30 | Staufenbiel Naturwissenschaftler 2013/14
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STEP 1: JOBSUCHEDer wichtigste Schritt vor der Bewerbung: Der
Kandidatmuss wissen, was er von seinem ersten Job erwartet
undwelche Kompromisse er eingehen würde. Stellenanzeigenenthalten
immer auch die Anforderungen des Jobs. Diewichtigsten sollte der
Bewerber mit seinen Kompetenzenerfüllen können.
Viele Stellen werden heute nur noch über das
Internetausgeschrieben. Leichter vergleichbar sind die Angebotehier
ohnehin. Zu finden sind sie in Jobbörsen, die bran-chenübergreifend
ausgerichtet sein können oder sich spe-ziell an Mint-Absolventen
wenden.
Mehr als JobsFür die Nachwuchssuche nutzen Unternehmen aber
auchdie eigenen Internetauftritte. Neben Jobangeboten
findenInteressenten hier häufig typische Jobprofile oder
Erfah-rungsberichte und Blogs von Einsteigern.
Um sich für Unternehmen interessant zu machen, kön-nen Bewerber
ihre Lebensläufe in Bewerberdatenbankeneinstellen. Doch nicht jedes
Portal ist gleichermaßen geeig-net – eine Vielzahl veröffentlichter
Profile signalisiert eherVerzweiflung. Besser ist, sich etwas
rarzumachen. Ist derLebenslauf überzeugend, werden Personaler, die
auf dieseWeise Kandidaten suchen, ihn auch finden.
Social Media nutzenImmer wichtiger wird bei der Jobsuche das
Thema SocialMedia. Ob via Xing, LinkedIn, Facebook, Google Plusoder
Twitter: Immer mehr Personalverantwortliche ent -decken das Thema
für sich. Das spiegelt sich in der Studie„Staufenbiel JobTrends
Deutschland 2013“ wider. Viervon fünf der befragten Unternehmen
nutzen demnach be-reits Social-Media-Dienste, immerhin 74 Prozent
veröf-fentlichen auf diesem Weg ihre Stellenangebote.
Studenten und Absolventen können Social Media aberauch aktiv
nutzen, um Online-PR in eigener Sache zu be-treiben. Mit
qualifizierten Statements in sozialen Netzwer-ken,
Unternehmens-Blogs oder Foren können sie ihrenNamen ins Gespräch
bringen. Für Naturwissenschaftlerbieten sich Aktivitäten in
Forscher-Netzwerken wie Researchgate an. Wer spannende Jobs sucht,
platziert soeine elektronische Visitenkarte, die für jeden sichtbar
ist.
KeinNasenfaktorVor dem ersten Job steht auch für
Naturwissenschaftler oft eine Reise durch die virtuelle Welt.
Angebote gibt es auf fast allen Kanälen. Social-Media-Netzwerke
bieten die Möglichkeit, elektronische Visitenkarten zu
platzieren.
KARRIERE: ONLINE-BEWERBUNG
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STEP 2: ONLINE-TESTSOnline-Tests und Online-Assessments kommen –
gemes-sen an ihren Möglichkeiten – noch relativ selten zum
Ein-satz. Doch sie holen auf.
Joachim Diercks, Geschäftsführer des Anbieters
vonOnline-Recruitment-Anwendungen Cyquest, erläutert dieVorteile
der elektronischen Tests: „E-Assessments sind ef-fizient und setzen
die Logik der Online-Bewerbung fort –etwa digitaler Workflow oder
datenbankgestützte Selek-tionsmöglichkeiten. Außerdem können
Personaler die ge-testeten Eigenschaften und Verhaltensweisen in
ihre Vor-auswahl einbeziehen.“
Spielend bewerbenDie Online-Assessment-Verfahren überprüfen
meist berufsbezogene kognitive Kompetenzen, also die Fähigkeitzum
schlussfolgernden Denken. Dabei werden fast immerAufgaben zum
logischen Verständnis, zur Sprachkompe-tenz und Intelligenztests
eingesetzt. „Bei Naturwissen-schaftlern testen Unternehmen oft auch
das fachspezifi-sche Wissen, etwa das mechanisch-technische
oderelektrotechnische Verständnis oder die
mathematischenFähigkeiten“, so Diercks.
Mit simulierten Arbeitsaufträgen prüfen Online-Assess
-ment-Center außerdem Planungsverhalten,
Flexibilität,Stressresistenz oder die Teamfähigkeit der
Teilnehmer.„Gelungene Online-Assessments machen aber auch Lustauf
den Arbeitgeber und unterhalten die Bewerber. Wirhaben ihnen
deshalb den Namen ‚Recrutainment‘ gege-ben“, ergänzt Joachim
Diercks von Cyquest.
