Russisch - Startseite · 2017. 8. 18. · Kernlehrplan fürdasAbendgymnasiumundKolleg inNordrhein-Westfalen Russisch DieOnline-FassungdesKernlehrplans,einUmsetzungsbeispielfüreinenschulinternenLehr

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Kernlehrplanfuumlr das Abendgymnasium und Kollegin Nordrhein-Westfalen

Russisch

Die Online-Fassung des Kernlehrplans ein Umsetzungsbeispiel fuumlr einen schulinternen Lehr-plan sowie weitere Unterstuumltzungsmaterialien koumlnnen unter wwwlehrplannavigatornrwdeabgerufen werden

Herausgegeben vomMinisterium fuumlr Schule und Weiterbildung

des Landes Nordrhein-WestfalenVoumllklinger Straszlige 49 40221 Duumlsseldorf

Telefon 0211-5867-40Telefax 0211-5867-3220

poststelleschulministeriumnrwde

wwwschulministeriumnrwdeHeftnummer 8219

1 Auflage 2015

Vorwort

Klare Ergebnisorientierung in Verbindung mit erweiterter Schulautono-mie und konsequenter Rechenschaftslegung beguumlnstigt gute Leistungen(OECD 2002)

Vor dem Hintergrund der Ergebnisse internationaler und nationaler Schulleistungsstudi-en sowie der mittlerweile durch umfassende Bildungsforschung gestuumltzten Qualitaumlts-diskussion wurde in Nordrhein-Westfalen wie in allen Bundeslaumlndern sukzessive einumfassendes System der Standardsetzung und Standarduumlberpruumlfung aufgebaut

Neben den Instrumenten der Standarduumlberpruumlfung wie Vergleichsarbeiten ZentralePruumlfungen am Ende der Klasse 10 Zentralabitur und Qualitaumltsanalyse beinhaltet diesesSystem als zentrale Steuerungselemente auf der Standardsetzungsseite das Qualitaumlts-tableau sowie kompetenzorientierte Kernlehrplaumlne die in Nordrhein-Westfalen dieBildungsstandards der Kultusministerkonferenz aufgreifen und konkretisieren

Der Grundgedanke dieser Standardsetzung ist es in kompetenzorientierten Kern-lehrplaumlnen die fachlichen Anforderungen als Ergebnisse der schulischen Arbeit klarzu definieren Die curricularen Vorgaben konzentrieren sich dabei auf die fachlichenbdquoKerneldquo ohne die didaktisch-methodische Gestaltung der Lernprozesse regeln zu wol-len Die Umsetzung des Kernlehrplans liegt somit in der Gestaltungsfreiheit ndash und derGestaltungspflicht ndash der Fachkonferenzen sowie der paumldagogischen Verantwortung derLehrerinnen und Lehrer

Schulinterne Lehrplaumlne konkretisieren die Kernlehrplanvorgaben und beruumlcksichtigendabei die konkreten Lernbedingungen in der jeweiligen Schule Sie sind eine wichtigeVoraussetzung dafuumlr dass die Studierenden die angestrebten Kompetenzen erreichenund sich ihnen verbesserte Lebenschancen eroumlffnen

Ich bin mir sicher dass mit den nun vorliegenden Kernlehrplaumlnen fuumlr das Abendgym-nasium und Kolleg die konkreten staatlichen Ergebnisvorgaben erreicht und dabei die inder Schule nutzbaren Freiraumlume wahrgenommen werden koumlnnen Im Zusammenwirkenaller Beteiligten sind Erfolge bei der Unterrichts- und Kompetenzentwicklung keineZufallsprodukte sondern geplantes Ergebnis gemeinsamer Bemuumlhungen

Bei dieser anspruchsvollen Umsetzung der curricularen Vorgaben und der Veran-kerung der Kompetenzorientierung im Unterricht benoumltigen Schulen und LehrkraumlfteUnterstuumltzung Hierfuumlr werden Begleitmaterialien ndash z B uumlber den bdquoLehrplannavigatorldquo

Vorwort

das Lehrplaninformationssystem desMinisteriums fuumlr Schule undWeiterbildung ndash sowieImplementations- und Fortbildungsangebote bereitgestellt

Ich bin zuversichtlich dasswirmit dem vorliegendenKernlehrplan und den genanntenUnterstuumltzungsmaszlignahmen die kompetenzorientierte Standardsetzung in Nordrhein-Westfalen staumlrken und sichern werden Ich bedanke mich bei allen die an der Entwick-lung des Kernlehrplans mitgearbeitet haben und an seiner Umsetzung in den Schulendes Landes mitwirken

Sylvia Loumlhrmann

Ministerin fuumlr Schule und Weiterbildungdes Landes Nordrhein-Westfalen

Auszug aus dem Amtsblatt desMinisteriums fuumlr Schule und Weiterbildung

des Landes Nordrhein-WestfalenNr 0914

Zweiter Bildungsweg ndashWeiterbildungskolleg (Abendgymnasium und Kolleg)

Richtlinien und LehrplaumlneKernlehrplaumlne Geographie GeschichteSozialwissenschaft Soziologie

Volkswirtschaftslehre Erziehungswissenschaft Philosophie Psychologie LateinGriechisch Niederlaumlndisch Russisch Spanisch und Tuumlrkisch

RdErl d Ministeriumsfuumlr Schule und Weiterbildung

v 17 7 2014 ndash 53-6080113-119212

Fuumlr das Weiterbildungskolleg (Abendgymnasium und Kolleg) werden hiermit Kernlehr-plaumlne gemaumlszlig sect 29 SchulG (BASS 1-1) festgesetzt

Sie treten zum 19 8 2014 beginnend mit der Einfuumlhrungsphase aufsteigend in Kraft

Die Veroumlffentlichung der Kernlehrplaumlne erfolgt in der Schriftenreihe bdquoSchule in NRWldquo

Heft 8204 Kernlehrplan GeographieHeft 8205 Kernlehrplan GeschichteSozialwissenschaftHeft 8209 Kernlehrplan SoziologieHeft 8210 Kernlehrplan VolkswirtschaftslehreHeft 8214 Kernlehrplan ErziehungswissenschaftHeft 8217 Kernlehrplan PhilosophieHeft 8218 Kernlehrplan PsychologieHeft 8206 Kernlehrplan LateinHeft 8215 Kernlehrplan GriechischHeft 8216 Kernlehrplan NiederlaumlndischHeft 8219 Kernlehrplan RussischHeft 8220 Kernlehrplan SpanischHeft 8221 Kernlehrplan Tuumlrkisch

Die uumlbersandten Hefte sind in die Schulbibliothek einzustellen und dort auch fuumlr dieMitwirkungsberechtigten zur Einsichtnahme bzw zur Ausleihe verfuumlgbar zu halten

Zum 18 8 2014 treten die bisherigen Unterrichtsvorgaben zu den o g Faumlchernbeginnend mit der Einfuumlhrungsphase auslaufend auszliger Kraft

Inhalt

Vorbemerkungen Kernlehrplaumlne als kompetenzorientierte Unterrichtsvorgaben 99

1 Aufgaben und Ziele des Faches 1111

2 Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen 151521 Kompetenzbereiche des Faches 161622 Kompetenzerwartungen am Ende der Einfuumlhrung in die zweite Fremd-

sprache 191923 Kompetenzerwartungen am Ende des Grundkurses der Qualifikations-

phase 2525

3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung 3434

4 Abiturpruumlfung 4242

Vorbemerkungen Kernlehrplaumlne alskompetenzorientierte Unterrichtsvorgaben

Kompetenzorientierte Kernlehrplaumlne sind ein zentrales Element in einem umfassendenGesamtkonzept fuumlr die Entwicklung und Sicherung der Qualitaumlt schulischer ArbeitSie bieten allen an Schule Beteiligten Orientierungen daruumlber welche Kompetenzenzu bestimmten Zeitpunkten im Bildungsgang verbindlich erreicht werden sollen undbilden daruumlber hinaus einen Rahmen fuumlr die Reflexion und Beurteilung der erreichtenErgebnisse Kompetenzorientierte Kernlehrplaumlne

bull sind curriculare Vorgaben bei denen die erwarteten Lernergebnisse im Mittel-punkt stehen

bull beschreiben die erwarteten Lernergebnisse in Form von fachbezogenen Kompe-tenzen die fachdidaktisch begruumlndeten Kompetenzbereichen sowie Inhaltsfeldernzugeordnet sind

bull zeigen in welchen Stufungen diese Kompetenzen im Unterricht am Abendgymna-sium und Kolleg erreicht werden koumlnnen indem sie die erwarteten Kompetenzenjeweils am Ende der Einfuumlhrungsphase und der Qualifikationsphase naumlher be-schreiben

bull beschraumlnken sich dabei auf zentrale kognitive Prozesse sowie die mit ihnen ver-bundenen Gegenstaumlnde

bull bestimmen durch die Ausweisung von verbindlichen Erwartungen die Bezugspunk-te fuumlr die Uumlberpruumlfung der Lernergebnisse und Leistungsstaumlnde in der schulischenLeistungsbewertung und

bull schaffen so die Voraussetzungen um definierte Anspruchsniveaus an der Einzel-schule sowie im Land zu sichern

Indem sich Kernlehrplaumlne dieser Generation auf die zentralen fachlichen Kompeten-zen beschraumlnken geben sie den Schulen die Moumlglichkeit sich auf diese zu konzentrierenund ihre Beherrschung zu sichern Die Schulen koumlnnen dabei entstehende Freiraumlumezur Vertiefung und Erweiterung der aufgefuumlhrten Kompetenzen und damit zu einerschulbezogenen Schwerpunktsetzung nutzen Die im Kernlehrplan vorgenommene

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Kernlehrplaumlne als kompetenzorientierte Unterrichtsvorgaben

Fokussierung auf rein fachliche und uumlberpruumlfbare Kompetenzen bedeutet in diesemZusammenhang ausdruumlcklich nicht dass fachuumlbergreifende und ggf weniger gut zubeobachtende Kompetenzen ndash insbesondere im Bereich der Personal- und Sozialkom-petenzen ndash an Bedeutung verlieren bzw deren Entwicklung nicht mehr zum Bildungs-auftrag gehoumlrt Aussagen hierzu sind jedoch aufgrund ihrer uumlberfachlichen Bedeutungauszligerhalb fachbezogener Kernlehrplaumlne zu treffen

Die nun vorgelegten Kernlehrplaumlne fuumlr das Weiterbildungskolleg loumlsen die bisherigenLehrplaumlne aus dem Jahr 1999 ab und vollziehen somit auch fuumlr diese Schulform einenParadigmenwechsel von der Input- zur Outputorientierung

Daruumlber hinaus setzen die neuen Kernlehrplaumlne die inzwischen auf KMK-Ebenevorgenommenen Standardsetzungsprozesse (Bildungsstandards Einheitliche Pruumlfungs-anforderungen fuumlr das Abitur) fuumlr das Land Nordrhein-Westfalen um

Abschlieszligend liefern die neuen Kernlehrplaumlne eine landesweit einheitliche Obligatorikdie die curriculare Grundlage fuumlr die Entwicklung schulinterner Lehrplaumlne und damitfuumlr die unterrichtliche Arbeit in Schulen bildet Mit diesen landesweit einheitlichenStandards ist eine wichtige Voraussetzung dafuumlr geschaffen dass die Studierenden mitvergleichbaren Voraussetzungen die zentralen Pruumlfungen des Abiturs ablegen koumlnnen

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1 Aufgaben und Ziele des Faches

Fremdsprachenlernen mit dem Ziel individueller Mehrsprachigkeit gewinnt angesichtsder politischen kulturellen und wirtschaftlichen Entwicklung Europas und der Globali-sierung stetig an Bedeutung Der Fremdsprachenunterricht am Weiterbildungskollegvermittelt sprachlich-kommunikative und interkulturelle Kompetenzen die eine wichtigeVoraussetzung fuumlr angemessenes und erfolgreiches Handeln im privaten wie beruflichenLeben sind

Das Erlernen der russischen Sprache ist in der Bundesrepublik Deutschland aufgrundder vielfaumlltigen historischen und aktuellen Beziehungen zwischen Russland und Deutsch-land von besonderer Wichtigkeit Russisch ist Muttersprache vieler Buumlrgerinnen undBuumlrger der Nachfolgestaaten der Sowjetunion In der Bundesrepublik Deutschland le-ben mehrere Millionen Menschen die aufgrund ihrer Herkunft uumlber Russischkenntnisseverfuumlgen Russisch wird zudem auch weiterhin von einer groszligen Anzahl von Menschenin den Staaten Osteuropas und Zentralasiens gesprochen und kann als Schluumlssel zumVerstaumlndnis anderer slawischer Sprachen dienen

Die russische Sprache ist ein wichtiger Bestandteil des europaumlischen Kulturerbes Sieist Amtssprache der UNO und Arbeitssprache des Europarates Sie ist die Sprache einesLandes mit groszligen Entwicklungsmoumlglichkeiten das zurzeit im Dialog mit den westlichenIndustrienationen seinen eigenen Weg der Transformation sucht

Den gesellschaftlichen Anforderungen an Studierfaumlhigkeit Berufsorientierung undvertiefte Allgemeinbildung entsprechend ist der Russischunterricht am Weiterbildungs-kolleg dem Leitziel der interkulturellen Handlungsfaumlhigkeit verpflichtet Er ist wissen-schafts- und berufspropaumldeutisch sowie persoumlnlichkeitsbildend

Ein wesentliches Ziel des Russischunterrichts am Weiterbildungskolleg ist die Befaumlhi-gung zum muumlndlichen und schriftlichen Diskurs Diese Diskursfaumlhigkeit wird verstandenals eine Verstehens- und Mitteilungsfaumlhigkeit die inhaltlich zielfuumlhrend sprachlich sensi-bel und differenziert adressatengerecht und pragmatisch angemessen ist Sie umfasstwichtige interkulturelle Kompetenzen die im Unterricht mit den sprachlichen Kompe-tenzen im Rahmen einer Auseinandersetzung mit Themen Texten und Medien integriertist

Die Orientierung am Gemeinsamen europaumlischen Referenzrahmen fuumlr Sprachen

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Aufgaben und Ziele des Faches

Lernen lehren beurteilensup1 sichert die Internationalisierung fremdsprachlicher Stan-dards und ermoumlglicht eine differenzierte Sicht auf die zu vermittelnden kommunikativenKompetenzen

Die spezifischen Rahmenbedingungen des zweiten Bildungsweges praumlgen das Lehrenund Lernen in entscheidendem Maszlige

Die Lebensbiografien der Studierenden amWeiterbildungskolleg sind sehr heterogenund oftmals durch Diskontinuitaumlt gepraumlgt

Eine weitere Besonderheit des Russischunterrichts am Weiterbildungskolleg ist auchdie hohe Heterogenitaumlt hinsichtlich der Sprachkompetenz

Zum einen gibt es Studierende mit Russisch als Muttersprache die noch nicht sehrlange Zeit in Deutschland leben und Russisch auf einem sprachlich hohen Niveau beherr-schen Zum anderen lernen Studierende am Weiterbildungskolleg die schon in zweiterund dritter Generation in Deutschland leben und sowohl mit der russischen Kultur alsauch mit der deutschen Kultur vertraut sind Oft verfuumlgt diese Gruppe nur uumlber rudimen-taumlre Kenntnisse der russischen Sprache Fuumlr einen weiteren Anteil der Studierenden istRussisch eine komplett neu einsetzende Fremdsprache Vor allem waumlhrend der Einfuumlh-rung in die zweite Fremdsprache muss auf diese unterschiedlichen Lernerfahrungen derStudierenden eingegangen und ihnen individuelle Unterstuumltzung und Beratung gegebenwerden um eine Basis fuumlr die Qualifikationsphase zu schaffen Neben sprachlichemKoumlnnen und dem Wissen uumlber Sprache und sprachliche Kommunikation umfasst inter-kulturelle Handlungsfaumlhigkeit den kompetenten Umgang mit der Lebenswirklichkeitden gesellschaftlichen Strukturen der Kultur und der Literatur sowie den Medien inRussland Der Russischunterricht amWeiterbildungskolleg schenkt soziokulturell undglobal bedeutsamen Themen und deren Darstellung in den russischsprachigen Medienerhoumlhte Aufmerksamkeit Durch die Auseinandersetzung mit authentischen Sach- undGebrauchstexten sowie mit literarischen Texten ermoumlglicht der Russischunterricht amWeiterbildungskolleg Einblicke in die Vielfalt der Lebenswirklichkeiten des russischenKultur- und Sprachraums Daruumlber hinaus staumlrkt der Russischunterricht ndash im Einklangmit anderen Faumlchern des literarisch-sprachlichen Aufgabenbereichs ndash die methodischenKompetenzen des Umgangs mit Texten und Medien Die Auseinandersetzung mit eige-nen und anderen Lebenswirklichkeiten sowohl in historisch erklaumlrender als auch ausgeschlechterdifferenzierender Perspektive foumlrdert die Bereitschaft zur Selbstreflexionund eroumlffnet den Studierenden die Moumlglichkeit Distanz zu eigenen Sichtweisen undHaltungen herzustellen Nicht zuletzt soll durch die Beschaumlftigung mit der literarisch-

sup1EUROPARAT ndash RAT FUumlR KULTURELLE ZUSAMMENARBEIT (2001) Gemeinsamer europaumlischer Referenzrah-men fuumlr Sprachen Lernen lehren beurteilen hrsg v Goethe-Institut Inter Nationes u a Langen-scheidt Berlin u a Der Text ist abrufbar unter httpwwwgoethedereferenzrahmen

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Aufgaben und Ziele des Faches

aumlsthetischen Dimension Freude an Sprache Sprachgebrauch und Sprachenlernen ver-mittelt und die Motivation sich auch auszligerhalb der Schule neuen Spracherfahrungenzu stellen erhoumlht werden

Das Leitziel der interkulturellen Handlungsfaumlhigkeit beinhaltet im Zusammenhangmit dem Auftrag vertiefte Allgemeinbildung und Studierfaumlhigkeit zu staumlrken fuumlr denRussischunterricht am Weiterbildungskolleg die Verpflichtung die Studierenden in derEntwicklung individueller Mehrsprachigkeitsprofile zu unterstuumltzen

Der Russischunterricht am Weiterbildungskolleg ist in besonderer Weise der indivi-duellen Foumlrderung verpflichtet Dabei geht es darum die Potenziale der Studierendenzu erkennen zu entwickeln zu foumlrdern und den Bildungsverlauf durch systematischeindividuelle Beratung und Unterstuumltzung zu begleiten Dies korrespondiert im Russisch-unterricht des Weiterbildungskollegs mit dem Leitbild des aktiven kooperativen undselbststaumlndigen Lernens In diesem Sinne bietet der Russischunterricht vielfaumlltige undanregungsreiche Lerngelegenheiten in denen die Studierenden ihr Koumlnnen und Wissenin gut organisierter und vernetzter Weise erwerben vertiefen und reflektieren sowiezunehmend mehr eigene Verantwortung fuumlr den Erwerb von Kompetenzen uumlberneh-men koumlnnen Dazu tragen auch Vorhaben bei die den Unterricht fuumlr das Umfeld derSchule und Moumlglichkeiten persoumlnlichen grenzuumlberschreitenden Austausches oumlffnenetwa zeitlich begrenzte Projektphasen sowie den Unterricht begleitende Vorhaben (z BExkursionen Studienfahrten internationale Begegnungen KorrespondenzprojekteTeilnahme an Wettbewerben Felduntersuchungen)

Innerhalb der von allen Faumlchern zu erfuumlllenden Querschnittsaufgaben traumlgt insbe-sondere auch der Russischunterricht im Rahmen der Entwicklung von Gestaltungs-kompetenz zur kritischen Reflexion geschlechter- und kulturstereotyper Zuordnungenzur Auseinandersetzung mit Werten zur Empathie und Solidaritaumlt zum Aufbau sozia-ler Verantwortung zur Gestaltung einer demokratischen Gesellschaft zur Sicherungder natuumlrlichen Lebensgrundlagen auch fuumlr kommende Generationen im Sinne ei-ner nachhaltigen Entwicklung und zur kulturellen Mitgestaltung bei Daruumlber hinausleistet er einen Beitrag zur interdisziplinaumlren Verknuumlpfung von Kompetenzen auchmit gesellschafts- und naturwissenschaftlichen Feldern sowie zur Vorbereitung aufAusbildung Studium Arbeit und Beruf

Zur Erfuumlllung der Fremdsprachenpflicht wird Russisch amWeiterbildungskolleg alsEinfuumlhrung in die zweite Fremdsprache unterrichtet Daruumlber hinaus koumlnnen die Studie-renden Russisch als Grundkurs in der Qualifikationsphase belegen

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Aufgaben und Ziele des Faches

Russisch als Einfuumlhrung in die zweite Fremdsprache

Das Fach Russisch wird am Weiterbildungskolleg als Einfuumlhrungsphase in die zweiteFremdsprache unterrichtet Die Kursorganisation und zeitliche Gestaltung werden inder APO-WbK geregelt

Die Studierenden erwerben in der Einfuumlhrung in die zweite Fremdsprache eine grund-legende interkulturelle fremdsprachliche Handlungskompetenz Am Ende der Einfuumlh-rung in die zweite Fremdsprache erreichen die Studierenden die Niveaustufe A2 desGeR

Russisch als Grundkurs der Qualifikationsphase

Der Grundkurs der Qualifikationsphase vermittelt eine verlaumlssliche Basis interkulturellerfremdsprachlicher Handlungskompetenz Er bereitet unter konsequenter Beruumlcksich-tigung des Prinzips der Anwendungsorientierung auf Kommunikationssituationen inAlltag Beruf und Studium vor und hat die Aufgabe die Studierenden zu einer gelin-genden Kommunikation in der Fremdsprache zu befaumlhigen Die Kursorganisation undzeitliche Gestaltung fuumlr einen Grundkurs werden in der APO-WbK geregelt Am Endedes Grundkurses der Qualifikationsphase erreichen die Studierenden die NiveaustufeB1 mit Anteilen von B2 des GeR

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2 Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

Die fuumlr den Russischunterricht am Weiterbildungskolleg verbindlichen fachlichen Anfor-derungen werden nach Kompetenzbereichen geordnet die die wesentlichen Dimen-sionen des Russischunterrichts repraumlsentieren und sich an den allgemeinen Aufgabenund Zielen des Faches (vgl Kapitel 1) ausrichten Eine Konkretisierung der einzelnenKompetenzen erfolgt in den verschiedenen Kompetenzbereichen und sichert somit fuumlralle am Lehr- und Lernprozess Beteiligten die fachliche Transparenz

Die verbindlichen fachlichen Anforderungen werden dabei in diesem Kapitel als Kom-petenzerwartungen fuumlr das Ende der Einfuumlhrung in die zweite Fremdsprache bzw fuumlrdas Ende des Grundkurses der Qualifikationsphase formuliert Kompetenzerwartungen

bull fokussieren auf die Anwendung des Gelernten (Faumlhigkeiten Fertigkeiten undKenntnisse)

bull werden im Sinne von Regelstandards auf einem mittleren Abstraktionsgrad be-schrieben

bull verdeutlichen die Progression und kumulative Lernentwicklung von der Einfuumlh-rung in die zweite Fremdsprache bis zum Grundkurs am Ende der Qualifikations-phase und

bull koumlnnen in Aufgabenstellungen umgesetzt und uumlberpruumlft werden

Die Entwicklung der interkulturellen Handlungsfaumlhigkeit als Leitziel des modernenFremdsprachenunterrichts spiegelt sich in unterschiedlicher Akzentuierung in den ver-schiedenen Kompetenzbereichen wider Der Kompetenzerwerb ist an konkrete Situatio-nen Inhalte undThemen gebunden wie sie im Zusammenhangmit dem soziokulturellenOrientierungswissen im Kernlehrplan vorgegeben werden

Insgesamt ist der Russischunterricht am Weiterbildungskolleg jedoch nicht allein aufdie aufgefuumlhrten Kompetenzerwartungen und Themenfelder eingeschraumlnkt sondernsoll Studierenden ermoumlglichen auf vielfaumlltigeWeise daruumlber hinausgehende Faumlhigkeitenund Kenntnisse zu erwerben weiterzuentwickeln und zu nutzen

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

21 Kompetenzbereiche des Faches

Ausgehend vom Leitziel der interkulturellen Handlungsfaumlhigkeit sollen die Studierendenim Russischunterricht Kompetenzen entwickeln die es ihnen ermoumlglichen komplexeinterkulturelle Kommunikationssituationen der heutigen Lebenswirklichkeit sicher zubewaumlltigen Die im Folgenden aufgefuumlhrten Kompetenzerwartungen orientieren sichdabei an den Bildungsstandards fuumlr die fortgefuumlhrte Fremdsprache (EnglischFranzouml-sisch) fuumlr die Allgemeine Hochschulreifesup1 die sich auf die international anerkanntenKategorien und Referenzniveaus des Gemeinsamen europaumlischen Referenzrahmens fuumlrSprachen Lernen lehren beurteilen (GeR) des Europarats beziehen Sie lassen sichden folgenden Kompetenzbereichen zuordnen

bull Funktionale kommunikative Kompetenz

bull Interkulturelle kommunikative Kompetenz

bull Text- und Medienkompetenz

bull Sprachlernkompetenz

bull Sprachbewusstheit

Funktionale kommunikative Kompetenz untergliedert sich in Anlehnung an den Ge-meinsamen europaumlischen Referenzrahmen (GeR) in die TeilkompetenzenHoumlr-Houmlrseh-verstehen Leseverstehen Sprechen (an Gespraumlchen teilnehmenzusammenhaumlngen-des Sprechen) Schreiben und Sprachmittlung In der Kommunikation kommen dieseTeilkompetenzen in der Regel integrativ zum Tragen auch wenn sie aus Darstellungs-gruumlnden im Kernlehrplan getrennt aufgefuumlhrt werden Differenziertes Sprachhandelnerfordert das Verfuumlgen uumlber sprachliche Mittel d h Wortschatz Grammatik Ausspra-che undOrthografie sowie die Anwendung kommunikativer Strategien Die sprachlichenMittel haben in allen Kompetenzbereichen grundsaumltzlich dienende Funktion die erfolg-reiche Kommunikation steht im Vordergrund

Interkulturelle kommunikative Kompetenz ist gerichtet auf Verstehen und Handelnin Kontexten in denen die Fremdsprache verwendet wird Die Studierenden erschlieszligendie in fremdsprachigen und fremdkulturellen Texten enthaltenen Informationen Sinnan-gebote und Handlungsaufforderungen und reflektieren sie vor ihrem eigenen kulturellenund gesellschaftlichen Hintergrund Als bdquoTextldquo werden in diesem Zusammenhang allemuumlndlich schriftlich und medial vermittelten Produkte verstanden die die Studierenden

sup1Beschluss der Kultusministerkonferenz vom 18 10 2012

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Kompetenzbereiche des Faches

rezipieren produzieren oder austauschen Damit erwerben sie die VoraussetzungenEmpathie wie auch kritische Distanz gegenuumlber kulturellen Besonderheiten zu entwi-ckeln ein begruumlndetes persoumlnliches Urteil zu faumlllen sowie ihr eigenes kommunikativesHandeln situationsangemessen und adressatengerecht zu gestalten

Der Prozess interkulturellen Verstehens und Handelns beruht auf dem Zusammenwir-ken von Wissen Einstellungen und Bewusstheit Die Studierenden nutzen verschiedeneWissenskomponenten ndash u a das soziokulturelleOrientierungswissen sowie ihre Einsich-ten in die kulturelle Praumlgung von Sprache ndash fuumlr das Verstehen und Handeln Erfolgreicheinterkulturelle Kommunikation setzt bei Studierenden daruumlber hinaus angemesseneinterkulturelle Einstellungen und Bewusstheit voraus Dazu zaumlhlen insbesondere dieBereitschaft und Faumlhigkeit anderen respektvoll zu begegnen sich kritisch mit ihnenauseinanderzusetzen das eigene Verstehen und Handeln zu hinterfragen sowie anderekulturelle Besonderheiten zu akzeptieren und in kommunikativen Auseinandersetzungenzu reflektieren

Text- und Medienkompetenz umfasst die Faumlhigkeit der Studierenden Texte selbst-staumlndig zielbezogen sowie in ihren historischen und sozialen Dimensionen zu verstehenund zu deuten sowie eine Interpretation zu begruumlnden Dies schlieszligt auch ihre Faumlhigkeitein die gewonnenen Erkenntnisse uumlber die Bedingungen und Techniken der Texterstel-lung fuumlr die eigene Produktion von Texten zu nutzen Auch in diesem Zusammenhanggilt der erweiterte Textbegriff

Sprachlernkompetenz beinhaltet die Faumlhigkeit und Bereitschaft das eigene Sprachen-lernen selbststaumlndig zu analysieren und es bewusst und eigenverantwortlich zu gestaltenSprachlernkompetenz zeigt sich im Verfuumlgen uumlber sprachbezogene Lernmethoden undin der Beherrschung daraus abgeleiteter konkreter Strategien die die Studierendenwaumlhrend ihres individuellen Spracherwerbsprozesses auch im Umgang mit anderenSprachen erfahren haben

Sprachbewusstheit umfasst eine Sensibilitaumlt fuumlr die Struktur und den Gebrauch vonSprache und sprachlich vermittelter Kommunikation in ihren soziokulturellen kulturel-len politischen und historischen Zusammenhaumlngen Sie ermoumlglicht Studierenden dieAusdrucksmittel einer Sprache variabel und bewusst zu nutzen Sie ist ausgerichtet aufdie Reflexion uumlber Sprache und die sprachlich sensible Gestaltung von Kommunikati-onssituationen Die Entwicklung von Sprachbewusstheit unterstuumltzt den Aufbau einesindividuellen Mehrsprachigkeitsprofils

Sprachlernkompetenz wie auch Sprachbewusstheit haben sowohl im Hinblick aufdie Persoumlnlichkeitsbildung als auch im Sinne der Berufs- und Wissenschaftspropaumldeutik

17

Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

einen besonderen BildungswertKompetenzen werden im Fremdsprachenunterricht nicht einzeln und isoliert er-

worben sondern in wechselnden und thematisch-inhaltlich miteinander verknuumlpftenkomplexen Kontexten In anspruchsvollen anwendungsbezogenen Lernarrangementsdie sich auf die vielfaumlltigen Lebensbereiche und Kontexte des Faches beziehen erweiternund vertiefen die Studierenden ihre interkulturelle Handlungsfaumlhigkeit

Das den Bildungsstandards fuumlr die fortgefuumlhrte Fremdsprache (EnglischFranzouml-sisch) fuumlr die Allgemeine Hochschulreife entnommene Schaubild verdeutlicht das Zu-sammenspiel der oben beschriebenen Kompetenzbereiche die in Abhaumlngigkeit von derjeweiligen Kommunikationssituation in unterschiedlicher Akzentuierung zusammenwir-ken

Interkulturelle kommunikativeKompetenz

Verstehen HandelnWissen Einstellungen Bewusstheit

Funktionale kommunikativeKompetenz

Houmlr-HoumlrsehverstehenLeseverstehenSchreibenSprechen

Sprachmittlung

Verfuumlgen uumlber sprachliche Mittelund kommunikative Strategien

Text- und Medienkompetenzmuumlndlich schriftlich medial

Sprach

lernko

mpe

tenz Sprachbew

usstheit

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Kompetenzerwartungen am Ende der Einfuumlhrung in die zweite Fremdsprache

22 Kompetenzerwartungen am Ende der Einfuumlhrung in die zweiteFremdsprache

Der Unterricht soll es den Studierenden ermoumlglichen dass sie am Ende der Einfuumlhrungin die zweite Fremdsprache uumlber die im Folgenden genannten Kompetenzen verfuuml-gen Dabei werden uumlbergeordnete und konkretisierte Kompetenzerwartungen zu allenKompetenzbereichen aufgefuumlhrt

Am Ende der Einfuumlhrung in die zweite Fremdsprache erreichen die Studierenden dieNiveaustufe A2 des GeR

FUNKTIONALE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie nachfolgend aufgefuumlhrten funktionalen kommunikativen Teilkompetenzen erwerbendie Studierenden insbesondere in den Themenfeldern des noch begrenzten soziokultu-rellen OrientierungswissensHOumlRVERSTEHEN UND HOumlRSEHVERSTEHENDie Studierenden koumlnnen unkomplizierte Aumluszligerungen und klar strukturierte einfacheauthentische Houmlr- bzw Houmlrsehtexte zu vertrauten Situationen und Themen verstehensofern deutlich artikuliert und langsam in Standardsprache gesprochen wird

Sie koumlnnen in unmittelbar erlebter direkter Kommunikation im Unterricht und aus einfachen

auditiv und audiovisuell vermittelten ggf adaptierten Texten die Gesamtaussagesowie Einzelinformationen entnehmen und diese in den Kontext der Gesamtaus-sage einordnen

textinterne Informationen und textexternes Wissen aufgabenbezogen kombinie-ren

aufgabengeleitet eine der Houmlrabsicht entsprechende Rezeptionsstrategie (globaldetailliert und selektiv) mit Hilfe funktional anwenden

LESEVERSTEHENDie Studierenden koumlnnen einfache authentische ggf adaptierte Texte unterschiedli-cher Textsorten zu vertrauten und konkreten Themen verstehenSie koumlnnen

bei klar und einfach strukturierten Sach- und Gebrauchstexten Hauptaussagensowie leicht zugaumlngliche inhaltliche Details und thematische Aspekte entnehmen

einfache ggf adaptierte literarische Texte verstehen und dabei zentrale Elementewie Thema Figuren und Handlungsablauf erfassen

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

eine der Leseabsicht entsprechende Strategie (global detailliert und selektiv) mitHilfe funktional anwenden

SPRECHEN AN GESPRAumlCHEN TEILNEHMENDie Studierenden koumlnnen sich in routinemaumlszligigen Situationen an unkompliziertenGespraumlchen zu vertrauten und konkreten Themen in der Regel weitgehend situations-angemessen und adressatengerecht beteiligen

Sie koumlnnen einfache Kontaktgespraumlche eroumlffnen fortfuumlhren und beenden

aktiv an der unterrichtlichen Kommunikation teilnehmen

sich in klar definierten Rollen in informellen sowie in formalisierten Gespraumlchssi-tuationen nach entsprechender Vorbereitung an Gespraumlchen beteiligen

bei sprachlichen Schwierigkeiten einfache Kompensationsstrategien funktionalanwenden

SPRECHEN ZUSAMMENHAumlNGENDES SPRECHENDie Studierenden koumlnnen zu vertrauten und konkretenThemen zusammenhaumlngend so-wie in der Regel weitgehend situationsangemessen und adressatengerecht sprachlicheinfach strukturiert sprechen

Sie koumlnnen wesentliche Aspekte von Routineangelegenheiten aus ihrer Lebenswelt darstellen

mit einfachen Mitteln elementare Arbeitsergebnisse darstellen und kuumlrzere Prauml-sentationen darbieten

einfach strukturierte Texte zusammenhaumlngend vorstellen

von Erfahrungen Erlebnissen und Vorhaben mit sprachlich einfach strukturiertenSaumltzen berichten

SCHREIBENDie Studierenden koumlnnen zusammenhaumlngende sprachlich einfach strukturierte Textezu vertrauten Themen in der Regel adressatengerecht verfassen

Sie koumlnnen einfache formalisierte kurze Texte der privaten Kommunikation verfassen und

dabei einfache Mitteilungsabsichten realisieren

die wesentlichen Informationen aus Texten zusammenfassend wiedergeben

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Kompetenzerwartungen am Ende der Einfuumlhrung in die zweite Fremdsprache

einfache kurze Texte uumlber ihren Lebens- und Erfahrungsbereich verfassen

klar strukturierte diskontinuierliche Vorlagen in einfache kurze kontinuierlicheTexte umschreiben

unter Beachtung der gaumlngigen textsortenspezifischen Merkmale verschiedeneeinfache Formen des produktionsorientierten kreativen Schreibens realisieren

SPRACHMITTLUNGDie Studierenden koumlnnen in zweisprachigen Kommunikationssituationen wesentlicheInhalte einfach strukturierter Aumluszligerungen und einfach strukturierter authentischerTexte zu vertrauten Themen sinngemaumlszlig fuumlr einen bestimmten Zweck in der Regelweitgehend situationsangemessen und adressatengerecht muumlndlich und schriftlich inder jeweils anderen Sprache zusammenfassend wiedergeben

Sie koumlnnen als Sprachmittler in informellen und formellen Kommunikationssituationen einfa-

che zentrale Aussagen sinngemaumlszlig ggf unter Nutzung von Gestik und Mimik indie jeweilige Zielsprache sinngemaumlszlig uumlbertragen

bei der Vermittlung von Informationen auf eventuelle einfache Nachfragen einge-hen

vor allem bei der Vermittlung vom Russischen ins Deutsche fuumlr das Verstehenerforderliche einfache Erlaumluterungen hinzufuumlgen

VERFUumlGEN UumlBER SPRACHLICHE MITTELDie Studierenden koumlnnen ein Grundinventar sprachlicher Mittel weitgehend funktionaleinsetzen um vertraute muumlndliche und schriftliche Kommunikationssituationen zubewaumlltigen Auftretende sprachliche Normabweichungen beeintraumlchtigen die Kommu-nikation nichtsup2Sie koumlnnen

einen noch begrenzten allgemeinen thematischen und funktionalen Wortschatzzumeist zielorientiert nutzen und in ritualisierten Unterrichtsablaumlufen die russischeSprache als Arbeitssprache verwenden

elementare grammatische Strukturen zur Realisierung ihrer Kommunikationsab-sicht funktional verwenden (u a Kardinalzahlen bis 100 Ordnungszahlen bis 10

sup2Sprachliche Mittel haben grundsaumltzlich dienende Funktion die gelingende Kommunikation steht imVordergrund

21

Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

Zeit- und Datumsangabe die 1 und 2 Deklination der Substantive sowie dieDeklination weicher und harter Adjektive im Singular und Plural die Verben dere- und i-Konjugation im Praumlsens und Praumlteritum Imperativformen zusammen-gesetztes Futur grundlegende Aspektpaare und deren Funktion Verwendunggrundlegender Verben der Bewegungsrichtung Personalpronomen Frageprono-men Possessivpronomen Demonstrativpronomen Relativpronomen und derenDeklination grundlegende Satzstrukturen (Aussagesaumltze Fragesaumltze Aufforde-rungssaumltze) komplexe Saumltze mit что Kausalsaumltze mit потому что Verneinungvon Verben Angabe von Nichtvorhanden- sein bzw Abwesenheit von Personenim Genitiv gelaumlufige Praumlpositionen mit Kasusanschluss)

ein grundlegendes Repertoire typischer Aussprache- und Intonationsmuster nut-zen und dabei eine zumeist verstaumlndliche Aussprache und situationsgerechteIntonation verwenden

erste Kenntnisse grundlegender Regelmaumlszligigkeiten bzgl der russischen Orthogra-fie und Zeichensetzung nutzen (u a Schreibregeln nach г к х)

INTERKULTURELLE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie Studierenden koumlnnen in interkulturellen Kommunikationssituationen sowohl indirekten persoumlnlichen Begegnungen als auch im Umgang mit russischsprachigenTexten und Medien handeln Sie koumlnnen die gelaumlufigsten kulturell gepraumlgte(n) Um-gangsformen und Situationen verstehen und diesbezuumlglich kulturelle Konventionenin ihrem interkulturellen Handeln beruumlcksichtigen Dabei greifen sie auf ein noch be-grenztes Repertoire soziokulturellen Orientierungswissens zuruumlck und werden geleitetvon ihren Einstellungen und ihrer Bewusstheit fuumlr eine gendersensible respektvolleinterkulturelle Kommunikation

SOZIOKULTURELLES ORIENTIERUNGSWISSENSie greifen auf ihr noch begrenztes soziokulturelles Orientierungswissen zu folgendenThemenfeldern der russischsprachigen Bezugskultur zuruumlck

Aspekte der Alltagskultur und der BerufsweltSchule Ausbildung und Berufsorientierung in Russland Sport Medienwelt

Lebens- und Erfahrungswelt junger ErwachsenerFreundschaft Partnerschaft und Familie Freizeit

Sie koumlnnen ein grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen aufbauen und erweitern

indem sie ihre Wissensbestaumlnde nach und nach vernetzen und sich neues Wissenaus russischsprachigen Quellen mit entsprechenden Hilfen aneignen

22

Kompetenzerwartungen am Ende der Einfuumlhrung in die zweite Fremdsprache

ihr noch begrenztes soziokulturelles Orientierungswissen reflektieren und dabeidie jeweilige kulturelle und weltanschauliche Perspektive beruumlcksichtigen

INTERKULTURELLE EINSTELLUNGEN UND BEWUSSTHEITSie koumlnnen

den neuen Erfahrungen mit fremder Kultur grundsaumltzlich offen und lernbereitbegegnen

sich fremdkultureller Werte Normen und Verhaltensweisen die von den eigenenVorstellungen abweichen weitgehend bewusst werden und Toleranz entwickelnsofern Grundprinzipien friedlichen und respektvollen Zusammenlebens nichtverletzt werden

sich ihrer eigenen Wahrnehmungen und Einstellungen weitgehend bewusst wer-den sie auch aus der Gender-Perspektive in Frage stellen und ggf relativieren

INTERKULTURELLES VERSTEHEN UND HANDELNSie koumlnnen

Gemeinsamkeiten zwischen ihrem Lebensalltag und dem der Menschen in einerrussischsprachigen Bezugskultur erkennen und beschreiben

in alltaumlglichen interkulturellen Handlungssituationen eigene Lebenserfahrungenund Sichtweisen insbesonderemit denen der russischsprachigen Bezugskultur ver-gleichen sich dabei ansatzweise in Denk- und Verhaltensweisen ihres Gegenuumlbershineinversetzen

in einfachen Begegnungssituationen ein noch begrenztes Repertoire kulturspezifi-scher Konventionen und Besonderheiten in der Regel beachten

TEXT- UND MEDIENKOMPETENZText- und Medienkompetenz erwerben die Studierenden insbesondere in den Themen-feldern des noch begrenzten soziokulturellen OrientierungswissensDie Studierenden koumlnnen einfache authentische ggf adaptierte Texte konkreter undvertrauterThematik verstehen und deuten sowie sprachlich einfach strukturierte eigeneTexte produzieren Dabei beachten sie die jeweilige Kommunikationssituation sowieelementare TextsortenmerkmaleSie koumlnnen

einfache authentische Texte vor dem Hintergrund ihres spezifischen kommunika-tiven Kontextes verstehen die Hauptaussagen und wesentliche inhaltliche Detailsschriftlich und muumlndlich wiedergeben

23

Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

unter Beruumlcksichtigung ihres Welt- und soziokulturellen Orientierungswissens zueinzelnen Aussagen des jeweiligen Textes kurz Stellung beziehen

in Anlehnung an Modelltexte ihr Textverstaumlndnis durch das Verfassen kreativerVariationen zum Ausdruck bringen

eine begrenzte Auswahl an Hilfsmitteln und Medien funktional nutzen um un-ter Anleitung und aufgabenbezogen kurze eigene Texte in muumlndlicher wie inschriftlicher Vermittlungsform adressatenorientiert zu stuumltzen

Die Studierenden erwerben die Text- und Medienkompetenz in exemplarischer undkritischer Auseinandersetzung mit einem repraumlsentativen und geschlechtersensibelausgewaumlhlten Spektrum von soziokulturell relevanten

Sach- und Gebrauchstexten Texte der privaten und oumlffentlichen Kommunikationpersoumlnlicher Brief E-Mail Werbetexte LeserbriefeTexte in berufsorientierter DimensionAnzeigen PR-Materialien

literarischen Texten lyrische Texteeinfache Lieder und Gedichtekurze narrative TexteLehrbuchtexte adaptierte kurze Erzaumlhlungenkurze dramatische TexteDialoge einfache szenische Texte

diskontinuierlichen Texten Bild-TextkombinationenSpeisekarte ComicGrafikenStundenplan

medial vermittelten Texten auditive und audiovisuelle FormateWetterbericht Werbung Veranstaltungskalender Fahr-plaumlneeinfache digitale TexteE-Mails Blogs

SPRACHLERNKOMPETENZDie Studierenden koumlnnen auf der Grundlage ihres bisher erreichtenMehrsprachigkeits-profils ihre sprachlichen Kompetenzen zum Teil selbststaumlndig erweitern Dabei nutzensie ein grundlegendes Repertoire von Strategien und Techniken des selbststaumlndigenund kooperativen Sprachenlernens

24

Kompetenzerwartungen am Ende des Grundkurses der Qualifikationsphase

Sie koumlnnen Gelegenheiten (auch auszligerunterrichtliche) fuumlr fremdsprachliches Lernen nutzen

um den eigenen Spracherwerb zu intensivieren durch Erproben grundlegender sprachlicher Mittel und kommunikativer Strategi-

en die eigene noch begrenzte Sprachkompetenz festigen und in diesem Zusam-menhang die an anderen Sprachen erworbenen Kompetenzen nutzen

eine der kommunikativen Absicht entsprechende Rezeptionsstrategie anwenden bedarfsgerecht unterschiedliche Arbeitsmittel u a zweisprachige Woumlrterbuumlcher

und Medien fuumlr das eigene Sprachenlernen und die Informationsbeschaffungnutzen

ihren Lernprozess beobachten und planen und den Grad ihrer eigenen Sprachbe-herrschung im Allgemeinen treffend einschaumltzen

kontinuierlich eigene Fehlerschwerpunkte bearbeiten Anregungen von anderenkritisch aufnehmen und Schlussfolgerungen fuumlr ihr eigenes Sprachenlernen ziehen

die Bearbeitung von Aufgaben selbststaumlndig und mittels kooperativer Arbeits-formen des Sprachenlernens planen durchfuumlhren und dabei mit auftretendenSchwierigkeiten ergebnisorientiert umgehen

fachuumlbergreifende Kenntnisse und Methoden selbststaumlndig und sachgerecht nut-zen

SPRACHBEWUSSTHEITDie Studierenden koumlnnen ihre ersten Einsichten in Struktur und Gebrauch der russi-schen Sprache und ihre Kenntnisse anderer Sprachen nutzen um einfache muumlndlicheund schriftliche Kommunikationsprozesse zu bewaumlltigen

Sie koumlnnen grundlegende sprachliche Regelmaumlszligigkeiten des Sprachgebrauchs benennen ihren Sprachgebrauch bedarfsgerecht und sicher planen und Kommunikations-

probleme wahrnehmen und ggf mit Unterstuumltzung beheben

23 Kompetenzerwartungen am Ende des Grundkurses derQualifikationsphase

Der Unterricht soll es den Studierenden ermoumlglichen dass sie ndash aufbauend auf derKompetenzentwicklung in der Einfuumlhrungsphase ndash am Ende des Grundkurses der Quali-fikationsphase uumlber die im Folgenden genannten Kompetenzen verfuumlgen Dabei werden

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

uumlbergeordnete und konkretisierte Kompetenzerwartungen zu allen Kompetenzberei-chen aufgefuumlhrt

Am Ende der Qualifikationsphase erreichen die Studierenden die Niveaustufe B1 mitAnteilen von B2 des GeR

FUNKTIONALE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie nachfolgend aufgefuumlhrten funktionalen kommunikativen Teilkompetenzen erwerbendie Studierenden insbesondere in den Themenfeldern des grundlegenden soziokulturel-len OrientierungswissensHOumlRVERSTEHEN UND HOumlRSEHVERSTEHENDie Studierenden koumlnnen Aumluszligerungen und authentische Houmlr- bzw Houmlrsehtexte zuvertrauten Themen verstehen sofern deutlich artikulierte repraumlsentative Varietaumltender Zielsprache verwendet werden

Sie koumlnnen in unmittelbar erlebter direkter Kommunikation und aus auditiv und audiovisuell

vermittelten Texten die Gesamtaussage Hauptaussagen und Einzelinformationenentnehmen

textinterne Informationen und textexternes Wissen kombinieren

wesentliche Einstellungen der Sprechenden erfassen

eine der Houmlrabsicht entsprechende Rezeptionsstrategie (global detailliert undselektiv) mit Hilfe funktional anwenden

LESEVERSTEHENDie Studierenden koumlnnen umfangreichere authentische Texte unterschiedlicher Text-sorten zu vertrauten Themen verstehenSie koumlnnen

Sach- und Gebrauchstexten literarischen Texten sowie mehrfach kodierten TextenHauptaussagen leicht zugaumlngliche inhaltliche Details und thematische Aspekteentnehmen und diese in den Kontext der Gesamtaussage einordnen

Texte vor dem Hintergrund elementarer Gattungs- und Gestaltungsmerkmaleinhaltlich erfassen

vor dem Hintergrund des jeweiligen textkommunikativen Zusammenhangs ndash u aVerfasserin oder Verfasser Zielgruppe Aussageabsicht Textsorte ndash explizite undleicht zugaumlngliche implizite Informationen erkennen und in den Kontext der Ge-samtaussage einordnen

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Kompetenzerwartungen am Ende des Grundkurses der Qualifikationsphase

eine der Leseabsicht entsprechende Rezeptionsstrategie (global detailliert undselektiv) funktional anwenden

SPRECHEN AN GESPRAumlCHEN TEILNEHMENDie Studierenden koumlnnen sich an Gespraumlchen zu vertrauten Themen weitgehendsituationsangemessen und adressatengerecht beteiligen

Sie koumlnnen Gespraumlche eroumlffnen fortfuumlhren und beenden

sich in unterschiedlichen Rollen in informellen sowie in formalisierten Gespraumlchs-situationen ggf nach Vorbereitung aktiv an Gespraumlchen beteiligen

eigene Standpunkte darlegen und begruumlnden

bei sprachlichen Schwierigkeiten grundlegende Kompensationsstrategien funktio-nal anwenden

SPRECHEN ZUSAMMENHAumlNGENDES SPRECHENDie Studierenden koumlnnen zu vertrautenThemen zusammenhaumlngend sowie weitgehendsituationsangemessen und adressatengerecht sprechen

Sie koumlnnen Sachverhalte in wichtigen Aspekten darstellen und dazu Stellung nehmen

Arbeitsergebnisse darstellen und kuumlrzere Praumlsentationen darbieten

Texte weitgehend kohaumlrent vorstellen

Meinungen anhand konkreter Begruumlndungen darlegen

von Erfahrungen Erlebnissen und Vorhaben berichten

SCHREIBENDie Studierenden koumlnnen zusammenhaumlngende Texte zu vertrautenThemen intentions-und adressatengerecht verfassen

Sie koumlnnen unter Beachtung wesentlicher Textsortenmerkmale Sach- und Gebrauchstexte

der oumlffentlichen und privaten Kommunikation verfassen und dabei gaumlngige Mit-teilungsabsichten realisieren

wesentliche Informationen und zentrale Argumente aus verschiedenen Quellen indie eigene Texterstellung bzw Argumentation einbeziehen

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

ihre Texte unter Einsatz eines weitgehend angemessenen Stils und Registersadressatengerecht verfassen

diskontinuierliche Vorlagen in kontinuierliche Texte umschreiben

unter Beachtung grundlegender textsortenspezifischer Merkmale verschiedeneFormen des kreativen Schreibens realisieren

SPRACHMITTLUNGDie Studierenden koumlnnen in zweisprachigen Kommunikationssituationen wesentlicheInhalte von Aumluszligerungen und authentischen Texten zu vertrauten Themen sinngemaumlszligfuumlr einen bestimmten Zweckweitgehend adressatengerecht und situationsangemessenmuumlndlich und schriftlich in der jeweils anderen Sprache zusammenfassend wiederge-benSie koumlnnen

als Sprachmittler in informellen und formellen Begegnungssituationen Aussagensinngemaumlszlig in der jeweiligen Zielsprache wiedergeben

bei der Vermittlung von Informationen auf eventuelle einfache Nachfragen einge-hen

VERFUumlGEN UumlBER SPRACHLICHE MITTELDie Studierenden koumlnnen ein grundlegendes Spektrum sprachlicher Mittel weitgehendfunktional einsetzen um muumlndliche und schriftliche Kommunikationssituationen zubewaumlltigen Dabei ggf auftretende sprachliche Normabweichungen beeintraumlchtigendie Kommunikation nichtsup3Sie koumlnnen

einen allgemeinen und thematischen Wortschatz sowie einen grundlegendenFunktions- und Interpretationswortschatz zumeist zielorientiert nutzen und auchin der Auseinandersetzung mit weitgehend vertrauten Sachverhalten die russischeSprache als Arbeitssprache verwenden Sie koumlnnen auch weit verbreitete Begriffeund Wendungen der informellen muumlndlichen Sprachverwendung einsetzen

ein gefestigtes Repertoire grundlegender grammatischer Strukturen zur Realisie-rung ihrer Kommunikationsabsicht funktional verwenden

sup3Sprachliche Mittel haben grundsaumltzlich dienende Funktion die gelingende Kommunikation steht imVordergrund

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Kompetenzerwartungen am Ende des Grundkurses der Qualifikationsphase

ein gefestigtes Repertoire typischer Aussprache- und Intonationsmuster nutzenund dabei eine zumeist klare Aussprache und situationsgerechte Intonation zei-gen Auf repraumlsentative Formen der Aussprache koumlnnen sie sich einstellen wenndeutlich artikuliert gesprochen wird

ihre grundlegenden Kenntnisse der Regelmaumlszligigkeiten bzgl der russischen Ortho-grafie und Zeichensetzung nutzen

INTERKULTURELLE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie Studierenden koumlnnen in interkulturellen Kommunikationssituationen sowohl indirekten persoumlnlichen Begegnungen als auch im Umgang mit russischsprachigen Tex-ten und Medien handeln Sie koumlnnen kulturell gepraumlgte Sachverhalte Situationenund Haltungen verstehen und kulturelle Konventionen und Unterschiede in ihreminterkulturellen Handeln beruumlcksichtigen Dabei greifen sie auf ihr grundlegendessoziokulturelles Orientierungswissen zuruumlck und werden geleitet von ihren Einstel-lungen und ihrer Bewusstheit fuumlr eine gendersensible respektvolle interkulturelleKommunikation

SOZIOKULTURELLES ORIENTIERUNGSWISSENSie greifen auf ihr grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen zu folgendenThemenfeldern der russischsprachigen Bezugskulturen zuruumlck

Aspekte der Alltagskultur und BerufsweltArbeiten Wohnen und Freizeit in RusslandSchulalltag Studien- und Berufswahl

Lebens- und Erfahrungswelt junger ErwachsenerBeziehungen zwischen den Generationen und den GeschlechternUnterschiedliche Lebensbiografien (u a Migration nach Deutschland)

Gegenwaumlrtige politische und soziale DiskussionenBedeutung und Wirkung von MedienAspekte der gesellschaftlichen Vielfalt Russlands in geographischer politischersozialer und kultureller Dimension

Historische und kulturelle Entwicklungen einschlieszliglich literarischer AspekteAspekte der Geschichte Literatur und Kultur Russlands von 1800 bis heute

Sie koumlnnen ihr grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen festigen und erweitern

indem sie ihre Wissensbestaumlnde vernetzen und sich neues Wissen aus russisch-sprachigen Quellen weitgehend selbststaumlndig aneignen

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

ihr grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen reflektieren und dabeidie jeweilige kulturelle und weltanschauliche Perspektive beruumlcksichtigen

INTERKULTURELLE EINSTELLUNGEN UND BEWUSSTHEITSie koumlnnen

sich der kulturellen Vielfalt und der damit verbundenen Chancen und Heraus-forderungen zunehmend bewusst werden und neuen Erfahrungen mit fremderKultur grundsaumltzlich offen und lernbereit begegnen

sich fremdkultureller Werte Normen und Verhaltensweisen die von den eigenenVorstellungen abweichen weitgehend bewusst werden und Toleranz entwickelnsofern Grundprinzipien friedlichen und respektvollen Zusammenlebens nichtverletzt werden

sich ihrer eigenen Wahrnehmungen und Einstellungen weitgehend bewusst wer-den sie auch aus der Gender-Perspektive in Frage stellen und ggf relativieren

INTERKULTURELLES VERSTEHEN UND HANDELNSie koumlnnen

sich aktiv in Denk- und Verhaltensweisen von Menschen anderer Kulturen hin-einversetzen (Perspektivwechsel) und aus der spezifischen DifferenzerfahrungVerstaumlndnis sowie ggf kritische Distanz (auch zur eigenen Kultur) bzw Empathiefuumlr den anderen entwickeln

in interkulturellen Handlungssituationen eigene Lebenserfahrungen und Sichtwei-sen mit denen der fremdsprachigen Bezugskulturen vergleichen diskutieren undproblematisieren und sich dabei weitgehend in Denk- und Verhaltensweisen ihresGegenuumlbers hineinversetzen und angemessen kommunikativ reagieren

in formellen wie informellen interkulturellen Begegnungssituationen kulturspezifi-sche Konventionen und Besonderheiten in der Regel beachten

moumlgliche sprachlich-kulturell bedingte Missverstaumlndnisse und Konflikte in derRegel vermeiden

TEXT- UND MEDIENKOMPETENZText- und Medienkompetenz erwerben die Studierenden insbesondere in den Themen-feldern des grundlegenden soziokulturellen Orientierungswissens

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Kompetenzerwartungen am Ende des Grundkurses der Qualifikationsphase

Die Studierenden koumlnnen authentische Texte vertrauter Thematik verstehen und deu-ten sowie eigene muumlndliche und schriftliche Texte produzieren Dabei beachten siedie jeweilige Kommunikationssituation und zentrale Textsortenmerkmale Sie wendenein grundlegendes Methodenrepertoire fuumlr den analytisch-interpretierenden sowieden produktions- bzw anwendungsorientierten Umgang mit Texten und Medien an

Sie koumlnnen Texte vor dem Hintergrund ihres spezifischen kommunikativen Kontextes und

kulturellen Kontextes verstehen die Gesamtaussage Hauptaussagen undwichtigeDetails zusammenfassen und wiedergeben

Texte in Bezug auf die Darstellungsform und Wirkung deuten dazu wenden sieangeleitet Verfahren des AnalysierensInterpretierens an und beruumlcksichtigen dasZusammenspiel von Inhalt undmarkanten strukturellen sprachlichen akustischengrafischen und filmischen Mitteln

unter Beruumlcksichtigung ihres Welt- und soziokulturellen Orientierungswissens zuden Aussagen des jeweiligen Textes Stellung beziehen

ihr Textverstaumlndnis durch das Verfassen kreativer Variationen zum Ausdruck brin-gen

angeleitet einfache Texte expositorischer deskriptiver narrativer instruktiversowie argumentativ-appellativer Ausrichtung verfassen

ein grundlegendes Spektrum an Hilfsmitteln und Medien funktional nutzen umeigene Texte in muumlndlicher wie in schriftlicher Vermittlungsform adressatenorien-tiert zu stuumltzen

Die Studierenden erwerben die Text- und Medienkompetenz in exemplarischer undkritischer Auseinandersetzung mit einem repraumlsentativen und geschlechtersensibelausgewaumlhlten Spektrum von soziokulturell relevanten

Sach- und Gebrauchstexten Texte der privaten und oumlffentlichen KommunikationLeserbriefe Werbung Artikel aus Zeitungen und Zeit-schriftenTexte in berufsorientierter DimensionLebenslauf Bewerbungsschreiben Anzeigen

literarischen Texten Gedichte und Liedernarrative TexteAuszuumlge aus Erzaumlhlungen Kurzgeschichten

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Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

dramatische TexteAuszuumlge aus einfachen szenischen Texten

diskontinuierlichen Texten Bild-TextkombinationenDiagramme Tabellen

medial vermittelten Texten auditive FormateTelefonate aufgezeichnete Dialogeaudiovisuelle Formatetouristische Materialien Videoclipsdigitale TexteE-Mails Blogs und Eintraumlge aus sozialen Netzwerken

SPRACHLERNKOMPETENZDie Studierenden koumlnnen auf der Grundlage ihres bisher erreichten Mehrsprachig-keitsprofils ihre sprachlichen Kompetenzen weitgehend selbststaumlndig erweitern Dabeinutzen sie ein erweitertes Repertoire von Strategien und Techniken des selbststaumlndigenund kooperativen Sprachenlernens

Sie koumlnnen Gelegenheiten ndash auch auszligerunterrichtliche ndash fuumlr fremdsprachliches Lernen nutzen

um den eigenen Spracherwerb zu intensivieren

durch Erproben sprachlicher Mittel die eigene Sprachkompetenz festigen underweitern und in diesem Zusammenhang die an anderen Sprachen erworbenenKompetenzen nutzen

eine der kommunikativen Absicht entsprechende Rezeptionsstrategie anwenden

bedarfsgerecht unterschiedliche Arbeitsmittel und Medien sowie ein- und zwei-sprachige Woumlrterbuumlcher fuumlr das eigene Sprachenlernen und die Informationsbe-schaffung nutzen

ihren Lernprozess beobachten und planen und den Grad ihrer eigenen Sprachbe-herrschung im Allgemeinen treffend einschaumltzen

kontinuierlich eigene Fehlerschwerpunkte bearbeiten Anregungen von anderenkritisch aufnehmen und Schlussfolgerungen fuumlr ihr eigenes Sprachenlernen ziehen

die Bearbeitung von Aufgaben selbststaumlndig und mittels kooperativer Arbeits-formen des Sprachenlernens planen durchfuumlhren und dabei mit auftretendenSchwierigkeiten ergebnisorientiert umgehen

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Kompetenzerwartungen am Ende des Grundkurses der Qualifikationsphase

Arbeitsergebnisse in der Fremdsprache sachgerecht dokumentieren intentions-und adressatenorientiert praumlsentieren und den erreichten Arbeitsstand weitge-hend selbststaumlndig und im Austausch mit anderen evaluieren

fachliche Kenntnisse und Methoden auch im Rahmen fachuumlbergreifender Frage-und Aufgabenstellungen nutzen

SPRACHBEWUSSTHEITDie Studierenden koumlnnen ihre grundlegenden Einsichten in Struktur und Gebrauchder russischen Sprache und ihre Kenntnisse anderer Sprachen nutzen um muumlndlicheund schriftliche Kommunikationsprozesse weitgehend sicher zu bewaumlltigen

Sie koumlnnen sprachliche Regelmaumlszligigkeiten Normabweichungen und Varietaumlten des Sprachge-

brauchs benennen

Beziehungen zwischen Sprach- und Kulturphaumlnomenen benennen und reflektie-ren

uumlber Sprache gesteuerte markante Beeinflussungsstrategien beschreiben

ihren Sprachgebrauch reflektiert an die Erfordernisse der Kommunikationssituati-on anpassen indem sie ihre Kommunikation bedarfsgerecht und sicher planenund Kommunikationsprobleme weitgehend selbststaumlndig beheben

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3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung

Erfolgreiches Lernen ist kumulativ Entsprechend sind die Kompetenzerwartungen imKernlehrplan in der Regel in ansteigender Progression und Komplexitaumlt formuliert Dieserfordert dass Lernerfolgsuumlberpruumlfungen darauf ausgerichtet sein muumlssen Studieren-den Gelegenheit zu geben Kompetenzen die sie erworben haben wiederholt und inwechselnden Zusammenhaumlngen unter Beweis zu stellen Fuumlr die Studierenden sollenein den Lernprozess begleitendes Feedback sowie Ruumlckmeldungen zu den erreichtenLernstaumlnden eine Hilfe fuumlr die Selbsteinschaumltzung sowie eine Ermutigung fuumlr das weitereLernen darstellen Fuumlr Lehrerinnen und Lehrer sind die Ergebnisse der begleitendenDiagnose und Evaluation des Lernprozesses sowie des Kompetenzerwerbs Anlass dieZielsetzungen und die Methoden ihres Unterrichts zu uumlberpruumlfen und ggf zu modifizie-ren Die Beurteilung von Leistungen soll demnach grundsaumltzlich mit der Diagnose deserreichten Lernstandes und Hinweisen zum individuellen Lernfortschritt verknuumlpft sein

Im Verlauf des Russischunterrichts am Weiterbildungskolleg soll ndash auch mit Blick aufdie individuelle Lernentwicklung ndash ein moumlglichst breites Spektrum von Uumlberpruumlfungs-formen in schriftlichen und muumlndlichen Sprachverwendungssituationen zum Einsatzkommen

Die Leistungsbewertung ist so anzulegen dass sie den in den Fachkonferenzen ge-maumlszlig Schulgesetz beschlossenen Grundsaumltzen entspricht dass die Kriterien fuumlr dieNotengebung den Studierenden transparent sind und die Korrekturen sowie die kriteri-enorientierten Ruumlckmeldungen den Lernenden auch Erkenntnisse uumlber die individuelleLernentwicklung ermoumlglichen Ziel dabei ist es die Studierenden im angemessenenUmgang mit ihren eigenen Staumlrken und Schwaumlchen zu foumlrdern und ihnen Hinweise zuindividuell erfolgversprechenden Lernstrategien zu geben

Im Sinne der Orientierung an den in Kapitel 2 formulierten Kompetenzerwartungensind grundsaumltzlich alle fuumlnf Kompetenzbereiche (Funktionale kommunikative Kompe-tenz Interkulturelle kommunikative Kompetenz Text- und Medienkompetenz Sprach-lernkompetenz Sprachbewusstheit) bei der Leistungsbewertung insgesamt angemes-sen zu beruumlcksichtigen Uumlberpruumlfungsformen schriftlicher und muumlndlicher Art sollendarauf ausgerichtet sein das Erreichen der in Kapitel 2 aufgefuumlhrten Kompetenzerwar-tungen zu uumlberpruumlfen Ein isoliertes lediglich auf Reproduktion angelegtes Abfrageneinzelner Sachverhalte allein kann dabei den zuvor formulierten Anspruumlchen an dieLernerfolgsuumlberpruumlfung nicht gerecht werden

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Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo

Die rechtlich verbindlichen Grundsaumltze der Leistungsbewertung sind im Schulge-setz sowie in der Ausbildungs- und Pruumlfungsordnung fuumlr die Weiterbildungskollegs(APO-WbK) dargestellt Bei der Leistungsbewertung sind von Studierenden erbrachteLeistungen in den Beurteilungsbereichen bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo sowie bdquoSons-tige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo entsprechend den in der APO-WbKangegebenen Gewichtungen zu beruumlcksichtigen Die Leistungsbewertung insgesamtbezieht sich auf alle im Zusammenhang mit den im Unterricht erworbenen Kompeten-zen und nutzt unterschiedliche Formen der Lernerfolgsuumlberpruumlfung Die Studierendenmuumlssen mit den Uumlberpruumlfungsformen die im Rahmen von Lernerfolgsuumlberpruumlfungeneingesetzt werden vertraut sein und rechtzeitig sowie hinreichend Gelegenheit habensie anzuwenden

Hinsichtlich der einzelnen Beurteilungsbereiche sind die folgenden Regelungen zubeachten

Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo

Die Anforderungen im Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo nehmenin komplexer Weise auf die unterschiedlichen Kompetenzbereiche des KernlehrplansBezug Die nachfolgenden Ausfuumlhrungen zeigen entlang der Teilkompetenzen der funk-tionalen kommunikativen Kompetenz die Rahmenbedingungen fuumlr schriftliche ArbeitenKlausuren auf wobei eine Klausur auch muumlndliche Anteile enthalten kann Die weiterenKompetenzbereiche sind dabei in jeweils unterschiedlicher Akzentuierung integrativeBestandteile jeder schriftlichen ArbeitKlausur

Die Erstellung eines zusammenhaumlngenden russischsprachigen Textes ist Bestandteiljeder schriftlichen ArbeitKlausur Die Uumlberpruumlfung der Teilkompetenz Schreiben wirdin der Regel ergaumlnzt durch die Uumlberpruumlfung von zwei weiteren Teilkompetenzen aus demBereich der funktionalen kommunikativen Kompetenz In der Einfuumlhrung in die zweiteFremdsprache ist nur die Uumlberpruumlfung der Teilkompetenz Schreiben verpflichtend Siekann mit weiteren Uumlberpruumlfungsformen (z B zum Verfuumlgen uumlber sprachliche Mittel)ergaumlnzt werden

Auch imGrundkurs der Qualifikationsphase kann einmal die Teilkompetenz Schreibendurch nur eine weitere Teilkompetenz ergaumlnzt werden

Insgesamt werden im Verlauf der Qualifikationsphase alle funktionalen kommunikati-ven Kompetenzen mindestens einmal in einer schriftlichen ArbeitKIausur uumlberpruumlftdie funktionale kommunikative Teilkompetenz Sprechen wird in der Qualifikationsphasegemaumlszlig APO-WbK im Rahmen einer gleichwertigen muumlndlichen Pruumlfung anstelle einerschriftlichen ArbeitKlausur uumlberpruumlft Dies ist auch in der Einfuumlhrung in die zweiteFremdsprache moumlglich

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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung

In den schriftlichen ArbeitenKlausuren sind die drei Anforderungsbereiche zu be-ruumlcksichtigen (vgl Kap 4) Hiervon kann in der Einfuumlhrung in die zweite Fremdspracheabgewichen werden

Uumlberpruumlfungsformen fuumlr die jeweiligen Teilkompetenzen

SCHREIBENDie Teilkompetenz Schreiben wird entweder im Zusammenhang mit der Uumlberpruumlfungeiner oder zwei weiteren integrierten Teilkompetenzen oder isoliert uumlberpruumlft

Wird Schreiben mit einer oder zwei weiteren integrierten Teilkompetenzen uumlber-pruumlft erhalten die Studierenden einen oder mehrere unbekannte authentische russisch-sprachige Texte im Sinne des erweiterten Textbegriffs

Die Texte haben einen dem Kurstyp sprachlich und inhaltlich angemessenen Schwie-rigkeitsgrad sind inThematik und Struktur hinreichend komplex thematisch bedeutsamund leiten sich aus den inhaltlichen Schwerpunkten des soziokulturellen Orientierungs-wissens ab (siehe Kapitel 2)

Vorlagen koumlnnen kontinuierliche und diskontinuierliche Texte seinbull schriftliche literarische und Sach- und Gebrauchstexte

bull literarische und Sach- und Gebrauchstexte in auditiver und audiovisueller Form

bull Bilder Fotografien

bull Grafiken Statistiken Diagramme

Eine Kombination mehrerer Vorlagen entweder derselben oder unterschiedlicher Art istmoumlglich diese sind thematisch miteinander verbunden Bilder Fotografien Grafikenund Statistiken sind nur in Verbindung mit anderen schriftlichen Vorlagen Grundlageder Pruumlfung Die Arbeitsmaterialien sind den Studierenden je nach Aufgabenstellungeinmalig wiederholt oder waumlhrend der gesamten Klausurzeit zugaumlnglich

Die Studierenden erstellen einen laumlngeren Text in der Zielsprache der aus inhaltlichund sprachlich aufeinander bezogenen Textteilen besteht und durch mehrgliedrigeTeilaufgaben gesteuert werden kann Es ist auch moumlglich eine einzige auf die Materia-lien bezogene umfassende Aufgabe zu stellen und diese durch Strukturierungshilfenzu ergaumlnzen Die Zieltexte koumlnnen durch die Aufgabenstellung angelegt einen expli-zit analytischen Ansatz (Interpretation Kommentar) oder einen implizit analytischenanwendungs-produktionsorientierten Ansatz verfolgen

Wird das Leseverstehen undoder das Houmlr-Houmlrsehverstehen in der Schreibaufgabeintegriert uumlberpruumlft so bezieht sich jeweils eine Teilaufgabe des Schreibens explizit auf

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Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo

die Uumlberpruumlfung der entsprechenden Teilkompetenz (in der Regel durch eine Aufgabezur Zusammenfassung des Textinhalts) Geschlossene und halboffeneAufgaben sind hiernicht vorgesehen Die Ausgangstexte haben eine angemessene Laumlnge bzw Komplexitaumltum eine Uumlberpruumlfung der Lesekompetenz bzw Houmlr-Houmlrsehkompetenz zu ermoumlglichen

Wird Schreiben isoliert uumlberpruumlft so koumlnnen folgende Impulse Grundlage fuumlr dieArbeitsauftraumlge sein

bull Textimpulsekurze Ausgangstexte im Sinne des erweiterten Textbegriffsoder

bull der zur isolierten Uumlberpruumlfung des Leseverstehens vorgelegte Textoder

bull der zur isolierten Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens vorgelegte auditiveaudiovisuelle Textoder

bull der zur isolierten Uumlberpruumlfung der Sprachmittlungskompetenz vorgelegte Text

LESEVERSTEHENDie Uumlberpruumlfung des Leseverstehens wird entweder in die Schreibaufgabe integriertoder erfolgt isoliert

Wird Leseverstehen integriert uumlberpruumlft erfolgt die Uumlberpruumlfung durch eine offeneAufgabenstellung die in die komplexe Schreibaufgabe thematisch eingebettet ist

Wird Leseverstehen isoliert uumlberpruumlft werden halboffene oder geschlossene Aufga-benformate eingesetzt Fuumlr die Uumlberpruumlfung des Leseverstehens wird eine hinreichendeAnzahl von (Teil-)Aufgaben gestellt Bei halboffenen Aufgaben wird nur die inhaltlicheErfuumlllung der Aufgabenstellung bewertet Antwortenmuumlssen in der Zielsprache gegebenwerdenHOumlRVERSTEHEN UND HOumlRSEHVERSTEHENDie Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens wird entweder in die Schreibaufgabeintegriert oder erfolgt isoliert

WirdHoumlr-Houmlrsehverstehen integriert uumlberpruumlft erfolgt die Uumlberpruumlfung durch eineoffene Aufgabenstellung die in die komplexe Schreibaufgabe thematisch und sprachlicheingebettet ist Der praumlsentierte Ausschnitt kann in geeigneter Weise sprachlich (vor-)entlastet werden

Wird Houmlr-Houmlrsehverstehen isoliert uumlberpruumlft werden halboffene oder geschlosse-ne Aufgabenformate eingesetzt Fuumlr die Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens wirdeine hinreichende Anzahl von (Teil-)Aufgaben gestellt Der praumlsentierte Ausschnitt kann

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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung

in geeigneter Weise sprachlich (vor-)entlastet werden Bewertet wird nur die inhaltlicheErfuumlllung der Aufgabenstellung Antworten muumlssen in der Zielsprache gegeben werden

Fuumlr die Erstellung einer Aufgabe zumHoumlr-HoumlrsehverstehenwerdenRadio-Fernseh-Internet-Mitschnitte aus Nachrichtensendungen Interviews Reden Gespraumlchen Diskus-sionen Hintergrundberichten verwendet Ebenfalls genutzt werden koumlnnen Ausschnittein der Zielsprache aus aufgezeichneten Theaterproduktionen aus Dokumentar- undSpielfilmen Fernsehserien etc Die Charakteristika der Textsorte bleiben in der Vorlageerhalten Das Sprechtempo der Vorlage kann variieren und entspricht der Sprechweisevon Sprechern auf muttersprachlichem Niveau Die Vorlage wird den Studierenden uumlbereinen Tontraumlger bzw ein entsprechendes audiovisuelles Medium dargeboten Die Laumlngeeiner Vorlage haumlngt von ihrem Schwierigkeitsgrad und der zu bearbeitenden Aufgabeab Die Houmlr-Houmlrsehvorlage enthaumllt eine situative kommunikative Einbettung Vor derDarbietung der Vorlage muss den Studierenden ausreichend Zeit zur Verfuumlgung gestelltwerden die Aufgabenstellung(en) zu lesen Die Anzahl der Houmlr-Houmlrsehvorgaumlnge (ein-oder mehrmals) haumlngt vom Schwierigkeitsgrad der Vorlage und der zu bearbeitendenAufgabe ab

SPRACHMITTLUNGSprachmittlung wird isoliert uumlberpruumlft und die Aufgabe zur Sprachmittlung wird sogestellt dass eine sinngemaumlszlige schriftliche Wiedergabe des wesentlichen Inhalts einesoder mehrerer Ausgangstexte in der jeweils anderen Sprache erwartet wird Die Auf-gabe ist in einen situativen thematischen Kontext eingebettet der ndash abhaumlngig von derjeweiligen Aufgabenstellung ndash eine adressatengerechte Buumlndelung oder Ergaumlnzung vonzusaumltzlichen nicht textimmanenten InformationenErlaumluterungen erfordert

Uumlber die reine Sprachmittlungsaufgabe hinaus kann der Ausgangstext in eine Teilauf-gabe der Schreibaufgabe integriert werden (z B im Rahmen eines Vergleichs oder einesKommentars) In diesem Fall stehen beide Teilbereiche der Klausur unter demselbenthematischen Dach

SPRECHENIst Sprechen Teil der Klausur werden eine oder beide Teilkompetenzen bdquoSprechenzu-sammenhaumlngendes Sprechenldquo und bdquoSprechenan Gespraumlchen teilnehmenldquo teilnehmenuumlberpruumlft Die Uumlberpruumlfung des Sprechens wird durch einen kurzen materialgestuumltztenImpuls eingeleitet Die als Impuls verwendeten Materialien muumlssen bei der Uumlberpruumlfungdes Sprechens nicht in allen Anforderungsbereichen vertieft bearbeitet werden

Wenn eine Partner- oder Gruppenuumlberpruumlfung durchgefuumlhrt wird so ist durch dieBegrenzung der Gruppengroumlszlige durch die Themenstellung und die Gestaltung derUumlberpruumlfung sicherzustellen dass die individuelle Leistung eindeutig bewertet werden

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Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo

kann Dabei ist zu beachten dass die Anforderungen der Aufgabenstellungen fuumlr alleStudierenden vergleichbar sind

Aufgabenstellung und Bewertung der schriftlichen ArbeitKlausur

In schriftlichen ArbeitenKlausuren wird sowohl eine inhaltliche Leistung als auch einesprachliche LeistungDarstellungsleistung erbracht Die diesbezuumlglichen Ausfuumlhrungenin Kapitel 4 zur Bewertung von schriftlichen Leistungen im Abitur gelten in gleicherWeise fuumlr schriftliche ArbeitenKlausuren und sind entsprechend zu beruumlcksichtigen

Die Ausgangsmaterialien fuumlr schriftliche ArbeitenKlausuren sind jeweils authenti-sche Texte bzw Medien Ausschlieszliglich in der Einfuumlhrung in die zweite Fremdsprachekoumlnnen auch adaptierte authentische Materialien verwendet werden im Grundkurs derQualifikationsphase sind ggf geringfuumlgige Adaptionen zulaumlssig

Der Gebrauch ein- und zweisprachiger Woumlrterbuumlcher ist zugelassen und im voraus-gehenden Unterricht hinreichend gruumlndlich zu uumlben Weitere Hinweise zum Gebrauchvon Hilfsmitteln und Woumlrterbuumlchern werden jeweils durch Erlass konkretisiert

Die Vorbereitung auf die Anforderungen des Grundkurses im Abitur erfordert bereitsin der Qualifikationsphase eine transparente kriteriengeleitete Bewertung der beidenBeurteilungsbereiche bdquoInhaltldquo und bdquoSprachliche LeistungDarstellungsleistungldquo undfuumlhrt so zunehmend auf die Bewertung in der Abiturpruumlfung hin Die kriteriengeleiteteBewertung der individuellen Leistung gewaumlhrleistet zudem dass die StudierendenRuumlckmeldungen zu ihren individuellen Lernstaumlnden erhalten und diese Ergebnisse zurErweiterung und Vertiefung ihrer Kompetenz nutzen koumlnnen

Die schriftlichen ArbeitenKlausuren im Grundkurs bereiten im Verlauf der Qualifika-tionsphase zunehmend auf die Anforderungen der in Kapitel 4 dargestellten Aufgaben-arten zur schriftlichen Abiturpruumlfung vor Dabei sind gegenuumlber dem Abitur Umfangund Anforderungshoumlhe der jeweiligen schriftlichen ArbeitKlausur in Abhaumlngigkeit vomjeweiligen Lernstand der Studierenden und von der jeweils gegebenen Bearbeitungszeitangemessen zu reduzieren Die in demKapitel 4 diesbezuumlglich ausgefuumlhrten Regelungensind zu beachten

Weitere Hinweise und Beispiele zu Uumlberpruumlfungsformen und Bewertungskriterienzu schriftlichen ArbeitenKlausuren und zu muumlndlichen Uumlberpruumlfungsformen anstelleeiner schriftlichen ArbeitKlausur koumlnnen auf den Internetseiten des Schulministeriumsabgerufen werden

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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung

Facharbeit

In der Qualifikationsphase kann nach Wahl der oder des Studierenden eine schriftli-che ArbeitKlausur durch eine Facharbeit ersetzt werden Die Facharbeit dient dazudie Studierenden mit den Prinzipien und Formen selbststaumlndigen wissenschaftspropauml-deutischen Arbeitens vertraut zu machen Die Facharbeit ist eine selbststaumlndig in derZielsprache zu verfassende umfangreichere schriftliche Hausarbeit Die schulischenVorgaben zu Umfang und Anforderungsniveau der Facharbeit sind so zu gestaltendass diese ihrer Wertigkeit im Rahmen des Beurteilungsbereichs bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo gerecht wird Die Beurteilung der erbrachten Leistung orientiert sich an denKriterien zur Bewertung vonKlausuren AllgemeineGrundsaumltze der Leistungsbewertungvon Facharbeiten regelt die Schule

Weitere Hinweise zur Facharbeit bzw zur Projektdokumentation finden sich auf denInternetseiten des Ministeriums

Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstigeMitarbeitldquo

Der Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo erfasstdie im Unterrichtsgeschehen durch muumlndliche und schriftliche Beitraumlge erkennbareKompetenzentwicklung der Studierenden In diesem Bereich wird die Kompetenzent-wicklung sowohl durch kontinuierliche Beobachtung waumlhrend des Semesters (Prozessder Kompetenzentwicklung) als auch durch punktuelle Uumlberpruumlfungen (Stand derKompetenzentwicklung) festgestellt

Zu den Bestandteilen der bdquoSonstigen Leistungen im UnterrichtSonstigen Mitarbeitldquozaumlhlen u a unterschiedliche Formen der selbststaumlndigen und kooperativen Aufgaben-bearbeitung Beitraumlge zum Unterricht Hausaufgaben von der Lehrkraft abgerufeneLeistungsnachweise wie z B die schriftliche Uumlbung sowie von den Studierenden vor-bereitete in abgeschlossener Form eingebrachte Elemente zur Unterrichtsarbeit z B inForm von Praumlsentationen Protokollen Referaten und Portfolios Die Studierenden erhal-ten durch den Einsatz einer Vielzahl unterschiedlicher Uumlberpruumlfungsformen vielfaumlltigeMoumlglichkeiten ihre eigene Kompetenzentwicklung darzustellen und zu dokumentieren

Im Rahmen der Leistungsbewertung gelten auch fuumlr den Beurteilungsbereich bdquoSons-tige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo die oben ausgefuumlhrten allgemeinenAnspruumlche der Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung Im Verlauf der Qua-lifikationsphase ist auch in diesem Beurteilungsbereich sicherzustellen dass Formendie im Rahmen der Abiturpruumlfung ndash insbesondere in der muumlndlichen Pruumlfung ndash vonBedeutung sind fruumlhzeitig vorbereitet und angewendet werden

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Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo

Weitere Hinweise und Beispiele zum Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen imUnterrichtSonstige Mitarbeitldquo koumlnnen auf den Internetseiten des Schulministeriumsabgerufen werden

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4 Abiturpruumlfung

Die allgemeinen Regelungen zur schriftlichen undmuumlndlichen Abiturpruumlfung mit denenzugleich die Vereinbarungen der Kultusministerkonferenz umgesetzt werden basierenauf dem Schulgesetz sowie dem entsprechenden Teil der Ausbildungs- und Pruumlfungs-ordnung ndash Weiterbildungskolleg (APO-WbK)

Fachlich beziehen sich alle Teile der Abiturpruumlfung auf die in Kapitel 2 dieses Kern-lehrplans fuumlr das Ende der Qualifikationsphase festgelegten KompetenzerwartungenBei der Loumlsung schriftlicher wie muumlndlicher Abituraufgaben sind generell Kompetenzennachzuweisen die im Unterricht der gesamten Qualifikationsphase erworben und inverschiedenen Zusammenhaumlngen angewandt wurden

Die jaumlhrlichen bdquoVorgaben zu den unterrichtlichen Voraussetzungen fuumlr die schriftlichenPruumlfungen im Abitur der Bildungsgaumlnge Abendgymnasium und Kollegldquo (Abiturvorga-ben) die auf den Internetseiten des Schulministeriums abrufbar sind konkretisierenmit Blick auf die jeweilige schriftliche Abiturpruumlfung den Kernlehrplan soweit dies fuumlrdie Schaffung landesweit einheitlicher Bezuumlge fuumlr die zentral gestellten Abiturklausurenerforderlich ist Die Verpflichtung zur Umsetzung des gesamten Kernlehrplans bleibthiervon unberuumlhrt

Im Hinblick auf die Anforderungen im schriftlichen und muumlndlichen Teil der Abitur-pruumlfungen ist von drei Anforderungsbereichen auszugehen die den Grad der Selbst-staumlndigkeit der erbrachten Pruumlfungsleistung transparent machen sollen

bull Anforderungsbereich I umfasst dasWiedergeben von Sachverhalten und Kenntnis-sen im gelernten Zusammenhang die Verstaumlndnissicherung sowie das Anwendenund Beschreiben geuumlbter Arbeitstechniken und Verfahren

bull Anforderungsbereich II umfasst das selbststaumlndige Auswaumlhlen Anordnen Ver-arbeiten Erklaumlren und Darstellen bekannter Sachverhalte unter vorgegebenenGesichtspunkten in einem durch Uumlbung bekannten Zusammenhang und dasselbststaumlndige Uumlbertragen und Anwenden des Gelernten auf vergleichbare neueZusammenhaumlnge und Sachverhalte

bull Anforderungsbereich III umfasst das Verarbeiten komplexer Sachverhalte mit demZiel zu selbststaumlndigen Loumlsungen Gestaltungen oder Deutungen FolgerungenVerallgemeinerungen Begruumlndungen und Wertungen zu gelangen Dabei waumlhlen

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Schriftliche Abiturpruumlfung

die Studierenden selbststaumlndig geeignete Arbeitstechniken und Verfahren zurBewaumlltigung der Aufgabe wenden sie auf eine neue Problemstellung an undreflektieren das eigene Vorgehen

Fuumlr alle Faumlcher gilt dass die Aufgabenstellungen in schriftlichen und muumlndlichenAbiturpruumlfungen alle Anforderungsbereiche beruumlcksichtigen sollen Der Schwerpunktder zu erbringenden Pruumlfungsleistung im Grundkurs Russisch am Weiterbildungskollegliegt in den Anforderungsbereichen I und II

Die Ausgestaltung der Anforderungsbereiche orientiert sich an den Kompetenzerwar-tungen des Grundkurses Fuumlr die Aufgabenstellungen in den Abiturpruumlfungen werdenOperatoren verwendet die in einem fuumlr die Pruumlflinge nachvollziehbaren Zusammenhangmit den Anforderungsbereichen stehen

Die Bewertung der Pruumlfungsleistung erfolgt jeweils auf einer zuvor festgelegtenGrundlage die im schriftlichen Abitur aus dem zentral vorgegebenen kriteriellen Bewer-tungsraster im muumlndlichen Abitur aus dem im Fachpruumlfungsausschuss abgestimmtenErwartungshorizont besteht Uumlbergreifende Bewertungskriterien fuumlr die erbrachtenLeistungen sind dabei

bull die Selbststaumlndigkeit und Klarheit in Aufbau und Sprache

bull die Sicherheit im Umgang mit der Fremdsprache sowie die Erfuumlllung fremdsprach-licher Normen

bull die sachliche Richtigkeit und die Schluumlssigkeit der Aussagen

bull die Vielfalt der Gesichtspunkte und ihre jeweilige Bedeutsamkeit

bull die Differenziertheit des Verstehens und Darstellens

bull das Herstellen geeigneter Zusammenhaumlnge

bull die Eigenstaumlndigkeit der Auseinandersetzung mit Sachverhalten und Problemstel-lungen

bull die argumentative Begruumlndung eigener Urteile Stellungnahmen und Wertungen

Hinsichtlich der schriftlichen und muumlndlichen Abiturpruumlfung sind die folgenden Re-gelungen zu beachten

Schriftliche Abiturpruumlfung

Die Aufgaben fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung werden landesweit zentral gestellt AlleAufgaben entsprechen den oumlffentlich zugaumlnglichen Konstruktionsvorgaben und nutzen

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Abiturpruumlfung

die fachspezifischen Operatoren Eine Operatorenliste und Beispiele fuumlr Abiturklausurensind auf den Internetseiten des Schulministeriums abrufbar

Fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung enthalten die aufgabenbezogenen Unterlagen fuumlrdie Lehrkraft Hinweise zur Aufgabenart die Aufgabenstellung die Materialgrundlagedie Bezuumlge zum Kernlehrplan und zu den Abiturvorgaben Hinweise zu den zugelasse-nenHilfsmitteln die Vorgaben fuumlr die Bewertung der Leistungen der Studierenden sowieden Bewertungsbogen zur Pruumlfungsarbeit Die Anforderungen an die zu erbringendenKlausurleistungen werden durch das zentral gestellte kriterielle Bewertungsraster de-finiert Die Bewertung erfolgt mithilfe von Korrekturzeichen in den Pruumlfungsarbeitensowie des ausgefuumlllten Bewertungsrasters wodurch die Gesamtleistung dokumentiertwird

Der Gebrauch ein- und zweisprachiger Woumlrterbuumlcher ist vorgesehen und im voraus-gehenden Unterricht hinreichend gruumlndlich zu uumlben Der Gebrauch von Hilfsmittelnund Woumlrterbuumlchern wird jeweils durch Erlass konkretisiert

Die Anforderungen in der Abiturpruumlfung nehmen in komplexer Weise auf die unter-schiedlichen Kompetenzbereiche des Kernlehrplans Bezug Die verschiedenen Aufga-benarten in der Abiturpruumlfung unterscheiden sich durch die unterschiedliche Beruumlck-sichtigung einzelner Teilkompetenzen der funktionalen kommunikativen Kompetenzderen jeweilige Uumlberpruumlfungsformen in Kapitel 3 ausfuumlhrlich beschrieben sind

Die schriftliche Abiturpruumlfung besteht aus den verpflichtenden Teilen Schreiben undzwei weiteren Teilkompetenzen der funktionalen kommunikativen Kompetenz (Lese-verstehen Houmlrverstehen bzw Houmlrsehverstehen Sprachmittlung in die jeweils andereSprache Sprechen)

Folgende verschiedene Kombinationsmoumlglichkeiten bzw Aufgabenvarianten sindgegeben

bull Schreiben mit einer weiteren integrierten Teilkompetenz die als solche identifi-zierbar sein muss die dritte Teilkompetenz wird isoliert uumlberpruumlft (Aufgabenart 1)

bull Schreiben mit zwei weiteren integrierten Teilkompetenzen die als solche identifi-zierbar sein muumlssen (Aufgabenart 2)

bull Schreiben sowie zwei weitere Teilkompetenzen die jeweils isoliert uumlberpruumlftwerden (Aufgabenart 3)

Die Uumlberpruumlfung des Leseverstehens ist Gegenstand jeder schriftlichen AbiturpruumlfungEine Uumlbersicht uumlber die moumlglichen Kombinationen findet sich in tabellarischer Form amEnde dieses Kapitels

Die maximale Wortzahl der schriftlichen zielsprachlichen Texte die dem Pruumlflingvorgelegt werden liegt im Grundkurs in der Regel bei 500 Woumlrtern Werden mehre-re zielsprachliche Texte vorgelegt gilt die Wortzahl fuumlr alle Texte zusammen Sofern

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Schriftliche Abiturpruumlfung

dem Pruumlfling weitere Materialien vorgelegt werden (deutschsprachige Texte auditiveaudiovisuelle visuelle ImpulseTexte) wird die Wortzahl angemessen reduziert

Die Laumlnge der Houmlr-Houmlrsehvorlage haumlngt von ihrem Schwierigkeitsgrad ab und uumlber-schreitet in der Regel 5 Minuten nicht werdenmehrere Houmlr-Houmlrsehvorlagen eingesetztgilt die Maximalzeit fuumlr alle Houmlr-Houmlrsehvorlagen zusammen Sofern dem Pruumlfling wei-tere Materialien vorgelegt werden (deutschsprachige Texte visuelle ImpulseTexteetc) wird die Laumlnge der Houmlr-Houmlrsehvorlage angemessen reduziert Die Anzahl derHoumlrvorgaumlnge (ein- oder mehrmals) wird angegeben

Bewertung der schriftlichen Abiturpruumlfung

In der schriftlichen Abiturpruumlfung wird sowohl eine inhaltliche Leistung als auch einesprachliche LeistungDarstellungsleistung erbracht Beide Bereiche sind im Rahmender Leistungsbewertung angemessen zu beruumlcksichtigen Die sprachliche LeistungDarstellungsleistung umfasst in den modernen Fremdsprachen die drei Bereiche bdquoKom-munikative Textgestaltungldquo bdquoAusdrucksvermoumlgenVerfuumlgbarkeit von sprachlichen Mit-telnldquo und bdquoSprachliche Korrektheitldquo Bei der Bewertung der Leistung im Rahmen einerschriftlichen Textproduktion kommt der sprachlichen LeistungDarstellungsleistungbezogen auf die schriftliche Textproduktion ein houmlheres Gewicht als der inhaltlichenLeistung zu (etwa im Verhaumlltnis von 6040)

Ist die Teilkompetenz Sprechen Gegenstand einer schriftlichen ArbeitKlausur sowerden sowohl inhaltliche als auch sprachliche LeistungenDarstellungsleistungen er-bracht Bei der Bewertung kommt der sprachlichen LeistungDarstellungsleistung einhoumlheres Gewicht als der inhaltlichen Leistung zu (etwa im Verhaumlltnis von 6040)

Die Bewertung orientiert sich generell an den in Kap 2 fuumlr das Ende der Qualifikati-onsphase formulierten Kompetenzerwartungen Entsprechende Beispiele koumlnnen imInternet auf den Seiten des Schulministeriums abgerufen werden

Abiturvorgaben

Die Aufgabenarten die im jeweiligen Zentralabitur eingesetzt werden sind den entspre-chenden Abiturvorgaben zu entnehmen diemit dem Eintritt der jeweiligen Studierendenin die Qualifikationsphase vom Ministerium fuumlr Schule und Weiterbildung veroumlffentlichtwerden Die Studierenden sind auf die dort genannten Aufgabenarten im Laufe derQualifikationsphase angemessen vorzubereiten

Die in der Abiturpruumlfung moumlglichen Aufgabenarten lassen sich entlang der Teilkom-petenzen der funktionalen kommunikativen Kompetenz tabellarisch wie folgt darstellenDie weiteren Kompetenzbereiche sind integrative Bestandteile der jeweiligen Aufgaben-arten

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Abiturpruumlfung

Aufgabenart 1

Schreiben mit einer weiteren integrierten Teilkompetenz (Klausurteil A)Eine weitere Teilkompetenz in isolierter Uumlberpruumlfung (Klausurteil B)Gewichtung Klausurteil A ca 70ndash80 ndash Klausurteil B ca 30ndash20

Klausurteil ASchreiben mit einer weiterenintegrierten Teilkompetenz

Klausurteil BEine weitere Teilkompetenz

S ndash Lbull schriftliche russischsprachige Textgrundlage(n)ggf ergaumlnzt um visuelle Materialien

bull mehrgliedrige Aufgabenstellung darunter min-destens eine Aufgabe zum integrierten Lesever-stehen

bull ggf Aufgabe mit Bezug auf die Textgrundla-ge(n) des Klausurteils B (Sprachmittlung oderHoumlr-Houmlrsehverstehen)

Sbull schriftliche oder auditive Textgrundlage(n)

bull aufgabengeleitete Wiedergabe eines oder meh-rerer schriftlicher oder muumlndlicher Texte in derjeweils anderen Sprache

H-983082Hbull auditiveaudiovisuelle russischsprachige Text-grundlage(n)

bull Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens (mit-tels halboffener undoder geschlossener Aufga-ben)

Sbull ein oder mehrere kurze russischsprachigeschriftliche auditiveaudiovisuelle oder visu-elle Impulse

bull aufgabengeleitete Uumlberpruumlfung des Sprechens(zusammenhaumlngendes Sprechen undoder anGespraumlchen teilnehmen)

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Schriftliche Abiturpruumlfung

S ndash H-983082Hbull auditiveaudiovisuelle russischsprachige Text-grundlage(n)

bull mehrgliedrige Aufgabenstellung darunter min-destens eine Aufgabe zum integrierten Houmlr-Houmlrsehverstehen

bull ggf Aufgabe mit Bezug auf die Textgrundla-ge(n) des Klausurteils B (Leseverstehen)

Lbull schriftliche russischsprachige Textgrundlage(n)

bull Uumlberpruumlfung des Leseverstehens (mittels halb-offener undoder geschlossener Aufgaben)

Aufgabenart 2

Schreiben mit zwei weiteren integrierten Teilkompetenzen

S ndash L ndash H-983082Hbull schriftliche russischsprachige sowie auditiveaudiovisuelle russischsprachige Textgrundlage(n)

bull mehrgliedrige Aufgabenstellung darunter mindestens eine Aufgabe zum integrierten Leseverstehenund eine Aufgabe zum integrierten Houmlr-Houmlrsehverstehen

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Abiturpruumlfung

Aufgabenart 3

Schreiben sowie zwei weitere Teilkompetenzen in isolierter UumlberpruumlfungGewichtung Klausurteil A ca 50 ndash Klausurteil B ca 50 ( je ca 20ndash30)

Klausurteil ASchreiben

Klausurteil BZwei weitere Teilkompetenzen

Sbull Aufgabe mit Bezug auf die Textgrundlage(n)des Klausurteils B (Leseverstehen undoderSprachmittlung bzw Leseverstehen undoderHoumlr-Houmlrsehverstehen)

oder

bull Aufgabe ausgehend von einem oder mehrerenkurzen russischsprachigen schriftlichen audi-tivenaudiovisuellen oder visuellen Impulsen

Lbull schriftliche russischsprachige Textgrundlage(n)

bull Uumlberpruumlfung des Leseverstehens (mittels halb-offener undoder geschlossener Aufgaben)

und

entweder

Sbull schriftliche oder auditive Textgrundlage(n)

bull aufgabengeleitete Wiedergabe in einem odermehreren schriftlichen oder muumlndlichen Textenin der jeweils anderen Sprache

oder

H-983082Hbull auditiveaudiovisuelle russischsprachige Text-grundlage(n)

bull Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens (mit-tels halboffener undoder geschlossener Aufga-ben)

oder

Sbull ein oder mehrere kurze russischsprachigeschriftliche auditiveaudiovisuelle oder visu-elle Impulse

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Muumlndliche Abiturpruumlfung

Muumlndliche Abiturpruumlfung

Die muumlndliche Abiturpruumlfung im Fach Russisch dient schwerpunktmaumlszligig der gezieltenintegrativen Uumlberpruumlfung der funktionalen kommunikativen Teilkompetenz Sprechenzusammenhaumlngendes Sprechen (erster Pruumlfungsteil) und Sprechen an Gespraumlchenteilnehmen (zweiter Pruumlfungsteil) ggf unter Beruumlcksichtigung weiterer funktionalerkommunikativer Teilkompetenzen sowie insbesondere unter Beruumlcksichtigung der inter-kulturellen kommunikativen Kompetenz und ggf weiterer Kompetenzbereiche

Die Aufgaben fuumlr die muumlndliche Abiturpruumlfung (1 und 2 Pruumlfungsteil) werden dezen-tral durch die Fachpruumlferin bzw den Fachpruumlfer im Einvernehmen mit dem jeweiligenFachpruumlfungsausschuss gestellt

Die Aufgaben sind so zu stellen dass demPruumlflingGelegenheit gegebenwird seine biszum Ende der Qualifikationsphase erworbenen Kompetenzen in den o g Kompetenzbe-reichen selbststaumlndig und umfassend darzustellen In den muumlndlichen Pruumlfungen duumlrfensich die Themenfelder des soziokulturellen Orientierungswissens nicht ausschlieszliglichauf den Unterricht eines Semesters beziehen Es ist nicht zulaumlssig zusammenhanglo-se Einzelfragen aneinanderzureihen Die Pruumlfung dauert in der Regel mindestens 20houmlchstens 30 Minuten wobei der zweite Pruumlfungsteil ndash ebenso wie der erste ndash 10 bis15 Minuten dauern soll Die Vorbereitungszeit betraumlgt 30 Minuten

Die jeweiligen Aufgaben sind dem Pruumlfling nicht bekannt Sie sind thematisch ein-gegrenzt und werden dem Pruumlfling einschlieszliglich der ggf notwendigen Texte und Ma-terialien fuumlr den ersten Teil der muumlndlichen Abiturpruumlfung in schriftlicher undoderanderer Form vorgelegt Auswahlmoumlglichkeiten fuumlr den Pruumlfling bestehen nicht Die dreiAnforderungsbereiche sind in der muumlndlichen Abiturpruumlfung insgesamt angemessen zuberuumlcksichtigen Dies soll eine Beurteilung ermoumlglichen die das gesamte Notenspek-trum umfassen kann Der Erwartungshorizont ist zuvor mit dem Fachpruumlfungsausschussabzustimmen

Der Bewertung muumlndlicher Pruumlfungen liegen der im Fachpruumlfungsausschuss abge-stimmte Erwartungshorizont (Bewertungskriterien fuumlr die inhaltliche Leistung sowiesprachliche LeistungDarstellungsleistung) und die eingangs dargestellten uumlbergreifen-den Kriterien zugrunde Die Pruumlferin oder der Pruumlfer schlaumlgt dem Fachpruumlfungsaus-schuss eine Note ggf mit Tendenz vor Die Mitglieder des Fachpruumlfungsausschussesstimmen uumlber diesen Vorschlag ab

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Abiturpruumlfung

1 Pruumlfungsteil

Im ersten Pruumlfungsteil entwickeln die Pruumlflinge einen zusammenhaumlngenden Vortrag indem sie die relevanten Aspekte zu der gestellten Aufgabe selbststaumlndig stringent sowiesachgerecht darstellen und ggf problematisierenPruumlfungsgrundlagen sind in der Regel

bull ein oder mehrere Text(e) von insgesamt ca 200 bis 300 Woumlrtern (literarischerText oder Sach- und Gebrauchstext) bei stark verschluumlsselter oder verdichtenderDarstellung auch kuumlrzer bzw ein Textimpulsoder

bull eine oder mehrere visuelle Darstellungen (z B Bild Cartoon Statistik GrafikDiagramm) ggf in Verbindung mit einem schriftlichen Textoder

bull ein auditiver bzw audiovisueller Text (Laumlnge bis zu drei Minuten) ggf in Verbin-dung mit ergaumlnzenden visuellen Darstellungen Bei der Vorlage eines auditivenbzw audiovisuellen Textes verlaumlngert sich die Vorbereitungszeit um zehn Minuten

Die Pruumlfungsgrundlage wird durch eine oder mehrere Arbeitsanweisungen ergaumlnzt DieAufgabenstellung ist so anzulegen dass ein strukturierter zusammenhaumlngender freierndash ggf durchNotizen gestuumltzter ndash Vortragmoumlglich ist Etwaige notwendigeHilfestellungenwie z B Annotationen werden dem Pruumlfling in den Pruumlfungsunterlagen zur Verfuumlgunggestellt

Die Benutzung von ein- bzw zweisprachigen Woumlrterbuumlchern waumlhrend der Vorbe-reitungszeit ist zugelassen Der Gebrauch von Hilfsmitteln und Woumlrterbuumlchern wirdjeweils durch Erlass konkretisiert Weitere Hilfsmittel die eine wirkungsvolle Praumlsentati-on unterstuumltzen (Flipchart OHP ggf Computer) koumlnnen dem Pruumlfling zur Verfuumlgunggestellt werden Deren Anwendung muss im vorausgegangenen Unterricht hinreichendgeuumlbt worden sein

2 Pruumlfungsteil

Im zweiten Pruumlfungsteil fokussiert das Pruumlfungsgespraumlch in besonderer Weise auf dieTeilkompetenz bdquoSprechenan Gespraumlchen teilnehmenldquo Das Gespraumlch greift sach- undproblemorientiert einen weiteren bzw weitere zentrale Themenschwerpunkte des sozio-kulturellen Orientierungswissens auf und thematisiert groumlszligere fachliche Zusammenhaumln-ge

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Besondere Lernleistung

Die Pruumlflinge sollen diesen Pruumlfungsteil aktiv mitgestalten indem sie unter Einbrin-gung ihrer interkulturellen und funktional kommunikativen Kompetenzen eigene Mei-nungen aumluszligern Positionen argumentierend vertreten auf Fragen und Aumluszligerungen vonGespraumlchspartnern eingehen und ggf auch selbst Impulse geben

Bei der Bewertung beider Pruumlfungsteile sind grundsaumltzlich dieselben Bewertungs-kriterien wie bei der schriftlichen Abiturpruumlfung anzuwenden unter Beruumlcksichtigungder spezifischen Erfordernisse muumlndlicher Sprachverwendung sind zusaumltzlich folgendeKriterien zu beruumlcksichtigen

bull interaktive muumlndliche Kommunikationsfaumlhigkeit

bull Strategien der Verstaumlndnissicherung

bull Aussprache und Intonation

Bei der Bewertung der sprachlichen Korrektheit ist in angemessener Weise den beson-deren Anforderungen muumlndlicher Kommunikation und spontaner Interaktion Rechnungzu tragen

Die Anforderungen in der Pruumlfungsaufgabe im Grundkurs Russisch am Weiterbil-dungskolleg ergeben sich vor allem im Hinblick auf die inhaltliche und sprachlicheKomplexitaumlt des Gegenstands den Grad der Differenzierung und der Abstraktion derInhalte die Beherrschung der russischen Sprache und der fachspezifischen Methodensowie die Selbststaumlndigkeit bei der Loumlsung der Aufgaben

Weitere Hinweise zum Verfahren und zur Durchfuumlhrung der muumlndlichen Abiturpruuml-fung finden sich in den entsprechenden Bestimmungen der APO-WbK

Besondere Lernleistung

Im Rahmen der fuumlr die Abiturpruumlfung vorgesehenen Punktzahl kann Studierenden einebesondere Lernleistung angerechnet werden die im Rahmen oder Umfang eines min-destens zwei Semester umfassenden Kurses erbracht wird Als besondere Lernleistungkoumlnnen ein umfassender Beitrag zu einem von den Laumlndern gefoumlrderten Wettbewerbdie Ergebnisse des Projektkurses oder eines umfassenden fachlichen oder fachuumlbergrei-fenden Projektes gelten

Die Absicht eine besondere Lernleistung zu erbringen muss spaumltestens am Endedes vierten Semesters bei der Schulleitung angezeigt werden Die Schulleiterin oderder Schulleiter entscheidet in Abstimmung mit der Lehrkraft die fuumlr die Korrekturvorgesehen ist ob die vorgesehene Arbeit als besondere Lernleistung zugelassenwerdenkann Die Arbeit ist spaumltestens bis zur Zulassung zur Abiturpruumlfung abzugeben nach den

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Abiturpruumlfung

Maszligstaumlben und dem Verfahren fuumlr die Abiturpruumlfung zu korrigieren und zu bewertenEin Ruumlcktritt von der besonderen Lernleistung muss bis zur Entscheidung uumlber dieZulassung zur Abiturpruumlfung erfolgt sein

In einem Kolloquium von in der Regel 30 Minuten das im Zusammenhang mit derAbiturpruumlfung nach Festlegung durch die Schulleitung stattfindet stellt der Pruumlflingvor einem Fachpruumlfungsausschuss die Ergebnisse der besonderen Lernleistung darerlaumlutert sie und antwortet auf Fragen Die Endnote wird aufgrund der insgesamt inder besonderen Lernleistung und im Kolloquium erbrachten Leistungen gebildet eineGewichtung der Teilleistungen findet nicht statt Bei Arbeiten an denen mehrere Studie-rende beteiligt werden muss die individuelle Leistung derdes Studierenden erkennbarund bewertbar sein

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  • Vorwort
  • Runderlass
  • Inhalt
  • Vorbemerkungen Kernlehrplaumlne als kompetenzorientierte Unterrichtsvorgaben
  • 1 Aufgaben und Ziele des Faches
  • 2 Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen
    • 21 Kompetenzbereiche des Faches
    • 22 Kompetenzerwartungen am Ende der Einfuumlhrung in die zweite Fremdsprache
    • 23 Kompetenzerwartungen am Ende des Grundkurses der Qualifikationsphase
      • 3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
      • 4 Abiturpruumlfung

    Herausgegeben vomMinisterium fuumlr Schule und Weiterbildung

    des Landes Nordrhein-WestfalenVoumllklinger Straszlige 49 40221 Duumlsseldorf

    Telefon 0211-5867-40Telefax 0211-5867-3220

    poststelleschulministeriumnrwde

    wwwschulministeriumnrwdeHeftnummer 8219

    1 Auflage 2015

    Vorwort

    Klare Ergebnisorientierung in Verbindung mit erweiterter Schulautono-mie und konsequenter Rechenschaftslegung beguumlnstigt gute Leistungen(OECD 2002)

    Vor dem Hintergrund der Ergebnisse internationaler und nationaler Schulleistungsstudi-en sowie der mittlerweile durch umfassende Bildungsforschung gestuumltzten Qualitaumlts-diskussion wurde in Nordrhein-Westfalen wie in allen Bundeslaumlndern sukzessive einumfassendes System der Standardsetzung und Standarduumlberpruumlfung aufgebaut

    Neben den Instrumenten der Standarduumlberpruumlfung wie Vergleichsarbeiten ZentralePruumlfungen am Ende der Klasse 10 Zentralabitur und Qualitaumltsanalyse beinhaltet diesesSystem als zentrale Steuerungselemente auf der Standardsetzungsseite das Qualitaumlts-tableau sowie kompetenzorientierte Kernlehrplaumlne die in Nordrhein-Westfalen dieBildungsstandards der Kultusministerkonferenz aufgreifen und konkretisieren

    Der Grundgedanke dieser Standardsetzung ist es in kompetenzorientierten Kern-lehrplaumlnen die fachlichen Anforderungen als Ergebnisse der schulischen Arbeit klarzu definieren Die curricularen Vorgaben konzentrieren sich dabei auf die fachlichenbdquoKerneldquo ohne die didaktisch-methodische Gestaltung der Lernprozesse regeln zu wol-len Die Umsetzung des Kernlehrplans liegt somit in der Gestaltungsfreiheit ndash und derGestaltungspflicht ndash der Fachkonferenzen sowie der paumldagogischen Verantwortung derLehrerinnen und Lehrer

    Schulinterne Lehrplaumlne konkretisieren die Kernlehrplanvorgaben und beruumlcksichtigendabei die konkreten Lernbedingungen in der jeweiligen Schule Sie sind eine wichtigeVoraussetzung dafuumlr dass die Studierenden die angestrebten Kompetenzen erreichenund sich ihnen verbesserte Lebenschancen eroumlffnen

    Ich bin mir sicher dass mit den nun vorliegenden Kernlehrplaumlnen fuumlr das Abendgym-nasium und Kolleg die konkreten staatlichen Ergebnisvorgaben erreicht und dabei die inder Schule nutzbaren Freiraumlume wahrgenommen werden koumlnnen Im Zusammenwirkenaller Beteiligten sind Erfolge bei der Unterrichts- und Kompetenzentwicklung keineZufallsprodukte sondern geplantes Ergebnis gemeinsamer Bemuumlhungen

    Bei dieser anspruchsvollen Umsetzung der curricularen Vorgaben und der Veran-kerung der Kompetenzorientierung im Unterricht benoumltigen Schulen und LehrkraumlfteUnterstuumltzung Hierfuumlr werden Begleitmaterialien ndash z B uumlber den bdquoLehrplannavigatorldquo

    Vorwort

    das Lehrplaninformationssystem desMinisteriums fuumlr Schule undWeiterbildung ndash sowieImplementations- und Fortbildungsangebote bereitgestellt

    Ich bin zuversichtlich dasswirmit dem vorliegendenKernlehrplan und den genanntenUnterstuumltzungsmaszlignahmen die kompetenzorientierte Standardsetzung in Nordrhein-Westfalen staumlrken und sichern werden Ich bedanke mich bei allen die an der Entwick-lung des Kernlehrplans mitgearbeitet haben und an seiner Umsetzung in den Schulendes Landes mitwirken

    Sylvia Loumlhrmann

    Ministerin fuumlr Schule und Weiterbildungdes Landes Nordrhein-Westfalen

    Auszug aus dem Amtsblatt desMinisteriums fuumlr Schule und Weiterbildung

    des Landes Nordrhein-WestfalenNr 0914

    Zweiter Bildungsweg ndashWeiterbildungskolleg (Abendgymnasium und Kolleg)

    Richtlinien und LehrplaumlneKernlehrplaumlne Geographie GeschichteSozialwissenschaft Soziologie

    Volkswirtschaftslehre Erziehungswissenschaft Philosophie Psychologie LateinGriechisch Niederlaumlndisch Russisch Spanisch und Tuumlrkisch

    RdErl d Ministeriumsfuumlr Schule und Weiterbildung

    v 17 7 2014 ndash 53-6080113-119212

    Fuumlr das Weiterbildungskolleg (Abendgymnasium und Kolleg) werden hiermit Kernlehr-plaumlne gemaumlszlig sect 29 SchulG (BASS 1-1) festgesetzt

    Sie treten zum 19 8 2014 beginnend mit der Einfuumlhrungsphase aufsteigend in Kraft

    Die Veroumlffentlichung der Kernlehrplaumlne erfolgt in der Schriftenreihe bdquoSchule in NRWldquo

    Heft 8204 Kernlehrplan GeographieHeft 8205 Kernlehrplan GeschichteSozialwissenschaftHeft 8209 Kernlehrplan SoziologieHeft 8210 Kernlehrplan VolkswirtschaftslehreHeft 8214 Kernlehrplan ErziehungswissenschaftHeft 8217 Kernlehrplan PhilosophieHeft 8218 Kernlehrplan PsychologieHeft 8206 Kernlehrplan LateinHeft 8215 Kernlehrplan GriechischHeft 8216 Kernlehrplan NiederlaumlndischHeft 8219 Kernlehrplan RussischHeft 8220 Kernlehrplan SpanischHeft 8221 Kernlehrplan Tuumlrkisch

    Die uumlbersandten Hefte sind in die Schulbibliothek einzustellen und dort auch fuumlr dieMitwirkungsberechtigten zur Einsichtnahme bzw zur Ausleihe verfuumlgbar zu halten

    Zum 18 8 2014 treten die bisherigen Unterrichtsvorgaben zu den o g Faumlchernbeginnend mit der Einfuumlhrungsphase auslaufend auszliger Kraft

    Inhalt

    Vorbemerkungen Kernlehrplaumlne als kompetenzorientierte Unterrichtsvorgaben 99

    1 Aufgaben und Ziele des Faches 1111

    2 Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen 151521 Kompetenzbereiche des Faches 161622 Kompetenzerwartungen am Ende der Einfuumlhrung in die zweite Fremd-

    sprache 191923 Kompetenzerwartungen am Ende des Grundkurses der Qualifikations-

    phase 2525

    3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung 3434

    4 Abiturpruumlfung 4242

    Vorbemerkungen Kernlehrplaumlne alskompetenzorientierte Unterrichtsvorgaben

    Kompetenzorientierte Kernlehrplaumlne sind ein zentrales Element in einem umfassendenGesamtkonzept fuumlr die Entwicklung und Sicherung der Qualitaumlt schulischer ArbeitSie bieten allen an Schule Beteiligten Orientierungen daruumlber welche Kompetenzenzu bestimmten Zeitpunkten im Bildungsgang verbindlich erreicht werden sollen undbilden daruumlber hinaus einen Rahmen fuumlr die Reflexion und Beurteilung der erreichtenErgebnisse Kompetenzorientierte Kernlehrplaumlne

    bull sind curriculare Vorgaben bei denen die erwarteten Lernergebnisse im Mittel-punkt stehen

    bull beschreiben die erwarteten Lernergebnisse in Form von fachbezogenen Kompe-tenzen die fachdidaktisch begruumlndeten Kompetenzbereichen sowie Inhaltsfeldernzugeordnet sind

    bull zeigen in welchen Stufungen diese Kompetenzen im Unterricht am Abendgymna-sium und Kolleg erreicht werden koumlnnen indem sie die erwarteten Kompetenzenjeweils am Ende der Einfuumlhrungsphase und der Qualifikationsphase naumlher be-schreiben

    bull beschraumlnken sich dabei auf zentrale kognitive Prozesse sowie die mit ihnen ver-bundenen Gegenstaumlnde

    bull bestimmen durch die Ausweisung von verbindlichen Erwartungen die Bezugspunk-te fuumlr die Uumlberpruumlfung der Lernergebnisse und Leistungsstaumlnde in der schulischenLeistungsbewertung und

    bull schaffen so die Voraussetzungen um definierte Anspruchsniveaus an der Einzel-schule sowie im Land zu sichern

    Indem sich Kernlehrplaumlne dieser Generation auf die zentralen fachlichen Kompeten-zen beschraumlnken geben sie den Schulen die Moumlglichkeit sich auf diese zu konzentrierenund ihre Beherrschung zu sichern Die Schulen koumlnnen dabei entstehende Freiraumlumezur Vertiefung und Erweiterung der aufgefuumlhrten Kompetenzen und damit zu einerschulbezogenen Schwerpunktsetzung nutzen Die im Kernlehrplan vorgenommene

    9

    Kernlehrplaumlne als kompetenzorientierte Unterrichtsvorgaben

    Fokussierung auf rein fachliche und uumlberpruumlfbare Kompetenzen bedeutet in diesemZusammenhang ausdruumlcklich nicht dass fachuumlbergreifende und ggf weniger gut zubeobachtende Kompetenzen ndash insbesondere im Bereich der Personal- und Sozialkom-petenzen ndash an Bedeutung verlieren bzw deren Entwicklung nicht mehr zum Bildungs-auftrag gehoumlrt Aussagen hierzu sind jedoch aufgrund ihrer uumlberfachlichen Bedeutungauszligerhalb fachbezogener Kernlehrplaumlne zu treffen

    Die nun vorgelegten Kernlehrplaumlne fuumlr das Weiterbildungskolleg loumlsen die bisherigenLehrplaumlne aus dem Jahr 1999 ab und vollziehen somit auch fuumlr diese Schulform einenParadigmenwechsel von der Input- zur Outputorientierung

    Daruumlber hinaus setzen die neuen Kernlehrplaumlne die inzwischen auf KMK-Ebenevorgenommenen Standardsetzungsprozesse (Bildungsstandards Einheitliche Pruumlfungs-anforderungen fuumlr das Abitur) fuumlr das Land Nordrhein-Westfalen um

    Abschlieszligend liefern die neuen Kernlehrplaumlne eine landesweit einheitliche Obligatorikdie die curriculare Grundlage fuumlr die Entwicklung schulinterner Lehrplaumlne und damitfuumlr die unterrichtliche Arbeit in Schulen bildet Mit diesen landesweit einheitlichenStandards ist eine wichtige Voraussetzung dafuumlr geschaffen dass die Studierenden mitvergleichbaren Voraussetzungen die zentralen Pruumlfungen des Abiturs ablegen koumlnnen

    10

    1 Aufgaben und Ziele des Faches

    Fremdsprachenlernen mit dem Ziel individueller Mehrsprachigkeit gewinnt angesichtsder politischen kulturellen und wirtschaftlichen Entwicklung Europas und der Globali-sierung stetig an Bedeutung Der Fremdsprachenunterricht am Weiterbildungskollegvermittelt sprachlich-kommunikative und interkulturelle Kompetenzen die eine wichtigeVoraussetzung fuumlr angemessenes und erfolgreiches Handeln im privaten wie beruflichenLeben sind

    Das Erlernen der russischen Sprache ist in der Bundesrepublik Deutschland aufgrundder vielfaumlltigen historischen und aktuellen Beziehungen zwischen Russland und Deutsch-land von besonderer Wichtigkeit Russisch ist Muttersprache vieler Buumlrgerinnen undBuumlrger der Nachfolgestaaten der Sowjetunion In der Bundesrepublik Deutschland le-ben mehrere Millionen Menschen die aufgrund ihrer Herkunft uumlber Russischkenntnisseverfuumlgen Russisch wird zudem auch weiterhin von einer groszligen Anzahl von Menschenin den Staaten Osteuropas und Zentralasiens gesprochen und kann als Schluumlssel zumVerstaumlndnis anderer slawischer Sprachen dienen

    Die russische Sprache ist ein wichtiger Bestandteil des europaumlischen Kulturerbes Sieist Amtssprache der UNO und Arbeitssprache des Europarates Sie ist die Sprache einesLandes mit groszligen Entwicklungsmoumlglichkeiten das zurzeit im Dialog mit den westlichenIndustrienationen seinen eigenen Weg der Transformation sucht

    Den gesellschaftlichen Anforderungen an Studierfaumlhigkeit Berufsorientierung undvertiefte Allgemeinbildung entsprechend ist der Russischunterricht am Weiterbildungs-kolleg dem Leitziel der interkulturellen Handlungsfaumlhigkeit verpflichtet Er ist wissen-schafts- und berufspropaumldeutisch sowie persoumlnlichkeitsbildend

    Ein wesentliches Ziel des Russischunterrichts am Weiterbildungskolleg ist die Befaumlhi-gung zum muumlndlichen und schriftlichen Diskurs Diese Diskursfaumlhigkeit wird verstandenals eine Verstehens- und Mitteilungsfaumlhigkeit die inhaltlich zielfuumlhrend sprachlich sensi-bel und differenziert adressatengerecht und pragmatisch angemessen ist Sie umfasstwichtige interkulturelle Kompetenzen die im Unterricht mit den sprachlichen Kompe-tenzen im Rahmen einer Auseinandersetzung mit Themen Texten und Medien integriertist

    Die Orientierung am Gemeinsamen europaumlischen Referenzrahmen fuumlr Sprachen

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    Aufgaben und Ziele des Faches

    Lernen lehren beurteilensup1 sichert die Internationalisierung fremdsprachlicher Stan-dards und ermoumlglicht eine differenzierte Sicht auf die zu vermittelnden kommunikativenKompetenzen

    Die spezifischen Rahmenbedingungen des zweiten Bildungsweges praumlgen das Lehrenund Lernen in entscheidendem Maszlige

    Die Lebensbiografien der Studierenden amWeiterbildungskolleg sind sehr heterogenund oftmals durch Diskontinuitaumlt gepraumlgt

    Eine weitere Besonderheit des Russischunterrichts am Weiterbildungskolleg ist auchdie hohe Heterogenitaumlt hinsichtlich der Sprachkompetenz

    Zum einen gibt es Studierende mit Russisch als Muttersprache die noch nicht sehrlange Zeit in Deutschland leben und Russisch auf einem sprachlich hohen Niveau beherr-schen Zum anderen lernen Studierende am Weiterbildungskolleg die schon in zweiterund dritter Generation in Deutschland leben und sowohl mit der russischen Kultur alsauch mit der deutschen Kultur vertraut sind Oft verfuumlgt diese Gruppe nur uumlber rudimen-taumlre Kenntnisse der russischen Sprache Fuumlr einen weiteren Anteil der Studierenden istRussisch eine komplett neu einsetzende Fremdsprache Vor allem waumlhrend der Einfuumlh-rung in die zweite Fremdsprache muss auf diese unterschiedlichen Lernerfahrungen derStudierenden eingegangen und ihnen individuelle Unterstuumltzung und Beratung gegebenwerden um eine Basis fuumlr die Qualifikationsphase zu schaffen Neben sprachlichemKoumlnnen und dem Wissen uumlber Sprache und sprachliche Kommunikation umfasst inter-kulturelle Handlungsfaumlhigkeit den kompetenten Umgang mit der Lebenswirklichkeitden gesellschaftlichen Strukturen der Kultur und der Literatur sowie den Medien inRussland Der Russischunterricht amWeiterbildungskolleg schenkt soziokulturell undglobal bedeutsamen Themen und deren Darstellung in den russischsprachigen Medienerhoumlhte Aufmerksamkeit Durch die Auseinandersetzung mit authentischen Sach- undGebrauchstexten sowie mit literarischen Texten ermoumlglicht der Russischunterricht amWeiterbildungskolleg Einblicke in die Vielfalt der Lebenswirklichkeiten des russischenKultur- und Sprachraums Daruumlber hinaus staumlrkt der Russischunterricht ndash im Einklangmit anderen Faumlchern des literarisch-sprachlichen Aufgabenbereichs ndash die methodischenKompetenzen des Umgangs mit Texten und Medien Die Auseinandersetzung mit eige-nen und anderen Lebenswirklichkeiten sowohl in historisch erklaumlrender als auch ausgeschlechterdifferenzierender Perspektive foumlrdert die Bereitschaft zur Selbstreflexionund eroumlffnet den Studierenden die Moumlglichkeit Distanz zu eigenen Sichtweisen undHaltungen herzustellen Nicht zuletzt soll durch die Beschaumlftigung mit der literarisch-

    sup1EUROPARAT ndash RAT FUumlR KULTURELLE ZUSAMMENARBEIT (2001) Gemeinsamer europaumlischer Referenzrah-men fuumlr Sprachen Lernen lehren beurteilen hrsg v Goethe-Institut Inter Nationes u a Langen-scheidt Berlin u a Der Text ist abrufbar unter httpwwwgoethedereferenzrahmen

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    Aufgaben und Ziele des Faches

    aumlsthetischen Dimension Freude an Sprache Sprachgebrauch und Sprachenlernen ver-mittelt und die Motivation sich auch auszligerhalb der Schule neuen Spracherfahrungenzu stellen erhoumlht werden

    Das Leitziel der interkulturellen Handlungsfaumlhigkeit beinhaltet im Zusammenhangmit dem Auftrag vertiefte Allgemeinbildung und Studierfaumlhigkeit zu staumlrken fuumlr denRussischunterricht am Weiterbildungskolleg die Verpflichtung die Studierenden in derEntwicklung individueller Mehrsprachigkeitsprofile zu unterstuumltzen

    Der Russischunterricht am Weiterbildungskolleg ist in besonderer Weise der indivi-duellen Foumlrderung verpflichtet Dabei geht es darum die Potenziale der Studierendenzu erkennen zu entwickeln zu foumlrdern und den Bildungsverlauf durch systematischeindividuelle Beratung und Unterstuumltzung zu begleiten Dies korrespondiert im Russisch-unterricht des Weiterbildungskollegs mit dem Leitbild des aktiven kooperativen undselbststaumlndigen Lernens In diesem Sinne bietet der Russischunterricht vielfaumlltige undanregungsreiche Lerngelegenheiten in denen die Studierenden ihr Koumlnnen und Wissenin gut organisierter und vernetzter Weise erwerben vertiefen und reflektieren sowiezunehmend mehr eigene Verantwortung fuumlr den Erwerb von Kompetenzen uumlberneh-men koumlnnen Dazu tragen auch Vorhaben bei die den Unterricht fuumlr das Umfeld derSchule und Moumlglichkeiten persoumlnlichen grenzuumlberschreitenden Austausches oumlffnenetwa zeitlich begrenzte Projektphasen sowie den Unterricht begleitende Vorhaben (z BExkursionen Studienfahrten internationale Begegnungen KorrespondenzprojekteTeilnahme an Wettbewerben Felduntersuchungen)

    Innerhalb der von allen Faumlchern zu erfuumlllenden Querschnittsaufgaben traumlgt insbe-sondere auch der Russischunterricht im Rahmen der Entwicklung von Gestaltungs-kompetenz zur kritischen Reflexion geschlechter- und kulturstereotyper Zuordnungenzur Auseinandersetzung mit Werten zur Empathie und Solidaritaumlt zum Aufbau sozia-ler Verantwortung zur Gestaltung einer demokratischen Gesellschaft zur Sicherungder natuumlrlichen Lebensgrundlagen auch fuumlr kommende Generationen im Sinne ei-ner nachhaltigen Entwicklung und zur kulturellen Mitgestaltung bei Daruumlber hinausleistet er einen Beitrag zur interdisziplinaumlren Verknuumlpfung von Kompetenzen auchmit gesellschafts- und naturwissenschaftlichen Feldern sowie zur Vorbereitung aufAusbildung Studium Arbeit und Beruf

    Zur Erfuumlllung der Fremdsprachenpflicht wird Russisch amWeiterbildungskolleg alsEinfuumlhrung in die zweite Fremdsprache unterrichtet Daruumlber hinaus koumlnnen die Studie-renden Russisch als Grundkurs in der Qualifikationsphase belegen

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    Aufgaben und Ziele des Faches

    Russisch als Einfuumlhrung in die zweite Fremdsprache

    Das Fach Russisch wird am Weiterbildungskolleg als Einfuumlhrungsphase in die zweiteFremdsprache unterrichtet Die Kursorganisation und zeitliche Gestaltung werden inder APO-WbK geregelt

    Die Studierenden erwerben in der Einfuumlhrung in die zweite Fremdsprache eine grund-legende interkulturelle fremdsprachliche Handlungskompetenz Am Ende der Einfuumlh-rung in die zweite Fremdsprache erreichen die Studierenden die Niveaustufe A2 desGeR

    Russisch als Grundkurs der Qualifikationsphase

    Der Grundkurs der Qualifikationsphase vermittelt eine verlaumlssliche Basis interkulturellerfremdsprachlicher Handlungskompetenz Er bereitet unter konsequenter Beruumlcksich-tigung des Prinzips der Anwendungsorientierung auf Kommunikationssituationen inAlltag Beruf und Studium vor und hat die Aufgabe die Studierenden zu einer gelin-genden Kommunikation in der Fremdsprache zu befaumlhigen Die Kursorganisation undzeitliche Gestaltung fuumlr einen Grundkurs werden in der APO-WbK geregelt Am Endedes Grundkurses der Qualifikationsphase erreichen die Studierenden die NiveaustufeB1 mit Anteilen von B2 des GeR

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    2 Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

    Die fuumlr den Russischunterricht am Weiterbildungskolleg verbindlichen fachlichen Anfor-derungen werden nach Kompetenzbereichen geordnet die die wesentlichen Dimen-sionen des Russischunterrichts repraumlsentieren und sich an den allgemeinen Aufgabenund Zielen des Faches (vgl Kapitel 1) ausrichten Eine Konkretisierung der einzelnenKompetenzen erfolgt in den verschiedenen Kompetenzbereichen und sichert somit fuumlralle am Lehr- und Lernprozess Beteiligten die fachliche Transparenz

    Die verbindlichen fachlichen Anforderungen werden dabei in diesem Kapitel als Kom-petenzerwartungen fuumlr das Ende der Einfuumlhrung in die zweite Fremdsprache bzw fuumlrdas Ende des Grundkurses der Qualifikationsphase formuliert Kompetenzerwartungen

    bull fokussieren auf die Anwendung des Gelernten (Faumlhigkeiten Fertigkeiten undKenntnisse)

    bull werden im Sinne von Regelstandards auf einem mittleren Abstraktionsgrad be-schrieben

    bull verdeutlichen die Progression und kumulative Lernentwicklung von der Einfuumlh-rung in die zweite Fremdsprache bis zum Grundkurs am Ende der Qualifikations-phase und

    bull koumlnnen in Aufgabenstellungen umgesetzt und uumlberpruumlft werden

    Die Entwicklung der interkulturellen Handlungsfaumlhigkeit als Leitziel des modernenFremdsprachenunterrichts spiegelt sich in unterschiedlicher Akzentuierung in den ver-schiedenen Kompetenzbereichen wider Der Kompetenzerwerb ist an konkrete Situatio-nen Inhalte undThemen gebunden wie sie im Zusammenhangmit dem soziokulturellenOrientierungswissen im Kernlehrplan vorgegeben werden

    Insgesamt ist der Russischunterricht am Weiterbildungskolleg jedoch nicht allein aufdie aufgefuumlhrten Kompetenzerwartungen und Themenfelder eingeschraumlnkt sondernsoll Studierenden ermoumlglichen auf vielfaumlltigeWeise daruumlber hinausgehende Faumlhigkeitenund Kenntnisse zu erwerben weiterzuentwickeln und zu nutzen

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    Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

    21 Kompetenzbereiche des Faches

    Ausgehend vom Leitziel der interkulturellen Handlungsfaumlhigkeit sollen die Studierendenim Russischunterricht Kompetenzen entwickeln die es ihnen ermoumlglichen komplexeinterkulturelle Kommunikationssituationen der heutigen Lebenswirklichkeit sicher zubewaumlltigen Die im Folgenden aufgefuumlhrten Kompetenzerwartungen orientieren sichdabei an den Bildungsstandards fuumlr die fortgefuumlhrte Fremdsprache (EnglischFranzouml-sisch) fuumlr die Allgemeine Hochschulreifesup1 die sich auf die international anerkanntenKategorien und Referenzniveaus des Gemeinsamen europaumlischen Referenzrahmens fuumlrSprachen Lernen lehren beurteilen (GeR) des Europarats beziehen Sie lassen sichden folgenden Kompetenzbereichen zuordnen

    bull Funktionale kommunikative Kompetenz

    bull Interkulturelle kommunikative Kompetenz

    bull Text- und Medienkompetenz

    bull Sprachlernkompetenz

    bull Sprachbewusstheit

    Funktionale kommunikative Kompetenz untergliedert sich in Anlehnung an den Ge-meinsamen europaumlischen Referenzrahmen (GeR) in die TeilkompetenzenHoumlr-Houmlrseh-verstehen Leseverstehen Sprechen (an Gespraumlchen teilnehmenzusammenhaumlngen-des Sprechen) Schreiben und Sprachmittlung In der Kommunikation kommen dieseTeilkompetenzen in der Regel integrativ zum Tragen auch wenn sie aus Darstellungs-gruumlnden im Kernlehrplan getrennt aufgefuumlhrt werden Differenziertes Sprachhandelnerfordert das Verfuumlgen uumlber sprachliche Mittel d h Wortschatz Grammatik Ausspra-che undOrthografie sowie die Anwendung kommunikativer Strategien Die sprachlichenMittel haben in allen Kompetenzbereichen grundsaumltzlich dienende Funktion die erfolg-reiche Kommunikation steht im Vordergrund

    Interkulturelle kommunikative Kompetenz ist gerichtet auf Verstehen und Handelnin Kontexten in denen die Fremdsprache verwendet wird Die Studierenden erschlieszligendie in fremdsprachigen und fremdkulturellen Texten enthaltenen Informationen Sinnan-gebote und Handlungsaufforderungen und reflektieren sie vor ihrem eigenen kulturellenund gesellschaftlichen Hintergrund Als bdquoTextldquo werden in diesem Zusammenhang allemuumlndlich schriftlich und medial vermittelten Produkte verstanden die die Studierenden

    sup1Beschluss der Kultusministerkonferenz vom 18 10 2012

    16

    Kompetenzbereiche des Faches

    rezipieren produzieren oder austauschen Damit erwerben sie die VoraussetzungenEmpathie wie auch kritische Distanz gegenuumlber kulturellen Besonderheiten zu entwi-ckeln ein begruumlndetes persoumlnliches Urteil zu faumlllen sowie ihr eigenes kommunikativesHandeln situationsangemessen und adressatengerecht zu gestalten

    Der Prozess interkulturellen Verstehens und Handelns beruht auf dem Zusammenwir-ken von Wissen Einstellungen und Bewusstheit Die Studierenden nutzen verschiedeneWissenskomponenten ndash u a das soziokulturelleOrientierungswissen sowie ihre Einsich-ten in die kulturelle Praumlgung von Sprache ndash fuumlr das Verstehen und Handeln Erfolgreicheinterkulturelle Kommunikation setzt bei Studierenden daruumlber hinaus angemesseneinterkulturelle Einstellungen und Bewusstheit voraus Dazu zaumlhlen insbesondere dieBereitschaft und Faumlhigkeit anderen respektvoll zu begegnen sich kritisch mit ihnenauseinanderzusetzen das eigene Verstehen und Handeln zu hinterfragen sowie anderekulturelle Besonderheiten zu akzeptieren und in kommunikativen Auseinandersetzungenzu reflektieren

    Text- und Medienkompetenz umfasst die Faumlhigkeit der Studierenden Texte selbst-staumlndig zielbezogen sowie in ihren historischen und sozialen Dimensionen zu verstehenund zu deuten sowie eine Interpretation zu begruumlnden Dies schlieszligt auch ihre Faumlhigkeitein die gewonnenen Erkenntnisse uumlber die Bedingungen und Techniken der Texterstel-lung fuumlr die eigene Produktion von Texten zu nutzen Auch in diesem Zusammenhanggilt der erweiterte Textbegriff

    Sprachlernkompetenz beinhaltet die Faumlhigkeit und Bereitschaft das eigene Sprachen-lernen selbststaumlndig zu analysieren und es bewusst und eigenverantwortlich zu gestaltenSprachlernkompetenz zeigt sich im Verfuumlgen uumlber sprachbezogene Lernmethoden undin der Beherrschung daraus abgeleiteter konkreter Strategien die die Studierendenwaumlhrend ihres individuellen Spracherwerbsprozesses auch im Umgang mit anderenSprachen erfahren haben

    Sprachbewusstheit umfasst eine Sensibilitaumlt fuumlr die Struktur und den Gebrauch vonSprache und sprachlich vermittelter Kommunikation in ihren soziokulturellen kulturel-len politischen und historischen Zusammenhaumlngen Sie ermoumlglicht Studierenden dieAusdrucksmittel einer Sprache variabel und bewusst zu nutzen Sie ist ausgerichtet aufdie Reflexion uumlber Sprache und die sprachlich sensible Gestaltung von Kommunikati-onssituationen Die Entwicklung von Sprachbewusstheit unterstuumltzt den Aufbau einesindividuellen Mehrsprachigkeitsprofils

    Sprachlernkompetenz wie auch Sprachbewusstheit haben sowohl im Hinblick aufdie Persoumlnlichkeitsbildung als auch im Sinne der Berufs- und Wissenschaftspropaumldeutik

    17

    Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

    einen besonderen BildungswertKompetenzen werden im Fremdsprachenunterricht nicht einzeln und isoliert er-

    worben sondern in wechselnden und thematisch-inhaltlich miteinander verknuumlpftenkomplexen Kontexten In anspruchsvollen anwendungsbezogenen Lernarrangementsdie sich auf die vielfaumlltigen Lebensbereiche und Kontexte des Faches beziehen erweiternund vertiefen die Studierenden ihre interkulturelle Handlungsfaumlhigkeit

    Das den Bildungsstandards fuumlr die fortgefuumlhrte Fremdsprache (EnglischFranzouml-sisch) fuumlr die Allgemeine Hochschulreife entnommene Schaubild verdeutlicht das Zu-sammenspiel der oben beschriebenen Kompetenzbereiche die in Abhaumlngigkeit von derjeweiligen Kommunikationssituation in unterschiedlicher Akzentuierung zusammenwir-ken

    Interkulturelle kommunikativeKompetenz

    Verstehen HandelnWissen Einstellungen Bewusstheit

    Funktionale kommunikativeKompetenz

    Houmlr-HoumlrsehverstehenLeseverstehenSchreibenSprechen

    Sprachmittlung

    Verfuumlgen uumlber sprachliche Mittelund kommunikative Strategien

    Text- und Medienkompetenzmuumlndlich schriftlich medial

    Sprach

    lernko

    mpe

    tenz Sprachbew

    usstheit

    18

    Kompetenzerwartungen am Ende der Einfuumlhrung in die zweite Fremdsprache

    22 Kompetenzerwartungen am Ende der Einfuumlhrung in die zweiteFremdsprache

    Der Unterricht soll es den Studierenden ermoumlglichen dass sie am Ende der Einfuumlhrungin die zweite Fremdsprache uumlber die im Folgenden genannten Kompetenzen verfuuml-gen Dabei werden uumlbergeordnete und konkretisierte Kompetenzerwartungen zu allenKompetenzbereichen aufgefuumlhrt

    Am Ende der Einfuumlhrung in die zweite Fremdsprache erreichen die Studierenden dieNiveaustufe A2 des GeR

    FUNKTIONALE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie nachfolgend aufgefuumlhrten funktionalen kommunikativen Teilkompetenzen erwerbendie Studierenden insbesondere in den Themenfeldern des noch begrenzten soziokultu-rellen OrientierungswissensHOumlRVERSTEHEN UND HOumlRSEHVERSTEHENDie Studierenden koumlnnen unkomplizierte Aumluszligerungen und klar strukturierte einfacheauthentische Houmlr- bzw Houmlrsehtexte zu vertrauten Situationen und Themen verstehensofern deutlich artikuliert und langsam in Standardsprache gesprochen wird

    Sie koumlnnen in unmittelbar erlebter direkter Kommunikation im Unterricht und aus einfachen

    auditiv und audiovisuell vermittelten ggf adaptierten Texten die Gesamtaussagesowie Einzelinformationen entnehmen und diese in den Kontext der Gesamtaus-sage einordnen

    textinterne Informationen und textexternes Wissen aufgabenbezogen kombinie-ren

    aufgabengeleitet eine der Houmlrabsicht entsprechende Rezeptionsstrategie (globaldetailliert und selektiv) mit Hilfe funktional anwenden

    LESEVERSTEHENDie Studierenden koumlnnen einfache authentische ggf adaptierte Texte unterschiedli-cher Textsorten zu vertrauten und konkreten Themen verstehenSie koumlnnen

    bei klar und einfach strukturierten Sach- und Gebrauchstexten Hauptaussagensowie leicht zugaumlngliche inhaltliche Details und thematische Aspekte entnehmen

    einfache ggf adaptierte literarische Texte verstehen und dabei zentrale Elementewie Thema Figuren und Handlungsablauf erfassen

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    Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

    eine der Leseabsicht entsprechende Strategie (global detailliert und selektiv) mitHilfe funktional anwenden

    SPRECHEN AN GESPRAumlCHEN TEILNEHMENDie Studierenden koumlnnen sich in routinemaumlszligigen Situationen an unkompliziertenGespraumlchen zu vertrauten und konkreten Themen in der Regel weitgehend situations-angemessen und adressatengerecht beteiligen

    Sie koumlnnen einfache Kontaktgespraumlche eroumlffnen fortfuumlhren und beenden

    aktiv an der unterrichtlichen Kommunikation teilnehmen

    sich in klar definierten Rollen in informellen sowie in formalisierten Gespraumlchssi-tuationen nach entsprechender Vorbereitung an Gespraumlchen beteiligen

    bei sprachlichen Schwierigkeiten einfache Kompensationsstrategien funktionalanwenden

    SPRECHEN ZUSAMMENHAumlNGENDES SPRECHENDie Studierenden koumlnnen zu vertrauten und konkretenThemen zusammenhaumlngend so-wie in der Regel weitgehend situationsangemessen und adressatengerecht sprachlicheinfach strukturiert sprechen

    Sie koumlnnen wesentliche Aspekte von Routineangelegenheiten aus ihrer Lebenswelt darstellen

    mit einfachen Mitteln elementare Arbeitsergebnisse darstellen und kuumlrzere Prauml-sentationen darbieten

    einfach strukturierte Texte zusammenhaumlngend vorstellen

    von Erfahrungen Erlebnissen und Vorhaben mit sprachlich einfach strukturiertenSaumltzen berichten

    SCHREIBENDie Studierenden koumlnnen zusammenhaumlngende sprachlich einfach strukturierte Textezu vertrauten Themen in der Regel adressatengerecht verfassen

    Sie koumlnnen einfache formalisierte kurze Texte der privaten Kommunikation verfassen und

    dabei einfache Mitteilungsabsichten realisieren

    die wesentlichen Informationen aus Texten zusammenfassend wiedergeben

    20

    Kompetenzerwartungen am Ende der Einfuumlhrung in die zweite Fremdsprache

    einfache kurze Texte uumlber ihren Lebens- und Erfahrungsbereich verfassen

    klar strukturierte diskontinuierliche Vorlagen in einfache kurze kontinuierlicheTexte umschreiben

    unter Beachtung der gaumlngigen textsortenspezifischen Merkmale verschiedeneeinfache Formen des produktionsorientierten kreativen Schreibens realisieren

    SPRACHMITTLUNGDie Studierenden koumlnnen in zweisprachigen Kommunikationssituationen wesentlicheInhalte einfach strukturierter Aumluszligerungen und einfach strukturierter authentischerTexte zu vertrauten Themen sinngemaumlszlig fuumlr einen bestimmten Zweck in der Regelweitgehend situationsangemessen und adressatengerecht muumlndlich und schriftlich inder jeweils anderen Sprache zusammenfassend wiedergeben

    Sie koumlnnen als Sprachmittler in informellen und formellen Kommunikationssituationen einfa-

    che zentrale Aussagen sinngemaumlszlig ggf unter Nutzung von Gestik und Mimik indie jeweilige Zielsprache sinngemaumlszlig uumlbertragen

    bei der Vermittlung von Informationen auf eventuelle einfache Nachfragen einge-hen

    vor allem bei der Vermittlung vom Russischen ins Deutsche fuumlr das Verstehenerforderliche einfache Erlaumluterungen hinzufuumlgen

    VERFUumlGEN UumlBER SPRACHLICHE MITTELDie Studierenden koumlnnen ein Grundinventar sprachlicher Mittel weitgehend funktionaleinsetzen um vertraute muumlndliche und schriftliche Kommunikationssituationen zubewaumlltigen Auftretende sprachliche Normabweichungen beeintraumlchtigen die Kommu-nikation nichtsup2Sie koumlnnen

    einen noch begrenzten allgemeinen thematischen und funktionalen Wortschatzzumeist zielorientiert nutzen und in ritualisierten Unterrichtsablaumlufen die russischeSprache als Arbeitssprache verwenden

    elementare grammatische Strukturen zur Realisierung ihrer Kommunikationsab-sicht funktional verwenden (u a Kardinalzahlen bis 100 Ordnungszahlen bis 10

    sup2Sprachliche Mittel haben grundsaumltzlich dienende Funktion die gelingende Kommunikation steht imVordergrund

    21

    Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

    Zeit- und Datumsangabe die 1 und 2 Deklination der Substantive sowie dieDeklination weicher und harter Adjektive im Singular und Plural die Verben dere- und i-Konjugation im Praumlsens und Praumlteritum Imperativformen zusammen-gesetztes Futur grundlegende Aspektpaare und deren Funktion Verwendunggrundlegender Verben der Bewegungsrichtung Personalpronomen Frageprono-men Possessivpronomen Demonstrativpronomen Relativpronomen und derenDeklination grundlegende Satzstrukturen (Aussagesaumltze Fragesaumltze Aufforde-rungssaumltze) komplexe Saumltze mit что Kausalsaumltze mit потому что Verneinungvon Verben Angabe von Nichtvorhanden- sein bzw Abwesenheit von Personenim Genitiv gelaumlufige Praumlpositionen mit Kasusanschluss)

    ein grundlegendes Repertoire typischer Aussprache- und Intonationsmuster nut-zen und dabei eine zumeist verstaumlndliche Aussprache und situationsgerechteIntonation verwenden

    erste Kenntnisse grundlegender Regelmaumlszligigkeiten bzgl der russischen Orthogra-fie und Zeichensetzung nutzen (u a Schreibregeln nach г к х)

    INTERKULTURELLE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie Studierenden koumlnnen in interkulturellen Kommunikationssituationen sowohl indirekten persoumlnlichen Begegnungen als auch im Umgang mit russischsprachigenTexten und Medien handeln Sie koumlnnen die gelaumlufigsten kulturell gepraumlgte(n) Um-gangsformen und Situationen verstehen und diesbezuumlglich kulturelle Konventionenin ihrem interkulturellen Handeln beruumlcksichtigen Dabei greifen sie auf ein noch be-grenztes Repertoire soziokulturellen Orientierungswissens zuruumlck und werden geleitetvon ihren Einstellungen und ihrer Bewusstheit fuumlr eine gendersensible respektvolleinterkulturelle Kommunikation

    SOZIOKULTURELLES ORIENTIERUNGSWISSENSie greifen auf ihr noch begrenztes soziokulturelles Orientierungswissen zu folgendenThemenfeldern der russischsprachigen Bezugskultur zuruumlck

    Aspekte der Alltagskultur und der BerufsweltSchule Ausbildung und Berufsorientierung in Russland Sport Medienwelt

    Lebens- und Erfahrungswelt junger ErwachsenerFreundschaft Partnerschaft und Familie Freizeit

    Sie koumlnnen ein grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen aufbauen und erweitern

    indem sie ihre Wissensbestaumlnde nach und nach vernetzen und sich neues Wissenaus russischsprachigen Quellen mit entsprechenden Hilfen aneignen

    22

    Kompetenzerwartungen am Ende der Einfuumlhrung in die zweite Fremdsprache

    ihr noch begrenztes soziokulturelles Orientierungswissen reflektieren und dabeidie jeweilige kulturelle und weltanschauliche Perspektive beruumlcksichtigen

    INTERKULTURELLE EINSTELLUNGEN UND BEWUSSTHEITSie koumlnnen

    den neuen Erfahrungen mit fremder Kultur grundsaumltzlich offen und lernbereitbegegnen

    sich fremdkultureller Werte Normen und Verhaltensweisen die von den eigenenVorstellungen abweichen weitgehend bewusst werden und Toleranz entwickelnsofern Grundprinzipien friedlichen und respektvollen Zusammenlebens nichtverletzt werden

    sich ihrer eigenen Wahrnehmungen und Einstellungen weitgehend bewusst wer-den sie auch aus der Gender-Perspektive in Frage stellen und ggf relativieren

    INTERKULTURELLES VERSTEHEN UND HANDELNSie koumlnnen

    Gemeinsamkeiten zwischen ihrem Lebensalltag und dem der Menschen in einerrussischsprachigen Bezugskultur erkennen und beschreiben

    in alltaumlglichen interkulturellen Handlungssituationen eigene Lebenserfahrungenund Sichtweisen insbesonderemit denen der russischsprachigen Bezugskultur ver-gleichen sich dabei ansatzweise in Denk- und Verhaltensweisen ihres Gegenuumlbershineinversetzen

    in einfachen Begegnungssituationen ein noch begrenztes Repertoire kulturspezifi-scher Konventionen und Besonderheiten in der Regel beachten

    TEXT- UND MEDIENKOMPETENZText- und Medienkompetenz erwerben die Studierenden insbesondere in den Themen-feldern des noch begrenzten soziokulturellen OrientierungswissensDie Studierenden koumlnnen einfache authentische ggf adaptierte Texte konkreter undvertrauterThematik verstehen und deuten sowie sprachlich einfach strukturierte eigeneTexte produzieren Dabei beachten sie die jeweilige Kommunikationssituation sowieelementare TextsortenmerkmaleSie koumlnnen

    einfache authentische Texte vor dem Hintergrund ihres spezifischen kommunika-tiven Kontextes verstehen die Hauptaussagen und wesentliche inhaltliche Detailsschriftlich und muumlndlich wiedergeben

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    Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

    unter Beruumlcksichtigung ihres Welt- und soziokulturellen Orientierungswissens zueinzelnen Aussagen des jeweiligen Textes kurz Stellung beziehen

    in Anlehnung an Modelltexte ihr Textverstaumlndnis durch das Verfassen kreativerVariationen zum Ausdruck bringen

    eine begrenzte Auswahl an Hilfsmitteln und Medien funktional nutzen um un-ter Anleitung und aufgabenbezogen kurze eigene Texte in muumlndlicher wie inschriftlicher Vermittlungsform adressatenorientiert zu stuumltzen

    Die Studierenden erwerben die Text- und Medienkompetenz in exemplarischer undkritischer Auseinandersetzung mit einem repraumlsentativen und geschlechtersensibelausgewaumlhlten Spektrum von soziokulturell relevanten

    Sach- und Gebrauchstexten Texte der privaten und oumlffentlichen Kommunikationpersoumlnlicher Brief E-Mail Werbetexte LeserbriefeTexte in berufsorientierter DimensionAnzeigen PR-Materialien

    literarischen Texten lyrische Texteeinfache Lieder und Gedichtekurze narrative TexteLehrbuchtexte adaptierte kurze Erzaumlhlungenkurze dramatische TexteDialoge einfache szenische Texte

    diskontinuierlichen Texten Bild-TextkombinationenSpeisekarte ComicGrafikenStundenplan

    medial vermittelten Texten auditive und audiovisuelle FormateWetterbericht Werbung Veranstaltungskalender Fahr-plaumlneeinfache digitale TexteE-Mails Blogs

    SPRACHLERNKOMPETENZDie Studierenden koumlnnen auf der Grundlage ihres bisher erreichtenMehrsprachigkeits-profils ihre sprachlichen Kompetenzen zum Teil selbststaumlndig erweitern Dabei nutzensie ein grundlegendes Repertoire von Strategien und Techniken des selbststaumlndigenund kooperativen Sprachenlernens

    24

    Kompetenzerwartungen am Ende des Grundkurses der Qualifikationsphase

    Sie koumlnnen Gelegenheiten (auch auszligerunterrichtliche) fuumlr fremdsprachliches Lernen nutzen

    um den eigenen Spracherwerb zu intensivieren durch Erproben grundlegender sprachlicher Mittel und kommunikativer Strategi-

    en die eigene noch begrenzte Sprachkompetenz festigen und in diesem Zusam-menhang die an anderen Sprachen erworbenen Kompetenzen nutzen

    eine der kommunikativen Absicht entsprechende Rezeptionsstrategie anwenden bedarfsgerecht unterschiedliche Arbeitsmittel u a zweisprachige Woumlrterbuumlcher

    und Medien fuumlr das eigene Sprachenlernen und die Informationsbeschaffungnutzen

    ihren Lernprozess beobachten und planen und den Grad ihrer eigenen Sprachbe-herrschung im Allgemeinen treffend einschaumltzen

    kontinuierlich eigene Fehlerschwerpunkte bearbeiten Anregungen von anderenkritisch aufnehmen und Schlussfolgerungen fuumlr ihr eigenes Sprachenlernen ziehen

    die Bearbeitung von Aufgaben selbststaumlndig und mittels kooperativer Arbeits-formen des Sprachenlernens planen durchfuumlhren und dabei mit auftretendenSchwierigkeiten ergebnisorientiert umgehen

    fachuumlbergreifende Kenntnisse und Methoden selbststaumlndig und sachgerecht nut-zen

    SPRACHBEWUSSTHEITDie Studierenden koumlnnen ihre ersten Einsichten in Struktur und Gebrauch der russi-schen Sprache und ihre Kenntnisse anderer Sprachen nutzen um einfache muumlndlicheund schriftliche Kommunikationsprozesse zu bewaumlltigen

    Sie koumlnnen grundlegende sprachliche Regelmaumlszligigkeiten des Sprachgebrauchs benennen ihren Sprachgebrauch bedarfsgerecht und sicher planen und Kommunikations-

    probleme wahrnehmen und ggf mit Unterstuumltzung beheben

    23 Kompetenzerwartungen am Ende des Grundkurses derQualifikationsphase

    Der Unterricht soll es den Studierenden ermoumlglichen dass sie ndash aufbauend auf derKompetenzentwicklung in der Einfuumlhrungsphase ndash am Ende des Grundkurses der Quali-fikationsphase uumlber die im Folgenden genannten Kompetenzen verfuumlgen Dabei werden

    25

    Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

    uumlbergeordnete und konkretisierte Kompetenzerwartungen zu allen Kompetenzberei-chen aufgefuumlhrt

    Am Ende der Qualifikationsphase erreichen die Studierenden die Niveaustufe B1 mitAnteilen von B2 des GeR

    FUNKTIONALE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie nachfolgend aufgefuumlhrten funktionalen kommunikativen Teilkompetenzen erwerbendie Studierenden insbesondere in den Themenfeldern des grundlegenden soziokulturel-len OrientierungswissensHOumlRVERSTEHEN UND HOumlRSEHVERSTEHENDie Studierenden koumlnnen Aumluszligerungen und authentische Houmlr- bzw Houmlrsehtexte zuvertrauten Themen verstehen sofern deutlich artikulierte repraumlsentative Varietaumltender Zielsprache verwendet werden

    Sie koumlnnen in unmittelbar erlebter direkter Kommunikation und aus auditiv und audiovisuell

    vermittelten Texten die Gesamtaussage Hauptaussagen und Einzelinformationenentnehmen

    textinterne Informationen und textexternes Wissen kombinieren

    wesentliche Einstellungen der Sprechenden erfassen

    eine der Houmlrabsicht entsprechende Rezeptionsstrategie (global detailliert undselektiv) mit Hilfe funktional anwenden

    LESEVERSTEHENDie Studierenden koumlnnen umfangreichere authentische Texte unterschiedlicher Text-sorten zu vertrauten Themen verstehenSie koumlnnen

    Sach- und Gebrauchstexten literarischen Texten sowie mehrfach kodierten TextenHauptaussagen leicht zugaumlngliche inhaltliche Details und thematische Aspekteentnehmen und diese in den Kontext der Gesamtaussage einordnen

    Texte vor dem Hintergrund elementarer Gattungs- und Gestaltungsmerkmaleinhaltlich erfassen

    vor dem Hintergrund des jeweiligen textkommunikativen Zusammenhangs ndash u aVerfasserin oder Verfasser Zielgruppe Aussageabsicht Textsorte ndash explizite undleicht zugaumlngliche implizite Informationen erkennen und in den Kontext der Ge-samtaussage einordnen

    26

    Kompetenzerwartungen am Ende des Grundkurses der Qualifikationsphase

    eine der Leseabsicht entsprechende Rezeptionsstrategie (global detailliert undselektiv) funktional anwenden

    SPRECHEN AN GESPRAumlCHEN TEILNEHMENDie Studierenden koumlnnen sich an Gespraumlchen zu vertrauten Themen weitgehendsituationsangemessen und adressatengerecht beteiligen

    Sie koumlnnen Gespraumlche eroumlffnen fortfuumlhren und beenden

    sich in unterschiedlichen Rollen in informellen sowie in formalisierten Gespraumlchs-situationen ggf nach Vorbereitung aktiv an Gespraumlchen beteiligen

    eigene Standpunkte darlegen und begruumlnden

    bei sprachlichen Schwierigkeiten grundlegende Kompensationsstrategien funktio-nal anwenden

    SPRECHEN ZUSAMMENHAumlNGENDES SPRECHENDie Studierenden koumlnnen zu vertrautenThemen zusammenhaumlngend sowie weitgehendsituationsangemessen und adressatengerecht sprechen

    Sie koumlnnen Sachverhalte in wichtigen Aspekten darstellen und dazu Stellung nehmen

    Arbeitsergebnisse darstellen und kuumlrzere Praumlsentationen darbieten

    Texte weitgehend kohaumlrent vorstellen

    Meinungen anhand konkreter Begruumlndungen darlegen

    von Erfahrungen Erlebnissen und Vorhaben berichten

    SCHREIBENDie Studierenden koumlnnen zusammenhaumlngende Texte zu vertrautenThemen intentions-und adressatengerecht verfassen

    Sie koumlnnen unter Beachtung wesentlicher Textsortenmerkmale Sach- und Gebrauchstexte

    der oumlffentlichen und privaten Kommunikation verfassen und dabei gaumlngige Mit-teilungsabsichten realisieren

    wesentliche Informationen und zentrale Argumente aus verschiedenen Quellen indie eigene Texterstellung bzw Argumentation einbeziehen

    27

    Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

    ihre Texte unter Einsatz eines weitgehend angemessenen Stils und Registersadressatengerecht verfassen

    diskontinuierliche Vorlagen in kontinuierliche Texte umschreiben

    unter Beachtung grundlegender textsortenspezifischer Merkmale verschiedeneFormen des kreativen Schreibens realisieren

    SPRACHMITTLUNGDie Studierenden koumlnnen in zweisprachigen Kommunikationssituationen wesentlicheInhalte von Aumluszligerungen und authentischen Texten zu vertrauten Themen sinngemaumlszligfuumlr einen bestimmten Zweckweitgehend adressatengerecht und situationsangemessenmuumlndlich und schriftlich in der jeweils anderen Sprache zusammenfassend wiederge-benSie koumlnnen

    als Sprachmittler in informellen und formellen Begegnungssituationen Aussagensinngemaumlszlig in der jeweiligen Zielsprache wiedergeben

    bei der Vermittlung von Informationen auf eventuelle einfache Nachfragen einge-hen

    VERFUumlGEN UumlBER SPRACHLICHE MITTELDie Studierenden koumlnnen ein grundlegendes Spektrum sprachlicher Mittel weitgehendfunktional einsetzen um muumlndliche und schriftliche Kommunikationssituationen zubewaumlltigen Dabei ggf auftretende sprachliche Normabweichungen beeintraumlchtigendie Kommunikation nichtsup3Sie koumlnnen

    einen allgemeinen und thematischen Wortschatz sowie einen grundlegendenFunktions- und Interpretationswortschatz zumeist zielorientiert nutzen und auchin der Auseinandersetzung mit weitgehend vertrauten Sachverhalten die russischeSprache als Arbeitssprache verwenden Sie koumlnnen auch weit verbreitete Begriffeund Wendungen der informellen muumlndlichen Sprachverwendung einsetzen

    ein gefestigtes Repertoire grundlegender grammatischer Strukturen zur Realisie-rung ihrer Kommunikationsabsicht funktional verwenden

    sup3Sprachliche Mittel haben grundsaumltzlich dienende Funktion die gelingende Kommunikation steht imVordergrund

    28

    Kompetenzerwartungen am Ende des Grundkurses der Qualifikationsphase

    ein gefestigtes Repertoire typischer Aussprache- und Intonationsmuster nutzenund dabei eine zumeist klare Aussprache und situationsgerechte Intonation zei-gen Auf repraumlsentative Formen der Aussprache koumlnnen sie sich einstellen wenndeutlich artikuliert gesprochen wird

    ihre grundlegenden Kenntnisse der Regelmaumlszligigkeiten bzgl der russischen Ortho-grafie und Zeichensetzung nutzen

    INTERKULTURELLE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie Studierenden koumlnnen in interkulturellen Kommunikationssituationen sowohl indirekten persoumlnlichen Begegnungen als auch im Umgang mit russischsprachigen Tex-ten und Medien handeln Sie koumlnnen kulturell gepraumlgte Sachverhalte Situationenund Haltungen verstehen und kulturelle Konventionen und Unterschiede in ihreminterkulturellen Handeln beruumlcksichtigen Dabei greifen sie auf ihr grundlegendessoziokulturelles Orientierungswissen zuruumlck und werden geleitet von ihren Einstel-lungen und ihrer Bewusstheit fuumlr eine gendersensible respektvolle interkulturelleKommunikation

    SOZIOKULTURELLES ORIENTIERUNGSWISSENSie greifen auf ihr grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen zu folgendenThemenfeldern der russischsprachigen Bezugskulturen zuruumlck

    Aspekte der Alltagskultur und BerufsweltArbeiten Wohnen und Freizeit in RusslandSchulalltag Studien- und Berufswahl

    Lebens- und Erfahrungswelt junger ErwachsenerBeziehungen zwischen den Generationen und den GeschlechternUnterschiedliche Lebensbiografien (u a Migration nach Deutschland)

    Gegenwaumlrtige politische und soziale DiskussionenBedeutung und Wirkung von MedienAspekte der gesellschaftlichen Vielfalt Russlands in geographischer politischersozialer und kultureller Dimension

    Historische und kulturelle Entwicklungen einschlieszliglich literarischer AspekteAspekte der Geschichte Literatur und Kultur Russlands von 1800 bis heute

    Sie koumlnnen ihr grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen festigen und erweitern

    indem sie ihre Wissensbestaumlnde vernetzen und sich neues Wissen aus russisch-sprachigen Quellen weitgehend selbststaumlndig aneignen

    29

    Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

    ihr grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen reflektieren und dabeidie jeweilige kulturelle und weltanschauliche Perspektive beruumlcksichtigen

    INTERKULTURELLE EINSTELLUNGEN UND BEWUSSTHEITSie koumlnnen

    sich der kulturellen Vielfalt und der damit verbundenen Chancen und Heraus-forderungen zunehmend bewusst werden und neuen Erfahrungen mit fremderKultur grundsaumltzlich offen und lernbereit begegnen

    sich fremdkultureller Werte Normen und Verhaltensweisen die von den eigenenVorstellungen abweichen weitgehend bewusst werden und Toleranz entwickelnsofern Grundprinzipien friedlichen und respektvollen Zusammenlebens nichtverletzt werden

    sich ihrer eigenen Wahrnehmungen und Einstellungen weitgehend bewusst wer-den sie auch aus der Gender-Perspektive in Frage stellen und ggf relativieren

    INTERKULTURELLES VERSTEHEN UND HANDELNSie koumlnnen

    sich aktiv in Denk- und Verhaltensweisen von Menschen anderer Kulturen hin-einversetzen (Perspektivwechsel) und aus der spezifischen DifferenzerfahrungVerstaumlndnis sowie ggf kritische Distanz (auch zur eigenen Kultur) bzw Empathiefuumlr den anderen entwickeln

    in interkulturellen Handlungssituationen eigene Lebenserfahrungen und Sichtwei-sen mit denen der fremdsprachigen Bezugskulturen vergleichen diskutieren undproblematisieren und sich dabei weitgehend in Denk- und Verhaltensweisen ihresGegenuumlbers hineinversetzen und angemessen kommunikativ reagieren

    in formellen wie informellen interkulturellen Begegnungssituationen kulturspezifi-sche Konventionen und Besonderheiten in der Regel beachten

    moumlgliche sprachlich-kulturell bedingte Missverstaumlndnisse und Konflikte in derRegel vermeiden

    TEXT- UND MEDIENKOMPETENZText- und Medienkompetenz erwerben die Studierenden insbesondere in den Themen-feldern des grundlegenden soziokulturellen Orientierungswissens

    30

    Kompetenzerwartungen am Ende des Grundkurses der Qualifikationsphase

    Die Studierenden koumlnnen authentische Texte vertrauter Thematik verstehen und deu-ten sowie eigene muumlndliche und schriftliche Texte produzieren Dabei beachten siedie jeweilige Kommunikationssituation und zentrale Textsortenmerkmale Sie wendenein grundlegendes Methodenrepertoire fuumlr den analytisch-interpretierenden sowieden produktions- bzw anwendungsorientierten Umgang mit Texten und Medien an

    Sie koumlnnen Texte vor dem Hintergrund ihres spezifischen kommunikativen Kontextes und

    kulturellen Kontextes verstehen die Gesamtaussage Hauptaussagen undwichtigeDetails zusammenfassen und wiedergeben

    Texte in Bezug auf die Darstellungsform und Wirkung deuten dazu wenden sieangeleitet Verfahren des AnalysierensInterpretierens an und beruumlcksichtigen dasZusammenspiel von Inhalt undmarkanten strukturellen sprachlichen akustischengrafischen und filmischen Mitteln

    unter Beruumlcksichtigung ihres Welt- und soziokulturellen Orientierungswissens zuden Aussagen des jeweiligen Textes Stellung beziehen

    ihr Textverstaumlndnis durch das Verfassen kreativer Variationen zum Ausdruck brin-gen

    angeleitet einfache Texte expositorischer deskriptiver narrativer instruktiversowie argumentativ-appellativer Ausrichtung verfassen

    ein grundlegendes Spektrum an Hilfsmitteln und Medien funktional nutzen umeigene Texte in muumlndlicher wie in schriftlicher Vermittlungsform adressatenorien-tiert zu stuumltzen

    Die Studierenden erwerben die Text- und Medienkompetenz in exemplarischer undkritischer Auseinandersetzung mit einem repraumlsentativen und geschlechtersensibelausgewaumlhlten Spektrum von soziokulturell relevanten

    Sach- und Gebrauchstexten Texte der privaten und oumlffentlichen KommunikationLeserbriefe Werbung Artikel aus Zeitungen und Zeit-schriftenTexte in berufsorientierter DimensionLebenslauf Bewerbungsschreiben Anzeigen

    literarischen Texten Gedichte und Liedernarrative TexteAuszuumlge aus Erzaumlhlungen Kurzgeschichten

    31

    Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

    dramatische TexteAuszuumlge aus einfachen szenischen Texten

    diskontinuierlichen Texten Bild-TextkombinationenDiagramme Tabellen

    medial vermittelten Texten auditive FormateTelefonate aufgezeichnete Dialogeaudiovisuelle Formatetouristische Materialien Videoclipsdigitale TexteE-Mails Blogs und Eintraumlge aus sozialen Netzwerken

    SPRACHLERNKOMPETENZDie Studierenden koumlnnen auf der Grundlage ihres bisher erreichten Mehrsprachig-keitsprofils ihre sprachlichen Kompetenzen weitgehend selbststaumlndig erweitern Dabeinutzen sie ein erweitertes Repertoire von Strategien und Techniken des selbststaumlndigenund kooperativen Sprachenlernens

    Sie koumlnnen Gelegenheiten ndash auch auszligerunterrichtliche ndash fuumlr fremdsprachliches Lernen nutzen

    um den eigenen Spracherwerb zu intensivieren

    durch Erproben sprachlicher Mittel die eigene Sprachkompetenz festigen underweitern und in diesem Zusammenhang die an anderen Sprachen erworbenenKompetenzen nutzen

    eine der kommunikativen Absicht entsprechende Rezeptionsstrategie anwenden

    bedarfsgerecht unterschiedliche Arbeitsmittel und Medien sowie ein- und zwei-sprachige Woumlrterbuumlcher fuumlr das eigene Sprachenlernen und die Informationsbe-schaffung nutzen

    ihren Lernprozess beobachten und planen und den Grad ihrer eigenen Sprachbe-herrschung im Allgemeinen treffend einschaumltzen

    kontinuierlich eigene Fehlerschwerpunkte bearbeiten Anregungen von anderenkritisch aufnehmen und Schlussfolgerungen fuumlr ihr eigenes Sprachenlernen ziehen

    die Bearbeitung von Aufgaben selbststaumlndig und mittels kooperativer Arbeits-formen des Sprachenlernens planen durchfuumlhren und dabei mit auftretendenSchwierigkeiten ergebnisorientiert umgehen

    32

    Kompetenzerwartungen am Ende des Grundkurses der Qualifikationsphase

    Arbeitsergebnisse in der Fremdsprache sachgerecht dokumentieren intentions-und adressatenorientiert praumlsentieren und den erreichten Arbeitsstand weitge-hend selbststaumlndig und im Austausch mit anderen evaluieren

    fachliche Kenntnisse und Methoden auch im Rahmen fachuumlbergreifender Frage-und Aufgabenstellungen nutzen

    SPRACHBEWUSSTHEITDie Studierenden koumlnnen ihre grundlegenden Einsichten in Struktur und Gebrauchder russischen Sprache und ihre Kenntnisse anderer Sprachen nutzen um muumlndlicheund schriftliche Kommunikationsprozesse weitgehend sicher zu bewaumlltigen

    Sie koumlnnen sprachliche Regelmaumlszligigkeiten Normabweichungen und Varietaumlten des Sprachge-

    brauchs benennen

    Beziehungen zwischen Sprach- und Kulturphaumlnomenen benennen und reflektie-ren

    uumlber Sprache gesteuerte markante Beeinflussungsstrategien beschreiben

    ihren Sprachgebrauch reflektiert an die Erfordernisse der Kommunikationssituati-on anpassen indem sie ihre Kommunikation bedarfsgerecht und sicher planenund Kommunikationsprobleme weitgehend selbststaumlndig beheben

    33

    3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung

    Erfolgreiches Lernen ist kumulativ Entsprechend sind die Kompetenzerwartungen imKernlehrplan in der Regel in ansteigender Progression und Komplexitaumlt formuliert Dieserfordert dass Lernerfolgsuumlberpruumlfungen darauf ausgerichtet sein muumlssen Studieren-den Gelegenheit zu geben Kompetenzen die sie erworben haben wiederholt und inwechselnden Zusammenhaumlngen unter Beweis zu stellen Fuumlr die Studierenden sollenein den Lernprozess begleitendes Feedback sowie Ruumlckmeldungen zu den erreichtenLernstaumlnden eine Hilfe fuumlr die Selbsteinschaumltzung sowie eine Ermutigung fuumlr das weitereLernen darstellen Fuumlr Lehrerinnen und Lehrer sind die Ergebnisse der begleitendenDiagnose und Evaluation des Lernprozesses sowie des Kompetenzerwerbs Anlass dieZielsetzungen und die Methoden ihres Unterrichts zu uumlberpruumlfen und ggf zu modifizie-ren Die Beurteilung von Leistungen soll demnach grundsaumltzlich mit der Diagnose deserreichten Lernstandes und Hinweisen zum individuellen Lernfortschritt verknuumlpft sein

    Im Verlauf des Russischunterrichts am Weiterbildungskolleg soll ndash auch mit Blick aufdie individuelle Lernentwicklung ndash ein moumlglichst breites Spektrum von Uumlberpruumlfungs-formen in schriftlichen und muumlndlichen Sprachverwendungssituationen zum Einsatzkommen

    Die Leistungsbewertung ist so anzulegen dass sie den in den Fachkonferenzen ge-maumlszlig Schulgesetz beschlossenen Grundsaumltzen entspricht dass die Kriterien fuumlr dieNotengebung den Studierenden transparent sind und die Korrekturen sowie die kriteri-enorientierten Ruumlckmeldungen den Lernenden auch Erkenntnisse uumlber die individuelleLernentwicklung ermoumlglichen Ziel dabei ist es die Studierenden im angemessenenUmgang mit ihren eigenen Staumlrken und Schwaumlchen zu foumlrdern und ihnen Hinweise zuindividuell erfolgversprechenden Lernstrategien zu geben

    Im Sinne der Orientierung an den in Kapitel 2 formulierten Kompetenzerwartungensind grundsaumltzlich alle fuumlnf Kompetenzbereiche (Funktionale kommunikative Kompe-tenz Interkulturelle kommunikative Kompetenz Text- und Medienkompetenz Sprach-lernkompetenz Sprachbewusstheit) bei der Leistungsbewertung insgesamt angemes-sen zu beruumlcksichtigen Uumlberpruumlfungsformen schriftlicher und muumlndlicher Art sollendarauf ausgerichtet sein das Erreichen der in Kapitel 2 aufgefuumlhrten Kompetenzerwar-tungen zu uumlberpruumlfen Ein isoliertes lediglich auf Reproduktion angelegtes Abfrageneinzelner Sachverhalte allein kann dabei den zuvor formulierten Anspruumlchen an dieLernerfolgsuumlberpruumlfung nicht gerecht werden

    34

    Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo

    Die rechtlich verbindlichen Grundsaumltze der Leistungsbewertung sind im Schulge-setz sowie in der Ausbildungs- und Pruumlfungsordnung fuumlr die Weiterbildungskollegs(APO-WbK) dargestellt Bei der Leistungsbewertung sind von Studierenden erbrachteLeistungen in den Beurteilungsbereichen bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo sowie bdquoSons-tige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo entsprechend den in der APO-WbKangegebenen Gewichtungen zu beruumlcksichtigen Die Leistungsbewertung insgesamtbezieht sich auf alle im Zusammenhang mit den im Unterricht erworbenen Kompeten-zen und nutzt unterschiedliche Formen der Lernerfolgsuumlberpruumlfung Die Studierendenmuumlssen mit den Uumlberpruumlfungsformen die im Rahmen von Lernerfolgsuumlberpruumlfungeneingesetzt werden vertraut sein und rechtzeitig sowie hinreichend Gelegenheit habensie anzuwenden

    Hinsichtlich der einzelnen Beurteilungsbereiche sind die folgenden Regelungen zubeachten

    Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo

    Die Anforderungen im Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo nehmenin komplexer Weise auf die unterschiedlichen Kompetenzbereiche des KernlehrplansBezug Die nachfolgenden Ausfuumlhrungen zeigen entlang der Teilkompetenzen der funk-tionalen kommunikativen Kompetenz die Rahmenbedingungen fuumlr schriftliche ArbeitenKlausuren auf wobei eine Klausur auch muumlndliche Anteile enthalten kann Die weiterenKompetenzbereiche sind dabei in jeweils unterschiedlicher Akzentuierung integrativeBestandteile jeder schriftlichen ArbeitKlausur

    Die Erstellung eines zusammenhaumlngenden russischsprachigen Textes ist Bestandteiljeder schriftlichen ArbeitKlausur Die Uumlberpruumlfung der Teilkompetenz Schreiben wirdin der Regel ergaumlnzt durch die Uumlberpruumlfung von zwei weiteren Teilkompetenzen aus demBereich der funktionalen kommunikativen Kompetenz In der Einfuumlhrung in die zweiteFremdsprache ist nur die Uumlberpruumlfung der Teilkompetenz Schreiben verpflichtend Siekann mit weiteren Uumlberpruumlfungsformen (z B zum Verfuumlgen uumlber sprachliche Mittel)ergaumlnzt werden

    Auch imGrundkurs der Qualifikationsphase kann einmal die Teilkompetenz Schreibendurch nur eine weitere Teilkompetenz ergaumlnzt werden

    Insgesamt werden im Verlauf der Qualifikationsphase alle funktionalen kommunikati-ven Kompetenzen mindestens einmal in einer schriftlichen ArbeitKIausur uumlberpruumlftdie funktionale kommunikative Teilkompetenz Sprechen wird in der Qualifikationsphasegemaumlszlig APO-WbK im Rahmen einer gleichwertigen muumlndlichen Pruumlfung anstelle einerschriftlichen ArbeitKlausur uumlberpruumlft Dies ist auch in der Einfuumlhrung in die zweiteFremdsprache moumlglich

    35

    Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung

    In den schriftlichen ArbeitenKlausuren sind die drei Anforderungsbereiche zu be-ruumlcksichtigen (vgl Kap 4) Hiervon kann in der Einfuumlhrung in die zweite Fremdspracheabgewichen werden

    Uumlberpruumlfungsformen fuumlr die jeweiligen Teilkompetenzen

    SCHREIBENDie Teilkompetenz Schreiben wird entweder im Zusammenhang mit der Uumlberpruumlfungeiner oder zwei weiteren integrierten Teilkompetenzen oder isoliert uumlberpruumlft

    Wird Schreiben mit einer oder zwei weiteren integrierten Teilkompetenzen uumlber-pruumlft erhalten die Studierenden einen oder mehrere unbekannte authentische russisch-sprachige Texte im Sinne des erweiterten Textbegriffs

    Die Texte haben einen dem Kurstyp sprachlich und inhaltlich angemessenen Schwie-rigkeitsgrad sind inThematik und Struktur hinreichend komplex thematisch bedeutsamund leiten sich aus den inhaltlichen Schwerpunkten des soziokulturellen Orientierungs-wissens ab (siehe Kapitel 2)

    Vorlagen koumlnnen kontinuierliche und diskontinuierliche Texte seinbull schriftliche literarische und Sach- und Gebrauchstexte

    bull literarische und Sach- und Gebrauchstexte in auditiver und audiovisueller Form

    bull Bilder Fotografien

    bull Grafiken Statistiken Diagramme

    Eine Kombination mehrerer Vorlagen entweder derselben oder unterschiedlicher Art istmoumlglich diese sind thematisch miteinander verbunden Bilder Fotografien Grafikenund Statistiken sind nur in Verbindung mit anderen schriftlichen Vorlagen Grundlageder Pruumlfung Die Arbeitsmaterialien sind den Studierenden je nach Aufgabenstellungeinmalig wiederholt oder waumlhrend der gesamten Klausurzeit zugaumlnglich

    Die Studierenden erstellen einen laumlngeren Text in der Zielsprache der aus inhaltlichund sprachlich aufeinander bezogenen Textteilen besteht und durch mehrgliedrigeTeilaufgaben gesteuert werden kann Es ist auch moumlglich eine einzige auf die Materia-lien bezogene umfassende Aufgabe zu stellen und diese durch Strukturierungshilfenzu ergaumlnzen Die Zieltexte koumlnnen durch die Aufgabenstellung angelegt einen expli-zit analytischen Ansatz (Interpretation Kommentar) oder einen implizit analytischenanwendungs-produktionsorientierten Ansatz verfolgen

    Wird das Leseverstehen undoder das Houmlr-Houmlrsehverstehen in der Schreibaufgabeintegriert uumlberpruumlft so bezieht sich jeweils eine Teilaufgabe des Schreibens explizit auf

    36

    Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo

    die Uumlberpruumlfung der entsprechenden Teilkompetenz (in der Regel durch eine Aufgabezur Zusammenfassung des Textinhalts) Geschlossene und halboffeneAufgaben sind hiernicht vorgesehen Die Ausgangstexte haben eine angemessene Laumlnge bzw Komplexitaumltum eine Uumlberpruumlfung der Lesekompetenz bzw Houmlr-Houmlrsehkompetenz zu ermoumlglichen

    Wird Schreiben isoliert uumlberpruumlft so koumlnnen folgende Impulse Grundlage fuumlr dieArbeitsauftraumlge sein

    bull Textimpulsekurze Ausgangstexte im Sinne des erweiterten Textbegriffsoder

    bull der zur isolierten Uumlberpruumlfung des Leseverstehens vorgelegte Textoder

    bull der zur isolierten Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens vorgelegte auditiveaudiovisuelle Textoder

    bull der zur isolierten Uumlberpruumlfung der Sprachmittlungskompetenz vorgelegte Text

    LESEVERSTEHENDie Uumlberpruumlfung des Leseverstehens wird entweder in die Schreibaufgabe integriertoder erfolgt isoliert

    Wird Leseverstehen integriert uumlberpruumlft erfolgt die Uumlberpruumlfung durch eine offeneAufgabenstellung die in die komplexe Schreibaufgabe thematisch eingebettet ist

    Wird Leseverstehen isoliert uumlberpruumlft werden halboffene oder geschlossene Aufga-benformate eingesetzt Fuumlr die Uumlberpruumlfung des Leseverstehens wird eine hinreichendeAnzahl von (Teil-)Aufgaben gestellt Bei halboffenen Aufgaben wird nur die inhaltlicheErfuumlllung der Aufgabenstellung bewertet Antwortenmuumlssen in der Zielsprache gegebenwerdenHOumlRVERSTEHEN UND HOumlRSEHVERSTEHENDie Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens wird entweder in die Schreibaufgabeintegriert oder erfolgt isoliert

    WirdHoumlr-Houmlrsehverstehen integriert uumlberpruumlft erfolgt die Uumlberpruumlfung durch eineoffene Aufgabenstellung die in die komplexe Schreibaufgabe thematisch und sprachlicheingebettet ist Der praumlsentierte Ausschnitt kann in geeigneter Weise sprachlich (vor-)entlastet werden

    Wird Houmlr-Houmlrsehverstehen isoliert uumlberpruumlft werden halboffene oder geschlosse-ne Aufgabenformate eingesetzt Fuumlr die Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens wirdeine hinreichende Anzahl von (Teil-)Aufgaben gestellt Der praumlsentierte Ausschnitt kann

    37

    Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung

    in geeigneter Weise sprachlich (vor-)entlastet werden Bewertet wird nur die inhaltlicheErfuumlllung der Aufgabenstellung Antworten muumlssen in der Zielsprache gegeben werden

    Fuumlr die Erstellung einer Aufgabe zumHoumlr-HoumlrsehverstehenwerdenRadio-Fernseh-Internet-Mitschnitte aus Nachrichtensendungen Interviews Reden Gespraumlchen Diskus-sionen Hintergrundberichten verwendet Ebenfalls genutzt werden koumlnnen Ausschnittein der Zielsprache aus aufgezeichneten Theaterproduktionen aus Dokumentar- undSpielfilmen Fernsehserien etc Die Charakteristika der Textsorte bleiben in der Vorlageerhalten Das Sprechtempo der Vorlage kann variieren und entspricht der Sprechweisevon Sprechern auf muttersprachlichem Niveau Die Vorlage wird den Studierenden uumlbereinen Tontraumlger bzw ein entsprechendes audiovisuelles Medium dargeboten Die Laumlngeeiner Vorlage haumlngt von ihrem Schwierigkeitsgrad und der zu bearbeitenden Aufgabeab Die Houmlr-Houmlrsehvorlage enthaumllt eine situative kommunikative Einbettung Vor derDarbietung der Vorlage muss den Studierenden ausreichend Zeit zur Verfuumlgung gestelltwerden die Aufgabenstellung(en) zu lesen Die Anzahl der Houmlr-Houmlrsehvorgaumlnge (ein-oder mehrmals) haumlngt vom Schwierigkeitsgrad der Vorlage und der zu bearbeitendenAufgabe ab

    SPRACHMITTLUNGSprachmittlung wird isoliert uumlberpruumlft und die Aufgabe zur Sprachmittlung wird sogestellt dass eine sinngemaumlszlige schriftliche Wiedergabe des wesentlichen Inhalts einesoder mehrerer Ausgangstexte in der jeweils anderen Sprache erwartet wird Die Auf-gabe ist in einen situativen thematischen Kontext eingebettet der ndash abhaumlngig von derjeweiligen Aufgabenstellung ndash eine adressatengerechte Buumlndelung oder Ergaumlnzung vonzusaumltzlichen nicht textimmanenten InformationenErlaumluterungen erfordert

    Uumlber die reine Sprachmittlungsaufgabe hinaus kann der Ausgangstext in eine Teilauf-gabe der Schreibaufgabe integriert werden (z B im Rahmen eines Vergleichs oder einesKommentars) In diesem Fall stehen beide Teilbereiche der Klausur unter demselbenthematischen Dach

    SPRECHENIst Sprechen Teil der Klausur werden eine oder beide Teilkompetenzen bdquoSprechenzu-sammenhaumlngendes Sprechenldquo und bdquoSprechenan Gespraumlchen teilnehmenldquo teilnehmenuumlberpruumlft Die Uumlberpruumlfung des Sprechens wird durch einen kurzen materialgestuumltztenImpuls eingeleitet Die als Impuls verwendeten Materialien muumlssen bei der Uumlberpruumlfungdes Sprechens nicht in allen Anforderungsbereichen vertieft bearbeitet werden

    Wenn eine Partner- oder Gruppenuumlberpruumlfung durchgefuumlhrt wird so ist durch dieBegrenzung der Gruppengroumlszlige durch die Themenstellung und die Gestaltung derUumlberpruumlfung sicherzustellen dass die individuelle Leistung eindeutig bewertet werden

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    Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo

    kann Dabei ist zu beachten dass die Anforderungen der Aufgabenstellungen fuumlr alleStudierenden vergleichbar sind

    Aufgabenstellung und Bewertung der schriftlichen ArbeitKlausur

    In schriftlichen ArbeitenKlausuren wird sowohl eine inhaltliche Leistung als auch einesprachliche LeistungDarstellungsleistung erbracht Die diesbezuumlglichen Ausfuumlhrungenin Kapitel 4 zur Bewertung von schriftlichen Leistungen im Abitur gelten in gleicherWeise fuumlr schriftliche ArbeitenKlausuren und sind entsprechend zu beruumlcksichtigen

    Die Ausgangsmaterialien fuumlr schriftliche ArbeitenKlausuren sind jeweils authenti-sche Texte bzw Medien Ausschlieszliglich in der Einfuumlhrung in die zweite Fremdsprachekoumlnnen auch adaptierte authentische Materialien verwendet werden im Grundkurs derQualifikationsphase sind ggf geringfuumlgige Adaptionen zulaumlssig

    Der Gebrauch ein- und zweisprachiger Woumlrterbuumlcher ist zugelassen und im voraus-gehenden Unterricht hinreichend gruumlndlich zu uumlben Weitere Hinweise zum Gebrauchvon Hilfsmitteln und Woumlrterbuumlchern werden jeweils durch Erlass konkretisiert

    Die Vorbereitung auf die Anforderungen des Grundkurses im Abitur erfordert bereitsin der Qualifikationsphase eine transparente kriteriengeleitete Bewertung der beidenBeurteilungsbereiche bdquoInhaltldquo und bdquoSprachliche LeistungDarstellungsleistungldquo undfuumlhrt so zunehmend auf die Bewertung in der Abiturpruumlfung hin Die kriteriengeleiteteBewertung der individuellen Leistung gewaumlhrleistet zudem dass die StudierendenRuumlckmeldungen zu ihren individuellen Lernstaumlnden erhalten und diese Ergebnisse zurErweiterung und Vertiefung ihrer Kompetenz nutzen koumlnnen

    Die schriftlichen ArbeitenKlausuren im Grundkurs bereiten im Verlauf der Qualifika-tionsphase zunehmend auf die Anforderungen der in Kapitel 4 dargestellten Aufgaben-arten zur schriftlichen Abiturpruumlfung vor Dabei sind gegenuumlber dem Abitur Umfangund Anforderungshoumlhe der jeweiligen schriftlichen ArbeitKlausur in Abhaumlngigkeit vomjeweiligen Lernstand der Studierenden und von der jeweils gegebenen Bearbeitungszeitangemessen zu reduzieren Die in demKapitel 4 diesbezuumlglich ausgefuumlhrten Regelungensind zu beachten

    Weitere Hinweise und Beispiele zu Uumlberpruumlfungsformen und Bewertungskriterienzu schriftlichen ArbeitenKlausuren und zu muumlndlichen Uumlberpruumlfungsformen anstelleeiner schriftlichen ArbeitKlausur koumlnnen auf den Internetseiten des Schulministeriumsabgerufen werden

    39

    Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung

    Facharbeit

    In der Qualifikationsphase kann nach Wahl der oder des Studierenden eine schriftli-che ArbeitKlausur durch eine Facharbeit ersetzt werden Die Facharbeit dient dazudie Studierenden mit den Prinzipien und Formen selbststaumlndigen wissenschaftspropauml-deutischen Arbeitens vertraut zu machen Die Facharbeit ist eine selbststaumlndig in derZielsprache zu verfassende umfangreichere schriftliche Hausarbeit Die schulischenVorgaben zu Umfang und Anforderungsniveau der Facharbeit sind so zu gestaltendass diese ihrer Wertigkeit im Rahmen des Beurteilungsbereichs bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo gerecht wird Die Beurteilung der erbrachten Leistung orientiert sich an denKriterien zur Bewertung vonKlausuren AllgemeineGrundsaumltze der Leistungsbewertungvon Facharbeiten regelt die Schule

    Weitere Hinweise zur Facharbeit bzw zur Projektdokumentation finden sich auf denInternetseiten des Ministeriums

    Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstigeMitarbeitldquo

    Der Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo erfasstdie im Unterrichtsgeschehen durch muumlndliche und schriftliche Beitraumlge erkennbareKompetenzentwicklung der Studierenden In diesem Bereich wird die Kompetenzent-wicklung sowohl durch kontinuierliche Beobachtung waumlhrend des Semesters (Prozessder Kompetenzentwicklung) als auch durch punktuelle Uumlberpruumlfungen (Stand derKompetenzentwicklung) festgestellt

    Zu den Bestandteilen der bdquoSonstigen Leistungen im UnterrichtSonstigen Mitarbeitldquozaumlhlen u a unterschiedliche Formen der selbststaumlndigen und kooperativen Aufgaben-bearbeitung Beitraumlge zum Unterricht Hausaufgaben von der Lehrkraft abgerufeneLeistungsnachweise wie z B die schriftliche Uumlbung sowie von den Studierenden vor-bereitete in abgeschlossener Form eingebrachte Elemente zur Unterrichtsarbeit z B inForm von Praumlsentationen Protokollen Referaten und Portfolios Die Studierenden erhal-ten durch den Einsatz einer Vielzahl unterschiedlicher Uumlberpruumlfungsformen vielfaumlltigeMoumlglichkeiten ihre eigene Kompetenzentwicklung darzustellen und zu dokumentieren

    Im Rahmen der Leistungsbewertung gelten auch fuumlr den Beurteilungsbereich bdquoSons-tige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo die oben ausgefuumlhrten allgemeinenAnspruumlche der Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung Im Verlauf der Qua-lifikationsphase ist auch in diesem Beurteilungsbereich sicherzustellen dass Formendie im Rahmen der Abiturpruumlfung ndash insbesondere in der muumlndlichen Pruumlfung ndash vonBedeutung sind fruumlhzeitig vorbereitet und angewendet werden

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    Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo

    Weitere Hinweise und Beispiele zum Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen imUnterrichtSonstige Mitarbeitldquo koumlnnen auf den Internetseiten des Schulministeriumsabgerufen werden

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    4 Abiturpruumlfung

    Die allgemeinen Regelungen zur schriftlichen undmuumlndlichen Abiturpruumlfung mit denenzugleich die Vereinbarungen der Kultusministerkonferenz umgesetzt werden basierenauf dem Schulgesetz sowie dem entsprechenden Teil der Ausbildungs- und Pruumlfungs-ordnung ndash Weiterbildungskolleg (APO-WbK)

    Fachlich beziehen sich alle Teile der Abiturpruumlfung auf die in Kapitel 2 dieses Kern-lehrplans fuumlr das Ende der Qualifikationsphase festgelegten KompetenzerwartungenBei der Loumlsung schriftlicher wie muumlndlicher Abituraufgaben sind generell Kompetenzennachzuweisen die im Unterricht der gesamten Qualifikationsphase erworben und inverschiedenen Zusammenhaumlngen angewandt wurden

    Die jaumlhrlichen bdquoVorgaben zu den unterrichtlichen Voraussetzungen fuumlr die schriftlichenPruumlfungen im Abitur der Bildungsgaumlnge Abendgymnasium und Kollegldquo (Abiturvorga-ben) die auf den Internetseiten des Schulministeriums abrufbar sind konkretisierenmit Blick auf die jeweilige schriftliche Abiturpruumlfung den Kernlehrplan soweit dies fuumlrdie Schaffung landesweit einheitlicher Bezuumlge fuumlr die zentral gestellten Abiturklausurenerforderlich ist Die Verpflichtung zur Umsetzung des gesamten Kernlehrplans bleibthiervon unberuumlhrt

    Im Hinblick auf die Anforderungen im schriftlichen und muumlndlichen Teil der Abitur-pruumlfungen ist von drei Anforderungsbereichen auszugehen die den Grad der Selbst-staumlndigkeit der erbrachten Pruumlfungsleistung transparent machen sollen

    bull Anforderungsbereich I umfasst dasWiedergeben von Sachverhalten und Kenntnis-sen im gelernten Zusammenhang die Verstaumlndnissicherung sowie das Anwendenund Beschreiben geuumlbter Arbeitstechniken und Verfahren

    bull Anforderungsbereich II umfasst das selbststaumlndige Auswaumlhlen Anordnen Ver-arbeiten Erklaumlren und Darstellen bekannter Sachverhalte unter vorgegebenenGesichtspunkten in einem durch Uumlbung bekannten Zusammenhang und dasselbststaumlndige Uumlbertragen und Anwenden des Gelernten auf vergleichbare neueZusammenhaumlnge und Sachverhalte

    bull Anforderungsbereich III umfasst das Verarbeiten komplexer Sachverhalte mit demZiel zu selbststaumlndigen Loumlsungen Gestaltungen oder Deutungen FolgerungenVerallgemeinerungen Begruumlndungen und Wertungen zu gelangen Dabei waumlhlen

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    Schriftliche Abiturpruumlfung

    die Studierenden selbststaumlndig geeignete Arbeitstechniken und Verfahren zurBewaumlltigung der Aufgabe wenden sie auf eine neue Problemstellung an undreflektieren das eigene Vorgehen

    Fuumlr alle Faumlcher gilt dass die Aufgabenstellungen in schriftlichen und muumlndlichenAbiturpruumlfungen alle Anforderungsbereiche beruumlcksichtigen sollen Der Schwerpunktder zu erbringenden Pruumlfungsleistung im Grundkurs Russisch am Weiterbildungskollegliegt in den Anforderungsbereichen I und II

    Die Ausgestaltung der Anforderungsbereiche orientiert sich an den Kompetenzerwar-tungen des Grundkurses Fuumlr die Aufgabenstellungen in den Abiturpruumlfungen werdenOperatoren verwendet die in einem fuumlr die Pruumlflinge nachvollziehbaren Zusammenhangmit den Anforderungsbereichen stehen

    Die Bewertung der Pruumlfungsleistung erfolgt jeweils auf einer zuvor festgelegtenGrundlage die im schriftlichen Abitur aus dem zentral vorgegebenen kriteriellen Bewer-tungsraster im muumlndlichen Abitur aus dem im Fachpruumlfungsausschuss abgestimmtenErwartungshorizont besteht Uumlbergreifende Bewertungskriterien fuumlr die erbrachtenLeistungen sind dabei

    bull die Selbststaumlndigkeit und Klarheit in Aufbau und Sprache

    bull die Sicherheit im Umgang mit der Fremdsprache sowie die Erfuumlllung fremdsprach-licher Normen

    bull die sachliche Richtigkeit und die Schluumlssigkeit der Aussagen

    bull die Vielfalt der Gesichtspunkte und ihre jeweilige Bedeutsamkeit

    bull die Differenziertheit des Verstehens und Darstellens

    bull das Herstellen geeigneter Zusammenhaumlnge

    bull die Eigenstaumlndigkeit der Auseinandersetzung mit Sachverhalten und Problemstel-lungen

    bull die argumentative Begruumlndung eigener Urteile Stellungnahmen und Wertungen

    Hinsichtlich der schriftlichen und muumlndlichen Abiturpruumlfung sind die folgenden Re-gelungen zu beachten

    Schriftliche Abiturpruumlfung

    Die Aufgaben fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung werden landesweit zentral gestellt AlleAufgaben entsprechen den oumlffentlich zugaumlnglichen Konstruktionsvorgaben und nutzen

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    Abiturpruumlfung

    die fachspezifischen Operatoren Eine Operatorenliste und Beispiele fuumlr Abiturklausurensind auf den Internetseiten des Schulministeriums abrufbar

    Fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung enthalten die aufgabenbezogenen Unterlagen fuumlrdie Lehrkraft Hinweise zur Aufgabenart die Aufgabenstellung die Materialgrundlagedie Bezuumlge zum Kernlehrplan und zu den Abiturvorgaben Hinweise zu den zugelasse-nenHilfsmitteln die Vorgaben fuumlr die Bewertung der Leistungen der Studierenden sowieden Bewertungsbogen zur Pruumlfungsarbeit Die Anforderungen an die zu erbringendenKlausurleistungen werden durch das zentral gestellte kriterielle Bewertungsraster de-finiert Die Bewertung erfolgt mithilfe von Korrekturzeichen in den Pruumlfungsarbeitensowie des ausgefuumlllten Bewertungsrasters wodurch die Gesamtleistung dokumentiertwird

    Der Gebrauch ein- und zweisprachiger Woumlrterbuumlcher ist vorgesehen und im voraus-gehenden Unterricht hinreichend gruumlndlich zu uumlben Der Gebrauch von Hilfsmittelnund Woumlrterbuumlchern wird jeweils durch Erlass konkretisiert

    Die Anforderungen in der Abiturpruumlfung nehmen in komplexer Weise auf die unter-schiedlichen Kompetenzbereiche des Kernlehrplans Bezug Die verschiedenen Aufga-benarten in der Abiturpruumlfung unterscheiden sich durch die unterschiedliche Beruumlck-sichtigung einzelner Teilkompetenzen der funktionalen kommunikativen Kompetenzderen jeweilige Uumlberpruumlfungsformen in Kapitel 3 ausfuumlhrlich beschrieben sind

    Die schriftliche Abiturpruumlfung besteht aus den verpflichtenden Teilen Schreiben undzwei weiteren Teilkompetenzen der funktionalen kommunikativen Kompetenz (Lese-verstehen Houmlrverstehen bzw Houmlrsehverstehen Sprachmittlung in die jeweils andereSprache Sprechen)

    Folgende verschiedene Kombinationsmoumlglichkeiten bzw Aufgabenvarianten sindgegeben

    bull Schreiben mit einer weiteren integrierten Teilkompetenz die als solche identifi-zierbar sein muss die dritte Teilkompetenz wird isoliert uumlberpruumlft (Aufgabenart 1)

    bull Schreiben mit zwei weiteren integrierten Teilkompetenzen die als solche identifi-zierbar sein muumlssen (Aufgabenart 2)

    bull Schreiben sowie zwei weitere Teilkompetenzen die jeweils isoliert uumlberpruumlftwerden (Aufgabenart 3)

    Die Uumlberpruumlfung des Leseverstehens ist Gegenstand jeder schriftlichen AbiturpruumlfungEine Uumlbersicht uumlber die moumlglichen Kombinationen findet sich in tabellarischer Form amEnde dieses Kapitels

    Die maximale Wortzahl der schriftlichen zielsprachlichen Texte die dem Pruumlflingvorgelegt werden liegt im Grundkurs in der Regel bei 500 Woumlrtern Werden mehre-re zielsprachliche Texte vorgelegt gilt die Wortzahl fuumlr alle Texte zusammen Sofern

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    Schriftliche Abiturpruumlfung

    dem Pruumlfling weitere Materialien vorgelegt werden (deutschsprachige Texte auditiveaudiovisuelle visuelle ImpulseTexte) wird die Wortzahl angemessen reduziert

    Die Laumlnge der Houmlr-Houmlrsehvorlage haumlngt von ihrem Schwierigkeitsgrad ab und uumlber-schreitet in der Regel 5 Minuten nicht werdenmehrere Houmlr-Houmlrsehvorlagen eingesetztgilt die Maximalzeit fuumlr alle Houmlr-Houmlrsehvorlagen zusammen Sofern dem Pruumlfling wei-tere Materialien vorgelegt werden (deutschsprachige Texte visuelle ImpulseTexteetc) wird die Laumlnge der Houmlr-Houmlrsehvorlage angemessen reduziert Die Anzahl derHoumlrvorgaumlnge (ein- oder mehrmals) wird angegeben

    Bewertung der schriftlichen Abiturpruumlfung

    In der schriftlichen Abiturpruumlfung wird sowohl eine inhaltliche Leistung als auch einesprachliche LeistungDarstellungsleistung erbracht Beide Bereiche sind im Rahmender Leistungsbewertung angemessen zu beruumlcksichtigen Die sprachliche LeistungDarstellungsleistung umfasst in den modernen Fremdsprachen die drei Bereiche bdquoKom-munikative Textgestaltungldquo bdquoAusdrucksvermoumlgenVerfuumlgbarkeit von sprachlichen Mit-telnldquo und bdquoSprachliche Korrektheitldquo Bei der Bewertung der Leistung im Rahmen einerschriftlichen Textproduktion kommt der sprachlichen LeistungDarstellungsleistungbezogen auf die schriftliche Textproduktion ein houmlheres Gewicht als der inhaltlichenLeistung zu (etwa im Verhaumlltnis von 6040)

    Ist die Teilkompetenz Sprechen Gegenstand einer schriftlichen ArbeitKlausur sowerden sowohl inhaltliche als auch sprachliche LeistungenDarstellungsleistungen er-bracht Bei der Bewertung kommt der sprachlichen LeistungDarstellungsleistung einhoumlheres Gewicht als der inhaltlichen Leistung zu (etwa im Verhaumlltnis von 6040)

    Die Bewertung orientiert sich generell an den in Kap 2 fuumlr das Ende der Qualifikati-onsphase formulierten Kompetenzerwartungen Entsprechende Beispiele koumlnnen imInternet auf den Seiten des Schulministeriums abgerufen werden

    Abiturvorgaben

    Die Aufgabenarten die im jeweiligen Zentralabitur eingesetzt werden sind den entspre-chenden Abiturvorgaben zu entnehmen diemit dem Eintritt der jeweiligen Studierendenin die Qualifikationsphase vom Ministerium fuumlr Schule und Weiterbildung veroumlffentlichtwerden Die Studierenden sind auf die dort genannten Aufgabenarten im Laufe derQualifikationsphase angemessen vorzubereiten

    Die in der Abiturpruumlfung moumlglichen Aufgabenarten lassen sich entlang der Teilkom-petenzen der funktionalen kommunikativen Kompetenz tabellarisch wie folgt darstellenDie weiteren Kompetenzbereiche sind integrative Bestandteile der jeweiligen Aufgaben-arten

    45

    Abiturpruumlfung

    Aufgabenart 1

    Schreiben mit einer weiteren integrierten Teilkompetenz (Klausurteil A)Eine weitere Teilkompetenz in isolierter Uumlberpruumlfung (Klausurteil B)Gewichtung Klausurteil A ca 70ndash80 ndash Klausurteil B ca 30ndash20

    Klausurteil ASchreiben mit einer weiterenintegrierten Teilkompetenz

    Klausurteil BEine weitere Teilkompetenz

    S ndash Lbull schriftliche russischsprachige Textgrundlage(n)ggf ergaumlnzt um visuelle Materialien

    bull mehrgliedrige Aufgabenstellung darunter min-destens eine Aufgabe zum integrierten Lesever-stehen

    bull ggf Aufgabe mit Bezug auf die Textgrundla-ge(n) des Klausurteils B (Sprachmittlung oderHoumlr-Houmlrsehverstehen)

    Sbull schriftliche oder auditive Textgrundlage(n)

    bull aufgabengeleitete Wiedergabe eines oder meh-rerer schriftlicher oder muumlndlicher Texte in derjeweils anderen Sprache

    H-983082Hbull auditiveaudiovisuelle russischsprachige Text-grundlage(n)

    bull Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens (mit-tels halboffener undoder geschlossener Aufga-ben)

    Sbull ein oder mehrere kurze russischsprachigeschriftliche auditiveaudiovisuelle oder visu-elle Impulse

    bull aufgabengeleitete Uumlberpruumlfung des Sprechens(zusammenhaumlngendes Sprechen undoder anGespraumlchen teilnehmen)

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    Schriftliche Abiturpruumlfung

    S ndash H-983082Hbull auditiveaudiovisuelle russischsprachige Text-grundlage(n)

    bull mehrgliedrige Aufgabenstellung darunter min-destens eine Aufgabe zum integrierten Houmlr-Houmlrsehverstehen

    bull ggf Aufgabe mit Bezug auf die Textgrundla-ge(n) des Klausurteils B (Leseverstehen)

    Lbull schriftliche russischsprachige Textgrundlage(n)

    bull Uumlberpruumlfung des Leseverstehens (mittels halb-offener undoder geschlossener Aufgaben)

    Aufgabenart 2

    Schreiben mit zwei weiteren integrierten Teilkompetenzen

    S ndash L ndash H-983082Hbull schriftliche russischsprachige sowie auditiveaudiovisuelle russischsprachige Textgrundlage(n)

    bull mehrgliedrige Aufgabenstellung darunter mindestens eine Aufgabe zum integrierten Leseverstehenund eine Aufgabe zum integrierten Houmlr-Houmlrsehverstehen

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    Abiturpruumlfung

    Aufgabenart 3

    Schreiben sowie zwei weitere Teilkompetenzen in isolierter UumlberpruumlfungGewichtung Klausurteil A ca 50 ndash Klausurteil B ca 50 ( je ca 20ndash30)

    Klausurteil ASchreiben

    Klausurteil BZwei weitere Teilkompetenzen

    Sbull Aufgabe mit Bezug auf die Textgrundlage(n)des Klausurteils B (Leseverstehen undoderSprachmittlung bzw Leseverstehen undoderHoumlr-Houmlrsehverstehen)

    oder

    bull Aufgabe ausgehend von einem oder mehrerenkurzen russischsprachigen schriftlichen audi-tivenaudiovisuellen oder visuellen Impulsen

    Lbull schriftliche russischsprachige Textgrundlage(n)

    bull Uumlberpruumlfung des Leseverstehens (mittels halb-offener undoder geschlossener Aufgaben)

    und

    entweder

    Sbull schriftliche oder auditive Textgrundlage(n)

    bull aufgabengeleitete Wiedergabe in einem odermehreren schriftlichen oder muumlndlichen Textenin der jeweils anderen Sprache

    oder

    H-983082Hbull auditiveaudiovisuelle russischsprachige Text-grundlage(n)

    bull Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens (mit-tels halboffener undoder geschlossener Aufga-ben)

    oder

    Sbull ein oder mehrere kurze russischsprachigeschriftliche auditiveaudiovisuelle oder visu-elle Impulse

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    Muumlndliche Abiturpruumlfung

    Muumlndliche Abiturpruumlfung

    Die muumlndliche Abiturpruumlfung im Fach Russisch dient schwerpunktmaumlszligig der gezieltenintegrativen Uumlberpruumlfung der funktionalen kommunikativen Teilkompetenz Sprechenzusammenhaumlngendes Sprechen (erster Pruumlfungsteil) und Sprechen an Gespraumlchenteilnehmen (zweiter Pruumlfungsteil) ggf unter Beruumlcksichtigung weiterer funktionalerkommunikativer Teilkompetenzen sowie insbesondere unter Beruumlcksichtigung der inter-kulturellen kommunikativen Kompetenz und ggf weiterer Kompetenzbereiche

    Die Aufgaben fuumlr die muumlndliche Abiturpruumlfung (1 und 2 Pruumlfungsteil) werden dezen-tral durch die Fachpruumlferin bzw den Fachpruumlfer im Einvernehmen mit dem jeweiligenFachpruumlfungsausschuss gestellt

    Die Aufgaben sind so zu stellen dass demPruumlflingGelegenheit gegebenwird seine biszum Ende der Qualifikationsphase erworbenen Kompetenzen in den o g Kompetenzbe-reichen selbststaumlndig und umfassend darzustellen In den muumlndlichen Pruumlfungen duumlrfensich die Themenfelder des soziokulturellen Orientierungswissens nicht ausschlieszliglichauf den Unterricht eines Semesters beziehen Es ist nicht zulaumlssig zusammenhanglo-se Einzelfragen aneinanderzureihen Die Pruumlfung dauert in der Regel mindestens 20houmlchstens 30 Minuten wobei der zweite Pruumlfungsteil ndash ebenso wie der erste ndash 10 bis15 Minuten dauern soll Die Vorbereitungszeit betraumlgt 30 Minuten

    Die jeweiligen Aufgaben sind dem Pruumlfling nicht bekannt Sie sind thematisch ein-gegrenzt und werden dem Pruumlfling einschlieszliglich der ggf notwendigen Texte und Ma-terialien fuumlr den ersten Teil der muumlndlichen Abiturpruumlfung in schriftlicher undoderanderer Form vorgelegt Auswahlmoumlglichkeiten fuumlr den Pruumlfling bestehen nicht Die dreiAnforderungsbereiche sind in der muumlndlichen Abiturpruumlfung insgesamt angemessen zuberuumlcksichtigen Dies soll eine Beurteilung ermoumlglichen die das gesamte Notenspek-trum umfassen kann Der Erwartungshorizont ist zuvor mit dem Fachpruumlfungsausschussabzustimmen

    Der Bewertung muumlndlicher Pruumlfungen liegen der im Fachpruumlfungsausschuss abge-stimmte Erwartungshorizont (Bewertungskriterien fuumlr die inhaltliche Leistung sowiesprachliche LeistungDarstellungsleistung) und die eingangs dargestellten uumlbergreifen-den Kriterien zugrunde Die Pruumlferin oder der Pruumlfer schlaumlgt dem Fachpruumlfungsaus-schuss eine Note ggf mit Tendenz vor Die Mitglieder des Fachpruumlfungsausschussesstimmen uumlber diesen Vorschlag ab

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    Abiturpruumlfung

    1 Pruumlfungsteil

    Im ersten Pruumlfungsteil entwickeln die Pruumlflinge einen zusammenhaumlngenden Vortrag indem sie die relevanten Aspekte zu der gestellten Aufgabe selbststaumlndig stringent sowiesachgerecht darstellen und ggf problematisierenPruumlfungsgrundlagen sind in der Regel

    bull ein oder mehrere Text(e) von insgesamt ca 200 bis 300 Woumlrtern (literarischerText oder Sach- und Gebrauchstext) bei stark verschluumlsselter oder verdichtenderDarstellung auch kuumlrzer bzw ein Textimpulsoder

    bull eine oder mehrere visuelle Darstellungen (z B Bild Cartoon Statistik GrafikDiagramm) ggf in Verbindung mit einem schriftlichen Textoder

    bull ein auditiver bzw audiovisueller Text (Laumlnge bis zu drei Minuten) ggf in Verbin-dung mit ergaumlnzenden visuellen Darstellungen Bei der Vorlage eines auditivenbzw audiovisuellen Textes verlaumlngert sich die Vorbereitungszeit um zehn Minuten

    Die Pruumlfungsgrundlage wird durch eine oder mehrere Arbeitsanweisungen ergaumlnzt DieAufgabenstellung ist so anzulegen dass ein strukturierter zusammenhaumlngender freierndash ggf durchNotizen gestuumltzter ndash Vortragmoumlglich ist Etwaige notwendigeHilfestellungenwie z B Annotationen werden dem Pruumlfling in den Pruumlfungsunterlagen zur Verfuumlgunggestellt

    Die Benutzung von ein- bzw zweisprachigen Woumlrterbuumlchern waumlhrend der Vorbe-reitungszeit ist zugelassen Der Gebrauch von Hilfsmitteln und Woumlrterbuumlchern wirdjeweils durch Erlass konkretisiert Weitere Hilfsmittel die eine wirkungsvolle Praumlsentati-on unterstuumltzen (Flipchart OHP ggf Computer) koumlnnen dem Pruumlfling zur Verfuumlgunggestellt werden Deren Anwendung muss im vorausgegangenen Unterricht hinreichendgeuumlbt worden sein

    2 Pruumlfungsteil

    Im zweiten Pruumlfungsteil fokussiert das Pruumlfungsgespraumlch in besonderer Weise auf dieTeilkompetenz bdquoSprechenan Gespraumlchen teilnehmenldquo Das Gespraumlch greift sach- undproblemorientiert einen weiteren bzw weitere zentrale Themenschwerpunkte des sozio-kulturellen Orientierungswissens auf und thematisiert groumlszligere fachliche Zusammenhaumln-ge

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    Besondere Lernleistung

    Die Pruumlflinge sollen diesen Pruumlfungsteil aktiv mitgestalten indem sie unter Einbrin-gung ihrer interkulturellen und funktional kommunikativen Kompetenzen eigene Mei-nungen aumluszligern Positionen argumentierend vertreten auf Fragen und Aumluszligerungen vonGespraumlchspartnern eingehen und ggf auch selbst Impulse geben

    Bei der Bewertung beider Pruumlfungsteile sind grundsaumltzlich dieselben Bewertungs-kriterien wie bei der schriftlichen Abiturpruumlfung anzuwenden unter Beruumlcksichtigungder spezifischen Erfordernisse muumlndlicher Sprachverwendung sind zusaumltzlich folgendeKriterien zu beruumlcksichtigen

    bull interaktive muumlndliche Kommunikationsfaumlhigkeit

    bull Strategien der Verstaumlndnissicherung

    bull Aussprache und Intonation

    Bei der Bewertung der sprachlichen Korrektheit ist in angemessener Weise den beson-deren Anforderungen muumlndlicher Kommunikation und spontaner Interaktion Rechnungzu tragen

    Die Anforderungen in der Pruumlfungsaufgabe im Grundkurs Russisch am Weiterbil-dungskolleg ergeben sich vor allem im Hinblick auf die inhaltliche und sprachlicheKomplexitaumlt des Gegenstands den Grad der Differenzierung und der Abstraktion derInhalte die Beherrschung der russischen Sprache und der fachspezifischen Methodensowie die Selbststaumlndigkeit bei der Loumlsung der Aufgaben

    Weitere Hinweise zum Verfahren und zur Durchfuumlhrung der muumlndlichen Abiturpruuml-fung finden sich in den entsprechenden Bestimmungen der APO-WbK

    Besondere Lernleistung

    Im Rahmen der fuumlr die Abiturpruumlfung vorgesehenen Punktzahl kann Studierenden einebesondere Lernleistung angerechnet werden die im Rahmen oder Umfang eines min-destens zwei Semester umfassenden Kurses erbracht wird Als besondere Lernleistungkoumlnnen ein umfassender Beitrag zu einem von den Laumlndern gefoumlrderten Wettbewerbdie Ergebnisse des Projektkurses oder eines umfassenden fachlichen oder fachuumlbergrei-fenden Projektes gelten

    Die Absicht eine besondere Lernleistung zu erbringen muss spaumltestens am Endedes vierten Semesters bei der Schulleitung angezeigt werden Die Schulleiterin oderder Schulleiter entscheidet in Abstimmung mit der Lehrkraft die fuumlr die Korrekturvorgesehen ist ob die vorgesehene Arbeit als besondere Lernleistung zugelassenwerdenkann Die Arbeit ist spaumltestens bis zur Zulassung zur Abiturpruumlfung abzugeben nach den

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    Abiturpruumlfung

    Maszligstaumlben und dem Verfahren fuumlr die Abiturpruumlfung zu korrigieren und zu bewertenEin Ruumlcktritt von der besonderen Lernleistung muss bis zur Entscheidung uumlber dieZulassung zur Abiturpruumlfung erfolgt sein

    In einem Kolloquium von in der Regel 30 Minuten das im Zusammenhang mit derAbiturpruumlfung nach Festlegung durch die Schulleitung stattfindet stellt der Pruumlflingvor einem Fachpruumlfungsausschuss die Ergebnisse der besonderen Lernleistung darerlaumlutert sie und antwortet auf Fragen Die Endnote wird aufgrund der insgesamt inder besonderen Lernleistung und im Kolloquium erbrachten Leistungen gebildet eineGewichtung der Teilleistungen findet nicht statt Bei Arbeiten an denen mehrere Studie-rende beteiligt werden muss die individuelle Leistung derdes Studierenden erkennbarund bewertbar sein

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    • Vorwort
    • Runderlass
    • Inhalt
    • Vorbemerkungen Kernlehrplaumlne als kompetenzorientierte Unterrichtsvorgaben
    • 1 Aufgaben und Ziele des Faches
    • 2 Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen
      • 21 Kompetenzbereiche des Faches
      • 22 Kompetenzerwartungen am Ende der Einfuumlhrung in die zweite Fremdsprache
      • 23 Kompetenzerwartungen am Ende des Grundkurses der Qualifikationsphase
        • 3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
        • 4 Abiturpruumlfung

      Vorwort

      Klare Ergebnisorientierung in Verbindung mit erweiterter Schulautono-mie und konsequenter Rechenschaftslegung beguumlnstigt gute Leistungen(OECD 2002)

      Vor dem Hintergrund der Ergebnisse internationaler und nationaler Schulleistungsstudi-en sowie der mittlerweile durch umfassende Bildungsforschung gestuumltzten Qualitaumlts-diskussion wurde in Nordrhein-Westfalen wie in allen Bundeslaumlndern sukzessive einumfassendes System der Standardsetzung und Standarduumlberpruumlfung aufgebaut

      Neben den Instrumenten der Standarduumlberpruumlfung wie Vergleichsarbeiten ZentralePruumlfungen am Ende der Klasse 10 Zentralabitur und Qualitaumltsanalyse beinhaltet diesesSystem als zentrale Steuerungselemente auf der Standardsetzungsseite das Qualitaumlts-tableau sowie kompetenzorientierte Kernlehrplaumlne die in Nordrhein-Westfalen dieBildungsstandards der Kultusministerkonferenz aufgreifen und konkretisieren

      Der Grundgedanke dieser Standardsetzung ist es in kompetenzorientierten Kern-lehrplaumlnen die fachlichen Anforderungen als Ergebnisse der schulischen Arbeit klarzu definieren Die curricularen Vorgaben konzentrieren sich dabei auf die fachlichenbdquoKerneldquo ohne die didaktisch-methodische Gestaltung der Lernprozesse regeln zu wol-len Die Umsetzung des Kernlehrplans liegt somit in der Gestaltungsfreiheit ndash und derGestaltungspflicht ndash der Fachkonferenzen sowie der paumldagogischen Verantwortung derLehrerinnen und Lehrer

      Schulinterne Lehrplaumlne konkretisieren die Kernlehrplanvorgaben und beruumlcksichtigendabei die konkreten Lernbedingungen in der jeweiligen Schule Sie sind eine wichtigeVoraussetzung dafuumlr dass die Studierenden die angestrebten Kompetenzen erreichenund sich ihnen verbesserte Lebenschancen eroumlffnen

      Ich bin mir sicher dass mit den nun vorliegenden Kernlehrplaumlnen fuumlr das Abendgym-nasium und Kolleg die konkreten staatlichen Ergebnisvorgaben erreicht und dabei die inder Schule nutzbaren Freiraumlume wahrgenommen werden koumlnnen Im Zusammenwirkenaller Beteiligten sind Erfolge bei der Unterrichts- und Kompetenzentwicklung keineZufallsprodukte sondern geplantes Ergebnis gemeinsamer Bemuumlhungen

      Bei dieser anspruchsvollen Umsetzung der curricularen Vorgaben und der Veran-kerung der Kompetenzorientierung im Unterricht benoumltigen Schulen und LehrkraumlfteUnterstuumltzung Hierfuumlr werden Begleitmaterialien ndash z B uumlber den bdquoLehrplannavigatorldquo

      Vorwort

      das Lehrplaninformationssystem desMinisteriums fuumlr Schule undWeiterbildung ndash sowieImplementations- und Fortbildungsangebote bereitgestellt

      Ich bin zuversichtlich dasswirmit dem vorliegendenKernlehrplan und den genanntenUnterstuumltzungsmaszlignahmen die kompetenzorientierte Standardsetzung in Nordrhein-Westfalen staumlrken und sichern werden Ich bedanke mich bei allen die an der Entwick-lung des Kernlehrplans mitgearbeitet haben und an seiner Umsetzung in den Schulendes Landes mitwirken

      Sylvia Loumlhrmann

      Ministerin fuumlr Schule und Weiterbildungdes Landes Nordrhein-Westfalen

      Auszug aus dem Amtsblatt desMinisteriums fuumlr Schule und Weiterbildung

      des Landes Nordrhein-WestfalenNr 0914

      Zweiter Bildungsweg ndashWeiterbildungskolleg (Abendgymnasium und Kolleg)

      Richtlinien und LehrplaumlneKernlehrplaumlne Geographie GeschichteSozialwissenschaft Soziologie

      Volkswirtschaftslehre Erziehungswissenschaft Philosophie Psychologie LateinGriechisch Niederlaumlndisch Russisch Spanisch und Tuumlrkisch

      RdErl d Ministeriumsfuumlr Schule und Weiterbildung

      v 17 7 2014 ndash 53-6080113-119212

      Fuumlr das Weiterbildungskolleg (Abendgymnasium und Kolleg) werden hiermit Kernlehr-plaumlne gemaumlszlig sect 29 SchulG (BASS 1-1) festgesetzt

      Sie treten zum 19 8 2014 beginnend mit der Einfuumlhrungsphase aufsteigend in Kraft

      Die Veroumlffentlichung der Kernlehrplaumlne erfolgt in der Schriftenreihe bdquoSchule in NRWldquo

      Heft 8204 Kernlehrplan GeographieHeft 8205 Kernlehrplan GeschichteSozialwissenschaftHeft 8209 Kernlehrplan SoziologieHeft 8210 Kernlehrplan VolkswirtschaftslehreHeft 8214 Kernlehrplan ErziehungswissenschaftHeft 8217 Kernlehrplan PhilosophieHeft 8218 Kernlehrplan PsychologieHeft 8206 Kernlehrplan LateinHeft 8215 Kernlehrplan GriechischHeft 8216 Kernlehrplan NiederlaumlndischHeft 8219 Kernlehrplan RussischHeft 8220 Kernlehrplan SpanischHeft 8221 Kernlehrplan Tuumlrkisch

      Die uumlbersandten Hefte sind in die Schulbibliothek einzustellen und dort auch fuumlr dieMitwirkungsberechtigten zur Einsichtnahme bzw zur Ausleihe verfuumlgbar zu halten

      Zum 18 8 2014 treten die bisherigen Unterrichtsvorgaben zu den o g Faumlchernbeginnend mit der Einfuumlhrungsphase auslaufend auszliger Kraft

      Inhalt

      Vorbemerkungen Kernlehrplaumlne als kompetenzorientierte Unterrichtsvorgaben 99

      1 Aufgaben und Ziele des Faches 1111

      2 Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen 151521 Kompetenzbereiche des Faches 161622 Kompetenzerwartungen am Ende der Einfuumlhrung in die zweite Fremd-

      sprache 191923 Kompetenzerwartungen am Ende des Grundkurses der Qualifikations-

      phase 2525

      3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung 3434

      4 Abiturpruumlfung 4242

      Vorbemerkungen Kernlehrplaumlne alskompetenzorientierte Unterrichtsvorgaben

      Kompetenzorientierte Kernlehrplaumlne sind ein zentrales Element in einem umfassendenGesamtkonzept fuumlr die Entwicklung und Sicherung der Qualitaumlt schulischer ArbeitSie bieten allen an Schule Beteiligten Orientierungen daruumlber welche Kompetenzenzu bestimmten Zeitpunkten im Bildungsgang verbindlich erreicht werden sollen undbilden daruumlber hinaus einen Rahmen fuumlr die Reflexion und Beurteilung der erreichtenErgebnisse Kompetenzorientierte Kernlehrplaumlne

      bull sind curriculare Vorgaben bei denen die erwarteten Lernergebnisse im Mittel-punkt stehen

      bull beschreiben die erwarteten Lernergebnisse in Form von fachbezogenen Kompe-tenzen die fachdidaktisch begruumlndeten Kompetenzbereichen sowie Inhaltsfeldernzugeordnet sind

      bull zeigen in welchen Stufungen diese Kompetenzen im Unterricht am Abendgymna-sium und Kolleg erreicht werden koumlnnen indem sie die erwarteten Kompetenzenjeweils am Ende der Einfuumlhrungsphase und der Qualifikationsphase naumlher be-schreiben

      bull beschraumlnken sich dabei auf zentrale kognitive Prozesse sowie die mit ihnen ver-bundenen Gegenstaumlnde

      bull bestimmen durch die Ausweisung von verbindlichen Erwartungen die Bezugspunk-te fuumlr die Uumlberpruumlfung der Lernergebnisse und Leistungsstaumlnde in der schulischenLeistungsbewertung und

      bull schaffen so die Voraussetzungen um definierte Anspruchsniveaus an der Einzel-schule sowie im Land zu sichern

      Indem sich Kernlehrplaumlne dieser Generation auf die zentralen fachlichen Kompeten-zen beschraumlnken geben sie den Schulen die Moumlglichkeit sich auf diese zu konzentrierenund ihre Beherrschung zu sichern Die Schulen koumlnnen dabei entstehende Freiraumlumezur Vertiefung und Erweiterung der aufgefuumlhrten Kompetenzen und damit zu einerschulbezogenen Schwerpunktsetzung nutzen Die im Kernlehrplan vorgenommene

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      Kernlehrplaumlne als kompetenzorientierte Unterrichtsvorgaben

      Fokussierung auf rein fachliche und uumlberpruumlfbare Kompetenzen bedeutet in diesemZusammenhang ausdruumlcklich nicht dass fachuumlbergreifende und ggf weniger gut zubeobachtende Kompetenzen ndash insbesondere im Bereich der Personal- und Sozialkom-petenzen ndash an Bedeutung verlieren bzw deren Entwicklung nicht mehr zum Bildungs-auftrag gehoumlrt Aussagen hierzu sind jedoch aufgrund ihrer uumlberfachlichen Bedeutungauszligerhalb fachbezogener Kernlehrplaumlne zu treffen

      Die nun vorgelegten Kernlehrplaumlne fuumlr das Weiterbildungskolleg loumlsen die bisherigenLehrplaumlne aus dem Jahr 1999 ab und vollziehen somit auch fuumlr diese Schulform einenParadigmenwechsel von der Input- zur Outputorientierung

      Daruumlber hinaus setzen die neuen Kernlehrplaumlne die inzwischen auf KMK-Ebenevorgenommenen Standardsetzungsprozesse (Bildungsstandards Einheitliche Pruumlfungs-anforderungen fuumlr das Abitur) fuumlr das Land Nordrhein-Westfalen um

      Abschlieszligend liefern die neuen Kernlehrplaumlne eine landesweit einheitliche Obligatorikdie die curriculare Grundlage fuumlr die Entwicklung schulinterner Lehrplaumlne und damitfuumlr die unterrichtliche Arbeit in Schulen bildet Mit diesen landesweit einheitlichenStandards ist eine wichtige Voraussetzung dafuumlr geschaffen dass die Studierenden mitvergleichbaren Voraussetzungen die zentralen Pruumlfungen des Abiturs ablegen koumlnnen

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      1 Aufgaben und Ziele des Faches

      Fremdsprachenlernen mit dem Ziel individueller Mehrsprachigkeit gewinnt angesichtsder politischen kulturellen und wirtschaftlichen Entwicklung Europas und der Globali-sierung stetig an Bedeutung Der Fremdsprachenunterricht am Weiterbildungskollegvermittelt sprachlich-kommunikative und interkulturelle Kompetenzen die eine wichtigeVoraussetzung fuumlr angemessenes und erfolgreiches Handeln im privaten wie beruflichenLeben sind

      Das Erlernen der russischen Sprache ist in der Bundesrepublik Deutschland aufgrundder vielfaumlltigen historischen und aktuellen Beziehungen zwischen Russland und Deutsch-land von besonderer Wichtigkeit Russisch ist Muttersprache vieler Buumlrgerinnen undBuumlrger der Nachfolgestaaten der Sowjetunion In der Bundesrepublik Deutschland le-ben mehrere Millionen Menschen die aufgrund ihrer Herkunft uumlber Russischkenntnisseverfuumlgen Russisch wird zudem auch weiterhin von einer groszligen Anzahl von Menschenin den Staaten Osteuropas und Zentralasiens gesprochen und kann als Schluumlssel zumVerstaumlndnis anderer slawischer Sprachen dienen

      Die russische Sprache ist ein wichtiger Bestandteil des europaumlischen Kulturerbes Sieist Amtssprache der UNO und Arbeitssprache des Europarates Sie ist die Sprache einesLandes mit groszligen Entwicklungsmoumlglichkeiten das zurzeit im Dialog mit den westlichenIndustrienationen seinen eigenen Weg der Transformation sucht

      Den gesellschaftlichen Anforderungen an Studierfaumlhigkeit Berufsorientierung undvertiefte Allgemeinbildung entsprechend ist der Russischunterricht am Weiterbildungs-kolleg dem Leitziel der interkulturellen Handlungsfaumlhigkeit verpflichtet Er ist wissen-schafts- und berufspropaumldeutisch sowie persoumlnlichkeitsbildend

      Ein wesentliches Ziel des Russischunterrichts am Weiterbildungskolleg ist die Befaumlhi-gung zum muumlndlichen und schriftlichen Diskurs Diese Diskursfaumlhigkeit wird verstandenals eine Verstehens- und Mitteilungsfaumlhigkeit die inhaltlich zielfuumlhrend sprachlich sensi-bel und differenziert adressatengerecht und pragmatisch angemessen ist Sie umfasstwichtige interkulturelle Kompetenzen die im Unterricht mit den sprachlichen Kompe-tenzen im Rahmen einer Auseinandersetzung mit Themen Texten und Medien integriertist

      Die Orientierung am Gemeinsamen europaumlischen Referenzrahmen fuumlr Sprachen

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      Aufgaben und Ziele des Faches

      Lernen lehren beurteilensup1 sichert die Internationalisierung fremdsprachlicher Stan-dards und ermoumlglicht eine differenzierte Sicht auf die zu vermittelnden kommunikativenKompetenzen

      Die spezifischen Rahmenbedingungen des zweiten Bildungsweges praumlgen das Lehrenund Lernen in entscheidendem Maszlige

      Die Lebensbiografien der Studierenden amWeiterbildungskolleg sind sehr heterogenund oftmals durch Diskontinuitaumlt gepraumlgt

      Eine weitere Besonderheit des Russischunterrichts am Weiterbildungskolleg ist auchdie hohe Heterogenitaumlt hinsichtlich der Sprachkompetenz

      Zum einen gibt es Studierende mit Russisch als Muttersprache die noch nicht sehrlange Zeit in Deutschland leben und Russisch auf einem sprachlich hohen Niveau beherr-schen Zum anderen lernen Studierende am Weiterbildungskolleg die schon in zweiterund dritter Generation in Deutschland leben und sowohl mit der russischen Kultur alsauch mit der deutschen Kultur vertraut sind Oft verfuumlgt diese Gruppe nur uumlber rudimen-taumlre Kenntnisse der russischen Sprache Fuumlr einen weiteren Anteil der Studierenden istRussisch eine komplett neu einsetzende Fremdsprache Vor allem waumlhrend der Einfuumlh-rung in die zweite Fremdsprache muss auf diese unterschiedlichen Lernerfahrungen derStudierenden eingegangen und ihnen individuelle Unterstuumltzung und Beratung gegebenwerden um eine Basis fuumlr die Qualifikationsphase zu schaffen Neben sprachlichemKoumlnnen und dem Wissen uumlber Sprache und sprachliche Kommunikation umfasst inter-kulturelle Handlungsfaumlhigkeit den kompetenten Umgang mit der Lebenswirklichkeitden gesellschaftlichen Strukturen der Kultur und der Literatur sowie den Medien inRussland Der Russischunterricht amWeiterbildungskolleg schenkt soziokulturell undglobal bedeutsamen Themen und deren Darstellung in den russischsprachigen Medienerhoumlhte Aufmerksamkeit Durch die Auseinandersetzung mit authentischen Sach- undGebrauchstexten sowie mit literarischen Texten ermoumlglicht der Russischunterricht amWeiterbildungskolleg Einblicke in die Vielfalt der Lebenswirklichkeiten des russischenKultur- und Sprachraums Daruumlber hinaus staumlrkt der Russischunterricht ndash im Einklangmit anderen Faumlchern des literarisch-sprachlichen Aufgabenbereichs ndash die methodischenKompetenzen des Umgangs mit Texten und Medien Die Auseinandersetzung mit eige-nen und anderen Lebenswirklichkeiten sowohl in historisch erklaumlrender als auch ausgeschlechterdifferenzierender Perspektive foumlrdert die Bereitschaft zur Selbstreflexionund eroumlffnet den Studierenden die Moumlglichkeit Distanz zu eigenen Sichtweisen undHaltungen herzustellen Nicht zuletzt soll durch die Beschaumlftigung mit der literarisch-

      sup1EUROPARAT ndash RAT FUumlR KULTURELLE ZUSAMMENARBEIT (2001) Gemeinsamer europaumlischer Referenzrah-men fuumlr Sprachen Lernen lehren beurteilen hrsg v Goethe-Institut Inter Nationes u a Langen-scheidt Berlin u a Der Text ist abrufbar unter httpwwwgoethedereferenzrahmen

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      Aufgaben und Ziele des Faches

      aumlsthetischen Dimension Freude an Sprache Sprachgebrauch und Sprachenlernen ver-mittelt und die Motivation sich auch auszligerhalb der Schule neuen Spracherfahrungenzu stellen erhoumlht werden

      Das Leitziel der interkulturellen Handlungsfaumlhigkeit beinhaltet im Zusammenhangmit dem Auftrag vertiefte Allgemeinbildung und Studierfaumlhigkeit zu staumlrken fuumlr denRussischunterricht am Weiterbildungskolleg die Verpflichtung die Studierenden in derEntwicklung individueller Mehrsprachigkeitsprofile zu unterstuumltzen

      Der Russischunterricht am Weiterbildungskolleg ist in besonderer Weise der indivi-duellen Foumlrderung verpflichtet Dabei geht es darum die Potenziale der Studierendenzu erkennen zu entwickeln zu foumlrdern und den Bildungsverlauf durch systematischeindividuelle Beratung und Unterstuumltzung zu begleiten Dies korrespondiert im Russisch-unterricht des Weiterbildungskollegs mit dem Leitbild des aktiven kooperativen undselbststaumlndigen Lernens In diesem Sinne bietet der Russischunterricht vielfaumlltige undanregungsreiche Lerngelegenheiten in denen die Studierenden ihr Koumlnnen und Wissenin gut organisierter und vernetzter Weise erwerben vertiefen und reflektieren sowiezunehmend mehr eigene Verantwortung fuumlr den Erwerb von Kompetenzen uumlberneh-men koumlnnen Dazu tragen auch Vorhaben bei die den Unterricht fuumlr das Umfeld derSchule und Moumlglichkeiten persoumlnlichen grenzuumlberschreitenden Austausches oumlffnenetwa zeitlich begrenzte Projektphasen sowie den Unterricht begleitende Vorhaben (z BExkursionen Studienfahrten internationale Begegnungen KorrespondenzprojekteTeilnahme an Wettbewerben Felduntersuchungen)

      Innerhalb der von allen Faumlchern zu erfuumlllenden Querschnittsaufgaben traumlgt insbe-sondere auch der Russischunterricht im Rahmen der Entwicklung von Gestaltungs-kompetenz zur kritischen Reflexion geschlechter- und kulturstereotyper Zuordnungenzur Auseinandersetzung mit Werten zur Empathie und Solidaritaumlt zum Aufbau sozia-ler Verantwortung zur Gestaltung einer demokratischen Gesellschaft zur Sicherungder natuumlrlichen Lebensgrundlagen auch fuumlr kommende Generationen im Sinne ei-ner nachhaltigen Entwicklung und zur kulturellen Mitgestaltung bei Daruumlber hinausleistet er einen Beitrag zur interdisziplinaumlren Verknuumlpfung von Kompetenzen auchmit gesellschafts- und naturwissenschaftlichen Feldern sowie zur Vorbereitung aufAusbildung Studium Arbeit und Beruf

      Zur Erfuumlllung der Fremdsprachenpflicht wird Russisch amWeiterbildungskolleg alsEinfuumlhrung in die zweite Fremdsprache unterrichtet Daruumlber hinaus koumlnnen die Studie-renden Russisch als Grundkurs in der Qualifikationsphase belegen

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      Aufgaben und Ziele des Faches

      Russisch als Einfuumlhrung in die zweite Fremdsprache

      Das Fach Russisch wird am Weiterbildungskolleg als Einfuumlhrungsphase in die zweiteFremdsprache unterrichtet Die Kursorganisation und zeitliche Gestaltung werden inder APO-WbK geregelt

      Die Studierenden erwerben in der Einfuumlhrung in die zweite Fremdsprache eine grund-legende interkulturelle fremdsprachliche Handlungskompetenz Am Ende der Einfuumlh-rung in die zweite Fremdsprache erreichen die Studierenden die Niveaustufe A2 desGeR

      Russisch als Grundkurs der Qualifikationsphase

      Der Grundkurs der Qualifikationsphase vermittelt eine verlaumlssliche Basis interkulturellerfremdsprachlicher Handlungskompetenz Er bereitet unter konsequenter Beruumlcksich-tigung des Prinzips der Anwendungsorientierung auf Kommunikationssituationen inAlltag Beruf und Studium vor und hat die Aufgabe die Studierenden zu einer gelin-genden Kommunikation in der Fremdsprache zu befaumlhigen Die Kursorganisation undzeitliche Gestaltung fuumlr einen Grundkurs werden in der APO-WbK geregelt Am Endedes Grundkurses der Qualifikationsphase erreichen die Studierenden die NiveaustufeB1 mit Anteilen von B2 des GeR

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      2 Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

      Die fuumlr den Russischunterricht am Weiterbildungskolleg verbindlichen fachlichen Anfor-derungen werden nach Kompetenzbereichen geordnet die die wesentlichen Dimen-sionen des Russischunterrichts repraumlsentieren und sich an den allgemeinen Aufgabenund Zielen des Faches (vgl Kapitel 1) ausrichten Eine Konkretisierung der einzelnenKompetenzen erfolgt in den verschiedenen Kompetenzbereichen und sichert somit fuumlralle am Lehr- und Lernprozess Beteiligten die fachliche Transparenz

      Die verbindlichen fachlichen Anforderungen werden dabei in diesem Kapitel als Kom-petenzerwartungen fuumlr das Ende der Einfuumlhrung in die zweite Fremdsprache bzw fuumlrdas Ende des Grundkurses der Qualifikationsphase formuliert Kompetenzerwartungen

      bull fokussieren auf die Anwendung des Gelernten (Faumlhigkeiten Fertigkeiten undKenntnisse)

      bull werden im Sinne von Regelstandards auf einem mittleren Abstraktionsgrad be-schrieben

      bull verdeutlichen die Progression und kumulative Lernentwicklung von der Einfuumlh-rung in die zweite Fremdsprache bis zum Grundkurs am Ende der Qualifikations-phase und

      bull koumlnnen in Aufgabenstellungen umgesetzt und uumlberpruumlft werden

      Die Entwicklung der interkulturellen Handlungsfaumlhigkeit als Leitziel des modernenFremdsprachenunterrichts spiegelt sich in unterschiedlicher Akzentuierung in den ver-schiedenen Kompetenzbereichen wider Der Kompetenzerwerb ist an konkrete Situatio-nen Inhalte undThemen gebunden wie sie im Zusammenhangmit dem soziokulturellenOrientierungswissen im Kernlehrplan vorgegeben werden

      Insgesamt ist der Russischunterricht am Weiterbildungskolleg jedoch nicht allein aufdie aufgefuumlhrten Kompetenzerwartungen und Themenfelder eingeschraumlnkt sondernsoll Studierenden ermoumlglichen auf vielfaumlltigeWeise daruumlber hinausgehende Faumlhigkeitenund Kenntnisse zu erwerben weiterzuentwickeln und zu nutzen

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      Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

      21 Kompetenzbereiche des Faches

      Ausgehend vom Leitziel der interkulturellen Handlungsfaumlhigkeit sollen die Studierendenim Russischunterricht Kompetenzen entwickeln die es ihnen ermoumlglichen komplexeinterkulturelle Kommunikationssituationen der heutigen Lebenswirklichkeit sicher zubewaumlltigen Die im Folgenden aufgefuumlhrten Kompetenzerwartungen orientieren sichdabei an den Bildungsstandards fuumlr die fortgefuumlhrte Fremdsprache (EnglischFranzouml-sisch) fuumlr die Allgemeine Hochschulreifesup1 die sich auf die international anerkanntenKategorien und Referenzniveaus des Gemeinsamen europaumlischen Referenzrahmens fuumlrSprachen Lernen lehren beurteilen (GeR) des Europarats beziehen Sie lassen sichden folgenden Kompetenzbereichen zuordnen

      bull Funktionale kommunikative Kompetenz

      bull Interkulturelle kommunikative Kompetenz

      bull Text- und Medienkompetenz

      bull Sprachlernkompetenz

      bull Sprachbewusstheit

      Funktionale kommunikative Kompetenz untergliedert sich in Anlehnung an den Ge-meinsamen europaumlischen Referenzrahmen (GeR) in die TeilkompetenzenHoumlr-Houmlrseh-verstehen Leseverstehen Sprechen (an Gespraumlchen teilnehmenzusammenhaumlngen-des Sprechen) Schreiben und Sprachmittlung In der Kommunikation kommen dieseTeilkompetenzen in der Regel integrativ zum Tragen auch wenn sie aus Darstellungs-gruumlnden im Kernlehrplan getrennt aufgefuumlhrt werden Differenziertes Sprachhandelnerfordert das Verfuumlgen uumlber sprachliche Mittel d h Wortschatz Grammatik Ausspra-che undOrthografie sowie die Anwendung kommunikativer Strategien Die sprachlichenMittel haben in allen Kompetenzbereichen grundsaumltzlich dienende Funktion die erfolg-reiche Kommunikation steht im Vordergrund

      Interkulturelle kommunikative Kompetenz ist gerichtet auf Verstehen und Handelnin Kontexten in denen die Fremdsprache verwendet wird Die Studierenden erschlieszligendie in fremdsprachigen und fremdkulturellen Texten enthaltenen Informationen Sinnan-gebote und Handlungsaufforderungen und reflektieren sie vor ihrem eigenen kulturellenund gesellschaftlichen Hintergrund Als bdquoTextldquo werden in diesem Zusammenhang allemuumlndlich schriftlich und medial vermittelten Produkte verstanden die die Studierenden

      sup1Beschluss der Kultusministerkonferenz vom 18 10 2012

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      Kompetenzbereiche des Faches

      rezipieren produzieren oder austauschen Damit erwerben sie die VoraussetzungenEmpathie wie auch kritische Distanz gegenuumlber kulturellen Besonderheiten zu entwi-ckeln ein begruumlndetes persoumlnliches Urteil zu faumlllen sowie ihr eigenes kommunikativesHandeln situationsangemessen und adressatengerecht zu gestalten

      Der Prozess interkulturellen Verstehens und Handelns beruht auf dem Zusammenwir-ken von Wissen Einstellungen und Bewusstheit Die Studierenden nutzen verschiedeneWissenskomponenten ndash u a das soziokulturelleOrientierungswissen sowie ihre Einsich-ten in die kulturelle Praumlgung von Sprache ndash fuumlr das Verstehen und Handeln Erfolgreicheinterkulturelle Kommunikation setzt bei Studierenden daruumlber hinaus angemesseneinterkulturelle Einstellungen und Bewusstheit voraus Dazu zaumlhlen insbesondere dieBereitschaft und Faumlhigkeit anderen respektvoll zu begegnen sich kritisch mit ihnenauseinanderzusetzen das eigene Verstehen und Handeln zu hinterfragen sowie anderekulturelle Besonderheiten zu akzeptieren und in kommunikativen Auseinandersetzungenzu reflektieren

      Text- und Medienkompetenz umfasst die Faumlhigkeit der Studierenden Texte selbst-staumlndig zielbezogen sowie in ihren historischen und sozialen Dimensionen zu verstehenund zu deuten sowie eine Interpretation zu begruumlnden Dies schlieszligt auch ihre Faumlhigkeitein die gewonnenen Erkenntnisse uumlber die Bedingungen und Techniken der Texterstel-lung fuumlr die eigene Produktion von Texten zu nutzen Auch in diesem Zusammenhanggilt der erweiterte Textbegriff

      Sprachlernkompetenz beinhaltet die Faumlhigkeit und Bereitschaft das eigene Sprachen-lernen selbststaumlndig zu analysieren und es bewusst und eigenverantwortlich zu gestaltenSprachlernkompetenz zeigt sich im Verfuumlgen uumlber sprachbezogene Lernmethoden undin der Beherrschung daraus abgeleiteter konkreter Strategien die die Studierendenwaumlhrend ihres individuellen Spracherwerbsprozesses auch im Umgang mit anderenSprachen erfahren haben

      Sprachbewusstheit umfasst eine Sensibilitaumlt fuumlr die Struktur und den Gebrauch vonSprache und sprachlich vermittelter Kommunikation in ihren soziokulturellen kulturel-len politischen und historischen Zusammenhaumlngen Sie ermoumlglicht Studierenden dieAusdrucksmittel einer Sprache variabel und bewusst zu nutzen Sie ist ausgerichtet aufdie Reflexion uumlber Sprache und die sprachlich sensible Gestaltung von Kommunikati-onssituationen Die Entwicklung von Sprachbewusstheit unterstuumltzt den Aufbau einesindividuellen Mehrsprachigkeitsprofils

      Sprachlernkompetenz wie auch Sprachbewusstheit haben sowohl im Hinblick aufdie Persoumlnlichkeitsbildung als auch im Sinne der Berufs- und Wissenschaftspropaumldeutik

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      Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

      einen besonderen BildungswertKompetenzen werden im Fremdsprachenunterricht nicht einzeln und isoliert er-

      worben sondern in wechselnden und thematisch-inhaltlich miteinander verknuumlpftenkomplexen Kontexten In anspruchsvollen anwendungsbezogenen Lernarrangementsdie sich auf die vielfaumlltigen Lebensbereiche und Kontexte des Faches beziehen erweiternund vertiefen die Studierenden ihre interkulturelle Handlungsfaumlhigkeit

      Das den Bildungsstandards fuumlr die fortgefuumlhrte Fremdsprache (EnglischFranzouml-sisch) fuumlr die Allgemeine Hochschulreife entnommene Schaubild verdeutlicht das Zu-sammenspiel der oben beschriebenen Kompetenzbereiche die in Abhaumlngigkeit von derjeweiligen Kommunikationssituation in unterschiedlicher Akzentuierung zusammenwir-ken

      Interkulturelle kommunikativeKompetenz

      Verstehen HandelnWissen Einstellungen Bewusstheit

      Funktionale kommunikativeKompetenz

      Houmlr-HoumlrsehverstehenLeseverstehenSchreibenSprechen

      Sprachmittlung

      Verfuumlgen uumlber sprachliche Mittelund kommunikative Strategien

      Text- und Medienkompetenzmuumlndlich schriftlich medial

      Sprach

      lernko

      mpe

      tenz Sprachbew

      usstheit

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      Kompetenzerwartungen am Ende der Einfuumlhrung in die zweite Fremdsprache

      22 Kompetenzerwartungen am Ende der Einfuumlhrung in die zweiteFremdsprache

      Der Unterricht soll es den Studierenden ermoumlglichen dass sie am Ende der Einfuumlhrungin die zweite Fremdsprache uumlber die im Folgenden genannten Kompetenzen verfuuml-gen Dabei werden uumlbergeordnete und konkretisierte Kompetenzerwartungen zu allenKompetenzbereichen aufgefuumlhrt

      Am Ende der Einfuumlhrung in die zweite Fremdsprache erreichen die Studierenden dieNiveaustufe A2 des GeR

      FUNKTIONALE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie nachfolgend aufgefuumlhrten funktionalen kommunikativen Teilkompetenzen erwerbendie Studierenden insbesondere in den Themenfeldern des noch begrenzten soziokultu-rellen OrientierungswissensHOumlRVERSTEHEN UND HOumlRSEHVERSTEHENDie Studierenden koumlnnen unkomplizierte Aumluszligerungen und klar strukturierte einfacheauthentische Houmlr- bzw Houmlrsehtexte zu vertrauten Situationen und Themen verstehensofern deutlich artikuliert und langsam in Standardsprache gesprochen wird

      Sie koumlnnen in unmittelbar erlebter direkter Kommunikation im Unterricht und aus einfachen

      auditiv und audiovisuell vermittelten ggf adaptierten Texten die Gesamtaussagesowie Einzelinformationen entnehmen und diese in den Kontext der Gesamtaus-sage einordnen

      textinterne Informationen und textexternes Wissen aufgabenbezogen kombinie-ren

      aufgabengeleitet eine der Houmlrabsicht entsprechende Rezeptionsstrategie (globaldetailliert und selektiv) mit Hilfe funktional anwenden

      LESEVERSTEHENDie Studierenden koumlnnen einfache authentische ggf adaptierte Texte unterschiedli-cher Textsorten zu vertrauten und konkreten Themen verstehenSie koumlnnen

      bei klar und einfach strukturierten Sach- und Gebrauchstexten Hauptaussagensowie leicht zugaumlngliche inhaltliche Details und thematische Aspekte entnehmen

      einfache ggf adaptierte literarische Texte verstehen und dabei zentrale Elementewie Thema Figuren und Handlungsablauf erfassen

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      Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

      eine der Leseabsicht entsprechende Strategie (global detailliert und selektiv) mitHilfe funktional anwenden

      SPRECHEN AN GESPRAumlCHEN TEILNEHMENDie Studierenden koumlnnen sich in routinemaumlszligigen Situationen an unkompliziertenGespraumlchen zu vertrauten und konkreten Themen in der Regel weitgehend situations-angemessen und adressatengerecht beteiligen

      Sie koumlnnen einfache Kontaktgespraumlche eroumlffnen fortfuumlhren und beenden

      aktiv an der unterrichtlichen Kommunikation teilnehmen

      sich in klar definierten Rollen in informellen sowie in formalisierten Gespraumlchssi-tuationen nach entsprechender Vorbereitung an Gespraumlchen beteiligen

      bei sprachlichen Schwierigkeiten einfache Kompensationsstrategien funktionalanwenden

      SPRECHEN ZUSAMMENHAumlNGENDES SPRECHENDie Studierenden koumlnnen zu vertrauten und konkretenThemen zusammenhaumlngend so-wie in der Regel weitgehend situationsangemessen und adressatengerecht sprachlicheinfach strukturiert sprechen

      Sie koumlnnen wesentliche Aspekte von Routineangelegenheiten aus ihrer Lebenswelt darstellen

      mit einfachen Mitteln elementare Arbeitsergebnisse darstellen und kuumlrzere Prauml-sentationen darbieten

      einfach strukturierte Texte zusammenhaumlngend vorstellen

      von Erfahrungen Erlebnissen und Vorhaben mit sprachlich einfach strukturiertenSaumltzen berichten

      SCHREIBENDie Studierenden koumlnnen zusammenhaumlngende sprachlich einfach strukturierte Textezu vertrauten Themen in der Regel adressatengerecht verfassen

      Sie koumlnnen einfache formalisierte kurze Texte der privaten Kommunikation verfassen und

      dabei einfache Mitteilungsabsichten realisieren

      die wesentlichen Informationen aus Texten zusammenfassend wiedergeben

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      Kompetenzerwartungen am Ende der Einfuumlhrung in die zweite Fremdsprache

      einfache kurze Texte uumlber ihren Lebens- und Erfahrungsbereich verfassen

      klar strukturierte diskontinuierliche Vorlagen in einfache kurze kontinuierlicheTexte umschreiben

      unter Beachtung der gaumlngigen textsortenspezifischen Merkmale verschiedeneeinfache Formen des produktionsorientierten kreativen Schreibens realisieren

      SPRACHMITTLUNGDie Studierenden koumlnnen in zweisprachigen Kommunikationssituationen wesentlicheInhalte einfach strukturierter Aumluszligerungen und einfach strukturierter authentischerTexte zu vertrauten Themen sinngemaumlszlig fuumlr einen bestimmten Zweck in der Regelweitgehend situationsangemessen und adressatengerecht muumlndlich und schriftlich inder jeweils anderen Sprache zusammenfassend wiedergeben

      Sie koumlnnen als Sprachmittler in informellen und formellen Kommunikationssituationen einfa-

      che zentrale Aussagen sinngemaumlszlig ggf unter Nutzung von Gestik und Mimik indie jeweilige Zielsprache sinngemaumlszlig uumlbertragen

      bei der Vermittlung von Informationen auf eventuelle einfache Nachfragen einge-hen

      vor allem bei der Vermittlung vom Russischen ins Deutsche fuumlr das Verstehenerforderliche einfache Erlaumluterungen hinzufuumlgen

      VERFUumlGEN UumlBER SPRACHLICHE MITTELDie Studierenden koumlnnen ein Grundinventar sprachlicher Mittel weitgehend funktionaleinsetzen um vertraute muumlndliche und schriftliche Kommunikationssituationen zubewaumlltigen Auftretende sprachliche Normabweichungen beeintraumlchtigen die Kommu-nikation nichtsup2Sie koumlnnen

      einen noch begrenzten allgemeinen thematischen und funktionalen Wortschatzzumeist zielorientiert nutzen und in ritualisierten Unterrichtsablaumlufen die russischeSprache als Arbeitssprache verwenden

      elementare grammatische Strukturen zur Realisierung ihrer Kommunikationsab-sicht funktional verwenden (u a Kardinalzahlen bis 100 Ordnungszahlen bis 10

      sup2Sprachliche Mittel haben grundsaumltzlich dienende Funktion die gelingende Kommunikation steht imVordergrund

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      Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

      Zeit- und Datumsangabe die 1 und 2 Deklination der Substantive sowie dieDeklination weicher und harter Adjektive im Singular und Plural die Verben dere- und i-Konjugation im Praumlsens und Praumlteritum Imperativformen zusammen-gesetztes Futur grundlegende Aspektpaare und deren Funktion Verwendunggrundlegender Verben der Bewegungsrichtung Personalpronomen Frageprono-men Possessivpronomen Demonstrativpronomen Relativpronomen und derenDeklination grundlegende Satzstrukturen (Aussagesaumltze Fragesaumltze Aufforde-rungssaumltze) komplexe Saumltze mit что Kausalsaumltze mit потому что Verneinungvon Verben Angabe von Nichtvorhanden- sein bzw Abwesenheit von Personenim Genitiv gelaumlufige Praumlpositionen mit Kasusanschluss)

      ein grundlegendes Repertoire typischer Aussprache- und Intonationsmuster nut-zen und dabei eine zumeist verstaumlndliche Aussprache und situationsgerechteIntonation verwenden

      erste Kenntnisse grundlegender Regelmaumlszligigkeiten bzgl der russischen Orthogra-fie und Zeichensetzung nutzen (u a Schreibregeln nach г к х)

      INTERKULTURELLE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie Studierenden koumlnnen in interkulturellen Kommunikationssituationen sowohl indirekten persoumlnlichen Begegnungen als auch im Umgang mit russischsprachigenTexten und Medien handeln Sie koumlnnen die gelaumlufigsten kulturell gepraumlgte(n) Um-gangsformen und Situationen verstehen und diesbezuumlglich kulturelle Konventionenin ihrem interkulturellen Handeln beruumlcksichtigen Dabei greifen sie auf ein noch be-grenztes Repertoire soziokulturellen Orientierungswissens zuruumlck und werden geleitetvon ihren Einstellungen und ihrer Bewusstheit fuumlr eine gendersensible respektvolleinterkulturelle Kommunikation

      SOZIOKULTURELLES ORIENTIERUNGSWISSENSie greifen auf ihr noch begrenztes soziokulturelles Orientierungswissen zu folgendenThemenfeldern der russischsprachigen Bezugskultur zuruumlck

      Aspekte der Alltagskultur und der BerufsweltSchule Ausbildung und Berufsorientierung in Russland Sport Medienwelt

      Lebens- und Erfahrungswelt junger ErwachsenerFreundschaft Partnerschaft und Familie Freizeit

      Sie koumlnnen ein grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen aufbauen und erweitern

      indem sie ihre Wissensbestaumlnde nach und nach vernetzen und sich neues Wissenaus russischsprachigen Quellen mit entsprechenden Hilfen aneignen

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      Kompetenzerwartungen am Ende der Einfuumlhrung in die zweite Fremdsprache

      ihr noch begrenztes soziokulturelles Orientierungswissen reflektieren und dabeidie jeweilige kulturelle und weltanschauliche Perspektive beruumlcksichtigen

      INTERKULTURELLE EINSTELLUNGEN UND BEWUSSTHEITSie koumlnnen

      den neuen Erfahrungen mit fremder Kultur grundsaumltzlich offen und lernbereitbegegnen

      sich fremdkultureller Werte Normen und Verhaltensweisen die von den eigenenVorstellungen abweichen weitgehend bewusst werden und Toleranz entwickelnsofern Grundprinzipien friedlichen und respektvollen Zusammenlebens nichtverletzt werden

      sich ihrer eigenen Wahrnehmungen und Einstellungen weitgehend bewusst wer-den sie auch aus der Gender-Perspektive in Frage stellen und ggf relativieren

      INTERKULTURELLES VERSTEHEN UND HANDELNSie koumlnnen

      Gemeinsamkeiten zwischen ihrem Lebensalltag und dem der Menschen in einerrussischsprachigen Bezugskultur erkennen und beschreiben

      in alltaumlglichen interkulturellen Handlungssituationen eigene Lebenserfahrungenund Sichtweisen insbesonderemit denen der russischsprachigen Bezugskultur ver-gleichen sich dabei ansatzweise in Denk- und Verhaltensweisen ihres Gegenuumlbershineinversetzen

      in einfachen Begegnungssituationen ein noch begrenztes Repertoire kulturspezifi-scher Konventionen und Besonderheiten in der Regel beachten

      TEXT- UND MEDIENKOMPETENZText- und Medienkompetenz erwerben die Studierenden insbesondere in den Themen-feldern des noch begrenzten soziokulturellen OrientierungswissensDie Studierenden koumlnnen einfache authentische ggf adaptierte Texte konkreter undvertrauterThematik verstehen und deuten sowie sprachlich einfach strukturierte eigeneTexte produzieren Dabei beachten sie die jeweilige Kommunikationssituation sowieelementare TextsortenmerkmaleSie koumlnnen

      einfache authentische Texte vor dem Hintergrund ihres spezifischen kommunika-tiven Kontextes verstehen die Hauptaussagen und wesentliche inhaltliche Detailsschriftlich und muumlndlich wiedergeben

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      Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

      unter Beruumlcksichtigung ihres Welt- und soziokulturellen Orientierungswissens zueinzelnen Aussagen des jeweiligen Textes kurz Stellung beziehen

      in Anlehnung an Modelltexte ihr Textverstaumlndnis durch das Verfassen kreativerVariationen zum Ausdruck bringen

      eine begrenzte Auswahl an Hilfsmitteln und Medien funktional nutzen um un-ter Anleitung und aufgabenbezogen kurze eigene Texte in muumlndlicher wie inschriftlicher Vermittlungsform adressatenorientiert zu stuumltzen

      Die Studierenden erwerben die Text- und Medienkompetenz in exemplarischer undkritischer Auseinandersetzung mit einem repraumlsentativen und geschlechtersensibelausgewaumlhlten Spektrum von soziokulturell relevanten

      Sach- und Gebrauchstexten Texte der privaten und oumlffentlichen Kommunikationpersoumlnlicher Brief E-Mail Werbetexte LeserbriefeTexte in berufsorientierter DimensionAnzeigen PR-Materialien

      literarischen Texten lyrische Texteeinfache Lieder und Gedichtekurze narrative TexteLehrbuchtexte adaptierte kurze Erzaumlhlungenkurze dramatische TexteDialoge einfache szenische Texte

      diskontinuierlichen Texten Bild-TextkombinationenSpeisekarte ComicGrafikenStundenplan

      medial vermittelten Texten auditive und audiovisuelle FormateWetterbericht Werbung Veranstaltungskalender Fahr-plaumlneeinfache digitale TexteE-Mails Blogs

      SPRACHLERNKOMPETENZDie Studierenden koumlnnen auf der Grundlage ihres bisher erreichtenMehrsprachigkeits-profils ihre sprachlichen Kompetenzen zum Teil selbststaumlndig erweitern Dabei nutzensie ein grundlegendes Repertoire von Strategien und Techniken des selbststaumlndigenund kooperativen Sprachenlernens

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      Kompetenzerwartungen am Ende des Grundkurses der Qualifikationsphase

      Sie koumlnnen Gelegenheiten (auch auszligerunterrichtliche) fuumlr fremdsprachliches Lernen nutzen

      um den eigenen Spracherwerb zu intensivieren durch Erproben grundlegender sprachlicher Mittel und kommunikativer Strategi-

      en die eigene noch begrenzte Sprachkompetenz festigen und in diesem Zusam-menhang die an anderen Sprachen erworbenen Kompetenzen nutzen

      eine der kommunikativen Absicht entsprechende Rezeptionsstrategie anwenden bedarfsgerecht unterschiedliche Arbeitsmittel u a zweisprachige Woumlrterbuumlcher

      und Medien fuumlr das eigene Sprachenlernen und die Informationsbeschaffungnutzen

      ihren Lernprozess beobachten und planen und den Grad ihrer eigenen Sprachbe-herrschung im Allgemeinen treffend einschaumltzen

      kontinuierlich eigene Fehlerschwerpunkte bearbeiten Anregungen von anderenkritisch aufnehmen und Schlussfolgerungen fuumlr ihr eigenes Sprachenlernen ziehen

      die Bearbeitung von Aufgaben selbststaumlndig und mittels kooperativer Arbeits-formen des Sprachenlernens planen durchfuumlhren und dabei mit auftretendenSchwierigkeiten ergebnisorientiert umgehen

      fachuumlbergreifende Kenntnisse und Methoden selbststaumlndig und sachgerecht nut-zen

      SPRACHBEWUSSTHEITDie Studierenden koumlnnen ihre ersten Einsichten in Struktur und Gebrauch der russi-schen Sprache und ihre Kenntnisse anderer Sprachen nutzen um einfache muumlndlicheund schriftliche Kommunikationsprozesse zu bewaumlltigen

      Sie koumlnnen grundlegende sprachliche Regelmaumlszligigkeiten des Sprachgebrauchs benennen ihren Sprachgebrauch bedarfsgerecht und sicher planen und Kommunikations-

      probleme wahrnehmen und ggf mit Unterstuumltzung beheben

      23 Kompetenzerwartungen am Ende des Grundkurses derQualifikationsphase

      Der Unterricht soll es den Studierenden ermoumlglichen dass sie ndash aufbauend auf derKompetenzentwicklung in der Einfuumlhrungsphase ndash am Ende des Grundkurses der Quali-fikationsphase uumlber die im Folgenden genannten Kompetenzen verfuumlgen Dabei werden

      25

      Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

      uumlbergeordnete und konkretisierte Kompetenzerwartungen zu allen Kompetenzberei-chen aufgefuumlhrt

      Am Ende der Qualifikationsphase erreichen die Studierenden die Niveaustufe B1 mitAnteilen von B2 des GeR

      FUNKTIONALE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie nachfolgend aufgefuumlhrten funktionalen kommunikativen Teilkompetenzen erwerbendie Studierenden insbesondere in den Themenfeldern des grundlegenden soziokulturel-len OrientierungswissensHOumlRVERSTEHEN UND HOumlRSEHVERSTEHENDie Studierenden koumlnnen Aumluszligerungen und authentische Houmlr- bzw Houmlrsehtexte zuvertrauten Themen verstehen sofern deutlich artikulierte repraumlsentative Varietaumltender Zielsprache verwendet werden

      Sie koumlnnen in unmittelbar erlebter direkter Kommunikation und aus auditiv und audiovisuell

      vermittelten Texten die Gesamtaussage Hauptaussagen und Einzelinformationenentnehmen

      textinterne Informationen und textexternes Wissen kombinieren

      wesentliche Einstellungen der Sprechenden erfassen

      eine der Houmlrabsicht entsprechende Rezeptionsstrategie (global detailliert undselektiv) mit Hilfe funktional anwenden

      LESEVERSTEHENDie Studierenden koumlnnen umfangreichere authentische Texte unterschiedlicher Text-sorten zu vertrauten Themen verstehenSie koumlnnen

      Sach- und Gebrauchstexten literarischen Texten sowie mehrfach kodierten TextenHauptaussagen leicht zugaumlngliche inhaltliche Details und thematische Aspekteentnehmen und diese in den Kontext der Gesamtaussage einordnen

      Texte vor dem Hintergrund elementarer Gattungs- und Gestaltungsmerkmaleinhaltlich erfassen

      vor dem Hintergrund des jeweiligen textkommunikativen Zusammenhangs ndash u aVerfasserin oder Verfasser Zielgruppe Aussageabsicht Textsorte ndash explizite undleicht zugaumlngliche implizite Informationen erkennen und in den Kontext der Ge-samtaussage einordnen

      26

      Kompetenzerwartungen am Ende des Grundkurses der Qualifikationsphase

      eine der Leseabsicht entsprechende Rezeptionsstrategie (global detailliert undselektiv) funktional anwenden

      SPRECHEN AN GESPRAumlCHEN TEILNEHMENDie Studierenden koumlnnen sich an Gespraumlchen zu vertrauten Themen weitgehendsituationsangemessen und adressatengerecht beteiligen

      Sie koumlnnen Gespraumlche eroumlffnen fortfuumlhren und beenden

      sich in unterschiedlichen Rollen in informellen sowie in formalisierten Gespraumlchs-situationen ggf nach Vorbereitung aktiv an Gespraumlchen beteiligen

      eigene Standpunkte darlegen und begruumlnden

      bei sprachlichen Schwierigkeiten grundlegende Kompensationsstrategien funktio-nal anwenden

      SPRECHEN ZUSAMMENHAumlNGENDES SPRECHENDie Studierenden koumlnnen zu vertrautenThemen zusammenhaumlngend sowie weitgehendsituationsangemessen und adressatengerecht sprechen

      Sie koumlnnen Sachverhalte in wichtigen Aspekten darstellen und dazu Stellung nehmen

      Arbeitsergebnisse darstellen und kuumlrzere Praumlsentationen darbieten

      Texte weitgehend kohaumlrent vorstellen

      Meinungen anhand konkreter Begruumlndungen darlegen

      von Erfahrungen Erlebnissen und Vorhaben berichten

      SCHREIBENDie Studierenden koumlnnen zusammenhaumlngende Texte zu vertrautenThemen intentions-und adressatengerecht verfassen

      Sie koumlnnen unter Beachtung wesentlicher Textsortenmerkmale Sach- und Gebrauchstexte

      der oumlffentlichen und privaten Kommunikation verfassen und dabei gaumlngige Mit-teilungsabsichten realisieren

      wesentliche Informationen und zentrale Argumente aus verschiedenen Quellen indie eigene Texterstellung bzw Argumentation einbeziehen

      27

      Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

      ihre Texte unter Einsatz eines weitgehend angemessenen Stils und Registersadressatengerecht verfassen

      diskontinuierliche Vorlagen in kontinuierliche Texte umschreiben

      unter Beachtung grundlegender textsortenspezifischer Merkmale verschiedeneFormen des kreativen Schreibens realisieren

      SPRACHMITTLUNGDie Studierenden koumlnnen in zweisprachigen Kommunikationssituationen wesentlicheInhalte von Aumluszligerungen und authentischen Texten zu vertrauten Themen sinngemaumlszligfuumlr einen bestimmten Zweckweitgehend adressatengerecht und situationsangemessenmuumlndlich und schriftlich in der jeweils anderen Sprache zusammenfassend wiederge-benSie koumlnnen

      als Sprachmittler in informellen und formellen Begegnungssituationen Aussagensinngemaumlszlig in der jeweiligen Zielsprache wiedergeben

      bei der Vermittlung von Informationen auf eventuelle einfache Nachfragen einge-hen

      VERFUumlGEN UumlBER SPRACHLICHE MITTELDie Studierenden koumlnnen ein grundlegendes Spektrum sprachlicher Mittel weitgehendfunktional einsetzen um muumlndliche und schriftliche Kommunikationssituationen zubewaumlltigen Dabei ggf auftretende sprachliche Normabweichungen beeintraumlchtigendie Kommunikation nichtsup3Sie koumlnnen

      einen allgemeinen und thematischen Wortschatz sowie einen grundlegendenFunktions- und Interpretationswortschatz zumeist zielorientiert nutzen und auchin der Auseinandersetzung mit weitgehend vertrauten Sachverhalten die russischeSprache als Arbeitssprache verwenden Sie koumlnnen auch weit verbreitete Begriffeund Wendungen der informellen muumlndlichen Sprachverwendung einsetzen

      ein gefestigtes Repertoire grundlegender grammatischer Strukturen zur Realisie-rung ihrer Kommunikationsabsicht funktional verwenden

      sup3Sprachliche Mittel haben grundsaumltzlich dienende Funktion die gelingende Kommunikation steht imVordergrund

      28

      Kompetenzerwartungen am Ende des Grundkurses der Qualifikationsphase

      ein gefestigtes Repertoire typischer Aussprache- und Intonationsmuster nutzenund dabei eine zumeist klare Aussprache und situationsgerechte Intonation zei-gen Auf repraumlsentative Formen der Aussprache koumlnnen sie sich einstellen wenndeutlich artikuliert gesprochen wird

      ihre grundlegenden Kenntnisse der Regelmaumlszligigkeiten bzgl der russischen Ortho-grafie und Zeichensetzung nutzen

      INTERKULTURELLE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie Studierenden koumlnnen in interkulturellen Kommunikationssituationen sowohl indirekten persoumlnlichen Begegnungen als auch im Umgang mit russischsprachigen Tex-ten und Medien handeln Sie koumlnnen kulturell gepraumlgte Sachverhalte Situationenund Haltungen verstehen und kulturelle Konventionen und Unterschiede in ihreminterkulturellen Handeln beruumlcksichtigen Dabei greifen sie auf ihr grundlegendessoziokulturelles Orientierungswissen zuruumlck und werden geleitet von ihren Einstel-lungen und ihrer Bewusstheit fuumlr eine gendersensible respektvolle interkulturelleKommunikation

      SOZIOKULTURELLES ORIENTIERUNGSWISSENSie greifen auf ihr grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen zu folgendenThemenfeldern der russischsprachigen Bezugskulturen zuruumlck

      Aspekte der Alltagskultur und BerufsweltArbeiten Wohnen und Freizeit in RusslandSchulalltag Studien- und Berufswahl

      Lebens- und Erfahrungswelt junger ErwachsenerBeziehungen zwischen den Generationen und den GeschlechternUnterschiedliche Lebensbiografien (u a Migration nach Deutschland)

      Gegenwaumlrtige politische und soziale DiskussionenBedeutung und Wirkung von MedienAspekte der gesellschaftlichen Vielfalt Russlands in geographischer politischersozialer und kultureller Dimension

      Historische und kulturelle Entwicklungen einschlieszliglich literarischer AspekteAspekte der Geschichte Literatur und Kultur Russlands von 1800 bis heute

      Sie koumlnnen ihr grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen festigen und erweitern

      indem sie ihre Wissensbestaumlnde vernetzen und sich neues Wissen aus russisch-sprachigen Quellen weitgehend selbststaumlndig aneignen

      29

      Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

      ihr grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen reflektieren und dabeidie jeweilige kulturelle und weltanschauliche Perspektive beruumlcksichtigen

      INTERKULTURELLE EINSTELLUNGEN UND BEWUSSTHEITSie koumlnnen

      sich der kulturellen Vielfalt und der damit verbundenen Chancen und Heraus-forderungen zunehmend bewusst werden und neuen Erfahrungen mit fremderKultur grundsaumltzlich offen und lernbereit begegnen

      sich fremdkultureller Werte Normen und Verhaltensweisen die von den eigenenVorstellungen abweichen weitgehend bewusst werden und Toleranz entwickelnsofern Grundprinzipien friedlichen und respektvollen Zusammenlebens nichtverletzt werden

      sich ihrer eigenen Wahrnehmungen und Einstellungen weitgehend bewusst wer-den sie auch aus der Gender-Perspektive in Frage stellen und ggf relativieren

      INTERKULTURELLES VERSTEHEN UND HANDELNSie koumlnnen

      sich aktiv in Denk- und Verhaltensweisen von Menschen anderer Kulturen hin-einversetzen (Perspektivwechsel) und aus der spezifischen DifferenzerfahrungVerstaumlndnis sowie ggf kritische Distanz (auch zur eigenen Kultur) bzw Empathiefuumlr den anderen entwickeln

      in interkulturellen Handlungssituationen eigene Lebenserfahrungen und Sichtwei-sen mit denen der fremdsprachigen Bezugskulturen vergleichen diskutieren undproblematisieren und sich dabei weitgehend in Denk- und Verhaltensweisen ihresGegenuumlbers hineinversetzen und angemessen kommunikativ reagieren

      in formellen wie informellen interkulturellen Begegnungssituationen kulturspezifi-sche Konventionen und Besonderheiten in der Regel beachten

      moumlgliche sprachlich-kulturell bedingte Missverstaumlndnisse und Konflikte in derRegel vermeiden

      TEXT- UND MEDIENKOMPETENZText- und Medienkompetenz erwerben die Studierenden insbesondere in den Themen-feldern des grundlegenden soziokulturellen Orientierungswissens

      30

      Kompetenzerwartungen am Ende des Grundkurses der Qualifikationsphase

      Die Studierenden koumlnnen authentische Texte vertrauter Thematik verstehen und deu-ten sowie eigene muumlndliche und schriftliche Texte produzieren Dabei beachten siedie jeweilige Kommunikationssituation und zentrale Textsortenmerkmale Sie wendenein grundlegendes Methodenrepertoire fuumlr den analytisch-interpretierenden sowieden produktions- bzw anwendungsorientierten Umgang mit Texten und Medien an

      Sie koumlnnen Texte vor dem Hintergrund ihres spezifischen kommunikativen Kontextes und

      kulturellen Kontextes verstehen die Gesamtaussage Hauptaussagen undwichtigeDetails zusammenfassen und wiedergeben

      Texte in Bezug auf die Darstellungsform und Wirkung deuten dazu wenden sieangeleitet Verfahren des AnalysierensInterpretierens an und beruumlcksichtigen dasZusammenspiel von Inhalt undmarkanten strukturellen sprachlichen akustischengrafischen und filmischen Mitteln

      unter Beruumlcksichtigung ihres Welt- und soziokulturellen Orientierungswissens zuden Aussagen des jeweiligen Textes Stellung beziehen

      ihr Textverstaumlndnis durch das Verfassen kreativer Variationen zum Ausdruck brin-gen

      angeleitet einfache Texte expositorischer deskriptiver narrativer instruktiversowie argumentativ-appellativer Ausrichtung verfassen

      ein grundlegendes Spektrum an Hilfsmitteln und Medien funktional nutzen umeigene Texte in muumlndlicher wie in schriftlicher Vermittlungsform adressatenorien-tiert zu stuumltzen

      Die Studierenden erwerben die Text- und Medienkompetenz in exemplarischer undkritischer Auseinandersetzung mit einem repraumlsentativen und geschlechtersensibelausgewaumlhlten Spektrum von soziokulturell relevanten

      Sach- und Gebrauchstexten Texte der privaten und oumlffentlichen KommunikationLeserbriefe Werbung Artikel aus Zeitungen und Zeit-schriftenTexte in berufsorientierter DimensionLebenslauf Bewerbungsschreiben Anzeigen

      literarischen Texten Gedichte und Liedernarrative TexteAuszuumlge aus Erzaumlhlungen Kurzgeschichten

      31

      Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

      dramatische TexteAuszuumlge aus einfachen szenischen Texten

      diskontinuierlichen Texten Bild-TextkombinationenDiagramme Tabellen

      medial vermittelten Texten auditive FormateTelefonate aufgezeichnete Dialogeaudiovisuelle Formatetouristische Materialien Videoclipsdigitale TexteE-Mails Blogs und Eintraumlge aus sozialen Netzwerken

      SPRACHLERNKOMPETENZDie Studierenden koumlnnen auf der Grundlage ihres bisher erreichten Mehrsprachig-keitsprofils ihre sprachlichen Kompetenzen weitgehend selbststaumlndig erweitern Dabeinutzen sie ein erweitertes Repertoire von Strategien und Techniken des selbststaumlndigenund kooperativen Sprachenlernens

      Sie koumlnnen Gelegenheiten ndash auch auszligerunterrichtliche ndash fuumlr fremdsprachliches Lernen nutzen

      um den eigenen Spracherwerb zu intensivieren

      durch Erproben sprachlicher Mittel die eigene Sprachkompetenz festigen underweitern und in diesem Zusammenhang die an anderen Sprachen erworbenenKompetenzen nutzen

      eine der kommunikativen Absicht entsprechende Rezeptionsstrategie anwenden

      bedarfsgerecht unterschiedliche Arbeitsmittel und Medien sowie ein- und zwei-sprachige Woumlrterbuumlcher fuumlr das eigene Sprachenlernen und die Informationsbe-schaffung nutzen

      ihren Lernprozess beobachten und planen und den Grad ihrer eigenen Sprachbe-herrschung im Allgemeinen treffend einschaumltzen

      kontinuierlich eigene Fehlerschwerpunkte bearbeiten Anregungen von anderenkritisch aufnehmen und Schlussfolgerungen fuumlr ihr eigenes Sprachenlernen ziehen

      die Bearbeitung von Aufgaben selbststaumlndig und mittels kooperativer Arbeits-formen des Sprachenlernens planen durchfuumlhren und dabei mit auftretendenSchwierigkeiten ergebnisorientiert umgehen

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      Kompetenzerwartungen am Ende des Grundkurses der Qualifikationsphase

      Arbeitsergebnisse in der Fremdsprache sachgerecht dokumentieren intentions-und adressatenorientiert praumlsentieren und den erreichten Arbeitsstand weitge-hend selbststaumlndig und im Austausch mit anderen evaluieren

      fachliche Kenntnisse und Methoden auch im Rahmen fachuumlbergreifender Frage-und Aufgabenstellungen nutzen

      SPRACHBEWUSSTHEITDie Studierenden koumlnnen ihre grundlegenden Einsichten in Struktur und Gebrauchder russischen Sprache und ihre Kenntnisse anderer Sprachen nutzen um muumlndlicheund schriftliche Kommunikationsprozesse weitgehend sicher zu bewaumlltigen

      Sie koumlnnen sprachliche Regelmaumlszligigkeiten Normabweichungen und Varietaumlten des Sprachge-

      brauchs benennen

      Beziehungen zwischen Sprach- und Kulturphaumlnomenen benennen und reflektie-ren

      uumlber Sprache gesteuerte markante Beeinflussungsstrategien beschreiben

      ihren Sprachgebrauch reflektiert an die Erfordernisse der Kommunikationssituati-on anpassen indem sie ihre Kommunikation bedarfsgerecht und sicher planenund Kommunikationsprobleme weitgehend selbststaumlndig beheben

      33

      3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung

      Erfolgreiches Lernen ist kumulativ Entsprechend sind die Kompetenzerwartungen imKernlehrplan in der Regel in ansteigender Progression und Komplexitaumlt formuliert Dieserfordert dass Lernerfolgsuumlberpruumlfungen darauf ausgerichtet sein muumlssen Studieren-den Gelegenheit zu geben Kompetenzen die sie erworben haben wiederholt und inwechselnden Zusammenhaumlngen unter Beweis zu stellen Fuumlr die Studierenden sollenein den Lernprozess begleitendes Feedback sowie Ruumlckmeldungen zu den erreichtenLernstaumlnden eine Hilfe fuumlr die Selbsteinschaumltzung sowie eine Ermutigung fuumlr das weitereLernen darstellen Fuumlr Lehrerinnen und Lehrer sind die Ergebnisse der begleitendenDiagnose und Evaluation des Lernprozesses sowie des Kompetenzerwerbs Anlass dieZielsetzungen und die Methoden ihres Unterrichts zu uumlberpruumlfen und ggf zu modifizie-ren Die Beurteilung von Leistungen soll demnach grundsaumltzlich mit der Diagnose deserreichten Lernstandes und Hinweisen zum individuellen Lernfortschritt verknuumlpft sein

      Im Verlauf des Russischunterrichts am Weiterbildungskolleg soll ndash auch mit Blick aufdie individuelle Lernentwicklung ndash ein moumlglichst breites Spektrum von Uumlberpruumlfungs-formen in schriftlichen und muumlndlichen Sprachverwendungssituationen zum Einsatzkommen

      Die Leistungsbewertung ist so anzulegen dass sie den in den Fachkonferenzen ge-maumlszlig Schulgesetz beschlossenen Grundsaumltzen entspricht dass die Kriterien fuumlr dieNotengebung den Studierenden transparent sind und die Korrekturen sowie die kriteri-enorientierten Ruumlckmeldungen den Lernenden auch Erkenntnisse uumlber die individuelleLernentwicklung ermoumlglichen Ziel dabei ist es die Studierenden im angemessenenUmgang mit ihren eigenen Staumlrken und Schwaumlchen zu foumlrdern und ihnen Hinweise zuindividuell erfolgversprechenden Lernstrategien zu geben

      Im Sinne der Orientierung an den in Kapitel 2 formulierten Kompetenzerwartungensind grundsaumltzlich alle fuumlnf Kompetenzbereiche (Funktionale kommunikative Kompe-tenz Interkulturelle kommunikative Kompetenz Text- und Medienkompetenz Sprach-lernkompetenz Sprachbewusstheit) bei der Leistungsbewertung insgesamt angemes-sen zu beruumlcksichtigen Uumlberpruumlfungsformen schriftlicher und muumlndlicher Art sollendarauf ausgerichtet sein das Erreichen der in Kapitel 2 aufgefuumlhrten Kompetenzerwar-tungen zu uumlberpruumlfen Ein isoliertes lediglich auf Reproduktion angelegtes Abfrageneinzelner Sachverhalte allein kann dabei den zuvor formulierten Anspruumlchen an dieLernerfolgsuumlberpruumlfung nicht gerecht werden

