dp payoff all about derivative investments | Februar 2008 Brasilien – ein Land der Superlative 3 Öl – kein Ende des Preisauftriebs in Sicht 6 CO 2 -Emissionshandel und Klimaschutz bieten Investment-Chancen 10 Musterportfolio Rohstoffe – Outperformance von über 20 Prozent 23 dp payoff all about derivative investments Nr. 2 | Februar 2008 | 5. Jahrgang | www.payoff.ch CHF 12.50 | EUR 8.–
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dp payoff all about derivative investments | Februar 2008
Brasilien –
ein Land der Superlative 3
Öl – kein Ende des
Preisauftriebs in Sicht 6
CO2-Emissionshandel
und Klimaschutz bieten
Investment-Chancen 10
Musterportfolio Rohstoffe –
Outperformance von über
20 Prozent 23
dp payoff all about derivative investments Nr. 2 | Februar 2008 | 5. Jahrgang | www.payoff.ch
dp payoff all about derivative investments | Februar 2008
2 OPINION INHALT SEITE
OPINIONSüsse Aussichten am Zuckerhut 2
FOCUSBrasilien – ein Land der Superlative 3
Öl – kein Ende des Preisauftriebs in Sicht 6
CO2-Emissionshandel und Klimaschutz
bieten Investment-Chancen 10
MiFID – Forderung nach mehr Transparenz
und Durchblick in der EU 14
INTERVIEW
Interview mit Edemir Pinto 16
PRODUCT NEWS
Keine Angst vor Baissen 18
Wann lässt die chinesische Regierung
den Renminibi-Drachen steigen? 19
Ein Schmetterling für jede Börsenlage? 20
Perle im Agrarsektor 21
MUSTERPORTFOLIOS
Zwischenbericht Musterportfolio Rohstoffe 23
DERIVE«Petrobras, die brasilianische Perle» 24
Der brasilianische Real behauptet sich zum Euro 25
Zeit für einen Kaffee! 26
ECONOMIC ASPECTS
Die Hoffnung stirbt zuletzt 27
LEARNING CURVE
Shark Notes – Kapitalschutz mit Biss 29
INVESTMENT IDEAS
Gehebelt in Gold und Silber investieren 31
Kapitalschutz auf Blackrock MLIIF Fonds 32
VORSCHAUVeranstaltungskalender 2008 33
Im nächsten payoff 33
MARKET MONITOR
Attraktive Neuemissionen 34
Meistgehandelte derivative Hebelprodukte 35
Meistgehandelte derivative Anlageprodukte 36
STYLE
Rund um Lifestyle 37
READER’S SERVICE
Reader’s Voice 39
Ticker News 40
Impressum 40
Süsse Aussichten am ZuckerhutBrasilien machte in den letzten Tagen wieder ein-
mal auf sich aufmerksam. Am «Carnaval do Rio»,
dem wohl farbenprächtigsten Karneval weltweit,
tanzten sich die Brasileiras und Brasileiros die
Füsse wund. Doch nicht nur diese Woche hatten
die Brasilianer Grund zum Tanzen. Die Wirtschaft
im bevölkerungsstärksten Land Südamerikas
läuft wie geschmiert, und dank eines grossen
Ölfunds vor der Küste sind die Aussichten noch
besser geworden. In unserem Fokusartikel zei-
gen wir auf, wie auch Sie mittels Strukturierter
Produkte an diesem Boom teilhaben können.
Rohstoffe gelten als das Investment der Stunde.
Die vergangenen Wochen haben aber nach dem
starken Anstieg im 2007 teils markante Preis-
korrekturen gebracht. Durch den geschickten
Einsatz Strukturierter Produkte liess sich aber
dennoch eine ansehnliche Rendite erwirtschaf-
ten, wie ein Blick auf das «payoff Musterportfolio
Rohstoffe» zeigt.
Der heutige 7. Februar ist für uns Europäer ein
ganz gewöhnlicher Donnerstag, für die Chinesen
aber beginnt heute eines der wichtigsten Jahre der
letzten Jahrzehnte. Mit den Olympischen Sommer-
spielen in Beijing wird das Reich der Mitte globale
Beachtung fi nden und die aufstrebende Wirt-
schaftsmacht muss heuer beweisen, wie robust
sie wirklich ist. Das neue Jahr steht übrigens im
Zeichen der Ratte; nach all den Negativmeldungen
der letzten Wochen für einmal etwas Erfreuliches,
verheissen doch die Rattenjahre viel Gutes, vor
allem auch in fi nanzieller Hinsicht. Da bleibt zu
hoffen, dass uns kein schlechter Koch das Rata-
touille versalzt.
Daniel Manser
Chefredaktor payoff
dp payoff all about derivative investments | Februar 2008
3 FOCUS
Brasilien – ein Land der Superlative Das fünftgrösste Land der Erde und die grösste Nation in Südamerika gehört zu den zehn
führenden Industrienationen. Beim Betrachten der Kursentwicklung des Aktienmarktes ist man
versucht zu sagen: «Deus é Brasileiro» oder zu Deutsch: «Gott ist ein Brasilianer».
