Nutzfahrzeuge – effizient, flexibel, zukunftssicher – effizient... · 151,9 80,2 Nutzfahrzeuge: effizient, flexibel, zukunftssicher. 7 Straße und Schiene brauchen einander In

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Nutzfahrzeuge –effizient, flexibel, zukunftssicher

Nutzfahrzeuge –effizient, flexibel, zukunftssicher

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Inhaltsverzeichnis

Vorwort 5

Nutzfahrzeuge:effizient,flexibel,zukunftssicher 6

Nutzfahrzeuge-PartnerderSchiene 7

DieAlleskönner„imMaßanzug“ 9

FürdieMenschen-sicherundsouverän 10

FürdieUmwelt-saubereLeistung 15

ExterneKosten-EU-KonzeptfehlttragfähigeBasis 20

InnovativeNutzfahrzeugkonzepte-IdeenimDienstederUmwelt 23

Infrastrukturnicht„unterdieRäder“kommenlassen! 25

AuchdenLogistikstandortDnachhaltiggestalten 27

DerTransporter-VersorgerbisindenletztenWinkel 29

DerBus-PartnerderSchienebaldauchimLinienfernverkehr 31

„GrüneTelematik“istimKommen 34

Nutzfahrzeuge-zukunftssicherund„zukunftssichernd“ 36

4Vo R Wo RT

5

Nutzfahrzeuge-effizient,flexibel,zukunftssicherNutzfahrzeugesindfürunseretäglicheVersorgungunersetzlich.SiesinddaseinzigeinFragekommendeTransportmittel,dasselbstkleineTransportmengenaufkürzerenWegenwirtschaftlicheffizienttransportierenkannunddasaufgrundseinerFlexibi-litätWarendirektbisandieLaderampeundandieHaustüreliefernkann.SiesindanpassungsfähiginihrerBauartundkönnenfürjedeerdenklicheTransportaufgabepassendmaßgeschneidertwerden.DiePalettereichtvonSchwerlastfahrzeugenüberTransporterfürkleinräumigenVerteilerverkehr,Entsorgungsfahrzeuge,Muldenkipper-fahrzeugefürdenBau,HandwerkereinsatzfahrzeugebishinzuKrankentransportern,Schulbussen,FeuerwehrfahrzeugenoderUmzugswagen.

DochsiewerdennichtnuraufihreTransportaufgabehinkonstruiertundimmerweiteroptimiert.MindestensgenausowichtigistesdenHerstellern,dasssieauchdenökologischenundsicherheitstechnischenErwartungenderZukunftgerechtwerden.KeinanderesVerkehrsmittelkonnteseineLeistungsfähigkeitaufdiesenGebietenindenletztenJahrensodeutlichverbessernwiedasNutzfahrzeug.SeineSchadstoffemissionenwerdenmitEinführungdesEuro-VI-Standardsgegenüber1990umbiszu97Prozentreduziertunddamitaufeinfast„homöopathisches“Niveauzurückgeführt.DahersehendieIngenieuredieAufgabederkommendenJahrevorallemdarin,denCo2-Ausstoßkontinuierlichzusenken.

FürleichteundmittelschwereNutzfahrzeugesowieBusse,zumalimStadtverkehr,werdendabeidieHybridtechnologieundderElektroantriebimmermehranBedeu-tunggewinnen.FürschwereNutzfahrzeugeliegenMinderungspotenzialenebenzahlreichenanderenAnsätzenvorallemauchinderaerodynamischenoptimierungderFahrzeuge.AuchdieErfolgeinderSicherheitsbilanzsindbeeindruckend.HeutesindNutzfahr-zeuge,bezogenaufihreFahrleistung,genausosicherwiePkw.DiezunehmendeDurchdringungderFlottemitinnovativenFahrerassistenzsystemenwieBremsassis-tent,SpurhaltewarnsystemundElektronischemStabilitätsprogrammwirdhelfen,dieVerkehrssicherheitweiterzuverbessern.

Trotzallem–soeffizient,soflexibelundzukunftssicherdasNutzfahrzeugist:EshatnichtdenAnspruch,dengesamtenGüterverkehralleineabzuwickeln–undkönnteesauchgarnicht.TransportemithohemAufkommenundüberweiteEntfernungenkönnenvonSchieneundBinnenschiffvielbesserabgewickeltwerden.UmgekehrthatbeikleinenTransportmengenundkürzerenEntfernungendasNutzfahrzeugwirt-schaftlichundökologischdieNasevorn.Umsowichtigerist,dassdieVerknüpfungderVerkehrsträgeruntereinanderoptimiertunddieEffizienzintermodalerTransport-kettenweitergesteigertwird.

UngeachtetdessenwirddasNutzfahrzeugabernachEinschätzungallerVerkehrsex-pertenauchinZukunftmitüber70ProzentAnteildasGrosderGüterverkehrsleistungübernehmen.DahersolltedieVerkehrspolitikvorsichtigdamitsein,denStraßengüter-verkehrstetigweiterzuverteuern,denndieLastträgtamEndederKonsument.FürihnwäreeinesolcheVerkehrspolitikwedereffizientnochzukunftsgerichtet.

MatthiasWissmannPräsidentdesVerbandesderAutomobilindustrie

Vorwort

6N UTZ FA H R Z E U G E– E F F I Z I E NT, F LE x I B E L , Z U K U N FTS S I C H E R

NutzfahrzeugesindderInbegriffvonEffizienz,FlexibilitätundZukunftssicherheit.

• Effizientsindsie,weilsieauchkleineTransportgrößenvonnurwenigenTonnen,wiesiegeradefürdenWegzumEndkundenüblichsind,wirtschaftlichbefördernkönnen.

• Flexibelsindsie,weilsieinderLagesind,praktischjedenPunktdirektanzu-steuern,weilsievorjederHaustürehaltenundanjedeLaderampeheranfahrenunddasTransportgutohneaufwendigeUmlademaßnahmenausliefernkönnen.Flexibelsindsieaußerdemdeswegen,weilsiequasifürjedeerdenklicheTrans-portaufgabe„maßgeschneidert“werdenkönnen.DieAnpassungsfähigkeitdesNutzfahrzeugsandieTransportbedürfnissekenntkeineGrenzen.

• Zukunftssichersindsie,weilmanbereitsheutedaranarbeitet,sieandieBedürf-nisseundErfordernissevonmorgenanzupassen-andieBedürfnisseihrerKundenundNutzer,abervoralledemandieBedürfnisseunsererUmwelt,fürdiesienochsparsamerundnochsaubererwerdensollen.

BeidieserVielseitigkeitisteskeinWunder,dassdasNutzfahrzeugdasGrosdesGüterverkehrsschultert.Esübernimmt72%dergesamtenGüterverkehrsleistunginDeutschland.

...undgutfürdieBeschäftigungDavonabgesehenistdasNutzfahrzeugaucheinwichtigerBeschäftigungsmotor.DiesgiltgeradefürDeutschlandalseinesderzehninderNutzfahrzeugproduktionführendenLändernderWelt.AlleininderProduktionarbeitenrund180.000Beschäftig-te-diesentsprichtübereinemViertelallerBeschäftigteninderAutomobilindustrie.HinzukommenPersonen,derenArbeitsplatzindirektvomNutzfahrzeugabhängt,inBetrieb,WartungundNutzung.DieserPersonenkreisumfasstsogarrund2,5MillionenMenschenalleininDeutschland.

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1.000

Binnenschiff Bahnen Lkw

202520102005200019951990

Güterverkehr in Deutschland bis 2025 (in Mrd. tkm)

Quelle: DiW, BMVBS, iTP

169,9

61,954,8

6 %

282,4

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33 %

402,7

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453,4

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57,1

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80,2

Nutzfahrzeuge: effizient, flexibel, zukunftssicher

7

StraßeundSchienebraucheneinanderInjedergutenPartnerschaftergänzensichbeideSeitendurchihrejeweiligenStärkenundSchwächen.SoistdasauchbeimNutzfahrzeugundderSchiene.DasNutzfahr-zeugkannkleineSendungsgrößenvonnureinpaarTonnenüberkurzeEntfernungenwirtschaftlichtransportieren.VorallemkommtesdirektbisanjedeTürundLade-rampe.BeisehrgroßemTransportaufkommenüberlängereEntfernungenistaberdieSchienebesser-erstrecht,wennVersenderundEmpfängerübereinenGleisan-schlussverfügen.DiesistjedochdieAusnahme,sodassfürdenVor-undNachlaufdasNutzfahrzeugmeistunentbehrlichist.

