AUSSTELLUNG 300 Jahre Freimaurerei in der Alten Wache im Rathaus Traunstein von Dienstag, 14. März bis Sonntag, 19. März 2017 Öffnungszeiten täglich 11:00 bis 18:00 Uhr Traunsteiner Freimaurer-Loge „Zu den Drey Huegeln an der Traun“ e.V.
AUSSTELLUNG
300 Jahre Freimaurerei
in der Alten Wache im Rathaus Traunstein
von Dienstag, 14. März
bis Sonntag, 19. März 2017
Öffnungszeiten täglich
11:00 bis 18:00 Uhr
Traunsteiner Freimaurer-Loge
„Zu den Drey Huegeln an der Traun“ e.V.
Inhalt
..................................................................................................................................................
Grußwort
des Landrats des Landkreises Traunstein
Siegfried Walch ............................................................................................................... 2
Die Loge „Zu den Drey Huegeln an der Traun“ e.V. ......................................... 4
Woher kommen unsere Mitglieder ........................................................................ 6
Altersstruktur ................................................................................................................. 7
Geschichte der Freimaurerei .................................................................................... 8
Freimaurerei heute .................................................................................................... 12
Die Grade der Freimaurerei ................................................................................... 14
Freimaurer – eine diskrete Gesellschaft
stellt sich der Öffentlichkeit (Klaus Kastin) ..................................................... 15
Organisation ................................................................................................................. 24
Freimaurertum und Kirche (Hans Küng) ......................................................... 26
Adressen ......................................................................................................................... 34
Informationen .............................................................................................................. 37
2
Trennendes überwinden, Gegensätze abbauen, Verständigung und
Verständnis fördern und Menschlichkeit pflegen – seit 300 Jahren
fühlen sich Freimaurer diesen Zielen verpflichtet. Als Landrat
gratuliere ich zu diesem herausragenden Jubiläum und wünsche der
Ausstellung von ganzem Herzen viel Erfolg!
Der Ursprung der Freimaurerei reicht wohl bis zu den alten Ägyptern
zurück und kann wahrscheinlich nie vollends ergründet werden. Die
modernen Freimaurer gehen auf die „freien Maurer“ zurück, die mit
ihren außerordentlichen Fähigkeiten die Dome und Kathedralen des
Mittelalters errichteten – und so die Stätten des Glaubens, die das Bild
europäischer Städte bis heute prägen. Die Freimaurerei hingegen will
das geistige und moralische Bild unserer Gesellschaft formen und
„baut“ so seit nunmehr 300 Jahren am Tempel der Humanität. Und das
ohne Dogmen, grenzübergreifend, interkulturell und ohne Ansehen der
Hautfarbe oder Religion. Sie hat somit nichts an Aktualität verloren.
Grußwort
des Landrats des Landkreises Traunstein
Siegfried Walch
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Dass die aufklärerischen Ideale der Freimaurer Eingang in die
freiheitlich-demokratische Gesellschaft und unser modernes
Verständnis von Demokratie gefunden haben, ist historisch belegt und
wird selbst von den vielen Skeptikern nicht bestritten, die der
Bruderbund bis heute hat.
Obwohl die Geheimniskrämerei der Freimaurerei längst Vergangenheit
ist: Geheimnisvoll ist sie geblieben. Bis heute streben die Freimaurer
nach stetiger geistiger und charakterlicher Vervollkommnung und
wollen „aus guten Menschen noch bessere machen“. Dies war immer
auch mit einem konkreten karitativen Element verbunden. Diesem
Geist entspringt auch die großherzige Spende der Loge „Zu den Drey
Huegeln an der Traun“ an die Bürgerhilfsstelle des Landkreises
Traunstein, wofür ich bereits an dieser Stelle einen herzlichen Dank
aussprechen möchte! Ihr Engagement ist für unsere Heimat von
großem Wert und möge anderen ein Ansporn sein, für eine aktive
Bürgergesellschaft einzutreten. Alles Gute und Gottes Segen für ihr
zukünftiges Wirken!
Siegfried Walch
Landrat des Landkreises Traunstein
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In diesem Jahr 2017 begehen wir nach der offiziellen Gründung der
ersten Großloge 1717 in London das 300-jährige Jubiläum der
Freimaurerei. Dazu gestaltet die Traunsteiner Loge eine Ausstellung in
der Alten Wache des Rathauses, um Interessierten einen sachlichen
Einblick in die Welt der Freimaurer zu geben.
Dazu begrüße ich Sie sehr herzlich und wünsche Ihnen einen
informativen und interessanten Besuch. Die
Freimaurerloge in Traunstein
„Zu den Drey Huegeln an der Traun“ e.V.
http://www.fmts.de
ist 1995 im Parkhotel Traunstein gegründet worden, um die
geographische Lücke zwischen den Logen in Rosenheim, Salzburg und
Bad Reichenhall zu schließen.
Der Name unserer Loge wird vom Wappen der Stadt Traunstein aus
dem Jahre 1383 abgeleitet.
Nach 20 Jahren als Gast im Parkhotel haben wir uns entschlossen,
eigene Logenräume in Traunstein, Maximilianstr. 18, anzumieten. Nach
Umbau- und Renovierungsarbeiten in den Sommerferien 2015 wurde
zu unserem Zwanzigsten, am 17.09.2015 die Einweihungsfeier
zelebriert.
Die Loge „Zu den Drey Huegeln an der Traun“
e.V.
Englbert Rottenmoser
Meister vom Stuhl
5
Unsere Loge gehört zur größten Großloge der „Alten Freien und
Angenommenen Maurer“ von Deutschland (http://www.afuamvd.de).
Menschen suchen auch heutzutage Freundschaft, Einbindung und
Orientierung; Menschen interessieren sich für Werte, Aufklärung und
intelligenten Diskurs, wollen ihre persönlichen Verantwortungen
überdenken, sind aufgeschlossen für symbolische und rituelle
Erfahrungen und wollen teilhaben an besonderen, gruppengeschützten
und gruppengestützten Erfahrungsmöglichkeiten für gesellige Kultur
und Lebenskunst.
Ernsthafte Interessenten laden wir zu Zusammenkünften ein, bei
denen wir Themen diskutieren und einander näher kennenlernen
können.
Historische Darstellung eines Aufnahmerituals um 1800 (Wikipedia)
6
Woher kommen unsere Mitglieder?
vorwiegend aus dem Landkreis Traunstein sowie Landkreis
Berchtesgadener Land und Salzburg
Berufe
Arzt Offizier der Bundeswehr
Betriebswirt Pharmareferent
Diplompsychologe Physiotherapeut
Geschäftsführer Rechtsanwalt
Großhändler Reprotechniker
Ingenieur Schlosser
Jurist Security Manager
Kaufmann Soziologe
Lehrer Steuerberater
Management Consultant Tierarzt
Monteur Unternehmensberater
Musikeventmanager Zollbeamter
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Altersstruktur (Stand 2017)
Durchschnittsalter 56 Jahre
11,7%
20,6%
32,5%
23,5%
8,8%
2,9%
20–29 30–39 40–49 50–59 60–69 70–79 80–89
Eintrittsalter
14,7%
20,6%
26,5%
14,7%
20,6%
2,9%
20–29 30–39 40–49 50–59 60–69 70–79 80–89
Lebensalter
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Als authentischer Mutterboden für das Entstehen der modernen
Freimaurerei werden nach heutiger Auffassung die mittelalterlichen
Bauhütten (engl. lodges) angesehen, die es überall in Europa gab.
