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Nr.1/2 2013 www.landesjugendring-saar.de mehr Seite 16
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Mar 16, 2016

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Georg Vogel

Info-aktuell, die Zeitschrift des Landesjugendrings Saar
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ImpressumHrsg.:Landesjugendring SaarStengelstraße 866117 SaarbrückenTel.: 0681/63331; Fax: 0681/63344E-mail: [email protected]

V.i.S.d.P.:Tobias WolfangerRedaktion:Georg Vogel, Claudia Eisenstein (Jugendserver-Saar)Layout: Georg Vogel

Liebe LeserInnen

Ein attraktives Saarland für Kinder und Jugendliche

zu schaffen, das ist eine Aufgabe, die alle unsere

Mitgliedsverbände in ihren Grundsätzen verbindet.

Doch wie jugendfreundlich ist unser Bundesland wirklich?

Wo ist es besonders schön und an welchen Stellen gibt

es noch Verbesserungspotenzial? Darauf haben wir jetzt

über 3100 Antworten von Kindern und Jugendlichen in

einer der größten Befragungen, die unser Land bisher ge-

sehen hat. Gegenüber der Erstauflage 2009 konnte eine

deutliche Steigerung der Beteiligung verbucht werden. Wir

dürfen auf die Ergebnisse gespannt sein.

Beteiligung – oder auch Partizipation – ist dabei das Zau-

berwort. Kinder und Jugendliche sollen beteiligt werden,

in ihrer Stadt oder Gemeinde etwas zu bewegen und

Veränderungen mitzugestalten.

Auch unsere Mitgliedsverbände kooperieren immer besser

untereinander und im Landesjugendring. Bei politischen

Besuchen wurde jedes Mal aufs Neue die Bedeutung von

nachhaltig geförderter Jugendarbeit aufgezeigt. Denn nur

dadurch bleibt eine kompetente und qualitativ hochwerti-

ge Handlungsfähigkeit erhalten, die wir alle für eine gute

Verbandsarbeit benötigen.

Aber auch mit geringen Mitteln und ganz viel Engagement

können großartige Dinge vollbracht werden, wie es unter

anderem das Workcamp an der Neuen Bremm wieder

gezeigt hat. Die Teilnehmer haben sich nicht nur aktiv

betätigt. Ihnen wurde auch die schreckliche NS-Zeit darge-

legt. Die Bedeutung eines Einsatzes für Demokratie und

Menschenrechte wird damit einmal mehr unterstrichen.

Dazu gehört auch, dass eine generelle Chancengleichheit

für den Zugang zu Bildungs- und Entfaltungsmöglichkeiten

geschaffen werden muss, die über die sozialen Vorbe-

dingungen hinaus geht, wie es zum Beispiel das Projekt

QuarteT versucht.

Bei den tollen Aktionen und Ansätzen eines jeden Mit-

gliedsverbandes, die in der aktuellen Ausgabe zu lesen

sind und darüber hinaus, gilt es, unsere gemeinsame

Stärke weiter zu bündeln, sodass die Kinder und Jugendli-

chen im Saarland optimal davon profitieren können.

Packen wir es an!

Tobias Wolfanger

Vorstand Landesjugendring Saar

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3Liebe AbonnentInnen des Info-aktuell ,in diesem Jahr hat sich unsere finanzielle Lage des Landesju-gendring Saar ein gutes Stück entspannt. Durch eine Aufsto-ckung der Landesmittel (14.000 Euro mehr) ist die Kürzung aus dem Jahr 2011 (25.400 Euro weniger) zumindest zum Teil revidiert worden. Deshalb haben wir uns entschlossen das Info-aktuell wieder einem größeren Kreis von BezieherInnen zur Ver-fügung zu stellen. Mit dieser Zeitschrift informieren wir über wesentliche Aktivitäten im Landesjugendring selbst, aus den Mitgliedsverbänden und halten Sie/euch über jugendpolitische Vorgänge im Saarland und darüber hinaus auf dem Laufen-den. Wir wissen von unseren BezieherInnen, dass viele dabei zu schätzen wissen, dass sie neben unseren digitalen Medien, auch noch ab und zu Gedrucktes in der Hand halten.

Da wir nach wie vor finanziell äußerst knapp ausgestattet sind, bitten wir diejenigen, die bisher das Abonnement mit 10 Euro im Jahr bezahlt haben, dies als Spende bei-zubehalten.Ebenso bitten wir alle weiteren BezieherInnen auf freiwilliger Basis um eine gleiche Spende.

Damit sichern wir diese Leistung ab und können Ihnen auch weiter-hin wichtige Beiträge aus der saar-ländischen Kinder- und Jugendar-beit im wortwörtlichen Sinn an die Hand geben.

Mit 10 Euro sind sie dabei!Gedrucktes aus der saarländischen Jugendarbeit auch für die Zukunft sichern!

Konto:Sparda-Bank Südwest eGBLZ: 55090500Kto.Nr.: 2206617Kennwort: Spende Info-aktuell

Herzlichen Dank!Das Team vom Landesjugendring Saar

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Neue Mitarbeiterin stellt sich vorSeit dem 14.01.2013 bin ich, Martina Folz, als Sachbearbeiterin für den Kulturring der Jugend sowie für das Personalwesen und die Gremien des Landesjugendrings zuständig. Ich bin 27 Jahre alt, gelernte Kauffrau für Bürokommu-nikation und lebe in Saarbrücken. In meiner Freizeit gehe ich gerne ins Kino, zu Konzerten oder mache Musik.Nach jetzt etwas mehr als einem halben Jahr beim Landesjugendring durfte ich einige von euch mittlerweile auch persönlich kennen lernen.Nach wie vor macht mir die Arbeit hier viel Spaß und ich freue mich weiterhin auf eine

freundli-che und ab-wechs-lungs-reiche Zusam-menar-beit mit euch.

Catharina Becker als Vorsitzende wiedergewählt

Catharina Becker vom Mitgliedsverband juz-united ist am Donnerstagabend (28.2.) als Vorsitzende des Landesjugendring Saar wie-der gewählt worden. Als weitere Vorstands-mitglieder wählte die Vollversammlung der Arbeitsgemeinschaft von 24 Kinder- und Ju-gendverbänden: Thorsten Schmidt (DGB-Ju-gend), Rieke Eulenstein (Arbeitsgemeinschaft der evangelischen Jugend), Fabian Steinbrink (Jugendrotkreuz) und Tobias Wolfanger (Saar-ländische Karnevalsju-gend). Letzterer wurde wegen Erkrankung live per Skype der Versamm-lung zugeschaltet.Sozialminister Andreas Storm, der zu den De-legierten sprach, freute sich über das herausra-gende Engagement des Landesjugendrings mit dem kommunalen Betei-ligungsprojekt DingDein-Dorf. Er bedankte sich bei den MitarbeiterInnen der Jugendverbände

für ihren vorbildlichen Einsatz in der saarlän-dischen Kinder- und Jugendarbeit. An dem anschließenden jugendpolitischen Austausch beteiligten sich mit Uwe Conradt (CDU), Se-bastian Thul (SPD) und Simone Peter (Grüne) auch VertreterInnen der Landtagsfraktionen.Im Mittelpunkt des Jahresprogramms, das die Vollversammlung am Abend beschloss, steht das kommunale Beteiligungsprojekt

„DingDeinDorf“. Auf der Vollversammlung wur-de ebenfalls die Satzung in einigen Passagen modernisiert. So ist der Vorstand nicht nur mit mindestens zwei Frauen, sondern auch mindestens zwei Männern zu besetzen.Die Versammlung bedankte sich bei den aus-geschiedenen Vorstandsmitgliedern Frank Kettern vom BDKJ für vier Jahre und Mareike Schneider vom Jugendrotkreuz für zwei Jahre

engagierte Mitarbeit in dem Leitungsgremium. Catharina Becker lobte ihren tollen ehrenamtli-chen Einsatz für die Kin-der- und Jugendarbeit im Saarland gerade in einer für den Landes-jugendring finanziell schwierigen Lage. Auch dank ihres Engagements sei eine Kürzung - wenn auch nicht ganz aufge-hoben - so doch erheb-lich gemildert worden.

Ehrenamtskarte auch für Juleica-InhaberInnenSeit diesem Jahr gibt es in den Landkreisen Neunkirchen und Merzig-Wadern die Ehren-amtskarte. Diese kooperieren gemeinsam mit der saarländischen Landesregierung, die die Karte dort modellhaft eingeführt hat. Auch InhaberInnen einer gültigen Juleica in diesen Kreisen erhalten die Ehrenamtskarte unabhängig von weiteren Voraussetzungen. Das Antragsformular speziell dafür gibt es bei www.landesjugendring-saar.de. Damit will das Land einen besonderen Akzent setzen, um ehrenamtliches Engagement besonders auch bei jungen Menschen zu würdigen, die sich in der Kinder- und Jugendarbeit engagieren und

eigens mit der Jugendleitercard in mehrtägigen Seminaren qualifizieren. Neben vielen Vergünsti-gungen von öffentlichen Institutionen und pri-vaten Firmen gibt es eine besonders attraktive Beigabe: Gemeinsam mit der Ehrenamtskarte wird die „FreizeitCARD“ (3-Tages-Karte) der Tourismuszentrale Saarland (TZS) ausgegeben, die kostenlosen Eintritt in rund 170 Freizeitat-traktionen im Saarland und in Rheinland-Pfalz gewährt. Derzeit werden Gespräche darüber geführt, wann die weiteren Landkreise und der Regionalverband Saarbrücken hinzukommen. Zuerst sollen erste Erfahrungen in den Modell-kreisen ausgewertet werden.

