Nachhaltigkeitsbericht 2006 - UPJ...4 1. Profi l von Veolia Wasser 1.1 Geschäftsfeld 1.2 Struktur 1.3 Standorte 4 1. Managementprozess 2. Berichtsparameter 2.1 Berichtszeitraum und
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Nachhaltigkeitsbericht 2006
2
Nachhaltige Entwicklung
heißt, Umweltgesichts-
punkte gleichberechtigt
mit sozialen und wirt-
schaftlichen Gesichts-
punkten zu berücksichti-
gen. Zukunftsfähig wirt-
schaften bedeutet also:
Wir müssen unseren Kin-
dern und Enkelkindern ein
intaktes ökologisches, so-
ziales und ökonomisches
Gefüge hinterlassen. Das
eine ist ohne das andere
nicht zu haben.
Rat für Nachhaltige Entwicklung
3Nachhaltigkeitsbericht 2006
Als Umweltdienstleister ist der sorgsame Um-
gang mit wertvollen Ressourcen und der Um-
welt ebenso selbstverständlich und notwendig
für unseren wirtschaftlichen Erfolg wie die Mit-
gestaltung des sozialen Umfelds für unsere Be-
schäftigten und Kunden. Der harmonische Drei-
klang zwischen ökologischen, ökonomischen und
gesellschaftlichen Aspekten unseres Handelns
schaff t die Voraussetzungen für unsere erstklas-
sigen Dienstleistungen zu einem gerechten und
beherrschbaren Preis heute und in der Zukunft.
Deshalb hat nachhaltiges Handeln strategische
Bedeutung für Veolia Wasser.
Dieser erste Nachhaltigkeitsbericht der Veolia
Wasser ist für uns ein Instrument, mit dem wir
transparent Informationen bereitstellen und das
Gespräch mit Partnern und Interessengruppen
vertiefen möchten – mit unseren Kunden, Be-
schäftigten, Wirtschaftspartnern, Zulieferern,
Vereinen und Verbänden.
Wir möchten unsere Leistungen als Umwelt-
dienstleister ins Verhältnis setzen zu den Aus-
wirkungen unseres wirtschaftlichen Handelns.
Wir nehmen Bestand auf und legen Ziele fest,
um künftig unsere Verantwortung noch besser
wahrzunehmen.
Nachhaltige Entwicklung ist ein kontinuierlicher
Verbesserungsprozess, der jeden Tag aufs Neue
Anstrengungen bei der Erfüllung unserer Aufga-
ben und Anpassungen an die wachsenden He-
rausforderungen unserer Arbeit erfordert. Des-
halb setzen wir uns als Geschäftsführung dafür
ein, dass nachhaltige Entwicklung tatsächlich zur
Sache aller unserer Beschäftigten wird. Dann
kann Veolia Wasser wirksam dazu beitragen,
unsere Umwelt zu schützen, die Lebensqualität
an unseren Standorten zu verbessern sowie die
soziale und wirtschaftliche Entwicklung im Inte-
resse künftiger Generationen zu fördern.
Erklärung der Geschäftsführung
Christophe Hug Reinhold Hüls Christof Schiff erings Kai-Uwe Krauel
4
1. Profi l von Veolia Wasser
1.1 Geschäftsfeld
1.2 Struktur
1.3 Standorte
1.4 Managementprozess
2. Berichtsparameter
2.1 Berichtszeitraum und -zyklus
2.2 Ansprechpartner
2.3 Berichtsumfang
2.4 Grundlagen der Datenerfassung
2.5 Externe Beratung
3. Leitbild der Veolia Wasser Gruppe
4. Ökonomie
4.1 Dienstleistungen für die Umwelt
• Versorgung mit Trinkwasser und
Behandlung von Abwasser
• Versorgung mit Strom, Wärme, Gas
• Dienstleistungen für die Industrie
• Geschäftsentwicklung
4.2 Wettbewerb um Nachhaltigkeit
• Mehrwert durch Effi zienz
• Kontinuierliche Verbesserung
• Gesetzestreue
4.3 Kunden und Lieferanten als Partner
• Kundenzufriedenheit
• Qualitätsgarantie
• Einkaufspolitik
• Transparenz
Inhaltsverzeichnis
5Nachhaltigkeitsbericht 2006
5. Umwelt
5.1 Organisation
• Umweltmanagementsystem
• Sensibilisierung der Beschäftigten
5.2 Wasser ist Leben
• Trinkwasser
• Abwasser
• Abfallmanagement
5.3 Partnerschaft mit Energie
• Erzeugung
• Verteilung
• Verkauf
• Neue Energien
5.4 Forschen für die Umwelt
• Veolia-Forschungsnetzwerk
• Forschungsthemen
5.5 Umwelt und Gesellschaft
• Veranstaltungen und
Umweltbildung
• Kooperation mit
Umweltorganisationen
6. Soziales
6.1 Zukunftsorientierte Arbeitsplätze
• Mitarbeiterdaten
• Arbeits- und Gesundheitsschutz
• Arbeitnehmervertretung
• Herausforderungen: Demografi e,
Chancengleichheit, Mobilität
6.2 Förderung der Beschäftigten
• Weiterbildung
• Leistungsorientierung
• Teamgeist
• Interne Kommunikation und
Mitarbeiterzufriedenheit
6.3 Lebensalltag an unseren Standorten
• Sponsoring
• Veolia Stiftung
• Stärkung der regionalen Wirtschaft
1.2 Struktur
1.1 Geschäftsfeld
Die Veolia Wasser GmbH ist ein Unternehmen
des europäischen Umweltdienstleisters Veolia
Environnement. Sie ist als Führungsgesellschaft
der Veolia Environnement in Deutschland für das
Wasser- und Abwassergeschäft sowie die Stadt-
werke-Beteiligungen verantwortlich. Darüber
hinaus bietet sie Industrieunternehmen und
Gewerbebetrieben umfassende Dienstleis-
tungen rund um den Wasserkreislauf an. Das
Ve olia-Geschäftsmodell besteht darin, dezen-
trale operative Netzwerke zu entwickeln, die
auf kommunale Aufgaben und Strukturen aus-
gerichtet sind und über die für den Endverbrau-
cher – den Bürger, die Industrie oder andere pri-
vate Auftraggeber – Dienstleistungen angebo-
ten werden. Veolia Wasser zielt auf den Aufb au
von Regionalzentren, die als zentrale Knoten im
operativen Netzwerk eine eigenständige Wachs-
tumsdynamik entwickeln, um in der Region
das Netzwerk zu verdichten. Für Leistungen der
Daseinsvorsorge ist die Kontrolle und Einbindung
der öff entlichen Hand notwendig. Veolia Wasser
strebt keine Hoheit über Wasserrechte an.
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1. PROFIL VON VEOLIA WASSER
1.3 Standorte
Bürostandorte
Firmen/Projekte
Stadtwerke-Projekte
Industrie-Projekte
Nachhaltigkeitsbericht 2006 7
8
Personelle Organisation des Managementsystems
1.4 Managementprozess
Das Management der Veolia Wasser GmbH ba-
siert auf dem integrierten Managementsystem
für Qualität, Umwelt und Arbeitssicherheit, das
unternehmensübergreifend für Veolia Wasser
für alle Prozesse zertifi ziert wurde.
Die Organisation des Management-Systems ist
im Managementhandbuch der Veolia Wasser
umfassend dargestellt.
Um den hohen Standard für die gesamte Veolia
Wasser zu sichern, werden alle neuen Unterneh-
men der Gruppe schrittweise zertifi ziert.
Übersicht Zertifi zierungen
DIN EN ISO 9001
OEWA, MIDEWA, OTWA, SWG, BS|ENERGY
DIN EN ISO 14001
OEWA, MIDEWA, OTWA, SWG,
BS|ENERGY, EN|BS
OHSAS 18001
OEWA, MIDEWA
9Nachhaltigkeitsbericht 2006
2. BERICHTSPARAMETER
2.1 Berichtszeitraum und -zyklus
Veolia Wasser berichtet erstmals für das Jahr
2006 über die Wahrnehmung ihrer gesellschaft-
lichen Verantwortung. Künftig wird dieser Be-
richt in jährlichem Rhythmus erstellt.
2.2 Ansprechpartner
Der Nachhaltigkeitsbericht wurde durch die
Interne Arbeitsgruppe Gesellschaftliche Ver-
antwortung erstellt. Deren Mitglieder stehen
als Ansprechpartner für Rückfragen und weiter-
gehende Informationen zur Verfügung:
Petra Brünner, SWW/SWG
bruenner@sww-online.de
Cecile Champenier, MIDEWA
cecile.champenier@midewa.de
Kay Forner, OTWA
k.forner@otwa.info
Sylke Freudenthal, Veolia Wasser/
Veolia Stiftung
sfreudenthal@veoliawasser.de
Susanne Glaser, OEWA
sglaser@oewa.de
Susanne Haack, OEWA
shaack@oewa.de
Andreas Hartmann, Stadtentwässerung
Braunschweig
andreas.hartmann@se-bs.de
Wolf-Thomas Hendrich, Veolia Wasser
whendrich@veoliawasser.de
Stefan Müller, BS|ENERGY
stefan.mueller@bs-energy.de
Ludwig Pawlowski,
Kompetenzzentrum Wasser Berlin
ludwig.pawlowski@kompetenz-wasser.de
Alexander Redeker, Veolia Wasser
aredeker@veoliawasser.de
Angela Sadowski, OEWA
asadowski@oewa.de
2.3 Berichtsumfang
Der Nachhaltigkeitsbericht der Veolia Wasser
umfasst die gesamte Gruppe einschließlich ih-
rer Beteiligungen an operativ tätigen Unterneh-
men. Auf Abweichungen von diesem Grundsatz
wird in Einzelfällen explizit hingewiesen. Die
Richtlinien der Global Reporting Initiative (GRI)
waren eine der Grundlagen für die Defi nition
des Berichtsumfangs. Veolia Wasser wird sich
künftig stärker an den GRI-Richtlinen (G3) ori-
entieren. Eine Darstellung des GRI-Indexes mit
dem Performance-Indikatoren fi nden Sie auf
unserer Website.
2.4 Grundlagen der Datenerfassung
Die Daten des Berichts wurden auf der Basis
des unternehmensinternen Controlling, des
technischen Berichtswesens und des Manage-
mentsytems der Veolia Wasser erfasst und zu-
sammengestellt.
2.5 Externe Beratung
Die Erstellung des Nachhaltigkeitsberichts wur-
de vom Öko-Institut e. V. in Person seines stell-
vertretenden Geschäftsführers Christian Hoch-
feld beratend begleitet.
10
3. LEITBILD DER VEOLIA WASSER GRUPPEAls europäischer Umweltdienstleister mit mehr
als 150 Jahren Erfahrung in der Daseinsvorsorge
entspricht es unserem Selbstverständnis, wirt-
schaftlichen Erfolg mit der Verantwortung für
unsere Umwelt und für die Gesellschaft zu ver-
binden. Gesetzliche Vorschriften und gültige
Standards, vertragliche Vereinbarungen, frei-
willige Selbstverpfl ichtungen sowie ethische
Grundsätze bilden die verbindliche Basis unseres
Handelns. Der konstruktive Dialog mit Kun-
den, Beschäftigten und anderen Interessen-
gruppen ist prägender Bestandteil unseres
partnerschaftlich ausgerichteten Geschäfts-
modells. Im Interesse der Zukunftsfähigkeit der
Veolia Wasser Gruppe bekennen wir uns zu fol-
genden Leitlinien:
11Nachhaltigkeitsbericht 2006
Wir sind der kompetente Partner von Kommu-
nen und Industrie für Umweltdienstleistungen.