Ihre Blütezeit erlebten sie in der Zeit vom 13. bis Mitte des 15. Jhdt.
Ihre historischen Wurzeln haben diese Steinmetzbruderschaften im
alten Benediktinerorden, der sich neben verschiedenen Künsten auch
der Baukunst in ihrer höchsten Form, der Errichtung sakraler Bauten,
widmete. Die Steinmetze gaben sich eigene Ordnungen, da sie weder
den kirchlichen Vorgaben noch dem städtischen Zunftzwang unter-
worfen waren. Darin regelten sie die Organisation ihres Handwerks,
seine Gerichtsbarkeit und den Baubetrieb im Allgemeinen. Hinzu kam
Geschichte der Freimaurerei
9
die Unterstützung bei Krankheit oder Arbeitslosigkeit. Darüber hinaus
regelten die Steinmetzordnungen auch das moralische Verhalten der
Brüder untereinander und nach außen.
Besonders wurde auf die Bewahrung des Handwerksgeheimnisses
geachtet. Die Dombauhütten vermittelten an ihre Zunftgenossen durch
die Lehre und die Berufspraxis Berufsgeheimnisse. Wir würden heute
Patente anmelden, denn einen Dom zu bauen erforderte ein hohes
Wissen. Wer ein solches Geheimnis verriet, wurde aus der Zunft aus-
geschlossen. Da im Mittelalter die Kunst des Schreibens und Lesens
nicht allgemein verbreitet war, bediente man sich als Berufsnachweis
der geheim zu haltenden „Zeichen, Worte und Griffe“, die wir Frei-
maurer heute symbolisch und traditionell bei unseren Zusammen-
künften noch benützen. Dieses Verfahren überbrückte auch Sprach-
schwierigkeiten auf den Wanderungen zu anderen Arbeitsplätzen.
Die älteste überlieferte Bauhüttenordung, die „Ordnung der Stein-
metzen zu Straßburg“ stammt aus dem Jahr 1459. (Im Übrigen gibt es
auch heute noch aktive Dombauhütten in Deutschland, u. a. in Regens-
burg, Köln, Mainz.)
Es gilt als wahrscheinlich, dass der heutige Bund der Freimaurer eine
Fortsetzung der Steinmetzbruderschaften darstellt, die als Erbauer der
mittelalterlichen Dome und Kirchen eine gewaltige Kulturleistung
vollbracht haben und jahrhundertealte Traditionen und Gebräuche
entwickelten, die vor der Außenwelt verborgen blieben. Durch
Historiker wissenschaftlich unstrittig erwiesen ist es nicht. Dies liegt
Anton Pilgram
Dombaumeister 1511–1515
Stephansdom Wien
10
aber auch daran, dass sich wenige Historiker bisher damit befasst
haben.
Die Umwandlung der Werkmaurerei, der sog. operativen Freimaurerei,
in eine geistige, spekulative Freimaurerei, die unter Beibehaltung der
alten Symbole und Rituale die Arbeit an einem unsichtbaren,
symbolischen Bau fortsetzte, begann im 17. Jhdt. in England, wo sich
zunehmend auch Personen, die nicht den Beruf des Steinmetzen
ausübten, in bestehende Dombauhütten aufnehmen ließen. Über die
Gründe dafür ist noch wenig bekannt – feststeht, dass die Dombau-
hütten immer weniger Aufträge für große Kirchenbauten erhielten und
mehr und mehr ihrer eigentlichen Bestimmung verlustig gingen. Die
Personen, die zur Werkmaurerei keine oder nur eine indirekte
Beziehung hatten, bezeichnete man als „Angenommene Maurer“
(accepted masons). So nennen auch wir uns heute „Alte freie und
angenommene Maurer“.
Die Gründe, dem Bund beizutreten, waren wohl vielschichtig: neben
dem allgemeinen Interesse an der Baukunst, an Geselligkeit und
Gedankenaustausch, an der Wissensvermittlung wirkte die Pflege der
Brüderlichkeit und Toleranz besonders anziehend. In der Zeit des
Absolutismus und der Glaubenskämpfe konnte man über Standes-
grenzen hinweg ohne Öffentlichkeit Gespräche führen und Meinungen
austauschen. Die Loge wird so zu einem Hort für Toleranz,
Brüderlichkeit sowie für freies Denken und Forschen.
England gilt als Mutterland dieser modernen Freimaurerei.
Dieser Umwandlungsprozess wird 1717 mit der Gründung der
ersten Großloge der Freimaurer in London besiegelt. Damit sind die
Freimaurerlogen zu Gesellschaften geworden, in denen ein einheit-
licher Glaube nicht mehr Voraussetzung für eine Mitgliedschaft ist.
Dies gilt auch für die Zugehörigkeit zu einem bestimmten Stand, einer
bestimmten Rasse oder einer bestimmten politischen Partei.
Auch in Deutschland breitet sich die Freimaurerei rasch aus. Schon
1737 wird in Hamburg die erste deutsche Loge gegründet. Bis
Anfang der 1930er Jahre zählen die deutschen Logen ca. 80.000
Mitglieder.
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Im NS-Staat werden die Logen bekämpft, ihre Mitglieder bedrängt, bis
schließlich 1935 alle Logen verboten wurden.
Bereits 1949 schließen sich in der Frankfurter Paulskirche 174 Logen
wieder zu einer Großloge zusammen.
Dies ist die heutige Großloge der „Alten Freien und Angenommenen
Maurer von Deutschland“, der auch wir angehören. Die Große
Landesloge der Freimaurer von Deutschland und die Große National-
Mutterloge „Zu den drei Weltkugeln“ setzten ihre frühere Tradition
fort.
Nach jahrelangen vergeblichen Versuchen und mit Hilfe u.a. der
Vereinigten Großloge von England gelang schließlich die Gründung der
Vereinigten Großlogen von Deutschland (VGLvD) am 27.4.1958, zu der
auch die amerikanisch-kanadische und die britische Großloge von
Deutschland als Relikt der Besatzungszeit gehören.
Heute haben wir 479 deutsche Freimaurerlogen mit etwa 15.200
Mitgliedern. Weltweit gibt es schätzungsweise über 30.000 Logen mit
ca. 2,6 Millionen Mitgliedern.
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Basierend auf den unveränderten Grundwerten: Freiheit, Gleichheit,
Brüderlichkeit, Toleranz und Humanität versteht sich die
Freimaurerei unserer Großloge der „Alten Freien und Angenommenen
Maurer von Deutschland“ heute als moderne humanitäre Ausrichtung:
Unantastbarkeit der Menschenwürde, Selbstverantwortung,
Toleranz und Brüderlichkeit sind unsere Leitideen.
In den Logen versammeln sich, den „Alten Pflichten“ von 1723
entsprechend, Männer, „die sich im wahren Leben nie begegnet
wären“. Traditionell werden in die Logen Männer der verschiedensten
Altersgruppen, Gesellschaftsschichten, Parteien, Religionen und
Herkünfte aufgenommen. Diese bunte Mischung von Menschen, häufig
Individualisten, oft auch als „Gemeinschaft der Ungleichen“ bezeichnet,
trifft sich über gesellschaftliche Schranken hinweg und begegnet sich
bewusst auf Augenhöhe. Interessanterweise profitieren alle Beteiligten
davon, weil sie ihr Leben gezielter und bewusster gestalten können,
sofern sie die vielfältigen Eindrücke auf sich wirken lassen.