DingDeinDorf auf der Woche der WissenschaftenDer Landesjugendring beteiligt sich in diesem Jahr an der Woche der Wissenschaften vom 23.-27. September in Saarbrücken. Unter dem Motto „Demographische Chance“ werden Schü-lerInnen aller Klassenstufen angesprochen, die sich an Messeständen am Evangelischen Ge-meindezentrum St. Johann informieren und an Mitmachaktionen beteiligen können. Der Lan-

desjugendring präsentiert an einem Stand zu DingDeinDorf die Zeugnisse zur Jugendfreund-lichkeit der Kommunen. Außerdem besteht dort die Möglichkeit online Kommentare zu seinem Ort abzugeben. Interessierte Mitgliedsverbände können ebenfalls noch mitwirken und sich beim LJR melden.

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5Qualifiziert mit JuleicaVielfaltDie zweite Grup-pen le i terausbi l -dung des Projekts J u l e i c a V i e l f a l t fand an den Wo-chenenden vom 24.05 - 26.05 und vom 14.06. - 16.06 in der J u g e n d h e r b e r -ge Saarbrücken statt. Der Begriff der Vielfalt spie-gelte sich in den fünf verschiede-nen Organisatio-nen und Vereinen (Christ König, Alevitische Ju-gend, JunOst, DITIB und THW-Jugend) wieder, welche 18 angehenden Jugendleitercard-Besitzern die Teilnahme an dieser lehrreichen Schulung ermöglichten. Neben den üblichen pädagogischen Konzepten und Methoden konnten sich die Teilnehmer einen Überblick

über Themen wie Finanzierungsmöglichkeiten oder auch Rhetorik und Präsentationstechnik verschaffen. Eine allgemein entspannte und vertrauensvolle Atmosphäre war nicht nur den motivierten Teamern und deren in die Praxis umgesetzten Beispiele der Spielpädagogik zu

verdanken, son-dern auch den im hohen Maße inter-essierten Teilneh-merInnen.Der Landesju-gendring bedankt sich herzlich für die erfolgreiche Zusammenarbeit mit so vielen en-gagierten Akteu-ren, angefangen bei den Teilneh-merInnen und deren zu vertre-tende Vereine und Organ isa t ionen bis hin zu den Te-

amerInnen und ReferentInnen der Schulungen.

Eine weitere Schulung findet im September in Kooperation mit dem „Haus Afrika“ statt.

Tatort mit „Saarländischem Jugendring“Als ein ehrenamtlicher Schwimmtrainer auf einer öffentlichen Veran-staltung einen Scheck für seinen Verein ent-gegennimmt, füllt sich der St. Johanner Markt plötzlich mit einer Horde vermummter Gestalten. In einem Handgemenge geht der Schwimmtrai-ner schwer verletzt zu Boden, der Notarzt gibt ihm von Beginn an kaum eine Chance. Hauptkom-missar Jens Stellbrink und sein Tatort-Team stehen vor einem Rätsel. Doch schnell weisen Schmierereien auf ein mögliches Motiv hin, nämlich Kindesmiss-brauch. Das ist der Plott

des dritten Saarbrücker Tatorts. Soweit nichts Ungewöhnliches – wenn die Kulisse für diese Scheckübergabe nicht der „Saarländische Jugend-ring“ bieten würde. Bühne, Litfaß-Säule, Info-Tisch, vieles wies auf saarlän-dische Jugendarbeit hin. Da sind wir mal gespannt, was draus wird. Die Szene wurde am 16. April abge-dreht. Bei der Szene auf dem St. Johanner Markt waren 210 Menschen beteiligt, darunter 155 Statisten. Die Erstsen-dung ist voraussichtlich Anfang 2014.

Armutsbericht mit BürgerbeteiligungAm nächsten Reichtums- und Armutsbe-richt im Saarland sind Ehrenamtliche aus gesellschaftlichen Gruppen beteiligt die mit Menschen in Armut arbeiten, aber auch Men-schen, die persönlich von Armut betroffen sind. Die Landesregierung hatte sie zu einem ersten moderierten Bürgerforum am 15.Juni eingeladen. Eingeladen war auch der Lan-desjugendring mit seinem Vorstandsmitglied Tobias Wolfanger (VSK-Jugend), der an dem ersten ganztägigen Bürgerforum mitwirkte.Die rund 50 TeilnehmerInnen des Bürgerfo-rums bearbeiteten in Kleingruppen unter-schiedliche Themenbereiche. Dabei standen Fragen, wie Armut und Reichtum erlebt wer-den im Mittelpunkt. Ein weiteres Forum soll folgen und deren Ergebnisse dann in die Kon-zeption des Armuts- und Reichtumsberichts einfließen. Dieser soll im kommenden Jahr vorgelegt werden.

LJHA ist konstituiert und setzt Kinderschutzgesetz umDer neue Landesjugendhilfeausschus (LJHA) hat sich Ende Dezember letzten Jahres konstituiert. Folgende Vertreter aus den Ju-gendverbänden sind Mitglied: Frank Kettern (BDKJ), Michael Wolff (aej), Erik Meisberger (THW-Jugend). Die Stellvertretungen werden wahrgenommen von Sandra Schatzmann (Jugendrotkreuz), Alexandra Groß (juz-united) und Stefan Fuchs-Marquedant (AWO-Jugend). Wichtiges Arbeitsgebiet für die Jugendverbän-

de ist der Unterausschuss 4 -Jugendarbeit/Jugendsozialarbeit/Jugendhilfe-Schule. Den Vorsitz hat Frank Kettern inne. Er wird von Erik Meisberger vertreten. Topthema hier ist die Umsetzung des Kinderschutzgesetzes für die Jugendarbeit. Zur Zeit werden Muster-vereinbarungen für die Paragrafen 72a (Tä-tigkeitsausschluss einschlägig vorbestrafter Personen; erweitertes Führungszeugnis) und 8a (Schutzauftrag bei Kindeswohlgefährdung)

beraten. Hier gibt es noch Diskussionsbedarf mit den örtlichen Trägern der Jugendhilfe über strittige Punkte im Zusammenhang mit der Vorlage des erweiterten Führungszeug-nisses bei Ehrenamtlichen. Für Ende August ist nun geplant, dass der Landesjugendhilfe-ausschuss Mustervereinbarungen beschließt, die Landkreise und der Regionalverband für die Abmachungen mit den Jugendverbänden verwendet.

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gedenkstättenarbeit reloadedStudierende der Uni Trier und Landesjugendring setzen neue Akzente beim Workcamp auf der Gedenkstätte „Gestapolager Neue Bremm in Saarbrücken“"Buddeln und Bilden" - unter diesem Motto pflegten am 4. Mai ca. 130 junge Menschen die Gedenkstätte des ehemaligen Gestapo-Lagers "Neue Bremm" in Saarbrücken.

Sie packten mit an, um die Gedenkstätte würdig und an-schaulich zu gestalten und vor Ort mit Zeitzeugen einen Ein-druck davon zu bekommen, was es hieß, damals von den Nazis verfolgt zu werden. Ein herzliches Dankeschön an die

tollen Kooperationspartner von der Jugendfeuerwehr, der THW-Jugend und der Uni-Trier. Ganz besonders freuten wir uns über die anerkennenden Worte von Sozialminister Storm, der uns besuchte. Eben-falls vor Ort waren die Abgeordneten Simone Peter und Sebastian Thul. Die Gruppen von Jugendfeuerwehr und der THW-Jugend kamen aus Neunkirchen, Friedrichsthal, Heusweiler, Völklin-gen, Saarbrücken und Püttlingen. Es konnten zudem auch EinzelbesucherInnen begrüßt werden.Eine Besonderheit dieses Jahr war die Teilnahme von 14 Studierenden der Uni Trier, die sich spannende Methoden überlegt hatten um noch anschaulicher über das, was Schreckliches damals in dem Gestapo-Lager und in der Region geschehen ist, aufzuklären. Sie informierten die Ju-gendlichen während ihres Arbeitseinsatzes in Kleingruppen, bereiteten Infos im Internet über QR-Codes auf und spielten an einem eigenen Stand sogar eigens produzierte Hörspie-

le zum Rastatter Prozess gegen die Aufseher nach dem Krieg ein. Der Landes-jugendring ist begeistert von dieser Koopera-tion und will sie gerne fortset-zen.

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dingdeindorf sprengt alle ErwartungenÜber 3100 Kinder und Jugendliche beteiligten sich an der Fragebogenaktion. Jetzt folgen Zeugnisse für BürgermeisterInnen und dann VereinbarungsgesprächeDie Saarländischen Jugendlichen sind stark an der Jugendfreundlichkeit ihrer Heimat interessiert. Das ist das Ergebnis der Befragungsaktion durch DingDeinDorf. Über 3100 ausgefüllte und beim Lan-desjugendring Saar erfasste Fragebögen sprechen eine deutliche Sprache.

