1 MONIQUE PESCH Anwärterin des Lehramts an Gymnasien und Gesamtschulen Studienseminar Engelskirchen 2. Unterrichtsbesuch im Fach Biologie Datum 04.04.2014 Uhrzeit 8.00 – 8.45 Uhr Unterrichtsfach Biologie Lerngruppe 5c Raum B110 Fachseminarleiter/in Kernseminarleiter/in Ausbildungsbeauftragte Schulleiter/in Ausbildungslehrer/in keine/r (BDU-Kurs) Thema der Unterrichtsreihe „Was macht uns so vielseitig beweglich?“ – Der menschliche Bewegungsapparat. Thema der Unterrichtsstunde „Warum schrumpfen wir über Tag?“ Erarbeitung der Funktionen der Bandscheiben anhand eines vorgegebenen Funktionsmodells
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2. Unterrichtsbesuch im Fach Biologie€¦ · 4. Forschungsergebnis Foto des Funktionsmodells der Wirbelsäule . 8 Name: 5c Biologie 04.04.14 . Arbeitsblatt 1: Das Modell der Wirbelsäule
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MONIQUE PESCH
Anwärterin des Lehramts an Gymnasien und Gesamtschulen
Studienseminar Engelskirchen
2. Unterrichtsbesuch im Fach Biologie
Datum 04.04.2014
Uhrzeit 8.00 – 8.45 Uhr
Unterrichtsfach Biologie
Lerngruppe 5c
Raum B110
Fachseminarleiter/in
Kernseminarleiter/in
Ausbildungsbeauftragte
Schulleiter/in
Ausbildungslehrer/in keine/r (BDU-Kurs)
Thema der Unterrichtsreihe „Was macht uns so vielseitig beweglich?“ –
Der menschliche Bewegungsapparat.
Thema der Unterrichtsstunde „Warum schrumpfen wir über Tag?“ Erarbeitung der
Funktionen der Bandscheiben anhand eines
vorgegebenen Funktionsmodells
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Hauptintention der Stunde
Indem die SuS die dämpfende Wirkung der Bandscheiben vereinfacht am Modell
beobachten und dies, durch die Bearbeitung des Materials, mit dem Flüssigkeitsverlust der
Bandscheiben im Tagesverlauf in Verbindung bringen, erweitern sie ihr Fachwissen über den
Aufbau und die Funktion der Bandscheiben als Teil ihrer konzeptbezogenen
Fachkompetenz.
Kompetenzorientierte Zielsetzungen
Konzeptbezogene Kompetenzen
Basiskonzept Die SuS…
Struktur und Funktion erklären den Aufbau und die Funktion der Bandscheiben
System erklären die Bedeutung der Bandscheiben für das Bewegungssystem
Prozessbezogene Kompetenzen
Kompetenzbereich Die SuS…
Erkenntnisgewinnung leiten die Forscherfrage nach vorheriger Phänomenbetrachtung ab
entwickeln Vermutungen zur Beantwortung der Forscherfrage
führen vorgegebene Experimente mit Hilfe eines Modells zur Funktion der Bandscheiben durch und werten diese aus.
erläutern und lösen die naturwissenschaftliche Frage, warum Menschen über Tag „schrumpfen“
Kommunikation setzten schriftliche Versuchsanleitungen sachgerecht um und kommunizieren ihre Ergebnisse adressatengerecht
können sich im Team verständigen und kooperativ Arbeitsaufträge bearbeiten
beschreiben Beobachtungen und setzten diese in Bezug zur Forscherfrage
Bewerten bewerten die Bedeutung der Bandscheiben für das Bewegungssystem
Lerngruppenanalyse und Lernausgangslage
Die Klasse 5c des Herder-Gymnasiums Köln setzt sich aus insgesamt 30 Schülerinnen und
Schülern zusammen (zur Erleichterung der Lesbarkeit wird im Folgenden die Kurzform „SuS“
verwendet). Unter den 30 SuS befinden sich 14 Jungen und 16 Mädchen, die Klasse weißt
somit ein annähernd ausgeglichenes Geschlechterverhältnis auf. In A-Wochen (gerade
Kalenderwoche) hat die Klasse zwei Doppelstunden Biologie, in der B-Woche eine
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Doppelstunde. Ich unterrichte die SuS im Rahmen des selbständigen Unterrichts seit Beginn
dieses Halbjahres.
Die SuS zeigen im Allgemeinen ein sehr großes Interesse an der Biologie und den damit
verbundenen biologischen Phänomenen. Sie stellen viele fachbezogene Fragen, die meist
spontan im Verlauf der Stunde gestellt werden und oft nicht direkt zum behandelten Thema
passen. Des Weiteren ist die Klasse sehr lebhaft und zeigt teils starke Defizite bei der
Einhaltung von Verhaltensregeln. Diese geraten gerade in Erarbeitungs- und
Gruppenarbeitsphasen schnell in Vergessenheit. Daher wird die Einhaltung der
Verhaltensregeln zum jetzigen Zeitpunkt stark in den Vordergrund gerückt. Um den SuS eine
klare Struktur zu geben, wurden in der Klasse neue Rituale eingeführt, wie beispielsweise
die Klingel als Ruhezeichen und ein Wecker, um das Zeitmanagement der SuS zu schulen.
