April 2019 100 Jahre Universität Hamburg: Ein Grund zum Feiern! Hamburg mag zwar keine klassische Studentenstadt sein, doch als Wissenschaftsmetropole kann man unsere Stadt allemal bezeichnen: Die Universität Hamburg hat sich inzwischen zu einer bundesweit und international renommierten Hochschule entwickelt, die mittlerweile nicht nur ein wichtiger Grundbaustein für Hamburgs wirtschaftliche Innovation und Konkurrenzfä- higkeit ist, sondern auch in der Forschung Maßstäbe setzt. Im Vergleich zu anderen hoch an- gesehenen deutschen Universitäten, wie etwa die Ludwig-Maximilians-Universität München oder die Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg, blickt die Uni Hamburg auf eine recht kurze, dafür jedoch umso spannendere, Vergangenheit zurück: Bereits vor der offiziellen Errichtung am 1. April 1919 hatten sich seit 1821 verschiedenste wissenschaftliche Einrichtungen, wie etwa die Sternwarte, das Chemische Staatslaboratorium oder das Institut für Schiffs- und Tropenkrankheiten, entwickelt. Zu den Tätigkeiten der Insti- tutsdirektoren gehörte neben der Forschung, sowohl allgemeinbildende als auch fortbildende Vorlesungen abzuhalten. Diese fanden ab 1911 im heutigen Hauptgebäude der Universität statt, das von Edmund Siemers gestiftet wurde.
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April 2019
100 Jahre Universität Hamburg: Ein Grund zum Feiern!
Hamburg mag zwar keine klassische Studentenstadt sein, doch als Wissenschaftsmetropole
kann man unsere Stadt allemal bezeichnen: Die Universität Hamburg hat sich inzwischen zu
einer bundesweit und international renommierten Hochschule entwickelt, die mittlerweile nicht
nur ein wichtiger Grundbaustein für Hamburgs wirtschaftliche Innovation und Konkurrenzfä-
higkeit ist, sondern auch in der Forschung Maßstäbe setzt. Im Vergleich zu anderen hoch an-
gesehenen deutschen Universitäten, wie etwa die Ludwig-Maximilians-Universität München
oder die Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg, blickt die Uni Hamburg auf eine recht kurze,
dafür jedoch umso spannendere, Vergangenheit zurück:
Bereits vor der offiziellen Errichtung am 1. April 1919 hatten sich seit 1821 verschiedenste
wissenschaftliche Einrichtungen, wie etwa die Sternwarte, das Chemische Staatslaboratorium
oder das Institut für Schiffs- und Tropenkrankheiten, entwickelt. Zu den Tätigkeiten der Insti-
tutsdirektoren gehörte neben der Forschung, sowohl allgemeinbildende als auch fortbildende
Vorlesungen abzuhalten. Diese fanden ab 1911 im heutigen Hauptgebäude der Universität
statt, das von Edmund Siemers gestiftet wurde.
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Das Rathaus gratuliert Foto: Sebastian Engels
Schließlich war es die erste demokratisch gewählte und klar sozial-
demokratisch dominierte Bürgerschaft, die sich am 28. März 1919 für
die Gründung einer „richtigen“ Universität aussprach. So wurde zu-
sammen mit der Volkshochschule, der Volksbühne und den öffentli-
chen Bücherhallen aus der Mitte der Gesellschaft ein Kleeblatt für
Bildung und Kultur geschaffen. Bereits zu Weimarer Zeiten fand die
Hamburger Universität mit ihren herausragenden Gelehrten internati-
onal Anerkennung. Zu nennen sind hier vor allem der Kulturwissen-
schaftler Aby Warburg, der Völkerrechtler Albrecht Mendelssohn
Bartholdy, der die erste politikwissenschaftliche Forschungseinrich-
tung in Deutschland gründete, oder auch die beiden Pioniere der Quantenphysik und späteren
Nobelpreisträger Wolfgang Pauli und Otto Stern.
Durch die Herrschaft der Nazis wurde die wissenschaftliche Blüte der Universität jedoch im Keim
erstickt: Nicht nur dutzende Wissenschaftler, sondern auch die wichtigsten Gelehrten wurden auf-
grund ihrer Überzeugungen oder Herkunft entlassen, unmittelbar nach dem Krieg wurde die Uni-
versität geschlossen. Bereits im November 1945 gründete sie sich jedoch als „Universität Ham-
burg“ wieder. Seitdem stieg die Zahl der Studierenden kontinuierlich von rund 5.000 Ende der
1940er auf heute bis zu 43.000 an. Im Laufe der Zeit wurde der Campus immer weiter ausgebaut
und Forschungseinrichtungen wie das inzwischen weltberühmte DESY in der ganzen Stadt eröff-
net.
