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Hier können Sie die Unterrichtseinheit passend für Ihre
Schülerinnen und Schüler
zusammenstellen.
Grundlehrgang Zusätze für Leistungsstärkere
S. 10/11 Ökosystem Wald (Startseite)
+
Kapiteleinstieg
Pflanzen und Tiere des Waldes
S. 12/13 INFOGRAFIK: Stockwerke des Waldes
Lern
plan
1: P
flanz
en u
nd T
iere
des
Wal
des *
S. 14/15 Wälder sind verschieden
S. 16 Laubbäume – Nadelbäume
S. 17 EXTRA: Vergleich von Laub- und Nadelblatt
S. 18 Moose speichern Wasser
S. 19 WERKSTATT: Wald-Pflanzen bestimmen und
dokumentieren
S. 20 EXTRA: Pilze – weder Tiere noch Pflanzen
S. 21 Ein Lebensraum für Tiere
S. 22/23 MATERIAL: Angepasstheiten von Tieren und
Pflanzen
S. 24 Ameisen – ein Leben im Staat
S. 25 WERKSTATT: Wir untersuchen und beobachten
Insekten
S. 26 Der Waldboden lebt
S. 27 WERKSTATT: Waldtieren auf der Spur
S. 28/29 EXTRA: Vielfalt in Gewässern
S. 30 EXTRA: Vielfalt in der Stadt
S. 31 WERKSTATT: Wir erforschen unsere Stadt
Test 1: Pflanzen und Tiere des Waldes *
Teilkapitel SB S. 12 – 31
+
+
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1 Ökosystem Wald
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* Zu den einzelnen Teilkapiteln erhalten Sie Tests
(978-3-12-069013-9) in zwei Varianten. Diese Tests finden Sie auch
im Digitalen Unterrichtsassistenten pro (978-3-12-069014-6).
Zusätzlich bietet der Digitale Unterrichtsassistent pro Lernpläne,
die eine selbstständige Arbeit der Schülerinnen und Schüler
ermöglichen.
S. 52 Zusammenfassung
S. 53 Teste dich selbst Kapitelende
Lebewesen und Umwelt
S. 32/33 Lebensräume und Lebensgemeinschaften
Lern
plan
2: L
ebew
esen
und
Um
wel
t *
S. 34 Wie Pflanzenzellen aufgebaut sind
S. 35 WERKSTATT: Wir mikroskopieren Zellen
S. 36 EXTRA: Von der Zelle zum Organismus
S. 37 EXTRA: Einzeller
S. 38 Die Fotosynthese
S. 39 Die Zellatmung
S. 40 WERKSTATT: Versuche zur Fotosynthese
S. 41 EXTRA: Der Lichteinfall verändert sich
S. 42 Nahrungsbeziehungen im Wald
S. 43 Räuber und Beute
S. 44/45 Stoffkreislauf und Energiefluss
S. 46 Kreislauf von Kohlenstoff und Sauerstoff
S. 47 EXTRA: Lebewesen bilden ökologische Nischen
S. 48/49 MATERIAL: Mensch und Wald
S. 50 Der Wald ist gefährdet
S. 51 Wälder müssen geschützt werden
Test 2: Lebewesen und Umwelt *
Teilkapitel SB S. 32 – 51
++
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+
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Glossar
Teilkapitel: Pflanzen und Tiere des Waldes SB S. 12 – 31
DestruentenBodenlebewesen, die sich von den Überresten
abge-storbener Tiere und Pflanzen ernähren. Beim Abbau der
organischen Bodenbestandteile entstehen Mineralstoffe,
Kohlenstoffdioxid und Wasser. Zu den Destruenten zählen unter
anderem Würmer, Asseln, Pilze, Einzeller und Bakterien.
HumusTotes organisches Material wird im Boden durch wirbellose
Tiere sowie durch Bakterien und Pilze zersetzt. Es entsteht Humus,
in dem die freigesetz-ten Mineralstoffe für die Pflanzen wieder
verfügbar sind.
InsektenSehr artenreiche Tiergruppe, zu deren Vertretern z. B.
Bienen, Ameisen und Käfer gehören. Typische Merkmale sind ein
dreigliederiger Körperbau und drei Beinpaare.
MineralstoffeAnorganische (nichtorganische) Bodenbestand-teile,
wie z. B. Stickstoff und Phosphor, die Pflanzen mit hilfe ihrer
Wurzeln aufnehmen. Pflanzen benöti-gen Mineralstoffe zum
Wachsen.
StreuschichtSie bildet die oberste Bodenschicht und besteht aus
weitestgehend unzersetztem totem organischem Material. Im Wald ist
das vorwiegend das von den Bäumen herabgefallene Laub. Wirbellose
Tiere und Mikroorganismen zerkleinern und zersetzen die o
rganischen Abfallstoffe.
Teilkapitel: Lebewesen und Umwelt SB S. 32 – 51
ArtenvielfaltAnzahl der verschiedenen Tier- und Pflanzenarten
innerhalb eines bestimmten Lebensraumes. Beson-ders artenreiche
Lebensräume sind z. B. tropische Regenwälder und tropische
Korallenriffe. Aber auch heimische Wildwiesen und naturnahe
Mischwälder können eine hohe Artenvielfalt aufweisen.
EnergieflussEr beschreibt die Aufnahme, Umwandlung und
Wei-tergabe von Energie von den Produzenten bis hin zu den
Endkonsumenten. Durch Stoffwechselprozesse und Wärmeverluste geht
von Stufe zu Stufe jeweils ein großer Teil der Energie für die
nachfolgenden Konsumenten verloren.
FotosyntheseDie Fotosynthese ist der Prozess, bei dem die
Pflanze mithilfe des Sonnenlichts aus Kohlenstoff-dioxid und Wasser
energiereiche Kohlenhydrate (Glucose bzw. Stärke) aufbaut. Als
„Abfallprodukt“ wird Sauerstoff freigesetzt. Fotosynthese findet in
allen grünen Teilen einer Pflanze statt. Tagsüber läuft
gleichzeitig zur Fotosynthese auch der Vorgang der Zellatmung, ab
einer bestimmten Lichtintensität (Lichtkompensationspunkt) jedoch
überwiegt die Fotosyntheserate (Nettofoto synthese).
NahrungsbeziehungenIn einem Ökosystem erzeugen die Produzenten
(grüne Pflanzen) Biomasse. Von dieser ernähren sich die
Erstkonsumenten (Tiere). Sie führen sich auf diese Weise die in den
Pflanzen enthaltene Energie zu. Die Erstkonsumenten können von
Zweitkonsu-menten und diese eventuell noch von weiteren
Kon-sumenten bis hin zum Endkonsumenten gefressen werden. Man
spricht auch von einer Nahrungskette. In Ökosystemen sind
verschiedene Nahrungsketten netzartig miteinander zu einem
sogenannten Nahrungsnetz verbunden.
Ökologische NischeDie ökologische Nische ist keine Bezeichnung
für eine räumliche Einheit, sondern für die Wechsel-wirkungen
zwischen einer Organismenart und den für diese Art bedeutsamen
abiotischen und bio-tischen Faktoren.
ÖkosystemEin Ökosystem ist durch ein Medium (z. B. Boden,
Geländegestalt, Wasser oder Eis, Luft) bestimmt. Diese leblose
Umgebung bezeichnet man als Bio-top. In einem Biotop können
bestimmte Pflanzen-typen gedeihen (Bäume, Sträucher, Kräuter, Gras,
Wasserpflanzen), die eine entsprechende Tierwelt nach sich ziehen.
Diese Lebensgemeinschaft heißt Biozönose. Ökosysteme sind nicht
scharf gegenein-ander abgegrenzt, es gibt Übergangszonen, z. B. den
Waldrand. Ein Austausch mit anderen Ökosystemen ist möglich. Man
spricht deshalb von „offenen Systemen“. Pilze
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Nach der heutigen Systematik bilden Pilze ein eigenes Reich der
Lebewesen. Sie haben sowohl Pflanzenmerk-male (fester Standort,
Zellwand, Sporen zur Verbrei-tung) als auch Tiermerkmale (Chitin
und Glykogen, he-terotrophe Ernährung).
StoffkreislaufDie Materie in einem Ökosystem verbleibt mehr oder
weniger im selben Gebiet. Aus den organischen Abfäl-len werden
wieder Mineralstoffe freigesetzt, die die Pflanzen aufnehmen und
erneut zum Stoffaufbau nut-zen. Gase wie CO2, O2, N2 oder
Wasserdampf zirkulieren frei in der Atmosphäre.
UmweltfaktorenAuf jedes Lebewesen wirken Einflüsse aus der
Um-welt. Diese können aus der unbelebten Umgebung stammen (Boden,
Klima usw.), hier spricht man von abiotischen Umweltfaktoren.
Biotische Umweltfak-toren gehen von anderen Lebewesen im Ökosystem
aus. Das können z. B. Nahrungsfaktoren (Beute oder Räuber) oder
inner- und zwischenartliche Konkur-renten sein.
ZellatmungBei der Zellatmung wird Glucose in Kohlenstoffdio-xid
und Wasser gespalten. Die dabei frei werdende Energie können die
Lebewesen nutzen. Für die Zell-atmung ist Sauerstoff erforderlich,
daher die bild-hafte Bezeichnung „Atmung“. Die Zellatmung findet in
den Mitochondrien aller Zellen statt.
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Ökosystem Wald ⏐ Glossar 1
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Ökosystem WaldBeispielantworten
Grüne Pflanzen benötigen das Licht der Sonne für ihr Wachstum.
Im Frühjahr gelangt viel Sonnenlicht auf den Waldboden, weil die
Bäume noch keine Blätter haben, die den Boden beschatten.
Frühblüher wie das Buschwindröschen nutzen daher diese Zeit für ihr
Wachstum und zur Vermehrung.
In Wäldern lebt eine Vielzahl an Pflanzen und Tieren. Bei einem
Waldspaziergang kannst du mit etwas Glück Eichhörnchen oder Rehe
beobachten. Aber auch Vögel, wie der Buntspecht, oder Amphibien,
wie der Feuersalamander, leben in Wäldern. Neben den großen Bäumen,
wie Rotbuchen und Eichen, finden sich viele kleinere Pflanzen, wie
der Waldmeister oder der Waldsauerklee.
Zahlreiche Kleinlebewesen, wie Schnecken, Asseln, Tausendfüßer
und Regenwürmer, ernähren sich von dem Laub am Boden. Nach und nach
zersetzen sie das Laub in immer kleinere Stücke. Bakterien und
Pilze ernähren sich von kleinsten verbliebenen Resten. Allmählich
verschwindet das sichtbare Laub und seine wertvollen Bestandteile
gelangen in den Boden.
Der Mensch nutzt den Wald zur Erholung, z. B. für Spaziergänge.
Außerdem nutzt er den Wald als Holz-lieferanten. Er baut bestimmte
Baumarten, wie z. B. die Fichte, an. Das Holz wird später in
Sägewerken verarbeitet und anschließend z. B. für den Hausbau oder
für die Möbelherstellung verwendet.
Beispiellösung zum Schreibauftrag
Der Schreibauftrag soll die Schülerinnen und Schüler dazu
anregen, eigene Erlebnisse oder ihre Vorstel-lungen und ihr
Vorwissen vom Wald aufzuschreiben. Die Geschichte wird bei einigen
Schülerinnen und Schülern vielleicht eher sachlich, bei anderen
wiederum erlebnisorientiert oder fantasievoll ausgestaltet sein –
unterschiedliche Zugänge sind bei dieser Aufgabe sinnvoll und
erwünscht. Die Geschichten können als Einstieg in das Thema und als
weiterführende Gesprächsgrundlage genutzt werden.Für einige
Schülerinnen und Schüler könnte es hilfreich sein, einen Einstieg
vorzugeben, z. B. so: „Das Wetter ist heute so schön! Ich gehe im
Wald spazieren. Kommst du mit?“, rief meine Mutter zu mir herüber.
Aber ich hatte keine Lust, mit ihr durch den Wald zu gehen. Sie
fragte mich fast jeden Sonntag und sie nervte mich damit. Aber
irgendwie fand ich diesmal keine Ausrede. Um es gleich vorwegzu-
sagen: Der Spaziergang verlief ganz anders als gedacht …
KapiteleinstiegSB S. 10/11
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Pflanzen und Tiere des Waldes
Stockwerke des Waldes
Unterrichtsplanung
TeilkapitelSB S. 12 – 31
Infografik SB S. 12/13
Methodische HinweiseNach dem Einstieg mithilfe der Infografik
erfolgt die systematische Erarbeitung des Stockwerkaufbaus im
Klas-senverband oder in Form einer arbeitsteiligen Gruppen-arbeit
(jeweils eine Gruppe befasst sich mit einem Stock-werk). Als
weiterführende Aufgabe insbesondere für leistungsstärkere
Schülerinnen und Schüler bietet es sich an, die Frage nach der
Verzahnung der einzelnen Stock-werke zu thematisieren. Im
einleitenden Text wird darauf schon hingewiesen, wenn es dort
heißt: „Die Baumschicht bestimmt, wie viel Licht in die unteren
Schichten gelangt.“ Aufgabe 5 lädt zu einer ersten
Hypothesenbildung ein und erfordert ein tieferes Verständnis der
Zusammenhänge. Leistungsstärkere Schülerinnen und Schüler finden
auf einer Extra-Seite (▻ SB, S. 41) weiterführende Informatio-nen
dazu.