Im Vergleich zur ersten Aktion DingDeinDorf 2009 ist das eine Steigerung von über 50 Prozent (etwa 1900 Fragebö-gen). Nun ist es die Aufgabe der Hochschule für Technik und Wirtschaft des Saarlands (HTW), die Daten auszuwerten.Eine erste Sichtung der Fragebögen zeigt schon jetzt: Jugendli-che im Saarland wollen unter anderem abwechslungsreiche jugendkulturelle und Freizeit-Angebote, gute Verkehrsan-bindung in ihrem Ort und die Möglichkeit, sich sportlich zu

betätigen. Nun liegt es an den Kommu-nalpolitikern mit den Jugendlichen ins Gespräch zu kommen und sich auch um die Umsetzung der Wünsche zu kümmern. DingDeinDorf bringt die Poli-tikerInnen und die Jugendlichen im Sep-tember zu Vereinbarungsgesprächen zusammen und gibt beiden Seiten die Chance, sich zu äußern und konkrete Verbesserungen für ihren Ort zu verab-reden. Dazu könnte zum Beispiel die Renovierung eines Jugendzentrums

oder die Ein-richtung eines Bo l zp l a t z es gehören. Die U m s e t z u n g der getroffe-nen Vereinba-rungen wird von DingDein-Dorf kontrol-liert.

Welche Ge-meinden die G e s p r ä c h e führen werden, ist nicht zuletzt abhängig von einer ausrei-chenden Anzahl der Fragebögen, die für den betreffenden Ort ausgefüllt wurden. Außerdem können Jugendliche, Poli-tiker und interessierte Gruppierungen Kommunen vorschla-gen. Dies ist möglich per e-mail an [email protected] oder auf der Facebookseite von DingDeinDorf.

Vor den Vereinbarungsgesprächen werden Ende August 2013 basierend auf den Ergebnissen der Analyse ca. 30 BürgermeisterInnen die Zeugnisse für die Jugendfreundlich-keit ihrer Gemeinde bekommen.

Seit Februar 2013 waren die Fragebögen im Umlauf und die Saarländischen Kinder und Jugendlichen hatten die Mög-lichkeit, sich zur Jugendfreundlichkeit und Jugendtauglich-keit ihrer Heimatkommune zu äußern. Zum Stichtag 16.06. – dem offiziellen Ende des Befragungszeitraums – haben über 3100 junge Menschen zwischen 12 und 21 Jahren ihre Stimme abgegeben und die extra entwickelten Fragebögen ausgefüllt. Noch sind die Auswertenden damit beschäftigt, die letzten Fragebögen auf die Auswertbarkeit zu prüfen; es kann daher immer noch zu kleineren Zahlenkorrekturen bei den Kommunen kommen. Eine Übersicht über die derzeit erfassten Zahlen liefert die abgedruckte Saarlandkarte.

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Meet & Greet & mehr

Für besonders interessierte und engagier-te Verbandsmitglieder haben wir uns dieses

Jahr etwas Besonderes überlegt:Jeder, der uns bei der Vermarktung der Abos

verbandsintern behilflich ist, erhält ein Abo seiner Wahl gratis. Auch verschiedene Premierenkarten

können wir euch anbieten.Als Highlight haben wir am 14.09.2014 ein MEET & GREET für euch organisiert. Gezeigt

wird das Musical „Die Glücksfee“. Die Einladungen hierzu schicken wir

euch noch gesondert zu.

kulturring der jugend startet neue spielzeitAb sofort Broschüren erhältlich.Abos können online bestellt werden.

Ab sofort können beim Kulturring der Jugend die Broschü-ren im neuen Design für die Spielzeit 2013/2014 bestellt werden. Darin finden sich Abos für Kinder, Teens und junge Menschen bis 26 Jahre. In Kooperation mit dem Saarländischen Staatstheater wird für Jugendliche

und junge Erwachsene ab 15 Jahren unter anderem der Shakespeares Klassiker „Macbeth“, Puccinis Oper „Tosca“, die Komödie „Sein oder nicht sein“ oder „Der kleine Prinz“ nach der Erzählung von Saint-Exupéry aufgeführt.Für Kinder ab 6 Jahren gibt es in Zusammenarbeit mit dem Theater Überzwerg Stücke wie „Die Glücksfee“ oder „Die grandiosen Abenteuer der tapferen Johanna Holz-schwert“.Eine genaue Übersicht der Abo-Angebote ist entweder in der Broschüre oder unter www.landesjugendring-saar.de zu finden. Hier können ab sofort die gewünschten Abos online bestellt werden.Fragen beantwortet Marti-na Folz unter 0681 63331 oder per Mail unter kultur-r i ng@landes jugendr ing -saar.de.

InfosDer Kulturring der Jugend ist eine Einrichtung des Lan-desjugendrings Saar, der dieses Programm in Zusam-menarbeit mit dem Saarländischen Staatstheater, dem The-ater Überzwerg, dem Theaterfestival Spielstark der Stadt Ottweiler und durch die Unterstützung des Landesjugend-amts ermöglichen kann.

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Europa ganz nah!Jugendarbeit interregional erlebenBegegnungsprojekt startet 2014

Die Großregion: 3 Sprachen, 4 Länder, 5 Regionen, und noch mehr Kulturen. Sind wir aber wirklich so unterschied-lich? Die Jugendarbeit ist ein bedeutender Baustein in dem Zusammenwachsen dieser Grenzregion, damit sie ein ech-ter erlebter Raum wird. Dieses reiche europäische Umfeld eröffnet viele Perspektiven.Deshalb schafft EuRegio SaarLor-Lux+ die Möglichkeit um eine Weile einzutauchen in die Welt des Nach-barn in der Großregion. Auch der

Landesjugendring Saar ist gemeinsam mit dem Jugendser-ver-Saar Partner und kooperiert bei diesem Projekt.Deshalb suchen die Koordina-torInnen zunächst nach inte-ressierten Einrichtungen und Organisationen im Bereich der Jugendarbeit, die zu Ihrer Maß-nahme, Projekt oder Einrich-tung die Hospitanten/Hospitan-tinnen aus der Nachbarregion einladen (Siehe abgedruckter Bogen).

Praktische Infos:Wann starten die Hospitanzen ? Am 1. Januar 2014 geht’s los.Wie lange dauert der Einsatz?Das entscheiden die Partner nach ihren Interessen und Mög-lichkeiten: wenige Tage bis zu vier Wochen maximal.Muss man die Sprache des Nachbarlands beherrschen?Die Beherrschung der Sprache des aufnehmenden Partners ist keine Bedingung. Wichtiger ist es, ein Vertrauensklima sowie einen Verständigungsprozess zu schaffen.Was ist das Besondere?Die Großregion verfügt über einen großen Vorteil, die Nähe. Gleichzeitig wissen wir aus 10 Jahren interregionaler Arbeit, dass die Organisation und Arbeitsweise in der Jugendar-beit sehr unterschiedlich sein können. Damit entfaltet sich ein sehr hohes fachliches und interkulturelles Lernpotential.Was kostet das?Den TeilnehmerInnen sollen keine Unterbringungs- und Ver-pflegungskosten entstehen. Deshalb freuen wir uns über

Träger, die die Unterbringung und Verpflegung gewährleis-ten können. Wer bietet die Kontaktbörse an?Die EuRegio, der Zusammenschluss von Kommunen in der Großregion, engagiert sich seit 10 Jahren, um die Beziehun-gen zwischen Jugendeinrichtungen zu verstärken. Sie bietet die Kontaktbörse an.Verantwortlich für die Hospitanz ist der jeweils durchführen-de Träger.Wie kommt man in die Kontaktbörse?Einrichtungen, die anbieten wollen und Interessierte die hospitieren wollen füllen den entsprechenden Fragebogen aus und senden ihn an einen der angegebenen Kontaktad-ressen.Wie bekommt man im Internet Infos?www.jugendserver-saar.de/Europa-in-Reichweite

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11Engagement: Preiswürdig!Förderpreis Ehrenamt ging im Jugendbereich an katholi-sche Jugend, die Jugendfeuerwehr und das Netzwerk für Demokratie und Courage Eine gute Bewerbungslage verzeichnete in diesem Jahr der Förderpreis Ehrenamt, der alle zwei Jahre von der LAG Pro Ehrenamt in Kooperation mit der Landesregierung vergeben wird. Neben drei Preisen für „Innovatives Engagement“ werden in der Regel auch drei Preise für „Engagierte Jugend“ ausge-schrieben.

Dabei arbeitete Georg Vogel als Vertreter des Landesju-gendrings Saar mit in der Jury, die über die Preise entscheidet. Erfreulich ist, dass alle drei Preisträger aus dem Spektrum der Mitgliedsver-bände kommen. Dies sind:• Jugend im Dekanat Losheim-Wadern - Pro-

jekt MIA • Feuerwehr Saarlouis LB West - Cool genug

für ein heißes Hobby • Netzwerk für Demokratie - Für Demokratie

Courage zeigen Wir drucken im Folgenden die Beurteilungen der Jury für die Preisträger ab.