Logen pflegen den Meinungs- und Gedankenaustausch, hier wird gerne
und ergebnisoffen diskutiert in einer Gesprächskultur, die von gegen-
seitiger Achtung geprägt ist, aber auch aktiv gehandelt.
Freimaurer sind keine politische Vereinigung, keine Sekte, sie haben
kein Lehrgebäude und keine Dogmen.
„Sapere aude“ – diese Aufforderung des Philosophen der Aufklärung
Immanuel Kant, „habe den Mut, dich deines Verstandes zu bedienen“ –
ist unser Leitspruch.
Die Basis für die zwischenmenschlichen Verhaltensweisen wird durch
die monatlichen rituellen Feiern gelegt, in denen die Bruderschaft den
Zusammenhalt und den Umgang miteinander und mit der Umwelt
einüben kann. Diese besondere Methodik der Freimaurerei ermöglicht
es, dass Handwerker und Akademiker, Künstler, Beamte, Angestellte,
Selbstständige aller Weltanschauungen gleichberechtigt und
erfolgreich an gemeinsamen Aufgaben arbeiten können.
Freimaurerei heute
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Damit versteht sich eine Loge auch als Übungsstätte für jedes einzelne
Mitglied:
Was man in der Loge an Verhaltensmustern erprobt und erlernt hat,
kann man auch außerhalb der Loge im täglichen Leben umsetzen –
Achtung des Mitmenschen, Toleranz, Brüderlichkeit.
Darin verstehen die Logen ihren gesellschaftlichen Erziehungsprozess.
Anstatt Resolutionen zu verabschieden und deren Erledigung zu
delegieren, beginnen die Brüder bei sich selbst im Kleinen und als
Einzelpersonen mit dem persönlichen Erkenntnisprozess und lassen
die Umsetzung bei sich selbst folgen:
„Es scheint wirklich dem Menschen nur die eine Hoffnung
gegeben, zwar nicht die Welt und die anderen, aber wenigstens
sich selber einigermaßen ändern und bessern zu können, und
auf denen, die das tun, beruht im Geheimen das Heil der Welt.“
—Hermann Hesse, 1951
Im Schluss einer jeden freimaurerischen rituellen Zusammenkunft gibt
es eine Handlungsaufforderung:
„Geht hinaus in die Welt, meine Brüder, und bewährt euch als
Freimaurer, wehret dem Unrecht, wo es sich zeigt, kehrt niemals
der Not und dem Elend den Rücken, seid wachsam auf euch
selbst.“
Freimaurer handeln danach, so gut sie können.
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Erkla rung nach Hans-Hermann Ho hmann
Lehrling zu sein bedeutet „schau in Dich!“
… sich seiner selbst bewusst zu werden, zu wissen, was man
will und an welchen Leitvorstellungen man sich orientiert
Geselle zu sein bedeutet „schau um Dich!“
… sich in seinem aktuellen Lebenslauf zu verorten, sich in der
Welt zu orientieren, Beziehungen zu anderen Menschen
aufzunehmen und mit ihnen innerhalb und außerhalb der
Freimaurerei gemeinsam nachzudenken und zu handeln
Meister werden heißt „schau über Dich!“
… den Verlauf des bisherigen Lebens kritisch anzunehmen, sein
Ende zu bedenken, die Konfrontation mit Lebenskrisen und
Tod auszuhalten und Möglichkeiten zu erkennen angesichts der
Transzendenz
Die Grade der Freimaurerei
15
von Klaus Kastin, Altdistriktmeister Bayern/Sachsen,
Altstuhlmeister der Loge „Zur Kette“ in München
Wir alle leben in einer Informationsgesellschaft und wir Freimaurer
wollen nicht wie Dinosaurier träge und unflexibel damit umgehen.
Denn wir wissen ja, die Dinosaurier sind ausgestorben.
Wie sage ich es?
Wie fasse ich das Gefühl Freimaurerei, diese Lebenshaltung, diesen
Idealismus in Worte, wo es doch immer die Grenze des Mitteilbaren
überschreitet.
Wir sind keine Lessings, die es so schön verdichten können. „Erleben“
muss man erleben, das kann man nicht erzählen. Es ist wie beim
Vorführen der letzten Urlaubsfotos vor Freunden. Es reden und
schwärmen nur diejenigen davon, die dabei gewesen sind. Für die
anderen sind es nette Bilder. Mehr nicht.
So geht es uns Freimaurern auch.
Sie sind nicht „eingeweiht“. Sie waren eben nicht dabei.
Das Erleben ist unsere Sprache, unsere Methode, Kopf und Herz, den
ganzen Menschen, anzusprechen.
Da uns nicht nur Symbole wichtig sind, sondern wir auch die
Erlebniskräfte kennen, die von würdevollen Wechselgesprächen
innerhalb unserer Rituale ausgehen, möchten wir versuchen, Ihnen
dies in einem Wechselgespräch näher zu bringen:
Zum besseren Verständnis:
Wechselgespräche werden im Ritual zwischen den drei
hammerfu hrenden Meistern geführt.
Dieses sind der Meister vom Stuhl (MvSt), der 1. und der 2. Aufseher
(1A und 2A).
Freimaurer – eine diskrete Gesellschaft
stellt sich der Öffentlichkeit
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MvSt Br∴1A, warum veranstalten wir diese Ausstellung?
1A Wir wollen uns den Besuchern der Ausstellung als
Freimaurer vorstellen.
MvSt Br∴2A, was wollen wir damit erreichen?
2A In Umfragen der letzten Jahre wurde immer wieder
festgestellt, dass die Informationen über die Freimaurerei
sehr spärlich und im Wesentlichen noch geprägt sind von
Unwissenheit, falschen Vorstellungen und
Verschwörungstheorien.
Der Sinn und Zweck dieser Ausstellung ist daher, ihnen zu
zeigen
dass wir im Hier und Jetzt präsent sind
wer wir sind
unsere Wertvorstellungen, die wir den heutigen
Menschen vermitteln wollen. Zu diesen gehören:
Meister vom Stuhl der Traunsteiner Loge
im Ornat
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Glaubens-, Gewissens- und Denkfreiheit für ein
besseres Miteinander unter den Menschen sowie
Toleranz gegenüber Andersdenkenden
unser Bemühen, Trennendes unter den Menschen zu
u berwinden und integrierend zu wirken. Die Befreiung
aus der „Knechtschaft des Vorurteils“ gilt als eines
unserer wesentlichen Anliegen.
MvSt Da unsere Arbeit am Symbol des Rauen Steins nicht nur der
Selbstveredelung dient, sondern auch zur Weltveredelung
beitragen soll, wollen wir unsere Steine auch in die Welt
dort einbringen, wo es gewünscht ist. Zudem soll unser Bild
in der Öffentlichkeit, in der „Welt der Informationen“
verbessert und klarer werden, soweit die Worte tragen.
Spüren Sie, was wir mit diesen Worten meinen? Welcher Ernst und
welche Würde, welches Streben und Suchen uns verbindet. In dieser
Art führen wir die Wechselgespräche in unseren Ritualen.
Wer sind wir nun?
Ich beginne mit einem Zitat des griechischen Philosophen Epikur, das
unser Selbstverständnis sehr treffend beschreibt:
„Von allen Geschenken, die uns das Schicksal gewährt, gibt es kein
größeres Gut als die Freundschaft – keinen größeren Reichtum, keine
größere Freude.“
Wir Freimaurer bekennen uns mit unserer 300-jährigen Tradition zu
der Würde, Freiheit und Selbstbestimmung des Menschen sowie auf
Toleranz ausgerichtetes Denken und Handeln.