Sprachbewusster UnterrichtDie Schülerinnen und Schüler können
einzelne Tiere aus der Grafik auf den Seiten 21, 27 und 33 des
Schülerbuches wiederentdecken, benennen und in eine eigene
Wörter-liste zum Thema Wald aufnehmen. Die Bedeutung der
zu-sammengesetzten Wörter wie „Wurzel-Schicht“, „Moos-Schicht“ etc.
sollte vorab erläutert werden.
Differenzierung
Materialien KV I Stockwerke des Waldes. Kopiervorlagen PRISMA
Naturwissenschaften 2, Ausgabe A (069011),
KV 1KV II Die Stockwerke des Waldes. Material zur
Sprachförderung Biologie – Chemie – Physik 2 (068633),
KV 13KV III Die Stockwerke des Waldes. Inklusionsmaterial 2
Biologie – Chemie – Physik (068628), S. 23
Lernweg 1 Lernweg 2
KV IISprachstark
KV III Inklusion
Aufgabe $ 3, $ 4, $ 5, . 6
Aufgabe 0 1, 0 2, $ 3, $ 4
EXTRAS. 41
Aufgabenlösungen
Wurzelschicht, Moosschicht, Krautschicht, Strauchschicht,
Baumschicht
Wurzelschicht: Pflanzenwurzeln, Regenwurm, Tausendfüßer,
MaulwurfMoosschicht: Moose, Spinnen, Rötelmaus,
WaldeidechseKrautschicht: Bärlauch, Waldmeister, Farne,
Baumkeimlinge, Insekten, WaldmausStrauchschicht: Holunder,
Brombeere, Weißdorn, VögelBaumschicht: Bäume/Baumkronen,
Eichhörnchen, Spechte, Eulen, Eichelhäher
Baumschicht Sie reicht bis in eine Höhe von 40 m. Kletternde
Tiere und Vögel finden hier Nahrung und Nistmöglichkeiten.
Strauchschicht Sie reicht bis in eine Höhe von 5 m. Typische
Pflanzen sind Sträucher. Viele Tiere finden hier Blüten, Früchte
und Blätter als Nahrung. Außerdem bauen hier zahleiche Vögel ihr
Nest.
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INFOGRAFIK
Text
KV I
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-
Krautschicht Zu dieser Schicht gehören krautige Pflanzen und die
Keimlinge von Bäumen. Die Kraut-schicht beherbergt viele Tiere.
Moosschicht Sie ist die erste Schicht über dem Boden. Zwischen
den kleinen Pflanzen und Pilzen finden hier vor allem kleinere
Tiere Schutz und Nahrung.
Wurzelschicht Sie befindet sich im Boden und bildet die unterste
Schicht. Die Organismen, die hier zwischen den Pflanzenwurzeln
leben, ernähren sich von abgestorbenen Pflanzen und Tieren.
[Lesestrategie Nr. 4]
Der Samen eines Baumes keimt am Boden. Der Keimling bildet
Wurzeln in der Wurzelschicht und eine kleine Keimpflanze in der
Moosschicht aus. Nach und nach wächst die Baumpflanze heran. Die
Wurzeln breiten sich weiter aus. Über der Erde „durchwandert“ die
Pflanze mit der Zeit die Kraut- und die Strauchschicht, bis sie
schließlich als ausgewachsener Baum die Baumschicht erreicht.
In der Krautschicht wachsen auch Pflanzen, die viel Licht
benötigen. Ihr „Trick“: Sie wachsen und blühen bereits im Frühjahr,
bevor sich das Blätterdach der Bäume schließt. Andere
lichtbedürftige Pflanzen wachsen nur in solchen Waldtypen, in denen
aufgrund eines lockeren Baumbestandes genügend Licht den Boden
erreicht.
Zum Thema
Die Ausbildung der einzelnen Stockwerke ist fast in jedem Wald
anders. Die Umweltfaktoren spielen dabei eine wichtige Rolle,
gravierender aber sind meistens die Eingriffe des Menschen. Von
besonderer Bedeutung sind der Lichteinfall auf den Boden und die
Bodenbeschaffenheit. Je mehr Licht unten an-kommt, desto üppiger
kann sich die Krautschicht entwickeln. Aus diesem Grund gibt es
auch nur in Laubwäldern eine ausgeprägte Frühblüher-Flora. Da sich
hier der Lichteinfall im Jahreslauf verändert, ändert sich auch das
Aussehen der Krautschicht. Die Moosschicht muss man sich nicht als
geschlossene Decke von Moosen vorstellen, sondern eher als ein
Mosaik von Moospolstern.Schwierig ist die Abgrenzung der
Strauchschicht. Generell bezeichnet man alle verholzten Pflanzen
mit mehr als einer Sprossachse aus dem Wurzelstock als Sträucher.
Die Obergrenze der Strauchschicht wird auf ca. 5 m festgelegt. Zu
dieser Schicht gehören also auch junge Bäume, auf die die o. g.
Strauchdefini-tion jedoch nicht zutrifft.
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6 .
Dachgeschoss:Baumschicht
2. Obergeschoss:Strauchschicht
1. Obergeschoss:Krautschicht
Erdgeschoss:Moosschicht
Keller:Wurzelschicht
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-
Wälder sind verschieden
Unterrichtsplanung
BasisSB S. 14/15
Methodische HinweiseAusgehend von den Bildern können die
Schülerinnen und Schüler in einem ersten Schritt typische Waldtypen
be-schreiben, wobei die Bildunterschriften bereits Hinweise auf die
jeweiligen Standortansprüche enthalten. Die Schü-lerinnen und
Schüler erkennen: „Den Wald“ gibt es nicht, Wälder sind
verschieden. Bei dem Steckbrief (Aufgabe 3) geht es vor allem um
die im Text genannten Standortansprüche der Baumarten. Dabei
sollten auch die Bilder mit einbezogen werden, denn sie liefern
Informationen über das Aussehen der Rin-de. Auch
Baumbestimmungsbücher können evtl. als Hilfe-stellung ausgelegt
werden. Aufgabe 6 ermöglicht eine weiterführende Auseinandersetzung
mit dem teils kontro-versen Thema „Forstwirtschaft vs. Naturschutz“
und kann in Form eines Referates oder einer Präsentation erarbeitet
werden. Das Thema eignet sich für ein projektorientiertes Arbeiten,
wobei aus unterschiedlichen Naturmaterialien (Äste, Moos etc.)
Modelle unterschiedlicher Waldtypen gestaltet und im Rahmen einer
Ausstellung gegenübergestellt wer-den können.
Sprachbewusster UnterrichtDie Texte auf dieser Doppelseite sind
für Schülerinnen und Schüler mit geringen Deutschkenntnissen
aufgrund der vielen Fachbegriffe sehr anspruchsvoll. Es ist daher
ange-bracht, vereinfachte Sachtexte anzubieten, welche in
ein-facher Sprache die Unterschiede zwischen einem naturna-hen Wald
und einem reinen Wirtschaftswald gegenüberstellen. Es bietet sich
an, zwei typische Bildvor-lagen auszudrucken (z. B. Foto aus dem
Nationalpark Bay-erischer Wald vs. Foto einer Fichtenmonokultur),
welche dann mit den Sachtexten verglichen werden können. Um die
wichtigsten Informationen zu den verschiedenen Waldtypen
anschaulich zusammenzufassen, kann von den Schülerinnen und
Schülern ein Lapbook angefertigt wer-den. Zahlreiche Vorlagen dafür
finden sich im Internet.
Differenzierung
Lernweg 1 Lernweg 2
Aufgabe0 2, $ 3, $ 4
Aufgabe$ 4, . 5, . 6
Aufgabe0 1
Text
Bild 1–4
R I
Materialien R I Naturmaterialien wie z. B. Äste, Moose, Blätter,
Steine
Aufgabenlösungen
Es gibt verschiedene Waldtypen in Deutschland, weil der Boden,
die Wasserversorgung, der Lichteinfall und das Klima an den
verschiedenen Orten unterschiedlich sind und weil der Mensch
unterschiedlich stark in die Wälder eingegriffen hat.
Die Nadelbäume stehen hier sehr dicht. Auf den Waldboden fällt
deshalb das gesamte Jahr über nur we-nig Licht. Eine artenreiche
Kraut- oder Strauchschicht kann dort nicht gedeihen.
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Ökosystem Wald 1
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-
Stieleiche: großer Baum, rissige Borke, wächst auf sandigen,
mineralstoffarmen BödenBirke: weiß-schwarze Rinde, mittelhoher
Baum, braucht viel Licht, wächst auf sandigen, mineralstoff-armen
BödenRotbuche: großer Baum mit glatter grauer Rinde, siedelt gern
auf kalkhaltigen BödenErle: mittelhoher Baum, raue graue Rinde,
kann Bodennässe gut ertragen Fichte: Nadelbaum, raue graue Rinde,
wächst sehr schnell[Lesestrategie Nr. 6]
Die dichten Baumkronen der Rotbuchen lassen im Sommer nur wenig
Licht auf den Waldboden gelan-gen. Frühblüher nutzen den hohen
Lichteinfall im Frühjahr, wenn die Bäume noch blattlos sind und die
Temperaturen ein Wachsen und Blühen erlauben.
Die Menschen haben Waldflächen gerodet, um Acker- und
Weideflächen zu gewinnen. Außerdem benö-tigten sie viel Holz und
pflanzten daher Bäume an, die – wie die Fichten – schnell wuchsen
und bald „ge-erntet“ werden konnten.
Bei der „naturnahen Waldwirtschaft“ wird darauf geachtet, dass
im Wald nur solche Baumarten wach-sen, die an dem Standort von
Natur aus wachsen würden. Eine Waldfläche wird nicht auf einmal
geschla-gen, sondern es werden jeweils nur einzelne Bäume entfernt
und diese durch passende Arten ersetzt.
Zum Thema
Während der letzten Eiszeit bedeckten Gletscher den Osten
Schleswig-Holsteins, Mecklenburgs und Teile Brandenburgs.
Niedersachsen wurde vom Inlandeis nicht mehr erreicht und war
überwiegend von einer baumlosen Tundra bedeckt.Mit dem Rückzug der
Gletscher nach Norden konnten von Süden und Südwesten her
allmählich ver-schiedene Baumarten einwandern. Welche Arten sich
schließlich dort dauerhaft ansiedelten, hing von Umweltfaktoren wie
der Höhenlage, der Bodenbeschaffenheit, dem verfügbaren Wasser und
dem loka-len Klima ab. Somit sah der bei uns ursprüngliche Wald
(Urwald) in den verschiedenen Gebieten sehr unterschiedlich aus.
Die im Text des Schülerbuches genannten Waldtypen charakterisieren
kurz einige dieser natürlich vorkommenden Typen. Es gibt heute in
Mitteleuropa keinen Wald, der nicht mehr oder weniger stark vom
Menschen beein-flusst wurde. Dieser hat die Baumarten angepflanzt,
die er am besten nutzen konnte. So entstanden in vielen Regionen
großflächige Fichtenmonokulturen. Auch Schadstoffe aus der Luft
beeinflussen die Wälder.
Ergänzende Materialien
L Bergau, M., Müller, H., Probst, W., Schäfer, B.: Streifzüge
durch Dorf und Stadt. Bestimmungsbuch Pflanzen. Ernst Klett Verlag
(125540), Stuttgart 2000
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6 .
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1 Ökosystem Wald
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Laubbäume – Nadelbäume
Unterrichtsplanung
Basis SB S. 16
Methodische HinweiseDie Lehrkraft sollte als Einstieg und für
die Erarbeitungs-phase mehrere Kiefern- und Eichenzweige für die
Schüle-rinnen und Schüler als Anschauungsobjekte bereithalten.
Durch das Betrachten können die Lernenden erste Ge-meinsamkeiten
und Unterschiede entdecken, die dann anhand der Bilder 1 und 2
weiter differenziert werden können.Aufgabe 3 verlangt nach einer
zusätzlichen Recherche und kann mithilfe der Extra-Seite (▻ SB, S.
17) beantwortet werden.
