Einführung strategischer Geschäfts- felder im ... · Einführung SGF in WfbM 1. Vorstellung der bdks und Einführung ins Thema 2. Beschreibung der Ausgangslage 3. Veränderung der
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Einführung SGF in WfbMIhr Referent für diesen Vortrag
Armin GutwaldDiplom-Wirtschaftsingenieur
Geschäftsbereichsleiter ArbeitenSeit Mai 2007 bei der bdks
Einführung SGF in WfbM
1. Vorstellung der bdks und Einführung ins Thema
2. Beschreibung der Ausgangslage
3. Veränderung der Rahmenbedingungen für Sozialunterne hmen
4. Die Auswirkung auf die Unternehmensstrategie
5. Einführung strategischer Geschäftsfelder im GBA
6. KVP in der Organisation
7. Lektion gelernt?
8. Raum für Fragen
Kurzübersicht über den Vortrag
Vorstellung der bdks und Einführung ins Thema
� 1966 Beschützende Werkstatt mit 14 behinderten Menschen in Kassel
� 1974 Hauptwerkstatt mit 120 Plätzen in Baunatal
� 1979 Werkstatt mit 100 Plätzen in Hofgeismar
� 1982 Werkstatt mit 120 Plätzen in Fuldabrück für seelisch behinderte Menschen
� 1982 Tagesförderstätte mit 16 Plätzen in der WfbM Baunatal
� 1983 Erweiterung der Hauptwerkstatt, sowie Bau des Verwaltungsbereiches
� 1988 Werkstatt mit 120 Plätzen in Wabern
� 1991 Werkstatt mit 24 Plätzen in Hofgeismar für seelisch behinderte Menschen
� 1992 Zweigwerkstatt für seelisch behinderte Menschen in Kassel
� 1992 Gründung der perfecta Beschäftigungsgesellschaft mbH in Fuldabrück
� 1995 Werkstatt mit 140 Plätzen in Calden (industrielle Ausrichtung)
� 1997 Bezug des neuen Verwaltungsgebäudes in Baunatal
� 1997 Erweiterung des Zentrallagers in Baunatal
� 1999 Erweiterung der Beschäftigungsgesellschaft perfecta und prolab � Standort Zierenberg
� 2003 Gründung der baunataler integrationsbetriebe (Verschmelzung der perfecta und der prolab)
� 2004 2010 Erwerb und Konsolidierung der AMS und BZQ
� 2012 Werkstatt Malsfeld mit 135 Plätzen
Entwicklung der bdks von der beschützenden Werkstatt zum Sozialunternehmen
Vorstellung der bdks und Einführung ins ThemaEntwicklung der Beschäftigtenzahlen in den WfbM der bdks
0
200
400
600
800
1000
1200
1400
1600
1966 1971 1976 1981 1986 1991 1996 2001 2006 2011
Bes
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Quelle: bdks 2013, eigene Darstellung
Vorstellung der bdks und Einführung ins Thema
Quelle: bdks 2013, eigene Darstellung
Unsere Standorte in Nordhessen
Beschreibung der AusgangslageWo stand der Geschäftsbereich Arbeiten im Jahre 2010
� Seit 1966 gewachsene Struktur
� Klassische Stab-Linienorganisation
� Werkstätten als eigenständige Organisationen vor Ort
� Viele standortbezogene Standards
� Entscheidungsgremium Vorstand
Beschreibung der AusgangslageAusgabenentwicklung der Sozialhilfe
Quelle: Statistisches Bundesamt, Statistik der Sozialhilfe 2009
Veränderung der Rahmenbedingungen für NPOWerkstätten stellen sich dem Markt
„Nur diejenigen NPO‘s, denen es gelingt, ihre bisherigen Strategien,
Strukturen, Prozesse und Systeme schnell und zielgerichtet an die
Erfordernisse der Zukunft anzupassen, werden angesichts der
veränderten Rahmenbedingungen eine Chance zur Weiterentwicklung
haben.“
…“Den Herausforderungen des Wandels sehen sich nicht nur
Wirtschaftsunternehmen gegenüber. Auch in Nonprofit-Organisationen
wird der Wandel immer mehr von einer Ausnahmeerscheinung zum
Dauerzustand.“
Quelle: Change-Management in Non Profit Organisationen, Bachert, Vahs, 2007
Auswirkungen auf die UnternehmensstrategieDas Strategieprojekt BDK 2020
� Im Jahr 2009 Startschuss für das Strategieprojekt BDK 2020
� Zukunftssicherungsprojekt mit weitreichenden Auswirkungen
� Fitmachen der Organisation für die Zukunft
� Aufdecken der wesentlichen Verbesserungspotentiale
� Weiterentwicklung der Organisation
� Motivation aller Mitarbeiter
� Aktive Gestaltung des Unternehmenswandels
Auswirkungen auf die UnternehmensstrategieDas Strategieprojekt bdk 2020 im Zeitverlauf
� Oktober 2009: Auftakt in der erweiterten Leitungskonferenz
� Februar 2010: Vorstandsworkshop und Festlegung der Projektziele
� 14. April 2010: Ergebnispräsentation zur „Ausgangslage“
(Interviews/Fragebögen)
� 17. /21. Juni 2010: Dialogworkshops der vier Arbeitskreise und
Festlegungen der Meilensteine
� 7. September 2010: Ergebnispräsentation
� Januar 2011 Einführung strategischer Geschäftsfelder im GBA
Einführung SGF im GBAWas sind und wozu dienen Strategische Geschäftsfelder - Allgemein
Definition - kurz:
Ein möglichst isolierter Ausschnitt aus dem gesamten Betätigungsfeld eines Unternehmens.