Der spielerische Aufbau der Tests ist aber nicht der einzi-ge
Vorteil für Bewerber. Diercks: „Innerhalb eines vorgege-benen
Zeitraums kann der Kandidat die Tests durchführen,wann er möchte,
und das im eigenen, stressfreien Umfeld.“Außerdem findet der
E-Recruiting-Experte die Tests objek-tiver: „Es gibt keinen
Nasenfaktor bei der Beurteilung.“
STEP 3: BEWERBUNGOb klassische Bewerbungsmappe oder Bewerbung
per E-Mail – inhaltlich unterscheiden sich beide Wege zum Jobkaum
voneinander. Wenn nicht ausdrücklich eine Kurz-bewerbung gewünscht
wird, sind ein aussagekräftiges Anschreiben, der persönliche Bezug
zum Unternehmenund sorgfältig formulierte Sätze gefragt.
Rechtschreibfeh-ler oder falsche Adressaten sind dagegen fast immer
einK.-o.-Kriterium.
Der entscheidende Vorteil für die Unternehmen sindder geringere
Aufwand und das einheitliche Handling.Und auch für den Bewerber ist
der Versand einer digitalenMappe praktisch, denn er spart Zeit und
Geld. Laut derStudie „Staufenbiel JobTrends Deutschland 2013“
akzep-tieren inzwischen mehr als drei Viertel aller
UnternehmenBewerbungen via E-Mail und mehr als die Hälfte
bietetOnline-Bewerbungsformulare an.
Ob ein Unternehmen auf Bewerbungen via E-Mail
oderOnline-Bewerbungsformular eingestellt ist, zeigen die
Stel-lenanzeige oder ein Blick auf die Webseite. Ist dort kein
kon-kreter Adressat genannt, sollten Bewerber ihn per Anruf
herausfinden. Ein persönlicher Ansprechpartner ist bei
derE-Mail-Bewerbung noch wichtiger als sonst. Denn einSchreiben,
das an eine allgemeine Adresse wie „info@...“ ge-sandt wird,
verschwindet leicht in den Tiefen des Postfachs.
Prägnante BetreffzeileUnternehmen setzen auf Online-Bewerbungen,
weil sie dieAbläufe erleichtern. Bewerber sollten ihnen das Leben
alsoauf keinen Fall unnötig schwermachen. Die Betreffzeilemuss
zeigen, dass es sich um eine Bewerbung handelt undum welche Stelle
es geht. In das Textfeld der E-Mail gehörteine Kurzfassung des
Anschreibens, die neugierig macht.
Auch beim Format der Anhänge ist einiges zu beachten:Für das
Versenden der Unterlagen eignen sich die FormateWord oder – besser
noch – PDF. Die Dateien müssen genauso geordnet werden wie in der
klassischen Bewer-bungsmappe. Das aktuellste Dokument gehört also
nachoben. Zeugnisse und weitere Unterlagen werden am besten jeweils
in ein PDF gepackt, damit der Personalersich nicht durch zig
Anhänge klicken muss. Die Anhängesollten eindeutige Dateinamen
erhalten und zusammennicht größer als etwa zwei Megabyte sein.
Online-FormulareBietet das Unternehmen Online-Formulare an,
können dieUnterlagen auch direkt auf der Karriere-Website
hochgela-den werden. Häufig enthalten die Formulare freie
Textfelder.
Auch hier lautet die Devise: präzise und fehlerfrei aus-füllen.
Wer das ausgefüllte Formular ausdruckt oderScreenshots anfertigt,
weiß auch später noch, was er ange-geben hat.
Heinz Peter Krieger
KARRIERE: ONLINE-BEWERBUNG
TIPPS FÜRS E-ASSESSMENT
So meistern Sie den Online-Test• sich vorher mit dem Unternehmen
und seinem
Webauftritt vertraut machen
• für eine ruhige und entspannte Arbeitsatmosphäre sorgen• eine
stabile Internetverbindung sicherstellen• auch mal um zwei Ecken
denken• nicht raten – viele Tests ziehen im Ergebnis falsche
Antworten von den richtigen ab
• niemals schummeln – spätestens im persönlichenGespräch fällt
es auf
assessment.careerclub.de
Testen Sie Ihr Können im Online-Assessment-Center
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