Jugend im Dekanat Losheim-Wadern – Jugendkirche MIA Laudator: Prof. Thomas Kleist, Intendant des Saarländischen Rundfunks

Als nach den Verwüstungen des 2.Weltkrieges die Mütter und Väter des Grundgesetzes dem Bundestag das deut-sche Grundgesetz zur Abstimmung vorlegten, taten sie das – wie es in der Präambel heißt – „im Bewusstsein der Verantwortung vor Gott und den Menschen“. Verantwortung aber ist etwas, was Menschen lernen müssen. Das Projekt „Jugendkirche MIA“ entspricht diesem Lernen von gesell-schaftlicher Verantwortung „vor Gott und den Menschen“ in besonderer Weise. Es ist 2010 aus einer Zukunftswerkstatt von Jugendlichen als noch ungeformte Idee einer jugendgemäßen Kirche ent-standen. Beteiligt waren dabei bereits rund 40 Jugendliche, die zum größten Teil noch heute im Jugendteam engagiert sind. In der Folge unternahmen sie vie-le einzelne Aktivitäten, die Jugendliche im ländlichen Raum des Dekanates Losheim – Wadern erreichten.2011 entstand so der Gedanke, eine feste Jugendkirche zu etablieren, in der Jugendliche ihre Themen formu-lieren und ihre Wege zur Realisierung entwickeln und erproben könnten.In zahlreichen Gesprächen mit Verant-wortlichen erreichten sie, dass ihnen die Pfarrkirche Maria Himmelfahrt für eine Erprobungszeit, „ad experimen-tum“ zur Verfügung gestellt wurde. In der Folge nutzten sie den Kirchenraum für ihre Gottesdienste und Aktivitäten und bezogen gleichzeitig die Verant-

wortlichen der Pfarrei, des Dekanates, des Bistums und der Kommune in ihre Überlegungen mit ein. Mit den Widerstän-den, die ihnen und ihrer Idee entgegengebracht wurden, gin-gen sie in konstruktiver Weise um und überzeugten selbst hartnäckige Kritiker und Kritikerinnen.Entstanden ist so die feste und dauerhafte Einrichtung einer Jugendkirche mit dem Namen „MIA“, einer Abkürzung für Maria und einem Wort für „wir“, die wir das Leben in diesem neu gestalteten Raum und darüber hinaus prägen. Hier geht

es um die Fragen des eigenen Lebens, aber auch darum, wie in Verantwortung vor Gott und Menschen das Leben zu gestalten ist. Heute finden in dieser Kirche Jugendgottes-dienste statt, die auch für die älteren Menschen interessant sind und zum Nachdenken anregen.Die Jugendlichen haben damit eigenverantwortlich in viel-fältiger Weise und in zahlreichen Gesprächsschleifen und Diskussionen einen wichtigen Beitrag zur Belebung und zur Zukunftsfähigkeit des kirchlichen und sozialen Raumes im östlichen Teil des Landkreises Merzig geliefert.

Der „Förderpreis Pro Ehrenamt 2013“ anerkennt dieses En-gagement der Jugendlichen und wünscht allen Beteiligten weiterhin gutes Gelingen ihres großartigen Projektes.

Feuerwehr Saarlouis LB West – Cool genug für ein heißes HobbyLaudator: Georg Vogel, Geschäftsführer des Lan-desjugendrings Saar

„Cool genug für ein heißes Hobby?“Feuerwehr und Jugendfeuer-wehr Saarlouis, Löschbezirk WestIn die Schulen gehen, den Unterricht spannend und erlebnisorientiert mit Er-

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ziehung zum Brandschutz bereichern und dabei Kinder für das ehrenamtliche Engagement in der Feuerwehr gewinnen: Das haben in vorbildlicher Weise eine Gruppe von bis zu 28 Feuerwehr- und Jugendfeuerwehrleute vollkommen eh-renamtlich umgesetzt.Nach der Ausarbeitung eines klaren Konzepts konnte die Umsetzung verteilt auf vielen - vor allem jungen - ehren-amtlichen Schultern beginnen. Wichtig dabei war die gelun-gene Zusammenarbeit mit der örtlichen Grundschule. Der Sachunterricht in drei Klassen mit jeweils 2 mal 90 Minuten wurde aufwendig mit vielen aufregenden Praxis- und Experi-mentierteilen aufgebaut. Der Lerneffekt war enorm und die Begeisterung offensichtlich so groß, dass der anschließen-de Besuch bei der Feuerwehr die entstandenen Kontakte festigte. Zusätzlich fanden ein Tag der offenen Tür mit krea-tiven Aktionsmöglichkeiten und ein Schnuppertag Zuspruch bei vielen angesprochenen SchülerInnen. Als weiteren wich-tigen Erfolgsfaktor bewerteten die Verantwortlichen auch die Information und Aufklärung der Eltern, ohne deren Ein-verständnis insbesondere im schulischen Rahmen solche Projekte nicht möglich wären. Rollup-Banner in der Schule sowie ein eigens produzierter Info-Film über die Saarlouiser Jugendfeuerwehr sind nur ei-nige zusätzliche Beispiele, wie sich die Jugendfeuerwehr bei den SchülerInnen interessant macht.

Netzwerk für Demokratie und Courage Saar – Für Demokratie Courage zeigen Laudator: Frank Matthias Hofmann, Leiter des Evan-gelischen Büros Saarland

Liebend gerne halte ich die Laudatio auf einen Verein, dessen Arbeit ich über den Hand-ballverband Saar auch bereits kennen- und schätzen gelernt habe, z.B. bei der Aktion „Zicken mit Courage“, die in Rie-gelsberg mit der Mädchenabteilung des dortigen Handball-

vereins stattgefunden hat. Mit der Aktion „TOR! Team ohne Rassismus“ wurde ein Label entwickelt, das sich speziell an Vereine richtet. Sich gegen Diskriminierung und Rassismus zu engagie-ren, ist eine lobenswerte Sache und leider in unserer heutigen Gesellschaft nach wie vor notwendig. Durch einen aufsuchenden Ansatz werden Jugendlichen in Workshops, Projekttagen an Schulen und in Sportverei-nen Argumente gegen men-schenverachtenden Meinun-gen an die Hand gegeben. In Rollenspielen lässt man sie ausprobieren, wie cou-ragiertes Handeln im Alltag

aussehen kann. Sozialkompetenzen werden gefördert, ein offenes und faires Miteinander von unterschiedlichen Kul-turen, Religionen, Geschlechtern, politischen und ethischen Auffassungen wird angestrebt und exemplarisch gelebt.Auszeichnenswürdig ist auch das Prinzip „Jugend für Ju-gend“ aus der „Peer-Group-Education“: Junge Menschen werden dazu qualifiziert, mit anderen jungen Menschen Bildungsprozesse zu initiieren und umzusetzen. Auch ge-schlechtsspezifische Rollenzuweisungen werden themati-siert.Wer eine solch wichtige Arbeit seit über zehn Jahre enga-giert und mit großer Resonanz macht, hat eine Auszeich-nung verdient. Da war sich die Jury des Förderpreises im Beirat von „Pro Ehrenamt in der Kategorie „Engagierte Ju-gend“ mehr als einig. Herzlichen Glückwunsch zum Preis dem „Netzwerk für De-mokratie und Courage Saar e.V.“!

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13jung und alt gemeinsamGenerationendialog mit Sozialminister StormAls Anschlußverband des Landesjugend-ringes Saar sind wir, das JunOst-Team, froh am 29. Mai 2013 bei dem ersten Generationendialog auf Landesebene teilnehmen zu dürfen.Leider war unser Jugendclub nur durch drei TeilnehmerInnen vertreten, da die Veranstal-tung an einem Werktag stattfand. Das heißt jedoch nicht, dass es an Interesse zum inter-generationellen Informationsaustausch bei den Jugendlichen fehlte. Im Laufe der Veranstaltung konnten wir zwischen den vor-gegebenen Themen wählen, die später an den „runden“ Tischen diskutiert wurden. Es wurden insgesamt sechs „Diskussionsforen“ zu folgenden Themen gebildet: „Mobilität“, „Wohnen“, „Geschichte, Geschichten und Zeitzeugen“, „Eigener Beitrag für die Gesell-schaft“, „Social Networks“, „Standort Saar-land aus Sicht von Jung und Alt“. Die Diskus-sionen wurden von den Moderatoren geleitet und wichtige Aspekte/Ideen wurden auf Flipcharts zusam-mengefasst. Es sind folgende „Ergebnisse“ an den Tischen herausgekommen: in der Gruppe „Mobilität“ wurde festge-stellt, dass es in der Sphäre der Busverbindungen noch Ver-

besserung bedarf, besonders außerhalb von Saarbrücken. Eine neue Idee wurde von der Vertreterin des Schülerver-bandes präsentiert und zwar: Eine Internetplattform für Mit-fahrgelegenheiten auf kürze-ren Strecken zu entwickeln. In der Sphäre des Wohnens kamen die Teilnehmer zum Ergebnis, dass es bestimmte Angebote, die den intergene-rationellen Informationsaus-tausch ermöglichen sollen, fehlen. Es ist aber eindeutig bei den TeilnehmerInnen aus unterschiedlichen Generatio-nen das Interesse vorhanden zusammen etwas zu unterneh-

men. In der Gruppe „Social Networks“ wurde festgestellt, dass die älteren Menschen immer noch wenig Zugang und Vertrauen zur aktuellen Technik haben, und dass es hier an Hilfestellung bedarf. Vor allem sollten hierbei die Vorteile

der Internetnutzung vorgestellt werden. Eine neue Idee war auch an dem Tisch besprochen worden: Die Internetplattform für den Einkauf von zu Hause aus zu entwickeln. Es ist vor allem für die ältere Generation wichtig, da nicht jeder in der Lage ist, sich zu versorgen und das Lebensmittelgeschäft aufzusuchen. Bei dem Tisch „Geschichte“ kamen wir nicht zu einer gemeinsamen Meinung, bezüglich des Punktes, ob man von der Geschichte etwas für die aktuelle Zeit lernen könnte, jedoch ist es eindeu-tig, dass bei der neuen Generation das Interesse vorhanden ist mit den Zeitzeugen Informationen auszutauschen.Wir hoffen unsererseits, dass die bei dem Gene-rationendialog entwickelten Ideen möglichst bald umgesetzt werden.