Sprachbewusster UnterrichtDie Kiefer ist eine weit verbreitete
Baumart, die viele Schülerinnen und Schüler zumindest schon einmal
gese-hen haben. Lernende, die aus anderen Ländern zugezogen sind,
können typische Bäume ihrer Herkunftsländer vor-stellen und dabei
auch die muttersprachlichen Begriffe benennen.
Differenzierung
Lernweg 1 Lernweg 2
Aufgabe0 1, $ 2
Aufgabe$ 2, . 3
Bild 1, 2
Text
KV I
R I
EXTRAS. 17
Materialien R I Zweige von Kiefer und EicheKV I Die Waldkiefer.
Kopiervorlagen PRISMA Naturwissenschaften 2, Ausgabe A (069011), KV
2
Aufgabenlösungen
– Die Blätter der Nadelbäume heißen Nadeln. Sie vertragen
Trockenheit und Kälte. – Nadelbäume sind immergrün und werfen ihre
Nadeln im Herbst nicht ab (Ausnahme: Lärche). – Nadelbäume tragen
Zapfen, in denen die Samen reifen.
Laubbäume Nadelbäume
bilden Laubblätter bilden Nadeln
sind sommergrün oder immergrün sind meistens immergrün
werden durch den Wind oder Insekten bestäubt werden durch den
Wind bestäubt
Früchte enthalten die Samen Zapfen enthalten die Samen
vertragen Trockenheit und Kälte
[Lesestrategie Nr. 6] Nadelblätter besitzen eine kleine
Oberfläche, die zudem mit einer dicken Wachsschicht (Kutikula)
über-zogen ist. So sind sie gut gegen Witterungseinflüsse
geschützt. Über die kleine Oberfläche verdunsten Nadeln weniger
Wasser als Laubblätter, was bei Trockenheit und Frost ein Vorteil
ist. Nadelblätter besit-zen außerdem verdickte Zellwände und in die
Zelle eingelagerte Frostschutzstoffe.
Zum Thema
Die Nadelbäume gehören wie der Ginkgo zu den Nacktsamern
(Gymnospermen). Im Unterschied zu den Bedecktsamern (Angiospermen)
liegen bei ihnen die Samenanlagen nicht in einem geschlossenen
Fruchtknoten. Dies ist ein ursprüngliches Merkmal innerhalb der
Samenpflanzen. Bei den Nadelbäumen
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Ökosystem Wald 1
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entwickeln sich auf jeder Schuppe eines Zapfens zwei frei
liegende Samenanlagen. Aus den reifen Zapfen fallen die Samen
heraus. Bei Nadelbäumen sind die Blätter zu Nadeln umgewandelt.
Ergänzende Materialien
F Unsere Bäume: Lebendiger Lebensraum. FWU-Onlinemedium
(5511345), 19 min/f
Vergleich von Laub- und Nadelblatt
Methodische Hinweise
Ausgehend von den Bildern 1 und 2 oder von mitgebrachten
Realobjekten befassen sich die Schülerin-nen und Schüler anhand
dieser Extra-Seite mit dem Aufbau von Laub- und Nadelblättern.
Schnell dürfte die unterschiedliche Form und Oberflächengröße
auffallen, die Fragen nach der Funktion und der An-passung an den
Standort aufwerfen. Den Schülerinnen und Schülern sollte möglichst
die Gelegenheit gegeben werden, originale Blattquer-schnitte (ggf.
Fertigpräparate) zu mikroskopieren und diese mit der idealtypischen
Darstellung in Bild 2 im Schülerbuch zu vergleichen.
Aufgabenlösungen
Laubblätter Nadelblätter
weich härter als Laubblätter
große Oberfläche kleine Oberfläche
Querschnitt flach Querschnitt rundlich
Spaltöffnungen nicht eingesenkt Spaltöffnungen eingesenkt
dünne Wachsschicht (Kutikula) dicke Wachsschicht (Kutikula)
Leitungsbahnen netzförmig angelegt Leitungsbahnen zentral
gebündelt angelegt
verdunsten relativ viel Wasser verdunsten relativ wenig
Wasser
werden im Herbst abgeworfen überdauern Herbst und Winter
(Ausnahme: Lärche)
Lebensdauer von einigen Monaten Lebensdauer von vielen
Jahren
[Lesestrategie Nr. 6]
Nadelblätter haben eine kleinere Oberfläche, eine dickere
Kutikula und in die Epidermis eingesenkte Spaltöffnungen.
Bevor die Laubbäume im Winter die Blätter abwerfen, werden
wertvolle Stoffe in Speichergeweben bis zur nächsten
Wachstumsperiode zwischengelagert. Zuerst wird das grüne
Chlorophyll entzogen und es bleiben die gelblich-roten Carotinoide
sowie der rote Farbstoff Anthocyan in den Blättern zurück. Das
Ergebnis sind die typischen gelben und roten Herbstfarben der
Laubblätter. Sind auch diese Stoffe abge-baut, ist nur noch das
braune, trockene Laub übrig. Nun bildet sich eine Korkschicht
zwischen Blatt und Baum aus. Das Blatt fällt ab.
Zum Thema
Nadeln sind die modifizierten Blätter der Nadelbäume. Sie
besitzen eine kleine Oberfläche, die zudem mit einer dicken
Wachskutikula überzogen ist. So sind die Nadelblätter gut gegen
Witterungseinflüsse geschützt. Über die kleine Oberfläche
verdunsten Nadeln weniger Wasser als Laubblätter, sodass
Nadel-bäume eher an trockene Standorte angepasst sind. Die meisten
Nadelbäume sind frosthärter als Laub-bäume, da sie besondere
Plasmastoffe in ihren Zellen eingelagert haben.
Extra SB S. 17
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3 .
32
1 Ökosystem Wald
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-
Moose speichern Wasser
Unterrichtsplanung
Basis SB S. 18
Methodische HinweiseAls Einstieg sollten Realobjekte (Moose,
möglichst in feuchtem und trockenem Zustand) zur Verfügung stehen.
So können die Schülerinnen und Schüler einen ersten hap-tischen
Eindruck von der Beschaffenheit einer Moospflan-ze gewinnen, um
anschließend mit Versuch 1 die Fähigkeit eines Moospflänzchens,
über seine gesamte Oberfläche Wasser aufzunehmen, festzustellen.
Der Abschnitt „Moose sind Sporenpflanzen“ vermittelt zu-sammen mit
Bild 1 einen Einblick in die recht komplexe Fortpflanzung der
Moose. Er eignet sich besonders für leistungsstärkere Schülerinnen
und Schüler. In einer weiteren Unterrichtsstunde sollten sich die
Schü-lerinnen und Schüler mit der Frage beschäftigen, wie groß die
Wasserspeicherkapazität von Moosen ist (KV I bzw. KV II
Inklusion) und daraus Folgerungen zur Bedeutung der Moose für den
Waldboden (Wasserspeicher, Schutz vor Erosion) ableiten.
Sprachbewusster UnterrichtMithilfe von Satzbausteinen können die
Schülerinnen und Schüler Eigenschaften der Moose unter Verwendung
ver-schiedener Adjektive (trocken, braun, feucht, nass, grün)
beschreiben.
Differenzierung
Lernweg 1 Lernweg 2
Versuch 1
R I
Materialien R I Moospolster, z. B. vom FrauenhaarmoosKV I Moose
– kleine Pflanzen, große Wirkung. Kopiervorlagen PRISMA
Naturwissenschaften 2,
Ausgabe A (069011), KV 3KV II Wie viel Wasser speichert Moos?
Inklusionsmaterial 2 Biologie – Chemie – Physik (068628), S. 25
Text Zeile 1–16 und Zeile 30–32, Bild 2
Aufgabenlösungen
Das einzelne kleine Moospflänzchen besitzt im unteren Bereich
Wurzelhärchen, welche die Aufgabe von Wurzeln übernehmen. An dem
Stämmchen sitzen zahlreiche dünne Blättchen. An der Spitze des
Moos-pflänzchens entwickelt sich eine Sporenkapsel mit Sporen, die
der Fortpflanzung dienen.
Moose nehmen über ihre gesamte Oberfläche Wasser auf und
speichern es in ihren Zellen. Auch zwischen den Blättchen sammeln
sich Wassertropfen. Ein vollgesogenes Moospolster gibt das
Regen-wasser erst nach und nach wieder an den Boden ab. Es hält so
den Waldboden feucht.
Moose können Schadstoffe, wie z. B. Schwermetalle und
Feinstaubpartikel, direkt aus der Luft aufneh-men. Diese
Schadstoffe lassen sich in den Zellen von Moospflänzchen im Labor
nachweisen. Deshalb dienen Moose teilweise als Bioindikatoren für
die Schadstoffbelastung der Luft in einem bestimmten Gebiet. Ob
Moose dadurch die Luftqualität tatsächlich verbessern, wird noch
erforscht. Stellwände aus Moos zum Zweck der Feinstaubreduzierung
brachten bisher nicht die erwünschten Effekte.
1 0
2 $›
3 .
Aufgabe$ 2, . 3Text Zeile 17–29, Bild 1
Aufgabe0 1, $ 3
KV IIInklusion
KV I
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Ökosystem Wald 1
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-
Versuch
Vor der Versuchsdurchführung sollten die Schülerinnen und
Schüler Hypothesen zu den möglichen Ver-suchsergebnissen
formulieren. Die trockenen Moospflänzchen (man sollte sie vorher
auf der Fenster-bank etwas eintrocknen lassen) werden in beiden
Proben wieder sattgrün. Daraus kann der Schluss gezogen werden,
dass Wasser sowohl über die Wurzelhärchen als auch über die anderen
Pflanzenteile aufgenommen wird. Der Versuch gibt keinen Aufschluss
über die Menge des aufgenommenen Wassers. Hierzu können die
Schülerinnen und Schüler einen weiteren Versuch entweder selbst
planen (eine grö-ßere Menge trockenen Mooses wiegen, danach für
einige Minuten in Wasser tauchen, kurz abtropfen lassen und dann
erneut wiegen) oder die Kopiervorlage I bzw. II nutzen. Moose
können die sechs- bis siebenfache Menge ihres Trockengewichts an
Wasser aufnehmen.
Zum Thema
Moose besiedeln fast alle Lebensräume der Erde, sind aber für
ihre Fortpflanzung auf eine feuchte Um-gebung angewiesen. Daher
findet man sie sehr häufig in feuchten und schattigen Wäldern. Die
meisten Moose besitzen kein Leitgewebe, durch das sie Wasser von
den Wurzelhärchen nach oben transportie-ren können. Das Wasser
wird, ähnlich wie bei einem Schwamm, über ihre gesamte Oberfläche
aufge-nommen und verteilt sich in der Pflanze nur langsam durch
Diffusion, Kapillarkräfte und Plasma-strömungen.Viele
Moospflänzchen bilden zusammen ein Moospolster, das viel Wasser
aufnehmen und speichern kann. Manche Moose besiedeln karge
Untergründe, wie z. B. Felsen, und spielen als Pioniere eine Rolle
bei der Erstbesiedlung von Lebensräumen und bei der Bodenbildung.
Es gibt auch Moosarten, die sich als Standortanzeiger eignen;
hierzu zählen die Torfmoose, die nur auf saurem Boden wachsen.
Ergänzende Materialien
F Pflanzenkunde: Blütenlose Pflanzen: Algen, Moose und Farne.
FWU-Onlinemedium (5511260), 20 min/f
Wald-Pflanzen bestimmen und dokumentieren
Versuche
Borkenabdrücke abnehmenFür die Erstellung von Borkenabdrücken
eignen sich grundsätzlich alle Baumarten. Es ist darauf zu achten,
dass die Borke trocken ist, da das Papier sonst nass wird und
reißt.
Laubblätter konservierenIm Rahmen eines fächerübergreifenden
Unterrichts können im Werk- bzw. Technikunterricht auch
Pflan-zenpressen aus Holz hergestellt werden. Man benötigt dafür
etwas dickeres Holz (z. B. Zuschnitte aus OSB-Platten),
Feingewindeschrauben und passende Flügelmuttern mit
Unterlegscheiben. Zahlreiche Anleitungen dazu finden sich im
Internet.
Eine Pflanzenkarte erstellenVor der Kartierung ist unbedingt die
Erlaubnis des Waldbesitzers einzuholen. Zudem ist auf ein
umsichti-ges Verhalten zu achten, um Beschädigungen der Flora zu
vermeiden. Es ist sinnvoll, sich bei der Unter-suchung auf einige
wenige Pflanzenarten zu beschränken, damit die Kartierung
übersichtlich bleibt. Zudem sollte die Lehrkraft das
„Untersuchungsgebiet“ bereits kennen, damit sie die Schülerinnen
und Schüler bei der Bestimmung der Pflanzen unterstützen kann.
