1 Erziehung im interkulturellen Kontext: Die Sicht der Erziehenden – Die Sicht der Erzogenen PD Dr. Haci-Halil Uslucan Institut für Psychologie; Universität Potsdam Vertretungsprofessur für Allgemeine Psychologie Vortrag an der Universität Oldenburg am 13.12.2007 Veranstaltungsreihe "Der Islam in der pluriformen Gesellschaft. Was sucht die Religion in der Pädagogik?" Kontakt: [email protected]
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1 Erziehung im interkulturellen Kontext: Die Sicht der Erziehenden – Die Sicht der Erzogenen PD Dr. Haci-Halil Uslucan Institut für Psychologie; Universität.
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Erziehung im interkulturellen Kontext:Die Sicht der Erziehenden – Die Sicht der Erzogenen
PD Dr. Haci-Halil UslucanInstitut für Psychologie; Universität Potsdam
Vertretungsprofessur für Allgemeine Psychologie
Vortrag an der Universität Oldenburg am 13.12.2007
Veranstaltungsreihe "Der Islam in der pluriformen Gesellschaft. Was sucht die Religion in der Pädagogik?"
II. Kulturvergleichende Befunde der Migrationsforschung
III. Studie: Erziehung im interethnischen Kontext
IV. Resilienzfaktoren bei Migrantenjugendlichen
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Unsere Wahrnehmung des Fremden/der Fremden
Bitte lesen Sie den folgenden Text zeilenweise von links nach rechts. Lesen Sie so schnell wie möglich und ohne Notizen zu machen.
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I: Integration von MigrantenKulturkonflikte
Entgegengesetzte Einflüsse von Familie einerseits und Einflüsse des Aufnahmelandes
•Identitätsprobleme bei Jugendlichen•Psychosomatische Beschwerden bei Erwachsenen
Probleme des Kulturkonflikt-Ansatzes
Ursachenzuschreibung einseitig auf den Kulturwechsel Kulturwechsel reduktionistisch als Entwicklungseinschränkung Fokussierung auf einseitige Bereicherung der Einheimischen
bzw. einseitiger Verlust der Migranten Unterstellte Homogenität der Mehrheits- wie der
Minderheitskultur
Interaktives Akkulturationsmodell (IAM) Berry et. al (1987)Akkulturationsorientierungen:
Integration Konsens problematisch Konflikt problematisch
Assimilation problematisch Konsens Konflikt problematisch
Segregation Konflikt Konflikt Konflikt Konflikt
Marginalisierung Konflikt Konflikt Konflikt Konflikt
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Dimensionen des Integrationsprozesses (Heckmann, 2005)
1. Strukturelle Integration
2. Kulturelle Integration
3. Soziale Integration
4. Identifikative Integration
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Bezug zur Mehrheits- und Herkunftskultur
Wie definieren türkische Migranten ihre Identität?Untersuchung von Polat (1998) zur sozialen Identität türkischstämmiger Jugendlicher:
rund 57 % der Befragten gab ihre Identität als rein „türkisch“ an,
jedoch bezeichneten etwa 30 % sie als „bikulturell“
Nur als „deutsch“: 1 %
Etwa 12 % orteten ihre Identität keiner dieser Gruppen zu (vgl. Karakasoglu-Aydin, 2000).
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Bezug zur Mehrheits- und Herkunftskultur
Wie definieren türkische Migranten ihre Identität?
Bei der (allerdings nicht repräsentativen) Befragung von Schultz und Sackmann(2001) drei Jahre später:
45 % als Türken,
etwa 30 % als „Deutsch-Türken“; nur eine verschwindend geringe Minderheit, zwei von 122 interviewten,
bezeichneten sich als „Deutsche“.
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Elterliche Erziehung im interethnischen Kontext
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Erziehungsziele
in den 1950er bis 1970er Jahren• Gehorsam• Ehrlichkeit• Ordnung• Hilfsbereitschaft• Reinlichkeit• Verträglichkeit• gute Manieren• Fehlen von Opposition
in den 1990er Jahren und danach• Selbständigkeit• Selbstbewusstsein• Selbstverantwortlichkeit• Kritikfähigkeit• Zuverlässigkeit• Hilfsbereitschaft
Quelle: Sturzbecher, D. & Waltz, C. (1998). Erziehungsziele und Erwartungen in der Kinderbetreuung. In D. Sturzbecher (Hrsg.), Kinderbetreuung in Deutschland(S. 86-104). Freiburg i.Br.: Lambertus.
Quelle: Baumrind, D. (1989). Rearing competent children. In W. Damon (Ed.), Child development today and tommorrow (pp. 349-378). San Francisco: Jossey-Bass.
