DENEFF Bulletin 15
Post on 21-Jul-2016
225 Views
Preview:
DESCRIPTION
Transcript
bulletin 15 JANUARndashMAumlRZ 2015
DENEFF DEUTSCHE
UNTERNEHMENSINITIATIVE
ENERGIEEFFIZIENZ
AKTUELL
Dossier
Der Nationale Aktionsplan Energieeffizienz (S 4)
DENEFF intern
Reger Austausch bei den AG-Tagen 2015 (S 52)
Veranstaltungen
Jahresauftaktkonferenz der DENEFF (S 42)
CUSTOMER INSIGHTS
Einblick
WAS DER KUNDE WILL (S 12)
Durchblick
WAS BRINGT ENERGIELABELING
(S 14)
Ausblick
DER BRANCHENMONITOR 2015
(S 25)
2
EDITORIAL
Ich sehe was was du nicht siehst hellip
POLITIK
Dossier Blitzlicht ndash Was macht eigentlich der NAPEKommentar Reicht es doch nur fuumlr die bdquoEnergiewende lightldquoEnergiedienstleistungsgesetz Energieaudits werden fuumlr groszlige Unternehmen verpflichtendTitelthema Customer Insights ndash Einblicke in die KundenweltEnergielabeling Was bleibt haftenDrei Fragen an Peter RathertGastbeitrag bdquoHallo Edison ndash Die Europaumlische Energieunion koumlnnte dein urspruumlngliches Geschaumlftsmodell rettenldquoService Uumlbersicht aktueller Politikvorhaben
MARKT amp TRENDS
Verleihung des Deutschen Energieeffizienzpreises Perpetuum 2015Perspektive Der Kunde das unbekannte Wesen Gastbeitrag bdquoDas ist alles Scheiszlige ndash wir brauchen mehr InsightsldquoGastbeitrag bdquoSpearheading Innovationldquo ndash ein Modell fuumlr erfolgreichere Innovationen
ENERGIEEFFIZIENZ IN BILDERN
VERANSTALTUNGEN amp TERMINE
Jahresauftaktkonferenz der DENEFF 2015 Customer Insights als Schluumlssel fuumlr Energieeffizienzinvestitioneneffin Groszlige Abschlusskonferenz mit Staatssekretaumlr Florian PronoldWeitere Veranstaltungen Terminvorschau
MEDIENMONITOR
bdquoCSU wehrt sich gegen Rolle als Blockiererldquo (Tagesschau)
DENEFF INTERN
Mitgliederversammlung und Vorstandswahlen 2015DENEFF AG-Tage im FebruarDENEFF begruumlszligt neue Mitglieder
3
4 8 9 1214 1718 20
23 25 28 30
31
42 47 48 49
50
52 52 54
INHALT
EDITORIAL3
ICH SEHE WAS WAS DUNICHT SIEHSThellip
Es scheint kompliziert Energieeffizienz haftet der gleichzeitige Charme und Makel an dass man die eingesparte Kilowattstunde nicht sehen kann Effizienz findet meist im Verborgenen statt Der Wirkungsgrad hat selten Auswirkungen auf das Design eines Produktes oder die Funktionsweise einer industriellen Anlage Auch koumlnnen energiesparende Gebaumlude genauso huumlbsch oder haumlsslich sein wie jedes andere Ein energieeffizient gebrautes Bier schmeckt nicht zwangslaumlufig besser
Was man ebenfalls nicht auf Anhieb sieht ist wie viele neue Kraftwerke Stromtrassen und Speicher in sonst malerischen Landschaften und Hintergaumlrten durch Energieeffizienz uumlber-fluumlssig gemacht werden koumlnnten Sowohl dies als auch die schoumlne Aussicht auf eine attraktive Rendite durch vermiedene Energiekosten reichen aber oft nicht aus um Lieschen Muumlller zu verzuumlcken Mit Leidenschaft sammelt sie hingegen Flugmeilen oder zahlt gerne mehr fuumlr einen Markenkaffee den sie im Blindtest nicht vom Discounter-Produkt unterscheiden koumlnnte Auch bei der Auftragserteilung fuumlr eine aufwaumlndige Badezimmersanierung hat sie keine Sekunde uumlber die Amortisation ihres Kaufs gegruumlbelt Paradox
