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Mein Schreibtisch
Jede*r Lehrer*in sollte einen Platz in der Schule zum Arbeiten zur Verfügung gestellt bekommen – doch in der Regel reicht das bei Weitem nicht aus. Oft verbringt ein*e Lehrer*in genauso viel Zeit an seinem*ihrem Arbeitsplatz zu Hause. Daher sollte dieser Bereich gut organisiert sein.
Ordnen und strukturieren Sie Ihre Materialien sinnvoll, damit Sie diese schnell finden und griffbereit haben.
Misten Sie regelmäßig aus.
Gestalten Sie das Drumherum so, dass Sie sich wohlfühlen (z. B. Bilder, Pflanzen etc.)
Computer
Drucker in Reichweite
Ablagekörbe für jede Klasse
Kisten / Ablagekörbe für unerledigte Aufgaben (z. B. Klassenarbeiten)
Kisten / Ablagekörbe für bereits erledigte Aufgaben
Ablagefächer🡪 mit weißem Papier🡪 mit kariertem Papier🡪 mit liniertem Papier🡪 mit Schreibpapier mit
besonderer Lineatur für die Grundschule
Platz für private Unterlagen
Platz für Schulbücher
Stifte (in verschiedenen Farben)
Füller und Patronen
Lineal, Geodreieck
ggf. Zirkel
Anspitzer
Radiergummi
Schere
Locher
Tacker
Büroklammern
Klebestift
Klebefilm
Post-its
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Unterrichtsvorbereitung
Die Unterrichtsvorbereitung gehört zu den wichtigsten Bestandteilen der Arbeit von Lehrer*innen und kann ganz unterschiedlich und individuell ablaufen. Hier ein paar Ideen!
Unterrichtsthemen für die kommenden Tage aufschreiben
Stand der einzelnen Klassen / Fächer vermerken (individuelle Fortschritte berücksichtigen)
kurze Notizen zu den vergangenen Stunden machen
Themen aufbrechen und Ziele (mit Datum) definieren
Thema für die kommende Stunde benennen
Lerngruppe kurz analysieren
Unterrichtsstoff kurz analysieren
geplante Lernziele und Kompetenzen vermerken
Schulbücher und andere Lernmaterialien sichten
geplante Inhalte zusammenstellen
Zeitplan aufstellen
zusätzliche Aufgaben bereitstellen
alternative Enden ausdenken
sinnvolle Hausaufgaben zusammenstellen
alles noch einmal auf Stimmigkeit prüfen
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Zusammenarbeit mit Kolleg*innen
Von den Kindern wird im Schulalltag erwartet, dass sie zusammenarbeiten, sich gegenseitig helfen und austauschen. Gleichzeitig stehen viele Lehrkräfte einer Zusammenarbeit mit Kolleg*innen eher skeptisch gegenüber. Nicht zuletzt, um den Schüler*innen ein gutes Vorbild zu sein, sollten Lehrer*innen mit gutem Beispiel voran gehen und in der Schule mit Kolleg*innen gemeinsam planen und arbeiten.
Gute Zusammenarbeit beruht auch auf gegenseitigem Vertrauen. Sie müssen sich nicht anfreunden, aber manchmal hilft es, sich außerhalb der Schule zu treffen und auszutauschen.
Unterricht gemeinsam vorbereiten (z. B. gemeinsame Analyse des Lernstoffs)
Materialien untereinander austauschen
(digitalen) Ordner mit Arbeitsblättern anlegen und für alle einsehbar bereitstellen
Tests und Klassenarbeiten gemeinsam planen und ein einheitliches Bewertungsschema finden
Ausflüge gemeinsam planen (gemeinsam oder nacheinander durchführen)
gemeinsames Vorgehen bei vergessenen Hausaufgaben, versäumten Tests etc.
gegenseitiges Hospitieren und Beraten
sich gegenseitig bei Elternabenden und Elterngesprächen unterstützen
parallele Lerngruppen zusammenfassen
Themen abstimmen und fächerübergreifende Anknüpfungspunkte berück-sichtigen (z. B. Thema „Ritter“: gute Verknüpfungen im Sachunterricht und in Deutsch möglich; Thema „menschlicher Körper“: gute Verknüpfungen im Sachunterricht und in Englisch möglich etc.)