Dieter Haas| Am kommenden Montag be-
ginnen in Basel die «drei scheenste Dääg» im
Jahr. Die Fasnächtler hoffen auf anständiges
und nicht zu frostiges Wetter. Keine derartigen
Sorgen kennt der soeben zu Ende gegangene
Karneval von Rio, der «heisseste» Event Bra-
siliens. Selbst bei Regen sind die Temperaturen
angenehm und bieten beste Voraussetzungen
für die unglaublich vielfarbige, wilde, orgias-
tische, harmonische, abwechslungsreiche,
ansteckend rhythmische, spektakulärste Party
der Welt. Der neben dem Fussball bekannteste
Exportartikel ist Ausdruck der Lebensfreu-
de dieses Volkes und lässt für kurze Zeit die
Sorgen des Alltages vergessen. Dabei hat sich
die wirtschaftliche Lage seit dem Amtsantritt
von Luiz Inácio Lula da Silva, dem Führer der
Arbeiterpartei, spürbar verbessert. Galt früher
das Bonmot: «Brasilien stand immer schon
am Rande des Abgrundes – aber bislang war
Brasilien immer grösser als jeder Abgrund»,
hat sich in den vergangenen Jahren ein Wan-
del vollzogen. Grosszügige Ressourcen in
den Bereichen Rohstoffe, landwirtschaftliche
Anbaufl ächen und Arbeitskräfte treiben das
Wirtschaftswachstum kontinuierlich voran
und machen das Land auch für Kapitalgeber
interessant. Dank der guten Entwicklung der
vergangenen Jahre konnte Brasilien alle Schul-
den zurückzahlen, die das Land bei internatio -
nalen Organisationen wie dem IWF und dem
Pariser Club hatte. Gleichzeitig vermochte die
grösste Nation Südamerikas seine internatio-
nalen Währungsreserven stetig zu erhöhen.
Der Real, einst eine Weichwährung, mutierte
zu einer stabilen Valuta. Der Marktkonsens
sieht das Wachstum des Bruttoinlandpro-
duktes für 2008 bei vier bis fünf Prozent,
womit die Wachstumsrate deutlich über dem
durchschnittlichen BIP-Wachstum von zweiein-
halb Prozent der letzten zehn Jahre läge.
Der Wirtschaftsaufschwung verleiht dem
Aktienmarkt Flügel
Die neue Stabilität und die besseren wirt-
schaftlichen Perspektiven Brasiliens wider-
spiegeln sich auch in der Entwicklung des
Aktienmarktes. Die Performance in den ver-
gangenen Jahren war geradezu atemberau-
bend. Der 1968 ins Leben gerufene Bovespa-
Index erreicht immer neue Höchststände. Das
Börsenbarometer umfasst 63 Titel und deckt
rund 72 Prozent der Gesamtkapitalisierung
der einzigen Börse Brasiliens ab. Die meisten
Werte haben einen Indexeinfl uss von 0,1 bis
maximal vier Prozent, mit Ausnahme der zwei
Schwergewichte Petrobras und Vale, die am
24. Januar 2008 Einzelgewichtungen von rund
13 respektive 12 Prozent aufwiesen.
Petrobras und Vale: zwei Namen, die Sie
kennen müssen
Companhia Vale do Rio Doce ist hiesigen Anle-
gern weitgehend unbekannt. Dabei ist die Ge-
sellschaft mit dem klingenden Namen seit der
Übernahme der kanadischen Inco das weltweit
zweitgrösste Bergbauunternehmen. Es ist füh-
rend in der Produktion und im Verkauf von Ei-
senerz und Pellets sowie ein bedeutender >
Bild
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Die prächtig gedeihende Rohstoffbranche veranlasst die Brasilianer zu Luftsprüngen.
4 FOCUS
schwarzen Goldes aufzutreten. Gemäss Aussa-
gen von Firmenvertretern harren zudem unter
dem Meeresboden vor der brasilianischen
Küste noch etliche unentdeckte Barrels des
kostbaren Saftes. Der Export natürlicher Roh-
stoffe weist bereits heute einen Anteil von rund
55 Prozent der gesamten Ausfuhren auf. Bei
der Landwirtschaft liegt die Stärke in der Pro-
duktion von Sojabohnen, Orangensaft, Kaffee
und Fleisch. Für diese Produkte ist Brasilien
eines der wichtigsten Ausfuhrländer.
Die positive Entwicklung an den Börsen hat
in den letzten drei, vier Jahren zu einem mar-
kanten Anstieg bei den Börsengängen geführt.
Die Unternehmen fi nanzieren heute nötige In-
vestitionen vermehrt über den Kapitalmarkt.
Trotz imposanter Avancen ist die Bewertung
des Aktienmarktes im Quervergleich mit
einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von 12 für das
laufende Jahr alles andere als überteuert. Die
Entwicklung Brasiliens weist einen Rhythmus
auf, dem man sich kaum entziehen kann.
Bovespa oder MSCI Brasilien?
Das kotierte Angebot an Zertifi katen oder Ex-
change Traded Funds (ETF) umfasst derzeit
zwei Index-Tracker-Zertifi kate und einen Ex-
change Traded Fund auf den Bovespa-Index
sowie zwei auf den MSCI Brasilien. Die beiden
Indizes unterscheiden sich nicht sehr stark.