Heute ist die Universität Hamburg mehr
als nur eine Bildungseinrichtung: Im
Rahmen der Exzellenzstrategie (vormals
Exzellenzinitiative) von Bund und Län-
dern will die Universität jetzt den nächs-
ten großen Schritt von einer jungen, auf-
strebenden zu einer etablierten, weltweit
relevanten Universität gehen. Die SPD
ist überzeugt von diesem Kurs und un-
terstützt die Universität bei ihrem Vorha-
ben, eine Exzellenzuniversität zu wer-
den, denn wir wissen um die Bedeutung
der Wissenschaft für die Wirtschaft und Gesellschaft unserer Stadt. Durch die zusätzliche Förde-
rung, aber auch das gesteigerte Renommee könnte die Universität schrittweise zu den „ganz
Großen“ in Heidelberg und München aufschließen und eine stärkere Rolle als Motor der wirt-
schaftlichen Innovation in Hamburg einnehmen.
Ich persönlich möchte diese Gelegenheit auch nutzen, um der Universität Hamburg ganz herzlich
zum Jubiläum zu gratulieren und alles Gute für die Zukunft zu wünschen.
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AUS DEM WAHLKREIS
Hohenfelde: Neueröffnung des Spielplatzes am Graumannsweg
Am 11. April wird der Kinderspielplatz am Graumannsweg nach
einer aufwendigen Sanierung und Modernisierung wiedereröffnet.
Dank der intensiven Bürgerbeteiligung und des lokalpolitischen
Engagements entspricht der Spielplatz, dessen Ausstattung größ-
tenteils aus den 1960er Jahre stammte, endlich wieder aktuellen
Bedürfnissen und Interessen. Statt der eher an den Rändern des
Platzes angeordneten Spielbereiche wurden die Spielgeräte ins
Zentrum verschoben und über ein Wegenetz verknüpft. Neuer
Mittelpunkt des Spielplatzes ist ein Seilklettergerüst sowie Schau-
kel und Reckstange. Um den Spielplatz für Kleinkinder, Kinder
und Jugendliche gleichermaßen attraktiv zu machen, gibt es nun
– durch einen Zaun getrennt – einen betreuten Kleinkinderbe-
reich, in dem unter anderem eine Schaukel, ein Karussell und
eine Kletteranlage in und um eine neue Sandspielfläche zum
Spielen einladen. Für Jugendliche werden in einem anderen Bereich eine Tischtennisplatte sowie
im Beteiligungsverfahren angeregte Slackline-Poller angeboten.
Weil Kinderspielplätze zweifelsohne von großer Bedeutung für Kinder sind, um sich im Freispiel
zu erproben und um nachhaltige soziale Kompetenzen zu entwickeln, freut mich die Aufwertung
des Spielplatzes in Hohenfelde.
Gerechte Bezahlung für Bezirksbeamte umgesetzt
Gleiches Geld für gleiche Arbeit – dieser Grundsatz gilt natürlich nicht für die Bezahlung von
Mann und Frau, sondern auch für die Arbeit im öffentlichen Dienst auf Landes- und Bezirksebene:
Dadurch, dass Beamte in den Landesbehörden deutlich mehr als ihre Kolleginnen und Kollegen in
den Bezirksämtern verdienen, erleben wir in den Bezirken einen Personalmangel zulasten der
Bürgerinnen und Bürger, die teilweise lange auf die Bearbeitung ihrer Anträge warten. Diese Um-
stände konnte ich so nicht hinnehmen: Meiner Meinung nach hat jeder Bürger einen Anspruch auf
zuverlässige Behördenarbeit hat, egal ob nun in den Landes- oder in den Bezirksämtern. Deswe-
gen habe ich mit Unterstützung von Markus Schreiber am 11. Dezember einen entsprechenden
Antrag in die Bürgerschaft eingebracht, der die Besoldung von 6.500 Beamten erhöhen soll, in-
dem wir jedes siebte Jahr 10 bis 15 Millionen Euro in die Stellenhebung investieren. So wollen wir
schrittweise die teils großen Lücken zwischen Landes- und Bezirksbeamten schließen: Bislang
hatte etwa ein/e AbteilungsleiterIn eines Bezirks im Jahr rund 17.000 € weniger als ein/e Mitarbei-
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terIn im Landesplanungsamt verdient. Mit diesem Antrag haben wir nun die erste Hürde genom-
men und den Senat zur Prüfung der Vergleichbarkeit von Tätigkeiten in Bezirksämtern und Lan-
desbehörden, insbesondere im Bereich der Baugenehmigungen und Stadt-/ Verkehrsplanung,
verpflichtet.