Freimaurer sind Männer (freie Männer von gutem Ruf, wie es in den
alten Pflichten heißt) – aber auch Frauen – mit unterschiedlicher
Herkunft in Beruf, Alter, Nationalität und Religion/Konfession.
Die Freimaurerei ist ein ethisch orientierter Bund und sieht sich im
Erbe der europäischen Aufklärung und einer entwickelten Humanität.
Über weltanschauliche, politische, religiöse, nationale und soziale
Grenzen hinweg wollen die Logen Menschen miteinander verbinden.
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Freimaurer bemühen sich, den Menschen so zu nehmen, wie er ist, in
seiner dreifachen Eigenschaft als soziale, moralische und emotionale
Person. Auf diesem Grundgedanken, diesen drei Säulen, beruht der
Charakter unseres Bundes:
• als Gemeinschaft brüderlich verbundener Menschen
• als ethisch-moralisch ausgerichteter Bund, der sich an bleibend
gültigen Werten und Überzeugungen orientiert
(Menschlichkeit, Brüderlichkeit, Toleranz, Friedensliebe,
soziale Gerechtigkeit, Meinungs- und Gewissensfreiheit) und
schließlich, aber nicht zuletzt
• als Initiationsgemeinschaft und symbolischer Werkbund, der
sein überliefertes Brauchtum, seine Symbole und seine
symbolhaften Handlungen zur gefühlsmäßigen, erlebnishaften
Vertiefung seiner Überzeugungen nutzt.
Als Zeichen unserer Verbundenheit und Vertrautheit nennen wir uns
untereinander „Brüder“.
Wir sind traditionell ein Männerbund. Am geselligen Leben der Loge
nehmen jedoch auch die Frauen der Mitglieder und ihre Familien teil.
In anderen Großlogen gibt es auch Frauenlogen sowie Logen, in denen
Frauen und Männer gemeinsam arbeiten.
Wir sind weder eine Partei noch ein Interessenverband, weder
Nebenkirche noch Ersatzreligion. Gerade als „Gemeinschaft toleranter
Ungleichgesinnter“ mit der Verpflichtung zur Menschlichkeit hat die
Freimaurerei eine politische und gesellschaftliche Wirkung. Der
einzelne Freimaurer verpflichtet sich als solcher ethisch-moralisch und
nicht religiös oder politisch.
Brauchtum
Grundlage freimaurerischen Wirkens ist die Loge als Zentrum geistiger
Arbeit, Stätte der Begegnung und Ort ernster Besinnung. Der
Freimaurer Lessing hat das Prinzip auf eine einfache Formel gebracht:
„Nichts geht über das ‚laut denken‘ mit einem Freunde“.
Wir Freimaurer besitzen ein überliefertes Brauchtum, dessen
Ursprung die mittelalterlichen Bauhütten sind. Aus diesen Wurzeln
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sehen wir uns heute als symbolischer Werkbund, der seine neuen
Mitglieder durch Initiation feierlich in seine Gemeinschaft aufnimmt.
Obwohl unsere Zusammenkünfte keineswegs immer in Formen des
Brauchtums ablaufen, spielen die Rituale eine zentrale Rolle. Die
rituellen Arbeiten sollen unter anderem in Wechselgesprächen zu
gutem und humanitärem Handeln anhalten. Sie dienen vor allem der
individuellen Reifung und Vertiefung menschlicher Bindungen. Die
verschiedenen Ritualteile werden durch Musik verbunden und häufig
wird auch ein Vortrag gehalten, der zum Nachdenken dienen soll.
Einen solchen Vortrag nennen wir „Zeichnung“ oder „Baustück“.
Symbole
Die freimaurerischen Hauptsymbole sind das Buch des Heiligen
Gesetzes als ethische Grundlage (in unserem Kulturkreis die Bibel,
Steinmetz in zünftiger Tracht
Der Arbeitsschurz ist das Vorbild
für den Schurz, den Freimaurer bei
Festarbeiten auch heute tragen.
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darüber hinaus auch Talmud und Koran), das Winkelmaß und der
Zirkel.
Weitere Symbole, die der persönlichen Interpretation anheimgestellt
sind, zeigt die Arbeitstafel:
Freimaurerei und Religion
Die Freimaurerei ist keine Religionsgemeinschaft. Wir vermitteln kein
Glaubenssystem, haben keine Theologie und auch keine Sakramente.
Wir kennen keine Dogmen und lassen der individuellen Überzeugung
Raum. Vielmehr streben wir an, wahre Freundschaft unter Menschen
zu stiften, die einander sonst fremd geblieben wären.
Arbeitstafel mit Symbolen
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Wir Freimaurer haben auch keinen gemeinsamen Gottesbegriff. Die
symbolische Präsenz eines „Großen Baumeisters aller Welten“ im
Ritual darf folglich nicht mit den verschiedenen Gottesverständnissen
der Religionen verwechselt oder gar gleichgesetzt werden.
Das Symbol des „Großen Baumeisters“ stellt vielmehr das umfassende
Sinnsymbol des Bundes dar. Auf dieser Grundlage hat sich der
Freimaurer moralisch, nicht religiös zu verpflichten. Ein guter und
redlicher Mann soll er sein, ein Mann von Ehre und Anstand.
Noch einmal: Freimaurerei ist ein Weg zur Bewährung in diesem
Leben, im Hier und Jetzt.
Hierin sehen Freimaurer eine integrierende Kraft, die – wenn auch
gewiss nur in bescheidenem Maße – dazu beitragen kann, die moderne
Gesellschaft mit all ihren Auflösungs- und Spaltungstendenzen auf der
Basis gemeinsamer Werte zusammenzuhalten.
Nicht geheim – aber verschwiegen
Die Freimaurerei ist kein Geheimbund, sondern nach demokratischen
Prinzipien aufgebaut.
Informationen über die Großlogen und ihre Logen sowie über Wesen
und Ziele der Freimaurerei sind öffentlich zugänglich. Die Freimaurer
betreiben seit langem aktive Öffentlichkeitsarbeit, um Vorurteile
abzubauen, Interessenten zu informieren und die Beziehungen zur
Öffentlichkeit weiter zu verbessern. An der Tugend der
Verschwiegenheit über die Einzelheiten ihres Brauchtums als Symbol
für den Schutz von Freundschaft und persönlichem Vertrauen halten
die Freimaurer trotzdem fest.
Uns wird manchmal vorgeworfen, dass wir „Geheimniskrämerei“
betreiben.
Wir sind nicht geheim, aber diskret und verschwiegen.
Denn:
• Jede Loge ist ein eingetragener Verein und im Vereinsregister
mit den Namen der Vorstände nachzulesen.
• Die meisten Logen sind über das Internet zu erreichen und
stehen sehr oft auch im Telefonbuch.
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• In manchen Städten sind die Logen durch ihre Logenhäuser
präsent.
• Die Logen nehmen an kulturellen Veranstaltungen teil (Nacht
der Museen, Stadtfu hrungen usw.) oder führen solche selbst
durch (Konzerte oder Vorträge in und außerhalb der
Logenhäuser), veranstalten Ausstellungen und sozial-
humanitäre Projekte mit Preisverleihungen und Spenden.
Einen besonderen Schutz genießen allerdings unsere Erkennungs-
zeichen, als Zeichen der Mitgliedschaft und des jeweiligen Grades.
Die Bekanntgabe der Mitgliedschaft in einer Loge ist unter Lebenden
nur dem Betreffenden selbst vorbehalten.