AllerdingsverschiebtsichinalldenFällen,indenenGleisanschlüssefehlen,dieWirtschaftlichkeitsschwellederSchienennutzungnachoben,weilgegenüberdemreinenStraßentransportdannUmwegebeimstraßenseitigenVor-undNachlaufsowiezweimaligeUmladevorgängeerforderlichsind.Logistikexpertenschätzen,dassdieWirtschaftlichkeitsschwellefürdieSchieneimDurchschnitterstbei300KilometernGesamtentfernung(Versand-bisEmpfangsort)liegt.IstdieEntfernungkürzer,lohnteineEinschaltungderBahnoftnichtundderTransportwirdausschließlichaufderStraßeabgewickelt.DiesistnahezuimgesamteninländischenVerkehrderFall,derimmerhinrund78%desGüteraufkommensinDeutschlandausmacht.

Wirtschaftlichkeit von Nutzfahrzeugen, Eisenbahn und Schiffen

- Wirtschaftlichkeit bei kurzen und kleinen Transporten- Erreichbarkeit

Massenleistungsfähigkeit

- +

+ -

Quelle: VDA

Nutzfahrzeuge - Partner der Schiene

DasNutzfahrzeugunddieEisenbahnsindPartnerimVerkehr,keineGegner.Daszeigtsichschondaran,dassdasVerlagerungspotentialzwischenbeidenVerkehrsträgernentgegenlandläufigerMeinungsehrbegrenztist.Vielmehristesso,dasssichStraßeundSchieneergänzen.

8N UTZ FA H R Z E U G E– E F F I Z I E NT, F LE x I B E L , Z U K U N FTS S I C H E R

KooperationdurchArbeitsteilungVondaherstehenStraßeundSchieneohnehinnichtineinemechtenKonkurrenzver-hältniszueinander.Siekooperierenvielmehrinsofern,dassjederVerkehrsträgerdemjeweilsanderendiejenigenTransporteüberlässt,zuderenAbwicklungersystemtech-nischbedingtbessergeeignetistalsderandere.

DieSchienebrauchtdasNutzfahrzeugDarüberhinausführtdasNutzfahrzeugdemSchienenverkehrsogaralljährlichüber160Mio.TonnenGüterzumnächstenGleisanschlussfürdenKombiniertenStraße-Schiene-Transportzu.

DasNutzfahrzeugbrauchtdieSchieneNichtzuletztwerdenjedesJahrauchMillionenvonAutosmitderSchienetranspor-tiert,dennnahezudieHälftederhierzulandeproduziertenNeuwagen,darunterauchvieleNutzfahrzeuge,gehenimHauptlaufüberdieSchiene.

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Binnenschi�BahnenLkw

Güteraufkommen pro Kopf nach Verkehrsträgern in Kilogramm (pro Jahr)

Quelle: ProgTrans AG, eigene Berechnungnen

100,3

10,2 8,0

9

DasNutzfahrzeugistwiederguteGeisteinesgroßenHauses.Eserledigtdieanfallen-denArbeitenundBesorgungenimHintergrund.EsreinigtdieWege,bringtdenMüllweg,fährtdieKinderzurSchule,schafftdasEssenunddieanderenKonsumgüterheran.DochseinAnsehenbeimHausherrnistbescheidenunderistfroh,wennesausseinemBlickfeldbleibt.Meistliegtesabernurdaran,dassderHausherrseineAnnehmlichkeitenalsselbstverständlichhinnimmtundihmdiedahinterstehendeArbeitgarnichtbewusstist-Grundgenug,maleinekleineAuswahldesArbeitsspek-trumsdarzustellen:

• ProJahrleistetdasNutzfahrzeugrund8,3Mio.Rettungs-undKrankentransport-fahrten.

• ProJahrlöschenFeuerwehrwagenrund200.000Brände.

• ProJahrhelfenNutzfahrzeugerund4Mio.malbeiWohnungsumzügen.

• ProTagliefernNutzfahrzeugeüber70Mio.Briefsendungenaus.

• ProJahrwickelnNutzfahrzeugeetwa2Mrd.Kurier-,Express-undPaketdienst-leistungenab.

• ProJahrentsorgenNutzfahrzeuge37,6Mio.tHaushaltsabfälle.

• ProJahrundHaushaltliefernNutzfahrzeuge492LiterMineralwasser,LimonadenundSäfteaus.

• ProJahrundHaushaltbringenNutzfahrzeuge114LiterBierindieGetränkeregale.

• ProJahrundHaushaltschaffenNutzfahrzeuge8,8KilogrammRöstkaffeeindieSupermärkte.

• ProJahrundHaushaltliefernNutzfahrzeugeüber60KilogrammKartoffelnindieGeschäfte.

• ProJahrundHaushaltfahrenNutzfahrzeuge35KilogrammÄpfelzumHandel.

• ProJahrundHaushaltbringenNutzfahrzeugeüber32KilogrammFleischzumVerbraucher.

• ProJahrversorgenNutzfahrzeugejedenHaushaltmit110LiternMilch.

Die Alleskönner „im Maßanzug“

KeinanderesVerkehrsmittelistsoflexibelwiedasNutzfahrzeug.EskannfürdieunterschiedlichstenVerkehrsbedürfnissemaßgeschneidertwerden.DiePalettereichtvonSchwerlast-undLangstreckentransporternüberTransporterfürkleinräumigenVerteilerverkehr,Entsorgungsfahrzeuge,MuldenkipperfahrzeugefürdenBau,Hand-werkereinsatzfahrzeuge,bishinzuKrankentransportern,Schulbussen,Feuerwehr-fahrzeugenundUmzugswagen.Beialledemgilt:EsistnichtnurfürdieWirtschaftda,sondernfürjedenvonuns-tagtäglich.

10N UTZ FA H R Z E U G E– E F F I Z I E NT, F LE x I B E L , Z U K U N FTS S I C H E R

ErfolgsbilanzkannsichsehenlassenNutzfahrzeugesindheutegenausosicherwiePkw.Pro1Mio.FzkmsindLkwan0,44UnfällenmitPersonenschadenbeteiligt.PkwsindbeigleicherFahrleistungan0,46UnfällenmitPersonenschadenbeteiligt.

InsbesonderedieAnzahlderdabeiGetötetenundSchwerverletztenkonnteseit2000deutlichgesenktwerden,nämlichum42%bzw.34%.UnddieserTrendsinkenderUnfallzahlenwirdauchinderZukunftanhalten,dennunsereHerstellerhabenbereitsheutezahlreicheSicherheitsinnovationenimAnge-bot,dievondenTransportunternehmenmehrundmehrnachgefragtwerden.

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0,5

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1,5

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2,5

3,0

LkwBusse

20082000199019801970

Blaulicht immer seltenerUnfälle pro 1 Mio. Fzkm

Quelle: Statistisches Bundesamt

Für die Menschen - sicher und souverän

DasNutzfahrzeugträgteineganzbesondereVerantwortungfürdieVerkehrssi-cherheit.Esbewegtbiszu40TonnenimStraßenverkehrundwickeltimJahrmitdurchschnittlich80.000KilometernmehralssechsmalsovielFahrleistungabwieeinPkw.Dahermussesganzbesonderssichersein.DieHerstellersindsichdieserAufgabebewusstundarbeitenpermanentanimmerweiterverbessertenSicher-heitsausstattungen.

11

WasdieHerstellerschonheutealleskönnenSchonheuteverfügbarsind

• Bremsassistenten,diedieAbsichteinerVollbremsungerkennenundinSekunden-bruchteilendieBremskraftmaximieren.

• AutomatischeAbstandsregler(ACC),dielangsamerevorausfahrendeFahrzeugeerkennenunddasNutzfahrzeugautomatischbehutsamabbremsenbisdervomFahrervorausgewählteAbstandwiedererreichtist.

• Notbremsassistenten,diebeidrohenderKollisionmiteinemHinderniseineauto-matischeNotbremsungvornehmen,wennderFahreraufakustischeundoptischeWarnungennichtschnellgenugreagiert.

