VAMP er isvamp - Verein | VMP · 2020. 11. 23. · Vamp Winter 2013 3 VMP lie 4 Editorial 5 Präsikolumne 31 Stimmen aus dem VMP 34 Paintballausflug Titelthema 6 Eingeständnisse
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> Superconductivity> Tessiner Gletscher> Stimmen aus dem VMP
VAMPVMP Vereinsanzeiger Ausgabe Winter 2013
Der Eisvamp
IMPRESSUMRedaktionsleitung Enrico Del ReRedaktion Lorenza Della Bruna, Simon Schöller, Viola Valentina Vogler, Alexander Malär, Lukas Feldhaus, Marvin Breuch, Agnès NoyerMitarbeit Tim Menke, Michael StadelmannGestaltung/Satz Agnès NoyerTitelbild Agnès Noyer, Januar 2011 am MurtenseeAuflage 1250Herausgeber Verein der Mathematik- und Physikstudierenden an der ETHCAB E33, Universitätsstr. 6, 8092 ZürichTel: +41 44 632 4998E-Mail: vamp@vmp.ethz.ch
Vamp Winter 2013 3
VMP life4 Editorial
5 Präsikolumne
31 Stimmen aus dem VMP
34 Paintballausflug
Titelthema6 Eingeständnisse eines Italieners
7 Eine himmlische Abwechslung
9 Eis und seine Identitätskrise
13 Kochsche Schneeflocke
14 I ghiacciai ticinesi
19 Ishotellet Jukkasjärvi
21 Glacesorten
23 Uses of Ice – mal anders
26 Colder than Ice – Superconducing
Materials
Off Topic28 Alumni: Interview mit Gian Hail
36 Bericht von OxIMUN
37 Lern-Odyssee am Wochenende
40 Fun Ecke
Der Eisvamp
4 VMP Life
EditorialEnrico Del Re
Liebe Leser und Leserinnen,
das Thema Eis passt natürlich hervor-ragend zu der verschneiten Landschaft und Kälte, die momentan Zürich domi-nieren, jedoch ist Eis auch am Meeres-strand ein willkommener Gast. So trifft es sich, dass beide Prüfungssessionen von Eis und Schnee versüsst werden können.
Doch wie viel wissen wir über unse-ren Begleiter durch die Prüfungssessio-nen? Unsere Redaktion hat sich damit befasst, Wissen über Eis in all seinen Formen, Aspekten und Anwendungs-möglichkeiten zu sammeln und euch zu präsentieren. Ihr findet darunter Artikel über ein Eishotel, verschieden Eistypen, Supraleiter und vieles mehr.
Im Off-topic-Bereich berichten wir euch unter anderem von der epischen Paintball-Schlacht zwischen VMP und VCS, wieso manche unter euch sich für den VMP engagieren und was der AMIV-Effekt bedeutet.
Ich wünsche euch noch viel Spass mit dieser Ausgabe des Vamps, frohe Weih-nachten und viel Erfolg in eurer Prü-fungssession.
Enrico Del Re, Chefredaktor VAMP
enrico@vmp.ethz.ch
Vamp Winter 2013 5
Tim Menke
Präsikolumne #2Eis, Schnee, Regen, Schneeregen in
Zürich? Ist doch egal! Solange die Stim-mung im Vorlesungssaal schön warm ist, ist alles in Ordnung. Es ist für uns eine Zeit gekommen, in der die Vorle-sungen dem Höhepunkt entgegenstre-ben. „Und darauf haben wir das ganze Semester hingearbeitet, deshalb waren Sie 14 Wochen hier“ sagt der Prof, als er die endgültige Fassung der Weltformel an die Tafel schreibt. Um zu verstehen, warum diese Formel irgendetwas mit dem vorher besprochenen Stoff zu tun hat und was sie überhaupt aussagt, wer-den wir im Januar dann nochmal vier Wochen in der Bibliothek verbringen. Aber in die gemütlichen Bibliotheken der ETH kommen wir ja gerne zurück!
Erinnerst du dich noch, als vor einem Jahr die Welt untergegangen ist? Das war vielleicht eine Aufregung! Dieses Jahr können wir da schon viel entspann-ter über den Weihnachtsmarkt im HB spazieren. Dem mathematisch interes-sierten Leser fällt dabei auf, dass die Tie-re an der Rückwand der Bahnhofshalle die Fibonacci-Zahlen tragen. Wenn ich Besuch bekomme, ist das meistens die erste Attraktion.
Somit geht nun auch das erste Se-mester meiner VMP-Präsidentschaft zu Ende. Ich glaube kaum, dass ich mir eine spannendere und interessantere Her-ausforderung hätte suchen können! Es gab viele schöne Events und Aktionen, spannende politische Diskussionen, einen kompetenten und motivierten Vorstand und sehr aktive Kommissio-nen. Mein Weihnachtswunsch ist nun, dass es nächstes Semester so gut wei-ter geht. Wenn du auch Teil der VMP-Experience sein möchtest, dann melde dich bei uns!
Ich wünsche dir schöne Weihnachts-ferien und eine erfolgreiche Prüfungs-session!
Euer Tim
tim@vmp.ethz.ch
6 Eis
Eingeständnisse eines ItalienersEnrico Del Re
Nach der Prüfungssession mit einem Eis am Strand zu liegen ist wohl eine der schöneren Erinnerungen an den vergangenen Sommer, bzw. ein Ziel auf das man nächsten Sommer hinarbeiten kann. Und wenn die Prüfungen nicht gut gelaufen sind, hat man ja noch Plan B, eine Eisdiele zu eröffnen. Vielleicht nicht in Zürich, da die sonnigen Tage eher Mangelware sind, aber Tessin oder Italien wäre doch ganz gut?
Doch selbst in solchen Momenten lässt uns unsere Wissensgier nicht in Ruhe: Wer mag wohl das Genie gewesen sein, das Speiseeis erfunden hat?
Als Italiener hat man dann schnell die Versuchung zu sagen, dass es sicher in Italien erfunden wurde, doch wenn dies so war, dann wurde es schlecht doku-mentiert – vielleicht hatte der Professor mit der Betonung des Protokollierens beim VP ja recht...
Schliesslich finden man, dass in ei-nem chinesischem Gedicht um 1100 v. Chr. bereits die Lagerung von Eis für die Kühlung von Getränken im Sommer be-schrieben wurde.
Alexander der Grosse und Nero teil-ten sich eine Vorliebe für sorbet-ähn-lichem Eis und liessen sich das Eis von Läufer aus den Bergen holen.
Was in der Antike und auch noch
zur Geschichte des Speiseeises
später für längere Zeit ein Problem blieb, war die Konservierung des Eises. Sie kannten die thermodynamischen Hauptsätze noch nicht und so bliebe ihnen das Prinzip einer Kältemaschine und die Verbreitung des Speiseeises vor-enthalten.
Doch nachdem die erste Kältemi-schung aus Salpeter und Schnee oder Wasser spätestens im 13.Jahrhundert hergestellt wurde, stand der Verbreitung des Speiseeises nichts mehr im Weg. 1876 löste man sich aus der Abhängig-keit von Eis und Schnee aus den Bergen durch die Kältemaschine von Carl von Linde, was Speiseeis zur Massenware machte.
Ein kleiner Trost jedoch war mir, dass das erste Kochbuch für Eis durch die Hand eines neapolitanischen Kochs ent-stand. Vielleicht wird es mit der Eisdiele ja doch etwas?
Quellen:http://de.wikipedia.org/wiki/Speiseeis 10.10.2013http://whatscookingamerica.net/History/IceCream/IceCream-History.htm 10.10.2013http://www.planet-wissen.de/alltag_gesundheit/trinken/milch/speiseeis.jsp 10.10.1993
Vamp Winter 2013 7
Eine himmlische AbwechslungLukas Feldhaus
Herrlich! Da hat man den Freizeit-stress überwunden, die komplizierten Formeln sind in weiter Ferne gerückt und die Freiheit ruft! Einsam in weiter Stille seine Bahnen ziehen, vielleicht mit einer oder einem Liebsten verträumt turtelnd Schneeflocken zählen….
Man könnte sich natürlich auch ram-bomässig mit ein paar Freunden treffen, um dem Gegenüber mit gezielten Tief-schlägen die Luft ausgehen zu lassen, während man versucht den Puck ins Tor zu knallen.
Oder voller Grazie und Pirouetten drehend – sich des ewigen Eiskunstläu-ferruhms gewiss – einem Publikum das Staunen und die Begeisterung ins Ge-sicht zaubern.
Kaum jemand wird sich dabei viel Gedanken machen, wieso etwas so Of-fensichtliches wie Schlittschuhlaufen überhaupt möglich ist. Es sei denn in den grössten Mussestunden. Eine weite-re Zusatzbedingung wäre eventuell eine physikalische Ader, die zur passenden Zeit Fragen und Ideen ausspuckt.
