Deutsche Dialekte Beim Dialekt fängt die gesprochene Sprache an. (Johann Wolfgang von Goethe) (The spoken languages begins with the dialect.)

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Deutsche Dialekte

Beim Dialekt fängt die gesprochene Sprache an.

(Johann Wolfgang von Goethe)

(The spoken languages begins with the dialect.)

Gliederung / Outline:

1. Einleitung / Introduction

2. Plattdeutsch / Low German

3. Schweizerdeutsch / German in Switzerland

4. Kölsch / the dialect in Cologne

5. Sächsisch / Saxon: the dialect in east Germany

Gelb=Niederdeutsch

Blau=Mitteldeutsch

Dunkelgrün=Oberdeutsch

Gebrüder Grimm – Schneewittchen

Es war einmal mitten im Winter, und die Schneeflocken fielen wie Federn vom Himmel herab, da saß eine Königin an einem Fenster, das einen Rahmen von schwarzem Ebenholz hatte, und nähte. Und wie sie so nähte und nach dem Schnee aufblickte, stach sie sich mit der Nadel in den Finger, und es fielen drei Tropfen Blut in den Schnee. Und weil das Rote im weißen Schnee so schön aussah, dachte sie bei sich 'hätt ich ein Kind so weiß wie Schnee, so rot wie Blut, und so schwarz wie das Holz an dem Rahmen.' Bald darauf bekam sie ein Töchterlein, das war so weiß wie Schnee, so rot wie Blut, und so schwarzhaarig wie Ebenholz, und ward darum das Schneewittchen (Schneeweißchen) genannt.

Plattdeutsch• Niederdeutsche Sprache,

Plattdüütsch• Similar to English• Spoken in the North of Germany,

the Netherlands, alsoRussia, Brasil, Paraguay

• Understood by 10 million people, 1–3 millions native speakers

• Platt does not mean „vom flachen Lande“(from the flat countryside), but „klar, deutlich, jedermann verständlich“ (clear, comprehendible by everybody)

• Literature: “Buddenbrooks” (Thomas Mann)

• Laws against the discrimination of Low German

• Nearly all vocabulary is the same as from modern Dutch

Plattdeutsch heute/

Low German today

• The written language is High German• Nowadays it is only a dialect• In Hamburg and Bremen exists a Low German

colloquial language until today, not only as an agrarian accent

Easy Vocabulary:

• de Mann („der Mann“) – the man

• de Fru („die Frau“) – the woman

• dat Kind („das Kind“) – the child

• 1: een / ein

• 2: twee / twei

• 3: dree / drei

Beispiele• Water – water – Wasser• Vadder - father - Vater • Panne – pan - Pfanne• Salt – salt - Salz • Melk – milk – Milch• ik ↔ I - ich • koken ↔ cook - Kochen• maken - engl.: to make - machen • nd. dag und engl. day ↔ hdt. Tag • d → d : (wenn im Engl. th) nd. dat, Doorn und engl. that, thorn ↔ hdt. das,

Dorn • t → s : nd. dat, wat, eten und engl. that, what, eat ↔ hdt. das, was, essen • t → z : nd. Tied, Timmermann ↔ hdt. Zeit, Zimmermann • t → tz : nd. sitten und engl. sit ↔ hdt. sitzen • p → f : nd. slapen oder slopen und engl. sleep ↔ hdt. Schlafen, nd. Schipp

und engl. ship ↔ hdt. Schiff • p → pf : nd. Peper und engl. pepper ↔ hdt. Pfeffer • v, w, f → b : nd. wief, wiewer und engl. wife ↔ hdt. Weib, Weiber, nd. leev,

leewer ↔ hdt. lieb, lieber

Plattdeutscher Dialoghttp://www.radiobremen.de/mediathek/audio16382-popup.html

• Mann: Ist hier noch frei? • Gast 1: Jo. • Mann: Dürfen wir uns dann dazusetzen? • Gast 1: Jo. • Frau: Sind Sie von hier? • Gast 1: Jo. • Frau:  Wir sind nämlich gerade erst nach Bremen gezogen. • Gast 2: Daarüm de Sabbelee! • Gast 1: Weeßt Bescheed! • Mann: Wie bitte? Ich versteh kein Wort. • Sprecher: Dann sollten Sie ganz schnell damit beginnen, es zu lernen. Wiederholen Sie

doch zunächst, was Sie gehört haben. • Mann: Aber das ist es ja, sie haben ja kaum etwas gesagt.  • Sprecher: Genug, um für den Anfang einige Grundsätze zu lernen. Da ist zum einen eine

gewisse Mundfaulheit festzustellen. Das ist keine Unfreundlichkeit, man fasst sich im Norden eben gern mal kürzer, vor allem auf neugierige Fragen. Zum zweiten das knappe Wörtchen "Jo". Das ist das plattdeutsche "o", kein "a", kein "o", sondern eben "o".