• Spurhalteassistenten,diedenFahrerakustischbeizugeringemAbstandzumSeitenstreifenwarnen.

• Spurwechselassistenten,diebeibeabsichtigtenSpurwechselnakustischvorFahr-zeugenimtotenWinkelwarnen.

• ElektronischeStabilitätsprogramme(ESP),diedasSchleuderndurchgezielteEinbremsungeinzelnerRäderverhindernkönnen.

• Kameras,diedurchBeobachtungdesRaumshinterdemFahrzeugUnfällebeimRückwärtsfahrenvermeidenhelfen.

• NeueSpiegelsysteme,diedentotenWinkelaufeinMinimumverringern,umUnfällebeimAbbiegenzuvermeiden.DieHerstellerhabensichdamitzurechtaufdieEntwicklungderjenigenInno-vationenkonzentriert,diebeiderVermeidungderbeischwerenNutzfahrzeugenamhäufigstenauftretendenUnfällehelfen.DassindAuffahrunfälle(33%)sowieSpurführungsunfällebzw.UnfälledurchAbkommenvonderFahrbahn(39%).

Schwerverletzte bei Unfällen mit LKW-Beteiligung

Quelle: DEKRA, Stat. Bundesamt

2.000

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200820072006200520042003200220012000

-34 %

-34 %

Schwerverletzte GüterkraftfahrzeuginsassenSchwerverletzte andere Beteiligte

Getötete bei Unfällen mit LKW-Beteiligung

Quelle: DEKRA, Stat. Bundesamt

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1.500

Getötete GüterkraftfahrzeuginsassenGetötete andere Beteiligte

200820072006200520042003200220012000

-42 %

-34 %

12N UTZ FA H R Z E U G E– E F F I Z I E NT, F LE x I B E L , Z U K U N FTS S I C H E R

SohelfengegenAuffahrunfälleautomatischeAbstandsregler.NacheinerStudiedesAllianzZentrumsfürTechnikzuschwerenNutzfahrzeugunfällenhatsichgezeigt,dass70%allerLkw-AuffahrunfälleaufAutobahnenvermiedenwerdenkönnen,wennalleLkwmiteinemautomatischenAbstandsreglerausgestattetwären.

GegenSchleudernundgefährlicheSpurwechselhelfenelektronischeStabilitätskont-rolleundSpurwechselassistenten.

InKombinationmiteinandersenkendiesedreiInnovationendieAnzahlsolcherLkw-Unfälle(AuffahrenundSpurwechseln/Schleudern)um50%.ImFalleeinesUnfallesliegendieSchadenssummenaußerdem90%niedriger.

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mit Linksabbiegerampelohne Linksabbiegerampel

Anzahl der täglich beim Linksabbiegen Verletzten und Reduktionspotential durch Linksabbiegerampeln

Quelle: UDV

-80 %

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5.000

10.000

15.000

20.000

Mit SicherheitspaketOhne Sicherheitspaket

Lkw-Unfälle auf allen Straßen außerhalb geschlossener Ortschaften durch Auffahren, Spurwechsel und Abkommen von der Fahrbahn mit und ohne Sicherheitspaket (Notbremsassistent, Spurassistent, Stabilitätsregelung) (pro Jahr)

Quelle: Daimler AG

10,2

16.191

8.096

-50 %

13

AusstattungsoffensivestehtbevorDemträgtdiePolitikRechnung.Ab1.November2015müssengemäßderEU-Sicher-heitsverordnungvon2009alleneuenmittelschwerenundschwerenNutzfahrzeugemiteinemNotbremsassistenten,einemSpurhaltewarnsystemundeinemElektroni-schenStabilitätsprogramm(diesesab1.November2014)ausgestattetsein.Unfall-expertenschätzen,dassdadurchinEuropajährlich2.500Menschenlebengerettetwerdenkönnen.

InnovationsarbeitderHerstellergehtweiterEine50-prozentigeReduzierungderhäufigstenLkw-Unfälleistgut-aberdenHerstellernnochnichtgutgenug.SiearbeitendaherbereitsheuteanweiterenSyste-men,diedasNutzfahrzeugnochsicherermachenwerden.

MittelfristigwerdenweitereAnwendungenverfügbarseinwie

• Kurvenwarnassistenten,dieinVerbindungmitdemNavigationssystemvoraus-schauenddieEngedernächstenKurveanalysierenundvoreinerzuhohenEinfahrtgeschwindigkeitindieKurvewarnen.

• Nachtsichtsysteme,diedieSichtbeiNachtperInfrarotextremverbessern.

• AktiveSpurhaltesysteme,dienichtnurwarnen,sondernbeiunbeabsichtigtemVerlassenderFahrspurbehutsamindieLenkungeingreifen.

• Einpark-bzw.Rangiersysteme,dieperUltraschallsensorenanFrontundHeckdieAbständezudenHindernissenzentimetergenauangeben.

Rundumgeschützt...

Quelle: Daimler AG

aktiver Spurhalteassistent

Spur halten

Spurwechsel

Park

en

Abstandskontrolle

Kurvenassistent

ElektronischeStabilitätskontrolle

Überrollpräventionssystem

aktiver Spurassistent

Nachtsichtsystem

Spurbeobachtungs-system

Tote-Winkel-Beobachtungs-

system

Toter-Winkel-Warnsystem

Spurwechselassistent

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Stop-and-go-A

ssistent/Stau-A

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heute verfügbar

mittelfristig verfügbar

langfristig verfügbar

14N UTZ FA H R Z E U G E– E F F I Z I E NT, F LE x I B E L , Z U K U N FTS S I C H E R

FürdielangfristigeAnwendungarbeitetmananselbsttätigenSpurhalte-,Spurwech-sel-undParkassistenten.Gleichwohlgiltesfestzuhalten,dassdieseAssistenzsystemezwarinderLagesind,denFahrerzuunterstützen,dieVerantwortungkönnenundsollensiedemFahreraberkeinesfallsabnehmen.ImWesentlichenzielensiedaraufab,dieamhäufigstenauftretendenFahrfehlerzuvermeiden.

SollteestrotzallerVorkehrungendochzueinemUnfallkommen,sorgenpassiveSicherheitseinrichtungendafür,dassdessenFolgenmöglichstglimpflichsind.ZudiesemZweckhabendieNutzfahrzeugherstellerdieFahrerhäusercrash-optimiertmitbesonderemSchutzgegenÜberschlag,AuffahrunfälleunddenAufprallvonnachvornrutschenderLadung.AberauchPartnerschutzwirdbeidenHerstellerngroßgeschrieben-z.B.durchdasserienmäßigeAngeboteinesFrontunterfahrschutzes,dervermeidet,dasseinPkwbeieinemFrontaufprallunterdasNutzfahrzeuggerät.

AuchdieInfrastrukturisteinSicherheitsfaktorDasdritteElementimDreieckderVerantwortungfürdieNutzfahrzeugsicherheitistdieöffentlicheHand.SieträgtdurchdieAusstattungderInfrastrukturganzerheblichzurVermeidungvonUnfällenmitNutzfahrzeugenbei.

ProblematischistnachwievordievielzugeringeAnzahlanLkw-ParkplätzenentlangderAutobahnen.DaserschwertdieEinhaltungderLenk-undRuhezeitenderLkw-fahrer-mitalldennegativenFolgenfürdieVerkehrssicherheit.SinnvollwäreaucheineverstärkteAusstattungvonKreuzungenmitLinksabbiege-ampeln.BeidiesemManöverwerdenheutzutagetäglich18Personenverletzt.WieUnfallexpertenherausgefundenhaben,würdenrund80%dieserUnfällevermieden,wenndieKreuzungeineeigeneLinksabbiegerampelhätte.

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Mit ACCOhne ACC

Lkw-Auffahrunfälle auf Autobahnen mit und ohne ACC

Quelle: VDA

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4.890

1.467

-70 %

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DieseErfolgeinderEmissionssenkungwarennichtzumNulltarifzuhaben.DieanspruchsvolleTechnik,diedazunötigist,verlangtedenNutzfahrzeugherstellernhoheForschungsaufwendungenabundmusstenichtzuletztaucherkauftwerdendurchtechnischeVeränderungenandenFahrzeugen(z.B.AnwendungderAbgas-rückführungundvonPartikelfiltern),diedenKraftstoffverbrauchwiederumerhöhen.SohatdieTUWienherausgefunden,dasseinNutzfahrzeug17ProzentwenigerKraftstoffverbrauchenwürde,wennesnichtdenEmissionsstandardEuroVerfüllenmüsste.