Werkstatt SB S. 19
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2
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1 Ökosystem Wald
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-
Aufgabenlösungen:1. Individuelle Lösung. Die Schülerinnen und
Schüler werten ihre Pflanzenkarten aus und können auf dieser
Grundlage erste quantitative Aussagen treffen.
2. Individuelle Lösung. Mithilfe der Infografik auf den
Schülerbuchseiten 12/13 versuchen die Schülerin-nen und Schüler,
die kartierten Pflanzen den entsprechenden Schichten des Waldes
zuzuordnen.
3. Verschiedene Pflanzen haben verschiedene Standortansprüche:
Einige Arten benötigen viel Licht und wachsen entsprechend nur auf
gut belichteten Flächen, während andere Arten, wie z. B. Farne und
Moose, weniger Licht benötigen und daher auch an schattigen Plätzen
gut gedeihen.Pflanzen, die sich vegetativ vermehren können, z. B.
durch Tochterzwiebeln oder durch Rhizome, stehen oft in Gruppen
dicht beieinander. Beispiele dafür sind das Waldveilchen oder das
Buschwindröschen. Pflanzen, die ihre Samen mit dem Wind oder
mithilfe von Tieren ausbreiten, wachsen dagegen oft in einem
größeren Abstand zueinander.
Pilze – weder Tiere noch Pflanzen
Methodische Hinweise
Als Anschauungsmaterial können z. B. Champignons dienen. Die
Schülerinnen und Schüler können dar-an die Lamellen und die
Struktur des Fruchtkörpers gut erkennen. Legt man einen reifen Hut
ohne Stiel auf ein weißes Blatt Papier und lässt ihn dort einige
Zeit liegen, bilden die braunen Sporen auf dem Blatt ein deutliches
Radspeichenmuster. Zusätzlich bieten sich mikroskopische
Fertigpräparate an, um den Feinbau des Mycels betrachten und
beschreiben zu lassen. Sollten keine Realobjekte zur Verfügung
stehen, können die Schülerinnen und Schüler mithilfe des Fotos
(Bild 3) bereits die typische Gliederung eines Pilzfruchtkörpers in
Stiel und Hut erkennen. Zudem gibt das Foto einen Hinweis auf die
Ernährungsweise von Pilzen (Standort auf einem morschen
Baum-stumpf).
Aufgabenlösungen
Pilze bestehen aus dem oberirdischen Fruchtkörper und dem
weitverzweigten Mycel im Boden. Der Fruchtkörper besteht meistens
aus einem Stiel und einem Hut. Im Fruchtkörper werden Sporen
gebil-det. Die Sporen dienen der Fortpflanzung. Wenn sie reif sind,
fallen sie heraus und werden vom Wind verbreitet.
Pilze werden als Fäulnisbewohner bezeichnet, denn sie besiedeln
im Wald abgestorbene Pflanzenteile wie z. B. Holz oder abgefallene
Blätter. Beim Abbau der toten Biomasse entsteht Humus, aus dem
Pflanzen die für ihr Wachstum notwendigen Mineralstoffe
beziehen.
Individuelle Lösung. Biologen teilen die Lebewesen in fünf
Reiche ein: kernlose Einzeller (Bakterien), kernhaltige Einzeller,
Pflanzen, Pilze und Tiere.
Zum Thema
Nach der gängigen Systematik ordnet man Pilze heute in ein
eigenes Reich ein. Sie stehen zwischen den Pflanzen, zu denen man
sie ursprünglich zählte, und den Tieren. Die Begründung ist u. a.
das Vorkommen von Inhaltsstoffen, die man nur in Pilzen und bei
Tieren findet: Pilze besitzen Chitin (wie die Glieder-füßer) in den
Zellwänden und Kohlenhydrate werden als Glykogen statt wie bei den
Pflanzen als Stärke gespeichert. Pilze enthalten zudem kein
Chlorophyll und ernähren sich heterotroph. Das kann in Form von
Symbiosen, saprophytisch (Fäulnisbewohner) oder auch parasitisch
erfolgen. Die Pilzzellen werden allerdings wie bei den Pflanzen von
einer Zellwand begrenzt. Diese ist jedoch anders aufgebaut als bei
Pflanzen. Die Fortpflanzung der Pilze erfolgt über Sporen. Der
Mechanismus der Sporenbildung ist kompliziert und wird deshalb im
Schülerbuch nicht dargestellt.
Extra SB S. 20
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-
Ergänzende Materialien
KV Rätselhafte Pilze. Inklusionsmaterial 2 Biologie – Chemie –
Physik (068628), S. 38R Champignons oder andere SpeisepilzeR
mikroskopisches Fertigpräparat eines PilzmyzelsF Pilze.
FWU-Onlinemedium (5511079), 18 min/f
Ein Lebensraum für Tiere
Unterrichtsplanung
Basis SB S. 21
Methodische HinweiseZum Einstieg kann ausgehend von den
Bildern 1 bis 4 das Vorwissen der Schülerinnen und Schüler
aktiviert werden. Die Aufgabe 1 ermöglicht eine kreative
Auseinanderset-zung mit den im Text beschriebenen Tieren und ihren
typi-schen Lebensräumen. Die Bearbeitung von Aufgabe 2 erfordert
entweder ein entsprechendes Vorwissen über andere Tiere oder eine
eigenständige Recherche. Die Auf-gabe 3 wendet sich an besonders
interessierte Schülerin-nen und Schüler. Sie trainiert u. a. die
Kompetenz, die An-gepasstheit ausgewählter Organismen an die Umwelt
(hier: vom Menschen geprägte Kulturlandschaft) zu beschreiben und
zu erklären.Mit der nachfolgenden Material-Seite (▻ SB, S. 22) kann
anhand von zwei Beispielen, dem Buntspecht und dem Eichhörnchen,
ein vertiefter Einblick in die Lebensweise typischer Waldtiere
gewonnen werden.
Sprachbewusster UnterrichtDie auf der Seite abgebildeten Tiere
sind weitverbreitet und wahrscheinlich den meisten Lernenden
bekannt. Als Hilfe zum Textverständnis und zur Erstellung der
Steck-briefe (Aufgabe 2) eignen sich Bildkärtchen mit den
pas-senden Wörtern auf der Rückseite, welche den vier Tieren
zugeordnet werden können (Fuchs: Strauchschicht, Maus, Fuchsbau;
Regenwurm: Erde, Reste eines zersetzten Laub-blattes, Amsel
(Fressfeind); Eichhörnchen: Haselnuss, Ko-bel, Zapfen mit Fraßspur;
Buchfink: Vogelnest, Baumkrone, Bucheckern (Nahrung)).
Differenzierung
Lernweg 1 Lernweg 2
Aufgabe0 1, $ 2
Aufgabe$ 2, . 3
Text
Bild 1–4
MATERIAL S. 22
Aufgabenlösungen
Individuelle Lösung. Die Infografik auf den Schülerbuchseiten
12/13 kann unterstützend herange zogen werden.
Beispiellösung:Assel: bis 1,5 cm groß, gehört zu den
Krebstieren, benötigt feuchte Umgebung, ernährt sich von
abge-storbenen Pflanzenteilen, Fressfeinde sind z. B. Kröten und
VögelMaulwurf: bis 20 cm groß, gehört zu den Säugetieren, ernährt
sich von Insekten und Regenwürmern, baut einen verzweigten
unterirdischen Bau, Fressfeinde sind z. B. Füchse, Eulen und
Greifvögel[Lesestrategie Nr. 7]
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1 Ökosystem Wald
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-
Weil der natürliche Lebensraum von Füchsen in Europa zurückgeht,
weichen die Tiere in andere Lebens-räume aus. Als Allesfresser
finden sie in menschlichen Siedlungen ausreichend Nahrung in Form
von weggeworfenen Essensresten, aber auch von Mäusen und Ratten.
Weitere Beispiele für Kulturfolger sind Feldhase, Amsel, Turmfalke,
Haussperling, Igel und Waschbär.
Ergänzende Materialien
L Oftring, B., Haag, H.: Das große Waldbuch. Bestimmungsbuch.
Coppenrath, Münster 2019
Angepasstheiten von Tieren und Pflanzen
Unterrichtsplanung
3 .
Material SB S. 22/23
Methodische HinweiseThema dieser Material-Doppelseite ist die
Angepasstheit von Tieren und Pflanzen an ihre Umwelt. Am Beispiel
von Eichhörnchen und Buntspecht (Material 1 und 2) gelangen die
Schülerinnen und Schüler zu der Erkenntnis, dass nicht nur der
Körperbau, sondern auch das Verhalten eines Tie-res an die
Umweltbedingungen angepasst ist. Versuch 3 auf nachfolgender
Werkstatt-Seite (▻ SB, S. 27), bei dem es um einen Vergleich von
Fraßspuren an Zapfen geht, kann sich hier ggf. anschließen.Mit
Material 3 setzen sich die Schülerinnen und Schüler mit den
spezifischen Wachstumsbedingungen verschiede-ner Pflanzen
auseinander. Die Aufgabe 3c) wendet sich vor allem an
leistungsstärkere Schülerinnen und Schüler. Über die Beschäftigung
mit der Frage können sie zu der Er-kenntnis gelangen, dass in den
Naturwissenschaften jede Schlussfolgerung kritisch überprüft werden
muss. Interes-sierte Schülerinnen und Schüler finden auf den
nächstfol-genden Extra-Seiten (▻ SB, S. 28 bis 30) weitere
Beispiele für die vielfältige Angepasstheit von Tieren an
unter-schiedliche Lebensräume.
Sprachbewusster UnterrichtDie Materialien 1 und 2 können kopiert
und anschließend zerschnitten werden. Die Schülerinnen und Schüler
lesen die einzelnen Textabschnitte und ordnen sie den passen-den
Bildausschnitten zu. Die farblich hervorgehobenen Begriffe können
in ein Vokabelheft aufgenommen und im Rahmen der Sprachförderung
nach Wortarten (Verben und Nomen) sortiert werden.
Differenzierung
Lernweg 1 Lernweg 2
Aufgabe. 3c)EXTRAS. 28, 29, 30
WERKSTATT S. 27, Versuch 3
Material 1
Material 2
Material 3
Aufgabe0 1a), $ 1b)
Aufgabe0 2a), $ 2b)
Aufgabe0 3a), $ 3b)
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Ökosystem Wald 1
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-
Aufgabenlösungen
Beispiellösung:1
0 a)
kletter
n
Krallen geben haltNüsse und Samen knacken
Nagezähne mit scharfen Kanten
Zähne wachsen ein Leb
en lan
g
balancieren und springen
kräftige Hinterbeine
Schwanz als
SteuerruderEichhörnchen
Während der Winterruhe reduziert das Eichhörnchen seine
Aktivität und spart somit wertvolle Energie. Phasen der Ruhe und
des Schlafes werden aber immer wieder unterbrochen, um die im
Herbst versteckte Nahrung auszugraben und zu fressen. Anders als
beim Winterschlaf wird die Körper-temperatur bei der Winterruhe
nicht abgesenkt. [Lesestrategie Nr. 6]
Mithilfe des scharfen, spitzen Schnabels kann der Buntspecht zum
einen Nüsse und Zapfen aufmeißeln und zum anderen gegen Baumstämme
trommeln, um sein Revier anzuzeigen.Kletterfüße mit
gegenüberstehenden Zehenpaaren dienen zum Klettern am Baumstamm.
Dabei stützt sich der Buntspecht mit dem stabilen Stützschwanz am
Stamm ab.Gemeinsamkeiten: Krallen an den Füßen ermöglichen das
geschickte Klettern am Baum. Früchte des Waldes (Nüsse, Zapfen)
dienen als Nahrung.Beide halten sich hauptsächlich am Stamm und im
Kronenbereich der Bäume auf.Unterschiede: Der Schwanz dient beim
Eichhörnchen u. a. als Steuerruder und zum Balancieren, beim
Buntspecht als Stütze.Das Eichhörnchen knackt Nüsse mithilfe der
scharfen Nagezähne, der Buntspecht meißelt sie mit dem Schnabel
auf.Das Eichhörnchen springt von Baumkrone zu Baumkrone, der
Buntspecht überwindet große Distanzen im Flug.
Eine Zeigerpflanze braucht ganz bestimme Umweltbedingungen zum
Wachsen (z. B. bezogen auf die Bodenzusammensetzung oder die
Lichtverhältnisse). Ihr Vorkommen an einem Ort lässt daher
Rück-schlüsse auf die dort herrschenden Umweltbedingungen zu.Die
Brennnessel wächst besonders gut auf stickstoffreichen Böden.Der
Waldsauerklee kommt mit wenig Licht aus und gedeiht auf sauren
Böden.Den Waldmeister findet man auf Böden, die locker und feucht
sind.Das Drüsige Springkraut bevorzugt feuchte Stellen und lehmige
Böden.Der Breitblättrige Wegerich ist sehr robust und wächst sogar
in Pflasterritzen und auf verdichteten Böden.Von einer einzelnen
Brennnesselpflanze kann nicht automatisch auf den Stickstoffgehalt
des Bodens geschlossen werden. Wenn an einer Stelle sehr viele
Brennnesseln wachsen, ist die Wahrscheinlichkeit jedoch hoch, dass
der Boden dort reich an Stickstoff ist. Die Tatsache, dass eine
Zeigerpflanze einen be-stimmten Boden bevorzugt, bedeutet im
Umkehrschluss nicht, dass sie nicht auch auf anderen Böden
vorkommt, denn Pflanzen wachsen nicht nur unter
Idealbedingungen.
