3. Windbranchentag Niedersachsen-Bremen Herausforderung Repowering Hauke Eggers-Mohrmann, 03.11.2016
Apr 13, 2017
3. Windbranchentag Niedersachsen-BremenHerausforderung Repowering
Hauke Eggers-Mohrmann, 03.11.2016
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Inhaltsübersicht
Vorstellung Windwärts
Windenergie – Zahlen, Daten, Fakten
Repowering – Stand Heute
Rahmenbedingungen und Planungsrecht
Repowering und Marktumfeld
Herausforderungen
– Projektplanung und Umsetzung
– Netzausbaugebiet
– Zusammenfassung
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Windwärts EnergieIhr Partner für Windenergieprojekte an Land
Unternehmenssitz in Hannover Tochterunternehmen in Frankreich Geschäftsfelder: Projektentwicklung,
Finanzierung, Realisierung, Repowering und Betriebsführung von Windenergie-projekten an Land
ca. 95 Mitarbeiter
– 162 Windenergieanlagen– Gesamtleistung: 301 MW– 421 MW in der Betriebsführung
Seit Oktober 2014 ist Windwärts Teil der MVV Energie Gruppe:– eines der führenden Energie-
unternehmen in Deutschland– hohes energiewirtschaftliches
Know-how
Nennleistungin MW
SCHLESWIGHOLSTEIN
MECKLENBURGVORPOMMERN
BERLIN
BRANDENBURG
SACHSEN
SACHSEN-ANHALT
THÜRINGENHESSEN
NIEDERSACHSEN
BREMEN
HAMBURG
NORDRHEIN-WESTFALEN
RHEINLAND-PFALZ
SAARLANDBAYERN
BADEN-WÜRTTEMBERG
Stand: Oktober 2016
24,51,1
1,3
4,9
5,4
5,6
25
19,1
198,1
0,1
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Ökoprofit-Betrieb Auszeichnung für die Verbesserung des betrieblichen Umweltschutzes
Auszeichnungen
EMAS-ZertifizierungGütesiegel der Europäischen Union für nachhaltiges Umweltmanagement
Ausrichtung des Unternehmens auf eine nachhaltige Energieversorgung hoher Stellenwert von Kompetenz und Motivation der Mitarbeiter Kommunikation auf Augenhöhe, intern wie extern Mitglied im Unternehmernetzwerk „Erfolgsfaktor Familie“
CSR-Award Region HannoverSiegel für verantwortliches und nachhaltiges unternehmerisches Handeln
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Windenergie – Zahlen, Daten, FaktenZubau / Abbau Wind Onshore Deutschland gesamt
Quelle: Deutsche WindGuard GmbH
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Windenergie – Zahlen, Daten, FaktenAltersstruktur WEA
Quelle: DEWI
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Repowering – Stand Heute
1. Niedersachsen hat neben Schleswig-Holstein die zweithöchste Repoweringquote bisher
2. durch Repoweringbonus wurden diverse Einzelanlagen und nicht am gleichen Standort repoweringfähige Windparks zurückgebaut
3. an „repoweringfähigen Windpark-standorten“ wurde bisher frühzeitig mit den Planungen für das Repowering begonnen und häufig vor Ablauf von 20 Betriebsjahren des Bestandsparks umgesetzt
Mit Rechtskraft EEG 2014 erheblicher Rückgang des Repowerings!- Wegfall Anreiz (Repoweringbonus)- Repowering in Vorranggebieten
grundsätzlich weiterhin möglich
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Rahmenbedingungen und PlanungsrechtLandesebene und Planungsregionen
Aktueller Stand Niedersachsen:– Bestand Niedersachsen Ende 2015 = 5.713 WEA – Ergebnis aktueller Bewertung BWE Landesverband Niedersachsen
• ca. 40% der Bestands-WEA nicht in aktuellen Ausweisungsgebieten• ca. 20% der Bestands-WEA von harten Tabukriterien betroffen
Beispiele Planungsregionen:1. RROP-Entwurf Landkreis Cuxhaven 02.2016
• Streichung mehrerer Vorranggebiete• über 50% der Vorranggebiete „bauleitplanerisch gesichert“
z.T. mit erheblichen Einschränkungen für Repowering
2. RROP Region Hannover• Anteil Vorranggebiete von 0,8% auf 1,6% der Regionsfläche erhöht• diverse VRG innerhalb des15km-Radius um Drehfunkfeuer
(Klärung im BImSchG-Verfahren)
3. RROP Landkreis Celle• Ausnahmereglungen für Bestandsparks
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Rahmenbedingungen und PlanungsrechtLandesebene und Planungsregionen
Landesebene Niedersachsen:Windenergieerlass NDS (Rechtskraft 25.02.2016)– bis 2050 sollen mind. 20 GW Windkraftleistung in NDS errichtet werden können– nennenswerte Flächenpotenziale für Planungsregionen wurden aufgezeigt– Ziel = möglichst geringer Flächenverbrauch durch umfängliche Nutzung der
Repowerinpotenziale– keine verbindlichen Planungsziele für Planungsregionen (RROP / Bauleitplanung) über
Landesraumordnungsprogramm (LROP)– Festlegung VRG / EG ausschl. für Repowering gemäß LROP möglich
Feststellung:Aufgrund aktueller Rechtsprechung und Urteile (Rechtswidrigkeit von Raumordnungsprogrammen (RROP) / Flächennutzungsplänen (FNP)) ist Rechtssicherheit eines der obersten Gebote in den Verfahren zur Änderung / Neuaufstellung von Regional- und Flächennutzungsplänen.