Die Konsumguumlterindustrie lebt bereits seit Jahrzenten von der Erkenntnis dass Werte Wuumlnsche Aumlngste und einfache Reiz-Reaktions-Schemata fuumlr die Kaufentscheidung wichtiger sind als abstrakte rationale Vorteile die haumlufig vorausgesetzt werden und oft nur der bdquoPostrationalisie-rungldquo dienen Mit anderen Worten Dass Energieeffizienz Kosten spart und gut fuumlr die Umwelt ist ist wichtig fuumlr das gute Gefuumlhl NACHDEM die Entscheidung in den Tiefen unseres Unterbe-wusstseins bereits getroffen wurde Was aber genau loumlst die Investition aus Fuumlr genau solche Tiefenbohrungen in der Verbraucherseele investieren Konsumguumlterhersteller oft Unsummen Die Energieeffizienzbranche so ein zentrales Ergebnis des Branchenmonitors Energieeffizienz 2015 geht hier groumlszligtenteils noch wenig engagiert und strukturiert vor (S 25) Dieser Befund fuumlhrte dann auch zum Motto der diesjaumlhrigen Jahresauftaktkonferenz bdquoIch sehe was was du nicht siehstldquo (S 42) Mit ausgezeichneten Expertenvortraumlgen interaktiven Pausenformaten und den Praumlsentationen der Finalisten fuumlr den Deutschen Energieeffizienzpreis Perpetuum (S 23) zum Schwerpunkt der Konferenz bdquoCustomer Insightsldquo nahmen die mehr als 250 Teilnehmer auch dieses Jahr wieder zahlreiche Inspirationen und neue Kontakte mit nach Hause
Auch in diesem bulletin wollen wir uns der zentralen Frage stellen Wie ruumlcken wir etwas so schwer Fassbares wie die Energieeffizienz ins Zentrum der Begierde Wie das funktioniert beschreiben Prof Dr Hans-Willi Schroiff (S28) und Prof Dr Alexander Schimansky (S29) Auch die Politik geht hier bereits die ersten Schritte und will mit einigen Vorhaben im Nationalen Aktionsplan Energieeffizienz (NAPE) genau die Frage beantworten Wie kann man uumlber die her-koumlmmlichen Foumlrderprogramme und Regularien hinaus das Energiesparen attraktiver machen ndash hierzu befragten wir unter anderem Peter Rathert aus dem Bundesministerium fuumlr Umwelt Naturschutz Bau und Reaktorsicherheit (BMUB) (S 19) Weitere Einblicke wie die Erkenntnisse der Verhaltensoumlkonomie dem Thema Energieeffizienz weiterhelfen koumlnnen gibt Hans Nilson in einem Gastbeitrag (S 14) Auszligerdem finden Sie auch in diesem bulletin wieder zahlreiche spannende Beitraumlge und Informationen zu aktuellen Entwicklungen der Energieeffizienzpolitik und -branche
Viel Vergnuumlgen beim Lesen
EDITORIAL
Carsten Muumlller MdB Vorstandsvorsitzender der DENEFF
copy Laurence Chaperon
4
DOSSIER BLITZLICHT ndash WASMACHT EIGENTLICHDER NAPE Von Christian Noll
Anfang Dezember verabschiedete das Bundeskabinett den Na-tionalen Aktionsplan Energieeffizienz (NAPE) Die Bundesregie-rung arbeitet aktuell unter intensiver Einbindung der Verbaumlnde an der Ausgestaltung der Maszlignahmen Der Umsetzungsstand ist je nach Maszlignahme unterschiedlich das 2020-Ziel wird vor-aussichtlich trotzdem verfehlt auch weil die Einfuumlhrung eines Steueranreizes zur Gebaumludesanierung erneut scheiterte
