Technischer Anwendungs leitfaden QUICKTRONIC - osram.de · Technischer Anwendungs leitfaden QUICKTRONIC® Intelligent DALI DIM Licht ist OSRAM 02/2014
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Technischer
Anwendungs leitfaden
QUICKTRONIC®
Intelligent DALI DIM
Licht ist OSRAM
02/2014
QUICKTRONIC® Intelligent DALI DIM | Inhalt
2
Inhaltsverzeichnis
1 Einleitung 04
1.1 Dimmbare Beleuchtungsanlagen 04
1.1.1 Wirtschaftlichkeit 04
1.1.2 Lichtkomfort 04
1.1.3 Zuverlässigkeit/Sicherheit 05
1.1.4 Für jede Anwendung das richtige Steuergerät 05
2 Dimmbare Vorschaltgeräte im Überblick 06
2.1 Blockschaltbilder eines digital/analog dimmbaren EVGs 06
2.1.1 Blockschaltbild eines digital dimmbaren EVGs mit DALI-Schnittstelle 06
2.1.2 Blockschaltbild eines analog dimmbaren EVGs mit
1…10-V-Schnittstelle 06
2.2 DALI im Vergleich zu 1…10 V und KNX/LON 07
2.2.1 DALI- und 1…10-V-Eigenschaften 07
2.3 Installations- und Verdrahtungshinweise für dimmbare
Leuchten/Beleuchtungsanlagen 08
2.3.1 Einbrennhinweise, Leitungsisolation
und Spannungsbelastungen 08
2.3.2 Sicherheits- und Installationshinweise 08
2.3.3 Verdrahtungshinweise für dimmbare Leuchten –
Funkentstörung 08
2.3.4 Verdrahtungshinweise für dimmbare Leuchten bei
Betrieb mehrerer EVGs in einer Leuchte 09
2.3.5 Verdrahtungsbeispiele dimmbarer Vorschaltgeräte 10
2.4 Die DALI-Schnittstelle – technische Details 12
2.4.1 Vereinfachte Installation 12
2.4.2 Baustellenbetrieb 12
2.4.3 Vorteile DALI-EVG bei Gruppenzuordnung 12
2.4.4 Integrierte Szenenspeicher 12
2.4.5 Statusbericht vom EVG 12
2.4.6 Kein Schaltrelais mehr nötig 12
2.4.7 Adressierung ist kein Muss 12
2.4.8 Das DALI-Systemprinzip 12
2.4.9 Die DALI-Topologie 12
2.4.10 DALI-Parameter im EVG 12
2.4.11 Anforderungen an die Übertragungsleitung 13
2.4.12 Anschlussschema für die DALI-EVGs 13
2.4.13 DALI-Datenübertragung 14
2.4.14 Verhalten im Fehlerfall 14
2.5 Die DALI-Dimmkurve 14
2.5.1 Logarithmische Dimmkurve 14
2.5.2 Lineare Dimmkurve 14
2.6 Kennzeichen und Leistungsmerkmale der
digitalen Schnittstelle 15
2.7 Eigenschaften der 1…10-V-Schnittstelle 15
2.7.1 Die 1…10-V-Dimmkurve 16
3 Neue Eigenschaften von QTi DALI 17
3.1 Korridor-Funktion und Möglichkeiten bei
der Parametrierung 17
3.1.1 Beschreibung 17
3.1.2 Aktivierung der Korridor-Funktion 18
3.1.3 Wechsel von der Korridor- in die Touch-DIM-Funktion 18
3.1.4 Parametrierung der Korridor-Funktion 18
3.2 Touch-DIM-Funktion 18
3.3 Notlicht: DC-Spannungserkennung, EL (optional) 19
3.4 SMART GRID und Management 19
3.5 POWER2LAMP-Leistungsanpassung (optional) 19
4 Zusätzliche Eigenschaften dimmbarer Vorschaltgeräte
von OSRAM 20
4.1 OSRAM DALI/1…10-V-EVG: Mehrwert durch intelligente
Features 20
4.2 OSRAM DALI-EVG und Touch-DIM-Schnittstelle 21
4.2.1 Parametrierung der Touch-DIM-Funktion 21
4.2.2 Automatisches Ausschalten der Lampe bei
ausreichendem Lichtniveau 21
4.2.3 Verdrahtung und Leistungskompensation 22
4.2.3.1 Betriebsparameter für Touch-DIM- und Korridor-
Funktionalität 23
4.2.3.2 Kompensation von Störungen (bei Leitungen > 25 m) 23
4.2.4 Touch-DIM-Bedienung 24
4.2.5 Betriebsarten mit Touch DIM 24
4.2.6 Asynchronität 24
4.2.7 Synchronisation 24
4.2.8 Vermeidung von Asynchronitäten: DALI-Repeater 25
4.2.9 Verhalten nach Netzspannungsunterbrechung 25
4.3 OSRAM DALI-EVG in Notlichtanwendungen (EL) 25
4.3.1 Netzausfall an Unterverteiler (UV)
Allgemeinbeleuchtung 26
4.3.2 Notlichtbetrieb DC bei Netzausfall an
Hauptverteiler (HV) ➔ Batteriebetrieb 26
4.3.3 Notlichtbetrieb DC ohne zusätzliches externes
Überwachungsmodul (z. B.: CEAG 2L-CG-SB) durch
Abschalten der DALI-Steuergeräte 26
4.3.4 Vorteile von OSRAM DALI-Vorschaltgeräten in
Notlichtanwendungen 27
4.4 OSRAM DALI magic und OSRAM DALI Wizard 27
4.5 Basisschaltungen von 1…10-V-Vorschaltgeräten 28
4.5.1 „Standby“-Betriebsarten mit der 1…10-V-Schnittstelle 28
4.5.1.1 Anwendungen 28
4.5.1.2 Ansteuerung über Analogausgang 30
4.5.1.3 Anpassungsschaltung 30
4.5.1.4 Ansteuerung über KNX 30
4.6 Sonderschaltbilder, Tipps und Tricks zur
1…10-V-Schnittstelle 30
4.6.1 Temperaturabhängige Steuerung 30
4.6.2 Begrenzung der Steuerspannung nach oben oder unten 30
4.6.3 Leitungslänge der 1…10-V-Steuerleitung 31
4.6.4 1…10-V-DIM-EVGs und Notbeleuchtung 31
4.7 Klemmen/Leitungsquerschnitte/Abisolierlängen 31
4.7.1 Eindrücken und Lösen der Anschlussleitungen 32
4.7.2 Leitungsquerschnitte 32
4.7.3 Basis-Isolation 32
4.7.4 Fassungen 32
4.7.5 Mutter-Tochter-Schaltung 32
4.7.6 Mindestrefl ektorabstände 32
4.8 Temperaturverhalten dimmbarer EVGs von OSRAM 33
4.8.1 Intelligentes Thermomanagement ermöglicht den
Betrieb in weitem Umgebungstemperaturbereich durch
Leistungsrückregelung 33
4.8.2 Farbtemperatur 35
4.8.3 Außenanwendungen 35
4.8.4 Funktionsprüfung von Leuchten 35
4.9 Dimmen von Amalgamlampen mit OSRAM EVGs 36
4.9.1 Unterschreiten der min. Dimmstellung bei tiefen Temperaturen 37
4.9.2 Die Vorteile der Amalgamtechnik 37
QUICKTRONIC® Intelligent DALI DIM | Inhalt
3
5 Systemenergieverbrauch und Dimmstellung 39
6 Dimmen von Kompaktleuchtstoffl ampen 40
6.1 Merkmale der neuen OSRAM KLL-EVGs 41
7 Die DALI Group 42
8 Ausschreibungstexte 43
9 Häufi g gestellte Fragen (FAQ) 45
9.1 Teil DALI 45
9.1.1 Touch-DIM- und Korridor-Funktion 45
9.1.2 DALI allgemein 45
9.1.3 DALI auf 1…10-V-Konverter 47
9.1.4 Fehlersuche Touch-DIM-Modus 47
9.1.5 Fehlersuche DALI-Vorschaltgeräte 47
9.1.6 DALI auf 1…10-V-Konverter 47
9.2 Teil 1…10-V-DIM-EVG 47
9.2.1 Fehlersuche 1…10 V 48
10 Anhang 49
10.1 Einschaltströme und maximale EVG-Anzahl bei
Sicherungsautomaten (B-Charakteristik), Messung bei VN=230 VAC 49
10.1.1 Auslöseschwellen B-/C-Charakteristik 49
10.2 DALI Fade Time und Fade Rate 49
10.3 Lampenverdrahtungen 50
10.4 Bauform/Abmessungen 51
10.5 Betriebsparameter der Lampen-EVG-Kombinationen 52
10.6 Energieklassifi zierungen 55
10.7 Der DALI-Standard (IEC 62386) im Überblick 55
10.8 Installationshinweise zur Korridor-Funktion 56
11 Allgemeiner Anwendungshinweis 59
QUICKTRONIC® Intelligent DALI DIM | Einleitung
4
1.1 Dimmbare Beleuchtungsanlagen
In allen Anwendungsgebieten der modernen Beleuchtungs-
technik spielen dimmbare elektronische Vorschaltgeräte
(DIM-EVGs) eine immer wichtigere Rolle. Die in ein Gebäu-
demanagement eingebetteten dimmbaren EVGs von
OSRAM bilden das Herzstück eines intelligenten Beleuch-
tungssystems, mit dem bis zu 80 % Energie gegenüber
Lösungen mit konventionellen Vorschaltgeräten gespart
werden kann. Der Grund hierfür liegt darin, dass sich viele
Anforderungen an eine Beleuchtungsanlage mit Lichtsteue-
rungen leichter und eleganter verwirklichen lassen. Wirt-
schaftlichkeit, Lichtkomfort, Zuverlässigkeit und Sicherheit
sind dabei die treibenden Kräfte.
1.1.1 Wirtschaftlichkeit — Intelligente Energieeinsparkonzepte im Gebäudema-
nagement senken die Beleuchtungskosten um ein Viel-
faches:
— Bis zu 50 % geringere Leistungsaufnahme gegen-
über Betrieb mit magnetischen, konventionellen Vor-
schaltgeräten (KVG-Betrieb)
— Mehr als 50 % höhere Lampenlebensdauer gegen-
über konventionellen Vorschaltgeräten (KVG) und
verlustarmen konventionellen Vorschaltgeräten (VVG)
durch lampenschonenden Betrieb ➔ Niedrige
Wartungskosten
— Senkung der Energiekosten für Klimaanlagen durch
Reduzierung der Kühllast
— Intelligente Komponenten:
— Sehr geringer Standby-Energiebedarf (< 0,2 W)
— SMART GRID
— POWER2LAMP
— Emergency Lighting (EL)
— Korridor-Funktion
— Touch-DIM-Funktion
1.1.2 Lichtkomfort — Abrufbereite Lichtsituationen (Lichtszenen), auch mit
integrierter Anwesenheitserkennung und tageslicht-/
zeitabhängiger Regelung erhöht den Lichtkomfort. Zu
den Eigenschaften eines hochwertigen dimmbaren
EVGs zählen u. a.:
— Flackerfreie Zündung
— Angenehmes, stufenlos dimmbares (1(3)…100 %)
und fl immerfreies Licht ohne Stroboskopeffekte
— Nahezu geräuschfrei, kein lästiges Brummen von
Drosseln in KVG/VVG
— Kein Blinken defekter Lampen
— Automatische Wiedereinschaltung nach Lampen-
wechsel
— Einfache Bedienbarkeit, Rückmeldungen an die
Steuereinheit und das Einstellen persönlicher Be-
leuchtungswerte schaffen Individualität
1 Einleitung
EVG DIM-EVG DIM-EVG und Sensor
KVG
Weltweites Energieeinsparungspotential mit dimmbaren Vorschaltgeräten
Wechsel von KGV (T8) > EVG (T8) > DIM-EVG (T5) > DIM-EVG mit Sensor (T5)
0
50
100
200
150
300
350
400
250
100 %
75 %
50 %
20 %
200 Mio. t CO2 80 % Energieeinsparung = 80 % CO2-Reduktion
40 Mio. t CO2
Weltweites Energieeinsparungspotential mit dimmbaren Vorschaltgeräten
0
100
Energieverbrauch
Bis zu 80 % Energieeinsparung mit tageslicht- und präsenzabhängiger Lichtsteuerung
Energieverbrauch
Präsenz
8:00Zeit
12:00 20:00
Tageslicht-intensität
* Bei tageslicht- und präsenzabhängiger Lichtsteuerung
Energie-verbrauch*
QUICKTRONIC® Intelligent DALI DIM | Einleitung
5
Möglich wurde dies vor allem dank der technischen
Weiterentwicklung. Moderne dimmbare EVGs mit digitaler
(DALI = Digital Addressable Lighting Interface) oder ana-
loger (1…10-V)-Schnittstelle in Kombination mit den ent-
sprechenden Bedienelementen und Sensoren schaffen
die Voraussetzungen für eine einfache und preisgünstige
Realisierung.
1.1.3 Zuverlässigkeit/Sicherheit — Zuverlässigkeit und Sicherheit spielen beim Einsatz von
elektronischen Vorschaltgeräten eine entscheidende
Rolle. Zu den Eigenschaften eines hochwertigen dimm-
baren EVGs zählen u. a.:
— Vorheizung der Lampenwendeln
— Zuverlässige Lampenzündung bis -20 °C
Umgebungstemperatur 1)
— Zuverlässiger Lampenbetrieb im Temperaturbereich
-20 °C bis 75 °C
— Zuverlässige Abschaltung des EVGs im Fehlerfall,
insbesondere bei „End of Life“ (EOL, Sicherheitsab-
schaltung der Lampe an deren Lebensdauerende)
— Einhaltung aller aktuell gültigen EVG-Normen:
— Sicherheit (EN 61347) incl. EL-Zeichen (Anhang J)
— Arbeitsweise (EN 60929)
— Netzstrom-Oberwellen (EN 61000-3-2)
— Funkentstörung von 9 kHz bis 300 MHz
(EN 55015:2006 + A1:2007)/CDN-Messung im
Frequenzbereich über 30 MHz
— Immunität (EN 61547)
1.1.4 Für jede Anwendung das richtige SteuergerätDer Einsatz von dimmbaren EVGs gestaltet sich sehr viel-
fältig. Typische Anwendungen sind beispielsweise Büros
und Industriehallen mit tageslichtabhängigen Steuerungen,
Konferenz- und Versammlungsräume mit situationsge-
rechter Beleuchtung oder CAD-Räume und Schaltwarten
mit individuellem Anpassen des Lichtniveaus. Kernstück
der Beleuchtungsanlage sind die dimmbaren EVGs
QUICKTRONIC® Intelligent von OSRAM mit DALI oder
1…10-V-Schnittstelle (QTi DALI/DIM) zum Betrieb von Kom-
pakt- und Leuchtstoffl ampen. Gesteuert werden diese über
ein Steuergerät, einen Sensor oder einfache Taster/Dreh-
dimmer. Die Auswahl der richtigen Dimmkomponenten zur
Steuerung der Beleuchtung hängt von der gewünschten
Anwendung ab. Das Anforderungsprofi l an die dimmbare
Beleuchtungsanlage muss daher genau defi niert sein.
1) Bei 10 % Dimmstellung ➔ max. Leistungsabgabe EVG an Lampe
QUICKTRONIC® Intelligent DALI DIM | Dimmbare Vorschaltgeräte im Überblick
6
2 Dimmbare Vorschaltgeräte im Überblick
2.1 Blockschaltbilder eines digital/analog dimmbaren EVGs 2)
2.1.1 Blockschaltbild eines digital dimmbaren EVGs mit DALI-Schnittstelle
2.1.1 Blockschaltbild eines analog dimmbaren EVGs mit 1…10-V-Schnittstelle
EMV-Filter und Sicherheitsabschaltung sind wichtige Bestandteile eines hochwertigen dimmbaren Vorschaltgeräts
EMV-Filter und Sicherheitsabschaltung sind wichtige Bestandteile eines hochwertigen dimmbaren Vorschaltgeräts
EMV-Filter≈/=
DALI
≈/= =
+ +
– –
Gleichrichter
DALI-Schnittstelle
μC & MemorySicherheitsabschaltung LampenregelungWendelheizungsregelung
Wechselrich-ter und Wen-delheizung
PFC
Lampe
EMV-Filter≈/=
1…10 V
≈/= =
+
+
+
–
–
–
Gleichrichter
DIM-Schnittstelle
Sicherheitsabschaltung LampenregelungWendelheizungsregelung
Wechselrich-ter und Wen-delheizung
PFC
Lampe
2) • EMV-Filter für HF-Störungen von 9 kHz bis 300 MHz
• PFC: „Power Factor Correction“ = Korrektur der Netzstromoberwellen
• Wechselrichter: Halbbrückentreiber mit Resonanzkreis (40 kHz–120 kHz)
• Sicherheitsabschaltung inkl. „End of Life“-Detektion
QUICKTRONIC® Intelligent DALI DIM | Dimmbare Vorschaltgeräte im Überblick
7
2.2 DALI im Vergleich zu 1…10 V und KNX/LON
Was die moderne Beleuchtungstechnik benötigt, ist ein
ebenso fl exibles wie einfaches System, das sich mit weni-
gen, kostengünstigen Komponenten, geringem Verdrah-
tungsaufwand und anwenderfreundlichem Bedienkonzept
auf die raumbezogene Lichtsteuerung konzentriert. Dafür
hat die lichttechnische Industrie den neuen digitalen Kom-
munikationsstandard für Lichtsysteme entwickelt:
DALI schließt die Lücke zwischen der bisherigen 1…10-V-
Technik und komplexen Bussystemen. DALI ermöglicht ei-
nerseits eine sehr einfache lokale Lösung, kann aber ande-
rerseits auch als Subsystem in ein Gebäudemanagement
eingebunden werden.
Mit den Mitteln der traditionellen Elektroinstallation und
selbst mit der weit verbreiteten analogen 1…10-V-Schnitt-
stelle lassen sich diese Anforderungen nur sehr schwer und
mit hohem Aufwand realisieren. Eine Vielzahl von Kompo-
nenten muss eingesetzt werden, um eine programmierte
Szene zu verändern, gleichzeitig eine fl exible Gruppenein-
teilung zu ermöglichen und evtl. noch in eine tageslichtab-
hängige Regelung zu integrieren.
2.2.1 DALI- und 1…10-V-EigenschaftenGrundlage eines jeden Steuerungssystems bilden die defi -
nierten physikalischen Eigenschaften an der Schnittstelle
sowie die Eigenschaften der Schnittstellenkabel als Über-
tragungsmedium. Bei DALI ist durch einen großzügig aus-
gelegten Störspannungsabstand und zusätzlich durch die
weiten Bereiche für digital „Low“ und „High“ eine Störung
der Datenübertragung weitgehend ausge schlossen. Auf-
grund dieser Voraussetzungen ist eine Verwendung von
abgeschirmten Steuerleitungen nicht erforderlich. Wie bei
der 1…10-V-Schnittstelle sind Netz- und Steuereingang in
den EVGs galvanisch getrennt. Bewusst wurde auf die Ver-
wendung von Schutzkleinspannung (SELV) verzichtet, um
eine kostengünstige Installation ohne zusätzlich zu verle-
gende spezielle Leitungen und Kabeldurchführungen zu er-
möglichen. So kann z. B. ein 5-x-1,5-mm2-NYM für Netzzu-
leitung und DALI verwendet werden.
Kosten
Funktionen
1…10 V, DALI und KNX/LON im Überblick
KNX/LON DALI 1…10 V DALI und 1…10-V-Schnittstelle im Vergleich
DALI 1…10 V
Potentialfreier Steuereingang, Basisisolation
Potentialfreier Steuereingang, Basisisolation
Zweidrahtleitung (polaritätsfrei) Zweidrahtleitung (mit Polarität +/-)
Adressierung möglich:• Einzeln (max. 64 Adressen)• In Gruppen (max. 16)• Alle zusammen
➔ Keine Verdrahtung nach Gruppen notwendig
Nicht adressierbar• Verdrahtung nach Gruppen nötig
Szenenspeicher (max. 16) Nicht möglich
Individuelles Ansprechen des DALI-EVGs
Nicht möglich
Statusmeldungen von den DALI-Betriebsgeräten• Lampenfehler• Betriebsdauer• Dimmstellung
Nicht möglich
Individuelle Dimmoptionen• Speichern des letzten Dimmwer-
tes als Startwert
Nicht möglich
„Schalten“ über Schnittstelle Externer Netzspannungsschalter (z. B.: Relais)
Zusätzliche Features:Korridor-, Touch-DIM-Funktion, Emergency Lighting (EL) und POWER2LAMP möglich
Nicht möglich
QUICKTRONIC® Intelligent DALI DIM | Dimmbare Vorschaltgeräte im Überblick
8
2.3 Installations- und Verdrahtungshinweise für dimmbare Leuchten/Beleuchtungsanlagen
2.3.1 Einbrennhinweise, Leitungsisolation und Spannungsbelastungen
— Zur Formierung und Grundstabilisierung sind neue Lam-
pen 100 Stunden bei voller Leistung einzubrennen. Un-
terbrechungen während des Einbrennens sind zulässig.
Ohne Einbrennen kann es im Dimmbetrieb bei den Lam-
pen zu Flackern, vorzeitigen Endenschwärzungen und
geringeren Lebensdauern kommen. Für Messungen ge-
mäß IEC 60081 müssen die Lampen ebenfalls entspre-
chend eingebrannt werden, um maximalen Lichtstrom
und optimale Lampenstabilität zu erreichen.
— Dimmen ist generell nur mit Wendelvorheizung möglich.
Die Wendeltemperatur muss durch Zusatzheizung kons-
tant gehalten werden, da es sonst zu Effekten wie Wolf-
ramabtrag (Sputtering) oder zu erhöhtem Verdampfen
von Emittermaterial kommen kann.
— Der Steuereingang (DALI wie auch 1…10 V) ist durch Ba-
sisisolation (nicht SELV) vom Netz getrennt (230 V span-
nungsfest). Netz- und Steuerleitung dürfen deshalb ge-
meinsam in einer 5-adrigen NYM-Leitung geführt
werden. Hinweis (gem. DIN VDE 0100/11.85, T520, Abschnitt 528.11)1):
— Es müssen Kabel oder Leitungen verwendet werden,
die entsprechend der höchsten vorkommenden Be-
triebsspannung isoliert sind, oder jeder Leiter eines
mehradrigen Kabels/einer mehradrigen Leitung ist für
die nächste in dem Kabel/in der Leitung vorkommen-
de Spannung isoliert.
— Bei Verlegung von Aderleitungen in Elektro-Installati-
onsrohren oder -kanälen dürfen nur die Leiter eines
Hauptstromkreises einschließlich der zugehörigen
Hilfsstromkreise gemeinsam verlegt werden.
— In einem Kabel oder einer Leitung dürfen auch meh-
rere Hauptstromkreise einschließlich der zugehörigen
Hilfsstromkreise vereinigt sein (gemäß DIN VDE
0100/11.85, T 520, Abschnitt 528.11).
— Zur Installation sind Kabel und Klemmen zu verwenden,
die für Netzspannung (230 V) zugelassen sind.
— Die Installation ist so auszuführen, dass bei abgeschal-
teter Netzspannung gleichzeitig auch alle Signal- und
Steuerleitungen abgeschaltet sind.
— Alle Komponenten der Hauptstrom- und Steuerstrom-
kreise sind für 250 V Arbeitsspannung gegen Erde aus-
zulegen.
— Alle Leuchten dürfen, soweit U-OUT von 430 Veff nicht
überschritten wird, in Verbindung mit OSRAM DALI/
DIM-EVGs mit H05-Leitungen verdrahtet werden –
zusätzlich geprüft durch einen Isolationstest (lt. VDE). OSRAM QUICKTRONIC® DALI/DIM-EVGs
überschreiten 430 Veff auch für T5- Ø-16-mm-Leucht-
stoffl ampen HE und HO nicht.
2.3.2 Sicherheits- und Installationshinweise
Installation und Wartung
von elektronischen Vor-
schaltgeräten nur durch
Elektrofachkräfte
Vor Wartungsarbeiten elekt-
ronisches Vorschaltgerät
von der Netzspannung
trennen
Nur im Innenraum betrei-
ben, bzw. bei geeigneter
Schutzart auch im
Außenbereich betreibbar
2.3.3 Verdrahtungshinweise für dimmbare Leuchten – FunkentstörungDer Ersatz von dimmbaren EVGs ist nur in Leuchten der
Schutzklasse I (SK I) zugelassen, da nur hier eine ausrei-
chende Erdung gewährleistet ist.