Absehbarer Wegfall von über 2.000 Bestandsanlagen, die nicht am gleichen Standort ersetzt werden können!
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Repowering und MarktumfeldEinflussgrößen
Repowering-Projekt
MW milit.Luftfahrt
Anwohner
EEG
RROP
Bürger-initiative
Radar
zivileLuftfahrt
Grundstücks-eigentümer
B-Plan
Akzeptanz
FNP
DVOR / VORNatur- undLandschaft …..
DWD
Gemeinde
Genehmigungs-behörde
ZuschlagAusschr.
Artenschutz
…..
HöheMarktprämie
Zinsentw.
Grundstücks-eigentümer
Altpark-betreiber
Rückbau
RestschuldAltpark
Altanlagen-verkauf
Veränd. Plan-gebiet
…..Bürger-beteiligung
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Repowering und Marktumfeld
Vorteile Allgemeinheit1. Verringerung der WEA-Anzahl und
Entlastung der Landschaft2. Steigerung des Energieertrags3. höhere Abstände zur Wohnbebauung4. Korrektur von Planungsfehlern …
Bedeutung für Projektierer5. Zunahme der Komplexität und der
Einflussgrößen6. mehr Akteure und zu berücksichtigende
Interessen7. Verlängerung der Planungsdauer8. Erhöhung der Projektkosten9. in einigen Projekten Kostenvorteile
bspw. durch Weiternutzung von Infrastruktureinrichtungen …
Die aktuell in Planung befindlichen Repoweringprojekte unterliegen den Regelungen des EEG 2017.
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Repowering und Marktumfeldwesentliche Unterscheide von Bestandsparks
B) nicht repoweringfähige Standorte• Marktpreis im Bereich von 2,0 - 3,0 Ct/kWh nach Ende der EEG-Vergütung• Minimierung der Betriebskosten bei Erhöhung des Betriebsrisikos• Wert des Standortes richtet sich nach
– Restlaufzeit bis Ende EEG-Vergütung und Ausschüttungsverlauf– Interesse Dritter, für die Nutzung von ausgewiesenen Vorrang- und
Eignungsgebieten ausschließlich für Repoweringmaßnahmen
A) repoweringfähige Standorte und Standorte im nahen Umfeld von solchen
• Ende der EEG-Vergütung (Marktpreis in Höhe von 2,0 - 3,0 Ct/kWh)• Neuplanung parallel zum Weiterbetrieb • Optimierung der Neuplanung (Einbindung der Bestandsanlagenstandorte)• Standortrechte haben einen Marktwert
Umsetzung Repowering sobald Projekt wirtschaftlich darstellbarund mit Zuschlagserteilung in EEG-Ausschreibung
Anlagen möglichst lange betreiben (Weiterbetrieb 20+)
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HerausforderungenProjektplanung und Umsetzung
1. frühzeitige Einbindung der Altparkbetreiber in das Repoweringvorhaben• Vereinbarung von Übernahme- und Beteiligungsoptionen• wirtschaftliche Optimierung des Bestandsparks bis zum Abbau• Partizipation in der Betriebsphase
2. Gewinnung der Grundstückseigentümer (GSE) mit Flurstücken im Bestandspark, dazukommenden und wegfallenden Flurstücken• Pachtmodelle für alle Interessengruppen• marktkonforme Nutzungsentschädigung und Flexibilität bezüglich der Höhe
der zukünftigen Marktprämie
3. Einbindung der Kommunen und der Bevölkerung• Akzeptanz schaffen für möglichst große Nabenhöhen• Bürgerbeteiligungsmodelle
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HerausforderungenProjektplanung und Umsetzung
4. Minimierung der Projekt- und Investitionskosten• Optimierung des Planungs- und
Realisierungsprozesses• Komponentenbeschaffung
5. Optimierung des Gebotsprozesses zur Erhöhung der Zuschlags-wahrscheinlichkeit• Nutzung von Markterfahrungen
im Energiehandel
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HerausforderungenNetzausbaugebiet – Teilgebiet Niedersachsen (aktueller
Referentenentwurf)Netzausbaugebiet Zone 2: Schleswig-Holstein und Mecklenburg-
Vorpommern komplett / nördliche Hälfte von Niedersachsen (siehe Grafik)
Zubaurate in Höhe von ca. 900MW/a (brutto)
großer Teil der absehbar repowering-fähigen Bestandsanlagen steht in der nördlichen Hälfte von Niedersachsen
zusätzliche „Bremse“ für die Projektumsetzung
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HerausforderungenZusammenfassung
Neuausrichtung auf Ausschreibungsregime birgt zusätzliche Risiken für Projektentwickler
Verzögerungen bei der Umsetzung von Repoweringprojekten wegen fehlender Anreize und tendenziell höherer Kosten
Neben dem Repowering wird der Weiterbetrieb 20+ für Altanlagenbetreiber „das Thema“
Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit
Windwärts Energie GmbH - Ein Unternehmen der MVV Energie GruppeHanomaghof 1, 30449 Hannover, www.windwaerts.de
Hauke Eggers-MohrmannProjektmanager Repowering Tel. 0511 / 123 573-628Fax 0511 / 123 573-190Mobil: 0173 96 80 640