Zusätzlich wurden – gemeinsam mit den SuS – Klassenregeln erarbeitet und Konsequenzen,
welche bei Verstößen gegen die Regeln folgen, aufgestellt. Durch ihre Unterschrift auf einem
im Fachraum aufgehängten Regelplakat haben die SuS ihre Bereitschaft zur Einhaltung der
Regeln gezeigt.
Außerdem lassen sich hinsichtlich des Arbeitstempos und der Auffassungsgabe starke
Schwankungen innerhalb der Klasse erkennen. Dieser Heterogenität wird versucht
entgegenzuwirken, indem zum einen, neben dem von allen SuS zu bearbeitenden Material,
zusätzlich ein Bonusblatt und eine Expertenaufgabe bereitgestellt werden. Zum anderen
ermöglicht die Methode des Lerntempo-Duetts eine Differenzierung nach dem jeweils
individuellen Arbeitstempo der SuS.
Einige SuS arbeiten sehr konzentriert und motiviert, andere neigen eher zu unproduktivem
Verhalten. Sie lassen sich leicht ablenken und haben Schwierigkeiten, sich zu konzentrieren.
Aufgrund dessen wurde bereits die Sitzordnung verändert. Wie sinnvoll diese ist, wird sich in
den nächsten Stunden zeigen.
Der Aufbau und die Funktion der Wirbelsäule, als notwendige Voraussetzung für diese
Stunde, ist in der vorangegangenen Stunde behandelt worden. Der Zusammenhang
zwischen den Bandscheiben und der Beweglichkeit sowie der stoßdämpfenden Wirkung der
Wirbelsäule stellt die vorgesehene Lernprogression dieser Stunde dar. Der Weg der
biologischen Erkenntnisgewinnung als didaktisch-methodisches Prinzip wurde bereits
mehrfach im Unterricht beschritten. Allerdings fällt es den SuS noch schwer, begründete
Vermutungen aufzustellen. Da dies aber eine grundlegende, zu fördernde Kompetenz
darstellt, wird auch in dieser Stunde die Hypothesenbildung weiter geübt.
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Tabellarische Übersicht zur Reihe
Stundenthema Kompetenzorientierte Zielsetzung
Was macht uns so vielseitig beweglich? Der menschliche Bewegungsapparat Erarbeitung der an der Bewegung beteiligten Strukturen und Prozesse anhand von Informationstexten und Erfahrungsberichten der SuS.
- SuS aktivieren ihr Vorwissen und transferieren dies auf das Stundenthema. - SuS erläutern die Bedeutung des Sporttreibens aus gesundheitlicher und motivationaler Perspektive.
Ohne Knochen „läuft“ nichts – Das Skelett Die SuS erarbeiten in PA und EA den Aufbau des menschlichen Skeletts mit Hilfe von Informationstexten und Abbildungen.
- SuS beschreiben den Aufbau des menschlichen Skeletts. - SuS werten Informationen aus Texten und Grafiken aus und verarbeiten sie situationsgerecht.
Knochenstark! – Eine Reise durch den Knochen. Kooperative Erarbeitung der Struktur und Stabilität des Röhrenknochens anhand eines Experiments.
- SuS beschreiben den Aufbau des Röhrenknochens und kennen seine Stabilität. - SuS weisen in einem Experiment die Stabilität des Röhrenknochens nach.
Warum knacken Bibis Knochen? Auf den Spuren von Gelenkus knackus Kooperative Erarbeitung zu Aufbau und Funktion der Gelenke anhand eines Hörspiels und eines Experiments.
- SuS beschreiben und erklären den Aufbau und die Funktion der Gelenke. - SuS weisen in einem Experiment die Funktion des Knorpels und der Gelenkschmiere nach.
Warum knacken Bibis Knochen? Auf den Spuren von Gelenkus knackus II Kooperative Erarbeitung der Lage und Funktion verschiedener Gelenkstypen anhand von Informationstexten und Funktionsmodellen.
- SuS beschreiben und erklären die Lage und Funktion verschiedener Gelenkstypen. - SuS präsentieren und veranschaulichen verschiedene Gelenktypen.
Wie ist unser „Fleisch“ aufgebaut? Erarbeitung des Aufbaus eines Muskels anhand einer Abbildung in Einzelarbeit.
- SuS beschreiben und erklären den Aufbau eines Muskels. - SuS verfassen einen Informationstext zum Muskelaufbau sach- und adressatengerecht.
Wieso bleibt der Arm gebeugt, obwohl der Muskel entspannt ist? Kooperative Erarbeitung des Gegenspielerprinzips und dessen Bedeutung für die Bewegung anhand zweier Modelle.
- SuS beschreiben und erklären das Gegenspielerprinzip bei der Muskelkontraktion. - SuS vergleichen und bewerten Modelle hinsichtlich ihrer Aussagekraft.