HinweisBeim Dimmen steigt die Betriebsfrequenz der Lampe und
gleichzeitig die Lampenbrennspannung, was zu erhöhten
Ableitströmen führt. Von der Lampe ausgehende Ableit-
ströme fl ießen immer zurück ins EVG, da der Stromkreis
geschlossen sein muss. Um die leitungsgebundenen Stö-
rungen gering zu halten, wird dem Ableitstrom ein anderer
Rückweg angeboten, der Schutzleiter (= Gehäuse) und der
PE-Anschluss des EVGs. Kurz: Ohne Schutzleiter ist kein
störungsfreies Dimmen möglich. Dimmbare EVGs funktio-
nieren nur in SK-I-Leuchten und nicht in SK-II-Leuchten, da
diese keinen Schutzkontakt haben. Der Anschluss des
dimmbaren EVGs an Funktionserde ist nicht zulässig.
1) Nach DIN VDE 0100, Teil 520, Abschn. 528.11 dürfen Hauptstrom-
kreise und zugehörige Hilfsstromkreise gemeinsam verlegt werden,
auch wenn die Hilfsstromkreise eine geringere Spannung führen als
die Hauptstromkreise.
QUICKTRONIC® Intelligent DALI DIM | Dimmbare Vorschaltgeräte im Überblick
9
Der maximale 50-Hz-Ableitstrom des EVGs über den Feh-
lerstromschutzschalter (FI-Schalter) beträgt 0,5 mA.
— Netz- und Steuerleitungen dürfen gemeinsam geführt
und sollten eng an der Leuchtenwand verlegt werden.
— Netz- und Steuerleitungen dürfen nicht nahe an den
Lampenleitungen verlegt werden.
— Sind Kreuzungen von Netz- und Lampenleitungen nicht
vermeidbar, so sollten sie sich senkrecht kreuzen.
— PE-Leiter nicht zusammen mit den Lampenleitungen
verlegen.
— Keine geschirmten Lampenleitungen verwenden (Redu-
zierung kapazitiver Ableitströme).
— Das OSRAM DALI/DIM-EVG muss immer in der Nähe
der Lampe(n) montiert werden, um kurze Lampenleitun-
gen zu ermöglichen und damit einen guten Funkschutz
zu erreichen.
Hinweise — Maximale Lampenleitungslänge des „heißen Endes“
(höheres Potential gegen Erde): T5, T8: 1 m/DULUX: 0,5 m
— Zu lange Lampenleitungen verursachen folgende
Probleme:
— Schlechtere Funkentstörung
— Unsichere Lampenerkennung (nicht bei T8)
— Am 2-lampigen OSRAM DALI/DIM-EVG schlechterer
Gleichlauf
— Lampenleitungen eng aneinander und nahe bei der
Lampe verlegen.
— Lampenleitungen dürfen weder in Metallrohren verlegt
werden, noch geschirmte Leitungen sein.
— Die Leitungen der verschiedenen Lampenenden sind
getrennt zu führen.
— Bei mehrlampigen OSRAM DALI/DIM-EVGs müssen die
Leitungen zu den jeweiligen Lampenenden gleich lang
sein, um Helligkeitsunterschiede zu vermeiden.
— Beim Dimmen mit Leuchtstoffl ampen wird das Maxi-
mum der Lampenbrennspannung aufgrund der negati-
ven Stromspannungskennlinie im unteren Dimmbereich
(3 %–10 %) erreicht.
Hinweis — Maximale Kapazität eines Wendelleitungspaares gegen
Erde:
— T8/DL: 150 pF
— T5: 75 pF
— Maximale Kapazität zwischen „heiß“ und „kalt“:
— T5: 15 pF
— T8: 30 pF
2.3.4 Verdrahtungshinweise für dimmbare Leuchtenbei Betrieb mehrerer EVGs in einer LeuchteDer Betrieb mehrerer dimmbarer EVGs in einer Leuchte
kann bei ungünstigem Aufbau zu Interferenzerscheinungen
und damit zu Flimmern, stufi gem Dimmen oder im
schlimmsten Fall sogar zur Abschaltung der EVGs führen.
Die Ursache dafür sind Kopplungen zwischen den Lam-
penstromkreisen mehrerer EVGs: Wenn eine Lampe, die
mit 100 % läuft, nur 1 % ihres Stroms in die benachbarte,
auf 1 % gedimmte Lampe einkoppelt, stellt das einen Fehler
von 100 % dar. Ähnliches gilt für Kopplungen zwischen ei-
nem Heizstromkreis, also Hin- und Rückleitung zu einer
Lampenseite und dem benachbarten Lampenstromkreis.
Es wird deshalb empfohlen, zwischen den Lampenstrom-
kreisen (Lampe und Leitungen) verschiedener EVGs einen
Mindestabstand von 12 cm einzuhalten. Wo das nicht mög-
lich ist, muss durch eine besonders sorgfältige Verdrahtung
die Kopplung zwischen den Lampenstromkreisen reduziert
werden:
— Lampenleitungen dicht an den zugehörigen Lampen
verlegen, damit die Fläche, die der Lampenstromkreis
umschließt, möglichst klein wird. Die Lampenstromkrei-
se zweier EVGs dürfen sich nicht überlappen.
— Zwischen den Lampenleitungen zweier EVGs sollten
mehrere Zentimeter Abstand eingehalten werden.
— Die „kurzen“ Lampenleitungen (siehe auch EVG-Auf-
druck; 1-lampig 26–27, 2-lampig 24–25, 26–27) sollten
zu einer Lampenseite führen und möglichst kurz sein
(1 m T5, T8; 0,5 m T4), die „langen“ Lampenleitungen zur
anderen Lampenseite (1-lampig 21–22, 2-lampig 21–22,
21–23).
— Netz- und Steuerleitung dürfen nicht nahe an den
Lampenleitungen verlegt werden, um einen reibungslo-
sen Betrieb zu ermöglichen (Vermeidung unerwünschter
Einkopplungen in die Steuerleitung).
Schutzklasse-I-Leuchten
EVG
L N
PE
Funkentstörung mit SK I
Lampe
Geerdete Metallplatte bzw. Reflektor
R
Maximale Leitungslängen zwischen dimmbaren EVGs und Lampen
Kalte Enden* Heiße Enden*
1-lampig 21, 22 1-lampig 26, 27
2-lampig 21, 22, 23 2-lampig 24, 25, 26, 27
T5 1,5 m 1,0 m
T8 1,5 m (2 m HF DIM) 1,0 m (1,5 m HF DIM)
DULUX D/E, T/E Alle 0,5 m
* „Heiße Enden“ sind die Lampenleitungen, die gegenüber Schaltungs-
masse oder Schutzerde das höchste Potential haben. Die anderen
Lampenleitungen („kalte Enden“) besitzen ein niedrigeres Potential
gegenüber Erde.
QUICKTRONIC® Intelligent DALI DIM | Dimmbare Vorschaltgeräte im Überblick
10
— Alle Netz- und Steuerleitungen dürfen gemeinsam
geführt werden. Damit die Funkentstörung nicht be-
einträchtigt wird, sollten sie aber mehrere Zentimeter
Abstand zu den Lampenleitungen haben.
— Der Abstand zwischen den Lampen sollte 32 mm betra-
gen, Abstände zwischen Lampe und Leuchtenteilen kei-
nesfalls 6 mm unterschreiten. Kein Teil der Leuchte sollte
das Lampenglas berühren.
Je besser es gelingt, diese Empfehlungen umzusetzen,
desto ruhiger und homogener ist das Licht in der untersten
Dimmstellung und desto eher kann der volle Temperatur-
bereich der EVGs genutzt werden.
— Im „Worst Case“ Leitungen der Heizkreise miteinander
verdrillen und dafür sorgen, dass sie eng zusammenlie-
gen. Bei 1-lampigen EVGs sind das die Leitungen 21–22
und 26–27, bei 2-lampigen EVGs 21–22 und 21–23,
24–25 und 26–27. Das ist besonders wichtig, wenn be-
nachbarte EVGs in der untersten Dimmstellung (1(3) %)
betrieben werden.
Falls doch noch Probleme auftreten: Alle Lampen entfer-
nen, bis auf die am „problematischen“ EVG – damit wird
der Fehlereinfl uss der anderen Lampen ausgeschlossen.
Wenn die Lampe dann einwandfrei im ganzen Dimmbereich
arbeitet, reichen die Entkopplungsmaßnahmen zu den an-
deren Lampen(-leitungen) noch nicht aus.
2.3.5 Verdrahtungsbeispiele dimmbarer Vorschaltgeräte
Richtig:Die Lampenleitungen sind
verdrillt und dicht bei den
jeweiligen Lampen verlegt.
Es gibt keine überlappen-
den Lampenstromkreise.
Die „heiße“ Seite ist oben,
die „kalte“ unten.
Falsch:Die Lampenleitungen aller
EVGs sind zusammen ver-
legt, außerdem bilden sie so
überlappende Lampen-
stromkreise.
Drei 1-lampige EVGs
43
21
43
21
43
21
43
21
43
21
43
21
QUICKTRONIC® Intelligent DALI DIM | Dimmbare Vorschaltgeräte im Überblick
11
HinweisT5-Leuchtstoffl ampen sollten so eingesetzt werden, dass
die Lampenstempel auf der gleichen Seite sind. Bei senk-
rechter Brennstellung sollte der Lampenstempel unten sein
(„Cold Spot“). Bei Nichteinhaltung können die Lampenleis-
tungsdaten deutlich schwanken. In jedem Fall sollte anhand
eines Musteraufbaus die Funktion (und die Anforderungen
an Gleichmäßigkeit) in allen Dimmstellungen überprüft werden.
Richtig:Die Lampenleitungen sind verdrillt und dicht bei den
jeweiligen Lampen verlegt. Die Überlappung der drei
rechten Lampenstromkreise ist minimiert.
Falsch:Die Lampenleitungen aller EVGs sind zusammen verlegt,
außerdem bilden sie so überlappende Lampenstromkreise.
Drei 2-lampige EVGs
2 21 1
5 54 4
3 31 1
7 76 6
2 21 1
5 54 4
3 31 1
7 76 6
2 21 1
5 54 4
3 31 1
7 76 6
QUICKTRONIC® Intelligent DALI DIM | Dimmbare Vorschaltgeräte im Überblick
12
2.4 Die DALI-Schnittstelle – technische Details
2.4.1 Vereinfachte InstallationDie DALI-Installation erfolgt mit handelsüblichem Installati-
onsmaterial für 230 V Netzspannung. Die beiden nicht be-
nötigten Adern bei fünfadrigen Leitungen (z. B. NYM 5 x
1,5 mm²) können für die DALI-Schnittstelle verwendet wer-
den – ohne Beachtung der Polarität. Eine separate Buslei-
tung ist somit nicht notwendig! EVG und Steuergerät kön-
nen an unterschiedlichen Netzspannungsphasen betrieben
werden.
2.4.2 BaustellenbetriebDas Ein-/Ausschalten der EVGs (auch ohne installiertes/
programmiertes Steuergerät) ist jederzeit über die Siche-
rung möglich (DALI-Grundfunktion). Die Beleuchtung wird
bei fabrikneuen EVGs immer auf 100 % Lichtstrom gestartet.
2.4.3 Vorteile DALI-EVG bei GruppenzuordnungJedes EVG im DALI-System ist einzeln, digital adressierbar.
Jedem EVG wird bei der Inbetriebnahme die Adresse und
Gruppenzugehörigkeit zugewiesen. Jedes EVG kann bis zu
16 Gruppen – auch mehreren Gruppen gleichzeitig – ange-
hören. Die EVGs können einzeln, gruppenweise oder alle
zusammen angesprochen werden. Die Gruppeneinteilung
kann jederzeit – ohne Eingriff in die Verdrahtung – verän-
dert werden.
2.4.4 Integrierter SzenenspeicherJedes EVG kann bis zu 16 Lichtwerte speichern, unabhän-
gig von unter Umständen programmierten Gruppenzuge-
hörigkeiten. Die Überblendung zwischen den Szenen ver-
läuft synchron. Das bedeutet, dass alle EVGs zugleich mit
der Überblendung auf die neue Szene beginnen und diese
auch gleichzeitig beenden (durch Variation der Dimmge-
schwindigkeit).
2.4.5 Statusbericht vom EVGDas Steuergerät kann den Zustand eines jeden EVGs ab-
fragen. Somit können gezielt z. B. ein Lampenfehler (bzw.
-ausfall) oder die Helligkeit einer Lampe ermittelt werden.
Entscheidend ist die Rückmeldefähigkeit der OSRAM DALI-
EVGs im Zusammenhang mit komplexen Bussystemen
(KNX, LON) in Gebäudemanagementanlagen (z. B.: das
OSRAM DALI PRO überprüft Lampenfehler und kann diese
über einen potentialfreien Meldekontakt weitergeben; das
OSRAM DALI magic (http://www.osram.de/osram_de/
tools-und-service/tools/dali-magic/index.jsp) bietet die
Möglichkeit der Analyse mittels Wizard (Software)).
2.4.6 Kein Schaltrelais mehr nötig Das Licht wird über die Schnittstelle ein- und ausgeschal-
tet. Das bisher notwendige externe Relais zum Schalten
kann daher entfallen.
2.4.7 Adressierung ist kein Muss DALI kann auch ohne jede Adressierung (Gruppen oder in-
dividuelle Adressen) verwendet werden. Hier wird mit dem
sogenannten „Broadcast Mode“ (Broadcast-Modus) gear-
beitet, wobei alle Betriebsgeräte gemeinsam angesprochen
werden.
Die IEC 62386 „Digital Addressable Lighting Interface“ (DA-
LI) defi niert die digitale Kommunikation zwischen Steuer-
geräten und Betriebsgeräten (EVGs). Die nachfolgenden
Kapitel geben einen Überblick über die wichtigsten Eigen-
schaften der DALI-Schnittstelle. Detaillierte Angaben sind
der IEC 62386 zu entnehmen.
2.4.8 Das DALI-Systemprinzip Jedes Steuergerät arbeitet als „Master“ und kontrolliert die
Kommunikation auf der Steuerleitung. EVGs dürfen als
„Slave“ dagegen nur auf Anfrage des „Masters“ antworten.
DALI setzt konsequent auf ein System verteilter Intelligenz:
Ein intelligentes Steuergerät kommuniziert mit intelligenten
Komponenten. Das Steuergerät gibt z. B. nur den Befehl
„Szene 1“ und die angesprochenen EVGs stellen daraufhin
den in ihrem Szenenspeicher abgelegten Lichtwert ein,
wobei der Zielwert von allen EVGs gleichzeitig erreicht wird.
Sowohl Überblendzeiten als auch Szenenwerte sind dabei
frei programmierbar.
2.4.9 Die DALI-TopologieAlle DALI-Betriebsgeräte und das Steuergerät werden par-
allel an die zweipolige Datenleitung angeschlossen. Die
Verdrahtung kann stern- oder baumförmig erfolgen, nur
ringförmige Verdrahtungen (in Abbildung 8 durch das X ge-
kennzeichnet) sind nicht erlaubt. Abschlusswiderstände an
der Kommunikationsleitung werden nicht benötigt.
DALI-Topologie
max. 300 m
DALI-Betriebsgerät
DALI-Betriebsgerät
DALI-Betriebsgerät
DALI-Betriebsgerät
DALI-Betriebsgerät
DALI-Betriebsgerät
DALI-Betriebsgerät
DALI-Betriebsgerät
DALI-Steuergerät
DALI-Betriebsgerät
QUICKTRONIC® Intelligent DALI DIM | Dimmbare Vorschaltgeräte im Überblick
13
2.4.10 DALI-Parameter im EVGBei der Inbetriebnahme eines DALI-Systems können
folgende Daten in den DALI-EVGs gespeichert werden:
— Gruppenzugehörigkeit des DALI-EVGs (maximal
16 Gruppen, mehrfache Zuordnung möglich)
— Einzeladresse zum direkten Ansprechen jedes EVGs
(max. 64)
— Lichtwerte für die einzelnen Szenen (max. 16)
— EVG-Parameter, die das Geräteverhalten bestimmen:
— Dimmgeschwindigkeit
— Verhalten bei Ausfall der Spannung an der
Schnittstelle („System Failure Level“)
— Verhalten bei Netzspannungswiederkehr
(„Power-on Level“)
Zusätzlich zu den o. g. Optionen ist es immer möglich,
alle Geräte gemeinsam anzusprechen, auch ohne vorherige
Programmierung der Geräte (Baustellenfunktion).
2.4.11 Anforderungen an die ÜbertragungsleitungBei der Kabelauswahl ist darauf zu achten, dass der ge-
samte Spannungsabfall bei 250 mA auf der Steuerleitung
einen Wert von 2 V nicht überschreitet. Netzversorgung und
Steuerleitung dürfen, wie auch bei 1…10 V, im gleichen
Kabel geführt werden. Somit ist z. B. ein 5-adriges NYM-
Kabel zum Anschluss der DALI-EVGs problemlos einsetz-
bar. Die maximale Gesamtleitungslänge einer DALI-Anlage
(Steuergerät und angeschlossene EVGs) sollte 300 m nicht
überschreiten. Der benötigte Leitungsquerschnitt für die
Steuerleitung lässt sich nach folgender Formel ermitteln:
Aus dieser Formel folgt als Anhaltspunkt für den Leitungs-
querschnitt (Übertragungs- und Versorgungsleitung):
HinweisAufgrund der unterschiedlichen technischen Beschaffen-
heit der DALI-Schnittstelle bei den am Markt befi ndlichen
Steuergeräten und den unterschiedlichen örtlichen Gege-
benheiten der Installation wird empfohlen, die gesamt im
System verwendete Leitungslänge auf 300 m zu begrenzen.
2.4.12 Anschlussschema für die DALI-EVGsSteuer- und Vorschaltgeräte dürfen an unterschiedlichen
Netzphasen angeschlossen werden.
DALI-Steuergerät
Anschlussschema für DALI-Steuergeräte
L3
L N PE DA DA
DADAPE H L1 L2 L3
L2
L1N
PE
Lampe
OSRAM DALI-EVG
OSRAM DALI-EVG
OSRAM DALI-EVG
Lampe
Lampe
~
~
~
~
~
~
DA
DA
DA
1
1
1
2
2
2
3
3
3
4
4
4
DA
DA
DA
A [mm2] = L x I x 0,018
A = Leitungsquerschnitt in mm2
L = Kabellänge in Meter
I = max. Strom der DALI-Spannungsversorgung in A
0,018 = spezifischer Widerstand von Kupfer
Leitungslänge Bis 100 m 100 m bis 150 m 150 m bis 300 m
Leitungs-querschnitt
0,5 mm2 0,75 mm2 1,5 mm2
QUICKTRONIC® Intelligent DALI DIM | Dimmbare Vorschaltgeräte im Überblick
14
2.4.13 DALI-Datenübertragung Bei DALI wird die Datenleitung von einer Spannungsquelle
mit Strombegrenzung versorgt. Diese Quelle kann separat
ausgeführt oder in einem Steuergerät integriert sein. Typi-
sche Kennwerte der Quelle sind eine Ruhespannung von
ca. 16 V und ein Kurzschlußstrom von 250 mA.
Durch periodisches Kurzschließen und Freigeben der Lei-
tung kann ein Sender das Datentelegramm auf die Leitung
aufmodulieren. Alle angeschlossenen Teilnehmer empfan-
gen das Datentelegramm durch Auswertung der Spannung
auf der Datenleitung.
Bei DALI werden die Daten mittels des Manchester-Codes
(Zwei-Phasen-Code) übertragen. Hierbei enthält jedes Bit
in der Mitte eine Flanke, die dem Empfänger zur Rekonst-
ruktion des Übertragungstakts dient. Die Richtung der
Flanke gibt dabei an, ob das Datenbit den Wert 0 oder 1
hat. Eine fallende Flanke bedeutet eine logische 0 und eine
steigende Flanke eine logische 1. Der Zugriff auf die Daten-
leitung wird durch die defi nierten Wartezeiten zwischen den
einzelnen Datenpaketen geregelt.
2.4.14 Verhalten im FehlerfallBei fehlender Versorgungsspannung an der DALI-Schnitt-
stelle (Steuergerät defekt bzw. abgeschaltet) stellt das EVG
den „System Failure Level“ ein. Der „System Failure Level“
kann konfi guriert werden. Im Auslieferzustand ist der „Sys-
tem Failure Level“ auf 100 % eingestellt.
Nach einem Netzspannungsausfall stellt das EVG den
„Power-on Level“ ein. Der „Power-on Level“ kann konfi gu-
riert werden. Im Auslieferzustand ist der „Power-on Level“
auf 100 % eingestellt. Der „System Failure Level“ hat Priori-
tät vor dem „Power-on Level“.
„System Failure Level“ und „Power-on Level“ können bei-
spielsweise mit dem OSRAM DALI Wizard und DALI magic
konfi guriert werden.
2.5 Die DALI-Dimmkurve
2.5.1 Logarithmische DimmkurveDie IEC 62386 defi niert den Dimmbereich eines DALI-
Betriebsgeräts von 0,1 bis 100 %. Die Dimmkurve ist in der
nachfolgenden Grafi k dargestellt. Für das Auge entspricht
diese Abstufung gemäß dem Weber-Fechner-Gesetz 4) line-
arem Verhalten.
Die Abhängigkeit des relativen Lichtstroms vom
Digitalen 8-Bit Wert ist durch folgenden Zusammenhang
beschrieben:
Daraus ergibt sich folgender grafi scher Zusammenhang:
Da nicht alle DALI-Betriebsgeräte bei Lichtstrom 0.1 % be-
ginnen, ist z. B. für DALI-EVGs mit 1% minimalem Dimmle-
vel 85 (entspricht 1 %) der kleinste Wert. Alle Werte unter
85 (außer 0 = aus) werden als minimales Lichtniveau inter-
pretiert. Damit keinerlei Übergänge beim Dimmen zwischen
den einzelnen digitalen Stufen erkennbar sind, haben die
DALI-EVGs von OSRAM eine digitale „Glättung“ (zusätzli-
che Funktion QTi zur Erhöhung des Lichtkomforts, kein Be-
standteil des DALI-Standards).
2.5.2 Lineare DimmkurveNeben dem logarithmischen Dimmen ist mit dem QTi DALI/
DIM zusätzlich auch eine lineare Dimmkurve möglich.
Die Umstellung von logarithmischer Dimmkurve (Werksvor-
einstellung) zu einer linearen Dimmkurve erfolgt mit dem
OSRAM DALI Wizard und DALI magic.4) Das Weber-Fechner-Gesetz besagt, dass sich die subjektive Stärke
von Sinneseindrücken logarithmisch zur objektiven Intensität des
physikalischen Reizes verhält.
100 150 200 250
Digitaler Lichtwert
50
DALI-Dimmkurve
Lichtstrom [%]
0
10
20
40
30
60
70
80
90
100
50
Kurzüberblick über die wichtigsten Dimmwerte
Prozentualer Lichtstrom Digitaler Dimmwert
0 0
0,1 1
0,5 60
1,0 85
3 126
5 144
10 170
20 195
30 210
40 220
50 229
60 235
70 241
80 246
90 250
100 254
QUICKTRONIC® Intelligent DALI DIM | Dimmbare Vorschaltgeräte im Überblick
15
2.6 Kennzeichen und Leistungsmerkmale der digitalen Schnittstelle
— IEC 62386: Dadurch ist die Kombination von Geräten
verschiedener Hersteller ermöglicht. Als Besonderheit
ist zu bemerken, dass die in der DALI Group 5) vertrete-
nen Hersteller die im Standard defi nierten Tests laufend
erweitern, um eine hohe Funktionssicherheit zu gewähr-
leisten.
— Physikalische Nutzdatenrate von 1200 bit/s ermöglicht
einen störungssicheren Betrieb 6).
— Sicherer Störspannungsabstand: Durch den groß-
zügig ausgelegten Störspannungsabstand der High-
und Lowpegel wird ein sicherer Betrieb gewährleistet.
— Datencodierung: Es wird der Manchester-Code ver-
wendet; dieser lässt durch seine Struktur eine Erken-
nung von Übertragungsfehlern zu.