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Einstand / Ausstand / Geburtstag
Egal ob ein Aus- oder Einstand oder ein Geburtstag gefeiert wird - es gibt immer Gelegenheiten mit den Kolleg*innen zusammenzusitzen und sich gegenseitig Kuchen oder andere Kleinigkeiten anzubieten. Das fördert ein gutes Klima und kann eine Gelegenheit sein, Missverständnisse auszuräumen und ein freundschaftliches Verhältnis zu pflegen. Hier ein paar Vorschläge mit Dingen, die Sie anbieten können und gut ankommen.
Essen
Kuchen (in kleinen Kollegien kann es eine Torte sein, in größeren besser Topf- oder Blechkuchen, den man auf die Hand nehmen kann)
frisches Obst (Erdbeeren, Blaubeeren, Himbeeren, Kirschen), dazu kann Sahne oder Eis angeboten werden
frisches Gemüse (Gurken, Tomaten, Radischen, Karotten, Sellerie, Kohlrabi) mit verschiedenen Dips (z. B. Quarkkräuterdip, Hummus)
Baguette mit Guacamole oder Bruschetta
Käse- und Wurstplatte
belegte Brötchen mit Käse, Wurst, Bratenaufschnitt
(vegane) Wraps
Hackbällchen, als vegane Alternative Falafelbällchen
Getränke
Fruchtsäfte
Tee (Kräutertee, schwarzer Tee, Früchtetee); ggf. Kandis dazu reichen
Kaffee; Milch und Zucker nicht vergessen
Tipps
Legen Sie zum Essen oder zur Jahreszeit passende Servietten bereit.
Denken Sie an alle (Menschen, die Fleisch essen, Vegetarier, Veganer, Menschen mit Unverträglichkeiten und Allergien).
Denken Sie auch daran, das übriggebliebene Essen wegzuräumen. Unver-derbliche Lebensmittel können stehen bleiben, andere sollten Sie mit nach Hause nehmen oder direkt verschenken. Verschwindet es erst einmal im Kühlschrank, dann wird es meist auch dort bleiben.
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Stressfreier Feierabend / Wochenende
Wer viel arbeitet muss auch Ruhe, Entspannung und Ablenkung haben. Lehrer*innen wird oft nachgesagt, dass sie viele Stunden mit Sport verbringen und „ja immer nur Ferien“ haben. Der Arbeitsalltag sieht aber oft ganz anders aus. Versuchen Sie Arbeit und Freizeit klar zu trennen und nutzen Sie Ihre freie Zeit für außerschulische Aktivitäten.
9 Stunden Arbeit pro Tag / 45 Stunden pro Woche sind mehr als ausreichend!
Arbeit nicht bis auf die letzte Minute aufschieben
Arbeit muss nicht am Stück abgehandelt werden; nach der Schule kann zuerst Freizeit eingeplant werden, bevor es weitergeht
Sport als wichtigen Termin eintragen und wahrnehmen
Familienzeit einplanen
Schulleben mitgestalten, aber nicht für alles Verantwortung übernehmen; organisatorische Aufgaben abgeben – viele Eltern übernehmen gern Verantwortung
schulbezogene Telefonanrufe auf feste Zeiten legen (z. B. Mo und Mi von 17 bis 19 Uhr, Di, Do und Fr zwischen 15 und 16 Uhr).
einen eigenen E-Mail-Account für schulbezogene Mails einrichten; diesen Account nur zu Arbeitszeiten kontrollieren und dort eingehende E-Mails auch nur zu Arbeitszeiten beantworten (keine Push-Benachrichtigungen auf dem Smartphone einrichten)
eine eigene Telefonnummer für schulbezogene Telefonate einrichten, Anrufbeantworter bzw. Mailbox einrichten; nie die private Telefon-nummer weitergeben
Hobbys pflegen oder suchen
Freunde besuchen, die keine Lehrer*innen sind
im Kindergarten / in der Schule der eigenen Kinder nicht den eigenen Beruf in den Vordergrund stellen
Probleme beruflicher Natur besprechen, Hilfe und Beratung suchen
Schwierigkeiten der Schüler*innen ernst nehmen, aber nicht zu eigenen Problemen werden lassen; unbefangen bleiben
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Selbstmotivation
Jeder kennt die Situation: Man wacht morgens auf und hat einfach keine Lust zur Arbeit zu gehen. Das kann unterschiedliche Gründe haben – seien sie persönlicher Natur oder seien es Probleme am Arbeitsplatz. Wichtig ist, sich in solchen Situationen selbst zu motivieren und Motivationsprobleme nicht vor sich her zu schieben.