Definition - lang:
Strategische Geschäftseinheit (SGE), strategische Geschäftsfeldeinheit (SGF).
1. Ein möglichst isolierter Ausschnitt aus dem gesamten Betätigungsfeld eines Unternehmens.
2. Das strategische Geschäftsfeld entsteht i. A. durch die Zusammenfassung vonuntereinander möglichst homogenen Produkt / Markt-Kombinationen.
3. Die Anzahl der strategischen Geschäftsfelder sollte übersichtlich und handhabbar bleiben (unter zehn)
Quelle: Gabler Wirtschaftslexikon
Einführung SGF im GBAIm GB Arbeiten werden Geschäftsfelder gebildet
� Strategische Geschäftsfelder (= SGF) bündeln vergleichbare
Tätigkeiten und zwar unabhängig vom Standort und zielgerichtet
(Prozessverantwortung)
� Ziele
� Transparenz der Steuerung
� Langfristige Entwicklungsplanung in jedem Geschäftsfeld
� Übergreifende Kommunikation (Rollenwechsel)
� Attraktivität für Menschen mit und ohne Behinderung
� Schwachstellen treten deutlicher zu Tage
Einführung SGF im GBAKriterien für ein Geschäftsfeld im GBA
Definition eines Geschäftsfeldes (GBA der bdks)
� Nicht jedes Arbeitsfeld ist ein Geschäftsfeld!
Als Geschäftsfeld wird ein Arbeitsgebiet definiert, wenn es mindestens zwei der u. g. Kriterien erfüllt und:
� einer Mindestanzahl von Mitarbeitern mit Behinderung (i.d.R. > 12) dauerhaft Arbeitsmöglichkeiten bietet
� einen Mindestarbeitserlös erzielt (> 20.000 € /p.a.)
� einen Mindestpflegesatzerlös erzielt (> 120.000 € / p.a.)
� es an mehr als einem Standort betrieben wird
� Wenn weniger als zwei der o. g. Kriterien erfüllt ist, handelt es sich um ein Arbeitsfeld, welches innerhalb eines Geschäftsfeldes liegen kann!
Einführung SGF in WfbMDie sieben Geschäftsfelder im GBA
GF GF 1 GF 2 GF 3 GF 4 GF 5 GF 6 GF 7
Bezeichnung
Berufliche Bildung
&Teilhabe-
leistungen
Verpackung, Konfektionierung,
Montage & Logistik
Metall-bearbeitung
&industrielle
Montage
bdks-Produkte &
Elektrotechnik
Land-wirtschaft
&Gartenbau
Gastro-nomie
&Küche
Handwerk&
Medien
Tätigkeiten
Berufliche Bildung
Vermittlungauf den ersten
Arbeitsmarkt
Betreuungund
Förderung Schwerst-
behinderter Menschen
Verpackungs- und Konfektionierungs-dienstleistungen im
Kundenauftrag, sowie die dazu
nötige Bereitstellung von
Logistikleistungen
Spanende und spanlose
maschinelle Be- und
Verarbeitung von Metallen
Maschinelle Montage
Herstellungund Vertrieb von Eigen-produkten
wie z.B. Aluminium-
möbel, Bänke, …
Elektro-montage und
Kabelkon-fektionierung
Hofgut mit öko-
logischemLandbau
und Schweine-
zucht
Gärtnereiund
Landschaftspflege
Verpfleg-ung von
über 2.500 Menschen In WfbM, Schulen, Kinder-
gärten und Cafeterien
Alle hand-werklich
geprägten Gewerke
wie Schreinerei,E-RecyclingWäscherei
SchneidereiPrint und Mailing
GFL Georg Pospich Markus Vollmer Oliver PickBurkhardt Finke
Burkhardt Finke