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„kultur macht stark – jugendgruppe erleben"Im Rahmen des Programm: „Kultur macht stark – Jugendgruppe erleben“ stehen bis 2017 insgesamt bis zu 10 Millionen Euro zur Verfügung. Mit dem Geld werden Projekte gefördert, bei denen bildungs-benachteiligte Kinder und Jugendliche typische Verbandsaktivitäten kennen lernen, erleben und gestalten können.

Zum Beispiel die Kultur des Miteinanders, die Gestaltung von Zeltlagern und die Kommunikationskultur im Verbands-leben. Gefördert werden Ferien- bzw. Freizeitmaßnahmen, mehrtägige und eintägige Veranstaltungen und Aktionen.

Wer?Die Jugendgruppe vor Ort schließt sich mit mindestens zwei weiteren Partnern zu einem „Bündnis für Bildung“ zusam-men. Beispiel: Jugendgruppe plus örtlicher Jugendtreff und Musikverein. Als Partner organisieren sie gemeinsam das Projekt.

Was?Das Bündnis bietet Aktionen oder Projekte außerhalb des Schulunterrichts an, die sich an bildungsbenachteiligte Kin-der und Jugendliche bis 18 Jahre richten. Mit den Projekten wird die Kultur des Verbandes vermittelt. Das Projekt kann eine Ferien- bzw. Freizeitmaßnahme, eine mehrtägige oder eine eintägige, am besten besonders niedrigschwellige Ver-anstaltung sein – oder auch eine Kombination aus allen drei Angeboten.

Wieviel?Die maximale Zuwendung wird als Summe folgender Pau-schalbeträge ermittelt:• Tagessatz pro Veranstaltungstag und Teilnehmer_in:

34 €• Tagessatz Fortbildner_in / Referent_in: 256 €• (ggf.) Zuschuss für Fahrt-Ausgaben je Teilnehmer_in:

51 €.

Die Zuwendung ist je Maßnahme

• bei Ferien- bzw. Freizeitmaßnahmen auf 25 geförderte Teilnehmende;

• bei mehrtägigen Veranstaltungen auf 25 geförderte Teilnehmende;

• bei eintägigen, i.d.R. besonders niedrigschwelligen Veranstaltungen auf 30 geförderte Teilnehmende

beschränkt.

Erstattet werden nach der Maßnahme die tatsächlich ange-fallenen zuwendungsfähigen Ausgaben. Wird die Summe der Pauschalbeträge nicht überschritten, wird die Förderung als Vollfinanzierung gewährt. Es ist also nicht nötig, Eigenmittel beizusteuern. Es gibt keine Beschränkung der pro Bündnis geförderten Maßnahmen.

Wie?1. Interessensbekundung bis zum Stichtag am 30. Septem-ber einreichen WEG A: Vereinfachtes Verfahren für DBJR-Mitgliedsorganisationen> Interessensbekundung an den jeweiligen Bundesverband oder beim Landesjugendring SaarWEG B: Interessensbekundung mit höherem Aufwand direkt an den DBJR(Erfüllung des Kriterienkatalogs)2. Entscheidung durch Gremium des DBJR3. Förmlicher Antrag über eine Datenbank des Bundesminis-teriums für Bildung und Forschung

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15dbjr zum 14. kinder- und jugendberichtAus Sicht des DBJR beschreibt der 14. Kinder- und Jugendbericht das Aufwachsen von Kindern und Jugendlichen angemessen. Er thematisiert zentra-le Änderungen in den Lebenswelten und die Viel-schichtigkeit der Lebensrealität junger Menschen. Außerdem liefert der Bericht eine umfassende und aktuelle Beschreibung der Kinder- und Jugendhilfe in Deutschland. Der DBJR bezieht Position zum Bericht. Wir zitieren den ersten Teil.

Aus Sicht des Deutschen Bundesjugendrings (DBJR) wird der Bericht seinem Anspruch gerecht, das Aufwachsen von Kindern und Jugendlichen mit den zentralen Änderungen in den Lebenswelten sowie die Vielschichtigkeit der Lebens-realität von jungen Menschen angemessen zu beschreiben.Zudem liefert der 14. Kinder- und Jugendbericht1 eine umfassende und aktuelle Beschreibung der Situation der Kinder-und Jugendhilfe in Deutschland.In seiner Stellungnahme beschränkt sich die Arbeitsgemein-schaft der Jugendverbände und Landesjugendringe auf bei-spielhafte Punkte, die aus Sicht der Jugendverbände und der von ihnen vertretenen Kindern und Jugendlichen eine besondere Relevanz haben und auf Themen, die aktuell die Jugendverbände und -ringe als Träger der Kinder- und Jugendhilfe in besonderer Weise betreffen. Es verwundert nicht, wenn der DBJR in seiner Stellungnahme zuvorderst auf die Aussagen zur sozialen Situation junger Menschen eingeht.Die Situation, welche der Bericht beschreibt, kommt für den DBJR nicht unerwartet: „Nach wie vor ist festzustellen, dass die soziale Herkunft in hohem Maße die Lebenschan-cen eines jungen Menschen bestimmt.“2 Der DBJR ist der Berichtskommission dankbar, dass sie dies als eine leitendePerspektive gewählt hat und diese Entwicklung mit allen wichtigen Ausprägungen und Folgerungen darstellt.In diesem Zusammenhang attestiert der Bericht in bemer-kenswerter Weise, „dass die Ausweitung öffentlicher Verant-wortung für das Aufwachsen keineswegs im Selbstlauf zu einer Kompensation dieser herkunftsbedingten Benachteili-gungen führt“3 und es Indizien dafür gibt, „dass öffentlicheAngebote, Leistungen und Institutionen selbst zur Perpetu-ierung sozialer Ungleichheit beitragen (können).“4 Aus Sicht des DBJR folgt hieraus für Gesellschaft und Staat ein Hand-lungsauftrag für die nächsten Jahre.Trotzdem bewertet der DBJR die im Bericht konstatierte Entwicklung hin zu einer verstärkten öffentlichen Verant-wortung für das Aufwachsen von Kindern und Jugendlichen positiv und sieht darin den richtigen Weg. Dabei ist es ihm wichtig, dass, wie im Bericht beschrieben, öffentliche Ver-antwortung nicht mit staatlicher Verantwortung gleichzuset-zen ist.Dies wird in folgendem Zitat am deutlichsten: „Denn die meisten Entwicklungen in den Teilbereichen der Kinder- und Jugendhilfe laufen in der Verantwortung und im Auftrag der Kommunen, nicht aber unter ihrer Regie ab. In beinahe al-len Fällen einer öffentlichen Verantwortungsübernahme sind zivilgesellschaftliche Akteure in hohem Maß beteiligt […].“Das von der Kommission herausgehobene und von der klassischen Jugendphase abgegrenzte sogenannte „Junge Erwachsenenalter“ wird als eine eigene Lebensphase im Übergang beschrieben, in der es zu zunehmender Ausdif-

ferenzierung kommt. Diese begrüßenswerte Darstellung macht deutlich, dass nach der klassischen Jugendphase die Übergänge in ein selbstbestimmtes Leben in der Gesell-schaft nicht beendet sind, sondern im Gegenteil die Schritte von der Ausbildung in die Erwerbstätigkeit bis hin zur Famili-engründung länger dauern und von weiteren Unsicherheitengeprägt sind.Unter der Überschrift „Kindheit ist mehr als Kompeten-zerwerb“ benennt die Kommission die Problematik des bisherigen Fokus auf das Thema Bildung, fragt, ob junge Menschen während des Aufwachsens ausreichende Kom-petenzen erwerben, um in einer künftigen Gesellschaft zu bestehen und verweist auf die Gefahr der (Über-)Betonung ökonomischer Aspekte.Dem hat der DBJR nichts hinzuzufügen außer einem Verweis auf seine Position „Jugendverbände machen Bildung – und noch viel mehr“.