EineabermaligeSchadstoffreduktionerfolgtdurchdieEinführungderGrenzwertstufeEuroVI,diespätestensam31.12.2013füralleNutzfahrzeugeverbindlichwird.DurchsiesolleninsbesonderedieNox-Emissionennocheinmalabgesenktwerden,sodasshiereine97-prozentigeReduktiongegenüber1990zuverzeichnenseinwird.

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ohne Einhaltungvon Emissioinsstards

mit Einhaltungvon EURO V

Einhaltung von Emissionsstandards führt zu Mehrverbrauch40t-Lastzüge in Liter pro 100 Kilometer

Quelle: IVK, Technische Universität Wien

Für die Umwelt - saubere Leistung

NachdemdieHerstelleresgeschaffthaben,dieSchadstoffemissionenihrerNutzfahrzeugegegenüber1990umbiszu97%zureduzieren,bestehtdieökolo-gischeHerausforderungderZukunftvorallemdarin,nundenVerbrauchunddieCo2-Emissionenweiterabzusenken-damitwirauchbeimKlimaweiteraufdersicherenSeitesind.HierzuhatderIdeenwettbewerblängstbegonnen.

16N UTZ FA H R Z E U G E– E F F I Z I E NT, F LE x I B E L , Z U K U N FTS S I C H E R

DieSchadstoffemissionenderNutzfahrzeugesinkendamitaufein„homöopathisches“Niveau,dasphysikalischundvorallemwirtschaftlichvertretbarkaummehrzusenkenist.DaherwerdensichdieHerstellerinZukunftvorallemaufdieReduktiondesKraft-stoffverbrauchsundderCo2-Emissisonenkonzentrieren.

AuchhierwurdenschongroßeErfolgeerzielt.Ein40-Tonnen-LastzugvonheuteverbrauchttrotzMinimierungdesSchadstoffausstoßesundverbesserterSicher-heitsausstattungrundeinDrittelwenigerKraftstoffalsseinVorgängeramEndedersechzigerJahre.

Senkung der Abgasemissionen schwerer Lkw

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PM [

%]

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HC

[%

]

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Euro VIEuro VEuro IVEuro IIIEuro IIEuro IEuro 0

-97%

NO

X [

%]

83

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2414

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Quelle: VDA

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MalistdasNutzfahrzeugklimafreundlicher,maldieBahnAbermoderneNutzfahrzeugesindnichtnurimVergleichzuihrenVorgängermodellenvielumweltfreundlicher.AuchdenVergleichzuanderenVerkehrsträgernbrauchensienichtzuscheuen.AbseitsderschnellenPauschalurteilezeigtsichnämlich,dasses„das“umweltfreundlichsteVerkehrsmittelnichtgibt.WelcheKlimabilanzeinVerkehrs-mittelhat,hängtsehrstarkvondenjeweiligenverkehrlichenRahmenbedingungenimEinzelfallab.SozeigenjüngsteUntersuchungenvonUmweltexperten,dassdieBahnzwartendenziellKlimavorteilebietetzumBeispielbeischwerenSchüttgüternundimContainertransport,soferndieZuglängeausreichendlang,derLeerwagenanteilgeringunddieStreckedesVor-undNachlaufsausreichendkurzsind.SobaldbeimindestenseinemderFaktorendieBedingungenabernichtoptimalsind,kanndieBilanzschnellzugunstendesNutzfahrzeugsumschlagen.Sozeigtsichbeispielsweise,dassbeieinemTransportvonGetriebeteilenvonStuttgartnachRastattdasNutz-fahrzeugdannklimafreundlicherist,wennderZugtrotzextremkurzenVorlaufsauslogistischenGründennuraus6Waggonsbesteht.

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ZugLKW0,0

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ZugLKW (36 l/100 km;Primärdaten)

LKW (30 l/100 km;Durchschnitt)

Treibhausgasemissionen bei ausgewählten Transporten

Vergleich der THG-Emissionen beim Transport von schwerem Stückgut im Werksverkehr von Stuttgart nach Bremen.

Fahrspiel 1: Transport von Motoren und Getriebeteilen von Stuttgart nach Bremen

Zur Berechnung wurden die folgenden Annahmen getroffen:• Allgemeine Annahme: - Keine Berücksichtigung von Leerfahrten

• Verkehrsträgerspezifische Annahmen: - LKW: 30 l/100 km (bei Vollauslastung, Durchschnittswert für diese Studie) - Distanz: 633 km; Auslastung: 84 % bezogen auf die maximale effektive Zuladung von Fracht (Sattelauflieger)

- Bahn: Ganzzug (20 Wagen); Distanz: 628 km; Wechselbrücken, die jeweils mit ca. 10,5 t Ladung gefüllt sind (92 % bezogen auf die maximale effektive Zuladung von Fracht)

Vergleich der THG-Emissionen beim Transport von schwerem Stückgut im Werksverkehr von Stuttgart nach Rastatt. Beim Zug sind Hauptlauf (blau) und Vorlauf (gelb) dargestellt.

Fahrspiel 2: Transport von Motoren und Getriebeteilen von Stuttgart nach Rastatt

Zur Berechnung wurden die folgenden Annahmen getroffen:• Allgemeine Annahmen: - 220 t, just-in-sequence Lieferung (2x je Arbeitstag) - Keine Berücksichtigung von Leerfahrten

• Verkehrsträgerspezifische Annahmen: - LKW: Kraftstoffverbrauch: 2 Fälle unterschieden: - a) 30 l/100 km (bei Vollauslastung Durchschnittswert für diese Studie) - b) 36 l/100 km (Realverbrauch für die gefahrene Strecke und tatsächliche Auslastung, anspruchsvolles Streckenprofil) - Distanz: 115 km; Auslastung: 79 % (Sattelauflieger) - Bahn: Distanz 108 km; Auslastung: 73 % (40 ft Container); 6 Wagen; Vorlauf Bahntransport: 2 km LKW

Quelle: PE International

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t CO

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piel

18N UTZ FA H R Z E U G E– E F F I Z I E NT, F LE x I B E L , Z U K U N FTS S I C H E R

EndederVerbrauchsreduktionnochnichterreichtUndfürdieZukunftsindsogarnochweitereVerbesserungeninderUmweltbilanzdesNutzfahrzeugszuerwarten.DiesePotentialezuheben,istdaserklärteZieldesProjektes„EnergieeffizienterLastzug“derForschungsvereinigungAutomobiltechnik(FAT),diederzeituntersucht,mitwelchemBündelanfahrzeugseitigen,aberauchlogistischenundverkehrsflussoptimierendenMaßnahmeneineweitereVerbrauchsre-duktionerreichtwerdenkann.

EinAugenmerkliegtdabeiunteranderemaufVerbesserungenderFahrzeugaerody-namik,dafast40%desGesamtenergieaufwandeszumBewegeneines40-Tonnen-LkwaufebenerStreckebeieinemkonstantenTempovon85km/hdafüraufgewendetwerdenmüssen,denLuftwiderstandzuüberwinden.

„GreenTelematics“wirddemFahrerhelfenPotentialliegtauchinderNutzungvonTelematikanwendungen,diehelfen,denKraftstoffverbrauchzureduzieren.DazugehörenunteranderemautomatischeFahrzeugberichte,diedasFahr-,Brems-undVerbrauchsverhaltenderFahrzeuge,dokumentieren,umtechnischeMaßnahmenbeidernächstenWartunganzuregen.BeispielsweisemachensieaufeinenzuniedrigenReifenluftdruckaufmerksam,derdenKraftstoffverbrauchumbiszuachtProzenterhöhenkann.Auchkannderindivi-duelleFahrstildesFahrersanalysiertwerden,umihmdabeizuhelfen,einenmöglichstökologischenFahrstilzutrainieren.