Woher „weiß“ der Muskel, wann er sich zusammenziehen muss? Kooperative Erarbeitung der Signalaufnahme und –weiterleitung vom Sinnesorgan über das Gehirn zum Muskel anhand eines Informationstextes und Abbildungen.
- SuS beschreiben die Signalverarbeitung durch Nerven vom Gehirn zum Muskel. - SuS werten Informationen aus Texten und Grafiken aus und verarbeiten sie situationsgerecht.
Warum kann der Mensch aufrecht gehen? Kooperative und experimentelle Erarbeitung zum Aufbau der Wirbelsäule mit Hilfe eines Funktionsmodells.
- SuS beschreiben den Aufbau der Wirbelsäule und vergleichen ihn mit dem des Affen - SuS weisen mit Hilfe eines Modells die Belastbarkeit der Doppel-S-Form nach.
Warum schrumpfen meine Eltern über Tag? Erarbeitung der Funktion der Bandscheibe anhand eines Funktionsmodells.
s.o.
Haltung bewahren! – Schäden an der Wirbelsäule SuS erarbeiten mittels Infotexten und Modellen die Entstehung von Haltungsschäden, deren gesundheitliche Bedeutung und Präventionsmaßnahmen.
- SuS beschreiben die Bedeutung von Haltungsschäden und wie man diesen präventiv entgegenwirken kann.
Reihenübersicht wird dargestellt -L bettet die Stunde in den Kontext der Reihe ein Impuls: Messergebnisse der Elternmessungen werden in einem Diagramm dargestellt -SuS benennen den Größenunterschied zwischen morgens und abends
UG Advance Organizer (Beamer) Folie Diagramm (OHP)
-Anknüpfung an vorherige U.-Inhalte, Aktivierung des Vorwissens -Hinführung zum Thema/zur Problemstellung Lebensweltlicher Bezug/Motivation: SuS haben ihre Eltern selber gemessen und sehen nun ihre Messergebnisse grafisch dargeboten. -SuS sollen langsam an das Lesen von Diagrammen herangeführt werden.
Problemati-sierung
SuS ermitteln die Forscherfrage: z.B. „Warum schrumpfen Menschen über Tag?“ o.ä. -ggf. lenkende Hinweise durch L -wird auf Folie notiert
UG Folie (OHP) -Einübung im Abschreiten des Wegs der Ekenntnisgewinnung: Problembenennung nach Phänomenbetrachtung -Motivation durch interessante Fragestellung und den Wunsch, diese zu klären.
Erarbeitung I
SuS erhalten eine Minute, um Vermutungen zur Problemfrage zu erdenken SuS stellen Vermutungen (Hypothesen) zur Beantwortung der Problemfrage auf -werden auf der Folie gesammelt
EA
UG
Folie (OHP) - SuS bekommen die Möglichkeit, sich individuell mit der Fragestellung zu beschäftigen intuitive Problemlösung, Anknüpfungsmöglichkeit an das Vorwissen der SuS -Einübung im Abschreiten des Wegs der Erkenntnisgewinnung: Formulierens begründeter Vermutungen Hypothesenbildung
Gelenk -Agenda für die SuS wird vorgestellt - Partnereinteilung und Materialholer bestimmen
UG AGENDA (Beamer)
-Prozessklarheit durch transparenten Stundenverlauf -Schaffung von Verbindlichkeit
Erarbeitung II
SuS führen mit dem Funktionsmodell einen Versuch durch und bearbeiten AB1 in PA SuS bearbeiten AB2 in EA SuS gehen zur „Haltestelle“ und warten auf neuen Partner SuS beantworten Forscherfrage in PA Bonusarbeitsauftrag für die schnellen SuS Expertenaufgabe für die ganz schnellen SuS
LTD PA EA PA
Zeituhr Modell WS AB 1 & 2 Haltestel-lenschild Bonusblatt Experten-aufgabe
- Selbstständiges Erarbeiten und Nachvollziehen der Forscherfrage. - ABs sind so gestaltet, dass sie durch die Stunde führen und die Eigenständigkeit der SuS fördern. - Binnendifferenzierung: Berücksichtigung unterschiedlicher Arbeitstempi der SuS: Lerntempoduett und Zusatzmaterial.
Ergebnis-sicherung
Forschungsergebnis wird von den SuS vorgetragen. ggf. Ergänzungen und Korrekturen
UG Folie (OHP) Sicherstellung, dass alle SuS die Ergebnisse fachlich korrekt und vollständig erfasst haben. 1. mögliches Stundenende
Reflexion
SuS vergleichen ihre zu Beginn aufgestellten Vermutungen mit den Ergebnissen aus der Erarbeitung
UG Folie (OHP) -Einübung im Abschreiten des Wegs der Erkenntnisgewinnung: Vergleich der Vermutungen mit dem Ergebnis Rekurrieren auf zuvor aufgestellte Hypothesen -Reflexion des Arbeitsprozesses
Legende: UG – Unterrichtsgespräch; LTD - Lerntempoduett; EA – Einzelarbeit; PA – Partnerarbeit; SV - Schülervortrag