Steigende Anmeldezahlen in vielen Schulen
Seit wenigen Wochen sind die vorläufigen Anmeldezahlen für die kommenden ersten und fünften
Klassen bekannt. An Hamburgs weiterführenden staatlichen Schulen haben sich insgesamt
14.432 Schülerinnen und Schüler angemeldet, ungefähr so viele im vergangenen Jahr. Eine er-
freuliche Besonderheit ist: Erstmals verteilen sich die Anmeldungen nahezu gleichmäßig auf
Stadtteilschulen und Gymnasien. Dazu Sven Tode: „Dass sich das Hamburger Zwei-Säulen-
Schulmodell innerhalb weniger Jahre etablieren konnte, zeigt sich darin, dass in den Anmeldezah-
len Gymnasien und Stadtteilschulen mittlerweile auf Augenhöhe liegen. Es ist sehr erfreulich,
dass Eltern zunehmend die Qualität der Hamburger Stadtteilschulen anerkennen.“ Auch in unse-
rem Stadtteil werden Stadtteilschulen immer beliebter: Die Stadtteilschulen Barmbek, Ilse-
Löwenstein und Helmuth-Hübener beispielsweise freuen sich auf jeweils bis zu 26 Fünftklässler
mehr als im vergangenen Jahr. Auch das Gymnasium Lerchenfeld vermeldet gleichbleibend hohe
Anmeldezahlen (148 neue Fünftklässler).
Die künftigen ersten Klassen der staatlichen Hamburger Grundschulen dagegen verzeichnen ins-
gesamt einen neuen Aufnahmerekord: 15.428 neue Erstklässler (Vorjahr 14.666) werden nach
den Sommerferien eingeschult, 762 Schüler mehr als im letzten Jahr und rund 1.700 mehr als vor
fünf Jahren. Trotz des Schülerrekords und der in Hamburg geltenden freien Schulwahl ist es der
Schulbehörde und den Schulleitungen gelungen, dass wie im Vorjahr rund 95 Prozent der Erst-
klässler an ihrer Wunschschule eingeschult werden können. Auch die Klassenobergrenzen von 19
bzw. 23 Schulkindern konnte eingehalten werden. Ties Rabe betont, dass dies nur möglich sei, da
die Stadt ab 2011 erheblich mehr in den Schulbau investiert. Der Erstklässler-Rekord schlägt sich
auch in den Anmeldungen an vielen Grundschulen in Barmbek, Uhlenhorst und Hohenfelde nie-
der: Die Schule Genslerstraße, die Schule auf der Uhlenhorst und die Schule Humboldtstraße
verzeichnen allesamt steigende Anmeldezahlen.
Dass dieser Ansturm bewältigt werden kann, zeugt meines Erachtens vom Erfolg der aktuellen
Schulpolitik: „Wir können in Stadtteilschulen und Gymnasien gleichermaßen die Klassenober-
grenzen von 23 bzw. 28 Schulkindern einhalten; um die gute Betreuung der Kinder zu sichern,
haben wir seit 2011 30% mehr Pädagogen und Pädagoginnen eingestellt. Die Investitionen in den
Schulbau werden allein in den Jahren 2019/20 ca. 900 Millionen betragen“, so Sven Tode.
Ihre Kandidaten für die Bezirksversammlung
Am 26. Mai wählt Hamburg nicht nur ein neues Europa-
Parlament, sondern auch eine neue Bezirksversammlung.
Für das Europäische Parlament hat die SPD Hamburg ver-
gangenes Jahr den bisherigen Europaabgeordneten Knut
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Fleckenstein aufgestellt. Auf der SPD-Bundesliste ist Fleckenstein auf Platz 18.
Für die Bezirkswahl in Hamburg-Nord hat die SPD Hamburg-Nord Angelika Bester (Platz 1) und
Thomas Domres (Platz 2) als Spitzenduo für die Bezirksliste aufgestellt. Im Bürgerschaftswahl-
kreis Barmbek-Uhlenhorst-Hohenfelde-Dulsberg liegen insgesamt drei Wahlkreise für die Be-
zirkswahl.
Im Wahlkreis Uhlenhorst/Hohenfelde bilden Fraktionsvize Ralf-Georg Gronau (Platz 1) und Caro-
line Meyer zu Natrup (Platz 2) das Spitzenduo für die Bezirkswahl. Mit Rüdiger Wendt (Platz 1)
kandidiert ein erfahrender Abgeordneter gemeinsam mit Annette Czaika-Haas (Platz 2) im Wahl-
kreis Barmbek-Nord. Der Wahlkreis Barmbek/Dulsberg wird von Alexander Kleinow (Platz 1) und
Sarah Timmann (Platz 2) angeführt.