— Maximaler Systemstrom: Der maximale Strom, den
eine zentrale Schnittstellenversorung 7) liefern darf, liegt
bei 250 mA. Jedes Betriebsgerät darf max. 2 mA auf-
nehmen. Dies muss bei der Auswahl der Schnittstellen-
versorgung berücksichtigt werden.
— Begrenzte Systemgröße: Maximal 64 Betriebsgeräte
mit einer individuellen Adresse können in einem System
unterschieden werden.
— Rückmeldung von Informationen: EIN/AUS, aktueller
Helligkeitswert der angeschlossenen Lampen, Lampen-
status usw. sind möglich.
— Steuer- und Versorgungsleitungen können zusam-men verlegt werden: Dabei ist ein Mindestquerschnitt
der Leitung zu beachten. Die maximale Leitungslänge
zwischen zwei verbundenen Systemteilnehmern sollte
300 Meter nicht überschreiten.
— Potentialfreier Steuereingang: Der Steuereingang ist
galvanisch von der Netzspannung getrennt (Basisisolati-
on, jedoch keine Schutzkleinspannung (SELV)). Die
EVGs dürfen somit an unterschiedlichen Außenleitern
(Phasen) betrieben werden.
— Keine Abschlusswiderstände notwendig: Die
Schnittstellenleitungen müssen nicht mit Widerständen
abgeschlossen werden.
— Dimmbereich 1 %–100 % (die untere Grenze ist lampen- und herstellerabhängig): Der Verlauf der
Kennlinie ist standardisiert und der Augenempfi ndlich-
keit angepasst (logarithmische Kennlinie). Durch die
Standardisierung ergibt sich beim Einsatz von Betriebs-
geräten verschiedener Hersteller ein gleichartiger
Helligkeitseindruck.
— Programmierbare Dimmzeiten: Spezielle Einstellun-
gen wie Lichtänderungsgeschwindigkeiten (z. B. von 1 %
auf 100 % Dimmstellung) sind möglich.
— Unterbrechung der Datenleitung: Festgelegte Licht-
einstellungen werden automatisch eingestellt.
— Speicherung von Lichtszenen (unterschiedliche gruppenabhängige Dimmzustände): Es ist eine
Speicherung von bis zu 16 Szenen möglich.
— Anbindung über Umsetzer an Gebäudemanage-mentsysteme: Die Schnittstelle ist in erster Linie für
Raumanwendungen konzipiert; sie kann über Umsetzer
in Gebäudemanagementsysteme eingebunden werden.
— Einfache System-Neukonfi guration: Wenn das Sys-
tem einmal eingerichtet und konfi guriert ist, sind Ände-
rungen der Systemfunktion, der Beleuchtungsszene und
der Beleuchtungsfunktionen nur eine Sache der Konfi -
gurierung und bedürfen keiner Änderung der Hardware.
Beispiel: Umgruppierung von Leuchten in einem Groß-
raumbüro.
— Einfache Einbindung neuer Komponenten: Soll ein
vorhandenes Beleuchtungssystem erweitert werden,
können neue Komponenten überall innerhalb des Sys-
tems hinzugefügt werden. Auf ausreichende Dimensio-
nierung der Systemversorgung muss dabei geachtet
werden.
— Polaritätsfreiheit der Schnittstelle
2.7 Eigenschaften der 1…10-V-Schnittstelle
HinweisDieses Kapitel bezieht sich auf OSRAM EVGs der Typen
QTi DIM und QT DIM, im Folgenden abgekürzt mit
OSRAM DIM-EVG.
— Die Ansteuerung erfolgt über ein störungssicheres
Gleichspannungssignal von 10 V (maximale Helligkeit;
Steuerleitung offen) bis 1 V (minimale Helligkeit;
Steuerleitung kurzgeschlossen).
— Die Steuerleistung wird vom EVG erzeugt (max. Strom:
0,6 mA pro EVG).
— Die Spannung auf der Steuerleitung ist potentialgetrennt
von der Netzleitung (Basisisolation), jedoch keine
Schutzkleinspannung (SELV).
— EVGs an verschiedenen Phasen können über dasselbe
Steuergerät gedimmt werden.
HinweisAufgrund der Eigenschaften der 1…10-V-Schnittstelle ist
folgendes zu beachten:
— Alle Steuerleitungen einer EVG-Installation müssen mit
richtiger Polarität (+/–) angeschlossen werden.
— Die Steuerleitung ist potentialgetrennt von der Netzlei-
tung, jedoch keine Schutzkleinspannung (SELV). Zur In-
stallation sind deshalb Kabel und Klemmen zu verwen-
den, die für 230 V zugelassen sind.
— Die Steuerspannung lässt sich einfach mittels Wider-
stand nach oben bzw. unten begrenzen; mehrere Steu-
ergeräte lassen sich miteinander kombinieren.
5) Jeder EVG-Hersteller, der das DALI-Logo auf dem EVG abgebildet
hat, ist Mitglied der DALI Group.
6) 40 Befehle/s und 16 bit ➔ 640 bit/s
7) DALI-Schnittstelle am Steuergerät:
Die DALI-Schnittstelle des Steuergeräts versorgt gleichzeitig die
DALI-Schnittstelle der angeschlossenen DALI-Komponenten. Damit
der bei DALI max. zulässige Summenstrom von 250 mA nicht über-
schritten wird, dürfen keine weiteren DALI-Versorgungen oder DALI-
Steuergeräte in diesem System angeschlossen werden. Um den
max. zulässigen Spannungsabfall auf den Schnittstellenleitungen
von 2 V nicht zu überschreiten, ist der Leitungsquerschnitt entspre-
chend der Tabelle in den technischen Daten zu wählen.
QUICKTRONIC® Intelligent DALI DIM | Dimmbare Vorschaltgeräte im Überblick
16
— Ein Test des EVGs auf korrekte Funktion ist auf folgende
Weise möglich:
— Einschalten des EVGs mit offener Steuerleitung.
Die Lampe muss zünden und bei maximalem Licht-
strom brennen.
— Kurzschließen der Steuerleitung (Drahtbrücke). Die
Lampe muss bei minimaler Helligkeit brennen.
— Jedes OSRAM DIM-EVG lässt sich als normales, nicht
dimmbares EVG verwenden, wenn man kein Steuerge-
rät an die Steuerleitung anschließt.
— Über die 1…10-V-Schnittstelle werden die dimmbaren
EVGs nur gedimmt, geschaltet wird über die Netzleitung.
— Die maximale Belastbarkeit des Steuergeräts (Schalt-
ausgang und 1…10-V-Ausgang) ist zu beachten.
— Das jeweils angeschlossene Steuergerät muss in der
Lage sein, den von den EVGs in die Steuerleitung gelie-
ferten Strom aufzunehmen (Stromsenke) und die Steu-
erspannung zu verringern. Diese Vorgabe wird von ent-
sprechend dimensionierten Potentiometern sowie allen
OSRAM-Steuerkomponenten erfüllt. Normale Netzge-
räte, Wandlerkarten etc. haben nicht unbedingt diese
Eigenschaft. Zur Überprüfung Steuergerät anschließen,
auf niedrigste Helligkeit stellen und Spannung an der
Steuerleitung nachmessen. Der Sollwert ist 1 V oder
weniger.
— OSRAM DIM-EVGs sind nicht über die Netzleitung (z. B.
mit Phasenanschnitt, Rundsteuerimpulsen o.ä.) dimm-
bar.
2.7.1 Die 1…10-V-DimmkurveDie 1…10-V-Schnittstelle ist in der IEC 60929 defi niert. Im
Bereich 3 V bis 10 V Steuerspannung besteht ein weitge-
hend linearer Zusammenhang zum relativen Lichtstrom.
Bei der 1…10-V-Schnittstelle wird logarithmisches Verhal-
ten (analog zu den DALI-Geräten) durch ein logarithmisches
Potentiometer nachgestellt.
Der Steuerstrom sinkt bei der 1…10-V-Schnittstelle mit
steigender Steuerspannung.
4 5 6 7 8 9 10
Steuerspannung U [V]
1 2 3
Die 1…10-V-Kennlinie: Lichtstrom gegen Steuerspannung
Lichtstrom Φ [%]
0
20
40
60
80
100
3 %…100 % FH, DULUX D/E, T/E 1 %…100 % T8, FQ, DULUX L
4 5 6 7 8 9 10
Steuerspannung [V]
1 2 3
Sinkender Steuerstrom bei steigender Steuerspannung
Steuerstrom [mA]
0
0,05
0,1
0,2
0,15
0,3
0,35
0,4
0,45
0,5
0,25
QTi DIM HF DIM
QUICKTRONIC® Intelligent DALI DIM | Neue Eigenschaften von QTi DALI
17
3 Neue Eigenschaften von QTi DALI
3.1 Korridor-Funktion und Möglichkeiten bei der Parametrierung
3.1.1 BeschreibungKorridor-Funktion: Es ist ein direkter Anschluss des
EVGs an handelsübliche Bewegungsmelder möglich. Ge-
triggert wird die Korridor-Funktion über ein Schaltsignal,
d. h. die Spannung der Versorgungsleitung (220–240 V,
50/60 Hz) wird an die DALI-Steuerleitungseingänge (DA,
DA) geschalten (s. untenstehendes Diagramm). Nach dem
Triggern läuft im Gerät ein voreingestelltes Lichtstrom-Pro-
gramm „out of the box“ ab. Über OSRAM DALI Wizard und
DALI magic kann dieses individuell eingestellt werden. Es
stehen dabei drei Lichtwert-Bereiche und sechs Zeitberei-
che zur Verfügung. Die Synchronisierung mehrerer OSRAM
DALI-EVGs in einer Installation erfolgt über die Frequenz
der Netzspannung (50/60 Hz). Die maximale Anzahl von
EVGs in einer Installation wird nur über die Summe der Ein-
schaltstromstöße der einzelnen EVGs begrenzt. Weitere In-
stallationshinweise s. Kapitel 10.8.
VorteilErschließung neuer Anwendungsbereiche (Treppenhäuser,
Korridore, große Lagerhallen, …), mit der Möglichkeit von
Energieeinsparung und höherer Energieeffi zienz.
CORRIDOR
FUNCTION
Verdrahtungsdiagramm von OSRAM DALI-EVGs bei Korridor-Funktion
L3
T
Bewegungsmelder
PE N L1 L2 L3
L2
L1
NPE
Lampe
OSRAM DALI-EVG
OSRAM DALI-EVG
OSRAM DALI-EVG
Lampe
Lampe
~
~
~
~
~
~
DA
DA
DA
1
1
1
2
2
2
3
3
3
4
4
4
DA
DA
DA
QUICKTRONIC® Intelligent DALI DIM | Neue Eigenschaften von QTi DALI
18
3.1.2 Aktivierung der Korridor-Funktion Aktivierung der Korridor-Funktion durch permanentes An-
legen der Versorgungs-Spannung (220 V–240 V) auf den
DALI-Eingang des EVGs für mindestens 120 s (50 Hz),
bzw. 100 s (60 Hz).
3.1.3 Wechsel von der Korridor- in die Touch-DIM-FunktionWechsel von Korridor- zur Touch-DIM-Funktion ist durch
5-maligen Kurzdruck eines Tasters (am DALI-Eingang,
220 V–240 V) innerhalb von 3 s möglich.
3.1.4 Parametrierung der Korridor-Funktion Die Korridor-Funktionen können einfach mit dem DALI-ma-
gic/Wizard-System (s. auch DALI-magic-Handbuch unter:
http://www.osram.de/osram_de/tools-und-service/tools/
dali-magic/index.jsp) programmiert werden, d. h. die pro-
grammierten Einstellungen (z. B Höhe der drei Lichtberei-
che, Dauer der sechs Zeitbereiche) bleiben im DALI-EVG
gespeichert.
Drei Dimm-Bereiche (1…100 %), freie Parametrierung
der Zeit (I…VI) über das DALI magic.
Parameter per Werk:A: 100 %, D0: 120 s, F1: 32 s
B: 10 %, T1: Unendlich
3.2 Touch-DIM-Funktion
Dimmen von bis zu 20 DALI-EVGs an handelsübli-chen Tastern!Neben dem Betrieb an DALI-Steuergräten bieten QTi-DALI-
EVGs die Möglichkeit des Touch-DIM-Betriebs.
Die QTi-DALI-Plattform ermöglicht jetzt das problemlose
Dimmen von bis zu 20 EVGs an handelsüblichen Tastern.
Dimmen von bis zu 4 DALI-EVGs an einem Touch-DIM-Sensor.
Weitere Eigenschaften sind in Kapitel 4.2 beschrieben.
A
A
B
B
C
Ablauf Korridor-Funktion (allgemeine und Werkseinstellung)
Lichtwert
Lichtwert
230 V
230 V
EIN
EIN
AUS
AUS
Standby I
DO
DO
I
I
II
II
III
III
IV
IV
V VI
F1
F1
T1
T1
T2F2 Zeit
Zeit
Zeit
Standby II
TOUCH DIM
SENSOR
Allgemeine Kurve: Werkseinstellung:
QUICKTRONIC® Intelligent DALI DIM | Neue Eigenschaften von QTi DALI
19
Verdrahtungsdiagramm von OSRAM DALI-EVGs bei Touch-DIM-Funktion
L3
T
Taster
Touch-DIM-Sensor
PE N L1 L2 L3
L2
L1
NPE
Lampe
OSRAM DALI-EVG
OSRAM DALI-EVG
OSRAM DALI-EVG
Lampe
Lampe
~
~
~
~
~
~
DA
DA
DA
1
1
1
2
2
2
3
3
3
4
4
4
DA
DA
DA
3.3 Notlicht: DC-Spannungserkennung, EL (optional)
Darüber hinaus ist neben dem gemäß DALI-Standard ver-
wendeten „System Failure Level“ (d. h. Auftrennen der Steu-
erleitung), optional eine automatische Erkennung der
DC-Spannungsversorgung möglich, wobei dann ein Licht-
stromwert zwischen 0..10 % eingestellt wird. Der variabel
einstellbare Lichtstromwert zwischen 0…100 % wird durch
ein Verriegelungsbit vor dem ungewollten Überschreiben
geschützt. Die Einstellung des Notlichtbetriebs kann wahl-
weise über ein OSRAM DALI magic oder ein DALI-Steuer-
gerät erfolgen.
3.4 SMART GRID und Management
Bei QTi DALI lässt sich die momentan aufgenommene
Netzleistung, die aktuelle Lampen-Brennzeit (rücksetzbar),
bzw. Status, ob Lampe „defekt“ ist und die aktuelle EVG-
Betriebstemperatur auslesen.
Zur einfacheren Fehleranalyse kann man die maximal im
EVG aufgetretene Temperatur, das Integral von Übertempe-
ratur x Zeit, die maximal aufgetretene Netzeingangsspan-
nung und die Zeit, die das EVG mit Überspannung betrie-
ben wurde, auslesen.
Vorteil: Bessere Rückverfolgbarkeit von Fehlern im Feld.
Aktuelle Energie-Verbrauchsmessungen werden zuneh-
mend von Anwendern größerer Beleuchtungsanlagen ge-
fordert.
3.5 POWER2LAMP-Leistungsanpassung (optional)
Eine weitere für Anwender wie Leuchtenhersteller interes-
sante Zusatzfunktion ist der optional einstellbare POWER-
2LAMP-Modus. Verwendet man beispielsweise das DALI-
GII-EVG (leistungsgeregeltes EVG ) im „Ab-Werk“-Modus,
wird eine T5-Energy-Saver-Lampe mit ca. 10 % mehr Leis-
tung betrieben und der Anwender hat einen höheren abso-
luten Lichtstrom. Optional können die DALI-EVGs per
OSRAM DALI Wizard aber auch auf die Nennleistung für
Energy-Saver-Lampen eingestellt werden. Dadurch wird
Energie eingespart und bei bestimmten Anwendungen eine
höhere Leuchtenumgebungstemperatur ermöglich.
EL
POWER2LAMP
BOOST
SMART
GRID
QUICKTRONIC® Intelligent DALI DIM | Zusätzliche Eigenschaften dimmbarer Vorschaltgeräte von OSRAM
20
4 Zusätzliche Eigenschaften dimmbarer
Vorschaltgeräte von OSRAM 8)
4.1 OSRAM DALI/1…10-V-EVGs: Mehrwert durch intelligente Features
— Automatische Lampenerkennung durch intelligenten
Multilampenbetrieb (Reduzierung der EVG-Typenvielfalt)
— Lampen gleicher Länge und verschiedener Leistung
an einem EVG betreibbar. Darüber hinaus existieren
Sonderfreigaben für bestimmte Lampen-EVG-Kom-
binationen. 9)
— Dimmbereich bis 1 % des Nennlichtstroms (3 % bei KLL,
auch HF DIM)
— Zündung der Lampe bei -25 °C Umgebungstemperatur
— Optimierter Lampenwarmstart innerhalb von 0,6 s
(auch HF DIM)
— Temperaturabhängiger „Cut-off“ bei Dimmstellungen
> 80 %
— Die Abschaltung der Wendelheizung bei Dimmstel-
lungen > 80 % vermeidet einen permanenten Heiz-
strom durch die Lampenelektroden im Betrieb.
Dadurch reduziert sich die Belastung der Wendeln
und die Verlustleistung um ca. 2 W. Bei tiefen Tempe-
raturen ist „Cut-off“ nicht aktiv, was den Lampenbe-
trieb bei konventionellen 10) Lampen und Amalgam-
lampen erleichtert.
— Intelligentes Temperaturmanagement
— Leistungsrückregelung durch das EVG bei zu hohen
Umgebungstemperaturen zum Schutz der Elektronik
➔ Einsatz in sehr engen, heißen Leuchten möglich
(Lebensdauer, Effi zienzsteigerung, Approbation)
Hinweis — Das EVG misst 1 x pro Minute seine Innentemperatur
am Zwischenkreiskondensator (Elko). Bei 84 °C fängt
es an, die Leistung zu reduzieren, um die Leuchten-
innentemperatur zu senken und die eigene Tempera-
tur am Elko auf 84 °C zu halten. Die tc-Temperatur
liegt dabei zwischen 75 °C und 80 °C, je nach Ein-
baubedingungen (Wärmeeinkopplung von oben oder
von unten). Bei 25 °C Umgebungstemperatur (im
Raum, z. B. Büro) reicht auch in heißen Leuchten
eine EVG-Leistungsreduzierung um 10 %. Man ver-
liert dabei sehr wenig Licht, weil der Wirkungsgrad
von Lampe und EVG besser wird. ➔ Höchst effi ziente
Energiesparmaßnahme gegenüber dem Normalbetrieb.
— Hohe tc-Punkt-Werte (tc = 75 °C) ermöglichen Betrieb
bei hohen Umgebungstemperaturen (ta-Werte).
— Stabiler Dimmbetrieb auch bei Amalgamlampen
(CONSTANT-Lampen) ➔ Besondere Eignung für den
Einsatz in Bereichen mit tiefen Umgebungstemperaturen
(z. B. Kühlräume, Außenbereich) oder hohen Temperaturen
— Intelligente Leistungsregelung beim Erkennen von
Instabilitäten im Lampenkreis (Amalgamlampenstart)
schont Lampe und EVG
— Optimierte Wendelheizung und Lampenbetrieb bei
Netzunterspannung (keine Schädigung der Lampen)
— EOL-Abschaltung nach Test 2
— Asymmetrischer Leistungstest zur Detektion von de-
fekten Lampenelektroden oder hochohmigen Lam-
penstrecken, z.B. durch Undichtigkeiten im Glasrohr
— Chip ID (CIN = Chip Identifi cation Number, Seriennum-
mer) zur einfachen Anlageninstallation ➔ OSRAM DALI magic: Adressvergabe über CIN möglich
— EEPROM zur Sicherung von Einstellungen/Parametern
auch bei Netzausfall
— Lampenwechsel ohne Netz-Reset (automatische
Lampenwiedereinschaltung nach Lampenwechsel, auch
HF DIM)
— DC-Betrieb im Eingangsspannungsbereich von 154–
276 V/Lampenstart oberhalb von 198 V (d. h. keine
Lampenzündung z. B. bei 170 V DC)
— Optimierte Funkentstörung: Einhaltung der geforderten
EMV-Grenzwerte mit einem komfortablen Sicherheits-
abstand zur Erleichterung des Leuchteneinbaus (auch
HF DIM)
— DALI-Standard gemäß IEC 62386 - 101/-102/-201
— 1…10-V-Standard gemäß IEC 60929
8) Gültig für OSRAM QUICKTRONIC® Intelligent (QTi) DALI/DIM-EVG,
Ausnahmen in (…) angegeben
9) Sonderfreigaben EVG-Lampe für QTi-DALI/DIM-, HF-DIM-Typen
10) Amalgamfreie Niederdruck-Gasentladungslampen
QUICKTRONIC® Intelligent DALI DIM | Zusätzliche Eigenschaften dimmbarer Vorschaltgeräte von OSRAM
21
4.2 OSRAM DALI-EVG und Touch-DIM-Schnittstelle
Um einfache Lichtsteuerungen kostengünstig realisieren zu
können, haben die DALI-EVGs von OSRAM zusätzlich die
integrierte Touch-DIM-Funktion. Damit ist es möglich,
DALI-EVGs direkt mit Netzspannung an den DALI-Steuer-
klemmen (Touch-DIM-Schnittstelle = Touch DIM Interface =
TDI) zu dimmen und zu schalten. Nur ein handelsüblicher
Taster ist nötig, die Steuerung übernimmt das EVG.
Die Umstellung zwischen beiden Betriebsmodi –
Touch-DIM- bzw. DALI-Betrieb – kann nur nach einer Netz-
spannungsunterbrechung erfolgen. Während des Betriebs
ist damit die Umschaltung zwischen den Betriebsmodi
durch eine integrierte Sicherheitsverriegelung nicht mög-
lich. Zwischen den beiden Betriebsarten kann beliebig oft
gewechselt werden. Touch DIM darf niemals gleichzeitig
mit einem DALI-Steuerungssystem verwendet werden.
Mit Touch DIM ergeben sich alle Funktionen eines Komfort-
dimmers:
— Softstart der Lampe (Lampenstart in der untersten
Dimmstellung (1 %, geringster Lichtstrom)
— Kurz drücken: Ein/Aus
— Lang drücken: Dimmen
— Memoryfunktion (Lichtwertspeicherung mit Doppelklick)
— Alle Einstellungen bleiben auch bei Netzausfall erhalten
Neue, erweiterte Touch-DIM-Eigenschaften: — Flexibles Setzen der Touch-DIM-Parameter mit DALI-magic-Programmiergerät und Wizard-Software
— Automatisches Ausschalten der Lampe bei aus-reichend Umgebungslicht (kontrolliert über den Touch-DIM-Licht- und Präsenzsensor)
— Optimierte Synchronität (Steuerung von bis zu 20 EVGs an einem Taster sind möglich)
4.2.1 Parametrierung der Touch-DIM-Funktion Bei OSRAM DALI-EVGs der neuen Generation (GII) können
alle Touch-DIM-Parameter (z. B. min./max. Licht niveau, An-
hebe- und Absenkzeit etc.) mit einem DALI-magic-Pro-
grammiergerät frei programmiert werden (s. DALI-magic-
Handbuch).
Freie Parametrierung aller Touch-DIM-Parameter (I…VI) mit einem DALI magic
Werkseinstellungen:Anhebezeit: 0,7 s (TD min.: 1 %, TD max.: 100 %)
Absenkzeit: 32 s
Nachlaufzeit: 15 min
Standby-Zeit: 5 s
4.2.2 Automatisches Ausschalten der Lampe bei ausreichendem LichtniveauBei Verwendung der Touch-DIM-Funktion mit einem Licht-
und Präsenzsensor (LS/PD-Signal), kann das Lichtniveau
am Arbeitsplatz konstant gehalten werden (EVG regelt
künstliches Licht nach).
Dabei gilt folgende Korrelation: Je mehr natürliches Licht
vorhanden ist, desto weniger künstliches Licht (Lampe)
wird benötigt, um ein konstantes Lichtniveau am Arbeits-
platz zu halten.
Bei Verwendung der Kontrollgrenzen (minimales Dimm-
Niveau (TD min.)), bieten DALI-GII-EVGs die Möglichkeit,
künstliches Licht abzuschalten (Ignorieren des PIR-Sensor-
Signales, solange der Lichtsensor ein Lichtniveau erkennt,
das für mehr als 1 min über dem eingestellten Sollwert
liegt). Falls das natürliche Lichtniveau um mehr als einen
einstellbaren Schwellenwert (Werkseinstellung ca. 25 lux)
unter den Sollwert fällt, wird das künstliche Licht wieder
eingeschaltet, um ein konstantes Lichtniveau am Arbeits-
platz zu gewährleisten.