Nun wissen wir ja aber alle schon seit frühester Kindheit, das Schlittschuhlau-fen nur durch Reibungswärme funktio-niert.
Das haben wir uns auf die eine oder andere Weise sicher schon mal irgend-wie gedacht. Reibung erzeugt Wärme, Wärme schmilzt Eis, Eis wird zu Wasser, Wasser und Eis ist sicherlich eine rut-schige Kombination und schon klappt
Wie ist Schlittschuhlaufen überhaupt möglich?
8 Eis
das mit dem Schlittschuhlaufen.Leider – oder zum Glück – ist es aber
nicht ganz so einfach! Wie sonst würde ich jetzt diesen wunderbaren Artikel schreiben dürfen?!
Da ist zum Beispiel die nicht einmal hauchdünne Schicht leicht modifizier-ter Wassermoleküle auf dem Eis, die auf neue Art und Weise die Unberechenbar-keit von Wasser widerspiegelt.
Diese haben nämlich nicht vollkom-men die Eigenschaften von flüssigem Wasser, aber auch nicht die von Eis. Sie sind „100.000 Mal beweglicher als die Atome tiefer im Eis und 25 Mal weniger beweglich als im flüssigen Zustand“.
Bewegt man sich auf dieser Schicht fort, wenn man übers Eis gleitet?
Gegen das Schmelzargument spricht ja eigentlich, dass sich normale Körper nur weiter verfestigen, wenn man Druck auf sie ausübt. Wasser spielt aber mal wieder nicht mit und „schmilzt“. Wird also flüssig. Wärmeentwicklung und Druck führen also doch zu einer be-stimmten Verflüssigung des Eises unter den eigenen Kufen. Je nach Gewicht des Eiskunstläufers stärker oder schwächer.
Da der Reibungswiderstand auf einer flüssigen Oberfläche sicherlich kleiner ist als auf einer festen, kann man so durch seitliches Abstossen ohne allzu grossen Kraftaufwand eine recht beachtliche Ge-schwindigkeit erreichen. Professionelle Sprinter schaffen auf diese Weise für kur-ze Zeit um die 60 km/h! Auf dem Velo rappelt’s da oft schon ganz schön.
Das seitliche Abstossen wird dabei so-wohl von den meist doppelt geschliffe-nen Kufen, dem eingegrabenen kleinen Graben und der höheren Gleitreibung auf festen Oberflächen begünstigt.
Fassen wir die zwei Ideen noch einmal schnell zusammen:
1. Durch Reibung und Druck schmilzt das Eis auf dem entstande-nen Wasser gleitet man.
2. Das Eis bildet an der Ober-fläche eine dünne wasserähnliche Schicht. Darauf gleitet man.
Tja, beide Thesen sind betrachtet un-ter Extremumständen etwas steil. Die dünne Schicht wird bei abnehmenden Temperaturen etwa immer dünner, wäh-rend man immer noch ohne Probleme über das Eis flitzen kann.
Eis schmilzt durch Druck zudem nur bei Temperaturen über 3,5°C und trotz-dem ist es auch rutschig, wenn man ein-fach nur darauf steht…
Bis jetzt hat auf diese Fragen noch nie-mand eine Antwort gefunden.
Haben wir es da etwa mit einem noch ungelösten physikalischen Problem zu tun?! Na, das wäre doch mal ein passen-des Thema für eine Masterarbeit. Oder gar eine Promotion! Nobelpreis?! Ich denke, man sollte sich schleunigst noch einmal daranmachen!
Vamp Winter 2013 9
Eis und seine IdentitätskriseAlexander Malär
Eigentlich kennt jeder von uns Eis schon seit seiner Kindheit; man sieht es überall, von der Gefriertruhe, über die Eiswürfel im Sommer, bis hin zu den ge-frorenen Seen im Winter. Aber wie gut kennen wir es wirklich?
Man möchte es kaum für möglich hal-ten, aber auch so etwas Alltägliches wie Eis birgt noch so manch ein Geheimnis. Es ist unglaublich wie viele verschiede-ne Formen es annehmen kann, sowohl im mikroskopischen als auch im mak-roskopischen; manchmal ändert es sei-ne Eigenschaften, manchmal sogar sein
Eine Reise mit vielen Gesichtern
Aussehen. Wollen wir es wirklich besser kennenlernen, dann ist die Reise lang und wir können hier nur einen kleinen Anfang andeuten, dennoch ist sie reich an Erkenntnis, Erfahrung und vielem Er-staunlichen.
Ein Blick ganz nah, kristallisierte VielfaltWir sind daran gewohnt nur an einen
einzigen Typ Eis zu denken und das zeigt sich auch in unseren täglichen Erleb-nissen, dies ist aber nur die „Spitze des Eisbergs“. Mit was wir üblicherweise zu
Abb.: Verschiedene Eissorten auf einmal.
10 Eis
tun haben ist eine besondere Form von gefrorenem Wasser, es ist weitgehend bekannt als „Eis I“. Dennoch wurde im Jahre 1900, durch die Hand von G. Tam-mann, herausgefunden, dass wenn man „Eis I“ genügend hohen Drücken (zirka 3500 atm1) aussetzt, es sogar zweimal seine Konfiguration ändern kann und zu Eis II beziehungsweise Eis III wird.
Diese Eisforschung wurde danach weitergeführt, insbesondere in Harvard mit Percy Bridgman erfuhr sie ein regel-rechtes goldenes Zeitalter und erbrachte ihm sogar den Nobelpreis für Physik im Jahre 1946. 1910 baute er einen Apparat mit dem er Drücke von bis zu 20‘000
1 Dabei ist 1 atm = 1013,25 mbar.
atm erzeugen konnte, im Jahre darauf benutzte er genau diesen, um das Phasendiagramm des Wassers noch besser zu ergründen. Er fand drei weitere Eistypen, von denen insbesondere ei-nes eine sehr interessan-te Eigenschaft besitzt. Eis VI ist auch als „bren-nendes Eis“ bekannt, da es sogar bis zu einer Temperatur von 80°C noch in der festen Phase bleibt.
Interessant ist bei letz-terem, dass sofort die
Geschäftswelt darauf aufmerksam ge-worden ist und ein Brief eintraf, bei dem der Leiter eines Früchtetransportunter-nehmens anfragte, ob es nicht möglich sei etwas davon zu kaufen, um, auf prak-tische Art und Weise, seine Ware jetzt nicht nur gegen die Hitze, sondern auch gegen die Kälte zu schützen.2 Die Ant-wort, die er erhielt, war aber (logischer-weise) negativ, da der Wissenschaftler ihm leider mitteilen musste, dass hohe Drücke unabdingbar waren und folglich es auch nicht gerade leicht war eine prak-tische Anwendung dafür zu finden.
Generell ist ein raffiniertes Zusam-menspiel zwischen Drücken und Tem-
2 R.M. Hazen, The new alchimists, Time Books, New York, 1993, pp.54-55.
Abb.: Phasendiagramm des Wassers
Vamp Winter 2013 11
peratur ein entscheidender Faktor für Änderungen in den Konfigurationen mit denen sich verschiedene Substan-zen präsentieren. Ein allgemein bekann-tes Beispiel stellt Kohlenstoff dar, bei genügend hohem Druck3 wird dies zu Diamant, was bekanntermassen völlig andere Eigenschaften besitzt als Kohle, Graphit oder Graphen. Wie kommt es, dass gerade Eis so viel mehr Konfigura-tionen aufweist?
Die meisten Festkörper haben von sich aus bereits eine sehr kompakte in-nere Kristallstruktur, das Gitter ist sehr eng beieinander und es gibt nicht mehr viele Bewegungsmöglichkeiten.
Wasser weist (wie so oft auch) wieder einmal eine besondere Anomalie auf; in Eis I gibt es sehr grosse freie Räume zwischen den verschiedenen hexagona-len Strukturen die eine Elementarzelle ausmachen; sobald aber der Druck er-höht wird, rücken diese natürlich näher zusammen; dieses Phänomen passiert auch, da die Wasserstoffbrücken, die den Kristall zusammenhalten besonders schwache Bindungen sind. Der ganze Kristall wird verbogen und verzerrt, des-halb ist bei den höheren Modifikationen (II,III), die Dichte auch grösser.
Bei den besonders „heissen“ Eissorten (VI,VII) kommt noch ein zusätzlicher Effekt ins Spiel: die Brücken kommen aus Platzmangel so dicht aneinander, dass sich die verschiedenen Hexagone überlappen und eine Kristallstruktur
3 Wie sie z.B. im Inneren zusammengestürzter Vulkangebäuden in Afrika entstehen.
entsteht, die komplett in sich selbst ver-schlungen ist. Man kann es sich (verein-facht) auch so vorstellen: es ist genau dasselbe was in der Polymensa zwischen den beiden Schlangen für Menü 1 und die Kassen passiert. Die beiden verschie-denen Ketten kommen so nahe aneinan-der, dass die Dichte sich verglichen mit normalem Eis sogar verdoppelt.