In den letzten zwei Jahren hatte der Bovespa
währungsbereinigt im Kopf-an-Kopf-Rennen
leicht die Nase vorne. Wer das Risiko liebt und
Ölfund bekannt. Das Tupi-Ölfeld, welches vor
den Küsten Brasiliens liegt, ist mit einer ge-
schätzten Ausbeute von fünf bis acht Milliar-
den Barrel der zweitgrösste Fund der letzten
20 Jahre. Es entspricht in etwa den Ölreserven
von Norwegen. Die Ausbeutung soll ab dem
Jahre 2010 erfolgen und wird es dem Land am
Amazonas ermöglichen, auch als Exporteur des
dp payoff all about derivative investments | Februar 2008
Nickelproduzent. Daneben gehört Vale, wie
sich der Konzern nach der jüngsten Namens-
änderung nennt, zu den wichtigsten Eisen-
bahn- und Logistikunternehmen in Brasilien
und besitzt eigene Hafenanlagen. Wesentlich
bekannter ist der Ölmulti Petróleo Brasileiro
oder kurz Petrobras. Im vergangenen Novem-
ber gab die Gesellschaft einen bedeutenden
Anzeige
Aktienindizes – annualisierte Erträge in USD
Grossbritanien
Schweiz
Italien
Frankreich
Kanada
Deutschland
Südkorea
Spanien
Mexiko
Russland
China
Indien
Indonesien
Brasilien
Welt
Japan
USA
2003–2007
-20 % 0% 20% 40% 60% 80% 100%
1 Jahr (bis 25.1.2008)
Quelle: Bloomberg
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dp payoff all about derivative investments | Februar 2008
6 FOCUS
Rohöl, ein zunehmend rares Gut.
ergriffene Massnahmen der US-Notenbank
lassen an Deutlichkeit nichts zu wünschen
übrig. Wie meist in schwierigen Zeiten, wird
zum Mittel einer expansiven Geldpolitik ge-
griffen. Als Folge dieser Politik erhöht sich
die Zahl der umlaufenden Dollarscheine. Es
kommt wohl in den kommenden Wochen und
Monaten ein wahrer Dollarregen über uns. Ob
das der Wirtschaft wieder auf die Beine hilft,
bleibt abzuwarten. Auf alle Fälle vermindert
es die Attraktivität der US-Valuta und heizt
die Flucht in knappe Rohstoffe wie Erdöl wei-
ter an. Gemäss dem Opec-Präsidenten Khelil
sind 100 Dollar für ein Fass nun wirklich nicht
viel. Schliesslich ist die Förderung schwie-
riger geworden und die Nachfrage bleibt un-
geachtet der konjunkturellen Abschwächung
hoch (vgl. Grafi k).
Trotz des stetig geringeren Anteils an der
weltweiten Ölnachfrage nehmen die USA
weiterhin den unangefochtenen Spitzenplatz
ein. An zweiter Stelle rangiert bereits China,
dessen Energiehunger schnell wächst. Die In-
fi zierung des Öls mit dem Gelbfi eber dürfte
dabei chronischer Natur sein, zumal der Pro-
Kopf-Konsum im internationalen Vergleich
noch sehr niedrig ist. Ein US-Amerikaner ver-
braucht im Jahr elf Mal mehr Öl als ein Chi-
nese! Gemäss Vertretern der Peak-Oil-These,
wonach die jährlich maximal förderbare
Dieter Haas| Die vergangenen Monate waren
ein Desaster für die Experten. Entgegen dem
Gros der Prognostiker verteuerte sich Erdöl
stetig, getreu dem Motto: «Erstens kommt
es anders, und zweitens als man denkt.» Vor
kurzem wurde erstmals die Schallmauer von
100 US-Dollar pro Barrel durchbrochen. Als
Entschuldigung für die Fehlprognosen müs-
sen meist die bösen Spekulanten herhalten
oder diffuse, kaum quantifi zierbare Faktoren
wie Kriegsprämien aufgrund geopolitischer
Spannungen. Nach dem jüngsten Kursanstieg
liegt der reale Ölpreis inzwischen nahe dem
Rekordniveau zu Beginn des Jahres 1981. Da
in der Zwischenzeit die Energieeffi zienz je-
doch stark verbessert wurde, hinterliess der
hohe Ölpreis bislang kaum Bremsspuren in
der Weltwirtschaft.
Ungebrochener Durst nach dem
schwarzen Gold
Für 2008 erwarten viele Auguren wegen der
von den USA ausgehenden wirtschaftlichen
Abschwächung eine Entspannung der Lage.
Die Hoffnung auf eine Beruhigung an der
Preisfront könnte sich aber als trügerisch
erweisen. So wie es aussieht, werden die
Vereinigten Staaten alles daran setzen, die
Abschwungphase möglichst schnell zu über-
winden. Jüngste Äusserungen und bereits
Ungeachtet der wirtschaftlichen Abschwächung in den USA eilt das schwarze Gold von
Rekord zu Rekord. Während Optimisten für 2008 eine Entspannung prognostizieren, sehen
Pessimisten den Zenit der maximalen Ölförderung bereits hinter uns und erwarten weiter
steigende Notierungen.
Öl – kein Ende des Preisauftriebs in Sicht
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«Ein US-Amerikaner
verbraucht im Jahr elf Mal mehr
Öl als ein Chinese»
dp payoff all about derivative investments | Februar 2008
7 FOCUS
Menge bereits erreicht, wenn nicht gar über-
schritten ist, kann das Angebot den zuneh-
menden Bedarf je länger je weniger decken.
Selbst wenn noch Spielraum zur Ausdehnung
der Förderkapazität bestehen sollte, werden
die Produzentenländer wenig Lust verspüh-
ren, ihren kostbaren Rohstoff günstig abzu-
geben. Kommen dann noch geopolitische
Spannungen oder Verarbeitungsengpässe
hinzu, sind dreistellige Preise demnächst
eher die Regel als die Ausnahme.
Wieso angesichts der erwarteten Nachfrage-
steigerung in den kommenden Jahren (Chi-
na), einer sich verschärfenden Angebots-
situation (Peak Oil) und einer anhaltenden
Dollarschwäche der Preis des Erdöls nach-
geben soll, erscheint daher schleierhaft.