Routine am Morgen
10 Minuten früher aufstehen
Körperpflege
Make-up nach Laune
gesundes Frühstück
Musik, Radio, Hörbuch hören
am Vorabend gepackte Tasche noch einmal kontrollieren
Frühstück und ggf. Mittagessen einpacken
an drei positive Dinge denken, die im Schulalltag eintreten werden
sich auf ein Problem konzentrieren und einen möglichen Lösungsan-satz gedanklich durchgehen
Auf dem Weg zur Schule
sich ein 5-Minuten Highlight für jede Unterrichtsstunde überlegen
Lieblingsmusik hören
im Spiegel des Autos (z. B. an einer roten Ampel) ein Lächeln üben
In der Schule
vor dem Schulgelände noch einmal tief durchatmen
erste Schüler*innen begrüßen
Schulgebäude mit dem Gedanken betreten, etwas im Leben junger Menschen zu bewegen
Kolleg*innen begrüßen
kurzer Gang ins Lehrerzimmer
Langfristige Maßnahmen
Probleme abbauen
Schwierigkeiten mit Kolleg*innen ansprechen und Lösungen finden
Schwierigkeiten mit Schüler*innen von Anfang an angehen und Lösungen finden
Vorbereitungen gut und auch zeitlich planen
Gespräche mit Eltern vorbereiten
eigene Ängste angehen und mit Personen außerhalb der Schule besprechen
Ziele innerhalb und außerhalb der Schule setzen
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Steuererklärung
Lehrer*innen müssen wie alle anderen Menschen mit Einkommen eine Steuererklärung abgeben. Egal, ob Sie die Steuererklärung selbst oder mithilfe eines*einer Steuerberaters*in oder eines Beratungsvereins machen, es gibt ein paar Dinge zu berücksichtigen, die Ihnen die Abrechnung erleichtern.
alle Belege aufbewahren, die im Zusammenhang mit Arbeitsmitteln stehen (möglichst chronologisch abheften)
Belege, die nicht eindeutig sind, mit einem Vermerk versehen (z. B. Mehl, das für Salzteig genutzt wurde)
regelmäßige und auch unregelmäßige Fahrten dokumentieren (Kilometer bei Kfz-oder Fahrradbenutzung dokumentieren, Quittungen von Bus und Bahn sammeln)
Ausgaben für Klassenfahrten und Ausflüge dokumentieren; Belege auf-bewahren
Tage vermerken, an denen es durch Abwesenheit (Klassenfahrten oder Ausflüge) später geworden ist oder sogar eine 24-stündige Abwesenheit bestand
Kosten für Fortbildungen aufschreiben (nicht nur die Fortbildung selbst, auch eventuelle Materialien, Fahrtkosten, Übernachtung, Verpflegung und Abwesenheiten)
Ausgaben für berufsbedingte Umzüge dokumentieren
Ausgaben für Arbeitszimmer dokumentieren (Strom, Heizung, Miete, Versicherungen)
Erkundigungen und Umgebungssichtungen (z. B. für Ausflüge, für den Sachunterricht etc.) sind Arbeitszeiten; Quittungen sammeln und Fahrtkosten aufschreiben
Computer, Schränke, Software etc., die einen bestimmten Betrag über-schreiten, werden über mehrere Jahre abgesetzt; in den Folgejahren auf das Absetzen achten
Hilfe im Haushalt, Ausgaben für Kinderbetreuung, Handwerker können abgesetzt werden
Fahrten zu Ärzten*Ärztinnen, Zuzahlungen zu Medikamenten und Heil-mitteln können ebenfalls abgesetzt werden
bei Fragen an eine*n Fachmann*frau wenden
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Sie sind schwanger? Herzlichen Glückwunsch! Aber ab jetzt gibt es für Sie im Beruf auch einiges zu beachten.