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Konvergenz
der Forschungsbefunde
Erziehungskompetente Eltern haben kompetente Kinder
Aber: autoritativer Erziehungsstil nicht kulturübergreifend wirksam
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Erziehung und Sozialisation türkischer Kinder
Value of Children (VOC)
Psychologische Wertigkeit von Kindern
Ökonomische Wertigkeit von Kindern
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Erziehungsziele
ErziehungszielRangplatz
I II III IV V
Selbstständigkeit/Verantwortung 12 5 7 14 12
Lernen/Leistungsstreben 9 8 14 11 8
Gehorsam/Ordnung 8 11 17 3 11
Rücksichtnahme/Ehrfurcht 11 10 11 12 6
Religiöse Pflichterfüllung 10 16 1 10 13
Insgesamt (n = 50) 50 50 50 50 50
Rangreihe der Erziehungsziele türkischer Eltern (Scherberger, 1999)
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ErziehungszieleRangreihe der Erziehungsziele deutscher Eltern (Scherberger, 1999)
Erziehungsziel Rangplatz
I II III IV V
Selbstständigkeit/Verantwortung 25 14 4 6 1
Lernen/Leistungsstreben 16 21 8 3 2
Gehorsam/Ordnung - 7 10 25 8
Rücksichtnahme/Ehrfurcht 9 8 21 7 5
Erziehung zum christlichen Glauben - - 7 9 34
Insgesamt (n = 50) 50 50 50 50 50
Werteerziehung in islamischen Familien
3. Religiöse Werterziehung in islamischen Familien:
religiöse Sozialisation in den islamischen Ländern:
vom Kontext unterstützt und zum Teil unreflektiert als eine Alltagsgewissheit übernommen
Koedukation durch das soziale Umfeld
In der Migrationssituation fehlt der bestätigende und unterstützende Kontext: gezielte islamische Erziehung erforderlich
Schiffauer (1991): „Islamisierung des Selbst“,
Reflexivierung des Islam
Werteerziehung in islamischen Familien
3. Religiöse Werterziehung in islamischen Familien:
In der Migration: eigene religiöse Gemeinde nicht vorgegeben, sondern kann gewählt werden.
Stärker individuelle Beschäftigung mit der Religion:
Suche nach „religiöser Wahrheit“ im Vordergrund; in Folge wird die Zugehörigkeit zum Islam eher spiritualisiert, die Bildung von religiösen „Intensivgruppen“ eher gefördert;
Gründe der Religiosität in der Migrationssituation andere bzw. zeigen ein deutlich stärker bewusstes Moment (als in den Herkunftsorten), da sie eine scharfe Differenz zur sozialen Mitwelt markieren.
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Tabelle : Religiosität der Befragten (Angaben in Prozente)
Deutsche TürkischstämmigeMigranten inDeutschland
Türken in der Türkei
Ja 38.9 83.4 91.1Bezeichnen Siesich als religiös? Nein 60.7 16.1 8.0
Ja 5.1 33.7 34.6Gehen Sieregelmäßig in dieMoschee (Kirche)? Nein 80.3 60.5 59.6
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0,00
1,00
2,00
3,00
4,00
5,00
6,00
7,00
Höflichkeit Achtung v.Tradition
NationaleSicherheit
Autorität FamiliäreSicherheit
Deutsche
TürkischeMigranten
Türken
Werteausprägung
24
0,00
1,00
2,00
3,00
4,00
5,00
6,00
7,00
Freiheit AnregendesLeben
Reichtum Spiritualität Freundschaft
Deutsche
TürkischeMigranten
Türken
Werteausprägung
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Tabelle: Herkunftsspezifische Ausprägung der Wertvorstellungen: Mittelwerte und Standardabweichungen (in Klammern) Deutsche Türkische Migranten Türken
Tabelle: Wertehierarchien (Rangreihen) im Kulturvergleich
Deutsche Türkische Migranten TürkenReihenfolge
1. Familiäre Sicherheit 1. Familiäre Sicherheit 1. Familiäre Sicherheit2. Freundschaft 2. Freundschaft 2. Freiheit3. Freiheit 3. Freiheit 3. Freundschaft4. Anregendes Leben 4. Höflichkeit 4. Nationale Sicherheit5. Höflichkeit 5. Nationale Sicherheit 5. Höflichkeit6. Nationale Sicherheit 6. Achtung vor Traditionen 6. Achtung vor Traditionen7. Reichtum 7. Spiritualität 7. Spiritualität8. Achtung vor Traditionen 8. Reichtum 8. Anregendes Leben9. Autorität 9. Anregendes Leben 9. Reichtum10. Spiritualität 10. Autorität 10. Autorität
Keine signifikanten Unterschiede bei familialer Sicherheit und Freiheit; alle anderen Werte signifikant unterschiedlich
Werteerziehung in islamischen Familien Werteauffassungen: Differenziert nach der selbstberichteten Religiosität (Mittelwerte): Non-Relig: nicht religiös; Relig: religiös
Kulturelle Zugehörigkeit Deutsche TürkischeMigranten
Wissenschaftliche Begleitung des islamischen Religionsunterrichts
Akkulturationsorientierungen: 3. und 4. KlasseMittelwerte
30
3,09
1,7
1,25
4,18
1
1,5
2
2,5
3
3,5
4
4,5
5 Gesamt
Wissenschaftliche Begleitung des islamischen Religionsunterrichts
Akkulturationsorientierungen der Eltern (Mittelwerte)
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Studie:Elterliche Erziehung im interkulturellen Kontext
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Theoretischer Hintergrund
Erziehungspraktiken
Erziehungsstile
kindliche Auswirkungen elterlicher Erziehung
1
2
3
4
5
6Erziehungsziele und Werte der Eltern
Bereitschaft des Kindes, sich erziehen zu lassen
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Theoretischer Hintergrund
Elterlicher Erziehungsstil stellt einen bedeutsamen Prädiktor für die Persönlichkeitsentwicklung von Kindern und Jugendlichen dar.