Preisprognosen wie diejenige des Deut-
schen Institutes für Wirtschaftsforschung,
welche in fünf Jahren einen Preis von 150
Dollar und nach zehn Jahren einen solchen
von 200 Dollar für möglich erachten, sind
daher sehr wahrscheinlich und nicht einmal
übertrieben aggressiv. Es gibt bereits etli-
che Experten, die in Bälde Kurse von 250
US-Dollar erwarten.
Für Anleger, die auf langfristige Anlaget-
rends setzen, bleibt der Energiesektor da-
her ein Muss. Wer bis dato einen Bogen um
das schwarze Gold gemacht hat, sollte nicht
mehr lange zuwarten mit einem Einstieg.
Stützt man sich auf saisonale Muster ab,
dann beginnt in Kürze die lukrativste Zeit-
spanne (vgl. Grafi k).
Contango Spielverderber für Tracker-
Zertifi kate
Solange Erdöl in Contango notiert, bei der
aktuelle Kassakurse über den zukünftigen
Terminkursen liegen, ist mit Trackern auf
rollende Futures kein Blumentopf zu
Weltweite Ölnachfrage
Quelle: Energy Information Agency (EIA) – offi zielle Energiestatistik der US Regierung
90’000
85’000
80’000
75’000
70’000
65’000
60’000
55’000
50’000
45’0001970 1975 1980 1985 1990 1995 2000 2005
36%
32%
28%
24%
20%
16%
12%
8%
4%
0%
Tsd. Barrel pro Tag
Welt Anteil USA in % Anteil China in %
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dp payoff all about derivative investments | Februar 2008
14 FOCUS
Alexander Heftrich|
Charakter eines Grundgesetzes
Mit dem 1. November 2007 hat für Bank-
kunden und Finanzdienstleister in Deutsch-
land ein neuer Abschnitt begonnen. Seit
diesem Tag ist die EU-Finanzmarktrichtlinie
MiFID in Kraft. Was konkret beinhaltet diese
neue Vorschrift? Die MiFID wird gelegentlich
als neues Grundgesetz bezeichnet, das den
Umgang zwischen Kunden und den bera-
tenden Institutionen regelt und Rechte und
Pfl ichten daraus verbindlich fi xiert. Im Kern
soll MiFID eine Erhöhung des Wettbewerbes
im europäischen Finanzsektor bewirken und
parallel mehr Transparenz bei den einzelnen
Produktkategorien und im Börsenhandel
schaffen. Allerdings spricht mitunter einiges
dafür, dass sich die grossen Veränderungen
in Grenzen halten, denn bislang scheint die
MiFID aufgrund der hohen Komplexität noch
nicht richtig beim Kunden angekommen zu
sein. Beispielsweise unterliegen geschlos-
sene Fonds und Versicherungsprodukte jeg-
licher Art nicht der MiFID.
Kundenblick geschärft
Entstanden aus dem Gedanken der grös-
seren Kundennähe – und verantwortung wird
MiFID diesem Anspruch zunächst gerecht.
Denn besonders gut informierte Kunden
werden sich die Entwicklung der Kosten und
Gebühren bei Finanzprodukten sehr genau
anschauen und die neuen Spielräume der Mi-
FID nutzen. So werden sie bei der Beratung
noch mehr auf Qualität achten und unter den
Anbietern die Spreu vom Weizen trennen. Er-
folgreich werden daher in Zukunft diejenigen
Marktteilnehmer sein, die für ein gesundes
Gleichgewicht von Vertriebsprovisionen und
den dafür gewährten Leistungen sorgen und
für langfristige und nachhaltige Kundenbezie-
hungen eintreten. Von besonderem Interesse
dürfte dabei die Bestandsprovision sein, d.h.
der Anteil, den der Vermittler an der jährlich
vom Anleger zu entrichtenden Verwaltungs-
gebühr erhält. Dieser Indikator gibt dem An-
leger darüber Aufschluss, ob er von seinem
Berater Produkte von Anbietern mit durch-
schnittlichen Bestandsprovisionen offeriert
bekommt oder ob er vor allem Produkte mit
hohen Provisionen im Portfolio hat.
Die MiFID soll Licht in den Gebührendschungel bringen.
Dem Ziel der vollen Transparenz, insbesondere in Bezug auf die vereinnahmten Provisionen,
möchte die Europäische Union mit dem im November letzten Jahres in Kraft getretenen Gesetz
zur Umsetzung der «Richtlinie über Märkte für Finanzinstrumente» und der Durchführungsricht-
linie der Kommission (Finanzmarktrichtlinie-Umsetzungsgesetz – FRUG) näher kommen.
Ein Blick über die nördliche Grenze in den weltweit zweitgrössten Derivatmarkt.
