Pxxxx Datum: 14. April 2015 Geschäftshaus Europaallee, Baufeld B, Zürich Südwestlich des Hauptbahnhofs Zürich entwickelt die SBB seit mehreren Jahrzehnten ein neues Quartier, seit 2009 nehmen die Planungen unter dem Namen Europaallee konkrete Formen an. Bei dem hier ausgelobten Wettbewerb handelte es sich um die Bebauung des Baufelds B zwischen dem Europaplatz im Süden und den Gleisanlagen im Norden. Die Einbindung in das neu entstehende Ensemble der Europaallee und in die übergeordnete Stadtstruktur prägen den exponierten Kopfbau in seiner volumetrischen Erscheinung: Drei Versprünge in der Fassade betonen die Tiefenwirkung entlang des Bahnsteigs und provozieren Assoziationen zur klassischen Typologie des Stellwerks. Der Grundriss des Bauwerks ist trapezförmig, die längste Fassade grenzt an den Europaplatz und fasst diesen räumlich. Ein leicht zurückversetzter Sockelbereich akzentuiert die öffentliche Nutzung des Erdgeschosses. Die acht Oberge- schosse beherbergen Büroflächen. Stücheli Architekten AG - Binzstrasse 18 - CH 8045 Zürich - T +41 44 465 86 86 - F +41 44 465 86 00 - www.stuecheli.ch 2182 KENNDATEN Auftragsart: Wettbewerb 1. Rang Bauaufgabe: Neubau Bauherrschaft: SBB Immobilien Portfolio Management Standort: Europaplatz, 8001 Zürich Geschossfläche: 17.000 m2 Bausumme: CHF 40 Mio. (BKP 1 - 9) Qualität Zielsetzung: Minergie P - Eco, SIA 2040 + SGNI Planung: Juni 2012 - Juni 2016 Bauzeit: Juli 2015 - Juli 2018 PLANUNGSPARTNER Architektur: Stücheli Architekten AG Bauingenieur: HMK Kuhn AG, Dietikon, Bänziger AG, St. Gallen Fassadenplanung: Bardak Planungsbüro, Schaffhausen HLKS Ingenieur: 3-Plan AG, Winterthur Elektro Ingenieur: 3-Plan AG, Kreuzlingen Europa-Allee Stephenson Weg + Perron Freischützgasse Postbrücke nenstrasse Europaplatz
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2182 xxxx Geschäftshaus Europaallee, Baufeld B, Zürich · P xxxx Datum: 14. April 2015 Geschäftshaus Europaallee, Baufeld B, Zürich Südwestlich des Hauptbahnhofs Zürich entwickelt
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Pxxxx
Datum: 14. April 2015
Geschäftshaus Europaallee, Baufeld B, Zürich
Südwestlich des Hauptbahnhofs Zürich entwickelt die SBB seit mehreren Jahrzehnten ein neues Quartier, seit 2009 nehmen die Planungen unter dem Namen Europaallee konkrete Formen an. Bei dem hier ausgelobten Wettbewerb handelte es sich um die Bebauung des Baufelds B zwischen dem Europaplatz im Süden und den Gleisanlagen im Norden. Die Einbindung in das neu entstehende Ensemble der Europaallee und in die übergeordnete Stadtstruktur prägen den exponierten Kopfbau in seiner volumetrischen Erscheinung: Drei Versprünge in der Fassade betonen die Tiefenwirkung entlang des Bahnsteigs und provozieren Assoziationen zur klassischen Typologie des Stellwerks. Der Grundriss des Bauwerks ist trapezförmig, die längste Fassade grenzt an den Europaplatz und fasst diesen räumlich. Ein leicht zurückversetzter Sockelbereich akzentuiert die öffentliche Nutzung des Erdgeschosses. Die acht Oberge-schosse beherbergen Büroflächen.
