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„Beschäftigung, Qualifizierung, Arbeitsförderung für
abhängigkeitskranke Menschen“Aktuelle u. zukünftige Rahmenbedingungen u Instrumente:
kooperativ, rechtlich, finanziell
Berlin-SEMINARIS Campus Hotel-
16.01.2012Prof. Dr. Robert Frietsch
Dirk Holbach, M.A. Soz.
Sabine Link, Dipl. Soz.-Päd.
„buss“ DHS fdr.Fachtagà
IWS der Fachhochschule Koblenz
Problemlagen arbeitsloser Abhängigkeitskranker
§ Arbeitssituationkeine Arbeits- oder Ausbildungsstelle, fehlende berufliche Qualifikation, Schwierigkeiten mit Kontinuität, Bewerbungsnachteile durch lückenhaften Lebenslauf …àBrüche in Schul-und Ausbildung
§ Wohnsituation keine feste Wohnungàmangelnde Solvenz
§ finanzielle Situation Überschuldung à dauerhaft keine regelmäßige Einkünfte
§ Erwerbsarbeit und Sinn stiftende Tätigkeiten vermitteln
§ persönliche Leistung und Können§ sozialen Status und Identität§ soziale Kontakte und Unterstützung§ Struktur für den Tages- / Wochenablauf (Arbeit/Freizeit,
§ Stabilisierende Wirkung für Behandlungserfolgàmed. Reha
Relevanz von Arbeit für Rehabilitanden der Suchtkrankenhilfe
IWS der Fachhochschule Koblenz 2012
§ Arbeit konstituiert nach dem „Vitamin-Modell“ nach Warr*
Ø Kontrolle eigener LebensbedingungenØ Entwicklung eigener Fähigkeiten u. AnwendungØ Verbunden mit motivierenden, aktivierenden
Zielvorgaben (extern) Ø Abwechslung und neue Erfahrungen Ø Vorhersagbarkeit, Durchschaubarkeit von Ereignissen Ø Verfügbarkeit eigener finanzieller Ressourcen Ø Physische SicherheitØ Soziale Kontakte, soziale SicherheitØ Verstärkung der Selbstachtung u. Anerkennung durch
andere
Ø *Warr, P. Oxford 1987
Relevanz von Arbeit für die bio-psycho-soziale Rehabilitation
Modellhafter Klientenpfad zur AMI med. Rehabilitation
FK SKH (medizinische Rehabilitation, stat./amb.)Umsetzen und Nachhalten (Monitoring) des Behandlungs- und Reha.-plans zur Erreichung der (Teil-) Ziele einschließl. Profileinstufung / Profillage- Parallele Bearbeitung von weiteren „komplexen Situationen“ (z.B. Überschuldung) -
FK ARGE/AgenturÜbernahme/Fortschreibung der Profillage und der (Teil-) Ziele
Umsetzen von Angeboten/Maßnahmen zur Förderung der AMI
FK SKHAbklärung Zuständigkeit ARGE/Agentur (zu Beginn der Adaption, spätestens 6 Wochen vor Ende der Rehabilitation)
Abstimmung und Umsetzung der weiteren Integrationsschritte mit der FK ARGE / AgenturÜberprüfung der (Teil-) Ziele
Nachhaltige Arbeitsmarktintegration
FK ARGE/AgenturAktualisierung der Profileinstufung / Profillage – Zielerreichung (AMI) durch Anwendung spezifischer Strategien / Maßnahmen
Umsetzen der Angebote/ Maßnahmen zur Förderung der AMI
FK Träger der Grundsicherung/ AgenturErgebnis Profilanalyse Profillage „komplexe Situationen“
Abklärung Erwerbsfähigkeit und Hilfebedürftigkeit gem. 44a SGB II
Ggfs. Weitervermittlung in Soziotherapie wegen:Suchterkrankung gem. 54, 55 SGB XIIWohnungslosigkeit gem. 67 SGB XII
FK SKHZwei Zielgruppen:1. Erwerbsfähigkeit gem. 7 IV SGB II2. 2. Erwerbsfähigkeit durch Soziotherapiemaßnahmen
(Ergo-/Arbeitstherapie) erreichbar gem. 44a i.V.m. 7 IV SGB II
perspektivisch Ú Marktfähigkeit
Überprüfung der Integrationsfortschrittsentwicklung durch FK ARGE/Agentur und FK SKH
Klienten der Soziotherapie
FK SKHAbstimmung mit der FK ARGE/Agentur bzgl. Feststellung/Fortschreibung Profillage
Festlegung/Überprüfung der (Teil-) Ziele/Zielerreichung (z.B. Erwerb der Marktfähigkeit) durch Anwendung spezifischer Strategien/Maßnahmen: Arbeitsprojekte, etc.
27.01.2012
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Modelle ganzheitlicher Arbeitsförderung àAMI
• AmigAà Projekt für chronisch kranke Langzeitarbeitslose (Fallmanagement mit Gesundheitsbezug)
• AktivA à Aktive Bewältigung von Erwerbslosigkeit (psychosoziales Förderprogramm)
• TAURIS àProjekt für Engagement außerhalb der Erwerbsarbeit
• „Mut tut gut“• AIDA à Projekt für Klienten in Substitutionsbehandlung (psychsoziale
Begleitung)
• JUWEL à Projekt zur Qualifizierung Jugendlicher im SGB II-Bezug
Leitlinien für die Suchtkrankenhilfe§ Analyse der schulischen und beruflichen Biographie (Profiling) zu Beginn
der Rehabilitation als Basis des arbeits- u. ergotherapeutischenMaßnahmeplans (Instrument: Assessment)§ Verbindliche Abstimmung zwischen ARGE/Agentur und SKH während des
gesamten Prozesses§ Standardisierte Dokumentation von Verlauf und Ergebnissen der Arbeits- u.
Ergotherapie (z.B. MELBA)§ Klärung der Zuständigkeit hinsichtlich Gewährung der Grundsicherung
spätestens 6 Wochen vor Beendigung der Reha§ Transferleistungen zur zeitnahen u. passgenauen Arbeitsmarktintegration
durch Überleitung von Profiling-Daten zu Beginn von der ARGE und zumEnde der Reha an die ARGE (mit Zustimmung des Klienten)
Handlungsleitlinien für die Arbeitsmarktintegration von Rehabilitanden der Suchtkrankenhilfe
Handlungsleitlinien für die Arbeitsmarktintegrationvon Rehabilitanden der Suchtkrankenhilfe
Leitlinien für die Einrichtungen der Arbeitsmarktintegration
§ Kooperation zwischen ARGE/Agentur und SKHVerbindliche Kooperationsvereinbarungen (einschl. Leistungskatalog) mit der SKHzur Abklärung bei Anhaltspunkten einer Suchtproblematik
§ Zeitnahe Ziel-/ EingliederungsvereinbarungenDurchführung der Profilanalyse (Ableitung Profillage) innerhalb von 2 Wochen nachAntragstellung als Basis für die mit der SKH abgestimmte Integrations-/ Qualifi-zierungsplanung (Eingliederungsvereinbarung)
§ Teilhabechancen durch BeschäftigungsinitiativenFür Personen ohne aktuell realistische Perspektive für den 1. Arbeitsmarkt sindArbeitsgelegenheiten, Arbeitsplätze in Beschäftigungsinitiativen oder sinn-stiftende Tätigkeiten jenseits der Erwerbsarbeit vorzuhalten