In Science Fiction wird oft von „Eis Neun“ als „Allesgefrierer“ gesprochen4, in Wirklichkeit wäre diese Sagenumwo-bene Substanz eher das uns bekannte Ice Seven, aber zu unserem Glück kommt es unterhalb gewisser enormen Drücken gar nicht vor.
Ein weiteres (jetzt eher chemisch in-teressantes) Beispiel ist Eis X; bei einer weiteren Druckerhöhung kommen die Wasserstoffbrücken so sehr zusammen, dass es vorkommt, dass ein Wasserstoff-atom an zwei Sauerstoffatome gebunden scheint, was sehr seltsam wirkt, da for-mal Wasserstoff nur ein Elektron (und demzufolge nur eine Bindung) besitzt. Zudem sind verschiedene Formen, wie Eis IV, zwar experimentell beobachtbar, dennoch sind sie so instabil, dass sie so-fort in die nächste Modifikation wech-seln wollen.
All diese Eisstrukturen sind geordne-ter Natur, es ist aber auch möglich struk-turell „ungeordnetes“ Eis durch eine drastische Temperaturerniedrigung zu bekommen. Man senkt die Temperatur so schnell (manchmal unter die -100°C),
4 Kurt Vonnegut, „Ice Nine“.
Abb.: Phasendiagramm des Wassers
12 Eis
dass es den Wassermolekülen gar nicht möglich ist eine Kristallstruktur zu bil-den, sie „gefrieren“ sozusagen auf dem Fleck und es entsteht amorphes Eis, d.h. etwas das Glas sehr ähnlich sieht.5
Auf der Erde beobachtet man dies weniger aber im interstellaren Raum ist amorphes Eis eine absolut übliche Be-gegnung, z.B. Eiswolken bei einer Tem-peratur von -260°C. Auch die anderen Sorten werden in vielen aus Wasser be-stehenden Planeten und Monden ver-mutet; die innere Schicht des Satelliten des Saturns Titan, soll aus Hochdruckeis bestehen.
Es werden immer mehr Eissorten ent-deckt (einige sogar um die Jahrtausend-wende herum) und man hat absolut kei-ne Ahnung was uns noch da Draussen, in den obersten Gefilden des mysteriösen Phasendiagrams des Wassers erwartet...
Die schönen Seiten der KälteAusser den geometrisch perfekten
Schneeflocken, bietet die Natur noch weitere Atemberaubende Eisformatio-nen, hier nur mal ein paar die vielleicht nicht so bekannt sind:
Grundeis: es entsteht auf dem Grund von flies-
senden Gewässer, durch den Strom kann es sogar zu besonders interessanten Un-
5 Das „abrupte gefrieren“ ist auch in der Geologie sehr vertraut, vieles Vulkangestein wird glasig und amorph, sobald der Vulkan Lava ausspuckt und diese durch Kontakt mit der Umgebung in ein viel niedrigeres thermisches Gleichgewicht kommt.
terwasserskulpturen kommen. Die Ent-stehung ist aber nur möglich, wenn man sich in einer Frostperiode befindet, der Grundboden muss zuerst einmal von selbst gefrieren.
Polarschnee: eine Art, „Eisnebel“, der Wasserdampf
sublimiert als viele kleine Eisnadeln; op-tisch betrachtet kann das, bei geeigneten Verhältnissen, zu besonders schönen Lichteffekten (Halos) führen.
Haareis: auch Eiswolle genannt, entsteht aus
dem Wasser, was sich in totem Holz be-findet welches langsam, durch den Gas-austausch mit der Luft, an die Oberflä-che gebracht wird, wo es nacheinander gefriert.
Und natürlich, Meereis, Eisstösse, Eis-berge, Eiszapfen und noch vieles mehr.
Literatur und Quellenverzeichnis:„H2O A biography of water“ Philip Ball, Wikipedia.Abbildungsverzeichnis:Das Phasendiagramm, Author: AG Ceasar (Wikipedia).
Vamp Winter 2013 13
Kochsche SchneeflockeEnrico Del Re
Das Ende des Semesters naht, bei ge-fühlten -10 °C kämpft man sich zur Vor-lesung während die Schneeflocken jede vom Mantel ungeschützte Stelle finden. Dennoch kann man ihnen nichts Böses wünschen, sind sie doch ein Meister-werk der Symmetrie.
Doch spätestens nach einem Jahr Analysis fühlt man den Zwang diese symmetrische Formen etwas genauer zu betrachten. Natürlich sind nicht alle Schneeflocken gleich, jedoch gibt es eine besondere Form die ihnen eine in-teressante Eigenschaft verleiht.
Dazu beginnt man am besten mit ei-
nem gleichschenkeligen Dreieck und ersetzt auf jeder Seite das mittlere Drit-tel der Strecke durch ein gleichseitiges Dreieck ohne Basis. Führt man dies im-mer wieder auf jeder geraden Strecke der Kurve durch, entsteht eine Kochsche Schneeflocke: die Kurve ist überall stetig doch nirgends differenzierbar.
Diese Schneeflocke bekommt ihren Namen von Helge von Koch der 1904 diese als Beispiel für eine überall steti-ge aber nirgends differenzierbare Kurve vorstellte und damit noch nach hundert Jahren einen Platz in vielen Analysis Se-rien findet.
Quelle:
http://mathworld.wolfram.com/KochSnowflake.html 12.11.2013
14 Eis
I ghiacciai ticinesiLorenza Della Bruna
Passato e futuro20‘000 anni fa non solo il Ticino ma
l’intera Svizzera era ricoperta dal ghiac-cio. Da quel momento in poi il disgelo è stato praticamente continuo, ad esclu-sione del periodo tra il 1300 e il 1850, (denominato “piccola era glaciale”), e lo stadio attuale risulta essere il più ar-retrato da 5000 anni a questa parte. Il processo è inoltre andato accelerando sempre più negli ultimi anni. Un esem-pio? L’estensione odierna dei ghiacciai della Svizzera italiana rappresenta appe-na il 75% di quella registrata a metà Ot-tocento.
Qual è dunque l’aspettativa di vita dei ghiacciai ticinesi? Lo chiedo a Giorgio
Valenti, geologo cantonale e coordina-tore della sezione forestale del cantone Ticino. “I ghiacciai al momento si stanno sciogliendo con una velocità pari a ca. 1-1.5 m di spessore all’anno ed hanno uno spessore di al massimo 30 m (Ba-sodino a 3000 m) per cui in una ventina di anni in Ticino ci saranno solo delle macchie di ghiaccio morto: niente più ghiacciai ma solo grigie pietraie.” Questo a meno di un radicale cambiamento cli-matico: “Per avere un allungamento dei ghiacciai dovremmo avere almeno una decina di anni come l’ultimo (inverni con molta neve che resta fino a tardi e che evita lo scioglimento del ghiaccio).”
Le conseguenze? “Grosse conseguenze il Ticino non ne avrà, anzi non ne avrà del tutto. Magari un po’ meno di alpinisti che salgono sulle nostre montagne in quanto sono meno interessanti senza ghiacciai….”
Un interview con Giovanni Kappenberger, meteorologo e glaciologo.
Vamp Winter 2013 15
Definizione e tipologieMa cos’è un ghiacciaio? Giovanni Kappenberger, meteorolo-
go e glaciologo parla di “masse di ghiaccio originatesi per me-
tamorfismo di accumuli nevosi che han-no resistito a più periodi di fusione (es-tati), che contengono inclusioni di gas (bolle d’aria), sostanze organiche (polli-ni) e detriti rocciosi (morene) e che dal-la zona d’alimentazione dove l’accumulo è eccedente defluiscono sino alla zona di fusione, dove fondono ”.1
Senza soffermarsi troppo su dettagli specialistici, i ghiacciai alpini possono essere classificati in tre gruppi principali:
tipo pirenaico o montano: discreta zona di accumulo ma sen-
za una vera e propria lingua;
tipo alpino: grande bacino di accumulo e note-
vole lingua, non derivata da confluenze rilevanti
tipo himalaiano: derivati dalla confluenza di bacini e
colate diverse, molto spesso ricoperti da detriti morenici.
1 AAVV, “I ghiacciai ticinesi...”, p.6.
Vi è poi una possibile ulteriore sud-divisione in ghiacciai “temperati” (con temperature intorno agli 0 gradi o al pun-to di fusione del ghiaccio sotto pressione e presenza di acqua allo stato liquido) e ghiacciai “freddi” (temperatura sempre sotto allo zero).
Se fino alla metà del secolo scorso alcuni ghiacciai ticinesi (come Vadrecc di Bresciana o il Ghiacciaio Grande di Croslina) avevano un’estensione tale da poter essere considerati di tipo alpino, oggigiorno in tutta la nazione la maggi-oranza dei ghiacciai è di tipo montano temperato.