Unsere Zusammenkünfte in Tempeln sind nicht öffentlich. Diese
Zusammenkünfte laufen in überlieferten Formen ab, wie sie schon von
den Steinmetzen der Dombauhu tten des späten Mittelalters gepflegt
wurden. Solche Formen sind auch heute noch bei wandernden
Handwerksgesellen in Gebrauch.
Den Ablauf einer solchen Tempelarbeit muss man sich so vorstellen:
• feierliche Eröffnung
• Vortrag (den wir Zeichnung oder Baustück nennen)
• Regularien, Bekanntgaben
• feierliche Schließung
• dazwischen jeweils Musik
Das Geheimnis solcher Veranstaltungen liegt im gemeinschaftlichen
Erleben, das jeder Einzelne für sich ganz persönlich empfindet.
Und nun erlauben wir einen Blick durch das Schlüsselloch auf unser …
Ritual
Mit den folgenden Wechselgesprächen beginnen und beenden die drei
hammerfu hrenden Meister die Tempelarbeit. Sie geben damit jedem
einzelnen Bruder seinen ganz persönlichen Auftrag mit auf den Weg:
MvSt Br∴1A, warum nennen wir uns Freimaurer?
1A Weil wir als freie Männer an dem großen Bau arbeiten.
MvSt An welchem Bau, mein Br∴?
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1A Wir bauen den Tempel der Humanität.
MvSt Br∴2A, welche Bausteine brauchen wir dazu?
2A Die Steine, deren wir bedürfen, sind die Menschen.
MvSt Was ist notwendig, um sie fest miteinander zu verbinden?
2A Menschenliebe, Toleranz und Brüderlichkeit sind der
Mörtel des Tempelbaus.
Und mit diesen Fragen und Antworten beenden die hammerfu hrenden
Meister die Arbeit:
MvSt Was ist der Sinn unserer Arbeit?
2A Geistige Entfaltung und Entwicklung einer sittlichen
Lebenshaltung.
MvSt Sind wir diesem Ziel nähergekommen?
2A Wir haben uns bemüht. Die Brüder kehren ruhig und sicher
zu den Pflichten des Alltags zurück.
MvSt Wodurch soll sich der Freimaurer im Leben vor anderen
Menschen auszeichnen?
2A Durch winkelrechte Lebensführung, von der Sklaverei der
Vorurteile befreite Gedanken und echte Freundschaft zu
seinen Brüdern.
MvSt Geht nun zurück in die Welt, meine Brüder, und bewährt
euch als Freimaurer. Wehret dem Unrecht, wo es sich zeigt,
kehrt niemals der Not und dem Elend den Rücken, seid
wachsam auf euch selbst.
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Freimaurer in Deutschland
Mitgliedszahlen Stand 01.01.2016
Großloge Alte Freie u. Angenommene Maurer von
Deutschland (GL AFuAMvD) 272 Logen
9.700
Große Landesloge der Freimaurer von Deutschland
(GLLvD) 100 Logen 3.400
Große National-Mutterloge „Zu den drei
Weltkugeln“ (GNML 3WK) 44 Logen 1.000
American Canadian Grand Lodge A.F.&A.M. (ACGL) 650
Grand Lodge of British Freemasons in Germany (GL
BFG) 17 Logen 400
Vereinigte Großlogen von Deutschland
(VGLvD) – Bruderschaft der Freimaurer – e.V.
272 Logen 15.200
Frauengroßloge von Deutschland (FGLD)
gegr. 1949 25 Logen ca. 400
Humanitas – Freimaurergroßloge für Frauen und
Männer in Deutschland 15 Logen ca. 150 - 200
Souveräner Großorient von Deutschland für Frauen
und Männer (gehört zum Grand Orient de France)
6 Logen
ca. 100
In Deutschland gibt es zurzeit etwa 15.200 Mitglieder (vor dem Krieg
80.000), die in 479 Logen arbeiten (durchschnittlich ca. 30 Brüder je
Loge).
Die Mitgliederzahlen der einzelnen Logen liegen zwischen zehn und ca.
120 Brüdern. Die älteste heute noch bestehende Loge in Bayern wurde
1741 in Bayreuth gegründet.
In München bildete sich die erste reguläre Loge im Jahre 1744. Derzeit
gibt es in München 15 Logen mit rund 600 Mitgliedern und in
Sudbayern nochmals 16 Logen mit weiteren etwa 400 Mitgliedern.
Organisation
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Unter ihnen ist eine der größten Logen Deutschlands die Loge „Zur
Kette“ in München, gegründet 1873.
Die anderen su dbayerischen Logen sind beheimatet in:
Augsburg, Bad Reichenhall, Garmisch-Partenkirchen, Ingolstadt,
Kempten, Lindau, Neuburg a.d. Donau, Passau, Regensburg,
Rosenheim, Starnberg, Traunstein und Wasserburg am Bodensee.
Freimaurer in Europa (2010)
Britische Inseln
England (mit Wales), Schottland, Irland 405.000
Skandinavien
Norwegen, Schweden, Finnland, Dänemark, Island 56.000
Kontinentaleuropa
Österreich, Spanien, Portugal, Luxemburg,
Deutschland, Frankreich, Italien, Niederlande,
Belgien, Schweiz, Griechenland, Mazedonien,
Albanien, Bosnien-Herzegowina, Kroatien,
Montenegro, Bulgarien, Polen, Rumänien, Russland,
Estland, Litauen, Lettland, Serbien, Slowakei,
Slowenien, Tschechei, Ungarn, Ukraine, Zypern 200.000
Freimaurer weltweit (2010)
Europa 700.000
Nordamerika (USA, Canada) 1.500.000
Mittel- und Südamerika 265.000
Australien, Neuseeland 100.000
Asien (u.a. Indien, Taiwan, Japan) 70.000
Afrika 5.000
Weltweit 2.640.000
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von Prof. Dr. Hans Küng anlässlich der Verleihung des
Kulturpreises der Deutschen Freimaurer am 18.05.2007
Sehr herzlich danke ich Ihnen, lieber Fritz Pleitgen und verehrter
Großmeister Oberheide, für das hohe Lob, das Sie mir zukommen
lassen. Da kommt mir unwillkürlich jener schwäbische Pfarrer in den
Sinn, der in einer solchen Feierstunde sagte: „Verzeih’ Ihnen, Herr, daß
Sie so sehr übertreiben; und verzeihe mir, Herr, daß ich so sehr Wohl-
gefallen daran finde.“
Aber Sie brauchen sich, meine sehr geehrten Freimaurer, meine Damen
und Herren, um meine bleibende Nüchternheit und Bescheidenheit
keine Sorge zu machen. Denn Sie können sich denken: Ihr Lob wird von
anderer Seite sicher mit entsprechendem Mißverständnis und Tadel
beantwortet. Jahrzehntelang mußte ich das Mißverständnis
dementieren, daß ich Jesuit sei. Zwar bin ich an der Päpstlichen
Universität Gregoriana und im Collegium Germanicum von Jesuiten
ausgebildet worden und bin bis heute dankbar dafür. Aber ich bin
niemals Jesuit geworden. Ich mußte sogar einen feierlichen Eid
ablegen, nicht in die Gesellschaft Jesu einzutreten, sondern in meine
Heimatdiözese Basel zurückzukehren. Aber nun werde ich wohl noch
Jahre dementieren müssen, ich sei Freimaurer geworden, was nun
einmal für manche konservative Katholiken noch immer eine höchst
verdächtige Angelegenheit ist und Munition für ihre gelegentlichen
Attacken zu sein verspricht.