$ b)
20 a)
$›
b)
30 a)
$›
b)
. c)
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1 Ökosystem Wald
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-
Zum Thema
Angepasstheiten von Tieren und Pflanzen an ihre Umwelt entstehen
im Verlauf der Evolution durch Wechselwirkungen zwischen den
Organismen und ihrer Umwelt einerseits und den Wechselwirkungen
zwischen den Organismen untereinander andererseits. Durch die
Anpassung an gleiche oder ähnliche Umweltbedingungen kann es bei
unterschiedlichen Arten zu Ähnlichkeiten im Körperbau kommen.
Beispiele für sogenannte analoge Organe sind die Flossen der Fische
und die Flossen der Wale. Beide haben eine ähnliche Funktion, sind
vom Grundbauplan her aber verschieden. Einige Tierarten können ihr
Verhalten sehr gut an sich verändernde Umweltbedingungen anpassen
(Beispiel Kulturfolger), während andere Organismen so stark auf
bestimmte Umweltbedingungen spezialisiert sind, dass sie schon
durch kleine Veränderungen vom Aussterben bedroht sein können (z.
B. Moore besiedelnde Tier- und Pflanzen-arten).
Ergänzende Materialien
F Mit den Eichhörnchen durch das Jahr. Lingua Video Medien GmbH,
DVD, 25 min/f F Ökologie: Bioindikatoren – Zeigerorganismen.
FWU-Onlinemedium (5511262), 19 min/f
Ameisen – ein Leben im Staat
Unterrichtsplanung
Basis SB S. 24
Methodische HinweiseEinige Schülerinnen und Schüler haben
vielleicht schon einmal einen Ameisenhaufen gesehen und können ihre
Erlebnisse dazu mitteilen. Dies kann einen motivierenden Einstieg
in das Thema darstellen, bevor mit den Bildern und dem Text der
Seite gearbeitet wird.Die Erstellung eines Quiz (Aufgabe 2) setzt
eine intensive Beschäftigung mit dem Text voraus. Die Formulierung
der Fragen und die Durchführung des Quiz kann als Partner- oder
Gruppenarbeit erfolgen. Aufgabe 3 erfordert den sprichwörtlichen
„Blick über den Tellerrand“ und somit eine kleine Recherche.
Eventuell können interessierte Schülerinnen und Schüler hierzu auch
einen Experten/eine Expertin befragen. Als Abschluss oder auch zur
Einstimmung auf das Thema kann eine Exkursion unternommen werden.
Naturschutz-einrichtungen bieten auf Anfrage themenbezogene
Führungen an.
Sprachbewusster UnterrichtAls Unterstützung bei der Erstellung
von Quizfragen kön-nen Aussagesätze fragmentiert vorgegeben werden,
wie z. B. „Die – Ameisenkönigin – legt – Eier.“ Um daraus eine
Frage zu bilden, ordnen die Schülerinnen und Schüler die
Satzbausteine mithilfe der Lehrkraft oder eines Team-partners neu:
„Legt – die – Ameisenkönigin – Eier?“
Differenzierung
Lernweg 1 Lernweg 2
Materialien KV I Die Rote Waldameise. Kopiervorlagen PRISMA
Naturwissenschaften 2, Ausgabe A (069011), KV 4KV II Ameisen –
gemeinsam sind sie stark. Inklusionsmaterial 2 Biologie – Chemie –
Physik (068628),
S. 39
Aufgabe. 3
Text
KV I
Bild 1, 2
KV IIInklusion
Aufgabe0 1
Aufgabe$ 2
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Ökosystem Wald 1
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-
Aufgabenlösungen
Wächterinnen: bewachen, öffnen und schließen die Eingänge,
regeln die Temperatur und BelüftungSammlerinnen: tragen Baumaterial
und Nahrung herbeiandere Arbeiterinnen: kümmern sich um die
BrutKöniginnen: legen EierMännchen: befruchten die Königinnen
Individuelle Lösung. Beispiele für Quiz-Fragen: Welche
Mitglieder des Ameisenstaates sorgen für die Durchlüftung des
Ameisenhaufens? Wie viele Ameisen können in einem Ameisenhaufen
leben? [Lesestrategie Nr. 2, Nr. 6]
Rote Waldameisen stehen unter Naturschutz. Aufgrund ihrer Rolle
als Schädlingsbekämpfer im Wald werden sie gerade von Förstern
zudem besonders geschätzt. Die Drahtgitter schützen die
Ameisen-haufen und die darin lebenden Ameisen vor Beschädigungen
durch Menschen und durch Tiere. Insbesondere Grünspechte dringen
gern in Ameisenhügel ein und räubern die Eier und Puppen.
Zum Thema
Ameisen bilden eine Familie innerhalb der Ordnung der
Hautflügler. Es gibt in Mitteleuropa viele verschiedene Arten,
deren Sozialleben jedoch recht ähnlich verläuft. Für das Ökosystem
Wald ist die Rote Waldameise von besonderer Bedeutung. Zu ihrer
Nahrung gehören viele Insekten, die als Forstschädlinge gelten.
Zudem breiten sie Pflanzensamen aus und tragen zur Bodenlockerung
und Humusbildung bei.Es gibt zwei Arten: die Große und die Kleine
Rote Waldameise. In einem Bau leben mehrere Königinnen. Der
Zusammenhalt des großen Staates erfolgt hauptsächlich über
Geruchsstoffe, die die Königinnen aus Drüsen am Kopf absondern.
Auch beim Betrillern von Blattläusen werden vor allem Geruchsstoffe
übertragen. Ameisen produzieren in einer Drüse im Hinterleib
Ameisensäure. Diese spritzen sie auf vermeintliche Feinde. Vorher
versuchen sie, mit ihren kräftigen Mandibeln den Feind zu
verletzen. Auf der menschlichen Haut ruft die Ameisensäure ein
Brennen hervor.
Ergänzende Materialien
F Ameisen – Superhelden im Tierreich. Für 3. – 4. Klasse,
sonderpädagogische Förderung. FWU-Onlinemedium (5511409), 16
min/f
Wir untersuchen und beobachten Insekten
Versuche
Bienen präparierenErgänzend zur oberflächlichen Betrachtung mit
Lupe/Binokular kann für feine Strukturen zusätzlich das Mikroskop
genutzt werden. In der Regel wird eine Arbeiterin präpariert.
Sollten Drohnen oder aus-nahmsweise eine Königin vom Imker zur
Verfügung gestellt werden können, bietet sich eine ver gleichende
Vermessung der beschrifteten Strukturen an.
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3 .
Werkstatt SB S. 25
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1 Ökosystem Wald
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-
Aufgabenlösungen:1.
FühlerKopf
Flügel
Hinterleib
Brust
6 Beine
2. Individuelle Lösung. Die Hinterbeine der Honigbiene sind die
sogenannten Sammelbeine, die dem Sammeln und Transport des Pollens
dienen. Aus der Zeichnung sollte die für Gliedertiere typische
Gliederung des Beins in mehrere Abschnitte hervorgehen. Zudem
sollten die erkennbaren Haar- bzw. dornartigen Strukturen
gezeichnet werden (z. B. Bürsten, Pollenkamm, Pollenschieber).
Bau eines „Insektenhotels“Im Rahmen von Schutzmaßnahmen für
Insekten bietet sich der Bau von geeigneten Brutplätzen und
Unterschlupfen an, die relativ einfach mit Alltagsmaterialien von
den Schülerinnen und Schülern selbst konstruiert werden können. Die
Beobachtungen werden auf einem geeigneten Schulgelände oder im
häuslichen Bereich durchgeführt.
Aufgabenlösungen:1. Individuelle Lösung.Mögliche
Beobachtungshilfe mit beispielhaften Einträgen:
Datum Beobachtung oder bestimmte Insektenart
Marienkäfer
Ohrwürmer
Wildbienen
2. Individuelle Lösung. Siehe Lösung zur Aufgabe 1, Spalte 2.
Bei der Untersuchung der Insekten muss natürlich besonders darauf
geachtet werden, dass diese nicht gestört oder verletzt werden,
auch wenn das Bestimmen der Tiere dadurch nur entsprechend ungenau
ausfällt.
Gestaltwandel der InsektenAnhand von einfach zu haltenden
Mehlkäferlarven lässt sich der Gestaltwandel von Insekten (Ei,
Larve, Puppe, Imago) beobachten und dokumentieren. Diese
Langzeitbeobachtung nimmt einen Zeitraum von 4 bis 6 Wochen in
Anspruch, das Eistadium wird dabei ausgespart.
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Ökosystem Wald 1
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-
Aufgabenlösungen:1. Individuelle Lösung. Mögliche
Protokollierhilfe mit beispielhaften Einträgen:
Kontrolle zu Beginn der …
Anzahl sonstige Beobachtungen
Larven Puppen Käfer
1. Woche
2. Woche
3. Woche
4. Woche
5. Woche
6. Woche
2. Individuelle Lösung. Folgende Hinweise zum Fotografieren der
Entwicklungsstadien sind hilfreich: – Wähle eine einfarbige
Unterlage, die sich farblich gut von der Farbe des Objekts abhebt.
– Achte darauf, dass das Objekt gut beleuchtet ist. – Lege als
Maßstab bei jedem Foto ein Lineal neben das Objekt.
Ergänzende Materialien
L Oftring, Bärbel: Was krabbelt denn da? Kosmos Verlag,
Stuttgart 2020
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1 Ökosystem Wald
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Der Waldboden lebt
Unterrichtsplanung
Basis SB S. 26
Methodische Hinweise„Wohin verschwindet das ganze Laub, das im
Herbst auf den Boden fällt?“ Um die Problemstellung zu
veranschauli-chen, kann die Lehrkraft einen Eimer Laub auf einem
Tuch ausbreiten oder das Bild eines Laubhaufens zeigen. Die
Schülerinnen und Schüler äußern ihre Vermutungen (Ta-felanschrieb)
und informieren sich anschließend mithilfe des Textes. Um die
Aufgabe 2 lösen zu können, müssen die Schülerin-nen und Schüler ihr
Vorwissen über die Ansprüche von Pflanzen aktivieren: a) Pflanzen
benötigen Mineralstoffe zum Wachsen, b) Mineralstoffe, die im Boden
in einer zu geringen Menge vorkommen, können durch das Düngen von
außen zugegeben werden. Die Ursachen für einen Nährstoffmangel von
Waldböden verlangen eine weiter-führende Recherche, die vor allem
von leistungsstärkeren Schülerinnen und Schülern, z. B. im Rahmen
eines Kurzre-ferates, geleistet werden kann. Auch die Aufgabe 3
erfor-dert eine eigenständige Recherche. Die Werte können in einer
Tabelle gegenübergestellt und z. B. in Form eines Balkendiagramms
präsentiert werden.Die angeschlossene Werkstatt-Seite (▻ SB, S. 27)
bietet passende Versuche und praktische Untersuchungen zum
Thema.
Sprachbewusster UnterrichtKopiervorlage II bietet einen
vereinfachten Text und ein „Suchsel“, bei dem die Schülerinnen und
Schüler die Wör-ter verschiedener Bodenlebewesen mithilfe von
Bildern wiederentdecken und lernen.
Differenzierung
Materialien R I Eimer mit totem Laub oder ein Bild davonKV I Der
Waldboden lebt. Kopiervorlagen PRISMA Naturwissenschaften 2,
Ausgabe A (069011), KV 5KV II Der Waldboden lebt. Material zur
Sprachförderung Biologie – Chemie – Physik 2 (068633), KV 20KV III
Der Waldboden lebt. Inklusionsmaterial 2 Biologie – Chemie – Physik
(068628), S. 37
Lernweg 1 Lernweg 2
Aufgabe$ 2, . 3
Aufgabe0 1, $ 2
KV IISprachstark
KV IIIInklusion
R I/Bild 1
Text
KV I
WERKSTATTS. 27
Aufgabenlösungen
Lochfraß: Zuerst fressen Schnecken, Milben und Springschwänze
Löcher in die Blätter.Skelettfraß: Dann werden von Asseln,
Fadenwürmern und Tausendfüßern die weichen Teile aus den Blättern
gefressen.Humusbildung: Regenwürmer nehmen eine Mischung aus
Bodenteilchen und Blattresten auf und tragen durch ihre
Ausscheidungen zur Humusbildung bei.