      34

      Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo

      Die rechtlich verbindlichen Grundsaumltze der Leistungsbewertung sind im Schulge-setz sowie in der Ausbildungs- und Pruumlfungsordnung fuumlr die Weiterbildungskollegs(APO-WbK) dargestellt Bei der Leistungsbewertung sind von Studierenden erbrachteLeistungen in den Beurteilungsbereichen bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo sowie bdquoSons-tige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo entsprechend den in der APO-WbKangegebenen Gewichtungen zu beruumlcksichtigen Die Leistungsbewertung insgesamtbezieht sich auf alle im Zusammenhang mit den im Unterricht erworbenen Kompeten-zen und nutzt unterschiedliche Formen der Lernerfolgsuumlberpruumlfung Die Studierendenmuumlssen mit den Uumlberpruumlfungsformen die im Rahmen von Lernerfolgsuumlberpruumlfungeneingesetzt werden vertraut sein und rechtzeitig sowie hinreichend Gelegenheit habensie anzuwenden

      Hinsichtlich der einzelnen Beurteilungsbereiche sind die folgenden Regelungen zubeachten

      Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo

      Die Anforderungen im Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo nehmenin komplexer Weise auf die unterschiedlichen Kompetenzbereiche des KernlehrplansBezug Die nachfolgenden Ausfuumlhrungen zeigen entlang der Teilkompetenzen der funk-tionalen kommunikativen Kompetenz die Rahmenbedingungen fuumlr schriftliche ArbeitenKlausuren auf wobei eine Klausur auch muumlndliche Anteile enthalten kann Die weiterenKompetenzbereiche sind dabei in jeweils unterschiedlicher Akzentuierung integrativeBestandteile jeder schriftlichen ArbeitKlausur

      Die Erstellung eines zusammenhaumlngenden russischsprachigen Textes ist Bestandteiljeder schriftlichen ArbeitKlausur Die Uumlberpruumlfung der Teilkompetenz Schreiben wirdin der Regel ergaumlnzt durch die Uumlberpruumlfung von zwei weiteren Teilkompetenzen aus demBereich der funktionalen kommunikativen Kompetenz In der Einfuumlhrung in die zweiteFremdsprache ist nur die Uumlberpruumlfung der Teilkompetenz Schreiben verpflichtend Siekann mit weiteren Uumlberpruumlfungsformen (z B zum Verfuumlgen uumlber sprachliche Mittel)ergaumlnzt werden

      Auch imGrundkurs der Qualifikationsphase kann einmal die Teilkompetenz Schreibendurch nur eine weitere Teilkompetenz ergaumlnzt werden

      Insgesamt werden im Verlauf der Qualifikationsphase alle funktionalen kommunikati-ven Kompetenzen mindestens einmal in einer schriftlichen ArbeitKIausur uumlberpruumlftdie funktionale kommunikative Teilkompetenz Sprechen wird in der Qualifikationsphasegemaumlszlig APO-WbK im Rahmen einer gleichwertigen muumlndlichen Pruumlfung anstelle einerschriftlichen ArbeitKlausur uumlberpruumlft Dies ist auch in der Einfuumlhrung in die zweiteFremdsprache moumlglich

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      Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung

      In den schriftlichen ArbeitenKlausuren sind die drei Anforderungsbereiche zu be-ruumlcksichtigen (vgl Kap 4) Hiervon kann in der Einfuumlhrung in die zweite Fremdspracheabgewichen werden

      Uumlberpruumlfungsformen fuumlr die jeweiligen Teilkompetenzen

      SCHREIBENDie Teilkompetenz Schreiben wird entweder im Zusammenhang mit der Uumlberpruumlfungeiner oder zwei weiteren integrierten Teilkompetenzen oder isoliert uumlberpruumlft

      Wird Schreiben mit einer oder zwei weiteren integrierten Teilkompetenzen uumlber-pruumlft erhalten die Studierenden einen oder mehrere unbekannte authentische russisch-sprachige Texte im Sinne des erweiterten Textbegriffs

      Die Texte haben einen dem Kurstyp sprachlich und inhaltlich angemessenen Schwie-rigkeitsgrad sind inThematik und Struktur hinreichend komplex thematisch bedeutsamund leiten sich aus den inhaltlichen Schwerpunkten des soziokulturellen Orientierungs-wissens ab (siehe Kapitel 2)

      Vorlagen koumlnnen kontinuierliche und diskontinuierliche Texte seinbull schriftliche literarische und Sach- und Gebrauchstexte

      bull literarische und Sach- und Gebrauchstexte in auditiver und audiovisueller Form

      bull Bilder Fotografien

      bull Grafiken Statistiken Diagramme

      Eine Kombination mehrerer Vorlagen entweder derselben oder unterschiedlicher Art istmoumlglich diese sind thematisch miteinander verbunden Bilder Fotografien Grafikenund Statistiken sind nur in Verbindung mit anderen schriftlichen Vorlagen Grundlageder Pruumlfung Die Arbeitsmaterialien sind den Studierenden je nach Aufgabenstellungeinmalig wiederholt oder waumlhrend der gesamten Klausurzeit zugaumlnglich

      Die Studierenden erstellen einen laumlngeren Text in der Zielsprache der aus inhaltlichund sprachlich aufeinander bezogenen Textteilen besteht und durch mehrgliedrigeTeilaufgaben gesteuert werden kann Es ist auch moumlglich eine einzige auf die Materia-lien bezogene umfassende Aufgabe zu stellen und diese durch Strukturierungshilfenzu ergaumlnzen Die Zieltexte koumlnnen durch die Aufgabenstellung angelegt einen expli-zit analytischen Ansatz (Interpretation Kommentar) oder einen implizit analytischenanwendungs-produktionsorientierten Ansatz verfolgen

      Wird das Leseverstehen undoder das Houmlr-Houmlrsehverstehen in der Schreibaufgabeintegriert uumlberpruumlft so bezieht sich jeweils eine Teilaufgabe des Schreibens explizit auf

      36

      Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo

      die Uumlberpruumlfung der entsprechenden Teilkompetenz (in der Regel durch eine Aufgabezur Zusammenfassung des Textinhalts) Geschlossene und halboffeneAufgaben sind hiernicht vorgesehen Die Ausgangstexte haben eine angemessene Laumlnge bzw Komplexitaumltum eine Uumlberpruumlfung der Lesekompetenz bzw Houmlr-Houmlrsehkompetenz zu ermoumlglichen

      Wird Schreiben isoliert uumlberpruumlft so koumlnnen folgende Impulse Grundlage fuumlr dieArbeitsauftraumlge sein

      bull Textimpulsekurze Ausgangstexte im Sinne des erweiterten Textbegriffsoder

      bull der zur isolierten Uumlberpruumlfung des Leseverstehens vorgelegte Textoder

      bull der zur isolierten Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens vorgelegte auditiveaudiovisuelle Textoder

      bull der zur isolierten Uumlberpruumlfung der Sprachmittlungskompetenz vorgelegte Text

      LESEVERSTEHENDie Uumlberpruumlfung des Leseverstehens wird entweder in die Schreibaufgabe integriertoder erfolgt isoliert

      Wird Leseverstehen integriert uumlberpruumlft erfolgt die Uumlberpruumlfung durch eine offeneAufgabenstellung die in die komplexe Schreibaufgabe thematisch eingebettet ist

      Wird Leseverstehen isoliert uumlberpruumlft werden halboffene oder geschlossene Aufga-benformate eingesetzt Fuumlr die Uumlberpruumlfung des Leseverstehens wird eine hinreichendeAnzahl von (Teil-)Aufgaben gestellt Bei halboffenen Aufgaben wird nur die inhaltlicheErfuumlllung der Aufgabenstellung bewertet Antwortenmuumlssen in der Zielsprache gegebenwerdenHOumlRVERSTEHEN UND HOumlRSEHVERSTEHENDie Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens wird entweder in die Schreibaufgabeintegriert oder erfolgt isoliert

      WirdHoumlr-Houmlrsehverstehen integriert uumlberpruumlft erfolgt die Uumlberpruumlfung durch eineoffene Aufgabenstellung die in die komplexe Schreibaufgabe thematisch und sprachlicheingebettet ist Der praumlsentierte Ausschnitt kann in geeigneter Weise sprachlich (vor-)entlastet werden

      Wird Houmlr-Houmlrsehverstehen isoliert uumlberpruumlft werden halboffene oder geschlosse-ne Aufgabenformate eingesetzt Fuumlr die Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens wirdeine hinreichende Anzahl von (Teil-)Aufgaben gestellt Der praumlsentierte Ausschnitt kann

      37

      Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung

      in geeigneter Weise sprachlich (vor-)entlastet werden Bewertet wird nur die inhaltlicheErfuumlllung der Aufgabenstellung Antworten muumlssen in der Zielsprache gegeben werden

      Fuumlr die Erstellung einer Aufgabe zumHoumlr-HoumlrsehverstehenwerdenRadio-Fernseh-Internet-Mitschnitte aus Nachrichtensendungen Interviews Reden Gespraumlchen Diskus-sionen Hintergrundberichten verwendet Ebenfalls genutzt werden koumlnnen Ausschnittein der Zielsprache aus aufgezeichneten Theaterproduktionen aus Dokumentar- undSpielfilmen Fernsehserien etc Die Charakteristika der Textsorte bleiben in der Vorlageerhalten Das Sprechtempo der Vorlage kann variieren und entspricht der Sprechweisevon Sprechern auf muttersprachlichem Niveau Die Vorlage wird den Studierenden uumlbereinen Tontraumlger bzw ein entsprechendes audiovisuelles Medium dargeboten Die Laumlngeeiner Vorlage haumlngt von ihrem Schwierigkeitsgrad und der zu bearbeitenden Aufgabeab Die Houmlr-Houmlrsehvorlage enthaumllt eine situative kommunikative Einbettung Vor derDarbietung der Vorlage muss den Studierenden ausreichend Zeit zur Verfuumlgung gestelltwerden die Aufgabenstellung(en) zu lesen Die Anzahl der Houmlr-Houmlrsehvorgaumlnge (ein-oder mehrmals) haumlngt vom Schwierigkeitsgrad der Vorlage und der zu bearbeitendenAufgabe ab

      SPRACHMITTLUNGSprachmittlung wird isoliert uumlberpruumlft und die Aufgabe zur Sprachmittlung wird sogestellt dass eine sinngemaumlszlige schriftliche Wiedergabe des wesentlichen Inhalts einesoder mehrerer Ausgangstexte in der jeweils anderen Sprache erwartet wird Die Auf-gabe ist in einen situativen thematischen Kontext eingebettet der ndash abhaumlngig von derjeweiligen Aufgabenstellung ndash eine adressatengerechte Buumlndelung oder Ergaumlnzung vonzusaumltzlichen nicht textimmanenten InformationenErlaumluterungen erfordert

      Uumlber die reine Sprachmittlungsaufgabe hinaus kann der Ausgangstext in eine Teilauf-gabe der Schreibaufgabe integriert werden (z B im Rahmen eines Vergleichs oder einesKommentars) In diesem Fall stehen beide Teilbereiche der Klausur unter demselbenthematischen Dach

      SPRECHENIst Sprechen Teil der Klausur werden eine oder beide Teilkompetenzen bdquoSprechenzu-sammenhaumlngendes Sprechenldquo und bdquoSprechenan Gespraumlchen teilnehmenldquo teilnehmenuumlberpruumlft Die Uumlberpruumlfung des Sprechens wird durch einen kurzen materialgestuumltztenImpuls eingeleitet Die als Impuls verwendeten Materialien muumlssen bei der Uumlberpruumlfungdes Sprechens nicht in allen Anforderungsbereichen vertieft bearbeitet werden

      Wenn eine Partner- oder Gruppenuumlberpruumlfung durchgefuumlhrt wird so ist durch dieBegrenzung der Gruppengroumlszlige durch die Themenstellung und die Gestaltung derUumlberpruumlfung sicherzustellen dass die individuelle Leistung eindeutig bewertet werden

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      Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo

      kann Dabei ist zu beachten dass die Anforderungen der Aufgabenstellungen fuumlr alleStudierenden vergleichbar sind

      Aufgabenstellung und Bewertung der schriftlichen ArbeitKlausur

      In schriftlichen ArbeitenKlausuren wird sowohl eine inhaltliche Leistung als auch einesprachliche LeistungDarstellungsleistung erbracht Die diesbezuumlglichen Ausfuumlhrungenin Kapitel 4 zur Bewertung von schriftlichen Leistungen im Abitur gelten in gleicherWeise fuumlr schriftliche ArbeitenKlausuren und sind entsprechend zu beruumlcksichtigen

      Die Ausgangsmaterialien fuumlr schriftliche ArbeitenKlausuren sind jeweils authenti-sche Texte bzw Medien Ausschlieszliglich in der Einfuumlhrung in die zweite Fremdsprachekoumlnnen auch adaptierte authentische Materialien verwendet werden im Grundkurs derQualifikationsphase sind ggf geringfuumlgige Adaptionen zulaumlssig

      Der Gebrauch ein- und zweisprachiger Woumlrterbuumlcher ist zugelassen und im voraus-gehenden Unterricht hinreichend gruumlndlich zu uumlben Weitere Hinweise zum Gebrauchvon Hilfsmitteln und Woumlrterbuumlchern werden jeweils durch Erlass konkretisiert

      Die Vorbereitung auf die Anforderungen des Grundkurses im Abitur erfordert bereitsin der Qualifikationsphase eine transparente kriteriengeleitete Bewertung der beidenBeurteilungsbereiche bdquoInhaltldquo und bdquoSprachliche LeistungDarstellungsleistungldquo undfuumlhrt so zunehmend auf die Bewertung in der Abiturpruumlfung hin Die kriteriengeleiteteBewertung der individuellen Leistung gewaumlhrleistet zudem dass die StudierendenRuumlckmeldungen zu ihren individuellen Lernstaumlnden erhalten und diese Ergebnisse zurErweiterung und Vertiefung ihrer Kompetenz nutzen koumlnnen

      Die schriftlichen ArbeitenKlausuren im Grundkurs bereiten im Verlauf der Qualifika-tionsphase zunehmend auf die Anforderungen der in Kapitel 4 dargestellten Aufgaben-arten zur schriftlichen Abiturpruumlfung vor Dabei sind gegenuumlber dem Abitur Umfangund Anforderungshoumlhe der jeweiligen schriftlichen ArbeitKlausur in Abhaumlngigkeit vomjeweiligen Lernstand der Studierenden und von der jeweils gegebenen Bearbeitungszeitangemessen zu reduzieren Die in demKapitel 4 diesbezuumlglich ausgefuumlhrten Regelungensind zu beachten

      Weitere Hinweise und Beispiele zu Uumlberpruumlfungsformen und Bewertungskriterienzu schriftlichen ArbeitenKlausuren und zu muumlndlichen Uumlberpruumlfungsformen anstelleeiner schriftlichen ArbeitKlausur koumlnnen auf den Internetseiten des Schulministeriumsabgerufen werden

      39

      Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung

      Facharbeit

      In der Qualifikationsphase kann nach Wahl der oder des Studierenden eine schriftli-che ArbeitKlausur durch eine Facharbeit ersetzt werden Die Facharbeit dient dazudie Studierenden mit den Prinzipien und Formen selbststaumlndigen wissenschaftspropauml-deutischen Arbeitens vertraut zu machen Die Facharbeit ist eine selbststaumlndig in derZielsprache zu verfassende umfangreichere schriftliche Hausarbeit Die schulischenVorgaben zu Umfang und Anforderungsniveau der Facharbeit sind so zu gestaltendass diese ihrer Wertigkeit im Rahmen des Beurteilungsbereichs bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo gerecht wird Die Beurteilung der erbrachten Leistung orientiert sich an denKriterien zur Bewertung vonKlausuren AllgemeineGrundsaumltze der Leistungsbewertungvon Facharbeiten regelt die Schule

      Weitere Hinweise zur Facharbeit bzw zur Projektdokumentation finden sich auf denInternetseiten des Ministeriums

      Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstigeMitarbeitldquo

      Der Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo erfasstdie im Unterrichtsgeschehen durch muumlndliche und schriftliche Beitraumlge erkennbareKompetenzentwicklung der Studierenden In diesem Bereich wird die Kompetenzent-wicklung sowohl durch kontinuierliche Beobachtung waumlhrend des Semesters (Prozessder Kompetenzentwicklung) als auch durch punktuelle Uumlberpruumlfungen (Stand derKompetenzentwicklung) festgestellt

      Zu den Bestandteilen der bdquoSonstigen Leistungen im UnterrichtSonstigen Mitarbeitldquozaumlhlen u a unterschiedliche Formen der selbststaumlndigen und kooperativen Aufgaben-bearbeitung Beitraumlge zum Unterricht Hausaufgaben von der Lehrkraft abgerufeneLeistungsnachweise wie z B die schriftliche Uumlbung sowie von den Studierenden vor-bereitete in abgeschlossener Form eingebrachte Elemente zur Unterrichtsarbeit z B inForm von Praumlsentationen Protokollen Referaten und Portfolios Die Studierenden erhal-ten durch den Einsatz einer Vielzahl unterschiedlicher Uumlberpruumlfungsformen vielfaumlltigeMoumlglichkeiten ihre eigene Kompetenzentwicklung darzustellen und zu dokumentieren

      Im Rahmen der Leistungsbewertung gelten auch fuumlr den Beurteilungsbereich bdquoSons-tige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo die oben ausgefuumlhrten allgemeinenAnspruumlche der Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung Im Verlauf der Qua-lifikationsphase ist auch in diesem Beurteilungsbereich sicherzustellen dass Formendie im Rahmen der Abiturpruumlfung ndash insbesondere in der muumlndlichen Pruumlfung ndash vonBedeutung sind fruumlhzeitig vorbereitet und angewendet werden

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      Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo

      Weitere Hinweise und Beispiele zum Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen imUnterrichtSonstige Mitarbeitldquo koumlnnen auf den Internetseiten des Schulministeriumsabgerufen werden

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      4 Abiturpruumlfung

      Die allgemeinen Regelungen zur schriftlichen undmuumlndlichen Abiturpruumlfung mit denenzugleich die Vereinbarungen der Kultusministerkonferenz umgesetzt werden basierenauf dem Schulgesetz sowie dem entsprechenden Teil der Ausbildungs- und Pruumlfungs-ordnung ndash Weiterbildungskolleg (APO-WbK)

      Fachlich beziehen sich alle Teile der Abiturpruumlfung auf die in Kapitel 2 dieses Kern-lehrplans fuumlr das Ende der Qualifikationsphase festgelegten KompetenzerwartungenBei der Loumlsung schriftlicher wie muumlndlicher Abituraufgaben sind generell Kompetenzennachzuweisen die im Unterricht der gesamten Qualifikationsphase erworben und inverschiedenen Zusammenhaumlngen angewandt wurden

      Die jaumlhrlichen bdquoVorgaben zu den unterrichtlichen Voraussetzungen fuumlr die schriftlichenPruumlfungen im Abitur der Bildungsgaumlnge Abendgymnasium und Kollegldquo (Abiturvorga-ben) die auf den Internetseiten des Schulministeriums abrufbar sind konkretisierenmit Blick auf die jeweilige schriftliche Abiturpruumlfung den Kernlehrplan soweit dies fuumlrdie Schaffung landesweit einheitlicher Bezuumlge fuumlr die zentral gestellten Abiturklausurenerforderlich ist Die Verpflichtung zur Umsetzung des gesamten Kernlehrplans bleibthiervon unberuumlhrt

      Im Hinblick auf die Anforderungen im schriftlichen und muumlndlichen Teil der Abitur-pruumlfungen ist von drei Anforderungsbereichen auszugehen die den Grad der Selbst-staumlndigkeit der erbrachten Pruumlfungsleistung transparent machen sollen

      bull Anforderungsbereich I umfasst dasWiedergeben von Sachverhalten und Kenntnis-sen im gelernten Zusammenhang die Verstaumlndnissicherung sowie das Anwendenund Beschreiben geuumlbter Arbeitstechniken und Verfahren

      bull Anforderungsbereich II umfasst das selbststaumlndige Auswaumlhlen Anordnen Ver-arbeiten Erklaumlren und Darstellen bekannter Sachverhalte unter vorgegebenenGesichtspunkten in einem durch Uumlbung bekannten Zusammenhang und dasselbststaumlndige Uumlbertragen und Anwenden des Gelernten auf vergleichbare neueZusammenhaumlnge und Sachverhalte

      bull Anforderungsbereich III umfasst das Verarbeiten komplexer Sachverhalte mit demZiel zu selbststaumlndigen Loumlsungen Gestaltungen oder Deutungen FolgerungenVerallgemeinerungen Begruumlndungen und Wertungen zu gelangen Dabei waumlhlen

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      Schriftliche Abiturpruumlfung

      die Studierenden selbststaumlndig geeignete Arbeitstechniken und Verfahren zurBewaumlltigung der Aufgabe wenden sie auf eine neue Problemstellung an undreflektieren das eigene Vorgehen

      Fuumlr alle Faumlcher gilt dass die Aufgabenstellungen in schriftlichen und muumlndlichenAbiturpruumlfungen alle Anforderungsbereiche beruumlcksichtigen sollen Der Schwerpunktder zu erbringenden Pruumlfungsleistung im Grundkurs Russisch am Weiterbildungskollegliegt in den Anforderungsbereichen I und II

      Die Ausgestaltung der Anforderungsbereiche orientiert sich an den Kompetenzerwar-tungen des Grundkurses Fuumlr die Aufgabenstellungen in den Abiturpruumlfungen werdenOperatoren verwendet die in einem fuumlr die Pruumlflinge nachvollziehbaren Zusammenhangmit den Anforderungsbereichen stehen

      Die Bewertung der Pruumlfungsleistung erfolgt jeweils auf einer zuvor festgelegtenGrundlage die im schriftlichen Abitur aus dem zentral vorgegebenen kriteriellen Bewer-tungsraster im muumlndlichen Abitur aus dem im Fachpruumlfungsausschuss abgestimmtenErwartungshorizont besteht Uumlbergreifende Bewertungskriterien fuumlr die erbrachtenLeistungen sind dabei

      bull die Selbststaumlndigkeit und Klarheit in Aufbau und Sprache

      bull die Sicherheit im Umgang mit der Fremdsprache sowie die Erfuumlllung fremdsprach-licher Normen

      bull die sachliche Richtigkeit und die Schluumlssigkeit der Aussagen

      bull die Vielfalt der Gesichtspunkte und ihre jeweilige Bedeutsamkeit

      bull die Differenziertheit des Verstehens und Darstellens

      bull das Herstellen geeigneter Zusammenhaumlnge

      bull die Eigenstaumlndigkeit der Auseinandersetzung mit Sachverhalten und Problemstel-lungen

      bull die argumentative Begruumlndung eigener Urteile Stellungnahmen und Wertungen

      Hinsichtlich der schriftlichen und muumlndlichen Abiturpruumlfung sind die folgenden Re-gelungen zu beachten

      Schriftliche Abiturpruumlfung

      Die Aufgaben fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung werden landesweit zentral gestellt AlleAufgaben entsprechen den oumlffentlich zugaumlnglichen Konstruktionsvorgaben und nutzen

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      Abiturpruumlfung

      die fachspezifischen Operatoren Eine Operatorenliste und Beispiele fuumlr Abiturklausurensind auf den Internetseiten des Schulministeriums abrufbar

      Fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung enthalten die aufgabenbezogenen Unterlagen fuumlrdie Lehrkraft Hinweise zur Aufgabenart die Aufgabenstellung die Materialgrundlagedie Bezuumlge zum Kernlehrplan und zu den Abiturvorgaben Hinweise zu den zugelasse-nenHilfsmitteln die Vorgaben fuumlr die Bewertung der Leistungen der Studierenden sowieden Bewertungsbogen zur Pruumlfungsarbeit Die Anforderungen an die zu erbringendenKlausurleistungen werden durch das zentral gestellte kriterielle Bewertungsraster de-finiert Die Bewertung erfolgt mithilfe von Korrekturzeichen in den Pruumlfungsarbeitensowie des ausgefuumlllten Bewertungsrasters wodurch die Gesamtleistung dokumentiertwird

      Der Gebrauch ein- und zweisprachiger Woumlrterbuumlcher ist vorgesehen und im voraus-gehenden Unterricht hinreichend gruumlndlich zu uumlben Der Gebrauch von Hilfsmittelnund Woumlrterbuumlchern wird jeweils durch Erlass konkretisiert

      Die Anforderungen in der Abiturpruumlfung nehmen in komplexer Weise auf die unter-schiedlichen Kompetenzbereiche des Kernlehrplans Bezug Die verschiedenen Aufga-benarten in der Abiturpruumlfung unterscheiden sich durch die unterschiedliche Beruumlck-sichtigung einzelner Teilkompetenzen der funktionalen kommunikativen Kompetenzderen jeweilige Uumlberpruumlfungsformen in Kapitel 3 ausfuumlhrlich beschrieben sind

      Die schriftliche Abiturpruumlfung besteht aus den verpflichtenden Teilen Schreiben undzwei weiteren Teilkompetenzen der funktionalen kommunikativen Kompetenz (Lese-verstehen Houmlrverstehen bzw Houmlrsehverstehen Sprachmittlung in die jeweils andereSprache Sprechen)

      Folgende verschiedene Kombinationsmoumlglichkeiten bzw Aufgabenvarianten sindgegeben

      bull Schreiben mit einer weiteren integrierten Teilkompetenz die als solche identifi-zierbar sein muss die dritte Teilkompetenz wird isoliert uumlberpruumlft (Aufgabenart 1)

      bull Schreiben mit zwei weiteren integrierten Teilkompetenzen die als solche identifi-zierbar sein muumlssen (Aufgabenart 2)

      bull Schreiben sowie zwei weitere Teilkompetenzen die jeweils isoliert uumlberpruumlftwerden (Aufgabenart 3)

      Die Uumlberpruumlfung des Leseverstehens ist Gegenstand jeder schriftlichen AbiturpruumlfungEine Uumlbersicht uumlber die moumlglichen Kombinationen findet sich in tabellarischer Form amEnde dieses Kapitels

      Die maximale Wortzahl der schriftlichen zielsprachlichen Texte die dem Pruumlflingvorgelegt werden liegt im Grundkurs in der Regel bei 500 Woumlrtern Werden mehre-re zielsprachliche Texte vorgelegt gilt die Wortzahl fuumlr alle Texte zusammen Sofern

      44

      Schriftliche Abiturpruumlfung

      dem Pruumlfling weitere Materialien vorgelegt werden (deutschsprachige Texte auditiveaudiovisuelle visuelle ImpulseTexte) wird die Wortzahl angemessen reduziert

      Die Laumlnge der Houmlr-Houmlrsehvorlage haumlngt von ihrem Schwierigkeitsgrad ab und uumlber-schreitet in der Regel 5 Minuten nicht werdenmehrere Houmlr-Houmlrsehvorlagen eingesetztgilt die Maximalzeit fuumlr alle Houmlr-Houmlrsehvorlagen zusammen Sofern dem Pruumlfling wei-tere Materialien vorgelegt werden (deutschsprachige Texte visuelle ImpulseTexteetc) wird die Laumlnge der Houmlr-Houmlrsehvorlage angemessen reduziert Die Anzahl derHoumlrvorgaumlnge (ein- oder mehrmals) wird angegeben

      Bewertung der schriftlichen Abiturpruumlfung

      In der schriftlichen Abiturpruumlfung wird sowohl eine inhaltliche Leistung als auch einesprachliche LeistungDarstellungsleistung erbracht Beide Bereiche sind im Rahmender Leistungsbewertung angemessen zu beruumlcksichtigen Die sprachliche LeistungDarstellungsleistung umfasst in den modernen Fremdsprachen die drei Bereiche bdquoKom-munikative Textgestaltungldquo bdquoAusdrucksvermoumlgenVerfuumlgbarkeit von sprachlichen Mit-telnldquo und bdquoSprachliche Korrektheitldquo Bei der Bewertung der Leistung im Rahmen einerschriftlichen Textproduktion kommt der sprachlichen LeistungDarstellungsleistungbezogen auf die schriftliche Textproduktion ein houmlheres Gewicht als der inhaltlichenLeistung zu (etwa im Verhaumlltnis von 6040)

      Ist die Teilkompetenz Sprechen Gegenstand einer schriftlichen ArbeitKlausur sowerden sowohl inhaltliche als auch sprachliche LeistungenDarstellungsleistungen er-bracht Bei der Bewertung kommt der sprachlichen LeistungDarstellungsleistung einhoumlheres Gewicht als der inhaltlichen Leistung zu (etwa im Verhaumlltnis von 6040)

      Die Bewertung orientiert sich generell an den in Kap 2 fuumlr das Ende der Qualifikati-onsphase formulierten Kompetenzerwartungen Entsprechende Beispiele koumlnnen imInternet auf den Seiten des Schulministeriums abgerufen werden

      Abiturvorgaben

      Die Aufgabenarten die im jeweiligen Zentralabitur eingesetzt werden sind den entspre-chenden Abiturvorgaben zu entnehmen diemit dem Eintritt der jeweiligen Studierendenin die Qualifikationsphase vom Ministerium fuumlr Schule und Weiterbildung veroumlffentlichtwerden Die Studierenden sind auf die dort genannten Aufgabenarten im Laufe derQualifikationsphase angemessen vorzubereiten

      Die in der Abiturpruumlfung moumlglichen Aufgabenarten lassen sich entlang der Teilkom-petenzen der funktionalen kommunikativen Kompetenz tabellarisch wie folgt darstellenDie weiteren Kompetenzbereiche sind integrative Bestandteile der jeweiligen Aufgaben-arten

      45

      Abiturpruumlfung

      Aufgabenart 1

      Schreiben mit einer weiteren integrierten Teilkompetenz (Klausurteil A)Eine weitere Teilkompetenz in isolierter Uumlberpruumlfung (Klausurteil B)Gewichtung Klausurteil A ca 70ndash80 ndash Klausurteil B ca 30ndash20

      Klausurteil ASchreiben mit einer weiterenintegrierten Teilkompetenz

      Klausurteil BEine weitere Teilkompetenz

      S ndash Lbull schriftliche russischsprachige Textgrundlage(n)ggf ergaumlnzt um visuelle Materialien

      bull mehrgliedrige Aufgabenstellung darunter min-destens eine Aufgabe zum integrierten Lesever-stehen

      bull ggf Aufgabe mit Bezug auf die Textgrundla-ge(n) des Klausurteils B (Sprachmittlung oderHoumlr-Houmlrsehverstehen)

      Sbull schriftliche oder auditive Textgrundlage(n)

      bull aufgabengeleitete Wiedergabe eines oder meh-rerer schriftlicher oder muumlndlicher Texte in derjeweils anderen Sprache

      H-983082Hbull auditiveaudiovisuelle russischsprachige Text-grundlage(n)

      bull Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens (mit-tels halboffener undoder geschlossener Aufga-ben)

      Sbull ein oder mehrere kurze russischsprachigeschriftliche auditiveaudiovisuelle oder visu-elle Impulse

      bull aufgabengeleitete Uumlberpruumlfung des Sprechens(zusammenhaumlngendes Sprechen undoder anGespraumlchen teilnehmen)

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      Schriftliche Abiturpruumlfung

      S ndash H-983082Hbull auditiveaudiovisuelle russischsprachige Text-grundlage(n)

      bull mehrgliedrige Aufgabenstellung darunter min-destens eine Aufgabe zum integrierten Houmlr-Houmlrsehverstehen

      bull ggf Aufgabe mit Bezug auf die Textgrundla-ge(n) des Klausurteils B (Leseverstehen)

      Lbull schriftliche russischsprachige Textgrundlage(n)

      bull Uumlberpruumlfung des Leseverstehens (mittels halb-offener undoder geschlossener Aufgaben)

      Aufgabenart 2

      Schreiben mit zwei weiteren integrierten Teilkompetenzen

      S ndash L ndash H-983082Hbull schriftliche russischsprachige sowie auditiveaudiovisuelle russischsprachige Textgrundlage(n)

      bull mehrgliedrige Aufgabenstellung darunter mindestens eine Aufgabe zum integrierten Leseverstehenund eine Aufgabe zum integrierten Houmlr-Houmlrsehverstehen

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      Abiturpruumlfung

      Aufgabenart 3

      Schreiben sowie zwei weitere Teilkompetenzen in isolierter UumlberpruumlfungGewichtung Klausurteil A ca 50 ndash Klausurteil B ca 50 ( je ca 20ndash30)

      Klausurteil ASchreiben

      Klausurteil BZwei weitere Teilkompetenzen

      Sbull Aufgabe mit Bezug auf die Textgrundlage(n)des Klausurteils B (Leseverstehen undoderSprachmittlung bzw Leseverstehen undoderHoumlr-Houmlrsehverstehen)

      oder

      bull Aufgabe ausgehend von einem oder mehrerenkurzen russischsprachigen schriftlichen audi-tivenaudiovisuellen oder visuellen Impulsen

      Lbull schriftliche russischsprachige Textgrundlage(n)

      bull Uumlberpruumlfung des Leseverstehens (mittels halb-offener undoder geschlossener Aufgaben)

      und

      entweder

      Sbull schriftliche oder auditive Textgrundlage(n)

      bull aufgabengeleitete Wiedergabe in einem odermehreren schriftlichen oder muumlndlichen Textenin der jeweils anderen Sprache

      oder

      H-983082Hbull auditiveaudiovisuelle russischsprachige Text-grundlage(n)

      bull Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens (mit-tels halboffener undoder geschlossener Aufga-ben)

      oder

      Sbull ein oder mehrere kurze russischsprachigeschriftliche auditiveaudiovisuelle oder visu-elle Impulse

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      Muumlndliche Abiturpruumlfung

      Muumlndliche Abiturpruumlfung

      Die muumlndliche Abiturpruumlfung im Fach Russisch dient schwerpunktmaumlszligig der gezieltenintegrativen Uumlberpruumlfung der funktionalen kommunikativen Teilkompetenz Sprechenzusammenhaumlngendes Sprechen (erster Pruumlfungsteil) und Sprechen an Gespraumlchenteilnehmen (zweiter Pruumlfungsteil) ggf unter Beruumlcksichtigung weiterer funktionalerkommunikativer Teilkompetenzen sowie insbesondere unter Beruumlcksichtigung der inter-kulturellen kommunikativen Kompetenz und ggf weiterer Kompetenzbereiche

      Die Aufgaben fuumlr die muumlndliche Abiturpruumlfung (1 und 2 Pruumlfungsteil) werden dezen-tral durch die Fachpruumlferin bzw den Fachpruumlfer im Einvernehmen mit dem jeweiligenFachpruumlfungsausschuss gestellt

      Die Aufgaben sind so zu stellen dass demPruumlflingGelegenheit gegebenwird seine biszum Ende der Qualifikationsphase erworbenen Kompetenzen in den o g Kompetenzbe-reichen selbststaumlndig und umfassend darzustellen In den muumlndlichen Pruumlfungen duumlrfensich die Themenfelder des soziokulturellen Orientierungswissens nicht ausschlieszliglichauf den Unterricht eines Semesters beziehen Es ist nicht zulaumlssig zusammenhanglo-se Einzelfragen aneinanderzureihen Die Pruumlfung dauert in der Regel mindestens 20houmlchstens 30 Minuten wobei der zweite Pruumlfungsteil ndash ebenso wie der erste ndash 10 bis15 Minuten dauern soll Die Vorbereitungszeit betraumlgt 30 Minuten

      Die jeweiligen Aufgaben sind dem Pruumlfling nicht bekannt Sie sind thematisch ein-gegrenzt und werden dem Pruumlfling einschlieszliglich der ggf notwendigen Texte und Ma-terialien fuumlr den ersten Teil der muumlndlichen Abiturpruumlfung in schriftlicher undoderanderer Form vorgelegt Auswahlmoumlglichkeiten fuumlr den Pruumlfling bestehen nicht Die dreiAnforderungsbereiche sind in der muumlndlichen Abiturpruumlfung insgesamt angemessen zuberuumlcksichtigen Dies soll eine Beurteilung ermoumlglichen die das gesamte Notenspek-trum umfassen kann Der Erwartungshorizont ist zuvor mit dem Fachpruumlfungsausschussabzustimmen

      Der Bewertung muumlndlicher Pruumlfungen liegen der im Fachpruumlfungsausschuss abge-stimmte Erwartungshorizont (Bewertungskriterien fuumlr die inhaltliche Leistung sowiesprachliche LeistungDarstellungsleistung) und die eingangs dargestellten uumlbergreifen-den Kriterien zugrunde Die Pruumlferin oder der Pruumlfer schlaumlgt dem Fachpruumlfungsaus-schuss eine Note ggf mit Tendenz vor Die Mitglieder des Fachpruumlfungsausschussesstimmen uumlber diesen Vorschlag ab

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      Abiturpruumlfung

      1 Pruumlfungsteil

      Im ersten Pruumlfungsteil entwickeln die Pruumlflinge einen zusammenhaumlngenden Vortrag indem sie die relevanten Aspekte zu der gestellten Aufgabe selbststaumlndig stringent sowiesachgerecht darstellen und ggf problematisierenPruumlfungsgrundlagen sind in der Regel

      bull ein oder mehrere Text(e) von insgesamt ca 200 bis 300 Woumlrtern (literarischerText oder Sach- und Gebrauchstext) bei stark verschluumlsselter oder verdichtenderDarstellung auch kuumlrzer bzw ein Textimpulsoder

      bull eine oder mehrere visuelle Darstellungen (z B Bild Cartoon Statistik GrafikDiagramm) ggf in Verbindung mit einem schriftlichen Textoder

      bull ein auditiver bzw audiovisueller Text (Laumlnge bis zu drei Minuten) ggf in Verbin-dung mit ergaumlnzenden visuellen Darstellungen Bei der Vorlage eines auditivenbzw audiovisuellen Textes verlaumlngert sich die Vorbereitungszeit um zehn Minuten

      Die Pruumlfungsgrundlage wird durch eine oder mehrere Arbeitsanweisungen ergaumlnzt DieAufgabenstellung ist so anzulegen dass ein strukturierter zusammenhaumlngender freierndash ggf durchNotizen gestuumltzter ndash Vortragmoumlglich ist Etwaige notwendigeHilfestellungenwie z B Annotationen werden dem Pruumlfling in den Pruumlfungsunterlagen zur Verfuumlgunggestellt

      Die Benutzung von ein- bzw zweisprachigen Woumlrterbuumlchern waumlhrend der Vorbe-reitungszeit ist zugelassen Der Gebrauch von Hilfsmitteln und Woumlrterbuumlchern wirdjeweils durch Erlass konkretisiert Weitere Hilfsmittel die eine wirkungsvolle Praumlsentati-on unterstuumltzen (Flipchart OHP ggf Computer) koumlnnen dem Pruumlfling zur Verfuumlgunggestellt werden Deren Anwendung muss im vorausgegangenen Unterricht hinreichendgeuumlbt worden sein

      2 Pruumlfungsteil

      Im zweiten Pruumlfungsteil fokussiert das Pruumlfungsgespraumlch in besonderer Weise auf dieTeilkompetenz bdquoSprechenan Gespraumlchen teilnehmenldquo Das Gespraumlch greift sach- undproblemorientiert einen weiteren bzw weitere zentrale Themenschwerpunkte des sozio-kulturellen Orientierungswissens auf und thematisiert groumlszligere fachliche Zusammenhaumln-ge

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      Besondere Lernleistung

      Die Pruumlflinge sollen diesen Pruumlfungsteil aktiv mitgestalten indem sie unter Einbrin-gung ihrer interkulturellen und funktional kommunikativen Kompetenzen eigene Mei-nungen aumluszligern Positionen argumentierend vertreten auf Fragen und Aumluszligerungen vonGespraumlchspartnern eingehen und ggf auch selbst Impulse geben

      Bei der Bewertung beider Pruumlfungsteile sind grundsaumltzlich dieselben Bewertungs-kriterien wie bei der schriftlichen Abiturpruumlfung anzuwenden unter Beruumlcksichtigungder spezifischen Erfordernisse muumlndlicher Sprachverwendung sind zusaumltzlich folgendeKriterien zu beruumlcksichtigen

      bull interaktive muumlndliche Kommunikationsfaumlhigkeit

      bull Strategien der Verstaumlndnissicherung

      bull Aussprache und Intonation

      Bei der Bewertung der sprachlichen Korrektheit ist in angemessener Weise den beson-deren Anforderungen muumlndlicher Kommunikation und spontaner Interaktion Rechnungzu tragen

      Die Anforderungen in der Pruumlfungsaufgabe im Grundkurs Russisch am Weiterbil-dungskolleg ergeben sich vor allem im Hinblick auf die inhaltliche und sprachlicheKomplexitaumlt des Gegenstands den Grad der Differenzierung und der Abstraktion derInhalte die Beherrschung der russischen Sprache und der fachspezifischen Methodensowie die Selbststaumlndigkeit bei der Loumlsung der Aufgaben

      Weitere Hinweise zum Verfahren und zur Durchfuumlhrung der muumlndlichen Abiturpruuml-fung finden sich in den entsprechenden Bestimmungen der APO-WbK

      Besondere Lernleistung

      Im Rahmen der fuumlr die Abiturpruumlfung vorgesehenen Punktzahl kann Studierenden einebesondere Lernleistung angerechnet werden die im Rahmen oder Umfang eines min-destens zwei Semester umfassenden Kurses erbracht wird Als besondere Lernleistungkoumlnnen ein umfassender Beitrag zu einem von den Laumlndern gefoumlrderten Wettbewerbdie Ergebnisse des Projektkurses oder eines umfassenden fachlichen oder fachuumlbergrei-fenden Projektes gelten

      Die Absicht eine besondere Lernleistung zu erbringen muss spaumltestens am Endedes vierten Semesters bei der Schulleitung angezeigt werden Die Schulleiterin oderder Schulleiter entscheidet in Abstimmung mit der Lehrkraft die fuumlr die Korrekturvorgesehen ist ob die vorgesehene Arbeit als besondere Lernleistung zugelassenwerdenkann Die Arbeit ist spaumltestens bis zur Zulassung zur Abiturpruumlfung abzugeben nach den

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      Abiturpruumlfung

      Maszligstaumlben und dem Verfahren fuumlr die Abiturpruumlfung zu korrigieren und zu bewertenEin Ruumlcktritt von der besonderen Lernleistung muss bis zur Entscheidung uumlber dieZulassung zur Abiturpruumlfung erfolgt sein

      In einem Kolloquium von in der Regel 30 Minuten das im Zusammenhang mit derAbiturpruumlfung nach Festlegung durch die Schulleitung stattfindet stellt der Pruumlflingvor einem Fachpruumlfungsausschuss die Ergebnisse der besonderen Lernleistung darerlaumlutert sie und antwortet auf Fragen Die Endnote wird aufgrund der insgesamt inder besonderen Lernleistung und im Kolloquium erbrachten Leistungen gebildet eineGewichtung der Teilleistungen findet nicht statt Bei Arbeiten an denen mehrere Studie-rende beteiligt werden muss die individuelle Leistung derdes Studierenden erkennbarund bewertbar sein

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      • Vorwort
      • Runderlass
      • Inhalt
      • Vorbemerkungen Kernlehrplaumlne als kompetenzorientierte Unterrichtsvorgaben
      • 1 Aufgaben und Ziele des Faches
      • 2 Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen
        • 21 Kompetenzbereiche des Faches
        • 22 Kompetenzerwartungen am Ende der Einfuumlhrung in die zweite Fremdsprache
        • 23 Kompetenzerwartungen am Ende des Grundkurses der Qualifikationsphase
          • 3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
          • 4 Abiturpruumlfung

        Vorwort

        das Lehrplaninformationssystem desMinisteriums fuumlr Schule undWeiterbildung ndash sowieImplementations- und Fortbildungsangebote bereitgestellt

        Ich bin zuversichtlich dasswirmit dem vorliegendenKernlehrplan und den genanntenUnterstuumltzungsmaszlignahmen die kompetenzorientierte Standardsetzung in Nordrhein-Westfalen staumlrken und sichern werden Ich bedanke mich bei allen die an der Entwick-lung des Kernlehrplans mitgearbeitet haben und an seiner Umsetzung in den Schulendes Landes mitwirken

        Sylvia Loumlhrmann

        Ministerin fuumlr Schule und Weiterbildungdes Landes Nordrhein-Westfalen

        Auszug aus dem Amtsblatt desMinisteriums fuumlr Schule und Weiterbildung

        des Landes Nordrhein-WestfalenNr 0914

        Zweiter Bildungsweg ndashWeiterbildungskolleg (Abendgymnasium und Kolleg)

        Richtlinien und LehrplaumlneKernlehrplaumlne Geographie GeschichteSozialwissenschaft Soziologie

        Volkswirtschaftslehre Erziehungswissenschaft Philosophie Psychologie LateinGriechisch Niederlaumlndisch Russisch Spanisch und Tuumlrkisch

        RdErl d Ministeriumsfuumlr Schule und Weiterbildung

        v 17 7 2014 ndash 53-6080113-119212

        Fuumlr das Weiterbildungskolleg (Abendgymnasium und Kolleg) werden hiermit Kernlehr-plaumlne gemaumlszlig sect 29 SchulG (BASS 1-1) festgesetzt

        Sie treten zum 19 8 2014 beginnend mit der Einfuumlhrungsphase aufsteigend in Kraft

        Die Veroumlffentlichung der Kernlehrplaumlne erfolgt in der Schriftenreihe bdquoSchule in NRWldquo

        Heft 8204 Kernlehrplan GeographieHeft 8205 Kernlehrplan GeschichteSozialwissenschaftHeft 8209 Kernlehrplan SoziologieHeft 8210 Kernlehrplan VolkswirtschaftslehreHeft 8214 Kernlehrplan ErziehungswissenschaftHeft 8217 Kernlehrplan PhilosophieHeft 8218 Kernlehrplan PsychologieHeft 8206 Kernlehrplan LateinHeft 8215 Kernlehrplan GriechischHeft 8216 Kernlehrplan NiederlaumlndischHeft 8219 Kernlehrplan RussischHeft 8220 Kernlehrplan SpanischHeft 8221 Kernlehrplan Tuumlrkisch

        Die uumlbersandten Hefte sind in die Schulbibliothek einzustellen und dort auch fuumlr dieMitwirkungsberechtigten zur Einsichtnahme bzw zur Ausleihe verfuumlgbar zu halten

        Zum 18 8 2014 treten die bisherigen Unterrichtsvorgaben zu den o g Faumlchernbeginnend mit der Einfuumlhrungsphase auslaufend auszliger Kraft

        Inhalt

        Vorbemerkungen Kernlehrplaumlne als kompetenzorientierte Unterrichtsvorgaben 99

        1 Aufgaben und Ziele des Faches 1111

        2 Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen 151521 Kompetenzbereiche des Faches 161622 Kompetenzerwartungen am Ende der Einfuumlhrung in die zweite Fremd-

        sprache 191923 Kompetenzerwartungen am Ende des Grundkurses der Qualifikations-

        phase 2525

        3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung 3434

        4 Abiturpruumlfung 4242

        Vorbemerkungen Kernlehrplaumlne alskompetenzorientierte Unterrichtsvorgaben

        Kompetenzorientierte Kernlehrplaumlne sind ein zentrales Element in einem umfassendenGesamtkonzept fuumlr die Entwicklung und Sicherung der Qualitaumlt schulischer ArbeitSie bieten allen an Schule Beteiligten Orientierungen daruumlber welche Kompetenzenzu bestimmten Zeitpunkten im Bildungsgang verbindlich erreicht werden sollen undbilden daruumlber hinaus einen Rahmen fuumlr die Reflexion und Beurteilung der erreichtenErgebnisse Kompetenzorientierte Kernlehrplaumlne

        bull sind curriculare Vorgaben bei denen die erwarteten Lernergebnisse im Mittel-punkt stehen

        bull beschreiben die erwarteten Lernergebnisse in Form von fachbezogenen Kompe-tenzen die fachdidaktisch begruumlndeten Kompetenzbereichen sowie Inhaltsfeldernzugeordnet sind

        bull zeigen in welchen Stufungen diese Kompetenzen im Unterricht am Abendgymna-sium und Kolleg erreicht werden koumlnnen indem sie die erwarteten Kompetenzenjeweils am Ende der Einfuumlhrungsphase und der Qualifikationsphase naumlher be-schreiben

        bull beschraumlnken sich dabei auf zentrale kognitive Prozesse sowie die mit ihnen ver-bundenen Gegenstaumlnde

        bull bestimmen durch die Ausweisung von verbindlichen Erwartungen die Bezugspunk-te fuumlr die Uumlberpruumlfung der Lernergebnisse und Leistungsstaumlnde in der schulischenLeistungsbewertung und

        bull schaffen so die Voraussetzungen um definierte Anspruchsniveaus an der Einzel-schule sowie im Land zu sichern

        Indem sich Kernlehrplaumlne dieser Generation auf die zentralen fachlichen Kompeten-zen beschraumlnken geben sie den Schulen die Moumlglichkeit sich auf diese zu konzentrierenund ihre Beherrschung zu sichern Die Schulen koumlnnen dabei entstehende Freiraumlumezur Vertiefung und Erweiterung der aufgefuumlhrten Kompetenzen und damit zu einerschulbezogenen Schwerpunktsetzung nutzen Die im Kernlehrplan vorgenommene

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        Kernlehrplaumlne als kompetenzorientierte Unterrichtsvorgaben

        Fokussierung auf rein fachliche und uumlberpruumlfbare Kompetenzen bedeutet in diesemZusammenhang ausdruumlcklich nicht dass fachuumlbergreifende und ggf weniger gut zubeobachtende Kompetenzen ndash insbesondere im Bereich der Personal- und Sozialkom-petenzen ndash an Bedeutung verlieren bzw deren Entwicklung nicht mehr zum Bildungs-auftrag gehoumlrt Aussagen hierzu sind jedoch aufgrund ihrer uumlberfachlichen Bedeutungauszligerhalb fachbezogener Kernlehrplaumlne zu treffen

        Die nun vorgelegten Kernlehrplaumlne fuumlr das Weiterbildungskolleg loumlsen die bisherigenLehrplaumlne aus dem Jahr 1999 ab und vollziehen somit auch fuumlr diese Schulform einenParadigmenwechsel von der Input- zur Outputorientierung

        Daruumlber hinaus setzen die neuen Kernlehrplaumlne die inzwischen auf KMK-Ebenevorgenommenen Standardsetzungsprozesse (Bildungsstandards Einheitliche Pruumlfungs-anforderungen fuumlr das Abitur) fuumlr das Land Nordrhein-Westfalen um

        Abschlieszligend liefern die neuen Kernlehrplaumlne eine landesweit einheitliche Obligatorikdie die curriculare Grundlage fuumlr die Entwicklung schulinterner Lehrplaumlne und damitfuumlr die unterrichtliche Arbeit in Schulen bildet Mit diesen landesweit einheitlichenStandards ist eine wichtige Voraussetzung dafuumlr geschaffen dass die Studierenden mitvergleichbaren Voraussetzungen die zentralen Pruumlfungen des Abiturs ablegen koumlnnen

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        1 Aufgaben und Ziele des Faches

        Fremdsprachenlernen mit dem Ziel individueller Mehrsprachigkeit gewinnt angesichtsder politischen kulturellen und wirtschaftlichen Entwicklung Europas und der Globali-sierung stetig an Bedeutung Der Fremdsprachenunterricht am Weiterbildungskollegvermittelt sprachlich-kommunikative und interkulturelle Kompetenzen die eine wichtigeVoraussetzung fuumlr angemessenes und erfolgreiches Handeln im privaten wie beruflichenLeben sind

        Das Erlernen der russischen Sprache ist in der Bundesrepublik Deutschland aufgrundder vielfaumlltigen historischen und aktuellen Beziehungen zwischen Russland und Deutsch-land von besonderer Wichtigkeit Russisch ist Muttersprache vieler Buumlrgerinnen undBuumlrger der Nachfolgestaaten der Sowjetunion In der Bundesrepublik Deutschland le-ben mehrere Millionen Menschen die aufgrund ihrer Herkunft uumlber Russischkenntnisseverfuumlgen Russisch wird zudem auch weiterhin von einer groszligen Anzahl von Menschenin den Staaten Osteuropas und Zentralasiens gesprochen und kann als Schluumlssel zumVerstaumlndnis anderer slawischer Sprachen dienen

        Die russische Sprache ist ein wichtiger Bestandteil des europaumlischen Kulturerbes Sieist Amtssprache der UNO und Arbeitssprache des Europarates Sie ist die Sprache einesLandes mit groszligen Entwicklungsmoumlglichkeiten das zurzeit im Dialog mit den westlichenIndustrienationen seinen eigenen Weg der Transformation sucht

        Den gesellschaftlichen Anforderungen an Studierfaumlhigkeit Berufsorientierung undvertiefte Allgemeinbildung entsprechend ist der Russischunterricht am Weiterbildungs-kolleg dem Leitziel der interkulturellen Handlungsfaumlhigkeit verpflichtet Er ist wissen-schafts- und berufspropaumldeutisch sowie persoumlnlichkeitsbildend

        Ein wesentliches Ziel des Russischunterrichts am Weiterbildungskolleg ist die Befaumlhi-gung zum muumlndlichen und schriftlichen Diskurs Diese Diskursfaumlhigkeit wird verstandenals eine Verstehens- und Mitteilungsfaumlhigkeit die inhaltlich zielfuumlhrend sprachlich sensi-bel und differenziert adressatengerecht und pragmatisch angemessen ist Sie umfasstwichtige interkulturelle Kompetenzen die im Unterricht mit den sprachlichen Kompe-tenzen im Rahmen einer Auseinandersetzung mit Themen Texten und Medien integriertist

        Die Orientierung am Gemeinsamen europaumlischen Referenzrahmen fuumlr Sprachen

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        Aufgaben und Ziele des Faches

        Lernen lehren beurteilensup1 sichert die Internationalisierung fremdsprachlicher Stan-dards und ermoumlglicht eine differenzierte Sicht auf die zu vermittelnden kommunikativenKompetenzen

        Die spezifischen Rahmenbedingungen des zweiten Bildungsweges praumlgen das Lehrenund Lernen in entscheidendem Maszlige

        Die Lebensbiografien der Studierenden amWeiterbildungskolleg sind sehr heterogenund oftmals durch Diskontinuitaumlt gepraumlgt

        Eine weitere Besonderheit des Russischunterrichts am Weiterbildungskolleg ist auchdie hohe Heterogenitaumlt hinsichtlich der Sprachkompetenz

        Zum einen gibt es Studierende mit Russisch als Muttersprache die noch nicht sehrlange Zeit in Deutschland leben und Russisch auf einem sprachlich hohen Niveau beherr-schen Zum anderen lernen Studierende am Weiterbildungskolleg die schon in zweiterund dritter Generation in Deutschland leben und sowohl mit der russischen Kultur alsauch mit der deutschen Kultur vertraut sind Oft verfuumlgt diese Gruppe nur uumlber rudimen-taumlre Kenntnisse der russischen Sprache Fuumlr einen weiteren Anteil der Studierenden istRussisch eine komplett neu einsetzende Fremdsprache Vor allem waumlhrend der Einfuumlh-rung in die zweite Fremdsprache muss auf diese unterschiedlichen Lernerfahrungen derStudierenden eingegangen und ihnen individuelle Unterstuumltzung und Beratung gegebenwerden um eine Basis fuumlr die Qualifikationsphase zu schaffen Neben sprachlichemKoumlnnen und dem Wissen uumlber Sprache und sprachliche Kommunikation umfasst inter-kulturelle Handlungsfaumlhigkeit den kompetenten Umgang mit der Lebenswirklichkeitden gesellschaftlichen Strukturen der Kultur und der Literatur sowie den Medien inRussland Der Russischunterricht amWeiterbildungskolleg schenkt soziokulturell undglobal bedeutsamen Themen und deren Darstellung in den russischsprachigen Medienerhoumlhte Aufmerksamkeit Durch die Auseinandersetzung mit authentischen Sach- undGebrauchstexten sowie mit literarischen Texten ermoumlglicht der Russischunterricht amWeiterbildungskolleg Einblicke in die Vielfalt der Lebenswirklichkeiten des russischenKultur- und Sprachraums Daruumlber hinaus staumlrkt der Russischunterricht ndash im Einklangmit anderen Faumlchern des literarisch-sprachlichen Aufgabenbereichs ndash die methodischenKompetenzen des Umgangs mit Texten und Medien Die Auseinandersetzung mit eige-nen und anderen Lebenswirklichkeiten sowohl in historisch erklaumlrender als auch ausgeschlechterdifferenzierender Perspektive foumlrdert die Bereitschaft zur Selbstreflexionund eroumlffnet den Studierenden die Moumlglichkeit Distanz zu eigenen Sichtweisen undHaltungen herzustellen Nicht zuletzt soll durch die Beschaumlftigung mit der literarisch-

        sup1EUROPARAT ndash RAT FUumlR KULTURELLE ZUSAMMENARBEIT (2001) Gemeinsamer europaumlischer Referenzrah-men fuumlr Sprachen Lernen lehren beurteilen hrsg v Goethe-Institut Inter Nationes u a Langen-scheidt Berlin u a Der Text ist abrufbar unter httpwwwgoethedereferenzrahmen

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        Aufgaben und Ziele des Faches

        aumlsthetischen Dimension Freude an Sprache Sprachgebrauch und Sprachenlernen ver-mittelt und die Motivation sich auch auszligerhalb der Schule neuen Spracherfahrungenzu stellen erhoumlht werden

        Das Leitziel der interkulturellen Handlungsfaumlhigkeit beinhaltet im Zusammenhangmit dem Auftrag vertiefte Allgemeinbildung und Studierfaumlhigkeit zu staumlrken fuumlr denRussischunterricht am Weiterbildungskolleg die Verpflichtung die Studierenden in derEntwicklung individueller Mehrsprachigkeitsprofile zu unterstuumltzen

        Der Russischunterricht am Weiterbildungskolleg ist in besonderer Weise der indivi-duellen Foumlrderung verpflichtet Dabei geht es darum die Potenziale der Studierendenzu erkennen zu entwickeln zu foumlrdern und den Bildungsverlauf durch systematischeindividuelle Beratung und Unterstuumltzung zu begleiten Dies korrespondiert im Russisch-unterricht des Weiterbildungskollegs mit dem Leitbild des aktiven kooperativen undselbststaumlndigen Lernens In diesem Sinne bietet der Russischunterricht vielfaumlltige undanregungsreiche Lerngelegenheiten in denen die Studierenden ihr Koumlnnen und Wissenin gut organisierter und vernetzter Weise erwerben vertiefen und reflektieren sowiezunehmend mehr eigene Verantwortung fuumlr den Erwerb von Kompetenzen uumlberneh-men koumlnnen Dazu tragen auch Vorhaben bei die den Unterricht fuumlr das Umfeld derSchule und Moumlglichkeiten persoumlnlichen grenzuumlberschreitenden Austausches oumlffnenetwa zeitlich begrenzte Projektphasen sowie den Unterricht begleitende Vorhaben (z BExkursionen Studienfahrten internationale Begegnungen KorrespondenzprojekteTeilnahme an Wettbewerben Felduntersuchungen)

        Innerhalb der von allen Faumlchern zu erfuumlllenden Querschnittsaufgaben traumlgt insbe-sondere auch der Russischunterricht im Rahmen der Entwicklung von Gestaltungs-kompetenz zur kritischen Reflexion geschlechter- und kulturstereotyper Zuordnungenzur Auseinandersetzung mit Werten zur Empathie und Solidaritaumlt zum Aufbau sozia-ler Verantwortung zur Gestaltung einer demokratischen Gesellschaft zur Sicherungder natuumlrlichen Lebensgrundlagen auch fuumlr kommende Generationen im Sinne ei-ner nachhaltigen Entwicklung und zur kulturellen Mitgestaltung bei Daruumlber hinausleistet er einen Beitrag zur interdisziplinaumlren Verknuumlpfung von Kompetenzen auchmit gesellschafts- und naturwissenschaftlichen Feldern sowie zur Vorbereitung aufAusbildung Studium Arbeit und Beruf

        Zur Erfuumlllung der Fremdsprachenpflicht wird Russisch amWeiterbildungskolleg alsEinfuumlhrung in die zweite Fremdsprache unterrichtet Daruumlber hinaus koumlnnen die Studie-renden Russisch als Grundkurs in der Qualifikationsphase belegen

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        Aufgaben und Ziele des Faches

        Russisch als Einfuumlhrung in die zweite Fremdsprache

        Das Fach Russisch wird am Weiterbildungskolleg als Einfuumlhrungsphase in die zweiteFremdsprache unterrichtet Die Kursorganisation und zeitliche Gestaltung werden inder APO-WbK geregelt

        Die Studierenden erwerben in der Einfuumlhrung in die zweite Fremdsprache eine grund-legende interkulturelle fremdsprachliche Handlungskompetenz Am Ende der Einfuumlh-rung in die zweite Fremdsprache erreichen die Studierenden die Niveaustufe A2 desGeR

        Russisch als Grundkurs der Qualifikationsphase

        Der Grundkurs der Qualifikationsphase vermittelt eine verlaumlssliche Basis interkulturellerfremdsprachlicher Handlungskompetenz Er bereitet unter konsequenter Beruumlcksich-tigung des Prinzips der Anwendungsorientierung auf Kommunikationssituationen inAlltag Beruf und Studium vor und hat die Aufgabe die Studierenden zu einer gelin-genden Kommunikation in der Fremdsprache zu befaumlhigen Die Kursorganisation undzeitliche Gestaltung fuumlr einen Grundkurs werden in der APO-WbK geregelt Am Endedes Grundkurses der Qualifikationsphase erreichen die Studierenden die NiveaustufeB1 mit Anteilen von B2 des GeR

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        2 Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

        Die fuumlr den Russischunterricht am Weiterbildungskolleg verbindlichen fachlichen Anfor-derungen werden nach Kompetenzbereichen geordnet die die wesentlichen Dimen-sionen des Russischunterrichts repraumlsentieren und sich an den allgemeinen Aufgabenund Zielen des Faches (vgl Kapitel 1) ausrichten Eine Konkretisierung der einzelnenKompetenzen erfolgt in den verschiedenen Kompetenzbereichen und sichert somit fuumlralle am Lehr- und Lernprozess Beteiligten die fachliche Transparenz

        Die verbindlichen fachlichen Anforderungen werden dabei in diesem Kapitel als Kom-petenzerwartungen fuumlr das Ende der Einfuumlhrung in die zweite Fremdsprache bzw fuumlrdas Ende des Grundkurses der Qualifikationsphase formuliert Kompetenzerwartungen

        bull fokussieren auf die Anwendung des Gelernten (Faumlhigkeiten Fertigkeiten undKenntnisse)

        bull werden im Sinne von Regelstandards auf einem mittleren Abstraktionsgrad be-schrieben

        bull verdeutlichen die Progression und kumulative Lernentwicklung von der Einfuumlh-rung in die zweite Fremdsprache bis zum Grundkurs am Ende der Qualifikations-phase und

        bull koumlnnen in Aufgabenstellungen umgesetzt und uumlberpruumlft werden

        Die Entwicklung der interkulturellen Handlungsfaumlhigkeit als Leitziel des modernenFremdsprachenunterrichts spiegelt sich in unterschiedlicher Akzentuierung in den ver-schiedenen Kompetenzbereichen wider Der Kompetenzerwerb ist an konkrete Situatio-nen Inhalte undThemen gebunden wie sie im Zusammenhangmit dem soziokulturellenOrientierungswissen im Kernlehrplan vorgegeben werden

        Insgesamt ist der Russischunterricht am Weiterbildungskolleg jedoch nicht allein aufdie aufgefuumlhrten Kompetenzerwartungen und Themenfelder eingeschraumlnkt sondernsoll Studierenden ermoumlglichen auf vielfaumlltigeWeise daruumlber hinausgehende Faumlhigkeitenund Kenntnisse zu erwerben weiterzuentwickeln und zu nutzen

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        Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

        21 Kompetenzbereiche des Faches

        Ausgehend vom Leitziel der interkulturellen Handlungsfaumlhigkeit sollen die Studierendenim Russischunterricht Kompetenzen entwickeln die es ihnen ermoumlglichen komplexeinterkulturelle Kommunikationssituationen der heutigen Lebenswirklichkeit sicher zubewaumlltigen Die im Folgenden aufgefuumlhrten Kompetenzerwartungen orientieren sichdabei an den Bildungsstandards fuumlr die fortgefuumlhrte Fremdsprache (EnglischFranzouml-sisch) fuumlr die Allgemeine Hochschulreifesup1 die sich auf die international anerkanntenKategorien und Referenzniveaus des Gemeinsamen europaumlischen Referenzrahmens fuumlrSprachen Lernen lehren beurteilen (GeR) des Europarats beziehen Sie lassen sichden folgenden Kompetenzbereichen zuordnen

        bull Funktionale kommunikative Kompetenz

        bull Interkulturelle kommunikative Kompetenz

        bull Text- und Medienkompetenz

        bull Sprachlernkompetenz

        bull Sprachbewusstheit

        Funktionale kommunikative Kompetenz untergliedert sich in Anlehnung an den Ge-meinsamen europaumlischen Referenzrahmen (GeR) in die TeilkompetenzenHoumlr-Houmlrseh-verstehen Leseverstehen Sprechen (an Gespraumlchen teilnehmenzusammenhaumlngen-des Sprechen) Schreiben und Sprachmittlung In der Kommunikation kommen dieseTeilkompetenzen in der Regel integrativ zum Tragen auch wenn sie aus Darstellungs-gruumlnden im Kernlehrplan getrennt aufgefuumlhrt werden Differenziertes Sprachhandelnerfordert das Verfuumlgen uumlber sprachliche Mittel d h Wortschatz Grammatik Ausspra-che undOrthografie sowie die Anwendung kommunikativer Strategien Die sprachlichenMittel haben in allen Kompetenzbereichen grundsaumltzlich dienende Funktion die erfolg-reiche Kommunikation steht im Vordergrund

        Interkulturelle kommunikative Kompetenz ist gerichtet auf Verstehen und Handelnin Kontexten in denen die Fremdsprache verwendet wird Die Studierenden erschlieszligendie in fremdsprachigen und fremdkulturellen Texten enthaltenen Informationen Sinnan-gebote und Handlungsaufforderungen und reflektieren sie vor ihrem eigenen kulturellenund gesellschaftlichen Hintergrund Als bdquoTextldquo werden in diesem Zusammenhang allemuumlndlich schriftlich und medial vermittelten Produkte verstanden die die Studierenden

        sup1Beschluss der Kultusministerkonferenz vom 18 10 2012

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        Kompetenzbereiche des Faches

        rezipieren produzieren oder austauschen Damit erwerben sie die VoraussetzungenEmpathie wie auch kritische Distanz gegenuumlber kulturellen Besonderheiten zu entwi-ckeln ein begruumlndetes persoumlnliches Urteil zu faumlllen sowie ihr eigenes kommunikativesHandeln situationsangemessen und adressatengerecht zu gestalten

        Der Prozess interkulturellen Verstehens und Handelns beruht auf dem Zusammenwir-ken von Wissen Einstellungen und Bewusstheit Die Studierenden nutzen verschiedeneWissenskomponenten ndash u a das soziokulturelleOrientierungswissen sowie ihre Einsich-ten in die kulturelle Praumlgung von Sprache ndash fuumlr das Verstehen und Handeln Erfolgreicheinterkulturelle Kommunikation setzt bei Studierenden daruumlber hinaus angemesseneinterkulturelle Einstellungen und Bewusstheit voraus Dazu zaumlhlen insbesondere dieBereitschaft und Faumlhigkeit anderen respektvoll zu begegnen sich kritisch mit ihnenauseinanderzusetzen das eigene Verstehen und Handeln zu hinterfragen sowie anderekulturelle Besonderheiten zu akzeptieren und in kommunikativen Auseinandersetzungenzu reflektieren

        Text- und Medienkompetenz umfasst die Faumlhigkeit der Studierenden Texte selbst-staumlndig zielbezogen sowie in ihren historischen und sozialen Dimensionen zu verstehenund zu deuten sowie eine Interpretation zu begruumlnden Dies schlieszligt auch ihre Faumlhigkeitein die gewonnenen Erkenntnisse uumlber die Bedingungen und Techniken der Texterstel-lung fuumlr die eigene Produktion von Texten zu nutzen Auch in diesem Zusammenhanggilt der erweiterte Textbegriff

        Sprachlernkompetenz beinhaltet die Faumlhigkeit und Bereitschaft das eigene Sprachen-lernen selbststaumlndig zu analysieren und es bewusst und eigenverantwortlich zu gestaltenSprachlernkompetenz zeigt sich im Verfuumlgen uumlber sprachbezogene Lernmethoden undin der Beherrschung daraus abgeleiteter konkreter Strategien die die Studierendenwaumlhrend ihres individuellen Spracherwerbsprozesses auch im Umgang mit anderenSprachen erfahren haben

        Sprachbewusstheit umfasst eine Sensibilitaumlt fuumlr die Struktur und den Gebrauch vonSprache und sprachlich vermittelter Kommunikation in ihren soziokulturellen kulturel-len politischen und historischen Zusammenhaumlngen Sie ermoumlglicht Studierenden dieAusdrucksmittel einer Sprache variabel und bewusst zu nutzen Sie ist ausgerichtet aufdie Reflexion uumlber Sprache und die sprachlich sensible Gestaltung von Kommunikati-onssituationen Die Entwicklung von Sprachbewusstheit unterstuumltzt den Aufbau einesindividuellen Mehrsprachigkeitsprofils

        Sprachlernkompetenz wie auch Sprachbewusstheit haben sowohl im Hinblick aufdie Persoumlnlichkeitsbildung als auch im Sinne der Berufs- und Wissenschaftspropaumldeutik

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        Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

        einen besonderen BildungswertKompetenzen werden im Fremdsprachenunterricht nicht einzeln und isoliert er-

        worben sondern in wechselnden und thematisch-inhaltlich miteinander verknuumlpftenkomplexen Kontexten In anspruchsvollen anwendungsbezogenen Lernarrangementsdie sich auf die vielfaumlltigen Lebensbereiche und Kontexte des Faches beziehen erweiternund vertiefen die Studierenden ihre interkulturelle Handlungsfaumlhigkeit

        Das den Bildungsstandards fuumlr die fortgefuumlhrte Fremdsprache (EnglischFranzouml-sisch) fuumlr die Allgemeine Hochschulreife entnommene Schaubild verdeutlicht das Zu-sammenspiel der oben beschriebenen Kompetenzbereiche die in Abhaumlngigkeit von derjeweiligen Kommunikationssituation in unterschiedlicher Akzentuierung zusammenwir-ken

        Interkulturelle kommunikativeKompetenz

        Verstehen HandelnWissen Einstellungen Bewusstheit

        Funktionale kommunikativeKompetenz

        Houmlr-HoumlrsehverstehenLeseverstehenSchreibenSprechen

        Sprachmittlung

        Verfuumlgen uumlber sprachliche Mittelund kommunikative Strategien

        Text- und Medienkompetenzmuumlndlich schriftlich medial

        Sprach

        lernko

        mpe

        tenz Sprachbew

        usstheit

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        Kompetenzerwartungen am Ende der Einfuumlhrung in die zweite Fremdsprache

        22 Kompetenzerwartungen am Ende der Einfuumlhrung in die zweiteFremdsprache

        Der Unterricht soll es den Studierenden ermoumlglichen dass sie am Ende der Einfuumlhrungin die zweite Fremdsprache uumlber die im Folgenden genannten Kompetenzen verfuuml-gen Dabei werden uumlbergeordnete und konkretisierte Kompetenzerwartungen zu allenKompetenzbereichen aufgefuumlhrt

        Am Ende der Einfuumlhrung in die zweite Fremdsprache erreichen die Studierenden dieNiveaustufe A2 des GeR

        FUNKTIONALE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie nachfolgend aufgefuumlhrten funktionalen kommunikativen Teilkompetenzen erwerbendie Studierenden insbesondere in den Themenfeldern des noch begrenzten soziokultu-rellen OrientierungswissensHOumlRVERSTEHEN UND HOumlRSEHVERSTEHENDie Studierenden koumlnnen unkomplizierte Aumluszligerungen und klar strukturierte einfacheauthentische Houmlr- bzw Houmlrsehtexte zu vertrauten Situationen und Themen verstehensofern deutlich artikuliert und langsam in Standardsprache gesprochen wird

        Sie koumlnnen in unmittelbar erlebter direkter Kommunikation im Unterricht und aus einfachen

        auditiv und audiovisuell vermittelten ggf adaptierten Texten die Gesamtaussagesowie Einzelinformationen entnehmen und diese in den Kontext der Gesamtaus-sage einordnen

        textinterne Informationen und textexternes Wissen aufgabenbezogen kombinie-ren

        aufgabengeleitet eine der Houmlrabsicht entsprechende Rezeptionsstrategie (globaldetailliert und selektiv) mit Hilfe funktional anwenden

        LESEVERSTEHENDie Studierenden koumlnnen einfache authentische ggf adaptierte Texte unterschiedli-cher Textsorten zu vertrauten und konkreten Themen verstehenSie koumlnnen

        bei klar und einfach strukturierten Sach- und Gebrauchstexten Hauptaussagensowie leicht zugaumlngliche inhaltliche Details und thematische Aspekte entnehmen

        einfache ggf adaptierte literarische Texte verstehen und dabei zentrale Elementewie Thema Figuren und Handlungsablauf erfassen

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        Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

        eine der Leseabsicht entsprechende Strategie (global detailliert und selektiv) mitHilfe funktional anwenden

        SPRECHEN AN GESPRAumlCHEN TEILNEHMENDie Studierenden koumlnnen sich in routinemaumlszligigen Situationen an unkompliziertenGespraumlchen zu vertrauten und konkreten Themen in der Regel weitgehend situations-angemessen und adressatengerecht beteiligen

        Sie koumlnnen einfache Kontaktgespraumlche eroumlffnen fortfuumlhren und beenden

        aktiv an der unterrichtlichen Kommunikation teilnehmen

        sich in klar definierten Rollen in informellen sowie in formalisierten Gespraumlchssi-tuationen nach entsprechender Vorbereitung an Gespraumlchen beteiligen

        bei sprachlichen Schwierigkeiten einfache Kompensationsstrategien funktionalanwenden

        SPRECHEN ZUSAMMENHAumlNGENDES SPRECHENDie Studierenden koumlnnen zu vertrauten und konkretenThemen zusammenhaumlngend so-wie in der Regel weitgehend situationsangemessen und adressatengerecht sprachlicheinfach strukturiert sprechen

        Sie koumlnnen wesentliche Aspekte von Routineangelegenheiten aus ihrer Lebenswelt darstellen

        mit einfachen Mitteln elementare Arbeitsergebnisse darstellen und kuumlrzere Prauml-sentationen darbieten

        einfach strukturierte Texte zusammenhaumlngend vorstellen

        von Erfahrungen Erlebnissen und Vorhaben mit sprachlich einfach strukturiertenSaumltzen berichten

        SCHREIBENDie Studierenden koumlnnen zusammenhaumlngende sprachlich einfach strukturierte Textezu vertrauten Themen in der Regel adressatengerecht verfassen

        Sie koumlnnen einfache formalisierte kurze Texte der privaten Kommunikation verfassen und

        dabei einfache Mitteilungsabsichten realisieren

        die wesentlichen Informationen aus Texten zusammenfassend wiedergeben

        20

        Kompetenzerwartungen am Ende der Einfuumlhrung in die zweite Fremdsprache

        einfache kurze Texte uumlber ihren Lebens- und Erfahrungsbereich verfassen

        klar strukturierte diskontinuierliche Vorlagen in einfache kurze kontinuierlicheTexte umschreiben

        unter Beachtung der gaumlngigen textsortenspezifischen Merkmale verschiedeneeinfache Formen des produktionsorientierten kreativen Schreibens realisieren

        SPRACHMITTLUNGDie Studierenden koumlnnen in zweisprachigen Kommunikationssituationen wesentlicheInhalte einfach strukturierter Aumluszligerungen und einfach strukturierter authentischerTexte zu vertrauten Themen sinngemaumlszlig fuumlr einen bestimmten Zweck in der Regelweitgehend situationsangemessen und adressatengerecht muumlndlich und schriftlich inder jeweils anderen Sprache zusammenfassend wiedergeben

        Sie koumlnnen als Sprachmittler in informellen und formellen Kommunikationssituationen einfa-

        che zentrale Aussagen sinngemaumlszlig ggf unter Nutzung von Gestik und Mimik indie jeweilige Zielsprache sinngemaumlszlig uumlbertragen

        bei der Vermittlung von Informationen auf eventuelle einfache Nachfragen einge-hen

        vor allem bei der Vermittlung vom Russischen ins Deutsche fuumlr das Verstehenerforderliche einfache Erlaumluterungen hinzufuumlgen

        VERFUumlGEN UumlBER SPRACHLICHE MITTELDie Studierenden koumlnnen ein Grundinventar sprachlicher Mittel weitgehend funktionaleinsetzen um vertraute muumlndliche und schriftliche Kommunikationssituationen zubewaumlltigen Auftretende sprachliche Normabweichungen beeintraumlchtigen die Kommu-nikation nichtsup2Sie koumlnnen

        einen noch begrenzten allgemeinen thematischen und funktionalen Wortschatzzumeist zielorientiert nutzen und in ritualisierten Unterrichtsablaumlufen die russischeSprache als Arbeitssprache verwenden

        elementare grammatische Strukturen zur Realisierung ihrer Kommunikationsab-sicht funktional verwenden (u a Kardinalzahlen bis 100 Ordnungszahlen bis 10

        sup2Sprachliche Mittel haben grundsaumltzlich dienende Funktion die gelingende Kommunikation steht imVordergrund

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        Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

        Zeit- und Datumsangabe die 1 und 2 Deklination der Substantive sowie dieDeklination weicher und harter Adjektive im Singular und Plural die Verben dere- und i-Konjugation im Praumlsens und Praumlteritum Imperativformen zusammen-gesetztes Futur grundlegende Aspektpaare und deren Funktion Verwendunggrundlegender Verben der Bewegungsrichtung Personalpronomen Frageprono-men Possessivpronomen Demonstrativpronomen Relativpronomen und derenDeklination grundlegende Satzstrukturen (Aussagesaumltze Fragesaumltze Aufforde-rungssaumltze) komplexe Saumltze mit что Kausalsaumltze mit потому что Verneinungvon Verben Angabe von Nichtvorhanden- sein bzw Abwesenheit von Personenim Genitiv gelaumlufige Praumlpositionen mit Kasusanschluss)

        ein grundlegendes Repertoire typischer Aussprache- und Intonationsmuster nut-zen und dabei eine zumeist verstaumlndliche Aussprache und situationsgerechteIntonation verwenden

        erste Kenntnisse grundlegender Regelmaumlszligigkeiten bzgl der russischen Orthogra-fie und Zeichensetzung nutzen (u a Schreibregeln nach г к х)

        INTERKULTURELLE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie Studierenden koumlnnen in interkulturellen Kommunikationssituationen sowohl indirekten persoumlnlichen Begegnungen als auch im Umgang mit russischsprachigenTexten und Medien handeln Sie koumlnnen die gelaumlufigsten kulturell gepraumlgte(n) Um-gangsformen und Situationen verstehen und diesbezuumlglich kulturelle Konventionenin ihrem interkulturellen Handeln beruumlcksichtigen Dabei greifen sie auf ein noch be-grenztes Repertoire soziokulturellen Orientierungswissens zuruumlck und werden geleitetvon ihren Einstellungen und ihrer Bewusstheit fuumlr eine gendersensible respektvolleinterkulturelle Kommunikation

        SOZIOKULTURELLES ORIENTIERUNGSWISSENSie greifen auf ihr noch begrenztes soziokulturelles Orientierungswissen zu folgendenThemenfeldern der russischsprachigen Bezugskultur zuruumlck

        Aspekte der Alltagskultur und der BerufsweltSchule Ausbildung und Berufsorientierung in Russland Sport Medienwelt

        Lebens- und Erfahrungswelt junger ErwachsenerFreundschaft Partnerschaft und Familie Freizeit

        Sie koumlnnen ein grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen aufbauen und erweitern

        indem sie ihre Wissensbestaumlnde nach und nach vernetzen und sich neues Wissenaus russischsprachigen Quellen mit entsprechenden Hilfen aneignen

        22

        Kompetenzerwartungen am Ende der Einfuumlhrung in die zweite Fremdsprache

        ihr noch begrenztes soziokulturelles Orientierungswissen reflektieren und dabeidie jeweilige kulturelle und weltanschauliche Perspektive beruumlcksichtigen

        INTERKULTURELLE EINSTELLUNGEN UND BEWUSSTHEITSie koumlnnen

        den neuen Erfahrungen mit fremder Kultur grundsaumltzlich offen und lernbereitbegegnen

        sich fremdkultureller Werte Normen und Verhaltensweisen die von den eigenenVorstellungen abweichen weitgehend bewusst werden und Toleranz entwickelnsofern Grundprinzipien friedlichen und respektvollen Zusammenlebens nichtverletzt werden

        sich ihrer eigenen Wahrnehmungen und Einstellungen weitgehend bewusst wer-den sie auch aus der Gender-Perspektive in Frage stellen und ggf relativieren

        INTERKULTURELLES VERSTEHEN UND HANDELNSie koumlnnen

        Gemeinsamkeiten zwischen ihrem Lebensalltag und dem der Menschen in einerrussischsprachigen Bezugskultur erkennen und beschreiben

        in alltaumlglichen interkulturellen Handlungssituationen eigene Lebenserfahrungenund Sichtweisen insbesonderemit denen der russischsprachigen Bezugskultur ver-gleichen sich dabei ansatzweise in Denk- und Verhaltensweisen ihres Gegenuumlbershineinversetzen

        in einfachen Begegnungssituationen ein noch begrenztes Repertoire kulturspezifi-scher Konventionen und Besonderheiten in der Regel beachten

        TEXT- UND MEDIENKOMPETENZText- und Medienkompetenz erwerben die Studierenden insbesondere in den Themen-feldern des noch begrenzten soziokulturellen OrientierungswissensDie Studierenden koumlnnen einfache authentische ggf adaptierte Texte konkreter undvertrauterThematik verstehen und deuten sowie sprachlich einfach strukturierte eigeneTexte produzieren Dabei beachten sie die jeweilige Kommunikationssituation sowieelementare TextsortenmerkmaleSie koumlnnen

        einfache authentische Texte vor dem Hintergrund ihres spezifischen kommunika-tiven Kontextes verstehen die Hauptaussagen und wesentliche inhaltliche Detailsschriftlich und muumlndlich wiedergeben

        23

        Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

        unter Beruumlcksichtigung ihres Welt- und soziokulturellen Orientierungswissens zueinzelnen Aussagen des jeweiligen Textes kurz Stellung beziehen

        in Anlehnung an Modelltexte ihr Textverstaumlndnis durch das Verfassen kreativerVariationen zum Ausdruck bringen

        eine begrenzte Auswahl an Hilfsmitteln und Medien funktional nutzen um un-ter Anleitung und aufgabenbezogen kurze eigene Texte in muumlndlicher wie inschriftlicher Vermittlungsform adressatenorientiert zu stuumltzen

        Die Studierenden erwerben die Text- und Medienkompetenz in exemplarischer undkritischer Auseinandersetzung mit einem repraumlsentativen und geschlechtersensibelausgewaumlhlten Spektrum von soziokulturell relevanten

        Sach- und Gebrauchstexten Texte der privaten und oumlffentlichen Kommunikationpersoumlnlicher Brief E-Mail Werbetexte LeserbriefeTexte in berufsorientierter DimensionAnzeigen PR-Materialien

        literarischen Texten lyrische Texteeinfache Lieder und Gedichtekurze narrative TexteLehrbuchtexte adaptierte kurze Erzaumlhlungenkurze dramatische TexteDialoge einfache szenische Texte

        diskontinuierlichen Texten Bild-TextkombinationenSpeisekarte ComicGrafikenStundenplan

        medial vermittelten Texten auditive und audiovisuelle FormateWetterbericht Werbung Veranstaltungskalender Fahr-plaumlneeinfache digitale TexteE-Mails Blogs

        SPRACHLERNKOMPETENZDie Studierenden koumlnnen auf der Grundlage ihres bisher erreichtenMehrsprachigkeits-profils ihre sprachlichen Kompetenzen zum Teil selbststaumlndig erweitern Dabei nutzensie ein grundlegendes Repertoire von Strategien und Techniken des selbststaumlndigenund kooperativen Sprachenlernens

        24

        Kompetenzerwartungen am Ende des Grundkurses der Qualifikationsphase

        Sie koumlnnen Gelegenheiten (auch auszligerunterrichtliche) fuumlr fremdsprachliches Lernen nutzen

        um den eigenen Spracherwerb zu intensivieren durch Erproben grundlegender sprachlicher Mittel und kommunikativer Strategi-

        en die eigene noch begrenzte Sprachkompetenz festigen und in diesem Zusam-menhang die an anderen Sprachen erworbenen Kompetenzen nutzen

        eine der kommunikativen Absicht entsprechende Rezeptionsstrategie anwenden bedarfsgerecht unterschiedliche Arbeitsmittel u a zweisprachige Woumlrterbuumlcher

        und Medien fuumlr das eigene Sprachenlernen und die Informationsbeschaffungnutzen

        ihren Lernprozess beobachten und planen und den Grad ihrer eigenen Sprachbe-herrschung im Allgemeinen treffend einschaumltzen

        kontinuierlich eigene Fehlerschwerpunkte bearbeiten Anregungen von anderenkritisch aufnehmen und Schlussfolgerungen fuumlr ihr eigenes Sprachenlernen ziehen

        die Bearbeitung von Aufgaben selbststaumlndig und mittels kooperativer Arbeits-formen des Sprachenlernens planen durchfuumlhren und dabei mit auftretendenSchwierigkeiten ergebnisorientiert umgehen

        fachuumlbergreifende Kenntnisse und Methoden selbststaumlndig und sachgerecht nut-zen

        SPRACHBEWUSSTHEITDie Studierenden koumlnnen ihre ersten Einsichten in Struktur und Gebrauch der russi-schen Sprache und ihre Kenntnisse anderer Sprachen nutzen um einfache muumlndlicheund schriftliche Kommunikationsprozesse zu bewaumlltigen

        Sie koumlnnen grundlegende sprachliche Regelmaumlszligigkeiten des Sprachgebrauchs benennen ihren Sprachgebrauch bedarfsgerecht und sicher planen und Kommunikations-

        probleme wahrnehmen und ggf mit Unterstuumltzung beheben

        23 Kompetenzerwartungen am Ende des Grundkurses derQualifikationsphase

        Der Unterricht soll es den Studierenden ermoumlglichen dass sie ndash aufbauend auf derKompetenzentwicklung in der Einfuumlhrungsphase ndash am Ende des Grundkurses der Quali-fikationsphase uumlber die im Folgenden genannten Kompetenzen verfuumlgen Dabei werden

        25

        Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

        uumlbergeordnete und konkretisierte Kompetenzerwartungen zu allen Kompetenzberei-chen aufgefuumlhrt

        Am Ende der Qualifikationsphase erreichen die Studierenden die Niveaustufe B1 mitAnteilen von B2 des GeR

        FUNKTIONALE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie nachfolgend aufgefuumlhrten funktionalen kommunikativen Teilkompetenzen erwerbendie Studierenden insbesondere in den Themenfeldern des grundlegenden soziokulturel-len OrientierungswissensHOumlRVERSTEHEN UND HOumlRSEHVERSTEHENDie Studierenden koumlnnen Aumluszligerungen und authentische Houmlr- bzw Houmlrsehtexte zuvertrauten Themen verstehen sofern deutlich artikulierte repraumlsentative Varietaumltender Zielsprache verwendet werden

        Sie koumlnnen in unmittelbar erlebter direkter Kommunikation und aus auditiv und audiovisuell

        vermittelten Texten die Gesamtaussage Hauptaussagen und Einzelinformationenentnehmen

        textinterne Informationen und textexternes Wissen kombinieren

        wesentliche Einstellungen der Sprechenden erfassen

        eine der Houmlrabsicht entsprechende Rezeptionsstrategie (global detailliert undselektiv) mit Hilfe funktional anwenden

        LESEVERSTEHENDie Studierenden koumlnnen umfangreichere authentische Texte unterschiedlicher Text-sorten zu vertrauten Themen verstehenSie koumlnnen

        Sach- und Gebrauchstexten literarischen Texten sowie mehrfach kodierten TextenHauptaussagen leicht zugaumlngliche inhaltliche Details und thematische Aspekteentnehmen und diese in den Kontext der Gesamtaussage einordnen

        Texte vor dem Hintergrund elementarer Gattungs- und Gestaltungsmerkmaleinhaltlich erfassen

        vor dem Hintergrund des jeweiligen textkommunikativen Zusammenhangs ndash u aVerfasserin oder Verfasser Zielgruppe Aussageabsicht Textsorte ndash explizite undleicht zugaumlngliche implizite Informationen erkennen und in den Kontext der Ge-samtaussage einordnen

        26

        Kompetenzerwartungen am Ende des Grundkurses der Qualifikationsphase

        eine der Leseabsicht entsprechende Rezeptionsstrategie (global detailliert undselektiv) funktional anwenden

        SPRECHEN AN GESPRAumlCHEN TEILNEHMENDie Studierenden koumlnnen sich an Gespraumlchen zu vertrauten Themen weitgehendsituationsangemessen und adressatengerecht beteiligen

        Sie koumlnnen Gespraumlche eroumlffnen fortfuumlhren und beenden

        sich in unterschiedlichen Rollen in informellen sowie in formalisierten Gespraumlchs-situationen ggf nach Vorbereitung aktiv an Gespraumlchen beteiligen

        eigene Standpunkte darlegen und begruumlnden

        bei sprachlichen Schwierigkeiten grundlegende Kompensationsstrategien funktio-nal anwenden

        SPRECHEN ZUSAMMENHAumlNGENDES SPRECHENDie Studierenden koumlnnen zu vertrautenThemen zusammenhaumlngend sowie weitgehendsituationsangemessen und adressatengerecht sprechen

        Sie koumlnnen Sachverhalte in wichtigen Aspekten darstellen und dazu Stellung nehmen

        Arbeitsergebnisse darstellen und kuumlrzere Praumlsentationen darbieten

        Texte weitgehend kohaumlrent vorstellen

        Meinungen anhand konkreter Begruumlndungen darlegen

        von Erfahrungen Erlebnissen und Vorhaben berichten

        SCHREIBENDie Studierenden koumlnnen zusammenhaumlngende Texte zu vertrautenThemen intentions-und adressatengerecht verfassen

        Sie koumlnnen unter Beachtung wesentlicher Textsortenmerkmale Sach- und Gebrauchstexte

        der oumlffentlichen und privaten Kommunikation verfassen und dabei gaumlngige Mit-teilungsabsichten realisieren

        wesentliche Informationen und zentrale Argumente aus verschiedenen Quellen indie eigene Texterstellung bzw Argumentation einbeziehen

        27

        Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

        ihre Texte unter Einsatz eines weitgehend angemessenen Stils und Registersadressatengerecht verfassen

        diskontinuierliche Vorlagen in kontinuierliche Texte umschreiben

        unter Beachtung grundlegender textsortenspezifischer Merkmale verschiedeneFormen des kreativen Schreibens realisieren

        SPRACHMITTLUNGDie Studierenden koumlnnen in zweisprachigen Kommunikationssituationen wesentlicheInhalte von Aumluszligerungen und authentischen Texten zu vertrauten Themen sinngemaumlszligfuumlr einen bestimmten Zweckweitgehend adressatengerecht und situationsangemessenmuumlndlich und schriftlich in der jeweils anderen Sprache zusammenfassend wiederge-benSie koumlnnen

        als Sprachmittler in informellen und formellen Begegnungssituationen Aussagensinngemaumlszlig in der jeweiligen Zielsprache wiedergeben

        bei der Vermittlung von Informationen auf eventuelle einfache Nachfragen einge-hen

        VERFUumlGEN UumlBER SPRACHLICHE MITTELDie Studierenden koumlnnen ein grundlegendes Spektrum sprachlicher Mittel weitgehendfunktional einsetzen um muumlndliche und schriftliche Kommunikationssituationen zubewaumlltigen Dabei ggf auftretende sprachliche Normabweichungen beeintraumlchtigendie Kommunikation nichtsup3Sie koumlnnen

        einen allgemeinen und thematischen Wortschatz sowie einen grundlegendenFunktions- und Interpretationswortschatz zumeist zielorientiert nutzen und auchin der Auseinandersetzung mit weitgehend vertrauten Sachverhalten die russischeSprache als Arbeitssprache verwenden Sie koumlnnen auch weit verbreitete Begriffeund Wendungen der informellen muumlndlichen Sprachverwendung einsetzen

        ein gefestigtes Repertoire grundlegender grammatischer Strukturen zur Realisie-rung ihrer Kommunikationsabsicht funktional verwenden

        sup3Sprachliche Mittel haben grundsaumltzlich dienende Funktion die gelingende Kommunikation steht imVordergrund

        28

        Kompetenzerwartungen am Ende des Grundkurses der Qualifikationsphase

        ein gefestigtes Repertoire typischer Aussprache- und Intonationsmuster nutzenund dabei eine zumeist klare Aussprache und situationsgerechte Intonation zei-gen Auf repraumlsentative Formen der Aussprache koumlnnen sie sich einstellen wenndeutlich artikuliert gesprochen wird

        ihre grundlegenden Kenntnisse der Regelmaumlszligigkeiten bzgl der russischen Ortho-grafie und Zeichensetzung nutzen

        INTERKULTURELLE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie Studierenden koumlnnen in interkulturellen Kommunikationssituationen sowohl indirekten persoumlnlichen Begegnungen als auch im Umgang mit russischsprachigen Tex-ten und Medien handeln Sie koumlnnen kulturell gepraumlgte Sachverhalte Situationenund Haltungen verstehen und kulturelle Konventionen und Unterschiede in ihreminterkulturellen Handeln beruumlcksichtigen Dabei greifen sie auf ihr grundlegendessoziokulturelles Orientierungswissen zuruumlck und werden geleitet von ihren Einstel-lungen und ihrer Bewusstheit fuumlr eine gendersensible respektvolle interkulturelleKommunikation

        SOZIOKULTURELLES ORIENTIERUNGSWISSENSie greifen auf ihr grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen zu folgendenThemenfeldern der russischsprachigen Bezugskulturen zuruumlck

        Aspekte der Alltagskultur und BerufsweltArbeiten Wohnen und Freizeit in RusslandSchulalltag Studien- und Berufswahl

        Lebens- und Erfahrungswelt junger ErwachsenerBeziehungen zwischen den Generationen und den GeschlechternUnterschiedliche Lebensbiografien (u a Migration nach Deutschland)

        Gegenwaumlrtige politische und soziale DiskussionenBedeutung und Wirkung von MedienAspekte der gesellschaftlichen Vielfalt Russlands in geographischer politischersozialer und kultureller Dimension

        Historische und kulturelle Entwicklungen einschlieszliglich literarischer AspekteAspekte der Geschichte Literatur und Kultur Russlands von 1800 bis heute

        Sie koumlnnen ihr grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen festigen und erweitern

        indem sie ihre Wissensbestaumlnde vernetzen und sich neues Wissen aus russisch-sprachigen Quellen weitgehend selbststaumlndig aneignen

        29

        Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

        ihr grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen reflektieren und dabeidie jeweilige kulturelle und weltanschauliche Perspektive beruumlcksichtigen

        INTERKULTURELLE EINSTELLUNGEN UND BEWUSSTHEITSie koumlnnen

        sich der kulturellen Vielfalt und der damit verbundenen Chancen und Heraus-forderungen zunehmend bewusst werden und neuen Erfahrungen mit fremderKultur grundsaumltzlich offen und lernbereit begegnen

        sich fremdkultureller Werte Normen und Verhaltensweisen die von den eigenenVorstellungen abweichen weitgehend bewusst werden und Toleranz entwickelnsofern Grundprinzipien friedlichen und respektvollen Zusammenlebens nichtverletzt werden

        sich ihrer eigenen Wahrnehmungen und Einstellungen weitgehend bewusst wer-den sie auch aus der Gender-Perspektive in Frage stellen und ggf relativieren

        INTERKULTURELLES VERSTEHEN UND HANDELNSie koumlnnen

        sich aktiv in Denk- und Verhaltensweisen von Menschen anderer Kulturen hin-einversetzen (Perspektivwechsel) und aus der spezifischen DifferenzerfahrungVerstaumlndnis sowie ggf kritische Distanz (auch zur eigenen Kultur) bzw Empathiefuumlr den anderen entwickeln

        in interkulturellen Handlungssituationen eigene Lebenserfahrungen und Sichtwei-sen mit denen der fremdsprachigen Bezugskulturen vergleichen diskutieren undproblematisieren und sich dabei weitgehend in Denk- und Verhaltensweisen ihresGegenuumlbers hineinversetzen und angemessen kommunikativ reagieren

        in formellen wie informellen interkulturellen Begegnungssituationen kulturspezifi-sche Konventionen und Besonderheiten in der Regel beachten

        moumlgliche sprachlich-kulturell bedingte Missverstaumlndnisse und Konflikte in derRegel vermeiden

        TEXT- UND MEDIENKOMPETENZText- und Medienkompetenz erwerben die Studierenden insbesondere in den Themen-feldern des grundlegenden soziokulturellen Orientierungswissens

        30

        Kompetenzerwartungen am Ende des Grundkurses der Qualifikationsphase

        Die Studierenden koumlnnen authentische Texte vertrauter Thematik verstehen und deu-ten sowie eigene muumlndliche und schriftliche Texte produzieren Dabei beachten siedie jeweilige Kommunikationssituation und zentrale Textsortenmerkmale Sie wendenein grundlegendes Methodenrepertoire fuumlr den analytisch-interpretierenden sowieden produktions- bzw anwendungsorientierten Umgang mit Texten und Medien an

        Sie koumlnnen Texte vor dem Hintergrund ihres spezifischen kommunikativen Kontextes und

        kulturellen Kontextes verstehen die Gesamtaussage Hauptaussagen undwichtigeDetails zusammenfassen und wiedergeben

        Texte in Bezug auf die Darstellungsform und Wirkung deuten dazu wenden sieangeleitet Verfahren des AnalysierensInterpretierens an und beruumlcksichtigen dasZusammenspiel von Inhalt undmarkanten strukturellen sprachlichen akustischengrafischen und filmischen Mitteln

        unter Beruumlcksichtigung ihres Welt- und soziokulturellen Orientierungswissens zuden Aussagen des jeweiligen Textes Stellung beziehen

        ihr Textverstaumlndnis durch das Verfassen kreativer Variationen zum Ausdruck brin-gen

        angeleitet einfache Texte expositorischer deskriptiver narrativer instruktiversowie argumentativ-appellativer Ausrichtung verfassen

        ein grundlegendes Spektrum an Hilfsmitteln und Medien funktional nutzen umeigene Texte in muumlndlicher wie in schriftlicher Vermittlungsform adressatenorien-tiert zu stuumltzen

        Die Studierenden erwerben die Text- und Medienkompetenz in exemplarischer undkritischer Auseinandersetzung mit einem repraumlsentativen und geschlechtersensibelausgewaumlhlten Spektrum von soziokulturell relevanten

        Sach- und Gebrauchstexten Texte der privaten und oumlffentlichen KommunikationLeserbriefe Werbung Artikel aus Zeitungen und Zeit-schriftenTexte in berufsorientierter DimensionLebenslauf Bewerbungsschreiben Anzeigen

        literarischen Texten Gedichte und Liedernarrative TexteAuszuumlge aus Erzaumlhlungen Kurzgeschichten

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        Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

        dramatische TexteAuszuumlge aus einfachen szenischen Texten

        diskontinuierlichen Texten Bild-TextkombinationenDiagramme Tabellen

        medial vermittelten Texten auditive FormateTelefonate aufgezeichnete Dialogeaudiovisuelle Formatetouristische Materialien Videoclipsdigitale TexteE-Mails Blogs und Eintraumlge aus sozialen Netzwerken

        SPRACHLERNKOMPETENZDie Studierenden koumlnnen auf der Grundlage ihres bisher erreichten Mehrsprachig-keitsprofils ihre sprachlichen Kompetenzen weitgehend selbststaumlndig erweitern Dabeinutzen sie ein erweitertes Repertoire von Strategien und Techniken des selbststaumlndigenund kooperativen Sprachenlernens

        Sie koumlnnen Gelegenheiten ndash auch auszligerunterrichtliche ndash fuumlr fremdsprachliches Lernen nutzen

        um den eigenen Spracherwerb zu intensivieren

        durch Erproben sprachlicher Mittel die eigene Sprachkompetenz festigen underweitern und in diesem Zusammenhang die an anderen Sprachen erworbenenKompetenzen nutzen

        eine der kommunikativen Absicht entsprechende Rezeptionsstrategie anwenden

        bedarfsgerecht unterschiedliche Arbeitsmittel und Medien sowie ein- und zwei-sprachige Woumlrterbuumlcher fuumlr das eigene Sprachenlernen und die Informationsbe-schaffung nutzen

        ihren Lernprozess beobachten und planen und den Grad ihrer eigenen Sprachbe-herrschung im Allgemeinen treffend einschaumltzen

        kontinuierlich eigene Fehlerschwerpunkte bearbeiten Anregungen von anderenkritisch aufnehmen und Schlussfolgerungen fuumlr ihr eigenes Sprachenlernen ziehen

        die Bearbeitung von Aufgaben selbststaumlndig und mittels kooperativer Arbeits-formen des Sprachenlernens planen durchfuumlhren und dabei mit auftretendenSchwierigkeiten ergebnisorientiert umgehen

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        Kompetenzerwartungen am Ende des Grundkurses der Qualifikationsphase

        Arbeitsergebnisse in der Fremdsprache sachgerecht dokumentieren intentions-und adressatenorientiert praumlsentieren und den erreichten Arbeitsstand weitge-hend selbststaumlndig und im Austausch mit anderen evaluieren

        fachliche Kenntnisse und Methoden auch im Rahmen fachuumlbergreifender Frage-und Aufgabenstellungen nutzen

        SPRACHBEWUSSTHEITDie Studierenden koumlnnen ihre grundlegenden Einsichten in Struktur und Gebrauchder russischen Sprache und ihre Kenntnisse anderer Sprachen nutzen um muumlndlicheund schriftliche Kommunikationsprozesse weitgehend sicher zu bewaumlltigen

        Sie koumlnnen sprachliche Regelmaumlszligigkeiten Normabweichungen und Varietaumlten des Sprachge-

        brauchs benennen

        Beziehungen zwischen Sprach- und Kulturphaumlnomenen benennen und reflektie-ren

        uumlber Sprache gesteuerte markante Beeinflussungsstrategien beschreiben

        ihren Sprachgebrauch reflektiert an die Erfordernisse der Kommunikationssituati-on anpassen indem sie ihre Kommunikation bedarfsgerecht und sicher planenund Kommunikationsprobleme weitgehend selbststaumlndig beheben

        33

        3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung

        Erfolgreiches Lernen ist kumulativ Entsprechend sind die Kompetenzerwartungen imKernlehrplan in der Regel in ansteigender Progression und Komplexitaumlt formuliert Dieserfordert dass Lernerfolgsuumlberpruumlfungen darauf ausgerichtet sein muumlssen Studieren-den Gelegenheit zu geben Kompetenzen die sie erworben haben wiederholt und inwechselnden Zusammenhaumlngen unter Beweis zu stellen Fuumlr die Studierenden sollenein den Lernprozess begleitendes Feedback sowie Ruumlckmeldungen zu den erreichtenLernstaumlnden eine Hilfe fuumlr die Selbsteinschaumltzung sowie eine Ermutigung fuumlr das weitereLernen darstellen Fuumlr Lehrerinnen und Lehrer sind die Ergebnisse der begleitendenDiagnose und Evaluation des Lernprozesses sowie des Kompetenzerwerbs Anlass dieZielsetzungen und die Methoden ihres Unterrichts zu uumlberpruumlfen und ggf zu modifizie-ren Die Beurteilung von Leistungen soll demnach grundsaumltzlich mit der Diagnose deserreichten Lernstandes und Hinweisen zum individuellen Lernfortschritt verknuumlpft sein

        Im Verlauf des Russischunterrichts am Weiterbildungskolleg soll ndash auch mit Blick aufdie individuelle Lernentwicklung ndash ein moumlglichst breites Spektrum von Uumlberpruumlfungs-formen in schriftlichen und muumlndlichen Sprachverwendungssituationen zum Einsatzkommen

        Die Leistungsbewertung ist so anzulegen dass sie den in den Fachkonferenzen ge-maumlszlig Schulgesetz beschlossenen Grundsaumltzen entspricht dass die Kriterien fuumlr dieNotengebung den Studierenden transparent sind und die Korrekturen sowie die kriteri-enorientierten Ruumlckmeldungen den Lernenden auch Erkenntnisse uumlber die individuelleLernentwicklung ermoumlglichen Ziel dabei ist es die Studierenden im angemessenenUmgang mit ihren eigenen Staumlrken und Schwaumlchen zu foumlrdern und ihnen Hinweise zuindividuell erfolgversprechenden Lernstrategien zu geben

        Im Sinne der Orientierung an den in Kapitel 2 formulierten Kompetenzerwartungensind grundsaumltzlich alle fuumlnf Kompetenzbereiche (Funktionale kommunikative Kompe-tenz Interkulturelle kommunikative Kompetenz Text- und Medienkompetenz Sprach-lernkompetenz Sprachbewusstheit) bei der Leistungsbewertung insgesamt angemes-sen zu beruumlcksichtigen Uumlberpruumlfungsformen schriftlicher und muumlndlicher Art sollendarauf ausgerichtet sein das Erreichen der in Kapitel 2 aufgefuumlhrten Kompetenzerwar-tungen zu uumlberpruumlfen Ein isoliertes lediglich auf Reproduktion angelegtes Abfrageneinzelner Sachverhalte allein kann dabei den zuvor formulierten Anspruumlchen an dieLernerfolgsuumlberpruumlfung nicht gerecht werden

        34

        Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo

        Die rechtlich verbindlichen Grundsaumltze der Leistungsbewertung sind im Schulge-setz sowie in der Ausbildungs- und Pruumlfungsordnung fuumlr die Weiterbildungskollegs(APO-WbK) dargestellt Bei der Leistungsbewertung sind von Studierenden erbrachteLeistungen in den Beurteilungsbereichen bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo sowie bdquoSons-tige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo entsprechend den in der APO-WbKangegebenen Gewichtungen zu beruumlcksichtigen Die Leistungsbewertung insgesamtbezieht sich auf alle im Zusammenhang mit den im Unterricht erworbenen Kompeten-zen und nutzt unterschiedliche Formen der Lernerfolgsuumlberpruumlfung Die Studierendenmuumlssen mit den Uumlberpruumlfungsformen die im Rahmen von Lernerfolgsuumlberpruumlfungeneingesetzt werden vertraut sein und rechtzeitig sowie hinreichend Gelegenheit habensie anzuwenden

        Hinsichtlich der einzelnen Beurteilungsbereiche sind die folgenden Regelungen zubeachten

        Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo

        Die Anforderungen im Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo nehmenin komplexer Weise auf die unterschiedlichen Kompetenzbereiche des KernlehrplansBezug Die nachfolgenden Ausfuumlhrungen zeigen entlang der Teilkompetenzen der funk-tionalen kommunikativen Kompetenz die Rahmenbedingungen fuumlr schriftliche ArbeitenKlausuren auf wobei eine Klausur auch muumlndliche Anteile enthalten kann Die weiterenKompetenzbereiche sind dabei in jeweils unterschiedlicher Akzentuierung integrativeBestandteile jeder schriftlichen ArbeitKlausur

        Die Erstellung eines zusammenhaumlngenden russischsprachigen Textes ist Bestandteiljeder schriftlichen ArbeitKlausur Die Uumlberpruumlfung der Teilkompetenz Schreiben wirdin der Regel ergaumlnzt durch die Uumlberpruumlfung von zwei weiteren Teilkompetenzen aus demBereich der funktionalen kommunikativen Kompetenz In der Einfuumlhrung in die zweiteFremdsprache ist nur die Uumlberpruumlfung der Teilkompetenz Schreiben verpflichtend Siekann mit weiteren Uumlberpruumlfungsformen (z B zum Verfuumlgen uumlber sprachliche Mittel)ergaumlnzt werden

        Auch imGrundkurs der Qualifikationsphase kann einmal die Teilkompetenz Schreibendurch nur eine weitere Teilkompetenz ergaumlnzt werden

        Insgesamt werden im Verlauf der Qualifikationsphase alle funktionalen kommunikati-ven Kompetenzen mindestens einmal in einer schriftlichen ArbeitKIausur uumlberpruumlftdie funktionale kommunikative Teilkompetenz Sprechen wird in der Qualifikationsphasegemaumlszlig APO-WbK im Rahmen einer gleichwertigen muumlndlichen Pruumlfung anstelle einerschriftlichen ArbeitKlausur uumlberpruumlft Dies ist auch in der Einfuumlhrung in die zweiteFremdsprache moumlglich

        35

        Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung

        In den schriftlichen ArbeitenKlausuren sind die drei Anforderungsbereiche zu be-ruumlcksichtigen (vgl Kap 4) Hiervon kann in der Einfuumlhrung in die zweite Fremdspracheabgewichen werden

        Uumlberpruumlfungsformen fuumlr die jeweiligen Teilkompetenzen

        SCHREIBENDie Teilkompetenz Schreiben wird entweder im Zusammenhang mit der Uumlberpruumlfungeiner oder zwei weiteren integrierten Teilkompetenzen oder isoliert uumlberpruumlft

        Wird Schreiben mit einer oder zwei weiteren integrierten Teilkompetenzen uumlber-pruumlft erhalten die Studierenden einen oder mehrere unbekannte authentische russisch-sprachige Texte im Sinne des erweiterten Textbegriffs

        Die Texte haben einen dem Kurstyp sprachlich und inhaltlich angemessenen Schwie-rigkeitsgrad sind inThematik und Struktur hinreichend komplex thematisch bedeutsamund leiten sich aus den inhaltlichen Schwerpunkten des soziokulturellen Orientierungs-wissens ab (siehe Kapitel 2)

        Vorlagen koumlnnen kontinuierliche und diskontinuierliche Texte seinbull schriftliche literarische und Sach- und Gebrauchstexte

        bull literarische und Sach- und Gebrauchstexte in auditiver und audiovisueller Form

        bull Bilder Fotografien

        bull Grafiken Statistiken Diagramme

        Eine Kombination mehrerer Vorlagen entweder derselben oder unterschiedlicher Art istmoumlglich diese sind thematisch miteinander verbunden Bilder Fotografien Grafikenund Statistiken sind nur in Verbindung mit anderen schriftlichen Vorlagen Grundlageder Pruumlfung Die Arbeitsmaterialien sind den Studierenden je nach Aufgabenstellungeinmalig wiederholt oder waumlhrend der gesamten Klausurzeit zugaumlnglich

        Die Studierenden erstellen einen laumlngeren Text in der Zielsprache der aus inhaltlichund sprachlich aufeinander bezogenen Textteilen besteht und durch mehrgliedrigeTeilaufgaben gesteuert werden kann Es ist auch moumlglich eine einzige auf die Materia-lien bezogene umfassende Aufgabe zu stellen und diese durch Strukturierungshilfenzu ergaumlnzen Die Zieltexte koumlnnen durch die Aufgabenstellung angelegt einen expli-zit analytischen Ansatz (Interpretation Kommentar) oder einen implizit analytischenanwendungs-produktionsorientierten Ansatz verfolgen

        Wird das Leseverstehen undoder das Houmlr-Houmlrsehverstehen in der Schreibaufgabeintegriert uumlberpruumlft so bezieht sich jeweils eine Teilaufgabe des Schreibens explizit auf

        36

        Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo

        die Uumlberpruumlfung der entsprechenden Teilkompetenz (in der Regel durch eine Aufgabezur Zusammenfassung des Textinhalts) Geschlossene und halboffeneAufgaben sind hiernicht vorgesehen Die Ausgangstexte haben eine angemessene Laumlnge bzw Komplexitaumltum eine Uumlberpruumlfung der Lesekompetenz bzw Houmlr-Houmlrsehkompetenz zu ermoumlglichen

        Wird Schreiben isoliert uumlberpruumlft so koumlnnen folgende Impulse Grundlage fuumlr dieArbeitsauftraumlge sein

        bull Textimpulsekurze Ausgangstexte im Sinne des erweiterten Textbegriffsoder

        bull der zur isolierten Uumlberpruumlfung des Leseverstehens vorgelegte Textoder

        bull der zur isolierten Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens vorgelegte auditiveaudiovisuelle Textoder

        bull der zur isolierten Uumlberpruumlfung der Sprachmittlungskompetenz vorgelegte Text

        LESEVERSTEHENDie Uumlberpruumlfung des Leseverstehens wird entweder in die Schreibaufgabe integriertoder erfolgt isoliert

        Wird Leseverstehen integriert uumlberpruumlft erfolgt die Uumlberpruumlfung durch eine offeneAufgabenstellung die in die komplexe Schreibaufgabe thematisch eingebettet ist

        Wird Leseverstehen isoliert uumlberpruumlft werden halboffene oder geschlossene Aufga-benformate eingesetzt Fuumlr die Uumlberpruumlfung des Leseverstehens wird eine hinreichendeAnzahl von (Teil-)Aufgaben gestellt Bei halboffenen Aufgaben wird nur die inhaltlicheErfuumlllung der Aufgabenstellung bewertet Antwortenmuumlssen in der Zielsprache gegebenwerdenHOumlRVERSTEHEN UND HOumlRSEHVERSTEHENDie Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens wird entweder in die Schreibaufgabeintegriert oder erfolgt isoliert

        WirdHoumlr-Houmlrsehverstehen integriert uumlberpruumlft erfolgt die Uumlberpruumlfung durch eineoffene Aufgabenstellung die in die komplexe Schreibaufgabe thematisch und sprachlicheingebettet ist Der praumlsentierte Ausschnitt kann in geeigneter Weise sprachlich (vor-)entlastet werden

        Wird Houmlr-Houmlrsehverstehen isoliert uumlberpruumlft werden halboffene oder geschlosse-ne Aufgabenformate eingesetzt Fuumlr die Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens wirdeine hinreichende Anzahl von (Teil-)Aufgaben gestellt Der praumlsentierte Ausschnitt kann

        37

        Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung

        in geeigneter Weise sprachlich (vor-)entlastet werden Bewertet wird nur die inhaltlicheErfuumlllung der Aufgabenstellung Antworten muumlssen in der Zielsprache gegeben werden

        Fuumlr die Erstellung einer Aufgabe zumHoumlr-HoumlrsehverstehenwerdenRadio-Fernseh-Internet-Mitschnitte aus Nachrichtensendungen Interviews Reden Gespraumlchen Diskus-sionen Hintergrundberichten verwendet Ebenfalls genutzt werden koumlnnen Ausschnittein der Zielsprache aus aufgezeichneten Theaterproduktionen aus Dokumentar- undSpielfilmen Fernsehserien etc Die Charakteristika der Textsorte bleiben in der Vorlageerhalten Das Sprechtempo der Vorlage kann variieren und entspricht der Sprechweisevon Sprechern auf muttersprachlichem Niveau Die Vorlage wird den Studierenden uumlbereinen Tontraumlger bzw ein entsprechendes audiovisuelles Medium dargeboten Die Laumlngeeiner Vorlage haumlngt von ihrem Schwierigkeitsgrad und der zu bearbeitenden Aufgabeab Die Houmlr-Houmlrsehvorlage enthaumllt eine situative kommunikative Einbettung Vor derDarbietung der Vorlage muss den Studierenden ausreichend Zeit zur Verfuumlgung gestelltwerden die Aufgabenstellung(en) zu lesen Die Anzahl der Houmlr-Houmlrsehvorgaumlnge (ein-oder mehrmals) haumlngt vom Schwierigkeitsgrad der Vorlage und der zu bearbeitendenAufgabe ab

        SPRACHMITTLUNGSprachmittlung wird isoliert uumlberpruumlft und die Aufgabe zur Sprachmittlung wird sogestellt dass eine sinngemaumlszlige schriftliche Wiedergabe des wesentlichen Inhalts einesoder mehrerer Ausgangstexte in der jeweils anderen Sprache erwartet wird Die Auf-gabe ist in einen situativen thematischen Kontext eingebettet der ndash abhaumlngig von derjeweiligen Aufgabenstellung ndash eine adressatengerechte Buumlndelung oder Ergaumlnzung vonzusaumltzlichen nicht textimmanenten InformationenErlaumluterungen erfordert

        Uumlber die reine Sprachmittlungsaufgabe hinaus kann der Ausgangstext in eine Teilauf-gabe der Schreibaufgabe integriert werden (z B im Rahmen eines Vergleichs oder einesKommentars) In diesem Fall stehen beide Teilbereiche der Klausur unter demselbenthematischen Dach

        SPRECHENIst Sprechen Teil der Klausur werden eine oder beide Teilkompetenzen bdquoSprechenzu-sammenhaumlngendes Sprechenldquo und bdquoSprechenan Gespraumlchen teilnehmenldquo teilnehmenuumlberpruumlft Die Uumlberpruumlfung des Sprechens wird durch einen kurzen materialgestuumltztenImpuls eingeleitet Die als Impuls verwendeten Materialien muumlssen bei der Uumlberpruumlfungdes Sprechens nicht in allen Anforderungsbereichen vertieft bearbeitet werden

        Wenn eine Partner- oder Gruppenuumlberpruumlfung durchgefuumlhrt wird so ist durch dieBegrenzung der Gruppengroumlszlige durch die Themenstellung und die Gestaltung derUumlberpruumlfung sicherzustellen dass die individuelle Leistung eindeutig bewertet werden

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        Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo

        kann Dabei ist zu beachten dass die Anforderungen der Aufgabenstellungen fuumlr alleStudierenden vergleichbar sind

        Aufgabenstellung und Bewertung der schriftlichen ArbeitKlausur

        In schriftlichen ArbeitenKlausuren wird sowohl eine inhaltliche Leistung als auch einesprachliche LeistungDarstellungsleistung erbracht Die diesbezuumlglichen Ausfuumlhrungenin Kapitel 4 zur Bewertung von schriftlichen Leistungen im Abitur gelten in gleicherWeise fuumlr schriftliche ArbeitenKlausuren und sind entsprechend zu beruumlcksichtigen

        Die Ausgangsmaterialien fuumlr schriftliche ArbeitenKlausuren sind jeweils authenti-sche Texte bzw Medien Ausschlieszliglich in der Einfuumlhrung in die zweite Fremdsprachekoumlnnen auch adaptierte authentische Materialien verwendet werden im Grundkurs derQualifikationsphase sind ggf geringfuumlgige Adaptionen zulaumlssig

        Der Gebrauch ein- und zweisprachiger Woumlrterbuumlcher ist zugelassen und im voraus-gehenden Unterricht hinreichend gruumlndlich zu uumlben Weitere Hinweise zum Gebrauchvon Hilfsmitteln und Woumlrterbuumlchern werden jeweils durch Erlass konkretisiert

        Die Vorbereitung auf die Anforderungen des Grundkurses im Abitur erfordert bereitsin der Qualifikationsphase eine transparente kriteriengeleitete Bewertung der beidenBeurteilungsbereiche bdquoInhaltldquo und bdquoSprachliche LeistungDarstellungsleistungldquo undfuumlhrt so zunehmend auf die Bewertung in der Abiturpruumlfung hin Die kriteriengeleiteteBewertung der individuellen Leistung gewaumlhrleistet zudem dass die StudierendenRuumlckmeldungen zu ihren individuellen Lernstaumlnden erhalten und diese Ergebnisse zurErweiterung und Vertiefung ihrer Kompetenz nutzen koumlnnen

        Die schriftlichen ArbeitenKlausuren im Grundkurs bereiten im Verlauf der Qualifika-tionsphase zunehmend auf die Anforderungen der in Kapitel 4 dargestellten Aufgaben-arten zur schriftlichen Abiturpruumlfung vor Dabei sind gegenuumlber dem Abitur Umfangund Anforderungshoumlhe der jeweiligen schriftlichen ArbeitKlausur in Abhaumlngigkeit vomjeweiligen Lernstand der Studierenden und von der jeweils gegebenen Bearbeitungszeitangemessen zu reduzieren Die in demKapitel 4 diesbezuumlglich ausgefuumlhrten Regelungensind zu beachten

        Weitere Hinweise und Beispiele zu Uumlberpruumlfungsformen und Bewertungskriterienzu schriftlichen ArbeitenKlausuren und zu muumlndlichen Uumlberpruumlfungsformen anstelleeiner schriftlichen ArbeitKlausur koumlnnen auf den Internetseiten des Schulministeriumsabgerufen werden

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        Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung

        Facharbeit

        In der Qualifikationsphase kann nach Wahl der oder des Studierenden eine schriftli-che ArbeitKlausur durch eine Facharbeit ersetzt werden Die Facharbeit dient dazudie Studierenden mit den Prinzipien und Formen selbststaumlndigen wissenschaftspropauml-deutischen Arbeitens vertraut zu machen Die Facharbeit ist eine selbststaumlndig in derZielsprache zu verfassende umfangreichere schriftliche Hausarbeit Die schulischenVorgaben zu Umfang und Anforderungsniveau der Facharbeit sind so zu gestaltendass diese ihrer Wertigkeit im Rahmen des Beurteilungsbereichs bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo gerecht wird Die Beurteilung der erbrachten Leistung orientiert sich an denKriterien zur Bewertung vonKlausuren AllgemeineGrundsaumltze der Leistungsbewertungvon Facharbeiten regelt die Schule

        Weitere Hinweise zur Facharbeit bzw zur Projektdokumentation finden sich auf denInternetseiten des Ministeriums

        Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstigeMitarbeitldquo

        Der Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo erfasstdie im Unterrichtsgeschehen durch muumlndliche und schriftliche Beitraumlge erkennbareKompetenzentwicklung der Studierenden In diesem Bereich wird die Kompetenzent-wicklung sowohl durch kontinuierliche Beobachtung waumlhrend des Semesters (Prozessder Kompetenzentwicklung) als auch durch punktuelle Uumlberpruumlfungen (Stand derKompetenzentwicklung) festgestellt

        Zu den Bestandteilen der bdquoSonstigen Leistungen im UnterrichtSonstigen Mitarbeitldquozaumlhlen u a unterschiedliche Formen der selbststaumlndigen und kooperativen Aufgaben-bearbeitung Beitraumlge zum Unterricht Hausaufgaben von der Lehrkraft abgerufeneLeistungsnachweise wie z B die schriftliche Uumlbung sowie von den Studierenden vor-bereitete in abgeschlossener Form eingebrachte Elemente zur Unterrichtsarbeit z B inForm von Praumlsentationen Protokollen Referaten und Portfolios Die Studierenden erhal-ten durch den Einsatz einer Vielzahl unterschiedlicher Uumlberpruumlfungsformen vielfaumlltigeMoumlglichkeiten ihre eigene Kompetenzentwicklung darzustellen und zu dokumentieren

        Im Rahmen der Leistungsbewertung gelten auch fuumlr den Beurteilungsbereich bdquoSons-tige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo die oben ausgefuumlhrten allgemeinenAnspruumlche der Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung Im Verlauf der Qua-lifikationsphase ist auch in diesem Beurteilungsbereich sicherzustellen dass Formendie im Rahmen der Abiturpruumlfung ndash insbesondere in der muumlndlichen Pruumlfung ndash vonBedeutung sind fruumlhzeitig vorbereitet und angewendet werden

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        Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo

        Weitere Hinweise und Beispiele zum Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen imUnterrichtSonstige Mitarbeitldquo koumlnnen auf den Internetseiten des Schulministeriumsabgerufen werden

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        4 Abiturpruumlfung

        Die allgemeinen Regelungen zur schriftlichen undmuumlndlichen Abiturpruumlfung mit denenzugleich die Vereinbarungen der Kultusministerkonferenz umgesetzt werden basierenauf dem Schulgesetz sowie dem entsprechenden Teil der Ausbildungs- und Pruumlfungs-ordnung ndash Weiterbildungskolleg (APO-WbK)

        Fachlich beziehen sich alle Teile der Abiturpruumlfung auf die in Kapitel 2 dieses Kern-lehrplans fuumlr das Ende der Qualifikationsphase festgelegten KompetenzerwartungenBei der Loumlsung schriftlicher wie muumlndlicher Abituraufgaben sind generell Kompetenzennachzuweisen die im Unterricht der gesamten Qualifikationsphase erworben und inverschiedenen Zusammenhaumlngen angewandt wurden

        Die jaumlhrlichen bdquoVorgaben zu den unterrichtlichen Voraussetzungen fuumlr die schriftlichenPruumlfungen im Abitur der Bildungsgaumlnge Abendgymnasium und Kollegldquo (Abiturvorga-ben) die auf den Internetseiten des Schulministeriums abrufbar sind konkretisierenmit Blick auf die jeweilige schriftliche Abiturpruumlfung den Kernlehrplan soweit dies fuumlrdie Schaffung landesweit einheitlicher Bezuumlge fuumlr die zentral gestellten Abiturklausurenerforderlich ist Die Verpflichtung zur Umsetzung des gesamten Kernlehrplans bleibthiervon unberuumlhrt

        Im Hinblick auf die Anforderungen im schriftlichen und muumlndlichen Teil der Abitur-pruumlfungen ist von drei Anforderungsbereichen auszugehen die den Grad der Selbst-staumlndigkeit der erbrachten Pruumlfungsleistung transparent machen sollen

        bull Anforderungsbereich I umfasst dasWiedergeben von Sachverhalten und Kenntnis-sen im gelernten Zusammenhang die Verstaumlndnissicherung sowie das Anwendenund Beschreiben geuumlbter Arbeitstechniken und Verfahren

        bull Anforderungsbereich II umfasst das selbststaumlndige Auswaumlhlen Anordnen Ver-arbeiten Erklaumlren und Darstellen bekannter Sachverhalte unter vorgegebenenGesichtspunkten in einem durch Uumlbung bekannten Zusammenhang und dasselbststaumlndige Uumlbertragen und Anwenden des Gelernten auf vergleichbare neueZusammenhaumlnge und Sachverhalte

        bull Anforderungsbereich III umfasst das Verarbeiten komplexer Sachverhalte mit demZiel zu selbststaumlndigen Loumlsungen Gestaltungen oder Deutungen FolgerungenVerallgemeinerungen Begruumlndungen und Wertungen zu gelangen Dabei waumlhlen

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        Schriftliche Abiturpruumlfung

        die Studierenden selbststaumlndig geeignete Arbeitstechniken und Verfahren zurBewaumlltigung der Aufgabe wenden sie auf eine neue Problemstellung an undreflektieren das eigene Vorgehen

        Fuumlr alle Faumlcher gilt dass die Aufgabenstellungen in schriftlichen und muumlndlichenAbiturpruumlfungen alle Anforderungsbereiche beruumlcksichtigen sollen Der Schwerpunktder zu erbringenden Pruumlfungsleistung im Grundkurs Russisch am Weiterbildungskollegliegt in den Anforderungsbereichen I und II

        Die Ausgestaltung der Anforderungsbereiche orientiert sich an den Kompetenzerwar-tungen des Grundkurses Fuumlr die Aufgabenstellungen in den Abiturpruumlfungen werdenOperatoren verwendet die in einem fuumlr die Pruumlflinge nachvollziehbaren Zusammenhangmit den Anforderungsbereichen stehen

        Die Bewertung der Pruumlfungsleistung erfolgt jeweils auf einer zuvor festgelegtenGrundlage die im schriftlichen Abitur aus dem zentral vorgegebenen kriteriellen Bewer-tungsraster im muumlndlichen Abitur aus dem im Fachpruumlfungsausschuss abgestimmtenErwartungshorizont besteht Uumlbergreifende Bewertungskriterien fuumlr die erbrachtenLeistungen sind dabei

        bull die Selbststaumlndigkeit und Klarheit in Aufbau und Sprache

        bull die Sicherheit im Umgang mit der Fremdsprache sowie die Erfuumlllung fremdsprach-licher Normen

        bull die sachliche Richtigkeit und die Schluumlssigkeit der Aussagen

        bull die Vielfalt der Gesichtspunkte und ihre jeweilige Bedeutsamkeit

        bull die Differenziertheit des Verstehens und Darstellens

        bull das Herstellen geeigneter Zusammenhaumlnge

        bull die Eigenstaumlndigkeit der Auseinandersetzung mit Sachverhalten und Problemstel-lungen

        bull die argumentative Begruumlndung eigener Urteile Stellungnahmen und Wertungen

        Hinsichtlich der schriftlichen und muumlndlichen Abiturpruumlfung sind die folgenden Re-gelungen zu beachten

        Schriftliche Abiturpruumlfung

        Die Aufgaben fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung werden landesweit zentral gestellt AlleAufgaben entsprechen den oumlffentlich zugaumlnglichen Konstruktionsvorgaben und nutzen

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        Abiturpruumlfung

        die fachspezifischen Operatoren Eine Operatorenliste und Beispiele fuumlr Abiturklausurensind auf den Internetseiten des Schulministeriums abrufbar

        Fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung enthalten die aufgabenbezogenen Unterlagen fuumlrdie Lehrkraft Hinweise zur Aufgabenart die Aufgabenstellung die Materialgrundlagedie Bezuumlge zum Kernlehrplan und zu den Abiturvorgaben Hinweise zu den zugelasse-nenHilfsmitteln die Vorgaben fuumlr die Bewertung der Leistungen der Studierenden sowieden Bewertungsbogen zur Pruumlfungsarbeit Die Anforderungen an die zu erbringendenKlausurleistungen werden durch das zentral gestellte kriterielle Bewertungsraster de-finiert Die Bewertung erfolgt mithilfe von Korrekturzeichen in den Pruumlfungsarbeitensowie des ausgefuumlllten Bewertungsrasters wodurch die Gesamtleistung dokumentiertwird

        Der Gebrauch ein- und zweisprachiger Woumlrterbuumlcher ist vorgesehen und im voraus-gehenden Unterricht hinreichend gruumlndlich zu uumlben Der Gebrauch von Hilfsmittelnund Woumlrterbuumlchern wird jeweils durch Erlass konkretisiert

        Die Anforderungen in der Abiturpruumlfung nehmen in komplexer Weise auf die unter-schiedlichen Kompetenzbereiche des Kernlehrplans Bezug Die verschiedenen Aufga-benarten in der Abiturpruumlfung unterscheiden sich durch die unterschiedliche Beruumlck-sichtigung einzelner Teilkompetenzen der funktionalen kommunikativen Kompetenzderen jeweilige Uumlberpruumlfungsformen in Kapitel 3 ausfuumlhrlich beschrieben sind

        Die schriftliche Abiturpruumlfung besteht aus den verpflichtenden Teilen Schreiben undzwei weiteren Teilkompetenzen der funktionalen kommunikativen Kompetenz (Lese-verstehen Houmlrverstehen bzw Houmlrsehverstehen Sprachmittlung in die jeweils andereSprache Sprechen)

        Folgende verschiedene Kombinationsmoumlglichkeiten bzw Aufgabenvarianten sindgegeben

        bull Schreiben mit einer weiteren integrierten Teilkompetenz die als solche identifi-zierbar sein muss die dritte Teilkompetenz wird isoliert uumlberpruumlft (Aufgabenart 1)

        bull Schreiben mit zwei weiteren integrierten Teilkompetenzen die als solche identifi-zierbar sein muumlssen (Aufgabenart 2)

        bull Schreiben sowie zwei weitere Teilkompetenzen die jeweils isoliert uumlberpruumlftwerden (Aufgabenart 3)

        Die Uumlberpruumlfung des Leseverstehens ist Gegenstand jeder schriftlichen AbiturpruumlfungEine Uumlbersicht uumlber die moumlglichen Kombinationen findet sich in tabellarischer Form amEnde dieses Kapitels

        Die maximale Wortzahl der schriftlichen zielsprachlichen Texte die dem Pruumlflingvorgelegt werden liegt im Grundkurs in der Regel bei 500 Woumlrtern Werden mehre-re zielsprachliche Texte vorgelegt gilt die Wortzahl fuumlr alle Texte zusammen Sofern

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        Schriftliche Abiturpruumlfung

        dem Pruumlfling weitere Materialien vorgelegt werden (deutschsprachige Texte auditiveaudiovisuelle visuelle ImpulseTexte) wird die Wortzahl angemessen reduziert

        Die Laumlnge der Houmlr-Houmlrsehvorlage haumlngt von ihrem Schwierigkeitsgrad ab und uumlber-schreitet in der Regel 5 Minuten nicht werdenmehrere Houmlr-Houmlrsehvorlagen eingesetztgilt die Maximalzeit fuumlr alle Houmlr-Houmlrsehvorlagen zusammen Sofern dem Pruumlfling wei-tere Materialien vorgelegt werden (deutschsprachige Texte visuelle ImpulseTexteetc) wird die Laumlnge der Houmlr-Houmlrsehvorlage angemessen reduziert Die Anzahl derHoumlrvorgaumlnge (ein- oder mehrmals) wird angegeben

        Bewertung der schriftlichen Abiturpruumlfung

        In der schriftlichen Abiturpruumlfung wird sowohl eine inhaltliche Leistung als auch einesprachliche LeistungDarstellungsleistung erbracht Beide Bereiche sind im Rahmender Leistungsbewertung angemessen zu beruumlcksichtigen Die sprachliche LeistungDarstellungsleistung umfasst in den modernen Fremdsprachen die drei Bereiche bdquoKom-munikative Textgestaltungldquo bdquoAusdrucksvermoumlgenVerfuumlgbarkeit von sprachlichen Mit-telnldquo und bdquoSprachliche Korrektheitldquo Bei der Bewertung der Leistung im Rahmen einerschriftlichen Textproduktion kommt der sprachlichen LeistungDarstellungsleistungbezogen auf die schriftliche Textproduktion ein houmlheres Gewicht als der inhaltlichenLeistung zu (etwa im Verhaumlltnis von 6040)

        Ist die Teilkompetenz Sprechen Gegenstand einer schriftlichen ArbeitKlausur sowerden sowohl inhaltliche als auch sprachliche LeistungenDarstellungsleistungen er-bracht Bei der Bewertung kommt der sprachlichen LeistungDarstellungsleistung einhoumlheres Gewicht als der inhaltlichen Leistung zu (etwa im Verhaumlltnis von 6040)

        Die Bewertung orientiert sich generell an den in Kap 2 fuumlr das Ende der Qualifikati-onsphase formulierten Kompetenzerwartungen Entsprechende Beispiele koumlnnen imInternet auf den Seiten des Schulministeriums abgerufen werden

        Abiturvorgaben

        Die Aufgabenarten die im jeweiligen Zentralabitur eingesetzt werden sind den entspre-chenden Abiturvorgaben zu entnehmen diemit dem Eintritt der jeweiligen Studierendenin die Qualifikationsphase vom Ministerium fuumlr Schule und Weiterbildung veroumlffentlichtwerden Die Studierenden sind auf die dort genannten Aufgabenarten im Laufe derQualifikationsphase angemessen vorzubereiten

        Die in der Abiturpruumlfung moumlglichen Aufgabenarten lassen sich entlang der Teilkom-petenzen der funktionalen kommunikativen Kompetenz tabellarisch wie folgt darstellenDie weiteren Kompetenzbereiche sind integrative Bestandteile der jeweiligen Aufgaben-arten

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        Abiturpruumlfung

        Aufgabenart 1

        Schreiben mit einer weiteren integrierten Teilkompetenz (Klausurteil A)Eine weitere Teilkompetenz in isolierter Uumlberpruumlfung (Klausurteil B)Gewichtung Klausurteil A ca 70ndash80 ndash Klausurteil B ca 30ndash20

        Klausurteil ASchreiben mit einer weiterenintegrierten Teilkompetenz

        Klausurteil BEine weitere Teilkompetenz

        S ndash Lbull schriftliche russischsprachige Textgrundlage(n)ggf ergaumlnzt um visuelle Materialien

        bull mehrgliedrige Aufgabenstellung darunter min-destens eine Aufgabe zum integrierten Lesever-stehen

        bull ggf Aufgabe mit Bezug auf die Textgrundla-ge(n) des Klausurteils B (Sprachmittlung oderHoumlr-Houmlrsehverstehen)

        Sbull schriftliche oder auditive Textgrundlage(n)

        bull aufgabengeleitete Wiedergabe eines oder meh-rerer schriftlicher oder muumlndlicher Texte in derjeweils anderen Sprache

        H-983082Hbull auditiveaudiovisuelle russischsprachige Text-grundlage(n)

        bull Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens (mit-tels halboffener undoder geschlossener Aufga-ben)

        Sbull ein oder mehrere kurze russischsprachigeschriftliche auditiveaudiovisuelle oder visu-elle Impulse

        bull aufgabengeleitete Uumlberpruumlfung des Sprechens(zusammenhaumlngendes Sprechen undoder anGespraumlchen teilnehmen)

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        Schriftliche Abiturpruumlfung

        S ndash H-983082Hbull auditiveaudiovisuelle russischsprachige Text-grundlage(n)

        bull mehrgliedrige Aufgabenstellung darunter min-destens eine Aufgabe zum integrierten Houmlr-Houmlrsehverstehen

        bull ggf Aufgabe mit Bezug auf die Textgrundla-ge(n) des Klausurteils B (Leseverstehen)

        Lbull schriftliche russischsprachige Textgrundlage(n)

        bull Uumlberpruumlfung des Leseverstehens (mittels halb-offener undoder geschlossener Aufgaben)

        Aufgabenart 2

        Schreiben mit zwei weiteren integrierten Teilkompetenzen

        S ndash L ndash H-983082Hbull schriftliche russischsprachige sowie auditiveaudiovisuelle russischsprachige Textgrundlage(n)

        bull mehrgliedrige Aufgabenstellung darunter mindestens eine Aufgabe zum integrierten Leseverstehenund eine Aufgabe zum integrierten Houmlr-Houmlrsehverstehen

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        Abiturpruumlfung

        Aufgabenart 3

        Schreiben sowie zwei weitere Teilkompetenzen in isolierter UumlberpruumlfungGewichtung Klausurteil A ca 50 ndash Klausurteil B ca 50 ( je ca 20ndash30)

        Klausurteil ASchreiben

        Klausurteil BZwei weitere Teilkompetenzen

        Sbull Aufgabe mit Bezug auf die Textgrundlage(n)des Klausurteils B (Leseverstehen undoderSprachmittlung bzw Leseverstehen undoderHoumlr-Houmlrsehverstehen)

        oder

        bull Aufgabe ausgehend von einem oder mehrerenkurzen russischsprachigen schriftlichen audi-tivenaudiovisuellen oder visuellen Impulsen

        Lbull schriftliche russischsprachige Textgrundlage(n)

        bull Uumlberpruumlfung des Leseverstehens (mittels halb-offener undoder geschlossener Aufgaben)

        und

        entweder

        Sbull schriftliche oder auditive Textgrundlage(n)

        bull aufgabengeleitete Wiedergabe in einem odermehreren schriftlichen oder muumlndlichen Textenin der jeweils anderen Sprache

        oder

        H-983082Hbull auditiveaudiovisuelle russischsprachige Text-grundlage(n)

        bull Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens (mit-tels halboffener undoder geschlossener Aufga-ben)

        oder

        Sbull ein oder mehrere kurze russischsprachigeschriftliche auditiveaudiovisuelle oder visu-elle Impulse

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        Muumlndliche Abiturpruumlfung

        Muumlndliche Abiturpruumlfung

        Die muumlndliche Abiturpruumlfung im Fach Russisch dient schwerpunktmaumlszligig der gezieltenintegrativen Uumlberpruumlfung der funktionalen kommunikativen Teilkompetenz Sprechenzusammenhaumlngendes Sprechen (erster Pruumlfungsteil) und Sprechen an Gespraumlchenteilnehmen (zweiter Pruumlfungsteil) ggf unter Beruumlcksichtigung weiterer funktionalerkommunikativer Teilkompetenzen sowie insbesondere unter Beruumlcksichtigung der inter-kulturellen kommunikativen Kompetenz und ggf weiterer Kompetenzbereiche

        Die Aufgaben fuumlr die muumlndliche Abiturpruumlfung (1 und 2 Pruumlfungsteil) werden dezen-tral durch die Fachpruumlferin bzw den Fachpruumlfer im Einvernehmen mit dem jeweiligenFachpruumlfungsausschuss gestellt

        Die Aufgaben sind so zu stellen dass demPruumlflingGelegenheit gegebenwird seine biszum Ende der Qualifikationsphase erworbenen Kompetenzen in den o g Kompetenzbe-reichen selbststaumlndig und umfassend darzustellen In den muumlndlichen Pruumlfungen duumlrfensich die Themenfelder des soziokulturellen Orientierungswissens nicht ausschlieszliglichauf den Unterricht eines Semesters beziehen Es ist nicht zulaumlssig zusammenhanglo-se Einzelfragen aneinanderzureihen Die Pruumlfung dauert in der Regel mindestens 20houmlchstens 30 Minuten wobei der zweite Pruumlfungsteil ndash ebenso wie der erste ndash 10 bis15 Minuten dauern soll Die Vorbereitungszeit betraumlgt 30 Minuten

        Die jeweiligen Aufgaben sind dem Pruumlfling nicht bekannt Sie sind thematisch ein-gegrenzt und werden dem Pruumlfling einschlieszliglich der ggf notwendigen Texte und Ma-terialien fuumlr den ersten Teil der muumlndlichen Abiturpruumlfung in schriftlicher undoderanderer Form vorgelegt Auswahlmoumlglichkeiten fuumlr den Pruumlfling bestehen nicht Die dreiAnforderungsbereiche sind in der muumlndlichen Abiturpruumlfung insgesamt angemessen zuberuumlcksichtigen Dies soll eine Beurteilung ermoumlglichen die das gesamte Notenspek-trum umfassen kann Der Erwartungshorizont ist zuvor mit dem Fachpruumlfungsausschussabzustimmen

        Der Bewertung muumlndlicher Pruumlfungen liegen der im Fachpruumlfungsausschuss abge-stimmte Erwartungshorizont (Bewertungskriterien fuumlr die inhaltliche Leistung sowiesprachliche LeistungDarstellungsleistung) und die eingangs dargestellten uumlbergreifen-den Kriterien zugrunde Die Pruumlferin oder der Pruumlfer schlaumlgt dem Fachpruumlfungsaus-schuss eine Note ggf mit Tendenz vor Die Mitglieder des Fachpruumlfungsausschussesstimmen uumlber diesen Vorschlag ab

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        Abiturpruumlfung

        1 Pruumlfungsteil

        Im ersten Pruumlfungsteil entwickeln die Pruumlflinge einen zusammenhaumlngenden Vortrag indem sie die relevanten Aspekte zu der gestellten Aufgabe selbststaumlndig stringent sowiesachgerecht darstellen und ggf problematisierenPruumlfungsgrundlagen sind in der Regel

        bull ein oder mehrere Text(e) von insgesamt ca 200 bis 300 Woumlrtern (literarischerText oder Sach- und Gebrauchstext) bei stark verschluumlsselter oder verdichtenderDarstellung auch kuumlrzer bzw ein Textimpulsoder

        bull eine oder mehrere visuelle Darstellungen (z B Bild Cartoon Statistik GrafikDiagramm) ggf in Verbindung mit einem schriftlichen Textoder

        bull ein auditiver bzw audiovisueller Text (Laumlnge bis zu drei Minuten) ggf in Verbin-dung mit ergaumlnzenden visuellen Darstellungen Bei der Vorlage eines auditivenbzw audiovisuellen Textes verlaumlngert sich die Vorbereitungszeit um zehn Minuten

        Die Pruumlfungsgrundlage wird durch eine oder mehrere Arbeitsanweisungen ergaumlnzt DieAufgabenstellung ist so anzulegen dass ein strukturierter zusammenhaumlngender freierndash ggf durchNotizen gestuumltzter ndash Vortragmoumlglich ist Etwaige notwendigeHilfestellungenwie z B Annotationen werden dem Pruumlfling in den Pruumlfungsunterlagen zur Verfuumlgunggestellt

        Die Benutzung von ein- bzw zweisprachigen Woumlrterbuumlchern waumlhrend der Vorbe-reitungszeit ist zugelassen Der Gebrauch von Hilfsmitteln und Woumlrterbuumlchern wirdjeweils durch Erlass konkretisiert Weitere Hilfsmittel die eine wirkungsvolle Praumlsentati-on unterstuumltzen (Flipchart OHP ggf Computer) koumlnnen dem Pruumlfling zur Verfuumlgunggestellt werden Deren Anwendung muss im vorausgegangenen Unterricht hinreichendgeuumlbt worden sein

        2 Pruumlfungsteil

        Im zweiten Pruumlfungsteil fokussiert das Pruumlfungsgespraumlch in besonderer Weise auf dieTeilkompetenz bdquoSprechenan Gespraumlchen teilnehmenldquo Das Gespraumlch greift sach- undproblemorientiert einen weiteren bzw weitere zentrale Themenschwerpunkte des sozio-kulturellen Orientierungswissens auf und thematisiert groumlszligere fachliche Zusammenhaumln-ge

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        Besondere Lernleistung

        Die Pruumlflinge sollen diesen Pruumlfungsteil aktiv mitgestalten indem sie unter Einbrin-gung ihrer interkulturellen und funktional kommunikativen Kompetenzen eigene Mei-nungen aumluszligern Positionen argumentierend vertreten auf Fragen und Aumluszligerungen vonGespraumlchspartnern eingehen und ggf auch selbst Impulse geben

        Bei der Bewertung beider Pruumlfungsteile sind grundsaumltzlich dieselben Bewertungs-kriterien wie bei der schriftlichen Abiturpruumlfung anzuwenden unter Beruumlcksichtigungder spezifischen Erfordernisse muumlndlicher Sprachverwendung sind zusaumltzlich folgendeKriterien zu beruumlcksichtigen

        bull interaktive muumlndliche Kommunikationsfaumlhigkeit

        bull Strategien der Verstaumlndnissicherung

        bull Aussprache und Intonation

        Bei der Bewertung der sprachlichen Korrektheit ist in angemessener Weise den beson-deren Anforderungen muumlndlicher Kommunikation und spontaner Interaktion Rechnungzu tragen

        Die Anforderungen in der Pruumlfungsaufgabe im Grundkurs Russisch am Weiterbil-dungskolleg ergeben sich vor allem im Hinblick auf die inhaltliche und sprachlicheKomplexitaumlt des Gegenstands den Grad der Differenzierung und der Abstraktion derInhalte die Beherrschung der russischen Sprache und der fachspezifischen Methodensowie die Selbststaumlndigkeit bei der Loumlsung der Aufgaben

        Weitere Hinweise zum Verfahren und zur Durchfuumlhrung der muumlndlichen Abiturpruuml-fung finden sich in den entsprechenden Bestimmungen der APO-WbK

        Besondere Lernleistung

        Im Rahmen der fuumlr die Abiturpruumlfung vorgesehenen Punktzahl kann Studierenden einebesondere Lernleistung angerechnet werden die im Rahmen oder Umfang eines min-destens zwei Semester umfassenden Kurses erbracht wird Als besondere Lernleistungkoumlnnen ein umfassender Beitrag zu einem von den Laumlndern gefoumlrderten Wettbewerbdie Ergebnisse des Projektkurses oder eines umfassenden fachlichen oder fachuumlbergrei-fenden Projektes gelten

        Die Absicht eine besondere Lernleistung zu erbringen muss spaumltestens am Endedes vierten Semesters bei der Schulleitung angezeigt werden Die Schulleiterin oderder Schulleiter entscheidet in Abstimmung mit der Lehrkraft die fuumlr die Korrekturvorgesehen ist ob die vorgesehene Arbeit als besondere Lernleistung zugelassenwerdenkann Die Arbeit ist spaumltestens bis zur Zulassung zur Abiturpruumlfung abzugeben nach den

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        Abiturpruumlfung

        Maszligstaumlben und dem Verfahren fuumlr die Abiturpruumlfung zu korrigieren und zu bewertenEin Ruumlcktritt von der besonderen Lernleistung muss bis zur Entscheidung uumlber dieZulassung zur Abiturpruumlfung erfolgt sein

        In einem Kolloquium von in der Regel 30 Minuten das im Zusammenhang mit derAbiturpruumlfung nach Festlegung durch die Schulleitung stattfindet stellt der Pruumlflingvor einem Fachpruumlfungsausschuss die Ergebnisse der besonderen Lernleistung darerlaumlutert sie und antwortet auf Fragen Die Endnote wird aufgrund der insgesamt inder besonderen Lernleistung und im Kolloquium erbrachten Leistungen gebildet eineGewichtung der Teilleistungen findet nicht statt Bei Arbeiten an denen mehrere Studie-rende beteiligt werden muss die individuelle Leistung derdes Studierenden erkennbarund bewertbar sein

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        • Vorwort
        • Runderlass
        • Inhalt
        • Vorbemerkungen Kernlehrplaumlne als kompetenzorientierte Unterrichtsvorgaben
        • 1 Aufgaben und Ziele des Faches
        • 2 Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen
          • 21 Kompetenzbereiche des Faches
          • 22 Kompetenzerwartungen am Ende der Einfuumlhrung in die zweite Fremdsprache
          • 23 Kompetenzerwartungen am Ende des Grundkurses der Qualifikationsphase
            • 3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
            • 4 Abiturpruumlfung

          Auszug aus dem Amtsblatt desMinisteriums fuumlr Schule und Weiterbildung

          des Landes Nordrhein-WestfalenNr 0914

          Zweiter Bildungsweg ndashWeiterbildungskolleg (Abendgymnasium und Kolleg)

          Richtlinien und LehrplaumlneKernlehrplaumlne Geographie GeschichteSozialwissenschaft Soziologie

          Volkswirtschaftslehre Erziehungswissenschaft Philosophie Psychologie LateinGriechisch Niederlaumlndisch Russisch Spanisch und Tuumlrkisch

          RdErl d Ministeriumsfuumlr Schule und Weiterbildung

          v 17 7 2014 ndash 53-6080113-119212

          Fuumlr das Weiterbildungskolleg (Abendgymnasium und Kolleg) werden hiermit Kernlehr-plaumlne gemaumlszlig sect 29 SchulG (BASS 1-1) festgesetzt

          Sie treten zum 19 8 2014 beginnend mit der Einfuumlhrungsphase aufsteigend in Kraft

          Die Veroumlffentlichung der Kernlehrplaumlne erfolgt in der Schriftenreihe bdquoSchule in NRWldquo

          Heft 8204 Kernlehrplan GeographieHeft 8205 Kernlehrplan GeschichteSozialwissenschaftHeft 8209 Kernlehrplan SoziologieHeft 8210 Kernlehrplan VolkswirtschaftslehreHeft 8214 Kernlehrplan ErziehungswissenschaftHeft 8217 Kernlehrplan PhilosophieHeft 8218 Kernlehrplan PsychologieHeft 8206 Kernlehrplan LateinHeft 8215 Kernlehrplan GriechischHeft 8216 Kernlehrplan NiederlaumlndischHeft 8219 Kernlehrplan RussischHeft 8220 Kernlehrplan SpanischHeft 8221 Kernlehrplan Tuumlrkisch

          Die uumlbersandten Hefte sind in die Schulbibliothek einzustellen und dort auch fuumlr dieMitwirkungsberechtigten zur Einsichtnahme bzw zur Ausleihe verfuumlgbar zu halten

          Zum 18 8 2014 treten die bisherigen Unterrichtsvorgaben zu den o g Faumlchernbeginnend mit der Einfuumlhrungsphase auslaufend auszliger Kraft

          Inhalt

          Vorbemerkungen Kernlehrplaumlne als kompetenzorientierte Unterrichtsvorgaben 99

          1 Aufgaben und Ziele des Faches 1111

          2 Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen 151521 Kompetenzbereiche des Faches 161622 Kompetenzerwartungen am Ende der Einfuumlhrung in die zweite Fremd-

          sprache 191923 Kompetenzerwartungen am Ende des Grundkurses der Qualifikations-

          phase 2525

          3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung 3434

          4 Abiturpruumlfung 4242

          Vorbemerkungen Kernlehrplaumlne alskompetenzorientierte Unterrichtsvorgaben

          Kompetenzorientierte Kernlehrplaumlne sind ein zentrales Element in einem umfassendenGesamtkonzept fuumlr die Entwicklung und Sicherung der Qualitaumlt schulischer ArbeitSie bieten allen an Schule Beteiligten Orientierungen daruumlber welche Kompetenzenzu bestimmten Zeitpunkten im Bildungsgang verbindlich erreicht werden sollen undbilden daruumlber hinaus einen Rahmen fuumlr die Reflexion und Beurteilung der erreichtenErgebnisse Kompetenzorientierte Kernlehrplaumlne

          bull sind curriculare Vorgaben bei denen die erwarteten Lernergebnisse im Mittel-punkt stehen

          bull beschreiben die erwarteten Lernergebnisse in Form von fachbezogenen Kompe-tenzen die fachdidaktisch begruumlndeten Kompetenzbereichen sowie Inhaltsfeldernzugeordnet sind

          bull zeigen in welchen Stufungen diese Kompetenzen im Unterricht am Abendgymna-sium und Kolleg erreicht werden koumlnnen indem sie die erwarteten Kompetenzenjeweils am Ende der Einfuumlhrungsphase und der Qualifikationsphase naumlher be-schreiben

          bull beschraumlnken sich dabei auf zentrale kognitive Prozesse sowie die mit ihnen ver-bundenen Gegenstaumlnde

          bull bestimmen durch die Ausweisung von verbindlichen Erwartungen die Bezugspunk-te fuumlr die Uumlberpruumlfung der Lernergebnisse und Leistungsstaumlnde in der schulischenLeistungsbewertung und

          bull schaffen so die Voraussetzungen um definierte Anspruchsniveaus an der Einzel-schule sowie im Land zu sichern

          Indem sich Kernlehrplaumlne dieser Generation auf die zentralen fachlichen Kompeten-zen beschraumlnken geben sie den Schulen die Moumlglichkeit sich auf diese zu konzentrierenund ihre Beherrschung zu sichern Die Schulen koumlnnen dabei entstehende Freiraumlumezur Vertiefung und Erweiterung der aufgefuumlhrten Kompetenzen und damit zu einerschulbezogenen Schwerpunktsetzung nutzen Die im Kernlehrplan vorgenommene

          9

          Kernlehrplaumlne als kompetenzorientierte Unterrichtsvorgaben

          Fokussierung auf rein fachliche und uumlberpruumlfbare Kompetenzen bedeutet in diesemZusammenhang ausdruumlcklich nicht dass fachuumlbergreifende und ggf weniger gut zubeobachtende Kompetenzen ndash insbesondere im Bereich der Personal- und Sozialkom-petenzen ndash an Bedeutung verlieren bzw deren Entwicklung nicht mehr zum Bildungs-auftrag gehoumlrt Aussagen hierzu sind jedoch aufgrund ihrer uumlberfachlichen Bedeutungauszligerhalb fachbezogener Kernlehrplaumlne zu treffen

          Die nun vorgelegten Kernlehrplaumlne fuumlr das Weiterbildungskolleg loumlsen die bisherigenLehrplaumlne aus dem Jahr 1999 ab und vollziehen somit auch fuumlr diese Schulform einenParadigmenwechsel von der Input- zur Outputorientierung

          Daruumlber hinaus setzen die neuen Kernlehrplaumlne die inzwischen auf KMK-Ebenevorgenommenen Standardsetzungsprozesse (Bildungsstandards Einheitliche Pruumlfungs-anforderungen fuumlr das Abitur) fuumlr das Land Nordrhein-Westfalen um

          Abschlieszligend liefern die neuen Kernlehrplaumlne eine landesweit einheitliche Obligatorikdie die curriculare Grundlage fuumlr die Entwicklung schulinterner Lehrplaumlne und damitfuumlr die unterrichtliche Arbeit in Schulen bildet Mit diesen landesweit einheitlichenStandards ist eine wichtige Voraussetzung dafuumlr geschaffen dass die Studierenden mitvergleichbaren Voraussetzungen die zentralen Pruumlfungen des Abiturs ablegen koumlnnen

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          1 Aufgaben und Ziele des Faches

          Fremdsprachenlernen mit dem Ziel individueller Mehrsprachigkeit gewinnt angesichtsder politischen kulturellen und wirtschaftlichen Entwicklung Europas und der Globali-sierung stetig an Bedeutung Der Fremdsprachenunterricht am Weiterbildungskollegvermittelt sprachlich-kommunikative und interkulturelle Kompetenzen die eine wichtigeVoraussetzung fuumlr angemessenes und erfolgreiches Handeln im privaten wie beruflichenLeben sind

          Das Erlernen der russischen Sprache ist in der Bundesrepublik Deutschland aufgrundder vielfaumlltigen historischen und aktuellen Beziehungen zwischen Russland und Deutsch-land von besonderer Wichtigkeit Russisch ist Muttersprache vieler Buumlrgerinnen undBuumlrger der Nachfolgestaaten der Sowjetunion In der Bundesrepublik Deutschland le-ben mehrere Millionen Menschen die aufgrund ihrer Herkunft uumlber Russischkenntnisseverfuumlgen Russisch wird zudem auch weiterhin von einer groszligen Anzahl von Menschenin den Staaten Osteuropas und Zentralasiens gesprochen und kann als Schluumlssel zumVerstaumlndnis anderer slawischer Sprachen dienen

          Die russische Sprache ist ein wichtiger Bestandteil des europaumlischen Kulturerbes Sieist Amtssprache der UNO und Arbeitssprache des Europarates Sie ist die Sprache einesLandes mit groszligen Entwicklungsmoumlglichkeiten das zurzeit im Dialog mit den westlichenIndustrienationen seinen eigenen Weg der Transformation sucht

          Den gesellschaftlichen Anforderungen an Studierfaumlhigkeit Berufsorientierung undvertiefte Allgemeinbildung entsprechend ist der Russischunterricht am Weiterbildungs-kolleg dem Leitziel der interkulturellen Handlungsfaumlhigkeit verpflichtet Er ist wissen-schafts- und berufspropaumldeutisch sowie persoumlnlichkeitsbildend

          Ein wesentliches Ziel des Russischunterrichts am Weiterbildungskolleg ist die Befaumlhi-gung zum muumlndlichen und schriftlichen Diskurs Diese Diskursfaumlhigkeit wird verstandenals eine Verstehens- und Mitteilungsfaumlhigkeit die inhaltlich zielfuumlhrend sprachlich sensi-bel und differenziert adressatengerecht und pragmatisch angemessen ist Sie umfasstwichtige interkulturelle Kompetenzen die im Unterricht mit den sprachlichen Kompe-tenzen im Rahmen einer Auseinandersetzung mit Themen Texten und Medien integriertist

          Die Orientierung am Gemeinsamen europaumlischen Referenzrahmen fuumlr Sprachen

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          Aufgaben und Ziele des Faches

          Lernen lehren beurteilensup1 sichert die Internationalisierung fremdsprachlicher Stan-dards und ermoumlglicht eine differenzierte Sicht auf die zu vermittelnden kommunikativenKompetenzen

          Die spezifischen Rahmenbedingungen des zweiten Bildungsweges praumlgen das Lehrenund Lernen in entscheidendem Maszlige

          Die Lebensbiografien der Studierenden amWeiterbildungskolleg sind sehr heterogenund oftmals durch Diskontinuitaumlt gepraumlgt

          Eine weitere Besonderheit des Russischunterrichts am Weiterbildungskolleg ist auchdie hohe Heterogenitaumlt hinsichtlich der Sprachkompetenz

          Zum einen gibt es Studierende mit Russisch als Muttersprache die noch nicht sehrlange Zeit in Deutschland leben und Russisch auf einem sprachlich hohen Niveau beherr-schen Zum anderen lernen Studierende am Weiterbildungskolleg die schon in zweiterund dritter Generation in Deutschland leben und sowohl mit der russischen Kultur alsauch mit der deutschen Kultur vertraut sind Oft verfuumlgt diese Gruppe nur uumlber rudimen-taumlre Kenntnisse der russischen Sprache Fuumlr einen weiteren Anteil der Studierenden istRussisch eine komplett neu einsetzende Fremdsprache Vor allem waumlhrend der Einfuumlh-rung in die zweite Fremdsprache muss auf diese unterschiedlichen Lernerfahrungen derStudierenden eingegangen und ihnen individuelle Unterstuumltzung und Beratung gegebenwerden um eine Basis fuumlr die Qualifikationsphase zu schaffen Neben sprachlichemKoumlnnen und dem Wissen uumlber Sprache und sprachliche Kommunikation umfasst inter-kulturelle Handlungsfaumlhigkeit den kompetenten Umgang mit der Lebenswirklichkeitden gesellschaftlichen Strukturen der Kultur und der Literatur sowie den Medien inRussland Der Russischunterricht amWeiterbildungskolleg schenkt soziokulturell undglobal bedeutsamen Themen und deren Darstellung in den russischsprachigen Medienerhoumlhte Aufmerksamkeit Durch die Auseinandersetzung mit authentischen Sach- undGebrauchstexten sowie mit literarischen Texten ermoumlglicht der Russischunterricht amWeiterbildungskolleg Einblicke in die Vielfalt der Lebenswirklichkeiten des russischenKultur- und Sprachraums Daruumlber hinaus staumlrkt der Russischunterricht ndash im Einklangmit anderen Faumlchern des literarisch-sprachlichen Aufgabenbereichs ndash die methodischenKompetenzen des Umgangs mit Texten und Medien Die Auseinandersetzung mit eige-nen und anderen Lebenswirklichkeiten sowohl in historisch erklaumlrender als auch ausgeschlechterdifferenzierender Perspektive foumlrdert die Bereitschaft zur Selbstreflexionund eroumlffnet den Studierenden die Moumlglichkeit Distanz zu eigenen Sichtweisen undHaltungen herzustellen Nicht zuletzt soll durch die Beschaumlftigung mit der literarisch-

          sup1EUROPARAT ndash RAT FUumlR KULTURELLE ZUSAMMENARBEIT (2001) Gemeinsamer europaumlischer Referenzrah-men fuumlr Sprachen Lernen lehren beurteilen hrsg v Goethe-Institut Inter Nationes u a Langen-scheidt Berlin u a Der Text ist abrufbar unter httpwwwgoethedereferenzrahmen

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          Aufgaben und Ziele des Faches

          aumlsthetischen Dimension Freude an Sprache Sprachgebrauch und Sprachenlernen ver-mittelt und die Motivation sich auch auszligerhalb der Schule neuen Spracherfahrungenzu stellen erhoumlht werden

          Das Leitziel der interkulturellen Handlungsfaumlhigkeit beinhaltet im Zusammenhangmit dem Auftrag vertiefte Allgemeinbildung und Studierfaumlhigkeit zu staumlrken fuumlr denRussischunterricht am Weiterbildungskolleg die Verpflichtung die Studierenden in derEntwicklung individueller Mehrsprachigkeitsprofile zu unterstuumltzen

          Der Russischunterricht am Weiterbildungskolleg ist in besonderer Weise der indivi-duellen Foumlrderung verpflichtet Dabei geht es darum die Potenziale der Studierendenzu erkennen zu entwickeln zu foumlrdern und den Bildungsverlauf durch systematischeindividuelle Beratung und Unterstuumltzung zu begleiten Dies korrespondiert im Russisch-unterricht des Weiterbildungskollegs mit dem Leitbild des aktiven kooperativen undselbststaumlndigen Lernens In diesem Sinne bietet der Russischunterricht vielfaumlltige undanregungsreiche Lerngelegenheiten in denen die Studierenden ihr Koumlnnen und Wissenin gut organisierter und vernetzter Weise erwerben vertiefen und reflektieren sowiezunehmend mehr eigene Verantwortung fuumlr den Erwerb von Kompetenzen uumlberneh-men koumlnnen Dazu tragen auch Vorhaben bei die den Unterricht fuumlr das Umfeld derSchule und Moumlglichkeiten persoumlnlichen grenzuumlberschreitenden Austausches oumlffnenetwa zeitlich begrenzte Projektphasen sowie den Unterricht begleitende Vorhaben (z BExkursionen Studienfahrten internationale Begegnungen KorrespondenzprojekteTeilnahme an Wettbewerben Felduntersuchungen)

          Innerhalb der von allen Faumlchern zu erfuumlllenden Querschnittsaufgaben traumlgt insbe-sondere auch der Russischunterricht im Rahmen der Entwicklung von Gestaltungs-kompetenz zur kritischen Reflexion geschlechter- und kulturstereotyper Zuordnungenzur Auseinandersetzung mit Werten zur Empathie und Solidaritaumlt zum Aufbau sozia-ler Verantwortung zur Gestaltung einer demokratischen Gesellschaft zur Sicherungder natuumlrlichen Lebensgrundlagen auch fuumlr kommende Generationen im Sinne ei-ner nachhaltigen Entwicklung und zur kulturellen Mitgestaltung bei Daruumlber hinausleistet er einen Beitrag zur interdisziplinaumlren Verknuumlpfung von Kompetenzen auchmit gesellschafts- und naturwissenschaftlichen Feldern sowie zur Vorbereitung aufAusbildung Studium Arbeit und Beruf

          Zur Erfuumlllung der Fremdsprachenpflicht wird Russisch amWeiterbildungskolleg alsEinfuumlhrung in die zweite Fremdsprache unterrichtet Daruumlber hinaus koumlnnen die Studie-renden Russisch als Grundkurs in der Qualifikationsphase belegen

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          Aufgaben und Ziele des Faches

          Russisch als Einfuumlhrung in die zweite Fremdsprache

          Das Fach Russisch wird am Weiterbildungskolleg als Einfuumlhrungsphase in die zweiteFremdsprache unterrichtet Die Kursorganisation und zeitliche Gestaltung werden inder APO-WbK geregelt

          Die Studierenden erwerben in der Einfuumlhrung in die zweite Fremdsprache eine grund-legende interkulturelle fremdsprachliche Handlungskompetenz Am Ende der Einfuumlh-rung in die zweite Fremdsprache erreichen die Studierenden die Niveaustufe A2 desGeR

          Russisch als Grundkurs der Qualifikationsphase

          Der Grundkurs der Qualifikationsphase vermittelt eine verlaumlssliche Basis interkulturellerfremdsprachlicher Handlungskompetenz Er bereitet unter konsequenter Beruumlcksich-tigung des Prinzips der Anwendungsorientierung auf Kommunikationssituationen inAlltag Beruf und Studium vor und hat die Aufgabe die Studierenden zu einer gelin-genden Kommunikation in der Fremdsprache zu befaumlhigen Die Kursorganisation undzeitliche Gestaltung fuumlr einen Grundkurs werden in der APO-WbK geregelt Am Endedes Grundkurses der Qualifikationsphase erreichen die Studierenden die NiveaustufeB1 mit Anteilen von B2 des GeR

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          2 Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

          Die fuumlr den Russischunterricht am Weiterbildungskolleg verbindlichen fachlichen Anfor-derungen werden nach Kompetenzbereichen geordnet die die wesentlichen Dimen-sionen des Russischunterrichts repraumlsentieren und sich an den allgemeinen Aufgabenund Zielen des Faches (vgl Kapitel 1) ausrichten Eine Konkretisierung der einzelnenKompetenzen erfolgt in den verschiedenen Kompetenzbereichen und sichert somit fuumlralle am Lehr- und Lernprozess Beteiligten die fachliche Transparenz

          Die verbindlichen fachlichen Anforderungen werden dabei in diesem Kapitel als Kom-petenzerwartungen fuumlr das Ende der Einfuumlhrung in die zweite Fremdsprache bzw fuumlrdas Ende des Grundkurses der Qualifikationsphase formuliert Kompetenzerwartungen

          bull fokussieren auf die Anwendung des Gelernten (Faumlhigkeiten Fertigkeiten undKenntnisse)

          bull werden im Sinne von Regelstandards auf einem mittleren Abstraktionsgrad be-schrieben

          bull verdeutlichen die Progression und kumulative Lernentwicklung von der Einfuumlh-rung in die zweite Fremdsprache bis zum Grundkurs am Ende der Qualifikations-phase und

          bull koumlnnen in Aufgabenstellungen umgesetzt und uumlberpruumlft werden

          Die Entwicklung der interkulturellen Handlungsfaumlhigkeit als Leitziel des modernenFremdsprachenunterrichts spiegelt sich in unterschiedlicher Akzentuierung in den ver-schiedenen Kompetenzbereichen wider Der Kompetenzerwerb ist an konkrete Situatio-nen Inhalte undThemen gebunden wie sie im Zusammenhangmit dem soziokulturellenOrientierungswissen im Kernlehrplan vorgegeben werden

          Insgesamt ist der Russischunterricht am Weiterbildungskolleg jedoch nicht allein aufdie aufgefuumlhrten Kompetenzerwartungen und Themenfelder eingeschraumlnkt sondernsoll Studierenden ermoumlglichen auf vielfaumlltigeWeise daruumlber hinausgehende Faumlhigkeitenund Kenntnisse zu erwerben weiterzuentwickeln und zu nutzen

          15

          Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

          21 Kompetenzbereiche des Faches

          Ausgehend vom Leitziel der interkulturellen Handlungsfaumlhigkeit sollen die Studierendenim Russischunterricht Kompetenzen entwickeln die es ihnen ermoumlglichen komplexeinterkulturelle Kommunikationssituationen der heutigen Lebenswirklichkeit sicher zubewaumlltigen Die im Folgenden aufgefuumlhrten Kompetenzerwartungen orientieren sichdabei an den Bildungsstandards fuumlr die fortgefuumlhrte Fremdsprache (EnglischFranzouml-sisch) fuumlr die Allgemeine Hochschulreifesup1 die sich auf die international anerkanntenKategorien und Referenzniveaus des Gemeinsamen europaumlischen Referenzrahmens fuumlrSprachen Lernen lehren beurteilen (GeR) des Europarats beziehen Sie lassen sichden folgenden Kompetenzbereichen zuordnen

          bull Funktionale kommunikative Kompetenz

          bull Interkulturelle kommunikative Kompetenz

          bull Text- und Medienkompetenz

          bull Sprachlernkompetenz

          bull Sprachbewusstheit

          Funktionale kommunikative Kompetenz untergliedert sich in Anlehnung an den Ge-meinsamen europaumlischen Referenzrahmen (GeR) in die TeilkompetenzenHoumlr-Houmlrseh-verstehen Leseverstehen Sprechen (an Gespraumlchen teilnehmenzusammenhaumlngen-des Sprechen) Schreiben und Sprachmittlung In der Kommunikation kommen dieseTeilkompetenzen in der Regel integrativ zum Tragen auch wenn sie aus Darstellungs-gruumlnden im Kernlehrplan getrennt aufgefuumlhrt werden Differenziertes Sprachhandelnerfordert das Verfuumlgen uumlber sprachliche Mittel d h Wortschatz Grammatik Ausspra-che undOrthografie sowie die Anwendung kommunikativer Strategien Die sprachlichenMittel haben in allen Kompetenzbereichen grundsaumltzlich dienende Funktion die erfolg-reiche Kommunikation steht im Vordergrund

          Interkulturelle kommunikative Kompetenz ist gerichtet auf Verstehen und Handelnin Kontexten in denen die Fremdsprache verwendet wird Die Studierenden erschlieszligendie in fremdsprachigen und fremdkulturellen Texten enthaltenen Informationen Sinnan-gebote und Handlungsaufforderungen und reflektieren sie vor ihrem eigenen kulturellenund gesellschaftlichen Hintergrund Als bdquoTextldquo werden in diesem Zusammenhang allemuumlndlich schriftlich und medial vermittelten Produkte verstanden die die Studierenden

          sup1Beschluss der Kultusministerkonferenz vom 18 10 2012

          16

          Kompetenzbereiche des Faches

          rezipieren produzieren oder austauschen Damit erwerben sie die VoraussetzungenEmpathie wie auch kritische Distanz gegenuumlber kulturellen Besonderheiten zu entwi-ckeln ein begruumlndetes persoumlnliches Urteil zu faumlllen sowie ihr eigenes kommunikativesHandeln situationsangemessen und adressatengerecht zu gestalten

          Der Prozess interkulturellen Verstehens und Handelns beruht auf dem Zusammenwir-ken von Wissen Einstellungen und Bewusstheit Die Studierenden nutzen verschiedeneWissenskomponenten ndash u a das soziokulturelleOrientierungswissen sowie ihre Einsich-ten in die kulturelle Praumlgung von Sprache ndash fuumlr das Verstehen und Handeln Erfolgreicheinterkulturelle Kommunikation setzt bei Studierenden daruumlber hinaus angemesseneinterkulturelle Einstellungen und Bewusstheit voraus Dazu zaumlhlen insbesondere dieBereitschaft und Faumlhigkeit anderen respektvoll zu begegnen sich kritisch mit ihnenauseinanderzusetzen das eigene Verstehen und Handeln zu hinterfragen sowie anderekulturelle Besonderheiten zu akzeptieren und in kommunikativen Auseinandersetzungenzu reflektieren

          Text- und Medienkompetenz umfasst die Faumlhigkeit der Studierenden Texte selbst-staumlndig zielbezogen sowie in ihren historischen und sozialen Dimensionen zu verstehenund zu deuten sowie eine Interpretation zu begruumlnden Dies schlieszligt auch ihre Faumlhigkeitein die gewonnenen Erkenntnisse uumlber die Bedingungen und Techniken der Texterstel-lung fuumlr die eigene Produktion von Texten zu nutzen Auch in diesem Zusammenhanggilt der erweiterte Textbegriff

          Sprachlernkompetenz beinhaltet die Faumlhigkeit und Bereitschaft das eigene Sprachen-lernen selbststaumlndig zu analysieren und es bewusst und eigenverantwortlich zu gestaltenSprachlernkompetenz zeigt sich im Verfuumlgen uumlber sprachbezogene Lernmethoden undin der Beherrschung daraus abgeleiteter konkreter Strategien die die Studierendenwaumlhrend ihres individuellen Spracherwerbsprozesses auch im Umgang mit anderenSprachen erfahren haben

          Sprachbewusstheit umfasst eine Sensibilitaumlt fuumlr die Struktur und den Gebrauch vonSprache und sprachlich vermittelter Kommunikation in ihren soziokulturellen kulturel-len politischen und historischen Zusammenhaumlngen Sie ermoumlglicht Studierenden dieAusdrucksmittel einer Sprache variabel und bewusst zu nutzen Sie ist ausgerichtet aufdie Reflexion uumlber Sprache und die sprachlich sensible Gestaltung von Kommunikati-onssituationen Die Entwicklung von Sprachbewusstheit unterstuumltzt den Aufbau einesindividuellen Mehrsprachigkeitsprofils

          Sprachlernkompetenz wie auch Sprachbewusstheit haben sowohl im Hinblick aufdie Persoumlnlichkeitsbildung als auch im Sinne der Berufs- und Wissenschaftspropaumldeutik

          17

          Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

          einen besonderen BildungswertKompetenzen werden im Fremdsprachenunterricht nicht einzeln und isoliert er-

          worben sondern in wechselnden und thematisch-inhaltlich miteinander verknuumlpftenkomplexen Kontexten In anspruchsvollen anwendungsbezogenen Lernarrangementsdie sich auf die vielfaumlltigen Lebensbereiche und Kontexte des Faches beziehen erweiternund vertiefen die Studierenden ihre interkulturelle Handlungsfaumlhigkeit

          Das den Bildungsstandards fuumlr die fortgefuumlhrte Fremdsprache (EnglischFranzouml-sisch) fuumlr die Allgemeine Hochschulreife entnommene Schaubild verdeutlicht das Zu-sammenspiel der oben beschriebenen Kompetenzbereiche die in Abhaumlngigkeit von derjeweiligen Kommunikationssituation in unterschiedlicher Akzentuierung zusammenwir-ken

          Interkulturelle kommunikativeKompetenz

          Verstehen HandelnWissen Einstellungen Bewusstheit

          Funktionale kommunikativeKompetenz

          Houmlr-HoumlrsehverstehenLeseverstehenSchreibenSprechen

          Sprachmittlung

          Verfuumlgen uumlber sprachliche Mittelund kommunikative Strategien

          Text- und Medienkompetenzmuumlndlich schriftlich medial

          Sprach

          lernko

          mpe

          tenz Sprachbew

          usstheit

          18

          Kompetenzerwartungen am Ende der Einfuumlhrung in die zweite Fremdsprache

          22 Kompetenzerwartungen am Ende der Einfuumlhrung in die zweiteFremdsprache

          Der Unterricht soll es den Studierenden ermoumlglichen dass sie am Ende der Einfuumlhrungin die zweite Fremdsprache uumlber die im Folgenden genannten Kompetenzen verfuuml-gen Dabei werden uumlbergeordnete und konkretisierte Kompetenzerwartungen zu allenKompetenzbereichen aufgefuumlhrt

          Am Ende der Einfuumlhrung in die zweite Fremdsprache erreichen die Studierenden dieNiveaustufe A2 des GeR

          FUNKTIONALE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie nachfolgend aufgefuumlhrten funktionalen kommunikativen Teilkompetenzen erwerbendie Studierenden insbesondere in den Themenfeldern des noch begrenzten soziokultu-rellen OrientierungswissensHOumlRVERSTEHEN UND HOumlRSEHVERSTEHENDie Studierenden koumlnnen unkomplizierte Aumluszligerungen und klar strukturierte einfacheauthentische Houmlr- bzw Houmlrsehtexte zu vertrauten Situationen und Themen verstehensofern deutlich artikuliert und langsam in Standardsprache gesprochen wird

          Sie koumlnnen in unmittelbar erlebter direkter Kommunikation im Unterricht und aus einfachen

          auditiv und audiovisuell vermittelten ggf adaptierten Texten die Gesamtaussagesowie Einzelinformationen entnehmen und diese in den Kontext der Gesamtaus-sage einordnen

          textinterne Informationen und textexternes Wissen aufgabenbezogen kombinie-ren

          aufgabengeleitet eine der Houmlrabsicht entsprechende Rezeptionsstrategie (globaldetailliert und selektiv) mit Hilfe funktional anwenden

          LESEVERSTEHENDie Studierenden koumlnnen einfache authentische ggf adaptierte Texte unterschiedli-cher Textsorten zu vertrauten und konkreten Themen verstehenSie koumlnnen

          bei klar und einfach strukturierten Sach- und Gebrauchstexten Hauptaussagensowie leicht zugaumlngliche inhaltliche Details und thematische Aspekte entnehmen

          einfache ggf adaptierte literarische Texte verstehen und dabei zentrale Elementewie Thema Figuren und Handlungsablauf erfassen

          19

          Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

          eine der Leseabsicht entsprechende Strategie (global detailliert und selektiv) mitHilfe funktional anwenden

          SPRECHEN AN GESPRAumlCHEN TEILNEHMENDie Studierenden koumlnnen sich in routinemaumlszligigen Situationen an unkompliziertenGespraumlchen zu vertrauten und konkreten Themen in der Regel weitgehend situations-angemessen und adressatengerecht beteiligen

          Sie koumlnnen einfache Kontaktgespraumlche eroumlffnen fortfuumlhren und beenden

          aktiv an der unterrichtlichen Kommunikation teilnehmen

          sich in klar definierten Rollen in informellen sowie in formalisierten Gespraumlchssi-tuationen nach entsprechender Vorbereitung an Gespraumlchen beteiligen

          bei sprachlichen Schwierigkeiten einfache Kompensationsstrategien funktionalanwenden

          SPRECHEN ZUSAMMENHAumlNGENDES SPRECHENDie Studierenden koumlnnen zu vertrauten und konkretenThemen zusammenhaumlngend so-wie in der Regel weitgehend situationsangemessen und adressatengerecht sprachlicheinfach strukturiert sprechen

          Sie koumlnnen wesentliche Aspekte von Routineangelegenheiten aus ihrer Lebenswelt darstellen

          mit einfachen Mitteln elementare Arbeitsergebnisse darstellen und kuumlrzere Prauml-sentationen darbieten

          einfach strukturierte Texte zusammenhaumlngend vorstellen

          von Erfahrungen Erlebnissen und Vorhaben mit sprachlich einfach strukturiertenSaumltzen berichten

          SCHREIBENDie Studierenden koumlnnen zusammenhaumlngende sprachlich einfach strukturierte Textezu vertrauten Themen in der Regel adressatengerecht verfassen

          Sie koumlnnen einfache formalisierte kurze Texte der privaten Kommunikation verfassen und

          dabei einfache Mitteilungsabsichten realisieren

          die wesentlichen Informationen aus Texten zusammenfassend wiedergeben

          20

          Kompetenzerwartungen am Ende der Einfuumlhrung in die zweite Fremdsprache

          einfache kurze Texte uumlber ihren Lebens- und Erfahrungsbereich verfassen

          klar strukturierte diskontinuierliche Vorlagen in einfache kurze kontinuierlicheTexte umschreiben

          unter Beachtung der gaumlngigen textsortenspezifischen Merkmale verschiedeneeinfache Formen des produktionsorientierten kreativen Schreibens realisieren

          SPRACHMITTLUNGDie Studierenden koumlnnen in zweisprachigen Kommunikationssituationen wesentlicheInhalte einfach strukturierter Aumluszligerungen und einfach strukturierter authentischerTexte zu vertrauten Themen sinngemaumlszlig fuumlr einen bestimmten Zweck in der Regelweitgehend situationsangemessen und adressatengerecht muumlndlich und schriftlich inder jeweils anderen Sprache zusammenfassend wiedergeben

          Sie koumlnnen als Sprachmittler in informellen und formellen Kommunikationssituationen einfa-

          che zentrale Aussagen sinngemaumlszlig ggf unter Nutzung von Gestik und Mimik indie jeweilige Zielsprache sinngemaumlszlig uumlbertragen

          bei der Vermittlung von Informationen auf eventuelle einfache Nachfragen einge-hen

          vor allem bei der Vermittlung vom Russischen ins Deutsche fuumlr das Verstehenerforderliche einfache Erlaumluterungen hinzufuumlgen

          VERFUumlGEN UumlBER SPRACHLICHE MITTELDie Studierenden koumlnnen ein Grundinventar sprachlicher Mittel weitgehend funktionaleinsetzen um vertraute muumlndliche und schriftliche Kommunikationssituationen zubewaumlltigen Auftretende sprachliche Normabweichungen beeintraumlchtigen die Kommu-nikation nichtsup2Sie koumlnnen

          einen noch begrenzten allgemeinen thematischen und funktionalen Wortschatzzumeist zielorientiert nutzen und in ritualisierten Unterrichtsablaumlufen die russischeSprache als Arbeitssprache verwenden

          elementare grammatische Strukturen zur Realisierung ihrer Kommunikationsab-sicht funktional verwenden (u a Kardinalzahlen bis 100 Ordnungszahlen bis 10

          sup2Sprachliche Mittel haben grundsaumltzlich dienende Funktion die gelingende Kommunikation steht imVordergrund

          21

          Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

          Zeit- und Datumsangabe die 1 und 2 Deklination der Substantive sowie dieDeklination weicher und harter Adjektive im Singular und Plural die Verben dere- und i-Konjugation im Praumlsens und Praumlteritum Imperativformen zusammen-gesetztes Futur grundlegende Aspektpaare und deren Funktion Verwendunggrundlegender Verben der Bewegungsrichtung Personalpronomen Frageprono-men Possessivpronomen Demonstrativpronomen Relativpronomen und derenDeklination grundlegende Satzstrukturen (Aussagesaumltze Fragesaumltze Aufforde-rungssaumltze) komplexe Saumltze mit что Kausalsaumltze mit потому что Verneinungvon Verben Angabe von Nichtvorhanden- sein bzw Abwesenheit von Personenim Genitiv gelaumlufige Praumlpositionen mit Kasusanschluss)

          ein grundlegendes Repertoire typischer Aussprache- und Intonationsmuster nut-zen und dabei eine zumeist verstaumlndliche Aussprache und situationsgerechteIntonation verwenden

          erste Kenntnisse grundlegender Regelmaumlszligigkeiten bzgl der russischen Orthogra-fie und Zeichensetzung nutzen (u a Schreibregeln nach г к х)

          INTERKULTURELLE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie Studierenden koumlnnen in interkulturellen Kommunikationssituationen sowohl indirekten persoumlnlichen Begegnungen als auch im Umgang mit russischsprachigenTexten und Medien handeln Sie koumlnnen die gelaumlufigsten kulturell gepraumlgte(n) Um-gangsformen und Situationen verstehen und diesbezuumlglich kulturelle Konventionenin ihrem interkulturellen Handeln beruumlcksichtigen Dabei greifen sie auf ein noch be-grenztes Repertoire soziokulturellen Orientierungswissens zuruumlck und werden geleitetvon ihren Einstellungen und ihrer Bewusstheit fuumlr eine gendersensible respektvolleinterkulturelle Kommunikation

          SOZIOKULTURELLES ORIENTIERUNGSWISSENSie greifen auf ihr noch begrenztes soziokulturelles Orientierungswissen zu folgendenThemenfeldern der russischsprachigen Bezugskultur zuruumlck

          Aspekte der Alltagskultur und der BerufsweltSchule Ausbildung und Berufsorientierung in Russland Sport Medienwelt

          Lebens- und Erfahrungswelt junger ErwachsenerFreundschaft Partnerschaft und Familie Freizeit

          Sie koumlnnen ein grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen aufbauen und erweitern

          indem sie ihre Wissensbestaumlnde nach und nach vernetzen und sich neues Wissenaus russischsprachigen Quellen mit entsprechenden Hilfen aneignen

          22

          Kompetenzerwartungen am Ende der Einfuumlhrung in die zweite Fremdsprache

          ihr noch begrenztes soziokulturelles Orientierungswissen reflektieren und dabeidie jeweilige kulturelle und weltanschauliche Perspektive beruumlcksichtigen

          INTERKULTURELLE EINSTELLUNGEN UND BEWUSSTHEITSie koumlnnen

          den neuen Erfahrungen mit fremder Kultur grundsaumltzlich offen und lernbereitbegegnen

          sich fremdkultureller Werte Normen und Verhaltensweisen die von den eigenenVorstellungen abweichen weitgehend bewusst werden und Toleranz entwickelnsofern Grundprinzipien friedlichen und respektvollen Zusammenlebens nichtverletzt werden

          sich ihrer eigenen Wahrnehmungen und Einstellungen weitgehend bewusst wer-den sie auch aus der Gender-Perspektive in Frage stellen und ggf relativieren

          INTERKULTURELLES VERSTEHEN UND HANDELNSie koumlnnen

          Gemeinsamkeiten zwischen ihrem Lebensalltag und dem der Menschen in einerrussischsprachigen Bezugskultur erkennen und beschreiben

          in alltaumlglichen interkulturellen Handlungssituationen eigene Lebenserfahrungenund Sichtweisen insbesonderemit denen der russischsprachigen Bezugskultur ver-gleichen sich dabei ansatzweise in Denk- und Verhaltensweisen ihres Gegenuumlbershineinversetzen

          in einfachen Begegnungssituationen ein noch begrenztes Repertoire kulturspezifi-scher Konventionen und Besonderheiten in der Regel beachten

          TEXT- UND MEDIENKOMPETENZText- und Medienkompetenz erwerben die Studierenden insbesondere in den Themen-feldern des noch begrenzten soziokulturellen OrientierungswissensDie Studierenden koumlnnen einfache authentische ggf adaptierte Texte konkreter undvertrauterThematik verstehen und deuten sowie sprachlich einfach strukturierte eigeneTexte produzieren Dabei beachten sie die jeweilige Kommunikationssituation sowieelementare TextsortenmerkmaleSie koumlnnen

          einfache authentische Texte vor dem Hintergrund ihres spezifischen kommunika-tiven Kontextes verstehen die Hauptaussagen und wesentliche inhaltliche Detailsschriftlich und muumlndlich wiedergeben

          23

          Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

          unter Beruumlcksichtigung ihres Welt- und soziokulturellen Orientierungswissens zueinzelnen Aussagen des jeweiligen Textes kurz Stellung beziehen

          in Anlehnung an Modelltexte ihr Textverstaumlndnis durch das Verfassen kreativerVariationen zum Ausdruck bringen

          eine begrenzte Auswahl an Hilfsmitteln und Medien funktional nutzen um un-ter Anleitung und aufgabenbezogen kurze eigene Texte in muumlndlicher wie inschriftlicher Vermittlungsform adressatenorientiert zu stuumltzen

          Die Studierenden erwerben die Text- und Medienkompetenz in exemplarischer undkritischer Auseinandersetzung mit einem repraumlsentativen und geschlechtersensibelausgewaumlhlten Spektrum von soziokulturell relevanten

          Sach- und Gebrauchstexten Texte der privaten und oumlffentlichen Kommunikationpersoumlnlicher Brief E-Mail Werbetexte LeserbriefeTexte in berufsorientierter DimensionAnzeigen PR-Materialien

          literarischen Texten lyrische Texteeinfache Lieder und Gedichtekurze narrative TexteLehrbuchtexte adaptierte kurze Erzaumlhlungenkurze dramatische TexteDialoge einfache szenische Texte

          diskontinuierlichen Texten Bild-TextkombinationenSpeisekarte ComicGrafikenStundenplan

          medial vermittelten Texten auditive und audiovisuelle FormateWetterbericht Werbung Veranstaltungskalender Fahr-plaumlneeinfache digitale TexteE-Mails Blogs

          SPRACHLERNKOMPETENZDie Studierenden koumlnnen auf der Grundlage ihres bisher erreichtenMehrsprachigkeits-profils ihre sprachlichen Kompetenzen zum Teil selbststaumlndig erweitern Dabei nutzensie ein grundlegendes Repertoire von Strategien und Techniken des selbststaumlndigenund kooperativen Sprachenlernens

          24

          Kompetenzerwartungen am Ende des Grundkurses der Qualifikationsphase

          Sie koumlnnen Gelegenheiten (auch auszligerunterrichtliche) fuumlr fremdsprachliches Lernen nutzen

          um den eigenen Spracherwerb zu intensivieren durch Erproben grundlegender sprachlicher Mittel und kommunikativer Strategi-

          en die eigene noch begrenzte Sprachkompetenz festigen und in diesem Zusam-menhang die an anderen Sprachen erworbenen Kompetenzen nutzen

          eine der kommunikativen Absicht entsprechende Rezeptionsstrategie anwenden bedarfsgerecht unterschiedliche Arbeitsmittel u a zweisprachige Woumlrterbuumlcher

          und Medien fuumlr das eigene Sprachenlernen und die Informationsbeschaffungnutzen

          ihren Lernprozess beobachten und planen und den Grad ihrer eigenen Sprachbe-herrschung im Allgemeinen treffend einschaumltzen

          kontinuierlich eigene Fehlerschwerpunkte bearbeiten Anregungen von anderenkritisch aufnehmen und Schlussfolgerungen fuumlr ihr eigenes Sprachenlernen ziehen

          die Bearbeitung von Aufgaben selbststaumlndig und mittels kooperativer Arbeits-formen des Sprachenlernens planen durchfuumlhren und dabei mit auftretendenSchwierigkeiten ergebnisorientiert umgehen

          fachuumlbergreifende Kenntnisse und Methoden selbststaumlndig und sachgerecht nut-zen

          SPRACHBEWUSSTHEITDie Studierenden koumlnnen ihre ersten Einsichten in Struktur und Gebrauch der russi-schen Sprache und ihre Kenntnisse anderer Sprachen nutzen um einfache muumlndlicheund schriftliche Kommunikationsprozesse zu bewaumlltigen

          Sie koumlnnen grundlegende sprachliche Regelmaumlszligigkeiten des Sprachgebrauchs benennen ihren Sprachgebrauch bedarfsgerecht und sicher planen und Kommunikations-

          probleme wahrnehmen und ggf mit Unterstuumltzung beheben

          23 Kompetenzerwartungen am Ende des Grundkurses derQualifikationsphase

          Der Unterricht soll es den Studierenden ermoumlglichen dass sie ndash aufbauend auf derKompetenzentwicklung in der Einfuumlhrungsphase ndash am Ende des Grundkurses der Quali-fikationsphase uumlber die im Folgenden genannten Kompetenzen verfuumlgen Dabei werden

          25

          Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

          uumlbergeordnete und konkretisierte Kompetenzerwartungen zu allen Kompetenzberei-chen aufgefuumlhrt

          Am Ende der Qualifikationsphase erreichen die Studierenden die Niveaustufe B1 mitAnteilen von B2 des GeR

          FUNKTIONALE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie nachfolgend aufgefuumlhrten funktionalen kommunikativen Teilkompetenzen erwerbendie Studierenden insbesondere in den Themenfeldern des grundlegenden soziokulturel-len OrientierungswissensHOumlRVERSTEHEN UND HOumlRSEHVERSTEHENDie Studierenden koumlnnen Aumluszligerungen und authentische Houmlr- bzw Houmlrsehtexte zuvertrauten Themen verstehen sofern deutlich artikulierte repraumlsentative Varietaumltender Zielsprache verwendet werden

          Sie koumlnnen in unmittelbar erlebter direkter Kommunikation und aus auditiv und audiovisuell

          vermittelten Texten die Gesamtaussage Hauptaussagen und Einzelinformationenentnehmen

          textinterne Informationen und textexternes Wissen kombinieren

          wesentliche Einstellungen der Sprechenden erfassen

          eine der Houmlrabsicht entsprechende Rezeptionsstrategie (global detailliert undselektiv) mit Hilfe funktional anwenden

          LESEVERSTEHENDie Studierenden koumlnnen umfangreichere authentische Texte unterschiedlicher Text-sorten zu vertrauten Themen verstehenSie koumlnnen

          Sach- und Gebrauchstexten literarischen Texten sowie mehrfach kodierten TextenHauptaussagen leicht zugaumlngliche inhaltliche Details und thematische Aspekteentnehmen und diese in den Kontext der Gesamtaussage einordnen

          Texte vor dem Hintergrund elementarer Gattungs- und Gestaltungsmerkmaleinhaltlich erfassen

          vor dem Hintergrund des jeweiligen textkommunikativen Zusammenhangs ndash u aVerfasserin oder Verfasser Zielgruppe Aussageabsicht Textsorte ndash explizite undleicht zugaumlngliche implizite Informationen erkennen und in den Kontext der Ge-samtaussage einordnen

          26

          Kompetenzerwartungen am Ende des Grundkurses der Qualifikationsphase

          eine der Leseabsicht entsprechende Rezeptionsstrategie (global detailliert undselektiv) funktional anwenden

          SPRECHEN AN GESPRAumlCHEN TEILNEHMENDie Studierenden koumlnnen sich an Gespraumlchen zu vertrauten Themen weitgehendsituationsangemessen und adressatengerecht beteiligen

          Sie koumlnnen Gespraumlche eroumlffnen fortfuumlhren und beenden

          sich in unterschiedlichen Rollen in informellen sowie in formalisierten Gespraumlchs-situationen ggf nach Vorbereitung aktiv an Gespraumlchen beteiligen

          eigene Standpunkte darlegen und begruumlnden

          bei sprachlichen Schwierigkeiten grundlegende Kompensationsstrategien funktio-nal anwenden

          SPRECHEN ZUSAMMENHAumlNGENDES SPRECHENDie Studierenden koumlnnen zu vertrautenThemen zusammenhaumlngend sowie weitgehendsituationsangemessen und adressatengerecht sprechen

          Sie koumlnnen Sachverhalte in wichtigen Aspekten darstellen und dazu Stellung nehmen

          Arbeitsergebnisse darstellen und kuumlrzere Praumlsentationen darbieten

          Texte weitgehend kohaumlrent vorstellen

          Meinungen anhand konkreter Begruumlndungen darlegen

          von Erfahrungen Erlebnissen und Vorhaben berichten

          SCHREIBENDie Studierenden koumlnnen zusammenhaumlngende Texte zu vertrautenThemen intentions-und adressatengerecht verfassen

          Sie koumlnnen unter Beachtung wesentlicher Textsortenmerkmale Sach- und Gebrauchstexte

          der oumlffentlichen und privaten Kommunikation verfassen und dabei gaumlngige Mit-teilungsabsichten realisieren

          wesentliche Informationen und zentrale Argumente aus verschiedenen Quellen indie eigene Texterstellung bzw Argumentation einbeziehen

          27

          Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

          ihre Texte unter Einsatz eines weitgehend angemessenen Stils und Registersadressatengerecht verfassen

          diskontinuierliche Vorlagen in kontinuierliche Texte umschreiben

          unter Beachtung grundlegender textsortenspezifischer Merkmale verschiedeneFormen des kreativen Schreibens realisieren

          SPRACHMITTLUNGDie Studierenden koumlnnen in zweisprachigen Kommunikationssituationen wesentlicheInhalte von Aumluszligerungen und authentischen Texten zu vertrauten Themen sinngemaumlszligfuumlr einen bestimmten Zweckweitgehend adressatengerecht und situationsangemessenmuumlndlich und schriftlich in der jeweils anderen Sprache zusammenfassend wiederge-benSie koumlnnen

          als Sprachmittler in informellen und formellen Begegnungssituationen Aussagensinngemaumlszlig in der jeweiligen Zielsprache wiedergeben

          bei der Vermittlung von Informationen auf eventuelle einfache Nachfragen einge-hen

          VERFUumlGEN UumlBER SPRACHLICHE MITTELDie Studierenden koumlnnen ein grundlegendes Spektrum sprachlicher Mittel weitgehendfunktional einsetzen um muumlndliche und schriftliche Kommunikationssituationen zubewaumlltigen Dabei ggf auftretende sprachliche Normabweichungen beeintraumlchtigendie Kommunikation nichtsup3Sie koumlnnen

          einen allgemeinen und thematischen Wortschatz sowie einen grundlegendenFunktions- und Interpretationswortschatz zumeist zielorientiert nutzen und auchin der Auseinandersetzung mit weitgehend vertrauten Sachverhalten die russischeSprache als Arbeitssprache verwenden Sie koumlnnen auch weit verbreitete Begriffeund Wendungen der informellen muumlndlichen Sprachverwendung einsetzen

          ein gefestigtes Repertoire grundlegender grammatischer Strukturen zur Realisie-rung ihrer Kommunikationsabsicht funktional verwenden

          sup3Sprachliche Mittel haben grundsaumltzlich dienende Funktion die gelingende Kommunikation steht imVordergrund

          28

          Kompetenzerwartungen am Ende des Grundkurses der Qualifikationsphase

          ein gefestigtes Repertoire typischer Aussprache- und Intonationsmuster nutzenund dabei eine zumeist klare Aussprache und situationsgerechte Intonation zei-gen Auf repraumlsentative Formen der Aussprache koumlnnen sie sich einstellen wenndeutlich artikuliert gesprochen wird

          ihre grundlegenden Kenntnisse der Regelmaumlszligigkeiten bzgl der russischen Ortho-grafie und Zeichensetzung nutzen

          INTERKULTURELLE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie Studierenden koumlnnen in interkulturellen Kommunikationssituationen sowohl indirekten persoumlnlichen Begegnungen als auch im Umgang mit russischsprachigen Tex-ten und Medien handeln Sie koumlnnen kulturell gepraumlgte Sachverhalte Situationenund Haltungen verstehen und kulturelle Konventionen und Unterschiede in ihreminterkulturellen Handeln beruumlcksichtigen Dabei greifen sie auf ihr grundlegendessoziokulturelles Orientierungswissen zuruumlck und werden geleitet von ihren Einstel-lungen und ihrer Bewusstheit fuumlr eine gendersensible respektvolle interkulturelleKommunikation

          SOZIOKULTURELLES ORIENTIERUNGSWISSENSie greifen auf ihr grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen zu folgendenThemenfeldern der russischsprachigen Bezugskulturen zuruumlck

          Aspekte der Alltagskultur und BerufsweltArbeiten Wohnen und Freizeit in RusslandSchulalltag Studien- und Berufswahl

          Lebens- und Erfahrungswelt junger ErwachsenerBeziehungen zwischen den Generationen und den GeschlechternUnterschiedliche Lebensbiografien (u a Migration nach Deutschland)

          Gegenwaumlrtige politische und soziale DiskussionenBedeutung und Wirkung von MedienAspekte der gesellschaftlichen Vielfalt Russlands in geographischer politischersozialer und kultureller Dimension

          Historische und kulturelle Entwicklungen einschlieszliglich literarischer AspekteAspekte der Geschichte Literatur und Kultur Russlands von 1800 bis heute

          Sie koumlnnen ihr grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen festigen und erweitern

          indem sie ihre Wissensbestaumlnde vernetzen und sich neues Wissen aus russisch-sprachigen Quellen weitgehend selbststaumlndig aneignen

          29

          Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

          ihr grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen reflektieren und dabeidie jeweilige kulturelle und weltanschauliche Perspektive beruumlcksichtigen

          INTERKULTURELLE EINSTELLUNGEN UND BEWUSSTHEITSie koumlnnen

          sich der kulturellen Vielfalt und der damit verbundenen Chancen und Heraus-forderungen zunehmend bewusst werden und neuen Erfahrungen mit fremderKultur grundsaumltzlich offen und lernbereit begegnen

          sich fremdkultureller Werte Normen und Verhaltensweisen die von den eigenenVorstellungen abweichen weitgehend bewusst werden und Toleranz entwickelnsofern Grundprinzipien friedlichen und respektvollen Zusammenlebens nichtverletzt werden

          sich ihrer eigenen Wahrnehmungen und Einstellungen weitgehend bewusst wer-den sie auch aus der Gender-Perspektive in Frage stellen und ggf relativieren

          INTERKULTURELLES VERSTEHEN UND HANDELNSie koumlnnen

          sich aktiv in Denk- und Verhaltensweisen von Menschen anderer Kulturen hin-einversetzen (Perspektivwechsel) und aus der spezifischen DifferenzerfahrungVerstaumlndnis sowie ggf kritische Distanz (auch zur eigenen Kultur) bzw Empathiefuumlr den anderen entwickeln

          in interkulturellen Handlungssituationen eigene Lebenserfahrungen und Sichtwei-sen mit denen der fremdsprachigen Bezugskulturen vergleichen diskutieren undproblematisieren und sich dabei weitgehend in Denk- und Verhaltensweisen ihresGegenuumlbers hineinversetzen und angemessen kommunikativ reagieren

          in formellen wie informellen interkulturellen Begegnungssituationen kulturspezifi-sche Konventionen und Besonderheiten in der Regel beachten

          moumlgliche sprachlich-kulturell bedingte Missverstaumlndnisse und Konflikte in derRegel vermeiden

          TEXT- UND MEDIENKOMPETENZText- und Medienkompetenz erwerben die Studierenden insbesondere in den Themen-feldern des grundlegenden soziokulturellen Orientierungswissens

          30

          Kompetenzerwartungen am Ende des Grundkurses der Qualifikationsphase

          Die Studierenden koumlnnen authentische Texte vertrauter Thematik verstehen und deu-ten sowie eigene muumlndliche und schriftliche Texte produzieren Dabei beachten siedie jeweilige Kommunikationssituation und zentrale Textsortenmerkmale Sie wendenein grundlegendes Methodenrepertoire fuumlr den analytisch-interpretierenden sowieden produktions- bzw anwendungsorientierten Umgang mit Texten und Medien an

          Sie koumlnnen Texte vor dem Hintergrund ihres spezifischen kommunikativen Kontextes und

          kulturellen Kontextes verstehen die Gesamtaussage Hauptaussagen undwichtigeDetails zusammenfassen und wiedergeben

          Texte in Bezug auf die Darstellungsform und Wirkung deuten dazu wenden sieangeleitet Verfahren des AnalysierensInterpretierens an und beruumlcksichtigen dasZusammenspiel von Inhalt undmarkanten strukturellen sprachlichen akustischengrafischen und filmischen Mitteln

          unter Beruumlcksichtigung ihres Welt- und soziokulturellen Orientierungswissens zuden Aussagen des jeweiligen Textes Stellung beziehen

          ihr Textverstaumlndnis durch das Verfassen kreativer Variationen zum Ausdruck brin-gen

          angeleitet einfache Texte expositorischer deskriptiver narrativer instruktiversowie argumentativ-appellativer Ausrichtung verfassen

          ein grundlegendes Spektrum an Hilfsmitteln und Medien funktional nutzen umeigene Texte in muumlndlicher wie in schriftlicher Vermittlungsform adressatenorien-tiert zu stuumltzen

          Die Studierenden erwerben die Text- und Medienkompetenz in exemplarischer undkritischer Auseinandersetzung mit einem repraumlsentativen und geschlechtersensibelausgewaumlhlten Spektrum von soziokulturell relevanten

          Sach- und Gebrauchstexten Texte der privaten und oumlffentlichen KommunikationLeserbriefe Werbung Artikel aus Zeitungen und Zeit-schriftenTexte in berufsorientierter DimensionLebenslauf Bewerbungsschreiben Anzeigen

          literarischen Texten Gedichte und Liedernarrative TexteAuszuumlge aus Erzaumlhlungen Kurzgeschichten

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          Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

          dramatische TexteAuszuumlge aus einfachen szenischen Texten

          diskontinuierlichen Texten Bild-TextkombinationenDiagramme Tabellen

          medial vermittelten Texten auditive FormateTelefonate aufgezeichnete Dialogeaudiovisuelle Formatetouristische Materialien Videoclipsdigitale TexteE-Mails Blogs und Eintraumlge aus sozialen Netzwerken

          SPRACHLERNKOMPETENZDie Studierenden koumlnnen auf der Grundlage ihres bisher erreichten Mehrsprachig-keitsprofils ihre sprachlichen Kompetenzen weitgehend selbststaumlndig erweitern Dabeinutzen sie ein erweitertes Repertoire von Strategien und Techniken des selbststaumlndigenund kooperativen Sprachenlernens

          Sie koumlnnen Gelegenheiten ndash auch auszligerunterrichtliche ndash fuumlr fremdsprachliches Lernen nutzen

          um den eigenen Spracherwerb zu intensivieren

          durch Erproben sprachlicher Mittel die eigene Sprachkompetenz festigen underweitern und in diesem Zusammenhang die an anderen Sprachen erworbenenKompetenzen nutzen

          eine der kommunikativen Absicht entsprechende Rezeptionsstrategie anwenden

          bedarfsgerecht unterschiedliche Arbeitsmittel und Medien sowie ein- und zwei-sprachige Woumlrterbuumlcher fuumlr das eigene Sprachenlernen und die Informationsbe-schaffung nutzen

          ihren Lernprozess beobachten und planen und den Grad ihrer eigenen Sprachbe-herrschung im Allgemeinen treffend einschaumltzen

          kontinuierlich eigene Fehlerschwerpunkte bearbeiten Anregungen von anderenkritisch aufnehmen und Schlussfolgerungen fuumlr ihr eigenes Sprachenlernen ziehen

          die Bearbeitung von Aufgaben selbststaumlndig und mittels kooperativer Arbeits-formen des Sprachenlernens planen durchfuumlhren und dabei mit auftretendenSchwierigkeiten ergebnisorientiert umgehen

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          Kompetenzerwartungen am Ende des Grundkurses der Qualifikationsphase

          Arbeitsergebnisse in der Fremdsprache sachgerecht dokumentieren intentions-und adressatenorientiert praumlsentieren und den erreichten Arbeitsstand weitge-hend selbststaumlndig und im Austausch mit anderen evaluieren

          fachliche Kenntnisse und Methoden auch im Rahmen fachuumlbergreifender Frage-und Aufgabenstellungen nutzen

          SPRACHBEWUSSTHEITDie Studierenden koumlnnen ihre grundlegenden Einsichten in Struktur und Gebrauchder russischen Sprache und ihre Kenntnisse anderer Sprachen nutzen um muumlndlicheund schriftliche Kommunikationsprozesse weitgehend sicher zu bewaumlltigen

          Sie koumlnnen sprachliche Regelmaumlszligigkeiten Normabweichungen und Varietaumlten des Sprachge-

          brauchs benennen

          Beziehungen zwischen Sprach- und Kulturphaumlnomenen benennen und reflektie-ren

          uumlber Sprache gesteuerte markante Beeinflussungsstrategien beschreiben

          ihren Sprachgebrauch reflektiert an die Erfordernisse der Kommunikationssituati-on anpassen indem sie ihre Kommunikation bedarfsgerecht und sicher planenund Kommunikationsprobleme weitgehend selbststaumlndig beheben

          33

          3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung

          Erfolgreiches Lernen ist kumulativ Entsprechend sind die Kompetenzerwartungen imKernlehrplan in der Regel in ansteigender Progression und Komplexitaumlt formuliert Dieserfordert dass Lernerfolgsuumlberpruumlfungen darauf ausgerichtet sein muumlssen Studieren-den Gelegenheit zu geben Kompetenzen die sie erworben haben wiederholt und inwechselnden Zusammenhaumlngen unter Beweis zu stellen Fuumlr die Studierenden sollenein den Lernprozess begleitendes Feedback sowie Ruumlckmeldungen zu den erreichtenLernstaumlnden eine Hilfe fuumlr die Selbsteinschaumltzung sowie eine Ermutigung fuumlr das weitereLernen darstellen Fuumlr Lehrerinnen und Lehrer sind die Ergebnisse der begleitendenDiagnose und Evaluation des Lernprozesses sowie des Kompetenzerwerbs Anlass dieZielsetzungen und die Methoden ihres Unterrichts zu uumlberpruumlfen und ggf zu modifizie-ren Die Beurteilung von Leistungen soll demnach grundsaumltzlich mit der Diagnose deserreichten Lernstandes und Hinweisen zum individuellen Lernfortschritt verknuumlpft sein

          Im Verlauf des Russischunterrichts am Weiterbildungskolleg soll ndash auch mit Blick aufdie individuelle Lernentwicklung ndash ein moumlglichst breites Spektrum von Uumlberpruumlfungs-formen in schriftlichen und muumlndlichen Sprachverwendungssituationen zum Einsatzkommen

          Die Leistungsbewertung ist so anzulegen dass sie den in den Fachkonferenzen ge-maumlszlig Schulgesetz beschlossenen Grundsaumltzen entspricht dass die Kriterien fuumlr dieNotengebung den Studierenden transparent sind und die Korrekturen sowie die kriteri-enorientierten Ruumlckmeldungen den Lernenden auch Erkenntnisse uumlber die individuelleLernentwicklung ermoumlglichen Ziel dabei ist es die Studierenden im angemessenenUmgang mit ihren eigenen Staumlrken und Schwaumlchen zu foumlrdern und ihnen Hinweise zuindividuell erfolgversprechenden Lernstrategien zu geben

          Im Sinne der Orientierung an den in Kapitel 2 formulierten Kompetenzerwartungensind grundsaumltzlich alle fuumlnf Kompetenzbereiche (Funktionale kommunikative Kompe-tenz Interkulturelle kommunikative Kompetenz Text- und Medienkompetenz Sprach-lernkompetenz Sprachbewusstheit) bei der Leistungsbewertung insgesamt angemes-sen zu beruumlcksichtigen Uumlberpruumlfungsformen schriftlicher und muumlndlicher Art sollendarauf ausgerichtet sein das Erreichen der in Kapitel 2 aufgefuumlhrten Kompetenzerwar-tungen zu uumlberpruumlfen Ein isoliertes lediglich auf Reproduktion angelegtes Abfrageneinzelner Sachverhalte allein kann dabei den zuvor formulierten Anspruumlchen an dieLernerfolgsuumlberpruumlfung nicht gerecht werden

          34

          Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo

          Die rechtlich verbindlichen Grundsaumltze der Leistungsbewertung sind im Schulge-setz sowie in der Ausbildungs- und Pruumlfungsordnung fuumlr die Weiterbildungskollegs(APO-WbK) dargestellt Bei der Leistungsbewertung sind von Studierenden erbrachteLeistungen in den Beurteilungsbereichen bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo sowie bdquoSons-tige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo entsprechend den in der APO-WbKangegebenen Gewichtungen zu beruumlcksichtigen Die Leistungsbewertung insgesamtbezieht sich auf alle im Zusammenhang mit den im Unterricht erworbenen Kompeten-zen und nutzt unterschiedliche Formen der Lernerfolgsuumlberpruumlfung Die Studierendenmuumlssen mit den Uumlberpruumlfungsformen die im Rahmen von Lernerfolgsuumlberpruumlfungeneingesetzt werden vertraut sein und rechtzeitig sowie hinreichend Gelegenheit habensie anzuwenden

          Hinsichtlich der einzelnen Beurteilungsbereiche sind die folgenden Regelungen zubeachten

          Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo

          Die Anforderungen im Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo nehmenin komplexer Weise auf die unterschiedlichen Kompetenzbereiche des KernlehrplansBezug Die nachfolgenden Ausfuumlhrungen zeigen entlang der Teilkompetenzen der funk-tionalen kommunikativen Kompetenz die Rahmenbedingungen fuumlr schriftliche ArbeitenKlausuren auf wobei eine Klausur auch muumlndliche Anteile enthalten kann Die weiterenKompetenzbereiche sind dabei in jeweils unterschiedlicher Akzentuierung integrativeBestandteile jeder schriftlichen ArbeitKlausur

          Die Erstellung eines zusammenhaumlngenden russischsprachigen Textes ist Bestandteiljeder schriftlichen ArbeitKlausur Die Uumlberpruumlfung der Teilkompetenz Schreiben wirdin der Regel ergaumlnzt durch die Uumlberpruumlfung von zwei weiteren Teilkompetenzen aus demBereich der funktionalen kommunikativen Kompetenz In der Einfuumlhrung in die zweiteFremdsprache ist nur die Uumlberpruumlfung der Teilkompetenz Schreiben verpflichtend Siekann mit weiteren Uumlberpruumlfungsformen (z B zum Verfuumlgen uumlber sprachliche Mittel)ergaumlnzt werden

          Auch imGrundkurs der Qualifikationsphase kann einmal die Teilkompetenz Schreibendurch nur eine weitere Teilkompetenz ergaumlnzt werden

          Insgesamt werden im Verlauf der Qualifikationsphase alle funktionalen kommunikati-ven Kompetenzen mindestens einmal in einer schriftlichen ArbeitKIausur uumlberpruumlftdie funktionale kommunikative Teilkompetenz Sprechen wird in der Qualifikationsphasegemaumlszlig APO-WbK im Rahmen einer gleichwertigen muumlndlichen Pruumlfung anstelle einerschriftlichen ArbeitKlausur uumlberpruumlft Dies ist auch in der Einfuumlhrung in die zweiteFremdsprache moumlglich

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          Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung

          In den schriftlichen ArbeitenKlausuren sind die drei Anforderungsbereiche zu be-ruumlcksichtigen (vgl Kap 4) Hiervon kann in der Einfuumlhrung in die zweite Fremdspracheabgewichen werden

          Uumlberpruumlfungsformen fuumlr die jeweiligen Teilkompetenzen

          SCHREIBENDie Teilkompetenz Schreiben wird entweder im Zusammenhang mit der Uumlberpruumlfungeiner oder zwei weiteren integrierten Teilkompetenzen oder isoliert uumlberpruumlft

          Wird Schreiben mit einer oder zwei weiteren integrierten Teilkompetenzen uumlber-pruumlft erhalten die Studierenden einen oder mehrere unbekannte authentische russisch-sprachige Texte im Sinne des erweiterten Textbegriffs

          Die Texte haben einen dem Kurstyp sprachlich und inhaltlich angemessenen Schwie-rigkeitsgrad sind inThematik und Struktur hinreichend komplex thematisch bedeutsamund leiten sich aus den inhaltlichen Schwerpunkten des soziokulturellen Orientierungs-wissens ab (siehe Kapitel 2)

          Vorlagen koumlnnen kontinuierliche und diskontinuierliche Texte seinbull schriftliche literarische und Sach- und Gebrauchstexte

          bull literarische und Sach- und Gebrauchstexte in auditiver und audiovisueller Form

          bull Bilder Fotografien

          bull Grafiken Statistiken Diagramme

          Eine Kombination mehrerer Vorlagen entweder derselben oder unterschiedlicher Art istmoumlglich diese sind thematisch miteinander verbunden Bilder Fotografien Grafikenund Statistiken sind nur in Verbindung mit anderen schriftlichen Vorlagen Grundlageder Pruumlfung Die Arbeitsmaterialien sind den Studierenden je nach Aufgabenstellungeinmalig wiederholt oder waumlhrend der gesamten Klausurzeit zugaumlnglich

          Die Studierenden erstellen einen laumlngeren Text in der Zielsprache der aus inhaltlichund sprachlich aufeinander bezogenen Textteilen besteht und durch mehrgliedrigeTeilaufgaben gesteuert werden kann Es ist auch moumlglich eine einzige auf die Materia-lien bezogene umfassende Aufgabe zu stellen und diese durch Strukturierungshilfenzu ergaumlnzen Die Zieltexte koumlnnen durch die Aufgabenstellung angelegt einen expli-zit analytischen Ansatz (Interpretation Kommentar) oder einen implizit analytischenanwendungs-produktionsorientierten Ansatz verfolgen

          Wird das Leseverstehen undoder das Houmlr-Houmlrsehverstehen in der Schreibaufgabeintegriert uumlberpruumlft so bezieht sich jeweils eine Teilaufgabe des Schreibens explizit auf

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          Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo

          die Uumlberpruumlfung der entsprechenden Teilkompetenz (in der Regel durch eine Aufgabezur Zusammenfassung des Textinhalts) Geschlossene und halboffeneAufgaben sind hiernicht vorgesehen Die Ausgangstexte haben eine angemessene Laumlnge bzw Komplexitaumltum eine Uumlberpruumlfung der Lesekompetenz bzw Houmlr-Houmlrsehkompetenz zu ermoumlglichen

          Wird Schreiben isoliert uumlberpruumlft so koumlnnen folgende Impulse Grundlage fuumlr dieArbeitsauftraumlge sein

          bull Textimpulsekurze Ausgangstexte im Sinne des erweiterten Textbegriffsoder

          bull der zur isolierten Uumlberpruumlfung des Leseverstehens vorgelegte Textoder

          bull der zur isolierten Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens vorgelegte auditiveaudiovisuelle Textoder

          bull der zur isolierten Uumlberpruumlfung der Sprachmittlungskompetenz vorgelegte Text

          LESEVERSTEHENDie Uumlberpruumlfung des Leseverstehens wird entweder in die Schreibaufgabe integriertoder erfolgt isoliert

          Wird Leseverstehen integriert uumlberpruumlft erfolgt die Uumlberpruumlfung durch eine offeneAufgabenstellung die in die komplexe Schreibaufgabe thematisch eingebettet ist

          Wird Leseverstehen isoliert uumlberpruumlft werden halboffene oder geschlossene Aufga-benformate eingesetzt Fuumlr die Uumlberpruumlfung des Leseverstehens wird eine hinreichendeAnzahl von (Teil-)Aufgaben gestellt Bei halboffenen Aufgaben wird nur die inhaltlicheErfuumlllung der Aufgabenstellung bewertet Antwortenmuumlssen in der Zielsprache gegebenwerdenHOumlRVERSTEHEN UND HOumlRSEHVERSTEHENDie Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens wird entweder in die Schreibaufgabeintegriert oder erfolgt isoliert

          WirdHoumlr-Houmlrsehverstehen integriert uumlberpruumlft erfolgt die Uumlberpruumlfung durch eineoffene Aufgabenstellung die in die komplexe Schreibaufgabe thematisch und sprachlicheingebettet ist Der praumlsentierte Ausschnitt kann in geeigneter Weise sprachlich (vor-)entlastet werden

          Wird Houmlr-Houmlrsehverstehen isoliert uumlberpruumlft werden halboffene oder geschlosse-ne Aufgabenformate eingesetzt Fuumlr die Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens wirdeine hinreichende Anzahl von (Teil-)Aufgaben gestellt Der praumlsentierte Ausschnitt kann

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          Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung

          in geeigneter Weise sprachlich (vor-)entlastet werden Bewertet wird nur die inhaltlicheErfuumlllung der Aufgabenstellung Antworten muumlssen in der Zielsprache gegeben werden

          Fuumlr die Erstellung einer Aufgabe zumHoumlr-HoumlrsehverstehenwerdenRadio-Fernseh-Internet-Mitschnitte aus Nachrichtensendungen Interviews Reden Gespraumlchen Diskus-sionen Hintergrundberichten verwendet Ebenfalls genutzt werden koumlnnen Ausschnittein der Zielsprache aus aufgezeichneten Theaterproduktionen aus Dokumentar- undSpielfilmen Fernsehserien etc Die Charakteristika der Textsorte bleiben in der Vorlageerhalten Das Sprechtempo der Vorlage kann variieren und entspricht der Sprechweisevon Sprechern auf muttersprachlichem Niveau Die Vorlage wird den Studierenden uumlbereinen Tontraumlger bzw ein entsprechendes audiovisuelles Medium dargeboten Die Laumlngeeiner Vorlage haumlngt von ihrem Schwierigkeitsgrad und der zu bearbeitenden Aufgabeab Die Houmlr-Houmlrsehvorlage enthaumllt eine situative kommunikative Einbettung Vor derDarbietung der Vorlage muss den Studierenden ausreichend Zeit zur Verfuumlgung gestelltwerden die Aufgabenstellung(en) zu lesen Die Anzahl der Houmlr-Houmlrsehvorgaumlnge (ein-oder mehrmals) haumlngt vom Schwierigkeitsgrad der Vorlage und der zu bearbeitendenAufgabe ab

          SPRACHMITTLUNGSprachmittlung wird isoliert uumlberpruumlft und die Aufgabe zur Sprachmittlung wird sogestellt dass eine sinngemaumlszlige schriftliche Wiedergabe des wesentlichen Inhalts einesoder mehrerer Ausgangstexte in der jeweils anderen Sprache erwartet wird Die Auf-gabe ist in einen situativen thematischen Kontext eingebettet der ndash abhaumlngig von derjeweiligen Aufgabenstellung ndash eine adressatengerechte Buumlndelung oder Ergaumlnzung vonzusaumltzlichen nicht textimmanenten InformationenErlaumluterungen erfordert

          Uumlber die reine Sprachmittlungsaufgabe hinaus kann der Ausgangstext in eine Teilauf-gabe der Schreibaufgabe integriert werden (z B im Rahmen eines Vergleichs oder einesKommentars) In diesem Fall stehen beide Teilbereiche der Klausur unter demselbenthematischen Dach

          SPRECHENIst Sprechen Teil der Klausur werden eine oder beide Teilkompetenzen bdquoSprechenzu-sammenhaumlngendes Sprechenldquo und bdquoSprechenan Gespraumlchen teilnehmenldquo teilnehmenuumlberpruumlft Die Uumlberpruumlfung des Sprechens wird durch einen kurzen materialgestuumltztenImpuls eingeleitet Die als Impuls verwendeten Materialien muumlssen bei der Uumlberpruumlfungdes Sprechens nicht in allen Anforderungsbereichen vertieft bearbeitet werden

          Wenn eine Partner- oder Gruppenuumlberpruumlfung durchgefuumlhrt wird so ist durch dieBegrenzung der Gruppengroumlszlige durch die Themenstellung und die Gestaltung derUumlberpruumlfung sicherzustellen dass die individuelle Leistung eindeutig bewertet werden

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          Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo

          kann Dabei ist zu beachten dass die Anforderungen der Aufgabenstellungen fuumlr alleStudierenden vergleichbar sind

          Aufgabenstellung und Bewertung der schriftlichen ArbeitKlausur

          In schriftlichen ArbeitenKlausuren wird sowohl eine inhaltliche Leistung als auch einesprachliche LeistungDarstellungsleistung erbracht Die diesbezuumlglichen Ausfuumlhrungenin Kapitel 4 zur Bewertung von schriftlichen Leistungen im Abitur gelten in gleicherWeise fuumlr schriftliche ArbeitenKlausuren und sind entsprechend zu beruumlcksichtigen

          Die Ausgangsmaterialien fuumlr schriftliche ArbeitenKlausuren sind jeweils authenti-sche Texte bzw Medien Ausschlieszliglich in der Einfuumlhrung in die zweite Fremdsprachekoumlnnen auch adaptierte authentische Materialien verwendet werden im Grundkurs derQualifikationsphase sind ggf geringfuumlgige Adaptionen zulaumlssig

          Der Gebrauch ein- und zweisprachiger Woumlrterbuumlcher ist zugelassen und im voraus-gehenden Unterricht hinreichend gruumlndlich zu uumlben Weitere Hinweise zum Gebrauchvon Hilfsmitteln und Woumlrterbuumlchern werden jeweils durch Erlass konkretisiert

          Die Vorbereitung auf die Anforderungen des Grundkurses im Abitur erfordert bereitsin der Qualifikationsphase eine transparente kriteriengeleitete Bewertung der beidenBeurteilungsbereiche bdquoInhaltldquo und bdquoSprachliche LeistungDarstellungsleistungldquo undfuumlhrt so zunehmend auf die Bewertung in der Abiturpruumlfung hin Die kriteriengeleiteteBewertung der individuellen Leistung gewaumlhrleistet zudem dass die StudierendenRuumlckmeldungen zu ihren individuellen Lernstaumlnden erhalten und diese Ergebnisse zurErweiterung und Vertiefung ihrer Kompetenz nutzen koumlnnen

          Die schriftlichen ArbeitenKlausuren im Grundkurs bereiten im Verlauf der Qualifika-tionsphase zunehmend auf die Anforderungen der in Kapitel 4 dargestellten Aufgaben-arten zur schriftlichen Abiturpruumlfung vor Dabei sind gegenuumlber dem Abitur Umfangund Anforderungshoumlhe der jeweiligen schriftlichen ArbeitKlausur in Abhaumlngigkeit vomjeweiligen Lernstand der Studierenden und von der jeweils gegebenen Bearbeitungszeitangemessen zu reduzieren Die in demKapitel 4 diesbezuumlglich ausgefuumlhrten Regelungensind zu beachten

          Weitere Hinweise und Beispiele zu Uumlberpruumlfungsformen und Bewertungskriterienzu schriftlichen ArbeitenKlausuren und zu muumlndlichen Uumlberpruumlfungsformen anstelleeiner schriftlichen ArbeitKlausur koumlnnen auf den Internetseiten des Schulministeriumsabgerufen werden

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          Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung

          Facharbeit

          In der Qualifikationsphase kann nach Wahl der oder des Studierenden eine schriftli-che ArbeitKlausur durch eine Facharbeit ersetzt werden Die Facharbeit dient dazudie Studierenden mit den Prinzipien und Formen selbststaumlndigen wissenschaftspropauml-deutischen Arbeitens vertraut zu machen Die Facharbeit ist eine selbststaumlndig in derZielsprache zu verfassende umfangreichere schriftliche Hausarbeit Die schulischenVorgaben zu Umfang und Anforderungsniveau der Facharbeit sind so zu gestaltendass diese ihrer Wertigkeit im Rahmen des Beurteilungsbereichs bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo gerecht wird Die Beurteilung der erbrachten Leistung orientiert sich an denKriterien zur Bewertung vonKlausuren AllgemeineGrundsaumltze der Leistungsbewertungvon Facharbeiten regelt die Schule

          Weitere Hinweise zur Facharbeit bzw zur Projektdokumentation finden sich auf denInternetseiten des Ministeriums

          Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstigeMitarbeitldquo

          Der Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo erfasstdie im Unterrichtsgeschehen durch muumlndliche und schriftliche Beitraumlge erkennbareKompetenzentwicklung der Studierenden In diesem Bereich wird die Kompetenzent-wicklung sowohl durch kontinuierliche Beobachtung waumlhrend des Semesters (Prozessder Kompetenzentwicklung) als auch durch punktuelle Uumlberpruumlfungen (Stand derKompetenzentwicklung) festgestellt

          Zu den Bestandteilen der bdquoSonstigen Leistungen im UnterrichtSonstigen Mitarbeitldquozaumlhlen u a unterschiedliche Formen der selbststaumlndigen und kooperativen Aufgaben-bearbeitung Beitraumlge zum Unterricht Hausaufgaben von der Lehrkraft abgerufeneLeistungsnachweise wie z B die schriftliche Uumlbung sowie von den Studierenden vor-bereitete in abgeschlossener Form eingebrachte Elemente zur Unterrichtsarbeit z B inForm von Praumlsentationen Protokollen Referaten und Portfolios Die Studierenden erhal-ten durch den Einsatz einer Vielzahl unterschiedlicher Uumlberpruumlfungsformen vielfaumlltigeMoumlglichkeiten ihre eigene Kompetenzentwicklung darzustellen und zu dokumentieren

          Im Rahmen der Leistungsbewertung gelten auch fuumlr den Beurteilungsbereich bdquoSons-tige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo die oben ausgefuumlhrten allgemeinenAnspruumlche der Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung Im Verlauf der Qua-lifikationsphase ist auch in diesem Beurteilungsbereich sicherzustellen dass Formendie im Rahmen der Abiturpruumlfung ndash insbesondere in der muumlndlichen Pruumlfung ndash vonBedeutung sind fruumlhzeitig vorbereitet und angewendet werden

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          Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo

          Weitere Hinweise und Beispiele zum Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen imUnterrichtSonstige Mitarbeitldquo koumlnnen auf den Internetseiten des Schulministeriumsabgerufen werden

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          4 Abiturpruumlfung

          Die allgemeinen Regelungen zur schriftlichen undmuumlndlichen Abiturpruumlfung mit denenzugleich die Vereinbarungen der Kultusministerkonferenz umgesetzt werden basierenauf dem Schulgesetz sowie dem entsprechenden Teil der Ausbildungs- und Pruumlfungs-ordnung ndash Weiterbildungskolleg (APO-WbK)

          Fachlich beziehen sich alle Teile der Abiturpruumlfung auf die in Kapitel 2 dieses Kern-lehrplans fuumlr das Ende der Qualifikationsphase festgelegten KompetenzerwartungenBei der Loumlsung schriftlicher wie muumlndlicher Abituraufgaben sind generell Kompetenzennachzuweisen die im Unterricht der gesamten Qualifikationsphase erworben und inverschiedenen Zusammenhaumlngen angewandt wurden

          Die jaumlhrlichen bdquoVorgaben zu den unterrichtlichen Voraussetzungen fuumlr die schriftlichenPruumlfungen im Abitur der Bildungsgaumlnge Abendgymnasium und Kollegldquo (Abiturvorga-ben) die auf den Internetseiten des Schulministeriums abrufbar sind konkretisierenmit Blick auf die jeweilige schriftliche Abiturpruumlfung den Kernlehrplan soweit dies fuumlrdie Schaffung landesweit einheitlicher Bezuumlge fuumlr die zentral gestellten Abiturklausurenerforderlich ist Die Verpflichtung zur Umsetzung des gesamten Kernlehrplans bleibthiervon unberuumlhrt

          Im Hinblick auf die Anforderungen im schriftlichen und muumlndlichen Teil der Abitur-pruumlfungen ist von drei Anforderungsbereichen auszugehen die den Grad der Selbst-staumlndigkeit der erbrachten Pruumlfungsleistung transparent machen sollen

          bull Anforderungsbereich I umfasst dasWiedergeben von Sachverhalten und Kenntnis-sen im gelernten Zusammenhang die Verstaumlndnissicherung sowie das Anwendenund Beschreiben geuumlbter Arbeitstechniken und Verfahren

          bull Anforderungsbereich II umfasst das selbststaumlndige Auswaumlhlen Anordnen Ver-arbeiten Erklaumlren und Darstellen bekannter Sachverhalte unter vorgegebenenGesichtspunkten in einem durch Uumlbung bekannten Zusammenhang und dasselbststaumlndige Uumlbertragen und Anwenden des Gelernten auf vergleichbare neueZusammenhaumlnge und Sachverhalte

          bull Anforderungsbereich III umfasst das Verarbeiten komplexer Sachverhalte mit demZiel zu selbststaumlndigen Loumlsungen Gestaltungen oder Deutungen FolgerungenVerallgemeinerungen Begruumlndungen und Wertungen zu gelangen Dabei waumlhlen

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          Schriftliche Abiturpruumlfung

          die Studierenden selbststaumlndig geeignete Arbeitstechniken und Verfahren zurBewaumlltigung der Aufgabe wenden sie auf eine neue Problemstellung an undreflektieren das eigene Vorgehen

          Fuumlr alle Faumlcher gilt dass die Aufgabenstellungen in schriftlichen und muumlndlichenAbiturpruumlfungen alle Anforderungsbereiche beruumlcksichtigen sollen Der Schwerpunktder zu erbringenden Pruumlfungsleistung im Grundkurs Russisch am Weiterbildungskollegliegt in den Anforderungsbereichen I und II

          Die Ausgestaltung der Anforderungsbereiche orientiert sich an den Kompetenzerwar-tungen des Grundkurses Fuumlr die Aufgabenstellungen in den Abiturpruumlfungen werdenOperatoren verwendet die in einem fuumlr die Pruumlflinge nachvollziehbaren Zusammenhangmit den Anforderungsbereichen stehen

          Die Bewertung der Pruumlfungsleistung erfolgt jeweils auf einer zuvor festgelegtenGrundlage die im schriftlichen Abitur aus dem zentral vorgegebenen kriteriellen Bewer-tungsraster im muumlndlichen Abitur aus dem im Fachpruumlfungsausschuss abgestimmtenErwartungshorizont besteht Uumlbergreifende Bewertungskriterien fuumlr die erbrachtenLeistungen sind dabei

          bull die Selbststaumlndigkeit und Klarheit in Aufbau und Sprache

          bull die Sicherheit im Umgang mit der Fremdsprache sowie die Erfuumlllung fremdsprach-licher Normen

          bull die sachliche Richtigkeit und die Schluumlssigkeit der Aussagen

          bull die Vielfalt der Gesichtspunkte und ihre jeweilige Bedeutsamkeit

          bull die Differenziertheit des Verstehens und Darstellens

          bull das Herstellen geeigneter Zusammenhaumlnge

          bull die Eigenstaumlndigkeit der Auseinandersetzung mit Sachverhalten und Problemstel-lungen

          bull die argumentative Begruumlndung eigener Urteile Stellungnahmen und Wertungen

          Hinsichtlich der schriftlichen und muumlndlichen Abiturpruumlfung sind die folgenden Re-gelungen zu beachten

          Schriftliche Abiturpruumlfung

          Die Aufgaben fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung werden landesweit zentral gestellt AlleAufgaben entsprechen den oumlffentlich zugaumlnglichen Konstruktionsvorgaben und nutzen

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          Abiturpruumlfung

          die fachspezifischen Operatoren Eine Operatorenliste und Beispiele fuumlr Abiturklausurensind auf den Internetseiten des Schulministeriums abrufbar

          Fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung enthalten die aufgabenbezogenen Unterlagen fuumlrdie Lehrkraft Hinweise zur Aufgabenart die Aufgabenstellung die Materialgrundlagedie Bezuumlge zum Kernlehrplan und zu den Abiturvorgaben Hinweise zu den zugelasse-nenHilfsmitteln die Vorgaben fuumlr die Bewertung der Leistungen der Studierenden sowieden Bewertungsbogen zur Pruumlfungsarbeit Die Anforderungen an die zu erbringendenKlausurleistungen werden durch das zentral gestellte kriterielle Bewertungsraster de-finiert Die Bewertung erfolgt mithilfe von Korrekturzeichen in den Pruumlfungsarbeitensowie des ausgefuumlllten Bewertungsrasters wodurch die Gesamtleistung dokumentiertwird

          Der Gebrauch ein- und zweisprachiger Woumlrterbuumlcher ist vorgesehen und im voraus-gehenden Unterricht hinreichend gruumlndlich zu uumlben Der Gebrauch von Hilfsmittelnund Woumlrterbuumlchern wird jeweils durch Erlass konkretisiert

          Die Anforderungen in der Abiturpruumlfung nehmen in komplexer Weise auf die unter-schiedlichen Kompetenzbereiche des Kernlehrplans Bezug Die verschiedenen Aufga-benarten in der Abiturpruumlfung unterscheiden sich durch die unterschiedliche Beruumlck-sichtigung einzelner Teilkompetenzen der funktionalen kommunikativen Kompetenzderen jeweilige Uumlberpruumlfungsformen in Kapitel 3 ausfuumlhrlich beschrieben sind

          Die schriftliche Abiturpruumlfung besteht aus den verpflichtenden Teilen Schreiben undzwei weiteren Teilkompetenzen der funktionalen kommunikativen Kompetenz (Lese-verstehen Houmlrverstehen bzw Houmlrsehverstehen Sprachmittlung in die jeweils andereSprache Sprechen)

          Folgende verschiedene Kombinationsmoumlglichkeiten bzw Aufgabenvarianten sindgegeben

          bull Schreiben mit einer weiteren integrierten Teilkompetenz die als solche identifi-zierbar sein muss die dritte Teilkompetenz wird isoliert uumlberpruumlft (Aufgabenart 1)

          bull Schreiben mit zwei weiteren integrierten Teilkompetenzen die als solche identifi-zierbar sein muumlssen (Aufgabenart 2)

          bull Schreiben sowie zwei weitere Teilkompetenzen die jeweils isoliert uumlberpruumlftwerden (Aufgabenart 3)

          Die Uumlberpruumlfung des Leseverstehens ist Gegenstand jeder schriftlichen AbiturpruumlfungEine Uumlbersicht uumlber die moumlglichen Kombinationen findet sich in tabellarischer Form amEnde dieses Kapitels

          Die maximale Wortzahl der schriftlichen zielsprachlichen Texte die dem Pruumlflingvorgelegt werden liegt im Grundkurs in der Regel bei 500 Woumlrtern Werden mehre-re zielsprachliche Texte vorgelegt gilt die Wortzahl fuumlr alle Texte zusammen Sofern

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          Schriftliche Abiturpruumlfung

          dem Pruumlfling weitere Materialien vorgelegt werden (deutschsprachige Texte auditiveaudiovisuelle visuelle ImpulseTexte) wird die Wortzahl angemessen reduziert

          Die Laumlnge der Houmlr-Houmlrsehvorlage haumlngt von ihrem Schwierigkeitsgrad ab und uumlber-schreitet in der Regel 5 Minuten nicht werdenmehrere Houmlr-Houmlrsehvorlagen eingesetztgilt die Maximalzeit fuumlr alle Houmlr-Houmlrsehvorlagen zusammen Sofern dem Pruumlfling wei-tere Materialien vorgelegt werden (deutschsprachige Texte visuelle ImpulseTexteetc) wird die Laumlnge der Houmlr-Houmlrsehvorlage angemessen reduziert Die Anzahl derHoumlrvorgaumlnge (ein- oder mehrmals) wird angegeben

          Bewertung der schriftlichen Abiturpruumlfung

          In der schriftlichen Abiturpruumlfung wird sowohl eine inhaltliche Leistung als auch einesprachliche LeistungDarstellungsleistung erbracht Beide Bereiche sind im Rahmender Leistungsbewertung angemessen zu beruumlcksichtigen Die sprachliche LeistungDarstellungsleistung umfasst in den modernen Fremdsprachen die drei Bereiche bdquoKom-munikative Textgestaltungldquo bdquoAusdrucksvermoumlgenVerfuumlgbarkeit von sprachlichen Mit-telnldquo und bdquoSprachliche Korrektheitldquo Bei der Bewertung der Leistung im Rahmen einerschriftlichen Textproduktion kommt der sprachlichen LeistungDarstellungsleistungbezogen auf die schriftliche Textproduktion ein houmlheres Gewicht als der inhaltlichenLeistung zu (etwa im Verhaumlltnis von 6040)

          Ist die Teilkompetenz Sprechen Gegenstand einer schriftlichen ArbeitKlausur sowerden sowohl inhaltliche als auch sprachliche LeistungenDarstellungsleistungen er-bracht Bei der Bewertung kommt der sprachlichen LeistungDarstellungsleistung einhoumlheres Gewicht als der inhaltlichen Leistung zu (etwa im Verhaumlltnis von 6040)

          Die Bewertung orientiert sich generell an den in Kap 2 fuumlr das Ende der Qualifikati-onsphase formulierten Kompetenzerwartungen Entsprechende Beispiele koumlnnen imInternet auf den Seiten des Schulministeriums abgerufen werden

          Abiturvorgaben

          Die Aufgabenarten die im jeweiligen Zentralabitur eingesetzt werden sind den entspre-chenden Abiturvorgaben zu entnehmen diemit dem Eintritt der jeweiligen Studierendenin die Qualifikationsphase vom Ministerium fuumlr Schule und Weiterbildung veroumlffentlichtwerden Die Studierenden sind auf die dort genannten Aufgabenarten im Laufe derQualifikationsphase angemessen vorzubereiten

          Die in der Abiturpruumlfung moumlglichen Aufgabenarten lassen sich entlang der Teilkom-petenzen der funktionalen kommunikativen Kompetenz tabellarisch wie folgt darstellenDie weiteren Kompetenzbereiche sind integrative Bestandteile der jeweiligen Aufgaben-arten

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          Abiturpruumlfung

          Aufgabenart 1

          Schreiben mit einer weiteren integrierten Teilkompetenz (Klausurteil A)Eine weitere Teilkompetenz in isolierter Uumlberpruumlfung (Klausurteil B)Gewichtung Klausurteil A ca 70ndash80 ndash Klausurteil B ca 30ndash20

          Klausurteil ASchreiben mit einer weiterenintegrierten Teilkompetenz

          Klausurteil BEine weitere Teilkompetenz

          S ndash Lbull schriftliche russischsprachige Textgrundlage(n)ggf ergaumlnzt um visuelle Materialien

          bull mehrgliedrige Aufgabenstellung darunter min-destens eine Aufgabe zum integrierten Lesever-stehen

          bull ggf Aufgabe mit Bezug auf die Textgrundla-ge(n) des Klausurteils B (Sprachmittlung oderHoumlr-Houmlrsehverstehen)

          Sbull schriftliche oder auditive Textgrundlage(n)

          bull aufgabengeleitete Wiedergabe eines oder meh-rerer schriftlicher oder muumlndlicher Texte in derjeweils anderen Sprache

          H-983082Hbull auditiveaudiovisuelle russischsprachige Text-grundlage(n)

          bull Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens (mit-tels halboffener undoder geschlossener Aufga-ben)

          Sbull ein oder mehrere kurze russischsprachigeschriftliche auditiveaudiovisuelle oder visu-elle Impulse

          bull aufgabengeleitete Uumlberpruumlfung des Sprechens(zusammenhaumlngendes Sprechen undoder anGespraumlchen teilnehmen)

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          Schriftliche Abiturpruumlfung

          S ndash H-983082Hbull auditiveaudiovisuelle russischsprachige Text-grundlage(n)

          bull mehrgliedrige Aufgabenstellung darunter min-destens eine Aufgabe zum integrierten Houmlr-Houmlrsehverstehen

          bull ggf Aufgabe mit Bezug auf die Textgrundla-ge(n) des Klausurteils B (Leseverstehen)

          Lbull schriftliche russischsprachige Textgrundlage(n)

          bull Uumlberpruumlfung des Leseverstehens (mittels halb-offener undoder geschlossener Aufgaben)

          Aufgabenart 2

          Schreiben mit zwei weiteren integrierten Teilkompetenzen

          S ndash L ndash H-983082Hbull schriftliche russischsprachige sowie auditiveaudiovisuelle russischsprachige Textgrundlage(n)

          bull mehrgliedrige Aufgabenstellung darunter mindestens eine Aufgabe zum integrierten Leseverstehenund eine Aufgabe zum integrierten Houmlr-Houmlrsehverstehen

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          Abiturpruumlfung

          Aufgabenart 3

          Schreiben sowie zwei weitere Teilkompetenzen in isolierter UumlberpruumlfungGewichtung Klausurteil A ca 50 ndash Klausurteil B ca 50 ( je ca 20ndash30)

          Klausurteil ASchreiben

          Klausurteil BZwei weitere Teilkompetenzen

          Sbull Aufgabe mit Bezug auf die Textgrundlage(n)des Klausurteils B (Leseverstehen undoderSprachmittlung bzw Leseverstehen undoderHoumlr-Houmlrsehverstehen)

          oder

          bull Aufgabe ausgehend von einem oder mehrerenkurzen russischsprachigen schriftlichen audi-tivenaudiovisuellen oder visuellen Impulsen

          Lbull schriftliche russischsprachige Textgrundlage(n)

          bull Uumlberpruumlfung des Leseverstehens (mittels halb-offener undoder geschlossener Aufgaben)

          und

          entweder

          Sbull schriftliche oder auditive Textgrundlage(n)

          bull aufgabengeleitete Wiedergabe in einem odermehreren schriftlichen oder muumlndlichen Textenin der jeweils anderen Sprache

          oder

          H-983082Hbull auditiveaudiovisuelle russischsprachige Text-grundlage(n)

          bull Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens (mit-tels halboffener undoder geschlossener Aufga-ben)

          oder

          Sbull ein oder mehrere kurze russischsprachigeschriftliche auditiveaudiovisuelle oder visu-elle Impulse

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          Muumlndliche Abiturpruumlfung

          Muumlndliche Abiturpruumlfung

          Die muumlndliche Abiturpruumlfung im Fach Russisch dient schwerpunktmaumlszligig der gezieltenintegrativen Uumlberpruumlfung der funktionalen kommunikativen Teilkompetenz Sprechenzusammenhaumlngendes Sprechen (erster Pruumlfungsteil) und Sprechen an Gespraumlchenteilnehmen (zweiter Pruumlfungsteil) ggf unter Beruumlcksichtigung weiterer funktionalerkommunikativer Teilkompetenzen sowie insbesondere unter Beruumlcksichtigung der inter-kulturellen kommunikativen Kompetenz und ggf weiterer Kompetenzbereiche

          Die Aufgaben fuumlr die muumlndliche Abiturpruumlfung (1 und 2 Pruumlfungsteil) werden dezen-tral durch die Fachpruumlferin bzw den Fachpruumlfer im Einvernehmen mit dem jeweiligenFachpruumlfungsausschuss gestellt

          Die Aufgaben sind so zu stellen dass demPruumlflingGelegenheit gegebenwird seine biszum Ende der Qualifikationsphase erworbenen Kompetenzen in den o g Kompetenzbe-reichen selbststaumlndig und umfassend darzustellen In den muumlndlichen Pruumlfungen duumlrfensich die Themenfelder des soziokulturellen Orientierungswissens nicht ausschlieszliglichauf den Unterricht eines Semesters beziehen Es ist nicht zulaumlssig zusammenhanglo-se Einzelfragen aneinanderzureihen Die Pruumlfung dauert in der Regel mindestens 20houmlchstens 30 Minuten wobei der zweite Pruumlfungsteil ndash ebenso wie der erste ndash 10 bis15 Minuten dauern soll Die Vorbereitungszeit betraumlgt 30 Minuten

          Die jeweiligen Aufgaben sind dem Pruumlfling nicht bekannt Sie sind thematisch ein-gegrenzt und werden dem Pruumlfling einschlieszliglich der ggf notwendigen Texte und Ma-terialien fuumlr den ersten Teil der muumlndlichen Abiturpruumlfung in schriftlicher undoderanderer Form vorgelegt Auswahlmoumlglichkeiten fuumlr den Pruumlfling bestehen nicht Die dreiAnforderungsbereiche sind in der muumlndlichen Abiturpruumlfung insgesamt angemessen zuberuumlcksichtigen Dies soll eine Beurteilung ermoumlglichen die das gesamte Notenspek-trum umfassen kann Der Erwartungshorizont ist zuvor mit dem Fachpruumlfungsausschussabzustimmen

          Der Bewertung muumlndlicher Pruumlfungen liegen der im Fachpruumlfungsausschuss abge-stimmte Erwartungshorizont (Bewertungskriterien fuumlr die inhaltliche Leistung sowiesprachliche LeistungDarstellungsleistung) und die eingangs dargestellten uumlbergreifen-den Kriterien zugrunde Die Pruumlferin oder der Pruumlfer schlaumlgt dem Fachpruumlfungsaus-schuss eine Note ggf mit Tendenz vor Die Mitglieder des Fachpruumlfungsausschussesstimmen uumlber diesen Vorschlag ab

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          Abiturpruumlfung

          1 Pruumlfungsteil

          Im ersten Pruumlfungsteil entwickeln die Pruumlflinge einen zusammenhaumlngenden Vortrag indem sie die relevanten Aspekte zu der gestellten Aufgabe selbststaumlndig stringent sowiesachgerecht darstellen und ggf problematisierenPruumlfungsgrundlagen sind in der Regel

          bull ein oder mehrere Text(e) von insgesamt ca 200 bis 300 Woumlrtern (literarischerText oder Sach- und Gebrauchstext) bei stark verschluumlsselter oder verdichtenderDarstellung auch kuumlrzer bzw ein Textimpulsoder

          bull eine oder mehrere visuelle Darstellungen (z B Bild Cartoon Statistik GrafikDiagramm) ggf in Verbindung mit einem schriftlichen Textoder

          bull ein auditiver bzw audiovisueller Text (Laumlnge bis zu drei Minuten) ggf in Verbin-dung mit ergaumlnzenden visuellen Darstellungen Bei der Vorlage eines auditivenbzw audiovisuellen Textes verlaumlngert sich die Vorbereitungszeit um zehn Minuten

          Die Pruumlfungsgrundlage wird durch eine oder mehrere Arbeitsanweisungen ergaumlnzt DieAufgabenstellung ist so anzulegen dass ein strukturierter zusammenhaumlngender freierndash ggf durchNotizen gestuumltzter ndash Vortragmoumlglich ist Etwaige notwendigeHilfestellungenwie z B Annotationen werden dem Pruumlfling in den Pruumlfungsunterlagen zur Verfuumlgunggestellt

          Die Benutzung von ein- bzw zweisprachigen Woumlrterbuumlchern waumlhrend der Vorbe-reitungszeit ist zugelassen Der Gebrauch von Hilfsmitteln und Woumlrterbuumlchern wirdjeweils durch Erlass konkretisiert Weitere Hilfsmittel die eine wirkungsvolle Praumlsentati-on unterstuumltzen (Flipchart OHP ggf Computer) koumlnnen dem Pruumlfling zur Verfuumlgunggestellt werden Deren Anwendung muss im vorausgegangenen Unterricht hinreichendgeuumlbt worden sein

          2 Pruumlfungsteil

          Im zweiten Pruumlfungsteil fokussiert das Pruumlfungsgespraumlch in besonderer Weise auf dieTeilkompetenz bdquoSprechenan Gespraumlchen teilnehmenldquo Das Gespraumlch greift sach- undproblemorientiert einen weiteren bzw weitere zentrale Themenschwerpunkte des sozio-kulturellen Orientierungswissens auf und thematisiert groumlszligere fachliche Zusammenhaumln-ge

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          Besondere Lernleistung

          Die Pruumlflinge sollen diesen Pruumlfungsteil aktiv mitgestalten indem sie unter Einbrin-gung ihrer interkulturellen und funktional kommunikativen Kompetenzen eigene Mei-nungen aumluszligern Positionen argumentierend vertreten auf Fragen und Aumluszligerungen vonGespraumlchspartnern eingehen und ggf auch selbst Impulse geben

          Bei der Bewertung beider Pruumlfungsteile sind grundsaumltzlich dieselben Bewertungs-kriterien wie bei der schriftlichen Abiturpruumlfung anzuwenden unter Beruumlcksichtigungder spezifischen Erfordernisse muumlndlicher Sprachverwendung sind zusaumltzlich folgendeKriterien zu beruumlcksichtigen

          bull interaktive muumlndliche Kommunikationsfaumlhigkeit

          bull Strategien der Verstaumlndnissicherung

          bull Aussprache und Intonation

          Bei der Bewertung der sprachlichen Korrektheit ist in angemessener Weise den beson-deren Anforderungen muumlndlicher Kommunikation und spontaner Interaktion Rechnungzu tragen

          Die Anforderungen in der Pruumlfungsaufgabe im Grundkurs Russisch am Weiterbil-dungskolleg ergeben sich vor allem im Hinblick auf die inhaltliche und sprachlicheKomplexitaumlt des Gegenstands den Grad der Differenzierung und der Abstraktion derInhalte die Beherrschung der russischen Sprache und der fachspezifischen Methodensowie die Selbststaumlndigkeit bei der Loumlsung der Aufgaben

          Weitere Hinweise zum Verfahren und zur Durchfuumlhrung der muumlndlichen Abiturpruuml-fung finden sich in den entsprechenden Bestimmungen der APO-WbK

          Besondere Lernleistung

          Im Rahmen der fuumlr die Abiturpruumlfung vorgesehenen Punktzahl kann Studierenden einebesondere Lernleistung angerechnet werden die im Rahmen oder Umfang eines min-destens zwei Semester umfassenden Kurses erbracht wird Als besondere Lernleistungkoumlnnen ein umfassender Beitrag zu einem von den Laumlndern gefoumlrderten Wettbewerbdie Ergebnisse des Projektkurses oder eines umfassenden fachlichen oder fachuumlbergrei-fenden Projektes gelten

          Die Absicht eine besondere Lernleistung zu erbringen muss spaumltestens am Endedes vierten Semesters bei der Schulleitung angezeigt werden Die Schulleiterin oderder Schulleiter entscheidet in Abstimmung mit der Lehrkraft die fuumlr die Korrekturvorgesehen ist ob die vorgesehene Arbeit als besondere Lernleistung zugelassenwerdenkann Die Arbeit ist spaumltestens bis zur Zulassung zur Abiturpruumlfung abzugeben nach den

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          Abiturpruumlfung

          Maszligstaumlben und dem Verfahren fuumlr die Abiturpruumlfung zu korrigieren und zu bewertenEin Ruumlcktritt von der besonderen Lernleistung muss bis zur Entscheidung uumlber dieZulassung zur Abiturpruumlfung erfolgt sein

          In einem Kolloquium von in der Regel 30 Minuten das im Zusammenhang mit derAbiturpruumlfung nach Festlegung durch die Schulleitung stattfindet stellt der Pruumlflingvor einem Fachpruumlfungsausschuss die Ergebnisse der besonderen Lernleistung darerlaumlutert sie und antwortet auf Fragen Die Endnote wird aufgrund der insgesamt inder besonderen Lernleistung und im Kolloquium erbrachten Leistungen gebildet eineGewichtung der Teilleistungen findet nicht statt Bei Arbeiten an denen mehrere Studie-rende beteiligt werden muss die individuelle Leistung derdes Studierenden erkennbarund bewertbar sein

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          • Vorwort
          • Runderlass
          • Inhalt
          • Vorbemerkungen Kernlehrplaumlne als kompetenzorientierte Unterrichtsvorgaben
          • 1 Aufgaben und Ziele des Faches
          • 2 Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen
            • 21 Kompetenzbereiche des Faches
            • 22 Kompetenzerwartungen am Ende der Einfuumlhrung in die zweite Fremdsprache
            • 23 Kompetenzerwartungen am Ende des Grundkurses der Qualifikationsphase
              • 3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
              • 4 Abiturpruumlfung

            Inhalt

            Vorbemerkungen Kernlehrplaumlne als kompetenzorientierte Unterrichtsvorgaben 99

            1 Aufgaben und Ziele des Faches 1111

            2 Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen 151521 Kompetenzbereiche des Faches 161622 Kompetenzerwartungen am Ende der Einfuumlhrung in die zweite Fremd-

            sprache 191923 Kompetenzerwartungen am Ende des Grundkurses der Qualifikations-

            phase 2525

            3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung 3434

            4 Abiturpruumlfung 4242

            Vorbemerkungen Kernlehrplaumlne alskompetenzorientierte Unterrichtsvorgaben

            Kompetenzorientierte Kernlehrplaumlne sind ein zentrales Element in einem umfassendenGesamtkonzept fuumlr die Entwicklung und Sicherung der Qualitaumlt schulischer ArbeitSie bieten allen an Schule Beteiligten Orientierungen daruumlber welche Kompetenzenzu bestimmten Zeitpunkten im Bildungsgang verbindlich erreicht werden sollen undbilden daruumlber hinaus einen Rahmen fuumlr die Reflexion und Beurteilung der erreichtenErgebnisse Kompetenzorientierte Kernlehrplaumlne

            bull sind curriculare Vorgaben bei denen die erwarteten Lernergebnisse im Mittel-punkt stehen

            bull beschreiben die erwarteten Lernergebnisse in Form von fachbezogenen Kompe-tenzen die fachdidaktisch begruumlndeten Kompetenzbereichen sowie Inhaltsfeldernzugeordnet sind

            bull zeigen in welchen Stufungen diese Kompetenzen im Unterricht am Abendgymna-sium und Kolleg erreicht werden koumlnnen indem sie die erwarteten Kompetenzenjeweils am Ende der Einfuumlhrungsphase und der Qualifikationsphase naumlher be-schreiben

            bull beschraumlnken sich dabei auf zentrale kognitive Prozesse sowie die mit ihnen ver-bundenen Gegenstaumlnde

            bull bestimmen durch die Ausweisung von verbindlichen Erwartungen die Bezugspunk-te fuumlr die Uumlberpruumlfung der Lernergebnisse und Leistungsstaumlnde in der schulischenLeistungsbewertung und

            bull schaffen so die Voraussetzungen um definierte Anspruchsniveaus an der Einzel-schule sowie im Land zu sichern

            Indem sich Kernlehrplaumlne dieser Generation auf die zentralen fachlichen Kompeten-zen beschraumlnken geben sie den Schulen die Moumlglichkeit sich auf diese zu konzentrierenund ihre Beherrschung zu sichern Die Schulen koumlnnen dabei entstehende Freiraumlumezur Vertiefung und Erweiterung der aufgefuumlhrten Kompetenzen und damit zu einerschulbezogenen Schwerpunktsetzung nutzen Die im Kernlehrplan vorgenommene

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            Kernlehrplaumlne als kompetenzorientierte Unterrichtsvorgaben

            Fokussierung auf rein fachliche und uumlberpruumlfbare Kompetenzen bedeutet in diesemZusammenhang ausdruumlcklich nicht dass fachuumlbergreifende und ggf weniger gut zubeobachtende Kompetenzen ndash insbesondere im Bereich der Personal- und Sozialkom-petenzen ndash an Bedeutung verlieren bzw deren Entwicklung nicht mehr zum Bildungs-auftrag gehoumlrt Aussagen hierzu sind jedoch aufgrund ihrer uumlberfachlichen Bedeutungauszligerhalb fachbezogener Kernlehrplaumlne zu treffen

            Die nun vorgelegten Kernlehrplaumlne fuumlr das Weiterbildungskolleg loumlsen die bisherigenLehrplaumlne aus dem Jahr 1999 ab und vollziehen somit auch fuumlr diese Schulform einenParadigmenwechsel von der Input- zur Outputorientierung

            Daruumlber hinaus setzen die neuen Kernlehrplaumlne die inzwischen auf KMK-Ebenevorgenommenen Standardsetzungsprozesse (Bildungsstandards Einheitliche Pruumlfungs-anforderungen fuumlr das Abitur) fuumlr das Land Nordrhein-Westfalen um

            Abschlieszligend liefern die neuen Kernlehrplaumlne eine landesweit einheitliche Obligatorikdie die curriculare Grundlage fuumlr die Entwicklung schulinterner Lehrplaumlne und damitfuumlr die unterrichtliche Arbeit in Schulen bildet Mit diesen landesweit einheitlichenStandards ist eine wichtige Voraussetzung dafuumlr geschaffen dass die Studierenden mitvergleichbaren Voraussetzungen die zentralen Pruumlfungen des Abiturs ablegen koumlnnen

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            1 Aufgaben und Ziele des Faches

            Fremdsprachenlernen mit dem Ziel individueller Mehrsprachigkeit gewinnt angesichtsder politischen kulturellen und wirtschaftlichen Entwicklung Europas und der Globali-sierung stetig an Bedeutung Der Fremdsprachenunterricht am Weiterbildungskollegvermittelt sprachlich-kommunikative und interkulturelle Kompetenzen die eine wichtigeVoraussetzung fuumlr angemessenes und erfolgreiches Handeln im privaten wie beruflichenLeben sind

            Das Erlernen der russischen Sprache ist in der Bundesrepublik Deutschland aufgrundder vielfaumlltigen historischen und aktuellen Beziehungen zwischen Russland und Deutsch-land von besonderer Wichtigkeit Russisch ist Muttersprache vieler Buumlrgerinnen undBuumlrger der Nachfolgestaaten der Sowjetunion In der Bundesrepublik Deutschland le-ben mehrere Millionen Menschen die aufgrund ihrer Herkunft uumlber Russischkenntnisseverfuumlgen Russisch wird zudem auch weiterhin von einer groszligen Anzahl von Menschenin den Staaten Osteuropas und Zentralasiens gesprochen und kann als Schluumlssel zumVerstaumlndnis anderer slawischer Sprachen dienen

            Die russische Sprache ist ein wichtiger Bestandteil des europaumlischen Kulturerbes Sieist Amtssprache der UNO und Arbeitssprache des Europarates Sie ist die Sprache einesLandes mit groszligen Entwicklungsmoumlglichkeiten das zurzeit im Dialog mit den westlichenIndustrienationen seinen eigenen Weg der Transformation sucht

            Den gesellschaftlichen Anforderungen an Studierfaumlhigkeit Berufsorientierung undvertiefte Allgemeinbildung entsprechend ist der Russischunterricht am Weiterbildungs-kolleg dem Leitziel der interkulturellen Handlungsfaumlhigkeit verpflichtet Er ist wissen-schafts- und berufspropaumldeutisch sowie persoumlnlichkeitsbildend

            Ein wesentliches Ziel des Russischunterrichts am Weiterbildungskolleg ist die Befaumlhi-gung zum muumlndlichen und schriftlichen Diskurs Diese Diskursfaumlhigkeit wird verstandenals eine Verstehens- und Mitteilungsfaumlhigkeit die inhaltlich zielfuumlhrend sprachlich sensi-bel und differenziert adressatengerecht und pragmatisch angemessen ist Sie umfasstwichtige interkulturelle Kompetenzen die im Unterricht mit den sprachlichen Kompe-tenzen im Rahmen einer Auseinandersetzung mit Themen Texten und Medien integriertist

            Die Orientierung am Gemeinsamen europaumlischen Referenzrahmen fuumlr Sprachen

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            Aufgaben und Ziele des Faches

            Lernen lehren beurteilensup1 sichert die Internationalisierung fremdsprachlicher Stan-dards und ermoumlglicht eine differenzierte Sicht auf die zu vermittelnden kommunikativenKompetenzen

            Die spezifischen Rahmenbedingungen des zweiten Bildungsweges praumlgen das Lehrenund Lernen in entscheidendem Maszlige

            Die Lebensbiografien der Studierenden amWeiterbildungskolleg sind sehr heterogenund oftmals durch Diskontinuitaumlt gepraumlgt

            Eine weitere Besonderheit des Russischunterrichts am Weiterbildungskolleg ist auchdie hohe Heterogenitaumlt hinsichtlich der Sprachkompetenz

            Zum einen gibt es Studierende mit Russisch als Muttersprache die noch nicht sehrlange Zeit in Deutschland leben und Russisch auf einem sprachlich hohen Niveau beherr-schen Zum anderen lernen Studierende am Weiterbildungskolleg die schon in zweiterund dritter Generation in Deutschland leben und sowohl mit der russischen Kultur alsauch mit der deutschen Kultur vertraut sind Oft verfuumlgt diese Gruppe nur uumlber rudimen-taumlre Kenntnisse der russischen Sprache Fuumlr einen weiteren Anteil der Studierenden istRussisch eine komplett neu einsetzende Fremdsprache Vor allem waumlhrend der Einfuumlh-rung in die zweite Fremdsprache muss auf diese unterschiedlichen Lernerfahrungen derStudierenden eingegangen und ihnen individuelle Unterstuumltzung und Beratung gegebenwerden um eine Basis fuumlr die Qualifikationsphase zu schaffen Neben sprachlichemKoumlnnen und dem Wissen uumlber Sprache und sprachliche Kommunikation umfasst inter-kulturelle Handlungsfaumlhigkeit den kompetenten Umgang mit der Lebenswirklichkeitden gesellschaftlichen Strukturen der Kultur und der Literatur sowie den Medien inRussland Der Russischunterricht amWeiterbildungskolleg schenkt soziokulturell undglobal bedeutsamen Themen und deren Darstellung in den russischsprachigen Medienerhoumlhte Aufmerksamkeit Durch die Auseinandersetzung mit authentischen Sach- undGebrauchstexten sowie mit literarischen Texten ermoumlglicht der Russischunterricht amWeiterbildungskolleg Einblicke in die Vielfalt der Lebenswirklichkeiten des russischenKultur- und Sprachraums Daruumlber hinaus staumlrkt der Russischunterricht ndash im Einklangmit anderen Faumlchern des literarisch-sprachlichen Aufgabenbereichs ndash die methodischenKompetenzen des Umgangs mit Texten und Medien Die Auseinandersetzung mit eige-nen und anderen Lebenswirklichkeiten sowohl in historisch erklaumlrender als auch ausgeschlechterdifferenzierender Perspektive foumlrdert die Bereitschaft zur Selbstreflexionund eroumlffnet den Studierenden die Moumlglichkeit Distanz zu eigenen Sichtweisen undHaltungen herzustellen Nicht zuletzt soll durch die Beschaumlftigung mit der literarisch-

            sup1EUROPARAT ndash RAT FUumlR KULTURELLE ZUSAMMENARBEIT (2001) Gemeinsamer europaumlischer Referenzrah-men fuumlr Sprachen Lernen lehren beurteilen hrsg v Goethe-Institut Inter Nationes u a Langen-scheidt Berlin u a Der Text ist abrufbar unter httpwwwgoethedereferenzrahmen

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            Aufgaben und Ziele des Faches

            aumlsthetischen Dimension Freude an Sprache Sprachgebrauch und Sprachenlernen ver-mittelt und die Motivation sich auch auszligerhalb der Schule neuen Spracherfahrungenzu stellen erhoumlht werden

            Das Leitziel der interkulturellen Handlungsfaumlhigkeit beinhaltet im Zusammenhangmit dem Auftrag vertiefte Allgemeinbildung und Studierfaumlhigkeit zu staumlrken fuumlr denRussischunterricht am Weiterbildungskolleg die Verpflichtung die Studierenden in derEntwicklung individueller Mehrsprachigkeitsprofile zu unterstuumltzen

            Der Russischunterricht am Weiterbildungskolleg ist in besonderer Weise der indivi-duellen Foumlrderung verpflichtet Dabei geht es darum die Potenziale der Studierendenzu erkennen zu entwickeln zu foumlrdern und den Bildungsverlauf durch systematischeindividuelle Beratung und Unterstuumltzung zu begleiten Dies korrespondiert im Russisch-unterricht des Weiterbildungskollegs mit dem Leitbild des aktiven kooperativen undselbststaumlndigen Lernens In diesem Sinne bietet der Russischunterricht vielfaumlltige undanregungsreiche Lerngelegenheiten in denen die Studierenden ihr Koumlnnen und Wissenin gut organisierter und vernetzter Weise erwerben vertiefen und reflektieren sowiezunehmend mehr eigene Verantwortung fuumlr den Erwerb von Kompetenzen uumlberneh-men koumlnnen Dazu tragen auch Vorhaben bei die den Unterricht fuumlr das Umfeld derSchule und Moumlglichkeiten persoumlnlichen grenzuumlberschreitenden Austausches oumlffnenetwa zeitlich begrenzte Projektphasen sowie den Unterricht begleitende Vorhaben (z BExkursionen Studienfahrten internationale Begegnungen KorrespondenzprojekteTeilnahme an Wettbewerben Felduntersuchungen)

            Innerhalb der von allen Faumlchern zu erfuumlllenden Querschnittsaufgaben traumlgt insbe-sondere auch der Russischunterricht im Rahmen der Entwicklung von Gestaltungs-kompetenz zur kritischen Reflexion geschlechter- und kulturstereotyper Zuordnungenzur Auseinandersetzung mit Werten zur Empathie und Solidaritaumlt zum Aufbau sozia-ler Verantwortung zur Gestaltung einer demokratischen Gesellschaft zur Sicherungder natuumlrlichen Lebensgrundlagen auch fuumlr kommende Generationen im Sinne ei-ner nachhaltigen Entwicklung und zur kulturellen Mitgestaltung bei Daruumlber hinausleistet er einen Beitrag zur interdisziplinaumlren Verknuumlpfung von Kompetenzen auchmit gesellschafts- und naturwissenschaftlichen Feldern sowie zur Vorbereitung aufAusbildung Studium Arbeit und Beruf

            Zur Erfuumlllung der Fremdsprachenpflicht wird Russisch amWeiterbildungskolleg alsEinfuumlhrung in die zweite Fremdsprache unterrichtet Daruumlber hinaus koumlnnen die Studie-renden Russisch als Grundkurs in der Qualifikationsphase belegen

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            Aufgaben und Ziele des Faches

            Russisch als Einfuumlhrung in die zweite Fremdsprache

            Das Fach Russisch wird am Weiterbildungskolleg als Einfuumlhrungsphase in die zweiteFremdsprache unterrichtet Die Kursorganisation und zeitliche Gestaltung werden inder APO-WbK geregelt

            Die Studierenden erwerben in der Einfuumlhrung in die zweite Fremdsprache eine grund-legende interkulturelle fremdsprachliche Handlungskompetenz Am Ende der Einfuumlh-rung in die zweite Fremdsprache erreichen die Studierenden die Niveaustufe A2 desGeR

            Russisch als Grundkurs der Qualifikationsphase

            Der Grundkurs der Qualifikationsphase vermittelt eine verlaumlssliche Basis interkulturellerfremdsprachlicher Handlungskompetenz Er bereitet unter konsequenter Beruumlcksich-tigung des Prinzips der Anwendungsorientierung auf Kommunikationssituationen inAlltag Beruf und Studium vor und hat die Aufgabe die Studierenden zu einer gelin-genden Kommunikation in der Fremdsprache zu befaumlhigen Die Kursorganisation undzeitliche Gestaltung fuumlr einen Grundkurs werden in der APO-WbK geregelt Am Endedes Grundkurses der Qualifikationsphase erreichen die Studierenden die NiveaustufeB1 mit Anteilen von B2 des GeR

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            2 Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

            Die fuumlr den Russischunterricht am Weiterbildungskolleg verbindlichen fachlichen Anfor-derungen werden nach Kompetenzbereichen geordnet die die wesentlichen Dimen-sionen des Russischunterrichts repraumlsentieren und sich an den allgemeinen Aufgabenund Zielen des Faches (vgl Kapitel 1) ausrichten Eine Konkretisierung der einzelnenKompetenzen erfolgt in den verschiedenen Kompetenzbereichen und sichert somit fuumlralle am Lehr- und Lernprozess Beteiligten die fachliche Transparenz

            Die verbindlichen fachlichen Anforderungen werden dabei in diesem Kapitel als Kom-petenzerwartungen fuumlr das Ende der Einfuumlhrung in die zweite Fremdsprache bzw fuumlrdas Ende des Grundkurses der Qualifikationsphase formuliert Kompetenzerwartungen

            bull fokussieren auf die Anwendung des Gelernten (Faumlhigkeiten Fertigkeiten undKenntnisse)

            bull werden im Sinne von Regelstandards auf einem mittleren Abstraktionsgrad be-schrieben

            bull verdeutlichen die Progression und kumulative Lernentwicklung von der Einfuumlh-rung in die zweite Fremdsprache bis zum Grundkurs am Ende der Qualifikations-phase und

            bull koumlnnen in Aufgabenstellungen umgesetzt und uumlberpruumlft werden

            Die Entwicklung der interkulturellen Handlungsfaumlhigkeit als Leitziel des modernenFremdsprachenunterrichts spiegelt sich in unterschiedlicher Akzentuierung in den ver-schiedenen Kompetenzbereichen wider Der Kompetenzerwerb ist an konkrete Situatio-nen Inhalte undThemen gebunden wie sie im Zusammenhangmit dem soziokulturellenOrientierungswissen im Kernlehrplan vorgegeben werden

            Insgesamt ist der Russischunterricht am Weiterbildungskolleg jedoch nicht allein aufdie aufgefuumlhrten Kompetenzerwartungen und Themenfelder eingeschraumlnkt sondernsoll Studierenden ermoumlglichen auf vielfaumlltigeWeise daruumlber hinausgehende Faumlhigkeitenund Kenntnisse zu erwerben weiterzuentwickeln und zu nutzen

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            Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

            21 Kompetenzbereiche des Faches

            Ausgehend vom Leitziel der interkulturellen Handlungsfaumlhigkeit sollen die Studierendenim Russischunterricht Kompetenzen entwickeln die es ihnen ermoumlglichen komplexeinterkulturelle Kommunikationssituationen der heutigen Lebenswirklichkeit sicher zubewaumlltigen Die im Folgenden aufgefuumlhrten Kompetenzerwartungen orientieren sichdabei an den Bildungsstandards fuumlr die fortgefuumlhrte Fremdsprache (EnglischFranzouml-sisch) fuumlr die Allgemeine Hochschulreifesup1 die sich auf die international anerkanntenKategorien und Referenzniveaus des Gemeinsamen europaumlischen Referenzrahmens fuumlrSprachen Lernen lehren beurteilen (GeR) des Europarats beziehen Sie lassen sichden folgenden Kompetenzbereichen zuordnen

            bull Funktionale kommunikative Kompetenz

            bull Interkulturelle kommunikative Kompetenz

            bull Text- und Medienkompetenz

            bull Sprachlernkompetenz

            bull Sprachbewusstheit

            Funktionale kommunikative Kompetenz untergliedert sich in Anlehnung an den Ge-meinsamen europaumlischen Referenzrahmen (GeR) in die TeilkompetenzenHoumlr-Houmlrseh-verstehen Leseverstehen Sprechen (an Gespraumlchen teilnehmenzusammenhaumlngen-des Sprechen) Schreiben und Sprachmittlung In der Kommunikation kommen dieseTeilkompetenzen in der Regel integrativ zum Tragen auch wenn sie aus Darstellungs-gruumlnden im Kernlehrplan getrennt aufgefuumlhrt werden Differenziertes Sprachhandelnerfordert das Verfuumlgen uumlber sprachliche Mittel d h Wortschatz Grammatik Ausspra-che undOrthografie sowie die Anwendung kommunikativer Strategien Die sprachlichenMittel haben in allen Kompetenzbereichen grundsaumltzlich dienende Funktion die erfolg-reiche Kommunikation steht im Vordergrund

            Interkulturelle kommunikative Kompetenz ist gerichtet auf Verstehen und Handelnin Kontexten in denen die Fremdsprache verwendet wird Die Studierenden erschlieszligendie in fremdsprachigen und fremdkulturellen Texten enthaltenen Informationen Sinnan-gebote und Handlungsaufforderungen und reflektieren sie vor ihrem eigenen kulturellenund gesellschaftlichen Hintergrund Als bdquoTextldquo werden in diesem Zusammenhang allemuumlndlich schriftlich und medial vermittelten Produkte verstanden die die Studierenden

            sup1Beschluss der Kultusministerkonferenz vom 18 10 2012

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            Kompetenzbereiche des Faches

            rezipieren produzieren oder austauschen Damit erwerben sie die VoraussetzungenEmpathie wie auch kritische Distanz gegenuumlber kulturellen Besonderheiten zu entwi-ckeln ein begruumlndetes persoumlnliches Urteil zu faumlllen sowie ihr eigenes kommunikativesHandeln situationsangemessen und adressatengerecht zu gestalten

            Der Prozess interkulturellen Verstehens und Handelns beruht auf dem Zusammenwir-ken von Wissen Einstellungen und Bewusstheit Die Studierenden nutzen verschiedeneWissenskomponenten ndash u a das soziokulturelleOrientierungswissen sowie ihre Einsich-ten in die kulturelle Praumlgung von Sprache ndash fuumlr das Verstehen und Handeln Erfolgreicheinterkulturelle Kommunikation setzt bei Studierenden daruumlber hinaus angemesseneinterkulturelle Einstellungen und Bewusstheit voraus Dazu zaumlhlen insbesondere dieBereitschaft und Faumlhigkeit anderen respektvoll zu begegnen sich kritisch mit ihnenauseinanderzusetzen das eigene Verstehen und Handeln zu hinterfragen sowie anderekulturelle Besonderheiten zu akzeptieren und in kommunikativen Auseinandersetzungenzu reflektieren

            Text- und Medienkompetenz umfasst die Faumlhigkeit der Studierenden Texte selbst-staumlndig zielbezogen sowie in ihren historischen und sozialen Dimensionen zu verstehenund zu deuten sowie eine Interpretation zu begruumlnden Dies schlieszligt auch ihre Faumlhigkeitein die gewonnenen Erkenntnisse uumlber die Bedingungen und Techniken der Texterstel-lung fuumlr die eigene Produktion von Texten zu nutzen Auch in diesem Zusammenhanggilt der erweiterte Textbegriff

            Sprachlernkompetenz beinhaltet die Faumlhigkeit und Bereitschaft das eigene Sprachen-lernen selbststaumlndig zu analysieren und es bewusst und eigenverantwortlich zu gestaltenSprachlernkompetenz zeigt sich im Verfuumlgen uumlber sprachbezogene Lernmethoden undin der Beherrschung daraus abgeleiteter konkreter Strategien die die Studierendenwaumlhrend ihres individuellen Spracherwerbsprozesses auch im Umgang mit anderenSprachen erfahren haben

            Sprachbewusstheit umfasst eine Sensibilitaumlt fuumlr die Struktur und den Gebrauch vonSprache und sprachlich vermittelter Kommunikation in ihren soziokulturellen kulturel-len politischen und historischen Zusammenhaumlngen Sie ermoumlglicht Studierenden dieAusdrucksmittel einer Sprache variabel und bewusst zu nutzen Sie ist ausgerichtet aufdie Reflexion uumlber Sprache und die sprachlich sensible Gestaltung von Kommunikati-onssituationen Die Entwicklung von Sprachbewusstheit unterstuumltzt den Aufbau einesindividuellen Mehrsprachigkeitsprofils

            Sprachlernkompetenz wie auch Sprachbewusstheit haben sowohl im Hinblick aufdie Persoumlnlichkeitsbildung als auch im Sinne der Berufs- und Wissenschaftspropaumldeutik

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            Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

            einen besonderen BildungswertKompetenzen werden im Fremdsprachenunterricht nicht einzeln und isoliert er-

            worben sondern in wechselnden und thematisch-inhaltlich miteinander verknuumlpftenkomplexen Kontexten In anspruchsvollen anwendungsbezogenen Lernarrangementsdie sich auf die vielfaumlltigen Lebensbereiche und Kontexte des Faches beziehen erweiternund vertiefen die Studierenden ihre interkulturelle Handlungsfaumlhigkeit

            Das den Bildungsstandards fuumlr die fortgefuumlhrte Fremdsprache (EnglischFranzouml-sisch) fuumlr die Allgemeine Hochschulreife entnommene Schaubild verdeutlicht das Zu-sammenspiel der oben beschriebenen Kompetenzbereiche die in Abhaumlngigkeit von derjeweiligen Kommunikationssituation in unterschiedlicher Akzentuierung zusammenwir-ken

            Interkulturelle kommunikativeKompetenz

            Verstehen HandelnWissen Einstellungen Bewusstheit

            Funktionale kommunikativeKompetenz

            Houmlr-HoumlrsehverstehenLeseverstehenSchreibenSprechen

            Sprachmittlung

            Verfuumlgen uumlber sprachliche Mittelund kommunikative Strategien

            Text- und Medienkompetenzmuumlndlich schriftlich medial

            Sprach

            lernko

            mpe

            tenz Sprachbew

            usstheit

            18

            Kompetenzerwartungen am Ende der Einfuumlhrung in die zweite Fremdsprache

            22 Kompetenzerwartungen am Ende der Einfuumlhrung in die zweiteFremdsprache

            Der Unterricht soll es den Studierenden ermoumlglichen dass sie am Ende der Einfuumlhrungin die zweite Fremdsprache uumlber die im Folgenden genannten Kompetenzen verfuuml-gen Dabei werden uumlbergeordnete und konkretisierte Kompetenzerwartungen zu allenKompetenzbereichen aufgefuumlhrt

            Am Ende der Einfuumlhrung in die zweite Fremdsprache erreichen die Studierenden dieNiveaustufe A2 des GeR

            FUNKTIONALE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie nachfolgend aufgefuumlhrten funktionalen kommunikativen Teilkompetenzen erwerbendie Studierenden insbesondere in den Themenfeldern des noch begrenzten soziokultu-rellen OrientierungswissensHOumlRVERSTEHEN UND HOumlRSEHVERSTEHENDie Studierenden koumlnnen unkomplizierte Aumluszligerungen und klar strukturierte einfacheauthentische Houmlr- bzw Houmlrsehtexte zu vertrauten Situationen und Themen verstehensofern deutlich artikuliert und langsam in Standardsprache gesprochen wird

            Sie koumlnnen in unmittelbar erlebter direkter Kommunikation im Unterricht und aus einfachen

            auditiv und audiovisuell vermittelten ggf adaptierten Texten die Gesamtaussagesowie Einzelinformationen entnehmen und diese in den Kontext der Gesamtaus-sage einordnen

            textinterne Informationen und textexternes Wissen aufgabenbezogen kombinie-ren

            aufgabengeleitet eine der Houmlrabsicht entsprechende Rezeptionsstrategie (globaldetailliert und selektiv) mit Hilfe funktional anwenden

            LESEVERSTEHENDie Studierenden koumlnnen einfache authentische ggf adaptierte Texte unterschiedli-cher Textsorten zu vertrauten und konkreten Themen verstehenSie koumlnnen

            bei klar und einfach strukturierten Sach- und Gebrauchstexten Hauptaussagensowie leicht zugaumlngliche inhaltliche Details und thematische Aspekte entnehmen

            einfache ggf adaptierte literarische Texte verstehen und dabei zentrale Elementewie Thema Figuren und Handlungsablauf erfassen

            19

            Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

            eine der Leseabsicht entsprechende Strategie (global detailliert und selektiv) mitHilfe funktional anwenden

            SPRECHEN AN GESPRAumlCHEN TEILNEHMENDie Studierenden koumlnnen sich in routinemaumlszligigen Situationen an unkompliziertenGespraumlchen zu vertrauten und konkreten Themen in der Regel weitgehend situations-angemessen und adressatengerecht beteiligen

            Sie koumlnnen einfache Kontaktgespraumlche eroumlffnen fortfuumlhren und beenden

            aktiv an der unterrichtlichen Kommunikation teilnehmen

            sich in klar definierten Rollen in informellen sowie in formalisierten Gespraumlchssi-tuationen nach entsprechender Vorbereitung an Gespraumlchen beteiligen

            bei sprachlichen Schwierigkeiten einfache Kompensationsstrategien funktionalanwenden

            SPRECHEN ZUSAMMENHAumlNGENDES SPRECHENDie Studierenden koumlnnen zu vertrauten und konkretenThemen zusammenhaumlngend so-wie in der Regel weitgehend situationsangemessen und adressatengerecht sprachlicheinfach strukturiert sprechen

            Sie koumlnnen wesentliche Aspekte von Routineangelegenheiten aus ihrer Lebenswelt darstellen

            mit einfachen Mitteln elementare Arbeitsergebnisse darstellen und kuumlrzere Prauml-sentationen darbieten

            einfach strukturierte Texte zusammenhaumlngend vorstellen

            von Erfahrungen Erlebnissen und Vorhaben mit sprachlich einfach strukturiertenSaumltzen berichten

            SCHREIBENDie Studierenden koumlnnen zusammenhaumlngende sprachlich einfach strukturierte Textezu vertrauten Themen in der Regel adressatengerecht verfassen

