www.kompost.de Optimierung der Verwertung von Grünabfällen - Fehlsteuerungen korrigieren - Dr. Bertram Kehres Bundesgütegemeinschaft Kompost e.V. (BGK) D-51149 Köln Konferenz zur energetischen Nutzung von Landschaftspflegematerial am 1. und 2. März 2011 in Berlin
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Recycling org. Substanz (v.a. abbaustabile org. Substanz)- zur Humusreproduktion (Humus-C)- zur Wiederherstellung von Bodenfunktionen (C-Sequestrierung) - zur Substitution von Stroh als Energielieferant Substitution von Torf
Entwicklung der Düngemittelpreisefür die Hauptnährstoffe in Mineraldüngern
€/kg Nährstoff
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Gebrauchswert von Kompost und von Gärprodukten
NährstoffKompost
kg/t FM
Gärrestflüssig
kg/m³ FM
ange-rechnet
%
NährstoffWert€/kg
DüngewertKompost
€/t FM
DüngewertGärprodukt
€/t FM
Stickstoff (N) 8,7 5,9 30 / 70 0,64 1,67 2,46
Phosphat (P2O5) 4,3 2,7 100 0,55 2,37 1,49
Kalium (K2O) 7,3 3,4 100 0,67 4,89 2,28
Kalk (CaO) 28,6 5,4 100 0,07 2,00 0,38
Gebrauchswert (Pflanzennährstoffe)10,93 1)
13,80 2)
+ 26 %
6,78 1)
9,10 2)
+ 34 %
Humus-C 68 12 100 0,17 11,56 2,02
Gebrauchswert (Pflanzennährstoffe und Humus-C) 22,49 8,81
1) Werte für 4. Quartal 2009 2) Werte für 4. Quartal 2010 und Veränderung gegenüber 2009 in %
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Substitutionspotential von Kompost
Nährstoffe1)
MineraldüngerNährstoffe2)
KompostSubstitutions-
potential
Phosphatdünger 280.000 t 28.000 t 10 %
Kalidünger 490.000 t 43.000 t 9 %
Kalkdünger 2.100.000 t 175.000 t 8 %
1) Pflanzennährstoffe von im Inland abgesetzten Mengen an Mineraldüngern
2) Menge an Pflanzennährstoffen je Jahr in Komposten aus der getrennten Sammlung
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Wirkung von Pflanzenkulturen auf die Humusversorgung des Bodens
Kartoffeln, Gemüse
Zucker- und Futterrüben
Silomais, Gemüse
Getreide
Humusäquivalente in kg Humus-C*a
Stoppelfrüchte
Brache
Körnerleguminosen
Winterzwischenfrüchte
Ackergras, Leguminosen
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Fruchtfolgeohne Strohabfuhr
Humus-verbrauch kg/Humus-C/ha
Mais - 560 bis - 800
Mais - 560 bis - 800
Getreide - 280 bis - 400
Verbrauch gesamt - 1.400 bis - 2.000
Humuszufuhr
1 x Stroh 600
Zufuhr gesamt 600
Humusbilanz - 800 bis - 1.400
Humus-verbrauch kg/Humus-C/ha
Mais -560 bis -800
Mais -560 bis -800
Getreide -280 bis -400
Verbrauch gesamt - 1.400 bis - 2.000
Humuszufuhr
keine 0
Zufuhr gesamt 0
Humusbilanz - 1.400 bis - 2.000
Fruchtfolgemit Strohabfuhr
Humusbilanz einer Fruchtfolge
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Anteile an Humus-C in organischen Düngern
14
21
21
28
35
43
51
0 10 20 30 40 50 60
Gründüngung
Getreidestroh
Gülle (Schwein)
Gärprodukt (flüssig)
Gärprodukt (fest)
Frischkompost
Fertigkompost
Humus-C in % des Gesamt-Kohlenstoffs (Dünger-C)
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Torfsubstitution
Grünabfälle OM% TM
HuMJ/kg FM
TorfersatzFaktor 1)
Fast ausschließlich holziges Material 96 8 - 12 0,7
Vorwiegend holziges, wenig krautiges Material 80 7 - 9 0,6
Vorwiegend krautiges, wenig holziges Material 60 3 - 6 0,5
Fast ausschließlich krautig/grasiges Material 60 2 0,4
1) 1 m3 Grünabfall ergibt die angezeigte Menge Kompost, die die gleiche Menge Torf ersetzt
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Optimierung der Nutzung von Grünabfällen
Optimierung der Nutzung von Grünabfällen bedeutet,
die in ihnen enthaltenen Nutzenpotentiale möglichst
vollständig bzw. möglichst effizient auszuschöpfen.
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Lenkung von Stoffströmen
Rechtsbestimmungen (v.a. KrWG)
Kosten
prioritäre (politische) Zielstellungen
konkurrierende Interessenlagen
wirtschaftliche Fördermaßnahen
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Aufkommen an Bio- und Grünabfällen
Biotonne Grünabfall sonst. Grünabfälle
ca. 4,5 Mio. t
ca. 4,5 Mio. t
ca. 4,5 Mio. t
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Entsorgungswege von Grünabfällen
Grünabfälle
Vergärung VerbrennungKompostierung
Düngung
Humus
C-Sequestr.
Torfsubstitution
El. Energie
ggf. Wärme
Düngung
Humus
C-Sequestr.
Torfsubstitution
El. Energie
Wärme
ggf. Verwertungvon Aschen
Abfallbehandlungsanlagen
Rechtmäßig ?
Ordnungs-gemäß ?
Nutzen ?
Effizienz ?
über direkte Ausbringungauf Flächen
Sammelplätze /Brennstoffaufbereiter
25 -30 %
70-75 %
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Fehlsteuerungen korrigieren
Vorrang der nach KrWG höherwertigen Verwertungsoptiondarf durch Fördermaßnahmen des EEG nicht beeinträchtigt oder umgekehrt werden. Grünabfälle werden über Ent-sorgungsgebühren finanziert.
Biomasse, die bereits allein über Marktmechanismen zur energetischen Verwertung gelenkt wird, bedarf keiner zusätzlichen Steuerung durch das EEG.
Vermeidung „unspezifischer Entsorgung“ von Grünabfällenauf Flächen- ohne dass deren Nutzwerte gezielt realisiert werden,- ohne Beachtung geltender Rechtsbestimmungen, und - ohne Behandlung und Untersuchung.
KWK-Bonus für Prozesswärme zur Düngerherstellungsollte zweckgebunden und bedarfsorientiert gestaltet werden.(Maßstäbe, Nachweisinstrumente)
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Auch dies ist eine Fehlsteuerung …
Die „wilde“ Entsorgung von Grünabfällen sollte unterbunden werden.
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Grünabfallverwertung optimieren
Kombinierte energetisch/stoffliche Verwertung mit „Kaskadennutzung“.
Grundsätzlich stoffliche Verwertung von Gärrückständen.
Konkretisierung von düngerechtlicher Bestimmungen im Hinblick auf Nährstoff- und Humusbilanzen.
Gewinnung von Stroh zur energetischen Verwertung durchSubstitution mit Grüngutkompost zur Humusreproduktion.
Verbindliche Rückgewinnung von Phosphat bei derthermischen Nutzung von Biomasse.
Prioritäre Stoffstromlenkung geeigneter Grünabfälle in die Torfsubstitution.
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FAZIT
Erfassung von Grünabfällen weiter verbessernund gezielter zu Orten des Bedarfs lenken