Wenn Bäume im Wald gefällt und dann herausgeholt werden, findet
die natürliche Zersetzung ihres Holzes und ihrer Blätter nicht mehr
vor Ort statt. Dadurch werden dem Wald Nähr- und Mineralstoffe
entzogen. Gerade bei intensiver Waldbewirtschaftung ist es daher
mitunter notwendig, den Mangel durch Düngung auszugleichen.
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Ökosystem Wald 1
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-
Laubblätter: 1–3 JahreNadelblätter:
3–4 JahreBaumrinde: 5 Jahre und mehr Die Zersetzungsdauer
wird wesentlich beeinflusst durch die Anzahl und die
Zusammensetzung der Bodenorganismen, durch die Bodenfeuchtigkeit,
die Temperatur, den pH-Wert und durch die Durchlüf-tung
(Sauerstoffversorgung) des Bodens. Sie hängt außerdem von der
stofflichen Zusammensetzung des organischen Materials ab.
Zum Thema
Die Destruenten nehmen beim „Recycling“ im Waldboden eine
Schlüsselposition ein. Einerseits zerklei-nern sie die organischen
Bestandteile z. B. mithilfe ihrer Mundwerkzeuge (Beispiele:
Schnecken, Asseln, Milben, Würmer); andererseits wandeln sie
organische in anorganische Bestandteile um. Dieser Vor-gang findet
bei den größeren Destruenten innerhalb des Darms statt. Während ein
Teil der organischen Substanz für Stoffwechselprozesse genutzt
wird, gelangen der andere Teil sowie anorganische Bestand-teile mit
dem Kot in den Boden zurück. Die größte und wichtigste Gruppe der
Destruenten bilden Pilze und Bakterien. Sie ernähren sich, indem
sie Enzyme an ihre Umgebung abgeben, welche die organischen
Substanzen aufspalten. Pilze zersetzen auf diese Weise z. B. die
Holzbestandteile Cellulose und Lignin. Die durch die Enzymaktivität
freigesetz-ten Abbauprodukte werden anschließend absorbiert. Als
Folge dieser Zersetzungstätigkeit gelangen anorganische
Bestandteile als pflanzenverfügbare Mineralstoffe in den Boden
zurück.
Ergänzende Materialien
F Ökosystem Boden. FWU-Onlinemedium (5511072), 18 min/f
Waldtieren auf der Spur
Versuche
Tiere zersetzen altes LaubIm Rahmen eines Unterrichtsganges
bieten sich einzelne Stationen an, an denen die Schülerinnen und
Schüler selbsttätig und handlungsorientiert arbeiten können bzw.
das entdeckende Lernen in den Vor-dergrund gestellt wird.
Geeignetes Exkursionsziel kann ein Mischwald mit hohem
Laubbaumanteil sein, der eine angemessene Artenvielfalt bietet. Das
mit Fraßspuren durchlöcherte Laub beherbergt eine Viel-zahl
wirbelloser Tiere, welche die Blätter zersetzen.Selbstverständlich
werden die Tiere der Natur nicht dauerhaft entnommen, sondern nach
entsprechen-der Betrachtung und Bestimmung wieder am Fundort
entlassen. Naturschutzrechtliche Bestimmungen sind dabei zu
berücksichtigen.
Aufgabenlösung:1. Individuelle Lösung. Die Schülerinnen und
Schüler tragen die Anzahl der gefundenen Tiere in eine
Tabelle ein.
Wir suchen RindenbewohnerIn der modernen Forstwirtschaft wird
gezielt Totholz im Wald belassen, um den Kleinstlebewesen
Lebensräume zu bieten und die Artenvielfalt zu stärken.
Untersuchungen an Bäumen oder Stamm-resten sollten aus Gründen der
Eigentumsrechte sowie der Sicherheit und Unfallverhütung
grundsätz-lich nur in Absprache mit dem zuständigen Forstamt oder
dem Waldeigentümer erfolgen.
Aufgabenlösungen:1. Individuelle Lösung. Ergänzend zu einer
detaillierten Zeichnung können die Fraßspuren auch durch
Auflegen eines Papiers und Schraffieren mithilfe eines
Bleistifts dokumentiert werden.2. Individuelle Lösung. Die
Fraßspuren des Buchdruckers sind vorrangig in der weichen
Bastschicht zu
finden. Dort erkennt man einen längeren senkrechten Gang, von
dem aus seitliche Nischengänge zur Eiablage gebohrt werden.
Fraßspuren des Kupferstechers findet man eher in Holzabschnitten
aus
3 . a)
. b)
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dem Kronenbereich. In diesen dünnen Rindenschichten entdeckt man
eine zentrale „Rammel-kammer“, von der sternförmig angelegte Gänge
wegführen.
Begehrte ZapfenDie Samen der Nadelbäume verbergen sich hinter
den Schuppen der Zapfen. Sie dienen zahlreichen Tierarten als
Nahrungsquelle. Jedes Tier nutzt dabei arttypische Techniken.
Aufgabenlösungen:1. Individuelle Lösung. Die Maus bearbeitet den
Zapfen sehr gründlich und lässt dort, wo sie gefressen hat, kaum
Schuppenreste stehen. Das Eichhörnchen bearbeitet den Zapfen so,
dass die Schuppen nicht komplett „abrasiert“ sind. Das Fraßbild
wirkt im Vergleich mit den Fraßspuren der Maus weniger
„ordentlich“. Die Schuppen bleiben weitgehend erhalten, stehen
danach aber nach außen ab, sodass der Zapfen „zerzaust“ aussieht.2.
Das Eichhörnchen hält den umgedrehten Zapfen zwischen den
Vorderpfoten fest und benagt ihn Rei- he für Reihe. Die Maus nagt
ebenso, jedoch am liegenden Zapfen, der bis zur Zapfenspitze hin
genutzt wird. Der Buntspecht pickt nur die Samen aus den Zapfen
heraus. Die Schnabelhiebe werden zwi- schen die einzelnen Schuppen
gesetzt, sodass diese nach der Bearbeitung etwas abstehen. Zudem
erleichtert sich der Specht oftmals die Tätigkeit, indem er die
Zapfen in geeignete Ritzen einklemmt. Dies bezeichnet man als
„Spechtschmiede“. Ergänzende Materialien
KV Der Waldboden lebt. Inklusionsmaterial 2 Biologie – Chemie –
Physik (068628), S. 37
Vielfalt in Gewässern
Methodische Hinweise
Der rote Faden dieser Doppelseite ist die Frage, wie Lebewesen
unter Wasser atmen können. Es bietet sich ein problemorientierter
Unterrichtseinstieg anhand der Bilder 1 und 2 an. Der Wasserläufer
lebt auf der Wasseroberfläche und atmet daher Luft. Der
Gelbrandkäfer ist offensichtlich auch ein Insekt, aber wie kann er
unter Wasser atmen? Die Schülerinnen und Schüler können zu Beginn
der Arbeit an dieser Doppelseite anhand der beiden Bilder
Hypothesen entwickeln, wie der Gelbrandkäfer atmet. Dazu ist es
sinnvoll, die Bilder mithilfe eines Overhead-Projektors oder
Beamers zu präsentieren, denn die Frage wird im Text
beantwortet.Auf diesen Seiten werden Lebewesen beschrieben, die die
Schülerinnen und Schüler wahrscheinlich überwiegend nicht kennen.
Stechmückenlarven findet man im Sommer in offenen
Regenwasserfässern, kleinen Teichen oder wassergefüllten Eimern. Da
sie Luftsauerstoff atmen, kann man sie ohne großen Aufwand zur
Beobachtung in die Schule mitbringen.
Sprachbewusster Unterricht
Zu diesem Thema gibt es eine eigene Kopiervorlage zur
Sprachförderung mit einem vereinfachten Text. DaZ-Schülerinnen und
-Schüler übersetzen die darin verwendeten Fachbegriffe in ihre
Muttersprache und lösen ein Rätsel zu den Atemstrategien der
kennengelernten Tiere.
Aufgabenlösungen
Der Wasserläufer nutzt die Oberflächenspannung des Wassers. Wenn
er sich über das Wasser bewegt, berühren die Enden der beiden
hinteren Beinpaare die Wasseroberfläche. Die Beine sind mit
wasser-abweisenden Härchen besetzt. Sie verhindern, dass der
Wasserläufer zu tief in das Wasser einsinkt.
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Beispiellösung:Wasserspinne: Sie holt Luft von der
Wasseroberfläche und platziert sie als Luftblase in einem Netz
unter Wasser. Zum Atmen bedient sie sich an diesem
Luftvorrat.Stechmückenlarve: Sie atmet durch ein Atemrohr Luft von
der Wasseroberfläche. Kaulquappe: Die Kaulquappe atmet mithilfe von
Kiemenbüscheln. Die Kiemen nehmen Sauerstoff aus dem Wasser auf und
geben Kohlenstoffdioxid in das Wasser ab.Teichmuschel: Sie atmet
mithilfe von Kiemen. Über einen schlauchförmigen Fortsatz saugt sie
Wasser auf und leitet es zu den Kiemen.Wasserwürmer: Sie nehmen den
im Wasser gelösten Sauerstoff direkt über die Hautoberfläche
auf.
Muscheln nutzen ihre Kiemen zur Aufnahme von Sauerstoff und
Abgabe von Kohlenstoffdioxid ( Atmung), aber auch, um
Nahrungspartikel aus dem Wasser zu filtern (Ernährung).
Stechmückenlarven halten sich dicht an der Wasseroberfläche auf,
weil sie durch ein Atemrohr Luft von der Wasseroberfläche atmen
müssen.
Ein Gewässer beherbergt eine große Vielfalt von Tierarten. An
den gemeinsamen Lebensraum haben sich die einzelnen Arten auf sehr
verschiedene Weise angepasst. Sie nutzen innerhalb dieses
Lebens-raums unterschiedliche Nahrungsquellen sowie Bereiche und
Strukturen für die Nahrungssuche oder Fortpflanzung. Die
Artenvielfalt hängt von mehreren Faktoren, z. B. von der
Wasserqualität ab. In einem sauerstoffrei-chen, unbelasteten
Gewässer ist die Artenvielfalt größer als in einem sauerstoffarmen,
stark ver-schmutzten Gewässer.
Die Artenvielfalt in einem Ökosystem hängt von vielen Faktoren
ab. Wichtige Einfluss faktoren sind kli-matische Bedingungen
(Temperatur und Niederschläge), geologische Bedingungen (Gesteins-
und Bo-dentypen), die Struktur des Lebensraums (Versteck- und
Nistmöglichkeiten für Tiere) und das Nahrungs-angebot. Ein
Lebensraum weist dann eine hohe Artenvielfalt auf, wenn
verschiedene Tier- und Pflanzenarten darin eine ökologische Nische
ausbilden können.
Zum Thema
Alle Insekten sind von einem Tracheensystem durchzogen. Einige
wasserlebende Insekten und aquati-sche Larven bilden am Körperende
ein Atemrohr aus, über das sie Luft in ihr Tracheensystem
aufneh-men, um sich mit Sauerstoff zu versorgen. Wasserwanzen, der
Wasserskorpion und Steckmückenlarven atmen auf diese Weise.
Schwimmkäfer nehmen zu ihrer Sauerstoffversorgung einen Luftvorrat
mit un-ter Wasser. Sie tauchen so weit auf, dass ihr Hinterende die
Wasseroberfläche durchstößt. Die Luft dringt dabei zwischen die
zusammengelegten Hautflügel, unter denen sich an den
Hinterleibssegmenten die Atem öffnungen befinden. Bei vielen
anderen aquatischen Insektenlarven ist das Tracheensystem nach
außen völlig abgeschlossen. Sie nehmen den Sauerstoff aus dem
Wasser auf und verfügen dazu über Tracheenkiemen. Diese bestehen
aus einer sehr dünnen Chitinschicht mit großer Oberfläche, die von
ei-ner sich verästelnden Trachee durchzogen wird. Beispiele sind
die Larven der Eintagsfliegen und einige Köcherfliegenarten.
Amphibien und Würmer können Sauer stoff über die Haut aufnehmen.
Zusätzlich besitzen Amphibien in ihrer aquatischen Form Kiemen und
als Landtiere Lungen.
Ergänzende Materialien
KV Atemstrategien von Tieren im Wasser. Kopiervorlagen PRISMA
Naturwissenschaften 2, Ausgabe A (069011), KV 6
KV Atmen unter Wasser. Material zur Sprachförderung Biologie –
Chemie – Physik 2 (068633), KV 25KV Atemstrategien im Wasser.