            Sie koumlnnen einfache formalisierte kurze Texte der privaten Kommunikation verfassen und

            dabei einfache Mitteilungsabsichten realisieren

            die wesentlichen Informationen aus Texten zusammenfassend wiedergeben

            20

            Kompetenzerwartungen am Ende der Einfuumlhrung in die zweite Fremdsprache

            einfache kurze Texte uumlber ihren Lebens- und Erfahrungsbereich verfassen

            klar strukturierte diskontinuierliche Vorlagen in einfache kurze kontinuierlicheTexte umschreiben

            unter Beachtung der gaumlngigen textsortenspezifischen Merkmale verschiedeneeinfache Formen des produktionsorientierten kreativen Schreibens realisieren

            SPRACHMITTLUNGDie Studierenden koumlnnen in zweisprachigen Kommunikationssituationen wesentlicheInhalte einfach strukturierter Aumluszligerungen und einfach strukturierter authentischerTexte zu vertrauten Themen sinngemaumlszlig fuumlr einen bestimmten Zweck in der Regelweitgehend situationsangemessen und adressatengerecht muumlndlich und schriftlich inder jeweils anderen Sprache zusammenfassend wiedergeben

            Sie koumlnnen als Sprachmittler in informellen und formellen Kommunikationssituationen einfa-

            che zentrale Aussagen sinngemaumlszlig ggf unter Nutzung von Gestik und Mimik indie jeweilige Zielsprache sinngemaumlszlig uumlbertragen

            bei der Vermittlung von Informationen auf eventuelle einfache Nachfragen einge-hen

            vor allem bei der Vermittlung vom Russischen ins Deutsche fuumlr das Verstehenerforderliche einfache Erlaumluterungen hinzufuumlgen

            VERFUumlGEN UumlBER SPRACHLICHE MITTELDie Studierenden koumlnnen ein Grundinventar sprachlicher Mittel weitgehend funktionaleinsetzen um vertraute muumlndliche und schriftliche Kommunikationssituationen zubewaumlltigen Auftretende sprachliche Normabweichungen beeintraumlchtigen die Kommu-nikation nichtsup2Sie koumlnnen

            einen noch begrenzten allgemeinen thematischen und funktionalen Wortschatzzumeist zielorientiert nutzen und in ritualisierten Unterrichtsablaumlufen die russischeSprache als Arbeitssprache verwenden

            elementare grammatische Strukturen zur Realisierung ihrer Kommunikationsab-sicht funktional verwenden (u a Kardinalzahlen bis 100 Ordnungszahlen bis 10

            sup2Sprachliche Mittel haben grundsaumltzlich dienende Funktion die gelingende Kommunikation steht imVordergrund

            21

            Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

            Zeit- und Datumsangabe die 1 und 2 Deklination der Substantive sowie dieDeklination weicher und harter Adjektive im Singular und Plural die Verben dere- und i-Konjugation im Praumlsens und Praumlteritum Imperativformen zusammen-gesetztes Futur grundlegende Aspektpaare und deren Funktion Verwendunggrundlegender Verben der Bewegungsrichtung Personalpronomen Frageprono-men Possessivpronomen Demonstrativpronomen Relativpronomen und derenDeklination grundlegende Satzstrukturen (Aussagesaumltze Fragesaumltze Aufforde-rungssaumltze) komplexe Saumltze mit что Kausalsaumltze mit потому что Verneinungvon Verben Angabe von Nichtvorhanden- sein bzw Abwesenheit von Personenim Genitiv gelaumlufige Praumlpositionen mit Kasusanschluss)

            ein grundlegendes Repertoire typischer Aussprache- und Intonationsmuster nut-zen und dabei eine zumeist verstaumlndliche Aussprache und situationsgerechteIntonation verwenden

            erste Kenntnisse grundlegender Regelmaumlszligigkeiten bzgl der russischen Orthogra-fie und Zeichensetzung nutzen (u a Schreibregeln nach г к х)

            INTERKULTURELLE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie Studierenden koumlnnen in interkulturellen Kommunikationssituationen sowohl indirekten persoumlnlichen Begegnungen als auch im Umgang mit russischsprachigenTexten und Medien handeln Sie koumlnnen die gelaumlufigsten kulturell gepraumlgte(n) Um-gangsformen und Situationen verstehen und diesbezuumlglich kulturelle Konventionenin ihrem interkulturellen Handeln beruumlcksichtigen Dabei greifen sie auf ein noch be-grenztes Repertoire soziokulturellen Orientierungswissens zuruumlck und werden geleitetvon ihren Einstellungen und ihrer Bewusstheit fuumlr eine gendersensible respektvolleinterkulturelle Kommunikation

            SOZIOKULTURELLES ORIENTIERUNGSWISSENSie greifen auf ihr noch begrenztes soziokulturelles Orientierungswissen zu folgendenThemenfeldern der russischsprachigen Bezugskultur zuruumlck

            Aspekte der Alltagskultur und der BerufsweltSchule Ausbildung und Berufsorientierung in Russland Sport Medienwelt

            Lebens- und Erfahrungswelt junger ErwachsenerFreundschaft Partnerschaft und Familie Freizeit

            Sie koumlnnen ein grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen aufbauen und erweitern

            indem sie ihre Wissensbestaumlnde nach und nach vernetzen und sich neues Wissenaus russischsprachigen Quellen mit entsprechenden Hilfen aneignen

            22

            Kompetenzerwartungen am Ende der Einfuumlhrung in die zweite Fremdsprache

            ihr noch begrenztes soziokulturelles Orientierungswissen reflektieren und dabeidie jeweilige kulturelle und weltanschauliche Perspektive beruumlcksichtigen

            INTERKULTURELLE EINSTELLUNGEN UND BEWUSSTHEITSie koumlnnen

            den neuen Erfahrungen mit fremder Kultur grundsaumltzlich offen und lernbereitbegegnen

            sich fremdkultureller Werte Normen und Verhaltensweisen die von den eigenenVorstellungen abweichen weitgehend bewusst werden und Toleranz entwickelnsofern Grundprinzipien friedlichen und respektvollen Zusammenlebens nichtverletzt werden

            sich ihrer eigenen Wahrnehmungen und Einstellungen weitgehend bewusst wer-den sie auch aus der Gender-Perspektive in Frage stellen und ggf relativieren

            INTERKULTURELLES VERSTEHEN UND HANDELNSie koumlnnen

            Gemeinsamkeiten zwischen ihrem Lebensalltag und dem der Menschen in einerrussischsprachigen Bezugskultur erkennen und beschreiben

            in alltaumlglichen interkulturellen Handlungssituationen eigene Lebenserfahrungenund Sichtweisen insbesonderemit denen der russischsprachigen Bezugskultur ver-gleichen sich dabei ansatzweise in Denk- und Verhaltensweisen ihres Gegenuumlbershineinversetzen

            in einfachen Begegnungssituationen ein noch begrenztes Repertoire kulturspezifi-scher Konventionen und Besonderheiten in der Regel beachten

            TEXT- UND MEDIENKOMPETENZText- und Medienkompetenz erwerben die Studierenden insbesondere in den Themen-feldern des noch begrenzten soziokulturellen OrientierungswissensDie Studierenden koumlnnen einfache authentische ggf adaptierte Texte konkreter undvertrauterThematik verstehen und deuten sowie sprachlich einfach strukturierte eigeneTexte produzieren Dabei beachten sie die jeweilige Kommunikationssituation sowieelementare TextsortenmerkmaleSie koumlnnen

            einfache authentische Texte vor dem Hintergrund ihres spezifischen kommunika-tiven Kontextes verstehen die Hauptaussagen und wesentliche inhaltliche Detailsschriftlich und muumlndlich wiedergeben

            23

            Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

            unter Beruumlcksichtigung ihres Welt- und soziokulturellen Orientierungswissens zueinzelnen Aussagen des jeweiligen Textes kurz Stellung beziehen

            in Anlehnung an Modelltexte ihr Textverstaumlndnis durch das Verfassen kreativerVariationen zum Ausdruck bringen

            eine begrenzte Auswahl an Hilfsmitteln und Medien funktional nutzen um un-ter Anleitung und aufgabenbezogen kurze eigene Texte in muumlndlicher wie inschriftlicher Vermittlungsform adressatenorientiert zu stuumltzen

            Die Studierenden erwerben die Text- und Medienkompetenz in exemplarischer undkritischer Auseinandersetzung mit einem repraumlsentativen und geschlechtersensibelausgewaumlhlten Spektrum von soziokulturell relevanten

            Sach- und Gebrauchstexten Texte der privaten und oumlffentlichen Kommunikationpersoumlnlicher Brief E-Mail Werbetexte LeserbriefeTexte in berufsorientierter DimensionAnzeigen PR-Materialien

            literarischen Texten lyrische Texteeinfache Lieder und Gedichtekurze narrative TexteLehrbuchtexte adaptierte kurze Erzaumlhlungenkurze dramatische TexteDialoge einfache szenische Texte

            diskontinuierlichen Texten Bild-TextkombinationenSpeisekarte ComicGrafikenStundenplan

            medial vermittelten Texten auditive und audiovisuelle FormateWetterbericht Werbung Veranstaltungskalender Fahr-plaumlneeinfache digitale TexteE-Mails Blogs

            SPRACHLERNKOMPETENZDie Studierenden koumlnnen auf der Grundlage ihres bisher erreichtenMehrsprachigkeits-profils ihre sprachlichen Kompetenzen zum Teil selbststaumlndig erweitern Dabei nutzensie ein grundlegendes Repertoire von Strategien und Techniken des selbststaumlndigenund kooperativen Sprachenlernens

            24

            Kompetenzerwartungen am Ende des Grundkurses der Qualifikationsphase

            Sie koumlnnen Gelegenheiten (auch auszligerunterrichtliche) fuumlr fremdsprachliches Lernen nutzen

            um den eigenen Spracherwerb zu intensivieren durch Erproben grundlegender sprachlicher Mittel und kommunikativer Strategi-

            en die eigene noch begrenzte Sprachkompetenz festigen und in diesem Zusam-menhang die an anderen Sprachen erworbenen Kompetenzen nutzen

            eine der kommunikativen Absicht entsprechende Rezeptionsstrategie anwenden bedarfsgerecht unterschiedliche Arbeitsmittel u a zweisprachige Woumlrterbuumlcher

            und Medien fuumlr das eigene Sprachenlernen und die Informationsbeschaffungnutzen

            ihren Lernprozess beobachten und planen und den Grad ihrer eigenen Sprachbe-herrschung im Allgemeinen treffend einschaumltzen

            kontinuierlich eigene Fehlerschwerpunkte bearbeiten Anregungen von anderenkritisch aufnehmen und Schlussfolgerungen fuumlr ihr eigenes Sprachenlernen ziehen

            die Bearbeitung von Aufgaben selbststaumlndig und mittels kooperativer Arbeits-formen des Sprachenlernens planen durchfuumlhren und dabei mit auftretendenSchwierigkeiten ergebnisorientiert umgehen

            fachuumlbergreifende Kenntnisse und Methoden selbststaumlndig und sachgerecht nut-zen

            SPRACHBEWUSSTHEITDie Studierenden koumlnnen ihre ersten Einsichten in Struktur und Gebrauch der russi-schen Sprache und ihre Kenntnisse anderer Sprachen nutzen um einfache muumlndlicheund schriftliche Kommunikationsprozesse zu bewaumlltigen

            Sie koumlnnen grundlegende sprachliche Regelmaumlszligigkeiten des Sprachgebrauchs benennen ihren Sprachgebrauch bedarfsgerecht und sicher planen und Kommunikations-

            probleme wahrnehmen und ggf mit Unterstuumltzung beheben

            23 Kompetenzerwartungen am Ende des Grundkurses derQualifikationsphase

            Der Unterricht soll es den Studierenden ermoumlglichen dass sie ndash aufbauend auf derKompetenzentwicklung in der Einfuumlhrungsphase ndash am Ende des Grundkurses der Quali-fikationsphase uumlber die im Folgenden genannten Kompetenzen verfuumlgen Dabei werden

            25

            Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

            uumlbergeordnete und konkretisierte Kompetenzerwartungen zu allen Kompetenzberei-chen aufgefuumlhrt

            Am Ende der Qualifikationsphase erreichen die Studierenden die Niveaustufe B1 mitAnteilen von B2 des GeR

            FUNKTIONALE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie nachfolgend aufgefuumlhrten funktionalen kommunikativen Teilkompetenzen erwerbendie Studierenden insbesondere in den Themenfeldern des grundlegenden soziokulturel-len OrientierungswissensHOumlRVERSTEHEN UND HOumlRSEHVERSTEHENDie Studierenden koumlnnen Aumluszligerungen und authentische Houmlr- bzw Houmlrsehtexte zuvertrauten Themen verstehen sofern deutlich artikulierte repraumlsentative Varietaumltender Zielsprache verwendet werden

            Sie koumlnnen in unmittelbar erlebter direkter Kommunikation und aus auditiv und audiovisuell

            vermittelten Texten die Gesamtaussage Hauptaussagen und Einzelinformationenentnehmen

            textinterne Informationen und textexternes Wissen kombinieren

            wesentliche Einstellungen der Sprechenden erfassen

            eine der Houmlrabsicht entsprechende Rezeptionsstrategie (global detailliert undselektiv) mit Hilfe funktional anwenden

            LESEVERSTEHENDie Studierenden koumlnnen umfangreichere authentische Texte unterschiedlicher Text-sorten zu vertrauten Themen verstehenSie koumlnnen

            Sach- und Gebrauchstexten literarischen Texten sowie mehrfach kodierten TextenHauptaussagen leicht zugaumlngliche inhaltliche Details und thematische Aspekteentnehmen und diese in den Kontext der Gesamtaussage einordnen

            Texte vor dem Hintergrund elementarer Gattungs- und Gestaltungsmerkmaleinhaltlich erfassen

            vor dem Hintergrund des jeweiligen textkommunikativen Zusammenhangs ndash u aVerfasserin oder Verfasser Zielgruppe Aussageabsicht Textsorte ndash explizite undleicht zugaumlngliche implizite Informationen erkennen und in den Kontext der Ge-samtaussage einordnen

            26

            Kompetenzerwartungen am Ende des Grundkurses der Qualifikationsphase

            eine der Leseabsicht entsprechende Rezeptionsstrategie (global detailliert undselektiv) funktional anwenden

            SPRECHEN AN GESPRAumlCHEN TEILNEHMENDie Studierenden koumlnnen sich an Gespraumlchen zu vertrauten Themen weitgehendsituationsangemessen und adressatengerecht beteiligen

            Sie koumlnnen Gespraumlche eroumlffnen fortfuumlhren und beenden

            sich in unterschiedlichen Rollen in informellen sowie in formalisierten Gespraumlchs-situationen ggf nach Vorbereitung aktiv an Gespraumlchen beteiligen

            eigene Standpunkte darlegen und begruumlnden

            bei sprachlichen Schwierigkeiten grundlegende Kompensationsstrategien funktio-nal anwenden

            SPRECHEN ZUSAMMENHAumlNGENDES SPRECHENDie Studierenden koumlnnen zu vertrautenThemen zusammenhaumlngend sowie weitgehendsituationsangemessen und adressatengerecht sprechen

            Sie koumlnnen Sachverhalte in wichtigen Aspekten darstellen und dazu Stellung nehmen

            Arbeitsergebnisse darstellen und kuumlrzere Praumlsentationen darbieten

            Texte weitgehend kohaumlrent vorstellen

            Meinungen anhand konkreter Begruumlndungen darlegen

            von Erfahrungen Erlebnissen und Vorhaben berichten

            SCHREIBENDie Studierenden koumlnnen zusammenhaumlngende Texte zu vertrautenThemen intentions-und adressatengerecht verfassen

            Sie koumlnnen unter Beachtung wesentlicher Textsortenmerkmale Sach- und Gebrauchstexte

            der oumlffentlichen und privaten Kommunikation verfassen und dabei gaumlngige Mit-teilungsabsichten realisieren

            wesentliche Informationen und zentrale Argumente aus verschiedenen Quellen indie eigene Texterstellung bzw Argumentation einbeziehen

            27

            Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

            ihre Texte unter Einsatz eines weitgehend angemessenen Stils und Registersadressatengerecht verfassen

            diskontinuierliche Vorlagen in kontinuierliche Texte umschreiben

            unter Beachtung grundlegender textsortenspezifischer Merkmale verschiedeneFormen des kreativen Schreibens realisieren

            SPRACHMITTLUNGDie Studierenden koumlnnen in zweisprachigen Kommunikationssituationen wesentlicheInhalte von Aumluszligerungen und authentischen Texten zu vertrauten Themen sinngemaumlszligfuumlr einen bestimmten Zweckweitgehend adressatengerecht und situationsangemessenmuumlndlich und schriftlich in der jeweils anderen Sprache zusammenfassend wiederge-benSie koumlnnen

            als Sprachmittler in informellen und formellen Begegnungssituationen Aussagensinngemaumlszlig in der jeweiligen Zielsprache wiedergeben

            bei der Vermittlung von Informationen auf eventuelle einfache Nachfragen einge-hen

            VERFUumlGEN UumlBER SPRACHLICHE MITTELDie Studierenden koumlnnen ein grundlegendes Spektrum sprachlicher Mittel weitgehendfunktional einsetzen um muumlndliche und schriftliche Kommunikationssituationen zubewaumlltigen Dabei ggf auftretende sprachliche Normabweichungen beeintraumlchtigendie Kommunikation nichtsup3Sie koumlnnen

            einen allgemeinen und thematischen Wortschatz sowie einen grundlegendenFunktions- und Interpretationswortschatz zumeist zielorientiert nutzen und auchin der Auseinandersetzung mit weitgehend vertrauten Sachverhalten die russischeSprache als Arbeitssprache verwenden Sie koumlnnen auch weit verbreitete Begriffeund Wendungen der informellen muumlndlichen Sprachverwendung einsetzen

            ein gefestigtes Repertoire grundlegender grammatischer Strukturen zur Realisie-rung ihrer Kommunikationsabsicht funktional verwenden

            sup3Sprachliche Mittel haben grundsaumltzlich dienende Funktion die gelingende Kommunikation steht imVordergrund

            28

            Kompetenzerwartungen am Ende des Grundkurses der Qualifikationsphase

            ein gefestigtes Repertoire typischer Aussprache- und Intonationsmuster nutzenund dabei eine zumeist klare Aussprache und situationsgerechte Intonation zei-gen Auf repraumlsentative Formen der Aussprache koumlnnen sie sich einstellen wenndeutlich artikuliert gesprochen wird

            ihre grundlegenden Kenntnisse der Regelmaumlszligigkeiten bzgl der russischen Ortho-grafie und Zeichensetzung nutzen

            INTERKULTURELLE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie Studierenden koumlnnen in interkulturellen Kommunikationssituationen sowohl indirekten persoumlnlichen Begegnungen als auch im Umgang mit russischsprachigen Tex-ten und Medien handeln Sie koumlnnen kulturell gepraumlgte Sachverhalte Situationenund Haltungen verstehen und kulturelle Konventionen und Unterschiede in ihreminterkulturellen Handeln beruumlcksichtigen Dabei greifen sie auf ihr grundlegendessoziokulturelles Orientierungswissen zuruumlck und werden geleitet von ihren Einstel-lungen und ihrer Bewusstheit fuumlr eine gendersensible respektvolle interkulturelleKommunikation

            SOZIOKULTURELLES ORIENTIERUNGSWISSENSie greifen auf ihr grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen zu folgendenThemenfeldern der russischsprachigen Bezugskulturen zuruumlck

            Aspekte der Alltagskultur und BerufsweltArbeiten Wohnen und Freizeit in RusslandSchulalltag Studien- und Berufswahl

            Lebens- und Erfahrungswelt junger ErwachsenerBeziehungen zwischen den Generationen und den GeschlechternUnterschiedliche Lebensbiografien (u a Migration nach Deutschland)

            Gegenwaumlrtige politische und soziale DiskussionenBedeutung und Wirkung von MedienAspekte der gesellschaftlichen Vielfalt Russlands in geographischer politischersozialer und kultureller Dimension

            Historische und kulturelle Entwicklungen einschlieszliglich literarischer AspekteAspekte der Geschichte Literatur und Kultur Russlands von 1800 bis heute

            Sie koumlnnen ihr grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen festigen und erweitern

            indem sie ihre Wissensbestaumlnde vernetzen und sich neues Wissen aus russisch-sprachigen Quellen weitgehend selbststaumlndig aneignen

            29

            Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

            ihr grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen reflektieren und dabeidie jeweilige kulturelle und weltanschauliche Perspektive beruumlcksichtigen

            INTERKULTURELLE EINSTELLUNGEN UND BEWUSSTHEITSie koumlnnen

            sich der kulturellen Vielfalt und der damit verbundenen Chancen und Heraus-forderungen zunehmend bewusst werden und neuen Erfahrungen mit fremderKultur grundsaumltzlich offen und lernbereit begegnen

            sich fremdkultureller Werte Normen und Verhaltensweisen die von den eigenenVorstellungen abweichen weitgehend bewusst werden und Toleranz entwickelnsofern Grundprinzipien friedlichen und respektvollen Zusammenlebens nichtverletzt werden

            sich ihrer eigenen Wahrnehmungen und Einstellungen weitgehend bewusst wer-den sie auch aus der Gender-Perspektive in Frage stellen und ggf relativieren

            INTERKULTURELLES VERSTEHEN UND HANDELNSie koumlnnen

            sich aktiv in Denk- und Verhaltensweisen von Menschen anderer Kulturen hin-einversetzen (Perspektivwechsel) und aus der spezifischen DifferenzerfahrungVerstaumlndnis sowie ggf kritische Distanz (auch zur eigenen Kultur) bzw Empathiefuumlr den anderen entwickeln

            in interkulturellen Handlungssituationen eigene Lebenserfahrungen und Sichtwei-sen mit denen der fremdsprachigen Bezugskulturen vergleichen diskutieren undproblematisieren und sich dabei weitgehend in Denk- und Verhaltensweisen ihresGegenuumlbers hineinversetzen und angemessen kommunikativ reagieren

            in formellen wie informellen interkulturellen Begegnungssituationen kulturspezifi-sche Konventionen und Besonderheiten in der Regel beachten

            moumlgliche sprachlich-kulturell bedingte Missverstaumlndnisse und Konflikte in derRegel vermeiden

            TEXT- UND MEDIENKOMPETENZText- und Medienkompetenz erwerben die Studierenden insbesondere in den Themen-feldern des grundlegenden soziokulturellen Orientierungswissens

            30

            Kompetenzerwartungen am Ende des Grundkurses der Qualifikationsphase

            Die Studierenden koumlnnen authentische Texte vertrauter Thematik verstehen und deu-ten sowie eigene muumlndliche und schriftliche Texte produzieren Dabei beachten siedie jeweilige Kommunikationssituation und zentrale Textsortenmerkmale Sie wendenein grundlegendes Methodenrepertoire fuumlr den analytisch-interpretierenden sowieden produktions- bzw anwendungsorientierten Umgang mit Texten und Medien an

            Sie koumlnnen Texte vor dem Hintergrund ihres spezifischen kommunikativen Kontextes und

            kulturellen Kontextes verstehen die Gesamtaussage Hauptaussagen undwichtigeDetails zusammenfassen und wiedergeben

            Texte in Bezug auf die Darstellungsform und Wirkung deuten dazu wenden sieangeleitet Verfahren des AnalysierensInterpretierens an und beruumlcksichtigen dasZusammenspiel von Inhalt undmarkanten strukturellen sprachlichen akustischengrafischen und filmischen Mitteln

            unter Beruumlcksichtigung ihres Welt- und soziokulturellen Orientierungswissens zuden Aussagen des jeweiligen Textes Stellung beziehen

            ihr Textverstaumlndnis durch das Verfassen kreativer Variationen zum Ausdruck brin-gen

            angeleitet einfache Texte expositorischer deskriptiver narrativer instruktiversowie argumentativ-appellativer Ausrichtung verfassen

            ein grundlegendes Spektrum an Hilfsmitteln und Medien funktional nutzen umeigene Texte in muumlndlicher wie in schriftlicher Vermittlungsform adressatenorien-tiert zu stuumltzen

            Die Studierenden erwerben die Text- und Medienkompetenz in exemplarischer undkritischer Auseinandersetzung mit einem repraumlsentativen und geschlechtersensibelausgewaumlhlten Spektrum von soziokulturell relevanten

            Sach- und Gebrauchstexten Texte der privaten und oumlffentlichen KommunikationLeserbriefe Werbung Artikel aus Zeitungen und Zeit-schriftenTexte in berufsorientierter DimensionLebenslauf Bewerbungsschreiben Anzeigen

            literarischen Texten Gedichte und Liedernarrative TexteAuszuumlge aus Erzaumlhlungen Kurzgeschichten

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            Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

            dramatische TexteAuszuumlge aus einfachen szenischen Texten

            diskontinuierlichen Texten Bild-TextkombinationenDiagramme Tabellen

            medial vermittelten Texten auditive FormateTelefonate aufgezeichnete Dialogeaudiovisuelle Formatetouristische Materialien Videoclipsdigitale TexteE-Mails Blogs und Eintraumlge aus sozialen Netzwerken

            SPRACHLERNKOMPETENZDie Studierenden koumlnnen auf der Grundlage ihres bisher erreichten Mehrsprachig-keitsprofils ihre sprachlichen Kompetenzen weitgehend selbststaumlndig erweitern Dabeinutzen sie ein erweitertes Repertoire von Strategien und Techniken des selbststaumlndigenund kooperativen Sprachenlernens

            Sie koumlnnen Gelegenheiten ndash auch auszligerunterrichtliche ndash fuumlr fremdsprachliches Lernen nutzen

            um den eigenen Spracherwerb zu intensivieren

            durch Erproben sprachlicher Mittel die eigene Sprachkompetenz festigen underweitern und in diesem Zusammenhang die an anderen Sprachen erworbenenKompetenzen nutzen

            eine der kommunikativen Absicht entsprechende Rezeptionsstrategie anwenden

            bedarfsgerecht unterschiedliche Arbeitsmittel und Medien sowie ein- und zwei-sprachige Woumlrterbuumlcher fuumlr das eigene Sprachenlernen und die Informationsbe-schaffung nutzen

            ihren Lernprozess beobachten und planen und den Grad ihrer eigenen Sprachbe-herrschung im Allgemeinen treffend einschaumltzen

            kontinuierlich eigene Fehlerschwerpunkte bearbeiten Anregungen von anderenkritisch aufnehmen und Schlussfolgerungen fuumlr ihr eigenes Sprachenlernen ziehen

            die Bearbeitung von Aufgaben selbststaumlndig und mittels kooperativer Arbeits-formen des Sprachenlernens planen durchfuumlhren und dabei mit auftretendenSchwierigkeiten ergebnisorientiert umgehen

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            Kompetenzerwartungen am Ende des Grundkurses der Qualifikationsphase

            Arbeitsergebnisse in der Fremdsprache sachgerecht dokumentieren intentions-und adressatenorientiert praumlsentieren und den erreichten Arbeitsstand weitge-hend selbststaumlndig und im Austausch mit anderen evaluieren

            fachliche Kenntnisse und Methoden auch im Rahmen fachuumlbergreifender Frage-und Aufgabenstellungen nutzen

            SPRACHBEWUSSTHEITDie Studierenden koumlnnen ihre grundlegenden Einsichten in Struktur und Gebrauchder russischen Sprache und ihre Kenntnisse anderer Sprachen nutzen um muumlndlicheund schriftliche Kommunikationsprozesse weitgehend sicher zu bewaumlltigen

            Sie koumlnnen sprachliche Regelmaumlszligigkeiten Normabweichungen und Varietaumlten des Sprachge-

            brauchs benennen

            Beziehungen zwischen Sprach- und Kulturphaumlnomenen benennen und reflektie-ren

            uumlber Sprache gesteuerte markante Beeinflussungsstrategien beschreiben

            ihren Sprachgebrauch reflektiert an die Erfordernisse der Kommunikationssituati-on anpassen indem sie ihre Kommunikation bedarfsgerecht und sicher planenund Kommunikationsprobleme weitgehend selbststaumlndig beheben

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            3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung

            Erfolgreiches Lernen ist kumulativ Entsprechend sind die Kompetenzerwartungen imKernlehrplan in der Regel in ansteigender Progression und Komplexitaumlt formuliert Dieserfordert dass Lernerfolgsuumlberpruumlfungen darauf ausgerichtet sein muumlssen Studieren-den Gelegenheit zu geben Kompetenzen die sie erworben haben wiederholt und inwechselnden Zusammenhaumlngen unter Beweis zu stellen Fuumlr die Studierenden sollenein den Lernprozess begleitendes Feedback sowie Ruumlckmeldungen zu den erreichtenLernstaumlnden eine Hilfe fuumlr die Selbsteinschaumltzung sowie eine Ermutigung fuumlr das weitereLernen darstellen Fuumlr Lehrerinnen und Lehrer sind die Ergebnisse der begleitendenDiagnose und Evaluation des Lernprozesses sowie des Kompetenzerwerbs Anlass dieZielsetzungen und die Methoden ihres Unterrichts zu uumlberpruumlfen und ggf zu modifizie-ren Die Beurteilung von Leistungen soll demnach grundsaumltzlich mit der Diagnose deserreichten Lernstandes und Hinweisen zum individuellen Lernfortschritt verknuumlpft sein

            Im Verlauf des Russischunterrichts am Weiterbildungskolleg soll ndash auch mit Blick aufdie individuelle Lernentwicklung ndash ein moumlglichst breites Spektrum von Uumlberpruumlfungs-formen in schriftlichen und muumlndlichen Sprachverwendungssituationen zum Einsatzkommen

            Die Leistungsbewertung ist so anzulegen dass sie den in den Fachkonferenzen ge-maumlszlig Schulgesetz beschlossenen Grundsaumltzen entspricht dass die Kriterien fuumlr dieNotengebung den Studierenden transparent sind und die Korrekturen sowie die kriteri-enorientierten Ruumlckmeldungen den Lernenden auch Erkenntnisse uumlber die individuelleLernentwicklung ermoumlglichen Ziel dabei ist es die Studierenden im angemessenenUmgang mit ihren eigenen Staumlrken und Schwaumlchen zu foumlrdern und ihnen Hinweise zuindividuell erfolgversprechenden Lernstrategien zu geben

            Im Sinne der Orientierung an den in Kapitel 2 formulierten Kompetenzerwartungensind grundsaumltzlich alle fuumlnf Kompetenzbereiche (Funktionale kommunikative Kompe-tenz Interkulturelle kommunikative Kompetenz Text- und Medienkompetenz Sprach-lernkompetenz Sprachbewusstheit) bei der Leistungsbewertung insgesamt angemes-sen zu beruumlcksichtigen Uumlberpruumlfungsformen schriftlicher und muumlndlicher Art sollendarauf ausgerichtet sein das Erreichen der in Kapitel 2 aufgefuumlhrten Kompetenzerwar-tungen zu uumlberpruumlfen Ein isoliertes lediglich auf Reproduktion angelegtes Abfrageneinzelner Sachverhalte allein kann dabei den zuvor formulierten Anspruumlchen an dieLernerfolgsuumlberpruumlfung nicht gerecht werden

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            Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo

            Die rechtlich verbindlichen Grundsaumltze der Leistungsbewertung sind im Schulge-setz sowie in der Ausbildungs- und Pruumlfungsordnung fuumlr die Weiterbildungskollegs(APO-WbK) dargestellt Bei der Leistungsbewertung sind von Studierenden erbrachteLeistungen in den Beurteilungsbereichen bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo sowie bdquoSons-tige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo entsprechend den in der APO-WbKangegebenen Gewichtungen zu beruumlcksichtigen Die Leistungsbewertung insgesamtbezieht sich auf alle im Zusammenhang mit den im Unterricht erworbenen Kompeten-zen und nutzt unterschiedliche Formen der Lernerfolgsuumlberpruumlfung Die Studierendenmuumlssen mit den Uumlberpruumlfungsformen die im Rahmen von Lernerfolgsuumlberpruumlfungeneingesetzt werden vertraut sein und rechtzeitig sowie hinreichend Gelegenheit habensie anzuwenden

            Hinsichtlich der einzelnen Beurteilungsbereiche sind die folgenden Regelungen zubeachten

            Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo

            Die Anforderungen im Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo nehmenin komplexer Weise auf die unterschiedlichen Kompetenzbereiche des KernlehrplansBezug Die nachfolgenden Ausfuumlhrungen zeigen entlang der Teilkompetenzen der funk-tionalen kommunikativen Kompetenz die Rahmenbedingungen fuumlr schriftliche ArbeitenKlausuren auf wobei eine Klausur auch muumlndliche Anteile enthalten kann Die weiterenKompetenzbereiche sind dabei in jeweils unterschiedlicher Akzentuierung integrativeBestandteile jeder schriftlichen ArbeitKlausur

            Die Erstellung eines zusammenhaumlngenden russischsprachigen Textes ist Bestandteiljeder schriftlichen ArbeitKlausur Die Uumlberpruumlfung der Teilkompetenz Schreiben wirdin der Regel ergaumlnzt durch die Uumlberpruumlfung von zwei weiteren Teilkompetenzen aus demBereich der funktionalen kommunikativen Kompetenz In der Einfuumlhrung in die zweiteFremdsprache ist nur die Uumlberpruumlfung der Teilkompetenz Schreiben verpflichtend Siekann mit weiteren Uumlberpruumlfungsformen (z B zum Verfuumlgen uumlber sprachliche Mittel)ergaumlnzt werden

            Auch imGrundkurs der Qualifikationsphase kann einmal die Teilkompetenz Schreibendurch nur eine weitere Teilkompetenz ergaumlnzt werden

            Insgesamt werden im Verlauf der Qualifikationsphase alle funktionalen kommunikati-ven Kompetenzen mindestens einmal in einer schriftlichen ArbeitKIausur uumlberpruumlftdie funktionale kommunikative Teilkompetenz Sprechen wird in der Qualifikationsphasegemaumlszlig APO-WbK im Rahmen einer gleichwertigen muumlndlichen Pruumlfung anstelle einerschriftlichen ArbeitKlausur uumlberpruumlft Dies ist auch in der Einfuumlhrung in die zweiteFremdsprache moumlglich

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            Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung

            In den schriftlichen ArbeitenKlausuren sind die drei Anforderungsbereiche zu be-ruumlcksichtigen (vgl Kap 4) Hiervon kann in der Einfuumlhrung in die zweite Fremdspracheabgewichen werden

            Uumlberpruumlfungsformen fuumlr die jeweiligen Teilkompetenzen

            SCHREIBENDie Teilkompetenz Schreiben wird entweder im Zusammenhang mit der Uumlberpruumlfungeiner oder zwei weiteren integrierten Teilkompetenzen oder isoliert uumlberpruumlft

            Wird Schreiben mit einer oder zwei weiteren integrierten Teilkompetenzen uumlber-pruumlft erhalten die Studierenden einen oder mehrere unbekannte authentische russisch-sprachige Texte im Sinne des erweiterten Textbegriffs

            Die Texte haben einen dem Kurstyp sprachlich und inhaltlich angemessenen Schwie-rigkeitsgrad sind inThematik und Struktur hinreichend komplex thematisch bedeutsamund leiten sich aus den inhaltlichen Schwerpunkten des soziokulturellen Orientierungs-wissens ab (siehe Kapitel 2)

            Vorlagen koumlnnen kontinuierliche und diskontinuierliche Texte seinbull schriftliche literarische und Sach- und Gebrauchstexte

            bull literarische und Sach- und Gebrauchstexte in auditiver und audiovisueller Form

            bull Bilder Fotografien

            bull Grafiken Statistiken Diagramme

            Eine Kombination mehrerer Vorlagen entweder derselben oder unterschiedlicher Art istmoumlglich diese sind thematisch miteinander verbunden Bilder Fotografien Grafikenund Statistiken sind nur in Verbindung mit anderen schriftlichen Vorlagen Grundlageder Pruumlfung Die Arbeitsmaterialien sind den Studierenden je nach Aufgabenstellungeinmalig wiederholt oder waumlhrend der gesamten Klausurzeit zugaumlnglich

            Die Studierenden erstellen einen laumlngeren Text in der Zielsprache der aus inhaltlichund sprachlich aufeinander bezogenen Textteilen besteht und durch mehrgliedrigeTeilaufgaben gesteuert werden kann Es ist auch moumlglich eine einzige auf die Materia-lien bezogene umfassende Aufgabe zu stellen und diese durch Strukturierungshilfenzu ergaumlnzen Die Zieltexte koumlnnen durch die Aufgabenstellung angelegt einen expli-zit analytischen Ansatz (Interpretation Kommentar) oder einen implizit analytischenanwendungs-produktionsorientierten Ansatz verfolgen

            Wird das Leseverstehen undoder das Houmlr-Houmlrsehverstehen in der Schreibaufgabeintegriert uumlberpruumlft so bezieht sich jeweils eine Teilaufgabe des Schreibens explizit auf

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            Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo

            die Uumlberpruumlfung der entsprechenden Teilkompetenz (in der Regel durch eine Aufgabezur Zusammenfassung des Textinhalts) Geschlossene und halboffeneAufgaben sind hiernicht vorgesehen Die Ausgangstexte haben eine angemessene Laumlnge bzw Komplexitaumltum eine Uumlberpruumlfung der Lesekompetenz bzw Houmlr-Houmlrsehkompetenz zu ermoumlglichen

            Wird Schreiben isoliert uumlberpruumlft so koumlnnen folgende Impulse Grundlage fuumlr dieArbeitsauftraumlge sein

            bull Textimpulsekurze Ausgangstexte im Sinne des erweiterten Textbegriffsoder

            bull der zur isolierten Uumlberpruumlfung des Leseverstehens vorgelegte Textoder

            bull der zur isolierten Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens vorgelegte auditiveaudiovisuelle Textoder

            bull der zur isolierten Uumlberpruumlfung der Sprachmittlungskompetenz vorgelegte Text

            LESEVERSTEHENDie Uumlberpruumlfung des Leseverstehens wird entweder in die Schreibaufgabe integriertoder erfolgt isoliert

            Wird Leseverstehen integriert uumlberpruumlft erfolgt die Uumlberpruumlfung durch eine offeneAufgabenstellung die in die komplexe Schreibaufgabe thematisch eingebettet ist

            Wird Leseverstehen isoliert uumlberpruumlft werden halboffene oder geschlossene Aufga-benformate eingesetzt Fuumlr die Uumlberpruumlfung des Leseverstehens wird eine hinreichendeAnzahl von (Teil-)Aufgaben gestellt Bei halboffenen Aufgaben wird nur die inhaltlicheErfuumlllung der Aufgabenstellung bewertet Antwortenmuumlssen in der Zielsprache gegebenwerdenHOumlRVERSTEHEN UND HOumlRSEHVERSTEHENDie Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens wird entweder in die Schreibaufgabeintegriert oder erfolgt isoliert

            WirdHoumlr-Houmlrsehverstehen integriert uumlberpruumlft erfolgt die Uumlberpruumlfung durch eineoffene Aufgabenstellung die in die komplexe Schreibaufgabe thematisch und sprachlicheingebettet ist Der praumlsentierte Ausschnitt kann in geeigneter Weise sprachlich (vor-)entlastet werden

            Wird Houmlr-Houmlrsehverstehen isoliert uumlberpruumlft werden halboffene oder geschlosse-ne Aufgabenformate eingesetzt Fuumlr die Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens wirdeine hinreichende Anzahl von (Teil-)Aufgaben gestellt Der praumlsentierte Ausschnitt kann

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            Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung

            in geeigneter Weise sprachlich (vor-)entlastet werden Bewertet wird nur die inhaltlicheErfuumlllung der Aufgabenstellung Antworten muumlssen in der Zielsprache gegeben werden

            Fuumlr die Erstellung einer Aufgabe zumHoumlr-HoumlrsehverstehenwerdenRadio-Fernseh-Internet-Mitschnitte aus Nachrichtensendungen Interviews Reden Gespraumlchen Diskus-sionen Hintergrundberichten verwendet Ebenfalls genutzt werden koumlnnen Ausschnittein der Zielsprache aus aufgezeichneten Theaterproduktionen aus Dokumentar- undSpielfilmen Fernsehserien etc Die Charakteristika der Textsorte bleiben in der Vorlageerhalten Das Sprechtempo der Vorlage kann variieren und entspricht der Sprechweisevon Sprechern auf muttersprachlichem Niveau Die Vorlage wird den Studierenden uumlbereinen Tontraumlger bzw ein entsprechendes audiovisuelles Medium dargeboten Die Laumlngeeiner Vorlage haumlngt von ihrem Schwierigkeitsgrad und der zu bearbeitenden Aufgabeab Die Houmlr-Houmlrsehvorlage enthaumllt eine situative kommunikative Einbettung Vor derDarbietung der Vorlage muss den Studierenden ausreichend Zeit zur Verfuumlgung gestelltwerden die Aufgabenstellung(en) zu lesen Die Anzahl der Houmlr-Houmlrsehvorgaumlnge (ein-oder mehrmals) haumlngt vom Schwierigkeitsgrad der Vorlage und der zu bearbeitendenAufgabe ab

            SPRACHMITTLUNGSprachmittlung wird isoliert uumlberpruumlft und die Aufgabe zur Sprachmittlung wird sogestellt dass eine sinngemaumlszlige schriftliche Wiedergabe des wesentlichen Inhalts einesoder mehrerer Ausgangstexte in der jeweils anderen Sprache erwartet wird Die Auf-gabe ist in einen situativen thematischen Kontext eingebettet der ndash abhaumlngig von derjeweiligen Aufgabenstellung ndash eine adressatengerechte Buumlndelung oder Ergaumlnzung vonzusaumltzlichen nicht textimmanenten InformationenErlaumluterungen erfordert

            Uumlber die reine Sprachmittlungsaufgabe hinaus kann der Ausgangstext in eine Teilauf-gabe der Schreibaufgabe integriert werden (z B im Rahmen eines Vergleichs oder einesKommentars) In diesem Fall stehen beide Teilbereiche der Klausur unter demselbenthematischen Dach

            SPRECHENIst Sprechen Teil der Klausur werden eine oder beide Teilkompetenzen bdquoSprechenzu-sammenhaumlngendes Sprechenldquo und bdquoSprechenan Gespraumlchen teilnehmenldquo teilnehmenuumlberpruumlft Die Uumlberpruumlfung des Sprechens wird durch einen kurzen materialgestuumltztenImpuls eingeleitet Die als Impuls verwendeten Materialien muumlssen bei der Uumlberpruumlfungdes Sprechens nicht in allen Anforderungsbereichen vertieft bearbeitet werden

            Wenn eine Partner- oder Gruppenuumlberpruumlfung durchgefuumlhrt wird so ist durch dieBegrenzung der Gruppengroumlszlige durch die Themenstellung und die Gestaltung derUumlberpruumlfung sicherzustellen dass die individuelle Leistung eindeutig bewertet werden

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            Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo

            kann Dabei ist zu beachten dass die Anforderungen der Aufgabenstellungen fuumlr alleStudierenden vergleichbar sind

            Aufgabenstellung und Bewertung der schriftlichen ArbeitKlausur

            In schriftlichen ArbeitenKlausuren wird sowohl eine inhaltliche Leistung als auch einesprachliche LeistungDarstellungsleistung erbracht Die diesbezuumlglichen Ausfuumlhrungenin Kapitel 4 zur Bewertung von schriftlichen Leistungen im Abitur gelten in gleicherWeise fuumlr schriftliche ArbeitenKlausuren und sind entsprechend zu beruumlcksichtigen

            Die Ausgangsmaterialien fuumlr schriftliche ArbeitenKlausuren sind jeweils authenti-sche Texte bzw Medien Ausschlieszliglich in der Einfuumlhrung in die zweite Fremdsprachekoumlnnen auch adaptierte authentische Materialien verwendet werden im Grundkurs derQualifikationsphase sind ggf geringfuumlgige Adaptionen zulaumlssig

            Der Gebrauch ein- und zweisprachiger Woumlrterbuumlcher ist zugelassen und im voraus-gehenden Unterricht hinreichend gruumlndlich zu uumlben Weitere Hinweise zum Gebrauchvon Hilfsmitteln und Woumlrterbuumlchern werden jeweils durch Erlass konkretisiert

            Die Vorbereitung auf die Anforderungen des Grundkurses im Abitur erfordert bereitsin der Qualifikationsphase eine transparente kriteriengeleitete Bewertung der beidenBeurteilungsbereiche bdquoInhaltldquo und bdquoSprachliche LeistungDarstellungsleistungldquo undfuumlhrt so zunehmend auf die Bewertung in der Abiturpruumlfung hin Die kriteriengeleiteteBewertung der individuellen Leistung gewaumlhrleistet zudem dass die StudierendenRuumlckmeldungen zu ihren individuellen Lernstaumlnden erhalten und diese Ergebnisse zurErweiterung und Vertiefung ihrer Kompetenz nutzen koumlnnen

            Die schriftlichen ArbeitenKlausuren im Grundkurs bereiten im Verlauf der Qualifika-tionsphase zunehmend auf die Anforderungen der in Kapitel 4 dargestellten Aufgaben-arten zur schriftlichen Abiturpruumlfung vor Dabei sind gegenuumlber dem Abitur Umfangund Anforderungshoumlhe der jeweiligen schriftlichen ArbeitKlausur in Abhaumlngigkeit vomjeweiligen Lernstand der Studierenden und von der jeweils gegebenen Bearbeitungszeitangemessen zu reduzieren Die in demKapitel 4 diesbezuumlglich ausgefuumlhrten Regelungensind zu beachten

            Weitere Hinweise und Beispiele zu Uumlberpruumlfungsformen und Bewertungskriterienzu schriftlichen ArbeitenKlausuren und zu muumlndlichen Uumlberpruumlfungsformen anstelleeiner schriftlichen ArbeitKlausur koumlnnen auf den Internetseiten des Schulministeriumsabgerufen werden

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            Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung

            Facharbeit

            In der Qualifikationsphase kann nach Wahl der oder des Studierenden eine schriftli-che ArbeitKlausur durch eine Facharbeit ersetzt werden Die Facharbeit dient dazudie Studierenden mit den Prinzipien und Formen selbststaumlndigen wissenschaftspropauml-deutischen Arbeitens vertraut zu machen Die Facharbeit ist eine selbststaumlndig in derZielsprache zu verfassende umfangreichere schriftliche Hausarbeit Die schulischenVorgaben zu Umfang und Anforderungsniveau der Facharbeit sind so zu gestaltendass diese ihrer Wertigkeit im Rahmen des Beurteilungsbereichs bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo gerecht wird Die Beurteilung der erbrachten Leistung orientiert sich an denKriterien zur Bewertung vonKlausuren AllgemeineGrundsaumltze der Leistungsbewertungvon Facharbeiten regelt die Schule

            Weitere Hinweise zur Facharbeit bzw zur Projektdokumentation finden sich auf denInternetseiten des Ministeriums

            Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstigeMitarbeitldquo

            Der Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo erfasstdie im Unterrichtsgeschehen durch muumlndliche und schriftliche Beitraumlge erkennbareKompetenzentwicklung der Studierenden In diesem Bereich wird die Kompetenzent-wicklung sowohl durch kontinuierliche Beobachtung waumlhrend des Semesters (Prozessder Kompetenzentwicklung) als auch durch punktuelle Uumlberpruumlfungen (Stand derKompetenzentwicklung) festgestellt

            Zu den Bestandteilen der bdquoSonstigen Leistungen im UnterrichtSonstigen Mitarbeitldquozaumlhlen u a unterschiedliche Formen der selbststaumlndigen und kooperativen Aufgaben-bearbeitung Beitraumlge zum Unterricht Hausaufgaben von der Lehrkraft abgerufeneLeistungsnachweise wie z B die schriftliche Uumlbung sowie von den Studierenden vor-bereitete in abgeschlossener Form eingebrachte Elemente zur Unterrichtsarbeit z B inForm von Praumlsentationen Protokollen Referaten und Portfolios Die Studierenden erhal-ten durch den Einsatz einer Vielzahl unterschiedlicher Uumlberpruumlfungsformen vielfaumlltigeMoumlglichkeiten ihre eigene Kompetenzentwicklung darzustellen und zu dokumentieren

            Im Rahmen der Leistungsbewertung gelten auch fuumlr den Beurteilungsbereich bdquoSons-tige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo die oben ausgefuumlhrten allgemeinenAnspruumlche der Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung Im Verlauf der Qua-lifikationsphase ist auch in diesem Beurteilungsbereich sicherzustellen dass Formendie im Rahmen der Abiturpruumlfung ndash insbesondere in der muumlndlichen Pruumlfung ndash vonBedeutung sind fruumlhzeitig vorbereitet und angewendet werden

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            Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo

            Weitere Hinweise und Beispiele zum Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen imUnterrichtSonstige Mitarbeitldquo koumlnnen auf den Internetseiten des Schulministeriumsabgerufen werden

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            4 Abiturpruumlfung

            Die allgemeinen Regelungen zur schriftlichen undmuumlndlichen Abiturpruumlfung mit denenzugleich die Vereinbarungen der Kultusministerkonferenz umgesetzt werden basierenauf dem Schulgesetz sowie dem entsprechenden Teil der Ausbildungs- und Pruumlfungs-ordnung ndash Weiterbildungskolleg (APO-WbK)

            Fachlich beziehen sich alle Teile der Abiturpruumlfung auf die in Kapitel 2 dieses Kern-lehrplans fuumlr das Ende der Qualifikationsphase festgelegten KompetenzerwartungenBei der Loumlsung schriftlicher wie muumlndlicher Abituraufgaben sind generell Kompetenzennachzuweisen die im Unterricht der gesamten Qualifikationsphase erworben und inverschiedenen Zusammenhaumlngen angewandt wurden

            Die jaumlhrlichen bdquoVorgaben zu den unterrichtlichen Voraussetzungen fuumlr die schriftlichenPruumlfungen im Abitur der Bildungsgaumlnge Abendgymnasium und Kollegldquo (Abiturvorga-ben) die auf den Internetseiten des Schulministeriums abrufbar sind konkretisierenmit Blick auf die jeweilige schriftliche Abiturpruumlfung den Kernlehrplan soweit dies fuumlrdie Schaffung landesweit einheitlicher Bezuumlge fuumlr die zentral gestellten Abiturklausurenerforderlich ist Die Verpflichtung zur Umsetzung des gesamten Kernlehrplans bleibthiervon unberuumlhrt

            Im Hinblick auf die Anforderungen im schriftlichen und muumlndlichen Teil der Abitur-pruumlfungen ist von drei Anforderungsbereichen auszugehen die den Grad der Selbst-staumlndigkeit der erbrachten Pruumlfungsleistung transparent machen sollen

            bull Anforderungsbereich I umfasst dasWiedergeben von Sachverhalten und Kenntnis-sen im gelernten Zusammenhang die Verstaumlndnissicherung sowie das Anwendenund Beschreiben geuumlbter Arbeitstechniken und Verfahren

            bull Anforderungsbereich II umfasst das selbststaumlndige Auswaumlhlen Anordnen Ver-arbeiten Erklaumlren und Darstellen bekannter Sachverhalte unter vorgegebenenGesichtspunkten in einem durch Uumlbung bekannten Zusammenhang und dasselbststaumlndige Uumlbertragen und Anwenden des Gelernten auf vergleichbare neueZusammenhaumlnge und Sachverhalte

            bull Anforderungsbereich III umfasst das Verarbeiten komplexer Sachverhalte mit demZiel zu selbststaumlndigen Loumlsungen Gestaltungen oder Deutungen FolgerungenVerallgemeinerungen Begruumlndungen und Wertungen zu gelangen Dabei waumlhlen

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            Schriftliche Abiturpruumlfung

            die Studierenden selbststaumlndig geeignete Arbeitstechniken und Verfahren zurBewaumlltigung der Aufgabe wenden sie auf eine neue Problemstellung an undreflektieren das eigene Vorgehen

            Fuumlr alle Faumlcher gilt dass die Aufgabenstellungen in schriftlichen und muumlndlichenAbiturpruumlfungen alle Anforderungsbereiche beruumlcksichtigen sollen Der Schwerpunktder zu erbringenden Pruumlfungsleistung im Grundkurs Russisch am Weiterbildungskollegliegt in den Anforderungsbereichen I und II

            Die Ausgestaltung der Anforderungsbereiche orientiert sich an den Kompetenzerwar-tungen des Grundkurses Fuumlr die Aufgabenstellungen in den Abiturpruumlfungen werdenOperatoren verwendet die in einem fuumlr die Pruumlflinge nachvollziehbaren Zusammenhangmit den Anforderungsbereichen stehen

            Die Bewertung der Pruumlfungsleistung erfolgt jeweils auf einer zuvor festgelegtenGrundlage die im schriftlichen Abitur aus dem zentral vorgegebenen kriteriellen Bewer-tungsraster im muumlndlichen Abitur aus dem im Fachpruumlfungsausschuss abgestimmtenErwartungshorizont besteht Uumlbergreifende Bewertungskriterien fuumlr die erbrachtenLeistungen sind dabei

            bull die Selbststaumlndigkeit und Klarheit in Aufbau und Sprache

            bull die Sicherheit im Umgang mit der Fremdsprache sowie die Erfuumlllung fremdsprach-licher Normen

            bull die sachliche Richtigkeit und die Schluumlssigkeit der Aussagen

            bull die Vielfalt der Gesichtspunkte und ihre jeweilige Bedeutsamkeit

            bull die Differenziertheit des Verstehens und Darstellens

            bull das Herstellen geeigneter Zusammenhaumlnge

            bull die Eigenstaumlndigkeit der Auseinandersetzung mit Sachverhalten und Problemstel-lungen

            bull die argumentative Begruumlndung eigener Urteile Stellungnahmen und Wertungen

            Hinsichtlich der schriftlichen und muumlndlichen Abiturpruumlfung sind die folgenden Re-gelungen zu beachten

            Schriftliche Abiturpruumlfung

            Die Aufgaben fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung werden landesweit zentral gestellt AlleAufgaben entsprechen den oumlffentlich zugaumlnglichen Konstruktionsvorgaben und nutzen

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            Abiturpruumlfung

            die fachspezifischen Operatoren Eine Operatorenliste und Beispiele fuumlr Abiturklausurensind auf den Internetseiten des Schulministeriums abrufbar

            Fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung enthalten die aufgabenbezogenen Unterlagen fuumlrdie Lehrkraft Hinweise zur Aufgabenart die Aufgabenstellung die Materialgrundlagedie Bezuumlge zum Kernlehrplan und zu den Abiturvorgaben Hinweise zu den zugelasse-nenHilfsmitteln die Vorgaben fuumlr die Bewertung der Leistungen der Studierenden sowieden Bewertungsbogen zur Pruumlfungsarbeit Die Anforderungen an die zu erbringendenKlausurleistungen werden durch das zentral gestellte kriterielle Bewertungsraster de-finiert Die Bewertung erfolgt mithilfe von Korrekturzeichen in den Pruumlfungsarbeitensowie des ausgefuumlllten Bewertungsrasters wodurch die Gesamtleistung dokumentiertwird

            Der Gebrauch ein- und zweisprachiger Woumlrterbuumlcher ist vorgesehen und im voraus-gehenden Unterricht hinreichend gruumlndlich zu uumlben Der Gebrauch von Hilfsmittelnund Woumlrterbuumlchern wird jeweils durch Erlass konkretisiert

            Die Anforderungen in der Abiturpruumlfung nehmen in komplexer Weise auf die unter-schiedlichen Kompetenzbereiche des Kernlehrplans Bezug Die verschiedenen Aufga-benarten in der Abiturpruumlfung unterscheiden sich durch die unterschiedliche Beruumlck-sichtigung einzelner Teilkompetenzen der funktionalen kommunikativen Kompetenzderen jeweilige Uumlberpruumlfungsformen in Kapitel 3 ausfuumlhrlich beschrieben sind

            Die schriftliche Abiturpruumlfung besteht aus den verpflichtenden Teilen Schreiben undzwei weiteren Teilkompetenzen der funktionalen kommunikativen Kompetenz (Lese-verstehen Houmlrverstehen bzw Houmlrsehverstehen Sprachmittlung in die jeweils andereSprache Sprechen)

            Folgende verschiedene Kombinationsmoumlglichkeiten bzw Aufgabenvarianten sindgegeben

            bull Schreiben mit einer weiteren integrierten Teilkompetenz die als solche identifi-zierbar sein muss die dritte Teilkompetenz wird isoliert uumlberpruumlft (Aufgabenart 1)

            bull Schreiben mit zwei weiteren integrierten Teilkompetenzen die als solche identifi-zierbar sein muumlssen (Aufgabenart 2)

            bull Schreiben sowie zwei weitere Teilkompetenzen die jeweils isoliert uumlberpruumlftwerden (Aufgabenart 3)

            Die Uumlberpruumlfung des Leseverstehens ist Gegenstand jeder schriftlichen AbiturpruumlfungEine Uumlbersicht uumlber die moumlglichen Kombinationen findet sich in tabellarischer Form amEnde dieses Kapitels

            Die maximale Wortzahl der schriftlichen zielsprachlichen Texte die dem Pruumlflingvorgelegt werden liegt im Grundkurs in der Regel bei 500 Woumlrtern Werden mehre-re zielsprachliche Texte vorgelegt gilt die Wortzahl fuumlr alle Texte zusammen Sofern

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            Schriftliche Abiturpruumlfung

            dem Pruumlfling weitere Materialien vorgelegt werden (deutschsprachige Texte auditiveaudiovisuelle visuelle ImpulseTexte) wird die Wortzahl angemessen reduziert

            Die Laumlnge der Houmlr-Houmlrsehvorlage haumlngt von ihrem Schwierigkeitsgrad ab und uumlber-schreitet in der Regel 5 Minuten nicht werdenmehrere Houmlr-Houmlrsehvorlagen eingesetztgilt die Maximalzeit fuumlr alle Houmlr-Houmlrsehvorlagen zusammen Sofern dem Pruumlfling wei-tere Materialien vorgelegt werden (deutschsprachige Texte visuelle ImpulseTexteetc) wird die Laumlnge der Houmlr-Houmlrsehvorlage angemessen reduziert Die Anzahl derHoumlrvorgaumlnge (ein- oder mehrmals) wird angegeben

            Bewertung der schriftlichen Abiturpruumlfung

            In der schriftlichen Abiturpruumlfung wird sowohl eine inhaltliche Leistung als auch einesprachliche LeistungDarstellungsleistung erbracht Beide Bereiche sind im Rahmender Leistungsbewertung angemessen zu beruumlcksichtigen Die sprachliche LeistungDarstellungsleistung umfasst in den modernen Fremdsprachen die drei Bereiche bdquoKom-munikative Textgestaltungldquo bdquoAusdrucksvermoumlgenVerfuumlgbarkeit von sprachlichen Mit-telnldquo und bdquoSprachliche Korrektheitldquo Bei der Bewertung der Leistung im Rahmen einerschriftlichen Textproduktion kommt der sprachlichen LeistungDarstellungsleistungbezogen auf die schriftliche Textproduktion ein houmlheres Gewicht als der inhaltlichenLeistung zu (etwa im Verhaumlltnis von 6040)

            Ist die Teilkompetenz Sprechen Gegenstand einer schriftlichen ArbeitKlausur sowerden sowohl inhaltliche als auch sprachliche LeistungenDarstellungsleistungen er-bracht Bei der Bewertung kommt der sprachlichen LeistungDarstellungsleistung einhoumlheres Gewicht als der inhaltlichen Leistung zu (etwa im Verhaumlltnis von 6040)

            Die Bewertung orientiert sich generell an den in Kap 2 fuumlr das Ende der Qualifikati-onsphase formulierten Kompetenzerwartungen Entsprechende Beispiele koumlnnen imInternet auf den Seiten des Schulministeriums abgerufen werden

            Abiturvorgaben

            Die Aufgabenarten die im jeweiligen Zentralabitur eingesetzt werden sind den entspre-chenden Abiturvorgaben zu entnehmen diemit dem Eintritt der jeweiligen Studierendenin die Qualifikationsphase vom Ministerium fuumlr Schule und Weiterbildung veroumlffentlichtwerden Die Studierenden sind auf die dort genannten Aufgabenarten im Laufe derQualifikationsphase angemessen vorzubereiten

            Die in der Abiturpruumlfung moumlglichen Aufgabenarten lassen sich entlang der Teilkom-petenzen der funktionalen kommunikativen Kompetenz tabellarisch wie folgt darstellenDie weiteren Kompetenzbereiche sind integrative Bestandteile der jeweiligen Aufgaben-arten

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            Abiturpruumlfung

            Aufgabenart 1

            Schreiben mit einer weiteren integrierten Teilkompetenz (Klausurteil A)Eine weitere Teilkompetenz in isolierter Uumlberpruumlfung (Klausurteil B)Gewichtung Klausurteil A ca 70ndash80 ndash Klausurteil B ca 30ndash20

            Klausurteil ASchreiben mit einer weiterenintegrierten Teilkompetenz

            Klausurteil BEine weitere Teilkompetenz

            S ndash Lbull schriftliche russischsprachige Textgrundlage(n)ggf ergaumlnzt um visuelle Materialien

            bull mehrgliedrige Aufgabenstellung darunter min-destens eine Aufgabe zum integrierten Lesever-stehen

            bull ggf Aufgabe mit Bezug auf die Textgrundla-ge(n) des Klausurteils B (Sprachmittlung oderHoumlr-Houmlrsehverstehen)

            Sbull schriftliche oder auditive Textgrundlage(n)

            bull aufgabengeleitete Wiedergabe eines oder meh-rerer schriftlicher oder muumlndlicher Texte in derjeweils anderen Sprache

            H-983082Hbull auditiveaudiovisuelle russischsprachige Text-grundlage(n)

            bull Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens (mit-tels halboffener undoder geschlossener Aufga-ben)

            Sbull ein oder mehrere kurze russischsprachigeschriftliche auditiveaudiovisuelle oder visu-elle Impulse

            bull aufgabengeleitete Uumlberpruumlfung des Sprechens(zusammenhaumlngendes Sprechen undoder anGespraumlchen teilnehmen)

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            Schriftliche Abiturpruumlfung

            S ndash H-983082Hbull auditiveaudiovisuelle russischsprachige Text-grundlage(n)

            bull mehrgliedrige Aufgabenstellung darunter min-destens eine Aufgabe zum integrierten Houmlr-Houmlrsehverstehen

            bull ggf Aufgabe mit Bezug auf die Textgrundla-ge(n) des Klausurteils B (Leseverstehen)

            Lbull schriftliche russischsprachige Textgrundlage(n)

            bull Uumlberpruumlfung des Leseverstehens (mittels halb-offener undoder geschlossener Aufgaben)

            Aufgabenart 2

            Schreiben mit zwei weiteren integrierten Teilkompetenzen

            S ndash L ndash H-983082Hbull schriftliche russischsprachige sowie auditiveaudiovisuelle russischsprachige Textgrundlage(n)

            bull mehrgliedrige Aufgabenstellung darunter mindestens eine Aufgabe zum integrierten Leseverstehenund eine Aufgabe zum integrierten Houmlr-Houmlrsehverstehen

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            Abiturpruumlfung

            Aufgabenart 3

            Schreiben sowie zwei weitere Teilkompetenzen in isolierter UumlberpruumlfungGewichtung Klausurteil A ca 50 ndash Klausurteil B ca 50 ( je ca 20ndash30)

            Klausurteil ASchreiben

            Klausurteil BZwei weitere Teilkompetenzen

            Sbull Aufgabe mit Bezug auf die Textgrundlage(n)des Klausurteils B (Leseverstehen undoderSprachmittlung bzw Leseverstehen undoderHoumlr-Houmlrsehverstehen)

            oder

            bull Aufgabe ausgehend von einem oder mehrerenkurzen russischsprachigen schriftlichen audi-tivenaudiovisuellen oder visuellen Impulsen

            Lbull schriftliche russischsprachige Textgrundlage(n)

            bull Uumlberpruumlfung des Leseverstehens (mittels halb-offener undoder geschlossener Aufgaben)

            und

            entweder

            Sbull schriftliche oder auditive Textgrundlage(n)

            bull aufgabengeleitete Wiedergabe in einem odermehreren schriftlichen oder muumlndlichen Textenin der jeweils anderen Sprache

            oder

            H-983082Hbull auditiveaudiovisuelle russischsprachige Text-grundlage(n)

            bull Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens (mit-tels halboffener undoder geschlossener Aufga-ben)

            oder

            Sbull ein oder mehrere kurze russischsprachigeschriftliche auditiveaudiovisuelle oder visu-elle Impulse

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            Muumlndliche Abiturpruumlfung

            Muumlndliche Abiturpruumlfung

            Die muumlndliche Abiturpruumlfung im Fach Russisch dient schwerpunktmaumlszligig der gezieltenintegrativen Uumlberpruumlfung der funktionalen kommunikativen Teilkompetenz Sprechenzusammenhaumlngendes Sprechen (erster Pruumlfungsteil) und Sprechen an Gespraumlchenteilnehmen (zweiter Pruumlfungsteil) ggf unter Beruumlcksichtigung weiterer funktionalerkommunikativer Teilkompetenzen sowie insbesondere unter Beruumlcksichtigung der inter-kulturellen kommunikativen Kompetenz und ggf weiterer Kompetenzbereiche

            Die Aufgaben fuumlr die muumlndliche Abiturpruumlfung (1 und 2 Pruumlfungsteil) werden dezen-tral durch die Fachpruumlferin bzw den Fachpruumlfer im Einvernehmen mit dem jeweiligenFachpruumlfungsausschuss gestellt

            Die Aufgaben sind so zu stellen dass demPruumlflingGelegenheit gegebenwird seine biszum Ende der Qualifikationsphase erworbenen Kompetenzen in den o g Kompetenzbe-reichen selbststaumlndig und umfassend darzustellen In den muumlndlichen Pruumlfungen duumlrfensich die Themenfelder des soziokulturellen Orientierungswissens nicht ausschlieszliglichauf den Unterricht eines Semesters beziehen Es ist nicht zulaumlssig zusammenhanglo-se Einzelfragen aneinanderzureihen Die Pruumlfung dauert in der Regel mindestens 20houmlchstens 30 Minuten wobei der zweite Pruumlfungsteil ndash ebenso wie der erste ndash 10 bis15 Minuten dauern soll Die Vorbereitungszeit betraumlgt 30 Minuten

            Die jeweiligen Aufgaben sind dem Pruumlfling nicht bekannt Sie sind thematisch ein-gegrenzt und werden dem Pruumlfling einschlieszliglich der ggf notwendigen Texte und Ma-terialien fuumlr den ersten Teil der muumlndlichen Abiturpruumlfung in schriftlicher undoderanderer Form vorgelegt Auswahlmoumlglichkeiten fuumlr den Pruumlfling bestehen nicht Die dreiAnforderungsbereiche sind in der muumlndlichen Abiturpruumlfung insgesamt angemessen zuberuumlcksichtigen Dies soll eine Beurteilung ermoumlglichen die das gesamte Notenspek-trum umfassen kann Der Erwartungshorizont ist zuvor mit dem Fachpruumlfungsausschussabzustimmen

            Der Bewertung muumlndlicher Pruumlfungen liegen der im Fachpruumlfungsausschuss abge-stimmte Erwartungshorizont (Bewertungskriterien fuumlr die inhaltliche Leistung sowiesprachliche LeistungDarstellungsleistung) und die eingangs dargestellten uumlbergreifen-den Kriterien zugrunde Die Pruumlferin oder der Pruumlfer schlaumlgt dem Fachpruumlfungsaus-schuss eine Note ggf mit Tendenz vor Die Mitglieder des Fachpruumlfungsausschussesstimmen uumlber diesen Vorschlag ab

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            Abiturpruumlfung

            1 Pruumlfungsteil

            Im ersten Pruumlfungsteil entwickeln die Pruumlflinge einen zusammenhaumlngenden Vortrag indem sie die relevanten Aspekte zu der gestellten Aufgabe selbststaumlndig stringent sowiesachgerecht darstellen und ggf problematisierenPruumlfungsgrundlagen sind in der Regel

            bull ein oder mehrere Text(e) von insgesamt ca 200 bis 300 Woumlrtern (literarischerText oder Sach- und Gebrauchstext) bei stark verschluumlsselter oder verdichtenderDarstellung auch kuumlrzer bzw ein Textimpulsoder

            bull eine oder mehrere visuelle Darstellungen (z B Bild Cartoon Statistik GrafikDiagramm) ggf in Verbindung mit einem schriftlichen Textoder

            bull ein auditiver bzw audiovisueller Text (Laumlnge bis zu drei Minuten) ggf in Verbin-dung mit ergaumlnzenden visuellen Darstellungen Bei der Vorlage eines auditivenbzw audiovisuellen Textes verlaumlngert sich die Vorbereitungszeit um zehn Minuten

            Die Pruumlfungsgrundlage wird durch eine oder mehrere Arbeitsanweisungen ergaumlnzt DieAufgabenstellung ist so anzulegen dass ein strukturierter zusammenhaumlngender freierndash ggf durchNotizen gestuumltzter ndash Vortragmoumlglich ist Etwaige notwendigeHilfestellungenwie z B Annotationen werden dem Pruumlfling in den Pruumlfungsunterlagen zur Verfuumlgunggestellt

            Die Benutzung von ein- bzw zweisprachigen Woumlrterbuumlchern waumlhrend der Vorbe-reitungszeit ist zugelassen Der Gebrauch von Hilfsmitteln und Woumlrterbuumlchern wirdjeweils durch Erlass konkretisiert Weitere Hilfsmittel die eine wirkungsvolle Praumlsentati-on unterstuumltzen (Flipchart OHP ggf Computer) koumlnnen dem Pruumlfling zur Verfuumlgunggestellt werden Deren Anwendung muss im vorausgegangenen Unterricht hinreichendgeuumlbt worden sein

            2 Pruumlfungsteil

            Im zweiten Pruumlfungsteil fokussiert das Pruumlfungsgespraumlch in besonderer Weise auf dieTeilkompetenz bdquoSprechenan Gespraumlchen teilnehmenldquo Das Gespraumlch greift sach- undproblemorientiert einen weiteren bzw weitere zentrale Themenschwerpunkte des sozio-kulturellen Orientierungswissens auf und thematisiert groumlszligere fachliche Zusammenhaumln-ge

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            Besondere Lernleistung

            Die Pruumlflinge sollen diesen Pruumlfungsteil aktiv mitgestalten indem sie unter Einbrin-gung ihrer interkulturellen und funktional kommunikativen Kompetenzen eigene Mei-nungen aumluszligern Positionen argumentierend vertreten auf Fragen und Aumluszligerungen vonGespraumlchspartnern eingehen und ggf auch selbst Impulse geben

            Bei der Bewertung beider Pruumlfungsteile sind grundsaumltzlich dieselben Bewertungs-kriterien wie bei der schriftlichen Abiturpruumlfung anzuwenden unter Beruumlcksichtigungder spezifischen Erfordernisse muumlndlicher Sprachverwendung sind zusaumltzlich folgendeKriterien zu beruumlcksichtigen

            bull interaktive muumlndliche Kommunikationsfaumlhigkeit

            bull Strategien der Verstaumlndnissicherung

            bull Aussprache und Intonation

            Bei der Bewertung der sprachlichen Korrektheit ist in angemessener Weise den beson-deren Anforderungen muumlndlicher Kommunikation und spontaner Interaktion Rechnungzu tragen

            Die Anforderungen in der Pruumlfungsaufgabe im Grundkurs Russisch am Weiterbil-dungskolleg ergeben sich vor allem im Hinblick auf die inhaltliche und sprachlicheKomplexitaumlt des Gegenstands den Grad der Differenzierung und der Abstraktion derInhalte die Beherrschung der russischen Sprache und der fachspezifischen Methodensowie die Selbststaumlndigkeit bei der Loumlsung der Aufgaben

            Weitere Hinweise zum Verfahren und zur Durchfuumlhrung der muumlndlichen Abiturpruuml-fung finden sich in den entsprechenden Bestimmungen der APO-WbK

            Besondere Lernleistung

            Im Rahmen der fuumlr die Abiturpruumlfung vorgesehenen Punktzahl kann Studierenden einebesondere Lernleistung angerechnet werden die im Rahmen oder Umfang eines min-destens zwei Semester umfassenden Kurses erbracht wird Als besondere Lernleistungkoumlnnen ein umfassender Beitrag zu einem von den Laumlndern gefoumlrderten Wettbewerbdie Ergebnisse des Projektkurses oder eines umfassenden fachlichen oder fachuumlbergrei-fenden Projektes gelten

            Die Absicht eine besondere Lernleistung zu erbringen muss spaumltestens am Endedes vierten Semesters bei der Schulleitung angezeigt werden Die Schulleiterin oderder Schulleiter entscheidet in Abstimmung mit der Lehrkraft die fuumlr die Korrekturvorgesehen ist ob die vorgesehene Arbeit als besondere Lernleistung zugelassenwerdenkann Die Arbeit ist spaumltestens bis zur Zulassung zur Abiturpruumlfung abzugeben nach den

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            Abiturpruumlfung

            Maszligstaumlben und dem Verfahren fuumlr die Abiturpruumlfung zu korrigieren und zu bewertenEin Ruumlcktritt von der besonderen Lernleistung muss bis zur Entscheidung uumlber dieZulassung zur Abiturpruumlfung erfolgt sein

            In einem Kolloquium von in der Regel 30 Minuten das im Zusammenhang mit derAbiturpruumlfung nach Festlegung durch die Schulleitung stattfindet stellt der Pruumlflingvor einem Fachpruumlfungsausschuss die Ergebnisse der besonderen Lernleistung darerlaumlutert sie und antwortet auf Fragen Die Endnote wird aufgrund der insgesamt inder besonderen Lernleistung und im Kolloquium erbrachten Leistungen gebildet eineGewichtung der Teilleistungen findet nicht statt Bei Arbeiten an denen mehrere Studie-rende beteiligt werden muss die individuelle Leistung derdes Studierenden erkennbarund bewertbar sein

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            • Vorwort
            • Runderlass
            • Inhalt
            • Vorbemerkungen Kernlehrplaumlne als kompetenzorientierte Unterrichtsvorgaben
            • 1 Aufgaben und Ziele des Faches
            • 2 Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen
              • 21 Kompetenzbereiche des Faches
              • 22 Kompetenzerwartungen am Ende der Einfuumlhrung in die zweite Fremdsprache
              • 23 Kompetenzerwartungen am Ende des Grundkurses der Qualifikationsphase
                • 3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
                • 4 Abiturpruumlfung

              Vorbemerkungen Kernlehrplaumlne alskompetenzorientierte Unterrichtsvorgaben

              Kompetenzorientierte Kernlehrplaumlne sind ein zentrales Element in einem umfassendenGesamtkonzept fuumlr die Entwicklung und Sicherung der Qualitaumlt schulischer ArbeitSie bieten allen an Schule Beteiligten Orientierungen daruumlber welche Kompetenzenzu bestimmten Zeitpunkten im Bildungsgang verbindlich erreicht werden sollen undbilden daruumlber hinaus einen Rahmen fuumlr die Reflexion und Beurteilung der erreichtenErgebnisse Kompetenzorientierte Kernlehrplaumlne

              bull sind curriculare Vorgaben bei denen die erwarteten Lernergebnisse im Mittel-punkt stehen

              bull beschreiben die erwarteten Lernergebnisse in Form von fachbezogenen Kompe-tenzen die fachdidaktisch begruumlndeten Kompetenzbereichen sowie Inhaltsfeldernzugeordnet sind

              bull zeigen in welchen Stufungen diese Kompetenzen im Unterricht am Abendgymna-sium und Kolleg erreicht werden koumlnnen indem sie die erwarteten Kompetenzenjeweils am Ende der Einfuumlhrungsphase und der Qualifikationsphase naumlher be-schreiben

              bull beschraumlnken sich dabei auf zentrale kognitive Prozesse sowie die mit ihnen ver-bundenen Gegenstaumlnde

              bull bestimmen durch die Ausweisung von verbindlichen Erwartungen die Bezugspunk-te fuumlr die Uumlberpruumlfung der Lernergebnisse und Leistungsstaumlnde in der schulischenLeistungsbewertung und

              bull schaffen so die Voraussetzungen um definierte Anspruchsniveaus an der Einzel-schule sowie im Land zu sichern

              Indem sich Kernlehrplaumlne dieser Generation auf die zentralen fachlichen Kompeten-zen beschraumlnken geben sie den Schulen die Moumlglichkeit sich auf diese zu konzentrierenund ihre Beherrschung zu sichern Die Schulen koumlnnen dabei entstehende Freiraumlumezur Vertiefung und Erweiterung der aufgefuumlhrten Kompetenzen und damit zu einerschulbezogenen Schwerpunktsetzung nutzen Die im Kernlehrplan vorgenommene

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              Kernlehrplaumlne als kompetenzorientierte Unterrichtsvorgaben

              Fokussierung auf rein fachliche und uumlberpruumlfbare Kompetenzen bedeutet in diesemZusammenhang ausdruumlcklich nicht dass fachuumlbergreifende und ggf weniger gut zubeobachtende Kompetenzen ndash insbesondere im Bereich der Personal- und Sozialkom-petenzen ndash an Bedeutung verlieren bzw deren Entwicklung nicht mehr zum Bildungs-auftrag gehoumlrt Aussagen hierzu sind jedoch aufgrund ihrer uumlberfachlichen Bedeutungauszligerhalb fachbezogener Kernlehrplaumlne zu treffen

              Die nun vorgelegten Kernlehrplaumlne fuumlr das Weiterbildungskolleg loumlsen die bisherigenLehrplaumlne aus dem Jahr 1999 ab und vollziehen somit auch fuumlr diese Schulform einenParadigmenwechsel von der Input- zur Outputorientierung

              Daruumlber hinaus setzen die neuen Kernlehrplaumlne die inzwischen auf KMK-Ebenevorgenommenen Standardsetzungsprozesse (Bildungsstandards Einheitliche Pruumlfungs-anforderungen fuumlr das Abitur) fuumlr das Land Nordrhein-Westfalen um

              Abschlieszligend liefern die neuen Kernlehrplaumlne eine landesweit einheitliche Obligatorikdie die curriculare Grundlage fuumlr die Entwicklung schulinterner Lehrplaumlne und damitfuumlr die unterrichtliche Arbeit in Schulen bildet Mit diesen landesweit einheitlichenStandards ist eine wichtige Voraussetzung dafuumlr geschaffen dass die Studierenden mitvergleichbaren Voraussetzungen die zentralen Pruumlfungen des Abiturs ablegen koumlnnen

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              1 Aufgaben und Ziele des Faches

              Fremdsprachenlernen mit dem Ziel individueller Mehrsprachigkeit gewinnt angesichtsder politischen kulturellen und wirtschaftlichen Entwicklung Europas und der Globali-sierung stetig an Bedeutung Der Fremdsprachenunterricht am Weiterbildungskollegvermittelt sprachlich-kommunikative und interkulturelle Kompetenzen die eine wichtigeVoraussetzung fuumlr angemessenes und erfolgreiches Handeln im privaten wie beruflichenLeben sind

              Das Erlernen der russischen Sprache ist in der Bundesrepublik Deutschland aufgrundder vielfaumlltigen historischen und aktuellen Beziehungen zwischen Russland und Deutsch-land von besonderer Wichtigkeit Russisch ist Muttersprache vieler Buumlrgerinnen undBuumlrger der Nachfolgestaaten der Sowjetunion In der Bundesrepublik Deutschland le-ben mehrere Millionen Menschen die aufgrund ihrer Herkunft uumlber Russischkenntnisseverfuumlgen Russisch wird zudem auch weiterhin von einer groszligen Anzahl von Menschenin den Staaten Osteuropas und Zentralasiens gesprochen und kann als Schluumlssel zumVerstaumlndnis anderer slawischer Sprachen dienen

              Die russische Sprache ist ein wichtiger Bestandteil des europaumlischen Kulturerbes Sieist Amtssprache der UNO und Arbeitssprache des Europarates Sie ist die Sprache einesLandes mit groszligen Entwicklungsmoumlglichkeiten das zurzeit im Dialog mit den westlichenIndustrienationen seinen eigenen Weg der Transformation sucht

              Den gesellschaftlichen Anforderungen an Studierfaumlhigkeit Berufsorientierung undvertiefte Allgemeinbildung entsprechend ist der Russischunterricht am Weiterbildungs-kolleg dem Leitziel der interkulturellen Handlungsfaumlhigkeit verpflichtet Er ist wissen-schafts- und berufspropaumldeutisch sowie persoumlnlichkeitsbildend

              Ein wesentliches Ziel des Russischunterrichts am Weiterbildungskolleg ist die Befaumlhi-gung zum muumlndlichen und schriftlichen Diskurs Diese Diskursfaumlhigkeit wird verstandenals eine Verstehens- und Mitteilungsfaumlhigkeit die inhaltlich zielfuumlhrend sprachlich sensi-bel und differenziert adressatengerecht und pragmatisch angemessen ist Sie umfasstwichtige interkulturelle Kompetenzen die im Unterricht mit den sprachlichen Kompe-tenzen im Rahmen einer Auseinandersetzung mit Themen Texten und Medien integriertist

              Die Orientierung am Gemeinsamen europaumlischen Referenzrahmen fuumlr Sprachen

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              Aufgaben und Ziele des Faches

              Lernen lehren beurteilensup1 sichert die Internationalisierung fremdsprachlicher Stan-dards und ermoumlglicht eine differenzierte Sicht auf die zu vermittelnden kommunikativenKompetenzen

              Die spezifischen Rahmenbedingungen des zweiten Bildungsweges praumlgen das Lehrenund Lernen in entscheidendem Maszlige

              Die Lebensbiografien der Studierenden amWeiterbildungskolleg sind sehr heterogenund oftmals durch Diskontinuitaumlt gepraumlgt

              Eine weitere Besonderheit des Russischunterrichts am Weiterbildungskolleg ist auchdie hohe Heterogenitaumlt hinsichtlich der Sprachkompetenz

              Zum einen gibt es Studierende mit Russisch als Muttersprache die noch nicht sehrlange Zeit in Deutschland leben und Russisch auf einem sprachlich hohen Niveau beherr-schen Zum anderen lernen Studierende am Weiterbildungskolleg die schon in zweiterund dritter Generation in Deutschland leben und sowohl mit der russischen Kultur alsauch mit der deutschen Kultur vertraut sind Oft verfuumlgt diese Gruppe nur uumlber rudimen-taumlre Kenntnisse der russischen Sprache Fuumlr einen weiteren Anteil der Studierenden istRussisch eine komplett neu einsetzende Fremdsprache Vor allem waumlhrend der Einfuumlh-rung in die zweite Fremdsprache muss auf diese unterschiedlichen Lernerfahrungen derStudierenden eingegangen und ihnen individuelle Unterstuumltzung und Beratung gegebenwerden um eine Basis fuumlr die Qualifikationsphase zu schaffen Neben sprachlichemKoumlnnen und dem Wissen uumlber Sprache und sprachliche Kommunikation umfasst inter-kulturelle Handlungsfaumlhigkeit den kompetenten Umgang mit der Lebenswirklichkeitden gesellschaftlichen Strukturen der Kultur und der Literatur sowie den Medien inRussland Der Russischunterricht amWeiterbildungskolleg schenkt soziokulturell undglobal bedeutsamen Themen und deren Darstellung in den russischsprachigen Medienerhoumlhte Aufmerksamkeit Durch die Auseinandersetzung mit authentischen Sach- undGebrauchstexten sowie mit literarischen Texten ermoumlglicht der Russischunterricht amWeiterbildungskolleg Einblicke in die Vielfalt der Lebenswirklichkeiten des russischenKultur- und Sprachraums Daruumlber hinaus staumlrkt der Russischunterricht ndash im Einklangmit anderen Faumlchern des literarisch-sprachlichen Aufgabenbereichs ndash die methodischenKompetenzen des Umgangs mit Texten und Medien Die Auseinandersetzung mit eige-nen und anderen Lebenswirklichkeiten sowohl in historisch erklaumlrender als auch ausgeschlechterdifferenzierender Perspektive foumlrdert die Bereitschaft zur Selbstreflexionund eroumlffnet den Studierenden die Moumlglichkeit Distanz zu eigenen Sichtweisen undHaltungen herzustellen Nicht zuletzt soll durch die Beschaumlftigung mit der literarisch-

              sup1EUROPARAT ndash RAT FUumlR KULTURELLE ZUSAMMENARBEIT (2001) Gemeinsamer europaumlischer Referenzrah-men fuumlr Sprachen Lernen lehren beurteilen hrsg v Goethe-Institut Inter Nationes u a Langen-scheidt Berlin u a Der Text ist abrufbar unter httpwwwgoethedereferenzrahmen

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              Aufgaben und Ziele des Faches

              aumlsthetischen Dimension Freude an Sprache Sprachgebrauch und Sprachenlernen ver-mittelt und die Motivation sich auch auszligerhalb der Schule neuen Spracherfahrungenzu stellen erhoumlht werden

              Das Leitziel der interkulturellen Handlungsfaumlhigkeit beinhaltet im Zusammenhangmit dem Auftrag vertiefte Allgemeinbildung und Studierfaumlhigkeit zu staumlrken fuumlr denRussischunterricht am Weiterbildungskolleg die Verpflichtung die Studierenden in derEntwicklung individueller Mehrsprachigkeitsprofile zu unterstuumltzen

              Der Russischunterricht am Weiterbildungskolleg ist in besonderer Weise der indivi-duellen Foumlrderung verpflichtet Dabei geht es darum die Potenziale der Studierendenzu erkennen zu entwickeln zu foumlrdern und den Bildungsverlauf durch systematischeindividuelle Beratung und Unterstuumltzung zu begleiten Dies korrespondiert im Russisch-unterricht des Weiterbildungskollegs mit dem Leitbild des aktiven kooperativen undselbststaumlndigen Lernens In diesem Sinne bietet der Russischunterricht vielfaumlltige undanregungsreiche Lerngelegenheiten in denen die Studierenden ihr Koumlnnen und Wissenin gut organisierter und vernetzter Weise erwerben vertiefen und reflektieren sowiezunehmend mehr eigene Verantwortung fuumlr den Erwerb von Kompetenzen uumlberneh-men koumlnnen Dazu tragen auch Vorhaben bei die den Unterricht fuumlr das Umfeld derSchule und Moumlglichkeiten persoumlnlichen grenzuumlberschreitenden Austausches oumlffnenetwa zeitlich begrenzte Projektphasen sowie den Unterricht begleitende Vorhaben (z BExkursionen Studienfahrten internationale Begegnungen KorrespondenzprojekteTeilnahme an Wettbewerben Felduntersuchungen)

              Innerhalb der von allen Faumlchern zu erfuumlllenden Querschnittsaufgaben traumlgt insbe-sondere auch der Russischunterricht im Rahmen der Entwicklung von Gestaltungs-kompetenz zur kritischen Reflexion geschlechter- und kulturstereotyper Zuordnungenzur Auseinandersetzung mit Werten zur Empathie und Solidaritaumlt zum Aufbau sozia-ler Verantwortung zur Gestaltung einer demokratischen Gesellschaft zur Sicherungder natuumlrlichen Lebensgrundlagen auch fuumlr kommende Generationen im Sinne ei-ner nachhaltigen Entwicklung und zur kulturellen Mitgestaltung bei Daruumlber hinausleistet er einen Beitrag zur interdisziplinaumlren Verknuumlpfung von Kompetenzen auchmit gesellschafts- und naturwissenschaftlichen Feldern sowie zur Vorbereitung aufAusbildung Studium Arbeit und Beruf

              Zur Erfuumlllung der Fremdsprachenpflicht wird Russisch amWeiterbildungskolleg alsEinfuumlhrung in die zweite Fremdsprache unterrichtet Daruumlber hinaus koumlnnen die Studie-renden Russisch als Grundkurs in der Qualifikationsphase belegen

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              Aufgaben und Ziele des Faches

              Russisch als Einfuumlhrung in die zweite Fremdsprache

              Das Fach Russisch wird am Weiterbildungskolleg als Einfuumlhrungsphase in die zweiteFremdsprache unterrichtet Die Kursorganisation und zeitliche Gestaltung werden inder APO-WbK geregelt

              Die Studierenden erwerben in der Einfuumlhrung in die zweite Fremdsprache eine grund-legende interkulturelle fremdsprachliche Handlungskompetenz Am Ende der Einfuumlh-rung in die zweite Fremdsprache erreichen die Studierenden die Niveaustufe A2 desGeR

              Russisch als Grundkurs der Qualifikationsphase

              Der Grundkurs der Qualifikationsphase vermittelt eine verlaumlssliche Basis interkulturellerfremdsprachlicher Handlungskompetenz Er bereitet unter konsequenter Beruumlcksich-tigung des Prinzips der Anwendungsorientierung auf Kommunikationssituationen inAlltag Beruf und Studium vor und hat die Aufgabe die Studierenden zu einer gelin-genden Kommunikation in der Fremdsprache zu befaumlhigen Die Kursorganisation undzeitliche Gestaltung fuumlr einen Grundkurs werden in der APO-WbK geregelt Am Endedes Grundkurses der Qualifikationsphase erreichen die Studierenden die NiveaustufeB1 mit Anteilen von B2 des GeR

              14

              2 Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

              Die fuumlr den Russischunterricht am Weiterbildungskolleg verbindlichen fachlichen Anfor-derungen werden nach Kompetenzbereichen geordnet die die wesentlichen Dimen-sionen des Russischunterrichts repraumlsentieren und sich an den allgemeinen Aufgabenund Zielen des Faches (vgl Kapitel 1) ausrichten Eine Konkretisierung der einzelnenKompetenzen erfolgt in den verschiedenen Kompetenzbereichen und sichert somit fuumlralle am Lehr- und Lernprozess Beteiligten die fachliche Transparenz

              Die verbindlichen fachlichen Anforderungen werden dabei in diesem Kapitel als Kom-petenzerwartungen fuumlr das Ende der Einfuumlhrung in die zweite Fremdsprache bzw fuumlrdas Ende des Grundkurses der Qualifikationsphase formuliert Kompetenzerwartungen

              bull fokussieren auf die Anwendung des Gelernten (Faumlhigkeiten Fertigkeiten undKenntnisse)

              bull werden im Sinne von Regelstandards auf einem mittleren Abstraktionsgrad be-schrieben

              bull verdeutlichen die Progression und kumulative Lernentwicklung von der Einfuumlh-rung in die zweite Fremdsprache bis zum Grundkurs am Ende der Qualifikations-phase und

              bull koumlnnen in Aufgabenstellungen umgesetzt und uumlberpruumlft werden

              Die Entwicklung der interkulturellen Handlungsfaumlhigkeit als Leitziel des modernenFremdsprachenunterrichts spiegelt sich in unterschiedlicher Akzentuierung in den ver-schiedenen Kompetenzbereichen wider Der Kompetenzerwerb ist an konkrete Situatio-nen Inhalte undThemen gebunden wie sie im Zusammenhangmit dem soziokulturellenOrientierungswissen im Kernlehrplan vorgegeben werden

              Insgesamt ist der Russischunterricht am Weiterbildungskolleg jedoch nicht allein aufdie aufgefuumlhrten Kompetenzerwartungen und Themenfelder eingeschraumlnkt sondernsoll Studierenden ermoumlglichen auf vielfaumlltigeWeise daruumlber hinausgehende Faumlhigkeitenund Kenntnisse zu erwerben weiterzuentwickeln und zu nutzen

              15

              Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

              21 Kompetenzbereiche des Faches

              Ausgehend vom Leitziel der interkulturellen Handlungsfaumlhigkeit sollen die Studierendenim Russischunterricht Kompetenzen entwickeln die es ihnen ermoumlglichen komplexeinterkulturelle Kommunikationssituationen der heutigen Lebenswirklichkeit sicher zubewaumlltigen Die im Folgenden aufgefuumlhrten Kompetenzerwartungen orientieren sichdabei an den Bildungsstandards fuumlr die fortgefuumlhrte Fremdsprache (EnglischFranzouml-sisch) fuumlr die Allgemeine Hochschulreifesup1 die sich auf die international anerkanntenKategorien und Referenzniveaus des Gemeinsamen europaumlischen Referenzrahmens fuumlrSprachen Lernen lehren beurteilen (GeR) des Europarats beziehen Sie lassen sichden folgenden Kompetenzbereichen zuordnen

              bull Funktionale kommunikative Kompetenz

              bull Interkulturelle kommunikative Kompetenz

              bull Text- und Medienkompetenz

              bull Sprachlernkompetenz

              bull Sprachbewusstheit

              Funktionale kommunikative Kompetenz untergliedert sich in Anlehnung an den Ge-meinsamen europaumlischen Referenzrahmen (GeR) in die TeilkompetenzenHoumlr-Houmlrseh-verstehen Leseverstehen Sprechen (an Gespraumlchen teilnehmenzusammenhaumlngen-des Sprechen) Schreiben und Sprachmittlung In der Kommunikation kommen dieseTeilkompetenzen in der Regel integrativ zum Tragen auch wenn sie aus Darstellungs-gruumlnden im Kernlehrplan getrennt aufgefuumlhrt werden Differenziertes Sprachhandelnerfordert das Verfuumlgen uumlber sprachliche Mittel d h Wortschatz Grammatik Ausspra-che undOrthografie sowie die Anwendung kommunikativer Strategien Die sprachlichenMittel haben in allen Kompetenzbereichen grundsaumltzlich dienende Funktion die erfolg-reiche Kommunikation steht im Vordergrund

              Interkulturelle kommunikative Kompetenz ist gerichtet auf Verstehen und Handelnin Kontexten in denen die Fremdsprache verwendet wird Die Studierenden erschlieszligendie in fremdsprachigen und fremdkulturellen Texten enthaltenen Informationen Sinnan-gebote und Handlungsaufforderungen und reflektieren sie vor ihrem eigenen kulturellenund gesellschaftlichen Hintergrund Als bdquoTextldquo werden in diesem Zusammenhang allemuumlndlich schriftlich und medial vermittelten Produkte verstanden die die Studierenden

              sup1Beschluss der Kultusministerkonferenz vom 18 10 2012

              16

              Kompetenzbereiche des Faches

              rezipieren produzieren oder austauschen Damit erwerben sie die VoraussetzungenEmpathie wie auch kritische Distanz gegenuumlber kulturellen Besonderheiten zu entwi-ckeln ein begruumlndetes persoumlnliches Urteil zu faumlllen sowie ihr eigenes kommunikativesHandeln situationsangemessen und adressatengerecht zu gestalten

              Der Prozess interkulturellen Verstehens und Handelns beruht auf dem Zusammenwir-ken von Wissen Einstellungen und Bewusstheit Die Studierenden nutzen verschiedeneWissenskomponenten ndash u a das soziokulturelleOrientierungswissen sowie ihre Einsich-ten in die kulturelle Praumlgung von Sprache ndash fuumlr das Verstehen und Handeln Erfolgreicheinterkulturelle Kommunikation setzt bei Studierenden daruumlber hinaus angemesseneinterkulturelle Einstellungen und Bewusstheit voraus Dazu zaumlhlen insbesondere dieBereitschaft und Faumlhigkeit anderen respektvoll zu begegnen sich kritisch mit ihnenauseinanderzusetzen das eigene Verstehen und Handeln zu hinterfragen sowie anderekulturelle Besonderheiten zu akzeptieren und in kommunikativen Auseinandersetzungenzu reflektieren

              Text- und Medienkompetenz umfasst die Faumlhigkeit der Studierenden Texte selbst-staumlndig zielbezogen sowie in ihren historischen und sozialen Dimensionen zu verstehenund zu deuten sowie eine Interpretation zu begruumlnden Dies schlieszligt auch ihre Faumlhigkeitein die gewonnenen Erkenntnisse uumlber die Bedingungen und Techniken der Texterstel-lung fuumlr die eigene Produktion von Texten zu nutzen Auch in diesem Zusammenhanggilt der erweiterte Textbegriff

              Sprachlernkompetenz beinhaltet die Faumlhigkeit und Bereitschaft das eigene Sprachen-lernen selbststaumlndig zu analysieren und es bewusst und eigenverantwortlich zu gestaltenSprachlernkompetenz zeigt sich im Verfuumlgen uumlber sprachbezogene Lernmethoden undin der Beherrschung daraus abgeleiteter konkreter Strategien die die Studierendenwaumlhrend ihres individuellen Spracherwerbsprozesses auch im Umgang mit anderenSprachen erfahren haben

              Sprachbewusstheit umfasst eine Sensibilitaumlt fuumlr die Struktur und den Gebrauch vonSprache und sprachlich vermittelter Kommunikation in ihren soziokulturellen kulturel-len politischen und historischen Zusammenhaumlngen Sie ermoumlglicht Studierenden dieAusdrucksmittel einer Sprache variabel und bewusst zu nutzen Sie ist ausgerichtet aufdie Reflexion uumlber Sprache und die sprachlich sensible Gestaltung von Kommunikati-onssituationen Die Entwicklung von Sprachbewusstheit unterstuumltzt den Aufbau einesindividuellen Mehrsprachigkeitsprofils

              Sprachlernkompetenz wie auch Sprachbewusstheit haben sowohl im Hinblick aufdie Persoumlnlichkeitsbildung als auch im Sinne der Berufs- und Wissenschaftspropaumldeutik

              17

              Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

              einen besonderen BildungswertKompetenzen werden im Fremdsprachenunterricht nicht einzeln und isoliert er-

              worben sondern in wechselnden und thematisch-inhaltlich miteinander verknuumlpftenkomplexen Kontexten In anspruchsvollen anwendungsbezogenen Lernarrangementsdie sich auf die vielfaumlltigen Lebensbereiche und Kontexte des Faches beziehen erweiternund vertiefen die Studierenden ihre interkulturelle Handlungsfaumlhigkeit

              Das den Bildungsstandards fuumlr die fortgefuumlhrte Fremdsprache (EnglischFranzouml-sisch) fuumlr die Allgemeine Hochschulreife entnommene Schaubild verdeutlicht das Zu-sammenspiel der oben beschriebenen Kompetenzbereiche die in Abhaumlngigkeit von derjeweiligen Kommunikationssituation in unterschiedlicher Akzentuierung zusammenwir-ken

              Interkulturelle kommunikativeKompetenz

              Verstehen HandelnWissen Einstellungen Bewusstheit

              Funktionale kommunikativeKompetenz

              Houmlr-HoumlrsehverstehenLeseverstehenSchreibenSprechen

              Sprachmittlung

              Verfuumlgen uumlber sprachliche Mittelund kommunikative Strategien

              Text- und Medienkompetenzmuumlndlich schriftlich medial

              Sprach

              lernko

              mpe

              tenz Sprachbew

              usstheit

              18

              Kompetenzerwartungen am Ende der Einfuumlhrung in die zweite Fremdsprache

              22 Kompetenzerwartungen am Ende der Einfuumlhrung in die zweiteFremdsprache

              Der Unterricht soll es den Studierenden ermoumlglichen dass sie am Ende der Einfuumlhrungin die zweite Fremdsprache uumlber die im Folgenden genannten Kompetenzen verfuuml-gen Dabei werden uumlbergeordnete und konkretisierte Kompetenzerwartungen zu allenKompetenzbereichen aufgefuumlhrt

              Am Ende der Einfuumlhrung in die zweite Fremdsprache erreichen die Studierenden dieNiveaustufe A2 des GeR

              FUNKTIONALE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie nachfolgend aufgefuumlhrten funktionalen kommunikativen Teilkompetenzen erwerbendie Studierenden insbesondere in den Themenfeldern des noch begrenzten soziokultu-rellen OrientierungswissensHOumlRVERSTEHEN UND HOumlRSEHVERSTEHENDie Studierenden koumlnnen unkomplizierte Aumluszligerungen und klar strukturierte einfacheauthentische Houmlr- bzw Houmlrsehtexte zu vertrauten Situationen und Themen verstehensofern deutlich artikuliert und langsam in Standardsprache gesprochen wird

              Sie koumlnnen in unmittelbar erlebter direkter Kommunikation im Unterricht und aus einfachen

              auditiv und audiovisuell vermittelten ggf adaptierten Texten die Gesamtaussagesowie Einzelinformationen entnehmen und diese in den Kontext der Gesamtaus-sage einordnen

              textinterne Informationen und textexternes Wissen aufgabenbezogen kombinie-ren

              aufgabengeleitet eine der Houmlrabsicht entsprechende Rezeptionsstrategie (globaldetailliert und selektiv) mit Hilfe funktional anwenden

              LESEVERSTEHENDie Studierenden koumlnnen einfache authentische ggf adaptierte Texte unterschiedli-cher Textsorten zu vertrauten und konkreten Themen verstehenSie koumlnnen

              bei klar und einfach strukturierten Sach- und Gebrauchstexten Hauptaussagensowie leicht zugaumlngliche inhaltliche Details und thematische Aspekte entnehmen

              einfache ggf adaptierte literarische Texte verstehen und dabei zentrale Elementewie Thema Figuren und Handlungsablauf erfassen

              19

              Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

              eine der Leseabsicht entsprechende Strategie (global detailliert und selektiv) mitHilfe funktional anwenden

              SPRECHEN AN GESPRAumlCHEN TEILNEHMENDie Studierenden koumlnnen sich in routinemaumlszligigen Situationen an unkompliziertenGespraumlchen zu vertrauten und konkreten Themen in der Regel weitgehend situations-angemessen und adressatengerecht beteiligen

              Sie koumlnnen einfache Kontaktgespraumlche eroumlffnen fortfuumlhren und beenden

              aktiv an der unterrichtlichen Kommunikation teilnehmen

              sich in klar definierten Rollen in informellen sowie in formalisierten Gespraumlchssi-tuationen nach entsprechender Vorbereitung an Gespraumlchen beteiligen

              bei sprachlichen Schwierigkeiten einfache Kompensationsstrategien funktionalanwenden

              SPRECHEN ZUSAMMENHAumlNGENDES SPRECHENDie Studierenden koumlnnen zu vertrauten und konkretenThemen zusammenhaumlngend so-wie in der Regel weitgehend situationsangemessen und adressatengerecht sprachlicheinfach strukturiert sprechen

              Sie koumlnnen wesentliche Aspekte von Routineangelegenheiten aus ihrer Lebenswelt darstellen

              mit einfachen Mitteln elementare Arbeitsergebnisse darstellen und kuumlrzere Prauml-sentationen darbieten

              einfach strukturierte Texte zusammenhaumlngend vorstellen

              von Erfahrungen Erlebnissen und Vorhaben mit sprachlich einfach strukturiertenSaumltzen berichten

              SCHREIBENDie Studierenden koumlnnen zusammenhaumlngende sprachlich einfach strukturierte Textezu vertrauten Themen in der Regel adressatengerecht verfassen

              Sie koumlnnen einfache formalisierte kurze Texte der privaten Kommunikation verfassen und

              dabei einfache Mitteilungsabsichten realisieren

              die wesentlichen Informationen aus Texten zusammenfassend wiedergeben

              20

              Kompetenzerwartungen am Ende der Einfuumlhrung in die zweite Fremdsprache

              einfache kurze Texte uumlber ihren Lebens- und Erfahrungsbereich verfassen

              klar strukturierte diskontinuierliche Vorlagen in einfache kurze kontinuierlicheTexte umschreiben

              unter Beachtung der gaumlngigen textsortenspezifischen Merkmale verschiedeneeinfache Formen des produktionsorientierten kreativen Schreibens realisieren

              SPRACHMITTLUNGDie Studierenden koumlnnen in zweisprachigen Kommunikationssituationen wesentlicheInhalte einfach strukturierter Aumluszligerungen und einfach strukturierter authentischerTexte zu vertrauten Themen sinngemaumlszlig fuumlr einen bestimmten Zweck in der Regelweitgehend situationsangemessen und adressatengerecht muumlndlich und schriftlich inder jeweils anderen Sprache zusammenfassend wiedergeben

              Sie koumlnnen als Sprachmittler in informellen und formellen Kommunikationssituationen einfa-

              che zentrale Aussagen sinngemaumlszlig ggf unter Nutzung von Gestik und Mimik indie jeweilige Zielsprache sinngemaumlszlig uumlbertragen

              bei der Vermittlung von Informationen auf eventuelle einfache Nachfragen einge-hen

              vor allem bei der Vermittlung vom Russischen ins Deutsche fuumlr das Verstehenerforderliche einfache Erlaumluterungen hinzufuumlgen

              VERFUumlGEN UumlBER SPRACHLICHE MITTELDie Studierenden koumlnnen ein Grundinventar sprachlicher Mittel weitgehend funktionaleinsetzen um vertraute muumlndliche und schriftliche Kommunikationssituationen zubewaumlltigen Auftretende sprachliche Normabweichungen beeintraumlchtigen die Kommu-nikation nichtsup2Sie koumlnnen

              einen noch begrenzten allgemeinen thematischen und funktionalen Wortschatzzumeist zielorientiert nutzen und in ritualisierten Unterrichtsablaumlufen die russischeSprache als Arbeitssprache verwenden

              elementare grammatische Strukturen zur Realisierung ihrer Kommunikationsab-sicht funktional verwenden (u a Kardinalzahlen bis 100 Ordnungszahlen bis 10

              sup2Sprachliche Mittel haben grundsaumltzlich dienende Funktion die gelingende Kommunikation steht imVordergrund

              21

              Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

              Zeit- und Datumsangabe die 1 und 2 Deklination der Substantive sowie dieDeklination weicher und harter Adjektive im Singular und Plural die Verben dere- und i-Konjugation im Praumlsens und Praumlteritum Imperativformen zusammen-gesetztes Futur grundlegende Aspektpaare und deren Funktion Verwendunggrundlegender Verben der Bewegungsrichtung Personalpronomen Frageprono-men Possessivpronomen Demonstrativpronomen Relativpronomen und derenDeklination grundlegende Satzstrukturen (Aussagesaumltze Fragesaumltze Aufforde-rungssaumltze) komplexe Saumltze mit что Kausalsaumltze mit потому что Verneinungvon Verben Angabe von Nichtvorhanden- sein bzw Abwesenheit von Personenim Genitiv gelaumlufige Praumlpositionen mit Kasusanschluss)

              ein grundlegendes Repertoire typischer Aussprache- und Intonationsmuster nut-zen und dabei eine zumeist verstaumlndliche Aussprache und situationsgerechteIntonation verwenden

              erste Kenntnisse grundlegender Regelmaumlszligigkeiten bzgl der russischen Orthogra-fie und Zeichensetzung nutzen (u a Schreibregeln nach г к х)

              INTERKULTURELLE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie Studierenden koumlnnen in interkulturellen Kommunikationssituationen sowohl indirekten persoumlnlichen Begegnungen als auch im Umgang mit russischsprachigenTexten und Medien handeln Sie koumlnnen die gelaumlufigsten kulturell gepraumlgte(n) Um-gangsformen und Situationen verstehen und diesbezuumlglich kulturelle Konventionenin ihrem interkulturellen Handeln beruumlcksichtigen Dabei greifen sie auf ein noch be-grenztes Repertoire soziokulturellen Orientierungswissens zuruumlck und werden geleitetvon ihren Einstellungen und ihrer Bewusstheit fuumlr eine gendersensible respektvolleinterkulturelle Kommunikation

              SOZIOKULTURELLES ORIENTIERUNGSWISSENSie greifen auf ihr noch begrenztes soziokulturelles Orientierungswissen zu folgendenThemenfeldern der russischsprachigen Bezugskultur zuruumlck

              Aspekte der Alltagskultur und der BerufsweltSchule Ausbildung und Berufsorientierung in Russland Sport Medienwelt

              Lebens- und Erfahrungswelt junger ErwachsenerFreundschaft Partnerschaft und Familie Freizeit

              Sie koumlnnen ein grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen aufbauen und erweitern

              indem sie ihre Wissensbestaumlnde nach und nach vernetzen und sich neues Wissenaus russischsprachigen Quellen mit entsprechenden Hilfen aneignen

              22

              Kompetenzerwartungen am Ende der Einfuumlhrung in die zweite Fremdsprache

              ihr noch begrenztes soziokulturelles Orientierungswissen reflektieren und dabeidie jeweilige kulturelle und weltanschauliche Perspektive beruumlcksichtigen

              INTERKULTURELLE EINSTELLUNGEN UND BEWUSSTHEITSie koumlnnen

              den neuen Erfahrungen mit fremder Kultur grundsaumltzlich offen und lernbereitbegegnen

              sich fremdkultureller Werte Normen und Verhaltensweisen die von den eigenenVorstellungen abweichen weitgehend bewusst werden und Toleranz entwickelnsofern Grundprinzipien friedlichen und respektvollen Zusammenlebens nichtverletzt werden

              sich ihrer eigenen Wahrnehmungen und Einstellungen weitgehend bewusst wer-den sie auch aus der Gender-Perspektive in Frage stellen und ggf relativieren

              INTERKULTURELLES VERSTEHEN UND HANDELNSie koumlnnen

              Gemeinsamkeiten zwischen ihrem Lebensalltag und dem der Menschen in einerrussischsprachigen Bezugskultur erkennen und beschreiben

              in alltaumlglichen interkulturellen Handlungssituationen eigene Lebenserfahrungenund Sichtweisen insbesonderemit denen der russischsprachigen Bezugskultur ver-gleichen sich dabei ansatzweise in Denk- und Verhaltensweisen ihres Gegenuumlbershineinversetzen

              in einfachen Begegnungssituationen ein noch begrenztes Repertoire kulturspezifi-scher Konventionen und Besonderheiten in der Regel beachten

              TEXT- UND MEDIENKOMPETENZText- und Medienkompetenz erwerben die Studierenden insbesondere in den Themen-feldern des noch begrenzten soziokulturellen OrientierungswissensDie Studierenden koumlnnen einfache authentische ggf adaptierte Texte konkreter undvertrauterThematik verstehen und deuten sowie sprachlich einfach strukturierte eigeneTexte produzieren Dabei beachten sie die jeweilige Kommunikationssituation sowieelementare TextsortenmerkmaleSie koumlnnen

              einfache authentische Texte vor dem Hintergrund ihres spezifischen kommunika-tiven Kontextes verstehen die Hauptaussagen und wesentliche inhaltliche Detailsschriftlich und muumlndlich wiedergeben

              23

              Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

              unter Beruumlcksichtigung ihres Welt- und soziokulturellen Orientierungswissens zueinzelnen Aussagen des jeweiligen Textes kurz Stellung beziehen

              in Anlehnung an Modelltexte ihr Textverstaumlndnis durch das Verfassen kreativerVariationen zum Ausdruck bringen

              eine begrenzte Auswahl an Hilfsmitteln und Medien funktional nutzen um un-ter Anleitung und aufgabenbezogen kurze eigene Texte in muumlndlicher wie inschriftlicher Vermittlungsform adressatenorientiert zu stuumltzen

              Die Studierenden erwerben die Text- und Medienkompetenz in exemplarischer undkritischer Auseinandersetzung mit einem repraumlsentativen und geschlechtersensibelausgewaumlhlten Spektrum von soziokulturell relevanten

              Sach- und Gebrauchstexten Texte der privaten und oumlffentlichen Kommunikationpersoumlnlicher Brief E-Mail Werbetexte LeserbriefeTexte in berufsorientierter DimensionAnzeigen PR-Materialien

              literarischen Texten lyrische Texteeinfache Lieder und Gedichtekurze narrative TexteLehrbuchtexte adaptierte kurze Erzaumlhlungenkurze dramatische TexteDialoge einfache szenische Texte

              diskontinuierlichen Texten Bild-TextkombinationenSpeisekarte ComicGrafikenStundenplan

              medial vermittelten Texten auditive und audiovisuelle FormateWetterbericht Werbung Veranstaltungskalender Fahr-plaumlneeinfache digitale TexteE-Mails Blogs

              SPRACHLERNKOMPETENZDie Studierenden koumlnnen auf der Grundlage ihres bisher erreichtenMehrsprachigkeits-profils ihre sprachlichen Kompetenzen zum Teil selbststaumlndig erweitern Dabei nutzensie ein grundlegendes Repertoire von Strategien und Techniken des selbststaumlndigenund kooperativen Sprachenlernens

              24

              Kompetenzerwartungen am Ende des Grundkurses der Qualifikationsphase

              Sie koumlnnen Gelegenheiten (auch auszligerunterrichtliche) fuumlr fremdsprachliches Lernen nutzen

              um den eigenen Spracherwerb zu intensivieren durch Erproben grundlegender sprachlicher Mittel und kommunikativer Strategi-

              en die eigene noch begrenzte Sprachkompetenz festigen und in diesem Zusam-menhang die an anderen Sprachen erworbenen Kompetenzen nutzen

              eine der kommunikativen Absicht entsprechende Rezeptionsstrategie anwenden bedarfsgerecht unterschiedliche Arbeitsmittel u a zweisprachige Woumlrterbuumlcher

              und Medien fuumlr das eigene Sprachenlernen und die Informationsbeschaffungnutzen

              ihren Lernprozess beobachten und planen und den Grad ihrer eigenen Sprachbe-herrschung im Allgemeinen treffend einschaumltzen

              kontinuierlich eigene Fehlerschwerpunkte bearbeiten Anregungen von anderenkritisch aufnehmen und Schlussfolgerungen fuumlr ihr eigenes Sprachenlernen ziehen

              die Bearbeitung von Aufgaben selbststaumlndig und mittels kooperativer Arbeits-formen des Sprachenlernens planen durchfuumlhren und dabei mit auftretendenSchwierigkeiten ergebnisorientiert umgehen

              fachuumlbergreifende Kenntnisse und Methoden selbststaumlndig und sachgerecht nut-zen

              SPRACHBEWUSSTHEITDie Studierenden koumlnnen ihre ersten Einsichten in Struktur und Gebrauch der russi-schen Sprache und ihre Kenntnisse anderer Sprachen nutzen um einfache muumlndlicheund schriftliche Kommunikationsprozesse zu bewaumlltigen

              Sie koumlnnen grundlegende sprachliche Regelmaumlszligigkeiten des Sprachgebrauchs benennen ihren Sprachgebrauch bedarfsgerecht und sicher planen und Kommunikations-

              probleme wahrnehmen und ggf mit Unterstuumltzung beheben

              23 Kompetenzerwartungen am Ende des Grundkurses derQualifikationsphase

              Der Unterricht soll es den Studierenden ermoumlglichen dass sie ndash aufbauend auf derKompetenzentwicklung in der Einfuumlhrungsphase ndash am Ende des Grundkurses der Quali-fikationsphase uumlber die im Folgenden genannten Kompetenzen verfuumlgen Dabei werden

              25

              Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

              uumlbergeordnete und konkretisierte Kompetenzerwartungen zu allen Kompetenzberei-chen aufgefuumlhrt

              Am Ende der Qualifikationsphase erreichen die Studierenden die Niveaustufe B1 mitAnteilen von B2 des GeR

              FUNKTIONALE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie nachfolgend aufgefuumlhrten funktionalen kommunikativen Teilkompetenzen erwerbendie Studierenden insbesondere in den Themenfeldern des grundlegenden soziokulturel-len OrientierungswissensHOumlRVERSTEHEN UND HOumlRSEHVERSTEHENDie Studierenden koumlnnen Aumluszligerungen und authentische Houmlr- bzw Houmlrsehtexte zuvertrauten Themen verstehen sofern deutlich artikulierte repraumlsentative Varietaumltender Zielsprache verwendet werden

              Sie koumlnnen in unmittelbar erlebter direkter Kommunikation und aus auditiv und audiovisuell

              vermittelten Texten die Gesamtaussage Hauptaussagen und Einzelinformationenentnehmen

              textinterne Informationen und textexternes Wissen kombinieren

              wesentliche Einstellungen der Sprechenden erfassen

              eine der Houmlrabsicht entsprechende Rezeptionsstrategie (global detailliert undselektiv) mit Hilfe funktional anwenden

              LESEVERSTEHENDie Studierenden koumlnnen umfangreichere authentische Texte unterschiedlicher Text-sorten zu vertrauten Themen verstehenSie koumlnnen

              Sach- und Gebrauchstexten literarischen Texten sowie mehrfach kodierten TextenHauptaussagen leicht zugaumlngliche inhaltliche Details und thematische Aspekteentnehmen und diese in den Kontext der Gesamtaussage einordnen

              Texte vor dem Hintergrund elementarer Gattungs- und Gestaltungsmerkmaleinhaltlich erfassen

              vor dem Hintergrund des jeweiligen textkommunikativen Zusammenhangs ndash u aVerfasserin oder Verfasser Zielgruppe Aussageabsicht Textsorte ndash explizite undleicht zugaumlngliche implizite Informationen erkennen und in den Kontext der Ge-samtaussage einordnen

              26

              Kompetenzerwartungen am Ende des Grundkurses der Qualifikationsphase

              eine der Leseabsicht entsprechende Rezeptionsstrategie (global detailliert undselektiv) funktional anwenden

              SPRECHEN AN GESPRAumlCHEN TEILNEHMENDie Studierenden koumlnnen sich an Gespraumlchen zu vertrauten Themen weitgehendsituationsangemessen und adressatengerecht beteiligen

              Sie koumlnnen Gespraumlche eroumlffnen fortfuumlhren und beenden

              sich in unterschiedlichen Rollen in informellen sowie in formalisierten Gespraumlchs-situationen ggf nach Vorbereitung aktiv an Gespraumlchen beteiligen

              eigene Standpunkte darlegen und begruumlnden

              bei sprachlichen Schwierigkeiten grundlegende Kompensationsstrategien funktio-nal anwenden

              SPRECHEN ZUSAMMENHAumlNGENDES SPRECHENDie Studierenden koumlnnen zu vertrautenThemen zusammenhaumlngend sowie weitgehendsituationsangemessen und adressatengerecht sprechen

              Sie koumlnnen Sachverhalte in wichtigen Aspekten darstellen und dazu Stellung nehmen

              Arbeitsergebnisse darstellen und kuumlrzere Praumlsentationen darbieten

              Texte weitgehend kohaumlrent vorstellen

              Meinungen anhand konkreter Begruumlndungen darlegen

              von Erfahrungen Erlebnissen und Vorhaben berichten

              SCHREIBENDie Studierenden koumlnnen zusammenhaumlngende Texte zu vertrautenThemen intentions-und adressatengerecht verfassen

              Sie koumlnnen unter Beachtung wesentlicher Textsortenmerkmale Sach- und Gebrauchstexte

              der oumlffentlichen und privaten Kommunikation verfassen und dabei gaumlngige Mit-teilungsabsichten realisieren

              wesentliche Informationen und zentrale Argumente aus verschiedenen Quellen indie eigene Texterstellung bzw Argumentation einbeziehen

              27

              Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

              ihre Texte unter Einsatz eines weitgehend angemessenen Stils und Registersadressatengerecht verfassen

              diskontinuierliche Vorlagen in kontinuierliche Texte umschreiben

              unter Beachtung grundlegender textsortenspezifischer Merkmale verschiedeneFormen des kreativen Schreibens realisieren

              SPRACHMITTLUNGDie Studierenden koumlnnen in zweisprachigen Kommunikationssituationen wesentlicheInhalte von Aumluszligerungen und authentischen Texten zu vertrauten Themen sinngemaumlszligfuumlr einen bestimmten Zweckweitgehend adressatengerecht und situationsangemessenmuumlndlich und schriftlich in der jeweils anderen Sprache zusammenfassend wiederge-benSie koumlnnen

              als Sprachmittler in informellen und formellen Begegnungssituationen Aussagensinngemaumlszlig in der jeweiligen Zielsprache wiedergeben

              bei der Vermittlung von Informationen auf eventuelle einfache Nachfragen einge-hen

              VERFUumlGEN UumlBER SPRACHLICHE MITTELDie Studierenden koumlnnen ein grundlegendes Spektrum sprachlicher Mittel weitgehendfunktional einsetzen um muumlndliche und schriftliche Kommunikationssituationen zubewaumlltigen Dabei ggf auftretende sprachliche Normabweichungen beeintraumlchtigendie Kommunikation nichtsup3Sie koumlnnen

              einen allgemeinen und thematischen Wortschatz sowie einen grundlegendenFunktions- und Interpretationswortschatz zumeist zielorientiert nutzen und auchin der Auseinandersetzung mit weitgehend vertrauten Sachverhalten die russischeSprache als Arbeitssprache verwenden Sie koumlnnen auch weit verbreitete Begriffeund Wendungen der informellen muumlndlichen Sprachverwendung einsetzen

              ein gefestigtes Repertoire grundlegender grammatischer Strukturen zur Realisie-rung ihrer Kommunikationsabsicht funktional verwenden

              sup3Sprachliche Mittel haben grundsaumltzlich dienende Funktion die gelingende Kommunikation steht imVordergrund

              28

              Kompetenzerwartungen am Ende des Grundkurses der Qualifikationsphase

              ein gefestigtes Repertoire typischer Aussprache- und Intonationsmuster nutzenund dabei eine zumeist klare Aussprache und situationsgerechte Intonation zei-gen Auf repraumlsentative Formen der Aussprache koumlnnen sie sich einstellen wenndeutlich artikuliert gesprochen wird

              ihre grundlegenden Kenntnisse der Regelmaumlszligigkeiten bzgl der russischen Ortho-grafie und Zeichensetzung nutzen

              INTERKULTURELLE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie Studierenden koumlnnen in interkulturellen Kommunikationssituationen sowohl indirekten persoumlnlichen Begegnungen als auch im Umgang mit russischsprachigen Tex-ten und Medien handeln Sie koumlnnen kulturell gepraumlgte Sachverhalte Situationenund Haltungen verstehen und kulturelle Konventionen und Unterschiede in ihreminterkulturellen Handeln beruumlcksichtigen Dabei greifen sie auf ihr grundlegendessoziokulturelles Orientierungswissen zuruumlck und werden geleitet von ihren Einstel-lungen und ihrer Bewusstheit fuumlr eine gendersensible respektvolle interkulturelleKommunikation

              SOZIOKULTURELLES ORIENTIERUNGSWISSENSie greifen auf ihr grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen zu folgendenThemenfeldern der russischsprachigen Bezugskulturen zuruumlck

              Aspekte der Alltagskultur und BerufsweltArbeiten Wohnen und Freizeit in RusslandSchulalltag Studien- und Berufswahl

              Lebens- und Erfahrungswelt junger ErwachsenerBeziehungen zwischen den Generationen und den GeschlechternUnterschiedliche Lebensbiografien (u a Migration nach Deutschland)

              Gegenwaumlrtige politische und soziale DiskussionenBedeutung und Wirkung von MedienAspekte der gesellschaftlichen Vielfalt Russlands in geographischer politischersozialer und kultureller Dimension

              Historische und kulturelle Entwicklungen einschlieszliglich literarischer AspekteAspekte der Geschichte Literatur und Kultur Russlands von 1800 bis heute

              Sie koumlnnen ihr grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen festigen und erweitern

              indem sie ihre Wissensbestaumlnde vernetzen und sich neues Wissen aus russisch-sprachigen Quellen weitgehend selbststaumlndig aneignen

              29

              Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

              ihr grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen reflektieren und dabeidie jeweilige kulturelle und weltanschauliche Perspektive beruumlcksichtigen

              INTERKULTURELLE EINSTELLUNGEN UND BEWUSSTHEITSie koumlnnen

              sich der kulturellen Vielfalt und der damit verbundenen Chancen und Heraus-forderungen zunehmend bewusst werden und neuen Erfahrungen mit fremderKultur grundsaumltzlich offen und lernbereit begegnen

              sich fremdkultureller Werte Normen und Verhaltensweisen die von den eigenenVorstellungen abweichen weitgehend bewusst werden und Toleranz entwickelnsofern Grundprinzipien friedlichen und respektvollen Zusammenlebens nichtverletzt werden

              sich ihrer eigenen Wahrnehmungen und Einstellungen weitgehend bewusst wer-den sie auch aus der Gender-Perspektive in Frage stellen und ggf relativieren

              INTERKULTURELLES VERSTEHEN UND HANDELNSie koumlnnen

              sich aktiv in Denk- und Verhaltensweisen von Menschen anderer Kulturen hin-einversetzen (Perspektivwechsel) und aus der spezifischen DifferenzerfahrungVerstaumlndnis sowie ggf kritische Distanz (auch zur eigenen Kultur) bzw Empathiefuumlr den anderen entwickeln

              in interkulturellen Handlungssituationen eigene Lebenserfahrungen und Sichtwei-sen mit denen der fremdsprachigen Bezugskulturen vergleichen diskutieren undproblematisieren und sich dabei weitgehend in Denk- und Verhaltensweisen ihresGegenuumlbers hineinversetzen und angemessen kommunikativ reagieren

              in formellen wie informellen interkulturellen Begegnungssituationen kulturspezifi-sche Konventionen und Besonderheiten in der Regel beachten

              moumlgliche sprachlich-kulturell bedingte Missverstaumlndnisse und Konflikte in derRegel vermeiden

              TEXT- UND MEDIENKOMPETENZText- und Medienkompetenz erwerben die Studierenden insbesondere in den Themen-feldern des grundlegenden soziokulturellen Orientierungswissens

              30

              Kompetenzerwartungen am Ende des Grundkurses der Qualifikationsphase

              Die Studierenden koumlnnen authentische Texte vertrauter Thematik verstehen und deu-ten sowie eigene muumlndliche und schriftliche Texte produzieren Dabei beachten siedie jeweilige Kommunikationssituation und zentrale Textsortenmerkmale Sie wendenein grundlegendes Methodenrepertoire fuumlr den analytisch-interpretierenden sowieden produktions- bzw anwendungsorientierten Umgang mit Texten und Medien an

              Sie koumlnnen Texte vor dem Hintergrund ihres spezifischen kommunikativen Kontextes und

              kulturellen Kontextes verstehen die Gesamtaussage Hauptaussagen undwichtigeDetails zusammenfassen und wiedergeben

              Texte in Bezug auf die Darstellungsform und Wirkung deuten dazu wenden sieangeleitet Verfahren des AnalysierensInterpretierens an und beruumlcksichtigen dasZusammenspiel von Inhalt undmarkanten strukturellen sprachlichen akustischengrafischen und filmischen Mitteln

              unter Beruumlcksichtigung ihres Welt- und soziokulturellen Orientierungswissens zuden Aussagen des jeweiligen Textes Stellung beziehen

              ihr Textverstaumlndnis durch das Verfassen kreativer Variationen zum Ausdruck brin-gen

              angeleitet einfache Texte expositorischer deskriptiver narrativer instruktiversowie argumentativ-appellativer Ausrichtung verfassen

              ein grundlegendes Spektrum an Hilfsmitteln und Medien funktional nutzen umeigene Texte in muumlndlicher wie in schriftlicher Vermittlungsform adressatenorien-tiert zu stuumltzen

              Die Studierenden erwerben die Text- und Medienkompetenz in exemplarischer undkritischer Auseinandersetzung mit einem repraumlsentativen und geschlechtersensibelausgewaumlhlten Spektrum von soziokulturell relevanten

              Sach- und Gebrauchstexten Texte der privaten und oumlffentlichen KommunikationLeserbriefe Werbung Artikel aus Zeitungen und Zeit-schriftenTexte in berufsorientierter DimensionLebenslauf Bewerbungsschreiben Anzeigen

              literarischen Texten Gedichte und Liedernarrative TexteAuszuumlge aus Erzaumlhlungen Kurzgeschichten

              31

              Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

              dramatische TexteAuszuumlge aus einfachen szenischen Texten

              diskontinuierlichen Texten Bild-TextkombinationenDiagramme Tabellen

              medial vermittelten Texten auditive FormateTelefonate aufgezeichnete Dialogeaudiovisuelle Formatetouristische Materialien Videoclipsdigitale TexteE-Mails Blogs und Eintraumlge aus sozialen Netzwerken

              SPRACHLERNKOMPETENZDie Studierenden koumlnnen auf der Grundlage ihres bisher erreichten Mehrsprachig-keitsprofils ihre sprachlichen Kompetenzen weitgehend selbststaumlndig erweitern Dabeinutzen sie ein erweitertes Repertoire von Strategien und Techniken des selbststaumlndigenund kooperativen Sprachenlernens

              Sie koumlnnen Gelegenheiten ndash auch auszligerunterrichtliche ndash fuumlr fremdsprachliches Lernen nutzen

              um den eigenen Spracherwerb zu intensivieren

              durch Erproben sprachlicher Mittel die eigene Sprachkompetenz festigen underweitern und in diesem Zusammenhang die an anderen Sprachen erworbenenKompetenzen nutzen

              eine der kommunikativen Absicht entsprechende Rezeptionsstrategie anwenden

              bedarfsgerecht unterschiedliche Arbeitsmittel und Medien sowie ein- und zwei-sprachige Woumlrterbuumlcher fuumlr das eigene Sprachenlernen und die Informationsbe-schaffung nutzen

              ihren Lernprozess beobachten und planen und den Grad ihrer eigenen Sprachbe-herrschung im Allgemeinen treffend einschaumltzen

              kontinuierlich eigene Fehlerschwerpunkte bearbeiten Anregungen von anderenkritisch aufnehmen und Schlussfolgerungen fuumlr ihr eigenes Sprachenlernen ziehen

              die Bearbeitung von Aufgaben selbststaumlndig und mittels kooperativer Arbeits-formen des Sprachenlernens planen durchfuumlhren und dabei mit auftretendenSchwierigkeiten ergebnisorientiert umgehen

              32

              Kompetenzerwartungen am Ende des Grundkurses der Qualifikationsphase

              Arbeitsergebnisse in der Fremdsprache sachgerecht dokumentieren intentions-und adressatenorientiert praumlsentieren und den erreichten Arbeitsstand weitge-hend selbststaumlndig und im Austausch mit anderen evaluieren

              fachliche Kenntnisse und Methoden auch im Rahmen fachuumlbergreifender Frage-und Aufgabenstellungen nutzen

              SPRACHBEWUSSTHEITDie Studierenden koumlnnen ihre grundlegenden Einsichten in Struktur und Gebrauchder russischen Sprache und ihre Kenntnisse anderer Sprachen nutzen um muumlndlicheund schriftliche Kommunikationsprozesse weitgehend sicher zu bewaumlltigen

              Sie koumlnnen sprachliche Regelmaumlszligigkeiten Normabweichungen und Varietaumlten des Sprachge-

              brauchs benennen

              Beziehungen zwischen Sprach- und Kulturphaumlnomenen benennen und reflektie-ren

              uumlber Sprache gesteuerte markante Beeinflussungsstrategien beschreiben

              ihren Sprachgebrauch reflektiert an die Erfordernisse der Kommunikationssituati-on anpassen indem sie ihre Kommunikation bedarfsgerecht und sicher planenund Kommunikationsprobleme weitgehend selbststaumlndig beheben

              33

              3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung

              Erfolgreiches Lernen ist kumulativ Entsprechend sind die Kompetenzerwartungen imKernlehrplan in der Regel in ansteigender Progression und Komplexitaumlt formuliert Dieserfordert dass Lernerfolgsuumlberpruumlfungen darauf ausgerichtet sein muumlssen Studieren-den Gelegenheit zu geben Kompetenzen die sie erworben haben wiederholt und inwechselnden Zusammenhaumlngen unter Beweis zu stellen Fuumlr die Studierenden sollenein den Lernprozess begleitendes Feedback sowie Ruumlckmeldungen zu den erreichtenLernstaumlnden eine Hilfe fuumlr die Selbsteinschaumltzung sowie eine Ermutigung fuumlr das weitereLernen darstellen Fuumlr Lehrerinnen und Lehrer sind die Ergebnisse der begleitendenDiagnose und Evaluation des Lernprozesses sowie des Kompetenzerwerbs Anlass dieZielsetzungen und die Methoden ihres Unterrichts zu uumlberpruumlfen und ggf zu modifizie-ren Die Beurteilung von Leistungen soll demnach grundsaumltzlich mit der Diagnose deserreichten Lernstandes und Hinweisen zum individuellen Lernfortschritt verknuumlpft sein

              Im Verlauf des Russischunterrichts am Weiterbildungskolleg soll ndash auch mit Blick aufdie individuelle Lernentwicklung ndash ein moumlglichst breites Spektrum von Uumlberpruumlfungs-formen in schriftlichen und muumlndlichen Sprachverwendungssituationen zum Einsatzkommen

              Die Leistungsbewertung ist so anzulegen dass sie den in den Fachkonferenzen ge-maumlszlig Schulgesetz beschlossenen Grundsaumltzen entspricht dass die Kriterien fuumlr dieNotengebung den Studierenden transparent sind und die Korrekturen sowie die kriteri-enorientierten Ruumlckmeldungen den Lernenden auch Erkenntnisse uumlber die individuelleLernentwicklung ermoumlglichen Ziel dabei ist es die Studierenden im angemessenenUmgang mit ihren eigenen Staumlrken und Schwaumlchen zu foumlrdern und ihnen Hinweise zuindividuell erfolgversprechenden Lernstrategien zu geben

              Im Sinne der Orientierung an den in Kapitel 2 formulierten Kompetenzerwartungensind grundsaumltzlich alle fuumlnf Kompetenzbereiche (Funktionale kommunikative Kompe-tenz Interkulturelle kommunikative Kompetenz Text- und Medienkompetenz Sprach-lernkompetenz Sprachbewusstheit) bei der Leistungsbewertung insgesamt angemes-sen zu beruumlcksichtigen Uumlberpruumlfungsformen schriftlicher und muumlndlicher Art sollendarauf ausgerichtet sein das Erreichen der in Kapitel 2 aufgefuumlhrten Kompetenzerwar-tungen zu uumlberpruumlfen Ein isoliertes lediglich auf Reproduktion angelegtes Abfrageneinzelner Sachverhalte allein kann dabei den zuvor formulierten Anspruumlchen an dieLernerfolgsuumlberpruumlfung nicht gerecht werden

              34

              Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo

              Die rechtlich verbindlichen Grundsaumltze der Leistungsbewertung sind im Schulge-setz sowie in der Ausbildungs- und Pruumlfungsordnung fuumlr die Weiterbildungskollegs(APO-WbK) dargestellt Bei der Leistungsbewertung sind von Studierenden erbrachteLeistungen in den Beurteilungsbereichen bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo sowie bdquoSons-tige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo entsprechend den in der APO-WbKangegebenen Gewichtungen zu beruumlcksichtigen Die Leistungsbewertung insgesamtbezieht sich auf alle im Zusammenhang mit den im Unterricht erworbenen Kompeten-zen und nutzt unterschiedliche Formen der Lernerfolgsuumlberpruumlfung Die Studierendenmuumlssen mit den Uumlberpruumlfungsformen die im Rahmen von Lernerfolgsuumlberpruumlfungeneingesetzt werden vertraut sein und rechtzeitig sowie hinreichend Gelegenheit habensie anzuwenden

              Hinsichtlich der einzelnen Beurteilungsbereiche sind die folgenden Regelungen zubeachten

              Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo

              Die Anforderungen im Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo nehmenin komplexer Weise auf die unterschiedlichen Kompetenzbereiche des KernlehrplansBezug Die nachfolgenden Ausfuumlhrungen zeigen entlang der Teilkompetenzen der funk-tionalen kommunikativen Kompetenz die Rahmenbedingungen fuumlr schriftliche ArbeitenKlausuren auf wobei eine Klausur auch muumlndliche Anteile enthalten kann Die weiterenKompetenzbereiche sind dabei in jeweils unterschiedlicher Akzentuierung integrativeBestandteile jeder schriftlichen ArbeitKlausur

              Die Erstellung eines zusammenhaumlngenden russischsprachigen Textes ist Bestandteiljeder schriftlichen ArbeitKlausur Die Uumlberpruumlfung der Teilkompetenz Schreiben wirdin der Regel ergaumlnzt durch die Uumlberpruumlfung von zwei weiteren Teilkompetenzen aus demBereich der funktionalen kommunikativen Kompetenz In der Einfuumlhrung in die zweiteFremdsprache ist nur die Uumlberpruumlfung der Teilkompetenz Schreiben verpflichtend Siekann mit weiteren Uumlberpruumlfungsformen (z B zum Verfuumlgen uumlber sprachliche Mittel)ergaumlnzt werden

              Auch imGrundkurs der Qualifikationsphase kann einmal die Teilkompetenz Schreibendurch nur eine weitere Teilkompetenz ergaumlnzt werden

              Insgesamt werden im Verlauf der Qualifikationsphase alle funktionalen kommunikati-ven Kompetenzen mindestens einmal in einer schriftlichen ArbeitKIausur uumlberpruumlftdie funktionale kommunikative Teilkompetenz Sprechen wird in der Qualifikationsphasegemaumlszlig APO-WbK im Rahmen einer gleichwertigen muumlndlichen Pruumlfung anstelle einerschriftlichen ArbeitKlausur uumlberpruumlft Dies ist auch in der Einfuumlhrung in die zweiteFremdsprache moumlglich

              35

              Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung

              In den schriftlichen ArbeitenKlausuren sind die drei Anforderungsbereiche zu be-ruumlcksichtigen (vgl Kap 4) Hiervon kann in der Einfuumlhrung in die zweite Fremdspracheabgewichen werden

              Uumlberpruumlfungsformen fuumlr die jeweiligen Teilkompetenzen

              SCHREIBENDie Teilkompetenz Schreiben wird entweder im Zusammenhang mit der Uumlberpruumlfungeiner oder zwei weiteren integrierten Teilkompetenzen oder isoliert uumlberpruumlft

              Wird Schreiben mit einer oder zwei weiteren integrierten Teilkompetenzen uumlber-pruumlft erhalten die Studierenden einen oder mehrere unbekannte authentische russisch-sprachige Texte im Sinne des erweiterten Textbegriffs

              Die Texte haben einen dem Kurstyp sprachlich und inhaltlich angemessenen Schwie-rigkeitsgrad sind inThematik und Struktur hinreichend komplex thematisch bedeutsamund leiten sich aus den inhaltlichen Schwerpunkten des soziokulturellen Orientierungs-wissens ab (siehe Kapitel 2)

              Vorlagen koumlnnen kontinuierliche und diskontinuierliche Texte seinbull schriftliche literarische und Sach- und Gebrauchstexte

              bull literarische und Sach- und Gebrauchstexte in auditiver und audiovisueller Form

              bull Bilder Fotografien

              bull Grafiken Statistiken Diagramme

              Eine Kombination mehrerer Vorlagen entweder derselben oder unterschiedlicher Art istmoumlglich diese sind thematisch miteinander verbunden Bilder Fotografien Grafikenund Statistiken sind nur in Verbindung mit anderen schriftlichen Vorlagen Grundlageder Pruumlfung Die Arbeitsmaterialien sind den Studierenden je nach Aufgabenstellungeinmalig wiederholt oder waumlhrend der gesamten Klausurzeit zugaumlnglich

              Die Studierenden erstellen einen laumlngeren Text in der Zielsprache der aus inhaltlichund sprachlich aufeinander bezogenen Textteilen besteht und durch mehrgliedrigeTeilaufgaben gesteuert werden kann Es ist auch moumlglich eine einzige auf die Materia-lien bezogene umfassende Aufgabe zu stellen und diese durch Strukturierungshilfenzu ergaumlnzen Die Zieltexte koumlnnen durch die Aufgabenstellung angelegt einen expli-zit analytischen Ansatz (Interpretation Kommentar) oder einen implizit analytischenanwendungs-produktionsorientierten Ansatz verfolgen

              Wird das Leseverstehen undoder das Houmlr-Houmlrsehverstehen in der Schreibaufgabeintegriert uumlberpruumlft so bezieht sich jeweils eine Teilaufgabe des Schreibens explizit auf

              36

              Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo

              die Uumlberpruumlfung der entsprechenden Teilkompetenz (in der Regel durch eine Aufgabezur Zusammenfassung des Textinhalts) Geschlossene und halboffeneAufgaben sind hiernicht vorgesehen Die Ausgangstexte haben eine angemessene Laumlnge bzw Komplexitaumltum eine Uumlberpruumlfung der Lesekompetenz bzw Houmlr-Houmlrsehkompetenz zu ermoumlglichen

              Wird Schreiben isoliert uumlberpruumlft so koumlnnen folgende Impulse Grundlage fuumlr dieArbeitsauftraumlge sein

              bull Textimpulsekurze Ausgangstexte im Sinne des erweiterten Textbegriffsoder

              bull der zur isolierten Uumlberpruumlfung des Leseverstehens vorgelegte Textoder

              bull der zur isolierten Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens vorgelegte auditiveaudiovisuelle Textoder

              bull der zur isolierten Uumlberpruumlfung der Sprachmittlungskompetenz vorgelegte Text

              LESEVERSTEHENDie Uumlberpruumlfung des Leseverstehens wird entweder in die Schreibaufgabe integriertoder erfolgt isoliert

              Wird Leseverstehen integriert uumlberpruumlft erfolgt die Uumlberpruumlfung durch eine offeneAufgabenstellung die in die komplexe Schreibaufgabe thematisch eingebettet ist

              Wird Leseverstehen isoliert uumlberpruumlft werden halboffene oder geschlossene Aufga-benformate eingesetzt Fuumlr die Uumlberpruumlfung des Leseverstehens wird eine hinreichendeAnzahl von (Teil-)Aufgaben gestellt Bei halboffenen Aufgaben wird nur die inhaltlicheErfuumlllung der Aufgabenstellung bewertet Antwortenmuumlssen in der Zielsprache gegebenwerdenHOumlRVERSTEHEN UND HOumlRSEHVERSTEHENDie Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens wird entweder in die Schreibaufgabeintegriert oder erfolgt isoliert

              WirdHoumlr-Houmlrsehverstehen integriert uumlberpruumlft erfolgt die Uumlberpruumlfung durch eineoffene Aufgabenstellung die in die komplexe Schreibaufgabe thematisch und sprachlicheingebettet ist Der praumlsentierte Ausschnitt kann in geeigneter Weise sprachlich (vor-)entlastet werden

              Wird Houmlr-Houmlrsehverstehen isoliert uumlberpruumlft werden halboffene oder geschlosse-ne Aufgabenformate eingesetzt Fuumlr die Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens wirdeine hinreichende Anzahl von (Teil-)Aufgaben gestellt Der praumlsentierte Ausschnitt kann

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              Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung

              in geeigneter Weise sprachlich (vor-)entlastet werden Bewertet wird nur die inhaltlicheErfuumlllung der Aufgabenstellung Antworten muumlssen in der Zielsprache gegeben werden

              Fuumlr die Erstellung einer Aufgabe zumHoumlr-HoumlrsehverstehenwerdenRadio-Fernseh-Internet-Mitschnitte aus Nachrichtensendungen Interviews Reden Gespraumlchen Diskus-sionen Hintergrundberichten verwendet Ebenfalls genutzt werden koumlnnen Ausschnittein der Zielsprache aus aufgezeichneten Theaterproduktionen aus Dokumentar- undSpielfilmen Fernsehserien etc Die Charakteristika der Textsorte bleiben in der Vorlageerhalten Das Sprechtempo der Vorlage kann variieren und entspricht der Sprechweisevon Sprechern auf muttersprachlichem Niveau Die Vorlage wird den Studierenden uumlbereinen Tontraumlger bzw ein entsprechendes audiovisuelles Medium dargeboten Die Laumlngeeiner Vorlage haumlngt von ihrem Schwierigkeitsgrad und der zu bearbeitenden Aufgabeab Die Houmlr-Houmlrsehvorlage enthaumllt eine situative kommunikative Einbettung Vor derDarbietung der Vorlage muss den Studierenden ausreichend Zeit zur Verfuumlgung gestelltwerden die Aufgabenstellung(en) zu lesen Die Anzahl der Houmlr-Houmlrsehvorgaumlnge (ein-oder mehrmals) haumlngt vom Schwierigkeitsgrad der Vorlage und der zu bearbeitendenAufgabe ab

              SPRACHMITTLUNGSprachmittlung wird isoliert uumlberpruumlft und die Aufgabe zur Sprachmittlung wird sogestellt dass eine sinngemaumlszlige schriftliche Wiedergabe des wesentlichen Inhalts einesoder mehrerer Ausgangstexte in der jeweils anderen Sprache erwartet wird Die Auf-gabe ist in einen situativen thematischen Kontext eingebettet der ndash abhaumlngig von derjeweiligen Aufgabenstellung ndash eine adressatengerechte Buumlndelung oder Ergaumlnzung vonzusaumltzlichen nicht textimmanenten InformationenErlaumluterungen erfordert

              Uumlber die reine Sprachmittlungsaufgabe hinaus kann der Ausgangstext in eine Teilauf-gabe der Schreibaufgabe integriert werden (z B im Rahmen eines Vergleichs oder einesKommentars) In diesem Fall stehen beide Teilbereiche der Klausur unter demselbenthematischen Dach

              SPRECHENIst Sprechen Teil der Klausur werden eine oder beide Teilkompetenzen bdquoSprechenzu-sammenhaumlngendes Sprechenldquo und bdquoSprechenan Gespraumlchen teilnehmenldquo teilnehmenuumlberpruumlft Die Uumlberpruumlfung des Sprechens wird durch einen kurzen materialgestuumltztenImpuls eingeleitet Die als Impuls verwendeten Materialien muumlssen bei der Uumlberpruumlfungdes Sprechens nicht in allen Anforderungsbereichen vertieft bearbeitet werden

              Wenn eine Partner- oder Gruppenuumlberpruumlfung durchgefuumlhrt wird so ist durch dieBegrenzung der Gruppengroumlszlige durch die Themenstellung und die Gestaltung derUumlberpruumlfung sicherzustellen dass die individuelle Leistung eindeutig bewertet werden

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              Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo

              kann Dabei ist zu beachten dass die Anforderungen der Aufgabenstellungen fuumlr alleStudierenden vergleichbar sind

              Aufgabenstellung und Bewertung der schriftlichen ArbeitKlausur

              In schriftlichen ArbeitenKlausuren wird sowohl eine inhaltliche Leistung als auch einesprachliche LeistungDarstellungsleistung erbracht Die diesbezuumlglichen Ausfuumlhrungenin Kapitel 4 zur Bewertung von schriftlichen Leistungen im Abitur gelten in gleicherWeise fuumlr schriftliche ArbeitenKlausuren und sind entsprechend zu beruumlcksichtigen

              Die Ausgangsmaterialien fuumlr schriftliche ArbeitenKlausuren sind jeweils authenti-sche Texte bzw Medien Ausschlieszliglich in der Einfuumlhrung in die zweite Fremdsprachekoumlnnen auch adaptierte authentische Materialien verwendet werden im Grundkurs derQualifikationsphase sind ggf geringfuumlgige Adaptionen zulaumlssig

              Der Gebrauch ein- und zweisprachiger Woumlrterbuumlcher ist zugelassen und im voraus-gehenden Unterricht hinreichend gruumlndlich zu uumlben Weitere Hinweise zum Gebrauchvon Hilfsmitteln und Woumlrterbuumlchern werden jeweils durch Erlass konkretisiert

              Die Vorbereitung auf die Anforderungen des Grundkurses im Abitur erfordert bereitsin der Qualifikationsphase eine transparente kriteriengeleitete Bewertung der beidenBeurteilungsbereiche bdquoInhaltldquo und bdquoSprachliche LeistungDarstellungsleistungldquo undfuumlhrt so zunehmend auf die Bewertung in der Abiturpruumlfung hin Die kriteriengeleiteteBewertung der individuellen Leistung gewaumlhrleistet zudem dass die StudierendenRuumlckmeldungen zu ihren individuellen Lernstaumlnden erhalten und diese Ergebnisse zurErweiterung und Vertiefung ihrer Kompetenz nutzen koumlnnen

              Die schriftlichen ArbeitenKlausuren im Grundkurs bereiten im Verlauf der Qualifika-tionsphase zunehmend auf die Anforderungen der in Kapitel 4 dargestellten Aufgaben-arten zur schriftlichen Abiturpruumlfung vor Dabei sind gegenuumlber dem Abitur Umfangund Anforderungshoumlhe der jeweiligen schriftlichen ArbeitKlausur in Abhaumlngigkeit vomjeweiligen Lernstand der Studierenden und von der jeweils gegebenen Bearbeitungszeitangemessen zu reduzieren Die in demKapitel 4 diesbezuumlglich ausgefuumlhrten Regelungensind zu beachten

              Weitere Hinweise und Beispiele zu Uumlberpruumlfungsformen und Bewertungskriterienzu schriftlichen ArbeitenKlausuren und zu muumlndlichen Uumlberpruumlfungsformen anstelleeiner schriftlichen ArbeitKlausur koumlnnen auf den Internetseiten des Schulministeriumsabgerufen werden

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              Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung

              Facharbeit

              In der Qualifikationsphase kann nach Wahl der oder des Studierenden eine schriftli-che ArbeitKlausur durch eine Facharbeit ersetzt werden Die Facharbeit dient dazudie Studierenden mit den Prinzipien und Formen selbststaumlndigen wissenschaftspropauml-deutischen Arbeitens vertraut zu machen Die Facharbeit ist eine selbststaumlndig in derZielsprache zu verfassende umfangreichere schriftliche Hausarbeit Die schulischenVorgaben zu Umfang und Anforderungsniveau der Facharbeit sind so zu gestaltendass diese ihrer Wertigkeit im Rahmen des Beurteilungsbereichs bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo gerecht wird Die Beurteilung der erbrachten Leistung orientiert sich an denKriterien zur Bewertung vonKlausuren AllgemeineGrundsaumltze der Leistungsbewertungvon Facharbeiten regelt die Schule

              Weitere Hinweise zur Facharbeit bzw zur Projektdokumentation finden sich auf denInternetseiten des Ministeriums

              Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstigeMitarbeitldquo

              Der Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo erfasstdie im Unterrichtsgeschehen durch muumlndliche und schriftliche Beitraumlge erkennbareKompetenzentwicklung der Studierenden In diesem Bereich wird die Kompetenzent-wicklung sowohl durch kontinuierliche Beobachtung waumlhrend des Semesters (Prozessder Kompetenzentwicklung) als auch durch punktuelle Uumlberpruumlfungen (Stand derKompetenzentwicklung) festgestellt

              Zu den Bestandteilen der bdquoSonstigen Leistungen im UnterrichtSonstigen Mitarbeitldquozaumlhlen u a unterschiedliche Formen der selbststaumlndigen und kooperativen Aufgaben-bearbeitung Beitraumlge zum Unterricht Hausaufgaben von der Lehrkraft abgerufeneLeistungsnachweise wie z B die schriftliche Uumlbung sowie von den Studierenden vor-bereitete in abgeschlossener Form eingebrachte Elemente zur Unterrichtsarbeit z B inForm von Praumlsentationen Protokollen Referaten und Portfolios Die Studierenden erhal-ten durch den Einsatz einer Vielzahl unterschiedlicher Uumlberpruumlfungsformen vielfaumlltigeMoumlglichkeiten ihre eigene Kompetenzentwicklung darzustellen und zu dokumentieren

              Im Rahmen der Leistungsbewertung gelten auch fuumlr den Beurteilungsbereich bdquoSons-tige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo die oben ausgefuumlhrten allgemeinenAnspruumlche der Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung Im Verlauf der Qua-lifikationsphase ist auch in diesem Beurteilungsbereich sicherzustellen dass Formendie im Rahmen der Abiturpruumlfung ndash insbesondere in der muumlndlichen Pruumlfung ndash vonBedeutung sind fruumlhzeitig vorbereitet und angewendet werden

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              Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo

              Weitere Hinweise und Beispiele zum Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen imUnterrichtSonstige Mitarbeitldquo koumlnnen auf den Internetseiten des Schulministeriumsabgerufen werden

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              4 Abiturpruumlfung

              Die allgemeinen Regelungen zur schriftlichen undmuumlndlichen Abiturpruumlfung mit denenzugleich die Vereinbarungen der Kultusministerkonferenz umgesetzt werden basierenauf dem Schulgesetz sowie dem entsprechenden Teil der Ausbildungs- und Pruumlfungs-ordnung ndash Weiterbildungskolleg (APO-WbK)

              Fachlich beziehen sich alle Teile der Abiturpruumlfung auf die in Kapitel 2 dieses Kern-lehrplans fuumlr das Ende der Qualifikationsphase festgelegten KompetenzerwartungenBei der Loumlsung schriftlicher wie muumlndlicher Abituraufgaben sind generell Kompetenzennachzuweisen die im Unterricht der gesamten Qualifikationsphase erworben und inverschiedenen Zusammenhaumlngen angewandt wurden

              Die jaumlhrlichen bdquoVorgaben zu den unterrichtlichen Voraussetzungen fuumlr die schriftlichenPruumlfungen im Abitur der Bildungsgaumlnge Abendgymnasium und Kollegldquo (Abiturvorga-ben) die auf den Internetseiten des Schulministeriums abrufbar sind konkretisierenmit Blick auf die jeweilige schriftliche Abiturpruumlfung den Kernlehrplan soweit dies fuumlrdie Schaffung landesweit einheitlicher Bezuumlge fuumlr die zentral gestellten Abiturklausurenerforderlich ist Die Verpflichtung zur Umsetzung des gesamten Kernlehrplans bleibthiervon unberuumlhrt

              Im Hinblick auf die Anforderungen im schriftlichen und muumlndlichen Teil der Abitur-pruumlfungen ist von drei Anforderungsbereichen auszugehen die den Grad der Selbst-staumlndigkeit der erbrachten Pruumlfungsleistung transparent machen sollen

              bull Anforderungsbereich I umfasst dasWiedergeben von Sachverhalten und Kenntnis-sen im gelernten Zusammenhang die Verstaumlndnissicherung sowie das Anwendenund Beschreiben geuumlbter Arbeitstechniken und Verfahren

              bull Anforderungsbereich II umfasst das selbststaumlndige Auswaumlhlen Anordnen Ver-arbeiten Erklaumlren und Darstellen bekannter Sachverhalte unter vorgegebenenGesichtspunkten in einem durch Uumlbung bekannten Zusammenhang und dasselbststaumlndige Uumlbertragen und Anwenden des Gelernten auf vergleichbare neueZusammenhaumlnge und Sachverhalte

              bull Anforderungsbereich III umfasst das Verarbeiten komplexer Sachverhalte mit demZiel zu selbststaumlndigen Loumlsungen Gestaltungen oder Deutungen FolgerungenVerallgemeinerungen Begruumlndungen und Wertungen zu gelangen Dabei waumlhlen

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              Schriftliche Abiturpruumlfung

              die Studierenden selbststaumlndig geeignete Arbeitstechniken und Verfahren zurBewaumlltigung der Aufgabe wenden sie auf eine neue Problemstellung an undreflektieren das eigene Vorgehen

              Fuumlr alle Faumlcher gilt dass die Aufgabenstellungen in schriftlichen und muumlndlichenAbiturpruumlfungen alle Anforderungsbereiche beruumlcksichtigen sollen Der Schwerpunktder zu erbringenden Pruumlfungsleistung im Grundkurs Russisch am Weiterbildungskollegliegt in den Anforderungsbereichen I und II

              Die Ausgestaltung der Anforderungsbereiche orientiert sich an den Kompetenzerwar-tungen des Grundkurses Fuumlr die Aufgabenstellungen in den Abiturpruumlfungen werdenOperatoren verwendet die in einem fuumlr die Pruumlflinge nachvollziehbaren Zusammenhangmit den Anforderungsbereichen stehen

              Die Bewertung der Pruumlfungsleistung erfolgt jeweils auf einer zuvor festgelegtenGrundlage die im schriftlichen Abitur aus dem zentral vorgegebenen kriteriellen Bewer-tungsraster im muumlndlichen Abitur aus dem im Fachpruumlfungsausschuss abgestimmtenErwartungshorizont besteht Uumlbergreifende Bewertungskriterien fuumlr die erbrachtenLeistungen sind dabei

              bull die Selbststaumlndigkeit und Klarheit in Aufbau und Sprache

              bull die Sicherheit im Umgang mit der Fremdsprache sowie die Erfuumlllung fremdsprach-licher Normen

              bull die sachliche Richtigkeit und die Schluumlssigkeit der Aussagen

              bull die Vielfalt der Gesichtspunkte und ihre jeweilige Bedeutsamkeit

              bull die Differenziertheit des Verstehens und Darstellens

              bull das Herstellen geeigneter Zusammenhaumlnge

              bull die Eigenstaumlndigkeit der Auseinandersetzung mit Sachverhalten und Problemstel-lungen

              bull die argumentative Begruumlndung eigener Urteile Stellungnahmen und Wertungen

              Hinsichtlich der schriftlichen und muumlndlichen Abiturpruumlfung sind die folgenden Re-gelungen zu beachten

              Schriftliche Abiturpruumlfung

              Die Aufgaben fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung werden landesweit zentral gestellt AlleAufgaben entsprechen den oumlffentlich zugaumlnglichen Konstruktionsvorgaben und nutzen

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              Abiturpruumlfung

              die fachspezifischen Operatoren Eine Operatorenliste und Beispiele fuumlr Abiturklausurensind auf den Internetseiten des Schulministeriums abrufbar

              Fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung enthalten die aufgabenbezogenen Unterlagen fuumlrdie Lehrkraft Hinweise zur Aufgabenart die Aufgabenstellung die Materialgrundlagedie Bezuumlge zum Kernlehrplan und zu den Abiturvorgaben Hinweise zu den zugelasse-nenHilfsmitteln die Vorgaben fuumlr die Bewertung der Leistungen der Studierenden sowieden Bewertungsbogen zur Pruumlfungsarbeit Die Anforderungen an die zu erbringendenKlausurleistungen werden durch das zentral gestellte kriterielle Bewertungsraster de-finiert Die Bewertung erfolgt mithilfe von Korrekturzeichen in den Pruumlfungsarbeitensowie des ausgefuumlllten Bewertungsrasters wodurch die Gesamtleistung dokumentiertwird

              Der Gebrauch ein- und zweisprachiger Woumlrterbuumlcher ist vorgesehen und im voraus-gehenden Unterricht hinreichend gruumlndlich zu uumlben Der Gebrauch von Hilfsmittelnund Woumlrterbuumlchern wird jeweils durch Erlass konkretisiert

              Die Anforderungen in der Abiturpruumlfung nehmen in komplexer Weise auf die unter-schiedlichen Kompetenzbereiche des Kernlehrplans Bezug Die verschiedenen Aufga-benarten in der Abiturpruumlfung unterscheiden sich durch die unterschiedliche Beruumlck-sichtigung einzelner Teilkompetenzen der funktionalen kommunikativen Kompetenzderen jeweilige Uumlberpruumlfungsformen in Kapitel 3 ausfuumlhrlich beschrieben sind

              Die schriftliche Abiturpruumlfung besteht aus den verpflichtenden Teilen Schreiben undzwei weiteren Teilkompetenzen der funktionalen kommunikativen Kompetenz (Lese-verstehen Houmlrverstehen bzw Houmlrsehverstehen Sprachmittlung in die jeweils andereSprache Sprechen)

              Folgende verschiedene Kombinationsmoumlglichkeiten bzw Aufgabenvarianten sindgegeben

              bull Schreiben mit einer weiteren integrierten Teilkompetenz die als solche identifi-zierbar sein muss die dritte Teilkompetenz wird isoliert uumlberpruumlft (Aufgabenart 1)

              bull Schreiben mit zwei weiteren integrierten Teilkompetenzen die als solche identifi-zierbar sein muumlssen (Aufgabenart 2)

              bull Schreiben sowie zwei weitere Teilkompetenzen die jeweils isoliert uumlberpruumlftwerden (Aufgabenart 3)

              Die Uumlberpruumlfung des Leseverstehens ist Gegenstand jeder schriftlichen AbiturpruumlfungEine Uumlbersicht uumlber die moumlglichen Kombinationen findet sich in tabellarischer Form amEnde dieses Kapitels

              Die maximale Wortzahl der schriftlichen zielsprachlichen Texte die dem Pruumlflingvorgelegt werden liegt im Grundkurs in der Regel bei 500 Woumlrtern Werden mehre-re zielsprachliche Texte vorgelegt gilt die Wortzahl fuumlr alle Texte zusammen Sofern

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              Schriftliche Abiturpruumlfung

              dem Pruumlfling weitere Materialien vorgelegt werden (deutschsprachige Texte auditiveaudiovisuelle visuelle ImpulseTexte) wird die Wortzahl angemessen reduziert

              Die Laumlnge der Houmlr-Houmlrsehvorlage haumlngt von ihrem Schwierigkeitsgrad ab und uumlber-schreitet in der Regel 5 Minuten nicht werdenmehrere Houmlr-Houmlrsehvorlagen eingesetztgilt die Maximalzeit fuumlr alle Houmlr-Houmlrsehvorlagen zusammen Sofern dem Pruumlfling wei-tere Materialien vorgelegt werden (deutschsprachige Texte visuelle ImpulseTexteetc) wird die Laumlnge der Houmlr-Houmlrsehvorlage angemessen reduziert Die Anzahl derHoumlrvorgaumlnge (ein- oder mehrmals) wird angegeben

              Bewertung der schriftlichen Abiturpruumlfung

              In der schriftlichen Abiturpruumlfung wird sowohl eine inhaltliche Leistung als auch einesprachliche LeistungDarstellungsleistung erbracht Beide Bereiche sind im Rahmender Leistungsbewertung angemessen zu beruumlcksichtigen Die sprachliche LeistungDarstellungsleistung umfasst in den modernen Fremdsprachen die drei Bereiche bdquoKom-munikative Textgestaltungldquo bdquoAusdrucksvermoumlgenVerfuumlgbarkeit von sprachlichen Mit-telnldquo und bdquoSprachliche Korrektheitldquo Bei der Bewertung der Leistung im Rahmen einerschriftlichen Textproduktion kommt der sprachlichen LeistungDarstellungsleistungbezogen auf die schriftliche Textproduktion ein houmlheres Gewicht als der inhaltlichenLeistung zu (etwa im Verhaumlltnis von 6040)

              Ist die Teilkompetenz Sprechen Gegenstand einer schriftlichen ArbeitKlausur sowerden sowohl inhaltliche als auch sprachliche LeistungenDarstellungsleistungen er-bracht Bei der Bewertung kommt der sprachlichen LeistungDarstellungsleistung einhoumlheres Gewicht als der inhaltlichen Leistung zu (etwa im Verhaumlltnis von 6040)

              Die Bewertung orientiert sich generell an den in Kap 2 fuumlr das Ende der Qualifikati-onsphase formulierten Kompetenzerwartungen Entsprechende Beispiele koumlnnen imInternet auf den Seiten des Schulministeriums abgerufen werden

              Abiturvorgaben

              Die Aufgabenarten die im jeweiligen Zentralabitur eingesetzt werden sind den entspre-chenden Abiturvorgaben zu entnehmen diemit dem Eintritt der jeweiligen Studierendenin die Qualifikationsphase vom Ministerium fuumlr Schule und Weiterbildung veroumlffentlichtwerden Die Studierenden sind auf die dort genannten Aufgabenarten im Laufe derQualifikationsphase angemessen vorzubereiten

              Die in der Abiturpruumlfung moumlglichen Aufgabenarten lassen sich entlang der Teilkom-petenzen der funktionalen kommunikativen Kompetenz tabellarisch wie folgt darstellenDie weiteren Kompetenzbereiche sind integrative Bestandteile der jeweiligen Aufgaben-arten

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              Abiturpruumlfung

              Aufgabenart 1

              Schreiben mit einer weiteren integrierten Teilkompetenz (Klausurteil A)Eine weitere Teilkompetenz in isolierter Uumlberpruumlfung (Klausurteil B)Gewichtung Klausurteil A ca 70ndash80 ndash Klausurteil B ca 30ndash20

              Klausurteil ASchreiben mit einer weiterenintegrierten Teilkompetenz

              Klausurteil BEine weitere Teilkompetenz

              S ndash Lbull schriftliche russischsprachige Textgrundlage(n)ggf ergaumlnzt um visuelle Materialien

              bull mehrgliedrige Aufgabenstellung darunter min-destens eine Aufgabe zum integrierten Lesever-stehen

              bull ggf Aufgabe mit Bezug auf die Textgrundla-ge(n) des Klausurteils B (Sprachmittlung oderHoumlr-Houmlrsehverstehen)

              Sbull schriftliche oder auditive Textgrundlage(n)

              bull aufgabengeleitete Wiedergabe eines oder meh-rerer schriftlicher oder muumlndlicher Texte in derjeweils anderen Sprache

              H-983082Hbull auditiveaudiovisuelle russischsprachige Text-grundlage(n)

              bull Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens (mit-tels halboffener undoder geschlossener Aufga-ben)

              Sbull ein oder mehrere kurze russischsprachigeschriftliche auditiveaudiovisuelle oder visu-elle Impulse

              bull aufgabengeleitete Uumlberpruumlfung des Sprechens(zusammenhaumlngendes Sprechen undoder anGespraumlchen teilnehmen)

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              Schriftliche Abiturpruumlfung

              S ndash H-983082Hbull auditiveaudiovisuelle russischsprachige Text-grundlage(n)

              bull mehrgliedrige Aufgabenstellung darunter min-destens eine Aufgabe zum integrierten Houmlr-Houmlrsehverstehen

              bull ggf Aufgabe mit Bezug auf die Textgrundla-ge(n) des Klausurteils B (Leseverstehen)

              Lbull schriftliche russischsprachige Textgrundlage(n)

              bull Uumlberpruumlfung des Leseverstehens (mittels halb-offener undoder geschlossener Aufgaben)

              Aufgabenart 2

              Schreiben mit zwei weiteren integrierten Teilkompetenzen

              S ndash L ndash H-983082Hbull schriftliche russischsprachige sowie auditiveaudiovisuelle russischsprachige Textgrundlage(n)

              bull mehrgliedrige Aufgabenstellung darunter mindestens eine Aufgabe zum integrierten Leseverstehenund eine Aufgabe zum integrierten Houmlr-Houmlrsehverstehen

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              Abiturpruumlfung

              Aufgabenart 3

              Schreiben sowie zwei weitere Teilkompetenzen in isolierter UumlberpruumlfungGewichtung Klausurteil A ca 50 ndash Klausurteil B ca 50 ( je ca 20ndash30)

              Klausurteil ASchreiben

              Klausurteil BZwei weitere Teilkompetenzen

              Sbull Aufgabe mit Bezug auf die Textgrundlage(n)des Klausurteils B (Leseverstehen undoderSprachmittlung bzw Leseverstehen undoderHoumlr-Houmlrsehverstehen)

              oder

              bull Aufgabe ausgehend von einem oder mehrerenkurzen russischsprachigen schriftlichen audi-tivenaudiovisuellen oder visuellen Impulsen

              Lbull schriftliche russischsprachige Textgrundlage(n)

              bull Uumlberpruumlfung des Leseverstehens (mittels halb-offener undoder geschlossener Aufgaben)

              und

              entweder

              Sbull schriftliche oder auditive Textgrundlage(n)

              bull aufgabengeleitete Wiedergabe in einem odermehreren schriftlichen oder muumlndlichen Textenin der jeweils anderen Sprache

              oder

              H-983082Hbull auditiveaudiovisuelle russischsprachige Text-grundlage(n)

              bull Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens (mit-tels halboffener undoder geschlossener Aufga-ben)

              oder

              Sbull ein oder mehrere kurze russischsprachigeschriftliche auditiveaudiovisuelle oder visu-elle Impulse

              48

              Muumlndliche Abiturpruumlfung

              Muumlndliche Abiturpruumlfung

              Die muumlndliche Abiturpruumlfung im Fach Russisch dient schwerpunktmaumlszligig der gezieltenintegrativen Uumlberpruumlfung der funktionalen kommunikativen Teilkompetenz Sprechenzusammenhaumlngendes Sprechen (erster Pruumlfungsteil) und Sprechen an Gespraumlchenteilnehmen (zweiter Pruumlfungsteil) ggf unter Beruumlcksichtigung weiterer funktionalerkommunikativer Teilkompetenzen sowie insbesondere unter Beruumlcksichtigung der inter-kulturellen kommunikativen Kompetenz und ggf weiterer Kompetenzbereiche

              Die Aufgaben fuumlr die muumlndliche Abiturpruumlfung (1 und 2 Pruumlfungsteil) werden dezen-tral durch die Fachpruumlferin bzw den Fachpruumlfer im Einvernehmen mit dem jeweiligenFachpruumlfungsausschuss gestellt

              Die Aufgaben sind so zu stellen dass demPruumlflingGelegenheit gegebenwird seine biszum Ende der Qualifikationsphase erworbenen Kompetenzen in den o g Kompetenzbe-reichen selbststaumlndig und umfassend darzustellen In den muumlndlichen Pruumlfungen duumlrfensich die Themenfelder des soziokulturellen Orientierungswissens nicht ausschlieszliglichauf den Unterricht eines Semesters beziehen Es ist nicht zulaumlssig zusammenhanglo-se Einzelfragen aneinanderzureihen Die Pruumlfung dauert in der Regel mindestens 20houmlchstens 30 Minuten wobei der zweite Pruumlfungsteil ndash ebenso wie der erste ndash 10 bis15 Minuten dauern soll Die Vorbereitungszeit betraumlgt 30 Minuten

              Die jeweiligen Aufgaben sind dem Pruumlfling nicht bekannt Sie sind thematisch ein-gegrenzt und werden dem Pruumlfling einschlieszliglich der ggf notwendigen Texte und Ma-terialien fuumlr den ersten Teil der muumlndlichen Abiturpruumlfung in schriftlicher undoderanderer Form vorgelegt Auswahlmoumlglichkeiten fuumlr den Pruumlfling bestehen nicht Die dreiAnforderungsbereiche sind in der muumlndlichen Abiturpruumlfung insgesamt angemessen zuberuumlcksichtigen Dies soll eine Beurteilung ermoumlglichen die das gesamte Notenspek-trum umfassen kann Der Erwartungshorizont ist zuvor mit dem Fachpruumlfungsausschussabzustimmen

              Der Bewertung muumlndlicher Pruumlfungen liegen der im Fachpruumlfungsausschuss abge-stimmte Erwartungshorizont (Bewertungskriterien fuumlr die inhaltliche Leistung sowiesprachliche LeistungDarstellungsleistung) und die eingangs dargestellten uumlbergreifen-den Kriterien zugrunde Die Pruumlferin oder der Pruumlfer schlaumlgt dem Fachpruumlfungsaus-schuss eine Note ggf mit Tendenz vor Die Mitglieder des Fachpruumlfungsausschussesstimmen uumlber diesen Vorschlag ab

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              Abiturpruumlfung

              1 Pruumlfungsteil

              Im ersten Pruumlfungsteil entwickeln die Pruumlflinge einen zusammenhaumlngenden Vortrag indem sie die relevanten Aspekte zu der gestellten Aufgabe selbststaumlndig stringent sowiesachgerecht darstellen und ggf problematisierenPruumlfungsgrundlagen sind in der Regel

              bull ein oder mehrere Text(e) von insgesamt ca 200 bis 300 Woumlrtern (literarischerText oder Sach- und Gebrauchstext) bei stark verschluumlsselter oder verdichtenderDarstellung auch kuumlrzer bzw ein Textimpulsoder

              bull eine oder mehrere visuelle Darstellungen (z B Bild Cartoon Statistik GrafikDiagramm) ggf in Verbindung mit einem schriftlichen Textoder

              bull ein auditiver bzw audiovisueller Text (Laumlnge bis zu drei Minuten) ggf in Verbin-dung mit ergaumlnzenden visuellen Darstellungen Bei der Vorlage eines auditivenbzw audiovisuellen Textes verlaumlngert sich die Vorbereitungszeit um zehn Minuten

              Die Pruumlfungsgrundlage wird durch eine oder mehrere Arbeitsanweisungen ergaumlnzt DieAufgabenstellung ist so anzulegen dass ein strukturierter zusammenhaumlngender freierndash ggf durchNotizen gestuumltzter ndash Vortragmoumlglich ist Etwaige notwendigeHilfestellungenwie z B Annotationen werden dem Pruumlfling in den Pruumlfungsunterlagen zur Verfuumlgunggestellt

              Die Benutzung von ein- bzw zweisprachigen Woumlrterbuumlchern waumlhrend der Vorbe-reitungszeit ist zugelassen Der Gebrauch von Hilfsmitteln und Woumlrterbuumlchern wirdjeweils durch Erlass konkretisiert Weitere Hilfsmittel die eine wirkungsvolle Praumlsentati-on unterstuumltzen (Flipchart OHP ggf Computer) koumlnnen dem Pruumlfling zur Verfuumlgunggestellt werden Deren Anwendung muss im vorausgegangenen Unterricht hinreichendgeuumlbt worden sein

              2 Pruumlfungsteil

              Im zweiten Pruumlfungsteil fokussiert das Pruumlfungsgespraumlch in besonderer Weise auf dieTeilkompetenz bdquoSprechenan Gespraumlchen teilnehmenldquo Das Gespraumlch greift sach- undproblemorientiert einen weiteren bzw weitere zentrale Themenschwerpunkte des sozio-kulturellen Orientierungswissens auf und thematisiert groumlszligere fachliche Zusammenhaumln-ge

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              Besondere Lernleistung

              Die Pruumlflinge sollen diesen Pruumlfungsteil aktiv mitgestalten indem sie unter Einbrin-gung ihrer interkulturellen und funktional kommunikativen Kompetenzen eigene Mei-nungen aumluszligern Positionen argumentierend vertreten auf Fragen und Aumluszligerungen vonGespraumlchspartnern eingehen und ggf auch selbst Impulse geben

              Bei der Bewertung beider Pruumlfungsteile sind grundsaumltzlich dieselben Bewertungs-kriterien wie bei der schriftlichen Abiturpruumlfung anzuwenden unter Beruumlcksichtigungder spezifischen Erfordernisse muumlndlicher Sprachverwendung sind zusaumltzlich folgendeKriterien zu beruumlcksichtigen

              bull interaktive muumlndliche Kommunikationsfaumlhigkeit

              bull Strategien der Verstaumlndnissicherung

              bull Aussprache und Intonation

              Bei der Bewertung der sprachlichen Korrektheit ist in angemessener Weise den beson-deren Anforderungen muumlndlicher Kommunikation und spontaner Interaktion Rechnungzu tragen

              Die Anforderungen in der Pruumlfungsaufgabe im Grundkurs Russisch am Weiterbil-dungskolleg ergeben sich vor allem im Hinblick auf die inhaltliche und sprachlicheKomplexitaumlt des Gegenstands den Grad der Differenzierung und der Abstraktion derInhalte die Beherrschung der russischen Sprache und der fachspezifischen Methodensowie die Selbststaumlndigkeit bei der Loumlsung der Aufgaben

              Weitere Hinweise zum Verfahren und zur Durchfuumlhrung der muumlndlichen Abiturpruuml-fung finden sich in den entsprechenden Bestimmungen der APO-WbK

              Besondere Lernleistung

              Im Rahmen der fuumlr die Abiturpruumlfung vorgesehenen Punktzahl kann Studierenden einebesondere Lernleistung angerechnet werden die im Rahmen oder Umfang eines min-destens zwei Semester umfassenden Kurses erbracht wird Als besondere Lernleistungkoumlnnen ein umfassender Beitrag zu einem von den Laumlndern gefoumlrderten Wettbewerbdie Ergebnisse des Projektkurses oder eines umfassenden fachlichen oder fachuumlbergrei-fenden Projektes gelten

              Die Absicht eine besondere Lernleistung zu erbringen muss spaumltestens am Endedes vierten Semesters bei der Schulleitung angezeigt werden Die Schulleiterin oderder Schulleiter entscheidet in Abstimmung mit der Lehrkraft die fuumlr die Korrekturvorgesehen ist ob die vorgesehene Arbeit als besondere Lernleistung zugelassenwerdenkann Die Arbeit ist spaumltestens bis zur Zulassung zur Abiturpruumlfung abzugeben nach den

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              Abiturpruumlfung

              Maszligstaumlben und dem Verfahren fuumlr die Abiturpruumlfung zu korrigieren und zu bewertenEin Ruumlcktritt von der besonderen Lernleistung muss bis zur Entscheidung uumlber dieZulassung zur Abiturpruumlfung erfolgt sein

              In einem Kolloquium von in der Regel 30 Minuten das im Zusammenhang mit derAbiturpruumlfung nach Festlegung durch die Schulleitung stattfindet stellt der Pruumlflingvor einem Fachpruumlfungsausschuss die Ergebnisse der besonderen Lernleistung darerlaumlutert sie und antwortet auf Fragen Die Endnote wird aufgrund der insgesamt inder besonderen Lernleistung und im Kolloquium erbrachten Leistungen gebildet eineGewichtung der Teilleistungen findet nicht statt Bei Arbeiten an denen mehrere Studie-rende beteiligt werden muss die individuelle Leistung derdes Studierenden erkennbarund bewertbar sein

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              • Vorwort
              • Runderlass
              • Inhalt
              • Vorbemerkungen Kernlehrplaumlne als kompetenzorientierte Unterrichtsvorgaben
              • 1 Aufgaben und Ziele des Faches
              • 2 Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen
                • 21 Kompetenzbereiche des Faches
                • 22 Kompetenzerwartungen am Ende der Einfuumlhrung in die zweite Fremdsprache
                • 23 Kompetenzerwartungen am Ende des Grundkurses der Qualifikationsphase
                  • 3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
                  • 4 Abiturpruumlfung

                Kernlehrplaumlne als kompetenzorientierte Unterrichtsvorgaben

                Fokussierung auf rein fachliche und uumlberpruumlfbare Kompetenzen bedeutet in diesemZusammenhang ausdruumlcklich nicht dass fachuumlbergreifende und ggf weniger gut zubeobachtende Kompetenzen ndash insbesondere im Bereich der Personal- und Sozialkom-petenzen ndash an Bedeutung verlieren bzw deren Entwicklung nicht mehr zum Bildungs-auftrag gehoumlrt Aussagen hierzu sind jedoch aufgrund ihrer uumlberfachlichen Bedeutungauszligerhalb fachbezogener Kernlehrplaumlne zu treffen

                Die nun vorgelegten Kernlehrplaumlne fuumlr das Weiterbildungskolleg loumlsen die bisherigenLehrplaumlne aus dem Jahr 1999 ab und vollziehen somit auch fuumlr diese Schulform einenParadigmenwechsel von der Input- zur Outputorientierung

                Daruumlber hinaus setzen die neuen Kernlehrplaumlne die inzwischen auf KMK-Ebenevorgenommenen Standardsetzungsprozesse (Bildungsstandards Einheitliche Pruumlfungs-anforderungen fuumlr das Abitur) fuumlr das Land Nordrhein-Westfalen um

                Abschlieszligend liefern die neuen Kernlehrplaumlne eine landesweit einheitliche Obligatorikdie die curriculare Grundlage fuumlr die Entwicklung schulinterner Lehrplaumlne und damitfuumlr die unterrichtliche Arbeit in Schulen bildet Mit diesen landesweit einheitlichenStandards ist eine wichtige Voraussetzung dafuumlr geschaffen dass die Studierenden mitvergleichbaren Voraussetzungen die zentralen Pruumlfungen des Abiturs ablegen koumlnnen

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                1 Aufgaben und Ziele des Faches

                Fremdsprachenlernen mit dem Ziel individueller Mehrsprachigkeit gewinnt angesichtsder politischen kulturellen und wirtschaftlichen Entwicklung Europas und der Globali-sierung stetig an Bedeutung Der Fremdsprachenunterricht am Weiterbildungskollegvermittelt sprachlich-kommunikative und interkulturelle Kompetenzen die eine wichtigeVoraussetzung fuumlr angemessenes und erfolgreiches Handeln im privaten wie beruflichenLeben sind

                Das Erlernen der russischen Sprache ist in der Bundesrepublik Deutschland aufgrundder vielfaumlltigen historischen und aktuellen Beziehungen zwischen Russland und Deutsch-land von besonderer Wichtigkeit Russisch ist Muttersprache vieler Buumlrgerinnen undBuumlrger der Nachfolgestaaten der Sowjetunion In der Bundesrepublik Deutschland le-ben mehrere Millionen Menschen die aufgrund ihrer Herkunft uumlber Russischkenntnisseverfuumlgen Russisch wird zudem auch weiterhin von einer groszligen Anzahl von Menschenin den Staaten Osteuropas und Zentralasiens gesprochen und kann als Schluumlssel zumVerstaumlndnis anderer slawischer Sprachen dienen

                Die russische Sprache ist ein wichtiger Bestandteil des europaumlischen Kulturerbes Sieist Amtssprache der UNO und Arbeitssprache des Europarates Sie ist die Sprache einesLandes mit groszligen Entwicklungsmoumlglichkeiten das zurzeit im Dialog mit den westlichenIndustrienationen seinen eigenen Weg der Transformation sucht

                Den gesellschaftlichen Anforderungen an Studierfaumlhigkeit Berufsorientierung undvertiefte Allgemeinbildung entsprechend ist der Russischunterricht am Weiterbildungs-kolleg dem Leitziel der interkulturellen Handlungsfaumlhigkeit verpflichtet Er ist wissen-schafts- und berufspropaumldeutisch sowie persoumlnlichkeitsbildend

                Ein wesentliches Ziel des Russischunterrichts am Weiterbildungskolleg ist die Befaumlhi-gung zum muumlndlichen und schriftlichen Diskurs Diese Diskursfaumlhigkeit wird verstandenals eine Verstehens- und Mitteilungsfaumlhigkeit die inhaltlich zielfuumlhrend sprachlich sensi-bel und differenziert adressatengerecht und pragmatisch angemessen ist Sie umfasstwichtige interkulturelle Kompetenzen die im Unterricht mit den sprachlichen Kompe-tenzen im Rahmen einer Auseinandersetzung mit Themen Texten und Medien integriertist

                Die Orientierung am Gemeinsamen europaumlischen Referenzrahmen fuumlr Sprachen

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                Aufgaben und Ziele des Faches

                Lernen lehren beurteilensup1 sichert die Internationalisierung fremdsprachlicher Stan-dards und ermoumlglicht eine differenzierte Sicht auf die zu vermittelnden kommunikativenKompetenzen

                Die spezifischen Rahmenbedingungen des zweiten Bildungsweges praumlgen das Lehrenund Lernen in entscheidendem Maszlige

                Die Lebensbiografien der Studierenden amWeiterbildungskolleg sind sehr heterogenund oftmals durch Diskontinuitaumlt gepraumlgt

                Eine weitere Besonderheit des Russischunterrichts am Weiterbildungskolleg ist auchdie hohe Heterogenitaumlt hinsichtlich der Sprachkompetenz

                Zum einen gibt es Studierende mit Russisch als Muttersprache die noch nicht sehrlange Zeit in Deutschland leben und Russisch auf einem sprachlich hohen Niveau beherr-schen Zum anderen lernen Studierende am Weiterbildungskolleg die schon in zweiterund dritter Generation in Deutschland leben und sowohl mit der russischen Kultur alsauch mit der deutschen Kultur vertraut sind Oft verfuumlgt diese Gruppe nur uumlber rudimen-taumlre Kenntnisse der russischen Sprache Fuumlr einen weiteren Anteil der Studierenden istRussisch eine komplett neu einsetzende Fremdsprache Vor allem waumlhrend der Einfuumlh-rung in die zweite Fremdsprache muss auf diese unterschiedlichen Lernerfahrungen derStudierenden eingegangen und ihnen individuelle Unterstuumltzung und Beratung gegebenwerden um eine Basis fuumlr die Qualifikationsphase zu schaffen Neben sprachlichemKoumlnnen und dem Wissen uumlber Sprache und sprachliche Kommunikation umfasst inter-kulturelle Handlungsfaumlhigkeit den kompetenten Umgang mit der Lebenswirklichkeitden gesellschaftlichen Strukturen der Kultur und der Literatur sowie den Medien inRussland Der Russischunterricht amWeiterbildungskolleg schenkt soziokulturell undglobal bedeutsamen Themen und deren Darstellung in den russischsprachigen Medienerhoumlhte Aufmerksamkeit Durch die Auseinandersetzung mit authentischen Sach- undGebrauchstexten sowie mit literarischen Texten ermoumlglicht der Russischunterricht amWeiterbildungskolleg Einblicke in die Vielfalt der Lebenswirklichkeiten des russischenKultur- und Sprachraums Daruumlber hinaus staumlrkt der Russischunterricht ndash im Einklangmit anderen Faumlchern des literarisch-sprachlichen Aufgabenbereichs ndash die methodischenKompetenzen des Umgangs mit Texten und Medien Die Auseinandersetzung mit eige-nen und anderen Lebenswirklichkeiten sowohl in historisch erklaumlrender als auch ausgeschlechterdifferenzierender Perspektive foumlrdert die Bereitschaft zur Selbstreflexionund eroumlffnet den Studierenden die Moumlglichkeit Distanz zu eigenen Sichtweisen undHaltungen herzustellen Nicht zuletzt soll durch die Beschaumlftigung mit der literarisch-

                sup1EUROPARAT ndash RAT FUumlR KULTURELLE ZUSAMMENARBEIT (2001) Gemeinsamer europaumlischer Referenzrah-men fuumlr Sprachen Lernen lehren beurteilen hrsg v Goethe-Institut Inter Nationes u a Langen-scheidt Berlin u a Der Text ist abrufbar unter httpwwwgoethedereferenzrahmen

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                Aufgaben und Ziele des Faches

                aumlsthetischen Dimension Freude an Sprache Sprachgebrauch und Sprachenlernen ver-mittelt und die Motivation sich auch auszligerhalb der Schule neuen Spracherfahrungenzu stellen erhoumlht werden

                Das Leitziel der interkulturellen Handlungsfaumlhigkeit beinhaltet im Zusammenhangmit dem Auftrag vertiefte Allgemeinbildung und Studierfaumlhigkeit zu staumlrken fuumlr denRussischunterricht am Weiterbildungskolleg die Verpflichtung die Studierenden in derEntwicklung individueller Mehrsprachigkeitsprofile zu unterstuumltzen

                Der Russischunterricht am Weiterbildungskolleg ist in besonderer Weise der indivi-duellen Foumlrderung verpflichtet Dabei geht es darum die Potenziale der Studierendenzu erkennen zu entwickeln zu foumlrdern und den Bildungsverlauf durch systematischeindividuelle Beratung und Unterstuumltzung zu begleiten Dies korrespondiert im Russisch-unterricht des Weiterbildungskollegs mit dem Leitbild des aktiven kooperativen undselbststaumlndigen Lernens In diesem Sinne bietet der Russischunterricht vielfaumlltige undanregungsreiche Lerngelegenheiten in denen die Studierenden ihr Koumlnnen und Wissenin gut organisierter und vernetzter Weise erwerben vertiefen und reflektieren sowiezunehmend mehr eigene Verantwortung fuumlr den Erwerb von Kompetenzen uumlberneh-men koumlnnen Dazu tragen auch Vorhaben bei die den Unterricht fuumlr das Umfeld derSchule und Moumlglichkeiten persoumlnlichen grenzuumlberschreitenden Austausches oumlffnenetwa zeitlich begrenzte Projektphasen sowie den Unterricht begleitende Vorhaben (z BExkursionen Studienfahrten internationale Begegnungen KorrespondenzprojekteTeilnahme an Wettbewerben Felduntersuchungen)

                Innerhalb der von allen Faumlchern zu erfuumlllenden Querschnittsaufgaben traumlgt insbe-sondere auch der Russischunterricht im Rahmen der Entwicklung von Gestaltungs-kompetenz zur kritischen Reflexion geschlechter- und kulturstereotyper Zuordnungenzur Auseinandersetzung mit Werten zur Empathie und Solidaritaumlt zum Aufbau sozia-ler Verantwortung zur Gestaltung einer demokratischen Gesellschaft zur Sicherungder natuumlrlichen Lebensgrundlagen auch fuumlr kommende Generationen im Sinne ei-ner nachhaltigen Entwicklung und zur kulturellen Mitgestaltung bei Daruumlber hinausleistet er einen Beitrag zur interdisziplinaumlren Verknuumlpfung von Kompetenzen auchmit gesellschafts- und naturwissenschaftlichen Feldern sowie zur Vorbereitung aufAusbildung Studium Arbeit und Beruf

                Zur Erfuumlllung der Fremdsprachenpflicht wird Russisch amWeiterbildungskolleg alsEinfuumlhrung in die zweite Fremdsprache unterrichtet Daruumlber hinaus koumlnnen die Studie-renden Russisch als Grundkurs in der Qualifikationsphase belegen

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                Aufgaben und Ziele des Faches

                Russisch als Einfuumlhrung in die zweite Fremdsprache

                Das Fach Russisch wird am Weiterbildungskolleg als Einfuumlhrungsphase in die zweiteFremdsprache unterrichtet Die Kursorganisation und zeitliche Gestaltung werden inder APO-WbK geregelt

                Die Studierenden erwerben in der Einfuumlhrung in die zweite Fremdsprache eine grund-legende interkulturelle fremdsprachliche Handlungskompetenz Am Ende der Einfuumlh-rung in die zweite Fremdsprache erreichen die Studierenden die Niveaustufe A2 desGeR

                Russisch als Grundkurs der Qualifikationsphase

                Der Grundkurs der Qualifikationsphase vermittelt eine verlaumlssliche Basis interkulturellerfremdsprachlicher Handlungskompetenz Er bereitet unter konsequenter Beruumlcksich-tigung des Prinzips der Anwendungsorientierung auf Kommunikationssituationen inAlltag Beruf und Studium vor und hat die Aufgabe die Studierenden zu einer gelin-genden Kommunikation in der Fremdsprache zu befaumlhigen Die Kursorganisation undzeitliche Gestaltung fuumlr einen Grundkurs werden in der APO-WbK geregelt Am Endedes Grundkurses der Qualifikationsphase erreichen die Studierenden die NiveaustufeB1 mit Anteilen von B2 des GeR

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                2 Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

                Die fuumlr den Russischunterricht am Weiterbildungskolleg verbindlichen fachlichen Anfor-derungen werden nach Kompetenzbereichen geordnet die die wesentlichen Dimen-sionen des Russischunterrichts repraumlsentieren und sich an den allgemeinen Aufgabenund Zielen des Faches (vgl Kapitel 1) ausrichten Eine Konkretisierung der einzelnenKompetenzen erfolgt in den verschiedenen Kompetenzbereichen und sichert somit fuumlralle am Lehr- und Lernprozess Beteiligten die fachliche Transparenz

                Die verbindlichen fachlichen Anforderungen werden dabei in diesem Kapitel als Kom-petenzerwartungen fuumlr das Ende der Einfuumlhrung in die zweite Fremdsprache bzw fuumlrdas Ende des Grundkurses der Qualifikationsphase formuliert Kompetenzerwartungen

                bull fokussieren auf die Anwendung des Gelernten (Faumlhigkeiten Fertigkeiten undKenntnisse)

                bull werden im Sinne von Regelstandards auf einem mittleren Abstraktionsgrad be-schrieben

                bull verdeutlichen die Progression und kumulative Lernentwicklung von der Einfuumlh-rung in die zweite Fremdsprache bis zum Grundkurs am Ende der Qualifikations-phase und

                bull koumlnnen in Aufgabenstellungen umgesetzt und uumlberpruumlft werden

                Die Entwicklung der interkulturellen Handlungsfaumlhigkeit als Leitziel des modernenFremdsprachenunterrichts spiegelt sich in unterschiedlicher Akzentuierung in den ver-schiedenen Kompetenzbereichen wider Der Kompetenzerwerb ist an konkrete Situatio-nen Inhalte undThemen gebunden wie sie im Zusammenhangmit dem soziokulturellenOrientierungswissen im Kernlehrplan vorgegeben werden

                Insgesamt ist der Russischunterricht am Weiterbildungskolleg jedoch nicht allein aufdie aufgefuumlhrten Kompetenzerwartungen und Themenfelder eingeschraumlnkt sondernsoll Studierenden ermoumlglichen auf vielfaumlltigeWeise daruumlber hinausgehende Faumlhigkeitenund Kenntnisse zu erwerben weiterzuentwickeln und zu nutzen

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                Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

                21 Kompetenzbereiche des Faches

                Ausgehend vom Leitziel der interkulturellen Handlungsfaumlhigkeit sollen die Studierendenim Russischunterricht Kompetenzen entwickeln die es ihnen ermoumlglichen komplexeinterkulturelle Kommunikationssituationen der heutigen Lebenswirklichkeit sicher zubewaumlltigen Die im Folgenden aufgefuumlhrten Kompetenzerwartungen orientieren sichdabei an den Bildungsstandards fuumlr die fortgefuumlhrte Fremdsprache (EnglischFranzouml-sisch) fuumlr die Allgemeine Hochschulreifesup1 die sich auf die international anerkanntenKategorien und Referenzniveaus des Gemeinsamen europaumlischen Referenzrahmens fuumlrSprachen Lernen lehren beurteilen (GeR) des Europarats beziehen Sie lassen sichden folgenden Kompetenzbereichen zuordnen

                bull Funktionale kommunikative Kompetenz

                bull Interkulturelle kommunikative Kompetenz

                bull Text- und Medienkompetenz

                bull Sprachlernkompetenz

                bull Sprachbewusstheit

                Funktionale kommunikative Kompetenz untergliedert sich in Anlehnung an den Ge-meinsamen europaumlischen Referenzrahmen (GeR) in die TeilkompetenzenHoumlr-Houmlrseh-verstehen Leseverstehen Sprechen (an Gespraumlchen teilnehmenzusammenhaumlngen-des Sprechen) Schreiben und Sprachmittlung In der Kommunikation kommen dieseTeilkompetenzen in der Regel integrativ zum Tragen auch wenn sie aus Darstellungs-gruumlnden im Kernlehrplan getrennt aufgefuumlhrt werden Differenziertes Sprachhandelnerfordert das Verfuumlgen uumlber sprachliche Mittel d h Wortschatz Grammatik Ausspra-che undOrthografie sowie die Anwendung kommunikativer Strategien Die sprachlichenMittel haben in allen Kompetenzbereichen grundsaumltzlich dienende Funktion die erfolg-reiche Kommunikation steht im Vordergrund

                Interkulturelle kommunikative Kompetenz ist gerichtet auf Verstehen und Handelnin Kontexten in denen die Fremdsprache verwendet wird Die Studierenden erschlieszligendie in fremdsprachigen und fremdkulturellen Texten enthaltenen Informationen Sinnan-gebote und Handlungsaufforderungen und reflektieren sie vor ihrem eigenen kulturellenund gesellschaftlichen Hintergrund Als bdquoTextldquo werden in diesem Zusammenhang allemuumlndlich schriftlich und medial vermittelten Produkte verstanden die die Studierenden

                sup1Beschluss der Kultusministerkonferenz vom 18 10 2012

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                Kompetenzbereiche des Faches

                rezipieren produzieren oder austauschen Damit erwerben sie die VoraussetzungenEmpathie wie auch kritische Distanz gegenuumlber kulturellen Besonderheiten zu entwi-ckeln ein begruumlndetes persoumlnliches Urteil zu faumlllen sowie ihr eigenes kommunikativesHandeln situationsangemessen und adressatengerecht zu gestalten

                Der Prozess interkulturellen Verstehens und Handelns beruht auf dem Zusammenwir-ken von Wissen Einstellungen und Bewusstheit Die Studierenden nutzen verschiedeneWissenskomponenten ndash u a das soziokulturelleOrientierungswissen sowie ihre Einsich-ten in die kulturelle Praumlgung von Sprache ndash fuumlr das Verstehen und Handeln Erfolgreicheinterkulturelle Kommunikation setzt bei Studierenden daruumlber hinaus angemesseneinterkulturelle Einstellungen und Bewusstheit voraus Dazu zaumlhlen insbesondere dieBereitschaft und Faumlhigkeit anderen respektvoll zu begegnen sich kritisch mit ihnenauseinanderzusetzen das eigene Verstehen und Handeln zu hinterfragen sowie anderekulturelle Besonderheiten zu akzeptieren und in kommunikativen Auseinandersetzungenzu reflektieren

                Text- und Medienkompetenz umfasst die Faumlhigkeit der Studierenden Texte selbst-staumlndig zielbezogen sowie in ihren historischen und sozialen Dimensionen zu verstehenund zu deuten sowie eine Interpretation zu begruumlnden Dies schlieszligt auch ihre Faumlhigkeitein die gewonnenen Erkenntnisse uumlber die Bedingungen und Techniken der Texterstel-lung fuumlr die eigene Produktion von Texten zu nutzen Auch in diesem Zusammenhanggilt der erweiterte Textbegriff

                Sprachlernkompetenz beinhaltet die Faumlhigkeit und Bereitschaft das eigene Sprachen-lernen selbststaumlndig zu analysieren und es bewusst und eigenverantwortlich zu gestaltenSprachlernkompetenz zeigt sich im Verfuumlgen uumlber sprachbezogene Lernmethoden undin der Beherrschung daraus abgeleiteter konkreter Strategien die die Studierendenwaumlhrend ihres individuellen Spracherwerbsprozesses auch im Umgang mit anderenSprachen erfahren haben

                Sprachbewusstheit umfasst eine Sensibilitaumlt fuumlr die Struktur und den Gebrauch vonSprache und sprachlich vermittelter Kommunikation in ihren soziokulturellen kulturel-len politischen und historischen Zusammenhaumlngen Sie ermoumlglicht Studierenden dieAusdrucksmittel einer Sprache variabel und bewusst zu nutzen Sie ist ausgerichtet aufdie Reflexion uumlber Sprache und die sprachlich sensible Gestaltung von Kommunikati-onssituationen Die Entwicklung von Sprachbewusstheit unterstuumltzt den Aufbau einesindividuellen Mehrsprachigkeitsprofils

                Sprachlernkompetenz wie auch Sprachbewusstheit haben sowohl im Hinblick aufdie Persoumlnlichkeitsbildung als auch im Sinne der Berufs- und Wissenschaftspropaumldeutik

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                Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

                einen besonderen BildungswertKompetenzen werden im Fremdsprachenunterricht nicht einzeln und isoliert er-

                worben sondern in wechselnden und thematisch-inhaltlich miteinander verknuumlpftenkomplexen Kontexten In anspruchsvollen anwendungsbezogenen Lernarrangementsdie sich auf die vielfaumlltigen Lebensbereiche und Kontexte des Faches beziehen erweiternund vertiefen die Studierenden ihre interkulturelle Handlungsfaumlhigkeit

                Das den Bildungsstandards fuumlr die fortgefuumlhrte Fremdsprache (EnglischFranzouml-sisch) fuumlr die Allgemeine Hochschulreife entnommene Schaubild verdeutlicht das Zu-sammenspiel der oben beschriebenen Kompetenzbereiche die in Abhaumlngigkeit von derjeweiligen Kommunikationssituation in unterschiedlicher Akzentuierung zusammenwir-ken

                Interkulturelle kommunikativeKompetenz

                Verstehen HandelnWissen Einstellungen Bewusstheit

                Funktionale kommunikativeKompetenz

                Houmlr-HoumlrsehverstehenLeseverstehenSchreibenSprechen

                Sprachmittlung

                Verfuumlgen uumlber sprachliche Mittelund kommunikative Strategien

                Text- und Medienkompetenzmuumlndlich schriftlich medial

                Sprach

                lernko

                mpe

                tenz Sprachbew

                usstheit

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                Kompetenzerwartungen am Ende der Einfuumlhrung in die zweite Fremdsprache

                22 Kompetenzerwartungen am Ende der Einfuumlhrung in die zweiteFremdsprache

                Der Unterricht soll es den Studierenden ermoumlglichen dass sie am Ende der Einfuumlhrungin die zweite Fremdsprache uumlber die im Folgenden genannten Kompetenzen verfuuml-gen Dabei werden uumlbergeordnete und konkretisierte Kompetenzerwartungen zu allenKompetenzbereichen aufgefuumlhrt

                Am Ende der Einfuumlhrung in die zweite Fremdsprache erreichen die Studierenden dieNiveaustufe A2 des GeR

                FUNKTIONALE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie nachfolgend aufgefuumlhrten funktionalen kommunikativen Teilkompetenzen erwerbendie Studierenden insbesondere in den Themenfeldern des noch begrenzten soziokultu-rellen OrientierungswissensHOumlRVERSTEHEN UND HOumlRSEHVERSTEHENDie Studierenden koumlnnen unkomplizierte Aumluszligerungen und klar strukturierte einfacheauthentische Houmlr- bzw Houmlrsehtexte zu vertrauten Situationen und Themen verstehensofern deutlich artikuliert und langsam in Standardsprache gesprochen wird

                Sie koumlnnen in unmittelbar erlebter direkter Kommunikation im Unterricht und aus einfachen

                auditiv und audiovisuell vermittelten ggf adaptierten Texten die Gesamtaussagesowie Einzelinformationen entnehmen und diese in den Kontext der Gesamtaus-sage einordnen

                textinterne Informationen und textexternes Wissen aufgabenbezogen kombinie-ren

                aufgabengeleitet eine der Houmlrabsicht entsprechende Rezeptionsstrategie (globaldetailliert und selektiv) mit Hilfe funktional anwenden

                LESEVERSTEHENDie Studierenden koumlnnen einfache authentische ggf adaptierte Texte unterschiedli-cher Textsorten zu vertrauten und konkreten Themen verstehenSie koumlnnen

                bei klar und einfach strukturierten Sach- und Gebrauchstexten Hauptaussagensowie leicht zugaumlngliche inhaltliche Details und thematische Aspekte entnehmen

                einfache ggf adaptierte literarische Texte verstehen und dabei zentrale Elementewie Thema Figuren und Handlungsablauf erfassen

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                Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

                eine der Leseabsicht entsprechende Strategie (global detailliert und selektiv) mitHilfe funktional anwenden

                SPRECHEN AN GESPRAumlCHEN TEILNEHMENDie Studierenden koumlnnen sich in routinemaumlszligigen Situationen an unkompliziertenGespraumlchen zu vertrauten und konkreten Themen in der Regel weitgehend situations-angemessen und adressatengerecht beteiligen

                Sie koumlnnen einfache Kontaktgespraumlche eroumlffnen fortfuumlhren und beenden

                aktiv an der unterrichtlichen Kommunikation teilnehmen

                sich in klar definierten Rollen in informellen sowie in formalisierten Gespraumlchssi-tuationen nach entsprechender Vorbereitung an Gespraumlchen beteiligen

                bei sprachlichen Schwierigkeiten einfache Kompensationsstrategien funktionalanwenden

                SPRECHEN ZUSAMMENHAumlNGENDES SPRECHENDie Studierenden koumlnnen zu vertrauten und konkretenThemen zusammenhaumlngend so-wie in der Regel weitgehend situationsangemessen und adressatengerecht sprachlicheinfach strukturiert sprechen

                Sie koumlnnen wesentliche Aspekte von Routineangelegenheiten aus ihrer Lebenswelt darstellen

                mit einfachen Mitteln elementare Arbeitsergebnisse darstellen und kuumlrzere Prauml-sentationen darbieten

                einfach strukturierte Texte zusammenhaumlngend vorstellen

                von Erfahrungen Erlebnissen und Vorhaben mit sprachlich einfach strukturiertenSaumltzen berichten

                SCHREIBENDie Studierenden koumlnnen zusammenhaumlngende sprachlich einfach strukturierte Textezu vertrauten Themen in der Regel adressatengerecht verfassen

                Sie koumlnnen einfache formalisierte kurze Texte der privaten Kommunikation verfassen und

                dabei einfache Mitteilungsabsichten realisieren

                die wesentlichen Informationen aus Texten zusammenfassend wiedergeben

                20

                Kompetenzerwartungen am Ende der Einfuumlhrung in die zweite Fremdsprache

                einfache kurze Texte uumlber ihren Lebens- und Erfahrungsbereich verfassen

                klar strukturierte diskontinuierliche Vorlagen in einfache kurze kontinuierlicheTexte umschreiben

                unter Beachtung der gaumlngigen textsortenspezifischen Merkmale verschiedeneeinfache Formen des produktionsorientierten kreativen Schreibens realisieren

                SPRACHMITTLUNGDie Studierenden koumlnnen in zweisprachigen Kommunikationssituationen wesentlicheInhalte einfach strukturierter Aumluszligerungen und einfach strukturierter authentischerTexte zu vertrauten Themen sinngemaumlszlig fuumlr einen bestimmten Zweck in der Regelweitgehend situationsangemessen und adressatengerecht muumlndlich und schriftlich inder jeweils anderen Sprache zusammenfassend wiedergeben

                Sie koumlnnen als Sprachmittler in informellen und formellen Kommunikationssituationen einfa-

                che zentrale Aussagen sinngemaumlszlig ggf unter Nutzung von Gestik und Mimik indie jeweilige Zielsprache sinngemaumlszlig uumlbertragen

                bei der Vermittlung von Informationen auf eventuelle einfache Nachfragen einge-hen

                vor allem bei der Vermittlung vom Russischen ins Deutsche fuumlr das Verstehenerforderliche einfache Erlaumluterungen hinzufuumlgen

                VERFUumlGEN UumlBER SPRACHLICHE MITTELDie Studierenden koumlnnen ein Grundinventar sprachlicher Mittel weitgehend funktionaleinsetzen um vertraute muumlndliche und schriftliche Kommunikationssituationen zubewaumlltigen Auftretende sprachliche Normabweichungen beeintraumlchtigen die Kommu-nikation nichtsup2Sie koumlnnen

                einen noch begrenzten allgemeinen thematischen und funktionalen Wortschatzzumeist zielorientiert nutzen und in ritualisierten Unterrichtsablaumlufen die russischeSprache als Arbeitssprache verwenden

                elementare grammatische Strukturen zur Realisierung ihrer Kommunikationsab-sicht funktional verwenden (u a Kardinalzahlen bis 100 Ordnungszahlen bis 10

                sup2Sprachliche Mittel haben grundsaumltzlich dienende Funktion die gelingende Kommunikation steht imVordergrund

                21

                Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

                Zeit- und Datumsangabe die 1 und 2 Deklination der Substantive sowie dieDeklination weicher und harter Adjektive im Singular und Plural die Verben dere- und i-Konjugation im Praumlsens und Praumlteritum Imperativformen zusammen-gesetztes Futur grundlegende Aspektpaare und deren Funktion Verwendunggrundlegender Verben der Bewegungsrichtung Personalpronomen Frageprono-men Possessivpronomen Demonstrativpronomen Relativpronomen und derenDeklination grundlegende Satzstrukturen (Aussagesaumltze Fragesaumltze Aufforde-rungssaumltze) komplexe Saumltze mit что Kausalsaumltze mit потому что Verneinungvon Verben Angabe von Nichtvorhanden- sein bzw Abwesenheit von Personenim Genitiv gelaumlufige Praumlpositionen mit Kasusanschluss)

                ein grundlegendes Repertoire typischer Aussprache- und Intonationsmuster nut-zen und dabei eine zumeist verstaumlndliche Aussprache und situationsgerechteIntonation verwenden

                erste Kenntnisse grundlegender Regelmaumlszligigkeiten bzgl der russischen Orthogra-fie und Zeichensetzung nutzen (u a Schreibregeln nach г к х)

                INTERKULTURELLE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie Studierenden koumlnnen in interkulturellen Kommunikationssituationen sowohl indirekten persoumlnlichen Begegnungen als auch im Umgang mit russischsprachigenTexten und Medien handeln Sie koumlnnen die gelaumlufigsten kulturell gepraumlgte(n) Um-gangsformen und Situationen verstehen und diesbezuumlglich kulturelle Konventionenin ihrem interkulturellen Handeln beruumlcksichtigen Dabei greifen sie auf ein noch be-grenztes Repertoire soziokulturellen Orientierungswissens zuruumlck und werden geleitetvon ihren Einstellungen und ihrer Bewusstheit fuumlr eine gendersensible respektvolleinterkulturelle Kommunikation

                SOZIOKULTURELLES ORIENTIERUNGSWISSENSie greifen auf ihr noch begrenztes soziokulturelles Orientierungswissen zu folgendenThemenfeldern der russischsprachigen Bezugskultur zuruumlck

                Aspekte der Alltagskultur und der BerufsweltSchule Ausbildung und Berufsorientierung in Russland Sport Medienwelt

                Lebens- und Erfahrungswelt junger ErwachsenerFreundschaft Partnerschaft und Familie Freizeit

                Sie koumlnnen ein grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen aufbauen und erweitern

                indem sie ihre Wissensbestaumlnde nach und nach vernetzen und sich neues Wissenaus russischsprachigen Quellen mit entsprechenden Hilfen aneignen

                22

                Kompetenzerwartungen am Ende der Einfuumlhrung in die zweite Fremdsprache

                ihr noch begrenztes soziokulturelles Orientierungswissen reflektieren und dabeidie jeweilige kulturelle und weltanschauliche Perspektive beruumlcksichtigen

                INTERKULTURELLE EINSTELLUNGEN UND BEWUSSTHEITSie koumlnnen

                den neuen Erfahrungen mit fremder Kultur grundsaumltzlich offen und lernbereitbegegnen

                sich fremdkultureller Werte Normen und Verhaltensweisen die von den eigenenVorstellungen abweichen weitgehend bewusst werden und Toleranz entwickelnsofern Grundprinzipien friedlichen und respektvollen Zusammenlebens nichtverletzt werden

                sich ihrer eigenen Wahrnehmungen und Einstellungen weitgehend bewusst wer-den sie auch aus der Gender-Perspektive in Frage stellen und ggf relativieren

                INTERKULTURELLES VERSTEHEN UND HANDELNSie koumlnnen

                Gemeinsamkeiten zwischen ihrem Lebensalltag und dem der Menschen in einerrussischsprachigen Bezugskultur erkennen und beschreiben

                in alltaumlglichen interkulturellen Handlungssituationen eigene Lebenserfahrungenund Sichtweisen insbesonderemit denen der russischsprachigen Bezugskultur ver-gleichen sich dabei ansatzweise in Denk- und Verhaltensweisen ihres Gegenuumlbershineinversetzen

                in einfachen Begegnungssituationen ein noch begrenztes Repertoire kulturspezifi-scher Konventionen und Besonderheiten in der Regel beachten

                TEXT- UND MEDIENKOMPETENZText- und Medienkompetenz erwerben die Studierenden insbesondere in den Themen-feldern des noch begrenzten soziokulturellen OrientierungswissensDie Studierenden koumlnnen einfache authentische ggf adaptierte Texte konkreter undvertrauterThematik verstehen und deuten sowie sprachlich einfach strukturierte eigeneTexte produzieren Dabei beachten sie die jeweilige Kommunikationssituation sowieelementare TextsortenmerkmaleSie koumlnnen

                einfache authentische Texte vor dem Hintergrund ihres spezifischen kommunika-tiven Kontextes verstehen die Hauptaussagen und wesentliche inhaltliche Detailsschriftlich und muumlndlich wiedergeben

                23

                Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

                unter Beruumlcksichtigung ihres Welt- und soziokulturellen Orientierungswissens zueinzelnen Aussagen des jeweiligen Textes kurz Stellung beziehen

                in Anlehnung an Modelltexte ihr Textverstaumlndnis durch das Verfassen kreativerVariationen zum Ausdruck bringen

                eine begrenzte Auswahl an Hilfsmitteln und Medien funktional nutzen um un-ter Anleitung und aufgabenbezogen kurze eigene Texte in muumlndlicher wie inschriftlicher Vermittlungsform adressatenorientiert zu stuumltzen

                Die Studierenden erwerben die Text- und Medienkompetenz in exemplarischer undkritischer Auseinandersetzung mit einem repraumlsentativen und geschlechtersensibelausgewaumlhlten Spektrum von soziokulturell relevanten

                Sach- und Gebrauchstexten Texte der privaten und oumlffentlichen Kommunikationpersoumlnlicher Brief E-Mail Werbetexte LeserbriefeTexte in berufsorientierter DimensionAnzeigen PR-Materialien

                literarischen Texten lyrische Texteeinfache Lieder und Gedichtekurze narrative TexteLehrbuchtexte adaptierte kurze Erzaumlhlungenkurze dramatische TexteDialoge einfache szenische Texte

                diskontinuierlichen Texten Bild-TextkombinationenSpeisekarte ComicGrafikenStundenplan

                medial vermittelten Texten auditive und audiovisuelle FormateWetterbericht Werbung Veranstaltungskalender Fahr-plaumlneeinfache digitale TexteE-Mails Blogs

                SPRACHLERNKOMPETENZDie Studierenden koumlnnen auf der Grundlage ihres bisher erreichtenMehrsprachigkeits-profils ihre sprachlichen Kompetenzen zum Teil selbststaumlndig erweitern Dabei nutzensie ein grundlegendes Repertoire von Strategien und Techniken des selbststaumlndigenund kooperativen Sprachenlernens

                24

                Kompetenzerwartungen am Ende des Grundkurses der Qualifikationsphase

                Sie koumlnnen Gelegenheiten (auch auszligerunterrichtliche) fuumlr fremdsprachliches Lernen nutzen

                um den eigenen Spracherwerb zu intensivieren durch Erproben grundlegender sprachlicher Mittel und kommunikativer Strategi-

                en die eigene noch begrenzte Sprachkompetenz festigen und in diesem Zusam-menhang die an anderen Sprachen erworbenen Kompetenzen nutzen

                eine der kommunikativen Absicht entsprechende Rezeptionsstrategie anwenden bedarfsgerecht unterschiedliche Arbeitsmittel u a zweisprachige Woumlrterbuumlcher

                und Medien fuumlr das eigene Sprachenlernen und die Informationsbeschaffungnutzen

                ihren Lernprozess beobachten und planen und den Grad ihrer eigenen Sprachbe-herrschung im Allgemeinen treffend einschaumltzen

                kontinuierlich eigene Fehlerschwerpunkte bearbeiten Anregungen von anderenkritisch aufnehmen und Schlussfolgerungen fuumlr ihr eigenes Sprachenlernen ziehen

                die Bearbeitung von Aufgaben selbststaumlndig und mittels kooperativer Arbeits-formen des Sprachenlernens planen durchfuumlhren und dabei mit auftretendenSchwierigkeiten ergebnisorientiert umgehen

                fachuumlbergreifende Kenntnisse und Methoden selbststaumlndig und sachgerecht nut-zen

                SPRACHBEWUSSTHEITDie Studierenden koumlnnen ihre ersten Einsichten in Struktur und Gebrauch der russi-schen Sprache und ihre Kenntnisse anderer Sprachen nutzen um einfache muumlndlicheund schriftliche Kommunikationsprozesse zu bewaumlltigen

                Sie koumlnnen grundlegende sprachliche Regelmaumlszligigkeiten des Sprachgebrauchs benennen ihren Sprachgebrauch bedarfsgerecht und sicher planen und Kommunikations-

                probleme wahrnehmen und ggf mit Unterstuumltzung beheben

                23 Kompetenzerwartungen am Ende des Grundkurses derQualifikationsphase

                Der Unterricht soll es den Studierenden ermoumlglichen dass sie ndash aufbauend auf derKompetenzentwicklung in der Einfuumlhrungsphase ndash am Ende des Grundkurses der Quali-fikationsphase uumlber die im Folgenden genannten Kompetenzen verfuumlgen Dabei werden

                25

                Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

                uumlbergeordnete und konkretisierte Kompetenzerwartungen zu allen Kompetenzberei-chen aufgefuumlhrt

                Am Ende der Qualifikationsphase erreichen die Studierenden die Niveaustufe B1 mitAnteilen von B2 des GeR

                FUNKTIONALE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie nachfolgend aufgefuumlhrten funktionalen kommunikativen Teilkompetenzen erwerbendie Studierenden insbesondere in den Themenfeldern des grundlegenden soziokulturel-len OrientierungswissensHOumlRVERSTEHEN UND HOumlRSEHVERSTEHENDie Studierenden koumlnnen Aumluszligerungen und authentische Houmlr- bzw Houmlrsehtexte zuvertrauten Themen verstehen sofern deutlich artikulierte repraumlsentative Varietaumltender Zielsprache verwendet werden

                Sie koumlnnen in unmittelbar erlebter direkter Kommunikation und aus auditiv und audiovisuell

                vermittelten Texten die Gesamtaussage Hauptaussagen und Einzelinformationenentnehmen

                textinterne Informationen und textexternes Wissen kombinieren

                wesentliche Einstellungen der Sprechenden erfassen

                eine der Houmlrabsicht entsprechende Rezeptionsstrategie (global detailliert undselektiv) mit Hilfe funktional anwenden

                LESEVERSTEHENDie Studierenden koumlnnen umfangreichere authentische Texte unterschiedlicher Text-sorten zu vertrauten Themen verstehenSie koumlnnen

                Sach- und Gebrauchstexten literarischen Texten sowie mehrfach kodierten TextenHauptaussagen leicht zugaumlngliche inhaltliche Details und thematische Aspekteentnehmen und diese in den Kontext der Gesamtaussage einordnen

                Texte vor dem Hintergrund elementarer Gattungs- und Gestaltungsmerkmaleinhaltlich erfassen

                vor dem Hintergrund des jeweiligen textkommunikativen Zusammenhangs ndash u aVerfasserin oder Verfasser Zielgruppe Aussageabsicht Textsorte ndash explizite undleicht zugaumlngliche implizite Informationen erkennen und in den Kontext der Ge-samtaussage einordnen

                26

                Kompetenzerwartungen am Ende des Grundkurses der Qualifikationsphase

                eine der Leseabsicht entsprechende Rezeptionsstrategie (global detailliert undselektiv) funktional anwenden

                SPRECHEN AN GESPRAumlCHEN TEILNEHMENDie Studierenden koumlnnen sich an Gespraumlchen zu vertrauten Themen weitgehendsituationsangemessen und adressatengerecht beteiligen

                Sie koumlnnen Gespraumlche eroumlffnen fortfuumlhren und beenden

                sich in unterschiedlichen Rollen in informellen sowie in formalisierten Gespraumlchs-situationen ggf nach Vorbereitung aktiv an Gespraumlchen beteiligen

                eigene Standpunkte darlegen und begruumlnden

                bei sprachlichen Schwierigkeiten grundlegende Kompensationsstrategien funktio-nal anwenden

                SPRECHEN ZUSAMMENHAumlNGENDES SPRECHENDie Studierenden koumlnnen zu vertrautenThemen zusammenhaumlngend sowie weitgehendsituationsangemessen und adressatengerecht sprechen

                Sie koumlnnen Sachverhalte in wichtigen Aspekten darstellen und dazu Stellung nehmen

                Arbeitsergebnisse darstellen und kuumlrzere Praumlsentationen darbieten

                Texte weitgehend kohaumlrent vorstellen

                Meinungen anhand konkreter Begruumlndungen darlegen

                von Erfahrungen Erlebnissen und Vorhaben berichten

                SCHREIBENDie Studierenden koumlnnen zusammenhaumlngende Texte zu vertrautenThemen intentions-und adressatengerecht verfassen

                Sie koumlnnen unter Beachtung wesentlicher Textsortenmerkmale Sach- und Gebrauchstexte

                der oumlffentlichen und privaten Kommunikation verfassen und dabei gaumlngige Mit-teilungsabsichten realisieren

                wesentliche Informationen und zentrale Argumente aus verschiedenen Quellen indie eigene Texterstellung bzw Argumentation einbeziehen

                27

                Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

                ihre Texte unter Einsatz eines weitgehend angemessenen Stils und Registersadressatengerecht verfassen

                diskontinuierliche Vorlagen in kontinuierliche Texte umschreiben

                unter Beachtung grundlegender textsortenspezifischer Merkmale verschiedeneFormen des kreativen Schreibens realisieren

                SPRACHMITTLUNGDie Studierenden koumlnnen in zweisprachigen Kommunikationssituationen wesentlicheInhalte von Aumluszligerungen und authentischen Texten zu vertrauten Themen sinngemaumlszligfuumlr einen bestimmten Zweckweitgehend adressatengerecht und situationsangemessenmuumlndlich und schriftlich in der jeweils anderen Sprache zusammenfassend wiederge-benSie koumlnnen

                als Sprachmittler in informellen und formellen Begegnungssituationen Aussagensinngemaumlszlig in der jeweiligen Zielsprache wiedergeben

                bei der Vermittlung von Informationen auf eventuelle einfache Nachfragen einge-hen

                VERFUumlGEN UumlBER SPRACHLICHE MITTELDie Studierenden koumlnnen ein grundlegendes Spektrum sprachlicher Mittel weitgehendfunktional einsetzen um muumlndliche und schriftliche Kommunikationssituationen zubewaumlltigen Dabei ggf auftretende sprachliche Normabweichungen beeintraumlchtigendie Kommunikation nichtsup3Sie koumlnnen

                einen allgemeinen und thematischen Wortschatz sowie einen grundlegendenFunktions- und Interpretationswortschatz zumeist zielorientiert nutzen und auchin der Auseinandersetzung mit weitgehend vertrauten Sachverhalten die russischeSprache als Arbeitssprache verwenden Sie koumlnnen auch weit verbreitete Begriffeund Wendungen der informellen muumlndlichen Sprachverwendung einsetzen

                ein gefestigtes Repertoire grundlegender grammatischer Strukturen zur Realisie-rung ihrer Kommunikationsabsicht funktional verwenden

                sup3Sprachliche Mittel haben grundsaumltzlich dienende Funktion die gelingende Kommunikation steht imVordergrund

                28

                Kompetenzerwartungen am Ende des Grundkurses der Qualifikationsphase

                ein gefestigtes Repertoire typischer Aussprache- und Intonationsmuster nutzenund dabei eine zumeist klare Aussprache und situationsgerechte Intonation zei-gen Auf repraumlsentative Formen der Aussprache koumlnnen sie sich einstellen wenndeutlich artikuliert gesprochen wird

                ihre grundlegenden Kenntnisse der Regelmaumlszligigkeiten bzgl der russischen Ortho-grafie und Zeichensetzung nutzen

                INTERKULTURELLE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie Studierenden koumlnnen in interkulturellen Kommunikationssituationen sowohl indirekten persoumlnlichen Begegnungen als auch im Umgang mit russischsprachigen Tex-ten und Medien handeln Sie koumlnnen kulturell gepraumlgte Sachverhalte Situationenund Haltungen verstehen und kulturelle Konventionen und Unterschiede in ihreminterkulturellen Handeln beruumlcksichtigen Dabei greifen sie auf ihr grundlegendessoziokulturelles Orientierungswissen zuruumlck und werden geleitet von ihren Einstel-lungen und ihrer Bewusstheit fuumlr eine gendersensible respektvolle interkulturelleKommunikation

                SOZIOKULTURELLES ORIENTIERUNGSWISSENSie greifen auf ihr grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen zu folgendenThemenfeldern der russischsprachigen Bezugskulturen zuruumlck

                Aspekte der Alltagskultur und BerufsweltArbeiten Wohnen und Freizeit in RusslandSchulalltag Studien- und Berufswahl

                Lebens- und Erfahrungswelt junger ErwachsenerBeziehungen zwischen den Generationen und den GeschlechternUnterschiedliche Lebensbiografien (u a Migration nach Deutschland)

                Gegenwaumlrtige politische und soziale DiskussionenBedeutung und Wirkung von MedienAspekte der gesellschaftlichen Vielfalt Russlands in geographischer politischersozialer und kultureller Dimension

                Historische und kulturelle Entwicklungen einschlieszliglich literarischer AspekteAspekte der Geschichte Literatur und Kultur Russlands von 1800 bis heute

                Sie koumlnnen ihr grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen festigen und erweitern

                indem sie ihre Wissensbestaumlnde vernetzen und sich neues Wissen aus russisch-sprachigen Quellen weitgehend selbststaumlndig aneignen

                29

                Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

                ihr grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen reflektieren und dabeidie jeweilige kulturelle und weltanschauliche Perspektive beruumlcksichtigen

                INTERKULTURELLE EINSTELLUNGEN UND BEWUSSTHEITSie koumlnnen

                sich der kulturellen Vielfalt und der damit verbundenen Chancen und Heraus-forderungen zunehmend bewusst werden und neuen Erfahrungen mit fremderKultur grundsaumltzlich offen und lernbereit begegnen

                sich fremdkultureller Werte Normen und Verhaltensweisen die von den eigenenVorstellungen abweichen weitgehend bewusst werden und Toleranz entwickelnsofern Grundprinzipien friedlichen und respektvollen Zusammenlebens nichtverletzt werden

                sich ihrer eigenen Wahrnehmungen und Einstellungen weitgehend bewusst wer-den sie auch aus der Gender-Perspektive in Frage stellen und ggf relativieren

                INTERKULTURELLES VERSTEHEN UND HANDELNSie koumlnnen

                sich aktiv in Denk- und Verhaltensweisen von Menschen anderer Kulturen hin-einversetzen (Perspektivwechsel) und aus der spezifischen DifferenzerfahrungVerstaumlndnis sowie ggf kritische Distanz (auch zur eigenen Kultur) bzw Empathiefuumlr den anderen entwickeln

                in interkulturellen Handlungssituationen eigene Lebenserfahrungen und Sichtwei-sen mit denen der fremdsprachigen Bezugskulturen vergleichen diskutieren undproblematisieren und sich dabei weitgehend in Denk- und Verhaltensweisen ihresGegenuumlbers hineinversetzen und angemessen kommunikativ reagieren

                in formellen wie informellen interkulturellen Begegnungssituationen kulturspezifi-sche Konventionen und Besonderheiten in der Regel beachten

                moumlgliche sprachlich-kulturell bedingte Missverstaumlndnisse und Konflikte in derRegel vermeiden

                TEXT- UND MEDIENKOMPETENZText- und Medienkompetenz erwerben die Studierenden insbesondere in den Themen-feldern des grundlegenden soziokulturellen Orientierungswissens

                30

                Kompetenzerwartungen am Ende des Grundkurses der Qualifikationsphase

                Die Studierenden koumlnnen authentische Texte vertrauter Thematik verstehen und deu-ten sowie eigene muumlndliche und schriftliche Texte produzieren Dabei beachten siedie jeweilige Kommunikationssituation und zentrale Textsortenmerkmale Sie wendenein grundlegendes Methodenrepertoire fuumlr den analytisch-interpretierenden sowieden produktions- bzw anwendungsorientierten Umgang mit Texten und Medien an

                Sie koumlnnen Texte vor dem Hintergrund ihres spezifischen kommunikativen Kontextes und

                kulturellen Kontextes verstehen die Gesamtaussage Hauptaussagen undwichtigeDetails zusammenfassen und wiedergeben

                Texte in Bezug auf die Darstellungsform und Wirkung deuten dazu wenden sieangeleitet Verfahren des AnalysierensInterpretierens an und beruumlcksichtigen dasZusammenspiel von Inhalt undmarkanten strukturellen sprachlichen akustischengrafischen und filmischen Mitteln

                unter Beruumlcksichtigung ihres Welt- und soziokulturellen Orientierungswissens zuden Aussagen des jeweiligen Textes Stellung beziehen

                ihr Textverstaumlndnis durch das Verfassen kreativer Variationen zum Ausdruck brin-gen

                angeleitet einfache Texte expositorischer deskriptiver narrativer instruktiversowie argumentativ-appellativer Ausrichtung verfassen

                ein grundlegendes Spektrum an Hilfsmitteln und Medien funktional nutzen umeigene Texte in muumlndlicher wie in schriftlicher Vermittlungsform adressatenorien-tiert zu stuumltzen

                Die Studierenden erwerben die Text- und Medienkompetenz in exemplarischer undkritischer Auseinandersetzung mit einem repraumlsentativen und geschlechtersensibelausgewaumlhlten Spektrum von soziokulturell relevanten

                Sach- und Gebrauchstexten Texte der privaten und oumlffentlichen KommunikationLeserbriefe Werbung Artikel aus Zeitungen und Zeit-schriftenTexte in berufsorientierter DimensionLebenslauf Bewerbungsschreiben Anzeigen

                literarischen Texten Gedichte und Liedernarrative TexteAuszuumlge aus Erzaumlhlungen Kurzgeschichten

                31

                Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

                dramatische TexteAuszuumlge aus einfachen szenischen Texten

                diskontinuierlichen Texten Bild-TextkombinationenDiagramme Tabellen

                medial vermittelten Texten auditive FormateTelefonate aufgezeichnete Dialogeaudiovisuelle Formatetouristische Materialien Videoclipsdigitale TexteE-Mails Blogs und Eintraumlge aus sozialen Netzwerken

                SPRACHLERNKOMPETENZDie Studierenden koumlnnen auf der Grundlage ihres bisher erreichten Mehrsprachig-keitsprofils ihre sprachlichen Kompetenzen weitgehend selbststaumlndig erweitern Dabeinutzen sie ein erweitertes Repertoire von Strategien und Techniken des selbststaumlndigenund kooperativen Sprachenlernens

                Sie koumlnnen Gelegenheiten ndash auch auszligerunterrichtliche ndash fuumlr fremdsprachliches Lernen nutzen

                um den eigenen Spracherwerb zu intensivieren

                durch Erproben sprachlicher Mittel die eigene Sprachkompetenz festigen underweitern und in diesem Zusammenhang die an anderen Sprachen erworbenenKompetenzen nutzen

                eine der kommunikativen Absicht entsprechende Rezeptionsstrategie anwenden

                bedarfsgerecht unterschiedliche Arbeitsmittel und Medien sowie ein- und zwei-sprachige Woumlrterbuumlcher fuumlr das eigene Sprachenlernen und die Informationsbe-schaffung nutzen

                ihren Lernprozess beobachten und planen und den Grad ihrer eigenen Sprachbe-herrschung im Allgemeinen treffend einschaumltzen

                kontinuierlich eigene Fehlerschwerpunkte bearbeiten Anregungen von anderenkritisch aufnehmen und Schlussfolgerungen fuumlr ihr eigenes Sprachenlernen ziehen

                die Bearbeitung von Aufgaben selbststaumlndig und mittels kooperativer Arbeits-formen des Sprachenlernens planen durchfuumlhren und dabei mit auftretendenSchwierigkeiten ergebnisorientiert umgehen

                32

                Kompetenzerwartungen am Ende des Grundkurses der Qualifikationsphase

                Arbeitsergebnisse in der Fremdsprache sachgerecht dokumentieren intentions-und adressatenorientiert praumlsentieren und den erreichten Arbeitsstand weitge-hend selbststaumlndig und im Austausch mit anderen evaluieren

                fachliche Kenntnisse und Methoden auch im Rahmen fachuumlbergreifender Frage-und Aufgabenstellungen nutzen

                SPRACHBEWUSSTHEITDie Studierenden koumlnnen ihre grundlegenden Einsichten in Struktur und Gebrauchder russischen Sprache und ihre Kenntnisse anderer Sprachen nutzen um muumlndlicheund schriftliche Kommunikationsprozesse weitgehend sicher zu bewaumlltigen

                Sie koumlnnen sprachliche Regelmaumlszligigkeiten Normabweichungen und Varietaumlten des Sprachge-

                brauchs benennen

                Beziehungen zwischen Sprach- und Kulturphaumlnomenen benennen und reflektie-ren

                uumlber Sprache gesteuerte markante Beeinflussungsstrategien beschreiben

                ihren Sprachgebrauch reflektiert an die Erfordernisse der Kommunikationssituati-on anpassen indem sie ihre Kommunikation bedarfsgerecht und sicher planenund Kommunikationsprobleme weitgehend selbststaumlndig beheben

                33

                3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung

                Erfolgreiches Lernen ist kumulativ Entsprechend sind die Kompetenzerwartungen imKernlehrplan in der Regel in ansteigender Progression und Komplexitaumlt formuliert Dieserfordert dass Lernerfolgsuumlberpruumlfungen darauf ausgerichtet sein muumlssen Studieren-den Gelegenheit zu geben Kompetenzen die sie erworben haben wiederholt und inwechselnden Zusammenhaumlngen unter Beweis zu stellen Fuumlr die Studierenden sollenein den Lernprozess begleitendes Feedback sowie Ruumlckmeldungen zu den erreichtenLernstaumlnden eine Hilfe fuumlr die Selbsteinschaumltzung sowie eine Ermutigung fuumlr das weitereLernen darstellen Fuumlr Lehrerinnen und Lehrer sind die Ergebnisse der begleitendenDiagnose und Evaluation des Lernprozesses sowie des Kompetenzerwerbs Anlass dieZielsetzungen und die Methoden ihres Unterrichts zu uumlberpruumlfen und ggf zu modifizie-ren Die Beurteilung von Leistungen soll demnach grundsaumltzlich mit der Diagnose deserreichten Lernstandes und Hinweisen zum individuellen Lernfortschritt verknuumlpft sein

                Im Verlauf des Russischunterrichts am Weiterbildungskolleg soll ndash auch mit Blick aufdie individuelle Lernentwicklung ndash ein moumlglichst breites Spektrum von Uumlberpruumlfungs-formen in schriftlichen und muumlndlichen Sprachverwendungssituationen zum Einsatzkommen

                Die Leistungsbewertung ist so anzulegen dass sie den in den Fachkonferenzen ge-maumlszlig Schulgesetz beschlossenen Grundsaumltzen entspricht dass die Kriterien fuumlr dieNotengebung den Studierenden transparent sind und die Korrekturen sowie die kriteri-enorientierten Ruumlckmeldungen den Lernenden auch Erkenntnisse uumlber die individuelleLernentwicklung ermoumlglichen Ziel dabei ist es die Studierenden im angemessenenUmgang mit ihren eigenen Staumlrken und Schwaumlchen zu foumlrdern und ihnen Hinweise zuindividuell erfolgversprechenden Lernstrategien zu geben

                Im Sinne der Orientierung an den in Kapitel 2 formulierten Kompetenzerwartungensind grundsaumltzlich alle fuumlnf Kompetenzbereiche (Funktionale kommunikative Kompe-tenz Interkulturelle kommunikative Kompetenz Text- und Medienkompetenz Sprach-lernkompetenz Sprachbewusstheit) bei der Leistungsbewertung insgesamt angemes-sen zu beruumlcksichtigen Uumlberpruumlfungsformen schriftlicher und muumlndlicher Art sollendarauf ausgerichtet sein das Erreichen der in Kapitel 2 aufgefuumlhrten Kompetenzerwar-tungen zu uumlberpruumlfen Ein isoliertes lediglich auf Reproduktion angelegtes Abfrageneinzelner Sachverhalte allein kann dabei den zuvor formulierten Anspruumlchen an dieLernerfolgsuumlberpruumlfung nicht gerecht werden

                34

                Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo

                Die rechtlich verbindlichen Grundsaumltze der Leistungsbewertung sind im Schulge-setz sowie in der Ausbildungs- und Pruumlfungsordnung fuumlr die Weiterbildungskollegs(APO-WbK) dargestellt Bei der Leistungsbewertung sind von Studierenden erbrachteLeistungen in den Beurteilungsbereichen bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo sowie bdquoSons-tige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo entsprechend den in der APO-WbKangegebenen Gewichtungen zu beruumlcksichtigen Die Leistungsbewertung insgesamtbezieht sich auf alle im Zusammenhang mit den im Unterricht erworbenen Kompeten-zen und nutzt unterschiedliche Formen der Lernerfolgsuumlberpruumlfung Die Studierendenmuumlssen mit den Uumlberpruumlfungsformen die im Rahmen von Lernerfolgsuumlberpruumlfungeneingesetzt werden vertraut sein und rechtzeitig sowie hinreichend Gelegenheit habensie anzuwenden

                Hinsichtlich der einzelnen Beurteilungsbereiche sind die folgenden Regelungen zubeachten

                Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo

                Die Anforderungen im Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo nehmenin komplexer Weise auf die unterschiedlichen Kompetenzbereiche des KernlehrplansBezug Die nachfolgenden Ausfuumlhrungen zeigen entlang der Teilkompetenzen der funk-tionalen kommunikativen Kompetenz die Rahmenbedingungen fuumlr schriftliche ArbeitenKlausuren auf wobei eine Klausur auch muumlndliche Anteile enthalten kann Die weiterenKompetenzbereiche sind dabei in jeweils unterschiedlicher Akzentuierung integrativeBestandteile jeder schriftlichen ArbeitKlausur

                Die Erstellung eines zusammenhaumlngenden russischsprachigen Textes ist Bestandteiljeder schriftlichen ArbeitKlausur Die Uumlberpruumlfung der Teilkompetenz Schreiben wirdin der Regel ergaumlnzt durch die Uumlberpruumlfung von zwei weiteren Teilkompetenzen aus demBereich der funktionalen kommunikativen Kompetenz In der Einfuumlhrung in die zweiteFremdsprache ist nur die Uumlberpruumlfung der Teilkompetenz Schreiben verpflichtend Siekann mit weiteren Uumlberpruumlfungsformen (z B zum Verfuumlgen uumlber sprachliche Mittel)ergaumlnzt werden

                Auch imGrundkurs der Qualifikationsphase kann einmal die Teilkompetenz Schreibendurch nur eine weitere Teilkompetenz ergaumlnzt werden

                Insgesamt werden im Verlauf der Qualifikationsphase alle funktionalen kommunikati-ven Kompetenzen mindestens einmal in einer schriftlichen ArbeitKIausur uumlberpruumlftdie funktionale kommunikative Teilkompetenz Sprechen wird in der Qualifikationsphasegemaumlszlig APO-WbK im Rahmen einer gleichwertigen muumlndlichen Pruumlfung anstelle einerschriftlichen ArbeitKlausur uumlberpruumlft Dies ist auch in der Einfuumlhrung in die zweiteFremdsprache moumlglich

                35

                Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung

                In den schriftlichen ArbeitenKlausuren sind die drei Anforderungsbereiche zu be-ruumlcksichtigen (vgl Kap 4) Hiervon kann in der Einfuumlhrung in die zweite Fremdspracheabgewichen werden

                Uumlberpruumlfungsformen fuumlr die jeweiligen Teilkompetenzen

                SCHREIBENDie Teilkompetenz Schreiben wird entweder im Zusammenhang mit der Uumlberpruumlfungeiner oder zwei weiteren integrierten Teilkompetenzen oder isoliert uumlberpruumlft

                Wird Schreiben mit einer oder zwei weiteren integrierten Teilkompetenzen uumlber-pruumlft erhalten die Studierenden einen oder mehrere unbekannte authentische russisch-sprachige Texte im Sinne des erweiterten Textbegriffs

                Die Texte haben einen dem Kurstyp sprachlich und inhaltlich angemessenen Schwie-rigkeitsgrad sind inThematik und Struktur hinreichend komplex thematisch bedeutsamund leiten sich aus den inhaltlichen Schwerpunkten des soziokulturellen Orientierungs-wissens ab (siehe Kapitel 2)

                Vorlagen koumlnnen kontinuierliche und diskontinuierliche Texte seinbull schriftliche literarische und Sach- und Gebrauchstexte

                bull literarische und Sach- und Gebrauchstexte in auditiver und audiovisueller Form

                bull Bilder Fotografien

                bull Grafiken Statistiken Diagramme

                Eine Kombination mehrerer Vorlagen entweder derselben oder unterschiedlicher Art istmoumlglich diese sind thematisch miteinander verbunden Bilder Fotografien Grafikenund Statistiken sind nur in Verbindung mit anderen schriftlichen Vorlagen Grundlageder Pruumlfung Die Arbeitsmaterialien sind den Studierenden je nach Aufgabenstellungeinmalig wiederholt oder waumlhrend der gesamten Klausurzeit zugaumlnglich

                Die Studierenden erstellen einen laumlngeren Text in der Zielsprache der aus inhaltlichund sprachlich aufeinander bezogenen Textteilen besteht und durch mehrgliedrigeTeilaufgaben gesteuert werden kann Es ist auch moumlglich eine einzige auf die Materia-lien bezogene umfassende Aufgabe zu stellen und diese durch Strukturierungshilfenzu ergaumlnzen Die Zieltexte koumlnnen durch die Aufgabenstellung angelegt einen expli-zit analytischen Ansatz (Interpretation Kommentar) oder einen implizit analytischenanwendungs-produktionsorientierten Ansatz verfolgen

                Wird das Leseverstehen undoder das Houmlr-Houmlrsehverstehen in der Schreibaufgabeintegriert uumlberpruumlft so bezieht sich jeweils eine Teilaufgabe des Schreibens explizit auf

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                Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo

                die Uumlberpruumlfung der entsprechenden Teilkompetenz (in der Regel durch eine Aufgabezur Zusammenfassung des Textinhalts) Geschlossene und halboffeneAufgaben sind hiernicht vorgesehen Die Ausgangstexte haben eine angemessene Laumlnge bzw Komplexitaumltum eine Uumlberpruumlfung der Lesekompetenz bzw Houmlr-Houmlrsehkompetenz zu ermoumlglichen

                Wird Schreiben isoliert uumlberpruumlft so koumlnnen folgende Impulse Grundlage fuumlr dieArbeitsauftraumlge sein

                bull Textimpulsekurze Ausgangstexte im Sinne des erweiterten Textbegriffsoder

                bull der zur isolierten Uumlberpruumlfung des Leseverstehens vorgelegte Textoder

                bull der zur isolierten Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens vorgelegte auditiveaudiovisuelle Textoder

                bull der zur isolierten Uumlberpruumlfung der Sprachmittlungskompetenz vorgelegte Text

                LESEVERSTEHENDie Uumlberpruumlfung des Leseverstehens wird entweder in die Schreibaufgabe integriertoder erfolgt isoliert

                Wird Leseverstehen integriert uumlberpruumlft erfolgt die Uumlberpruumlfung durch eine offeneAufgabenstellung die in die komplexe Schreibaufgabe thematisch eingebettet ist

                Wird Leseverstehen isoliert uumlberpruumlft werden halboffene oder geschlossene Aufga-benformate eingesetzt Fuumlr die Uumlberpruumlfung des Leseverstehens wird eine hinreichendeAnzahl von (Teil-)Aufgaben gestellt Bei halboffenen Aufgaben wird nur die inhaltlicheErfuumlllung der Aufgabenstellung bewertet Antwortenmuumlssen in der Zielsprache gegebenwerdenHOumlRVERSTEHEN UND HOumlRSEHVERSTEHENDie Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens wird entweder in die Schreibaufgabeintegriert oder erfolgt isoliert

                WirdHoumlr-Houmlrsehverstehen integriert uumlberpruumlft erfolgt die Uumlberpruumlfung durch eineoffene Aufgabenstellung die in die komplexe Schreibaufgabe thematisch und sprachlicheingebettet ist Der praumlsentierte Ausschnitt kann in geeigneter Weise sprachlich (vor-)entlastet werden

                Wird Houmlr-Houmlrsehverstehen isoliert uumlberpruumlft werden halboffene oder geschlosse-ne Aufgabenformate eingesetzt Fuumlr die Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens wirdeine hinreichende Anzahl von (Teil-)Aufgaben gestellt Der praumlsentierte Ausschnitt kann

                37

                Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung

                in geeigneter Weise sprachlich (vor-)entlastet werden Bewertet wird nur die inhaltlicheErfuumlllung der Aufgabenstellung Antworten muumlssen in der Zielsprache gegeben werden

                Fuumlr die Erstellung einer Aufgabe zumHoumlr-HoumlrsehverstehenwerdenRadio-Fernseh-Internet-Mitschnitte aus Nachrichtensendungen Interviews Reden Gespraumlchen Diskus-sionen Hintergrundberichten verwendet Ebenfalls genutzt werden koumlnnen Ausschnittein der Zielsprache aus aufgezeichneten Theaterproduktionen aus Dokumentar- undSpielfilmen Fernsehserien etc Die Charakteristika der Textsorte bleiben in der Vorlageerhalten Das Sprechtempo der Vorlage kann variieren und entspricht der Sprechweisevon Sprechern auf muttersprachlichem Niveau Die Vorlage wird den Studierenden uumlbereinen Tontraumlger bzw ein entsprechendes audiovisuelles Medium dargeboten Die Laumlngeeiner Vorlage haumlngt von ihrem Schwierigkeitsgrad und der zu bearbeitenden Aufgabeab Die Houmlr-Houmlrsehvorlage enthaumllt eine situative kommunikative Einbettung Vor derDarbietung der Vorlage muss den Studierenden ausreichend Zeit zur Verfuumlgung gestelltwerden die Aufgabenstellung(en) zu lesen Die Anzahl der Houmlr-Houmlrsehvorgaumlnge (ein-oder mehrmals) haumlngt vom Schwierigkeitsgrad der Vorlage und der zu bearbeitendenAufgabe ab

                SPRACHMITTLUNGSprachmittlung wird isoliert uumlberpruumlft und die Aufgabe zur Sprachmittlung wird sogestellt dass eine sinngemaumlszlige schriftliche Wiedergabe des wesentlichen Inhalts einesoder mehrerer Ausgangstexte in der jeweils anderen Sprache erwartet wird Die Auf-gabe ist in einen situativen thematischen Kontext eingebettet der ndash abhaumlngig von derjeweiligen Aufgabenstellung ndash eine adressatengerechte Buumlndelung oder Ergaumlnzung vonzusaumltzlichen nicht textimmanenten InformationenErlaumluterungen erfordert

                Uumlber die reine Sprachmittlungsaufgabe hinaus kann der Ausgangstext in eine Teilauf-gabe der Schreibaufgabe integriert werden (z B im Rahmen eines Vergleichs oder einesKommentars) In diesem Fall stehen beide Teilbereiche der Klausur unter demselbenthematischen Dach

                SPRECHENIst Sprechen Teil der Klausur werden eine oder beide Teilkompetenzen bdquoSprechenzu-sammenhaumlngendes Sprechenldquo und bdquoSprechenan Gespraumlchen teilnehmenldquo teilnehmenuumlberpruumlft Die Uumlberpruumlfung des Sprechens wird durch einen kurzen materialgestuumltztenImpuls eingeleitet Die als Impuls verwendeten Materialien muumlssen bei der Uumlberpruumlfungdes Sprechens nicht in allen Anforderungsbereichen vertieft bearbeitet werden

                Wenn eine Partner- oder Gruppenuumlberpruumlfung durchgefuumlhrt wird so ist durch dieBegrenzung der Gruppengroumlszlige durch die Themenstellung und die Gestaltung derUumlberpruumlfung sicherzustellen dass die individuelle Leistung eindeutig bewertet werden

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                Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo

                kann Dabei ist zu beachten dass die Anforderungen der Aufgabenstellungen fuumlr alleStudierenden vergleichbar sind

                Aufgabenstellung und Bewertung der schriftlichen ArbeitKlausur

                In schriftlichen ArbeitenKlausuren wird sowohl eine inhaltliche Leistung als auch einesprachliche LeistungDarstellungsleistung erbracht Die diesbezuumlglichen Ausfuumlhrungenin Kapitel 4 zur Bewertung von schriftlichen Leistungen im Abitur gelten in gleicherWeise fuumlr schriftliche ArbeitenKlausuren und sind entsprechend zu beruumlcksichtigen

                Die Ausgangsmaterialien fuumlr schriftliche ArbeitenKlausuren sind jeweils authenti-sche Texte bzw Medien Ausschlieszliglich in der Einfuumlhrung in die zweite Fremdsprachekoumlnnen auch adaptierte authentische Materialien verwendet werden im Grundkurs derQualifikationsphase sind ggf geringfuumlgige Adaptionen zulaumlssig

                Der Gebrauch ein- und zweisprachiger Woumlrterbuumlcher ist zugelassen und im voraus-gehenden Unterricht hinreichend gruumlndlich zu uumlben Weitere Hinweise zum Gebrauchvon Hilfsmitteln und Woumlrterbuumlchern werden jeweils durch Erlass konkretisiert

                Die Vorbereitung auf die Anforderungen des Grundkurses im Abitur erfordert bereitsin der Qualifikationsphase eine transparente kriteriengeleitete Bewertung der beidenBeurteilungsbereiche bdquoInhaltldquo und bdquoSprachliche LeistungDarstellungsleistungldquo undfuumlhrt so zunehmend auf die Bewertung in der Abiturpruumlfung hin Die kriteriengeleiteteBewertung der individuellen Leistung gewaumlhrleistet zudem dass die StudierendenRuumlckmeldungen zu ihren individuellen Lernstaumlnden erhalten und diese Ergebnisse zurErweiterung und Vertiefung ihrer Kompetenz nutzen koumlnnen

                Die schriftlichen ArbeitenKlausuren im Grundkurs bereiten im Verlauf der Qualifika-tionsphase zunehmend auf die Anforderungen der in Kapitel 4 dargestellten Aufgaben-arten zur schriftlichen Abiturpruumlfung vor Dabei sind gegenuumlber dem Abitur Umfangund Anforderungshoumlhe der jeweiligen schriftlichen ArbeitKlausur in Abhaumlngigkeit vomjeweiligen Lernstand der Studierenden und von der jeweils gegebenen Bearbeitungszeitangemessen zu reduzieren Die in demKapitel 4 diesbezuumlglich ausgefuumlhrten Regelungensind zu beachten

                Weitere Hinweise und Beispiele zu Uumlberpruumlfungsformen und Bewertungskriterienzu schriftlichen ArbeitenKlausuren und zu muumlndlichen Uumlberpruumlfungsformen anstelleeiner schriftlichen ArbeitKlausur koumlnnen auf den Internetseiten des Schulministeriumsabgerufen werden

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                Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung

                Facharbeit

                In der Qualifikationsphase kann nach Wahl der oder des Studierenden eine schriftli-che ArbeitKlausur durch eine Facharbeit ersetzt werden Die Facharbeit dient dazudie Studierenden mit den Prinzipien und Formen selbststaumlndigen wissenschaftspropauml-deutischen Arbeitens vertraut zu machen Die Facharbeit ist eine selbststaumlndig in derZielsprache zu verfassende umfangreichere schriftliche Hausarbeit Die schulischenVorgaben zu Umfang und Anforderungsniveau der Facharbeit sind so zu gestaltendass diese ihrer Wertigkeit im Rahmen des Beurteilungsbereichs bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo gerecht wird Die Beurteilung der erbrachten Leistung orientiert sich an denKriterien zur Bewertung vonKlausuren AllgemeineGrundsaumltze der Leistungsbewertungvon Facharbeiten regelt die Schule

                Weitere Hinweise zur Facharbeit bzw zur Projektdokumentation finden sich auf denInternetseiten des Ministeriums

                Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstigeMitarbeitldquo

                Der Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo erfasstdie im Unterrichtsgeschehen durch muumlndliche und schriftliche Beitraumlge erkennbareKompetenzentwicklung der Studierenden In diesem Bereich wird die Kompetenzent-wicklung sowohl durch kontinuierliche Beobachtung waumlhrend des Semesters (Prozessder Kompetenzentwicklung) als auch durch punktuelle Uumlberpruumlfungen (Stand derKompetenzentwicklung) festgestellt

                Zu den Bestandteilen der bdquoSonstigen Leistungen im UnterrichtSonstigen Mitarbeitldquozaumlhlen u a unterschiedliche Formen der selbststaumlndigen und kooperativen Aufgaben-bearbeitung Beitraumlge zum Unterricht Hausaufgaben von der Lehrkraft abgerufeneLeistungsnachweise wie z B die schriftliche Uumlbung sowie von den Studierenden vor-bereitete in abgeschlossener Form eingebrachte Elemente zur Unterrichtsarbeit z B inForm von Praumlsentationen Protokollen Referaten und Portfolios Die Studierenden erhal-ten durch den Einsatz einer Vielzahl unterschiedlicher Uumlberpruumlfungsformen vielfaumlltigeMoumlglichkeiten ihre eigene Kompetenzentwicklung darzustellen und zu dokumentieren

                Im Rahmen der Leistungsbewertung gelten auch fuumlr den Beurteilungsbereich bdquoSons-tige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo die oben ausgefuumlhrten allgemeinenAnspruumlche der Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung Im Verlauf der Qua-lifikationsphase ist auch in diesem Beurteilungsbereich sicherzustellen dass Formendie im Rahmen der Abiturpruumlfung ndash insbesondere in der muumlndlichen Pruumlfung ndash vonBedeutung sind fruumlhzeitig vorbereitet und angewendet werden

                40

                Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo

                Weitere Hinweise und Beispiele zum Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen imUnterrichtSonstige Mitarbeitldquo koumlnnen auf den Internetseiten des Schulministeriumsabgerufen werden

                41

                4 Abiturpruumlfung

                Die allgemeinen Regelungen zur schriftlichen undmuumlndlichen Abiturpruumlfung mit denenzugleich die Vereinbarungen der Kultusministerkonferenz umgesetzt werden basierenauf dem Schulgesetz sowie dem entsprechenden Teil der Ausbildungs- und Pruumlfungs-ordnung ndash Weiterbildungskolleg (APO-WbK)

                Fachlich beziehen sich alle Teile der Abiturpruumlfung auf die in Kapitel 2 dieses Kern-lehrplans fuumlr das Ende der Qualifikationsphase festgelegten KompetenzerwartungenBei der Loumlsung schriftlicher wie muumlndlicher Abituraufgaben sind generell Kompetenzennachzuweisen die im Unterricht der gesamten Qualifikationsphase erworben und inverschiedenen Zusammenhaumlngen angewandt wurden

                Die jaumlhrlichen bdquoVorgaben zu den unterrichtlichen Voraussetzungen fuumlr die schriftlichenPruumlfungen im Abitur der Bildungsgaumlnge Abendgymnasium und Kollegldquo (Abiturvorga-ben) die auf den Internetseiten des Schulministeriums abrufbar sind konkretisierenmit Blick auf die jeweilige schriftliche Abiturpruumlfung den Kernlehrplan soweit dies fuumlrdie Schaffung landesweit einheitlicher Bezuumlge fuumlr die zentral gestellten Abiturklausurenerforderlich ist Die Verpflichtung zur Umsetzung des gesamten Kernlehrplans bleibthiervon unberuumlhrt

                Im Hinblick auf die Anforderungen im schriftlichen und muumlndlichen Teil der Abitur-pruumlfungen ist von drei Anforderungsbereichen auszugehen die den Grad der Selbst-staumlndigkeit der erbrachten Pruumlfungsleistung transparent machen sollen

                bull Anforderungsbereich I umfasst dasWiedergeben von Sachverhalten und Kenntnis-sen im gelernten Zusammenhang die Verstaumlndnissicherung sowie das Anwendenund Beschreiben geuumlbter Arbeitstechniken und Verfahren

                bull Anforderungsbereich II umfasst das selbststaumlndige Auswaumlhlen Anordnen Ver-arbeiten Erklaumlren und Darstellen bekannter Sachverhalte unter vorgegebenenGesichtspunkten in einem durch Uumlbung bekannten Zusammenhang und dasselbststaumlndige Uumlbertragen und Anwenden des Gelernten auf vergleichbare neueZusammenhaumlnge und Sachverhalte

                bull Anforderungsbereich III umfasst das Verarbeiten komplexer Sachverhalte mit demZiel zu selbststaumlndigen Loumlsungen Gestaltungen oder Deutungen FolgerungenVerallgemeinerungen Begruumlndungen und Wertungen zu gelangen Dabei waumlhlen

                42

                Schriftliche Abiturpruumlfung

                die Studierenden selbststaumlndig geeignete Arbeitstechniken und Verfahren zurBewaumlltigung der Aufgabe wenden sie auf eine neue Problemstellung an undreflektieren das eigene Vorgehen

                Fuumlr alle Faumlcher gilt dass die Aufgabenstellungen in schriftlichen und muumlndlichenAbiturpruumlfungen alle Anforderungsbereiche beruumlcksichtigen sollen Der Schwerpunktder zu erbringenden Pruumlfungsleistung im Grundkurs Russisch am Weiterbildungskollegliegt in den Anforderungsbereichen I und II

                Die Ausgestaltung der Anforderungsbereiche orientiert sich an den Kompetenzerwar-tungen des Grundkurses Fuumlr die Aufgabenstellungen in den Abiturpruumlfungen werdenOperatoren verwendet die in einem fuumlr die Pruumlflinge nachvollziehbaren Zusammenhangmit den Anforderungsbereichen stehen

                Die Bewertung der Pruumlfungsleistung erfolgt jeweils auf einer zuvor festgelegtenGrundlage die im schriftlichen Abitur aus dem zentral vorgegebenen kriteriellen Bewer-tungsraster im muumlndlichen Abitur aus dem im Fachpruumlfungsausschuss abgestimmtenErwartungshorizont besteht Uumlbergreifende Bewertungskriterien fuumlr die erbrachtenLeistungen sind dabei

                bull die Selbststaumlndigkeit und Klarheit in Aufbau und Sprache

                bull die Sicherheit im Umgang mit der Fremdsprache sowie die Erfuumlllung fremdsprach-licher Normen

                bull die sachliche Richtigkeit und die Schluumlssigkeit der Aussagen

                bull die Vielfalt der Gesichtspunkte und ihre jeweilige Bedeutsamkeit

                bull die Differenziertheit des Verstehens und Darstellens

                bull das Herstellen geeigneter Zusammenhaumlnge

                bull die Eigenstaumlndigkeit der Auseinandersetzung mit Sachverhalten und Problemstel-lungen

                bull die argumentative Begruumlndung eigener Urteile Stellungnahmen und Wertungen

                Hinsichtlich der schriftlichen und muumlndlichen Abiturpruumlfung sind die folgenden Re-gelungen zu beachten

                Schriftliche Abiturpruumlfung

                Die Aufgaben fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung werden landesweit zentral gestellt AlleAufgaben entsprechen den oumlffentlich zugaumlnglichen Konstruktionsvorgaben und nutzen

                43

                Abiturpruumlfung

                die fachspezifischen Operatoren Eine Operatorenliste und Beispiele fuumlr Abiturklausurensind auf den Internetseiten des Schulministeriums abrufbar

                Fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung enthalten die aufgabenbezogenen Unterlagen fuumlrdie Lehrkraft Hinweise zur Aufgabenart die Aufgabenstellung die Materialgrundlagedie Bezuumlge zum Kernlehrplan und zu den Abiturvorgaben Hinweise zu den zugelasse-nenHilfsmitteln die Vorgaben fuumlr die Bewertung der Leistungen der Studierenden sowieden Bewertungsbogen zur Pruumlfungsarbeit Die Anforderungen an die zu erbringendenKlausurleistungen werden durch das zentral gestellte kriterielle Bewertungsraster de-finiert Die Bewertung erfolgt mithilfe von Korrekturzeichen in den Pruumlfungsarbeitensowie des ausgefuumlllten Bewertungsrasters wodurch die Gesamtleistung dokumentiertwird

                Der Gebrauch ein- und zweisprachiger Woumlrterbuumlcher ist vorgesehen und im voraus-gehenden Unterricht hinreichend gruumlndlich zu uumlben Der Gebrauch von Hilfsmittelnund Woumlrterbuumlchern wird jeweils durch Erlass konkretisiert

                Die Anforderungen in der Abiturpruumlfung nehmen in komplexer Weise auf die unter-schiedlichen Kompetenzbereiche des Kernlehrplans Bezug Die verschiedenen Aufga-benarten in der Abiturpruumlfung unterscheiden sich durch die unterschiedliche Beruumlck-sichtigung einzelner Teilkompetenzen der funktionalen kommunikativen Kompetenzderen jeweilige Uumlberpruumlfungsformen in Kapitel 3 ausfuumlhrlich beschrieben sind

                Die schriftliche Abiturpruumlfung besteht aus den verpflichtenden Teilen Schreiben undzwei weiteren Teilkompetenzen der funktionalen kommunikativen Kompetenz (Lese-verstehen Houmlrverstehen bzw Houmlrsehverstehen Sprachmittlung in die jeweils andereSprache Sprechen)

                Folgende verschiedene Kombinationsmoumlglichkeiten bzw Aufgabenvarianten sindgegeben

                bull Schreiben mit einer weiteren integrierten Teilkompetenz die als solche identifi-zierbar sein muss die dritte Teilkompetenz wird isoliert uumlberpruumlft (Aufgabenart 1)

                bull Schreiben mit zwei weiteren integrierten Teilkompetenzen die als solche identifi-zierbar sein muumlssen (Aufgabenart 2)

                bull Schreiben sowie zwei weitere Teilkompetenzen die jeweils isoliert uumlberpruumlftwerden (Aufgabenart 3)

                Die Uumlberpruumlfung des Leseverstehens ist Gegenstand jeder schriftlichen AbiturpruumlfungEine Uumlbersicht uumlber die moumlglichen Kombinationen findet sich in tabellarischer Form amEnde dieses Kapitels

                Die maximale Wortzahl der schriftlichen zielsprachlichen Texte die dem Pruumlflingvorgelegt werden liegt im Grundkurs in der Regel bei 500 Woumlrtern Werden mehre-re zielsprachliche Texte vorgelegt gilt die Wortzahl fuumlr alle Texte zusammen Sofern

                44

                Schriftliche Abiturpruumlfung

                dem Pruumlfling weitere Materialien vorgelegt werden (deutschsprachige Texte auditiveaudiovisuelle visuelle ImpulseTexte) wird die Wortzahl angemessen reduziert

                Die Laumlnge der Houmlr-Houmlrsehvorlage haumlngt von ihrem Schwierigkeitsgrad ab und uumlber-schreitet in der Regel 5 Minuten nicht werdenmehrere Houmlr-Houmlrsehvorlagen eingesetztgilt die Maximalzeit fuumlr alle Houmlr-Houmlrsehvorlagen zusammen Sofern dem Pruumlfling wei-tere Materialien vorgelegt werden (deutschsprachige Texte visuelle ImpulseTexteetc) wird die Laumlnge der Houmlr-Houmlrsehvorlage angemessen reduziert Die Anzahl derHoumlrvorgaumlnge (ein- oder mehrmals) wird angegeben

                Bewertung der schriftlichen Abiturpruumlfung

                In der schriftlichen Abiturpruumlfung wird sowohl eine inhaltliche Leistung als auch einesprachliche LeistungDarstellungsleistung erbracht Beide Bereiche sind im Rahmender Leistungsbewertung angemessen zu beruumlcksichtigen Die sprachliche LeistungDarstellungsleistung umfasst in den modernen Fremdsprachen die drei Bereiche bdquoKom-munikative Textgestaltungldquo bdquoAusdrucksvermoumlgenVerfuumlgbarkeit von sprachlichen Mit-telnldquo und bdquoSprachliche Korrektheitldquo Bei der Bewertung der Leistung im Rahmen einerschriftlichen Textproduktion kommt der sprachlichen LeistungDarstellungsleistungbezogen auf die schriftliche Textproduktion ein houmlheres Gewicht als der inhaltlichenLeistung zu (etwa im Verhaumlltnis von 6040)

                Ist die Teilkompetenz Sprechen Gegenstand einer schriftlichen ArbeitKlausur sowerden sowohl inhaltliche als auch sprachliche LeistungenDarstellungsleistungen er-bracht Bei der Bewertung kommt der sprachlichen LeistungDarstellungsleistung einhoumlheres Gewicht als der inhaltlichen Leistung zu (etwa im Verhaumlltnis von 6040)

                Die Bewertung orientiert sich generell an den in Kap 2 fuumlr das Ende der Qualifikati-onsphase formulierten Kompetenzerwartungen Entsprechende Beispiele koumlnnen imInternet auf den Seiten des Schulministeriums abgerufen werden

                Abiturvorgaben

                Die Aufgabenarten die im jeweiligen Zentralabitur eingesetzt werden sind den entspre-chenden Abiturvorgaben zu entnehmen diemit dem Eintritt der jeweiligen Studierendenin die Qualifikationsphase vom Ministerium fuumlr Schule und Weiterbildung veroumlffentlichtwerden Die Studierenden sind auf die dort genannten Aufgabenarten im Laufe derQualifikationsphase angemessen vorzubereiten

                Die in der Abiturpruumlfung moumlglichen Aufgabenarten lassen sich entlang der Teilkom-petenzen der funktionalen kommunikativen Kompetenz tabellarisch wie folgt darstellenDie weiteren Kompetenzbereiche sind integrative Bestandteile der jeweiligen Aufgaben-arten

                45

                Abiturpruumlfung

                Aufgabenart 1

                Schreiben mit einer weiteren integrierten Teilkompetenz (Klausurteil A)Eine weitere Teilkompetenz in isolierter Uumlberpruumlfung (Klausurteil B)Gewichtung Klausurteil A ca 70ndash80 ndash Klausurteil B ca 30ndash20

                Klausurteil ASchreiben mit einer weiterenintegrierten Teilkompetenz

                Klausurteil BEine weitere Teilkompetenz

                S ndash Lbull schriftliche russischsprachige Textgrundlage(n)ggf ergaumlnzt um visuelle Materialien

                bull mehrgliedrige Aufgabenstellung darunter min-destens eine Aufgabe zum integrierten Lesever-stehen

                bull ggf Aufgabe mit Bezug auf die Textgrundla-ge(n) des Klausurteils B (Sprachmittlung oderHoumlr-Houmlrsehverstehen)

                Sbull schriftliche oder auditive Textgrundlage(n)

                bull aufgabengeleitete Wiedergabe eines oder meh-rerer schriftlicher oder muumlndlicher Texte in derjeweils anderen Sprache

                H-983082Hbull auditiveaudiovisuelle russischsprachige Text-grundlage(n)

                bull Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens (mit-tels halboffener undoder geschlossener Aufga-ben)

                Sbull ein oder mehrere kurze russischsprachigeschriftliche auditiveaudiovisuelle oder visu-elle Impulse

                bull aufgabengeleitete Uumlberpruumlfung des Sprechens(zusammenhaumlngendes Sprechen undoder anGespraumlchen teilnehmen)

                46

                Schriftliche Abiturpruumlfung

                S ndash H-983082Hbull auditiveaudiovisuelle russischsprachige Text-grundlage(n)

                bull mehrgliedrige Aufgabenstellung darunter min-destens eine Aufgabe zum integrierten Houmlr-Houmlrsehverstehen

                bull ggf Aufgabe mit Bezug auf die Textgrundla-ge(n) des Klausurteils B (Leseverstehen)

                Lbull schriftliche russischsprachige Textgrundlage(n)

                bull Uumlberpruumlfung des Leseverstehens (mittels halb-offener undoder geschlossener Aufgaben)

                Aufgabenart 2

                Schreiben mit zwei weiteren integrierten Teilkompetenzen

                S ndash L ndash H-983082Hbull schriftliche russischsprachige sowie auditiveaudiovisuelle russischsprachige Textgrundlage(n)

                bull mehrgliedrige Aufgabenstellung darunter mindestens eine Aufgabe zum integrierten Leseverstehenund eine Aufgabe zum integrierten Houmlr-Houmlrsehverstehen

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                Abiturpruumlfung

                Aufgabenart 3

                Schreiben sowie zwei weitere Teilkompetenzen in isolierter UumlberpruumlfungGewichtung Klausurteil A ca 50 ndash Klausurteil B ca 50 ( je ca 20ndash30)

                Klausurteil ASchreiben

                Klausurteil BZwei weitere Teilkompetenzen

                Sbull Aufgabe mit Bezug auf die Textgrundlage(n)des Klausurteils B (Leseverstehen undoderSprachmittlung bzw Leseverstehen undoderHoumlr-Houmlrsehverstehen)

                oder

                bull Aufgabe ausgehend von einem oder mehrerenkurzen russischsprachigen schriftlichen audi-tivenaudiovisuellen oder visuellen Impulsen

                Lbull schriftliche russischsprachige Textgrundlage(n)

                bull Uumlberpruumlfung des Leseverstehens (mittels halb-offener undoder geschlossener Aufgaben)

                und

                entweder

                Sbull schriftliche oder auditive Textgrundlage(n)

                bull aufgabengeleitete Wiedergabe in einem odermehreren schriftlichen oder muumlndlichen Textenin der jeweils anderen Sprache

                oder

                H-983082Hbull auditiveaudiovisuelle russischsprachige Text-grundlage(n)

                bull Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens (mit-tels halboffener undoder geschlossener Aufga-ben)

                oder

                Sbull ein oder mehrere kurze russischsprachigeschriftliche auditiveaudiovisuelle oder visu-elle Impulse

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                Muumlndliche Abiturpruumlfung

                Muumlndliche Abiturpruumlfung

                Die muumlndliche Abiturpruumlfung im Fach Russisch dient schwerpunktmaumlszligig der gezieltenintegrativen Uumlberpruumlfung der funktionalen kommunikativen Teilkompetenz Sprechenzusammenhaumlngendes Sprechen (erster Pruumlfungsteil) und Sprechen an Gespraumlchenteilnehmen (zweiter Pruumlfungsteil) ggf unter Beruumlcksichtigung weiterer funktionalerkommunikativer Teilkompetenzen sowie insbesondere unter Beruumlcksichtigung der inter-kulturellen kommunikativen Kompetenz und ggf weiterer Kompetenzbereiche

                Die Aufgaben fuumlr die muumlndliche Abiturpruumlfung (1 und 2 Pruumlfungsteil) werden dezen-tral durch die Fachpruumlferin bzw den Fachpruumlfer im Einvernehmen mit dem jeweiligenFachpruumlfungsausschuss gestellt

                Die Aufgaben sind so zu stellen dass demPruumlflingGelegenheit gegebenwird seine biszum Ende der Qualifikationsphase erworbenen Kompetenzen in den o g Kompetenzbe-reichen selbststaumlndig und umfassend darzustellen In den muumlndlichen Pruumlfungen duumlrfensich die Themenfelder des soziokulturellen Orientierungswissens nicht ausschlieszliglichauf den Unterricht eines Semesters beziehen Es ist nicht zulaumlssig zusammenhanglo-se Einzelfragen aneinanderzureihen Die Pruumlfung dauert in der Regel mindestens 20houmlchstens 30 Minuten wobei der zweite Pruumlfungsteil ndash ebenso wie der erste ndash 10 bis15 Minuten dauern soll Die Vorbereitungszeit betraumlgt 30 Minuten

                Die jeweiligen Aufgaben sind dem Pruumlfling nicht bekannt Sie sind thematisch ein-gegrenzt und werden dem Pruumlfling einschlieszliglich der ggf notwendigen Texte und Ma-terialien fuumlr den ersten Teil der muumlndlichen Abiturpruumlfung in schriftlicher undoderanderer Form vorgelegt Auswahlmoumlglichkeiten fuumlr den Pruumlfling bestehen nicht Die dreiAnforderungsbereiche sind in der muumlndlichen Abiturpruumlfung insgesamt angemessen zuberuumlcksichtigen Dies soll eine Beurteilung ermoumlglichen die das gesamte Notenspek-trum umfassen kann Der Erwartungshorizont ist zuvor mit dem Fachpruumlfungsausschussabzustimmen

                Der Bewertung muumlndlicher Pruumlfungen liegen der im Fachpruumlfungsausschuss abge-stimmte Erwartungshorizont (Bewertungskriterien fuumlr die inhaltliche Leistung sowiesprachliche LeistungDarstellungsleistung) und die eingangs dargestellten uumlbergreifen-den Kriterien zugrunde Die Pruumlferin oder der Pruumlfer schlaumlgt dem Fachpruumlfungsaus-schuss eine Note ggf mit Tendenz vor Die Mitglieder des Fachpruumlfungsausschussesstimmen uumlber diesen Vorschlag ab

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                Abiturpruumlfung

                1 Pruumlfungsteil

                Im ersten Pruumlfungsteil entwickeln die Pruumlflinge einen zusammenhaumlngenden Vortrag indem sie die relevanten Aspekte zu der gestellten Aufgabe selbststaumlndig stringent sowiesachgerecht darstellen und ggf problematisierenPruumlfungsgrundlagen sind in der Regel

                bull ein oder mehrere Text(e) von insgesamt ca 200 bis 300 Woumlrtern (literarischerText oder Sach- und Gebrauchstext) bei stark verschluumlsselter oder verdichtenderDarstellung auch kuumlrzer bzw ein Textimpulsoder

                bull eine oder mehrere visuelle Darstellungen (z B Bild Cartoon Statistik GrafikDiagramm) ggf in Verbindung mit einem schriftlichen Textoder

                bull ein auditiver bzw audiovisueller Text (Laumlnge bis zu drei Minuten) ggf in Verbin-dung mit ergaumlnzenden visuellen Darstellungen Bei der Vorlage eines auditivenbzw audiovisuellen Textes verlaumlngert sich die Vorbereitungszeit um zehn Minuten

                Die Pruumlfungsgrundlage wird durch eine oder mehrere Arbeitsanweisungen ergaumlnzt DieAufgabenstellung ist so anzulegen dass ein strukturierter zusammenhaumlngender freierndash ggf durchNotizen gestuumltzter ndash Vortragmoumlglich ist Etwaige notwendigeHilfestellungenwie z B Annotationen werden dem Pruumlfling in den Pruumlfungsunterlagen zur Verfuumlgunggestellt

                Die Benutzung von ein- bzw zweisprachigen Woumlrterbuumlchern waumlhrend der Vorbe-reitungszeit ist zugelassen Der Gebrauch von Hilfsmitteln und Woumlrterbuumlchern wirdjeweils durch Erlass konkretisiert Weitere Hilfsmittel die eine wirkungsvolle Praumlsentati-on unterstuumltzen (Flipchart OHP ggf Computer) koumlnnen dem Pruumlfling zur Verfuumlgunggestellt werden Deren Anwendung muss im vorausgegangenen Unterricht hinreichendgeuumlbt worden sein

                2 Pruumlfungsteil

                Im zweiten Pruumlfungsteil fokussiert das Pruumlfungsgespraumlch in besonderer Weise auf dieTeilkompetenz bdquoSprechenan Gespraumlchen teilnehmenldquo Das Gespraumlch greift sach- undproblemorientiert einen weiteren bzw weitere zentrale Themenschwerpunkte des sozio-kulturellen Orientierungswissens auf und thematisiert groumlszligere fachliche Zusammenhaumln-ge

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                Besondere Lernleistung

                Die Pruumlflinge sollen diesen Pruumlfungsteil aktiv mitgestalten indem sie unter Einbrin-gung ihrer interkulturellen und funktional kommunikativen Kompetenzen eigene Mei-nungen aumluszligern Positionen argumentierend vertreten auf Fragen und Aumluszligerungen vonGespraumlchspartnern eingehen und ggf auch selbst Impulse geben

                Bei der Bewertung beider Pruumlfungsteile sind grundsaumltzlich dieselben Bewertungs-kriterien wie bei der schriftlichen Abiturpruumlfung anzuwenden unter Beruumlcksichtigungder spezifischen Erfordernisse muumlndlicher Sprachverwendung sind zusaumltzlich folgendeKriterien zu beruumlcksichtigen

                bull interaktive muumlndliche Kommunikationsfaumlhigkeit

                bull Strategien der Verstaumlndnissicherung

                bull Aussprache und Intonation

                Bei der Bewertung der sprachlichen Korrektheit ist in angemessener Weise den beson-deren Anforderungen muumlndlicher Kommunikation und spontaner Interaktion Rechnungzu tragen

                Die Anforderungen in der Pruumlfungsaufgabe im Grundkurs Russisch am Weiterbil-dungskolleg ergeben sich vor allem im Hinblick auf die inhaltliche und sprachlicheKomplexitaumlt des Gegenstands den Grad der Differenzierung und der Abstraktion derInhalte die Beherrschung der russischen Sprache und der fachspezifischen Methodensowie die Selbststaumlndigkeit bei der Loumlsung der Aufgaben

                Weitere Hinweise zum Verfahren und zur Durchfuumlhrung der muumlndlichen Abiturpruuml-fung finden sich in den entsprechenden Bestimmungen der APO-WbK

                Besondere Lernleistung

                Im Rahmen der fuumlr die Abiturpruumlfung vorgesehenen Punktzahl kann Studierenden einebesondere Lernleistung angerechnet werden die im Rahmen oder Umfang eines min-destens zwei Semester umfassenden Kurses erbracht wird Als besondere Lernleistungkoumlnnen ein umfassender Beitrag zu einem von den Laumlndern gefoumlrderten Wettbewerbdie Ergebnisse des Projektkurses oder eines umfassenden fachlichen oder fachuumlbergrei-fenden Projektes gelten

                Die Absicht eine besondere Lernleistung zu erbringen muss spaumltestens am Endedes vierten Semesters bei der Schulleitung angezeigt werden Die Schulleiterin oderder Schulleiter entscheidet in Abstimmung mit der Lehrkraft die fuumlr die Korrekturvorgesehen ist ob die vorgesehene Arbeit als besondere Lernleistung zugelassenwerdenkann Die Arbeit ist spaumltestens bis zur Zulassung zur Abiturpruumlfung abzugeben nach den

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                Abiturpruumlfung

                Maszligstaumlben und dem Verfahren fuumlr die Abiturpruumlfung zu korrigieren und zu bewertenEin Ruumlcktritt von der besonderen Lernleistung muss bis zur Entscheidung uumlber dieZulassung zur Abiturpruumlfung erfolgt sein

                In einem Kolloquium von in der Regel 30 Minuten das im Zusammenhang mit derAbiturpruumlfung nach Festlegung durch die Schulleitung stattfindet stellt der Pruumlflingvor einem Fachpruumlfungsausschuss die Ergebnisse der besonderen Lernleistung darerlaumlutert sie und antwortet auf Fragen Die Endnote wird aufgrund der insgesamt inder besonderen Lernleistung und im Kolloquium erbrachten Leistungen gebildet eineGewichtung der Teilleistungen findet nicht statt Bei Arbeiten an denen mehrere Studie-rende beteiligt werden muss die individuelle Leistung derdes Studierenden erkennbarund bewertbar sein

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                • Vorwort
                • Runderlass
                • Inhalt
                • Vorbemerkungen Kernlehrplaumlne als kompetenzorientierte Unterrichtsvorgaben
                • 1 Aufgaben und Ziele des Faches
                • 2 Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen
                  • 21 Kompetenzbereiche des Faches
                  • 22 Kompetenzerwartungen am Ende der Einfuumlhrung in die zweite Fremdsprache
                  • 23 Kompetenzerwartungen am Ende des Grundkurses der Qualifikationsphase
                    • 3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
                    • 4 Abiturpruumlfung

                  1 Aufgaben und Ziele des Faches

                  Fremdsprachenlernen mit dem Ziel individueller Mehrsprachigkeit gewinnt angesichtsder politischen kulturellen und wirtschaftlichen Entwicklung Europas und der Globali-sierung stetig an Bedeutung Der Fremdsprachenunterricht am Weiterbildungskollegvermittelt sprachlich-kommunikative und interkulturelle Kompetenzen die eine wichtigeVoraussetzung fuumlr angemessenes und erfolgreiches Handeln im privaten wie beruflichenLeben sind

                  Das Erlernen der russischen Sprache ist in der Bundesrepublik Deutschland aufgrundder vielfaumlltigen historischen und aktuellen Beziehungen zwischen Russland und Deutsch-land von besonderer Wichtigkeit Russisch ist Muttersprache vieler Buumlrgerinnen undBuumlrger der Nachfolgestaaten der Sowjetunion In der Bundesrepublik Deutschland le-ben mehrere Millionen Menschen die aufgrund ihrer Herkunft uumlber Russischkenntnisseverfuumlgen Russisch wird zudem auch weiterhin von einer groszligen Anzahl von Menschenin den Staaten Osteuropas und Zentralasiens gesprochen und kann als Schluumlssel zumVerstaumlndnis anderer slawischer Sprachen dienen

                  Die russische Sprache ist ein wichtiger Bestandteil des europaumlischen Kulturerbes Sieist Amtssprache der UNO und Arbeitssprache des Europarates Sie ist die Sprache einesLandes mit groszligen Entwicklungsmoumlglichkeiten das zurzeit im Dialog mit den westlichenIndustrienationen seinen eigenen Weg der Transformation sucht

                  Den gesellschaftlichen Anforderungen an Studierfaumlhigkeit Berufsorientierung undvertiefte Allgemeinbildung entsprechend ist der Russischunterricht am Weiterbildungs-kolleg dem Leitziel der interkulturellen Handlungsfaumlhigkeit verpflichtet Er ist wissen-schafts- und berufspropaumldeutisch sowie persoumlnlichkeitsbildend

                  Ein wesentliches Ziel des Russischunterrichts am Weiterbildungskolleg ist die Befaumlhi-gung zum muumlndlichen und schriftlichen Diskurs Diese Diskursfaumlhigkeit wird verstandenals eine Verstehens- und Mitteilungsfaumlhigkeit die inhaltlich zielfuumlhrend sprachlich sensi-bel und differenziert adressatengerecht und pragmatisch angemessen ist Sie umfasstwichtige interkulturelle Kompetenzen die im Unterricht mit den sprachlichen Kompe-tenzen im Rahmen einer Auseinandersetzung mit Themen Texten und Medien integriertist

                  Die Orientierung am Gemeinsamen europaumlischen Referenzrahmen fuumlr Sprachen

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                  Aufgaben und Ziele des Faches

                  Lernen lehren beurteilensup1 sichert die Internationalisierung fremdsprachlicher Stan-dards und ermoumlglicht eine differenzierte Sicht auf die zu vermittelnden kommunikativenKompetenzen

                  Die spezifischen Rahmenbedingungen des zweiten Bildungsweges praumlgen das Lehrenund Lernen in entscheidendem Maszlige

                  Die Lebensbiografien der Studierenden amWeiterbildungskolleg sind sehr heterogenund oftmals durch Diskontinuitaumlt gepraumlgt

                  Eine weitere Besonderheit des Russischunterrichts am Weiterbildungskolleg ist auchdie hohe Heterogenitaumlt hinsichtlich der Sprachkompetenz

                  Zum einen gibt es Studierende mit Russisch als Muttersprache die noch nicht sehrlange Zeit in Deutschland leben und Russisch auf einem sprachlich hohen Niveau beherr-schen Zum anderen lernen Studierende am Weiterbildungskolleg die schon in zweiterund dritter Generation in Deutschland leben und sowohl mit der russischen Kultur alsauch mit der deutschen Kultur vertraut sind Oft verfuumlgt diese Gruppe nur uumlber rudimen-taumlre Kenntnisse der russischen Sprache Fuumlr einen weiteren Anteil der Studierenden istRussisch eine komplett neu einsetzende Fremdsprache Vor allem waumlhrend der Einfuumlh-rung in die zweite Fremdsprache muss auf diese unterschiedlichen Lernerfahrungen derStudierenden eingegangen und ihnen individuelle Unterstuumltzung und Beratung gegebenwerden um eine Basis fuumlr die Qualifikationsphase zu schaffen Neben sprachlichemKoumlnnen und dem Wissen uumlber Sprache und sprachliche Kommunikation umfasst inter-kulturelle Handlungsfaumlhigkeit den kompetenten Umgang mit der Lebenswirklichkeitden gesellschaftlichen Strukturen der Kultur und der Literatur sowie den Medien inRussland Der Russischunterricht amWeiterbildungskolleg schenkt soziokulturell undglobal bedeutsamen Themen und deren Darstellung in den russischsprachigen Medienerhoumlhte Aufmerksamkeit Durch die Auseinandersetzung mit authentischen Sach- undGebrauchstexten sowie mit literarischen Texten ermoumlglicht der Russischunterricht amWeiterbildungskolleg Einblicke in die Vielfalt der Lebenswirklichkeiten des russischenKultur- und Sprachraums Daruumlber hinaus staumlrkt der Russischunterricht ndash im Einklangmit anderen Faumlchern des literarisch-sprachlichen Aufgabenbereichs ndash die methodischenKompetenzen des Umgangs mit Texten und Medien Die Auseinandersetzung mit eige-nen und anderen Lebenswirklichkeiten sowohl in historisch erklaumlrender als auch ausgeschlechterdifferenzierender Perspektive foumlrdert die Bereitschaft zur Selbstreflexionund eroumlffnet den Studierenden die Moumlglichkeit Distanz zu eigenen Sichtweisen undHaltungen herzustellen Nicht zuletzt soll durch die Beschaumlftigung mit der literarisch-

                  sup1EUROPARAT ndash RAT FUumlR KULTURELLE ZUSAMMENARBEIT (2001) Gemeinsamer europaumlischer Referenzrah-men fuumlr Sprachen Lernen lehren beurteilen hrsg v Goethe-Institut Inter Nationes u a Langen-scheidt Berlin u a Der Text ist abrufbar unter httpwwwgoethedereferenzrahmen

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                  Aufgaben und Ziele des Faches

                  aumlsthetischen Dimension Freude an Sprache Sprachgebrauch und Sprachenlernen ver-mittelt und die Motivation sich auch auszligerhalb der Schule neuen Spracherfahrungenzu stellen erhoumlht werden