Vi è poi una possibile ulteriore sud-divisione in ghiacciai “temperati” (con temperature intorno agli 0 gradi o al pun-to di fusione del ghiaccio sotto pressione e presenza di acqua allo stato liquido) e ghiacciai “freddi” (temperatura sempre sotto allo zero).
Se fino alla metà del secolo scorso alcuni ghiacciai ticinesi (come Vadrecc di Bresciana o il Ghiacciaio Grande di Croslina) avevano un’estensione tale da poter essere considerati di tipo alpino, oggigiorno in tutta la nazione la maggi-oranza dei ghiacciai è di tipo montano temperato.
16 Eis
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18 Eis
MonitoraggioIl monitoraggio dei ghiacciai ticinesi è
attualmente di competenza della sezione forestale cantonale.
Sig. Valenti, come e con che frequen-za si svolge l’attività di monitoraggio dei ghiacciai in Ticino? “La frequenza gene-ralmente è annuale: tutti gli anni verso settembre, che corrisponde più o meno con il massimo dell’ablazione2 si fanno le misure. Quest’anno per esempio non si sono fatte le misure in quanto i fronti dei ghiacciai erano coperti da neve, quindi poco leggibili: per le misure di ritiro o allungo bisogna infatti avere il ghiaccio.”
“Il mezzo utilizzato e il teodolite, uno strumento di precisione che utilizza il raggio laser: una persona segue il fronte del ghiacciaio con uno specchio riflet-tente e un operatore prende le distanze che verranno poi riportate su una carta.”
Da che settori provengono gli specia-listi coinvolti? “Gli specialisti provengo-no in Ticino dalla Sez. Forestale: 2 geo-logi e un geometra”
Immagino ci sia stata un’importante evoluzione delle tecniche di misurazione negli ultimi decenni. “Le tecniche sono chiaramente evolute: ai tempi si utilizza-vano dei punti fissi e una bindella metro, adesso si passa dal teodolite al GPS di precisione. Comunque non è importan-te il cm o il dm, bensì l’andamento gene-
2 v. poster “I ghiacciai del Ticino“ (ndr).
rale. Accanto alle misure di lunghezza del fronte si fanno i bilanci di massa3: per il Ticino si tratta in questo caso però solo del Basodino”.
Il tutto si svolge in collaborazione con l’ETH: “Il cantone fa le misure e le inol-tra poi al VAW4, che si occupa di racco-gliere i dati a livello nazionale”.
Grazie mille a Giorgio Valenti per la sua disponibilità!
Per più informazioni:www.ti.ch/ghiacciaiglaciology.ethz.ch/swiss-glaciers
3 v. poster “I ghiacciai del Ticino“ (ndr).4 Versuchsanstalt für Wasserbau, Hydrologie und Glaziologie der ETHZ (ndr).
Fonte (dati e immagini):AAVV, I ghiacciai Ticinesi sudano freddo, Sezione Forestale Cantonale, Bellinzona, 2006 (da www.ti.ch/dt/da/sf/temi/ghiacciai/per-saperne-di-piu/documenti, consultato il 7.11.2013).Poster “I ghiacciai del Ticino” (da www.ti.ch/dt/da/sf/temi/ghiacciai/ghiacciai/poster-ghiacciai-del-ticino, consultato il 6.11.2013)
Vamp Winter 2013 19
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Jukkasjärvi - Google Maps https://maps.google.de/maps?q=jukkasjärvi&ie=UTF-8&ei=...
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Ishotellet JukkasjärviViola Valentina Vogler
Das Eishotel Jukkasjärvi liegt 17 Ki-lometer von Kiruna entfernt. Kiruna befindet sich in Schwedens Bundesland Lappland und besitzt in seinem Osten den Esrange (European Space and Soun-ding Rocket Range), von wo Höhenfor-schungsraketen gestartet werden.
1990 fand in Jukkasjärvi eine Aus-stellung von Jannot Derid in einem Iglu statt. Aufgrund des enormen Besucher-
aufkommens in der Region musste man über Nacht die Ausstellungsräume für die Besucher freigeben, damit diese dort auf Rentierfellen übernachten konnten. Dies war die Gründung des Eishotels in Jukkasjärvi.
Seit 1990 öffnet das Eishotel jedes Jahr von Dezember bis April seine Türen. Ab November werden riesige Eisschollen aus dem nahe gelegenem Tornefluss ge-
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schnitten und in einer Produktionshal-le weiterverarbeitet. Das Eishotel sieht jedes Jahr anders aus, da immer andere Eiskünstler eingeladen werden ein Zim-mer zu gestalten. Während man nachts ein Zimmer für eine Übernachtung bu-chen kann, strömen untertags die Tou-risten durch die Suiten und bewundern die Kunstwerke. An der Absolut Bar kann man zum Abschluss seinen Wodka „in the rocks“ geniessen, denn alle Glä-ser werden in der nahe gelegenen Pro-duktionshalle aus Eis angefertigt.
Mittlerweile gibt es auch in London, Stockholm, Kopenhagen, Oslo und To-kyo weitere Eisbars und Eishotels.
Quellen: Polyglott APA Reiseguide Schweden 2001http://en.wikipedia.org/wiki/Icehotel_(Jukkasjärvi)Fotos: wikipedia
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GlacesortenEnrico Del Re & Agnès Noyer
Ein Merkmal einer guten Eisdiele ist sicherlich eine grosse Auswahl an Ge-schmacksrichtungen. Doch vergisst man schnell, dass wir das Eis nicht nur nach Geschmacksrichtungen aufteilen kön-nen, sondern auch nach Sorten.
Üblicherweise essen wir Milcheis, welches zu 70% aus Milch bestehen muss. Etwas cremiger, aber noch sehr ähnlich, ist das Rahmeis, wogegen sich das Sorbet und Wassereis davon sehr un-terscheiden. Sorbet wird oft mit Frucht-saft und Eisschnee hergestellt, Wassereis besteht hingegen einfach aus Wasser, Zucker und Geschmacksstoffen.
Eine präzisere Einteilung ist gemäss dem Lebensmittelrecht möglich. In der Schweiz unterscheidet man zwischen sechs verschiede-nen Eissorten, Milch, Rahm-, Doppelrahmeis mit einem Milchfettge-halt von mind. 3, 6, oder 12 Massenprozent, Sor-bet mit einem hohen Fruchtanteil (abhängig von der Frucht), Was-sereis und Glace, mit max. bzw. mind. 3 Mas-senprozent Gesamtfett.
Doch natürlich gibt es noch länderspezifi-sche Spezialitäten.
GranitaEine Eissorte die in nördlichen Län-
dern leider kaum zu finden ist, aber sehr empfehlenswert ist, ist Granita. Dem Sorbet sehr ähnlich, aber nicht iden-tisch, ist sie eine traditionelle Süssspeise aus Sizilien. Ursprünglich aus der Zeit der arabischen Vorherrschaft über Sizili-ens stammend, findet man sie heutzuta-ge in ganz Italien.
Was als Granita gilt ist zwar von Ort zu Ort unterschiedlich, bereits in Sizi-lien, aber im Allgemeinem ist sie etwas körniger und cremiger als ein Sorbet. Ausserdem darf im Endprodukt keine Luft mehr enthalten sein.
Es gibt jedenfalls kaum etwas besseres das sich bei 40 °C am Meer geniessen lässt.
Quellen:http://www.admin.ch/opc/de/official-compilation/2005/5909.pdf 25.11.2013http://de.wikipedia.org/wiki/Speiseeis#cite_note-31 25.11.2013http://it.wikipedia.org/wiki/Granita#cite_note-Benivegna-3 25.11.2013
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KakigooriIn Japan schützt man (Frau) sich und
seine bleiche Haut gegen die Sonne den langen Sommer durch bei 38 Grad und sehr hoher Luftfeuchtigkeit so gut, wie man kann: Handtücher, Sonnenschirm, Hüte, Strumpfhosen, Stulpen, Fächer u.ä. helfen, so dass die Leute auf Bildern zum Teil so aussehen, als würden sie frie-ren.
Bei der Hitze wird Kakigoori ein täg-lich Brot. Ähnlich zum Granita wird ein Eisblock in ein Haufen Eisflocken ver-wandelt. Dabei werden die Flocken mit einer Klinge abgeschabt.
Bei guten Kakigooris kommen dann z.B. Erdbeeren oder andere Früchte in den Mixer und werden dann über die Eisflocken gegossen, auch mit Vanille.
Herrlich fein und erfrischend! Bei bil-ligeren Versionen kommt Sirup drauf. Speziell ist dabei die Grüntee-Version, bei der ein Bällchen roter Bohnen in die Mitte des Eisflockenhaufens kommt und am Schluss Matcha-Tee drüber gegossen wird. Mein Favorit bleiben doch die fri-schen Erdbeeren!
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Uses of Ice – mal andersAlexander Malär
Täglich benutzen wir Eis für die un-terschiedlichsten Dinge. Es kommt uns schon fast normal vor es für das Auf-bewahren von Speisen, das Kühlen von Getränken und das Produzieren von Sorbets und Eiscremen zu benutzen.