Schwangerschaft
Auch wenn angeraten wird, die ersten drei Monate abzuwarten, ist es besser, den*die Rektor*in zu
informieren, eventuell mit der Bitte um Stillschweigen, denn sonst können die Sonderregeln nicht greifen.
Schwangerschaft von einem Arzt bzw. einer Ärztin feststellen und schriftlich bestätigen lassenVom Amtsarzt bzw. der Amtsärztin muss festgestellt werden, ob ein Immunschutz gegen bestimmte Krankheiten vorliegt.
Ist ein Immunschutz nicht gegeben, kann es zu einem Unterrichtsverbot kommen. Dies kann bedeuten, dass Sie ggf. andere Aufgaben in der Schule übernehmen müssen.
Wer schwanger ist, steht unter besonderem Fürsorgeschutz, z. B. unter Kündigungsschutz (Zeitverträge laufen trotzdem aus).
Ein generelles Beschäftigungsverbot wird dann ausgesprochen, wenn Gefahr für die Gesundheit von Mutter und Kind bestehen.
Schwangere und stillende Lehrerinnen dürfen maximal 8,5 Stunden am Tag bzw. 41 Stunden in der Woche arbeiten.
Sportunterricht sollte nicht erteilt werden.
Tätigkeiten mit erhöhter Sturz- oder Unfallgefahr sind verboten.
Gelegentliches Lastenheben von mehr als 10 kg oder regelmäßiges Lastenheben von 5 kg muss unterlassen werden.
Ab dem 6. Schwangerschaftsmonat ist längeres Stehen (mehr als 3 Zeitstunden am Tag) nicht gestattet.
Umgang mit Gefahrenstoffen (z. B. chemische Experimente) ist untersagt.
Klassenfahrten dürfen nicht mehr begleitet werden.
Hofaufsicht sollte nicht mehr durchgeführt werden.
Wenn es absehbar ist, dass Sie längerfristig ausfallen, tun Sie den Schüler*innen und den Kolleg*innen keinen Gefallen mit kurzen Krank-schreibungen. Bei einem Beschäftigungsverbot vom eigenen Arzt bzw. der eigenen Ärztin kann ein Ersatz beantragt werden.
Legen Sie Untersuchungs- und Beratungstermine möglichst in die Freizeit – wenn eine Untersuchung im Rahmen des Mutterschutzes vormittags (z. B. nüchtern) erfolgen muss, dürfen Sie diese wahrnehmen.
Bereiten Sie Schüler*innen und Kolleg*innen darauf vor, dass Sie ggf. einmal später kommen oder ausfallen.
Sagen Sie den Elternvertreter*innen Bescheid. Auch diese sollten wissen, dass Sie demnächst ausfallen werden.
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Hilfreiche Zusatzkenntnisse
Manche Zusatzkenntnisse sind sehr hilfreich und können Sie in Ihrem Alltag unterstützen!
Deutsches Rettungsschwimmabzeichen (Schwimmschein)
Computerkenntnisse
Spiele für Sport, Pausen und Ausflüge
musikalische Grundkenntnisse
ein paar Wörter in den Muttersprachen der Schüler*innen
Ideen zum Basteln
Erste-Hilfe-Kurs
mit der näheren Umgebung auseinandersetzen
Fortbildung zum Thema Lernschwächen (Dyskalkulie, Legasthenie)
Kenntnisse über chronische Erkrankungen der Schüler*innen
Entspannungstechniken
Super hilfreich bei Ausflügen!
Werden immer gebraucht!
Immer wieder gut einsetzbar!
Noten lesen, Gitarre spielen, singen, …
Jeder freut sich über eine nette Begrüßung, „Bitte“, „Danke“ in seiner Sprache!
Können immer wieder gebraucht werden!
Regelmäßig auffrischen!
Gut für Ausflüge!
Wie erkenne ich diese Schwächen? Wie muss ich bei einem Verdacht handeln?
Ärzte*Ärztinnen kontak- tieren, Fragen stellen!
Immer gut zwischendurch einsetzbar!
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