Stücheli Architekten AG - Binzstrasse 18 - CH 8045 Zürich - T +41 44 465 86 86 - F +41 44 465 86 00 - www.stuecheli.ch
2182
KENNDATENAuftragsart: Wettbewerb 1. RangBauaufgabe: NeubauBauherrschaft: SBB Immobilien Portfolio ManagementStandort: Europaplatz, 8001 ZürichGeschossfläche: 17.000 m2 Bausumme: CHF 40 Mio. (BKP 1 - 9)Qualität Zielsetzung: Minergie P - Eco, SIA 2040 + SGNI Planung: Juni 2012 - Juni 2016Bauzeit: Juli 2015 - Juli 2018
Europaallee Zürich - Baufeld B "der Hase des Herrn Beuys" Nr.3
Situation mit Dachaufsicht 1:500
Städtebauliche Setzung im Modell
Schwarzplan 1:5000
Photovoltaik - maximaler Ertrag bei homogener Dachaufsicht
Die Dachfläche des 9. Obergeschosses wird für die solare Stromproduktion verwendet. Um eine maximale Belegungsdichte bei optimierter solarer Einstrahlung zu erreichen,ist ein „Rücken an Rücken“ System (z.B.: MHHnovotegra) vorgesehen. Die hocheffizienten Module werden mit 15° Neigung nach Osten und Westen ausgerichtet. Durch die geringe Neigung ist der solare Ertrag trotz Ost/West Orientierung hoch. Eine Eigenbeschattung der Module ist bei dieser Montageart nicht vorhanden, was eine deutliche höhere Belegungsdichte als bei herkömmlichen Flachdachsystemen erlaubt. Ein weiterer Vorteil der geringen Neigung ist die homogene Erscheinung in der Dachaufsicht. Aus dem Umfeld des Gebäudes sind die Module, welche den Dachrand nicht überragen, nicht sichtbar. Der Stromertrag von ca. 110‘000kWh pro Jahr deckt fast die Hälfte des Energiebedarfs für die Beheizung und Belüftung des Gebäudes.
Materialisierung - niedrige graue Energie
Aufgrund der Rahmenbedingungen eines Hochhauses sind bezüglich der Verwendung nachwachsender Rohstoffe Grenzen gesetzt. Der grösste Beitrag zur Reduktion der grauen Energie wird durch den effizienten Einsatz leicht verfügbarer Ressourcen wie z.B. Recyclingbeton erreicht. Vier Ansätze für verschiedene Tragsysteme wurden detailliert untersucht. Berücksichtigt wurde dabei auch die Auswirkungen auf die Fundation und den sommerlichen Klimahaushalt (dynamische Simulation von Standardraum und Eckraum). Von den vier betrachteten Systemen (Stahlbetondecke, Stahlverbunddecke, Cobiaxdecke, Rippendecke) hat die Rippendecke eindeutig am besten abgeschnitten. Sie vereint die Vorteile einer massiven Bauweise und der damit einhergehenden Vorteile bezüglich thermischer Masse mit dem Vorteil der Massenreduktion. Die graueEnergie wird um rund 13MJ/m2a reduziert, was mehr als zehn Prozent der gesamten grauen Energie des Gebäudes entspricht. Die Betonarbeiten werden weitgehend in Recyclingbeton ausgeführt. Die Rippendecken werden ergänzt durch ein effizientes statisches System mit gutem Stützenabstand. Die Auskragungen werden mit geringem Materialaufwand bewerkstelligt. Der entstehende Raum des Tragtisches wird genutzt, um technische Installationen unterzubringen.
Bei Anstrichen wird grundsätzlich auf Lösemittelfreiheit geachtet. Putze und Anstriche auf mineralischem Untergrund werden auf rein mineralischer Basis ausgeführt. Die verwendeten Metalle für Spengler- und Fassadenarbeiten (Chromstahl und Aluminium) weisen keinen problematischen Abtrag von Schwermetallen auf und sie sind sehr langlebig und unterhaltsarm. Im Rahmen des Möglichen wird Holz eingesetzt (FSC- oder PEFC zertifiziert), so z.B. für Parkettböden (werkseitig geölt, vor Ort gewachst), Brüstungsverkleidungen, Türen etc. Für die Trennwände ist ein bewährtes System aus Holzständer mit Lehmbauplatten, Flachsdämmung, mineralischem Putz und mineralischem Anstrich angedacht. Die weiteren Vorgaben nach MINERGIE-P-ECO werden im Rahmen der Ausführungsplanung und Ausschreibung umgesetzt.
Insgesamt wird durch die Massenreduktion, die Langlebigkeit der Materialien, und die Verwendung von gut verfügbaren und Recyclingmaterialien ein sehr guter Wert an grauer Energie erreicht.
+/- 0.00 = 408.51 m ü.M.
Index:Gez.: Bemerkung:Datum:
Planänderungen
- Aussparungen gemäss Durchbruchpläne des Fachplaners.
- Boden- und Deckenabsätze sind generell rohe Kotierungen.
- Ungefährmasse sind über Fixmasse zu konstruieren.
- Türbreiten beziehen sich auf Innenkante rohe Leibung.
- Türhöhen sind von OK fertig Boden bis UK roher Sturz gemessen.
entsprechen. Abweichungen können nur in begründeten Ausnahmen akzeptiert werden!
- Alle verwendeten Materialien sowie deren Verarbeitungsmethoden haben den Richtlinien der Materialliferanten zu
- Unstimmigkeiten sind umgehend der Bauleitung mitzuteilen.
- Alle Masse sind Rohmasse und vom Unternehmer zu kontrollieren, bzw. am Bau aufzunehmen.