Ein Paket von uumlber zwei Dutzend Maszlignahmen soll helfen die Energieeffizienz in Deutschland weiter voranzubringen Als Teil des Aktionsprogramms Klimaschutz 2020 skizziert der NAPE dabei drei wesentliche Handlungsbereiche bdquoEnergieeffizienz im Gebaumludeldquo bdquoEnergieeffizienz als Rendite und Geschaumlftsmo-dellldquo bdquoEigenverantwortlichkeit fuumlr Energieeffizienzldquo Insgesamt so hat die Bundesregierung von Gutachtern errechnen lassen sollen so rund 400 Petajoule (PJ) zusaumltzlicher Primaumlrenergie-einsparungen erreicht werden Das braumlchte Deutschland um etwa 3 Prozent naumlher an das Ziel fuumlr 2020 heran den Primaumlr-energieverbrauch gegenuumlber 2008 um 20 Prozent zu senken
POLITIK
copy gnubierpixeliode Marco Urban
Zu schnell oder zu langsam (Kuumlnstlerische Interpretation)
Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)Die Maszlignahmen des NAPE auf einen Blick
bull Steuerliche Foumlrderung von energetischen Sanierungen
bull Qualitaumltssicherung und Optimierung Energieberatung
bull Heizungscheck
bull Weiterentwicklung und Aufstockung der KfW-Programme fuumlr energetisches Bauen und Sanieren
bull Wettbewerbliches Ausschreibungsmodell
bull Ausfallbuumlrgschaften fuumlr Contracting-Finanzierungen
bull Foumlrderprogramm Einsparcontracting
bull Weiterentwicklung der KfW-Energie effizienzprogramme
bull Offensive Abwaumlrmenutzung
bull Pilotprogramm bdquoEinsparzaumlhlerldquo
bull Beratung zu kommunalen Energie effizienznetzwerken
bull Foumlrderung von bdquoEnergieeffizienz managernldquo in Gewerbegebieten
bull EU-Energieeffizienz-Labelling und Oumlkodesign
bull Nationale Top-Runner Initiative
bull Energieauditpflicht fuumlr Nicht-KMU
bull Branchenberatung
bull Initiative Energieeffizienznetzwerke
bull Energieberatung fuumlr Kommunen
bull Uumlberpruumlfung Energiesparrecht | Mietrecht
bull Gebaumludeindividuelle Sanierungsfahrplaumlne
bull Fortentwicklung des Marktanreiz programms (MAP)
bull Verbesserung der Rahmenbedingungen fuumlr Energieeffizienzdienstleistungen
bull Neue Finanzierungskonzepte
bull Staumlrkung der Forschung fuumlr mehr Energieeffizienz
bull Buumlndelung und Qualitaumltssicherung der Beratung
bull Entwicklung von Kennzahlen und Benchmarks im gewerblichen Bereich und fuumlr Haushalte
bull Energieeffizienz in der Informations- und Kommunikationstechnologie
Energieeffizienz im Gebaumludebereich
Energiesparen als Rendite- und Geschaumlftsmodell
Eigenverantwortlichkeit fuumlr Energieeffizienz
WEITERFUumlHRENDE ARBEITSPROZESSESOFORTMASSNAHMEN
5
POLITIK
Mithin verbliebe weiterhin eine Luumlcke von etwas mehr als 6 Prozent An weiteren Vorschlaumlgen diese Luumlcke zu schlieszligen haumltte es nicht gemangelt Doch die Vielzahl der bereits im NAPE enthaltenen Maszlignahmen zeigt wie kleinteilig die Hebel sind und laumlsst den politischen Umsetzungsaufwand erahnen
Entsprechend unterscheidet der NAPE sogenannte Sofortmaszlig-nahmen und weiterfuumlhrende Arbeitsprozesse Der Loumlwenanteil der errechneten Potenziale entfaumlllt dabei auf die Sofortmaszlig-nahmen bdquoTop-Runner-Strategieldquo bdquoInitiative Energieeffizienz-Netzwerkeldquo die bdquoEnergieauditpflicht fuumlr Nicht-KMUldquo die bdquoSteuerfoumlrderung fuumlr Gebaumludesanierungldquo bdquoKfW-Energieeffizi-enzprogrammeldquo und je nach Ausgestaltung das bdquoWettbewerb-liche Ausschreibungsmodellldquo (siehe Tabelle) Der NAPE selbst enthaumllt fuumlr all diese Maszlignahmen nur Eckpunkte Die Details werden aktuell erarbeitet und in Arbeitsgruppen mit den relevanten Verbaumlnden diskutiert Bereits konkreter definierte Maszlignahmen wie die Weiterentwicklung der Energieberatung oder die Umsetzung der EU-Vorgaben fuumlr Energieaudits wur-den schon in Teilen umgesetzt