Manchmal ist es uns sogar hilfreich, ohne dass wir es merken: z.B. war es nur dank des Eises möglich viele Teile unse-rer Vergangenheit, Urmenschen, prähis-torische Lebewesen und vieles mehr, zu erhalten und zu studieren. Auch im La-bor ist es immer ein gern gesehener Ne-ben- oder Hauptdarsteller, vor allem bei thermodynamischen Versuchen.
Ab und zu kann es aber auch ein paar vielleicht noch nicht so bekannten An-wendungen besitzen. Nach ein bisschen (vielem) Herumgestöber im Internet habe ich einmal eine kleine Liste zu-sammengestellt: manches kann man zu Hause ausprobieren, von manch ande-rem sollte man lieber die Finger lassen...
„Ice contains no future , just the past, sealed away. As if they‘re alive, eve-rything in the world is sealed up inside, clear and distinct. Ice can preserve all kinds of things that way- cleanly, clearly. That‘s the essence of ice, the role it plays.“ (Haruki Murakami)
Feuer und/mit Eis: Ein Überlebenstrick, der oft empfoh-
len wird, wenn man sich ganz zufälli-gerweise nahe von Gletschern oder im hohen Gebirge befindet und gleichzei-tig keine andere Möglichkeit hat Feuer zu machen, besteht darin, es mit Eis zu versuchen. Wie das gehen soll? Ganz einfach. Man nimmt einen schönen Klumpen Eis und formt ihn, durch ein bisschen Modellieren, zu einer Linse. Dann hält man es auf ein etwas trocke-nes Gras, die Sonnenstrahlen und die Physik erledigen nachher den Rest.
Eis als Beauty-tipp für unreine Haut:
Das könnte jetzt ein bisschen uner-wartet kommen, aber man hört oft, dass Eiswürfel sehr gut für die Haut wären. Man kann mit ihnen Akne und Herpes bekämpfen, Stresswunden und Pickel lösen, Bräune verschwinden lassen und noch vieles mehr. Etwas Wahres mag dran sein, wie effektiv es tatsächlich ist, sei dahingestellt. Auf jeden Fall sieht es immer sehr interessant aus, wenn man
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plötzlich Bilder von Leuten sieht, die sich konsequent mit Eiswürfeln über das Gesicht fahren.
Trockeneis und die Todeszeit: Auch in der Kriminalliteratur war
Eis schon immer manch ein Alibi Wert. Sei es in manch einem Agatha Christie Roman oder sonst wo, ab und zu wurde tatsächlich Trockeneis verwendet um den Körper noch ein bisschen länger zu erhalten, damit die Gerichtsmedizin einen falschen Todeszeitpunkt angibt. Das Praktische daran ist natürlich, dass Trockeneis nach einiger Zeit, im Kon-takt mit Raumtemperatur verdampft und also unter gegebenen Bedingungen gar nicht einmal nachweisbar sein sollte. Da bekommt der Spruch „auf Eis legen“ eine ganz neue Bedeutung.
Fettabsorber, Problembeseitiger und was man absolut nicht machen sollte:
Diesmal ein kleiner kulinarischer Tipp; füllt man einen Schopflöffel mit Eiswürfeln und taucht ihn langsam in die Oberfläche einer kochenden Suppe ist es möglich diese weniger fettig zu machen. Eis hat nämlich die Eigenschaft Fett und weitere Substanzen regelrecht anzuziehen, was es auch möglich macht solche besser, zu entfernen. Auch bei an Kleidern oder Strassen klebenden Kau-gummis ist die „Eismethode“ die Me-thode der Wahl.
Wenn man eine Wunde desinfiziert, ist Eis auch immer gut, um eine spontane und improvisierte Anästhesie durchzu-führen. Was man dennoch nie tun sollte ist, bei der Desinfizierung Salz mit Eis zu vermischen. Dies kann zu Erfrierungen und Symptomen von Verbrennungen 2. und 3. Grades führen. Der Grund dafür ist, dass dieses Gemisch den Gefrier-punkt senkt und einen Phasenübergang zu Wasser bei einer Temperatur ermög-licht, die weit unter dem normalen Ge-frierpunkt liegt.
Es ist eine gefährliche Internetmo-de, vor allem in Amerika und England, entstanden; Jugendliche nennen es the salt and ice challenge. Es ist eine Mutpro-be, die darin besteht, sich verschiedene Teile des Körpers mit eben jener Mi-schung zu benetzen und dann solange wie möglich den Schmerz aushalten; die Videos werden auf Youtube gepostet1. Oft tragen die besagten Personen grös-sere Schäden (darunter auch irreversib-le Nervenschäden) davon und manche Bilder, die man im Internet findet, sind geradezu verstörend.
1 http://en.wikipedia.org/wiki/Salt_and_ice_challenge 10.11.13.
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Bombenstimmung: Um noch mit einem pompösen Feu-
erwerk zu enden, wenn man Thermit, ein Gemisch bestehend aus Eisenoxid (Rost) und Aluminium-Granulat, auf einen grösseren Eisblock setzt und es anzündet, erhält man eine gewaltige Ex-plosion, verbunden mit einer zentralen „Feuerfontäne“2. Es gibt ein paar Theo-rien, die versuchen zu erklären was dabei passiert.3 Sobald das Thermit angezün-det wird beginnt eine stark exotherme Reaktion, diese gibt dermassen schnell eine Riesenmenge an Energie ab, dass der Eisblock überhitzt und anfängt zu verdampfen; das Gas vermischt sich, kondensiert mit den Thermitteilchen (Aerosol) und ein besonderer Dampf entsteht. Das Thermit reagiert weiter und es entsteht eine Dampfexplosion. Eine weitere Erklärung besagt, dass bei der hohen Temperatur eine Reaktion ermöglicht wird bei, der aus Eisen und Wasser, Wassserstoffmoleküle freige-setzt werden. Diese sind besonders re-aktiv und verbinden sich äusserst gerne auf gewaltsame und explosive Art und Weise mit Sauerstoff.
2 Unbedingt ein paar Videos auf youtube an-schauen, sieht schön aus.3 http://physics.stackexchange.com/ques-tions/10320/explanation-of-thermite-vs-ice-explosion 10.11.13.
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Colder than Ice – Superconducting Materials
Tim Menke
In April 1911, the Dutch physicist Heike Kamerlingh Onnes was playing in his lab. Heike liked to cool down stuff, especially Helium. In fact, he was the first person to produce liquid Helium. But what do you do with liquid Helium? Heikes idea was to put materials into it and see what happens. So it came that
on April 8th, 1911, he observed that the resistance of mercury (dt. Quecksilber) completely diappears below the critical temperature of 4.2 K (cf. Fig.1). This me-ans that below the critical temperature, the electrons of an electrical current can flow through mercury without bouncing off the fixed atoms in the lattice.[1][2]
There is an additional property that characterizes superconductors: Below
Fig.1: Resistance of a superconducting and of a non-superconducting material. Taken from [4].
the critical temperature, they expel ma-gnetic fields. When we apply a magnetic field, the field lines can not go through the material but have to go around it. This is called the Meissner Effect and it has nice consequences and applications. When we place a magnet above a super-conductor, it will stay there, hovering in the air (cf. Fig.2). Replacing the magnet with a train, we could build a high-speed levitated train from that![4]
There are two types of superconduc-tors. Conventional superconductors can be described by the so called BCS theory. This theory predicts that the electrons flowing through the material pair up. This is very counter-intuitive because – as we all know – electrons
Fig.2: Magnet hovering in the air above a supercon-ductor. Taken from [2].
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have negative charge and thus repel each other. Well, sometimes we neglect that. Our professors tell us pretty often, that in many cases neglecting the interaction between electrons is a good approxima-tion. But electrons attracting each other? Ok, here is the deal: When an electron moves thorugh the lattice of positively charged ions, is will attract the two ions it is passing through. This will slightly distort the lattice, bringing the two ions closer to each other. An electron that is located close by will be attracted to this region because it is „more positive“ than the rest. Thus, the electrons pair up using the lattice as a mediator. These pairs are called Cooper pairs. It turns out that one has to overcome a high energy barrier to interact with the Cooper pairs. Below the critical temperature, the ions do not have enough energy to do so and the Cooper pairs move through the lattice untouched. Because of this, the resis-tance of the material vanishes. A sketch of the situation is given in Fig.3. [3]
Unconventional superconductors are different in two ways: They can not be de-scribed by BCS theory and they can have much higher critical temperatures. What theory can they be described by, then? Well, up to now, nobody knows. Because of this, theoretical physicists all over the world are breaking their backs searching for an explanation of why Cooper pairs are formed in unconventional super-conductors. Meanwhile, experimental physicists are searching for materials that have higher and higher critical tem-peratures. The current record is held by the material Hg0.8Tl0.2Ba2Ca2Cu3O8 with critical temperature of 138 K. [6]
Maybe you can add a few letters to that and find a material that is supercon-ducting at room temperature. The Nobel prize is waiting for you!