Das erreichen wir durch:
• Effi zienz durch Wettbewerb
• Hohe Kundenorientierung
• Umfassende Angebotspalette für Ver- und
Entsorgungsdienstleistungen
• Qualität und kontinuierliche Verbesserung
mit zertifi zierten Managementsystemen
• Transparenz und Loyalität gegenüber der
Öff entlichkeit und unseren Partnern
Wir gewährleisten zukunftsorientierte
Arbeitsplätze für unsere Mitarbeiter.
Das erreichen wir durch:
• Sicherung und Schaff ung von Arbeits-
plätzen
• Selbstverpfl ichtung zu hoher Aus bil-
dungsquote
• Kontinuierliche individuelle Weiterbildung
• Off ene Kommunikation und gegenseitige
Wertschätzung
• Aktiven Arbeits- und Gesundheitsschutz
• Partnerschaftliches Arbeiten mit Gewerk-
schafts- und Arbeitnehmervertretungen
• Beteiligung der Beschäftigten am
Unternehmenserfolg über Leistungs-
prämien und Mitarbeiterbeteiligungspro-
gramme
• Fordern und Fördern von Engagement
und Eigenverantwortung
Wir leisten aktiven Umweltschutz.
Das erreichen wir durch:
• Hohe ökologische und gesundheitliche
Maßstäbe im Umgang mit den
Ressourcen, die wir auch an unsere
Lieferanten stellen
• Beherrschung von Umweltrisiken
• Einsatz moderner Technologien
und Förderung innovativer Ideen
• Forschung und Entwicklung mit dem
Schwerpunkt Ressourcenschutz
Wir bereichern als regional tätiges Unterneh-
men in Deutschland den Lebensalltag
der Menschen.
Das erreichen wir durch:
• Förderung umweltorientierter und
sozialer Projekte
• Unterstützung der wirtschaftlichen
Entwicklung der Regionen
• Förderung von Kultur und Sport
• Ermutigung zu ehrenamtlichem
Engagement
4. ÖKONOMIE
„Nachhaltiges Handeln ist der
Leitsatz für unsere Arbeit. Als
Wasserwirtschaftler beherzi-
gen wir dies bereits seit vie-
len Jahren, auch wenn Öko-
nomen die Wasserwirtschaft
lange Zeit nur daran gemessen
haben, wie billig ein Kubikme-
ter Trinkwasser an den Kunden
geliefert werden kann. Die Ein-
sicht wächst, dass diese eindi-
mensionale ökonomische Be-
wertung nicht mehr ausreicht.
In der Wasserwirtschaft wie
auch bei integrierten Versor-
gungsleistungen in den Stadt-
werken müssen wir die Veränderungen in Demo-
grafi e, Nutzerverhalten und Klima berücksich-
tigen, damit kostbare Ressourcen wie Wasser
und Energie mehr denn je vernünftig und scho-
nend genutzt werden, dabei aber für alle Kun-
den auch bezahlbar bleiben. Mit innovativen
Lösungen bringt sich Veolia Wasser dank seiner
Erfahrung und seiner auf Nachhaltigkeit ausge-
richteten Forschung in diesen Wandlungsprozess
ein, um auch in einer sich verändernden Welt be-
stehen zu können.“
4.1 Dienstleistungen für die Umwelt
Versorgung mit Trinkwasser und Behandlung von Abwasser
Veolia Wasser ist seit 19911) in Deutschland im
Auftrag von Kommunen, Industrie und Pri-
vatkunden am deutschen Markt tätig. Als kom-
petenter Partner für Umweltdienst leistungen
bietet Veolia Wasser für den Wasserkreislauf
der öff entlichen und privaten Wasserwirtschaft
spezialisiertes Know-how und erprobte Techno-
logien vom Ressourcenschutz über Trinkwasser-
aufb ereitung, Netzbetrieb, Kundenabrechnung,
Abwasserableitung, Gewässerschutz, Abwasser-
reinigung bis zur Klärschlammbehandlung an.
Die Unternehmens gruppe ist heute in zehn Bun-
desländern tätig. Sie versorgte 2006 als Partner
von rund 450 Kommunen 4,84 Mio. Ein wohner
(einschließlich Berlin) mit Trinkwasser und ge-
währleistet die umweltgerechte Entsorgung
des Abwassers von 4,88 Mio. Menschen (ein-
schließlich Berlin).
In den 56 Wasserwerken wurden im Jahr 2006
17,5 Mio. m3 Wasser aufb ereitet, 53 Mio. m3 Ab-
wasser in den 95 Klärwerken behandelt. Veolia
Wasser gewährleis tet den störungs freien Be-
trieb von 9.045 km Rohrleitungen für die Trink-
wasserversorgung und 5.012 Kilometern Kanal-
netz für das Abwasser.
1) Gründung der OEWA Wasser und
Abwasser GmbH
12
Reinhold Hüls, Geschäfts führer
der Veolia Wasser GmbH
Versorgung mit Strom, Wärme, Gas
Mit dem Wachstum im Bereich Stadtwerke er-
weiterte sich das Leistungsspektrum der Veolia
Wasser in den vergangenen Jahren um die Ver-
sorgung mit Strom, Fernwärme und Gas. Heute
ist Veolia Wasser Mehrheitsgesellschafter an
den Stadtwerken in Braunschweig, Görlitz und
Weißwasser, wo das Unternehmen 2006 rund
330.000 Einwohner zusätzlich zum Wasser mit
Fernwärme, Gas und Strom versorgte.
Dienstleistungen für die Industrie
Ihr Know-how bietet Veolia Wasser verstärkt der
Industrie an, die das Management des ge samten
Wasser- und Medienkreislaufes eines Industrie-
standortes aus einer Hand wünscht. Außerdem
erwarten Industriekunden weitere Dienstleis-
tungen wie Abfallentsorgung und Facility Ma-
nagement, die Veolia Wasser im Verbund der
Veolia Environnement als Komplettangebot un-
terbreiten kann.
Nachhaltigkeitsbericht 2006 13
Geschäftsentwicklung
2006 erhielt Veolia Wasser mehrere neue
Aufträge:
• Die Kooperation der Stadt Braunschweig
mit Veolia wird um die Stadtentwässerung
Braunschweig erweitert.
• Die von OEWA gegründete MHWA über-
nimmt die Betriebsführung der kommu-
nalen Abwasseranlagen des Abwasser-
zweckverbands (AZV) Antrifttal, des AZV
Kirtorf in Hessen und der Stadtwerke Eisle-
ben in Sachsen-Anhalt. Weiterhin wird die
OEWA Partner der Erntebrot GmbH in Dö-
beln. Die OEWA ist für die Betriebsführung
der Kläranlage der erfolgreichen Großbä-
ckerei verantwortlich.
• Die OEWA übernimmt den Betrieb des
kompletten Wasserkreislaufs sowie der
Dampfversorgung der Produktionsstätte
Spreewaldhof Golßen (Brandenburg).
• In Thüringen managt die OTWA die Entsor-
gung der kommunalen Abwässer für den
AZV Nohra. Darüber hinaus ist das Unter-
nehmen im Rahmen eines Betreiberver-
trages mit der INTROTEC Schwarza GmbH
für die fachgerechte Entsorgung der indus-
triellen Abwässer am Industriestandort
Rudolstadt/Schwarza in Thüringen verant-
wortlich.
• In Sachsen übernimmt die SWG die
Betriebsführung für den AZV Rothenburg.
• BS|ENERGY übernimmt die Straßenbe-
leuchtung der Stadt Braunschweig und im
Rahmen der Projektgemeinschaft BELLIS
auch den Betrieb der Lichtsignalanlagen.
Die Veolia Wasser erzielte 2006 einen Um-
satz von 1,233 Mrd. Euro (inkl. 50 % konsolidier-
ter Umsatz der Berliner Wasserbetriebe). Mit
einem positiven Betriebsergebnis schaff t Veolia
Wasser die fi nanzielle Basis für ihr weiteres kon-
tinuierliches Wachstum.
Ziel: Veolia Wasser sichert seine Markt-
position durch Wachstum im Wettbewerb.
4.2 Wettbewerb um Nachhaltigkeit
Mehrwert durch Effi zienz
Veolia Wasser hat ihre Position am Markt durch
Wettbewerb mit anderen kommunalen und pri-
vaten Anbietern von Versorgungsdienstleistun-
gen errungen. Ihr Marktvorteil besteht in dem
Mehrwert, den Veolia Wasser durch wirksame
Managementmethoden, technisches und orga-
nisatorisches Know-how, Kosteneffi zienz sowie
einen Wissensvorsprung in der Forschung ihren
Kunden bietet. Voraussetzung für den Erfolg ist
die Auseinandersetzung mit dem Markt, ist der
Wettbewerb um nachhaltige Lösungen, dem
Veolia Wasser sich stellt.
Es ist der Anspruch von Veolia Wasser, Umwelt-
schutz, sichere Arbeitsplätze und stabile Preise für
die Dienstleistungen mit dem wirtschaftlichen
Erfolg des Unternehmens zu vereinbaren.
Seit dem Einstieg der Veolia Wasser-
Tochter OEWA in die MIDEWA im Jahr 1999
konnte in Sachsen-Anhalt für ca. 370.000 Ein-
wohner in 221 Kommunen die Trinkwasser-
men gen gebühr in drei Schritten um insge-
samt 14 % gesenkt werden. Die 5-jährige
Arbeits platzgarantie wurde 2005 im Ergeb-
nis der Tarifverhandlungen um weitere 3 Jah-
re verlängert. Es wurden kontinuierlich rund
9 Mio. Euro/Jahr in die Infra struktur investiert.
Durch einen innovativen Anreizmechanis-
mus erhält die OEWA in dem Umfang einen
höheren Gewinnanteil, in dem die Preise un-
terhalb einer vorab festgelegten Tarifl inie
liegen. Gleichzeitig konnte die Versorgungs-
qualität erheblich verbessert werden: Qua-
litätsprobleme wurden beseitigt, die Was-
Kläranlage Görlitz Nord
14
serhärte verringert, die Wasserverluste ge-
senkt und eine Qualitätsgarantie für Kun-
den eingeführt.
Seitdem die OEWA 1999 als Dienstleister
für den Versorgungsverband Grimma-Geit-
hain tätig ist, konnten die Wasserqualität ver-
bessert und die Wasserverluste von 24,1 auf
17,6 % reduziert werden. Es wurden im Zeit-
raum 1999 – 2006 mehr als 57 Mio. Euro im
Abwasserbereich und 31 Mio. Euro im Trink-
wasserbereich investiert. Seit der Übergabe
von Aufgaben an den privaten Dienstleister
OEWA gab es keine betriebsbedingten Kün-
digungen (ohne vertragliche Verpfl ichtung),
statt dessen rechtssichere Entgelte und Sat-
zungen. Die Haushaltskonsolidierung des Ver-
bandes konnte vorangebracht werden, zu-
gleich wurde der Trinkwasser mengen preis ab
1.1.2006 um 8 % auf 1,75 Euro/m3 gesenkt.
Effi zienz und Mehrwert für Kunden erwachsen
auch daraus, dass Veolia Wasser schon heute die
Probleme von morgen thematisiert und gemein-
sam mit ihren Partnern Lösungen entwickelt.
Zum ersten Mal beschäftigten sich
bei der Fachtagung „Wasserwirtschaft im
Wandel“ am 29. November 2006 Experten
und Kommunalpolitiker mit den möglichen
Auswirkungen des Klimawandels, der Ener-
giepolitik und der Bevölkerungs entwicklung
auf die Wasserwirtschaft in Deutschland.
Mehr als 150 Kommunal politiker, Vertreter
von Verbänden und von Unternehmen wa-
ren auf Einladung von Veolia Wasser ins
dbb-Forum Berlin gekommen. Zur Analyse
der Wandlungs prozesse und ihrer Folgen für
die Wasserwirtschaft hatten die Organisa-
toren namhafte Wissenschaftler gewonnen.