11) Touch DIM ist kein Bestandteil des DALI-Standards.
TD min.
Fixiert oder tageslichtgesteuert
TD max.
Anhebezeit
Touch-DIM-LS/PD-Signal
Nach-laufzeit
Absenkzeit Standby
Ablauf Touch-DIM-Funktion
Lichtwert
II
Zeit
IVI III
QUICKTRONIC® Intelligent DALI DIM | Zusätzliche Eigenschaften dimmbarer Vorschaltgeräte von OSRAM
22
4.2.3 Verdrahtung und Leitungskompensation — Die Leitungslänge zwischen Taster und dem am weites-
ten entfernten DALI-EVG darf nicht größer als 25 Meter
sein. Für benötigte Leitungslängen über 25 Meter müs-
sen Kompensationsmethoden (Klingeltrafo, Widerstand)
angewendet werden.
— Nicht mehr als 20 DALI-EVGs in einer Touch-DIM-An-
wendung verwenden (bis zu 20 EVGs können durch
einen Taster gesteuert werden). Je mehr DALI-EVGs
gleichzeitig mit einem Taster gesteuert werden, umso
größer ist die Gefahr von Asynchronitäten (s. 4.2.6).
— Verschiedene Lampen-Familien sollten aufgrund unter-
schiedlicher Vorheizzeiten nicht gemischt werden (z. B.
T5-HO-Lampen (500 ms Startzeit) vs. T5-HE-Lampen
(700 ms Startzeit)).
— Es sind mehrere Bedienstellen möglich, sofern die Ge-
samtleitungslänge von 25 m nicht überschritten wird.
— Touch-DIM-Sensor: Nicht mehr als vier DALI-EVGsdürfen an einem Touch-DIM-Sensor betrieben werden.
Maximale Leitungslänge (Abstand Sensor/DALI-EVG)
ist 10 Meter. — Die Touch-DIM-Verdrahtung und die Bedientaster
müssen netzspannungsfest sein (230 V).
Ein weiterer Taster kann parallel zum ersten geschaltet wer-
den. Bis zu 20 EVGs können über einen Taster gesteuert
werden.
Hinweis: — Nur Taster ohne Kontrolllampe und mit 230-V-Schließ-
kontakt verwenden, da der permanente Strom über die
Glimmlampe zu Funktionsstörungen führen kann.
— Touch DIM ist kein Bestandteil des DALI-Standards
(IEC 62386), sondern eine OSRAM Zusatzfunktion.
Bedienung über Taster
L3
T
Taster
PE N L1 L2 L3
L2
L1
NPE
Lampe
OSRAM DALI-EVG
OSRAM DALI-EVG
OSRAM DALI-EVG
Lampe
Lampe
~
~
~
~
~
~
DA
DA
DA
1
1
1
2
2
2
3
3
3
4
4
4
DA
DA
DA
QUICKTRONIC® Intelligent DALI DIM | Zusätzliche Eigenschaften dimmbarer Vorschaltgeräte von OSRAM
23
4.2.3.1 Betriebsparameter für Touch-DIM- und Korri-dor-FunktionalitätFür den Betrieb von Touch-DIM- und Korridor-Funktionalität
müssen Wechselspannungen von 10…230 V (Effektivwert)
mit einer Frequenz von 48…63 Hz verwendet werden –
keine Gleichspannung.
4.2.3.2 Kompensation von Störungen (bei Leitungen > 25 m)Ab einer Gesamtleitungslänge von 25 m bis 100 m vom
Taster zu den EVGs muss ein Steuertrafo gemäß den
beiden folgenden Abbildungen eingesetzt werden, um
Störungen (z. B. durch kapazitive Einkopplungen) zu
verhindern: Primär 230 V/Sekundär 12 V, erforderliche
Trafoleistung: 25 mW je angeschlossenem EVG (d. h.
150 mW bei 6 EVGs, 2 mA Steuerstrom pro EVG).
Weiter gibt es die Möglichkeit, einen herkömmlichen Wider-
stand (1 W, 150 kΩ) zur Kompensation von Störungen (Be-
dämpfung der Leitung) zwischen Phase und Neutralleiter
zu schalten, was in der folgenden Abbildung veranschau-
licht wird.
Steuertrafo zur Kompensation nahe dem EVG(z. B. in einer Leuchte)
Steuertrafo nahe dem Taster (z. B. im UV (Unterverteiler) oder in einer UP (Unterputzdose))
12-V-Trafomin. Leistung: 25 mW x EVG-Anzahl
12-V-Trafomin. Leistung: 25 mW x EVG-Anzahl
L L
N NPE PE
DALI-EVG
~~
DADA
Installationsleitung
Taster
Taster
InstallationsleitungDALI-EVG
~
~
DADA
Kompensation der Anschlussleitung durch einen Widerstand (1 W, 150 kΩ)12)
L
Max. 50 m Gesamtleitungslänge bei Kompensation der Anschlussleitung
R: 150 kΩ, 1 W
N
12) z. B.: Vishay Beyschlag: MBA/SMA 0204, MBB/SMA 0207, MBE/
SMA 0414 - Professional
QUICKTRONIC® Intelligent DALI DIM | Zusätzliche Eigenschaften dimmbarer Vorschaltgeräte von OSRAM
24
4.2.4 Touch-DIM-Bedienung — Lampe ein-/ausschalten: Kurzer Tastendruck (< 0,5 s).
— Dimmen: Langer Tastendruck (> 0,5 s, Dimmrichtung
wechselt bei jedem Tastendruck).
— Referenzwert im eingeschalteten Zustand speichern:
„Doppelklick“ (2 x innerhalb von 0,4 s kurz drücken).
— Referenzwert löschen: Doppelklick bei ausgeschalteter
Lampe (EVG startet mit 10 % Lichtstrom beim Wieder-
einschalten).
HinweisLanger Tastendruck bei ausgeschalteter Lampe: Lampe
wird auf minimaler Dimmstellung eingeschaltet und so
lange hochgedimmt, bis der Taster losgelassen wird.
4.2.5 Betriebsarten mit Touch DIMMit QTi DALI/DIM bietet OSRAM für Touch DIM zwei Be-
triebsarten (Modus 1, Modus 2) an, die sich im Einschalt-
verhalten unterscheiden (damit ist das durch den Taster ge-
steuerte Ein-/Ausschalten gemeint, nicht das Wegschalten
der Versorgungsspannung):
Modus 1:Das Vorschaltgerät schaltet mit dem letzten Dimmwert, den
es vor dem Ausschalten hatte ein. Dabei gilt:
Kurzdruck: Schalten, Langdruck: Dimmen/Einschalten auf
minimaler Dimmstellung.
Modus 2:Das Vorschaltgerät schaltet mit dem vorher durch Doppel-
klick gespeicherten Dimmwert (Preset Wert) ein. Dabei gilt:
Kurzdruck: Schalten, Langdruck: Dimmen/Einschalten auf
minimaler Dimmstellung.
Die folgende Tabelle veranschaulicht dem Nutzer die Mög-
lichkeiten in den beiden Betriebsarten:
4.2.6 AsynchronitätPrinzipbedingt kann es im Tasterbetrieb bei Anlagen mit
mehr als einem EVG zu Asynchronitäten kommen. Je höher
die Anzahl der EVGs ist und je größer die Steuerleitungs-
länge ist, desto wahrscheinlicher sind Asynchronitäten.
Um asynchron laufende Beleuchtungsanlagen in der Praxis
konsequent zu vermeiden, sind die zulässige EVG-An-zahl von 20 Stück und die Gesamtleitungslänge von 25 m einzuhalten.
4.2.7 SynchronisationAus physikalischen Gründen kann eine Touch-DIM-Anlage
asynchron arbeiten, d. h. Schaltzustand und Dimmrichtung
der einzelnen Leuchten sind unterschiedlich. Folgende
Schritte dienen der Synchronisierung einer Touch-DIM-An-
lage:
1. Schritt: Langdruck (> 0,5 s) ➔ Alle Leuchten schalten ein
2. Schritt: Kurzdruck (< 0,5 s) ➔ Alle Leuchten schalten aus
3. Schritt: Langdruck (> 0,5 s) ➔ Alle Leuchten schalten ein und dimmen
4. Schritt: Doppelklick ➔ Dimmstellung speichern (sofern gewünscht)
Verhalten des EVGs bei verschiedenen Taster-aktionen, TDI = Touch DIM Interface = Touch-DIM-Schnittstelle, Mode = Modus
Aktion Touch DIM
Kurzdruck (Zustand: ausgeschaltet)
TDI Mode I: Schaltet ein auf letzten Wert vor dem AusschaltenTDI Mode II: Schaltet ein auf letzten Doppel-klick-Wert
Kurzdruck (Zustand: eingeschaltet)
Ausschalten und bei TDI Mode I Wert für nächstes Einschalten speichern
Langdruck (Zustand: ausgeschaltet)
Einschalten und von Minimum nach aufwärts Dimmen, solange der Taster betätigt wird
Langdruck (Zustand: eingeschaltet)
Auf- bzw. Abwärts-Dimmen ( je nach anstehen-der Togglefunktion bzw. Logikfunktion)
Doppelklick (Zustand: ausgeschaltet)
Wechsel in TDI Mode I (= Automemory des Einschaltwerts)Bestätigung: Einschalten und Dimmen auf maximale Helligkeit
Doppelklick (Zustand: eingeschaltet und Dimmen in den letzten 30 s)
Wechsel in TDI Mode II (Einschaltwert = Doppelklickwert)Bestätigung: Blinken und auf Doppelklickwert dimmen
Doppelklick (Zustand: eingeschaltet und kein Dimmen in den letzten 30 s)
Holiday-Schaltung; nur in Kombination mit LMS-Sensoren (s. LMS-Unterlagen)
Netzunterbrechung (Zustand ausgeschaltet)
Bleibt ausgeschaltet
Netzunterbrechung(Zustand eingeschaltet)
Schaltet ein auf … TDI Mode I: Letzter Wert vor NetzunterbrechungTDI Mode II: Letzter Wert vor Netzunterbrechung
QUICKTRONIC® Intelligent DALI DIM | Zusätzliche Eigenschaften dimmbarer Vorschaltgeräte von OSRAM
25
Nach diesen Schritten – lang–kurz–lang–(Doppelklick) –
verhalten sich die EVGs wieder synchron.
HinweisTouch DIM wurde für die manuelle Steuerung entwickelt
und ist nicht für eine Automatisierung, z. B. zum Anschluss
an eine SPS, geeignet.
4.2.8 Vermeidung von Asynchronitäten: DALI-RepeaterMit Hilfe des DALI-Repeaters, der im Rahmen des LMS-
Portfolios näher beschrieben ist, lassen sich aber bis zu 64
EVGs komfortabel in Touch-DIM-Funktion betreiben, ohne
auf Asynchronitäten achten zu müssen.
LMS-Repeater: http://www.osram.de/osram_de/produkte/
elektronik/lichtmanagementsysteme/komponenten/repea-
ter/index.jsp
4.2.9 Verhalten nach NetzspannungsunterbrechungWird die Leuchte vom Netz getrennt, speichert das EVG
alle eingestellten Werte. Wurde der Lichtwert vor dem Ab-
schalten verändert, so wird dieser Wert wieder eingestellt.
D. h. nach einer Spannungsunterbrechung wird exakt der
alte Zustand wieder hergestellt (sofortiges Einschalten auf
den vorher vorhandenen Lichtstrom, keinen „Zwischen-
weg“ über 100 % Lichtstrom und anschl. Dimmen). Alle Ein-
stellungen (Dimmwerte, Lampe Ein/Aus, …) bleiben auch
bei längerem Netzausfall erhalten (je nach EVG und Be-
triebszustand > 200 ms…5 s). Der mit Doppelklick gespei-
cherte Referenzwert bleibt auch nach Netzspannungsun-
terbrechung im EVG gespeichert und kann, falls gewünscht,
mit Leuchte Aus/Ein wieder abgerufen werden. Wenn die
Leuchte bei Netzspannungsunterbrechung abgeschaltet
war, bleibt sie bei Netzspannungswiederkehr ebenfalls aus.
Aus diesem Grund ist der Betrieb im Touch-DIM-Modus
nicht geeignet für zentralversorgte Notlichtanwendungen.
4.3 OSRAM DALI-EVGs in Notlichtanwendungen (EL – Emergency Lighting)
OSRAM DALI-EVGs tragen das EL-Qualitätszeichen. Somit
erfüllen OSRAM DALI-EVGs nachfolgende Normen für den
Betrieb an Zentralbatterien:
4. Gerätesicherheit gemäß IEC oder EN 61347-2-3,
Anhang J
2. Gerätesicherheit gemäß IEC oder EN 61347-2-13,
Anhang J (2. Ausgabe in Vorbereitung)
3. Leuchtensicherheit nach IEC oder EN 60598-2-22
(4. Ausgabe in Vorbereitung)
Aufgrund der Vielfalt der Notlichtsteuerungssysteme und
-anwendungen kann dieses Thema in diesem technischen
Anwendungsleitfaden nicht umfassend beschrieben werden.
Die Integration und der Test des Notlichtgesamtsystems
nach DIN V VDE V 0108-100 und DIN EN 50172 muss
immer vom Gesamtsystemverantwortlichen durchgeführt
werden, da das DALI-EVG nur ein Bestandteil des Gesamt-
systems ist. Die DIN V VDE V 0108-100 und DIN EN 50172
sind Anlagennormen und keine EVG-Normen. Für lokale
Notlichtanwendungen mit integrierter Batterie in der Leuchte
sind spezielle elektronische Betriebsgeräte auf dem Markt.
Die hier beschriebenen Hinweise zur Verdrahtung und Pro-
grammierung der DALI-Betriebsgerate sind ausschließlich
auf Zentralbatterieanwendungen und somit auf Standard-
DALI-Betriebsgeräte (EVGs) bezogen.
QUICKTRONIC® Intelligent DALI-EVGs sind für Not-
beleuchtungsanlagen gemäß DIN V VDE V 0108-100 und
DIN EN 50172 geeignet. Alle OSRAM DALI-Betriebsgeräte
erkennen den Notbetrieb („System Failure Level“) an der
fehlenden Spannung am DALI-Eingang (16 V DC im
Normalbetrieb). Diese Funktion ist Bestandteil des DALI-
Standards und wird von allen Herstellern unterstützt.
Neue, erweiterte EigenschaftenOSRAM DALI-(GII)-EVGs können in Notlichtanwendungen
(EL) den Fehlerfall ohne zusätzlichen DALI-Befehl erkennen
(Betriebsbereich: 154–276 V (0 Hz/pulsierende DC)).
Es wird automatisch der „DC Level“ eingestellt. Ein- oder
ausschaltbar ist die EL-Funktion via DALI magic/Wizard
(s. auch DALI-Wizard-Handbuch: http://www.osram.de/
osram_de/tools-und-service/tools/dali-magic/index.jsp).
— EL-Prüfzeichen (gemäß IEC 61347-2-3) mit EBLF, EMV…
— Betriebsbereich: 154–276 V (0 Hz/pulsierende DC)
— Flexibles Ein- und Ausschalten mit DALI magic
— „DC-Level“ hat höhere Priorität als der „System Failure Level“
— Verriegelung der Notlicht-Einstellungen über DALI mög-
lich
— Automatische Wiedereinstellung der AC-Konditionen,
d. h. der Konditionen, die vor dem Ausfall der AC-(Netz-)
Spannung anlagen
Typische Daten für die QUICKTRONIC® Intelligent
DALI-Familie, die für Notlichtanlangen von Bedeutung sind*:
Daten OSRAM EVG für den Notlichtbetrieb
Max. Startzeit der Lampe 0,6 s
Zulässiger Spannungsbereich (DC) 154…276 V
Min. Spannung für Lampenstart (DC) 198 V
Zulässiger Spannungsbereich (AC) 198…264 V
Netzfrequenz 0, 50…60 Hz
* Die DALI- oder Dimmfunktion der QTi-DALI-T5/T8-DIM-EVGs ist bei
AC- und DC-Betrieb identisch.
QUICKTRONIC® Intelligent DALI DIM | Zusätzliche Eigenschaften dimmbarer Vorschaltgeräte von OSRAM
26
Das Überwachungsmodul (2) ermöglicht eine Einzelüber-
wachung und Steuerung von DALI-EVGs (1).
Für den Normalbetrieb gilt:Das OSRAM Notlicht-DALI-EVG (1) wird über die Zentral-
batterieanlage mit AC-Spannung versorgt. Alle Vorschalt-
geräte lassen sich herkömmlich dimmen und werden vom
DALI-Steuergerät (3) angesteuert. Für Wartungsfunktionen
(z. B. für Servicefälle, Hausmeisterschaltung) kann das
OSRAM Notlicht-DALI-EVG (1) über das Überwachungs-
modul (2) auf 100 % geschaltet werden, die Befehle des
DALI- Steuergeräts (3, z. B. Dimmstellung) werden ignoriert.
Beim Umschalten des Beleuchtungssystems in den Not-
lichtbetrieb sind nun zwei Fälle zu unterscheiden:
4.3.1 Netzausfall an Unterverteiler (UV) AllgemeinbeleuchtungGemäß DIN V VDE V 0108-100 und DIN EN 50172 darf bei
anstehendem AC-Netz an der Zentralbatterieanlage (ZB) im
Notbetrieb nicht auf Batterie umgeschaltet werden, die Si-
cherheitsleuchten (1) müssen aber in Dauerlicht geschaltet
werden. Das externe DALI-Steuergerät wird ignoriert, das
OSRAM Notlicht-DALI-EVG (1) wird vom Überwachungs-
modul (2) über einen DALI-Befehlssatz auf 100 % gedimmt.
4.3.2 Notlichtbetrieb DC bei Netzausfall an Hauptver-teiler (HV) ➔ BatteriebetriebDie Zentralbatterieanlage (ZB) stellt DC-Versorgungsspan-
nung bereit. Das externe DALI-Steuergerät (3) wird igno-
riert, das EVG wird vom Überwachungsmodul (2), welches
DC-tauglich ist, über einen DALI-Befehlssatz auf einen vor-
her defi nierten Wert eingestellt. Das Notlichtniveau wird
vorgegeben. OSRAM DALI-EVGs (1) können bei Anliegen
einer DC-Spannungsversorgung über DALI kommunizieren
und sind somit individuell dimmbar.
4.3.3 Notlichtbetrieb DC ohne zusätzliches externes Überwachungsmodul (z. B.: CEAG 2L-CG-SB) durch Abschalten der DALI-SteuergeräteDas DALI-Steuergerät (3) wird mit dem Umschalten auf den
Notlichtbetrieb abgeschaltet, die DALI-Betriebsgeräte (4)
erkennen durch das Fehlen der DALI-Spannung (ca. 16 V
DC, die im Normalbetrieb immer an den Klemmen der
DALI-Betriebsgeräte anliegen), dass der „System Failure
Level“ eingestellt wird.
Hinweis:Der „System Failure Level“ hat Vorrang vor dem „Power-on
Level“. D. h. wenn beim Anlegen der Netzspannung an das
EVG die DALI-Spannung fehlt, wird somit der „System Failu-
re Level“ eingestellt. Der „System Failure Level“ kann für je-
des EVG individuell eingestellt werden – von 0…100 %
Licht.
Im Folgenden wird der Einsatz von OSRAM DALI-Vor-
schaltgeräten im Notlichtmanagement verdeutlicht.
Schaltungsbeispiel Überwachungsmodul und OSRAM DALI-EVG im Notlichtmanagement
UV Allgemeinbel.LN
X
X
Phasen-überwachung
DALI-Steuergerät
Dimmtaster
IN DDIN
LN
OSRAM DALI-EVG
D
1
3
2
4D
UO
Leuchte Allgemeinbeleuchtung
Zentralbatterieanlage
L
N
Von HV
Überwachungs-modul
O
D1
D1
D2
D2O
UU
Max. 1 m
1
3 4
2
OSRAM DALI-EVG
D
1
3
2
4D
UO
Leuchte Notbeleuchtung
QUICKTRONIC® Intelligent DALI DIM | Zusätzliche Eigenschaften dimmbarer Vorschaltgeräte von OSRAM
27
4.3.4 Vorteile von OSRAM DALI-Vorschaltgeräten in Notlichtanwendungen:
— Uneingeschränkte DALI-Kommunikation zum EVG auch
im Notlichtbetrieb
— Lichtstromverhältnis im Batteriebetrieb frei einstellbar,
dadurch auf Beleuchtungssituation abstimmbar
— Effi ziente Ausnutzung der Batteriekapazität durch
reduzierte Lichtstromeinstellung
— Einfache Installation in die Leuchte
— Einsatz von DALI-EVGs als Notlicht-EVGs mit frei parame-
trierbarer Lichtstromabsenkung auch ohne Bus möglich
4.4 OSRAM DALI magic und OSRAM DALI Wizard
Die DALI-magic-Schnittstelle bietet mit der OSRAM DALI-
Wizard-Software folgende Möglichkeiten:
— Einfache Diagnose/Analyse/Parametrierung von DALI-
Installationen
— Schnelles Auffi nden von Fehlern in der Adressierung/
Programmierung
— Einfache Programmierung von OSRAM QTi-DALI-EVGs
— Neu: Korridor- und Touch-DIM-Konfi gurationswerkzeug:
Einstellen von Dimm-Lichtbereichen und Ausblendzeiten
— Neu: Notlicht-Funktion: DC-Erkennung, DC-Lichtwert-
einstellung etc.
— Neu: POWER2LAMP-Funktion: Optimierter Betrieb von
T5-Energy-Saver/Standard-Lampen über Flag setzen
DALI magic EAN40 (1 Stück): 4052899039551Software-Download: http://www.osram.de/osram_de/
tools-und-service/tools/dali-magic/index.jsp
Dimensionen [mm] 120 x 79 x 28
DALI-magic-Programmiergerät
DALI magic: Anschlüsse
3DIM-EVG
DALI-EVG
DALI-EVG
DALI-EVG
DALI magic
USB
LMS-Software:– OSRAM DALI Wizard– 3DIM Tool
Stromversorgung: 6 V DC
Bis zu 64 EVGs innerhalb eines DALI-Schaltkreises
Jeweils ein EVG
L
N
ODER
300 m
DALI
DALI
DALIDALI
QUICKTRONIC® Intelligent DALI DIM | Zusätzliche Eigenschaften dimmbarer Vorschaltgeräte von OSRAM
28
4.5 Basisschaltungen von 1…10-V-Vorschaltgeräten
Die einfachste Art der Lichtsteuerung lässt sich über ein
entsprechend logarithmisch dimensioniertes Potentiometer
(im Elektrohandel erhältlich) ausführen. Da die Steuerleis-
tung des OSRAM DIM-EVGs vom EVG selbst erzeugt wird,
ist der Widerstandswert von der Zahl der angeschlosse-
nen EVGs abhängig. Er lässt sich nach folgender Formel
berechnen:
Ist der errechnete Wert in der Widerstandstabelle nicht
enthalten, sollte ein ähnlicher Wert gewählt werden, da an-
sonsten die Vollaussteuerung der Lampen nicht möglich
ist (diese Überdimensionierung führt eventuell dazu, dass
nicht der ganze Drehwinkel des Potis für die Helligkeits-
steuerung ausgenutzt wird). Das Poti muss mindestens für
eine Leistung von ausgelegt sein.