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EuroCombi 20%Biokraftstoffanteil

(NExBTL)

Eurocombi (25,25m; 150 m3)Heutiger Lkw 40 Tonnen

CO2-Ausstoß pro tkm beim Transport von leichten Gütern in Gramm

Quelle: PE International

6859 54,7

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DahersindsichalleUmweltexperteneinig,dassderStraßengüterverkehrindennächstenJahrenseineKraftstoff-undCo2-Effizienznochmaldeutlichverbessernwird.AlleinedieAnwendunginnovativerNutzfahrzeugkonzepteundeineBeimischungsquotefürBiokraftstoffederzweitenGenerationinHöhevon20%senkendenCo2-AusstoßdesStraßengüterverkehrsbeileichtenGüternum20%.

LeiseaufderReiseDasNutzfahrzeugistabernichtnursaubererundsparsamergeworden.EswurdeindenvergangenenJahrenauchdeutlichleiser.DankpermanenterWeiterentwicklungderMotorentechnikundderheutzutagefastvollständigenKapselungderMotorensind13LkwheutenichtlauteralseineinzigerimJahr1980.

20N UTZ FA H R Z E U G E– E F F I Z I E NT, F LE x I B E L , Z U K U N FTS S I C H E R

UmweltkostenschonheuteweitgehendgedecktVielfachwirftmandemStraßengüterverkehrvor,ertragenichtdieKostenseinerUmweltbelastungundermüsseumdieseverteuertwerden.DabeiwirddieseDiskussionabernichtimmerganzehrlichundnichtimmersachlichgeführt.DieeinenversprechensichvonderVerteuerungeineEinnahmeverbesserungfürdieöffentlicheHand,dieandereneineUmlenkungvonMarktanteilenaufandereVerkehrsträger.Beidesistungerechtfertigt.DasDenkeninMarktanteilenundKonkurrenzzwischendenVerkehrsträgernsolltederVergangenheitangehörenundderEinsichtPlatzmachen,dasseinerfolgreichesVerkehrssystemnurineinemkooperativenMiteinan-derallerVerkehrsträgerfunktionierenkann.

AußerdemüberdecktderStraßengüterverkehrseineInfrastrukturkostenbeiweitem,sodassrechnerischbereitsheutederÜberschusszurAbdeckungmöglicherexternerKostendienenkann.WiedasDIWineinerdetailliertenAnalyseimJahre2009berech-nete,liegtderWegekostendeckungsgraddermautpflichtigenLkwaufdenBundesau-tobahnenbei152%fürausländischeFahrzeugeundsogarbei208%fürinländischeFahrzeuge.

Externe Kosten - EU-Konzept fehlt tragfähige Basis

DieEU-KommissionwilldemLkwüberdieMautauchseineUmweltkostenanlasten.Dabeiwirdaberübersehen,dassdienegativenUmwelteffektedesLkwzurückgehenundderLkwschonheuteüberSteuerneinenBeitragzurAbde-ckungderverbliebenenUmweltkostenleistet.

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WegkostenWegeeinnahmen

Wegeeinnahmen aus kraftverkehrsspezifischen Steuern und Abgaben und Wegekosten mautpflichtiger Lkw auf Bundesautobahnen (in Mio. € pro Jahr)

Quelle: DiW

6.808

3.596

Heutiger Beitrag des Straßengüterverkehrs zur Internalisierung der Umweltkosten

21

BeideFahrzeuggruppenzusammenleistenjährlichüber3,2Mrd.EuromehralssieumgekehrtanWegekostenverursachen.Ökonomenweisenauchimmerwiederdaraufhin,dassbeiderQuantifizierungdersogenannten„externenKosten“derWillkürTürundTorgeöffnetist.TrotzallemhatdieEU-KommissionimJuni2008einenentsprechendenVorschlagzurAnlastungvonLuftschadstoff-undLärmkostendesStraßengüterverkehrsvorgelegt,denSchienenverkehraberaußenvorgelassen.DarüberhinaussollderStraßengüterverkehrauchfürseineStaukostenaufkommen.ZuRechtwilldieneueBundesregierungdaherdieEU-Kommissiondazuauffor-dern,einenneuenVorschlagzurAnlastungderexternenKostenvorzulegen,deralleVerkehrsträgergleichermaßeneinbeziehtundderaufeineAnlastungvonStaukostenverzichtet.

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EEVEuro VEuro IVEuro IIIEuro IIEuro I

2009200820072006

Entwicklung der Fahrleistungsanteile mautpflichtiger Lkw

Quelle: Bundesamt für Güterverkehr

21 %

68 %

3 %6 %

14 %

61 %

5 %

18 %

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49 %

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33 %

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37 %

9 %

49 %

EEV 0,2 %

22N UTZ FA H R Z E U G E– E F F I Z I E NT, F LE x I B E L , Z U K U N FTS S I C H E R

DieErfahrunglehrt:BelohnungistbesseralsStrafeDassdieTransportunternehmenihreNutzfahrzeugflottenauchohne„Strafzahlun-gen“rasantmodernisieren,zeigtdieVergangenheit.Hierhabenseit1.Januar2005dieAusdifferenzierungderLkw-MautnachSchadstoffklassenunddasInnovations-programmdazugeführt,dassderAnteilMautkilometer,dievonEuro-5-Fahrzeugenerbrachtwerden,seitdemJahr2006von5,6%aufheuterunddieHälfteangewach-senist.

23

ZurEntlastungderUmweltistdieVerteuerungdesVerkehrsdiefalscheStrategie.VielbesserwirkendieInvestitionsförderungfüremissionsarmeNutzfahrzeuge,dieökolo-gischausdifferenzierteMaut-undnichtzuletztderEinsatzinnovativerNutzfahrzeug-konzepte.DiesesindinihrenAbmessungendenheutigenlogistischenAnforderungenderIndustrievielbesserangepasstalsherkömmlicheKonzepteundkönnensoeinegegebeneTransportleistungmitvielwenigerFahrtenundEmissionenabwickelnalsdiese.

LeiderhatsichdiedeutscheVerkehrspolitikbisheuteimmerschwerdamitgetan,derartigeKonzepteauchnurzuprüfen.ImeuropäischenAuslandhingegen-wiebeispielsweiseindenvieldichterbesiedeltenNiederlanden-werdendieseKonzeptelängstmitvielErfolgeingesetztundgehörendortzumalltäglichenStraßenbild.

Innovative Nutzfahrzeugkonzepte - Ideen im Dienste der Umwelt

EineintelligenteVerkehrs-undUmweltpolitiksollteauchneueIdeennutzenstattnuransVerteuernzudenken.Dannklappt‘sauchmitderUmwelt.

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Mit innovativen NutzfahrzeugenOhne innovative Nutzfahrzeuge

PMNOXCO2Verbrauch

Umweltentlastung durch innovative Nutzfahrzeugkonzepte in Deutschlandin Mio. Tonnen/Jahr

Quelle: EU-Kommission

6,9 4,7

21,6

14,7

110,6

75,336

2,6 1,771

24N UTZ FA H R Z E U G E– E F F I Z I E NT, F LE x I B E L , Z U K U N FTS S I C H E R

Mit25,25MeterlangenFahrzeugkombinationen,diedurcheineNeuzusammen-stellungderheuteeingesetztenTransportmoduleentstehenwürden,könnendreiherkömmlicheLastzugkombinationenzuzweiKombinationenzusammengefasstwerden,umdamitdiegleicheGütermengemitdeutlichwenigerEmissionenundwenigerStraßenbedarfzubefördern.FürDeutschlandrechnetdieEU-KommissionmiteinerEinsparungvonjährlich2,2Mio.TonnenKraftstoffundrund7Mio.TonnenCo2,solltenauchhierzulandeinnovativeNutzfahrzeugkonzeptezugelassenwerden.

DochnichtnurdieUmwelthatetwasdavon.GeradefürdenKombiniertenSchiene-Straße-VerkehrverringernsichsodieKostenfürdenstraßenseitigenVor-undNachlauf.DiesdürfteinvielenFällendenAusschlagdazugeben,dasssicheinSpeditionsunternehmenfürdenKombiniertenVerkehrentscheidetstattfürdenreinenStraßentransport.

MitgutemGrundhatsichdaherdieamtierendeBundesregierungdazuentschlossen,dieEinsatzfähigkeitinnovativerNutzfahrzeugkonzepteinDeutschlandimRahmeneineslandesweitenFeldversuchszuprüfen.