                  Das Leitziel der interkulturellen Handlungsfaumlhigkeit beinhaltet im Zusammenhangmit dem Auftrag vertiefte Allgemeinbildung und Studierfaumlhigkeit zu staumlrken fuumlr denRussischunterricht am Weiterbildungskolleg die Verpflichtung die Studierenden in derEntwicklung individueller Mehrsprachigkeitsprofile zu unterstuumltzen

                  Der Russischunterricht am Weiterbildungskolleg ist in besonderer Weise der indivi-duellen Foumlrderung verpflichtet Dabei geht es darum die Potenziale der Studierendenzu erkennen zu entwickeln zu foumlrdern und den Bildungsverlauf durch systematischeindividuelle Beratung und Unterstuumltzung zu begleiten Dies korrespondiert im Russisch-unterricht des Weiterbildungskollegs mit dem Leitbild des aktiven kooperativen undselbststaumlndigen Lernens In diesem Sinne bietet der Russischunterricht vielfaumlltige undanregungsreiche Lerngelegenheiten in denen die Studierenden ihr Koumlnnen und Wissenin gut organisierter und vernetzter Weise erwerben vertiefen und reflektieren sowiezunehmend mehr eigene Verantwortung fuumlr den Erwerb von Kompetenzen uumlberneh-men koumlnnen Dazu tragen auch Vorhaben bei die den Unterricht fuumlr das Umfeld derSchule und Moumlglichkeiten persoumlnlichen grenzuumlberschreitenden Austausches oumlffnenetwa zeitlich begrenzte Projektphasen sowie den Unterricht begleitende Vorhaben (z BExkursionen Studienfahrten internationale Begegnungen KorrespondenzprojekteTeilnahme an Wettbewerben Felduntersuchungen)

                  Innerhalb der von allen Faumlchern zu erfuumlllenden Querschnittsaufgaben traumlgt insbe-sondere auch der Russischunterricht im Rahmen der Entwicklung von Gestaltungs-kompetenz zur kritischen Reflexion geschlechter- und kulturstereotyper Zuordnungenzur Auseinandersetzung mit Werten zur Empathie und Solidaritaumlt zum Aufbau sozia-ler Verantwortung zur Gestaltung einer demokratischen Gesellschaft zur Sicherungder natuumlrlichen Lebensgrundlagen auch fuumlr kommende Generationen im Sinne ei-ner nachhaltigen Entwicklung und zur kulturellen Mitgestaltung bei Daruumlber hinausleistet er einen Beitrag zur interdisziplinaumlren Verknuumlpfung von Kompetenzen auchmit gesellschafts- und naturwissenschaftlichen Feldern sowie zur Vorbereitung aufAusbildung Studium Arbeit und Beruf

                  Zur Erfuumlllung der Fremdsprachenpflicht wird Russisch amWeiterbildungskolleg alsEinfuumlhrung in die zweite Fremdsprache unterrichtet Daruumlber hinaus koumlnnen die Studie-renden Russisch als Grundkurs in der Qualifikationsphase belegen

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                  Aufgaben und Ziele des Faches

                  Russisch als Einfuumlhrung in die zweite Fremdsprache

                  Das Fach Russisch wird am Weiterbildungskolleg als Einfuumlhrungsphase in die zweiteFremdsprache unterrichtet Die Kursorganisation und zeitliche Gestaltung werden inder APO-WbK geregelt

                  Die Studierenden erwerben in der Einfuumlhrung in die zweite Fremdsprache eine grund-legende interkulturelle fremdsprachliche Handlungskompetenz Am Ende der Einfuumlh-rung in die zweite Fremdsprache erreichen die Studierenden die Niveaustufe A2 desGeR

                  Russisch als Grundkurs der Qualifikationsphase

                  Der Grundkurs der Qualifikationsphase vermittelt eine verlaumlssliche Basis interkulturellerfremdsprachlicher Handlungskompetenz Er bereitet unter konsequenter Beruumlcksich-tigung des Prinzips der Anwendungsorientierung auf Kommunikationssituationen inAlltag Beruf und Studium vor und hat die Aufgabe die Studierenden zu einer gelin-genden Kommunikation in der Fremdsprache zu befaumlhigen Die Kursorganisation undzeitliche Gestaltung fuumlr einen Grundkurs werden in der APO-WbK geregelt Am Endedes Grundkurses der Qualifikationsphase erreichen die Studierenden die NiveaustufeB1 mit Anteilen von B2 des GeR

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                  2 Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

                  Die fuumlr den Russischunterricht am Weiterbildungskolleg verbindlichen fachlichen Anfor-derungen werden nach Kompetenzbereichen geordnet die die wesentlichen Dimen-sionen des Russischunterrichts repraumlsentieren und sich an den allgemeinen Aufgabenund Zielen des Faches (vgl Kapitel 1) ausrichten Eine Konkretisierung der einzelnenKompetenzen erfolgt in den verschiedenen Kompetenzbereichen und sichert somit fuumlralle am Lehr- und Lernprozess Beteiligten die fachliche Transparenz

                  Die verbindlichen fachlichen Anforderungen werden dabei in diesem Kapitel als Kom-petenzerwartungen fuumlr das Ende der Einfuumlhrung in die zweite Fremdsprache bzw fuumlrdas Ende des Grundkurses der Qualifikationsphase formuliert Kompetenzerwartungen

                  bull fokussieren auf die Anwendung des Gelernten (Faumlhigkeiten Fertigkeiten undKenntnisse)

                  bull werden im Sinne von Regelstandards auf einem mittleren Abstraktionsgrad be-schrieben

                  bull verdeutlichen die Progression und kumulative Lernentwicklung von der Einfuumlh-rung in die zweite Fremdsprache bis zum Grundkurs am Ende der Qualifikations-phase und

                  bull koumlnnen in Aufgabenstellungen umgesetzt und uumlberpruumlft werden

                  Die Entwicklung der interkulturellen Handlungsfaumlhigkeit als Leitziel des modernenFremdsprachenunterrichts spiegelt sich in unterschiedlicher Akzentuierung in den ver-schiedenen Kompetenzbereichen wider Der Kompetenzerwerb ist an konkrete Situatio-nen Inhalte undThemen gebunden wie sie im Zusammenhangmit dem soziokulturellenOrientierungswissen im Kernlehrplan vorgegeben werden

                  Insgesamt ist der Russischunterricht am Weiterbildungskolleg jedoch nicht allein aufdie aufgefuumlhrten Kompetenzerwartungen und Themenfelder eingeschraumlnkt sondernsoll Studierenden ermoumlglichen auf vielfaumlltigeWeise daruumlber hinausgehende Faumlhigkeitenund Kenntnisse zu erwerben weiterzuentwickeln und zu nutzen

                  15

                  Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

                  21 Kompetenzbereiche des Faches

                  Ausgehend vom Leitziel der interkulturellen Handlungsfaumlhigkeit sollen die Studierendenim Russischunterricht Kompetenzen entwickeln die es ihnen ermoumlglichen komplexeinterkulturelle Kommunikationssituationen der heutigen Lebenswirklichkeit sicher zubewaumlltigen Die im Folgenden aufgefuumlhrten Kompetenzerwartungen orientieren sichdabei an den Bildungsstandards fuumlr die fortgefuumlhrte Fremdsprache (EnglischFranzouml-sisch) fuumlr die Allgemeine Hochschulreifesup1 die sich auf die international anerkanntenKategorien und Referenzniveaus des Gemeinsamen europaumlischen Referenzrahmens fuumlrSprachen Lernen lehren beurteilen (GeR) des Europarats beziehen Sie lassen sichden folgenden Kompetenzbereichen zuordnen

                  bull Funktionale kommunikative Kompetenz

                  bull Interkulturelle kommunikative Kompetenz

                  bull Text- und Medienkompetenz

                  bull Sprachlernkompetenz

                  bull Sprachbewusstheit

                  Funktionale kommunikative Kompetenz untergliedert sich in Anlehnung an den Ge-meinsamen europaumlischen Referenzrahmen (GeR) in die TeilkompetenzenHoumlr-Houmlrseh-verstehen Leseverstehen Sprechen (an Gespraumlchen teilnehmenzusammenhaumlngen-des Sprechen) Schreiben und Sprachmittlung In der Kommunikation kommen dieseTeilkompetenzen in der Regel integrativ zum Tragen auch wenn sie aus Darstellungs-gruumlnden im Kernlehrplan getrennt aufgefuumlhrt werden Differenziertes Sprachhandelnerfordert das Verfuumlgen uumlber sprachliche Mittel d h Wortschatz Grammatik Ausspra-che undOrthografie sowie die Anwendung kommunikativer Strategien Die sprachlichenMittel haben in allen Kompetenzbereichen grundsaumltzlich dienende Funktion die erfolg-reiche Kommunikation steht im Vordergrund

                  Interkulturelle kommunikative Kompetenz ist gerichtet auf Verstehen und Handelnin Kontexten in denen die Fremdsprache verwendet wird Die Studierenden erschlieszligendie in fremdsprachigen und fremdkulturellen Texten enthaltenen Informationen Sinnan-gebote und Handlungsaufforderungen und reflektieren sie vor ihrem eigenen kulturellenund gesellschaftlichen Hintergrund Als bdquoTextldquo werden in diesem Zusammenhang allemuumlndlich schriftlich und medial vermittelten Produkte verstanden die die Studierenden

                  sup1Beschluss der Kultusministerkonferenz vom 18 10 2012

                  16

                  Kompetenzbereiche des Faches

                  rezipieren produzieren oder austauschen Damit erwerben sie die VoraussetzungenEmpathie wie auch kritische Distanz gegenuumlber kulturellen Besonderheiten zu entwi-ckeln ein begruumlndetes persoumlnliches Urteil zu faumlllen sowie ihr eigenes kommunikativesHandeln situationsangemessen und adressatengerecht zu gestalten

                  Der Prozess interkulturellen Verstehens und Handelns beruht auf dem Zusammenwir-ken von Wissen Einstellungen und Bewusstheit Die Studierenden nutzen verschiedeneWissenskomponenten ndash u a das soziokulturelleOrientierungswissen sowie ihre Einsich-ten in die kulturelle Praumlgung von Sprache ndash fuumlr das Verstehen und Handeln Erfolgreicheinterkulturelle Kommunikation setzt bei Studierenden daruumlber hinaus angemesseneinterkulturelle Einstellungen und Bewusstheit voraus Dazu zaumlhlen insbesondere dieBereitschaft und Faumlhigkeit anderen respektvoll zu begegnen sich kritisch mit ihnenauseinanderzusetzen das eigene Verstehen und Handeln zu hinterfragen sowie anderekulturelle Besonderheiten zu akzeptieren und in kommunikativen Auseinandersetzungenzu reflektieren

                  Text- und Medienkompetenz umfasst die Faumlhigkeit der Studierenden Texte selbst-staumlndig zielbezogen sowie in ihren historischen und sozialen Dimensionen zu verstehenund zu deuten sowie eine Interpretation zu begruumlnden Dies schlieszligt auch ihre Faumlhigkeitein die gewonnenen Erkenntnisse uumlber die Bedingungen und Techniken der Texterstel-lung fuumlr die eigene Produktion von Texten zu nutzen Auch in diesem Zusammenhanggilt der erweiterte Textbegriff

                  Sprachlernkompetenz beinhaltet die Faumlhigkeit und Bereitschaft das eigene Sprachen-lernen selbststaumlndig zu analysieren und es bewusst und eigenverantwortlich zu gestaltenSprachlernkompetenz zeigt sich im Verfuumlgen uumlber sprachbezogene Lernmethoden undin der Beherrschung daraus abgeleiteter konkreter Strategien die die Studierendenwaumlhrend ihres individuellen Spracherwerbsprozesses auch im Umgang mit anderenSprachen erfahren haben

                  Sprachbewusstheit umfasst eine Sensibilitaumlt fuumlr die Struktur und den Gebrauch vonSprache und sprachlich vermittelter Kommunikation in ihren soziokulturellen kulturel-len politischen und historischen Zusammenhaumlngen Sie ermoumlglicht Studierenden dieAusdrucksmittel einer Sprache variabel und bewusst zu nutzen Sie ist ausgerichtet aufdie Reflexion uumlber Sprache und die sprachlich sensible Gestaltung von Kommunikati-onssituationen Die Entwicklung von Sprachbewusstheit unterstuumltzt den Aufbau einesindividuellen Mehrsprachigkeitsprofils

                  Sprachlernkompetenz wie auch Sprachbewusstheit haben sowohl im Hinblick aufdie Persoumlnlichkeitsbildung als auch im Sinne der Berufs- und Wissenschaftspropaumldeutik

                  17

                  Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

                  einen besonderen BildungswertKompetenzen werden im Fremdsprachenunterricht nicht einzeln und isoliert er-

                  worben sondern in wechselnden und thematisch-inhaltlich miteinander verknuumlpftenkomplexen Kontexten In anspruchsvollen anwendungsbezogenen Lernarrangementsdie sich auf die vielfaumlltigen Lebensbereiche und Kontexte des Faches beziehen erweiternund vertiefen die Studierenden ihre interkulturelle Handlungsfaumlhigkeit

                  Das den Bildungsstandards fuumlr die fortgefuumlhrte Fremdsprache (EnglischFranzouml-sisch) fuumlr die Allgemeine Hochschulreife entnommene Schaubild verdeutlicht das Zu-sammenspiel der oben beschriebenen Kompetenzbereiche die in Abhaumlngigkeit von derjeweiligen Kommunikationssituation in unterschiedlicher Akzentuierung zusammenwir-ken

                  Interkulturelle kommunikativeKompetenz

                  Verstehen HandelnWissen Einstellungen Bewusstheit

                  Funktionale kommunikativeKompetenz

                  Houmlr-HoumlrsehverstehenLeseverstehenSchreibenSprechen

                  Sprachmittlung

                  Verfuumlgen uumlber sprachliche Mittelund kommunikative Strategien

                  Text- und Medienkompetenzmuumlndlich schriftlich medial

                  Sprach

                  lernko

                  mpe

                  tenz Sprachbew

                  usstheit

                  18

                  Kompetenzerwartungen am Ende der Einfuumlhrung in die zweite Fremdsprache

                  22 Kompetenzerwartungen am Ende der Einfuumlhrung in die zweiteFremdsprache

                  Der Unterricht soll es den Studierenden ermoumlglichen dass sie am Ende der Einfuumlhrungin die zweite Fremdsprache uumlber die im Folgenden genannten Kompetenzen verfuuml-gen Dabei werden uumlbergeordnete und konkretisierte Kompetenzerwartungen zu allenKompetenzbereichen aufgefuumlhrt

                  Am Ende der Einfuumlhrung in die zweite Fremdsprache erreichen die Studierenden dieNiveaustufe A2 des GeR

                  FUNKTIONALE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie nachfolgend aufgefuumlhrten funktionalen kommunikativen Teilkompetenzen erwerbendie Studierenden insbesondere in den Themenfeldern des noch begrenzten soziokultu-rellen OrientierungswissensHOumlRVERSTEHEN UND HOumlRSEHVERSTEHENDie Studierenden koumlnnen unkomplizierte Aumluszligerungen und klar strukturierte einfacheauthentische Houmlr- bzw Houmlrsehtexte zu vertrauten Situationen und Themen verstehensofern deutlich artikuliert und langsam in Standardsprache gesprochen wird

                  Sie koumlnnen in unmittelbar erlebter direkter Kommunikation im Unterricht und aus einfachen

                  auditiv und audiovisuell vermittelten ggf adaptierten Texten die Gesamtaussagesowie Einzelinformationen entnehmen und diese in den Kontext der Gesamtaus-sage einordnen

                  textinterne Informationen und textexternes Wissen aufgabenbezogen kombinie-ren

                  aufgabengeleitet eine der Houmlrabsicht entsprechende Rezeptionsstrategie (globaldetailliert und selektiv) mit Hilfe funktional anwenden

                  LESEVERSTEHENDie Studierenden koumlnnen einfache authentische ggf adaptierte Texte unterschiedli-cher Textsorten zu vertrauten und konkreten Themen verstehenSie koumlnnen

                  bei klar und einfach strukturierten Sach- und Gebrauchstexten Hauptaussagensowie leicht zugaumlngliche inhaltliche Details und thematische Aspekte entnehmen

                  einfache ggf adaptierte literarische Texte verstehen und dabei zentrale Elementewie Thema Figuren und Handlungsablauf erfassen

                  19

                  Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

                  eine der Leseabsicht entsprechende Strategie (global detailliert und selektiv) mitHilfe funktional anwenden

                  SPRECHEN AN GESPRAumlCHEN TEILNEHMENDie Studierenden koumlnnen sich in routinemaumlszligigen Situationen an unkompliziertenGespraumlchen zu vertrauten und konkreten Themen in der Regel weitgehend situations-angemessen und adressatengerecht beteiligen

                  Sie koumlnnen einfache Kontaktgespraumlche eroumlffnen fortfuumlhren und beenden

                  aktiv an der unterrichtlichen Kommunikation teilnehmen

                  sich in klar definierten Rollen in informellen sowie in formalisierten Gespraumlchssi-tuationen nach entsprechender Vorbereitung an Gespraumlchen beteiligen

                  bei sprachlichen Schwierigkeiten einfache Kompensationsstrategien funktionalanwenden

                  SPRECHEN ZUSAMMENHAumlNGENDES SPRECHENDie Studierenden koumlnnen zu vertrauten und konkretenThemen zusammenhaumlngend so-wie in der Regel weitgehend situationsangemessen und adressatengerecht sprachlicheinfach strukturiert sprechen

                  Sie koumlnnen wesentliche Aspekte von Routineangelegenheiten aus ihrer Lebenswelt darstellen

                  mit einfachen Mitteln elementare Arbeitsergebnisse darstellen und kuumlrzere Prauml-sentationen darbieten

                  einfach strukturierte Texte zusammenhaumlngend vorstellen

                  von Erfahrungen Erlebnissen und Vorhaben mit sprachlich einfach strukturiertenSaumltzen berichten

                  SCHREIBENDie Studierenden koumlnnen zusammenhaumlngende sprachlich einfach strukturierte Textezu vertrauten Themen in der Regel adressatengerecht verfassen

                  Sie koumlnnen einfache formalisierte kurze Texte der privaten Kommunikation verfassen und

                  dabei einfache Mitteilungsabsichten realisieren

                  die wesentlichen Informationen aus Texten zusammenfassend wiedergeben

                  20

                  Kompetenzerwartungen am Ende der Einfuumlhrung in die zweite Fremdsprache

                  einfache kurze Texte uumlber ihren Lebens- und Erfahrungsbereich verfassen

                  klar strukturierte diskontinuierliche Vorlagen in einfache kurze kontinuierlicheTexte umschreiben

                  unter Beachtung der gaumlngigen textsortenspezifischen Merkmale verschiedeneeinfache Formen des produktionsorientierten kreativen Schreibens realisieren

                  SPRACHMITTLUNGDie Studierenden koumlnnen in zweisprachigen Kommunikationssituationen wesentlicheInhalte einfach strukturierter Aumluszligerungen und einfach strukturierter authentischerTexte zu vertrauten Themen sinngemaumlszlig fuumlr einen bestimmten Zweck in der Regelweitgehend situationsangemessen und adressatengerecht muumlndlich und schriftlich inder jeweils anderen Sprache zusammenfassend wiedergeben

                  Sie koumlnnen als Sprachmittler in informellen und formellen Kommunikationssituationen einfa-

                  che zentrale Aussagen sinngemaumlszlig ggf unter Nutzung von Gestik und Mimik indie jeweilige Zielsprache sinngemaumlszlig uumlbertragen

                  bei der Vermittlung von Informationen auf eventuelle einfache Nachfragen einge-hen

                  vor allem bei der Vermittlung vom Russischen ins Deutsche fuumlr das Verstehenerforderliche einfache Erlaumluterungen hinzufuumlgen

                  VERFUumlGEN UumlBER SPRACHLICHE MITTELDie Studierenden koumlnnen ein Grundinventar sprachlicher Mittel weitgehend funktionaleinsetzen um vertraute muumlndliche und schriftliche Kommunikationssituationen zubewaumlltigen Auftretende sprachliche Normabweichungen beeintraumlchtigen die Kommu-nikation nichtsup2Sie koumlnnen

                  einen noch begrenzten allgemeinen thematischen und funktionalen Wortschatzzumeist zielorientiert nutzen und in ritualisierten Unterrichtsablaumlufen die russischeSprache als Arbeitssprache verwenden

                  elementare grammatische Strukturen zur Realisierung ihrer Kommunikationsab-sicht funktional verwenden (u a Kardinalzahlen bis 100 Ordnungszahlen bis 10

                  sup2Sprachliche Mittel haben grundsaumltzlich dienende Funktion die gelingende Kommunikation steht imVordergrund

                  21

                  Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

                  Zeit- und Datumsangabe die 1 und 2 Deklination der Substantive sowie dieDeklination weicher und harter Adjektive im Singular und Plural die Verben dere- und i-Konjugation im Praumlsens und Praumlteritum Imperativformen zusammen-gesetztes Futur grundlegende Aspektpaare und deren Funktion Verwendunggrundlegender Verben der Bewegungsrichtung Personalpronomen Frageprono-men Possessivpronomen Demonstrativpronomen Relativpronomen und derenDeklination grundlegende Satzstrukturen (Aussagesaumltze Fragesaumltze Aufforde-rungssaumltze) komplexe Saumltze mit что Kausalsaumltze mit потому что Verneinungvon Verben Angabe von Nichtvorhanden- sein bzw Abwesenheit von Personenim Genitiv gelaumlufige Praumlpositionen mit Kasusanschluss)

                  ein grundlegendes Repertoire typischer Aussprache- und Intonationsmuster nut-zen und dabei eine zumeist verstaumlndliche Aussprache und situationsgerechteIntonation verwenden

                  erste Kenntnisse grundlegender Regelmaumlszligigkeiten bzgl der russischen Orthogra-fie und Zeichensetzung nutzen (u a Schreibregeln nach г к х)

                  INTERKULTURELLE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie Studierenden koumlnnen in interkulturellen Kommunikationssituationen sowohl indirekten persoumlnlichen Begegnungen als auch im Umgang mit russischsprachigenTexten und Medien handeln Sie koumlnnen die gelaumlufigsten kulturell gepraumlgte(n) Um-gangsformen und Situationen verstehen und diesbezuumlglich kulturelle Konventionenin ihrem interkulturellen Handeln beruumlcksichtigen Dabei greifen sie auf ein noch be-grenztes Repertoire soziokulturellen Orientierungswissens zuruumlck und werden geleitetvon ihren Einstellungen und ihrer Bewusstheit fuumlr eine gendersensible respektvolleinterkulturelle Kommunikation

                  SOZIOKULTURELLES ORIENTIERUNGSWISSENSie greifen auf ihr noch begrenztes soziokulturelles Orientierungswissen zu folgendenThemenfeldern der russischsprachigen Bezugskultur zuruumlck

                  Aspekte der Alltagskultur und der BerufsweltSchule Ausbildung und Berufsorientierung in Russland Sport Medienwelt

                  Lebens- und Erfahrungswelt junger ErwachsenerFreundschaft Partnerschaft und Familie Freizeit

                  Sie koumlnnen ein grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen aufbauen und erweitern

                  indem sie ihre Wissensbestaumlnde nach und nach vernetzen und sich neues Wissenaus russischsprachigen Quellen mit entsprechenden Hilfen aneignen

                  22

                  Kompetenzerwartungen am Ende der Einfuumlhrung in die zweite Fremdsprache

                  ihr noch begrenztes soziokulturelles Orientierungswissen reflektieren und dabeidie jeweilige kulturelle und weltanschauliche Perspektive beruumlcksichtigen

                  INTERKULTURELLE EINSTELLUNGEN UND BEWUSSTHEITSie koumlnnen

                  den neuen Erfahrungen mit fremder Kultur grundsaumltzlich offen und lernbereitbegegnen

                  sich fremdkultureller Werte Normen und Verhaltensweisen die von den eigenenVorstellungen abweichen weitgehend bewusst werden und Toleranz entwickelnsofern Grundprinzipien friedlichen und respektvollen Zusammenlebens nichtverletzt werden

                  sich ihrer eigenen Wahrnehmungen und Einstellungen weitgehend bewusst wer-den sie auch aus der Gender-Perspektive in Frage stellen und ggf relativieren

                  INTERKULTURELLES VERSTEHEN UND HANDELNSie koumlnnen

                  Gemeinsamkeiten zwischen ihrem Lebensalltag und dem der Menschen in einerrussischsprachigen Bezugskultur erkennen und beschreiben

                  in alltaumlglichen interkulturellen Handlungssituationen eigene Lebenserfahrungenund Sichtweisen insbesonderemit denen der russischsprachigen Bezugskultur ver-gleichen sich dabei ansatzweise in Denk- und Verhaltensweisen ihres Gegenuumlbershineinversetzen

                  in einfachen Begegnungssituationen ein noch begrenztes Repertoire kulturspezifi-scher Konventionen und Besonderheiten in der Regel beachten

                  TEXT- UND MEDIENKOMPETENZText- und Medienkompetenz erwerben die Studierenden insbesondere in den Themen-feldern des noch begrenzten soziokulturellen OrientierungswissensDie Studierenden koumlnnen einfache authentische ggf adaptierte Texte konkreter undvertrauterThematik verstehen und deuten sowie sprachlich einfach strukturierte eigeneTexte produzieren Dabei beachten sie die jeweilige Kommunikationssituation sowieelementare TextsortenmerkmaleSie koumlnnen

                  einfache authentische Texte vor dem Hintergrund ihres spezifischen kommunika-tiven Kontextes verstehen die Hauptaussagen und wesentliche inhaltliche Detailsschriftlich und muumlndlich wiedergeben

                  23

                  Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

                  unter Beruumlcksichtigung ihres Welt- und soziokulturellen Orientierungswissens zueinzelnen Aussagen des jeweiligen Textes kurz Stellung beziehen

                  in Anlehnung an Modelltexte ihr Textverstaumlndnis durch das Verfassen kreativerVariationen zum Ausdruck bringen

                  eine begrenzte Auswahl an Hilfsmitteln und Medien funktional nutzen um un-ter Anleitung und aufgabenbezogen kurze eigene Texte in muumlndlicher wie inschriftlicher Vermittlungsform adressatenorientiert zu stuumltzen

                  Die Studierenden erwerben die Text- und Medienkompetenz in exemplarischer undkritischer Auseinandersetzung mit einem repraumlsentativen und geschlechtersensibelausgewaumlhlten Spektrum von soziokulturell relevanten

                  Sach- und Gebrauchstexten Texte der privaten und oumlffentlichen Kommunikationpersoumlnlicher Brief E-Mail Werbetexte LeserbriefeTexte in berufsorientierter DimensionAnzeigen PR-Materialien

                  literarischen Texten lyrische Texteeinfache Lieder und Gedichtekurze narrative TexteLehrbuchtexte adaptierte kurze Erzaumlhlungenkurze dramatische TexteDialoge einfache szenische Texte

                  diskontinuierlichen Texten Bild-TextkombinationenSpeisekarte ComicGrafikenStundenplan

                  medial vermittelten Texten auditive und audiovisuelle FormateWetterbericht Werbung Veranstaltungskalender Fahr-plaumlneeinfache digitale TexteE-Mails Blogs

                  SPRACHLERNKOMPETENZDie Studierenden koumlnnen auf der Grundlage ihres bisher erreichtenMehrsprachigkeits-profils ihre sprachlichen Kompetenzen zum Teil selbststaumlndig erweitern Dabei nutzensie ein grundlegendes Repertoire von Strategien und Techniken des selbststaumlndigenund kooperativen Sprachenlernens

                  24

                  Kompetenzerwartungen am Ende des Grundkurses der Qualifikationsphase

                  Sie koumlnnen Gelegenheiten (auch auszligerunterrichtliche) fuumlr fremdsprachliches Lernen nutzen

                  um den eigenen Spracherwerb zu intensivieren durch Erproben grundlegender sprachlicher Mittel und kommunikativer Strategi-

                  en die eigene noch begrenzte Sprachkompetenz festigen und in diesem Zusam-menhang die an anderen Sprachen erworbenen Kompetenzen nutzen

                  eine der kommunikativen Absicht entsprechende Rezeptionsstrategie anwenden bedarfsgerecht unterschiedliche Arbeitsmittel u a zweisprachige Woumlrterbuumlcher

                  und Medien fuumlr das eigene Sprachenlernen und die Informationsbeschaffungnutzen

                  ihren Lernprozess beobachten und planen und den Grad ihrer eigenen Sprachbe-herrschung im Allgemeinen treffend einschaumltzen

                  kontinuierlich eigene Fehlerschwerpunkte bearbeiten Anregungen von anderenkritisch aufnehmen und Schlussfolgerungen fuumlr ihr eigenes Sprachenlernen ziehen

                  die Bearbeitung von Aufgaben selbststaumlndig und mittels kooperativer Arbeits-formen des Sprachenlernens planen durchfuumlhren und dabei mit auftretendenSchwierigkeiten ergebnisorientiert umgehen

                  fachuumlbergreifende Kenntnisse und Methoden selbststaumlndig und sachgerecht nut-zen

                  SPRACHBEWUSSTHEITDie Studierenden koumlnnen ihre ersten Einsichten in Struktur und Gebrauch der russi-schen Sprache und ihre Kenntnisse anderer Sprachen nutzen um einfache muumlndlicheund schriftliche Kommunikationsprozesse zu bewaumlltigen

                  Sie koumlnnen grundlegende sprachliche Regelmaumlszligigkeiten des Sprachgebrauchs benennen ihren Sprachgebrauch bedarfsgerecht und sicher planen und Kommunikations-

                  probleme wahrnehmen und ggf mit Unterstuumltzung beheben

                  23 Kompetenzerwartungen am Ende des Grundkurses derQualifikationsphase

                  Der Unterricht soll es den Studierenden ermoumlglichen dass sie ndash aufbauend auf derKompetenzentwicklung in der Einfuumlhrungsphase ndash am Ende des Grundkurses der Quali-fikationsphase uumlber die im Folgenden genannten Kompetenzen verfuumlgen Dabei werden

                  25

                  Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

                  uumlbergeordnete und konkretisierte Kompetenzerwartungen zu allen Kompetenzberei-chen aufgefuumlhrt

                  Am Ende der Qualifikationsphase erreichen die Studierenden die Niveaustufe B1 mitAnteilen von B2 des GeR

                  FUNKTIONALE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie nachfolgend aufgefuumlhrten funktionalen kommunikativen Teilkompetenzen erwerbendie Studierenden insbesondere in den Themenfeldern des grundlegenden soziokulturel-len OrientierungswissensHOumlRVERSTEHEN UND HOumlRSEHVERSTEHENDie Studierenden koumlnnen Aumluszligerungen und authentische Houmlr- bzw Houmlrsehtexte zuvertrauten Themen verstehen sofern deutlich artikulierte repraumlsentative Varietaumltender Zielsprache verwendet werden

                  Sie koumlnnen in unmittelbar erlebter direkter Kommunikation und aus auditiv und audiovisuell

                  vermittelten Texten die Gesamtaussage Hauptaussagen und Einzelinformationenentnehmen

                  textinterne Informationen und textexternes Wissen kombinieren

                  wesentliche Einstellungen der Sprechenden erfassen

                  eine der Houmlrabsicht entsprechende Rezeptionsstrategie (global detailliert undselektiv) mit Hilfe funktional anwenden

                  LESEVERSTEHENDie Studierenden koumlnnen umfangreichere authentische Texte unterschiedlicher Text-sorten zu vertrauten Themen verstehenSie koumlnnen

                  Sach- und Gebrauchstexten literarischen Texten sowie mehrfach kodierten TextenHauptaussagen leicht zugaumlngliche inhaltliche Details und thematische Aspekteentnehmen und diese in den Kontext der Gesamtaussage einordnen

                  Texte vor dem Hintergrund elementarer Gattungs- und Gestaltungsmerkmaleinhaltlich erfassen

                  vor dem Hintergrund des jeweiligen textkommunikativen Zusammenhangs ndash u aVerfasserin oder Verfasser Zielgruppe Aussageabsicht Textsorte ndash explizite undleicht zugaumlngliche implizite Informationen erkennen und in den Kontext der Ge-samtaussage einordnen

                  26

                  Kompetenzerwartungen am Ende des Grundkurses der Qualifikationsphase

                  eine der Leseabsicht entsprechende Rezeptionsstrategie (global detailliert undselektiv) funktional anwenden

                  SPRECHEN AN GESPRAumlCHEN TEILNEHMENDie Studierenden koumlnnen sich an Gespraumlchen zu vertrauten Themen weitgehendsituationsangemessen und adressatengerecht beteiligen

                  Sie koumlnnen Gespraumlche eroumlffnen fortfuumlhren und beenden

                  sich in unterschiedlichen Rollen in informellen sowie in formalisierten Gespraumlchs-situationen ggf nach Vorbereitung aktiv an Gespraumlchen beteiligen

                  eigene Standpunkte darlegen und begruumlnden

                  bei sprachlichen Schwierigkeiten grundlegende Kompensationsstrategien funktio-nal anwenden

                  SPRECHEN ZUSAMMENHAumlNGENDES SPRECHENDie Studierenden koumlnnen zu vertrautenThemen zusammenhaumlngend sowie weitgehendsituationsangemessen und adressatengerecht sprechen

                  Sie koumlnnen Sachverhalte in wichtigen Aspekten darstellen und dazu Stellung nehmen

                  Arbeitsergebnisse darstellen und kuumlrzere Praumlsentationen darbieten

                  Texte weitgehend kohaumlrent vorstellen

                  Meinungen anhand konkreter Begruumlndungen darlegen

                  von Erfahrungen Erlebnissen und Vorhaben berichten

                  SCHREIBENDie Studierenden koumlnnen zusammenhaumlngende Texte zu vertrautenThemen intentions-und adressatengerecht verfassen

                  Sie koumlnnen unter Beachtung wesentlicher Textsortenmerkmale Sach- und Gebrauchstexte

                  der oumlffentlichen und privaten Kommunikation verfassen und dabei gaumlngige Mit-teilungsabsichten realisieren

                  wesentliche Informationen und zentrale Argumente aus verschiedenen Quellen indie eigene Texterstellung bzw Argumentation einbeziehen

                  27

                  Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

                  ihre Texte unter Einsatz eines weitgehend angemessenen Stils und Registersadressatengerecht verfassen

                  diskontinuierliche Vorlagen in kontinuierliche Texte umschreiben

                  unter Beachtung grundlegender textsortenspezifischer Merkmale verschiedeneFormen des kreativen Schreibens realisieren

                  SPRACHMITTLUNGDie Studierenden koumlnnen in zweisprachigen Kommunikationssituationen wesentlicheInhalte von Aumluszligerungen und authentischen Texten zu vertrauten Themen sinngemaumlszligfuumlr einen bestimmten Zweckweitgehend adressatengerecht und situationsangemessenmuumlndlich und schriftlich in der jeweils anderen Sprache zusammenfassend wiederge-benSie koumlnnen

                  als Sprachmittler in informellen und formellen Begegnungssituationen Aussagensinngemaumlszlig in der jeweiligen Zielsprache wiedergeben

                  bei der Vermittlung von Informationen auf eventuelle einfache Nachfragen einge-hen

                  VERFUumlGEN UumlBER SPRACHLICHE MITTELDie Studierenden koumlnnen ein grundlegendes Spektrum sprachlicher Mittel weitgehendfunktional einsetzen um muumlndliche und schriftliche Kommunikationssituationen zubewaumlltigen Dabei ggf auftretende sprachliche Normabweichungen beeintraumlchtigendie Kommunikation nichtsup3Sie koumlnnen

                  einen allgemeinen und thematischen Wortschatz sowie einen grundlegendenFunktions- und Interpretationswortschatz zumeist zielorientiert nutzen und auchin der Auseinandersetzung mit weitgehend vertrauten Sachverhalten die russischeSprache als Arbeitssprache verwenden Sie koumlnnen auch weit verbreitete Begriffeund Wendungen der informellen muumlndlichen Sprachverwendung einsetzen

                  ein gefestigtes Repertoire grundlegender grammatischer Strukturen zur Realisie-rung ihrer Kommunikationsabsicht funktional verwenden

                  sup3Sprachliche Mittel haben grundsaumltzlich dienende Funktion die gelingende Kommunikation steht imVordergrund

                  28

                  Kompetenzerwartungen am Ende des Grundkurses der Qualifikationsphase

                  ein gefestigtes Repertoire typischer Aussprache- und Intonationsmuster nutzenund dabei eine zumeist klare Aussprache und situationsgerechte Intonation zei-gen Auf repraumlsentative Formen der Aussprache koumlnnen sie sich einstellen wenndeutlich artikuliert gesprochen wird

                  ihre grundlegenden Kenntnisse der Regelmaumlszligigkeiten bzgl der russischen Ortho-grafie und Zeichensetzung nutzen

                  INTERKULTURELLE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie Studierenden koumlnnen in interkulturellen Kommunikationssituationen sowohl indirekten persoumlnlichen Begegnungen als auch im Umgang mit russischsprachigen Tex-ten und Medien handeln Sie koumlnnen kulturell gepraumlgte Sachverhalte Situationenund Haltungen verstehen und kulturelle Konventionen und Unterschiede in ihreminterkulturellen Handeln beruumlcksichtigen Dabei greifen sie auf ihr grundlegendessoziokulturelles Orientierungswissen zuruumlck und werden geleitet von ihren Einstel-lungen und ihrer Bewusstheit fuumlr eine gendersensible respektvolle interkulturelleKommunikation

                  SOZIOKULTURELLES ORIENTIERUNGSWISSENSie greifen auf ihr grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen zu folgendenThemenfeldern der russischsprachigen Bezugskulturen zuruumlck

                  Aspekte der Alltagskultur und BerufsweltArbeiten Wohnen und Freizeit in RusslandSchulalltag Studien- und Berufswahl

                  Lebens- und Erfahrungswelt junger ErwachsenerBeziehungen zwischen den Generationen und den GeschlechternUnterschiedliche Lebensbiografien (u a Migration nach Deutschland)

                  Gegenwaumlrtige politische und soziale DiskussionenBedeutung und Wirkung von MedienAspekte der gesellschaftlichen Vielfalt Russlands in geographischer politischersozialer und kultureller Dimension

                  Historische und kulturelle Entwicklungen einschlieszliglich literarischer AspekteAspekte der Geschichte Literatur und Kultur Russlands von 1800 bis heute

                  Sie koumlnnen ihr grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen festigen und erweitern

                  indem sie ihre Wissensbestaumlnde vernetzen und sich neues Wissen aus russisch-sprachigen Quellen weitgehend selbststaumlndig aneignen

                  29

                  Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

                  ihr grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen reflektieren und dabeidie jeweilige kulturelle und weltanschauliche Perspektive beruumlcksichtigen

                  INTERKULTURELLE EINSTELLUNGEN UND BEWUSSTHEITSie koumlnnen

                  sich der kulturellen Vielfalt und der damit verbundenen Chancen und Heraus-forderungen zunehmend bewusst werden und neuen Erfahrungen mit fremderKultur grundsaumltzlich offen und lernbereit begegnen

                  sich fremdkultureller Werte Normen und Verhaltensweisen die von den eigenenVorstellungen abweichen weitgehend bewusst werden und Toleranz entwickelnsofern Grundprinzipien friedlichen und respektvollen Zusammenlebens nichtverletzt werden

                  sich ihrer eigenen Wahrnehmungen und Einstellungen weitgehend bewusst wer-den sie auch aus der Gender-Perspektive in Frage stellen und ggf relativieren

                  INTERKULTURELLES VERSTEHEN UND HANDELNSie koumlnnen

                  sich aktiv in Denk- und Verhaltensweisen von Menschen anderer Kulturen hin-einversetzen (Perspektivwechsel) und aus der spezifischen DifferenzerfahrungVerstaumlndnis sowie ggf kritische Distanz (auch zur eigenen Kultur) bzw Empathiefuumlr den anderen entwickeln

                  in interkulturellen Handlungssituationen eigene Lebenserfahrungen und Sichtwei-sen mit denen der fremdsprachigen Bezugskulturen vergleichen diskutieren undproblematisieren und sich dabei weitgehend in Denk- und Verhaltensweisen ihresGegenuumlbers hineinversetzen und angemessen kommunikativ reagieren

                  in formellen wie informellen interkulturellen Begegnungssituationen kulturspezifi-sche Konventionen und Besonderheiten in der Regel beachten

                  moumlgliche sprachlich-kulturell bedingte Missverstaumlndnisse und Konflikte in derRegel vermeiden

                  TEXT- UND MEDIENKOMPETENZText- und Medienkompetenz erwerben die Studierenden insbesondere in den Themen-feldern des grundlegenden soziokulturellen Orientierungswissens

                  30

                  Kompetenzerwartungen am Ende des Grundkurses der Qualifikationsphase

                  Die Studierenden koumlnnen authentische Texte vertrauter Thematik verstehen und deu-ten sowie eigene muumlndliche und schriftliche Texte produzieren Dabei beachten siedie jeweilige Kommunikationssituation und zentrale Textsortenmerkmale Sie wendenein grundlegendes Methodenrepertoire fuumlr den analytisch-interpretierenden sowieden produktions- bzw anwendungsorientierten Umgang mit Texten und Medien an

                  Sie koumlnnen Texte vor dem Hintergrund ihres spezifischen kommunikativen Kontextes und

                  kulturellen Kontextes verstehen die Gesamtaussage Hauptaussagen undwichtigeDetails zusammenfassen und wiedergeben

                  Texte in Bezug auf die Darstellungsform und Wirkung deuten dazu wenden sieangeleitet Verfahren des AnalysierensInterpretierens an und beruumlcksichtigen dasZusammenspiel von Inhalt undmarkanten strukturellen sprachlichen akustischengrafischen und filmischen Mitteln

                  unter Beruumlcksichtigung ihres Welt- und soziokulturellen Orientierungswissens zuden Aussagen des jeweiligen Textes Stellung beziehen

                  ihr Textverstaumlndnis durch das Verfassen kreativer Variationen zum Ausdruck brin-gen

                  angeleitet einfache Texte expositorischer deskriptiver narrativer instruktiversowie argumentativ-appellativer Ausrichtung verfassen

                  ein grundlegendes Spektrum an Hilfsmitteln und Medien funktional nutzen umeigene Texte in muumlndlicher wie in schriftlicher Vermittlungsform adressatenorien-tiert zu stuumltzen

                  Die Studierenden erwerben die Text- und Medienkompetenz in exemplarischer undkritischer Auseinandersetzung mit einem repraumlsentativen und geschlechtersensibelausgewaumlhlten Spektrum von soziokulturell relevanten

                  Sach- und Gebrauchstexten Texte der privaten und oumlffentlichen KommunikationLeserbriefe Werbung Artikel aus Zeitungen und Zeit-schriftenTexte in berufsorientierter DimensionLebenslauf Bewerbungsschreiben Anzeigen

                  literarischen Texten Gedichte und Liedernarrative TexteAuszuumlge aus Erzaumlhlungen Kurzgeschichten

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                  Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

                  dramatische TexteAuszuumlge aus einfachen szenischen Texten

                  diskontinuierlichen Texten Bild-TextkombinationenDiagramme Tabellen

                  medial vermittelten Texten auditive FormateTelefonate aufgezeichnete Dialogeaudiovisuelle Formatetouristische Materialien Videoclipsdigitale TexteE-Mails Blogs und Eintraumlge aus sozialen Netzwerken

                  SPRACHLERNKOMPETENZDie Studierenden koumlnnen auf der Grundlage ihres bisher erreichten Mehrsprachig-keitsprofils ihre sprachlichen Kompetenzen weitgehend selbststaumlndig erweitern Dabeinutzen sie ein erweitertes Repertoire von Strategien und Techniken des selbststaumlndigenund kooperativen Sprachenlernens

                  Sie koumlnnen Gelegenheiten ndash auch auszligerunterrichtliche ndash fuumlr fremdsprachliches Lernen nutzen

                  um den eigenen Spracherwerb zu intensivieren

                  durch Erproben sprachlicher Mittel die eigene Sprachkompetenz festigen underweitern und in diesem Zusammenhang die an anderen Sprachen erworbenenKompetenzen nutzen

                  eine der kommunikativen Absicht entsprechende Rezeptionsstrategie anwenden

                  bedarfsgerecht unterschiedliche Arbeitsmittel und Medien sowie ein- und zwei-sprachige Woumlrterbuumlcher fuumlr das eigene Sprachenlernen und die Informationsbe-schaffung nutzen

                  ihren Lernprozess beobachten und planen und den Grad ihrer eigenen Sprachbe-herrschung im Allgemeinen treffend einschaumltzen

                  kontinuierlich eigene Fehlerschwerpunkte bearbeiten Anregungen von anderenkritisch aufnehmen und Schlussfolgerungen fuumlr ihr eigenes Sprachenlernen ziehen

                  die Bearbeitung von Aufgaben selbststaumlndig und mittels kooperativer Arbeits-formen des Sprachenlernens planen durchfuumlhren und dabei mit auftretendenSchwierigkeiten ergebnisorientiert umgehen

                  32

                  Kompetenzerwartungen am Ende des Grundkurses der Qualifikationsphase

                  Arbeitsergebnisse in der Fremdsprache sachgerecht dokumentieren intentions-und adressatenorientiert praumlsentieren und den erreichten Arbeitsstand weitge-hend selbststaumlndig und im Austausch mit anderen evaluieren

                  fachliche Kenntnisse und Methoden auch im Rahmen fachuumlbergreifender Frage-und Aufgabenstellungen nutzen

                  SPRACHBEWUSSTHEITDie Studierenden koumlnnen ihre grundlegenden Einsichten in Struktur und Gebrauchder russischen Sprache und ihre Kenntnisse anderer Sprachen nutzen um muumlndlicheund schriftliche Kommunikationsprozesse weitgehend sicher zu bewaumlltigen

                  Sie koumlnnen sprachliche Regelmaumlszligigkeiten Normabweichungen und Varietaumlten des Sprachge-

                  brauchs benennen

                  Beziehungen zwischen Sprach- und Kulturphaumlnomenen benennen und reflektie-ren

                  uumlber Sprache gesteuerte markante Beeinflussungsstrategien beschreiben

                  ihren Sprachgebrauch reflektiert an die Erfordernisse der Kommunikationssituati-on anpassen indem sie ihre Kommunikation bedarfsgerecht und sicher planenund Kommunikationsprobleme weitgehend selbststaumlndig beheben

                  33

                  3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung

                  Erfolgreiches Lernen ist kumulativ Entsprechend sind die Kompetenzerwartungen imKernlehrplan in der Regel in ansteigender Progression und Komplexitaumlt formuliert Dieserfordert dass Lernerfolgsuumlberpruumlfungen darauf ausgerichtet sein muumlssen Studieren-den Gelegenheit zu geben Kompetenzen die sie erworben haben wiederholt und inwechselnden Zusammenhaumlngen unter Beweis zu stellen Fuumlr die Studierenden sollenein den Lernprozess begleitendes Feedback sowie Ruumlckmeldungen zu den erreichtenLernstaumlnden eine Hilfe fuumlr die Selbsteinschaumltzung sowie eine Ermutigung fuumlr das weitereLernen darstellen Fuumlr Lehrerinnen und Lehrer sind die Ergebnisse der begleitendenDiagnose und Evaluation des Lernprozesses sowie des Kompetenzerwerbs Anlass dieZielsetzungen und die Methoden ihres Unterrichts zu uumlberpruumlfen und ggf zu modifizie-ren Die Beurteilung von Leistungen soll demnach grundsaumltzlich mit der Diagnose deserreichten Lernstandes und Hinweisen zum individuellen Lernfortschritt verknuumlpft sein

                  Im Verlauf des Russischunterrichts am Weiterbildungskolleg soll ndash auch mit Blick aufdie individuelle Lernentwicklung ndash ein moumlglichst breites Spektrum von Uumlberpruumlfungs-formen in schriftlichen und muumlndlichen Sprachverwendungssituationen zum Einsatzkommen

                  Die Leistungsbewertung ist so anzulegen dass sie den in den Fachkonferenzen ge-maumlszlig Schulgesetz beschlossenen Grundsaumltzen entspricht dass die Kriterien fuumlr dieNotengebung den Studierenden transparent sind und die Korrekturen sowie die kriteri-enorientierten Ruumlckmeldungen den Lernenden auch Erkenntnisse uumlber die individuelleLernentwicklung ermoumlglichen Ziel dabei ist es die Studierenden im angemessenenUmgang mit ihren eigenen Staumlrken und Schwaumlchen zu foumlrdern und ihnen Hinweise zuindividuell erfolgversprechenden Lernstrategien zu geben

                  Im Sinne der Orientierung an den in Kapitel 2 formulierten Kompetenzerwartungensind grundsaumltzlich alle fuumlnf Kompetenzbereiche (Funktionale kommunikative Kompe-tenz Interkulturelle kommunikative Kompetenz Text- und Medienkompetenz Sprach-lernkompetenz Sprachbewusstheit) bei der Leistungsbewertung insgesamt angemes-sen zu beruumlcksichtigen Uumlberpruumlfungsformen schriftlicher und muumlndlicher Art sollendarauf ausgerichtet sein das Erreichen der in Kapitel 2 aufgefuumlhrten Kompetenzerwar-tungen zu uumlberpruumlfen Ein isoliertes lediglich auf Reproduktion angelegtes Abfrageneinzelner Sachverhalte allein kann dabei den zuvor formulierten Anspruumlchen an dieLernerfolgsuumlberpruumlfung nicht gerecht werden

                  34

                  Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo

                  Die rechtlich verbindlichen Grundsaumltze der Leistungsbewertung sind im Schulge-setz sowie in der Ausbildungs- und Pruumlfungsordnung fuumlr die Weiterbildungskollegs(APO-WbK) dargestellt Bei der Leistungsbewertung sind von Studierenden erbrachteLeistungen in den Beurteilungsbereichen bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo sowie bdquoSons-tige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo entsprechend den in der APO-WbKangegebenen Gewichtungen zu beruumlcksichtigen Die Leistungsbewertung insgesamtbezieht sich auf alle im Zusammenhang mit den im Unterricht erworbenen Kompeten-zen und nutzt unterschiedliche Formen der Lernerfolgsuumlberpruumlfung Die Studierendenmuumlssen mit den Uumlberpruumlfungsformen die im Rahmen von Lernerfolgsuumlberpruumlfungeneingesetzt werden vertraut sein und rechtzeitig sowie hinreichend Gelegenheit habensie anzuwenden

                  Hinsichtlich der einzelnen Beurteilungsbereiche sind die folgenden Regelungen zubeachten

                  Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo

                  Die Anforderungen im Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo nehmenin komplexer Weise auf die unterschiedlichen Kompetenzbereiche des KernlehrplansBezug Die nachfolgenden Ausfuumlhrungen zeigen entlang der Teilkompetenzen der funk-tionalen kommunikativen Kompetenz die Rahmenbedingungen fuumlr schriftliche ArbeitenKlausuren auf wobei eine Klausur auch muumlndliche Anteile enthalten kann Die weiterenKompetenzbereiche sind dabei in jeweils unterschiedlicher Akzentuierung integrativeBestandteile jeder schriftlichen ArbeitKlausur

                  Die Erstellung eines zusammenhaumlngenden russischsprachigen Textes ist Bestandteiljeder schriftlichen ArbeitKlausur Die Uumlberpruumlfung der Teilkompetenz Schreiben wirdin der Regel ergaumlnzt durch die Uumlberpruumlfung von zwei weiteren Teilkompetenzen aus demBereich der funktionalen kommunikativen Kompetenz In der Einfuumlhrung in die zweiteFremdsprache ist nur die Uumlberpruumlfung der Teilkompetenz Schreiben verpflichtend Siekann mit weiteren Uumlberpruumlfungsformen (z B zum Verfuumlgen uumlber sprachliche Mittel)ergaumlnzt werden

                  Auch imGrundkurs der Qualifikationsphase kann einmal die Teilkompetenz Schreibendurch nur eine weitere Teilkompetenz ergaumlnzt werden

                  Insgesamt werden im Verlauf der Qualifikationsphase alle funktionalen kommunikati-ven Kompetenzen mindestens einmal in einer schriftlichen ArbeitKIausur uumlberpruumlftdie funktionale kommunikative Teilkompetenz Sprechen wird in der Qualifikationsphasegemaumlszlig APO-WbK im Rahmen einer gleichwertigen muumlndlichen Pruumlfung anstelle einerschriftlichen ArbeitKlausur uumlberpruumlft Dies ist auch in der Einfuumlhrung in die zweiteFremdsprache moumlglich

                  35

                  Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung

                  In den schriftlichen ArbeitenKlausuren sind die drei Anforderungsbereiche zu be-ruumlcksichtigen (vgl Kap 4) Hiervon kann in der Einfuumlhrung in die zweite Fremdspracheabgewichen werden

                  Uumlberpruumlfungsformen fuumlr die jeweiligen Teilkompetenzen

                  SCHREIBENDie Teilkompetenz Schreiben wird entweder im Zusammenhang mit der Uumlberpruumlfungeiner oder zwei weiteren integrierten Teilkompetenzen oder isoliert uumlberpruumlft

                  Wird Schreiben mit einer oder zwei weiteren integrierten Teilkompetenzen uumlber-pruumlft erhalten die Studierenden einen oder mehrere unbekannte authentische russisch-sprachige Texte im Sinne des erweiterten Textbegriffs

                  Die Texte haben einen dem Kurstyp sprachlich und inhaltlich angemessenen Schwie-rigkeitsgrad sind inThematik und Struktur hinreichend komplex thematisch bedeutsamund leiten sich aus den inhaltlichen Schwerpunkten des soziokulturellen Orientierungs-wissens ab (siehe Kapitel 2)

                  Vorlagen koumlnnen kontinuierliche und diskontinuierliche Texte seinbull schriftliche literarische und Sach- und Gebrauchstexte

                  bull literarische und Sach- und Gebrauchstexte in auditiver und audiovisueller Form

                  bull Bilder Fotografien

                  bull Grafiken Statistiken Diagramme

                  Eine Kombination mehrerer Vorlagen entweder derselben oder unterschiedlicher Art istmoumlglich diese sind thematisch miteinander verbunden Bilder Fotografien Grafikenund Statistiken sind nur in Verbindung mit anderen schriftlichen Vorlagen Grundlageder Pruumlfung Die Arbeitsmaterialien sind den Studierenden je nach Aufgabenstellungeinmalig wiederholt oder waumlhrend der gesamten Klausurzeit zugaumlnglich

                  Die Studierenden erstellen einen laumlngeren Text in der Zielsprache der aus inhaltlichund sprachlich aufeinander bezogenen Textteilen besteht und durch mehrgliedrigeTeilaufgaben gesteuert werden kann Es ist auch moumlglich eine einzige auf die Materia-lien bezogene umfassende Aufgabe zu stellen und diese durch Strukturierungshilfenzu ergaumlnzen Die Zieltexte koumlnnen durch die Aufgabenstellung angelegt einen expli-zit analytischen Ansatz (Interpretation Kommentar) oder einen implizit analytischenanwendungs-produktionsorientierten Ansatz verfolgen

                  Wird das Leseverstehen undoder das Houmlr-Houmlrsehverstehen in der Schreibaufgabeintegriert uumlberpruumlft so bezieht sich jeweils eine Teilaufgabe des Schreibens explizit auf

                  36

                  Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo

                  die Uumlberpruumlfung der entsprechenden Teilkompetenz (in der Regel durch eine Aufgabezur Zusammenfassung des Textinhalts) Geschlossene und halboffeneAufgaben sind hiernicht vorgesehen Die Ausgangstexte haben eine angemessene Laumlnge bzw Komplexitaumltum eine Uumlberpruumlfung der Lesekompetenz bzw Houmlr-Houmlrsehkompetenz zu ermoumlglichen

                  Wird Schreiben isoliert uumlberpruumlft so koumlnnen folgende Impulse Grundlage fuumlr dieArbeitsauftraumlge sein

                  bull Textimpulsekurze Ausgangstexte im Sinne des erweiterten Textbegriffsoder

                  bull der zur isolierten Uumlberpruumlfung des Leseverstehens vorgelegte Textoder

                  bull der zur isolierten Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens vorgelegte auditiveaudiovisuelle Textoder

                  bull der zur isolierten Uumlberpruumlfung der Sprachmittlungskompetenz vorgelegte Text

                  LESEVERSTEHENDie Uumlberpruumlfung des Leseverstehens wird entweder in die Schreibaufgabe integriertoder erfolgt isoliert

                  Wird Leseverstehen integriert uumlberpruumlft erfolgt die Uumlberpruumlfung durch eine offeneAufgabenstellung die in die komplexe Schreibaufgabe thematisch eingebettet ist

                  Wird Leseverstehen isoliert uumlberpruumlft werden halboffene oder geschlossene Aufga-benformate eingesetzt Fuumlr die Uumlberpruumlfung des Leseverstehens wird eine hinreichendeAnzahl von (Teil-)Aufgaben gestellt Bei halboffenen Aufgaben wird nur die inhaltlicheErfuumlllung der Aufgabenstellung bewertet Antwortenmuumlssen in der Zielsprache gegebenwerdenHOumlRVERSTEHEN UND HOumlRSEHVERSTEHENDie Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens wird entweder in die Schreibaufgabeintegriert oder erfolgt isoliert

                  WirdHoumlr-Houmlrsehverstehen integriert uumlberpruumlft erfolgt die Uumlberpruumlfung durch eineoffene Aufgabenstellung die in die komplexe Schreibaufgabe thematisch und sprachlicheingebettet ist Der praumlsentierte Ausschnitt kann in geeigneter Weise sprachlich (vor-)entlastet werden

                  Wird Houmlr-Houmlrsehverstehen isoliert uumlberpruumlft werden halboffene oder geschlosse-ne Aufgabenformate eingesetzt Fuumlr die Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens wirdeine hinreichende Anzahl von (Teil-)Aufgaben gestellt Der praumlsentierte Ausschnitt kann

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                  Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung

                  in geeigneter Weise sprachlich (vor-)entlastet werden Bewertet wird nur die inhaltlicheErfuumlllung der Aufgabenstellung Antworten muumlssen in der Zielsprache gegeben werden

                  Fuumlr die Erstellung einer Aufgabe zumHoumlr-HoumlrsehverstehenwerdenRadio-Fernseh-Internet-Mitschnitte aus Nachrichtensendungen Interviews Reden Gespraumlchen Diskus-sionen Hintergrundberichten verwendet Ebenfalls genutzt werden koumlnnen Ausschnittein der Zielsprache aus aufgezeichneten Theaterproduktionen aus Dokumentar- undSpielfilmen Fernsehserien etc Die Charakteristika der Textsorte bleiben in der Vorlageerhalten Das Sprechtempo der Vorlage kann variieren und entspricht der Sprechweisevon Sprechern auf muttersprachlichem Niveau Die Vorlage wird den Studierenden uumlbereinen Tontraumlger bzw ein entsprechendes audiovisuelles Medium dargeboten Die Laumlngeeiner Vorlage haumlngt von ihrem Schwierigkeitsgrad und der zu bearbeitenden Aufgabeab Die Houmlr-Houmlrsehvorlage enthaumllt eine situative kommunikative Einbettung Vor derDarbietung der Vorlage muss den Studierenden ausreichend Zeit zur Verfuumlgung gestelltwerden die Aufgabenstellung(en) zu lesen Die Anzahl der Houmlr-Houmlrsehvorgaumlnge (ein-oder mehrmals) haumlngt vom Schwierigkeitsgrad der Vorlage und der zu bearbeitendenAufgabe ab

                  SPRACHMITTLUNGSprachmittlung wird isoliert uumlberpruumlft und die Aufgabe zur Sprachmittlung wird sogestellt dass eine sinngemaumlszlige schriftliche Wiedergabe des wesentlichen Inhalts einesoder mehrerer Ausgangstexte in der jeweils anderen Sprache erwartet wird Die Auf-gabe ist in einen situativen thematischen Kontext eingebettet der ndash abhaumlngig von derjeweiligen Aufgabenstellung ndash eine adressatengerechte Buumlndelung oder Ergaumlnzung vonzusaumltzlichen nicht textimmanenten InformationenErlaumluterungen erfordert

                  Uumlber die reine Sprachmittlungsaufgabe hinaus kann der Ausgangstext in eine Teilauf-gabe der Schreibaufgabe integriert werden (z B im Rahmen eines Vergleichs oder einesKommentars) In diesem Fall stehen beide Teilbereiche der Klausur unter demselbenthematischen Dach

                  SPRECHENIst Sprechen Teil der Klausur werden eine oder beide Teilkompetenzen bdquoSprechenzu-sammenhaumlngendes Sprechenldquo und bdquoSprechenan Gespraumlchen teilnehmenldquo teilnehmenuumlberpruumlft Die Uumlberpruumlfung des Sprechens wird durch einen kurzen materialgestuumltztenImpuls eingeleitet Die als Impuls verwendeten Materialien muumlssen bei der Uumlberpruumlfungdes Sprechens nicht in allen Anforderungsbereichen vertieft bearbeitet werden

                  Wenn eine Partner- oder Gruppenuumlberpruumlfung durchgefuumlhrt wird so ist durch dieBegrenzung der Gruppengroumlszlige durch die Themenstellung und die Gestaltung derUumlberpruumlfung sicherzustellen dass die individuelle Leistung eindeutig bewertet werden

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                  Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo

                  kann Dabei ist zu beachten dass die Anforderungen der Aufgabenstellungen fuumlr alleStudierenden vergleichbar sind

                  Aufgabenstellung und Bewertung der schriftlichen ArbeitKlausur

                  In schriftlichen ArbeitenKlausuren wird sowohl eine inhaltliche Leistung als auch einesprachliche LeistungDarstellungsleistung erbracht Die diesbezuumlglichen Ausfuumlhrungenin Kapitel 4 zur Bewertung von schriftlichen Leistungen im Abitur gelten in gleicherWeise fuumlr schriftliche ArbeitenKlausuren und sind entsprechend zu beruumlcksichtigen

                  Die Ausgangsmaterialien fuumlr schriftliche ArbeitenKlausuren sind jeweils authenti-sche Texte bzw Medien Ausschlieszliglich in der Einfuumlhrung in die zweite Fremdsprachekoumlnnen auch adaptierte authentische Materialien verwendet werden im Grundkurs derQualifikationsphase sind ggf geringfuumlgige Adaptionen zulaumlssig

                  Der Gebrauch ein- und zweisprachiger Woumlrterbuumlcher ist zugelassen und im voraus-gehenden Unterricht hinreichend gruumlndlich zu uumlben Weitere Hinweise zum Gebrauchvon Hilfsmitteln und Woumlrterbuumlchern werden jeweils durch Erlass konkretisiert

                  Die Vorbereitung auf die Anforderungen des Grundkurses im Abitur erfordert bereitsin der Qualifikationsphase eine transparente kriteriengeleitete Bewertung der beidenBeurteilungsbereiche bdquoInhaltldquo und bdquoSprachliche LeistungDarstellungsleistungldquo undfuumlhrt so zunehmend auf die Bewertung in der Abiturpruumlfung hin Die kriteriengeleiteteBewertung der individuellen Leistung gewaumlhrleistet zudem dass die StudierendenRuumlckmeldungen zu ihren individuellen Lernstaumlnden erhalten und diese Ergebnisse zurErweiterung und Vertiefung ihrer Kompetenz nutzen koumlnnen

                  Die schriftlichen ArbeitenKlausuren im Grundkurs bereiten im Verlauf der Qualifika-tionsphase zunehmend auf die Anforderungen der in Kapitel 4 dargestellten Aufgaben-arten zur schriftlichen Abiturpruumlfung vor Dabei sind gegenuumlber dem Abitur Umfangund Anforderungshoumlhe der jeweiligen schriftlichen ArbeitKlausur in Abhaumlngigkeit vomjeweiligen Lernstand der Studierenden und von der jeweils gegebenen Bearbeitungszeitangemessen zu reduzieren Die in demKapitel 4 diesbezuumlglich ausgefuumlhrten Regelungensind zu beachten

                  Weitere Hinweise und Beispiele zu Uumlberpruumlfungsformen und Bewertungskriterienzu schriftlichen ArbeitenKlausuren und zu muumlndlichen Uumlberpruumlfungsformen anstelleeiner schriftlichen ArbeitKlausur koumlnnen auf den Internetseiten des Schulministeriumsabgerufen werden

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                  Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung

                  Facharbeit

                  In der Qualifikationsphase kann nach Wahl der oder des Studierenden eine schriftli-che ArbeitKlausur durch eine Facharbeit ersetzt werden Die Facharbeit dient dazudie Studierenden mit den Prinzipien und Formen selbststaumlndigen wissenschaftspropauml-deutischen Arbeitens vertraut zu machen Die Facharbeit ist eine selbststaumlndig in derZielsprache zu verfassende umfangreichere schriftliche Hausarbeit Die schulischenVorgaben zu Umfang und Anforderungsniveau der Facharbeit sind so zu gestaltendass diese ihrer Wertigkeit im Rahmen des Beurteilungsbereichs bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo gerecht wird Die Beurteilung der erbrachten Leistung orientiert sich an denKriterien zur Bewertung vonKlausuren AllgemeineGrundsaumltze der Leistungsbewertungvon Facharbeiten regelt die Schule

                  Weitere Hinweise zur Facharbeit bzw zur Projektdokumentation finden sich auf denInternetseiten des Ministeriums

                  Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstigeMitarbeitldquo

                  Der Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo erfasstdie im Unterrichtsgeschehen durch muumlndliche und schriftliche Beitraumlge erkennbareKompetenzentwicklung der Studierenden In diesem Bereich wird die Kompetenzent-wicklung sowohl durch kontinuierliche Beobachtung waumlhrend des Semesters (Prozessder Kompetenzentwicklung) als auch durch punktuelle Uumlberpruumlfungen (Stand derKompetenzentwicklung) festgestellt

                  Zu den Bestandteilen der bdquoSonstigen Leistungen im UnterrichtSonstigen Mitarbeitldquozaumlhlen u a unterschiedliche Formen der selbststaumlndigen und kooperativen Aufgaben-bearbeitung Beitraumlge zum Unterricht Hausaufgaben von der Lehrkraft abgerufeneLeistungsnachweise wie z B die schriftliche Uumlbung sowie von den Studierenden vor-bereitete in abgeschlossener Form eingebrachte Elemente zur Unterrichtsarbeit z B inForm von Praumlsentationen Protokollen Referaten und Portfolios Die Studierenden erhal-ten durch den Einsatz einer Vielzahl unterschiedlicher Uumlberpruumlfungsformen vielfaumlltigeMoumlglichkeiten ihre eigene Kompetenzentwicklung darzustellen und zu dokumentieren

                  Im Rahmen der Leistungsbewertung gelten auch fuumlr den Beurteilungsbereich bdquoSons-tige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo die oben ausgefuumlhrten allgemeinenAnspruumlche der Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung Im Verlauf der Qua-lifikationsphase ist auch in diesem Beurteilungsbereich sicherzustellen dass Formendie im Rahmen der Abiturpruumlfung ndash insbesondere in der muumlndlichen Pruumlfung ndash vonBedeutung sind fruumlhzeitig vorbereitet und angewendet werden

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                  Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo

                  Weitere Hinweise und Beispiele zum Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen imUnterrichtSonstige Mitarbeitldquo koumlnnen auf den Internetseiten des Schulministeriumsabgerufen werden

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                  4 Abiturpruumlfung

                  Die allgemeinen Regelungen zur schriftlichen undmuumlndlichen Abiturpruumlfung mit denenzugleich die Vereinbarungen der Kultusministerkonferenz umgesetzt werden basierenauf dem Schulgesetz sowie dem entsprechenden Teil der Ausbildungs- und Pruumlfungs-ordnung ndash Weiterbildungskolleg (APO-WbK)

                  Fachlich beziehen sich alle Teile der Abiturpruumlfung auf die in Kapitel 2 dieses Kern-lehrplans fuumlr das Ende der Qualifikationsphase festgelegten KompetenzerwartungenBei der Loumlsung schriftlicher wie muumlndlicher Abituraufgaben sind generell Kompetenzennachzuweisen die im Unterricht der gesamten Qualifikationsphase erworben und inverschiedenen Zusammenhaumlngen angewandt wurden

                  Die jaumlhrlichen bdquoVorgaben zu den unterrichtlichen Voraussetzungen fuumlr die schriftlichenPruumlfungen im Abitur der Bildungsgaumlnge Abendgymnasium und Kollegldquo (Abiturvorga-ben) die auf den Internetseiten des Schulministeriums abrufbar sind konkretisierenmit Blick auf die jeweilige schriftliche Abiturpruumlfung den Kernlehrplan soweit dies fuumlrdie Schaffung landesweit einheitlicher Bezuumlge fuumlr die zentral gestellten Abiturklausurenerforderlich ist Die Verpflichtung zur Umsetzung des gesamten Kernlehrplans bleibthiervon unberuumlhrt

                  Im Hinblick auf die Anforderungen im schriftlichen und muumlndlichen Teil der Abitur-pruumlfungen ist von drei Anforderungsbereichen auszugehen die den Grad der Selbst-staumlndigkeit der erbrachten Pruumlfungsleistung transparent machen sollen

                  bull Anforderungsbereich I umfasst dasWiedergeben von Sachverhalten und Kenntnis-sen im gelernten Zusammenhang die Verstaumlndnissicherung sowie das Anwendenund Beschreiben geuumlbter Arbeitstechniken und Verfahren

                  bull Anforderungsbereich II umfasst das selbststaumlndige Auswaumlhlen Anordnen Ver-arbeiten Erklaumlren und Darstellen bekannter Sachverhalte unter vorgegebenenGesichtspunkten in einem durch Uumlbung bekannten Zusammenhang und dasselbststaumlndige Uumlbertragen und Anwenden des Gelernten auf vergleichbare neueZusammenhaumlnge und Sachverhalte

                  bull Anforderungsbereich III umfasst das Verarbeiten komplexer Sachverhalte mit demZiel zu selbststaumlndigen Loumlsungen Gestaltungen oder Deutungen FolgerungenVerallgemeinerungen Begruumlndungen und Wertungen zu gelangen Dabei waumlhlen

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                  Schriftliche Abiturpruumlfung

                  die Studierenden selbststaumlndig geeignete Arbeitstechniken und Verfahren zurBewaumlltigung der Aufgabe wenden sie auf eine neue Problemstellung an undreflektieren das eigene Vorgehen

                  Fuumlr alle Faumlcher gilt dass die Aufgabenstellungen in schriftlichen und muumlndlichenAbiturpruumlfungen alle Anforderungsbereiche beruumlcksichtigen sollen Der Schwerpunktder zu erbringenden Pruumlfungsleistung im Grundkurs Russisch am Weiterbildungskollegliegt in den Anforderungsbereichen I und II

                  Die Ausgestaltung der Anforderungsbereiche orientiert sich an den Kompetenzerwar-tungen des Grundkurses Fuumlr die Aufgabenstellungen in den Abiturpruumlfungen werdenOperatoren verwendet die in einem fuumlr die Pruumlflinge nachvollziehbaren Zusammenhangmit den Anforderungsbereichen stehen

                  Die Bewertung der Pruumlfungsleistung erfolgt jeweils auf einer zuvor festgelegtenGrundlage die im schriftlichen Abitur aus dem zentral vorgegebenen kriteriellen Bewer-tungsraster im muumlndlichen Abitur aus dem im Fachpruumlfungsausschuss abgestimmtenErwartungshorizont besteht Uumlbergreifende Bewertungskriterien fuumlr die erbrachtenLeistungen sind dabei

                  bull die Selbststaumlndigkeit und Klarheit in Aufbau und Sprache

                  bull die Sicherheit im Umgang mit der Fremdsprache sowie die Erfuumlllung fremdsprach-licher Normen

                  bull die sachliche Richtigkeit und die Schluumlssigkeit der Aussagen

                  bull die Vielfalt der Gesichtspunkte und ihre jeweilige Bedeutsamkeit

                  bull die Differenziertheit des Verstehens und Darstellens

                  bull das Herstellen geeigneter Zusammenhaumlnge

                  bull die Eigenstaumlndigkeit der Auseinandersetzung mit Sachverhalten und Problemstel-lungen

                  bull die argumentative Begruumlndung eigener Urteile Stellungnahmen und Wertungen

                  Hinsichtlich der schriftlichen und muumlndlichen Abiturpruumlfung sind die folgenden Re-gelungen zu beachten

                  Schriftliche Abiturpruumlfung

                  Die Aufgaben fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung werden landesweit zentral gestellt AlleAufgaben entsprechen den oumlffentlich zugaumlnglichen Konstruktionsvorgaben und nutzen

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                  Abiturpruumlfung

                  die fachspezifischen Operatoren Eine Operatorenliste und Beispiele fuumlr Abiturklausurensind auf den Internetseiten des Schulministeriums abrufbar

                  Fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung enthalten die aufgabenbezogenen Unterlagen fuumlrdie Lehrkraft Hinweise zur Aufgabenart die Aufgabenstellung die Materialgrundlagedie Bezuumlge zum Kernlehrplan und zu den Abiturvorgaben Hinweise zu den zugelasse-nenHilfsmitteln die Vorgaben fuumlr die Bewertung der Leistungen der Studierenden sowieden Bewertungsbogen zur Pruumlfungsarbeit Die Anforderungen an die zu erbringendenKlausurleistungen werden durch das zentral gestellte kriterielle Bewertungsraster de-finiert Die Bewertung erfolgt mithilfe von Korrekturzeichen in den Pruumlfungsarbeitensowie des ausgefuumlllten Bewertungsrasters wodurch die Gesamtleistung dokumentiertwird

                  Der Gebrauch ein- und zweisprachiger Woumlrterbuumlcher ist vorgesehen und im voraus-gehenden Unterricht hinreichend gruumlndlich zu uumlben Der Gebrauch von Hilfsmittelnund Woumlrterbuumlchern wird jeweils durch Erlass konkretisiert

                  Die Anforderungen in der Abiturpruumlfung nehmen in komplexer Weise auf die unter-schiedlichen Kompetenzbereiche des Kernlehrplans Bezug Die verschiedenen Aufga-benarten in der Abiturpruumlfung unterscheiden sich durch die unterschiedliche Beruumlck-sichtigung einzelner Teilkompetenzen der funktionalen kommunikativen Kompetenzderen jeweilige Uumlberpruumlfungsformen in Kapitel 3 ausfuumlhrlich beschrieben sind

                  Die schriftliche Abiturpruumlfung besteht aus den verpflichtenden Teilen Schreiben undzwei weiteren Teilkompetenzen der funktionalen kommunikativen Kompetenz (Lese-verstehen Houmlrverstehen bzw Houmlrsehverstehen Sprachmittlung in die jeweils andereSprache Sprechen)

                  Folgende verschiedene Kombinationsmoumlglichkeiten bzw Aufgabenvarianten sindgegeben

                  bull Schreiben mit einer weiteren integrierten Teilkompetenz die als solche identifi-zierbar sein muss die dritte Teilkompetenz wird isoliert uumlberpruumlft (Aufgabenart 1)

                  bull Schreiben mit zwei weiteren integrierten Teilkompetenzen die als solche identifi-zierbar sein muumlssen (Aufgabenart 2)

                  bull Schreiben sowie zwei weitere Teilkompetenzen die jeweils isoliert uumlberpruumlftwerden (Aufgabenart 3)

                  Die Uumlberpruumlfung des Leseverstehens ist Gegenstand jeder schriftlichen AbiturpruumlfungEine Uumlbersicht uumlber die moumlglichen Kombinationen findet sich in tabellarischer Form amEnde dieses Kapitels

                  Die maximale Wortzahl der schriftlichen zielsprachlichen Texte die dem Pruumlflingvorgelegt werden liegt im Grundkurs in der Regel bei 500 Woumlrtern Werden mehre-re zielsprachliche Texte vorgelegt gilt die Wortzahl fuumlr alle Texte zusammen Sofern

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                  Schriftliche Abiturpruumlfung

                  dem Pruumlfling weitere Materialien vorgelegt werden (deutschsprachige Texte auditiveaudiovisuelle visuelle ImpulseTexte) wird die Wortzahl angemessen reduziert

                  Die Laumlnge der Houmlr-Houmlrsehvorlage haumlngt von ihrem Schwierigkeitsgrad ab und uumlber-schreitet in der Regel 5 Minuten nicht werdenmehrere Houmlr-Houmlrsehvorlagen eingesetztgilt die Maximalzeit fuumlr alle Houmlr-Houmlrsehvorlagen zusammen Sofern dem Pruumlfling wei-tere Materialien vorgelegt werden (deutschsprachige Texte visuelle ImpulseTexteetc) wird die Laumlnge der Houmlr-Houmlrsehvorlage angemessen reduziert Die Anzahl derHoumlrvorgaumlnge (ein- oder mehrmals) wird angegeben

                  Bewertung der schriftlichen Abiturpruumlfung

                  In der schriftlichen Abiturpruumlfung wird sowohl eine inhaltliche Leistung als auch einesprachliche LeistungDarstellungsleistung erbracht Beide Bereiche sind im Rahmender Leistungsbewertung angemessen zu beruumlcksichtigen Die sprachliche LeistungDarstellungsleistung umfasst in den modernen Fremdsprachen die drei Bereiche bdquoKom-munikative Textgestaltungldquo bdquoAusdrucksvermoumlgenVerfuumlgbarkeit von sprachlichen Mit-telnldquo und bdquoSprachliche Korrektheitldquo Bei der Bewertung der Leistung im Rahmen einerschriftlichen Textproduktion kommt der sprachlichen LeistungDarstellungsleistungbezogen auf die schriftliche Textproduktion ein houmlheres Gewicht als der inhaltlichenLeistung zu (etwa im Verhaumlltnis von 6040)

                  Ist die Teilkompetenz Sprechen Gegenstand einer schriftlichen ArbeitKlausur sowerden sowohl inhaltliche als auch sprachliche LeistungenDarstellungsleistungen er-bracht Bei der Bewertung kommt der sprachlichen LeistungDarstellungsleistung einhoumlheres Gewicht als der inhaltlichen Leistung zu (etwa im Verhaumlltnis von 6040)

                  Die Bewertung orientiert sich generell an den in Kap 2 fuumlr das Ende der Qualifikati-onsphase formulierten Kompetenzerwartungen Entsprechende Beispiele koumlnnen imInternet auf den Seiten des Schulministeriums abgerufen werden

                  Abiturvorgaben

                  Die Aufgabenarten die im jeweiligen Zentralabitur eingesetzt werden sind den entspre-chenden Abiturvorgaben zu entnehmen diemit dem Eintritt der jeweiligen Studierendenin die Qualifikationsphase vom Ministerium fuumlr Schule und Weiterbildung veroumlffentlichtwerden Die Studierenden sind auf die dort genannten Aufgabenarten im Laufe derQualifikationsphase angemessen vorzubereiten

                  Die in der Abiturpruumlfung moumlglichen Aufgabenarten lassen sich entlang der Teilkom-petenzen der funktionalen kommunikativen Kompetenz tabellarisch wie folgt darstellenDie weiteren Kompetenzbereiche sind integrative Bestandteile der jeweiligen Aufgaben-arten

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                  Abiturpruumlfung

                  Aufgabenart 1

                  Schreiben mit einer weiteren integrierten Teilkompetenz (Klausurteil A)Eine weitere Teilkompetenz in isolierter Uumlberpruumlfung (Klausurteil B)Gewichtung Klausurteil A ca 70ndash80 ndash Klausurteil B ca 30ndash20

                  Klausurteil ASchreiben mit einer weiterenintegrierten Teilkompetenz

                  Klausurteil BEine weitere Teilkompetenz

                  S ndash Lbull schriftliche russischsprachige Textgrundlage(n)ggf ergaumlnzt um visuelle Materialien

                  bull mehrgliedrige Aufgabenstellung darunter min-destens eine Aufgabe zum integrierten Lesever-stehen

                  bull ggf Aufgabe mit Bezug auf die Textgrundla-ge(n) des Klausurteils B (Sprachmittlung oderHoumlr-Houmlrsehverstehen)

                  Sbull schriftliche oder auditive Textgrundlage(n)

                  bull aufgabengeleitete Wiedergabe eines oder meh-rerer schriftlicher oder muumlndlicher Texte in derjeweils anderen Sprache

                  H-983082Hbull auditiveaudiovisuelle russischsprachige Text-grundlage(n)

                  bull Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens (mit-tels halboffener undoder geschlossener Aufga-ben)

                  Sbull ein oder mehrere kurze russischsprachigeschriftliche auditiveaudiovisuelle oder visu-elle Impulse

                  bull aufgabengeleitete Uumlberpruumlfung des Sprechens(zusammenhaumlngendes Sprechen undoder anGespraumlchen teilnehmen)

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                  Schriftliche Abiturpruumlfung

                  S ndash H-983082Hbull auditiveaudiovisuelle russischsprachige Text-grundlage(n)

                  bull mehrgliedrige Aufgabenstellung darunter min-destens eine Aufgabe zum integrierten Houmlr-Houmlrsehverstehen

                  bull ggf Aufgabe mit Bezug auf die Textgrundla-ge(n) des Klausurteils B (Leseverstehen)

                  Lbull schriftliche russischsprachige Textgrundlage(n)

                  bull Uumlberpruumlfung des Leseverstehens (mittels halb-offener undoder geschlossener Aufgaben)

                  Aufgabenart 2

                  Schreiben mit zwei weiteren integrierten Teilkompetenzen

                  S ndash L ndash H-983082Hbull schriftliche russischsprachige sowie auditiveaudiovisuelle russischsprachige Textgrundlage(n)

                  bull mehrgliedrige Aufgabenstellung darunter mindestens eine Aufgabe zum integrierten Leseverstehenund eine Aufgabe zum integrierten Houmlr-Houmlrsehverstehen

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                  Abiturpruumlfung

                  Aufgabenart 3

                  Schreiben sowie zwei weitere Teilkompetenzen in isolierter UumlberpruumlfungGewichtung Klausurteil A ca 50 ndash Klausurteil B ca 50 ( je ca 20ndash30)

                  Klausurteil ASchreiben

                  Klausurteil BZwei weitere Teilkompetenzen

                  Sbull Aufgabe mit Bezug auf die Textgrundlage(n)des Klausurteils B (Leseverstehen undoderSprachmittlung bzw Leseverstehen undoderHoumlr-Houmlrsehverstehen)

                  oder

                  bull Aufgabe ausgehend von einem oder mehrerenkurzen russischsprachigen schriftlichen audi-tivenaudiovisuellen oder visuellen Impulsen

                  Lbull schriftliche russischsprachige Textgrundlage(n)

                  bull Uumlberpruumlfung des Leseverstehens (mittels halb-offener undoder geschlossener Aufgaben)

                  und

                  entweder

                  Sbull schriftliche oder auditive Textgrundlage(n)

                  bull aufgabengeleitete Wiedergabe in einem odermehreren schriftlichen oder muumlndlichen Textenin der jeweils anderen Sprache

                  oder

                  H-983082Hbull auditiveaudiovisuelle russischsprachige Text-grundlage(n)

                  bull Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens (mit-tels halboffener undoder geschlossener Aufga-ben)

                  oder

                  Sbull ein oder mehrere kurze russischsprachigeschriftliche auditiveaudiovisuelle oder visu-elle Impulse

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                  Muumlndliche Abiturpruumlfung

                  Muumlndliche Abiturpruumlfung

                  Die muumlndliche Abiturpruumlfung im Fach Russisch dient schwerpunktmaumlszligig der gezieltenintegrativen Uumlberpruumlfung der funktionalen kommunikativen Teilkompetenz Sprechenzusammenhaumlngendes Sprechen (erster Pruumlfungsteil) und Sprechen an Gespraumlchenteilnehmen (zweiter Pruumlfungsteil) ggf unter Beruumlcksichtigung weiterer funktionalerkommunikativer Teilkompetenzen sowie insbesondere unter Beruumlcksichtigung der inter-kulturellen kommunikativen Kompetenz und ggf weiterer Kompetenzbereiche

                  Die Aufgaben fuumlr die muumlndliche Abiturpruumlfung (1 und 2 Pruumlfungsteil) werden dezen-tral durch die Fachpruumlferin bzw den Fachpruumlfer im Einvernehmen mit dem jeweiligenFachpruumlfungsausschuss gestellt

                  Die Aufgaben sind so zu stellen dass demPruumlflingGelegenheit gegebenwird seine biszum Ende der Qualifikationsphase erworbenen Kompetenzen in den o g Kompetenzbe-reichen selbststaumlndig und umfassend darzustellen In den muumlndlichen Pruumlfungen duumlrfensich die Themenfelder des soziokulturellen Orientierungswissens nicht ausschlieszliglichauf den Unterricht eines Semesters beziehen Es ist nicht zulaumlssig zusammenhanglo-se Einzelfragen aneinanderzureihen Die Pruumlfung dauert in der Regel mindestens 20houmlchstens 30 Minuten wobei der zweite Pruumlfungsteil ndash ebenso wie der erste ndash 10 bis15 Minuten dauern soll Die Vorbereitungszeit betraumlgt 30 Minuten

                  Die jeweiligen Aufgaben sind dem Pruumlfling nicht bekannt Sie sind thematisch ein-gegrenzt und werden dem Pruumlfling einschlieszliglich der ggf notwendigen Texte und Ma-terialien fuumlr den ersten Teil der muumlndlichen Abiturpruumlfung in schriftlicher undoderanderer Form vorgelegt Auswahlmoumlglichkeiten fuumlr den Pruumlfling bestehen nicht Die dreiAnforderungsbereiche sind in der muumlndlichen Abiturpruumlfung insgesamt angemessen zuberuumlcksichtigen Dies soll eine Beurteilung ermoumlglichen die das gesamte Notenspek-trum umfassen kann Der Erwartungshorizont ist zuvor mit dem Fachpruumlfungsausschussabzustimmen

                  Der Bewertung muumlndlicher Pruumlfungen liegen der im Fachpruumlfungsausschuss abge-stimmte Erwartungshorizont (Bewertungskriterien fuumlr die inhaltliche Leistung sowiesprachliche LeistungDarstellungsleistung) und die eingangs dargestellten uumlbergreifen-den Kriterien zugrunde Die Pruumlferin oder der Pruumlfer schlaumlgt dem Fachpruumlfungsaus-schuss eine Note ggf mit Tendenz vor Die Mitglieder des Fachpruumlfungsausschussesstimmen uumlber diesen Vorschlag ab

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                  Abiturpruumlfung

                  1 Pruumlfungsteil

                  Im ersten Pruumlfungsteil entwickeln die Pruumlflinge einen zusammenhaumlngenden Vortrag indem sie die relevanten Aspekte zu der gestellten Aufgabe selbststaumlndig stringent sowiesachgerecht darstellen und ggf problematisierenPruumlfungsgrundlagen sind in der Regel

                  bull ein oder mehrere Text(e) von insgesamt ca 200 bis 300 Woumlrtern (literarischerText oder Sach- und Gebrauchstext) bei stark verschluumlsselter oder verdichtenderDarstellung auch kuumlrzer bzw ein Textimpulsoder

                  bull eine oder mehrere visuelle Darstellungen (z B Bild Cartoon Statistik GrafikDiagramm) ggf in Verbindung mit einem schriftlichen Textoder

                  bull ein auditiver bzw audiovisueller Text (Laumlnge bis zu drei Minuten) ggf in Verbin-dung mit ergaumlnzenden visuellen Darstellungen Bei der Vorlage eines auditivenbzw audiovisuellen Textes verlaumlngert sich die Vorbereitungszeit um zehn Minuten

                  Die Pruumlfungsgrundlage wird durch eine oder mehrere Arbeitsanweisungen ergaumlnzt DieAufgabenstellung ist so anzulegen dass ein strukturierter zusammenhaumlngender freierndash ggf durchNotizen gestuumltzter ndash Vortragmoumlglich ist Etwaige notwendigeHilfestellungenwie z B Annotationen werden dem Pruumlfling in den Pruumlfungsunterlagen zur Verfuumlgunggestellt

                  Die Benutzung von ein- bzw zweisprachigen Woumlrterbuumlchern waumlhrend der Vorbe-reitungszeit ist zugelassen Der Gebrauch von Hilfsmitteln und Woumlrterbuumlchern wirdjeweils durch Erlass konkretisiert Weitere Hilfsmittel die eine wirkungsvolle Praumlsentati-on unterstuumltzen (Flipchart OHP ggf Computer) koumlnnen dem Pruumlfling zur Verfuumlgunggestellt werden Deren Anwendung muss im vorausgegangenen Unterricht hinreichendgeuumlbt worden sein

                  2 Pruumlfungsteil

                  Im zweiten Pruumlfungsteil fokussiert das Pruumlfungsgespraumlch in besonderer Weise auf dieTeilkompetenz bdquoSprechenan Gespraumlchen teilnehmenldquo Das Gespraumlch greift sach- undproblemorientiert einen weiteren bzw weitere zentrale Themenschwerpunkte des sozio-kulturellen Orientierungswissens auf und thematisiert groumlszligere fachliche Zusammenhaumln-ge

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                  Besondere Lernleistung

                  Die Pruumlflinge sollen diesen Pruumlfungsteil aktiv mitgestalten indem sie unter Einbrin-gung ihrer interkulturellen und funktional kommunikativen Kompetenzen eigene Mei-nungen aumluszligern Positionen argumentierend vertreten auf Fragen und Aumluszligerungen vonGespraumlchspartnern eingehen und ggf auch selbst Impulse geben

                  Bei der Bewertung beider Pruumlfungsteile sind grundsaumltzlich dieselben Bewertungs-kriterien wie bei der schriftlichen Abiturpruumlfung anzuwenden unter Beruumlcksichtigungder spezifischen Erfordernisse muumlndlicher Sprachverwendung sind zusaumltzlich folgendeKriterien zu beruumlcksichtigen

                  bull interaktive muumlndliche Kommunikationsfaumlhigkeit

                  bull Strategien der Verstaumlndnissicherung

                  bull Aussprache und Intonation

                  Bei der Bewertung der sprachlichen Korrektheit ist in angemessener Weise den beson-deren Anforderungen muumlndlicher Kommunikation und spontaner Interaktion Rechnungzu tragen

                  Die Anforderungen in der Pruumlfungsaufgabe im Grundkurs Russisch am Weiterbil-dungskolleg ergeben sich vor allem im Hinblick auf die inhaltliche und sprachlicheKomplexitaumlt des Gegenstands den Grad der Differenzierung und der Abstraktion derInhalte die Beherrschung der russischen Sprache und der fachspezifischen Methodensowie die Selbststaumlndigkeit bei der Loumlsung der Aufgaben

                  Weitere Hinweise zum Verfahren und zur Durchfuumlhrung der muumlndlichen Abiturpruuml-fung finden sich in den entsprechenden Bestimmungen der APO-WbK

                  Besondere Lernleistung

                  Im Rahmen der fuumlr die Abiturpruumlfung vorgesehenen Punktzahl kann Studierenden einebesondere Lernleistung angerechnet werden die im Rahmen oder Umfang eines min-destens zwei Semester umfassenden Kurses erbracht wird Als besondere Lernleistungkoumlnnen ein umfassender Beitrag zu einem von den Laumlndern gefoumlrderten Wettbewerbdie Ergebnisse des Projektkurses oder eines umfassenden fachlichen oder fachuumlbergrei-fenden Projektes gelten

                  Die Absicht eine besondere Lernleistung zu erbringen muss spaumltestens am Endedes vierten Semesters bei der Schulleitung angezeigt werden Die Schulleiterin oderder Schulleiter entscheidet in Abstimmung mit der Lehrkraft die fuumlr die Korrekturvorgesehen ist ob die vorgesehene Arbeit als besondere Lernleistung zugelassenwerdenkann Die Arbeit ist spaumltestens bis zur Zulassung zur Abiturpruumlfung abzugeben nach den

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                  Abiturpruumlfung

                  Maszligstaumlben und dem Verfahren fuumlr die Abiturpruumlfung zu korrigieren und zu bewertenEin Ruumlcktritt von der besonderen Lernleistung muss bis zur Entscheidung uumlber dieZulassung zur Abiturpruumlfung erfolgt sein

                  In einem Kolloquium von in der Regel 30 Minuten das im Zusammenhang mit derAbiturpruumlfung nach Festlegung durch die Schulleitung stattfindet stellt der Pruumlflingvor einem Fachpruumlfungsausschuss die Ergebnisse der besonderen Lernleistung darerlaumlutert sie und antwortet auf Fragen Die Endnote wird aufgrund der insgesamt inder besonderen Lernleistung und im Kolloquium erbrachten Leistungen gebildet eineGewichtung der Teilleistungen findet nicht statt Bei Arbeiten an denen mehrere Studie-rende beteiligt werden muss die individuelle Leistung derdes Studierenden erkennbarund bewertbar sein

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                  • Vorwort
                  • Runderlass
                  • Inhalt
                  • Vorbemerkungen Kernlehrplaumlne als kompetenzorientierte Unterrichtsvorgaben
                  • 1 Aufgaben und Ziele des Faches
                  • 2 Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen
                    • 21 Kompetenzbereiche des Faches
                    • 22 Kompetenzerwartungen am Ende der Einfuumlhrung in die zweite Fremdsprache
                    • 23 Kompetenzerwartungen am Ende des Grundkurses der Qualifikationsphase
                      • 3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
                      • 4 Abiturpruumlfung

                    Aufgaben und Ziele des Faches

                    Lernen lehren beurteilensup1 sichert die Internationalisierung fremdsprachlicher Stan-dards und ermoumlglicht eine differenzierte Sicht auf die zu vermittelnden kommunikativenKompetenzen

                    Die spezifischen Rahmenbedingungen des zweiten Bildungsweges praumlgen das Lehrenund Lernen in entscheidendem Maszlige

                    Die Lebensbiografien der Studierenden amWeiterbildungskolleg sind sehr heterogenund oftmals durch Diskontinuitaumlt gepraumlgt

                    Eine weitere Besonderheit des Russischunterrichts am Weiterbildungskolleg ist auchdie hohe Heterogenitaumlt hinsichtlich der Sprachkompetenz

                    Zum einen gibt es Studierende mit Russisch als Muttersprache die noch nicht sehrlange Zeit in Deutschland leben und Russisch auf einem sprachlich hohen Niveau beherr-schen Zum anderen lernen Studierende am Weiterbildungskolleg die schon in zweiterund dritter Generation in Deutschland leben und sowohl mit der russischen Kultur alsauch mit der deutschen Kultur vertraut sind Oft verfuumlgt diese Gruppe nur uumlber rudimen-taumlre Kenntnisse der russischen Sprache Fuumlr einen weiteren Anteil der Studierenden istRussisch eine komplett neu einsetzende Fremdsprache Vor allem waumlhrend der Einfuumlh-rung in die zweite Fremdsprache muss auf diese unterschiedlichen Lernerfahrungen derStudierenden eingegangen und ihnen individuelle Unterstuumltzung und Beratung gegebenwerden um eine Basis fuumlr die Qualifikationsphase zu schaffen Neben sprachlichemKoumlnnen und dem Wissen uumlber Sprache und sprachliche Kommunikation umfasst inter-kulturelle Handlungsfaumlhigkeit den kompetenten Umgang mit der Lebenswirklichkeitden gesellschaftlichen Strukturen der Kultur und der Literatur sowie den Medien inRussland Der Russischunterricht amWeiterbildungskolleg schenkt soziokulturell undglobal bedeutsamen Themen und deren Darstellung in den russischsprachigen Medienerhoumlhte Aufmerksamkeit Durch die Auseinandersetzung mit authentischen Sach- undGebrauchstexten sowie mit literarischen Texten ermoumlglicht der Russischunterricht amWeiterbildungskolleg Einblicke in die Vielfalt der Lebenswirklichkeiten des russischenKultur- und Sprachraums Daruumlber hinaus staumlrkt der Russischunterricht ndash im Einklangmit anderen Faumlchern des literarisch-sprachlichen Aufgabenbereichs ndash die methodischenKompetenzen des Umgangs mit Texten und Medien Die Auseinandersetzung mit eige-nen und anderen Lebenswirklichkeiten sowohl in historisch erklaumlrender als auch ausgeschlechterdifferenzierender Perspektive foumlrdert die Bereitschaft zur Selbstreflexionund eroumlffnet den Studierenden die Moumlglichkeit Distanz zu eigenen Sichtweisen undHaltungen herzustellen Nicht zuletzt soll durch die Beschaumlftigung mit der literarisch-

                    sup1EUROPARAT ndash RAT FUumlR KULTURELLE ZUSAMMENARBEIT (2001) Gemeinsamer europaumlischer Referenzrah-men fuumlr Sprachen Lernen lehren beurteilen hrsg v Goethe-Institut Inter Nationes u a Langen-scheidt Berlin u a Der Text ist abrufbar unter httpwwwgoethedereferenzrahmen

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                    Aufgaben und Ziele des Faches

                    aumlsthetischen Dimension Freude an Sprache Sprachgebrauch und Sprachenlernen ver-mittelt und die Motivation sich auch auszligerhalb der Schule neuen Spracherfahrungenzu stellen erhoumlht werden

                    Das Leitziel der interkulturellen Handlungsfaumlhigkeit beinhaltet im Zusammenhangmit dem Auftrag vertiefte Allgemeinbildung und Studierfaumlhigkeit zu staumlrken fuumlr denRussischunterricht am Weiterbildungskolleg die Verpflichtung die Studierenden in derEntwicklung individueller Mehrsprachigkeitsprofile zu unterstuumltzen

                    Der Russischunterricht am Weiterbildungskolleg ist in besonderer Weise der indivi-duellen Foumlrderung verpflichtet Dabei geht es darum die Potenziale der Studierendenzu erkennen zu entwickeln zu foumlrdern und den Bildungsverlauf durch systematischeindividuelle Beratung und Unterstuumltzung zu begleiten Dies korrespondiert im Russisch-unterricht des Weiterbildungskollegs mit dem Leitbild des aktiven kooperativen undselbststaumlndigen Lernens In diesem Sinne bietet der Russischunterricht vielfaumlltige undanregungsreiche Lerngelegenheiten in denen die Studierenden ihr Koumlnnen und Wissenin gut organisierter und vernetzter Weise erwerben vertiefen und reflektieren sowiezunehmend mehr eigene Verantwortung fuumlr den Erwerb von Kompetenzen uumlberneh-men koumlnnen Dazu tragen auch Vorhaben bei die den Unterricht fuumlr das Umfeld derSchule und Moumlglichkeiten persoumlnlichen grenzuumlberschreitenden Austausches oumlffnenetwa zeitlich begrenzte Projektphasen sowie den Unterricht begleitende Vorhaben (z BExkursionen Studienfahrten internationale Begegnungen KorrespondenzprojekteTeilnahme an Wettbewerben Felduntersuchungen)

                    Innerhalb der von allen Faumlchern zu erfuumlllenden Querschnittsaufgaben traumlgt insbe-sondere auch der Russischunterricht im Rahmen der Entwicklung von Gestaltungs-kompetenz zur kritischen Reflexion geschlechter- und kulturstereotyper Zuordnungenzur Auseinandersetzung mit Werten zur Empathie und Solidaritaumlt zum Aufbau sozia-ler Verantwortung zur Gestaltung einer demokratischen Gesellschaft zur Sicherungder natuumlrlichen Lebensgrundlagen auch fuumlr kommende Generationen im Sinne ei-ner nachhaltigen Entwicklung und zur kulturellen Mitgestaltung bei Daruumlber hinausleistet er einen Beitrag zur interdisziplinaumlren Verknuumlpfung von Kompetenzen auchmit gesellschafts- und naturwissenschaftlichen Feldern sowie zur Vorbereitung aufAusbildung Studium Arbeit und Beruf

                    Zur Erfuumlllung der Fremdsprachenpflicht wird Russisch amWeiterbildungskolleg alsEinfuumlhrung in die zweite Fremdsprache unterrichtet Daruumlber hinaus koumlnnen die Studie-renden Russisch als Grundkurs in der Qualifikationsphase belegen

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                    Aufgaben und Ziele des Faches

                    Russisch als Einfuumlhrung in die zweite Fremdsprache

                    Das Fach Russisch wird am Weiterbildungskolleg als Einfuumlhrungsphase in die zweiteFremdsprache unterrichtet Die Kursorganisation und zeitliche Gestaltung werden inder APO-WbK geregelt

                    Die Studierenden erwerben in der Einfuumlhrung in die zweite Fremdsprache eine grund-legende interkulturelle fremdsprachliche Handlungskompetenz Am Ende der Einfuumlh-rung in die zweite Fremdsprache erreichen die Studierenden die Niveaustufe A2 desGeR

                    Russisch als Grundkurs der Qualifikationsphase

                    Der Grundkurs der Qualifikationsphase vermittelt eine verlaumlssliche Basis interkulturellerfremdsprachlicher Handlungskompetenz Er bereitet unter konsequenter Beruumlcksich-tigung des Prinzips der Anwendungsorientierung auf Kommunikationssituationen inAlltag Beruf und Studium vor und hat die Aufgabe die Studierenden zu einer gelin-genden Kommunikation in der Fremdsprache zu befaumlhigen Die Kursorganisation undzeitliche Gestaltung fuumlr einen Grundkurs werden in der APO-WbK geregelt Am Endedes Grundkurses der Qualifikationsphase erreichen die Studierenden die NiveaustufeB1 mit Anteilen von B2 des GeR

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                    2 Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

                    Die fuumlr den Russischunterricht am Weiterbildungskolleg verbindlichen fachlichen Anfor-derungen werden nach Kompetenzbereichen geordnet die die wesentlichen Dimen-sionen des Russischunterrichts repraumlsentieren und sich an den allgemeinen Aufgabenund Zielen des Faches (vgl Kapitel 1) ausrichten Eine Konkretisierung der einzelnenKompetenzen erfolgt in den verschiedenen Kompetenzbereichen und sichert somit fuumlralle am Lehr- und Lernprozess Beteiligten die fachliche Transparenz

                    Die verbindlichen fachlichen Anforderungen werden dabei in diesem Kapitel als Kom-petenzerwartungen fuumlr das Ende der Einfuumlhrung in die zweite Fremdsprache bzw fuumlrdas Ende des Grundkurses der Qualifikationsphase formuliert Kompetenzerwartungen

                    bull fokussieren auf die Anwendung des Gelernten (Faumlhigkeiten Fertigkeiten undKenntnisse)

                    bull werden im Sinne von Regelstandards auf einem mittleren Abstraktionsgrad be-schrieben

                    bull verdeutlichen die Progression und kumulative Lernentwicklung von der Einfuumlh-rung in die zweite Fremdsprache bis zum Grundkurs am Ende der Qualifikations-phase und

                    bull koumlnnen in Aufgabenstellungen umgesetzt und uumlberpruumlft werden

                    Die Entwicklung der interkulturellen Handlungsfaumlhigkeit als Leitziel des modernenFremdsprachenunterrichts spiegelt sich in unterschiedlicher Akzentuierung in den ver-schiedenen Kompetenzbereichen wider Der Kompetenzerwerb ist an konkrete Situatio-nen Inhalte undThemen gebunden wie sie im Zusammenhangmit dem soziokulturellenOrientierungswissen im Kernlehrplan vorgegeben werden

                    Insgesamt ist der Russischunterricht am Weiterbildungskolleg jedoch nicht allein aufdie aufgefuumlhrten Kompetenzerwartungen und Themenfelder eingeschraumlnkt sondernsoll Studierenden ermoumlglichen auf vielfaumlltigeWeise daruumlber hinausgehende Faumlhigkeitenund Kenntnisse zu erwerben weiterzuentwickeln und zu nutzen

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                    Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

                    21 Kompetenzbereiche des Faches

                    Ausgehend vom Leitziel der interkulturellen Handlungsfaumlhigkeit sollen die Studierendenim Russischunterricht Kompetenzen entwickeln die es ihnen ermoumlglichen komplexeinterkulturelle Kommunikationssituationen der heutigen Lebenswirklichkeit sicher zubewaumlltigen Die im Folgenden aufgefuumlhrten Kompetenzerwartungen orientieren sichdabei an den Bildungsstandards fuumlr die fortgefuumlhrte Fremdsprache (EnglischFranzouml-sisch) fuumlr die Allgemeine Hochschulreifesup1 die sich auf die international anerkanntenKategorien und Referenzniveaus des Gemeinsamen europaumlischen Referenzrahmens fuumlrSprachen Lernen lehren beurteilen (GeR) des Europarats beziehen Sie lassen sichden folgenden Kompetenzbereichen zuordnen

                    bull Funktionale kommunikative Kompetenz

                    bull Interkulturelle kommunikative Kompetenz

                    bull Text- und Medienkompetenz

                    bull Sprachlernkompetenz

                    bull Sprachbewusstheit

                    Funktionale kommunikative Kompetenz untergliedert sich in Anlehnung an den Ge-meinsamen europaumlischen Referenzrahmen (GeR) in die TeilkompetenzenHoumlr-Houmlrseh-verstehen Leseverstehen Sprechen (an Gespraumlchen teilnehmenzusammenhaumlngen-des Sprechen) Schreiben und Sprachmittlung In der Kommunikation kommen dieseTeilkompetenzen in der Regel integrativ zum Tragen auch wenn sie aus Darstellungs-gruumlnden im Kernlehrplan getrennt aufgefuumlhrt werden Differenziertes Sprachhandelnerfordert das Verfuumlgen uumlber sprachliche Mittel d h Wortschatz Grammatik Ausspra-che undOrthografie sowie die Anwendung kommunikativer Strategien Die sprachlichenMittel haben in allen Kompetenzbereichen grundsaumltzlich dienende Funktion die erfolg-reiche Kommunikation steht im Vordergrund

                    Interkulturelle kommunikative Kompetenz ist gerichtet auf Verstehen und Handelnin Kontexten in denen die Fremdsprache verwendet wird Die Studierenden erschlieszligendie in fremdsprachigen und fremdkulturellen Texten enthaltenen Informationen Sinnan-gebote und Handlungsaufforderungen und reflektieren sie vor ihrem eigenen kulturellenund gesellschaftlichen Hintergrund Als bdquoTextldquo werden in diesem Zusammenhang allemuumlndlich schriftlich und medial vermittelten Produkte verstanden die die Studierenden

                    sup1Beschluss der Kultusministerkonferenz vom 18 10 2012

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                    Kompetenzbereiche des Faches

                    rezipieren produzieren oder austauschen Damit erwerben sie die VoraussetzungenEmpathie wie auch kritische Distanz gegenuumlber kulturellen Besonderheiten zu entwi-ckeln ein begruumlndetes persoumlnliches Urteil zu faumlllen sowie ihr eigenes kommunikativesHandeln situationsangemessen und adressatengerecht zu gestalten

                    Der Prozess interkulturellen Verstehens und Handelns beruht auf dem Zusammenwir-ken von Wissen Einstellungen und Bewusstheit Die Studierenden nutzen verschiedeneWissenskomponenten ndash u a das soziokulturelleOrientierungswissen sowie ihre Einsich-ten in die kulturelle Praumlgung von Sprache ndash fuumlr das Verstehen und Handeln Erfolgreicheinterkulturelle Kommunikation setzt bei Studierenden daruumlber hinaus angemesseneinterkulturelle Einstellungen und Bewusstheit voraus Dazu zaumlhlen insbesondere dieBereitschaft und Faumlhigkeit anderen respektvoll zu begegnen sich kritisch mit ihnenauseinanderzusetzen das eigene Verstehen und Handeln zu hinterfragen sowie anderekulturelle Besonderheiten zu akzeptieren und in kommunikativen Auseinandersetzungenzu reflektieren

                    Text- und Medienkompetenz umfasst die Faumlhigkeit der Studierenden Texte selbst-staumlndig zielbezogen sowie in ihren historischen und sozialen Dimensionen zu verstehenund zu deuten sowie eine Interpretation zu begruumlnden Dies schlieszligt auch ihre Faumlhigkeitein die gewonnenen Erkenntnisse uumlber die Bedingungen und Techniken der Texterstel-lung fuumlr die eigene Produktion von Texten zu nutzen Auch in diesem Zusammenhanggilt der erweiterte Textbegriff

                    Sprachlernkompetenz beinhaltet die Faumlhigkeit und Bereitschaft das eigene Sprachen-lernen selbststaumlndig zu analysieren und es bewusst und eigenverantwortlich zu gestaltenSprachlernkompetenz zeigt sich im Verfuumlgen uumlber sprachbezogene Lernmethoden undin der Beherrschung daraus abgeleiteter konkreter Strategien die die Studierendenwaumlhrend ihres individuellen Spracherwerbsprozesses auch im Umgang mit anderenSprachen erfahren haben

                    Sprachbewusstheit umfasst eine Sensibilitaumlt fuumlr die Struktur und den Gebrauch vonSprache und sprachlich vermittelter Kommunikation in ihren soziokulturellen kulturel-len politischen und historischen Zusammenhaumlngen Sie ermoumlglicht Studierenden dieAusdrucksmittel einer Sprache variabel und bewusst zu nutzen Sie ist ausgerichtet aufdie Reflexion uumlber Sprache und die sprachlich sensible Gestaltung von Kommunikati-onssituationen Die Entwicklung von Sprachbewusstheit unterstuumltzt den Aufbau einesindividuellen Mehrsprachigkeitsprofils

                    Sprachlernkompetenz wie auch Sprachbewusstheit haben sowohl im Hinblick aufdie Persoumlnlichkeitsbildung als auch im Sinne der Berufs- und Wissenschaftspropaumldeutik

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                    Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

                    einen besonderen BildungswertKompetenzen werden im Fremdsprachenunterricht nicht einzeln und isoliert er-

                    worben sondern in wechselnden und thematisch-inhaltlich miteinander verknuumlpftenkomplexen Kontexten In anspruchsvollen anwendungsbezogenen Lernarrangementsdie sich auf die vielfaumlltigen Lebensbereiche und Kontexte des Faches beziehen erweiternund vertiefen die Studierenden ihre interkulturelle Handlungsfaumlhigkeit

                    Das den Bildungsstandards fuumlr die fortgefuumlhrte Fremdsprache (EnglischFranzouml-sisch) fuumlr die Allgemeine Hochschulreife entnommene Schaubild verdeutlicht das Zu-sammenspiel der oben beschriebenen Kompetenzbereiche die in Abhaumlngigkeit von derjeweiligen Kommunikationssituation in unterschiedlicher Akzentuierung zusammenwir-ken

                    Interkulturelle kommunikativeKompetenz

                    Verstehen HandelnWissen Einstellungen Bewusstheit

                    Funktionale kommunikativeKompetenz

                    Houmlr-HoumlrsehverstehenLeseverstehenSchreibenSprechen

                    Sprachmittlung

                    Verfuumlgen uumlber sprachliche Mittelund kommunikative Strategien

                    Text- und Medienkompetenzmuumlndlich schriftlich medial

                    Sprach

                    lernko

                    mpe

                    tenz Sprachbew

                    usstheit

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                    Kompetenzerwartungen am Ende der Einfuumlhrung in die zweite Fremdsprache

                    22 Kompetenzerwartungen am Ende der Einfuumlhrung in die zweiteFremdsprache

                    Der Unterricht soll es den Studierenden ermoumlglichen dass sie am Ende der Einfuumlhrungin die zweite Fremdsprache uumlber die im Folgenden genannten Kompetenzen verfuuml-gen Dabei werden uumlbergeordnete und konkretisierte Kompetenzerwartungen zu allenKompetenzbereichen aufgefuumlhrt

                    Am Ende der Einfuumlhrung in die zweite Fremdsprache erreichen die Studierenden dieNiveaustufe A2 des GeR

                    FUNKTIONALE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie nachfolgend aufgefuumlhrten funktionalen kommunikativen Teilkompetenzen erwerbendie Studierenden insbesondere in den Themenfeldern des noch begrenzten soziokultu-rellen OrientierungswissensHOumlRVERSTEHEN UND HOumlRSEHVERSTEHENDie Studierenden koumlnnen unkomplizierte Aumluszligerungen und klar strukturierte einfacheauthentische Houmlr- bzw Houmlrsehtexte zu vertrauten Situationen und Themen verstehensofern deutlich artikuliert und langsam in Standardsprache gesprochen wird

                    Sie koumlnnen in unmittelbar erlebter direkter Kommunikation im Unterricht und aus einfachen

                    auditiv und audiovisuell vermittelten ggf adaptierten Texten die Gesamtaussagesowie Einzelinformationen entnehmen und diese in den Kontext der Gesamtaus-sage einordnen

                    textinterne Informationen und textexternes Wissen aufgabenbezogen kombinie-ren

                    aufgabengeleitet eine der Houmlrabsicht entsprechende Rezeptionsstrategie (globaldetailliert und selektiv) mit Hilfe funktional anwenden

                    LESEVERSTEHENDie Studierenden koumlnnen einfache authentische ggf adaptierte Texte unterschiedli-cher Textsorten zu vertrauten und konkreten Themen verstehenSie koumlnnen

                    bei klar und einfach strukturierten Sach- und Gebrauchstexten Hauptaussagensowie leicht zugaumlngliche inhaltliche Details und thematische Aspekte entnehmen

                    einfache ggf adaptierte literarische Texte verstehen und dabei zentrale Elementewie Thema Figuren und Handlungsablauf erfassen

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                    Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

                    eine der Leseabsicht entsprechende Strategie (global detailliert und selektiv) mitHilfe funktional anwenden

                    SPRECHEN AN GESPRAumlCHEN TEILNEHMENDie Studierenden koumlnnen sich in routinemaumlszligigen Situationen an unkompliziertenGespraumlchen zu vertrauten und konkreten Themen in der Regel weitgehend situations-angemessen und adressatengerecht beteiligen

                    Sie koumlnnen einfache Kontaktgespraumlche eroumlffnen fortfuumlhren und beenden

                    aktiv an der unterrichtlichen Kommunikation teilnehmen

                    sich in klar definierten Rollen in informellen sowie in formalisierten Gespraumlchssi-tuationen nach entsprechender Vorbereitung an Gespraumlchen beteiligen

                    bei sprachlichen Schwierigkeiten einfache Kompensationsstrategien funktionalanwenden

                    SPRECHEN ZUSAMMENHAumlNGENDES SPRECHENDie Studierenden koumlnnen zu vertrauten und konkretenThemen zusammenhaumlngend so-wie in der Regel weitgehend situationsangemessen und adressatengerecht sprachlicheinfach strukturiert sprechen

                    Sie koumlnnen wesentliche Aspekte von Routineangelegenheiten aus ihrer Lebenswelt darstellen

                    mit einfachen Mitteln elementare Arbeitsergebnisse darstellen und kuumlrzere Prauml-sentationen darbieten

                    einfach strukturierte Texte zusammenhaumlngend vorstellen

                    von Erfahrungen Erlebnissen und Vorhaben mit sprachlich einfach strukturiertenSaumltzen berichten

                    SCHREIBENDie Studierenden koumlnnen zusammenhaumlngende sprachlich einfach strukturierte Textezu vertrauten Themen in der Regel adressatengerecht verfassen

                    Sie koumlnnen einfache formalisierte kurze Texte der privaten Kommunikation verfassen und

                    dabei einfache Mitteilungsabsichten realisieren

                    die wesentlichen Informationen aus Texten zusammenfassend wiedergeben

                    20

                    Kompetenzerwartungen am Ende der Einfuumlhrung in die zweite Fremdsprache

                    einfache kurze Texte uumlber ihren Lebens- und Erfahrungsbereich verfassen

                    klar strukturierte diskontinuierliche Vorlagen in einfache kurze kontinuierlicheTexte umschreiben

                    unter Beachtung der gaumlngigen textsortenspezifischen Merkmale verschiedeneeinfache Formen des produktionsorientierten kreativen Schreibens realisieren

                    SPRACHMITTLUNGDie Studierenden koumlnnen in zweisprachigen Kommunikationssituationen wesentlicheInhalte einfach strukturierter Aumluszligerungen und einfach strukturierter authentischerTexte zu vertrauten Themen sinngemaumlszlig fuumlr einen bestimmten Zweck in der Regelweitgehend situationsangemessen und adressatengerecht muumlndlich und schriftlich inder jeweils anderen Sprache zusammenfassend wiedergeben

                    Sie koumlnnen als Sprachmittler in informellen und formellen Kommunikationssituationen einfa-

                    che zentrale Aussagen sinngemaumlszlig ggf unter Nutzung von Gestik und Mimik indie jeweilige Zielsprache sinngemaumlszlig uumlbertragen

                    bei der Vermittlung von Informationen auf eventuelle einfache Nachfragen einge-hen

                    vor allem bei der Vermittlung vom Russischen ins Deutsche fuumlr das Verstehenerforderliche einfache Erlaumluterungen hinzufuumlgen

                    VERFUumlGEN UumlBER SPRACHLICHE MITTELDie Studierenden koumlnnen ein Grundinventar sprachlicher Mittel weitgehend funktionaleinsetzen um vertraute muumlndliche und schriftliche Kommunikationssituationen zubewaumlltigen Auftretende sprachliche Normabweichungen beeintraumlchtigen die Kommu-nikation nichtsup2Sie koumlnnen

                    einen noch begrenzten allgemeinen thematischen und funktionalen Wortschatzzumeist zielorientiert nutzen und in ritualisierten Unterrichtsablaumlufen die russischeSprache als Arbeitssprache verwenden

                    elementare grammatische Strukturen zur Realisierung ihrer Kommunikationsab-sicht funktional verwenden (u a Kardinalzahlen bis 100 Ordnungszahlen bis 10

                    sup2Sprachliche Mittel haben grundsaumltzlich dienende Funktion die gelingende Kommunikation steht imVordergrund

                    21

                    Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

                    Zeit- und Datumsangabe die 1 und 2 Deklination der Substantive sowie dieDeklination weicher und harter Adjektive im Singular und Plural die Verben dere- und i-Konjugation im Praumlsens und Praumlteritum Imperativformen zusammen-gesetztes Futur grundlegende Aspektpaare und deren Funktion Verwendunggrundlegender Verben der Bewegungsrichtung Personalpronomen Frageprono-men Possessivpronomen Demonstrativpronomen Relativpronomen und derenDeklination grundlegende Satzstrukturen (Aussagesaumltze Fragesaumltze Aufforde-rungssaumltze) komplexe Saumltze mit что Kausalsaumltze mit потому что Verneinungvon Verben Angabe von Nichtvorhanden- sein bzw Abwesenheit von Personenim Genitiv gelaumlufige Praumlpositionen mit Kasusanschluss)

                    ein grundlegendes Repertoire typischer Aussprache- und Intonationsmuster nut-zen und dabei eine zumeist verstaumlndliche Aussprache und situationsgerechteIntonation verwenden

                    erste Kenntnisse grundlegender Regelmaumlszligigkeiten bzgl der russischen Orthogra-fie und Zeichensetzung nutzen (u a Schreibregeln nach г к х)

                    INTERKULTURELLE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie Studierenden koumlnnen in interkulturellen Kommunikationssituationen sowohl indirekten persoumlnlichen Begegnungen als auch im Umgang mit russischsprachigenTexten und Medien handeln Sie koumlnnen die gelaumlufigsten kulturell gepraumlgte(n) Um-gangsformen und Situationen verstehen und diesbezuumlglich kulturelle Konventionenin ihrem interkulturellen Handeln beruumlcksichtigen Dabei greifen sie auf ein noch be-grenztes Repertoire soziokulturellen Orientierungswissens zuruumlck und werden geleitetvon ihren Einstellungen und ihrer Bewusstheit fuumlr eine gendersensible respektvolleinterkulturelle Kommunikation

                    SOZIOKULTURELLES ORIENTIERUNGSWISSENSie greifen auf ihr noch begrenztes soziokulturelles Orientierungswissen zu folgendenThemenfeldern der russischsprachigen Bezugskultur zuruumlck

                    Aspekte der Alltagskultur und der BerufsweltSchule Ausbildung und Berufsorientierung in Russland Sport Medienwelt

                    Lebens- und Erfahrungswelt junger ErwachsenerFreundschaft Partnerschaft und Familie Freizeit

                    Sie koumlnnen ein grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen aufbauen und erweitern

                    indem sie ihre Wissensbestaumlnde nach und nach vernetzen und sich neues Wissenaus russischsprachigen Quellen mit entsprechenden Hilfen aneignen

                    22

                    Kompetenzerwartungen am Ende der Einfuumlhrung in die zweite Fremdsprache

                    ihr noch begrenztes soziokulturelles Orientierungswissen reflektieren und dabeidie jeweilige kulturelle und weltanschauliche Perspektive beruumlcksichtigen

                    INTERKULTURELLE EINSTELLUNGEN UND BEWUSSTHEITSie koumlnnen

                    den neuen Erfahrungen mit fremder Kultur grundsaumltzlich offen und lernbereitbegegnen

                    sich fremdkultureller Werte Normen und Verhaltensweisen die von den eigenenVorstellungen abweichen weitgehend bewusst werden und Toleranz entwickelnsofern Grundprinzipien friedlichen und respektvollen Zusammenlebens nichtverletzt werden

                    sich ihrer eigenen Wahrnehmungen und Einstellungen weitgehend bewusst wer-den sie auch aus der Gender-Perspektive in Frage stellen und ggf relativieren

                    INTERKULTURELLES VERSTEHEN UND HANDELNSie koumlnnen

                    Gemeinsamkeiten zwischen ihrem Lebensalltag und dem der Menschen in einerrussischsprachigen Bezugskultur erkennen und beschreiben

                    in alltaumlglichen interkulturellen Handlungssituationen eigene Lebenserfahrungenund Sichtweisen insbesonderemit denen der russischsprachigen Bezugskultur ver-gleichen sich dabei ansatzweise in Denk- und Verhaltensweisen ihres Gegenuumlbershineinversetzen

                    in einfachen Begegnungssituationen ein noch begrenztes Repertoire kulturspezifi-scher Konventionen und Besonderheiten in der Regel beachten

                    TEXT- UND MEDIENKOMPETENZText- und Medienkompetenz erwerben die Studierenden insbesondere in den Themen-feldern des noch begrenzten soziokulturellen OrientierungswissensDie Studierenden koumlnnen einfache authentische ggf adaptierte Texte konkreter undvertrauterThematik verstehen und deuten sowie sprachlich einfach strukturierte eigeneTexte produzieren Dabei beachten sie die jeweilige Kommunikationssituation sowieelementare TextsortenmerkmaleSie koumlnnen

                    einfache authentische Texte vor dem Hintergrund ihres spezifischen kommunika-tiven Kontextes verstehen die Hauptaussagen und wesentliche inhaltliche Detailsschriftlich und muumlndlich wiedergeben

                    23

                    Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

                    unter Beruumlcksichtigung ihres Welt- und soziokulturellen Orientierungswissens zueinzelnen Aussagen des jeweiligen Textes kurz Stellung beziehen

                    in Anlehnung an Modelltexte ihr Textverstaumlndnis durch das Verfassen kreativerVariationen zum Ausdruck bringen

                    eine begrenzte Auswahl an Hilfsmitteln und Medien funktional nutzen um un-ter Anleitung und aufgabenbezogen kurze eigene Texte in muumlndlicher wie inschriftlicher Vermittlungsform adressatenorientiert zu stuumltzen

                    Die Studierenden erwerben die Text- und Medienkompetenz in exemplarischer undkritischer Auseinandersetzung mit einem repraumlsentativen und geschlechtersensibelausgewaumlhlten Spektrum von soziokulturell relevanten

                    Sach- und Gebrauchstexten Texte der privaten und oumlffentlichen Kommunikationpersoumlnlicher Brief E-Mail Werbetexte LeserbriefeTexte in berufsorientierter DimensionAnzeigen PR-Materialien

                    literarischen Texten lyrische Texteeinfache Lieder und Gedichtekurze narrative TexteLehrbuchtexte adaptierte kurze Erzaumlhlungenkurze dramatische TexteDialoge einfache szenische Texte

                    diskontinuierlichen Texten Bild-TextkombinationenSpeisekarte ComicGrafikenStundenplan

                    medial vermittelten Texten auditive und audiovisuelle FormateWetterbericht Werbung Veranstaltungskalender Fahr-plaumlneeinfache digitale TexteE-Mails Blogs

                    SPRACHLERNKOMPETENZDie Studierenden koumlnnen auf der Grundlage ihres bisher erreichtenMehrsprachigkeits-profils ihre sprachlichen Kompetenzen zum Teil selbststaumlndig erweitern Dabei nutzensie ein grundlegendes Repertoire von Strategien und Techniken des selbststaumlndigenund kooperativen Sprachenlernens

                    24

                    Kompetenzerwartungen am Ende des Grundkurses der Qualifikationsphase

                    Sie koumlnnen Gelegenheiten (auch auszligerunterrichtliche) fuumlr fremdsprachliches Lernen nutzen

                    um den eigenen Spracherwerb zu intensivieren durch Erproben grundlegender sprachlicher Mittel und kommunikativer Strategi-

                    en die eigene noch begrenzte Sprachkompetenz festigen und in diesem Zusam-menhang die an anderen Sprachen erworbenen Kompetenzen nutzen

                    eine der kommunikativen Absicht entsprechende Rezeptionsstrategie anwenden bedarfsgerecht unterschiedliche Arbeitsmittel u a zweisprachige Woumlrterbuumlcher

                    und Medien fuumlr das eigene Sprachenlernen und die Informationsbeschaffungnutzen

                    ihren Lernprozess beobachten und planen und den Grad ihrer eigenen Sprachbe-herrschung im Allgemeinen treffend einschaumltzen

                    kontinuierlich eigene Fehlerschwerpunkte bearbeiten Anregungen von anderenkritisch aufnehmen und Schlussfolgerungen fuumlr ihr eigenes Sprachenlernen ziehen

                    die Bearbeitung von Aufgaben selbststaumlndig und mittels kooperativer Arbeits-formen des Sprachenlernens planen durchfuumlhren und dabei mit auftretendenSchwierigkeiten ergebnisorientiert umgehen

                    fachuumlbergreifende Kenntnisse und Methoden selbststaumlndig und sachgerecht nut-zen

                    SPRACHBEWUSSTHEITDie Studierenden koumlnnen ihre ersten Einsichten in Struktur und Gebrauch der russi-schen Sprache und ihre Kenntnisse anderer Sprachen nutzen um einfache muumlndlicheund schriftliche Kommunikationsprozesse zu bewaumlltigen

                    Sie koumlnnen grundlegende sprachliche Regelmaumlszligigkeiten des Sprachgebrauchs benennen ihren Sprachgebrauch bedarfsgerecht und sicher planen und Kommunikations-

                    probleme wahrnehmen und ggf mit Unterstuumltzung beheben

                    23 Kompetenzerwartungen am Ende des Grundkurses derQualifikationsphase

                    Der Unterricht soll es den Studierenden ermoumlglichen dass sie ndash aufbauend auf derKompetenzentwicklung in der Einfuumlhrungsphase ndash am Ende des Grundkurses der Quali-fikationsphase uumlber die im Folgenden genannten Kompetenzen verfuumlgen Dabei werden

                    25

                    Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

                    uumlbergeordnete und konkretisierte Kompetenzerwartungen zu allen Kompetenzberei-chen aufgefuumlhrt

                    Am Ende der Qualifikationsphase erreichen die Studierenden die Niveaustufe B1 mitAnteilen von B2 des GeR

                    FUNKTIONALE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie nachfolgend aufgefuumlhrten funktionalen kommunikativen Teilkompetenzen erwerbendie Studierenden insbesondere in den Themenfeldern des grundlegenden soziokulturel-len OrientierungswissensHOumlRVERSTEHEN UND HOumlRSEHVERSTEHENDie Studierenden koumlnnen Aumluszligerungen und authentische Houmlr- bzw Houmlrsehtexte zuvertrauten Themen verstehen sofern deutlich artikulierte repraumlsentative Varietaumltender Zielsprache verwendet werden

                    Sie koumlnnen in unmittelbar erlebter direkter Kommunikation und aus auditiv und audiovisuell

                    vermittelten Texten die Gesamtaussage Hauptaussagen und Einzelinformationenentnehmen

                    textinterne Informationen und textexternes Wissen kombinieren

                    wesentliche Einstellungen der Sprechenden erfassen

                    eine der Houmlrabsicht entsprechende Rezeptionsstrategie (global detailliert undselektiv) mit Hilfe funktional anwenden

                    LESEVERSTEHENDie Studierenden koumlnnen umfangreichere authentische Texte unterschiedlicher Text-sorten zu vertrauten Themen verstehenSie koumlnnen

                    Sach- und Gebrauchstexten literarischen Texten sowie mehrfach kodierten TextenHauptaussagen leicht zugaumlngliche inhaltliche Details und thematische Aspekteentnehmen und diese in den Kontext der Gesamtaussage einordnen

                    Texte vor dem Hintergrund elementarer Gattungs- und Gestaltungsmerkmaleinhaltlich erfassen

                    vor dem Hintergrund des jeweiligen textkommunikativen Zusammenhangs ndash u aVerfasserin oder Verfasser Zielgruppe Aussageabsicht Textsorte ndash explizite undleicht zugaumlngliche implizite Informationen erkennen und in den Kontext der Ge-samtaussage einordnen

                    26

                    Kompetenzerwartungen am Ende des Grundkurses der Qualifikationsphase

                    eine der Leseabsicht entsprechende Rezeptionsstrategie (global detailliert undselektiv) funktional anwenden

                    SPRECHEN AN GESPRAumlCHEN TEILNEHMENDie Studierenden koumlnnen sich an Gespraumlchen zu vertrauten Themen weitgehendsituationsangemessen und adressatengerecht beteiligen

                    Sie koumlnnen Gespraumlche eroumlffnen fortfuumlhren und beenden

                    sich in unterschiedlichen Rollen in informellen sowie in formalisierten Gespraumlchs-situationen ggf nach Vorbereitung aktiv an Gespraumlchen beteiligen

                    eigene Standpunkte darlegen und begruumlnden

                    bei sprachlichen Schwierigkeiten grundlegende Kompensationsstrategien funktio-nal anwenden

                    SPRECHEN ZUSAMMENHAumlNGENDES SPRECHENDie Studierenden koumlnnen zu vertrautenThemen zusammenhaumlngend sowie weitgehendsituationsangemessen und adressatengerecht sprechen

                    Sie koumlnnen Sachverhalte in wichtigen Aspekten darstellen und dazu Stellung nehmen

                    Arbeitsergebnisse darstellen und kuumlrzere Praumlsentationen darbieten

                    Texte weitgehend kohaumlrent vorstellen

                    Meinungen anhand konkreter Begruumlndungen darlegen

                    von Erfahrungen Erlebnissen und Vorhaben berichten

                    SCHREIBENDie Studierenden koumlnnen zusammenhaumlngende Texte zu vertrautenThemen intentions-und adressatengerecht verfassen

                    Sie koumlnnen unter Beachtung wesentlicher Textsortenmerkmale Sach- und Gebrauchstexte

                    der oumlffentlichen und privaten Kommunikation verfassen und dabei gaumlngige Mit-teilungsabsichten realisieren

                    wesentliche Informationen und zentrale Argumente aus verschiedenen Quellen indie eigene Texterstellung bzw Argumentation einbeziehen

                    27

                    Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

                    ihre Texte unter Einsatz eines weitgehend angemessenen Stils und Registersadressatengerecht verfassen

                    diskontinuierliche Vorlagen in kontinuierliche Texte umschreiben

                    unter Beachtung grundlegender textsortenspezifischer Merkmale verschiedeneFormen des kreativen Schreibens realisieren

                    SPRACHMITTLUNGDie Studierenden koumlnnen in zweisprachigen Kommunikationssituationen wesentlicheInhalte von Aumluszligerungen und authentischen Texten zu vertrauten Themen sinngemaumlszligfuumlr einen bestimmten Zweckweitgehend adressatengerecht und situationsangemessenmuumlndlich und schriftlich in der jeweils anderen Sprache zusammenfassend wiederge-benSie koumlnnen

                    als Sprachmittler in informellen und formellen Begegnungssituationen Aussagensinngemaumlszlig in der jeweiligen Zielsprache wiedergeben

                    bei der Vermittlung von Informationen auf eventuelle einfache Nachfragen einge-hen

                    VERFUumlGEN UumlBER SPRACHLICHE MITTELDie Studierenden koumlnnen ein grundlegendes Spektrum sprachlicher Mittel weitgehendfunktional einsetzen um muumlndliche und schriftliche Kommunikationssituationen zubewaumlltigen Dabei ggf auftretende sprachliche Normabweichungen beeintraumlchtigendie Kommunikation nichtsup3Sie koumlnnen

                    einen allgemeinen und thematischen Wortschatz sowie einen grundlegendenFunktions- und Interpretationswortschatz zumeist zielorientiert nutzen und auchin der Auseinandersetzung mit weitgehend vertrauten Sachverhalten die russischeSprache als Arbeitssprache verwenden Sie koumlnnen auch weit verbreitete Begriffeund Wendungen der informellen muumlndlichen Sprachverwendung einsetzen

                    ein gefestigtes Repertoire grundlegender grammatischer Strukturen zur Realisie-rung ihrer Kommunikationsabsicht funktional verwenden

                    sup3Sprachliche Mittel haben grundsaumltzlich dienende Funktion die gelingende Kommunikation steht imVordergrund

                    28

                    Kompetenzerwartungen am Ende des Grundkurses der Qualifikationsphase

                    ein gefestigtes Repertoire typischer Aussprache- und Intonationsmuster nutzenund dabei eine zumeist klare Aussprache und situationsgerechte Intonation zei-gen Auf repraumlsentative Formen der Aussprache koumlnnen sie sich einstellen wenndeutlich artikuliert gesprochen wird

                    ihre grundlegenden Kenntnisse der Regelmaumlszligigkeiten bzgl der russischen Ortho-grafie und Zeichensetzung nutzen

                    INTERKULTURELLE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie Studierenden koumlnnen in interkulturellen Kommunikationssituationen sowohl indirekten persoumlnlichen Begegnungen als auch im Umgang mit russischsprachigen Tex-ten und Medien handeln Sie koumlnnen kulturell gepraumlgte Sachverhalte Situationenund Haltungen verstehen und kulturelle Konventionen und Unterschiede in ihreminterkulturellen Handeln beruumlcksichtigen Dabei greifen sie auf ihr grundlegendessoziokulturelles Orientierungswissen zuruumlck und werden geleitet von ihren Einstel-lungen und ihrer Bewusstheit fuumlr eine gendersensible respektvolle interkulturelleKommunikation

                    SOZIOKULTURELLES ORIENTIERUNGSWISSENSie greifen auf ihr grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen zu folgendenThemenfeldern der russischsprachigen Bezugskulturen zuruumlck

                    Aspekte der Alltagskultur und BerufsweltArbeiten Wohnen und Freizeit in RusslandSchulalltag Studien- und Berufswahl

                    Lebens- und Erfahrungswelt junger ErwachsenerBeziehungen zwischen den Generationen und den GeschlechternUnterschiedliche Lebensbiografien (u a Migration nach Deutschland)

                    Gegenwaumlrtige politische und soziale DiskussionenBedeutung und Wirkung von MedienAspekte der gesellschaftlichen Vielfalt Russlands in geographischer politischersozialer und kultureller Dimension

                    Historische und kulturelle Entwicklungen einschlieszliglich literarischer AspekteAspekte der Geschichte Literatur und Kultur Russlands von 1800 bis heute

                    Sie koumlnnen ihr grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen festigen und erweitern

                    indem sie ihre Wissensbestaumlnde vernetzen und sich neues Wissen aus russisch-sprachigen Quellen weitgehend selbststaumlndig aneignen

                    29

                    Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

                    ihr grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen reflektieren und dabeidie jeweilige kulturelle und weltanschauliche Perspektive beruumlcksichtigen

                    INTERKULTURELLE EINSTELLUNGEN UND BEWUSSTHEITSie koumlnnen

                    sich der kulturellen Vielfalt und der damit verbundenen Chancen und Heraus-forderungen zunehmend bewusst werden und neuen Erfahrungen mit fremderKultur grundsaumltzlich offen und lernbereit begegnen

                    sich fremdkultureller Werte Normen und Verhaltensweisen die von den eigenenVorstellungen abweichen weitgehend bewusst werden und Toleranz entwickelnsofern Grundprinzipien friedlichen und respektvollen Zusammenlebens nichtverletzt werden

                    sich ihrer eigenen Wahrnehmungen und Einstellungen weitgehend bewusst wer-den sie auch aus der Gender-Perspektive in Frage stellen und ggf relativieren

                    INTERKULTURELLES VERSTEHEN UND HANDELNSie koumlnnen

                    sich aktiv in Denk- und Verhaltensweisen von Menschen anderer Kulturen hin-einversetzen (Perspektivwechsel) und aus der spezifischen DifferenzerfahrungVerstaumlndnis sowie ggf kritische Distanz (auch zur eigenen Kultur) bzw Empathiefuumlr den anderen entwickeln

                    in interkulturellen Handlungssituationen eigene Lebenserfahrungen und Sichtwei-sen mit denen der fremdsprachigen Bezugskulturen vergleichen diskutieren undproblematisieren und sich dabei weitgehend in Denk- und Verhaltensweisen ihresGegenuumlbers hineinversetzen und angemessen kommunikativ reagieren

                    in formellen wie informellen interkulturellen Begegnungssituationen kulturspezifi-sche Konventionen und Besonderheiten in der Regel beachten

                    moumlgliche sprachlich-kulturell bedingte Missverstaumlndnisse und Konflikte in derRegel vermeiden

                    TEXT- UND MEDIENKOMPETENZText- und Medienkompetenz erwerben die Studierenden insbesondere in den Themen-feldern des grundlegenden soziokulturellen Orientierungswissens

                    30

                    Kompetenzerwartungen am Ende des Grundkurses der Qualifikationsphase

                    Die Studierenden koumlnnen authentische Texte vertrauter Thematik verstehen und deu-ten sowie eigene muumlndliche und schriftliche Texte produzieren Dabei beachten siedie jeweilige Kommunikationssituation und zentrale Textsortenmerkmale Sie wendenein grundlegendes Methodenrepertoire fuumlr den analytisch-interpretierenden sowieden produktions- bzw anwendungsorientierten Umgang mit Texten und Medien an

                    Sie koumlnnen Texte vor dem Hintergrund ihres spezifischen kommunikativen Kontextes und

                    kulturellen Kontextes verstehen die Gesamtaussage Hauptaussagen undwichtigeDetails zusammenfassen und wiedergeben

                    Texte in Bezug auf die Darstellungsform und Wirkung deuten dazu wenden sieangeleitet Verfahren des AnalysierensInterpretierens an und beruumlcksichtigen dasZusammenspiel von Inhalt undmarkanten strukturellen sprachlichen akustischengrafischen und filmischen Mitteln

                    unter Beruumlcksichtigung ihres Welt- und soziokulturellen Orientierungswissens zuden Aussagen des jeweiligen Textes Stellung beziehen

                    ihr Textverstaumlndnis durch das Verfassen kreativer Variationen zum Ausdruck brin-gen

                    angeleitet einfache Texte expositorischer deskriptiver narrativer instruktiversowie argumentativ-appellativer Ausrichtung verfassen

                    ein grundlegendes Spektrum an Hilfsmitteln und Medien funktional nutzen umeigene Texte in muumlndlicher wie in schriftlicher Vermittlungsform adressatenorien-tiert zu stuumltzen

                    Die Studierenden erwerben die Text- und Medienkompetenz in exemplarischer undkritischer Auseinandersetzung mit einem repraumlsentativen und geschlechtersensibelausgewaumlhlten Spektrum von soziokulturell relevanten

                    Sach- und Gebrauchstexten Texte der privaten und oumlffentlichen KommunikationLeserbriefe Werbung Artikel aus Zeitungen und Zeit-schriftenTexte in berufsorientierter DimensionLebenslauf Bewerbungsschreiben Anzeigen

                    literarischen Texten Gedichte und Liedernarrative TexteAuszuumlge aus Erzaumlhlungen Kurzgeschichten

                    31

                    Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

                    dramatische TexteAuszuumlge aus einfachen szenischen Texten

                    diskontinuierlichen Texten Bild-TextkombinationenDiagramme Tabellen

                    medial vermittelten Texten auditive FormateTelefonate aufgezeichnete Dialogeaudiovisuelle Formatetouristische Materialien Videoclipsdigitale TexteE-Mails Blogs und Eintraumlge aus sozialen Netzwerken

                    SPRACHLERNKOMPETENZDie Studierenden koumlnnen auf der Grundlage ihres bisher erreichten Mehrsprachig-keitsprofils ihre sprachlichen Kompetenzen weitgehend selbststaumlndig erweitern Dabeinutzen sie ein erweitertes Repertoire von Strategien und Techniken des selbststaumlndigenund kooperativen Sprachenlernens

                    Sie koumlnnen Gelegenheiten ndash auch auszligerunterrichtliche ndash fuumlr fremdsprachliches Lernen nutzen

                    um den eigenen Spracherwerb zu intensivieren

                    durch Erproben sprachlicher Mittel die eigene Sprachkompetenz festigen underweitern und in diesem Zusammenhang die an anderen Sprachen erworbenenKompetenzen nutzen

                    eine der kommunikativen Absicht entsprechende Rezeptionsstrategie anwenden

                    bedarfsgerecht unterschiedliche Arbeitsmittel und Medien sowie ein- und zwei-sprachige Woumlrterbuumlcher fuumlr das eigene Sprachenlernen und die Informationsbe-schaffung nutzen

                    ihren Lernprozess beobachten und planen und den Grad ihrer eigenen Sprachbe-herrschung im Allgemeinen treffend einschaumltzen

                    kontinuierlich eigene Fehlerschwerpunkte bearbeiten Anregungen von anderenkritisch aufnehmen und Schlussfolgerungen fuumlr ihr eigenes Sprachenlernen ziehen

                    die Bearbeitung von Aufgaben selbststaumlndig und mittels kooperativer Arbeits-formen des Sprachenlernens planen durchfuumlhren und dabei mit auftretendenSchwierigkeiten ergebnisorientiert umgehen

                    32

                    Kompetenzerwartungen am Ende des Grundkurses der Qualifikationsphase

                    Arbeitsergebnisse in der Fremdsprache sachgerecht dokumentieren intentions-und adressatenorientiert praumlsentieren und den erreichten Arbeitsstand weitge-hend selbststaumlndig und im Austausch mit anderen evaluieren

                    fachliche Kenntnisse und Methoden auch im Rahmen fachuumlbergreifender Frage-und Aufgabenstellungen nutzen

                    SPRACHBEWUSSTHEITDie Studierenden koumlnnen ihre grundlegenden Einsichten in Struktur und Gebrauchder russischen Sprache und ihre Kenntnisse anderer Sprachen nutzen um muumlndlicheund schriftliche Kommunikationsprozesse weitgehend sicher zu bewaumlltigen

                    Sie koumlnnen sprachliche Regelmaumlszligigkeiten Normabweichungen und Varietaumlten des Sprachge-

                    brauchs benennen

                    Beziehungen zwischen Sprach- und Kulturphaumlnomenen benennen und reflektie-ren

                    uumlber Sprache gesteuerte markante Beeinflussungsstrategien beschreiben

                    ihren Sprachgebrauch reflektiert an die Erfordernisse der Kommunikationssituati-on anpassen indem sie ihre Kommunikation bedarfsgerecht und sicher planenund Kommunikationsprobleme weitgehend selbststaumlndig beheben

                    33

                    3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung

                    Erfolgreiches Lernen ist kumulativ Entsprechend sind die Kompetenzerwartungen imKernlehrplan in der Regel in ansteigender Progression und Komplexitaumlt formuliert Dieserfordert dass Lernerfolgsuumlberpruumlfungen darauf ausgerichtet sein muumlssen Studieren-den Gelegenheit zu geben Kompetenzen die sie erworben haben wiederholt und inwechselnden Zusammenhaumlngen unter Beweis zu stellen Fuumlr die Studierenden sollenein den Lernprozess begleitendes Feedback sowie Ruumlckmeldungen zu den erreichtenLernstaumlnden eine Hilfe fuumlr die Selbsteinschaumltzung sowie eine Ermutigung fuumlr das weitereLernen darstellen Fuumlr Lehrerinnen und Lehrer sind die Ergebnisse der begleitendenDiagnose und Evaluation des Lernprozesses sowie des Kompetenzerwerbs Anlass dieZielsetzungen und die Methoden ihres Unterrichts zu uumlberpruumlfen und ggf zu modifizie-ren Die Beurteilung von Leistungen soll demnach grundsaumltzlich mit der Diagnose deserreichten Lernstandes und Hinweisen zum individuellen Lernfortschritt verknuumlpft sein

                    Im Verlauf des Russischunterrichts am Weiterbildungskolleg soll ndash auch mit Blick aufdie individuelle Lernentwicklung ndash ein moumlglichst breites Spektrum von Uumlberpruumlfungs-formen in schriftlichen und muumlndlichen Sprachverwendungssituationen zum Einsatzkommen

                    Die Leistungsbewertung ist so anzulegen dass sie den in den Fachkonferenzen ge-maumlszlig Schulgesetz beschlossenen Grundsaumltzen entspricht dass die Kriterien fuumlr dieNotengebung den Studierenden transparent sind und die Korrekturen sowie die kriteri-enorientierten Ruumlckmeldungen den Lernenden auch Erkenntnisse uumlber die individuelleLernentwicklung ermoumlglichen Ziel dabei ist es die Studierenden im angemessenenUmgang mit ihren eigenen Staumlrken und Schwaumlchen zu foumlrdern und ihnen Hinweise zuindividuell erfolgversprechenden Lernstrategien zu geben

                    Im Sinne der Orientierung an den in Kapitel 2 formulierten Kompetenzerwartungensind grundsaumltzlich alle fuumlnf Kompetenzbereiche (Funktionale kommunikative Kompe-tenz Interkulturelle kommunikative Kompetenz Text- und Medienkompetenz Sprach-lernkompetenz Sprachbewusstheit) bei der Leistungsbewertung insgesamt angemes-sen zu beruumlcksichtigen Uumlberpruumlfungsformen schriftlicher und muumlndlicher Art sollendarauf ausgerichtet sein das Erreichen der in Kapitel 2 aufgefuumlhrten Kompetenzerwar-tungen zu uumlberpruumlfen Ein isoliertes lediglich auf Reproduktion angelegtes Abfrageneinzelner Sachverhalte allein kann dabei den zuvor formulierten Anspruumlchen an dieLernerfolgsuumlberpruumlfung nicht gerecht werden

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                    Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo

                    Die rechtlich verbindlichen Grundsaumltze der Leistungsbewertung sind im Schulge-setz sowie in der Ausbildungs- und Pruumlfungsordnung fuumlr die Weiterbildungskollegs(APO-WbK) dargestellt Bei der Leistungsbewertung sind von Studierenden erbrachteLeistungen in den Beurteilungsbereichen bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo sowie bdquoSons-tige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo entsprechend den in der APO-WbKangegebenen Gewichtungen zu beruumlcksichtigen Die Leistungsbewertung insgesamtbezieht sich auf alle im Zusammenhang mit den im Unterricht erworbenen Kompeten-zen und nutzt unterschiedliche Formen der Lernerfolgsuumlberpruumlfung Die Studierendenmuumlssen mit den Uumlberpruumlfungsformen die im Rahmen von Lernerfolgsuumlberpruumlfungeneingesetzt werden vertraut sein und rechtzeitig sowie hinreichend Gelegenheit habensie anzuwenden

                    Hinsichtlich der einzelnen Beurteilungsbereiche sind die folgenden Regelungen zubeachten

                    Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo

                    Die Anforderungen im Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo nehmenin komplexer Weise auf die unterschiedlichen Kompetenzbereiche des KernlehrplansBezug Die nachfolgenden Ausfuumlhrungen zeigen entlang der Teilkompetenzen der funk-tionalen kommunikativen Kompetenz die Rahmenbedingungen fuumlr schriftliche ArbeitenKlausuren auf wobei eine Klausur auch muumlndliche Anteile enthalten kann Die weiterenKompetenzbereiche sind dabei in jeweils unterschiedlicher Akzentuierung integrativeBestandteile jeder schriftlichen ArbeitKlausur

                    Die Erstellung eines zusammenhaumlngenden russischsprachigen Textes ist Bestandteiljeder schriftlichen ArbeitKlausur Die Uumlberpruumlfung der Teilkompetenz Schreiben wirdin der Regel ergaumlnzt durch die Uumlberpruumlfung von zwei weiteren Teilkompetenzen aus demBereich der funktionalen kommunikativen Kompetenz In der Einfuumlhrung in die zweiteFremdsprache ist nur die Uumlberpruumlfung der Teilkompetenz Schreiben verpflichtend Siekann mit weiteren Uumlberpruumlfungsformen (z B zum Verfuumlgen uumlber sprachliche Mittel)ergaumlnzt werden

                    Auch imGrundkurs der Qualifikationsphase kann einmal die Teilkompetenz Schreibendurch nur eine weitere Teilkompetenz ergaumlnzt werden

                    Insgesamt werden im Verlauf der Qualifikationsphase alle funktionalen kommunikati-ven Kompetenzen mindestens einmal in einer schriftlichen ArbeitKIausur uumlberpruumlftdie funktionale kommunikative Teilkompetenz Sprechen wird in der Qualifikationsphasegemaumlszlig APO-WbK im Rahmen einer gleichwertigen muumlndlichen Pruumlfung anstelle einerschriftlichen ArbeitKlausur uumlberpruumlft Dies ist auch in der Einfuumlhrung in die zweiteFremdsprache moumlglich

                    35

                    Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung

                    In den schriftlichen ArbeitenKlausuren sind die drei Anforderungsbereiche zu be-ruumlcksichtigen (vgl Kap 4) Hiervon kann in der Einfuumlhrung in die zweite Fremdspracheabgewichen werden

                    Uumlberpruumlfungsformen fuumlr die jeweiligen Teilkompetenzen

                    SCHREIBENDie Teilkompetenz Schreiben wird entweder im Zusammenhang mit der Uumlberpruumlfungeiner oder zwei weiteren integrierten Teilkompetenzen oder isoliert uumlberpruumlft

                    Wird Schreiben mit einer oder zwei weiteren integrierten Teilkompetenzen uumlber-pruumlft erhalten die Studierenden einen oder mehrere unbekannte authentische russisch-sprachige Texte im Sinne des erweiterten Textbegriffs

                    Die Texte haben einen dem Kurstyp sprachlich und inhaltlich angemessenen Schwie-rigkeitsgrad sind inThematik und Struktur hinreichend komplex thematisch bedeutsamund leiten sich aus den inhaltlichen Schwerpunkten des soziokulturellen Orientierungs-wissens ab (siehe Kapitel 2)

                    Vorlagen koumlnnen kontinuierliche und diskontinuierliche Texte seinbull schriftliche literarische und Sach- und Gebrauchstexte

                    bull literarische und Sach- und Gebrauchstexte in auditiver und audiovisueller Form

                    bull Bilder Fotografien

                    bull Grafiken Statistiken Diagramme

                    Eine Kombination mehrerer Vorlagen entweder derselben oder unterschiedlicher Art istmoumlglich diese sind thematisch miteinander verbunden Bilder Fotografien Grafikenund Statistiken sind nur in Verbindung mit anderen schriftlichen Vorlagen Grundlageder Pruumlfung Die Arbeitsmaterialien sind den Studierenden je nach Aufgabenstellungeinmalig wiederholt oder waumlhrend der gesamten Klausurzeit zugaumlnglich

                    Die Studierenden erstellen einen laumlngeren Text in der Zielsprache der aus inhaltlichund sprachlich aufeinander bezogenen Textteilen besteht und durch mehrgliedrigeTeilaufgaben gesteuert werden kann Es ist auch moumlglich eine einzige auf die Materia-lien bezogene umfassende Aufgabe zu stellen und diese durch Strukturierungshilfenzu ergaumlnzen Die Zieltexte koumlnnen durch die Aufgabenstellung angelegt einen expli-zit analytischen Ansatz (Interpretation Kommentar) oder einen implizit analytischenanwendungs-produktionsorientierten Ansatz verfolgen

                    Wird das Leseverstehen undoder das Houmlr-Houmlrsehverstehen in der Schreibaufgabeintegriert uumlberpruumlft so bezieht sich jeweils eine Teilaufgabe des Schreibens explizit auf

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                    Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo

                    die Uumlberpruumlfung der entsprechenden Teilkompetenz (in der Regel durch eine Aufgabezur Zusammenfassung des Textinhalts) Geschlossene und halboffeneAufgaben sind hiernicht vorgesehen Die Ausgangstexte haben eine angemessene Laumlnge bzw Komplexitaumltum eine Uumlberpruumlfung der Lesekompetenz bzw Houmlr-Houmlrsehkompetenz zu ermoumlglichen

                    Wird Schreiben isoliert uumlberpruumlft so koumlnnen folgende Impulse Grundlage fuumlr dieArbeitsauftraumlge sein

                    bull Textimpulsekurze Ausgangstexte im Sinne des erweiterten Textbegriffsoder

                    bull der zur isolierten Uumlberpruumlfung des Leseverstehens vorgelegte Textoder

                    bull der zur isolierten Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens vorgelegte auditiveaudiovisuelle Textoder

                    bull der zur isolierten Uumlberpruumlfung der Sprachmittlungskompetenz vorgelegte Text

                    LESEVERSTEHENDie Uumlberpruumlfung des Leseverstehens wird entweder in die Schreibaufgabe integriertoder erfolgt isoliert

                    Wird Leseverstehen integriert uumlberpruumlft erfolgt die Uumlberpruumlfung durch eine offeneAufgabenstellung die in die komplexe Schreibaufgabe thematisch eingebettet ist

                    Wird Leseverstehen isoliert uumlberpruumlft werden halboffene oder geschlossene Aufga-benformate eingesetzt Fuumlr die Uumlberpruumlfung des Leseverstehens wird eine hinreichendeAnzahl von (Teil-)Aufgaben gestellt Bei halboffenen Aufgaben wird nur die inhaltlicheErfuumlllung der Aufgabenstellung bewertet Antwortenmuumlssen in der Zielsprache gegebenwerdenHOumlRVERSTEHEN UND HOumlRSEHVERSTEHENDie Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens wird entweder in die Schreibaufgabeintegriert oder erfolgt isoliert

                    WirdHoumlr-Houmlrsehverstehen integriert uumlberpruumlft erfolgt die Uumlberpruumlfung durch eineoffene Aufgabenstellung die in die komplexe Schreibaufgabe thematisch und sprachlicheingebettet ist Der praumlsentierte Ausschnitt kann in geeigneter Weise sprachlich (vor-)entlastet werden

                    Wird Houmlr-Houmlrsehverstehen isoliert uumlberpruumlft werden halboffene oder geschlosse-ne Aufgabenformate eingesetzt Fuumlr die Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens wirdeine hinreichende Anzahl von (Teil-)Aufgaben gestellt Der praumlsentierte Ausschnitt kann

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                    Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung

                    in geeigneter Weise sprachlich (vor-)entlastet werden Bewertet wird nur die inhaltlicheErfuumlllung der Aufgabenstellung Antworten muumlssen in der Zielsprache gegeben werden

                    Fuumlr die Erstellung einer Aufgabe zumHoumlr-HoumlrsehverstehenwerdenRadio-Fernseh-Internet-Mitschnitte aus Nachrichtensendungen Interviews Reden Gespraumlchen Diskus-sionen Hintergrundberichten verwendet Ebenfalls genutzt werden koumlnnen Ausschnittein der Zielsprache aus aufgezeichneten Theaterproduktionen aus Dokumentar- undSpielfilmen Fernsehserien etc Die Charakteristika der Textsorte bleiben in der Vorlageerhalten Das Sprechtempo der Vorlage kann variieren und entspricht der Sprechweisevon Sprechern auf muttersprachlichem Niveau Die Vorlage wird den Studierenden uumlbereinen Tontraumlger bzw ein entsprechendes audiovisuelles Medium dargeboten Die Laumlngeeiner Vorlage haumlngt von ihrem Schwierigkeitsgrad und der zu bearbeitenden Aufgabeab Die Houmlr-Houmlrsehvorlage enthaumllt eine situative kommunikative Einbettung Vor derDarbietung der Vorlage muss den Studierenden ausreichend Zeit zur Verfuumlgung gestelltwerden die Aufgabenstellung(en) zu lesen Die Anzahl der Houmlr-Houmlrsehvorgaumlnge (ein-oder mehrmals) haumlngt vom Schwierigkeitsgrad der Vorlage und der zu bearbeitendenAufgabe ab

                    SPRACHMITTLUNGSprachmittlung wird isoliert uumlberpruumlft und die Aufgabe zur Sprachmittlung wird sogestellt dass eine sinngemaumlszlige schriftliche Wiedergabe des wesentlichen Inhalts einesoder mehrerer Ausgangstexte in der jeweils anderen Sprache erwartet wird Die Auf-gabe ist in einen situativen thematischen Kontext eingebettet der ndash abhaumlngig von derjeweiligen Aufgabenstellung ndash eine adressatengerechte Buumlndelung oder Ergaumlnzung vonzusaumltzlichen nicht textimmanenten InformationenErlaumluterungen erfordert

                    Uumlber die reine Sprachmittlungsaufgabe hinaus kann der Ausgangstext in eine Teilauf-gabe der Schreibaufgabe integriert werden (z B im Rahmen eines Vergleichs oder einesKommentars) In diesem Fall stehen beide Teilbereiche der Klausur unter demselbenthematischen Dach

                    SPRECHENIst Sprechen Teil der Klausur werden eine oder beide Teilkompetenzen bdquoSprechenzu-sammenhaumlngendes Sprechenldquo und bdquoSprechenan Gespraumlchen teilnehmenldquo teilnehmenuumlberpruumlft Die Uumlberpruumlfung des Sprechens wird durch einen kurzen materialgestuumltztenImpuls eingeleitet Die als Impuls verwendeten Materialien muumlssen bei der Uumlberpruumlfungdes Sprechens nicht in allen Anforderungsbereichen vertieft bearbeitet werden

                    Wenn eine Partner- oder Gruppenuumlberpruumlfung durchgefuumlhrt wird so ist durch dieBegrenzung der Gruppengroumlszlige durch die Themenstellung und die Gestaltung derUumlberpruumlfung sicherzustellen dass die individuelle Leistung eindeutig bewertet werden

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                    Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo

                    kann Dabei ist zu beachten dass die Anforderungen der Aufgabenstellungen fuumlr alleStudierenden vergleichbar sind

                    Aufgabenstellung und Bewertung der schriftlichen ArbeitKlausur

                    In schriftlichen ArbeitenKlausuren wird sowohl eine inhaltliche Leistung als auch einesprachliche LeistungDarstellungsleistung erbracht Die diesbezuumlglichen Ausfuumlhrungenin Kapitel 4 zur Bewertung von schriftlichen Leistungen im Abitur gelten in gleicherWeise fuumlr schriftliche ArbeitenKlausuren und sind entsprechend zu beruumlcksichtigen

                    Die Ausgangsmaterialien fuumlr schriftliche ArbeitenKlausuren sind jeweils authenti-sche Texte bzw Medien Ausschlieszliglich in der Einfuumlhrung in die zweite Fremdsprachekoumlnnen auch adaptierte authentische Materialien verwendet werden im Grundkurs derQualifikationsphase sind ggf geringfuumlgige Adaptionen zulaumlssig

                    Der Gebrauch ein- und zweisprachiger Woumlrterbuumlcher ist zugelassen und im voraus-gehenden Unterricht hinreichend gruumlndlich zu uumlben Weitere Hinweise zum Gebrauchvon Hilfsmitteln und Woumlrterbuumlchern werden jeweils durch Erlass konkretisiert

                    Die Vorbereitung auf die Anforderungen des Grundkurses im Abitur erfordert bereitsin der Qualifikationsphase eine transparente kriteriengeleitete Bewertung der beidenBeurteilungsbereiche bdquoInhaltldquo und bdquoSprachliche LeistungDarstellungsleistungldquo undfuumlhrt so zunehmend auf die Bewertung in der Abiturpruumlfung hin Die kriteriengeleiteteBewertung der individuellen Leistung gewaumlhrleistet zudem dass die StudierendenRuumlckmeldungen zu ihren individuellen Lernstaumlnden erhalten und diese Ergebnisse zurErweiterung und Vertiefung ihrer Kompetenz nutzen koumlnnen

                    Die schriftlichen ArbeitenKlausuren im Grundkurs bereiten im Verlauf der Qualifika-tionsphase zunehmend auf die Anforderungen der in Kapitel 4 dargestellten Aufgaben-arten zur schriftlichen Abiturpruumlfung vor Dabei sind gegenuumlber dem Abitur Umfangund Anforderungshoumlhe der jeweiligen schriftlichen ArbeitKlausur in Abhaumlngigkeit vomjeweiligen Lernstand der Studierenden und von der jeweils gegebenen Bearbeitungszeitangemessen zu reduzieren Die in demKapitel 4 diesbezuumlglich ausgefuumlhrten Regelungensind zu beachten

                    Weitere Hinweise und Beispiele zu Uumlberpruumlfungsformen und Bewertungskriterienzu schriftlichen ArbeitenKlausuren und zu muumlndlichen Uumlberpruumlfungsformen anstelleeiner schriftlichen ArbeitKlausur koumlnnen auf den Internetseiten des Schulministeriumsabgerufen werden

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                    Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung

                    Facharbeit

                    In der Qualifikationsphase kann nach Wahl der oder des Studierenden eine schriftli-che ArbeitKlausur durch eine Facharbeit ersetzt werden Die Facharbeit dient dazudie Studierenden mit den Prinzipien und Formen selbststaumlndigen wissenschaftspropauml-deutischen Arbeitens vertraut zu machen Die Facharbeit ist eine selbststaumlndig in derZielsprache zu verfassende umfangreichere schriftliche Hausarbeit Die schulischenVorgaben zu Umfang und Anforderungsniveau der Facharbeit sind so zu gestaltendass diese ihrer Wertigkeit im Rahmen des Beurteilungsbereichs bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo gerecht wird Die Beurteilung der erbrachten Leistung orientiert sich an denKriterien zur Bewertung vonKlausuren AllgemeineGrundsaumltze der Leistungsbewertungvon Facharbeiten regelt die Schule

                    Weitere Hinweise zur Facharbeit bzw zur Projektdokumentation finden sich auf denInternetseiten des Ministeriums

                    Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstigeMitarbeitldquo

                    Der Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo erfasstdie im Unterrichtsgeschehen durch muumlndliche und schriftliche Beitraumlge erkennbareKompetenzentwicklung der Studierenden In diesem Bereich wird die Kompetenzent-wicklung sowohl durch kontinuierliche Beobachtung waumlhrend des Semesters (Prozessder Kompetenzentwicklung) als auch durch punktuelle Uumlberpruumlfungen (Stand derKompetenzentwicklung) festgestellt

                    Zu den Bestandteilen der bdquoSonstigen Leistungen im UnterrichtSonstigen Mitarbeitldquozaumlhlen u a unterschiedliche Formen der selbststaumlndigen und kooperativen Aufgaben-bearbeitung Beitraumlge zum Unterricht Hausaufgaben von der Lehrkraft abgerufeneLeistungsnachweise wie z B die schriftliche Uumlbung sowie von den Studierenden vor-bereitete in abgeschlossener Form eingebrachte Elemente zur Unterrichtsarbeit z B inForm von Praumlsentationen Protokollen Referaten und Portfolios Die Studierenden erhal-ten durch den Einsatz einer Vielzahl unterschiedlicher Uumlberpruumlfungsformen vielfaumlltigeMoumlglichkeiten ihre eigene Kompetenzentwicklung darzustellen und zu dokumentieren

                    Im Rahmen der Leistungsbewertung gelten auch fuumlr den Beurteilungsbereich bdquoSons-tige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo die oben ausgefuumlhrten allgemeinenAnspruumlche der Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung Im Verlauf der Qua-lifikationsphase ist auch in diesem Beurteilungsbereich sicherzustellen dass Formendie im Rahmen der Abiturpruumlfung ndash insbesondere in der muumlndlichen Pruumlfung ndash vonBedeutung sind fruumlhzeitig vorbereitet und angewendet werden

                    40

                    Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo

                    Weitere Hinweise und Beispiele zum Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen imUnterrichtSonstige Mitarbeitldquo koumlnnen auf den Internetseiten des Schulministeriumsabgerufen werden

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                    4 Abiturpruumlfung

                    Die allgemeinen Regelungen zur schriftlichen undmuumlndlichen Abiturpruumlfung mit denenzugleich die Vereinbarungen der Kultusministerkonferenz umgesetzt werden basierenauf dem Schulgesetz sowie dem entsprechenden Teil der Ausbildungs- und Pruumlfungs-ordnung ndash Weiterbildungskolleg (APO-WbK)

                    Fachlich beziehen sich alle Teile der Abiturpruumlfung auf die in Kapitel 2 dieses Kern-lehrplans fuumlr das Ende der Qualifikationsphase festgelegten KompetenzerwartungenBei der Loumlsung schriftlicher wie muumlndlicher Abituraufgaben sind generell Kompetenzennachzuweisen die im Unterricht der gesamten Qualifikationsphase erworben und inverschiedenen Zusammenhaumlngen angewandt wurden

                    Die jaumlhrlichen bdquoVorgaben zu den unterrichtlichen Voraussetzungen fuumlr die schriftlichenPruumlfungen im Abitur der Bildungsgaumlnge Abendgymnasium und Kollegldquo (Abiturvorga-ben) die auf den Internetseiten des Schulministeriums abrufbar sind konkretisierenmit Blick auf die jeweilige schriftliche Abiturpruumlfung den Kernlehrplan soweit dies fuumlrdie Schaffung landesweit einheitlicher Bezuumlge fuumlr die zentral gestellten Abiturklausurenerforderlich ist Die Verpflichtung zur Umsetzung des gesamten Kernlehrplans bleibthiervon unberuumlhrt

                    Im Hinblick auf die Anforderungen im schriftlichen und muumlndlichen Teil der Abitur-pruumlfungen ist von drei Anforderungsbereichen auszugehen die den Grad der Selbst-staumlndigkeit der erbrachten Pruumlfungsleistung transparent machen sollen

                    bull Anforderungsbereich I umfasst dasWiedergeben von Sachverhalten und Kenntnis-sen im gelernten Zusammenhang die Verstaumlndnissicherung sowie das Anwendenund Beschreiben geuumlbter Arbeitstechniken und Verfahren

                    bull Anforderungsbereich II umfasst das selbststaumlndige Auswaumlhlen Anordnen Ver-arbeiten Erklaumlren und Darstellen bekannter Sachverhalte unter vorgegebenenGesichtspunkten in einem durch Uumlbung bekannten Zusammenhang und dasselbststaumlndige Uumlbertragen und Anwenden des Gelernten auf vergleichbare neueZusammenhaumlnge und Sachverhalte

                    bull Anforderungsbereich III umfasst das Verarbeiten komplexer Sachverhalte mit demZiel zu selbststaumlndigen Loumlsungen Gestaltungen oder Deutungen FolgerungenVerallgemeinerungen Begruumlndungen und Wertungen zu gelangen Dabei waumlhlen

                    42

                    Schriftliche Abiturpruumlfung

                    die Studierenden selbststaumlndig geeignete Arbeitstechniken und Verfahren zurBewaumlltigung der Aufgabe wenden sie auf eine neue Problemstellung an undreflektieren das eigene Vorgehen

                    Fuumlr alle Faumlcher gilt dass die Aufgabenstellungen in schriftlichen und muumlndlichenAbiturpruumlfungen alle Anforderungsbereiche beruumlcksichtigen sollen Der Schwerpunktder zu erbringenden Pruumlfungsleistung im Grundkurs Russisch am Weiterbildungskollegliegt in den Anforderungsbereichen I und II

                    Die Ausgestaltung der Anforderungsbereiche orientiert sich an den Kompetenzerwar-tungen des Grundkurses Fuumlr die Aufgabenstellungen in den Abiturpruumlfungen werdenOperatoren verwendet die in einem fuumlr die Pruumlflinge nachvollziehbaren Zusammenhangmit den Anforderungsbereichen stehen

                    Die Bewertung der Pruumlfungsleistung erfolgt jeweils auf einer zuvor festgelegtenGrundlage die im schriftlichen Abitur aus dem zentral vorgegebenen kriteriellen Bewer-tungsraster im muumlndlichen Abitur aus dem im Fachpruumlfungsausschuss abgestimmtenErwartungshorizont besteht Uumlbergreifende Bewertungskriterien fuumlr die erbrachtenLeistungen sind dabei

                    bull die Selbststaumlndigkeit und Klarheit in Aufbau und Sprache

                    bull die Sicherheit im Umgang mit der Fremdsprache sowie die Erfuumlllung fremdsprach-licher Normen

                    bull die sachliche Richtigkeit und die Schluumlssigkeit der Aussagen

                    bull die Vielfalt der Gesichtspunkte und ihre jeweilige Bedeutsamkeit

                    bull die Differenziertheit des Verstehens und Darstellens

                    bull das Herstellen geeigneter Zusammenhaumlnge

                    bull die Eigenstaumlndigkeit der Auseinandersetzung mit Sachverhalten und Problemstel-lungen

                    bull die argumentative Begruumlndung eigener Urteile Stellungnahmen und Wertungen

                    Hinsichtlich der schriftlichen und muumlndlichen Abiturpruumlfung sind die folgenden Re-gelungen zu beachten

                    Schriftliche Abiturpruumlfung

                    Die Aufgaben fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung werden landesweit zentral gestellt AlleAufgaben entsprechen den oumlffentlich zugaumlnglichen Konstruktionsvorgaben und nutzen

                    43

                    Abiturpruumlfung

                    die fachspezifischen Operatoren Eine Operatorenliste und Beispiele fuumlr Abiturklausurensind auf den Internetseiten des Schulministeriums abrufbar

                    Fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung enthalten die aufgabenbezogenen Unterlagen fuumlrdie Lehrkraft Hinweise zur Aufgabenart die Aufgabenstellung die Materialgrundlagedie Bezuumlge zum Kernlehrplan und zu den Abiturvorgaben Hinweise zu den zugelasse-nenHilfsmitteln die Vorgaben fuumlr die Bewertung der Leistungen der Studierenden sowieden Bewertungsbogen zur Pruumlfungsarbeit Die Anforderungen an die zu erbringendenKlausurleistungen werden durch das zentral gestellte kriterielle Bewertungsraster de-finiert Die Bewertung erfolgt mithilfe von Korrekturzeichen in den Pruumlfungsarbeitensowie des ausgefuumlllten Bewertungsrasters wodurch die Gesamtleistung dokumentiertwird

                    Der Gebrauch ein- und zweisprachiger Woumlrterbuumlcher ist vorgesehen und im voraus-gehenden Unterricht hinreichend gruumlndlich zu uumlben Der Gebrauch von Hilfsmittelnund Woumlrterbuumlchern wird jeweils durch Erlass konkretisiert

                    Die Anforderungen in der Abiturpruumlfung nehmen in komplexer Weise auf die unter-schiedlichen Kompetenzbereiche des Kernlehrplans Bezug Die verschiedenen Aufga-benarten in der Abiturpruumlfung unterscheiden sich durch die unterschiedliche Beruumlck-sichtigung einzelner Teilkompetenzen der funktionalen kommunikativen Kompetenzderen jeweilige Uumlberpruumlfungsformen in Kapitel 3 ausfuumlhrlich beschrieben sind

                    Die schriftliche Abiturpruumlfung besteht aus den verpflichtenden Teilen Schreiben undzwei weiteren Teilkompetenzen der funktionalen kommunikativen Kompetenz (Lese-verstehen Houmlrverstehen bzw Houmlrsehverstehen Sprachmittlung in die jeweils andereSprache Sprechen)

                    Folgende verschiedene Kombinationsmoumlglichkeiten bzw Aufgabenvarianten sindgegeben

                    bull Schreiben mit einer weiteren integrierten Teilkompetenz die als solche identifi-zierbar sein muss die dritte Teilkompetenz wird isoliert uumlberpruumlft (Aufgabenart 1)

                    bull Schreiben mit zwei weiteren integrierten Teilkompetenzen die als solche identifi-zierbar sein muumlssen (Aufgabenart 2)

                    bull Schreiben sowie zwei weitere Teilkompetenzen die jeweils isoliert uumlberpruumlftwerden (Aufgabenart 3)

                    Die Uumlberpruumlfung des Leseverstehens ist Gegenstand jeder schriftlichen AbiturpruumlfungEine Uumlbersicht uumlber die moumlglichen Kombinationen findet sich in tabellarischer Form amEnde dieses Kapitels

                    Die maximale Wortzahl der schriftlichen zielsprachlichen Texte die dem Pruumlflingvorgelegt werden liegt im Grundkurs in der Regel bei 500 Woumlrtern Werden mehre-re zielsprachliche Texte vorgelegt gilt die Wortzahl fuumlr alle Texte zusammen Sofern

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                    Schriftliche Abiturpruumlfung

                    dem Pruumlfling weitere Materialien vorgelegt werden (deutschsprachige Texte auditiveaudiovisuelle visuelle ImpulseTexte) wird die Wortzahl angemessen reduziert

                    Die Laumlnge der Houmlr-Houmlrsehvorlage haumlngt von ihrem Schwierigkeitsgrad ab und uumlber-schreitet in der Regel 5 Minuten nicht werdenmehrere Houmlr-Houmlrsehvorlagen eingesetztgilt die Maximalzeit fuumlr alle Houmlr-Houmlrsehvorlagen zusammen Sofern dem Pruumlfling wei-tere Materialien vorgelegt werden (deutschsprachige Texte visuelle ImpulseTexteetc) wird die Laumlnge der Houmlr-Houmlrsehvorlage angemessen reduziert Die Anzahl derHoumlrvorgaumlnge (ein- oder mehrmals) wird angegeben

                    Bewertung der schriftlichen Abiturpruumlfung

                    In der schriftlichen Abiturpruumlfung wird sowohl eine inhaltliche Leistung als auch einesprachliche LeistungDarstellungsleistung erbracht Beide Bereiche sind im Rahmender Leistungsbewertung angemessen zu beruumlcksichtigen Die sprachliche LeistungDarstellungsleistung umfasst in den modernen Fremdsprachen die drei Bereiche bdquoKom-munikative Textgestaltungldquo bdquoAusdrucksvermoumlgenVerfuumlgbarkeit von sprachlichen Mit-telnldquo und bdquoSprachliche Korrektheitldquo Bei der Bewertung der Leistung im Rahmen einerschriftlichen Textproduktion kommt der sprachlichen LeistungDarstellungsleistungbezogen auf die schriftliche Textproduktion ein houmlheres Gewicht als der inhaltlichenLeistung zu (etwa im Verhaumlltnis von 6040)

                    Ist die Teilkompetenz Sprechen Gegenstand einer schriftlichen ArbeitKlausur sowerden sowohl inhaltliche als auch sprachliche LeistungenDarstellungsleistungen er-bracht Bei der Bewertung kommt der sprachlichen LeistungDarstellungsleistung einhoumlheres Gewicht als der inhaltlichen Leistung zu (etwa im Verhaumlltnis von 6040)

                    Die Bewertung orientiert sich generell an den in Kap 2 fuumlr das Ende der Qualifikati-onsphase formulierten Kompetenzerwartungen Entsprechende Beispiele koumlnnen imInternet auf den Seiten des Schulministeriums abgerufen werden

                    Abiturvorgaben

                    Die Aufgabenarten die im jeweiligen Zentralabitur eingesetzt werden sind den entspre-chenden Abiturvorgaben zu entnehmen diemit dem Eintritt der jeweiligen Studierendenin die Qualifikationsphase vom Ministerium fuumlr Schule und Weiterbildung veroumlffentlichtwerden Die Studierenden sind auf die dort genannten Aufgabenarten im Laufe derQualifikationsphase angemessen vorzubereiten

                    Die in der Abiturpruumlfung moumlglichen Aufgabenarten lassen sich entlang der Teilkom-petenzen der funktionalen kommunikativen Kompetenz tabellarisch wie folgt darstellenDie weiteren Kompetenzbereiche sind integrative Bestandteile der jeweiligen Aufgaben-arten

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                    Abiturpruumlfung

                    Aufgabenart 1

                    Schreiben mit einer weiteren integrierten Teilkompetenz (Klausurteil A)Eine weitere Teilkompetenz in isolierter Uumlberpruumlfung (Klausurteil B)Gewichtung Klausurteil A ca 70ndash80 ndash Klausurteil B ca 30ndash20

                    Klausurteil ASchreiben mit einer weiterenintegrierten Teilkompetenz

                    Klausurteil BEine weitere Teilkompetenz

                    S ndash Lbull schriftliche russischsprachige Textgrundlage(n)ggf ergaumlnzt um visuelle Materialien

                    bull mehrgliedrige Aufgabenstellung darunter min-destens eine Aufgabe zum integrierten Lesever-stehen

                    bull ggf Aufgabe mit Bezug auf die Textgrundla-ge(n) des Klausurteils B (Sprachmittlung oderHoumlr-Houmlrsehverstehen)

                    Sbull schriftliche oder auditive Textgrundlage(n)

                    bull aufgabengeleitete Wiedergabe eines oder meh-rerer schriftlicher oder muumlndlicher Texte in derjeweils anderen Sprache

                    H-983082Hbull auditiveaudiovisuelle russischsprachige Text-grundlage(n)

                    bull Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens (mit-tels halboffener undoder geschlossener Aufga-ben)

                    Sbull ein oder mehrere kurze russischsprachigeschriftliche auditiveaudiovisuelle oder visu-elle Impulse

                    bull aufgabengeleitete Uumlberpruumlfung des Sprechens(zusammenhaumlngendes Sprechen undoder anGespraumlchen teilnehmen)

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                    Schriftliche Abiturpruumlfung

                    S ndash H-983082Hbull auditiveaudiovisuelle russischsprachige Text-grundlage(n)

                    bull mehrgliedrige Aufgabenstellung darunter min-destens eine Aufgabe zum integrierten Houmlr-Houmlrsehverstehen

                    bull ggf Aufgabe mit Bezug auf die Textgrundla-ge(n) des Klausurteils B (Leseverstehen)

                    Lbull schriftliche russischsprachige Textgrundlage(n)

                    bull Uumlberpruumlfung des Leseverstehens (mittels halb-offener undoder geschlossener Aufgaben)

                    Aufgabenart 2

                    Schreiben mit zwei weiteren integrierten Teilkompetenzen

                    S ndash L ndash H-983082Hbull schriftliche russischsprachige sowie auditiveaudiovisuelle russischsprachige Textgrundlage(n)

                    bull mehrgliedrige Aufgabenstellung darunter mindestens eine Aufgabe zum integrierten Leseverstehenund eine Aufgabe zum integrierten Houmlr-Houmlrsehverstehen

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                    Abiturpruumlfung

                    Aufgabenart 3

                    Schreiben sowie zwei weitere Teilkompetenzen in isolierter UumlberpruumlfungGewichtung Klausurteil A ca 50 ndash Klausurteil B ca 50 ( je ca 20ndash30)

                    Klausurteil ASchreiben

                    Klausurteil BZwei weitere Teilkompetenzen

                    Sbull Aufgabe mit Bezug auf die Textgrundlage(n)des Klausurteils B (Leseverstehen undoderSprachmittlung bzw Leseverstehen undoderHoumlr-Houmlrsehverstehen)

                    oder

                    bull Aufgabe ausgehend von einem oder mehrerenkurzen russischsprachigen schriftlichen audi-tivenaudiovisuellen oder visuellen Impulsen

                    Lbull schriftliche russischsprachige Textgrundlage(n)

                    bull Uumlberpruumlfung des Leseverstehens (mittels halb-offener undoder geschlossener Aufgaben)

                    und

                    entweder

                    Sbull schriftliche oder auditive Textgrundlage(n)

                    bull aufgabengeleitete Wiedergabe in einem odermehreren schriftlichen oder muumlndlichen Textenin der jeweils anderen Sprache

                    oder

                    H-983082Hbull auditiveaudiovisuelle russischsprachige Text-grundlage(n)

                    bull Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens (mit-tels halboffener undoder geschlossener Aufga-ben)

                    oder

                    Sbull ein oder mehrere kurze russischsprachigeschriftliche auditiveaudiovisuelle oder visu-elle Impulse

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                    Muumlndliche Abiturpruumlfung

                    Muumlndliche Abiturpruumlfung

                    Die muumlndliche Abiturpruumlfung im Fach Russisch dient schwerpunktmaumlszligig der gezieltenintegrativen Uumlberpruumlfung der funktionalen kommunikativen Teilkompetenz Sprechenzusammenhaumlngendes Sprechen (erster Pruumlfungsteil) und Sprechen an Gespraumlchenteilnehmen (zweiter Pruumlfungsteil) ggf unter Beruumlcksichtigung weiterer funktionalerkommunikativer Teilkompetenzen sowie insbesondere unter Beruumlcksichtigung der inter-kulturellen kommunikativen Kompetenz und ggf weiterer Kompetenzbereiche

                    Die Aufgaben fuumlr die muumlndliche Abiturpruumlfung (1 und 2 Pruumlfungsteil) werden dezen-tral durch die Fachpruumlferin bzw den Fachpruumlfer im Einvernehmen mit dem jeweiligenFachpruumlfungsausschuss gestellt

                    Die Aufgaben sind so zu stellen dass demPruumlflingGelegenheit gegebenwird seine biszum Ende der Qualifikationsphase erworbenen Kompetenzen in den o g Kompetenzbe-reichen selbststaumlndig und umfassend darzustellen In den muumlndlichen Pruumlfungen duumlrfensich die Themenfelder des soziokulturellen Orientierungswissens nicht ausschlieszliglichauf den Unterricht eines Semesters beziehen Es ist nicht zulaumlssig zusammenhanglo-se Einzelfragen aneinanderzureihen Die Pruumlfung dauert in der Regel mindestens 20houmlchstens 30 Minuten wobei der zweite Pruumlfungsteil ndash ebenso wie der erste ndash 10 bis15 Minuten dauern soll Die Vorbereitungszeit betraumlgt 30 Minuten

                    Die jeweiligen Aufgaben sind dem Pruumlfling nicht bekannt Sie sind thematisch ein-gegrenzt und werden dem Pruumlfling einschlieszliglich der ggf notwendigen Texte und Ma-terialien fuumlr den ersten Teil der muumlndlichen Abiturpruumlfung in schriftlicher undoderanderer Form vorgelegt Auswahlmoumlglichkeiten fuumlr den Pruumlfling bestehen nicht Die dreiAnforderungsbereiche sind in der muumlndlichen Abiturpruumlfung insgesamt angemessen zuberuumlcksichtigen Dies soll eine Beurteilung ermoumlglichen die das gesamte Notenspek-trum umfassen kann Der Erwartungshorizont ist zuvor mit dem Fachpruumlfungsausschussabzustimmen

                    Der Bewertung muumlndlicher Pruumlfungen liegen der im Fachpruumlfungsausschuss abge-stimmte Erwartungshorizont (Bewertungskriterien fuumlr die inhaltliche Leistung sowiesprachliche LeistungDarstellungsleistung) und die eingangs dargestellten uumlbergreifen-den Kriterien zugrunde Die Pruumlferin oder der Pruumlfer schlaumlgt dem Fachpruumlfungsaus-schuss eine Note ggf mit Tendenz vor Die Mitglieder des Fachpruumlfungsausschussesstimmen uumlber diesen Vorschlag ab

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                    Abiturpruumlfung

                    1 Pruumlfungsteil

                    Im ersten Pruumlfungsteil entwickeln die Pruumlflinge einen zusammenhaumlngenden Vortrag indem sie die relevanten Aspekte zu der gestellten Aufgabe selbststaumlndig stringent sowiesachgerecht darstellen und ggf problematisierenPruumlfungsgrundlagen sind in der Regel

                    bull ein oder mehrere Text(e) von insgesamt ca 200 bis 300 Woumlrtern (literarischerText oder Sach- und Gebrauchstext) bei stark verschluumlsselter oder verdichtenderDarstellung auch kuumlrzer bzw ein Textimpulsoder

                    bull eine oder mehrere visuelle Darstellungen (z B Bild Cartoon Statistik GrafikDiagramm) ggf in Verbindung mit einem schriftlichen Textoder

                    bull ein auditiver bzw audiovisueller Text (Laumlnge bis zu drei Minuten) ggf in Verbin-dung mit ergaumlnzenden visuellen Darstellungen Bei der Vorlage eines auditivenbzw audiovisuellen Textes verlaumlngert sich die Vorbereitungszeit um zehn Minuten

                    Die Pruumlfungsgrundlage wird durch eine oder mehrere Arbeitsanweisungen ergaumlnzt DieAufgabenstellung ist so anzulegen dass ein strukturierter zusammenhaumlngender freierndash ggf durchNotizen gestuumltzter ndash Vortragmoumlglich ist Etwaige notwendigeHilfestellungenwie z B Annotationen werden dem Pruumlfling in den Pruumlfungsunterlagen zur Verfuumlgunggestellt

                    Die Benutzung von ein- bzw zweisprachigen Woumlrterbuumlchern waumlhrend der Vorbe-reitungszeit ist zugelassen Der Gebrauch von Hilfsmitteln und Woumlrterbuumlchern wirdjeweils durch Erlass konkretisiert Weitere Hilfsmittel die eine wirkungsvolle Praumlsentati-on unterstuumltzen (Flipchart OHP ggf Computer) koumlnnen dem Pruumlfling zur Verfuumlgunggestellt werden Deren Anwendung muss im vorausgegangenen Unterricht hinreichendgeuumlbt worden sein

                    2 Pruumlfungsteil

                    Im zweiten Pruumlfungsteil fokussiert das Pruumlfungsgespraumlch in besonderer Weise auf dieTeilkompetenz bdquoSprechenan Gespraumlchen teilnehmenldquo Das Gespraumlch greift sach- undproblemorientiert einen weiteren bzw weitere zentrale Themenschwerpunkte des sozio-kulturellen Orientierungswissens auf und thematisiert groumlszligere fachliche Zusammenhaumln-ge

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                    Besondere Lernleistung

                    Die Pruumlflinge sollen diesen Pruumlfungsteil aktiv mitgestalten indem sie unter Einbrin-gung ihrer interkulturellen und funktional kommunikativen Kompetenzen eigene Mei-nungen aumluszligern Positionen argumentierend vertreten auf Fragen und Aumluszligerungen vonGespraumlchspartnern eingehen und ggf auch selbst Impulse geben

                    Bei der Bewertung beider Pruumlfungsteile sind grundsaumltzlich dieselben Bewertungs-kriterien wie bei der schriftlichen Abiturpruumlfung anzuwenden unter Beruumlcksichtigungder spezifischen Erfordernisse muumlndlicher Sprachverwendung sind zusaumltzlich folgendeKriterien zu beruumlcksichtigen

                    bull interaktive muumlndliche Kommunikationsfaumlhigkeit

                    bull Strategien der Verstaumlndnissicherung

                    bull Aussprache und Intonation

                    Bei der Bewertung der sprachlichen Korrektheit ist in angemessener Weise den beson-deren Anforderungen muumlndlicher Kommunikation und spontaner Interaktion Rechnungzu tragen

                    Die Anforderungen in der Pruumlfungsaufgabe im Grundkurs Russisch am Weiterbil-dungskolleg ergeben sich vor allem im Hinblick auf die inhaltliche und sprachlicheKomplexitaumlt des Gegenstands den Grad der Differenzierung und der Abstraktion derInhalte die Beherrschung der russischen Sprache und der fachspezifischen Methodensowie die Selbststaumlndigkeit bei der Loumlsung der Aufgaben

                    Weitere Hinweise zum Verfahren und zur Durchfuumlhrung der muumlndlichen Abiturpruuml-fung finden sich in den entsprechenden Bestimmungen der APO-WbK

                    Besondere Lernleistung

                    Im Rahmen der fuumlr die Abiturpruumlfung vorgesehenen Punktzahl kann Studierenden einebesondere Lernleistung angerechnet werden die im Rahmen oder Umfang eines min-destens zwei Semester umfassenden Kurses erbracht wird Als besondere Lernleistungkoumlnnen ein umfassender Beitrag zu einem von den Laumlndern gefoumlrderten Wettbewerbdie Ergebnisse des Projektkurses oder eines umfassenden fachlichen oder fachuumlbergrei-fenden Projektes gelten

                    Die Absicht eine besondere Lernleistung zu erbringen muss spaumltestens am Endedes vierten Semesters bei der Schulleitung angezeigt werden Die Schulleiterin oderder Schulleiter entscheidet in Abstimmung mit der Lehrkraft die fuumlr die Korrekturvorgesehen ist ob die vorgesehene Arbeit als besondere Lernleistung zugelassenwerdenkann Die Arbeit ist spaumltestens bis zur Zulassung zur Abiturpruumlfung abzugeben nach den

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                    Abiturpruumlfung

                    Maszligstaumlben und dem Verfahren fuumlr die Abiturpruumlfung zu korrigieren und zu bewertenEin Ruumlcktritt von der besonderen Lernleistung muss bis zur Entscheidung uumlber dieZulassung zur Abiturpruumlfung erfolgt sein

                    In einem Kolloquium von in der Regel 30 Minuten das im Zusammenhang mit derAbiturpruumlfung nach Festlegung durch die Schulleitung stattfindet stellt der Pruumlflingvor einem Fachpruumlfungsausschuss die Ergebnisse der besonderen Lernleistung darerlaumlutert sie und antwortet auf Fragen Die Endnote wird aufgrund der insgesamt inder besonderen Lernleistung und im Kolloquium erbrachten Leistungen gebildet eineGewichtung der Teilleistungen findet nicht statt Bei Arbeiten an denen mehrere Studie-rende beteiligt werden muss die individuelle Leistung derdes Studierenden erkennbarund bewertbar sein

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                    • Vorwort
                    • Runderlass
                    • Inhalt
                    • Vorbemerkungen Kernlehrplaumlne als kompetenzorientierte Unterrichtsvorgaben
                    • 1 Aufgaben und Ziele des Faches
                    • 2 Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen
                      • 21 Kompetenzbereiche des Faches
                      • 22 Kompetenzerwartungen am Ende der Einfuumlhrung in die zweite Fremdsprache
                      • 23 Kompetenzerwartungen am Ende des Grundkurses der Qualifikationsphase
                        • 3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
                        • 4 Abiturpruumlfung

                      Aufgaben und Ziele des Faches

                      aumlsthetischen Dimension Freude an Sprache Sprachgebrauch und Sprachenlernen ver-mittelt und die Motivation sich auch auszligerhalb der Schule neuen Spracherfahrungenzu stellen erhoumlht werden

                      Das Leitziel der interkulturellen Handlungsfaumlhigkeit beinhaltet im Zusammenhangmit dem Auftrag vertiefte Allgemeinbildung und Studierfaumlhigkeit zu staumlrken fuumlr denRussischunterricht am Weiterbildungskolleg die Verpflichtung die Studierenden in derEntwicklung individueller Mehrsprachigkeitsprofile zu unterstuumltzen

                      Der Russischunterricht am Weiterbildungskolleg ist in besonderer Weise der indivi-duellen Foumlrderung verpflichtet Dabei geht es darum die Potenziale der Studierendenzu erkennen zu entwickeln zu foumlrdern und den Bildungsverlauf durch systematischeindividuelle Beratung und Unterstuumltzung zu begleiten Dies korrespondiert im Russisch-unterricht des Weiterbildungskollegs mit dem Leitbild des aktiven kooperativen undselbststaumlndigen Lernens In diesem Sinne bietet der Russischunterricht vielfaumlltige undanregungsreiche Lerngelegenheiten in denen die Studierenden ihr Koumlnnen und Wissenin gut organisierter und vernetzter Weise erwerben vertiefen und reflektieren sowiezunehmend mehr eigene Verantwortung fuumlr den Erwerb von Kompetenzen uumlberneh-men koumlnnen Dazu tragen auch Vorhaben bei die den Unterricht fuumlr das Umfeld derSchule und Moumlglichkeiten persoumlnlichen grenzuumlberschreitenden Austausches oumlffnenetwa zeitlich begrenzte Projektphasen sowie den Unterricht begleitende Vorhaben (z BExkursionen Studienfahrten internationale Begegnungen KorrespondenzprojekteTeilnahme an Wettbewerben Felduntersuchungen)

                      Innerhalb der von allen Faumlchern zu erfuumlllenden Querschnittsaufgaben traumlgt insbe-sondere auch der Russischunterricht im Rahmen der Entwicklung von Gestaltungs-kompetenz zur kritischen Reflexion geschlechter- und kulturstereotyper Zuordnungenzur Auseinandersetzung mit Werten zur Empathie und Solidaritaumlt zum Aufbau sozia-ler Verantwortung zur Gestaltung einer demokratischen Gesellschaft zur Sicherungder natuumlrlichen Lebensgrundlagen auch fuumlr kommende Generationen im Sinne ei-ner nachhaltigen Entwicklung und zur kulturellen Mitgestaltung bei Daruumlber hinausleistet er einen Beitrag zur interdisziplinaumlren Verknuumlpfung von Kompetenzen auchmit gesellschafts- und naturwissenschaftlichen Feldern sowie zur Vorbereitung aufAusbildung Studium Arbeit und Beruf

                      Zur Erfuumlllung der Fremdsprachenpflicht wird Russisch amWeiterbildungskolleg alsEinfuumlhrung in die zweite Fremdsprache unterrichtet Daruumlber hinaus koumlnnen die Studie-renden Russisch als Grundkurs in der Qualifikationsphase belegen

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                      Aufgaben und Ziele des Faches

                      Russisch als Einfuumlhrung in die zweite Fremdsprache

                      Das Fach Russisch wird am Weiterbildungskolleg als Einfuumlhrungsphase in die zweiteFremdsprache unterrichtet Die Kursorganisation und zeitliche Gestaltung werden inder APO-WbK geregelt

                      Die Studierenden erwerben in der Einfuumlhrung in die zweite Fremdsprache eine grund-legende interkulturelle fremdsprachliche Handlungskompetenz Am Ende der Einfuumlh-rung in die zweite Fremdsprache erreichen die Studierenden die Niveaustufe A2 desGeR

                      Russisch als Grundkurs der Qualifikationsphase

                      Der Grundkurs der Qualifikationsphase vermittelt eine verlaumlssliche Basis interkulturellerfremdsprachlicher Handlungskompetenz Er bereitet unter konsequenter Beruumlcksich-tigung des Prinzips der Anwendungsorientierung auf Kommunikationssituationen inAlltag Beruf und Studium vor und hat die Aufgabe die Studierenden zu einer gelin-genden Kommunikation in der Fremdsprache zu befaumlhigen Die Kursorganisation undzeitliche Gestaltung fuumlr einen Grundkurs werden in der APO-WbK geregelt Am Endedes Grundkurses der Qualifikationsphase erreichen die Studierenden die NiveaustufeB1 mit Anteilen von B2 des GeR

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                      2 Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

                      Die fuumlr den Russischunterricht am Weiterbildungskolleg verbindlichen fachlichen Anfor-derungen werden nach Kompetenzbereichen geordnet die die wesentlichen Dimen-sionen des Russischunterrichts repraumlsentieren und sich an den allgemeinen Aufgabenund Zielen des Faches (vgl Kapitel 1) ausrichten Eine Konkretisierung der einzelnenKompetenzen erfolgt in den verschiedenen Kompetenzbereichen und sichert somit fuumlralle am Lehr- und Lernprozess Beteiligten die fachliche Transparenz

                      Die verbindlichen fachlichen Anforderungen werden dabei in diesem Kapitel als Kom-petenzerwartungen fuumlr das Ende der Einfuumlhrung in die zweite Fremdsprache bzw fuumlrdas Ende des Grundkurses der Qualifikationsphase formuliert Kompetenzerwartungen

                      bull fokussieren auf die Anwendung des Gelernten (Faumlhigkeiten Fertigkeiten undKenntnisse)

                      bull werden im Sinne von Regelstandards auf einem mittleren Abstraktionsgrad be-schrieben

                      bull verdeutlichen die Progression und kumulative Lernentwicklung von der Einfuumlh-rung in die zweite Fremdsprache bis zum Grundkurs am Ende der Qualifikations-phase und

                      bull koumlnnen in Aufgabenstellungen umgesetzt und uumlberpruumlft werden

                      Die Entwicklung der interkulturellen Handlungsfaumlhigkeit als Leitziel des modernenFremdsprachenunterrichts spiegelt sich in unterschiedlicher Akzentuierung in den ver-schiedenen Kompetenzbereichen wider Der Kompetenzerwerb ist an konkrete Situatio-nen Inhalte undThemen gebunden wie sie im Zusammenhangmit dem soziokulturellenOrientierungswissen im Kernlehrplan vorgegeben werden

                      Insgesamt ist der Russischunterricht am Weiterbildungskolleg jedoch nicht allein aufdie aufgefuumlhrten Kompetenzerwartungen und Themenfelder eingeschraumlnkt sondernsoll Studierenden ermoumlglichen auf vielfaumlltigeWeise daruumlber hinausgehende Faumlhigkeitenund Kenntnisse zu erwerben weiterzuentwickeln und zu nutzen

                      15

                      Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

                      21 Kompetenzbereiche des Faches

                      Ausgehend vom Leitziel der interkulturellen Handlungsfaumlhigkeit sollen die Studierendenim Russischunterricht Kompetenzen entwickeln die es ihnen ermoumlglichen komplexeinterkulturelle Kommunikationssituationen der heutigen Lebenswirklichkeit sicher zubewaumlltigen Die im Folgenden aufgefuumlhrten Kompetenzerwartungen orientieren sichdabei an den Bildungsstandards fuumlr die fortgefuumlhrte Fremdsprache (EnglischFranzouml-sisch) fuumlr die Allgemeine Hochschulreifesup1 die sich auf die international anerkanntenKategorien und Referenzniveaus des Gemeinsamen europaumlischen Referenzrahmens fuumlrSprachen Lernen lehren beurteilen (GeR) des Europarats beziehen Sie lassen sichden folgenden Kompetenzbereichen zuordnen

                      bull Funktionale kommunikative Kompetenz

                      bull Interkulturelle kommunikative Kompetenz

                      bull Text- und Medienkompetenz

                      bull Sprachlernkompetenz

                      bull Sprachbewusstheit

                      Funktionale kommunikative Kompetenz untergliedert sich in Anlehnung an den Ge-meinsamen europaumlischen Referenzrahmen (GeR) in die TeilkompetenzenHoumlr-Houmlrseh-verstehen Leseverstehen Sprechen (an Gespraumlchen teilnehmenzusammenhaumlngen-des Sprechen) Schreiben und Sprachmittlung In der Kommunikation kommen dieseTeilkompetenzen in der Regel integrativ zum Tragen auch wenn sie aus Darstellungs-gruumlnden im Kernlehrplan getrennt aufgefuumlhrt werden Differenziertes Sprachhandelnerfordert das Verfuumlgen uumlber sprachliche Mittel d h Wortschatz Grammatik Ausspra-che undOrthografie sowie die Anwendung kommunikativer Strategien Die sprachlichenMittel haben in allen Kompetenzbereichen grundsaumltzlich dienende Funktion die erfolg-reiche Kommunikation steht im Vordergrund

                      Interkulturelle kommunikative Kompetenz ist gerichtet auf Verstehen und Handelnin Kontexten in denen die Fremdsprache verwendet wird Die Studierenden erschlieszligendie in fremdsprachigen und fremdkulturellen Texten enthaltenen Informationen Sinnan-gebote und Handlungsaufforderungen und reflektieren sie vor ihrem eigenen kulturellenund gesellschaftlichen Hintergrund Als bdquoTextldquo werden in diesem Zusammenhang allemuumlndlich schriftlich und medial vermittelten Produkte verstanden die die Studierenden

                      sup1Beschluss der Kultusministerkonferenz vom 18 10 2012

                      16

                      Kompetenzbereiche des Faches

                      rezipieren produzieren oder austauschen Damit erwerben sie die VoraussetzungenEmpathie wie auch kritische Distanz gegenuumlber kulturellen Besonderheiten zu entwi-ckeln ein begruumlndetes persoumlnliches Urteil zu faumlllen sowie ihr eigenes kommunikativesHandeln situationsangemessen und adressatengerecht zu gestalten

                      Der Prozess interkulturellen Verstehens und Handelns beruht auf dem Zusammenwir-ken von Wissen Einstellungen und Bewusstheit Die Studierenden nutzen verschiedeneWissenskomponenten ndash u a das soziokulturelleOrientierungswissen sowie ihre Einsich-ten in die kulturelle Praumlgung von Sprache ndash fuumlr das Verstehen und Handeln Erfolgreicheinterkulturelle Kommunikation setzt bei Studierenden daruumlber hinaus angemesseneinterkulturelle Einstellungen und Bewusstheit voraus Dazu zaumlhlen insbesondere dieBereitschaft und Faumlhigkeit anderen respektvoll zu begegnen sich kritisch mit ihnenauseinanderzusetzen das eigene Verstehen und Handeln zu hinterfragen sowie anderekulturelle Besonderheiten zu akzeptieren und in kommunikativen Auseinandersetzungenzu reflektieren

                      Text- und Medienkompetenz umfasst die Faumlhigkeit der Studierenden Texte selbst-staumlndig zielbezogen sowie in ihren historischen und sozialen Dimensionen zu verstehenund zu deuten sowie eine Interpretation zu begruumlnden Dies schlieszligt auch ihre Faumlhigkeitein die gewonnenen Erkenntnisse uumlber die Bedingungen und Techniken der Texterstel-lung fuumlr die eigene Produktion von Texten zu nutzen Auch in diesem Zusammenhanggilt der erweiterte Textbegriff

                      Sprachlernkompetenz beinhaltet die Faumlhigkeit und Bereitschaft das eigene Sprachen-lernen selbststaumlndig zu analysieren und es bewusst und eigenverantwortlich zu gestaltenSprachlernkompetenz zeigt sich im Verfuumlgen uumlber sprachbezogene Lernmethoden undin der Beherrschung daraus abgeleiteter konkreter Strategien die die Studierendenwaumlhrend ihres individuellen Spracherwerbsprozesses auch im Umgang mit anderenSprachen erfahren haben

                      Sprachbewusstheit umfasst eine Sensibilitaumlt fuumlr die Struktur und den Gebrauch vonSprache und sprachlich vermittelter Kommunikation in ihren soziokulturellen kulturel-len politischen und historischen Zusammenhaumlngen Sie ermoumlglicht Studierenden dieAusdrucksmittel einer Sprache variabel und bewusst zu nutzen Sie ist ausgerichtet aufdie Reflexion uumlber Sprache und die sprachlich sensible Gestaltung von Kommunikati-onssituationen Die Entwicklung von Sprachbewusstheit unterstuumltzt den Aufbau einesindividuellen Mehrsprachigkeitsprofils

                      Sprachlernkompetenz wie auch Sprachbewusstheit haben sowohl im Hinblick aufdie Persoumlnlichkeitsbildung als auch im Sinne der Berufs- und Wissenschaftspropaumldeutik

                      17

                      Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

                      einen besonderen BildungswertKompetenzen werden im Fremdsprachenunterricht nicht einzeln und isoliert er-

                      worben sondern in wechselnden und thematisch-inhaltlich miteinander verknuumlpftenkomplexen Kontexten In anspruchsvollen anwendungsbezogenen Lernarrangementsdie sich auf die vielfaumlltigen Lebensbereiche und Kontexte des Faches beziehen erweiternund vertiefen die Studierenden ihre interkulturelle Handlungsfaumlhigkeit

                      Das den Bildungsstandards fuumlr die fortgefuumlhrte Fremdsprache (EnglischFranzouml-sisch) fuumlr die Allgemeine Hochschulreife entnommene Schaubild verdeutlicht das Zu-sammenspiel der oben beschriebenen Kompetenzbereiche die in Abhaumlngigkeit von derjeweiligen Kommunikationssituation in unterschiedlicher Akzentuierung zusammenwir-ken

                      Interkulturelle kommunikativeKompetenz

                      Verstehen HandelnWissen Einstellungen Bewusstheit

                      Funktionale kommunikativeKompetenz

                      Houmlr-HoumlrsehverstehenLeseverstehenSchreibenSprechen

                      Sprachmittlung

                      Verfuumlgen uumlber sprachliche Mittelund kommunikative Strategien

                      Text- und Medienkompetenzmuumlndlich schriftlich medial

                      Sprach

                      lernko

                      mpe

                      tenz Sprachbew

                      usstheit

                      18

                      Kompetenzerwartungen am Ende der Einfuumlhrung in die zweite Fremdsprache

                      22 Kompetenzerwartungen am Ende der Einfuumlhrung in die zweiteFremdsprache

                      Der Unterricht soll es den Studierenden ermoumlglichen dass sie am Ende der Einfuumlhrungin die zweite Fremdsprache uumlber die im Folgenden genannten Kompetenzen verfuuml-gen Dabei werden uumlbergeordnete und konkretisierte Kompetenzerwartungen zu allenKompetenzbereichen aufgefuumlhrt

                      Am Ende der Einfuumlhrung in die zweite Fremdsprache erreichen die Studierenden dieNiveaustufe A2 des GeR

                      FUNKTIONALE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie nachfolgend aufgefuumlhrten funktionalen kommunikativen Teilkompetenzen erwerbendie Studierenden insbesondere in den Themenfeldern des noch begrenzten soziokultu-rellen OrientierungswissensHOumlRVERSTEHEN UND HOumlRSEHVERSTEHENDie Studierenden koumlnnen unkomplizierte Aumluszligerungen und klar strukturierte einfacheauthentische Houmlr- bzw Houmlrsehtexte zu vertrauten Situationen und Themen verstehensofern deutlich artikuliert und langsam in Standardsprache gesprochen wird

                      Sie koumlnnen in unmittelbar erlebter direkter Kommunikation im Unterricht und aus einfachen

                      auditiv und audiovisuell vermittelten ggf adaptierten Texten die Gesamtaussagesowie Einzelinformationen entnehmen und diese in den Kontext der Gesamtaus-sage einordnen

                      textinterne Informationen und textexternes Wissen aufgabenbezogen kombinie-ren

                      aufgabengeleitet eine der Houmlrabsicht entsprechende Rezeptionsstrategie (globaldetailliert und selektiv) mit Hilfe funktional anwenden

                      LESEVERSTEHENDie Studierenden koumlnnen einfache authentische ggf adaptierte Texte unterschiedli-cher Textsorten zu vertrauten und konkreten Themen verstehenSie koumlnnen

                      bei klar und einfach strukturierten Sach- und Gebrauchstexten Hauptaussagensowie leicht zugaumlngliche inhaltliche Details und thematische Aspekte entnehmen

                      einfache ggf adaptierte literarische Texte verstehen und dabei zentrale Elementewie Thema Figuren und Handlungsablauf erfassen

                      19

                      Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

                      eine der Leseabsicht entsprechende Strategie (global detailliert und selektiv) mitHilfe funktional anwenden

                      SPRECHEN AN GESPRAumlCHEN TEILNEHMENDie Studierenden koumlnnen sich in routinemaumlszligigen Situationen an unkompliziertenGespraumlchen zu vertrauten und konkreten Themen in der Regel weitgehend situations-angemessen und adressatengerecht beteiligen

                      Sie koumlnnen einfache Kontaktgespraumlche eroumlffnen fortfuumlhren und beenden

                      aktiv an der unterrichtlichen Kommunikation teilnehmen

                      sich in klar definierten Rollen in informellen sowie in formalisierten Gespraumlchssi-tuationen nach entsprechender Vorbereitung an Gespraumlchen beteiligen

                      bei sprachlichen Schwierigkeiten einfache Kompensationsstrategien funktionalanwenden

                      SPRECHEN ZUSAMMENHAumlNGENDES SPRECHENDie Studierenden koumlnnen zu vertrauten und konkretenThemen zusammenhaumlngend so-wie in der Regel weitgehend situationsangemessen und adressatengerecht sprachlicheinfach strukturiert sprechen

                      Sie koumlnnen wesentliche Aspekte von Routineangelegenheiten aus ihrer Lebenswelt darstellen

                      mit einfachen Mitteln elementare Arbeitsergebnisse darstellen und kuumlrzere Prauml-sentationen darbieten

                      einfach strukturierte Texte zusammenhaumlngend vorstellen

                      von Erfahrungen Erlebnissen und Vorhaben mit sprachlich einfach strukturiertenSaumltzen berichten

                      SCHREIBENDie Studierenden koumlnnen zusammenhaumlngende sprachlich einfach strukturierte Textezu vertrauten Themen in der Regel adressatengerecht verfassen

                      Sie koumlnnen einfache formalisierte kurze Texte der privaten Kommunikation verfassen und

                      dabei einfache Mitteilungsabsichten realisieren

                      die wesentlichen Informationen aus Texten zusammenfassend wiedergeben

                      20

                      Kompetenzerwartungen am Ende der Einfuumlhrung in die zweite Fremdsprache

                      einfache kurze Texte uumlber ihren Lebens- und Erfahrungsbereich verfassen

                      klar strukturierte diskontinuierliche Vorlagen in einfache kurze kontinuierlicheTexte umschreiben

                      unter Beachtung der gaumlngigen textsortenspezifischen Merkmale verschiedeneeinfache Formen des produktionsorientierten kreativen Schreibens realisieren

                      SPRACHMITTLUNGDie Studierenden koumlnnen in zweisprachigen Kommunikationssituationen wesentlicheInhalte einfach strukturierter Aumluszligerungen und einfach strukturierter authentischerTexte zu vertrauten Themen sinngemaumlszlig fuumlr einen bestimmten Zweck in der Regelweitgehend situationsangemessen und adressatengerecht muumlndlich und schriftlich inder jeweils anderen Sprache zusammenfassend wiedergeben

                      Sie koumlnnen als Sprachmittler in informellen und formellen Kommunikationssituationen einfa-

                      che zentrale Aussagen sinngemaumlszlig ggf unter Nutzung von Gestik und Mimik indie jeweilige Zielsprache sinngemaumlszlig uumlbertragen

                      bei der Vermittlung von Informationen auf eventuelle einfache Nachfragen einge-hen

                      vor allem bei der Vermittlung vom Russischen ins Deutsche fuumlr das Verstehenerforderliche einfache Erlaumluterungen hinzufuumlgen

                      VERFUumlGEN UumlBER SPRACHLICHE MITTELDie Studierenden koumlnnen ein Grundinventar sprachlicher Mittel weitgehend funktionaleinsetzen um vertraute muumlndliche und schriftliche Kommunikationssituationen zubewaumlltigen Auftretende sprachliche Normabweichungen beeintraumlchtigen die Kommu-nikation nichtsup2Sie koumlnnen

                      einen noch begrenzten allgemeinen thematischen und funktionalen Wortschatzzumeist zielorientiert nutzen und in ritualisierten Unterrichtsablaumlufen die russischeSprache als Arbeitssprache verwenden

                      elementare grammatische Strukturen zur Realisierung ihrer Kommunikationsab-sicht funktional verwenden (u a Kardinalzahlen bis 100 Ordnungszahlen bis 10

                      sup2Sprachliche Mittel haben grundsaumltzlich dienende Funktion die gelingende Kommunikation steht imVordergrund

                      21

                      Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

                      Zeit- und Datumsangabe die 1 und 2 Deklination der Substantive sowie dieDeklination weicher und harter Adjektive im Singular und Plural die Verben dere- und i-Konjugation im Praumlsens und Praumlteritum Imperativformen zusammen-gesetztes Futur grundlegende Aspektpaare und deren Funktion Verwendunggrundlegender Verben der Bewegungsrichtung Personalpronomen Frageprono-men Possessivpronomen Demonstrativpronomen Relativpronomen und derenDeklination grundlegende Satzstrukturen (Aussagesaumltze Fragesaumltze Aufforde-rungssaumltze) komplexe Saumltze mit что Kausalsaumltze mit потому что Verneinungvon Verben Angabe von Nichtvorhanden- sein bzw Abwesenheit von Personenim Genitiv gelaumlufige Praumlpositionen mit Kasusanschluss)

                      ein grundlegendes Repertoire typischer Aussprache- und Intonationsmuster nut-zen und dabei eine zumeist verstaumlndliche Aussprache und situationsgerechteIntonation verwenden

                      erste Kenntnisse grundlegender Regelmaumlszligigkeiten bzgl der russischen Orthogra-fie und Zeichensetzung nutzen (u a Schreibregeln nach г к х)

                      INTERKULTURELLE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie Studierenden koumlnnen in interkulturellen Kommunikationssituationen sowohl indirekten persoumlnlichen Begegnungen als auch im Umgang mit russischsprachigenTexten und Medien handeln Sie koumlnnen die gelaumlufigsten kulturell gepraumlgte(n) Um-gangsformen und Situationen verstehen und diesbezuumlglich kulturelle Konventionenin ihrem interkulturellen Handeln beruumlcksichtigen Dabei greifen sie auf ein noch be-grenztes Repertoire soziokulturellen Orientierungswissens zuruumlck und werden geleitetvon ihren Einstellungen und ihrer Bewusstheit fuumlr eine gendersensible respektvolleinterkulturelle Kommunikation

                      SOZIOKULTURELLES ORIENTIERUNGSWISSENSie greifen auf ihr noch begrenztes soziokulturelles Orientierungswissen zu folgendenThemenfeldern der russischsprachigen Bezugskultur zuruumlck

                      Aspekte der Alltagskultur und der BerufsweltSchule Ausbildung und Berufsorientierung in Russland Sport Medienwelt

                      Lebens- und Erfahrungswelt junger ErwachsenerFreundschaft Partnerschaft und Familie Freizeit

                      Sie koumlnnen ein grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen aufbauen und erweitern

                      indem sie ihre Wissensbestaumlnde nach und nach vernetzen und sich neues Wissenaus russischsprachigen Quellen mit entsprechenden Hilfen aneignen

                      22

                      Kompetenzerwartungen am Ende der Einfuumlhrung in die zweite Fremdsprache

                      ihr noch begrenztes soziokulturelles Orientierungswissen reflektieren und dabeidie jeweilige kulturelle und weltanschauliche Perspektive beruumlcksichtigen

                      INTERKULTURELLE EINSTELLUNGEN UND BEWUSSTHEITSie koumlnnen

                      den neuen Erfahrungen mit fremder Kultur grundsaumltzlich offen und lernbereitbegegnen

                      sich fremdkultureller Werte Normen und Verhaltensweisen die von den eigenenVorstellungen abweichen weitgehend bewusst werden und Toleranz entwickelnsofern Grundprinzipien friedlichen und respektvollen Zusammenlebens nichtverletzt werden

                      sich ihrer eigenen Wahrnehmungen und Einstellungen weitgehend bewusst wer-den sie auch aus der Gender-Perspektive in Frage stellen und ggf relativieren

                      INTERKULTURELLES VERSTEHEN UND HANDELNSie koumlnnen

                      Gemeinsamkeiten zwischen ihrem Lebensalltag und dem der Menschen in einerrussischsprachigen Bezugskultur erkennen und beschreiben

                      in alltaumlglichen interkulturellen Handlungssituationen eigene Lebenserfahrungenund Sichtweisen insbesonderemit denen der russischsprachigen Bezugskultur ver-gleichen sich dabei ansatzweise in Denk- und Verhaltensweisen ihres Gegenuumlbershineinversetzen

                      in einfachen Begegnungssituationen ein noch begrenztes Repertoire kulturspezifi-scher Konventionen und Besonderheiten in der Regel beachten

                      TEXT- UND MEDIENKOMPETENZText- und Medienkompetenz erwerben die Studierenden insbesondere in den Themen-feldern des noch begrenzten soziokulturellen OrientierungswissensDie Studierenden koumlnnen einfache authentische ggf adaptierte Texte konkreter undvertrauterThematik verstehen und deuten sowie sprachlich einfach strukturierte eigeneTexte produzieren Dabei beachten sie die jeweilige Kommunikationssituation sowieelementare TextsortenmerkmaleSie koumlnnen

                      einfache authentische Texte vor dem Hintergrund ihres spezifischen kommunika-tiven Kontextes verstehen die Hauptaussagen und wesentliche inhaltliche Detailsschriftlich und muumlndlich wiedergeben

                      23

                      Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

                      unter Beruumlcksichtigung ihres Welt- und soziokulturellen Orientierungswissens zueinzelnen Aussagen des jeweiligen Textes kurz Stellung beziehen

                      in Anlehnung an Modelltexte ihr Textverstaumlndnis durch das Verfassen kreativerVariationen zum Ausdruck bringen

                      eine begrenzte Auswahl an Hilfsmitteln und Medien funktional nutzen um un-ter Anleitung und aufgabenbezogen kurze eigene Texte in muumlndlicher wie inschriftlicher Vermittlungsform adressatenorientiert zu stuumltzen

                      Die Studierenden erwerben die Text- und Medienkompetenz in exemplarischer undkritischer Auseinandersetzung mit einem repraumlsentativen und geschlechtersensibelausgewaumlhlten Spektrum von soziokulturell relevanten

                      Sach- und Gebrauchstexten Texte der privaten und oumlffentlichen Kommunikationpersoumlnlicher Brief E-Mail Werbetexte LeserbriefeTexte in berufsorientierter DimensionAnzeigen PR-Materialien

                      literarischen Texten lyrische Texteeinfache Lieder und Gedichtekurze narrative TexteLehrbuchtexte adaptierte kurze Erzaumlhlungenkurze dramatische TexteDialoge einfache szenische Texte

                      diskontinuierlichen Texten Bild-TextkombinationenSpeisekarte ComicGrafikenStundenplan

                      medial vermittelten Texten auditive und audiovisuelle FormateWetterbericht Werbung Veranstaltungskalender Fahr-plaumlneeinfache digitale TexteE-Mails Blogs

                      SPRACHLERNKOMPETENZDie Studierenden koumlnnen auf der Grundlage ihres bisher erreichtenMehrsprachigkeits-profils ihre sprachlichen Kompetenzen zum Teil selbststaumlndig erweitern Dabei nutzensie ein grundlegendes Repertoire von Strategien und Techniken des selbststaumlndigenund kooperativen Sprachenlernens

                      24

                      Kompetenzerwartungen am Ende des Grundkurses der Qualifikationsphase

                      Sie koumlnnen Gelegenheiten (auch auszligerunterrichtliche) fuumlr fremdsprachliches Lernen nutzen

                      um den eigenen Spracherwerb zu intensivieren durch Erproben grundlegender sprachlicher Mittel und kommunikativer Strategi-

                      en die eigene noch begrenzte Sprachkompetenz festigen und in diesem Zusam-menhang die an anderen Sprachen erworbenen Kompetenzen nutzen

                      eine der kommunikativen Absicht entsprechende Rezeptionsstrategie anwenden bedarfsgerecht unterschiedliche Arbeitsmittel u a zweisprachige Woumlrterbuumlcher

                      und Medien fuumlr das eigene Sprachenlernen und die Informationsbeschaffungnutzen

                      ihren Lernprozess beobachten und planen und den Grad ihrer eigenen Sprachbe-herrschung im Allgemeinen treffend einschaumltzen

                      kontinuierlich eigene Fehlerschwerpunkte bearbeiten Anregungen von anderenkritisch aufnehmen und Schlussfolgerungen fuumlr ihr eigenes Sprachenlernen ziehen

                      die Bearbeitung von Aufgaben selbststaumlndig und mittels kooperativer Arbeits-formen des Sprachenlernens planen durchfuumlhren und dabei mit auftretendenSchwierigkeiten ergebnisorientiert umgehen

                      fachuumlbergreifende Kenntnisse und Methoden selbststaumlndig und sachgerecht nut-zen

                      SPRACHBEWUSSTHEITDie Studierenden koumlnnen ihre ersten Einsichten in Struktur und Gebrauch der russi-schen Sprache und ihre Kenntnisse anderer Sprachen nutzen um einfache muumlndlicheund schriftliche Kommunikationsprozesse zu bewaumlltigen

                      Sie koumlnnen grundlegende sprachliche Regelmaumlszligigkeiten des Sprachgebrauchs benennen ihren Sprachgebrauch bedarfsgerecht und sicher planen und Kommunikations-

                      probleme wahrnehmen und ggf mit Unterstuumltzung beheben

                      23 Kompetenzerwartungen am Ende des Grundkurses derQualifikationsphase

                      Der Unterricht soll es den Studierenden ermoumlglichen dass sie ndash aufbauend auf derKompetenzentwicklung in der Einfuumlhrungsphase ndash am Ende des Grundkurses der Quali-fikationsphase uumlber die im Folgenden genannten Kompetenzen verfuumlgen Dabei werden

                      25

                      Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

                      uumlbergeordnete und konkretisierte Kompetenzerwartungen zu allen Kompetenzberei-chen aufgefuumlhrt

                      Am Ende der Qualifikationsphase erreichen die Studierenden die Niveaustufe B1 mitAnteilen von B2 des GeR

                      FUNKTIONALE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie nachfolgend aufgefuumlhrten funktionalen kommunikativen Teilkompetenzen erwerbendie Studierenden insbesondere in den Themenfeldern des grundlegenden soziokulturel-len OrientierungswissensHOumlRVERSTEHEN UND HOumlRSEHVERSTEHENDie Studierenden koumlnnen Aumluszligerungen und authentische Houmlr- bzw Houmlrsehtexte zuvertrauten Themen verstehen sofern deutlich artikulierte repraumlsentative Varietaumltender Zielsprache verwendet werden

                      Sie koumlnnen in unmittelbar erlebter direkter Kommunikation und aus auditiv und audiovisuell

                      vermittelten Texten die Gesamtaussage Hauptaussagen und Einzelinformationenentnehmen

                      textinterne Informationen und textexternes Wissen kombinieren

                      wesentliche Einstellungen der Sprechenden erfassen

                      eine der Houmlrabsicht entsprechende Rezeptionsstrategie (global detailliert undselektiv) mit Hilfe funktional anwenden

                      LESEVERSTEHENDie Studierenden koumlnnen umfangreichere authentische Texte unterschiedlicher Text-sorten zu vertrauten Themen verstehenSie koumlnnen

                      Sach- und Gebrauchstexten literarischen Texten sowie mehrfach kodierten TextenHauptaussagen leicht zugaumlngliche inhaltliche Details und thematische Aspekteentnehmen und diese in den Kontext der Gesamtaussage einordnen

                      Texte vor dem Hintergrund elementarer Gattungs- und Gestaltungsmerkmaleinhaltlich erfassen

                      vor dem Hintergrund des jeweiligen textkommunikativen Zusammenhangs ndash u aVerfasserin oder Verfasser Zielgruppe Aussageabsicht Textsorte ndash explizite undleicht zugaumlngliche implizite Informationen erkennen und in den Kontext der Ge-samtaussage einordnen

                      26

                      Kompetenzerwartungen am Ende des Grundkurses der Qualifikationsphase

                      eine der Leseabsicht entsprechende Rezeptionsstrategie (global detailliert undselektiv) funktional anwenden

                      SPRECHEN AN GESPRAumlCHEN TEILNEHMENDie Studierenden koumlnnen sich an Gespraumlchen zu vertrauten Themen weitgehendsituationsangemessen und adressatengerecht beteiligen

                      Sie koumlnnen Gespraumlche eroumlffnen fortfuumlhren und beenden

                      sich in unterschiedlichen Rollen in informellen sowie in formalisierten Gespraumlchs-situationen ggf nach Vorbereitung aktiv an Gespraumlchen beteiligen

                      eigene Standpunkte darlegen und begruumlnden

                      bei sprachlichen Schwierigkeiten grundlegende Kompensationsstrategien funktio-nal anwenden

                      SPRECHEN ZUSAMMENHAumlNGENDES SPRECHENDie Studierenden koumlnnen zu vertrautenThemen zusammenhaumlngend sowie weitgehendsituationsangemessen und adressatengerecht sprechen

                      Sie koumlnnen Sachverhalte in wichtigen Aspekten darstellen und dazu Stellung nehmen

                      Arbeitsergebnisse darstellen und kuumlrzere Praumlsentationen darbieten

                      Texte weitgehend kohaumlrent vorstellen

                      Meinungen anhand konkreter Begruumlndungen darlegen

                      von Erfahrungen Erlebnissen und Vorhaben berichten

                      SCHREIBENDie Studierenden koumlnnen zusammenhaumlngende Texte zu vertrautenThemen intentions-und adressatengerecht verfassen

                      Sie koumlnnen unter Beachtung wesentlicher Textsortenmerkmale Sach- und Gebrauchstexte

                      der oumlffentlichen und privaten Kommunikation verfassen und dabei gaumlngige Mit-teilungsabsichten realisieren

                      wesentliche Informationen und zentrale Argumente aus verschiedenen Quellen indie eigene Texterstellung bzw Argumentation einbeziehen

                      27

                      Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

                      ihre Texte unter Einsatz eines weitgehend angemessenen Stils und Registersadressatengerecht verfassen

                      diskontinuierliche Vorlagen in kontinuierliche Texte umschreiben

                      unter Beachtung grundlegender textsortenspezifischer Merkmale verschiedeneFormen des kreativen Schreibens realisieren

                      SPRACHMITTLUNGDie Studierenden koumlnnen in zweisprachigen Kommunikationssituationen wesentlicheInhalte von Aumluszligerungen und authentischen Texten zu vertrauten Themen sinngemaumlszligfuumlr einen bestimmten Zweckweitgehend adressatengerecht und situationsangemessenmuumlndlich und schriftlich in der jeweils anderen Sprache zusammenfassend wiederge-benSie koumlnnen

                      als Sprachmittler in informellen und formellen Begegnungssituationen Aussagensinngemaumlszlig in der jeweiligen Zielsprache wiedergeben

                      bei der Vermittlung von Informationen auf eventuelle einfache Nachfragen einge-hen

                      VERFUumlGEN UumlBER SPRACHLICHE MITTELDie Studierenden koumlnnen ein grundlegendes Spektrum sprachlicher Mittel weitgehendfunktional einsetzen um muumlndliche und schriftliche Kommunikationssituationen zubewaumlltigen Dabei ggf auftretende sprachliche Normabweichungen beeintraumlchtigendie Kommunikation nichtsup3Sie koumlnnen

                      einen allgemeinen und thematischen Wortschatz sowie einen grundlegendenFunktions- und Interpretationswortschatz zumeist zielorientiert nutzen und auchin der Auseinandersetzung mit weitgehend vertrauten Sachverhalten die russischeSprache als Arbeitssprache verwenden Sie koumlnnen auch weit verbreitete Begriffeund Wendungen der informellen muumlndlichen Sprachverwendung einsetzen

                      ein gefestigtes Repertoire grundlegender grammatischer Strukturen zur Realisie-rung ihrer Kommunikationsabsicht funktional verwenden

                      sup3Sprachliche Mittel haben grundsaumltzlich dienende Funktion die gelingende Kommunikation steht imVordergrund

                      28

                      Kompetenzerwartungen am Ende des Grundkurses der Qualifikationsphase

                      ein gefestigtes Repertoire typischer Aussprache- und Intonationsmuster nutzenund dabei eine zumeist klare Aussprache und situationsgerechte Intonation zei-gen Auf repraumlsentative Formen der Aussprache koumlnnen sie sich einstellen wenndeutlich artikuliert gesprochen wird

                      ihre grundlegenden Kenntnisse der Regelmaumlszligigkeiten bzgl der russischen Ortho-grafie und Zeichensetzung nutzen

                      INTERKULTURELLE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie Studierenden koumlnnen in interkulturellen Kommunikationssituationen sowohl indirekten persoumlnlichen Begegnungen als auch im Umgang mit russischsprachigen Tex-ten und Medien handeln Sie koumlnnen kulturell gepraumlgte Sachverhalte Situationenund Haltungen verstehen und kulturelle Konventionen und Unterschiede in ihreminterkulturellen Handeln beruumlcksichtigen Dabei greifen sie auf ihr grundlegendessoziokulturelles Orientierungswissen zuruumlck und werden geleitet von ihren Einstel-lungen und ihrer Bewusstheit fuumlr eine gendersensible respektvolle interkulturelleKommunikation

                      SOZIOKULTURELLES ORIENTIERUNGSWISSENSie greifen auf ihr grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen zu folgendenThemenfeldern der russischsprachigen Bezugskulturen zuruumlck

                      Aspekte der Alltagskultur und BerufsweltArbeiten Wohnen und Freizeit in RusslandSchulalltag Studien- und Berufswahl

                      Lebens- und Erfahrungswelt junger ErwachsenerBeziehungen zwischen den Generationen und den GeschlechternUnterschiedliche Lebensbiografien (u a Migration nach Deutschland)

                      Gegenwaumlrtige politische und soziale DiskussionenBedeutung und Wirkung von MedienAspekte der gesellschaftlichen Vielfalt Russlands in geographischer politischersozialer und kultureller Dimension

                      Historische und kulturelle Entwicklungen einschlieszliglich literarischer AspekteAspekte der Geschichte Literatur und Kultur Russlands von 1800 bis heute

                      Sie koumlnnen ihr grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen festigen und erweitern

                      indem sie ihre Wissensbestaumlnde vernetzen und sich neues Wissen aus russisch-sprachigen Quellen weitgehend selbststaumlndig aneignen

                      29

                      Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

                      ihr grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen reflektieren und dabeidie jeweilige kulturelle und weltanschauliche Perspektive beruumlcksichtigen

                      INTERKULTURELLE EINSTELLUNGEN UND BEWUSSTHEITSie koumlnnen

                      sich der kulturellen Vielfalt und der damit verbundenen Chancen und Heraus-forderungen zunehmend bewusst werden und neuen Erfahrungen mit fremderKultur grundsaumltzlich offen und lernbereit begegnen

                      sich fremdkultureller Werte Normen und Verhaltensweisen die von den eigenenVorstellungen abweichen weitgehend bewusst werden und Toleranz entwickelnsofern Grundprinzipien friedlichen und respektvollen Zusammenlebens nichtverletzt werden

                      sich ihrer eigenen Wahrnehmungen und Einstellungen weitgehend bewusst wer-den sie auch aus der Gender-Perspektive in Frage stellen und ggf relativieren

                      INTERKULTURELLES VERSTEHEN UND HANDELNSie koumlnnen

                      sich aktiv in Denk- und Verhaltensweisen von Menschen anderer Kulturen hin-einversetzen (Perspektivwechsel) und aus der spezifischen DifferenzerfahrungVerstaumlndnis sowie ggf kritische Distanz (auch zur eigenen Kultur) bzw Empathiefuumlr den anderen entwickeln

                      in interkulturellen Handlungssituationen eigene Lebenserfahrungen und Sichtwei-sen mit denen der fremdsprachigen Bezugskulturen vergleichen diskutieren undproblematisieren und sich dabei weitgehend in Denk- und Verhaltensweisen ihresGegenuumlbers hineinversetzen und angemessen kommunikativ reagieren

                      in formellen wie informellen interkulturellen Begegnungssituationen kulturspezifi-sche Konventionen und Besonderheiten in der Regel beachten

                      moumlgliche sprachlich-kulturell bedingte Missverstaumlndnisse und Konflikte in derRegel vermeiden

                      TEXT- UND MEDIENKOMPETENZText- und Medienkompetenz erwerben die Studierenden insbesondere in den Themen-feldern des grundlegenden soziokulturellen Orientierungswissens

                      30

                      Kompetenzerwartungen am Ende des Grundkurses der Qualifikationsphase

                      Die Studierenden koumlnnen authentische Texte vertrauter Thematik verstehen und deu-ten sowie eigene muumlndliche und schriftliche Texte produzieren Dabei beachten siedie jeweilige Kommunikationssituation und zentrale Textsortenmerkmale Sie wendenein grundlegendes Methodenrepertoire fuumlr den analytisch-interpretierenden sowieden produktions- bzw anwendungsorientierten Umgang mit Texten und Medien an

                      Sie koumlnnen Texte vor dem Hintergrund ihres spezifischen kommunikativen Kontextes und

                      kulturellen Kontextes verstehen die Gesamtaussage Hauptaussagen undwichtigeDetails zusammenfassen und wiedergeben

                      Texte in Bezug auf die Darstellungsform und Wirkung deuten dazu wenden sieangeleitet Verfahren des AnalysierensInterpretierens an und beruumlcksichtigen dasZusammenspiel von Inhalt undmarkanten strukturellen sprachlichen akustischengrafischen und filmischen Mitteln

                      unter Beruumlcksichtigung ihres Welt- und soziokulturellen Orientierungswissens zuden Aussagen des jeweiligen Textes Stellung beziehen

                      ihr Textverstaumlndnis durch das Verfassen kreativer Variationen zum Ausdruck brin-gen

                      angeleitet einfache Texte expositorischer deskriptiver narrativer instruktiversowie argumentativ-appellativer Ausrichtung verfassen

                      ein grundlegendes Spektrum an Hilfsmitteln und Medien funktional nutzen umeigene Texte in muumlndlicher wie in schriftlicher Vermittlungsform adressatenorien-tiert zu stuumltzen

                      Die Studierenden erwerben die Text- und Medienkompetenz in exemplarischer undkritischer Auseinandersetzung mit einem repraumlsentativen und geschlechtersensibelausgewaumlhlten Spektrum von soziokulturell relevanten

                      Sach- und Gebrauchstexten Texte der privaten und oumlffentlichen KommunikationLeserbriefe Werbung Artikel aus Zeitungen und Zeit-schriftenTexte in berufsorientierter DimensionLebenslauf Bewerbungsschreiben Anzeigen

                      literarischen Texten Gedichte und Liedernarrative TexteAuszuumlge aus Erzaumlhlungen Kurzgeschichten

                      31

                      Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

                      dramatische TexteAuszuumlge aus einfachen szenischen Texten

                      diskontinuierlichen Texten Bild-TextkombinationenDiagramme Tabellen

                      medial vermittelten Texten auditive FormateTelefonate aufgezeichnete Dialogeaudiovisuelle Formatetouristische Materialien Videoclipsdigitale TexteE-Mails Blogs und Eintraumlge aus sozialen Netzwerken

                      SPRACHLERNKOMPETENZDie Studierenden koumlnnen auf der Grundlage ihres bisher erreichten Mehrsprachig-keitsprofils ihre sprachlichen Kompetenzen weitgehend selbststaumlndig erweitern Dabeinutzen sie ein erweitertes Repertoire von Strategien und Techniken des selbststaumlndigenund kooperativen Sprachenlernens

                      Sie koumlnnen Gelegenheiten ndash auch auszligerunterrichtliche ndash fuumlr fremdsprachliches Lernen nutzen

                      um den eigenen Spracherwerb zu intensivieren

                      durch Erproben sprachlicher Mittel die eigene Sprachkompetenz festigen underweitern und in diesem Zusammenhang die an anderen Sprachen erworbenenKompetenzen nutzen

                      eine der kommunikativen Absicht entsprechende Rezeptionsstrategie anwenden

                      bedarfsgerecht unterschiedliche Arbeitsmittel und Medien sowie ein- und zwei-sprachige Woumlrterbuumlcher fuumlr das eigene Sprachenlernen und die Informationsbe-schaffung nutzen

                      ihren Lernprozess beobachten und planen und den Grad ihrer eigenen Sprachbe-herrschung im Allgemeinen treffend einschaumltzen

                      kontinuierlich eigene Fehlerschwerpunkte bearbeiten Anregungen von anderenkritisch aufnehmen und Schlussfolgerungen fuumlr ihr eigenes Sprachenlernen ziehen

                      die Bearbeitung von Aufgaben selbststaumlndig und mittels kooperativer Arbeits-formen des Sprachenlernens planen durchfuumlhren und dabei mit auftretendenSchwierigkeiten ergebnisorientiert umgehen

                      32

                      Kompetenzerwartungen am Ende des Grundkurses der Qualifikationsphase

                      Arbeitsergebnisse in der Fremdsprache sachgerecht dokumentieren intentions-und adressatenorientiert praumlsentieren und den erreichten Arbeitsstand weitge-hend selbststaumlndig und im Austausch mit anderen evaluieren

                      fachliche Kenntnisse und Methoden auch im Rahmen fachuumlbergreifender Frage-und Aufgabenstellungen nutzen

                      SPRACHBEWUSSTHEITDie Studierenden koumlnnen ihre grundlegenden Einsichten in Struktur und Gebrauchder russischen Sprache und ihre Kenntnisse anderer Sprachen nutzen um muumlndlicheund schriftliche Kommunikationsprozesse weitgehend sicher zu bewaumlltigen

                      Sie koumlnnen sprachliche Regelmaumlszligigkeiten Normabweichungen und Varietaumlten des Sprachge-

                      brauchs benennen

                      Beziehungen zwischen Sprach- und Kulturphaumlnomenen benennen und reflektie-ren

                      uumlber Sprache gesteuerte markante Beeinflussungsstrategien beschreiben

                      ihren Sprachgebrauch reflektiert an die Erfordernisse der Kommunikationssituati-on anpassen indem sie ihre Kommunikation bedarfsgerecht und sicher planenund Kommunikationsprobleme weitgehend selbststaumlndig beheben

                      33

                      3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung

                      Erfolgreiches Lernen ist kumulativ Entsprechend sind die Kompetenzerwartungen imKernlehrplan in der Regel in ansteigender Progression und Komplexitaumlt formuliert Dieserfordert dass Lernerfolgsuumlberpruumlfungen darauf ausgerichtet sein muumlssen Studieren-den Gelegenheit zu geben Kompetenzen die sie erworben haben wiederholt und inwechselnden Zusammenhaumlngen unter Beweis zu stellen Fuumlr die Studierenden sollenein den Lernprozess begleitendes Feedback sowie Ruumlckmeldungen zu den erreichtenLernstaumlnden eine Hilfe fuumlr die Selbsteinschaumltzung sowie eine Ermutigung fuumlr das weitereLernen darstellen Fuumlr Lehrerinnen und Lehrer sind die Ergebnisse der begleitendenDiagnose und Evaluation des Lernprozesses sowie des Kompetenzerwerbs Anlass dieZielsetzungen und die Methoden ihres Unterrichts zu uumlberpruumlfen und ggf zu modifizie-ren Die Beurteilung von Leistungen soll demnach grundsaumltzlich mit der Diagnose deserreichten Lernstandes und Hinweisen zum individuellen Lernfortschritt verknuumlpft sein

                      Im Verlauf des Russischunterrichts am Weiterbildungskolleg soll ndash auch mit Blick aufdie individuelle Lernentwicklung ndash ein moumlglichst breites Spektrum von Uumlberpruumlfungs-formen in schriftlichen und muumlndlichen Sprachverwendungssituationen zum Einsatzkommen

                      Die Leistungsbewertung ist so anzulegen dass sie den in den Fachkonferenzen ge-maumlszlig Schulgesetz beschlossenen Grundsaumltzen entspricht dass die Kriterien fuumlr dieNotengebung den Studierenden transparent sind und die Korrekturen sowie die kriteri-enorientierten Ruumlckmeldungen den Lernenden auch Erkenntnisse uumlber die individuelleLernentwicklung ermoumlglichen Ziel dabei ist es die Studierenden im angemessenenUmgang mit ihren eigenen Staumlrken und Schwaumlchen zu foumlrdern und ihnen Hinweise zuindividuell erfolgversprechenden Lernstrategien zu geben

                      Im Sinne der Orientierung an den in Kapitel 2 formulierten Kompetenzerwartungensind grundsaumltzlich alle fuumlnf Kompetenzbereiche (Funktionale kommunikative Kompe-tenz Interkulturelle kommunikative Kompetenz Text- und Medienkompetenz Sprach-lernkompetenz Sprachbewusstheit) bei der Leistungsbewertung insgesamt angemes-sen zu beruumlcksichtigen Uumlberpruumlfungsformen schriftlicher und muumlndlicher Art sollendarauf ausgerichtet sein das Erreichen der in Kapitel 2 aufgefuumlhrten Kompetenzerwar-tungen zu uumlberpruumlfen Ein isoliertes lediglich auf Reproduktion angelegtes Abfrageneinzelner Sachverhalte allein kann dabei den zuvor formulierten Anspruumlchen an dieLernerfolgsuumlberpruumlfung nicht gerecht werden

                      34

                      Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo

                      Die rechtlich verbindlichen Grundsaumltze der Leistungsbewertung sind im Schulge-setz sowie in der Ausbildungs- und Pruumlfungsordnung fuumlr die Weiterbildungskollegs(APO-WbK) dargestellt Bei der Leistungsbewertung sind von Studierenden erbrachteLeistungen in den Beurteilungsbereichen bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo sowie bdquoSons-tige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo entsprechend den in der APO-WbKangegebenen Gewichtungen zu beruumlcksichtigen Die Leistungsbewertung insgesamtbezieht sich auf alle im Zusammenhang mit den im Unterricht erworbenen Kompeten-zen und nutzt unterschiedliche Formen der Lernerfolgsuumlberpruumlfung Die Studierendenmuumlssen mit den Uumlberpruumlfungsformen die im Rahmen von Lernerfolgsuumlberpruumlfungeneingesetzt werden vertraut sein und rechtzeitig sowie hinreichend Gelegenheit habensie anzuwenden

                      Hinsichtlich der einzelnen Beurteilungsbereiche sind die folgenden Regelungen zubeachten

                      Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo

                      Die Anforderungen im Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo nehmenin komplexer Weise auf die unterschiedlichen Kompetenzbereiche des KernlehrplansBezug Die nachfolgenden Ausfuumlhrungen zeigen entlang der Teilkompetenzen der funk-tionalen kommunikativen Kompetenz die Rahmenbedingungen fuumlr schriftliche ArbeitenKlausuren auf wobei eine Klausur auch muumlndliche Anteile enthalten kann Die weiterenKompetenzbereiche sind dabei in jeweils unterschiedlicher Akzentuierung integrativeBestandteile jeder schriftlichen ArbeitKlausur

                      Die Erstellung eines zusammenhaumlngenden russischsprachigen Textes ist Bestandteiljeder schriftlichen ArbeitKlausur Die Uumlberpruumlfung der Teilkompetenz Schreiben wirdin der Regel ergaumlnzt durch die Uumlberpruumlfung von zwei weiteren Teilkompetenzen aus demBereich der funktionalen kommunikativen Kompetenz In der Einfuumlhrung in die zweiteFremdsprache ist nur die Uumlberpruumlfung der Teilkompetenz Schreiben verpflichtend Siekann mit weiteren Uumlberpruumlfungsformen (z B zum Verfuumlgen uumlber sprachliche Mittel)ergaumlnzt werden

                      Auch imGrundkurs der Qualifikationsphase kann einmal die Teilkompetenz Schreibendurch nur eine weitere Teilkompetenz ergaumlnzt werden

                      Insgesamt werden im Verlauf der Qualifikationsphase alle funktionalen kommunikati-ven Kompetenzen mindestens einmal in einer schriftlichen ArbeitKIausur uumlberpruumlftdie funktionale kommunikative Teilkompetenz Sprechen wird in der Qualifikationsphasegemaumlszlig APO-WbK im Rahmen einer gleichwertigen muumlndlichen Pruumlfung anstelle einerschriftlichen ArbeitKlausur uumlberpruumlft Dies ist auch in der Einfuumlhrung in die zweiteFremdsprache moumlglich

                      35

                      Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung

                      In den schriftlichen ArbeitenKlausuren sind die drei Anforderungsbereiche zu be-ruumlcksichtigen (vgl Kap 4) Hiervon kann in der Einfuumlhrung in die zweite Fremdspracheabgewichen werden

                      Uumlberpruumlfungsformen fuumlr die jeweiligen Teilkompetenzen

                      SCHREIBENDie Teilkompetenz Schreiben wird entweder im Zusammenhang mit der Uumlberpruumlfungeiner oder zwei weiteren integrierten Teilkompetenzen oder isoliert uumlberpruumlft

                      Wird Schreiben mit einer oder zwei weiteren integrierten Teilkompetenzen uumlber-pruumlft erhalten die Studierenden einen oder mehrere unbekannte authentische russisch-sprachige Texte im Sinne des erweiterten Textbegriffs

                      Die Texte haben einen dem Kurstyp sprachlich und inhaltlich angemessenen Schwie-rigkeitsgrad sind inThematik und Struktur hinreichend komplex thematisch bedeutsamund leiten sich aus den inhaltlichen Schwerpunkten des soziokulturellen Orientierungs-wissens ab (siehe Kapitel 2)

                      Vorlagen koumlnnen kontinuierliche und diskontinuierliche Texte seinbull schriftliche literarische und Sach- und Gebrauchstexte

                      bull literarische und Sach- und Gebrauchstexte in auditiver und audiovisueller Form

                      bull Bilder Fotografien

                      bull Grafiken Statistiken Diagramme

                      Eine Kombination mehrerer Vorlagen entweder derselben oder unterschiedlicher Art istmoumlglich diese sind thematisch miteinander verbunden Bilder Fotografien Grafikenund Statistiken sind nur in Verbindung mit anderen schriftlichen Vorlagen Grundlageder Pruumlfung Die Arbeitsmaterialien sind den Studierenden je nach Aufgabenstellungeinmalig wiederholt oder waumlhrend der gesamten Klausurzeit zugaumlnglich

                      Die Studierenden erstellen einen laumlngeren Text in der Zielsprache der aus inhaltlichund sprachlich aufeinander bezogenen Textteilen besteht und durch mehrgliedrigeTeilaufgaben gesteuert werden kann Es ist auch moumlglich eine einzige auf die Materia-lien bezogene umfassende Aufgabe zu stellen und diese durch Strukturierungshilfenzu ergaumlnzen Die Zieltexte koumlnnen durch die Aufgabenstellung angelegt einen expli-zit analytischen Ansatz (Interpretation Kommentar) oder einen implizit analytischenanwendungs-produktionsorientierten Ansatz verfolgen

                      Wird das Leseverstehen undoder das Houmlr-Houmlrsehverstehen in der Schreibaufgabeintegriert uumlberpruumlft so bezieht sich jeweils eine Teilaufgabe des Schreibens explizit auf

                      36

                      Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo

                      die Uumlberpruumlfung der entsprechenden Teilkompetenz (in der Regel durch eine Aufgabezur Zusammenfassung des Textinhalts) Geschlossene und halboffeneAufgaben sind hiernicht vorgesehen Die Ausgangstexte haben eine angemessene Laumlnge bzw Komplexitaumltum eine Uumlberpruumlfung der Lesekompetenz bzw Houmlr-Houmlrsehkompetenz zu ermoumlglichen

                      Wird Schreiben isoliert uumlberpruumlft so koumlnnen folgende Impulse Grundlage fuumlr dieArbeitsauftraumlge sein

                      bull Textimpulsekurze Ausgangstexte im Sinne des erweiterten Textbegriffsoder

                      bull der zur isolierten Uumlberpruumlfung des Leseverstehens vorgelegte Textoder

                      bull der zur isolierten Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens vorgelegte auditiveaudiovisuelle Textoder

                      bull der zur isolierten Uumlberpruumlfung der Sprachmittlungskompetenz vorgelegte Text

                      LESEVERSTEHENDie Uumlberpruumlfung des Leseverstehens wird entweder in die Schreibaufgabe integriertoder erfolgt isoliert

                      Wird Leseverstehen integriert uumlberpruumlft erfolgt die Uumlberpruumlfung durch eine offeneAufgabenstellung die in die komplexe Schreibaufgabe thematisch eingebettet ist

                      Wird Leseverstehen isoliert uumlberpruumlft werden halboffene oder geschlossene Aufga-benformate eingesetzt Fuumlr die Uumlberpruumlfung des Leseverstehens wird eine hinreichendeAnzahl von (Teil-)Aufgaben gestellt Bei halboffenen Aufgaben wird nur die inhaltlicheErfuumlllung der Aufgabenstellung bewertet Antwortenmuumlssen in der Zielsprache gegebenwerdenHOumlRVERSTEHEN UND HOumlRSEHVERSTEHENDie Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens wird entweder in die Schreibaufgabeintegriert oder erfolgt isoliert

                      WirdHoumlr-Houmlrsehverstehen integriert uumlberpruumlft erfolgt die Uumlberpruumlfung durch eineoffene Aufgabenstellung die in die komplexe Schreibaufgabe thematisch und sprachlicheingebettet ist Der praumlsentierte Ausschnitt kann in geeigneter Weise sprachlich (vor-)entlastet werden

                      Wird Houmlr-Houmlrsehverstehen isoliert uumlberpruumlft werden halboffene oder geschlosse-ne Aufgabenformate eingesetzt Fuumlr die Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens wirdeine hinreichende Anzahl von (Teil-)Aufgaben gestellt Der praumlsentierte Ausschnitt kann

                      37

                      Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung

                      in geeigneter Weise sprachlich (vor-)entlastet werden Bewertet wird nur die inhaltlicheErfuumlllung der Aufgabenstellung Antworten muumlssen in der Zielsprache gegeben werden

                      Fuumlr die Erstellung einer Aufgabe zumHoumlr-HoumlrsehverstehenwerdenRadio-Fernseh-Internet-Mitschnitte aus Nachrichtensendungen Interviews Reden Gespraumlchen Diskus-sionen Hintergrundberichten verwendet Ebenfalls genutzt werden koumlnnen Ausschnittein der Zielsprache aus aufgezeichneten Theaterproduktionen aus Dokumentar- undSpielfilmen Fernsehserien etc Die Charakteristika der Textsorte bleiben in der Vorlageerhalten Das Sprechtempo der Vorlage kann variieren und entspricht der Sprechweisevon Sprechern auf muttersprachlichem Niveau Die Vorlage wird den Studierenden uumlbereinen Tontraumlger bzw ein entsprechendes audiovisuelles Medium dargeboten Die Laumlngeeiner Vorlage haumlngt von ihrem Schwierigkeitsgrad und der zu bearbeitenden Aufgabeab Die Houmlr-Houmlrsehvorlage enthaumllt eine situative kommunikative Einbettung Vor derDarbietung der Vorlage muss den Studierenden ausreichend Zeit zur Verfuumlgung gestelltwerden die Aufgabenstellung(en) zu lesen Die Anzahl der Houmlr-Houmlrsehvorgaumlnge (ein-oder mehrmals) haumlngt vom Schwierigkeitsgrad der Vorlage und der zu bearbeitendenAufgabe ab

                      SPRACHMITTLUNGSprachmittlung wird isoliert uumlberpruumlft und die Aufgabe zur Sprachmittlung wird sogestellt dass eine sinngemaumlszlige schriftliche Wiedergabe des wesentlichen Inhalts einesoder mehrerer Ausgangstexte in der jeweils anderen Sprache erwartet wird Die Auf-gabe ist in einen situativen thematischen Kontext eingebettet der ndash abhaumlngig von derjeweiligen Aufgabenstellung ndash eine adressatengerechte Buumlndelung oder Ergaumlnzung vonzusaumltzlichen nicht textimmanenten InformationenErlaumluterungen erfordert

                      Uumlber die reine Sprachmittlungsaufgabe hinaus kann der Ausgangstext in eine Teilauf-gabe der Schreibaufgabe integriert werden (z B im Rahmen eines Vergleichs oder einesKommentars) In diesem Fall stehen beide Teilbereiche der Klausur unter demselbenthematischen Dach

                      SPRECHENIst Sprechen Teil der Klausur werden eine oder beide Teilkompetenzen bdquoSprechenzu-sammenhaumlngendes Sprechenldquo und bdquoSprechenan Gespraumlchen teilnehmenldquo teilnehmenuumlberpruumlft Die Uumlberpruumlfung des Sprechens wird durch einen kurzen materialgestuumltztenImpuls eingeleitet Die als Impuls verwendeten Materialien muumlssen bei der Uumlberpruumlfungdes Sprechens nicht in allen Anforderungsbereichen vertieft bearbeitet werden

                      Wenn eine Partner- oder Gruppenuumlberpruumlfung durchgefuumlhrt wird so ist durch dieBegrenzung der Gruppengroumlszlige durch die Themenstellung und die Gestaltung derUumlberpruumlfung sicherzustellen dass die individuelle Leistung eindeutig bewertet werden

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                      Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo

                      kann Dabei ist zu beachten dass die Anforderungen der Aufgabenstellungen fuumlr alleStudierenden vergleichbar sind

                      Aufgabenstellung und Bewertung der schriftlichen ArbeitKlausur

                      In schriftlichen ArbeitenKlausuren wird sowohl eine inhaltliche Leistung als auch einesprachliche LeistungDarstellungsleistung erbracht Die diesbezuumlglichen Ausfuumlhrungenin Kapitel 4 zur Bewertung von schriftlichen Leistungen im Abitur gelten in gleicherWeise fuumlr schriftliche ArbeitenKlausuren und sind entsprechend zu beruumlcksichtigen

                      Die Ausgangsmaterialien fuumlr schriftliche ArbeitenKlausuren sind jeweils authenti-sche Texte bzw Medien Ausschlieszliglich in der Einfuumlhrung in die zweite Fremdsprachekoumlnnen auch adaptierte authentische Materialien verwendet werden im Grundkurs derQualifikationsphase sind ggf geringfuumlgige Adaptionen zulaumlssig

                      Der Gebrauch ein- und zweisprachiger Woumlrterbuumlcher ist zugelassen und im voraus-gehenden Unterricht hinreichend gruumlndlich zu uumlben Weitere Hinweise zum Gebrauchvon Hilfsmitteln und Woumlrterbuumlchern werden jeweils durch Erlass konkretisiert

                      Die Vorbereitung auf die Anforderungen des Grundkurses im Abitur erfordert bereitsin der Qualifikationsphase eine transparente kriteriengeleitete Bewertung der beidenBeurteilungsbereiche bdquoInhaltldquo und bdquoSprachliche LeistungDarstellungsleistungldquo undfuumlhrt so zunehmend auf die Bewertung in der Abiturpruumlfung hin Die kriteriengeleiteteBewertung der individuellen Leistung gewaumlhrleistet zudem dass die StudierendenRuumlckmeldungen zu ihren individuellen Lernstaumlnden erhalten und diese Ergebnisse zurErweiterung und Vertiefung ihrer Kompetenz nutzen koumlnnen

                      Die schriftlichen ArbeitenKlausuren im Grundkurs bereiten im Verlauf der Qualifika-tionsphase zunehmend auf die Anforderungen der in Kapitel 4 dargestellten Aufgaben-arten zur schriftlichen Abiturpruumlfung vor Dabei sind gegenuumlber dem Abitur Umfangund Anforderungshoumlhe der jeweiligen schriftlichen ArbeitKlausur in Abhaumlngigkeit vomjeweiligen Lernstand der Studierenden und von der jeweils gegebenen Bearbeitungszeitangemessen zu reduzieren Die in demKapitel 4 diesbezuumlglich ausgefuumlhrten Regelungensind zu beachten

                      Weitere Hinweise und Beispiele zu Uumlberpruumlfungsformen und Bewertungskriterienzu schriftlichen ArbeitenKlausuren und zu muumlndlichen Uumlberpruumlfungsformen anstelleeiner schriftlichen ArbeitKlausur koumlnnen auf den Internetseiten des Schulministeriumsabgerufen werden

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                      Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung

                      Facharbeit

                      In der Qualifikationsphase kann nach Wahl der oder des Studierenden eine schriftli-che ArbeitKlausur durch eine Facharbeit ersetzt werden Die Facharbeit dient dazudie Studierenden mit den Prinzipien und Formen selbststaumlndigen wissenschaftspropauml-deutischen Arbeitens vertraut zu machen Die Facharbeit ist eine selbststaumlndig in derZielsprache zu verfassende umfangreichere schriftliche Hausarbeit Die schulischenVorgaben zu Umfang und Anforderungsniveau der Facharbeit sind so zu gestaltendass diese ihrer Wertigkeit im Rahmen des Beurteilungsbereichs bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo gerecht wird Die Beurteilung der erbrachten Leistung orientiert sich an denKriterien zur Bewertung vonKlausuren AllgemeineGrundsaumltze der Leistungsbewertungvon Facharbeiten regelt die Schule

                      Weitere Hinweise zur Facharbeit bzw zur Projektdokumentation finden sich auf denInternetseiten des Ministeriums

                      Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstigeMitarbeitldquo

                      Der Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo erfasstdie im Unterrichtsgeschehen durch muumlndliche und schriftliche Beitraumlge erkennbareKompetenzentwicklung der Studierenden In diesem Bereich wird die Kompetenzent-wicklung sowohl durch kontinuierliche Beobachtung waumlhrend des Semesters (Prozessder Kompetenzentwicklung) als auch durch punktuelle Uumlberpruumlfungen (Stand derKompetenzentwicklung) festgestellt

                      Zu den Bestandteilen der bdquoSonstigen Leistungen im UnterrichtSonstigen Mitarbeitldquozaumlhlen u a unterschiedliche Formen der selbststaumlndigen und kooperativen Aufgaben-bearbeitung Beitraumlge zum Unterricht Hausaufgaben von der Lehrkraft abgerufeneLeistungsnachweise wie z B die schriftliche Uumlbung sowie von den Studierenden vor-bereitete in abgeschlossener Form eingebrachte Elemente zur Unterrichtsarbeit z B inForm von Praumlsentationen Protokollen Referaten und Portfolios Die Studierenden erhal-ten durch den Einsatz einer Vielzahl unterschiedlicher Uumlberpruumlfungsformen vielfaumlltigeMoumlglichkeiten ihre eigene Kompetenzentwicklung darzustellen und zu dokumentieren

                      Im Rahmen der Leistungsbewertung gelten auch fuumlr den Beurteilungsbereich bdquoSons-tige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo die oben ausgefuumlhrten allgemeinenAnspruumlche der Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung Im Verlauf der Qua-lifikationsphase ist auch in diesem Beurteilungsbereich sicherzustellen dass Formendie im Rahmen der Abiturpruumlfung ndash insbesondere in der muumlndlichen Pruumlfung ndash vonBedeutung sind fruumlhzeitig vorbereitet und angewendet werden

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                      Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo

                      Weitere Hinweise und Beispiele zum Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen imUnterrichtSonstige Mitarbeitldquo koumlnnen auf den Internetseiten des Schulministeriumsabgerufen werden

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                      4 Abiturpruumlfung

                      Die allgemeinen Regelungen zur schriftlichen undmuumlndlichen Abiturpruumlfung mit denenzugleich die Vereinbarungen der Kultusministerkonferenz umgesetzt werden basierenauf dem Schulgesetz sowie dem entsprechenden Teil der Ausbildungs- und Pruumlfungs-ordnung ndash Weiterbildungskolleg (APO-WbK)

                      Fachlich beziehen sich alle Teile der Abiturpruumlfung auf die in Kapitel 2 dieses Kern-lehrplans fuumlr das Ende der Qualifikationsphase festgelegten KompetenzerwartungenBei der Loumlsung schriftlicher wie muumlndlicher Abituraufgaben sind generell Kompetenzennachzuweisen die im Unterricht der gesamten Qualifikationsphase erworben und inverschiedenen Zusammenhaumlngen angewandt wurden

                      Die jaumlhrlichen bdquoVorgaben zu den unterrichtlichen Voraussetzungen fuumlr die schriftlichenPruumlfungen im Abitur der Bildungsgaumlnge Abendgymnasium und Kollegldquo (Abiturvorga-ben) die auf den Internetseiten des Schulministeriums abrufbar sind konkretisierenmit Blick auf die jeweilige schriftliche Abiturpruumlfung den Kernlehrplan soweit dies fuumlrdie Schaffung landesweit einheitlicher Bezuumlge fuumlr die zentral gestellten Abiturklausurenerforderlich ist Die Verpflichtung zur Umsetzung des gesamten Kernlehrplans bleibthiervon unberuumlhrt

                      Im Hinblick auf die Anforderungen im schriftlichen und muumlndlichen Teil der Abitur-pruumlfungen ist von drei Anforderungsbereichen auszugehen die den Grad der Selbst-staumlndigkeit der erbrachten Pruumlfungsleistung transparent machen sollen

                      bull Anforderungsbereich I umfasst dasWiedergeben von Sachverhalten und Kenntnis-sen im gelernten Zusammenhang die Verstaumlndnissicherung sowie das Anwendenund Beschreiben geuumlbter Arbeitstechniken und Verfahren

                      bull Anforderungsbereich II umfasst das selbststaumlndige Auswaumlhlen Anordnen Ver-arbeiten Erklaumlren und Darstellen bekannter Sachverhalte unter vorgegebenenGesichtspunkten in einem durch Uumlbung bekannten Zusammenhang und dasselbststaumlndige Uumlbertragen und Anwenden des Gelernten auf vergleichbare neueZusammenhaumlnge und Sachverhalte

                      bull Anforderungsbereich III umfasst das Verarbeiten komplexer Sachverhalte mit demZiel zu selbststaumlndigen Loumlsungen Gestaltungen oder Deutungen FolgerungenVerallgemeinerungen Begruumlndungen und Wertungen zu gelangen Dabei waumlhlen

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                      Schriftliche Abiturpruumlfung

                      die Studierenden selbststaumlndig geeignete Arbeitstechniken und Verfahren zurBewaumlltigung der Aufgabe wenden sie auf eine neue Problemstellung an undreflektieren das eigene Vorgehen

                      Fuumlr alle Faumlcher gilt dass die Aufgabenstellungen in schriftlichen und muumlndlichenAbiturpruumlfungen alle Anforderungsbereiche beruumlcksichtigen sollen Der Schwerpunktder zu erbringenden Pruumlfungsleistung im Grundkurs Russisch am Weiterbildungskollegliegt in den Anforderungsbereichen I und II

                      Die Ausgestaltung der Anforderungsbereiche orientiert sich an den Kompetenzerwar-tungen des Grundkurses Fuumlr die Aufgabenstellungen in den Abiturpruumlfungen werdenOperatoren verwendet die in einem fuumlr die Pruumlflinge nachvollziehbaren Zusammenhangmit den Anforderungsbereichen stehen

                      Die Bewertung der Pruumlfungsleistung erfolgt jeweils auf einer zuvor festgelegtenGrundlage die im schriftlichen Abitur aus dem zentral vorgegebenen kriteriellen Bewer-tungsraster im muumlndlichen Abitur aus dem im Fachpruumlfungsausschuss abgestimmtenErwartungshorizont besteht Uumlbergreifende Bewertungskriterien fuumlr die erbrachtenLeistungen sind dabei

                      bull die Selbststaumlndigkeit und Klarheit in Aufbau und Sprache

                      bull die Sicherheit im Umgang mit der Fremdsprache sowie die Erfuumlllung fremdsprach-licher Normen

                      bull die sachliche Richtigkeit und die Schluumlssigkeit der Aussagen

                      bull die Vielfalt der Gesichtspunkte und ihre jeweilige Bedeutsamkeit

                      bull die Differenziertheit des Verstehens und Darstellens

                      bull das Herstellen geeigneter Zusammenhaumlnge

                      bull die Eigenstaumlndigkeit der Auseinandersetzung mit Sachverhalten und Problemstel-lungen

                      bull die argumentative Begruumlndung eigener Urteile Stellungnahmen und Wertungen

                      Hinsichtlich der schriftlichen und muumlndlichen Abiturpruumlfung sind die folgenden Re-gelungen zu beachten

                      Schriftliche Abiturpruumlfung

                      Die Aufgaben fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung werden landesweit zentral gestellt AlleAufgaben entsprechen den oumlffentlich zugaumlnglichen Konstruktionsvorgaben und nutzen

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                      Abiturpruumlfung

                      die fachspezifischen Operatoren Eine Operatorenliste und Beispiele fuumlr Abiturklausurensind auf den Internetseiten des Schulministeriums abrufbar

                      Fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung enthalten die aufgabenbezogenen Unterlagen fuumlrdie Lehrkraft Hinweise zur Aufgabenart die Aufgabenstellung die Materialgrundlagedie Bezuumlge zum Kernlehrplan und zu den Abiturvorgaben Hinweise zu den zugelasse-nenHilfsmitteln die Vorgaben fuumlr die Bewertung der Leistungen der Studierenden sowieden Bewertungsbogen zur Pruumlfungsarbeit Die Anforderungen an die zu erbringendenKlausurleistungen werden durch das zentral gestellte kriterielle Bewertungsraster de-finiert Die Bewertung erfolgt mithilfe von Korrekturzeichen in den Pruumlfungsarbeitensowie des ausgefuumlllten Bewertungsrasters wodurch die Gesamtleistung dokumentiertwird

                      Der Gebrauch ein- und zweisprachiger Woumlrterbuumlcher ist vorgesehen und im voraus-gehenden Unterricht hinreichend gruumlndlich zu uumlben Der Gebrauch von Hilfsmittelnund Woumlrterbuumlchern wird jeweils durch Erlass konkretisiert

                      Die Anforderungen in der Abiturpruumlfung nehmen in komplexer Weise auf die unter-schiedlichen Kompetenzbereiche des Kernlehrplans Bezug Die verschiedenen Aufga-benarten in der Abiturpruumlfung unterscheiden sich durch die unterschiedliche Beruumlck-sichtigung einzelner Teilkompetenzen der funktionalen kommunikativen Kompetenzderen jeweilige Uumlberpruumlfungsformen in Kapitel 3 ausfuumlhrlich beschrieben sind

                      Die schriftliche Abiturpruumlfung besteht aus den verpflichtenden Teilen Schreiben undzwei weiteren Teilkompetenzen der funktionalen kommunikativen Kompetenz (Lese-verstehen Houmlrverstehen bzw Houmlrsehverstehen Sprachmittlung in die jeweils andereSprache Sprechen)

                      Folgende verschiedene Kombinationsmoumlglichkeiten bzw Aufgabenvarianten sindgegeben

                      bull Schreiben mit einer weiteren integrierten Teilkompetenz die als solche identifi-zierbar sein muss die dritte Teilkompetenz wird isoliert uumlberpruumlft (Aufgabenart 1)

                      bull Schreiben mit zwei weiteren integrierten Teilkompetenzen die als solche identifi-zierbar sein muumlssen (Aufgabenart 2)

                      bull Schreiben sowie zwei weitere Teilkompetenzen die jeweils isoliert uumlberpruumlftwerden (Aufgabenart 3)

                      Die Uumlberpruumlfung des Leseverstehens ist Gegenstand jeder schriftlichen AbiturpruumlfungEine Uumlbersicht uumlber die moumlglichen Kombinationen findet sich in tabellarischer Form amEnde dieses Kapitels

                      Die maximale Wortzahl der schriftlichen zielsprachlichen Texte die dem Pruumlflingvorgelegt werden liegt im Grundkurs in der Regel bei 500 Woumlrtern Werden mehre-re zielsprachliche Texte vorgelegt gilt die Wortzahl fuumlr alle Texte zusammen Sofern

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                      Schriftliche Abiturpruumlfung

                      dem Pruumlfling weitere Materialien vorgelegt werden (deutschsprachige Texte auditiveaudiovisuelle visuelle ImpulseTexte) wird die Wortzahl angemessen reduziert

                      Die Laumlnge der Houmlr-Houmlrsehvorlage haumlngt von ihrem Schwierigkeitsgrad ab und uumlber-schreitet in der Regel 5 Minuten nicht werdenmehrere Houmlr-Houmlrsehvorlagen eingesetztgilt die Maximalzeit fuumlr alle Houmlr-Houmlrsehvorlagen zusammen Sofern dem Pruumlfling wei-tere Materialien vorgelegt werden (deutschsprachige Texte visuelle ImpulseTexteetc) wird die Laumlnge der Houmlr-Houmlrsehvorlage angemessen reduziert Die Anzahl derHoumlrvorgaumlnge (ein- oder mehrmals) wird angegeben

                      Bewertung der schriftlichen Abiturpruumlfung

                      In der schriftlichen Abiturpruumlfung wird sowohl eine inhaltliche Leistung als auch einesprachliche LeistungDarstellungsleistung erbracht Beide Bereiche sind im Rahmender Leistungsbewertung angemessen zu beruumlcksichtigen Die sprachliche LeistungDarstellungsleistung umfasst in den modernen Fremdsprachen die drei Bereiche bdquoKom-munikative Textgestaltungldquo bdquoAusdrucksvermoumlgenVerfuumlgbarkeit von sprachlichen Mit-telnldquo und bdquoSprachliche Korrektheitldquo Bei der Bewertung der Leistung im Rahmen einerschriftlichen Textproduktion kommt der sprachlichen LeistungDarstellungsleistungbezogen auf die schriftliche Textproduktion ein houmlheres Gewicht als der inhaltlichenLeistung zu (etwa im Verhaumlltnis von 6040)

                      Ist die Teilkompetenz Sprechen Gegenstand einer schriftlichen ArbeitKlausur sowerden sowohl inhaltliche als auch sprachliche LeistungenDarstellungsleistungen er-bracht Bei der Bewertung kommt der sprachlichen LeistungDarstellungsleistung einhoumlheres Gewicht als der inhaltlichen Leistung zu (etwa im Verhaumlltnis von 6040)

                      Die Bewertung orientiert sich generell an den in Kap 2 fuumlr das Ende der Qualifikati-onsphase formulierten Kompetenzerwartungen Entsprechende Beispiele koumlnnen imInternet auf den Seiten des Schulministeriums abgerufen werden

                      Abiturvorgaben

                      Die Aufgabenarten die im jeweiligen Zentralabitur eingesetzt werden sind den entspre-chenden Abiturvorgaben zu entnehmen diemit dem Eintritt der jeweiligen Studierendenin die Qualifikationsphase vom Ministerium fuumlr Schule und Weiterbildung veroumlffentlichtwerden Die Studierenden sind auf die dort genannten Aufgabenarten im Laufe derQualifikationsphase angemessen vorzubereiten

                      Die in der Abiturpruumlfung moumlglichen Aufgabenarten lassen sich entlang der Teilkom-petenzen der funktionalen kommunikativen Kompetenz tabellarisch wie folgt darstellenDie weiteren Kompetenzbereiche sind integrative Bestandteile der jeweiligen Aufgaben-arten

                      45

                      Abiturpruumlfung

                      Aufgabenart 1

                      Schreiben mit einer weiteren integrierten Teilkompetenz (Klausurteil A)Eine weitere Teilkompetenz in isolierter Uumlberpruumlfung (Klausurteil B)Gewichtung Klausurteil A ca 70ndash80 ndash Klausurteil B ca 30ndash20

                      Klausurteil ASchreiben mit einer weiterenintegrierten Teilkompetenz

                      Klausurteil BEine weitere Teilkompetenz

                      S ndash Lbull schriftliche russischsprachige Textgrundlage(n)ggf ergaumlnzt um visuelle Materialien

                      bull mehrgliedrige Aufgabenstellung darunter min-destens eine Aufgabe zum integrierten Lesever-stehen

                      bull ggf Aufgabe mit Bezug auf die Textgrundla-ge(n) des Klausurteils B (Sprachmittlung oderHoumlr-Houmlrsehverstehen)

                      Sbull schriftliche oder auditive Textgrundlage(n)

                      bull aufgabengeleitete Wiedergabe eines oder meh-rerer schriftlicher oder muumlndlicher Texte in derjeweils anderen Sprache

                      H-983082Hbull auditiveaudiovisuelle russischsprachige Text-grundlage(n)

                      bull Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens (mit-tels halboffener undoder geschlossener Aufga-ben)

                      Sbull ein oder mehrere kurze russischsprachigeschriftliche auditiveaudiovisuelle oder visu-elle Impulse

                      bull aufgabengeleitete Uumlberpruumlfung des Sprechens(zusammenhaumlngendes Sprechen undoder anGespraumlchen teilnehmen)

                      46

                      Schriftliche Abiturpruumlfung

                      S ndash H-983082Hbull auditiveaudiovisuelle russischsprachige Text-grundlage(n)

                      bull mehrgliedrige Aufgabenstellung darunter min-destens eine Aufgabe zum integrierten Houmlr-Houmlrsehverstehen

                      bull ggf Aufgabe mit Bezug auf die Textgrundla-ge(n) des Klausurteils B (Leseverstehen)

                      Lbull schriftliche russischsprachige Textgrundlage(n)

                      bull Uumlberpruumlfung des Leseverstehens (mittels halb-offener undoder geschlossener Aufgaben)

                      Aufgabenart 2

                      Schreiben mit zwei weiteren integrierten Teilkompetenzen

                      S ndash L ndash H-983082Hbull schriftliche russischsprachige sowie auditiveaudiovisuelle russischsprachige Textgrundlage(n)

                      bull mehrgliedrige Aufgabenstellung darunter mindestens eine Aufgabe zum integrierten Leseverstehenund eine Aufgabe zum integrierten Houmlr-Houmlrsehverstehen

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                      Abiturpruumlfung

                      Aufgabenart 3

                      Schreiben sowie zwei weitere Teilkompetenzen in isolierter UumlberpruumlfungGewichtung Klausurteil A ca 50 ndash Klausurteil B ca 50 ( je ca 20ndash30)

                      Klausurteil ASchreiben

                      Klausurteil BZwei weitere Teilkompetenzen

                      Sbull Aufgabe mit Bezug auf die Textgrundlage(n)des Klausurteils B (Leseverstehen undoderSprachmittlung bzw Leseverstehen undoderHoumlr-Houmlrsehverstehen)

                      oder

                      bull Aufgabe ausgehend von einem oder mehrerenkurzen russischsprachigen schriftlichen audi-tivenaudiovisuellen oder visuellen Impulsen

                      Lbull schriftliche russischsprachige Textgrundlage(n)

                      bull Uumlberpruumlfung des Leseverstehens (mittels halb-offener undoder geschlossener Aufgaben)

                      und

                      entweder

                      Sbull schriftliche oder auditive Textgrundlage(n)

                      bull aufgabengeleitete Wiedergabe in einem odermehreren schriftlichen oder muumlndlichen Textenin der jeweils anderen Sprache

                      oder

                      H-983082Hbull auditiveaudiovisuelle russischsprachige Text-grundlage(n)

                      bull Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens (mit-tels halboffener undoder geschlossener Aufga-ben)

                      oder

                      Sbull ein oder mehrere kurze russischsprachigeschriftliche auditiveaudiovisuelle oder visu-elle Impulse

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                      Muumlndliche Abiturpruumlfung

                      Muumlndliche Abiturpruumlfung

                      Die muumlndliche Abiturpruumlfung im Fach Russisch dient schwerpunktmaumlszligig der gezieltenintegrativen Uumlberpruumlfung der funktionalen kommunikativen Teilkompetenz Sprechenzusammenhaumlngendes Sprechen (erster Pruumlfungsteil) und Sprechen an Gespraumlchenteilnehmen (zweiter Pruumlfungsteil) ggf unter Beruumlcksichtigung weiterer funktionalerkommunikativer Teilkompetenzen sowie insbesondere unter Beruumlcksichtigung der inter-kulturellen kommunikativen Kompetenz und ggf weiterer Kompetenzbereiche

                      Die Aufgaben fuumlr die muumlndliche Abiturpruumlfung (1 und 2 Pruumlfungsteil) werden dezen-tral durch die Fachpruumlferin bzw den Fachpruumlfer im Einvernehmen mit dem jeweiligenFachpruumlfungsausschuss gestellt

                      Die Aufgaben sind so zu stellen dass demPruumlflingGelegenheit gegebenwird seine biszum Ende der Qualifikationsphase erworbenen Kompetenzen in den o g Kompetenzbe-reichen selbststaumlndig und umfassend darzustellen In den muumlndlichen Pruumlfungen duumlrfensich die Themenfelder des soziokulturellen Orientierungswissens nicht ausschlieszliglichauf den Unterricht eines Semesters beziehen Es ist nicht zulaumlssig zusammenhanglo-se Einzelfragen aneinanderzureihen Die Pruumlfung dauert in der Regel mindestens 20houmlchstens 30 Minuten wobei der zweite Pruumlfungsteil ndash ebenso wie der erste ndash 10 bis15 Minuten dauern soll Die Vorbereitungszeit betraumlgt 30 Minuten

                      Die jeweiligen Aufgaben sind dem Pruumlfling nicht bekannt Sie sind thematisch ein-gegrenzt und werden dem Pruumlfling einschlieszliglich der ggf notwendigen Texte und Ma-terialien fuumlr den ersten Teil der muumlndlichen Abiturpruumlfung in schriftlicher undoderanderer Form vorgelegt Auswahlmoumlglichkeiten fuumlr den Pruumlfling bestehen nicht Die dreiAnforderungsbereiche sind in der muumlndlichen Abiturpruumlfung insgesamt angemessen zuberuumlcksichtigen Dies soll eine Beurteilung ermoumlglichen die das gesamte Notenspek-trum umfassen kann Der Erwartungshorizont ist zuvor mit dem Fachpruumlfungsausschussabzustimmen

                      Der Bewertung muumlndlicher Pruumlfungen liegen der im Fachpruumlfungsausschuss abge-stimmte Erwartungshorizont (Bewertungskriterien fuumlr die inhaltliche Leistung sowiesprachliche LeistungDarstellungsleistung) und die eingangs dargestellten uumlbergreifen-den Kriterien zugrunde Die Pruumlferin oder der Pruumlfer schlaumlgt dem Fachpruumlfungsaus-schuss eine Note ggf mit Tendenz vor Die Mitglieder des Fachpruumlfungsausschussesstimmen uumlber diesen Vorschlag ab

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                      Abiturpruumlfung

                      1 Pruumlfungsteil

                      Im ersten Pruumlfungsteil entwickeln die Pruumlflinge einen zusammenhaumlngenden Vortrag indem sie die relevanten Aspekte zu der gestellten Aufgabe selbststaumlndig stringent sowiesachgerecht darstellen und ggf problematisierenPruumlfungsgrundlagen sind in der Regel

                      bull ein oder mehrere Text(e) von insgesamt ca 200 bis 300 Woumlrtern (literarischerText oder Sach- und Gebrauchstext) bei stark verschluumlsselter oder verdichtenderDarstellung auch kuumlrzer bzw ein Textimpulsoder

                      bull eine oder mehrere visuelle Darstellungen (z B Bild Cartoon Statistik GrafikDiagramm) ggf in Verbindung mit einem schriftlichen Textoder

                      bull ein auditiver bzw audiovisueller Text (Laumlnge bis zu drei Minuten) ggf in Verbin-dung mit ergaumlnzenden visuellen Darstellungen Bei der Vorlage eines auditivenbzw audiovisuellen Textes verlaumlngert sich die Vorbereitungszeit um zehn Minuten

                      Die Pruumlfungsgrundlage wird durch eine oder mehrere Arbeitsanweisungen ergaumlnzt DieAufgabenstellung ist so anzulegen dass ein strukturierter zusammenhaumlngender freierndash ggf durchNotizen gestuumltzter ndash Vortragmoumlglich ist Etwaige notwendigeHilfestellungenwie z B Annotationen werden dem Pruumlfling in den Pruumlfungsunterlagen zur Verfuumlgunggestellt

                      Die Benutzung von ein- bzw zweisprachigen Woumlrterbuumlchern waumlhrend der Vorbe-reitungszeit ist zugelassen Der Gebrauch von Hilfsmitteln und Woumlrterbuumlchern wirdjeweils durch Erlass konkretisiert Weitere Hilfsmittel die eine wirkungsvolle Praumlsentati-on unterstuumltzen (Flipchart OHP ggf Computer) koumlnnen dem Pruumlfling zur Verfuumlgunggestellt werden Deren Anwendung muss im vorausgegangenen Unterricht hinreichendgeuumlbt worden sein

                      2 Pruumlfungsteil

                      Im zweiten Pruumlfungsteil fokussiert das Pruumlfungsgespraumlch in besonderer Weise auf dieTeilkompetenz bdquoSprechenan Gespraumlchen teilnehmenldquo Das Gespraumlch greift sach- undproblemorientiert einen weiteren bzw weitere zentrale Themenschwerpunkte des sozio-kulturellen Orientierungswissens auf und thematisiert groumlszligere fachliche Zusammenhaumln-ge

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                      Besondere Lernleistung

                      Die Pruumlflinge sollen diesen Pruumlfungsteil aktiv mitgestalten indem sie unter Einbrin-gung ihrer interkulturellen und funktional kommunikativen Kompetenzen eigene Mei-nungen aumluszligern Positionen argumentierend vertreten auf Fragen und Aumluszligerungen vonGespraumlchspartnern eingehen und ggf auch selbst Impulse geben

                      Bei der Bewertung beider Pruumlfungsteile sind grundsaumltzlich dieselben Bewertungs-kriterien wie bei der schriftlichen Abiturpruumlfung anzuwenden unter Beruumlcksichtigungder spezifischen Erfordernisse muumlndlicher Sprachverwendung sind zusaumltzlich folgendeKriterien zu beruumlcksichtigen

                      bull interaktive muumlndliche Kommunikationsfaumlhigkeit

                      bull Strategien der Verstaumlndnissicherung

                      bull Aussprache und Intonation

                      Bei der Bewertung der sprachlichen Korrektheit ist in angemessener Weise den beson-deren Anforderungen muumlndlicher Kommunikation und spontaner Interaktion Rechnungzu tragen

                      Die Anforderungen in der Pruumlfungsaufgabe im Grundkurs Russisch am Weiterbil-dungskolleg ergeben sich vor allem im Hinblick auf die inhaltliche und sprachlicheKomplexitaumlt des Gegenstands den Grad der Differenzierung und der Abstraktion derInhalte die Beherrschung der russischen Sprache und der fachspezifischen Methodensowie die Selbststaumlndigkeit bei der Loumlsung der Aufgaben

                      Weitere Hinweise zum Verfahren und zur Durchfuumlhrung der muumlndlichen Abiturpruuml-fung finden sich in den entsprechenden Bestimmungen der APO-WbK

                      Besondere Lernleistung

                      Im Rahmen der fuumlr die Abiturpruumlfung vorgesehenen Punktzahl kann Studierenden einebesondere Lernleistung angerechnet werden die im Rahmen oder Umfang eines min-destens zwei Semester umfassenden Kurses erbracht wird Als besondere Lernleistungkoumlnnen ein umfassender Beitrag zu einem von den Laumlndern gefoumlrderten Wettbewerbdie Ergebnisse des Projektkurses oder eines umfassenden fachlichen oder fachuumlbergrei-fenden Projektes gelten

                      Die Absicht eine besondere Lernleistung zu erbringen muss spaumltestens am Endedes vierten Semesters bei der Schulleitung angezeigt werden Die Schulleiterin oderder Schulleiter entscheidet in Abstimmung mit der Lehrkraft die fuumlr die Korrekturvorgesehen ist ob die vorgesehene Arbeit als besondere Lernleistung zugelassenwerdenkann Die Arbeit ist spaumltestens bis zur Zulassung zur Abiturpruumlfung abzugeben nach den

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                      Abiturpruumlfung

                      Maszligstaumlben und dem Verfahren fuumlr die Abiturpruumlfung zu korrigieren und zu bewertenEin Ruumlcktritt von der besonderen Lernleistung muss bis zur Entscheidung uumlber dieZulassung zur Abiturpruumlfung erfolgt sein

                      In einem Kolloquium von in der Regel 30 Minuten das im Zusammenhang mit derAbiturpruumlfung nach Festlegung durch die Schulleitung stattfindet stellt der Pruumlflingvor einem Fachpruumlfungsausschuss die Ergebnisse der besonderen Lernleistung darerlaumlutert sie und antwortet auf Fragen Die Endnote wird aufgrund der insgesamt inder besonderen Lernleistung und im Kolloquium erbrachten Leistungen gebildet eineGewichtung der Teilleistungen findet nicht statt Bei Arbeiten an denen mehrere Studie-rende beteiligt werden muss die individuelle Leistung derdes Studierenden erkennbarund bewertbar sein

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                      • Vorwort
                      • Runderlass
                      • Inhalt
                      • Vorbemerkungen Kernlehrplaumlne als kompetenzorientierte Unterrichtsvorgaben
                      • 1 Aufgaben und Ziele des Faches
                      • 2 Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen
                        • 21 Kompetenzbereiche des Faches
                        • 22 Kompetenzerwartungen am Ende der Einfuumlhrung in die zweite Fremdsprache
                        • 23 Kompetenzerwartungen am Ende des Grundkurses der Qualifikationsphase
                          • 3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
                          • 4 Abiturpruumlfung