Der Bericht äußert sich ebenfalls deutlich zu den Folgen des Ausbaus des Ganztagssystems, durch das Kinder und Jugendliche einen großen Teil ehemals selbstbestimmter, frei verfügbarer Zeit jetzt im System Schule verbringen und der Organisationsgrad ihres Lebens steigt. Aufgrund der Anforderungen, die an Schule gestellt werden (z. B. auch der Betreuungsauftrag) ist alle Zeit, die junge Menschen im System Schule verbringen, strukturiert, organisiert undpädagogisiert. Daher müssen Konzepte und Qualitätsanfor-derungen auch für die „Schulzeit“ außerhalb des Unterrichts entwickelt werden. Unabhängig von Qualität, Inhalten und Gestaltung der im System Schule verbrachten Zeit ist diese nicht frei verfügbar und selbstbestimmt. Daher ist aus Sicht des DBJR die zweite Konsequenz, dafür zu sorgen, dass jungen Menschen noch ausreichend von dieser frei verfüg-baren und selbstbestimmten Zeit bleibt.

Der gesamte Text findet sich unter www.dbjr.de

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Kultur und Traditionen in die Gesellschaft integrierenDas JunOst-Team stellt sich vorIn Deutschland, wie es allen sicherlich bekannt ist, existiert eine große russi-sche Diaspora. Auch im Saarland leben viele russischsprachige Menschen, darunter sind viele Jugendliche. Eine Reihe von Organisationen veranstalten regelmäßig verschiedene Kultur-Events für die

Jugendlichen, mit dem Ziel deren Sprache, Kul-tur und Traditionen zu erhalten und in die Ge-sellschaft zu integrieren. Das sind Konzerte und Ausstellungen russischstämmiger Künstler, the-matische Filmabende, Theateraufführungen und Diskussionsforen. Eine von solchen, ist die Mig-rantenselbstorganisation “ JunOst-Team in Saar-

brücken“. Heute wollen wir etwas mehr über das Team und den Tätigkeitsbereich erzählen„JunOst –Team Saarbrücken“ ist ein Lokalclub des Verbandes der russischsprachigen Jugend

Was für ein Vorbild sind Sie? Das Plakat auf der Titelseite dieses Info-aktuell ist Teil der Serie „Was für ein Vorbild sind Sie?“ an der sich juz-united im Rahmen des Projektverbunds Quar-teT beteiligt.Viele Faktoren tragen dazu bei, dass Kinder und Jugendliche in unserer Gesellschaft schon von Geburt an unterschiedliche Chancen auf gesellschaftliche Zugehörigkeit, Bildung und Anerkennung haben. Immer größer wird die Schere zwischen privilegierten und prekären Lebensverhältnissen und immer noch erfah-ren viele nicht, dass sie „dazu“ gehören, dass ihre Familien und Lebensformen gesellschaft-liche Anerkennung erfahren.Um das öffentliche Bewusstsein dafür zu

schärfen, organisiert der Projektverbund QuarteT (Verband saarländischer Jugendzen-tren in Selbstverwaltung juz-united, Jugend-amt Regionalverband Saarbrücken, Gemeinde Schmelz und Fachstelle Antidiskriminierung & Diversity Saar des bfw-Unternehmen für Bil-dung) ab Mitte April eine saarlandweite Kam-pagne: „Was für ein Vorbild sind Sie?“ Das Projekt QuarteT – Quartiere eröffnen Teilhabe - setzt sich dafür ein, die Chancen und die Partizipationsmöglichkeiten benach-teiligter Jugendlicher zu verbessern. Dazu wird natürlich mit Jugendlichen gearbeitet. Genauso wichtig ist es dem Projektverbund aber, auch auf gesellschaftliche Strukturen und Haltungen einzuwirken, sind diese doch

ausschlaggebend für Chancen und Zugänge von Kindern und Jugendlichen.QuarteT wird im Rahmen des XENOS-Pro-gramms „Integration und Vielfalt” durch das Bundesministerium für Arbeit und Soziales und den Europäischen Sozialfonds gefördert.Weitere Infos unter: www.was-fuer-ein-vorbild-sind-sie.de

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17in Deutschland - JunOst e.V., der seinen Sitz in München hat, aber durch Lokalclubs in ganz Deutschland vertreten ist. JunOst e.V. wurde von jungen Migranten aus den Ländern der ehemaligen Sowjetunion gegründet und besteht bereits seit fast 12 Jahren. In Saarbrücken ist JunOst e.V. seit 2006 ver-treten und ist in der Jugendarbeit sehr aktiv. Seit Sommer 2010 stehen dem Jugendclub Räumlichkeiten im Herzen Saarbrückens zur Verfügung, die für jeden offen sind und wo jede Menge interessante Veranstaltungen und Projek-te stattfinden.Der Veranstaltungskalender 2012/2013 von JunOst-Team Saarbrücken ist sehr abwechs-lungsreich, da ist sicherlich für jeden etwas dabei. Für die Intellektuellen findet regelmäßig eine Quizshow „Was? Wo? Wann?“ statt, wie auch ein Diskussionsclub „L&L über alles“, „Mein Lieb-lingsfilm“ (mit anschließendem Meinungsaus-tausch), Spielabende mit „Tabu“ und „Bezzer-wizzer“ und diverse Psychologie-Trainings. Die Kreativen können sich im Rahmen von „Crazy FingerZ“ an vielen Bastelkursen und Workshops in allen möglichen Bereichen erfreuen. Alle Mu-siker und Musikliebhaber aufgepasst: seit April 2012 gibt es bei JunOst ein eigenes Musikton-studio. Aber auch an den Musikabenden mit Live-Auftritten, den Jam Sessions, Karaoke- und Tanzabenden wird man zweifelslos Spaß haben. Ebenso gibt es einen Gitarren-Kurs für Anfänger. Für die Fitness-Fans gibt es Volleyball-Trainings oder auch Salsa-, und Irish Dance Kurse. Die Abenteuerlustigen werden sicherlich gerne an mehrtägigen Wanderungen und Fahrradtouren

teilnehmen. Nicht zu vergessen ist das span-nende, aktionsreiche Spiel „Encounter“, besser bekannt als „Schnitzeljagd“. Für die Gourmets gibt es eine gute Möglichkeit bei den regelmäßigen „Kochabenden“ nicht nur lecker zu essen, sondern beim gemeinsa-men Kochen in guter Gesellschaft auch eigene Kochideen und Kenntnisse einzubringen. Selbst

im Verlauf der Interkulturellen Abende wird nicht nur jedes Mal über ein anderes Land, dessen Geschichte, Bräuche und Kultur erzählt, son-dern es werden auch traditionelle Gerichte zu-bereitet.

Wem das noch nicht genug ist, dem werden noch viele Anlässe, um sich zu treffen und schö-ne Zeit miteinander zu verbringen, gegeben. Discos, kostümierte Abende und Mottopartys, wie z.B. „Zurück in die Kindheit“, „1001 Nacht“, „Bad Taste“, „Las Vegas“ und vieles mehr wer-den Jedem Spaß bereiten und unvergessliche Erinnerungen schenken.

Nicht zögern, einfach vorbeikommen!Nähere Informationen finden Sie hier: www.junost-team.de Anja Hotimska

Konkret gewordener GlaubeBDKJ zieht positive Bilanz nach der 72-Stunden-AktionDie deutschlandweite 72-Stunden-Aktion des Bundes der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) ist zu Ende. Am 16. Juni um 17:07 Uhr endete die bundesweit größte Sozialaktion, an der sich allein aus dem Bistum Trier über 5.000 junge Leute beteiligten, mit rund 7.000 Unter-stützern und Paten in 250 Gruppen.

Der BDKJ Trier zieht eine positive Bilanz. Und Bischof Dr. Stephan Ackermann gratuliert al-len Beteiligten in einem Dankschreiben.

„Jedes Projekt wird nachhaltig sein“, erklärt BDKJ-Vorsitzende Anja Peters in ihrer Ab-schlussbilanz: Die Projektvielfalt reichte vom Theaterspielen auf einer extra erbauten Frei- l i c h t b ü h n e ,

über die Renovierung des Waschbärengehe-ges im Zoo in Neuwied, bis zur Gestaltung der Außenanlagen einer Einrichtung für behin-derte Menschen in der Slowakei. Von jedem einzelnen Projekt werde etwas bleiben. Ins-gesamt sei die Aktion sehr positiv verlaufen. Die Unterstützung für die Gruppen sei sehr groß gewesen, sodass den meisten der Hilfe-rufe sehr schnell eine Erfolgsmeldung folgen konnte von der Kühlflüssigkeit, über Helium hin zu Blumentöpfen, nicht zu vergessen anpackende Hände und Gäste für die vielen Abschlussveranstaltungen. Peters bedankte sich bei allen Beteiligten und Unterstützern: den Jugendlichen, den Verantwortlichen und Sponsoren vor Ort und in den Pfarreien und Dekanaten, den Koordinierungskreisen, den

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beiden Medienpartnern RPR1 und dem Saarländischen Rundfunk. „Die 72-Stun-den-Aktion ist ein voller Erfolg gewesenen und für mich ein Zeichen konkret gewor-denen Glaubens“.

