Christoph Hilgers, Janos L. Urai Strukturgeologie II, vs.01 Geologie-Endogene Dynamik, RWTH Aachen 1 1. Überfaltete Falten Die Überfaltung von Falten kann sehr kompliziert sein. Im Gelände wird es dann oft sehr schwierig, die einzelnen Deformationsphasen zu erkennen.Generell unterscheidet man vier Typen von Interferenzmustern. Sind Faltenachse und Faltenachsenfläche der zweiten Faltung parallel der ersten Faltung, spricht man von Typ 0. Sind Faltenachse und Faltenachsenfläche der zweiten Faltung senkrecht zu der ersten Faltung, spricht man von Typ 1 und Typ 2. Typ 3 ist gekennzeich- net durch eine zweite Faltung, deren Faltenachse parallel, deren Faltenachsenfläche aller- dings senkrecht zur ersten Faltung ausgerichtet ist. In dieser Übung werden Interferenzmuster überfalteter Falten mit dem Programm Adobe Photoshop generiert. Allerdings lassen sich mit dem Programm nur Muster des Typs 0 bzw. 3 erstellen, da das Programm dreidimensionale Gebilde nicht erzeugen kann. Aufgabe Zeichne in Photoshop eine Schichtung. Fülle dazu die Fläche mit einer Farbe (in der Werkzeugleiste eine Farbe anwählen, mit dem Eimer der Werkzeugleiste dann auf das leere Feld klicken) und zeichne parallele Linien als Schichtung ein.Falte diese Schichten mit filter – distort – wave. Number of generator bildet eine Fourierreihe ab, die die Anzahl der Sinus zwischen minimaler und maximaler Wellenlänge angibt. Wähle hier 1. Nun lege die Wellenlänge und Amplitude fest und achte darauf, daß bei Scale einer der Werte auf 0%, der andere auf 100% eingestellt ist. Ziel ist eine Reihe von Interferenzmustern zweier Faltungen, bei denen die Faltenachsenflächen der beiden Deformationsphasen in unterschiedlichen Winkeln zueinander orientiert sind. Notiere die eingestellten Parameter und versuche anhand des Ausdruckes, die Deformationsphasen im Interferenzmuster zu erkennen.