                        Aufgaben und Ziele des Faches

                        Russisch als Einfuumlhrung in die zweite Fremdsprache

                        Das Fach Russisch wird am Weiterbildungskolleg als Einfuumlhrungsphase in die zweiteFremdsprache unterrichtet Die Kursorganisation und zeitliche Gestaltung werden inder APO-WbK geregelt

                        Die Studierenden erwerben in der Einfuumlhrung in die zweite Fremdsprache eine grund-legende interkulturelle fremdsprachliche Handlungskompetenz Am Ende der Einfuumlh-rung in die zweite Fremdsprache erreichen die Studierenden die Niveaustufe A2 desGeR

                        Russisch als Grundkurs der Qualifikationsphase

                        Der Grundkurs der Qualifikationsphase vermittelt eine verlaumlssliche Basis interkulturellerfremdsprachlicher Handlungskompetenz Er bereitet unter konsequenter Beruumlcksich-tigung des Prinzips der Anwendungsorientierung auf Kommunikationssituationen inAlltag Beruf und Studium vor und hat die Aufgabe die Studierenden zu einer gelin-genden Kommunikation in der Fremdsprache zu befaumlhigen Die Kursorganisation undzeitliche Gestaltung fuumlr einen Grundkurs werden in der APO-WbK geregelt Am Endedes Grundkurses der Qualifikationsphase erreichen die Studierenden die NiveaustufeB1 mit Anteilen von B2 des GeR

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                        2 Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

                        Die fuumlr den Russischunterricht am Weiterbildungskolleg verbindlichen fachlichen Anfor-derungen werden nach Kompetenzbereichen geordnet die die wesentlichen Dimen-sionen des Russischunterrichts repraumlsentieren und sich an den allgemeinen Aufgabenund Zielen des Faches (vgl Kapitel 1) ausrichten Eine Konkretisierung der einzelnenKompetenzen erfolgt in den verschiedenen Kompetenzbereichen und sichert somit fuumlralle am Lehr- und Lernprozess Beteiligten die fachliche Transparenz

                        Die verbindlichen fachlichen Anforderungen werden dabei in diesem Kapitel als Kom-petenzerwartungen fuumlr das Ende der Einfuumlhrung in die zweite Fremdsprache bzw fuumlrdas Ende des Grundkurses der Qualifikationsphase formuliert Kompetenzerwartungen

                        bull fokussieren auf die Anwendung des Gelernten (Faumlhigkeiten Fertigkeiten undKenntnisse)

                        bull werden im Sinne von Regelstandards auf einem mittleren Abstraktionsgrad be-schrieben

                        bull verdeutlichen die Progression und kumulative Lernentwicklung von der Einfuumlh-rung in die zweite Fremdsprache bis zum Grundkurs am Ende der Qualifikations-phase und

                        bull koumlnnen in Aufgabenstellungen umgesetzt und uumlberpruumlft werden

                        Die Entwicklung der interkulturellen Handlungsfaumlhigkeit als Leitziel des modernenFremdsprachenunterrichts spiegelt sich in unterschiedlicher Akzentuierung in den ver-schiedenen Kompetenzbereichen wider Der Kompetenzerwerb ist an konkrete Situatio-nen Inhalte undThemen gebunden wie sie im Zusammenhangmit dem soziokulturellenOrientierungswissen im Kernlehrplan vorgegeben werden

                        Insgesamt ist der Russischunterricht am Weiterbildungskolleg jedoch nicht allein aufdie aufgefuumlhrten Kompetenzerwartungen und Themenfelder eingeschraumlnkt sondernsoll Studierenden ermoumlglichen auf vielfaumlltigeWeise daruumlber hinausgehende Faumlhigkeitenund Kenntnisse zu erwerben weiterzuentwickeln und zu nutzen

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                        Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

                        21 Kompetenzbereiche des Faches

                        Ausgehend vom Leitziel der interkulturellen Handlungsfaumlhigkeit sollen die Studierendenim Russischunterricht Kompetenzen entwickeln die es ihnen ermoumlglichen komplexeinterkulturelle Kommunikationssituationen der heutigen Lebenswirklichkeit sicher zubewaumlltigen Die im Folgenden aufgefuumlhrten Kompetenzerwartungen orientieren sichdabei an den Bildungsstandards fuumlr die fortgefuumlhrte Fremdsprache (EnglischFranzouml-sisch) fuumlr die Allgemeine Hochschulreifesup1 die sich auf die international anerkanntenKategorien und Referenzniveaus des Gemeinsamen europaumlischen Referenzrahmens fuumlrSprachen Lernen lehren beurteilen (GeR) des Europarats beziehen Sie lassen sichden folgenden Kompetenzbereichen zuordnen

                        bull Funktionale kommunikative Kompetenz

                        bull Interkulturelle kommunikative Kompetenz

                        bull Text- und Medienkompetenz

                        bull Sprachlernkompetenz

                        bull Sprachbewusstheit

                        Funktionale kommunikative Kompetenz untergliedert sich in Anlehnung an den Ge-meinsamen europaumlischen Referenzrahmen (GeR) in die TeilkompetenzenHoumlr-Houmlrseh-verstehen Leseverstehen Sprechen (an Gespraumlchen teilnehmenzusammenhaumlngen-des Sprechen) Schreiben und Sprachmittlung In der Kommunikation kommen dieseTeilkompetenzen in der Regel integrativ zum Tragen auch wenn sie aus Darstellungs-gruumlnden im Kernlehrplan getrennt aufgefuumlhrt werden Differenziertes Sprachhandelnerfordert das Verfuumlgen uumlber sprachliche Mittel d h Wortschatz Grammatik Ausspra-che undOrthografie sowie die Anwendung kommunikativer Strategien Die sprachlichenMittel haben in allen Kompetenzbereichen grundsaumltzlich dienende Funktion die erfolg-reiche Kommunikation steht im Vordergrund

                        Interkulturelle kommunikative Kompetenz ist gerichtet auf Verstehen und Handelnin Kontexten in denen die Fremdsprache verwendet wird Die Studierenden erschlieszligendie in fremdsprachigen und fremdkulturellen Texten enthaltenen Informationen Sinnan-gebote und Handlungsaufforderungen und reflektieren sie vor ihrem eigenen kulturellenund gesellschaftlichen Hintergrund Als bdquoTextldquo werden in diesem Zusammenhang allemuumlndlich schriftlich und medial vermittelten Produkte verstanden die die Studierenden

                        sup1Beschluss der Kultusministerkonferenz vom 18 10 2012

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                        Kompetenzbereiche des Faches

                        rezipieren produzieren oder austauschen Damit erwerben sie die VoraussetzungenEmpathie wie auch kritische Distanz gegenuumlber kulturellen Besonderheiten zu entwi-ckeln ein begruumlndetes persoumlnliches Urteil zu faumlllen sowie ihr eigenes kommunikativesHandeln situationsangemessen und adressatengerecht zu gestalten

                        Der Prozess interkulturellen Verstehens und Handelns beruht auf dem Zusammenwir-ken von Wissen Einstellungen und Bewusstheit Die Studierenden nutzen verschiedeneWissenskomponenten ndash u a das soziokulturelleOrientierungswissen sowie ihre Einsich-ten in die kulturelle Praumlgung von Sprache ndash fuumlr das Verstehen und Handeln Erfolgreicheinterkulturelle Kommunikation setzt bei Studierenden daruumlber hinaus angemesseneinterkulturelle Einstellungen und Bewusstheit voraus Dazu zaumlhlen insbesondere dieBereitschaft und Faumlhigkeit anderen respektvoll zu begegnen sich kritisch mit ihnenauseinanderzusetzen das eigene Verstehen und Handeln zu hinterfragen sowie anderekulturelle Besonderheiten zu akzeptieren und in kommunikativen Auseinandersetzungenzu reflektieren

                        Text- und Medienkompetenz umfasst die Faumlhigkeit der Studierenden Texte selbst-staumlndig zielbezogen sowie in ihren historischen und sozialen Dimensionen zu verstehenund zu deuten sowie eine Interpretation zu begruumlnden Dies schlieszligt auch ihre Faumlhigkeitein die gewonnenen Erkenntnisse uumlber die Bedingungen und Techniken der Texterstel-lung fuumlr die eigene Produktion von Texten zu nutzen Auch in diesem Zusammenhanggilt der erweiterte Textbegriff

                        Sprachlernkompetenz beinhaltet die Faumlhigkeit und Bereitschaft das eigene Sprachen-lernen selbststaumlndig zu analysieren und es bewusst und eigenverantwortlich zu gestaltenSprachlernkompetenz zeigt sich im Verfuumlgen uumlber sprachbezogene Lernmethoden undin der Beherrschung daraus abgeleiteter konkreter Strategien die die Studierendenwaumlhrend ihres individuellen Spracherwerbsprozesses auch im Umgang mit anderenSprachen erfahren haben

                        Sprachbewusstheit umfasst eine Sensibilitaumlt fuumlr die Struktur und den Gebrauch vonSprache und sprachlich vermittelter Kommunikation in ihren soziokulturellen kulturel-len politischen und historischen Zusammenhaumlngen Sie ermoumlglicht Studierenden dieAusdrucksmittel einer Sprache variabel und bewusst zu nutzen Sie ist ausgerichtet aufdie Reflexion uumlber Sprache und die sprachlich sensible Gestaltung von Kommunikati-onssituationen Die Entwicklung von Sprachbewusstheit unterstuumltzt den Aufbau einesindividuellen Mehrsprachigkeitsprofils

                        Sprachlernkompetenz wie auch Sprachbewusstheit haben sowohl im Hinblick aufdie Persoumlnlichkeitsbildung als auch im Sinne der Berufs- und Wissenschaftspropaumldeutik

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                        Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

                        einen besonderen BildungswertKompetenzen werden im Fremdsprachenunterricht nicht einzeln und isoliert er-

                        worben sondern in wechselnden und thematisch-inhaltlich miteinander verknuumlpftenkomplexen Kontexten In anspruchsvollen anwendungsbezogenen Lernarrangementsdie sich auf die vielfaumlltigen Lebensbereiche und Kontexte des Faches beziehen erweiternund vertiefen die Studierenden ihre interkulturelle Handlungsfaumlhigkeit

                        Das den Bildungsstandards fuumlr die fortgefuumlhrte Fremdsprache (EnglischFranzouml-sisch) fuumlr die Allgemeine Hochschulreife entnommene Schaubild verdeutlicht das Zu-sammenspiel der oben beschriebenen Kompetenzbereiche die in Abhaumlngigkeit von derjeweiligen Kommunikationssituation in unterschiedlicher Akzentuierung zusammenwir-ken

                        Interkulturelle kommunikativeKompetenz

                        Verstehen HandelnWissen Einstellungen Bewusstheit

                        Funktionale kommunikativeKompetenz

                        Houmlr-HoumlrsehverstehenLeseverstehenSchreibenSprechen

                        Sprachmittlung

                        Verfuumlgen uumlber sprachliche Mittelund kommunikative Strategien

                        Text- und Medienkompetenzmuumlndlich schriftlich medial

                        Sprach

                        lernko

                        mpe

                        tenz Sprachbew

                        usstheit

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                        Kompetenzerwartungen am Ende der Einfuumlhrung in die zweite Fremdsprache

                        22 Kompetenzerwartungen am Ende der Einfuumlhrung in die zweiteFremdsprache

                        Der Unterricht soll es den Studierenden ermoumlglichen dass sie am Ende der Einfuumlhrungin die zweite Fremdsprache uumlber die im Folgenden genannten Kompetenzen verfuuml-gen Dabei werden uumlbergeordnete und konkretisierte Kompetenzerwartungen zu allenKompetenzbereichen aufgefuumlhrt

                        Am Ende der Einfuumlhrung in die zweite Fremdsprache erreichen die Studierenden dieNiveaustufe A2 des GeR

                        FUNKTIONALE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie nachfolgend aufgefuumlhrten funktionalen kommunikativen Teilkompetenzen erwerbendie Studierenden insbesondere in den Themenfeldern des noch begrenzten soziokultu-rellen OrientierungswissensHOumlRVERSTEHEN UND HOumlRSEHVERSTEHENDie Studierenden koumlnnen unkomplizierte Aumluszligerungen und klar strukturierte einfacheauthentische Houmlr- bzw Houmlrsehtexte zu vertrauten Situationen und Themen verstehensofern deutlich artikuliert und langsam in Standardsprache gesprochen wird

                        Sie koumlnnen in unmittelbar erlebter direkter Kommunikation im Unterricht und aus einfachen

                        auditiv und audiovisuell vermittelten ggf adaptierten Texten die Gesamtaussagesowie Einzelinformationen entnehmen und diese in den Kontext der Gesamtaus-sage einordnen

                        textinterne Informationen und textexternes Wissen aufgabenbezogen kombinie-ren

                        aufgabengeleitet eine der Houmlrabsicht entsprechende Rezeptionsstrategie (globaldetailliert und selektiv) mit Hilfe funktional anwenden

                        LESEVERSTEHENDie Studierenden koumlnnen einfache authentische ggf adaptierte Texte unterschiedli-cher Textsorten zu vertrauten und konkreten Themen verstehenSie koumlnnen

                        bei klar und einfach strukturierten Sach- und Gebrauchstexten Hauptaussagensowie leicht zugaumlngliche inhaltliche Details und thematische Aspekte entnehmen

                        einfache ggf adaptierte literarische Texte verstehen und dabei zentrale Elementewie Thema Figuren und Handlungsablauf erfassen

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                        Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

                        eine der Leseabsicht entsprechende Strategie (global detailliert und selektiv) mitHilfe funktional anwenden

                        SPRECHEN AN GESPRAumlCHEN TEILNEHMENDie Studierenden koumlnnen sich in routinemaumlszligigen Situationen an unkompliziertenGespraumlchen zu vertrauten und konkreten Themen in der Regel weitgehend situations-angemessen und adressatengerecht beteiligen

                        Sie koumlnnen einfache Kontaktgespraumlche eroumlffnen fortfuumlhren und beenden

                        aktiv an der unterrichtlichen Kommunikation teilnehmen

                        sich in klar definierten Rollen in informellen sowie in formalisierten Gespraumlchssi-tuationen nach entsprechender Vorbereitung an Gespraumlchen beteiligen

                        bei sprachlichen Schwierigkeiten einfache Kompensationsstrategien funktionalanwenden

                        SPRECHEN ZUSAMMENHAumlNGENDES SPRECHENDie Studierenden koumlnnen zu vertrauten und konkretenThemen zusammenhaumlngend so-wie in der Regel weitgehend situationsangemessen und adressatengerecht sprachlicheinfach strukturiert sprechen

                        Sie koumlnnen wesentliche Aspekte von Routineangelegenheiten aus ihrer Lebenswelt darstellen

                        mit einfachen Mitteln elementare Arbeitsergebnisse darstellen und kuumlrzere Prauml-sentationen darbieten

                        einfach strukturierte Texte zusammenhaumlngend vorstellen

                        von Erfahrungen Erlebnissen und Vorhaben mit sprachlich einfach strukturiertenSaumltzen berichten

                        SCHREIBENDie Studierenden koumlnnen zusammenhaumlngende sprachlich einfach strukturierte Textezu vertrauten Themen in der Regel adressatengerecht verfassen

                        Sie koumlnnen einfache formalisierte kurze Texte der privaten Kommunikation verfassen und

                        dabei einfache Mitteilungsabsichten realisieren

                        die wesentlichen Informationen aus Texten zusammenfassend wiedergeben

                        20

                        Kompetenzerwartungen am Ende der Einfuumlhrung in die zweite Fremdsprache

                        einfache kurze Texte uumlber ihren Lebens- und Erfahrungsbereich verfassen

                        klar strukturierte diskontinuierliche Vorlagen in einfache kurze kontinuierlicheTexte umschreiben

                        unter Beachtung der gaumlngigen textsortenspezifischen Merkmale verschiedeneeinfache Formen des produktionsorientierten kreativen Schreibens realisieren

                        SPRACHMITTLUNGDie Studierenden koumlnnen in zweisprachigen Kommunikationssituationen wesentlicheInhalte einfach strukturierter Aumluszligerungen und einfach strukturierter authentischerTexte zu vertrauten Themen sinngemaumlszlig fuumlr einen bestimmten Zweck in der Regelweitgehend situationsangemessen und adressatengerecht muumlndlich und schriftlich inder jeweils anderen Sprache zusammenfassend wiedergeben

                        Sie koumlnnen als Sprachmittler in informellen und formellen Kommunikationssituationen einfa-

                        che zentrale Aussagen sinngemaumlszlig ggf unter Nutzung von Gestik und Mimik indie jeweilige Zielsprache sinngemaumlszlig uumlbertragen

                        bei der Vermittlung von Informationen auf eventuelle einfache Nachfragen einge-hen

                        vor allem bei der Vermittlung vom Russischen ins Deutsche fuumlr das Verstehenerforderliche einfache Erlaumluterungen hinzufuumlgen

                        VERFUumlGEN UumlBER SPRACHLICHE MITTELDie Studierenden koumlnnen ein Grundinventar sprachlicher Mittel weitgehend funktionaleinsetzen um vertraute muumlndliche und schriftliche Kommunikationssituationen zubewaumlltigen Auftretende sprachliche Normabweichungen beeintraumlchtigen die Kommu-nikation nichtsup2Sie koumlnnen

                        einen noch begrenzten allgemeinen thematischen und funktionalen Wortschatzzumeist zielorientiert nutzen und in ritualisierten Unterrichtsablaumlufen die russischeSprache als Arbeitssprache verwenden

                        elementare grammatische Strukturen zur Realisierung ihrer Kommunikationsab-sicht funktional verwenden (u a Kardinalzahlen bis 100 Ordnungszahlen bis 10

                        sup2Sprachliche Mittel haben grundsaumltzlich dienende Funktion die gelingende Kommunikation steht imVordergrund

                        21

                        Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

                        Zeit- und Datumsangabe die 1 und 2 Deklination der Substantive sowie dieDeklination weicher und harter Adjektive im Singular und Plural die Verben dere- und i-Konjugation im Praumlsens und Praumlteritum Imperativformen zusammen-gesetztes Futur grundlegende Aspektpaare und deren Funktion Verwendunggrundlegender Verben der Bewegungsrichtung Personalpronomen Frageprono-men Possessivpronomen Demonstrativpronomen Relativpronomen und derenDeklination grundlegende Satzstrukturen (Aussagesaumltze Fragesaumltze Aufforde-rungssaumltze) komplexe Saumltze mit что Kausalsaumltze mit потому что Verneinungvon Verben Angabe von Nichtvorhanden- sein bzw Abwesenheit von Personenim Genitiv gelaumlufige Praumlpositionen mit Kasusanschluss)

                        ein grundlegendes Repertoire typischer Aussprache- und Intonationsmuster nut-zen und dabei eine zumeist verstaumlndliche Aussprache und situationsgerechteIntonation verwenden

                        erste Kenntnisse grundlegender Regelmaumlszligigkeiten bzgl der russischen Orthogra-fie und Zeichensetzung nutzen (u a Schreibregeln nach г к х)

                        INTERKULTURELLE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie Studierenden koumlnnen in interkulturellen Kommunikationssituationen sowohl indirekten persoumlnlichen Begegnungen als auch im Umgang mit russischsprachigenTexten und Medien handeln Sie koumlnnen die gelaumlufigsten kulturell gepraumlgte(n) Um-gangsformen und Situationen verstehen und diesbezuumlglich kulturelle Konventionenin ihrem interkulturellen Handeln beruumlcksichtigen Dabei greifen sie auf ein noch be-grenztes Repertoire soziokulturellen Orientierungswissens zuruumlck und werden geleitetvon ihren Einstellungen und ihrer Bewusstheit fuumlr eine gendersensible respektvolleinterkulturelle Kommunikation

                        SOZIOKULTURELLES ORIENTIERUNGSWISSENSie greifen auf ihr noch begrenztes soziokulturelles Orientierungswissen zu folgendenThemenfeldern der russischsprachigen Bezugskultur zuruumlck

                        Aspekte der Alltagskultur und der BerufsweltSchule Ausbildung und Berufsorientierung in Russland Sport Medienwelt

                        Lebens- und Erfahrungswelt junger ErwachsenerFreundschaft Partnerschaft und Familie Freizeit

                        Sie koumlnnen ein grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen aufbauen und erweitern

                        indem sie ihre Wissensbestaumlnde nach und nach vernetzen und sich neues Wissenaus russischsprachigen Quellen mit entsprechenden Hilfen aneignen

                        22

                        Kompetenzerwartungen am Ende der Einfuumlhrung in die zweite Fremdsprache

                        ihr noch begrenztes soziokulturelles Orientierungswissen reflektieren und dabeidie jeweilige kulturelle und weltanschauliche Perspektive beruumlcksichtigen

                        INTERKULTURELLE EINSTELLUNGEN UND BEWUSSTHEITSie koumlnnen

                        den neuen Erfahrungen mit fremder Kultur grundsaumltzlich offen und lernbereitbegegnen

                        sich fremdkultureller Werte Normen und Verhaltensweisen die von den eigenenVorstellungen abweichen weitgehend bewusst werden und Toleranz entwickelnsofern Grundprinzipien friedlichen und respektvollen Zusammenlebens nichtverletzt werden

                        sich ihrer eigenen Wahrnehmungen und Einstellungen weitgehend bewusst wer-den sie auch aus der Gender-Perspektive in Frage stellen und ggf relativieren

                        INTERKULTURELLES VERSTEHEN UND HANDELNSie koumlnnen

                        Gemeinsamkeiten zwischen ihrem Lebensalltag und dem der Menschen in einerrussischsprachigen Bezugskultur erkennen und beschreiben

                        in alltaumlglichen interkulturellen Handlungssituationen eigene Lebenserfahrungenund Sichtweisen insbesonderemit denen der russischsprachigen Bezugskultur ver-gleichen sich dabei ansatzweise in Denk- und Verhaltensweisen ihres Gegenuumlbershineinversetzen

                        in einfachen Begegnungssituationen ein noch begrenztes Repertoire kulturspezifi-scher Konventionen und Besonderheiten in der Regel beachten

                        TEXT- UND MEDIENKOMPETENZText- und Medienkompetenz erwerben die Studierenden insbesondere in den Themen-feldern des noch begrenzten soziokulturellen OrientierungswissensDie Studierenden koumlnnen einfache authentische ggf adaptierte Texte konkreter undvertrauterThematik verstehen und deuten sowie sprachlich einfach strukturierte eigeneTexte produzieren Dabei beachten sie die jeweilige Kommunikationssituation sowieelementare TextsortenmerkmaleSie koumlnnen

                        einfache authentische Texte vor dem Hintergrund ihres spezifischen kommunika-tiven Kontextes verstehen die Hauptaussagen und wesentliche inhaltliche Detailsschriftlich und muumlndlich wiedergeben

                        23

                        Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

                        unter Beruumlcksichtigung ihres Welt- und soziokulturellen Orientierungswissens zueinzelnen Aussagen des jeweiligen Textes kurz Stellung beziehen

                        in Anlehnung an Modelltexte ihr Textverstaumlndnis durch das Verfassen kreativerVariationen zum Ausdruck bringen

                        eine begrenzte Auswahl an Hilfsmitteln und Medien funktional nutzen um un-ter Anleitung und aufgabenbezogen kurze eigene Texte in muumlndlicher wie inschriftlicher Vermittlungsform adressatenorientiert zu stuumltzen

                        Die Studierenden erwerben die Text- und Medienkompetenz in exemplarischer undkritischer Auseinandersetzung mit einem repraumlsentativen und geschlechtersensibelausgewaumlhlten Spektrum von soziokulturell relevanten

                        Sach- und Gebrauchstexten Texte der privaten und oumlffentlichen Kommunikationpersoumlnlicher Brief E-Mail Werbetexte LeserbriefeTexte in berufsorientierter DimensionAnzeigen PR-Materialien

                        literarischen Texten lyrische Texteeinfache Lieder und Gedichtekurze narrative TexteLehrbuchtexte adaptierte kurze Erzaumlhlungenkurze dramatische TexteDialoge einfache szenische Texte

                        diskontinuierlichen Texten Bild-TextkombinationenSpeisekarte ComicGrafikenStundenplan

                        medial vermittelten Texten auditive und audiovisuelle FormateWetterbericht Werbung Veranstaltungskalender Fahr-plaumlneeinfache digitale TexteE-Mails Blogs

                        SPRACHLERNKOMPETENZDie Studierenden koumlnnen auf der Grundlage ihres bisher erreichtenMehrsprachigkeits-profils ihre sprachlichen Kompetenzen zum Teil selbststaumlndig erweitern Dabei nutzensie ein grundlegendes Repertoire von Strategien und Techniken des selbststaumlndigenund kooperativen Sprachenlernens

                        24

                        Kompetenzerwartungen am Ende des Grundkurses der Qualifikationsphase

                        Sie koumlnnen Gelegenheiten (auch auszligerunterrichtliche) fuumlr fremdsprachliches Lernen nutzen

                        um den eigenen Spracherwerb zu intensivieren durch Erproben grundlegender sprachlicher Mittel und kommunikativer Strategi-

                        en die eigene noch begrenzte Sprachkompetenz festigen und in diesem Zusam-menhang die an anderen Sprachen erworbenen Kompetenzen nutzen

                        eine der kommunikativen Absicht entsprechende Rezeptionsstrategie anwenden bedarfsgerecht unterschiedliche Arbeitsmittel u a zweisprachige Woumlrterbuumlcher

                        und Medien fuumlr das eigene Sprachenlernen und die Informationsbeschaffungnutzen

                        ihren Lernprozess beobachten und planen und den Grad ihrer eigenen Sprachbe-herrschung im Allgemeinen treffend einschaumltzen

                        kontinuierlich eigene Fehlerschwerpunkte bearbeiten Anregungen von anderenkritisch aufnehmen und Schlussfolgerungen fuumlr ihr eigenes Sprachenlernen ziehen

                        die Bearbeitung von Aufgaben selbststaumlndig und mittels kooperativer Arbeits-formen des Sprachenlernens planen durchfuumlhren und dabei mit auftretendenSchwierigkeiten ergebnisorientiert umgehen

                        fachuumlbergreifende Kenntnisse und Methoden selbststaumlndig und sachgerecht nut-zen

                        SPRACHBEWUSSTHEITDie Studierenden koumlnnen ihre ersten Einsichten in Struktur und Gebrauch der russi-schen Sprache und ihre Kenntnisse anderer Sprachen nutzen um einfache muumlndlicheund schriftliche Kommunikationsprozesse zu bewaumlltigen

                        Sie koumlnnen grundlegende sprachliche Regelmaumlszligigkeiten des Sprachgebrauchs benennen ihren Sprachgebrauch bedarfsgerecht und sicher planen und Kommunikations-

                        probleme wahrnehmen und ggf mit Unterstuumltzung beheben

                        23 Kompetenzerwartungen am Ende des Grundkurses derQualifikationsphase

                        Der Unterricht soll es den Studierenden ermoumlglichen dass sie ndash aufbauend auf derKompetenzentwicklung in der Einfuumlhrungsphase ndash am Ende des Grundkurses der Quali-fikationsphase uumlber die im Folgenden genannten Kompetenzen verfuumlgen Dabei werden

                        25

                        Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

                        uumlbergeordnete und konkretisierte Kompetenzerwartungen zu allen Kompetenzberei-chen aufgefuumlhrt

                        Am Ende der Qualifikationsphase erreichen die Studierenden die Niveaustufe B1 mitAnteilen von B2 des GeR

                        FUNKTIONALE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie nachfolgend aufgefuumlhrten funktionalen kommunikativen Teilkompetenzen erwerbendie Studierenden insbesondere in den Themenfeldern des grundlegenden soziokulturel-len OrientierungswissensHOumlRVERSTEHEN UND HOumlRSEHVERSTEHENDie Studierenden koumlnnen Aumluszligerungen und authentische Houmlr- bzw Houmlrsehtexte zuvertrauten Themen verstehen sofern deutlich artikulierte repraumlsentative Varietaumltender Zielsprache verwendet werden

                        Sie koumlnnen in unmittelbar erlebter direkter Kommunikation und aus auditiv und audiovisuell

                        vermittelten Texten die Gesamtaussage Hauptaussagen und Einzelinformationenentnehmen

                        textinterne Informationen und textexternes Wissen kombinieren

                        wesentliche Einstellungen der Sprechenden erfassen

                        eine der Houmlrabsicht entsprechende Rezeptionsstrategie (global detailliert undselektiv) mit Hilfe funktional anwenden

                        LESEVERSTEHENDie Studierenden koumlnnen umfangreichere authentische Texte unterschiedlicher Text-sorten zu vertrauten Themen verstehenSie koumlnnen

                        Sach- und Gebrauchstexten literarischen Texten sowie mehrfach kodierten TextenHauptaussagen leicht zugaumlngliche inhaltliche Details und thematische Aspekteentnehmen und diese in den Kontext der Gesamtaussage einordnen

                        Texte vor dem Hintergrund elementarer Gattungs- und Gestaltungsmerkmaleinhaltlich erfassen

                        vor dem Hintergrund des jeweiligen textkommunikativen Zusammenhangs ndash u aVerfasserin oder Verfasser Zielgruppe Aussageabsicht Textsorte ndash explizite undleicht zugaumlngliche implizite Informationen erkennen und in den Kontext der Ge-samtaussage einordnen

                        26

                        Kompetenzerwartungen am Ende des Grundkurses der Qualifikationsphase

                        eine der Leseabsicht entsprechende Rezeptionsstrategie (global detailliert undselektiv) funktional anwenden

                        SPRECHEN AN GESPRAumlCHEN TEILNEHMENDie Studierenden koumlnnen sich an Gespraumlchen zu vertrauten Themen weitgehendsituationsangemessen und adressatengerecht beteiligen

                        Sie koumlnnen Gespraumlche eroumlffnen fortfuumlhren und beenden

                        sich in unterschiedlichen Rollen in informellen sowie in formalisierten Gespraumlchs-situationen ggf nach Vorbereitung aktiv an Gespraumlchen beteiligen

                        eigene Standpunkte darlegen und begruumlnden

                        bei sprachlichen Schwierigkeiten grundlegende Kompensationsstrategien funktio-nal anwenden

                        SPRECHEN ZUSAMMENHAumlNGENDES SPRECHENDie Studierenden koumlnnen zu vertrautenThemen zusammenhaumlngend sowie weitgehendsituationsangemessen und adressatengerecht sprechen

                        Sie koumlnnen Sachverhalte in wichtigen Aspekten darstellen und dazu Stellung nehmen

                        Arbeitsergebnisse darstellen und kuumlrzere Praumlsentationen darbieten

                        Texte weitgehend kohaumlrent vorstellen

                        Meinungen anhand konkreter Begruumlndungen darlegen

                        von Erfahrungen Erlebnissen und Vorhaben berichten

                        SCHREIBENDie Studierenden koumlnnen zusammenhaumlngende Texte zu vertrautenThemen intentions-und adressatengerecht verfassen

                        Sie koumlnnen unter Beachtung wesentlicher Textsortenmerkmale Sach- und Gebrauchstexte

                        der oumlffentlichen und privaten Kommunikation verfassen und dabei gaumlngige Mit-teilungsabsichten realisieren

                        wesentliche Informationen und zentrale Argumente aus verschiedenen Quellen indie eigene Texterstellung bzw Argumentation einbeziehen

                        27

                        Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

                        ihre Texte unter Einsatz eines weitgehend angemessenen Stils und Registersadressatengerecht verfassen

                        diskontinuierliche Vorlagen in kontinuierliche Texte umschreiben

                        unter Beachtung grundlegender textsortenspezifischer Merkmale verschiedeneFormen des kreativen Schreibens realisieren

                        SPRACHMITTLUNGDie Studierenden koumlnnen in zweisprachigen Kommunikationssituationen wesentlicheInhalte von Aumluszligerungen und authentischen Texten zu vertrauten Themen sinngemaumlszligfuumlr einen bestimmten Zweckweitgehend adressatengerecht und situationsangemessenmuumlndlich und schriftlich in der jeweils anderen Sprache zusammenfassend wiederge-benSie koumlnnen

                        als Sprachmittler in informellen und formellen Begegnungssituationen Aussagensinngemaumlszlig in der jeweiligen Zielsprache wiedergeben

                        bei der Vermittlung von Informationen auf eventuelle einfache Nachfragen einge-hen

                        VERFUumlGEN UumlBER SPRACHLICHE MITTELDie Studierenden koumlnnen ein grundlegendes Spektrum sprachlicher Mittel weitgehendfunktional einsetzen um muumlndliche und schriftliche Kommunikationssituationen zubewaumlltigen Dabei ggf auftretende sprachliche Normabweichungen beeintraumlchtigendie Kommunikation nichtsup3Sie koumlnnen

                        einen allgemeinen und thematischen Wortschatz sowie einen grundlegendenFunktions- und Interpretationswortschatz zumeist zielorientiert nutzen und auchin der Auseinandersetzung mit weitgehend vertrauten Sachverhalten die russischeSprache als Arbeitssprache verwenden Sie koumlnnen auch weit verbreitete Begriffeund Wendungen der informellen muumlndlichen Sprachverwendung einsetzen

                        ein gefestigtes Repertoire grundlegender grammatischer Strukturen zur Realisie-rung ihrer Kommunikationsabsicht funktional verwenden

                        sup3Sprachliche Mittel haben grundsaumltzlich dienende Funktion die gelingende Kommunikation steht imVordergrund

                        28

                        Kompetenzerwartungen am Ende des Grundkurses der Qualifikationsphase

                        ein gefestigtes Repertoire typischer Aussprache- und Intonationsmuster nutzenund dabei eine zumeist klare Aussprache und situationsgerechte Intonation zei-gen Auf repraumlsentative Formen der Aussprache koumlnnen sie sich einstellen wenndeutlich artikuliert gesprochen wird

                        ihre grundlegenden Kenntnisse der Regelmaumlszligigkeiten bzgl der russischen Ortho-grafie und Zeichensetzung nutzen

                        INTERKULTURELLE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie Studierenden koumlnnen in interkulturellen Kommunikationssituationen sowohl indirekten persoumlnlichen Begegnungen als auch im Umgang mit russischsprachigen Tex-ten und Medien handeln Sie koumlnnen kulturell gepraumlgte Sachverhalte Situationenund Haltungen verstehen und kulturelle Konventionen und Unterschiede in ihreminterkulturellen Handeln beruumlcksichtigen Dabei greifen sie auf ihr grundlegendessoziokulturelles Orientierungswissen zuruumlck und werden geleitet von ihren Einstel-lungen und ihrer Bewusstheit fuumlr eine gendersensible respektvolle interkulturelleKommunikation

                        SOZIOKULTURELLES ORIENTIERUNGSWISSENSie greifen auf ihr grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen zu folgendenThemenfeldern der russischsprachigen Bezugskulturen zuruumlck

                        Aspekte der Alltagskultur und BerufsweltArbeiten Wohnen und Freizeit in RusslandSchulalltag Studien- und Berufswahl

                        Lebens- und Erfahrungswelt junger ErwachsenerBeziehungen zwischen den Generationen und den GeschlechternUnterschiedliche Lebensbiografien (u a Migration nach Deutschland)

                        Gegenwaumlrtige politische und soziale DiskussionenBedeutung und Wirkung von MedienAspekte der gesellschaftlichen Vielfalt Russlands in geographischer politischersozialer und kultureller Dimension

                        Historische und kulturelle Entwicklungen einschlieszliglich literarischer AspekteAspekte der Geschichte Literatur und Kultur Russlands von 1800 bis heute

                        Sie koumlnnen ihr grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen festigen und erweitern

                        indem sie ihre Wissensbestaumlnde vernetzen und sich neues Wissen aus russisch-sprachigen Quellen weitgehend selbststaumlndig aneignen

                        29

                        Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

                        ihr grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen reflektieren und dabeidie jeweilige kulturelle und weltanschauliche Perspektive beruumlcksichtigen

                        INTERKULTURELLE EINSTELLUNGEN UND BEWUSSTHEITSie koumlnnen

                        sich der kulturellen Vielfalt und der damit verbundenen Chancen und Heraus-forderungen zunehmend bewusst werden und neuen Erfahrungen mit fremderKultur grundsaumltzlich offen und lernbereit begegnen

                        sich fremdkultureller Werte Normen und Verhaltensweisen die von den eigenenVorstellungen abweichen weitgehend bewusst werden und Toleranz entwickelnsofern Grundprinzipien friedlichen und respektvollen Zusammenlebens nichtverletzt werden

                        sich ihrer eigenen Wahrnehmungen und Einstellungen weitgehend bewusst wer-den sie auch aus der Gender-Perspektive in Frage stellen und ggf relativieren

                        INTERKULTURELLES VERSTEHEN UND HANDELNSie koumlnnen

                        sich aktiv in Denk- und Verhaltensweisen von Menschen anderer Kulturen hin-einversetzen (Perspektivwechsel) und aus der spezifischen DifferenzerfahrungVerstaumlndnis sowie ggf kritische Distanz (auch zur eigenen Kultur) bzw Empathiefuumlr den anderen entwickeln

                        in interkulturellen Handlungssituationen eigene Lebenserfahrungen und Sichtwei-sen mit denen der fremdsprachigen Bezugskulturen vergleichen diskutieren undproblematisieren und sich dabei weitgehend in Denk- und Verhaltensweisen ihresGegenuumlbers hineinversetzen und angemessen kommunikativ reagieren

                        in formellen wie informellen interkulturellen Begegnungssituationen kulturspezifi-sche Konventionen und Besonderheiten in der Regel beachten

                        moumlgliche sprachlich-kulturell bedingte Missverstaumlndnisse und Konflikte in derRegel vermeiden

                        TEXT- UND MEDIENKOMPETENZText- und Medienkompetenz erwerben die Studierenden insbesondere in den Themen-feldern des grundlegenden soziokulturellen Orientierungswissens

                        30

                        Kompetenzerwartungen am Ende des Grundkurses der Qualifikationsphase

                        Die Studierenden koumlnnen authentische Texte vertrauter Thematik verstehen und deu-ten sowie eigene muumlndliche und schriftliche Texte produzieren Dabei beachten siedie jeweilige Kommunikationssituation und zentrale Textsortenmerkmale Sie wendenein grundlegendes Methodenrepertoire fuumlr den analytisch-interpretierenden sowieden produktions- bzw anwendungsorientierten Umgang mit Texten und Medien an

                        Sie koumlnnen Texte vor dem Hintergrund ihres spezifischen kommunikativen Kontextes und

                        kulturellen Kontextes verstehen die Gesamtaussage Hauptaussagen undwichtigeDetails zusammenfassen und wiedergeben

                        Texte in Bezug auf die Darstellungsform und Wirkung deuten dazu wenden sieangeleitet Verfahren des AnalysierensInterpretierens an und beruumlcksichtigen dasZusammenspiel von Inhalt undmarkanten strukturellen sprachlichen akustischengrafischen und filmischen Mitteln

                        unter Beruumlcksichtigung ihres Welt- und soziokulturellen Orientierungswissens zuden Aussagen des jeweiligen Textes Stellung beziehen

                        ihr Textverstaumlndnis durch das Verfassen kreativer Variationen zum Ausdruck brin-gen

                        angeleitet einfache Texte expositorischer deskriptiver narrativer instruktiversowie argumentativ-appellativer Ausrichtung verfassen

                        ein grundlegendes Spektrum an Hilfsmitteln und Medien funktional nutzen umeigene Texte in muumlndlicher wie in schriftlicher Vermittlungsform adressatenorien-tiert zu stuumltzen

                        Die Studierenden erwerben die Text- und Medienkompetenz in exemplarischer undkritischer Auseinandersetzung mit einem repraumlsentativen und geschlechtersensibelausgewaumlhlten Spektrum von soziokulturell relevanten

                        Sach- und Gebrauchstexten Texte der privaten und oumlffentlichen KommunikationLeserbriefe Werbung Artikel aus Zeitungen und Zeit-schriftenTexte in berufsorientierter DimensionLebenslauf Bewerbungsschreiben Anzeigen

                        literarischen Texten Gedichte und Liedernarrative TexteAuszuumlge aus Erzaumlhlungen Kurzgeschichten

                        31

                        Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

                        dramatische TexteAuszuumlge aus einfachen szenischen Texten

                        diskontinuierlichen Texten Bild-TextkombinationenDiagramme Tabellen

                        medial vermittelten Texten auditive FormateTelefonate aufgezeichnete Dialogeaudiovisuelle Formatetouristische Materialien Videoclipsdigitale TexteE-Mails Blogs und Eintraumlge aus sozialen Netzwerken

                        SPRACHLERNKOMPETENZDie Studierenden koumlnnen auf der Grundlage ihres bisher erreichten Mehrsprachig-keitsprofils ihre sprachlichen Kompetenzen weitgehend selbststaumlndig erweitern Dabeinutzen sie ein erweitertes Repertoire von Strategien und Techniken des selbststaumlndigenund kooperativen Sprachenlernens

                        Sie koumlnnen Gelegenheiten ndash auch auszligerunterrichtliche ndash fuumlr fremdsprachliches Lernen nutzen

                        um den eigenen Spracherwerb zu intensivieren

                        durch Erproben sprachlicher Mittel die eigene Sprachkompetenz festigen underweitern und in diesem Zusammenhang die an anderen Sprachen erworbenenKompetenzen nutzen

                        eine der kommunikativen Absicht entsprechende Rezeptionsstrategie anwenden

                        bedarfsgerecht unterschiedliche Arbeitsmittel und Medien sowie ein- und zwei-sprachige Woumlrterbuumlcher fuumlr das eigene Sprachenlernen und die Informationsbe-schaffung nutzen

                        ihren Lernprozess beobachten und planen und den Grad ihrer eigenen Sprachbe-herrschung im Allgemeinen treffend einschaumltzen

                        kontinuierlich eigene Fehlerschwerpunkte bearbeiten Anregungen von anderenkritisch aufnehmen und Schlussfolgerungen fuumlr ihr eigenes Sprachenlernen ziehen

                        die Bearbeitung von Aufgaben selbststaumlndig und mittels kooperativer Arbeits-formen des Sprachenlernens planen durchfuumlhren und dabei mit auftretendenSchwierigkeiten ergebnisorientiert umgehen

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                        Kompetenzerwartungen am Ende des Grundkurses der Qualifikationsphase

                        Arbeitsergebnisse in der Fremdsprache sachgerecht dokumentieren intentions-und adressatenorientiert praumlsentieren und den erreichten Arbeitsstand weitge-hend selbststaumlndig und im Austausch mit anderen evaluieren

                        fachliche Kenntnisse und Methoden auch im Rahmen fachuumlbergreifender Frage-und Aufgabenstellungen nutzen

                        SPRACHBEWUSSTHEITDie Studierenden koumlnnen ihre grundlegenden Einsichten in Struktur und Gebrauchder russischen Sprache und ihre Kenntnisse anderer Sprachen nutzen um muumlndlicheund schriftliche Kommunikationsprozesse weitgehend sicher zu bewaumlltigen

                        Sie koumlnnen sprachliche Regelmaumlszligigkeiten Normabweichungen und Varietaumlten des Sprachge-

                        brauchs benennen

                        Beziehungen zwischen Sprach- und Kulturphaumlnomenen benennen und reflektie-ren

                        uumlber Sprache gesteuerte markante Beeinflussungsstrategien beschreiben

                        ihren Sprachgebrauch reflektiert an die Erfordernisse der Kommunikationssituati-on anpassen indem sie ihre Kommunikation bedarfsgerecht und sicher planenund Kommunikationsprobleme weitgehend selbststaumlndig beheben

                        33

                        3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung

                        Erfolgreiches Lernen ist kumulativ Entsprechend sind die Kompetenzerwartungen imKernlehrplan in der Regel in ansteigender Progression und Komplexitaumlt formuliert Dieserfordert dass Lernerfolgsuumlberpruumlfungen darauf ausgerichtet sein muumlssen Studieren-den Gelegenheit zu geben Kompetenzen die sie erworben haben wiederholt und inwechselnden Zusammenhaumlngen unter Beweis zu stellen Fuumlr die Studierenden sollenein den Lernprozess begleitendes Feedback sowie Ruumlckmeldungen zu den erreichtenLernstaumlnden eine Hilfe fuumlr die Selbsteinschaumltzung sowie eine Ermutigung fuumlr das weitereLernen darstellen Fuumlr Lehrerinnen und Lehrer sind die Ergebnisse der begleitendenDiagnose und Evaluation des Lernprozesses sowie des Kompetenzerwerbs Anlass dieZielsetzungen und die Methoden ihres Unterrichts zu uumlberpruumlfen und ggf zu modifizie-ren Die Beurteilung von Leistungen soll demnach grundsaumltzlich mit der Diagnose deserreichten Lernstandes und Hinweisen zum individuellen Lernfortschritt verknuumlpft sein

                        Im Verlauf des Russischunterrichts am Weiterbildungskolleg soll ndash auch mit Blick aufdie individuelle Lernentwicklung ndash ein moumlglichst breites Spektrum von Uumlberpruumlfungs-formen in schriftlichen und muumlndlichen Sprachverwendungssituationen zum Einsatzkommen

                        Die Leistungsbewertung ist so anzulegen dass sie den in den Fachkonferenzen ge-maumlszlig Schulgesetz beschlossenen Grundsaumltzen entspricht dass die Kriterien fuumlr dieNotengebung den Studierenden transparent sind und die Korrekturen sowie die kriteri-enorientierten Ruumlckmeldungen den Lernenden auch Erkenntnisse uumlber die individuelleLernentwicklung ermoumlglichen Ziel dabei ist es die Studierenden im angemessenenUmgang mit ihren eigenen Staumlrken und Schwaumlchen zu foumlrdern und ihnen Hinweise zuindividuell erfolgversprechenden Lernstrategien zu geben

                        Im Sinne der Orientierung an den in Kapitel 2 formulierten Kompetenzerwartungensind grundsaumltzlich alle fuumlnf Kompetenzbereiche (Funktionale kommunikative Kompe-tenz Interkulturelle kommunikative Kompetenz Text- und Medienkompetenz Sprach-lernkompetenz Sprachbewusstheit) bei der Leistungsbewertung insgesamt angemes-sen zu beruumlcksichtigen Uumlberpruumlfungsformen schriftlicher und muumlndlicher Art sollendarauf ausgerichtet sein das Erreichen der in Kapitel 2 aufgefuumlhrten Kompetenzerwar-tungen zu uumlberpruumlfen Ein isoliertes lediglich auf Reproduktion angelegtes Abfrageneinzelner Sachverhalte allein kann dabei den zuvor formulierten Anspruumlchen an dieLernerfolgsuumlberpruumlfung nicht gerecht werden

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                        Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo

                        Die rechtlich verbindlichen Grundsaumltze der Leistungsbewertung sind im Schulge-setz sowie in der Ausbildungs- und Pruumlfungsordnung fuumlr die Weiterbildungskollegs(APO-WbK) dargestellt Bei der Leistungsbewertung sind von Studierenden erbrachteLeistungen in den Beurteilungsbereichen bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo sowie bdquoSons-tige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo entsprechend den in der APO-WbKangegebenen Gewichtungen zu beruumlcksichtigen Die Leistungsbewertung insgesamtbezieht sich auf alle im Zusammenhang mit den im Unterricht erworbenen Kompeten-zen und nutzt unterschiedliche Formen der Lernerfolgsuumlberpruumlfung Die Studierendenmuumlssen mit den Uumlberpruumlfungsformen die im Rahmen von Lernerfolgsuumlberpruumlfungeneingesetzt werden vertraut sein und rechtzeitig sowie hinreichend Gelegenheit habensie anzuwenden

                        Hinsichtlich der einzelnen Beurteilungsbereiche sind die folgenden Regelungen zubeachten

                        Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo

                        Die Anforderungen im Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo nehmenin komplexer Weise auf die unterschiedlichen Kompetenzbereiche des KernlehrplansBezug Die nachfolgenden Ausfuumlhrungen zeigen entlang der Teilkompetenzen der funk-tionalen kommunikativen Kompetenz die Rahmenbedingungen fuumlr schriftliche ArbeitenKlausuren auf wobei eine Klausur auch muumlndliche Anteile enthalten kann Die weiterenKompetenzbereiche sind dabei in jeweils unterschiedlicher Akzentuierung integrativeBestandteile jeder schriftlichen ArbeitKlausur

                        Die Erstellung eines zusammenhaumlngenden russischsprachigen Textes ist Bestandteiljeder schriftlichen ArbeitKlausur Die Uumlberpruumlfung der Teilkompetenz Schreiben wirdin der Regel ergaumlnzt durch die Uumlberpruumlfung von zwei weiteren Teilkompetenzen aus demBereich der funktionalen kommunikativen Kompetenz In der Einfuumlhrung in die zweiteFremdsprache ist nur die Uumlberpruumlfung der Teilkompetenz Schreiben verpflichtend Siekann mit weiteren Uumlberpruumlfungsformen (z B zum Verfuumlgen uumlber sprachliche Mittel)ergaumlnzt werden

                        Auch imGrundkurs der Qualifikationsphase kann einmal die Teilkompetenz Schreibendurch nur eine weitere Teilkompetenz ergaumlnzt werden

                        Insgesamt werden im Verlauf der Qualifikationsphase alle funktionalen kommunikati-ven Kompetenzen mindestens einmal in einer schriftlichen ArbeitKIausur uumlberpruumlftdie funktionale kommunikative Teilkompetenz Sprechen wird in der Qualifikationsphasegemaumlszlig APO-WbK im Rahmen einer gleichwertigen muumlndlichen Pruumlfung anstelle einerschriftlichen ArbeitKlausur uumlberpruumlft Dies ist auch in der Einfuumlhrung in die zweiteFremdsprache moumlglich

                        35

                        Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung

                        In den schriftlichen ArbeitenKlausuren sind die drei Anforderungsbereiche zu be-ruumlcksichtigen (vgl Kap 4) Hiervon kann in der Einfuumlhrung in die zweite Fremdspracheabgewichen werden

                        Uumlberpruumlfungsformen fuumlr die jeweiligen Teilkompetenzen

                        SCHREIBENDie Teilkompetenz Schreiben wird entweder im Zusammenhang mit der Uumlberpruumlfungeiner oder zwei weiteren integrierten Teilkompetenzen oder isoliert uumlberpruumlft

                        Wird Schreiben mit einer oder zwei weiteren integrierten Teilkompetenzen uumlber-pruumlft erhalten die Studierenden einen oder mehrere unbekannte authentische russisch-sprachige Texte im Sinne des erweiterten Textbegriffs

                        Die Texte haben einen dem Kurstyp sprachlich und inhaltlich angemessenen Schwie-rigkeitsgrad sind inThematik und Struktur hinreichend komplex thematisch bedeutsamund leiten sich aus den inhaltlichen Schwerpunkten des soziokulturellen Orientierungs-wissens ab (siehe Kapitel 2)

                        Vorlagen koumlnnen kontinuierliche und diskontinuierliche Texte seinbull schriftliche literarische und Sach- und Gebrauchstexte

                        bull literarische und Sach- und Gebrauchstexte in auditiver und audiovisueller Form

                        bull Bilder Fotografien

                        bull Grafiken Statistiken Diagramme

                        Eine Kombination mehrerer Vorlagen entweder derselben oder unterschiedlicher Art istmoumlglich diese sind thematisch miteinander verbunden Bilder Fotografien Grafikenund Statistiken sind nur in Verbindung mit anderen schriftlichen Vorlagen Grundlageder Pruumlfung Die Arbeitsmaterialien sind den Studierenden je nach Aufgabenstellungeinmalig wiederholt oder waumlhrend der gesamten Klausurzeit zugaumlnglich

                        Die Studierenden erstellen einen laumlngeren Text in der Zielsprache der aus inhaltlichund sprachlich aufeinander bezogenen Textteilen besteht und durch mehrgliedrigeTeilaufgaben gesteuert werden kann Es ist auch moumlglich eine einzige auf die Materia-lien bezogene umfassende Aufgabe zu stellen und diese durch Strukturierungshilfenzu ergaumlnzen Die Zieltexte koumlnnen durch die Aufgabenstellung angelegt einen expli-zit analytischen Ansatz (Interpretation Kommentar) oder einen implizit analytischenanwendungs-produktionsorientierten Ansatz verfolgen

                        Wird das Leseverstehen undoder das Houmlr-Houmlrsehverstehen in der Schreibaufgabeintegriert uumlberpruumlft so bezieht sich jeweils eine Teilaufgabe des Schreibens explizit auf

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                        Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo

                        die Uumlberpruumlfung der entsprechenden Teilkompetenz (in der Regel durch eine Aufgabezur Zusammenfassung des Textinhalts) Geschlossene und halboffeneAufgaben sind hiernicht vorgesehen Die Ausgangstexte haben eine angemessene Laumlnge bzw Komplexitaumltum eine Uumlberpruumlfung der Lesekompetenz bzw Houmlr-Houmlrsehkompetenz zu ermoumlglichen

                        Wird Schreiben isoliert uumlberpruumlft so koumlnnen folgende Impulse Grundlage fuumlr dieArbeitsauftraumlge sein

                        bull Textimpulsekurze Ausgangstexte im Sinne des erweiterten Textbegriffsoder

                        bull der zur isolierten Uumlberpruumlfung des Leseverstehens vorgelegte Textoder

                        bull der zur isolierten Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens vorgelegte auditiveaudiovisuelle Textoder

                        bull der zur isolierten Uumlberpruumlfung der Sprachmittlungskompetenz vorgelegte Text

                        LESEVERSTEHENDie Uumlberpruumlfung des Leseverstehens wird entweder in die Schreibaufgabe integriertoder erfolgt isoliert

                        Wird Leseverstehen integriert uumlberpruumlft erfolgt die Uumlberpruumlfung durch eine offeneAufgabenstellung die in die komplexe Schreibaufgabe thematisch eingebettet ist

                        Wird Leseverstehen isoliert uumlberpruumlft werden halboffene oder geschlossene Aufga-benformate eingesetzt Fuumlr die Uumlberpruumlfung des Leseverstehens wird eine hinreichendeAnzahl von (Teil-)Aufgaben gestellt Bei halboffenen Aufgaben wird nur die inhaltlicheErfuumlllung der Aufgabenstellung bewertet Antwortenmuumlssen in der Zielsprache gegebenwerdenHOumlRVERSTEHEN UND HOumlRSEHVERSTEHENDie Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens wird entweder in die Schreibaufgabeintegriert oder erfolgt isoliert

                        WirdHoumlr-Houmlrsehverstehen integriert uumlberpruumlft erfolgt die Uumlberpruumlfung durch eineoffene Aufgabenstellung die in die komplexe Schreibaufgabe thematisch und sprachlicheingebettet ist Der praumlsentierte Ausschnitt kann in geeigneter Weise sprachlich (vor-)entlastet werden

                        Wird Houmlr-Houmlrsehverstehen isoliert uumlberpruumlft werden halboffene oder geschlosse-ne Aufgabenformate eingesetzt Fuumlr die Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens wirdeine hinreichende Anzahl von (Teil-)Aufgaben gestellt Der praumlsentierte Ausschnitt kann

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                        Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung

                        in geeigneter Weise sprachlich (vor-)entlastet werden Bewertet wird nur die inhaltlicheErfuumlllung der Aufgabenstellung Antworten muumlssen in der Zielsprache gegeben werden

                        Fuumlr die Erstellung einer Aufgabe zumHoumlr-HoumlrsehverstehenwerdenRadio-Fernseh-Internet-Mitschnitte aus Nachrichtensendungen Interviews Reden Gespraumlchen Diskus-sionen Hintergrundberichten verwendet Ebenfalls genutzt werden koumlnnen Ausschnittein der Zielsprache aus aufgezeichneten Theaterproduktionen aus Dokumentar- undSpielfilmen Fernsehserien etc Die Charakteristika der Textsorte bleiben in der Vorlageerhalten Das Sprechtempo der Vorlage kann variieren und entspricht der Sprechweisevon Sprechern auf muttersprachlichem Niveau Die Vorlage wird den Studierenden uumlbereinen Tontraumlger bzw ein entsprechendes audiovisuelles Medium dargeboten Die Laumlngeeiner Vorlage haumlngt von ihrem Schwierigkeitsgrad und der zu bearbeitenden Aufgabeab Die Houmlr-Houmlrsehvorlage enthaumllt eine situative kommunikative Einbettung Vor derDarbietung der Vorlage muss den Studierenden ausreichend Zeit zur Verfuumlgung gestelltwerden die Aufgabenstellung(en) zu lesen Die Anzahl der Houmlr-Houmlrsehvorgaumlnge (ein-oder mehrmals) haumlngt vom Schwierigkeitsgrad der Vorlage und der zu bearbeitendenAufgabe ab

                        SPRACHMITTLUNGSprachmittlung wird isoliert uumlberpruumlft und die Aufgabe zur Sprachmittlung wird sogestellt dass eine sinngemaumlszlige schriftliche Wiedergabe des wesentlichen Inhalts einesoder mehrerer Ausgangstexte in der jeweils anderen Sprache erwartet wird Die Auf-gabe ist in einen situativen thematischen Kontext eingebettet der ndash abhaumlngig von derjeweiligen Aufgabenstellung ndash eine adressatengerechte Buumlndelung oder Ergaumlnzung vonzusaumltzlichen nicht textimmanenten InformationenErlaumluterungen erfordert

                        Uumlber die reine Sprachmittlungsaufgabe hinaus kann der Ausgangstext in eine Teilauf-gabe der Schreibaufgabe integriert werden (z B im Rahmen eines Vergleichs oder einesKommentars) In diesem Fall stehen beide Teilbereiche der Klausur unter demselbenthematischen Dach

                        SPRECHENIst Sprechen Teil der Klausur werden eine oder beide Teilkompetenzen bdquoSprechenzu-sammenhaumlngendes Sprechenldquo und bdquoSprechenan Gespraumlchen teilnehmenldquo teilnehmenuumlberpruumlft Die Uumlberpruumlfung des Sprechens wird durch einen kurzen materialgestuumltztenImpuls eingeleitet Die als Impuls verwendeten Materialien muumlssen bei der Uumlberpruumlfungdes Sprechens nicht in allen Anforderungsbereichen vertieft bearbeitet werden

                        Wenn eine Partner- oder Gruppenuumlberpruumlfung durchgefuumlhrt wird so ist durch dieBegrenzung der Gruppengroumlszlige durch die Themenstellung und die Gestaltung derUumlberpruumlfung sicherzustellen dass die individuelle Leistung eindeutig bewertet werden

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                        Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo

                        kann Dabei ist zu beachten dass die Anforderungen der Aufgabenstellungen fuumlr alleStudierenden vergleichbar sind

                        Aufgabenstellung und Bewertung der schriftlichen ArbeitKlausur

                        In schriftlichen ArbeitenKlausuren wird sowohl eine inhaltliche Leistung als auch einesprachliche LeistungDarstellungsleistung erbracht Die diesbezuumlglichen Ausfuumlhrungenin Kapitel 4 zur Bewertung von schriftlichen Leistungen im Abitur gelten in gleicherWeise fuumlr schriftliche ArbeitenKlausuren und sind entsprechend zu beruumlcksichtigen

                        Die Ausgangsmaterialien fuumlr schriftliche ArbeitenKlausuren sind jeweils authenti-sche Texte bzw Medien Ausschlieszliglich in der Einfuumlhrung in die zweite Fremdsprachekoumlnnen auch adaptierte authentische Materialien verwendet werden im Grundkurs derQualifikationsphase sind ggf geringfuumlgige Adaptionen zulaumlssig

                        Der Gebrauch ein- und zweisprachiger Woumlrterbuumlcher ist zugelassen und im voraus-gehenden Unterricht hinreichend gruumlndlich zu uumlben Weitere Hinweise zum Gebrauchvon Hilfsmitteln und Woumlrterbuumlchern werden jeweils durch Erlass konkretisiert

                        Die Vorbereitung auf die Anforderungen des Grundkurses im Abitur erfordert bereitsin der Qualifikationsphase eine transparente kriteriengeleitete Bewertung der beidenBeurteilungsbereiche bdquoInhaltldquo und bdquoSprachliche LeistungDarstellungsleistungldquo undfuumlhrt so zunehmend auf die Bewertung in der Abiturpruumlfung hin Die kriteriengeleiteteBewertung der individuellen Leistung gewaumlhrleistet zudem dass die StudierendenRuumlckmeldungen zu ihren individuellen Lernstaumlnden erhalten und diese Ergebnisse zurErweiterung und Vertiefung ihrer Kompetenz nutzen koumlnnen

                        Die schriftlichen ArbeitenKlausuren im Grundkurs bereiten im Verlauf der Qualifika-tionsphase zunehmend auf die Anforderungen der in Kapitel 4 dargestellten Aufgaben-arten zur schriftlichen Abiturpruumlfung vor Dabei sind gegenuumlber dem Abitur Umfangund Anforderungshoumlhe der jeweiligen schriftlichen ArbeitKlausur in Abhaumlngigkeit vomjeweiligen Lernstand der Studierenden und von der jeweils gegebenen Bearbeitungszeitangemessen zu reduzieren Die in demKapitel 4 diesbezuumlglich ausgefuumlhrten Regelungensind zu beachten

                        Weitere Hinweise und Beispiele zu Uumlberpruumlfungsformen und Bewertungskriterienzu schriftlichen ArbeitenKlausuren und zu muumlndlichen Uumlberpruumlfungsformen anstelleeiner schriftlichen ArbeitKlausur koumlnnen auf den Internetseiten des Schulministeriumsabgerufen werden

                        39

                        Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung

                        Facharbeit

                        In der Qualifikationsphase kann nach Wahl der oder des Studierenden eine schriftli-che ArbeitKlausur durch eine Facharbeit ersetzt werden Die Facharbeit dient dazudie Studierenden mit den Prinzipien und Formen selbststaumlndigen wissenschaftspropauml-deutischen Arbeitens vertraut zu machen Die Facharbeit ist eine selbststaumlndig in derZielsprache zu verfassende umfangreichere schriftliche Hausarbeit Die schulischenVorgaben zu Umfang und Anforderungsniveau der Facharbeit sind so zu gestaltendass diese ihrer Wertigkeit im Rahmen des Beurteilungsbereichs bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo gerecht wird Die Beurteilung der erbrachten Leistung orientiert sich an denKriterien zur Bewertung vonKlausuren AllgemeineGrundsaumltze der Leistungsbewertungvon Facharbeiten regelt die Schule

                        Weitere Hinweise zur Facharbeit bzw zur Projektdokumentation finden sich auf denInternetseiten des Ministeriums

                        Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstigeMitarbeitldquo

                        Der Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo erfasstdie im Unterrichtsgeschehen durch muumlndliche und schriftliche Beitraumlge erkennbareKompetenzentwicklung der Studierenden In diesem Bereich wird die Kompetenzent-wicklung sowohl durch kontinuierliche Beobachtung waumlhrend des Semesters (Prozessder Kompetenzentwicklung) als auch durch punktuelle Uumlberpruumlfungen (Stand derKompetenzentwicklung) festgestellt

                        Zu den Bestandteilen der bdquoSonstigen Leistungen im UnterrichtSonstigen Mitarbeitldquozaumlhlen u a unterschiedliche Formen der selbststaumlndigen und kooperativen Aufgaben-bearbeitung Beitraumlge zum Unterricht Hausaufgaben von der Lehrkraft abgerufeneLeistungsnachweise wie z B die schriftliche Uumlbung sowie von den Studierenden vor-bereitete in abgeschlossener Form eingebrachte Elemente zur Unterrichtsarbeit z B inForm von Praumlsentationen Protokollen Referaten und Portfolios Die Studierenden erhal-ten durch den Einsatz einer Vielzahl unterschiedlicher Uumlberpruumlfungsformen vielfaumlltigeMoumlglichkeiten ihre eigene Kompetenzentwicklung darzustellen und zu dokumentieren

                        Im Rahmen der Leistungsbewertung gelten auch fuumlr den Beurteilungsbereich bdquoSons-tige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo die oben ausgefuumlhrten allgemeinenAnspruumlche der Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung Im Verlauf der Qua-lifikationsphase ist auch in diesem Beurteilungsbereich sicherzustellen dass Formendie im Rahmen der Abiturpruumlfung ndash insbesondere in der muumlndlichen Pruumlfung ndash vonBedeutung sind fruumlhzeitig vorbereitet und angewendet werden

                        40

                        Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo

                        Weitere Hinweise und Beispiele zum Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen imUnterrichtSonstige Mitarbeitldquo koumlnnen auf den Internetseiten des Schulministeriumsabgerufen werden

                        41

                        4 Abiturpruumlfung

                        Die allgemeinen Regelungen zur schriftlichen undmuumlndlichen Abiturpruumlfung mit denenzugleich die Vereinbarungen der Kultusministerkonferenz umgesetzt werden basierenauf dem Schulgesetz sowie dem entsprechenden Teil der Ausbildungs- und Pruumlfungs-ordnung ndash Weiterbildungskolleg (APO-WbK)

                        Fachlich beziehen sich alle Teile der Abiturpruumlfung auf die in Kapitel 2 dieses Kern-lehrplans fuumlr das Ende der Qualifikationsphase festgelegten KompetenzerwartungenBei der Loumlsung schriftlicher wie muumlndlicher Abituraufgaben sind generell Kompetenzennachzuweisen die im Unterricht der gesamten Qualifikationsphase erworben und inverschiedenen Zusammenhaumlngen angewandt wurden

                        Die jaumlhrlichen bdquoVorgaben zu den unterrichtlichen Voraussetzungen fuumlr die schriftlichenPruumlfungen im Abitur der Bildungsgaumlnge Abendgymnasium und Kollegldquo (Abiturvorga-ben) die auf den Internetseiten des Schulministeriums abrufbar sind konkretisierenmit Blick auf die jeweilige schriftliche Abiturpruumlfung den Kernlehrplan soweit dies fuumlrdie Schaffung landesweit einheitlicher Bezuumlge fuumlr die zentral gestellten Abiturklausurenerforderlich ist Die Verpflichtung zur Umsetzung des gesamten Kernlehrplans bleibthiervon unberuumlhrt

                        Im Hinblick auf die Anforderungen im schriftlichen und muumlndlichen Teil der Abitur-pruumlfungen ist von drei Anforderungsbereichen auszugehen die den Grad der Selbst-staumlndigkeit der erbrachten Pruumlfungsleistung transparent machen sollen

                        bull Anforderungsbereich I umfasst dasWiedergeben von Sachverhalten und Kenntnis-sen im gelernten Zusammenhang die Verstaumlndnissicherung sowie das Anwendenund Beschreiben geuumlbter Arbeitstechniken und Verfahren

                        bull Anforderungsbereich II umfasst das selbststaumlndige Auswaumlhlen Anordnen Ver-arbeiten Erklaumlren und Darstellen bekannter Sachverhalte unter vorgegebenenGesichtspunkten in einem durch Uumlbung bekannten Zusammenhang und dasselbststaumlndige Uumlbertragen und Anwenden des Gelernten auf vergleichbare neueZusammenhaumlnge und Sachverhalte

                        bull Anforderungsbereich III umfasst das Verarbeiten komplexer Sachverhalte mit demZiel zu selbststaumlndigen Loumlsungen Gestaltungen oder Deutungen FolgerungenVerallgemeinerungen Begruumlndungen und Wertungen zu gelangen Dabei waumlhlen

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                        Schriftliche Abiturpruumlfung

                        die Studierenden selbststaumlndig geeignete Arbeitstechniken und Verfahren zurBewaumlltigung der Aufgabe wenden sie auf eine neue Problemstellung an undreflektieren das eigene Vorgehen

                        Fuumlr alle Faumlcher gilt dass die Aufgabenstellungen in schriftlichen und muumlndlichenAbiturpruumlfungen alle Anforderungsbereiche beruumlcksichtigen sollen Der Schwerpunktder zu erbringenden Pruumlfungsleistung im Grundkurs Russisch am Weiterbildungskollegliegt in den Anforderungsbereichen I und II

                        Die Ausgestaltung der Anforderungsbereiche orientiert sich an den Kompetenzerwar-tungen des Grundkurses Fuumlr die Aufgabenstellungen in den Abiturpruumlfungen werdenOperatoren verwendet die in einem fuumlr die Pruumlflinge nachvollziehbaren Zusammenhangmit den Anforderungsbereichen stehen

                        Die Bewertung der Pruumlfungsleistung erfolgt jeweils auf einer zuvor festgelegtenGrundlage die im schriftlichen Abitur aus dem zentral vorgegebenen kriteriellen Bewer-tungsraster im muumlndlichen Abitur aus dem im Fachpruumlfungsausschuss abgestimmtenErwartungshorizont besteht Uumlbergreifende Bewertungskriterien fuumlr die erbrachtenLeistungen sind dabei

                        bull die Selbststaumlndigkeit und Klarheit in Aufbau und Sprache

                        bull die Sicherheit im Umgang mit der Fremdsprache sowie die Erfuumlllung fremdsprach-licher Normen

                        bull die sachliche Richtigkeit und die Schluumlssigkeit der Aussagen

                        bull die Vielfalt der Gesichtspunkte und ihre jeweilige Bedeutsamkeit

                        bull die Differenziertheit des Verstehens und Darstellens

                        bull das Herstellen geeigneter Zusammenhaumlnge

                        bull die Eigenstaumlndigkeit der Auseinandersetzung mit Sachverhalten und Problemstel-lungen

                        bull die argumentative Begruumlndung eigener Urteile Stellungnahmen und Wertungen

                        Hinsichtlich der schriftlichen und muumlndlichen Abiturpruumlfung sind die folgenden Re-gelungen zu beachten

                        Schriftliche Abiturpruumlfung

                        Die Aufgaben fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung werden landesweit zentral gestellt AlleAufgaben entsprechen den oumlffentlich zugaumlnglichen Konstruktionsvorgaben und nutzen

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                        Abiturpruumlfung

                        die fachspezifischen Operatoren Eine Operatorenliste und Beispiele fuumlr Abiturklausurensind auf den Internetseiten des Schulministeriums abrufbar

                        Fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung enthalten die aufgabenbezogenen Unterlagen fuumlrdie Lehrkraft Hinweise zur Aufgabenart die Aufgabenstellung die Materialgrundlagedie Bezuumlge zum Kernlehrplan und zu den Abiturvorgaben Hinweise zu den zugelasse-nenHilfsmitteln die Vorgaben fuumlr die Bewertung der Leistungen der Studierenden sowieden Bewertungsbogen zur Pruumlfungsarbeit Die Anforderungen an die zu erbringendenKlausurleistungen werden durch das zentral gestellte kriterielle Bewertungsraster de-finiert Die Bewertung erfolgt mithilfe von Korrekturzeichen in den Pruumlfungsarbeitensowie des ausgefuumlllten Bewertungsrasters wodurch die Gesamtleistung dokumentiertwird

                        Der Gebrauch ein- und zweisprachiger Woumlrterbuumlcher ist vorgesehen und im voraus-gehenden Unterricht hinreichend gruumlndlich zu uumlben Der Gebrauch von Hilfsmittelnund Woumlrterbuumlchern wird jeweils durch Erlass konkretisiert

                        Die Anforderungen in der Abiturpruumlfung nehmen in komplexer Weise auf die unter-schiedlichen Kompetenzbereiche des Kernlehrplans Bezug Die verschiedenen Aufga-benarten in der Abiturpruumlfung unterscheiden sich durch die unterschiedliche Beruumlck-sichtigung einzelner Teilkompetenzen der funktionalen kommunikativen Kompetenzderen jeweilige Uumlberpruumlfungsformen in Kapitel 3 ausfuumlhrlich beschrieben sind

                        Die schriftliche Abiturpruumlfung besteht aus den verpflichtenden Teilen Schreiben undzwei weiteren Teilkompetenzen der funktionalen kommunikativen Kompetenz (Lese-verstehen Houmlrverstehen bzw Houmlrsehverstehen Sprachmittlung in die jeweils andereSprache Sprechen)

                        Folgende verschiedene Kombinationsmoumlglichkeiten bzw Aufgabenvarianten sindgegeben

                        bull Schreiben mit einer weiteren integrierten Teilkompetenz die als solche identifi-zierbar sein muss die dritte Teilkompetenz wird isoliert uumlberpruumlft (Aufgabenart 1)

                        bull Schreiben mit zwei weiteren integrierten Teilkompetenzen die als solche identifi-zierbar sein muumlssen (Aufgabenart 2)

                        bull Schreiben sowie zwei weitere Teilkompetenzen die jeweils isoliert uumlberpruumlftwerden (Aufgabenart 3)

                        Die Uumlberpruumlfung des Leseverstehens ist Gegenstand jeder schriftlichen AbiturpruumlfungEine Uumlbersicht uumlber die moumlglichen Kombinationen findet sich in tabellarischer Form amEnde dieses Kapitels

                        Die maximale Wortzahl der schriftlichen zielsprachlichen Texte die dem Pruumlflingvorgelegt werden liegt im Grundkurs in der Regel bei 500 Woumlrtern Werden mehre-re zielsprachliche Texte vorgelegt gilt die Wortzahl fuumlr alle Texte zusammen Sofern

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                        Schriftliche Abiturpruumlfung

                        dem Pruumlfling weitere Materialien vorgelegt werden (deutschsprachige Texte auditiveaudiovisuelle visuelle ImpulseTexte) wird die Wortzahl angemessen reduziert

                        Die Laumlnge der Houmlr-Houmlrsehvorlage haumlngt von ihrem Schwierigkeitsgrad ab und uumlber-schreitet in der Regel 5 Minuten nicht werdenmehrere Houmlr-Houmlrsehvorlagen eingesetztgilt die Maximalzeit fuumlr alle Houmlr-Houmlrsehvorlagen zusammen Sofern dem Pruumlfling wei-tere Materialien vorgelegt werden (deutschsprachige Texte visuelle ImpulseTexteetc) wird die Laumlnge der Houmlr-Houmlrsehvorlage angemessen reduziert Die Anzahl derHoumlrvorgaumlnge (ein- oder mehrmals) wird angegeben

                        Bewertung der schriftlichen Abiturpruumlfung

                        In der schriftlichen Abiturpruumlfung wird sowohl eine inhaltliche Leistung als auch einesprachliche LeistungDarstellungsleistung erbracht Beide Bereiche sind im Rahmender Leistungsbewertung angemessen zu beruumlcksichtigen Die sprachliche LeistungDarstellungsleistung umfasst in den modernen Fremdsprachen die drei Bereiche bdquoKom-munikative Textgestaltungldquo bdquoAusdrucksvermoumlgenVerfuumlgbarkeit von sprachlichen Mit-telnldquo und bdquoSprachliche Korrektheitldquo Bei der Bewertung der Leistung im Rahmen einerschriftlichen Textproduktion kommt der sprachlichen LeistungDarstellungsleistungbezogen auf die schriftliche Textproduktion ein houmlheres Gewicht als der inhaltlichenLeistung zu (etwa im Verhaumlltnis von 6040)

                        Ist die Teilkompetenz Sprechen Gegenstand einer schriftlichen ArbeitKlausur sowerden sowohl inhaltliche als auch sprachliche LeistungenDarstellungsleistungen er-bracht Bei der Bewertung kommt der sprachlichen LeistungDarstellungsleistung einhoumlheres Gewicht als der inhaltlichen Leistung zu (etwa im Verhaumlltnis von 6040)

                        Die Bewertung orientiert sich generell an den in Kap 2 fuumlr das Ende der Qualifikati-onsphase formulierten Kompetenzerwartungen Entsprechende Beispiele koumlnnen imInternet auf den Seiten des Schulministeriums abgerufen werden

                        Abiturvorgaben

                        Die Aufgabenarten die im jeweiligen Zentralabitur eingesetzt werden sind den entspre-chenden Abiturvorgaben zu entnehmen diemit dem Eintritt der jeweiligen Studierendenin die Qualifikationsphase vom Ministerium fuumlr Schule und Weiterbildung veroumlffentlichtwerden Die Studierenden sind auf die dort genannten Aufgabenarten im Laufe derQualifikationsphase angemessen vorzubereiten

                        Die in der Abiturpruumlfung moumlglichen Aufgabenarten lassen sich entlang der Teilkom-petenzen der funktionalen kommunikativen Kompetenz tabellarisch wie folgt darstellenDie weiteren Kompetenzbereiche sind integrative Bestandteile der jeweiligen Aufgaben-arten

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                        Abiturpruumlfung

                        Aufgabenart 1

                        Schreiben mit einer weiteren integrierten Teilkompetenz (Klausurteil A)Eine weitere Teilkompetenz in isolierter Uumlberpruumlfung (Klausurteil B)Gewichtung Klausurteil A ca 70ndash80 ndash Klausurteil B ca 30ndash20

                        Klausurteil ASchreiben mit einer weiterenintegrierten Teilkompetenz

                        Klausurteil BEine weitere Teilkompetenz

                        S ndash Lbull schriftliche russischsprachige Textgrundlage(n)ggf ergaumlnzt um visuelle Materialien

                        bull mehrgliedrige Aufgabenstellung darunter min-destens eine Aufgabe zum integrierten Lesever-stehen

                        bull ggf Aufgabe mit Bezug auf die Textgrundla-ge(n) des Klausurteils B (Sprachmittlung oderHoumlr-Houmlrsehverstehen)

                        Sbull schriftliche oder auditive Textgrundlage(n)

                        bull aufgabengeleitete Wiedergabe eines oder meh-rerer schriftlicher oder muumlndlicher Texte in derjeweils anderen Sprache

                        H-983082Hbull auditiveaudiovisuelle russischsprachige Text-grundlage(n)

                        bull Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens (mit-tels halboffener undoder geschlossener Aufga-ben)

                        Sbull ein oder mehrere kurze russischsprachigeschriftliche auditiveaudiovisuelle oder visu-elle Impulse

                        bull aufgabengeleitete Uumlberpruumlfung des Sprechens(zusammenhaumlngendes Sprechen undoder anGespraumlchen teilnehmen)

                        46

                        Schriftliche Abiturpruumlfung

                        S ndash H-983082Hbull auditiveaudiovisuelle russischsprachige Text-grundlage(n)

                        bull mehrgliedrige Aufgabenstellung darunter min-destens eine Aufgabe zum integrierten Houmlr-Houmlrsehverstehen

                        bull ggf Aufgabe mit Bezug auf die Textgrundla-ge(n) des Klausurteils B (Leseverstehen)

                        Lbull schriftliche russischsprachige Textgrundlage(n)

                        bull Uumlberpruumlfung des Leseverstehens (mittels halb-offener undoder geschlossener Aufgaben)

                        Aufgabenart 2

                        Schreiben mit zwei weiteren integrierten Teilkompetenzen

                        S ndash L ndash H-983082Hbull schriftliche russischsprachige sowie auditiveaudiovisuelle russischsprachige Textgrundlage(n)

                        bull mehrgliedrige Aufgabenstellung darunter mindestens eine Aufgabe zum integrierten Leseverstehenund eine Aufgabe zum integrierten Houmlr-Houmlrsehverstehen

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                        Abiturpruumlfung

                        Aufgabenart 3

                        Schreiben sowie zwei weitere Teilkompetenzen in isolierter UumlberpruumlfungGewichtung Klausurteil A ca 50 ndash Klausurteil B ca 50 ( je ca 20ndash30)

                        Klausurteil ASchreiben

                        Klausurteil BZwei weitere Teilkompetenzen

                        Sbull Aufgabe mit Bezug auf die Textgrundlage(n)des Klausurteils B (Leseverstehen undoderSprachmittlung bzw Leseverstehen undoderHoumlr-Houmlrsehverstehen)

                        oder

                        bull Aufgabe ausgehend von einem oder mehrerenkurzen russischsprachigen schriftlichen audi-tivenaudiovisuellen oder visuellen Impulsen

                        Lbull schriftliche russischsprachige Textgrundlage(n)

                        bull Uumlberpruumlfung des Leseverstehens (mittels halb-offener undoder geschlossener Aufgaben)

                        und

                        entweder

                        Sbull schriftliche oder auditive Textgrundlage(n)

                        bull aufgabengeleitete Wiedergabe in einem odermehreren schriftlichen oder muumlndlichen Textenin der jeweils anderen Sprache

                        oder

                        H-983082Hbull auditiveaudiovisuelle russischsprachige Text-grundlage(n)

                        bull Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens (mit-tels halboffener undoder geschlossener Aufga-ben)

                        oder

                        Sbull ein oder mehrere kurze russischsprachigeschriftliche auditiveaudiovisuelle oder visu-elle Impulse

                        48

                        Muumlndliche Abiturpruumlfung

                        Muumlndliche Abiturpruumlfung

                        Die muumlndliche Abiturpruumlfung im Fach Russisch dient schwerpunktmaumlszligig der gezieltenintegrativen Uumlberpruumlfung der funktionalen kommunikativen Teilkompetenz Sprechenzusammenhaumlngendes Sprechen (erster Pruumlfungsteil) und Sprechen an Gespraumlchenteilnehmen (zweiter Pruumlfungsteil) ggf unter Beruumlcksichtigung weiterer funktionalerkommunikativer Teilkompetenzen sowie insbesondere unter Beruumlcksichtigung der inter-kulturellen kommunikativen Kompetenz und ggf weiterer Kompetenzbereiche

                        Die Aufgaben fuumlr die muumlndliche Abiturpruumlfung (1 und 2 Pruumlfungsteil) werden dezen-tral durch die Fachpruumlferin bzw den Fachpruumlfer im Einvernehmen mit dem jeweiligenFachpruumlfungsausschuss gestellt

                        Die Aufgaben sind so zu stellen dass demPruumlflingGelegenheit gegebenwird seine biszum Ende der Qualifikationsphase erworbenen Kompetenzen in den o g Kompetenzbe-reichen selbststaumlndig und umfassend darzustellen In den muumlndlichen Pruumlfungen duumlrfensich die Themenfelder des soziokulturellen Orientierungswissens nicht ausschlieszliglichauf den Unterricht eines Semesters beziehen Es ist nicht zulaumlssig zusammenhanglo-se Einzelfragen aneinanderzureihen Die Pruumlfung dauert in der Regel mindestens 20houmlchstens 30 Minuten wobei der zweite Pruumlfungsteil ndash ebenso wie der erste ndash 10 bis15 Minuten dauern soll Die Vorbereitungszeit betraumlgt 30 Minuten

                        Die jeweiligen Aufgaben sind dem Pruumlfling nicht bekannt Sie sind thematisch ein-gegrenzt und werden dem Pruumlfling einschlieszliglich der ggf notwendigen Texte und Ma-terialien fuumlr den ersten Teil der muumlndlichen Abiturpruumlfung in schriftlicher undoderanderer Form vorgelegt Auswahlmoumlglichkeiten fuumlr den Pruumlfling bestehen nicht Die dreiAnforderungsbereiche sind in der muumlndlichen Abiturpruumlfung insgesamt angemessen zuberuumlcksichtigen Dies soll eine Beurteilung ermoumlglichen die das gesamte Notenspek-trum umfassen kann Der Erwartungshorizont ist zuvor mit dem Fachpruumlfungsausschussabzustimmen

                        Der Bewertung muumlndlicher Pruumlfungen liegen der im Fachpruumlfungsausschuss abge-stimmte Erwartungshorizont (Bewertungskriterien fuumlr die inhaltliche Leistung sowiesprachliche LeistungDarstellungsleistung) und die eingangs dargestellten uumlbergreifen-den Kriterien zugrunde Die Pruumlferin oder der Pruumlfer schlaumlgt dem Fachpruumlfungsaus-schuss eine Note ggf mit Tendenz vor Die Mitglieder des Fachpruumlfungsausschussesstimmen uumlber diesen Vorschlag ab

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                        Abiturpruumlfung

                        1 Pruumlfungsteil

                        Im ersten Pruumlfungsteil entwickeln die Pruumlflinge einen zusammenhaumlngenden Vortrag indem sie die relevanten Aspekte zu der gestellten Aufgabe selbststaumlndig stringent sowiesachgerecht darstellen und ggf problematisierenPruumlfungsgrundlagen sind in der Regel

                        bull ein oder mehrere Text(e) von insgesamt ca 200 bis 300 Woumlrtern (literarischerText oder Sach- und Gebrauchstext) bei stark verschluumlsselter oder verdichtenderDarstellung auch kuumlrzer bzw ein Textimpulsoder

                        bull eine oder mehrere visuelle Darstellungen (z B Bild Cartoon Statistik GrafikDiagramm) ggf in Verbindung mit einem schriftlichen Textoder

                        bull ein auditiver bzw audiovisueller Text (Laumlnge bis zu drei Minuten) ggf in Verbin-dung mit ergaumlnzenden visuellen Darstellungen Bei der Vorlage eines auditivenbzw audiovisuellen Textes verlaumlngert sich die Vorbereitungszeit um zehn Minuten

                        Die Pruumlfungsgrundlage wird durch eine oder mehrere Arbeitsanweisungen ergaumlnzt DieAufgabenstellung ist so anzulegen dass ein strukturierter zusammenhaumlngender freierndash ggf durchNotizen gestuumltzter ndash Vortragmoumlglich ist Etwaige notwendigeHilfestellungenwie z B Annotationen werden dem Pruumlfling in den Pruumlfungsunterlagen zur Verfuumlgunggestellt

                        Die Benutzung von ein- bzw zweisprachigen Woumlrterbuumlchern waumlhrend der Vorbe-reitungszeit ist zugelassen Der Gebrauch von Hilfsmitteln und Woumlrterbuumlchern wirdjeweils durch Erlass konkretisiert Weitere Hilfsmittel die eine wirkungsvolle Praumlsentati-on unterstuumltzen (Flipchart OHP ggf Computer) koumlnnen dem Pruumlfling zur Verfuumlgunggestellt werden Deren Anwendung muss im vorausgegangenen Unterricht hinreichendgeuumlbt worden sein

                        2 Pruumlfungsteil

                        Im zweiten Pruumlfungsteil fokussiert das Pruumlfungsgespraumlch in besonderer Weise auf dieTeilkompetenz bdquoSprechenan Gespraumlchen teilnehmenldquo Das Gespraumlch greift sach- undproblemorientiert einen weiteren bzw weitere zentrale Themenschwerpunkte des sozio-kulturellen Orientierungswissens auf und thematisiert groumlszligere fachliche Zusammenhaumln-ge

                        50

                        Besondere Lernleistung

                        Die Pruumlflinge sollen diesen Pruumlfungsteil aktiv mitgestalten indem sie unter Einbrin-gung ihrer interkulturellen und funktional kommunikativen Kompetenzen eigene Mei-nungen aumluszligern Positionen argumentierend vertreten auf Fragen und Aumluszligerungen vonGespraumlchspartnern eingehen und ggf auch selbst Impulse geben

                        Bei der Bewertung beider Pruumlfungsteile sind grundsaumltzlich dieselben Bewertungs-kriterien wie bei der schriftlichen Abiturpruumlfung anzuwenden unter Beruumlcksichtigungder spezifischen Erfordernisse muumlndlicher Sprachverwendung sind zusaumltzlich folgendeKriterien zu beruumlcksichtigen

                        bull interaktive muumlndliche Kommunikationsfaumlhigkeit

                        bull Strategien der Verstaumlndnissicherung

                        bull Aussprache und Intonation

                        Bei der Bewertung der sprachlichen Korrektheit ist in angemessener Weise den beson-deren Anforderungen muumlndlicher Kommunikation und spontaner Interaktion Rechnungzu tragen

                        Die Anforderungen in der Pruumlfungsaufgabe im Grundkurs Russisch am Weiterbil-dungskolleg ergeben sich vor allem im Hinblick auf die inhaltliche und sprachlicheKomplexitaumlt des Gegenstands den Grad der Differenzierung und der Abstraktion derInhalte die Beherrschung der russischen Sprache und der fachspezifischen Methodensowie die Selbststaumlndigkeit bei der Loumlsung der Aufgaben

                        Weitere Hinweise zum Verfahren und zur Durchfuumlhrung der muumlndlichen Abiturpruuml-fung finden sich in den entsprechenden Bestimmungen der APO-WbK

                        Besondere Lernleistung

                        Im Rahmen der fuumlr die Abiturpruumlfung vorgesehenen Punktzahl kann Studierenden einebesondere Lernleistung angerechnet werden die im Rahmen oder Umfang eines min-destens zwei Semester umfassenden Kurses erbracht wird Als besondere Lernleistungkoumlnnen ein umfassender Beitrag zu einem von den Laumlndern gefoumlrderten Wettbewerbdie Ergebnisse des Projektkurses oder eines umfassenden fachlichen oder fachuumlbergrei-fenden Projektes gelten

                        Die Absicht eine besondere Lernleistung zu erbringen muss spaumltestens am Endedes vierten Semesters bei der Schulleitung angezeigt werden Die Schulleiterin oderder Schulleiter entscheidet in Abstimmung mit der Lehrkraft die fuumlr die Korrekturvorgesehen ist ob die vorgesehene Arbeit als besondere Lernleistung zugelassenwerdenkann Die Arbeit ist spaumltestens bis zur Zulassung zur Abiturpruumlfung abzugeben nach den

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                        Abiturpruumlfung

                        Maszligstaumlben und dem Verfahren fuumlr die Abiturpruumlfung zu korrigieren und zu bewertenEin Ruumlcktritt von der besonderen Lernleistung muss bis zur Entscheidung uumlber dieZulassung zur Abiturpruumlfung erfolgt sein

                        In einem Kolloquium von in der Regel 30 Minuten das im Zusammenhang mit derAbiturpruumlfung nach Festlegung durch die Schulleitung stattfindet stellt der Pruumlflingvor einem Fachpruumlfungsausschuss die Ergebnisse der besonderen Lernleistung darerlaumlutert sie und antwortet auf Fragen Die Endnote wird aufgrund der insgesamt inder besonderen Lernleistung und im Kolloquium erbrachten Leistungen gebildet eineGewichtung der Teilleistungen findet nicht statt Bei Arbeiten an denen mehrere Studie-rende beteiligt werden muss die individuelle Leistung derdes Studierenden erkennbarund bewertbar sein

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                        • Vorwort
                        • Runderlass
                        • Inhalt
                        • Vorbemerkungen Kernlehrplaumlne als kompetenzorientierte Unterrichtsvorgaben
                        • 1 Aufgaben und Ziele des Faches
                        • 2 Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen
                          • 21 Kompetenzbereiche des Faches
                          • 22 Kompetenzerwartungen am Ende der Einfuumlhrung in die zweite Fremdsprache
                          • 23 Kompetenzerwartungen am Ende des Grundkurses der Qualifikationsphase
                            • 3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
                            • 4 Abiturpruumlfung

                          2 Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

                          Die fuumlr den Russischunterricht am Weiterbildungskolleg verbindlichen fachlichen Anfor-derungen werden nach Kompetenzbereichen geordnet die die wesentlichen Dimen-sionen des Russischunterrichts repraumlsentieren und sich an den allgemeinen Aufgabenund Zielen des Faches (vgl Kapitel 1) ausrichten Eine Konkretisierung der einzelnenKompetenzen erfolgt in den verschiedenen Kompetenzbereichen und sichert somit fuumlralle am Lehr- und Lernprozess Beteiligten die fachliche Transparenz

                          Die verbindlichen fachlichen Anforderungen werden dabei in diesem Kapitel als Kom-petenzerwartungen fuumlr das Ende der Einfuumlhrung in die zweite Fremdsprache bzw fuumlrdas Ende des Grundkurses der Qualifikationsphase formuliert Kompetenzerwartungen

                          bull fokussieren auf die Anwendung des Gelernten (Faumlhigkeiten Fertigkeiten undKenntnisse)

                          bull werden im Sinne von Regelstandards auf einem mittleren Abstraktionsgrad be-schrieben

                          bull verdeutlichen die Progression und kumulative Lernentwicklung von der Einfuumlh-rung in die zweite Fremdsprache bis zum Grundkurs am Ende der Qualifikations-phase und

                          bull koumlnnen in Aufgabenstellungen umgesetzt und uumlberpruumlft werden

                          Die Entwicklung der interkulturellen Handlungsfaumlhigkeit als Leitziel des modernenFremdsprachenunterrichts spiegelt sich in unterschiedlicher Akzentuierung in den ver-schiedenen Kompetenzbereichen wider Der Kompetenzerwerb ist an konkrete Situatio-nen Inhalte undThemen gebunden wie sie im Zusammenhangmit dem soziokulturellenOrientierungswissen im Kernlehrplan vorgegeben werden

                          Insgesamt ist der Russischunterricht am Weiterbildungskolleg jedoch nicht allein aufdie aufgefuumlhrten Kompetenzerwartungen und Themenfelder eingeschraumlnkt sondernsoll Studierenden ermoumlglichen auf vielfaumlltigeWeise daruumlber hinausgehende Faumlhigkeitenund Kenntnisse zu erwerben weiterzuentwickeln und zu nutzen

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                          Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

                          21 Kompetenzbereiche des Faches

                          Ausgehend vom Leitziel der interkulturellen Handlungsfaumlhigkeit sollen die Studierendenim Russischunterricht Kompetenzen entwickeln die es ihnen ermoumlglichen komplexeinterkulturelle Kommunikationssituationen der heutigen Lebenswirklichkeit sicher zubewaumlltigen Die im Folgenden aufgefuumlhrten Kompetenzerwartungen orientieren sichdabei an den Bildungsstandards fuumlr die fortgefuumlhrte Fremdsprache (EnglischFranzouml-sisch) fuumlr die Allgemeine Hochschulreifesup1 die sich auf die international anerkanntenKategorien und Referenzniveaus des Gemeinsamen europaumlischen Referenzrahmens fuumlrSprachen Lernen lehren beurteilen (GeR) des Europarats beziehen Sie lassen sichden folgenden Kompetenzbereichen zuordnen

                          bull Funktionale kommunikative Kompetenz

                          bull Interkulturelle kommunikative Kompetenz

                          bull Text- und Medienkompetenz

                          bull Sprachlernkompetenz

                          bull Sprachbewusstheit

                          Funktionale kommunikative Kompetenz untergliedert sich in Anlehnung an den Ge-meinsamen europaumlischen Referenzrahmen (GeR) in die TeilkompetenzenHoumlr-Houmlrseh-verstehen Leseverstehen Sprechen (an Gespraumlchen teilnehmenzusammenhaumlngen-des Sprechen) Schreiben und Sprachmittlung In der Kommunikation kommen dieseTeilkompetenzen in der Regel integrativ zum Tragen auch wenn sie aus Darstellungs-gruumlnden im Kernlehrplan getrennt aufgefuumlhrt werden Differenziertes Sprachhandelnerfordert das Verfuumlgen uumlber sprachliche Mittel d h Wortschatz Grammatik Ausspra-che undOrthografie sowie die Anwendung kommunikativer Strategien Die sprachlichenMittel haben in allen Kompetenzbereichen grundsaumltzlich dienende Funktion die erfolg-reiche Kommunikation steht im Vordergrund

                          Interkulturelle kommunikative Kompetenz ist gerichtet auf Verstehen und Handelnin Kontexten in denen die Fremdsprache verwendet wird Die Studierenden erschlieszligendie in fremdsprachigen und fremdkulturellen Texten enthaltenen Informationen Sinnan-gebote und Handlungsaufforderungen und reflektieren sie vor ihrem eigenen kulturellenund gesellschaftlichen Hintergrund Als bdquoTextldquo werden in diesem Zusammenhang allemuumlndlich schriftlich und medial vermittelten Produkte verstanden die die Studierenden

                          sup1Beschluss der Kultusministerkonferenz vom 18 10 2012

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                          Kompetenzbereiche des Faches

                          rezipieren produzieren oder austauschen Damit erwerben sie die VoraussetzungenEmpathie wie auch kritische Distanz gegenuumlber kulturellen Besonderheiten zu entwi-ckeln ein begruumlndetes persoumlnliches Urteil zu faumlllen sowie ihr eigenes kommunikativesHandeln situationsangemessen und adressatengerecht zu gestalten

                          Der Prozess interkulturellen Verstehens und Handelns beruht auf dem Zusammenwir-ken von Wissen Einstellungen und Bewusstheit Die Studierenden nutzen verschiedeneWissenskomponenten ndash u a das soziokulturelleOrientierungswissen sowie ihre Einsich-ten in die kulturelle Praumlgung von Sprache ndash fuumlr das Verstehen und Handeln Erfolgreicheinterkulturelle Kommunikation setzt bei Studierenden daruumlber hinaus angemesseneinterkulturelle Einstellungen und Bewusstheit voraus Dazu zaumlhlen insbesondere dieBereitschaft und Faumlhigkeit anderen respektvoll zu begegnen sich kritisch mit ihnenauseinanderzusetzen das eigene Verstehen und Handeln zu hinterfragen sowie anderekulturelle Besonderheiten zu akzeptieren und in kommunikativen Auseinandersetzungenzu reflektieren

                          Text- und Medienkompetenz umfasst die Faumlhigkeit der Studierenden Texte selbst-staumlndig zielbezogen sowie in ihren historischen und sozialen Dimensionen zu verstehenund zu deuten sowie eine Interpretation zu begruumlnden Dies schlieszligt auch ihre Faumlhigkeitein die gewonnenen Erkenntnisse uumlber die Bedingungen und Techniken der Texterstel-lung fuumlr die eigene Produktion von Texten zu nutzen Auch in diesem Zusammenhanggilt der erweiterte Textbegriff

                          Sprachlernkompetenz beinhaltet die Faumlhigkeit und Bereitschaft das eigene Sprachen-lernen selbststaumlndig zu analysieren und es bewusst und eigenverantwortlich zu gestaltenSprachlernkompetenz zeigt sich im Verfuumlgen uumlber sprachbezogene Lernmethoden undin der Beherrschung daraus abgeleiteter konkreter Strategien die die Studierendenwaumlhrend ihres individuellen Spracherwerbsprozesses auch im Umgang mit anderenSprachen erfahren haben

                          Sprachbewusstheit umfasst eine Sensibilitaumlt fuumlr die Struktur und den Gebrauch vonSprache und sprachlich vermittelter Kommunikation in ihren soziokulturellen kulturel-len politischen und historischen Zusammenhaumlngen Sie ermoumlglicht Studierenden dieAusdrucksmittel einer Sprache variabel und bewusst zu nutzen Sie ist ausgerichtet aufdie Reflexion uumlber Sprache und die sprachlich sensible Gestaltung von Kommunikati-onssituationen Die Entwicklung von Sprachbewusstheit unterstuumltzt den Aufbau einesindividuellen Mehrsprachigkeitsprofils

                          Sprachlernkompetenz wie auch Sprachbewusstheit haben sowohl im Hinblick aufdie Persoumlnlichkeitsbildung als auch im Sinne der Berufs- und Wissenschaftspropaumldeutik

                          17

                          Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

                          einen besonderen BildungswertKompetenzen werden im Fremdsprachenunterricht nicht einzeln und isoliert er-

                          worben sondern in wechselnden und thematisch-inhaltlich miteinander verknuumlpftenkomplexen Kontexten In anspruchsvollen anwendungsbezogenen Lernarrangementsdie sich auf die vielfaumlltigen Lebensbereiche und Kontexte des Faches beziehen erweiternund vertiefen die Studierenden ihre interkulturelle Handlungsfaumlhigkeit

                          Das den Bildungsstandards fuumlr die fortgefuumlhrte Fremdsprache (EnglischFranzouml-sisch) fuumlr die Allgemeine Hochschulreife entnommene Schaubild verdeutlicht das Zu-sammenspiel der oben beschriebenen Kompetenzbereiche die in Abhaumlngigkeit von derjeweiligen Kommunikationssituation in unterschiedlicher Akzentuierung zusammenwir-ken

                          Interkulturelle kommunikativeKompetenz

                          Verstehen HandelnWissen Einstellungen Bewusstheit

                          Funktionale kommunikativeKompetenz

                          Houmlr-HoumlrsehverstehenLeseverstehenSchreibenSprechen

                          Sprachmittlung

                          Verfuumlgen uumlber sprachliche Mittelund kommunikative Strategien

                          Text- und Medienkompetenzmuumlndlich schriftlich medial

                          Sprach

                          lernko

                          mpe

                          tenz Sprachbew

                          usstheit

                          18

                          Kompetenzerwartungen am Ende der Einfuumlhrung in die zweite Fremdsprache

                          22 Kompetenzerwartungen am Ende der Einfuumlhrung in die zweiteFremdsprache

                          Der Unterricht soll es den Studierenden ermoumlglichen dass sie am Ende der Einfuumlhrungin die zweite Fremdsprache uumlber die im Folgenden genannten Kompetenzen verfuuml-gen Dabei werden uumlbergeordnete und konkretisierte Kompetenzerwartungen zu allenKompetenzbereichen aufgefuumlhrt

                          Am Ende der Einfuumlhrung in die zweite Fremdsprache erreichen die Studierenden dieNiveaustufe A2 des GeR

                          FUNKTIONALE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie nachfolgend aufgefuumlhrten funktionalen kommunikativen Teilkompetenzen erwerbendie Studierenden insbesondere in den Themenfeldern des noch begrenzten soziokultu-rellen OrientierungswissensHOumlRVERSTEHEN UND HOumlRSEHVERSTEHENDie Studierenden koumlnnen unkomplizierte Aumluszligerungen und klar strukturierte einfacheauthentische Houmlr- bzw Houmlrsehtexte zu vertrauten Situationen und Themen verstehensofern deutlich artikuliert und langsam in Standardsprache gesprochen wird

                          Sie koumlnnen in unmittelbar erlebter direkter Kommunikation im Unterricht und aus einfachen

                          auditiv und audiovisuell vermittelten ggf adaptierten Texten die Gesamtaussagesowie Einzelinformationen entnehmen und diese in den Kontext der Gesamtaus-sage einordnen

                          textinterne Informationen und textexternes Wissen aufgabenbezogen kombinie-ren

                          aufgabengeleitet eine der Houmlrabsicht entsprechende Rezeptionsstrategie (globaldetailliert und selektiv) mit Hilfe funktional anwenden

                          LESEVERSTEHENDie Studierenden koumlnnen einfache authentische ggf adaptierte Texte unterschiedli-cher Textsorten zu vertrauten und konkreten Themen verstehenSie koumlnnen

                          bei klar und einfach strukturierten Sach- und Gebrauchstexten Hauptaussagensowie leicht zugaumlngliche inhaltliche Details und thematische Aspekte entnehmen

                          einfache ggf adaptierte literarische Texte verstehen und dabei zentrale Elementewie Thema Figuren und Handlungsablauf erfassen

                          19

                          Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

                          eine der Leseabsicht entsprechende Strategie (global detailliert und selektiv) mitHilfe funktional anwenden

                          SPRECHEN AN GESPRAumlCHEN TEILNEHMENDie Studierenden koumlnnen sich in routinemaumlszligigen Situationen an unkompliziertenGespraumlchen zu vertrauten und konkreten Themen in der Regel weitgehend situations-angemessen und adressatengerecht beteiligen

                          Sie koumlnnen einfache Kontaktgespraumlche eroumlffnen fortfuumlhren und beenden

                          aktiv an der unterrichtlichen Kommunikation teilnehmen

                          sich in klar definierten Rollen in informellen sowie in formalisierten Gespraumlchssi-tuationen nach entsprechender Vorbereitung an Gespraumlchen beteiligen

                          bei sprachlichen Schwierigkeiten einfache Kompensationsstrategien funktionalanwenden

                          SPRECHEN ZUSAMMENHAumlNGENDES SPRECHENDie Studierenden koumlnnen zu vertrauten und konkretenThemen zusammenhaumlngend so-wie in der Regel weitgehend situationsangemessen und adressatengerecht sprachlicheinfach strukturiert sprechen

                          Sie koumlnnen wesentliche Aspekte von Routineangelegenheiten aus ihrer Lebenswelt darstellen

                          mit einfachen Mitteln elementare Arbeitsergebnisse darstellen und kuumlrzere Prauml-sentationen darbieten

                          einfach strukturierte Texte zusammenhaumlngend vorstellen

                          von Erfahrungen Erlebnissen und Vorhaben mit sprachlich einfach strukturiertenSaumltzen berichten

                          SCHREIBENDie Studierenden koumlnnen zusammenhaumlngende sprachlich einfach strukturierte Textezu vertrauten Themen in der Regel adressatengerecht verfassen

                          Sie koumlnnen einfache formalisierte kurze Texte der privaten Kommunikation verfassen und

                          dabei einfache Mitteilungsabsichten realisieren

                          die wesentlichen Informationen aus Texten zusammenfassend wiedergeben

                          20

                          Kompetenzerwartungen am Ende der Einfuumlhrung in die zweite Fremdsprache

                          einfache kurze Texte uumlber ihren Lebens- und Erfahrungsbereich verfassen

                          klar strukturierte diskontinuierliche Vorlagen in einfache kurze kontinuierlicheTexte umschreiben

                          unter Beachtung der gaumlngigen textsortenspezifischen Merkmale verschiedeneeinfache Formen des produktionsorientierten kreativen Schreibens realisieren

                          SPRACHMITTLUNGDie Studierenden koumlnnen in zweisprachigen Kommunikationssituationen wesentlicheInhalte einfach strukturierter Aumluszligerungen und einfach strukturierter authentischerTexte zu vertrauten Themen sinngemaumlszlig fuumlr einen bestimmten Zweck in der Regelweitgehend situationsangemessen und adressatengerecht muumlndlich und schriftlich inder jeweils anderen Sprache zusammenfassend wiedergeben

                          Sie koumlnnen als Sprachmittler in informellen und formellen Kommunikationssituationen einfa-

                          che zentrale Aussagen sinngemaumlszlig ggf unter Nutzung von Gestik und Mimik indie jeweilige Zielsprache sinngemaumlszlig uumlbertragen

                          bei der Vermittlung von Informationen auf eventuelle einfache Nachfragen einge-hen

                          vor allem bei der Vermittlung vom Russischen ins Deutsche fuumlr das Verstehenerforderliche einfache Erlaumluterungen hinzufuumlgen

                          VERFUumlGEN UumlBER SPRACHLICHE MITTELDie Studierenden koumlnnen ein Grundinventar sprachlicher Mittel weitgehend funktionaleinsetzen um vertraute muumlndliche und schriftliche Kommunikationssituationen zubewaumlltigen Auftretende sprachliche Normabweichungen beeintraumlchtigen die Kommu-nikation nichtsup2Sie koumlnnen

                          einen noch begrenzten allgemeinen thematischen und funktionalen Wortschatzzumeist zielorientiert nutzen und in ritualisierten Unterrichtsablaumlufen die russischeSprache als Arbeitssprache verwenden

                          elementare grammatische Strukturen zur Realisierung ihrer Kommunikationsab-sicht funktional verwenden (u a Kardinalzahlen bis 100 Ordnungszahlen bis 10

                          sup2Sprachliche Mittel haben grundsaumltzlich dienende Funktion die gelingende Kommunikation steht imVordergrund

                          21

                          Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

                          Zeit- und Datumsangabe die 1 und 2 Deklination der Substantive sowie dieDeklination weicher und harter Adjektive im Singular und Plural die Verben dere- und i-Konjugation im Praumlsens und Praumlteritum Imperativformen zusammen-gesetztes Futur grundlegende Aspektpaare und deren Funktion Verwendunggrundlegender Verben der Bewegungsrichtung Personalpronomen Frageprono-men Possessivpronomen Demonstrativpronomen Relativpronomen und derenDeklination grundlegende Satzstrukturen (Aussagesaumltze Fragesaumltze Aufforde-rungssaumltze) komplexe Saumltze mit что Kausalsaumltze mit потому что Verneinungvon Verben Angabe von Nichtvorhanden- sein bzw Abwesenheit von Personenim Genitiv gelaumlufige Praumlpositionen mit Kasusanschluss)

                          ein grundlegendes Repertoire typischer Aussprache- und Intonationsmuster nut-zen und dabei eine zumeist verstaumlndliche Aussprache und situationsgerechteIntonation verwenden

                          erste Kenntnisse grundlegender Regelmaumlszligigkeiten bzgl der russischen Orthogra-fie und Zeichensetzung nutzen (u a Schreibregeln nach г к х)

                          INTERKULTURELLE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie Studierenden koumlnnen in interkulturellen Kommunikationssituationen sowohl indirekten persoumlnlichen Begegnungen als auch im Umgang mit russischsprachigenTexten und Medien handeln Sie koumlnnen die gelaumlufigsten kulturell gepraumlgte(n) Um-gangsformen und Situationen verstehen und diesbezuumlglich kulturelle Konventionenin ihrem interkulturellen Handeln beruumlcksichtigen Dabei greifen sie auf ein noch be-grenztes Repertoire soziokulturellen Orientierungswissens zuruumlck und werden geleitetvon ihren Einstellungen und ihrer Bewusstheit fuumlr eine gendersensible respektvolleinterkulturelle Kommunikation

                          SOZIOKULTURELLES ORIENTIERUNGSWISSENSie greifen auf ihr noch begrenztes soziokulturelles Orientierungswissen zu folgendenThemenfeldern der russischsprachigen Bezugskultur zuruumlck

                          Aspekte der Alltagskultur und der BerufsweltSchule Ausbildung und Berufsorientierung in Russland Sport Medienwelt

                          Lebens- und Erfahrungswelt junger ErwachsenerFreundschaft Partnerschaft und Familie Freizeit

                          Sie koumlnnen ein grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen aufbauen und erweitern

                          indem sie ihre Wissensbestaumlnde nach und nach vernetzen und sich neues Wissenaus russischsprachigen Quellen mit entsprechenden Hilfen aneignen

                          22

                          Kompetenzerwartungen am Ende der Einfuumlhrung in die zweite Fremdsprache

                          ihr noch begrenztes soziokulturelles Orientierungswissen reflektieren und dabeidie jeweilige kulturelle und weltanschauliche Perspektive beruumlcksichtigen

                          INTERKULTURELLE EINSTELLUNGEN UND BEWUSSTHEITSie koumlnnen

                          den neuen Erfahrungen mit fremder Kultur grundsaumltzlich offen und lernbereitbegegnen

                          sich fremdkultureller Werte Normen und Verhaltensweisen die von den eigenenVorstellungen abweichen weitgehend bewusst werden und Toleranz entwickelnsofern Grundprinzipien friedlichen und respektvollen Zusammenlebens nichtverletzt werden

                          sich ihrer eigenen Wahrnehmungen und Einstellungen weitgehend bewusst wer-den sie auch aus der Gender-Perspektive in Frage stellen und ggf relativieren

                          INTERKULTURELLES VERSTEHEN UND HANDELNSie koumlnnen

                          Gemeinsamkeiten zwischen ihrem Lebensalltag und dem der Menschen in einerrussischsprachigen Bezugskultur erkennen und beschreiben

                          in alltaumlglichen interkulturellen Handlungssituationen eigene Lebenserfahrungenund Sichtweisen insbesonderemit denen der russischsprachigen Bezugskultur ver-gleichen sich dabei ansatzweise in Denk- und Verhaltensweisen ihres Gegenuumlbershineinversetzen

                          in einfachen Begegnungssituationen ein noch begrenztes Repertoire kulturspezifi-scher Konventionen und Besonderheiten in der Regel beachten

                          TEXT- UND MEDIENKOMPETENZText- und Medienkompetenz erwerben die Studierenden insbesondere in den Themen-feldern des noch begrenzten soziokulturellen OrientierungswissensDie Studierenden koumlnnen einfache authentische ggf adaptierte Texte konkreter undvertrauterThematik verstehen und deuten sowie sprachlich einfach strukturierte eigeneTexte produzieren Dabei beachten sie die jeweilige Kommunikationssituation sowieelementare TextsortenmerkmaleSie koumlnnen

                          einfache authentische Texte vor dem Hintergrund ihres spezifischen kommunika-tiven Kontextes verstehen die Hauptaussagen und wesentliche inhaltliche Detailsschriftlich und muumlndlich wiedergeben

                          23

                          Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

                          unter Beruumlcksichtigung ihres Welt- und soziokulturellen Orientierungswissens zueinzelnen Aussagen des jeweiligen Textes kurz Stellung beziehen

                          in Anlehnung an Modelltexte ihr Textverstaumlndnis durch das Verfassen kreativerVariationen zum Ausdruck bringen

                          eine begrenzte Auswahl an Hilfsmitteln und Medien funktional nutzen um un-ter Anleitung und aufgabenbezogen kurze eigene Texte in muumlndlicher wie inschriftlicher Vermittlungsform adressatenorientiert zu stuumltzen

                          Die Studierenden erwerben die Text- und Medienkompetenz in exemplarischer undkritischer Auseinandersetzung mit einem repraumlsentativen und geschlechtersensibelausgewaumlhlten Spektrum von soziokulturell relevanten

                          Sach- und Gebrauchstexten Texte der privaten und oumlffentlichen Kommunikationpersoumlnlicher Brief E-Mail Werbetexte LeserbriefeTexte in berufsorientierter DimensionAnzeigen PR-Materialien

                          literarischen Texten lyrische Texteeinfache Lieder und Gedichtekurze narrative TexteLehrbuchtexte adaptierte kurze Erzaumlhlungenkurze dramatische TexteDialoge einfache szenische Texte

                          diskontinuierlichen Texten Bild-TextkombinationenSpeisekarte ComicGrafikenStundenplan

                          medial vermittelten Texten auditive und audiovisuelle FormateWetterbericht Werbung Veranstaltungskalender Fahr-plaumlneeinfache digitale TexteE-Mails Blogs

                          SPRACHLERNKOMPETENZDie Studierenden koumlnnen auf der Grundlage ihres bisher erreichtenMehrsprachigkeits-profils ihre sprachlichen Kompetenzen zum Teil selbststaumlndig erweitern Dabei nutzensie ein grundlegendes Repertoire von Strategien und Techniken des selbststaumlndigenund kooperativen Sprachenlernens

                          24

                          Kompetenzerwartungen am Ende des Grundkurses der Qualifikationsphase

                          Sie koumlnnen Gelegenheiten (auch auszligerunterrichtliche) fuumlr fremdsprachliches Lernen nutzen

                          um den eigenen Spracherwerb zu intensivieren durch Erproben grundlegender sprachlicher Mittel und kommunikativer Strategi-

                          en die eigene noch begrenzte Sprachkompetenz festigen und in diesem Zusam-menhang die an anderen Sprachen erworbenen Kompetenzen nutzen

                          eine der kommunikativen Absicht entsprechende Rezeptionsstrategie anwenden bedarfsgerecht unterschiedliche Arbeitsmittel u a zweisprachige Woumlrterbuumlcher

                          und Medien fuumlr das eigene Sprachenlernen und die Informationsbeschaffungnutzen

                          ihren Lernprozess beobachten und planen und den Grad ihrer eigenen Sprachbe-herrschung im Allgemeinen treffend einschaumltzen

                          kontinuierlich eigene Fehlerschwerpunkte bearbeiten Anregungen von anderenkritisch aufnehmen und Schlussfolgerungen fuumlr ihr eigenes Sprachenlernen ziehen

                          die Bearbeitung von Aufgaben selbststaumlndig und mittels kooperativer Arbeits-formen des Sprachenlernens planen durchfuumlhren und dabei mit auftretendenSchwierigkeiten ergebnisorientiert umgehen

                          fachuumlbergreifende Kenntnisse und Methoden selbststaumlndig und sachgerecht nut-zen

                          SPRACHBEWUSSTHEITDie Studierenden koumlnnen ihre ersten Einsichten in Struktur und Gebrauch der russi-schen Sprache und ihre Kenntnisse anderer Sprachen nutzen um einfache muumlndlicheund schriftliche Kommunikationsprozesse zu bewaumlltigen

                          Sie koumlnnen grundlegende sprachliche Regelmaumlszligigkeiten des Sprachgebrauchs benennen ihren Sprachgebrauch bedarfsgerecht und sicher planen und Kommunikations-

                          probleme wahrnehmen und ggf mit Unterstuumltzung beheben

                          23 Kompetenzerwartungen am Ende des Grundkurses derQualifikationsphase

                          Der Unterricht soll es den Studierenden ermoumlglichen dass sie ndash aufbauend auf derKompetenzentwicklung in der Einfuumlhrungsphase ndash am Ende des Grundkurses der Quali-fikationsphase uumlber die im Folgenden genannten Kompetenzen verfuumlgen Dabei werden

                          25

                          Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

                          uumlbergeordnete und konkretisierte Kompetenzerwartungen zu allen Kompetenzberei-chen aufgefuumlhrt

                          Am Ende der Qualifikationsphase erreichen die Studierenden die Niveaustufe B1 mitAnteilen von B2 des GeR

                          FUNKTIONALE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie nachfolgend aufgefuumlhrten funktionalen kommunikativen Teilkompetenzen erwerbendie Studierenden insbesondere in den Themenfeldern des grundlegenden soziokulturel-len OrientierungswissensHOumlRVERSTEHEN UND HOumlRSEHVERSTEHENDie Studierenden koumlnnen Aumluszligerungen und authentische Houmlr- bzw Houmlrsehtexte zuvertrauten Themen verstehen sofern deutlich artikulierte repraumlsentative Varietaumltender Zielsprache verwendet werden

                          Sie koumlnnen in unmittelbar erlebter direkter Kommunikation und aus auditiv und audiovisuell

                          vermittelten Texten die Gesamtaussage Hauptaussagen und Einzelinformationenentnehmen

                          textinterne Informationen und textexternes Wissen kombinieren

                          wesentliche Einstellungen der Sprechenden erfassen

                          eine der Houmlrabsicht entsprechende Rezeptionsstrategie (global detailliert undselektiv) mit Hilfe funktional anwenden

                          LESEVERSTEHENDie Studierenden koumlnnen umfangreichere authentische Texte unterschiedlicher Text-sorten zu vertrauten Themen verstehenSie koumlnnen

                          Sach- und Gebrauchstexten literarischen Texten sowie mehrfach kodierten TextenHauptaussagen leicht zugaumlngliche inhaltliche Details und thematische Aspekteentnehmen und diese in den Kontext der Gesamtaussage einordnen

                          Texte vor dem Hintergrund elementarer Gattungs- und Gestaltungsmerkmaleinhaltlich erfassen

                          vor dem Hintergrund des jeweiligen textkommunikativen Zusammenhangs ndash u aVerfasserin oder Verfasser Zielgruppe Aussageabsicht Textsorte ndash explizite undleicht zugaumlngliche implizite Informationen erkennen und in den Kontext der Ge-samtaussage einordnen

                          26

                          Kompetenzerwartungen am Ende des Grundkurses der Qualifikationsphase

                          eine der Leseabsicht entsprechende Rezeptionsstrategie (global detailliert undselektiv) funktional anwenden

                          SPRECHEN AN GESPRAumlCHEN TEILNEHMENDie Studierenden koumlnnen sich an Gespraumlchen zu vertrauten Themen weitgehendsituationsangemessen und adressatengerecht beteiligen

                          Sie koumlnnen Gespraumlche eroumlffnen fortfuumlhren und beenden

                          sich in unterschiedlichen Rollen in informellen sowie in formalisierten Gespraumlchs-situationen ggf nach Vorbereitung aktiv an Gespraumlchen beteiligen

                          eigene Standpunkte darlegen und begruumlnden

                          bei sprachlichen Schwierigkeiten grundlegende Kompensationsstrategien funktio-nal anwenden

                          SPRECHEN ZUSAMMENHAumlNGENDES SPRECHENDie Studierenden koumlnnen zu vertrautenThemen zusammenhaumlngend sowie weitgehendsituationsangemessen und adressatengerecht sprechen

                          Sie koumlnnen Sachverhalte in wichtigen Aspekten darstellen und dazu Stellung nehmen

                          Arbeitsergebnisse darstellen und kuumlrzere Praumlsentationen darbieten

                          Texte weitgehend kohaumlrent vorstellen

                          Meinungen anhand konkreter Begruumlndungen darlegen

                          von Erfahrungen Erlebnissen und Vorhaben berichten

                          SCHREIBENDie Studierenden koumlnnen zusammenhaumlngende Texte zu vertrautenThemen intentions-und adressatengerecht verfassen

                          Sie koumlnnen unter Beachtung wesentlicher Textsortenmerkmale Sach- und Gebrauchstexte

                          der oumlffentlichen und privaten Kommunikation verfassen und dabei gaumlngige Mit-teilungsabsichten realisieren

                          wesentliche Informationen und zentrale Argumente aus verschiedenen Quellen indie eigene Texterstellung bzw Argumentation einbeziehen

                          27

                          Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

                          ihre Texte unter Einsatz eines weitgehend angemessenen Stils und Registersadressatengerecht verfassen

                          diskontinuierliche Vorlagen in kontinuierliche Texte umschreiben

                          unter Beachtung grundlegender textsortenspezifischer Merkmale verschiedeneFormen des kreativen Schreibens realisieren

                          SPRACHMITTLUNGDie Studierenden koumlnnen in zweisprachigen Kommunikationssituationen wesentlicheInhalte von Aumluszligerungen und authentischen Texten zu vertrauten Themen sinngemaumlszligfuumlr einen bestimmten Zweckweitgehend adressatengerecht und situationsangemessenmuumlndlich und schriftlich in der jeweils anderen Sprache zusammenfassend wiederge-benSie koumlnnen

                          als Sprachmittler in informellen und formellen Begegnungssituationen Aussagensinngemaumlszlig in der jeweiligen Zielsprache wiedergeben

                          bei der Vermittlung von Informationen auf eventuelle einfache Nachfragen einge-hen

                          VERFUumlGEN UumlBER SPRACHLICHE MITTELDie Studierenden koumlnnen ein grundlegendes Spektrum sprachlicher Mittel weitgehendfunktional einsetzen um muumlndliche und schriftliche Kommunikationssituationen zubewaumlltigen Dabei ggf auftretende sprachliche Normabweichungen beeintraumlchtigendie Kommunikation nichtsup3Sie koumlnnen

                          einen allgemeinen und thematischen Wortschatz sowie einen grundlegendenFunktions- und Interpretationswortschatz zumeist zielorientiert nutzen und auchin der Auseinandersetzung mit weitgehend vertrauten Sachverhalten die russischeSprache als Arbeitssprache verwenden Sie koumlnnen auch weit verbreitete Begriffeund Wendungen der informellen muumlndlichen Sprachverwendung einsetzen

                          ein gefestigtes Repertoire grundlegender grammatischer Strukturen zur Realisie-rung ihrer Kommunikationsabsicht funktional verwenden

                          sup3Sprachliche Mittel haben grundsaumltzlich dienende Funktion die gelingende Kommunikation steht imVordergrund

                          28

                          Kompetenzerwartungen am Ende des Grundkurses der Qualifikationsphase

                          ein gefestigtes Repertoire typischer Aussprache- und Intonationsmuster nutzenund dabei eine zumeist klare Aussprache und situationsgerechte Intonation zei-gen Auf repraumlsentative Formen der Aussprache koumlnnen sie sich einstellen wenndeutlich artikuliert gesprochen wird

                          ihre grundlegenden Kenntnisse der Regelmaumlszligigkeiten bzgl der russischen Ortho-grafie und Zeichensetzung nutzen

                          INTERKULTURELLE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie Studierenden koumlnnen in interkulturellen Kommunikationssituationen sowohl indirekten persoumlnlichen Begegnungen als auch im Umgang mit russischsprachigen Tex-ten und Medien handeln Sie koumlnnen kulturell gepraumlgte Sachverhalte Situationenund Haltungen verstehen und kulturelle Konventionen und Unterschiede in ihreminterkulturellen Handeln beruumlcksichtigen Dabei greifen sie auf ihr grundlegendessoziokulturelles Orientierungswissen zuruumlck und werden geleitet von ihren Einstel-lungen und ihrer Bewusstheit fuumlr eine gendersensible respektvolle interkulturelleKommunikation

                          SOZIOKULTURELLES ORIENTIERUNGSWISSENSie greifen auf ihr grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen zu folgendenThemenfeldern der russischsprachigen Bezugskulturen zuruumlck

                          Aspekte der Alltagskultur und BerufsweltArbeiten Wohnen und Freizeit in RusslandSchulalltag Studien- und Berufswahl

                          Lebens- und Erfahrungswelt junger ErwachsenerBeziehungen zwischen den Generationen und den GeschlechternUnterschiedliche Lebensbiografien (u a Migration nach Deutschland)

                          Gegenwaumlrtige politische und soziale DiskussionenBedeutung und Wirkung von MedienAspekte der gesellschaftlichen Vielfalt Russlands in geographischer politischersozialer und kultureller Dimension

                          Historische und kulturelle Entwicklungen einschlieszliglich literarischer AspekteAspekte der Geschichte Literatur und Kultur Russlands von 1800 bis heute

                          Sie koumlnnen ihr grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen festigen und erweitern

                          indem sie ihre Wissensbestaumlnde vernetzen und sich neues Wissen aus russisch-sprachigen Quellen weitgehend selbststaumlndig aneignen

                          29

                          Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

                          ihr grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen reflektieren und dabeidie jeweilige kulturelle und weltanschauliche Perspektive beruumlcksichtigen

                          INTERKULTURELLE EINSTELLUNGEN UND BEWUSSTHEITSie koumlnnen

                          sich der kulturellen Vielfalt und der damit verbundenen Chancen und Heraus-forderungen zunehmend bewusst werden und neuen Erfahrungen mit fremderKultur grundsaumltzlich offen und lernbereit begegnen

                          sich fremdkultureller Werte Normen und Verhaltensweisen die von den eigenenVorstellungen abweichen weitgehend bewusst werden und Toleranz entwickelnsofern Grundprinzipien friedlichen und respektvollen Zusammenlebens nichtverletzt werden

                          sich ihrer eigenen Wahrnehmungen und Einstellungen weitgehend bewusst wer-den sie auch aus der Gender-Perspektive in Frage stellen und ggf relativieren

                          INTERKULTURELLES VERSTEHEN UND HANDELNSie koumlnnen

                          sich aktiv in Denk- und Verhaltensweisen von Menschen anderer Kulturen hin-einversetzen (Perspektivwechsel) und aus der spezifischen DifferenzerfahrungVerstaumlndnis sowie ggf kritische Distanz (auch zur eigenen Kultur) bzw Empathiefuumlr den anderen entwickeln

                          in interkulturellen Handlungssituationen eigene Lebenserfahrungen und Sichtwei-sen mit denen der fremdsprachigen Bezugskulturen vergleichen diskutieren undproblematisieren und sich dabei weitgehend in Denk- und Verhaltensweisen ihresGegenuumlbers hineinversetzen und angemessen kommunikativ reagieren

                          in formellen wie informellen interkulturellen Begegnungssituationen kulturspezifi-sche Konventionen und Besonderheiten in der Regel beachten

                          moumlgliche sprachlich-kulturell bedingte Missverstaumlndnisse und Konflikte in derRegel vermeiden

                          TEXT- UND MEDIENKOMPETENZText- und Medienkompetenz erwerben die Studierenden insbesondere in den Themen-feldern des grundlegenden soziokulturellen Orientierungswissens

                          30

                          Kompetenzerwartungen am Ende des Grundkurses der Qualifikationsphase

                          Die Studierenden koumlnnen authentische Texte vertrauter Thematik verstehen und deu-ten sowie eigene muumlndliche und schriftliche Texte produzieren Dabei beachten siedie jeweilige Kommunikationssituation und zentrale Textsortenmerkmale Sie wendenein grundlegendes Methodenrepertoire fuumlr den analytisch-interpretierenden sowieden produktions- bzw anwendungsorientierten Umgang mit Texten und Medien an

                          Sie koumlnnen Texte vor dem Hintergrund ihres spezifischen kommunikativen Kontextes und

                          kulturellen Kontextes verstehen die Gesamtaussage Hauptaussagen undwichtigeDetails zusammenfassen und wiedergeben

                          Texte in Bezug auf die Darstellungsform und Wirkung deuten dazu wenden sieangeleitet Verfahren des AnalysierensInterpretierens an und beruumlcksichtigen dasZusammenspiel von Inhalt undmarkanten strukturellen sprachlichen akustischengrafischen und filmischen Mitteln

                          unter Beruumlcksichtigung ihres Welt- und soziokulturellen Orientierungswissens zuden Aussagen des jeweiligen Textes Stellung beziehen

                          ihr Textverstaumlndnis durch das Verfassen kreativer Variationen zum Ausdruck brin-gen

                          angeleitet einfache Texte expositorischer deskriptiver narrativer instruktiversowie argumentativ-appellativer Ausrichtung verfassen

                          ein grundlegendes Spektrum an Hilfsmitteln und Medien funktional nutzen umeigene Texte in muumlndlicher wie in schriftlicher Vermittlungsform adressatenorien-tiert zu stuumltzen

                          Die Studierenden erwerben die Text- und Medienkompetenz in exemplarischer undkritischer Auseinandersetzung mit einem repraumlsentativen und geschlechtersensibelausgewaumlhlten Spektrum von soziokulturell relevanten

                          Sach- und Gebrauchstexten Texte der privaten und oumlffentlichen KommunikationLeserbriefe Werbung Artikel aus Zeitungen und Zeit-schriftenTexte in berufsorientierter DimensionLebenslauf Bewerbungsschreiben Anzeigen

                          literarischen Texten Gedichte und Liedernarrative TexteAuszuumlge aus Erzaumlhlungen Kurzgeschichten

                          31

                          Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

                          dramatische TexteAuszuumlge aus einfachen szenischen Texten

                          diskontinuierlichen Texten Bild-TextkombinationenDiagramme Tabellen

                          medial vermittelten Texten auditive FormateTelefonate aufgezeichnete Dialogeaudiovisuelle Formatetouristische Materialien Videoclipsdigitale TexteE-Mails Blogs und Eintraumlge aus sozialen Netzwerken

                          SPRACHLERNKOMPETENZDie Studierenden koumlnnen auf der Grundlage ihres bisher erreichten Mehrsprachig-keitsprofils ihre sprachlichen Kompetenzen weitgehend selbststaumlndig erweitern Dabeinutzen sie ein erweitertes Repertoire von Strategien und Techniken des selbststaumlndigenund kooperativen Sprachenlernens

                          Sie koumlnnen Gelegenheiten ndash auch auszligerunterrichtliche ndash fuumlr fremdsprachliches Lernen nutzen

                          um den eigenen Spracherwerb zu intensivieren

                          durch Erproben sprachlicher Mittel die eigene Sprachkompetenz festigen underweitern und in diesem Zusammenhang die an anderen Sprachen erworbenenKompetenzen nutzen

                          eine der kommunikativen Absicht entsprechende Rezeptionsstrategie anwenden

                          bedarfsgerecht unterschiedliche Arbeitsmittel und Medien sowie ein- und zwei-sprachige Woumlrterbuumlcher fuumlr das eigene Sprachenlernen und die Informationsbe-schaffung nutzen

                          ihren Lernprozess beobachten und planen und den Grad ihrer eigenen Sprachbe-herrschung im Allgemeinen treffend einschaumltzen

                          kontinuierlich eigene Fehlerschwerpunkte bearbeiten Anregungen von anderenkritisch aufnehmen und Schlussfolgerungen fuumlr ihr eigenes Sprachenlernen ziehen

                          die Bearbeitung von Aufgaben selbststaumlndig und mittels kooperativer Arbeits-formen des Sprachenlernens planen durchfuumlhren und dabei mit auftretendenSchwierigkeiten ergebnisorientiert umgehen

                          32

                          Kompetenzerwartungen am Ende des Grundkurses der Qualifikationsphase

                          Arbeitsergebnisse in der Fremdsprache sachgerecht dokumentieren intentions-und adressatenorientiert praumlsentieren und den erreichten Arbeitsstand weitge-hend selbststaumlndig und im Austausch mit anderen evaluieren

                          fachliche Kenntnisse und Methoden auch im Rahmen fachuumlbergreifender Frage-und Aufgabenstellungen nutzen

                          SPRACHBEWUSSTHEITDie Studierenden koumlnnen ihre grundlegenden Einsichten in Struktur und Gebrauchder russischen Sprache und ihre Kenntnisse anderer Sprachen nutzen um muumlndlicheund schriftliche Kommunikationsprozesse weitgehend sicher zu bewaumlltigen

                          Sie koumlnnen sprachliche Regelmaumlszligigkeiten Normabweichungen und Varietaumlten des Sprachge-

                          brauchs benennen

                          Beziehungen zwischen Sprach- und Kulturphaumlnomenen benennen und reflektie-ren

                          uumlber Sprache gesteuerte markante Beeinflussungsstrategien beschreiben

                          ihren Sprachgebrauch reflektiert an die Erfordernisse der Kommunikationssituati-on anpassen indem sie ihre Kommunikation bedarfsgerecht und sicher planenund Kommunikationsprobleme weitgehend selbststaumlndig beheben

                          33

                          3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung

                          Erfolgreiches Lernen ist kumulativ Entsprechend sind die Kompetenzerwartungen imKernlehrplan in der Regel in ansteigender Progression und Komplexitaumlt formuliert Dieserfordert dass Lernerfolgsuumlberpruumlfungen darauf ausgerichtet sein muumlssen Studieren-den Gelegenheit zu geben Kompetenzen die sie erworben haben wiederholt und inwechselnden Zusammenhaumlngen unter Beweis zu stellen Fuumlr die Studierenden sollenein den Lernprozess begleitendes Feedback sowie Ruumlckmeldungen zu den erreichtenLernstaumlnden eine Hilfe fuumlr die Selbsteinschaumltzung sowie eine Ermutigung fuumlr das weitereLernen darstellen Fuumlr Lehrerinnen und Lehrer sind die Ergebnisse der begleitendenDiagnose und Evaluation des Lernprozesses sowie des Kompetenzerwerbs Anlass dieZielsetzungen und die Methoden ihres Unterrichts zu uumlberpruumlfen und ggf zu modifizie-ren Die Beurteilung von Leistungen soll demnach grundsaumltzlich mit der Diagnose deserreichten Lernstandes und Hinweisen zum individuellen Lernfortschritt verknuumlpft sein

                          Im Verlauf des Russischunterrichts am Weiterbildungskolleg soll ndash auch mit Blick aufdie individuelle Lernentwicklung ndash ein moumlglichst breites Spektrum von Uumlberpruumlfungs-formen in schriftlichen und muumlndlichen Sprachverwendungssituationen zum Einsatzkommen

                          Die Leistungsbewertung ist so anzulegen dass sie den in den Fachkonferenzen ge-maumlszlig Schulgesetz beschlossenen Grundsaumltzen entspricht dass die Kriterien fuumlr dieNotengebung den Studierenden transparent sind und die Korrekturen sowie die kriteri-enorientierten Ruumlckmeldungen den Lernenden auch Erkenntnisse uumlber die individuelleLernentwicklung ermoumlglichen Ziel dabei ist es die Studierenden im angemessenenUmgang mit ihren eigenen Staumlrken und Schwaumlchen zu foumlrdern und ihnen Hinweise zuindividuell erfolgversprechenden Lernstrategien zu geben

                          Im Sinne der Orientierung an den in Kapitel 2 formulierten Kompetenzerwartungensind grundsaumltzlich alle fuumlnf Kompetenzbereiche (Funktionale kommunikative Kompe-tenz Interkulturelle kommunikative Kompetenz Text- und Medienkompetenz Sprach-lernkompetenz Sprachbewusstheit) bei der Leistungsbewertung insgesamt angemes-sen zu beruumlcksichtigen Uumlberpruumlfungsformen schriftlicher und muumlndlicher Art sollendarauf ausgerichtet sein das Erreichen der in Kapitel 2 aufgefuumlhrten Kompetenzerwar-tungen zu uumlberpruumlfen Ein isoliertes lediglich auf Reproduktion angelegtes Abfrageneinzelner Sachverhalte allein kann dabei den zuvor formulierten Anspruumlchen an dieLernerfolgsuumlberpruumlfung nicht gerecht werden

                          34

                          Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo

                          Die rechtlich verbindlichen Grundsaumltze der Leistungsbewertung sind im Schulge-setz sowie in der Ausbildungs- und Pruumlfungsordnung fuumlr die Weiterbildungskollegs(APO-WbK) dargestellt Bei der Leistungsbewertung sind von Studierenden erbrachteLeistungen in den Beurteilungsbereichen bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo sowie bdquoSons-tige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo entsprechend den in der APO-WbKangegebenen Gewichtungen zu beruumlcksichtigen Die Leistungsbewertung insgesamtbezieht sich auf alle im Zusammenhang mit den im Unterricht erworbenen Kompeten-zen und nutzt unterschiedliche Formen der Lernerfolgsuumlberpruumlfung Die Studierendenmuumlssen mit den Uumlberpruumlfungsformen die im Rahmen von Lernerfolgsuumlberpruumlfungeneingesetzt werden vertraut sein und rechtzeitig sowie hinreichend Gelegenheit habensie anzuwenden

                          Hinsichtlich der einzelnen Beurteilungsbereiche sind die folgenden Regelungen zubeachten

                          Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo

                          Die Anforderungen im Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo nehmenin komplexer Weise auf die unterschiedlichen Kompetenzbereiche des KernlehrplansBezug Die nachfolgenden Ausfuumlhrungen zeigen entlang der Teilkompetenzen der funk-tionalen kommunikativen Kompetenz die Rahmenbedingungen fuumlr schriftliche ArbeitenKlausuren auf wobei eine Klausur auch muumlndliche Anteile enthalten kann Die weiterenKompetenzbereiche sind dabei in jeweils unterschiedlicher Akzentuierung integrativeBestandteile jeder schriftlichen ArbeitKlausur

                          Die Erstellung eines zusammenhaumlngenden russischsprachigen Textes ist Bestandteiljeder schriftlichen ArbeitKlausur Die Uumlberpruumlfung der Teilkompetenz Schreiben wirdin der Regel ergaumlnzt durch die Uumlberpruumlfung von zwei weiteren Teilkompetenzen aus demBereich der funktionalen kommunikativen Kompetenz In der Einfuumlhrung in die zweiteFremdsprache ist nur die Uumlberpruumlfung der Teilkompetenz Schreiben verpflichtend Siekann mit weiteren Uumlberpruumlfungsformen (z B zum Verfuumlgen uumlber sprachliche Mittel)ergaumlnzt werden

                          Auch imGrundkurs der Qualifikationsphase kann einmal die Teilkompetenz Schreibendurch nur eine weitere Teilkompetenz ergaumlnzt werden

                          Insgesamt werden im Verlauf der Qualifikationsphase alle funktionalen kommunikati-ven Kompetenzen mindestens einmal in einer schriftlichen ArbeitKIausur uumlberpruumlftdie funktionale kommunikative Teilkompetenz Sprechen wird in der Qualifikationsphasegemaumlszlig APO-WbK im Rahmen einer gleichwertigen muumlndlichen Pruumlfung anstelle einerschriftlichen ArbeitKlausur uumlberpruumlft Dies ist auch in der Einfuumlhrung in die zweiteFremdsprache moumlglich

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                          Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung

                          In den schriftlichen ArbeitenKlausuren sind die drei Anforderungsbereiche zu be-ruumlcksichtigen (vgl Kap 4) Hiervon kann in der Einfuumlhrung in die zweite Fremdspracheabgewichen werden

                          Uumlberpruumlfungsformen fuumlr die jeweiligen Teilkompetenzen

                          SCHREIBENDie Teilkompetenz Schreiben wird entweder im Zusammenhang mit der Uumlberpruumlfungeiner oder zwei weiteren integrierten Teilkompetenzen oder isoliert uumlberpruumlft

                          Wird Schreiben mit einer oder zwei weiteren integrierten Teilkompetenzen uumlber-pruumlft erhalten die Studierenden einen oder mehrere unbekannte authentische russisch-sprachige Texte im Sinne des erweiterten Textbegriffs

                          Die Texte haben einen dem Kurstyp sprachlich und inhaltlich angemessenen Schwie-rigkeitsgrad sind inThematik und Struktur hinreichend komplex thematisch bedeutsamund leiten sich aus den inhaltlichen Schwerpunkten des soziokulturellen Orientierungs-wissens ab (siehe Kapitel 2)

                          Vorlagen koumlnnen kontinuierliche und diskontinuierliche Texte seinbull schriftliche literarische und Sach- und Gebrauchstexte

                          bull literarische und Sach- und Gebrauchstexte in auditiver und audiovisueller Form

                          bull Bilder Fotografien

                          bull Grafiken Statistiken Diagramme

                          Eine Kombination mehrerer Vorlagen entweder derselben oder unterschiedlicher Art istmoumlglich diese sind thematisch miteinander verbunden Bilder Fotografien Grafikenund Statistiken sind nur in Verbindung mit anderen schriftlichen Vorlagen Grundlageder Pruumlfung Die Arbeitsmaterialien sind den Studierenden je nach Aufgabenstellungeinmalig wiederholt oder waumlhrend der gesamten Klausurzeit zugaumlnglich

                          Die Studierenden erstellen einen laumlngeren Text in der Zielsprache der aus inhaltlichund sprachlich aufeinander bezogenen Textteilen besteht und durch mehrgliedrigeTeilaufgaben gesteuert werden kann Es ist auch moumlglich eine einzige auf die Materia-lien bezogene umfassende Aufgabe zu stellen und diese durch Strukturierungshilfenzu ergaumlnzen Die Zieltexte koumlnnen durch die Aufgabenstellung angelegt einen expli-zit analytischen Ansatz (Interpretation Kommentar) oder einen implizit analytischenanwendungs-produktionsorientierten Ansatz verfolgen

                          Wird das Leseverstehen undoder das Houmlr-Houmlrsehverstehen in der Schreibaufgabeintegriert uumlberpruumlft so bezieht sich jeweils eine Teilaufgabe des Schreibens explizit auf

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                          Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo

                          die Uumlberpruumlfung der entsprechenden Teilkompetenz (in der Regel durch eine Aufgabezur Zusammenfassung des Textinhalts) Geschlossene und halboffeneAufgaben sind hiernicht vorgesehen Die Ausgangstexte haben eine angemessene Laumlnge bzw Komplexitaumltum eine Uumlberpruumlfung der Lesekompetenz bzw Houmlr-Houmlrsehkompetenz zu ermoumlglichen

                          Wird Schreiben isoliert uumlberpruumlft so koumlnnen folgende Impulse Grundlage fuumlr dieArbeitsauftraumlge sein

                          bull Textimpulsekurze Ausgangstexte im Sinne des erweiterten Textbegriffsoder

                          bull der zur isolierten Uumlberpruumlfung des Leseverstehens vorgelegte Textoder

                          bull der zur isolierten Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens vorgelegte auditiveaudiovisuelle Textoder

                          bull der zur isolierten Uumlberpruumlfung der Sprachmittlungskompetenz vorgelegte Text

                          LESEVERSTEHENDie Uumlberpruumlfung des Leseverstehens wird entweder in die Schreibaufgabe integriertoder erfolgt isoliert

                          Wird Leseverstehen integriert uumlberpruumlft erfolgt die Uumlberpruumlfung durch eine offeneAufgabenstellung die in die komplexe Schreibaufgabe thematisch eingebettet ist

                          Wird Leseverstehen isoliert uumlberpruumlft werden halboffene oder geschlossene Aufga-benformate eingesetzt Fuumlr die Uumlberpruumlfung des Leseverstehens wird eine hinreichendeAnzahl von (Teil-)Aufgaben gestellt Bei halboffenen Aufgaben wird nur die inhaltlicheErfuumlllung der Aufgabenstellung bewertet Antwortenmuumlssen in der Zielsprache gegebenwerdenHOumlRVERSTEHEN UND HOumlRSEHVERSTEHENDie Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens wird entweder in die Schreibaufgabeintegriert oder erfolgt isoliert

                          WirdHoumlr-Houmlrsehverstehen integriert uumlberpruumlft erfolgt die Uumlberpruumlfung durch eineoffene Aufgabenstellung die in die komplexe Schreibaufgabe thematisch und sprachlicheingebettet ist Der praumlsentierte Ausschnitt kann in geeigneter Weise sprachlich (vor-)entlastet werden

                          Wird Houmlr-Houmlrsehverstehen isoliert uumlberpruumlft werden halboffene oder geschlosse-ne Aufgabenformate eingesetzt Fuumlr die Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens wirdeine hinreichende Anzahl von (Teil-)Aufgaben gestellt Der praumlsentierte Ausschnitt kann

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                          Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung

                          in geeigneter Weise sprachlich (vor-)entlastet werden Bewertet wird nur die inhaltlicheErfuumlllung der Aufgabenstellung Antworten muumlssen in der Zielsprache gegeben werden

                          Fuumlr die Erstellung einer Aufgabe zumHoumlr-HoumlrsehverstehenwerdenRadio-Fernseh-Internet-Mitschnitte aus Nachrichtensendungen Interviews Reden Gespraumlchen Diskus-sionen Hintergrundberichten verwendet Ebenfalls genutzt werden koumlnnen Ausschnittein der Zielsprache aus aufgezeichneten Theaterproduktionen aus Dokumentar- undSpielfilmen Fernsehserien etc Die Charakteristika der Textsorte bleiben in der Vorlageerhalten Das Sprechtempo der Vorlage kann variieren und entspricht der Sprechweisevon Sprechern auf muttersprachlichem Niveau Die Vorlage wird den Studierenden uumlbereinen Tontraumlger bzw ein entsprechendes audiovisuelles Medium dargeboten Die Laumlngeeiner Vorlage haumlngt von ihrem Schwierigkeitsgrad und der zu bearbeitenden Aufgabeab Die Houmlr-Houmlrsehvorlage enthaumllt eine situative kommunikative Einbettung Vor derDarbietung der Vorlage muss den Studierenden ausreichend Zeit zur Verfuumlgung gestelltwerden die Aufgabenstellung(en) zu lesen Die Anzahl der Houmlr-Houmlrsehvorgaumlnge (ein-oder mehrmals) haumlngt vom Schwierigkeitsgrad der Vorlage und der zu bearbeitendenAufgabe ab

                          SPRACHMITTLUNGSprachmittlung wird isoliert uumlberpruumlft und die Aufgabe zur Sprachmittlung wird sogestellt dass eine sinngemaumlszlige schriftliche Wiedergabe des wesentlichen Inhalts einesoder mehrerer Ausgangstexte in der jeweils anderen Sprache erwartet wird Die Auf-gabe ist in einen situativen thematischen Kontext eingebettet der ndash abhaumlngig von derjeweiligen Aufgabenstellung ndash eine adressatengerechte Buumlndelung oder Ergaumlnzung vonzusaumltzlichen nicht textimmanenten InformationenErlaumluterungen erfordert

                          Uumlber die reine Sprachmittlungsaufgabe hinaus kann der Ausgangstext in eine Teilauf-gabe der Schreibaufgabe integriert werden (z B im Rahmen eines Vergleichs oder einesKommentars) In diesem Fall stehen beide Teilbereiche der Klausur unter demselbenthematischen Dach

                          SPRECHENIst Sprechen Teil der Klausur werden eine oder beide Teilkompetenzen bdquoSprechenzu-sammenhaumlngendes Sprechenldquo und bdquoSprechenan Gespraumlchen teilnehmenldquo teilnehmenuumlberpruumlft Die Uumlberpruumlfung des Sprechens wird durch einen kurzen materialgestuumltztenImpuls eingeleitet Die als Impuls verwendeten Materialien muumlssen bei der Uumlberpruumlfungdes Sprechens nicht in allen Anforderungsbereichen vertieft bearbeitet werden

                          Wenn eine Partner- oder Gruppenuumlberpruumlfung durchgefuumlhrt wird so ist durch dieBegrenzung der Gruppengroumlszlige durch die Themenstellung und die Gestaltung derUumlberpruumlfung sicherzustellen dass die individuelle Leistung eindeutig bewertet werden

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                          Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo

                          kann Dabei ist zu beachten dass die Anforderungen der Aufgabenstellungen fuumlr alleStudierenden vergleichbar sind

                          Aufgabenstellung und Bewertung der schriftlichen ArbeitKlausur

                          In schriftlichen ArbeitenKlausuren wird sowohl eine inhaltliche Leistung als auch einesprachliche LeistungDarstellungsleistung erbracht Die diesbezuumlglichen Ausfuumlhrungenin Kapitel 4 zur Bewertung von schriftlichen Leistungen im Abitur gelten in gleicherWeise fuumlr schriftliche ArbeitenKlausuren und sind entsprechend zu beruumlcksichtigen

                          Die Ausgangsmaterialien fuumlr schriftliche ArbeitenKlausuren sind jeweils authenti-sche Texte bzw Medien Ausschlieszliglich in der Einfuumlhrung in die zweite Fremdsprachekoumlnnen auch adaptierte authentische Materialien verwendet werden im Grundkurs derQualifikationsphase sind ggf geringfuumlgige Adaptionen zulaumlssig

                          Der Gebrauch ein- und zweisprachiger Woumlrterbuumlcher ist zugelassen und im voraus-gehenden Unterricht hinreichend gruumlndlich zu uumlben Weitere Hinweise zum Gebrauchvon Hilfsmitteln und Woumlrterbuumlchern werden jeweils durch Erlass konkretisiert

                          Die Vorbereitung auf die Anforderungen des Grundkurses im Abitur erfordert bereitsin der Qualifikationsphase eine transparente kriteriengeleitete Bewertung der beidenBeurteilungsbereiche bdquoInhaltldquo und bdquoSprachliche LeistungDarstellungsleistungldquo undfuumlhrt so zunehmend auf die Bewertung in der Abiturpruumlfung hin Die kriteriengeleiteteBewertung der individuellen Leistung gewaumlhrleistet zudem dass die StudierendenRuumlckmeldungen zu ihren individuellen Lernstaumlnden erhalten und diese Ergebnisse zurErweiterung und Vertiefung ihrer Kompetenz nutzen koumlnnen

                          Die schriftlichen ArbeitenKlausuren im Grundkurs bereiten im Verlauf der Qualifika-tionsphase zunehmend auf die Anforderungen der in Kapitel 4 dargestellten Aufgaben-arten zur schriftlichen Abiturpruumlfung vor Dabei sind gegenuumlber dem Abitur Umfangund Anforderungshoumlhe der jeweiligen schriftlichen ArbeitKlausur in Abhaumlngigkeit vomjeweiligen Lernstand der Studierenden und von der jeweils gegebenen Bearbeitungszeitangemessen zu reduzieren Die in demKapitel 4 diesbezuumlglich ausgefuumlhrten Regelungensind zu beachten

                          Weitere Hinweise und Beispiele zu Uumlberpruumlfungsformen und Bewertungskriterienzu schriftlichen ArbeitenKlausuren und zu muumlndlichen Uumlberpruumlfungsformen anstelleeiner schriftlichen ArbeitKlausur koumlnnen auf den Internetseiten des Schulministeriumsabgerufen werden

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                          Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung

                          Facharbeit

                          In der Qualifikationsphase kann nach Wahl der oder des Studierenden eine schriftli-che ArbeitKlausur durch eine Facharbeit ersetzt werden Die Facharbeit dient dazudie Studierenden mit den Prinzipien und Formen selbststaumlndigen wissenschaftspropauml-deutischen Arbeitens vertraut zu machen Die Facharbeit ist eine selbststaumlndig in derZielsprache zu verfassende umfangreichere schriftliche Hausarbeit Die schulischenVorgaben zu Umfang und Anforderungsniveau der Facharbeit sind so zu gestaltendass diese ihrer Wertigkeit im Rahmen des Beurteilungsbereichs bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo gerecht wird Die Beurteilung der erbrachten Leistung orientiert sich an denKriterien zur Bewertung vonKlausuren AllgemeineGrundsaumltze der Leistungsbewertungvon Facharbeiten regelt die Schule

                          Weitere Hinweise zur Facharbeit bzw zur Projektdokumentation finden sich auf denInternetseiten des Ministeriums

                          Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstigeMitarbeitldquo

                          Der Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo erfasstdie im Unterrichtsgeschehen durch muumlndliche und schriftliche Beitraumlge erkennbareKompetenzentwicklung der Studierenden In diesem Bereich wird die Kompetenzent-wicklung sowohl durch kontinuierliche Beobachtung waumlhrend des Semesters (Prozessder Kompetenzentwicklung) als auch durch punktuelle Uumlberpruumlfungen (Stand derKompetenzentwicklung) festgestellt

                          Zu den Bestandteilen der bdquoSonstigen Leistungen im UnterrichtSonstigen Mitarbeitldquozaumlhlen u a unterschiedliche Formen der selbststaumlndigen und kooperativen Aufgaben-bearbeitung Beitraumlge zum Unterricht Hausaufgaben von der Lehrkraft abgerufeneLeistungsnachweise wie z B die schriftliche Uumlbung sowie von den Studierenden vor-bereitete in abgeschlossener Form eingebrachte Elemente zur Unterrichtsarbeit z B inForm von Praumlsentationen Protokollen Referaten und Portfolios Die Studierenden erhal-ten durch den Einsatz einer Vielzahl unterschiedlicher Uumlberpruumlfungsformen vielfaumlltigeMoumlglichkeiten ihre eigene Kompetenzentwicklung darzustellen und zu dokumentieren

                          Im Rahmen der Leistungsbewertung gelten auch fuumlr den Beurteilungsbereich bdquoSons-tige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo die oben ausgefuumlhrten allgemeinenAnspruumlche der Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung Im Verlauf der Qua-lifikationsphase ist auch in diesem Beurteilungsbereich sicherzustellen dass Formendie im Rahmen der Abiturpruumlfung ndash insbesondere in der muumlndlichen Pruumlfung ndash vonBedeutung sind fruumlhzeitig vorbereitet und angewendet werden

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                          Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo

                          Weitere Hinweise und Beispiele zum Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen imUnterrichtSonstige Mitarbeitldquo koumlnnen auf den Internetseiten des Schulministeriumsabgerufen werden

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                          4 Abiturpruumlfung

                          Die allgemeinen Regelungen zur schriftlichen undmuumlndlichen Abiturpruumlfung mit denenzugleich die Vereinbarungen der Kultusministerkonferenz umgesetzt werden basierenauf dem Schulgesetz sowie dem entsprechenden Teil der Ausbildungs- und Pruumlfungs-ordnung ndash Weiterbildungskolleg (APO-WbK)

                          Fachlich beziehen sich alle Teile der Abiturpruumlfung auf die in Kapitel 2 dieses Kern-lehrplans fuumlr das Ende der Qualifikationsphase festgelegten KompetenzerwartungenBei der Loumlsung schriftlicher wie muumlndlicher Abituraufgaben sind generell Kompetenzennachzuweisen die im Unterricht der gesamten Qualifikationsphase erworben und inverschiedenen Zusammenhaumlngen angewandt wurden

                          Die jaumlhrlichen bdquoVorgaben zu den unterrichtlichen Voraussetzungen fuumlr die schriftlichenPruumlfungen im Abitur der Bildungsgaumlnge Abendgymnasium und Kollegldquo (Abiturvorga-ben) die auf den Internetseiten des Schulministeriums abrufbar sind konkretisierenmit Blick auf die jeweilige schriftliche Abiturpruumlfung den Kernlehrplan soweit dies fuumlrdie Schaffung landesweit einheitlicher Bezuumlge fuumlr die zentral gestellten Abiturklausurenerforderlich ist Die Verpflichtung zur Umsetzung des gesamten Kernlehrplans bleibthiervon unberuumlhrt

                          Im Hinblick auf die Anforderungen im schriftlichen und muumlndlichen Teil der Abitur-pruumlfungen ist von drei Anforderungsbereichen auszugehen die den Grad der Selbst-staumlndigkeit der erbrachten Pruumlfungsleistung transparent machen sollen

                          bull Anforderungsbereich I umfasst dasWiedergeben von Sachverhalten und Kenntnis-sen im gelernten Zusammenhang die Verstaumlndnissicherung sowie das Anwendenund Beschreiben geuumlbter Arbeitstechniken und Verfahren

                          bull Anforderungsbereich II umfasst das selbststaumlndige Auswaumlhlen Anordnen Ver-arbeiten Erklaumlren und Darstellen bekannter Sachverhalte unter vorgegebenenGesichtspunkten in einem durch Uumlbung bekannten Zusammenhang und dasselbststaumlndige Uumlbertragen und Anwenden des Gelernten auf vergleichbare neueZusammenhaumlnge und Sachverhalte

                          bull Anforderungsbereich III umfasst das Verarbeiten komplexer Sachverhalte mit demZiel zu selbststaumlndigen Loumlsungen Gestaltungen oder Deutungen FolgerungenVerallgemeinerungen Begruumlndungen und Wertungen zu gelangen Dabei waumlhlen

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                          Schriftliche Abiturpruumlfung

                          die Studierenden selbststaumlndig geeignete Arbeitstechniken und Verfahren zurBewaumlltigung der Aufgabe wenden sie auf eine neue Problemstellung an undreflektieren das eigene Vorgehen

                          Fuumlr alle Faumlcher gilt dass die Aufgabenstellungen in schriftlichen und muumlndlichenAbiturpruumlfungen alle Anforderungsbereiche beruumlcksichtigen sollen Der Schwerpunktder zu erbringenden Pruumlfungsleistung im Grundkurs Russisch am Weiterbildungskollegliegt in den Anforderungsbereichen I und II

                          Die Ausgestaltung der Anforderungsbereiche orientiert sich an den Kompetenzerwar-tungen des Grundkurses Fuumlr die Aufgabenstellungen in den Abiturpruumlfungen werdenOperatoren verwendet die in einem fuumlr die Pruumlflinge nachvollziehbaren Zusammenhangmit den Anforderungsbereichen stehen

                          Die Bewertung der Pruumlfungsleistung erfolgt jeweils auf einer zuvor festgelegtenGrundlage die im schriftlichen Abitur aus dem zentral vorgegebenen kriteriellen Bewer-tungsraster im muumlndlichen Abitur aus dem im Fachpruumlfungsausschuss abgestimmtenErwartungshorizont besteht Uumlbergreifende Bewertungskriterien fuumlr die erbrachtenLeistungen sind dabei

                          bull die Selbststaumlndigkeit und Klarheit in Aufbau und Sprache

                          bull die Sicherheit im Umgang mit der Fremdsprache sowie die Erfuumlllung fremdsprach-licher Normen

                          bull die sachliche Richtigkeit und die Schluumlssigkeit der Aussagen

                          bull die Vielfalt der Gesichtspunkte und ihre jeweilige Bedeutsamkeit

                          bull die Differenziertheit des Verstehens und Darstellens

                          bull das Herstellen geeigneter Zusammenhaumlnge

                          bull die Eigenstaumlndigkeit der Auseinandersetzung mit Sachverhalten und Problemstel-lungen

                          bull die argumentative Begruumlndung eigener Urteile Stellungnahmen und Wertungen

                          Hinsichtlich der schriftlichen und muumlndlichen Abiturpruumlfung sind die folgenden Re-gelungen zu beachten

                          Schriftliche Abiturpruumlfung

                          Die Aufgaben fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung werden landesweit zentral gestellt AlleAufgaben entsprechen den oumlffentlich zugaumlnglichen Konstruktionsvorgaben und nutzen

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                          Abiturpruumlfung

                          die fachspezifischen Operatoren Eine Operatorenliste und Beispiele fuumlr Abiturklausurensind auf den Internetseiten des Schulministeriums abrufbar

                          Fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung enthalten die aufgabenbezogenen Unterlagen fuumlrdie Lehrkraft Hinweise zur Aufgabenart die Aufgabenstellung die Materialgrundlagedie Bezuumlge zum Kernlehrplan und zu den Abiturvorgaben Hinweise zu den zugelasse-nenHilfsmitteln die Vorgaben fuumlr die Bewertung der Leistungen der Studierenden sowieden Bewertungsbogen zur Pruumlfungsarbeit Die Anforderungen an die zu erbringendenKlausurleistungen werden durch das zentral gestellte kriterielle Bewertungsraster de-finiert Die Bewertung erfolgt mithilfe von Korrekturzeichen in den Pruumlfungsarbeitensowie des ausgefuumlllten Bewertungsrasters wodurch die Gesamtleistung dokumentiertwird

                          Der Gebrauch ein- und zweisprachiger Woumlrterbuumlcher ist vorgesehen und im voraus-gehenden Unterricht hinreichend gruumlndlich zu uumlben Der Gebrauch von Hilfsmittelnund Woumlrterbuumlchern wird jeweils durch Erlass konkretisiert

                          Die Anforderungen in der Abiturpruumlfung nehmen in komplexer Weise auf die unter-schiedlichen Kompetenzbereiche des Kernlehrplans Bezug Die verschiedenen Aufga-benarten in der Abiturpruumlfung unterscheiden sich durch die unterschiedliche Beruumlck-sichtigung einzelner Teilkompetenzen der funktionalen kommunikativen Kompetenzderen jeweilige Uumlberpruumlfungsformen in Kapitel 3 ausfuumlhrlich beschrieben sind

                          Die schriftliche Abiturpruumlfung besteht aus den verpflichtenden Teilen Schreiben undzwei weiteren Teilkompetenzen der funktionalen kommunikativen Kompetenz (Lese-verstehen Houmlrverstehen bzw Houmlrsehverstehen Sprachmittlung in die jeweils andereSprache Sprechen)

                          Folgende verschiedene Kombinationsmoumlglichkeiten bzw Aufgabenvarianten sindgegeben

                          bull Schreiben mit einer weiteren integrierten Teilkompetenz die als solche identifi-zierbar sein muss die dritte Teilkompetenz wird isoliert uumlberpruumlft (Aufgabenart 1)

                          bull Schreiben mit zwei weiteren integrierten Teilkompetenzen die als solche identifi-zierbar sein muumlssen (Aufgabenart 2)

                          bull Schreiben sowie zwei weitere Teilkompetenzen die jeweils isoliert uumlberpruumlftwerden (Aufgabenart 3)

                          Die Uumlberpruumlfung des Leseverstehens ist Gegenstand jeder schriftlichen AbiturpruumlfungEine Uumlbersicht uumlber die moumlglichen Kombinationen findet sich in tabellarischer Form amEnde dieses Kapitels

                          Die maximale Wortzahl der schriftlichen zielsprachlichen Texte die dem Pruumlflingvorgelegt werden liegt im Grundkurs in der Regel bei 500 Woumlrtern Werden mehre-re zielsprachliche Texte vorgelegt gilt die Wortzahl fuumlr alle Texte zusammen Sofern

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                          Schriftliche Abiturpruumlfung

                          dem Pruumlfling weitere Materialien vorgelegt werden (deutschsprachige Texte auditiveaudiovisuelle visuelle ImpulseTexte) wird die Wortzahl angemessen reduziert

                          Die Laumlnge der Houmlr-Houmlrsehvorlage haumlngt von ihrem Schwierigkeitsgrad ab und uumlber-schreitet in der Regel 5 Minuten nicht werdenmehrere Houmlr-Houmlrsehvorlagen eingesetztgilt die Maximalzeit fuumlr alle Houmlr-Houmlrsehvorlagen zusammen Sofern dem Pruumlfling wei-tere Materialien vorgelegt werden (deutschsprachige Texte visuelle ImpulseTexteetc) wird die Laumlnge der Houmlr-Houmlrsehvorlage angemessen reduziert Die Anzahl derHoumlrvorgaumlnge (ein- oder mehrmals) wird angegeben

                          Bewertung der schriftlichen Abiturpruumlfung

                          In der schriftlichen Abiturpruumlfung wird sowohl eine inhaltliche Leistung als auch einesprachliche LeistungDarstellungsleistung erbracht Beide Bereiche sind im Rahmender Leistungsbewertung angemessen zu beruumlcksichtigen Die sprachliche LeistungDarstellungsleistung umfasst in den modernen Fremdsprachen die drei Bereiche bdquoKom-munikative Textgestaltungldquo bdquoAusdrucksvermoumlgenVerfuumlgbarkeit von sprachlichen Mit-telnldquo und bdquoSprachliche Korrektheitldquo Bei der Bewertung der Leistung im Rahmen einerschriftlichen Textproduktion kommt der sprachlichen LeistungDarstellungsleistungbezogen auf die schriftliche Textproduktion ein houmlheres Gewicht als der inhaltlichenLeistung zu (etwa im Verhaumlltnis von 6040)

                          Ist die Teilkompetenz Sprechen Gegenstand einer schriftlichen ArbeitKlausur sowerden sowohl inhaltliche als auch sprachliche LeistungenDarstellungsleistungen er-bracht Bei der Bewertung kommt der sprachlichen LeistungDarstellungsleistung einhoumlheres Gewicht als der inhaltlichen Leistung zu (etwa im Verhaumlltnis von 6040)

                          Die Bewertung orientiert sich generell an den in Kap 2 fuumlr das Ende der Qualifikati-onsphase formulierten Kompetenzerwartungen Entsprechende Beispiele koumlnnen imInternet auf den Seiten des Schulministeriums abgerufen werden

                          Abiturvorgaben

                          Die Aufgabenarten die im jeweiligen Zentralabitur eingesetzt werden sind den entspre-chenden Abiturvorgaben zu entnehmen diemit dem Eintritt der jeweiligen Studierendenin die Qualifikationsphase vom Ministerium fuumlr Schule und Weiterbildung veroumlffentlichtwerden Die Studierenden sind auf die dort genannten Aufgabenarten im Laufe derQualifikationsphase angemessen vorzubereiten

                          Die in der Abiturpruumlfung moumlglichen Aufgabenarten lassen sich entlang der Teilkom-petenzen der funktionalen kommunikativen Kompetenz tabellarisch wie folgt darstellenDie weiteren Kompetenzbereiche sind integrative Bestandteile der jeweiligen Aufgaben-arten

                          45

                          Abiturpruumlfung

                          Aufgabenart 1

                          Schreiben mit einer weiteren integrierten Teilkompetenz (Klausurteil A)Eine weitere Teilkompetenz in isolierter Uumlberpruumlfung (Klausurteil B)Gewichtung Klausurteil A ca 70ndash80 ndash Klausurteil B ca 30ndash20

                          Klausurteil ASchreiben mit einer weiterenintegrierten Teilkompetenz

                          Klausurteil BEine weitere Teilkompetenz

                          S ndash Lbull schriftliche russischsprachige Textgrundlage(n)ggf ergaumlnzt um visuelle Materialien

                          bull mehrgliedrige Aufgabenstellung darunter min-destens eine Aufgabe zum integrierten Lesever-stehen

                          bull ggf Aufgabe mit Bezug auf die Textgrundla-ge(n) des Klausurteils B (Sprachmittlung oderHoumlr-Houmlrsehverstehen)

                          Sbull schriftliche oder auditive Textgrundlage(n)

                          bull aufgabengeleitete Wiedergabe eines oder meh-rerer schriftlicher oder muumlndlicher Texte in derjeweils anderen Sprache

                          H-983082Hbull auditiveaudiovisuelle russischsprachige Text-grundlage(n)

                          bull Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens (mit-tels halboffener undoder geschlossener Aufga-ben)

                          Sbull ein oder mehrere kurze russischsprachigeschriftliche auditiveaudiovisuelle oder visu-elle Impulse

                          bull aufgabengeleitete Uumlberpruumlfung des Sprechens(zusammenhaumlngendes Sprechen undoder anGespraumlchen teilnehmen)

                          46

                          Schriftliche Abiturpruumlfung

                          S ndash H-983082Hbull auditiveaudiovisuelle russischsprachige Text-grundlage(n)

                          bull mehrgliedrige Aufgabenstellung darunter min-destens eine Aufgabe zum integrierten Houmlr-Houmlrsehverstehen

                          bull ggf Aufgabe mit Bezug auf die Textgrundla-ge(n) des Klausurteils B (Leseverstehen)

                          Lbull schriftliche russischsprachige Textgrundlage(n)

                          bull Uumlberpruumlfung des Leseverstehens (mittels halb-offener undoder geschlossener Aufgaben)

                          Aufgabenart 2

                          Schreiben mit zwei weiteren integrierten Teilkompetenzen

                          S ndash L ndash H-983082Hbull schriftliche russischsprachige sowie auditiveaudiovisuelle russischsprachige Textgrundlage(n)

                          bull mehrgliedrige Aufgabenstellung darunter mindestens eine Aufgabe zum integrierten Leseverstehenund eine Aufgabe zum integrierten Houmlr-Houmlrsehverstehen

                          47

                          Abiturpruumlfung

                          Aufgabenart 3

                          Schreiben sowie zwei weitere Teilkompetenzen in isolierter UumlberpruumlfungGewichtung Klausurteil A ca 50 ndash Klausurteil B ca 50 ( je ca 20ndash30)

                          Klausurteil ASchreiben

                          Klausurteil BZwei weitere Teilkompetenzen

                          Sbull Aufgabe mit Bezug auf die Textgrundlage(n)des Klausurteils B (Leseverstehen undoderSprachmittlung bzw Leseverstehen undoderHoumlr-Houmlrsehverstehen)

                          oder

                          bull Aufgabe ausgehend von einem oder mehrerenkurzen russischsprachigen schriftlichen audi-tivenaudiovisuellen oder visuellen Impulsen

                          Lbull schriftliche russischsprachige Textgrundlage(n)

                          bull Uumlberpruumlfung des Leseverstehens (mittels halb-offener undoder geschlossener Aufgaben)

                          und

                          entweder

                          Sbull schriftliche oder auditive Textgrundlage(n)

                          bull aufgabengeleitete Wiedergabe in einem odermehreren schriftlichen oder muumlndlichen Textenin der jeweils anderen Sprache

                          oder

                          H-983082Hbull auditiveaudiovisuelle russischsprachige Text-grundlage(n)

                          bull Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens (mit-tels halboffener undoder geschlossener Aufga-ben)

                          oder

                          Sbull ein oder mehrere kurze russischsprachigeschriftliche auditiveaudiovisuelle oder visu-elle Impulse

                          48

                          Muumlndliche Abiturpruumlfung

                          Muumlndliche Abiturpruumlfung

                          Die muumlndliche Abiturpruumlfung im Fach Russisch dient schwerpunktmaumlszligig der gezieltenintegrativen Uumlberpruumlfung der funktionalen kommunikativen Teilkompetenz Sprechenzusammenhaumlngendes Sprechen (erster Pruumlfungsteil) und Sprechen an Gespraumlchenteilnehmen (zweiter Pruumlfungsteil) ggf unter Beruumlcksichtigung weiterer funktionalerkommunikativer Teilkompetenzen sowie insbesondere unter Beruumlcksichtigung der inter-kulturellen kommunikativen Kompetenz und ggf weiterer Kompetenzbereiche

                          Die Aufgaben fuumlr die muumlndliche Abiturpruumlfung (1 und 2 Pruumlfungsteil) werden dezen-tral durch die Fachpruumlferin bzw den Fachpruumlfer im Einvernehmen mit dem jeweiligenFachpruumlfungsausschuss gestellt

                          Die Aufgaben sind so zu stellen dass demPruumlflingGelegenheit gegebenwird seine biszum Ende der Qualifikationsphase erworbenen Kompetenzen in den o g Kompetenzbe-reichen selbststaumlndig und umfassend darzustellen In den muumlndlichen Pruumlfungen duumlrfensich die Themenfelder des soziokulturellen Orientierungswissens nicht ausschlieszliglichauf den Unterricht eines Semesters beziehen Es ist nicht zulaumlssig zusammenhanglo-se Einzelfragen aneinanderzureihen Die Pruumlfung dauert in der Regel mindestens 20houmlchstens 30 Minuten wobei der zweite Pruumlfungsteil ndash ebenso wie der erste ndash 10 bis15 Minuten dauern soll Die Vorbereitungszeit betraumlgt 30 Minuten

                          Die jeweiligen Aufgaben sind dem Pruumlfling nicht bekannt Sie sind thematisch ein-gegrenzt und werden dem Pruumlfling einschlieszliglich der ggf notwendigen Texte und Ma-terialien fuumlr den ersten Teil der muumlndlichen Abiturpruumlfung in schriftlicher undoderanderer Form vorgelegt Auswahlmoumlglichkeiten fuumlr den Pruumlfling bestehen nicht Die dreiAnforderungsbereiche sind in der muumlndlichen Abiturpruumlfung insgesamt angemessen zuberuumlcksichtigen Dies soll eine Beurteilung ermoumlglichen die das gesamte Notenspek-trum umfassen kann Der Erwartungshorizont ist zuvor mit dem Fachpruumlfungsausschussabzustimmen

                          Der Bewertung muumlndlicher Pruumlfungen liegen der im Fachpruumlfungsausschuss abge-stimmte Erwartungshorizont (Bewertungskriterien fuumlr die inhaltliche Leistung sowiesprachliche LeistungDarstellungsleistung) und die eingangs dargestellten uumlbergreifen-den Kriterien zugrunde Die Pruumlferin oder der Pruumlfer schlaumlgt dem Fachpruumlfungsaus-schuss eine Note ggf mit Tendenz vor Die Mitglieder des Fachpruumlfungsausschussesstimmen uumlber diesen Vorschlag ab

                          49

                          Abiturpruumlfung

                          1 Pruumlfungsteil

                          Im ersten Pruumlfungsteil entwickeln die Pruumlflinge einen zusammenhaumlngenden Vortrag indem sie die relevanten Aspekte zu der gestellten Aufgabe selbststaumlndig stringent sowiesachgerecht darstellen und ggf problematisierenPruumlfungsgrundlagen sind in der Regel

                          bull ein oder mehrere Text(e) von insgesamt ca 200 bis 300 Woumlrtern (literarischerText oder Sach- und Gebrauchstext) bei stark verschluumlsselter oder verdichtenderDarstellung auch kuumlrzer bzw ein Textimpulsoder

                          bull eine oder mehrere visuelle Darstellungen (z B Bild Cartoon Statistik GrafikDiagramm) ggf in Verbindung mit einem schriftlichen Textoder

                          bull ein auditiver bzw audiovisueller Text (Laumlnge bis zu drei Minuten) ggf in Verbin-dung mit ergaumlnzenden visuellen Darstellungen Bei der Vorlage eines auditivenbzw audiovisuellen Textes verlaumlngert sich die Vorbereitungszeit um zehn Minuten

                          Die Pruumlfungsgrundlage wird durch eine oder mehrere Arbeitsanweisungen ergaumlnzt DieAufgabenstellung ist so anzulegen dass ein strukturierter zusammenhaumlngender freierndash ggf durchNotizen gestuumltzter ndash Vortragmoumlglich ist Etwaige notwendigeHilfestellungenwie z B Annotationen werden dem Pruumlfling in den Pruumlfungsunterlagen zur Verfuumlgunggestellt

                          Die Benutzung von ein- bzw zweisprachigen Woumlrterbuumlchern waumlhrend der Vorbe-reitungszeit ist zugelassen Der Gebrauch von Hilfsmitteln und Woumlrterbuumlchern wirdjeweils durch Erlass konkretisiert Weitere Hilfsmittel die eine wirkungsvolle Praumlsentati-on unterstuumltzen (Flipchart OHP ggf Computer) koumlnnen dem Pruumlfling zur Verfuumlgunggestellt werden Deren Anwendung muss im vorausgegangenen Unterricht hinreichendgeuumlbt worden sein

                          2 Pruumlfungsteil

                          Im zweiten Pruumlfungsteil fokussiert das Pruumlfungsgespraumlch in besonderer Weise auf dieTeilkompetenz bdquoSprechenan Gespraumlchen teilnehmenldquo Das Gespraumlch greift sach- undproblemorientiert einen weiteren bzw weitere zentrale Themenschwerpunkte des sozio-kulturellen Orientierungswissens auf und thematisiert groumlszligere fachliche Zusammenhaumln-ge

                          50

                          Besondere Lernleistung

                          Die Pruumlflinge sollen diesen Pruumlfungsteil aktiv mitgestalten indem sie unter Einbrin-gung ihrer interkulturellen und funktional kommunikativen Kompetenzen eigene Mei-nungen aumluszligern Positionen argumentierend vertreten auf Fragen und Aumluszligerungen vonGespraumlchspartnern eingehen und ggf auch selbst Impulse geben

                          Bei der Bewertung beider Pruumlfungsteile sind grundsaumltzlich dieselben Bewertungs-kriterien wie bei der schriftlichen Abiturpruumlfung anzuwenden unter Beruumlcksichtigungder spezifischen Erfordernisse muumlndlicher Sprachverwendung sind zusaumltzlich folgendeKriterien zu beruumlcksichtigen

                          bull interaktive muumlndliche Kommunikationsfaumlhigkeit

                          bull Strategien der Verstaumlndnissicherung

                          bull Aussprache und Intonation

                          Bei der Bewertung der sprachlichen Korrektheit ist in angemessener Weise den beson-deren Anforderungen muumlndlicher Kommunikation und spontaner Interaktion Rechnungzu tragen

                          Die Anforderungen in der Pruumlfungsaufgabe im Grundkurs Russisch am Weiterbil-dungskolleg ergeben sich vor allem im Hinblick auf die inhaltliche und sprachlicheKomplexitaumlt des Gegenstands den Grad der Differenzierung und der Abstraktion derInhalte die Beherrschung der russischen Sprache und der fachspezifischen Methodensowie die Selbststaumlndigkeit bei der Loumlsung der Aufgaben

                          Weitere Hinweise zum Verfahren und zur Durchfuumlhrung der muumlndlichen Abiturpruuml-fung finden sich in den entsprechenden Bestimmungen der APO-WbK

                          Besondere Lernleistung

                          Im Rahmen der fuumlr die Abiturpruumlfung vorgesehenen Punktzahl kann Studierenden einebesondere Lernleistung angerechnet werden die im Rahmen oder Umfang eines min-destens zwei Semester umfassenden Kurses erbracht wird Als besondere Lernleistungkoumlnnen ein umfassender Beitrag zu einem von den Laumlndern gefoumlrderten Wettbewerbdie Ergebnisse des Projektkurses oder eines umfassenden fachlichen oder fachuumlbergrei-fenden Projektes gelten

                          Die Absicht eine besondere Lernleistung zu erbringen muss spaumltestens am Endedes vierten Semesters bei der Schulleitung angezeigt werden Die Schulleiterin oderder Schulleiter entscheidet in Abstimmung mit der Lehrkraft die fuumlr die Korrekturvorgesehen ist ob die vorgesehene Arbeit als besondere Lernleistung zugelassenwerdenkann Die Arbeit ist spaumltestens bis zur Zulassung zur Abiturpruumlfung abzugeben nach den

                          51

                          Abiturpruumlfung

                          Maszligstaumlben und dem Verfahren fuumlr die Abiturpruumlfung zu korrigieren und zu bewertenEin Ruumlcktritt von der besonderen Lernleistung muss bis zur Entscheidung uumlber dieZulassung zur Abiturpruumlfung erfolgt sein

                          In einem Kolloquium von in der Regel 30 Minuten das im Zusammenhang mit derAbiturpruumlfung nach Festlegung durch die Schulleitung stattfindet stellt der Pruumlflingvor einem Fachpruumlfungsausschuss die Ergebnisse der besonderen Lernleistung darerlaumlutert sie und antwortet auf Fragen Die Endnote wird aufgrund der insgesamt inder besonderen Lernleistung und im Kolloquium erbrachten Leistungen gebildet eineGewichtung der Teilleistungen findet nicht statt Bei Arbeiten an denen mehrere Studie-rende beteiligt werden muss die individuelle Leistung derdes Studierenden erkennbarund bewertbar sein

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                          • Vorwort
                          • Runderlass
                          • Inhalt
                          • Vorbemerkungen Kernlehrplaumlne als kompetenzorientierte Unterrichtsvorgaben
                          • 1 Aufgaben und Ziele des Faches
                          • 2 Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen
                            • 21 Kompetenzbereiche des Faches
                            • 22 Kompetenzerwartungen am Ende der Einfuumlhrung in die zweite Fremdsprache
                            • 23 Kompetenzerwartungen am Ende des Grundkurses der Qualifikationsphase
                              • 3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
                              • 4 Abiturpruumlfung

                            Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

                            21 Kompetenzbereiche des Faches

                            Ausgehend vom Leitziel der interkulturellen Handlungsfaumlhigkeit sollen die Studierendenim Russischunterricht Kompetenzen entwickeln die es ihnen ermoumlglichen komplexeinterkulturelle Kommunikationssituationen der heutigen Lebenswirklichkeit sicher zubewaumlltigen Die im Folgenden aufgefuumlhrten Kompetenzerwartungen orientieren sichdabei an den Bildungsstandards fuumlr die fortgefuumlhrte Fremdsprache (EnglischFranzouml-sisch) fuumlr die Allgemeine Hochschulreifesup1 die sich auf die international anerkanntenKategorien und Referenzniveaus des Gemeinsamen europaumlischen Referenzrahmens fuumlrSprachen Lernen lehren beurteilen (GeR) des Europarats beziehen Sie lassen sichden folgenden Kompetenzbereichen zuordnen

                            bull Funktionale kommunikative Kompetenz

                            bull Interkulturelle kommunikative Kompetenz

                            bull Text- und Medienkompetenz

                            bull Sprachlernkompetenz

                            bull Sprachbewusstheit

                            Funktionale kommunikative Kompetenz untergliedert sich in Anlehnung an den Ge-meinsamen europaumlischen Referenzrahmen (GeR) in die TeilkompetenzenHoumlr-Houmlrseh-verstehen Leseverstehen Sprechen (an Gespraumlchen teilnehmenzusammenhaumlngen-des Sprechen) Schreiben und Sprachmittlung In der Kommunikation kommen dieseTeilkompetenzen in der Regel integrativ zum Tragen auch wenn sie aus Darstellungs-gruumlnden im Kernlehrplan getrennt aufgefuumlhrt werden Differenziertes Sprachhandelnerfordert das Verfuumlgen uumlber sprachliche Mittel d h Wortschatz Grammatik Ausspra-che undOrthografie sowie die Anwendung kommunikativer Strategien Die sprachlichenMittel haben in allen Kompetenzbereichen grundsaumltzlich dienende Funktion die erfolg-reiche Kommunikation steht im Vordergrund

                            Interkulturelle kommunikative Kompetenz ist gerichtet auf Verstehen und Handelnin Kontexten in denen die Fremdsprache verwendet wird Die Studierenden erschlieszligendie in fremdsprachigen und fremdkulturellen Texten enthaltenen Informationen Sinnan-gebote und Handlungsaufforderungen und reflektieren sie vor ihrem eigenen kulturellenund gesellschaftlichen Hintergrund Als bdquoTextldquo werden in diesem Zusammenhang allemuumlndlich schriftlich und medial vermittelten Produkte verstanden die die Studierenden

                            sup1Beschluss der Kultusministerkonferenz vom 18 10 2012

                            16

                            Kompetenzbereiche des Faches

                            rezipieren produzieren oder austauschen Damit erwerben sie die VoraussetzungenEmpathie wie auch kritische Distanz gegenuumlber kulturellen Besonderheiten zu entwi-ckeln ein begruumlndetes persoumlnliches Urteil zu faumlllen sowie ihr eigenes kommunikativesHandeln situationsangemessen und adressatengerecht zu gestalten

                            Der Prozess interkulturellen Verstehens und Handelns beruht auf dem Zusammenwir-ken von Wissen Einstellungen und Bewusstheit Die Studierenden nutzen verschiedeneWissenskomponenten ndash u a das soziokulturelleOrientierungswissen sowie ihre Einsich-ten in die kulturelle Praumlgung von Sprache ndash fuumlr das Verstehen und Handeln Erfolgreicheinterkulturelle Kommunikation setzt bei Studierenden daruumlber hinaus angemesseneinterkulturelle Einstellungen und Bewusstheit voraus Dazu zaumlhlen insbesondere dieBereitschaft und Faumlhigkeit anderen respektvoll zu begegnen sich kritisch mit ihnenauseinanderzusetzen das eigene Verstehen und Handeln zu hinterfragen sowie anderekulturelle Besonderheiten zu akzeptieren und in kommunikativen Auseinandersetzungenzu reflektieren

                            Text- und Medienkompetenz umfasst die Faumlhigkeit der Studierenden Texte selbst-staumlndig zielbezogen sowie in ihren historischen und sozialen Dimensionen zu verstehenund zu deuten sowie eine Interpretation zu begruumlnden Dies schlieszligt auch ihre Faumlhigkeitein die gewonnenen Erkenntnisse uumlber die Bedingungen und Techniken der Texterstel-lung fuumlr die eigene Produktion von Texten zu nutzen Auch in diesem Zusammenhanggilt der erweiterte Textbegriff

                            Sprachlernkompetenz beinhaltet die Faumlhigkeit und Bereitschaft das eigene Sprachen-lernen selbststaumlndig zu analysieren und es bewusst und eigenverantwortlich zu gestaltenSprachlernkompetenz zeigt sich im Verfuumlgen uumlber sprachbezogene Lernmethoden undin der Beherrschung daraus abgeleiteter konkreter Strategien die die Studierendenwaumlhrend ihres individuellen Spracherwerbsprozesses auch im Umgang mit anderenSprachen erfahren haben

                            Sprachbewusstheit umfasst eine Sensibilitaumlt fuumlr die Struktur und den Gebrauch vonSprache und sprachlich vermittelter Kommunikation in ihren soziokulturellen kulturel-len politischen und historischen Zusammenhaumlngen Sie ermoumlglicht Studierenden dieAusdrucksmittel einer Sprache variabel und bewusst zu nutzen Sie ist ausgerichtet aufdie Reflexion uumlber Sprache und die sprachlich sensible Gestaltung von Kommunikati-onssituationen Die Entwicklung von Sprachbewusstheit unterstuumltzt den Aufbau einesindividuellen Mehrsprachigkeitsprofils

                            Sprachlernkompetenz wie auch Sprachbewusstheit haben sowohl im Hinblick aufdie Persoumlnlichkeitsbildung als auch im Sinne der Berufs- und Wissenschaftspropaumldeutik

                            17

                            Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

                            einen besonderen BildungswertKompetenzen werden im Fremdsprachenunterricht nicht einzeln und isoliert er-

                            worben sondern in wechselnden und thematisch-inhaltlich miteinander verknuumlpftenkomplexen Kontexten In anspruchsvollen anwendungsbezogenen Lernarrangementsdie sich auf die vielfaumlltigen Lebensbereiche und Kontexte des Faches beziehen erweiternund vertiefen die Studierenden ihre interkulturelle Handlungsfaumlhigkeit

                            Das den Bildungsstandards fuumlr die fortgefuumlhrte Fremdsprache (EnglischFranzouml-sisch) fuumlr die Allgemeine Hochschulreife entnommene Schaubild verdeutlicht das Zu-sammenspiel der oben beschriebenen Kompetenzbereiche die in Abhaumlngigkeit von derjeweiligen Kommunikationssituation in unterschiedlicher Akzentuierung zusammenwir-ken

                            Interkulturelle kommunikativeKompetenz

                            Verstehen HandelnWissen Einstellungen Bewusstheit

                            Funktionale kommunikativeKompetenz

                            Houmlr-HoumlrsehverstehenLeseverstehenSchreibenSprechen

                            Sprachmittlung

                            Verfuumlgen uumlber sprachliche Mittelund kommunikative Strategien

                            Text- und Medienkompetenzmuumlndlich schriftlich medial

                            Sprach

                            lernko

                            mpe

                            tenz Sprachbew

                            usstheit

                            18

                            Kompetenzerwartungen am Ende der Einfuumlhrung in die zweite Fremdsprache

                            22 Kompetenzerwartungen am Ende der Einfuumlhrung in die zweiteFremdsprache

                            Der Unterricht soll es den Studierenden ermoumlglichen dass sie am Ende der Einfuumlhrungin die zweite Fremdsprache uumlber die im Folgenden genannten Kompetenzen verfuuml-gen Dabei werden uumlbergeordnete und konkretisierte Kompetenzerwartungen zu allenKompetenzbereichen aufgefuumlhrt

                            Am Ende der Einfuumlhrung in die zweite Fremdsprache erreichen die Studierenden dieNiveaustufe A2 des GeR

                            FUNKTIONALE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie nachfolgend aufgefuumlhrten funktionalen kommunikativen Teilkompetenzen erwerbendie Studierenden insbesondere in den Themenfeldern des noch begrenzten soziokultu-rellen OrientierungswissensHOumlRVERSTEHEN UND HOumlRSEHVERSTEHENDie Studierenden koumlnnen unkomplizierte Aumluszligerungen und klar strukturierte einfacheauthentische Houmlr- bzw Houmlrsehtexte zu vertrauten Situationen und Themen verstehensofern deutlich artikuliert und langsam in Standardsprache gesprochen wird

                            Sie koumlnnen in unmittelbar erlebter direkter Kommunikation im Unterricht und aus einfachen

                            auditiv und audiovisuell vermittelten ggf adaptierten Texten die Gesamtaussagesowie Einzelinformationen entnehmen und diese in den Kontext der Gesamtaus-sage einordnen

                            textinterne Informationen und textexternes Wissen aufgabenbezogen kombinie-ren

                            aufgabengeleitet eine der Houmlrabsicht entsprechende Rezeptionsstrategie (globaldetailliert und selektiv) mit Hilfe funktional anwenden

                            LESEVERSTEHENDie Studierenden koumlnnen einfache authentische ggf adaptierte Texte unterschiedli-cher Textsorten zu vertrauten und konkreten Themen verstehenSie koumlnnen

                            bei klar und einfach strukturierten Sach- und Gebrauchstexten Hauptaussagensowie leicht zugaumlngliche inhaltliche Details und thematische Aspekte entnehmen

                            einfache ggf adaptierte literarische Texte verstehen und dabei zentrale Elementewie Thema Figuren und Handlungsablauf erfassen

                            19

                            Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

                            eine der Leseabsicht entsprechende Strategie (global detailliert und selektiv) mitHilfe funktional anwenden

                            SPRECHEN AN GESPRAumlCHEN TEILNEHMENDie Studierenden koumlnnen sich in routinemaumlszligigen Situationen an unkompliziertenGespraumlchen zu vertrauten und konkreten Themen in der Regel weitgehend situations-angemessen und adressatengerecht beteiligen

                            Sie koumlnnen einfache Kontaktgespraumlche eroumlffnen fortfuumlhren und beenden

                            aktiv an der unterrichtlichen Kommunikation teilnehmen

                            sich in klar definierten Rollen in informellen sowie in formalisierten Gespraumlchssi-tuationen nach entsprechender Vorbereitung an Gespraumlchen beteiligen

                            bei sprachlichen Schwierigkeiten einfache Kompensationsstrategien funktionalanwenden

                            SPRECHEN ZUSAMMENHAumlNGENDES SPRECHENDie Studierenden koumlnnen zu vertrauten und konkretenThemen zusammenhaumlngend so-wie in der Regel weitgehend situationsangemessen und adressatengerecht sprachlicheinfach strukturiert sprechen

                            Sie koumlnnen wesentliche Aspekte von Routineangelegenheiten aus ihrer Lebenswelt darstellen

                            mit einfachen Mitteln elementare Arbeitsergebnisse darstellen und kuumlrzere Prauml-sentationen darbieten

                            einfach strukturierte Texte zusammenhaumlngend vorstellen

                            von Erfahrungen Erlebnissen und Vorhaben mit sprachlich einfach strukturiertenSaumltzen berichten

                            SCHREIBENDie Studierenden koumlnnen zusammenhaumlngende sprachlich einfach strukturierte Textezu vertrauten Themen in der Regel adressatengerecht verfassen

                            Sie koumlnnen einfache formalisierte kurze Texte der privaten Kommunikation verfassen und

                            dabei einfache Mitteilungsabsichten realisieren

                            die wesentlichen Informationen aus Texten zusammenfassend wiedergeben

                            20

                            Kompetenzerwartungen am Ende der Einfuumlhrung in die zweite Fremdsprache

                            einfache kurze Texte uumlber ihren Lebens- und Erfahrungsbereich verfassen

                            klar strukturierte diskontinuierliche Vorlagen in einfache kurze kontinuierlicheTexte umschreiben

                            unter Beachtung der gaumlngigen textsortenspezifischen Merkmale verschiedeneeinfache Formen des produktionsorientierten kreativen Schreibens realisieren

                            SPRACHMITTLUNGDie Studierenden koumlnnen in zweisprachigen Kommunikationssituationen wesentlicheInhalte einfach strukturierter Aumluszligerungen und einfach strukturierter authentischerTexte zu vertrauten Themen sinngemaumlszlig fuumlr einen bestimmten Zweck in der Regelweitgehend situationsangemessen und adressatengerecht muumlndlich und schriftlich inder jeweils anderen Sprache zusammenfassend wiedergeben

                            Sie koumlnnen als Sprachmittler in informellen und formellen Kommunikationssituationen einfa-

                            che zentrale Aussagen sinngemaumlszlig ggf unter Nutzung von Gestik und Mimik indie jeweilige Zielsprache sinngemaumlszlig uumlbertragen

                            bei der Vermittlung von Informationen auf eventuelle einfache Nachfragen einge-hen

                            vor allem bei der Vermittlung vom Russischen ins Deutsche fuumlr das Verstehenerforderliche einfache Erlaumluterungen hinzufuumlgen

                            VERFUumlGEN UumlBER SPRACHLICHE MITTELDie Studierenden koumlnnen ein Grundinventar sprachlicher Mittel weitgehend funktionaleinsetzen um vertraute muumlndliche und schriftliche Kommunikationssituationen zubewaumlltigen Auftretende sprachliche Normabweichungen beeintraumlchtigen die Kommu-nikation nichtsup2Sie koumlnnen

                            einen noch begrenzten allgemeinen thematischen und funktionalen Wortschatzzumeist zielorientiert nutzen und in ritualisierten Unterrichtsablaumlufen die russischeSprache als Arbeitssprache verwenden

                            elementare grammatische Strukturen zur Realisierung ihrer Kommunikationsab-sicht funktional verwenden (u a Kardinalzahlen bis 100 Ordnungszahlen bis 10

                            sup2Sprachliche Mittel haben grundsaumltzlich dienende Funktion die gelingende Kommunikation steht imVordergrund

                            21

                            Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

                            Zeit- und Datumsangabe die 1 und 2 Deklination der Substantive sowie dieDeklination weicher und harter Adjektive im Singular und Plural die Verben dere- und i-Konjugation im Praumlsens und Praumlteritum Imperativformen zusammen-gesetztes Futur grundlegende Aspektpaare und deren Funktion Verwendunggrundlegender Verben der Bewegungsrichtung Personalpronomen Frageprono-men Possessivpronomen Demonstrativpronomen Relativpronomen und derenDeklination grundlegende Satzstrukturen (Aussagesaumltze Fragesaumltze Aufforde-rungssaumltze) komplexe Saumltze mit что Kausalsaumltze mit потому что Verneinungvon Verben Angabe von Nichtvorhanden- sein bzw Abwesenheit von Personenim Genitiv gelaumlufige Praumlpositionen mit Kasusanschluss)

                            ein grundlegendes Repertoire typischer Aussprache- und Intonationsmuster nut-zen und dabei eine zumeist verstaumlndliche Aussprache und situationsgerechteIntonation verwenden

                            erste Kenntnisse grundlegender Regelmaumlszligigkeiten bzgl der russischen Orthogra-fie und Zeichensetzung nutzen (u a Schreibregeln nach г к х)

                            INTERKULTURELLE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie Studierenden koumlnnen in interkulturellen Kommunikationssituationen sowohl indirekten persoumlnlichen Begegnungen als auch im Umgang mit russischsprachigenTexten und Medien handeln Sie koumlnnen die gelaumlufigsten kulturell gepraumlgte(n) Um-gangsformen und Situationen verstehen und diesbezuumlglich kulturelle Konventionenin ihrem interkulturellen Handeln beruumlcksichtigen Dabei greifen sie auf ein noch be-grenztes Repertoire soziokulturellen Orientierungswissens zuruumlck und werden geleitetvon ihren Einstellungen und ihrer Bewusstheit fuumlr eine gendersensible respektvolleinterkulturelle Kommunikation

                            SOZIOKULTURELLES ORIENTIERUNGSWISSENSie greifen auf ihr noch begrenztes soziokulturelles Orientierungswissen zu folgendenThemenfeldern der russischsprachigen Bezugskultur zuruumlck

                            Aspekte der Alltagskultur und der BerufsweltSchule Ausbildung und Berufsorientierung in Russland Sport Medienwelt

                            Lebens- und Erfahrungswelt junger ErwachsenerFreundschaft Partnerschaft und Familie Freizeit

                            Sie koumlnnen ein grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen aufbauen und erweitern

                            indem sie ihre Wissensbestaumlnde nach und nach vernetzen und sich neues Wissenaus russischsprachigen Quellen mit entsprechenden Hilfen aneignen

                            22

                            Kompetenzerwartungen am Ende der Einfuumlhrung in die zweite Fremdsprache

                            ihr noch begrenztes soziokulturelles Orientierungswissen reflektieren und dabeidie jeweilige kulturelle und weltanschauliche Perspektive beruumlcksichtigen

                            INTERKULTURELLE EINSTELLUNGEN UND BEWUSSTHEITSie koumlnnen

                            den neuen Erfahrungen mit fremder Kultur grundsaumltzlich offen und lernbereitbegegnen

                            sich fremdkultureller Werte Normen und Verhaltensweisen die von den eigenenVorstellungen abweichen weitgehend bewusst werden und Toleranz entwickelnsofern Grundprinzipien friedlichen und respektvollen Zusammenlebens nichtverletzt werden

                            sich ihrer eigenen Wahrnehmungen und Einstellungen weitgehend bewusst wer-den sie auch aus der Gender-Perspektive in Frage stellen und ggf relativieren

                            INTERKULTURELLES VERSTEHEN UND HANDELNSie koumlnnen

                            Gemeinsamkeiten zwischen ihrem Lebensalltag und dem der Menschen in einerrussischsprachigen Bezugskultur erkennen und beschreiben

                            in alltaumlglichen interkulturellen Handlungssituationen eigene Lebenserfahrungenund Sichtweisen insbesonderemit denen der russischsprachigen Bezugskultur ver-gleichen sich dabei ansatzweise in Denk- und Verhaltensweisen ihres Gegenuumlbershineinversetzen

                            in einfachen Begegnungssituationen ein noch begrenztes Repertoire kulturspezifi-scher Konventionen und Besonderheiten in der Regel beachten

                            TEXT- UND MEDIENKOMPETENZText- und Medienkompetenz erwerben die Studierenden insbesondere in den Themen-feldern des noch begrenzten soziokulturellen OrientierungswissensDie Studierenden koumlnnen einfache authentische ggf adaptierte Texte konkreter undvertrauterThematik verstehen und deuten sowie sprachlich einfach strukturierte eigeneTexte produzieren Dabei beachten sie die jeweilige Kommunikationssituation sowieelementare TextsortenmerkmaleSie koumlnnen

                            einfache authentische Texte vor dem Hintergrund ihres spezifischen kommunika-tiven Kontextes verstehen die Hauptaussagen und wesentliche inhaltliche Detailsschriftlich und muumlndlich wiedergeben

                            23

                            Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

                            unter Beruumlcksichtigung ihres Welt- und soziokulturellen Orientierungswissens zueinzelnen Aussagen des jeweiligen Textes kurz Stellung beziehen

                            in Anlehnung an Modelltexte ihr Textverstaumlndnis durch das Verfassen kreativerVariationen zum Ausdruck bringen

                            eine begrenzte Auswahl an Hilfsmitteln und Medien funktional nutzen um un-ter Anleitung und aufgabenbezogen kurze eigene Texte in muumlndlicher wie inschriftlicher Vermittlungsform adressatenorientiert zu stuumltzen

                            Die Studierenden erwerben die Text- und Medienkompetenz in exemplarischer undkritischer Auseinandersetzung mit einem repraumlsentativen und geschlechtersensibelausgewaumlhlten Spektrum von soziokulturell relevanten

                            Sach- und Gebrauchstexten Texte der privaten und oumlffentlichen Kommunikationpersoumlnlicher Brief E-Mail Werbetexte LeserbriefeTexte in berufsorientierter DimensionAnzeigen PR-Materialien

                            literarischen Texten lyrische Texteeinfache Lieder und Gedichtekurze narrative TexteLehrbuchtexte adaptierte kurze Erzaumlhlungenkurze dramatische TexteDialoge einfache szenische Texte

                            diskontinuierlichen Texten Bild-TextkombinationenSpeisekarte ComicGrafikenStundenplan

                            medial vermittelten Texten auditive und audiovisuelle FormateWetterbericht Werbung Veranstaltungskalender Fahr-plaumlneeinfache digitale TexteE-Mails Blogs

                            SPRACHLERNKOMPETENZDie Studierenden koumlnnen auf der Grundlage ihres bisher erreichtenMehrsprachigkeits-profils ihre sprachlichen Kompetenzen zum Teil selbststaumlndig erweitern Dabei nutzensie ein grundlegendes Repertoire von Strategien und Techniken des selbststaumlndigenund kooperativen Sprachenlernens

                            24

                            Kompetenzerwartungen am Ende des Grundkurses der Qualifikationsphase

                            Sie koumlnnen Gelegenheiten (auch auszligerunterrichtliche) fuumlr fremdsprachliches Lernen nutzen

                            um den eigenen Spracherwerb zu intensivieren durch Erproben grundlegender sprachlicher Mittel und kommunikativer Strategi-

                            en die eigene noch begrenzte Sprachkompetenz festigen und in diesem Zusam-menhang die an anderen Sprachen erworbenen Kompetenzen nutzen

                            eine der kommunikativen Absicht entsprechende Rezeptionsstrategie anwenden bedarfsgerecht unterschiedliche Arbeitsmittel u a zweisprachige Woumlrterbuumlcher

                            und Medien fuumlr das eigene Sprachenlernen und die Informationsbeschaffungnutzen

                            ihren Lernprozess beobachten und planen und den Grad ihrer eigenen Sprachbe-herrschung im Allgemeinen treffend einschaumltzen

                            kontinuierlich eigene Fehlerschwerpunkte bearbeiten Anregungen von anderenkritisch aufnehmen und Schlussfolgerungen fuumlr ihr eigenes Sprachenlernen ziehen

                            die Bearbeitung von Aufgaben selbststaumlndig und mittels kooperativer Arbeits-formen des Sprachenlernens planen durchfuumlhren und dabei mit auftretendenSchwierigkeiten ergebnisorientiert umgehen

                            fachuumlbergreifende Kenntnisse und Methoden selbststaumlndig und sachgerecht nut-zen

                            SPRACHBEWUSSTHEITDie Studierenden koumlnnen ihre ersten Einsichten in Struktur und Gebrauch der russi-schen Sprache und ihre Kenntnisse anderer Sprachen nutzen um einfache muumlndlicheund schriftliche Kommunikationsprozesse zu bewaumlltigen

                            Sie koumlnnen grundlegende sprachliche Regelmaumlszligigkeiten des Sprachgebrauchs benennen ihren Sprachgebrauch bedarfsgerecht und sicher planen und Kommunikations-

                            probleme wahrnehmen und ggf mit Unterstuumltzung beheben

                            23 Kompetenzerwartungen am Ende des Grundkurses derQualifikationsphase

                            Der Unterricht soll es den Studierenden ermoumlglichen dass sie ndash aufbauend auf derKompetenzentwicklung in der Einfuumlhrungsphase ndash am Ende des Grundkurses der Quali-fikationsphase uumlber die im Folgenden genannten Kompetenzen verfuumlgen Dabei werden

                            25

                            Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

                            uumlbergeordnete und konkretisierte Kompetenzerwartungen zu allen Kompetenzberei-chen aufgefuumlhrt

                            Am Ende der Qualifikationsphase erreichen die Studierenden die Niveaustufe B1 mitAnteilen von B2 des GeR

                            FUNKTIONALE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie nachfolgend aufgefuumlhrten funktionalen kommunikativen Teilkompetenzen erwerbendie Studierenden insbesondere in den Themenfeldern des grundlegenden soziokulturel-len OrientierungswissensHOumlRVERSTEHEN UND HOumlRSEHVERSTEHENDie Studierenden koumlnnen Aumluszligerungen und authentische Houmlr- bzw Houmlrsehtexte zuvertrauten Themen verstehen sofern deutlich artikulierte repraumlsentative Varietaumltender Zielsprache verwendet werden

                            Sie koumlnnen in unmittelbar erlebter direkter Kommunikation und aus auditiv und audiovisuell

                            vermittelten Texten die Gesamtaussage Hauptaussagen und Einzelinformationenentnehmen

                            textinterne Informationen und textexternes Wissen kombinieren

                            wesentliche Einstellungen der Sprechenden erfassen

                            eine der Houmlrabsicht entsprechende Rezeptionsstrategie (global detailliert undselektiv) mit Hilfe funktional anwenden

                            LESEVERSTEHENDie Studierenden koumlnnen umfangreichere authentische Texte unterschiedlicher Text-sorten zu vertrauten Themen verstehenSie koumlnnen

                            Sach- und Gebrauchstexten literarischen Texten sowie mehrfach kodierten TextenHauptaussagen leicht zugaumlngliche inhaltliche Details und thematische Aspekteentnehmen und diese in den Kontext der Gesamtaussage einordnen

                            Texte vor dem Hintergrund elementarer Gattungs- und Gestaltungsmerkmaleinhaltlich erfassen

                            vor dem Hintergrund des jeweiligen textkommunikativen Zusammenhangs ndash u aVerfasserin oder Verfasser Zielgruppe Aussageabsicht Textsorte ndash explizite undleicht zugaumlngliche implizite Informationen erkennen und in den Kontext der Ge-samtaussage einordnen

                            26

                            Kompetenzerwartungen am Ende des Grundkurses der Qualifikationsphase

                            eine der Leseabsicht entsprechende Rezeptionsstrategie (global detailliert undselektiv) funktional anwenden

                            SPRECHEN AN GESPRAumlCHEN TEILNEHMENDie Studierenden koumlnnen sich an Gespraumlchen zu vertrauten Themen weitgehendsituationsangemessen und adressatengerecht beteiligen

                            Sie koumlnnen Gespraumlche eroumlffnen fortfuumlhren und beenden

                            sich in unterschiedlichen Rollen in informellen sowie in formalisierten Gespraumlchs-situationen ggf nach Vorbereitung aktiv an Gespraumlchen beteiligen

                            eigene Standpunkte darlegen und begruumlnden

                            bei sprachlichen Schwierigkeiten grundlegende Kompensationsstrategien funktio-nal anwenden

                            SPRECHEN ZUSAMMENHAumlNGENDES SPRECHENDie Studierenden koumlnnen zu vertrautenThemen zusammenhaumlngend sowie weitgehendsituationsangemessen und adressatengerecht sprechen

                            Sie koumlnnen Sachverhalte in wichtigen Aspekten darstellen und dazu Stellung nehmen

                            Arbeitsergebnisse darstellen und kuumlrzere Praumlsentationen darbieten

                            Texte weitgehend kohaumlrent vorstellen

                            Meinungen anhand konkreter Begruumlndungen darlegen

                            von Erfahrungen Erlebnissen und Vorhaben berichten

                            SCHREIBENDie Studierenden koumlnnen zusammenhaumlngende Texte zu vertrautenThemen intentions-und adressatengerecht verfassen

                            Sie koumlnnen unter Beachtung wesentlicher Textsortenmerkmale Sach- und Gebrauchstexte

                            der oumlffentlichen und privaten Kommunikation verfassen und dabei gaumlngige Mit-teilungsabsichten realisieren

                            wesentliche Informationen und zentrale Argumente aus verschiedenen Quellen indie eigene Texterstellung bzw Argumentation einbeziehen

                            27

                            Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

                            ihre Texte unter Einsatz eines weitgehend angemessenen Stils und Registersadressatengerecht verfassen

                            diskontinuierliche Vorlagen in kontinuierliche Texte umschreiben

                            unter Beachtung grundlegender textsortenspezifischer Merkmale verschiedeneFormen des kreativen Schreibens realisieren

                            SPRACHMITTLUNGDie Studierenden koumlnnen in zweisprachigen Kommunikationssituationen wesentlicheInhalte von Aumluszligerungen und authentischen Texten zu vertrauten Themen sinngemaumlszligfuumlr einen bestimmten Zweckweitgehend adressatengerecht und situationsangemessenmuumlndlich und schriftlich in der jeweils anderen Sprache zusammenfassend wiederge-benSie koumlnnen

                            als Sprachmittler in informellen und formellen Begegnungssituationen Aussagensinngemaumlszlig in der jeweiligen Zielsprache wiedergeben

                            bei der Vermittlung von Informationen auf eventuelle einfache Nachfragen einge-hen

                            VERFUumlGEN UumlBER SPRACHLICHE MITTELDie Studierenden koumlnnen ein grundlegendes Spektrum sprachlicher Mittel weitgehendfunktional einsetzen um muumlndliche und schriftliche Kommunikationssituationen zubewaumlltigen Dabei ggf auftretende sprachliche Normabweichungen beeintraumlchtigendie Kommunikation nichtsup3Sie koumlnnen

                            einen allgemeinen und thematischen Wortschatz sowie einen grundlegendenFunktions- und Interpretationswortschatz zumeist zielorientiert nutzen und auchin der Auseinandersetzung mit weitgehend vertrauten Sachverhalten die russischeSprache als Arbeitssprache verwenden Sie koumlnnen auch weit verbreitete Begriffeund Wendungen der informellen muumlndlichen Sprachverwendung einsetzen

                            ein gefestigtes Repertoire grundlegender grammatischer Strukturen zur Realisie-rung ihrer Kommunikationsabsicht funktional verwenden

                            sup3Sprachliche Mittel haben grundsaumltzlich dienende Funktion die gelingende Kommunikation steht imVordergrund

                            28

                            Kompetenzerwartungen am Ende des Grundkurses der Qualifikationsphase

                            ein gefestigtes Repertoire typischer Aussprache- und Intonationsmuster nutzenund dabei eine zumeist klare Aussprache und situationsgerechte Intonation zei-gen Auf repraumlsentative Formen der Aussprache koumlnnen sie sich einstellen wenndeutlich artikuliert gesprochen wird

                            ihre grundlegenden Kenntnisse der Regelmaumlszligigkeiten bzgl der russischen Ortho-grafie und Zeichensetzung nutzen

                            INTERKULTURELLE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie Studierenden koumlnnen in interkulturellen Kommunikationssituationen sowohl indirekten persoumlnlichen Begegnungen als auch im Umgang mit russischsprachigen Tex-ten und Medien handeln Sie koumlnnen kulturell gepraumlgte Sachverhalte Situationenund Haltungen verstehen und kulturelle Konventionen und Unterschiede in ihreminterkulturellen Handeln beruumlcksichtigen Dabei greifen sie auf ihr grundlegendessoziokulturelles Orientierungswissen zuruumlck und werden geleitet von ihren Einstel-lungen und ihrer Bewusstheit fuumlr eine gendersensible respektvolle interkulturelleKommunikation

                            SOZIOKULTURELLES ORIENTIERUNGSWISSENSie greifen auf ihr grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen zu folgendenThemenfeldern der russischsprachigen Bezugskulturen zuruumlck

                            Aspekte der Alltagskultur und BerufsweltArbeiten Wohnen und Freizeit in RusslandSchulalltag Studien- und Berufswahl

                            Lebens- und Erfahrungswelt junger ErwachsenerBeziehungen zwischen den Generationen und den GeschlechternUnterschiedliche Lebensbiografien (u a Migration nach Deutschland)

                            Gegenwaumlrtige politische und soziale DiskussionenBedeutung und Wirkung von MedienAspekte der gesellschaftlichen Vielfalt Russlands in geographischer politischersozialer und kultureller Dimension

                            Historische und kulturelle Entwicklungen einschlieszliglich literarischer AspekteAspekte der Geschichte Literatur und Kultur Russlands von 1800 bis heute

                            Sie koumlnnen ihr grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen festigen und erweitern

                            indem sie ihre Wissensbestaumlnde vernetzen und sich neues Wissen aus russisch-sprachigen Quellen weitgehend selbststaumlndig aneignen

                            29

                            Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

                            ihr grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen reflektieren und dabeidie jeweilige kulturelle und weltanschauliche Perspektive beruumlcksichtigen

                            INTERKULTURELLE EINSTELLUNGEN UND BEWUSSTHEITSie koumlnnen

                            sich der kulturellen Vielfalt und der damit verbundenen Chancen und Heraus-forderungen zunehmend bewusst werden und neuen Erfahrungen mit fremderKultur grundsaumltzlich offen und lernbereit begegnen

                            sich fremdkultureller Werte Normen und Verhaltensweisen die von den eigenenVorstellungen abweichen weitgehend bewusst werden und Toleranz entwickelnsofern Grundprinzipien friedlichen und respektvollen Zusammenlebens nichtverletzt werden

                            sich ihrer eigenen Wahrnehmungen und Einstellungen weitgehend bewusst wer-den sie auch aus der Gender-Perspektive in Frage stellen und ggf relativieren

                            INTERKULTURELLES VERSTEHEN UND HANDELNSie koumlnnen

                            sich aktiv in Denk- und Verhaltensweisen von Menschen anderer Kulturen hin-einversetzen (Perspektivwechsel) und aus der spezifischen DifferenzerfahrungVerstaumlndnis sowie ggf kritische Distanz (auch zur eigenen Kultur) bzw Empathiefuumlr den anderen entwickeln

                            in interkulturellen Handlungssituationen eigene Lebenserfahrungen und Sichtwei-sen mit denen der fremdsprachigen Bezugskulturen vergleichen diskutieren undproblematisieren und sich dabei weitgehend in Denk- und Verhaltensweisen ihresGegenuumlbers hineinversetzen und angemessen kommunikativ reagieren

                            in formellen wie informellen interkulturellen Begegnungssituationen kulturspezifi-sche Konventionen und Besonderheiten in der Regel beachten

                            moumlgliche sprachlich-kulturell bedingte Missverstaumlndnisse und Konflikte in derRegel vermeiden

                            TEXT- UND MEDIENKOMPETENZText- und Medienkompetenz erwerben die Studierenden insbesondere in den Themen-feldern des grundlegenden soziokulturellen Orientierungswissens

                            30

                            Kompetenzerwartungen am Ende des Grundkurses der Qualifikationsphase

                            Die Studierenden koumlnnen authentische Texte vertrauter Thematik verstehen und deu-ten sowie eigene muumlndliche und schriftliche Texte produzieren Dabei beachten siedie jeweilige Kommunikationssituation und zentrale Textsortenmerkmale Sie wendenein grundlegendes Methodenrepertoire fuumlr den analytisch-interpretierenden sowieden produktions- bzw anwendungsorientierten Umgang mit Texten und Medien an

                            Sie koumlnnen Texte vor dem Hintergrund ihres spezifischen kommunikativen Kontextes und

                            kulturellen Kontextes verstehen die Gesamtaussage Hauptaussagen undwichtigeDetails zusammenfassen und wiedergeben

                            Texte in Bezug auf die Darstellungsform und Wirkung deuten dazu wenden sieangeleitet Verfahren des AnalysierensInterpretierens an und beruumlcksichtigen dasZusammenspiel von Inhalt undmarkanten strukturellen sprachlichen akustischengrafischen und filmischen Mitteln

                            unter Beruumlcksichtigung ihres Welt- und soziokulturellen Orientierungswissens zuden Aussagen des jeweiligen Textes Stellung beziehen

                            ihr Textverstaumlndnis durch das Verfassen kreativer Variationen zum Ausdruck brin-gen

                            angeleitet einfache Texte expositorischer deskriptiver narrativer instruktiversowie argumentativ-appellativer Ausrichtung verfassen

                            ein grundlegendes Spektrum an Hilfsmitteln und Medien funktional nutzen umeigene Texte in muumlndlicher wie in schriftlicher Vermittlungsform adressatenorien-tiert zu stuumltzen

                            Die Studierenden erwerben die Text- und Medienkompetenz in exemplarischer undkritischer Auseinandersetzung mit einem repraumlsentativen und geschlechtersensibelausgewaumlhlten Spektrum von soziokulturell relevanten

                            Sach- und Gebrauchstexten Texte der privaten und oumlffentlichen KommunikationLeserbriefe Werbung Artikel aus Zeitungen und Zeit-schriftenTexte in berufsorientierter DimensionLebenslauf Bewerbungsschreiben Anzeigen

                            literarischen Texten Gedichte und Liedernarrative TexteAuszuumlge aus Erzaumlhlungen Kurzgeschichten

                            31

                            Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

                            dramatische TexteAuszuumlge aus einfachen szenischen Texten

                            diskontinuierlichen Texten Bild-TextkombinationenDiagramme Tabellen

                            medial vermittelten Texten auditive FormateTelefonate aufgezeichnete Dialogeaudiovisuelle Formatetouristische Materialien Videoclipsdigitale TexteE-Mails Blogs und Eintraumlge aus sozialen Netzwerken

                            SPRACHLERNKOMPETENZDie Studierenden koumlnnen auf der Grundlage ihres bisher erreichten Mehrsprachig-keitsprofils ihre sprachlichen Kompetenzen weitgehend selbststaumlndig erweitern Dabeinutzen sie ein erweitertes Repertoire von Strategien und Techniken des selbststaumlndigenund kooperativen Sprachenlernens

                            Sie koumlnnen Gelegenheiten ndash auch auszligerunterrichtliche ndash fuumlr fremdsprachliches Lernen nutzen

                            um den eigenen Spracherwerb zu intensivieren

                            durch Erproben sprachlicher Mittel die eigene Sprachkompetenz festigen underweitern und in diesem Zusammenhang die an anderen Sprachen erworbenenKompetenzen nutzen

                            eine der kommunikativen Absicht entsprechende Rezeptionsstrategie anwenden

                            bedarfsgerecht unterschiedliche Arbeitsmittel und Medien sowie ein- und zwei-sprachige Woumlrterbuumlcher fuumlr das eigene Sprachenlernen und die Informationsbe-schaffung nutzen

                            ihren Lernprozess beobachten und planen und den Grad ihrer eigenen Sprachbe-herrschung im Allgemeinen treffend einschaumltzen

                            kontinuierlich eigene Fehlerschwerpunkte bearbeiten Anregungen von anderenkritisch aufnehmen und Schlussfolgerungen fuumlr ihr eigenes Sprachenlernen ziehen

                            die Bearbeitung von Aufgaben selbststaumlndig und mittels kooperativer Arbeits-formen des Sprachenlernens planen durchfuumlhren und dabei mit auftretendenSchwierigkeiten ergebnisorientiert umgehen

                            32

                            Kompetenzerwartungen am Ende des Grundkurses der Qualifikationsphase

                            Arbeitsergebnisse in der Fremdsprache sachgerecht dokumentieren intentions-und adressatenorientiert praumlsentieren und den erreichten Arbeitsstand weitge-hend selbststaumlndig und im Austausch mit anderen evaluieren

                            fachliche Kenntnisse und Methoden auch im Rahmen fachuumlbergreifender Frage-und Aufgabenstellungen nutzen

                            SPRACHBEWUSSTHEITDie Studierenden koumlnnen ihre grundlegenden Einsichten in Struktur und Gebrauchder russischen Sprache und ihre Kenntnisse anderer Sprachen nutzen um muumlndlicheund schriftliche Kommunikationsprozesse weitgehend sicher zu bewaumlltigen

                            Sie koumlnnen sprachliche Regelmaumlszligigkeiten Normabweichungen und Varietaumlten des Sprachge-

                            brauchs benennen

                            Beziehungen zwischen Sprach- und Kulturphaumlnomenen benennen und reflektie-ren

                            uumlber Sprache gesteuerte markante Beeinflussungsstrategien beschreiben

                            ihren Sprachgebrauch reflektiert an die Erfordernisse der Kommunikationssituati-on anpassen indem sie ihre Kommunikation bedarfsgerecht und sicher planenund Kommunikationsprobleme weitgehend selbststaumlndig beheben

                            33

                            3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung

                            Erfolgreiches Lernen ist kumulativ Entsprechend sind die Kompetenzerwartungen imKernlehrplan in der Regel in ansteigender Progression und Komplexitaumlt formuliert Dieserfordert dass Lernerfolgsuumlberpruumlfungen darauf ausgerichtet sein muumlssen Studieren-den Gelegenheit zu geben Kompetenzen die sie erworben haben wiederholt und inwechselnden Zusammenhaumlngen unter Beweis zu stellen Fuumlr die Studierenden sollenein den Lernprozess begleitendes Feedback sowie Ruumlckmeldungen zu den erreichtenLernstaumlnden eine Hilfe fuumlr die Selbsteinschaumltzung sowie eine Ermutigung fuumlr das weitereLernen darstellen Fuumlr Lehrerinnen und Lehrer sind die Ergebnisse der begleitendenDiagnose und Evaluation des Lernprozesses sowie des Kompetenzerwerbs Anlass dieZielsetzungen und die Methoden ihres Unterrichts zu uumlberpruumlfen und ggf zu modifizie-ren Die Beurteilung von Leistungen soll demnach grundsaumltzlich mit der Diagnose deserreichten Lernstandes und Hinweisen zum individuellen Lernfortschritt verknuumlpft sein

                            Im Verlauf des Russischunterrichts am Weiterbildungskolleg soll ndash auch mit Blick aufdie individuelle Lernentwicklung ndash ein moumlglichst breites Spektrum von Uumlberpruumlfungs-formen in schriftlichen und muumlndlichen Sprachverwendungssituationen zum Einsatzkommen

                            Die Leistungsbewertung ist so anzulegen dass sie den in den Fachkonferenzen ge-maumlszlig Schulgesetz beschlossenen Grundsaumltzen entspricht dass die Kriterien fuumlr dieNotengebung den Studierenden transparent sind und die Korrekturen sowie die kriteri-enorientierten Ruumlckmeldungen den Lernenden auch Erkenntnisse uumlber die individuelleLernentwicklung ermoumlglichen Ziel dabei ist es die Studierenden im angemessenenUmgang mit ihren eigenen Staumlrken und Schwaumlchen zu foumlrdern und ihnen Hinweise zuindividuell erfolgversprechenden Lernstrategien zu geben

                            Im Sinne der Orientierung an den in Kapitel 2 formulierten Kompetenzerwartungensind grundsaumltzlich alle fuumlnf Kompetenzbereiche (Funktionale kommunikative Kompe-tenz Interkulturelle kommunikative Kompetenz Text- und Medienkompetenz Sprach-lernkompetenz Sprachbewusstheit) bei der Leistungsbewertung insgesamt angemes-sen zu beruumlcksichtigen Uumlberpruumlfungsformen schriftlicher und muumlndlicher Art sollendarauf ausgerichtet sein das Erreichen der in Kapitel 2 aufgefuumlhrten Kompetenzerwar-tungen zu uumlberpruumlfen Ein isoliertes lediglich auf Reproduktion angelegtes Abfrageneinzelner Sachverhalte allein kann dabei den zuvor formulierten Anspruumlchen an dieLernerfolgsuumlberpruumlfung nicht gerecht werden

                            34

                            Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo

                            Die rechtlich verbindlichen Grundsaumltze der Leistungsbewertung sind im Schulge-setz sowie in der Ausbildungs- und Pruumlfungsordnung fuumlr die Weiterbildungskollegs(APO-WbK) dargestellt Bei der Leistungsbewertung sind von Studierenden erbrachteLeistungen in den Beurteilungsbereichen bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo sowie bdquoSons-tige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo entsprechend den in der APO-WbKangegebenen Gewichtungen zu beruumlcksichtigen Die Leistungsbewertung insgesamtbezieht sich auf alle im Zusammenhang mit den im Unterricht erworbenen Kompeten-zen und nutzt unterschiedliche Formen der Lernerfolgsuumlberpruumlfung Die Studierendenmuumlssen mit den Uumlberpruumlfungsformen die im Rahmen von Lernerfolgsuumlberpruumlfungeneingesetzt werden vertraut sein und rechtzeitig sowie hinreichend Gelegenheit habensie anzuwenden

                            Hinsichtlich der einzelnen Beurteilungsbereiche sind die folgenden Regelungen zubeachten

                            Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo

                            Die Anforderungen im Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo nehmenin komplexer Weise auf die unterschiedlichen Kompetenzbereiche des KernlehrplansBezug Die nachfolgenden Ausfuumlhrungen zeigen entlang der Teilkompetenzen der funk-tionalen kommunikativen Kompetenz die Rahmenbedingungen fuumlr schriftliche ArbeitenKlausuren auf wobei eine Klausur auch muumlndliche Anteile enthalten kann Die weiterenKompetenzbereiche sind dabei in jeweils unterschiedlicher Akzentuierung integrativeBestandteile jeder schriftlichen ArbeitKlausur

                            Die Erstellung eines zusammenhaumlngenden russischsprachigen Textes ist Bestandteiljeder schriftlichen ArbeitKlausur Die Uumlberpruumlfung der Teilkompetenz Schreiben wirdin der Regel ergaumlnzt durch die Uumlberpruumlfung von zwei weiteren Teilkompetenzen aus demBereich der funktionalen kommunikativen Kompetenz In der Einfuumlhrung in die zweiteFremdsprache ist nur die Uumlberpruumlfung der Teilkompetenz Schreiben verpflichtend Siekann mit weiteren Uumlberpruumlfungsformen (z B zum Verfuumlgen uumlber sprachliche Mittel)ergaumlnzt werden

                            Auch imGrundkurs der Qualifikationsphase kann einmal die Teilkompetenz Schreibendurch nur eine weitere Teilkompetenz ergaumlnzt werden

                            Insgesamt werden im Verlauf der Qualifikationsphase alle funktionalen kommunikati-ven Kompetenzen mindestens einmal in einer schriftlichen ArbeitKIausur uumlberpruumlftdie funktionale kommunikative Teilkompetenz Sprechen wird in der Qualifikationsphasegemaumlszlig APO-WbK im Rahmen einer gleichwertigen muumlndlichen Pruumlfung anstelle einerschriftlichen ArbeitKlausur uumlberpruumlft Dies ist auch in der Einfuumlhrung in die zweiteFremdsprache moumlglich

                            35

                            Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung

                            In den schriftlichen ArbeitenKlausuren sind die drei Anforderungsbereiche zu be-ruumlcksichtigen (vgl Kap 4) Hiervon kann in der Einfuumlhrung in die zweite Fremdspracheabgewichen werden

                            Uumlberpruumlfungsformen fuumlr die jeweiligen Teilkompetenzen

                            SCHREIBENDie Teilkompetenz Schreiben wird entweder im Zusammenhang mit der Uumlberpruumlfungeiner oder zwei weiteren integrierten Teilkompetenzen oder isoliert uumlberpruumlft

                            Wird Schreiben mit einer oder zwei weiteren integrierten Teilkompetenzen uumlber-pruumlft erhalten die Studierenden einen oder mehrere unbekannte authentische russisch-sprachige Texte im Sinne des erweiterten Textbegriffs

                            Die Texte haben einen dem Kurstyp sprachlich und inhaltlich angemessenen Schwie-rigkeitsgrad sind inThematik und Struktur hinreichend komplex thematisch bedeutsamund leiten sich aus den inhaltlichen Schwerpunkten des soziokulturellen Orientierungs-wissens ab (siehe Kapitel 2)

                            Vorlagen koumlnnen kontinuierliche und diskontinuierliche Texte seinbull schriftliche literarische und Sach- und Gebrauchstexte

                            bull literarische und Sach- und Gebrauchstexte in auditiver und audiovisueller Form

                            bull Bilder Fotografien

                            bull Grafiken Statistiken Diagramme

                            Eine Kombination mehrerer Vorlagen entweder derselben oder unterschiedlicher Art istmoumlglich diese sind thematisch miteinander verbunden Bilder Fotografien Grafikenund Statistiken sind nur in Verbindung mit anderen schriftlichen Vorlagen Grundlageder Pruumlfung Die Arbeitsmaterialien sind den Studierenden je nach Aufgabenstellungeinmalig wiederholt oder waumlhrend der gesamten Klausurzeit zugaumlnglich

                            Die Studierenden erstellen einen laumlngeren Text in der Zielsprache der aus inhaltlichund sprachlich aufeinander bezogenen Textteilen besteht und durch mehrgliedrigeTeilaufgaben gesteuert werden kann Es ist auch moumlglich eine einzige auf die Materia-lien bezogene umfassende Aufgabe zu stellen und diese durch Strukturierungshilfenzu ergaumlnzen Die Zieltexte koumlnnen durch die Aufgabenstellung angelegt einen expli-zit analytischen Ansatz (Interpretation Kommentar) oder einen implizit analytischenanwendungs-produktionsorientierten Ansatz verfolgen

                            Wird das Leseverstehen undoder das Houmlr-Houmlrsehverstehen in der Schreibaufgabeintegriert uumlberpruumlft so bezieht sich jeweils eine Teilaufgabe des Schreibens explizit auf

                            36

                            Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo

                            die Uumlberpruumlfung der entsprechenden Teilkompetenz (in der Regel durch eine Aufgabezur Zusammenfassung des Textinhalts) Geschlossene und halboffeneAufgaben sind hiernicht vorgesehen Die Ausgangstexte haben eine angemessene Laumlnge bzw Komplexitaumltum eine Uumlberpruumlfung der Lesekompetenz bzw Houmlr-Houmlrsehkompetenz zu ermoumlglichen

                            Wird Schreiben isoliert uumlberpruumlft so koumlnnen folgende Impulse Grundlage fuumlr dieArbeitsauftraumlge sein

                            bull Textimpulsekurze Ausgangstexte im Sinne des erweiterten Textbegriffsoder

                            bull der zur isolierten Uumlberpruumlfung des Leseverstehens vorgelegte Textoder

                            bull der zur isolierten Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens vorgelegte auditiveaudiovisuelle Textoder

                            bull der zur isolierten Uumlberpruumlfung der Sprachmittlungskompetenz vorgelegte Text

                            LESEVERSTEHENDie Uumlberpruumlfung des Leseverstehens wird entweder in die Schreibaufgabe integriertoder erfolgt isoliert

                            Wird Leseverstehen integriert uumlberpruumlft erfolgt die Uumlberpruumlfung durch eine offeneAufgabenstellung die in die komplexe Schreibaufgabe thematisch eingebettet ist

                            Wird Leseverstehen isoliert uumlberpruumlft werden halboffene oder geschlossene Aufga-benformate eingesetzt Fuumlr die Uumlberpruumlfung des Leseverstehens wird eine hinreichendeAnzahl von (Teil-)Aufgaben gestellt Bei halboffenen Aufgaben wird nur die inhaltlicheErfuumlllung der Aufgabenstellung bewertet Antwortenmuumlssen in der Zielsprache gegebenwerdenHOumlRVERSTEHEN UND HOumlRSEHVERSTEHENDie Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens wird entweder in die Schreibaufgabeintegriert oder erfolgt isoliert

                            WirdHoumlr-Houmlrsehverstehen integriert uumlberpruumlft erfolgt die Uumlberpruumlfung durch eineoffene Aufgabenstellung die in die komplexe Schreibaufgabe thematisch und sprachlicheingebettet ist Der praumlsentierte Ausschnitt kann in geeigneter Weise sprachlich (vor-)entlastet werden

                            Wird Houmlr-Houmlrsehverstehen isoliert uumlberpruumlft werden halboffene oder geschlosse-ne Aufgabenformate eingesetzt Fuumlr die Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens wirdeine hinreichende Anzahl von (Teil-)Aufgaben gestellt Der praumlsentierte Ausschnitt kann

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                            Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung

                            in geeigneter Weise sprachlich (vor-)entlastet werden Bewertet wird nur die inhaltlicheErfuumlllung der Aufgabenstellung Antworten muumlssen in der Zielsprache gegeben werden

                            Fuumlr die Erstellung einer Aufgabe zumHoumlr-HoumlrsehverstehenwerdenRadio-Fernseh-Internet-Mitschnitte aus Nachrichtensendungen Interviews Reden Gespraumlchen Diskus-sionen Hintergrundberichten verwendet Ebenfalls genutzt werden koumlnnen Ausschnittein der Zielsprache aus aufgezeichneten Theaterproduktionen aus Dokumentar- undSpielfilmen Fernsehserien etc Die Charakteristika der Textsorte bleiben in der Vorlageerhalten Das Sprechtempo der Vorlage kann variieren und entspricht der Sprechweisevon Sprechern auf muttersprachlichem Niveau Die Vorlage wird den Studierenden uumlbereinen Tontraumlger bzw ein entsprechendes audiovisuelles Medium dargeboten Die Laumlngeeiner Vorlage haumlngt von ihrem Schwierigkeitsgrad und der zu bearbeitenden Aufgabeab Die Houmlr-Houmlrsehvorlage enthaumllt eine situative kommunikative Einbettung Vor derDarbietung der Vorlage muss den Studierenden ausreichend Zeit zur Verfuumlgung gestelltwerden die Aufgabenstellung(en) zu lesen Die Anzahl der Houmlr-Houmlrsehvorgaumlnge (ein-oder mehrmals) haumlngt vom Schwierigkeitsgrad der Vorlage und der zu bearbeitendenAufgabe ab

                            SPRACHMITTLUNGSprachmittlung wird isoliert uumlberpruumlft und die Aufgabe zur Sprachmittlung wird sogestellt dass eine sinngemaumlszlige schriftliche Wiedergabe des wesentlichen Inhalts einesoder mehrerer Ausgangstexte in der jeweils anderen Sprache erwartet wird Die Auf-gabe ist in einen situativen thematischen Kontext eingebettet der ndash abhaumlngig von derjeweiligen Aufgabenstellung ndash eine adressatengerechte Buumlndelung oder Ergaumlnzung vonzusaumltzlichen nicht textimmanenten InformationenErlaumluterungen erfordert

                            Uumlber die reine Sprachmittlungsaufgabe hinaus kann der Ausgangstext in eine Teilauf-gabe der Schreibaufgabe integriert werden (z B im Rahmen eines Vergleichs oder einesKommentars) In diesem Fall stehen beide Teilbereiche der Klausur unter demselbenthematischen Dach

                            SPRECHENIst Sprechen Teil der Klausur werden eine oder beide Teilkompetenzen bdquoSprechenzu-sammenhaumlngendes Sprechenldquo und bdquoSprechenan Gespraumlchen teilnehmenldquo teilnehmenuumlberpruumlft Die Uumlberpruumlfung des Sprechens wird durch einen kurzen materialgestuumltztenImpuls eingeleitet Die als Impuls verwendeten Materialien muumlssen bei der Uumlberpruumlfungdes Sprechens nicht in allen Anforderungsbereichen vertieft bearbeitet werden

                            Wenn eine Partner- oder Gruppenuumlberpruumlfung durchgefuumlhrt wird so ist durch dieBegrenzung der Gruppengroumlszlige durch die Themenstellung und die Gestaltung derUumlberpruumlfung sicherzustellen dass die individuelle Leistung eindeutig bewertet werden

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                            Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo

                            kann Dabei ist zu beachten dass die Anforderungen der Aufgabenstellungen fuumlr alleStudierenden vergleichbar sind

                            Aufgabenstellung und Bewertung der schriftlichen ArbeitKlausur

                            In schriftlichen ArbeitenKlausuren wird sowohl eine inhaltliche Leistung als auch einesprachliche LeistungDarstellungsleistung erbracht Die diesbezuumlglichen Ausfuumlhrungenin Kapitel 4 zur Bewertung von schriftlichen Leistungen im Abitur gelten in gleicherWeise fuumlr schriftliche ArbeitenKlausuren und sind entsprechend zu beruumlcksichtigen

                            Die Ausgangsmaterialien fuumlr schriftliche ArbeitenKlausuren sind jeweils authenti-sche Texte bzw Medien Ausschlieszliglich in der Einfuumlhrung in die zweite Fremdsprachekoumlnnen auch adaptierte authentische Materialien verwendet werden im Grundkurs derQualifikationsphase sind ggf geringfuumlgige Adaptionen zulaumlssig

                            Der Gebrauch ein- und zweisprachiger Woumlrterbuumlcher ist zugelassen und im voraus-gehenden Unterricht hinreichend gruumlndlich zu uumlben Weitere Hinweise zum Gebrauchvon Hilfsmitteln und Woumlrterbuumlchern werden jeweils durch Erlass konkretisiert

                            Die Vorbereitung auf die Anforderungen des Grundkurses im Abitur erfordert bereitsin der Qualifikationsphase eine transparente kriteriengeleitete Bewertung der beidenBeurteilungsbereiche bdquoInhaltldquo und bdquoSprachliche LeistungDarstellungsleistungldquo undfuumlhrt so zunehmend auf die Bewertung in der Abiturpruumlfung hin Die kriteriengeleiteteBewertung der individuellen Leistung gewaumlhrleistet zudem dass die StudierendenRuumlckmeldungen zu ihren individuellen Lernstaumlnden erhalten und diese Ergebnisse zurErweiterung und Vertiefung ihrer Kompetenz nutzen koumlnnen

                            Die schriftlichen ArbeitenKlausuren im Grundkurs bereiten im Verlauf der Qualifika-tionsphase zunehmend auf die Anforderungen der in Kapitel 4 dargestellten Aufgaben-arten zur schriftlichen Abiturpruumlfung vor Dabei sind gegenuumlber dem Abitur Umfangund Anforderungshoumlhe der jeweiligen schriftlichen ArbeitKlausur in Abhaumlngigkeit vomjeweiligen Lernstand der Studierenden und von der jeweils gegebenen Bearbeitungszeitangemessen zu reduzieren Die in demKapitel 4 diesbezuumlglich ausgefuumlhrten Regelungensind zu beachten

                            Weitere Hinweise und Beispiele zu Uumlberpruumlfungsformen und Bewertungskriterienzu schriftlichen ArbeitenKlausuren und zu muumlndlichen Uumlberpruumlfungsformen anstelleeiner schriftlichen ArbeitKlausur koumlnnen auf den Internetseiten des Schulministeriumsabgerufen werden

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                            Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung

                            Facharbeit

                            In der Qualifikationsphase kann nach Wahl der oder des Studierenden eine schriftli-che ArbeitKlausur durch eine Facharbeit ersetzt werden Die Facharbeit dient dazudie Studierenden mit den Prinzipien und Formen selbststaumlndigen wissenschaftspropauml-deutischen Arbeitens vertraut zu machen Die Facharbeit ist eine selbststaumlndig in derZielsprache zu verfassende umfangreichere schriftliche Hausarbeit Die schulischenVorgaben zu Umfang und Anforderungsniveau der Facharbeit sind so zu gestaltendass diese ihrer Wertigkeit im Rahmen des Beurteilungsbereichs bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo gerecht wird Die Beurteilung der erbrachten Leistung orientiert sich an denKriterien zur Bewertung vonKlausuren AllgemeineGrundsaumltze der Leistungsbewertungvon Facharbeiten regelt die Schule

                            Weitere Hinweise zur Facharbeit bzw zur Projektdokumentation finden sich auf denInternetseiten des Ministeriums

                            Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstigeMitarbeitldquo

                            Der Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo erfasstdie im Unterrichtsgeschehen durch muumlndliche und schriftliche Beitraumlge erkennbareKompetenzentwicklung der Studierenden In diesem Bereich wird die Kompetenzent-wicklung sowohl durch kontinuierliche Beobachtung waumlhrend des Semesters (Prozessder Kompetenzentwicklung) als auch durch punktuelle Uumlberpruumlfungen (Stand derKompetenzentwicklung) festgestellt

                            Zu den Bestandteilen der bdquoSonstigen Leistungen im UnterrichtSonstigen Mitarbeitldquozaumlhlen u a unterschiedliche Formen der selbststaumlndigen und kooperativen Aufgaben-bearbeitung Beitraumlge zum Unterricht Hausaufgaben von der Lehrkraft abgerufeneLeistungsnachweise wie z B die schriftliche Uumlbung sowie von den Studierenden vor-bereitete in abgeschlossener Form eingebrachte Elemente zur Unterrichtsarbeit z B inForm von Praumlsentationen Protokollen Referaten und Portfolios Die Studierenden erhal-ten durch den Einsatz einer Vielzahl unterschiedlicher Uumlberpruumlfungsformen vielfaumlltigeMoumlglichkeiten ihre eigene Kompetenzentwicklung darzustellen und zu dokumentieren

                            Im Rahmen der Leistungsbewertung gelten auch fuumlr den Beurteilungsbereich bdquoSons-tige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo die oben ausgefuumlhrten allgemeinenAnspruumlche der Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung Im Verlauf der Qua-lifikationsphase ist auch in diesem Beurteilungsbereich sicherzustellen dass Formendie im Rahmen der Abiturpruumlfung ndash insbesondere in der muumlndlichen Pruumlfung ndash vonBedeutung sind fruumlhzeitig vorbereitet und angewendet werden

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                            Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo

                            Weitere Hinweise und Beispiele zum Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen imUnterrichtSonstige Mitarbeitldquo koumlnnen auf den Internetseiten des Schulministeriumsabgerufen werden

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                            4 Abiturpruumlfung

                            Die allgemeinen Regelungen zur schriftlichen undmuumlndlichen Abiturpruumlfung mit denenzugleich die Vereinbarungen der Kultusministerkonferenz umgesetzt werden basierenauf dem Schulgesetz sowie dem entsprechenden Teil der Ausbildungs- und Pruumlfungs-ordnung ndash Weiterbildungskolleg (APO-WbK)

                            Fachlich beziehen sich alle Teile der Abiturpruumlfung auf die in Kapitel 2 dieses Kern-lehrplans fuumlr das Ende der Qualifikationsphase festgelegten KompetenzerwartungenBei der Loumlsung schriftlicher wie muumlndlicher Abituraufgaben sind generell Kompetenzennachzuweisen die im Unterricht der gesamten Qualifikationsphase erworben und inverschiedenen Zusammenhaumlngen angewandt wurden

                            Die jaumlhrlichen bdquoVorgaben zu den unterrichtlichen Voraussetzungen fuumlr die schriftlichenPruumlfungen im Abitur der Bildungsgaumlnge Abendgymnasium und Kollegldquo (Abiturvorga-ben) die auf den Internetseiten des Schulministeriums abrufbar sind konkretisierenmit Blick auf die jeweilige schriftliche Abiturpruumlfung den Kernlehrplan soweit dies fuumlrdie Schaffung landesweit einheitlicher Bezuumlge fuumlr die zentral gestellten Abiturklausurenerforderlich ist Die Verpflichtung zur Umsetzung des gesamten Kernlehrplans bleibthiervon unberuumlhrt

                            Im Hinblick auf die Anforderungen im schriftlichen und muumlndlichen Teil der Abitur-pruumlfungen ist von drei Anforderungsbereichen auszugehen die den Grad der Selbst-staumlndigkeit der erbrachten Pruumlfungsleistung transparent machen sollen

                            bull Anforderungsbereich I umfasst dasWiedergeben von Sachverhalten und Kenntnis-sen im gelernten Zusammenhang die Verstaumlndnissicherung sowie das Anwendenund Beschreiben geuumlbter Arbeitstechniken und Verfahren

                            bull Anforderungsbereich II umfasst das selbststaumlndige Auswaumlhlen Anordnen Ver-arbeiten Erklaumlren und Darstellen bekannter Sachverhalte unter vorgegebenenGesichtspunkten in einem durch Uumlbung bekannten Zusammenhang und dasselbststaumlndige Uumlbertragen und Anwenden des Gelernten auf vergleichbare neueZusammenhaumlnge und Sachverhalte

                            bull Anforderungsbereich III umfasst das Verarbeiten komplexer Sachverhalte mit demZiel zu selbststaumlndigen Loumlsungen Gestaltungen oder Deutungen FolgerungenVerallgemeinerungen Begruumlndungen und Wertungen zu gelangen Dabei waumlhlen

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                            Schriftliche Abiturpruumlfung

                            die Studierenden selbststaumlndig geeignete Arbeitstechniken und Verfahren zurBewaumlltigung der Aufgabe wenden sie auf eine neue Problemstellung an undreflektieren das eigene Vorgehen

                            Fuumlr alle Faumlcher gilt dass die Aufgabenstellungen in schriftlichen und muumlndlichenAbiturpruumlfungen alle Anforderungsbereiche beruumlcksichtigen sollen Der Schwerpunktder zu erbringenden Pruumlfungsleistung im Grundkurs Russisch am Weiterbildungskollegliegt in den Anforderungsbereichen I und II

                            Die Ausgestaltung der Anforderungsbereiche orientiert sich an den Kompetenzerwar-tungen des Grundkurses Fuumlr die Aufgabenstellungen in den Abiturpruumlfungen werdenOperatoren verwendet die in einem fuumlr die Pruumlflinge nachvollziehbaren Zusammenhangmit den Anforderungsbereichen stehen

                            Die Bewertung der Pruumlfungsleistung erfolgt jeweils auf einer zuvor festgelegtenGrundlage die im schriftlichen Abitur aus dem zentral vorgegebenen kriteriellen Bewer-tungsraster im muumlndlichen Abitur aus dem im Fachpruumlfungsausschuss abgestimmtenErwartungshorizont besteht Uumlbergreifende Bewertungskriterien fuumlr die erbrachtenLeistungen sind dabei

                            bull die Selbststaumlndigkeit und Klarheit in Aufbau und Sprache

                            bull die Sicherheit im Umgang mit der Fremdsprache sowie die Erfuumlllung fremdsprach-licher Normen

                            bull die sachliche Richtigkeit und die Schluumlssigkeit der Aussagen

                            bull die Vielfalt der Gesichtspunkte und ihre jeweilige Bedeutsamkeit

                            bull die Differenziertheit des Verstehens und Darstellens

                            bull das Herstellen geeigneter Zusammenhaumlnge

                            bull die Eigenstaumlndigkeit der Auseinandersetzung mit Sachverhalten und Problemstel-lungen

                            bull die argumentative Begruumlndung eigener Urteile Stellungnahmen und Wertungen

                            Hinsichtlich der schriftlichen und muumlndlichen Abiturpruumlfung sind die folgenden Re-gelungen zu beachten

                            Schriftliche Abiturpruumlfung

                            Die Aufgaben fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung werden landesweit zentral gestellt AlleAufgaben entsprechen den oumlffentlich zugaumlnglichen Konstruktionsvorgaben und nutzen

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                            Abiturpruumlfung

                            die fachspezifischen Operatoren Eine Operatorenliste und Beispiele fuumlr Abiturklausurensind auf den Internetseiten des Schulministeriums abrufbar

                            Fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung enthalten die aufgabenbezogenen Unterlagen fuumlrdie Lehrkraft Hinweise zur Aufgabenart die Aufgabenstellung die Materialgrundlagedie Bezuumlge zum Kernlehrplan und zu den Abiturvorgaben Hinweise zu den zugelasse-nenHilfsmitteln die Vorgaben fuumlr die Bewertung der Leistungen der Studierenden sowieden Bewertungsbogen zur Pruumlfungsarbeit Die Anforderungen an die zu erbringendenKlausurleistungen werden durch das zentral gestellte kriterielle Bewertungsraster de-finiert Die Bewertung erfolgt mithilfe von Korrekturzeichen in den Pruumlfungsarbeitensowie des ausgefuumlllten Bewertungsrasters wodurch die Gesamtleistung dokumentiertwird

                            Der Gebrauch ein- und zweisprachiger Woumlrterbuumlcher ist vorgesehen und im voraus-gehenden Unterricht hinreichend gruumlndlich zu uumlben Der Gebrauch von Hilfsmittelnund Woumlrterbuumlchern wird jeweils durch Erlass konkretisiert

                            Die Anforderungen in der Abiturpruumlfung nehmen in komplexer Weise auf die unter-schiedlichen Kompetenzbereiche des Kernlehrplans Bezug Die verschiedenen Aufga-benarten in der Abiturpruumlfung unterscheiden sich durch die unterschiedliche Beruumlck-sichtigung einzelner Teilkompetenzen der funktionalen kommunikativen Kompetenzderen jeweilige Uumlberpruumlfungsformen in Kapitel 3 ausfuumlhrlich beschrieben sind

                            Die schriftliche Abiturpruumlfung besteht aus den verpflichtenden Teilen Schreiben undzwei weiteren Teilkompetenzen der funktionalen kommunikativen Kompetenz (Lese-verstehen Houmlrverstehen bzw Houmlrsehverstehen Sprachmittlung in die jeweils andereSprache Sprechen)

                            Folgende verschiedene Kombinationsmoumlglichkeiten bzw Aufgabenvarianten sindgegeben

                            bull Schreiben mit einer weiteren integrierten Teilkompetenz die als solche identifi-zierbar sein muss die dritte Teilkompetenz wird isoliert uumlberpruumlft (Aufgabenart 1)

                            bull Schreiben mit zwei weiteren integrierten Teilkompetenzen die als solche identifi-zierbar sein muumlssen (Aufgabenart 2)

                            bull Schreiben sowie zwei weitere Teilkompetenzen die jeweils isoliert uumlberpruumlftwerden (Aufgabenart 3)

                            Die Uumlberpruumlfung des Leseverstehens ist Gegenstand jeder schriftlichen AbiturpruumlfungEine Uumlbersicht uumlber die moumlglichen Kombinationen findet sich in tabellarischer Form amEnde dieses Kapitels

                            Die maximale Wortzahl der schriftlichen zielsprachlichen Texte die dem Pruumlflingvorgelegt werden liegt im Grundkurs in der Regel bei 500 Woumlrtern Werden mehre-re zielsprachliche Texte vorgelegt gilt die Wortzahl fuumlr alle Texte zusammen Sofern

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                            Schriftliche Abiturpruumlfung

                            dem Pruumlfling weitere Materialien vorgelegt werden (deutschsprachige Texte auditiveaudiovisuelle visuelle ImpulseTexte) wird die Wortzahl angemessen reduziert

                            Die Laumlnge der Houmlr-Houmlrsehvorlage haumlngt von ihrem Schwierigkeitsgrad ab und uumlber-schreitet in der Regel 5 Minuten nicht werdenmehrere Houmlr-Houmlrsehvorlagen eingesetztgilt die Maximalzeit fuumlr alle Houmlr-Houmlrsehvorlagen zusammen Sofern dem Pruumlfling wei-tere Materialien vorgelegt werden (deutschsprachige Texte visuelle ImpulseTexteetc) wird die Laumlnge der Houmlr-Houmlrsehvorlage angemessen reduziert Die Anzahl derHoumlrvorgaumlnge (ein- oder mehrmals) wird angegeben

                            Bewertung der schriftlichen Abiturpruumlfung

                            In der schriftlichen Abiturpruumlfung wird sowohl eine inhaltliche Leistung als auch einesprachliche LeistungDarstellungsleistung erbracht Beide Bereiche sind im Rahmender Leistungsbewertung angemessen zu beruumlcksichtigen Die sprachliche LeistungDarstellungsleistung umfasst in den modernen Fremdsprachen die drei Bereiche bdquoKom-munikative Textgestaltungldquo bdquoAusdrucksvermoumlgenVerfuumlgbarkeit von sprachlichen Mit-telnldquo und bdquoSprachliche Korrektheitldquo Bei der Bewertung der Leistung im Rahmen einerschriftlichen Textproduktion kommt der sprachlichen LeistungDarstellungsleistungbezogen auf die schriftliche Textproduktion ein houmlheres Gewicht als der inhaltlichenLeistung zu (etwa im Verhaumlltnis von 6040)

                            Ist die Teilkompetenz Sprechen Gegenstand einer schriftlichen ArbeitKlausur sowerden sowohl inhaltliche als auch sprachliche LeistungenDarstellungsleistungen er-bracht Bei der Bewertung kommt der sprachlichen LeistungDarstellungsleistung einhoumlheres Gewicht als der inhaltlichen Leistung zu (etwa im Verhaumlltnis von 6040)

                            Die Bewertung orientiert sich generell an den in Kap 2 fuumlr das Ende der Qualifikati-onsphase formulierten Kompetenzerwartungen Entsprechende Beispiele koumlnnen imInternet auf den Seiten des Schulministeriums abgerufen werden

                            Abiturvorgaben

                            Die Aufgabenarten die im jeweiligen Zentralabitur eingesetzt werden sind den entspre-chenden Abiturvorgaben zu entnehmen diemit dem Eintritt der jeweiligen Studierendenin die Qualifikationsphase vom Ministerium fuumlr Schule und Weiterbildung veroumlffentlichtwerden Die Studierenden sind auf die dort genannten Aufgabenarten im Laufe derQualifikationsphase angemessen vorzubereiten

                            Die in der Abiturpruumlfung moumlglichen Aufgabenarten lassen sich entlang der Teilkom-petenzen der funktionalen kommunikativen Kompetenz tabellarisch wie folgt darstellenDie weiteren Kompetenzbereiche sind integrative Bestandteile der jeweiligen Aufgaben-arten

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                            Abiturpruumlfung

                            Aufgabenart 1

                            Schreiben mit einer weiteren integrierten Teilkompetenz (Klausurteil A)Eine weitere Teilkompetenz in isolierter Uumlberpruumlfung (Klausurteil B)Gewichtung Klausurteil A ca 70ndash80 ndash Klausurteil B ca 30ndash20

                            Klausurteil ASchreiben mit einer weiterenintegrierten Teilkompetenz

                            Klausurteil BEine weitere Teilkompetenz

                            S ndash Lbull schriftliche russischsprachige Textgrundlage(n)ggf ergaumlnzt um visuelle Materialien

                            bull mehrgliedrige Aufgabenstellung darunter min-destens eine Aufgabe zum integrierten Lesever-stehen

                            bull ggf Aufgabe mit Bezug auf die Textgrundla-ge(n) des Klausurteils B (Sprachmittlung oderHoumlr-Houmlrsehverstehen)

                            Sbull schriftliche oder auditive Textgrundlage(n)

                            bull aufgabengeleitete Wiedergabe eines oder meh-rerer schriftlicher oder muumlndlicher Texte in derjeweils anderen Sprache

                            H-983082Hbull auditiveaudiovisuelle russischsprachige Text-grundlage(n)

                            bull Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens (mit-tels halboffener undoder geschlossener Aufga-ben)

                            Sbull ein oder mehrere kurze russischsprachigeschriftliche auditiveaudiovisuelle oder visu-elle Impulse

                            bull aufgabengeleitete Uumlberpruumlfung des Sprechens(zusammenhaumlngendes Sprechen undoder anGespraumlchen teilnehmen)

                            46

                            Schriftliche Abiturpruumlfung

                            S ndash H-983082Hbull auditiveaudiovisuelle russischsprachige Text-grundlage(n)

                            bull mehrgliedrige Aufgabenstellung darunter min-destens eine Aufgabe zum integrierten Houmlr-Houmlrsehverstehen

                            bull ggf Aufgabe mit Bezug auf die Textgrundla-ge(n) des Klausurteils B (Leseverstehen)

                            Lbull schriftliche russischsprachige Textgrundlage(n)

                            bull Uumlberpruumlfung des Leseverstehens (mittels halb-offener undoder geschlossener Aufgaben)

                            Aufgabenart 2

                            Schreiben mit zwei weiteren integrierten Teilkompetenzen

                            S ndash L ndash H-983082Hbull schriftliche russischsprachige sowie auditiveaudiovisuelle russischsprachige Textgrundlage(n)

                            bull mehrgliedrige Aufgabenstellung darunter mindestens eine Aufgabe zum integrierten Leseverstehenund eine Aufgabe zum integrierten Houmlr-Houmlrsehverstehen

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                            Abiturpruumlfung

                            Aufgabenart 3

                            Schreiben sowie zwei weitere Teilkompetenzen in isolierter UumlberpruumlfungGewichtung Klausurteil A ca 50 ndash Klausurteil B ca 50 ( je ca 20ndash30)

                            Klausurteil ASchreiben

                            Klausurteil BZwei weitere Teilkompetenzen

                            Sbull Aufgabe mit Bezug auf die Textgrundlage(n)des Klausurteils B (Leseverstehen undoderSprachmittlung bzw Leseverstehen undoderHoumlr-Houmlrsehverstehen)

                            oder

                            bull Aufgabe ausgehend von einem oder mehrerenkurzen russischsprachigen schriftlichen audi-tivenaudiovisuellen oder visuellen Impulsen

                            Lbull schriftliche russischsprachige Textgrundlage(n)

                            bull Uumlberpruumlfung des Leseverstehens (mittels halb-offener undoder geschlossener Aufgaben)

                            und

                            entweder

                            Sbull schriftliche oder auditive Textgrundlage(n)

                            bull aufgabengeleitete Wiedergabe in einem odermehreren schriftlichen oder muumlndlichen Textenin der jeweils anderen Sprache

                            oder

                            H-983082Hbull auditiveaudiovisuelle russischsprachige Text-grundlage(n)

                            bull Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens (mit-tels halboffener undoder geschlossener Aufga-ben)

                            oder

                            Sbull ein oder mehrere kurze russischsprachigeschriftliche auditiveaudiovisuelle oder visu-elle Impulse

                            48

                            Muumlndliche Abiturpruumlfung

                            Muumlndliche Abiturpruumlfung

                            Die muumlndliche Abiturpruumlfung im Fach Russisch dient schwerpunktmaumlszligig der gezieltenintegrativen Uumlberpruumlfung der funktionalen kommunikativen Teilkompetenz Sprechenzusammenhaumlngendes Sprechen (erster Pruumlfungsteil) und Sprechen an Gespraumlchenteilnehmen (zweiter Pruumlfungsteil) ggf unter Beruumlcksichtigung weiterer funktionalerkommunikativer Teilkompetenzen sowie insbesondere unter Beruumlcksichtigung der inter-kulturellen kommunikativen Kompetenz und ggf weiterer Kompetenzbereiche

                            Die Aufgaben fuumlr die muumlndliche Abiturpruumlfung (1 und 2 Pruumlfungsteil) werden dezen-tral durch die Fachpruumlferin bzw den Fachpruumlfer im Einvernehmen mit dem jeweiligenFachpruumlfungsausschuss gestellt

                            Die Aufgaben sind so zu stellen dass demPruumlflingGelegenheit gegebenwird seine biszum Ende der Qualifikationsphase erworbenen Kompetenzen in den o g Kompetenzbe-reichen selbststaumlndig und umfassend darzustellen In den muumlndlichen Pruumlfungen duumlrfensich die Themenfelder des soziokulturellen Orientierungswissens nicht ausschlieszliglichauf den Unterricht eines Semesters beziehen Es ist nicht zulaumlssig zusammenhanglo-se Einzelfragen aneinanderzureihen Die Pruumlfung dauert in der Regel mindestens 20houmlchstens 30 Minuten wobei der zweite Pruumlfungsteil ndash ebenso wie der erste ndash 10 bis15 Minuten dauern soll Die Vorbereitungszeit betraumlgt 30 Minuten

                            Die jeweiligen Aufgaben sind dem Pruumlfling nicht bekannt Sie sind thematisch ein-gegrenzt und werden dem Pruumlfling einschlieszliglich der ggf notwendigen Texte und Ma-terialien fuumlr den ersten Teil der muumlndlichen Abiturpruumlfung in schriftlicher undoderanderer Form vorgelegt Auswahlmoumlglichkeiten fuumlr den Pruumlfling bestehen nicht Die dreiAnforderungsbereiche sind in der muumlndlichen Abiturpruumlfung insgesamt angemessen zuberuumlcksichtigen Dies soll eine Beurteilung ermoumlglichen die das gesamte Notenspek-trum umfassen kann Der Erwartungshorizont ist zuvor mit dem Fachpruumlfungsausschussabzustimmen

                            Der Bewertung muumlndlicher Pruumlfungen liegen der im Fachpruumlfungsausschuss abge-stimmte Erwartungshorizont (Bewertungskriterien fuumlr die inhaltliche Leistung sowiesprachliche LeistungDarstellungsleistung) und die eingangs dargestellten uumlbergreifen-den Kriterien zugrunde Die Pruumlferin oder der Pruumlfer schlaumlgt dem Fachpruumlfungsaus-schuss eine Note ggf mit Tendenz vor Die Mitglieder des Fachpruumlfungsausschussesstimmen uumlber diesen Vorschlag ab

                            49

                            Abiturpruumlfung

                            1 Pruumlfungsteil

                            Im ersten Pruumlfungsteil entwickeln die Pruumlflinge einen zusammenhaumlngenden Vortrag indem sie die relevanten Aspekte zu der gestellten Aufgabe selbststaumlndig stringent sowiesachgerecht darstellen und ggf problematisierenPruumlfungsgrundlagen sind in der Regel

                            bull ein oder mehrere Text(e) von insgesamt ca 200 bis 300 Woumlrtern (literarischerText oder Sach- und Gebrauchstext) bei stark verschluumlsselter oder verdichtenderDarstellung auch kuumlrzer bzw ein Textimpulsoder

                            bull eine oder mehrere visuelle Darstellungen (z B Bild Cartoon Statistik GrafikDiagramm) ggf in Verbindung mit einem schriftlichen Textoder

                            bull ein auditiver bzw audiovisueller Text (Laumlnge bis zu drei Minuten) ggf in Verbin-dung mit ergaumlnzenden visuellen Darstellungen Bei der Vorlage eines auditivenbzw audiovisuellen Textes verlaumlngert sich die Vorbereitungszeit um zehn Minuten

                            Die Pruumlfungsgrundlage wird durch eine oder mehrere Arbeitsanweisungen ergaumlnzt DieAufgabenstellung ist so anzulegen dass ein strukturierter zusammenhaumlngender freierndash ggf durchNotizen gestuumltzter ndash Vortragmoumlglich ist Etwaige notwendigeHilfestellungenwie z B Annotationen werden dem Pruumlfling in den Pruumlfungsunterlagen zur Verfuumlgunggestellt

                            Die Benutzung von ein- bzw zweisprachigen Woumlrterbuumlchern waumlhrend der Vorbe-reitungszeit ist zugelassen Der Gebrauch von Hilfsmitteln und Woumlrterbuumlchern wirdjeweils durch Erlass konkretisiert Weitere Hilfsmittel die eine wirkungsvolle Praumlsentati-on unterstuumltzen (Flipchart OHP ggf Computer) koumlnnen dem Pruumlfling zur Verfuumlgunggestellt werden Deren Anwendung muss im vorausgegangenen Unterricht hinreichendgeuumlbt worden sein

                            2 Pruumlfungsteil

                            Im zweiten Pruumlfungsteil fokussiert das Pruumlfungsgespraumlch in besonderer Weise auf dieTeilkompetenz bdquoSprechenan Gespraumlchen teilnehmenldquo Das Gespraumlch greift sach- undproblemorientiert einen weiteren bzw weitere zentrale Themenschwerpunkte des sozio-kulturellen Orientierungswissens auf und thematisiert groumlszligere fachliche Zusammenhaumln-ge

                            50

                            Besondere Lernleistung

                            Die Pruumlflinge sollen diesen Pruumlfungsteil aktiv mitgestalten indem sie unter Einbrin-gung ihrer interkulturellen und funktional kommunikativen Kompetenzen eigene Mei-nungen aumluszligern Positionen argumentierend vertreten auf Fragen und Aumluszligerungen vonGespraumlchspartnern eingehen und ggf auch selbst Impulse geben

                            Bei der Bewertung beider Pruumlfungsteile sind grundsaumltzlich dieselben Bewertungs-kriterien wie bei der schriftlichen Abiturpruumlfung anzuwenden unter Beruumlcksichtigungder spezifischen Erfordernisse muumlndlicher Sprachverwendung sind zusaumltzlich folgendeKriterien zu beruumlcksichtigen

                            bull interaktive muumlndliche Kommunikationsfaumlhigkeit

                            bull Strategien der Verstaumlndnissicherung

                            bull Aussprache und Intonation

                            Bei der Bewertung der sprachlichen Korrektheit ist in angemessener Weise den beson-deren Anforderungen muumlndlicher Kommunikation und spontaner Interaktion Rechnungzu tragen

                            Die Anforderungen in der Pruumlfungsaufgabe im Grundkurs Russisch am Weiterbil-dungskolleg ergeben sich vor allem im Hinblick auf die inhaltliche und sprachlicheKomplexitaumlt des Gegenstands den Grad der Differenzierung und der Abstraktion derInhalte die Beherrschung der russischen Sprache und der fachspezifischen Methodensowie die Selbststaumlndigkeit bei der Loumlsung der Aufgaben

                            Weitere Hinweise zum Verfahren und zur Durchfuumlhrung der muumlndlichen Abiturpruuml-fung finden sich in den entsprechenden Bestimmungen der APO-WbK

                            Besondere Lernleistung

                            Im Rahmen der fuumlr die Abiturpruumlfung vorgesehenen Punktzahl kann Studierenden einebesondere Lernleistung angerechnet werden die im Rahmen oder Umfang eines min-destens zwei Semester umfassenden Kurses erbracht wird Als besondere Lernleistungkoumlnnen ein umfassender Beitrag zu einem von den Laumlndern gefoumlrderten Wettbewerbdie Ergebnisse des Projektkurses oder eines umfassenden fachlichen oder fachuumlbergrei-fenden Projektes gelten

                            Die Absicht eine besondere Lernleistung zu erbringen muss spaumltestens am Endedes vierten Semesters bei der Schulleitung angezeigt werden Die Schulleiterin oderder Schulleiter entscheidet in Abstimmung mit der Lehrkraft die fuumlr die Korrekturvorgesehen ist ob die vorgesehene Arbeit als besondere Lernleistung zugelassenwerdenkann Die Arbeit ist spaumltestens bis zur Zulassung zur Abiturpruumlfung abzugeben nach den

                            51

                            Abiturpruumlfung

                            Maszligstaumlben und dem Verfahren fuumlr die Abiturpruumlfung zu korrigieren und zu bewertenEin Ruumlcktritt von der besonderen Lernleistung muss bis zur Entscheidung uumlber dieZulassung zur Abiturpruumlfung erfolgt sein

                            In einem Kolloquium von in der Regel 30 Minuten das im Zusammenhang mit derAbiturpruumlfung nach Festlegung durch die Schulleitung stattfindet stellt der Pruumlflingvor einem Fachpruumlfungsausschuss die Ergebnisse der besonderen Lernleistung darerlaumlutert sie und antwortet auf Fragen Die Endnote wird aufgrund der insgesamt inder besonderen Lernleistung und im Kolloquium erbrachten Leistungen gebildet eineGewichtung der Teilleistungen findet nicht statt Bei Arbeiten an denen mehrere Studie-rende beteiligt werden muss die individuelle Leistung derdes Studierenden erkennbarund bewertbar sein

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                            • Vorwort
                            • Runderlass
                            • Inhalt
                            • Vorbemerkungen Kernlehrplaumlne als kompetenzorientierte Unterrichtsvorgaben
                            • 1 Aufgaben und Ziele des Faches
                            • 2 Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen
                              • 21 Kompetenzbereiche des Faches
                              • 22 Kompetenzerwartungen am Ende der Einfuumlhrung in die zweite Fremdsprache
                              • 23 Kompetenzerwartungen am Ende des Grundkurses der Qualifikationsphase
                                • 3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
                                • 4 Abiturpruumlfung

                              Kompetenzbereiche des Faches

                              rezipieren produzieren oder austauschen Damit erwerben sie die VoraussetzungenEmpathie wie auch kritische Distanz gegenuumlber kulturellen Besonderheiten zu entwi-ckeln ein begruumlndetes persoumlnliches Urteil zu faumlllen sowie ihr eigenes kommunikativesHandeln situationsangemessen und adressatengerecht zu gestalten

                              Der Prozess interkulturellen Verstehens und Handelns beruht auf dem Zusammenwir-ken von Wissen Einstellungen und Bewusstheit Die Studierenden nutzen verschiedeneWissenskomponenten ndash u a das soziokulturelleOrientierungswissen sowie ihre Einsich-ten in die kulturelle Praumlgung von Sprache ndash fuumlr das Verstehen und Handeln Erfolgreicheinterkulturelle Kommunikation setzt bei Studierenden daruumlber hinaus angemesseneinterkulturelle Einstellungen und Bewusstheit voraus Dazu zaumlhlen insbesondere dieBereitschaft und Faumlhigkeit anderen respektvoll zu begegnen sich kritisch mit ihnenauseinanderzusetzen das eigene Verstehen und Handeln zu hinterfragen sowie anderekulturelle Besonderheiten zu akzeptieren und in kommunikativen Auseinandersetzungenzu reflektieren

                              Text- und Medienkompetenz umfasst die Faumlhigkeit der Studierenden Texte selbst-staumlndig zielbezogen sowie in ihren historischen und sozialen Dimensionen zu verstehenund zu deuten sowie eine Interpretation zu begruumlnden Dies schlieszligt auch ihre Faumlhigkeitein die gewonnenen Erkenntnisse uumlber die Bedingungen und Techniken der Texterstel-lung fuumlr die eigene Produktion von Texten zu nutzen Auch in diesem Zusammenhanggilt der erweiterte Textbegriff

                              Sprachlernkompetenz beinhaltet die Faumlhigkeit und Bereitschaft das eigene Sprachen-lernen selbststaumlndig zu analysieren und es bewusst und eigenverantwortlich zu gestaltenSprachlernkompetenz zeigt sich im Verfuumlgen uumlber sprachbezogene Lernmethoden undin der Beherrschung daraus abgeleiteter konkreter Strategien die die Studierendenwaumlhrend ihres individuellen Spracherwerbsprozesses auch im Umgang mit anderenSprachen erfahren haben

                              Sprachbewusstheit umfasst eine Sensibilitaumlt fuumlr die Struktur und den Gebrauch vonSprache und sprachlich vermittelter Kommunikation in ihren soziokulturellen kulturel-len politischen und historischen Zusammenhaumlngen Sie ermoumlglicht Studierenden dieAusdrucksmittel einer Sprache variabel und bewusst zu nutzen Sie ist ausgerichtet aufdie Reflexion uumlber Sprache und die sprachlich sensible Gestaltung von Kommunikati-onssituationen Die Entwicklung von Sprachbewusstheit unterstuumltzt den Aufbau einesindividuellen Mehrsprachigkeitsprofils

                              Sprachlernkompetenz wie auch Sprachbewusstheit haben sowohl im Hinblick aufdie Persoumlnlichkeitsbildung als auch im Sinne der Berufs- und Wissenschaftspropaumldeutik

                              17

                              Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

                              einen besonderen BildungswertKompetenzen werden im Fremdsprachenunterricht nicht einzeln und isoliert er-

                              worben sondern in wechselnden und thematisch-inhaltlich miteinander verknuumlpftenkomplexen Kontexten In anspruchsvollen anwendungsbezogenen Lernarrangementsdie sich auf die vielfaumlltigen Lebensbereiche und Kontexte des Faches beziehen erweiternund vertiefen die Studierenden ihre interkulturelle Handlungsfaumlhigkeit

                              Das den Bildungsstandards fuumlr die fortgefuumlhrte Fremdsprache (EnglischFranzouml-sisch) fuumlr die Allgemeine Hochschulreife entnommene Schaubild verdeutlicht das Zu-sammenspiel der oben beschriebenen Kompetenzbereiche die in Abhaumlngigkeit von derjeweiligen Kommunikationssituation in unterschiedlicher Akzentuierung zusammenwir-ken

                              Interkulturelle kommunikativeKompetenz

                              Verstehen HandelnWissen Einstellungen Bewusstheit

                              Funktionale kommunikativeKompetenz

                              Houmlr-HoumlrsehverstehenLeseverstehenSchreibenSprechen

                              Sprachmittlung

                              Verfuumlgen uumlber sprachliche Mittelund kommunikative Strategien

                              Text- und Medienkompetenzmuumlndlich schriftlich medial

                              Sprach

                              lernko

                              mpe

                              tenz Sprachbew

                              usstheit

                              18

                              Kompetenzerwartungen am Ende der Einfuumlhrung in die zweite Fremdsprache

                              22 Kompetenzerwartungen am Ende der Einfuumlhrung in die zweiteFremdsprache

                              Der Unterricht soll es den Studierenden ermoumlglichen dass sie am Ende der Einfuumlhrungin die zweite Fremdsprache uumlber die im Folgenden genannten Kompetenzen verfuuml-gen Dabei werden uumlbergeordnete und konkretisierte Kompetenzerwartungen zu allenKompetenzbereichen aufgefuumlhrt

                              Am Ende der Einfuumlhrung in die zweite Fremdsprache erreichen die Studierenden dieNiveaustufe A2 des GeR

                              FUNKTIONALE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie nachfolgend aufgefuumlhrten funktionalen kommunikativen Teilkompetenzen erwerbendie Studierenden insbesondere in den Themenfeldern des noch begrenzten soziokultu-rellen OrientierungswissensHOumlRVERSTEHEN UND HOumlRSEHVERSTEHENDie Studierenden koumlnnen unkomplizierte Aumluszligerungen und klar strukturierte einfacheauthentische Houmlr- bzw Houmlrsehtexte zu vertrauten Situationen und Themen verstehensofern deutlich artikuliert und langsam in Standardsprache gesprochen wird

                              Sie koumlnnen in unmittelbar erlebter direkter Kommunikation im Unterricht und aus einfachen

                              auditiv und audiovisuell vermittelten ggf adaptierten Texten die Gesamtaussagesowie Einzelinformationen entnehmen und diese in den Kontext der Gesamtaus-sage einordnen

                              textinterne Informationen und textexternes Wissen aufgabenbezogen kombinie-ren

                              aufgabengeleitet eine der Houmlrabsicht entsprechende Rezeptionsstrategie (globaldetailliert und selektiv) mit Hilfe funktional anwenden

                              LESEVERSTEHENDie Studierenden koumlnnen einfache authentische ggf adaptierte Texte unterschiedli-cher Textsorten zu vertrauten und konkreten Themen verstehenSie koumlnnen

                              bei klar und einfach strukturierten Sach- und Gebrauchstexten Hauptaussagensowie leicht zugaumlngliche inhaltliche Details und thematische Aspekte entnehmen

                              einfache ggf adaptierte literarische Texte verstehen und dabei zentrale Elementewie Thema Figuren und Handlungsablauf erfassen

                              19

                              Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

                              eine der Leseabsicht entsprechende Strategie (global detailliert und selektiv) mitHilfe funktional anwenden

                              SPRECHEN AN GESPRAumlCHEN TEILNEHMENDie Studierenden koumlnnen sich in routinemaumlszligigen Situationen an unkompliziertenGespraumlchen zu vertrauten und konkreten Themen in der Regel weitgehend situations-angemessen und adressatengerecht beteiligen

                              Sie koumlnnen einfache Kontaktgespraumlche eroumlffnen fortfuumlhren und beenden

                              aktiv an der unterrichtlichen Kommunikation teilnehmen

                              sich in klar definierten Rollen in informellen sowie in formalisierten Gespraumlchssi-tuationen nach entsprechender Vorbereitung an Gespraumlchen beteiligen

                              bei sprachlichen Schwierigkeiten einfache Kompensationsstrategien funktionalanwenden

                              SPRECHEN ZUSAMMENHAumlNGENDES SPRECHENDie Studierenden koumlnnen zu vertrauten und konkretenThemen zusammenhaumlngend so-wie in der Regel weitgehend situationsangemessen und adressatengerecht sprachlicheinfach strukturiert sprechen

                              Sie koumlnnen wesentliche Aspekte von Routineangelegenheiten aus ihrer Lebenswelt darstellen

                              mit einfachen Mitteln elementare Arbeitsergebnisse darstellen und kuumlrzere Prauml-sentationen darbieten

                              einfach strukturierte Texte zusammenhaumlngend vorstellen

                              von Erfahrungen Erlebnissen und Vorhaben mit sprachlich einfach strukturiertenSaumltzen berichten

                              SCHREIBENDie Studierenden koumlnnen zusammenhaumlngende sprachlich einfach strukturierte Textezu vertrauten Themen in der Regel adressatengerecht verfassen

                              Sie koumlnnen einfache formalisierte kurze Texte der privaten Kommunikation verfassen und

                              dabei einfache Mitteilungsabsichten realisieren

                              die wesentlichen Informationen aus Texten zusammenfassend wiedergeben

                              20

                              Kompetenzerwartungen am Ende der Einfuumlhrung in die zweite Fremdsprache

                              einfache kurze Texte uumlber ihren Lebens- und Erfahrungsbereich verfassen

                              klar strukturierte diskontinuierliche Vorlagen in einfache kurze kontinuierlicheTexte umschreiben

                              unter Beachtung der gaumlngigen textsortenspezifischen Merkmale verschiedeneeinfache Formen des produktionsorientierten kreativen Schreibens realisieren

                              SPRACHMITTLUNGDie Studierenden koumlnnen in zweisprachigen Kommunikationssituationen wesentlicheInhalte einfach strukturierter Aumluszligerungen und einfach strukturierter authentischerTexte zu vertrauten Themen sinngemaumlszlig fuumlr einen bestimmten Zweck in der Regelweitgehend situationsangemessen und adressatengerecht muumlndlich und schriftlich inder jeweils anderen Sprache zusammenfassend wiedergeben

                              Sie koumlnnen als Sprachmittler in informellen und formellen Kommunikationssituationen einfa-

                              che zentrale Aussagen sinngemaumlszlig ggf unter Nutzung von Gestik und Mimik indie jeweilige Zielsprache sinngemaumlszlig uumlbertragen

                              bei der Vermittlung von Informationen auf eventuelle einfache Nachfragen einge-hen

                              vor allem bei der Vermittlung vom Russischen ins Deutsche fuumlr das Verstehenerforderliche einfache Erlaumluterungen hinzufuumlgen

                              VERFUumlGEN UumlBER SPRACHLICHE MITTELDie Studierenden koumlnnen ein Grundinventar sprachlicher Mittel weitgehend funktionaleinsetzen um vertraute muumlndliche und schriftliche Kommunikationssituationen zubewaumlltigen Auftretende sprachliche Normabweichungen beeintraumlchtigen die Kommu-nikation nichtsup2Sie koumlnnen

                              einen noch begrenzten allgemeinen thematischen und funktionalen Wortschatzzumeist zielorientiert nutzen und in ritualisierten Unterrichtsablaumlufen die russischeSprache als Arbeitssprache verwenden

                              elementare grammatische Strukturen zur Realisierung ihrer Kommunikationsab-sicht funktional verwenden (u a Kardinalzahlen bis 100 Ordnungszahlen bis 10

                              sup2Sprachliche Mittel haben grundsaumltzlich dienende Funktion die gelingende Kommunikation steht imVordergrund

                              21

                              Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

                              Zeit- und Datumsangabe die 1 und 2 Deklination der Substantive sowie dieDeklination weicher und harter Adjektive im Singular und Plural die Verben dere- und i-Konjugation im Praumlsens und Praumlteritum Imperativformen zusammen-gesetztes Futur grundlegende Aspektpaare und deren Funktion Verwendunggrundlegender Verben der Bewegungsrichtung Personalpronomen Frageprono-men Possessivpronomen Demonstrativpronomen Relativpronomen und derenDeklination grundlegende Satzstrukturen (Aussagesaumltze Fragesaumltze Aufforde-rungssaumltze) komplexe Saumltze mit что Kausalsaumltze mit потому что Verneinungvon Verben Angabe von Nichtvorhanden- sein bzw Abwesenheit von Personenim Genitiv gelaumlufige Praumlpositionen mit Kasusanschluss)

                              ein grundlegendes Repertoire typischer Aussprache- und Intonationsmuster nut-zen und dabei eine zumeist verstaumlndliche Aussprache und situationsgerechteIntonation verwenden

                              erste Kenntnisse grundlegender Regelmaumlszligigkeiten bzgl der russischen Orthogra-fie und Zeichensetzung nutzen (u a Schreibregeln nach г к х)

                              INTERKULTURELLE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie Studierenden koumlnnen in interkulturellen Kommunikationssituationen sowohl indirekten persoumlnlichen Begegnungen als auch im Umgang mit russischsprachigenTexten und Medien handeln Sie koumlnnen die gelaumlufigsten kulturell gepraumlgte(n) Um-gangsformen und Situationen verstehen und diesbezuumlglich kulturelle Konventionenin ihrem interkulturellen Handeln beruumlcksichtigen Dabei greifen sie auf ein noch be-grenztes Repertoire soziokulturellen Orientierungswissens zuruumlck und werden geleitetvon ihren Einstellungen und ihrer Bewusstheit fuumlr eine gendersensible respektvolleinterkulturelle Kommunikation

                              SOZIOKULTURELLES ORIENTIERUNGSWISSENSie greifen auf ihr noch begrenztes soziokulturelles Orientierungswissen zu folgendenThemenfeldern der russischsprachigen Bezugskultur zuruumlck

                              Aspekte der Alltagskultur und der BerufsweltSchule Ausbildung und Berufsorientierung in Russland Sport Medienwelt

                              Lebens- und Erfahrungswelt junger ErwachsenerFreundschaft Partnerschaft und Familie Freizeit

                              Sie koumlnnen ein grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen aufbauen und erweitern

                              indem sie ihre Wissensbestaumlnde nach und nach vernetzen und sich neues Wissenaus russischsprachigen Quellen mit entsprechenden Hilfen aneignen

                              22

                              Kompetenzerwartungen am Ende der Einfuumlhrung in die zweite Fremdsprache

                              ihr noch begrenztes soziokulturelles Orientierungswissen reflektieren und dabeidie jeweilige kulturelle und weltanschauliche Perspektive beruumlcksichtigen

                              INTERKULTURELLE EINSTELLUNGEN UND BEWUSSTHEITSie koumlnnen

                              den neuen Erfahrungen mit fremder Kultur grundsaumltzlich offen und lernbereitbegegnen

                              sich fremdkultureller Werte Normen und Verhaltensweisen die von den eigenenVorstellungen abweichen weitgehend bewusst werden und Toleranz entwickelnsofern Grundprinzipien friedlichen und respektvollen Zusammenlebens nichtverletzt werden

                              sich ihrer eigenen Wahrnehmungen und Einstellungen weitgehend bewusst wer-den sie auch aus der Gender-Perspektive in Frage stellen und ggf relativieren

                              INTERKULTURELLES VERSTEHEN UND HANDELNSie koumlnnen

                              Gemeinsamkeiten zwischen ihrem Lebensalltag und dem der Menschen in einerrussischsprachigen Bezugskultur erkennen und beschreiben

                              in alltaumlglichen interkulturellen Handlungssituationen eigene Lebenserfahrungenund Sichtweisen insbesonderemit denen der russischsprachigen Bezugskultur ver-gleichen sich dabei ansatzweise in Denk- und Verhaltensweisen ihres Gegenuumlbershineinversetzen

                              in einfachen Begegnungssituationen ein noch begrenztes Repertoire kulturspezifi-scher Konventionen und Besonderheiten in der Regel beachten

                              TEXT- UND MEDIENKOMPETENZText- und Medienkompetenz erwerben die Studierenden insbesondere in den Themen-feldern des noch begrenzten soziokulturellen OrientierungswissensDie Studierenden koumlnnen einfache authentische ggf adaptierte Texte konkreter undvertrauterThematik verstehen und deuten sowie sprachlich einfach strukturierte eigeneTexte produzieren Dabei beachten sie die jeweilige Kommunikationssituation sowieelementare TextsortenmerkmaleSie koumlnnen

                              einfache authentische Texte vor dem Hintergrund ihres spezifischen kommunika-tiven Kontextes verstehen die Hauptaussagen und wesentliche inhaltliche Detailsschriftlich und muumlndlich wiedergeben

                              23

                              Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

                              unter Beruumlcksichtigung ihres Welt- und soziokulturellen Orientierungswissens zueinzelnen Aussagen des jeweiligen Textes kurz Stellung beziehen

                              in Anlehnung an Modelltexte ihr Textverstaumlndnis durch das Verfassen kreativerVariationen zum Ausdruck bringen

                              eine begrenzte Auswahl an Hilfsmitteln und Medien funktional nutzen um un-ter Anleitung und aufgabenbezogen kurze eigene Texte in muumlndlicher wie inschriftlicher Vermittlungsform adressatenorientiert zu stuumltzen

                              Die Studierenden erwerben die Text- und Medienkompetenz in exemplarischer undkritischer Auseinandersetzung mit einem repraumlsentativen und geschlechtersensibelausgewaumlhlten Spektrum von soziokulturell relevanten

