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Abschlußbericht Mixed Signal Baugruppen 2008/9 Mischpult SILVESTRIS Test im Studio Seite 4- 1 Die Tests im Studio Von Sebastian Döring, Sven Queisser und Henry Westphal
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04 Tests im Studio - EMSP: Startseite · Am 09.07.2009 wurde ein weiterer Test im Studio durchgeführt. Hierbei wurden die Kanal- und Hierbei wurden die Kanal- und Summenmodule in

May 28, 2019

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Abschlußbericht Mixed Signal Baugruppen 2008/9 Mischpult SILVESTRIS Test im Studio

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Die Tests im Studio

Von Sebastian Döring, Sven Queisser und Henry Westphal

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Der erste Test am 18.04.2009.

Der erste Test bei LIGHTNING RECORDERS fand am 18.04.2009 statt. Hierbei wurden zweiKanalmodule in klassischer Triodenverstärkertechnik und ein zweikanaliges Summenmodul inklassischer Triodenverstärkertechnik getestet.

Es wurde ein historischer Mikrofon-Vorverstärker in Röhrentechnik von Grommes für das Hauptmikrofonverwendet.

Es wurde die praktische Verwendbarkeit des Mischpults im Studioeinsatz getestet und bestätigt.

Es fiel auf, daß, gelegentlich störende Klicks beim Umschalten im Signalweg auftraten. In denWochen nach dem Test wurde die Ursache gefunden und das Problem behoben.

Zunächst wurde der bei LIGHTNING-RECORDERS vorhandene Kompressor auf Halbleiterbasis zwischenMischpult und Bandmaschine eingeschleift belassen.

Im Studio spielte ein Trio mit den Stimmen Gesang, Klavier, Kontrabaß und Snaredrum. Dieses wurdemit einem Haupt- und einem Stützmikrofon aufgenommen.

Es wurde zunächst eine Vergleichsaufnahme mit dem derzeit im Einsatz befindlichen Transistor-Mischpult hergestellt. Dann wurde der SILVESTRIS-Prototyp an dessen Stelle eingeschleift und eineweitere Aufnahme des gleichen Stücks hergestellt.

Die mit dem SILVESTRIS-Prototypen hergestellte Aufnahme gefiel allen Hörern wesentlich besser als diemit dem Transistor-Mischpult hergestellte Aufnahme. Der Klang wurde als „wärmer“ und „präsenter“empfunden. Der Klang wurde auch von mehreren Hören mit Aussagen wie „original fifiesmäßig“charakterisiert.

Es wurden weiterhin verschiedene Aufnahmen mit verschiedenen Einstellungen des Mischpultshergestellt, hierbei wurde auch der Overdrive getestet und für geeignet befunden.

Anschließend wurde der Kompressor aus dem Signalweg genommen und der SILVESTRIS-Prototypdirekt an die Bandmaschine angeschlossen. Hierbei ergab sich eine überraschende Klarheit derAufnahmen.

Der zweite Test am 09.07.2009.

Am 09.07.2009 wurde ein weiterer Test im Studio durchgeführt. Hierbei wurden die Kanal- undSummenmodule in Differenzverstärkertechnik für sich alleine und in Kombination mit den in klassischerTriodenverstärkertechnik aufgebauten Modulen getestet.

Um eine bessere Beurteilung der klanglichen Eigenschaften der Module zu ermöglichen, wurde dieSignalkette auf ein Minium reduziert. Es wurde nur ein einziges Mikrofon verwendet und es wurde aufHall und Kompression verzichtet. Daher ergab sich ein Klangbild, daß sich von den bekanntenOriginalaufnahmen aus den 1950-er Jahren unterscheidet.

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Die folgende Abbildung zeigt die Live-Aufnahmesituation im Studio.

Aufnahmesituation im Studio mit Thorsten Peukert, Ike Stoye und Michael Kirscht.

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Produzent Axel Praefcke am SILVESTRIS-Prototyp im Kontrollraum, im Hintergrund Produzent Ike Stoyevor dem Mikrofon im Aufnahmeraum.

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Kombination 1: Kanal- und Summenmodule in klassischerTriodenverstärkertechnik.

Blockschaltbild:

klassischklassisch

Mikro-VV

SILVESTRIS

Kanalmodul Band-maschineTelefunken

Summenmodul

Klirrspektrum bei +6dBu:

Subjektive Beurteilung der abgespielten Aufnahme durch die Anwesenden:

- Starke Färbung- hat „Pepp“- aber Details fehlen

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Kombination 2: Kanal- und Summenmodule inDifferenzverstärkertechnik.