Freimaurertum und Kirche
Hans Küng (* 1928 in Sursee, Luzern)
katholischer Theologe, Priester und Autor
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Umgekehrt hatten auch Sie als Freimaurer unter Verschwörungs-
theorien, Diffamierungskampagnen und direkten Angriffen zu leiden.
Und Sie haben noch so viel dementieren können, daß Sie keine Religion
und keine Antikirche sein wollen: In bestimmten Kreisen wird man die
alten Vorurteile und Legenden wiederholen. Authentische Freimaurer-
Veröffentlichungen sind da oft so wenig gefragt wie die authentischen
Evangelien, wenn es um Jesus von Nazareth und die Ursprünge des
Christentums geht; auch da orientieren sich manche Zeitgenossen
lieber an Phantastereien, wie sie jüngst noch der Roman „Da Vinci
Code“ populistisch verbreitet hat.
Doch die noch immer bestehenden Vorurteile, meine Damen und
Herren, kommen natürlich nicht von ungefähr, sondern haben einen
ernsthaften historischen Hintergrund. Und das ist die lange Konflikt-
geschichte zwischen dem Freimaurertum und besonders der römisch-
katholischen Kirche. Eine unbestreitbare Tatsache ist erstens: Das
moderne Freimaurertum hat, bei allen Symbolen und Riten aus den
mittelalterlichen Bauhütten, seinen eigentlichen Ursprung in der
Aufklärung des 18. Jh. (Gründung der Großloge von London 1717) und
ist den aufklärerischen Idealen der Humanität und Toleranz
verpflichtet.
Und eine unbestreitbare Tatsache ist zweitens: Gerade die römisch-
katholische Kirche – wiewohl viele frühmoderne Naturwissenschaftler,
Philosophen und auch Aufklärer keineswegs unchristlich waren – steht
vom 17. Jh. an in einer systematischen Opposition zur Aufklärung:
• Zur modernen Philosophie: die Fälle Giordano Brunos (1600
verbrannt) und René Descartes
• zur modernen Naturwissenschaft: der Fall Galilei (1633
verurteilt) und später der Fall Darwin
• zur modernen Staats- und Gesellschaftstheorie mit den Folgen,
die zur Französischen Revolution (1789) führten.
Auf dem Index der für Katholiken verbotenen Bücher stand schließlich
der Großteil der repräsentativen Geister der europäischen Moderne:
neben zahllosen Theologen und Kirchenkritikern und den Begründern
der modernen Naturwissenschaft auch Kants „Kritik der reinen
Vernunft“, selbstverständlich Rousseau und Voltaire. Dazu kommen
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Diderot und d’Alembert mit ihrer Enzyklopädie, große Historiker,
selbst Ranke, und schließlich eine Elite der modernen Literatur: Heine
und Lenau, Victor Hugo, Dumas und Flaubert, Leopardi und
d’Annunzio …
Vor diesem Hintergrund ist es nicht verwunderlich, daß bereits
21 Jahre nach der Gründung der englischen Großloge, im Jahre 1738,
Papst Klemens XII. in der Bulle „In eminenti“ die Freimaurerei ver-
urteilte, was durch mehrere päpstliche Verurteilungen durch die
nächsten 200 Jahre bestätigt wird. Die moderne Welt war nun einmal
weitgehend ohne und gegen die Kirche Roms entstanden. Und die
Freimaurer stehen selbstverständlich überall auf der Seite der
Moderne.
Der dramatische Konflikt erreicht seinen politischen Höhepunkt in der
Französischen Revolution, deren Parole „Freiheit, Gleichheit, Brüder-
lichkeit“ samt der Menschenrechtserklärung von 1789 von Rom von
Anfang an radikal verworfen wird. In der Zeit der Restauration meint
man, das mittelalterlich-gegenreformatorische Lehr- und Machtgefüge
wieder herstellen zu können. Der 1864 von Pius IX. veröffentlichte
„Syllabus (Sammlung)“ der modernen Irrtümer wird allenthalben als
eine generelle Kampfansage an die Moderne angesehen. Mit Pantheis-
mus und Rationalismus, Liberalismus und Sozialismus werden als
Feinde auch die Geheimbünde genannt, (womit, liebe Kölner, selbst-
verständlich nicht etwa das hier besonders geförderte Opus Dei
gemeint war, ein wirklicher Geheimbund, der ja erst im Dunstkreis des
Franco-Faschismus gegründet wurde). Nein, da war natürlich in erster
Linie das Freimaurertum gemeint, das kein Geheimbund ist, freilich auf
Verschwiegenheit wert legt. Und das war nun im 19. Jh. besonders in
Frankreich und Italien verständlicherweise radikal antiklerikal. Der
nach einer systematischen „antimodernistischen“ Kampagne 1917
veröffentlichte Codex Iuris Canonici, das Gesetzbuch der katholischen
Kirche, belegt denn auch die Mitgliedschaft in einer freimaurerischen
Vereinigung mit der Strafe der Exkommunikation.
Nun liegt es mir natürlich ferne, durch diese kurz skizzierte Konflikt-
geschichte eine einseitige Schuldzuwendung vorzunehmen. Auch die
Aufklärung hat ihre Schatten. Die katholische Kirche war Hauptopfer
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der Französischen Revolution: Verlust nicht nur ihres gesamten
Grundbesitzes, sondern auch eines erheblichen Teils ihres Klerus. Und
es bilden sich in Frankreich mehr als anderswo zwei gegensätzliche
verfeindete Kulturen aus. Auf der einen Seite eine militante
republikanisch-laizistische Kultur der liberalen, später auch
sozialistischen freidenkerischen Anhänger von Aufklärung und
Fortschritt. Auf der anderen Seite eine tief eingewurzelte katholisch-
konservative, klerikale Gegen- oder Subkultur. Die Gegensätze dieser
beiden Kulturen flackern an politischen Streitpunkten auch heute
immer wieder auf: etwa im Schulstreit, oder im Streit um die
Erwähnung des Gottesnamens und des Christentums in der Präambel
der europäischen Verfassung. Aber im 20. Jh. ist man sich nach den
zwei Weltkriegen immer mehr der „Dialektik der Aufklärung“ bewußt
geworden, und man hat die fatale Kehrseite moderner Leitbegriffe wie
Vernunft, Fortschritt und Nation erkannt. Und insofern hat sich sowohl
in der katholischen Kirche als auch in der Freimaurerei ein Wandel
vollzogen.
Erfreulich ist deshalb: in den 1960er Jahren hat die katholische Kirche
unter dem Impuls von Papst Johannes XXIII. und dem Zweiten
Vatikanischen Konzil (Joseph Ratzinger und ich haben als die beiden
jüngsten Konzilstheologen daran teilgenommen) die beiden
Paradigmenwechsel, den der Reformation und den der Aufklärung,
weithin nachgeholt – wenn auch nicht konsequent, vielmehr mit
zahlreichen Halbheiten und faulen Kompromissen. Doch immerhin
bekennt sich nun auch die katholische Kirche gegen alle früheren
päpstlichen Lehräußerungen in aller Form zu Religionsfreiheit und
Toleranz, zu den Menschenrechten, zur Ökumene der christlichen
Kirchen, zu einer neuen Einstellung zum Judentum, zum Islam und den
anderen Weltreligionen, ja zur säkularen Welt überhaupt.