Timo Jahn Hilmar Ludwig
KundenLWVAABfA, LVA
VW-OTCMiele
VW WerkWikusHübnerAKG
B. BraunSMA
TegutLandesfeuer-wehrschule
Alle WfbMLK Kassel
GDW, Rheika-Delta, Philipp-stiftung
Einführung SGF in WfbMDie sieben Geschäftsfelder in der Standortübersicht
Bezeichnung
Berufliche Bildung
&Teilhabe-
leistungen
Verpackung, Konfektionierung,
Montage & Logistik
Metall-bearbeitung
&industrielle
Montage
BDK-Produkte
& Elektro-technik
Land-wirt-
schaft
Gastro-nomie
&Küche
Handwerk&
Medien
StandorteWfbM Baunatal, KBS x x x x x xWfbM Baunatal, HW x x x xWfbM Malsfeld x x x xWfbM Wabern x x x x xWfbM Calden x x x x x
WfbM Hofgeismar, SHW x x x
WfbM Hofgeismar, EW x x x x x xDiakom Hofgeismar x x x xDiakom Kassel x x x xDiakom Fuldbrück x x xDiakom Zierenberg x x x x
bib Salzgitterstraße x x x xbib Zierenberg-Metall x x xbib Gastronomie x x
bib Gebäudereinigung x xbib Schilderprägen x x
bd tegut Gieselwerder x x
Integra tegut Körle x x
Einführung SGF im GBAPrinzipielle Umsetzung in Organisationsstrukturen
Geschäftsbereichsleiter Arbeiten
Geschäftsfeldleiter
Geschäftsfeld-verantwortlicher
Sozialdienst PPS
Gruppenverantwortlicher
Gruppenmitarbeiter
Gruppenhelfer
Standortverantw
ortlicher
Einführung SGF im GBABedeutung für die Organisationsstrukturen in der Praxis
Geschäftsfeld-Leitung GF 3
Geschäftsfeld-Verantwortlicher
Stellv. GF-Leitung
Geschäftsfeld-Verantwortlicher
Standort Baunatal
Geschäftsfeld-Verantwortlicher
Standort Hofgeismar
Gruppen-verantwortlicher
Gruppen-mitarbeiter
Gruppenhelfer
Gruppen-verantwortlicher
Gruppen-mitarbeiter
Gruppenhelfer
Geschäftsfeld-Verantwortlicher
Standort Zierenberg
Gruppen-verantwortlicher
Produktionsmitarbeiter
z.B. BiB-Patz
Einführung SGF im GBAWer hat Vorfahrt? Linie oder Matrix!
Vorfahrt Standort
Geschäftsfeldleiter• Koordiniert die Belange des Geschäftsfeldes• Akquiriert Kunden• Verteilt die Arbeit im Geschäftsfeld auf die
verschiedenen Standorte• Verantwortet die Prozessqualität• Ist dem GBL unterstellt
Standortverantwortlicher • Disziplinarischer Vorgesetzter aller Mitarbeiter und
Beschäftigten in der Werkstatt• Gesamtverantwortung für die Werkstatt über alle
Geschäftsfelder (Ergebnis)• Arbeitsplanung vor Ort, d.h. letzte Entscheidung
was wann produziert wird• Verantwortlich für Produktqualität• Ist dem GBL unterstellt
Vorfahrt Geschäftsfeld
Geschäftsfeldleiter• Disziplinarischer Vorgesetzter von allen
Mitarbeitern und allen Beschäftigten im Geschäftsfeld
• Entwickelt das Geschäftsfeld weiter• Akquiriert Kunden• Verteilt die Arbeit im Geschäftsfeld auf die
verschiedenen Standorte• Verantwortet die Prozess- u. Produktqualität• Ist dem GBL unterstellt
Standortverantwortlicher• Hat die Gesamtverantwortung für den Standort,
insb. Geschäftsfeldübergreifende Infrastruktur• Koordiniert Zusammenarbeit zw.