                              Sach- und Gebrauchstexten Texte der privaten und oumlffentlichen Kommunikationpersoumlnlicher Brief E-Mail Werbetexte LeserbriefeTexte in berufsorientierter DimensionAnzeigen PR-Materialien

                              literarischen Texten lyrische Texteeinfache Lieder und Gedichtekurze narrative TexteLehrbuchtexte adaptierte kurze Erzaumlhlungenkurze dramatische TexteDialoge einfache szenische Texte

                              diskontinuierlichen Texten Bild-TextkombinationenSpeisekarte ComicGrafikenStundenplan

                              medial vermittelten Texten auditive und audiovisuelle FormateWetterbericht Werbung Veranstaltungskalender Fahr-plaumlneeinfache digitale TexteE-Mails Blogs

                              SPRACHLERNKOMPETENZDie Studierenden koumlnnen auf der Grundlage ihres bisher erreichtenMehrsprachigkeits-profils ihre sprachlichen Kompetenzen zum Teil selbststaumlndig erweitern Dabei nutzensie ein grundlegendes Repertoire von Strategien und Techniken des selbststaumlndigenund kooperativen Sprachenlernens

                              24

                              Kompetenzerwartungen am Ende des Grundkurses der Qualifikationsphase

                              Sie koumlnnen Gelegenheiten (auch auszligerunterrichtliche) fuumlr fremdsprachliches Lernen nutzen

                              um den eigenen Spracherwerb zu intensivieren durch Erproben grundlegender sprachlicher Mittel und kommunikativer Strategi-

                              en die eigene noch begrenzte Sprachkompetenz festigen und in diesem Zusam-menhang die an anderen Sprachen erworbenen Kompetenzen nutzen

                              eine der kommunikativen Absicht entsprechende Rezeptionsstrategie anwenden bedarfsgerecht unterschiedliche Arbeitsmittel u a zweisprachige Woumlrterbuumlcher

                              und Medien fuumlr das eigene Sprachenlernen und die Informationsbeschaffungnutzen

                              ihren Lernprozess beobachten und planen und den Grad ihrer eigenen Sprachbe-herrschung im Allgemeinen treffend einschaumltzen

                              kontinuierlich eigene Fehlerschwerpunkte bearbeiten Anregungen von anderenkritisch aufnehmen und Schlussfolgerungen fuumlr ihr eigenes Sprachenlernen ziehen

                              die Bearbeitung von Aufgaben selbststaumlndig und mittels kooperativer Arbeits-formen des Sprachenlernens planen durchfuumlhren und dabei mit auftretendenSchwierigkeiten ergebnisorientiert umgehen

                              fachuumlbergreifende Kenntnisse und Methoden selbststaumlndig und sachgerecht nut-zen

                              SPRACHBEWUSSTHEITDie Studierenden koumlnnen ihre ersten Einsichten in Struktur und Gebrauch der russi-schen Sprache und ihre Kenntnisse anderer Sprachen nutzen um einfache muumlndlicheund schriftliche Kommunikationsprozesse zu bewaumlltigen

                              Sie koumlnnen grundlegende sprachliche Regelmaumlszligigkeiten des Sprachgebrauchs benennen ihren Sprachgebrauch bedarfsgerecht und sicher planen und Kommunikations-

                              probleme wahrnehmen und ggf mit Unterstuumltzung beheben

                              23 Kompetenzerwartungen am Ende des Grundkurses derQualifikationsphase

                              Der Unterricht soll es den Studierenden ermoumlglichen dass sie ndash aufbauend auf derKompetenzentwicklung in der Einfuumlhrungsphase ndash am Ende des Grundkurses der Quali-fikationsphase uumlber die im Folgenden genannten Kompetenzen verfuumlgen Dabei werden

                              25

                              Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

                              uumlbergeordnete und konkretisierte Kompetenzerwartungen zu allen Kompetenzberei-chen aufgefuumlhrt

                              Am Ende der Qualifikationsphase erreichen die Studierenden die Niveaustufe B1 mitAnteilen von B2 des GeR

                              FUNKTIONALE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie nachfolgend aufgefuumlhrten funktionalen kommunikativen Teilkompetenzen erwerbendie Studierenden insbesondere in den Themenfeldern des grundlegenden soziokulturel-len OrientierungswissensHOumlRVERSTEHEN UND HOumlRSEHVERSTEHENDie Studierenden koumlnnen Aumluszligerungen und authentische Houmlr- bzw Houmlrsehtexte zuvertrauten Themen verstehen sofern deutlich artikulierte repraumlsentative Varietaumltender Zielsprache verwendet werden

                              Sie koumlnnen in unmittelbar erlebter direkter Kommunikation und aus auditiv und audiovisuell

                              vermittelten Texten die Gesamtaussage Hauptaussagen und Einzelinformationenentnehmen

                              textinterne Informationen und textexternes Wissen kombinieren

                              wesentliche Einstellungen der Sprechenden erfassen

                              eine der Houmlrabsicht entsprechende Rezeptionsstrategie (global detailliert undselektiv) mit Hilfe funktional anwenden

                              LESEVERSTEHENDie Studierenden koumlnnen umfangreichere authentische Texte unterschiedlicher Text-sorten zu vertrauten Themen verstehenSie koumlnnen

                              Sach- und Gebrauchstexten literarischen Texten sowie mehrfach kodierten TextenHauptaussagen leicht zugaumlngliche inhaltliche Details und thematische Aspekteentnehmen und diese in den Kontext der Gesamtaussage einordnen

                              Texte vor dem Hintergrund elementarer Gattungs- und Gestaltungsmerkmaleinhaltlich erfassen

                              vor dem Hintergrund des jeweiligen textkommunikativen Zusammenhangs ndash u aVerfasserin oder Verfasser Zielgruppe Aussageabsicht Textsorte ndash explizite undleicht zugaumlngliche implizite Informationen erkennen und in den Kontext der Ge-samtaussage einordnen

                              26

                              Kompetenzerwartungen am Ende des Grundkurses der Qualifikationsphase

                              eine der Leseabsicht entsprechende Rezeptionsstrategie (global detailliert undselektiv) funktional anwenden

                              SPRECHEN AN GESPRAumlCHEN TEILNEHMENDie Studierenden koumlnnen sich an Gespraumlchen zu vertrauten Themen weitgehendsituationsangemessen und adressatengerecht beteiligen

                              Sie koumlnnen Gespraumlche eroumlffnen fortfuumlhren und beenden

                              sich in unterschiedlichen Rollen in informellen sowie in formalisierten Gespraumlchs-situationen ggf nach Vorbereitung aktiv an Gespraumlchen beteiligen

                              eigene Standpunkte darlegen und begruumlnden

                              bei sprachlichen Schwierigkeiten grundlegende Kompensationsstrategien funktio-nal anwenden

                              SPRECHEN ZUSAMMENHAumlNGENDES SPRECHENDie Studierenden koumlnnen zu vertrautenThemen zusammenhaumlngend sowie weitgehendsituationsangemessen und adressatengerecht sprechen

                              Sie koumlnnen Sachverhalte in wichtigen Aspekten darstellen und dazu Stellung nehmen

                              Arbeitsergebnisse darstellen und kuumlrzere Praumlsentationen darbieten

                              Texte weitgehend kohaumlrent vorstellen

                              Meinungen anhand konkreter Begruumlndungen darlegen

                              von Erfahrungen Erlebnissen und Vorhaben berichten

                              SCHREIBENDie Studierenden koumlnnen zusammenhaumlngende Texte zu vertrautenThemen intentions-und adressatengerecht verfassen

                              Sie koumlnnen unter Beachtung wesentlicher Textsortenmerkmale Sach- und Gebrauchstexte

                              der oumlffentlichen und privaten Kommunikation verfassen und dabei gaumlngige Mit-teilungsabsichten realisieren

                              wesentliche Informationen und zentrale Argumente aus verschiedenen Quellen indie eigene Texterstellung bzw Argumentation einbeziehen

                              27

                              Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

                              ihre Texte unter Einsatz eines weitgehend angemessenen Stils und Registersadressatengerecht verfassen

                              diskontinuierliche Vorlagen in kontinuierliche Texte umschreiben

                              unter Beachtung grundlegender textsortenspezifischer Merkmale verschiedeneFormen des kreativen Schreibens realisieren

                              SPRACHMITTLUNGDie Studierenden koumlnnen in zweisprachigen Kommunikationssituationen wesentlicheInhalte von Aumluszligerungen und authentischen Texten zu vertrauten Themen sinngemaumlszligfuumlr einen bestimmten Zweckweitgehend adressatengerecht und situationsangemessenmuumlndlich und schriftlich in der jeweils anderen Sprache zusammenfassend wiederge-benSie koumlnnen

                              als Sprachmittler in informellen und formellen Begegnungssituationen Aussagensinngemaumlszlig in der jeweiligen Zielsprache wiedergeben

                              bei der Vermittlung von Informationen auf eventuelle einfache Nachfragen einge-hen

                              VERFUumlGEN UumlBER SPRACHLICHE MITTELDie Studierenden koumlnnen ein grundlegendes Spektrum sprachlicher Mittel weitgehendfunktional einsetzen um muumlndliche und schriftliche Kommunikationssituationen zubewaumlltigen Dabei ggf auftretende sprachliche Normabweichungen beeintraumlchtigendie Kommunikation nichtsup3Sie koumlnnen

                              einen allgemeinen und thematischen Wortschatz sowie einen grundlegendenFunktions- und Interpretationswortschatz zumeist zielorientiert nutzen und auchin der Auseinandersetzung mit weitgehend vertrauten Sachverhalten die russischeSprache als Arbeitssprache verwenden Sie koumlnnen auch weit verbreitete Begriffeund Wendungen der informellen muumlndlichen Sprachverwendung einsetzen

                              ein gefestigtes Repertoire grundlegender grammatischer Strukturen zur Realisie-rung ihrer Kommunikationsabsicht funktional verwenden

                              sup3Sprachliche Mittel haben grundsaumltzlich dienende Funktion die gelingende Kommunikation steht imVordergrund

                              28

                              Kompetenzerwartungen am Ende des Grundkurses der Qualifikationsphase

                              ein gefestigtes Repertoire typischer Aussprache- und Intonationsmuster nutzenund dabei eine zumeist klare Aussprache und situationsgerechte Intonation zei-gen Auf repraumlsentative Formen der Aussprache koumlnnen sie sich einstellen wenndeutlich artikuliert gesprochen wird

                              ihre grundlegenden Kenntnisse der Regelmaumlszligigkeiten bzgl der russischen Ortho-grafie und Zeichensetzung nutzen

                              INTERKULTURELLE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie Studierenden koumlnnen in interkulturellen Kommunikationssituationen sowohl indirekten persoumlnlichen Begegnungen als auch im Umgang mit russischsprachigen Tex-ten und Medien handeln Sie koumlnnen kulturell gepraumlgte Sachverhalte Situationenund Haltungen verstehen und kulturelle Konventionen und Unterschiede in ihreminterkulturellen Handeln beruumlcksichtigen Dabei greifen sie auf ihr grundlegendessoziokulturelles Orientierungswissen zuruumlck und werden geleitet von ihren Einstel-lungen und ihrer Bewusstheit fuumlr eine gendersensible respektvolle interkulturelleKommunikation

                              SOZIOKULTURELLES ORIENTIERUNGSWISSENSie greifen auf ihr grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen zu folgendenThemenfeldern der russischsprachigen Bezugskulturen zuruumlck

                              Aspekte der Alltagskultur und BerufsweltArbeiten Wohnen und Freizeit in RusslandSchulalltag Studien- und Berufswahl

                              Lebens- und Erfahrungswelt junger ErwachsenerBeziehungen zwischen den Generationen und den GeschlechternUnterschiedliche Lebensbiografien (u a Migration nach Deutschland)

                              Gegenwaumlrtige politische und soziale DiskussionenBedeutung und Wirkung von MedienAspekte der gesellschaftlichen Vielfalt Russlands in geographischer politischersozialer und kultureller Dimension

                              Historische und kulturelle Entwicklungen einschlieszliglich literarischer AspekteAspekte der Geschichte Literatur und Kultur Russlands von 1800 bis heute

                              Sie koumlnnen ihr grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen festigen und erweitern

                              indem sie ihre Wissensbestaumlnde vernetzen und sich neues Wissen aus russisch-sprachigen Quellen weitgehend selbststaumlndig aneignen

                              29

                              Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

                              ihr grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen reflektieren und dabeidie jeweilige kulturelle und weltanschauliche Perspektive beruumlcksichtigen

                              INTERKULTURELLE EINSTELLUNGEN UND BEWUSSTHEITSie koumlnnen

                              sich der kulturellen Vielfalt und der damit verbundenen Chancen und Heraus-forderungen zunehmend bewusst werden und neuen Erfahrungen mit fremderKultur grundsaumltzlich offen und lernbereit begegnen

                              sich fremdkultureller Werte Normen und Verhaltensweisen die von den eigenenVorstellungen abweichen weitgehend bewusst werden und Toleranz entwickelnsofern Grundprinzipien friedlichen und respektvollen Zusammenlebens nichtverletzt werden

                              sich ihrer eigenen Wahrnehmungen und Einstellungen weitgehend bewusst wer-den sie auch aus der Gender-Perspektive in Frage stellen und ggf relativieren

                              INTERKULTURELLES VERSTEHEN UND HANDELNSie koumlnnen

                              sich aktiv in Denk- und Verhaltensweisen von Menschen anderer Kulturen hin-einversetzen (Perspektivwechsel) und aus der spezifischen DifferenzerfahrungVerstaumlndnis sowie ggf kritische Distanz (auch zur eigenen Kultur) bzw Empathiefuumlr den anderen entwickeln

                              in interkulturellen Handlungssituationen eigene Lebenserfahrungen und Sichtwei-sen mit denen der fremdsprachigen Bezugskulturen vergleichen diskutieren undproblematisieren und sich dabei weitgehend in Denk- und Verhaltensweisen ihresGegenuumlbers hineinversetzen und angemessen kommunikativ reagieren

                              in formellen wie informellen interkulturellen Begegnungssituationen kulturspezifi-sche Konventionen und Besonderheiten in der Regel beachten

                              moumlgliche sprachlich-kulturell bedingte Missverstaumlndnisse und Konflikte in derRegel vermeiden

                              TEXT- UND MEDIENKOMPETENZText- und Medienkompetenz erwerben die Studierenden insbesondere in den Themen-feldern des grundlegenden soziokulturellen Orientierungswissens

                              30

                              Kompetenzerwartungen am Ende des Grundkurses der Qualifikationsphase

                              Die Studierenden koumlnnen authentische Texte vertrauter Thematik verstehen und deu-ten sowie eigene muumlndliche und schriftliche Texte produzieren Dabei beachten siedie jeweilige Kommunikationssituation und zentrale Textsortenmerkmale Sie wendenein grundlegendes Methodenrepertoire fuumlr den analytisch-interpretierenden sowieden produktions- bzw anwendungsorientierten Umgang mit Texten und Medien an

                              Sie koumlnnen Texte vor dem Hintergrund ihres spezifischen kommunikativen Kontextes und

                              kulturellen Kontextes verstehen die Gesamtaussage Hauptaussagen undwichtigeDetails zusammenfassen und wiedergeben

                              Texte in Bezug auf die Darstellungsform und Wirkung deuten dazu wenden sieangeleitet Verfahren des AnalysierensInterpretierens an und beruumlcksichtigen dasZusammenspiel von Inhalt undmarkanten strukturellen sprachlichen akustischengrafischen und filmischen Mitteln

                              unter Beruumlcksichtigung ihres Welt- und soziokulturellen Orientierungswissens zuden Aussagen des jeweiligen Textes Stellung beziehen

                              ihr Textverstaumlndnis durch das Verfassen kreativer Variationen zum Ausdruck brin-gen

                              angeleitet einfache Texte expositorischer deskriptiver narrativer instruktiversowie argumentativ-appellativer Ausrichtung verfassen

                              ein grundlegendes Spektrum an Hilfsmitteln und Medien funktional nutzen umeigene Texte in muumlndlicher wie in schriftlicher Vermittlungsform adressatenorien-tiert zu stuumltzen

                              Die Studierenden erwerben die Text- und Medienkompetenz in exemplarischer undkritischer Auseinandersetzung mit einem repraumlsentativen und geschlechtersensibelausgewaumlhlten Spektrum von soziokulturell relevanten

                              Sach- und Gebrauchstexten Texte der privaten und oumlffentlichen KommunikationLeserbriefe Werbung Artikel aus Zeitungen und Zeit-schriftenTexte in berufsorientierter DimensionLebenslauf Bewerbungsschreiben Anzeigen

                              literarischen Texten Gedichte und Liedernarrative TexteAuszuumlge aus Erzaumlhlungen Kurzgeschichten

                              31

                              Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

                              dramatische TexteAuszuumlge aus einfachen szenischen Texten

                              diskontinuierlichen Texten Bild-TextkombinationenDiagramme Tabellen

                              medial vermittelten Texten auditive FormateTelefonate aufgezeichnete Dialogeaudiovisuelle Formatetouristische Materialien Videoclipsdigitale TexteE-Mails Blogs und Eintraumlge aus sozialen Netzwerken

                              SPRACHLERNKOMPETENZDie Studierenden koumlnnen auf der Grundlage ihres bisher erreichten Mehrsprachig-keitsprofils ihre sprachlichen Kompetenzen weitgehend selbststaumlndig erweitern Dabeinutzen sie ein erweitertes Repertoire von Strategien und Techniken des selbststaumlndigenund kooperativen Sprachenlernens

                              Sie koumlnnen Gelegenheiten ndash auch auszligerunterrichtliche ndash fuumlr fremdsprachliches Lernen nutzen

                              um den eigenen Spracherwerb zu intensivieren

                              durch Erproben sprachlicher Mittel die eigene Sprachkompetenz festigen underweitern und in diesem Zusammenhang die an anderen Sprachen erworbenenKompetenzen nutzen

                              eine der kommunikativen Absicht entsprechende Rezeptionsstrategie anwenden

                              bedarfsgerecht unterschiedliche Arbeitsmittel und Medien sowie ein- und zwei-sprachige Woumlrterbuumlcher fuumlr das eigene Sprachenlernen und die Informationsbe-schaffung nutzen

                              ihren Lernprozess beobachten und planen und den Grad ihrer eigenen Sprachbe-herrschung im Allgemeinen treffend einschaumltzen

                              kontinuierlich eigene Fehlerschwerpunkte bearbeiten Anregungen von anderenkritisch aufnehmen und Schlussfolgerungen fuumlr ihr eigenes Sprachenlernen ziehen

                              die Bearbeitung von Aufgaben selbststaumlndig und mittels kooperativer Arbeits-formen des Sprachenlernens planen durchfuumlhren und dabei mit auftretendenSchwierigkeiten ergebnisorientiert umgehen

                              32

                              Kompetenzerwartungen am Ende des Grundkurses der Qualifikationsphase

                              Arbeitsergebnisse in der Fremdsprache sachgerecht dokumentieren intentions-und adressatenorientiert praumlsentieren und den erreichten Arbeitsstand weitge-hend selbststaumlndig und im Austausch mit anderen evaluieren

                              fachliche Kenntnisse und Methoden auch im Rahmen fachuumlbergreifender Frage-und Aufgabenstellungen nutzen

                              SPRACHBEWUSSTHEITDie Studierenden koumlnnen ihre grundlegenden Einsichten in Struktur und Gebrauchder russischen Sprache und ihre Kenntnisse anderer Sprachen nutzen um muumlndlicheund schriftliche Kommunikationsprozesse weitgehend sicher zu bewaumlltigen

                              Sie koumlnnen sprachliche Regelmaumlszligigkeiten Normabweichungen und Varietaumlten des Sprachge-

                              brauchs benennen

                              Beziehungen zwischen Sprach- und Kulturphaumlnomenen benennen und reflektie-ren

                              uumlber Sprache gesteuerte markante Beeinflussungsstrategien beschreiben

                              ihren Sprachgebrauch reflektiert an die Erfordernisse der Kommunikationssituati-on anpassen indem sie ihre Kommunikation bedarfsgerecht und sicher planenund Kommunikationsprobleme weitgehend selbststaumlndig beheben

                              33

                              3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung

                              Erfolgreiches Lernen ist kumulativ Entsprechend sind die Kompetenzerwartungen imKernlehrplan in der Regel in ansteigender Progression und Komplexitaumlt formuliert Dieserfordert dass Lernerfolgsuumlberpruumlfungen darauf ausgerichtet sein muumlssen Studieren-den Gelegenheit zu geben Kompetenzen die sie erworben haben wiederholt und inwechselnden Zusammenhaumlngen unter Beweis zu stellen Fuumlr die Studierenden sollenein den Lernprozess begleitendes Feedback sowie Ruumlckmeldungen zu den erreichtenLernstaumlnden eine Hilfe fuumlr die Selbsteinschaumltzung sowie eine Ermutigung fuumlr das weitereLernen darstellen Fuumlr Lehrerinnen und Lehrer sind die Ergebnisse der begleitendenDiagnose und Evaluation des Lernprozesses sowie des Kompetenzerwerbs Anlass dieZielsetzungen und die Methoden ihres Unterrichts zu uumlberpruumlfen und ggf zu modifizie-ren Die Beurteilung von Leistungen soll demnach grundsaumltzlich mit der Diagnose deserreichten Lernstandes und Hinweisen zum individuellen Lernfortschritt verknuumlpft sein

                              Im Verlauf des Russischunterrichts am Weiterbildungskolleg soll ndash auch mit Blick aufdie individuelle Lernentwicklung ndash ein moumlglichst breites Spektrum von Uumlberpruumlfungs-formen in schriftlichen und muumlndlichen Sprachverwendungssituationen zum Einsatzkommen

                              Die Leistungsbewertung ist so anzulegen dass sie den in den Fachkonferenzen ge-maumlszlig Schulgesetz beschlossenen Grundsaumltzen entspricht dass die Kriterien fuumlr dieNotengebung den Studierenden transparent sind und die Korrekturen sowie die kriteri-enorientierten Ruumlckmeldungen den Lernenden auch Erkenntnisse uumlber die individuelleLernentwicklung ermoumlglichen Ziel dabei ist es die Studierenden im angemessenenUmgang mit ihren eigenen Staumlrken und Schwaumlchen zu foumlrdern und ihnen Hinweise zuindividuell erfolgversprechenden Lernstrategien zu geben

                              Im Sinne der Orientierung an den in Kapitel 2 formulierten Kompetenzerwartungensind grundsaumltzlich alle fuumlnf Kompetenzbereiche (Funktionale kommunikative Kompe-tenz Interkulturelle kommunikative Kompetenz Text- und Medienkompetenz Sprach-lernkompetenz Sprachbewusstheit) bei der Leistungsbewertung insgesamt angemes-sen zu beruumlcksichtigen Uumlberpruumlfungsformen schriftlicher und muumlndlicher Art sollendarauf ausgerichtet sein das Erreichen der in Kapitel 2 aufgefuumlhrten Kompetenzerwar-tungen zu uumlberpruumlfen Ein isoliertes lediglich auf Reproduktion angelegtes Abfrageneinzelner Sachverhalte allein kann dabei den zuvor formulierten Anspruumlchen an dieLernerfolgsuumlberpruumlfung nicht gerecht werden

                              34

                              Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo

                              Die rechtlich verbindlichen Grundsaumltze der Leistungsbewertung sind im Schulge-setz sowie in der Ausbildungs- und Pruumlfungsordnung fuumlr die Weiterbildungskollegs(APO-WbK) dargestellt Bei der Leistungsbewertung sind von Studierenden erbrachteLeistungen in den Beurteilungsbereichen bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo sowie bdquoSons-tige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo entsprechend den in der APO-WbKangegebenen Gewichtungen zu beruumlcksichtigen Die Leistungsbewertung insgesamtbezieht sich auf alle im Zusammenhang mit den im Unterricht erworbenen Kompeten-zen und nutzt unterschiedliche Formen der Lernerfolgsuumlberpruumlfung Die Studierendenmuumlssen mit den Uumlberpruumlfungsformen die im Rahmen von Lernerfolgsuumlberpruumlfungeneingesetzt werden vertraut sein und rechtzeitig sowie hinreichend Gelegenheit habensie anzuwenden

                              Hinsichtlich der einzelnen Beurteilungsbereiche sind die folgenden Regelungen zubeachten

                              Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo

                              Die Anforderungen im Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo nehmenin komplexer Weise auf die unterschiedlichen Kompetenzbereiche des KernlehrplansBezug Die nachfolgenden Ausfuumlhrungen zeigen entlang der Teilkompetenzen der funk-tionalen kommunikativen Kompetenz die Rahmenbedingungen fuumlr schriftliche ArbeitenKlausuren auf wobei eine Klausur auch muumlndliche Anteile enthalten kann Die weiterenKompetenzbereiche sind dabei in jeweils unterschiedlicher Akzentuierung integrativeBestandteile jeder schriftlichen ArbeitKlausur

                              Die Erstellung eines zusammenhaumlngenden russischsprachigen Textes ist Bestandteiljeder schriftlichen ArbeitKlausur Die Uumlberpruumlfung der Teilkompetenz Schreiben wirdin der Regel ergaumlnzt durch die Uumlberpruumlfung von zwei weiteren Teilkompetenzen aus demBereich der funktionalen kommunikativen Kompetenz In der Einfuumlhrung in die zweiteFremdsprache ist nur die Uumlberpruumlfung der Teilkompetenz Schreiben verpflichtend Siekann mit weiteren Uumlberpruumlfungsformen (z B zum Verfuumlgen uumlber sprachliche Mittel)ergaumlnzt werden

                              Auch imGrundkurs der Qualifikationsphase kann einmal die Teilkompetenz Schreibendurch nur eine weitere Teilkompetenz ergaumlnzt werden

                              Insgesamt werden im Verlauf der Qualifikationsphase alle funktionalen kommunikati-ven Kompetenzen mindestens einmal in einer schriftlichen ArbeitKIausur uumlberpruumlftdie funktionale kommunikative Teilkompetenz Sprechen wird in der Qualifikationsphasegemaumlszlig APO-WbK im Rahmen einer gleichwertigen muumlndlichen Pruumlfung anstelle einerschriftlichen ArbeitKlausur uumlberpruumlft Dies ist auch in der Einfuumlhrung in die zweiteFremdsprache moumlglich

                              35

                              Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung

                              In den schriftlichen ArbeitenKlausuren sind die drei Anforderungsbereiche zu be-ruumlcksichtigen (vgl Kap 4) Hiervon kann in der Einfuumlhrung in die zweite Fremdspracheabgewichen werden

                              Uumlberpruumlfungsformen fuumlr die jeweiligen Teilkompetenzen

                              SCHREIBENDie Teilkompetenz Schreiben wird entweder im Zusammenhang mit der Uumlberpruumlfungeiner oder zwei weiteren integrierten Teilkompetenzen oder isoliert uumlberpruumlft

                              Wird Schreiben mit einer oder zwei weiteren integrierten Teilkompetenzen uumlber-pruumlft erhalten die Studierenden einen oder mehrere unbekannte authentische russisch-sprachige Texte im Sinne des erweiterten Textbegriffs

                              Die Texte haben einen dem Kurstyp sprachlich und inhaltlich angemessenen Schwie-rigkeitsgrad sind inThematik und Struktur hinreichend komplex thematisch bedeutsamund leiten sich aus den inhaltlichen Schwerpunkten des soziokulturellen Orientierungs-wissens ab (siehe Kapitel 2)

                              Vorlagen koumlnnen kontinuierliche und diskontinuierliche Texte seinbull schriftliche literarische und Sach- und Gebrauchstexte

                              bull literarische und Sach- und Gebrauchstexte in auditiver und audiovisueller Form

                              bull Bilder Fotografien

                              bull Grafiken Statistiken Diagramme

                              Eine Kombination mehrerer Vorlagen entweder derselben oder unterschiedlicher Art istmoumlglich diese sind thematisch miteinander verbunden Bilder Fotografien Grafikenund Statistiken sind nur in Verbindung mit anderen schriftlichen Vorlagen Grundlageder Pruumlfung Die Arbeitsmaterialien sind den Studierenden je nach Aufgabenstellungeinmalig wiederholt oder waumlhrend der gesamten Klausurzeit zugaumlnglich

                              Die Studierenden erstellen einen laumlngeren Text in der Zielsprache der aus inhaltlichund sprachlich aufeinander bezogenen Textteilen besteht und durch mehrgliedrigeTeilaufgaben gesteuert werden kann Es ist auch moumlglich eine einzige auf die Materia-lien bezogene umfassende Aufgabe zu stellen und diese durch Strukturierungshilfenzu ergaumlnzen Die Zieltexte koumlnnen durch die Aufgabenstellung angelegt einen expli-zit analytischen Ansatz (Interpretation Kommentar) oder einen implizit analytischenanwendungs-produktionsorientierten Ansatz verfolgen

                              Wird das Leseverstehen undoder das Houmlr-Houmlrsehverstehen in der Schreibaufgabeintegriert uumlberpruumlft so bezieht sich jeweils eine Teilaufgabe des Schreibens explizit auf

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                              Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo

                              die Uumlberpruumlfung der entsprechenden Teilkompetenz (in der Regel durch eine Aufgabezur Zusammenfassung des Textinhalts) Geschlossene und halboffeneAufgaben sind hiernicht vorgesehen Die Ausgangstexte haben eine angemessene Laumlnge bzw Komplexitaumltum eine Uumlberpruumlfung der Lesekompetenz bzw Houmlr-Houmlrsehkompetenz zu ermoumlglichen

                              Wird Schreiben isoliert uumlberpruumlft so koumlnnen folgende Impulse Grundlage fuumlr dieArbeitsauftraumlge sein

                              bull Textimpulsekurze Ausgangstexte im Sinne des erweiterten Textbegriffsoder

                              bull der zur isolierten Uumlberpruumlfung des Leseverstehens vorgelegte Textoder

                              bull der zur isolierten Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens vorgelegte auditiveaudiovisuelle Textoder

                              bull der zur isolierten Uumlberpruumlfung der Sprachmittlungskompetenz vorgelegte Text

                              LESEVERSTEHENDie Uumlberpruumlfung des Leseverstehens wird entweder in die Schreibaufgabe integriertoder erfolgt isoliert

                              Wird Leseverstehen integriert uumlberpruumlft erfolgt die Uumlberpruumlfung durch eine offeneAufgabenstellung die in die komplexe Schreibaufgabe thematisch eingebettet ist

                              Wird Leseverstehen isoliert uumlberpruumlft werden halboffene oder geschlossene Aufga-benformate eingesetzt Fuumlr die Uumlberpruumlfung des Leseverstehens wird eine hinreichendeAnzahl von (Teil-)Aufgaben gestellt Bei halboffenen Aufgaben wird nur die inhaltlicheErfuumlllung der Aufgabenstellung bewertet Antwortenmuumlssen in der Zielsprache gegebenwerdenHOumlRVERSTEHEN UND HOumlRSEHVERSTEHENDie Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens wird entweder in die Schreibaufgabeintegriert oder erfolgt isoliert

                              WirdHoumlr-Houmlrsehverstehen integriert uumlberpruumlft erfolgt die Uumlberpruumlfung durch eineoffene Aufgabenstellung die in die komplexe Schreibaufgabe thematisch und sprachlicheingebettet ist Der praumlsentierte Ausschnitt kann in geeigneter Weise sprachlich (vor-)entlastet werden

                              Wird Houmlr-Houmlrsehverstehen isoliert uumlberpruumlft werden halboffene oder geschlosse-ne Aufgabenformate eingesetzt Fuumlr die Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens wirdeine hinreichende Anzahl von (Teil-)Aufgaben gestellt Der praumlsentierte Ausschnitt kann

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                              Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung

                              in geeigneter Weise sprachlich (vor-)entlastet werden Bewertet wird nur die inhaltlicheErfuumlllung der Aufgabenstellung Antworten muumlssen in der Zielsprache gegeben werden

                              Fuumlr die Erstellung einer Aufgabe zumHoumlr-HoumlrsehverstehenwerdenRadio-Fernseh-Internet-Mitschnitte aus Nachrichtensendungen Interviews Reden Gespraumlchen Diskus-sionen Hintergrundberichten verwendet Ebenfalls genutzt werden koumlnnen Ausschnittein der Zielsprache aus aufgezeichneten Theaterproduktionen aus Dokumentar- undSpielfilmen Fernsehserien etc Die Charakteristika der Textsorte bleiben in der Vorlageerhalten Das Sprechtempo der Vorlage kann variieren und entspricht der Sprechweisevon Sprechern auf muttersprachlichem Niveau Die Vorlage wird den Studierenden uumlbereinen Tontraumlger bzw ein entsprechendes audiovisuelles Medium dargeboten Die Laumlngeeiner Vorlage haumlngt von ihrem Schwierigkeitsgrad und der zu bearbeitenden Aufgabeab Die Houmlr-Houmlrsehvorlage enthaumllt eine situative kommunikative Einbettung Vor derDarbietung der Vorlage muss den Studierenden ausreichend Zeit zur Verfuumlgung gestelltwerden die Aufgabenstellung(en) zu lesen Die Anzahl der Houmlr-Houmlrsehvorgaumlnge (ein-oder mehrmals) haumlngt vom Schwierigkeitsgrad der Vorlage und der zu bearbeitendenAufgabe ab

                              SPRACHMITTLUNGSprachmittlung wird isoliert uumlberpruumlft und die Aufgabe zur Sprachmittlung wird sogestellt dass eine sinngemaumlszlige schriftliche Wiedergabe des wesentlichen Inhalts einesoder mehrerer Ausgangstexte in der jeweils anderen Sprache erwartet wird Die Auf-gabe ist in einen situativen thematischen Kontext eingebettet der ndash abhaumlngig von derjeweiligen Aufgabenstellung ndash eine adressatengerechte Buumlndelung oder Ergaumlnzung vonzusaumltzlichen nicht textimmanenten InformationenErlaumluterungen erfordert

                              Uumlber die reine Sprachmittlungsaufgabe hinaus kann der Ausgangstext in eine Teilauf-gabe der Schreibaufgabe integriert werden (z B im Rahmen eines Vergleichs oder einesKommentars) In diesem Fall stehen beide Teilbereiche der Klausur unter demselbenthematischen Dach

                              SPRECHENIst Sprechen Teil der Klausur werden eine oder beide Teilkompetenzen bdquoSprechenzu-sammenhaumlngendes Sprechenldquo und bdquoSprechenan Gespraumlchen teilnehmenldquo teilnehmenuumlberpruumlft Die Uumlberpruumlfung des Sprechens wird durch einen kurzen materialgestuumltztenImpuls eingeleitet Die als Impuls verwendeten Materialien muumlssen bei der Uumlberpruumlfungdes Sprechens nicht in allen Anforderungsbereichen vertieft bearbeitet werden

                              Wenn eine Partner- oder Gruppenuumlberpruumlfung durchgefuumlhrt wird so ist durch dieBegrenzung der Gruppengroumlszlige durch die Themenstellung und die Gestaltung derUumlberpruumlfung sicherzustellen dass die individuelle Leistung eindeutig bewertet werden

                              38

                              Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo

                              kann Dabei ist zu beachten dass die Anforderungen der Aufgabenstellungen fuumlr alleStudierenden vergleichbar sind

                              Aufgabenstellung und Bewertung der schriftlichen ArbeitKlausur

                              In schriftlichen ArbeitenKlausuren wird sowohl eine inhaltliche Leistung als auch einesprachliche LeistungDarstellungsleistung erbracht Die diesbezuumlglichen Ausfuumlhrungenin Kapitel 4 zur Bewertung von schriftlichen Leistungen im Abitur gelten in gleicherWeise fuumlr schriftliche ArbeitenKlausuren und sind entsprechend zu beruumlcksichtigen

                              Die Ausgangsmaterialien fuumlr schriftliche ArbeitenKlausuren sind jeweils authenti-sche Texte bzw Medien Ausschlieszliglich in der Einfuumlhrung in die zweite Fremdsprachekoumlnnen auch adaptierte authentische Materialien verwendet werden im Grundkurs derQualifikationsphase sind ggf geringfuumlgige Adaptionen zulaumlssig

                              Der Gebrauch ein- und zweisprachiger Woumlrterbuumlcher ist zugelassen und im voraus-gehenden Unterricht hinreichend gruumlndlich zu uumlben Weitere Hinweise zum Gebrauchvon Hilfsmitteln und Woumlrterbuumlchern werden jeweils durch Erlass konkretisiert

                              Die Vorbereitung auf die Anforderungen des Grundkurses im Abitur erfordert bereitsin der Qualifikationsphase eine transparente kriteriengeleitete Bewertung der beidenBeurteilungsbereiche bdquoInhaltldquo und bdquoSprachliche LeistungDarstellungsleistungldquo undfuumlhrt so zunehmend auf die Bewertung in der Abiturpruumlfung hin Die kriteriengeleiteteBewertung der individuellen Leistung gewaumlhrleistet zudem dass die StudierendenRuumlckmeldungen zu ihren individuellen Lernstaumlnden erhalten und diese Ergebnisse zurErweiterung und Vertiefung ihrer Kompetenz nutzen koumlnnen

                              Die schriftlichen ArbeitenKlausuren im Grundkurs bereiten im Verlauf der Qualifika-tionsphase zunehmend auf die Anforderungen der in Kapitel 4 dargestellten Aufgaben-arten zur schriftlichen Abiturpruumlfung vor Dabei sind gegenuumlber dem Abitur Umfangund Anforderungshoumlhe der jeweiligen schriftlichen ArbeitKlausur in Abhaumlngigkeit vomjeweiligen Lernstand der Studierenden und von der jeweils gegebenen Bearbeitungszeitangemessen zu reduzieren Die in demKapitel 4 diesbezuumlglich ausgefuumlhrten Regelungensind zu beachten

                              Weitere Hinweise und Beispiele zu Uumlberpruumlfungsformen und Bewertungskriterienzu schriftlichen ArbeitenKlausuren und zu muumlndlichen Uumlberpruumlfungsformen anstelleeiner schriftlichen ArbeitKlausur koumlnnen auf den Internetseiten des Schulministeriumsabgerufen werden

                              39

                              Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung

                              Facharbeit

                              In der Qualifikationsphase kann nach Wahl der oder des Studierenden eine schriftli-che ArbeitKlausur durch eine Facharbeit ersetzt werden Die Facharbeit dient dazudie Studierenden mit den Prinzipien und Formen selbststaumlndigen wissenschaftspropauml-deutischen Arbeitens vertraut zu machen Die Facharbeit ist eine selbststaumlndig in derZielsprache zu verfassende umfangreichere schriftliche Hausarbeit Die schulischenVorgaben zu Umfang und Anforderungsniveau der Facharbeit sind so zu gestaltendass diese ihrer Wertigkeit im Rahmen des Beurteilungsbereichs bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo gerecht wird Die Beurteilung der erbrachten Leistung orientiert sich an denKriterien zur Bewertung vonKlausuren AllgemeineGrundsaumltze der Leistungsbewertungvon Facharbeiten regelt die Schule

                              Weitere Hinweise zur Facharbeit bzw zur Projektdokumentation finden sich auf denInternetseiten des Ministeriums

                              Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstigeMitarbeitldquo

                              Der Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo erfasstdie im Unterrichtsgeschehen durch muumlndliche und schriftliche Beitraumlge erkennbareKompetenzentwicklung der Studierenden In diesem Bereich wird die Kompetenzent-wicklung sowohl durch kontinuierliche Beobachtung waumlhrend des Semesters (Prozessder Kompetenzentwicklung) als auch durch punktuelle Uumlberpruumlfungen (Stand derKompetenzentwicklung) festgestellt

                              Zu den Bestandteilen der bdquoSonstigen Leistungen im UnterrichtSonstigen Mitarbeitldquozaumlhlen u a unterschiedliche Formen der selbststaumlndigen und kooperativen Aufgaben-bearbeitung Beitraumlge zum Unterricht Hausaufgaben von der Lehrkraft abgerufeneLeistungsnachweise wie z B die schriftliche Uumlbung sowie von den Studierenden vor-bereitete in abgeschlossener Form eingebrachte Elemente zur Unterrichtsarbeit z B inForm von Praumlsentationen Protokollen Referaten und Portfolios Die Studierenden erhal-ten durch den Einsatz einer Vielzahl unterschiedlicher Uumlberpruumlfungsformen vielfaumlltigeMoumlglichkeiten ihre eigene Kompetenzentwicklung darzustellen und zu dokumentieren

                              Im Rahmen der Leistungsbewertung gelten auch fuumlr den Beurteilungsbereich bdquoSons-tige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo die oben ausgefuumlhrten allgemeinenAnspruumlche der Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung Im Verlauf der Qua-lifikationsphase ist auch in diesem Beurteilungsbereich sicherzustellen dass Formendie im Rahmen der Abiturpruumlfung ndash insbesondere in der muumlndlichen Pruumlfung ndash vonBedeutung sind fruumlhzeitig vorbereitet und angewendet werden

                              40

                              Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo

                              Weitere Hinweise und Beispiele zum Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen imUnterrichtSonstige Mitarbeitldquo koumlnnen auf den Internetseiten des Schulministeriumsabgerufen werden

                              41

                              4 Abiturpruumlfung

                              Die allgemeinen Regelungen zur schriftlichen undmuumlndlichen Abiturpruumlfung mit denenzugleich die Vereinbarungen der Kultusministerkonferenz umgesetzt werden basierenauf dem Schulgesetz sowie dem entsprechenden Teil der Ausbildungs- und Pruumlfungs-ordnung ndash Weiterbildungskolleg (APO-WbK)

                              Fachlich beziehen sich alle Teile der Abiturpruumlfung auf die in Kapitel 2 dieses Kern-lehrplans fuumlr das Ende der Qualifikationsphase festgelegten KompetenzerwartungenBei der Loumlsung schriftlicher wie muumlndlicher Abituraufgaben sind generell Kompetenzennachzuweisen die im Unterricht der gesamten Qualifikationsphase erworben und inverschiedenen Zusammenhaumlngen angewandt wurden

                              Die jaumlhrlichen bdquoVorgaben zu den unterrichtlichen Voraussetzungen fuumlr die schriftlichenPruumlfungen im Abitur der Bildungsgaumlnge Abendgymnasium und Kollegldquo (Abiturvorga-ben) die auf den Internetseiten des Schulministeriums abrufbar sind konkretisierenmit Blick auf die jeweilige schriftliche Abiturpruumlfung den Kernlehrplan soweit dies fuumlrdie Schaffung landesweit einheitlicher Bezuumlge fuumlr die zentral gestellten Abiturklausurenerforderlich ist Die Verpflichtung zur Umsetzung des gesamten Kernlehrplans bleibthiervon unberuumlhrt

                              Im Hinblick auf die Anforderungen im schriftlichen und muumlndlichen Teil der Abitur-pruumlfungen ist von drei Anforderungsbereichen auszugehen die den Grad der Selbst-staumlndigkeit der erbrachten Pruumlfungsleistung transparent machen sollen

                              bull Anforderungsbereich I umfasst dasWiedergeben von Sachverhalten und Kenntnis-sen im gelernten Zusammenhang die Verstaumlndnissicherung sowie das Anwendenund Beschreiben geuumlbter Arbeitstechniken und Verfahren

                              bull Anforderungsbereich II umfasst das selbststaumlndige Auswaumlhlen Anordnen Ver-arbeiten Erklaumlren und Darstellen bekannter Sachverhalte unter vorgegebenenGesichtspunkten in einem durch Uumlbung bekannten Zusammenhang und dasselbststaumlndige Uumlbertragen und Anwenden des Gelernten auf vergleichbare neueZusammenhaumlnge und Sachverhalte

                              bull Anforderungsbereich III umfasst das Verarbeiten komplexer Sachverhalte mit demZiel zu selbststaumlndigen Loumlsungen Gestaltungen oder Deutungen FolgerungenVerallgemeinerungen Begruumlndungen und Wertungen zu gelangen Dabei waumlhlen

                              42

                              Schriftliche Abiturpruumlfung

                              die Studierenden selbststaumlndig geeignete Arbeitstechniken und Verfahren zurBewaumlltigung der Aufgabe wenden sie auf eine neue Problemstellung an undreflektieren das eigene Vorgehen

                              Fuumlr alle Faumlcher gilt dass die Aufgabenstellungen in schriftlichen und muumlndlichenAbiturpruumlfungen alle Anforderungsbereiche beruumlcksichtigen sollen Der Schwerpunktder zu erbringenden Pruumlfungsleistung im Grundkurs Russisch am Weiterbildungskollegliegt in den Anforderungsbereichen I und II

                              Die Ausgestaltung der Anforderungsbereiche orientiert sich an den Kompetenzerwar-tungen des Grundkurses Fuumlr die Aufgabenstellungen in den Abiturpruumlfungen werdenOperatoren verwendet die in einem fuumlr die Pruumlflinge nachvollziehbaren Zusammenhangmit den Anforderungsbereichen stehen

                              Die Bewertung der Pruumlfungsleistung erfolgt jeweils auf einer zuvor festgelegtenGrundlage die im schriftlichen Abitur aus dem zentral vorgegebenen kriteriellen Bewer-tungsraster im muumlndlichen Abitur aus dem im Fachpruumlfungsausschuss abgestimmtenErwartungshorizont besteht Uumlbergreifende Bewertungskriterien fuumlr die erbrachtenLeistungen sind dabei

                              bull die Selbststaumlndigkeit und Klarheit in Aufbau und Sprache

                              bull die Sicherheit im Umgang mit der Fremdsprache sowie die Erfuumlllung fremdsprach-licher Normen

                              bull die sachliche Richtigkeit und die Schluumlssigkeit der Aussagen

                              bull die Vielfalt der Gesichtspunkte und ihre jeweilige Bedeutsamkeit

                              bull die Differenziertheit des Verstehens und Darstellens

                              bull das Herstellen geeigneter Zusammenhaumlnge

                              bull die Eigenstaumlndigkeit der Auseinandersetzung mit Sachverhalten und Problemstel-lungen

                              bull die argumentative Begruumlndung eigener Urteile Stellungnahmen und Wertungen

                              Hinsichtlich der schriftlichen und muumlndlichen Abiturpruumlfung sind die folgenden Re-gelungen zu beachten

                              Schriftliche Abiturpruumlfung

                              Die Aufgaben fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung werden landesweit zentral gestellt AlleAufgaben entsprechen den oumlffentlich zugaumlnglichen Konstruktionsvorgaben und nutzen

                              43

                              Abiturpruumlfung

                              die fachspezifischen Operatoren Eine Operatorenliste und Beispiele fuumlr Abiturklausurensind auf den Internetseiten des Schulministeriums abrufbar

                              Fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung enthalten die aufgabenbezogenen Unterlagen fuumlrdie Lehrkraft Hinweise zur Aufgabenart die Aufgabenstellung die Materialgrundlagedie Bezuumlge zum Kernlehrplan und zu den Abiturvorgaben Hinweise zu den zugelasse-nenHilfsmitteln die Vorgaben fuumlr die Bewertung der Leistungen der Studierenden sowieden Bewertungsbogen zur Pruumlfungsarbeit Die Anforderungen an die zu erbringendenKlausurleistungen werden durch das zentral gestellte kriterielle Bewertungsraster de-finiert Die Bewertung erfolgt mithilfe von Korrekturzeichen in den Pruumlfungsarbeitensowie des ausgefuumlllten Bewertungsrasters wodurch die Gesamtleistung dokumentiertwird

                              Der Gebrauch ein- und zweisprachiger Woumlrterbuumlcher ist vorgesehen und im voraus-gehenden Unterricht hinreichend gruumlndlich zu uumlben Der Gebrauch von Hilfsmittelnund Woumlrterbuumlchern wird jeweils durch Erlass konkretisiert

                              Die Anforderungen in der Abiturpruumlfung nehmen in komplexer Weise auf die unter-schiedlichen Kompetenzbereiche des Kernlehrplans Bezug Die verschiedenen Aufga-benarten in der Abiturpruumlfung unterscheiden sich durch die unterschiedliche Beruumlck-sichtigung einzelner Teilkompetenzen der funktionalen kommunikativen Kompetenzderen jeweilige Uumlberpruumlfungsformen in Kapitel 3 ausfuumlhrlich beschrieben sind

                              Die schriftliche Abiturpruumlfung besteht aus den verpflichtenden Teilen Schreiben undzwei weiteren Teilkompetenzen der funktionalen kommunikativen Kompetenz (Lese-verstehen Houmlrverstehen bzw Houmlrsehverstehen Sprachmittlung in die jeweils andereSprache Sprechen)

                              Folgende verschiedene Kombinationsmoumlglichkeiten bzw Aufgabenvarianten sindgegeben

                              bull Schreiben mit einer weiteren integrierten Teilkompetenz die als solche identifi-zierbar sein muss die dritte Teilkompetenz wird isoliert uumlberpruumlft (Aufgabenart 1)

                              bull Schreiben mit zwei weiteren integrierten Teilkompetenzen die als solche identifi-zierbar sein muumlssen (Aufgabenart 2)

                              bull Schreiben sowie zwei weitere Teilkompetenzen die jeweils isoliert uumlberpruumlftwerden (Aufgabenart 3)

                              Die Uumlberpruumlfung des Leseverstehens ist Gegenstand jeder schriftlichen AbiturpruumlfungEine Uumlbersicht uumlber die moumlglichen Kombinationen findet sich in tabellarischer Form amEnde dieses Kapitels

                              Die maximale Wortzahl der schriftlichen zielsprachlichen Texte die dem Pruumlflingvorgelegt werden liegt im Grundkurs in der Regel bei 500 Woumlrtern Werden mehre-re zielsprachliche Texte vorgelegt gilt die Wortzahl fuumlr alle Texte zusammen Sofern

                              44

                              Schriftliche Abiturpruumlfung

                              dem Pruumlfling weitere Materialien vorgelegt werden (deutschsprachige Texte auditiveaudiovisuelle visuelle ImpulseTexte) wird die Wortzahl angemessen reduziert

                              Die Laumlnge der Houmlr-Houmlrsehvorlage haumlngt von ihrem Schwierigkeitsgrad ab und uumlber-schreitet in der Regel 5 Minuten nicht werdenmehrere Houmlr-Houmlrsehvorlagen eingesetztgilt die Maximalzeit fuumlr alle Houmlr-Houmlrsehvorlagen zusammen Sofern dem Pruumlfling wei-tere Materialien vorgelegt werden (deutschsprachige Texte visuelle ImpulseTexteetc) wird die Laumlnge der Houmlr-Houmlrsehvorlage angemessen reduziert Die Anzahl derHoumlrvorgaumlnge (ein- oder mehrmals) wird angegeben

                              Bewertung der schriftlichen Abiturpruumlfung

                              In der schriftlichen Abiturpruumlfung wird sowohl eine inhaltliche Leistung als auch einesprachliche LeistungDarstellungsleistung erbracht Beide Bereiche sind im Rahmender Leistungsbewertung angemessen zu beruumlcksichtigen Die sprachliche LeistungDarstellungsleistung umfasst in den modernen Fremdsprachen die drei Bereiche bdquoKom-munikative Textgestaltungldquo bdquoAusdrucksvermoumlgenVerfuumlgbarkeit von sprachlichen Mit-telnldquo und bdquoSprachliche Korrektheitldquo Bei der Bewertung der Leistung im Rahmen einerschriftlichen Textproduktion kommt der sprachlichen LeistungDarstellungsleistungbezogen auf die schriftliche Textproduktion ein houmlheres Gewicht als der inhaltlichenLeistung zu (etwa im Verhaumlltnis von 6040)

                              Ist die Teilkompetenz Sprechen Gegenstand einer schriftlichen ArbeitKlausur sowerden sowohl inhaltliche als auch sprachliche LeistungenDarstellungsleistungen er-bracht Bei der Bewertung kommt der sprachlichen LeistungDarstellungsleistung einhoumlheres Gewicht als der inhaltlichen Leistung zu (etwa im Verhaumlltnis von 6040)

                              Die Bewertung orientiert sich generell an den in Kap 2 fuumlr das Ende der Qualifikati-onsphase formulierten Kompetenzerwartungen Entsprechende Beispiele koumlnnen imInternet auf den Seiten des Schulministeriums abgerufen werden

                              Abiturvorgaben

                              Die Aufgabenarten die im jeweiligen Zentralabitur eingesetzt werden sind den entspre-chenden Abiturvorgaben zu entnehmen diemit dem Eintritt der jeweiligen Studierendenin die Qualifikationsphase vom Ministerium fuumlr Schule und Weiterbildung veroumlffentlichtwerden Die Studierenden sind auf die dort genannten Aufgabenarten im Laufe derQualifikationsphase angemessen vorzubereiten

                              Die in der Abiturpruumlfung moumlglichen Aufgabenarten lassen sich entlang der Teilkom-petenzen der funktionalen kommunikativen Kompetenz tabellarisch wie folgt darstellenDie weiteren Kompetenzbereiche sind integrative Bestandteile der jeweiligen Aufgaben-arten

                              45

                              Abiturpruumlfung

                              Aufgabenart 1

                              Schreiben mit einer weiteren integrierten Teilkompetenz (Klausurteil A)Eine weitere Teilkompetenz in isolierter Uumlberpruumlfung (Klausurteil B)Gewichtung Klausurteil A ca 70ndash80 ndash Klausurteil B ca 30ndash20

                              Klausurteil ASchreiben mit einer weiterenintegrierten Teilkompetenz

                              Klausurteil BEine weitere Teilkompetenz

                              S ndash Lbull schriftliche russischsprachige Textgrundlage(n)ggf ergaumlnzt um visuelle Materialien

                              bull mehrgliedrige Aufgabenstellung darunter min-destens eine Aufgabe zum integrierten Lesever-stehen

                              bull ggf Aufgabe mit Bezug auf die Textgrundla-ge(n) des Klausurteils B (Sprachmittlung oderHoumlr-Houmlrsehverstehen)

                              Sbull schriftliche oder auditive Textgrundlage(n)

                              bull aufgabengeleitete Wiedergabe eines oder meh-rerer schriftlicher oder muumlndlicher Texte in derjeweils anderen Sprache

                              H-983082Hbull auditiveaudiovisuelle russischsprachige Text-grundlage(n)

                              bull Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens (mit-tels halboffener undoder geschlossener Aufga-ben)

                              Sbull ein oder mehrere kurze russischsprachigeschriftliche auditiveaudiovisuelle oder visu-elle Impulse

                              bull aufgabengeleitete Uumlberpruumlfung des Sprechens(zusammenhaumlngendes Sprechen undoder anGespraumlchen teilnehmen)

                              46

                              Schriftliche Abiturpruumlfung

                              S ndash H-983082Hbull auditiveaudiovisuelle russischsprachige Text-grundlage(n)

                              bull mehrgliedrige Aufgabenstellung darunter min-destens eine Aufgabe zum integrierten Houmlr-Houmlrsehverstehen

                              bull ggf Aufgabe mit Bezug auf die Textgrundla-ge(n) des Klausurteils B (Leseverstehen)

                              Lbull schriftliche russischsprachige Textgrundlage(n)

                              bull Uumlberpruumlfung des Leseverstehens (mittels halb-offener undoder geschlossener Aufgaben)

                              Aufgabenart 2

                              Schreiben mit zwei weiteren integrierten Teilkompetenzen

                              S ndash L ndash H-983082Hbull schriftliche russischsprachige sowie auditiveaudiovisuelle russischsprachige Textgrundlage(n)

                              bull mehrgliedrige Aufgabenstellung darunter mindestens eine Aufgabe zum integrierten Leseverstehenund eine Aufgabe zum integrierten Houmlr-Houmlrsehverstehen

                              47

                              Abiturpruumlfung

                              Aufgabenart 3

                              Schreiben sowie zwei weitere Teilkompetenzen in isolierter UumlberpruumlfungGewichtung Klausurteil A ca 50 ndash Klausurteil B ca 50 ( je ca 20ndash30)

                              Klausurteil ASchreiben

                              Klausurteil BZwei weitere Teilkompetenzen

                              Sbull Aufgabe mit Bezug auf die Textgrundlage(n)des Klausurteils B (Leseverstehen undoderSprachmittlung bzw Leseverstehen undoderHoumlr-Houmlrsehverstehen)

                              oder

                              bull Aufgabe ausgehend von einem oder mehrerenkurzen russischsprachigen schriftlichen audi-tivenaudiovisuellen oder visuellen Impulsen

                              Lbull schriftliche russischsprachige Textgrundlage(n)

                              bull Uumlberpruumlfung des Leseverstehens (mittels halb-offener undoder geschlossener Aufgaben)

                              und

                              entweder

                              Sbull schriftliche oder auditive Textgrundlage(n)

                              bull aufgabengeleitete Wiedergabe in einem odermehreren schriftlichen oder muumlndlichen Textenin der jeweils anderen Sprache

                              oder

                              H-983082Hbull auditiveaudiovisuelle russischsprachige Text-grundlage(n)

                              bull Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens (mit-tels halboffener undoder geschlossener Aufga-ben)

                              oder

                              Sbull ein oder mehrere kurze russischsprachigeschriftliche auditiveaudiovisuelle oder visu-elle Impulse

                              48

                              Muumlndliche Abiturpruumlfung

                              Muumlndliche Abiturpruumlfung

                              Die muumlndliche Abiturpruumlfung im Fach Russisch dient schwerpunktmaumlszligig der gezieltenintegrativen Uumlberpruumlfung der funktionalen kommunikativen Teilkompetenz Sprechenzusammenhaumlngendes Sprechen (erster Pruumlfungsteil) und Sprechen an Gespraumlchenteilnehmen (zweiter Pruumlfungsteil) ggf unter Beruumlcksichtigung weiterer funktionalerkommunikativer Teilkompetenzen sowie insbesondere unter Beruumlcksichtigung der inter-kulturellen kommunikativen Kompetenz und ggf weiterer Kompetenzbereiche

                              Die Aufgaben fuumlr die muumlndliche Abiturpruumlfung (1 und 2 Pruumlfungsteil) werden dezen-tral durch die Fachpruumlferin bzw den Fachpruumlfer im Einvernehmen mit dem jeweiligenFachpruumlfungsausschuss gestellt

                              Die Aufgaben sind so zu stellen dass demPruumlflingGelegenheit gegebenwird seine biszum Ende der Qualifikationsphase erworbenen Kompetenzen in den o g Kompetenzbe-reichen selbststaumlndig und umfassend darzustellen In den muumlndlichen Pruumlfungen duumlrfensich die Themenfelder des soziokulturellen Orientierungswissens nicht ausschlieszliglichauf den Unterricht eines Semesters beziehen Es ist nicht zulaumlssig zusammenhanglo-se Einzelfragen aneinanderzureihen Die Pruumlfung dauert in der Regel mindestens 20houmlchstens 30 Minuten wobei der zweite Pruumlfungsteil ndash ebenso wie der erste ndash 10 bis15 Minuten dauern soll Die Vorbereitungszeit betraumlgt 30 Minuten

                              Die jeweiligen Aufgaben sind dem Pruumlfling nicht bekannt Sie sind thematisch ein-gegrenzt und werden dem Pruumlfling einschlieszliglich der ggf notwendigen Texte und Ma-terialien fuumlr den ersten Teil der muumlndlichen Abiturpruumlfung in schriftlicher undoderanderer Form vorgelegt Auswahlmoumlglichkeiten fuumlr den Pruumlfling bestehen nicht Die dreiAnforderungsbereiche sind in der muumlndlichen Abiturpruumlfung insgesamt angemessen zuberuumlcksichtigen Dies soll eine Beurteilung ermoumlglichen die das gesamte Notenspek-trum umfassen kann Der Erwartungshorizont ist zuvor mit dem Fachpruumlfungsausschussabzustimmen

                              Der Bewertung muumlndlicher Pruumlfungen liegen der im Fachpruumlfungsausschuss abge-stimmte Erwartungshorizont (Bewertungskriterien fuumlr die inhaltliche Leistung sowiesprachliche LeistungDarstellungsleistung) und die eingangs dargestellten uumlbergreifen-den Kriterien zugrunde Die Pruumlferin oder der Pruumlfer schlaumlgt dem Fachpruumlfungsaus-schuss eine Note ggf mit Tendenz vor Die Mitglieder des Fachpruumlfungsausschussesstimmen uumlber diesen Vorschlag ab

                              49

                              Abiturpruumlfung

                              1 Pruumlfungsteil

                              Im ersten Pruumlfungsteil entwickeln die Pruumlflinge einen zusammenhaumlngenden Vortrag indem sie die relevanten Aspekte zu der gestellten Aufgabe selbststaumlndig stringent sowiesachgerecht darstellen und ggf problematisierenPruumlfungsgrundlagen sind in der Regel

                              bull ein oder mehrere Text(e) von insgesamt ca 200 bis 300 Woumlrtern (literarischerText oder Sach- und Gebrauchstext) bei stark verschluumlsselter oder verdichtenderDarstellung auch kuumlrzer bzw ein Textimpulsoder

                              bull eine oder mehrere visuelle Darstellungen (z B Bild Cartoon Statistik GrafikDiagramm) ggf in Verbindung mit einem schriftlichen Textoder

                              bull ein auditiver bzw audiovisueller Text (Laumlnge bis zu drei Minuten) ggf in Verbin-dung mit ergaumlnzenden visuellen Darstellungen Bei der Vorlage eines auditivenbzw audiovisuellen Textes verlaumlngert sich die Vorbereitungszeit um zehn Minuten

                              Die Pruumlfungsgrundlage wird durch eine oder mehrere Arbeitsanweisungen ergaumlnzt DieAufgabenstellung ist so anzulegen dass ein strukturierter zusammenhaumlngender freierndash ggf durchNotizen gestuumltzter ndash Vortragmoumlglich ist Etwaige notwendigeHilfestellungenwie z B Annotationen werden dem Pruumlfling in den Pruumlfungsunterlagen zur Verfuumlgunggestellt

                              Die Benutzung von ein- bzw zweisprachigen Woumlrterbuumlchern waumlhrend der Vorbe-reitungszeit ist zugelassen Der Gebrauch von Hilfsmitteln und Woumlrterbuumlchern wirdjeweils durch Erlass konkretisiert Weitere Hilfsmittel die eine wirkungsvolle Praumlsentati-on unterstuumltzen (Flipchart OHP ggf Computer) koumlnnen dem Pruumlfling zur Verfuumlgunggestellt werden Deren Anwendung muss im vorausgegangenen Unterricht hinreichendgeuumlbt worden sein

                              2 Pruumlfungsteil

                              Im zweiten Pruumlfungsteil fokussiert das Pruumlfungsgespraumlch in besonderer Weise auf dieTeilkompetenz bdquoSprechenan Gespraumlchen teilnehmenldquo Das Gespraumlch greift sach- undproblemorientiert einen weiteren bzw weitere zentrale Themenschwerpunkte des sozio-kulturellen Orientierungswissens auf und thematisiert groumlszligere fachliche Zusammenhaumln-ge

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                              Besondere Lernleistung

                              Die Pruumlflinge sollen diesen Pruumlfungsteil aktiv mitgestalten indem sie unter Einbrin-gung ihrer interkulturellen und funktional kommunikativen Kompetenzen eigene Mei-nungen aumluszligern Positionen argumentierend vertreten auf Fragen und Aumluszligerungen vonGespraumlchspartnern eingehen und ggf auch selbst Impulse geben

                              Bei der Bewertung beider Pruumlfungsteile sind grundsaumltzlich dieselben Bewertungs-kriterien wie bei der schriftlichen Abiturpruumlfung anzuwenden unter Beruumlcksichtigungder spezifischen Erfordernisse muumlndlicher Sprachverwendung sind zusaumltzlich folgendeKriterien zu beruumlcksichtigen

                              bull interaktive muumlndliche Kommunikationsfaumlhigkeit

                              bull Strategien der Verstaumlndnissicherung

                              bull Aussprache und Intonation

                              Bei der Bewertung der sprachlichen Korrektheit ist in angemessener Weise den beson-deren Anforderungen muumlndlicher Kommunikation und spontaner Interaktion Rechnungzu tragen

                              Die Anforderungen in der Pruumlfungsaufgabe im Grundkurs Russisch am Weiterbil-dungskolleg ergeben sich vor allem im Hinblick auf die inhaltliche und sprachlicheKomplexitaumlt des Gegenstands den Grad der Differenzierung und der Abstraktion derInhalte die Beherrschung der russischen Sprache und der fachspezifischen Methodensowie die Selbststaumlndigkeit bei der Loumlsung der Aufgaben

                              Weitere Hinweise zum Verfahren und zur Durchfuumlhrung der muumlndlichen Abiturpruuml-fung finden sich in den entsprechenden Bestimmungen der APO-WbK

                              Besondere Lernleistung

                              Im Rahmen der fuumlr die Abiturpruumlfung vorgesehenen Punktzahl kann Studierenden einebesondere Lernleistung angerechnet werden die im Rahmen oder Umfang eines min-destens zwei Semester umfassenden Kurses erbracht wird Als besondere Lernleistungkoumlnnen ein umfassender Beitrag zu einem von den Laumlndern gefoumlrderten Wettbewerbdie Ergebnisse des Projektkurses oder eines umfassenden fachlichen oder fachuumlbergrei-fenden Projektes gelten

                              Die Absicht eine besondere Lernleistung zu erbringen muss spaumltestens am Endedes vierten Semesters bei der Schulleitung angezeigt werden Die Schulleiterin oderder Schulleiter entscheidet in Abstimmung mit der Lehrkraft die fuumlr die Korrekturvorgesehen ist ob die vorgesehene Arbeit als besondere Lernleistung zugelassenwerdenkann Die Arbeit ist spaumltestens bis zur Zulassung zur Abiturpruumlfung abzugeben nach den

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                              Abiturpruumlfung

                              Maszligstaumlben und dem Verfahren fuumlr die Abiturpruumlfung zu korrigieren und zu bewertenEin Ruumlcktritt von der besonderen Lernleistung muss bis zur Entscheidung uumlber dieZulassung zur Abiturpruumlfung erfolgt sein

                              In einem Kolloquium von in der Regel 30 Minuten das im Zusammenhang mit derAbiturpruumlfung nach Festlegung durch die Schulleitung stattfindet stellt der Pruumlflingvor einem Fachpruumlfungsausschuss die Ergebnisse der besonderen Lernleistung darerlaumlutert sie und antwortet auf Fragen Die Endnote wird aufgrund der insgesamt inder besonderen Lernleistung und im Kolloquium erbrachten Leistungen gebildet eineGewichtung der Teilleistungen findet nicht statt Bei Arbeiten an denen mehrere Studie-rende beteiligt werden muss die individuelle Leistung derdes Studierenden erkennbarund bewertbar sein

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                              • Vorwort
                              • Runderlass
                              • Inhalt
                              • Vorbemerkungen Kernlehrplaumlne als kompetenzorientierte Unterrichtsvorgaben
                              • 1 Aufgaben und Ziele des Faches
                              • 2 Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen
                                • 21 Kompetenzbereiche des Faches
                                • 22 Kompetenzerwartungen am Ende der Einfuumlhrung in die zweite Fremdsprache
                                • 23 Kompetenzerwartungen am Ende des Grundkurses der Qualifikationsphase
                                  • 3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
                                  • 4 Abiturpruumlfung

                                Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

                                einen besonderen BildungswertKompetenzen werden im Fremdsprachenunterricht nicht einzeln und isoliert er-

                                worben sondern in wechselnden und thematisch-inhaltlich miteinander verknuumlpftenkomplexen Kontexten In anspruchsvollen anwendungsbezogenen Lernarrangementsdie sich auf die vielfaumlltigen Lebensbereiche und Kontexte des Faches beziehen erweiternund vertiefen die Studierenden ihre interkulturelle Handlungsfaumlhigkeit

                                Das den Bildungsstandards fuumlr die fortgefuumlhrte Fremdsprache (EnglischFranzouml-sisch) fuumlr die Allgemeine Hochschulreife entnommene Schaubild verdeutlicht das Zu-sammenspiel der oben beschriebenen Kompetenzbereiche die in Abhaumlngigkeit von derjeweiligen Kommunikationssituation in unterschiedlicher Akzentuierung zusammenwir-ken

                                Interkulturelle kommunikativeKompetenz

                                Verstehen HandelnWissen Einstellungen Bewusstheit

                                Funktionale kommunikativeKompetenz

                                Houmlr-HoumlrsehverstehenLeseverstehenSchreibenSprechen

                                Sprachmittlung

                                Verfuumlgen uumlber sprachliche Mittelund kommunikative Strategien

                                Text- und Medienkompetenzmuumlndlich schriftlich medial

                                Sprach

                                lernko

                                mpe

                                tenz Sprachbew

                                usstheit

                                18

                                Kompetenzerwartungen am Ende der Einfuumlhrung in die zweite Fremdsprache

                                22 Kompetenzerwartungen am Ende der Einfuumlhrung in die zweiteFremdsprache

                                Der Unterricht soll es den Studierenden ermoumlglichen dass sie am Ende der Einfuumlhrungin die zweite Fremdsprache uumlber die im Folgenden genannten Kompetenzen verfuuml-gen Dabei werden uumlbergeordnete und konkretisierte Kompetenzerwartungen zu allenKompetenzbereichen aufgefuumlhrt

                                Am Ende der Einfuumlhrung in die zweite Fremdsprache erreichen die Studierenden dieNiveaustufe A2 des GeR

                                FUNKTIONALE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie nachfolgend aufgefuumlhrten funktionalen kommunikativen Teilkompetenzen erwerbendie Studierenden insbesondere in den Themenfeldern des noch begrenzten soziokultu-rellen OrientierungswissensHOumlRVERSTEHEN UND HOumlRSEHVERSTEHENDie Studierenden koumlnnen unkomplizierte Aumluszligerungen und klar strukturierte einfacheauthentische Houmlr- bzw Houmlrsehtexte zu vertrauten Situationen und Themen verstehensofern deutlich artikuliert und langsam in Standardsprache gesprochen wird

                                Sie koumlnnen in unmittelbar erlebter direkter Kommunikation im Unterricht und aus einfachen

                                auditiv und audiovisuell vermittelten ggf adaptierten Texten die Gesamtaussagesowie Einzelinformationen entnehmen und diese in den Kontext der Gesamtaus-sage einordnen

                                textinterne Informationen und textexternes Wissen aufgabenbezogen kombinie-ren

                                aufgabengeleitet eine der Houmlrabsicht entsprechende Rezeptionsstrategie (globaldetailliert und selektiv) mit Hilfe funktional anwenden

                                LESEVERSTEHENDie Studierenden koumlnnen einfache authentische ggf adaptierte Texte unterschiedli-cher Textsorten zu vertrauten und konkreten Themen verstehenSie koumlnnen

                                bei klar und einfach strukturierten Sach- und Gebrauchstexten Hauptaussagensowie leicht zugaumlngliche inhaltliche Details und thematische Aspekte entnehmen

                                einfache ggf adaptierte literarische Texte verstehen und dabei zentrale Elementewie Thema Figuren und Handlungsablauf erfassen

                                19

                                Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

                                eine der Leseabsicht entsprechende Strategie (global detailliert und selektiv) mitHilfe funktional anwenden

                                SPRECHEN AN GESPRAumlCHEN TEILNEHMENDie Studierenden koumlnnen sich in routinemaumlszligigen Situationen an unkompliziertenGespraumlchen zu vertrauten und konkreten Themen in der Regel weitgehend situations-angemessen und adressatengerecht beteiligen

                                Sie koumlnnen einfache Kontaktgespraumlche eroumlffnen fortfuumlhren und beenden

                                aktiv an der unterrichtlichen Kommunikation teilnehmen

                                sich in klar definierten Rollen in informellen sowie in formalisierten Gespraumlchssi-tuationen nach entsprechender Vorbereitung an Gespraumlchen beteiligen

                                bei sprachlichen Schwierigkeiten einfache Kompensationsstrategien funktionalanwenden

                                SPRECHEN ZUSAMMENHAumlNGENDES SPRECHENDie Studierenden koumlnnen zu vertrauten und konkretenThemen zusammenhaumlngend so-wie in der Regel weitgehend situationsangemessen und adressatengerecht sprachlicheinfach strukturiert sprechen

                                Sie koumlnnen wesentliche Aspekte von Routineangelegenheiten aus ihrer Lebenswelt darstellen

                                mit einfachen Mitteln elementare Arbeitsergebnisse darstellen und kuumlrzere Prauml-sentationen darbieten

                                einfach strukturierte Texte zusammenhaumlngend vorstellen

                                von Erfahrungen Erlebnissen und Vorhaben mit sprachlich einfach strukturiertenSaumltzen berichten

                                SCHREIBENDie Studierenden koumlnnen zusammenhaumlngende sprachlich einfach strukturierte Textezu vertrauten Themen in der Regel adressatengerecht verfassen

                                Sie koumlnnen einfache formalisierte kurze Texte der privaten Kommunikation verfassen und

                                dabei einfache Mitteilungsabsichten realisieren

                                die wesentlichen Informationen aus Texten zusammenfassend wiedergeben

                                20

                                Kompetenzerwartungen am Ende der Einfuumlhrung in die zweite Fremdsprache

                                einfache kurze Texte uumlber ihren Lebens- und Erfahrungsbereich verfassen

                                klar strukturierte diskontinuierliche Vorlagen in einfache kurze kontinuierlicheTexte umschreiben

                                unter Beachtung der gaumlngigen textsortenspezifischen Merkmale verschiedeneeinfache Formen des produktionsorientierten kreativen Schreibens realisieren

                                SPRACHMITTLUNGDie Studierenden koumlnnen in zweisprachigen Kommunikationssituationen wesentlicheInhalte einfach strukturierter Aumluszligerungen und einfach strukturierter authentischerTexte zu vertrauten Themen sinngemaumlszlig fuumlr einen bestimmten Zweck in der Regelweitgehend situationsangemessen und adressatengerecht muumlndlich und schriftlich inder jeweils anderen Sprache zusammenfassend wiedergeben

                                Sie koumlnnen als Sprachmittler in informellen und formellen Kommunikationssituationen einfa-

                                che zentrale Aussagen sinngemaumlszlig ggf unter Nutzung von Gestik und Mimik indie jeweilige Zielsprache sinngemaumlszlig uumlbertragen

                                bei der Vermittlung von Informationen auf eventuelle einfache Nachfragen einge-hen

                                vor allem bei der Vermittlung vom Russischen ins Deutsche fuumlr das Verstehenerforderliche einfache Erlaumluterungen hinzufuumlgen

                                VERFUumlGEN UumlBER SPRACHLICHE MITTELDie Studierenden koumlnnen ein Grundinventar sprachlicher Mittel weitgehend funktionaleinsetzen um vertraute muumlndliche und schriftliche Kommunikationssituationen zubewaumlltigen Auftretende sprachliche Normabweichungen beeintraumlchtigen die Kommu-nikation nichtsup2Sie koumlnnen

                                einen noch begrenzten allgemeinen thematischen und funktionalen Wortschatzzumeist zielorientiert nutzen und in ritualisierten Unterrichtsablaumlufen die russischeSprache als Arbeitssprache verwenden

                                elementare grammatische Strukturen zur Realisierung ihrer Kommunikationsab-sicht funktional verwenden (u a Kardinalzahlen bis 100 Ordnungszahlen bis 10

                                sup2Sprachliche Mittel haben grundsaumltzlich dienende Funktion die gelingende Kommunikation steht imVordergrund

                                21

                                Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

                                Zeit- und Datumsangabe die 1 und 2 Deklination der Substantive sowie dieDeklination weicher und harter Adjektive im Singular und Plural die Verben dere- und i-Konjugation im Praumlsens und Praumlteritum Imperativformen zusammen-gesetztes Futur grundlegende Aspektpaare und deren Funktion Verwendunggrundlegender Verben der Bewegungsrichtung Personalpronomen Frageprono-men Possessivpronomen Demonstrativpronomen Relativpronomen und derenDeklination grundlegende Satzstrukturen (Aussagesaumltze Fragesaumltze Aufforde-rungssaumltze) komplexe Saumltze mit что Kausalsaumltze mit потому что Verneinungvon Verben Angabe von Nichtvorhanden- sein bzw Abwesenheit von Personenim Genitiv gelaumlufige Praumlpositionen mit Kasusanschluss)

                                ein grundlegendes Repertoire typischer Aussprache- und Intonationsmuster nut-zen und dabei eine zumeist verstaumlndliche Aussprache und situationsgerechteIntonation verwenden

                                erste Kenntnisse grundlegender Regelmaumlszligigkeiten bzgl der russischen Orthogra-fie und Zeichensetzung nutzen (u a Schreibregeln nach г к х)

                                INTERKULTURELLE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie Studierenden koumlnnen in interkulturellen Kommunikationssituationen sowohl indirekten persoumlnlichen Begegnungen als auch im Umgang mit russischsprachigenTexten und Medien handeln Sie koumlnnen die gelaumlufigsten kulturell gepraumlgte(n) Um-gangsformen und Situationen verstehen und diesbezuumlglich kulturelle Konventionenin ihrem interkulturellen Handeln beruumlcksichtigen Dabei greifen sie auf ein noch be-grenztes Repertoire soziokulturellen Orientierungswissens zuruumlck und werden geleitetvon ihren Einstellungen und ihrer Bewusstheit fuumlr eine gendersensible respektvolleinterkulturelle Kommunikation

                                SOZIOKULTURELLES ORIENTIERUNGSWISSENSie greifen auf ihr noch begrenztes soziokulturelles Orientierungswissen zu folgendenThemenfeldern der russischsprachigen Bezugskultur zuruumlck

                                Aspekte der Alltagskultur und der BerufsweltSchule Ausbildung und Berufsorientierung in Russland Sport Medienwelt

                                Lebens- und Erfahrungswelt junger ErwachsenerFreundschaft Partnerschaft und Familie Freizeit

                                Sie koumlnnen ein grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen aufbauen und erweitern

                                indem sie ihre Wissensbestaumlnde nach und nach vernetzen und sich neues Wissenaus russischsprachigen Quellen mit entsprechenden Hilfen aneignen

                                22

                                Kompetenzerwartungen am Ende der Einfuumlhrung in die zweite Fremdsprache

                                ihr noch begrenztes soziokulturelles Orientierungswissen reflektieren und dabeidie jeweilige kulturelle und weltanschauliche Perspektive beruumlcksichtigen

                                INTERKULTURELLE EINSTELLUNGEN UND BEWUSSTHEITSie koumlnnen

                                den neuen Erfahrungen mit fremder Kultur grundsaumltzlich offen und lernbereitbegegnen

                                sich fremdkultureller Werte Normen und Verhaltensweisen die von den eigenenVorstellungen abweichen weitgehend bewusst werden und Toleranz entwickelnsofern Grundprinzipien friedlichen und respektvollen Zusammenlebens nichtverletzt werden

                                sich ihrer eigenen Wahrnehmungen und Einstellungen weitgehend bewusst wer-den sie auch aus der Gender-Perspektive in Frage stellen und ggf relativieren

                                INTERKULTURELLES VERSTEHEN UND HANDELNSie koumlnnen

                                Gemeinsamkeiten zwischen ihrem Lebensalltag und dem der Menschen in einerrussischsprachigen Bezugskultur erkennen und beschreiben

                                in alltaumlglichen interkulturellen Handlungssituationen eigene Lebenserfahrungenund Sichtweisen insbesonderemit denen der russischsprachigen Bezugskultur ver-gleichen sich dabei ansatzweise in Denk- und Verhaltensweisen ihres Gegenuumlbershineinversetzen

                                in einfachen Begegnungssituationen ein noch begrenztes Repertoire kulturspezifi-scher Konventionen und Besonderheiten in der Regel beachten

                                TEXT- UND MEDIENKOMPETENZText- und Medienkompetenz erwerben die Studierenden insbesondere in den Themen-feldern des noch begrenzten soziokulturellen OrientierungswissensDie Studierenden koumlnnen einfache authentische ggf adaptierte Texte konkreter undvertrauterThematik verstehen und deuten sowie sprachlich einfach strukturierte eigeneTexte produzieren Dabei beachten sie die jeweilige Kommunikationssituation sowieelementare TextsortenmerkmaleSie koumlnnen

                                einfache authentische Texte vor dem Hintergrund ihres spezifischen kommunika-tiven Kontextes verstehen die Hauptaussagen und wesentliche inhaltliche Detailsschriftlich und muumlndlich wiedergeben

                                23

                                Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

                                unter Beruumlcksichtigung ihres Welt- und soziokulturellen Orientierungswissens zueinzelnen Aussagen des jeweiligen Textes kurz Stellung beziehen

                                in Anlehnung an Modelltexte ihr Textverstaumlndnis durch das Verfassen kreativerVariationen zum Ausdruck bringen

                                eine begrenzte Auswahl an Hilfsmitteln und Medien funktional nutzen um un-ter Anleitung und aufgabenbezogen kurze eigene Texte in muumlndlicher wie inschriftlicher Vermittlungsform adressatenorientiert zu stuumltzen

                                Die Studierenden erwerben die Text- und Medienkompetenz in exemplarischer undkritischer Auseinandersetzung mit einem repraumlsentativen und geschlechtersensibelausgewaumlhlten Spektrum von soziokulturell relevanten

                                Sach- und Gebrauchstexten Texte der privaten und oumlffentlichen Kommunikationpersoumlnlicher Brief E-Mail Werbetexte LeserbriefeTexte in berufsorientierter DimensionAnzeigen PR-Materialien

                                literarischen Texten lyrische Texteeinfache Lieder und Gedichtekurze narrative TexteLehrbuchtexte adaptierte kurze Erzaumlhlungenkurze dramatische TexteDialoge einfache szenische Texte

                                diskontinuierlichen Texten Bild-TextkombinationenSpeisekarte ComicGrafikenStundenplan

                                medial vermittelten Texten auditive und audiovisuelle FormateWetterbericht Werbung Veranstaltungskalender Fahr-plaumlneeinfache digitale TexteE-Mails Blogs

                                SPRACHLERNKOMPETENZDie Studierenden koumlnnen auf der Grundlage ihres bisher erreichtenMehrsprachigkeits-profils ihre sprachlichen Kompetenzen zum Teil selbststaumlndig erweitern Dabei nutzensie ein grundlegendes Repertoire von Strategien und Techniken des selbststaumlndigenund kooperativen Sprachenlernens

                                24

                                Kompetenzerwartungen am Ende des Grundkurses der Qualifikationsphase

                                Sie koumlnnen Gelegenheiten (auch auszligerunterrichtliche) fuumlr fremdsprachliches Lernen nutzen

                                um den eigenen Spracherwerb zu intensivieren durch Erproben grundlegender sprachlicher Mittel und kommunikativer Strategi-

                                en die eigene noch begrenzte Sprachkompetenz festigen und in diesem Zusam-menhang die an anderen Sprachen erworbenen Kompetenzen nutzen

                                eine der kommunikativen Absicht entsprechende Rezeptionsstrategie anwenden bedarfsgerecht unterschiedliche Arbeitsmittel u a zweisprachige Woumlrterbuumlcher

                                und Medien fuumlr das eigene Sprachenlernen und die Informationsbeschaffungnutzen

                                ihren Lernprozess beobachten und planen und den Grad ihrer eigenen Sprachbe-herrschung im Allgemeinen treffend einschaumltzen

                                kontinuierlich eigene Fehlerschwerpunkte bearbeiten Anregungen von anderenkritisch aufnehmen und Schlussfolgerungen fuumlr ihr eigenes Sprachenlernen ziehen

                                die Bearbeitung von Aufgaben selbststaumlndig und mittels kooperativer Arbeits-formen des Sprachenlernens planen durchfuumlhren und dabei mit auftretendenSchwierigkeiten ergebnisorientiert umgehen

                                fachuumlbergreifende Kenntnisse und Methoden selbststaumlndig und sachgerecht nut-zen

                                SPRACHBEWUSSTHEITDie Studierenden koumlnnen ihre ersten Einsichten in Struktur und Gebrauch der russi-schen Sprache und ihre Kenntnisse anderer Sprachen nutzen um einfache muumlndlicheund schriftliche Kommunikationsprozesse zu bewaumlltigen

                                Sie koumlnnen grundlegende sprachliche Regelmaumlszligigkeiten des Sprachgebrauchs benennen ihren Sprachgebrauch bedarfsgerecht und sicher planen und Kommunikations-

                                probleme wahrnehmen und ggf mit Unterstuumltzung beheben

                                23 Kompetenzerwartungen am Ende des Grundkurses derQualifikationsphase

                                Der Unterricht soll es den Studierenden ermoumlglichen dass sie ndash aufbauend auf derKompetenzentwicklung in der Einfuumlhrungsphase ndash am Ende des Grundkurses der Quali-fikationsphase uumlber die im Folgenden genannten Kompetenzen verfuumlgen Dabei werden

                                25

                                Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

                                uumlbergeordnete und konkretisierte Kompetenzerwartungen zu allen Kompetenzberei-chen aufgefuumlhrt

                                Am Ende der Qualifikationsphase erreichen die Studierenden die Niveaustufe B1 mitAnteilen von B2 des GeR

                                FUNKTIONALE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie nachfolgend aufgefuumlhrten funktionalen kommunikativen Teilkompetenzen erwerbendie Studierenden insbesondere in den Themenfeldern des grundlegenden soziokulturel-len OrientierungswissensHOumlRVERSTEHEN UND HOumlRSEHVERSTEHENDie Studierenden koumlnnen Aumluszligerungen und authentische Houmlr- bzw Houmlrsehtexte zuvertrauten Themen verstehen sofern deutlich artikulierte repraumlsentative Varietaumltender Zielsprache verwendet werden

                                Sie koumlnnen in unmittelbar erlebter direkter Kommunikation und aus auditiv und audiovisuell

                                vermittelten Texten die Gesamtaussage Hauptaussagen und Einzelinformationenentnehmen

                                textinterne Informationen und textexternes Wissen kombinieren

                                wesentliche Einstellungen der Sprechenden erfassen

                                eine der Houmlrabsicht entsprechende Rezeptionsstrategie (global detailliert undselektiv) mit Hilfe funktional anwenden

                                LESEVERSTEHENDie Studierenden koumlnnen umfangreichere authentische Texte unterschiedlicher Text-sorten zu vertrauten Themen verstehenSie koumlnnen

                                Sach- und Gebrauchstexten literarischen Texten sowie mehrfach kodierten TextenHauptaussagen leicht zugaumlngliche inhaltliche Details und thematische Aspekteentnehmen und diese in den Kontext der Gesamtaussage einordnen

                                Texte vor dem Hintergrund elementarer Gattungs- und Gestaltungsmerkmaleinhaltlich erfassen

                                vor dem Hintergrund des jeweiligen textkommunikativen Zusammenhangs ndash u aVerfasserin oder Verfasser Zielgruppe Aussageabsicht Textsorte ndash explizite undleicht zugaumlngliche implizite Informationen erkennen und in den Kontext der Ge-samtaussage einordnen

                                26

                                Kompetenzerwartungen am Ende des Grundkurses der Qualifikationsphase

                                eine der Leseabsicht entsprechende Rezeptionsstrategie (global detailliert undselektiv) funktional anwenden

                                SPRECHEN AN GESPRAumlCHEN TEILNEHMENDie Studierenden koumlnnen sich an Gespraumlchen zu vertrauten Themen weitgehendsituationsangemessen und adressatengerecht beteiligen

                                Sie koumlnnen Gespraumlche eroumlffnen fortfuumlhren und beenden

                                sich in unterschiedlichen Rollen in informellen sowie in formalisierten Gespraumlchs-situationen ggf nach Vorbereitung aktiv an Gespraumlchen beteiligen

                                eigene Standpunkte darlegen und begruumlnden

                                bei sprachlichen Schwierigkeiten grundlegende Kompensationsstrategien funktio-nal anwenden

                                SPRECHEN ZUSAMMENHAumlNGENDES SPRECHENDie Studierenden koumlnnen zu vertrautenThemen zusammenhaumlngend sowie weitgehendsituationsangemessen und adressatengerecht sprechen

                                Sie koumlnnen Sachverhalte in wichtigen Aspekten darstellen und dazu Stellung nehmen

                                Arbeitsergebnisse darstellen und kuumlrzere Praumlsentationen darbieten

                                Texte weitgehend kohaumlrent vorstellen

                                Meinungen anhand konkreter Begruumlndungen darlegen

                                von Erfahrungen Erlebnissen und Vorhaben berichten

                                SCHREIBENDie Studierenden koumlnnen zusammenhaumlngende Texte zu vertrautenThemen intentions-und adressatengerecht verfassen

                                Sie koumlnnen unter Beachtung wesentlicher Textsortenmerkmale Sach- und Gebrauchstexte

                                der oumlffentlichen und privaten Kommunikation verfassen und dabei gaumlngige Mit-teilungsabsichten realisieren

                                wesentliche Informationen und zentrale Argumente aus verschiedenen Quellen indie eigene Texterstellung bzw Argumentation einbeziehen

                                27

                                Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

                                ihre Texte unter Einsatz eines weitgehend angemessenen Stils und Registersadressatengerecht verfassen

                                diskontinuierliche Vorlagen in kontinuierliche Texte umschreiben

                                unter Beachtung grundlegender textsortenspezifischer Merkmale verschiedeneFormen des kreativen Schreibens realisieren

                                SPRACHMITTLUNGDie Studierenden koumlnnen in zweisprachigen Kommunikationssituationen wesentlicheInhalte von Aumluszligerungen und authentischen Texten zu vertrauten Themen sinngemaumlszligfuumlr einen bestimmten Zweckweitgehend adressatengerecht und situationsangemessenmuumlndlich und schriftlich in der jeweils anderen Sprache zusammenfassend wiederge-benSie koumlnnen

                                als Sprachmittler in informellen und formellen Begegnungssituationen Aussagensinngemaumlszlig in der jeweiligen Zielsprache wiedergeben

                                bei der Vermittlung von Informationen auf eventuelle einfache Nachfragen einge-hen

                                VERFUumlGEN UumlBER SPRACHLICHE MITTELDie Studierenden koumlnnen ein grundlegendes Spektrum sprachlicher Mittel weitgehendfunktional einsetzen um muumlndliche und schriftliche Kommunikationssituationen zubewaumlltigen Dabei ggf auftretende sprachliche Normabweichungen beeintraumlchtigendie Kommunikation nichtsup3Sie koumlnnen

                                einen allgemeinen und thematischen Wortschatz sowie einen grundlegendenFunktions- und Interpretationswortschatz zumeist zielorientiert nutzen und auchin der Auseinandersetzung mit weitgehend vertrauten Sachverhalten die russischeSprache als Arbeitssprache verwenden Sie koumlnnen auch weit verbreitete Begriffeund Wendungen der informellen muumlndlichen Sprachverwendung einsetzen

                                ein gefestigtes Repertoire grundlegender grammatischer Strukturen zur Realisie-rung ihrer Kommunikationsabsicht funktional verwenden

                                sup3Sprachliche Mittel haben grundsaumltzlich dienende Funktion die gelingende Kommunikation steht imVordergrund

                                28

                                Kompetenzerwartungen am Ende des Grundkurses der Qualifikationsphase

                                ein gefestigtes Repertoire typischer Aussprache- und Intonationsmuster nutzenund dabei eine zumeist klare Aussprache und situationsgerechte Intonation zei-gen Auf repraumlsentative Formen der Aussprache koumlnnen sie sich einstellen wenndeutlich artikuliert gesprochen wird

                                ihre grundlegenden Kenntnisse der Regelmaumlszligigkeiten bzgl der russischen Ortho-grafie und Zeichensetzung nutzen

                                INTERKULTURELLE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie Studierenden koumlnnen in interkulturellen Kommunikationssituationen sowohl indirekten persoumlnlichen Begegnungen als auch im Umgang mit russischsprachigen Tex-ten und Medien handeln Sie koumlnnen kulturell gepraumlgte Sachverhalte Situationenund Haltungen verstehen und kulturelle Konventionen und Unterschiede in ihreminterkulturellen Handeln beruumlcksichtigen Dabei greifen sie auf ihr grundlegendessoziokulturelles Orientierungswissen zuruumlck und werden geleitet von ihren Einstel-lungen und ihrer Bewusstheit fuumlr eine gendersensible respektvolle interkulturelleKommunikation

                                SOZIOKULTURELLES ORIENTIERUNGSWISSENSie greifen auf ihr grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen zu folgendenThemenfeldern der russischsprachigen Bezugskulturen zuruumlck

                                Aspekte der Alltagskultur und BerufsweltArbeiten Wohnen und Freizeit in RusslandSchulalltag Studien- und Berufswahl

                                Lebens- und Erfahrungswelt junger ErwachsenerBeziehungen zwischen den Generationen und den GeschlechternUnterschiedliche Lebensbiografien (u a Migration nach Deutschland)

                                Gegenwaumlrtige politische und soziale DiskussionenBedeutung und Wirkung von MedienAspekte der gesellschaftlichen Vielfalt Russlands in geographischer politischersozialer und kultureller Dimension

                                Historische und kulturelle Entwicklungen einschlieszliglich literarischer AspekteAspekte der Geschichte Literatur und Kultur Russlands von 1800 bis heute

                                Sie koumlnnen ihr grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen festigen und erweitern

                                indem sie ihre Wissensbestaumlnde vernetzen und sich neues Wissen aus russisch-sprachigen Quellen weitgehend selbststaumlndig aneignen

                                29

                                Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

                                ihr grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen reflektieren und dabeidie jeweilige kulturelle und weltanschauliche Perspektive beruumlcksichtigen

                                INTERKULTURELLE EINSTELLUNGEN UND BEWUSSTHEITSie koumlnnen

                                sich der kulturellen Vielfalt und der damit verbundenen Chancen und Heraus-forderungen zunehmend bewusst werden und neuen Erfahrungen mit fremderKultur grundsaumltzlich offen und lernbereit begegnen

                                sich fremdkultureller Werte Normen und Verhaltensweisen die von den eigenenVorstellungen abweichen weitgehend bewusst werden und Toleranz entwickelnsofern Grundprinzipien friedlichen und respektvollen Zusammenlebens nichtverletzt werden

                                sich ihrer eigenen Wahrnehmungen und Einstellungen weitgehend bewusst wer-den sie auch aus der Gender-Perspektive in Frage stellen und ggf relativieren

                                INTERKULTURELLES VERSTEHEN UND HANDELNSie koumlnnen

                                sich aktiv in Denk- und Verhaltensweisen von Menschen anderer Kulturen hin-einversetzen (Perspektivwechsel) und aus der spezifischen DifferenzerfahrungVerstaumlndnis sowie ggf kritische Distanz (auch zur eigenen Kultur) bzw Empathiefuumlr den anderen entwickeln

                                in interkulturellen Handlungssituationen eigene Lebenserfahrungen und Sichtwei-sen mit denen der fremdsprachigen Bezugskulturen vergleichen diskutieren undproblematisieren und sich dabei weitgehend in Denk- und Verhaltensweisen ihresGegenuumlbers hineinversetzen und angemessen kommunikativ reagieren

                                in formellen wie informellen interkulturellen Begegnungssituationen kulturspezifi-sche Konventionen und Besonderheiten in der Regel beachten

                                moumlgliche sprachlich-kulturell bedingte Missverstaumlndnisse und Konflikte in derRegel vermeiden

                                TEXT- UND MEDIENKOMPETENZText- und Medienkompetenz erwerben die Studierenden insbesondere in den Themen-feldern des grundlegenden soziokulturellen Orientierungswissens

                                30

                                Kompetenzerwartungen am Ende des Grundkurses der Qualifikationsphase

                                Die Studierenden koumlnnen authentische Texte vertrauter Thematik verstehen und deu-ten sowie eigene muumlndliche und schriftliche Texte produzieren Dabei beachten siedie jeweilige Kommunikationssituation und zentrale Textsortenmerkmale Sie wendenein grundlegendes Methodenrepertoire fuumlr den analytisch-interpretierenden sowieden produktions- bzw anwendungsorientierten Umgang mit Texten und Medien an

                                Sie koumlnnen Texte vor dem Hintergrund ihres spezifischen kommunikativen Kontextes und

                                kulturellen Kontextes verstehen die Gesamtaussage Hauptaussagen undwichtigeDetails zusammenfassen und wiedergeben

                                Texte in Bezug auf die Darstellungsform und Wirkung deuten dazu wenden sieangeleitet Verfahren des AnalysierensInterpretierens an und beruumlcksichtigen dasZusammenspiel von Inhalt undmarkanten strukturellen sprachlichen akustischengrafischen und filmischen Mitteln

                                unter Beruumlcksichtigung ihres Welt- und soziokulturellen Orientierungswissens zuden Aussagen des jeweiligen Textes Stellung beziehen

                                ihr Textverstaumlndnis durch das Verfassen kreativer Variationen zum Ausdruck brin-gen

                                angeleitet einfache Texte expositorischer deskriptiver narrativer instruktiversowie argumentativ-appellativer Ausrichtung verfassen

                                ein grundlegendes Spektrum an Hilfsmitteln und Medien funktional nutzen umeigene Texte in muumlndlicher wie in schriftlicher Vermittlungsform adressatenorien-tiert zu stuumltzen

                                Die Studierenden erwerben die Text- und Medienkompetenz in exemplarischer undkritischer Auseinandersetzung mit einem repraumlsentativen und geschlechtersensibelausgewaumlhlten Spektrum von soziokulturell relevanten

                                Sach- und Gebrauchstexten Texte der privaten und oumlffentlichen KommunikationLeserbriefe Werbung Artikel aus Zeitungen und Zeit-schriftenTexte in berufsorientierter DimensionLebenslauf Bewerbungsschreiben Anzeigen

                                literarischen Texten Gedichte und Liedernarrative TexteAuszuumlge aus Erzaumlhlungen Kurzgeschichten

                                31

                                Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

                                dramatische TexteAuszuumlge aus einfachen szenischen Texten

                                diskontinuierlichen Texten Bild-TextkombinationenDiagramme Tabellen

                                medial vermittelten Texten auditive FormateTelefonate aufgezeichnete Dialogeaudiovisuelle Formatetouristische Materialien Videoclipsdigitale TexteE-Mails Blogs und Eintraumlge aus sozialen Netzwerken

                                SPRACHLERNKOMPETENZDie Studierenden koumlnnen auf der Grundlage ihres bisher erreichten Mehrsprachig-keitsprofils ihre sprachlichen Kompetenzen weitgehend selbststaumlndig erweitern Dabeinutzen sie ein erweitertes Repertoire von Strategien und Techniken des selbststaumlndigenund kooperativen Sprachenlernens

                                Sie koumlnnen Gelegenheiten ndash auch auszligerunterrichtliche ndash fuumlr fremdsprachliches Lernen nutzen

                                um den eigenen Spracherwerb zu intensivieren

                                durch Erproben sprachlicher Mittel die eigene Sprachkompetenz festigen underweitern und in diesem Zusammenhang die an anderen Sprachen erworbenenKompetenzen nutzen

                                eine der kommunikativen Absicht entsprechende Rezeptionsstrategie anwenden

                                bedarfsgerecht unterschiedliche Arbeitsmittel und Medien sowie ein- und zwei-sprachige Woumlrterbuumlcher fuumlr das eigene Sprachenlernen und die Informationsbe-schaffung nutzen

                                ihren Lernprozess beobachten und planen und den Grad ihrer eigenen Sprachbe-herrschung im Allgemeinen treffend einschaumltzen

                                kontinuierlich eigene Fehlerschwerpunkte bearbeiten Anregungen von anderenkritisch aufnehmen und Schlussfolgerungen fuumlr ihr eigenes Sprachenlernen ziehen

                                die Bearbeitung von Aufgaben selbststaumlndig und mittels kooperativer Arbeits-formen des Sprachenlernens planen durchfuumlhren und dabei mit auftretendenSchwierigkeiten ergebnisorientiert umgehen

                                32

                                Kompetenzerwartungen am Ende des Grundkurses der Qualifikationsphase

                                Arbeitsergebnisse in der Fremdsprache sachgerecht dokumentieren intentions-und adressatenorientiert praumlsentieren und den erreichten Arbeitsstand weitge-hend selbststaumlndig und im Austausch mit anderen evaluieren

                                fachliche Kenntnisse und Methoden auch im Rahmen fachuumlbergreifender Frage-und Aufgabenstellungen nutzen

                                SPRACHBEWUSSTHEITDie Studierenden koumlnnen ihre grundlegenden Einsichten in Struktur und Gebrauchder russischen Sprache und ihre Kenntnisse anderer Sprachen nutzen um muumlndlicheund schriftliche Kommunikationsprozesse weitgehend sicher zu bewaumlltigen

                                Sie koumlnnen sprachliche Regelmaumlszligigkeiten Normabweichungen und Varietaumlten des Sprachge-

                                brauchs benennen

                                Beziehungen zwischen Sprach- und Kulturphaumlnomenen benennen und reflektie-ren

                                uumlber Sprache gesteuerte markante Beeinflussungsstrategien beschreiben

                                ihren Sprachgebrauch reflektiert an die Erfordernisse der Kommunikationssituati-on anpassen indem sie ihre Kommunikation bedarfsgerecht und sicher planenund Kommunikationsprobleme weitgehend selbststaumlndig beheben

                                33

                                3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung

                                Erfolgreiches Lernen ist kumulativ Entsprechend sind die Kompetenzerwartungen imKernlehrplan in der Regel in ansteigender Progression und Komplexitaumlt formuliert Dieserfordert dass Lernerfolgsuumlberpruumlfungen darauf ausgerichtet sein muumlssen Studieren-den Gelegenheit zu geben Kompetenzen die sie erworben haben wiederholt und inwechselnden Zusammenhaumlngen unter Beweis zu stellen Fuumlr die Studierenden sollenein den Lernprozess begleitendes Feedback sowie Ruumlckmeldungen zu den erreichtenLernstaumlnden eine Hilfe fuumlr die Selbsteinschaumltzung sowie eine Ermutigung fuumlr das weitereLernen darstellen Fuumlr Lehrerinnen und Lehrer sind die Ergebnisse der begleitendenDiagnose und Evaluation des Lernprozesses sowie des Kompetenzerwerbs Anlass dieZielsetzungen und die Methoden ihres Unterrichts zu uumlberpruumlfen und ggf zu modifizie-ren Die Beurteilung von Leistungen soll demnach grundsaumltzlich mit der Diagnose deserreichten Lernstandes und Hinweisen zum individuellen Lernfortschritt verknuumlpft sein

                                Im Verlauf des Russischunterrichts am Weiterbildungskolleg soll ndash auch mit Blick aufdie individuelle Lernentwicklung ndash ein moumlglichst breites Spektrum von Uumlberpruumlfungs-formen in schriftlichen und muumlndlichen Sprachverwendungssituationen zum Einsatzkommen

                                Die Leistungsbewertung ist so anzulegen dass sie den in den Fachkonferenzen ge-maumlszlig Schulgesetz beschlossenen Grundsaumltzen entspricht dass die Kriterien fuumlr dieNotengebung den Studierenden transparent sind und die Korrekturen sowie die kriteri-enorientierten Ruumlckmeldungen den Lernenden auch Erkenntnisse uumlber die individuelleLernentwicklung ermoumlglichen Ziel dabei ist es die Studierenden im angemessenenUmgang mit ihren eigenen Staumlrken und Schwaumlchen zu foumlrdern und ihnen Hinweise zuindividuell erfolgversprechenden Lernstrategien zu geben

                                Im Sinne der Orientierung an den in Kapitel 2 formulierten Kompetenzerwartungensind grundsaumltzlich alle fuumlnf Kompetenzbereiche (Funktionale kommunikative Kompe-tenz Interkulturelle kommunikative Kompetenz Text- und Medienkompetenz Sprach-lernkompetenz Sprachbewusstheit) bei der Leistungsbewertung insgesamt angemes-sen zu beruumlcksichtigen Uumlberpruumlfungsformen schriftlicher und muumlndlicher Art sollendarauf ausgerichtet sein das Erreichen der in Kapitel 2 aufgefuumlhrten Kompetenzerwar-tungen zu uumlberpruumlfen Ein isoliertes lediglich auf Reproduktion angelegtes Abfrageneinzelner Sachverhalte allein kann dabei den zuvor formulierten Anspruumlchen an dieLernerfolgsuumlberpruumlfung nicht gerecht werden

                                34

                                Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo

                                Die rechtlich verbindlichen Grundsaumltze der Leistungsbewertung sind im Schulge-setz sowie in der Ausbildungs- und Pruumlfungsordnung fuumlr die Weiterbildungskollegs(APO-WbK) dargestellt Bei der Leistungsbewertung sind von Studierenden erbrachteLeistungen in den Beurteilungsbereichen bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo sowie bdquoSons-tige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo entsprechend den in der APO-WbKangegebenen Gewichtungen zu beruumlcksichtigen Die Leistungsbewertung insgesamtbezieht sich auf alle im Zusammenhang mit den im Unterricht erworbenen Kompeten-zen und nutzt unterschiedliche Formen der Lernerfolgsuumlberpruumlfung Die Studierendenmuumlssen mit den Uumlberpruumlfungsformen die im Rahmen von Lernerfolgsuumlberpruumlfungeneingesetzt werden vertraut sein und rechtzeitig sowie hinreichend Gelegenheit habensie anzuwenden

                                Hinsichtlich der einzelnen Beurteilungsbereiche sind die folgenden Regelungen zubeachten

                                Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo

                                Die Anforderungen im Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo nehmenin komplexer Weise auf die unterschiedlichen Kompetenzbereiche des KernlehrplansBezug Die nachfolgenden Ausfuumlhrungen zeigen entlang der Teilkompetenzen der funk-tionalen kommunikativen Kompetenz die Rahmenbedingungen fuumlr schriftliche ArbeitenKlausuren auf wobei eine Klausur auch muumlndliche Anteile enthalten kann Die weiterenKompetenzbereiche sind dabei in jeweils unterschiedlicher Akzentuierung integrativeBestandteile jeder schriftlichen ArbeitKlausur

                                Die Erstellung eines zusammenhaumlngenden russischsprachigen Textes ist Bestandteiljeder schriftlichen ArbeitKlausur Die Uumlberpruumlfung der Teilkompetenz Schreiben wirdin der Regel ergaumlnzt durch die Uumlberpruumlfung von zwei weiteren Teilkompetenzen aus demBereich der funktionalen kommunikativen Kompetenz In der Einfuumlhrung in die zweiteFremdsprache ist nur die Uumlberpruumlfung der Teilkompetenz Schreiben verpflichtend Siekann mit weiteren Uumlberpruumlfungsformen (z B zum Verfuumlgen uumlber sprachliche Mittel)ergaumlnzt werden

                                Auch imGrundkurs der Qualifikationsphase kann einmal die Teilkompetenz Schreibendurch nur eine weitere Teilkompetenz ergaumlnzt werden

                                Insgesamt werden im Verlauf der Qualifikationsphase alle funktionalen kommunikati-ven Kompetenzen mindestens einmal in einer schriftlichen ArbeitKIausur uumlberpruumlftdie funktionale kommunikative Teilkompetenz Sprechen wird in der Qualifikationsphasegemaumlszlig APO-WbK im Rahmen einer gleichwertigen muumlndlichen Pruumlfung anstelle einerschriftlichen ArbeitKlausur uumlberpruumlft Dies ist auch in der Einfuumlhrung in die zweiteFremdsprache moumlglich

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                                Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung

                                In den schriftlichen ArbeitenKlausuren sind die drei Anforderungsbereiche zu be-ruumlcksichtigen (vgl Kap 4) Hiervon kann in der Einfuumlhrung in die zweite Fremdspracheabgewichen werden

                                Uumlberpruumlfungsformen fuumlr die jeweiligen Teilkompetenzen

                                SCHREIBENDie Teilkompetenz Schreiben wird entweder im Zusammenhang mit der Uumlberpruumlfungeiner oder zwei weiteren integrierten Teilkompetenzen oder isoliert uumlberpruumlft

                                Wird Schreiben mit einer oder zwei weiteren integrierten Teilkompetenzen uumlber-pruumlft erhalten die Studierenden einen oder mehrere unbekannte authentische russisch-sprachige Texte im Sinne des erweiterten Textbegriffs

                                Die Texte haben einen dem Kurstyp sprachlich und inhaltlich angemessenen Schwie-rigkeitsgrad sind inThematik und Struktur hinreichend komplex thematisch bedeutsamund leiten sich aus den inhaltlichen Schwerpunkten des soziokulturellen Orientierungs-wissens ab (siehe Kapitel 2)

                                Vorlagen koumlnnen kontinuierliche und diskontinuierliche Texte seinbull schriftliche literarische und Sach- und Gebrauchstexte

                                bull literarische und Sach- und Gebrauchstexte in auditiver und audiovisueller Form

                                bull Bilder Fotografien

                                bull Grafiken Statistiken Diagramme

                                Eine Kombination mehrerer Vorlagen entweder derselben oder unterschiedlicher Art istmoumlglich diese sind thematisch miteinander verbunden Bilder Fotografien Grafikenund Statistiken sind nur in Verbindung mit anderen schriftlichen Vorlagen Grundlageder Pruumlfung Die Arbeitsmaterialien sind den Studierenden je nach Aufgabenstellungeinmalig wiederholt oder waumlhrend der gesamten Klausurzeit zugaumlnglich

                                Die Studierenden erstellen einen laumlngeren Text in der Zielsprache der aus inhaltlichund sprachlich aufeinander bezogenen Textteilen besteht und durch mehrgliedrigeTeilaufgaben gesteuert werden kann Es ist auch moumlglich eine einzige auf die Materia-lien bezogene umfassende Aufgabe zu stellen und diese durch Strukturierungshilfenzu ergaumlnzen Die Zieltexte koumlnnen durch die Aufgabenstellung angelegt einen expli-zit analytischen Ansatz (Interpretation Kommentar) oder einen implizit analytischenanwendungs-produktionsorientierten Ansatz verfolgen

                                Wird das Leseverstehen undoder das Houmlr-Houmlrsehverstehen in der Schreibaufgabeintegriert uumlberpruumlft so bezieht sich jeweils eine Teilaufgabe des Schreibens explizit auf

                                36

                                Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo

                                die Uumlberpruumlfung der entsprechenden Teilkompetenz (in der Regel durch eine Aufgabezur Zusammenfassung des Textinhalts) Geschlossene und halboffeneAufgaben sind hiernicht vorgesehen Die Ausgangstexte haben eine angemessene Laumlnge bzw Komplexitaumltum eine Uumlberpruumlfung der Lesekompetenz bzw Houmlr-Houmlrsehkompetenz zu ermoumlglichen

                                Wird Schreiben isoliert uumlberpruumlft so koumlnnen folgende Impulse Grundlage fuumlr dieArbeitsauftraumlge sein

                                bull Textimpulsekurze Ausgangstexte im Sinne des erweiterten Textbegriffsoder

                                bull der zur isolierten Uumlberpruumlfung des Leseverstehens vorgelegte Textoder

                                bull der zur isolierten Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens vorgelegte auditiveaudiovisuelle Textoder

                                bull der zur isolierten Uumlberpruumlfung der Sprachmittlungskompetenz vorgelegte Text

                                LESEVERSTEHENDie Uumlberpruumlfung des Leseverstehens wird entweder in die Schreibaufgabe integriertoder erfolgt isoliert

                                Wird Leseverstehen integriert uumlberpruumlft erfolgt die Uumlberpruumlfung durch eine offeneAufgabenstellung die in die komplexe Schreibaufgabe thematisch eingebettet ist

                                Wird Leseverstehen isoliert uumlberpruumlft werden halboffene oder geschlossene Aufga-benformate eingesetzt Fuumlr die Uumlberpruumlfung des Leseverstehens wird eine hinreichendeAnzahl von (Teil-)Aufgaben gestellt Bei halboffenen Aufgaben wird nur die inhaltlicheErfuumlllung der Aufgabenstellung bewertet Antwortenmuumlssen in der Zielsprache gegebenwerdenHOumlRVERSTEHEN UND HOumlRSEHVERSTEHENDie Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens wird entweder in die Schreibaufgabeintegriert oder erfolgt isoliert

                                WirdHoumlr-Houmlrsehverstehen integriert uumlberpruumlft erfolgt die Uumlberpruumlfung durch eineoffene Aufgabenstellung die in die komplexe Schreibaufgabe thematisch und sprachlicheingebettet ist Der praumlsentierte Ausschnitt kann in geeigneter Weise sprachlich (vor-)entlastet werden

                                Wird Houmlr-Houmlrsehverstehen isoliert uumlberpruumlft werden halboffene oder geschlosse-ne Aufgabenformate eingesetzt Fuumlr die Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens wirdeine hinreichende Anzahl von (Teil-)Aufgaben gestellt Der praumlsentierte Ausschnitt kann

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                                Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung

                                in geeigneter Weise sprachlich (vor-)entlastet werden Bewertet wird nur die inhaltlicheErfuumlllung der Aufgabenstellung Antworten muumlssen in der Zielsprache gegeben werden

                                Fuumlr die Erstellung einer Aufgabe zumHoumlr-HoumlrsehverstehenwerdenRadio-Fernseh-Internet-Mitschnitte aus Nachrichtensendungen Interviews Reden Gespraumlchen Diskus-sionen Hintergrundberichten verwendet Ebenfalls genutzt werden koumlnnen Ausschnittein der Zielsprache aus aufgezeichneten Theaterproduktionen aus Dokumentar- undSpielfilmen Fernsehserien etc Die Charakteristika der Textsorte bleiben in der Vorlageerhalten Das Sprechtempo der Vorlage kann variieren und entspricht der Sprechweisevon Sprechern auf muttersprachlichem Niveau Die Vorlage wird den Studierenden uumlbereinen Tontraumlger bzw ein entsprechendes audiovisuelles Medium dargeboten Die Laumlngeeiner Vorlage haumlngt von ihrem Schwierigkeitsgrad und der zu bearbeitenden Aufgabeab Die Houmlr-Houmlrsehvorlage enthaumllt eine situative kommunikative Einbettung Vor derDarbietung der Vorlage muss den Studierenden ausreichend Zeit zur Verfuumlgung gestelltwerden die Aufgabenstellung(en) zu lesen Die Anzahl der Houmlr-Houmlrsehvorgaumlnge (ein-oder mehrmals) haumlngt vom Schwierigkeitsgrad der Vorlage und der zu bearbeitendenAufgabe ab

                                SPRACHMITTLUNGSprachmittlung wird isoliert uumlberpruumlft und die Aufgabe zur Sprachmittlung wird sogestellt dass eine sinngemaumlszlige schriftliche Wiedergabe des wesentlichen Inhalts einesoder mehrerer Ausgangstexte in der jeweils anderen Sprache erwartet wird Die Auf-gabe ist in einen situativen thematischen Kontext eingebettet der ndash abhaumlngig von derjeweiligen Aufgabenstellung ndash eine adressatengerechte Buumlndelung oder Ergaumlnzung vonzusaumltzlichen nicht textimmanenten InformationenErlaumluterungen erfordert

                                Uumlber die reine Sprachmittlungsaufgabe hinaus kann der Ausgangstext in eine Teilauf-gabe der Schreibaufgabe integriert werden (z B im Rahmen eines Vergleichs oder einesKommentars) In diesem Fall stehen beide Teilbereiche der Klausur unter demselbenthematischen Dach

                                SPRECHENIst Sprechen Teil der Klausur werden eine oder beide Teilkompetenzen bdquoSprechenzu-sammenhaumlngendes Sprechenldquo und bdquoSprechenan Gespraumlchen teilnehmenldquo teilnehmenuumlberpruumlft Die Uumlberpruumlfung des Sprechens wird durch einen kurzen materialgestuumltztenImpuls eingeleitet Die als Impuls verwendeten Materialien muumlssen bei der Uumlberpruumlfungdes Sprechens nicht in allen Anforderungsbereichen vertieft bearbeitet werden

                                Wenn eine Partner- oder Gruppenuumlberpruumlfung durchgefuumlhrt wird so ist durch dieBegrenzung der Gruppengroumlszlige durch die Themenstellung und die Gestaltung derUumlberpruumlfung sicherzustellen dass die individuelle Leistung eindeutig bewertet werden

                                38

                                Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo

                                kann Dabei ist zu beachten dass die Anforderungen der Aufgabenstellungen fuumlr alleStudierenden vergleichbar sind

                                Aufgabenstellung und Bewertung der schriftlichen ArbeitKlausur

                                In schriftlichen ArbeitenKlausuren wird sowohl eine inhaltliche Leistung als auch einesprachliche LeistungDarstellungsleistung erbracht Die diesbezuumlglichen Ausfuumlhrungenin Kapitel 4 zur Bewertung von schriftlichen Leistungen im Abitur gelten in gleicherWeise fuumlr schriftliche ArbeitenKlausuren und sind entsprechend zu beruumlcksichtigen

                                Die Ausgangsmaterialien fuumlr schriftliche ArbeitenKlausuren sind jeweils authenti-sche Texte bzw Medien Ausschlieszliglich in der Einfuumlhrung in die zweite Fremdsprachekoumlnnen auch adaptierte authentische Materialien verwendet werden im Grundkurs derQualifikationsphase sind ggf geringfuumlgige Adaptionen zulaumlssig

                                Der Gebrauch ein- und zweisprachiger Woumlrterbuumlcher ist zugelassen und im voraus-gehenden Unterricht hinreichend gruumlndlich zu uumlben Weitere Hinweise zum Gebrauchvon Hilfsmitteln und Woumlrterbuumlchern werden jeweils durch Erlass konkretisiert

                                Die Vorbereitung auf die Anforderungen des Grundkurses im Abitur erfordert bereitsin der Qualifikationsphase eine transparente kriteriengeleitete Bewertung der beidenBeurteilungsbereiche bdquoInhaltldquo und bdquoSprachliche LeistungDarstellungsleistungldquo undfuumlhrt so zunehmend auf die Bewertung in der Abiturpruumlfung hin Die kriteriengeleiteteBewertung der individuellen Leistung gewaumlhrleistet zudem dass die StudierendenRuumlckmeldungen zu ihren individuellen Lernstaumlnden erhalten und diese Ergebnisse zurErweiterung und Vertiefung ihrer Kompetenz nutzen koumlnnen

                                Die schriftlichen ArbeitenKlausuren im Grundkurs bereiten im Verlauf der Qualifika-tionsphase zunehmend auf die Anforderungen der in Kapitel 4 dargestellten Aufgaben-arten zur schriftlichen Abiturpruumlfung vor Dabei sind gegenuumlber dem Abitur Umfangund Anforderungshoumlhe der jeweiligen schriftlichen ArbeitKlausur in Abhaumlngigkeit vomjeweiligen Lernstand der Studierenden und von der jeweils gegebenen Bearbeitungszeitangemessen zu reduzieren Die in demKapitel 4 diesbezuumlglich ausgefuumlhrten Regelungensind zu beachten

                                Weitere Hinweise und Beispiele zu Uumlberpruumlfungsformen und Bewertungskriterienzu schriftlichen ArbeitenKlausuren und zu muumlndlichen Uumlberpruumlfungsformen anstelleeiner schriftlichen ArbeitKlausur koumlnnen auf den Internetseiten des Schulministeriumsabgerufen werden

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                                Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung

                                Facharbeit

                                In der Qualifikationsphase kann nach Wahl der oder des Studierenden eine schriftli-che ArbeitKlausur durch eine Facharbeit ersetzt werden Die Facharbeit dient dazudie Studierenden mit den Prinzipien und Formen selbststaumlndigen wissenschaftspropauml-deutischen Arbeitens vertraut zu machen Die Facharbeit ist eine selbststaumlndig in derZielsprache zu verfassende umfangreichere schriftliche Hausarbeit Die schulischenVorgaben zu Umfang und Anforderungsniveau der Facharbeit sind so zu gestaltendass diese ihrer Wertigkeit im Rahmen des Beurteilungsbereichs bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo gerecht wird Die Beurteilung der erbrachten Leistung orientiert sich an denKriterien zur Bewertung vonKlausuren AllgemeineGrundsaumltze der Leistungsbewertungvon Facharbeiten regelt die Schule

                                Weitere Hinweise zur Facharbeit bzw zur Projektdokumentation finden sich auf denInternetseiten des Ministeriums

                                Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstigeMitarbeitldquo

                                Der Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo erfasstdie im Unterrichtsgeschehen durch muumlndliche und schriftliche Beitraumlge erkennbareKompetenzentwicklung der Studierenden In diesem Bereich wird die Kompetenzent-wicklung sowohl durch kontinuierliche Beobachtung waumlhrend des Semesters (Prozessder Kompetenzentwicklung) als auch durch punktuelle Uumlberpruumlfungen (Stand derKompetenzentwicklung) festgestellt

                                Zu den Bestandteilen der bdquoSonstigen Leistungen im UnterrichtSonstigen Mitarbeitldquozaumlhlen u a unterschiedliche Formen der selbststaumlndigen und kooperativen Aufgaben-bearbeitung Beitraumlge zum Unterricht Hausaufgaben von der Lehrkraft abgerufeneLeistungsnachweise wie z B die schriftliche Uumlbung sowie von den Studierenden vor-bereitete in abgeschlossener Form eingebrachte Elemente zur Unterrichtsarbeit z B inForm von Praumlsentationen Protokollen Referaten und Portfolios Die Studierenden erhal-ten durch den Einsatz einer Vielzahl unterschiedlicher Uumlberpruumlfungsformen vielfaumlltigeMoumlglichkeiten ihre eigene Kompetenzentwicklung darzustellen und zu dokumentieren

                                Im Rahmen der Leistungsbewertung gelten auch fuumlr den Beurteilungsbereich bdquoSons-tige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo die oben ausgefuumlhrten allgemeinenAnspruumlche der Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung Im Verlauf der Qua-lifikationsphase ist auch in diesem Beurteilungsbereich sicherzustellen dass Formendie im Rahmen der Abiturpruumlfung ndash insbesondere in der muumlndlichen Pruumlfung ndash vonBedeutung sind fruumlhzeitig vorbereitet und angewendet werden

                                40

                                Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo

                                Weitere Hinweise und Beispiele zum Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen imUnterrichtSonstige Mitarbeitldquo koumlnnen auf den Internetseiten des Schulministeriumsabgerufen werden

                                41

                                4 Abiturpruumlfung

                                Die allgemeinen Regelungen zur schriftlichen undmuumlndlichen Abiturpruumlfung mit denenzugleich die Vereinbarungen der Kultusministerkonferenz umgesetzt werden basierenauf dem Schulgesetz sowie dem entsprechenden Teil der Ausbildungs- und Pruumlfungs-ordnung ndash Weiterbildungskolleg (APO-WbK)

                                Fachlich beziehen sich alle Teile der Abiturpruumlfung auf die in Kapitel 2 dieses Kern-lehrplans fuumlr das Ende der Qualifikationsphase festgelegten KompetenzerwartungenBei der Loumlsung schriftlicher wie muumlndlicher Abituraufgaben sind generell Kompetenzennachzuweisen die im Unterricht der gesamten Qualifikationsphase erworben und inverschiedenen Zusammenhaumlngen angewandt wurden

                                Die jaumlhrlichen bdquoVorgaben zu den unterrichtlichen Voraussetzungen fuumlr die schriftlichenPruumlfungen im Abitur der Bildungsgaumlnge Abendgymnasium und Kollegldquo (Abiturvorga-ben) die auf den Internetseiten des Schulministeriums abrufbar sind konkretisierenmit Blick auf die jeweilige schriftliche Abiturpruumlfung den Kernlehrplan soweit dies fuumlrdie Schaffung landesweit einheitlicher Bezuumlge fuumlr die zentral gestellten Abiturklausurenerforderlich ist Die Verpflichtung zur Umsetzung des gesamten Kernlehrplans bleibthiervon unberuumlhrt

                                Im Hinblick auf die Anforderungen im schriftlichen und muumlndlichen Teil der Abitur-pruumlfungen ist von drei Anforderungsbereichen auszugehen die den Grad der Selbst-staumlndigkeit der erbrachten Pruumlfungsleistung transparent machen sollen

                                bull Anforderungsbereich I umfasst dasWiedergeben von Sachverhalten und Kenntnis-sen im gelernten Zusammenhang die Verstaumlndnissicherung sowie das Anwendenund Beschreiben geuumlbter Arbeitstechniken und Verfahren

                                bull Anforderungsbereich II umfasst das selbststaumlndige Auswaumlhlen Anordnen Ver-arbeiten Erklaumlren und Darstellen bekannter Sachverhalte unter vorgegebenenGesichtspunkten in einem durch Uumlbung bekannten Zusammenhang und dasselbststaumlndige Uumlbertragen und Anwenden des Gelernten auf vergleichbare neueZusammenhaumlnge und Sachverhalte

                                bull Anforderungsbereich III umfasst das Verarbeiten komplexer Sachverhalte mit demZiel zu selbststaumlndigen Loumlsungen Gestaltungen oder Deutungen FolgerungenVerallgemeinerungen Begruumlndungen und Wertungen zu gelangen Dabei waumlhlen

                                42

                                Schriftliche Abiturpruumlfung

                                die Studierenden selbststaumlndig geeignete Arbeitstechniken und Verfahren zurBewaumlltigung der Aufgabe wenden sie auf eine neue Problemstellung an undreflektieren das eigene Vorgehen

                                Fuumlr alle Faumlcher gilt dass die Aufgabenstellungen in schriftlichen und muumlndlichenAbiturpruumlfungen alle Anforderungsbereiche beruumlcksichtigen sollen Der Schwerpunktder zu erbringenden Pruumlfungsleistung im Grundkurs Russisch am Weiterbildungskollegliegt in den Anforderungsbereichen I und II

                                Die Ausgestaltung der Anforderungsbereiche orientiert sich an den Kompetenzerwar-tungen des Grundkurses Fuumlr die Aufgabenstellungen in den Abiturpruumlfungen werdenOperatoren verwendet die in einem fuumlr die Pruumlflinge nachvollziehbaren Zusammenhangmit den Anforderungsbereichen stehen

                                Die Bewertung der Pruumlfungsleistung erfolgt jeweils auf einer zuvor festgelegtenGrundlage die im schriftlichen Abitur aus dem zentral vorgegebenen kriteriellen Bewer-tungsraster im muumlndlichen Abitur aus dem im Fachpruumlfungsausschuss abgestimmtenErwartungshorizont besteht Uumlbergreifende Bewertungskriterien fuumlr die erbrachtenLeistungen sind dabei

                                bull die Selbststaumlndigkeit und Klarheit in Aufbau und Sprache

                                bull die Sicherheit im Umgang mit der Fremdsprache sowie die Erfuumlllung fremdsprach-licher Normen

                                bull die sachliche Richtigkeit und die Schluumlssigkeit der Aussagen

                                bull die Vielfalt der Gesichtspunkte und ihre jeweilige Bedeutsamkeit

                                bull die Differenziertheit des Verstehens und Darstellens

                                bull das Herstellen geeigneter Zusammenhaumlnge

                                bull die Eigenstaumlndigkeit der Auseinandersetzung mit Sachverhalten und Problemstel-lungen

                                bull die argumentative Begruumlndung eigener Urteile Stellungnahmen und Wertungen

                                Hinsichtlich der schriftlichen und muumlndlichen Abiturpruumlfung sind die folgenden Re-gelungen zu beachten

                                Schriftliche Abiturpruumlfung

                                Die Aufgaben fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung werden landesweit zentral gestellt AlleAufgaben entsprechen den oumlffentlich zugaumlnglichen Konstruktionsvorgaben und nutzen

                                43

                                Abiturpruumlfung

                                die fachspezifischen Operatoren Eine Operatorenliste und Beispiele fuumlr Abiturklausurensind auf den Internetseiten des Schulministeriums abrufbar

                                Fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung enthalten die aufgabenbezogenen Unterlagen fuumlrdie Lehrkraft Hinweise zur Aufgabenart die Aufgabenstellung die Materialgrundlagedie Bezuumlge zum Kernlehrplan und zu den Abiturvorgaben Hinweise zu den zugelasse-nenHilfsmitteln die Vorgaben fuumlr die Bewertung der Leistungen der Studierenden sowieden Bewertungsbogen zur Pruumlfungsarbeit Die Anforderungen an die zu erbringendenKlausurleistungen werden durch das zentral gestellte kriterielle Bewertungsraster de-finiert Die Bewertung erfolgt mithilfe von Korrekturzeichen in den Pruumlfungsarbeitensowie des ausgefuumlllten Bewertungsrasters wodurch die Gesamtleistung dokumentiertwird

                                Der Gebrauch ein- und zweisprachiger Woumlrterbuumlcher ist vorgesehen und im voraus-gehenden Unterricht hinreichend gruumlndlich zu uumlben Der Gebrauch von Hilfsmittelnund Woumlrterbuumlchern wird jeweils durch Erlass konkretisiert

                                Die Anforderungen in der Abiturpruumlfung nehmen in komplexer Weise auf die unter-schiedlichen Kompetenzbereiche des Kernlehrplans Bezug Die verschiedenen Aufga-benarten in der Abiturpruumlfung unterscheiden sich durch die unterschiedliche Beruumlck-sichtigung einzelner Teilkompetenzen der funktionalen kommunikativen Kompetenzderen jeweilige Uumlberpruumlfungsformen in Kapitel 3 ausfuumlhrlich beschrieben sind

                                Die schriftliche Abiturpruumlfung besteht aus den verpflichtenden Teilen Schreiben undzwei weiteren Teilkompetenzen der funktionalen kommunikativen Kompetenz (Lese-verstehen Houmlrverstehen bzw Houmlrsehverstehen Sprachmittlung in die jeweils andereSprache Sprechen)

                                Folgende verschiedene Kombinationsmoumlglichkeiten bzw Aufgabenvarianten sindgegeben

                                bull Schreiben mit einer weiteren integrierten Teilkompetenz die als solche identifi-zierbar sein muss die dritte Teilkompetenz wird isoliert uumlberpruumlft (Aufgabenart 1)

                                bull Schreiben mit zwei weiteren integrierten Teilkompetenzen die als solche identifi-zierbar sein muumlssen (Aufgabenart 2)

                                bull Schreiben sowie zwei weitere Teilkompetenzen die jeweils isoliert uumlberpruumlftwerden (Aufgabenart 3)

                                Die Uumlberpruumlfung des Leseverstehens ist Gegenstand jeder schriftlichen AbiturpruumlfungEine Uumlbersicht uumlber die moumlglichen Kombinationen findet sich in tabellarischer Form amEnde dieses Kapitels

                                Die maximale Wortzahl der schriftlichen zielsprachlichen Texte die dem Pruumlflingvorgelegt werden liegt im Grundkurs in der Regel bei 500 Woumlrtern Werden mehre-re zielsprachliche Texte vorgelegt gilt die Wortzahl fuumlr alle Texte zusammen Sofern

                                44

                                Schriftliche Abiturpruumlfung

                                dem Pruumlfling weitere Materialien vorgelegt werden (deutschsprachige Texte auditiveaudiovisuelle visuelle ImpulseTexte) wird die Wortzahl angemessen reduziert

                                Die Laumlnge der Houmlr-Houmlrsehvorlage haumlngt von ihrem Schwierigkeitsgrad ab und uumlber-schreitet in der Regel 5 Minuten nicht werdenmehrere Houmlr-Houmlrsehvorlagen eingesetztgilt die Maximalzeit fuumlr alle Houmlr-Houmlrsehvorlagen zusammen Sofern dem Pruumlfling wei-tere Materialien vorgelegt werden (deutschsprachige Texte visuelle ImpulseTexteetc) wird die Laumlnge der Houmlr-Houmlrsehvorlage angemessen reduziert Die Anzahl derHoumlrvorgaumlnge (ein- oder mehrmals) wird angegeben

                                Bewertung der schriftlichen Abiturpruumlfung

                                In der schriftlichen Abiturpruumlfung wird sowohl eine inhaltliche Leistung als auch einesprachliche LeistungDarstellungsleistung erbracht Beide Bereiche sind im Rahmender Leistungsbewertung angemessen zu beruumlcksichtigen Die sprachliche LeistungDarstellungsleistung umfasst in den modernen Fremdsprachen die drei Bereiche bdquoKom-munikative Textgestaltungldquo bdquoAusdrucksvermoumlgenVerfuumlgbarkeit von sprachlichen Mit-telnldquo und bdquoSprachliche Korrektheitldquo Bei der Bewertung der Leistung im Rahmen einerschriftlichen Textproduktion kommt der sprachlichen LeistungDarstellungsleistungbezogen auf die schriftliche Textproduktion ein houmlheres Gewicht als der inhaltlichenLeistung zu (etwa im Verhaumlltnis von 6040)

                                Ist die Teilkompetenz Sprechen Gegenstand einer schriftlichen ArbeitKlausur sowerden sowohl inhaltliche als auch sprachliche LeistungenDarstellungsleistungen er-bracht Bei der Bewertung kommt der sprachlichen LeistungDarstellungsleistung einhoumlheres Gewicht als der inhaltlichen Leistung zu (etwa im Verhaumlltnis von 6040)

                                Die Bewertung orientiert sich generell an den in Kap 2 fuumlr das Ende der Qualifikati-onsphase formulierten Kompetenzerwartungen Entsprechende Beispiele koumlnnen imInternet auf den Seiten des Schulministeriums abgerufen werden

                                Abiturvorgaben

                                Die Aufgabenarten die im jeweiligen Zentralabitur eingesetzt werden sind den entspre-chenden Abiturvorgaben zu entnehmen diemit dem Eintritt der jeweiligen Studierendenin die Qualifikationsphase vom Ministerium fuumlr Schule und Weiterbildung veroumlffentlichtwerden Die Studierenden sind auf die dort genannten Aufgabenarten im Laufe derQualifikationsphase angemessen vorzubereiten

                                Die in der Abiturpruumlfung moumlglichen Aufgabenarten lassen sich entlang der Teilkom-petenzen der funktionalen kommunikativen Kompetenz tabellarisch wie folgt darstellenDie weiteren Kompetenzbereiche sind integrative Bestandteile der jeweiligen Aufgaben-arten

                                45

                                Abiturpruumlfung

                                Aufgabenart 1

                                Schreiben mit einer weiteren integrierten Teilkompetenz (Klausurteil A)Eine weitere Teilkompetenz in isolierter Uumlberpruumlfung (Klausurteil B)Gewichtung Klausurteil A ca 70ndash80 ndash Klausurteil B ca 30ndash20

                                Klausurteil ASchreiben mit einer weiterenintegrierten Teilkompetenz

                                Klausurteil BEine weitere Teilkompetenz

                                S ndash Lbull schriftliche russischsprachige Textgrundlage(n)ggf ergaumlnzt um visuelle Materialien

                                bull mehrgliedrige Aufgabenstellung darunter min-destens eine Aufgabe zum integrierten Lesever-stehen

                                bull ggf Aufgabe mit Bezug auf die Textgrundla-ge(n) des Klausurteils B (Sprachmittlung oderHoumlr-Houmlrsehverstehen)

                                Sbull schriftliche oder auditive Textgrundlage(n)

                                bull aufgabengeleitete Wiedergabe eines oder meh-rerer schriftlicher oder muumlndlicher Texte in derjeweils anderen Sprache

                                H-983082Hbull auditiveaudiovisuelle russischsprachige Text-grundlage(n)

                                bull Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens (mit-tels halboffener undoder geschlossener Aufga-ben)

                                Sbull ein oder mehrere kurze russischsprachigeschriftliche auditiveaudiovisuelle oder visu-elle Impulse

                                bull aufgabengeleitete Uumlberpruumlfung des Sprechens(zusammenhaumlngendes Sprechen undoder anGespraumlchen teilnehmen)

                                46

                                Schriftliche Abiturpruumlfung

                                S ndash H-983082Hbull auditiveaudiovisuelle russischsprachige Text-grundlage(n)

                                bull mehrgliedrige Aufgabenstellung darunter min-destens eine Aufgabe zum integrierten Houmlr-Houmlrsehverstehen

                                bull ggf Aufgabe mit Bezug auf die Textgrundla-ge(n) des Klausurteils B (Leseverstehen)

                                Lbull schriftliche russischsprachige Textgrundlage(n)

                                bull Uumlberpruumlfung des Leseverstehens (mittels halb-offener undoder geschlossener Aufgaben)

                                Aufgabenart 2

                                Schreiben mit zwei weiteren integrierten Teilkompetenzen

                                S ndash L ndash H-983082Hbull schriftliche russischsprachige sowie auditiveaudiovisuelle russischsprachige Textgrundlage(n)

                                bull mehrgliedrige Aufgabenstellung darunter mindestens eine Aufgabe zum integrierten Leseverstehenund eine Aufgabe zum integrierten Houmlr-Houmlrsehverstehen

                                47

                                Abiturpruumlfung

                                Aufgabenart 3

                                Schreiben sowie zwei weitere Teilkompetenzen in isolierter UumlberpruumlfungGewichtung Klausurteil A ca 50 ndash Klausurteil B ca 50 ( je ca 20ndash30)

                                Klausurteil ASchreiben

                                Klausurteil BZwei weitere Teilkompetenzen

                                Sbull Aufgabe mit Bezug auf die Textgrundlage(n)des Klausurteils B (Leseverstehen undoderSprachmittlung bzw Leseverstehen undoderHoumlr-Houmlrsehverstehen)

                                oder

                                bull Aufgabe ausgehend von einem oder mehrerenkurzen russischsprachigen schriftlichen audi-tivenaudiovisuellen oder visuellen Impulsen

                                Lbull schriftliche russischsprachige Textgrundlage(n)

                                bull Uumlberpruumlfung des Leseverstehens (mittels halb-offener undoder geschlossener Aufgaben)

                                und

                                entweder

                                Sbull schriftliche oder auditive Textgrundlage(n)

                                bull aufgabengeleitete Wiedergabe in einem odermehreren schriftlichen oder muumlndlichen Textenin der jeweils anderen Sprache

                                oder

                                H-983082Hbull auditiveaudiovisuelle russischsprachige Text-grundlage(n)

                                bull Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens (mit-tels halboffener undoder geschlossener Aufga-ben)

                                oder

                                Sbull ein oder mehrere kurze russischsprachigeschriftliche auditiveaudiovisuelle oder visu-elle Impulse

                                48

                                Muumlndliche Abiturpruumlfung

                                Muumlndliche Abiturpruumlfung

                                Die muumlndliche Abiturpruumlfung im Fach Russisch dient schwerpunktmaumlszligig der gezieltenintegrativen Uumlberpruumlfung der funktionalen kommunikativen Teilkompetenz Sprechenzusammenhaumlngendes Sprechen (erster Pruumlfungsteil) und Sprechen an Gespraumlchenteilnehmen (zweiter Pruumlfungsteil) ggf unter Beruumlcksichtigung weiterer funktionalerkommunikativer Teilkompetenzen sowie insbesondere unter Beruumlcksichtigung der inter-kulturellen kommunikativen Kompetenz und ggf weiterer Kompetenzbereiche

                                Die Aufgaben fuumlr die muumlndliche Abiturpruumlfung (1 und 2 Pruumlfungsteil) werden dezen-tral durch die Fachpruumlferin bzw den Fachpruumlfer im Einvernehmen mit dem jeweiligenFachpruumlfungsausschuss gestellt

                                Die Aufgaben sind so zu stellen dass demPruumlflingGelegenheit gegebenwird seine biszum Ende der Qualifikationsphase erworbenen Kompetenzen in den o g Kompetenzbe-reichen selbststaumlndig und umfassend darzustellen In den muumlndlichen Pruumlfungen duumlrfensich die Themenfelder des soziokulturellen Orientierungswissens nicht ausschlieszliglichauf den Unterricht eines Semesters beziehen Es ist nicht zulaumlssig zusammenhanglo-se Einzelfragen aneinanderzureihen Die Pruumlfung dauert in der Regel mindestens 20houmlchstens 30 Minuten wobei der zweite Pruumlfungsteil ndash ebenso wie der erste ndash 10 bis15 Minuten dauern soll Die Vorbereitungszeit betraumlgt 30 Minuten

                                Die jeweiligen Aufgaben sind dem Pruumlfling nicht bekannt Sie sind thematisch ein-gegrenzt und werden dem Pruumlfling einschlieszliglich der ggf notwendigen Texte und Ma-terialien fuumlr den ersten Teil der muumlndlichen Abiturpruumlfung in schriftlicher undoderanderer Form vorgelegt Auswahlmoumlglichkeiten fuumlr den Pruumlfling bestehen nicht Die dreiAnforderungsbereiche sind in der muumlndlichen Abiturpruumlfung insgesamt angemessen zuberuumlcksichtigen Dies soll eine Beurteilung ermoumlglichen die das gesamte Notenspek-trum umfassen kann Der Erwartungshorizont ist zuvor mit dem Fachpruumlfungsausschussabzustimmen

                                Der Bewertung muumlndlicher Pruumlfungen liegen der im Fachpruumlfungsausschuss abge-stimmte Erwartungshorizont (Bewertungskriterien fuumlr die inhaltliche Leistung sowiesprachliche LeistungDarstellungsleistung) und die eingangs dargestellten uumlbergreifen-den Kriterien zugrunde Die Pruumlferin oder der Pruumlfer schlaumlgt dem Fachpruumlfungsaus-schuss eine Note ggf mit Tendenz vor Die Mitglieder des Fachpruumlfungsausschussesstimmen uumlber diesen Vorschlag ab

                                49

                                Abiturpruumlfung

                                1 Pruumlfungsteil

                                Im ersten Pruumlfungsteil entwickeln die Pruumlflinge einen zusammenhaumlngenden Vortrag indem sie die relevanten Aspekte zu der gestellten Aufgabe selbststaumlndig stringent sowiesachgerecht darstellen und ggf problematisierenPruumlfungsgrundlagen sind in der Regel

                                bull ein oder mehrere Text(e) von insgesamt ca 200 bis 300 Woumlrtern (literarischerText oder Sach- und Gebrauchstext) bei stark verschluumlsselter oder verdichtenderDarstellung auch kuumlrzer bzw ein Textimpulsoder

                                bull eine oder mehrere visuelle Darstellungen (z B Bild Cartoon Statistik GrafikDiagramm) ggf in Verbindung mit einem schriftlichen Textoder

                                bull ein auditiver bzw audiovisueller Text (Laumlnge bis zu drei Minuten) ggf in Verbin-dung mit ergaumlnzenden visuellen Darstellungen Bei der Vorlage eines auditivenbzw audiovisuellen Textes verlaumlngert sich die Vorbereitungszeit um zehn Minuten

                                Die Pruumlfungsgrundlage wird durch eine oder mehrere Arbeitsanweisungen ergaumlnzt DieAufgabenstellung ist so anzulegen dass ein strukturierter zusammenhaumlngender freierndash ggf durchNotizen gestuumltzter ndash Vortragmoumlglich ist Etwaige notwendigeHilfestellungenwie z B Annotationen werden dem Pruumlfling in den Pruumlfungsunterlagen zur Verfuumlgunggestellt

                                Die Benutzung von ein- bzw zweisprachigen Woumlrterbuumlchern waumlhrend der Vorbe-reitungszeit ist zugelassen Der Gebrauch von Hilfsmitteln und Woumlrterbuumlchern wirdjeweils durch Erlass konkretisiert Weitere Hilfsmittel die eine wirkungsvolle Praumlsentati-on unterstuumltzen (Flipchart OHP ggf Computer) koumlnnen dem Pruumlfling zur Verfuumlgunggestellt werden Deren Anwendung muss im vorausgegangenen Unterricht hinreichendgeuumlbt worden sein

                                2 Pruumlfungsteil

                                Im zweiten Pruumlfungsteil fokussiert das Pruumlfungsgespraumlch in besonderer Weise auf dieTeilkompetenz bdquoSprechenan Gespraumlchen teilnehmenldquo Das Gespraumlch greift sach- undproblemorientiert einen weiteren bzw weitere zentrale Themenschwerpunkte des sozio-kulturellen Orientierungswissens auf und thematisiert groumlszligere fachliche Zusammenhaumln-ge

                                50

                                Besondere Lernleistung

                                Die Pruumlflinge sollen diesen Pruumlfungsteil aktiv mitgestalten indem sie unter Einbrin-gung ihrer interkulturellen und funktional kommunikativen Kompetenzen eigene Mei-nungen aumluszligern Positionen argumentierend vertreten auf Fragen und Aumluszligerungen vonGespraumlchspartnern eingehen und ggf auch selbst Impulse geben

                                Bei der Bewertung beider Pruumlfungsteile sind grundsaumltzlich dieselben Bewertungs-kriterien wie bei der schriftlichen Abiturpruumlfung anzuwenden unter Beruumlcksichtigungder spezifischen Erfordernisse muumlndlicher Sprachverwendung sind zusaumltzlich folgendeKriterien zu beruumlcksichtigen

                                bull interaktive muumlndliche Kommunikationsfaumlhigkeit

                                bull Strategien der Verstaumlndnissicherung

                                bull Aussprache und Intonation

                                Bei der Bewertung der sprachlichen Korrektheit ist in angemessener Weise den beson-deren Anforderungen muumlndlicher Kommunikation und spontaner Interaktion Rechnungzu tragen

                                Die Anforderungen in der Pruumlfungsaufgabe im Grundkurs Russisch am Weiterbil-dungskolleg ergeben sich vor allem im Hinblick auf die inhaltliche und sprachlicheKomplexitaumlt des Gegenstands den Grad der Differenzierung und der Abstraktion derInhalte die Beherrschung der russischen Sprache und der fachspezifischen Methodensowie die Selbststaumlndigkeit bei der Loumlsung der Aufgaben

                                Weitere Hinweise zum Verfahren und zur Durchfuumlhrung der muumlndlichen Abiturpruuml-fung finden sich in den entsprechenden Bestimmungen der APO-WbK

                                Besondere Lernleistung

                                Im Rahmen der fuumlr die Abiturpruumlfung vorgesehenen Punktzahl kann Studierenden einebesondere Lernleistung angerechnet werden die im Rahmen oder Umfang eines min-destens zwei Semester umfassenden Kurses erbracht wird Als besondere Lernleistungkoumlnnen ein umfassender Beitrag zu einem von den Laumlndern gefoumlrderten Wettbewerbdie Ergebnisse des Projektkurses oder eines umfassenden fachlichen oder fachuumlbergrei-fenden Projektes gelten

                                Die Absicht eine besondere Lernleistung zu erbringen muss spaumltestens am Endedes vierten Semesters bei der Schulleitung angezeigt werden Die Schulleiterin oderder Schulleiter entscheidet in Abstimmung mit der Lehrkraft die fuumlr die Korrekturvorgesehen ist ob die vorgesehene Arbeit als besondere Lernleistung zugelassenwerdenkann Die Arbeit ist spaumltestens bis zur Zulassung zur Abiturpruumlfung abzugeben nach den

                                51

                                Abiturpruumlfung

                                Maszligstaumlben und dem Verfahren fuumlr die Abiturpruumlfung zu korrigieren und zu bewertenEin Ruumlcktritt von der besonderen Lernleistung muss bis zur Entscheidung uumlber dieZulassung zur Abiturpruumlfung erfolgt sein

                                In einem Kolloquium von in der Regel 30 Minuten das im Zusammenhang mit derAbiturpruumlfung nach Festlegung durch die Schulleitung stattfindet stellt der Pruumlflingvor einem Fachpruumlfungsausschuss die Ergebnisse der besonderen Lernleistung darerlaumlutert sie und antwortet auf Fragen Die Endnote wird aufgrund der insgesamt inder besonderen Lernleistung und im Kolloquium erbrachten Leistungen gebildet eineGewichtung der Teilleistungen findet nicht statt Bei Arbeiten an denen mehrere Studie-rende beteiligt werden muss die individuelle Leistung derdes Studierenden erkennbarund bewertbar sein

                                52

                                • Vorwort
                                • Runderlass
                                • Inhalt
                                • Vorbemerkungen Kernlehrplaumlne als kompetenzorientierte Unterrichtsvorgaben
                                • 1 Aufgaben und Ziele des Faches
                                • 2 Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen
                                  • 21 Kompetenzbereiche des Faches
                                  • 22 Kompetenzerwartungen am Ende der Einfuumlhrung in die zweite Fremdsprache
                                  • 23 Kompetenzerwartungen am Ende des Grundkurses der Qualifikationsphase
                                    • 3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
                                    • 4 Abiturpruumlfung

                                  Kompetenzerwartungen am Ende der Einfuumlhrung in die zweite Fremdsprache

                                  22 Kompetenzerwartungen am Ende der Einfuumlhrung in die zweiteFremdsprache

                                  Der Unterricht soll es den Studierenden ermoumlglichen dass sie am Ende der Einfuumlhrungin die zweite Fremdsprache uumlber die im Folgenden genannten Kompetenzen verfuuml-gen Dabei werden uumlbergeordnete und konkretisierte Kompetenzerwartungen zu allenKompetenzbereichen aufgefuumlhrt

                                  Am Ende der Einfuumlhrung in die zweite Fremdsprache erreichen die Studierenden dieNiveaustufe A2 des GeR

                                  FUNKTIONALE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie nachfolgend aufgefuumlhrten funktionalen kommunikativen Teilkompetenzen erwerbendie Studierenden insbesondere in den Themenfeldern des noch begrenzten soziokultu-rellen OrientierungswissensHOumlRVERSTEHEN UND HOumlRSEHVERSTEHENDie Studierenden koumlnnen unkomplizierte Aumluszligerungen und klar strukturierte einfacheauthentische Houmlr- bzw Houmlrsehtexte zu vertrauten Situationen und Themen verstehensofern deutlich artikuliert und langsam in Standardsprache gesprochen wird

                                  Sie koumlnnen in unmittelbar erlebter direkter Kommunikation im Unterricht und aus einfachen

                                  auditiv und audiovisuell vermittelten ggf adaptierten Texten die Gesamtaussagesowie Einzelinformationen entnehmen und diese in den Kontext der Gesamtaus-sage einordnen

                                  textinterne Informationen und textexternes Wissen aufgabenbezogen kombinie-ren

                                  aufgabengeleitet eine der Houmlrabsicht entsprechende Rezeptionsstrategie (globaldetailliert und selektiv) mit Hilfe funktional anwenden

                                  LESEVERSTEHENDie Studierenden koumlnnen einfache authentische ggf adaptierte Texte unterschiedli-cher Textsorten zu vertrauten und konkreten Themen verstehenSie koumlnnen

                                  bei klar und einfach strukturierten Sach- und Gebrauchstexten Hauptaussagensowie leicht zugaumlngliche inhaltliche Details und thematische Aspekte entnehmen

                                  einfache ggf adaptierte literarische Texte verstehen und dabei zentrale Elementewie Thema Figuren und Handlungsablauf erfassen

                                  19

                                  Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

                                  eine der Leseabsicht entsprechende Strategie (global detailliert und selektiv) mitHilfe funktional anwenden

                                  SPRECHEN AN GESPRAumlCHEN TEILNEHMENDie Studierenden koumlnnen sich in routinemaumlszligigen Situationen an unkompliziertenGespraumlchen zu vertrauten und konkreten Themen in der Regel weitgehend situations-angemessen und adressatengerecht beteiligen

                                  Sie koumlnnen einfache Kontaktgespraumlche eroumlffnen fortfuumlhren und beenden

                                  aktiv an der unterrichtlichen Kommunikation teilnehmen

                                  sich in klar definierten Rollen in informellen sowie in formalisierten Gespraumlchssi-tuationen nach entsprechender Vorbereitung an Gespraumlchen beteiligen

                                  bei sprachlichen Schwierigkeiten einfache Kompensationsstrategien funktionalanwenden

                                  SPRECHEN ZUSAMMENHAumlNGENDES SPRECHENDie Studierenden koumlnnen zu vertrauten und konkretenThemen zusammenhaumlngend so-wie in der Regel weitgehend situationsangemessen und adressatengerecht sprachlicheinfach strukturiert sprechen

                                  Sie koumlnnen wesentliche Aspekte von Routineangelegenheiten aus ihrer Lebenswelt darstellen

                                  mit einfachen Mitteln elementare Arbeitsergebnisse darstellen und kuumlrzere Prauml-sentationen darbieten

                                  einfach strukturierte Texte zusammenhaumlngend vorstellen

                                  von Erfahrungen Erlebnissen und Vorhaben mit sprachlich einfach strukturiertenSaumltzen berichten

                                  SCHREIBENDie Studierenden koumlnnen zusammenhaumlngende sprachlich einfach strukturierte Textezu vertrauten Themen in der Regel adressatengerecht verfassen

                                  Sie koumlnnen einfache formalisierte kurze Texte der privaten Kommunikation verfassen und

                                  dabei einfache Mitteilungsabsichten realisieren

                                  die wesentlichen Informationen aus Texten zusammenfassend wiedergeben

                                  20

                                  Kompetenzerwartungen am Ende der Einfuumlhrung in die zweite Fremdsprache

                                  einfache kurze Texte uumlber ihren Lebens- und Erfahrungsbereich verfassen

                                  klar strukturierte diskontinuierliche Vorlagen in einfache kurze kontinuierlicheTexte umschreiben

                                  unter Beachtung der gaumlngigen textsortenspezifischen Merkmale verschiedeneeinfache Formen des produktionsorientierten kreativen Schreibens realisieren

                                  SPRACHMITTLUNGDie Studierenden koumlnnen in zweisprachigen Kommunikationssituationen wesentlicheInhalte einfach strukturierter Aumluszligerungen und einfach strukturierter authentischerTexte zu vertrauten Themen sinngemaumlszlig fuumlr einen bestimmten Zweck in der Regelweitgehend situationsangemessen und adressatengerecht muumlndlich und schriftlich inder jeweils anderen Sprache zusammenfassend wiedergeben

                                  Sie koumlnnen als Sprachmittler in informellen und formellen Kommunikationssituationen einfa-

                                  che zentrale Aussagen sinngemaumlszlig ggf unter Nutzung von Gestik und Mimik indie jeweilige Zielsprache sinngemaumlszlig uumlbertragen

                                  bei der Vermittlung von Informationen auf eventuelle einfache Nachfragen einge-hen

                                  vor allem bei der Vermittlung vom Russischen ins Deutsche fuumlr das Verstehenerforderliche einfache Erlaumluterungen hinzufuumlgen

                                  VERFUumlGEN UumlBER SPRACHLICHE MITTELDie Studierenden koumlnnen ein Grundinventar sprachlicher Mittel weitgehend funktionaleinsetzen um vertraute muumlndliche und schriftliche Kommunikationssituationen zubewaumlltigen Auftretende sprachliche Normabweichungen beeintraumlchtigen die Kommu-nikation nichtsup2Sie koumlnnen

                                  einen noch begrenzten allgemeinen thematischen und funktionalen Wortschatzzumeist zielorientiert nutzen und in ritualisierten Unterrichtsablaumlufen die russischeSprache als Arbeitssprache verwenden

                                  elementare grammatische Strukturen zur Realisierung ihrer Kommunikationsab-sicht funktional verwenden (u a Kardinalzahlen bis 100 Ordnungszahlen bis 10

                                  sup2Sprachliche Mittel haben grundsaumltzlich dienende Funktion die gelingende Kommunikation steht imVordergrund

                                  21

                                  Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

                                  Zeit- und Datumsangabe die 1 und 2 Deklination der Substantive sowie dieDeklination weicher und harter Adjektive im Singular und Plural die Verben dere- und i-Konjugation im Praumlsens und Praumlteritum Imperativformen zusammen-gesetztes Futur grundlegende Aspektpaare und deren Funktion Verwendunggrundlegender Verben der Bewegungsrichtung Personalpronomen Frageprono-men Possessivpronomen Demonstrativpronomen Relativpronomen und derenDeklination grundlegende Satzstrukturen (Aussagesaumltze Fragesaumltze Aufforde-rungssaumltze) komplexe Saumltze mit что Kausalsaumltze mit потому что Verneinungvon Verben Angabe von Nichtvorhanden- sein bzw Abwesenheit von Personenim Genitiv gelaumlufige Praumlpositionen mit Kasusanschluss)

                                  ein grundlegendes Repertoire typischer Aussprache- und Intonationsmuster nut-zen und dabei eine zumeist verstaumlndliche Aussprache und situationsgerechteIntonation verwenden

                                  erste Kenntnisse grundlegender Regelmaumlszligigkeiten bzgl der russischen Orthogra-fie und Zeichensetzung nutzen (u a Schreibregeln nach г к х)

                                  INTERKULTURELLE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie Studierenden koumlnnen in interkulturellen Kommunikationssituationen sowohl indirekten persoumlnlichen Begegnungen als auch im Umgang mit russischsprachigenTexten und Medien handeln Sie koumlnnen die gelaumlufigsten kulturell gepraumlgte(n) Um-gangsformen und Situationen verstehen und diesbezuumlglich kulturelle Konventionenin ihrem interkulturellen Handeln beruumlcksichtigen Dabei greifen sie auf ein noch be-grenztes Repertoire soziokulturellen Orientierungswissens zuruumlck und werden geleitetvon ihren Einstellungen und ihrer Bewusstheit fuumlr eine gendersensible respektvolleinterkulturelle Kommunikation

                                  SOZIOKULTURELLES ORIENTIERUNGSWISSENSie greifen auf ihr noch begrenztes soziokulturelles Orientierungswissen zu folgendenThemenfeldern der russischsprachigen Bezugskultur zuruumlck

                                  Aspekte der Alltagskultur und der BerufsweltSchule Ausbildung und Berufsorientierung in Russland Sport Medienwelt

                                  Lebens- und Erfahrungswelt junger ErwachsenerFreundschaft Partnerschaft und Familie Freizeit

                                  Sie koumlnnen ein grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen aufbauen und erweitern

                                  indem sie ihre Wissensbestaumlnde nach und nach vernetzen und sich neues Wissenaus russischsprachigen Quellen mit entsprechenden Hilfen aneignen

                                  22

                                  Kompetenzerwartungen am Ende der Einfuumlhrung in die zweite Fremdsprache

                                  ihr noch begrenztes soziokulturelles Orientierungswissen reflektieren und dabeidie jeweilige kulturelle und weltanschauliche Perspektive beruumlcksichtigen

                                  INTERKULTURELLE EINSTELLUNGEN UND BEWUSSTHEITSie koumlnnen

                                  den neuen Erfahrungen mit fremder Kultur grundsaumltzlich offen und lernbereitbegegnen

                                  sich fremdkultureller Werte Normen und Verhaltensweisen die von den eigenenVorstellungen abweichen weitgehend bewusst werden und Toleranz entwickelnsofern Grundprinzipien friedlichen und respektvollen Zusammenlebens nichtverletzt werden

                                  sich ihrer eigenen Wahrnehmungen und Einstellungen weitgehend bewusst wer-den sie auch aus der Gender-Perspektive in Frage stellen und ggf relativieren

                                  INTERKULTURELLES VERSTEHEN UND HANDELNSie koumlnnen

                                  Gemeinsamkeiten zwischen ihrem Lebensalltag und dem der Menschen in einerrussischsprachigen Bezugskultur erkennen und beschreiben

                                  in alltaumlglichen interkulturellen Handlungssituationen eigene Lebenserfahrungenund Sichtweisen insbesonderemit denen der russischsprachigen Bezugskultur ver-gleichen sich dabei ansatzweise in Denk- und Verhaltensweisen ihres Gegenuumlbershineinversetzen

                                  in einfachen Begegnungssituationen ein noch begrenztes Repertoire kulturspezifi-scher Konventionen und Besonderheiten in der Regel beachten

                                  TEXT- UND MEDIENKOMPETENZText- und Medienkompetenz erwerben die Studierenden insbesondere in den Themen-feldern des noch begrenzten soziokulturellen OrientierungswissensDie Studierenden koumlnnen einfache authentische ggf adaptierte Texte konkreter undvertrauterThematik verstehen und deuten sowie sprachlich einfach strukturierte eigeneTexte produzieren Dabei beachten sie die jeweilige Kommunikationssituation sowieelementare TextsortenmerkmaleSie koumlnnen

                                  einfache authentische Texte vor dem Hintergrund ihres spezifischen kommunika-tiven Kontextes verstehen die Hauptaussagen und wesentliche inhaltliche Detailsschriftlich und muumlndlich wiedergeben

                                  23

                                  Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

                                  unter Beruumlcksichtigung ihres Welt- und soziokulturellen Orientierungswissens zueinzelnen Aussagen des jeweiligen Textes kurz Stellung beziehen

                                  in Anlehnung an Modelltexte ihr Textverstaumlndnis durch das Verfassen kreativerVariationen zum Ausdruck bringen

                                  eine begrenzte Auswahl an Hilfsmitteln und Medien funktional nutzen um un-ter Anleitung und aufgabenbezogen kurze eigene Texte in muumlndlicher wie inschriftlicher Vermittlungsform adressatenorientiert zu stuumltzen

                                  Die Studierenden erwerben die Text- und Medienkompetenz in exemplarischer undkritischer Auseinandersetzung mit einem repraumlsentativen und geschlechtersensibelausgewaumlhlten Spektrum von soziokulturell relevanten

                                  Sach- und Gebrauchstexten Texte der privaten und oumlffentlichen Kommunikationpersoumlnlicher Brief E-Mail Werbetexte LeserbriefeTexte in berufsorientierter DimensionAnzeigen PR-Materialien

                                  literarischen Texten lyrische Texteeinfache Lieder und Gedichtekurze narrative TexteLehrbuchtexte adaptierte kurze Erzaumlhlungenkurze dramatische TexteDialoge einfache szenische Texte

                                  diskontinuierlichen Texten Bild-TextkombinationenSpeisekarte ComicGrafikenStundenplan

                                  medial vermittelten Texten auditive und audiovisuelle FormateWetterbericht Werbung Veranstaltungskalender Fahr-plaumlneeinfache digitale TexteE-Mails Blogs

                                  SPRACHLERNKOMPETENZDie Studierenden koumlnnen auf der Grundlage ihres bisher erreichtenMehrsprachigkeits-profils ihre sprachlichen Kompetenzen zum Teil selbststaumlndig erweitern Dabei nutzensie ein grundlegendes Repertoire von Strategien und Techniken des selbststaumlndigenund kooperativen Sprachenlernens

                                  24

                                  Kompetenzerwartungen am Ende des Grundkurses der Qualifikationsphase

                                  Sie koumlnnen Gelegenheiten (auch auszligerunterrichtliche) fuumlr fremdsprachliches Lernen nutzen

                                  um den eigenen Spracherwerb zu intensivieren durch Erproben grundlegender sprachlicher Mittel und kommunikativer Strategi-

                                  en die eigene noch begrenzte Sprachkompetenz festigen und in diesem Zusam-menhang die an anderen Sprachen erworbenen Kompetenzen nutzen

                                  eine der kommunikativen Absicht entsprechende Rezeptionsstrategie anwenden bedarfsgerecht unterschiedliche Arbeitsmittel u a zweisprachige Woumlrterbuumlcher

                                  und Medien fuumlr das eigene Sprachenlernen und die Informationsbeschaffungnutzen

                                  ihren Lernprozess beobachten und planen und den Grad ihrer eigenen Sprachbe-herrschung im Allgemeinen treffend einschaumltzen

                                  kontinuierlich eigene Fehlerschwerpunkte bearbeiten Anregungen von anderenkritisch aufnehmen und Schlussfolgerungen fuumlr ihr eigenes Sprachenlernen ziehen

                                  die Bearbeitung von Aufgaben selbststaumlndig und mittels kooperativer Arbeits-formen des Sprachenlernens planen durchfuumlhren und dabei mit auftretendenSchwierigkeiten ergebnisorientiert umgehen

                                  fachuumlbergreifende Kenntnisse und Methoden selbststaumlndig und sachgerecht nut-zen

                                  SPRACHBEWUSSTHEITDie Studierenden koumlnnen ihre ersten Einsichten in Struktur und Gebrauch der russi-schen Sprache und ihre Kenntnisse anderer Sprachen nutzen um einfache muumlndlicheund schriftliche Kommunikationsprozesse zu bewaumlltigen

                                  Sie koumlnnen grundlegende sprachliche Regelmaumlszligigkeiten des Sprachgebrauchs benennen ihren Sprachgebrauch bedarfsgerecht und sicher planen und Kommunikations-

                                  probleme wahrnehmen und ggf mit Unterstuumltzung beheben

                                  23 Kompetenzerwartungen am Ende des Grundkurses derQualifikationsphase

                                  Der Unterricht soll es den Studierenden ermoumlglichen dass sie ndash aufbauend auf derKompetenzentwicklung in der Einfuumlhrungsphase ndash am Ende des Grundkurses der Quali-fikationsphase uumlber die im Folgenden genannten Kompetenzen verfuumlgen Dabei werden

                                  25

                                  Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

                                  uumlbergeordnete und konkretisierte Kompetenzerwartungen zu allen Kompetenzberei-chen aufgefuumlhrt

                                  Am Ende der Qualifikationsphase erreichen die Studierenden die Niveaustufe B1 mitAnteilen von B2 des GeR

                                  FUNKTIONALE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie nachfolgend aufgefuumlhrten funktionalen kommunikativen Teilkompetenzen erwerbendie Studierenden insbesondere in den Themenfeldern des grundlegenden soziokulturel-len OrientierungswissensHOumlRVERSTEHEN UND HOumlRSEHVERSTEHENDie Studierenden koumlnnen Aumluszligerungen und authentische Houmlr- bzw Houmlrsehtexte zuvertrauten Themen verstehen sofern deutlich artikulierte repraumlsentative Varietaumltender Zielsprache verwendet werden

                                  Sie koumlnnen in unmittelbar erlebter direkter Kommunikation und aus auditiv und audiovisuell

                                  vermittelten Texten die Gesamtaussage Hauptaussagen und Einzelinformationenentnehmen

                                  textinterne Informationen und textexternes Wissen kombinieren

                                  wesentliche Einstellungen der Sprechenden erfassen

                                  eine der Houmlrabsicht entsprechende Rezeptionsstrategie (global detailliert undselektiv) mit Hilfe funktional anwenden

                                  LESEVERSTEHENDie Studierenden koumlnnen umfangreichere authentische Texte unterschiedlicher Text-sorten zu vertrauten Themen verstehenSie koumlnnen

                                  Sach- und Gebrauchstexten literarischen Texten sowie mehrfach kodierten TextenHauptaussagen leicht zugaumlngliche inhaltliche Details und thematische Aspekteentnehmen und diese in den Kontext der Gesamtaussage einordnen

                                  Texte vor dem Hintergrund elementarer Gattungs- und Gestaltungsmerkmaleinhaltlich erfassen

                                  vor dem Hintergrund des jeweiligen textkommunikativen Zusammenhangs ndash u aVerfasserin oder Verfasser Zielgruppe Aussageabsicht Textsorte ndash explizite undleicht zugaumlngliche implizite Informationen erkennen und in den Kontext der Ge-samtaussage einordnen

                                  26

                                  Kompetenzerwartungen am Ende des Grundkurses der Qualifikationsphase

                                  eine der Leseabsicht entsprechende Rezeptionsstrategie (global detailliert undselektiv) funktional anwenden

                                  SPRECHEN AN GESPRAumlCHEN TEILNEHMENDie Studierenden koumlnnen sich an Gespraumlchen zu vertrauten Themen weitgehendsituationsangemessen und adressatengerecht beteiligen

                                  Sie koumlnnen Gespraumlche eroumlffnen fortfuumlhren und beenden

                                  sich in unterschiedlichen Rollen in informellen sowie in formalisierten Gespraumlchs-situationen ggf nach Vorbereitung aktiv an Gespraumlchen beteiligen

                                  eigene Standpunkte darlegen und begruumlnden

                                  bei sprachlichen Schwierigkeiten grundlegende Kompensationsstrategien funktio-nal anwenden

                                  SPRECHEN ZUSAMMENHAumlNGENDES SPRECHENDie Studierenden koumlnnen zu vertrautenThemen zusammenhaumlngend sowie weitgehendsituationsangemessen und adressatengerecht sprechen

                                  Sie koumlnnen Sachverhalte in wichtigen Aspekten darstellen und dazu Stellung nehmen

                                  Arbeitsergebnisse darstellen und kuumlrzere Praumlsentationen darbieten

                                  Texte weitgehend kohaumlrent vorstellen

                                  Meinungen anhand konkreter Begruumlndungen darlegen

                                  von Erfahrungen Erlebnissen und Vorhaben berichten

                                  SCHREIBENDie Studierenden koumlnnen zusammenhaumlngende Texte zu vertrautenThemen intentions-und adressatengerecht verfassen

                                  Sie koumlnnen unter Beachtung wesentlicher Textsortenmerkmale Sach- und Gebrauchstexte

                                  der oumlffentlichen und privaten Kommunikation verfassen und dabei gaumlngige Mit-teilungsabsichten realisieren

                                  wesentliche Informationen und zentrale Argumente aus verschiedenen Quellen indie eigene Texterstellung bzw Argumentation einbeziehen

                                  27

                                  Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

                                  ihre Texte unter Einsatz eines weitgehend angemessenen Stils und Registersadressatengerecht verfassen

                                  diskontinuierliche Vorlagen in kontinuierliche Texte umschreiben

                                  unter Beachtung grundlegender textsortenspezifischer Merkmale verschiedeneFormen des kreativen Schreibens realisieren

                                  SPRACHMITTLUNGDie Studierenden koumlnnen in zweisprachigen Kommunikationssituationen wesentlicheInhalte von Aumluszligerungen und authentischen Texten zu vertrauten Themen sinngemaumlszligfuumlr einen bestimmten Zweckweitgehend adressatengerecht und situationsangemessenmuumlndlich und schriftlich in der jeweils anderen Sprache zusammenfassend wiederge-benSie koumlnnen

                                  als Sprachmittler in informellen und formellen Begegnungssituationen Aussagensinngemaumlszlig in der jeweiligen Zielsprache wiedergeben

                                  bei der Vermittlung von Informationen auf eventuelle einfache Nachfragen einge-hen

                                  VERFUumlGEN UumlBER SPRACHLICHE MITTELDie Studierenden koumlnnen ein grundlegendes Spektrum sprachlicher Mittel weitgehendfunktional einsetzen um muumlndliche und schriftliche Kommunikationssituationen zubewaumlltigen Dabei ggf auftretende sprachliche Normabweichungen beeintraumlchtigendie Kommunikation nichtsup3Sie koumlnnen

                                  einen allgemeinen und thematischen Wortschatz sowie einen grundlegendenFunktions- und Interpretationswortschatz zumeist zielorientiert nutzen und auchin der Auseinandersetzung mit weitgehend vertrauten Sachverhalten die russischeSprache als Arbeitssprache verwenden Sie koumlnnen auch weit verbreitete Begriffeund Wendungen der informellen muumlndlichen Sprachverwendung einsetzen

                                  ein gefestigtes Repertoire grundlegender grammatischer Strukturen zur Realisie-rung ihrer Kommunikationsabsicht funktional verwenden

                                  sup3Sprachliche Mittel haben grundsaumltzlich dienende Funktion die gelingende Kommunikation steht imVordergrund

                                  28

                                  Kompetenzerwartungen am Ende des Grundkurses der Qualifikationsphase

                                  ein gefestigtes Repertoire typischer Aussprache- und Intonationsmuster nutzenund dabei eine zumeist klare Aussprache und situationsgerechte Intonation zei-gen Auf repraumlsentative Formen der Aussprache koumlnnen sie sich einstellen wenndeutlich artikuliert gesprochen wird

                                  ihre grundlegenden Kenntnisse der Regelmaumlszligigkeiten bzgl der russischen Ortho-grafie und Zeichensetzung nutzen

                                  INTERKULTURELLE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie Studierenden koumlnnen in interkulturellen Kommunikationssituationen sowohl indirekten persoumlnlichen Begegnungen als auch im Umgang mit russischsprachigen Tex-ten und Medien handeln Sie koumlnnen kulturell gepraumlgte Sachverhalte Situationenund Haltungen verstehen und kulturelle Konventionen und Unterschiede in ihreminterkulturellen Handeln beruumlcksichtigen Dabei greifen sie auf ihr grundlegendessoziokulturelles Orientierungswissen zuruumlck und werden geleitet von ihren Einstel-lungen und ihrer Bewusstheit fuumlr eine gendersensible respektvolle interkulturelleKommunikation

                                  SOZIOKULTURELLES ORIENTIERUNGSWISSENSie greifen auf ihr grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen zu folgendenThemenfeldern der russischsprachigen Bezugskulturen zuruumlck

                                  Aspekte der Alltagskultur und BerufsweltArbeiten Wohnen und Freizeit in RusslandSchulalltag Studien- und Berufswahl

                                  Lebens- und Erfahrungswelt junger ErwachsenerBeziehungen zwischen den Generationen und den GeschlechternUnterschiedliche Lebensbiografien (u a Migration nach Deutschland)

                                  Gegenwaumlrtige politische und soziale DiskussionenBedeutung und Wirkung von MedienAspekte der gesellschaftlichen Vielfalt Russlands in geographischer politischersozialer und kultureller Dimension

                                  Historische und kulturelle Entwicklungen einschlieszliglich literarischer AspekteAspekte der Geschichte Literatur und Kultur Russlands von 1800 bis heute

                                  Sie koumlnnen ihr grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen festigen und erweitern

                                  indem sie ihre Wissensbestaumlnde vernetzen und sich neues Wissen aus russisch-sprachigen Quellen weitgehend selbststaumlndig aneignen

                                  29

                                  Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

                                  ihr grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen reflektieren und dabeidie jeweilige kulturelle und weltanschauliche Perspektive beruumlcksichtigen

                                  INTERKULTURELLE EINSTELLUNGEN UND BEWUSSTHEITSie koumlnnen

                                  sich der kulturellen Vielfalt und der damit verbundenen Chancen und Heraus-forderungen zunehmend bewusst werden und neuen Erfahrungen mit fremderKultur grundsaumltzlich offen und lernbereit begegnen

                                  sich fremdkultureller Werte Normen und Verhaltensweisen die von den eigenenVorstellungen abweichen weitgehend bewusst werden und Toleranz entwickelnsofern Grundprinzipien friedlichen und respektvollen Zusammenlebens nichtverletzt werden

                                  sich ihrer eigenen Wahrnehmungen und Einstellungen weitgehend bewusst wer-den sie auch aus der Gender-Perspektive in Frage stellen und ggf relativieren

                                  INTERKULTURELLES VERSTEHEN UND HANDELNSie koumlnnen

                                  sich aktiv in Denk- und Verhaltensweisen von Menschen anderer Kulturen hin-einversetzen (Perspektivwechsel) und aus der spezifischen DifferenzerfahrungVerstaumlndnis sowie ggf kritische Distanz (auch zur eigenen Kultur) bzw Empathiefuumlr den anderen entwickeln

                                  in interkulturellen Handlungssituationen eigene Lebenserfahrungen und Sichtwei-sen mit denen der fremdsprachigen Bezugskulturen vergleichen diskutieren undproblematisieren und sich dabei weitgehend in Denk- und Verhaltensweisen ihresGegenuumlbers hineinversetzen und angemessen kommunikativ reagieren

                                  in formellen wie informellen interkulturellen Begegnungssituationen kulturspezifi-sche Konventionen und Besonderheiten in der Regel beachten

                                  moumlgliche sprachlich-kulturell bedingte Missverstaumlndnisse und Konflikte in derRegel vermeiden

                                  TEXT- UND MEDIENKOMPETENZText- und Medienkompetenz erwerben die Studierenden insbesondere in den Themen-feldern des grundlegenden soziokulturellen Orientierungswissens

                                  30

                                  Kompetenzerwartungen am Ende des Grundkurses der Qualifikationsphase

                                  Die Studierenden koumlnnen authentische Texte vertrauter Thematik verstehen und deu-ten sowie eigene muumlndliche und schriftliche Texte produzieren Dabei beachten siedie jeweilige Kommunikationssituation und zentrale Textsortenmerkmale Sie wendenein grundlegendes Methodenrepertoire fuumlr den analytisch-interpretierenden sowieden produktions- bzw anwendungsorientierten Umgang mit Texten und Medien an

                                  Sie koumlnnen Texte vor dem Hintergrund ihres spezifischen kommunikativen Kontextes und

                                  kulturellen Kontextes verstehen die Gesamtaussage Hauptaussagen undwichtigeDetails zusammenfassen und wiedergeben

                                  Texte in Bezug auf die Darstellungsform und Wirkung deuten dazu wenden sieangeleitet Verfahren des AnalysierensInterpretierens an und beruumlcksichtigen dasZusammenspiel von Inhalt undmarkanten strukturellen sprachlichen akustischengrafischen und filmischen Mitteln

                                  unter Beruumlcksichtigung ihres Welt- und soziokulturellen Orientierungswissens zuden Aussagen des jeweiligen Textes Stellung beziehen

                                  ihr Textverstaumlndnis durch das Verfassen kreativer Variationen zum Ausdruck brin-gen

                                  angeleitet einfache Texte expositorischer deskriptiver narrativer instruktiversowie argumentativ-appellativer Ausrichtung verfassen

                                  ein grundlegendes Spektrum an Hilfsmitteln und Medien funktional nutzen umeigene Texte in muumlndlicher wie in schriftlicher Vermittlungsform adressatenorien-tiert zu stuumltzen

                                  Die Studierenden erwerben die Text- und Medienkompetenz in exemplarischer undkritischer Auseinandersetzung mit einem repraumlsentativen und geschlechtersensibelausgewaumlhlten Spektrum von soziokulturell relevanten

                                  Sach- und Gebrauchstexten Texte der privaten und oumlffentlichen KommunikationLeserbriefe Werbung Artikel aus Zeitungen und Zeit-schriftenTexte in berufsorientierter DimensionLebenslauf Bewerbungsschreiben Anzeigen

                                  literarischen Texten Gedichte und Liedernarrative TexteAuszuumlge aus Erzaumlhlungen Kurzgeschichten

                                  31

                                  Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

                                  dramatische TexteAuszuumlge aus einfachen szenischen Texten

                                  diskontinuierlichen Texten Bild-TextkombinationenDiagramme Tabellen

                                  medial vermittelten Texten auditive FormateTelefonate aufgezeichnete Dialogeaudiovisuelle Formatetouristische Materialien Videoclipsdigitale TexteE-Mails Blogs und Eintraumlge aus sozialen Netzwerken

                                  SPRACHLERNKOMPETENZDie Studierenden koumlnnen auf der Grundlage ihres bisher erreichten Mehrsprachig-keitsprofils ihre sprachlichen Kompetenzen weitgehend selbststaumlndig erweitern Dabeinutzen sie ein erweitertes Repertoire von Strategien und Techniken des selbststaumlndigenund kooperativen Sprachenlernens

                                  Sie koumlnnen Gelegenheiten ndash auch auszligerunterrichtliche ndash fuumlr fremdsprachliches Lernen nutzen

                                  um den eigenen Spracherwerb zu intensivieren

                                  durch Erproben sprachlicher Mittel die eigene Sprachkompetenz festigen underweitern und in diesem Zusammenhang die an anderen Sprachen erworbenenKompetenzen nutzen

                                  eine der kommunikativen Absicht entsprechende Rezeptionsstrategie anwenden

                                  bedarfsgerecht unterschiedliche Arbeitsmittel und Medien sowie ein- und zwei-sprachige Woumlrterbuumlcher fuumlr das eigene Sprachenlernen und die Informationsbe-schaffung nutzen

                                  ihren Lernprozess beobachten und planen und den Grad ihrer eigenen Sprachbe-herrschung im Allgemeinen treffend einschaumltzen

                                  kontinuierlich eigene Fehlerschwerpunkte bearbeiten Anregungen von anderenkritisch aufnehmen und Schlussfolgerungen fuumlr ihr eigenes Sprachenlernen ziehen

                                  die Bearbeitung von Aufgaben selbststaumlndig und mittels kooperativer Arbeits-formen des Sprachenlernens planen durchfuumlhren und dabei mit auftretendenSchwierigkeiten ergebnisorientiert umgehen

                                  32

                                  Kompetenzerwartungen am Ende des Grundkurses der Qualifikationsphase

                                  Arbeitsergebnisse in der Fremdsprache sachgerecht dokumentieren intentions-und adressatenorientiert praumlsentieren und den erreichten Arbeitsstand weitge-hend selbststaumlndig und im Austausch mit anderen evaluieren

                                  fachliche Kenntnisse und Methoden auch im Rahmen fachuumlbergreifender Frage-und Aufgabenstellungen nutzen

                                  SPRACHBEWUSSTHEITDie Studierenden koumlnnen ihre grundlegenden Einsichten in Struktur und Gebrauchder russischen Sprache und ihre Kenntnisse anderer Sprachen nutzen um muumlndlicheund schriftliche Kommunikationsprozesse weitgehend sicher zu bewaumlltigen

                                  Sie koumlnnen sprachliche Regelmaumlszligigkeiten Normabweichungen und Varietaumlten des Sprachge-

                                  brauchs benennen

                                  Beziehungen zwischen Sprach- und Kulturphaumlnomenen benennen und reflektie-ren

                                  uumlber Sprache gesteuerte markante Beeinflussungsstrategien beschreiben

                                  ihren Sprachgebrauch reflektiert an die Erfordernisse der Kommunikationssituati-on anpassen indem sie ihre Kommunikation bedarfsgerecht und sicher planenund Kommunikationsprobleme weitgehend selbststaumlndig beheben

                                  33

                                  3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung

                                  Erfolgreiches Lernen ist kumulativ Entsprechend sind die Kompetenzerwartungen imKernlehrplan in der Regel in ansteigender Progression und Komplexitaumlt formuliert Dieserfordert dass Lernerfolgsuumlberpruumlfungen darauf ausgerichtet sein muumlssen Studieren-den Gelegenheit zu geben Kompetenzen die sie erworben haben wiederholt und inwechselnden Zusammenhaumlngen unter Beweis zu stellen Fuumlr die Studierenden sollenein den Lernprozess begleitendes Feedback sowie Ruumlckmeldungen zu den erreichtenLernstaumlnden eine Hilfe fuumlr die Selbsteinschaumltzung sowie eine Ermutigung fuumlr das weitereLernen darstellen Fuumlr Lehrerinnen und Lehrer sind die Ergebnisse der begleitendenDiagnose und Evaluation des Lernprozesses sowie des Kompetenzerwerbs Anlass dieZielsetzungen und die Methoden ihres Unterrichts zu uumlberpruumlfen und ggf zu modifizie-ren Die Beurteilung von Leistungen soll demnach grundsaumltzlich mit der Diagnose deserreichten Lernstandes und Hinweisen zum individuellen Lernfortschritt verknuumlpft sein

                                  Im Verlauf des Russischunterrichts am Weiterbildungskolleg soll ndash auch mit Blick aufdie individuelle Lernentwicklung ndash ein moumlglichst breites Spektrum von Uumlberpruumlfungs-formen in schriftlichen und muumlndlichen Sprachverwendungssituationen zum Einsatzkommen

                                  Die Leistungsbewertung ist so anzulegen dass sie den in den Fachkonferenzen ge-maumlszlig Schulgesetz beschlossenen Grundsaumltzen entspricht dass die Kriterien fuumlr dieNotengebung den Studierenden transparent sind und die Korrekturen sowie die kriteri-enorientierten Ruumlckmeldungen den Lernenden auch Erkenntnisse uumlber die individuelleLernentwicklung ermoumlglichen Ziel dabei ist es die Studierenden im angemessenenUmgang mit ihren eigenen Staumlrken und Schwaumlchen zu foumlrdern und ihnen Hinweise zuindividuell erfolgversprechenden Lernstrategien zu geben

                                  Im Sinne der Orientierung an den in Kapitel 2 formulierten Kompetenzerwartungensind grundsaumltzlich alle fuumlnf Kompetenzbereiche (Funktionale kommunikative Kompe-tenz Interkulturelle kommunikative Kompetenz Text- und Medienkompetenz Sprach-lernkompetenz Sprachbewusstheit) bei der Leistungsbewertung insgesamt angemes-sen zu beruumlcksichtigen Uumlberpruumlfungsformen schriftlicher und muumlndlicher Art sollendarauf ausgerichtet sein das Erreichen der in Kapitel 2 aufgefuumlhrten Kompetenzerwar-tungen zu uumlberpruumlfen Ein isoliertes lediglich auf Reproduktion angelegtes Abfrageneinzelner Sachverhalte allein kann dabei den zuvor formulierten Anspruumlchen an dieLernerfolgsuumlberpruumlfung nicht gerecht werden

                                  34

                                  Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo

                                  Die rechtlich verbindlichen Grundsaumltze der Leistungsbewertung sind im Schulge-setz sowie in der Ausbildungs- und Pruumlfungsordnung fuumlr die Weiterbildungskollegs(APO-WbK) dargestellt Bei der Leistungsbewertung sind von Studierenden erbrachteLeistungen in den Beurteilungsbereichen bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo sowie bdquoSons-tige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo entsprechend den in der APO-WbKangegebenen Gewichtungen zu beruumlcksichtigen Die Leistungsbewertung insgesamtbezieht sich auf alle im Zusammenhang mit den im Unterricht erworbenen Kompeten-zen und nutzt unterschiedliche Formen der Lernerfolgsuumlberpruumlfung Die Studierendenmuumlssen mit den Uumlberpruumlfungsformen die im Rahmen von Lernerfolgsuumlberpruumlfungeneingesetzt werden vertraut sein und rechtzeitig sowie hinreichend Gelegenheit habensie anzuwenden

                                  Hinsichtlich der einzelnen Beurteilungsbereiche sind die folgenden Regelungen zubeachten

                                  Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo

                                  Die Anforderungen im Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo nehmenin komplexer Weise auf die unterschiedlichen Kompetenzbereiche des KernlehrplansBezug Die nachfolgenden Ausfuumlhrungen zeigen entlang der Teilkompetenzen der funk-tionalen kommunikativen Kompetenz die Rahmenbedingungen fuumlr schriftliche ArbeitenKlausuren auf wobei eine Klausur auch muumlndliche Anteile enthalten kann Die weiterenKompetenzbereiche sind dabei in jeweils unterschiedlicher Akzentuierung integrativeBestandteile jeder schriftlichen ArbeitKlausur

                                  Die Erstellung eines zusammenhaumlngenden russischsprachigen Textes ist Bestandteiljeder schriftlichen ArbeitKlausur Die Uumlberpruumlfung der Teilkompetenz Schreiben wirdin der Regel ergaumlnzt durch die Uumlberpruumlfung von zwei weiteren Teilkompetenzen aus demBereich der funktionalen kommunikativen Kompetenz In der Einfuumlhrung in die zweiteFremdsprache ist nur die Uumlberpruumlfung der Teilkompetenz Schreiben verpflichtend Siekann mit weiteren Uumlberpruumlfungsformen (z B zum Verfuumlgen uumlber sprachliche Mittel)ergaumlnzt werden

                                  Auch imGrundkurs der Qualifikationsphase kann einmal die Teilkompetenz Schreibendurch nur eine weitere Teilkompetenz ergaumlnzt werden

                                  Insgesamt werden im Verlauf der Qualifikationsphase alle funktionalen kommunikati-ven Kompetenzen mindestens einmal in einer schriftlichen ArbeitKIausur uumlberpruumlftdie funktionale kommunikative Teilkompetenz Sprechen wird in der Qualifikationsphasegemaumlszlig APO-WbK im Rahmen einer gleichwertigen muumlndlichen Pruumlfung anstelle einerschriftlichen ArbeitKlausur uumlberpruumlft Dies ist auch in der Einfuumlhrung in die zweiteFremdsprache moumlglich

                                  35

                                  Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung

                                  In den schriftlichen ArbeitenKlausuren sind die drei Anforderungsbereiche zu be-ruumlcksichtigen (vgl Kap 4) Hiervon kann in der Einfuumlhrung in die zweite Fremdspracheabgewichen werden

                                  Uumlberpruumlfungsformen fuumlr die jeweiligen Teilkompetenzen

                                  SCHREIBENDie Teilkompetenz Schreiben wird entweder im Zusammenhang mit der Uumlberpruumlfungeiner oder zwei weiteren integrierten Teilkompetenzen oder isoliert uumlberpruumlft

                                  Wird Schreiben mit einer oder zwei weiteren integrierten Teilkompetenzen uumlber-pruumlft erhalten die Studierenden einen oder mehrere unbekannte authentische russisch-sprachige Texte im Sinne des erweiterten Textbegriffs

                                  Die Texte haben einen dem Kurstyp sprachlich und inhaltlich angemessenen Schwie-rigkeitsgrad sind inThematik und Struktur hinreichend komplex thematisch bedeutsamund leiten sich aus den inhaltlichen Schwerpunkten des soziokulturellen Orientierungs-wissens ab (siehe Kapitel 2)

                                  Vorlagen koumlnnen kontinuierliche und diskontinuierliche Texte seinbull schriftliche literarische und Sach- und Gebrauchstexte

                                  bull literarische und Sach- und Gebrauchstexte in auditiver und audiovisueller Form

                                  bull Bilder Fotografien

                                  bull Grafiken Statistiken Diagramme

                                  Eine Kombination mehrerer Vorlagen entweder derselben oder unterschiedlicher Art istmoumlglich diese sind thematisch miteinander verbunden Bilder Fotografien Grafikenund Statistiken sind nur in Verbindung mit anderen schriftlichen Vorlagen Grundlageder Pruumlfung Die Arbeitsmaterialien sind den Studierenden je nach Aufgabenstellungeinmalig wiederholt oder waumlhrend der gesamten Klausurzeit zugaumlnglich

                                  Die Studierenden erstellen einen laumlngeren Text in der Zielsprache der aus inhaltlichund sprachlich aufeinander bezogenen Textteilen besteht und durch mehrgliedrigeTeilaufgaben gesteuert werden kann Es ist auch moumlglich eine einzige auf die Materia-lien bezogene umfassende Aufgabe zu stellen und diese durch Strukturierungshilfenzu ergaumlnzen Die Zieltexte koumlnnen durch die Aufgabenstellung angelegt einen expli-zit analytischen Ansatz (Interpretation Kommentar) oder einen implizit analytischenanwendungs-produktionsorientierten Ansatz verfolgen

                                  Wird das Leseverstehen undoder das Houmlr-Houmlrsehverstehen in der Schreibaufgabeintegriert uumlberpruumlft so bezieht sich jeweils eine Teilaufgabe des Schreibens explizit auf

                                  36

                                  Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo

                                  die Uumlberpruumlfung der entsprechenden Teilkompetenz (in der Regel durch eine Aufgabezur Zusammenfassung des Textinhalts) Geschlossene und halboffeneAufgaben sind hiernicht vorgesehen Die Ausgangstexte haben eine angemessene Laumlnge bzw Komplexitaumltum eine Uumlberpruumlfung der Lesekompetenz bzw Houmlr-Houmlrsehkompetenz zu ermoumlglichen

                                  Wird Schreiben isoliert uumlberpruumlft so koumlnnen folgende Impulse Grundlage fuumlr dieArbeitsauftraumlge sein

                                  bull Textimpulsekurze Ausgangstexte im Sinne des erweiterten Textbegriffsoder

                                  bull der zur isolierten Uumlberpruumlfung des Leseverstehens vorgelegte Textoder

                                  bull der zur isolierten Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens vorgelegte auditiveaudiovisuelle Textoder

                                  bull der zur isolierten Uumlberpruumlfung der Sprachmittlungskompetenz vorgelegte Text

                                  LESEVERSTEHENDie Uumlberpruumlfung des Leseverstehens wird entweder in die Schreibaufgabe integriertoder erfolgt isoliert

                                  Wird Leseverstehen integriert uumlberpruumlft erfolgt die Uumlberpruumlfung durch eine offeneAufgabenstellung die in die komplexe Schreibaufgabe thematisch eingebettet ist

                                  Wird Leseverstehen isoliert uumlberpruumlft werden halboffene oder geschlossene Aufga-benformate eingesetzt Fuumlr die Uumlberpruumlfung des Leseverstehens wird eine hinreichendeAnzahl von (Teil-)Aufgaben gestellt Bei halboffenen Aufgaben wird nur die inhaltlicheErfuumlllung der Aufgabenstellung bewertet Antwortenmuumlssen in der Zielsprache gegebenwerdenHOumlRVERSTEHEN UND HOumlRSEHVERSTEHENDie Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens wird entweder in die Schreibaufgabeintegriert oder erfolgt isoliert

                                  WirdHoumlr-Houmlrsehverstehen integriert uumlberpruumlft erfolgt die Uumlberpruumlfung durch eineoffene Aufgabenstellung die in die komplexe Schreibaufgabe thematisch und sprachlicheingebettet ist Der praumlsentierte Ausschnitt kann in geeigneter Weise sprachlich (vor-)entlastet werden

                                  Wird Houmlr-Houmlrsehverstehen isoliert uumlberpruumlft werden halboffene oder geschlosse-ne Aufgabenformate eingesetzt Fuumlr die Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens wirdeine hinreichende Anzahl von (Teil-)Aufgaben gestellt Der praumlsentierte Ausschnitt kann

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                                  Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung

                                  in geeigneter Weise sprachlich (vor-)entlastet werden Bewertet wird nur die inhaltlicheErfuumlllung der Aufgabenstellung Antworten muumlssen in der Zielsprache gegeben werden

                                  Fuumlr die Erstellung einer Aufgabe zumHoumlr-HoumlrsehverstehenwerdenRadio-Fernseh-Internet-Mitschnitte aus Nachrichtensendungen Interviews Reden Gespraumlchen Diskus-sionen Hintergrundberichten verwendet Ebenfalls genutzt werden koumlnnen Ausschnittein der Zielsprache aus aufgezeichneten Theaterproduktionen aus Dokumentar- undSpielfilmen Fernsehserien etc Die Charakteristika der Textsorte bleiben in der Vorlageerhalten Das Sprechtempo der Vorlage kann variieren und entspricht der Sprechweisevon Sprechern auf muttersprachlichem Niveau Die Vorlage wird den Studierenden uumlbereinen Tontraumlger bzw ein entsprechendes audiovisuelles Medium dargeboten Die Laumlngeeiner Vorlage haumlngt von ihrem Schwierigkeitsgrad und der zu bearbeitenden Aufgabeab Die Houmlr-Houmlrsehvorlage enthaumllt eine situative kommunikative Einbettung Vor derDarbietung der Vorlage muss den Studierenden ausreichend Zeit zur Verfuumlgung gestelltwerden die Aufgabenstellung(en) zu lesen Die Anzahl der Houmlr-Houmlrsehvorgaumlnge (ein-oder mehrmals) haumlngt vom Schwierigkeitsgrad der Vorlage und der zu bearbeitendenAufgabe ab

                                  SPRACHMITTLUNGSprachmittlung wird isoliert uumlberpruumlft und die Aufgabe zur Sprachmittlung wird sogestellt dass eine sinngemaumlszlige schriftliche Wiedergabe des wesentlichen Inhalts einesoder mehrerer Ausgangstexte in der jeweils anderen Sprache erwartet wird Die Auf-gabe ist in einen situativen thematischen Kontext eingebettet der ndash abhaumlngig von derjeweiligen Aufgabenstellung ndash eine adressatengerechte Buumlndelung oder Ergaumlnzung vonzusaumltzlichen nicht textimmanenten InformationenErlaumluterungen erfordert

                                  Uumlber die reine Sprachmittlungsaufgabe hinaus kann der Ausgangstext in eine Teilauf-gabe der Schreibaufgabe integriert werden (z B im Rahmen eines Vergleichs oder einesKommentars) In diesem Fall stehen beide Teilbereiche der Klausur unter demselbenthematischen Dach

                                  SPRECHENIst Sprechen Teil der Klausur werden eine oder beide Teilkompetenzen bdquoSprechenzu-sammenhaumlngendes Sprechenldquo und bdquoSprechenan Gespraumlchen teilnehmenldquo teilnehmenuumlberpruumlft Die Uumlberpruumlfung des Sprechens wird durch einen kurzen materialgestuumltztenImpuls eingeleitet Die als Impuls verwendeten Materialien muumlssen bei der Uumlberpruumlfungdes Sprechens nicht in allen Anforderungsbereichen vertieft bearbeitet werden

                                  Wenn eine Partner- oder Gruppenuumlberpruumlfung durchgefuumlhrt wird so ist durch dieBegrenzung der Gruppengroumlszlige durch die Themenstellung und die Gestaltung derUumlberpruumlfung sicherzustellen dass die individuelle Leistung eindeutig bewertet werden

                                  38

                                  Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo

                                  kann Dabei ist zu beachten dass die Anforderungen der Aufgabenstellungen fuumlr alleStudierenden vergleichbar sind

                                  Aufgabenstellung und Bewertung der schriftlichen ArbeitKlausur

                                  In schriftlichen ArbeitenKlausuren wird sowohl eine inhaltliche Leistung als auch einesprachliche LeistungDarstellungsleistung erbracht Die diesbezuumlglichen Ausfuumlhrungenin Kapitel 4 zur Bewertung von schriftlichen Leistungen im Abitur gelten in gleicherWeise fuumlr schriftliche ArbeitenKlausuren und sind entsprechend zu beruumlcksichtigen

                                  Die Ausgangsmaterialien fuumlr schriftliche ArbeitenKlausuren sind jeweils authenti-sche Texte bzw Medien Ausschlieszliglich in der Einfuumlhrung in die zweite Fremdsprachekoumlnnen auch adaptierte authentische Materialien verwendet werden im Grundkurs derQualifikationsphase sind ggf geringfuumlgige Adaptionen zulaumlssig

                                  Der Gebrauch ein- und zweisprachiger Woumlrterbuumlcher ist zugelassen und im voraus-gehenden Unterricht hinreichend gruumlndlich zu uumlben Weitere Hinweise zum Gebrauchvon Hilfsmitteln und Woumlrterbuumlchern werden jeweils durch Erlass konkretisiert

                                  Die Vorbereitung auf die Anforderungen des Grundkurses im Abitur erfordert bereitsin der Qualifikationsphase eine transparente kriteriengeleitete Bewertung der beidenBeurteilungsbereiche bdquoInhaltldquo und bdquoSprachliche LeistungDarstellungsleistungldquo undfuumlhrt so zunehmend auf die Bewertung in der Abiturpruumlfung hin Die kriteriengeleiteteBewertung der individuellen Leistung gewaumlhrleistet zudem dass die StudierendenRuumlckmeldungen zu ihren individuellen Lernstaumlnden erhalten und diese Ergebnisse zurErweiterung und Vertiefung ihrer Kompetenz nutzen koumlnnen

                                  Die schriftlichen ArbeitenKlausuren im Grundkurs bereiten im Verlauf der Qualifika-tionsphase zunehmend auf die Anforderungen der in Kapitel 4 dargestellten Aufgaben-arten zur schriftlichen Abiturpruumlfung vor Dabei sind gegenuumlber dem Abitur Umfangund Anforderungshoumlhe der jeweiligen schriftlichen ArbeitKlausur in Abhaumlngigkeit vomjeweiligen Lernstand der Studierenden und von der jeweils gegebenen Bearbeitungszeitangemessen zu reduzieren Die in demKapitel 4 diesbezuumlglich ausgefuumlhrten Regelungensind zu beachten

                                  Weitere Hinweise und Beispiele zu Uumlberpruumlfungsformen und Bewertungskriterienzu schriftlichen ArbeitenKlausuren und zu muumlndlichen Uumlberpruumlfungsformen anstelleeiner schriftlichen ArbeitKlausur koumlnnen auf den Internetseiten des Schulministeriumsabgerufen werden

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                                  Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung

                                  Facharbeit

                                  In der Qualifikationsphase kann nach Wahl der oder des Studierenden eine schriftli-che ArbeitKlausur durch eine Facharbeit ersetzt werden Die Facharbeit dient dazudie Studierenden mit den Prinzipien und Formen selbststaumlndigen wissenschaftspropauml-deutischen Arbeitens vertraut zu machen Die Facharbeit ist eine selbststaumlndig in derZielsprache zu verfassende umfangreichere schriftliche Hausarbeit Die schulischenVorgaben zu Umfang und Anforderungsniveau der Facharbeit sind so zu gestaltendass diese ihrer Wertigkeit im Rahmen des Beurteilungsbereichs bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo gerecht wird Die Beurteilung der erbrachten Leistung orientiert sich an denKriterien zur Bewertung vonKlausuren AllgemeineGrundsaumltze der Leistungsbewertungvon Facharbeiten regelt die Schule

                                  Weitere Hinweise zur Facharbeit bzw zur Projektdokumentation finden sich auf denInternetseiten des Ministeriums

                                  Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstigeMitarbeitldquo

                                  Der Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo erfasstdie im Unterrichtsgeschehen durch muumlndliche und schriftliche Beitraumlge erkennbareKompetenzentwicklung der Studierenden In diesem Bereich wird die Kompetenzent-wicklung sowohl durch kontinuierliche Beobachtung waumlhrend des Semesters (Prozessder Kompetenzentwicklung) als auch durch punktuelle Uumlberpruumlfungen (Stand derKompetenzentwicklung) festgestellt

                                  Zu den Bestandteilen der bdquoSonstigen Leistungen im UnterrichtSonstigen Mitarbeitldquozaumlhlen u a unterschiedliche Formen der selbststaumlndigen und kooperativen Aufgaben-bearbeitung Beitraumlge zum Unterricht Hausaufgaben von der Lehrkraft abgerufeneLeistungsnachweise wie z B die schriftliche Uumlbung sowie von den Studierenden vor-bereitete in abgeschlossener Form eingebrachte Elemente zur Unterrichtsarbeit z B inForm von Praumlsentationen Protokollen Referaten und Portfolios Die Studierenden erhal-ten durch den Einsatz einer Vielzahl unterschiedlicher Uumlberpruumlfungsformen vielfaumlltigeMoumlglichkeiten ihre eigene Kompetenzentwicklung darzustellen und zu dokumentieren

                                  Im Rahmen der Leistungsbewertung gelten auch fuumlr den Beurteilungsbereich bdquoSons-tige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo die oben ausgefuumlhrten allgemeinenAnspruumlche der Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung Im Verlauf der Qua-lifikationsphase ist auch in diesem Beurteilungsbereich sicherzustellen dass Formendie im Rahmen der Abiturpruumlfung ndash insbesondere in der muumlndlichen Pruumlfung ndash vonBedeutung sind fruumlhzeitig vorbereitet und angewendet werden

                                  40

                                  Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo

                                  Weitere Hinweise und Beispiele zum Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen imUnterrichtSonstige Mitarbeitldquo koumlnnen auf den Internetseiten des Schulministeriumsabgerufen werden

                                  41

                                  4 Abiturpruumlfung

                                  Die allgemeinen Regelungen zur schriftlichen undmuumlndlichen Abiturpruumlfung mit denenzugleich die Vereinbarungen der Kultusministerkonferenz umgesetzt werden basierenauf dem Schulgesetz sowie dem entsprechenden Teil der Ausbildungs- und Pruumlfungs-ordnung ndash Weiterbildungskolleg (APO-WbK)

                                  Fachlich beziehen sich alle Teile der Abiturpruumlfung auf die in Kapitel 2 dieses Kern-lehrplans fuumlr das Ende der Qualifikationsphase festgelegten KompetenzerwartungenBei der Loumlsung schriftlicher wie muumlndlicher Abituraufgaben sind generell Kompetenzennachzuweisen die im Unterricht der gesamten Qualifikationsphase erworben und inverschiedenen Zusammenhaumlngen angewandt wurden

                                  Die jaumlhrlichen bdquoVorgaben zu den unterrichtlichen Voraussetzungen fuumlr die schriftlichenPruumlfungen im Abitur der Bildungsgaumlnge Abendgymnasium und Kollegldquo (Abiturvorga-ben) die auf den Internetseiten des Schulministeriums abrufbar sind konkretisierenmit Blick auf die jeweilige schriftliche Abiturpruumlfung den Kernlehrplan soweit dies fuumlrdie Schaffung landesweit einheitlicher Bezuumlge fuumlr die zentral gestellten Abiturklausurenerforderlich ist Die Verpflichtung zur Umsetzung des gesamten Kernlehrplans bleibthiervon unberuumlhrt

                                  Im Hinblick auf die Anforderungen im schriftlichen und muumlndlichen Teil der Abitur-pruumlfungen ist von drei Anforderungsbereichen auszugehen die den Grad der Selbst-staumlndigkeit der erbrachten Pruumlfungsleistung transparent machen sollen

                                  bull Anforderungsbereich I umfasst dasWiedergeben von Sachverhalten und Kenntnis-sen im gelernten Zusammenhang die Verstaumlndnissicherung sowie das Anwendenund Beschreiben geuumlbter Arbeitstechniken und Verfahren

                                  bull Anforderungsbereich II umfasst das selbststaumlndige Auswaumlhlen Anordnen Ver-arbeiten Erklaumlren und Darstellen bekannter Sachverhalte unter vorgegebenenGesichtspunkten in einem durch Uumlbung bekannten Zusammenhang und dasselbststaumlndige Uumlbertragen und Anwenden des Gelernten auf vergleichbare neueZusammenhaumlnge und Sachverhalte

                                  bull Anforderungsbereich III umfasst das Verarbeiten komplexer Sachverhalte mit demZiel zu selbststaumlndigen Loumlsungen Gestaltungen oder Deutungen FolgerungenVerallgemeinerungen Begruumlndungen und Wertungen zu gelangen Dabei waumlhlen

                                  42

                                  Schriftliche Abiturpruumlfung

                                  die Studierenden selbststaumlndig geeignete Arbeitstechniken und Verfahren zurBewaumlltigung der Aufgabe wenden sie auf eine neue Problemstellung an undreflektieren das eigene Vorgehen

                                  Fuumlr alle Faumlcher gilt dass die Aufgabenstellungen in schriftlichen und muumlndlichenAbiturpruumlfungen alle Anforderungsbereiche beruumlcksichtigen sollen Der Schwerpunktder zu erbringenden Pruumlfungsleistung im Grundkurs Russisch am Weiterbildungskollegliegt in den Anforderungsbereichen I und II

                                  Die Ausgestaltung der Anforderungsbereiche orientiert sich an den Kompetenzerwar-tungen des Grundkurses Fuumlr die Aufgabenstellungen in den Abiturpruumlfungen werdenOperatoren verwendet die in einem fuumlr die Pruumlflinge nachvollziehbaren Zusammenhangmit den Anforderungsbereichen stehen

                                  Die Bewertung der Pruumlfungsleistung erfolgt jeweils auf einer zuvor festgelegtenGrundlage die im schriftlichen Abitur aus dem zentral vorgegebenen kriteriellen Bewer-tungsraster im muumlndlichen Abitur aus dem im Fachpruumlfungsausschuss abgestimmtenErwartungshorizont besteht Uumlbergreifende Bewertungskriterien fuumlr die erbrachtenLeistungen sind dabei

                                  bull die Selbststaumlndigkeit und Klarheit in Aufbau und Sprache

                                  bull die Sicherheit im Umgang mit der Fremdsprache sowie die Erfuumlllung fremdsprach-licher Normen

                                  bull die sachliche Richtigkeit und die Schluumlssigkeit der Aussagen

                                  bull die Vielfalt der Gesichtspunkte und ihre jeweilige Bedeutsamkeit

                                  bull die Differenziertheit des Verstehens und Darstellens

                                  bull das Herstellen geeigneter Zusammenhaumlnge

                                  bull die Eigenstaumlndigkeit der Auseinandersetzung mit Sachverhalten und Problemstel-lungen

                                  bull die argumentative Begruumlndung eigener Urteile Stellungnahmen und Wertungen

                                  Hinsichtlich der schriftlichen und muumlndlichen Abiturpruumlfung sind die folgenden Re-gelungen zu beachten

                                  Schriftliche Abiturpruumlfung

                                  Die Aufgaben fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung werden landesweit zentral gestellt AlleAufgaben entsprechen den oumlffentlich zugaumlnglichen Konstruktionsvorgaben und nutzen

                                  43

                                  Abiturpruumlfung

                                  die fachspezifischen Operatoren Eine Operatorenliste und Beispiele fuumlr Abiturklausurensind auf den Internetseiten des Schulministeriums abrufbar

                                  Fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung enthalten die aufgabenbezogenen Unterlagen fuumlrdie Lehrkraft Hinweise zur Aufgabenart die Aufgabenstellung die Materialgrundlagedie Bezuumlge zum Kernlehrplan und zu den Abiturvorgaben Hinweise zu den zugelasse-nenHilfsmitteln die Vorgaben fuumlr die Bewertung der Leistungen der Studierenden sowieden Bewertungsbogen zur Pruumlfungsarbeit Die Anforderungen an die zu erbringendenKlausurleistungen werden durch das zentral gestellte kriterielle Bewertungsraster de-finiert Die Bewertung erfolgt mithilfe von Korrekturzeichen in den Pruumlfungsarbeitensowie des ausgefuumlllten Bewertungsrasters wodurch die Gesamtleistung dokumentiertwird

                                  Der Gebrauch ein- und zweisprachiger Woumlrterbuumlcher ist vorgesehen und im voraus-gehenden Unterricht hinreichend gruumlndlich zu uumlben Der Gebrauch von Hilfsmittelnund Woumlrterbuumlchern wird jeweils durch Erlass konkretisiert

                                  Die Anforderungen in der Abiturpruumlfung nehmen in komplexer Weise auf die unter-schiedlichen Kompetenzbereiche des Kernlehrplans Bezug Die verschiedenen Aufga-benarten in der Abiturpruumlfung unterscheiden sich durch die unterschiedliche Beruumlck-sichtigung einzelner Teilkompetenzen der funktionalen kommunikativen Kompetenzderen jeweilige Uumlberpruumlfungsformen in Kapitel 3 ausfuumlhrlich beschrieben sind

                                  Die schriftliche Abiturpruumlfung besteht aus den verpflichtenden Teilen Schreiben undzwei weiteren Teilkompetenzen der funktionalen kommunikativen Kompetenz (Lese-verstehen Houmlrverstehen bzw Houmlrsehverstehen Sprachmittlung in die jeweils andereSprache Sprechen)

                                  Folgende verschiedene Kombinationsmoumlglichkeiten bzw Aufgabenvarianten sindgegeben

                                  bull Schreiben mit einer weiteren integrierten Teilkompetenz die als solche identifi-zierbar sein muss die dritte Teilkompetenz wird isoliert uumlberpruumlft (Aufgabenart 1)

                                  bull Schreiben mit zwei weiteren integrierten Teilkompetenzen die als solche identifi-zierbar sein muumlssen (Aufgabenart 2)

                                  bull Schreiben sowie zwei weitere Teilkompetenzen die jeweils isoliert uumlberpruumlftwerden (Aufgabenart 3)

                                  Die Uumlberpruumlfung des Leseverstehens ist Gegenstand jeder schriftlichen AbiturpruumlfungEine Uumlbersicht uumlber die moumlglichen Kombinationen findet sich in tabellarischer Form amEnde dieses Kapitels

                                  Die maximale Wortzahl der schriftlichen zielsprachlichen Texte die dem Pruumlflingvorgelegt werden liegt im Grundkurs in der Regel bei 500 Woumlrtern Werden mehre-re zielsprachliche Texte vorgelegt gilt die Wortzahl fuumlr alle Texte zusammen Sofern

                                  44

                                  Schriftliche Abiturpruumlfung

                                  dem Pruumlfling weitere Materialien vorgelegt werden (deutschsprachige Texte auditiveaudiovisuelle visuelle ImpulseTexte) wird die Wortzahl angemessen reduziert

                                  Die Laumlnge der Houmlr-Houmlrsehvorlage haumlngt von ihrem Schwierigkeitsgrad ab und uumlber-schreitet in der Regel 5 Minuten nicht werdenmehrere Houmlr-Houmlrsehvorlagen eingesetztgilt die Maximalzeit fuumlr alle Houmlr-Houmlrsehvorlagen zusammen Sofern dem Pruumlfling wei-tere Materialien vorgelegt werden (deutschsprachige Texte visuelle ImpulseTexteetc) wird die Laumlnge der Houmlr-Houmlrsehvorlage angemessen reduziert Die Anzahl derHoumlrvorgaumlnge (ein- oder mehrmals) wird angegeben

                                  Bewertung der schriftlichen Abiturpruumlfung

                                  In der schriftlichen Abiturpruumlfung wird sowohl eine inhaltliche Leistung als auch einesprachliche LeistungDarstellungsleistung erbracht Beide Bereiche sind im Rahmender Leistungsbewertung angemessen zu beruumlcksichtigen Die sprachliche LeistungDarstellungsleistung umfasst in den modernen Fremdsprachen die drei Bereiche bdquoKom-munikative Textgestaltungldquo bdquoAusdrucksvermoumlgenVerfuumlgbarkeit von sprachlichen Mit-telnldquo und bdquoSprachliche Korrektheitldquo Bei der Bewertung der Leistung im Rahmen einerschriftlichen Textproduktion kommt der sprachlichen LeistungDarstellungsleistungbezogen auf die schriftliche Textproduktion ein houmlheres Gewicht als der inhaltlichenLeistung zu (etwa im Verhaumlltnis von 6040)

                                  Ist die Teilkompetenz Sprechen Gegenstand einer schriftlichen ArbeitKlausur sowerden sowohl inhaltliche als auch sprachliche LeistungenDarstellungsleistungen er-bracht Bei der Bewertung kommt der sprachlichen LeistungDarstellungsleistung einhoumlheres Gewicht als der inhaltlichen Leistung zu (etwa im Verhaumlltnis von 6040)

                                  Die Bewertung orientiert sich generell an den in Kap 2 fuumlr das Ende der Qualifikati-onsphase formulierten Kompetenzerwartungen Entsprechende Beispiele koumlnnen imInternet auf den Seiten des Schulministeriums abgerufen werden

                                  Abiturvorgaben

                                  Die Aufgabenarten die im jeweiligen Zentralabitur eingesetzt werden sind den entspre-chenden Abiturvorgaben zu entnehmen diemit dem Eintritt der jeweiligen Studierendenin die Qualifikationsphase vom Ministerium fuumlr Schule und Weiterbildung veroumlffentlichtwerden Die Studierenden sind auf die dort genannten Aufgabenarten im Laufe derQualifikationsphase angemessen vorzubereiten

                                  Die in der Abiturpruumlfung moumlglichen Aufgabenarten lassen sich entlang der Teilkom-petenzen der funktionalen kommunikativen Kompetenz tabellarisch wie folgt darstellenDie weiteren Kompetenzbereiche sind integrative Bestandteile der jeweiligen Aufgaben-arten

                                  45

                                  Abiturpruumlfung

                                  Aufgabenart 1

                                  Schreiben mit einer weiteren integrierten Teilkompetenz (Klausurteil A)Eine weitere Teilkompetenz in isolierter Uumlberpruumlfung (Klausurteil B)Gewichtung Klausurteil A ca 70ndash80 ndash Klausurteil B ca 30ndash20

                                  Klausurteil ASchreiben mit einer weiterenintegrierten Teilkompetenz

                                  Klausurteil BEine weitere Teilkompetenz

                                  S ndash Lbull schriftliche russischsprachige Textgrundlage(n)ggf ergaumlnzt um visuelle Materialien

                                  bull mehrgliedrige Aufgabenstellung darunter min-destens eine Aufgabe zum integrierten Lesever-stehen

                                  bull ggf Aufgabe mit Bezug auf die Textgrundla-ge(n) des Klausurteils B (Sprachmittlung oderHoumlr-Houmlrsehverstehen)

                                  Sbull schriftliche oder auditive Textgrundlage(n)

                                  bull aufgabengeleitete Wiedergabe eines oder meh-rerer schriftlicher oder muumlndlicher Texte in derjeweils anderen Sprache

                                  H-983082Hbull auditiveaudiovisuelle russischsprachige Text-grundlage(n)

                                  bull Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens (mit-tels halboffener undoder geschlossener Aufga-ben)

                                  Sbull ein oder mehrere kurze russischsprachigeschriftliche auditiveaudiovisuelle oder visu-elle Impulse

                                  bull aufgabengeleitete Uumlberpruumlfung des Sprechens(zusammenhaumlngendes Sprechen undoder anGespraumlchen teilnehmen)

                                  46

                                  Schriftliche Abiturpruumlfung

                                  S ndash H-983082Hbull auditiveaudiovisuelle russischsprachige Text-grundlage(n)

                                  bull mehrgliedrige Aufgabenstellung darunter min-destens eine Aufgabe zum integrierten Houmlr-Houmlrsehverstehen

                                  bull ggf Aufgabe mit Bezug auf die Textgrundla-ge(n) des Klausurteils B (Leseverstehen)

                                  Lbull schriftliche russischsprachige Textgrundlage(n)

                                  bull Uumlberpruumlfung des Leseverstehens (mittels halb-offener undoder geschlossener Aufgaben)

                                  Aufgabenart 2

                                  Schreiben mit zwei weiteren integrierten Teilkompetenzen

                                  S ndash L ndash H-983082Hbull schriftliche russischsprachige sowie auditiveaudiovisuelle russischsprachige Textgrundlage(n)

                                  bull mehrgliedrige Aufgabenstellung darunter mindestens eine Aufgabe zum integrierten Leseverstehenund eine Aufgabe zum integrierten Houmlr-Houmlrsehverstehen

                                  47

                                  Abiturpruumlfung

                                  Aufgabenart 3

                                  Schreiben sowie zwei weitere Teilkompetenzen in isolierter UumlberpruumlfungGewichtung Klausurteil A ca 50 ndash Klausurteil B ca 50 ( je ca 20ndash30)

                                  Klausurteil ASchreiben

                                  Klausurteil BZwei weitere Teilkompetenzen

                                  Sbull Aufgabe mit Bezug auf die Textgrundlage(n)des Klausurteils B (Leseverstehen undoderSprachmittlung bzw Leseverstehen undoderHoumlr-Houmlrsehverstehen)

                                  oder

                                  bull Aufgabe ausgehend von einem oder mehrerenkurzen russischsprachigen schriftlichen audi-tivenaudiovisuellen oder visuellen Impulsen

                                  Lbull schriftliche russischsprachige Textgrundlage(n)

                                  bull Uumlberpruumlfung des Leseverstehens (mittels halb-offener undoder geschlossener Aufgaben)

                                  und

                                  entweder

                                  Sbull schriftliche oder auditive Textgrundlage(n)

                                  bull aufgabengeleitete Wiedergabe in einem odermehreren schriftlichen oder muumlndlichen Textenin der jeweils anderen Sprache

                                  oder

                                  H-983082Hbull auditiveaudiovisuelle russischsprachige Text-grundlage(n)

                                  bull Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens (mit-tels halboffener undoder geschlossener Aufga-ben)

                                  oder

                                  Sbull ein oder mehrere kurze russischsprachigeschriftliche auditiveaudiovisuelle oder visu-elle Impulse

                                  48

                                  Muumlndliche Abiturpruumlfung

                                  Muumlndliche Abiturpruumlfung

                                  Die muumlndliche Abiturpruumlfung im Fach Russisch dient schwerpunktmaumlszligig der gezieltenintegrativen Uumlberpruumlfung der funktionalen kommunikativen Teilkompetenz Sprechenzusammenhaumlngendes Sprechen (erster Pruumlfungsteil) und Sprechen an Gespraumlchenteilnehmen (zweiter Pruumlfungsteil) ggf unter Beruumlcksichtigung weiterer funktionalerkommunikativer Teilkompetenzen sowie insbesondere unter Beruumlcksichtigung der inter-kulturellen kommunikativen Kompetenz und ggf weiterer Kompetenzbereiche

                                  Die Aufgaben fuumlr die muumlndliche Abiturpruumlfung (1 und 2 Pruumlfungsteil) werden dezen-tral durch die Fachpruumlferin bzw den Fachpruumlfer im Einvernehmen mit dem jeweiligenFachpruumlfungsausschuss gestellt

                                  Die Aufgaben sind so zu stellen dass demPruumlflingGelegenheit gegebenwird seine biszum Ende der Qualifikationsphase erworbenen Kompetenzen in den o g Kompetenzbe-reichen selbststaumlndig und umfassend darzustellen In den muumlndlichen Pruumlfungen duumlrfensich die Themenfelder des soziokulturellen Orientierungswissens nicht ausschlieszliglichauf den Unterricht eines Semesters beziehen Es ist nicht zulaumlssig zusammenhanglo-se Einzelfragen aneinanderzureihen Die Pruumlfung dauert in der Regel mindestens 20houmlchstens 30 Minuten wobei der zweite Pruumlfungsteil ndash ebenso wie der erste ndash 10 bis15 Minuten dauern soll Die Vorbereitungszeit betraumlgt 30 Minuten

                                  Die jeweiligen Aufgaben sind dem Pruumlfling nicht bekannt Sie sind thematisch ein-gegrenzt und werden dem Pruumlfling einschlieszliglich der ggf notwendigen Texte und Ma-terialien fuumlr den ersten Teil der muumlndlichen Abiturpruumlfung in schriftlicher undoderanderer Form vorgelegt Auswahlmoumlglichkeiten fuumlr den Pruumlfling bestehen nicht Die dreiAnforderungsbereiche sind in der muumlndlichen Abiturpruumlfung insgesamt angemessen zuberuumlcksichtigen Dies soll eine Beurteilung ermoumlglichen die das gesamte Notenspek-trum umfassen kann Der Erwartungshorizont ist zuvor mit dem Fachpruumlfungsausschussabzustimmen

                                  Der Bewertung muumlndlicher Pruumlfungen liegen der im Fachpruumlfungsausschuss abge-stimmte Erwartungshorizont (Bewertungskriterien fuumlr die inhaltliche Leistung sowiesprachliche LeistungDarstellungsleistung) und die eingangs dargestellten uumlbergreifen-den Kriterien zugrunde Die Pruumlferin oder der Pruumlfer schlaumlgt dem Fachpruumlfungsaus-schuss eine Note ggf mit Tendenz vor Die Mitglieder des Fachpruumlfungsausschussesstimmen uumlber diesen Vorschlag ab

                                  49

                                  Abiturpruumlfung

                                  1 Pruumlfungsteil

                                  Im ersten Pruumlfungsteil entwickeln die Pruumlflinge einen zusammenhaumlngenden Vortrag indem sie die relevanten Aspekte zu der gestellten Aufgabe selbststaumlndig stringent sowiesachgerecht darstellen und ggf problematisierenPruumlfungsgrundlagen sind in der Regel

                                  bull ein oder mehrere Text(e) von insgesamt ca 200 bis 300 Woumlrtern (literarischerText oder Sach- und Gebrauchstext) bei stark verschluumlsselter oder verdichtenderDarstellung auch kuumlrzer bzw ein Textimpulsoder

                                  bull eine oder mehrere visuelle Darstellungen (z B Bild Cartoon Statistik GrafikDiagramm) ggf in Verbindung mit einem schriftlichen Textoder

                                  bull ein auditiver bzw audiovisueller Text (Laumlnge bis zu drei Minuten) ggf in Verbin-dung mit ergaumlnzenden visuellen Darstellungen Bei der Vorlage eines auditivenbzw audiovisuellen Textes verlaumlngert sich die Vorbereitungszeit um zehn Minuten

                                  Die Pruumlfungsgrundlage wird durch eine oder mehrere Arbeitsanweisungen ergaumlnzt DieAufgabenstellung ist so anzulegen dass ein strukturierter zusammenhaumlngender freierndash ggf durchNotizen gestuumltzter ndash Vortragmoumlglich ist Etwaige notwendigeHilfestellungenwie z B Annotationen werden dem Pruumlfling in den Pruumlfungsunterlagen zur Verfuumlgunggestellt

                                  Die Benutzung von ein- bzw zweisprachigen Woumlrterbuumlchern waumlhrend der Vorbe-reitungszeit ist zugelassen Der Gebrauch von Hilfsmitteln und Woumlrterbuumlchern wirdjeweils durch Erlass konkretisiert Weitere Hilfsmittel die eine wirkungsvolle Praumlsentati-on unterstuumltzen (Flipchart OHP ggf Computer) koumlnnen dem Pruumlfling zur Verfuumlgunggestellt werden Deren Anwendung muss im vorausgegangenen Unterricht hinreichendgeuumlbt worden sein

                                  2 Pruumlfungsteil

                                  Im zweiten Pruumlfungsteil fokussiert das Pruumlfungsgespraumlch in besonderer Weise auf dieTeilkompetenz bdquoSprechenan Gespraumlchen teilnehmenldquo Das Gespraumlch greift sach- undproblemorientiert einen weiteren bzw weitere zentrale Themenschwerpunkte des sozio-kulturellen Orientierungswissens auf und thematisiert groumlszligere fachliche Zusammenhaumln-ge

                                  50

                                  Besondere Lernleistung

                                  Die Pruumlflinge sollen diesen Pruumlfungsteil aktiv mitgestalten indem sie unter Einbrin-gung ihrer interkulturellen und funktional kommunikativen Kompetenzen eigene Mei-nungen aumluszligern Positionen argumentierend vertreten auf Fragen und Aumluszligerungen vonGespraumlchspartnern eingehen und ggf auch selbst Impulse geben

                                  Bei der Bewertung beider Pruumlfungsteile sind grundsaumltzlich dieselben Bewertungs-kriterien wie bei der schriftlichen Abiturpruumlfung anzuwenden unter Beruumlcksichtigungder spezifischen Erfordernisse muumlndlicher Sprachverwendung sind zusaumltzlich folgendeKriterien zu beruumlcksichtigen

                                  bull interaktive muumlndliche Kommunikationsfaumlhigkeit

                                  bull Strategien der Verstaumlndnissicherung

                                  bull Aussprache und Intonation

                                  Bei der Bewertung der sprachlichen Korrektheit ist in angemessener Weise den beson-deren Anforderungen muumlndlicher Kommunikation und spontaner Interaktion Rechnungzu tragen

                                  Die Anforderungen in der Pruumlfungsaufgabe im Grundkurs Russisch am Weiterbil-dungskolleg ergeben sich vor allem im Hinblick auf die inhaltliche und sprachlicheKomplexitaumlt des Gegenstands den Grad der Differenzierung und der Abstraktion derInhalte die Beherrschung der russischen Sprache und der fachspezifischen Methodensowie die Selbststaumlndigkeit bei der Loumlsung der Aufgaben

                                  Weitere Hinweise zum Verfahren und zur Durchfuumlhrung der muumlndlichen Abiturpruuml-fung finden sich in den entsprechenden Bestimmungen der APO-WbK

                                  Besondere Lernleistung

                                  Im Rahmen der fuumlr die Abiturpruumlfung vorgesehenen Punktzahl kann Studierenden einebesondere Lernleistung angerechnet werden die im Rahmen oder Umfang eines min-destens zwei Semester umfassenden Kurses erbracht wird Als besondere Lernleistungkoumlnnen ein umfassender Beitrag zu einem von den Laumlndern gefoumlrderten Wettbewerbdie Ergebnisse des Projektkurses oder eines umfassenden fachlichen oder fachuumlbergrei-fenden Projektes gelten

                                  Die Absicht eine besondere Lernleistung zu erbringen muss spaumltestens am Endedes vierten Semesters bei der Schulleitung angezeigt werden Die Schulleiterin oderder Schulleiter entscheidet in Abstimmung mit der Lehrkraft die fuumlr die Korrekturvorgesehen ist ob die vorgesehene Arbeit als besondere Lernleistung zugelassenwerdenkann Die Arbeit ist spaumltestens bis zur Zulassung zur Abiturpruumlfung abzugeben nach den

                                  51

                                  Abiturpruumlfung

                                  Maszligstaumlben und dem Verfahren fuumlr die Abiturpruumlfung zu korrigieren und zu bewertenEin Ruumlcktritt von der besonderen Lernleistung muss bis zur Entscheidung uumlber dieZulassung zur Abiturpruumlfung erfolgt sein

                                  In einem Kolloquium von in der Regel 30 Minuten das im Zusammenhang mit derAbiturpruumlfung nach Festlegung durch die Schulleitung stattfindet stellt der Pruumlflingvor einem Fachpruumlfungsausschuss die Ergebnisse der besonderen Lernleistung darerlaumlutert sie und antwortet auf Fragen Die Endnote wird aufgrund der insgesamt inder besonderen Lernleistung und im Kolloquium erbrachten Leistungen gebildet eineGewichtung der Teilleistungen findet nicht statt Bei Arbeiten an denen mehrere Studie-rende beteiligt werden muss die individuelle Leistung derdes Studierenden erkennbarund bewertbar sein

                                  52

                                  • Vorwort
                                  • Runderlass
                                  • Inhalt
                                  • Vorbemerkungen Kernlehrplaumlne als kompetenzorientierte Unterrichtsvorgaben
                                  • 1 Aufgaben und Ziele des Faches
                                  • 2 Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen
                                    • 21 Kompetenzbereiche des Faches
                                    • 22 Kompetenzerwartungen am Ende der Einfuumlhrung in die zweite Fremdsprache
                                    • 23 Kompetenzerwartungen am Ende des Grundkurses der Qualifikationsphase
                                      • 3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
                                      • 4 Abiturpruumlfung

                                    Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

                                    eine der Leseabsicht entsprechende Strategie (global detailliert und selektiv) mitHilfe funktional anwenden

                                    SPRECHEN AN GESPRAumlCHEN TEILNEHMENDie Studierenden koumlnnen sich in routinemaumlszligigen Situationen an unkompliziertenGespraumlchen zu vertrauten und konkreten Themen in der Regel weitgehend situations-angemessen und adressatengerecht beteiligen

                                    Sie koumlnnen einfache Kontaktgespraumlche eroumlffnen fortfuumlhren und beenden

                                    aktiv an der unterrichtlichen Kommunikation teilnehmen

                                    sich in klar definierten Rollen in informellen sowie in formalisierten Gespraumlchssi-tuationen nach entsprechender Vorbereitung an Gespraumlchen beteiligen

                                    bei sprachlichen Schwierigkeiten einfache Kompensationsstrategien funktionalanwenden

                                    SPRECHEN ZUSAMMENHAumlNGENDES SPRECHENDie Studierenden koumlnnen zu vertrauten und konkretenThemen zusammenhaumlngend so-wie in der Regel weitgehend situationsangemessen und adressatengerecht sprachlicheinfach strukturiert sprechen

                                    Sie koumlnnen wesentliche Aspekte von Routineangelegenheiten aus ihrer Lebenswelt darstellen

                                    mit einfachen Mitteln elementare Arbeitsergebnisse darstellen und kuumlrzere Prauml-sentationen darbieten

                                    einfach strukturierte Texte zusammenhaumlngend vorstellen

                                    von Erfahrungen Erlebnissen und Vorhaben mit sprachlich einfach strukturiertenSaumltzen berichten

                                    SCHREIBENDie Studierenden koumlnnen zusammenhaumlngende sprachlich einfach strukturierte Textezu vertrauten Themen in der Regel adressatengerecht verfassen

                                    Sie koumlnnen einfache formalisierte kurze Texte der privaten Kommunikation verfassen und

                                    dabei einfache Mitteilungsabsichten realisieren

                                    die wesentlichen Informationen aus Texten zusammenfassend wiedergeben

                                    20

                                    Kompetenzerwartungen am Ende der Einfuumlhrung in die zweite Fremdsprache

                                    einfache kurze Texte uumlber ihren Lebens- und Erfahrungsbereich verfassen

                                    klar strukturierte diskontinuierliche Vorlagen in einfache kurze kontinuierlicheTexte umschreiben

                                    unter Beachtung der gaumlngigen textsortenspezifischen Merkmale verschiedeneeinfache Formen des produktionsorientierten kreativen Schreibens realisieren

                                    SPRACHMITTLUNGDie Studierenden koumlnnen in zweisprachigen Kommunikationssituationen wesentlicheInhalte einfach strukturierter Aumluszligerungen und einfach strukturierter authentischerTexte zu vertrauten Themen sinngemaumlszlig fuumlr einen bestimmten Zweck in der Regelweitgehend situationsangemessen und adressatengerecht muumlndlich und schriftlich inder jeweils anderen Sprache zusammenfassend wiedergeben

                                    Sie koumlnnen als Sprachmittler in informellen und formellen Kommunikationssituationen einfa-

                                    che zentrale Aussagen sinngemaumlszlig ggf unter Nutzung von Gestik und Mimik indie jeweilige Zielsprache sinngemaumlszlig uumlbertragen

                                    bei der Vermittlung von Informationen auf eventuelle einfache Nachfragen einge-hen

                                    vor allem bei der Vermittlung vom Russischen ins Deutsche fuumlr das Verstehenerforderliche einfache Erlaumluterungen hinzufuumlgen

                                    VERFUumlGEN UumlBER SPRACHLICHE MITTELDie Studierenden koumlnnen ein Grundinventar sprachlicher Mittel weitgehend funktionaleinsetzen um vertraute muumlndliche und schriftliche Kommunikationssituationen zubewaumlltigen Auftretende sprachliche Normabweichungen beeintraumlchtigen die Kommu-nikation nichtsup2Sie koumlnnen

                                    einen noch begrenzten allgemeinen thematischen und funktionalen Wortschatzzumeist zielorientiert nutzen und in ritualisierten Unterrichtsablaumlufen die russischeSprache als Arbeitssprache verwenden

                                    elementare grammatische Strukturen zur Realisierung ihrer Kommunikationsab-sicht funktional verwenden (u a Kardinalzahlen bis 100 Ordnungszahlen bis 10

                                    sup2Sprachliche Mittel haben grundsaumltzlich dienende Funktion die gelingende Kommunikation steht imVordergrund

                                    21

                                    Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

                                    Zeit- und Datumsangabe die 1 und 2 Deklination der Substantive sowie dieDeklination weicher und harter Adjektive im Singular und Plural die Verben dere- und i-Konjugation im Praumlsens und Praumlteritum Imperativformen zusammen-gesetztes Futur grundlegende Aspektpaare und deren Funktion Verwendunggrundlegender Verben der Bewegungsrichtung Personalpronomen Frageprono-men Possessivpronomen Demonstrativpronomen Relativpronomen und derenDeklination grundlegende Satzstrukturen (Aussagesaumltze Fragesaumltze Aufforde-rungssaumltze) komplexe Saumltze mit что Kausalsaumltze mit потому что Verneinungvon Verben Angabe von Nichtvorhanden- sein bzw Abwesenheit von Personenim Genitiv gelaumlufige Praumlpositionen mit Kasusanschluss)

                                    ein grundlegendes Repertoire typischer Aussprache- und Intonationsmuster nut-zen und dabei eine zumeist verstaumlndliche Aussprache und situationsgerechteIntonation verwenden

                                    erste Kenntnisse grundlegender Regelmaumlszligigkeiten bzgl der russischen Orthogra-fie und Zeichensetzung nutzen (u a Schreibregeln nach г к х)

                                    INTERKULTURELLE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie Studierenden koumlnnen in interkulturellen Kommunikationssituationen sowohl indirekten persoumlnlichen Begegnungen als auch im Umgang mit russischsprachigenTexten und Medien handeln Sie koumlnnen die gelaumlufigsten kulturell gepraumlgte(n) Um-gangsformen und Situationen verstehen und diesbezuumlglich kulturelle Konventionenin ihrem interkulturellen Handeln beruumlcksichtigen Dabei greifen sie auf ein noch be-grenztes Repertoire soziokulturellen Orientierungswissens zuruumlck und werden geleitetvon ihren Einstellungen und ihrer Bewusstheit fuumlr eine gendersensible respektvolleinterkulturelle Kommunikation

                                    SOZIOKULTURELLES ORIENTIERUNGSWISSENSie greifen auf ihr noch begrenztes soziokulturelles Orientierungswissen zu folgendenThemenfeldern der russischsprachigen Bezugskultur zuruumlck

                                    Aspekte der Alltagskultur und der BerufsweltSchule Ausbildung und Berufsorientierung in Russland Sport Medienwelt

                                    Lebens- und Erfahrungswelt junger ErwachsenerFreundschaft Partnerschaft und Familie Freizeit

                                    Sie koumlnnen ein grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen aufbauen und erweitern

                                    indem sie ihre Wissensbestaumlnde nach und nach vernetzen und sich neues Wissenaus russischsprachigen Quellen mit entsprechenden Hilfen aneignen

                                    22

                                    Kompetenzerwartungen am Ende der Einfuumlhrung in die zweite Fremdsprache

                                    ihr noch begrenztes soziokulturelles Orientierungswissen reflektieren und dabeidie jeweilige kulturelle und weltanschauliche Perspektive beruumlcksichtigen

                                    INTERKULTURELLE EINSTELLUNGEN UND BEWUSSTHEITSie koumlnnen

                                    den neuen Erfahrungen mit fremder Kultur grundsaumltzlich offen und lernbereitbegegnen

                                    sich fremdkultureller Werte Normen und Verhaltensweisen die von den eigenenVorstellungen abweichen weitgehend bewusst werden und Toleranz entwickelnsofern Grundprinzipien friedlichen und respektvollen Zusammenlebens nichtverletzt werden

                                    sich ihrer eigenen Wahrnehmungen und Einstellungen weitgehend bewusst wer-den sie auch aus der Gender-Perspektive in Frage stellen und ggf relativieren

                                    INTERKULTURELLES VERSTEHEN UND HANDELNSie koumlnnen

                                    Gemeinsamkeiten zwischen ihrem Lebensalltag und dem der Menschen in einerrussischsprachigen Bezugskultur erkennen und beschreiben

                                    in alltaumlglichen interkulturellen Handlungssituationen eigene Lebenserfahrungenund Sichtweisen insbesonderemit denen der russischsprachigen Bezugskultur ver-gleichen sich dabei ansatzweise in Denk- und Verhaltensweisen ihres Gegenuumlbershineinversetzen

                                    in einfachen Begegnungssituationen ein noch begrenztes Repertoire kulturspezifi-scher Konventionen und Besonderheiten in der Regel beachten

                                    TEXT- UND MEDIENKOMPETENZText- und Medienkompetenz erwerben die Studierenden insbesondere in den Themen-feldern des noch begrenzten soziokulturellen OrientierungswissensDie Studierenden koumlnnen einfache authentische ggf adaptierte Texte konkreter undvertrauterThematik verstehen und deuten sowie sprachlich einfach strukturierte eigeneTexte produzieren Dabei beachten sie die jeweilige Kommunikationssituation sowieelementare TextsortenmerkmaleSie koumlnnen

                                    einfache authentische Texte vor dem Hintergrund ihres spezifischen kommunika-tiven Kontextes verstehen die Hauptaussagen und wesentliche inhaltliche Detailsschriftlich und muumlndlich wiedergeben

                                    23

                                    Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

                                    unter Beruumlcksichtigung ihres Welt- und soziokulturellen Orientierungswissens zueinzelnen Aussagen des jeweiligen Textes kurz Stellung beziehen

                                    in Anlehnung an Modelltexte ihr Textverstaumlndnis durch das Verfassen kreativerVariationen zum Ausdruck bringen

                                    eine begrenzte Auswahl an Hilfsmitteln und Medien funktional nutzen um un-ter Anleitung und aufgabenbezogen kurze eigene Texte in muumlndlicher wie inschriftlicher Vermittlungsform adressatenorientiert zu stuumltzen

                                    Die Studierenden erwerben die Text- und Medienkompetenz in exemplarischer undkritischer Auseinandersetzung mit einem repraumlsentativen und geschlechtersensibelausgewaumlhlten Spektrum von soziokulturell relevanten

                                    Sach- und Gebrauchstexten Texte der privaten und oumlffentlichen Kommunikationpersoumlnlicher Brief E-Mail Werbetexte LeserbriefeTexte in berufsorientierter DimensionAnzeigen PR-Materialien

                                    literarischen Texten lyrische Texteeinfache Lieder und Gedichtekurze narrative TexteLehrbuchtexte adaptierte kurze Erzaumlhlungenkurze dramatische TexteDialoge einfache szenische Texte

                                    diskontinuierlichen Texten Bild-TextkombinationenSpeisekarte ComicGrafikenStundenplan

                                    medial vermittelten Texten auditive und audiovisuelle FormateWetterbericht Werbung Veranstaltungskalender Fahr-plaumlneeinfache digitale TexteE-Mails Blogs

                                    SPRACHLERNKOMPETENZDie Studierenden koumlnnen auf der Grundlage ihres bisher erreichtenMehrsprachigkeits-profils ihre sprachlichen Kompetenzen zum Teil selbststaumlndig erweitern Dabei nutzensie ein grundlegendes Repertoire von Strategien und Techniken des selbststaumlndigenund kooperativen Sprachenlernens

                                    24

                                    Kompetenzerwartungen am Ende des Grundkurses der Qualifikationsphase

                                    Sie koumlnnen Gelegenheiten (auch auszligerunterrichtliche) fuumlr fremdsprachliches Lernen nutzen

                                    um den eigenen Spracherwerb zu intensivieren durch Erproben grundlegender sprachlicher Mittel und kommunikativer Strategi-

                                    en die eigene noch begrenzte Sprachkompetenz festigen und in diesem Zusam-menhang die an anderen Sprachen erworbenen Kompetenzen nutzen

                                    eine der kommunikativen Absicht entsprechende Rezeptionsstrategie anwenden bedarfsgerecht unterschiedliche Arbeitsmittel u a zweisprachige Woumlrterbuumlcher

                                    und Medien fuumlr das eigene Sprachenlernen und die Informationsbeschaffungnutzen

                                    ihren Lernprozess beobachten und planen und den Grad ihrer eigenen Sprachbe-herrschung im Allgemeinen treffend einschaumltzen

                                    kontinuierlich eigene Fehlerschwerpunkte bearbeiten Anregungen von anderenkritisch aufnehmen und Schlussfolgerungen fuumlr ihr eigenes Sprachenlernen ziehen

                                    die Bearbeitung von Aufgaben selbststaumlndig und mittels kooperativer Arbeits-formen des Sprachenlernens planen durchfuumlhren und dabei mit auftretendenSchwierigkeiten ergebnisorientiert umgehen

                                    fachuumlbergreifende Kenntnisse und Methoden selbststaumlndig und sachgerecht nut-zen

                                    SPRACHBEWUSSTHEITDie Studierenden koumlnnen ihre ersten Einsichten in Struktur und Gebrauch der russi-schen Sprache und ihre Kenntnisse anderer Sprachen nutzen um einfache muumlndlicheund schriftliche Kommunikationsprozesse zu bewaumlltigen

                                    Sie koumlnnen grundlegende sprachliche Regelmaumlszligigkeiten des Sprachgebrauchs benennen ihren Sprachgebrauch bedarfsgerecht und sicher planen und Kommunikations-

                                    probleme wahrnehmen und ggf mit Unterstuumltzung beheben

                                    23 Kompetenzerwartungen am Ende des Grundkurses derQualifikationsphase

                                    Der Unterricht soll es den Studierenden ermoumlglichen dass sie ndash aufbauend auf derKompetenzentwicklung in der Einfuumlhrungsphase ndash am Ende des Grundkurses der Quali-fikationsphase uumlber die im Folgenden genannten Kompetenzen verfuumlgen Dabei werden

                                    25

                                    Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

                                    uumlbergeordnete und konkretisierte Kompetenzerwartungen zu allen Kompetenzberei-chen aufgefuumlhrt

                                    Am Ende der Qualifikationsphase erreichen die Studierenden die Niveaustufe B1 mitAnteilen von B2 des GeR

                                    FUNKTIONALE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie nachfolgend aufgefuumlhrten funktionalen kommunikativen Teilkompetenzen erwerbendie Studierenden insbesondere in den Themenfeldern des grundlegenden soziokulturel-len OrientierungswissensHOumlRVERSTEHEN UND HOumlRSEHVERSTEHENDie Studierenden koumlnnen Aumluszligerungen und authentische Houmlr- bzw Houmlrsehtexte zuvertrauten Themen verstehen sofern deutlich artikulierte repraumlsentative Varietaumltender Zielsprache verwendet werden

                                    Sie koumlnnen in unmittelbar erlebter direkter Kommunikation und aus auditiv und audiovisuell

                                    vermittelten Texten die Gesamtaussage Hauptaussagen und Einzelinformationenentnehmen

                                    textinterne Informationen und textexternes Wissen kombinieren

                                    wesentliche Einstellungen der Sprechenden erfassen

                                    eine der Houmlrabsicht entsprechende Rezeptionsstrategie (global detailliert undselektiv) mit Hilfe funktional anwenden

                                    LESEVERSTEHENDie Studierenden koumlnnen umfangreichere authentische Texte unterschiedlicher Text-sorten zu vertrauten Themen verstehenSie koumlnnen

                                    Sach- und Gebrauchstexten literarischen Texten sowie mehrfach kodierten TextenHauptaussagen leicht zugaumlngliche inhaltliche Details und thematische Aspekteentnehmen und diese in den Kontext der Gesamtaussage einordnen

                                    Texte vor dem Hintergrund elementarer Gattungs- und Gestaltungsmerkmaleinhaltlich erfassen

                                    vor dem Hintergrund des jeweiligen textkommunikativen Zusammenhangs ndash u aVerfasserin oder Verfasser Zielgruppe Aussageabsicht Textsorte ndash explizite undleicht zugaumlngliche implizite Informationen erkennen und in den Kontext der Ge-samtaussage einordnen

                                    26

                                    Kompetenzerwartungen am Ende des Grundkurses der Qualifikationsphase

                                    eine der Leseabsicht entsprechende Rezeptionsstrategie (global detailliert undselektiv) funktional anwenden

                                    SPRECHEN AN GESPRAumlCHEN TEILNEHMENDie Studierenden koumlnnen sich an Gespraumlchen zu vertrauten Themen weitgehendsituationsangemessen und adressatengerecht beteiligen

                                    Sie koumlnnen Gespraumlche eroumlffnen fortfuumlhren und beenden

                                    sich in unterschiedlichen Rollen in informellen sowie in formalisierten Gespraumlchs-situationen ggf nach Vorbereitung aktiv an Gespraumlchen beteiligen

                                    eigene Standpunkte darlegen und begruumlnden

                                    bei sprachlichen Schwierigkeiten grundlegende Kompensationsstrategien funktio-nal anwenden

                                    SPRECHEN ZUSAMMENHAumlNGENDES SPRECHENDie Studierenden koumlnnen zu vertrautenThemen zusammenhaumlngend sowie weitgehendsituationsangemessen und adressatengerecht sprechen

                                    Sie koumlnnen Sachverhalte in wichtigen Aspekten darstellen und dazu Stellung nehmen

                                    Arbeitsergebnisse darstellen und kuumlrzere Praumlsentationen darbieten

                                    Texte weitgehend kohaumlrent vorstellen

                                    Meinungen anhand konkreter Begruumlndungen darlegen

                                    von Erfahrungen Erlebnissen und Vorhaben berichten

                                    SCHREIBENDie Studierenden koumlnnen zusammenhaumlngende Texte zu vertrautenThemen intentions-und adressatengerecht verfassen

                                    Sie koumlnnen unter Beachtung wesentlicher Textsortenmerkmale Sach- und Gebrauchstexte

                                    der oumlffentlichen und privaten Kommunikation verfassen und dabei gaumlngige Mit-teilungsabsichten realisieren

                                    wesentliche Informationen und zentrale Argumente aus verschiedenen Quellen indie eigene Texterstellung bzw Argumentation einbeziehen

                                    27

                                    Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

                                    ihre Texte unter Einsatz eines weitgehend angemessenen Stils und Registersadressatengerecht verfassen

                                    diskontinuierliche Vorlagen in kontinuierliche Texte umschreiben

                                    unter Beachtung grundlegender textsortenspezifischer Merkmale verschiedeneFormen des kreativen Schreibens realisieren

                                    SPRACHMITTLUNGDie Studierenden koumlnnen in zweisprachigen Kommunikationssituationen wesentlicheInhalte von Aumluszligerungen und authentischen Texten zu vertrauten Themen sinngemaumlszligfuumlr einen bestimmten Zweckweitgehend adressatengerecht und situationsangemessenmuumlndlich und schriftlich in der jeweils anderen Sprache zusammenfassend wiederge-benSie koumlnnen

                                    als Sprachmittler in informellen und formellen Begegnungssituationen Aussagensinngemaumlszlig in der jeweiligen Zielsprache wiedergeben

                                    bei der Vermittlung von Informationen auf eventuelle einfache Nachfragen einge-hen

                                    VERFUumlGEN UumlBER SPRACHLICHE MITTELDie Studierenden koumlnnen ein grundlegendes Spektrum sprachlicher Mittel weitgehendfunktional einsetzen um muumlndliche und schriftliche Kommunikationssituationen zubewaumlltigen Dabei ggf auftretende sprachliche Normabweichungen beeintraumlchtigendie Kommunikation nichtsup3Sie koumlnnen

                                    einen allgemeinen und thematischen Wortschatz sowie einen grundlegendenFunktions- und Interpretationswortschatz zumeist zielorientiert nutzen und auchin der Auseinandersetzung mit weitgehend vertrauten Sachverhalten die russischeSprache als Arbeitssprache verwenden Sie koumlnnen auch weit verbreitete Begriffeund Wendungen der informellen muumlndlichen Sprachverwendung einsetzen

                                    ein gefestigtes Repertoire grundlegender grammatischer Strukturen zur Realisie-rung ihrer Kommunikationsabsicht funktional verwenden

                                    sup3Sprachliche Mittel haben grundsaumltzlich dienende Funktion die gelingende Kommunikation steht imVordergrund

                                    28

                                    Kompetenzerwartungen am Ende des Grundkurses der Qualifikationsphase

                                    ein gefestigtes Repertoire typischer Aussprache- und Intonationsmuster nutzenund dabei eine zumeist klare Aussprache und situationsgerechte Intonation zei-gen Auf repraumlsentative Formen der Aussprache koumlnnen sie sich einstellen wenndeutlich artikuliert gesprochen wird

                                    ihre grundlegenden Kenntnisse der Regelmaumlszligigkeiten bzgl der russischen Ortho-grafie und Zeichensetzung nutzen

                                    INTERKULTURELLE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie Studierenden koumlnnen in interkulturellen Kommunikationssituationen sowohl indirekten persoumlnlichen Begegnungen als auch im Umgang mit russischsprachigen Tex-ten und Medien handeln Sie koumlnnen kulturell gepraumlgte Sachverhalte Situationenund Haltungen verstehen und kulturelle Konventionen und Unterschiede in ihreminterkulturellen Handeln beruumlcksichtigen Dabei greifen sie auf ihr grundlegendessoziokulturelles Orientierungswissen zuruumlck und werden geleitet von ihren Einstel-lungen und ihrer Bewusstheit fuumlr eine gendersensible respektvolle interkulturelleKommunikation

                                    SOZIOKULTURELLES ORIENTIERUNGSWISSENSie greifen auf ihr grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen zu folgendenThemenfeldern der russischsprachigen Bezugskulturen zuruumlck

                                    Aspekte der Alltagskultur und BerufsweltArbeiten Wohnen und Freizeit in RusslandSchulalltag Studien- und Berufswahl

                                    Lebens- und Erfahrungswelt junger ErwachsenerBeziehungen zwischen den Generationen und den GeschlechternUnterschiedliche Lebensbiografien (u a Migration nach Deutschland)

                                    Gegenwaumlrtige politische und soziale DiskussionenBedeutung und Wirkung von MedienAspekte der gesellschaftlichen Vielfalt Russlands in geographischer politischersozialer und kultureller Dimension

                                    Historische und kulturelle Entwicklungen einschlieszliglich literarischer AspekteAspekte der Geschichte Literatur und Kultur Russlands von 1800 bis heute

                                    Sie koumlnnen ihr grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen festigen und erweitern

                                    indem sie ihre Wissensbestaumlnde vernetzen und sich neues Wissen aus russisch-sprachigen Quellen weitgehend selbststaumlndig aneignen

                                    29

                                    Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

                                    ihr grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen reflektieren und dabeidie jeweilige kulturelle und weltanschauliche Perspektive beruumlcksichtigen

                                    INTERKULTURELLE EINSTELLUNGEN UND BEWUSSTHEITSie koumlnnen

                                    sich der kulturellen Vielfalt und der damit verbundenen Chancen und Heraus-forderungen zunehmend bewusst werden und neuen Erfahrungen mit fremderKultur grundsaumltzlich offen und lernbereit begegnen

                                    sich fremdkultureller Werte Normen und Verhaltensweisen die von den eigenenVorstellungen abweichen weitgehend bewusst werden und Toleranz entwickelnsofern Grundprinzipien friedlichen und respektvollen Zusammenlebens nichtverletzt werden

                                    sich ihrer eigenen Wahrnehmungen und Einstellungen weitgehend bewusst wer-den sie auch aus der Gender-Perspektive in Frage stellen und ggf relativieren

                                    INTERKULTURELLES VERSTEHEN UND HANDELNSie koumlnnen

                                    sich aktiv in Denk- und Verhaltensweisen von Menschen anderer Kulturen hin-einversetzen (Perspektivwechsel) und aus der spezifischen DifferenzerfahrungVerstaumlndnis sowie ggf kritische Distanz (auch zur eigenen Kultur) bzw Empathiefuumlr den anderen entwickeln

                                    in interkulturellen Handlungssituationen eigene Lebenserfahrungen und Sichtwei-sen mit denen der fremdsprachigen Bezugskulturen vergleichen diskutieren undproblematisieren und sich dabei weitgehend in Denk- und Verhaltensweisen ihresGegenuumlbers hineinversetzen und angemessen kommunikativ reagieren

                                    in formellen wie informellen interkulturellen Begegnungssituationen kulturspezifi-sche Konventionen und Besonderheiten in der Regel beachten

                                    moumlgliche sprachlich-kulturell bedingte Missverstaumlndnisse und Konflikte in derRegel vermeiden

                                    TEXT- UND MEDIENKOMPETENZText- und Medienkompetenz erwerben die Studierenden insbesondere in den Themen-feldern des grundlegenden soziokulturellen Orientierungswissens

                                    30

                                    Kompetenzerwartungen am Ende des Grundkurses der Qualifikationsphase

                                    Die Studierenden koumlnnen authentische Texte vertrauter Thematik verstehen und deu-ten sowie eigene muumlndliche und schriftliche Texte produzieren Dabei beachten siedie jeweilige Kommunikationssituation und zentrale Textsortenmerkmale Sie wendenein grundlegendes Methodenrepertoire fuumlr den analytisch-interpretierenden sowieden produktions- bzw anwendungsorientierten Umgang mit Texten und Medien an

                                    Sie koumlnnen Texte vor dem Hintergrund ihres spezifischen kommunikativen Kontextes und

                                    kulturellen Kontextes verstehen die Gesamtaussage Hauptaussagen undwichtigeDetails zusammenfassen und wiedergeben

                                    Texte in Bezug auf die Darstellungsform und Wirkung deuten dazu wenden sieangeleitet Verfahren des AnalysierensInterpretierens an und beruumlcksichtigen dasZusammenspiel von Inhalt undmarkanten strukturellen sprachlichen akustischengrafischen und filmischen Mitteln

                                    unter Beruumlcksichtigung ihres Welt- und soziokulturellen Orientierungswissens zuden Aussagen des jeweiligen Textes Stellung beziehen

                                    ihr Textverstaumlndnis durch das Verfassen kreativer Variationen zum Ausdruck brin-gen

                                    angeleitet einfache Texte expositorischer deskriptiver narrativer instruktiversowie argumentativ-appellativer Ausrichtung verfassen

                                    ein grundlegendes Spektrum an Hilfsmitteln und Medien funktional nutzen umeigene Texte in muumlndlicher wie in schriftlicher Vermittlungsform adressatenorien-tiert zu stuumltzen

                                    Die Studierenden erwerben die Text- und Medienkompetenz in exemplarischer undkritischer Auseinandersetzung mit einem repraumlsentativen und geschlechtersensibelausgewaumlhlten Spektrum von soziokulturell relevanten

                                    Sach- und Gebrauchstexten Texte der privaten und oumlffentlichen KommunikationLeserbriefe Werbung Artikel aus Zeitungen und Zeit-schriftenTexte in berufsorientierter DimensionLebenslauf Bewerbungsschreiben Anzeigen

                                    literarischen Texten Gedichte und Liedernarrative TexteAuszuumlge aus Erzaumlhlungen Kurzgeschichten

                                    31

                                    Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

                                    dramatische TexteAuszuumlge aus einfachen szenischen Texten

                                    diskontinuierlichen Texten Bild-TextkombinationenDiagramme Tabellen

                                    medial vermittelten Texten auditive FormateTelefonate aufgezeichnete Dialogeaudiovisuelle Formatetouristische Materialien Videoclipsdigitale TexteE-Mails Blogs und Eintraumlge aus sozialen Netzwerken

                                    SPRACHLERNKOMPETENZDie Studierenden koumlnnen auf der Grundlage ihres bisher erreichten Mehrsprachig-keitsprofils ihre sprachlichen Kompetenzen weitgehend selbststaumlndig erweitern Dabeinutzen sie ein erweitertes Repertoire von Strategien und Techniken des selbststaumlndigenund kooperativen Sprachenlernens

                                    Sie koumlnnen Gelegenheiten ndash auch auszligerunterrichtliche ndash fuumlr fremdsprachliches Lernen nutzen

                                    um den eigenen Spracherwerb zu intensivieren

                                    durch Erproben sprachlicher Mittel die eigene Sprachkompetenz festigen underweitern und in diesem Zusammenhang die an anderen Sprachen erworbenenKompetenzen nutzen

                                    eine der kommunikativen Absicht entsprechende Rezeptionsstrategie anwenden

                                    bedarfsgerecht unterschiedliche Arbeitsmittel und Medien sowie ein- und zwei-sprachige Woumlrterbuumlcher fuumlr das eigene Sprachenlernen und die Informationsbe-schaffung nutzen

                                    ihren Lernprozess beobachten und planen und den Grad ihrer eigenen Sprachbe-herrschung im Allgemeinen treffend einschaumltzen

                                    kontinuierlich eigene Fehlerschwerpunkte bearbeiten Anregungen von anderenkritisch aufnehmen und Schlussfolgerungen fuumlr ihr eigenes Sprachenlernen ziehen

                                    die Bearbeitung von Aufgaben selbststaumlndig und mittels kooperativer Arbeits-formen des Sprachenlernens planen durchfuumlhren und dabei mit auftretendenSchwierigkeiten ergebnisorientiert umgehen

                                    32

                                    Kompetenzerwartungen am Ende des Grundkurses der Qualifikationsphase

                                    Arbeitsergebnisse in der Fremdsprache sachgerecht dokumentieren intentions-und adressatenorientiert praumlsentieren und den erreichten Arbeitsstand weitge-hend selbststaumlndig und im Austausch mit anderen evaluieren

                                    fachliche Kenntnisse und Methoden auch im Rahmen fachuumlbergreifender Frage-und Aufgabenstellungen nutzen

                                    SPRACHBEWUSSTHEITDie Studierenden koumlnnen ihre grundlegenden Einsichten in Struktur und Gebrauchder russischen Sprache und ihre Kenntnisse anderer Sprachen nutzen um muumlndlicheund schriftliche Kommunikationsprozesse weitgehend sicher zu bewaumlltigen

                                    Sie koumlnnen sprachliche Regelmaumlszligigkeiten Normabweichungen und Varietaumlten des Sprachge-

                                    brauchs benennen

                                    Beziehungen zwischen Sprach- und Kulturphaumlnomenen benennen und reflektie-ren

                                    uumlber Sprache gesteuerte markante Beeinflussungsstrategien beschreiben

                                    ihren Sprachgebrauch reflektiert an die Erfordernisse der Kommunikationssituati-on anpassen indem sie ihre Kommunikation bedarfsgerecht und sicher planenund Kommunikationsprobleme weitgehend selbststaumlndig beheben

                                    33

                                    3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung

                                    Erfolgreiches Lernen ist kumulativ Entsprechend sind die Kompetenzerwartungen imKernlehrplan in der Regel in ansteigender Progression und Komplexitaumlt formuliert Dieserfordert dass Lernerfolgsuumlberpruumlfungen darauf ausgerichtet sein muumlssen Studieren-den Gelegenheit zu geben Kompetenzen die sie erworben haben wiederholt und inwechselnden Zusammenhaumlngen unter Beweis zu stellen Fuumlr die Studierenden sollenein den Lernprozess begleitendes Feedback sowie Ruumlckmeldungen zu den erreichtenLernstaumlnden eine Hilfe fuumlr die Selbsteinschaumltzung sowie eine Ermutigung fuumlr das weitereLernen darstellen Fuumlr Lehrerinnen und Lehrer sind die Ergebnisse der begleitendenDiagnose und Evaluation des Lernprozesses sowie des Kompetenzerwerbs Anlass dieZielsetzungen und die Methoden ihres Unterrichts zu uumlberpruumlfen und ggf zu modifizie-ren Die Beurteilung von Leistungen soll demnach grundsaumltzlich mit der Diagnose deserreichten Lernstandes und Hinweisen zum individuellen Lernfortschritt verknuumlpft sein

                                    Im Verlauf des Russischunterrichts am Weiterbildungskolleg soll ndash auch mit Blick aufdie individuelle Lernentwicklung ndash ein moumlglichst breites Spektrum von Uumlberpruumlfungs-formen in schriftlichen und muumlndlichen Sprachverwendungssituationen zum Einsatzkommen

                                    Die Leistungsbewertung ist so anzulegen dass sie den in den Fachkonferenzen ge-maumlszlig Schulgesetz beschlossenen Grundsaumltzen entspricht dass die Kriterien fuumlr dieNotengebung den Studierenden transparent sind und die Korrekturen sowie die kriteri-enorientierten Ruumlckmeldungen den Lernenden auch Erkenntnisse uumlber die individuelleLernentwicklung ermoumlglichen Ziel dabei ist es die Studierenden im angemessenenUmgang mit ihren eigenen Staumlrken und Schwaumlchen zu foumlrdern und ihnen Hinweise zuindividuell erfolgversprechenden Lernstrategien zu geben

                                    Im Sinne der Orientierung an den in Kapitel 2 formulierten Kompetenzerwartungensind grundsaumltzlich alle fuumlnf Kompetenzbereiche (Funktionale kommunikative Kompe-tenz Interkulturelle kommunikative Kompetenz Text- und Medienkompetenz Sprach-lernkompetenz Sprachbewusstheit) bei der Leistungsbewertung insgesamt angemes-sen zu beruumlcksichtigen Uumlberpruumlfungsformen schriftlicher und muumlndlicher Art sollendarauf ausgerichtet sein das Erreichen der in Kapitel 2 aufgefuumlhrten Kompetenzerwar-tungen zu uumlberpruumlfen Ein isoliertes lediglich auf Reproduktion angelegtes Abfrageneinzelner Sachverhalte allein kann dabei den zuvor formulierten Anspruumlchen an dieLernerfolgsuumlberpruumlfung nicht gerecht werden

                                    34

                                    Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo

                                    Die rechtlich verbindlichen Grundsaumltze der Leistungsbewertung sind im Schulge-setz sowie in der Ausbildungs- und Pruumlfungsordnung fuumlr die Weiterbildungskollegs(APO-WbK) dargestellt Bei der Leistungsbewertung sind von Studierenden erbrachteLeistungen in den Beurteilungsbereichen bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo sowie bdquoSons-tige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo entsprechend den in der APO-WbKangegebenen Gewichtungen zu beruumlcksichtigen Die Leistungsbewertung insgesamtbezieht sich auf alle im Zusammenhang mit den im Unterricht erworbenen Kompeten-zen und nutzt unterschiedliche Formen der Lernerfolgsuumlberpruumlfung Die Studierendenmuumlssen mit den Uumlberpruumlfungsformen die im Rahmen von Lernerfolgsuumlberpruumlfungeneingesetzt werden vertraut sein und rechtzeitig sowie hinreichend Gelegenheit habensie anzuwenden

                                    Hinsichtlich der einzelnen Beurteilungsbereiche sind die folgenden Regelungen zubeachten

                                    Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo

                                    Die Anforderungen im Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo nehmenin komplexer Weise auf die unterschiedlichen Kompetenzbereiche des KernlehrplansBezug Die nachfolgenden Ausfuumlhrungen zeigen entlang der Teilkompetenzen der funk-tionalen kommunikativen Kompetenz die Rahmenbedingungen fuumlr schriftliche ArbeitenKlausuren auf wobei eine Klausur auch muumlndliche Anteile enthalten kann Die weiterenKompetenzbereiche sind dabei in jeweils unterschiedlicher Akzentuierung integrativeBestandteile jeder schriftlichen ArbeitKlausur

                                    Die Erstellung eines zusammenhaumlngenden russischsprachigen Textes ist Bestandteiljeder schriftlichen ArbeitKlausur Die Uumlberpruumlfung der Teilkompetenz Schreiben wirdin der Regel ergaumlnzt durch die Uumlberpruumlfung von zwei weiteren Teilkompetenzen aus demBereich der funktionalen kommunikativen Kompetenz In der Einfuumlhrung in die zweiteFremdsprache ist nur die Uumlberpruumlfung der Teilkompetenz Schreiben verpflichtend Siekann mit weiteren Uumlberpruumlfungsformen (z B zum Verfuumlgen uumlber sprachliche Mittel)ergaumlnzt werden

                                    Auch imGrundkurs der Qualifikationsphase kann einmal die Teilkompetenz Schreibendurch nur eine weitere Teilkompetenz ergaumlnzt werden

                                    Insgesamt werden im Verlauf der Qualifikationsphase alle funktionalen kommunikati-ven Kompetenzen mindestens einmal in einer schriftlichen ArbeitKIausur uumlberpruumlftdie funktionale kommunikative Teilkompetenz Sprechen wird in der Qualifikationsphasegemaumlszlig APO-WbK im Rahmen einer gleichwertigen muumlndlichen Pruumlfung anstelle einerschriftlichen ArbeitKlausur uumlberpruumlft Dies ist auch in der Einfuumlhrung in die zweiteFremdsprache moumlglich

                                    35

                                    Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung

                                    In den schriftlichen ArbeitenKlausuren sind die drei Anforderungsbereiche zu be-ruumlcksichtigen (vgl Kap 4) Hiervon kann in der Einfuumlhrung in die zweite Fremdspracheabgewichen werden

                                    Uumlberpruumlfungsformen fuumlr die jeweiligen Teilkompetenzen

                                    SCHREIBENDie Teilkompetenz Schreiben wird entweder im Zusammenhang mit der Uumlberpruumlfungeiner oder zwei weiteren integrierten Teilkompetenzen oder isoliert uumlberpruumlft

                                    Wird Schreiben mit einer oder zwei weiteren integrierten Teilkompetenzen uumlber-pruumlft erhalten die Studierenden einen oder mehrere unbekannte authentische russisch-sprachige Texte im Sinne des erweiterten Textbegriffs

                                    Die Texte haben einen dem Kurstyp sprachlich und inhaltlich angemessenen Schwie-rigkeitsgrad sind inThematik und Struktur hinreichend komplex thematisch bedeutsamund leiten sich aus den inhaltlichen Schwerpunkten des soziokulturellen Orientierungs-wissens ab (siehe Kapitel 2)

                                    Vorlagen koumlnnen kontinuierliche und diskontinuierliche Texte seinbull schriftliche literarische und Sach- und Gebrauchstexte

                                    bull literarische und Sach- und Gebrauchstexte in auditiver und audiovisueller Form

                                    bull Bilder Fotografien

                                    bull Grafiken Statistiken Diagramme

                                    Eine Kombination mehrerer Vorlagen entweder derselben oder unterschiedlicher Art istmoumlglich diese sind thematisch miteinander verbunden Bilder Fotografien Grafikenund Statistiken sind nur in Verbindung mit anderen schriftlichen Vorlagen Grundlageder Pruumlfung Die Arbeitsmaterialien sind den Studierenden je nach Aufgabenstellungeinmalig wiederholt oder waumlhrend der gesamten Klausurzeit zugaumlnglich

                                    Die Studierenden erstellen einen laumlngeren Text in der Zielsprache der aus inhaltlichund sprachlich aufeinander bezogenen Textteilen besteht und durch mehrgliedrigeTeilaufgaben gesteuert werden kann Es ist auch moumlglich eine einzige auf die Materia-lien bezogene umfassende Aufgabe zu stellen und diese durch Strukturierungshilfenzu ergaumlnzen Die Zieltexte koumlnnen durch die Aufgabenstellung angelegt einen expli-zit analytischen Ansatz (Interpretation Kommentar) oder einen implizit analytischenanwendungs-produktionsorientierten Ansatz verfolgen

                                    Wird das Leseverstehen undoder das Houmlr-Houmlrsehverstehen in der Schreibaufgabeintegriert uumlberpruumlft so bezieht sich jeweils eine Teilaufgabe des Schreibens explizit auf

                                    36

                                    Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo

                                    die Uumlberpruumlfung der entsprechenden Teilkompetenz (in der Regel durch eine Aufgabezur Zusammenfassung des Textinhalts) Geschlossene und halboffeneAufgaben sind hiernicht vorgesehen Die Ausgangstexte haben eine angemessene Laumlnge bzw Komplexitaumltum eine Uumlberpruumlfung der Lesekompetenz bzw Houmlr-Houmlrsehkompetenz zu ermoumlglichen

                                    Wird Schreiben isoliert uumlberpruumlft so koumlnnen folgende Impulse Grundlage fuumlr dieArbeitsauftraumlge sein

                                    bull Textimpulsekurze Ausgangstexte im Sinne des erweiterten Textbegriffsoder

                                    bull der zur isolierten Uumlberpruumlfung des Leseverstehens vorgelegte Textoder

                                    bull der zur isolierten Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens vorgelegte auditiveaudiovisuelle Textoder

                                    bull der zur isolierten Uumlberpruumlfung der Sprachmittlungskompetenz vorgelegte Text

                                    LESEVERSTEHENDie Uumlberpruumlfung des Leseverstehens wird entweder in die Schreibaufgabe integriertoder erfolgt isoliert

                                    Wird Leseverstehen integriert uumlberpruumlft erfolgt die Uumlberpruumlfung durch eine offeneAufgabenstellung die in die komplexe Schreibaufgabe thematisch eingebettet ist

                                    Wird Leseverstehen isoliert uumlberpruumlft werden halboffene oder geschlossene Aufga-benformate eingesetzt Fuumlr die Uumlberpruumlfung des Leseverstehens wird eine hinreichendeAnzahl von (Teil-)Aufgaben gestellt Bei halboffenen Aufgaben wird nur die inhaltlicheErfuumlllung der Aufgabenstellung bewertet Antwortenmuumlssen in der Zielsprache gegebenwerdenHOumlRVERSTEHEN UND HOumlRSEHVERSTEHENDie Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens wird entweder in die Schreibaufgabeintegriert oder erfolgt isoliert

                                    WirdHoumlr-Houmlrsehverstehen integriert uumlberpruumlft erfolgt die Uumlberpruumlfung durch eineoffene Aufgabenstellung die in die komplexe Schreibaufgabe thematisch und sprachlicheingebettet ist Der praumlsentierte Ausschnitt kann in geeigneter Weise sprachlich (vor-)entlastet werden

                                    Wird Houmlr-Houmlrsehverstehen isoliert uumlberpruumlft werden halboffene oder geschlosse-ne Aufgabenformate eingesetzt Fuumlr die Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens wirdeine hinreichende Anzahl von (Teil-)Aufgaben gestellt Der praumlsentierte Ausschnitt kann

                                    37

                                    Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung

                                    in geeigneter Weise sprachlich (vor-)entlastet werden Bewertet wird nur die inhaltlicheErfuumlllung der Aufgabenstellung Antworten muumlssen in der Zielsprache gegeben werden

                                    Fuumlr die Erstellung einer Aufgabe zumHoumlr-HoumlrsehverstehenwerdenRadio-Fernseh-Internet-Mitschnitte aus Nachrichtensendungen Interviews Reden Gespraumlchen Diskus-sionen Hintergrundberichten verwendet Ebenfalls genutzt werden koumlnnen Ausschnittein der Zielsprache aus aufgezeichneten Theaterproduktionen aus Dokumentar- undSpielfilmen Fernsehserien etc Die Charakteristika der Textsorte bleiben in der Vorlageerhalten Das Sprechtempo der Vorlage kann variieren und entspricht der Sprechweisevon Sprechern auf muttersprachlichem Niveau Die Vorlage wird den Studierenden uumlbereinen Tontraumlger bzw ein entsprechendes audiovisuelles Medium dargeboten Die Laumlngeeiner Vorlage haumlngt von ihrem Schwierigkeitsgrad und der zu bearbeitenden Aufgabeab Die Houmlr-Houmlrsehvorlage enthaumllt eine situative kommunikative Einbettung Vor derDarbietung der Vorlage muss den Studierenden ausreichend Zeit zur Verfuumlgung gestelltwerden die Aufgabenstellung(en) zu lesen Die Anzahl der Houmlr-Houmlrsehvorgaumlnge (ein-oder mehrmals) haumlngt vom Schwierigkeitsgrad der Vorlage und der zu bearbeitendenAufgabe ab

                                    SPRACHMITTLUNGSprachmittlung wird isoliert uumlberpruumlft und die Aufgabe zur Sprachmittlung wird sogestellt dass eine sinngemaumlszlige schriftliche Wiedergabe des wesentlichen Inhalts einesoder mehrerer Ausgangstexte in der jeweils anderen Sprache erwartet wird Die Auf-gabe ist in einen situativen thematischen Kontext eingebettet der ndash abhaumlngig von derjeweiligen Aufgabenstellung ndash eine adressatengerechte Buumlndelung oder Ergaumlnzung vonzusaumltzlichen nicht textimmanenten InformationenErlaumluterungen erfordert

                                    Uumlber die reine Sprachmittlungsaufgabe hinaus kann der Ausgangstext in eine Teilauf-gabe der Schreibaufgabe integriert werden (z B im Rahmen eines Vergleichs oder einesKommentars) In diesem Fall stehen beide Teilbereiche der Klausur unter demselbenthematischen Dach

                                    SPRECHENIst Sprechen Teil der Klausur werden eine oder beide Teilkompetenzen bdquoSprechenzu-sammenhaumlngendes Sprechenldquo und bdquoSprechenan Gespraumlchen teilnehmenldquo teilnehmenuumlberpruumlft Die Uumlberpruumlfung des Sprechens wird durch einen kurzen materialgestuumltztenImpuls eingeleitet Die als Impuls verwendeten Materialien muumlssen bei der Uumlberpruumlfungdes Sprechens nicht in allen Anforderungsbereichen vertieft bearbeitet werden

                                    Wenn eine Partner- oder Gruppenuumlberpruumlfung durchgefuumlhrt wird so ist durch dieBegrenzung der Gruppengroumlszlige durch die Themenstellung und die Gestaltung derUumlberpruumlfung sicherzustellen dass die individuelle Leistung eindeutig bewertet werden

                                    38

                                    Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo

                                    kann Dabei ist zu beachten dass die Anforderungen der Aufgabenstellungen fuumlr alleStudierenden vergleichbar sind

                                    Aufgabenstellung und Bewertung der schriftlichen ArbeitKlausur

                                    In schriftlichen ArbeitenKlausuren wird sowohl eine inhaltliche Leistung als auch einesprachliche LeistungDarstellungsleistung erbracht Die diesbezuumlglichen Ausfuumlhrungenin Kapitel 4 zur Bewertung von schriftlichen Leistungen im Abitur gelten in gleicherWeise fuumlr schriftliche ArbeitenKlausuren und sind entsprechend zu beruumlcksichtigen

                                    Die Ausgangsmaterialien fuumlr schriftliche ArbeitenKlausuren sind jeweils authenti-sche Texte bzw Medien Ausschlieszliglich in der Einfuumlhrung in die zweite Fremdsprachekoumlnnen auch adaptierte authentische Materialien verwendet werden im Grundkurs derQualifikationsphase sind ggf geringfuumlgige Adaptionen zulaumlssig

                                    Der Gebrauch ein- und zweisprachiger Woumlrterbuumlcher ist zugelassen und im voraus-gehenden Unterricht hinreichend gruumlndlich zu uumlben Weitere Hinweise zum Gebrauchvon Hilfsmitteln und Woumlrterbuumlchern werden jeweils durch Erlass konkretisiert

                                    Die Vorbereitung auf die Anforderungen des Grundkurses im Abitur erfordert bereitsin der Qualifikationsphase eine transparente kriteriengeleitete Bewertung der beidenBeurteilungsbereiche bdquoInhaltldquo und bdquoSprachliche LeistungDarstellungsleistungldquo undfuumlhrt so zunehmend auf die Bewertung in der Abiturpruumlfung hin Die kriteriengeleiteteBewertung der individuellen Leistung gewaumlhrleistet zudem dass die StudierendenRuumlckmeldungen zu ihren individuellen Lernstaumlnden erhalten und diese Ergebnisse zurErweiterung und Vertiefung ihrer Kompetenz nutzen koumlnnen

                                    Die schriftlichen ArbeitenKlausuren im Grundkurs bereiten im Verlauf der Qualifika-tionsphase zunehmend auf die Anforderungen der in Kapitel 4 dargestellten Aufgaben-arten zur schriftlichen Abiturpruumlfung vor Dabei sind gegenuumlber dem Abitur Umfangund Anforderungshoumlhe der jeweiligen schriftlichen ArbeitKlausur in Abhaumlngigkeit vomjeweiligen Lernstand der Studierenden und von der jeweils gegebenen Bearbeitungszeitangemessen zu reduzieren Die in demKapitel 4 diesbezuumlglich ausgefuumlhrten Regelungensind zu beachten

                                    Weitere Hinweise und Beispiele zu Uumlberpruumlfungsformen und Bewertungskriterienzu schriftlichen ArbeitenKlausuren und zu muumlndlichen Uumlberpruumlfungsformen anstelleeiner schriftlichen ArbeitKlausur koumlnnen auf den Internetseiten des Schulministeriumsabgerufen werden

                                    39

                                    Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung

                                    Facharbeit

                                    In der Qualifikationsphase kann nach Wahl der oder des Studierenden eine schriftli-che ArbeitKlausur durch eine Facharbeit ersetzt werden Die Facharbeit dient dazudie Studierenden mit den Prinzipien und Formen selbststaumlndigen wissenschaftspropauml-deutischen Arbeitens vertraut zu machen Die Facharbeit ist eine selbststaumlndig in derZielsprache zu verfassende umfangreichere schriftliche Hausarbeit Die schulischenVorgaben zu Umfang und Anforderungsniveau der Facharbeit sind so zu gestaltendass diese ihrer Wertigkeit im Rahmen des Beurteilungsbereichs bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo gerecht wird Die Beurteilung der erbrachten Leistung orientiert sich an denKriterien zur Bewertung vonKlausuren AllgemeineGrundsaumltze der Leistungsbewertungvon Facharbeiten regelt die Schule

                                    Weitere Hinweise zur Facharbeit bzw zur Projektdokumentation finden sich auf denInternetseiten des Ministeriums

                                    Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstigeMitarbeitldquo

                                    Der Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo erfasstdie im Unterrichtsgeschehen durch muumlndliche und schriftliche Beitraumlge erkennbareKompetenzentwicklung der Studierenden In diesem Bereich wird die Kompetenzent-wicklung sowohl durch kontinuierliche Beobachtung waumlhrend des Semesters (Prozessder Kompetenzentwicklung) als auch durch punktuelle Uumlberpruumlfungen (Stand derKompetenzentwicklung) festgestellt

                                    Zu den Bestandteilen der bdquoSonstigen Leistungen im UnterrichtSonstigen Mitarbeitldquozaumlhlen u a unterschiedliche Formen der selbststaumlndigen und kooperativen Aufgaben-bearbeitung Beitraumlge zum Unterricht Hausaufgaben von der Lehrkraft abgerufeneLeistungsnachweise wie z B die schriftliche Uumlbung sowie von den Studierenden vor-bereitete in abgeschlossener Form eingebrachte Elemente zur Unterrichtsarbeit z B inForm von Praumlsentationen Protokollen Referaten und Portfolios Die Studierenden erhal-ten durch den Einsatz einer Vielzahl unterschiedlicher Uumlberpruumlfungsformen vielfaumlltigeMoumlglichkeiten ihre eigene Kompetenzentwicklung darzustellen und zu dokumentieren

                                    Im Rahmen der Leistungsbewertung gelten auch fuumlr den Beurteilungsbereich bdquoSons-tige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo die oben ausgefuumlhrten allgemeinenAnspruumlche der Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung Im Verlauf der Qua-lifikationsphase ist auch in diesem Beurteilungsbereich sicherzustellen dass Formendie im Rahmen der Abiturpruumlfung ndash insbesondere in der muumlndlichen Pruumlfung ndash vonBedeutung sind fruumlhzeitig vorbereitet und angewendet werden

                                    40

                                    Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo

                                    Weitere Hinweise und Beispiele zum Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen imUnterrichtSonstige Mitarbeitldquo koumlnnen auf den Internetseiten des Schulministeriumsabgerufen werden

                                    41

                                    4 Abiturpruumlfung

                                    Die allgemeinen Regelungen zur schriftlichen undmuumlndlichen Abiturpruumlfung mit denenzugleich die Vereinbarungen der Kultusministerkonferenz umgesetzt werden basierenauf dem Schulgesetz sowie dem entsprechenden Teil der Ausbildungs- und Pruumlfungs-ordnung ndash Weiterbildungskolleg (APO-WbK)

                                    Fachlich beziehen sich alle Teile der Abiturpruumlfung auf die in Kapitel 2 dieses Kern-lehrplans fuumlr das Ende der Qualifikationsphase festgelegten KompetenzerwartungenBei der Loumlsung schriftlicher wie muumlndlicher Abituraufgaben sind generell Kompetenzennachzuweisen die im Unterricht der gesamten Qualifikationsphase erworben und inverschiedenen Zusammenhaumlngen angewandt wurden

                                    Die jaumlhrlichen bdquoVorgaben zu den unterrichtlichen Voraussetzungen fuumlr die schriftlichenPruumlfungen im Abitur der Bildungsgaumlnge Abendgymnasium und Kollegldquo (Abiturvorga-ben) die auf den Internetseiten des Schulministeriums abrufbar sind konkretisierenmit Blick auf die jeweilige schriftliche Abiturpruumlfung den Kernlehrplan soweit dies fuumlrdie Schaffung landesweit einheitlicher Bezuumlge fuumlr die zentral gestellten Abiturklausurenerforderlich ist Die Verpflichtung zur Umsetzung des gesamten Kernlehrplans bleibthiervon unberuumlhrt

                                    Im Hinblick auf die Anforderungen im schriftlichen und muumlndlichen Teil der Abitur-pruumlfungen ist von drei Anforderungsbereichen auszugehen die den Grad der Selbst-staumlndigkeit der erbrachten Pruumlfungsleistung transparent machen sollen

                                    bull Anforderungsbereich I umfasst dasWiedergeben von Sachverhalten und Kenntnis-sen im gelernten Zusammenhang die Verstaumlndnissicherung sowie das Anwendenund Beschreiben geuumlbter Arbeitstechniken und Verfahren

                                    bull Anforderungsbereich II umfasst das selbststaumlndige Auswaumlhlen Anordnen Ver-arbeiten Erklaumlren und Darstellen bekannter Sachverhalte unter vorgegebenenGesichtspunkten in einem durch Uumlbung bekannten Zusammenhang und dasselbststaumlndige Uumlbertragen und Anwenden des Gelernten auf vergleichbare neueZusammenhaumlnge und Sachverhalte

                                    bull Anforderungsbereich III umfasst das Verarbeiten komplexer Sachverhalte mit demZiel zu selbststaumlndigen Loumlsungen Gestaltungen oder Deutungen FolgerungenVerallgemeinerungen Begruumlndungen und Wertungen zu gelangen Dabei waumlhlen

                                    42

                                    Schriftliche Abiturpruumlfung

                                    die Studierenden selbststaumlndig geeignete Arbeitstechniken und Verfahren zurBewaumlltigung der Aufgabe wenden sie auf eine neue Problemstellung an undreflektieren das eigene Vorgehen

                                    Fuumlr alle Faumlcher gilt dass die Aufgabenstellungen in schriftlichen und muumlndlichenAbiturpruumlfungen alle Anforderungsbereiche beruumlcksichtigen sollen Der Schwerpunktder zu erbringenden Pruumlfungsleistung im Grundkurs Russisch am Weiterbildungskollegliegt in den Anforderungsbereichen I und II