Inklusionsmaterial 2 Biologie – Chemie – Physik (068628), S. 45F
Zeigerorganismen in Fließgewässern: Arbeitsvideo/Diareihe.
FWU-Onlinemedium (5500534), 20 min/f
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-
Vielfalt in der Stadt
Methodische Hinweise
Städte bilden heute das Lebensumfeld sehr vieler Schülerinnen
und Schüler. Zum Einstieg könnten die Lernenden aufgefordert
werden, Pflanzen und Tiere zu benennen, die ihnen schon einmal in
der Stadt begegnet sind. Zu dem Thema bietet sich ein
Unterrichtsgang in das städtische Umfeld der Schule an, wobei Tiere
und Pflanzen z. B. auch mit der Smartphone-Kamera fotografiert
werden können.Zur Lösung der Aufgabe 1 können die Schülerinnen und
Schüler eine Tabelle anlegen, in der sie die im Text genannten
Lebensräume und die dort lebenden Tiere und Pflanzen übersichtlich
einander zuord-nen. Zur Lösung der Aufgabe 2 kann eine
Hilfestellung erfolgen, indem z. B. Luftbilder (Internet) einer
stark strukturierten Stadtfläche (mit Parkanlagen und Stadtbäumen)
einerseits und Luftbilder einer wenig strukturierten ländlichen
Fläche (landwirtschaftlich genutzte Flächen) mittels Beamer an die
Wand projiziert werden.Die Aufgabe 3 zum Thema städtische
Wildschweine erfordert eine weitergehende Recherche und kann z. B.
als Anreiz für ein Referat oder die Gestaltung eines Lernplakats
dienen. Die Aufgabenstellung kann auch auf andere Kulturfolger
ausgedehnt werden.
Aufgabenlösungen
Kirchtürme und andere hohe Gebäude: Lebensraum für Felsenbrüter
wie Mauersegler und TurmfalkenDachvorsprünge und begrünte Fassaden:
Lebensraum für Haussperlinge und andere VogelartenParks und
Friedhöfe: Lebensraum für Eichhörnchen, Igel und SpechteKleingärten
und begrünte Balkone: Lebensraum für zahlreiche InsektenBahndämme
und Brachflächen: Lebensraum für das Weidenröschen, Disteln und
andere Trockenheit liebende Pflanzen sowie für Reptilien wie z. B.
die Zauneidechse
Städte mit Grünflächen und älteren Stadtbäumen, verschiedenen
Bauwerken und Brachflächen sind relativ stark strukturiert. Sie
verfügen über ein großes Angebot an „Kleinlebensräumen“, sodass
Lebe-wesen vielfältige ökologische Nischen ausbilden können. Im
Vergleich dazu werden ländliche Gebiete häufig großflächig intensiv
landwirtschaftlich genutzt und sind dadurch strukturärmer. Außerdem
schadet der Einsatz von Pestiziden in der Landwirtschaft den
Insekten, anderen Tieren und Wildpflan-zen.
Wildschweine sind Allesfresser und finden in der Nähe
menschlicher Behausungen einen „reichlich ge-deckten Tisch“. Sie
bedienen sich am Kompost, verzehren altes Obst, Brotreste und
Kartoffeln. In den von Menschen angelegten Beeten wühlen sie nach
Regenwürmern, Zwiebeln und Knollen. Teilweise werden die Tiere von
Menschen sogar aktiv gefüttert, wodurch ihre Ansiedlung weiter
begünstigt wird.
Ergänzende Materialien
KV Ökosystem Stadt. Material zur Sprachförderung Biologie –
Chemie – Physik 2 (068633), KV 30KV Tiere in der Stadt. Material
zur Sprachförderung Biologie – Chemie – Physik 2 (068633), KV 31KV
Tiere in der Stadt – Kulturfolger. Inklusionsmaterial 2 Biologie –
Chemie – Physik (068628),
S. 62/63F Wilde Tiere in der Stadt. FWU-Onlinemedium (5511154),
21 min/f
Zum Thema
Die Stadtökologie ist ein eigener Zweig der Ökologie. Städte
sind Ökosysteme, auch wenn Stadt und Natur in der Regel als
unvereinbare Gegensätze gesehen werden. So gelten für Städte die
gleichen öko-logischen Grundprinzipien wie für einen Wald oder
einen See. Auch das Ökosystem Stadt setzt sich aus Biotop und
Biozönose zusammen; auch in der Stadt wirken abiotische und
biotische Umweltfaktoren. Die Stadt wird durch Gebäude,
Verkehrswege, Lärm und viele Menschen geprägt. Das führt in manchen
Bereichen zu starken Abweichungen von natürlichen bzw. naturnahen
Ökosystemen. Auch in der Stadt gibt es Nahrungsnetze, wenngleich
die beteiligten Glieder andere sind. So ist z. B. die Zahl der
Produzen-
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-
ten sehr gering im Verhältnis zu jener der Konsumenten, zu denen
letztlich auch wir Menschen gehören. Deshalb sagt man, dass die
Nahrungspyramide in der Stadt auf dem Kopf steht. In den Städten
gibt es für viele Lebewesen gute Lebensbedingungen, sodass die
Artenvielfalt dort paradoxerweise oft höher als im Umland ist.
Großstädte wie z. B. Stuttgart oder Berlin gelten als die
artenreichsten Ökosysteme Deutschlands.
Wir erforschen unsere Stadt
Versuche
StaubbelastungStaubteilchen spielen in Bezug auf die
Mengenverteilung und Größe eine bedeutende Rolle im Ökosys-tem
Stadt. Daher sollte bei der Auswahl der Standorte darauf geachtet
werden, dass sowohl Standorte an einer vielbefahrenen Straße als
auch in Erholungszonen vorliegen. Abhängig vom Standort ist der
Staubbelag auf dem Klebeband unterschiedlich stark ausgeprägt. Mit
dem Binokular oder Mikroskop können die Größenunterschiede der
Staubteilchen und deren Anzahl bestimmt werden, wenn das Kle-beband
auf einem Objektträger aufgeklebt wird. So werden die Staubteilchen
auch perfekt gesichert. Bei starkem Blattlausbefall sind die
Blätter mit einer klebrigen Schicht bedeckt, in der sich sehr viel
Staub ansammelt. Diese Bäume sollten nicht zur Untersuchung
herangezogen werden.
Aufgabenlösungen:1. Individuelle Lösung. Am besten werden von
jedem Standort 3 Probenquadrate ausgezählt und ein
Mittelwert berechnet.2. Individuelle Lösung. Werden pro Standort
drei Probenquadrate ausgezählt, kann für das Balken-
diagramm der Mittelwert verwendet werden. Es können aber auch
die einzelnen Werte als Balken dargestellt werden, um eventuelle
Schwankungen innerhalb eines Standortes abzubilden.
3. Individuelle Lösung. Die Ergebnisse zeigen, dass der
Staubanteil an verkehrsreichen Straßen beson-ders hoch ist. Sie
werden somit vermutlich die Erwartungen der Schülerinnen und
Schüler bestätigen.
Verdichtung und VersiegelungDas Ökosystem Stadt zeichnet sich
dadurch aus, dass es in hohem Maße verdichtete und versiegelte
Bodenflächen aufweist. Dieser Zustand sorgt für Probleme im
Wasserkreislauf und muss daher tech-nisch durch
Entwässerungsgräben, Kanalisation und Regenrückhaltebecken
entschärft werden. Das Experiment verdeutlicht, dass verdichtete
Böden wenig und versiegelte Böden fast gar kein Wasser versickern
lassen.
Aufgabenlösungen:1. Im Versuch versickert das Wasser im Becher
mit lockerer Erde schnell, im verdichteten Boden hinge-
gen langsam und bei der mit Knete versiegelten Variante
überhaupt nicht. In der Stadt ist ein großer Teil der Flächen
bebaut oder versiegelt (geteerte und gepflasterte Straßen) und
viele weitere Flächen sind durch Tritt stark verdichtet. Das Wasser
kann dort nicht bzw. nicht gut in den Boden versickern und steht
damit den Bäumen nicht zur Verfügung. Die Bäume leiden unter
Wassermangel.
2. Über versiegelten Böden fließt das Wasser größtenteils
oberflächlich in die Kanalisation ab, der Rest verdunstet.
Das Klima in der StadtDie Messung der Temperatur sollte sowohl
die Lufttemperatur als auch die Oberflächentemperatur um-fassen. Zu
den Messergebnissen sollten die Schülerinnen und Schüler auch die
Tageszeit und relevante Wetterbeobachtungen notieren.
Aufgabenlösungen:1. Individuelle Lösung. Die Messergebnisse für
Luft- und Oberflächentemperatur können zusammen in einem
Balkendiagramm dargestellt werden.2. Individuelle Lösung. Die
erzielten Messwerte variieren abhängig von der Wetterlage, der
Jahreszeit sowie der Uhrzeit. Es sollten sich deutliche
Unterschiede zwischen Grünflächen und bebauten Flä chen
ergeben.
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-
Ergänzende Materialien
KV Staubbelastung in meiner Umgebung. Inklusionsmaterial 2
Biologie – Chemie – Physik (068628), S. 59
Lebewesen und Umwelt
Lebensräume und Lebensgemeinschaften
Unterrichtsplanung
TeilkapitelSB S. 32 – 51
BasisSB S. 32/33
Methodische HinweiseDen Blickfang dieser Doppelseite bieten die
zahlreichen Bilder. Die Luftaufnahme (Bild 1) beleuchtet das
Neben-einander verschiedener Lebensräume. Folgende Lebens-räume
können von den Schülerinnen und Schülern entdeckt werden: Wiese,
Wald, Fließgewässer, See, Stadt mit Grün flächen. Die im Text
dargestellten, teils komplexen ökologischen Zusammenhänge werden
anhand von Bild 3 modellhaft veranschaulicht. Auf den modellhaften
Charakter der Darstellung sollte hingewiesen werden: Modelle
erfassen immer nur einen Teilaspekt der Wirklichkeit und sind stark
vereinfacht. Daher ist es durchaus erwünscht, dass sich die
Schülerinnen und Schüler kritisch mit der Darstellungs-weise
auseinandersetzen.Aufgabe 1 knüpft an das Modell und den Text an.
Als mög-liche Hilfestellung kann die Lehrkraft ein Wortfeld oder
Satzanfänge an der Tafel vorgeben: „Ein Beispiel für ein Ökosystem
ist …“; „Ein Ökosystem setzt sich zusammen aus … und … “. Aufgabe 6
erfordert eine Recherche in Form eines Inter-views und wendet sich
an leistungsstärkere Schülerinnen und Schüler.
Sprachbewusster UnterrichtFür DaZ-Schülerinnen und -Schüler kann
der Text zu einem kürzeren Sachtext zusammengefasst werden. Die im
Schü-lerbuchtext fett hervorgehobenen Fachbegriffe sollten aber
beibehalten und an anschaulichen Beispielen be-schrieben
werden.
Differenzierung
Materialien KV I Ökosystem Wald. Material zur Sprachförderung
Biologie – Chemie – Physik 2 (068633), KV 12
Lernweg 1 Lernweg 2
Aufgabe0 2, $ 3
Aufgabe$ 3, . 6
Aufgabe. 5
KV ISprachstark
Aufgabe0 1, $ 4
Text, Zeile 32–47
Text, Zeile 10–31
Bild 1
Bild 3
Bild 2
Aufgabenlösungen
Beispiele für Ökosysteme sind der Wald, die Wildwiese oder der
See. Alle Ökosysteme setzen sich zusam-men aus dem Biotop und der
Biozönose. Der Begriff Biotop meint den Lebensraum mit seinen
typischen Strukturen und Umweltbedingungen. Der Begriff Biozönose
bezeichnet die Lebensgemeinschaft des Ökosystems.
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-
abiotische Faktoren: Klima, geografische Lage,
Geländebeschaffenheitbiotische Faktoren: Nahrungsangebot,
Konkurrenz, Fressfeinde
[Lesestrategie Nr. 4, Nr. 7]
Auch die Wildwiese und der See bestehen aus dem jeweiligen
Lebensraum (Biotop) und der dazugehöri-gen Lebensgemeinschaft
(Biozönose). Im Fall der Wildwiese kann das Biotop z. B. ein
bestimmter Boden sein, auf dem sich unter den gegebenen
geografischen und klimatischen Bedingungen bestimmte Pflanzen und
Tiere ansiedeln. Alle Lebewesen zusammen bilden die Biozönose. Seen
unterscheiden sich z. B. hinsichtlich ihrer Wassergüte oder ihrer
Wassertemperatur. Diese Lebensbedingungen des Biotops beeinflussen
die im jeweiligen See vorzufindende Lebensgemeinschaft
(Biozönose).