Wie muss die kommunale Wasser wirtschaft
auf höhere Durchschnittstemperaturen,
sinkende Sommer- und steigende Winter-
niederschläge reagieren? Wie können was-
serwirtschaftliche Prozesse energie sparend
umgestaltet werden? Wie sollten die Infra-
struktur systeme der Wasserwirtschaft an-
gesichts des demografi schen Wandels ange-
passt werden? Diese Fragen standen im Mit-
telpunkt der Tagung.
Ziel: Veolia Wasser möchte durch
zukunftsorientierte Lösungen ihre
Effi zienz kontinuierlich entwickeln.
Kläranlage Gera
Nachhaltigkeitsbericht 2006 15
Kontinuierliche Verbesserung
Die stetige Verbesserung ihrer Leistungen und
die Einführung innovativer, umweltschonender
Produkte und Dienstleistungen tragen zur Zu-
kunftsfähigkeit von Veolia Wasser bei und för-
dern zugleich die nachhaltige Entwicklung an
ihren Standorten.
Die Wartung privater biologischer Klein-
kläranlagen für bis zu 50 Einwohnerwerte
bzw. 8 m3 pro Tag gehört seit 2006 zu den
Dienstleistungen der Gruppe. Die Prüfung
und Instandhaltung dieser Anlagen auf ihre
ordnungsgemäße Funktion ist besonders
wichtig, weil ihr Abwasser direkt in die Vor-
fl uter eingeleitet wird. Veolia Wasser ist auf-
grund ihrer Fachkräfte und der lokalen Prä-
senz für die Aufgabe prädestiniert. Bis Ende
2006 waren mehr als 140 Wartungsverträ-
ge abgeschlossen. Veolia Wasser strebt die
Zertifi zierung dieser Dienstleistung durch die
Deutsche Vereinigung für Wasserwirtschaft,
Abwasser und Abfall e. V. an.
Seit 2004 ist die MIDEWA mit der War-
tung und Betriebsführung der Köthener
Badewelt beauftragt. Der Auftrag umfasst
insbesondere die Überwachung der Wasser-
qualität, die Garantie von Qualitätsparame-
tern und das Controlling der Kosten für En-
ergie, Wasser/Abwasser und Chemikalien.
Darüber hinaus gehören auch Heizung, Lüf-
tung, MSR-Anlage und Sanitärtechnik zum
Wartungsumfang.
Der kontinuierliche Verbesserungsprozess wird
innerhalb des Unternehmens durch Interne Ar-
beitsgruppen mit Beschäftigten verschiedener
Unternehmensstandorte unterstützt, die aus-
gewählte Themen intensiv bearbeiten.
2006 waren 17 Interne Arbeitsgruppen
tätig, die sich mit gruppenübergreifenden
Themen wie Fuhrparkmanagement, Zähler-
wesen, Wartungsverträge, Großkläranlagen
und Prozessleitsysteme befassten. Im Ergeb-
nis wurden zum Beispiel Rahmenverträge für
Online-Messtechnik, Gebläse, Schlamment-
wässerung und USV-Batterien abgeschlos-
sen und ein Intranet für die Veolia Wasser
ins Leben gerufen.
Gesetzestreue
Veolia Wasser verpfl ichtet sich und alle ihre Be-
schäftigten zur Einhaltung der gesetzlichen Vor-
gaben. Mit verbindlichen internen Regelungen
wie der Arbeitsordnung sowie durch wirksame
Controllingmethoden sorgt das Unternehmen
in seinen Gesellschaften dafür, dass Verstößen
gegen Rechtsvorschriften wirkungsvoll vorge-
beugt wird. Alle Geschäftsführer und Niederlas-
sungsleiter der Unternehmensgruppe erhalten
über juristische Themen (insbesondere über Ge-
setzesänderungen und deren Auswirkung auf
die Tätigkeit des Unternehmens) regelmäßig ak-
tuelle Informationen und geben diese an ihre Mit-
arbeiter und Mitarbeiterinnen weiter.
Insbesondere zur Vorbeugung von Korruption
werden größere Sponsoring- und Marketingak-
tivitäten intern und extern auf ihre rechtliche
Zulässigkeit überprüft. Zudem erfolgt im Vor-
feld eine Abstimmung mit den Genehmigungs-
behörden vor Ort.
16
Interne Regelungen der Unternehmen der Ve-
olia Wasser-Unternehmensgruppe enthalten
klare Vorschriften zur Annahme von Geschenken
durch die Mitarbeiter. Die Einhaltung der Rege-
lungen werden im Rahmen des zertifi zierten
Controllings, durch Festlegung verbindlich ein-
zuhaltender transparenter Verfahrensrichtli nien
bei Auftragsvergabe durch die Unternehmen und
durch stichprobenartige Kontrollen der durch
die Unternehmen vorgenommenen Auszahlun-
gen überprüft. Bislang wurden dabei keine Un-
regelmäßigkeiten festgestellt.
BS|ENERGY hat 2006 eine Betriebsan-
weisung zum Thema Vorteilsnahme und Vor-
teilsgewährung veranlasst. Unter dem Punkt
Prävention heißt es:
„Jeder Hinweis oder Verdacht einer Beeinfl us-
sung durch Gewährung eines nicht sozialadä-
quaten Vorteils oder die Gefahr einer Inte-
res senkollision in eigener Sache ist der
Internen Revision anzuzeigen. Eine off ene Kom-
munikation bei Interessenskonfl ikten schützt
den Geschäftspartner, BS|ENERGY sowie den
Mitarbeiter und ist geeignet, beim Geber wie
beim Nehmer, den Verdacht oder den Anschein
der Unredlichkeit und Inkorrektheit zu ver-
meiden.“
Ziel: Veolia Wasser erarbeitet 2007 eine
einheitliche unternehmensweite Anti-
Korruptions-Regelung.
4.3 Kunden und Lieferanten als Partner
Kundenzufriedenheit
Die Zufriedenheit der Kunden ist für Veolia
Wasser ein zentrales Erfolgskriterium, das in
Kundenbefragungen regelmäßig erfasst und
bewertet wird.
Die im Jahr 2006 erstmals für die gesamte Un-
ternehmensgruppe durchgeführte Kundenbe-
fragung bestärkte Veolia Wasser in ihrem Be-
mühen, sich durch Effizienz, Kundenorientie-
rung und Mehrwert an seinen Standorten als
langfristiger Partner seiner Kunden zu erwei-
sen. Im September und Oktober 2006 erkunde-
ten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Ge-
bieten der OEWA, OTWA, BS|ENERGY und SE|BS,
MIDEWA sowie der Stadtwerke Görlitz und Weiß-
wasser mit einheitlichen Fragebögen das Mei-
nungsbild der Kunden. Von 3.424 Angespro-
chenen haben 2.670, also 78 %, bereitwillig Aus-
kunft gegeben. Unsere Kunden sind mit den
17
Leistungen bei Trinkwasser, Abwasser und Ener-
gie überwiegend zufrieden (85 %: ja, 2 %: nein).
70 % fühlen sich gut informiert, 60% lesen die
Kundenbriefe. Den Kundendiensten stellen 73 %
der Befragten das Zeugnis „sehr gut“ oder „gut“
aus. Allerdings gibt es auch Verbesserungspoten-
zial: 84 % kennen die Qualitätsgarantie nicht,
über die in den Kundenbriefen mehrmals infor-
miert wurde. Der Preis des Wassers ist einer sehr
großen Mehrheit unbekannt, 40 % fi nden das
Preisniveau „normal“ und nur 21 % wissen, wer
über die Tarife entscheidet.
Qualitätsgarantie
Der 2001 begonnene Prozess der Einführung von
Qualitätsgarantien in den Gesellschaften der
Veolia Wasser wurde 2006 fortgeführt.
Ziel: Für das Jahr 2007 wird die Harmoni-
sierung der Qualitätsgarantien durch
einheitliche Mindeststandards für die
Serviceangebote angestrebt.
Am 1.12.2006 kündigte die OTWA bei ei-
ner Pressekonferenz im Unternehmenssitz
die Einführung der Servicegarantie an. Die
regionalen Medien berichteten darüber. Bei
Neuanschlüssen erhalten Kunden den eigens
für die Servicegarantie erstellten Flyer, wei-
tere Informationen stehen auf der Website
der OTWA zur Verfügung.
Einkaufspolitik
Die Veolia Wasser setzt beim Einkauf von Pro-
dukten und Dienstleistungen auf Anbieter aus
dem regionalen Umfeld der Unternehmensstand-
orte. Insbesondere die Vergabe von Bauleistun-
gen erfolgt, unter Berücksichtigung der gültigen
Vergaberichtlinien, vorrangig an regional ansäs-
sige Bau- und Lieferfi rmen.
Veolia Wasser möchte ihre Dienstleister und
Lieferanten dafür gewinnen, Nachhaltigkeit als
Marktchance zu verstehen und zu nutzen. Ne-
ben direkten Gesprächen mit Zulieferunterneh-
men trägt die 2006 vorgestellte Einkaufscharta
dazu bei, dass Umwelt- und Sozialkriterien bei
der Auswahl von Dienstleistern und Lieferanten
berücksichtigt werden.
Ziel: Im Jahr 2007 wird ein einheitlicher
Prozess für die Lieferantenbewertung
erarbeitet.
Transparenz
Veolia Wasser sucht in vielfältiger Weise den Dia-
log mit ihren Kunden. Dazu dient u. a. die Web-
site der Veolia Wasser, deren Struktur und Ge-
staltung im Herbst 2006 aktualisiert wurde. In
diesem Zusammenhang wurde ein Instrument
zur statistischen Auswertung der Nutzung der
Website eingeführt. So gab es im November
rund 13.300 Aufrufe und 3.800 Besucher der
Veolia Wasser Website.
Ende 2005 erschien erstmals
„Klar“, ein Magazin der Veolia
Wasser, das sich an Entschei-
der und Interessengruppen
18
wendet. Es wird drei Mal im Jahr herausgege-
ben und hat sich als Kommunikationsinstrument
etabliert, das auf hohem Niveau informiert und
zum direkten Gespräch anregt.
Zusätzlich zu den neun regionalen Kundenbrie-
fen, die von den Tochtergesellschaften der
Veolia Wasser regelmäßig herausgegeben wer-
den, regte die Interne Arbeitsgruppe Kunden-
service die Herstellung von Kundenfl yern an. Im
Dezember 2006 wurden 12 neue Kunden fl yer zu
den Themen Wasserhärte, Wasserqualität, Chlor,
Blei, Wasserzähler, Wartung von Kleinkläran-
lagen, Hausanschluss, Eigentümerwechsel, Was-
sernutzung, Wasser und Gesundheit, Preis und
nachhaltige Entwicklung publiziert und an den
Unternehmensstandorten verteilt.
19
5. UMWELT
„Sich aktiv für den Umwelt-
schutz einzusetzen ist gera-
dezu eine Selbstverständlich-
keit, wenn man in der Wasser-
branche tätig ist. Die Quellen,
das Grundwasser, die Gewäs-
ser und die Natur um sie he-
rum sind für uns Lebens- und
Arbeitsgrundlage zugleich. Mit
unserer täglichen Arbeit und
dem hohen Engagement un-
serer Mitarbeiterinnen und
Mitarbeiter tragen wir zum
wirksamen Schutz dieser Res-
sourcen bei, das ist und bleibt
unser Prinzip. Angesichts der
Klimaveränderungen wird
Veolia Wasser in ihren klassischen Geschäfts-
feldern, aber auch in den Stadtwerken, den Fo-
kus noch stärker auf den effi zienten Umgang mit
Wasser und Energie, den gezielten Einsatz erneu-
erbarer Energien und die Verringerung der Emis-
sionen richten. Die strengen Vorgaben in diesem
Bereich betrachten wir als Chance, mit gezielten
Innovationen, Know-how, Ideen und Engage-
ment im Wettbewerb um Nachhaltigkeit unse-
re Marktposition zu stärken.“
5.1 Organisation
Umweltmanagementsystem
Das in das Managementsystem der Veolia
Wasser integrierte Umweltmanagement nach
DIN EN ISO 14001 gewährleistet, dass bei allen
Tätigkeiten der Unternehmen die Auswirkungen
auf die Umwelt erfasst, gesteuert und durch ei-
nen unabhängigen Gutachter regelmäßig über-
prüft werden.