MiFID – Forderung nach mehr Transparenz und Durchblick in der EU
Die MiFID (Markets in Financial Instru-
ments Directive, deutsch: Richtlinie über
Märkte für Finanzinstrumente, Finanz-
marktrichtlinie) ist eine Richtlinie der EU
zur Harmonisierung der Finanzmärkte
im europäischen Binnenmarkt. Ziel von
MiFID ist es, die bestehenden nationalen
Regelungen zur Abwicklung von Finanz-
dienstleistungen mit Bestimmungen zum
Anlegerschutz, verbesserter Transparenz
der Finanzmärkte und Integrität der Fi-
nanzdienstleister zu erweitern.
dp payoff all about derivative investments | Februar 2008
15 FOCUS
Provisionsstrukturen bei
Strukturierten Produkten
Die Transparenz zu erhöhen macht auch vor
dem Hintergrund der grossen Vertriebser-
folge der in die Kritik geratenen Zertifi kate-
branche Sinn. Es gilt zu beachten, dass die
MiFID zwar die Wertpapierdienstleistungen
erfasst, jedoch nicht explizit auf die Emission
von Wertpapieren eingeht. Der Unterschied
zwischen fairem Wert und Verkaufspreis
kommt in dieser Kritik hoch. Allerdings über-
sieht dieser Vorwurf, dass die Emittenten
Strukturierter Produkte in den Verkaufspro-
spekten anfallende Ausgabeaufschläge und
Managementgebühren bereits ausweisen.
Statements einiger Marktteilnehmer lassen
jedoch erkennen, dass es deutliche Unter-
schiede in Bezug auf die Provisionierung
bei Strukturierten Produkten gibt. Erwirbt
der Anleger Produkte bei seiner Hausbank,
muss er mit höheren vereinnahmten Gebüh-
ren rechnen als bei Vermögensverwaltern.
«Die Provision bei Zertifi kate-Anbietern im
Retailbereich liegt in einer Grössenordnung
von zwei bis fünf Prozent», so der Kommen-
tar eines deutschen Vermögensverwalters.
Welche Provisionshöhe sehen deutsche
Banken als üblich an? Hier kann die Faust-
regel: Agio drei Prozent plus Innenfees an-
gewendet werden. Zu den Innengebühren
zählen in erster Linie Management- und
Depotbankgebühren, aber mitunter fi nden
auch andere Kostenanteile wie Transakti-
onskosten oder mögliche Erfolgsgebühren
ihren Niederschlag.
Mit diesen Gebührenansätzen liegen die
deutschen Finanzdienstleister deutlich über
ihren Schweizer Kollegen, eine Feststellung
welche auch für die Fondsbranche zutrifft.
Generell sollte der Anleger erkennen kön-
nen, inwieweit die Bank bei der Beratung
von eigenen Interessen geleitet wird, um
möglicherweise zu Lasten des Kunden hohe
Umsätze und somit hohe Provisionen zu
erzielen. Die Schwierigkeit bei der Analyse
von Strukturierten Produkten besteht darin,
dass jeder Emittent oftmals eigene Risiko-
modelle verwendet und die unterschied-
lichen Berechnungsmodelle unterschied-
liche Kurse der Produkte ergeben.
Vergleich der Provisionierung zu ande-
ren Produkten (noch) uneinheitlich
Abgesehen von der absoluten Höhe der
Provisionierung ist für den Kunden auch ein
Vergleich mit anderen Anlageinstrumenten
interessant. Einige Marktteilnehmer veror-
ten die Provisionierung von Strukturierten
Produkten zwischen jener von Versiche-
Vertrauen der Kunden in die Transparenz der Institute
Vertrauen der Kunden in die Transparenz
der Institute
40 Prozent der Kunden glauben, dass die Bank Provisionen nur dann offenlegt, wenn sie aktiv danach fragen, knapp 40 Prozent glauben, die Bank lege gar nichts offen oder versuche die Information irgendwo zu verstecken (z.B. AGB)Was glauben/erwarten Sie, wie Ihre Bank/Ihr Berater tatsächlich hinsichtlich der Offen-legung der Provisionen/Rückvergütungen reagieren wird?
Ich vermute es gibt gar keine Massnahme/Offenlegung
Ich vermute, dass man versucht, diesirgendwo in den AGBs zu verstecken
Vermutlich Offenlegung nur dann, wennich als Kunde aktiv danach frage
Vermutlich Offenlegung im nächstenturnusgemässen Beratungsgespräch
Vermutlich unaufgeforderte Zusendungeiner detaillierten Übersicht an mich
Sonstiges
17.3%
22.1%
41.0%
10.0%
7.6%
2.0%
Interne Seminare
Externe Seminare
Fachzeitschriften
Zeitung
Bücher
Verbandspublikationen
3%
23%
28%6%
6%
34%
rungen und Investmentfonds. «Dem Kunden
langfristig einen Mehrwert zu schaffen habe
Priorität», sagt Martin Weithofer, Leiter des
Bereiches Strukturierte Anlageprodukte
der HypoVereinsbank. Das wollen wohl alle
Marktteilnehmer, denn schliesslich könnte
der Kunde beim nächsten Mal den Anbieter
wechseln.
MiFID verbessert Anlegerschutz jedoch
kein Allheilmittel
Dass eine eingeforderte höhere Transparenz
mit dem nun gültigen Gesetz erzielt wird,
darüber sind sich alle einig. Jedoch kann
auch das neue Regelwerk nicht jede Lücke
schliessen. Je komplexer die Struktur des
Produktes ist, desto höher die Provision,
so die Auffassung eines Marktteilnehmers.
Angesichts des immer grösser werdenden
Wusts an Strukturierten Produkten dürfte
es auch in Zukunft für den Kunden mitun-
ter schwierig werden, einen detaillierten
Überblick über das Auszahlungsprofi l und
die exakte Provisionshöhe zu erfahren.
Hier sind der Emittent respektive der Ver-
mittler gefragt. Aber auch der Kunde ist in
der Pfl icht, sich konkret zu informieren und
nachzufragen.