Kein Wunder, daß diese positive Entwicklung auch die Einstellung zum
Freimaurertum verändert hat. Zwar wurde den Konzilsvätern schon in
der Ersten Konzilssession mehr als eine Hetzschrift über die
sogenannte „jüdisch-freimaurerische Verschwörung“ ins Haus
geschickt. Doch konnte dies alles die Verabschiedung der Dekrete über
die Religionsfreiheit und über die Juden nicht verhindern. Ja, es gab
sogar eine Konzilsintervention zugunsten des Freimaurertums – durch
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einen mexikanischen Freund von mir, den Bischof von Guernavaca
Sergio Méndez Arceo. Sie fand zwar keinen Niederschlag in den
Konzilsdokumenten, doch wurde faktisch das Tor geöffnet für erste
offizielle Gespräche zwischen dem Freimaurerbund und dem
römischen „Sekretariat für die Nichtglaubenden“. Die Ergebnisse sind
in der „Lichtenauer Erklärung“ (Schloß Lichtenau in Oberösterreich)
vom 5. Juli 1970 festgehalten. Manche Mißverständnisse werden
ausgeräumt und es wird klargestellt: der Bund der Freimaurer sei
keine neue Religion und keine Antikirche, vielmehr eine dogmenfreie
ethische Gemeinschaft, der Glaubens- und Gewissensfreiheit
verpflichtet; die päpstlichen Bullen gegen die Freimaurer hätten nur
historische Bedeutung, ebenso die Verurteilungen durch das
Kirchenrecht.
Zehn Jahre später aber meint die Deutsche Bischofskonferenz so etwas
wie eine „Unvereinbarkeitserklärung“ abgeben zu müssen: wegen
Relativismus und Subjektivismus im Religionsverständnis der Frei-
maurer, deistischem Gottesbild, Ritualen mit sakramentsähnlichem
Charakter … Doch beachten Sie, meine Herren Freimaurer, das Datum:
der 12. Mai 1980: das war ziemlich genau ein Monat nach dem
Abschluß der viermonatigen Auseinandersetzungen um die Lehr-
befugnis des von Ihnen Ausgezeichneten an der Universität Tübingen,
die zwischen der Woche vor Weihnachten 1979 und der Osterwoche
1980 zweifellos ein ungünstiges Klima schufen für die zur selben Zeit
tagende Dialoggruppe der Bischofskonferenz und der Vereinigten
Großlogen von Deutschland (VGLvD). Diese wiesen denn auch zurecht
die „aufgestellte Behauptung, die Zugehörigkeit zum Freimaurerbund
stelle ‚die Grundlagen der christlichen Existenz in Frage‘ als Anmaßung
zurück“. Doch die Haltung der Deutschen Bischofskonferenz blieb auch
in dieser Frage umstritten.
Drei Jahre später zeichnet sich in der römisch-katholischen Kirche eine
veränderte Position ab. Die 1983 veröffentlichte nachkonziliare
Neufassung des Codex Iuris Canonici erwähnt die Freimaurerei nicht
mehr. Damit ist auch die 1917 angedrohte Exkommunikation
aufgehoben. Ein moralisch begründetes Verbot einer Mitgliedschaft im
Freimaurerbund freilich bleibt bestehen und wird in der „Declaratio de
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associationibus massonicis“ (26.11.1983) der römischen Glaubens-
kongregation unter dem Vorsitz von Kardinal Ratzinger, dem jetzigen
Papst Benedikt XVI., für die Weltkirche bekräftigt. Aber, so hatte der
Jesuit Richard Sebott schon 1981 in der katholischen Zeitschrift
„Stimmen der Zeit“ geschrieben: „Es könnte durchaus sein, daß der
Katholik, der in eine Freimaurerloge eintritt, bona fide handelt, also der
Meinung ist, mit seinem Eintritt in die Loge nichts Böses zu tun.“
Katholische Autoritäten, die das Freimaurertum aburteilen, sollten
bedenken, daß katholische Kirche und Freimaurertum ähnliche
Probleme der Modernisierung haben: Hier wie dort die Diskussion,
• ob den hohen Idealen die real existierende Gemeinschaft
genügend entspricht
• ob man mehr den mystischen oder mehr den aufklärerischen
Aspekt der eigenen Gemeinschaft betonen soll
• ob man in den Riten mehr das Geheimnis oder die
Öffentlichkeit pflegen soll
• ob man mehr die gleiche Würde der Mitglieder oder mehr die
Hierarchie betonen soll.
Dazu natürlich die Rolle der Frauen, die nicht nur in der Kirche,
sondern auch im Freimaurertum ein Problem ist. Doch ob eine als
Männerbund gegründete Gemeinschaft Frauen aufnehmen soll oder
ein Frauenklub Männer, darüber läßt sich füglich und trefflich
diskutieren. Undiskutabel aber erscheint mir, daß eine Kirche, die von
Anfang an als eine Glaubensgemeinschaft von Männern und Frauen
gegründet war, in der auch Frauen leitende Funktionen wahrnahmen,
die Frau in den kirchlichen Diensten immer mehr zurückdrängte und
schließlich von allen höheren Ämtern ausschloß. In einem Punkt hat
das Freimaurertum freilich notorisch weniger Schwierigkeiten: die
Zölibatsfrage stellt sich nicht; auch die hohen Grade dürfen verheiratet
sein.
Mit vielen anderen in allen christlichen Kirchen teile ich die Über-
zeugung, daß ein Christ Freimaurer sein kann und ein Freimaurer
Christ. Besonders in den USA, in Italien und Österreich sind die
Zugehörigkeit zu Kirche und Freimaurertum alltägliche Praxis. Hier
und da gehören auch herausragende Vertreter der römisch-
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katholischen Kirche dem Bund an. Und gerade daß der Freimaurer-
bund als solcher dogmenfrei sein will, ermöglicht die Mitgliedschaft ja
sowohl Angehörigen eines religiösen Glaubens als auch Vertretern
anderer Weltanschauungen, solange sie tolerant und den Idealen der
Menschlichkeit verpflichtet sind.
Und so freue ich mich denn aufrichtig über diesen Kulturpreis, der
noch mehr als meiner Person der Sache gilt, der ich diene. Ich bin mir
wohlbewußt, in einer Reihe sehr honoriger Preisträger zu stehen, von
denen ich neben Fritz Pleitgen besonders Golo Mann, Siegfried Lenz
und Karl-Heinz Böhm, Yehudi Menuhin und Lew Kopelew persönlich
kennenlernen und hochschätzen durfte. Menuhin hat sich von Anfang
an mehr als jede andere internationale Persönlichkeit für ein Welt-
ethos eingesetzt und Kopelew ebenfalls die Idee tatkräftig unterstützt:
Bewußtmachung gemeinsamer ethischer Standards in der einen
Menschheit. Einer der berühmtesten Freimaurer spielt für mich eine
besonders wichtige Rolle. Der spanische König hat mir übrigens eine
Ehrencathedra in der Europäischen Akademie von Yuste verliehen, der
dessen Namen trägt: Mozart!
Der Kulturpreis der deutschen Freimaurer nun bedeutet zunächst eine
Ermutigung für mich ganz persönlich, und ich würde lügen, wenn ich
behaupten würde, einer solchen nicht bisweilen zu bedürfen. Er
bedeutet zugleich eine Bestätigung für die von mir geleitete Stiftung
Weltethos, die Sie ja nun auch noch eigens bedacht haben: Wir sind ein
kleines, aber hochmotiviertes und hocheffizientes Team, das in
verschiedener Weise doch, mit der Unterstützung vieler, zu so etwas
wie einem kleinen „global player“ geworden ist. Vor allem aber macht
der Preis deutlich, daß die elementaren Standards eines gemeinsamen
Menschheitsethos, eines globalen Ethos, eines Weltethos, nicht nur von
den Religionen, sondern auch von Nichtglaubenden und Angehörigen
verschiedener Weltanschauungen mitgetragen werden kann und soll.