ZIEL: Im Zuge der schrittweisen Zertifi zie-
rung aller Gesellschaften der Veolia Wasser
Gruppe sind für 2007 die Zertifi zierung der
SWW nach DIN EN ISO 9001 und 14001 so-
wie Voraudits bei SE|BS und MHWA
vorgesehen.
Insbesondere stehen für Veolia Wasser fol-
gende für die Umwelt relevanten Aspekte im
Fokus:
• Rohstoff - und Energieeinsatz
• Emissionen von Treibhausgasen und
Luftschadstoff en
• Abwassereinleitungen in Kanalisation und
Gewässer
• Erzeugung von Abfällen
• Umgang mit gefährlichen Stoff en
• Umweltauswirkungen von Lieferanten
und Dienstleistern.
Den bei der Analyse der Umweltaspekte iden-
tifizierten Umweltrisiken wird gezielt entge-
gengesteuert. So werden beispielsweise un-
ter dem Aspekt des sparsamen Rohstoff - und
Energieeinsatzes
• Energieerzeugungsanlagen mit ihrem
Brennstoff verbrauch
20
Michel Cunnac,
Geschäftsführer der OEWA
Wasser und Abwasser GmbH
• Standorte mit ihrem Energieverbrauch
• der Fuhrpark mit seinem Kraftstoff ver-
brauch sowie
• der Netzbetrieb mit dem damit verbunde-
nen Ressourcenverbrauch
bewertet.
ZIEL: 2007 soll die Erhebung der Kenn-
zahlen in der Veolia Wasser Gruppe weiter
harmonisiert werden.
Sensibilisierung der Beschäftigten
Veolia Wasser schult die Beschäftigten der Grup-
pe kontinuierlich, um über mögliche Gefahren-
quellen aufzuklären und das richtige Verhalten
im Alltag und insbesondere in Notfallsituati-
onen zu trainieren.
Am 16. Mai 2006 führte die MIDEWA am
Hochbehälter Ritterode eine Notfall übung mit
dem Szenario „Gift im Trinkwasser“ durch. In
der Region versorgt die MIDEWA rund 30.000
Menschen und ein Krankenhaus mit Trink-
wasser. Die Übung gestattete es, Schwach-
stellen aufzudecken und insbesondere die in-
terne Meldekette und die externe Kommu-
nikation weiter zu verbessern.
5.2 Wasser ist Leben
Die Beschäftigten der Veolia Wasser leisten mit
ihrer Arbeit täglich einen Beitrag dazu, die wert-
volle Ressource Wasser umweltschonend zu
gewinnen und es den Menschen als gesun-
des Lebensmittel zur Verfügung zu stellen.
Höchste Qualität ist dabei unser Anspruch.
Trinkwasser
Durch regelmäßige Eigenkontrollen über das
vom Gesetzgeber geforderte Maß hinaus, stellt
Veolia Wasser sicher, dass Verunreinigungen
und unerwünschte Keime aus dem Rohwas-
ser entfernt werden und sich die Beschaff en-
heit des Trinkwassers während der Verteilung
und des Gebrauchs nicht verändert. Die Eigen-
kontrollen ermöglichen es zudem, Probleme in
den Anlagen schnell zu erkennen und zielgerich-
tet zu reagieren.
Veolia Wasser hat 2006 rund 4.650 Trinkwas-
serproben durchgeführt. Davon wurden bei
4.380 Proben bakteriologische Parameter analy-
siert und die zugehörigen Grenzwerte der Trink-
wasserverordnung zu 98,9 % eingehalten. Die
Hochbehälter Ritterode
21Nachhaltigkeitsbericht 2006
Betrachtung über alle analysierten Parameter
zeigt eine Grenzwerteinhaltung von 99,3 %. Es
bestand zu keiner Zeit die Gefahr einer gesund-
heitlichen Beeinträchtigung.
Dieses Ergebnis ist darin begründet, dass in den
vergangenen Jahren Investitionen in zahlreiche
Wasserversorgungsanlagen getätigt wurden
und kontinuierliche Verbesserungsmaßnahmen
umgesetzt werden. Bei Überschreitungen wer-
den in Abstimmung mit den Gesundheitsäm-
tern Korrekturmaßnahmen festgelegt und um-
gesetzt, so dass keine gesundheitlichen Beein-
trächtigungen entstehen.
Im Rahmen von Erneuerungen und Optimie-
rungen wird insbesondere darauf geachtet, Tech-
nologien zu nutzen, bei denen möglichst we-
nig Chemikalien zur Trinkwasseraufb ereitung
zum Einsatz kommen. So werden beispielswei-
se in verschiedenen Wasserwerken Rieselent-
gaser anstelle von Natronlauge zur Entsäue-
Rieselentgaser WW Grimma
22
rung eingesetzt. Das stellt in diesen Fällen die
wirtschaftlichste und umweltfreundlichste Va-
riante dar und senkt zugleich das Risiko für die
Beschäftigten.
Bei der OTWA wird seit 2003 der Einsatz
von Korrosionsinhibitoren (Chemikalien zum
Schutz des Rohrnetzes) optimiert. Bis 2006
wurde die eingesetzte Chemikalienmenge
im Trinkwassernetz und die entsprechenden
Kosten etwa halbiert. Angestrebt wird eine
Reduzierung des Chemikalieneinsatzes auf
Null bis 2008.
Der Senkung von Wasserverlusten im Trinkwas-
sernetz gilt große Aufmerksamkeit. Durch den
Einbau von Gebietswasserzählern, umfangreiche
kontinuierliche Leckortungsmaßnahmen und Re-
paraturen sowie Rohrnetzerneuerungen konn-
ten die Wasserverluste stetig verringert werden.
Auch das Zählerwesen wurde weiter optimiert.
Beim Wechsel der Hausanschlusszähler wer-
den schrittweise Ringkolbenzähler eingesetzt,
so dass eine genauere Messung der gelieferten
Trinkwassermengen möglich ist.
Die Netzverluste in einem Gebiet stellen die Dif-
ferenz zwischen der zur Versorgung ausgeteilten
Menge und der verkauften Trinkwassermenge
dar und werden in der Regel in Prozent der aus-
geteilten Menge abgebildet. Deutschland be-
sitzt mit durchschnittlich 6,8 % im Jahr 2004 die
mit Abstand geringsten Wasserverluste in Eur-
opa (neue Bundesländer: 10,97 %, alte Bundes-
länder: 6,14 %)2). Die Wasserverluste betragen
bei Veolia Wasser durchschnittlich 15,12 %, was
2,73m3/(km x Tag) entspricht. Ein Vergleich die-
ser Werte mit den landesweiten Durchschnitts-
werten muss kritisch erfolgen, da die Verlustbe-
rechnungen nicht immer nachvollziehbar sind
und keine einheitlichen Defi nitionen angewandt
werden.
Aufgrund der Unternehmensstruktur von Veo-
lia Wasser sind folgende Faktoren besonders zu
berücksichtigen:
• in den östlichen Bundesländern, wo zu
Beginn der Partnerschaft in einigen Berei-
chen Verluste im Trinkwassernetz von über
40 % anzutreff en waren, wird mit gezielten
Maßnahmen der Investitionsstau aufgear-
beitet
• die unterschiedliche Netzdichte in städ-
tischen und ländlichen Regionen
• bei Kooperations- und Betriebsführungs-
modellen sind die Kommunen Eigentümer
der Anlagen und treff en Entscheidungen
über Erneuerungsraten3).
In den Versorgungsgebieten der Veolia Wasser
zeigt sich, welche Wirkung die kontinuierlichen
Investitionen in die Netzinfrastruktur erzielen.
im Versorgungsgebiet des Wasserverbands Döbeln-Oschatz
23Nachhaltigkeitsbericht 2006
Im Verbandsgebiet des Wasserver-
bandes Döbeln-Oschatz, wo die OEWA seit
1994 tätig ist, konnten die Wasserverluste
von über 40 % rasch auf deutlich unter 20 %
gesenkt werden, was für diese ländliche ge-
prägte Region ein wesentlicher Erfolg ist.
Darüber hinaus gewinnt die Erarbeitung einer
bedarfsorientierten Erneuerungsstrategie für
die Rohrnetze an Bedeutung, um Substanzer-
halt und nachhaltiges Rohrnetzmanagement
zu ermöglichen.
2) Quelle: Branchenbild der deutschen Wasserwirt-
schaft 2005, S. 24
3) Erneuerungsrate: Erneuerte Kilometer im
Verhältnis zur Gesamtlänge Trinkwassernetz
Zur Unterstützung der Mitarbeiter bei
der Bewältigung dieser Aufgabe wurde bei
Veolia Wasser das Programm PROSA-R ent-
wickelt, dass schon anhand weniger Daten
zum Rohrnetz und den Schäden eine ein-
fache und schnelle Entscheidungshilfe zur
Rohrnetz erneuerung bietet. Insbesondere
werden Informationen zum Ist-Zustand des
Rohrnetzes sowie zur Entwicklung des Netzzu-
standes und der Schadensrate dargestellt. Die
Auswirkungen verschiedener Erneuerungs-
strategien auf Rohrnetzbeschaff enheit und
Finanzen werden dargestellt, so dass ein mit-
tel- und langfristiger Erneuerungs- und Inves-
titionsbedarf festgelegt werden kann. Die
dringlichsten Erneuerungsmaßnahmen für
die ausgewählte Erneuerungs- und Investi-
tionsstrategie werden aufgezeigt.
ZIEL: Veolia Wasser setzt sich dafür ein,
die durchschnittlichen Wasserverluste in
den Versorgungsgebieten weiter zu
verringern.
Abwasser
Ein weiterer Schwerpunkt der Veolia Wasser liegt
in der umweltgerechten Behandlung der Abwäs-
ser, damit das in Gewässer und ins Grundwasser
zurückgeleitete behandelte Abwasser das ökolo-
gische Gleichgewicht nicht beeinträchtigt.
Der Reinigungsgrad der von Veolia Wasser be-
triebenen fünf Groß-Kläranlagen4) befi ndet sich
auf einem sehr hohen Niveau und liegt im Be-
reich des Nährstoff abbaus von Stickstoff (Nges)
und Phosphor (Pges) sichtbar über dem bundes-
deutschen Durchschnitt.
Um die Qualität der gereinigten Abwäs-
ser und auch der Klärschlämme insbeson-
dere in Hinblick auf Schwermetalle zu ver-
bessern, werden am Standort Braunschweig
regelmäßig Indirekteinleiterkontrollen durch-
geführt. Durch die Beprobung und Analyse
der Einleitungen aus Industrie und Gewerbe
soll verhindert werden, dass stark belastete
oder schwer abbaubare industrielle Abwässer
in die öff entliche Kanalisation und somit die
Braunschweiger Großkläranlage gelangen. Die
sehr intensive Indirekteinleiterkontrolle wird
in Braunschweig bereits seit den 80er Jahren
betrieben. Dort werden derzeit nahezu 350
Unternehmen mit über 450 Messstationen
regelmäßig kontrolliert. Unternehmensspe-
Quelle: DWA, Leistungsvergleich kommunaler Kläranlagen 2005
4) Veolia Wasser betreibt fünf Groß-Kläranlagen mit
einer Kapazität von mehr als drei Tonnen BSB5/Tag
24
zifi sche Schmutzfrachten sollen möglichst
im Produktionsprozess bzw. vor Einleitung
in die öff entliche Kanalisation aus dem Ab-
wasser entfernt werden. Bei regelmäßigen
deutlichen Überschreitungen sind kurzfris-
tig Korrekturmaßnahmen durch das einlei-
tende Unternehmen vorzunehmen. Werden
die vorgegebenen Grenzwerte häufi ger über-
schritten, so steht in letzter Instanz eine Be-
schränkung des Zugangs zum Abwassernetz
durch Schließung der Anschlusskanäle. Die
Indirekteinleiterkontrolle nach dem Braun-
schweiger Modell führt nachweislich zu
einer konsequenten Reduzierung der Schad-
stoff mengen im Abwasser und in den Rest-
stoff en. Dies verringert die Umweltrisiken
und ermöglicht die Verregnung und Verrie-
selung des gereinigten Abwassers sowie eine
vollständige landwirtschaftliche Verwertung
der anfallenden Klärschlämme.