STEUERFOumlRDERUNG FUumlR GEBAumlUDESA-NIERUNG ndash DIE ERSTEN 40 PETAJOULE GLEICH WIEDER KASSIERT
Mit dem NAPE wurde ein zweiter Anlauf genommen energe-tische Modernisierungen steuerlich zu foumlrdern Hintergedanke war dieses Mal diese Maszlignahme durch eine Sockelung des Handwerkerbonus (Gewaumlhrung erst bei Maszlignahmen uumlber 300 Euro) gegenzufinanzieren Trotz einer Mehrheit im Bundesrat scheiterte dieser Anlauf am Widerstand aus Bayern Holger Loumlsch Mitglied der Hauptgeschaumlftsfuumlhrung des BDI fuumlrchtet bdquoDie Entscheidung der Koalition wirft uns bei der Umsetzung der Energiewende weit zuruumlckldquo Stephan Kohler Sprecher der Allianz fuumlr Gebaumlude-Energie-Effizienz (geea) attestiert bdquoein energieeffizienzpolitisches Debakelldquo Tatsaumlchlich brechen mit der vereitelten Steuerfoumlrderung bereits erste 10 Prozent der durch den NAPE erwarteten Einsparungen weg Carsten Muumlller Vorstandsvorsitzender der DENEFF erklaumlrte bdquoMit der Steuer-foumlrderung fehlt ein wichtiger Baustein der auf einzigartige Weise Hausbesitzer fuumlr die Energiewende haumltte motivieren koumlnnen Es waumlre darum falsch diese fuumlr immer zu beerdigenldquo Waumlhrend seitens der Bundesregierung die Gespraumlche fuumlr been-det erklaumlrt wurden haben einige Bundeslaumlnder indes Antraumlge in der Laumlnderkammer eingebracht einen weiteren Versuch zur Einfuumlhrung zu wagen Dies findet auch bei vielen Mitgliedern des Bundestags Unterstuumltzung Es gilt jedoch als sicher dass fuumlr das laufende Jahr keine Steuerfoumlrderung mehr wirksam wird Deshalb diskutiert die Bundesregierung eine alternative Verwendung ihres fuumlr die Gegenfinanzierung vorgesehenen Anteils
DIE INITIATIVE ENERGIEEFFIZIENZ-NETZ-WERKE SETZT AUF DAS ENGAGEMENT DER INDUSTRIE
Am 3 Dezember 2014 dem Tag der Verkuumlndung des NAPE unterzeichneten das Bundesministerium fuumlr Wirtschaft und Energie (BMWi) und das Bundesministerium fuumlr Umwelt Naturschutz Bau und Reaktorsicherheit (BMUB) mit mehreren Spitzenverbaumlnden der Industrie eine gemeinsame Absichtser-klaumlrung 500 neue Energieeffizienz-Netzwerke im Industriebe-reich zu gruumlnden In einem solchen Netzwerk schlieszligen sich jeweils ca 15 Unternehmen zusammen um sich begleitet durch eine qualifizierte Energieberatung gemeinsam Ziele zu setzen ihre Energieeffizienzthemen anzupacken und vonein-ander zu lernen Eine umfangreiche Foumlrderung wird es hierfuumlr nicht geben die Politik haumllt sich weitestgehend heraus und setzt auf freiwilliges Engagement Das Interesse scheint hoch zu seien Erfahrene Netzwerker der ersten Stunde wie das Modell Hohenlohe sehen sich gefragt Selbst Kommunen wie die Stadt Frankfurt machen mit und wollen neue Netzwerke gruumlnden Allein der Bundesverband der Energieabnehmer (VEA) will 100 Netzwerke ins Leben rufen und setzt dabei auf eine Zusammenarbeit mit den IHKs Auch der stellvertretende