Blockschaltbild:

Summenmodul

SILVESTRIS

TelefunkenDiff

Band-maschine

KanalmodulMikro-VV

Diff

Klirrspektrum bei +6dBu:

Subjektive Beurteilung der abgespielten Aufnahme durch die Anwesenden:

- Sehr klares Klangbild, absolut präzise Wiedergabe- aber sehr nüchtern- kein „Röhrenklang“

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Kombination 3: Kanalmodul in Differenzverstärkertechnik undSummenmodul in klassischer Triodenverstärkertechnik.

Blockschaltbild:

Summenmodul Band-maschineTelefunken

Mikro-VV

SILVESTRIS

Diff

Kanalmodul

klassisch

Klirrspektrum bei +6dBu:

Subjektive Beurteilung der abgespielten Aufnahme durch die Anwesenden:

- Hat „Pepp“- Details stärker vorhanden

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Kombination 4: Kanalmodul in klassischer Triodenverstärkertechnik undSummenmodul in Differenzverstärkertechnik.

Blockschaltbild:

SILVESTRIS

Band-maschineDiff

Summenmodul

Telefunkenklassisch

Mikro-VV Kanalmodul

Klirrspektrum bei +6dBu:

Subjektive Beurteilung der abgespielten Aufnahme durch die Anwesenden:

- „Pepp“ deutlich hörbar- Warme Klangfärbung- Höhen und Details deutlich vorhanden.- z.B. Slap des Kontrabasses sehr gut hörbar

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Es ergibt sich eine eindeutige Präferenz für das Klangbild der Kombination „Kanalmodul in klassischerTechnik und Summenmodul in Differenzverstärkertechnik“

Das Klangbild der Kombination „Kanalmodul in klassischer Technik und Summenmodul in klassischerTechnik ist jedoch ebenfalls von hohem Wert, daher wird wird die ausschließliche Verwendungklassischer Technik im Zuge der Weiterentwicklung weiter betrachtet.

Das sehr neutrale, etwas trockene Klangbild bei der ausschließlichen Verwendung vonDifferenzverstärkern ist dagegen für die Herstellung von 1950‘s Aufnahmen weniger geeignet, dieserAnsatz wird daher nicht weiterverfolgt.

Das Klangbild der Kombination „Kanalmodul in Differenzverstärkertechnik und Summenmodul inklassischer Technik“ ist zwar akzeptabel, aber „nicht ganz so gut“ wie bei der KombinationKanalmodul in klassischer Technik und Summenmodul in Differenzverstärkertechnik“ Da derBauteilaufwand eines Kanalmoduls in Differenzverstärkertechnik sehr hoch ist, man für diesenBauteileinsatz aber keine besonderen klanglichen Vorteile erlangt, wird der Weg eines Kanalmoduls inDifferenzverstärkertechnik nicht weiterverfolgt.

Nach derzeitiger Einschätzung dürfte es sinnvoll sein, die Kanalmodulen in klassischer Technik sowohlmit Summenmodulen in Differenzverstärkertechnik als auch mit Summenmodulen in klassischerTechnik zu kombinieren. An welcher Stelle im Signalweg welcher Summenmodul-Typ die bestenErgebnisse bringt, muß noch ermittelt werden.

Weiterhin zeigten die Tests eine sehr starke Abhängigkeit der Klangbilder von den verwendetenMikrofon-Vorverstärkern. Man kann die Signalkette des Mischpults erst abschließend optimieren, wennman sie im Gesamtzusammenhang mit dem gewählten Mikrofon-Vorverstärker beurteilt. ÄhnlicheGesichtspunkte werden für das Zusammenspiel mit dem Kompressor gelten.

Daher werden im Zuge der weiteren Fortsetzung der Entwicklungsarbeiten zunächst dieseKomponenten entwickelt und im Zusammenhang mit den Summen- und Kanalmodulen getestet,bevor diese abschließend optimiert werden.

Es hat sich auch eine deutliche Abhängigkeit des Klangbilds von der einzelnen Aussteuerung derjeweiligen Komponenten im Signalweg gezeigt. Wenn man etwa das Summenmodul mit hoherVerstärkung betreibt und die Verstärkung des Kanalmoduls zurücknimmt, dann ergibt sich ein etwasanderes Klangbild, als wenn man das Kanalmodul auf eine hohe Verstärkung einstellt und dieVerstärkung des Summenmoduls zurücknimmt. Auch hier muß noch in weiteren Untersuchungen dieoptimale Verteilung der Gesamtverstärkung auf die einzelnen Komponenten herausgefundenwerden.