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Gliederung des Vorlesungsstoffs • 1. Zugang: Energie- und Stoffumsatz in der
Landschaft– Definition von Ökosystemen über externe Beziehungen
Erfassung von Wasser- und Stoffbilanzen (Verhalten)– Schwerpunkt: Umweltforschung– Forschung gilt der Identifikation von internen Prozessen
• 2. Zugang: Bausteine (Organismen, Populationen)– Definition von Ökosystemen über typische Komponenten– Erfassung von Wachstum, Interaktionen, ...– Schwerpunkt: Ökologie im engeren Sinne (als Teilgebiet
der Biologie)– Forschung gilt der Darstellung als dynamisches System,
Abhängigkeiten von der Systemgeschichte (Evolution)
• 3. Zugang: Naturgeschichte - Nutzungsgeschichte – „wiederholbare Geschichten“, Nutzungen durch den
• Was ist Ausdruck von Gesetzen, was von Zufall, – ist das überhaupt ein gute Frage?
• Sind zeitliche Muster Ausdruck– von Symmetrien (physikalische Gesetzte) oder – von Ordnung (Normen, „biologische Standards“)– Themen der Vorlesung zur Modellbildung
• Biologische Systeme sind individualisiert und mit lokalen Perspektiven ausgestattet („Überleben“) – Wiese Evolutions-Geschichte trotz Evolutions-Theorie?– Erklärt oder interpretiert ?
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Kalibrierte molekulare „Uhr“
Aus: Klein und Takahata (2002)
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Menschen: Etwas ökologisch „Besonderes“?
• Biologische (Evolutions-) Geschichte des Menschen, ab wann benötigt man neue Kategorien in den Beziehungen zu anderen Arten? Sind Unterschiede objektivierbar?– Morphologie, Verhalten– Molekularbiologische Unterschiede
• Kulturelle (Technik-) Geschichte des Menschen: Unterschiede in der Überlieferung? – Domestikation begründet asymmetrische Beziehungen– Erste Formen der Kunst– Spuren des Handels– Begriff der selbst-bestimmten Arbeit (durch
Emanzipation von der Natur)
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Der Ausgangspunkt:
• Ausschließlich biologische/ökologische Beziehungen zu anderen Arten: - Interaktion: die Beziehungen und
Anpassungen sind im Prinzip symmetrisch: Ko-evolution
• Ausschließlich ein genetisches Gedächtnis innerhalb der Art
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Primaten und nahe Verwandte
Aus: Klein und Takahata (2002)
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Funde von Hominiden (Alter > 6 Mill. a.)
und die Verbreitungs-gebiete der Menschenaffen
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1. Umweltänderungen: Verlauf des CO2-Partialdrucks in der Atmosphäre
(Känozoikum/Erdneuzeit)
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2. Spezialisierungs-Geschichte: Primaten
• Koevolution von Blütenpflanzen und Insekten schafft neue Nahrungsquellen– Vorher Nachtaktivität als Konkurrenzvorteil
• Räuberfreies Habitat in den Bäumen• Farbsehen erschließt reife Früchte
– Verlust der Vitamin C Synthese
• Zunehmende Konkurrenz mit Vögeln (um reife Früchte) und Fledermäusen (um Insekten)
• Ausweichen auf Blätter, unreife Früchte oder auf den Boden– Entscheidung zwischen Energieverbrauch für
Verdauung minderwertiger Nahrung oder aufwendiger Suche (Gehirn) nach leicht verdaulicher Nahrung.
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Antilopenarten in Afrika: Umbrüche vor ca. 2.6 und 1.5 Millionen Jahren
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3. Vereinfachte Ahnentafel der Menschen
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Die Gattung Homo im Raum und in der Zeit
aus: Lahr und Foley (2004)
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4. Übergang zur Kulturgeschichte
• Werkzeuggebrauch ?• Werkzeugherstellung ?• Kooperation bei der Jagd ?• Planen, Denken, Arbeiten ?• Kultur ?
– Geografisch begrenztes Verhalten, das durch soziales Lernen erhalten und weitergegeben wird
• Handel ?• Sprache ?
– Modelle für die Absichten eines Anderen(interaktive Kompetenz)
– Rekursive Ableitungen• Domestikationen
– Asymmetrische Beziehungen zu anderen Arten
Was zeichnet den Menschen aus ?
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Während der Evolutionsgeschichte des Menschen nimmt das Hirnvolumen zu, die Körpermasse nicht.
(Aus: Deacon 1997)
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Verlauf des Wachstums von Gehirn und Körper bei Säugetieren
(Aus: Deacon 1997)
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Menschen als „unausgewachsene“ Primaten
(Aus: Deacon 1997)
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Hypothese: Verhalten und Ernährung lösen die Entwicklung des Hirnvolumens aus (Deacon 1997)
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Vergleich mit einem Neanderthaler-Kind
http://www.ifi.unizh.ch/~zolli/Neanderthals.htm
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Eckdaten der Evolutionsgeschichte des Menschen
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Domestikationsgeschichte(polemisches Fazit?)
1. Selbstdomestikation des Menschen (>100 ka):- Vor dem Einsetzen kultureller Überlieferung: mehrere
menschenähnliche Arten- Nach dem Einsetzen einer neuen Interaktion (kulturelles
Gedächtnis und Überlieferung) bleibt nur eine Art (der anatomisch moderne Mensch), Konkurrenten sterben aus.
2. Domestikation von Carnivoren (>10 ka):- Jäger und Sammler domestizieren den Hund- Andere Carnivore sterben in diesen Gebieten aus
3. Domestikation von Pflanzen und Herbivoren (>4 ka):- Beim Übergang zur Landwirtschaft werden große, sozial
lebende Herbivore domestiziert- In den Gebieten mit Viehzucht und Ackerbau sterben die
restlichen Großherbivoren aus4. Domestikation von weiteren Arten (heute) ?
- Im Naturschutz werden für weitere Arten Techniken gesucht, mit denen ihr Fortdauern gesichert werden kann. Das wird langfristig fast zwangsläufig zur Domestikation führen.
- Die Arten, für die keine Schutztechnik gefunden wird, sterben aus.