Schließlich waren es nicht zuletzt die Freimaurer selber, die bereits in
den „Alten Pflichten“ von 1723, dem bis heute gültigen, aus den Bau-
hütten der Werkleute entlehnten Grundsatz der Freimaurer, es als ihre
Aufgabe bezeichnen, „Menschen zusammenzuführen, die ansonsten
einander immer fremd geblieben wären“.
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Meine Damen und Herren, schon früh habe ich mich nicht nur um eine
zusammenfassende Formel meines Credo, meines Glaubens, sondern
auch meines Spero, meines Hoffens, bemüht und habe es in der
knappen und prägnanten Sprache meiner Studienzeit formuliert. Ich
wiederhole es am Schluß auch hier:
• Spero unitatem ecclesiarum: Trotz aller römischen
Restaurationsversuche und protestantischen Reaktionen hoffe
ich nach wie vor auf eine Einheit (in Vielfalt!) der Kirchen.
• Spero pacem religionum: Trotz aller von beiden Seiten
provozierten Spannungen und Auseinandersetzungen vor
allem zwischen Christentum und Islam hoffe ich im Großen und
Kleinen auf einen Frieden (nicht eine Einheit!) der Religionen.
• Spero communitatem nationum: Trotz allen Rückfalls der
verbliebenen Supermacht in das alte Paradigma politischer wie
militärischer Konfrontation und kontraproduktiver Raketen-
pläne für Europa hoffe ich beständig auf eine wahre Gemein-
schaft der Nationen (und nicht nur der EU).
Die Hoffnung, sagt man, stirbt zuletzt. Die Hoffnung, sage ich, steht an
jedem neuen großen Anfang. So geben Sie mit mir, meine Damen und
Herren, Ihre Hoffnung nicht auf, und seien Sie nochmals sehr herzlich
bedankt für Ihre inspirierende Ermutigung und tatkräftige
Unterstützung.
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Die Großlogen vertreten verschiedene sogenannte „Lehrarten“. Die
wichtigsten Unterschiede betreffen Details des freimaurerischen
Grundverständnisses, die Rituale und schließlich die Frage, ob nur
Männer oder nur Frauen oder beide Geschlechter (= gemischte Logen)
aufgenommen werden. Alle im folgenden angeführten Großlogen
bieten die Möglichkeit, über Antwortbuttons oder die Mailadressen mit
ihnen Kontakt aufzunehmen.
Immer wieder kommt auch das Wort „regulär“ vor. Das ist nicht als
Wertung gemeint. „Regulär“ heißt nur, dass sich eine Großloge und
deren Logen an die Regeln der Vereinigten Großloge von England
halten: also an die sogenannten „Basic Principles“. Es gibt auch andere
Richtungen, zum Beispiel die des französischen „Grand Orient“.
Weltweit gesehen orientiert sich eine Mehrheit an den Engländern.
Adressen Deutschland
Die deutschen Großlogen haben auf ihren Websites meistens auch ein
Logenverzeichnis mit der Möglichkeit, die Logen direkt anzuklicken, so
dass der Weg über die Großloge nicht notwendig ist.
Die drei Großlogen der „regulären“ Freimaurerei
Das ist die von der tonangebenden „Vereinigten Großloge von England“
anerkannte Freimaurerei. Diese Großlogen nehmen nur Männer auf.
Großloge der Alten Freien und Angenommen Maurer von
Deutschland (AFuAM)
www.afuamvd.de
Auf der Website ist eine geographische Logensuchfunktion.
Große Landesloge der Freimaurer von Deutschland/Freimaurer-
orden (GLL)
www.freimaurerorden.de
Große National-Mutterloge „Zu den drei Weltkugeln“ (3WK)
www.3wk.org
Adressen
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Die Großloge der femininen Freimaurerei
Zwischen ihr und den drei „regulären“ Männer-Großlogen bestehen
freundschaftlich-informelle Beziehungen. Es gibt aber keine
gemeinsamen rituellen Veranstaltungen.
Frauen-Großloge von Deutschland (FGLD)
www.freimaurerinnen.de
Gemischte Großlogen für Frauen und Männer
Humanitas – Freimaurergroßloge für Frauen und Männer in
Deutschland
www.gemischte-freimaurerei.org
Adressen Österreich
Die österreichische Freimaurerei ist traditionell diskret: Auf den
Websites der Großlogen wird nur in Ausnahmefällen eine Logenliste
angeboten, immer aber die Mailadresse der Großloge. Wenn man also
eine Loge anschreiben will, ist es am besten, das Mail an die Großloge
zu schicken; diese gibt es dann weiter.
Die „reguläre“ Großloge:
Großloge von Österreich (GLvÖ)
www.freimaurerei.at
Das ist die dominierende Großloge; sie nimmt nur Männer auf.
Büste im Freimaurer-
Museum im Schlosshotel
Rosenau Niederösterreich
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Gemischte Großlogen für Frauen und Männer:
„Droit Humain“ – Österreichische Föderation
www.droit-humain.org/osterreich
Zweitgrößtes System in Österreich
Großorient von Österreich
www.freimaurer.at
Großloge Humanitas
www.grosslogehumanitas.at
LGL – Liberale Großloge von Österreich
mason33.com/content/austria/liberale-grossloge
Universaler Freimaurerorden „Hermetica“
www.freimaurer-hermetica.at
Es gibt in Österreich keine feminine Großloge.
Adressen Schweiz
Die „reguläre“ Großloge
Schweizerische Großloge Alpina
www.freimaurerei.ch
Das ist die dominierende Großloge; sie nimmt nur Männer auf.
Die Großloge der femininen Freimaurerei:
Schweizerische Frauen Großloge (GLFS)
www.glfs-masonic.ch
Gemischte Großlogen für Frauen und Männer:
Gemischte Großloge der Schweiz (GLMS)
www.glms.ch
Droit Humain Schweiz
www.ledroithumain.ch
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Bücher für Anfänger
Philip Militz: Freimaurer in 60 Minuten
Jens Oberheide: Freimaurerei, ein Lebensstil
Alexander Giese: Die Freimaurer
Bücher für leicht Fortgeschrittene
Alexander Giese: Freimaurer heute
Michael Kraus (Hsg.): Die Freimaurer
Rolf Appel: Werkstatt für Freimaurer – Vorträge nicht nur für
Meister
Bücher für Fortgeschrittene
Hans-Hermann Höhmann: Zwischen Aufklärung und Esoterik
Dieter A. Binder: Die Freimaurer – Geschichte, Mythos, Symbole
Helmut Reinalter: Die Freimaurer
Sie wollen mit unserer Loge Kontakt aufnehmen?
Schreiben Sie uns:
wir nehmen Kontakt zu Ihnen auf.
Besuchen Sie unsere Homepage:
www.fmts.de
Dort finden Sie weitere Informationen und Links, z. B. unter „Infofilme“
eine Einführung in die Welt der Freimaurer in 4 Folgen.
Informationen
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Beispiel eines Freimaurertempels in Emmerich am Niederrhein
Ein Mitglied dieser Loge besuchte uns kürzlich.
Unseren eigenen Tempelraum in Traunstein zeigen wir nicht, um einem neuen
Mitglied bei seiner Aufnahme das Erlebnis zu bewahren.