Quelle: Bloomberg
Quelle: Bloomberg
dp payoff all about derivative investments | Februar 2008
16 INTERVIEW
Interview mit Edemir PintoEdemir Pinto, CEO der brasilianischen Rohstoff- und Futures-Börse (BM&F) über den Han-
delsplatz Brasilien, strategische Absichten und die erwartete konjunkturelle Entwicklung
Brasiliens.
Die Bolsa de Mercadorias & Futuros
(BM&F) hat kürzlich ein höchst erfolg-
reiches IPO durchgeführt. Was wa-
ren die Gründe für diesen Schritt und
welches sind die strategischen Pläne
für die Zukunft?
Die globale Konsolidierung bei den Bör-
senhandelsplätzen hat grössere Handels-
plätze hervorgebracht und führte zu einer
Vereinfachung der Prozesse. Als Folge
daraus entstand eine höhere Effi zienz der
Märkte, was eine Kostenreduktion für die
Benutzer zur Folge hatte. Die BM&F, die für
die Konsolidierung des Derivatemarktes
in Brasilien die Verantwortung trägt, ist
demselben Trend gefolgt. Je integrierter im
globalen Prozess, desto effi zienter wird der
Derivatehandel. Dadurch werden die Märk-
te gestärkt und noch wichtiger, Kunden ha-
ben die Möglichkeit, qualitativ hochwertige
Produkte und Dienstleistungen zu ange-
messenen Preisen zu nutzen. Der Glaube
der BM&F in das Wachstumspotential des
brasilianischen Derivatemarktes beruht auf
einem starken und kontinuierlichen Wachs-
tum der Aktivitäten ausländischer Kunden
in Brasilien, der Expansion der Vermögens-
und Anlageverwaltung in Brasilien, zuneh-
mender Aktivität Institutioneller Anleger
und dem Wachstum der brasilianischen
Agrarindustrie, die eine höhere Nachfrage
nach Agrarderivaten nach sich zieht. Infol-
gedessen wird die BM&F ihre Bemühungen
auf folgende Bereiche ausrichten: Erhö-
hung des Anteils ausländischer Kunden,
Entwicklung und Implementierung einer
neuen elektronischen Handelsplattform,
Vervollständigung der neuen Plattform für
OTC Produkt-Registrierung und Einführung
neuer Produkte wie CDS-Futures auf brasi-
lianische Staatsschulden.
Wo würden Sie die BM&F im Vergleich
zu den anderen Rohstoff- und Futures-
börsen weltweit einordnen?
Basierend auf den von der «Futures Indus-
try Association» (FIA) erstellten und publi-
zierten Daten für die Periode Januar bis
Mai 2007, die auch die Fusion der CME und
CBOT miteinbezieht, stand die BM&F an
vierter Stelle unter den weltweit 20 gröss-
ten Futures-Börsen.
Wie gross ist das gesamte Handelsvolu-
men und wie teilt es sich auf zwischen
Rohstoffen und Futures?
Letztes Jahr wurden 426’211’198 Abschlüs-
se getätigt, 2’221’890 davon, also lediglich
rund ein halbes Prozent, bezogen sich da-
bei auf Agrar-Rohstoffe.
Diese Zahl erstaunt. Die Agrarindustrie
deckt fast einen Viertel des brasilia-
nischen BIPs, Brasilien ist der führende
Produzent von Zucker, Orangensaft, Kaf-
fee, Sojabohnen und Rindfl eisch. Trotz-
dem ist das Volumen der Abschlüsse in
diesem Bereich verschwindend klein.
Warum ist dieser Anteil so tief und wie
erwarten Sie die künftige Entwicklung
diesbezüglich?
Die Entwicklung brasilianischer Agrarde-
rivate ist von verschiedenen Hindernissen
negativ betroffen. Einerseits ist dies die
fehlende Absicherungskultur, speziell sei-
tens der Landwirte, andererseits ist die
Komplexität des Steuersystems in Bezug
auf die Agrarindustrie problematisch. Zu-
dem existieren gewisse staatliche Regu-
lierungen, welche die die Aktivitäten der
Marktbeteiligten begrenzen, wie das zur
Zeit im Fall von Ethanol ist. In anderen
Ländern erzielen Produkte auf Agrarroh-
stoffe ca. 3 Prozent des Handelsvolumen.
Dennoch, wuchs die Anzahl Abschlüsse im
Agrarrohstoffbereich 2007 um 64 Prozent,
und damit weit über der internationalen
Wachstumsrate von ungefähr 25 Prozent,
(einschliesslich CME, CBOT und ICE), und
in den zwei bedeutendsten Agrarmärkten
(Arabica-Kaffee und Rind) entsprach das
«Die BM&F steht an vierter Stelle
unter den weltweit 20 grössten
Futures-Börsen.»
«Das gehandelte Volumen
an Arabica-Kaffee entspricht
3,3 Jahresernten.»
«Liquidität erzeugt Liquidität»
dp payoff all about derivative investments | Februar 2008
17 INTERVIEW
gehandelte Volumen 3,3-mal der gesamten
Ernte an Arabica-Kaffee und zweimal dem
Total an exportiertem Rind. Da «Liquidität Li-
quidität erzeugt», sind wir optimistisch, dass
das kräftige Wachstum zur Überwindung der
vorher erwähnten historischen Hindernisse
helfen wird. Dieser Optimismus ergibt sich
auch aus dem Grund, dass das Risikoma-
nagement in der Agrikultur, dem Staat, dem
Bankensystem, dem Agrarhandel wie auch
bei den Landwirten und deren Kooperativen
ein Hauptthema geworden ist.