Zum Schalten der Beleuchtungsanlage ist zusätzlich ein
Netzschalter erforderlich. Beim Anschließen des Potentio-
meters ist darauf zu achten, dass beim Drehen nach rechts
das volle Beleuchtungsniveau erreicht wird. Beim Anschluss
von mehr als zwei OSRAM DIM-EVGs empfi ehlt sich die Ver-
wendung eines Handsteuergeräts DIM MCU. Detaillierte Infos
hierzu sind den einschlägigen Dokumentationen (Benutzer-
hinweise, LMS Portfolio zu entnehmen) Folgende Abbildung
verdeutlicht die Ansteuerung über ein Potentiometer:
4.5.1 „Standby“-Betriebsarten mit der 1…10-V-Schnittstelle OSRAM DIM-EVGs dimmen im Standby-Betrieb das Licht
herunter (1 % Lichtstrom), wenn es nicht benötigt wird. So
werden unnötige Schaltvorgänge vermieden und Energie
gespart. Weitere Vorteile der Standby-Schaltung: Da das
Licht nicht komplett abgeschaltet wird, steht immer noch
ein gewisser Rest als Orientierungslicht zur Verfügung. Bei
Bedarf ist eine größere Lichtmenge sofort da, ohne dass
eine Vorheizzeit abgewartet werden muss. Typische Ein-
satzgebiete der Standby-Schaltung sind alle Anwendungen
mit hoher Schalthäufi gkeit, wie Treppenhaus, Flur oder Tief-
garage, insbesondere wenn das Licht mit Bewegungsmel-
der oder Zeitschaltuhr gesteuert wird.
4.5.1.1 Anwendungena) „Standby-Schaltung“ mit Treppenlicht-Zeitschaltuhr
Hier sorgt ein spezieller Treppenlicht-Zeitschalter (z. B.
Siemens: Typ 5TT1 303) für die Standby-Schaltung des
OSRAM DIM-EVGs. Funktionsweise: Auf Tastendruck
schaltet der Treppenlicht-Zeitschalter das OSRAM DIM-
EVG ein (100 % Licht). Nach max. 10 min (Zeit ist einstellbar)
wird das Licht auf ein vorwählbares Niveau ohne Zwischen-
stufen abgesenkt. Nach insgesamt 30 min wird ganz abge-
schaltet. Dieser 30-min-Zyklus wird durch Tasterbetätigung
jederzeit neu gestartet. So kommt in den Abendstunden,
wenn das Treppenhaus oft betreten wird, der lampenscho-
nende Standby-Betrieb zum Tragen. Das Licht wechselt
nur zwischen den Dimmstellungen, die echten Schaltungen
sind selten. Nachts, wenn das Treppenlicht längere Zeit nicht
benötigt wird, kann auch noch der restliche Energiever-
brauch in der untersten Dimmstellung eingespart werden.
Potentiometeransteuerung der 1…10-V-Schnittstelle
DIM-EVG
DIM-EVG
+
+
4
4
–
–
3
3
N
N
N
1
1
L
L
Ein/Aus-schalter
Potentiometer
100 kΩ log.
n
n: Zahl der angeschlossenen EVGs
R =
L
2
2
Lampe
Lampe
QUICKTRONIC® Intelligent DALI DIM | Zusätzliche Eigenschaften dimmbarer Vorschaltgeräte von OSRAM
29
Standby-Schaltung mit Treppenlicht-Zeitschaltuhr
Standby-Schaltung mit Treppenlicht-Zeitschaltuhr und Bewegungsmelder
DIM-EVG
DIM-EVG
+
+
+
4
4
–
–
–
3
3
N
N
N
N
1
1
L
L
L
L
2
2
Lampe
Lampe
TasterTreppenlicht-Zeitschalter
Treppenlicht-Zeitschalter
Bewegungsmelder Weitere Leuchten
Weitere Leuchten
+–
N
L L
T
+–
+–
N
L L
T
b) „Standby-Schaltung“ mit Treppenlicht-Zeitschaltuhr und
Bewegungsmelder
Da der Taster die Netzspannung (L) zuschaltet, kann er
durch einen Bewegungsmelder ersetzt werden. Eine Paral-
lelschaltung mit dem Taster ist ebenfalls möglich. Weil die
Einschaltzeit am Treppenlicht-Zeitschalter eingestellt wird,
kann und soll die Einschaltzeit des Bewegungsmelders auf
Minimum gestellt werden.
QUICKTRONIC® Intelligent DALI DIM | Zusätzliche Eigenschaften dimmbarer Vorschaltgeräte von OSRAM
30
4.5.1.2 Ansteuerung über AnalogausgangDie externe Ansteuerung mit einem Analogausgang 0…10 V
(z. B. PC-Karte) ist grundsätzlich möglich. Dieses Steuermo-
dul muss in der Lage sein, den vom EVG in die Steuerleitung
gelieferten Strom aufzunehmen und die Steuerspannung auf
wenigstens 1 V zu verringern. Der Analogausgang muss da-
für jedoch zwei Voraussetzungen erfüllen: Er muss potential-
frei sein, er darf also nicht galvanisch mit berührbaren Teilen
oder Schaltungen, die SELV-Anforderungen unterliegen, ver-
bunden sein (Prüfspannung 2500 V, zu geerdeten Teilen be-
trägt die Prüfspannung 1500 V). Der Analogausgang muss
als Stromsenke wirken können, da er den Steuerstrom des
OSRAM DIM-EVGs aufnehmen muss. Meist ist nicht be-
kannt, ob und wie viel Strom ein Analogausgang aufnehmen
kann, man kann sich jedoch immer durch eine Anpassungs-
schaltung behelfen.
4.5.1.3 AnpassungsschaltungBei bis zu drei OSRAM DIM-EVGs wird empfohlen, die Steu-
ereingänge der EVGs direkt mit dem Analogausgang (z. B.
PC-Karte) zu verbinden, bei vier und mehr OSRAM DIM-
EVGs sollte ein Signalverstärker zwischengeschaltet werden.
Im Anschluss die Anlage in Betrieb nehmen, die Steuerspan-
nung 0 V einstellen und mit einem Multimeter direkt am Analog -
ausgang kontrollieren. Wenn der Messwert unter 1V liegt,
kann die Anlage so in Betrieb genommen werden. Ist die
Steuerspannung dabei größer als 1 V, kann der Analogaus-
gang nicht genügend Strom aufnehmen und es ist eine zu-
sätzliche Stromsenke in Form eines parallel geschalteten Wi-
derstands R notwendig. Der erforderliche Wert wird wie folgt
ermittelt: Bei 0 V Steuerspannungsvorgabe wird zusätzlich ein
Potentiometer (ca. 5 kΩ linear) an den Analogausgang, und
damit 1 V Steuerspannung eingestellt. Potentiometer ab-
klemmen und den Widerstandswert messen (muss größer
als 680 Ω sein), entsprechenden Festwiderstand (Bauform
0207, Belastbarkeit 0,25 W, evtl. nächst kleineren Wider-
standswert) besorgen und anschließen.
4.5.1.4 Ansteuerung über KNXDimmbare EVGs mit 1…10-V-Schnittstelle lassen sich ein-
fach in Installationen mit KNX einbinden. Das Bindeglied zwi-
schen KNX und der dimmbaren Beleuchtungsanlage ist ein
Schalt-/Dimmaktor. Pro Beleuchtungsgruppe ist ein Schalt-/
Dimmaktor notwendig. Das digitale Bussignal wird vom
Schalt-/Dimmaktor in die analoge 1…10-V-Steuerspannung
für OSRAM DIM-EVGs umgesetzt. Durch einen eingebauten
Relaiskontakt wird das EVG ein-/ausgeschaltet. Verschiede-
ne Funktionen sind parametrierbar: ein, aus, heller, dunkler,
sowie Vorgabe einer defi nierten Steuerspannung. Sensoren
für Tageslichtsteuerung etc. werden im Normalfall auf der
KNX-Ebene angeschlossen. Detailliertere Informationen er-
halten Sie vom Hersteller des KNX.
4.6 Sonderschaltbilder, Tipps und Tricks zur 1…10-V-Schnittstelle
4.6.1 Temperaturabhängige SteuerungIm Falle von Temperaturproblemen bei gedimmten Leucht-
stoffl ampen kann die Dimmstellung temperaturabhängig
nach unten begrenzt werden.
HinweisDem Abschnitt „Temperaturverhalten“ (s. Punkt 3.8) und
„Dimmen von Amalgamlampen“ (s. Punkt 4.9) sind Angaben
zu den minimal erlaubten Dimmstellungen bei tiefen Tempe-
raturen (< 10 °C) abhängig vom Lampentyp zu entnehmen.
Die Stabilitätsgrenze (stabiler Dimmbetrieb bei tiefen Tempe-
raturen ( < 10 °C)) hängt stark von Lampentoleranzen ab. Bei
Steuerungsarten, bei denen die Lampe mit 100 % startet
(z. B. Standby-Schaltung), kann die Temperaturgrenze tiefer
liegen. Deshalb sollte bei einer automatischen Steuerung so-
wohl Ansprechtemperatur als auch Steuerspannung einstell-
bar sein. Folgende Schaltung wird vorgeschlagen:
Der Temperaturregler kann z. B. ein Raumtemperaturregler
für Heizungssteuerung sein. Die Schalttemperatur (z. B. 0 °)
sollte möglichst genau einstellbar sein. Der Schalter muss
ein Schließer sein, also bei hohen Temperaturen geschlos-
sen sein. Solche Geräte werden mit Bimetallkontakt (z. B.
2NR9 090-1, Spannungsversorgung nicht erforderlich) oder
mit Temperaturfühler (z. B. 2NR9 078, Spannungsversor-
gung erforderlich) angeboten. Eventuell vorhandene Heiz-
widerstände für thermische Rückführung (RF) oder
Nachtabsenkung (NA) werden nicht angeschlossen (abwei-
chend vom beigefügten Schaltplan!). Der einzige Netzan-
schluss ist die eventuell erforderliche Spannungsversor-
gung. Je nach Einsatz sind unterschiedliche Schutzarten
erforderlich. Weitere Einzelheiten sind beim Fachpersonal
für Heiz- und Klimageräte erhältlich.
4.6.2 Begrenzung der Steuerspannung nach oben oder untenFür bestimmte Anwendungen ist es erforderlich, die Steu-
erspannung für die OSRAM DIM-EVGs nach oben bzw. un-
ten zu begrenzen. Gründe hierfür können beispielsweise
Lampen-EVG-Sonderkombinationen oder Flackererschei-
nungen bei tieferen Temperaturen sein.
Ansteuerung über PC
Analogausgangz. B. PC
DIM-EVG
+ ++ +
– –– –
R
Falls erforderlich
In Out
Temperaturabhängige Steuerung
+
1
2
+
–
+
–
–Temperaturregler
>ϑ
Hauptsteuergerät
Hilfssteuergerätca. 4 V, z. B. DIM MCU
Signal-verstärker
DIM SA
QUICKTRONIC® Intelligent DALI DIM | Zusätzliche Eigenschaften dimmbarer Vorschaltgeräte von OSRAM
31
a) Begrenzung nach oben
Die einfachste Möglichkeit, dies zu bewerkstelligen, ist ein
Parallelschalten einer Zenerdiode mit dem entsprechenden
Wert. Bei Begrenzung auf z. B. 7 V ist eine Zenerdiode mit
dem Nennwert 7 V zu verwenden. Es kann der Typ Bzx
55C xVx empfohlen werden. Für xVx ist beispielsweise 7V5
= 7,5 V zu nehmen. Mit diesem Typ lassen sich mindestens
20 EVGs steuern. Grundsätzlich gibt bei einer Parallelschal-
tung mehrerer Steuergeräte das Steuergerät mit dem ge-
ringsten Wert die Vorgabe für das OSRAM DIM-EVG. Dies
gilt für alle passiven Steuergeräte, d. h. Geräte, die eine
Stromsenke darstellen.
b) Begrenzung nach unten
Eine wirkungsvolle Begrenzung nach unten lässt sich durch
eine Serienschaltung von zwei Steuergeräten realisieren.
Die Summe der beiden Geräte ist wirksam. Mit einem Gerät
kann die Steuerspannungsvorgabe des anderen Geräts
nicht unterschritten werden. Achtung: Bei Serienschaltung
zweier Steuergeräte (z. B. DIM MCU) beträgt die kleinste er-
reichbare Steuerspannung ca. 2 V (ca. 4 % Lichtstrom). Die
Anschlüsse sind gemäß Skizze vorzunehmen.
4.6.3 Leitungslänge der 1…10-V-SteuerleitungDie Steuerleitungslänge wird nur durch Spannungsabfall
begrenzt. Pauschal lässt sich sagen, dass 100 m Leitungs-
länge in der Regel unkritisch sind. Für eine genauere Ab-
schätzung kann man folgende Formel nehmen:
z. B. bei 1,5 mm², Leuchtenband, Einspeisung am Anfang:
Lmax = 35 km/Anzahl EVGs
= 350 m bei 100 EVGs
= 700 m bei 50 EVGs
Mit Signalverstärkern DIM SA sind beliebig große Leis-
tungslängen realisierbar.
4.6.4 1…10-V-DIM-EVGs und NotbeleuchtungDimmbare 1…10-V-QUICKTRONIC®-EVGs sind geeignet
für Notbeleuchtungsanlagen gemäß DIN V VDE V 0108-100
und DIN EN 50172. Beim Einsatz von dimmbaren
1…10-V-QUICKTRONIC®-EVGs in Notbeleuchtungsanlagen
sollte durch geeignete Maßnahmen die Steuerleitung im
Notfallbetrieb am Plus-Pol unterbrochen werden. Entspre-
chende, einfach zu verdrahtende Umschaltkonverter, die ei-
ne voreinstellbare Steuerspannung an das OSRAM DIM-EVG
weitergeben und damit einen batterieschonenden Notbe-
leuchtungsbetrieb bei weniger als 100 % Lichtstrom ermög-
lichen, sind im Handel erhältlich.
Es ist zu beachten, dass einige Zubehörkomponenten (z. B.
Signalverstärker DIM SA, DIM ICM 10) nicht für Batterie-
betrieb zugelassen sind. Es ist daher dafür zu sorgen, dass
diese Komponenten auf keinen Fall an eine Gleichstrom-
quelle angeschaltet werden. Der Signalverstärker beispiels-
weise stellt in diesem Fall einen Festwiderstand dar, der an
der Steuerleitung angeschlossen ist. Die Dimmstellung ei-
nes EVGs ist dann etwa 20 %, bei mehreren entsprechend
höher.
4.7 Klemmen/Leitungsquerschnitte/Abisolierlängen
Für die bei den QTi DALI/DIM eingesetzten Kombiklemmen
für T5- und T8-Leuchtstoffl ampen sind sowohl Massivlei-
tungen als auch fl exible zulässig. Die Klemme kann oben
über einen sogenannten Schneid-Klemm-Kontakt (Insulati-
on Displacement Contact) und unten über einen Steckkon-
takt (Abisolierlänge 8,5–11 mm) kontaktiert werden. Bei
EVGs mit Steckklemmen (HF DIM, QTi T/E DALI/DIM) sind
ebenso sowohl Massivleitungen (Abisolierlänge 8,5–
9,5 mm) als auch fl exible zulässig, sofern diese verzinnt,
schallverschweißt oder mit Aderendhülse versehen sind.
Begrenzung der Steuerspannung nach oben
Begrenzung der Steuerspannung nach unten
Steuergerät
Steuergerät 1
Steuergerät 2
DIM-EVG
DIM-EVG
DIM-EVG
DIM-EVG
+
+
+
+
+
+
+
+
+
–
–
–
–
–
–
–
–
–
Zenerdiode
Weitere EVGs
Weitere EVGs
Notbeleuchtung mit OSRAM 1…10-V-DIM-EVGs
Umschaltung von AC auf DC (inkl. Pluspol)
AC DC
1–10 V Notlicht 1–10 V normal
++ ––
DIM-EVG
~~–~
+
–
QUICKTRONIC® Intelligent DALI DIM | Zusätzliche Eigenschaften dimmbarer Vorschaltgeräte von OSRAM
32
4.7.1 Eindrücken und Lösen der AnschlussleitungenManuelle Kontaktierung der Schneidklemme (oben) mit
dem Eindrückwerkzeug, z. B. Bestellnummer:
WAGO 206-831
Lösen der Steckkontakte (unten) mit dem Lösewerkzeug
WAGO 206-830.
Alternativ kann der Steckkontakt durch gleichzeitiges Dre-
hen und Ziehen gelöst werden.
Die Abisolierlängen und Leitungsquerschnitte sind dem
Geräteaufdruck zu entnehmen.
4.7.2 Leitungsquerschnitte
4.7.3 Basis-IsolationDie IEC 61347 fordert für Steuereingänge eine Basis-Isolati-
on zwischen Steuerkreis und Netz. Der DALI-Standard (IEC
62386) bezieht sich darauf. Somit ist die DALI-Leitung „nur“
basisisoliert und muss daher wie Netzspannung behandelt
werden. Ebenso verhält es sich mit der 1…10-V-Schnittstelle.
4.7.4 FassungenDie Lampen müssen einen festen Sitz und Kontakt in den
Lampenfassungen haben. Die Fassungen sind je nach ver-
wendetem EVG/Lampentyp auszuwählen.
4.7.5 Mutter-Tochter-Schaltung Weiterverdrahtung der Lampenleitung zur nächsten Leuchte.
Ein Mutter-Tochter-Betrieb mit mehrlampigen Dimmgeräten
ist nicht erlaubt. Grund hierfür sind kapazitive Ableitströme,
die zu Asymmetrien, unterschiedlichen Leuchtdichten und
instabilem Dimmbetrieb (Flickern) führen können.
4.7.6 Mindestrefl ektorabständeDer Refl ektor darf nie an der Lampe anliegen, da es sonst
zu Vibrationen und Geräuschentwicklung kommen kann. In
allen Leuchten ist ein Mindestabstand von 6 mm zwischen
der Lampe und dem Refl ektor bzw. anderen Leuchtenteilen
einzuhalten. Ist der Abstand geringer, kann es wegen der
kapazitiven Ableitströme zu ungleichmäßiger Helligkeit
längs der Lampe führen. Auch Flackererscheinungen kön-
nen auftreten. Zudem können Leuchtenteile, welche den
Lampenkolben berühren, zu Quecksilberbindungen in den
Lampen führen.
Wago Eindrückwerkzeug
Wago Lösewerkzeug
Lösen des Steckkontakts
Typ. Leitungsquerschnitte von Steck- und Schneid-Klemm-Kontakten
Eindrahtiger Leiter Mehrdrahtiger Leiter
Schneid-Klemm-Kontakt (IDC)
max. 0,5 mm² max. 0,75 mm²
Steckkontakt 0,5…1,0 mm² 0,5…1,0 mm²(mit Aderendhülse)
Steckklemme 0,5…1,5 mm² 0,5…1,5 mm²(mit Aderendhülse)
1.
1. Lösewerkzeug oberhalb des Leitersin die Leitereinführung einführen
2. Leiter herausziehen
2.
QUICKTRONIC® Intelligent DALI DIM | Zusätzliche Eigenschaften dimmbarer Vorschaltgeräte von OSRAM
33
4.8 Temperaturverhalten dimmbarer EVGs von OSRAM
Durch Anheben der untersten Dimmstellung kann der Tem-
peraturbereich nach unten erweitert werden, bis die Leuch-
te eine höhere innere Temperatur erreicht hat, sonst sind
Flackererscheinungen oder/und Startprobleme der Lampe
zu erwarten.
4.8.1 Intelligentes Thermomanagement ermöglicht den Betrieb in weitem Umgebungstemperaturbereich durch LeistungsrückregelungDie QTi-DALI/DIM-EVGs von OSRAM verfügen seit der Ge-
neration Ende 2008 über die Eigenschaft der intelligenten
Temperaturregelung.
Eigenschaften — Deutliche Steigerung der Lichtausbeute (lm/W) heißer
Leuchten
— Fast kein Lichtstromverlust (lm) gegenüber ungeregel-
tem Betrieb
— Innerhalb des Regelbereichs keine Reduzierung der
EVG-Lebensdauer
— Vereinfacht die Sicherheitszulassung heißer Leuchten
— Entlastet Leuchtenkomponenten
Hinweis — Begrenzt die tc-Temperatur auf < 80 °C (je nach Einbau-
bedingung), jedoch schaltet das EVG niemals wegen
Übertemperatur, aufgrund Leistungsrückregelung ab.
— Thermisch problematische Leuchten werden auch mit
diesen EVGs nicht zwangsläufi g zu normkonformen Ein-
heiten.
— Leistungsrückregelung erfolgt bis zu 70 % des Volllast-
betriebs.
— Der Leuchtenwirkungsgrad einer heißen Leuchte ist im-
mer schlechter als der einer thermisch optimierten
Leuchte.
FunktionsweiseDas EVG misst 1 x pro Minute die EVG-Temperatur. Bei der
eingestellten Grenztemperatur fängt es an, die Leistung zu
reduzieren, um die Leuchtentemperatur zu senken und die
EVG-Temperatur nicht weiter ansteigen zu lassen. Die tc-
Temperatur liegt dabei zwischen 75 °C und 80 °C, je nach
Einbaubedingungen (z. B. Wärmeeinkopplung in das EVG
von oben oder unten).
Bei 25 °C Umgebungstemperatur reicht meist auch in hei-
ßen Leuchten eine Reduzierung der Systemleistung um
10 %–0 %, man verliert aber nur ca. 1 %–2 % Licht, da der
Wirkungsgrad des Systems steigt.
Dimmen ist jederzeit möglich, die Temperaturbegren-
zung stellt jedoch eine temperaturabhängige obere Grenze
des Dimmbereichs dar.
Die Rückregelung der Lampenleistung kompensiert, über einen Effi zienzgewinn in den Lampen, den Ver-lust an Lichtausbeute bei heißen Leuchten.
Zulässige Richtwerte für minimale Leuchtenumge-bungstemperaturen
Lampentyp Min. Temperatur bei 1 % (3 % CFL) Dimm-stellung
Min. Dimmstellung bei -20 °C bis +10 °C
T8/26mm-Lampe*** -20 °C* 1 %*
T5/16mm-Lampe*HE 14…35 HO 49HO 24…80
+10 °C60 %****50 %30 %
DULUX L* +10 °C 30 %
DULUX D/E, T/E, FC +10 °C** 50 %
* Nur mit QTi…DIM
** Nur mit 3…100 %
*** Nur mit L18W, L36W, L58W, nicht L70W
**** Der kritische Punkt, ab dem bei Kälte die Brennspannung exzessiv
ansteigt, liegt bei T5-HO-Lampen knapp unterhalb der 30-%-Dimm-
stellung. Bei T5-HE-Lampen wird dieser Punkt bei der gleichen
Leistungsdichte erreicht. Wegen der nur etwa halb so hohen
100-%-Leistung ist das hier aber die Dimmstellung 60 %. Die
T5 HO 49 W liegt zwischen T5 HE 14…35 W und T5 HO 24…80 W.
Dimmen von Amalgamlampen T5 HO CONSTANT (HO 24 W, HO
39W, HO 54 W, HO 80 W), CFL (DULUX® L CONSTANT 40 W, 55 W,
80 W und DULUX® T/E CONSTANT 26 W, 32 W, 42 W) möglich.
QUICKTRONIC® Intelligent DALI DIM | Zusätzliche Eigenschaften dimmbarer Vorschaltgeräte von OSRAM
34
Dimmbare QTi-EVGs von OSRAM halten in weiten Grenzen
ihre Temperatur am tc-Messpunkt konstant und damit auch
die Temperatur in der Leuchte. Dadurch werden sowohl
das EVG als auch alle anderen Leuchtenkomponenten ent-
lastet.
Erreicht wird dies durch eine Reduzierung der
Systemleistung.
Trotzdem geht der Lichtstrom der Leuchte kaum zurück,
da der Wirkungsgrad des Systems durch die Leistungs-
rückregelung steigt.
Der deutliche Anstieg der relativen System-Lichtausbeute
zeigt, dass sich die Temperaturbegrenzung bei heißen
Leuchten energetisch positiv auswirkt.
Beispiel: Enge 2-x-80-W-T5-Leuchte
(gilt für Leuchten mir direkter Wärmerückkopplung)
Die genaue Skalierung hängt vom Leuchtentyp und den EVG-Einbaubedingungen ab.
Leuchtenumgebungstemperatur [ °C]
Leuchtenumgebungstemperatur [ °C]
Leuchtenumgebungstemperatur [ °C]
Leuchtenumgebungstemperatur [ °C]
5
5
5
5
10
10
10
10
15
15
15
15
20
20
20
20
25
25
25
25
30
30
30
30
35
35
35
35
40
40
40
40
45
45
45
45
50
50
50
50
55
55
55
55
Temperatur am tc-Messpunkt in Abhängigkeit der Leuchtenumgebungstemperatur
Lichtausbeute in Abhängigkeit mit Leuchtenumgebungstemperatur
Relative Leistung in Abhängigkeit der Leuchtenumgebungstemperatur
Relativer Lichtstrom in Abhängigkeit der Leuchtenumgebungstemperatur
tc-Temperatur [ °C]
Lichtausbeute [%]
Relative Leistung [%]
Relativer Lichtstrom [%]
0
0
0
0
10
10
10
10
20
20
20
20
40
40
40
40
30
30
30
30
60
60
60
60
70
70
70
70
80
80
80
80
90
90
90
90
100
100
110
120
100
100
110
130
110
110
50
50
50
50
mit ohne Temperaturbegrenzung
mit ohne Temperaturbegrenzung
mit ohne Temperaturbegrenzung
mit ohne Temperaturbegrenzung
QUICKTRONIC® Intelligent DALI DIM | Zusätzliche Eigenschaften dimmbarer Vorschaltgeräte von OSRAM
35
Warum geht durch die Temperaturbegrenzung kaum Licht
verloren?