ZIEL: Die Indirekteinleiterkontrolle soll auch
an weiteren Standorten der Veolia Wasser
unter Berücksichtigung der vertraglichen
Regelungen und der Satzungen der kom-
munalen Partner verstärkt werden.
Natürliche Abwasserreinigung wird in
Braunschweig groß geschrieben. Der Abwas-
serverband Braunschweig besitzt das letzte
große Rieselfeld in Deutschland. In einer ein-
maligen Wasser- und Wiesenlandschaft wird
das in der Kläranlage gereinigte Abwasser
zuerst in mehreren Schönungsteichen me-
chanisch und biologisch nachgereinigt. Ein
Teil wird anschließend auf landwirtschaft-
lichen Nutzfl ächen verregnet, der andere Teil
fl ießt in als Mäander gestaltete Versickerungs-
becken, in denen Bodenbakterien letzte Ver-
schmutzungen abbauen. Anschließend wird
das noch verbleibende natürlich gereinigte
Abwasser in die Oker geleitet.
Da Veolia Wasser auch in ländlichen, weniger
dicht besiedelten Gebieten tätig ist, ist auch
die dezentrale Abwasserentsorgung ein wich-
tiges Handlungsfeld. Neben dem Betrieb klei-
ner Kläranlagen werden in Zukunft insbeson-
dere die Dienstleistungen für Grundstücksbe-
sitzer, die Kleinkläranlagen zur Reinigung ihres
Abwassers nutzen, an Bedeutung gewinnen.
Kleinkläranlagen haben heute in ländlichen Ge-
bieten einen Anteil von 60 bis 70 % der einge-
leiteten Schmutzfrachten in die Gewässer und
sind somit Hauptverschmutzer. Daher spielt die
vollbiologische Ausrüstung dieser Anlagen eine
bedeutende Rolle. Veolia Wasser wird zukünftig
verstärkt Dienstleistungen im Bereich der War-
tung von Kleinkläranlagen erbringen. Auf diesem
Gebiet verfügt Veolia Wasser über Kompetenzen
und wird diese weiter ausbauen. Für die Wartung
von Kleinkläranlagen werden ausgebildete Klär-
wärter mit langjähriger Erfahrung im Betrieb und
Braunschweiger Rieselfelder
25Nachhaltigkeitsbericht 2006
in der Instandhaltung von kommunalen und in-
dustriellen Kläranlagen eingesetzt.
Ein weiterer wichtiger Umweltschutzaspekt ist
der Umgang mit Restprodukten aus der Abwas-
serreinigung.
Abfallmanagement
Veolia Wasser ist bemüht, Abfallmengen zu ver-
ringern und die Verwertungsquoten zu erhöhen.
Das Abfallmanagement befasst sich insbesondere
mit Klärschlamm, Rechengut, Sandfanggut sowie
Kanalräumgut. Durch verbesserte Betriebspro-
zesse können im Rahmen der Faulung die Klär-
schlammmengen um bis zu 30 % reduziert wer-
den. Der gesamte Klärschlamm der Veolia Wasser
Gruppe wird Verwertungsprozessen zugeführt.
Dabei stellt die Verregnung des Klärschlammes
bei der Stadtentwässerung Braunschweig einen
besonderen Entsorgungsweg dar.
Auch der Einsatz von Sandwaschanlagen wirkt
sich positiv auf Abfallmengen und Entsorgungs-
wege aus. Zum einen wird die Menge an Rest-
stoff en reduziert, da organische Bestandteile in
den Klärprozess zurückgeführt werden, zum an-
deren ist die Qualität des Sandes so gut, dass er
als Baumaterial wiederverwertet werden kann.
Ein Großteil des Rechen-, Sandfang- und Kanal-
räumguts wird zudem über die Kompostierung
der Verwertung zugeführt bzw. im Rahmen von
Rekultivierungsmaßnahmen u. ä. verwertet, so
dass weniger als ein Drittel der anfallenden Rest-
stoff e beseitigt werden müssen.
ZIEL: Veolia Wasser wirkt darauf hin, den
Verwertungsanteil von Reststoff en weiter
zu erhöhen.
26
5.3 Partnerschaft mit Energie
Kontinuierlich beobachtet und verbessert
Veolia Wasser im Zuge des Umweltmanagement-
systems ihre Anlagen. Bei den Anlagen zur Was-
seraufb ereitung wurden direkte und indirekte
Treibhausgas-Emissionen nicht detailliert ana-
lysiert. Bisher wurde hier der Energieverbrauch
als Kennzahl im Umweltmanagementsystem
berücksichtigt.
ZIEL: Veolia Wasser strebt an, direkte und
indirekte Emissionen der Anlagen inner-
halb der Unternehmensgruppe einheitlich
und vergleichbar zu dokumentieren.
Dagegen verursachen die Kraftwerke zur Liefe-
rung von Strom und Wärme bei den Stadtwer-
ken innerhalb der Veolia Gruppe die meisten di-
rekten Emissionen. Aus diesem Grund stehen
diese im Fokus unserer Anstrengungen zur Ver-
ringerung der Emissionen.
Grundsätzlich gliedert sich der Geschäftsbe-
reich der Stadtwerke in die drei Bereiche Er-
zeugung, Verteilung und Vertrieb sowie die
ver schiedenen Energieträger Strom, (Fern-)
Wärme und Erdgas.
Erzeugung
An den Standorten Braunschweig und Görlitz be-
treibt die Veolia Wasser eigene Erzeugungsanla-
gen für Strom und Wärme. Die Anlagen in Gör-
litz nutzen nahezu ausschließlich die effi ziente
Kraft-Wärme-Kopplung (KWK).
In Braunschweig liegt dieser Anteil bedingt durch
die Beteiligung am konventionell betriebenen
Gemeinschaftskraftwerk Mehrum5) sowie den
Be trieb mehrerer reiner Heizwerke deutlich nied-
riger.
Bei der Energieerzeugung ist der Wirkungsgrad
der eigenen Strom- und Wärmeanlagen ein
wichtiger Indikator für den effi zienten Umgang
mit Ressourcen.
5) Gemeinschafts-Steinkohlekraftwerk mit einer
elektrischen Nettoleistung von 690 MW, das von
drei Gesellschaftern betrieben wird: E.ON-Kraft-
werke GmbH (50,0 % Anteil), Stadtwerke Hanno-
ver AG (33,3 % Anteil) und BS|ENERGY (16,7 % Anteil).
Nach umfassender Modernisierung im Jahr 2003
werden bei vergleichbarer Leistung 80.000 t Koh-
le pro Jahr weniger verbraucht und damit jährlich
mehr als 180.000 t CO2 eingespart.
27Nachhaltigkeitsbericht 2006
Einen Überblick der prozentualen Wirkungsgrade
von Eigenanlagen für Strom und Wärmeerzeu-
gung im Jahr 2006 gibt die folgende Tabelle:
6)
6) In den BHKWs in Görlitz laufen die Kessel deut-
lich weniger als die Module, daher ist eine einfache
Addition und Division der beiden Werte nicht ganz
zutreff end, muss aber aus Gründen der Vergleich-
barkeit erfolgen.
28
Wichtigste Umweltauswirkung des Erzeugungs-
bereichs ist die Emission des Treibhausgases
Kohlendioxid (CO2). Die CO
2-Emissionen je Pro-
dukteinheit für Strom- und Wärmeerzeugung bei
BS|ENERGY und den Stadtwerken Görlitz (SWG)
im Jahr 2006 zeigt folgende Tabelle:
Die Gegenüberstellung unterstreicht die hohe Ef-
fi zienz von KWK-Anlagen im Vergleich zum kon-
ventionellen Kohlekraftwerk Mehrum.
Im Jahr 2006 waren die spezifi schen Emissionen
am Standort Braunschweig ansteigend. Hierfür
war im Wesentlichen die wirtschaftlich attrak-
tive stromgeführte Fahrweise der Anlagen HKW
Mitte und Nord ausschlaggebend, die insbeson-
dere in den Sommermonaten einen niedrigeren
Wirkungsgrad und steigende spezifi sche CO2-
Emissionen zur Folge hatte.
Außer vom Wirkungsgrad sind die Emissions-
werte vom Brennstoff abhängig: Im HKW Mitte
und dem Gemeinschaftskraftwerk Mehrum wird
im Wesentlichen Steinkohle eingesetzt, während
alle anderen genannten Anlagen überwiegend
mit Erdgas oder Heizöl betrieben werden.
Zur Verbesserung der spezifi schen CO2-
Emissionen trug die Inbetriebnahme des
BHKWs Ölper bei Braunschweig im Jahr
2005 bei. Durch diese Maßnahme konn-
ten 2006 fast 4.000 Tonnen CO2 eingespart
werden.7)
Die Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien
betrug 2006 in Görlitz 2.318 MWh (aus der Was-
serkraftanlage Altstadtwehr und BHKWs auf
Kläranlagen), das entspricht 4,1 % des von den
Stadtwerken Görlitz erzeugten Stroms.
In Braunschweig betreibt BS|ENERGY zwei Pho-
tovoltaik-Anlagen und zwei Wasserkraftanlagen.
Die eingespeiste Strommenge aus den Wasser-
kraftanlagen Friedrichshöhe und Bürgerpark lag
2006 bei 1.495 MWh. Die Photovoltaik-Anlagen
im HKW Mitte und auf der Schule in der Grün-
waldstraße erzeugten 2006 insgesamt rund 24
MWh Strom.
Darüber hinaus ist BS|ENERGY an den Gesell-
schaften Artemis8) und So Wi Was9) beteiligt, die
Strom aus regenerativen Quellen erzeugen. Arte-
mis betreibt das BHKW Husarenkaserne, in des-
sen zwei Anlagen 2006 insgesamt 2.004 MWh
Strom erzeugt wurden.
ZIEL: 2007 wird der verstärkte Einsatz von
erneuerbaren Energien in den eigenen An-
lagen zur Strom- und Wärmeproduktion
angestrebt.
Verteilung
Im Bereich Verteilung stellen die Netzverlus-
te und die damit verbundenen Ressourcen-
verbräuche bzw. Schadstoffemissionen die
größten Umweltauswirkungen dar.
Im bundesdeutschen Durchschnitt betragen die
Netzverluste 4,3 % des Stromverbrauchs und sind
damit nur etwa halb so hoch wie im europäischen
Mittel.10) Eine Übersicht der prozentualen Netz-
verluste in den Sparten Strom, Gas und Wasser
bei den Stadtwerken der Veolia Wasser gibt die
folgende Tabelle:
7) Die Berechnung erfolgt durch Gegenüberstellung
der CO2-Emissionen des Kraftwerks von 2004 und
2006, also vor und nach Inbetriebnahme des
BHKWs und unter Annahme des Zukaufs der ent-
sprechenden Strommenge mit deutschen Durch-
schnittswerten.
8) Artemis (Erste Braunschweiger Bio Energie
GmBH & Co. KG) ist ein gemeinsames Unterneh-
men, an dem BS|ENERGY und die NEK Ingenieur
Gruppe jeweils zur Hälfte beteiligt sind und be-
treibt seit Mai 2006 im Gewerbegebiet der ehema-
ligen Husarenkaserne eine Anlage, die aus
biogenen Brennstoff en und mit Einsatz von KWK
umweltfreundlich und CO2-neutral Strom und Wär-
me erzeugt.