Kultureller Kontext eine der wesentlichen Determinanten erzieherischer Erwartungen und Haltungen (Darling & Steinberg, 1993).
Hohe Anomieerfahrungen türkischer Migranten: Die deutsche Gesellschaft wird vielfach als ungeordnet, und das soziale Leben als diffus und undurchsichtig erlebt (Uslucan, 2005.)
Diese Verunsicherungen haben Auswirkungen auf die Erziehung und Sozialisation von Migrantenkinder und -jugendliche.
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Theoretischer Hintergrund
Desintegrationsprozesse von Migrantenjugendlichen:
Fertigkeiten, die ein geordnetes Familienleben garantieren, müssen unter Bedingungen erworben werden, unter denen eine bruchlose soziale Tradition nicht mehr vorliegt;
Übertragung von Regeln und Fertigkeiten von Eltern zu ihren Kindern nicht mehr gewährleistet
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Theoretischer Hintergrund
Familien türkischer Herkunft in der Aufnahmegesellschaft vielfach einen stärker behütenden und kontrollierenden Erziehungsstil als deutsche Familien und auch Familien in der Türkei (Nauck, 1990).
Mit zunehmender Aufenthaltsdauer eine eher an Deutschen orientierte Autonomiebestrebung Jugendlicher
Konflikte gegenüber den stärker kollektivistischen Orientierungen der Familie.
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Theoretischer Hintergrund
Intensivere Akkulturation der Kinder
Wahrgenommene Entfernung von den Werten der Herkunftskultur
Spannungen im erzieherischen Kontext.
Verstärkte Disziplinierung der Kinder und der Erinnerung an eigenkulturelle Verhaltensweisen.
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Fragestellungen
Welche Unterschiede lassen sich im konkreten Erziehungsverhalten türkischer und deutscher Eltern identifizieren?
Welche Unterschiede zeigen sich bei türkischen und deutschen Jugendlichen in der Erfahrung des elterlichen Erziehungsverhaltens?
Inwiefern gibt es eine Übereinstimmung zwischen elterlichen Erziehungsstilen und den Perzeptionen Jugendlicher im ethnischen Vergleich?
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Stichprobenkennzeichnung
304
214
Deutsche
Türken
Rekrutierungskontext:
Berliner Oberschulen in den Bezirken Neukölln, Kreuzberg, Charlottenburg
und Steglitz-Zehlendorf
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Stichprobenkennzeichnung: Schüler
Deutsche Türken
Altersdurchschnitt 13.6 (SD .67) 13.94 (SD .63)
Geschlechtsspezifische Zusammensetzung
53 % männl. 47 % weibl.
45 % männl. 55 % weibl.
Bildungshintergrund
Hauptschule 17.8 % 23.8 %
Realschule 10.8 % 41.6 %
Gesamtschule 22.4 % 3.7 %
Gymnasium 49.0 % 30.8 %
40
Stichprobenkennzeichnung: Eltern
Deutsche Türken
Gesamt 412 239
Zusammensetzung der Eltern
225 Mütter (M) 187 Väter (V).
131 Mütter (M) 108 Väter (V).
Altersdurchschnitt der Eltern
43.18 (SD 5.35) M 46.0 (SD 6.94) V
38.23 (SD 4.88) M 41.86 (SD 5.90) V
Durchschnittliche Kinderzahl
2.21 (SD 1.04)
3.26 (SD 1.22)
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Aufenthaltsdauer türkischer Eltern in Deutschland (Angaben in Jahren bis zum Zeitpunkt der Befragung im Sommer 2003)
Mütter Väter
N 129 103
Minimum 4 7
Maximum 39 38
Mittelwert 21.48 24.93
Standardabweichung 6.91 6.17
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Stichprobenkennzeichnung: Bildungshintergrund der Eltern
0
10
20
30
40
50
60
An
ga
be
n in
Pro
ze
nte
Deutsche Mütter
Deutsche Väter
Türk. Mütter
Türk. Väter
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Messinstrumente und Reliabilitäten (Jugendliche)
Autor Skala und Itembeispiel Reliabilitäten (Cronbach`s Alpha)
Deutsche Türken
Seitz & Götz (1979) Aggressive Strenge (10 Items) Beispiel: Mein Vater fühlt sich oft durch mich gereizt, so dass er wütend wird.