Nehmen wir eine Leuchte an, deren Innentemperatur, also
die Lampen-Umgebungstemperatur, von 65 °C auf 55 °C
gesenkt werden soll. Hierfür sei eine Reduzierung der Sys-
temleistung um 20 % erforderlich. Im Diagramm sind die
Φ(T)-Kurven von T5-Lampen für 100 % Systemleistung und,
entsprechend der 20 % Leistungsreduzierung, für 80 %
Systemleistung dargestellt.
Beim Übergang von der 100 %-Kurve auf die 80 %-Kurve
und der dabei erzielten Absenkung der Temperatur um
10 °C bleibt der Lichtstrom annähernd gleich.
4.8.2 FarbtemperaturZwischen dem maximalen und minimalen Lichtstrom der
Lampe ändert sich die Farbtemperatur der Lampe – bei
einer DULUX L sind das ca. 150 Kelvin. Visuell erscheint
der Farbunterschied, wegen des großen Leuchtdichteun-
terschiedes, wesentlich größer. Die subjektive Wahrneh-
mung des menschlichen Auges gibt daher nicht die objek-
tive Farbtemperaturänderung wieder. Direkt nach der
Umschaltung von maximalem auf minimalen Lichtstrom
kommt es zu einer kurzzeitigen Farbverschiebung von bis
zu 400 Kelvin (Verschiebung zu Rotanteil, s. Abbildung
oben rechts), die sich nach ca. 30–40 Minuten auf die oben
genannte Farbdifferenz verringert (Stabilisierungsphase).
Die Messung der ähnlichsten Farbtemperatur bei stark
gedimmten Lampen fordert höchste Ansprüche an die
Elektronik und den Empfänger des Farbmessgeräts. Fehl-
bewertungen mit üblichen Farbmessgeräten sind nicht aus-
zuschließen.
4.8.3 AußenanwendungenFür Anwendungen im Außenbereich gibt es zum Schutz der
EVGs vor Feuchtigkeit ein spezielles OSRAM-Gehäuse, das
„OUTKIT“. Es ist für EVGs in Bauhöhe 30 mm oder auch
21 mm in den Längen für 360 mm und 423 mm erhältlich.
Details dazu fi nden sich im aktuellen Lichtprogramm. Für
Außenanwendungen sollte der Temperaturbereich des Sys-
tems Lampe/EVG genau betrachtet werden. Bei allen Außen-
anwendungen ist auf ausreichende Netzqualität (v. a. Blitz-
schutz) zu achten, damit die EVGs nicht beschädigt werden.
4.8.4 Funktionsprüfung von LeuchtenDie dimmbare QTi-Familie von OSRAM (DALI und 1…10 V)
gibt beim Leuchtentest (mit 10 Ω Ersatzwiderständen) fol-
gende Leistung pro Lampe ab:
1-/2-lampig (T5 und T8): 32 Watt
3-/4-lampig (T5 und T8): 16 Watt
Diese Funktion ist unabhängig vom Einsatz der realen Lam-
pe. Für besondere Anwendungen/Leuchten kann die Wen-
delerkennung abgeschaltet werden – Details auf Anfrage.
Wenn der Endtest der Leuchte im Touch-DIM-Betrieb
durchgeführt wird, ist darauf zu achten, dass vor dem Tren-
nen der Leuchte vom Netz die Lampe auf 10 % Licht ge-
dimmt werden muss. Nur so ist sichergestellt, dass wäh-
rend der Installation der Leuchte das Licht auch mit der
Sicherung (ohne Steuergerät) eingeschaltet werden kann,
40 50 60 70 80
Lampen-Umgebungstemperatur [ °C]
10 20 30
Rückregelung und relativer Lichtstrom
Normfarbtafel nach DIN 5033
Relativer Lichtstrom [%]
Rückregelung
20
0
40
60
80
100
Φ (T)-Kurven von T5-Lampen
Hinweis:
QUICKTRONIC® Intelligent DALI DIM | Zusätzliche Eigenschaften dimmbarer Vorschaltgeräte von OSRAM
36
wie es auch mit DALI defi niert ist. Wurde die Leuchte über
Touch DIM abgeschaltet, bleibt die Leuchte auch nach ei-
ner Spannungsunterbrechung aus – der Installateur könnte
hier fälschlicherweise ein defektes EVG vermuten.
Wenn die Leuchte zum ersten Mal an Netzspannung ange-
legt wird (ohne Steuergerät), muss diese mit 100 % Licht-
strom einschalten (= DALI-Werkseinstellung). Die Umstel-
lung von DALI- auf Touch-DIM-Betrieb oder umgekehrt
setzt eine Netzspannungsunterbrechung des EVGs voraus
(Sicherheitsverriegelung).
4.9 Dimmen von Amalgamlampen mit OSRAM EVGs
Seit der neuesten Gerätegeneration der OSRAM QTi DALI/
DIM sind jetzt auch Amalgamlampen folgender Familien
dimmbar:
Eigenschaften — Stabiler Dimmbetrieb bis 1 % (KLL 3 %)
— Sehr hoher Lichtstrom in weitem Umgebungstempera-
turbereich
— 90 % Lichtstrom von 0 °C bis +70 °C (Temperaturabhän-
giger „Cut-off“)
— Zuverlässige Zündung bis -20 °C
— „Power Boost“ stabilisiert die Entladung in der „Pink-Phase“
— Keine Lebensdauerverkürzung von Lampe/EVG
Lampen-EVG-Kombinationen — T5: HO CONSTANT: 24 W, 39 W, 54 W, 80 W
Dimmbereich: 1…100 %
— CFL: DULUX L CONSTANT 40 W, 55 W, 80 W
Dimmbereich: 1…100 %
— CFL: DULUX T/E CONSTANT 26 W, 32 W, 42 W
Dimmbereich: 3…100 %
Lampe
EVG
HO
24
W C
ON
STA
NT
(T
5)
HO
39
W C
ON
STA
NT
(T
5)
HO
54
W C
ON
STA
NT
(T
5)
HO
80
W C
ON
STA
NT
(T
5)
DL
CO
NS
TAN
T 4
0 W
(K
LL
)
DL
CO
NS
TAN
T 5
5 W
(K
LL
)
DL
CO
NS
TAN
T 8
0 W
(K
LL
)
D T
/E C
ON
STA
NT
26
W (
KL
L)
D T
/E C
ON
STA
NT
32
W (
KL
L)
D T
/E C
ON
STA
NT
42
W (
KL
L)
QTi DALI/QTi (1…10 V) 1x14/24 DIM x
QTi DALI/QTi (1…10 V) 1x21/39 DIM x x
QTi DALI/QTi (1…10 V) 1x28/54 DIM x x
QTi DALI/QTi (1…10 V) 1x35/49/80 DIM x *)
QTi DALI/QTi (1…10 V) 2x14/24 DIM x
QTi DALI/QTi (1…10 V) 2x21/39 DIM x x
QTi DALI/QTi (1…10 V) 2x28/54 DIM x x
QTi DALI/QTi (1…10 V) 2x35/49/80 DIM x *)
QTi DALI/QTi (1…10 V) 3x14/24 DIM x
QTi DALI/QTi (1…10 V) 4x14/24 DIM x
QTi DALI/QTi (1…10 V) - T/E 1x18-57 DIM x x x
QTi DALI/QTi (1…10 V) - T/E 2x18-42 DIM x x x
Dimmen von Amalgamlampen: Lampen-EVG-Kombinationen
* Nicht für Blinkbetrieb, nur im Rahmen einer Sonderfreigabe betreibbar
QUICKTRONIC® Intelligent DALI DIM | Zusätzliche Eigenschaften dimmbarer Vorschaltgeräte von OSRAM
37
4.9.1 Unterschreiten der minimalen Dimmstellung bei tiefen TemperaturenFunktionsweise QTi DALI/DIM: „Power-Boost“ und Amalgam-
lampen
Das Amalgam setzt gerade soviel Quecksilber frei, wie die
Entladung benötigt und verringert dadurch den Lichtstrom-
rückgang bei hohen oder tiefen Temperaturen deutlich.
Nach einer Änderung der Betriebsweise dauert es aber ei-
nige Minuten, bis der Quecksilber-Haushalt wieder einge-
stellt ist. Wenn die Lampe längere Zeit ausgeschaltet ist –
keine Entladung und kein Quecksilber-Bedarf – sammelt
das Amalgam alles Quecksilber ein. Beim Neustart herrscht
deshalb zunächst Quecksilbermangel, erkennbar an der
„Pink-Phase“.
Ist die Lampe dabei gedimmt, kann ihre Spannung steigen
und die Entladung instabil werden. Hier kommt der „Power
Boost“ der QTi DALI/DIM ins Spiel: Er erhöht automatisch
die Lampenleistung, um die Spannung zu senken und die
Entladung zu stabilisieren. Wenn das Amalgam dann durch
die einhergehende Erwärmung genügend Quecksilber frei-
gesetzt hat, so wird die Leistung automatisch wieder redu-
ziert und die Lampe ist stabil dimmbar.
Auch bei Standard-Lampen wirkt der „Power Boost“: Bei sehr niedrigen Temperaturen erhöht er bei Be-darf automatisch die Lampenleistung und ermöglicht immer einen stabilen, fl ackerfreien Betrieb.
Funktionsweise QTi DALI/DIM mit CONSTANT-Lampen:
Relativer Lichtstrom > 90 % über einen zusätzlich erweiter-
ten Temperaturbereich von 0 °C bis 70 °C
Standard-T5-Lampen erreichen ihr Lichtstrom-Optimum
bei 35 °C Umgebungstemperatur – aber nur, wenn ihr
Quecksilberhaushalt nicht durch zusätzliche Elektrodenhei-
zung beeinfl usst wird. Die QTi-DALI/DIM-Geräte verfügen
deshalb über einen „Cut-off“, schalten also die Elektroden-
heizung ab, wenn sie nicht gebraucht wird.
Es zeigt sich, dass Amalgamlampen bei tiefen Umgebungs-
temperaturen mehr Licht abgeben, wenn die Elektroden
etwas geheizt werden. Bei hohen Temperaturen dreht sich
dieser Effekt allerdings um.
Das QTi DALI/DIM nutzt seinen internen Temperaturfühler,
um die Elektrodenheizung nur bei ausreichend hoher Tem-
peratur abzuschalten. Damit wird eine weitere Erhöhung
des Lichtstroms kalter Amalgamlampen erreicht: Die Tem-
peratur, bei der der Lichtstrom unter die 90-%-Linie fällt,
sinkt von 5 °C auf 0 °C.
4.9.2 Die Vorteile der Amalgamtechnik
Hinweis:Dimmen von Amalgamlampen ist auch geeignet für Außen-
anwendungen. Zu beachten ist, dass das EVG ausreichend
vor äußeren Einfl üssen geschützt ist (IP67).
„Power Boost“ und Lampenstart mit HO-CONSTANT-24-W-Lampe
Lampenumgebungstemperatur [ °C]
0 10 20 30-10 40 50 60 70 80
QTi DALI/DIM: Sehr hoher Lichtstrom über einen erweiterten Temperaturbereich
Relativer Lichtstrom [%]
0
10
20
40
30
60
70
80
90
100
50
Φ (T)-Kurven von T5-Lampen mit QTi DALI/DIM 90 % T5 Standard T5 CONSTANT
Lampenumgebungstemperatur [ °C]
Zeit [s]
-10 0
0b
a
10 3020-20
-20 20 40 60 80 100 120 140 160 180 200
40 50 60 70 80
Relativer Lichtstrom vs. Umgebungstemperaturin der Leuchte von T5-HO-Standard- undT5-HO-CONSTANT-Lampen
Relativer Lichtstrom [%]
0
0
1
2
3
4
5
6
7
8
9
10
10
20
40
30
60
70
80
90
100
50
T5 HO Standard T5 HO CONSTANT
EVG-Leistung [W] Rel. Lichtstrom [%]
Der erweiterte Temperaturbereich der neuen OSRAM T5 HO CONSTANT (b) gegenüber der T5 HO Standard (a).
QUICKTRONIC® Intelligent DALI DIM | Zusätzliche Eigenschaften dimmbarer Vorschaltgeräte von OSRAM
38
Mehr Licht aus neuen Leuchten dank Amalgamtechnik
— Hochwattige Downlights — Hochwattige Stehleuchten
— Straßenleuchten mit DL 55 W
— Handlaufl euchten
— Tunnelleuchten
— Wallwasher für Außenbereiche
— Hochwattige, enge Büroleuchten
— Hallenleuchten
— Parkhausleuchten
— Kühltheken
Bis zu 20 %mehr Licht
Bis zu 30 %mehr Licht
Bis zu 20 %mehr Licht
QUICKTRONIC® Intelligent DALI DIM | Systemenergieverbrauch und Dimmstellung
39
5 Systemenergieverbrauch
und Dimmstellung
Da zwischen der Leistungsaufnahme des DALI/DIM-
Systems (Lampe und EVG) und der Dimmstellung ein weit-
gehend linearer Zusammenhang besteht, kann aus den
Werten PN10 % (Nominalleistung 100 %, PN = „Power
Nominal“) und PN % (Nominalleistung 1 %; abhängig von
Lampen-EVG-Kombination, auf Anfrage erhältlich) die Leis-
tungsaufnahme PN(d) bei jeder Dimmstellung d berechnet
werden:
100
Lichtstrom [%]
1
Linearer Zusammenhang: Dimmstellung und Energieverbrauch System
Energieverbrauch System [%]
4-10*
50
80
100
Reduzierung
des Neu-
wertes nach
EN 12464Verbrauch
Einsparung
Zusätzliche Einsparung
* 1/3 Eigenverbrauch und 2/3 Lampenheizung
QUICKTRONIC® Intelligent DALI DIM | Dimmen von Kompaktleuchtstoffl ampen
40
6 Dimmen von Kompakt-
leuchtstoffl ampen
Mit den neuen KLL-MULTI-Lampen-EVGs sind an einem
EVG sowohl DULUX T/E 18 W als auch T/E 57 W betreibbar.
Mit nur einem 2-lampigen DIM-EVG sind alle 2-lampigen
Downlights für 2x18, 2x26, 2x32 u. 2x42 W bestückbar.
Wahlweise kann mit DALI-/Touch-DIM- oder Touch-DIM-
Sensor-Schnittstelle bestellt werden13). Der Anwender kann
durch Dimmen das gewünschte Beleuchtungsniveau stu-
fenlos einstellen.
13) Ebenso ist der Betrieb mit 1…10-V-Schnittstelle möglich
(QTi-T/E 1x18-57 DIM und QTi-T/E 2x18-42 DIM)
DALI MCU
Funktaster ohne Batterie
Funkempfänger
TOUCH DIM
SENSOR
DALI
DALI
DALIDALI
Lampenvielfalt mit einem EVG
Das QTi T/E System
QUICKTRONIC® Intelligent DALI DIM | Dimmen von Kompaktleuchtstoffl ampen
41
6.1 Merkmale der OSRAM KLL-EVGs
— Es sind am DIM-EVG auch DULUX CONSTANT
(Amalgam) betreibbar
— Lampenstart mit optimierter Wendelvorheizung
innerhalb von 0,6 s
— 2-lampiges EVG jetzt so klein wie 1-lampiges EVG
(K3-Gehäuse)
— Dimmbereich 3…100 % Lichtstrom
— DALI- und Touch-DIM-Schnittstelle in einem EVG
z. B. an DALI-Dimmer oder Touch-DIM-Sensor betreibbar
— Höchste Energieeffi zienz dank „Cut-off“-Technologie
— Automatische Sicherheitsabschaltung bei Lampende-
fekt und am Lampenlebensende (EOL T2)
— Optionale Zugentlastung zur Einrastung ins Gehäuse
Im Downlight–Bereich lassen sich durch eine Leuchtentype
in Kombination mit der neuen QTi-T/E-DALI/DIM-Generati-
on von OSRAM zahlreiche Anwendungsgebiete abdecken.
So ist es z. B. möglich, die Beleuchtung eines Gebäudes
mit verschiedenen Raumhöhen und unterschiedlichen
Leuchteneinbauorten (z. B. Flure, Foyer etc.) einfach und
fl exibel dimmbar zu gestalten. Pro Raum sind so mehrere
„Lumen-Pakete“ möglich. Durch optimierte Wendelvorhei-
zung startet die Lampe innerhalb von 0,6 Sekunden. Somit
muss der Anwender nicht unnötige Wartezeiten nach dem
Einschalten in Kauf nehmen.
Die intelligenten QTi-T/E-DALI/DIM-Geräte passen automa-
tisch die Wendelvorheizung bei sehr niedrigen Temperatu-
ren an. Amalgamlampen können so stabil betrieben wer-
den. Eine intelligente Leistungsreduktion bei zu hohen
Temperaturen sorgt für eine hohe Lebensdauer und den
zuverlässigen Betrieb.
Prinzip optionale Zugentlastung zur Einrastung ins Gehäuse
QTi T/E 2x18-42W DALI/DIM: Realisierbar in einer Leuchte
Durch eine Leuchtentype sind zahlreiche Anwendungsgebiete abdeckbar …
— Beleuchtung eines Gebäudes mit verschiedenen Raum-
höhen und unterschiedlichen Leuchteneinbauorten
(z. B. Flure, Foyer etc.) kann einfach und fl exibel dimmbar
gestalten werden.
— Pro Raum sind mehrere Lumen-Pakete möglich.
i i2x DULUX T/E 26 W 2x DULUX T/E 32 W 2x DULUX T/E 42 W
QUICKTRONIC® Intelligent DALI DIM | Die DALI Group
42
7 Die DALI Group
Unter dem Dach des Zentralverbandes der Elektroindustrie
e.V. (ZVEI) wurde 1999 die „Activity Group DALI“ (AG DALI)
geschaffen, um diesen neuen Standard am Markt zu etab-
lieren. Zwischenzeitlich ging aus der AG DALI die DALI
Group hervor. In dieser Gemeinschaft sind alle führenden
EVG- und Steuergerätehersteller vertreten, um ihre Produk-
te entsprechend den DALI-Anforderungen zu entwickeln
und zu vermarkten. Bei der DALI Group handelt es sich um
eine offene Gemeinschaft, der jeder gegen eine geringe
jährliche Gebühr beitreten kann.
Von der DALI Group gibt es neben einem „DALI-Handbuch“
auch noch weitere Informationsbroschüren, die von der
Homepage heruntergeladen werden können.
Siehe: www.dali-ag.org
Kontaktadresse:
DALI Group
ZVEI Fachverband Licht
Lyoner Straße 9
60528 Frankfurt am Main
Tel.: +49 (0)69 6302-0
Fax: +49 (0)69 6302-317
QUICKTRONIC® Intelligent DALI DIM | Ausschreibungstexte
43
8 Ausschreibungstexte
QUICKTRONIC® Intelligent DALI DIM für Kompakt-Leuchtstoffl ampen Bestellbezeichnung je nach Lampentyp:QTi DALI T/E … DIM
— Intelligentes EVG mit DALI-Schnittstelle gemäß IEC
60929
— Kompakt-Leuchtstoffl ampen OSRAM DULUX® T/E 18,
26, 32, 42 W und OSRAM DULUX®
— T/E CONSTANT 26, 32, 42 W (Amalgamlampen) von 3 %
bis 100 % dimmbar
— Warmstart der Lampe innerhalb von 0,6 Sekunden ohne
Einschaltblitz
— Manueller Dimmbetrieb (Touch DIM) ohne jegliches
Steuergerät mit Standard-Installationstaster, inkl.
Memory-Funktion (Doppelklick) und Softstart
— Lebensdauer: 80.000 h bei tc = 75 °C und max.
10 % Ausfallrate
— Effektiver Übertemperaturschutz des DIM-EVGs
durch intelligente Leistungsreduktion bei hohen tc-Tem-
peraturen
— 5-Jahres-System+ Garantie: Für jedes aufgrund eines
Material- oder Herstellfehlers ausgefallene EVG gibt es
Ersatz, gemäß Bedingungen unter www.osram.de/garantie
— CELMA Energieklassifi zierung EEI = A1 BAT
— Höchste Energieeffi zienz dank Cut-off-Technologie
— EoL-Abschaltung gemäß EN/IEC 61347-2-3, Abschnitt 17
— Für Einsatz in Notbeleuchtungsanlagen gemäß
EN 50172/DIN VDE 0108-100
— Konfi gurierbare Notstromeigenschaften, Lichtwert ohne
Steuersignal zwischen 100 % und 3 % Lichtstrom ein-
stellbar
— Prüfzeichen: ENEC, VDE, EMV
— EN 60929, EN 61347-2-3, EN 55015, EN 61000-3-2,
EN 61547, EN 61000-3-3
QUICKTRONIC® Intelligent DALI DIM für T5-Ø-16-mm-Leuchtstoffl ampenBestellbezeichnung je nach Lampentyp: QTi DALI … DIM
— Intelligentes EVG mit DALI-Schnittstelle gemäß IEC
60929
— Betrieb von T5-Ø-16-mm-Leuchtstoffl ampen gleicher
Länge in einer Leuchte zur fl exiblen Anpassung des
Lichtniveaus
— Von 1 % bis 100 % dimmbar
— Max. Dimmgeschwindigkeit für dynamische RGB-Farb-
lichtanwendungen 5 ms, von 1 % bis 100 % durch
optimierte Regelung der Wendelheizung
— Warmstart der Lampe innerhalb von 0,5 Sekunden ohne
Einschaltblitz
— Manueller Dimmbetrieb (Touch DIM) ohne jegliches
Steuergerät mit Standard-Installationstaster, inkl.
Memory-Funktion (Doppelklick) und Softstart
— Lebensdauer: 80.000 h bei tc = 75 °C und max.
10 % Ausfallrate
— Effektiver Übertemperaturschutz des DIM-EVGs
durch intelligente Leistungsreduktion bei hohen tc-Tem-
peraturen
— 5-Jahres-System+ Garantie: Für jedes aufgrund eines
Material- oder Herstellfehlers ausgefallene EVG gibt es
Ersatz, gemäß Bedingungen unter www.osram.de/garantie
— CELMA Energieklassifi zierung EEI = A1 BAT
— Höchste Energieeffi zienz dank Cut-off-Technologie
— EoL-Abschaltung gemäß EN/IEC 61347-2-3, Abschnitt 17
— Für Einsatz in Notbeleuchtungsanlagen gemäß
EN 50172/DIN VDE 0108-100
— Konfi gurierbare Notstromeigenschaften, Lichtwert ohne
Steuersignal zwischen 100 % und 1 % Lichtstrom ein-
stellbar
— Prüfzeichen: ENEC, VDE, EMV
— EN 60929, EN 61347-2-3, EN 55015, EN 61000-3-2,
EN 61547, EN 61000-3-3
QUICKTRONIC® Intelligent DALI DIM für T8-Ø-26-mm-Leuchtstoffl ampenBestellbezeichnung je nach Lampentyp: QTi DALI … DIM
— Intelligentes EVG mit DALI-Schnittstelle gemäß IEC
60929
— Handelsübliche T8-Ø-26-mm-Leuchtstoffl ampen von
1 % bis 100 % dimmbar
— Max. Dimmgeschwindigkeit für dynamische RGB-Farb-
lichtanwendungen 5 ms von 1 % bis 100 % durch opti-
mierte Regelung der Wendelheizung
— Warmstart der Lampe innerhalb von 0,5 Sekunden ohne
Einschaltblitz
— Manueller Dimmbetrieb (Touch DIM) ohne jegliches
Steuergerät mit Standard-Installationstaster, inkl.
Memory-Funktion (Doppelklick) und Softstart
— Lebensdauer: 100.000 h bei tc = 75 °C und max.