9) So Wi Was (Sonne Wind und Wasser GmbH &
Co. KG), an der BS|ENERGY zu 13,7 % beteiligt ist,
be treibt verschiedenste Anlagen zur Stromerzeu-
gung aus erneuerbaren Energien und ist im Bereich
Windenergie auch gutachterlich tätig.
10) Quelle: VDEW, 2006
29Nachhaltigkeitsbericht 2006
Verkauf
Im Vertrieb sind die Umweltauswirkungen zu
betrachten, die mit dem jeweiligen Produkt ver-
bunden sind. In den Bereichen Strom-, Gas- und
Wärmeproduktion sind dies beispielsweise die
CO2-Emissionen.
Beim verkauften Strom lag der spezifi sche CO2-
Ausstoß 2005 bei BS|ENERGY beispielsweise
bei 561 g/kWh. Der deutsche Durchschnitt be-
trug im Jahr 2005 515 g/kWh11). Grund für die
vergleichsweise hohen Werte ist der hohe An-
teil fossiler Energieträger. Andererseits liegt der
Anteil von Atomstrom bei BS|ENERGY mit 10 %
deutlich unter dem bundesdeutschen Durch-
schnitt von 29 %.
In der Sparte Strom bot 2006 BS|ENERGY
in Kooperation mit der Naturstrom AG ein
reines Naturstromprodukt an („BS|Joschka“),
das zu 100 % aus erneuerbaren Energiequellen
erzeugt und nach den strengen Kriterien des
Labels „Grüner Strom e. V.“ zertifi ziert wird.
Daneben konnten Kunden mit dem Produkt
„BS|Arnold“ die Zusammensetzung des be-
zogenen Stromes selbst bestimmen und den
Anteil des Naturstroms mit 25, 50 und 75 %
festlegen.
Ähnliche Angebote für Stromkunden bieten auch
die Stadtwerke Görlitz an.
ZIEL: 2007 soll das Produktportfolio im
Ökostrom-Segment erweitert werden.
Im Bereich Fernwärme verfügt BS|ENERGY über
ein vergleichsweise gut ausgebautes Netz mit
einem Wärmeanschlussgrad von rund 40 %.
Die Technische Universität Dresden hat für das
Braunschweiger Fernwärmenetz im Jahr 2006
einen Primärenergiefaktor von 0,713 ermit-
telt. Mit einem Faktor unter 1 liegt dieser Wert
deutlich unter dem anderer Energieversorger;
Grund ist der hohe Anteil von Wärme aus Kraft-
Wärme-Kopplungsanlagen.
Um den Einsatz von Erdgas weiter zu
erhöhen, setzt BS|ENERGY dieses mit wach-
sendem Erfolg als Kraftstoff ein, u.a. im ei-
genen Fuhrpark. Zudem betreibt BS|ENERGY
mittlerweile drei Erdgastankstellen. Diese
sind strategisch über das Stadtgebiet ver-
teilt und leisten einen wichtigen Beitrag zur
Verbesserung der Infrastruktur für Erdgas
als Kraftstoff .
Neue Energien
Um Energie klimaverträglich und umweltscho-
nend zu produzieren und einzusetzen, entwickelt
Veolia Wasser Lösungen in allen Bereichen der
energetischen Umwandlungskette:
1. Nachhaltige Energieerzeugung unter Ausnutzung erneuerbarer Ressourcen.
Bei der Abwasserreinigung wird an Standor-
ten der Veolia Wasser Gruppe unter Einsatz der
anaeroben Vergärung Klärgas produziert und
über Blockheizkraftwerke (BHKW) in Strom und
Wärme umgewandelt.
Insgesamt konnten in den 13 in Kläran-
lagen installierten BHKWs im Jahr 2006 rund
13.000 MWh Strom produziert werden. Die-
se deckten 60 % des elektrischen Eigenbe-
darfs dieser Anlagen.
11) Gemäß Fristsetzung liegen die Stromkennzahlen
für 2006 erst zum 15.12.2007 vor, daher stehen hier
die Angaben von 2005.
30
Um die Auslastung der Faulbehälter und da-
mit die Biogasausbeute zu erhöhen, untersucht
Veolia Wasser systematisch die Möglichkeit der
Annahme von Co-Fermenten in Kläranlagen. So
sind Fettabscheiderinhalte aus Gastronomie, Le-
bensmittelindustrie und Großküchen sehr ener-
giereich und eignen sich zur direkten Vergärung
in Kombination mit dem herkömmlichen Klär-
schlamm („Co-Vergärung“).
Aufbauend auf den positiven Erfah-
rungen der Stadtwerke Görlitz, die be-
reits eine Fettannahmestelle eröff net ha-
ben, wurden großtechnische Versuche in
der Kläranlage Schönebeck durchgeführt.
Von Anfang Februar bis Ende März wur-
den per Tank- und Saugwagen Fettabschei-
derinhalte in die Kläranlage geliefert, insge-
samt 62 m3 in kleinen Mengen (von 1,5 bis
6,5 m3). Eine zusätzliche Gasausbeute von rund
800 m3 wurde im Faulturm erzielt, was nach
Verbrennung im BHKW einer zusätzlichen
Strommenge von ca. 1,3 MWh entspricht.
Gegenwärtig wird die Wirtschaftlichkeit ei-
ner fest installierten Fettannahmestation
geprüft.
2. Effi ziente Nutzung der vorhandenen Ressourcen durch Einsatz moderner Technologien.
Die Verringerung der Verluste bei der Umwand-
lung von Primär- zu Endenergie ist ein Ansatz,
um Ressourcen für kommende Generationen
zu bewahren. Neben dem konsequenten Ein-
satz der Kraft-Wärme-Kopplung in der Veolia
Wasser Gruppe kommen weitere Lösungen zur
Anwendung.
Im Heizkraftwerk Mitte der BS|ENERGY
wurde mit dem Einbau einer Niederdruck-
turbine der Dampf effi zienter zur Stromer-
zeugung genutzt und damit der elektrische
Wirkungsgrad des Kohleblockes im Sommer-
betrieb um rund 4 % gesteigert.
3. Verringerung des Ressourceneinsatzes durch optimierte Betriebsführung der Anlagen.
Die systematische Optimierung des Betriebs
der Anlagen ist eines der Grundprinzipien der
Gruppe.
Im Wasserwerk Podelwitz sollten ver-
altete Anlagen technisch erneuert und ein
neuer Stützpunkt errichtet werden. Zunächst
war eine elektrische Heizung geplant. Auszu-
bildende der OEWA unterbreiteten den Vor-
schlag, eine Wärmepumpe einzusetzen, die
die Eigenwärme des geförderten Trinkwas-
sers nutzt. Dank der Umsetzung dieser Idee,
mit Unterstützung der Mitarbeiterinnen und
Mitarbeiter der Niederlassung Grimma der
OEWA, werden Heizkosten gespart und der
Ausstoß verringert.
ZIEL: Veolia Wasser strebt an, die wirt-
schaftlichen und umweltrelevanten Aus-
wirkungen von Projekten zur Effi zienzstei-
gerung und zum Einsatz erneuerbarer Res-
sourcen einheitlich zu dokumentieren.
Wärmepumpe
31Nachhaltigkeitsbericht 2006
5.4 Forschen für die Umwelt
Veolia-Forschungsnetzwerk
Veolia Wasser ist in das weltumspannende For-
schungsnetzwerk der Unternehmensgruppe
Veolia Environnement eingebunden. Das Unter-
nehmen ist Initiator und Mehrheitsgesellschafter
des Kompetenzzentrums Wasser Berlin (KWB),
einem internationalen Zentrum für Wasserfor-
schung und Wissenschaftstransfer in Berlin, an
dem internationale Wissenschaftler und Exper-
ten in den Bereichen Wasserökonomie, -ökolo-
gie und -technologie in Koopera tion mit Univer-
sitäten, Forschungseinrichtungen sowie kleinen
und mittleren Unternehmen arbeiten. Das KWB
unterstreicht seine aktive Rolle für nachhaltige
Wasserwirtschaft durch die Gastgeberschaft
für national und international beachtete Fach-
veranstaltungen, so 2006 unter anderem zu
den Themen: „Natürliche und künstliche Syste-
me zur Grundwasseranreicherung und Infi ltra-
tion“, „Getrennte Erfassung von iodorganischen
Kontrastmitteln und deren Transformation“,
„Behandeltes Abwasser als Ressource“ sowie
„Ozon und UV – Nachhaltige Lösungen für In-
dustrie und Umwelt“.
Forschungsthemen
Schwerpunktthemen der Forschung des KWB
2006 waren
• Grundwassermanagement
• Abwasserableitung und -behandlung:
SCST – Sanitärkonzepte zur separaten
Behandlung von Urin, Fäkalien und
Grauwasser
• Abwassermanagement:
ISM – Integriertes Abwassermanagement
• Cyanobakterien und Cyanotoxine
2006 führte das KWB Forschungsaktivitäten im
Wert von rund 2,5 Mio. Euro durch.
Die Belastung von Gewässern durch er-
höhten Nährstoff eintrag aus Landwirtschaft
und Kläranlagen ist ein weltweites Problem.
Das KWB untersucht in den Projekten CYLIN,
NEOTOX und OLIGIO, welche Gefährdungs-
potenziale diese Probleme, z.B. Algentoxine,
für Badegewässer und Trinkwasserreser-
voirs darstellen und wie sie reduziert wer-
den können.
Seit Januar 2006 fi nanziert Veolia Wasser zu-
sätzlich die Stiftungsprofessur Siedlungswas-
serwirtschaft an der Technischen Universität
Berlin mit einer Jahresförderung in Höhe von
150.000 Euro.
5.5 Umwelt und Gesellschaft
Veranstaltungen und Umweltbildung
Die Sensibilisierung der Bevölkerung an unseren
Unternehmensstandorten betrachtet Veolia
Wasser als wichtigen Beitrag, um den Schutz
der Umwelt für künftige Generationen zu för-
dern. Aus diesem Grund berichten wir regelmä-
ßig über unsere Umweltleistungen, pfl egen bei
öff entlichen Veranstaltungen den Dialog mit un-
seren Kunden und beziehen durch besondere An-
gebote gerade die Jüngsten aktiv ein.
Der Wasserbox- Experte ist ein Projekt
von Veolia Wasser, das 2003 zum UN-Jahr des
Wassers ins Leben gerufen wurde. Die Was-
serbox, ein transportabler Informationskoff er
mit Materialien für lehrreiche und unterhalt-
same Vorführungen, wurde von Veolia Was-
ser speziell für die Begleitung des Schulun-
32
terrichts entwickelt. Schülerinnen und Schü-
ler lernen bei Experimenten mit Messzylin-
dern, Pipetten, Testschalen oder Teststrei-
fen den Wasserkreislauf kennen und erleben
u. a. wie verschmutztes Wasser wieder sau-
ber wird. 2006 besuchte der Wasserbox-Ex-
perte rund 70 Schulklassen bundesweit und
war darüber hinaus auf zahlreichen Veran-
staltungen zu erleben.
Seit 2002 fi ndet jährlich ein internatio-
naler Kinder-Malwettbewerb der Veolia Grup-
pe statt, der sich großer Beteiligung erfreut.
Im Jahr 2006 stand er unter dem Motto „Eine
Botschaft um die Welt – Mein Projekt für eine
saubere Umwelt“ und fand unter der Schirm-
herrschaft von UNEP und UNESCO statt. Der
Wettbewerb steht im Einklang der UN-De-
kade „Bildung für eine nachhaltige Entwick-
lung“. 2006 beteiligten sich rund 1.500 Schü-
ler aus Deutschland, weltweit nahmen Kinder
aus 25 Ländern teil. Die Schüler der 4. Klasse
aus Gera/Brahmenau überzeugten die Jury
mit ihrem Bild und den ausführlichen Recher-
chen und sicherten sich den 1. Platz.