Fig.3: Distortion of the lattice leading to the formation of Cooper pairs. Taken from [5].
References:[1] Wikipedia, Heike Kamerlingh Onnes, 2013,http://en.wikipedia.org/wiki/Heike_Kamerlingh_Onnes.[2] Wikipedia, Superconductivity, 2013,http://en.wikipedia.org/wiki/Superconductivity.[3] Wikipedia, BCS theory, 2013,http://en.wikipedia.org/wiki/BCS_theory.[4] High School Teachers at CERN, SUPERCONDUCTIVITY, 2013,http://teachers.web.cern.ch.
28 Alumni
ETH Alumni Math • Phys
Für Neulinge ist bereits das erste Semester vorbei, andere bereiten sich auf die ersten Prüfungsblöcke vor und merken, dass es noch viel fieser wird als im ersten Jahr. Alle anderen wissen so langsam, wie der Hase läuft.
Für die Neulinge steigt der Druck, denn die ersten grossen Prüfungen kommen nä-her und näher, der zu lernende Stoff häuft sich mehr und mehr und der Respekt vor der Prüfung wächst und wächst. Und Respekt haben alle – auch wenn es nicht alle zugeben.
Aber wir wissen alle: Wo ein Wille ist, ist ein Weg. Dies ist übrigens mein Lebensmotto.
Dies gilt auch für uns Alumni. Das Organisieren von Events sind immer kleine Prü-fungen. Manchmal ist man unzufrieden und fällt an Hand seiner eigenen Kriterien durch, manchmal läuft’s perfekt.
Das einzige, was man machen kann, ist versuchen sich so gut wie möglich vorzube-reiten. Dies gelingt aber leider nicht immer, da der Zeitfaktor sehr dominant ist, wo wir beim Zeitmanagement angelangt sind.
Wir bereiten uns auf die nächsten Prüfungen und Events vor und hoffen schwer, diese zu bestehen. Zwischenzeitlich müsst Ihr aber noch ran – Viel Erfolg!
Euer Math • Phys Team
Michael Stadelmann
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Gian Hail (26) ist im Zürcher Unterland aufge-wachsen und hat auch dort die Kantonsschule absol-viert. Danach zog es ihn an die ETH Zürich, wo er im Herbst 2007 den Bachelor in Mathematik begann. Nach absolviertem Bachelor fuhr er gleich mit dem Masterstudium in reiner Mathematik fort. Themen-mässige Schwerpunkte während des Masters waren u.a. Algebraische Topologie, Darstellungstheorie, Ei-genschaft T und Hyers-Ulam-Stabilität. Parallel hörte er in Ergänzungsfächern verschiedene ökonomische Themen.
Den Wechsel vom Studium in die Wirtschaft schaff-te Gian Hail bei d-fine, dem führenden Beratungsunternehmen im Bereich Risiko & Finanzen, wo er seit Anfang 2013 als Consultant arbeitet.
Michael Stadelmann
Wieso haben Sie Mathematik studiert?
Ich kann nicht behaupten, dass ich „als kleiner Junge schon immer“ Ma-thematik studieren wollte. Zwar hatte ich schon immer eine Begabung für Mathe/Physik, aber die Option Ma-thestudium war lange Zeit gar nicht auf meinem Radar. Naja, es ist auch nicht gerade das Studium, wovon jeder klei-ne Junge träumt. Selbst als ich dann zum Ende der Kantonsschule vor mei-ner ersten Karriereentscheidung stand, war mir nicht klar, dass ich unbedingt Mathematik studieren wollte. Wie vie-le begeisterte angehende Studenten
5 Fragen an Gian Hail, Mathematik MSc 2012
interessierte ich mich für viele Studien-richtungen. Ich habe mich dann aus zwei Gründen für Mathematik entschieden: Zum einen war Mathematik für mich etwas sehr Universelles. Hätte ich mich für ein anderes Studium entschieden, so hätte dies bedeutet, andere Studien-richtungen auszuschliessen. Indem ich Mathematik als Studienrichtung wählte, konnte ich gewissermassen an verschie-denen Studienfächern teilhaben.
Zum anderen war das Mathestudium an einer renommierten Institution eine hohe Messlatte (zumindest aus der da-maligen Sicht), an der ich mich messen wollte.
30 Alumni
Welche Erinnerungen an Ihr Stu-dium an der ETH sind für Sie am wichtigsten?
Erstens trifft man an der ETH viele interessante Leute, welche häufig einen anderen Hintergrund haben. Ich habe das studentische Umfeld in sehr posi-tiver Erinnerung. Und am prägendsten sind natürlich die Erinnerungen abseits der Vorlesungsräume.
Um jedoch mit dem Studium ver-knüpfte Erinnerungen zu nennen: Sehr gute Erinnerungen assoziiere ich mit Prüfungen (insbesondere mündlich). Ich fand es sehr lohnenswert, wenn man nach einer grossen Investition in Form von Lernen, den Professor, dem man ein Semester lang zugehört hat, von sich überzeugen kann.
Andererseits gab es natürlich auch während Prüfungen brenzlige Situati-onen. Das sind auch sehr wertvolle Er-fahrungen dahingehend, dass man auch diese Situationen irgendwie handhaben musste. Daran wächst man.
Was haben Sie mit Ihrem Mathe-matikstudium an der ETH fürs Leben gelernt?
Im Studium lernt man sehr viele Dinge fürs Leben sowie auch über sich selber. Zum Beispiel Arbeiten unter Zeitdruck, Präsentieren von komplexen Themen, Arbeit zu organisieren usw. Ich habe bestimmt in all diesen Themen meinen Teil von der ETH mitgenom-
men. Speziell möchte ich nur ein Thema anfügen: Während der Kantonsschule ist mir Mathematik (oder auch Physik) immer leicht gefallen. An der ETH ist das Ganze aber auf einem anderen Level. Man wird viel mehr gefordert. Es gibt oft Situationen, in denen man unter Druck komplizierte Themen erarbeiten muss. An der ETH habe ich gelernt damit umzugehen und auch in solchen Situa-tionen einen kühlen Kopf zu bewahren. Von dem profitiere ich auch im berufli-chen Umfeld.
Warum sind Sie Mitglied bei ETH Alumni Math • Phys?
Ganz ehrlich gesagt kommt das daher, dass man im ersten Jahr nach dem Ab-schluss automatisch Mitglied ist. Ich war aber schon auf einigen Events der ETH-Alumni Math-Phys und finde, dass die Organisation ein wertvolles Netzwerk darstellt. Ich werde meine Mitglied-schaft sehr wahrscheinlich verlängern.
Welchen Tipp können Sie Studie-renden für Ihre Karriere geben?
Um einen ganz konkreten Tipp zu ge-ben, rate ich, dass man sich schon früh für eine Stelle als „Hilfsassistent“ be-wirbt. Das habe ich auch gemacht und kann es nur empfehlen. Einerseits macht man da wertvolle Erfahrungen, anderer-seits sieht man auch ein bisschen weiter in den Hochschulbetrieb als nur gerade als Student.
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Lennart Baumgärtner 1. Semester PhysikMitglied der Hochschulpolitikkommission (HoPoKo)
Gleich an meinem ersten Tag an der ETH wurde ich mit dem wichtigsten Grundprinzip des VMPs be-kannt gemacht: “Komm zu unseren Treffen und du bekommst Essen und Getränke!”
So ein Angebot konnte ich natürlich nicht ableh-nen, also ging ich blauäugig zur ersten HoPoKo des neuen Semesters, wo ich herausfand, dass hinter dem VMP noch viel mehr steckt als Kuchen und Bier.
Seitdem mache ich mich in der Hochschulpolitik breit und bin jedes Mal aufs neue überrascht, wie viele Möglichkeiten wir als Studenten mit dem VMP haben.
Lukas Böke 1. Semester MathematikMitglied der Kulturkommission
Ich bin vor allem aus dem Grund im VMP enga-giert, weil ich zu Beginn meines Studiums gerne Kon-takte zu anderen Studenten, auch höherer Semester, knüpfen wollte. In der Kulturkommission kann ich ausserdem nicht nur an Events teilnehmen, sondern Events auch selbst mitgestalten bzw. organisieren. So kann ich aktiv einen Teil des Studentenlebens an der ETH gestalten!
Stimmen aus dem VMP
32 VMP Life
Lorenza Della Bruna 3. Semester PhysikMitglied des Vereinsanzeigers der Mathematik- und
Physikstudierenden (VAMP)
Als ich klein war sagte ich immer, dass ich als Er-wachsene Schriftstellerin sein wollte.
Nun bin ich erwachsen geworden und jetzt im dritten Semester Physik. Der VAMP gibt mir die Möglichkeit, auf meinen Traum nicht ganz zu verzichten ;) ...und da wir Redaktionsmitglieder immer Kaffee und Kuchen bekommen, schmeckt das Schreiben sogar noch besser!