10 % Ausfallrate
— Effektiver Übertemperaturschutz des DIM-EVGs durch
intelligente Leistungsreduktion bei hohen tc-Temperaturen
— 5-Jahres-System+ Garantie: Für jedes aufgrund eines
Material- oder Herstellfehlers ausgefallene EVG gibt es
Ersatz, gemäß Bedingungen unter www.osram.de/garantie
— CELMA Energieklassifi zierung EEI = A1 BAT
— Höchste Energieeffi zienz dank Cut-off-Technologie
— EoL-Abschaltung gemäß EN/IEC 61347-2-3, Abschnitt 17
— Für Einsatz in Notbeleuchtungsanlagen gemäß
EN 50172/DIN VDE 0108-100
— Konfi gurierbare Notstromeigenschaften, Lichtwert ohne
Steuersignal zwischen 100 % und 1 % Lichtstrom ein-
stellbar
— Prüfzeichen: ENEC, VDE, EMV
— EN 60929, EN 61347-2-3, EN 55015, EN 61000-3-2,
EN 61547, EN 61000-3-3
QUICKTRONIC® Intelligent DALI DIM | Ausschreibungstexte
44
QUICKTRONIC® Intelligent DIM (1…10 V) für Kompakt-Leuchtstoffl ampen Bestellbezeichnung je nach Lampentyp: QTi-T/E…DIM
— Intelligentes EVG mit 1…10-V-Schnittstelle gemäß
IEC 60929
— Kompakt-Leuchtstoffl ampen OSRAM DULUX® T/E 18,
26, 32, 42 W und OSRAM DULUX® T/E CONSTANT 26,
32, 42 W (Amalgamlampen) von 3 % bis 100 %
dimmbar
— Warmstart der Lampe innerhalb von 0,6 Sekunden ohne
Einschaltblitz
— Lebensdauer: 80.000 h bei tc = 75 °C und max.
10 % Ausfallrate
— Effektiver Übertemperaturschutz des DIM-EVGs
durch intelligente Leistungsreduktion bei hohen tc-Tem-
peraturen
— 5-Jahres-System+ Garantie: Für jedes aufgrund eines
Material- oder Herstellfehlers ausgefallene EVG gibt es
Ersatz, gemäß Bedingungen unter www.osram.de/garantie
— CELMA Energieklassifi zierung EEI = A1 BAT
— Höchste Energieeffi zienz dank Cut-off-Technologie
— EoL-Abschaltung gemäß EN/IEC 61347-2-3, Abschnitt 17
— Für Einsatz in Notbeleuchtungsanlagen gemäß
EN 50172/DIN VDE 0108-100
— Prüfzeichen: ENEC, VDE, EMV
— EN 60929, EN 61347-2-3, EN 55015, EN 61000-3-2,
EN 61547, EN 61000-3-3
QUICKTRONIC® Intelligent DIM (1…10 V) für T5-Ø-16-mm-Leuchtstoffl ampen Bestellbezeichnung je nach Lampentyp:QTi … DIM
— Intelligentes EVG mit 1…10-V-Schnittstelle gemäß
IEC 60929
— Betrieb von T5-Leuchtstoffl ampen gleicher Länge in ei-
ner Leuchte zur fl exiblen Anpassung des Lichtniveaus
— Von 1 % bis 100 % dimmbar
— Max. Dimmgeschwindigkeit für dynamische RGB-Farb-
lichtanwendungen 5 ms von 1 % bis 100 % durch opti-
mierte Regelung der Wendelheizung
— Warmstart der Lampe innerhalb von 0,5 Sekunden ohne
Einschaltblitz
— Manueller Dimmbetrieb (Touch DIM) ohne jegliches
Steuergerät mit Standard-Installationstaster, inkl.
Memory-Funktion (Doppelklick) und Softstart
— Lebensdauer 80.000 h bei tc = 75 °C und max.
10 % Ausfallrate
— 5-Jahres-System+ Garantie: Für jedes aufgrund eines
Material- oder Herstellfehlers ausgefallene EVG gibt es
Ersatz, gemäß Bedingungen unter www.osram.de/garantie
— CELMA Energieklassifi zierung EEI = A1 BAT
— Höchste Energieeffi zienz dank Cut-off-Technologie
— EoL-Abschaltung gemäß EN/IEC 61347-2-3, Abschnitt 17
— Für Einsatz in Notbeleuchtungsanlagen gemäß
EN 50172/DIN VDE 0108-100
— Prüfzeichen: ENEC, VDE, EMV
— EN 60929, EN 61347-2-3, EN 55015, EN 61000-3-2,
EN 61547, EN 61000-3-3
QUICKTRONIC® Intelligent DIM (1…10 V) für T8-Ø-26-mm-Leuchtstoffl ampen Bestellbezeichnung je nach Lampentyp: QTi … DIM
— Intelligentes EVG mit 1…10-V-Schnittstelle gemäß
IEC 60929
— Handelsübliche T8-Ø-26-mm-Leuchtstoffl ampen von
1 % bis 100 % dimmbar
— Max. Dimmgeschwindigkeit für dynamische RGB-Farb-
lichtanwendungen 5 ms von 1 % bis 100 % durch opti-
mierte Regelung der Wendelheizung
— Warmstart der Lampe innerhalb von 0,5 Sekunden ohne
Einschaltblitz
— Manueller Dimmbetrieb (Touch DIM) ohne jegliches
Steuergerät mit Standard-Installationstaster, inkl.
Memory-Funktion (Doppelklick) und Softstart
— Lebensdauer: 100.000 h bei tc = 75 °C und max.
10 % Ausfallrate
— 5-Jahres-System+ Garantie: Für jedes aufgrund eines
Material- oder Herstellfehlers ausgefallene EVG gibt es
Ersatz, gemäß Bedingungen unter www.osram.de/garantie
— CELMA Energieklassifi zierung EEI = A1 BAT
— Höchste Energieeffi zienz dank Cut-off-Technologie
— EoL-Abschaltung gemäß EN/IEC 61347-2-3, Abschnitt 17
— Für Einsatz in Notbeleuchtungsanlagen gemäß
EN 50172/DIN VDE 0108-100
— Prüfzeichen: ENEC, VDE, EMV
— EN 60929, EN 61347-2-3, EN 55015, EN 61000-3-2,
EN 61547, EN 61000-3-3
QUICKTRONIC® Intelligent DALI DIM | Häufi g gestellte Fragen (FAQ)
45
9.1 Teil DALI
9.1.1 Touch-DIM- und Korridor-Funktion
— Wie kommt man in die Touch-DIM- oder in die Korridor-Funktion?Direkt nach dem Einschalten der EVG-Spannungsver-
sorgung: Aktivierung der Korridor-Funktion durch per-
manentes Anlegen der Versorgungs-Spannung (220 V–
240 V) auf den DALI-Eingang des EVGs für min. 120 s
(50 Hz), bzw. 100 s (60 Hz). In die Touch DIM kommt man
durch einen Langdruck.
— Wie kommt man von der Korridor- in die Touch-DIM-Funktion?Wechsel von Korridor- zur Touch-DIM-Funktion durch
5-maliges Drücken eines Tasters (an DALI-Eingang,
220 V–240 V) innerhalb von 3 s.
Achtung: Es werden nur einzelne Tastendrucke
akzeptiert, Doppel-Klicks werden für den Wechsel der
Betriebsart ignoriert.
— Dürfen die Touch-DIM-Funktion und ein DALI-Steuergerät gleichzeitig verwendet werden?Nein. Entweder ein DALI-Steuergerät oder die Touch-
DIM-Funktion. Touch-DIM- und DALI-Betrieb schließen
sich gegenseitig aus.
— Wie verhalten sich die EVGs nach einer Netzspan-nungsunterbrechung?Die DALI-EVGs der QTi-Serie stellen automatisch den
vorherigen Zustand wieder her. Dabei wird sowohl der
Schaltzustand (ein/aus) als auch die Dimmstellung be-
rücksichtigt.
— Können Geräte, die nicht synchron laufen wieder synchronisiert werden?Ja, dazu folgendes Schema durchführen:
— Taster lang (> 3 s) drücken (alle EVGs ein)
— Taster kurz drücken (alle EVGs sind ausgeschaltet)
— Taster lang drücken (alle EVGs schalten bei minima-
ler Dimmstellung ein und dimmen nach oben) ➔
Lang-Kurz-Lang
— Kann man auch mehrere DALI-EVGs an einen Taster anschließen?Bis zu 20 EVGs können durch einen Taster gesteuert
werden. Mit einem DALI-Repeater können bis zu 64
DALI-EVGs im Touch-DIM-Modus betrieben werden.
— Wie lang darf die Leitung zwischen dem Taster und dem EVG sein?Bei Leitungen über 25 m müssen zusätzliche Maßnah-
men getroffen werden, um Störungen zu unterdrücken
(z. B. Klingeltrafo).
— Welche Taster können verwendet werden?Es können alle Taster verwendet werden, die für Netz-
spannung geeignet sind, jedoch keine Taster mit Glimm-
lampen.
— Funktioniert Touch DIM nur mit 230 V Wechselspannung?Nein, Touch DIM ist möglich von 10 V bis 230 V
(Effektivwert!) Wechselspannung.
— Kann ich für Touch DIM auch Gleichspannung verwenden?Nein, es muss Wechselspannung mit einer Frequenz
zwischen 48 und 63 Hz sein.
— Kann eine Touch-DIM-Anlage mit einem DALI-Steuergerät nachgerüstet werden?Ja, eine Nachrüstung ist jederzeit möglich. Die Umstel-
lung der DALI-EVGs von Touch DIM auf DALI erfolgt au-
tomatisch nach Netzspannungsunterbrechung der
EVGs, beim Senden des ersten DALI-Kommandos.
Touch DIM und DALI gleichzeitig ist nicht erlaubt!
— Kann die Bewegungsfunktion des Touch-DIM-Sensors vorübergehend abgeschaltet werden (Ferienschaltung)?Ja, die sogenannte Ferienschaltung verhindert ein Ein-
schalten durch den Bewegungsmelder. Aktiviert durch
Doppelklick auf den Taster, wenn vorher länger als 30
Sekunden nicht manuell gedimmt wurde. Aktivierung
des Bewegungsmelders erfolgt durch Tasterdruck.
9.1.2 DALI allgemein
— Müssen bei DALI die EVGs adressiert werden?Nein, es kann auch ohne Adressierung gearbeitet
werden (Broadcast-Modus).
— Was ist der Unterschied zwischen DSI und DALI?DSI ist eine fi rmenspezifi sche Lösung, kein herstellerü-
bergreifender Standard wie DALI. Mit DSI ist keine digi-
tale Adressierung und somit keine freie Gruppenbildung
und keine individuelle Abfrage nach Fehlern möglich.
Gruppen müssen, wie auch bei der 1…10-V-Technik, per
Verdrahtung gebildet werden.
— Muss man die Gruppeneinteilung bei DALI während der Verdrahtung beachten?Nein, die Gruppeneinteilung (Adressierung) erfolgt erst
bei der Inbetriebnahme.
— Muss die Polarität der DALI-Steuerleitung beachtet werden?Bei Verwendung von OSRAM DALI-Vorschaltgeräten
muss nicht auf die Polarität geachtet werden.
9 Häufi g gestellte Fragen (FAQ)
QUICKTRONIC® Intelligent DALI DIM | Häufi g gestellte Fragen (FAQ)
46
— Wie können DALI-EVGs adressiert werden?Sie können einzeln, gruppenweise oder auch alle
zusammen adressiert (angesprochen) werden.
— Kann ich Rückmeldungen von den DALI-EVGs erhalten?Ja, es können alle Geräteeinstellungen wie auch der
Gerätestatus, z. B. Lampenfehler, abgefragt werden.
— Kann ein DALI-EVG auch mehreren Gruppen gleichzeitig angehören?Ja. Jedes DALI-Betriebsgerät kann bis zu 16 Gruppen
angehören.
— Wo werden die Daten für die Gruppenzugehörig-keit und Szenenlichtwerte gespeichert?Die Speicherung erfolgt direkt im EVG-internen EEPROM.
— Gehen die Daten im EVG bei einem Stromausfall verloren?Nein, die Daten sind fest im EVG gespeichert. Sie blei-
ben auch bei einem längeren Stromausfall erhalten.
— Was passiert, wenn ein EVG ausfällt?Das EVG muss nur ausgetauscht und wieder mit den
entsprechenden individuellen Einstellungen versehen
werden (die Vorgehensweise ist vom verwendeten
Steuergerät abhängig).
— Was passiert, wenn ein Steuergerät defekt ist?Bei Verlust der DALI-Schnittstellenspannung stellen
alle EVGs den sogenannten „System Failure Level“ ein
(Werkseinstellung: 100 % Licht).
— Ist eine Einbindung von DALI in übergeordnete Gebäudemanagementsysteme (z. B. KNX oder LON) möglich?Ja, durch Verwendung von Gateways oder Steuer-
geräten mit der entsprechenden Schnittstelle.
— Ist DALI eine Konkurrenz zu KNX oder LON?Nein, DALI arbeitet als Subsystem des Gebäude-
managementsystems zur Steuerung von Licht.
— Können auch 1…10-V-Komponenten in ein DALI-Lichtsteuersystem eingebunden werden?Ja, durch Verwendung von DALI auf 1…10-V-Konverter.
— Können bestehende 1…10-V-Lichtsysteme mit einem DALI-Steuergerät nachgerüstet werden?Ja, es muss nur für jede 1…10-V-Leuchtengruppe ein
DALI auf 1…10-V-Konverter verwendet werden
(z. B. DALI CON 1…10 SO).
— Kann die Verdrahtung der DALI-EVGs auf der Baustelle kontrolliert werden?Dies hängt vom verwendeten Steuergerät ab. Fabrik-
neue DALI-EVGs stellen bei Anlegen der Netzspannung
(mit Sicherung) immer 10 % Licht ein.
— Welche Isolation ist für die DALI-Steuerleitung zu verwenden?Die DALI-Steuerleitung muss für Netzspannung zuge-
lassen sein (wie auch bei der 1…10-V-Schnittstelle).
— Können bestehende 1…10-V-Steuerleitungen für DALI verwendet werden?Ja (netzspannungsfeste Leitung).
— Wie lang darf die Steuerleitung maximal sein?Maximal 300 m zwischen dem Steuergerät und dem am
weitesten entfernten DALI-Verbraucher.
— Können Steuer- und Versorgungsleitung miteinan-der verlegt werden?Ja, es kann z. B. eine 5-x-1,5-mm2-NYM-Leitung ver-
wendet werden.
— Welchen Leitungsquerschnitt muss die Steuerlei-tung haben?
— Bis zu 100 m: min. 0,5 mm2
— Von 100 m bis 150 m: 1,0 mm2
— Ab 150 m: 1,5 mm2
— Darf jeder ein DALI-Steuergerät bzw. EVG entwickeln?Ja, es gibt keine Beschränkungen. Der Aufdruck des
DALI-Logos ist aber nur für Mitglieder der DALI Group
erlaubt.
— Was passiert bei Verwendung von DALI-EVGs verschiedener Hersteller in einer Anlage?Die Geräte sind DALI-konform, wenn sie das DALI-Logo
aufweisen. Zu beachten ist allerdings, dass, wie auch
schon bei der 1…10-V-Technik, verschiedene Wendel-
vorheizzeiten durch die EVGs unterschiedlicher Geräte-
hersteller zu abweichenden Lampeneinschaltzeiten füh-
ren.
— Sind Steuergeräte von verschiedenen Herstellern miteinander kombinierbar?Nein, es sind in einem Steuersystem nur die DALI-EVGs
austauschbar, nicht die Steuerkomponenten.
— Kann man den maximalen und minimalen Lichtstrom begrenzen?Ja, diese Werte können mit dem entsprechenden Steu-
ergerät im EVG geändert/begrenzt werden.
QUICKTRONIC® Intelligent DALI DIM | Häufi g gestellte Fragen (FAQ)
47
9.1.3 DALI auf 1…10-V-Konverter
— Kann man mit dem DALI auf 1…10-V-Konverter schalten und dimmen?Ja, mit dem Konverter ist beides möglich.
— Ist mit dem Konverter die Touch-DIM-Funktion ebenfalls möglich?Ja, der Konverter verhält sich dabei genau wie ein
DALI-EVG im Touch-DIM-Modus 1.
— Warum hat der Konverter eine Kennlinienum-schaltung?Damit wird das unterschiedliche Verhalten von Glühlam-
pen und Leuchtstoffl ampen ausgeglichen. Je nachdem,
ob der Konverter Leuchtstoffl ampen-EVGs oder einen
Dimmer für Glühlampen betreibt, sollte deshalb zwi-
schen linearer (Glühlampe) und logarithmischer Kennli-
nie (für Leuchtstoffl ampe) gewählt werden.
9.1.4 Fehlersuche Touch-DIM-Modus
Bitte prüfen Sie vor jeder Fehlersuche, ob das Gerät ent-
sprechend der Bedienungsanleitung verdrahtet ist und die
entsprechende Versorgungsspannung anliegt. Bei Leuch-
ten bitte auch die Leuchtmittel prüfen bzw. austauschen.
— Die EVGs reagieren auf einen Tastendruck nicht wie erwartet.Evtl. wurde zu lange gedrückt (> 1 Sekunde), dann
startet die Lampe in der untersten Dimmstellung, was
in heller Umgebung schlecht sichtbar ist.
— Einzelne Leuchten sind unterschiedlich hell, ver-halten sich gegensätzlich.➔ Manuelle Synchronisation der Anlage:
— Taster lang (> 3 s) drücken (alle Lampen ein)
— Taster kurz drücken (alle Lampen sind ausgeschaltet)
— Taster lang drücken (alle Lampen schalten bei mini-
maler Dimmstellung ein und dimmen nach oben)
— Die EVGs reagieren, ohne dass eine Taste ge-drückt wurde.1. Die Leitung zwischen Taster und Leuchte (EVG) ist
möglicherweise zu lang.
2. Es wurde ein Taster mit Glimmlampe verwendet, das
ist nicht zulässig.
— Die Bewegungserkennung des Touch-DIM-Sen-sors arbeitet nicht.1. Die Leuchte wurde per Doppelklick über den Taster
ausgeschaltet und damit die Bewegungserkennungs-
funktion deaktiviert (Ferienschaltung).
2. Das vorhandene Tageslicht reicht aus. Decken Sie
den Sensor ab und beobachten Sie das Verhalten der
Leuchte.
3. Die Bewegungserkennung ist für 30 s nach manuel-
lem Ausschalten deaktiviert. Diese Zeit läuft nur ab,
wenn sich keine Personen mehr im Erfassungsbereich
aufhalten.
— Die Leuchte regelt die Helligkeit nicht auf den ein-gestellten Sollwert. 1. Nach dem Einstellen der Helligkeit müssen Sie den
Taster innerhalb von 30 s zweimal drücken (Sollwert-
speicherung). Drücken Sie den Taster später, aktivieren
Sie die Ferienschaltung.
2. Es wurde manuell gedimmt – damit wird die Hellig-
keitsregelung deaktiviert. Leuchte aus- und wieder ein-
schalten.
3. Es wurde kein Sollwert gespeichert. Gewünschten
Lichtwert einstellen, mit Doppelklick speichern.
— Die Ferienschaltung lässt sich nicht aktivieren. Die Helligkeit wurde vor weniger als 30 s über Tasten-
druck geändert – erst nach dieser Zeit lässt sich die
Ferienschaltung aktivieren.
9.1.5 Fehlersuche DALI-Vorschaltgeräte
— Die EVGs reagieren nicht auf einen Befehl des Steuergeräts.Bitte Verdrahtung prüfen, an den DALI-Klemmen des
EVGs müssen ca. 16 V DC anliegen.
9.1.6 DALI auf 1…10-V-Konverter
— Es können nicht alle Leuchtenreihen ausgeschal-tet werden.Bitte prüfen Sie, ob die Netzversorgung der betroffenen
Leuchtenreihen über den Lastkontakt des entsprechen-
den Konverters geführt wurde.
9.2 Teil 1…10-V-DIM-EVG
— Welche Länge darf die 1…10-V-Steuerleitung maximal haben?Die maximal zulässige Länge der Steuerleitung beträgt
100 m.
— Welchen Leitungsquerschnitt soll die 1…10-V-Steuerleitung haben?Als Querschnitt wird 1,5 mm² empfohlen. Die Isolation
der verwendeten Leitung muss für Netzspannung aus-
gelegt sein.
— Können Steuer- und Versorgungsleitungen gemeinsam verlegt werden?Das gemeinsame Verlegen von Steuer- und Versor-
gungsleitungen ist zulässig (VDE 0100 520, Abschnitt
528.11). Dabei sind folgende Punkte zu beachten:
— Die verwendeten Leitungen müssen der höchsten
dabei vorkommenden Betriebsspannung entspre-
chen (VDE 0100/11.85, T520, Abschnitt 528.11).
— Bei Verlegung von Aderleitungen in Installationsroh-
ren oder -kanälen dürfen nur die Leiter eines Haupt-
stromkreises einschließlich der zugehörigen Hilfs-
stromkreise geführt werden.
QUICKTRONIC® Intelligent DALI DIM | Häufi g gestellte Fragen (FAQ)
48
— In einer Leitung dürfen auch mehrere Hauptstrom-
kreise einschließlich der zugehörigen Hilfsstromkrei-
se geführt werden (VDE 0100/11.85, T520, Abschnitt
528.11).
— Wie steuert man einfach und kostensparend fest eingestellte Beleuchtungsniveaus?Eine einfache Ansteuerung für voreingestellte Beleuch-
tungsniveaus mit 100 % bzw. 1 % Lichtstrom und meh-
reren dazwischen liegenden Werten ist mit Festwider-
ständen oder Zenerdioden möglich.
— Können dimmbare 1…10-V-EVGs von OSRAM in der Notbeleuchtung eingesetzt werden?Ja, aber der Einsatz von dimmbaren EVGs in Anlagen
für Notbeleuchtung ist mit Zusatzaufwand verbunden.
Komponenten wie Signalverstärker, ICM 10 oder das
Lichtkonstanthaltemodul würden bei Versorgung mit
Gleichspannung zerstört. Das bedeutet, dass diese
Komponenten im Falle der Umschaltung auf Versorgung
mit Gleichspannung vom Netz zu trennen sind.
— Kann man Zweistiftsockel-Kompaktleuchtstoff-lampen dimmen?Nein, generell ist der EVG-Betrieb von Zweistiftlampen
nicht zulässig. Durch den im Sockel integrierten Glimm-
zünder kann es zu Problemen wie schlechter, unzuver-
lässiger Zündung, verkürzter Lampenlebensdauer oder
Zerstörung des EVGs kommen. Im gedimmten Betrieb
ist hier eine Zusatzheizung der Lampenelektroden nicht
möglich, was zu einer deutlich verkürzten Lampenle-
bensdauer führen würde. Grundsätzlich können nur
4-Stiftsockel-Lampen mit der Bezeichnung /E (z. B.
DULUX S/E, D/E, T/E) am EVG betrieben und damit
gedimmt werden.
— Hat ein dauerhafter Betrieb in der unteren Dimm-stellung Einfl uss auf die Lebensdauer von Leucht-stoffl ampen?Ein langzeitiger Betrieb von Leuchtstoffl ampen und
EVGs von OSRAM im gedimmten Zustand hat keinen
negativen Einfl uss auf die Lampenlebensdauer.
9.2.1 Fehlersuche 1…10 V
— Lampe brennt nicht mit 100 % Lichtstrom.Steuerleitung ist nicht oder nicht korrekt am Steuergerät
angeschlossen, oder Steuergerät ist keine ausreichend
gute Stromsenke und kann daher die Steuerspannung
nicht reduzieren. Verdrahtung überprüfen. Überprüfen,
ob beim Dimmen die Steuerspannung reduziert wird,
gegebenenfalls Parallelwiderstand in die Steuerleitung
einbauen. Ebenso könnten einer oder mehrere Steuer-
eingänge verpolt sein:
— Steuergerät abklemmen
— Steuerkreis aufteilen
— Steuerkreis weiter aufteilen
— Lampe brennt immer mit minimaler Helligkeit.Plus- und Minus-Anschluss der Steuerleitung sind ver-
tauscht, oder Kurzschluss in der Steuerleitung. Leitun-
gen mit richtiger Polarität anschließen, Verdrahtung
überprüfen.