Individuelle Lösung. Die Skizze sollte in Analogie zu Bild 3 aus
folgenden 3 Elementen bestehen: Biotop (Boden mit der umgebenden
Luft); Biozönose (Gräser, Wildblumen, Bienen, Schmetterlinge …);
Öko-system (Verbindung aus beiden Teilen). [Lesestrategie Nr. 4,
Nr. 7]
Schwarzspechte nehmen eine Schlüsselposition im Hinblick auf die
Artenvielfalt in Wäldern ein. Hohl-tauben und Siebenschläfer nutzen
verlassene Schwarzspechthöhlen zur Aufzucht ihrer Jungen. Die
Schwarzspechthöhlen werden zudem noch von zahlreichen anderen
Tierarten u. a. als Schlafquartiere genutzt.
Zum Thema
Die Ökologie wird heute oft als „die Lehre von den Ökosystemen“
definiert. Sie untersucht und be-schreibt die Wirkungen der
Umweltfaktoren auf die Lebewesen, die in einem Ökosystem leben. Die
Um-weltfaktoren unterteilt man in abiotische Faktoren, die von der
unbelebten Umgebung auf ein Lebewe-sen einwirken, und die
biotischen Umweltfaktoren. Unter letzteren versteht man die
Wechselwirkungen zwischen den Lebewesen, insbesondere die Nahrungs-
und Konkurrenzbeziehungen. Zu den biotischen Faktoren gehören auch
Nahrungsketten, Energieumwandlungen und Abbauvorgänge von
abgestorbe-nen organischen Materialien.
Ergänzende Materialien
F Ökosystem See. FWU-Online-Onlinemedium (5511073), 17 min/f
2 0
3 $›
Temperatur
geografische Lage
Niederschlagsmenge
Bodenbeschaffenheit
Nahrungsangebot
(z.B. Mäuse, Früchte)
Abiotische Umweltfaktoren Biotische Umweltfaktoren
Konkurrenz um Nahrung
und Lebensraum
Feinde (Mensch; Luchs,
Uhu: Bedrohung der Jungtiere)
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6 .
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-
Wie Pflanzenzellen aufgebaut sind
Unterrichtsplanung
BasisSB S. 34
Methodische HinweiseDie Schülerinnen und Schüler beschäftigen
sich auf dieser Basisseite mit dem Grundaufbau der Pflanzenzelle.
Die Seite dient auch als Vorbereitung für das praktische Arbei-ten
mit dem Mikroskop auf der folgenden Werkstatt-Seite (▻ SB, S. 35).
Zellbestandteile, wie die Zellwand, der Zell-kern und die
Chloroplasten, die hier schematisch darge-stellt werden (Bild 1),
können später beim Mikroskopieren der Realobjekte wiedererkannt
werden. Aufgabe 3 regt dazu an, ein eigenes Modell der
Pflanzenzelle zu bauen, und erfordert gleichermaßen Sachverstand,
Kooperations-bereitschaft und Kreativität.Leistungsstärkere
Schülerinnen und Schüler finden auf den nachfolgenden beiden
Extra-Seiten (▻ SB, S. 36 und 37) weiterführende Informationen und
Aufgaben rund um das Thema „Zellen“.
Sprachbewusster UnterrichtDaZ-Schülerinnen und -Schüler können
für die Fachbegrif-fe ein kleines Fachwörterbuch mit den
Übersetzungen in die jeweilige Erstsprache anlegen.
Differenzierung
Materialien KV I Modell einer Pflanzenzelle. Kopiervorlagen
PRISMA Naturwissenschaften 2, Ausgabe A (069011),
KV 7KV II Pflanzenzelle und Tierzelle. Material zur
Sprachförderung Biologie – Chemie – Physik 2 (068633),
KV 3KV III Wir bauen das Modell einer Pflanzenzelle.
Inklusionsmaterial 2 Biologie – Chemie – Physik
(068628), S. 9
Lernweg 1 Lernweg 2
Aufgabe0 1
EXTRAS. 36/37
Aufgabe$ 2
KV IISprachstark
KV III Inklusion
WERKSTATTS. 35
Aufgabe. 3
Text/Bild 1
KV I
Aufgabenlösungen
Individuelle Lösung. Es empfiehlt sich, die Schülerinnen und
Schüler darauf hinzuweisen, dass im Schü-lerbuch eine räumliche
Darstellung der Zelle vorgegeben ist, es hingegen ausreicht, wenn
sie selbst eine zweidimensionale Darstellung zeichnen.
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-
[Lesestrategie Nr. 6]
Individuelle Lösung. Als Impuls kann den Schülerinnen und
Schülern verschiedenes Material angeboten werden, z. B. Knete,
Pappe, Papier in mehreren Farben, Kugeln, Perlen, Filzreste o.
Ä.
Ergänzende Materialien
F Die Zelle – Grundbaustein des Lebens. FWU-Onlinemedium
(5511150), 23 min/f
Wir mikroskopieren Zellen
Versuche
Zellen in MoosblättchenMoose sind einfach zu besorgen, sie
kommen an unterschiedlichsten Standorten vor. Moosblättchen sind in
der Regel einschichtig aufgebaut. Daher lassen sie sich gut
durchleuchten und unter dem Licht-mikroskop betrachten. Hierzu wird
jeweils ein Moosblättchen von der Moospflanze abgezupft und auf
einen Objektträger gelegt. Dann wird ein Tropfen Wasser
dazugegeben, bevor das Deckgläschen aufge-legt wird. Der
Wassertropfen zwischen den Gläsern reduziert die Lichtbrechung und
Reflexion an den Phasengrenzen, was ein detailreicheres Bild zur
Folge hat. Die meisten Moosarten besitzen in den Zel-len ihrer
Blättchen gut sichtbare Chloroplasten. Durch Färbung mit der
Iod-Kaliumiodid-Lösung (Lugol-sche Lösung) lassen sich die
einzelnen Systemelemente hervorheben.
Aufgabenlösung:1. Individuelle Lösung. Die Zeichnung sollte
mehrere Zellen mit etwas unterschiedlicher Form, die Zell-
wände sowie die gut sichtbaren Chloroplasten in den Zellen
abbilden.
Zellen der WasserpestDie Wasserpest (Elodea) besitzt dünne
durchscheinende Blätter, die unter dem Mikroskop gut zu be-trachten
sind. Ihre Zellen besitzen zahlreiche Chloroplasten. Teilweise ist
dadurch der Zellkern kaum zu sehen. Die Wasserpest erhält man in
Zoohandlungen.
Aufgabenlösungen:1. Vor der Belichtung liegen die Chloroplasten
bewegungslos im Cytoplasma. Nach der Belichtung sind
die Chloroplasten in Bewegung. Sie wandern in eine Richtung.2.
Die Belichtung bewirkt eine Bewegung des Cytoplasmas. Das
Cytoplasma zieht die Chloroplasten mit,
die sich nun gemeinsam mit dem Plasma in eine Richtung
bewegen.
2 $›$
Vakuole
enthält Zellsaft
Speicherfunktion Zellw
and
Festigung
Form
besteht vor allem aus Cellulose
Zellplasma
zähflüssig
darin sind Zellbestandteile eingelag
ert
Zellmembranliegt unterhalb der Zellw
and
umschließt das Zellplasma
Chloroplasten
Ort der Fotosynthese
enthalten Chlorophyll
Zellkern
steuert die Lebensvorgänge
Mitochon
drien
setzen Energie frei
Kraftwerke der Zelle
Zellaufbau
3 .
WerkstattSB S. 35
1
2
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-
Zellen der MundschleimhautMit einem Löffel oder einem Holzspatel
lassen sich durch schmerzfreies sanftes Schaben auf der Innen-seite
der Wangen auf einfache Weise Zellen der Mundschleimhaut gewinnen.
(Hinweis: Ein Spatel oder Löffel darf aus hygienischen Gründen
jeweils nur von einer Person genutzt werden.) Die Zellen lassen
sich gut mikroskopieren. Durch das Anfärben mit Methylenblau erhält
man noch bessere Ergebnisse. Im mikroskopischen Bild sind die
Zellmembranen und die Zellkerne der Mundschleimhautzellen deutlich
zu erkennen. Häufig sind auch Zelltrümmer sowie faltige Oberflächen
erkennbar, die auf das Abschaben zu-rückzuführen sind.
Aufgabenlösung:1. Individuelle Lösung. Im mikroskopischen Bild
erkennt man die rundliche Form der Zelle, die Zell-
membran und den Zellkern. Mitochondrien werden nicht
sichtbar.
Aufgabenlösungen
Moosblättchenzelle Mundschleimhautzelle
längliche Form rundliche Form
mit Chloroplasten ohne Chloroplasten
mit Zellkern (i. d. R. nicht erkennbar) mit Zellkern
mit Zellwand ohne Zellwand
Individuelle Lösung. Mithilfe von Stichpunkten und Abbildungen
können Gemeinsamkeiten und Unter-schiede veranschaulicht und
erläutert werden.[Lesestrategie Nr. 6]
Zum Thema
Alle Lebewesen sind aus Zellen aufgebaut. Dabei gibt es typische
Unterschiede zwischen Pflanzen- und Tierzellen. Hauptbestandteile
der Tierzellen sind Zellmembran, Zellplasma und Zellkern.
Pflanzenzellen haben zusätzlich noch eine Zellwand, Chloroplasten
und eine Vakuole. Die Zellen eines Lebewesens un-terscheiden sich
in Form, Größe und Funktion. Mehrere gleichartige,
beieinanderliegende Zellen bilden ein Gewebe.
Ergänzende Materialien
KV Das Lichtmikroskop. Material zur Sprachförderung Biologie –
Chemie – Physik 2 (068633), KV 2KV Das Lichtmikroskop.
Inklusionsmaterial 2 Biologie – Chemie – Physik (068628), S. 6KV
Das Lichtmikroskop-Puzzle. Inklusionsmaterial 2 Biologie – Chemie –
Physik (068628), S. 7KV Wir vergleichen Tierzellen mit
Pflanzenzellen. Inklusionsmaterial 2 Biologie – Chemie – Physik
(068628), S. 8
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Ökosystem Wald 1
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-
Von der Zelle zum Organismus
Methodische Hinweise
Am Beispiel der Pflanze erlangen die Schülerinnen und Schüler
die Kompetenz, einen Organismus als System zu begreifen, bei dem
einzelne Teile zusammenwirken. Die verschiedenen Systemebenen
wer-den in Bild 1 anschaulich dargestellt. Zur Lösung der Aufgabe 1
ist es notwendig, dass die Schülerinnen und Schüler zwischen
verschiedenen Systemebenen wechseln. So können sie z. B. erkennen,
dass sich ein Organsystem (Blüte) aus verschie-denen Organen
(einzelne Blütenteile) zusammensetzt. Wenn die Möglichkeit besteht,
sollten die Schü-lerinnen und Schüler als Unterstützung Blüten (z.
B. Kirschblüten) zur Verfügung gestellt bekommen, um daran die
einzelnen Blütenorgane wiederzuerkennen. Es kann auch ein Legebild
der Blüte angefertigt werden. Als Hilfestellung zur Lösung der
Aufgabe 3 kann die Lehrkraft eine Begriffssammlung vorgeben, welche
– ungeordnet – Begriffe aus allen Systemebenen anbietet, die sich
miteinander verknüpfen lassen.
Aufgabenlösungen
Organsysteme setzen sich aus verschiedenen Organen zusammen.
Auch die Blüte ist ein Organsystem, typische Organe der Blüte sind
Kelchblätter, Kronblätter, Staubblätter und Stempel. Jedes Organ
erfüllt eine bestimmte Aufgabe. Gemeinsam bilden die Organe eines
Organsystems eine Funktionseinheit.
In einem System wirken einzelne Bestandteile, die jeweils
spezielle Aufgaben erfüllen, zusammen und bilden eine größere
Funktionseinheit.
Beispiellösung: Mensch (Organismus) – Nervensystem (Organsystem)
– Gehirn (Organ) – Nervengewebe (Gewebe) – Nervenzelle (Zelle)
[Lesestrategie Nr. 7]
Ergänzende Materialien
R Blüten, die gut erkennbar alle typischen Blütenorgane besitzen
(z. B. Kirschblüten)KV Lebewesen bestehen aus Zellen. Material zur
Sprachförderung Biologie – Chemie – Physik 2
(068633), KV 1
Einzeller
Methodische Hinweise
Diese Extra-Seite wendet sich insbesondere an leistungsstärkere
Schülerinnen und Schüler, die ihr Wis-sen zum Thema Zellen (▻ SB,
S. 34–36) erweitern möchten. Zudem eignet sich die Seite zum
Einsatz im Rahmen eines Mikroskopie-Projektes. Es wäre ideal, wenn
die auf der Seite vorgestellten Einzeller auch von den Schülerinnen
und Schülern mikroskopiert werden könnten. Kulturen der Einzeller
bekommt man u. a. im Zoofachhandel (Aquarist