ZANKAPFEL STEUERFOumlRDERUNG FUumlR ENERGETISCHE GEBAumlUDESANIERUNG
Armer schwarzer Peter Von den rot-gruumlnen Bundeslaumln-dern uumlber die Bundesministerien bis hin zum Freistaat Bayern bekamen sie ihn alle nacheinander zugeschoben Dabei ging es sowohl um die Sinnhaftigkeit einer Steu-erfoumlrderung neben den KfW-Programmen an sich Fragen der Steuergerechtigkeit als auch darum ob die bdquoarmenldquo Stadtstaaten mit wenigen Hauseigentuumlmern die Zeche fuumlr die Flaumlchenlaumlnder und deren Hausbesitzer zahlen muumlssen und schlieszliglich die Frage ob es fair und uumlberhaupt not-wendig ist zur Gegenfinanzierung beim Handwerkerbonus zu sparen Die wichtigsten Fragen amp Antworten hat die DENEFF darum zusammengefasst Zum Beispiel ist dort dank eines steuerrechtlichen Gutachtens von MPW nachzuvollziehen dass die Stadtstaaten keine Mindereinnahmen zu befuumlrch-ten haumltten ndash bei der Verteilung der Umsatzsteuer aber gemeinsam vom Mehraufkommen profitieren wuumlrden
Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)Die wichtigsten Fragen und AntwortenGutachten Zur Verteilung von Steuerminder- und -mehreinnahmen
6
DIHK-Hauptgeschaumlftsfuumlhrer Dr Achim Dercks betonte die Wirtschaft wolle sich intensiv engagieren benoumltige bdquoaber im Gegenzug das Vertrauen dass die Politik parallel auf regulato-rische Eingriffe zulasten der Wirtschaft verzichtetldquo ENERGIEAUDITS WAS IST EIN NICHT-KMU
Bis zum 5 Dezember muumlssen alle Unternehmen die kein KMU sind regelmaumlszligig Energieaudits umsetzen ndash so verlangt es die EU-Energieeffizienz-Richtlinie Welche Unternehmen als KMU gelten leitet sich aus einer EU-Definition ab Demnach ist neben den Kriterien Umsatz und Mitarbeiterzahlen auch entscheidend ob ein Unternehmen etwa an ein groumlszligeres Un-ternehmen angeschlossen ist Die Umsetzung in Deutschland erfolgte uumlber eine Novellierung des Energiedienstleistungsge-setzes (EDL-G) Die Beantwortung vieler Fragen der konkreten Anwendung obliegt nun dem Bundesamt fuumlr Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) als ausfuumlhrende Behoumlrde Im Einzel-nen etwa Muumlssen alle Verbraumluche von Gebaumluden im Eigentum eines Immobilienunternehmens das kein KMU ist erfasst werden oder reicht dazu ein vorhandener Energieausweis Das BAFA entwickelt zu diesen Fragen Merkblaumltter Der NAPE kalkuliert fuumlr die formelle Umsetzung der EU-Vorgaben 50 Petajoule an Einsparungen Ob diese wirklich gesetzt sind bezweifeln Fachleute wie Prof Dr Eberhard Jochem vom Fraunhofer ISI bdquoDie Unternehmen muumlssen Effizienzmaszlignah-men weder zeitnah umsetzen noch muumlssen sie nachweisen dass sie alle fuumlr sie rentablen Potenziale ausschoumlpfenldquo Mehr dazu auf S[Service-Teil]
NATIONALE TOP-RUNNER-INITIATIVE SOLL DER MARKTENTWICKLUNG BEINE MACHEN