— Lampe zeigt nicht den gewünschten Lichtstrom bei Ansteuerung mit Potentiometer bzw. Fest-widerständen.Potentiometer bzw. Widerstände sind falsch dimensio-
niert. Überprüfen der Werte.
— Unzureichende Helligkeit längs der Lampe.Refl ektorabstand zur Lampe ist zu gering, es treten
kapazitive Ableitströme auf. Abstand Refl ektor zur
Lampe vergrößern.
— Synchrones Lampenfl ackern.Fehler liegt außerhalb der Dimmanlage, z. B.
N-Leiterunterbrechung, Steuerspannung nicht in
Ordnung. N-Leiter Anschluss und Steuergerät prüfen.
QUICKTRONIC® Intelligent DALI DIM | Anhang
49
10.1 Einschaltströme und maximale EVG-Anzahl bei Sicherungsautomaten (B-Charakteristik), Messung bei
10.1.1 Auslöseschwellen B-/C-CharakteristikDie Auslöseschwellen erhöhen sich von B- auf C-Charakte-
ristik um den Faktor 5/3 = 1,67, also nicht ganz Faktor 2.
Gleichzeitig darf jedoch der Gesamtstrom den Wert des
Sicherungsautomaten nicht überschreiten.
10.2 DALI Fade Time und Fade Rate
Die Fade Time ist in 16 Stufen (0 bis 15) einstellbar und
bezeichnet die Überblendzeit zwischen zwei Szenen
(Raumlichtzuständen). Die Fade Rate, ebenfalls in 16
Stufen einstellbar, bezeichnet die Anzahl der ausgeführten
Dimm schritte pro Sekunde und wird für manuelle Dimmvor-
gänge verwendet.
10 Anhang
Einschaltströme und maximale EVG-Anzahl bei Sicherungsautomaten (B-Charakteristik)
Produktbezeichnung I [A] th [μs] n (B10)n (B16)
QTi (DALI) 1x14/24 DIM
24 17417 (B10)28 (B16)
QTi (DALI) 1x21/39 DIM
QTi (DALI) 1x28/54 DIM
QTi (DALI) 1x35/49/80 DIM 28 22412 (B10)19 (B16)
QTi (DALI) 2x14/24 DIM 35 18012 (B10)19 (B16)
QTi (DALI) 2x21/39 DIM
45 2048 (B10)13 (B16)
QTi (DALI) 2x28/54 DIM
QTi (DALI) 2x35/49 DIM
QTi (DALI) 2x35/49/80 DIM 60 2305 (B10)9 (B16)
QTi (DALI) 3x14/24 DIM 35 18012 (B10)19 (B16)
QTi (DALI) 4x14/24 DIM 45 2058 (B10)13 (B16)
QTi (DALI) 1x18 DIM
24 17417 (B10)28 (B16)
QTi (DALI) 1x36 DIM
QTi (DALI) 1x58 DIM
QTi (DALI) 2x18 DIM 35 18012 (B10)19 (B16)
QTi (DALI) 2x36 DIM45 204
8 (B10)13 (B16)QTi (DALI) 2x36 DIM
QTi (DALI) 3x18 DIM35 180
12 (B10)19 (B16)QTi (DALI) 4x18 DIM
QTi (DALI)-T/E 1x18–57 DIM (3…100 %)
28 22412 (B10)19 (B16)
QTi (DALI)-T/E 2x18–42 DIM (3…100 %) 45 204
8 (B10)13 (B16)
Fade Time und Fade Rate dimmbarer OSRAM DALI-Vorschaltgeräte
Einstellung Fade Time (s) Fade Rate (steps/s)
0 <0,7 Nicht möglich
1 0,7 357,8
2 1,0 253,0
3 1,4 178,9
4 2,0 126,5
5 2,8 89,5
6 4,0 63,3
7 5,7 44,7
8 8,0 31,6
9 11,3 22,4
10 16,0 15,8
11 22,6 11,2
12 32,0 7,9
13 45,3 5,6
14 64,0 3,9
15 90,5 2,8
I [A]: Amplitude des Einschaltstromes
th [μs]: Pulsweite
QUICKTRONIC® Intelligent DALI DIM | Anhang
50
QTi DALI/DIM 1x QTi DALI/DIM 2x
QTi DALI/DIM 1x: Leitungen 26 und 27 max. Länge: 1m
QTi DALI/DIM 4x
QTi DALI/DIM 2x: Leitungen 24, 25 und 26, 27 max. Länge: 1m
QTi DALI/DIM 3x
220…240 V 220…240 V
DA DADA DA
+ +– –
QTi 1x… QTi 1x…
QTi 4x…DIMQTi DALI 4x…DIM
QTi 3x…DIMQTi DALI 3x…DIM
QTi (DALI) T/E1x…DIM
QTi (DALI) T/E2x…DIM
~– ~–
~–~–
~– ~–
DA(–)
DA(–) DA(–)
DA(–)DA(+)
DA(+) DA(+)
DA(+)
1 1
11
1 1
UN UN
N/LN/L
L L
L
L
LL
LL
LL
21 21
2121
2 2
22
2 2
22 22
2222
3 3
33
3 3
23 23
2323
4 4
44
4 4
24 24
2424
5 5
55
5 5
25 25
2525
6 6
66
26 26
2626
7 7
77
27 27
272788 282899
21
123
45
21
25
23
23
27
29291010
22
22
26
24
24
28
3030
10.3 Lampenverdrahtungen
QUICKTRONIC® Intelligent DALI DIM | Anhang
51
Verdrahtung Korridor-Funktion
Verdrahtung Touch-DIM-Funktion
L3
L3
T
T
Bewegungsmelder
Taster
Touch-DIM- Sensor
PE
PE
N
N
L1
L1
L2
L2
L3
L3
L2
L2
L1
L1
N
N
PE
PE
Lampe
Lampe
OSRAM DALI-EVG
OSRAM DALI-EVG
OSRAM DALI-EVG
OSRAM DALI-EVG
OSRAM DALI-EVG
OSRAM DALI-EVG
Lampe
Lampe
Lampe
Lampe
~
~
~
~
~
~
~
~
~
~
~
~
DA
DA
DA
DA
DA
DA
1
1
1
1
1
1
2
2
2
2
2
2
3
3
3
3
3
3
4
4
4
4
4
4
DA
DA
DA
DA
DA
DA
10.4 Bauform/Abmessungen
Leuchteneinbaugehäuse:1-lampig, alle T5- und T8-Lampen: 360 x 30 x 21 mm (L x B x H, Metallgehäuse)
2-lampig, alle T5- und T8-Lampen: 423 x 30 x 21 mm (L x B x H, Metallgehäuse)
1-/2-lampig K3: 123 x 79 x 33 mm (L x B x H, Kunststoffgehäuse)
QUICKTRONIC® Intelligent DALI DIM | Anhang
52
10.5 Betriebsparameter der Lampen-EVG-Kombinationen
Produktbezeichnung Lampe CONSTANT = AmalgamlampeSLS = Seamless-LampeES = EnergiesparlampeXT = Longlife-Lampe
IN [A] Lampe[W]
System [W] N100 %*
System [W] N1 %*
Leistungs-faktor λ
QTi (DALI) 1x14/24 DIM 1xHE 14W (SLS**)1xHE 13W ES1xHO 24W (CONSTANT)1xHO 20W ES1xDL 24W
0,070,070,110,110,11
13,713,722,522,522,5
15,415,425,325,325,3
5,55,55,55,55,5
0,950,950,980,980,98
QTi (DALI) 1x21/39 DIM 1xHE 19W ES1xHE 21W (SLS)1xHO 34W ES1xHO 39W (CONSTANT, SLS)1xDL 22W HE1xDL 40W (CONSTANT)1xF 70W
0,110,110,180,180,110,180,29
20,720,738,038,020,738,060,0
23,123,141,841,823,141,865,2
5,55,57,07,05,57,08,5
0,950,950,980,980,950,980,99
QTi (DALI) 1x28/54 DIM 1xHE 25W ES1xHE 28W (SLS)1xHO 50W ES1xHO 54W (CONSTANT, SLS, XT)1xDL 55W (CONSTANT, XT)1xDL 26W HE1xDL 28W HE
0,140,140,260,260,260,140,14
27,827,853,853,853,827,827,8
30,130,158,858,858,830,130,1
6,56,58,58,58,56,56,5
0,970,970,990,990,990,970,97
QTi (DALI) 1x35/49/80 DIM 1xHE 32W ES1xHE 35W (XT)1xHO 45W ES1xHO 49W (CONSTANT, XT,CONSTANT XT****)1xHO 73W ES1xHO 80W (CONSTANT, XT, CONSTANT XT)1xDL 80W (CONSTANT)***
0,170,170,240,24
0,390,39
0,39
34,834,849,349,3
80,080,0
80,0
37,837,853,453,4
88,188,1
88,1
6,56,56,06,0
8,58,5
8,5
0,950,950,980,98
0,990,99
0,99
QTi (DALI) 2x14/24 DIM 2xHE 14W (SLS**)2xHE 13W ES2xHO 24W (CONSTANT)2xHO 20W ES2xDL 24W
0,140,140,220,220,22
13,713,722,522,522,5
30,630,649,349,349,3
8,28,29,89,89,8
0,950,950,980,980,98
QTi (DALI) 2x21/39 DIM 2xHE 19W ES2xHE 21W (SLS)2xHO 34W ES2xHO 39W (CONSTANT, SLS)2xDL 22W HE2xDL 40W (CONSTANT)2xF 70W
0,210,210,360,360,210,360,56
20,720,738,038,020,738,060,0
45,045,082,082,045,082,0128,0
9,19,110,910,99,110,916,0
0,950,950,980,980,950,980,99
QTi (DALI) 2x28/54 DIM 2xHE 25W ES2xHE 28W (SLS)2xHO 50W ES2xHO 54W (CONSTANT, SLS, XT)2xDL 55W (CONSTANT, XT)2xDL 26W HE2xDL 28W HE
0,270,270,510,510,510,270,27
27,827,853,853,853,827,827,8
60,260,2115,0115,0115,060,260,2
10,710,714,514,514,510,710,7
0,970,970,990,990,990,970,97
QTi (DALI) 2x35/49 DIM 2xHE 32W ES2xHE 35W (XT)2xHO 45W ES2xHO 49W (CONSTANT, XT, CONSTANT XT)
0,330,330,450,45
34,834,849,349,3
74,574,5103,6103,6
11,511,513,213,2
0,980,980,990,99
QUICKTRONIC® Intelligent DALI DIM | Anhang
53
* Bei +25 °C Lampenumgebungstemperatur
** Max. Distanz zum Leuchtenrefl ektor: 1 cm
*** Dimmzeit: 1 % – 100 % > 1 s
**** Wenn IC < AA38XXXXXDG: Dimmbereich auf 25 % – 100 % reduzieren
Produktbezeichnung Lampe CONSTANT = AmalgamlampeSLS = Seamless-LampeES = EnergiesparlampeXT = Longlife-Lampe
IN [A] Lampe[W]
System [W] N100 %*
System [W] N1 %*
Leistungs-faktor λ
QTi (DALI) 2x35/49/80 DIM 2xHE 32W ES2xHE 35W (XT)2xHO 45W ES2xHO 49W (CONSTANT, XT, CONSTANT XT)2xHO 73W ES2xHO 80W (CONSTANT, XT, CONSTANT XT)2xDL 80W (CONSTANT)***
0,340,340,450,45
0,720,72
0,72
34,734,748,548,5
77,077,0
77,0
74,074,0101,0101,0
165,0165,0
165,0
11,011,012,112,1
17,417,4
17,4
0,950,950,970,97
0,990,99
0,99
QTi (DALI) 3x14/24 DIM 3xHE 14W3xHE 13W ES3xHO 24W (CONSTANT)3xHO 20W ES3xDL 24W
0,20,20,320,320,32
13,713,722,522,522,5
44,644,672,972,972,9
10,610,613,713,713,7
0,970,970,990,990,99
QTi (DALI) 4x14/24 DIM 4xHE 14W4xHE 13W ES4xHO 24W (CONSTANT)4xHO 20W ES4xDL 24W
0,270,270,430,430,43
13,713,722,522,522,5
60,260,297,997,997,9
14,914,918,218,218,2
0,970,970,990,990,99
QTi (DALI) 1x18 DIM 1xL 18W1xDL 18W
0,080,08
16,016,0
18,318,3
5,55,5
0,970,97
QTi (DALI) 1x36 DIM 1xL 36W1xDL 36W (XT)
0,160,16
32,032,0
36,036,0
6,56,5
0,980,98
QTi (DALI) 1x58 DIM 1xL 58W 0,25 50,0 55,6 8,0 0,99
QTi (DALI) 2x18 DIM 2xL 18W2xDL 18W
0,160,16
16,016,0
36,536,5
8,58,5
0,970,97
QTi (DALI) 2x36 DIM 2xL 36W2xDL 36W (XT)
0,310,31
32,032,0
69,069,0
11,011,0
0,980,98
QTi (DALI) 2x58 DIM 2xL 58W 0,47 50,0 108,0 14,4 0,99
QTi (DALI) 3x18 DIM 3xL 18W 0,24 16,0 54,1 11,6 0,98
QTi (DALI) 4x18 DIM 4xL 18W 0,31 16,0 70,6 15,9 0,99
QTi (DALI)-T/E 1x18–57 DIM (3…100 %)
1xT/E 18W1xD/E 26W (XT)1xT/E 26W (CONSTANT)1xT/E 32W (CONSTANT, XT)1xT/E 42W (CONSTANT, XT)
1xFC 22W1xFC 40W1xDL 24W1xDL 40W
0,090,130,130,160,21
0,120,200,120,20
17,725,125,132,042,7
21,940,021,940,0
20,029,029,036,047,0
26,045,026,045,0
4,55,85,86,26,6
5,26,55,26,5
0,950,970,970,980,99
0,960,980,960,98
QTi (DALI)-T/E 2x18–42 DIM (3…100 %)
2xT/E 18W2xD/E 26W (XT)2xT/E 26W (CONSTANT)2xT/E 32W (CONSTANT, XT)2xT/E 42W (CONSTANT, XT)
2xFC 22W2xFC 40W2xDL 24W2xDL 40W1xFC 22W+1xFC 40W
0,170,250,250,300,39
0,220,380,220,380,30
16,724,424,430,841,0
22,239,622,239,631,2
38,056,056,069,090,0
51,087,051,087,070,0
8,810,010,011,012,4
9,712,19,712,110,9
0,950,980,980,990,99
0,970,990,970,990,98
QUICKTRONIC® Intelligent DALI DIM | Anhang
54
Produktbezeichnung ta [°C]Voller Dimmbereich: 1…100 %
kHz EVG Gewicht I [A] th [µs] n (B10)n (B16)
QTi (DALI) 1x14/24 DIM +10...50 (SLS HO: +15…50) 53…120 305 24 174 17 (B10)28 (B16)
QTi (DALI) 1x21/39 DIM +10...50 (SLS HO: +15…50) 44…120 305 24 174 17 (B10)28 (B16)
QTi (DALI) 1x28/54 DIM +10...50 (SLS HO: +15…50) 44…120 305 24 174 17 (B10)28 (B16)
QTi (DALI) 1x35/49/80 DIM +10...50 (SLS HO: +15…50) 44…120 305 28 224 12 (B10)19 (B16)
QTi (DALI) 2x14/24 DIM +10...50 (SLS HO: +15…50) 53…120 370 35 180 12 (B10)19 (B16)
QTi (DALI) 2x21/39 DIM +10...50 (SLS HO: +15…50) 44…120 370 45 204 8 (B10)13 (B16)
QTi (DALI) 2x28/54 DIM +10...50 (SLS HO: +15…50) 44…120 370 45 204 8 (B10)13 (B16)
QTi (DALI) 2x35/49 DIM +10...50 (SLS HO: +15…50) 44…120 370 45 204 8 (B10)13 (B16)
QTi (DALI) 2x35/49/80 DIM +10...50 (SLS HO: +15…50) 44…120 370 60 230 5 (B10)9 (B16)
QTi (DALI) 3x14/24 DIM +10...50 (SLS HO: +15…50) 40…100 420 35 180 12 (B10)19 (B16)
QTi (DALI) 4x14/24 DIM +10...50 (SLS HO: +15…50) 40…100 420 45 205 8 (B10)13 (B16)
QTi (DALI) 1x18 DIM 1xL 18W: -20...501xDL 18W: +10...50
51…120 305 24 174 17 (B10)28 (B16)
QTi (DALI) 1x36 DIM 1xL 36W: -20...501xDL 36W (XT): +10...50
48…120 305 24 174 17 (B10)28 (B16)
QTi (DALI) 1x58 DIM -20...50 46…120 305 24 174 17 (B10)28 (B16)
QTi (DALI) 2x18 DIM
2xL 18W: -20...502xDL 18W: +10...50
51…120 370 35 180 12 (B10)19 (B16)
QTi (DALI) 2x36 DIM
2xL 36W: -20...502xDL 36W (XT): +10...50
48…120 370 45 204 8 (B10)13 (B16)
QTi (DALI) 2x58 DIM
-20...50 46…120 370 45 204 8 (B10)13 (B16)
QTi (DALI) 3x18 DIM
-20...50 40…100 420 35 180 12 (B10)19 (B16)
QTi (DALI) 4x18 DIM
-20...50 40…100 420 35 180 12 (B10)19 (B16)
QTi (DALI)-T/E 1x18-57 DIM(3…100%)
+10...50 42…130 206 28 224 12 (B10)19 (B16)
QTi (DALI)-T/E 2x18-42 DIM(3…100%)
+10...50 42…130 222 45 204 8 (B10)13 (B16)
QUICKTRONIC® Intelligent DALI DIM | Anhang
55
10.6 Energieklassifi zierungen
Entsprechend dem CELMA-Klassifi zierungsschema gibt es
folgende Klassen, zu denen typische Vorschaltgeräte exis-
tieren:
— Klasse D: Magnetische Vorschaltgeräte mit sehr hohen
Verlusten
— Klasse C: Magnetische Vorschaltgeräte mit moderaten
Verlusten
— Klasse B2: Magnetische Vorschaltgeräte mit geringen
Verlusten
— Klasse B1: Magnetische Vorschaltgeräte mit sehr gerin-
gen Verlusten
— Klasse A3: Elektronische Vorschaltgeräte (EVGs)
— Klasse A2: Elektronische Vorschaltgeräte mit reduzier-
ten Verlusten
— Klasse A1: Dimmbare elektronische Vorschaltgeräte
Dimmbare EVGs werden mit A1 BAT klassifi ziert, wenn sie
folgende Anforderungen erfüllen:
— Bei 100 % Lichtleistungseinstellung erreicht das EVG
mindestens die Anforderungen gemäß A2 (OSRAM
DIM-EVGs erreichen sogar A2 BAT).
— Bei 25 % Lichtleistungseinstellung ist die Gesamtleis-
tung gleich oder weniger als 50 % der Leistung bei der
100 % Lichtleistungseinstellung.
— Das EVG muss in der Lage sein, die Lichtleistung auf
10 % oder weniger der maximalen Leistung zu reduzie-
ren.
— Für DALI (Licht abschalten über Bus-Befehl möglich)
Standby-Verbrauch der Leuchte < 0,5 W (OSRAM DALI-
EVG < 0,2 W ➔ zwei EVGs pro Leuchte möglich).
10.7 Der DALI-Standard (IEC 62386) im Überblick
— Jedes EVG muss Teil 102 (siehe Tabelle rechts) erfüllen.
— Ein EVG kann mehreren Gerätetypen (Teil 100, 200,
300) angehören.
— Spezifi sche Kommandos und Eigenschaften für EVGs
sind in den Teilen 2XX defi niert und beschrieben.
— Steuergeräte werden in den Teilen 103 und 3XX
beschrieben.
IEC 62386 im ÜberblickDigital Addressable Lighting Interface Standard IEC 62386
Teil 100: AllgemeineAnforderungen
Teil 200: BesondereAnforderungenfür Vorschaltgeräte
Teil 300: BesondereAnforderungenfür Steuergeräte
Teil 101:System
Teil 201:Leuchtstoffl ampen
Teil 301: Taster und Binär-Eingänge 2)
Teil 102: Vorschaltgeräte
Teil 202: Notbeleuchtung
Teil 302: Lichtsensor 2)
Teil 103:Steuergeräte 1)
Teil 203:Entladungslampen (HID)
Teil 303: Bewegungsmelder 2)
Teil 204: Niedervolt-Halogen-lampen
Teil 205: Glühlampen
Teil 206: Umwandlung in Gleichstrom
Teil 207: LED-Module
Teil 208: Schaltfunktion
Teil 209: Farbsteuerung
Teil 210: Sequencer
1) In Arbeit, liegt als IEC-Entwurf vor.
2) Arbeitstitel, liegt als IEC-Entwurf vor.
QUICKTRONIC® Intelligent DALI DIM | Anhang
56
10.8 Installationshinweise zur Korridor-Funktion
QUICKTRONIC® Intelligent DALI GII, Leitungslänge: < 25 m
L1NPE
Max. 25 m für offene DALI-Leitung Dimmbar 1…100 %
DALI-EVG
Integrierte Lichtsteuerung
Korridor-Funktion
Handelsübliche Bewegungsmelder oder Taster
Leitungslänge bis 100 m, Lösung mit Relais
L
N
OSRAM DALI-EVG
OSRAM DALI-EVG
OSRAM DALI-EVG
~
~
~
~
~
~
DA
DA
DA
DA
DA
DA
NT
Bewegungsmelder
Sowohl Bewegungsmelder als auch Taster anschließbar.
Nur Relais mit Kontaktabstand > 3 mm (z. B. R12 von Eltako) zulässig.
Relais
L
TOUCH DIM
SENSOR
CORRIDOR
FUNCTION
SMART
GRID
QUICKTRONIC® Intelligent DALI DIM | Anhang
57
Leitungslänge bis 100 m, Steuertrafo zur Kompensation nahe dem EVG (z. B. in einer Leuchte)
OSRAM DALI-EVG
OSRAM DALI-EVG
OSRAM DALI-EVG
~
~
~
~
~
~
DA
DA
DA
DA
DA
DA
T1 T2 N L
TR: Trafo: UP = 230 V US ≥ 12 V PS ≥ 25 mW pro EVG
L
N
TR
Bewegungsmelder
Leitungslänge bis 100 m, Steuertrafo nahe dem Taster (z. B. im UV (Unterverteiler) oder in einer UP (Unterputzdose))
OSRAM DALI-EVG
OSRAM DALI-EVG
OSRAM DALI-EVG
~
~
~
~
~
~
DA
DA
DA
DA
DA
DA
T1 T2 N L
TR: Trafo: UP = 230 V US ≥ 12 V PS ≥ 25 mW pro EVG
L
N
TR
Bewegungsmelder
QUICKTRONIC® Intelligent DALI DIM | Anhang
58
Leitungslänge bis 100 m, Kompensations-Kapazität
T N L
OSRAM DALI-EVG
OSRAM DALI-EVG
OSRAM DALI-EVG
OSRAM DALI-EVG
OSRAM DALI-EVG
OSRAM DALI-EVG
~
~
~
~
~
~
~
~
~
~
~
~
DA
DA
DA
DA
DA
DA
DA
DA
DA
DA
DA
DA
c
c
L
25 m
N
QUICKTRONIC® Intelligent DALI DIM | Allgemeiner Anwendungshinweis
59
11 Allgemeiner Anwendungshinweis
Es wird grundsätzlich die Erstellung eines Musteraufbaus
für neue oder im Design veränderte Leuchten bzw. Applika-
tionen empfohlen.
Dieser Musteraufbau sollte akkurat unter den in der Anwen-
dung vorkommenden Gegebenheiten (Umgebungstempe-
raturen, Dimmstellungen etc.) getestet werden.
Nur durch einen Musteraufbau können notwendige Design-
anpassungen zur Erreichung der gewünschten Systemei-
genschaften vorgenommen werden (z. B. Abstandsverän-
derungen Lampe/Leuchtenkomponenten, Art der
Lampenbefestigung, geänderte Leitungsführung etc.).
OSRAM GmbH
Hauptverwaltung:
Marcel-Breuer-Straße 6
80807 München
Fon +49 89 6213-0
Fax +49 89 6213-2020
www.osram.com
www.osram.de
12
/13
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Kunden-Service-Center
(KSC) Deutschland:
Parkring 33
85748 Garching
Fon +49 89 6213-6000
Fax +49 89 6213-6001
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