• Mann: "o" • Frau: "o". Jo, Jo.

• Sprecher: Und zum Dritten machen wir im Plattdeutschen oftmals das "ei" zum langen "ee". Weißt Bescheid - weeßt Bescheed. Nein - nee. Ein Kleid - een Kleed. Kein Bein - keen Been.

• Mann: Also: Mein Wein - meen Ween? • Sprecher: Nee, nee. Mein Wein - mien Wien. Die Regel gilt nicht immer. • Frau: Und wann gilt was? • Sprecher: Ich gebe Ihnen später eine Liste.  • Und jetzt gehen Sie bitte zurück an den Tisch und probieren es einfach. Sie

wissen ja: Liebe geht durch den Magen. Vielleicht auch hier. • Mann:  Damit wir Ihnen nicht zu sehr zur Last fallen, ich geb einen aus. Herr

Ober, twee Beer un twee Wien.  • Gast 1: Se sünd aber plietsch. • Frau: Plietsch? • Gast 1: Jo. Dat geiht bi us tosamen: plietsch meent "klook" un "politisch"

togliek. • Mann: Togliek - zugleich? • Sprecher: Richtig. Eine weitere Regel: "z" zu "t". zu - to. Zunge - Tung. Zaun -

Tuun. Liste folgt.  • Gast 1: Na, denn willkamen hier in Bremen. Ick bün Willi Lohmann un he, dat is

Heinz Grootheer. Un keen sünd Se? • Frau: Ick bün Doris. Richtig so? Ick bün, he is, Se Sünd?  • 2. Gast:  Jüst so: ick bün, du büst, he is, wi sünd, ji sünd, se sünd. Sünd wi nich

alltosamen hier? • Mann: Jo. • Frau: Jo. Sünd wi. • Gast 1: Na denn, Prost.  • Gast 2: Prost.

There are a lot of words which are originally from the Low German language but they are used in the colloquial language in Northe

Germany and in High German:– Lappen (Lumpen) - cloth– Mettwurst - a type of German sausage

(niederdeutsch Mett = Fleisch, speziell gehacktes Schweinefleisch) – Möwe - seagull– Ware - goods– knabbern - nibbling– kneifen - pinch– schmuggeln - smuggling– verrotten (verfaulen) - decay– echt - real– Dustern (Dunkelheit) - darkness– Puschen (Hausschuhe) - slippers– schnacken (reden, bereden) - talk

• Used in the common colloquial language:

– hapern (fehlen, nicht vorangehen) - miss– pinkeln, pissen (urinieren) - piss– schrubben (fegen, kräftig reibend reinigen) - scrub– klamm (klamme Finger, nasskalt) - clammy

Schweiz

Schweizerdeutsch

• Schwizerdütsch

• Approximately 4'450'000 speakers

• “Frage chostet nüt."

Deutsch: "Fragen kostet nichts."

• “Hop Schwyz! (Fußball)" – Deutsch: "Los Schweiz!"

http://www.youtube.com/watch?v=E4jFfmA1InM&feature=related

Kölsch

„Levve un levve loße“

• http://www.youtube.com/watch?v=cbCwVWB1KFg&feature=related

Deklination von „kommen” in Kölsch

• Ich kumme

• do küss

• hä kütt

• mir kumme

• ehr kutt

• se kumme

• Ich komme

• du kommst

• er kommt

• wir kommen

• ihr kommt

• sie kommen

Sächsisch• Spoken in the area between Leipzig, Dresden, Chemnitz

• Typical sentences:„ä Scheelchn Heeßn“ = Tasse heißes Getränk / Kaffee = a hot drink„Schnarch guud!“ = Schlaf gut! / Gute Nacht! = good night

• The Saxonian language always shortens expressions: „hammer, simmer“ = haben wir, sind wir = we have / are

• The words are spoken very smooth • The mouth is not opened widely • It follows that: A becomes O („Orbeit“ instead of

Arbeit), O becomes U; between –ich and –isch is no difference (Tisch is „Disch“)

• http://www.youtube.com/watch?v=SmojIhzC3mQ&NR=1

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