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ohneInvestitionengehtesnicht!JährlichstehenunsereNutzfahrzeugeinDeutschland180.000StundenimStau-unddasnuraufdenAutobahnen.WieschädlichdasfürdieUmweltist,wirddeutlich,wennmansichvorAugenführt,dasssichderMomentankraftstoffverbraucheines40-Tonnersverdreifachenkann,wennerauchnurzweimalaufeinemKilometerabbremsenmuss,stattmit50km/hdurchrollenzukönnen.

GrundfürdieStausistdasjahrelangeInvestitionsdefizitimBundesfernstraßenbau.WährendInfrastrukturexpertenvoneinemjährlichenInvestitionsbedarfvon7Mrd.Euroausgehen,pendelndietatsächlichenInvestitionenumeinNiveauvonetwa5Mrd.EuroundwerdennurindenJahren2009und2010dankderzusätzlichenMittelausdenKonjunkturpaketenspürbardarüberliegen.

Infrastruktur nicht „unter die Räder“ kommen lassen!

FüreinenzukunftsgerechtenVerkehrzusorgen,kannnichtalleineAufgabederNutzfahrzeugherstellersein.DieumweltfreundlichsteTechnologienütztnichts,wennihreErfolgeinunzureichendemInfrastrukturausbauundStauswiederverlorengehen.

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Mautmittel Konjunkturmittel Allg. HH-mittel

201320122011201020092008200720062005

Aufteilung der Bundesfernstraßeninvestitionen nach HH-mitteln, Maut und Konjunkturmitteln (in Mio. €)

Quelle: VDA, Pro Mobilität

3.438

1.7551.298

3.845 3.834 3.7583.225

2.4302.665 2.505 2.515

2.3352.3352.335

2.4352.100

1.3121.091

725

975

6 %

26N UTZ FA H R Z E U G E– E F F I Z I E NT, F LE x I B E L , Z U K U N FTS S I C H E R

KeineInvestitionsverstärkungtrotzLkw-MautWenigverständlichist,dassdieInvestitionenindieBundesfernstraßentrotzEinfüh-rungderLkw-MautundtrotzMauterhöhung2009nichtverstärktwerden.VielmehrdrohtindenkommendenJahreneinAbsinkenderBundesfernstraßeninvestitionenunterdasNiveauvorderMauterhöhung-trotzmautbedingterMehreinnahmen.DurchstetigesZurückfahrenderdurchHaushaltsmittelfinanziertenInvestitionenundderMauterhöhungzum01.Januar2009,tragendieMautmittelnachdenderzeitigenHaushaltsplanungenabdemJahr2011fastschonzurHälftezurBundesfernstraßenfi-nanzierungbei.

ZwaristdieAnkündigungderBundesregierung,einengeschlossenenFinanzie-rungskreislauf„Straße“miteinervollenZuweisungderMautmittelprüfenzuwollen,imGrundsatzzubegrüßen.DasdarfjedochnichteinhergehenmiteinerweiterenAbsenkungderHaushaltsmittel.MitdiesemNullsummenspielwärederInfrastrukturletztlichnichtgeholfen.

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WachstumsmotorLogistikstärkenDieLogistikwirtschaftistmiteinemJahresumsatzvonrund200Mrd.Euroundüber2,6Mio.EurodirektBeschäftigtendiedrittgrößteWirtschaftsbrancheinDeutschland.DankderGlobalisierunggehörtsieweltweitzueinerderamschnellstenwachsen-denBranchenüberhaupt-umsowichtigeristes,hierzulandefürlogistikfreundlicheRahmenbedingungenzusorgenunddieBranchezustärken.

KleinerUnterschiedmitgroßerWirkungEinenNachteilfürdenIndustrie-undLogistikstandortDeutschlandstelltdieBegren-zungderFahrzeughöheauf4,0Meterdar.AndereLänderwieFrankreichkommenohneeinesolcheBegrenzungaus.DiestrikteDurchsetzungder4,0-Meter-Begren-zungstehteinereffizientenBeförderungderheuteinderIndustrielogistiküblichenstandardisiertenGitterboxenmiteinerHöhevoneinemMeterindreiLagenentgegen,dabeieinerBeschränkungderFahrzeughöheauf4MeternureineLaderaumhöhevonwenigerals3Meterrealisiertwerdenkann.

Auch den Logistikstandort D nachhaltig gestalten

DieLogistikistweltweiteinederamschnellstenwachsendenWirtschaftsbran-chen.SietriffthierzulandeabernichtimmeraufgünstigeRahmenbedingungen,waseineAnsiedlungneuerLogistikunternehmenerschwertunddasWachstumderBrancheinsgesamthemmt.Hiermussweitergegengesteuertwerden.

Volumenfahrzeuge

Quelle: VDA

<3m

Leerraum

Herkömmliches Nutzfahrzeug Volumenfahrzeug

Nur wenige Zentimeter mehr erlauben dreilagiege Transporte= > 50 % mehr Ladefaktor

3m

28N UTZ FA H R Z E U G E– E F F I Z I E NT, F LE x I B E L , Z U K U N FTS S I C H E R

AktionsplanGüterverkehrundLogistikeinguterAnfangDieneueBundesregierungwilldenvonderVorgängerregierungvorgelegtenMasterplanGüterverkehrundLogistikneujustieren-wegvomaltenAnsatz,deraufVerkehrsvermeidung,-verlagerungund-verteuerungabzielte.DieseNeuausrichtungdesPlaneshinzueinembedarfsgerechtenundlogistikfreundlichenAnsatzkönntedieVoraussetzungfürdieinternationaleWettbewerbsfähigkeitdesLogistikstandortesDeutschlandverbessern.

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Eigentlichgibtes„den“klassischenTransportergarnicht.EristimmerganzspezifischaufseinejeweiligeFunktionhinmaßgeschneidertundkommtdaherinunzähligenVariantenvor.EsgibtihnzumBeispielalsKrankentransportwagen,alsSchulbusinländlichenRegionen,alsLieferfahrzeugfürleichtesMaterialoderfürKurier-,Express-undPaketsendungenoderalsFahrzeug,WerkzeuglagerundmobileEinsatzzentralefürHandwerker-dieVielseitigkeit„des“TransporterskenntkeineGrenzen.

DerTransporter-imwahrstenSinnedesWortes„naheamMenschen“NurdankdesTransporterskönnenunsWarenundPostdirektinsHausgeliefertwerden.EristderultimativeDienstleisterundinsofernimmernaheamMenschen.SeineNähezumMenschenimStadtverkehrerfordertaberauchUmweltverträglich-keitaufhöchstemNiveau.DiesemAnspruchwerdendiemodernenTransportervonheuteinjederHinsichtgerecht.

MitderGrenzwertstufeEuroVwurdendieEmissionenseit1990zwischen96%und98%gesenkt.DiekünftigeGrenzwertstufeEuroVIführtnocheinmalzueinerdeutli-chenAbsenkungderNox-Werte.

AnSauberkeitsindmoderneTransporterdannkaummehrzuüberbieten.Künftigwirdmansichdaherdaraufkonzentrieren,zusätzlichauchdenKraftstoffverbrauchunddenCo2-Ausstoßweiterzusenken.DazubietetsichgeradefürTransporterderEinsatzvonHybrid-undElektroantriebenan,dennimkleinräumigenstädtischenVerteilerverkehrmitvielenZwischenstopps,häufigemAnfahrenundpermanenterAuflademöglichkeitkönnendieseAntriebeihreVorteilevollausschöpfen.

SosindschonheuteTransporteralsStart-Stopp-HybrideserienmäßigamMarktverfügbar.IhreKraftstoff-undCo2-ErsparnisbeträgtimDurchschnitt5%gegenüberkonventionellemDieselantrieb.DerEinsatzvonHybridfahrzeugenkannkünftigimVerteilerverkehrbiszu20%Kraftstoffeinsparen.ErsteAngebotesindauchfürdenreinenElektroantriebbereitsamMarktoderinVorbereitung,siekommendannganzohnefossileBrennstoffeausundfahrenlokalemissionsfrei.

Der Transporter - Versorger bis in den letzten Winkel

DerTransporteristdasNutzfahrzeugfürdiestädtischeGüterversorgung.NureristinderLage,direktdenEndkundenzuerreichen.DieAnforderungenandenStadtverkehrerfordernumgekehrtaberauch,dassderTransporterhöchsteökologischeAnsprücheerfüllenmuss.DemwerdendiemodernenTransportervonheutevollaufgerecht.