2006 wurde im Kohrener Land vom ört-
lichen Fremdenverkehrsverband ein Erlebnis-
pfad Wasser eingerichtet, der das Thema Was-
ser in der Region von alten Wassermühlen bis
zur modernen Kläranlage erlebbar macht. Die
OEWA-Niederlassung Grimma unterstütz-
te dieses Projekt mit 2.500 Euro und bietet
Führungen im Wasserwerk Rathendorf und
auf der Kläranlage Geithain an.
Kooperation mit Umweltorganisationen
Veolia Wasser sucht den Erfahrungsaustausch
mit Umweltverbänden. Nach unserer Überzeu-
gung ist dies der geeignete Weg, um Akteure
der Wirtschaft und der Gesellschaft zusammen
zu bringen und gemeinsame Themen miteinan-
der zu gestalten.
2006 wurde in Zusammenarbeit mit der
Deutschen Umwelthilfe ein Kamingespräch
über die zukünftige Strategie bei der Klär-
schlammentsorgung durchgeführt, an der
Experten aus Ministerien, Behörden, Hoch-
schulen und der Praxis teilnahmen.
Die OEWA und die MIDEWA beteiligen sich an
der Umweltallianz des Landes Sachsen-Anhalt.
Darüber hinaus nimmt die OEWA an der Um-
weltallianz Sachsen teil.
ZIEL: Veolia Wasser beabsichtigt, die
Kooperation mit Umweltverbänden zu
verstärken.
33Nachhaltigkeitsbericht 2006
6. SOZIALES
„Für Veolia Wasser stellt die
soziale Dimension ihres Han-
delns einen wichtigen Teil des
Engagements für nachhaltige
Entwicklung dar. Arbeitsplät-
ze zukunftsfähig zu gestalten,
eine ambitionierte Weiterbil-
dungspolitik zu betreiben, Be-
schäftigten berufl iche Perspek-
tiven unter Berücksichtigung
gleicher Chancen zu eröff nen,
Arbeitssicherheit und Gesund-
heitsschutz kontinuierlich zu
gewährleisten und schließlich
ein positives und konstrukti-
ves Arbeitsklima zu schaff en
– für diese Ziele setzen wir uns bei Veolia Was-
ser tagtäglich ein.
Das soziale Engagement von Veolia Wasser ist
nicht auf den Umgang mit den Beschäftigten be-
grenzt. Indem sie lokale Sport- und Kulturveran-
staltungen fördert und mit der Unternehmensstif-
tung besonders Benachteiligten die Hand reicht,
erweist sich die Veolia Wasser Gruppe als Wirt-
schaftsakteur, der seine soziale Verantwortung
wahrnimmt und mithilft, solidarische Bande in
unserer modernen Gesellschaft zu bewahren.“
6.1 Zukunftsorientierte Arbeitsplätze
Mitarbeiterdaten
Die Veolia Wasser Gruppe bietet 2.668 Mitarbei-
terinnen und Mitarbeitern zukunftsorientierte
Arbeitsplätze (Stand 31.12.2006). In der Unterneh-
mensgruppe werden 238 junge Menschen aus-
gebildet. Im Jahr 2006 betrug die Ausbildungs-
quote 8,92 %. Die vom Pakt für Ausbildung in
Deutschland empfohlene Ausbildungsquote von
Unternehmen in Höhe von 7 % wird von Veolia
mit der Selbstverpfl ichtung zu einer Quote von
mindestens 8 % übererfüllt. Im Laufe des Jahres
2006 wurden 193 Beschäftigte neu eingestellt,
139 Mitarbeiter haben die Unternehmensgrup-
pe verlassen, darunter 36 Mitarbeiterinnen und
Mitarbeiter wegen Pensionierung.
12 % aller Arbeitsverträge sind befristet. Diese
Zahl ist insbesondere durch die Neueinstellun-
gen begründet, die zunächst auf der Grundlage
von befristeten Verträgen erfolgt. So werden
Einstellungen erleichtert und ein Kennenlernen
ermöglicht. Die Nachfolgeverträge sind grund-
sätzlich unbefristet. Veolia Wasser strebt an,
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in feste Be-
schäftigungsverhältnisse zu übernehmen.
34
Francois Lüdemann,
Personalleiter Veolia Wasser
Veolia Wasser garantiert allen Mitarbeiterinnen
und Mitarbeitern aus Unternehmen, die durch
neue Verträge in die Gruppe aufgenommen
werden, Weiterbeschäftigung und Arbeits-
platzsicherheit. Die Kündigungsschutzgaran-
tien der Veolia Wasser gegenüber ihren Beschäf-
tigten gehen dabei je nach Vertragsgestaltung
weit über die Forderungen des § 613a BGB zum
Betriebsübergang hinaus.
Nachhaltigkeitsbericht 2006 35
Arbeits- und Gesundheitsschutz
Veolia Wasser schenkt den Arbeitsbedingungen
seiner Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern be-
sondere Aufmerksamkeit. Rücksicht und Gleich-
behandlung stehen genauso wie Schutz der Ge-
sundheit und Gewährleistung der Sicherheit im
Mittelpunkt aller Analysen und Maßnahmen.
Wichtige Indikatoren für die Qualität des Ar-
beits- und Gesundheitsschutzes im Unterneh-
men sind die kontinuierlich erhobenen Daten
über Unfälle und Fehltage. Mit einer Unfallquo-
te von 19,3 je 1.000 Beschäftigte im Jahr 2006
(Anzahl der Arbeitsunfälle mit mehr als drei Aus-
falltagen) liegt Veolia Wasser im Durchschnitt
der von der Berufsgenossenschaft der Gas-, Fern-
wärme- und Wasserwirtschaft erhobenen Zah-
len für die Branche. (2005: 19,3)
2006 nahmen 350 Mitarbeiterinnen und
Mitarbeiter an der betrieblich initiierten und
organisierten Grippeschutzimpfung teil.
Arbeitnehmervertretung
Veolia Wasser pfl egt den konstruktiven Dialog
mit den Arbeitnehmervertretungen und Be-
triebsräten der Gesellschaften der Gruppe. In
regelmäßigen Beratungen werden sie über ak-
tuelle Entwicklungen informiert und in Überle-
gungen einbezogen.
„In der Arbeitsgemeinschaft der Be-
triebsräte der Veolia Wasser (ARGE) werden
die Interessen aller Arbeitnehmer der Grup-
pe, vor allem in den Bereichen Personalent-
wicklung, Informations- und Kommunikati-
onstechnologien und berufliche Bildung,
vertreten. Wir haben dazu mit allen Ge-
schäftsführungen Vereinbarungen mit einem
Geltungsbereich über die gesamte Veolia
Wasser-Gruppe getroff en. In Folge des Zu-
gangs der Braunschweiger Unternehmen
wird zurzeit über die inhaltliche und organi-
satorische Erweiterung der Vereinbarung zum
Mitarbeiterwechsel mit dem Management
36
verhandelt. Die ARGE sucht im Gespräch mit
den Geschäftsführungen, bei gleichzeitiger
Akzeptanz der unterschiedlichen tarifl ichen
und betrieblichen Voraussetzungen der Ein-
zelunternehmen, nach unternehmens-
übergreifenden Lösungen. Voraussetzung
dafür ist eine regelmäßige Information der
ARGE über die wirtschaftliche Entwicklung
der Veolia Wasser Gruppe.“
Peter Starre, Vorsitzender der ARGE
Herausforderungen: Demografi e, Chancengleichheit, Mobilität
Veolia Wasser stellt sich ganz bewusst den He-
rausforderungen der globalisierten Arbeitswelt.
Dazu gehören insbesondere Demografi e, Chan-
cengleichheit und Mobilität.
Gerade die demografi schen Veränderungen er-
fordern zukunftweisendes Handeln für die Per-
sonalplanung und für den Personaleinsatz. Ziel
ist es, dem absehbaren Fachkräftemangel durch
folgende Maßnahmen entgegenzuwirken:
• Das Potenzial der älteren Mitarbeiterinnen
und Mitarbeiter soll genutzt werden. Ar-
beitsbedingungen sollen altersgerecht be-
schaff en und lebenslanges Lernen möglich
sein.
• Die Chancengleichheit von Männern und
Frauen soll erweitert werden.
• Betriebsangehörigen wird die Möglichkeit
der Fortbildung gegeben, auch das
Berufsakademie-Studium wird ermöglicht.
• Mit Hochschulen und Universitäten wird
kooperiert, um Studenten Einblick in die
Veolia-Unternehmen zu gewähren.
• Für qualifi zierte behinderte Fachkräfte
werden geeignete Arbeitsbedingungen
geschaff en.
Nachhaltigkeitsbericht 2006 37
Seit 2005 kooperiert die MIDEWA mit
der Fachhochschule Merseburg. Ziel der
Zusammenarbeit ist es, siedlungswasser-
wirtschaftliche Themen gemeinsam zu bear-
beiten. Während MIDEWA insbesondere die
Forschung und Entwicklung unterstützt und
Einsätze von Diplomanden und Praktikanten
ermöglicht, verpfl ichtet sich die Hochschu-
le unter anderem zur Beratung bei der Pla-
nung siedlungswasserwirtschaftlicher Vor-
haben. Im Jahr 2006 waren 12 Studentinnen
und Studenten bei der MIDEWA beschäftigt,
die Praktika absolvierten oder Diplomarbei-
ten verfassten.
Dem Thema Chancengleichheit misst Veolia
Wasser große Bedeutung bei. 2006 gab es bei
Veolia Wasser 46 Frauen in Funktionen ab Team-
leiterebene, das entspricht einem Anteil von
6 % gemessen an der weiblichen Gesamtbeleg-
schaft. Der Anteil von Männern in Funktionen ab
Teamleiterebene gemessen an der männlichen
Gesamtbelegschaft liegt bei 10,5 %.
Veolia Wasser hat gute Erfahrungen mit der
Gestaltung familienfreundlicher Arbeitsbedin-
gungen und der frühzeitigen Wiedereingliede-
rung von Frauen nach der „Babypause“ und wird
dieses Thema künftig weiter entwickeln.
ZIEL: Veolia Wasser möchte die Rahmen-
bedingungen für Chancengleichheit im
Unternehmen weiterentwickeln.
Die dezentrale Struktur der Unternehmensgrup-
pe bietet interessierten und wechselwilligen
Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern die Möglich-
keit, eigene berufl iche Erfahrungen an verschie-
denen Standorten und in neuen Tätigkeitsberei-
chen zu erweitern bzw. ihr Know-how anderen
Unternehmen der Gruppe zur Verfügung zu stel-
len. Diese unternehmensübergreifende Mobilität
wird von Veolia Wasser gefördert. 2006 nahmen
27 Beschäftigte das Angebot zu einem Orts- oder
Aufgabenwechsel innerhalb der Unternehmens-
gruppe an. Zusätzlich nutzten zwei Mitarbeiter
die internationalen Strukturen, um für Veolia in
Frankreich bzw. England tätig zu werden.
Thomas Seidel, Mitarbeiter der Trink-
wasserversorgung der OEWA-Niederlassung
Grimma, weilte von September 2006 bis
März 2007 zu einem Austausch bei der Ge-
sellschaft Three Valleys in Großbritannien,
einer Tochtergesellschaft von Veolia Water
UK. Er ist dort im Bereich Leckortung in der
Rohrinstandhaltung tätig und erlebt die be-
rufl iche Praxis in einem anderen Land.