Roman Cattaneo 5. Semester RW/CSEIT-Kommission und ehemaliger Vorstand
Ganz ehrlich: ich habe mich zuerst nicht getraut, beim VMP IT-Verantwortlicher zu sein, schliesslich sind das alles Nerds, die das sicherlich viel besser kön-nen als ich. Schnell stellte sich heraus, dass die Nerds vom VMP doch nicht so Informatik begabt waren, wie ich mir das vorgestellt hatte. So durfte ich 3 Semester den Posten des IT Vorstandes übernehmen und diverse Probleme vom Format „Es gaht nöd ...“ lösen.
Nicolaus Heuer 7. Semester MathematikStudentisches
Als mich Henrik (ehemaliger Präsident des VMP‘s) hinterlistig fragte, ob ich nicht beim VMP das Ressort „Studentisches“ übernehmen könnte, hatte ich den VMP immer als einen dubiosen Fachverein wahrge-nommen — bis ich selbst Teil dieses Systems wurde. Seit zwei Semestern nun tobt sich der Gutmensch in mir hier aus, organisiert Fachgruppenanlässe, Kern-fachvorstellungen, den Erstitag und, brandneu, Propa-gandamaterial!
Vamp Winter 2013 33
Hast auch du nun Lust bekommen dich im VMP zu engagieren, dann liess im Folgenden, wo wir momentan dringend deine Hilfe gebrauchen könnten!
Vorstandsposten für das Frühlingssemster:
Prüfungsvorbereitungskurse (PVK): Man kümmert sich um die Organisation der Prüfungsvorbereitungskurse. Dies
ist ein spannendes Grossprojekt, bei dem man in alle Bereiche der Veranstaltungs-planung an der ETH hineinschauen kann. Die Arbeit erfordert ein Höchstmass an Disziplin und Verantwortungsbewusstsein. Zur Reduktion des Arbeitsaufwands empfiehlt es sich im Team zu arbeiten.
Hochschulpolitik (Mathematik und Physik): Beide Hochschulpolitikposten (Mathe und Physik) werden voraussichtlich im
Frühjahr nicht besetzt sein. Wir suchen also noch eine/n Student/in, der/die ab und zu mal mit der Departementsleitung quatschen oder mit der Hochschulpolitik-Kom-mission die neuesten Trends in Sachen Testat diskutieren möchte. In der Hochschul-politik gibt es zur Zeit viele, viele spannende Themen.
Studentisches: Der Vorstandsposten Studentisches kümmert sich um die Organisation von Fach-
gruppenevents und Semesterendapéros, sowie um das Design der neuesten Give-Aways Artikel des VMP.
Layouter: Gestaltung von Plakaten, Flyern und Broschüren unserer Partys und Events Webdesign: Gestaltung von Webpages für grössere Events wie die Jobmes
se oder den Ausbau unserer eigenen Webpage Redakteure für den Vamp: Verfassen von einem bis zwei Artikeln pro Se
mester, 2-3 gesellige Sitzungen mit Kuchen Chefredakteur Vamp: Ab sofort! Assistent des Vorstandsposten, Mitgestaltung der Ausgaben Bonus: unendlich viel Kaffee pro Tag Hochschulpolitikkomission: Besuchen von AGs und Konferenzen Kulturkomission: Organisation von kleineren Events
kleinere Aufgaben
34 VMP Life
PaintballausflugMarvin Breuch
Am Mittwoch den 23.10 war es mal wieder so weit, Zeit für das zweite ge-meinsame Paintballspiel des VMP und VCS. Um 17.15 traf man sich am Hauptbahnhof um von dort um 17:41 Richtung Luzern aufzubrechen. Die Organisationskommission der beiden Fachvereine hatte alles gut vorbereitet und so gab es sogar ein paar Snacks auf der etwas über eine Stunde langen Zug-fahrt. Diese verlief jedoch leider nicht ganz so wie erhofft. Kurz vor Luzern musste der Zug gewechselt werden, da er aufgrund eines entgleisten Zuges auf der Strecke nicht weiterfahren konnte. Zum Glück kam ein weiterer Zug bereits nach 10 Minuten, wodurch die Teilneh-mer nicht so viel Zeit zum Spielen verlo-ren wie zunächst befürchtet. Insgesamt waren es 25 Studierende aus dem VCS, und 24 aus dem VMP die mit nach Lu-zern gekommen waren. Nach einem 20 Minu-ten langen Marsch wur-de das Ziel endlich er-reicht. Die Teilnehmer wurden bereits von den Angestellten der Paint-ballhalle erwartet und erhielten nach einem kleinen offiziellen Teil mit Unterzeichnung ei-
ner Einverständniserklärung eine kurze Video- Einführung, wonach es direkt zum Umziehen ging.
Die komplette Ausrüstung war im Preis mit inbegriffen. So erhielt je-der Spieler einen Overall, eine Maske, Handschuhe, Knieschoner, einen Brust-panzer, einen Halsschutz und letztlich auch noch ein Paar Handschuhe. So gut ausgerüstet konnte nichts mehr schief-gehen und alle strebten der Spielhalle entgegen. Nach einer weiteren kleine-ren Einführung zu den Markieren ging es nun endlich los. Die Teams trennten sich, es wurde VCS gegen VMP gespielt, und der „Kampf “ nahm seinen Gang. Das Spielfeld war mit 2500 m2 das gröss-te der ganzen Anlage. Es gab sogar zwei ganze Stockwerke, die mit drei Treppen untereinander verbunden waren. Es bot
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genug Platz, sodass alle gleichzeitig spie-len konnten. Das Areal war angelehnt an einen Häuserkampf und das liess das Spiel noch interessanter werden. Die ersten Spiele wurden ganz klassisch ausgetragen, wobei jeder, der getroffen wurde, das Spielfeld verlassen musste. Später gab es auch ein Spiel, bei dem es darum ging einen mit Helium gefüllten Ballon im gegnerischen Feld zu zerstö-ren. Das Schöne bei dieser Variante war, dass man, falls getroffen, nur in seine eigene Hälfte gehen musste und dann weiterspielen konnte. Jedoch ergab die-ses Spiel keinen Sieger. Keiner der Bal-lons wurde getroffen oder gar zerstört. Allgemein wurde auch nicht mitgezählt welches Team denn nun gewonnen hat-te, weshalb wir uns am Ende auf ein fai-res Unentschieden einigten. Um 22 Uhr mussten wir die Halle wieder verlassen, um rechtzeitig am Bahnhof und somit auch rechtzeitig in Zürich anzukommen. Alles in allem war die Stimmung auf dem kompletten Event sehr gut. Man hör-te auf der Rückfahrt nur Gutes und die Freude und Begeisterung der Teilneh-mer war förmlich spürbar.
36 Off Topic
Bericht von OxIMUNJonas von Milczewski
Nachdem ich im Anschluss an eine der donnerstags stattfindenden Model United Nations Sitzungen gefragt wurde ob ich nicht Lust hätte, mit zu „Oxford International Model United Nations“ in Oxford, England zu fahren, stand die Antwort für mich eigentlich sofort fest.
So kam es, dass wir uns eines schö-nen Donnerstagmorgens am Flughafen Zürich trafen um mit einem Teil unser Delegation den Weg nach Oxford an-zutreten. Die Stimmung war gut und schon bald war die erste Hürde, der Flug bezwungen und die nächste Herausfor-derung, der Bus nach Oxford, wartete darauf von uns gemeistert zu werden. Anschliessend liessen wir den Abend in der wunderschönen Oxforder Innen-stadt ausklingen und die Vorfreude auf die anstehende Konferenz stieg.
Bei der Stadtführung am nächsten Tag, die vor der Eröffnungsveranstaltung stattfand, hatten wir die Möglichkeit Oxford und dessen Traditionen anhand einiger Beispiele genauer kennenzuler-nen. So ist es beinahe unter Todesstrafe verboten einen grünen, gepflegten Ra-sen zu betreten und auch an das äusse-re Erscheinungsbild eines Studenten der University of Oxford sind gewisse Forderungen gestellt, die sich unter an-derem in einer haargenau definierten
Kleiderordnung bei den Prüfungen nie-derschlagen.
Nach der Stadtführung konnte die Konferenz nun endlich in der altehr-würdigen Town Hall eröffnet werden, wobei sich dies zunächst verzögerte, da zuvor eine Fragerunde stattfand, die sich dadurch auszeichnete, dass offenbar der Unterschied zwischen Frage und Aussa-ge unklar war. Nach der Eröffnung konn-te die eigentliche Konferenz beginnen, und ich begab mich ins Trinity College, wo ich in der UNESCO Brasilien vertrat.