30N UTZ FA H R Z E U G E– E F F I Z I E NT, F LE x I B E L , Z U K U N FTS S I C H E R

TempolimitfürKleintransporterwedermitSicherheitnochmitKlimaschutzzubegründen.InderVergangenheitwurdeinDeutschlandbereitshäufigereinTempolimitfürKleintransporterdiskutiert,weileinzelneTransporterunfälleundderenzeitlicheKonzentrationvorübergehendzugroßemöffentlichenAufsehengeführthaben.DaraufhinangestellteUntersuchungenderBundesanstaltfürStraßenwesenindenJahren2002und2006habenjedochgezeigt,dassdasUnfallbeteiligungs-risikovonKleintransporternsogarunterhalbderRisikenvonPkwliegtunddassKleintransporterinRelationzudengefahrenenKilometernnichthäufigerverunglückenalsandereFahrzeugkategorien.Außerdemwurdegezeigt,dassdieUnfallbelastung(Unfallbeteiligungje1.000FahrzeugedesBestandes)fürKleintransporterinsgesamtweiterhinrückläufigist.DienationaleDiskussionumeinTempolimitausSicherheitsgründenhatdaraufhinabgeebbt.

AllerdingsempfiehltdervonderEU-KommissionimHerbst2009vorgelegteVerordnungsentwurffüreineCo2-RegulierungfürleichteNutzfahrzeugeu.a.auchdenEinbauvonGeschwindigkeitsbegrenzern.DieArgumentationderKommissionindiesemFallwirktdaheraberwenigüberzeugend:DaeskeinespezielleGeschwindigkeitsbegrenzungfürKleintransportergebe,bestündedieMöglichkeit,dassdurchimmergrößereHöchstgeschwindigkeiteneinWettbe-werbsvorteilerzieltwerdensoll,waszuüberdimensioniertenAntriebsaggre-gatenmitentsprechenderIneffizienzbeilangsamerenBetriebsbedingungenführenkönne.Demistjedochentgegenzuhalten,dassdieHöchstgeschwin-digkeitvonN1-FahrzeugennichtBestandteileinesWettbewerbsindiesemSegmentist.DerMarktfürTransporteristeinkostengetriebenerMarkt,deresausschließt,dassdieHerstellerKapazitätenunddamitauchfinanzielleRessourcendaraufverwenden,dieHöchstgeschwindigkeitihrerFahrzeugezuerhöhen.Dieserkenntmannichtzuletztdaran,dass70%derinDeutschlandproduziertenleichtenNutzfahrzeugeeineMotorleistungvonwenigerals100Kilowattstundenhaben.InsofernentbehrtdieForderungnacheinemEinbauvonGeschwindigkeitsbegrenzernfürKleintransporterausKlimaschutzgründenjederGrundlage.

SicherheitsoffensivederHerstellerwirktUmdieSicherheitvonTransporternkontinuierlichzuverbessern,habendieHerstel-lergemeinsammitPartnerndieInitiative„SafetyplusVan“aufdenWeggebracht,dieübereineZertifizierungdersicherheitstechnischenAusrüstungderFahrzeugeSystemenderaktivenundpassivenSicherheitdenWegindenMarkterleichternsoll.DadurchistderAusstattungsgradmitServolenkung,Antiblockiersystemen(ABS),Antriebsschlupfregelungen(ASR),ElektronischenStabilitätsprogrammen(ESP)undBremsassistentenstetiggestiegen.

DarüberhinaushabendieHerstellerzusammenmitweiterenPartnerndasgemein-schaftlicheForschungsprojekt„SicherheitvonKleintransportern“insLebengerufen,indessenRahmenDatenzuTransportunfällenausgewertetwurden,umdarausweitereErkenntnissezurBedeutungvonSicherheitsfeatureszugewinnen.

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ImNahverkehrzeigtsichdieFlexibilitätdesBussesdarin,dasserauchdortnochwirtschaftlicheingesetztwerdenkann,wosichdiedirekteBedienungeinerStreckedurchdenSchienenverkehrnichtlohnt.FürdenStadtverkehrkannersokonzipiertwerden,dasserauchdasfeingliedrigsteStraßennetznochnutzenunddieMenschenbisfastdirektvordieHaustürefahrenkann.NichtvonungefährsindesvondernächstenBushalte-stellebisnachHauseimDurchschnittnur6Fußminuten,vondernächstenBahnhal-testellegehtmanaberüber27Minutenlang.VoralleminländlichenGebietenistderBusunverzichtbar.JenachzeitlicherVerteilungderNachfragekannerseineFahrt-routeflexibelanpassen.UndsparsamistderBusnochobendrein.obwohlerfastdieHälftedesVerkehrsaufkommensimNahverkehrbedient,entfallenaufihnnuretwaeinZehntelderSteuermittel,mitdenendieÖffentlicheHanddielaufendenKostenihresNahverkehrsfinanziert.

Der Bus - Partner der Schiene bald auch im Linienfernverkehr

DerBusistinpunctoFlexibilitätundEffizienznichtzuschlagen.KeinanderesöffentlichesVerkehrsmittelkannsovielfältigeingesetztwerdenundistsofreund-lichsowohlzurUmweltalsauchzumGeldbeuteldesVerkehrsnutzersunddesSteuerzahlerswieer.

Bus46,1

Straßenbahn/U-Bahn35

S-Bahn/Regionalbahn18,9

Quelle: VDV

Der Bus ist Rückgrat im ÖPNVAnteile am Verkehrsaufkommen im Öffentlichen Personennahverkehr in Deutschland in Prozent

32N UTZ FA H R Z E U G E– E F F I Z I E NT, F LE x I B E L , Z U K U N FTS S I C H E R

ImTourismusstelltderBusseineEffizienzmitderTatsacheunterBeweis,dasserimmerzunahezu100%ausgelastetist.WelchesandereVerkehrsmittelkanndasschonvonsichbehaupten?NachAutoundFlugzeugisteraufPlatzdreiderbeliebtestenReisever-kehrsmittelundhälteinenAnteilamGesamtreisemarktvonrund10Prozent-mitsteigenderTendenz.Bis2015wirderwartet,dassderBusseinenMarktanteilauf12Prozentausdehnenwird-nichtzuletztdankderTatsache,dasserfürdieKundendesWachstumsmarktesderKultur-,Bildungs-undWellnessreiseneineattraktiveWahlist.

ImLinienfernverkehrwirdderBusbaldebenfallsGelegenheithaben,seineEffizienzvollauszuspielen.DieBundesregierunghatsichdazuentschieden,denBuslinienfernverkehr,derheutenuraufganzwenigenStreckenerlaubtist,zuderegulieren.VerkehrsexpertensehendafüreinengroßenMarkt.obwohlderBuseinenSitzplatzkilometerwahr-scheinlich50%preiswerterwirdanbietenkönnenalsdieBahn,wirddieEtablierungdesBuslinienfernverkehrsnichtzuderenLastengehen,weilderBusganzbewusstaufdaspreissensibleKundensegmentabzieltunddamitPersonenlockt,dieeherPkw-MitfahrzentralennutzenoderausKostengründenauflängereFahrtengänzlichverzichten.DankdesBusseskommenauchdieseMenschenindenGenussvonFern-reisen.DamitarbeitenStraßeundSchienenebendemGüterverkehrundimPerso-nennahverkehrnunauchimPersonenfernverkehrHandinHand.

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EisenbahnBusEisenbahnBus

CO2-Emissionen von Bus und Bahnin g/Pkm

Quelle: Umweltbundesamt

NahverkehrFernverkehr

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75

95

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EffizientauchfürdieUmweltDerBusistabernichtnurverkehrlichundwirtschaftlicheffizient.Eristauchumwelteffizient.ProPersonenkilometeremittierterwenigerCo2alsalleanderenVerkehrsmittelundistdamitVerbrauchs-undKlimaeffizienzsiegerimPersonenver-kehr.ImStadtverkehrkannderEinsatzvonHybridbussenzueinerVerbrauchseinspa-rungvonbiszu25%führen.

unddieSicherheitÄhnlichbeeindruckendistdieBilanzdesBussesbezüglichderSicherheit.Pro1Mrd.FahrzeugkilometerverunglückenimBusreinrechnerischlediglich0,2Passa-gieretödlich.AlleineseitdemJahr2000istdieZahlderbeiUnfällenmitBusbeteili-gungGetötetenmit47%fastumdieHälftezurückgegangen.