Die komplette Aufstellung in allen Wahlkreisen:
WK Uhlenhorst / Hohen-felde
Platz 1. Ralf-Georg Gronau
Platz 2. Caroline Mayer zu Natrup
Platz 3. Martin Audorff
Platz 4. Gerda Guddusch-Rose
Platz 5. Frederic Artus
Platz 6. Dr. Alice Otto
Platz 7. Christoph Berndt
WK Barmbek-Nord
Platz 1. Rüdiger Wendt
Platz 2. Annette Czaika-Haas
Platz 3. Jan Ole Werner
Platz 4. Antje Günther
Platz 5. Kemir Čolić
Platz 6. Angela Burmeister
WK Barmbek/Dulsberg
Platz 1. Alexander Kleinow
Platz 2. Sarah Timmann
Platz 3. Momme Dähne
Platz 4. Nevana Lovrinović
Barmbek: Mehr Geld für Kultur
Gemeinsam mit den Grünen haben wir in der Bezirksversammlung Hamburg-Nord erwirken kön-
nen, dass die Zuwendung aus dem Quartierfonds in diesem und im kommenden Jahr um die Hälf-
te erhöht wird: statt 30.000 Euro erhalten Stadtteilkulturzentren nun 45.000 Euro. Auch das Bür-
gerhaus Barmbek, der Kulturpunkt Barmbek Basch und die Zinnschmelze erhalten eine höhere
Förderung, um ihre tägliche Arbeit und beispielsweise Kooperationsprojekte mit Schulen zu unter-
stützen. Die Kultureinrichtungen sind Treffpunkt und Austausch für Jedermann, sie leisten im
Stadtteil tolle Arbeit, für die wir uns gern politisch einsetzen!
Uhlenhorst und Barmbek: Die U5 kommt!
Schon seit 2017 sind die genaue Lage der Haltestellen und die Streckenführung im östlichen
Streckenabschnitt der U5 bekannt: Der nördliche Teil von Barmbek wird mit der Haltestelle an der
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Fuhlsbüttler Straße/Ecke Nordheimstraße an das U-Bahn-Netz angeschlossen. Angestrebter
Baubeginn ist 2021.
Am 15. Januar 2019 hat der Senat die Machtbarkeitsstudie nun auch für den Bauabschnitt U5
Mitte vorgestellt. Dieser Bauabschnitt umfasst den Bereich von der City Nord bis Stellingen. Der
Bau der U-Bahnlinie U5 ist laut Senat notwendig und realisierbar; schließlich würden mit der neu-
en Linie rund 150.000 Anwohnerinnen und Anwohner, Wirtschafts- und Wissenschaftsstandorte
an das Schnellbahnsystem angeschlossen.
Was Streckenführung und die Lage
der Haltestellen der U5 zwischen
City Nord und Stellingen angeht, ist
die Planung allerdings noch sehr
offen. Auf allen Abschnitten werden
aktuell verschiedene Varianten
diskutiert: Eine Führung über Müh-
lenkamp und Hofweg wurde zwar
verworfen, aber verschiedene
Trassenführungen im Bereich
Barmbeker Straße, Winterhuder
Weg und Beethovenstraße werden
weiterhin abgewogen.
Bürgerinnen und Bürger, die sich als Anwohner oder als zukünftige Nutzer der U5 über den
Streckverlauf informieren möchten, können sich im weiteren Beteiligungsverfahren einbringen.
Ziel dieser Beteiligung ist es, dass die Anliegen, Wünsche und vielleicht auch Sorgen der Anwoh-
ner angehört und berücksichtigt werden. Nähere Informationen sind auf www.schneller-durch-
hamburg.de zu finden.
Barmbek: Trotz Neubau – Der „Lange Jammer“ bleibt
Die ehemaligen Landarbeiterhäuser auf dem Gelände Ecke Fuhlsbüttler Straße/Hebebrandstraße
sind eine architektonische Besonderheit in Barmbek: Die Wohnungen sind die letzten erhaltenen
ihrer Art. Früher von den finanziell besser gestellten Barmbekern gern als „Langer Jammer“ be-
zeichnet, boten sie ihren Mietern trotz der schlichten Ausstattung doch einige Vorteile: Im eigenen
Garten konnte man Obst und Gemüse heranziehen und in geringer Zahl auch Kleintiere wie Ka-
ninchen oder Hühner halten.
Nun ist seit kurzem bekannt, wie es mit dem Gelände weitergehen soll: Auf dem Gelände soll ein
Bürocampus mit insgesamt 1.500 Arbeitsplätzen entstehen. Der Baubeginn ist für Oktober 2019
angesetzt, mit der Fertigstellung rechnet der Bauherr ECE Anfang 2022.