Der elektronische Handel hat in den
letzten Jahren deutlich an Bedeutung
gewonnen, während der Handel «à la
crié» an Einfl uss verliert. Wird die in
diesem Jahr geplante Einführung der
neuen elektronischen Handelsplattform
das Ende des Handels «à la crie» Markt-
systems bedeuten?
Die BM&F hat noch keine Entscheidung
über einer Abschaffung des «Präsenzhan-
dels» getroffen. Zur Zeit offerieren wir den
Benutzern beides. Die neue elektronische
Handelsplattform wird den Eintritt in un-
seren Markt vereinfachen, wir rechnen
daher mit einem deutlich höheren Han-
delsvolumen. Der BM&F ist es ein grosses
Anliegen, den Benutzern stets die neuesten
Entwicklungen in der Informationstechno-
logie und die besten «Tools» zu bieten um
damit den Handel und die Umsetzung von
Strategien möglichst kosteneffi zient abwi-
ckeln zu können.
Nach dem IPO der BM&F gab es Speku-
lationen über eine mögliche Fusion zwi-
schen BM&F und Bovespa, die Sie aber
immer abgelehnt haben. Wie ist die Be-
ziehung zur Bovespa heute?
Wir haben mit der Börse von São Paulo eine
langjährige enge Beziehung. Zur Zeit steht
eine Fusion dieser beiden Unternehmen
nicht zur Diskussion.
Welche sind Ihre Hauptpartner ausser-
halb Brasiliens?
Seit September 2007 hat General Atlantic
LLC einen Anteil von rund 10 Prozent an
der BM&F. General Atlantic ist eine global
tätige Private Equity-Gesellschaft, die stra-
tegische Investitionen in Firmen mit Wachs-
tum- und Konsolidierungspotential tätigt.
Edemir Pinto ist seit deren Gründung im
Jahre 1985 für die BM & F tätig. Von 1987
bis 1998 war er während 12 Jahren Leiter
des Derivate Clearings, seit 1999 ist er
CEO. Pinto verfügt insgesamt über 28 Jahre
Erfahrung im Options- und Futuresmarkt.
Ein weiterer wichtiger Partner ist die CME
Group. Am 23. Oktober 2007 unterzeichne-
ten die BM&F und die CME Group eine Ab-
sichtserklärung. Die CME hat das Recht 10
Prozent der BM&F zu erwerben, die BM&F
erhält dafür 2 Prozent der CME. Zudem
möchten wir das elektronische Tradingsy-
stem beider Handelsplätze zusammenfüh-
ren, sodass Transaktionen zwischen den
beiden Börsen vereinfacht abgewickelt
werden können.
Brasiliens BIP-Wachstum hat sich in
den letzten Jahren stark gebessert,
hinkt aber anderen Entwicklungsmärk-
ten, vor allem in Asien, hinterher. Gibt
es noch Spielraum für höhere Wachs-
tumsraten in den kommenden Jahren
und wie könnten diese erzielt werden?
Nachhaltiges Wachstum ist ein langer Pro-
zess. Brasilien hat enorme Fortschritte in
den für dieses Wachstum wesentlichen
Voraussetzungen gemacht. Zu erwähnen
sind hierbei der Aufbau solider rechtlicher
Rahmenbedingungen und die Entwicklung
effi zienter Finanz- und Kapitalmärkten.
Wir glauben, dass diese Fortschritte helfen
werden, ein anhaltend hohes Wachstum
zu erreichen. Dennoch ist es so, dass in
gewissen Schlüsselbereichen noch Eng-
pässe bestehen. Ich denke dabei vor allem
an die Logistik und Infrastruktur. Ich bin
aber überzeugt, dass das Erreichen des
Investment-Grad-Status den Kapitalstrom
in unser Land noch wachsen lässt, da das
Potenzial Brasiliens enorm ist.
«Ich bin aber überzeugt,
dass das Erreichen des
Investment-Grad-Status den
Kapitalstrom in unser Land
noch wachsen lässt, da
das Potenzial Brasiliens
enorm ist.»
«Die CME kann 10 Prozent
der BM&F erwerben, die
BM&F erhält im Gegenzug
2 Prozent der CME.»
dp payoff all about derivative investments | Februar 2008
18 PRODUCT NEWS
Quelle: BCV, Datastream
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* Quelle: Institutional Investor, US ** Quelle: LSE, XETRA und Euronext; Januar bis Dezember 2007.
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Seit 1919 ist Marsano am Paradeplatz das Blumengeschäft Zürichs, welches für schöne, stilvoll arrangierte und überraschende Kreationen steht. Den Ansprü-chen der Kundschaft verpfl ichtet, fi ndet man bei Marsano das ganze Jahr hin-durch das grösste Sortiment an Rosen. Nicht nur Rosen sind die Leidenschaft dieses Geschäftes, sondern Blumen aus der ganzen Welt und vor allem Saiso-nalitäten prägen das Ladenbild. Mit Beginn des neuen Jahres stehen vor allem Frühlingsblumen und -pfl anzen im Vordergrund. Hyazinthen, Tulpen, Narzissen, Schneerosen, Muscari, Anemonen und Ranunkeln verwandeln den Winter in vor-frühlingshafte Stimmung. Im Hinblick auf den nahenden Valentinstag ist die rote Rose wieder im Vordergrund. Zu diesem Anlass wird zusammen mit Globus am Bellevue das grösste Rosenherz der Schweiz, wenn nicht sogar Europas, aufge-stellt. Das aus mehreren Tausend roten Rosen gestaltete Herz soll den Valentins-tag in Zürich zu einem besonderen Ereignis werden lassen. Alle Verliebten sind eingeladen, sich vor diesem roten Herz fotografi eren zu lassen. Speziell wird Marsano zum Valentinstag auch kleine Rosenherzen, eine Fülle nicht nur roter Rosen, verführerische Blumenarrange-ments und romantische Blumensträ-usse anbieten.
