WELTHUNGER-INDEX 2019 NACH SCHWEREGRADDänemark Israel Albanien Lesotho Belize V. A. E. Burundi Dominikanische Rep. Dschibuti Ruanda Kuwait Äquatorialguinea Papua-Neuguinea Guinea-Bissau
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Gravierend ≥ 50,0
Sehr ernst 35,0–49,9
Ernst 20,0–34,9
Mäßig 10,0–19,9
Niedrig ≤ 9,9
Unzureichende Daten, Anlasszu erheblicher Besorgnis*
Nicht berechnet oder unzureichende Daten**
*Siehe Box 2.1 im WHI 2019 für nähere Angaben.**Siehe Kapitel 1 im WHI 2019 für nähere Angaben.www.welthunger-index.org
Quelle: die AutorInnen.
Anmerkung: Dem WHI 2019 liegen zum Anteil der Un-
terernährten Daten aus dem Zeitraum 2016 bis 2018
zugrunde; Daten zur Wachstumsverzögerung und Aus-
zehrung bei Kindern stammen aus dem jüngsten Jahr
im Zeitraum 2014 bis 2018, für das Daten vorliegen;
Daten zur Kindersterblichkeit stammen aus dem Jahr
2017. Für Länder, zu denen keine Daten vorlagen, für
bestimmte einkommensstarke Länder, für Länder mit
einer geringen Bevölkerungszahl sowie für nicht un-
abhängige Territorien wurden keine WHI-Werte berech-
net; weitere Angaben dazu finden Sie in Kapitel 1 des
WHI 2019.
Die in dieser Karte abgebildeten Grenzen und Länder-
namen stellen keine offizielle Stellungnahme oder An-
erkennung vonseiten der Welthungerhilfe (WHH) oder
Concern Worldwide dar.
Empfohlene Zitierweise: K. von Grebmer, J. Bernstein,
R. Mukerji, F. Patterson, M. Wiemers, R. Ní Chéillea-
chair, C. Foley, S. Gitter, K. Ekstrom und H. Fritschel.
2019. „Abbildung 2.4: Welthunger-Index 2019 nach
Schweregrad.“ Karte im Welthunger-Index 2019:
Wie der Klimawandel den Hunger verschärft. Bonn:
Welthungerhilfe; Dublin: Concern Worldwide.
WELTHUNGER-INDEX 2019 NACH SCHWEREGRAD
DAS KONZEPT DES WELTHUNGER-INDEXDer Welthunger-Index (WHI) basiert auf vier Indikatoren:
> UNTERERNÄHRUNG: der prozentuale Anteil der Unterernährten (engl. „under-nourishment“) an der Bevölkerung (Indikator für den Anteil der Menschen, die ihren Kalorienbedarf nicht decken können);
> AUSZEHRUNG BEI KINDERN: der Anteil von Kindern unter fünf Jahren, die an Auszehrung (engl. „child wasting“) leiden (damit ist ein zu niedriges Gewicht in Bezug auf die jeweilige Körpergröße gemeint, ein Beleg für akute Unterernährung);
> WACHSTUMSVERZÖGERUNG BEI KINDERN: der Anteil von Kindern unter fünf Jahren, die an Wachstumsverzögerung (engl. „child stunting“) leiden (damit ist eine zu geringe Körpergröße in Bezug auf das jeweilige Alter gemeint, ein Beleg für chronische Unterernährung); und
> KINDERSTERBLICHKEIT: die Sterblichkeitsrate von Kindern unter fünf Jahren (ein Indikator, der zum Teil das fatale Zusammenwirken von mangelnder Nährstoffversorgung und einem ungesunden Umfeld widerspiegelt).
Die Kombination des Anteils der Unterernährten an der Bevölkerung mit Indikatoren zur Situation von Kindern unter fünf Jahren stellt sicher, dass sowohl die Versorgung einer Bevölkerung mit Nahrungsmitteln insgesamt als auch die Auswirkungen mangelhafter Ernährung auf eine physiologisch vulnerable Gruppe erfasst wer-den. Der Ernährungsstatus von Kindern verdient besondere Beachtung, weil bei Nährstoffmängeln das Risiko physischer oder kognitiver Beeinträchtigungen bis hin zum Tod enorm ansteigt. Bei vielen Kindern, die in Entwicklungsländern an Infektionskrankheiten sterben, ist die indirekte Todesursache ein geschwäch-tes Immunsystem infolge eines Mangels an Nahrungsenergie, Vitaminen und Mineralstoffen. Da die ersten drei Indikatoren – der Anteil der Unterernährten und die Verbreitung von Auszehrung und Wachstumsverzögerung bei Kindern – den frühen Tod als die tragischste Folge von Hunger nicht erfassen, wird auch die Sterblichkeitsrate der Kinder unter fünf Jahren einbezogen.
Der Welthunger-Index geht über die reine Verfügbarkeit von Nahrungsenergie hi-naus, um die multidimensionalen Ursachen und Erscheinungsformen von Hunger widerzuspiegeln. Eine ungleiche Ressourcenverteilung zwischen und innerhalb von Haushalten wird ebenfalls berücksichtigt, denn sie beeinflusst das körperliche Wohlergehen von Kindern. Eine ausreichende Verfügbarkeit von Nahrungsmitteln auf Haushaltsebene bedeutet noch nicht, dass alle Mitglieder gleichermaßen von ihnen profitieren.
Der WHI bewegt sich zwischen dem bestmöglichen Wert von 0 und dem schlech-testen möglichen Wert von 100. Höhere Werte verweisen auf mehr Hunger – je niedriger der Wert eines Landes ist, desto besser ist die Lage dort. WHI-Werte über 20 werden als ernst betrachtet, Werte über 35 als sehr ernst und Werte über 50 als gravierend.
Der WHI-Wert wird nur für Länder errechnet, zu denen Daten für alle vier Indikatoren vorliegen und für die eine Erhebung der Hungersituation als besonders relevant betrachtet wird. Die meisten Länder mit höherem Einkommen werden nicht miteinbezogen, weil die verwendeten Indikatoren am besten geeignet sind, um den Hunger und die Ernährungssituation in Ländern mit niedrigem und mitt-lerem Einkommen abzubilden, und weil diese Daten in Ländern mit höherem Einkommen nicht regelmäßig erhoben werden. Auch für einige Länder mit einer geringen Bevölkerungszahl sowie für nicht unabhängige Gebiete werden keine WHI-Werte berechnet.
Weitere Informationen finden Sie auf www.welthunger-index.org, www.welthungerhilfe.de und www.concern.net.
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