Thema unserer Debatte war die pri-vate Nutzung des Weltraums, weswegen wir während der folgenden Tage kontro-vers über Haftungsfragen, Besitzrechte, Finderrechte und technische Probleme im Weltraum debattierten. Zentraler Teil der Debatte war dabei das Problem des Weltraumschrotts, der eine immer grös-sere Gefahr für die Raumfahrt darstellt. Doch ein MUN ist kein MUN ohne eine starke „Social-Warfare“-Komponente und so trat unsere Delegation am Frei-tagabend bewaffnet mit keiner Maske zum Maskenball an und genoss obgleich der fehlenden Maske zuerst den offiziel-len Teil und selbstverständlich den an-schliessenden inoffiziellen Teil in einem nahen Club.
Auch der Abend des darauffolgenden
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Tages stand ganz im Zeichen der infor-mellen Diplomatie innerhalb der Kom-missionen und Ausschüsse und so trafen wir uns zum Committee Dinner in der Dining Hall des Sommerville College, wo wir nach einem anscheinend engli-schen Essen schnell zum Varsity Club aufbrachen und dort den Rest dieses (feucht-)fröhlichen Abends verbrach-ten.
Etwas geschafft von den vorigen Ta-gen liess es sich unsere Delegation na-türlich nicht nehmen auch am letzten Abend nach der Abschlusszeremonie,
die Konferenz mit anderen Delegier-ten in einer zur Bar umfunktionierten Kirche gemütlich und anschliessend in einem am Sonntag geöffneten Club et-was wilder ausklingen zu lassen. Nach-dem wir am darauffolgenden Tag den Heimweg bezwungen hatten, galt es für mich und meine Mitdelegierten, die erste Amtshandlung nach der Rückkehr durchzuführen und das war natürlich den verpassten Schlaf eines wunderba-ren, intensiven, interessanten und vor allem aufregenden Wochenendes nach-zuholen.
Lern-Odyssee am WochenendeSimon Schöller
Ich sitze am Samstag Abend um kurz nach fünf in einem Seminarraum im Aufenthaltsraum und lerne Astrophysik. Wie es dazu kommt?
Ich bin anscheinend einer der „weni-gen Exoten“ unter den Physikstudenten, die unter der Woche nicht so viel zum Lernen und Lösen von Serien kommen, wie sie es sich wünschen, und dann versuchen, dies am Wochenende nach-zuholen. Den Raum habe ich im CAB-Gebäude zufällig gefunden, er sollte ei-gentlich verschlossen sein. Zugang zum CAB habe ich aber auch nur wegen mei-
ner Vorstandstätigkeit im VMP.
Angefangen hatte mein Tag in der Bibliothek im Hauptgebäude. Ich ziehe zwar die Physikbibliothek und das In-fozentrum im HCI auf dem Höngger-berg vor, da diese für mich schneller zu erreichen sind, allerdings ist die Biblio-thek im Hauptgebäude die einzige ETH-Bibliothek, die unter dem Semester am Samstag geöffnet ist.
Es ist daher auch nicht verwunder-lich, dass diese gut gefüllt war, und ich einige Male den Ellenbogen meines Sitznachbars nur knapp streifte. Damit
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lässt sich aber gut leben, da im Zeitalter des Web 2.0 die Ablenkungsmöglich-keiten zu Hause weitaus vielfältiger sind als sporadischer Körperkontakt. Um 16.45 Uhr folgte ich nach dem zweiten Schwimmbad-Gong der der Bibliothek entfliehenden Masse, um mein Glück zunächst an der Uni zu versuchen, deren Jus-Bibliothek gerüchteweise am Sams-tag länger geöffnet hat. Das war auch der Fall, allerdings hatte sie nur eine Viertel-stunde länger geöffnet, was mich nicht weiterbrachte.
Um kurz vor fünf war ich also zurück im Hauptgebäude um mich an einen der angeketteten Granittische im Eingangs-bereich einzuquartieren. Nach wenigen Minuten wurde mir allerdings von ei-nem Mitarbeiter mitgeteilt, dass das Ge-bäude schliesse und ich es zu verlassen hätte.
Diese Situation ist mir gänzlich unver-ständlich. Insbesondere da die ETH stu-dentische Hilfsassistenten einstellt, die Übungsstunden vorbereiten und Serien korrigieren müssen, ist es doch kein Ge-heimnis, dass man Studierenden auch zumutet, am Wochenende zu lernen und zu arbeiten. Auch in der Lernzeit vor der Prüfungssession werden die Öffnungs-zeiten der Bibliotheken auf dem Höng-gerberg den Bedürfnissen der Studenten gerecht. Warum nicht auch unter dem Semester?
Nachdem ich mich im Vorstand um-gehört habe, habe ich festgestellt, dass die VMP-Hochschulpolitik sich des Problems bereits bewusst ist und auch begonnen hat es anzugehen. Ziel ist es, dass an jedem Wochentag eine Biblio-thek oder ein vergleichbarer Lernort für Studierende von 9.00 bis 20.00 Uhr ge-öffnet ist.
Wie seht ihr die aktuelle Situation? Seid ihr ebenfalls unzufrieden, oder habt ihr gute Argumente für oder gegen ver-längerte Öffnungszeiten?
Schreibt eure Meinung zu dem Thema an hopo@vmp.ethz.ch mit dem Betreff „Lernraum“!
Die HoPoKo wird sich darüber freu-en!
hopo@vmp.ethz.ch
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AMIV-EffektMarvin Breuch
Der AMIV-Effekt ist ein ein beson-ders unter den weiblichen Studierenden der ETH Zürich bekanntes Phänomen. Er beschreibt das Verhalten der männli-chen Studenten auf öffentlichen Abend-veranstaltungen.
Diese bilden, sobald eine weibliche Person die Veranstaltung betritt, auto-matisch einen Kreis von mindestens fünf Studenten um die weibliche Per-son, sprechen diese an, und lassen nicht mehr von dieser ab.
Der Name dieses Effekts ist auf den gleichnamigen Fachverein der ETH Zü-rich zurück zu führen. Der AMIV (Aka-demische Maschinen- und Elektro-Inge-nieur Verein) ist der Zusammenschluss der Informationstechnologen, Elektro- und Verfahrenstechniker sowie der Ma-schinenbauer.
Das Verhalten der „AMIVler“ ist auf die extrem geringe Frauenquote im ei-genen Fachverein zurück zu führen ist ( geringste Frauenquote an der ETH).
Manche der “AMIVler“ haben sich jedoch sogar schon mit ihrer Situation abgefunden und sagen selbst „Ich habe eigentlich gehofft, dass alle Frauen in der Basisprüfung durchfallen, und wir Män-ner in der Vorlesung unter uns sind“.
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Das OstfriesenabiturViola Valentina Vogler
Fragen Punkte 1. Mathematik: Stelle mit einem Strich richtig: 2 5+5+5=550
2. Mathematik: Eine halbe Glatze hat ungefähr 20066 Haare. 2 Wie viele Haare hat eine ganze Glatze?
3. Deutsch: Schreibe in das folgende Rechteck 3 irgendetwas hinein:
4. Kunst: Zeichne ein Quadrat mit 3 Strichen. 1
5. Mathematik: Wie oft kann man von 100 Eiern 2 Eier 2 wegnehmen?
6. Biologie: Welche Vögel legen keine Eier, obwohl sie 3 selbst aus einem Ei geschlüpft sind?
7. Mathematik: Wo ergibt 10+3=1 ? 4
8. Erdkunde: Wie heisst die Hauptstadt der USA? New York 0 oder Yew Nork?
9. Geschichte: Wie überlebten die Leute im Mittelalter ohne 2 Blackberry?
10. Sozialkunde: Piraten: 1.1 666 1001 3,14 1 Million
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11. Musik: Welche Musikgruppe verbirgt sich hinter diesem 2 mathematischen Ausdruck? (A*B)^2
12. Sozialkunde: Olafs Vater hat drei Söhne: Tick, Trick 3 und … ???
13. Einige Monate haben 31 Tage, andere haben 30 2 Tage. Wie viele Monate haben 28 Tage?
14. Biologie: Was ist das Gegenteil von Frühlinkserwachen? 0.7
15. Erdkunde: Was steht mitten in Paris? 2.3
16. Ethik: Darf ein Mann die Schwester seiner Witwe 1 heiraten?
17. Biologie: Warum summt die Biene? 2
18. Erdkunde: Was steht hinter der Freiheitsstatue? 0.544
19. Biologie: Welche Tiere springen höher als der Eiffelturm? 3
20. Bibelkunde: Wie viele Tiere hat Moses auf die Arche ge- 20 nommen?
21. Noch mehr Bibelkunde: Wie oft konnte Noah angeln? 120
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Auflösung:
1. ≠ oder 545+42. Null3. irgendetwas4. Quadrat & ||| zeichnen5. ein Mal6. alle männlichen7. auf der Uhr8. Washington D.C.9. sie überlebten ja nicht10. 3.1411. ABBA12. Olaf13. 1214. Spätrechtseinschlafen15. ein r16. darf schon, lebt aber nicht mehr17. weil sie den Text nicht weiss18. ?19. fast alle, weil der Eifelturm nicht springt20. keine21. 2 Würmer gleich 2 Mal
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