„Visionen können eine große Kraft entwi-ckeln“, schreibt Bischof Ackermann. Die 72-Stunden-Aktion sei der beste Beweis für „die Vision vom selbstlosen Einsatz für andere“. Indem die jungen Leute ge-meinsam Gutes getan haben und andere und sich selbst daran erfreuen konnten, „habt ihr ein Stück Himmel auf Erden ge-bracht“, schrieb der Bischof in Anlehnung an das Motto der Aktion. Damit hätten sie etwas getan, das wesentlich zum Leben eines Christen gehöre: „Menschen zu sein, die die

Leidenschaft Gottes für die Menschen teilen, die sich aus Überzeugung aus Leidenschaft, aus Liebe für eine bessere Welt und für die

Menschen einsetzen.“

Insgesamt 13 Aktionsgruppen hatten Direkt-kontakte nach Bolivien, dem lateinamerika-nischen Partnerland des Bistums Trier. In Bolivien läuft die verbindende 48-Stunden-Aktion noch. Sie endet am Montag, 17. Juni morgens um 2 Uhr nach deutscher Zeit. Über 8.000 junge Leute sind dort noch im Einsatz. „Ich wünsche den Jugendlichen dort noch viel Erfolg“, sagte Anja Peters weiter. Sie sei stolz auf diese starke Verbindung, aus der auch viel Gemeinschaft für die Zukunft erwachse.

Vom 13. Juni bis 16. Juni engagierten sich bundesweit 175.000 junge Menschen für die 72-Stunden-Aktion., die unter dem Mot-to stand „Uns schickt der Himmel“. Die jun-gen Leute verwirklichten soziale, kulturelle, Umwelt- oder Bauprojekte. Neben Bischof Ackermann waren in Rheinland-Pfalz Minis-terpräsidentin Malu Dreyer und im Saarland Ministerpräsidentin Annegret Kramp-Karren-bauer SchirmherrInnen.

Wahl eines neuen BDKJ DiözesanvorstandsKatholische Jugendverbände im Bistum Trier tagten zu Themen Synode und PräventionMit einem bewegenden Abend verab-schiedeten sich die Delegierten und Gäste der Diözesanversammlung des Bundes der Deutschen Katholischen Ju-gend (BDKJ) im Bistum Trier von Frank Kettern. Sechs Jahre lang hatte er als Vorsitzender den BDKJ mitgeprägt und sich besonders in den Bereichen der Jugendpolitik, Bolivien-kleidersammlung, Großveranstaltungen wie Heilig-Rock-Wallfahrt und 72-Stunden-Aktion, als auch in der Öffentlichkeitsarbeit enga-giert. Dr. Michael Kneib, Direktor des Zent-ralbereichs „Pastoral und Gesellschaft“ im Bischöflichen Generalvikariat, bedankte sich im Namen der Bistumsleitung herzlich für die gute und konstruktive Zusammenarbeit der letzten Jahre. Anja Peters wurde in ihrem Amt als BDKJ-Vor-sitzende bestätigt. Gemeinsam mit dem neu gewählten Michael Kasel (Betriebswirt aus Trier) werden sie die Geschicke des Dachver-bandes in den nächsten drei Jahren lenken.

Neben dem Rückblick auf die Durchführung ei-ner erfolgreichen 72-Stunden-Aktion beschäf-tigte sich die Versammlung im Studienteil mit dem Thema Synode und der Frage, wie die katholischen Jugendverbände mit ihren Wer-ten und Inhalten in der Synode mitarbeiten werden. Bischof Ackermann, der in den Stu-dienteil einführte, betonte wie wichtig ihm der Beratungs- und Konsultationsprozess schon im Vorfeld der Synode sei. Er bat um Rückmel-dungen zu den vorge-sch l agenen Themen und eine breite Be te i l i gung der Jugend-verbände an der Synode.

Einen weiteren Schwerpunkt in der Arbeit der Jugendverbände bildet die Prävention sexuali-sierter Gewalt. Nach der Ausbildung von Ver-trauenspersonen und der Erarbeitung von Beschwerdewegen und Krisenmanagement wurde einstimmig beschlossen, die gute Ar-beit weiterzuführen mit dem Ziel, die Präventi-onsarbeit konzeptionell zu verankern.

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„... und der Letzte macht das Licht aus!“JRK-Gruppen trafen sich zum Landeswettbewerb

Vom 15. – 16. Juni trafen sich fünf JRK-Grup-pen der Stufe I (6-12 Jährige) beim Ortsverein Hüttigweiler-Hirzweiler, um den Sieger des diesjährigen JRK-Landeswettbewerbs unter sich aus zu machen. Mit dabei waren die JRK-Gruppen aus Fitten-Hilbringen-Ballern, Ha-

bach, Konfeld I, Konfeld II sowie der Schulsani-tätsdienst aus Schmelz. Unter dem Motto:…und der Letzte macht das Licht aus!“, an dem sich die Gruppen in den Diszi-plinen Soziales, Sport & Spiel, Musisch-Kulturell, Erste Hilfe und Rotkreuz-Wissen messen muss-ten, stand der Sieger am Sonntagnachmittag um 16.30 Uhr schließ-lich fest: Die JRK-Gruppe aus Habach hatte sich mit insgesamt 742 von

1000 möglichen Punkten den 1. Platz gesi-chert! Herzlichen Glückwunsch.Die DRK-Vizepräsidentin hat der Gruppe des JRK-Hambach die begehrte Siegertrophäe überreicht. Der Landessieger qualifizierte sich damit für den Bundeswettbewerb, der

dieses Jahr auch im Saarland stattfinden wird. Vom 18.-20. Oktober werden sich dazu die Gewinner der Bundesländer in Dillingen treffen und in den oben genannten Disziplinen miteinander messen. Dazu hoffen wir natür-lich, dass das JRK-Hambach auch dort eine gute Platzierung erreichen kann.Als Dankeschön an den Ortsverein und an die Gemeinde wurde, während alle auf die Siegerehrung warten mussten, im Rahmen der aktuel-len JRK Klimahelfer-Kampagne „Änder‘ was, bevor’s das Klima tut.“ ein weiterer Baum im Saarland gepflanzt. Dabei durften und mussten alle An-wesenden kräftig mithelfen!

Create a PlaceJRK-Saarland schafft im Rahmen seiner Klimakampagne SchattenplätzeDie aktuelle Kampagne „Klimahelfer. Än-der’ was bevor es das Klima tut“ macht auf die humanitären Konsequenzen des Klimawandels aufmerksam. Auch in Deutschland treten immer häufiger Hochwasser, Hitzewellen oder Starkstürme auf. Die Kampagne vermittelt, wie sich die Menschen eigenverantwortlich an die Klima-veränderungen anpassen können. Mit For-derungen und Aktionen setzt das JRK in der Öffentlichkeit Zeichen und bewegt junge Men-schen zum Mitmachen. Insgesamt hat das Jugendrotkreuz dabei 5 Forderungen herausgearbeitet1. „Durstlöscher“ - Wir fordern mehr öffent-

liche Trinkbrunnen zum Schutz unserer Gesundheit.

2. „Bodyguard“ - Wir fordern bessere Vor-bereitung von Kindern und Jugendlichen auf extreme Wetterereignisse.

3. „Lückenfüller“ - Wir fordern bessere Bil-dung zum Thema Klimawandel.

4. „FluchtHelfer“ - Wir fordern Gesetze zur Aufnahme von Klimaflüchtlingen.

5. „Sunblocker“ - Wir fordern mehr Schat-tenplätze durch Bäume zum Schutz un-serer Gesundheit.

2012 war der Start unserer bundesweiten Kampagne und wir haben erst mal auf uns selbst geschaut und klare Forderungen an uns, aber auch den Erwachsenenverband

gestellt. Das sind kleine Forderungen, wie z.B. auf unnötige Kopien zu verzichten oder Verpflegung nur noch regional zu beziehen, aber auch große Forderungen wie z.B. unsere Fahrzeugflotte nach und nach mit Elek-troautos aufzufüllen. Ende 2012 zeichnete die UNESCO die JRK-Kampagne als Projekt der UN-De-kade „Bildung für nachhaltige Entwick-lung“ aus.2013 begannen wir damit unsere For-derungen öffentlich zu machen. Um ein Zeichen gegen die Belastungen durch steigende Temperaturen zu setzen, hat sich das JRK ein Ziel gesetzt: In ganz Deutschland sollen Kinder und Jugend-liche bis Ende Juni 2013 Bäume als Schattenspender an öffentlichen Plät-zen und Schulhöfen pflanzen. Diese Aktion stand unter dem Motto: „Create a Place“ Das Jugendrotkreuz Saarland, hatte dabei die Ehre den ersten Baum dieser bundesweiten Kampagnenaktion zu pflanzen und haben dies u.a. unter Mithilfe von Bundesumweltminister Altmaier am 02.03.2013 in Gersheim durch-geführt. Den Platz den wir ausgesucht haben ist ein öffentlich zugänglicher Parkplatz vor dem DRK-Seniorenheim. Ein neuer Treffpunkt (also Place) für Kinder und Jugendliche und Senioren war geschaffen. (Create a Place)

Die Aktion hat im Saarland reichlich Nachahmer gefun-den und in jedem Kreisverband wurden Bäu-

me gepflanzt. So auch wie im Bild zu sehen in Merzig unter Mithilfe von Umweltministerin Rehlinger.Die „Sunblocker“ Aktion ist nun zunächst bis Oktober in der Sommerpause und wir be-schäftigen uns nun mit weiteren Forderungen.Man darf also auf die nächsten Aktionen ge-spannt sein.