34N UTZ FA H R Z E U G E– E F F I Z I E NT, F LE x I B E L , Z U K U N FTS S I C H E R

FürdieUmweltmindestensgenausowichtigwiesaubereundsparsameMotorenistdieVermeidungunnötigerFahrleistung.DiesemZielverschreibensichmehrundmehrHerstellervonNutzfahrzeugtelematik,dadieVermeidungspotentialeimGüterverkehrdurchdieMöglichkeitderkoordiniertenSteuerungganzerUnternehmensflottenunddurchdiehohenJahresfahrleistungenderNutzfahrzeugenochhöhersindalsimPkw-Verkehr.

„Grüne Telematik“ ist im Kommen

VerladerundTransportgewerbeachtenzurechtinwachsendemMaßeaufeineumweltschonende,„grüne“Logistik.EinzentralesInstrumenthierzusindTele-matikanwendungenzurKraftstoffeinsparung,dieheuteineinerbreitenAnge-botspaletteamMarktverfügbarsind.DasGewerbezögertabernochbeiderAnschaffung.

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200920082007200620052004200320022001200019991998199719961995

Entwicklung der Leerfahrtenanteile deutscher Lkw

Quelle: BAG

Beginn der Wirtschafts- und Transportmarktkrise im

4. Quartal 2008= geringere Fahrzeugauslastung

35

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2,25

4,50

6,75

9,00

201520142013201220112010

Ausstattungsgrad des Bestandes an mittelschweren und schweren Nutzfahrzeugen mit „grüner Telematik“ in Europa in Prozent

Quelle: Frost & Sullivan

• BeispielsweisekönneneingehendeTransportaufträgevonderZentraledirektandenjenigenLkwübermitteltwerden,derdemVersenderamnächstenistundnochfreieKapazitätenhat.DieneueRoutewirdautomatischindessenon-board-Navigationeingespeist.UmwegfahrtenundLeerfahrtenwerdensovermieden.

• DynamischeNavigationberücksichtigtdieaktuelleVerkehrslageunderspartdemLkwdenStauundderUmweltdessenstaubedingteEmissionen.

• Navigation,diebeiderAuswahlderoptimalenRouteauchdiespeziellenMaßeundGewichtedesNutzfahrzeugsberücksichtigt,verhindert,dassdieFahrerin„Sackgassen“mitzuniedrigenBrückenodermitStraßenvonzugeringerTragkrafthineinfahrenundanschließendwiederzueinemgeeignetenAusgangspunktzurückfahrenmüssen.

• AutomatischeFahrberichtedokumentierendasKraftstoffverbrauchsverhaltendeseinzelnenNutzfahrzeugsundmachenauftechnischeMängelaufmerksam,diezuMehrverbrauchführen.

• AutomatischeBerichtedokumentierendasBrems-undBeschleunigungsverhalteneinzelnerFahrerundunterstützensodasFahrertrainingderUnternehmenfüreineKraftstoffsparendeFahrweise.

Umweltexpertenschätzen,dasseineUnternehmensflottedadurchmindestens10%KraftstoffverbrauchundCo2-Emissionensparenkann.Daswürdefüreinen40-Tonnen-LastzugeineErsparnisvonrund3Liternauf100Kilometernbedeuten.HochgerechnetaufalleLkwundSattelzügeinDeutschlandistdaseineUmweltent-lastungvonetwa780.000TonnenCo2.

36N UTZ FA H R Z E U G E– E F F I Z I E NT, F LE x I B E L , Z U K U N FTS S I C H E R

InnovationenfürdenVerkehrvonmorgenAllePrognosenzumGüterverkehrgehendavonaus,dassdieserauchinZukunftweiterwachsenwird-vonheute573Mrd.tkmummehrals60%auf936Mrd.tkmimJahr2025.AnderheutigenArbeitsteilungzwischendenVerkehrsträgernwirdsichdabeiwenigändern.SiewerdenauchweiterhinjeweilsdiejenigenTransporteübernehmen,zudenensienachihrenjeweiligentechnologischenSystemeigenschaf-tenprädestiniertsind.SomitwirddasNutzfahrzeugauchinfünfzehnJahrennochmitrund70%AnteilanderGüterverkehrsleistunginDeutschlanddasRückgratunseresVerkehrsystemsbilden.EsbleibtdaherauchweiterhineinentscheidenderFaktorzurSicherungunsererwirtschaftlichenZukunft.

Ängste,dassdamitauchdieUmweltbelastungwächst,sindjedochvölligunbegründet-imGegenteil.SchoninderVergangenheitwarendieNutzfahrzeugherstellerinderUmsetzungihrerIdeenzurEmissionsvermeidungschnelleralsdasVerkehrswachs-tum,sodasstrotzwachsenderVerkehrsleistungdieEmissionenderNutzfahrzeugeinfastallenKategoriensogarabsolutzurückgegangensind.SetztmandiesenErfolginsVerhältniszudererbrachtenTransportleistung,istdieInnovationsleistungnochbeeindruckender.Seit1995sinddieEmissionenproTonnenkilometerzwischen30%und80%zurückgegangen.UndeswerdennochweitereSenkungenvondenUmwelt-expertenerwartet.

Nutzfahrzeuge - zukunftssicher und „zukunfts-sichernd“

UnsereNutzfahrzeugesteuernsicherindieZukunft.SiesindfürdieHeraus-forderungenvonmorgeninpunctoVerkehrssicherheit,WirtschaftlichkeitundUmweltfreundlichkeitgewappnet.Umgekehrthelfensieaberauchmit,unserallerZukunftzusichern,denneineffizienterGütertransportistdieBasisfürWohl-stand,WachstumundBeschäftigung.

Entwicklung der Nfz-Emissionen pro Tonnenkilometer

Quelle: TREMOD

Prognose

0

0,2

0,4

0,6

0,8

1,0

1,2

NOX/tkmCO2/tkm Partikel/tkm

1995

1996

1997

1998

1999

2000

2001

2002

2003

2004

2005

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DasNutzfahrzeugderZukunft-stromlinienförmig,leichtbaugefertigt,telematik-gestützt,elektro-undbiogetriebenDassdieUmwelterfolgeauchweiterhinanhalten,habenwirdenInnovationsanstren-gungenzuverdanken,dieunsereHerstellerschonheuteindasNutzfahrzeugvonmorgeninvestieren.

ImFern-undSchwerlastverkehreingesetzteFahrzeugekönntenkünftigstromlinien-förmigzulaufen,umdenLuftwiderstandzureduzieren.Unteroptimalbedingungenkanndaszu15%-20%Kraftstoffersparnisführen.ZunehmendwerdendarüberhinausdieKarosserienausleichtemAluminiumundVerbundwerkstoffengefertigt,umweitereKraftstoffeinsparungenrealisierenzukönnen.DemdientauchdieTatsache,dasseslangfristigzueinerverbreitetenAnwendung„grünerTelematik“kommendürfte.

InderAntriebstechnologiewirdweiterhinderDieseldieBasisbilden-insbesonderefürdieschwerenundimLangstreckenverkehreingesetztenNutzfahrzeuge.JedochwirdderDieselantriebnochumweltfreundlicherundlangfristigwohlfastklimaneu-tral-zumeinendankweitererVerbesserungenderMotor-Nebenaggregats-undAntriebsstrangtechnik.HiersehenIngenieurenochKraftstoffeinsparpotentialvonrund10%.ZumanderenaberauchwegenderzunehmendenNutzungvonBiodiesel.Diesgilterstrecht,sobaldBiokraftstoffederzweitenGenerationwirtschaftlichingroßemUmfanghergestelltwerdenkönnen.

LeichteundmittelschwereNutzfahrzeugesowieBusse,zumalimStadtverkehr,werdenschonheutevielfachmitGasbetrieben.DerenAnteilwirdinZukunftzuneh-men.FürdieseSegmentewirdauchderHybrid-undElektroantriebimmermehranBedeutunggewinnen.AlsStart-Stopp-Hybridisterbereitsheuteserienmäßigverfüg-bar.FürdenreinenElektroantriebsindbereitsersteKleinserieninVorbereitung.

DamitsindunsereNutzfahrzeugefürdieökologischenHerausforderungenderZukunftgutgerüstet.

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