                                    Die Ausgestaltung der Anforderungsbereiche orientiert sich an den Kompetenzerwar-tungen des Grundkurses Fuumlr die Aufgabenstellungen in den Abiturpruumlfungen werdenOperatoren verwendet die in einem fuumlr die Pruumlflinge nachvollziehbaren Zusammenhangmit den Anforderungsbereichen stehen

                                    Die Bewertung der Pruumlfungsleistung erfolgt jeweils auf einer zuvor festgelegtenGrundlage die im schriftlichen Abitur aus dem zentral vorgegebenen kriteriellen Bewer-tungsraster im muumlndlichen Abitur aus dem im Fachpruumlfungsausschuss abgestimmtenErwartungshorizont besteht Uumlbergreifende Bewertungskriterien fuumlr die erbrachtenLeistungen sind dabei

                                    bull die Selbststaumlndigkeit und Klarheit in Aufbau und Sprache

                                    bull die Sicherheit im Umgang mit der Fremdsprache sowie die Erfuumlllung fremdsprach-licher Normen

                                    bull die sachliche Richtigkeit und die Schluumlssigkeit der Aussagen

                                    bull die Vielfalt der Gesichtspunkte und ihre jeweilige Bedeutsamkeit

                                    bull die Differenziertheit des Verstehens und Darstellens

                                    bull das Herstellen geeigneter Zusammenhaumlnge

                                    bull die Eigenstaumlndigkeit der Auseinandersetzung mit Sachverhalten und Problemstel-lungen

                                    bull die argumentative Begruumlndung eigener Urteile Stellungnahmen und Wertungen

                                    Hinsichtlich der schriftlichen und muumlndlichen Abiturpruumlfung sind die folgenden Re-gelungen zu beachten

                                    Schriftliche Abiturpruumlfung

                                    Die Aufgaben fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung werden landesweit zentral gestellt AlleAufgaben entsprechen den oumlffentlich zugaumlnglichen Konstruktionsvorgaben und nutzen

                                    43

                                    Abiturpruumlfung

                                    die fachspezifischen Operatoren Eine Operatorenliste und Beispiele fuumlr Abiturklausurensind auf den Internetseiten des Schulministeriums abrufbar

                                    Fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung enthalten die aufgabenbezogenen Unterlagen fuumlrdie Lehrkraft Hinweise zur Aufgabenart die Aufgabenstellung die Materialgrundlagedie Bezuumlge zum Kernlehrplan und zu den Abiturvorgaben Hinweise zu den zugelasse-nenHilfsmitteln die Vorgaben fuumlr die Bewertung der Leistungen der Studierenden sowieden Bewertungsbogen zur Pruumlfungsarbeit Die Anforderungen an die zu erbringendenKlausurleistungen werden durch das zentral gestellte kriterielle Bewertungsraster de-finiert Die Bewertung erfolgt mithilfe von Korrekturzeichen in den Pruumlfungsarbeitensowie des ausgefuumlllten Bewertungsrasters wodurch die Gesamtleistung dokumentiertwird

                                    Der Gebrauch ein- und zweisprachiger Woumlrterbuumlcher ist vorgesehen und im voraus-gehenden Unterricht hinreichend gruumlndlich zu uumlben Der Gebrauch von Hilfsmittelnund Woumlrterbuumlchern wird jeweils durch Erlass konkretisiert

                                    Die Anforderungen in der Abiturpruumlfung nehmen in komplexer Weise auf die unter-schiedlichen Kompetenzbereiche des Kernlehrplans Bezug Die verschiedenen Aufga-benarten in der Abiturpruumlfung unterscheiden sich durch die unterschiedliche Beruumlck-sichtigung einzelner Teilkompetenzen der funktionalen kommunikativen Kompetenzderen jeweilige Uumlberpruumlfungsformen in Kapitel 3 ausfuumlhrlich beschrieben sind

                                    Die schriftliche Abiturpruumlfung besteht aus den verpflichtenden Teilen Schreiben undzwei weiteren Teilkompetenzen der funktionalen kommunikativen Kompetenz (Lese-verstehen Houmlrverstehen bzw Houmlrsehverstehen Sprachmittlung in die jeweils andereSprache Sprechen)

                                    Folgende verschiedene Kombinationsmoumlglichkeiten bzw Aufgabenvarianten sindgegeben

                                    bull Schreiben mit einer weiteren integrierten Teilkompetenz die als solche identifi-zierbar sein muss die dritte Teilkompetenz wird isoliert uumlberpruumlft (Aufgabenart 1)

                                    bull Schreiben mit zwei weiteren integrierten Teilkompetenzen die als solche identifi-zierbar sein muumlssen (Aufgabenart 2)

                                    bull Schreiben sowie zwei weitere Teilkompetenzen die jeweils isoliert uumlberpruumlftwerden (Aufgabenart 3)

                                    Die Uumlberpruumlfung des Leseverstehens ist Gegenstand jeder schriftlichen AbiturpruumlfungEine Uumlbersicht uumlber die moumlglichen Kombinationen findet sich in tabellarischer Form amEnde dieses Kapitels

                                    Die maximale Wortzahl der schriftlichen zielsprachlichen Texte die dem Pruumlflingvorgelegt werden liegt im Grundkurs in der Regel bei 500 Woumlrtern Werden mehre-re zielsprachliche Texte vorgelegt gilt die Wortzahl fuumlr alle Texte zusammen Sofern

                                    44

                                    Schriftliche Abiturpruumlfung

                                    dem Pruumlfling weitere Materialien vorgelegt werden (deutschsprachige Texte auditiveaudiovisuelle visuelle ImpulseTexte) wird die Wortzahl angemessen reduziert

                                    Die Laumlnge der Houmlr-Houmlrsehvorlage haumlngt von ihrem Schwierigkeitsgrad ab und uumlber-schreitet in der Regel 5 Minuten nicht werdenmehrere Houmlr-Houmlrsehvorlagen eingesetztgilt die Maximalzeit fuumlr alle Houmlr-Houmlrsehvorlagen zusammen Sofern dem Pruumlfling wei-tere Materialien vorgelegt werden (deutschsprachige Texte visuelle ImpulseTexteetc) wird die Laumlnge der Houmlr-Houmlrsehvorlage angemessen reduziert Die Anzahl derHoumlrvorgaumlnge (ein- oder mehrmals) wird angegeben

                                    Bewertung der schriftlichen Abiturpruumlfung

                                    In der schriftlichen Abiturpruumlfung wird sowohl eine inhaltliche Leistung als auch einesprachliche LeistungDarstellungsleistung erbracht Beide Bereiche sind im Rahmender Leistungsbewertung angemessen zu beruumlcksichtigen Die sprachliche LeistungDarstellungsleistung umfasst in den modernen Fremdsprachen die drei Bereiche bdquoKom-munikative Textgestaltungldquo bdquoAusdrucksvermoumlgenVerfuumlgbarkeit von sprachlichen Mit-telnldquo und bdquoSprachliche Korrektheitldquo Bei der Bewertung der Leistung im Rahmen einerschriftlichen Textproduktion kommt der sprachlichen LeistungDarstellungsleistungbezogen auf die schriftliche Textproduktion ein houmlheres Gewicht als der inhaltlichenLeistung zu (etwa im Verhaumlltnis von 6040)

                                    Ist die Teilkompetenz Sprechen Gegenstand einer schriftlichen ArbeitKlausur sowerden sowohl inhaltliche als auch sprachliche LeistungenDarstellungsleistungen er-bracht Bei der Bewertung kommt der sprachlichen LeistungDarstellungsleistung einhoumlheres Gewicht als der inhaltlichen Leistung zu (etwa im Verhaumlltnis von 6040)

                                    Die Bewertung orientiert sich generell an den in Kap 2 fuumlr das Ende der Qualifikati-onsphase formulierten Kompetenzerwartungen Entsprechende Beispiele koumlnnen imInternet auf den Seiten des Schulministeriums abgerufen werden

                                    Abiturvorgaben

                                    Die Aufgabenarten die im jeweiligen Zentralabitur eingesetzt werden sind den entspre-chenden Abiturvorgaben zu entnehmen diemit dem Eintritt der jeweiligen Studierendenin die Qualifikationsphase vom Ministerium fuumlr Schule und Weiterbildung veroumlffentlichtwerden Die Studierenden sind auf die dort genannten Aufgabenarten im Laufe derQualifikationsphase angemessen vorzubereiten

                                    Die in der Abiturpruumlfung moumlglichen Aufgabenarten lassen sich entlang der Teilkom-petenzen der funktionalen kommunikativen Kompetenz tabellarisch wie folgt darstellenDie weiteren Kompetenzbereiche sind integrative Bestandteile der jeweiligen Aufgaben-arten

                                    45

                                    Abiturpruumlfung

                                    Aufgabenart 1

                                    Schreiben mit einer weiteren integrierten Teilkompetenz (Klausurteil A)Eine weitere Teilkompetenz in isolierter Uumlberpruumlfung (Klausurteil B)Gewichtung Klausurteil A ca 70ndash80 ndash Klausurteil B ca 30ndash20

                                    Klausurteil ASchreiben mit einer weiterenintegrierten Teilkompetenz

                                    Klausurteil BEine weitere Teilkompetenz

                                    S ndash Lbull schriftliche russischsprachige Textgrundlage(n)ggf ergaumlnzt um visuelle Materialien

                                    bull mehrgliedrige Aufgabenstellung darunter min-destens eine Aufgabe zum integrierten Lesever-stehen

                                    bull ggf Aufgabe mit Bezug auf die Textgrundla-ge(n) des Klausurteils B (Sprachmittlung oderHoumlr-Houmlrsehverstehen)

                                    Sbull schriftliche oder auditive Textgrundlage(n)

                                    bull aufgabengeleitete Wiedergabe eines oder meh-rerer schriftlicher oder muumlndlicher Texte in derjeweils anderen Sprache

                                    H-983082Hbull auditiveaudiovisuelle russischsprachige Text-grundlage(n)

                                    bull Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens (mit-tels halboffener undoder geschlossener Aufga-ben)

                                    Sbull ein oder mehrere kurze russischsprachigeschriftliche auditiveaudiovisuelle oder visu-elle Impulse

                                    bull aufgabengeleitete Uumlberpruumlfung des Sprechens(zusammenhaumlngendes Sprechen undoder anGespraumlchen teilnehmen)

                                    46

                                    Schriftliche Abiturpruumlfung

                                    S ndash H-983082Hbull auditiveaudiovisuelle russischsprachige Text-grundlage(n)

                                    bull mehrgliedrige Aufgabenstellung darunter min-destens eine Aufgabe zum integrierten Houmlr-Houmlrsehverstehen

                                    bull ggf Aufgabe mit Bezug auf die Textgrundla-ge(n) des Klausurteils B (Leseverstehen)

                                    Lbull schriftliche russischsprachige Textgrundlage(n)

                                    bull Uumlberpruumlfung des Leseverstehens (mittels halb-offener undoder geschlossener Aufgaben)

                                    Aufgabenart 2

                                    Schreiben mit zwei weiteren integrierten Teilkompetenzen

                                    S ndash L ndash H-983082Hbull schriftliche russischsprachige sowie auditiveaudiovisuelle russischsprachige Textgrundlage(n)

                                    bull mehrgliedrige Aufgabenstellung darunter mindestens eine Aufgabe zum integrierten Leseverstehenund eine Aufgabe zum integrierten Houmlr-Houmlrsehverstehen

                                    47

                                    Abiturpruumlfung

                                    Aufgabenart 3

                                    Schreiben sowie zwei weitere Teilkompetenzen in isolierter UumlberpruumlfungGewichtung Klausurteil A ca 50 ndash Klausurteil B ca 50 ( je ca 20ndash30)

                                    Klausurteil ASchreiben

                                    Klausurteil BZwei weitere Teilkompetenzen

                                    Sbull Aufgabe mit Bezug auf die Textgrundlage(n)des Klausurteils B (Leseverstehen undoderSprachmittlung bzw Leseverstehen undoderHoumlr-Houmlrsehverstehen)

                                    oder

                                    bull Aufgabe ausgehend von einem oder mehrerenkurzen russischsprachigen schriftlichen audi-tivenaudiovisuellen oder visuellen Impulsen

                                    Lbull schriftliche russischsprachige Textgrundlage(n)

                                    bull Uumlberpruumlfung des Leseverstehens (mittels halb-offener undoder geschlossener Aufgaben)

                                    und

                                    entweder

                                    Sbull schriftliche oder auditive Textgrundlage(n)

                                    bull aufgabengeleitete Wiedergabe in einem odermehreren schriftlichen oder muumlndlichen Textenin der jeweils anderen Sprache

                                    oder

                                    H-983082Hbull auditiveaudiovisuelle russischsprachige Text-grundlage(n)

                                    bull Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens (mit-tels halboffener undoder geschlossener Aufga-ben)

                                    oder

                                    Sbull ein oder mehrere kurze russischsprachigeschriftliche auditiveaudiovisuelle oder visu-elle Impulse

                                    48

                                    Muumlndliche Abiturpruumlfung

                                    Muumlndliche Abiturpruumlfung

                                    Die muumlndliche Abiturpruumlfung im Fach Russisch dient schwerpunktmaumlszligig der gezieltenintegrativen Uumlberpruumlfung der funktionalen kommunikativen Teilkompetenz Sprechenzusammenhaumlngendes Sprechen (erster Pruumlfungsteil) und Sprechen an Gespraumlchenteilnehmen (zweiter Pruumlfungsteil) ggf unter Beruumlcksichtigung weiterer funktionalerkommunikativer Teilkompetenzen sowie insbesondere unter Beruumlcksichtigung der inter-kulturellen kommunikativen Kompetenz und ggf weiterer Kompetenzbereiche

                                    Die Aufgaben fuumlr die muumlndliche Abiturpruumlfung (1 und 2 Pruumlfungsteil) werden dezen-tral durch die Fachpruumlferin bzw den Fachpruumlfer im Einvernehmen mit dem jeweiligenFachpruumlfungsausschuss gestellt

                                    Die Aufgaben sind so zu stellen dass demPruumlflingGelegenheit gegebenwird seine biszum Ende der Qualifikationsphase erworbenen Kompetenzen in den o g Kompetenzbe-reichen selbststaumlndig und umfassend darzustellen In den muumlndlichen Pruumlfungen duumlrfensich die Themenfelder des soziokulturellen Orientierungswissens nicht ausschlieszliglichauf den Unterricht eines Semesters beziehen Es ist nicht zulaumlssig zusammenhanglo-se Einzelfragen aneinanderzureihen Die Pruumlfung dauert in der Regel mindestens 20houmlchstens 30 Minuten wobei der zweite Pruumlfungsteil ndash ebenso wie der erste ndash 10 bis15 Minuten dauern soll Die Vorbereitungszeit betraumlgt 30 Minuten

                                    Die jeweiligen Aufgaben sind dem Pruumlfling nicht bekannt Sie sind thematisch ein-gegrenzt und werden dem Pruumlfling einschlieszliglich der ggf notwendigen Texte und Ma-terialien fuumlr den ersten Teil der muumlndlichen Abiturpruumlfung in schriftlicher undoderanderer Form vorgelegt Auswahlmoumlglichkeiten fuumlr den Pruumlfling bestehen nicht Die dreiAnforderungsbereiche sind in der muumlndlichen Abiturpruumlfung insgesamt angemessen zuberuumlcksichtigen Dies soll eine Beurteilung ermoumlglichen die das gesamte Notenspek-trum umfassen kann Der Erwartungshorizont ist zuvor mit dem Fachpruumlfungsausschussabzustimmen

                                    Der Bewertung muumlndlicher Pruumlfungen liegen der im Fachpruumlfungsausschuss abge-stimmte Erwartungshorizont (Bewertungskriterien fuumlr die inhaltliche Leistung sowiesprachliche LeistungDarstellungsleistung) und die eingangs dargestellten uumlbergreifen-den Kriterien zugrunde Die Pruumlferin oder der Pruumlfer schlaumlgt dem Fachpruumlfungsaus-schuss eine Note ggf mit Tendenz vor Die Mitglieder des Fachpruumlfungsausschussesstimmen uumlber diesen Vorschlag ab

                                    49

                                    Abiturpruumlfung

                                    1 Pruumlfungsteil

                                    Im ersten Pruumlfungsteil entwickeln die Pruumlflinge einen zusammenhaumlngenden Vortrag indem sie die relevanten Aspekte zu der gestellten Aufgabe selbststaumlndig stringent sowiesachgerecht darstellen und ggf problematisierenPruumlfungsgrundlagen sind in der Regel

                                    bull ein oder mehrere Text(e) von insgesamt ca 200 bis 300 Woumlrtern (literarischerText oder Sach- und Gebrauchstext) bei stark verschluumlsselter oder verdichtenderDarstellung auch kuumlrzer bzw ein Textimpulsoder

                                    bull eine oder mehrere visuelle Darstellungen (z B Bild Cartoon Statistik GrafikDiagramm) ggf in Verbindung mit einem schriftlichen Textoder

                                    bull ein auditiver bzw audiovisueller Text (Laumlnge bis zu drei Minuten) ggf in Verbin-dung mit ergaumlnzenden visuellen Darstellungen Bei der Vorlage eines auditivenbzw audiovisuellen Textes verlaumlngert sich die Vorbereitungszeit um zehn Minuten

                                    Die Pruumlfungsgrundlage wird durch eine oder mehrere Arbeitsanweisungen ergaumlnzt DieAufgabenstellung ist so anzulegen dass ein strukturierter zusammenhaumlngender freierndash ggf durchNotizen gestuumltzter ndash Vortragmoumlglich ist Etwaige notwendigeHilfestellungenwie z B Annotationen werden dem Pruumlfling in den Pruumlfungsunterlagen zur Verfuumlgunggestellt

                                    Die Benutzung von ein- bzw zweisprachigen Woumlrterbuumlchern waumlhrend der Vorbe-reitungszeit ist zugelassen Der Gebrauch von Hilfsmitteln und Woumlrterbuumlchern wirdjeweils durch Erlass konkretisiert Weitere Hilfsmittel die eine wirkungsvolle Praumlsentati-on unterstuumltzen (Flipchart OHP ggf Computer) koumlnnen dem Pruumlfling zur Verfuumlgunggestellt werden Deren Anwendung muss im vorausgegangenen Unterricht hinreichendgeuumlbt worden sein

                                    2 Pruumlfungsteil

                                    Im zweiten Pruumlfungsteil fokussiert das Pruumlfungsgespraumlch in besonderer Weise auf dieTeilkompetenz bdquoSprechenan Gespraumlchen teilnehmenldquo Das Gespraumlch greift sach- undproblemorientiert einen weiteren bzw weitere zentrale Themenschwerpunkte des sozio-kulturellen Orientierungswissens auf und thematisiert groumlszligere fachliche Zusammenhaumln-ge

                                    50

                                    Besondere Lernleistung

                                    Die Pruumlflinge sollen diesen Pruumlfungsteil aktiv mitgestalten indem sie unter Einbrin-gung ihrer interkulturellen und funktional kommunikativen Kompetenzen eigene Mei-nungen aumluszligern Positionen argumentierend vertreten auf Fragen und Aumluszligerungen vonGespraumlchspartnern eingehen und ggf auch selbst Impulse geben

                                    Bei der Bewertung beider Pruumlfungsteile sind grundsaumltzlich dieselben Bewertungs-kriterien wie bei der schriftlichen Abiturpruumlfung anzuwenden unter Beruumlcksichtigungder spezifischen Erfordernisse muumlndlicher Sprachverwendung sind zusaumltzlich folgendeKriterien zu beruumlcksichtigen

                                    bull interaktive muumlndliche Kommunikationsfaumlhigkeit

                                    bull Strategien der Verstaumlndnissicherung

                                    bull Aussprache und Intonation

                                    Bei der Bewertung der sprachlichen Korrektheit ist in angemessener Weise den beson-deren Anforderungen muumlndlicher Kommunikation und spontaner Interaktion Rechnungzu tragen

                                    Die Anforderungen in der Pruumlfungsaufgabe im Grundkurs Russisch am Weiterbil-dungskolleg ergeben sich vor allem im Hinblick auf die inhaltliche und sprachlicheKomplexitaumlt des Gegenstands den Grad der Differenzierung und der Abstraktion derInhalte die Beherrschung der russischen Sprache und der fachspezifischen Methodensowie die Selbststaumlndigkeit bei der Loumlsung der Aufgaben

                                    Weitere Hinweise zum Verfahren und zur Durchfuumlhrung der muumlndlichen Abiturpruuml-fung finden sich in den entsprechenden Bestimmungen der APO-WbK

                                    Besondere Lernleistung

                                    Im Rahmen der fuumlr die Abiturpruumlfung vorgesehenen Punktzahl kann Studierenden einebesondere Lernleistung angerechnet werden die im Rahmen oder Umfang eines min-destens zwei Semester umfassenden Kurses erbracht wird Als besondere Lernleistungkoumlnnen ein umfassender Beitrag zu einem von den Laumlndern gefoumlrderten Wettbewerbdie Ergebnisse des Projektkurses oder eines umfassenden fachlichen oder fachuumlbergrei-fenden Projektes gelten

                                    Die Absicht eine besondere Lernleistung zu erbringen muss spaumltestens am Endedes vierten Semesters bei der Schulleitung angezeigt werden Die Schulleiterin oderder Schulleiter entscheidet in Abstimmung mit der Lehrkraft die fuumlr die Korrekturvorgesehen ist ob die vorgesehene Arbeit als besondere Lernleistung zugelassenwerdenkann Die Arbeit ist spaumltestens bis zur Zulassung zur Abiturpruumlfung abzugeben nach den

                                    51

                                    Abiturpruumlfung

                                    Maszligstaumlben und dem Verfahren fuumlr die Abiturpruumlfung zu korrigieren und zu bewertenEin Ruumlcktritt von der besonderen Lernleistung muss bis zur Entscheidung uumlber dieZulassung zur Abiturpruumlfung erfolgt sein

                                    In einem Kolloquium von in der Regel 30 Minuten das im Zusammenhang mit derAbiturpruumlfung nach Festlegung durch die Schulleitung stattfindet stellt der Pruumlflingvor einem Fachpruumlfungsausschuss die Ergebnisse der besonderen Lernleistung darerlaumlutert sie und antwortet auf Fragen Die Endnote wird aufgrund der insgesamt inder besonderen Lernleistung und im Kolloquium erbrachten Leistungen gebildet eineGewichtung der Teilleistungen findet nicht statt Bei Arbeiten an denen mehrere Studie-rende beteiligt werden muss die individuelle Leistung derdes Studierenden erkennbarund bewertbar sein

                                    52

                                    • Vorwort
                                    • Runderlass
                                    • Inhalt
                                    • Vorbemerkungen Kernlehrplaumlne als kompetenzorientierte Unterrichtsvorgaben
                                    • 1 Aufgaben und Ziele des Faches
                                    • 2 Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen
                                      • 21 Kompetenzbereiche des Faches
                                      • 22 Kompetenzerwartungen am Ende der Einfuumlhrung in die zweite Fremdsprache
                                      • 23 Kompetenzerwartungen am Ende des Grundkurses der Qualifikationsphase
                                        • 3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
                                        • 4 Abiturpruumlfung

                                      Kompetenzerwartungen am Ende der Einfuumlhrung in die zweite Fremdsprache

                                      einfache kurze Texte uumlber ihren Lebens- und Erfahrungsbereich verfassen

                                      klar strukturierte diskontinuierliche Vorlagen in einfache kurze kontinuierlicheTexte umschreiben

                                      unter Beachtung der gaumlngigen textsortenspezifischen Merkmale verschiedeneeinfache Formen des produktionsorientierten kreativen Schreibens realisieren

                                      SPRACHMITTLUNGDie Studierenden koumlnnen in zweisprachigen Kommunikationssituationen wesentlicheInhalte einfach strukturierter Aumluszligerungen und einfach strukturierter authentischerTexte zu vertrauten Themen sinngemaumlszlig fuumlr einen bestimmten Zweck in der Regelweitgehend situationsangemessen und adressatengerecht muumlndlich und schriftlich inder jeweils anderen Sprache zusammenfassend wiedergeben

                                      Sie koumlnnen als Sprachmittler in informellen und formellen Kommunikationssituationen einfa-

                                      che zentrale Aussagen sinngemaumlszlig ggf unter Nutzung von Gestik und Mimik indie jeweilige Zielsprache sinngemaumlszlig uumlbertragen

                                      bei der Vermittlung von Informationen auf eventuelle einfache Nachfragen einge-hen

                                      vor allem bei der Vermittlung vom Russischen ins Deutsche fuumlr das Verstehenerforderliche einfache Erlaumluterungen hinzufuumlgen

                                      VERFUumlGEN UumlBER SPRACHLICHE MITTELDie Studierenden koumlnnen ein Grundinventar sprachlicher Mittel weitgehend funktionaleinsetzen um vertraute muumlndliche und schriftliche Kommunikationssituationen zubewaumlltigen Auftretende sprachliche Normabweichungen beeintraumlchtigen die Kommu-nikation nichtsup2Sie koumlnnen

                                      einen noch begrenzten allgemeinen thematischen und funktionalen Wortschatzzumeist zielorientiert nutzen und in ritualisierten Unterrichtsablaumlufen die russischeSprache als Arbeitssprache verwenden

                                      elementare grammatische Strukturen zur Realisierung ihrer Kommunikationsab-sicht funktional verwenden (u a Kardinalzahlen bis 100 Ordnungszahlen bis 10

                                      sup2Sprachliche Mittel haben grundsaumltzlich dienende Funktion die gelingende Kommunikation steht imVordergrund

                                      21

                                      Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

                                      Zeit- und Datumsangabe die 1 und 2 Deklination der Substantive sowie dieDeklination weicher und harter Adjektive im Singular und Plural die Verben dere- und i-Konjugation im Praumlsens und Praumlteritum Imperativformen zusammen-gesetztes Futur grundlegende Aspektpaare und deren Funktion Verwendunggrundlegender Verben der Bewegungsrichtung Personalpronomen Frageprono-men Possessivpronomen Demonstrativpronomen Relativpronomen und derenDeklination grundlegende Satzstrukturen (Aussagesaumltze Fragesaumltze Aufforde-rungssaumltze) komplexe Saumltze mit что Kausalsaumltze mit потому что Verneinungvon Verben Angabe von Nichtvorhanden- sein bzw Abwesenheit von Personenim Genitiv gelaumlufige Praumlpositionen mit Kasusanschluss)

                                      ein grundlegendes Repertoire typischer Aussprache- und Intonationsmuster nut-zen und dabei eine zumeist verstaumlndliche Aussprache und situationsgerechteIntonation verwenden

                                      erste Kenntnisse grundlegender Regelmaumlszligigkeiten bzgl der russischen Orthogra-fie und Zeichensetzung nutzen (u a Schreibregeln nach г к х)

                                      INTERKULTURELLE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie Studierenden koumlnnen in interkulturellen Kommunikationssituationen sowohl indirekten persoumlnlichen Begegnungen als auch im Umgang mit russischsprachigenTexten und Medien handeln Sie koumlnnen die gelaumlufigsten kulturell gepraumlgte(n) Um-gangsformen und Situationen verstehen und diesbezuumlglich kulturelle Konventionenin ihrem interkulturellen Handeln beruumlcksichtigen Dabei greifen sie auf ein noch be-grenztes Repertoire soziokulturellen Orientierungswissens zuruumlck und werden geleitetvon ihren Einstellungen und ihrer Bewusstheit fuumlr eine gendersensible respektvolleinterkulturelle Kommunikation

                                      SOZIOKULTURELLES ORIENTIERUNGSWISSENSie greifen auf ihr noch begrenztes soziokulturelles Orientierungswissen zu folgendenThemenfeldern der russischsprachigen Bezugskultur zuruumlck

                                      Aspekte der Alltagskultur und der BerufsweltSchule Ausbildung und Berufsorientierung in Russland Sport Medienwelt

                                      Lebens- und Erfahrungswelt junger ErwachsenerFreundschaft Partnerschaft und Familie Freizeit

                                      Sie koumlnnen ein grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen aufbauen und erweitern

                                      indem sie ihre Wissensbestaumlnde nach und nach vernetzen und sich neues Wissenaus russischsprachigen Quellen mit entsprechenden Hilfen aneignen

                                      22

                                      Kompetenzerwartungen am Ende der Einfuumlhrung in die zweite Fremdsprache

                                      ihr noch begrenztes soziokulturelles Orientierungswissen reflektieren und dabeidie jeweilige kulturelle und weltanschauliche Perspektive beruumlcksichtigen

                                      INTERKULTURELLE EINSTELLUNGEN UND BEWUSSTHEITSie koumlnnen

                                      den neuen Erfahrungen mit fremder Kultur grundsaumltzlich offen und lernbereitbegegnen

                                      sich fremdkultureller Werte Normen und Verhaltensweisen die von den eigenenVorstellungen abweichen weitgehend bewusst werden und Toleranz entwickelnsofern Grundprinzipien friedlichen und respektvollen Zusammenlebens nichtverletzt werden

                                      sich ihrer eigenen Wahrnehmungen und Einstellungen weitgehend bewusst wer-den sie auch aus der Gender-Perspektive in Frage stellen und ggf relativieren

                                      INTERKULTURELLES VERSTEHEN UND HANDELNSie koumlnnen

                                      Gemeinsamkeiten zwischen ihrem Lebensalltag und dem der Menschen in einerrussischsprachigen Bezugskultur erkennen und beschreiben

                                      in alltaumlglichen interkulturellen Handlungssituationen eigene Lebenserfahrungenund Sichtweisen insbesonderemit denen der russischsprachigen Bezugskultur ver-gleichen sich dabei ansatzweise in Denk- und Verhaltensweisen ihres Gegenuumlbershineinversetzen

                                      in einfachen Begegnungssituationen ein noch begrenztes Repertoire kulturspezifi-scher Konventionen und Besonderheiten in der Regel beachten

                                      TEXT- UND MEDIENKOMPETENZText- und Medienkompetenz erwerben die Studierenden insbesondere in den Themen-feldern des noch begrenzten soziokulturellen OrientierungswissensDie Studierenden koumlnnen einfache authentische ggf adaptierte Texte konkreter undvertrauterThematik verstehen und deuten sowie sprachlich einfach strukturierte eigeneTexte produzieren Dabei beachten sie die jeweilige Kommunikationssituation sowieelementare TextsortenmerkmaleSie koumlnnen

                                      einfache authentische Texte vor dem Hintergrund ihres spezifischen kommunika-tiven Kontextes verstehen die Hauptaussagen und wesentliche inhaltliche Detailsschriftlich und muumlndlich wiedergeben

                                      23

                                      Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

                                      unter Beruumlcksichtigung ihres Welt- und soziokulturellen Orientierungswissens zueinzelnen Aussagen des jeweiligen Textes kurz Stellung beziehen

                                      in Anlehnung an Modelltexte ihr Textverstaumlndnis durch das Verfassen kreativerVariationen zum Ausdruck bringen

                                      eine begrenzte Auswahl an Hilfsmitteln und Medien funktional nutzen um un-ter Anleitung und aufgabenbezogen kurze eigene Texte in muumlndlicher wie inschriftlicher Vermittlungsform adressatenorientiert zu stuumltzen

                                      Die Studierenden erwerben die Text- und Medienkompetenz in exemplarischer undkritischer Auseinandersetzung mit einem repraumlsentativen und geschlechtersensibelausgewaumlhlten Spektrum von soziokulturell relevanten

                                      Sach- und Gebrauchstexten Texte der privaten und oumlffentlichen Kommunikationpersoumlnlicher Brief E-Mail Werbetexte LeserbriefeTexte in berufsorientierter DimensionAnzeigen PR-Materialien

                                      literarischen Texten lyrische Texteeinfache Lieder und Gedichtekurze narrative TexteLehrbuchtexte adaptierte kurze Erzaumlhlungenkurze dramatische TexteDialoge einfache szenische Texte

                                      diskontinuierlichen Texten Bild-TextkombinationenSpeisekarte ComicGrafikenStundenplan

                                      medial vermittelten Texten auditive und audiovisuelle FormateWetterbericht Werbung Veranstaltungskalender Fahr-plaumlneeinfache digitale TexteE-Mails Blogs

                                      SPRACHLERNKOMPETENZDie Studierenden koumlnnen auf der Grundlage ihres bisher erreichtenMehrsprachigkeits-profils ihre sprachlichen Kompetenzen zum Teil selbststaumlndig erweitern Dabei nutzensie ein grundlegendes Repertoire von Strategien und Techniken des selbststaumlndigenund kooperativen Sprachenlernens

                                      24

                                      Kompetenzerwartungen am Ende des Grundkurses der Qualifikationsphase

                                      Sie koumlnnen Gelegenheiten (auch auszligerunterrichtliche) fuumlr fremdsprachliches Lernen nutzen

                                      um den eigenen Spracherwerb zu intensivieren durch Erproben grundlegender sprachlicher Mittel und kommunikativer Strategi-

                                      en die eigene noch begrenzte Sprachkompetenz festigen und in diesem Zusam-menhang die an anderen Sprachen erworbenen Kompetenzen nutzen

                                      eine der kommunikativen Absicht entsprechende Rezeptionsstrategie anwenden bedarfsgerecht unterschiedliche Arbeitsmittel u a zweisprachige Woumlrterbuumlcher

                                      und Medien fuumlr das eigene Sprachenlernen und die Informationsbeschaffungnutzen

                                      ihren Lernprozess beobachten und planen und den Grad ihrer eigenen Sprachbe-herrschung im Allgemeinen treffend einschaumltzen

                                      kontinuierlich eigene Fehlerschwerpunkte bearbeiten Anregungen von anderenkritisch aufnehmen und Schlussfolgerungen fuumlr ihr eigenes Sprachenlernen ziehen

                                      die Bearbeitung von Aufgaben selbststaumlndig und mittels kooperativer Arbeits-formen des Sprachenlernens planen durchfuumlhren und dabei mit auftretendenSchwierigkeiten ergebnisorientiert umgehen

                                      fachuumlbergreifende Kenntnisse und Methoden selbststaumlndig und sachgerecht nut-zen

                                      SPRACHBEWUSSTHEITDie Studierenden koumlnnen ihre ersten Einsichten in Struktur und Gebrauch der russi-schen Sprache und ihre Kenntnisse anderer Sprachen nutzen um einfache muumlndlicheund schriftliche Kommunikationsprozesse zu bewaumlltigen

                                      Sie koumlnnen grundlegende sprachliche Regelmaumlszligigkeiten des Sprachgebrauchs benennen ihren Sprachgebrauch bedarfsgerecht und sicher planen und Kommunikations-

                                      probleme wahrnehmen und ggf mit Unterstuumltzung beheben

                                      23 Kompetenzerwartungen am Ende des Grundkurses derQualifikationsphase

                                      Der Unterricht soll es den Studierenden ermoumlglichen dass sie ndash aufbauend auf derKompetenzentwicklung in der Einfuumlhrungsphase ndash am Ende des Grundkurses der Quali-fikationsphase uumlber die im Folgenden genannten Kompetenzen verfuumlgen Dabei werden

                                      25

                                      Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

                                      uumlbergeordnete und konkretisierte Kompetenzerwartungen zu allen Kompetenzberei-chen aufgefuumlhrt

                                      Am Ende der Qualifikationsphase erreichen die Studierenden die Niveaustufe B1 mitAnteilen von B2 des GeR

                                      FUNKTIONALE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie nachfolgend aufgefuumlhrten funktionalen kommunikativen Teilkompetenzen erwerbendie Studierenden insbesondere in den Themenfeldern des grundlegenden soziokulturel-len OrientierungswissensHOumlRVERSTEHEN UND HOumlRSEHVERSTEHENDie Studierenden koumlnnen Aumluszligerungen und authentische Houmlr- bzw Houmlrsehtexte zuvertrauten Themen verstehen sofern deutlich artikulierte repraumlsentative Varietaumltender Zielsprache verwendet werden

                                      Sie koumlnnen in unmittelbar erlebter direkter Kommunikation und aus auditiv und audiovisuell

                                      vermittelten Texten die Gesamtaussage Hauptaussagen und Einzelinformationenentnehmen

                                      textinterne Informationen und textexternes Wissen kombinieren

                                      wesentliche Einstellungen der Sprechenden erfassen

                                      eine der Houmlrabsicht entsprechende Rezeptionsstrategie (global detailliert undselektiv) mit Hilfe funktional anwenden

                                      LESEVERSTEHENDie Studierenden koumlnnen umfangreichere authentische Texte unterschiedlicher Text-sorten zu vertrauten Themen verstehenSie koumlnnen

                                      Sach- und Gebrauchstexten literarischen Texten sowie mehrfach kodierten TextenHauptaussagen leicht zugaumlngliche inhaltliche Details und thematische Aspekteentnehmen und diese in den Kontext der Gesamtaussage einordnen

                                      Texte vor dem Hintergrund elementarer Gattungs- und Gestaltungsmerkmaleinhaltlich erfassen

                                      vor dem Hintergrund des jeweiligen textkommunikativen Zusammenhangs ndash u aVerfasserin oder Verfasser Zielgruppe Aussageabsicht Textsorte ndash explizite undleicht zugaumlngliche implizite Informationen erkennen und in den Kontext der Ge-samtaussage einordnen

                                      26

                                      Kompetenzerwartungen am Ende des Grundkurses der Qualifikationsphase

                                      eine der Leseabsicht entsprechende Rezeptionsstrategie (global detailliert undselektiv) funktional anwenden

                                      SPRECHEN AN GESPRAumlCHEN TEILNEHMENDie Studierenden koumlnnen sich an Gespraumlchen zu vertrauten Themen weitgehendsituationsangemessen und adressatengerecht beteiligen

                                      Sie koumlnnen Gespraumlche eroumlffnen fortfuumlhren und beenden

                                      sich in unterschiedlichen Rollen in informellen sowie in formalisierten Gespraumlchs-situationen ggf nach Vorbereitung aktiv an Gespraumlchen beteiligen

                                      eigene Standpunkte darlegen und begruumlnden

                                      bei sprachlichen Schwierigkeiten grundlegende Kompensationsstrategien funktio-nal anwenden

                                      SPRECHEN ZUSAMMENHAumlNGENDES SPRECHENDie Studierenden koumlnnen zu vertrautenThemen zusammenhaumlngend sowie weitgehendsituationsangemessen und adressatengerecht sprechen

                                      Sie koumlnnen Sachverhalte in wichtigen Aspekten darstellen und dazu Stellung nehmen

                                      Arbeitsergebnisse darstellen und kuumlrzere Praumlsentationen darbieten

                                      Texte weitgehend kohaumlrent vorstellen

                                      Meinungen anhand konkreter Begruumlndungen darlegen

                                      von Erfahrungen Erlebnissen und Vorhaben berichten

                                      SCHREIBENDie Studierenden koumlnnen zusammenhaumlngende Texte zu vertrautenThemen intentions-und adressatengerecht verfassen

                                      Sie koumlnnen unter Beachtung wesentlicher Textsortenmerkmale Sach- und Gebrauchstexte

                                      der oumlffentlichen und privaten Kommunikation verfassen und dabei gaumlngige Mit-teilungsabsichten realisieren

                                      wesentliche Informationen und zentrale Argumente aus verschiedenen Quellen indie eigene Texterstellung bzw Argumentation einbeziehen

                                      27

                                      Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

                                      ihre Texte unter Einsatz eines weitgehend angemessenen Stils und Registersadressatengerecht verfassen

                                      diskontinuierliche Vorlagen in kontinuierliche Texte umschreiben

                                      unter Beachtung grundlegender textsortenspezifischer Merkmale verschiedeneFormen des kreativen Schreibens realisieren

                                      SPRACHMITTLUNGDie Studierenden koumlnnen in zweisprachigen Kommunikationssituationen wesentlicheInhalte von Aumluszligerungen und authentischen Texten zu vertrauten Themen sinngemaumlszligfuumlr einen bestimmten Zweckweitgehend adressatengerecht und situationsangemessenmuumlndlich und schriftlich in der jeweils anderen Sprache zusammenfassend wiederge-benSie koumlnnen

                                      als Sprachmittler in informellen und formellen Begegnungssituationen Aussagensinngemaumlszlig in der jeweiligen Zielsprache wiedergeben

                                      bei der Vermittlung von Informationen auf eventuelle einfache Nachfragen einge-hen

                                      VERFUumlGEN UumlBER SPRACHLICHE MITTELDie Studierenden koumlnnen ein grundlegendes Spektrum sprachlicher Mittel weitgehendfunktional einsetzen um muumlndliche und schriftliche Kommunikationssituationen zubewaumlltigen Dabei ggf auftretende sprachliche Normabweichungen beeintraumlchtigendie Kommunikation nichtsup3Sie koumlnnen

                                      einen allgemeinen und thematischen Wortschatz sowie einen grundlegendenFunktions- und Interpretationswortschatz zumeist zielorientiert nutzen und auchin der Auseinandersetzung mit weitgehend vertrauten Sachverhalten die russischeSprache als Arbeitssprache verwenden Sie koumlnnen auch weit verbreitete Begriffeund Wendungen der informellen muumlndlichen Sprachverwendung einsetzen

                                      ein gefestigtes Repertoire grundlegender grammatischer Strukturen zur Realisie-rung ihrer Kommunikationsabsicht funktional verwenden

                                      sup3Sprachliche Mittel haben grundsaumltzlich dienende Funktion die gelingende Kommunikation steht imVordergrund

                                      28

                                      Kompetenzerwartungen am Ende des Grundkurses der Qualifikationsphase

                                      ein gefestigtes Repertoire typischer Aussprache- und Intonationsmuster nutzenund dabei eine zumeist klare Aussprache und situationsgerechte Intonation zei-gen Auf repraumlsentative Formen der Aussprache koumlnnen sie sich einstellen wenndeutlich artikuliert gesprochen wird

                                      ihre grundlegenden Kenntnisse der Regelmaumlszligigkeiten bzgl der russischen Ortho-grafie und Zeichensetzung nutzen

                                      INTERKULTURELLE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie Studierenden koumlnnen in interkulturellen Kommunikationssituationen sowohl indirekten persoumlnlichen Begegnungen als auch im Umgang mit russischsprachigen Tex-ten und Medien handeln Sie koumlnnen kulturell gepraumlgte Sachverhalte Situationenund Haltungen verstehen und kulturelle Konventionen und Unterschiede in ihreminterkulturellen Handeln beruumlcksichtigen Dabei greifen sie auf ihr grundlegendessoziokulturelles Orientierungswissen zuruumlck und werden geleitet von ihren Einstel-lungen und ihrer Bewusstheit fuumlr eine gendersensible respektvolle interkulturelleKommunikation

                                      SOZIOKULTURELLES ORIENTIERUNGSWISSENSie greifen auf ihr grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen zu folgendenThemenfeldern der russischsprachigen Bezugskulturen zuruumlck

                                      Aspekte der Alltagskultur und BerufsweltArbeiten Wohnen und Freizeit in RusslandSchulalltag Studien- und Berufswahl

                                      Lebens- und Erfahrungswelt junger ErwachsenerBeziehungen zwischen den Generationen und den GeschlechternUnterschiedliche Lebensbiografien (u a Migration nach Deutschland)

                                      Gegenwaumlrtige politische und soziale DiskussionenBedeutung und Wirkung von MedienAspekte der gesellschaftlichen Vielfalt Russlands in geographischer politischersozialer und kultureller Dimension

                                      Historische und kulturelle Entwicklungen einschlieszliglich literarischer AspekteAspekte der Geschichte Literatur und Kultur Russlands von 1800 bis heute

                                      Sie koumlnnen ihr grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen festigen und erweitern

                                      indem sie ihre Wissensbestaumlnde vernetzen und sich neues Wissen aus russisch-sprachigen Quellen weitgehend selbststaumlndig aneignen

                                      29

                                      Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

                                      ihr grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen reflektieren und dabeidie jeweilige kulturelle und weltanschauliche Perspektive beruumlcksichtigen

                                      INTERKULTURELLE EINSTELLUNGEN UND BEWUSSTHEITSie koumlnnen

                                      sich der kulturellen Vielfalt und der damit verbundenen Chancen und Heraus-forderungen zunehmend bewusst werden und neuen Erfahrungen mit fremderKultur grundsaumltzlich offen und lernbereit begegnen

                                      sich fremdkultureller Werte Normen und Verhaltensweisen die von den eigenenVorstellungen abweichen weitgehend bewusst werden und Toleranz entwickelnsofern Grundprinzipien friedlichen und respektvollen Zusammenlebens nichtverletzt werden

                                      sich ihrer eigenen Wahrnehmungen und Einstellungen weitgehend bewusst wer-den sie auch aus der Gender-Perspektive in Frage stellen und ggf relativieren

                                      INTERKULTURELLES VERSTEHEN UND HANDELNSie koumlnnen

                                      sich aktiv in Denk- und Verhaltensweisen von Menschen anderer Kulturen hin-einversetzen (Perspektivwechsel) und aus der spezifischen DifferenzerfahrungVerstaumlndnis sowie ggf kritische Distanz (auch zur eigenen Kultur) bzw Empathiefuumlr den anderen entwickeln

                                      in interkulturellen Handlungssituationen eigene Lebenserfahrungen und Sichtwei-sen mit denen der fremdsprachigen Bezugskulturen vergleichen diskutieren undproblematisieren und sich dabei weitgehend in Denk- und Verhaltensweisen ihresGegenuumlbers hineinversetzen und angemessen kommunikativ reagieren

                                      in formellen wie informellen interkulturellen Begegnungssituationen kulturspezifi-sche Konventionen und Besonderheiten in der Regel beachten

                                      moumlgliche sprachlich-kulturell bedingte Missverstaumlndnisse und Konflikte in derRegel vermeiden

                                      TEXT- UND MEDIENKOMPETENZText- und Medienkompetenz erwerben die Studierenden insbesondere in den Themen-feldern des grundlegenden soziokulturellen Orientierungswissens

                                      30

                                      Kompetenzerwartungen am Ende des Grundkurses der Qualifikationsphase

                                      Die Studierenden koumlnnen authentische Texte vertrauter Thematik verstehen und deu-ten sowie eigene muumlndliche und schriftliche Texte produzieren Dabei beachten siedie jeweilige Kommunikationssituation und zentrale Textsortenmerkmale Sie wendenein grundlegendes Methodenrepertoire fuumlr den analytisch-interpretierenden sowieden produktions- bzw anwendungsorientierten Umgang mit Texten und Medien an

                                      Sie koumlnnen Texte vor dem Hintergrund ihres spezifischen kommunikativen Kontextes und

                                      kulturellen Kontextes verstehen die Gesamtaussage Hauptaussagen undwichtigeDetails zusammenfassen und wiedergeben

                                      Texte in Bezug auf die Darstellungsform und Wirkung deuten dazu wenden sieangeleitet Verfahren des AnalysierensInterpretierens an und beruumlcksichtigen dasZusammenspiel von Inhalt undmarkanten strukturellen sprachlichen akustischengrafischen und filmischen Mitteln

                                      unter Beruumlcksichtigung ihres Welt- und soziokulturellen Orientierungswissens zuden Aussagen des jeweiligen Textes Stellung beziehen

                                      ihr Textverstaumlndnis durch das Verfassen kreativer Variationen zum Ausdruck brin-gen

                                      angeleitet einfache Texte expositorischer deskriptiver narrativer instruktiversowie argumentativ-appellativer Ausrichtung verfassen

                                      ein grundlegendes Spektrum an Hilfsmitteln und Medien funktional nutzen umeigene Texte in muumlndlicher wie in schriftlicher Vermittlungsform adressatenorien-tiert zu stuumltzen

                                      Die Studierenden erwerben die Text- und Medienkompetenz in exemplarischer undkritischer Auseinandersetzung mit einem repraumlsentativen und geschlechtersensibelausgewaumlhlten Spektrum von soziokulturell relevanten

                                      Sach- und Gebrauchstexten Texte der privaten und oumlffentlichen KommunikationLeserbriefe Werbung Artikel aus Zeitungen und Zeit-schriftenTexte in berufsorientierter DimensionLebenslauf Bewerbungsschreiben Anzeigen

                                      literarischen Texten Gedichte und Liedernarrative TexteAuszuumlge aus Erzaumlhlungen Kurzgeschichten

                                      31

                                      Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

                                      dramatische TexteAuszuumlge aus einfachen szenischen Texten

                                      diskontinuierlichen Texten Bild-TextkombinationenDiagramme Tabellen

                                      medial vermittelten Texten auditive FormateTelefonate aufgezeichnete Dialogeaudiovisuelle Formatetouristische Materialien Videoclipsdigitale TexteE-Mails Blogs und Eintraumlge aus sozialen Netzwerken

                                      SPRACHLERNKOMPETENZDie Studierenden koumlnnen auf der Grundlage ihres bisher erreichten Mehrsprachig-keitsprofils ihre sprachlichen Kompetenzen weitgehend selbststaumlndig erweitern Dabeinutzen sie ein erweitertes Repertoire von Strategien und Techniken des selbststaumlndigenund kooperativen Sprachenlernens

                                      Sie koumlnnen Gelegenheiten ndash auch auszligerunterrichtliche ndash fuumlr fremdsprachliches Lernen nutzen

                                      um den eigenen Spracherwerb zu intensivieren

                                      durch Erproben sprachlicher Mittel die eigene Sprachkompetenz festigen underweitern und in diesem Zusammenhang die an anderen Sprachen erworbenenKompetenzen nutzen

                                      eine der kommunikativen Absicht entsprechende Rezeptionsstrategie anwenden

                                      bedarfsgerecht unterschiedliche Arbeitsmittel und Medien sowie ein- und zwei-sprachige Woumlrterbuumlcher fuumlr das eigene Sprachenlernen und die Informationsbe-schaffung nutzen

                                      ihren Lernprozess beobachten und planen und den Grad ihrer eigenen Sprachbe-herrschung im Allgemeinen treffend einschaumltzen

                                      kontinuierlich eigene Fehlerschwerpunkte bearbeiten Anregungen von anderenkritisch aufnehmen und Schlussfolgerungen fuumlr ihr eigenes Sprachenlernen ziehen

                                      die Bearbeitung von Aufgaben selbststaumlndig und mittels kooperativer Arbeits-formen des Sprachenlernens planen durchfuumlhren und dabei mit auftretendenSchwierigkeiten ergebnisorientiert umgehen

                                      32

                                      Kompetenzerwartungen am Ende des Grundkurses der Qualifikationsphase

                                      Arbeitsergebnisse in der Fremdsprache sachgerecht dokumentieren intentions-und adressatenorientiert praumlsentieren und den erreichten Arbeitsstand weitge-hend selbststaumlndig und im Austausch mit anderen evaluieren

                                      fachliche Kenntnisse und Methoden auch im Rahmen fachuumlbergreifender Frage-und Aufgabenstellungen nutzen

                                      SPRACHBEWUSSTHEITDie Studierenden koumlnnen ihre grundlegenden Einsichten in Struktur und Gebrauchder russischen Sprache und ihre Kenntnisse anderer Sprachen nutzen um muumlndlicheund schriftliche Kommunikationsprozesse weitgehend sicher zu bewaumlltigen

                                      Sie koumlnnen sprachliche Regelmaumlszligigkeiten Normabweichungen und Varietaumlten des Sprachge-

                                      brauchs benennen

                                      Beziehungen zwischen Sprach- und Kulturphaumlnomenen benennen und reflektie-ren

                                      uumlber Sprache gesteuerte markante Beeinflussungsstrategien beschreiben

                                      ihren Sprachgebrauch reflektiert an die Erfordernisse der Kommunikationssituati-on anpassen indem sie ihre Kommunikation bedarfsgerecht und sicher planenund Kommunikationsprobleme weitgehend selbststaumlndig beheben

                                      33

                                      3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung

                                      Erfolgreiches Lernen ist kumulativ Entsprechend sind die Kompetenzerwartungen imKernlehrplan in der Regel in ansteigender Progression und Komplexitaumlt formuliert Dieserfordert dass Lernerfolgsuumlberpruumlfungen darauf ausgerichtet sein muumlssen Studieren-den Gelegenheit zu geben Kompetenzen die sie erworben haben wiederholt und inwechselnden Zusammenhaumlngen unter Beweis zu stellen Fuumlr die Studierenden sollenein den Lernprozess begleitendes Feedback sowie Ruumlckmeldungen zu den erreichtenLernstaumlnden eine Hilfe fuumlr die Selbsteinschaumltzung sowie eine Ermutigung fuumlr das weitereLernen darstellen Fuumlr Lehrerinnen und Lehrer sind die Ergebnisse der begleitendenDiagnose und Evaluation des Lernprozesses sowie des Kompetenzerwerbs Anlass dieZielsetzungen und die Methoden ihres Unterrichts zu uumlberpruumlfen und ggf zu modifizie-ren Die Beurteilung von Leistungen soll demnach grundsaumltzlich mit der Diagnose deserreichten Lernstandes und Hinweisen zum individuellen Lernfortschritt verknuumlpft sein

                                      Im Verlauf des Russischunterrichts am Weiterbildungskolleg soll ndash auch mit Blick aufdie individuelle Lernentwicklung ndash ein moumlglichst breites Spektrum von Uumlberpruumlfungs-formen in schriftlichen und muumlndlichen Sprachverwendungssituationen zum Einsatzkommen

                                      Die Leistungsbewertung ist so anzulegen dass sie den in den Fachkonferenzen ge-maumlszlig Schulgesetz beschlossenen Grundsaumltzen entspricht dass die Kriterien fuumlr dieNotengebung den Studierenden transparent sind und die Korrekturen sowie die kriteri-enorientierten Ruumlckmeldungen den Lernenden auch Erkenntnisse uumlber die individuelleLernentwicklung ermoumlglichen Ziel dabei ist es die Studierenden im angemessenenUmgang mit ihren eigenen Staumlrken und Schwaumlchen zu foumlrdern und ihnen Hinweise zuindividuell erfolgversprechenden Lernstrategien zu geben

                                      Im Sinne der Orientierung an den in Kapitel 2 formulierten Kompetenzerwartungensind grundsaumltzlich alle fuumlnf Kompetenzbereiche (Funktionale kommunikative Kompe-tenz Interkulturelle kommunikative Kompetenz Text- und Medienkompetenz Sprach-lernkompetenz Sprachbewusstheit) bei der Leistungsbewertung insgesamt angemes-sen zu beruumlcksichtigen Uumlberpruumlfungsformen schriftlicher und muumlndlicher Art sollendarauf ausgerichtet sein das Erreichen der in Kapitel 2 aufgefuumlhrten Kompetenzerwar-tungen zu uumlberpruumlfen Ein isoliertes lediglich auf Reproduktion angelegtes Abfrageneinzelner Sachverhalte allein kann dabei den zuvor formulierten Anspruumlchen an dieLernerfolgsuumlberpruumlfung nicht gerecht werden

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                                      Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo

                                      Die rechtlich verbindlichen Grundsaumltze der Leistungsbewertung sind im Schulge-setz sowie in der Ausbildungs- und Pruumlfungsordnung fuumlr die Weiterbildungskollegs(APO-WbK) dargestellt Bei der Leistungsbewertung sind von Studierenden erbrachteLeistungen in den Beurteilungsbereichen bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo sowie bdquoSons-tige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo entsprechend den in der APO-WbKangegebenen Gewichtungen zu beruumlcksichtigen Die Leistungsbewertung insgesamtbezieht sich auf alle im Zusammenhang mit den im Unterricht erworbenen Kompeten-zen und nutzt unterschiedliche Formen der Lernerfolgsuumlberpruumlfung Die Studierendenmuumlssen mit den Uumlberpruumlfungsformen die im Rahmen von Lernerfolgsuumlberpruumlfungeneingesetzt werden vertraut sein und rechtzeitig sowie hinreichend Gelegenheit habensie anzuwenden

                                      Hinsichtlich der einzelnen Beurteilungsbereiche sind die folgenden Regelungen zubeachten

                                      Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo

                                      Die Anforderungen im Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo nehmenin komplexer Weise auf die unterschiedlichen Kompetenzbereiche des KernlehrplansBezug Die nachfolgenden Ausfuumlhrungen zeigen entlang der Teilkompetenzen der funk-tionalen kommunikativen Kompetenz die Rahmenbedingungen fuumlr schriftliche ArbeitenKlausuren auf wobei eine Klausur auch muumlndliche Anteile enthalten kann Die weiterenKompetenzbereiche sind dabei in jeweils unterschiedlicher Akzentuierung integrativeBestandteile jeder schriftlichen ArbeitKlausur

                                      Die Erstellung eines zusammenhaumlngenden russischsprachigen Textes ist Bestandteiljeder schriftlichen ArbeitKlausur Die Uumlberpruumlfung der Teilkompetenz Schreiben wirdin der Regel ergaumlnzt durch die Uumlberpruumlfung von zwei weiteren Teilkompetenzen aus demBereich der funktionalen kommunikativen Kompetenz In der Einfuumlhrung in die zweiteFremdsprache ist nur die Uumlberpruumlfung der Teilkompetenz Schreiben verpflichtend Siekann mit weiteren Uumlberpruumlfungsformen (z B zum Verfuumlgen uumlber sprachliche Mittel)ergaumlnzt werden

                                      Auch imGrundkurs der Qualifikationsphase kann einmal die Teilkompetenz Schreibendurch nur eine weitere Teilkompetenz ergaumlnzt werden

                                      Insgesamt werden im Verlauf der Qualifikationsphase alle funktionalen kommunikati-ven Kompetenzen mindestens einmal in einer schriftlichen ArbeitKIausur uumlberpruumlftdie funktionale kommunikative Teilkompetenz Sprechen wird in der Qualifikationsphasegemaumlszlig APO-WbK im Rahmen einer gleichwertigen muumlndlichen Pruumlfung anstelle einerschriftlichen ArbeitKlausur uumlberpruumlft Dies ist auch in der Einfuumlhrung in die zweiteFremdsprache moumlglich

                                      35

                                      Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung

                                      In den schriftlichen ArbeitenKlausuren sind die drei Anforderungsbereiche zu be-ruumlcksichtigen (vgl Kap 4) Hiervon kann in der Einfuumlhrung in die zweite Fremdspracheabgewichen werden

                                      Uumlberpruumlfungsformen fuumlr die jeweiligen Teilkompetenzen

                                      SCHREIBENDie Teilkompetenz Schreiben wird entweder im Zusammenhang mit der Uumlberpruumlfungeiner oder zwei weiteren integrierten Teilkompetenzen oder isoliert uumlberpruumlft

                                      Wird Schreiben mit einer oder zwei weiteren integrierten Teilkompetenzen uumlber-pruumlft erhalten die Studierenden einen oder mehrere unbekannte authentische russisch-sprachige Texte im Sinne des erweiterten Textbegriffs

                                      Die Texte haben einen dem Kurstyp sprachlich und inhaltlich angemessenen Schwie-rigkeitsgrad sind inThematik und Struktur hinreichend komplex thematisch bedeutsamund leiten sich aus den inhaltlichen Schwerpunkten des soziokulturellen Orientierungs-wissens ab (siehe Kapitel 2)

                                      Vorlagen koumlnnen kontinuierliche und diskontinuierliche Texte seinbull schriftliche literarische und Sach- und Gebrauchstexte

                                      bull literarische und Sach- und Gebrauchstexte in auditiver und audiovisueller Form

                                      bull Bilder Fotografien

                                      bull Grafiken Statistiken Diagramme

                                      Eine Kombination mehrerer Vorlagen entweder derselben oder unterschiedlicher Art istmoumlglich diese sind thematisch miteinander verbunden Bilder Fotografien Grafikenund Statistiken sind nur in Verbindung mit anderen schriftlichen Vorlagen Grundlageder Pruumlfung Die Arbeitsmaterialien sind den Studierenden je nach Aufgabenstellungeinmalig wiederholt oder waumlhrend der gesamten Klausurzeit zugaumlnglich

                                      Die Studierenden erstellen einen laumlngeren Text in der Zielsprache der aus inhaltlichund sprachlich aufeinander bezogenen Textteilen besteht und durch mehrgliedrigeTeilaufgaben gesteuert werden kann Es ist auch moumlglich eine einzige auf die Materia-lien bezogene umfassende Aufgabe zu stellen und diese durch Strukturierungshilfenzu ergaumlnzen Die Zieltexte koumlnnen durch die Aufgabenstellung angelegt einen expli-zit analytischen Ansatz (Interpretation Kommentar) oder einen implizit analytischenanwendungs-produktionsorientierten Ansatz verfolgen

                                      Wird das Leseverstehen undoder das Houmlr-Houmlrsehverstehen in der Schreibaufgabeintegriert uumlberpruumlft so bezieht sich jeweils eine Teilaufgabe des Schreibens explizit auf

                                      36

                                      Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo

                                      die Uumlberpruumlfung der entsprechenden Teilkompetenz (in der Regel durch eine Aufgabezur Zusammenfassung des Textinhalts) Geschlossene und halboffeneAufgaben sind hiernicht vorgesehen Die Ausgangstexte haben eine angemessene Laumlnge bzw Komplexitaumltum eine Uumlberpruumlfung der Lesekompetenz bzw Houmlr-Houmlrsehkompetenz zu ermoumlglichen

                                      Wird Schreiben isoliert uumlberpruumlft so koumlnnen folgende Impulse Grundlage fuumlr dieArbeitsauftraumlge sein

                                      bull Textimpulsekurze Ausgangstexte im Sinne des erweiterten Textbegriffsoder

                                      bull der zur isolierten Uumlberpruumlfung des Leseverstehens vorgelegte Textoder

                                      bull der zur isolierten Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens vorgelegte auditiveaudiovisuelle Textoder

                                      bull der zur isolierten Uumlberpruumlfung der Sprachmittlungskompetenz vorgelegte Text

                                      LESEVERSTEHENDie Uumlberpruumlfung des Leseverstehens wird entweder in die Schreibaufgabe integriertoder erfolgt isoliert

                                      Wird Leseverstehen integriert uumlberpruumlft erfolgt die Uumlberpruumlfung durch eine offeneAufgabenstellung die in die komplexe Schreibaufgabe thematisch eingebettet ist

                                      Wird Leseverstehen isoliert uumlberpruumlft werden halboffene oder geschlossene Aufga-benformate eingesetzt Fuumlr die Uumlberpruumlfung des Leseverstehens wird eine hinreichendeAnzahl von (Teil-)Aufgaben gestellt Bei halboffenen Aufgaben wird nur die inhaltlicheErfuumlllung der Aufgabenstellung bewertet Antwortenmuumlssen in der Zielsprache gegebenwerdenHOumlRVERSTEHEN UND HOumlRSEHVERSTEHENDie Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens wird entweder in die Schreibaufgabeintegriert oder erfolgt isoliert

                                      WirdHoumlr-Houmlrsehverstehen integriert uumlberpruumlft erfolgt die Uumlberpruumlfung durch eineoffene Aufgabenstellung die in die komplexe Schreibaufgabe thematisch und sprachlicheingebettet ist Der praumlsentierte Ausschnitt kann in geeigneter Weise sprachlich (vor-)entlastet werden

                                      Wird Houmlr-Houmlrsehverstehen isoliert uumlberpruumlft werden halboffene oder geschlosse-ne Aufgabenformate eingesetzt Fuumlr die Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens wirdeine hinreichende Anzahl von (Teil-)Aufgaben gestellt Der praumlsentierte Ausschnitt kann

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                                      Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung

                                      in geeigneter Weise sprachlich (vor-)entlastet werden Bewertet wird nur die inhaltlicheErfuumlllung der Aufgabenstellung Antworten muumlssen in der Zielsprache gegeben werden

                                      Fuumlr die Erstellung einer Aufgabe zumHoumlr-HoumlrsehverstehenwerdenRadio-Fernseh-Internet-Mitschnitte aus Nachrichtensendungen Interviews Reden Gespraumlchen Diskus-sionen Hintergrundberichten verwendet Ebenfalls genutzt werden koumlnnen Ausschnittein der Zielsprache aus aufgezeichneten Theaterproduktionen aus Dokumentar- undSpielfilmen Fernsehserien etc Die Charakteristika der Textsorte bleiben in der Vorlageerhalten Das Sprechtempo der Vorlage kann variieren und entspricht der Sprechweisevon Sprechern auf muttersprachlichem Niveau Die Vorlage wird den Studierenden uumlbereinen Tontraumlger bzw ein entsprechendes audiovisuelles Medium dargeboten Die Laumlngeeiner Vorlage haumlngt von ihrem Schwierigkeitsgrad und der zu bearbeitenden Aufgabeab Die Houmlr-Houmlrsehvorlage enthaumllt eine situative kommunikative Einbettung Vor derDarbietung der Vorlage muss den Studierenden ausreichend Zeit zur Verfuumlgung gestelltwerden die Aufgabenstellung(en) zu lesen Die Anzahl der Houmlr-Houmlrsehvorgaumlnge (ein-oder mehrmals) haumlngt vom Schwierigkeitsgrad der Vorlage und der zu bearbeitendenAufgabe ab

                                      SPRACHMITTLUNGSprachmittlung wird isoliert uumlberpruumlft und die Aufgabe zur Sprachmittlung wird sogestellt dass eine sinngemaumlszlige schriftliche Wiedergabe des wesentlichen Inhalts einesoder mehrerer Ausgangstexte in der jeweils anderen Sprache erwartet wird Die Auf-gabe ist in einen situativen thematischen Kontext eingebettet der ndash abhaumlngig von derjeweiligen Aufgabenstellung ndash eine adressatengerechte Buumlndelung oder Ergaumlnzung vonzusaumltzlichen nicht textimmanenten InformationenErlaumluterungen erfordert

                                      Uumlber die reine Sprachmittlungsaufgabe hinaus kann der Ausgangstext in eine Teilauf-gabe der Schreibaufgabe integriert werden (z B im Rahmen eines Vergleichs oder einesKommentars) In diesem Fall stehen beide Teilbereiche der Klausur unter demselbenthematischen Dach

                                      SPRECHENIst Sprechen Teil der Klausur werden eine oder beide Teilkompetenzen bdquoSprechenzu-sammenhaumlngendes Sprechenldquo und bdquoSprechenan Gespraumlchen teilnehmenldquo teilnehmenuumlberpruumlft Die Uumlberpruumlfung des Sprechens wird durch einen kurzen materialgestuumltztenImpuls eingeleitet Die als Impuls verwendeten Materialien muumlssen bei der Uumlberpruumlfungdes Sprechens nicht in allen Anforderungsbereichen vertieft bearbeitet werden

                                      Wenn eine Partner- oder Gruppenuumlberpruumlfung durchgefuumlhrt wird so ist durch dieBegrenzung der Gruppengroumlszlige durch die Themenstellung und die Gestaltung derUumlberpruumlfung sicherzustellen dass die individuelle Leistung eindeutig bewertet werden

                                      38

                                      Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo

                                      kann Dabei ist zu beachten dass die Anforderungen der Aufgabenstellungen fuumlr alleStudierenden vergleichbar sind

                                      Aufgabenstellung und Bewertung der schriftlichen ArbeitKlausur

                                      In schriftlichen ArbeitenKlausuren wird sowohl eine inhaltliche Leistung als auch einesprachliche LeistungDarstellungsleistung erbracht Die diesbezuumlglichen Ausfuumlhrungenin Kapitel 4 zur Bewertung von schriftlichen Leistungen im Abitur gelten in gleicherWeise fuumlr schriftliche ArbeitenKlausuren und sind entsprechend zu beruumlcksichtigen

                                      Die Ausgangsmaterialien fuumlr schriftliche ArbeitenKlausuren sind jeweils authenti-sche Texte bzw Medien Ausschlieszliglich in der Einfuumlhrung in die zweite Fremdsprachekoumlnnen auch adaptierte authentische Materialien verwendet werden im Grundkurs derQualifikationsphase sind ggf geringfuumlgige Adaptionen zulaumlssig

                                      Der Gebrauch ein- und zweisprachiger Woumlrterbuumlcher ist zugelassen und im voraus-gehenden Unterricht hinreichend gruumlndlich zu uumlben Weitere Hinweise zum Gebrauchvon Hilfsmitteln und Woumlrterbuumlchern werden jeweils durch Erlass konkretisiert

                                      Die Vorbereitung auf die Anforderungen des Grundkurses im Abitur erfordert bereitsin der Qualifikationsphase eine transparente kriteriengeleitete Bewertung der beidenBeurteilungsbereiche bdquoInhaltldquo und bdquoSprachliche LeistungDarstellungsleistungldquo undfuumlhrt so zunehmend auf die Bewertung in der Abiturpruumlfung hin Die kriteriengeleiteteBewertung der individuellen Leistung gewaumlhrleistet zudem dass die StudierendenRuumlckmeldungen zu ihren individuellen Lernstaumlnden erhalten und diese Ergebnisse zurErweiterung und Vertiefung ihrer Kompetenz nutzen koumlnnen

                                      Die schriftlichen ArbeitenKlausuren im Grundkurs bereiten im Verlauf der Qualifika-tionsphase zunehmend auf die Anforderungen der in Kapitel 4 dargestellten Aufgaben-arten zur schriftlichen Abiturpruumlfung vor Dabei sind gegenuumlber dem Abitur Umfangund Anforderungshoumlhe der jeweiligen schriftlichen ArbeitKlausur in Abhaumlngigkeit vomjeweiligen Lernstand der Studierenden und von der jeweils gegebenen Bearbeitungszeitangemessen zu reduzieren Die in demKapitel 4 diesbezuumlglich ausgefuumlhrten Regelungensind zu beachten

                                      Weitere Hinweise und Beispiele zu Uumlberpruumlfungsformen und Bewertungskriterienzu schriftlichen ArbeitenKlausuren und zu muumlndlichen Uumlberpruumlfungsformen anstelleeiner schriftlichen ArbeitKlausur koumlnnen auf den Internetseiten des Schulministeriumsabgerufen werden

                                      39

                                      Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung

                                      Facharbeit

                                      In der Qualifikationsphase kann nach Wahl der oder des Studierenden eine schriftli-che ArbeitKlausur durch eine Facharbeit ersetzt werden Die Facharbeit dient dazudie Studierenden mit den Prinzipien und Formen selbststaumlndigen wissenschaftspropauml-deutischen Arbeitens vertraut zu machen Die Facharbeit ist eine selbststaumlndig in derZielsprache zu verfassende umfangreichere schriftliche Hausarbeit Die schulischenVorgaben zu Umfang und Anforderungsniveau der Facharbeit sind so zu gestaltendass diese ihrer Wertigkeit im Rahmen des Beurteilungsbereichs bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo gerecht wird Die Beurteilung der erbrachten Leistung orientiert sich an denKriterien zur Bewertung vonKlausuren AllgemeineGrundsaumltze der Leistungsbewertungvon Facharbeiten regelt die Schule

                                      Weitere Hinweise zur Facharbeit bzw zur Projektdokumentation finden sich auf denInternetseiten des Ministeriums

                                      Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstigeMitarbeitldquo

                                      Der Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo erfasstdie im Unterrichtsgeschehen durch muumlndliche und schriftliche Beitraumlge erkennbareKompetenzentwicklung der Studierenden In diesem Bereich wird die Kompetenzent-wicklung sowohl durch kontinuierliche Beobachtung waumlhrend des Semesters (Prozessder Kompetenzentwicklung) als auch durch punktuelle Uumlberpruumlfungen (Stand derKompetenzentwicklung) festgestellt

                                      Zu den Bestandteilen der bdquoSonstigen Leistungen im UnterrichtSonstigen Mitarbeitldquozaumlhlen u a unterschiedliche Formen der selbststaumlndigen und kooperativen Aufgaben-bearbeitung Beitraumlge zum Unterricht Hausaufgaben von der Lehrkraft abgerufeneLeistungsnachweise wie z B die schriftliche Uumlbung sowie von den Studierenden vor-bereitete in abgeschlossener Form eingebrachte Elemente zur Unterrichtsarbeit z B inForm von Praumlsentationen Protokollen Referaten und Portfolios Die Studierenden erhal-ten durch den Einsatz einer Vielzahl unterschiedlicher Uumlberpruumlfungsformen vielfaumlltigeMoumlglichkeiten ihre eigene Kompetenzentwicklung darzustellen und zu dokumentieren

                                      Im Rahmen der Leistungsbewertung gelten auch fuumlr den Beurteilungsbereich bdquoSons-tige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo die oben ausgefuumlhrten allgemeinenAnspruumlche der Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung Im Verlauf der Qua-lifikationsphase ist auch in diesem Beurteilungsbereich sicherzustellen dass Formendie im Rahmen der Abiturpruumlfung ndash insbesondere in der muumlndlichen Pruumlfung ndash vonBedeutung sind fruumlhzeitig vorbereitet und angewendet werden

                                      40

                                      Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo

                                      Weitere Hinweise und Beispiele zum Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen imUnterrichtSonstige Mitarbeitldquo koumlnnen auf den Internetseiten des Schulministeriumsabgerufen werden

                                      41

                                      4 Abiturpruumlfung

                                      Die allgemeinen Regelungen zur schriftlichen undmuumlndlichen Abiturpruumlfung mit denenzugleich die Vereinbarungen der Kultusministerkonferenz umgesetzt werden basierenauf dem Schulgesetz sowie dem entsprechenden Teil der Ausbildungs- und Pruumlfungs-ordnung ndash Weiterbildungskolleg (APO-WbK)

                                      Fachlich beziehen sich alle Teile der Abiturpruumlfung auf die in Kapitel 2 dieses Kern-lehrplans fuumlr das Ende der Qualifikationsphase festgelegten KompetenzerwartungenBei der Loumlsung schriftlicher wie muumlndlicher Abituraufgaben sind generell Kompetenzennachzuweisen die im Unterricht der gesamten Qualifikationsphase erworben und inverschiedenen Zusammenhaumlngen angewandt wurden

                                      Die jaumlhrlichen bdquoVorgaben zu den unterrichtlichen Voraussetzungen fuumlr die schriftlichenPruumlfungen im Abitur der Bildungsgaumlnge Abendgymnasium und Kollegldquo (Abiturvorga-ben) die auf den Internetseiten des Schulministeriums abrufbar sind konkretisierenmit Blick auf die jeweilige schriftliche Abiturpruumlfung den Kernlehrplan soweit dies fuumlrdie Schaffung landesweit einheitlicher Bezuumlge fuumlr die zentral gestellten Abiturklausurenerforderlich ist Die Verpflichtung zur Umsetzung des gesamten Kernlehrplans bleibthiervon unberuumlhrt

                                      Im Hinblick auf die Anforderungen im schriftlichen und muumlndlichen Teil der Abitur-pruumlfungen ist von drei Anforderungsbereichen auszugehen die den Grad der Selbst-staumlndigkeit der erbrachten Pruumlfungsleistung transparent machen sollen

                                      bull Anforderungsbereich I umfasst dasWiedergeben von Sachverhalten und Kenntnis-sen im gelernten Zusammenhang die Verstaumlndnissicherung sowie das Anwendenund Beschreiben geuumlbter Arbeitstechniken und Verfahren

                                      bull Anforderungsbereich II umfasst das selbststaumlndige Auswaumlhlen Anordnen Ver-arbeiten Erklaumlren und Darstellen bekannter Sachverhalte unter vorgegebenenGesichtspunkten in einem durch Uumlbung bekannten Zusammenhang und dasselbststaumlndige Uumlbertragen und Anwenden des Gelernten auf vergleichbare neueZusammenhaumlnge und Sachverhalte

                                      bull Anforderungsbereich III umfasst das Verarbeiten komplexer Sachverhalte mit demZiel zu selbststaumlndigen Loumlsungen Gestaltungen oder Deutungen FolgerungenVerallgemeinerungen Begruumlndungen und Wertungen zu gelangen Dabei waumlhlen

                                      42

                                      Schriftliche Abiturpruumlfung

                                      die Studierenden selbststaumlndig geeignete Arbeitstechniken und Verfahren zurBewaumlltigung der Aufgabe wenden sie auf eine neue Problemstellung an undreflektieren das eigene Vorgehen

                                      Fuumlr alle Faumlcher gilt dass die Aufgabenstellungen in schriftlichen und muumlndlichenAbiturpruumlfungen alle Anforderungsbereiche beruumlcksichtigen sollen Der Schwerpunktder zu erbringenden Pruumlfungsleistung im Grundkurs Russisch am Weiterbildungskollegliegt in den Anforderungsbereichen I und II

                                      Die Ausgestaltung der Anforderungsbereiche orientiert sich an den Kompetenzerwar-tungen des Grundkurses Fuumlr die Aufgabenstellungen in den Abiturpruumlfungen werdenOperatoren verwendet die in einem fuumlr die Pruumlflinge nachvollziehbaren Zusammenhangmit den Anforderungsbereichen stehen

                                      Die Bewertung der Pruumlfungsleistung erfolgt jeweils auf einer zuvor festgelegtenGrundlage die im schriftlichen Abitur aus dem zentral vorgegebenen kriteriellen Bewer-tungsraster im muumlndlichen Abitur aus dem im Fachpruumlfungsausschuss abgestimmtenErwartungshorizont besteht Uumlbergreifende Bewertungskriterien fuumlr die erbrachtenLeistungen sind dabei

                                      bull die Selbststaumlndigkeit und Klarheit in Aufbau und Sprache

                                      bull die Sicherheit im Umgang mit der Fremdsprache sowie die Erfuumlllung fremdsprach-licher Normen

                                      bull die sachliche Richtigkeit und die Schluumlssigkeit der Aussagen

                                      bull die Vielfalt der Gesichtspunkte und ihre jeweilige Bedeutsamkeit

                                      bull die Differenziertheit des Verstehens und Darstellens

                                      bull das Herstellen geeigneter Zusammenhaumlnge

                                      bull die Eigenstaumlndigkeit der Auseinandersetzung mit Sachverhalten und Problemstel-lungen

                                      bull die argumentative Begruumlndung eigener Urteile Stellungnahmen und Wertungen

                                      Hinsichtlich der schriftlichen und muumlndlichen Abiturpruumlfung sind die folgenden Re-gelungen zu beachten

                                      Schriftliche Abiturpruumlfung

                                      Die Aufgaben fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung werden landesweit zentral gestellt AlleAufgaben entsprechen den oumlffentlich zugaumlnglichen Konstruktionsvorgaben und nutzen

                                      43

                                      Abiturpruumlfung

                                      die fachspezifischen Operatoren Eine Operatorenliste und Beispiele fuumlr Abiturklausurensind auf den Internetseiten des Schulministeriums abrufbar

                                      Fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung enthalten die aufgabenbezogenen Unterlagen fuumlrdie Lehrkraft Hinweise zur Aufgabenart die Aufgabenstellung die Materialgrundlagedie Bezuumlge zum Kernlehrplan und zu den Abiturvorgaben Hinweise zu den zugelasse-nenHilfsmitteln die Vorgaben fuumlr die Bewertung der Leistungen der Studierenden sowieden Bewertungsbogen zur Pruumlfungsarbeit Die Anforderungen an die zu erbringendenKlausurleistungen werden durch das zentral gestellte kriterielle Bewertungsraster de-finiert Die Bewertung erfolgt mithilfe von Korrekturzeichen in den Pruumlfungsarbeitensowie des ausgefuumlllten Bewertungsrasters wodurch die Gesamtleistung dokumentiertwird

                                      Der Gebrauch ein- und zweisprachiger Woumlrterbuumlcher ist vorgesehen und im voraus-gehenden Unterricht hinreichend gruumlndlich zu uumlben Der Gebrauch von Hilfsmittelnund Woumlrterbuumlchern wird jeweils durch Erlass konkretisiert

                                      Die Anforderungen in der Abiturpruumlfung nehmen in komplexer Weise auf die unter-schiedlichen Kompetenzbereiche des Kernlehrplans Bezug Die verschiedenen Aufga-benarten in der Abiturpruumlfung unterscheiden sich durch die unterschiedliche Beruumlck-sichtigung einzelner Teilkompetenzen der funktionalen kommunikativen Kompetenzderen jeweilige Uumlberpruumlfungsformen in Kapitel 3 ausfuumlhrlich beschrieben sind

                                      Die schriftliche Abiturpruumlfung besteht aus den verpflichtenden Teilen Schreiben undzwei weiteren Teilkompetenzen der funktionalen kommunikativen Kompetenz (Lese-verstehen Houmlrverstehen bzw Houmlrsehverstehen Sprachmittlung in die jeweils andereSprache Sprechen)

                                      Folgende verschiedene Kombinationsmoumlglichkeiten bzw Aufgabenvarianten sindgegeben

                                      bull Schreiben mit einer weiteren integrierten Teilkompetenz die als solche identifi-zierbar sein muss die dritte Teilkompetenz wird isoliert uumlberpruumlft (Aufgabenart 1)

                                      bull Schreiben mit zwei weiteren integrierten Teilkompetenzen die als solche identifi-zierbar sein muumlssen (Aufgabenart 2)

                                      bull Schreiben sowie zwei weitere Teilkompetenzen die jeweils isoliert uumlberpruumlftwerden (Aufgabenart 3)

                                      Die Uumlberpruumlfung des Leseverstehens ist Gegenstand jeder schriftlichen AbiturpruumlfungEine Uumlbersicht uumlber die moumlglichen Kombinationen findet sich in tabellarischer Form amEnde dieses Kapitels

                                      Die maximale Wortzahl der schriftlichen zielsprachlichen Texte die dem Pruumlflingvorgelegt werden liegt im Grundkurs in der Regel bei 500 Woumlrtern Werden mehre-re zielsprachliche Texte vorgelegt gilt die Wortzahl fuumlr alle Texte zusammen Sofern

                                      44

                                      Schriftliche Abiturpruumlfung

                                      dem Pruumlfling weitere Materialien vorgelegt werden (deutschsprachige Texte auditiveaudiovisuelle visuelle ImpulseTexte) wird die Wortzahl angemessen reduziert

                                      Die Laumlnge der Houmlr-Houmlrsehvorlage haumlngt von ihrem Schwierigkeitsgrad ab und uumlber-schreitet in der Regel 5 Minuten nicht werdenmehrere Houmlr-Houmlrsehvorlagen eingesetztgilt die Maximalzeit fuumlr alle Houmlr-Houmlrsehvorlagen zusammen Sofern dem Pruumlfling wei-tere Materialien vorgelegt werden (deutschsprachige Texte visuelle ImpulseTexteetc) wird die Laumlnge der Houmlr-Houmlrsehvorlage angemessen reduziert Die Anzahl derHoumlrvorgaumlnge (ein- oder mehrmals) wird angegeben

                                      Bewertung der schriftlichen Abiturpruumlfung

                                      In der schriftlichen Abiturpruumlfung wird sowohl eine inhaltliche Leistung als auch einesprachliche LeistungDarstellungsleistung erbracht Beide Bereiche sind im Rahmender Leistungsbewertung angemessen zu beruumlcksichtigen Die sprachliche LeistungDarstellungsleistung umfasst in den modernen Fremdsprachen die drei Bereiche bdquoKom-munikative Textgestaltungldquo bdquoAusdrucksvermoumlgenVerfuumlgbarkeit von sprachlichen Mit-telnldquo und bdquoSprachliche Korrektheitldquo Bei der Bewertung der Leistung im Rahmen einerschriftlichen Textproduktion kommt der sprachlichen LeistungDarstellungsleistungbezogen auf die schriftliche Textproduktion ein houmlheres Gewicht als der inhaltlichenLeistung zu (etwa im Verhaumlltnis von 6040)

                                      Ist die Teilkompetenz Sprechen Gegenstand einer schriftlichen ArbeitKlausur sowerden sowohl inhaltliche als auch sprachliche LeistungenDarstellungsleistungen er-bracht Bei der Bewertung kommt der sprachlichen LeistungDarstellungsleistung einhoumlheres Gewicht als der inhaltlichen Leistung zu (etwa im Verhaumlltnis von 6040)

                                      Die Bewertung orientiert sich generell an den in Kap 2 fuumlr das Ende der Qualifikati-onsphase formulierten Kompetenzerwartungen Entsprechende Beispiele koumlnnen imInternet auf den Seiten des Schulministeriums abgerufen werden

                                      Abiturvorgaben

                                      Die Aufgabenarten die im jeweiligen Zentralabitur eingesetzt werden sind den entspre-chenden Abiturvorgaben zu entnehmen diemit dem Eintritt der jeweiligen Studierendenin die Qualifikationsphase vom Ministerium fuumlr Schule und Weiterbildung veroumlffentlichtwerden Die Studierenden sind auf die dort genannten Aufgabenarten im Laufe derQualifikationsphase angemessen vorzubereiten

                                      Die in der Abiturpruumlfung moumlglichen Aufgabenarten lassen sich entlang der Teilkom-petenzen der funktionalen kommunikativen Kompetenz tabellarisch wie folgt darstellenDie weiteren Kompetenzbereiche sind integrative Bestandteile der jeweiligen Aufgaben-arten

                                      45

                                      Abiturpruumlfung

                                      Aufgabenart 1

                                      Schreiben mit einer weiteren integrierten Teilkompetenz (Klausurteil A)Eine weitere Teilkompetenz in isolierter Uumlberpruumlfung (Klausurteil B)Gewichtung Klausurteil A ca 70ndash80 ndash Klausurteil B ca 30ndash20

                                      Klausurteil ASchreiben mit einer weiterenintegrierten Teilkompetenz

                                      Klausurteil BEine weitere Teilkompetenz

                                      S ndash Lbull schriftliche russischsprachige Textgrundlage(n)ggf ergaumlnzt um visuelle Materialien

                                      bull mehrgliedrige Aufgabenstellung darunter min-destens eine Aufgabe zum integrierten Lesever-stehen

                                      bull ggf Aufgabe mit Bezug auf die Textgrundla-ge(n) des Klausurteils B (Sprachmittlung oderHoumlr-Houmlrsehverstehen)

                                      Sbull schriftliche oder auditive Textgrundlage(n)

                                      bull aufgabengeleitete Wiedergabe eines oder meh-rerer schriftlicher oder muumlndlicher Texte in derjeweils anderen Sprache

                                      H-983082Hbull auditiveaudiovisuelle russischsprachige Text-grundlage(n)

                                      bull Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens (mit-tels halboffener undoder geschlossener Aufga-ben)

                                      Sbull ein oder mehrere kurze russischsprachigeschriftliche auditiveaudiovisuelle oder visu-elle Impulse

                                      bull aufgabengeleitete Uumlberpruumlfung des Sprechens(zusammenhaumlngendes Sprechen undoder anGespraumlchen teilnehmen)

                                      46

                                      Schriftliche Abiturpruumlfung

                                      S ndash H-983082Hbull auditiveaudiovisuelle russischsprachige Text-grundlage(n)

                                      bull mehrgliedrige Aufgabenstellung darunter min-destens eine Aufgabe zum integrierten Houmlr-Houmlrsehverstehen

                                      bull ggf Aufgabe mit Bezug auf die Textgrundla-ge(n) des Klausurteils B (Leseverstehen)

                                      Lbull schriftliche russischsprachige Textgrundlage(n)

                                      bull Uumlberpruumlfung des Leseverstehens (mittels halb-offener undoder geschlossener Aufgaben)

                                      Aufgabenart 2

                                      Schreiben mit zwei weiteren integrierten Teilkompetenzen

                                      S ndash L ndash H-983082Hbull schriftliche russischsprachige sowie auditiveaudiovisuelle russischsprachige Textgrundlage(n)

                                      bull mehrgliedrige Aufgabenstellung darunter mindestens eine Aufgabe zum integrierten Leseverstehenund eine Aufgabe zum integrierten Houmlr-Houmlrsehverstehen

                                      47

                                      Abiturpruumlfung

                                      Aufgabenart 3

                                      Schreiben sowie zwei weitere Teilkompetenzen in isolierter UumlberpruumlfungGewichtung Klausurteil A ca 50 ndash Klausurteil B ca 50 ( je ca 20ndash30)

                                      Klausurteil ASchreiben

                                      Klausurteil BZwei weitere Teilkompetenzen

                                      Sbull Aufgabe mit Bezug auf die Textgrundlage(n)des Klausurteils B (Leseverstehen undoderSprachmittlung bzw Leseverstehen undoderHoumlr-Houmlrsehverstehen)

                                      oder

                                      bull Aufgabe ausgehend von einem oder mehrerenkurzen russischsprachigen schriftlichen audi-tivenaudiovisuellen oder visuellen Impulsen

                                      Lbull schriftliche russischsprachige Textgrundlage(n)

                                      bull Uumlberpruumlfung des Leseverstehens (mittels halb-offener undoder geschlossener Aufgaben)

                                      und

                                      entweder

                                      Sbull schriftliche oder auditive Textgrundlage(n)

                                      bull aufgabengeleitete Wiedergabe in einem odermehreren schriftlichen oder muumlndlichen Textenin der jeweils anderen Sprache

                                      oder

                                      H-983082Hbull auditiveaudiovisuelle russischsprachige Text-grundlage(n)

                                      bull Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens (mit-tels halboffener undoder geschlossener Aufga-ben)

                                      oder

                                      Sbull ein oder mehrere kurze russischsprachigeschriftliche auditiveaudiovisuelle oder visu-elle Impulse

                                      48

                                      Muumlndliche Abiturpruumlfung

                                      Muumlndliche Abiturpruumlfung

                                      Die muumlndliche Abiturpruumlfung im Fach Russisch dient schwerpunktmaumlszligig der gezieltenintegrativen Uumlberpruumlfung der funktionalen kommunikativen Teilkompetenz Sprechenzusammenhaumlngendes Sprechen (erster Pruumlfungsteil) und Sprechen an Gespraumlchenteilnehmen (zweiter Pruumlfungsteil) ggf unter Beruumlcksichtigung weiterer funktionalerkommunikativer Teilkompetenzen sowie insbesondere unter Beruumlcksichtigung der inter-kulturellen kommunikativen Kompetenz und ggf weiterer Kompetenzbereiche

                                      Die Aufgaben fuumlr die muumlndliche Abiturpruumlfung (1 und 2 Pruumlfungsteil) werden dezen-tral durch die Fachpruumlferin bzw den Fachpruumlfer im Einvernehmen mit dem jeweiligenFachpruumlfungsausschuss gestellt

                                      Die Aufgaben sind so zu stellen dass demPruumlflingGelegenheit gegebenwird seine biszum Ende der Qualifikationsphase erworbenen Kompetenzen in den o g Kompetenzbe-reichen selbststaumlndig und umfassend darzustellen In den muumlndlichen Pruumlfungen duumlrfensich die Themenfelder des soziokulturellen Orientierungswissens nicht ausschlieszliglichauf den Unterricht eines Semesters beziehen Es ist nicht zulaumlssig zusammenhanglo-se Einzelfragen aneinanderzureihen Die Pruumlfung dauert in der Regel mindestens 20houmlchstens 30 Minuten wobei der zweite Pruumlfungsteil ndash ebenso wie der erste ndash 10 bis15 Minuten dauern soll Die Vorbereitungszeit betraumlgt 30 Minuten

                                      Die jeweiligen Aufgaben sind dem Pruumlfling nicht bekannt Sie sind thematisch ein-gegrenzt und werden dem Pruumlfling einschlieszliglich der ggf notwendigen Texte und Ma-terialien fuumlr den ersten Teil der muumlndlichen Abiturpruumlfung in schriftlicher undoderanderer Form vorgelegt Auswahlmoumlglichkeiten fuumlr den Pruumlfling bestehen nicht Die dreiAnforderungsbereiche sind in der muumlndlichen Abiturpruumlfung insgesamt angemessen zuberuumlcksichtigen Dies soll eine Beurteilung ermoumlglichen die das gesamte Notenspek-trum umfassen kann Der Erwartungshorizont ist zuvor mit dem Fachpruumlfungsausschussabzustimmen

                                      Der Bewertung muumlndlicher Pruumlfungen liegen der im Fachpruumlfungsausschuss abge-stimmte Erwartungshorizont (Bewertungskriterien fuumlr die inhaltliche Leistung sowiesprachliche LeistungDarstellungsleistung) und die eingangs dargestellten uumlbergreifen-den Kriterien zugrunde Die Pruumlferin oder der Pruumlfer schlaumlgt dem Fachpruumlfungsaus-schuss eine Note ggf mit Tendenz vor Die Mitglieder des Fachpruumlfungsausschussesstimmen uumlber diesen Vorschlag ab

                                      49

                                      Abiturpruumlfung

                                      1 Pruumlfungsteil

                                      Im ersten Pruumlfungsteil entwickeln die Pruumlflinge einen zusammenhaumlngenden Vortrag indem sie die relevanten Aspekte zu der gestellten Aufgabe selbststaumlndig stringent sowiesachgerecht darstellen und ggf problematisierenPruumlfungsgrundlagen sind in der Regel

                                      bull ein oder mehrere Text(e) von insgesamt ca 200 bis 300 Woumlrtern (literarischerText oder Sach- und Gebrauchstext) bei stark verschluumlsselter oder verdichtenderDarstellung auch kuumlrzer bzw ein Textimpulsoder

                                      bull eine oder mehrere visuelle Darstellungen (z B Bild Cartoon Statistik GrafikDiagramm) ggf in Verbindung mit einem schriftlichen Textoder

                                      bull ein auditiver bzw audiovisueller Text (Laumlnge bis zu drei Minuten) ggf in Verbin-dung mit ergaumlnzenden visuellen Darstellungen Bei der Vorlage eines auditivenbzw audiovisuellen Textes verlaumlngert sich die Vorbereitungszeit um zehn Minuten

                                      Die Pruumlfungsgrundlage wird durch eine oder mehrere Arbeitsanweisungen ergaumlnzt DieAufgabenstellung ist so anzulegen dass ein strukturierter zusammenhaumlngender freierndash ggf durchNotizen gestuumltzter ndash Vortragmoumlglich ist Etwaige notwendigeHilfestellungenwie z B Annotationen werden dem Pruumlfling in den Pruumlfungsunterlagen zur Verfuumlgunggestellt

                                      Die Benutzung von ein- bzw zweisprachigen Woumlrterbuumlchern waumlhrend der Vorbe-reitungszeit ist zugelassen Der Gebrauch von Hilfsmitteln und Woumlrterbuumlchern wirdjeweils durch Erlass konkretisiert Weitere Hilfsmittel die eine wirkungsvolle Praumlsentati-on unterstuumltzen (Flipchart OHP ggf Computer) koumlnnen dem Pruumlfling zur Verfuumlgunggestellt werden Deren Anwendung muss im vorausgegangenen Unterricht hinreichendgeuumlbt worden sein

                                      2 Pruumlfungsteil

                                      Im zweiten Pruumlfungsteil fokussiert das Pruumlfungsgespraumlch in besonderer Weise auf dieTeilkompetenz bdquoSprechenan Gespraumlchen teilnehmenldquo Das Gespraumlch greift sach- undproblemorientiert einen weiteren bzw weitere zentrale Themenschwerpunkte des sozio-kulturellen Orientierungswissens auf und thematisiert groumlszligere fachliche Zusammenhaumln-ge

                                      50

                                      Besondere Lernleistung

                                      Die Pruumlflinge sollen diesen Pruumlfungsteil aktiv mitgestalten indem sie unter Einbrin-gung ihrer interkulturellen und funktional kommunikativen Kompetenzen eigene Mei-nungen aumluszligern Positionen argumentierend vertreten auf Fragen und Aumluszligerungen vonGespraumlchspartnern eingehen und ggf auch selbst Impulse geben

                                      Bei der Bewertung beider Pruumlfungsteile sind grundsaumltzlich dieselben Bewertungs-kriterien wie bei der schriftlichen Abiturpruumlfung anzuwenden unter Beruumlcksichtigungder spezifischen Erfordernisse muumlndlicher Sprachverwendung sind zusaumltzlich folgendeKriterien zu beruumlcksichtigen

                                      bull interaktive muumlndliche Kommunikationsfaumlhigkeit

                                      bull Strategien der Verstaumlndnissicherung

                                      bull Aussprache und Intonation

                                      Bei der Bewertung der sprachlichen Korrektheit ist in angemessener Weise den beson-deren Anforderungen muumlndlicher Kommunikation und spontaner Interaktion Rechnungzu tragen

                                      Die Anforderungen in der Pruumlfungsaufgabe im Grundkurs Russisch am Weiterbil-dungskolleg ergeben sich vor allem im Hinblick auf die inhaltliche und sprachlicheKomplexitaumlt des Gegenstands den Grad der Differenzierung und der Abstraktion derInhalte die Beherrschung der russischen Sprache und der fachspezifischen Methodensowie die Selbststaumlndigkeit bei der Loumlsung der Aufgaben

                                      Weitere Hinweise zum Verfahren und zur Durchfuumlhrung der muumlndlichen Abiturpruuml-fung finden sich in den entsprechenden Bestimmungen der APO-WbK

                                      Besondere Lernleistung

                                      Im Rahmen der fuumlr die Abiturpruumlfung vorgesehenen Punktzahl kann Studierenden einebesondere Lernleistung angerechnet werden die im Rahmen oder Umfang eines min-destens zwei Semester umfassenden Kurses erbracht wird Als besondere Lernleistungkoumlnnen ein umfassender Beitrag zu einem von den Laumlndern gefoumlrderten Wettbewerbdie Ergebnisse des Projektkurses oder eines umfassenden fachlichen oder fachuumlbergrei-fenden Projektes gelten

                                      Die Absicht eine besondere Lernleistung zu erbringen muss spaumltestens am Endedes vierten Semesters bei der Schulleitung angezeigt werden Die Schulleiterin oderder Schulleiter entscheidet in Abstimmung mit der Lehrkraft die fuumlr die Korrekturvorgesehen ist ob die vorgesehene Arbeit als besondere Lernleistung zugelassenwerdenkann Die Arbeit ist spaumltestens bis zur Zulassung zur Abiturpruumlfung abzugeben nach den

                                      51

                                      Abiturpruumlfung

                                      Maszligstaumlben und dem Verfahren fuumlr die Abiturpruumlfung zu korrigieren und zu bewertenEin Ruumlcktritt von der besonderen Lernleistung muss bis zur Entscheidung uumlber dieZulassung zur Abiturpruumlfung erfolgt sein

                                      In einem Kolloquium von in der Regel 30 Minuten das im Zusammenhang mit derAbiturpruumlfung nach Festlegung durch die Schulleitung stattfindet stellt der Pruumlflingvor einem Fachpruumlfungsausschuss die Ergebnisse der besonderen Lernleistung darerlaumlutert sie und antwortet auf Fragen Die Endnote wird aufgrund der insgesamt inder besonderen Lernleistung und im Kolloquium erbrachten Leistungen gebildet eineGewichtung der Teilleistungen findet nicht statt Bei Arbeiten an denen mehrere Studie-rende beteiligt werden muss die individuelle Leistung derdes Studierenden erkennbarund bewertbar sein

                                      52

                                      • Vorwort
                                      • Runderlass
                                      • Inhalt
                                      • Vorbemerkungen Kernlehrplaumlne als kompetenzorientierte Unterrichtsvorgaben
                                      • 1 Aufgaben und Ziele des Faches
                                      • 2 Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen
                                        • 21 Kompetenzbereiche des Faches
                                        • 22 Kompetenzerwartungen am Ende der Einfuumlhrung in die zweite Fremdsprache
                                        • 23 Kompetenzerwartungen am Ende des Grundkurses der Qualifikationsphase
                                          • 3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
                                          • 4 Abiturpruumlfung

                                        Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

                                        Zeit- und Datumsangabe die 1 und 2 Deklination der Substantive sowie dieDeklination weicher und harter Adjektive im Singular und Plural die Verben dere- und i-Konjugation im Praumlsens und Praumlteritum Imperativformen zusammen-gesetztes Futur grundlegende Aspektpaare und deren Funktion Verwendunggrundlegender Verben der Bewegungsrichtung Personalpronomen Frageprono-men Possessivpronomen Demonstrativpronomen Relativpronomen und derenDeklination grundlegende Satzstrukturen (Aussagesaumltze Fragesaumltze Aufforde-rungssaumltze) komplexe Saumltze mit что Kausalsaumltze mit потому что Verneinungvon Verben Angabe von Nichtvorhanden- sein bzw Abwesenheit von Personenim Genitiv gelaumlufige Praumlpositionen mit Kasusanschluss)

                                        ein grundlegendes Repertoire typischer Aussprache- und Intonationsmuster nut-zen und dabei eine zumeist verstaumlndliche Aussprache und situationsgerechteIntonation verwenden

                                        erste Kenntnisse grundlegender Regelmaumlszligigkeiten bzgl der russischen Orthogra-fie und Zeichensetzung nutzen (u a Schreibregeln nach г к х)

                                        INTERKULTURELLE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie Studierenden koumlnnen in interkulturellen Kommunikationssituationen sowohl indirekten persoumlnlichen Begegnungen als auch im Umgang mit russischsprachigenTexten und Medien handeln Sie koumlnnen die gelaumlufigsten kulturell gepraumlgte(n) Um-gangsformen und Situationen verstehen und diesbezuumlglich kulturelle Konventionenin ihrem interkulturellen Handeln beruumlcksichtigen Dabei greifen sie auf ein noch be-grenztes Repertoire soziokulturellen Orientierungswissens zuruumlck und werden geleitetvon ihren Einstellungen und ihrer Bewusstheit fuumlr eine gendersensible respektvolleinterkulturelle Kommunikation

                                        SOZIOKULTURELLES ORIENTIERUNGSWISSENSie greifen auf ihr noch begrenztes soziokulturelles Orientierungswissen zu folgendenThemenfeldern der russischsprachigen Bezugskultur zuruumlck

                                        Aspekte der Alltagskultur und der BerufsweltSchule Ausbildung und Berufsorientierung in Russland Sport Medienwelt

                                        Lebens- und Erfahrungswelt junger ErwachsenerFreundschaft Partnerschaft und Familie Freizeit

                                        Sie koumlnnen ein grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen aufbauen und erweitern

                                        indem sie ihre Wissensbestaumlnde nach und nach vernetzen und sich neues Wissenaus russischsprachigen Quellen mit entsprechenden Hilfen aneignen

                                        22

                                        Kompetenzerwartungen am Ende der Einfuumlhrung in die zweite Fremdsprache

                                        ihr noch begrenztes soziokulturelles Orientierungswissen reflektieren und dabeidie jeweilige kulturelle und weltanschauliche Perspektive beruumlcksichtigen

                                        INTERKULTURELLE EINSTELLUNGEN UND BEWUSSTHEITSie koumlnnen

                                        den neuen Erfahrungen mit fremder Kultur grundsaumltzlich offen und lernbereitbegegnen

                                        sich fremdkultureller Werte Normen und Verhaltensweisen die von den eigenenVorstellungen abweichen weitgehend bewusst werden und Toleranz entwickelnsofern Grundprinzipien friedlichen und respektvollen Zusammenlebens nichtverletzt werden

                                        sich ihrer eigenen Wahrnehmungen und Einstellungen weitgehend bewusst wer-den sie auch aus der Gender-Perspektive in Frage stellen und ggf relativieren

                                        INTERKULTURELLES VERSTEHEN UND HANDELNSie koumlnnen

                                        Gemeinsamkeiten zwischen ihrem Lebensalltag und dem der Menschen in einerrussischsprachigen Bezugskultur erkennen und beschreiben

                                        in alltaumlglichen interkulturellen Handlungssituationen eigene Lebenserfahrungenund Sichtweisen insbesonderemit denen der russischsprachigen Bezugskultur ver-gleichen sich dabei ansatzweise in Denk- und Verhaltensweisen ihres Gegenuumlbershineinversetzen

                                        in einfachen Begegnungssituationen ein noch begrenztes Repertoire kulturspezifi-scher Konventionen und Besonderheiten in der Regel beachten

                                        TEXT- UND MEDIENKOMPETENZText- und Medienkompetenz erwerben die Studierenden insbesondere in den Themen-feldern des noch begrenzten soziokulturellen OrientierungswissensDie Studierenden koumlnnen einfache authentische ggf adaptierte Texte konkreter undvertrauterThematik verstehen und deuten sowie sprachlich einfach strukturierte eigeneTexte produzieren Dabei beachten sie die jeweilige Kommunikationssituation sowieelementare TextsortenmerkmaleSie koumlnnen

                                        einfache authentische Texte vor dem Hintergrund ihres spezifischen kommunika-tiven Kontextes verstehen die Hauptaussagen und wesentliche inhaltliche Detailsschriftlich und muumlndlich wiedergeben

                                        23

                                        Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

                                        unter Beruumlcksichtigung ihres Welt- und soziokulturellen Orientierungswissens zueinzelnen Aussagen des jeweiligen Textes kurz Stellung beziehen

                                        in Anlehnung an Modelltexte ihr Textverstaumlndnis durch das Verfassen kreativerVariationen zum Ausdruck bringen

                                        eine begrenzte Auswahl an Hilfsmitteln und Medien funktional nutzen um un-ter Anleitung und aufgabenbezogen kurze eigene Texte in muumlndlicher wie inschriftlicher Vermittlungsform adressatenorientiert zu stuumltzen

                                        Die Studierenden erwerben die Text- und Medienkompetenz in exemplarischer undkritischer Auseinandersetzung mit einem repraumlsentativen und geschlechtersensibelausgewaumlhlten Spektrum von soziokulturell relevanten

                                        Sach- und Gebrauchstexten Texte der privaten und oumlffentlichen Kommunikationpersoumlnlicher Brief E-Mail Werbetexte LeserbriefeTexte in berufsorientierter DimensionAnzeigen PR-Materialien

                                        literarischen Texten lyrische Texteeinfache Lieder und Gedichtekurze narrative TexteLehrbuchtexte adaptierte kurze Erzaumlhlungenkurze dramatische TexteDialoge einfache szenische Texte

                                        diskontinuierlichen Texten Bild-TextkombinationenSpeisekarte ComicGrafikenStundenplan

                                        medial vermittelten Texten auditive und audiovisuelle FormateWetterbericht Werbung Veranstaltungskalender Fahr-plaumlneeinfache digitale TexteE-Mails Blogs

                                        SPRACHLERNKOMPETENZDie Studierenden koumlnnen auf der Grundlage ihres bisher erreichtenMehrsprachigkeits-profils ihre sprachlichen Kompetenzen zum Teil selbststaumlndig erweitern Dabei nutzensie ein grundlegendes Repertoire von Strategien und Techniken des selbststaumlndigenund kooperativen Sprachenlernens

                                        24

                                        Kompetenzerwartungen am Ende des Grundkurses der Qualifikationsphase

                                        Sie koumlnnen Gelegenheiten (auch auszligerunterrichtliche) fuumlr fremdsprachliches Lernen nutzen

                                        um den eigenen Spracherwerb zu intensivieren durch Erproben grundlegender sprachlicher Mittel und kommunikativer Strategi-

                                        en die eigene noch begrenzte Sprachkompetenz festigen und in diesem Zusam-menhang die an anderen Sprachen erworbenen Kompetenzen nutzen

                                        eine der kommunikativen Absicht entsprechende Rezeptionsstrategie anwenden bedarfsgerecht unterschiedliche Arbeitsmittel u a zweisprachige Woumlrterbuumlcher

                                        und Medien fuumlr das eigene Sprachenlernen und die Informationsbeschaffungnutzen

                                        ihren Lernprozess beobachten und planen und den Grad ihrer eigenen Sprachbe-herrschung im Allgemeinen treffend einschaumltzen

                                        kontinuierlich eigene Fehlerschwerpunkte bearbeiten Anregungen von anderenkritisch aufnehmen und Schlussfolgerungen fuumlr ihr eigenes Sprachenlernen ziehen

                                        die Bearbeitung von Aufgaben selbststaumlndig und mittels kooperativer Arbeits-formen des Sprachenlernens planen durchfuumlhren und dabei mit auftretendenSchwierigkeiten ergebnisorientiert umgehen

                                        fachuumlbergreifende Kenntnisse und Methoden selbststaumlndig und sachgerecht nut-zen

                                        SPRACHBEWUSSTHEITDie Studierenden koumlnnen ihre ersten Einsichten in Struktur und Gebrauch der russi-schen Sprache und ihre Kenntnisse anderer Sprachen nutzen um einfache muumlndlicheund schriftliche Kommunikationsprozesse zu bewaumlltigen

                                        Sie koumlnnen grundlegende sprachliche Regelmaumlszligigkeiten des Sprachgebrauchs benennen ihren Sprachgebrauch bedarfsgerecht und sicher planen und Kommunikations-

                                        probleme wahrnehmen und ggf mit Unterstuumltzung beheben

                                        23 Kompetenzerwartungen am Ende des Grundkurses derQualifikationsphase

                                        Der Unterricht soll es den Studierenden ermoumlglichen dass sie ndash aufbauend auf derKompetenzentwicklung in der Einfuumlhrungsphase ndash am Ende des Grundkurses der Quali-fikationsphase uumlber die im Folgenden genannten Kompetenzen verfuumlgen Dabei werden

                                        25

                                        Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

                                        uumlbergeordnete und konkretisierte Kompetenzerwartungen zu allen Kompetenzberei-chen aufgefuumlhrt

                                        Am Ende der Qualifikationsphase erreichen die Studierenden die Niveaustufe B1 mitAnteilen von B2 des GeR

                                        FUNKTIONALE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie nachfolgend aufgefuumlhrten funktionalen kommunikativen Teilkompetenzen erwerbendie Studierenden insbesondere in den Themenfeldern des grundlegenden soziokulturel-len OrientierungswissensHOumlRVERSTEHEN UND HOumlRSEHVERSTEHENDie Studierenden koumlnnen Aumluszligerungen und authentische Houmlr- bzw Houmlrsehtexte zuvertrauten Themen verstehen sofern deutlich artikulierte repraumlsentative Varietaumltender Zielsprache verwendet werden

                                        Sie koumlnnen in unmittelbar erlebter direkter Kommunikation und aus auditiv und audiovisuell

                                        vermittelten Texten die Gesamtaussage Hauptaussagen und Einzelinformationenentnehmen

                                        textinterne Informationen und textexternes Wissen kombinieren

                                        wesentliche Einstellungen der Sprechenden erfassen

                                        eine der Houmlrabsicht entsprechende Rezeptionsstrategie (global detailliert undselektiv) mit Hilfe funktional anwenden

                                        LESEVERSTEHENDie Studierenden koumlnnen umfangreichere authentische Texte unterschiedlicher Text-sorten zu vertrauten Themen verstehenSie koumlnnen

                                        Sach- und Gebrauchstexten literarischen Texten sowie mehrfach kodierten TextenHauptaussagen leicht zugaumlngliche inhaltliche Details und thematische Aspekteentnehmen und diese in den Kontext der Gesamtaussage einordnen

                                        Texte vor dem Hintergrund elementarer Gattungs- und Gestaltungsmerkmaleinhaltlich erfassen

                                        vor dem Hintergrund des jeweiligen textkommunikativen Zusammenhangs ndash u aVerfasserin oder Verfasser Zielgruppe Aussageabsicht Textsorte ndash explizite undleicht zugaumlngliche implizite Informationen erkennen und in den Kontext der Ge-samtaussage einordnen

                                        26

                                        Kompetenzerwartungen am Ende des Grundkurses der Qualifikationsphase

                                        eine der Leseabsicht entsprechende Rezeptionsstrategie (global detailliert undselektiv) funktional anwenden

                                        SPRECHEN AN GESPRAumlCHEN TEILNEHMENDie Studierenden koumlnnen sich an Gespraumlchen zu vertrauten Themen weitgehendsituationsangemessen und adressatengerecht beteiligen

                                        Sie koumlnnen Gespraumlche eroumlffnen fortfuumlhren und beenden

                                        sich in unterschiedlichen Rollen in informellen sowie in formalisierten Gespraumlchs-situationen ggf nach Vorbereitung aktiv an Gespraumlchen beteiligen

                                        eigene Standpunkte darlegen und begruumlnden

                                        bei sprachlichen Schwierigkeiten grundlegende Kompensationsstrategien funktio-nal anwenden

                                        SPRECHEN ZUSAMMENHAumlNGENDES SPRECHENDie Studierenden koumlnnen zu vertrautenThemen zusammenhaumlngend sowie weitgehendsituationsangemessen und adressatengerecht sprechen

                                        Sie koumlnnen Sachverhalte in wichtigen Aspekten darstellen und dazu Stellung nehmen

                                        Arbeitsergebnisse darstellen und kuumlrzere Praumlsentationen darbieten

                                        Texte weitgehend kohaumlrent vorstellen

                                        Meinungen anhand konkreter Begruumlndungen darlegen

                                        von Erfahrungen Erlebnissen und Vorhaben berichten

                                        SCHREIBENDie Studierenden koumlnnen zusammenhaumlngende Texte zu vertrautenThemen intentions-und adressatengerecht verfassen

                                        Sie koumlnnen unter Beachtung wesentlicher Textsortenmerkmale Sach- und Gebrauchstexte

                                        der oumlffentlichen und privaten Kommunikation verfassen und dabei gaumlngige Mit-teilungsabsichten realisieren

                                        wesentliche Informationen und zentrale Argumente aus verschiedenen Quellen indie eigene Texterstellung bzw Argumentation einbeziehen

                                        27

                                        Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

                                        ihre Texte unter Einsatz eines weitgehend angemessenen Stils und Registersadressatengerecht verfassen

                                        diskontinuierliche Vorlagen in kontinuierliche Texte umschreiben

                                        unter Beachtung grundlegender textsortenspezifischer Merkmale verschiedeneFormen des kreativen Schreibens realisieren

                                        SPRACHMITTLUNGDie Studierenden koumlnnen in zweisprachigen Kommunikationssituationen wesentlicheInhalte von Aumluszligerungen und authentischen Texten zu vertrauten Themen sinngemaumlszligfuumlr einen bestimmten Zweckweitgehend adressatengerecht und situationsangemessenmuumlndlich und schriftlich in der jeweils anderen Sprache zusammenfassend wiederge-benSie koumlnnen

                                        als Sprachmittler in informellen und formellen Begegnungssituationen Aussagensinngemaumlszlig in der jeweiligen Zielsprache wiedergeben

                                        bei der Vermittlung von Informationen auf eventuelle einfache Nachfragen einge-hen

                                        VERFUumlGEN UumlBER SPRACHLICHE MITTELDie Studierenden koumlnnen ein grundlegendes Spektrum sprachlicher Mittel weitgehendfunktional einsetzen um muumlndliche und schriftliche Kommunikationssituationen zubewaumlltigen Dabei ggf auftretende sprachliche Normabweichungen beeintraumlchtigendie Kommunikation nichtsup3Sie koumlnnen

                                        einen allgemeinen und thematischen Wortschatz sowie einen grundlegendenFunktions- und Interpretationswortschatz zumeist zielorientiert nutzen und auchin der Auseinandersetzung mit weitgehend vertrauten Sachverhalten die russischeSprache als Arbeitssprache verwenden Sie koumlnnen auch weit verbreitete Begriffeund Wendungen der informellen muumlndlichen Sprachverwendung einsetzen

                                        ein gefestigtes Repertoire grundlegender grammatischer Strukturen zur Realisie-rung ihrer Kommunikationsabsicht funktional verwenden

                                        sup3Sprachliche Mittel haben grundsaumltzlich dienende Funktion die gelingende Kommunikation steht imVordergrund

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                                        Kompetenzerwartungen am Ende des Grundkurses der Qualifikationsphase

                                        ein gefestigtes Repertoire typischer Aussprache- und Intonationsmuster nutzenund dabei eine zumeist klare Aussprache und situationsgerechte Intonation zei-gen Auf repraumlsentative Formen der Aussprache koumlnnen sie sich einstellen wenndeutlich artikuliert gesprochen wird

                                        ihre grundlegenden Kenntnisse der Regelmaumlszligigkeiten bzgl der russischen Ortho-grafie und Zeichensetzung nutzen

                                        INTERKULTURELLE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie Studierenden koumlnnen in interkulturellen Kommunikationssituationen sowohl indirekten persoumlnlichen Begegnungen als auch im Umgang mit russischsprachigen Tex-ten und Medien handeln Sie koumlnnen kulturell gepraumlgte Sachverhalte Situationenund Haltungen verstehen und kulturelle Konventionen und Unterschiede in ihreminterkulturellen Handeln beruumlcksichtigen Dabei greifen sie auf ihr grundlegendessoziokulturelles Orientierungswissen zuruumlck und werden geleitet von ihren Einstel-lungen und ihrer Bewusstheit fuumlr eine gendersensible respektvolle interkulturelleKommunikation

                                        SOZIOKULTURELLES ORIENTIERUNGSWISSENSie greifen auf ihr grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen zu folgendenThemenfeldern der russischsprachigen Bezugskulturen zuruumlck

                                        Aspekte der Alltagskultur und BerufsweltArbeiten Wohnen und Freizeit in RusslandSchulalltag Studien- und Berufswahl

                                        Lebens- und Erfahrungswelt junger ErwachsenerBeziehungen zwischen den Generationen und den GeschlechternUnterschiedliche Lebensbiografien (u a Migration nach Deutschland)

                                        Gegenwaumlrtige politische und soziale DiskussionenBedeutung und Wirkung von MedienAspekte der gesellschaftlichen Vielfalt Russlands in geographischer politischersozialer und kultureller Dimension

                                        Historische und kulturelle Entwicklungen einschlieszliglich literarischer AspekteAspekte der Geschichte Literatur und Kultur Russlands von 1800 bis heute

                                        Sie koumlnnen ihr grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen festigen und erweitern

                                        indem sie ihre Wissensbestaumlnde vernetzen und sich neues Wissen aus russisch-sprachigen Quellen weitgehend selbststaumlndig aneignen

                                        29

                                        Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

                                        ihr grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen reflektieren und dabeidie jeweilige kulturelle und weltanschauliche Perspektive beruumlcksichtigen

                                        INTERKULTURELLE EINSTELLUNGEN UND BEWUSSTHEITSie koumlnnen

                                        sich der kulturellen Vielfalt und der damit verbundenen Chancen und Heraus-forderungen zunehmend bewusst werden und neuen Erfahrungen mit fremderKultur grundsaumltzlich offen und lernbereit begegnen

                                        sich fremdkultureller Werte Normen und Verhaltensweisen die von den eigenenVorstellungen abweichen weitgehend bewusst werden und Toleranz entwickelnsofern Grundprinzipien friedlichen und respektvollen Zusammenlebens nichtverletzt werden

                                        sich ihrer eigenen Wahrnehmungen und Einstellungen weitgehend bewusst wer-den sie auch aus der Gender-Perspektive in Frage stellen und ggf relativieren

                                        INTERKULTURELLES VERSTEHEN UND HANDELNSie koumlnnen

                                        sich aktiv in Denk- und Verhaltensweisen von Menschen anderer Kulturen hin-einversetzen (Perspektivwechsel) und aus der spezifischen DifferenzerfahrungVerstaumlndnis sowie ggf kritische Distanz (auch zur eigenen Kultur) bzw Empathiefuumlr den anderen entwickeln

                                        in interkulturellen Handlungssituationen eigene Lebenserfahrungen und Sichtwei-sen mit denen der fremdsprachigen Bezugskulturen vergleichen diskutieren undproblematisieren und sich dabei weitgehend in Denk- und Verhaltensweisen ihresGegenuumlbers hineinversetzen und angemessen kommunikativ reagieren

                                        in formellen wie informellen interkulturellen Begegnungssituationen kulturspezifi-sche Konventionen und Besonderheiten in der Regel beachten

                                        moumlgliche sprachlich-kulturell bedingte Missverstaumlndnisse und Konflikte in derRegel vermeiden

                                        TEXT- UND MEDIENKOMPETENZText- und Medienkompetenz erwerben die Studierenden insbesondere in den Themen-feldern des grundlegenden soziokulturellen Orientierungswissens

                                        30

                                        Kompetenzerwartungen am Ende des Grundkurses der Qualifikationsphase

                                        Die Studierenden koumlnnen authentische Texte vertrauter Thematik verstehen und deu-ten sowie eigene muumlndliche und schriftliche Texte produzieren Dabei beachten siedie jeweilige Kommunikationssituation und zentrale Textsortenmerkmale Sie wendenein grundlegendes Methodenrepertoire fuumlr den analytisch-interpretierenden sowieden produktions- bzw anwendungsorientierten Umgang mit Texten und Medien an

                                        Sie koumlnnen Texte vor dem Hintergrund ihres spezifischen kommunikativen Kontextes und

                                        kulturellen Kontextes verstehen die Gesamtaussage Hauptaussagen undwichtigeDetails zusammenfassen und wiedergeben

                                        Texte in Bezug auf die Darstellungsform und Wirkung deuten dazu wenden sieangeleitet Verfahren des AnalysierensInterpretierens an und beruumlcksichtigen dasZusammenspiel von Inhalt undmarkanten strukturellen sprachlichen akustischengrafischen und filmischen Mitteln

                                        unter Beruumlcksichtigung ihres Welt- und soziokulturellen Orientierungswissens zuden Aussagen des jeweiligen Textes Stellung beziehen

                                        ihr Textverstaumlndnis durch das Verfassen kreativer Variationen zum Ausdruck brin-gen

                                        angeleitet einfache Texte expositorischer deskriptiver narrativer instruktiversowie argumentativ-appellativer Ausrichtung verfassen

                                        ein grundlegendes Spektrum an Hilfsmitteln und Medien funktional nutzen umeigene Texte in muumlndlicher wie in schriftlicher Vermittlungsform adressatenorien-tiert zu stuumltzen

                                        Die Studierenden erwerben die Text- und Medienkompetenz in exemplarischer undkritischer Auseinandersetzung mit einem repraumlsentativen und geschlechtersensibelausgewaumlhlten Spektrum von soziokulturell relevanten

                                        Sach- und Gebrauchstexten Texte der privaten und oumlffentlichen KommunikationLeserbriefe Werbung Artikel aus Zeitungen und Zeit-schriftenTexte in berufsorientierter DimensionLebenslauf Bewerbungsschreiben Anzeigen

                                        literarischen Texten Gedichte und Liedernarrative TexteAuszuumlge aus Erzaumlhlungen Kurzgeschichten

                                        31

                                        Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

                                        dramatische TexteAuszuumlge aus einfachen szenischen Texten

                                        diskontinuierlichen Texten Bild-TextkombinationenDiagramme Tabellen

                                        medial vermittelten Texten auditive FormateTelefonate aufgezeichnete Dialogeaudiovisuelle Formatetouristische Materialien Videoclipsdigitale TexteE-Mails Blogs und Eintraumlge aus sozialen Netzwerken

                                        SPRACHLERNKOMPETENZDie Studierenden koumlnnen auf der Grundlage ihres bisher erreichten Mehrsprachig-keitsprofils ihre sprachlichen Kompetenzen weitgehend selbststaumlndig erweitern Dabeinutzen sie ein erweitertes Repertoire von Strategien und Techniken des selbststaumlndigenund kooperativen Sprachenlernens

                                        Sie koumlnnen Gelegenheiten ndash auch auszligerunterrichtliche ndash fuumlr fremdsprachliches Lernen nutzen

                                        um den eigenen Spracherwerb zu intensivieren

                                        durch Erproben sprachlicher Mittel die eigene Sprachkompetenz festigen underweitern und in diesem Zusammenhang die an anderen Sprachen erworbenenKompetenzen nutzen

                                        eine der kommunikativen Absicht entsprechende Rezeptionsstrategie anwenden

                                        bedarfsgerecht unterschiedliche Arbeitsmittel und Medien sowie ein- und zwei-sprachige Woumlrterbuumlcher fuumlr das eigene Sprachenlernen und die Informationsbe-schaffung nutzen

                                        ihren Lernprozess beobachten und planen und den Grad ihrer eigenen Sprachbe-herrschung im Allgemeinen treffend einschaumltzen

                                        kontinuierlich eigene Fehlerschwerpunkte bearbeiten Anregungen von anderenkritisch aufnehmen und Schlussfolgerungen fuumlr ihr eigenes Sprachenlernen ziehen

                                        die Bearbeitung von Aufgaben selbststaumlndig und mittels kooperativer Arbeits-formen des Sprachenlernens planen durchfuumlhren und dabei mit auftretendenSchwierigkeiten ergebnisorientiert umgehen

                                        32

                                        Kompetenzerwartungen am Ende des Grundkurses der Qualifikationsphase

                                        Arbeitsergebnisse in der Fremdsprache sachgerecht dokumentieren intentions-und adressatenorientiert praumlsentieren und den erreichten Arbeitsstand weitge-hend selbststaumlndig und im Austausch mit anderen evaluieren

                                        fachliche Kenntnisse und Methoden auch im Rahmen fachuumlbergreifender Frage-und Aufgabenstellungen nutzen

                                        SPRACHBEWUSSTHEITDie Studierenden koumlnnen ihre grundlegenden Einsichten in Struktur und Gebrauchder russischen Sprache und ihre Kenntnisse anderer Sprachen nutzen um muumlndlicheund schriftliche Kommunikationsprozesse weitgehend sicher zu bewaumlltigen

                                        Sie koumlnnen sprachliche Regelmaumlszligigkeiten Normabweichungen und Varietaumlten des Sprachge-

                                        brauchs benennen

                                        Beziehungen zwischen Sprach- und Kulturphaumlnomenen benennen und reflektie-ren

                                        uumlber Sprache gesteuerte markante Beeinflussungsstrategien beschreiben

                                        ihren Sprachgebrauch reflektiert an die Erfordernisse der Kommunikationssituati-on anpassen indem sie ihre Kommunikation bedarfsgerecht und sicher planenund Kommunikationsprobleme weitgehend selbststaumlndig beheben

                                        33

                                        3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung

                                        Erfolgreiches Lernen ist kumulativ Entsprechend sind die Kompetenzerwartungen imKernlehrplan in der Regel in ansteigender Progression und Komplexitaumlt formuliert Dieserfordert dass Lernerfolgsuumlberpruumlfungen darauf ausgerichtet sein muumlssen Studieren-den Gelegenheit zu geben Kompetenzen die sie erworben haben wiederholt und inwechselnden Zusammenhaumlngen unter Beweis zu stellen Fuumlr die Studierenden sollenein den Lernprozess begleitendes Feedback sowie Ruumlckmeldungen zu den erreichtenLernstaumlnden eine Hilfe fuumlr die Selbsteinschaumltzung sowie eine Ermutigung fuumlr das weitereLernen darstellen Fuumlr Lehrerinnen und Lehrer sind die Ergebnisse der begleitendenDiagnose und Evaluation des Lernprozesses sowie des Kompetenzerwerbs Anlass dieZielsetzungen und die Methoden ihres Unterrichts zu uumlberpruumlfen und ggf zu modifizie-ren Die Beurteilung von Leistungen soll demnach grundsaumltzlich mit der Diagnose deserreichten Lernstandes und Hinweisen zum individuellen Lernfortschritt verknuumlpft sein

                                        Im Verlauf des Russischunterrichts am Weiterbildungskolleg soll ndash auch mit Blick aufdie individuelle Lernentwicklung ndash ein moumlglichst breites Spektrum von Uumlberpruumlfungs-formen in schriftlichen und muumlndlichen Sprachverwendungssituationen zum Einsatzkommen

                                        Die Leistungsbewertung ist so anzulegen dass sie den in den Fachkonferenzen ge-maumlszlig Schulgesetz beschlossenen Grundsaumltzen entspricht dass die Kriterien fuumlr dieNotengebung den Studierenden transparent sind und die Korrekturen sowie die kriteri-enorientierten Ruumlckmeldungen den Lernenden auch Erkenntnisse uumlber die individuelleLernentwicklung ermoumlglichen Ziel dabei ist es die Studierenden im angemessenenUmgang mit ihren eigenen Staumlrken und Schwaumlchen zu foumlrdern und ihnen Hinweise zuindividuell erfolgversprechenden Lernstrategien zu geben

                                        Im Sinne der Orientierung an den in Kapitel 2 formulierten Kompetenzerwartungensind grundsaumltzlich alle fuumlnf Kompetenzbereiche (Funktionale kommunikative Kompe-tenz Interkulturelle kommunikative Kompetenz Text- und Medienkompetenz Sprach-lernkompetenz Sprachbewusstheit) bei der Leistungsbewertung insgesamt angemes-sen zu beruumlcksichtigen Uumlberpruumlfungsformen schriftlicher und muumlndlicher Art sollendarauf ausgerichtet sein das Erreichen der in Kapitel 2 aufgefuumlhrten Kompetenzerwar-tungen zu uumlberpruumlfen Ein isoliertes lediglich auf Reproduktion angelegtes Abfrageneinzelner Sachverhalte allein kann dabei den zuvor formulierten Anspruumlchen an dieLernerfolgsuumlberpruumlfung nicht gerecht werden

                                        34

                                        Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo

                                        Die rechtlich verbindlichen Grundsaumltze der Leistungsbewertung sind im Schulge-setz sowie in der Ausbildungs- und Pruumlfungsordnung fuumlr die Weiterbildungskollegs(APO-WbK) dargestellt Bei der Leistungsbewertung sind von Studierenden erbrachteLeistungen in den Beurteilungsbereichen bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo sowie bdquoSons-tige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo entsprechend den in der APO-WbKangegebenen Gewichtungen zu beruumlcksichtigen Die Leistungsbewertung insgesamtbezieht sich auf alle im Zusammenhang mit den im Unterricht erworbenen Kompeten-zen und nutzt unterschiedliche Formen der Lernerfolgsuumlberpruumlfung Die Studierendenmuumlssen mit den Uumlberpruumlfungsformen die im Rahmen von Lernerfolgsuumlberpruumlfungeneingesetzt werden vertraut sein und rechtzeitig sowie hinreichend Gelegenheit habensie anzuwenden

                                        Hinsichtlich der einzelnen Beurteilungsbereiche sind die folgenden Regelungen zubeachten

                                        Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo

                                        Die Anforderungen im Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo nehmenin komplexer Weise auf die unterschiedlichen Kompetenzbereiche des KernlehrplansBezug Die nachfolgenden Ausfuumlhrungen zeigen entlang der Teilkompetenzen der funk-tionalen kommunikativen Kompetenz die Rahmenbedingungen fuumlr schriftliche ArbeitenKlausuren auf wobei eine Klausur auch muumlndliche Anteile enthalten kann Die weiterenKompetenzbereiche sind dabei in jeweils unterschiedlicher Akzentuierung integrativeBestandteile jeder schriftlichen ArbeitKlausur

                                        Die Erstellung eines zusammenhaumlngenden russischsprachigen Textes ist Bestandteiljeder schriftlichen ArbeitKlausur Die Uumlberpruumlfung der Teilkompetenz Schreiben wirdin der Regel ergaumlnzt durch die Uumlberpruumlfung von zwei weiteren Teilkompetenzen aus demBereich der funktionalen kommunikativen Kompetenz In der Einfuumlhrung in die zweiteFremdsprache ist nur die Uumlberpruumlfung der Teilkompetenz Schreiben verpflichtend Siekann mit weiteren Uumlberpruumlfungsformen (z B zum Verfuumlgen uumlber sprachliche Mittel)ergaumlnzt werden

                                        Auch imGrundkurs der Qualifikationsphase kann einmal die Teilkompetenz Schreibendurch nur eine weitere Teilkompetenz ergaumlnzt werden

                                        Insgesamt werden im Verlauf der Qualifikationsphase alle funktionalen kommunikati-ven Kompetenzen mindestens einmal in einer schriftlichen ArbeitKIausur uumlberpruumlftdie funktionale kommunikative Teilkompetenz Sprechen wird in der Qualifikationsphasegemaumlszlig APO-WbK im Rahmen einer gleichwertigen muumlndlichen Pruumlfung anstelle einerschriftlichen ArbeitKlausur uumlberpruumlft Dies ist auch in der Einfuumlhrung in die zweiteFremdsprache moumlglich

                                        35

                                        Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung

                                        In den schriftlichen ArbeitenKlausuren sind die drei Anforderungsbereiche zu be-ruumlcksichtigen (vgl Kap 4) Hiervon kann in der Einfuumlhrung in die zweite Fremdspracheabgewichen werden

                                        Uumlberpruumlfungsformen fuumlr die jeweiligen Teilkompetenzen

                                        SCHREIBENDie Teilkompetenz Schreiben wird entweder im Zusammenhang mit der Uumlberpruumlfungeiner oder zwei weiteren integrierten Teilkompetenzen oder isoliert uumlberpruumlft

                                        Wird Schreiben mit einer oder zwei weiteren integrierten Teilkompetenzen uumlber-pruumlft erhalten die Studierenden einen oder mehrere unbekannte authentische russisch-sprachige Texte im Sinne des erweiterten Textbegriffs

                                        Die Texte haben einen dem Kurstyp sprachlich und inhaltlich angemessenen Schwie-rigkeitsgrad sind inThematik und Struktur hinreichend komplex thematisch bedeutsamund leiten sich aus den inhaltlichen Schwerpunkten des soziokulturellen Orientierungs-wissens ab (siehe Kapitel 2)

                                        Vorlagen koumlnnen kontinuierliche und diskontinuierliche Texte seinbull schriftliche literarische und Sach- und Gebrauchstexte

                                        bull literarische und Sach- und Gebrauchstexte in auditiver und audiovisueller Form

                                        bull Bilder Fotografien

                                        bull Grafiken Statistiken Diagramme

                                        Eine Kombination mehrerer Vorlagen entweder derselben oder unterschiedlicher Art istmoumlglich diese sind thematisch miteinander verbunden Bilder Fotografien Grafikenund Statistiken sind nur in Verbindung mit anderen schriftlichen Vorlagen Grundlageder Pruumlfung Die Arbeitsmaterialien sind den Studierenden je nach Aufgabenstellungeinmalig wiederholt oder waumlhrend der gesamten Klausurzeit zugaumlnglich

                                        Die Studierenden erstellen einen laumlngeren Text in der Zielsprache der aus inhaltlichund sprachlich aufeinander bezogenen Textteilen besteht und durch mehrgliedrigeTeilaufgaben gesteuert werden kann Es ist auch moumlglich eine einzige auf die Materia-lien bezogene umfassende Aufgabe zu stellen und diese durch Strukturierungshilfenzu ergaumlnzen Die Zieltexte koumlnnen durch die Aufgabenstellung angelegt einen expli-zit analytischen Ansatz (Interpretation Kommentar) oder einen implizit analytischenanwendungs-produktionsorientierten Ansatz verfolgen

                                        Wird das Leseverstehen undoder das Houmlr-Houmlrsehverstehen in der Schreibaufgabeintegriert uumlberpruumlft so bezieht sich jeweils eine Teilaufgabe des Schreibens explizit auf

                                        36

                                        Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo

                                        die Uumlberpruumlfung der entsprechenden Teilkompetenz (in der Regel durch eine Aufgabezur Zusammenfassung des Textinhalts) Geschlossene und halboffeneAufgaben sind hiernicht vorgesehen Die Ausgangstexte haben eine angemessene Laumlnge bzw Komplexitaumltum eine Uumlberpruumlfung der Lesekompetenz bzw Houmlr-Houmlrsehkompetenz zu ermoumlglichen

                                        Wird Schreiben isoliert uumlberpruumlft so koumlnnen folgende Impulse Grundlage fuumlr dieArbeitsauftraumlge sein

                                        bull Textimpulsekurze Ausgangstexte im Sinne des erweiterten Textbegriffsoder

                                        bull der zur isolierten Uumlberpruumlfung des Leseverstehens vorgelegte Textoder

                                        bull der zur isolierten Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens vorgelegte auditiveaudiovisuelle Textoder

                                        bull der zur isolierten Uumlberpruumlfung der Sprachmittlungskompetenz vorgelegte Text

                                        LESEVERSTEHENDie Uumlberpruumlfung des Leseverstehens wird entweder in die Schreibaufgabe integriertoder erfolgt isoliert

                                        Wird Leseverstehen integriert uumlberpruumlft erfolgt die Uumlberpruumlfung durch eine offeneAufgabenstellung die in die komplexe Schreibaufgabe thematisch eingebettet ist

                                        Wird Leseverstehen isoliert uumlberpruumlft werden halboffene oder geschlossene Aufga-benformate eingesetzt Fuumlr die Uumlberpruumlfung des Leseverstehens wird eine hinreichendeAnzahl von (Teil-)Aufgaben gestellt Bei halboffenen Aufgaben wird nur die inhaltlicheErfuumlllung der Aufgabenstellung bewertet Antwortenmuumlssen in der Zielsprache gegebenwerdenHOumlRVERSTEHEN UND HOumlRSEHVERSTEHENDie Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens wird entweder in die Schreibaufgabeintegriert oder erfolgt isoliert

                                        WirdHoumlr-Houmlrsehverstehen integriert uumlberpruumlft erfolgt die Uumlberpruumlfung durch eineoffene Aufgabenstellung die in die komplexe Schreibaufgabe thematisch und sprachlicheingebettet ist Der praumlsentierte Ausschnitt kann in geeigneter Weise sprachlich (vor-)entlastet werden

                                        Wird Houmlr-Houmlrsehverstehen isoliert uumlberpruumlft werden halboffene oder geschlosse-ne Aufgabenformate eingesetzt Fuumlr die Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens wirdeine hinreichende Anzahl von (Teil-)Aufgaben gestellt Der praumlsentierte Ausschnitt kann

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                                        Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung

                                        in geeigneter Weise sprachlich (vor-)entlastet werden Bewertet wird nur die inhaltlicheErfuumlllung der Aufgabenstellung Antworten muumlssen in der Zielsprache gegeben werden

                                        Fuumlr die Erstellung einer Aufgabe zumHoumlr-HoumlrsehverstehenwerdenRadio-Fernseh-Internet-Mitschnitte aus Nachrichtensendungen Interviews Reden Gespraumlchen Diskus-sionen Hintergrundberichten verwendet Ebenfalls genutzt werden koumlnnen Ausschnittein der Zielsprache aus aufgezeichneten Theaterproduktionen aus Dokumentar- undSpielfilmen Fernsehserien etc Die Charakteristika der Textsorte bleiben in der Vorlageerhalten Das Sprechtempo der Vorlage kann variieren und entspricht der Sprechweisevon Sprechern auf muttersprachlichem Niveau Die Vorlage wird den Studierenden uumlbereinen Tontraumlger bzw ein entsprechendes audiovisuelles Medium dargeboten Die Laumlngeeiner Vorlage haumlngt von ihrem Schwierigkeitsgrad und der zu bearbeitenden Aufgabeab Die Houmlr-Houmlrsehvorlage enthaumllt eine situative kommunikative Einbettung Vor derDarbietung der Vorlage muss den Studierenden ausreichend Zeit zur Verfuumlgung gestelltwerden die Aufgabenstellung(en) zu lesen Die Anzahl der Houmlr-Houmlrsehvorgaumlnge (ein-oder mehrmals) haumlngt vom Schwierigkeitsgrad der Vorlage und der zu bearbeitendenAufgabe ab

                                        SPRACHMITTLUNGSprachmittlung wird isoliert uumlberpruumlft und die Aufgabe zur Sprachmittlung wird sogestellt dass eine sinngemaumlszlige schriftliche Wiedergabe des wesentlichen Inhalts einesoder mehrerer Ausgangstexte in der jeweils anderen Sprache erwartet wird Die Auf-gabe ist in einen situativen thematischen Kontext eingebettet der ndash abhaumlngig von derjeweiligen Aufgabenstellung ndash eine adressatengerechte Buumlndelung oder Ergaumlnzung vonzusaumltzlichen nicht textimmanenten InformationenErlaumluterungen erfordert

                                        Uumlber die reine Sprachmittlungsaufgabe hinaus kann der Ausgangstext in eine Teilauf-gabe der Schreibaufgabe integriert werden (z B im Rahmen eines Vergleichs oder einesKommentars) In diesem Fall stehen beide Teilbereiche der Klausur unter demselbenthematischen Dach

                                        SPRECHENIst Sprechen Teil der Klausur werden eine oder beide Teilkompetenzen bdquoSprechenzu-sammenhaumlngendes Sprechenldquo und bdquoSprechenan Gespraumlchen teilnehmenldquo teilnehmenuumlberpruumlft Die Uumlberpruumlfung des Sprechens wird durch einen kurzen materialgestuumltztenImpuls eingeleitet Die als Impuls verwendeten Materialien muumlssen bei der Uumlberpruumlfungdes Sprechens nicht in allen Anforderungsbereichen vertieft bearbeitet werden

                                        Wenn eine Partner- oder Gruppenuumlberpruumlfung durchgefuumlhrt wird so ist durch dieBegrenzung der Gruppengroumlszlige durch die Themenstellung und die Gestaltung derUumlberpruumlfung sicherzustellen dass die individuelle Leistung eindeutig bewertet werden

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                                        Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo

                                        kann Dabei ist zu beachten dass die Anforderungen der Aufgabenstellungen fuumlr alleStudierenden vergleichbar sind

                                        Aufgabenstellung und Bewertung der schriftlichen ArbeitKlausur

                                        In schriftlichen ArbeitenKlausuren wird sowohl eine inhaltliche Leistung als auch einesprachliche LeistungDarstellungsleistung erbracht Die diesbezuumlglichen Ausfuumlhrungenin Kapitel 4 zur Bewertung von schriftlichen Leistungen im Abitur gelten in gleicherWeise fuumlr schriftliche ArbeitenKlausuren und sind entsprechend zu beruumlcksichtigen

                                        Die Ausgangsmaterialien fuumlr schriftliche ArbeitenKlausuren sind jeweils authenti-sche Texte bzw Medien Ausschlieszliglich in der Einfuumlhrung in die zweite Fremdsprachekoumlnnen auch adaptierte authentische Materialien verwendet werden im Grundkurs derQualifikationsphase sind ggf geringfuumlgige Adaptionen zulaumlssig

                                        Der Gebrauch ein- und zweisprachiger Woumlrterbuumlcher ist zugelassen und im voraus-gehenden Unterricht hinreichend gruumlndlich zu uumlben Weitere Hinweise zum Gebrauchvon Hilfsmitteln und Woumlrterbuumlchern werden jeweils durch Erlass konkretisiert

                                        Die Vorbereitung auf die Anforderungen des Grundkurses im Abitur erfordert bereitsin der Qualifikationsphase eine transparente kriteriengeleitete Bewertung der beidenBeurteilungsbereiche bdquoInhaltldquo und bdquoSprachliche LeistungDarstellungsleistungldquo undfuumlhrt so zunehmend auf die Bewertung in der Abiturpruumlfung hin Die kriteriengeleiteteBewertung der individuellen Leistung gewaumlhrleistet zudem dass die StudierendenRuumlckmeldungen zu ihren individuellen Lernstaumlnden erhalten und diese Ergebnisse zurErweiterung und Vertiefung ihrer Kompetenz nutzen koumlnnen

                                        Die schriftlichen ArbeitenKlausuren im Grundkurs bereiten im Verlauf der Qualifika-tionsphase zunehmend auf die Anforderungen der in Kapitel 4 dargestellten Aufgaben-arten zur schriftlichen Abiturpruumlfung vor Dabei sind gegenuumlber dem Abitur Umfangund Anforderungshoumlhe der jeweiligen schriftlichen ArbeitKlausur in Abhaumlngigkeit vomjeweiligen Lernstand der Studierenden und von der jeweils gegebenen Bearbeitungszeitangemessen zu reduzieren Die in demKapitel 4 diesbezuumlglich ausgefuumlhrten Regelungensind zu beachten

                                        Weitere Hinweise und Beispiele zu Uumlberpruumlfungsformen und Bewertungskriterienzu schriftlichen ArbeitenKlausuren und zu muumlndlichen Uumlberpruumlfungsformen anstelleeiner schriftlichen ArbeitKlausur koumlnnen auf den Internetseiten des Schulministeriumsabgerufen werden

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                                        Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung

                                        Facharbeit

                                        In der Qualifikationsphase kann nach Wahl der oder des Studierenden eine schriftli-che ArbeitKlausur durch eine Facharbeit ersetzt werden Die Facharbeit dient dazudie Studierenden mit den Prinzipien und Formen selbststaumlndigen wissenschaftspropauml-deutischen Arbeitens vertraut zu machen Die Facharbeit ist eine selbststaumlndig in derZielsprache zu verfassende umfangreichere schriftliche Hausarbeit Die schulischenVorgaben zu Umfang und Anforderungsniveau der Facharbeit sind so zu gestaltendass diese ihrer Wertigkeit im Rahmen des Beurteilungsbereichs bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo gerecht wird Die Beurteilung der erbrachten Leistung orientiert sich an denKriterien zur Bewertung vonKlausuren AllgemeineGrundsaumltze der Leistungsbewertungvon Facharbeiten regelt die Schule

                                        Weitere Hinweise zur Facharbeit bzw zur Projektdokumentation finden sich auf denInternetseiten des Ministeriums

                                        Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstigeMitarbeitldquo

                                        Der Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo erfasstdie im Unterrichtsgeschehen durch muumlndliche und schriftliche Beitraumlge erkennbareKompetenzentwicklung der Studierenden In diesem Bereich wird die Kompetenzent-wicklung sowohl durch kontinuierliche Beobachtung waumlhrend des Semesters (Prozessder Kompetenzentwicklung) als auch durch punktuelle Uumlberpruumlfungen (Stand derKompetenzentwicklung) festgestellt

                                        Zu den Bestandteilen der bdquoSonstigen Leistungen im UnterrichtSonstigen Mitarbeitldquozaumlhlen u a unterschiedliche Formen der selbststaumlndigen und kooperativen Aufgaben-bearbeitung Beitraumlge zum Unterricht Hausaufgaben von der Lehrkraft abgerufeneLeistungsnachweise wie z B die schriftliche Uumlbung sowie von den Studierenden vor-bereitete in abgeschlossener Form eingebrachte Elemente zur Unterrichtsarbeit z B inForm von Praumlsentationen Protokollen Referaten und Portfolios Die Studierenden erhal-ten durch den Einsatz einer Vielzahl unterschiedlicher Uumlberpruumlfungsformen vielfaumlltigeMoumlglichkeiten ihre eigene Kompetenzentwicklung darzustellen und zu dokumentieren

                                        Im Rahmen der Leistungsbewertung gelten auch fuumlr den Beurteilungsbereich bdquoSons-tige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo die oben ausgefuumlhrten allgemeinenAnspruumlche der Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung Im Verlauf der Qua-lifikationsphase ist auch in diesem Beurteilungsbereich sicherzustellen dass Formendie im Rahmen der Abiturpruumlfung ndash insbesondere in der muumlndlichen Pruumlfung ndash vonBedeutung sind fruumlhzeitig vorbereitet und angewendet werden

                                        40

                                        Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo

                                        Weitere Hinweise und Beispiele zum Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen imUnterrichtSonstige Mitarbeitldquo koumlnnen auf den Internetseiten des Schulministeriumsabgerufen werden

                                        41

                                        4 Abiturpruumlfung

                                        Die allgemeinen Regelungen zur schriftlichen undmuumlndlichen Abiturpruumlfung mit denenzugleich die Vereinbarungen der Kultusministerkonferenz umgesetzt werden basierenauf dem Schulgesetz sowie dem entsprechenden Teil der Ausbildungs- und Pruumlfungs-ordnung ndash Weiterbildungskolleg (APO-WbK)

                                        Fachlich beziehen sich alle Teile der Abiturpruumlfung auf die in Kapitel 2 dieses Kern-lehrplans fuumlr das Ende der Qualifikationsphase festgelegten KompetenzerwartungenBei der Loumlsung schriftlicher wie muumlndlicher Abituraufgaben sind generell Kompetenzennachzuweisen die im Unterricht der gesamten Qualifikationsphase erworben und inverschiedenen Zusammenhaumlngen angewandt wurden

                                        Die jaumlhrlichen bdquoVorgaben zu den unterrichtlichen Voraussetzungen fuumlr die schriftlichenPruumlfungen im Abitur der Bildungsgaumlnge Abendgymnasium und Kollegldquo (Abiturvorga-ben) die auf den Internetseiten des Schulministeriums abrufbar sind konkretisierenmit Blick auf die jeweilige schriftliche Abiturpruumlfung den Kernlehrplan soweit dies fuumlrdie Schaffung landesweit einheitlicher Bezuumlge fuumlr die zentral gestellten Abiturklausurenerforderlich ist Die Verpflichtung zur Umsetzung des gesamten Kernlehrplans bleibthiervon unberuumlhrt

                                        Im Hinblick auf die Anforderungen im schriftlichen und muumlndlichen Teil der Abitur-pruumlfungen ist von drei Anforderungsbereichen auszugehen die den Grad der Selbst-staumlndigkeit der erbrachten Pruumlfungsleistung transparent machen sollen

                                        bull Anforderungsbereich I umfasst dasWiedergeben von Sachverhalten und Kenntnis-sen im gelernten Zusammenhang die Verstaumlndnissicherung sowie das Anwendenund Beschreiben geuumlbter Arbeitstechniken und Verfahren

                                        bull Anforderungsbereich II umfasst das selbststaumlndige Auswaumlhlen Anordnen Ver-arbeiten Erklaumlren und Darstellen bekannter Sachverhalte unter vorgegebenenGesichtspunkten in einem durch Uumlbung bekannten Zusammenhang und dasselbststaumlndige Uumlbertragen und Anwenden des Gelernten auf vergleichbare neueZusammenhaumlnge und Sachverhalte

                                        bull Anforderungsbereich III umfasst das Verarbeiten komplexer Sachverhalte mit demZiel zu selbststaumlndigen Loumlsungen Gestaltungen oder Deutungen FolgerungenVerallgemeinerungen Begruumlndungen und Wertungen zu gelangen Dabei waumlhlen

                                        42

                                        Schriftliche Abiturpruumlfung

                                        die Studierenden selbststaumlndig geeignete Arbeitstechniken und Verfahren zurBewaumlltigung der Aufgabe wenden sie auf eine neue Problemstellung an undreflektieren das eigene Vorgehen

                                        Fuumlr alle Faumlcher gilt dass die Aufgabenstellungen in schriftlichen und muumlndlichenAbiturpruumlfungen alle Anforderungsbereiche beruumlcksichtigen sollen Der Schwerpunktder zu erbringenden Pruumlfungsleistung im Grundkurs Russisch am Weiterbildungskollegliegt in den Anforderungsbereichen I und II

                                        Die Ausgestaltung der Anforderungsbereiche orientiert sich an den Kompetenzerwar-tungen des Grundkurses Fuumlr die Aufgabenstellungen in den Abiturpruumlfungen werdenOperatoren verwendet die in einem fuumlr die Pruumlflinge nachvollziehbaren Zusammenhangmit den Anforderungsbereichen stehen

                                        Die Bewertung der Pruumlfungsleistung erfolgt jeweils auf einer zuvor festgelegtenGrundlage die im schriftlichen Abitur aus dem zentral vorgegebenen kriteriellen Bewer-tungsraster im muumlndlichen Abitur aus dem im Fachpruumlfungsausschuss abgestimmtenErwartungshorizont besteht Uumlbergreifende Bewertungskriterien fuumlr die erbrachtenLeistungen sind dabei

                                        bull die Selbststaumlndigkeit und Klarheit in Aufbau und Sprache

                                        bull die Sicherheit im Umgang mit der Fremdsprache sowie die Erfuumlllung fremdsprach-licher Normen

                                        bull die sachliche Richtigkeit und die Schluumlssigkeit der Aussagen

                                        bull die Vielfalt der Gesichtspunkte und ihre jeweilige Bedeutsamkeit

                                        bull die Differenziertheit des Verstehens und Darstellens

                                        bull das Herstellen geeigneter Zusammenhaumlnge

                                        bull die Eigenstaumlndigkeit der Auseinandersetzung mit Sachverhalten und Problemstel-lungen

                                        bull die argumentative Begruumlndung eigener Urteile Stellungnahmen und Wertungen

                                        Hinsichtlich der schriftlichen und muumlndlichen Abiturpruumlfung sind die folgenden Re-gelungen zu beachten

                                        Schriftliche Abiturpruumlfung

                                        Die Aufgaben fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung werden landesweit zentral gestellt AlleAufgaben entsprechen den oumlffentlich zugaumlnglichen Konstruktionsvorgaben und nutzen

                                        43

                                        Abiturpruumlfung

                                        die fachspezifischen Operatoren Eine Operatorenliste und Beispiele fuumlr Abiturklausurensind auf den Internetseiten des Schulministeriums abrufbar

                                        Fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung enthalten die aufgabenbezogenen Unterlagen fuumlrdie Lehrkraft Hinweise zur Aufgabenart die Aufgabenstellung die Materialgrundlagedie Bezuumlge zum Kernlehrplan und zu den Abiturvorgaben Hinweise zu den zugelasse-nenHilfsmitteln die Vorgaben fuumlr die Bewertung der Leistungen der Studierenden sowieden Bewertungsbogen zur Pruumlfungsarbeit Die Anforderungen an die zu erbringendenKlausurleistungen werden durch das zentral gestellte kriterielle Bewertungsraster de-finiert Die Bewertung erfolgt mithilfe von Korrekturzeichen in den Pruumlfungsarbeitensowie des ausgefuumlllten Bewertungsrasters wodurch die Gesamtleistung dokumentiertwird

                                        Der Gebrauch ein- und zweisprachiger Woumlrterbuumlcher ist vorgesehen und im voraus-gehenden Unterricht hinreichend gruumlndlich zu uumlben Der Gebrauch von Hilfsmittelnund Woumlrterbuumlchern wird jeweils durch Erlass konkretisiert

                                        Die Anforderungen in der Abiturpruumlfung nehmen in komplexer Weise auf die unter-schiedlichen Kompetenzbereiche des Kernlehrplans Bezug Die verschiedenen Aufga-benarten in der Abiturpruumlfung unterscheiden sich durch die unterschiedliche Beruumlck-sichtigung einzelner Teilkompetenzen der funktionalen kommunikativen Kompetenzderen jeweilige Uumlberpruumlfungsformen in Kapitel 3 ausfuumlhrlich beschrieben sind

                                        Die schriftliche Abiturpruumlfung besteht aus den verpflichtenden Teilen Schreiben undzwei weiteren Teilkompetenzen der funktionalen kommunikativen Kompetenz (Lese-verstehen Houmlrverstehen bzw Houmlrsehverstehen Sprachmittlung in die jeweils andereSprache Sprechen)

                                        Folgende verschiedene Kombinationsmoumlglichkeiten bzw Aufgabenvarianten sindgegeben

                                        bull Schreiben mit einer weiteren integrierten Teilkompetenz die als solche identifi-zierbar sein muss die dritte Teilkompetenz wird isoliert uumlberpruumlft (Aufgabenart 1)

                                        bull Schreiben mit zwei weiteren integrierten Teilkompetenzen die als solche identifi-zierbar sein muumlssen (Aufgabenart 2)

                                        bull Schreiben sowie zwei weitere Teilkompetenzen die jeweils isoliert uumlberpruumlftwerden (Aufgabenart 3)

                                        Die Uumlberpruumlfung des Leseverstehens ist Gegenstand jeder schriftlichen AbiturpruumlfungEine Uumlbersicht uumlber die moumlglichen Kombinationen findet sich in tabellarischer Form amEnde dieses Kapitels

                                        Die maximale Wortzahl der schriftlichen zielsprachlichen Texte die dem Pruumlflingvorgelegt werden liegt im Grundkurs in der Regel bei 500 Woumlrtern Werden mehre-re zielsprachliche Texte vorgelegt gilt die Wortzahl fuumlr alle Texte zusammen Sofern

                                        44

                                        Schriftliche Abiturpruumlfung

                                        dem Pruumlfling weitere Materialien vorgelegt werden (deutschsprachige Texte auditiveaudiovisuelle visuelle ImpulseTexte) wird die Wortzahl angemessen reduziert

                                        Die Laumlnge der Houmlr-Houmlrsehvorlage haumlngt von ihrem Schwierigkeitsgrad ab und uumlber-schreitet in der Regel 5 Minuten nicht werdenmehrere Houmlr-Houmlrsehvorlagen eingesetztgilt die Maximalzeit fuumlr alle Houmlr-Houmlrsehvorlagen zusammen Sofern dem Pruumlfling wei-tere Materialien vorgelegt werden (deutschsprachige Texte visuelle ImpulseTexteetc) wird die Laumlnge der Houmlr-Houmlrsehvorlage angemessen reduziert Die Anzahl derHoumlrvorgaumlnge (ein- oder mehrmals) wird angegeben

                                        Bewertung der schriftlichen Abiturpruumlfung

                                        In der schriftlichen Abiturpruumlfung wird sowohl eine inhaltliche Leistung als auch einesprachliche LeistungDarstellungsleistung erbracht Beide Bereiche sind im Rahmender Leistungsbewertung angemessen zu beruumlcksichtigen Die sprachliche LeistungDarstellungsleistung umfasst in den modernen Fremdsprachen die drei Bereiche bdquoKom-munikative Textgestaltungldquo bdquoAusdrucksvermoumlgenVerfuumlgbarkeit von sprachlichen Mit-telnldquo und bdquoSprachliche Korrektheitldquo Bei der Bewertung der Leistung im Rahmen einerschriftlichen Textproduktion kommt der sprachlichen LeistungDarstellungsleistungbezogen auf die schriftliche Textproduktion ein houmlheres Gewicht als der inhaltlichenLeistung zu (etwa im Verhaumlltnis von 6040)

                                        Ist die Teilkompetenz Sprechen Gegenstand einer schriftlichen ArbeitKlausur sowerden sowohl inhaltliche als auch sprachliche LeistungenDarstellungsleistungen er-bracht Bei der Bewertung kommt der sprachlichen LeistungDarstellungsleistung einhoumlheres Gewicht als der inhaltlichen Leistung zu (etwa im Verhaumlltnis von 6040)

                                        Die Bewertung orientiert sich generell an den in Kap 2 fuumlr das Ende der Qualifikati-onsphase formulierten Kompetenzerwartungen Entsprechende Beispiele koumlnnen imInternet auf den Seiten des Schulministeriums abgerufen werden

                                        Abiturvorgaben

                                        Die Aufgabenarten die im jeweiligen Zentralabitur eingesetzt werden sind den entspre-chenden Abiturvorgaben zu entnehmen diemit dem Eintritt der jeweiligen Studierendenin die Qualifikationsphase vom Ministerium fuumlr Schule und Weiterbildung veroumlffentlichtwerden Die Studierenden sind auf die dort genannten Aufgabenarten im Laufe derQualifikationsphase angemessen vorzubereiten

                                        Die in der Abiturpruumlfung moumlglichen Aufgabenarten lassen sich entlang der Teilkom-petenzen der funktionalen kommunikativen Kompetenz tabellarisch wie folgt darstellenDie weiteren Kompetenzbereiche sind integrative Bestandteile der jeweiligen Aufgaben-arten

                                        45

                                        Abiturpruumlfung

                                        Aufgabenart 1

                                        Schreiben mit einer weiteren integrierten Teilkompetenz (Klausurteil A)Eine weitere Teilkompetenz in isolierter Uumlberpruumlfung (Klausurteil B)Gewichtung Klausurteil A ca 70ndash80 ndash Klausurteil B ca 30ndash20

                                        Klausurteil ASchreiben mit einer weiterenintegrierten Teilkompetenz

                                        Klausurteil BEine weitere Teilkompetenz

                                        S ndash Lbull schriftliche russischsprachige Textgrundlage(n)ggf ergaumlnzt um visuelle Materialien

                                        bull mehrgliedrige Aufgabenstellung darunter min-destens eine Aufgabe zum integrierten Lesever-stehen

                                        bull ggf Aufgabe mit Bezug auf die Textgrundla-ge(n) des Klausurteils B (Sprachmittlung oderHoumlr-Houmlrsehverstehen)

                                        Sbull schriftliche oder auditive Textgrundlage(n)

                                        bull aufgabengeleitete Wiedergabe eines oder meh-rerer schriftlicher oder muumlndlicher Texte in derjeweils anderen Sprache

                                        H-983082Hbull auditiveaudiovisuelle russischsprachige Text-grundlage(n)

                                        bull Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens (mit-tels halboffener undoder geschlossener Aufga-ben)

                                        Sbull ein oder mehrere kurze russischsprachigeschriftliche auditiveaudiovisuelle oder visu-elle Impulse

                                        bull aufgabengeleitete Uumlberpruumlfung des Sprechens(zusammenhaumlngendes Sprechen undoder anGespraumlchen teilnehmen)

                                        46

                                        Schriftliche Abiturpruumlfung

                                        S ndash H-983082Hbull auditiveaudiovisuelle russischsprachige Text-grundlage(n)

                                        bull mehrgliedrige Aufgabenstellung darunter min-destens eine Aufgabe zum integrierten Houmlr-Houmlrsehverstehen

                                        bull ggf Aufgabe mit Bezug auf die Textgrundla-ge(n) des Klausurteils B (Leseverstehen)

                                        Lbull schriftliche russischsprachige Textgrundlage(n)

                                        bull Uumlberpruumlfung des Leseverstehens (mittels halb-offener undoder geschlossener Aufgaben)

                                        Aufgabenart 2

                                        Schreiben mit zwei weiteren integrierten Teilkompetenzen

                                        S ndash L ndash H-983082Hbull schriftliche russischsprachige sowie auditiveaudiovisuelle russischsprachige Textgrundlage(n)

                                        bull mehrgliedrige Aufgabenstellung darunter mindestens eine Aufgabe zum integrierten Leseverstehenund eine Aufgabe zum integrierten Houmlr-Houmlrsehverstehen

                                        47

                                        Abiturpruumlfung

                                        Aufgabenart 3

                                        Schreiben sowie zwei weitere Teilkompetenzen in isolierter UumlberpruumlfungGewichtung Klausurteil A ca 50 ndash Klausurteil B ca 50 ( je ca 20ndash30)

                                        Klausurteil ASchreiben

                                        Klausurteil BZwei weitere Teilkompetenzen

                                        Sbull Aufgabe mit Bezug auf die Textgrundlage(n)des Klausurteils B (Leseverstehen undoderSprachmittlung bzw Leseverstehen undoderHoumlr-Houmlrsehverstehen)

                                        oder

                                        bull Aufgabe ausgehend von einem oder mehrerenkurzen russischsprachigen schriftlichen audi-tivenaudiovisuellen oder visuellen Impulsen

                                        Lbull schriftliche russischsprachige Textgrundlage(n)

                                        bull Uumlberpruumlfung des Leseverstehens (mittels halb-offener undoder geschlossener Aufgaben)

                                        und

                                        entweder

                                        Sbull schriftliche oder auditive Textgrundlage(n)

                                        bull aufgabengeleitete Wiedergabe in einem odermehreren schriftlichen oder muumlndlichen Textenin der jeweils anderen Sprache

                                        oder

                                        H-983082Hbull auditiveaudiovisuelle russischsprachige Text-grundlage(n)

                                        bull Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens (mit-tels halboffener undoder geschlossener Aufga-ben)

                                        oder

                                        Sbull ein oder mehrere kurze russischsprachigeschriftliche auditiveaudiovisuelle oder visu-elle Impulse

                                        48

                                        Muumlndliche Abiturpruumlfung

                                        Muumlndliche Abiturpruumlfung

                                        Die muumlndliche Abiturpruumlfung im Fach Russisch dient schwerpunktmaumlszligig der gezieltenintegrativen Uumlberpruumlfung der funktionalen kommunikativen Teilkompetenz Sprechenzusammenhaumlngendes Sprechen (erster Pruumlfungsteil) und Sprechen an Gespraumlchenteilnehmen (zweiter Pruumlfungsteil) ggf unter Beruumlcksichtigung weiterer funktionalerkommunikativer Teilkompetenzen sowie insbesondere unter Beruumlcksichtigung der inter-kulturellen kommunikativen Kompetenz und ggf weiterer Kompetenzbereiche

                                        Die Aufgaben fuumlr die muumlndliche Abiturpruumlfung (1 und 2 Pruumlfungsteil) werden dezen-tral durch die Fachpruumlferin bzw den Fachpruumlfer im Einvernehmen mit dem jeweiligenFachpruumlfungsausschuss gestellt

                                        Die Aufgaben sind so zu stellen dass demPruumlflingGelegenheit gegebenwird seine biszum Ende der Qualifikationsphase erworbenen Kompetenzen in den o g Kompetenzbe-reichen selbststaumlndig und umfassend darzustellen In den muumlndlichen Pruumlfungen duumlrfensich die Themenfelder des soziokulturellen Orientierungswissens nicht ausschlieszliglichauf den Unterricht eines Semesters beziehen Es ist nicht zulaumlssig zusammenhanglo-se Einzelfragen aneinanderzureihen Die Pruumlfung dauert in der Regel mindestens 20houmlchstens 30 Minuten wobei der zweite Pruumlfungsteil ndash ebenso wie der erste ndash 10 bis15 Minuten dauern soll Die Vorbereitungszeit betraumlgt 30 Minuten

                                        Die jeweiligen Aufgaben sind dem Pruumlfling nicht bekannt Sie sind thematisch ein-gegrenzt und werden dem Pruumlfling einschlieszliglich der ggf notwendigen Texte und Ma-terialien fuumlr den ersten Teil der muumlndlichen Abiturpruumlfung in schriftlicher undoderanderer Form vorgelegt Auswahlmoumlglichkeiten fuumlr den Pruumlfling bestehen nicht Die dreiAnforderungsbereiche sind in der muumlndlichen Abiturpruumlfung insgesamt angemessen zuberuumlcksichtigen Dies soll eine Beurteilung ermoumlglichen die das gesamte Notenspek-trum umfassen kann Der Erwartungshorizont ist zuvor mit dem Fachpruumlfungsausschussabzustimmen

                                        Der Bewertung muumlndlicher Pruumlfungen liegen der im Fachpruumlfungsausschuss abge-stimmte Erwartungshorizont (Bewertungskriterien fuumlr die inhaltliche Leistung sowiesprachliche LeistungDarstellungsleistung) und die eingangs dargestellten uumlbergreifen-den Kriterien zugrunde Die Pruumlferin oder der Pruumlfer schlaumlgt dem Fachpruumlfungsaus-schuss eine Note ggf mit Tendenz vor Die Mitglieder des Fachpruumlfungsausschussesstimmen uumlber diesen Vorschlag ab

                                        49

                                        Abiturpruumlfung

                                        1 Pruumlfungsteil

                                        Im ersten Pruumlfungsteil entwickeln die Pruumlflinge einen zusammenhaumlngenden Vortrag indem sie die relevanten Aspekte zu der gestellten Aufgabe selbststaumlndig stringent sowiesachgerecht darstellen und ggf problematisierenPruumlfungsgrundlagen sind in der Regel

                                        bull ein oder mehrere Text(e) von insgesamt ca 200 bis 300 Woumlrtern (literarischerText oder Sach- und Gebrauchstext) bei stark verschluumlsselter oder verdichtenderDarstellung auch kuumlrzer bzw ein Textimpulsoder

                                        bull eine oder mehrere visuelle Darstellungen (z B Bild Cartoon Statistik GrafikDiagramm) ggf in Verbindung mit einem schriftlichen Textoder

                                        bull ein auditiver bzw audiovisueller Text (Laumlnge bis zu drei Minuten) ggf in Verbin-dung mit ergaumlnzenden visuellen Darstellungen Bei der Vorlage eines auditivenbzw audiovisuellen Textes verlaumlngert sich die Vorbereitungszeit um zehn Minuten

                                        Die Pruumlfungsgrundlage wird durch eine oder mehrere Arbeitsanweisungen ergaumlnzt DieAufgabenstellung ist so anzulegen dass ein strukturierter zusammenhaumlngender freierndash ggf durchNotizen gestuumltzter ndash Vortragmoumlglich ist Etwaige notwendigeHilfestellungenwie z B Annotationen werden dem Pruumlfling in den Pruumlfungsunterlagen zur Verfuumlgunggestellt

                                        Die Benutzung von ein- bzw zweisprachigen Woumlrterbuumlchern waumlhrend der Vorbe-reitungszeit ist zugelassen Der Gebrauch von Hilfsmitteln und Woumlrterbuumlchern wirdjeweils durch Erlass konkretisiert Weitere Hilfsmittel die eine wirkungsvolle Praumlsentati-on unterstuumltzen (Flipchart OHP ggf Computer) koumlnnen dem Pruumlfling zur Verfuumlgunggestellt werden Deren Anwendung muss im vorausgegangenen Unterricht hinreichendgeuumlbt worden sein

                                        2 Pruumlfungsteil

                                        Im zweiten Pruumlfungsteil fokussiert das Pruumlfungsgespraumlch in besonderer Weise auf dieTeilkompetenz bdquoSprechenan Gespraumlchen teilnehmenldquo Das Gespraumlch greift sach- undproblemorientiert einen weiteren bzw weitere zentrale Themenschwerpunkte des sozio-kulturellen Orientierungswissens auf und thematisiert groumlszligere fachliche Zusammenhaumln-ge

                                        50

                                        Besondere Lernleistung

                                        Die Pruumlflinge sollen diesen Pruumlfungsteil aktiv mitgestalten indem sie unter Einbrin-gung ihrer interkulturellen und funktional kommunikativen Kompetenzen eigene Mei-nungen aumluszligern Positionen argumentierend vertreten auf Fragen und Aumluszligerungen vonGespraumlchspartnern eingehen und ggf auch selbst Impulse geben

                                        Bei der Bewertung beider Pruumlfungsteile sind grundsaumltzlich dieselben Bewertungs-kriterien wie bei der schriftlichen Abiturpruumlfung anzuwenden unter Beruumlcksichtigungder spezifischen Erfordernisse muumlndlicher Sprachverwendung sind zusaumltzlich folgendeKriterien zu beruumlcksichtigen

                                        bull interaktive muumlndliche Kommunikationsfaumlhigkeit

                                        bull Strategien der Verstaumlndnissicherung

                                        bull Aussprache und Intonation

                                        Bei der Bewertung der sprachlichen Korrektheit ist in angemessener Weise den beson-deren Anforderungen muumlndlicher Kommunikation und spontaner Interaktion Rechnungzu tragen

                                        Die Anforderungen in der Pruumlfungsaufgabe im Grundkurs Russisch am Weiterbil-dungskolleg ergeben sich vor allem im Hinblick auf die inhaltliche und sprachlicheKomplexitaumlt des Gegenstands den Grad der Differenzierung und der Abstraktion derInhalte die Beherrschung der russischen Sprache und der fachspezifischen Methodensowie die Selbststaumlndigkeit bei der Loumlsung der Aufgaben

                                        Weitere Hinweise zum Verfahren und zur Durchfuumlhrung der muumlndlichen Abiturpruuml-fung finden sich in den entsprechenden Bestimmungen der APO-WbK

                                        Besondere Lernleistung

                                        Im Rahmen der fuumlr die Abiturpruumlfung vorgesehenen Punktzahl kann Studierenden einebesondere Lernleistung angerechnet werden die im Rahmen oder Umfang eines min-destens zwei Semester umfassenden Kurses erbracht wird Als besondere Lernleistungkoumlnnen ein umfassender Beitrag zu einem von den Laumlndern gefoumlrderten Wettbewerbdie Ergebnisse des Projektkurses oder eines umfassenden fachlichen oder fachuumlbergrei-fenden Projektes gelten

                                        Die Absicht eine besondere Lernleistung zu erbringen muss spaumltestens am Endedes vierten Semesters bei der Schulleitung angezeigt werden Die Schulleiterin oderder Schulleiter entscheidet in Abstimmung mit der Lehrkraft die fuumlr die Korrekturvorgesehen ist ob die vorgesehene Arbeit als besondere Lernleistung zugelassenwerdenkann Die Arbeit ist spaumltestens bis zur Zulassung zur Abiturpruumlfung abzugeben nach den

                                        51

                                        Abiturpruumlfung

                                        Maszligstaumlben und dem Verfahren fuumlr die Abiturpruumlfung zu korrigieren und zu bewertenEin Ruumlcktritt von der besonderen Lernleistung muss bis zur Entscheidung uumlber dieZulassung zur Abiturpruumlfung erfolgt sein

                                        In einem Kolloquium von in der Regel 30 Minuten das im Zusammenhang mit derAbiturpruumlfung nach Festlegung durch die Schulleitung stattfindet stellt der Pruumlflingvor einem Fachpruumlfungsausschuss die Ergebnisse der besonderen Lernleistung darerlaumlutert sie und antwortet auf Fragen Die Endnote wird aufgrund der insgesamt inder besonderen Lernleistung und im Kolloquium erbrachten Leistungen gebildet eineGewichtung der Teilleistungen findet nicht statt Bei Arbeiten an denen mehrere Studie-rende beteiligt werden muss die individuelle Leistung derdes Studierenden erkennbarund bewertbar sein

                                        52

                                        • Vorwort
                                        • Runderlass
                                        • Inhalt
                                        • Vorbemerkungen Kernlehrplaumlne als kompetenzorientierte Unterrichtsvorgaben
                                        • 1 Aufgaben und Ziele des Faches
                                        • 2 Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen
                                          • 21 Kompetenzbereiche des Faches
                                          • 22 Kompetenzerwartungen am Ende der Einfuumlhrung in die zweite Fremdsprache
                                          • 23 Kompetenzerwartungen am Ende des Grundkurses der Qualifikationsphase
                                            • 3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
                                            • 4 Abiturpruumlfung

                                          Kompetenzerwartungen am Ende der Einfuumlhrung in die zweite Fremdsprache

                                          ihr noch begrenztes soziokulturelles Orientierungswissen reflektieren und dabeidie jeweilige kulturelle und weltanschauliche Perspektive beruumlcksichtigen

                                          INTERKULTURELLE EINSTELLUNGEN UND BEWUSSTHEITSie koumlnnen

                                          den neuen Erfahrungen mit fremder Kultur grundsaumltzlich offen und lernbereitbegegnen

                                          sich fremdkultureller Werte Normen und Verhaltensweisen die von den eigenenVorstellungen abweichen weitgehend bewusst werden und Toleranz entwickelnsofern Grundprinzipien friedlichen und respektvollen Zusammenlebens nichtverletzt werden

                                          sich ihrer eigenen Wahrnehmungen und Einstellungen weitgehend bewusst wer-den sie auch aus der Gender-Perspektive in Frage stellen und ggf relativieren

                                          INTERKULTURELLES VERSTEHEN UND HANDELNSie koumlnnen

                                          Gemeinsamkeiten zwischen ihrem Lebensalltag und dem der Menschen in einerrussischsprachigen Bezugskultur erkennen und beschreiben

                                          in alltaumlglichen interkulturellen Handlungssituationen eigene Lebenserfahrungenund Sichtweisen insbesonderemit denen der russischsprachigen Bezugskultur ver-gleichen sich dabei ansatzweise in Denk- und Verhaltensweisen ihres Gegenuumlbershineinversetzen

                                          in einfachen Begegnungssituationen ein noch begrenztes Repertoire kulturspezifi-scher Konventionen und Besonderheiten in der Regel beachten

                                          TEXT- UND MEDIENKOMPETENZText- und Medienkompetenz erwerben die Studierenden insbesondere in den Themen-feldern des noch begrenzten soziokulturellen OrientierungswissensDie Studierenden koumlnnen einfache authentische ggf adaptierte Texte konkreter undvertrauterThematik verstehen und deuten sowie sprachlich einfach strukturierte eigeneTexte produzieren Dabei beachten sie die jeweilige Kommunikationssituation sowieelementare TextsortenmerkmaleSie koumlnnen

                                          einfache authentische Texte vor dem Hintergrund ihres spezifischen kommunika-tiven Kontextes verstehen die Hauptaussagen und wesentliche inhaltliche Detailsschriftlich und muumlndlich wiedergeben

                                          23

                                          Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

                                          unter Beruumlcksichtigung ihres Welt- und soziokulturellen Orientierungswissens zueinzelnen Aussagen des jeweiligen Textes kurz Stellung beziehen

                                          in Anlehnung an Modelltexte ihr Textverstaumlndnis durch das Verfassen kreativerVariationen zum Ausdruck bringen

                                          eine begrenzte Auswahl an Hilfsmitteln und Medien funktional nutzen um un-ter Anleitung und aufgabenbezogen kurze eigene Texte in muumlndlicher wie inschriftlicher Vermittlungsform adressatenorientiert zu stuumltzen

                                          Die Studierenden erwerben die Text- und Medienkompetenz in exemplarischer undkritischer Auseinandersetzung mit einem repraumlsentativen und geschlechtersensibelausgewaumlhlten Spektrum von soziokulturell relevanten

                                          Sach- und Gebrauchstexten Texte der privaten und oumlffentlichen Kommunikationpersoumlnlicher Brief E-Mail Werbetexte LeserbriefeTexte in berufsorientierter DimensionAnzeigen PR-Materialien

                                          literarischen Texten lyrische Texteeinfache Lieder und Gedichtekurze narrative TexteLehrbuchtexte adaptierte kurze Erzaumlhlungenkurze dramatische TexteDialoge einfache szenische Texte

                                          diskontinuierlichen Texten Bild-TextkombinationenSpeisekarte ComicGrafikenStundenplan

                                          medial vermittelten Texten auditive und audiovisuelle FormateWetterbericht Werbung Veranstaltungskalender Fahr-plaumlneeinfache digitale TexteE-Mails Blogs

                                          SPRACHLERNKOMPETENZDie Studierenden koumlnnen auf der Grundlage ihres bisher erreichtenMehrsprachigkeits-profils ihre sprachlichen Kompetenzen zum Teil selbststaumlndig erweitern Dabei nutzensie ein grundlegendes Repertoire von Strategien und Techniken des selbststaumlndigenund kooperativen Sprachenlernens

                                          24

                                          Kompetenzerwartungen am Ende des Grundkurses der Qualifikationsphase

                                          Sie koumlnnen Gelegenheiten (auch auszligerunterrichtliche) fuumlr fremdsprachliches Lernen nutzen

                                          um den eigenen Spracherwerb zu intensivieren durch Erproben grundlegender sprachlicher Mittel und kommunikativer Strategi-

                                          en die eigene noch begrenzte Sprachkompetenz festigen und in diesem Zusam-menhang die an anderen Sprachen erworbenen Kompetenzen nutzen

                                          eine der kommunikativen Absicht entsprechende Rezeptionsstrategie anwenden bedarfsgerecht unterschiedliche Arbeitsmittel u a zweisprachige Woumlrterbuumlcher

                                          und Medien fuumlr das eigene Sprachenlernen und die Informationsbeschaffungnutzen

                                          ihren Lernprozess beobachten und planen und den Grad ihrer eigenen Sprachbe-herrschung im Allgemeinen treffend einschaumltzen

                                          kontinuierlich eigene Fehlerschwerpunkte bearbeiten Anregungen von anderenkritisch aufnehmen und Schlussfolgerungen fuumlr ihr eigenes Sprachenlernen ziehen

                                          die Bearbeitung von Aufgaben selbststaumlndig und mittels kooperativer Arbeits-formen des Sprachenlernens planen durchfuumlhren und dabei mit auftretendenSchwierigkeiten ergebnisorientiert umgehen

                                          fachuumlbergreifende Kenntnisse und Methoden selbststaumlndig und sachgerecht nut-zen

                                          SPRACHBEWUSSTHEITDie Studierenden koumlnnen ihre ersten Einsichten in Struktur und Gebrauch der russi-schen Sprache und ihre Kenntnisse anderer Sprachen nutzen um einfache muumlndlicheund schriftliche Kommunikationsprozesse zu bewaumlltigen

                                          Sie koumlnnen grundlegende sprachliche Regelmaumlszligigkeiten des Sprachgebrauchs benennen ihren Sprachgebrauch bedarfsgerecht und sicher planen und Kommunikations-

                                          probleme wahrnehmen und ggf mit Unterstuumltzung beheben

                                          23 Kompetenzerwartungen am Ende des Grundkurses derQualifikationsphase

                                          Der Unterricht soll es den Studierenden ermoumlglichen dass sie ndash aufbauend auf derKompetenzentwicklung in der Einfuumlhrungsphase ndash am Ende des Grundkurses der Quali-fikationsphase uumlber die im Folgenden genannten Kompetenzen verfuumlgen Dabei werden

                                          25

                                          Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

                                          uumlbergeordnete und konkretisierte Kompetenzerwartungen zu allen Kompetenzberei-chen aufgefuumlhrt

                                          Am Ende der Qualifikationsphase erreichen die Studierenden die Niveaustufe B1 mitAnteilen von B2 des GeR

                                          FUNKTIONALE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie nachfolgend aufgefuumlhrten funktionalen kommunikativen Teilkompetenzen erwerbendie Studierenden insbesondere in den Themenfeldern des grundlegenden soziokulturel-len OrientierungswissensHOumlRVERSTEHEN UND HOumlRSEHVERSTEHENDie Studierenden koumlnnen Aumluszligerungen und authentische Houmlr- bzw Houmlrsehtexte zuvertrauten Themen verstehen sofern deutlich artikulierte repraumlsentative Varietaumltender Zielsprache verwendet werden

                                          Sie koumlnnen in unmittelbar erlebter direkter Kommunikation und aus auditiv und audiovisuell

                                          vermittelten Texten die Gesamtaussage Hauptaussagen und Einzelinformationenentnehmen

                                          textinterne Informationen und textexternes Wissen kombinieren

                                          wesentliche Einstellungen der Sprechenden erfassen

                                          eine der Houmlrabsicht entsprechende Rezeptionsstrategie (global detailliert undselektiv) mit Hilfe funktional anwenden

                                          LESEVERSTEHENDie Studierenden koumlnnen umfangreichere authentische Texte unterschiedlicher Text-sorten zu vertrauten Themen verstehenSie koumlnnen

                                          Sach- und Gebrauchstexten literarischen Texten sowie mehrfach kodierten TextenHauptaussagen leicht zugaumlngliche inhaltliche Details und thematische Aspekteentnehmen und diese in den Kontext der Gesamtaussage einordnen

                                          Texte vor dem Hintergrund elementarer Gattungs- und Gestaltungsmerkmaleinhaltlich erfassen

                                          vor dem Hintergrund des jeweiligen textkommunikativen Zusammenhangs ndash u aVerfasserin oder Verfasser Zielgruppe Aussageabsicht Textsorte ndash explizite undleicht zugaumlngliche implizite Informationen erkennen und in den Kontext der Ge-samtaussage einordnen

                                          26

                                          Kompetenzerwartungen am Ende des Grundkurses der Qualifikationsphase

                                          eine der Leseabsicht entsprechende Rezeptionsstrategie (global detailliert undselektiv) funktional anwenden

                                          SPRECHEN AN GESPRAumlCHEN TEILNEHMENDie Studierenden koumlnnen sich an Gespraumlchen zu vertrauten Themen weitgehendsituationsangemessen und adressatengerecht beteiligen

                                          Sie koumlnnen Gespraumlche eroumlffnen fortfuumlhren und beenden

                                          sich in unterschiedlichen Rollen in informellen sowie in formalisierten Gespraumlchs-situationen ggf nach Vorbereitung aktiv an Gespraumlchen beteiligen

                                          eigene Standpunkte darlegen und begruumlnden

                                          bei sprachlichen Schwierigkeiten grundlegende Kompensationsstrategien funktio-nal anwenden

                                          SPRECHEN ZUSAMMENHAumlNGENDES SPRECHENDie Studierenden koumlnnen zu vertrautenThemen zusammenhaumlngend sowie weitgehendsituationsangemessen und adressatengerecht sprechen

                                          Sie koumlnnen Sachverhalte in wichtigen Aspekten darstellen und dazu Stellung nehmen

                                          Arbeitsergebnisse darstellen und kuumlrzere Praumlsentationen darbieten

                                          Texte weitgehend kohaumlrent vorstellen

                                          Meinungen anhand konkreter Begruumlndungen darlegen

                                          von Erfahrungen Erlebnissen und Vorhaben berichten

                                          SCHREIBENDie Studierenden koumlnnen zusammenhaumlngende Texte zu vertrautenThemen intentions-und adressatengerecht verfassen

                                          Sie koumlnnen unter Beachtung wesentlicher Textsortenmerkmale Sach- und Gebrauchstexte

                                          der oumlffentlichen und privaten Kommunikation verfassen und dabei gaumlngige Mit-teilungsabsichten realisieren

                                          wesentliche Informationen und zentrale Argumente aus verschiedenen Quellen indie eigene Texterstellung bzw Argumentation einbeziehen

                                          27

                                          Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

                                          ihre Texte unter Einsatz eines weitgehend angemessenen Stils und Registersadressatengerecht verfassen

                                          diskontinuierliche Vorlagen in kontinuierliche Texte umschreiben

                                          unter Beachtung grundlegender textsortenspezifischer Merkmale verschiedeneFormen des kreativen Schreibens realisieren

                                          SPRACHMITTLUNGDie Studierenden koumlnnen in zweisprachigen Kommunikationssituationen wesentlicheInhalte von Aumluszligerungen und authentischen Texten zu vertrauten Themen sinngemaumlszligfuumlr einen bestimmten Zweckweitgehend adressatengerecht und situationsangemessenmuumlndlich und schriftlich in der jeweils anderen Sprache zusammenfassend wiederge-benSie koumlnnen

                                          als Sprachmittler in informellen und formellen Begegnungssituationen Aussagensinngemaumlszlig in der jeweiligen Zielsprache wiedergeben

                                          bei der Vermittlung von Informationen auf eventuelle einfache Nachfragen einge-hen

                                          VERFUumlGEN UumlBER SPRACHLICHE MITTELDie Studierenden koumlnnen ein grundlegendes Spektrum sprachlicher Mittel weitgehendfunktional einsetzen um muumlndliche und schriftliche Kommunikationssituationen zubewaumlltigen Dabei ggf auftretende sprachliche Normabweichungen beeintraumlchtigendie Kommunikation nichtsup3Sie koumlnnen

                                          einen allgemeinen und thematischen Wortschatz sowie einen grundlegendenFunktions- und Interpretationswortschatz zumeist zielorientiert nutzen und auchin der Auseinandersetzung mit weitgehend vertrauten Sachverhalten die russischeSprache als Arbeitssprache verwenden Sie koumlnnen auch weit verbreitete Begriffeund Wendungen der informellen muumlndlichen Sprachverwendung einsetzen

                                          ein gefestigtes Repertoire grundlegender grammatischer Strukturen zur Realisie-rung ihrer Kommunikationsabsicht funktional verwenden

                                          sup3Sprachliche Mittel haben grundsaumltzlich dienende Funktion die gelingende Kommunikation steht imVordergrund

                                          28

                                          Kompetenzerwartungen am Ende des Grundkurses der Qualifikationsphase

                                          ein gefestigtes Repertoire typischer Aussprache- und Intonationsmuster nutzenund dabei eine zumeist klare Aussprache und situationsgerechte Intonation zei-gen Auf repraumlsentative Formen der Aussprache koumlnnen sie sich einstellen wenndeutlich artikuliert gesprochen wird

                                          ihre grundlegenden Kenntnisse der Regelmaumlszligigkeiten bzgl der russischen Ortho-grafie und Zeichensetzung nutzen

                                          INTERKULTURELLE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie Studierenden koumlnnen in interkulturellen Kommunikationssituationen sowohl indirekten persoumlnlichen Begegnungen als auch im Umgang mit russischsprachigen Tex-ten und Medien handeln Sie koumlnnen kulturell gepraumlgte Sachverhalte Situationenund Haltungen verstehen und kulturelle Konventionen und Unterschiede in ihreminterkulturellen Handeln beruumlcksichtigen Dabei greifen sie auf ihr grundlegendessoziokulturelles Orientierungswissen zuruumlck und werden geleitet von ihren Einstel-lungen und ihrer Bewusstheit fuumlr eine gendersensible respektvolle interkulturelleKommunikation

                                          SOZIOKULTURELLES ORIENTIERUNGSWISSENSie greifen auf ihr grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen zu folgendenThemenfeldern der russischsprachigen Bezugskulturen zuruumlck

                                          Aspekte der Alltagskultur und BerufsweltArbeiten Wohnen und Freizeit in RusslandSchulalltag Studien- und Berufswahl

                                          Lebens- und Erfahrungswelt junger ErwachsenerBeziehungen zwischen den Generationen und den GeschlechternUnterschiedliche Lebensbiografien (u a Migration nach Deutschland)

                                          Gegenwaumlrtige politische und soziale DiskussionenBedeutung und Wirkung von MedienAspekte der gesellschaftlichen Vielfalt Russlands in geographischer politischersozialer und kultureller Dimension

                                          Historische und kulturelle Entwicklungen einschlieszliglich literarischer AspekteAspekte der Geschichte Literatur und Kultur Russlands von 1800 bis heute

                                          Sie koumlnnen ihr grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen festigen und erweitern

                                          indem sie ihre Wissensbestaumlnde vernetzen und sich neues Wissen aus russisch-sprachigen Quellen weitgehend selbststaumlndig aneignen

                                          29

                                          Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

                                          ihr grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen reflektieren und dabeidie jeweilige kulturelle und weltanschauliche Perspektive beruumlcksichtigen

                                          INTERKULTURELLE EINSTELLUNGEN UND BEWUSSTHEITSie koumlnnen

                                          sich der kulturellen Vielfalt und der damit verbundenen Chancen und Heraus-forderungen zunehmend bewusst werden und neuen Erfahrungen mit fremderKultur grundsaumltzlich offen und lernbereit begegnen

                                          sich fremdkultureller Werte Normen und Verhaltensweisen die von den eigenenVorstellungen abweichen weitgehend bewusst werden und Toleranz entwickelnsofern Grundprinzipien friedlichen und respektvollen Zusammenlebens nichtverletzt werden

                                          sich ihrer eigenen Wahrnehmungen und Einstellungen weitgehend bewusst wer-den sie auch aus der Gender-Perspektive in Frage stellen und ggf relativieren

                                          INTERKULTURELLES VERSTEHEN UND HANDELNSie koumlnnen

                                          sich aktiv in Denk- und Verhaltensweisen von Menschen anderer Kulturen hin-einversetzen (Perspektivwechsel) und aus der spezifischen DifferenzerfahrungVerstaumlndnis sowie ggf kritische Distanz (auch zur eigenen Kultur) bzw Empathiefuumlr den anderen entwickeln

                                          in interkulturellen Handlungssituationen eigene Lebenserfahrungen und Sichtwei-sen mit denen der fremdsprachigen Bezugskulturen vergleichen diskutieren undproblematisieren und sich dabei weitgehend in Denk- und Verhaltensweisen ihresGegenuumlbers hineinversetzen und angemessen kommunikativ reagieren

                                          in formellen wie informellen interkulturellen Begegnungssituationen kulturspezifi-sche Konventionen und Besonderheiten in der Regel beachten

                                          moumlgliche sprachlich-kulturell bedingte Missverstaumlndnisse und Konflikte in derRegel vermeiden

                                          TEXT- UND MEDIENKOMPETENZText- und Medienkompetenz erwerben die Studierenden insbesondere in den Themen-feldern des grundlegenden soziokulturellen Orientierungswissens

                                          30

                                          Kompetenzerwartungen am Ende des Grundkurses der Qualifikationsphase

                                          Die Studierenden koumlnnen authentische Texte vertrauter Thematik verstehen und deu-ten sowie eigene muumlndliche und schriftliche Texte produzieren Dabei beachten siedie jeweilige Kommunikationssituation und zentrale Textsortenmerkmale Sie wendenein grundlegendes Methodenrepertoire fuumlr den analytisch-interpretierenden sowieden produktions- bzw anwendungsorientierten Umgang mit Texten und Medien an

                                          Sie koumlnnen Texte vor dem Hintergrund ihres spezifischen kommunikativen Kontextes und

                                          kulturellen Kontextes verstehen die Gesamtaussage Hauptaussagen undwichtigeDetails zusammenfassen und wiedergeben

                                          Texte in Bezug auf die Darstellungsform und Wirkung deuten dazu wenden sieangeleitet Verfahren des AnalysierensInterpretierens an und beruumlcksichtigen dasZusammenspiel von Inhalt undmarkanten strukturellen sprachlichen akustischengrafischen und filmischen Mitteln

                                          unter Beruumlcksichtigung ihres Welt- und soziokulturellen Orientierungswissens zuden Aussagen des jeweiligen Textes Stellung beziehen

                                          ihr Textverstaumlndnis durch das Verfassen kreativer Variationen zum Ausdruck brin-gen

                                          angeleitet einfache Texte expositorischer deskriptiver narrativer instruktiversowie argumentativ-appellativer Ausrichtung verfassen

                                          ein grundlegendes Spektrum an Hilfsmitteln und Medien funktional nutzen umeigene Texte in muumlndlicher wie in schriftlicher Vermittlungsform adressatenorien-tiert zu stuumltzen

                                          Die Studierenden erwerben die Text- und Medienkompetenz in exemplarischer undkritischer Auseinandersetzung mit einem repraumlsentativen und geschlechtersensibelausgewaumlhlten Spektrum von soziokulturell relevanten

                                          Sach- und Gebrauchstexten Texte der privaten und oumlffentlichen KommunikationLeserbriefe Werbung Artikel aus Zeitungen und Zeit-schriftenTexte in berufsorientierter DimensionLebenslauf Bewerbungsschreiben Anzeigen

                                          literarischen Texten Gedichte und Liedernarrative TexteAuszuumlge aus Erzaumlhlungen Kurzgeschichten

                                          31

                                          Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

                                          dramatische TexteAuszuumlge aus einfachen szenischen Texten

                                          diskontinuierlichen Texten Bild-TextkombinationenDiagramme Tabellen

                                          medial vermittelten Texten auditive FormateTelefonate aufgezeichnete Dialogeaudiovisuelle Formatetouristische Materialien Videoclipsdigitale TexteE-Mails Blogs und Eintraumlge aus sozialen Netzwerken

                                          SPRACHLERNKOMPETENZDie Studierenden koumlnnen auf der Grundlage ihres bisher erreichten Mehrsprachig-keitsprofils ihre sprachlichen Kompetenzen weitgehend selbststaumlndig erweitern Dabeinutzen sie ein erweitertes Repertoire von Strategien und Techniken des selbststaumlndigenund kooperativen Sprachenlernens

                                          Sie koumlnnen Gelegenheiten ndash auch auszligerunterrichtliche ndash fuumlr fremdsprachliches Lernen nutzen

                                          um den eigenen Spracherwerb zu intensivieren

                                          durch Erproben sprachlicher Mittel die eigene Sprachkompetenz festigen underweitern und in diesem Zusammenhang die an anderen Sprachen erworbenenKompetenzen nutzen

                                          eine der kommunikativen Absicht entsprechende Rezeptionsstrategie anwenden

                                          bedarfsgerecht unterschiedliche Arbeitsmittel und Medien sowie ein- und zwei-sprachige Woumlrterbuumlcher fuumlr das eigene Sprachenlernen und die Informationsbe-schaffung nutzen

                                          ihren Lernprozess beobachten und planen und den Grad ihrer eigenen Sprachbe-herrschung im Allgemeinen treffend einschaumltzen

                                          kontinuierlich eigene Fehlerschwerpunkte bearbeiten Anregungen von anderenkritisch aufnehmen und Schlussfolgerungen fuumlr ihr eigenes Sprachenlernen ziehen

                                          die Bearbeitung von Aufgaben selbststaumlndig und mittels kooperativer Arbeits-formen des Sprachenlernens planen durchfuumlhren und dabei mit auftretendenSchwierigkeiten ergebnisorientiert umgehen

                                          32

                                          Kompetenzerwartungen am Ende des Grundkurses der Qualifikationsphase

                                          Arbeitsergebnisse in der Fremdsprache sachgerecht dokumentieren intentions-und adressatenorientiert praumlsentieren und den erreichten Arbeitsstand weitge-hend selbststaumlndig und im Austausch mit anderen evaluieren

                                          fachliche Kenntnisse und Methoden auch im Rahmen fachuumlbergreifender Frage-und Aufgabenstellungen nutzen

                                          SPRACHBEWUSSTHEITDie Studierenden koumlnnen ihre grundlegenden Einsichten in Struktur und Gebrauchder russischen Sprache und ihre Kenntnisse anderer Sprachen nutzen um muumlndlicheund schriftliche Kommunikationsprozesse weitgehend sicher zu bewaumlltigen

                                          Sie koumlnnen sprachliche Regelmaumlszligigkeiten Normabweichungen und Varietaumlten des Sprachge-

                                          brauchs benennen

                                          Beziehungen zwischen Sprach- und Kulturphaumlnomenen benennen und reflektie-ren

                                          uumlber Sprache gesteuerte markante Beeinflussungsstrategien beschreiben

                                          ihren Sprachgebrauch reflektiert an die Erfordernisse der Kommunikationssituati-on anpassen indem sie ihre Kommunikation bedarfsgerecht und sicher planenund Kommunikationsprobleme weitgehend selbststaumlndig beheben

                                          33

                                          3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung

                                          Erfolgreiches Lernen ist kumulativ Entsprechend sind die Kompetenzerwartungen imKernlehrplan in der Regel in ansteigender Progression und Komplexitaumlt formuliert Dieserfordert dass Lernerfolgsuumlberpruumlfungen darauf ausgerichtet sein muumlssen Studieren-den Gelegenheit zu geben Kompetenzen die sie erworben haben wiederholt und inwechselnden Zusammenhaumlngen unter Beweis zu stellen Fuumlr die Studierenden sollenein den Lernprozess begleitendes Feedback sowie Ruumlckmeldungen zu den erreichtenLernstaumlnden eine Hilfe fuumlr die Selbsteinschaumltzung sowie eine Ermutigung fuumlr das weitereLernen darstellen Fuumlr Lehrerinnen und Lehrer sind die Ergebnisse der begleitendenDiagnose und Evaluation des Lernprozesses sowie des Kompetenzerwerbs Anlass dieZielsetzungen und die Methoden ihres Unterrichts zu uumlberpruumlfen und ggf zu modifizie-ren Die Beurteilung von Leistungen soll demnach grundsaumltzlich mit der Diagnose deserreichten Lernstandes und Hinweisen zum individuellen Lernfortschritt verknuumlpft sein

                                          Im Verlauf des Russischunterrichts am Weiterbildungskolleg soll ndash auch mit Blick aufdie individuelle Lernentwicklung ndash ein moumlglichst breites Spektrum von Uumlberpruumlfungs-formen in schriftlichen und muumlndlichen Sprachverwendungssituationen zum Einsatzkommen

                                          Die Leistungsbewertung ist so anzulegen dass sie den in den Fachkonferenzen ge-maumlszlig Schulgesetz beschlossenen Grundsaumltzen entspricht dass die Kriterien fuumlr dieNotengebung den Studierenden transparent sind und die Korrekturen sowie die kriteri-enorientierten Ruumlckmeldungen den Lernenden auch Erkenntnisse uumlber die individuelleLernentwicklung ermoumlglichen Ziel dabei ist es die Studierenden im angemessenenUmgang mit ihren eigenen Staumlrken und Schwaumlchen zu foumlrdern und ihnen Hinweise zuindividuell erfolgversprechenden Lernstrategien zu geben

                                          Im Sinne der Orientierung an den in Kapitel 2 formulierten Kompetenzerwartungensind grundsaumltzlich alle fuumlnf Kompetenzbereiche (Funktionale kommunikative Kompe-tenz Interkulturelle kommunikative Kompetenz Text- und Medienkompetenz Sprach-lernkompetenz Sprachbewusstheit) bei der Leistungsbewertung insgesamt angemes-sen zu beruumlcksichtigen Uumlberpruumlfungsformen schriftlicher und muumlndlicher Art sollendarauf ausgerichtet sein das Erreichen der in Kapitel 2 aufgefuumlhrten Kompetenzerwar-tungen zu uumlberpruumlfen Ein isoliertes lediglich auf Reproduktion angelegtes Abfrageneinzelner Sachverhalte allein kann dabei den zuvor formulierten Anspruumlchen an dieLernerfolgsuumlberpruumlfung nicht gerecht werden

                                          34

                                          Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo

                                          Die rechtlich verbindlichen Grundsaumltze der Leistungsbewertung sind im Schulge-setz sowie in der Ausbildungs- und Pruumlfungsordnung fuumlr die Weiterbildungskollegs(APO-WbK) dargestellt Bei der Leistungsbewertung sind von Studierenden erbrachteLeistungen in den Beurteilungsbereichen bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo sowie bdquoSons-tige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo entsprechend den in der APO-WbKangegebenen Gewichtungen zu beruumlcksichtigen Die Leistungsbewertung insgesamtbezieht sich auf alle im Zusammenhang mit den im Unterricht erworbenen Kompeten-zen und nutzt unterschiedliche Formen der Lernerfolgsuumlberpruumlfung Die Studierendenmuumlssen mit den Uumlberpruumlfungsformen die im Rahmen von Lernerfolgsuumlberpruumlfungeneingesetzt werden vertraut sein und rechtzeitig sowie hinreichend Gelegenheit habensie anzuwenden

                                          Hinsichtlich der einzelnen Beurteilungsbereiche sind die folgenden Regelungen zubeachten

                                          Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo

                                          Die Anforderungen im Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo nehmenin komplexer Weise auf die unterschiedlichen Kompetenzbereiche des KernlehrplansBezug Die nachfolgenden Ausfuumlhrungen zeigen entlang der Teilkompetenzen der funk-tionalen kommunikativen Kompetenz die Rahmenbedingungen fuumlr schriftliche ArbeitenKlausuren auf wobei eine Klausur auch muumlndliche Anteile enthalten kann Die weiterenKompetenzbereiche sind dabei in jeweils unterschiedlicher Akzentuierung integrativeBestandteile jeder schriftlichen ArbeitKlausur

                                          Die Erstellung eines zusammenhaumlngenden russischsprachigen Textes ist Bestandteiljeder schriftlichen ArbeitKlausur Die Uumlberpruumlfung der Teilkompetenz Schreiben wirdin der Regel ergaumlnzt durch die Uumlberpruumlfung von zwei weiteren Teilkompetenzen aus demBereich der funktionalen kommunikativen Kompetenz In der Einfuumlhrung in die zweiteFremdsprache ist nur die Uumlberpruumlfung der Teilkompetenz Schreiben verpflichtend Siekann mit weiteren Uumlberpruumlfungsformen (z B zum Verfuumlgen uumlber sprachliche Mittel)ergaumlnzt werden

                                          Auch imGrundkurs der Qualifikationsphase kann einmal die Teilkompetenz Schreibendurch nur eine weitere Teilkompetenz ergaumlnzt werden

                                          Insgesamt werden im Verlauf der Qualifikationsphase alle funktionalen kommunikati-ven Kompetenzen mindestens einmal in einer schriftlichen ArbeitKIausur uumlberpruumlftdie funktionale kommunikative Teilkompetenz Sprechen wird in der Qualifikationsphasegemaumlszlig APO-WbK im Rahmen einer gleichwertigen muumlndlichen Pruumlfung anstelle einerschriftlichen ArbeitKlausur uumlberpruumlft Dies ist auch in der Einfuumlhrung in die zweiteFremdsprache moumlglich

                                          35

                                          Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung

                                          In den schriftlichen ArbeitenKlausuren sind die drei Anforderungsbereiche zu be-ruumlcksichtigen (vgl Kap 4) Hiervon kann in der Einfuumlhrung in die zweite Fremdspracheabgewichen werden

                                          Uumlberpruumlfungsformen fuumlr die jeweiligen Teilkompetenzen

                                          SCHREIBENDie Teilkompetenz Schreiben wird entweder im Zusammenhang mit der Uumlberpruumlfungeiner oder zwei weiteren integrierten Teilkompetenzen oder isoliert uumlberpruumlft

                                          Wird Schreiben mit einer oder zwei weiteren integrierten Teilkompetenzen uumlber-pruumlft erhalten die Studierenden einen oder mehrere unbekannte authentische russisch-sprachige Texte im Sinne des erweiterten Textbegriffs

                                          Die Texte haben einen dem Kurstyp sprachlich und inhaltlich angemessenen Schwie-rigkeitsgrad sind inThematik und Struktur hinreichend komplex thematisch bedeutsamund leiten sich aus den inhaltlichen Schwerpunkten des soziokulturellen Orientierungs-wissens ab (siehe Kapitel 2)

                                          Vorlagen koumlnnen kontinuierliche und diskontinuierliche Texte seinbull schriftliche literarische und Sach- und Gebrauchstexte

                                          bull literarische und Sach- und Gebrauchstexte in auditiver und audiovisueller Form

                                          bull Bilder Fotografien

                                          bull Grafiken Statistiken Diagramme

                                          Eine Kombination mehrerer Vorlagen entweder derselben oder unterschiedlicher Art istmoumlglich diese sind thematisch miteinander verbunden Bilder Fotografien Grafikenund Statistiken sind nur in Verbindung mit anderen schriftlichen Vorlagen Grundlageder Pruumlfung Die Arbeitsmaterialien sind den Studierenden je nach Aufgabenstellungeinmalig wiederholt oder waumlhrend der gesamten Klausurzeit zugaumlnglich

                                          Die Studierenden erstellen einen laumlngeren Text in der Zielsprache der aus inhaltlichund sprachlich aufeinander bezogenen Textteilen besteht und durch mehrgliedrigeTeilaufgaben gesteuert werden kann Es ist auch moumlglich eine einzige auf die Materia-lien bezogene umfassende Aufgabe zu stellen und diese durch Strukturierungshilfenzu ergaumlnzen Die Zieltexte koumlnnen durch die Aufgabenstellung angelegt einen expli-zit analytischen Ansatz (Interpretation Kommentar) oder einen implizit analytischenanwendungs-produktionsorientierten Ansatz verfolgen

                                          Wird das Leseverstehen undoder das Houmlr-Houmlrsehverstehen in der Schreibaufgabeintegriert uumlberpruumlft so bezieht sich jeweils eine Teilaufgabe des Schreibens explizit auf

                                          36

                                          Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo

                                          die Uumlberpruumlfung der entsprechenden Teilkompetenz (in der Regel durch eine Aufgabezur Zusammenfassung des Textinhalts) Geschlossene und halboffeneAufgaben sind hiernicht vorgesehen Die Ausgangstexte haben eine angemessene Laumlnge bzw Komplexitaumltum eine Uumlberpruumlfung der Lesekompetenz bzw Houmlr-Houmlrsehkompetenz zu ermoumlglichen

                                          Wird Schreiben isoliert uumlberpruumlft so koumlnnen folgende Impulse Grundlage fuumlr dieArbeitsauftraumlge sein

                                          bull Textimpulsekurze Ausgangstexte im Sinne des erweiterten Textbegriffsoder

                                          bull der zur isolierten Uumlberpruumlfung des Leseverstehens vorgelegte Textoder

                                          bull der zur isolierten Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens vorgelegte auditiveaudiovisuelle Textoder

                                          bull der zur isolierten Uumlberpruumlfung der Sprachmittlungskompetenz vorgelegte Text

                                          LESEVERSTEHENDie Uumlberpruumlfung des Leseverstehens wird entweder in die Schreibaufgabe integriertoder erfolgt isoliert

                                          Wird Leseverstehen integriert uumlberpruumlft erfolgt die Uumlberpruumlfung durch eine offeneAufgabenstellung die in die komplexe Schreibaufgabe thematisch eingebettet ist

                                          Wird Leseverstehen isoliert uumlberpruumlft werden halboffene oder geschlossene Aufga-benformate eingesetzt Fuumlr die Uumlberpruumlfung des Leseverstehens wird eine hinreichendeAnzahl von (Teil-)Aufgaben gestellt Bei halboffenen Aufgaben wird nur die inhaltlicheErfuumlllung der Aufgabenstellung bewertet Antwortenmuumlssen in der Zielsprache gegebenwerdenHOumlRVERSTEHEN UND HOumlRSEHVERSTEHENDie Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens wird entweder in die Schreibaufgabeintegriert oder erfolgt isoliert

                                          WirdHoumlr-Houmlrsehverstehen integriert uumlberpruumlft erfolgt die Uumlberpruumlfung durch eineoffene Aufgabenstellung die in die komplexe Schreibaufgabe thematisch und sprachlicheingebettet ist Der praumlsentierte Ausschnitt kann in geeigneter Weise sprachlich (vor-)entlastet werden

                                          Wird Houmlr-Houmlrsehverstehen isoliert uumlberpruumlft werden halboffene oder geschlosse-ne Aufgabenformate eingesetzt Fuumlr die Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens wirdeine hinreichende Anzahl von (Teil-)Aufgaben gestellt Der praumlsentierte Ausschnitt kann

                                          37

                                          Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung

                                          in geeigneter Weise sprachlich (vor-)entlastet werden Bewertet wird nur die inhaltlicheErfuumlllung der Aufgabenstellung Antworten muumlssen in der Zielsprache gegeben werden

                                          Fuumlr die Erstellung einer Aufgabe zumHoumlr-HoumlrsehverstehenwerdenRadio-Fernseh-Internet-Mitschnitte aus Nachrichtensendungen Interviews Reden Gespraumlchen Diskus-sionen Hintergrundberichten verwendet Ebenfalls genutzt werden koumlnnen Ausschnittein der Zielsprache aus aufgezeichneten Theaterproduktionen aus Dokumentar- undSpielfilmen Fernsehserien etc Die Charakteristika der Textsorte bleiben in der Vorlageerhalten Das Sprechtempo der Vorlage kann variieren und entspricht der Sprechweisevon Sprechern auf muttersprachlichem Niveau Die Vorlage wird den Studierenden uumlbereinen Tontraumlger bzw ein entsprechendes audiovisuelles Medium dargeboten Die Laumlngeeiner Vorlage haumlngt von ihrem Schwierigkeitsgrad und der zu bearbeitenden Aufgabeab Die Houmlr-Houmlrsehvorlage enthaumllt eine situative kommunikative Einbettung Vor derDarbietung der Vorlage muss den Studierenden ausreichend Zeit zur Verfuumlgung gestelltwerden die Aufgabenstellung(en) zu lesen Die Anzahl der Houmlr-Houmlrsehvorgaumlnge (ein-oder mehrmals) haumlngt vom Schwierigkeitsgrad der Vorlage und der zu bearbeitendenAufgabe ab

                                          SPRACHMITTLUNGSprachmittlung wird isoliert uumlberpruumlft und die Aufgabe zur Sprachmittlung wird sogestellt dass eine sinngemaumlszlige schriftliche Wiedergabe des wesentlichen Inhalts einesoder mehrerer Ausgangstexte in der jeweils anderen Sprache erwartet wird Die Auf-gabe ist in einen situativen thematischen Kontext eingebettet der ndash abhaumlngig von derjeweiligen Aufgabenstellung ndash eine adressatengerechte Buumlndelung oder Ergaumlnzung vonzusaumltzlichen nicht textimmanenten InformationenErlaumluterungen erfordert

                                          Uumlber die reine Sprachmittlungsaufgabe hinaus kann der Ausgangstext in eine Teilauf-gabe der Schreibaufgabe integriert werden (z B im Rahmen eines Vergleichs oder einesKommentars) In diesem Fall stehen beide Teilbereiche der Klausur unter demselbenthematischen Dach

                                          SPRECHENIst Sprechen Teil der Klausur werden eine oder beide Teilkompetenzen bdquoSprechenzu-sammenhaumlngendes Sprechenldquo und bdquoSprechenan Gespraumlchen teilnehmenldquo teilnehmenuumlberpruumlft Die Uumlberpruumlfung des Sprechens wird durch einen kurzen materialgestuumltztenImpuls eingeleitet Die als Impuls verwendeten Materialien muumlssen bei der Uumlberpruumlfungdes Sprechens nicht in allen Anforderungsbereichen vertieft bearbeitet werden

                                          Wenn eine Partner- oder Gruppenuumlberpruumlfung durchgefuumlhrt wird so ist durch dieBegrenzung der Gruppengroumlszlige durch die Themenstellung und die Gestaltung derUumlberpruumlfung sicherzustellen dass die individuelle Leistung eindeutig bewertet werden

                                          38

                                          Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo

                                          kann Dabei ist zu beachten dass die Anforderungen der Aufgabenstellungen fuumlr alleStudierenden vergleichbar sind

                                          Aufgabenstellung und Bewertung der schriftlichen ArbeitKlausur

                                          In schriftlichen ArbeitenKlausuren wird sowohl eine inhaltliche Leistung als auch einesprachliche LeistungDarstellungsleistung erbracht Die diesbezuumlglichen Ausfuumlhrungenin Kapitel 4 zur Bewertung von schriftlichen Leistungen im Abitur gelten in gleicherWeise fuumlr schriftliche ArbeitenKlausuren und sind entsprechend zu beruumlcksichtigen

                                          Die Ausgangsmaterialien fuumlr schriftliche ArbeitenKlausuren sind jeweils authenti-sche Texte bzw Medien Ausschlieszliglich in der Einfuumlhrung in die zweite Fremdsprachekoumlnnen auch adaptierte authentische Materialien verwendet werden im Grundkurs derQualifikationsphase sind ggf geringfuumlgige Adaptionen zulaumlssig

                                          Der Gebrauch ein- und zweisprachiger Woumlrterbuumlcher ist zugelassen und im voraus-gehenden Unterricht hinreichend gruumlndlich zu uumlben Weitere Hinweise zum Gebrauchvon Hilfsmitteln und Woumlrterbuumlchern werden jeweils durch Erlass konkretisiert

                                          Die Vorbereitung auf die Anforderungen des Grundkurses im Abitur erfordert bereitsin der Qualifikationsphase eine transparente kriteriengeleitete Bewertung der beidenBeurteilungsbereiche bdquoInhaltldquo und bdquoSprachliche LeistungDarstellungsleistungldquo undfuumlhrt so zunehmend auf die Bewertung in der Abiturpruumlfung hin Die kriteriengeleiteteBewertung der individuellen Leistung gewaumlhrleistet zudem dass die StudierendenRuumlckmeldungen zu ihren individuellen Lernstaumlnden erhalten und diese Ergebnisse zurErweiterung und Vertiefung ihrer Kompetenz nutzen koumlnnen

                                          Die schriftlichen ArbeitenKlausuren im Grundkurs bereiten im Verlauf der Qualifika-tionsphase zunehmend auf die Anforderungen der in Kapitel 4 dargestellten Aufgaben-arten zur schriftlichen Abiturpruumlfung vor Dabei sind gegenuumlber dem Abitur Umfangund Anforderungshoumlhe der jeweiligen schriftlichen ArbeitKlausur in Abhaumlngigkeit vomjeweiligen Lernstand der Studierenden und von der jeweils gegebenen Bearbeitungszeitangemessen zu reduzieren Die in demKapitel 4 diesbezuumlglich ausgefuumlhrten Regelungensind zu beachten

                                          Weitere Hinweise und Beispiele zu Uumlberpruumlfungsformen und Bewertungskriterienzu schriftlichen ArbeitenKlausuren und zu muumlndlichen Uumlberpruumlfungsformen anstelleeiner schriftlichen ArbeitKlausur koumlnnen auf den Internetseiten des Schulministeriumsabgerufen werden

                                          39

                                          Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung

                                          Facharbeit

                                          In der Qualifikationsphase kann nach Wahl der oder des Studierenden eine schriftli-che ArbeitKlausur durch eine Facharbeit ersetzt werden Die Facharbeit dient dazudie Studierenden mit den Prinzipien und Formen selbststaumlndigen wissenschaftspropauml-deutischen Arbeitens vertraut zu machen Die Facharbeit ist eine selbststaumlndig in derZielsprache zu verfassende umfangreichere schriftliche Hausarbeit Die schulischenVorgaben zu Umfang und Anforderungsniveau der Facharbeit sind so zu gestaltendass diese ihrer Wertigkeit im Rahmen des Beurteilungsbereichs bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo gerecht wird Die Beurteilung der erbrachten Leistung orientiert sich an denKriterien zur Bewertung vonKlausuren AllgemeineGrundsaumltze der Leistungsbewertungvon Facharbeiten regelt die Schule

                                          Weitere Hinweise zur Facharbeit bzw zur Projektdokumentation finden sich auf denInternetseiten des Ministeriums

                                          Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstigeMitarbeitldquo

                                          Der Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo erfasstdie im Unterrichtsgeschehen durch muumlndliche und schriftliche Beitraumlge erkennbareKompetenzentwicklung der Studierenden In diesem Bereich wird die Kompetenzent-wicklung sowohl durch kontinuierliche Beobachtung waumlhrend des Semesters (Prozessder Kompetenzentwicklung) als auch durch punktuelle Uumlberpruumlfungen (Stand derKompetenzentwicklung) festgestellt

                                          Zu den Bestandteilen der bdquoSonstigen Leistungen im UnterrichtSonstigen Mitarbeitldquozaumlhlen u a unterschiedliche Formen der selbststaumlndigen und kooperativen Aufgaben-bearbeitung Beitraumlge zum Unterricht Hausaufgaben von der Lehrkraft abgerufeneLeistungsnachweise wie z B die schriftliche Uumlbung sowie von den Studierenden vor-bereitete in abgeschlossener Form eingebrachte Elemente zur Unterrichtsarbeit z B inForm von Praumlsentationen Protokollen Referaten und Portfolios Die Studierenden erhal-ten durch den Einsatz einer Vielzahl unterschiedlicher Uumlberpruumlfungsformen vielfaumlltigeMoumlglichkeiten ihre eigene Kompetenzentwicklung darzustellen und zu dokumentieren

                                          Im Rahmen der Leistungsbewertung gelten auch fuumlr den Beurteilungsbereich bdquoSons-tige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo die oben ausgefuumlhrten allgemeinenAnspruumlche der Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung Im Verlauf der Qua-lifikationsphase ist auch in diesem Beurteilungsbereich sicherzustellen dass Formendie im Rahmen der Abiturpruumlfung ndash insbesondere in der muumlndlichen Pruumlfung ndash vonBedeutung sind fruumlhzeitig vorbereitet und angewendet werden

                                          40

                                          Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo

                                          Weitere Hinweise und Beispiele zum Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen imUnterrichtSonstige Mitarbeitldquo koumlnnen auf den Internetseiten des Schulministeriumsabgerufen werden

                                          41

                                          4 Abiturpruumlfung

                                          Die allgemeinen Regelungen zur schriftlichen undmuumlndlichen Abiturpruumlfung mit denenzugleich die Vereinbarungen der Kultusministerkonferenz umgesetzt werden basierenauf dem Schulgesetz sowie dem entsprechenden Teil der Ausbildungs- und Pruumlfungs-ordnung ndash Weiterbildungskolleg (APO-WbK)

                                          Fachlich beziehen sich alle Teile der Abiturpruumlfung auf die in Kapitel 2 dieses Kern-lehrplans fuumlr das Ende der Qualifikationsphase festgelegten KompetenzerwartungenBei der Loumlsung schriftlicher wie muumlndlicher Abituraufgaben sind generell Kompetenzennachzuweisen die im Unterricht der gesamten Qualifikationsphase erworben und inverschiedenen Zusammenhaumlngen angewandt wurden

                                          Die jaumlhrlichen bdquoVorgaben zu den unterrichtlichen Voraussetzungen fuumlr die schriftlichenPruumlfungen im Abitur der Bildungsgaumlnge Abendgymnasium und Kollegldquo (Abiturvorga-ben) die auf den Internetseiten des Schulministeriums abrufbar sind konkretisierenmit Blick auf die jeweilige schriftliche Abiturpruumlfung den Kernlehrplan soweit dies fuumlrdie Schaffung landesweit einheitlicher Bezuumlge fuumlr die zentral gestellten Abiturklausurenerforderlich ist Die Verpflichtung zur Umsetzung des gesamten Kernlehrplans bleibthiervon unberuumlhrt

                                          Im Hinblick auf die Anforderungen im schriftlichen und muumlndlichen Teil der Abitur-pruumlfungen ist von drei Anforderungsbereichen auszugehen die den Grad der Selbst-staumlndigkeit der erbrachten Pruumlfungsleistung transparent machen sollen

                                          bull Anforderungsbereich I umfasst dasWiedergeben von Sachverhalten und Kenntnis-sen im gelernten Zusammenhang die Verstaumlndnissicherung sowie das Anwendenund Beschreiben geuumlbter Arbeitstechniken und Verfahren

                                          bull Anforderungsbereich II umfasst das selbststaumlndige Auswaumlhlen Anordnen Ver-arbeiten Erklaumlren und Darstellen bekannter Sachverhalte unter vorgegebenenGesichtspunkten in einem durch Uumlbung bekannten Zusammenhang und dasselbststaumlndige Uumlbertragen und Anwenden des Gelernten auf vergleichbare neueZusammenhaumlnge und Sachverhalte

                                          bull Anforderungsbereich III umfasst das Verarbeiten komplexer Sachverhalte mit demZiel zu selbststaumlndigen Loumlsungen Gestaltungen oder Deutungen FolgerungenVerallgemeinerungen Begruumlndungen und Wertungen zu gelangen Dabei waumlhlen

                                          42

                                          Schriftliche Abiturpruumlfung

                                          die Studierenden selbststaumlndig geeignete Arbeitstechniken und Verfahren zurBewaumlltigung der Aufgabe wenden sie auf eine neue Problemstellung an undreflektieren das eigene Vorgehen

                                          Fuumlr alle Faumlcher gilt dass die Aufgabenstellungen in schriftlichen und muumlndlichenAbiturpruumlfungen alle Anforderungsbereiche beruumlcksichtigen sollen Der Schwerpunktder zu erbringenden Pruumlfungsleistung im Grundkurs Russisch am Weiterbildungskollegliegt in den Anforderungsbereichen I und II

                                          Die Ausgestaltung der Anforderungsbereiche orientiert sich an den Kompetenzerwar-tungen des Grundkurses Fuumlr die Aufgabenstellungen in den Abiturpruumlfungen werdenOperatoren verwendet die in einem fuumlr die Pruumlflinge nachvollziehbaren Zusammenhangmit den Anforderungsbereichen stehen

                                          Die Bewertung der Pruumlfungsleistung erfolgt jeweils auf einer zuvor festgelegtenGrundlage die im schriftlichen Abitur aus dem zentral vorgegebenen kriteriellen Bewer-tungsraster im muumlndlichen Abitur aus dem im Fachpruumlfungsausschuss abgestimmtenErwartungshorizont besteht Uumlbergreifende Bewertungskriterien fuumlr die erbrachtenLeistungen sind dabei

                                          bull die Selbststaumlndigkeit und Klarheit in Aufbau und Sprache

                                          bull die Sicherheit im Umgang mit der Fremdsprache sowie die Erfuumlllung fremdsprach-licher Normen

                                          bull die sachliche Richtigkeit und die Schluumlssigkeit der Aussagen

                                          bull die Vielfalt der Gesichtspunkte und ihre jeweilige Bedeutsamkeit

                                          bull die Differenziertheit des Verstehens und Darstellens

                                          bull das Herstellen geeigneter Zusammenhaumlnge

                                          bull die Eigenstaumlndigkeit der Auseinandersetzung mit Sachverhalten und Problemstel-lungen

                                          bull die argumentative Begruumlndung eigener Urteile Stellungnahmen und Wertungen

                                          Hinsichtlich der schriftlichen und muumlndlichen Abiturpruumlfung sind die folgenden Re-gelungen zu beachten

                                          Schriftliche Abiturpruumlfung

                                          Die Aufgaben fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung werden landesweit zentral gestellt AlleAufgaben entsprechen den oumlffentlich zugaumlnglichen Konstruktionsvorgaben und nutzen

                                          43

                                          Abiturpruumlfung

                                          die fachspezifischen Operatoren Eine Operatorenliste und Beispiele fuumlr Abiturklausurensind auf den Internetseiten des Schulministeriums abrufbar

                                          Fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung enthalten die aufgabenbezogenen Unterlagen fuumlrdie Lehrkraft Hinweise zur Aufgabenart die Aufgabenstellung die Materialgrundlagedie Bezuumlge zum Kernlehrplan und zu den Abiturvorgaben Hinweise zu den zugelasse-nenHilfsmitteln die Vorgaben fuumlr die Bewertung der Leistungen der Studierenden sowieden Bewertungsbogen zur Pruumlfungsarbeit Die Anforderungen an die zu erbringendenKlausurleistungen werden durch das zentral gestellte kriterielle Bewertungsraster de-finiert Die Bewertung erfolgt mithilfe von Korrekturzeichen in den Pruumlfungsarbeitensowie des ausgefuumlllten Bewertungsrasters wodurch die Gesamtleistung dokumentiertwird

                                          Der Gebrauch ein- und zweisprachiger Woumlrterbuumlcher ist vorgesehen und im voraus-gehenden Unterricht hinreichend gruumlndlich zu uumlben Der Gebrauch von Hilfsmittelnund Woumlrterbuumlchern wird jeweils durch Erlass konkretisiert

                                          Die Anforderungen in der Abiturpruumlfung nehmen in komplexer Weise auf die unter-schiedlichen Kompetenzbereiche des Kernlehrplans Bezug Die verschiedenen Aufga-benarten in der Abiturpruumlfung unterscheiden sich durch die unterschiedliche Beruumlck-sichtigung einzelner Teilkompetenzen der funktionalen kommunikativen Kompetenzderen jeweilige Uumlberpruumlfungsformen in Kapitel 3 ausfuumlhrlich beschrieben sind

                                          Die schriftliche Abiturpruumlfung besteht aus den verpflichtenden Teilen Schreiben undzwei weiteren Teilkompetenzen der funktionalen kommunikativen Kompetenz (Lese-verstehen Houmlrverstehen bzw Houmlrsehverstehen Sprachmittlung in die jeweils andereSprache Sprechen)

                                          Folgende verschiedene Kombinationsmoumlglichkeiten bzw Aufgabenvarianten sindgegeben

                                          bull Schreiben mit einer weiteren integrierten Teilkompetenz die als solche identifi-zierbar sein muss die dritte Teilkompetenz wird isoliert uumlberpruumlft (Aufgabenart 1)

                                          bull Schreiben mit zwei weiteren integrierten Teilkompetenzen die als solche identifi-zierbar sein muumlssen (Aufgabenart 2)

                                          bull Schreiben sowie zwei weitere Teilkompetenzen die jeweils isoliert uumlberpruumlftwerden (Aufgabenart 3)

                                          Die Uumlberpruumlfung des Leseverstehens ist Gegenstand jeder schriftlichen AbiturpruumlfungEine Uumlbersicht uumlber die moumlglichen Kombinationen findet sich in tabellarischer Form amEnde dieses Kapitels

                                          Die maximale Wortzahl der schriftlichen zielsprachlichen Texte die dem Pruumlflingvorgelegt werden liegt im Grundkurs in der Regel bei 500 Woumlrtern Werden mehre-re zielsprachliche Texte vorgelegt gilt die Wortzahl fuumlr alle Texte zusammen Sofern

                                          44

                                          Schriftliche Abiturpruumlfung

                                          dem Pruumlfling weitere Materialien vorgelegt werden (deutschsprachige Texte auditiveaudiovisuelle visuelle ImpulseTexte) wird die Wortzahl angemessen reduziert

                                          Die Laumlnge der Houmlr-Houmlrsehvorlage haumlngt von ihrem Schwierigkeitsgrad ab und uumlber-schreitet in der Regel 5 Minuten nicht werdenmehrere Houmlr-Houmlrsehvorlagen eingesetztgilt die Maximalzeit fuumlr alle Houmlr-Houmlrsehvorlagen zusammen Sofern dem Pruumlfling wei-tere Materialien vorgelegt werden (deutschsprachige Texte visuelle ImpulseTexteetc) wird die Laumlnge der Houmlr-Houmlrsehvorlage angemessen reduziert Die Anzahl derHoumlrvorgaumlnge (ein- oder mehrmals) wird angegeben

                                          Bewertung der schriftlichen Abiturpruumlfung

                                          In der schriftlichen Abiturpruumlfung wird sowohl eine inhaltliche Leistung als auch einesprachliche LeistungDarstellungsleistung erbracht Beide Bereiche sind im Rahmender Leistungsbewertung angemessen zu beruumlcksichtigen Die sprachliche LeistungDarstellungsleistung umfasst in den modernen Fremdsprachen die drei Bereiche bdquoKom-munikative Textgestaltungldquo bdquoAusdrucksvermoumlgenVerfuumlgbarkeit von sprachlichen Mit-telnldquo und bdquoSprachliche Korrektheitldquo Bei der Bewertung der Leistung im Rahmen einerschriftlichen Textproduktion kommt der sprachlichen LeistungDarstellungsleistungbezogen auf die schriftliche Textproduktion ein houmlheres Gewicht als der inhaltlichenLeistung zu (etwa im Verhaumlltnis von 6040)

                                          Ist die Teilkompetenz Sprechen Gegenstand einer schriftlichen ArbeitKlausur sowerden sowohl inhaltliche als auch sprachliche LeistungenDarstellungsleistungen er-bracht Bei der Bewertung kommt der sprachlichen LeistungDarstellungsleistung einhoumlheres Gewicht als der inhaltlichen Leistung zu (etwa im Verhaumlltnis von 6040)

                                          Die Bewertung orientiert sich generell an den in Kap 2 fuumlr das Ende der Qualifikati-onsphase formulierten Kompetenzerwartungen Entsprechende Beispiele koumlnnen imInternet auf den Seiten des Schulministeriums abgerufen werden

                                          Abiturvorgaben

                                          Die Aufgabenarten die im jeweiligen Zentralabitur eingesetzt werden sind den entspre-chenden Abiturvorgaben zu entnehmen diemit dem Eintritt der jeweiligen Studierendenin die Qualifikationsphase vom Ministerium fuumlr Schule und Weiterbildung veroumlffentlichtwerden Die Studierenden sind auf die dort genannten Aufgabenarten im Laufe derQualifikationsphase angemessen vorzubereiten

                                          Die in der Abiturpruumlfung moumlglichen Aufgabenarten lassen sich entlang der Teilkom-petenzen der funktionalen kommunikativen Kompetenz tabellarisch wie folgt darstellenDie weiteren Kompetenzbereiche sind integrative Bestandteile der jeweiligen Aufgaben-arten

                                          45

                                          Abiturpruumlfung

                                          Aufgabenart 1

                                          Schreiben mit einer weiteren integrierten Teilkompetenz (Klausurteil A)Eine weitere Teilkompetenz in isolierter Uumlberpruumlfung (Klausurteil B)Gewichtung Klausurteil A ca 70ndash80 ndash Klausurteil B ca 30ndash20

                                          Klausurteil ASchreiben mit einer weiterenintegrierten Teilkompetenz

                                          Klausurteil BEine weitere Teilkompetenz

                                          S ndash Lbull schriftliche russischsprachige Textgrundlage(n)ggf ergaumlnzt um visuelle Materialien

                                          bull mehrgliedrige Aufgabenstellung darunter min-destens eine Aufgabe zum integrierten Lesever-stehen

                                          bull ggf Aufgabe mit Bezug auf die Textgrundla-ge(n) des Klausurteils B (Sprachmittlung oderHoumlr-Houmlrsehverstehen)

                                          Sbull schriftliche oder auditive Textgrundlage(n)

                                          bull aufgabengeleitete Wiedergabe eines oder meh-rerer schriftlicher oder muumlndlicher Texte in derjeweils anderen Sprache

                                          H-983082Hbull auditiveaudiovisuelle russischsprachige Text-grundlage(n)

                                          bull Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens (mit-tels halboffener undoder geschlossener Aufga-ben)

                                          Sbull ein oder mehrere kurze russischsprachigeschriftliche auditiveaudiovisuelle oder visu-elle Impulse

                                          bull aufgabengeleitete Uumlberpruumlfung des Sprechens(zusammenhaumlngendes Sprechen undoder anGespraumlchen teilnehmen)

                                          46

                                          Schriftliche Abiturpruumlfung

                                          S ndash H-983082Hbull auditiveaudiovisuelle russischsprachige Text-grundlage(n)

                                          bull mehrgliedrige Aufgabenstellung darunter min-destens eine Aufgabe zum integrierten Houmlr-Houmlrsehverstehen

                                          bull ggf Aufgabe mit Bezug auf die Textgrundla-ge(n) des Klausurteils B (Leseverstehen)

                                          Lbull schriftliche russischsprachige Textgrundlage(n)

                                          bull Uumlberpruumlfung des Leseverstehens (mittels halb-offener undoder geschlossener Aufgaben)

                                          Aufgabenart 2

                                          Schreiben mit zwei weiteren integrierten Teilkompetenzen

                                          S ndash L ndash H-983082Hbull schriftliche russischsprachige sowie auditiveaudiovisuelle russischsprachige Textgrundlage(n)

                                          bull mehrgliedrige Aufgabenstellung darunter mindestens eine Aufgabe zum integrierten Leseverstehenund eine Aufgabe zum integrierten Houmlr-Houmlrsehverstehen

                                          47

                                          Abiturpruumlfung

                                          Aufgabenart 3

                                          Schreiben sowie zwei weitere Teilkompetenzen in isolierter UumlberpruumlfungGewichtung Klausurteil A ca 50 ndash Klausurteil B ca 50 ( je ca 20ndash30)

                                          Klausurteil ASchreiben

                                          Klausurteil BZwei weitere Teilkompetenzen

                                          Sbull Aufgabe mit Bezug auf die Textgrundlage(n)des Klausurteils B (Leseverstehen undoderSprachmittlung bzw Leseverstehen undoderHoumlr-Houmlrsehverstehen)

                                          oder

                                          bull Aufgabe ausgehend von einem oder mehrerenkurzen russischsprachigen schriftlichen audi-tivenaudiovisuellen oder visuellen Impulsen

                                          Lbull schriftliche russischsprachige Textgrundlage(n)

                                          bull Uumlberpruumlfung des Leseverstehens (mittels halb-offener undoder geschlossener Aufgaben)

                                          und

                                          entweder

                                          Sbull schriftliche oder auditive Textgrundlage(n)

                                          bull aufgabengeleitete Wiedergabe in einem odermehreren schriftlichen oder muumlndlichen Textenin der jeweils anderen Sprache

                                          oder

                                          H-983082Hbull auditiveaudiovisuelle russischsprachige Text-grundlage(n)

                                          bull Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens (mit-tels halboffener undoder geschlossener Aufga-ben)

                                          oder

                                          Sbull ein oder mehrere kurze russischsprachigeschriftliche auditiveaudiovisuelle oder visu-elle Impulse

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                                          Muumlndliche Abiturpruumlfung

                                          Muumlndliche Abiturpruumlfung

                                          Die muumlndliche Abiturpruumlfung im Fach Russisch dient schwerpunktmaumlszligig der gezieltenintegrativen Uumlberpruumlfung der funktionalen kommunikativen Teilkompetenz Sprechenzusammenhaumlngendes Sprechen (erster Pruumlfungsteil) und Sprechen an Gespraumlchenteilnehmen (zweiter Pruumlfungsteil) ggf unter Beruumlcksichtigung weiterer funktionalerkommunikativer Teilkompetenzen sowie insbesondere unter Beruumlcksichtigung der inter-kulturellen kommunikativen Kompetenz und ggf weiterer Kompetenzbereiche

                                          Die Aufgaben fuumlr die muumlndliche Abiturpruumlfung (1 und 2 Pruumlfungsteil) werden dezen-tral durch die Fachpruumlferin bzw den Fachpruumlfer im Einvernehmen mit dem jeweiligenFachpruumlfungsausschuss gestellt

                                          Die Aufgaben sind so zu stellen dass demPruumlflingGelegenheit gegebenwird seine biszum Ende der Qualifikationsphase erworbenen Kompetenzen in den o g Kompetenzbe-reichen selbststaumlndig und umfassend darzustellen In den muumlndlichen Pruumlfungen duumlrfensich die Themenfelder des soziokulturellen Orientierungswissens nicht ausschlieszliglichauf den Unterricht eines Semesters beziehen Es ist nicht zulaumlssig zusammenhanglo-se Einzelfragen aneinanderzureihen Die Pruumlfung dauert in der Regel mindestens 20houmlchstens 30 Minuten wobei der zweite Pruumlfungsteil ndash ebenso wie der erste ndash 10 bis15 Minuten dauern soll Die Vorbereitungszeit betraumlgt 30 Minuten

                                          Die jeweiligen Aufgaben sind dem Pruumlfling nicht bekannt Sie sind thematisch ein-gegrenzt und werden dem Pruumlfling einschlieszliglich der ggf notwendigen Texte und Ma-terialien fuumlr den ersten Teil der muumlndlichen Abiturpruumlfung in schriftlicher undoderanderer Form vorgelegt Auswahlmoumlglichkeiten fuumlr den Pruumlfling bestehen nicht Die dreiAnforderungsbereiche sind in der muumlndlichen Abiturpruumlfung insgesamt angemessen zuberuumlcksichtigen Dies soll eine Beurteilung ermoumlglichen die das gesamte Notenspek-trum umfassen kann Der Erwartungshorizont ist zuvor mit dem Fachpruumlfungsausschussabzustimmen

                                          Der Bewertung muumlndlicher Pruumlfungen liegen der im Fachpruumlfungsausschuss abge-stimmte Erwartungshorizont (Bewertungskriterien fuumlr die inhaltliche Leistung sowiesprachliche LeistungDarstellungsleistung) und die eingangs dargestellten uumlbergreifen-den Kriterien zugrunde Die Pruumlferin oder der Pruumlfer schlaumlgt dem Fachpruumlfungsaus-schuss eine Note ggf mit Tendenz vor Die Mitglieder des Fachpruumlfungsausschussesstimmen uumlber diesen Vorschlag ab

                                          49

                                          Abiturpruumlfung

                                          1 Pruumlfungsteil

                                          Im ersten Pruumlfungsteil entwickeln die Pruumlflinge einen zusammenhaumlngenden Vortrag indem sie die relevanten Aspekte zu der gestellten Aufgabe selbststaumlndig stringent sowiesachgerecht darstellen und ggf problematisierenPruumlfungsgrundlagen sind in der Regel

                                          bull ein oder mehrere Text(e) von insgesamt ca 200 bis 300 Woumlrtern (literarischerText oder Sach- und Gebrauchstext) bei stark verschluumlsselter oder verdichtenderDarstellung auch kuumlrzer bzw ein Textimpulsoder

                                          bull eine oder mehrere visuelle Darstellungen (z B Bild Cartoon Statistik GrafikDiagramm) ggf in Verbindung mit einem schriftlichen Textoder

                                          bull ein auditiver bzw audiovisueller Text (Laumlnge bis zu drei Minuten) ggf in Verbin-dung mit ergaumlnzenden visuellen Darstellungen Bei der Vorlage eines auditivenbzw audiovisuellen Textes verlaumlngert sich die Vorbereitungszeit um zehn Minuten

                                          Die Pruumlfungsgrundlage wird durch eine oder mehrere Arbeitsanweisungen ergaumlnzt DieAufgabenstellung ist so anzulegen dass ein strukturierter zusammenhaumlngender freierndash ggf durchNotizen gestuumltzter ndash Vortragmoumlglich ist Etwaige notwendigeHilfestellungenwie z B Annotationen werden dem Pruumlfling in den Pruumlfungsunterlagen zur Verfuumlgunggestellt

                                          Die Benutzung von ein- bzw zweisprachigen Woumlrterbuumlchern waumlhrend der Vorbe-reitungszeit ist zugelassen Der Gebrauch von Hilfsmitteln und Woumlrterbuumlchern wirdjeweils durch Erlass konkretisiert Weitere Hilfsmittel die eine wirkungsvolle Praumlsentati-on unterstuumltzen (Flipchart OHP ggf Computer) koumlnnen dem Pruumlfling zur Verfuumlgunggestellt werden Deren Anwendung muss im vorausgegangenen Unterricht hinreichendgeuumlbt worden sein

                                          2 Pruumlfungsteil

                                          Im zweiten Pruumlfungsteil fokussiert das Pruumlfungsgespraumlch in besonderer Weise auf dieTeilkompetenz bdquoSprechenan Gespraumlchen teilnehmenldquo Das Gespraumlch greift sach- undproblemorientiert einen weiteren bzw weitere zentrale Themenschwerpunkte des sozio-kulturellen Orientierungswissens auf und thematisiert groumlszligere fachliche Zusammenhaumln-ge

                                          50

                                          Besondere Lernleistung

                                          Die Pruumlflinge sollen diesen Pruumlfungsteil aktiv mitgestalten indem sie unter Einbrin-gung ihrer interkulturellen und funktional kommunikativen Kompetenzen eigene Mei-nungen aumluszligern Positionen argumentierend vertreten auf Fragen und Aumluszligerungen vonGespraumlchspartnern eingehen und ggf auch selbst Impulse geben

                                          Bei der Bewertung beider Pruumlfungsteile sind grundsaumltzlich dieselben Bewertungs-kriterien wie bei der schriftlichen Abiturpruumlfung anzuwenden unter Beruumlcksichtigungder spezifischen Erfordernisse muumlndlicher Sprachverwendung sind zusaumltzlich folgendeKriterien zu beruumlcksichtigen

                                          bull interaktive muumlndliche Kommunikationsfaumlhigkeit

                                          bull Strategien der Verstaumlndnissicherung

                                          bull Aussprache und Intonation

                                          Bei der Bewertung der sprachlichen Korrektheit ist in angemessener Weise den beson-deren Anforderungen muumlndlicher Kommunikation und spontaner Interaktion Rechnungzu tragen

                                          Die Anforderungen in der Pruumlfungsaufgabe im Grundkurs Russisch am Weiterbil-dungskolleg ergeben sich vor allem im Hinblick auf die inhaltliche und sprachlicheKomplexitaumlt des Gegenstands den Grad der Differenzierung und der Abstraktion derInhalte die Beherrschung der russischen Sprache und der fachspezifischen Methodensowie die Selbststaumlndigkeit bei der Loumlsung der Aufgaben

                                          Weitere Hinweise zum Verfahren und zur Durchfuumlhrung der muumlndlichen Abiturpruuml-fung finden sich in den entsprechenden Bestimmungen der APO-WbK

                                          Besondere Lernleistung

                                          Im Rahmen der fuumlr die Abiturpruumlfung vorgesehenen Punktzahl kann Studierenden einebesondere Lernleistung angerechnet werden die im Rahmen oder Umfang eines min-destens zwei Semester umfassenden Kurses erbracht wird Als besondere Lernleistungkoumlnnen ein umfassender Beitrag zu einem von den Laumlndern gefoumlrderten Wettbewerbdie Ergebnisse des Projektkurses oder eines umfassenden fachlichen oder fachuumlbergrei-fenden Projektes gelten

                                          Die Absicht eine besondere Lernleistung zu erbringen muss spaumltestens am Endedes vierten Semesters bei der Schulleitung angezeigt werden Die Schulleiterin oderder Schulleiter entscheidet in Abstimmung mit der Lehrkraft die fuumlr die Korrekturvorgesehen ist ob die vorgesehene Arbeit als besondere Lernleistung zugelassenwerdenkann Die Arbeit ist spaumltestens bis zur Zulassung zur Abiturpruumlfung abzugeben nach den

                                          51

                                          Abiturpruumlfung

                                          Maszligstaumlben und dem Verfahren fuumlr die Abiturpruumlfung zu korrigieren und zu bewertenEin Ruumlcktritt von der besonderen Lernleistung muss bis zur Entscheidung uumlber dieZulassung zur Abiturpruumlfung erfolgt sein

                                          In einem Kolloquium von in der Regel 30 Minuten das im Zusammenhang mit derAbiturpruumlfung nach Festlegung durch die Schulleitung stattfindet stellt der Pruumlflingvor einem Fachpruumlfungsausschuss die Ergebnisse der besonderen Lernleistung darerlaumlutert sie und antwortet auf Fragen Die Endnote wird aufgrund der insgesamt inder besonderen Lernleistung und im Kolloquium erbrachten Leistungen gebildet eineGewichtung der Teilleistungen findet nicht statt Bei Arbeiten an denen mehrere Studie-rende beteiligt werden muss die individuelle Leistung derdes Studierenden erkennbarund bewertbar sein

                                          52

                                          • Vorwort
                                          • Runderlass
                                          • Inhalt
                                          • Vorbemerkungen Kernlehrplaumlne als kompetenzorientierte Unterrichtsvorgaben
                                          • 1 Aufgaben und Ziele des Faches
                                          • 2 Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen
                                            • 21 Kompetenzbereiche des Faches
                                            • 22 Kompetenzerwartungen am Ende der Einfuumlhrung in die zweite Fremdsprache
                                            • 23 Kompetenzerwartungen am Ende des Grundkurses der Qualifikationsphase
                                              • 3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
                                              • 4 Abiturpruumlfung

                                            Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

                                            unter Beruumlcksichtigung ihres Welt- und soziokulturellen Orientierungswissens zueinzelnen Aussagen des jeweiligen Textes kurz Stellung beziehen

                                            in Anlehnung an Modelltexte ihr Textverstaumlndnis durch das Verfassen kreativerVariationen zum Ausdruck bringen

                                            eine begrenzte Auswahl an Hilfsmitteln und Medien funktional nutzen um un-ter Anleitung und aufgabenbezogen kurze eigene Texte in muumlndlicher wie inschriftlicher Vermittlungsform adressatenorientiert zu stuumltzen

                                            Die Studierenden erwerben die Text- und Medienkompetenz in exemplarischer undkritischer Auseinandersetzung mit einem repraumlsentativen und geschlechtersensibelausgewaumlhlten Spektrum von soziokulturell relevanten

                                            Sach- und Gebrauchstexten Texte der privaten und oumlffentlichen Kommunikationpersoumlnlicher Brief E-Mail Werbetexte LeserbriefeTexte in berufsorientierter DimensionAnzeigen PR-Materialien

                                            literarischen Texten lyrische Texteeinfache Lieder und Gedichtekurze narrative TexteLehrbuchtexte adaptierte kurze Erzaumlhlungenkurze dramatische TexteDialoge einfache szenische Texte

                                            diskontinuierlichen Texten Bild-TextkombinationenSpeisekarte ComicGrafikenStundenplan

                                            medial vermittelten Texten auditive und audiovisuelle FormateWetterbericht Werbung Veranstaltungskalender Fahr-plaumlneeinfache digitale TexteE-Mails Blogs

                                            SPRACHLERNKOMPETENZDie Studierenden koumlnnen auf der Grundlage ihres bisher erreichtenMehrsprachigkeits-profils ihre sprachlichen Kompetenzen zum Teil selbststaumlndig erweitern Dabei nutzensie ein grundlegendes Repertoire von Strategien und Techniken des selbststaumlndigenund kooperativen Sprachenlernens

                                            24

                                            Kompetenzerwartungen am Ende des Grundkurses der Qualifikationsphase

                                            Sie koumlnnen Gelegenheiten (auch auszligerunterrichtliche) fuumlr fremdsprachliches Lernen nutzen

                                            um den eigenen Spracherwerb zu intensivieren durch Erproben grundlegender sprachlicher Mittel und kommunikativer Strategi-

                                            en die eigene noch begrenzte Sprachkompetenz festigen und in diesem Zusam-menhang die an anderen Sprachen erworbenen Kompetenzen nutzen

                                            eine der kommunikativen Absicht entsprechende Rezeptionsstrategie anwenden bedarfsgerecht unterschiedliche Arbeitsmittel u a zweisprachige Woumlrterbuumlcher

                                            und Medien fuumlr das eigene Sprachenlernen und die Informationsbeschaffungnutzen

                                            ihren Lernprozess beobachten und planen und den Grad ihrer eigenen Sprachbe-herrschung im Allgemeinen treffend einschaumltzen

                                            kontinuierlich eigene Fehlerschwerpunkte bearbeiten Anregungen von anderenkritisch aufnehmen und Schlussfolgerungen fuumlr ihr eigenes Sprachenlernen ziehen

                                            die Bearbeitung von Aufgaben selbststaumlndig und mittels kooperativer Arbeits-formen des Sprachenlernens planen durchfuumlhren und dabei mit auftretendenSchwierigkeiten ergebnisorientiert umgehen

                                            fachuumlbergreifende Kenntnisse und Methoden selbststaumlndig und sachgerecht nut-zen

                                            SPRACHBEWUSSTHEITDie Studierenden koumlnnen ihre ersten Einsichten in Struktur und Gebrauch der russi-schen Sprache und ihre Kenntnisse anderer Sprachen nutzen um einfache muumlndlicheund schriftliche Kommunikationsprozesse zu bewaumlltigen

                                            Sie koumlnnen grundlegende sprachliche Regelmaumlszligigkeiten des Sprachgebrauchs benennen ihren Sprachgebrauch bedarfsgerecht und sicher planen und Kommunikations-

                                            probleme wahrnehmen und ggf mit Unterstuumltzung beheben

                                            23 Kompetenzerwartungen am Ende des Grundkurses derQualifikationsphase

                                            Der Unterricht soll es den Studierenden ermoumlglichen dass sie ndash aufbauend auf derKompetenzentwicklung in der Einfuumlhrungsphase ndash am Ende des Grundkurses der Quali-fikationsphase uumlber die im Folgenden genannten Kompetenzen verfuumlgen Dabei werden

                                            25

                                            Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

                                            uumlbergeordnete und konkretisierte Kompetenzerwartungen zu allen Kompetenzberei-chen aufgefuumlhrt

                                            Am Ende der Qualifikationsphase erreichen die Studierenden die Niveaustufe B1 mitAnteilen von B2 des GeR

                                            FUNKTIONALE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie nachfolgend aufgefuumlhrten funktionalen kommunikativen Teilkompetenzen erwerbendie Studierenden insbesondere in den Themenfeldern des grundlegenden soziokulturel-len OrientierungswissensHOumlRVERSTEHEN UND HOumlRSEHVERSTEHENDie Studierenden koumlnnen Aumluszligerungen und authentische Houmlr- bzw Houmlrsehtexte zuvertrauten Themen verstehen sofern deutlich artikulierte repraumlsentative Varietaumltender Zielsprache verwendet werden

                                            Sie koumlnnen in unmittelbar erlebter direkter Kommunikation und aus auditiv und audiovisuell

                                            vermittelten Texten die Gesamtaussage Hauptaussagen und Einzelinformationenentnehmen

                                            textinterne Informationen und textexternes Wissen kombinieren

                                            wesentliche Einstellungen der Sprechenden erfassen

                                            eine der Houmlrabsicht entsprechende Rezeptionsstrategie (global detailliert undselektiv) mit Hilfe funktional anwenden

                                            LESEVERSTEHENDie Studierenden koumlnnen umfangreichere authentische Texte unterschiedlicher Text-sorten zu vertrauten Themen verstehenSie koumlnnen

                                            Sach- und Gebrauchstexten literarischen Texten sowie mehrfach kodierten TextenHauptaussagen leicht zugaumlngliche inhaltliche Details und thematische Aspekteentnehmen und diese in den Kontext der Gesamtaussage einordnen

                                            Texte vor dem Hintergrund elementarer Gattungs- und Gestaltungsmerkmaleinhaltlich erfassen

                                            vor dem Hintergrund des jeweiligen textkommunikativen Zusammenhangs ndash u aVerfasserin oder Verfasser Zielgruppe Aussageabsicht Textsorte ndash explizite undleicht zugaumlngliche implizite Informationen erkennen und in den Kontext der Ge-samtaussage einordnen

                                            26

                                            Kompetenzerwartungen am Ende des Grundkurses der Qualifikationsphase

                                            eine der Leseabsicht entsprechende Rezeptionsstrategie (global detailliert undselektiv) funktional anwenden

                                            SPRECHEN AN GESPRAumlCHEN TEILNEHMENDie Studierenden koumlnnen sich an Gespraumlchen zu vertrauten Themen weitgehendsituationsangemessen und adressatengerecht beteiligen

                                            Sie koumlnnen Gespraumlche eroumlffnen fortfuumlhren und beenden

                                            sich in unterschiedlichen Rollen in informellen sowie in formalisierten Gespraumlchs-situationen ggf nach Vorbereitung aktiv an Gespraumlchen beteiligen

                                            eigene Standpunkte darlegen und begruumlnden

                                            bei sprachlichen Schwierigkeiten grundlegende Kompensationsstrategien funktio-nal anwenden

                                            SPRECHEN ZUSAMMENHAumlNGENDES SPRECHENDie Studierenden koumlnnen zu vertrautenThemen zusammenhaumlngend sowie weitgehendsituationsangemessen und adressatengerecht sprechen

                                            Sie koumlnnen Sachverhalte in wichtigen Aspekten darstellen und dazu Stellung nehmen

                                            Arbeitsergebnisse darstellen und kuumlrzere Praumlsentationen darbieten

                                            Texte weitgehend kohaumlrent vorstellen

                                            Meinungen anhand konkreter Begruumlndungen darlegen

                                            von Erfahrungen Erlebnissen und Vorhaben berichten

                                            SCHREIBENDie Studierenden koumlnnen zusammenhaumlngende Texte zu vertrautenThemen intentions-und adressatengerecht verfassen

                                            Sie koumlnnen unter Beachtung wesentlicher Textsortenmerkmale Sach- und Gebrauchstexte

                                            der oumlffentlichen und privaten Kommunikation verfassen und dabei gaumlngige Mit-teilungsabsichten realisieren

                                            wesentliche Informationen und zentrale Argumente aus verschiedenen Quellen indie eigene Texterstellung bzw Argumentation einbeziehen

                                            27

                                            Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

                                            ihre Texte unter Einsatz eines weitgehend angemessenen Stils und Registersadressatengerecht verfassen

                                            diskontinuierliche Vorlagen in kontinuierliche Texte umschreiben

                                            unter Beachtung grundlegender textsortenspezifischer Merkmale verschiedeneFormen des kreativen Schreibens realisieren

                                            SPRACHMITTLUNGDie Studierenden koumlnnen in zweisprachigen Kommunikationssituationen wesentlicheInhalte von Aumluszligerungen und authentischen Texten zu vertrauten Themen sinngemaumlszligfuumlr einen bestimmten Zweckweitgehend adressatengerecht und situationsangemessenmuumlndlich und schriftlich in der jeweils anderen Sprache zusammenfassend wiederge-benSie koumlnnen

                                            als Sprachmittler in informellen und formellen Begegnungssituationen Aussagensinngemaumlszlig in der jeweiligen Zielsprache wiedergeben

                                            bei der Vermittlung von Informationen auf eventuelle einfache Nachfragen einge-hen

                                            VERFUumlGEN UumlBER SPRACHLICHE MITTELDie Studierenden koumlnnen ein grundlegendes Spektrum sprachlicher Mittel weitgehendfunktional einsetzen um muumlndliche und schriftliche Kommunikationssituationen zubewaumlltigen Dabei ggf auftretende sprachliche Normabweichungen beeintraumlchtigendie Kommunikation nichtsup3Sie koumlnnen

                                            einen allgemeinen und thematischen Wortschatz sowie einen grundlegendenFunktions- und Interpretationswortschatz zumeist zielorientiert nutzen und auchin der Auseinandersetzung mit weitgehend vertrauten Sachverhalten die russischeSprache als Arbeitssprache verwenden Sie koumlnnen auch weit verbreitete Begriffeund Wendungen der informellen muumlndlichen Sprachverwendung einsetzen

                                            ein gefestigtes Repertoire grundlegender grammatischer Strukturen zur Realisie-rung ihrer Kommunikationsabsicht funktional verwenden

                                            sup3Sprachliche Mittel haben grundsaumltzlich dienende Funktion die gelingende Kommunikation steht imVordergrund

                                            28

                                            Kompetenzerwartungen am Ende des Grundkurses der Qualifikationsphase

                                            ein gefestigtes Repertoire typischer Aussprache- und Intonationsmuster nutzenund dabei eine zumeist klare Aussprache und situationsgerechte Intonation zei-gen Auf repraumlsentative Formen der Aussprache koumlnnen sie sich einstellen wenndeutlich artikuliert gesprochen wird

                                            ihre grundlegenden Kenntnisse der Regelmaumlszligigkeiten bzgl der russischen Ortho-grafie und Zeichensetzung nutzen

                                            INTERKULTURELLE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie Studierenden koumlnnen in interkulturellen Kommunikationssituationen sowohl indirekten persoumlnlichen Begegnungen als auch im Umgang mit russischsprachigen Tex-ten und Medien handeln Sie koumlnnen kulturell gepraumlgte Sachverhalte Situationenund Haltungen verstehen und kulturelle Konventionen und Unterschiede in ihreminterkulturellen Handeln beruumlcksichtigen Dabei greifen sie auf ihr grundlegendessoziokulturelles Orientierungswissen zuruumlck und werden geleitet von ihren Einstel-lungen und ihrer Bewusstheit fuumlr eine gendersensible respektvolle interkulturelleKommunikation

                                            SOZIOKULTURELLES ORIENTIERUNGSWISSENSie greifen auf ihr grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen zu folgendenThemenfeldern der russischsprachigen Bezugskulturen zuruumlck

                                            Aspekte der Alltagskultur und BerufsweltArbeiten Wohnen und Freizeit in RusslandSchulalltag Studien- und Berufswahl

                                            Lebens- und Erfahrungswelt junger ErwachsenerBeziehungen zwischen den Generationen und den GeschlechternUnterschiedliche Lebensbiografien (u a Migration nach Deutschland)

                                            Gegenwaumlrtige politische und soziale DiskussionenBedeutung und Wirkung von MedienAspekte der gesellschaftlichen Vielfalt Russlands in geographischer politischersozialer und kultureller Dimension

                                            Historische und kulturelle Entwicklungen einschlieszliglich literarischer AspekteAspekte der Geschichte Literatur und Kultur Russlands von 1800 bis heute

                                            Sie koumlnnen ihr grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen festigen und erweitern

                                            indem sie ihre Wissensbestaumlnde vernetzen und sich neues Wissen aus russisch-sprachigen Quellen weitgehend selbststaumlndig aneignen

                                            29

                                            Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

                                            ihr grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen reflektieren und dabeidie jeweilige kulturelle und weltanschauliche Perspektive beruumlcksichtigen

                                            INTERKULTURELLE EINSTELLUNGEN UND BEWUSSTHEITSie koumlnnen

                                            sich der kulturellen Vielfalt und der damit verbundenen Chancen und Heraus-forderungen zunehmend bewusst werden und neuen Erfahrungen mit fremderKultur grundsaumltzlich offen und lernbereit begegnen

                                            sich fremdkultureller Werte Normen und Verhaltensweisen die von den eigenenVorstellungen abweichen weitgehend bewusst werden und Toleranz entwickelnsofern Grundprinzipien friedlichen und respektvollen Zusammenlebens nichtverletzt werden

                                            sich ihrer eigenen Wahrnehmungen und Einstellungen weitgehend bewusst wer-den sie auch aus der Gender-Perspektive in Frage stellen und ggf relativieren

                                            INTERKULTURELLES VERSTEHEN UND HANDELNSie koumlnnen

                                            sich aktiv in Denk- und Verhaltensweisen von Menschen anderer Kulturen hin-einversetzen (Perspektivwechsel) und aus der spezifischen DifferenzerfahrungVerstaumlndnis sowie ggf kritische Distanz (auch zur eigenen Kultur) bzw Empathiefuumlr den anderen entwickeln

                                            in interkulturellen Handlungssituationen eigene Lebenserfahrungen und Sichtwei-sen mit denen der fremdsprachigen Bezugskulturen vergleichen diskutieren undproblematisieren und sich dabei weitgehend in Denk- und Verhaltensweisen ihresGegenuumlbers hineinversetzen und angemessen kommunikativ reagieren

                                            in formellen wie informellen interkulturellen Begegnungssituationen kulturspezifi-sche Konventionen und Besonderheiten in der Regel beachten

                                            moumlgliche sprachlich-kulturell bedingte Missverstaumlndnisse und Konflikte in derRegel vermeiden

                                            TEXT- UND MEDIENKOMPETENZText- und Medienkompetenz erwerben die Studierenden insbesondere in den Themen-feldern des grundlegenden soziokulturellen Orientierungswissens

                                            30

                                            Kompetenzerwartungen am Ende des Grundkurses der Qualifikationsphase

                                            Die Studierenden koumlnnen authentische Texte vertrauter Thematik verstehen und deu-ten sowie eigene muumlndliche und schriftliche Texte produzieren Dabei beachten siedie jeweilige Kommunikationssituation und zentrale Textsortenmerkmale Sie wendenein grundlegendes Methodenrepertoire fuumlr den analytisch-interpretierenden sowieden produktions- bzw anwendungsorientierten Umgang mit Texten und Medien an

                                            Sie koumlnnen Texte vor dem Hintergrund ihres spezifischen kommunikativen Kontextes und

                                            kulturellen Kontextes verstehen die Gesamtaussage Hauptaussagen undwichtigeDetails zusammenfassen und wiedergeben

                                            Texte in Bezug auf die Darstellungsform und Wirkung deuten dazu wenden sieangeleitet Verfahren des AnalysierensInterpretierens an und beruumlcksichtigen dasZusammenspiel von Inhalt undmarkanten strukturellen sprachlichen akustischengrafischen und filmischen Mitteln

                                            unter Beruumlcksichtigung ihres Welt- und soziokulturellen Orientierungswissens zuden Aussagen des jeweiligen Textes Stellung beziehen

                                            ihr Textverstaumlndnis durch das Verfassen kreativer Variationen zum Ausdruck brin-gen

                                            angeleitet einfache Texte expositorischer deskriptiver narrativer instruktiversowie argumentativ-appellativer Ausrichtung verfassen

                                            ein grundlegendes Spektrum an Hilfsmitteln und Medien funktional nutzen umeigene Texte in muumlndlicher wie in schriftlicher Vermittlungsform adressatenorien-tiert zu stuumltzen

                                            Die Studierenden erwerben die Text- und Medienkompetenz in exemplarischer undkritischer Auseinandersetzung mit einem repraumlsentativen und geschlechtersensibelausgewaumlhlten Spektrum von soziokulturell relevanten

                                            Sach- und Gebrauchstexten Texte der privaten und oumlffentlichen KommunikationLeserbriefe Werbung Artikel aus Zeitungen und Zeit-schriftenTexte in berufsorientierter DimensionLebenslauf Bewerbungsschreiben Anzeigen

                                            literarischen Texten Gedichte und Liedernarrative TexteAuszuumlge aus Erzaumlhlungen Kurzgeschichten

                                            31

                                            Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

                                            dramatische TexteAuszuumlge aus einfachen szenischen Texten

                                            diskontinuierlichen Texten Bild-TextkombinationenDiagramme Tabellen

                                            medial vermittelten Texten auditive FormateTelefonate aufgezeichnete Dialogeaudiovisuelle Formatetouristische Materialien Videoclipsdigitale TexteE-Mails Blogs und Eintraumlge aus sozialen Netzwerken

                                            SPRACHLERNKOMPETENZDie Studierenden koumlnnen auf der Grundlage ihres bisher erreichten Mehrsprachig-keitsprofils ihre sprachlichen Kompetenzen weitgehend selbststaumlndig erweitern Dabeinutzen sie ein erweitertes Repertoire von Strategien und Techniken des selbststaumlndigenund kooperativen Sprachenlernens

                                            Sie koumlnnen Gelegenheiten ndash auch auszligerunterrichtliche ndash fuumlr fremdsprachliches Lernen nutzen

                                            um den eigenen Spracherwerb zu intensivieren

                                            durch Erproben sprachlicher Mittel die eigene Sprachkompetenz festigen underweitern und in diesem Zusammenhang die an anderen Sprachen erworbenenKompetenzen nutzen

                                            eine der kommunikativen Absicht entsprechende Rezeptionsstrategie anwenden

                                            bedarfsgerecht unterschiedliche Arbeitsmittel und Medien sowie ein- und zwei-sprachige Woumlrterbuumlcher fuumlr das eigene Sprachenlernen und die Informationsbe-schaffung nutzen

                                            ihren Lernprozess beobachten und planen und den Grad ihrer eigenen Sprachbe-herrschung im Allgemeinen treffend einschaumltzen

                                            kontinuierlich eigene Fehlerschwerpunkte bearbeiten Anregungen von anderenkritisch aufnehmen und Schlussfolgerungen fuumlr ihr eigenes Sprachenlernen ziehen

                                            die Bearbeitung von Aufgaben selbststaumlndig und mittels kooperativer Arbeits-formen des Sprachenlernens planen durchfuumlhren und dabei mit auftretendenSchwierigkeiten ergebnisorientiert umgehen

                                            32

                                            Kompetenzerwartungen am Ende des Grundkurses der Qualifikationsphase

                                            Arbeitsergebnisse in der Fremdsprache sachgerecht dokumentieren intentions-und adressatenorientiert praumlsentieren und den erreichten Arbeitsstand weitge-hend selbststaumlndig und im Austausch mit anderen evaluieren

                                            fachliche Kenntnisse und Methoden auch im Rahmen fachuumlbergreifender Frage-und Aufgabenstellungen nutzen

                                            SPRACHBEWUSSTHEITDie Studierenden koumlnnen ihre grundlegenden Einsichten in Struktur und Gebrauchder russischen Sprache und ihre Kenntnisse anderer Sprachen nutzen um muumlndlicheund schriftliche Kommunikationsprozesse weitgehend sicher zu bewaumlltigen

                                            Sie koumlnnen sprachliche Regelmaumlszligigkeiten Normabweichungen und Varietaumlten des Sprachge-

                                            brauchs benennen

                                            Beziehungen zwischen Sprach- und Kulturphaumlnomenen benennen und reflektie-ren

                                            uumlber Sprache gesteuerte markante Beeinflussungsstrategien beschreiben

                                            ihren Sprachgebrauch reflektiert an die Erfordernisse der Kommunikationssituati-on anpassen indem sie ihre Kommunikation bedarfsgerecht und sicher planenund Kommunikationsprobleme weitgehend selbststaumlndig beheben

                                            33

                                            3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung

                                            Erfolgreiches Lernen ist kumulativ Entsprechend sind die Kompetenzerwartungen imKernlehrplan in der Regel in ansteigender Progression und Komplexitaumlt formuliert Dieserfordert dass Lernerfolgsuumlberpruumlfungen darauf ausgerichtet sein muumlssen Studieren-den Gelegenheit zu geben Kompetenzen die sie erworben haben wiederholt und inwechselnden Zusammenhaumlngen unter Beweis zu stellen Fuumlr die Studierenden sollenein den Lernprozess begleitendes Feedback sowie Ruumlckmeldungen zu den erreichtenLernstaumlnden eine Hilfe fuumlr die Selbsteinschaumltzung sowie eine Ermutigung fuumlr das weitereLernen darstellen Fuumlr Lehrerinnen und Lehrer sind die Ergebnisse der begleitendenDiagnose und Evaluation des Lernprozesses sowie des Kompetenzerwerbs Anlass dieZielsetzungen und die Methoden ihres Unterrichts zu uumlberpruumlfen und ggf zu modifizie-ren Die Beurteilung von Leistungen soll demnach grundsaumltzlich mit der Diagnose deserreichten Lernstandes und Hinweisen zum individuellen Lernfortschritt verknuumlpft sein

                                            Im Verlauf des Russischunterrichts am Weiterbildungskolleg soll ndash auch mit Blick aufdie individuelle Lernentwicklung ndash ein moumlglichst breites Spektrum von Uumlberpruumlfungs-formen in schriftlichen und muumlndlichen Sprachverwendungssituationen zum Einsatzkommen

                                            Die Leistungsbewertung ist so anzulegen dass sie den in den Fachkonferenzen ge-maumlszlig Schulgesetz beschlossenen Grundsaumltzen entspricht dass die Kriterien fuumlr dieNotengebung den Studierenden transparent sind und die Korrekturen sowie die kriteri-enorientierten Ruumlckmeldungen den Lernenden auch Erkenntnisse uumlber die individuelleLernentwicklung ermoumlglichen Ziel dabei ist es die Studierenden im angemessenenUmgang mit ihren eigenen Staumlrken und Schwaumlchen zu foumlrdern und ihnen Hinweise zuindividuell erfolgversprechenden Lernstrategien zu geben

                                            Im Sinne der Orientierung an den in Kapitel 2 formulierten Kompetenzerwartungensind grundsaumltzlich alle fuumlnf Kompetenzbereiche (Funktionale kommunikative Kompe-tenz Interkulturelle kommunikative Kompetenz Text- und Medienkompetenz Sprach-lernkompetenz Sprachbewusstheit) bei der Leistungsbewertung insgesamt angemes-sen zu beruumlcksichtigen Uumlberpruumlfungsformen schriftlicher und muumlndlicher Art sollendarauf ausgerichtet sein das Erreichen der in Kapitel 2 aufgefuumlhrten Kompetenzerwar-tungen zu uumlberpruumlfen Ein isoliertes lediglich auf Reproduktion angelegtes Abfrageneinzelner Sachverhalte allein kann dabei den zuvor formulierten Anspruumlchen an dieLernerfolgsuumlberpruumlfung nicht gerecht werden

                                            34

                                            Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo

                                            Die rechtlich verbindlichen Grundsaumltze der Leistungsbewertung sind im Schulge-setz sowie in der Ausbildungs- und Pruumlfungsordnung fuumlr die Weiterbildungskollegs(APO-WbK) dargestellt Bei der Leistungsbewertung sind von Studierenden erbrachteLeistungen in den Beurteilungsbereichen bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo sowie bdquoSons-tige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo entsprechend den in der APO-WbKangegebenen Gewichtungen zu beruumlcksichtigen Die Leistungsbewertung insgesamtbezieht sich auf alle im Zusammenhang mit den im Unterricht erworbenen Kompeten-zen und nutzt unterschiedliche Formen der Lernerfolgsuumlberpruumlfung Die Studierendenmuumlssen mit den Uumlberpruumlfungsformen die im Rahmen von Lernerfolgsuumlberpruumlfungeneingesetzt werden vertraut sein und rechtzeitig sowie hinreichend Gelegenheit habensie anzuwenden

                                            Hinsichtlich der einzelnen Beurteilungsbereiche sind die folgenden Regelungen zubeachten

                                            Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo

                                            Die Anforderungen im Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo nehmenin komplexer Weise auf die unterschiedlichen Kompetenzbereiche des KernlehrplansBezug Die nachfolgenden Ausfuumlhrungen zeigen entlang der Teilkompetenzen der funk-tionalen kommunikativen Kompetenz die Rahmenbedingungen fuumlr schriftliche ArbeitenKlausuren auf wobei eine Klausur auch muumlndliche Anteile enthalten kann Die weiterenKompetenzbereiche sind dabei in jeweils unterschiedlicher Akzentuierung integrativeBestandteile jeder schriftlichen ArbeitKlausur

                                            Die Erstellung eines zusammenhaumlngenden russischsprachigen Textes ist Bestandteiljeder schriftlichen ArbeitKlausur Die Uumlberpruumlfung der Teilkompetenz Schreiben wirdin der Regel ergaumlnzt durch die Uumlberpruumlfung von zwei weiteren Teilkompetenzen aus demBereich der funktionalen kommunikativen Kompetenz In der Einfuumlhrung in die zweiteFremdsprache ist nur die Uumlberpruumlfung der Teilkompetenz Schreiben verpflichtend Siekann mit weiteren Uumlberpruumlfungsformen (z B zum Verfuumlgen uumlber sprachliche Mittel)ergaumlnzt werden

                                            Auch imGrundkurs der Qualifikationsphase kann einmal die Teilkompetenz Schreibendurch nur eine weitere Teilkompetenz ergaumlnzt werden

                                            Insgesamt werden im Verlauf der Qualifikationsphase alle funktionalen kommunikati-ven Kompetenzen mindestens einmal in einer schriftlichen ArbeitKIausur uumlberpruumlftdie funktionale kommunikative Teilkompetenz Sprechen wird in der Qualifikationsphasegemaumlszlig APO-WbK im Rahmen einer gleichwertigen muumlndlichen Pruumlfung anstelle einerschriftlichen ArbeitKlausur uumlberpruumlft Dies ist auch in der Einfuumlhrung in die zweiteFremdsprache moumlglich

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                                            Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung

                                            In den schriftlichen ArbeitenKlausuren sind die drei Anforderungsbereiche zu be-ruumlcksichtigen (vgl Kap 4) Hiervon kann in der Einfuumlhrung in die zweite Fremdspracheabgewichen werden

                                            Uumlberpruumlfungsformen fuumlr die jeweiligen Teilkompetenzen

                                            SCHREIBENDie Teilkompetenz Schreiben wird entweder im Zusammenhang mit der Uumlberpruumlfungeiner oder zwei weiteren integrierten Teilkompetenzen oder isoliert uumlberpruumlft

                                            Wird Schreiben mit einer oder zwei weiteren integrierten Teilkompetenzen uumlber-pruumlft erhalten die Studierenden einen oder mehrere unbekannte authentische russisch-sprachige Texte im Sinne des erweiterten Textbegriffs

                                            Die Texte haben einen dem Kurstyp sprachlich und inhaltlich angemessenen Schwie-rigkeitsgrad sind inThematik und Struktur hinreichend komplex thematisch bedeutsamund leiten sich aus den inhaltlichen Schwerpunkten des soziokulturellen Orientierungs-wissens ab (siehe Kapitel 2)

                                            Vorlagen koumlnnen kontinuierliche und diskontinuierliche Texte seinbull schriftliche literarische und Sach- und Gebrauchstexte

                                            bull literarische und Sach- und Gebrauchstexte in auditiver und audiovisueller Form

                                            bull Bilder Fotografien

                                            bull Grafiken Statistiken Diagramme

                                            Eine Kombination mehrerer Vorlagen entweder derselben oder unterschiedlicher Art istmoumlglich diese sind thematisch miteinander verbunden Bilder Fotografien Grafikenund Statistiken sind nur in Verbindung mit anderen schriftlichen Vorlagen Grundlageder Pruumlfung Die Arbeitsmaterialien sind den Studierenden je nach Aufgabenstellungeinmalig wiederholt oder waumlhrend der gesamten Klausurzeit zugaumlnglich

                                            Die Studierenden erstellen einen laumlngeren Text in der Zielsprache der aus inhaltlichund sprachlich aufeinander bezogenen Textteilen besteht und durch mehrgliedrigeTeilaufgaben gesteuert werden kann Es ist auch moumlglich eine einzige auf die Materia-lien bezogene umfassende Aufgabe zu stellen und diese durch Strukturierungshilfenzu ergaumlnzen Die Zieltexte koumlnnen durch die Aufgabenstellung angelegt einen expli-zit analytischen Ansatz (Interpretation Kommentar) oder einen implizit analytischenanwendungs-produktionsorientierten Ansatz verfolgen

                                            Wird das Leseverstehen undoder das Houmlr-Houmlrsehverstehen in der Schreibaufgabeintegriert uumlberpruumlft so bezieht sich jeweils eine Teilaufgabe des Schreibens explizit auf

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                                            Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo

                                            die Uumlberpruumlfung der entsprechenden Teilkompetenz (in der Regel durch eine Aufgabezur Zusammenfassung des Textinhalts) Geschlossene und halboffeneAufgaben sind hiernicht vorgesehen Die Ausgangstexte haben eine angemessene Laumlnge bzw Komplexitaumltum eine Uumlberpruumlfung der Lesekompetenz bzw Houmlr-Houmlrsehkompetenz zu ermoumlglichen

                                            Wird Schreiben isoliert uumlberpruumlft so koumlnnen folgende Impulse Grundlage fuumlr dieArbeitsauftraumlge sein

                                            bull Textimpulsekurze Ausgangstexte im Sinne des erweiterten Textbegriffsoder

                                            bull der zur isolierten Uumlberpruumlfung des Leseverstehens vorgelegte Textoder

                                            bull der zur isolierten Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens vorgelegte auditiveaudiovisuelle Textoder

                                            bull der zur isolierten Uumlberpruumlfung der Sprachmittlungskompetenz vorgelegte Text

                                            LESEVERSTEHENDie Uumlberpruumlfung des Leseverstehens wird entweder in die Schreibaufgabe integriertoder erfolgt isoliert

                                            Wird Leseverstehen integriert uumlberpruumlft erfolgt die Uumlberpruumlfung durch eine offeneAufgabenstellung die in die komplexe Schreibaufgabe thematisch eingebettet ist

                                            Wird Leseverstehen isoliert uumlberpruumlft werden halboffene oder geschlossene Aufga-benformate eingesetzt Fuumlr die Uumlberpruumlfung des Leseverstehens wird eine hinreichendeAnzahl von (Teil-)Aufgaben gestellt Bei halboffenen Aufgaben wird nur die inhaltlicheErfuumlllung der Aufgabenstellung bewertet Antwortenmuumlssen in der Zielsprache gegebenwerdenHOumlRVERSTEHEN UND HOumlRSEHVERSTEHENDie Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens wird entweder in die Schreibaufgabeintegriert oder erfolgt isoliert

                                            WirdHoumlr-Houmlrsehverstehen integriert uumlberpruumlft erfolgt die Uumlberpruumlfung durch eineoffene Aufgabenstellung die in die komplexe Schreibaufgabe thematisch und sprachlicheingebettet ist Der praumlsentierte Ausschnitt kann in geeigneter Weise sprachlich (vor-)entlastet werden

                                            Wird Houmlr-Houmlrsehverstehen isoliert uumlberpruumlft werden halboffene oder geschlosse-ne Aufgabenformate eingesetzt Fuumlr die Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens wirdeine hinreichende Anzahl von (Teil-)Aufgaben gestellt Der praumlsentierte Ausschnitt kann

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                                            Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung

                                            in geeigneter Weise sprachlich (vor-)entlastet werden Bewertet wird nur die inhaltlicheErfuumlllung der Aufgabenstellung Antworten muumlssen in der Zielsprache gegeben werden

                                            Fuumlr die Erstellung einer Aufgabe zumHoumlr-HoumlrsehverstehenwerdenRadio-Fernseh-Internet-Mitschnitte aus Nachrichtensendungen Interviews Reden Gespraumlchen Diskus-sionen Hintergrundberichten verwendet Ebenfalls genutzt werden koumlnnen Ausschnittein der Zielsprache aus aufgezeichneten Theaterproduktionen aus Dokumentar- undSpielfilmen Fernsehserien etc Die Charakteristika der Textsorte bleiben in der Vorlageerhalten Das Sprechtempo der Vorlage kann variieren und entspricht der Sprechweisevon Sprechern auf muttersprachlichem Niveau Die Vorlage wird den Studierenden uumlbereinen Tontraumlger bzw ein entsprechendes audiovisuelles Medium dargeboten Die Laumlngeeiner Vorlage haumlngt von ihrem Schwierigkeitsgrad und der zu bearbeitenden Aufgabeab Die Houmlr-Houmlrsehvorlage enthaumllt eine situative kommunikative Einbettung Vor derDarbietung der Vorlage muss den Studierenden ausreichend Zeit zur Verfuumlgung gestelltwerden die Aufgabenstellung(en) zu lesen Die Anzahl der Houmlr-Houmlrsehvorgaumlnge (ein-oder mehrmals) haumlngt vom Schwierigkeitsgrad der Vorlage und der zu bearbeitendenAufgabe ab

                                            SPRACHMITTLUNGSprachmittlung wird isoliert uumlberpruumlft und die Aufgabe zur Sprachmittlung wird sogestellt dass eine sinngemaumlszlige schriftliche Wiedergabe des wesentlichen Inhalts einesoder mehrerer Ausgangstexte in der jeweils anderen Sprache erwartet wird Die Auf-gabe ist in einen situativen thematischen Kontext eingebettet der ndash abhaumlngig von derjeweiligen Aufgabenstellung ndash eine adressatengerechte Buumlndelung oder Ergaumlnzung vonzusaumltzlichen nicht textimmanenten InformationenErlaumluterungen erfordert

                                            Uumlber die reine Sprachmittlungsaufgabe hinaus kann der Ausgangstext in eine Teilauf-gabe der Schreibaufgabe integriert werden (z B im Rahmen eines Vergleichs oder einesKommentars) In diesem Fall stehen beide Teilbereiche der Klausur unter demselbenthematischen Dach

                                            SPRECHENIst Sprechen Teil der Klausur werden eine oder beide Teilkompetenzen bdquoSprechenzu-sammenhaumlngendes Sprechenldquo und bdquoSprechenan Gespraumlchen teilnehmenldquo teilnehmenuumlberpruumlft Die Uumlberpruumlfung des Sprechens wird durch einen kurzen materialgestuumltztenImpuls eingeleitet Die als Impuls verwendeten Materialien muumlssen bei der Uumlberpruumlfungdes Sprechens nicht in allen Anforderungsbereichen vertieft bearbeitet werden

                                            Wenn eine Partner- oder Gruppenuumlberpruumlfung durchgefuumlhrt wird so ist durch dieBegrenzung der Gruppengroumlszlige durch die Themenstellung und die Gestaltung derUumlberpruumlfung sicherzustellen dass die individuelle Leistung eindeutig bewertet werden

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                                            Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo

                                            kann Dabei ist zu beachten dass die Anforderungen der Aufgabenstellungen fuumlr alleStudierenden vergleichbar sind

                                            Aufgabenstellung und Bewertung der schriftlichen ArbeitKlausur

                                            In schriftlichen ArbeitenKlausuren wird sowohl eine inhaltliche Leistung als auch einesprachliche LeistungDarstellungsleistung erbracht Die diesbezuumlglichen Ausfuumlhrungenin Kapitel 4 zur Bewertung von schriftlichen Leistungen im Abitur gelten in gleicherWeise fuumlr schriftliche ArbeitenKlausuren und sind entsprechend zu beruumlcksichtigen

                                            Die Ausgangsmaterialien fuumlr schriftliche ArbeitenKlausuren sind jeweils authenti-sche Texte bzw Medien Ausschlieszliglich in der Einfuumlhrung in die zweite Fremdsprachekoumlnnen auch adaptierte authentische Materialien verwendet werden im Grundkurs derQualifikationsphase sind ggf geringfuumlgige Adaptionen zulaumlssig

                                            Der Gebrauch ein- und zweisprachiger Woumlrterbuumlcher ist zugelassen und im voraus-gehenden Unterricht hinreichend gruumlndlich zu uumlben Weitere Hinweise zum Gebrauchvon Hilfsmitteln und Woumlrterbuumlchern werden jeweils durch Erlass konkretisiert

                                            Die Vorbereitung auf die Anforderungen des Grundkurses im Abitur erfordert bereitsin der Qualifikationsphase eine transparente kriteriengeleitete Bewertung der beidenBeurteilungsbereiche bdquoInhaltldquo und bdquoSprachliche LeistungDarstellungsleistungldquo undfuumlhrt so zunehmend auf die Bewertung in der Abiturpruumlfung hin Die kriteriengeleiteteBewertung der individuellen Leistung gewaumlhrleistet zudem dass die StudierendenRuumlckmeldungen zu ihren individuellen Lernstaumlnden erhalten und diese Ergebnisse zurErweiterung und Vertiefung ihrer Kompetenz nutzen koumlnnen

                                            Die schriftlichen ArbeitenKlausuren im Grundkurs bereiten im Verlauf der Qualifika-tionsphase zunehmend auf die Anforderungen der in Kapitel 4 dargestellten Aufgaben-arten zur schriftlichen Abiturpruumlfung vor Dabei sind gegenuumlber dem Abitur Umfangund Anforderungshoumlhe der jeweiligen schriftlichen ArbeitKlausur in Abhaumlngigkeit vomjeweiligen Lernstand der Studierenden und von der jeweils gegebenen Bearbeitungszeitangemessen zu reduzieren Die in demKapitel 4 diesbezuumlglich ausgefuumlhrten Regelungensind zu beachten

                                            Weitere Hinweise und Beispiele zu Uumlberpruumlfungsformen und Bewertungskriterienzu schriftlichen ArbeitenKlausuren und zu muumlndlichen Uumlberpruumlfungsformen anstelleeiner schriftlichen ArbeitKlausur koumlnnen auf den Internetseiten des Schulministeriumsabgerufen werden

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                                            Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung

                                            Facharbeit

                                            In der Qualifikationsphase kann nach Wahl der oder des Studierenden eine schriftli-che ArbeitKlausur durch eine Facharbeit ersetzt werden Die Facharbeit dient dazudie Studierenden mit den Prinzipien und Formen selbststaumlndigen wissenschaftspropauml-deutischen Arbeitens vertraut zu machen Die Facharbeit ist eine selbststaumlndig in derZielsprache zu verfassende umfangreichere schriftliche Hausarbeit Die schulischenVorgaben zu Umfang und Anforderungsniveau der Facharbeit sind so zu gestaltendass diese ihrer Wertigkeit im Rahmen des Beurteilungsbereichs bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo gerecht wird Die Beurteilung der erbrachten Leistung orientiert sich an denKriterien zur Bewertung vonKlausuren AllgemeineGrundsaumltze der Leistungsbewertungvon Facharbeiten regelt die Schule