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450 TeilnehmerInnen aus 20 JugendgruppenLandeslager und Landesjugendwettkampf der THW-Jugend in FriedrichsthalEin großes Landeslager der THW-Jugend Saarland fand in diesem Jahr vom 30. Mai bis 2. Juni in Friedrichstahl statt. Insgesamt nahmen rund 450 Teilnehmerinnen und Teil-nehmer aus 20 Jugendgruppen an dem Lager teil. Die Schirmherrschaft des Lagers wurde vom Bürgermeister der Stadt Friedrichsthal, Rolf Schultheis, übernommen. Gemeinsam mit dem Landesbeauftragten für Hessen/Rheinland-Pfalz/Saarland, Werner Vogt, und Landesjugendleiter Erik Meisberger hieß auch der Ortsbeauftragte von Friedrichsthal, Rudi Klein die TeilnehmerInnen herzlich willkom-men. Klein bedankte sich bei den vielen Hel-fern und Sponsoren, ohne die dieses Lager nicht zu Stande gekommen wäre. Am 1. Juni wurde auf dem Marktplatz der Landesjugend-wettkampf mit elf teilnehmenden Jugendgrup-pen ausgetragen. Innerhalb von 90 Minuten hatten die Jugendlichen acht Aufgaben zu erledigen. Ganz im Zeichen des Mottos "Licht im Schacht" stand der Wettkampf im Zeichen des Bergbaus, wie es ihn vor vielen Jahren in der Stadt gab. So wurde bei einer Aufgabe etwa eine Lore (Kohlewagen) aus Holz gebaut.

Als Sieger ging die Jugendgruppe aus dem Ortsverband Freisen hervor. Freisen wird nun 2015 das Bundesland Saarland auf dem Bun-desjugendwettkampf in Nordrhein-Westfalen vertreten. Die Plätze zwei und drei belegten

die Ortsjugenden aus Saarwellingen und St. Wendel. Die Ministepräsidentin des Saar-landes und zugleich Schirmherrin des Wett-kampfs, Annegret Kramp-Karrenbauer, lobte die gute Jugendarbeit des THW im Saarland.

Aktionen, Wettbewerbe, EhrungenErster landesweiter Jugendfeuerwehrtag in Wellesweiler

Am Samstag dem 01.06.13 war es soweit, der Countdown zum 1. Tag der saarländi-schen Jugendfeuerwehr war verstrichen. Ein Tag voller Aktionen, Wettbewerben und Ehrungen stand bevor. Bereits schon früh morgens reisten die ersten Gruppen aus

dem gesamten Saarland an, um mit uns den Tag zu verbringen und an den Feierlichkeiten teilzunehmen.

Neben der landesweiten Abnahme der Leistungsspange, einem Spiel-ohne-Grenzen-Wettbewerb und dem Auftakt der 360 Grad Reportage zur Aktion 0-Promille-Helden standen die Festlich-keiten zum 50-jährigen Bestehen der Ju-gendfeuerwehr des LBZ Wellesweiler an.Alle TeilnehmerInnen der Leistungs-spange legten diese erfolgreich ab. Die Sieger des Spiel-ohne-Grenzen bekamen neben Pokalen Frisbee-Scheiben, T-Shirts und Buntstifte.

Ein weiteres Highlight war der Fackelzug zu Ehren unseres Landesjugendfeuer-wehrbeauftragten a.D. Axel Hewer, der sein Amt im Februar nach langjähriger Zeit in der Jugendarbeit niederlegte. Er wurde für die Arbeit und Leistungen um

die Ver-d ienste d e r S a a r -l ä n d i -s c h e n Jugendfeuerwehr als Erster mit der Ehrennadel der SJF ausgezeichnet. Ebenso mit dieser Ehrennadel wurden ausge-zeichnet Ronald Mai und Mario Franzisky. Die Ehrennadel der Deutschen Jugendfeuerwehr

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Kinderprinzenfrühstück trotzt Schneetreiben mit SpontaneitätDie VSK-Jugend hat am Sonntag, dem 20. Januar, alle Närrinnen und Nar-ren zur Großveranstaltung „Königliche Niedlichkeiten geben sich die Ehre“ in die Bliestalhalle nach Niederbexbach eingeladen und mit einem bunten Rah-menprogramm mehrere hundert Gäste unterhalten. Trotz einiger Absagen wegen der widrigen Wet-terbedingungen mit starkem Schneefall und Glatteis fanden noch viele saarländische Fast-nachter den Weg nach Niederbexbach, darun-ter insgesamt fast 20 Kinderprinzenpaare. Der bekannte Zauberer Maxim Maurice ließ es sich nicht nehmen, mit zwei Programmpunkten die Zuschauer zu beeindrucken und zu verblüffen. Den weiten Weg aus Saarlouis haben ebenfalls das Jugendtanzpaar Katharina Brülls und Nico Bettendorf aufgenommen. Durch einige Absa-

gen auch von Akteuren wurden morgens spon-tan noch eine Garde aus Bexbach und ein Tanz-mariechen aus Rohrbach engagiert, die sich innerhalb weniger Stunden für den Auftritt vor dem Publikum gerüstet haben. Auch der Besuch

vom Fami-l ienminis-ter des S a a r -l a n d e s ,

Andreas Storm, bei der Veranstaltung zeigte die Wichtigkeit der Großver-anstaltung für das ganze Bundesland mit insgesamt 32.000 Karnevalisten, davon ca. 10.000 Kinder und Jugendliche, auf.

VSK-Jugend besucht Politiker und setzt sich für Jugendarbeit ein

Die VSK-Jugend hat sich durch viele Be-suche bei Akteuren der Landes- und Bun-despolitik für die Förderung jugendpoliti-scher Organisationen und Interessen stark gemacht. Im Januar war der gesamte Jugendvorstand beim Närrischen Neu-jahrsempfang der Ministerpräsidentin An-negret Kramp-Karrenbauer anwesend und tauschte sich mit ihr aus. Darüber hinaus befanden sich Delegierte der Jugend im Verband Saarländischer Karnevalsvereine (VSK) zu mehreren Treffen in Berlin, wo sie das Saarländische Brauchtum und auch die Saarländische Jugend vertraten. Zum Bei-spiel waren Stefan Regert und Steven Hahn im Bundesfamilienministerium in Berlin, wo die Bundesministerin Dr. Kristina Schröder die Bund Deutscher Karneval-Jugend (BDK-Jugend) und ausgewählte Regionalver-bände empfing. Am selben Tag waren die

(DJF) in Silber erhielt an diesem Tag Patrick Wölm, aus dem LBZ Wellesweiler, und die Eh-rennadel der DJF in Gold Claus-Dieter Werny, ebenfalls aus dem LBZ Wellesweiler.

Der 1. Tag der Saarländischen Jugendfeuer-wehr war zugleich die Auftaktveranstaltung des Landesjugendforums für die Aktion 0-Pro-mille-Helden.In dieser Kampagne möchte das Bundesju-gendforum und die SJF das typische Image der Feuerwehr im Bezug auf den Konsum von Alkohol sensibilisieren und vorbildhaft voran gehen, indem sie sagt 0-Promille in der Jugendarbeit und im Dienst. Hierzu wer-

den im kommenden und nächsten Jahr zahlreiche Porträts und Statements an-gefertigt, die nach und nach auf unse-rer Internetseite er-scheinen und die ihr nachlesen könnt. Wir bilden mit allen Port-räts eine 360°C-Reportage, mit der das Logo dieser Aktion nachgebildet wird.

Zusammengefasst: Es war ein erfolgreicher Tag, dem eine Wiederholung (z.B. alle 2 Jah-

re) nichts im Wege steht.

Bedanken möchten wir uns bei dem LBZ Wel-lesweiler für die Durchführung des LJF-Tages sowie all unseren Helfern, die schon Wochen vorher ihre Freizeit opferten.

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Saarländer zu Gast bei MdB Nadine Schön im Reichstag. Die aus Lebach stammende Schön ist aktuell die jüngste CDU-Abgeordnete im 17. Deutschen Bundestag und befasst sich auch stark mit der Jugendarbeit. Gemeinsam mit

dem Präsidium des VSK und dem Prinzen-paar des Jahres 2013 war Stefan Regert ebenfalls beim Emp-fang der Bundeskanz-lerin Angela Merkel im Berliner Bundeskanz-leramt eingeladen. Immer wieder wurden die Themen Jugend-arbeit und Ehrenamt aufgegriffen, bei denen sich zum Teil angeregte Gespräche mit Politikern entwi-ckelten.

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jetzt wieder in

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