Marsano AG am Paradeplatz, Bahnhofstrasse 28, 8001 Zürich, www.marsano.ch
Romantisch und gleichzeitig modern ist die neue Schmuck-Kollektion Caresse d’orchidées aus dem Hause Cartier. Sie ist der Frau gewidmet, die ihre unschuldige Allüre bewahrt hat und doch eine Femme fatale sein kann. Die Blüten tanzen wie Schmetterlinge in kostbarer, femininer Pracht. Sie entfalten sich in Roségold und Weissgold, mit Onyx und Diamanten. Ein Traum aus Blu-men, eine Liebkosung aus Orchideen, die mit ihren fl ügelgleichen Blütenblättern zarte Kurven und sanfte Linien zeichnen. Eine Orchidee ist eine mannigfaltige Blume: zart, sinnlich und ge-heimnisvoll, einmal weiss wie der Diamant, dann wieder schwarz wie der Onyx oder rosa mit aufregendem Pavé und einem Tropfen Rhodolit-Granat. Die Frische der Orchideen verleiht den
Ringen, Anhängern, Ohrringen und Halsketten mit den Blüten aus Weissgold mit Diamanten-Pavé ihre jugendliche Allüre. Ultrafeminin wirkt beispielsweise der riesige, schwarze Ring mit einem Saum aus Diamanten.Cartier bleibt und ist ein Klassiker unter den Besten…
Der 14. Februar des Jahres gilt für viele als Tag der Liebenden. Laut Wikipedia besteht «der re-ligiöse, in der kirchlichen Litur-gie wurzelnde aber dann wieder vergessene Ursprung des Fei-ertages darin, dass am 14. Fe-bruar in den Kirchen die Ankunft Jesu als himmlischer Bräutigam zur Himmlischen Hochzeit gefei-ert wurde und hat nichts mit der Sage um den als Märtyrer gestor-benen heiligen Valentin zu tun». Mit oder ohne Glauben an diesen Tag, fi nden alle die ihrer Frau oder Freundin eine Freude machen wollen hier eine passende Ge-schenkidee.
Kennen Sie etwas Besonderes, Einzigartiges, Kulturelles, Gastro-nomisches oder Kommerzielles?Schreiben Sie es der [email protected]
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Caresse d’orchidées par Cartier – Sag es mit Blumen
dp payoff all about derivative investments | Februar 2008
38 STYLE
Wenn man Perlen schenkt, macht man nie etwas falsch… Alle die, die sich Zeit oder Kopfschmerzen sparen will, seine Liebste aber trotzdem zum Valentinstag überraschen möchte, fi ndet im Schweizer eShop PERLENBAR.ch ein grosses Sortiment an edlem Perlenschmuck aus echten Süsswasser-Zuchtperlen zu fairen Preisen. Neben klassischen Perlenketten mit speziellen, dekorativen Ver-schlüssen, wunderschönen, mehrreihigen Armbändern, schlichten oder moder-nen, sehr langen Perlenohrringen gibt es neu auch originelle Perlen-Ringe und Perlen-Anhänger mit modischen, langen Silberketten.
Auch individuelle Wünsche werden erfüllt, sei es ein anderer Verschluss oder eine andere Kettenlänge – (fast) alles ist möglich. Und wer sich nicht entscheiden kann, fi ndet unter «zum Valentins-Tag» eine kleine Perlen-Auswahl, über die sich sicher jede Frau freut.
(payoff-LeserInnen kommen noch günstiger zu einem edlen Geschenk: Mit dem Vermerk payoff bei der Bestellung erhalten Sie 10 Prozent Rabatt auf das ge-samte Sortiment.)
PERLENBAR.ch – Perlen-eShop, www.perlenbar.ch
Als Kowä 1931 als «Koller Wäsche» – daher der Name Kowä – gegründet wur-de, gab es die Genres der Homewear, der Bademode und der Lingerie im heu-tigen Sinne wohl noch kaum. Leibwäsche war der spröde Sammelbegriff, unter dem bei Kowä bis 1988 geschäftet wurde. Mit dem Besitzerwechsel wurde das Zürcher Traditionshaus Schritt für Schritt modernisiert. Kowä konzentriert sich auf modische und funktionelle Unterwäsche- und Badekollektionen und – ein Novum für die Lingerie-Branche – auf eine eigene, anspruchvolle Art der Wa-renpräsentation. Die Konsequenz, mit der Robert van den Berg und Emanuela Eis ihr Repertoire pfl egen, spiegelt sich in einer hohen Kundentreue. Und wel-che Frau möchte sich nicht gut und schön fühlen? Mit Sortimenten, die über eine Saison hinaus kombinierbar bleiben und einem grossen Angebot funktio-neller Dessous die von La Perla, Eres, Thomas Maier, Carioca, Chloé Mare, Grazia `Lliani bis Kristina Ti und vielen anderen reicht, hat Kowä sich in den Herzen der anspruchvollen Zürche-rinnen einen festen Platz erobert.
Kowä AG, St. Peterstrasse 11, 8001 Zü-rich, www.kowa.ch
Keine kalten Füsse – Besondere Geschenke gibt es auch bequem!
Kowä – ein Konzept für sinnliche Lingerie und trendy Swim- und Homewear