Geschäftsfeldern, z.B. Aushilfe bei Engpass• Ist dem GBL unterstellt
Einführung SGF im GBAChancen- und Risikobetrachtung im Rahmen der Nutzwertanalyse
Gew
ich
tun
g I
in
Pu
nkt
en
Nr. Kriterien
Gew
ich
tun
g I
I
in
Pu
nkt
en
Vorfahrt Standort
Bew
ertu
ng
NW Vorfahrt Geschäftsfeld
Bew
ertu
ng
NW
1
Strat. Weiterentw icklung des GF / Anpassung an
Entw icklung des Arbeitsmarktes
15 3 45,0 6 90,0
2Standardisierte, QM-gerechte
Prozessabläufe5 3 15,0 5 25,0
3Systematisierte
Kapazitätsauslastung5 2 10,0 5 25,0
4 Steuerbarkeit GBA 15 2 30,0 5 75,0
5Personalentw icklung
Führungskräfte und Mitarbeiter 5 3 15,0 5 25,0
5 3 15,0 4 20,05 4 20,0 3 15,0
7Organisation Geschäftsfeld
unabhängiger Betriebsabläufe5 5 25,0 3 15,0
8 standisierte Teilhabeleistungen 15 5 75,0 6 90,09 individuelle Teilhabeleistungen 15 6 90,0 2 30,0
10 Flexibilität in der Einsatzplanung 10 6 60,0 2 20,0
100 400,0 430,0
6Spezialisierung der Mitarbeiter/
Employability
Per
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15
Lektion gelernt?Wir haben viel erfahren
Quelle: Personengruppen in Wandelprozessen, Vahs, D 2005, S. 304
Einführung SGF im GBAMeilensteine bei der Einführung SGF im Zeitverlauf
Zeitachse MS Meilensteine
Jun 09 1 Startschuss Projekt BDK 2020
Okt 09 2 Kick Off in der erweiterten Leitungsrunde
Feb 10 3 Projektierung im Vorstand
Apr 10 4 Darstellung der Ausgangslage
Jun 10 5 Dialogworkshops
Sep 10 6 Ergebnispräsentation
Jan 11 7 Kick Off SGF im GBA
Jun 11 8 Start SGF
Dez 11 9 Abschluß Einführung SGF
Mrz 12 10 KVP Aufgaben- und Stellenbeschreibungen
Kontinuierlicher – Verbesserungs - ProzessAnpassungen an der GF - Organisation
1. Der Abschied von der Funktion „Standortverantwortlicher“
2. Die Renaissance des Werkstattleiters
3. Einführung von Role Manuals für die Schnittstellen WL - GFL
4. Anpassung der Größe von Geschäftsfeldern
Einführung SGF im GBARegelungen der Zusammenarbeit
Role Manual: Werkstattleitung
Präambel
Der Werkstattleiter ist dem GBL direkt unterstellt und ist Personal- und Budget-verantwortlich. Zudem regelt er die Infrastruktur an den ihm zugeordneten Standorten. Dabei arbeitet er mit den Geschäftsfeldleitern sowie den Geschäftsfeldverantwortlichen und Sozialdiensten am Standort vertrauensvoll und konstruktiv zusammen. Er stellt durch sein Handeln den reibungslosenProduktionsablauf, die effiziente Nutzung der personellen Ressourcen eine funktionierende Infrastruktur vor Ort ( Personenbeförderung, Instandhaltung, Arbeits- und Gesundheitsschutz, Konfliktlösung usw.) zur Sicherung der Teilhabe- und Qualifizierungsmöglichkeiten für Menschen mit Behinderung unter wirtschaftlichen und pädagogischen Aspekten sicher. Die fachlichen Vorgaben der Geschäftsfeldleiter hat der Werkstattleiter umzusetzen, die Einhaltung wird u. a. durch interne A udits überwacht.
Einführung SGF im GBARegelungen der Zusammenarbeit
Role Manual: Geschäftsfeldleitung
Präambel
Die Geschäftsfeldleiter sind dafür verantwortlich, Mitarbeitern mit Behinderung in ihrem Geschäftsfeld Teilhabe- und Qualifizierungsmöglichkeiten anzubieten und ihnen damit Entwicklungsmöglichkeiten zu verschaffen. Dabei haben die besonderen pädagogischen Anforderungen der Mitarbeiter mit Behinderung Vorrang vor wirtschaftlichen Interessen. Es ist Aufgabe der Geschäftsfeldleiter unter den vo rhandenen Rahmenbedingungen und mit Hilfe der Einbeziehung der Werkstattleitungen, Sozialdienste und der Mitarbeite r der PPS die Arbeit in ihrem Geschäftsfeld so zu gestalten, dass die bdks langfristig erfolgreich ist und ein attraktives und nachhaltiges Teilhabeangebot für Menschen mit Behinderungen anbieten kann.
Lektion gelernt?Was machen wir besser?
1. Wir informieren frühzeitiger, umfassender und zielgerichteter
2. Wir machen Betroffene zu Beteiligten
3. Wir trauen unseren Mitarbeitern mehr zu
4. Wir aktivieren zu mehr Selbständigkeit auf allen Ebenen
5. Kommunikation ist ein wesentliches Werkzeug im Werkzeugkoffer
6. Unsere Aufmerksamkeit gilt in erste Linie den noch
unentschlossenen Mitarbeitern
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