.87 (V)
.83 (M) .78 (V) .76 (M)
Verhaltensdisziplin (9 Items) Beispiel: Mein Vater verlangt immer, dass ich ruhig am Tisch sitze
.80 (V)
.73 (M)
.79 (V)
.73 (M)
Unterstützung (8 Items) Beispiel: Mein Vater tröstet mich und hilft mir, wenn etwas schief gegangen ist.
.84 (V)
.80 (M)
.74 (V)
.77 (M)
Krohne & Pulsack (1995)
ESI – Inkonsistenz (12 Items) Beispiel: Es kommt vor, dass mein Vater mir eine Belohnung verspricht und diese dann wieder vergisst.
.84 (V)
.83 (M)
.81 (V)
.80 (M)
44
Messinstrumente und Reliabilitäten (Eltern)
Autor Skala und Itembeispiel Reliabilitäten (Cronbach`s Alpha)
Deutsche Türken
Seitz & Götz (1979) Aggressive Strenge (10 Items) Beispiel: Ich fühle mich oft durch mein Kind gereizt, so dass ich wütend werde.
.84 (V)
.75 (M) .78 (V) .75 (M)
Verhaltensdisziplin (9 Items) Beispiel: Ich verlange immer, dass mein Kind ruhig am Tisch sitzt
.74 (V)
.72 (M)
.77 (V)
.76 (M)
Unterstützung (8 Items) Beispiel: Ich tröste mein Kind und helfe ihm, wenn etwas schief gegangen ist.
.73 (V)
.66 (M)
.73 (V)
.81 (M)
Krohne & Pulsack (1995)
ESI – Inkonsistenz (12 Items) Beispiel: Es kommt vor, dass ich meinem Kind eine Belohnung verspreche und diese dann wieder vergesse.
.85 (V)
.79 (M)
.79 (V)
.77 (M)
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Autor Skala und Itembeispiel Reliabilitäten (Cronbachs Alpha) Deutsche Türken
Viktimisierung (5 Items)Beispiel: Wie oft wurdest du von einem anderen geschlagen?
.69
Messinstrumente und Reliabilitäten
Sturzbecher (1997)
Gewaltakzeptanz; (6 Items)Beispiel: Um sich Respekt zu verschaffen, muss man zu Gewalt greifen. .78 .70
Olweus
(1989)
Bully/Victim Questionnaire (5 Items)
Beispiel: Wie oft hast du selbst einen anderen geschlagen?
.72 .81
.75
Straus (1990) Conflict-Tactics-Scale (je 7 Items)Beispiel: Meine Mutter / Mein Vater hat mir eine runter gehauen
.81 (M)
.82 (V)
.81 .87
.75 (M)
.81 (V)
CTS (6 Items);Beispiel: Ich habe gesehen, wie ein Elternteil den anderen mit der Hand geschlagen hat.
1) In den Erziehungsstilen türkischer und deutscher Eltern lassen sich bedeutsame Unterschiede im Hinblick auf Verhaltensdisziplin, elterliche Strenge und Inkonsistenz finden; türkische Eltern bewerten ihre Erziehung wesentlich strenger als deutsche Eltern.
2) In der Perzeption der Jugendlichen sind diese Unterschiede jedoch nur im Hinblick auf die deutlich stärkere Forderung nach Verhaltensdisziplin türkischer Eltern vorhanden.
Zusammenfassung und Diskussion
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3) Deutsche Eltern-Kind-Dyaden sind akkurater in der Perzeption und der Intention der elterlichen Erziehungsstile als türkische Eltern-Kind-Dyaden. Vermutlich ist die größere Disparität von Eltern und Kindern in türkischen Familien Quelle erzieherischer Spannungen.
Größere Übereinstimmung zwischen Elternintentionen bzw. elterlichen Erziehungsstilen und kindlichen Realisationen des Erziehungsstils könnte dagegen - wie in deutschen Dyaden vorzufinden - die Erziehungsaufgabe erleichtern.
4) Tendenziell überschätzen jedoch in beiden Gruppen Eltern deutlich ihre unterstützende Erziehung
5) Es sind kaum Zusammenhänge zwischen Gläubigkeit und Erziehung im interethnischen Vergleich zu finden