                                            Weitere Hinweise zur Facharbeit bzw zur Projektdokumentation finden sich auf denInternetseiten des Ministeriums

                                            Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstigeMitarbeitldquo

                                            Der Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo erfasstdie im Unterrichtsgeschehen durch muumlndliche und schriftliche Beitraumlge erkennbareKompetenzentwicklung der Studierenden In diesem Bereich wird die Kompetenzent-wicklung sowohl durch kontinuierliche Beobachtung waumlhrend des Semesters (Prozessder Kompetenzentwicklung) als auch durch punktuelle Uumlberpruumlfungen (Stand derKompetenzentwicklung) festgestellt

                                            Zu den Bestandteilen der bdquoSonstigen Leistungen im UnterrichtSonstigen Mitarbeitldquozaumlhlen u a unterschiedliche Formen der selbststaumlndigen und kooperativen Aufgaben-bearbeitung Beitraumlge zum Unterricht Hausaufgaben von der Lehrkraft abgerufeneLeistungsnachweise wie z B die schriftliche Uumlbung sowie von den Studierenden vor-bereitete in abgeschlossener Form eingebrachte Elemente zur Unterrichtsarbeit z B inForm von Praumlsentationen Protokollen Referaten und Portfolios Die Studierenden erhal-ten durch den Einsatz einer Vielzahl unterschiedlicher Uumlberpruumlfungsformen vielfaumlltigeMoumlglichkeiten ihre eigene Kompetenzentwicklung darzustellen und zu dokumentieren

                                            Im Rahmen der Leistungsbewertung gelten auch fuumlr den Beurteilungsbereich bdquoSons-tige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo die oben ausgefuumlhrten allgemeinenAnspruumlche der Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung Im Verlauf der Qua-lifikationsphase ist auch in diesem Beurteilungsbereich sicherzustellen dass Formendie im Rahmen der Abiturpruumlfung ndash insbesondere in der muumlndlichen Pruumlfung ndash vonBedeutung sind fruumlhzeitig vorbereitet und angewendet werden

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                                            Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo

                                            Weitere Hinweise und Beispiele zum Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen imUnterrichtSonstige Mitarbeitldquo koumlnnen auf den Internetseiten des Schulministeriumsabgerufen werden

                                            41

                                            4 Abiturpruumlfung

                                            Die allgemeinen Regelungen zur schriftlichen undmuumlndlichen Abiturpruumlfung mit denenzugleich die Vereinbarungen der Kultusministerkonferenz umgesetzt werden basierenauf dem Schulgesetz sowie dem entsprechenden Teil der Ausbildungs- und Pruumlfungs-ordnung ndash Weiterbildungskolleg (APO-WbK)

                                            Fachlich beziehen sich alle Teile der Abiturpruumlfung auf die in Kapitel 2 dieses Kern-lehrplans fuumlr das Ende der Qualifikationsphase festgelegten KompetenzerwartungenBei der Loumlsung schriftlicher wie muumlndlicher Abituraufgaben sind generell Kompetenzennachzuweisen die im Unterricht der gesamten Qualifikationsphase erworben und inverschiedenen Zusammenhaumlngen angewandt wurden

                                            Die jaumlhrlichen bdquoVorgaben zu den unterrichtlichen Voraussetzungen fuumlr die schriftlichenPruumlfungen im Abitur der Bildungsgaumlnge Abendgymnasium und Kollegldquo (Abiturvorga-ben) die auf den Internetseiten des Schulministeriums abrufbar sind konkretisierenmit Blick auf die jeweilige schriftliche Abiturpruumlfung den Kernlehrplan soweit dies fuumlrdie Schaffung landesweit einheitlicher Bezuumlge fuumlr die zentral gestellten Abiturklausurenerforderlich ist Die Verpflichtung zur Umsetzung des gesamten Kernlehrplans bleibthiervon unberuumlhrt

                                            Im Hinblick auf die Anforderungen im schriftlichen und muumlndlichen Teil der Abitur-pruumlfungen ist von drei Anforderungsbereichen auszugehen die den Grad der Selbst-staumlndigkeit der erbrachten Pruumlfungsleistung transparent machen sollen

                                            bull Anforderungsbereich I umfasst dasWiedergeben von Sachverhalten und Kenntnis-sen im gelernten Zusammenhang die Verstaumlndnissicherung sowie das Anwendenund Beschreiben geuumlbter Arbeitstechniken und Verfahren

                                            bull Anforderungsbereich II umfasst das selbststaumlndige Auswaumlhlen Anordnen Ver-arbeiten Erklaumlren und Darstellen bekannter Sachverhalte unter vorgegebenenGesichtspunkten in einem durch Uumlbung bekannten Zusammenhang und dasselbststaumlndige Uumlbertragen und Anwenden des Gelernten auf vergleichbare neueZusammenhaumlnge und Sachverhalte

                                            bull Anforderungsbereich III umfasst das Verarbeiten komplexer Sachverhalte mit demZiel zu selbststaumlndigen Loumlsungen Gestaltungen oder Deutungen FolgerungenVerallgemeinerungen Begruumlndungen und Wertungen zu gelangen Dabei waumlhlen

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                                            Schriftliche Abiturpruumlfung

                                            die Studierenden selbststaumlndig geeignete Arbeitstechniken und Verfahren zurBewaumlltigung der Aufgabe wenden sie auf eine neue Problemstellung an undreflektieren das eigene Vorgehen

                                            Fuumlr alle Faumlcher gilt dass die Aufgabenstellungen in schriftlichen und muumlndlichenAbiturpruumlfungen alle Anforderungsbereiche beruumlcksichtigen sollen Der Schwerpunktder zu erbringenden Pruumlfungsleistung im Grundkurs Russisch am Weiterbildungskollegliegt in den Anforderungsbereichen I und II

                                            Die Ausgestaltung der Anforderungsbereiche orientiert sich an den Kompetenzerwar-tungen des Grundkurses Fuumlr die Aufgabenstellungen in den Abiturpruumlfungen werdenOperatoren verwendet die in einem fuumlr die Pruumlflinge nachvollziehbaren Zusammenhangmit den Anforderungsbereichen stehen

                                            Die Bewertung der Pruumlfungsleistung erfolgt jeweils auf einer zuvor festgelegtenGrundlage die im schriftlichen Abitur aus dem zentral vorgegebenen kriteriellen Bewer-tungsraster im muumlndlichen Abitur aus dem im Fachpruumlfungsausschuss abgestimmtenErwartungshorizont besteht Uumlbergreifende Bewertungskriterien fuumlr die erbrachtenLeistungen sind dabei

                                            bull die Selbststaumlndigkeit und Klarheit in Aufbau und Sprache

                                            bull die Sicherheit im Umgang mit der Fremdsprache sowie die Erfuumlllung fremdsprach-licher Normen

                                            bull die sachliche Richtigkeit und die Schluumlssigkeit der Aussagen

                                            bull die Vielfalt der Gesichtspunkte und ihre jeweilige Bedeutsamkeit

                                            bull die Differenziertheit des Verstehens und Darstellens

                                            bull das Herstellen geeigneter Zusammenhaumlnge

                                            bull die Eigenstaumlndigkeit der Auseinandersetzung mit Sachverhalten und Problemstel-lungen

                                            bull die argumentative Begruumlndung eigener Urteile Stellungnahmen und Wertungen

                                            Hinsichtlich der schriftlichen und muumlndlichen Abiturpruumlfung sind die folgenden Re-gelungen zu beachten

                                            Schriftliche Abiturpruumlfung

                                            Die Aufgaben fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung werden landesweit zentral gestellt AlleAufgaben entsprechen den oumlffentlich zugaumlnglichen Konstruktionsvorgaben und nutzen

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                                            Abiturpruumlfung

                                            die fachspezifischen Operatoren Eine Operatorenliste und Beispiele fuumlr Abiturklausurensind auf den Internetseiten des Schulministeriums abrufbar

                                            Fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung enthalten die aufgabenbezogenen Unterlagen fuumlrdie Lehrkraft Hinweise zur Aufgabenart die Aufgabenstellung die Materialgrundlagedie Bezuumlge zum Kernlehrplan und zu den Abiturvorgaben Hinweise zu den zugelasse-nenHilfsmitteln die Vorgaben fuumlr die Bewertung der Leistungen der Studierenden sowieden Bewertungsbogen zur Pruumlfungsarbeit Die Anforderungen an die zu erbringendenKlausurleistungen werden durch das zentral gestellte kriterielle Bewertungsraster de-finiert Die Bewertung erfolgt mithilfe von Korrekturzeichen in den Pruumlfungsarbeitensowie des ausgefuumlllten Bewertungsrasters wodurch die Gesamtleistung dokumentiertwird

                                            Der Gebrauch ein- und zweisprachiger Woumlrterbuumlcher ist vorgesehen und im voraus-gehenden Unterricht hinreichend gruumlndlich zu uumlben Der Gebrauch von Hilfsmittelnund Woumlrterbuumlchern wird jeweils durch Erlass konkretisiert

                                            Die Anforderungen in der Abiturpruumlfung nehmen in komplexer Weise auf die unter-schiedlichen Kompetenzbereiche des Kernlehrplans Bezug Die verschiedenen Aufga-benarten in der Abiturpruumlfung unterscheiden sich durch die unterschiedliche Beruumlck-sichtigung einzelner Teilkompetenzen der funktionalen kommunikativen Kompetenzderen jeweilige Uumlberpruumlfungsformen in Kapitel 3 ausfuumlhrlich beschrieben sind

                                            Die schriftliche Abiturpruumlfung besteht aus den verpflichtenden Teilen Schreiben undzwei weiteren Teilkompetenzen der funktionalen kommunikativen Kompetenz (Lese-verstehen Houmlrverstehen bzw Houmlrsehverstehen Sprachmittlung in die jeweils andereSprache Sprechen)

                                            Folgende verschiedene Kombinationsmoumlglichkeiten bzw Aufgabenvarianten sindgegeben

                                            bull Schreiben mit einer weiteren integrierten Teilkompetenz die als solche identifi-zierbar sein muss die dritte Teilkompetenz wird isoliert uumlberpruumlft (Aufgabenart 1)

                                            bull Schreiben mit zwei weiteren integrierten Teilkompetenzen die als solche identifi-zierbar sein muumlssen (Aufgabenart 2)

                                            bull Schreiben sowie zwei weitere Teilkompetenzen die jeweils isoliert uumlberpruumlftwerden (Aufgabenart 3)

                                            Die Uumlberpruumlfung des Leseverstehens ist Gegenstand jeder schriftlichen AbiturpruumlfungEine Uumlbersicht uumlber die moumlglichen Kombinationen findet sich in tabellarischer Form amEnde dieses Kapitels

                                            Die maximale Wortzahl der schriftlichen zielsprachlichen Texte die dem Pruumlflingvorgelegt werden liegt im Grundkurs in der Regel bei 500 Woumlrtern Werden mehre-re zielsprachliche Texte vorgelegt gilt die Wortzahl fuumlr alle Texte zusammen Sofern

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                                            Schriftliche Abiturpruumlfung

                                            dem Pruumlfling weitere Materialien vorgelegt werden (deutschsprachige Texte auditiveaudiovisuelle visuelle ImpulseTexte) wird die Wortzahl angemessen reduziert

                                            Die Laumlnge der Houmlr-Houmlrsehvorlage haumlngt von ihrem Schwierigkeitsgrad ab und uumlber-schreitet in der Regel 5 Minuten nicht werdenmehrere Houmlr-Houmlrsehvorlagen eingesetztgilt die Maximalzeit fuumlr alle Houmlr-Houmlrsehvorlagen zusammen Sofern dem Pruumlfling wei-tere Materialien vorgelegt werden (deutschsprachige Texte visuelle ImpulseTexteetc) wird die Laumlnge der Houmlr-Houmlrsehvorlage angemessen reduziert Die Anzahl derHoumlrvorgaumlnge (ein- oder mehrmals) wird angegeben

                                            Bewertung der schriftlichen Abiturpruumlfung

                                            In der schriftlichen Abiturpruumlfung wird sowohl eine inhaltliche Leistung als auch einesprachliche LeistungDarstellungsleistung erbracht Beide Bereiche sind im Rahmender Leistungsbewertung angemessen zu beruumlcksichtigen Die sprachliche LeistungDarstellungsleistung umfasst in den modernen Fremdsprachen die drei Bereiche bdquoKom-munikative Textgestaltungldquo bdquoAusdrucksvermoumlgenVerfuumlgbarkeit von sprachlichen Mit-telnldquo und bdquoSprachliche Korrektheitldquo Bei der Bewertung der Leistung im Rahmen einerschriftlichen Textproduktion kommt der sprachlichen LeistungDarstellungsleistungbezogen auf die schriftliche Textproduktion ein houmlheres Gewicht als der inhaltlichenLeistung zu (etwa im Verhaumlltnis von 6040)

                                            Ist die Teilkompetenz Sprechen Gegenstand einer schriftlichen ArbeitKlausur sowerden sowohl inhaltliche als auch sprachliche LeistungenDarstellungsleistungen er-bracht Bei der Bewertung kommt der sprachlichen LeistungDarstellungsleistung einhoumlheres Gewicht als der inhaltlichen Leistung zu (etwa im Verhaumlltnis von 6040)

                                            Die Bewertung orientiert sich generell an den in Kap 2 fuumlr das Ende der Qualifikati-onsphase formulierten Kompetenzerwartungen Entsprechende Beispiele koumlnnen imInternet auf den Seiten des Schulministeriums abgerufen werden

                                            Abiturvorgaben

                                            Die Aufgabenarten die im jeweiligen Zentralabitur eingesetzt werden sind den entspre-chenden Abiturvorgaben zu entnehmen diemit dem Eintritt der jeweiligen Studierendenin die Qualifikationsphase vom Ministerium fuumlr Schule und Weiterbildung veroumlffentlichtwerden Die Studierenden sind auf die dort genannten Aufgabenarten im Laufe derQualifikationsphase angemessen vorzubereiten

                                            Die in der Abiturpruumlfung moumlglichen Aufgabenarten lassen sich entlang der Teilkom-petenzen der funktionalen kommunikativen Kompetenz tabellarisch wie folgt darstellenDie weiteren Kompetenzbereiche sind integrative Bestandteile der jeweiligen Aufgaben-arten

                                            45

                                            Abiturpruumlfung

                                            Aufgabenart 1

                                            Schreiben mit einer weiteren integrierten Teilkompetenz (Klausurteil A)Eine weitere Teilkompetenz in isolierter Uumlberpruumlfung (Klausurteil B)Gewichtung Klausurteil A ca 70ndash80 ndash Klausurteil B ca 30ndash20

                                            Klausurteil ASchreiben mit einer weiterenintegrierten Teilkompetenz

                                            Klausurteil BEine weitere Teilkompetenz

                                            S ndash Lbull schriftliche russischsprachige Textgrundlage(n)ggf ergaumlnzt um visuelle Materialien

                                            bull mehrgliedrige Aufgabenstellung darunter min-destens eine Aufgabe zum integrierten Lesever-stehen

                                            bull ggf Aufgabe mit Bezug auf die Textgrundla-ge(n) des Klausurteils B (Sprachmittlung oderHoumlr-Houmlrsehverstehen)

                                            Sbull schriftliche oder auditive Textgrundlage(n)

                                            bull aufgabengeleitete Wiedergabe eines oder meh-rerer schriftlicher oder muumlndlicher Texte in derjeweils anderen Sprache

                                            H-983082Hbull auditiveaudiovisuelle russischsprachige Text-grundlage(n)

                                            bull Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens (mit-tels halboffener undoder geschlossener Aufga-ben)

                                            Sbull ein oder mehrere kurze russischsprachigeschriftliche auditiveaudiovisuelle oder visu-elle Impulse

                                            bull aufgabengeleitete Uumlberpruumlfung des Sprechens(zusammenhaumlngendes Sprechen undoder anGespraumlchen teilnehmen)

                                            46

                                            Schriftliche Abiturpruumlfung

                                            S ndash H-983082Hbull auditiveaudiovisuelle russischsprachige Text-grundlage(n)

                                            bull mehrgliedrige Aufgabenstellung darunter min-destens eine Aufgabe zum integrierten Houmlr-Houmlrsehverstehen

                                            bull ggf Aufgabe mit Bezug auf die Textgrundla-ge(n) des Klausurteils B (Leseverstehen)

                                            Lbull schriftliche russischsprachige Textgrundlage(n)

                                            bull Uumlberpruumlfung des Leseverstehens (mittels halb-offener undoder geschlossener Aufgaben)

                                            Aufgabenart 2

                                            Schreiben mit zwei weiteren integrierten Teilkompetenzen

                                            S ndash L ndash H-983082Hbull schriftliche russischsprachige sowie auditiveaudiovisuelle russischsprachige Textgrundlage(n)

                                            bull mehrgliedrige Aufgabenstellung darunter mindestens eine Aufgabe zum integrierten Leseverstehenund eine Aufgabe zum integrierten Houmlr-Houmlrsehverstehen

                                            47

                                            Abiturpruumlfung

                                            Aufgabenart 3

                                            Schreiben sowie zwei weitere Teilkompetenzen in isolierter UumlberpruumlfungGewichtung Klausurteil A ca 50 ndash Klausurteil B ca 50 ( je ca 20ndash30)

                                            Klausurteil ASchreiben

                                            Klausurteil BZwei weitere Teilkompetenzen

                                            Sbull Aufgabe mit Bezug auf die Textgrundlage(n)des Klausurteils B (Leseverstehen undoderSprachmittlung bzw Leseverstehen undoderHoumlr-Houmlrsehverstehen)

                                            oder

                                            bull Aufgabe ausgehend von einem oder mehrerenkurzen russischsprachigen schriftlichen audi-tivenaudiovisuellen oder visuellen Impulsen

                                            Lbull schriftliche russischsprachige Textgrundlage(n)

                                            bull Uumlberpruumlfung des Leseverstehens (mittels halb-offener undoder geschlossener Aufgaben)

                                            und

                                            entweder

                                            Sbull schriftliche oder auditive Textgrundlage(n)

                                            bull aufgabengeleitete Wiedergabe in einem odermehreren schriftlichen oder muumlndlichen Textenin der jeweils anderen Sprache

                                            oder

                                            H-983082Hbull auditiveaudiovisuelle russischsprachige Text-grundlage(n)

                                            bull Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens (mit-tels halboffener undoder geschlossener Aufga-ben)

                                            oder

                                            Sbull ein oder mehrere kurze russischsprachigeschriftliche auditiveaudiovisuelle oder visu-elle Impulse

                                            48

                                            Muumlndliche Abiturpruumlfung

                                            Muumlndliche Abiturpruumlfung

                                            Die muumlndliche Abiturpruumlfung im Fach Russisch dient schwerpunktmaumlszligig der gezieltenintegrativen Uumlberpruumlfung der funktionalen kommunikativen Teilkompetenz Sprechenzusammenhaumlngendes Sprechen (erster Pruumlfungsteil) und Sprechen an Gespraumlchenteilnehmen (zweiter Pruumlfungsteil) ggf unter Beruumlcksichtigung weiterer funktionalerkommunikativer Teilkompetenzen sowie insbesondere unter Beruumlcksichtigung der inter-kulturellen kommunikativen Kompetenz und ggf weiterer Kompetenzbereiche

                                            Die Aufgaben fuumlr die muumlndliche Abiturpruumlfung (1 und 2 Pruumlfungsteil) werden dezen-tral durch die Fachpruumlferin bzw den Fachpruumlfer im Einvernehmen mit dem jeweiligenFachpruumlfungsausschuss gestellt

                                            Die Aufgaben sind so zu stellen dass demPruumlflingGelegenheit gegebenwird seine biszum Ende der Qualifikationsphase erworbenen Kompetenzen in den o g Kompetenzbe-reichen selbststaumlndig und umfassend darzustellen In den muumlndlichen Pruumlfungen duumlrfensich die Themenfelder des soziokulturellen Orientierungswissens nicht ausschlieszliglichauf den Unterricht eines Semesters beziehen Es ist nicht zulaumlssig zusammenhanglo-se Einzelfragen aneinanderzureihen Die Pruumlfung dauert in der Regel mindestens 20houmlchstens 30 Minuten wobei der zweite Pruumlfungsteil ndash ebenso wie der erste ndash 10 bis15 Minuten dauern soll Die Vorbereitungszeit betraumlgt 30 Minuten

                                            Die jeweiligen Aufgaben sind dem Pruumlfling nicht bekannt Sie sind thematisch ein-gegrenzt und werden dem Pruumlfling einschlieszliglich der ggf notwendigen Texte und Ma-terialien fuumlr den ersten Teil der muumlndlichen Abiturpruumlfung in schriftlicher undoderanderer Form vorgelegt Auswahlmoumlglichkeiten fuumlr den Pruumlfling bestehen nicht Die dreiAnforderungsbereiche sind in der muumlndlichen Abiturpruumlfung insgesamt angemessen zuberuumlcksichtigen Dies soll eine Beurteilung ermoumlglichen die das gesamte Notenspek-trum umfassen kann Der Erwartungshorizont ist zuvor mit dem Fachpruumlfungsausschussabzustimmen

                                            Der Bewertung muumlndlicher Pruumlfungen liegen der im Fachpruumlfungsausschuss abge-stimmte Erwartungshorizont (Bewertungskriterien fuumlr die inhaltliche Leistung sowiesprachliche LeistungDarstellungsleistung) und die eingangs dargestellten uumlbergreifen-den Kriterien zugrunde Die Pruumlferin oder der Pruumlfer schlaumlgt dem Fachpruumlfungsaus-schuss eine Note ggf mit Tendenz vor Die Mitglieder des Fachpruumlfungsausschussesstimmen uumlber diesen Vorschlag ab

                                            49

                                            Abiturpruumlfung

                                            1 Pruumlfungsteil

                                            Im ersten Pruumlfungsteil entwickeln die Pruumlflinge einen zusammenhaumlngenden Vortrag indem sie die relevanten Aspekte zu der gestellten Aufgabe selbststaumlndig stringent sowiesachgerecht darstellen und ggf problematisierenPruumlfungsgrundlagen sind in der Regel

                                            bull ein oder mehrere Text(e) von insgesamt ca 200 bis 300 Woumlrtern (literarischerText oder Sach- und Gebrauchstext) bei stark verschluumlsselter oder verdichtenderDarstellung auch kuumlrzer bzw ein Textimpulsoder

                                            bull eine oder mehrere visuelle Darstellungen (z B Bild Cartoon Statistik GrafikDiagramm) ggf in Verbindung mit einem schriftlichen Textoder

                                            bull ein auditiver bzw audiovisueller Text (Laumlnge bis zu drei Minuten) ggf in Verbin-dung mit ergaumlnzenden visuellen Darstellungen Bei der Vorlage eines auditivenbzw audiovisuellen Textes verlaumlngert sich die Vorbereitungszeit um zehn Minuten

                                            Die Pruumlfungsgrundlage wird durch eine oder mehrere Arbeitsanweisungen ergaumlnzt DieAufgabenstellung ist so anzulegen dass ein strukturierter zusammenhaumlngender freierndash ggf durchNotizen gestuumltzter ndash Vortragmoumlglich ist Etwaige notwendigeHilfestellungenwie z B Annotationen werden dem Pruumlfling in den Pruumlfungsunterlagen zur Verfuumlgunggestellt

                                            Die Benutzung von ein- bzw zweisprachigen Woumlrterbuumlchern waumlhrend der Vorbe-reitungszeit ist zugelassen Der Gebrauch von Hilfsmitteln und Woumlrterbuumlchern wirdjeweils durch Erlass konkretisiert Weitere Hilfsmittel die eine wirkungsvolle Praumlsentati-on unterstuumltzen (Flipchart OHP ggf Computer) koumlnnen dem Pruumlfling zur Verfuumlgunggestellt werden Deren Anwendung muss im vorausgegangenen Unterricht hinreichendgeuumlbt worden sein

                                            2 Pruumlfungsteil

                                            Im zweiten Pruumlfungsteil fokussiert das Pruumlfungsgespraumlch in besonderer Weise auf dieTeilkompetenz bdquoSprechenan Gespraumlchen teilnehmenldquo Das Gespraumlch greift sach- undproblemorientiert einen weiteren bzw weitere zentrale Themenschwerpunkte des sozio-kulturellen Orientierungswissens auf und thematisiert groumlszligere fachliche Zusammenhaumln-ge

                                            50

                                            Besondere Lernleistung

                                            Die Pruumlflinge sollen diesen Pruumlfungsteil aktiv mitgestalten indem sie unter Einbrin-gung ihrer interkulturellen und funktional kommunikativen Kompetenzen eigene Mei-nungen aumluszligern Positionen argumentierend vertreten auf Fragen und Aumluszligerungen vonGespraumlchspartnern eingehen und ggf auch selbst Impulse geben

                                            Bei der Bewertung beider Pruumlfungsteile sind grundsaumltzlich dieselben Bewertungs-kriterien wie bei der schriftlichen Abiturpruumlfung anzuwenden unter Beruumlcksichtigungder spezifischen Erfordernisse muumlndlicher Sprachverwendung sind zusaumltzlich folgendeKriterien zu beruumlcksichtigen

                                            bull interaktive muumlndliche Kommunikationsfaumlhigkeit

                                            bull Strategien der Verstaumlndnissicherung

                                            bull Aussprache und Intonation

                                            Bei der Bewertung der sprachlichen Korrektheit ist in angemessener Weise den beson-deren Anforderungen muumlndlicher Kommunikation und spontaner Interaktion Rechnungzu tragen

                                            Die Anforderungen in der Pruumlfungsaufgabe im Grundkurs Russisch am Weiterbil-dungskolleg ergeben sich vor allem im Hinblick auf die inhaltliche und sprachlicheKomplexitaumlt des Gegenstands den Grad der Differenzierung und der Abstraktion derInhalte die Beherrschung der russischen Sprache und der fachspezifischen Methodensowie die Selbststaumlndigkeit bei der Loumlsung der Aufgaben

                                            Weitere Hinweise zum Verfahren und zur Durchfuumlhrung der muumlndlichen Abiturpruuml-fung finden sich in den entsprechenden Bestimmungen der APO-WbK

                                            Besondere Lernleistung

                                            Im Rahmen der fuumlr die Abiturpruumlfung vorgesehenen Punktzahl kann Studierenden einebesondere Lernleistung angerechnet werden die im Rahmen oder Umfang eines min-destens zwei Semester umfassenden Kurses erbracht wird Als besondere Lernleistungkoumlnnen ein umfassender Beitrag zu einem von den Laumlndern gefoumlrderten Wettbewerbdie Ergebnisse des Projektkurses oder eines umfassenden fachlichen oder fachuumlbergrei-fenden Projektes gelten

                                            Die Absicht eine besondere Lernleistung zu erbringen muss spaumltestens am Endedes vierten Semesters bei der Schulleitung angezeigt werden Die Schulleiterin oderder Schulleiter entscheidet in Abstimmung mit der Lehrkraft die fuumlr die Korrekturvorgesehen ist ob die vorgesehene Arbeit als besondere Lernleistung zugelassenwerdenkann Die Arbeit ist spaumltestens bis zur Zulassung zur Abiturpruumlfung abzugeben nach den

                                            51

                                            Abiturpruumlfung

                                            Maszligstaumlben und dem Verfahren fuumlr die Abiturpruumlfung zu korrigieren und zu bewertenEin Ruumlcktritt von der besonderen Lernleistung muss bis zur Entscheidung uumlber dieZulassung zur Abiturpruumlfung erfolgt sein

                                            In einem Kolloquium von in der Regel 30 Minuten das im Zusammenhang mit derAbiturpruumlfung nach Festlegung durch die Schulleitung stattfindet stellt der Pruumlflingvor einem Fachpruumlfungsausschuss die Ergebnisse der besonderen Lernleistung darerlaumlutert sie und antwortet auf Fragen Die Endnote wird aufgrund der insgesamt inder besonderen Lernleistung und im Kolloquium erbrachten Leistungen gebildet eineGewichtung der Teilleistungen findet nicht statt Bei Arbeiten an denen mehrere Studie-rende beteiligt werden muss die individuelle Leistung derdes Studierenden erkennbarund bewertbar sein

                                            52

                                            • Vorwort
                                            • Runderlass
                                            • Inhalt
                                            • Vorbemerkungen Kernlehrplaumlne als kompetenzorientierte Unterrichtsvorgaben
                                            • 1 Aufgaben und Ziele des Faches
                                            • 2 Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen
                                              • 21 Kompetenzbereiche des Faches
                                              • 22 Kompetenzerwartungen am Ende der Einfuumlhrung in die zweite Fremdsprache
                                              • 23 Kompetenzerwartungen am Ende des Grundkurses der Qualifikationsphase
                                                • 3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
                                                • 4 Abiturpruumlfung

                                              Kompetenzerwartungen am Ende des Grundkurses der Qualifikationsphase

                                              Sie koumlnnen Gelegenheiten (auch auszligerunterrichtliche) fuumlr fremdsprachliches Lernen nutzen

                                              um den eigenen Spracherwerb zu intensivieren durch Erproben grundlegender sprachlicher Mittel und kommunikativer Strategi-

                                              en die eigene noch begrenzte Sprachkompetenz festigen und in diesem Zusam-menhang die an anderen Sprachen erworbenen Kompetenzen nutzen

                                              eine der kommunikativen Absicht entsprechende Rezeptionsstrategie anwenden bedarfsgerecht unterschiedliche Arbeitsmittel u a zweisprachige Woumlrterbuumlcher

                                              und Medien fuumlr das eigene Sprachenlernen und die Informationsbeschaffungnutzen

                                              ihren Lernprozess beobachten und planen und den Grad ihrer eigenen Sprachbe-herrschung im Allgemeinen treffend einschaumltzen

                                              kontinuierlich eigene Fehlerschwerpunkte bearbeiten Anregungen von anderenkritisch aufnehmen und Schlussfolgerungen fuumlr ihr eigenes Sprachenlernen ziehen

                                              die Bearbeitung von Aufgaben selbststaumlndig und mittels kooperativer Arbeits-formen des Sprachenlernens planen durchfuumlhren und dabei mit auftretendenSchwierigkeiten ergebnisorientiert umgehen

                                              fachuumlbergreifende Kenntnisse und Methoden selbststaumlndig und sachgerecht nut-zen

                                              SPRACHBEWUSSTHEITDie Studierenden koumlnnen ihre ersten Einsichten in Struktur und Gebrauch der russi-schen Sprache und ihre Kenntnisse anderer Sprachen nutzen um einfache muumlndlicheund schriftliche Kommunikationsprozesse zu bewaumlltigen

                                              Sie koumlnnen grundlegende sprachliche Regelmaumlszligigkeiten des Sprachgebrauchs benennen ihren Sprachgebrauch bedarfsgerecht und sicher planen und Kommunikations-

                                              probleme wahrnehmen und ggf mit Unterstuumltzung beheben

                                              23 Kompetenzerwartungen am Ende des Grundkurses derQualifikationsphase

                                              Der Unterricht soll es den Studierenden ermoumlglichen dass sie ndash aufbauend auf derKompetenzentwicklung in der Einfuumlhrungsphase ndash am Ende des Grundkurses der Quali-fikationsphase uumlber die im Folgenden genannten Kompetenzen verfuumlgen Dabei werden

                                              25

                                              Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

                                              uumlbergeordnete und konkretisierte Kompetenzerwartungen zu allen Kompetenzberei-chen aufgefuumlhrt

                                              Am Ende der Qualifikationsphase erreichen die Studierenden die Niveaustufe B1 mitAnteilen von B2 des GeR

                                              FUNKTIONALE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie nachfolgend aufgefuumlhrten funktionalen kommunikativen Teilkompetenzen erwerbendie Studierenden insbesondere in den Themenfeldern des grundlegenden soziokulturel-len OrientierungswissensHOumlRVERSTEHEN UND HOumlRSEHVERSTEHENDie Studierenden koumlnnen Aumluszligerungen und authentische Houmlr- bzw Houmlrsehtexte zuvertrauten Themen verstehen sofern deutlich artikulierte repraumlsentative Varietaumltender Zielsprache verwendet werden

                                              Sie koumlnnen in unmittelbar erlebter direkter Kommunikation und aus auditiv und audiovisuell

                                              vermittelten Texten die Gesamtaussage Hauptaussagen und Einzelinformationenentnehmen

                                              textinterne Informationen und textexternes Wissen kombinieren

                                              wesentliche Einstellungen der Sprechenden erfassen

                                              eine der Houmlrabsicht entsprechende Rezeptionsstrategie (global detailliert undselektiv) mit Hilfe funktional anwenden

                                              LESEVERSTEHENDie Studierenden koumlnnen umfangreichere authentische Texte unterschiedlicher Text-sorten zu vertrauten Themen verstehenSie koumlnnen

                                              Sach- und Gebrauchstexten literarischen Texten sowie mehrfach kodierten TextenHauptaussagen leicht zugaumlngliche inhaltliche Details und thematische Aspekteentnehmen und diese in den Kontext der Gesamtaussage einordnen

                                              Texte vor dem Hintergrund elementarer Gattungs- und Gestaltungsmerkmaleinhaltlich erfassen

                                              vor dem Hintergrund des jeweiligen textkommunikativen Zusammenhangs ndash u aVerfasserin oder Verfasser Zielgruppe Aussageabsicht Textsorte ndash explizite undleicht zugaumlngliche implizite Informationen erkennen und in den Kontext der Ge-samtaussage einordnen

                                              26

                                              Kompetenzerwartungen am Ende des Grundkurses der Qualifikationsphase

                                              eine der Leseabsicht entsprechende Rezeptionsstrategie (global detailliert undselektiv) funktional anwenden

                                              SPRECHEN AN GESPRAumlCHEN TEILNEHMENDie Studierenden koumlnnen sich an Gespraumlchen zu vertrauten Themen weitgehendsituationsangemessen und adressatengerecht beteiligen

                                              Sie koumlnnen Gespraumlche eroumlffnen fortfuumlhren und beenden

                                              sich in unterschiedlichen Rollen in informellen sowie in formalisierten Gespraumlchs-situationen ggf nach Vorbereitung aktiv an Gespraumlchen beteiligen

                                              eigene Standpunkte darlegen und begruumlnden

                                              bei sprachlichen Schwierigkeiten grundlegende Kompensationsstrategien funktio-nal anwenden

                                              SPRECHEN ZUSAMMENHAumlNGENDES SPRECHENDie Studierenden koumlnnen zu vertrautenThemen zusammenhaumlngend sowie weitgehendsituationsangemessen und adressatengerecht sprechen

                                              Sie koumlnnen Sachverhalte in wichtigen Aspekten darstellen und dazu Stellung nehmen

                                              Arbeitsergebnisse darstellen und kuumlrzere Praumlsentationen darbieten

                                              Texte weitgehend kohaumlrent vorstellen

                                              Meinungen anhand konkreter Begruumlndungen darlegen

                                              von Erfahrungen Erlebnissen und Vorhaben berichten

                                              SCHREIBENDie Studierenden koumlnnen zusammenhaumlngende Texte zu vertrautenThemen intentions-und adressatengerecht verfassen

                                              Sie koumlnnen unter Beachtung wesentlicher Textsortenmerkmale Sach- und Gebrauchstexte

                                              der oumlffentlichen und privaten Kommunikation verfassen und dabei gaumlngige Mit-teilungsabsichten realisieren

                                              wesentliche Informationen und zentrale Argumente aus verschiedenen Quellen indie eigene Texterstellung bzw Argumentation einbeziehen

                                              27

                                              Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

                                              ihre Texte unter Einsatz eines weitgehend angemessenen Stils und Registersadressatengerecht verfassen

                                              diskontinuierliche Vorlagen in kontinuierliche Texte umschreiben

                                              unter Beachtung grundlegender textsortenspezifischer Merkmale verschiedeneFormen des kreativen Schreibens realisieren

                                              SPRACHMITTLUNGDie Studierenden koumlnnen in zweisprachigen Kommunikationssituationen wesentlicheInhalte von Aumluszligerungen und authentischen Texten zu vertrauten Themen sinngemaumlszligfuumlr einen bestimmten Zweckweitgehend adressatengerecht und situationsangemessenmuumlndlich und schriftlich in der jeweils anderen Sprache zusammenfassend wiederge-benSie koumlnnen

                                              als Sprachmittler in informellen und formellen Begegnungssituationen Aussagensinngemaumlszlig in der jeweiligen Zielsprache wiedergeben

                                              bei der Vermittlung von Informationen auf eventuelle einfache Nachfragen einge-hen

                                              VERFUumlGEN UumlBER SPRACHLICHE MITTELDie Studierenden koumlnnen ein grundlegendes Spektrum sprachlicher Mittel weitgehendfunktional einsetzen um muumlndliche und schriftliche Kommunikationssituationen zubewaumlltigen Dabei ggf auftretende sprachliche Normabweichungen beeintraumlchtigendie Kommunikation nichtsup3Sie koumlnnen

                                              einen allgemeinen und thematischen Wortschatz sowie einen grundlegendenFunktions- und Interpretationswortschatz zumeist zielorientiert nutzen und auchin der Auseinandersetzung mit weitgehend vertrauten Sachverhalten die russischeSprache als Arbeitssprache verwenden Sie koumlnnen auch weit verbreitete Begriffeund Wendungen der informellen muumlndlichen Sprachverwendung einsetzen

                                              ein gefestigtes Repertoire grundlegender grammatischer Strukturen zur Realisie-rung ihrer Kommunikationsabsicht funktional verwenden

                                              sup3Sprachliche Mittel haben grundsaumltzlich dienende Funktion die gelingende Kommunikation steht imVordergrund

                                              28

                                              Kompetenzerwartungen am Ende des Grundkurses der Qualifikationsphase

                                              ein gefestigtes Repertoire typischer Aussprache- und Intonationsmuster nutzenund dabei eine zumeist klare Aussprache und situationsgerechte Intonation zei-gen Auf repraumlsentative Formen der Aussprache koumlnnen sie sich einstellen wenndeutlich artikuliert gesprochen wird

                                              ihre grundlegenden Kenntnisse der Regelmaumlszligigkeiten bzgl der russischen Ortho-grafie und Zeichensetzung nutzen

                                              INTERKULTURELLE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie Studierenden koumlnnen in interkulturellen Kommunikationssituationen sowohl indirekten persoumlnlichen Begegnungen als auch im Umgang mit russischsprachigen Tex-ten und Medien handeln Sie koumlnnen kulturell gepraumlgte Sachverhalte Situationenund Haltungen verstehen und kulturelle Konventionen und Unterschiede in ihreminterkulturellen Handeln beruumlcksichtigen Dabei greifen sie auf ihr grundlegendessoziokulturelles Orientierungswissen zuruumlck und werden geleitet von ihren Einstel-lungen und ihrer Bewusstheit fuumlr eine gendersensible respektvolle interkulturelleKommunikation

                                              SOZIOKULTURELLES ORIENTIERUNGSWISSENSie greifen auf ihr grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen zu folgendenThemenfeldern der russischsprachigen Bezugskulturen zuruumlck

                                              Aspekte der Alltagskultur und BerufsweltArbeiten Wohnen und Freizeit in RusslandSchulalltag Studien- und Berufswahl

                                              Lebens- und Erfahrungswelt junger ErwachsenerBeziehungen zwischen den Generationen und den GeschlechternUnterschiedliche Lebensbiografien (u a Migration nach Deutschland)

                                              Gegenwaumlrtige politische und soziale DiskussionenBedeutung und Wirkung von MedienAspekte der gesellschaftlichen Vielfalt Russlands in geographischer politischersozialer und kultureller Dimension

                                              Historische und kulturelle Entwicklungen einschlieszliglich literarischer AspekteAspekte der Geschichte Literatur und Kultur Russlands von 1800 bis heute

                                              Sie koumlnnen ihr grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen festigen und erweitern

                                              indem sie ihre Wissensbestaumlnde vernetzen und sich neues Wissen aus russisch-sprachigen Quellen weitgehend selbststaumlndig aneignen

                                              29

                                              Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

                                              ihr grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen reflektieren und dabeidie jeweilige kulturelle und weltanschauliche Perspektive beruumlcksichtigen

                                              INTERKULTURELLE EINSTELLUNGEN UND BEWUSSTHEITSie koumlnnen

                                              sich der kulturellen Vielfalt und der damit verbundenen Chancen und Heraus-forderungen zunehmend bewusst werden und neuen Erfahrungen mit fremderKultur grundsaumltzlich offen und lernbereit begegnen

                                              sich fremdkultureller Werte Normen und Verhaltensweisen die von den eigenenVorstellungen abweichen weitgehend bewusst werden und Toleranz entwickelnsofern Grundprinzipien friedlichen und respektvollen Zusammenlebens nichtverletzt werden

                                              sich ihrer eigenen Wahrnehmungen und Einstellungen weitgehend bewusst wer-den sie auch aus der Gender-Perspektive in Frage stellen und ggf relativieren

                                              INTERKULTURELLES VERSTEHEN UND HANDELNSie koumlnnen

                                              sich aktiv in Denk- und Verhaltensweisen von Menschen anderer Kulturen hin-einversetzen (Perspektivwechsel) und aus der spezifischen DifferenzerfahrungVerstaumlndnis sowie ggf kritische Distanz (auch zur eigenen Kultur) bzw Empathiefuumlr den anderen entwickeln

                                              in interkulturellen Handlungssituationen eigene Lebenserfahrungen und Sichtwei-sen mit denen der fremdsprachigen Bezugskulturen vergleichen diskutieren undproblematisieren und sich dabei weitgehend in Denk- und Verhaltensweisen ihresGegenuumlbers hineinversetzen und angemessen kommunikativ reagieren

                                              in formellen wie informellen interkulturellen Begegnungssituationen kulturspezifi-sche Konventionen und Besonderheiten in der Regel beachten

                                              moumlgliche sprachlich-kulturell bedingte Missverstaumlndnisse und Konflikte in derRegel vermeiden

                                              TEXT- UND MEDIENKOMPETENZText- und Medienkompetenz erwerben die Studierenden insbesondere in den Themen-feldern des grundlegenden soziokulturellen Orientierungswissens

                                              30

                                              Kompetenzerwartungen am Ende des Grundkurses der Qualifikationsphase

                                              Die Studierenden koumlnnen authentische Texte vertrauter Thematik verstehen und deu-ten sowie eigene muumlndliche und schriftliche Texte produzieren Dabei beachten siedie jeweilige Kommunikationssituation und zentrale Textsortenmerkmale Sie wendenein grundlegendes Methodenrepertoire fuumlr den analytisch-interpretierenden sowieden produktions- bzw anwendungsorientierten Umgang mit Texten und Medien an

                                              Sie koumlnnen Texte vor dem Hintergrund ihres spezifischen kommunikativen Kontextes und

                                              kulturellen Kontextes verstehen die Gesamtaussage Hauptaussagen undwichtigeDetails zusammenfassen und wiedergeben

                                              Texte in Bezug auf die Darstellungsform und Wirkung deuten dazu wenden sieangeleitet Verfahren des AnalysierensInterpretierens an und beruumlcksichtigen dasZusammenspiel von Inhalt undmarkanten strukturellen sprachlichen akustischengrafischen und filmischen Mitteln

                                              unter Beruumlcksichtigung ihres Welt- und soziokulturellen Orientierungswissens zuden Aussagen des jeweiligen Textes Stellung beziehen

                                              ihr Textverstaumlndnis durch das Verfassen kreativer Variationen zum Ausdruck brin-gen

                                              angeleitet einfache Texte expositorischer deskriptiver narrativer instruktiversowie argumentativ-appellativer Ausrichtung verfassen

                                              ein grundlegendes Spektrum an Hilfsmitteln und Medien funktional nutzen umeigene Texte in muumlndlicher wie in schriftlicher Vermittlungsform adressatenorien-tiert zu stuumltzen

                                              Die Studierenden erwerben die Text- und Medienkompetenz in exemplarischer undkritischer Auseinandersetzung mit einem repraumlsentativen und geschlechtersensibelausgewaumlhlten Spektrum von soziokulturell relevanten

                                              Sach- und Gebrauchstexten Texte der privaten und oumlffentlichen KommunikationLeserbriefe Werbung Artikel aus Zeitungen und Zeit-schriftenTexte in berufsorientierter DimensionLebenslauf Bewerbungsschreiben Anzeigen

                                              literarischen Texten Gedichte und Liedernarrative TexteAuszuumlge aus Erzaumlhlungen Kurzgeschichten

                                              31

                                              Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

                                              dramatische TexteAuszuumlge aus einfachen szenischen Texten

                                              diskontinuierlichen Texten Bild-TextkombinationenDiagramme Tabellen

                                              medial vermittelten Texten auditive FormateTelefonate aufgezeichnete Dialogeaudiovisuelle Formatetouristische Materialien Videoclipsdigitale TexteE-Mails Blogs und Eintraumlge aus sozialen Netzwerken

                                              SPRACHLERNKOMPETENZDie Studierenden koumlnnen auf der Grundlage ihres bisher erreichten Mehrsprachig-keitsprofils ihre sprachlichen Kompetenzen weitgehend selbststaumlndig erweitern Dabeinutzen sie ein erweitertes Repertoire von Strategien und Techniken des selbststaumlndigenund kooperativen Sprachenlernens

                                              Sie koumlnnen Gelegenheiten ndash auch auszligerunterrichtliche ndash fuumlr fremdsprachliches Lernen nutzen

                                              um den eigenen Spracherwerb zu intensivieren

                                              durch Erproben sprachlicher Mittel die eigene Sprachkompetenz festigen underweitern und in diesem Zusammenhang die an anderen Sprachen erworbenenKompetenzen nutzen

                                              eine der kommunikativen Absicht entsprechende Rezeptionsstrategie anwenden

                                              bedarfsgerecht unterschiedliche Arbeitsmittel und Medien sowie ein- und zwei-sprachige Woumlrterbuumlcher fuumlr das eigene Sprachenlernen und die Informationsbe-schaffung nutzen

                                              ihren Lernprozess beobachten und planen und den Grad ihrer eigenen Sprachbe-herrschung im Allgemeinen treffend einschaumltzen

                                              kontinuierlich eigene Fehlerschwerpunkte bearbeiten Anregungen von anderenkritisch aufnehmen und Schlussfolgerungen fuumlr ihr eigenes Sprachenlernen ziehen

                                              die Bearbeitung von Aufgaben selbststaumlndig und mittels kooperativer Arbeits-formen des Sprachenlernens planen durchfuumlhren und dabei mit auftretendenSchwierigkeiten ergebnisorientiert umgehen

                                              32

                                              Kompetenzerwartungen am Ende des Grundkurses der Qualifikationsphase

                                              Arbeitsergebnisse in der Fremdsprache sachgerecht dokumentieren intentions-und adressatenorientiert praumlsentieren und den erreichten Arbeitsstand weitge-hend selbststaumlndig und im Austausch mit anderen evaluieren

                                              fachliche Kenntnisse und Methoden auch im Rahmen fachuumlbergreifender Frage-und Aufgabenstellungen nutzen

                                              SPRACHBEWUSSTHEITDie Studierenden koumlnnen ihre grundlegenden Einsichten in Struktur und Gebrauchder russischen Sprache und ihre Kenntnisse anderer Sprachen nutzen um muumlndlicheund schriftliche Kommunikationsprozesse weitgehend sicher zu bewaumlltigen

                                              Sie koumlnnen sprachliche Regelmaumlszligigkeiten Normabweichungen und Varietaumlten des Sprachge-

                                              brauchs benennen

                                              Beziehungen zwischen Sprach- und Kulturphaumlnomenen benennen und reflektie-ren

                                              uumlber Sprache gesteuerte markante Beeinflussungsstrategien beschreiben

                                              ihren Sprachgebrauch reflektiert an die Erfordernisse der Kommunikationssituati-on anpassen indem sie ihre Kommunikation bedarfsgerecht und sicher planenund Kommunikationsprobleme weitgehend selbststaumlndig beheben

                                              33

                                              3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung

                                              Erfolgreiches Lernen ist kumulativ Entsprechend sind die Kompetenzerwartungen imKernlehrplan in der Regel in ansteigender Progression und Komplexitaumlt formuliert Dieserfordert dass Lernerfolgsuumlberpruumlfungen darauf ausgerichtet sein muumlssen Studieren-den Gelegenheit zu geben Kompetenzen die sie erworben haben wiederholt und inwechselnden Zusammenhaumlngen unter Beweis zu stellen Fuumlr die Studierenden sollenein den Lernprozess begleitendes Feedback sowie Ruumlckmeldungen zu den erreichtenLernstaumlnden eine Hilfe fuumlr die Selbsteinschaumltzung sowie eine Ermutigung fuumlr das weitereLernen darstellen Fuumlr Lehrerinnen und Lehrer sind die Ergebnisse der begleitendenDiagnose und Evaluation des Lernprozesses sowie des Kompetenzerwerbs Anlass dieZielsetzungen und die Methoden ihres Unterrichts zu uumlberpruumlfen und ggf zu modifizie-ren Die Beurteilung von Leistungen soll demnach grundsaumltzlich mit der Diagnose deserreichten Lernstandes und Hinweisen zum individuellen Lernfortschritt verknuumlpft sein

                                              Im Verlauf des Russischunterrichts am Weiterbildungskolleg soll ndash auch mit Blick aufdie individuelle Lernentwicklung ndash ein moumlglichst breites Spektrum von Uumlberpruumlfungs-formen in schriftlichen und muumlndlichen Sprachverwendungssituationen zum Einsatzkommen

                                              Die Leistungsbewertung ist so anzulegen dass sie den in den Fachkonferenzen ge-maumlszlig Schulgesetz beschlossenen Grundsaumltzen entspricht dass die Kriterien fuumlr dieNotengebung den Studierenden transparent sind und die Korrekturen sowie die kriteri-enorientierten Ruumlckmeldungen den Lernenden auch Erkenntnisse uumlber die individuelleLernentwicklung ermoumlglichen Ziel dabei ist es die Studierenden im angemessenenUmgang mit ihren eigenen Staumlrken und Schwaumlchen zu foumlrdern und ihnen Hinweise zuindividuell erfolgversprechenden Lernstrategien zu geben

                                              Im Sinne der Orientierung an den in Kapitel 2 formulierten Kompetenzerwartungensind grundsaumltzlich alle fuumlnf Kompetenzbereiche (Funktionale kommunikative Kompe-tenz Interkulturelle kommunikative Kompetenz Text- und Medienkompetenz Sprach-lernkompetenz Sprachbewusstheit) bei der Leistungsbewertung insgesamt angemes-sen zu beruumlcksichtigen Uumlberpruumlfungsformen schriftlicher und muumlndlicher Art sollendarauf ausgerichtet sein das Erreichen der in Kapitel 2 aufgefuumlhrten Kompetenzerwar-tungen zu uumlberpruumlfen Ein isoliertes lediglich auf Reproduktion angelegtes Abfrageneinzelner Sachverhalte allein kann dabei den zuvor formulierten Anspruumlchen an dieLernerfolgsuumlberpruumlfung nicht gerecht werden

                                              34

                                              Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo

                                              Die rechtlich verbindlichen Grundsaumltze der Leistungsbewertung sind im Schulge-setz sowie in der Ausbildungs- und Pruumlfungsordnung fuumlr die Weiterbildungskollegs(APO-WbK) dargestellt Bei der Leistungsbewertung sind von Studierenden erbrachteLeistungen in den Beurteilungsbereichen bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo sowie bdquoSons-tige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo entsprechend den in der APO-WbKangegebenen Gewichtungen zu beruumlcksichtigen Die Leistungsbewertung insgesamtbezieht sich auf alle im Zusammenhang mit den im Unterricht erworbenen Kompeten-zen und nutzt unterschiedliche Formen der Lernerfolgsuumlberpruumlfung Die Studierendenmuumlssen mit den Uumlberpruumlfungsformen die im Rahmen von Lernerfolgsuumlberpruumlfungeneingesetzt werden vertraut sein und rechtzeitig sowie hinreichend Gelegenheit habensie anzuwenden

                                              Hinsichtlich der einzelnen Beurteilungsbereiche sind die folgenden Regelungen zubeachten

                                              Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo

                                              Die Anforderungen im Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo nehmenin komplexer Weise auf die unterschiedlichen Kompetenzbereiche des KernlehrplansBezug Die nachfolgenden Ausfuumlhrungen zeigen entlang der Teilkompetenzen der funk-tionalen kommunikativen Kompetenz die Rahmenbedingungen fuumlr schriftliche ArbeitenKlausuren auf wobei eine Klausur auch muumlndliche Anteile enthalten kann Die weiterenKompetenzbereiche sind dabei in jeweils unterschiedlicher Akzentuierung integrativeBestandteile jeder schriftlichen ArbeitKlausur

                                              Die Erstellung eines zusammenhaumlngenden russischsprachigen Textes ist Bestandteiljeder schriftlichen ArbeitKlausur Die Uumlberpruumlfung der Teilkompetenz Schreiben wirdin der Regel ergaumlnzt durch die Uumlberpruumlfung von zwei weiteren Teilkompetenzen aus demBereich der funktionalen kommunikativen Kompetenz In der Einfuumlhrung in die zweiteFremdsprache ist nur die Uumlberpruumlfung der Teilkompetenz Schreiben verpflichtend Siekann mit weiteren Uumlberpruumlfungsformen (z B zum Verfuumlgen uumlber sprachliche Mittel)ergaumlnzt werden

                                              Auch imGrundkurs der Qualifikationsphase kann einmal die Teilkompetenz Schreibendurch nur eine weitere Teilkompetenz ergaumlnzt werden

                                              Insgesamt werden im Verlauf der Qualifikationsphase alle funktionalen kommunikati-ven Kompetenzen mindestens einmal in einer schriftlichen ArbeitKIausur uumlberpruumlftdie funktionale kommunikative Teilkompetenz Sprechen wird in der Qualifikationsphasegemaumlszlig APO-WbK im Rahmen einer gleichwertigen muumlndlichen Pruumlfung anstelle einerschriftlichen ArbeitKlausur uumlberpruumlft Dies ist auch in der Einfuumlhrung in die zweiteFremdsprache moumlglich

                                              35

                                              Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung

                                              In den schriftlichen ArbeitenKlausuren sind die drei Anforderungsbereiche zu be-ruumlcksichtigen (vgl Kap 4) Hiervon kann in der Einfuumlhrung in die zweite Fremdspracheabgewichen werden

                                              Uumlberpruumlfungsformen fuumlr die jeweiligen Teilkompetenzen

                                              SCHREIBENDie Teilkompetenz Schreiben wird entweder im Zusammenhang mit der Uumlberpruumlfungeiner oder zwei weiteren integrierten Teilkompetenzen oder isoliert uumlberpruumlft

                                              Wird Schreiben mit einer oder zwei weiteren integrierten Teilkompetenzen uumlber-pruumlft erhalten die Studierenden einen oder mehrere unbekannte authentische russisch-sprachige Texte im Sinne des erweiterten Textbegriffs

                                              Die Texte haben einen dem Kurstyp sprachlich und inhaltlich angemessenen Schwie-rigkeitsgrad sind inThematik und Struktur hinreichend komplex thematisch bedeutsamund leiten sich aus den inhaltlichen Schwerpunkten des soziokulturellen Orientierungs-wissens ab (siehe Kapitel 2)

                                              Vorlagen koumlnnen kontinuierliche und diskontinuierliche Texte seinbull schriftliche literarische und Sach- und Gebrauchstexte

                                              bull literarische und Sach- und Gebrauchstexte in auditiver und audiovisueller Form

                                              bull Bilder Fotografien

                                              bull Grafiken Statistiken Diagramme

                                              Eine Kombination mehrerer Vorlagen entweder derselben oder unterschiedlicher Art istmoumlglich diese sind thematisch miteinander verbunden Bilder Fotografien Grafikenund Statistiken sind nur in Verbindung mit anderen schriftlichen Vorlagen Grundlageder Pruumlfung Die Arbeitsmaterialien sind den Studierenden je nach Aufgabenstellungeinmalig wiederholt oder waumlhrend der gesamten Klausurzeit zugaumlnglich

                                              Die Studierenden erstellen einen laumlngeren Text in der Zielsprache der aus inhaltlichund sprachlich aufeinander bezogenen Textteilen besteht und durch mehrgliedrigeTeilaufgaben gesteuert werden kann Es ist auch moumlglich eine einzige auf die Materia-lien bezogene umfassende Aufgabe zu stellen und diese durch Strukturierungshilfenzu ergaumlnzen Die Zieltexte koumlnnen durch die Aufgabenstellung angelegt einen expli-zit analytischen Ansatz (Interpretation Kommentar) oder einen implizit analytischenanwendungs-produktionsorientierten Ansatz verfolgen

                                              Wird das Leseverstehen undoder das Houmlr-Houmlrsehverstehen in der Schreibaufgabeintegriert uumlberpruumlft so bezieht sich jeweils eine Teilaufgabe des Schreibens explizit auf

                                              36

                                              Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo

                                              die Uumlberpruumlfung der entsprechenden Teilkompetenz (in der Regel durch eine Aufgabezur Zusammenfassung des Textinhalts) Geschlossene und halboffeneAufgaben sind hiernicht vorgesehen Die Ausgangstexte haben eine angemessene Laumlnge bzw Komplexitaumltum eine Uumlberpruumlfung der Lesekompetenz bzw Houmlr-Houmlrsehkompetenz zu ermoumlglichen

                                              Wird Schreiben isoliert uumlberpruumlft so koumlnnen folgende Impulse Grundlage fuumlr dieArbeitsauftraumlge sein

                                              bull Textimpulsekurze Ausgangstexte im Sinne des erweiterten Textbegriffsoder

                                              bull der zur isolierten Uumlberpruumlfung des Leseverstehens vorgelegte Textoder

                                              bull der zur isolierten Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens vorgelegte auditiveaudiovisuelle Textoder

                                              bull der zur isolierten Uumlberpruumlfung der Sprachmittlungskompetenz vorgelegte Text

                                              LESEVERSTEHENDie Uumlberpruumlfung des Leseverstehens wird entweder in die Schreibaufgabe integriertoder erfolgt isoliert

                                              Wird Leseverstehen integriert uumlberpruumlft erfolgt die Uumlberpruumlfung durch eine offeneAufgabenstellung die in die komplexe Schreibaufgabe thematisch eingebettet ist

                                              Wird Leseverstehen isoliert uumlberpruumlft werden halboffene oder geschlossene Aufga-benformate eingesetzt Fuumlr die Uumlberpruumlfung des Leseverstehens wird eine hinreichendeAnzahl von (Teil-)Aufgaben gestellt Bei halboffenen Aufgaben wird nur die inhaltlicheErfuumlllung der Aufgabenstellung bewertet Antwortenmuumlssen in der Zielsprache gegebenwerdenHOumlRVERSTEHEN UND HOumlRSEHVERSTEHENDie Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens wird entweder in die Schreibaufgabeintegriert oder erfolgt isoliert

                                              WirdHoumlr-Houmlrsehverstehen integriert uumlberpruumlft erfolgt die Uumlberpruumlfung durch eineoffene Aufgabenstellung die in die komplexe Schreibaufgabe thematisch und sprachlicheingebettet ist Der praumlsentierte Ausschnitt kann in geeigneter Weise sprachlich (vor-)entlastet werden

                                              Wird Houmlr-Houmlrsehverstehen isoliert uumlberpruumlft werden halboffene oder geschlosse-ne Aufgabenformate eingesetzt Fuumlr die Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens wirdeine hinreichende Anzahl von (Teil-)Aufgaben gestellt Der praumlsentierte Ausschnitt kann

                                              37

                                              Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung

                                              in geeigneter Weise sprachlich (vor-)entlastet werden Bewertet wird nur die inhaltlicheErfuumlllung der Aufgabenstellung Antworten muumlssen in der Zielsprache gegeben werden

                                              Fuumlr die Erstellung einer Aufgabe zumHoumlr-HoumlrsehverstehenwerdenRadio-Fernseh-Internet-Mitschnitte aus Nachrichtensendungen Interviews Reden Gespraumlchen Diskus-sionen Hintergrundberichten verwendet Ebenfalls genutzt werden koumlnnen Ausschnittein der Zielsprache aus aufgezeichneten Theaterproduktionen aus Dokumentar- undSpielfilmen Fernsehserien etc Die Charakteristika der Textsorte bleiben in der Vorlageerhalten Das Sprechtempo der Vorlage kann variieren und entspricht der Sprechweisevon Sprechern auf muttersprachlichem Niveau Die Vorlage wird den Studierenden uumlbereinen Tontraumlger bzw ein entsprechendes audiovisuelles Medium dargeboten Die Laumlngeeiner Vorlage haumlngt von ihrem Schwierigkeitsgrad und der zu bearbeitenden Aufgabeab Die Houmlr-Houmlrsehvorlage enthaumllt eine situative kommunikative Einbettung Vor derDarbietung der Vorlage muss den Studierenden ausreichend Zeit zur Verfuumlgung gestelltwerden die Aufgabenstellung(en) zu lesen Die Anzahl der Houmlr-Houmlrsehvorgaumlnge (ein-oder mehrmals) haumlngt vom Schwierigkeitsgrad der Vorlage und der zu bearbeitendenAufgabe ab

                                              SPRACHMITTLUNGSprachmittlung wird isoliert uumlberpruumlft und die Aufgabe zur Sprachmittlung wird sogestellt dass eine sinngemaumlszlige schriftliche Wiedergabe des wesentlichen Inhalts einesoder mehrerer Ausgangstexte in der jeweils anderen Sprache erwartet wird Die Auf-gabe ist in einen situativen thematischen Kontext eingebettet der ndash abhaumlngig von derjeweiligen Aufgabenstellung ndash eine adressatengerechte Buumlndelung oder Ergaumlnzung vonzusaumltzlichen nicht textimmanenten InformationenErlaumluterungen erfordert

                                              Uumlber die reine Sprachmittlungsaufgabe hinaus kann der Ausgangstext in eine Teilauf-gabe der Schreibaufgabe integriert werden (z B im Rahmen eines Vergleichs oder einesKommentars) In diesem Fall stehen beide Teilbereiche der Klausur unter demselbenthematischen Dach

                                              SPRECHENIst Sprechen Teil der Klausur werden eine oder beide Teilkompetenzen bdquoSprechenzu-sammenhaumlngendes Sprechenldquo und bdquoSprechenan Gespraumlchen teilnehmenldquo teilnehmenuumlberpruumlft Die Uumlberpruumlfung des Sprechens wird durch einen kurzen materialgestuumltztenImpuls eingeleitet Die als Impuls verwendeten Materialien muumlssen bei der Uumlberpruumlfungdes Sprechens nicht in allen Anforderungsbereichen vertieft bearbeitet werden

                                              Wenn eine Partner- oder Gruppenuumlberpruumlfung durchgefuumlhrt wird so ist durch dieBegrenzung der Gruppengroumlszlige durch die Themenstellung und die Gestaltung derUumlberpruumlfung sicherzustellen dass die individuelle Leistung eindeutig bewertet werden

                                              38

                                              Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo

                                              kann Dabei ist zu beachten dass die Anforderungen der Aufgabenstellungen fuumlr alleStudierenden vergleichbar sind

                                              Aufgabenstellung und Bewertung der schriftlichen ArbeitKlausur

                                              In schriftlichen ArbeitenKlausuren wird sowohl eine inhaltliche Leistung als auch einesprachliche LeistungDarstellungsleistung erbracht Die diesbezuumlglichen Ausfuumlhrungenin Kapitel 4 zur Bewertung von schriftlichen Leistungen im Abitur gelten in gleicherWeise fuumlr schriftliche ArbeitenKlausuren und sind entsprechend zu beruumlcksichtigen

                                              Die Ausgangsmaterialien fuumlr schriftliche ArbeitenKlausuren sind jeweils authenti-sche Texte bzw Medien Ausschlieszliglich in der Einfuumlhrung in die zweite Fremdsprachekoumlnnen auch adaptierte authentische Materialien verwendet werden im Grundkurs derQualifikationsphase sind ggf geringfuumlgige Adaptionen zulaumlssig

                                              Der Gebrauch ein- und zweisprachiger Woumlrterbuumlcher ist zugelassen und im voraus-gehenden Unterricht hinreichend gruumlndlich zu uumlben Weitere Hinweise zum Gebrauchvon Hilfsmitteln und Woumlrterbuumlchern werden jeweils durch Erlass konkretisiert

                                              Die Vorbereitung auf die Anforderungen des Grundkurses im Abitur erfordert bereitsin der Qualifikationsphase eine transparente kriteriengeleitete Bewertung der beidenBeurteilungsbereiche bdquoInhaltldquo und bdquoSprachliche LeistungDarstellungsleistungldquo undfuumlhrt so zunehmend auf die Bewertung in der Abiturpruumlfung hin Die kriteriengeleiteteBewertung der individuellen Leistung gewaumlhrleistet zudem dass die StudierendenRuumlckmeldungen zu ihren individuellen Lernstaumlnden erhalten und diese Ergebnisse zurErweiterung und Vertiefung ihrer Kompetenz nutzen koumlnnen

                                              Die schriftlichen ArbeitenKlausuren im Grundkurs bereiten im Verlauf der Qualifika-tionsphase zunehmend auf die Anforderungen der in Kapitel 4 dargestellten Aufgaben-arten zur schriftlichen Abiturpruumlfung vor Dabei sind gegenuumlber dem Abitur Umfangund Anforderungshoumlhe der jeweiligen schriftlichen ArbeitKlausur in Abhaumlngigkeit vomjeweiligen Lernstand der Studierenden und von der jeweils gegebenen Bearbeitungszeitangemessen zu reduzieren Die in demKapitel 4 diesbezuumlglich ausgefuumlhrten Regelungensind zu beachten

                                              Weitere Hinweise und Beispiele zu Uumlberpruumlfungsformen und Bewertungskriterienzu schriftlichen ArbeitenKlausuren und zu muumlndlichen Uumlberpruumlfungsformen anstelleeiner schriftlichen ArbeitKlausur koumlnnen auf den Internetseiten des Schulministeriumsabgerufen werden

                                              39

                                              Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung

                                              Facharbeit

                                              In der Qualifikationsphase kann nach Wahl der oder des Studierenden eine schriftli-che ArbeitKlausur durch eine Facharbeit ersetzt werden Die Facharbeit dient dazudie Studierenden mit den Prinzipien und Formen selbststaumlndigen wissenschaftspropauml-deutischen Arbeitens vertraut zu machen Die Facharbeit ist eine selbststaumlndig in derZielsprache zu verfassende umfangreichere schriftliche Hausarbeit Die schulischenVorgaben zu Umfang und Anforderungsniveau der Facharbeit sind so zu gestaltendass diese ihrer Wertigkeit im Rahmen des Beurteilungsbereichs bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo gerecht wird Die Beurteilung der erbrachten Leistung orientiert sich an denKriterien zur Bewertung vonKlausuren AllgemeineGrundsaumltze der Leistungsbewertungvon Facharbeiten regelt die Schule

                                              Weitere Hinweise zur Facharbeit bzw zur Projektdokumentation finden sich auf denInternetseiten des Ministeriums

                                              Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstigeMitarbeitldquo

                                              Der Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo erfasstdie im Unterrichtsgeschehen durch muumlndliche und schriftliche Beitraumlge erkennbareKompetenzentwicklung der Studierenden In diesem Bereich wird die Kompetenzent-wicklung sowohl durch kontinuierliche Beobachtung waumlhrend des Semesters (Prozessder Kompetenzentwicklung) als auch durch punktuelle Uumlberpruumlfungen (Stand derKompetenzentwicklung) festgestellt

                                              Zu den Bestandteilen der bdquoSonstigen Leistungen im UnterrichtSonstigen Mitarbeitldquozaumlhlen u a unterschiedliche Formen der selbststaumlndigen und kooperativen Aufgaben-bearbeitung Beitraumlge zum Unterricht Hausaufgaben von der Lehrkraft abgerufeneLeistungsnachweise wie z B die schriftliche Uumlbung sowie von den Studierenden vor-bereitete in abgeschlossener Form eingebrachte Elemente zur Unterrichtsarbeit z B inForm von Praumlsentationen Protokollen Referaten und Portfolios Die Studierenden erhal-ten durch den Einsatz einer Vielzahl unterschiedlicher Uumlberpruumlfungsformen vielfaumlltigeMoumlglichkeiten ihre eigene Kompetenzentwicklung darzustellen und zu dokumentieren

                                              Im Rahmen der Leistungsbewertung gelten auch fuumlr den Beurteilungsbereich bdquoSons-tige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo die oben ausgefuumlhrten allgemeinenAnspruumlche der Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung Im Verlauf der Qua-lifikationsphase ist auch in diesem Beurteilungsbereich sicherzustellen dass Formendie im Rahmen der Abiturpruumlfung ndash insbesondere in der muumlndlichen Pruumlfung ndash vonBedeutung sind fruumlhzeitig vorbereitet und angewendet werden

                                              40

                                              Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo

                                              Weitere Hinweise und Beispiele zum Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen imUnterrichtSonstige Mitarbeitldquo koumlnnen auf den Internetseiten des Schulministeriumsabgerufen werden

                                              41

                                              4 Abiturpruumlfung

                                              Die allgemeinen Regelungen zur schriftlichen undmuumlndlichen Abiturpruumlfung mit denenzugleich die Vereinbarungen der Kultusministerkonferenz umgesetzt werden basierenauf dem Schulgesetz sowie dem entsprechenden Teil der Ausbildungs- und Pruumlfungs-ordnung ndash Weiterbildungskolleg (APO-WbK)

                                              Fachlich beziehen sich alle Teile der Abiturpruumlfung auf die in Kapitel 2 dieses Kern-lehrplans fuumlr das Ende der Qualifikationsphase festgelegten KompetenzerwartungenBei der Loumlsung schriftlicher wie muumlndlicher Abituraufgaben sind generell Kompetenzennachzuweisen die im Unterricht der gesamten Qualifikationsphase erworben und inverschiedenen Zusammenhaumlngen angewandt wurden

                                              Die jaumlhrlichen bdquoVorgaben zu den unterrichtlichen Voraussetzungen fuumlr die schriftlichenPruumlfungen im Abitur der Bildungsgaumlnge Abendgymnasium und Kollegldquo (Abiturvorga-ben) die auf den Internetseiten des Schulministeriums abrufbar sind konkretisierenmit Blick auf die jeweilige schriftliche Abiturpruumlfung den Kernlehrplan soweit dies fuumlrdie Schaffung landesweit einheitlicher Bezuumlge fuumlr die zentral gestellten Abiturklausurenerforderlich ist Die Verpflichtung zur Umsetzung des gesamten Kernlehrplans bleibthiervon unberuumlhrt

                                              Im Hinblick auf die Anforderungen im schriftlichen und muumlndlichen Teil der Abitur-pruumlfungen ist von drei Anforderungsbereichen auszugehen die den Grad der Selbst-staumlndigkeit der erbrachten Pruumlfungsleistung transparent machen sollen

                                              bull Anforderungsbereich I umfasst dasWiedergeben von Sachverhalten und Kenntnis-sen im gelernten Zusammenhang die Verstaumlndnissicherung sowie das Anwendenund Beschreiben geuumlbter Arbeitstechniken und Verfahren

                                              bull Anforderungsbereich II umfasst das selbststaumlndige Auswaumlhlen Anordnen Ver-arbeiten Erklaumlren und Darstellen bekannter Sachverhalte unter vorgegebenenGesichtspunkten in einem durch Uumlbung bekannten Zusammenhang und dasselbststaumlndige Uumlbertragen und Anwenden des Gelernten auf vergleichbare neueZusammenhaumlnge und Sachverhalte

                                              bull Anforderungsbereich III umfasst das Verarbeiten komplexer Sachverhalte mit demZiel zu selbststaumlndigen Loumlsungen Gestaltungen oder Deutungen FolgerungenVerallgemeinerungen Begruumlndungen und Wertungen zu gelangen Dabei waumlhlen

                                              42

                                              Schriftliche Abiturpruumlfung

                                              die Studierenden selbststaumlndig geeignete Arbeitstechniken und Verfahren zurBewaumlltigung der Aufgabe wenden sie auf eine neue Problemstellung an undreflektieren das eigene Vorgehen

                                              Fuumlr alle Faumlcher gilt dass die Aufgabenstellungen in schriftlichen und muumlndlichenAbiturpruumlfungen alle Anforderungsbereiche beruumlcksichtigen sollen Der Schwerpunktder zu erbringenden Pruumlfungsleistung im Grundkurs Russisch am Weiterbildungskollegliegt in den Anforderungsbereichen I und II

                                              Die Ausgestaltung der Anforderungsbereiche orientiert sich an den Kompetenzerwar-tungen des Grundkurses Fuumlr die Aufgabenstellungen in den Abiturpruumlfungen werdenOperatoren verwendet die in einem fuumlr die Pruumlflinge nachvollziehbaren Zusammenhangmit den Anforderungsbereichen stehen

                                              Die Bewertung der Pruumlfungsleistung erfolgt jeweils auf einer zuvor festgelegtenGrundlage die im schriftlichen Abitur aus dem zentral vorgegebenen kriteriellen Bewer-tungsraster im muumlndlichen Abitur aus dem im Fachpruumlfungsausschuss abgestimmtenErwartungshorizont besteht Uumlbergreifende Bewertungskriterien fuumlr die erbrachtenLeistungen sind dabei

                                              bull die Selbststaumlndigkeit und Klarheit in Aufbau und Sprache

                                              bull die Sicherheit im Umgang mit der Fremdsprache sowie die Erfuumlllung fremdsprach-licher Normen

                                              bull die sachliche Richtigkeit und die Schluumlssigkeit der Aussagen

                                              bull die Vielfalt der Gesichtspunkte und ihre jeweilige Bedeutsamkeit

                                              bull die Differenziertheit des Verstehens und Darstellens

                                              bull das Herstellen geeigneter Zusammenhaumlnge

                                              bull die Eigenstaumlndigkeit der Auseinandersetzung mit Sachverhalten und Problemstel-lungen

                                              bull die argumentative Begruumlndung eigener Urteile Stellungnahmen und Wertungen

                                              Hinsichtlich der schriftlichen und muumlndlichen Abiturpruumlfung sind die folgenden Re-gelungen zu beachten

                                              Schriftliche Abiturpruumlfung

                                              Die Aufgaben fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung werden landesweit zentral gestellt AlleAufgaben entsprechen den oumlffentlich zugaumlnglichen Konstruktionsvorgaben und nutzen

                                              43

                                              Abiturpruumlfung

                                              die fachspezifischen Operatoren Eine Operatorenliste und Beispiele fuumlr Abiturklausurensind auf den Internetseiten des Schulministeriums abrufbar

                                              Fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung enthalten die aufgabenbezogenen Unterlagen fuumlrdie Lehrkraft Hinweise zur Aufgabenart die Aufgabenstellung die Materialgrundlagedie Bezuumlge zum Kernlehrplan und zu den Abiturvorgaben Hinweise zu den zugelasse-nenHilfsmitteln die Vorgaben fuumlr die Bewertung der Leistungen der Studierenden sowieden Bewertungsbogen zur Pruumlfungsarbeit Die Anforderungen an die zu erbringendenKlausurleistungen werden durch das zentral gestellte kriterielle Bewertungsraster de-finiert Die Bewertung erfolgt mithilfe von Korrekturzeichen in den Pruumlfungsarbeitensowie des ausgefuumlllten Bewertungsrasters wodurch die Gesamtleistung dokumentiertwird

                                              Der Gebrauch ein- und zweisprachiger Woumlrterbuumlcher ist vorgesehen und im voraus-gehenden Unterricht hinreichend gruumlndlich zu uumlben Der Gebrauch von Hilfsmittelnund Woumlrterbuumlchern wird jeweils durch Erlass konkretisiert

                                              Die Anforderungen in der Abiturpruumlfung nehmen in komplexer Weise auf die unter-schiedlichen Kompetenzbereiche des Kernlehrplans Bezug Die verschiedenen Aufga-benarten in der Abiturpruumlfung unterscheiden sich durch die unterschiedliche Beruumlck-sichtigung einzelner Teilkompetenzen der funktionalen kommunikativen Kompetenzderen jeweilige Uumlberpruumlfungsformen in Kapitel 3 ausfuumlhrlich beschrieben sind

                                              Die schriftliche Abiturpruumlfung besteht aus den verpflichtenden Teilen Schreiben undzwei weiteren Teilkompetenzen der funktionalen kommunikativen Kompetenz (Lese-verstehen Houmlrverstehen bzw Houmlrsehverstehen Sprachmittlung in die jeweils andereSprache Sprechen)

                                              Folgende verschiedene Kombinationsmoumlglichkeiten bzw Aufgabenvarianten sindgegeben

                                              bull Schreiben mit einer weiteren integrierten Teilkompetenz die als solche identifi-zierbar sein muss die dritte Teilkompetenz wird isoliert uumlberpruumlft (Aufgabenart 1)

                                              bull Schreiben mit zwei weiteren integrierten Teilkompetenzen die als solche identifi-zierbar sein muumlssen (Aufgabenart 2)

                                              bull Schreiben sowie zwei weitere Teilkompetenzen die jeweils isoliert uumlberpruumlftwerden (Aufgabenart 3)

                                              Die Uumlberpruumlfung des Leseverstehens ist Gegenstand jeder schriftlichen AbiturpruumlfungEine Uumlbersicht uumlber die moumlglichen Kombinationen findet sich in tabellarischer Form amEnde dieses Kapitels

                                              Die maximale Wortzahl der schriftlichen zielsprachlichen Texte die dem Pruumlflingvorgelegt werden liegt im Grundkurs in der Regel bei 500 Woumlrtern Werden mehre-re zielsprachliche Texte vorgelegt gilt die Wortzahl fuumlr alle Texte zusammen Sofern

                                              44

                                              Schriftliche Abiturpruumlfung

                                              dem Pruumlfling weitere Materialien vorgelegt werden (deutschsprachige Texte auditiveaudiovisuelle visuelle ImpulseTexte) wird die Wortzahl angemessen reduziert

                                              Die Laumlnge der Houmlr-Houmlrsehvorlage haumlngt von ihrem Schwierigkeitsgrad ab und uumlber-schreitet in der Regel 5 Minuten nicht werdenmehrere Houmlr-Houmlrsehvorlagen eingesetztgilt die Maximalzeit fuumlr alle Houmlr-Houmlrsehvorlagen zusammen Sofern dem Pruumlfling wei-tere Materialien vorgelegt werden (deutschsprachige Texte visuelle ImpulseTexteetc) wird die Laumlnge der Houmlr-Houmlrsehvorlage angemessen reduziert Die Anzahl derHoumlrvorgaumlnge (ein- oder mehrmals) wird angegeben

                                              Bewertung der schriftlichen Abiturpruumlfung

                                              In der schriftlichen Abiturpruumlfung wird sowohl eine inhaltliche Leistung als auch einesprachliche LeistungDarstellungsleistung erbracht Beide Bereiche sind im Rahmender Leistungsbewertung angemessen zu beruumlcksichtigen Die sprachliche LeistungDarstellungsleistung umfasst in den modernen Fremdsprachen die drei Bereiche bdquoKom-munikative Textgestaltungldquo bdquoAusdrucksvermoumlgenVerfuumlgbarkeit von sprachlichen Mit-telnldquo und bdquoSprachliche Korrektheitldquo Bei der Bewertung der Leistung im Rahmen einerschriftlichen Textproduktion kommt der sprachlichen LeistungDarstellungsleistungbezogen auf die schriftliche Textproduktion ein houmlheres Gewicht als der inhaltlichenLeistung zu (etwa im Verhaumlltnis von 6040)

                                              Ist die Teilkompetenz Sprechen Gegenstand einer schriftlichen ArbeitKlausur sowerden sowohl inhaltliche als auch sprachliche LeistungenDarstellungsleistungen er-bracht Bei der Bewertung kommt der sprachlichen LeistungDarstellungsleistung einhoumlheres Gewicht als der inhaltlichen Leistung zu (etwa im Verhaumlltnis von 6040)

                                              Die Bewertung orientiert sich generell an den in Kap 2 fuumlr das Ende der Qualifikati-onsphase formulierten Kompetenzerwartungen Entsprechende Beispiele koumlnnen imInternet auf den Seiten des Schulministeriums abgerufen werden

                                              Abiturvorgaben

                                              Die Aufgabenarten die im jeweiligen Zentralabitur eingesetzt werden sind den entspre-chenden Abiturvorgaben zu entnehmen diemit dem Eintritt der jeweiligen Studierendenin die Qualifikationsphase vom Ministerium fuumlr Schule und Weiterbildung veroumlffentlichtwerden Die Studierenden sind auf die dort genannten Aufgabenarten im Laufe derQualifikationsphase angemessen vorzubereiten

                                              Die in der Abiturpruumlfung moumlglichen Aufgabenarten lassen sich entlang der Teilkom-petenzen der funktionalen kommunikativen Kompetenz tabellarisch wie folgt darstellenDie weiteren Kompetenzbereiche sind integrative Bestandteile der jeweiligen Aufgaben-arten

                                              45

                                              Abiturpruumlfung

                                              Aufgabenart 1

                                              Schreiben mit einer weiteren integrierten Teilkompetenz (Klausurteil A)Eine weitere Teilkompetenz in isolierter Uumlberpruumlfung (Klausurteil B)Gewichtung Klausurteil A ca 70ndash80 ndash Klausurteil B ca 30ndash20

                                              Klausurteil ASchreiben mit einer weiterenintegrierten Teilkompetenz

                                              Klausurteil BEine weitere Teilkompetenz

                                              S ndash Lbull schriftliche russischsprachige Textgrundlage(n)ggf ergaumlnzt um visuelle Materialien

                                              bull mehrgliedrige Aufgabenstellung darunter min-destens eine Aufgabe zum integrierten Lesever-stehen

                                              bull ggf Aufgabe mit Bezug auf die Textgrundla-ge(n) des Klausurteils B (Sprachmittlung oderHoumlr-Houmlrsehverstehen)

                                              Sbull schriftliche oder auditive Textgrundlage(n)

                                              bull aufgabengeleitete Wiedergabe eines oder meh-rerer schriftlicher oder muumlndlicher Texte in derjeweils anderen Sprache

                                              H-983082Hbull auditiveaudiovisuelle russischsprachige Text-grundlage(n)

                                              bull Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens (mit-tels halboffener undoder geschlossener Aufga-ben)

                                              Sbull ein oder mehrere kurze russischsprachigeschriftliche auditiveaudiovisuelle oder visu-elle Impulse

                                              bull aufgabengeleitete Uumlberpruumlfung des Sprechens(zusammenhaumlngendes Sprechen undoder anGespraumlchen teilnehmen)

                                              46

                                              Schriftliche Abiturpruumlfung

                                              S ndash H-983082Hbull auditiveaudiovisuelle russischsprachige Text-grundlage(n)

                                              bull mehrgliedrige Aufgabenstellung darunter min-destens eine Aufgabe zum integrierten Houmlr-Houmlrsehverstehen

                                              bull ggf Aufgabe mit Bezug auf die Textgrundla-ge(n) des Klausurteils B (Leseverstehen)

                                              Lbull schriftliche russischsprachige Textgrundlage(n)

                                              bull Uumlberpruumlfung des Leseverstehens (mittels halb-offener undoder geschlossener Aufgaben)

                                              Aufgabenart 2

                                              Schreiben mit zwei weiteren integrierten Teilkompetenzen

                                              S ndash L ndash H-983082Hbull schriftliche russischsprachige sowie auditiveaudiovisuelle russischsprachige Textgrundlage(n)

                                              bull mehrgliedrige Aufgabenstellung darunter mindestens eine Aufgabe zum integrierten Leseverstehenund eine Aufgabe zum integrierten Houmlr-Houmlrsehverstehen

                                              47

                                              Abiturpruumlfung

                                              Aufgabenart 3

                                              Schreiben sowie zwei weitere Teilkompetenzen in isolierter UumlberpruumlfungGewichtung Klausurteil A ca 50 ndash Klausurteil B ca 50 ( je ca 20ndash30)

                                              Klausurteil ASchreiben

                                              Klausurteil BZwei weitere Teilkompetenzen

                                              Sbull Aufgabe mit Bezug auf die Textgrundlage(n)des Klausurteils B (Leseverstehen undoderSprachmittlung bzw Leseverstehen undoderHoumlr-Houmlrsehverstehen)

                                              oder

                                              bull Aufgabe ausgehend von einem oder mehrerenkurzen russischsprachigen schriftlichen audi-tivenaudiovisuellen oder visuellen Impulsen

                                              Lbull schriftliche russischsprachige Textgrundlage(n)

                                              bull Uumlberpruumlfung des Leseverstehens (mittels halb-offener undoder geschlossener Aufgaben)

                                              und

                                              entweder

                                              Sbull schriftliche oder auditive Textgrundlage(n)

                                              bull aufgabengeleitete Wiedergabe in einem odermehreren schriftlichen oder muumlndlichen Textenin der jeweils anderen Sprache

                                              oder

                                              H-983082Hbull auditiveaudiovisuelle russischsprachige Text-grundlage(n)

                                              bull Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens (mit-tels halboffener undoder geschlossener Aufga-ben)

                                              oder

                                              Sbull ein oder mehrere kurze russischsprachigeschriftliche auditiveaudiovisuelle oder visu-elle Impulse

                                              48

                                              Muumlndliche Abiturpruumlfung

                                              Muumlndliche Abiturpruumlfung

                                              Die muumlndliche Abiturpruumlfung im Fach Russisch dient schwerpunktmaumlszligig der gezieltenintegrativen Uumlberpruumlfung der funktionalen kommunikativen Teilkompetenz Sprechenzusammenhaumlngendes Sprechen (erster Pruumlfungsteil) und Sprechen an Gespraumlchenteilnehmen (zweiter Pruumlfungsteil) ggf unter Beruumlcksichtigung weiterer funktionalerkommunikativer Teilkompetenzen sowie insbesondere unter Beruumlcksichtigung der inter-kulturellen kommunikativen Kompetenz und ggf weiterer Kompetenzbereiche

                                              Die Aufgaben fuumlr die muumlndliche Abiturpruumlfung (1 und 2 Pruumlfungsteil) werden dezen-tral durch die Fachpruumlferin bzw den Fachpruumlfer im Einvernehmen mit dem jeweiligenFachpruumlfungsausschuss gestellt

                                              Die Aufgaben sind so zu stellen dass demPruumlflingGelegenheit gegebenwird seine biszum Ende der Qualifikationsphase erworbenen Kompetenzen in den o g Kompetenzbe-reichen selbststaumlndig und umfassend darzustellen In den muumlndlichen Pruumlfungen duumlrfensich die Themenfelder des soziokulturellen Orientierungswissens nicht ausschlieszliglichauf den Unterricht eines Semesters beziehen Es ist nicht zulaumlssig zusammenhanglo-se Einzelfragen aneinanderzureihen Die Pruumlfung dauert in der Regel mindestens 20houmlchstens 30 Minuten wobei der zweite Pruumlfungsteil ndash ebenso wie der erste ndash 10 bis15 Minuten dauern soll Die Vorbereitungszeit betraumlgt 30 Minuten

                                              Die jeweiligen Aufgaben sind dem Pruumlfling nicht bekannt Sie sind thematisch ein-gegrenzt und werden dem Pruumlfling einschlieszliglich der ggf notwendigen Texte und Ma-terialien fuumlr den ersten Teil der muumlndlichen Abiturpruumlfung in schriftlicher undoderanderer Form vorgelegt Auswahlmoumlglichkeiten fuumlr den Pruumlfling bestehen nicht Die dreiAnforderungsbereiche sind in der muumlndlichen Abiturpruumlfung insgesamt angemessen zuberuumlcksichtigen Dies soll eine Beurteilung ermoumlglichen die das gesamte Notenspek-trum umfassen kann Der Erwartungshorizont ist zuvor mit dem Fachpruumlfungsausschussabzustimmen

                                              Der Bewertung muumlndlicher Pruumlfungen liegen der im Fachpruumlfungsausschuss abge-stimmte Erwartungshorizont (Bewertungskriterien fuumlr die inhaltliche Leistung sowiesprachliche LeistungDarstellungsleistung) und die eingangs dargestellten uumlbergreifen-den Kriterien zugrunde Die Pruumlferin oder der Pruumlfer schlaumlgt dem Fachpruumlfungsaus-schuss eine Note ggf mit Tendenz vor Die Mitglieder des Fachpruumlfungsausschussesstimmen uumlber diesen Vorschlag ab

                                              49

                                              Abiturpruumlfung

                                              1 Pruumlfungsteil

                                              Im ersten Pruumlfungsteil entwickeln die Pruumlflinge einen zusammenhaumlngenden Vortrag indem sie die relevanten Aspekte zu der gestellten Aufgabe selbststaumlndig stringent sowiesachgerecht darstellen und ggf problematisierenPruumlfungsgrundlagen sind in der Regel

                                              bull ein oder mehrere Text(e) von insgesamt ca 200 bis 300 Woumlrtern (literarischerText oder Sach- und Gebrauchstext) bei stark verschluumlsselter oder verdichtenderDarstellung auch kuumlrzer bzw ein Textimpulsoder

                                              bull eine oder mehrere visuelle Darstellungen (z B Bild Cartoon Statistik GrafikDiagramm) ggf in Verbindung mit einem schriftlichen Textoder

                                              bull ein auditiver bzw audiovisueller Text (Laumlnge bis zu drei Minuten) ggf in Verbin-dung mit ergaumlnzenden visuellen Darstellungen Bei der Vorlage eines auditivenbzw audiovisuellen Textes verlaumlngert sich die Vorbereitungszeit um zehn Minuten

                                              Die Pruumlfungsgrundlage wird durch eine oder mehrere Arbeitsanweisungen ergaumlnzt DieAufgabenstellung ist so anzulegen dass ein strukturierter zusammenhaumlngender freierndash ggf durchNotizen gestuumltzter ndash Vortragmoumlglich ist Etwaige notwendigeHilfestellungenwie z B Annotationen werden dem Pruumlfling in den Pruumlfungsunterlagen zur Verfuumlgunggestellt

                                              Die Benutzung von ein- bzw zweisprachigen Woumlrterbuumlchern waumlhrend der Vorbe-reitungszeit ist zugelassen Der Gebrauch von Hilfsmitteln und Woumlrterbuumlchern wirdjeweils durch Erlass konkretisiert Weitere Hilfsmittel die eine wirkungsvolle Praumlsentati-on unterstuumltzen (Flipchart OHP ggf Computer) koumlnnen dem Pruumlfling zur Verfuumlgunggestellt werden Deren Anwendung muss im vorausgegangenen Unterricht hinreichendgeuumlbt worden sein

                                              2 Pruumlfungsteil

                                              Im zweiten Pruumlfungsteil fokussiert das Pruumlfungsgespraumlch in besonderer Weise auf dieTeilkompetenz bdquoSprechenan Gespraumlchen teilnehmenldquo Das Gespraumlch greift sach- undproblemorientiert einen weiteren bzw weitere zentrale Themenschwerpunkte des sozio-kulturellen Orientierungswissens auf und thematisiert groumlszligere fachliche Zusammenhaumln-ge

                                              50

                                              Besondere Lernleistung

                                              Die Pruumlflinge sollen diesen Pruumlfungsteil aktiv mitgestalten indem sie unter Einbrin-gung ihrer interkulturellen und funktional kommunikativen Kompetenzen eigene Mei-nungen aumluszligern Positionen argumentierend vertreten auf Fragen und Aumluszligerungen vonGespraumlchspartnern eingehen und ggf auch selbst Impulse geben

                                              Bei der Bewertung beider Pruumlfungsteile sind grundsaumltzlich dieselben Bewertungs-kriterien wie bei der schriftlichen Abiturpruumlfung anzuwenden unter Beruumlcksichtigungder spezifischen Erfordernisse muumlndlicher Sprachverwendung sind zusaumltzlich folgendeKriterien zu beruumlcksichtigen

                                              bull interaktive muumlndliche Kommunikationsfaumlhigkeit

                                              bull Strategien der Verstaumlndnissicherung

                                              bull Aussprache und Intonation

                                              Bei der Bewertung der sprachlichen Korrektheit ist in angemessener Weise den beson-deren Anforderungen muumlndlicher Kommunikation und spontaner Interaktion Rechnungzu tragen

                                              Die Anforderungen in der Pruumlfungsaufgabe im Grundkurs Russisch am Weiterbil-dungskolleg ergeben sich vor allem im Hinblick auf die inhaltliche und sprachlicheKomplexitaumlt des Gegenstands den Grad der Differenzierung und der Abstraktion derInhalte die Beherrschung der russischen Sprache und der fachspezifischen Methodensowie die Selbststaumlndigkeit bei der Loumlsung der Aufgaben

                                              Weitere Hinweise zum Verfahren und zur Durchfuumlhrung der muumlndlichen Abiturpruuml-fung finden sich in den entsprechenden Bestimmungen der APO-WbK

                                              Besondere Lernleistung

                                              Im Rahmen der fuumlr die Abiturpruumlfung vorgesehenen Punktzahl kann Studierenden einebesondere Lernleistung angerechnet werden die im Rahmen oder Umfang eines min-destens zwei Semester umfassenden Kurses erbracht wird Als besondere Lernleistungkoumlnnen ein umfassender Beitrag zu einem von den Laumlndern gefoumlrderten Wettbewerbdie Ergebnisse des Projektkurses oder eines umfassenden fachlichen oder fachuumlbergrei-fenden Projektes gelten

                                              Die Absicht eine besondere Lernleistung zu erbringen muss spaumltestens am Endedes vierten Semesters bei der Schulleitung angezeigt werden Die Schulleiterin oderder Schulleiter entscheidet in Abstimmung mit der Lehrkraft die fuumlr die Korrekturvorgesehen ist ob die vorgesehene Arbeit als besondere Lernleistung zugelassenwerdenkann Die Arbeit ist spaumltestens bis zur Zulassung zur Abiturpruumlfung abzugeben nach den

                                              51

                                              Abiturpruumlfung

                                              Maszligstaumlben und dem Verfahren fuumlr die Abiturpruumlfung zu korrigieren und zu bewertenEin Ruumlcktritt von der besonderen Lernleistung muss bis zur Entscheidung uumlber dieZulassung zur Abiturpruumlfung erfolgt sein

                                              In einem Kolloquium von in der Regel 30 Minuten das im Zusammenhang mit derAbiturpruumlfung nach Festlegung durch die Schulleitung stattfindet stellt der Pruumlflingvor einem Fachpruumlfungsausschuss die Ergebnisse der besonderen Lernleistung darerlaumlutert sie und antwortet auf Fragen Die Endnote wird aufgrund der insgesamt inder besonderen Lernleistung und im Kolloquium erbrachten Leistungen gebildet eineGewichtung der Teilleistungen findet nicht statt Bei Arbeiten an denen mehrere Studie-rende beteiligt werden muss die individuelle Leistung derdes Studierenden erkennbarund bewertbar sein

                                              52

                                              • Vorwort
                                              • Runderlass
                                              • Inhalt
                                              • Vorbemerkungen Kernlehrplaumlne als kompetenzorientierte Unterrichtsvorgaben
                                              • 1 Aufgaben und Ziele des Faches
                                              • 2 Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen
                                                • 21 Kompetenzbereiche des Faches
                                                • 22 Kompetenzerwartungen am Ende der Einfuumlhrung in die zweite Fremdsprache
                                                • 23 Kompetenzerwartungen am Ende des Grundkurses der Qualifikationsphase
                                                  • 3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
                                                  • 4 Abiturpruumlfung

                                                Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

                                                uumlbergeordnete und konkretisierte Kompetenzerwartungen zu allen Kompetenzberei-chen aufgefuumlhrt

                                                Am Ende der Qualifikationsphase erreichen die Studierenden die Niveaustufe B1 mitAnteilen von B2 des GeR

                                                FUNKTIONALE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie nachfolgend aufgefuumlhrten funktionalen kommunikativen Teilkompetenzen erwerbendie Studierenden insbesondere in den Themenfeldern des grundlegenden soziokulturel-len OrientierungswissensHOumlRVERSTEHEN UND HOumlRSEHVERSTEHENDie Studierenden koumlnnen Aumluszligerungen und authentische Houmlr- bzw Houmlrsehtexte zuvertrauten Themen verstehen sofern deutlich artikulierte repraumlsentative Varietaumltender Zielsprache verwendet werden

                                                Sie koumlnnen in unmittelbar erlebter direkter Kommunikation und aus auditiv und audiovisuell

                                                vermittelten Texten die Gesamtaussage Hauptaussagen und Einzelinformationenentnehmen

                                                textinterne Informationen und textexternes Wissen kombinieren

                                                wesentliche Einstellungen der Sprechenden erfassen

                                                eine der Houmlrabsicht entsprechende Rezeptionsstrategie (global detailliert undselektiv) mit Hilfe funktional anwenden

                                                LESEVERSTEHENDie Studierenden koumlnnen umfangreichere authentische Texte unterschiedlicher Text-sorten zu vertrauten Themen verstehenSie koumlnnen

                                                Sach- und Gebrauchstexten literarischen Texten sowie mehrfach kodierten TextenHauptaussagen leicht zugaumlngliche inhaltliche Details und thematische Aspekteentnehmen und diese in den Kontext der Gesamtaussage einordnen

                                                Texte vor dem Hintergrund elementarer Gattungs- und Gestaltungsmerkmaleinhaltlich erfassen

                                                vor dem Hintergrund des jeweiligen textkommunikativen Zusammenhangs ndash u aVerfasserin oder Verfasser Zielgruppe Aussageabsicht Textsorte ndash explizite undleicht zugaumlngliche implizite Informationen erkennen und in den Kontext der Ge-samtaussage einordnen

                                                26

                                                Kompetenzerwartungen am Ende des Grundkurses der Qualifikationsphase

                                                eine der Leseabsicht entsprechende Rezeptionsstrategie (global detailliert undselektiv) funktional anwenden

                                                SPRECHEN AN GESPRAumlCHEN TEILNEHMENDie Studierenden koumlnnen sich an Gespraumlchen zu vertrauten Themen weitgehendsituationsangemessen und adressatengerecht beteiligen

                                                Sie koumlnnen Gespraumlche eroumlffnen fortfuumlhren und beenden

                                                sich in unterschiedlichen Rollen in informellen sowie in formalisierten Gespraumlchs-situationen ggf nach Vorbereitung aktiv an Gespraumlchen beteiligen

                                                eigene Standpunkte darlegen und begruumlnden

                                                bei sprachlichen Schwierigkeiten grundlegende Kompensationsstrategien funktio-nal anwenden

                                                SPRECHEN ZUSAMMENHAumlNGENDES SPRECHENDie Studierenden koumlnnen zu vertrautenThemen zusammenhaumlngend sowie weitgehendsituationsangemessen und adressatengerecht sprechen

                                                Sie koumlnnen Sachverhalte in wichtigen Aspekten darstellen und dazu Stellung nehmen

                                                Arbeitsergebnisse darstellen und kuumlrzere Praumlsentationen darbieten

                                                Texte weitgehend kohaumlrent vorstellen

                                                Meinungen anhand konkreter Begruumlndungen darlegen

                                                von Erfahrungen Erlebnissen und Vorhaben berichten

                                                SCHREIBENDie Studierenden koumlnnen zusammenhaumlngende Texte zu vertrautenThemen intentions-und adressatengerecht verfassen

                                                Sie koumlnnen unter Beachtung wesentlicher Textsortenmerkmale Sach- und Gebrauchstexte

                                                der oumlffentlichen und privaten Kommunikation verfassen und dabei gaumlngige Mit-teilungsabsichten realisieren

                                                wesentliche Informationen und zentrale Argumente aus verschiedenen Quellen indie eigene Texterstellung bzw Argumentation einbeziehen

                                                27

                                                Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

                                                ihre Texte unter Einsatz eines weitgehend angemessenen Stils und Registersadressatengerecht verfassen

                                                diskontinuierliche Vorlagen in kontinuierliche Texte umschreiben

                                                unter Beachtung grundlegender textsortenspezifischer Merkmale verschiedeneFormen des kreativen Schreibens realisieren

                                                SPRACHMITTLUNGDie Studierenden koumlnnen in zweisprachigen Kommunikationssituationen wesentlicheInhalte von Aumluszligerungen und authentischen Texten zu vertrauten Themen sinngemaumlszligfuumlr einen bestimmten Zweckweitgehend adressatengerecht und situationsangemessenmuumlndlich und schriftlich in der jeweils anderen Sprache zusammenfassend wiederge-benSie koumlnnen

                                                als Sprachmittler in informellen und formellen Begegnungssituationen Aussagensinngemaumlszlig in der jeweiligen Zielsprache wiedergeben

                                                bei der Vermittlung von Informationen auf eventuelle einfache Nachfragen einge-hen

                                                VERFUumlGEN UumlBER SPRACHLICHE MITTELDie Studierenden koumlnnen ein grundlegendes Spektrum sprachlicher Mittel weitgehendfunktional einsetzen um muumlndliche und schriftliche Kommunikationssituationen zubewaumlltigen Dabei ggf auftretende sprachliche Normabweichungen beeintraumlchtigendie Kommunikation nichtsup3Sie koumlnnen

                                                einen allgemeinen und thematischen Wortschatz sowie einen grundlegendenFunktions- und Interpretationswortschatz zumeist zielorientiert nutzen und auchin der Auseinandersetzung mit weitgehend vertrauten Sachverhalten die russischeSprache als Arbeitssprache verwenden Sie koumlnnen auch weit verbreitete Begriffeund Wendungen der informellen muumlndlichen Sprachverwendung einsetzen

                                                ein gefestigtes Repertoire grundlegender grammatischer Strukturen zur Realisie-rung ihrer Kommunikationsabsicht funktional verwenden

                                                sup3Sprachliche Mittel haben grundsaumltzlich dienende Funktion die gelingende Kommunikation steht imVordergrund

                                                28

                                                Kompetenzerwartungen am Ende des Grundkurses der Qualifikationsphase

                                                ein gefestigtes Repertoire typischer Aussprache- und Intonationsmuster nutzenund dabei eine zumeist klare Aussprache und situationsgerechte Intonation zei-gen Auf repraumlsentative Formen der Aussprache koumlnnen sie sich einstellen wenndeutlich artikuliert gesprochen wird

                                                ihre grundlegenden Kenntnisse der Regelmaumlszligigkeiten bzgl der russischen Ortho-grafie und Zeichensetzung nutzen

                                                INTERKULTURELLE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie Studierenden koumlnnen in interkulturellen Kommunikationssituationen sowohl indirekten persoumlnlichen Begegnungen als auch im Umgang mit russischsprachigen Tex-ten und Medien handeln Sie koumlnnen kulturell gepraumlgte Sachverhalte Situationenund Haltungen verstehen und kulturelle Konventionen und Unterschiede in ihreminterkulturellen Handeln beruumlcksichtigen Dabei greifen sie auf ihr grundlegendessoziokulturelles Orientierungswissen zuruumlck und werden geleitet von ihren Einstel-lungen und ihrer Bewusstheit fuumlr eine gendersensible respektvolle interkulturelleKommunikation

                                                SOZIOKULTURELLES ORIENTIERUNGSWISSENSie greifen auf ihr grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen zu folgendenThemenfeldern der russischsprachigen Bezugskulturen zuruumlck

                                                Aspekte der Alltagskultur und BerufsweltArbeiten Wohnen und Freizeit in RusslandSchulalltag Studien- und Berufswahl

                                                Lebens- und Erfahrungswelt junger ErwachsenerBeziehungen zwischen den Generationen und den GeschlechternUnterschiedliche Lebensbiografien (u a Migration nach Deutschland)

                                                Gegenwaumlrtige politische und soziale DiskussionenBedeutung und Wirkung von MedienAspekte der gesellschaftlichen Vielfalt Russlands in geographischer politischersozialer und kultureller Dimension

                                                Historische und kulturelle Entwicklungen einschlieszliglich literarischer AspekteAspekte der Geschichte Literatur und Kultur Russlands von 1800 bis heute

                                                Sie koumlnnen ihr grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen festigen und erweitern

                                                indem sie ihre Wissensbestaumlnde vernetzen und sich neues Wissen aus russisch-sprachigen Quellen weitgehend selbststaumlndig aneignen

                                                29

                                                Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

                                                ihr grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen reflektieren und dabeidie jeweilige kulturelle und weltanschauliche Perspektive beruumlcksichtigen

                                                INTERKULTURELLE EINSTELLUNGEN UND BEWUSSTHEITSie koumlnnen

                                                sich der kulturellen Vielfalt und der damit verbundenen Chancen und Heraus-forderungen zunehmend bewusst werden und neuen Erfahrungen mit fremderKultur grundsaumltzlich offen und lernbereit begegnen

                                                sich fremdkultureller Werte Normen und Verhaltensweisen die von den eigenenVorstellungen abweichen weitgehend bewusst werden und Toleranz entwickelnsofern Grundprinzipien friedlichen und respektvollen Zusammenlebens nichtverletzt werden

                                                sich ihrer eigenen Wahrnehmungen und Einstellungen weitgehend bewusst wer-den sie auch aus der Gender-Perspektive in Frage stellen und ggf relativieren

                                                INTERKULTURELLES VERSTEHEN UND HANDELNSie koumlnnen

                                                sich aktiv in Denk- und Verhaltensweisen von Menschen anderer Kulturen hin-einversetzen (Perspektivwechsel) und aus der spezifischen DifferenzerfahrungVerstaumlndnis sowie ggf kritische Distanz (auch zur eigenen Kultur) bzw Empathiefuumlr den anderen entwickeln

                                                in interkulturellen Handlungssituationen eigene Lebenserfahrungen und Sichtwei-sen mit denen der fremdsprachigen Bezugskulturen vergleichen diskutieren undproblematisieren und sich dabei weitgehend in Denk- und Verhaltensweisen ihresGegenuumlbers hineinversetzen und angemessen kommunikativ reagieren

                                                in formellen wie informellen interkulturellen Begegnungssituationen kulturspezifi-sche Konventionen und Besonderheiten in der Regel beachten

                                                moumlgliche sprachlich-kulturell bedingte Missverstaumlndnisse und Konflikte in derRegel vermeiden

                                                TEXT- UND MEDIENKOMPETENZText- und Medienkompetenz erwerben die Studierenden insbesondere in den Themen-feldern des grundlegenden soziokulturellen Orientierungswissens

                                                30

                                                Kompetenzerwartungen am Ende des Grundkurses der Qualifikationsphase

                                                Die Studierenden koumlnnen authentische Texte vertrauter Thematik verstehen und deu-ten sowie eigene muumlndliche und schriftliche Texte produzieren Dabei beachten siedie jeweilige Kommunikationssituation und zentrale Textsortenmerkmale Sie wendenein grundlegendes Methodenrepertoire fuumlr den analytisch-interpretierenden sowieden produktions- bzw anwendungsorientierten Umgang mit Texten und Medien an

                                                Sie koumlnnen Texte vor dem Hintergrund ihres spezifischen kommunikativen Kontextes und

                                                kulturellen Kontextes verstehen die Gesamtaussage Hauptaussagen undwichtigeDetails zusammenfassen und wiedergeben

                                                Texte in Bezug auf die Darstellungsform und Wirkung deuten dazu wenden sieangeleitet Verfahren des AnalysierensInterpretierens an und beruumlcksichtigen dasZusammenspiel von Inhalt undmarkanten strukturellen sprachlichen akustischengrafischen und filmischen Mitteln

                                                unter Beruumlcksichtigung ihres Welt- und soziokulturellen Orientierungswissens zuden Aussagen des jeweiligen Textes Stellung beziehen

                                                ihr Textverstaumlndnis durch das Verfassen kreativer Variationen zum Ausdruck brin-gen

                                                angeleitet einfache Texte expositorischer deskriptiver narrativer instruktiversowie argumentativ-appellativer Ausrichtung verfassen

                                                ein grundlegendes Spektrum an Hilfsmitteln und Medien funktional nutzen umeigene Texte in muumlndlicher wie in schriftlicher Vermittlungsform adressatenorien-tiert zu stuumltzen

                                                Die Studierenden erwerben die Text- und Medienkompetenz in exemplarischer undkritischer Auseinandersetzung mit einem repraumlsentativen und geschlechtersensibelausgewaumlhlten Spektrum von soziokulturell relevanten

                                                Sach- und Gebrauchstexten Texte der privaten und oumlffentlichen KommunikationLeserbriefe Werbung Artikel aus Zeitungen und Zeit-schriftenTexte in berufsorientierter DimensionLebenslauf Bewerbungsschreiben Anzeigen

                                                literarischen Texten Gedichte und Liedernarrative TexteAuszuumlge aus Erzaumlhlungen Kurzgeschichten

                                                31

                                                Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

                                                dramatische TexteAuszuumlge aus einfachen szenischen Texten

                                                diskontinuierlichen Texten Bild-TextkombinationenDiagramme Tabellen

                                                medial vermittelten Texten auditive FormateTelefonate aufgezeichnete Dialogeaudiovisuelle Formatetouristische Materialien Videoclipsdigitale TexteE-Mails Blogs und Eintraumlge aus sozialen Netzwerken

                                                SPRACHLERNKOMPETENZDie Studierenden koumlnnen auf der Grundlage ihres bisher erreichten Mehrsprachig-keitsprofils ihre sprachlichen Kompetenzen weitgehend selbststaumlndig erweitern Dabeinutzen sie ein erweitertes Repertoire von Strategien und Techniken des selbststaumlndigenund kooperativen Sprachenlernens

                                                Sie koumlnnen Gelegenheiten ndash auch auszligerunterrichtliche ndash fuumlr fremdsprachliches Lernen nutzen

                                                um den eigenen Spracherwerb zu intensivieren

                                                durch Erproben sprachlicher Mittel die eigene Sprachkompetenz festigen underweitern und in diesem Zusammenhang die an anderen Sprachen erworbenenKompetenzen nutzen

                                                eine der kommunikativen Absicht entsprechende Rezeptionsstrategie anwenden

                                                bedarfsgerecht unterschiedliche Arbeitsmittel und Medien sowie ein- und zwei-sprachige Woumlrterbuumlcher fuumlr das eigene Sprachenlernen und die Informationsbe-schaffung nutzen

                                                ihren Lernprozess beobachten und planen und den Grad ihrer eigenen Sprachbe-herrschung im Allgemeinen treffend einschaumltzen

                                                kontinuierlich eigene Fehlerschwerpunkte bearbeiten Anregungen von anderenkritisch aufnehmen und Schlussfolgerungen fuumlr ihr eigenes Sprachenlernen ziehen

                                                die Bearbeitung von Aufgaben selbststaumlndig und mittels kooperativer Arbeits-formen des Sprachenlernens planen durchfuumlhren und dabei mit auftretendenSchwierigkeiten ergebnisorientiert umgehen

                                                32

                                                Kompetenzerwartungen am Ende des Grundkurses der Qualifikationsphase

                                                Arbeitsergebnisse in der Fremdsprache sachgerecht dokumentieren intentions-und adressatenorientiert praumlsentieren und den erreichten Arbeitsstand weitge-hend selbststaumlndig und im Austausch mit anderen evaluieren

                                                fachliche Kenntnisse und Methoden auch im Rahmen fachuumlbergreifender Frage-und Aufgabenstellungen nutzen

                                                SPRACHBEWUSSTHEITDie Studierenden koumlnnen ihre grundlegenden Einsichten in Struktur und Gebrauchder russischen Sprache und ihre Kenntnisse anderer Sprachen nutzen um muumlndlicheund schriftliche Kommunikationsprozesse weitgehend sicher zu bewaumlltigen

                                                Sie koumlnnen sprachliche Regelmaumlszligigkeiten Normabweichungen und Varietaumlten des Sprachge-

                                                brauchs benennen

                                                Beziehungen zwischen Sprach- und Kulturphaumlnomenen benennen und reflektie-ren

                                                uumlber Sprache gesteuerte markante Beeinflussungsstrategien beschreiben

                                                ihren Sprachgebrauch reflektiert an die Erfordernisse der Kommunikationssituati-on anpassen indem sie ihre Kommunikation bedarfsgerecht und sicher planenund Kommunikationsprobleme weitgehend selbststaumlndig beheben

                                                33

                                                3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung

                                                Erfolgreiches Lernen ist kumulativ Entsprechend sind die Kompetenzerwartungen imKernlehrplan in der Regel in ansteigender Progression und Komplexitaumlt formuliert Dieserfordert dass Lernerfolgsuumlberpruumlfungen darauf ausgerichtet sein muumlssen Studieren-den Gelegenheit zu geben Kompetenzen die sie erworben haben wiederholt und inwechselnden Zusammenhaumlngen unter Beweis zu stellen Fuumlr die Studierenden sollenein den Lernprozess begleitendes Feedback sowie Ruumlckmeldungen zu den erreichtenLernstaumlnden eine Hilfe fuumlr die Selbsteinschaumltzung sowie eine Ermutigung fuumlr das weitereLernen darstellen Fuumlr Lehrerinnen und Lehrer sind die Ergebnisse der begleitendenDiagnose und Evaluation des Lernprozesses sowie des Kompetenzerwerbs Anlass dieZielsetzungen und die Methoden ihres Unterrichts zu uumlberpruumlfen und ggf zu modifizie-ren Die Beurteilung von Leistungen soll demnach grundsaumltzlich mit der Diagnose deserreichten Lernstandes und Hinweisen zum individuellen Lernfortschritt verknuumlpft sein

                                                Im Verlauf des Russischunterrichts am Weiterbildungskolleg soll ndash auch mit Blick aufdie individuelle Lernentwicklung ndash ein moumlglichst breites Spektrum von Uumlberpruumlfungs-formen in schriftlichen und muumlndlichen Sprachverwendungssituationen zum Einsatzkommen

                                                Die Leistungsbewertung ist so anzulegen dass sie den in den Fachkonferenzen ge-maumlszlig Schulgesetz beschlossenen Grundsaumltzen entspricht dass die Kriterien fuumlr dieNotengebung den Studierenden transparent sind und die Korrekturen sowie die kriteri-enorientierten Ruumlckmeldungen den Lernenden auch Erkenntnisse uumlber die individuelleLernentwicklung ermoumlglichen Ziel dabei ist es die Studierenden im angemessenenUmgang mit ihren eigenen Staumlrken und Schwaumlchen zu foumlrdern und ihnen Hinweise zuindividuell erfolgversprechenden Lernstrategien zu geben

                                                Im Sinne der Orientierung an den in Kapitel 2 formulierten Kompetenzerwartungensind grundsaumltzlich alle fuumlnf Kompetenzbereiche (Funktionale kommunikative Kompe-tenz Interkulturelle kommunikative Kompetenz Text- und Medienkompetenz Sprach-lernkompetenz Sprachbewusstheit) bei der Leistungsbewertung insgesamt angemes-sen zu beruumlcksichtigen Uumlberpruumlfungsformen schriftlicher und muumlndlicher Art sollendarauf ausgerichtet sein das Erreichen der in Kapitel 2 aufgefuumlhrten Kompetenzerwar-tungen zu uumlberpruumlfen Ein isoliertes lediglich auf Reproduktion angelegtes Abfrageneinzelner Sachverhalte allein kann dabei den zuvor formulierten Anspruumlchen an dieLernerfolgsuumlberpruumlfung nicht gerecht werden

                                                34

                                                Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo

                                                Die rechtlich verbindlichen Grundsaumltze der Leistungsbewertung sind im Schulge-setz sowie in der Ausbildungs- und Pruumlfungsordnung fuumlr die Weiterbildungskollegs(APO-WbK) dargestellt Bei der Leistungsbewertung sind von Studierenden erbrachteLeistungen in den Beurteilungsbereichen bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo sowie bdquoSons-tige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo entsprechend den in der APO-WbKangegebenen Gewichtungen zu beruumlcksichtigen Die Leistungsbewertung insgesamtbezieht sich auf alle im Zusammenhang mit den im Unterricht erworbenen Kompeten-zen und nutzt unterschiedliche Formen der Lernerfolgsuumlberpruumlfung Die Studierendenmuumlssen mit den Uumlberpruumlfungsformen die im Rahmen von Lernerfolgsuumlberpruumlfungeneingesetzt werden vertraut sein und rechtzeitig sowie hinreichend Gelegenheit habensie anzuwenden

                                                Hinsichtlich der einzelnen Beurteilungsbereiche sind die folgenden Regelungen zubeachten

                                                Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo

                                                Die Anforderungen im Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo nehmenin komplexer Weise auf die unterschiedlichen Kompetenzbereiche des KernlehrplansBezug Die nachfolgenden Ausfuumlhrungen zeigen entlang der Teilkompetenzen der funk-tionalen kommunikativen Kompetenz die Rahmenbedingungen fuumlr schriftliche ArbeitenKlausuren auf wobei eine Klausur auch muumlndliche Anteile enthalten kann Die weiterenKompetenzbereiche sind dabei in jeweils unterschiedlicher Akzentuierung integrativeBestandteile jeder schriftlichen ArbeitKlausur

                                                Die Erstellung eines zusammenhaumlngenden russischsprachigen Textes ist Bestandteiljeder schriftlichen ArbeitKlausur Die Uumlberpruumlfung der Teilkompetenz Schreiben wirdin der Regel ergaumlnzt durch die Uumlberpruumlfung von zwei weiteren Teilkompetenzen aus demBereich der funktionalen kommunikativen Kompetenz In der Einfuumlhrung in die zweiteFremdsprache ist nur die Uumlberpruumlfung der Teilkompetenz Schreiben verpflichtend Siekann mit weiteren Uumlberpruumlfungsformen (z B zum Verfuumlgen uumlber sprachliche Mittel)ergaumlnzt werden

                                                Auch imGrundkurs der Qualifikationsphase kann einmal die Teilkompetenz Schreibendurch nur eine weitere Teilkompetenz ergaumlnzt werden

                                                Insgesamt werden im Verlauf der Qualifikationsphase alle funktionalen kommunikati-ven Kompetenzen mindestens einmal in einer schriftlichen ArbeitKIausur uumlberpruumlftdie funktionale kommunikative Teilkompetenz Sprechen wird in der Qualifikationsphasegemaumlszlig APO-WbK im Rahmen einer gleichwertigen muumlndlichen Pruumlfung anstelle einerschriftlichen ArbeitKlausur uumlberpruumlft Dies ist auch in der Einfuumlhrung in die zweiteFremdsprache moumlglich

                                                35

                                                Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung

                                                In den schriftlichen ArbeitenKlausuren sind die drei Anforderungsbereiche zu be-ruumlcksichtigen (vgl Kap 4) Hiervon kann in der Einfuumlhrung in die zweite Fremdspracheabgewichen werden

                                                Uumlberpruumlfungsformen fuumlr die jeweiligen Teilkompetenzen

                                                SCHREIBENDie Teilkompetenz Schreiben wird entweder im Zusammenhang mit der Uumlberpruumlfungeiner oder zwei weiteren integrierten Teilkompetenzen oder isoliert uumlberpruumlft

                                                Wird Schreiben mit einer oder zwei weiteren integrierten Teilkompetenzen uumlber-pruumlft erhalten die Studierenden einen oder mehrere unbekannte authentische russisch-sprachige Texte im Sinne des erweiterten Textbegriffs

                                                Die Texte haben einen dem Kurstyp sprachlich und inhaltlich angemessenen Schwie-rigkeitsgrad sind inThematik und Struktur hinreichend komplex thematisch bedeutsamund leiten sich aus den inhaltlichen Schwerpunkten des soziokulturellen Orientierungs-wissens ab (siehe Kapitel 2)

                                                Vorlagen koumlnnen kontinuierliche und diskontinuierliche Texte seinbull schriftliche literarische und Sach- und Gebrauchstexte

                                                bull literarische und Sach- und Gebrauchstexte in auditiver und audiovisueller Form

                                                bull Bilder Fotografien

                                                bull Grafiken Statistiken Diagramme

                                                Eine Kombination mehrerer Vorlagen entweder derselben oder unterschiedlicher Art istmoumlglich diese sind thematisch miteinander verbunden Bilder Fotografien Grafikenund Statistiken sind nur in Verbindung mit anderen schriftlichen Vorlagen Grundlageder Pruumlfung Die Arbeitsmaterialien sind den Studierenden je nach Aufgabenstellungeinmalig wiederholt oder waumlhrend der gesamten Klausurzeit zugaumlnglich

                                                Die Studierenden erstellen einen laumlngeren Text in der Zielsprache der aus inhaltlichund sprachlich aufeinander bezogenen Textteilen besteht und durch mehrgliedrigeTeilaufgaben gesteuert werden kann Es ist auch moumlglich eine einzige auf die Materia-lien bezogene umfassende Aufgabe zu stellen und diese durch Strukturierungshilfenzu ergaumlnzen Die Zieltexte koumlnnen durch die Aufgabenstellung angelegt einen expli-zit analytischen Ansatz (Interpretation Kommentar) oder einen implizit analytischenanwendungs-produktionsorientierten Ansatz verfolgen

                                                Wird das Leseverstehen undoder das Houmlr-Houmlrsehverstehen in der Schreibaufgabeintegriert uumlberpruumlft so bezieht sich jeweils eine Teilaufgabe des Schreibens explizit auf

                                                36

                                                Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo

                                                die Uumlberpruumlfung der entsprechenden Teilkompetenz (in der Regel durch eine Aufgabezur Zusammenfassung des Textinhalts) Geschlossene und halboffeneAufgaben sind hiernicht vorgesehen Die Ausgangstexte haben eine angemessene Laumlnge bzw Komplexitaumltum eine Uumlberpruumlfung der Lesekompetenz bzw Houmlr-Houmlrsehkompetenz zu ermoumlglichen

                                                Wird Schreiben isoliert uumlberpruumlft so koumlnnen folgende Impulse Grundlage fuumlr dieArbeitsauftraumlge sein

                                                bull Textimpulsekurze Ausgangstexte im Sinne des erweiterten Textbegriffsoder

                                                bull der zur isolierten Uumlberpruumlfung des Leseverstehens vorgelegte Textoder

                                                bull der zur isolierten Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens vorgelegte auditiveaudiovisuelle Textoder

                                                bull der zur isolierten Uumlberpruumlfung der Sprachmittlungskompetenz vorgelegte Text

                                                LESEVERSTEHENDie Uumlberpruumlfung des Leseverstehens wird entweder in die Schreibaufgabe integriertoder erfolgt isoliert

                                                Wird Leseverstehen integriert uumlberpruumlft erfolgt die Uumlberpruumlfung durch eine offeneAufgabenstellung die in die komplexe Schreibaufgabe thematisch eingebettet ist

                                                Wird Leseverstehen isoliert uumlberpruumlft werden halboffene oder geschlossene Aufga-benformate eingesetzt Fuumlr die Uumlberpruumlfung des Leseverstehens wird eine hinreichendeAnzahl von (Teil-)Aufgaben gestellt Bei halboffenen Aufgaben wird nur die inhaltlicheErfuumlllung der Aufgabenstellung bewertet Antwortenmuumlssen in der Zielsprache gegebenwerdenHOumlRVERSTEHEN UND HOumlRSEHVERSTEHENDie Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens wird entweder in die Schreibaufgabeintegriert oder erfolgt isoliert

                                                WirdHoumlr-Houmlrsehverstehen integriert uumlberpruumlft erfolgt die Uumlberpruumlfung durch eineoffene Aufgabenstellung die in die komplexe Schreibaufgabe thematisch und sprachlicheingebettet ist Der praumlsentierte Ausschnitt kann in geeigneter Weise sprachlich (vor-)entlastet werden

                                                Wird Houmlr-Houmlrsehverstehen isoliert uumlberpruumlft werden halboffene oder geschlosse-ne Aufgabenformate eingesetzt Fuumlr die Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens wirdeine hinreichende Anzahl von (Teil-)Aufgaben gestellt Der praumlsentierte Ausschnitt kann

                                                37

                                                Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung

                                                in geeigneter Weise sprachlich (vor-)entlastet werden Bewertet wird nur die inhaltlicheErfuumlllung der Aufgabenstellung Antworten muumlssen in der Zielsprache gegeben werden

                                                Fuumlr die Erstellung einer Aufgabe zumHoumlr-HoumlrsehverstehenwerdenRadio-Fernseh-Internet-Mitschnitte aus Nachrichtensendungen Interviews Reden Gespraumlchen Diskus-sionen Hintergrundberichten verwendet Ebenfalls genutzt werden koumlnnen Ausschnittein der Zielsprache aus aufgezeichneten Theaterproduktionen aus Dokumentar- undSpielfilmen Fernsehserien etc Die Charakteristika der Textsorte bleiben in der Vorlageerhalten Das Sprechtempo der Vorlage kann variieren und entspricht der Sprechweisevon Sprechern auf muttersprachlichem Niveau Die Vorlage wird den Studierenden uumlbereinen Tontraumlger bzw ein entsprechendes audiovisuelles Medium dargeboten Die Laumlngeeiner Vorlage haumlngt von ihrem Schwierigkeitsgrad und der zu bearbeitenden Aufgabeab Die Houmlr-Houmlrsehvorlage enthaumllt eine situative kommunikative Einbettung Vor derDarbietung der Vorlage muss den Studierenden ausreichend Zeit zur Verfuumlgung gestelltwerden die Aufgabenstellung(en) zu lesen Die Anzahl der Houmlr-Houmlrsehvorgaumlnge (ein-oder mehrmals) haumlngt vom Schwierigkeitsgrad der Vorlage und der zu bearbeitendenAufgabe ab

                                                SPRACHMITTLUNGSprachmittlung wird isoliert uumlberpruumlft und die Aufgabe zur Sprachmittlung wird sogestellt dass eine sinngemaumlszlige schriftliche Wiedergabe des wesentlichen Inhalts einesoder mehrerer Ausgangstexte in der jeweils anderen Sprache erwartet wird Die Auf-gabe ist in einen situativen thematischen Kontext eingebettet der ndash abhaumlngig von derjeweiligen Aufgabenstellung ndash eine adressatengerechte Buumlndelung oder Ergaumlnzung vonzusaumltzlichen nicht textimmanenten InformationenErlaumluterungen erfordert

                                                Uumlber die reine Sprachmittlungsaufgabe hinaus kann der Ausgangstext in eine Teilauf-gabe der Schreibaufgabe integriert werden (z B im Rahmen eines Vergleichs oder einesKommentars) In diesem Fall stehen beide Teilbereiche der Klausur unter demselbenthematischen Dach

                                                SPRECHENIst Sprechen Teil der Klausur werden eine oder beide Teilkompetenzen bdquoSprechenzu-sammenhaumlngendes Sprechenldquo und bdquoSprechenan Gespraumlchen teilnehmenldquo teilnehmenuumlberpruumlft Die Uumlberpruumlfung des Sprechens wird durch einen kurzen materialgestuumltztenImpuls eingeleitet Die als Impuls verwendeten Materialien muumlssen bei der Uumlberpruumlfungdes Sprechens nicht in allen Anforderungsbereichen vertieft bearbeitet werden

                                                Wenn eine Partner- oder Gruppenuumlberpruumlfung durchgefuumlhrt wird so ist durch dieBegrenzung der Gruppengroumlszlige durch die Themenstellung und die Gestaltung derUumlberpruumlfung sicherzustellen dass die individuelle Leistung eindeutig bewertet werden

                                                38

                                                Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo

                                                kann Dabei ist zu beachten dass die Anforderungen der Aufgabenstellungen fuumlr alleStudierenden vergleichbar sind

                                                Aufgabenstellung und Bewertung der schriftlichen ArbeitKlausur

                                                In schriftlichen ArbeitenKlausuren wird sowohl eine inhaltliche Leistung als auch einesprachliche LeistungDarstellungsleistung erbracht Die diesbezuumlglichen Ausfuumlhrungenin Kapitel 4 zur Bewertung von schriftlichen Leistungen im Abitur gelten in gleicherWeise fuumlr schriftliche ArbeitenKlausuren und sind entsprechend zu beruumlcksichtigen

                                                Die Ausgangsmaterialien fuumlr schriftliche ArbeitenKlausuren sind jeweils authenti-sche Texte bzw Medien Ausschlieszliglich in der Einfuumlhrung in die zweite Fremdsprachekoumlnnen auch adaptierte authentische Materialien verwendet werden im Grundkurs derQualifikationsphase sind ggf geringfuumlgige Adaptionen zulaumlssig

                                                Der Gebrauch ein- und zweisprachiger Woumlrterbuumlcher ist zugelassen und im voraus-gehenden Unterricht hinreichend gruumlndlich zu uumlben Weitere Hinweise zum Gebrauchvon Hilfsmitteln und Woumlrterbuumlchern werden jeweils durch Erlass konkretisiert

                                                Die Vorbereitung auf die Anforderungen des Grundkurses im Abitur erfordert bereitsin der Qualifikationsphase eine transparente kriteriengeleitete Bewertung der beidenBeurteilungsbereiche bdquoInhaltldquo und bdquoSprachliche LeistungDarstellungsleistungldquo undfuumlhrt so zunehmend auf die Bewertung in der Abiturpruumlfung hin Die kriteriengeleiteteBewertung der individuellen Leistung gewaumlhrleistet zudem dass die StudierendenRuumlckmeldungen zu ihren individuellen Lernstaumlnden erhalten und diese Ergebnisse zurErweiterung und Vertiefung ihrer Kompetenz nutzen koumlnnen

                                                Die schriftlichen ArbeitenKlausuren im Grundkurs bereiten im Verlauf der Qualifika-tionsphase zunehmend auf die Anforderungen der in Kapitel 4 dargestellten Aufgaben-arten zur schriftlichen Abiturpruumlfung vor Dabei sind gegenuumlber dem Abitur Umfangund Anforderungshoumlhe der jeweiligen schriftlichen ArbeitKlausur in Abhaumlngigkeit vomjeweiligen Lernstand der Studierenden und von der jeweils gegebenen Bearbeitungszeitangemessen zu reduzieren Die in demKapitel 4 diesbezuumlglich ausgefuumlhrten Regelungensind zu beachten

                                                Weitere Hinweise und Beispiele zu Uumlberpruumlfungsformen und Bewertungskriterienzu schriftlichen ArbeitenKlausuren und zu muumlndlichen Uumlberpruumlfungsformen anstelleeiner schriftlichen ArbeitKlausur koumlnnen auf den Internetseiten des Schulministeriumsabgerufen werden

                                                39

                                                Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung

                                                Facharbeit

                                                In der Qualifikationsphase kann nach Wahl der oder des Studierenden eine schriftli-che ArbeitKlausur durch eine Facharbeit ersetzt werden Die Facharbeit dient dazudie Studierenden mit den Prinzipien und Formen selbststaumlndigen wissenschaftspropauml-deutischen Arbeitens vertraut zu machen Die Facharbeit ist eine selbststaumlndig in derZielsprache zu verfassende umfangreichere schriftliche Hausarbeit Die schulischenVorgaben zu Umfang und Anforderungsniveau der Facharbeit sind so zu gestaltendass diese ihrer Wertigkeit im Rahmen des Beurteilungsbereichs bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo gerecht wird Die Beurteilung der erbrachten Leistung orientiert sich an denKriterien zur Bewertung vonKlausuren AllgemeineGrundsaumltze der Leistungsbewertungvon Facharbeiten regelt die Schule

                                                Weitere Hinweise zur Facharbeit bzw zur Projektdokumentation finden sich auf denInternetseiten des Ministeriums

                                                Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstigeMitarbeitldquo

                                                Der Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo erfasstdie im Unterrichtsgeschehen durch muumlndliche und schriftliche Beitraumlge erkennbareKompetenzentwicklung der Studierenden In diesem Bereich wird die Kompetenzent-wicklung sowohl durch kontinuierliche Beobachtung waumlhrend des Semesters (Prozessder Kompetenzentwicklung) als auch durch punktuelle Uumlberpruumlfungen (Stand derKompetenzentwicklung) festgestellt

                                                Zu den Bestandteilen der bdquoSonstigen Leistungen im UnterrichtSonstigen Mitarbeitldquozaumlhlen u a unterschiedliche Formen der selbststaumlndigen und kooperativen Aufgaben-bearbeitung Beitraumlge zum Unterricht Hausaufgaben von der Lehrkraft abgerufeneLeistungsnachweise wie z B die schriftliche Uumlbung sowie von den Studierenden vor-bereitete in abgeschlossener Form eingebrachte Elemente zur Unterrichtsarbeit z B inForm von Praumlsentationen Protokollen Referaten und Portfolios Die Studierenden erhal-ten durch den Einsatz einer Vielzahl unterschiedlicher Uumlberpruumlfungsformen vielfaumlltigeMoumlglichkeiten ihre eigene Kompetenzentwicklung darzustellen und zu dokumentieren

                                                Im Rahmen der Leistungsbewertung gelten auch fuumlr den Beurteilungsbereich bdquoSons-tige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo die oben ausgefuumlhrten allgemeinenAnspruumlche der Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung Im Verlauf der Qua-lifikationsphase ist auch in diesem Beurteilungsbereich sicherzustellen dass Formendie im Rahmen der Abiturpruumlfung ndash insbesondere in der muumlndlichen Pruumlfung ndash vonBedeutung sind fruumlhzeitig vorbereitet und angewendet werden

                                                40

                                                Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo

                                                Weitere Hinweise und Beispiele zum Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen imUnterrichtSonstige Mitarbeitldquo koumlnnen auf den Internetseiten des Schulministeriumsabgerufen werden

                                                41

                                                4 Abiturpruumlfung

                                                Die allgemeinen Regelungen zur schriftlichen undmuumlndlichen Abiturpruumlfung mit denenzugleich die Vereinbarungen der Kultusministerkonferenz umgesetzt werden basierenauf dem Schulgesetz sowie dem entsprechenden Teil der Ausbildungs- und Pruumlfungs-ordnung ndash Weiterbildungskolleg (APO-WbK)

                                                Fachlich beziehen sich alle Teile der Abiturpruumlfung auf die in Kapitel 2 dieses Kern-lehrplans fuumlr das Ende der Qualifikationsphase festgelegten KompetenzerwartungenBei der Loumlsung schriftlicher wie muumlndlicher Abituraufgaben sind generell Kompetenzennachzuweisen die im Unterricht der gesamten Qualifikationsphase erworben und inverschiedenen Zusammenhaumlngen angewandt wurden

                                                Die jaumlhrlichen bdquoVorgaben zu den unterrichtlichen Voraussetzungen fuumlr die schriftlichenPruumlfungen im Abitur der Bildungsgaumlnge Abendgymnasium und Kollegldquo (Abiturvorga-ben) die auf den Internetseiten des Schulministeriums abrufbar sind konkretisierenmit Blick auf die jeweilige schriftliche Abiturpruumlfung den Kernlehrplan soweit dies fuumlrdie Schaffung landesweit einheitlicher Bezuumlge fuumlr die zentral gestellten Abiturklausurenerforderlich ist Die Verpflichtung zur Umsetzung des gesamten Kernlehrplans bleibthiervon unberuumlhrt

                                                Im Hinblick auf die Anforderungen im schriftlichen und muumlndlichen Teil der Abitur-pruumlfungen ist von drei Anforderungsbereichen auszugehen die den Grad der Selbst-staumlndigkeit der erbrachten Pruumlfungsleistung transparent machen sollen

                                                bull Anforderungsbereich I umfasst dasWiedergeben von Sachverhalten und Kenntnis-sen im gelernten Zusammenhang die Verstaumlndnissicherung sowie das Anwendenund Beschreiben geuumlbter Arbeitstechniken und Verfahren

                                                bull Anforderungsbereich II umfasst das selbststaumlndige Auswaumlhlen Anordnen Ver-arbeiten Erklaumlren und Darstellen bekannter Sachverhalte unter vorgegebenenGesichtspunkten in einem durch Uumlbung bekannten Zusammenhang und dasselbststaumlndige Uumlbertragen und Anwenden des Gelernten auf vergleichbare neueZusammenhaumlnge und Sachverhalte

                                                bull Anforderungsbereich III umfasst das Verarbeiten komplexer Sachverhalte mit demZiel zu selbststaumlndigen Loumlsungen Gestaltungen oder Deutungen FolgerungenVerallgemeinerungen Begruumlndungen und Wertungen zu gelangen Dabei waumlhlen

                                                42

                                                Schriftliche Abiturpruumlfung

                                                die Studierenden selbststaumlndig geeignete Arbeitstechniken und Verfahren zurBewaumlltigung der Aufgabe wenden sie auf eine neue Problemstellung an undreflektieren das eigene Vorgehen

                                                Fuumlr alle Faumlcher gilt dass die Aufgabenstellungen in schriftlichen und muumlndlichenAbiturpruumlfungen alle Anforderungsbereiche beruumlcksichtigen sollen Der Schwerpunktder zu erbringenden Pruumlfungsleistung im Grundkurs Russisch am Weiterbildungskollegliegt in den Anforderungsbereichen I und II

                                                Die Ausgestaltung der Anforderungsbereiche orientiert sich an den Kompetenzerwar-tungen des Grundkurses Fuumlr die Aufgabenstellungen in den Abiturpruumlfungen werdenOperatoren verwendet die in einem fuumlr die Pruumlflinge nachvollziehbaren Zusammenhangmit den Anforderungsbereichen stehen

                                                Die Bewertung der Pruumlfungsleistung erfolgt jeweils auf einer zuvor festgelegtenGrundlage die im schriftlichen Abitur aus dem zentral vorgegebenen kriteriellen Bewer-tungsraster im muumlndlichen Abitur aus dem im Fachpruumlfungsausschuss abgestimmtenErwartungshorizont besteht Uumlbergreifende Bewertungskriterien fuumlr die erbrachtenLeistungen sind dabei

                                                bull die Selbststaumlndigkeit und Klarheit in Aufbau und Sprache

                                                bull die Sicherheit im Umgang mit der Fremdsprache sowie die Erfuumlllung fremdsprach-licher Normen

                                                bull die sachliche Richtigkeit und die Schluumlssigkeit der Aussagen

                                                bull die Vielfalt der Gesichtspunkte und ihre jeweilige Bedeutsamkeit

                                                bull die Differenziertheit des Verstehens und Darstellens

                                                bull das Herstellen geeigneter Zusammenhaumlnge

                                                bull die Eigenstaumlndigkeit der Auseinandersetzung mit Sachverhalten und Problemstel-lungen

                                                bull die argumentative Begruumlndung eigener Urteile Stellungnahmen und Wertungen

                                                Hinsichtlich der schriftlichen und muumlndlichen Abiturpruumlfung sind die folgenden Re-gelungen zu beachten

                                                Schriftliche Abiturpruumlfung

                                                Die Aufgaben fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung werden landesweit zentral gestellt AlleAufgaben entsprechen den oumlffentlich zugaumlnglichen Konstruktionsvorgaben und nutzen

                                                43

                                                Abiturpruumlfung

                                                die fachspezifischen Operatoren Eine Operatorenliste und Beispiele fuumlr Abiturklausurensind auf den Internetseiten des Schulministeriums abrufbar

                                                Fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung enthalten die aufgabenbezogenen Unterlagen fuumlrdie Lehrkraft Hinweise zur Aufgabenart die Aufgabenstellung die Materialgrundlagedie Bezuumlge zum Kernlehrplan und zu den Abiturvorgaben Hinweise zu den zugelasse-nenHilfsmitteln die Vorgaben fuumlr die Bewertung der Leistungen der Studierenden sowieden Bewertungsbogen zur Pruumlfungsarbeit Die Anforderungen an die zu erbringendenKlausurleistungen werden durch das zentral gestellte kriterielle Bewertungsraster de-finiert Die Bewertung erfolgt mithilfe von Korrekturzeichen in den Pruumlfungsarbeitensowie des ausgefuumlllten Bewertungsrasters wodurch die Gesamtleistung dokumentiertwird

                                                Der Gebrauch ein- und zweisprachiger Woumlrterbuumlcher ist vorgesehen und im voraus-gehenden Unterricht hinreichend gruumlndlich zu uumlben Der Gebrauch von Hilfsmittelnund Woumlrterbuumlchern wird jeweils durch Erlass konkretisiert

                                                Die Anforderungen in der Abiturpruumlfung nehmen in komplexer Weise auf die unter-schiedlichen Kompetenzbereiche des Kernlehrplans Bezug Die verschiedenen Aufga-benarten in der Abiturpruumlfung unterscheiden sich durch die unterschiedliche Beruumlck-sichtigung einzelner Teilkompetenzen der funktionalen kommunikativen Kompetenzderen jeweilige Uumlberpruumlfungsformen in Kapitel 3 ausfuumlhrlich beschrieben sind

                                                Die schriftliche Abiturpruumlfung besteht aus den verpflichtenden Teilen Schreiben undzwei weiteren Teilkompetenzen der funktionalen kommunikativen Kompetenz (Lese-verstehen Houmlrverstehen bzw Houmlrsehverstehen Sprachmittlung in die jeweils andereSprache Sprechen)

                                                Folgende verschiedene Kombinationsmoumlglichkeiten bzw Aufgabenvarianten sindgegeben

                                                bull Schreiben mit einer weiteren integrierten Teilkompetenz die als solche identifi-zierbar sein muss die dritte Teilkompetenz wird isoliert uumlberpruumlft (Aufgabenart 1)

                                                bull Schreiben mit zwei weiteren integrierten Teilkompetenzen die als solche identifi-zierbar sein muumlssen (Aufgabenart 2)

                                                bull Schreiben sowie zwei weitere Teilkompetenzen die jeweils isoliert uumlberpruumlftwerden (Aufgabenart 3)

                                                Die Uumlberpruumlfung des Leseverstehens ist Gegenstand jeder schriftlichen AbiturpruumlfungEine Uumlbersicht uumlber die moumlglichen Kombinationen findet sich in tabellarischer Form amEnde dieses Kapitels

                                                Die maximale Wortzahl der schriftlichen zielsprachlichen Texte die dem Pruumlflingvorgelegt werden liegt im Grundkurs in der Regel bei 500 Woumlrtern Werden mehre-re zielsprachliche Texte vorgelegt gilt die Wortzahl fuumlr alle Texte zusammen Sofern

                                                44

                                                Schriftliche Abiturpruumlfung

                                                dem Pruumlfling weitere Materialien vorgelegt werden (deutschsprachige Texte auditiveaudiovisuelle visuelle ImpulseTexte) wird die Wortzahl angemessen reduziert

                                                Die Laumlnge der Houmlr-Houmlrsehvorlage haumlngt von ihrem Schwierigkeitsgrad ab und uumlber-schreitet in der Regel 5 Minuten nicht werdenmehrere Houmlr-Houmlrsehvorlagen eingesetztgilt die Maximalzeit fuumlr alle Houmlr-Houmlrsehvorlagen zusammen Sofern dem Pruumlfling wei-tere Materialien vorgelegt werden (deutschsprachige Texte visuelle ImpulseTexteetc) wird die Laumlnge der Houmlr-Houmlrsehvorlage angemessen reduziert Die Anzahl derHoumlrvorgaumlnge (ein- oder mehrmals) wird angegeben

                                                Bewertung der schriftlichen Abiturpruumlfung

                                                In der schriftlichen Abiturpruumlfung wird sowohl eine inhaltliche Leistung als auch einesprachliche LeistungDarstellungsleistung erbracht Beide Bereiche sind im Rahmender Leistungsbewertung angemessen zu beruumlcksichtigen Die sprachliche LeistungDarstellungsleistung umfasst in den modernen Fremdsprachen die drei Bereiche bdquoKom-munikative Textgestaltungldquo bdquoAusdrucksvermoumlgenVerfuumlgbarkeit von sprachlichen Mit-telnldquo und bdquoSprachliche Korrektheitldquo Bei der Bewertung der Leistung im Rahmen einerschriftlichen Textproduktion kommt der sprachlichen LeistungDarstellungsleistungbezogen auf die schriftliche Textproduktion ein houmlheres Gewicht als der inhaltlichenLeistung zu (etwa im Verhaumlltnis von 6040)

                                                Ist die Teilkompetenz Sprechen Gegenstand einer schriftlichen ArbeitKlausur sowerden sowohl inhaltliche als auch sprachliche LeistungenDarstellungsleistungen er-bracht Bei der Bewertung kommt der sprachlichen LeistungDarstellungsleistung einhoumlheres Gewicht als der inhaltlichen Leistung zu (etwa im Verhaumlltnis von 6040)

                                                Die Bewertung orientiert sich generell an den in Kap 2 fuumlr das Ende der Qualifikati-onsphase formulierten Kompetenzerwartungen Entsprechende Beispiele koumlnnen imInternet auf den Seiten des Schulministeriums abgerufen werden

                                                Abiturvorgaben

                                                Die Aufgabenarten die im jeweiligen Zentralabitur eingesetzt werden sind den entspre-chenden Abiturvorgaben zu entnehmen diemit dem Eintritt der jeweiligen Studierendenin die Qualifikationsphase vom Ministerium fuumlr Schule und Weiterbildung veroumlffentlichtwerden Die Studierenden sind auf die dort genannten Aufgabenarten im Laufe derQualifikationsphase angemessen vorzubereiten

                                                Die in der Abiturpruumlfung moumlglichen Aufgabenarten lassen sich entlang der Teilkom-petenzen der funktionalen kommunikativen Kompetenz tabellarisch wie folgt darstellenDie weiteren Kompetenzbereiche sind integrative Bestandteile der jeweiligen Aufgaben-arten

                                                45

                                                Abiturpruumlfung

                                                Aufgabenart 1

                                                Schreiben mit einer weiteren integrierten Teilkompetenz (Klausurteil A)Eine weitere Teilkompetenz in isolierter Uumlberpruumlfung (Klausurteil B)Gewichtung Klausurteil A ca 70ndash80 ndash Klausurteil B ca 30ndash20

                                                Klausurteil ASchreiben mit einer weiterenintegrierten Teilkompetenz

                                                Klausurteil BEine weitere Teilkompetenz

                                                S ndash Lbull schriftliche russischsprachige Textgrundlage(n)ggf ergaumlnzt um visuelle Materialien

                                                bull mehrgliedrige Aufgabenstellung darunter min-destens eine Aufgabe zum integrierten Lesever-stehen

                                                bull ggf Aufgabe mit Bezug auf die Textgrundla-ge(n) des Klausurteils B (Sprachmittlung oderHoumlr-Houmlrsehverstehen)

                                                Sbull schriftliche oder auditive Textgrundlage(n)

                                                bull aufgabengeleitete Wiedergabe eines oder meh-rerer schriftlicher oder muumlndlicher Texte in derjeweils anderen Sprache

                                                H-983082Hbull auditiveaudiovisuelle russischsprachige Text-grundlage(n)

                                                bull Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens (mit-tels halboffener undoder geschlossener Aufga-ben)

                                                Sbull ein oder mehrere kurze russischsprachigeschriftliche auditiveaudiovisuelle oder visu-elle Impulse

                                                bull aufgabengeleitete Uumlberpruumlfung des Sprechens(zusammenhaumlngendes Sprechen undoder anGespraumlchen teilnehmen)

                                                46

                                                Schriftliche Abiturpruumlfung

                                                S ndash H-983082Hbull auditiveaudiovisuelle russischsprachige Text-grundlage(n)

                                                bull mehrgliedrige Aufgabenstellung darunter min-destens eine Aufgabe zum integrierten Houmlr-Houmlrsehverstehen

                                                bull ggf Aufgabe mit Bezug auf die Textgrundla-ge(n) des Klausurteils B (Leseverstehen)

                                                Lbull schriftliche russischsprachige Textgrundlage(n)

                                                bull Uumlberpruumlfung des Leseverstehens (mittels halb-offener undoder geschlossener Aufgaben)

                                                Aufgabenart 2

                                                Schreiben mit zwei weiteren integrierten Teilkompetenzen

                                                S ndash L ndash H-983082Hbull schriftliche russischsprachige sowie auditiveaudiovisuelle russischsprachige Textgrundlage(n)

                                                bull mehrgliedrige Aufgabenstellung darunter mindestens eine Aufgabe zum integrierten Leseverstehenund eine Aufgabe zum integrierten Houmlr-Houmlrsehverstehen

                                                47

                                                Abiturpruumlfung

                                                Aufgabenart 3

                                                Schreiben sowie zwei weitere Teilkompetenzen in isolierter UumlberpruumlfungGewichtung Klausurteil A ca 50 ndash Klausurteil B ca 50 ( je ca 20ndash30)

                                                Klausurteil ASchreiben

                                                Klausurteil BZwei weitere Teilkompetenzen

                                                Sbull Aufgabe mit Bezug auf die Textgrundlage(n)des Klausurteils B (Leseverstehen undoderSprachmittlung bzw Leseverstehen undoderHoumlr-Houmlrsehverstehen)

                                                oder

                                                bull Aufgabe ausgehend von einem oder mehrerenkurzen russischsprachigen schriftlichen audi-tivenaudiovisuellen oder visuellen Impulsen

                                                Lbull schriftliche russischsprachige Textgrundlage(n)

                                                bull Uumlberpruumlfung des Leseverstehens (mittels halb-offener undoder geschlossener Aufgaben)

                                                und

                                                entweder

                                                Sbull schriftliche oder auditive Textgrundlage(n)

                                                bull aufgabengeleitete Wiedergabe in einem odermehreren schriftlichen oder muumlndlichen Textenin der jeweils anderen Sprache

                                                oder

                                                H-983082Hbull auditiveaudiovisuelle russischsprachige Text-grundlage(n)

                                                bull Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens (mit-tels halboffener undoder geschlossener Aufga-ben)

                                                oder

                                                Sbull ein oder mehrere kurze russischsprachigeschriftliche auditiveaudiovisuelle oder visu-elle Impulse

                                                48

                                                Muumlndliche Abiturpruumlfung

                                                Muumlndliche Abiturpruumlfung

                                                Die muumlndliche Abiturpruumlfung im Fach Russisch dient schwerpunktmaumlszligig der gezieltenintegrativen Uumlberpruumlfung der funktionalen kommunikativen Teilkompetenz Sprechenzusammenhaumlngendes Sprechen (erster Pruumlfungsteil) und Sprechen an Gespraumlchenteilnehmen (zweiter Pruumlfungsteil) ggf unter Beruumlcksichtigung weiterer funktionalerkommunikativer Teilkompetenzen sowie insbesondere unter Beruumlcksichtigung der inter-kulturellen kommunikativen Kompetenz und ggf weiterer Kompetenzbereiche

                                                Die Aufgaben fuumlr die muumlndliche Abiturpruumlfung (1 und 2 Pruumlfungsteil) werden dezen-tral durch die Fachpruumlferin bzw den Fachpruumlfer im Einvernehmen mit dem jeweiligenFachpruumlfungsausschuss gestellt

                                                Die Aufgaben sind so zu stellen dass demPruumlflingGelegenheit gegebenwird seine biszum Ende der Qualifikationsphase erworbenen Kompetenzen in den o g Kompetenzbe-reichen selbststaumlndig und umfassend darzustellen In den muumlndlichen Pruumlfungen duumlrfensich die Themenfelder des soziokulturellen Orientierungswissens nicht ausschlieszliglichauf den Unterricht eines Semesters beziehen Es ist nicht zulaumlssig zusammenhanglo-se Einzelfragen aneinanderzureihen Die Pruumlfung dauert in der Regel mindestens 20houmlchstens 30 Minuten wobei der zweite Pruumlfungsteil ndash ebenso wie der erste ndash 10 bis15 Minuten dauern soll Die Vorbereitungszeit betraumlgt 30 Minuten

                                                Die jeweiligen Aufgaben sind dem Pruumlfling nicht bekannt Sie sind thematisch ein-gegrenzt und werden dem Pruumlfling einschlieszliglich der ggf notwendigen Texte und Ma-terialien fuumlr den ersten Teil der muumlndlichen Abiturpruumlfung in schriftlicher undoderanderer Form vorgelegt Auswahlmoumlglichkeiten fuumlr den Pruumlfling bestehen nicht Die dreiAnforderungsbereiche sind in der muumlndlichen Abiturpruumlfung insgesamt angemessen zuberuumlcksichtigen Dies soll eine Beurteilung ermoumlglichen die das gesamte Notenspek-trum umfassen kann Der Erwartungshorizont ist zuvor mit dem Fachpruumlfungsausschussabzustimmen

                                                Der Bewertung muumlndlicher Pruumlfungen liegen der im Fachpruumlfungsausschuss abge-stimmte Erwartungshorizont (Bewertungskriterien fuumlr die inhaltliche Leistung sowiesprachliche LeistungDarstellungsleistung) und die eingangs dargestellten uumlbergreifen-den Kriterien zugrunde Die Pruumlferin oder der Pruumlfer schlaumlgt dem Fachpruumlfungsaus-schuss eine Note ggf mit Tendenz vor Die Mitglieder des Fachpruumlfungsausschussesstimmen uumlber diesen Vorschlag ab

                                                49

                                                Abiturpruumlfung

                                                1 Pruumlfungsteil

                                                Im ersten Pruumlfungsteil entwickeln die Pruumlflinge einen zusammenhaumlngenden Vortrag indem sie die relevanten Aspekte zu der gestellten Aufgabe selbststaumlndig stringent sowiesachgerecht darstellen und ggf problematisierenPruumlfungsgrundlagen sind in der Regel

                                                bull ein oder mehrere Text(e) von insgesamt ca 200 bis 300 Woumlrtern (literarischerText oder Sach- und Gebrauchstext) bei stark verschluumlsselter oder verdichtenderDarstellung auch kuumlrzer bzw ein Textimpulsoder

                                                bull eine oder mehrere visuelle Darstellungen (z B Bild Cartoon Statistik GrafikDiagramm) ggf in Verbindung mit einem schriftlichen Textoder

                                                bull ein auditiver bzw audiovisueller Text (Laumlnge bis zu drei Minuten) ggf in Verbin-dung mit ergaumlnzenden visuellen Darstellungen Bei der Vorlage eines auditivenbzw audiovisuellen Textes verlaumlngert sich die Vorbereitungszeit um zehn Minuten

                                                Die Pruumlfungsgrundlage wird durch eine oder mehrere Arbeitsanweisungen ergaumlnzt DieAufgabenstellung ist so anzulegen dass ein strukturierter zusammenhaumlngender freierndash ggf durchNotizen gestuumltzter ndash Vortragmoumlglich ist Etwaige notwendigeHilfestellungenwie z B Annotationen werden dem Pruumlfling in den Pruumlfungsunterlagen zur Verfuumlgunggestellt

                                                Die Benutzung von ein- bzw zweisprachigen Woumlrterbuumlchern waumlhrend der Vorbe-reitungszeit ist zugelassen Der Gebrauch von Hilfsmitteln und Woumlrterbuumlchern wirdjeweils durch Erlass konkretisiert Weitere Hilfsmittel die eine wirkungsvolle Praumlsentati-on unterstuumltzen (Flipchart OHP ggf Computer) koumlnnen dem Pruumlfling zur Verfuumlgunggestellt werden Deren Anwendung muss im vorausgegangenen Unterricht hinreichendgeuumlbt worden sein

                                                2 Pruumlfungsteil

                                                Im zweiten Pruumlfungsteil fokussiert das Pruumlfungsgespraumlch in besonderer Weise auf dieTeilkompetenz bdquoSprechenan Gespraumlchen teilnehmenldquo Das Gespraumlch greift sach- undproblemorientiert einen weiteren bzw weitere zentrale Themenschwerpunkte des sozio-kulturellen Orientierungswissens auf und thematisiert groumlszligere fachliche Zusammenhaumln-ge

                                                50

                                                Besondere Lernleistung

                                                Die Pruumlflinge sollen diesen Pruumlfungsteil aktiv mitgestalten indem sie unter Einbrin-gung ihrer interkulturellen und funktional kommunikativen Kompetenzen eigene Mei-nungen aumluszligern Positionen argumentierend vertreten auf Fragen und Aumluszligerungen vonGespraumlchspartnern eingehen und ggf auch selbst Impulse geben

                                                Bei der Bewertung beider Pruumlfungsteile sind grundsaumltzlich dieselben Bewertungs-kriterien wie bei der schriftlichen Abiturpruumlfung anzuwenden unter Beruumlcksichtigungder spezifischen Erfordernisse muumlndlicher Sprachverwendung sind zusaumltzlich folgendeKriterien zu beruumlcksichtigen

                                                bull interaktive muumlndliche Kommunikationsfaumlhigkeit

                                                bull Strategien der Verstaumlndnissicherung

                                                bull Aussprache und Intonation

                                                Bei der Bewertung der sprachlichen Korrektheit ist in angemessener Weise den beson-deren Anforderungen muumlndlicher Kommunikation und spontaner Interaktion Rechnungzu tragen

                                                Die Anforderungen in der Pruumlfungsaufgabe im Grundkurs Russisch am Weiterbil-dungskolleg ergeben sich vor allem im Hinblick auf die inhaltliche und sprachlicheKomplexitaumlt des Gegenstands den Grad der Differenzierung und der Abstraktion derInhalte die Beherrschung der russischen Sprache und der fachspezifischen Methodensowie die Selbststaumlndigkeit bei der Loumlsung der Aufgaben

                                                Weitere Hinweise zum Verfahren und zur Durchfuumlhrung der muumlndlichen Abiturpruuml-fung finden sich in den entsprechenden Bestimmungen der APO-WbK

                                                Besondere Lernleistung

                                                Im Rahmen der fuumlr die Abiturpruumlfung vorgesehenen Punktzahl kann Studierenden einebesondere Lernleistung angerechnet werden die im Rahmen oder Umfang eines min-destens zwei Semester umfassenden Kurses erbracht wird Als besondere Lernleistungkoumlnnen ein umfassender Beitrag zu einem von den Laumlndern gefoumlrderten Wettbewerbdie Ergebnisse des Projektkurses oder eines umfassenden fachlichen oder fachuumlbergrei-fenden Projektes gelten

                                                Die Absicht eine besondere Lernleistung zu erbringen muss spaumltestens am Endedes vierten Semesters bei der Schulleitung angezeigt werden Die Schulleiterin oderder Schulleiter entscheidet in Abstimmung mit der Lehrkraft die fuumlr die Korrekturvorgesehen ist ob die vorgesehene Arbeit als besondere Lernleistung zugelassenwerdenkann Die Arbeit ist spaumltestens bis zur Zulassung zur Abiturpruumlfung abzugeben nach den

                                                51

                                                Abiturpruumlfung

                                                Maszligstaumlben und dem Verfahren fuumlr die Abiturpruumlfung zu korrigieren und zu bewertenEin Ruumlcktritt von der besonderen Lernleistung muss bis zur Entscheidung uumlber dieZulassung zur Abiturpruumlfung erfolgt sein

                                                In einem Kolloquium von in der Regel 30 Minuten das im Zusammenhang mit derAbiturpruumlfung nach Festlegung durch die Schulleitung stattfindet stellt der Pruumlflingvor einem Fachpruumlfungsausschuss die Ergebnisse der besonderen Lernleistung darerlaumlutert sie und antwortet auf Fragen Die Endnote wird aufgrund der insgesamt inder besonderen Lernleistung und im Kolloquium erbrachten Leistungen gebildet eineGewichtung der Teilleistungen findet nicht statt Bei Arbeiten an denen mehrere Studie-rende beteiligt werden muss die individuelle Leistung derdes Studierenden erkennbarund bewertbar sein

                                                52

                                                • Vorwort
                                                • Runderlass
                                                • Inhalt
                                                • Vorbemerkungen Kernlehrplaumlne als kompetenzorientierte Unterrichtsvorgaben
                                                • 1 Aufgaben und Ziele des Faches
                                                • 2 Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen
                                                  • 21 Kompetenzbereiche des Faches
                                                  • 22 Kompetenzerwartungen am Ende der Einfuumlhrung in die zweite Fremdsprache
                                                  • 23 Kompetenzerwartungen am Ende des Grundkurses der Qualifikationsphase
                                                    • 3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
                                                    • 4 Abiturpruumlfung

                                                  Kompetenzerwartungen am Ende des Grundkurses der Qualifikationsphase

                                                  eine der Leseabsicht entsprechende Rezeptionsstrategie (global detailliert undselektiv) funktional anwenden

                                                  SPRECHEN AN GESPRAumlCHEN TEILNEHMENDie Studierenden koumlnnen sich an Gespraumlchen zu vertrauten Themen weitgehendsituationsangemessen und adressatengerecht beteiligen

                                                  Sie koumlnnen Gespraumlche eroumlffnen fortfuumlhren und beenden

                                                  sich in unterschiedlichen Rollen in informellen sowie in formalisierten Gespraumlchs-situationen ggf nach Vorbereitung aktiv an Gespraumlchen beteiligen

                                                  eigene Standpunkte darlegen und begruumlnden

                                                  bei sprachlichen Schwierigkeiten grundlegende Kompensationsstrategien funktio-nal anwenden

                                                  SPRECHEN ZUSAMMENHAumlNGENDES SPRECHENDie Studierenden koumlnnen zu vertrautenThemen zusammenhaumlngend sowie weitgehendsituationsangemessen und adressatengerecht sprechen

                                                  Sie koumlnnen Sachverhalte in wichtigen Aspekten darstellen und dazu Stellung nehmen

                                                  Arbeitsergebnisse darstellen und kuumlrzere Praumlsentationen darbieten

                                                  Texte weitgehend kohaumlrent vorstellen

                                                  Meinungen anhand konkreter Begruumlndungen darlegen

                                                  von Erfahrungen Erlebnissen und Vorhaben berichten

                                                  SCHREIBENDie Studierenden koumlnnen zusammenhaumlngende Texte zu vertrautenThemen intentions-und adressatengerecht verfassen

                                                  Sie koumlnnen unter Beachtung wesentlicher Textsortenmerkmale Sach- und Gebrauchstexte

                                                  der oumlffentlichen und privaten Kommunikation verfassen und dabei gaumlngige Mit-teilungsabsichten realisieren

                                                  wesentliche Informationen und zentrale Argumente aus verschiedenen Quellen indie eigene Texterstellung bzw Argumentation einbeziehen

                                                  27

                                                  Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

                                                  ihre Texte unter Einsatz eines weitgehend angemessenen Stils und Registersadressatengerecht verfassen

                                                  diskontinuierliche Vorlagen in kontinuierliche Texte umschreiben

                                                  unter Beachtung grundlegender textsortenspezifischer Merkmale verschiedeneFormen des kreativen Schreibens realisieren

                                                  SPRACHMITTLUNGDie Studierenden koumlnnen in zweisprachigen Kommunikationssituationen wesentlicheInhalte von Aumluszligerungen und authentischen Texten zu vertrauten Themen sinngemaumlszligfuumlr einen bestimmten Zweckweitgehend adressatengerecht und situationsangemessenmuumlndlich und schriftlich in der jeweils anderen Sprache zusammenfassend wiederge-benSie koumlnnen

                                                  als Sprachmittler in informellen und formellen Begegnungssituationen Aussagensinngemaumlszlig in der jeweiligen Zielsprache wiedergeben

                                                  bei der Vermittlung von Informationen auf eventuelle einfache Nachfragen einge-hen

                                                  VERFUumlGEN UumlBER SPRACHLICHE MITTELDie Studierenden koumlnnen ein grundlegendes Spektrum sprachlicher Mittel weitgehendfunktional einsetzen um muumlndliche und schriftliche Kommunikationssituationen zubewaumlltigen Dabei ggf auftretende sprachliche Normabweichungen beeintraumlchtigendie Kommunikation nichtsup3Sie koumlnnen

                                                  einen allgemeinen und thematischen Wortschatz sowie einen grundlegendenFunktions- und Interpretationswortschatz zumeist zielorientiert nutzen und auchin der Auseinandersetzung mit weitgehend vertrauten Sachverhalten die russischeSprache als Arbeitssprache verwenden Sie koumlnnen auch weit verbreitete Begriffeund Wendungen der informellen muumlndlichen Sprachverwendung einsetzen

                                                  ein gefestigtes Repertoire grundlegender grammatischer Strukturen zur Realisie-rung ihrer Kommunikationsabsicht funktional verwenden

                                                  sup3Sprachliche Mittel haben grundsaumltzlich dienende Funktion die gelingende Kommunikation steht imVordergrund

                                                  28

                                                  Kompetenzerwartungen am Ende des Grundkurses der Qualifikationsphase

                                                  ein gefestigtes Repertoire typischer Aussprache- und Intonationsmuster nutzenund dabei eine zumeist klare Aussprache und situationsgerechte Intonation zei-gen Auf repraumlsentative Formen der Aussprache koumlnnen sie sich einstellen wenndeutlich artikuliert gesprochen wird

                                                  ihre grundlegenden Kenntnisse der Regelmaumlszligigkeiten bzgl der russischen Ortho-grafie und Zeichensetzung nutzen

                                                  INTERKULTURELLE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie Studierenden koumlnnen in interkulturellen Kommunikationssituationen sowohl indirekten persoumlnlichen Begegnungen als auch im Umgang mit russischsprachigen Tex-ten und Medien handeln Sie koumlnnen kulturell gepraumlgte Sachverhalte Situationenund Haltungen verstehen und kulturelle Konventionen und Unterschiede in ihreminterkulturellen Handeln beruumlcksichtigen Dabei greifen sie auf ihr grundlegendessoziokulturelles Orientierungswissen zuruumlck und werden geleitet von ihren Einstel-lungen und ihrer Bewusstheit fuumlr eine gendersensible respektvolle interkulturelleKommunikation

                                                  SOZIOKULTURELLES ORIENTIERUNGSWISSENSie greifen auf ihr grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen zu folgendenThemenfeldern der russischsprachigen Bezugskulturen zuruumlck

                                                  Aspekte der Alltagskultur und BerufsweltArbeiten Wohnen und Freizeit in RusslandSchulalltag Studien- und Berufswahl

                                                  Lebens- und Erfahrungswelt junger ErwachsenerBeziehungen zwischen den Generationen und den GeschlechternUnterschiedliche Lebensbiografien (u a Migration nach Deutschland)

                                                  Gegenwaumlrtige politische und soziale DiskussionenBedeutung und Wirkung von MedienAspekte der gesellschaftlichen Vielfalt Russlands in geographischer politischersozialer und kultureller Dimension

                                                  Historische und kulturelle Entwicklungen einschlieszliglich literarischer AspekteAspekte der Geschichte Literatur und Kultur Russlands von 1800 bis heute

                                                  Sie koumlnnen ihr grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen festigen und erweitern

                                                  indem sie ihre Wissensbestaumlnde vernetzen und sich neues Wissen aus russisch-sprachigen Quellen weitgehend selbststaumlndig aneignen

                                                  29

                                                  Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

                                                  ihr grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen reflektieren und dabeidie jeweilige kulturelle und weltanschauliche Perspektive beruumlcksichtigen

                                                  INTERKULTURELLE EINSTELLUNGEN UND BEWUSSTHEITSie koumlnnen

                                                  sich der kulturellen Vielfalt und der damit verbundenen Chancen und Heraus-forderungen zunehmend bewusst werden und neuen Erfahrungen mit fremderKultur grundsaumltzlich offen und lernbereit begegnen

                                                  sich fremdkultureller Werte Normen und Verhaltensweisen die von den eigenenVorstellungen abweichen weitgehend bewusst werden und Toleranz entwickelnsofern Grundprinzipien friedlichen und respektvollen Zusammenlebens nichtverletzt werden

                                                  sich ihrer eigenen Wahrnehmungen und Einstellungen weitgehend bewusst wer-den sie auch aus der Gender-Perspektive in Frage stellen und ggf relativieren

                                                  INTERKULTURELLES VERSTEHEN UND HANDELNSie koumlnnen

                                                  sich aktiv in Denk- und Verhaltensweisen von Menschen anderer Kulturen hin-einversetzen (Perspektivwechsel) und aus der spezifischen DifferenzerfahrungVerstaumlndnis sowie ggf kritische Distanz (auch zur eigenen Kultur) bzw Empathiefuumlr den anderen entwickeln

                                                  in interkulturellen Handlungssituationen eigene Lebenserfahrungen und Sichtwei-sen mit denen der fremdsprachigen Bezugskulturen vergleichen diskutieren undproblematisieren und sich dabei weitgehend in Denk- und Verhaltensweisen ihresGegenuumlbers hineinversetzen und angemessen kommunikativ reagieren

                                                  in formellen wie informellen interkulturellen Begegnungssituationen kulturspezifi-sche Konventionen und Besonderheiten in der Regel beachten

                                                  moumlgliche sprachlich-kulturell bedingte Missverstaumlndnisse und Konflikte in derRegel vermeiden

                                                  TEXT- UND MEDIENKOMPETENZText- und Medienkompetenz erwerben die Studierenden insbesondere in den Themen-feldern des grundlegenden soziokulturellen Orientierungswissens

                                                  30

                                                  Kompetenzerwartungen am Ende des Grundkurses der Qualifikationsphase

                                                  Die Studierenden koumlnnen authentische Texte vertrauter Thematik verstehen und deu-ten sowie eigene muumlndliche und schriftliche Texte produzieren Dabei beachten siedie jeweilige Kommunikationssituation und zentrale Textsortenmerkmale Sie wendenein grundlegendes Methodenrepertoire fuumlr den analytisch-interpretierenden sowieden produktions- bzw anwendungsorientierten Umgang mit Texten und Medien an

                                                  Sie koumlnnen Texte vor dem Hintergrund ihres spezifischen kommunikativen Kontextes und

                                                  kulturellen Kontextes verstehen die Gesamtaussage Hauptaussagen undwichtigeDetails zusammenfassen und wiedergeben

                                                  Texte in Bezug auf die Darstellungsform und Wirkung deuten dazu wenden sieangeleitet Verfahren des AnalysierensInterpretierens an und beruumlcksichtigen dasZusammenspiel von Inhalt undmarkanten strukturellen sprachlichen akustischengrafischen und filmischen Mitteln

                                                  unter Beruumlcksichtigung ihres Welt- und soziokulturellen Orientierungswissens zuden Aussagen des jeweiligen Textes Stellung beziehen

                                                  ihr Textverstaumlndnis durch das Verfassen kreativer Variationen zum Ausdruck brin-gen

                                                  angeleitet einfache Texte expositorischer deskriptiver narrativer instruktiversowie argumentativ-appellativer Ausrichtung verfassen

                                                  ein grundlegendes Spektrum an Hilfsmitteln und Medien funktional nutzen umeigene Texte in muumlndlicher wie in schriftlicher Vermittlungsform adressatenorien-tiert zu stuumltzen

                                                  Die Studierenden erwerben die Text- und Medienkompetenz in exemplarischer undkritischer Auseinandersetzung mit einem repraumlsentativen und geschlechtersensibelausgewaumlhlten Spektrum von soziokulturell relevanten

                                                  Sach- und Gebrauchstexten Texte der privaten und oumlffentlichen KommunikationLeserbriefe Werbung Artikel aus Zeitungen und Zeit-schriftenTexte in berufsorientierter DimensionLebenslauf Bewerbungsschreiben Anzeigen

                                                  literarischen Texten Gedichte und Liedernarrative TexteAuszuumlge aus Erzaumlhlungen Kurzgeschichten

                                                  31

                                                  Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

                                                  dramatische TexteAuszuumlge aus einfachen szenischen Texten

                                                  diskontinuierlichen Texten Bild-TextkombinationenDiagramme Tabellen

                                                  medial vermittelten Texten auditive FormateTelefonate aufgezeichnete Dialogeaudiovisuelle Formatetouristische Materialien Videoclipsdigitale TexteE-Mails Blogs und Eintraumlge aus sozialen Netzwerken

                                                  SPRACHLERNKOMPETENZDie Studierenden koumlnnen auf der Grundlage ihres bisher erreichten Mehrsprachig-keitsprofils ihre sprachlichen Kompetenzen weitgehend selbststaumlndig erweitern Dabeinutzen sie ein erweitertes Repertoire von Strategien und Techniken des selbststaumlndigenund kooperativen Sprachenlernens

                                                  Sie koumlnnen Gelegenheiten ndash auch auszligerunterrichtliche ndash fuumlr fremdsprachliches Lernen nutzen

                                                  um den eigenen Spracherwerb zu intensivieren

                                                  durch Erproben sprachlicher Mittel die eigene Sprachkompetenz festigen underweitern und in diesem Zusammenhang die an anderen Sprachen erworbenenKompetenzen nutzen

                                                  eine der kommunikativen Absicht entsprechende Rezeptionsstrategie anwenden

                                                  bedarfsgerecht unterschiedliche Arbeitsmittel und Medien sowie ein- und zwei-sprachige Woumlrterbuumlcher fuumlr das eigene Sprachenlernen und die Informationsbe-schaffung nutzen

                                                  ihren Lernprozess beobachten und planen und den Grad ihrer eigenen Sprachbe-herrschung im Allgemeinen treffend einschaumltzen

                                                  kontinuierlich eigene Fehlerschwerpunkte bearbeiten Anregungen von anderenkritisch aufnehmen und Schlussfolgerungen fuumlr ihr eigenes Sprachenlernen ziehen

                                                  die Bearbeitung von Aufgaben selbststaumlndig und mittels kooperativer Arbeits-formen des Sprachenlernens planen durchfuumlhren und dabei mit auftretendenSchwierigkeiten ergebnisorientiert umgehen

                                                  32

                                                  Kompetenzerwartungen am Ende des Grundkurses der Qualifikationsphase

                                                  Arbeitsergebnisse in der Fremdsprache sachgerecht dokumentieren intentions-und adressatenorientiert praumlsentieren und den erreichten Arbeitsstand weitge-hend selbststaumlndig und im Austausch mit anderen evaluieren

                                                  fachliche Kenntnisse und Methoden auch im Rahmen fachuumlbergreifender Frage-und Aufgabenstellungen nutzen

                                                  SPRACHBEWUSSTHEITDie Studierenden koumlnnen ihre grundlegenden Einsichten in Struktur und Gebrauchder russischen Sprache und ihre Kenntnisse anderer Sprachen nutzen um muumlndlicheund schriftliche Kommunikationsprozesse weitgehend sicher zu bewaumlltigen

                                                  Sie koumlnnen sprachliche Regelmaumlszligigkeiten Normabweichungen und Varietaumlten des Sprachge-

                                                  brauchs benennen

                                                  Beziehungen zwischen Sprach- und Kulturphaumlnomenen benennen und reflektie-ren

                                                  uumlber Sprache gesteuerte markante Beeinflussungsstrategien beschreiben

                                                  ihren Sprachgebrauch reflektiert an die Erfordernisse der Kommunikationssituati-on anpassen indem sie ihre Kommunikation bedarfsgerecht und sicher planenund Kommunikationsprobleme weitgehend selbststaumlndig beheben

                                                  33

                                                  3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung

                                                  Erfolgreiches Lernen ist kumulativ Entsprechend sind die Kompetenzerwartungen imKernlehrplan in der Regel in ansteigender Progression und Komplexitaumlt formuliert Dieserfordert dass Lernerfolgsuumlberpruumlfungen darauf ausgerichtet sein muumlssen Studieren-den Gelegenheit zu geben Kompetenzen die sie erworben haben wiederholt und inwechselnden Zusammenhaumlngen unter Beweis zu stellen Fuumlr die Studierenden sollenein den Lernprozess begleitendes Feedback sowie Ruumlckmeldungen zu den erreichtenLernstaumlnden eine Hilfe fuumlr die Selbsteinschaumltzung sowie eine Ermutigung fuumlr das weitereLernen darstellen Fuumlr Lehrerinnen und Lehrer sind die Ergebnisse der begleitendenDiagnose und Evaluation des Lernprozesses sowie des Kompetenzerwerbs Anlass dieZielsetzungen und die Methoden ihres Unterrichts zu uumlberpruumlfen und ggf zu modifizie-ren Die Beurteilung von Leistungen soll demnach grundsaumltzlich mit der Diagnose deserreichten Lernstandes und Hinweisen zum individuellen Lernfortschritt verknuumlpft sein

                                                  Im Verlauf des Russischunterrichts am Weiterbildungskolleg soll ndash auch mit Blick aufdie individuelle Lernentwicklung ndash ein moumlglichst breites Spektrum von Uumlberpruumlfungs-formen in schriftlichen und muumlndlichen Sprachverwendungssituationen zum Einsatzkommen

                                                  Die Leistungsbewertung ist so anzulegen dass sie den in den Fachkonferenzen ge-maumlszlig Schulgesetz beschlossenen Grundsaumltzen entspricht dass die Kriterien fuumlr dieNotengebung den Studierenden transparent sind und die Korrekturen sowie die kriteri-enorientierten Ruumlckmeldungen den Lernenden auch Erkenntnisse uumlber die individuelleLernentwicklung ermoumlglichen Ziel dabei ist es die Studierenden im angemessenenUmgang mit ihren eigenen Staumlrken und Schwaumlchen zu foumlrdern und ihnen Hinweise zuindividuell erfolgversprechenden Lernstrategien zu geben

                                                  Im Sinne der Orientierung an den in Kapitel 2 formulierten Kompetenzerwartungensind grundsaumltzlich alle fuumlnf Kompetenzbereiche (Funktionale kommunikative Kompe-tenz Interkulturelle kommunikative Kompetenz Text- und Medienkompetenz Sprach-lernkompetenz Sprachbewusstheit) bei der Leistungsbewertung insgesamt angemes-sen zu beruumlcksichtigen Uumlberpruumlfungsformen schriftlicher und muumlndlicher Art sollendarauf ausgerichtet sein das Erreichen der in Kapitel 2 aufgefuumlhrten Kompetenzerwar-tungen zu uumlberpruumlfen Ein isoliertes lediglich auf Reproduktion angelegtes Abfrageneinzelner Sachverhalte allein kann dabei den zuvor formulierten Anspruumlchen an dieLernerfolgsuumlberpruumlfung nicht gerecht werden

                                                  34

                                                  Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo

                                                  Die rechtlich verbindlichen Grundsaumltze der Leistungsbewertung sind im Schulge-setz sowie in der Ausbildungs- und Pruumlfungsordnung fuumlr die Weiterbildungskollegs(APO-WbK) dargestellt Bei der Leistungsbewertung sind von Studierenden erbrachteLeistungen in den Beurteilungsbereichen bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo sowie bdquoSons-tige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo entsprechend den in der APO-WbKangegebenen Gewichtungen zu beruumlcksichtigen Die Leistungsbewertung insgesamtbezieht sich auf alle im Zusammenhang mit den im Unterricht erworbenen Kompeten-zen und nutzt unterschiedliche Formen der Lernerfolgsuumlberpruumlfung Die Studierendenmuumlssen mit den Uumlberpruumlfungsformen die im Rahmen von Lernerfolgsuumlberpruumlfungeneingesetzt werden vertraut sein und rechtzeitig sowie hinreichend Gelegenheit habensie anzuwenden

                                                  Hinsichtlich der einzelnen Beurteilungsbereiche sind die folgenden Regelungen zubeachten

                                                  Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo

                                                  Die Anforderungen im Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo nehmenin komplexer Weise auf die unterschiedlichen Kompetenzbereiche des KernlehrplansBezug Die nachfolgenden Ausfuumlhrungen zeigen entlang der Teilkompetenzen der funk-tionalen kommunikativen Kompetenz die Rahmenbedingungen fuumlr schriftliche ArbeitenKlausuren auf wobei eine Klausur auch muumlndliche Anteile enthalten kann Die weiterenKompetenzbereiche sind dabei in jeweils unterschiedlicher Akzentuierung integrativeBestandteile jeder schriftlichen ArbeitKlausur

                                                  Die Erstellung eines zusammenhaumlngenden russischsprachigen Textes ist Bestandteiljeder schriftlichen ArbeitKlausur Die Uumlberpruumlfung der Teilkompetenz Schreiben wirdin der Regel ergaumlnzt durch die Uumlberpruumlfung von zwei weiteren Teilkompetenzen aus demBereich der funktionalen kommunikativen Kompetenz In der Einfuumlhrung in die zweiteFremdsprache ist nur die Uumlberpruumlfung der Teilkompetenz Schreiben verpflichtend Siekann mit weiteren Uumlberpruumlfungsformen (z B zum Verfuumlgen uumlber sprachliche Mittel)ergaumlnzt werden

                                                  Auch imGrundkurs der Qualifikationsphase kann einmal die Teilkompetenz Schreibendurch nur eine weitere Teilkompetenz ergaumlnzt werden

                                                  Insgesamt werden im Verlauf der Qualifikationsphase alle funktionalen kommunikati-ven Kompetenzen mindestens einmal in einer schriftlichen ArbeitKIausur uumlberpruumlftdie funktionale kommunikative Teilkompetenz Sprechen wird in der Qualifikationsphasegemaumlszlig APO-WbK im Rahmen einer gleichwertigen muumlndlichen Pruumlfung anstelle einerschriftlichen ArbeitKlausur uumlberpruumlft Dies ist auch in der Einfuumlhrung in die zweiteFremdsprache moumlglich

                                                  35

                                                  Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung

                                                  In den schriftlichen ArbeitenKlausuren sind die drei Anforderungsbereiche zu be-ruumlcksichtigen (vgl Kap 4) Hiervon kann in der Einfuumlhrung in die zweite Fremdspracheabgewichen werden

                                                  Uumlberpruumlfungsformen fuumlr die jeweiligen Teilkompetenzen

                                                  SCHREIBENDie Teilkompetenz Schreiben wird entweder im Zusammenhang mit der Uumlberpruumlfungeiner oder zwei weiteren integrierten Teilkompetenzen oder isoliert uumlberpruumlft

                                                  Wird Schreiben mit einer oder zwei weiteren integrierten Teilkompetenzen uumlber-pruumlft erhalten die Studierenden einen oder mehrere unbekannte authentische russisch-sprachige Texte im Sinne des erweiterten Textbegriffs

                                                  Die Texte haben einen dem Kurstyp sprachlich und inhaltlich angemessenen Schwie-rigkeitsgrad sind inThematik und Struktur hinreichend komplex thematisch bedeutsamund leiten sich aus den inhaltlichen Schwerpunkten des soziokulturellen Orientierungs-wissens ab (siehe Kapitel 2)

                                                  Vorlagen koumlnnen kontinuierliche und diskontinuierliche Texte seinbull schriftliche literarische und Sach- und Gebrauchstexte

                                                  bull literarische und Sach- und Gebrauchstexte in auditiver und audiovisueller Form

                                                  bull Bilder Fotografien

                                                  bull Grafiken Statistiken Diagramme

                                                  Eine Kombination mehrerer Vorlagen entweder derselben oder unterschiedlicher Art istmoumlglich diese sind thematisch miteinander verbunden Bilder Fotografien Grafikenund Statistiken sind nur in Verbindung mit anderen schriftlichen Vorlagen Grundlageder Pruumlfung Die Arbeitsmaterialien sind den Studierenden je nach Aufgabenstellungeinmalig wiederholt oder waumlhrend der gesamten Klausurzeit zugaumlnglich

                                                  Die Studierenden erstellen einen laumlngeren Text in der Zielsprache der aus inhaltlichund sprachlich aufeinander bezogenen Textteilen besteht und durch mehrgliedrigeTeilaufgaben gesteuert werden kann Es ist auch moumlglich eine einzige auf die Materia-lien bezogene umfassende Aufgabe zu stellen und diese durch Strukturierungshilfenzu ergaumlnzen Die Zieltexte koumlnnen durch die Aufgabenstellung angelegt einen expli-zit analytischen Ansatz (Interpretation Kommentar) oder einen implizit analytischenanwendungs-produktionsorientierten Ansatz verfolgen

                                                  Wird das Leseverstehen undoder das Houmlr-Houmlrsehverstehen in der Schreibaufgabeintegriert uumlberpruumlft so bezieht sich jeweils eine Teilaufgabe des Schreibens explizit auf

                                                  36

                                                  Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo

                                                  die Uumlberpruumlfung der entsprechenden Teilkompetenz (in der Regel durch eine Aufgabezur Zusammenfassung des Textinhalts) Geschlossene und halboffeneAufgaben sind hiernicht vorgesehen Die Ausgangstexte haben eine angemessene Laumlnge bzw Komplexitaumltum eine Uumlberpruumlfung der Lesekompetenz bzw Houmlr-Houmlrsehkompetenz zu ermoumlglichen

                                                  Wird Schreiben isoliert uumlberpruumlft so koumlnnen folgende Impulse Grundlage fuumlr dieArbeitsauftraumlge sein

                                                  bull Textimpulsekurze Ausgangstexte im Sinne des erweiterten Textbegriffsoder

                                                  bull der zur isolierten Uumlberpruumlfung des Leseverstehens vorgelegte Textoder

                                                  bull der zur isolierten Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens vorgelegte auditiveaudiovisuelle Textoder

                                                  bull der zur isolierten Uumlberpruumlfung der Sprachmittlungskompetenz vorgelegte Text

                                                  LESEVERSTEHENDie Uumlberpruumlfung des Leseverstehens wird entweder in die Schreibaufgabe integriertoder erfolgt isoliert

                                                  Wird Leseverstehen integriert uumlberpruumlft erfolgt die Uumlberpruumlfung durch eine offeneAufgabenstellung die in die komplexe Schreibaufgabe thematisch eingebettet ist

                                                  Wird Leseverstehen isoliert uumlberpruumlft werden halboffene oder geschlossene Aufga-benformate eingesetzt Fuumlr die Uumlberpruumlfung des Leseverstehens wird eine hinreichendeAnzahl von (Teil-)Aufgaben gestellt Bei halboffenen Aufgaben wird nur die inhaltlicheErfuumlllung der Aufgabenstellung bewertet Antwortenmuumlssen in der Zielsprache gegebenwerdenHOumlRVERSTEHEN UND HOumlRSEHVERSTEHENDie Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens wird entweder in die Schreibaufgabeintegriert oder erfolgt isoliert

                                                  WirdHoumlr-Houmlrsehverstehen integriert uumlberpruumlft erfolgt die Uumlberpruumlfung durch eineoffene Aufgabenstellung die in die komplexe Schreibaufgabe thematisch und sprachlicheingebettet ist Der praumlsentierte Ausschnitt kann in geeigneter Weise sprachlich (vor-)entlastet werden

                                                  Wird Houmlr-Houmlrsehverstehen isoliert uumlberpruumlft werden halboffene oder geschlosse-ne Aufgabenformate eingesetzt Fuumlr die Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens wirdeine hinreichende Anzahl von (Teil-)Aufgaben gestellt Der praumlsentierte Ausschnitt kann

                                                  37

                                                  Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung

                                                  in geeigneter Weise sprachlich (vor-)entlastet werden Bewertet wird nur die inhaltlicheErfuumlllung der Aufgabenstellung Antworten muumlssen in der Zielsprache gegeben werden

                                                  Fuumlr die Erstellung einer Aufgabe zumHoumlr-HoumlrsehverstehenwerdenRadio-Fernseh-Internet-Mitschnitte aus Nachrichtensendungen Interviews Reden Gespraumlchen Diskus-sionen Hintergrundberichten verwendet Ebenfalls genutzt werden koumlnnen Ausschnittein der Zielsprache aus aufgezeichneten Theaterproduktionen aus Dokumentar- undSpielfilmen Fernsehserien etc Die Charakteristika der Textsorte bleiben in der Vorlageerhalten Das Sprechtempo der Vorlage kann variieren und entspricht der Sprechweisevon Sprechern auf muttersprachlichem Niveau Die Vorlage wird den Studierenden uumlbereinen Tontraumlger bzw ein entsprechendes audiovisuelles Medium dargeboten Die Laumlngeeiner Vorlage haumlngt von ihrem Schwierigkeitsgrad und der zu bearbeitenden Aufgabeab Die Houmlr-Houmlrsehvorlage enthaumllt eine situative kommunikative Einbettung Vor derDarbietung der Vorlage muss den Studierenden ausreichend Zeit zur Verfuumlgung gestelltwerden die Aufgabenstellung(en) zu lesen Die Anzahl der Houmlr-Houmlrsehvorgaumlnge (ein-oder mehrmals) haumlngt vom Schwierigkeitsgrad der Vorlage und der zu bearbeitendenAufgabe ab

                                                  SPRACHMITTLUNGSprachmittlung wird isoliert uumlberpruumlft und die Aufgabe zur Sprachmittlung wird sogestellt dass eine sinngemaumlszlige schriftliche Wiedergabe des wesentlichen Inhalts einesoder mehrerer Ausgangstexte in der jeweils anderen Sprache erwartet wird Die Auf-gabe ist in einen situativen thematischen Kontext eingebettet der ndash abhaumlngig von derjeweiligen Aufgabenstellung ndash eine adressatengerechte Buumlndelung oder Ergaumlnzung vonzusaumltzlichen nicht textimmanenten InformationenErlaumluterungen erfordert

                                                  Uumlber die reine Sprachmittlungsaufgabe hinaus kann der Ausgangstext in eine Teilauf-gabe der Schreibaufgabe integriert werden (z B im Rahmen eines Vergleichs oder einesKommentars) In diesem Fall stehen beide Teilbereiche der Klausur unter demselbenthematischen Dach

                                                  SPRECHENIst Sprechen Teil der Klausur werden eine oder beide Teilkompetenzen bdquoSprechenzu-sammenhaumlngendes Sprechenldquo und bdquoSprechenan Gespraumlchen teilnehmenldquo teilnehmenuumlberpruumlft Die Uumlberpruumlfung des Sprechens wird durch einen kurzen materialgestuumltztenImpuls eingeleitet Die als Impuls verwendeten Materialien muumlssen bei der Uumlberpruumlfungdes Sprechens nicht in allen Anforderungsbereichen vertieft bearbeitet werden

                                                  Wenn eine Partner- oder Gruppenuumlberpruumlfung durchgefuumlhrt wird so ist durch dieBegrenzung der Gruppengroumlszlige durch die Themenstellung und die Gestaltung derUumlberpruumlfung sicherzustellen dass die individuelle Leistung eindeutig bewertet werden

                                                  38

                                                  Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo

                                                  kann Dabei ist zu beachten dass die Anforderungen der Aufgabenstellungen fuumlr alleStudierenden vergleichbar sind

                                                  Aufgabenstellung und Bewertung der schriftlichen ArbeitKlausur

                                                  In schriftlichen ArbeitenKlausuren wird sowohl eine inhaltliche Leistung als auch einesprachliche LeistungDarstellungsleistung erbracht Die diesbezuumlglichen Ausfuumlhrungenin Kapitel 4 zur Bewertung von schriftlichen Leistungen im Abitur gelten in gleicherWeise fuumlr schriftliche ArbeitenKlausuren und sind entsprechend zu beruumlcksichtigen

                                                  Die Ausgangsmaterialien fuumlr schriftliche ArbeitenKlausuren sind jeweils authenti-sche Texte bzw Medien Ausschlieszliglich in der Einfuumlhrung in die zweite Fremdsprachekoumlnnen auch adaptierte authentische Materialien verwendet werden im Grundkurs derQualifikationsphase sind ggf geringfuumlgige Adaptionen zulaumlssig

                                                  Der Gebrauch ein- und zweisprachiger Woumlrterbuumlcher ist zugelassen und im voraus-gehenden Unterricht hinreichend gruumlndlich zu uumlben Weitere Hinweise zum Gebrauchvon Hilfsmitteln und Woumlrterbuumlchern werden jeweils durch Erlass konkretisiert

                                                  Die Vorbereitung auf die Anforderungen des Grundkurses im Abitur erfordert bereitsin der Qualifikationsphase eine transparente kriteriengeleitete Bewertung der beidenBeurteilungsbereiche bdquoInhaltldquo und bdquoSprachliche LeistungDarstellungsleistungldquo undfuumlhrt so zunehmend auf die Bewertung in der Abiturpruumlfung hin Die kriteriengeleiteteBewertung der individuellen Leistung gewaumlhrleistet zudem dass die StudierendenRuumlckmeldungen zu ihren individuellen Lernstaumlnden erhalten und diese Ergebnisse zurErweiterung und Vertiefung ihrer Kompetenz nutzen koumlnnen

                                                  Die schriftlichen ArbeitenKlausuren im Grundkurs bereiten im Verlauf der Qualifika-tionsphase zunehmend auf die Anforderungen der in Kapitel 4 dargestellten Aufgaben-arten zur schriftlichen Abiturpruumlfung vor Dabei sind gegenuumlber dem Abitur Umfangund Anforderungshoumlhe der jeweiligen schriftlichen ArbeitKlausur in Abhaumlngigkeit vomjeweiligen Lernstand der Studierenden und von der jeweils gegebenen Bearbeitungszeitangemessen zu reduzieren Die in demKapitel 4 diesbezuumlglich ausgefuumlhrten Regelungensind zu beachten

                                                  Weitere Hinweise und Beispiele zu Uumlberpruumlfungsformen und Bewertungskriterienzu schriftlichen ArbeitenKlausuren und zu muumlndlichen Uumlberpruumlfungsformen anstelleeiner schriftlichen ArbeitKlausur koumlnnen auf den Internetseiten des Schulministeriumsabgerufen werden

                                                  39

                                                  Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung

                                                  Facharbeit

                                                  In der Qualifikationsphase kann nach Wahl der oder des Studierenden eine schriftli-che ArbeitKlausur durch eine Facharbeit ersetzt werden Die Facharbeit dient dazudie Studierenden mit den Prinzipien und Formen selbststaumlndigen wissenschaftspropauml-deutischen Arbeitens vertraut zu machen Die Facharbeit ist eine selbststaumlndig in derZielsprache zu verfassende umfangreichere schriftliche Hausarbeit Die schulischenVorgaben zu Umfang und Anforderungsniveau der Facharbeit sind so zu gestaltendass diese ihrer Wertigkeit im Rahmen des Beurteilungsbereichs bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo gerecht wird Die Beurteilung der erbrachten Leistung orientiert sich an denKriterien zur Bewertung vonKlausuren AllgemeineGrundsaumltze der Leistungsbewertungvon Facharbeiten regelt die Schule

                                                  Weitere Hinweise zur Facharbeit bzw zur Projektdokumentation finden sich auf denInternetseiten des Ministeriums

                                                  Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstigeMitarbeitldquo

                                                  Der Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo erfasstdie im Unterrichtsgeschehen durch muumlndliche und schriftliche Beitraumlge erkennbareKompetenzentwicklung der Studierenden In diesem Bereich wird die Kompetenzent-wicklung sowohl durch kontinuierliche Beobachtung waumlhrend des Semesters (Prozessder Kompetenzentwicklung) als auch durch punktuelle Uumlberpruumlfungen (Stand derKompetenzentwicklung) festgestellt

                                                  Zu den Bestandteilen der bdquoSonstigen Leistungen im UnterrichtSonstigen Mitarbeitldquozaumlhlen u a unterschiedliche Formen der selbststaumlndigen und kooperativen Aufgaben-bearbeitung Beitraumlge zum Unterricht Hausaufgaben von der Lehrkraft abgerufeneLeistungsnachweise wie z B die schriftliche Uumlbung sowie von den Studierenden vor-bereitete in abgeschlossener Form eingebrachte Elemente zur Unterrichtsarbeit z B inForm von Praumlsentationen Protokollen Referaten und Portfolios Die Studierenden erhal-ten durch den Einsatz einer Vielzahl unterschiedlicher Uumlberpruumlfungsformen vielfaumlltigeMoumlglichkeiten ihre eigene Kompetenzentwicklung darzustellen und zu dokumentieren

                                                  Im Rahmen der Leistungsbewertung gelten auch fuumlr den Beurteilungsbereich bdquoSons-tige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo die oben ausgefuumlhrten allgemeinenAnspruumlche der Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung Im Verlauf der Qua-lifikationsphase ist auch in diesem Beurteilungsbereich sicherzustellen dass Formendie im Rahmen der Abiturpruumlfung ndash insbesondere in der muumlndlichen Pruumlfung ndash vonBedeutung sind fruumlhzeitig vorbereitet und angewendet werden

                                                  40

                                                  Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo

                                                  Weitere Hinweise und Beispiele zum Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen imUnterrichtSonstige Mitarbeitldquo koumlnnen auf den Internetseiten des Schulministeriumsabgerufen werden

                                                  41

                                                  4 Abiturpruumlfung

                                                  Die allgemeinen Regelungen zur schriftlichen undmuumlndlichen Abiturpruumlfung mit denenzugleich die Vereinbarungen der Kultusministerkonferenz umgesetzt werden basierenauf dem Schulgesetz sowie dem entsprechenden Teil der Ausbildungs- und Pruumlfungs-ordnung ndash Weiterbildungskolleg (APO-WbK)

                                                  Fachlich beziehen sich alle Teile der Abiturpruumlfung auf die in Kapitel 2 dieses Kern-lehrplans fuumlr das Ende der Qualifikationsphase festgelegten KompetenzerwartungenBei der Loumlsung schriftlicher wie muumlndlicher Abituraufgaben sind generell Kompetenzennachzuweisen die im Unterricht der gesamten Qualifikationsphase erworben und inverschiedenen Zusammenhaumlngen angewandt wurden

                                                  Die jaumlhrlichen bdquoVorgaben zu den unterrichtlichen Voraussetzungen fuumlr die schriftlichenPruumlfungen im Abitur der Bildungsgaumlnge Abendgymnasium und Kollegldquo (Abiturvorga-ben) die auf den Internetseiten des Schulministeriums abrufbar sind konkretisierenmit Blick auf die jeweilige schriftliche Abiturpruumlfung den Kernlehrplan soweit dies fuumlrdie Schaffung landesweit einheitlicher Bezuumlge fuumlr die zentral gestellten Abiturklausurenerforderlich ist Die Verpflichtung zur Umsetzung des gesamten Kernlehrplans bleibthiervon unberuumlhrt

                                                  Im Hinblick auf die Anforderungen im schriftlichen und muumlndlichen Teil der Abitur-pruumlfungen ist von drei Anforderungsbereichen auszugehen die den Grad der Selbst-staumlndigkeit der erbrachten Pruumlfungsleistung transparent machen sollen

                                                  bull Anforderungsbereich I umfasst dasWiedergeben von Sachverhalten und Kenntnis-sen im gelernten Zusammenhang die Verstaumlndnissicherung sowie das Anwendenund Beschreiben geuumlbter Arbeitstechniken und Verfahren

                                                  bull Anforderungsbereich II umfasst das selbststaumlndige Auswaumlhlen Anordnen Ver-arbeiten Erklaumlren und Darstellen bekannter Sachverhalte unter vorgegebenenGesichtspunkten in einem durch Uumlbung bekannten Zusammenhang und dasselbststaumlndige Uumlbertragen und Anwenden des Gelernten auf vergleichbare neueZusammenhaumlnge und Sachverhalte

                                                  bull Anforderungsbereich III umfasst das Verarbeiten komplexer Sachverhalte mit demZiel zu selbststaumlndigen Loumlsungen Gestaltungen oder Deutungen FolgerungenVerallgemeinerungen Begruumlndungen und Wertungen zu gelangen Dabei waumlhlen

                                                  42

                                                  Schriftliche Abiturpruumlfung

                                                  die Studierenden selbststaumlndig geeignete Arbeitstechniken und Verfahren zurBewaumlltigung der Aufgabe wenden sie auf eine neue Problemstellung an undreflektieren das eigene Vorgehen

                                                  Fuumlr alle Faumlcher gilt dass die Aufgabenstellungen in schriftlichen und muumlndlichenAbiturpruumlfungen alle Anforderungsbereiche beruumlcksichtigen sollen Der Schwerpunktder zu erbringenden Pruumlfungsleistung im Grundkurs Russisch am Weiterbildungskollegliegt in den Anforderungsbereichen I und II

                                                  Die Ausgestaltung der Anforderungsbereiche orientiert sich an den Kompetenzerwar-tungen des Grundkurses Fuumlr die Aufgabenstellungen in den Abiturpruumlfungen werdenOperatoren verwendet die in einem fuumlr die Pruumlflinge nachvollziehbaren Zusammenhangmit den Anforderungsbereichen stehen

                                                  Die Bewertung der Pruumlfungsleistung erfolgt jeweils auf einer zuvor festgelegtenGrundlage die im schriftlichen Abitur aus dem zentral vorgegebenen kriteriellen Bewer-tungsraster im muumlndlichen Abitur aus dem im Fachpruumlfungsausschuss abgestimmtenErwartungshorizont besteht Uumlbergreifende Bewertungskriterien fuumlr die erbrachtenLeistungen sind dabei

                                                  bull die Selbststaumlndigkeit und Klarheit in Aufbau und Sprache

                                                  bull die Sicherheit im Umgang mit der Fremdsprache sowie die Erfuumlllung fremdsprach-licher Normen

                                                  bull die sachliche Richtigkeit und die Schluumlssigkeit der Aussagen

                                                  bull die Vielfalt der Gesichtspunkte und ihre jeweilige Bedeutsamkeit

                                                  bull die Differenziertheit des Verstehens und Darstellens

                                                  bull das Herstellen geeigneter Zusammenhaumlnge

                                                  bull die Eigenstaumlndigkeit der Auseinandersetzung mit Sachverhalten und Problemstel-lungen

                                                  bull die argumentative Begruumlndung eigener Urteile Stellungnahmen und Wertungen

                                                  Hinsichtlich der schriftlichen und muumlndlichen Abiturpruumlfung sind die folgenden Re-gelungen zu beachten

                                                  Schriftliche Abiturpruumlfung

                                                  Die Aufgaben fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung werden landesweit zentral gestellt AlleAufgaben entsprechen den oumlffentlich zugaumlnglichen Konstruktionsvorgaben und nutzen

                                                  43

                                                  Abiturpruumlfung

                                                  die fachspezifischen Operatoren Eine Operatorenliste und Beispiele fuumlr Abiturklausurensind auf den Internetseiten des Schulministeriums abrufbar

                                                  Fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung enthalten die aufgabenbezogenen Unterlagen fuumlrdie Lehrkraft Hinweise zur Aufgabenart die Aufgabenstellung die Materialgrundlagedie Bezuumlge zum Kernlehrplan und zu den Abiturvorgaben Hinweise zu den zugelasse-nenHilfsmitteln die Vorgaben fuumlr die Bewertung der Leistungen der Studierenden sowieden Bewertungsbogen zur Pruumlfungsarbeit Die Anforderungen an die zu erbringendenKlausurleistungen werden durch das zentral gestellte kriterielle Bewertungsraster de-finiert Die Bewertung erfolgt mithilfe von Korrekturzeichen in den Pruumlfungsarbeitensowie des ausgefuumlllten Bewertungsrasters wodurch die Gesamtleistung dokumentiertwird

                                                  Der Gebrauch ein- und zweisprachiger Woumlrterbuumlcher ist vorgesehen und im voraus-gehenden Unterricht hinreichend gruumlndlich zu uumlben Der Gebrauch von Hilfsmittelnund Woumlrterbuumlchern wird jeweils durch Erlass konkretisiert

                                                  Die Anforderungen in der Abiturpruumlfung nehmen in komplexer Weise auf die unter-schiedlichen Kompetenzbereiche des Kernlehrplans Bezug Die verschiedenen Aufga-benarten in der Abiturpruumlfung unterscheiden sich durch die unterschiedliche Beruumlck-sichtigung einzelner Teilkompetenzen der funktionalen kommunikativen Kompetenzderen jeweilige Uumlberpruumlfungsformen in Kapitel 3 ausfuumlhrlich beschrieben sind

                                                  Die schriftliche Abiturpruumlfung besteht aus den verpflichtenden Teilen Schreiben undzwei weiteren Teilkompetenzen der funktionalen kommunikativen Kompetenz (Lese-verstehen Houmlrverstehen bzw Houmlrsehverstehen Sprachmittlung in die jeweils andereSprache Sprechen)

                                                  Folgende verschiedene Kombinationsmoumlglichkeiten bzw Aufgabenvarianten sindgegeben

                                                  bull Schreiben mit einer weiteren integrierten Teilkompetenz die als solche identifi-zierbar sein muss die dritte Teilkompetenz wird isoliert uumlberpruumlft (Aufgabenart 1)

                                                  bull Schreiben mit zwei weiteren integrierten Teilkompetenzen die als solche identifi-zierbar sein muumlssen (Aufgabenart 2)

                                                  bull Schreiben sowie zwei weitere Teilkompetenzen die jeweils isoliert uumlberpruumlftwerden (Aufgabenart 3)

                                                  Die Uumlberpruumlfung des Leseverstehens ist Gegenstand jeder schriftlichen AbiturpruumlfungEine Uumlbersicht uumlber die moumlglichen Kombinationen findet sich in tabellarischer Form amEnde dieses Kapitels

                                                  Die maximale Wortzahl der schriftlichen zielsprachlichen Texte die dem Pruumlflingvorgelegt werden liegt im Grundkurs in der Regel bei 500 Woumlrtern Werden mehre-re zielsprachliche Texte vorgelegt gilt die Wortzahl fuumlr alle Texte zusammen Sofern

                                                  44

                                                  Schriftliche Abiturpruumlfung

                                                  dem Pruumlfling weitere Materialien vorgelegt werden (deutschsprachige Texte auditiveaudiovisuelle visuelle ImpulseTexte) wird die Wortzahl angemessen reduziert

                                                  Die Laumlnge der Houmlr-Houmlrsehvorlage haumlngt von ihrem Schwierigkeitsgrad ab und uumlber-schreitet in der Regel 5 Minuten nicht werdenmehrere Houmlr-Houmlrsehvorlagen eingesetztgilt die Maximalzeit fuumlr alle Houmlr-Houmlrsehvorlagen zusammen Sofern dem Pruumlfling wei-tere Materialien vorgelegt werden (deutschsprachige Texte visuelle ImpulseTexteetc) wird die Laumlnge der Houmlr-Houmlrsehvorlage angemessen reduziert Die Anzahl derHoumlrvorgaumlnge (ein- oder mehrmals) wird angegeben

                                                  Bewertung der schriftlichen Abiturpruumlfung

                                                  In der schriftlichen Abiturpruumlfung wird sowohl eine inhaltliche Leistung als auch einesprachliche LeistungDarstellungsleistung erbracht Beide Bereiche sind im Rahmender Leistungsbewertung angemessen zu beruumlcksichtigen Die sprachliche LeistungDarstellungsleistung umfasst in den modernen Fremdsprachen die drei Bereiche bdquoKom-munikative Textgestaltungldquo bdquoAusdrucksvermoumlgenVerfuumlgbarkeit von sprachlichen Mit-telnldquo und bdquoSprachliche Korrektheitldquo Bei der Bewertung der Leistung im Rahmen einerschriftlichen Textproduktion kommt der sprachlichen LeistungDarstellungsleistungbezogen auf die schriftliche Textproduktion ein houmlheres Gewicht als der inhaltlichenLeistung zu (etwa im Verhaumlltnis von 6040)

                                                  Ist die Teilkompetenz Sprechen Gegenstand einer schriftlichen ArbeitKlausur sowerden sowohl inhaltliche als auch sprachliche LeistungenDarstellungsleistungen er-bracht Bei der Bewertung kommt der sprachlichen LeistungDarstellungsleistung einhoumlheres Gewicht als der inhaltlichen Leistung zu (etwa im Verhaumlltnis von 6040)

                                                  Die Bewertung orientiert sich generell an den in Kap 2 fuumlr das Ende der Qualifikati-onsphase formulierten Kompetenzerwartungen Entsprechende Beispiele koumlnnen imInternet auf den Seiten des Schulministeriums abgerufen werden

                                                  Abiturvorgaben

                                                  Die Aufgabenarten die im jeweiligen Zentralabitur eingesetzt werden sind den entspre-chenden Abiturvorgaben zu entnehmen diemit dem Eintritt der jeweiligen Studierendenin die Qualifikationsphase vom Ministerium fuumlr Schule und Weiterbildung veroumlffentlichtwerden Die Studierenden sind auf die dort genannten Aufgabenarten im Laufe derQualifikationsphase angemessen vorzubereiten

                                                  Die in der Abiturpruumlfung moumlglichen Aufgabenarten lassen sich entlang der Teilkom-petenzen der funktionalen kommunikativen Kompetenz tabellarisch wie folgt darstellenDie weiteren Kompetenzbereiche sind integrative Bestandteile der jeweiligen Aufgaben-arten

                                                  45

                                                  Abiturpruumlfung

                                                  Aufgabenart 1

                                                  Schreiben mit einer weiteren integrierten Teilkompetenz (Klausurteil A)Eine weitere Teilkompetenz in isolierter Uumlberpruumlfung (Klausurteil B)Gewichtung Klausurteil A ca 70ndash80 ndash Klausurteil B ca 30ndash20

                                                  Klausurteil ASchreiben mit einer weiterenintegrierten Teilkompetenz

                                                  Klausurteil BEine weitere Teilkompetenz

                                                  S ndash Lbull schriftliche russischsprachige Textgrundlage(n)ggf ergaumlnzt um visuelle Materialien

                                                  bull mehrgliedrige Aufgabenstellung darunter min-destens eine Aufgabe zum integrierten Lesever-stehen

                                                  bull ggf Aufgabe mit Bezug auf die Textgrundla-ge(n) des Klausurteils B (Sprachmittlung oderHoumlr-Houmlrsehverstehen)

                                                  Sbull schriftliche oder auditive Textgrundlage(n)

                                                  bull aufgabengeleitete Wiedergabe eines oder meh-rerer schriftlicher oder muumlndlicher Texte in derjeweils anderen Sprache

                                                  H-983082Hbull auditiveaudiovisuelle russischsprachige Text-grundlage(n)

                                                  bull Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens (mit-tels halboffener undoder geschlossener Aufga-ben)

                                                  Sbull ein oder mehrere kurze russischsprachigeschriftliche auditiveaudiovisuelle oder visu-elle Impulse

                                                  bull aufgabengeleitete Uumlberpruumlfung des Sprechens(zusammenhaumlngendes Sprechen undoder anGespraumlchen teilnehmen)

                                                  46

                                                  Schriftliche Abiturpruumlfung

                                                  S ndash H-983082Hbull auditiveaudiovisuelle russischsprachige Text-grundlage(n)

                                                  bull mehrgliedrige Aufgabenstellung darunter min-destens eine Aufgabe zum integrierten Houmlr-Houmlrsehverstehen

                                                  bull ggf Aufgabe mit Bezug auf die Textgrundla-ge(n) des Klausurteils B (Leseverstehen)

                                                  Lbull schriftliche russischsprachige Textgrundlage(n)

                                                  bull Uumlberpruumlfung des Leseverstehens (mittels halb-offener undoder geschlossener Aufgaben)

                                                  Aufgabenart 2

                                                  Schreiben mit zwei weiteren integrierten Teilkompetenzen

                                                  S ndash L ndash H-983082Hbull schriftliche russischsprachige sowie auditiveaudiovisuelle russischsprachige Textgrundlage(n)

                                                  bull mehrgliedrige Aufgabenstellung darunter mindestens eine Aufgabe zum integrierten Leseverstehenund eine Aufgabe zum integrierten Houmlr-Houmlrsehverstehen

                                                  47

                                                  Abiturpruumlfung

                                                  Aufgabenart 3

                                                  Schreiben sowie zwei weitere Teilkompetenzen in isolierter UumlberpruumlfungGewichtung Klausurteil A ca 50 ndash Klausurteil B ca 50 ( je ca 20ndash30)

                                                  Klausurteil ASchreiben

                                                  Klausurteil BZwei weitere Teilkompetenzen

                                                  Sbull Aufgabe mit Bezug auf die Textgrundlage(n)des Klausurteils B (Leseverstehen undoderSprachmittlung bzw Leseverstehen undoderHoumlr-Houmlrsehverstehen)

                                                  oder

                                                  bull Aufgabe ausgehend von einem oder mehrerenkurzen russischsprachigen schriftlichen audi-tivenaudiovisuellen oder visuellen Impulsen

                                                  Lbull schriftliche russischsprachige Textgrundlage(n)

                                                  bull Uumlberpruumlfung des Leseverstehens (mittels halb-offener undoder geschlossener Aufgaben)

                                                  und

                                                  entweder

                                                  Sbull schriftliche oder auditive Textgrundlage(n)

                                                  bull aufgabengeleitete Wiedergabe in einem odermehreren schriftlichen oder muumlndlichen Textenin der jeweils anderen Sprache

                                                  oder

                                                  H-983082Hbull auditiveaudiovisuelle russischsprachige Text-grundlage(n)

                                                  bull Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens (mit-tels halboffener undoder geschlossener Aufga-ben)

                                                  oder

                                                  Sbull ein oder mehrere kurze russischsprachigeschriftliche auditiveaudiovisuelle oder visu-elle Impulse

                                                  48

                                                  Muumlndliche Abiturpruumlfung

                                                  Muumlndliche Abiturpruumlfung

                                                  Die muumlndliche Abiturpruumlfung im Fach Russisch dient schwerpunktmaumlszligig der gezieltenintegrativen Uumlberpruumlfung der funktionalen kommunikativen Teilkompetenz Sprechenzusammenhaumlngendes Sprechen (erster Pruumlfungsteil) und Sprechen an Gespraumlchenteilnehmen (zweiter Pruumlfungsteil) ggf unter Beruumlcksichtigung weiterer funktionalerkommunikativer Teilkompetenzen sowie insbesondere unter Beruumlcksichtigung der inter-kulturellen kommunikativen Kompetenz und ggf weiterer Kompetenzbereiche

                                                  Die Aufgaben fuumlr die muumlndliche Abiturpruumlfung (1 und 2 Pruumlfungsteil) werden dezen-tral durch die Fachpruumlferin bzw den Fachpruumlfer im Einvernehmen mit dem jeweiligenFachpruumlfungsausschuss gestellt

                                                  Die Aufgaben sind so zu stellen dass demPruumlflingGelegenheit gegebenwird seine biszum Ende der Qualifikationsphase erworbenen Kompetenzen in den o g Kompetenzbe-reichen selbststaumlndig und umfassend darzustellen In den muumlndlichen Pruumlfungen duumlrfensich die Themenfelder des soziokulturellen Orientierungswissens nicht ausschlieszliglichauf den Unterricht eines Semesters beziehen Es ist nicht zulaumlssig zusammenhanglo-se Einzelfragen aneinanderzureihen Die Pruumlfung dauert in der Regel mindestens 20houmlchstens 30 Minuten wobei der zweite Pruumlfungsteil ndash ebenso wie der erste ndash 10 bis15 Minuten dauern soll Die Vorbereitungszeit betraumlgt 30 Minuten

                                                  Die jeweiligen Aufgaben sind dem Pruumlfling nicht bekannt Sie sind thematisch ein-gegrenzt und werden dem Pruumlfling einschlieszliglich der ggf notwendigen Texte und Ma-terialien fuumlr den ersten Teil der muumlndlichen Abiturpruumlfung in schriftlicher undoderanderer Form vorgelegt Auswahlmoumlglichkeiten fuumlr den Pruumlfling bestehen nicht Die dreiAnforderungsbereiche sind in der muumlndlichen Abiturpruumlfung insgesamt angemessen zuberuumlcksichtigen Dies soll eine Beurteilung ermoumlglichen die das gesamte Notenspek-trum umfassen kann Der Erwartungshorizont ist zuvor mit dem Fachpruumlfungsausschussabzustimmen

                                                  Der Bewertung muumlndlicher Pruumlfungen liegen der im Fachpruumlfungsausschuss abge-stimmte Erwartungshorizont (Bewertungskriterien fuumlr die inhaltliche Leistung sowiesprachliche LeistungDarstellungsleistung) und die eingangs dargestellten uumlbergreifen-den Kriterien zugrunde Die Pruumlferin oder der Pruumlfer schlaumlgt dem Fachpruumlfungsaus-schuss eine Note ggf mit Tendenz vor Die Mitglieder des Fachpruumlfungsausschussesstimmen uumlber diesen Vorschlag ab

                                                  49

                                                  Abiturpruumlfung

                                                  1 Pruumlfungsteil

                                                  Im ersten Pruumlfungsteil entwickeln die Pruumlflinge einen zusammenhaumlngenden Vortrag indem sie die relevanten Aspekte zu der gestellten Aufgabe selbststaumlndig stringent sowiesachgerecht darstellen und ggf problematisierenPruumlfungsgrundlagen sind in der Regel

                                                  bull ein oder mehrere Text(e) von insgesamt ca 200 bis 300 Woumlrtern (literarischerText oder Sach- und Gebrauchstext) bei stark verschluumlsselter oder verdichtenderDarstellung auch kuumlrzer bzw ein Textimpulsoder

                                                  bull eine oder mehrere visuelle Darstellungen (z B Bild Cartoon Statistik GrafikDiagramm) ggf in Verbindung mit einem schriftlichen Textoder

                                                  bull ein auditiver bzw audiovisueller Text (Laumlnge bis zu drei Minuten) ggf in Verbin-dung mit ergaumlnzenden visuellen Darstellungen Bei der Vorlage eines auditivenbzw audiovisuellen Textes verlaumlngert sich die Vorbereitungszeit um zehn Minuten

                                                  Die Pruumlfungsgrundlage wird durch eine oder mehrere Arbeitsanweisungen ergaumlnzt DieAufgabenstellung ist so anzulegen dass ein strukturierter zusammenhaumlngender freierndash ggf durchNotizen gestuumltzter ndash Vortragmoumlglich ist Etwaige notwendigeHilfestellungenwie z B Annotationen werden dem Pruumlfling in den Pruumlfungsunterlagen zur Verfuumlgunggestellt

                                                  Die Benutzung von ein- bzw zweisprachigen Woumlrterbuumlchern waumlhrend der Vorbe-reitungszeit ist zugelassen Der Gebrauch von Hilfsmitteln und Woumlrterbuumlchern wirdjeweils durch Erlass konkretisiert Weitere Hilfsmittel die eine wirkungsvolle Praumlsentati-on unterstuumltzen (Flipchart OHP ggf Computer) koumlnnen dem Pruumlfling zur Verfuumlgunggestellt werden Deren Anwendung muss im vorausgegangenen Unterricht hinreichendgeuumlbt worden sein

                                                  2 Pruumlfungsteil

                                                  Im zweiten Pruumlfungsteil fokussiert das Pruumlfungsgespraumlch in besonderer Weise auf dieTeilkompetenz bdquoSprechenan Gespraumlchen teilnehmenldquo Das Gespraumlch greift sach- undproblemorientiert einen weiteren bzw weitere zentrale Themenschwerpunkte des sozio-kulturellen Orientierungswissens auf und thematisiert groumlszligere fachliche Zusammenhaumln-ge

                                                  50

                                                  Besondere Lernleistung

                                                  Die Pruumlflinge sollen diesen Pruumlfungsteil aktiv mitgestalten indem sie unter Einbrin-gung ihrer interkulturellen und funktional kommunikativen Kompetenzen eigene Mei-nungen aumluszligern Positionen argumentierend vertreten auf Fragen und Aumluszligerungen vonGespraumlchspartnern eingehen und ggf auch selbst Impulse geben

                                                  Bei der Bewertung beider Pruumlfungsteile sind grundsaumltzlich dieselben Bewertungs-kriterien wie bei der schriftlichen Abiturpruumlfung anzuwenden unter Beruumlcksichtigungder spezifischen Erfordernisse muumlndlicher Sprachverwendung sind zusaumltzlich folgendeKriterien zu beruumlcksichtigen

                                                  bull interaktive muumlndliche Kommunikationsfaumlhigkeit

                                                  bull Strategien der Verstaumlndnissicherung

                                                  bull Aussprache und Intonation

                                                  Bei der Bewertung der sprachlichen Korrektheit ist in angemessener Weise den beson-deren Anforderungen muumlndlicher Kommunikation und spontaner Interaktion Rechnungzu tragen

                                                  Die Anforderungen in der Pruumlfungsaufgabe im Grundkurs Russisch am Weiterbil-dungskolleg ergeben sich vor allem im Hinblick auf die inhaltliche und sprachlicheKomplexitaumlt des Gegenstands den Grad der Differenzierung und der Abstraktion derInhalte die Beherrschung der russischen Sprache und der fachspezifischen Methodensowie die Selbststaumlndigkeit bei der Loumlsung der Aufgaben

                                                  Weitere Hinweise zum Verfahren und zur Durchfuumlhrung der muumlndlichen Abiturpruuml-fung finden sich in den entsprechenden Bestimmungen der APO-WbK

                                                  Besondere Lernleistung

                                                  Im Rahmen der fuumlr die Abiturpruumlfung vorgesehenen Punktzahl kann Studierenden einebesondere Lernleistung angerechnet werden die im Rahmen oder Umfang eines min-destens zwei Semester umfassenden Kurses erbracht wird Als besondere Lernleistungkoumlnnen ein umfassender Beitrag zu einem von den Laumlndern gefoumlrderten Wettbewerbdie Ergebnisse des Projektkurses oder eines umfassenden fachlichen oder fachuumlbergrei-fenden Projektes gelten

                                                  Die Absicht eine besondere Lernleistung zu erbringen muss spaumltestens am Endedes vierten Semesters bei der Schulleitung angezeigt werden Die Schulleiterin oderder Schulleiter entscheidet in Abstimmung mit der Lehrkraft die fuumlr die Korrekturvorgesehen ist ob die vorgesehene Arbeit als besondere Lernleistung zugelassenwerdenkann Die Arbeit ist spaumltestens bis zur Zulassung zur Abiturpruumlfung abzugeben nach den

                                                  51

                                                  Abiturpruumlfung

                                                  Maszligstaumlben und dem Verfahren fuumlr die Abiturpruumlfung zu korrigieren und zu bewertenEin Ruumlcktritt von der besonderen Lernleistung muss bis zur Entscheidung uumlber dieZulassung zur Abiturpruumlfung erfolgt sein

                                                  In einem Kolloquium von in der Regel 30 Minuten das im Zusammenhang mit derAbiturpruumlfung nach Festlegung durch die Schulleitung stattfindet stellt der Pruumlflingvor einem Fachpruumlfungsausschuss die Ergebnisse der besonderen Lernleistung darerlaumlutert sie und antwortet auf Fragen Die Endnote wird aufgrund der insgesamt inder besonderen Lernleistung und im Kolloquium erbrachten Leistungen gebildet eineGewichtung der Teilleistungen findet nicht statt Bei Arbeiten an denen mehrere Studie-rende beteiligt werden muss die individuelle Leistung derdes Studierenden erkennbarund bewertbar sein

                                                  52

                                                  • Vorwort
                                                  • Runderlass
                                                  • Inhalt
                                                  • Vorbemerkungen Kernlehrplaumlne als kompetenzorientierte Unterrichtsvorgaben
                                                  • 1 Aufgaben und Ziele des Faches
                                                  • 2 Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen
                                                    • 21 Kompetenzbereiche des Faches
                                                    • 22 Kompetenzerwartungen am Ende der Einfuumlhrung in die zweite Fremdsprache
                                                    • 23 Kompetenzerwartungen am Ende des Grundkurses der Qualifikationsphase
                                                      • 3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
                                                      • 4 Abiturpruumlfung

                                                    Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

                                                    ihre Texte unter Einsatz eines weitgehend angemessenen Stils und Registersadressatengerecht verfassen

                                                    diskontinuierliche Vorlagen in kontinuierliche Texte umschreiben

                                                    unter Beachtung grundlegender textsortenspezifischer Merkmale verschiedeneFormen des kreativen Schreibens realisieren

                                                    SPRACHMITTLUNGDie Studierenden koumlnnen in zweisprachigen Kommunikationssituationen wesentlicheInhalte von Aumluszligerungen und authentischen Texten zu vertrauten Themen sinngemaumlszligfuumlr einen bestimmten Zweckweitgehend adressatengerecht und situationsangemessenmuumlndlich und schriftlich in der jeweils anderen Sprache zusammenfassend wiederge-benSie koumlnnen

                                                    als Sprachmittler in informellen und formellen Begegnungssituationen Aussagensinngemaumlszlig in der jeweiligen Zielsprache wiedergeben

                                                    bei der Vermittlung von Informationen auf eventuelle einfache Nachfragen einge-hen

                                                    VERFUumlGEN UumlBER SPRACHLICHE MITTELDie Studierenden koumlnnen ein grundlegendes Spektrum sprachlicher Mittel weitgehendfunktional einsetzen um muumlndliche und schriftliche Kommunikationssituationen zubewaumlltigen Dabei ggf auftretende sprachliche Normabweichungen beeintraumlchtigendie Kommunikation nichtsup3Sie koumlnnen

                                                    einen allgemeinen und thematischen Wortschatz sowie einen grundlegendenFunktions- und Interpretationswortschatz zumeist zielorientiert nutzen und auchin der Auseinandersetzung mit weitgehend vertrauten Sachverhalten die russischeSprache als Arbeitssprache verwenden Sie koumlnnen auch weit verbreitete Begriffeund Wendungen der informellen muumlndlichen Sprachverwendung einsetzen

                                                    ein gefestigtes Repertoire grundlegender grammatischer Strukturen zur Realisie-rung ihrer Kommunikationsabsicht funktional verwenden

                                                    sup3Sprachliche Mittel haben grundsaumltzlich dienende Funktion die gelingende Kommunikation steht imVordergrund

                                                    28

                                                    Kompetenzerwartungen am Ende des Grundkurses der Qualifikationsphase

                                                    ein gefestigtes Repertoire typischer Aussprache- und Intonationsmuster nutzenund dabei eine zumeist klare Aussprache und situationsgerechte Intonation zei-gen Auf repraumlsentative Formen der Aussprache koumlnnen sie sich einstellen wenndeutlich artikuliert gesprochen wird

                                                    ihre grundlegenden Kenntnisse der Regelmaumlszligigkeiten bzgl der russischen Ortho-grafie und Zeichensetzung nutzen

                                                    INTERKULTURELLE KOMMUNIKATIVE KOMPETENZDie Studierenden koumlnnen in interkulturellen Kommunikationssituationen sowohl indirekten persoumlnlichen Begegnungen als auch im Umgang mit russischsprachigen Tex-ten und Medien handeln Sie koumlnnen kulturell gepraumlgte Sachverhalte Situationenund Haltungen verstehen und kulturelle Konventionen und Unterschiede in ihreminterkulturellen Handeln beruumlcksichtigen Dabei greifen sie auf ihr grundlegendessoziokulturelles Orientierungswissen zuruumlck und werden geleitet von ihren Einstel-lungen und ihrer Bewusstheit fuumlr eine gendersensible respektvolle interkulturelleKommunikation

                                                    SOZIOKULTURELLES ORIENTIERUNGSWISSENSie greifen auf ihr grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen zu folgendenThemenfeldern der russischsprachigen Bezugskulturen zuruumlck

                                                    Aspekte der Alltagskultur und BerufsweltArbeiten Wohnen und Freizeit in RusslandSchulalltag Studien- und Berufswahl

                                                    Lebens- und Erfahrungswelt junger ErwachsenerBeziehungen zwischen den Generationen und den GeschlechternUnterschiedliche Lebensbiografien (u a Migration nach Deutschland)

                                                    Gegenwaumlrtige politische und soziale DiskussionenBedeutung und Wirkung von MedienAspekte der gesellschaftlichen Vielfalt Russlands in geographischer politischersozialer und kultureller Dimension

                                                    Historische und kulturelle Entwicklungen einschlieszliglich literarischer AspekteAspekte der Geschichte Literatur und Kultur Russlands von 1800 bis heute

                                                    Sie koumlnnen ihr grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen festigen und erweitern

                                                    indem sie ihre Wissensbestaumlnde vernetzen und sich neues Wissen aus russisch-sprachigen Quellen weitgehend selbststaumlndig aneignen

                                                    29

                                                    Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

                                                    ihr grundlegendes soziokulturelles Orientierungswissen reflektieren und dabeidie jeweilige kulturelle und weltanschauliche Perspektive beruumlcksichtigen

                                                    INTERKULTURELLE EINSTELLUNGEN UND BEWUSSTHEITSie koumlnnen

                                                    sich der kulturellen Vielfalt und der damit verbundenen Chancen und Heraus-forderungen zunehmend bewusst werden und neuen Erfahrungen mit fremderKultur grundsaumltzlich offen und lernbereit begegnen

                                                    sich fremdkultureller Werte Normen und Verhaltensweisen die von den eigenenVorstellungen abweichen weitgehend bewusst werden und Toleranz entwickelnsofern Grundprinzipien friedlichen und respektvollen Zusammenlebens nichtverletzt werden

                                                    sich ihrer eigenen Wahrnehmungen und Einstellungen weitgehend bewusst wer-den sie auch aus der Gender-Perspektive in Frage stellen und ggf relativieren

                                                    INTERKULTURELLES VERSTEHEN UND HANDELNSie koumlnnen

                                                    sich aktiv in Denk- und Verhaltensweisen von Menschen anderer Kulturen hin-einversetzen (Perspektivwechsel) und aus der spezifischen DifferenzerfahrungVerstaumlndnis sowie ggf kritische Distanz (auch zur eigenen Kultur) bzw Empathiefuumlr den anderen entwickeln

                                                    in interkulturellen Handlungssituationen eigene Lebenserfahrungen und Sichtwei-sen mit denen der fremdsprachigen Bezugskulturen vergleichen diskutieren undproblematisieren und sich dabei weitgehend in Denk- und Verhaltensweisen ihresGegenuumlbers hineinversetzen und angemessen kommunikativ reagieren

                                                    in formellen wie informellen interkulturellen Begegnungssituationen kulturspezifi-sche Konventionen und Besonderheiten in der Regel beachten

                                                    moumlgliche sprachlich-kulturell bedingte Missverstaumlndnisse und Konflikte in derRegel vermeiden

                                                    TEXT- UND MEDIENKOMPETENZText- und Medienkompetenz erwerben die Studierenden insbesondere in den Themen-feldern des grundlegenden soziokulturellen Orientierungswissens

                                                    30

                                                    Kompetenzerwartungen am Ende des Grundkurses der Qualifikationsphase

                                                    Die Studierenden koumlnnen authentische Texte vertrauter Thematik verstehen und deu-ten sowie eigene muumlndliche und schriftliche Texte produzieren Dabei beachten siedie jeweilige Kommunikationssituation und zentrale Textsortenmerkmale Sie wendenein grundlegendes Methodenrepertoire fuumlr den analytisch-interpretierenden sowieden produktions- bzw anwendungsorientierten Umgang mit Texten und Medien an

                                                    Sie koumlnnen Texte vor dem Hintergrund ihres spezifischen kommunikativen Kontextes und

                                                    kulturellen Kontextes verstehen die Gesamtaussage Hauptaussagen undwichtigeDetails zusammenfassen und wiedergeben

                                                    Texte in Bezug auf die Darstellungsform und Wirkung deuten dazu wenden sieangeleitet Verfahren des AnalysierensInterpretierens an und beruumlcksichtigen dasZusammenspiel von Inhalt undmarkanten strukturellen sprachlichen akustischengrafischen und filmischen Mitteln

                                                    unter Beruumlcksichtigung ihres Welt- und soziokulturellen Orientierungswissens zuden Aussagen des jeweiligen Textes Stellung beziehen

                                                    ihr Textverstaumlndnis durch das Verfassen kreativer Variationen zum Ausdruck brin-gen

                                                    angeleitet einfache Texte expositorischer deskriptiver narrativer instruktiversowie argumentativ-appellativer Ausrichtung verfassen

                                                    ein grundlegendes Spektrum an Hilfsmitteln und Medien funktional nutzen umeigene Texte in muumlndlicher wie in schriftlicher Vermittlungsform adressatenorien-tiert zu stuumltzen

                                                    Die Studierenden erwerben die Text- und Medienkompetenz in exemplarischer undkritischer Auseinandersetzung mit einem repraumlsentativen und geschlechtersensibelausgewaumlhlten Spektrum von soziokulturell relevanten

                                                    Sach- und Gebrauchstexten Texte der privaten und oumlffentlichen KommunikationLeserbriefe Werbung Artikel aus Zeitungen und Zeit-schriftenTexte in berufsorientierter DimensionLebenslauf Bewerbungsschreiben Anzeigen

                                                    literarischen Texten Gedichte und Liedernarrative TexteAuszuumlge aus Erzaumlhlungen Kurzgeschichten

                                                    31

                                                    Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen

                                                    dramatische TexteAuszuumlge aus einfachen szenischen Texten

                                                    diskontinuierlichen Texten Bild-TextkombinationenDiagramme Tabellen

                                                    medial vermittelten Texten auditive FormateTelefonate aufgezeichnete Dialogeaudiovisuelle Formatetouristische Materialien Videoclipsdigitale TexteE-Mails Blogs und Eintraumlge aus sozialen Netzwerken

                                                    SPRACHLERNKOMPETENZDie Studierenden koumlnnen auf der Grundlage ihres bisher erreichten Mehrsprachig-keitsprofils ihre sprachlichen Kompetenzen weitgehend selbststaumlndig erweitern Dabeinutzen sie ein erweitertes Repertoire von Strategien und Techniken des selbststaumlndigenund kooperativen Sprachenlernens

                                                    Sie koumlnnen Gelegenheiten ndash auch auszligerunterrichtliche ndash fuumlr fremdsprachliches Lernen nutzen

                                                    um den eigenen Spracherwerb zu intensivieren

                                                    durch Erproben sprachlicher Mittel die eigene Sprachkompetenz festigen underweitern und in diesem Zusammenhang die an anderen Sprachen erworbenenKompetenzen nutzen

                                                    eine der kommunikativen Absicht entsprechende Rezeptionsstrategie anwenden

                                                    bedarfsgerecht unterschiedliche Arbeitsmittel und Medien sowie ein- und zwei-sprachige Woumlrterbuumlcher fuumlr das eigene Sprachenlernen und die Informationsbe-schaffung nutzen

                                                    ihren Lernprozess beobachten und planen und den Grad ihrer eigenen Sprachbe-herrschung im Allgemeinen treffend einschaumltzen

                                                    kontinuierlich eigene Fehlerschwerpunkte bearbeiten Anregungen von anderenkritisch aufnehmen und Schlussfolgerungen fuumlr ihr eigenes Sprachenlernen ziehen

                                                    die Bearbeitung von Aufgaben selbststaumlndig und mittels kooperativer Arbeits-formen des Sprachenlernens planen durchfuumlhren und dabei mit auftretendenSchwierigkeiten ergebnisorientiert umgehen

                                                    32

                                                    Kompetenzerwartungen am Ende des Grundkurses der Qualifikationsphase

                                                    Arbeitsergebnisse in der Fremdsprache sachgerecht dokumentieren intentions-und adressatenorientiert praumlsentieren und den erreichten Arbeitsstand weitge-hend selbststaumlndig und im Austausch mit anderen evaluieren

                                                    fachliche Kenntnisse und Methoden auch im Rahmen fachuumlbergreifender Frage-und Aufgabenstellungen nutzen

                                                    SPRACHBEWUSSTHEITDie Studierenden koumlnnen ihre grundlegenden Einsichten in Struktur und Gebrauchder russischen Sprache und ihre Kenntnisse anderer Sprachen nutzen um muumlndlicheund schriftliche Kommunikationsprozesse weitgehend sicher zu bewaumlltigen

                                                    Sie koumlnnen sprachliche Regelmaumlszligigkeiten Normabweichungen und Varietaumlten des Sprachge-

                                                    brauchs benennen

                                                    Beziehungen zwischen Sprach- und Kulturphaumlnomenen benennen und reflektie-ren

                                                    uumlber Sprache gesteuerte markante Beeinflussungsstrategien beschreiben

                                                    ihren Sprachgebrauch reflektiert an die Erfordernisse der Kommunikationssituati-on anpassen indem sie ihre Kommunikation bedarfsgerecht und sicher planenund Kommunikationsprobleme weitgehend selbststaumlndig beheben

                                                    33

                                                    3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung

                                                    Erfolgreiches Lernen ist kumulativ Entsprechend sind die Kompetenzerwartungen imKernlehrplan in der Regel in ansteigender Progression und Komplexitaumlt formuliert Dieserfordert dass Lernerfolgsuumlberpruumlfungen darauf ausgerichtet sein muumlssen Studieren-den Gelegenheit zu geben Kompetenzen die sie erworben haben wiederholt und inwechselnden Zusammenhaumlngen unter Beweis zu stellen Fuumlr die Studierenden sollenein den Lernprozess begleitendes Feedback sowie Ruumlckmeldungen zu den erreichtenLernstaumlnden eine Hilfe fuumlr die Selbsteinschaumltzung sowie eine Ermutigung fuumlr das weitereLernen darstellen Fuumlr Lehrerinnen und Lehrer sind die Ergebnisse der begleitendenDiagnose und Evaluation des Lernprozesses sowie des Kompetenzerwerbs Anlass dieZielsetzungen und die Methoden ihres Unterrichts zu uumlberpruumlfen und ggf zu modifizie-ren Die Beurteilung von Leistungen soll demnach grundsaumltzlich mit der Diagnose deserreichten Lernstandes und Hinweisen zum individuellen Lernfortschritt verknuumlpft sein

                                                    Im Verlauf des Russischunterrichts am Weiterbildungskolleg soll ndash auch mit Blick aufdie individuelle Lernentwicklung ndash ein moumlglichst breites Spektrum von Uumlberpruumlfungs-formen in schriftlichen und muumlndlichen Sprachverwendungssituationen zum Einsatzkommen

                                                    Die Leistungsbewertung ist so anzulegen dass sie den in den Fachkonferenzen ge-maumlszlig Schulgesetz beschlossenen Grundsaumltzen entspricht dass die Kriterien fuumlr dieNotengebung den Studierenden transparent sind und die Korrekturen sowie die kriteri-enorientierten Ruumlckmeldungen den Lernenden auch Erkenntnisse uumlber die individuelleLernentwicklung ermoumlglichen Ziel dabei ist es die Studierenden im angemessenenUmgang mit ihren eigenen Staumlrken und Schwaumlchen zu foumlrdern und ihnen Hinweise zuindividuell erfolgversprechenden Lernstrategien zu geben

                                                    Im Sinne der Orientierung an den in Kapitel 2 formulierten Kompetenzerwartungensind grundsaumltzlich alle fuumlnf Kompetenzbereiche (Funktionale kommunikative Kompe-tenz Interkulturelle kommunikative Kompetenz Text- und Medienkompetenz Sprach-lernkompetenz Sprachbewusstheit) bei der Leistungsbewertung insgesamt angemes-sen zu beruumlcksichtigen Uumlberpruumlfungsformen schriftlicher und muumlndlicher Art sollendarauf ausgerichtet sein das Erreichen der in Kapitel 2 aufgefuumlhrten Kompetenzerwar-tungen zu uumlberpruumlfen Ein isoliertes lediglich auf Reproduktion angelegtes Abfrageneinzelner Sachverhalte allein kann dabei den zuvor formulierten Anspruumlchen an dieLernerfolgsuumlberpruumlfung nicht gerecht werden

                                                    34

                                                    Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo

                                                    Die rechtlich verbindlichen Grundsaumltze der Leistungsbewertung sind im Schulge-setz sowie in der Ausbildungs- und Pruumlfungsordnung fuumlr die Weiterbildungskollegs(APO-WbK) dargestellt Bei der Leistungsbewertung sind von Studierenden erbrachteLeistungen in den Beurteilungsbereichen bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo sowie bdquoSons-tige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo entsprechend den in der APO-WbKangegebenen Gewichtungen zu beruumlcksichtigen Die Leistungsbewertung insgesamtbezieht sich auf alle im Zusammenhang mit den im Unterricht erworbenen Kompeten-zen und nutzt unterschiedliche Formen der Lernerfolgsuumlberpruumlfung Die Studierendenmuumlssen mit den Uumlberpruumlfungsformen die im Rahmen von Lernerfolgsuumlberpruumlfungeneingesetzt werden vertraut sein und rechtzeitig sowie hinreichend Gelegenheit habensie anzuwenden

                                                    Hinsichtlich der einzelnen Beurteilungsbereiche sind die folgenden Regelungen zubeachten

                                                    Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo

                                                    Die Anforderungen im Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo nehmenin komplexer Weise auf die unterschiedlichen Kompetenzbereiche des KernlehrplansBezug Die nachfolgenden Ausfuumlhrungen zeigen entlang der Teilkompetenzen der funk-tionalen kommunikativen Kompetenz die Rahmenbedingungen fuumlr schriftliche ArbeitenKlausuren auf wobei eine Klausur auch muumlndliche Anteile enthalten kann Die weiterenKompetenzbereiche sind dabei in jeweils unterschiedlicher Akzentuierung integrativeBestandteile jeder schriftlichen ArbeitKlausur

                                                    Die Erstellung eines zusammenhaumlngenden russischsprachigen Textes ist Bestandteiljeder schriftlichen ArbeitKlausur Die Uumlberpruumlfung der Teilkompetenz Schreiben wirdin der Regel ergaumlnzt durch die Uumlberpruumlfung von zwei weiteren Teilkompetenzen aus demBereich der funktionalen kommunikativen Kompetenz In der Einfuumlhrung in die zweiteFremdsprache ist nur die Uumlberpruumlfung der Teilkompetenz Schreiben verpflichtend Siekann mit weiteren Uumlberpruumlfungsformen (z B zum Verfuumlgen uumlber sprachliche Mittel)ergaumlnzt werden

                                                    Auch imGrundkurs der Qualifikationsphase kann einmal die Teilkompetenz Schreibendurch nur eine weitere Teilkompetenz ergaumlnzt werden

                                                    Insgesamt werden im Verlauf der Qualifikationsphase alle funktionalen kommunikati-ven Kompetenzen mindestens einmal in einer schriftlichen ArbeitKIausur uumlberpruumlftdie funktionale kommunikative Teilkompetenz Sprechen wird in der Qualifikationsphasegemaumlszlig APO-WbK im Rahmen einer gleichwertigen muumlndlichen Pruumlfung anstelle einerschriftlichen ArbeitKlausur uumlberpruumlft Dies ist auch in der Einfuumlhrung in die zweiteFremdsprache moumlglich

                                                    35

                                                    Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung

                                                    In den schriftlichen ArbeitenKlausuren sind die drei Anforderungsbereiche zu be-ruumlcksichtigen (vgl Kap 4) Hiervon kann in der Einfuumlhrung in die zweite Fremdspracheabgewichen werden

                                                    Uumlberpruumlfungsformen fuumlr die jeweiligen Teilkompetenzen

                                                    SCHREIBENDie Teilkompetenz Schreiben wird entweder im Zusammenhang mit der Uumlberpruumlfungeiner oder zwei weiteren integrierten Teilkompetenzen oder isoliert uumlberpruumlft

                                                    Wird Schreiben mit einer oder zwei weiteren integrierten Teilkompetenzen uumlber-pruumlft erhalten die Studierenden einen oder mehrere unbekannte authentische russisch-sprachige Texte im Sinne des erweiterten Textbegriffs

                                                    Die Texte haben einen dem Kurstyp sprachlich und inhaltlich angemessenen Schwie-rigkeitsgrad sind inThematik und Struktur hinreichend komplex thematisch bedeutsamund leiten sich aus den inhaltlichen Schwerpunkten des soziokulturellen Orientierungs-wissens ab (siehe Kapitel 2)

                                                    Vorlagen koumlnnen kontinuierliche und diskontinuierliche Texte seinbull schriftliche literarische und Sach- und Gebrauchstexte

                                                    bull literarische und Sach- und Gebrauchstexte in auditiver und audiovisueller Form

                                                    bull Bilder Fotografien

                                                    bull Grafiken Statistiken Diagramme

                                                    Eine Kombination mehrerer Vorlagen entweder derselben oder unterschiedlicher Art istmoumlglich diese sind thematisch miteinander verbunden Bilder Fotografien Grafikenund Statistiken sind nur in Verbindung mit anderen schriftlichen Vorlagen Grundlageder Pruumlfung Die Arbeitsmaterialien sind den Studierenden je nach Aufgabenstellungeinmalig wiederholt oder waumlhrend der gesamten Klausurzeit zugaumlnglich

                                                    Die Studierenden erstellen einen laumlngeren Text in der Zielsprache der aus inhaltlichund sprachlich aufeinander bezogenen Textteilen besteht und durch mehrgliedrigeTeilaufgaben gesteuert werden kann Es ist auch moumlglich eine einzige auf die Materia-lien bezogene umfassende Aufgabe zu stellen und diese durch Strukturierungshilfenzu ergaumlnzen Die Zieltexte koumlnnen durch die Aufgabenstellung angelegt einen expli-zit analytischen Ansatz (Interpretation Kommentar) oder einen implizit analytischenanwendungs-produktionsorientierten Ansatz verfolgen

                                                    Wird das Leseverstehen undoder das Houmlr-Houmlrsehverstehen in der Schreibaufgabeintegriert uumlberpruumlft so bezieht sich jeweils eine Teilaufgabe des Schreibens explizit auf

                                                    36

                                                    Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo

                                                    die Uumlberpruumlfung der entsprechenden Teilkompetenz (in der Regel durch eine Aufgabezur Zusammenfassung des Textinhalts) Geschlossene und halboffeneAufgaben sind hiernicht vorgesehen Die Ausgangstexte haben eine angemessene Laumlnge bzw Komplexitaumltum eine Uumlberpruumlfung der Lesekompetenz bzw Houmlr-Houmlrsehkompetenz zu ermoumlglichen

                                                    Wird Schreiben isoliert uumlberpruumlft so koumlnnen folgende Impulse Grundlage fuumlr dieArbeitsauftraumlge sein

                                                    bull Textimpulsekurze Ausgangstexte im Sinne des erweiterten Textbegriffsoder

                                                    bull der zur isolierten Uumlberpruumlfung des Leseverstehens vorgelegte Textoder

                                                    bull der zur isolierten Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens vorgelegte auditiveaudiovisuelle Textoder

                                                    bull der zur isolierten Uumlberpruumlfung der Sprachmittlungskompetenz vorgelegte Text

                                                    LESEVERSTEHENDie Uumlberpruumlfung des Leseverstehens wird entweder in die Schreibaufgabe integriertoder erfolgt isoliert

                                                    Wird Leseverstehen integriert uumlberpruumlft erfolgt die Uumlberpruumlfung durch eine offeneAufgabenstellung die in die komplexe Schreibaufgabe thematisch eingebettet ist

                                                    Wird Leseverstehen isoliert uumlberpruumlft werden halboffene oder geschlossene Aufga-benformate eingesetzt Fuumlr die Uumlberpruumlfung des Leseverstehens wird eine hinreichendeAnzahl von (Teil-)Aufgaben gestellt Bei halboffenen Aufgaben wird nur die inhaltlicheErfuumlllung der Aufgabenstellung bewertet Antwortenmuumlssen in der Zielsprache gegebenwerdenHOumlRVERSTEHEN UND HOumlRSEHVERSTEHENDie Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens wird entweder in die Schreibaufgabeintegriert oder erfolgt isoliert

                                                    WirdHoumlr-Houmlrsehverstehen integriert uumlberpruumlft erfolgt die Uumlberpruumlfung durch eineoffene Aufgabenstellung die in die komplexe Schreibaufgabe thematisch und sprachlicheingebettet ist Der praumlsentierte Ausschnitt kann in geeigneter Weise sprachlich (vor-)entlastet werden

                                                    Wird Houmlr-Houmlrsehverstehen isoliert uumlberpruumlft werden halboffene oder geschlosse-ne Aufgabenformate eingesetzt Fuumlr die Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens wirdeine hinreichende Anzahl von (Teil-)Aufgaben gestellt Der praumlsentierte Ausschnitt kann

                                                    37

                                                    Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung

                                                    in geeigneter Weise sprachlich (vor-)entlastet werden Bewertet wird nur die inhaltlicheErfuumlllung der Aufgabenstellung Antworten muumlssen in der Zielsprache gegeben werden

                                                    Fuumlr die Erstellung einer Aufgabe zumHoumlr-HoumlrsehverstehenwerdenRadio-Fernseh-Internet-Mitschnitte aus Nachrichtensendungen Interviews Reden Gespraumlchen Diskus-sionen Hintergrundberichten verwendet Ebenfalls genutzt werden koumlnnen Ausschnittein der Zielsprache aus aufgezeichneten Theaterproduktionen aus Dokumentar- undSpielfilmen Fernsehserien etc Die Charakteristika der Textsorte bleiben in der Vorlageerhalten Das Sprechtempo der Vorlage kann variieren und entspricht der Sprechweisevon Sprechern auf muttersprachlichem Niveau Die Vorlage wird den Studierenden uumlbereinen Tontraumlger bzw ein entsprechendes audiovisuelles Medium dargeboten Die Laumlngeeiner Vorlage haumlngt von ihrem Schwierigkeitsgrad und der zu bearbeitenden Aufgabeab Die Houmlr-Houmlrsehvorlage enthaumllt eine situative kommunikative Einbettung Vor derDarbietung der Vorlage muss den Studierenden ausreichend Zeit zur Verfuumlgung gestelltwerden die Aufgabenstellung(en) zu lesen Die Anzahl der Houmlr-Houmlrsehvorgaumlnge (ein-oder mehrmals) haumlngt vom Schwierigkeitsgrad der Vorlage und der zu bearbeitendenAufgabe ab

                                                    SPRACHMITTLUNGSprachmittlung wird isoliert uumlberpruumlft und die Aufgabe zur Sprachmittlung wird sogestellt dass eine sinngemaumlszlige schriftliche Wiedergabe des wesentlichen Inhalts einesoder mehrerer Ausgangstexte in der jeweils anderen Sprache erwartet wird Die Auf-gabe ist in einen situativen thematischen Kontext eingebettet der ndash abhaumlngig von derjeweiligen Aufgabenstellung ndash eine adressatengerechte Buumlndelung oder Ergaumlnzung vonzusaumltzlichen nicht textimmanenten InformationenErlaumluterungen erfordert

                                                    Uumlber die reine Sprachmittlungsaufgabe hinaus kann der Ausgangstext in eine Teilauf-gabe der Schreibaufgabe integriert werden (z B im Rahmen eines Vergleichs oder einesKommentars) In diesem Fall stehen beide Teilbereiche der Klausur unter demselbenthematischen Dach

                                                    SPRECHENIst Sprechen Teil der Klausur werden eine oder beide Teilkompetenzen bdquoSprechenzu-sammenhaumlngendes Sprechenldquo und bdquoSprechenan Gespraumlchen teilnehmenldquo teilnehmenuumlberpruumlft Die Uumlberpruumlfung des Sprechens wird durch einen kurzen materialgestuumltztenImpuls eingeleitet Die als Impuls verwendeten Materialien muumlssen bei der Uumlberpruumlfungdes Sprechens nicht in allen Anforderungsbereichen vertieft bearbeitet werden

                                                    Wenn eine Partner- oder Gruppenuumlberpruumlfung durchgefuumlhrt wird so ist durch dieBegrenzung der Gruppengroumlszlige durch die Themenstellung und die Gestaltung derUumlberpruumlfung sicherzustellen dass die individuelle Leistung eindeutig bewertet werden

                                                    38

                                                    Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo

                                                    kann Dabei ist zu beachten dass die Anforderungen der Aufgabenstellungen fuumlr alleStudierenden vergleichbar sind

                                                    Aufgabenstellung und Bewertung der schriftlichen ArbeitKlausur

                                                    In schriftlichen ArbeitenKlausuren wird sowohl eine inhaltliche Leistung als auch einesprachliche LeistungDarstellungsleistung erbracht Die diesbezuumlglichen Ausfuumlhrungenin Kapitel 4 zur Bewertung von schriftlichen Leistungen im Abitur gelten in gleicherWeise fuumlr schriftliche ArbeitenKlausuren und sind entsprechend zu beruumlcksichtigen

                                                    Die Ausgangsmaterialien fuumlr schriftliche ArbeitenKlausuren sind jeweils authenti-sche Texte bzw Medien Ausschlieszliglich in der Einfuumlhrung in die zweite Fremdsprachekoumlnnen auch adaptierte authentische Materialien verwendet werden im Grundkurs derQualifikationsphase sind ggf geringfuumlgige Adaptionen zulaumlssig

                                                    Der Gebrauch ein- und zweisprachiger Woumlrterbuumlcher ist zugelassen und im voraus-gehenden Unterricht hinreichend gruumlndlich zu uumlben Weitere Hinweise zum Gebrauchvon Hilfsmitteln und Woumlrterbuumlchern werden jeweils durch Erlass konkretisiert

                                                    Die Vorbereitung auf die Anforderungen des Grundkurses im Abitur erfordert bereitsin der Qualifikationsphase eine transparente kriteriengeleitete Bewertung der beidenBeurteilungsbereiche bdquoInhaltldquo und bdquoSprachliche LeistungDarstellungsleistungldquo undfuumlhrt so zunehmend auf die Bewertung in der Abiturpruumlfung hin Die kriteriengeleiteteBewertung der individuellen Leistung gewaumlhrleistet zudem dass die StudierendenRuumlckmeldungen zu ihren individuellen Lernstaumlnden erhalten und diese Ergebnisse zurErweiterung und Vertiefung ihrer Kompetenz nutzen koumlnnen

                                                    Die schriftlichen ArbeitenKlausuren im Grundkurs bereiten im Verlauf der Qualifika-tionsphase zunehmend auf die Anforderungen der in Kapitel 4 dargestellten Aufgaben-arten zur schriftlichen Abiturpruumlfung vor Dabei sind gegenuumlber dem Abitur Umfangund Anforderungshoumlhe der jeweiligen schriftlichen ArbeitKlausur in Abhaumlngigkeit vomjeweiligen Lernstand der Studierenden und von der jeweils gegebenen Bearbeitungszeitangemessen zu reduzieren Die in demKapitel 4 diesbezuumlglich ausgefuumlhrten Regelungensind zu beachten

                                                    Weitere Hinweise und Beispiele zu Uumlberpruumlfungsformen und Bewertungskriterienzu schriftlichen ArbeitenKlausuren und zu muumlndlichen Uumlberpruumlfungsformen anstelleeiner schriftlichen ArbeitKlausur koumlnnen auf den Internetseiten des Schulministeriumsabgerufen werden

                                                    39

                                                    Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung

                                                    Facharbeit

                                                    In der Qualifikationsphase kann nach Wahl der oder des Studierenden eine schriftli-che ArbeitKlausur durch eine Facharbeit ersetzt werden Die Facharbeit dient dazudie Studierenden mit den Prinzipien und Formen selbststaumlndigen wissenschaftspropauml-deutischen Arbeitens vertraut zu machen Die Facharbeit ist eine selbststaumlndig in derZielsprache zu verfassende umfangreichere schriftliche Hausarbeit Die schulischenVorgaben zu Umfang und Anforderungsniveau der Facharbeit sind so zu gestaltendass diese ihrer Wertigkeit im Rahmen des Beurteilungsbereichs bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo gerecht wird Die Beurteilung der erbrachten Leistung orientiert sich an denKriterien zur Bewertung vonKlausuren AllgemeineGrundsaumltze der Leistungsbewertungvon Facharbeiten regelt die Schule

                                                    Weitere Hinweise zur Facharbeit bzw zur Projektdokumentation finden sich auf denInternetseiten des Ministeriums

                                                    Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstigeMitarbeitldquo

                                                    Der Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo erfasstdie im Unterrichtsgeschehen durch muumlndliche und schriftliche Beitraumlge erkennbareKompetenzentwicklung der Studierenden In diesem Bereich wird die Kompetenzent-wicklung sowohl durch kontinuierliche Beobachtung waumlhrend des Semesters (Prozessder Kompetenzentwicklung) als auch durch punktuelle Uumlberpruumlfungen (Stand derKompetenzentwicklung) festgestellt

                                                    Zu den Bestandteilen der bdquoSonstigen Leistungen im UnterrichtSonstigen Mitarbeitldquozaumlhlen u a unterschiedliche Formen der selbststaumlndigen und kooperativen Aufgaben-bearbeitung Beitraumlge zum Unterricht Hausaufgaben von der Lehrkraft abgerufeneLeistungsnachweise wie z B die schriftliche Uumlbung sowie von den Studierenden vor-bereitete in abgeschlossener Form eingebrachte Elemente zur Unterrichtsarbeit z B inForm von Praumlsentationen Protokollen Referaten und Portfolios Die Studierenden erhal-ten durch den Einsatz einer Vielzahl unterschiedlicher Uumlberpruumlfungsformen vielfaumlltigeMoumlglichkeiten ihre eigene Kompetenzentwicklung darzustellen und zu dokumentieren

                                                    Im Rahmen der Leistungsbewertung gelten auch fuumlr den Beurteilungsbereich bdquoSons-tige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo die oben ausgefuumlhrten allgemeinenAnspruumlche der Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung Im Verlauf der Qua-lifikationsphase ist auch in diesem Beurteilungsbereich sicherzustellen dass Formendie im Rahmen der Abiturpruumlfung ndash insbesondere in der muumlndlichen Pruumlfung ndash vonBedeutung sind fruumlhzeitig vorbereitet und angewendet werden

                                                    40

                                                    Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo

                                                    Weitere Hinweise und Beispiele zum Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen imUnterrichtSonstige Mitarbeitldquo koumlnnen auf den Internetseiten des Schulministeriumsabgerufen werden

                                                    41

                                                    4 Abiturpruumlfung

                                                    Die allgemeinen Regelungen zur schriftlichen undmuumlndlichen Abiturpruumlfung mit denenzugleich die Vereinbarungen der Kultusministerkonferenz umgesetzt werden basierenauf dem Schulgesetz sowie dem entsprechenden Teil der Ausbildungs- und Pruumlfungs-ordnung ndash Weiterbildungskolleg (APO-WbK)

                                                    Fachlich beziehen sich alle Teile der Abiturpruumlfung auf die in Kapitel 2 dieses Kern-lehrplans fuumlr das Ende der Qualifikationsphase festgelegten KompetenzerwartungenBei der Loumlsung schriftlicher wie muumlndlicher Abituraufgaben sind generell Kompetenzennachzuweisen die im Unterricht der gesamten Qualifikationsphase erworben und inverschiedenen Zusammenhaumlngen angewandt wurden

                                                    Die jaumlhrlichen bdquoVorgaben zu den unterrichtlichen Voraussetzungen fuumlr die schriftlichenPruumlfungen im Abitur der Bildungsgaumlnge Abendgymnasium und Kollegldquo (Abiturvorga-ben) die auf den Internetseiten des Schulministeriums abrufbar sind konkretisierenmit Blick auf die jeweilige schriftliche Abiturpruumlfung den Kernlehrplan soweit dies fuumlrdie Schaffung landesweit einheitlicher Bezuumlge fuumlr die zentral gestellten Abiturklausurenerforderlich ist Die Verpflichtung zur Umsetzung des gesamten Kernlehrplans bleibthiervon unberuumlhrt

                                                    Im Hinblick auf die Anforderungen im schriftlichen und muumlndlichen Teil der Abitur-pruumlfungen ist von drei Anforderungsbereichen auszugehen die den Grad der Selbst-staumlndigkeit der erbrachten Pruumlfungsleistung transparent machen sollen

                                                    bull Anforderungsbereich I umfasst dasWiedergeben von Sachverhalten und Kenntnis-sen im gelernten Zusammenhang die Verstaumlndnissicherung sowie das Anwendenund Beschreiben geuumlbter Arbeitstechniken und Verfahren

                                                    bull Anforderungsbereich II umfasst das selbststaumlndige Auswaumlhlen Anordnen Ver-arbeiten Erklaumlren und Darstellen bekannter Sachverhalte unter vorgegebenenGesichtspunkten in einem durch Uumlbung bekannten Zusammenhang und dasselbststaumlndige Uumlbertragen und Anwenden des Gelernten auf vergleichbare neueZusammenhaumlnge und Sachverhalte

                                                    bull Anforderungsbereich III umfasst das Verarbeiten komplexer Sachverhalte mit demZiel zu selbststaumlndigen Loumlsungen Gestaltungen oder Deutungen FolgerungenVerallgemeinerungen Begruumlndungen und Wertungen zu gelangen Dabei waumlhlen

                                                    42

                                                    Schriftliche Abiturpruumlfung

                                                    die Studierenden selbststaumlndig geeignete Arbeitstechniken und Verfahren zurBewaumlltigung der Aufgabe wenden sie auf eine neue Problemstellung an undreflektieren das eigene Vorgehen

                                                    Fuumlr alle Faumlcher gilt dass die Aufgabenstellungen in schriftlichen und muumlndlichenAbiturpruumlfungen alle Anforderungsbereiche beruumlcksichtigen sollen Der Schwerpunktder zu erbringenden Pruumlfungsleistung im Grundkurs Russisch am Weiterbildungskollegliegt in den Anforderungsbereichen I und II

                                                    Die Ausgestaltung der Anforderungsbereiche orientiert sich an den Kompetenzerwar-tungen des Grundkurses Fuumlr die Aufgabenstellungen in den Abiturpruumlfungen werdenOperatoren verwendet die in einem fuumlr die Pruumlflinge nachvollziehbaren Zusammenhangmit den Anforderungsbereichen stehen

                                                    Die Bewertung der Pruumlfungsleistung erfolgt jeweils auf einer zuvor festgelegtenGrundlage die im schriftlichen Abitur aus dem zentral vorgegebenen kriteriellen Bewer-tungsraster im muumlndlichen Abitur aus dem im Fachpruumlfungsausschuss abgestimmtenErwartungshorizont besteht Uumlbergreifende Bewertungskriterien fuumlr die erbrachtenLeistungen sind dabei

                                                    bull die Selbststaumlndigkeit und Klarheit in Aufbau und Sprache

                                                    bull die Sicherheit im Umgang mit der Fremdsprache sowie die Erfuumlllung fremdsprach-licher Normen

                                                    bull die sachliche Richtigkeit und die Schluumlssigkeit der Aussagen

                                                    bull die Vielfalt der Gesichtspunkte und ihre jeweilige Bedeutsamkeit

                                                    bull die Differenziertheit des Verstehens und Darstellens

                                                    bull das Herstellen geeigneter Zusammenhaumlnge

                                                    bull die Eigenstaumlndigkeit der Auseinandersetzung mit Sachverhalten und Problemstel-lungen

                                                    bull die argumentative Begruumlndung eigener Urteile Stellungnahmen und Wertungen

                                                    Hinsichtlich der schriftlichen und muumlndlichen Abiturpruumlfung sind die folgenden Re-gelungen zu beachten

                                                    Schriftliche Abiturpruumlfung

                                                    Die Aufgaben fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung werden landesweit zentral gestellt AlleAufgaben entsprechen den oumlffentlich zugaumlnglichen Konstruktionsvorgaben und nutzen

                                                    43

                                                    Abiturpruumlfung

                                                    die fachspezifischen Operatoren Eine Operatorenliste und Beispiele fuumlr Abiturklausurensind auf den Internetseiten des Schulministeriums abrufbar

                                                    Fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung enthalten die aufgabenbezogenen Unterlagen fuumlrdie Lehrkraft Hinweise zur Aufgabenart die Aufgabenstellung die Materialgrundlagedie Bezuumlge zum Kernlehrplan und zu den Abiturvorgaben Hinweise zu den zugelasse-nenHilfsmitteln die Vorgaben fuumlr die Bewertung der Leistungen der Studierenden sowieden Bewertungsbogen zur Pruumlfungsarbeit Die Anforderungen an die zu erbringendenKlausurleistungen werden durch das zentral gestellte kriterielle Bewertungsraster de-finiert Die Bewertung erfolgt mithilfe von Korrekturzeichen in den Pruumlfungsarbeitensowie des ausgefuumlllten Bewertungsrasters wodurch die Gesamtleistung dokumentiertwird

                                                    Der Gebrauch ein- und zweisprachiger Woumlrterbuumlcher ist vorgesehen und im voraus-gehenden Unterricht hinreichend gruumlndlich zu uumlben Der Gebrauch von Hilfsmittelnund Woumlrterbuumlchern wird jeweils durch Erlass konkretisiert

                                                    Die Anforderungen in der Abiturpruumlfung nehmen in komplexer Weise auf die unter-schiedlichen Kompetenzbereiche des Kernlehrplans Bezug Die verschiedenen Aufga-benarten in der Abiturpruumlfung unterscheiden sich durch die unterschiedliche Beruumlck-sichtigung einzelner Teilkompetenzen der funktionalen kommunikativen Kompetenzderen jeweilige Uumlberpruumlfungsformen in Kapitel 3 ausfuumlhrlich beschrieben sind

                                                    Die schriftliche Abiturpruumlfung besteht aus den verpflichtenden Teilen Schreiben undzwei weiteren Teilkompetenzen der funktionalen kommunikativen Kompetenz (Lese-verstehen Houmlrverstehen bzw Houmlrsehverstehen Sprachmittlung in die jeweils andereSprache Sprechen)

                                                    Folgende verschiedene Kombinationsmoumlglichkeiten bzw Aufgabenvarianten sindgegeben

                                                    bull Schreiben mit einer weiteren integrierten Teilkompetenz die als solche identifi-zierbar sein muss die dritte Teilkompetenz wird isoliert uumlberpruumlft (Aufgabenart 1)

                                                    bull Schreiben mit zwei weiteren integrierten Teilkompetenzen die als solche identifi-zierbar sein muumlssen (Aufgabenart 2)

                                                    bull Schreiben sowie zwei weitere Teilkompetenzen die jeweils isoliert uumlberpruumlftwerden (Aufgabenart 3)

                                                    Die Uumlberpruumlfung des Leseverstehens ist Gegenstand jeder schriftlichen AbiturpruumlfungEine Uumlbersicht uumlber die moumlglichen Kombinationen findet sich in tabellarischer Form amEnde dieses Kapitels

                                                    Die maximale Wortzahl der schriftlichen zielsprachlichen Texte die dem Pruumlflingvorgelegt werden liegt im Grundkurs in der Regel bei 500 Woumlrtern Werden mehre-re zielsprachliche Texte vorgelegt gilt die Wortzahl fuumlr alle Texte zusammen Sofern

                                                    44

                                                    Schriftliche Abiturpruumlfung

                                                    dem Pruumlfling weitere Materialien vorgelegt werden (deutschsprachige Texte auditiveaudiovisuelle visuelle ImpulseTexte) wird die Wortzahl angemessen reduziert

                                                    Die Laumlnge der Houmlr-Houmlrsehvorlage haumlngt von ihrem Schwierigkeitsgrad ab und uumlber-schreitet in der Regel 5 Minuten nicht werdenmehrere Houmlr-Houmlrsehvorlagen eingesetztgilt die Maximalzeit fuumlr alle Houmlr-Houmlrsehvorlagen zusammen Sofern dem Pruumlfling wei-tere Materialien vorgelegt werden (deutschsprachige Texte visuelle ImpulseTexteetc) wird die Laumlnge der Houmlr-Houmlrsehvorlage angemessen reduziert Die Anzahl derHoumlrvorgaumlnge (ein- oder mehrmals) wird angegeben

                                                    Bewertung der schriftlichen Abiturpruumlfung

                                                    In der schriftlichen Abiturpruumlfung wird sowohl eine inhaltliche Leistung als auch einesprachliche LeistungDarstellungsleistung erbracht Beide Bereiche sind im Rahmender Leistungsbewertung angemessen zu beruumlcksichtigen Die sprachliche LeistungDarstellungsleistung umfasst in den modernen Fremdsprachen die drei Bereiche bdquoKom-munikative Textgestaltungldquo bdquoAusdrucksvermoumlgenVerfuumlgbarkeit von sprachlichen Mit-telnldquo und bdquoSprachliche Korrektheitldquo Bei der Bewertung der Leistung im Rahmen einerschriftlichen Textproduktion kommt der sprachlichen LeistungDarstellungsleistungbezogen auf die schriftliche Textproduktion ein houmlheres Gewicht als der inhaltlichenLeistung zu (etwa im Verhaumlltnis von 6040)

                                                    Ist die Teilkompetenz Sprechen Gegenstand einer schriftlichen ArbeitKlausur sowerden sowohl inhaltliche als auch sprachliche LeistungenDarstellungsleistungen er-bracht Bei der Bewertung kommt der sprachlichen LeistungDarstellungsleistung einhoumlheres Gewicht als der inhaltlichen Leistung zu (etwa im Verhaumlltnis von 6040)

                                                    Die Bewertung orientiert sich generell an den in Kap 2 fuumlr das Ende der Qualifikati-onsphase formulierten Kompetenzerwartungen Entsprechende Beispiele koumlnnen imInternet auf den Seiten des Schulministeriums abgerufen werden

                                                    Abiturvorgaben

                                                    Die Aufgabenarten die im jeweiligen Zentralabitur eingesetzt werden sind den entspre-chenden Abiturvorgaben zu entnehmen diemit dem Eintritt der jeweiligen Studierendenin die Qualifikationsphase vom Ministerium fuumlr Schule und Weiterbildung veroumlffentlichtwerden Die Studierenden sind auf die dort genannten Aufgabenarten im Laufe derQualifikationsphase angemessen vorzubereiten

                                                    Die in der Abiturpruumlfung moumlglichen Aufgabenarten lassen sich entlang der Teilkom-petenzen der funktionalen kommunikativen Kompetenz tabellarisch wie folgt darstellenDie weiteren Kompetenzbereiche sind integrative Bestandteile der jeweiligen Aufgaben-arten

                                                    45

                                                    Abiturpruumlfung

                                                    Aufgabenart 1

                                                    Schreiben mit einer weiteren integrierten Teilkompetenz (Klausurteil A)Eine weitere Teilkompetenz in isolierter Uumlberpruumlfung (Klausurteil B)Gewichtung Klausurteil A ca 70ndash80 ndash Klausurteil B ca 30ndash20

                                                    Klausurteil ASchreiben mit einer weiterenintegrierten Teilkompetenz

                                                    Klausurteil BEine weitere Teilkompetenz

                                                    S ndash Lbull schriftliche russischsprachige Textgrundlage(n)ggf ergaumlnzt um visuelle Materialien

                                                    bull mehrgliedrige Aufgabenstellung darunter min-destens eine Aufgabe zum integrierten Lesever-stehen

                                                    bull ggf Aufgabe mit Bezug auf die Textgrundla-ge(n) des Klausurteils B (Sprachmittlung oderHoumlr-Houmlrsehverstehen)

                                                    Sbull schriftliche oder auditive Textgrundlage(n)

                                                    bull aufgabengeleitete Wiedergabe eines oder meh-rerer schriftlicher oder muumlndlicher Texte in derjeweils anderen Sprache

                                                    H-983082Hbull auditiveaudiovisuelle russischsprachige Text-grundlage(n)

                                                    bull Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens (mit-tels halboffener undoder geschlossener Aufga-ben)

                                                    Sbull ein oder mehrere kurze russischsprachigeschriftliche auditiveaudiovisuelle oder visu-elle Impulse

                                                    bull aufgabengeleitete Uumlberpruumlfung des Sprechens(zusammenhaumlngendes Sprechen undoder anGespraumlchen teilnehmen)

                                                    46

                                                    Schriftliche Abiturpruumlfung

                                                    S ndash H-983082Hbull auditiveaudiovisuelle russischsprachige Text-grundlage(n)

                                                    bull mehrgliedrige Aufgabenstellung darunter min-destens eine Aufgabe zum integrierten Houmlr-Houmlrsehverstehen

                                                    bull ggf Aufgabe mit Bezug auf die Textgrundla-ge(n) des Klausurteils B (Leseverstehen)

                                                    Lbull schriftliche russischsprachige Textgrundlage(n)

                                                    bull Uumlberpruumlfung des Leseverstehens (mittels halb-offener undoder geschlossener Aufgaben)

                                                    Aufgabenart 2

                                                    Schreiben mit zwei weiteren integrierten Teilkompetenzen

                                                    S ndash L ndash H-983082Hbull schriftliche russischsprachige sowie auditiveaudiovisuelle russischsprachige Textgrundlage(n)

                                                    bull mehrgliedrige Aufgabenstellung darunter mindestens eine Aufgabe zum integrierten Leseverstehenund eine Aufgabe zum integrierten Houmlr-Houmlrsehverstehen

                                                    47

                                                    Abiturpruumlfung

                                                    Aufgabenart 3

                                                    Schreiben sowie zwei weitere Teilkompetenzen in isolierter UumlberpruumlfungGewichtung Klausurteil A ca 50 ndash Klausurteil B ca 50 ( je ca 20ndash30)

                                                    Klausurteil ASchreiben

                                                    Klausurteil BZwei weitere Teilkompetenzen

                                                    Sbull Aufgabe mit Bezug auf die Textgrundlage(n)des Klausurteils B (Leseverstehen undoderSprachmittlung bzw Leseverstehen undoderHoumlr-Houmlrsehverstehen)

                                                    oder

                                                    bull Aufgabe ausgehend von einem oder mehrerenkurzen russischsprachigen schriftlichen audi-tivenaudiovisuellen oder visuellen Impulsen

                                                    Lbull schriftliche russischsprachige Textgrundlage(n)

                                                    bull Uumlberpruumlfung des Leseverstehens (mittels halb-offener undoder geschlossener Aufgaben)

                                                    und

                                                    entweder

                                                    Sbull schriftliche oder auditive Textgrundlage(n)

                                                    bull aufgabengeleitete Wiedergabe in einem odermehreren schriftlichen oder muumlndlichen Textenin der jeweils anderen Sprache

                                                    oder

                                                    H-983082Hbull auditiveaudiovisuelle russischsprachige Text-grundlage(n)

                                                    bull Uumlberpruumlfung des Houmlr-Houmlrsehverstehens (mit-tels halboffener undoder geschlossener Aufga-ben)

                                                    oder

                                                    Sbull ein oder mehrere kurze russischsprachigeschriftliche auditiveaudiovisuelle oder visu-elle Impulse

                                                    48

                                                    Muumlndliche Abiturpruumlfung

                                                    Muumlndliche Abiturpruumlfung

                                                    Die muumlndliche Abiturpruumlfung im Fach Russisch dient schwerpunktmaumlszligig der gezieltenintegrativen Uumlberpruumlfung der funktionalen kommunikativen Teilkompetenz Sprechenzusammenhaumlngendes Sprechen (erster Pruumlfungsteil) und Sprechen an Gespraumlchenteilnehmen (zweiter Pruumlfungsteil) ggf unter Beruumlcksichtigung weiterer funktionalerkommunikativer Teilkompetenzen sowie insbesondere unter Beruumlcksichtigung der inter-kulturellen kommunikativen Kompetenz und ggf weiterer Kompetenzbereiche

                                                    Die Aufgaben fuumlr die muumlndliche Abiturpruumlfung (1 und 2 Pruumlfungsteil) werden dezen-tral durch die Fachpruumlferin bzw den Fachpruumlfer im Einvernehmen mit dem jeweiligenFachpruumlfungsausschuss gestellt

                                                    Die Aufgaben sind so zu stellen dass demPruumlflingGelegenheit gegebenwird seine biszum Ende der Qualifikationsphase erworbenen Kompetenzen in den o g Kompetenzbe-reichen selbststaumlndig und umfassend darzustellen In den muumlndlichen Pruumlfungen duumlrfensich die Themenfelder des soziokulturellen Orientierungswissens nicht ausschlieszliglichauf den Unterricht eines Semesters beziehen Es ist nicht zulaumlssig zusammenhanglo-se Einzelfragen aneinanderzureihen Die Pruumlfung dauert in der Regel mindestens 20houmlchstens 30 Minuten wobei der zweite Pruumlfungsteil ndash ebenso wie der erste ndash 10 bis15 Minuten dauern soll Die Vorbereitungszeit betraumlgt 30 Minuten

                                                    Die jeweiligen Aufgaben sind dem Pruumlfling nicht bekannt Sie sind thematisch ein-gegrenzt und werden dem Pruumlfling einschlieszliglich der ggf notwendigen Texte und Ma-terialien fuumlr den ersten Teil der muumlndlichen Abiturpruumlfung in schriftlicher undoderanderer Form vorgelegt Auswahlmoumlglichkeiten fuumlr den Pruumlfling bestehen nicht Die dreiAnforderungsbereiche sind in der muumlndlichen Abiturpruumlfung insgesamt angemessen zuberuumlcksichtigen Dies soll eine Beurteilung ermoumlglichen die das gesamte Notenspek-trum umfassen kann Der Erwartungshorizont ist zuvor mit dem Fachpruumlfungsausschussabzustimmen

                                                    Der Bewertung muumlndlicher Pruumlfungen liegen der im Fachpruumlfungsausschuss abge-stimmte Erwartungshorizont (Bewertungskriterien fuumlr die inhaltliche Leistung sowiesprachliche LeistungDarstellungsleistung) und die eingangs dargestellten uumlbergreifen-den Kriterien zugrunde Die Pruumlferin oder der Pruumlfer schlaumlgt dem Fachpruumlfungsaus-schuss eine Note ggf mit Tendenz vor Die Mitglieder des Fachpruumlfungsausschussesstimmen uumlber diesen Vorschlag ab

                                                    49

                                                    Abiturpruumlfung

                                                    1 Pruumlfungsteil

                                                    Im ersten Pruumlfungsteil entwickeln die Pruumlflinge einen zusammenhaumlngenden Vortrag indem sie die relevanten Aspekte zu der gestellten Aufgabe selbststaumlndig stringent sowiesachgerecht darstellen und ggf problematisierenPruumlfungsgrundlagen sind in der Regel

                                                    bull ein oder mehrere Text(e) von insgesamt ca 200 bis 300 Woumlrtern (literarischerText oder Sach- und Gebrauchstext) bei stark verschluumlsselter oder verdichtenderDarstellung auch kuumlrzer bzw ein Textimpulsoder

                                                    bull eine oder mehrere visuelle Darstellungen (z B Bild Cartoon Statistik GrafikDiagramm) ggf in Verbindung mit einem schriftlichen Textoder

                                                    bull ein auditiver bzw audiovisueller Text (Laumlnge bis zu drei Minuten) ggf in Verbin-dung mit ergaumlnzenden visuellen Darstellungen Bei der Vorlage eines auditivenbzw audiovisuellen Textes verlaumlngert sich die Vorbereitungszeit um zehn Minuten

                                                    Die Pruumlfungsgrundlage wird durch eine oder mehrere Arbeitsanweisungen ergaumlnzt DieAufgabenstellung ist so anzulegen dass ein strukturierter zusammenhaumlngender freierndash ggf durchNotizen gestuumltzter ndash Vortragmoumlglich ist Etwaige notwendigeHilfestellungenwie z B Annotationen werden dem Pruumlfling in den Pruumlfungsunterlagen zur Verfuumlgunggestellt

                                                    Die Benutzung von ein- bzw zweisprachigen Woumlrterbuumlchern waumlhrend der Vorbe-reitungszeit ist zugelassen Der Gebrauch von Hilfsmitteln und Woumlrterbuumlchern wirdjeweils durch Erlass konkretisiert Weitere Hilfsmittel die eine wirkungsvolle Praumlsentati-on unterstuumltzen (Flipchart OHP ggf Computer) koumlnnen dem Pruumlfling zur Verfuumlgunggestellt werden Deren Anwendung muss im vorausgegangenen Unterricht hinreichendgeuumlbt worden sein

                                                    2 Pruumlfungsteil

                                                    Im zweiten Pruumlfungsteil fokussiert das Pruumlfungsgespraumlch in besonderer Weise auf dieTeilkompetenz bdquoSprechenan Gespraumlchen teilnehmenldquo Das Gespraumlch greift sach- undproblemorientiert einen weiteren bzw weitere zentrale Themenschwerpunkte des sozio-kulturellen Orientierungswissens auf und thematisiert groumlszligere fachliche Zusammenhaumln-ge

                                                    50

                                                    Besondere Lernleistung

                                                    Die Pruumlflinge sollen diesen Pruumlfungsteil aktiv mitgestalten indem sie unter Einbrin-gung ihrer interkulturellen und funktional kommunikativen Kompetenzen eigene Mei-nungen aumluszligern Positionen argumentierend vertreten auf Fragen und Aumluszligerungen vonGespraumlchspartnern eingehen und ggf auch selbst Impulse geben

                                                    Bei der Bewertung beider Pruumlfungsteile sind grundsaumltzlich dieselben Bewertungs-kriterien wie bei der schriftlichen Abiturpruumlfung anzuwenden unter Beruumlcksichtigungder spezifischen Erfordernisse muumlndlicher Sprachverwendung sind zusaumltzlich folgendeKriterien zu beruumlcksichtigen

                                                    bull interaktive muumlndliche Kommunikationsfaumlhigkeit

                                                    bull Strategien der Verstaumlndnissicherung

                                                    bull Aussprache und Intonation

                                                    Bei der Bewertung der sprachlichen Korrektheit ist in angemessener Weise den beson-deren Anforderungen muumlndlicher Kommunikation und spontaner Interaktion Rechnungzu tragen

                                                    Die Anforderungen in der Pruumlfungsaufgabe im Grundkurs Russisch am Weiterbil-dungskolleg ergeben sich vor allem im Hinblick auf die inhaltliche und sprachlicheKomplexitaumlt des Gegenstands den Grad der Differenzierung und der Abstraktion derInhalte die Beherrschung der russischen Sprache und der fachspezifischen Methodensowie die Selbststaumlndigkeit bei der Loumlsung der Aufgaben

                                                    Weitere Hinweise zum Verfahren und zur Durchfuumlhrung der muumlndlichen Abiturpruuml-fung finden sich in den entsprechenden Bestimmungen der APO-WbK

                                                    Besondere Lernleistung

                                                    Im Rahmen der fuumlr die Abiturpruumlfung vorgesehenen Punktzahl kann Studierenden einebesondere Lernleistung angerechnet werden die im Rahmen oder Umfang eines min-destens zwei Semester umfassenden Kurses erbracht wird Als besondere Lernleistungkoumlnnen ein umfassender Beitrag zu einem von den Laumlndern gefoumlrderten Wettbewerbdie Ergebnisse des Projektkurses oder eines umfassenden fachlichen oder fachuumlbergrei-fenden Projektes gelten

                                                    Die Absicht eine besondere Lernleistung zu erbringen muss spaumltestens am Endedes vierten Semesters bei der Schulleitung angezeigt werden Die Schulleiterin oderder Schulleiter entscheidet in Abstimmung mit der Lehrkraft die fuumlr die Korrekturvorgesehen ist ob die vorgesehene Arbeit als besondere Lernleistung zugelassenwerdenkann Die Arbeit ist spaumltestens bis zur Zulassung zur Abiturpruumlfung abzugeben nach den

                                                    51

                                                    Abiturpruumlfung

                                                    Maszligstaumlben und dem Verfahren fuumlr die Abiturpruumlfung zu korrigieren und zu bewertenEin Ruumlcktritt von der besonderen Lernleistung muss bis zur Entscheidung uumlber dieZulassung zur Abiturpruumlfung erfolgt sein

                                                    In einem Kolloquium von in der Regel 30 Minuten das im Zusammenhang mit derAbiturpruumlfung nach Festlegung durch die Schulleitung stattfindet stellt der Pruumlflingvor einem Fachpruumlfungsausschuss die Ergebnisse der besonderen Lernleistung darerlaumlutert sie und antwortet auf Fragen Die Endnote wird aufgrund der insgesamt inder besonderen Lernleistung und im Kolloquium erbrachten Leistungen gebildet eineGewichtung der Teilleistungen findet nicht statt Bei Arbeiten an denen mehrere Studie-rende beteiligt werden muss die individuelle Leistung derdes Studierenden erkennbarund bewertbar sein

                                                    52

                                                    • Vorwort
                                                    • Runderlass
                                                    • Inhalt
                                                    • Vorbemerkungen Kernlehrplaumlne als kompetenzorientierte Unterrichtsvorgaben
                                                    • 1 Aufgaben und Ziele des Faches
                                                    • 2 Kompetenzbereiche und Kompetenzerwartungen
                                                      • 21 Kompetenzbereiche des Faches
                                                      • 22 Kompetenzerwartungen am Ende der Einfuumlhrung in die zweite Fremdsprache
                                                      • 23 Kompetenzerwartungen am Ende des Grundkurses der Qualifikationsphase
                                                        • 3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
                                                        • 4 Abiturpruumlfung

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