6.2 Förderung der Beschäftigten
Weiterbildung
Die kontinuierliche Weiterbildung gehört für
Veolia Wasser seit Jahren zu den grundlegenden
Prinzipien. Durch ein umfangreiches und un-
seren Bedürfnissen angepasstes Aus- und Wei-
terbildungsprogramm werden Mitarbeiterinnen
und Mitarbeiter regelmäßig und systematisch
gefördert und gefordert. Auf die se Weise ge-
währleistet Veolia Wasser die Qualität ihrer
Dienstleistungen langfristig und unterstützt
den Prozess des lebenslangen Lernens. Kunden-
nähe und technisches Können sind das A und O
in einem Dienstleistungsunternehmen wie der
Veolia-Gruppe. Deshalb nahmen 2006 insge-
samt 1.621 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an
Schulungen teil, das sind 91 % aller zu schulen-
den Beschäftigten. Veolia Wasser investierte
2006 durchschnittlich 603 Euro in jede Weiter-
bildung.
Veolia Wasser besitzt für ihre Beschäf-
tigten ein eigenes Bildungszentrum in Weiß-
wasser. Im Frühjahr 2004 wurde die neue
Bildungsstätte im Gebäude der Stadtwerke
eröff net. Seitdem absolvierten dort mehr als
1.200 Beschäftigte der Veolia Gruppe eine
Weiterbildung.
38
Die Themenschwerpunkte der Kurse lagen 2006
in den Kernkompetenzen Trinkwasser und Ab-
wasser, in der Kundenorientierung, im Qualitäts-
management und in der SAP-Schulung. Im Vor-
dergrund standen Kurse zum Kundenservice. In
Rollenspielen und praktischen Übungen wurden
die sozialen Kompetenzen der Teilnehmer ver-
bessert. Dies trägt wesentlich zu einer Optimie-
rung des Kundenkontaktes bei. 70 % aller Wei-
terbildungsveranstaltungen werden als Inhouse-
Seminare mit eigenen Referenten organisiert.
Damit wird der Transfer des in der Unterneh-
mensgruppe vorhandenen Wissens erreicht und
aktuelle Tagesprobleme können in die Seminare
einfl ießen. Der Praxisbezug der Weiterbildungs-
veranstaltungen wird kontinuierlich überprüft.
Das Weiterbildungsprogramm für unsere Mit-
arbeiterinnen und Mitarbeiter basiert auf den
Bildungsplänen der Unternehmens gruppe und
ist damit ausgesprochen bedarfsorientiert.
Leistungsorientierung
Mit einer leistungsorientierten Beschäftigungs-
politik möchte Veolia Wasser die Motivation al-
ler Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Unter-
nehmen stärken. 2006 verfügten rund 43 % der
Beschäftigten über erfolgs- bzw. leistungsab-
hängige Lohn- und Gehaltsbestandteile.
Ziel: Veolia Wasser hat sich für 2007 das
Ziel gesetzt, eine leistungsabhängige
Komponente in der Vergütung möglichst
für einen größeren Anteil der Beschäf-
tigten zu erreichen.
Es ist ein erklärtes Ziel der Unternehmensgruppe
Veolia Environnement, etwa 5 % des Unterneh-
mens in den Besitz der Beschäftigten zu über-
führen. Veolia Wasser beteiligte sich 2006 zum
dritten Mal am Sparplan Sequoia. 398 Mitar-
beiterinnen und Mitarbeiter, das sind 15,6 % der
Beschäftigten, nahmen in diesem Jahr das An-
gebot an, zu einem unter dem Marktwert lie-
genden Preis und ohne fi nanzielles Risiko An-
teile am Unternehmen Veolia Environnement
zu erwerben.
Teamgeist
Veolia Wasser bemüht sich darum, den Teamgeist
und die Identifi kation der Beschäftigten mit dem
Unternehmen trotz seiner dezentralen Struktur
durch verschiedene Aktivitäten zu fördern.
Teamgeist wird beim jährlichen Sport-
fest groß geschrieben, das jedes Jahr durch
ein anderes Unternehmen der Gruppe orga-
nisiert wird. Im September 2006 wurden auf
Nachhaltigkeitsbericht 2006 39
dem Sportgelände der Technischen Univer-
sität Braunschweig spannende Wettkämpfe
mit mehr als 750 Teilnehmern aus der
Veolia Wasser in den Sportarten Fußball,
Volley ball, Basketball, Tennis und Staff el lauf
ausgetragen. Außerdem standen Frisbee-
Golf, Segelflugzeug-Rollen, Wasserzähler-
weitwurf und Boule auf dem Programm des
Tages, der mit Siegerehrung und Sportlerball
ausklang.
Interne Kommunikation und Mitarbeiter-zufriedenheit
Veolia Wasser versucht, möglichst viele Instru-
mente für einen regelmäßigen Informations-
und Meinungsaustausch zu nutzen. Insbeson-
dere gehören dazu die Mitarbeiterzeitung „Mit-
tendrin“ und das im Jahr 2006 eingeführte
Intranet namens VEOLINE.
Etwa im Zweijahresrythmus führt Veolia Was-
ser Mitarbeiterbefragungen durch, um zu erfah-
ren, was die Beschäftigten bewegt, wie zufrie-
den sie sind und wie sie über verschiedene
Dinge denken. Gleichzeitig nutzt Veolia Wasser
die Mitarbeiterbefragung dafür, kritische The-
men anzusprechen und die Beschäftigten für
diese zu sensibilisieren. An der Mit-
arbeiterbefragung im Jahr 2005
beteiligten sich 64 % der Beleg-
schaft. Die nächste Mitarbeiter-
befragung ist 2008 geplant.
Die interne Zeitung
„Mittendrin“ entstand im
Jahr 2000 als Antwort auf
eine Mitarbeiterbefragung, die
einen hohen Informationsbedarf der Beschäf-
tigten zutage gefördert hatte. Seitdem wird
die Unternehmenszeitung vier Mal im Jahr
heraus gegeben und umfasste bis Anfang
2006 acht Seiten. Mit dem Wachstum der
Gruppe insbesondere um BS|ENERGY 2005
und SE|BS 2006 wurden die Aufl age und die
Seitenzahl erhöht. „Mittendrin“ bietet eine
regelmäßige Gelegenheit, sich über aktuelle
Themen innerhalb der Veolia Gruppe, beson-
dere Projekte, Neuigkeiten im technischen,
kaufmännischen und Personalbereich oder
Umweltthemen zu informieren.
40
41
Nachhaltigkeitsbericht 2006 41
6.3 Lebensalltag an unseren Standorten
Sponsoring
Durch ausgewählte Sponsoringprojekte trägt
Veolia Wasser dazu bei, den Lebensalltag an den
Unternehmensstandorten zu bereichern. Die
Sponsoring schwerpunkte sind insbesondere
Sport und Kultur. Bei der Auswahl von Sponso-
ringprojekten werden die lokalen und regionalen
Besonderheiten berücksichtigt und langfristige
Kooperationen bevorzugt. So unterstützt Veo-
lia Wasser unter anderem kontinuierlich in Braun-
schweig die Fußballer von Eintracht Braun-
schweig und die Löwen Classics, in Berlin das
Museum für Film und Fernsehen, in Leipzig das
Bachfest und die Volleyballer des VCL, in Weiß-
wasser die Eishockeymannschaft Füchse, in Gera
den Köstritzer Werfertag, in Grimma den Mul-
dentaltriathlon und in Görlitz das Straßenthe a-
terfest ViaThea.
Veolia Wasser war 2006 zum zweiten
Mal „Offi zieller Hauptsponsor“ des Mittel-
deutschen Marathon von Leipzig nach Hal-
le, der am 3. September 2006 stattfand.
Beschäftigte der Veolia Wasser Gruppe betei-
ligten sich auch in diesem Jahr aktiv an dem
größten Straßenlauf Mitteldeutschlands. So
meisterten 21 Staff elläufer gemeinsam die
Marathon-Strecke von 42,195 Kilometern.
Veolia Stiftung
Die Veolia Stiftung unterstützt an den Standor-
ten der Unternehmensgruppe gemeinnützige Ini-
tiativen mit den Schwerpunkten Umwelt, Be-
schäftigung und Solidarität. Seit 2001 erhielten
180 Projekte eine Anschubfi nanzierung für In-
vestitionen, für die insgesamt mehr als 1,4 Mio.
Euro bereitgestellt wurden. Das besondere För-
derkonzept der Veolia Stiftung verbindet die ge-
sellschaftliche Verantwortung des Unternehmens
mit dem ehrenamtlichen Engagement seiner Be-
schäftigten. Jedes Förderprojekt der Stiftung wird
von einem Mitarbeiter oder einer Mitarbeiterin
in eine Patenschaft übernommen.
Eine Arbeitsloseninitiative in Weida
(Thüringen), die seit 1994 gebrauchte Klei-
dung und Haushalts gegenstände sammelt
und an Bedürftige abgibt, wuchs zu einer
etablierten Anlaufstelle für sozial schwache
Menschen. Die Stadt überließ der Initiative,
die 2006 den Verein Fundgrube e. V. grün-
dete, Räumlichkeiten und einen Garten, um
weitere Aktivitäten zu entwickeln. Das Gar-
tenprojekt soll sinnvolle Beschäftigung für
Benachteiligte schaff en und dem Verein Ein-
nahmen für die Verwirklichung seiner sozi-
alen Ziele ermöglichen. Die Veolia Stiftung
unterstützt die Gestaltung des Gartens und
die Erweiterung der Küche mit 9.000 Euro.
Die Patenschaft hat der Geschäftsführer der
Ostthüringer Wasser und Abwasser GmbH,
Frank Fritsch, übernommen. Er engagiert sich
als Mitglied des Vereins und konnte zum
Beispiel bei der Einrichtung eines regel-
mäßigen Mittagstisches für Bedürf-
tige mit Kontakten, bei der Organi-
sation und der Öff entlichkeitsar-
beit weiterhelfen.
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Stärkung der regionalen Wirtschaft
Als Wirtschaftsunternehmen sieht Veolia Wasser
sich in der Pfl icht, die Kooperation mit regionalen
Unternehmen zu fördern und die Entwicklung
bzw. Erhaltung funktionierender Wirtschafts-
strukturen zu unterstützen. So können vorhan-
dene regionale technologische Stärken durch
die Einbindung in das internationale Know-how-
Netzwerk von Veolia Wasser gefördert und ihre
Marktfähigkeit durch die internationale Markter-
fahrung und die Effi zienzorientierung von Veolia
Wasser verbessert werden. Die Einbindung der
lokalen Wirtschaft ist Teil des dezentralen Kon-
zepts von Veolia Wasser.
Nachhaltigkeitsbericht 2006 43
Daten und Kennzahlen zum Nachhaltigkeitsbericht Veolia Wasser
1) inkl. OEWA, AWATECH, MIDEWA, OTWA, SWG, SWW, BS|ENERGY mit SE|BS und EN|BS, MHWA, aqua consult, AQUAssist,
Globalis, KWM, BFG N, Introtec und 50 % konsolidierter Umsatz BWB
2) ohne Kraftwerk Mehrum
3) inkl. OEWA, AWATECH, MIDEWA, OTWA, SWG, SWW, BS|ENERGY mit SE|BS und EN|BS, MHWA, aqua consult
Fotonachweise: Veolia Wasser, BUND Braunschweig, www.sxc.hu, Vera Koch
Gestaltung: Vera Koch
Vervielfältigung oder Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit ausdrücklicher Genehmigung von Veolia Wasser
Veolia Wasser GmbH
Lindencorso
Unter den Linden 21
10117 Berlin
Tel: 0049 (0)30 206 29 56-0
Fax: 0049 (0)30 206 29 56-31
E-Mail: Berlin@veoliawasser.de
www.veoliawasser.de
Sachsenpark
Walter-Köhn-Str. 1a
04356 Leipzig
Tel: 0049 (0)341 24 17 6-0
Fax: 0049 (0)341 24 17 6-443
E-Mail: Leipzig@veoliawasser.de
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