Die Marktdurchdringung mit qualitativ hochwertigen energie-effizienten Produkten aber auch Dienstleistungen (Top-Run-ner) zu beschleunigen ist laut NAPE erklaumlrtes Ziel der Natio-nalen Top-Runner-Initiative Dazu sollen die EU-Instrumente Oumlkodesign und Energielabel kommuniziert und Vorschlaumlge zu deren Weiterentwicklung erarbeitet werden Bestgeraumlte sollen freiwillig mit dem aus den USA kommenden Umweltzeichen Energy Star gekennzeichnet werden Geplant sind ein mode-rierter Dialogprozess mit Herstellern Handel und Verbrau-chern sowie ein Foumlrdervolumen von 6 Millionen Euro Erwartet werden 85 Petajoule Energieeinsparungen Wenn das aufgeht ist auch die Initiative selbst Top-Runner im NAPE Experten gehen jedoch davon aus dass diese Wirkung groumlszligtenteils auf die EU-Instrumente zuruumlckgefuumlhrt wird
WETTBEWERBLICHE AUSSCHREIBUNGEN
Effizienter Einsatz oumlffentlicher Mittel fuumlr mehr Energieeffi-zienz ndash und ein innovatives Wettbewerbsmodell statt fester Zuschuumlsse Ab November 2015 soll die erste wettbewerbliche Ausschreibung fuumlr Stromeffizienzmaszlignahmen als Pilotvor-haben starten Vorbild ist die Schweiz mit ihrem Programm bdquoProKilowattldquo Beteiligen soll sich dabei eine moumlglichst breite Zielgruppe Unternehmen Energiedienstleister Energiege-nossenschaften Stadtwerke und andere Akteure Das Ziel maximale Stromeinsparungen mit einem moumlglichst optima-len Kosten-Nutzen-Verhaumlltnis Von 2015 bis 2018 plant die Bundesregierung Ausschreibungen mit einem Volumen von rund 500 Millionen Euro auf den Weg zu bringen Aktuell erarbeitet die Bundesregierung in einer Arbeitsgruppe die konkrete Ausgestaltung In einer ersten Sitzung plaumldierten die DENEFF die seit Jahren fuumlr einen solchen Ansatz eintritt und andere Verbaumlnde wie der VKU der VDMA und der ZVEI fuumlr eine moumlglichst marktorientierte und unbuumlrokratische Umsetzung Die Mehrheit der Verbaumlnde bedauert zudem dass Waumlrmemaszlig-nahmen zunaumlchst auszligen vor bleiben
KFW-FOumlRDERPROGRAMME
Die KfW-Programme fuumlr energetisches Bauen und Sanieren (Zuschuumlsse und zinsverguumlnstige Darlehen) sollen auf 2 Milli-arden Euro jaumlhrlich aufgestockt werden soll Fuumlr den Wohn-gebaumludebereich wurde die Foumlrderung bereits Ende Januar verbessert (Anpassung der Tilgungsstufen) Ab 1 Juli wird die KfW Bankengruppe erstmals auch die energetische Sanierung und den energieeffizienten Neubau von Nichtwohngebaumluden foumlrdern Spaumlter werden daruumlber hinaus Kommunen soziale Einrichtungen und kommunale Unternehmen die Moumlglichkeit haben auch energieeffiziente Neubauten uumlber die KfW foumlrdern zu lassen Fuumlr das KfW-Energieeffizienzprogramm fuumlr den ge-werblichen Bereich soll die Wirksamkeit der Energieeffizienz-foumlrderung dadurch erhoumlht werden dass sich die Foumlrderintensi-taumlt kuumlnftig nicht mehr nach der Unternehmensgroumlszlige sondern nach der Houmlhe der eingesparten Energie richtet Somit koumlnnen dann auch Unternehmen jenseits der bisherigen Umsatzgren-ze (i d R 2 Milliarden Euro in Ausnahmefaumlllen bis 4 Milliarden Euro) profitieren Weitere Maszlignahmenpakete fuumlr 201516 sind derzeit in Abstimmung
WAS SONST NOCH
Die Leitfaumlden fuumlr die Vor-Ort-Energieberatung wurden bereits angepasst Seit Anfang Maumlrz ist im Zuge der gefoumlrderten Be-ratung entweder ein Sanierungskonzept in einem Schritt oder
POLITIK
7
POLITIK
WIE GEHT ES WEITER
Die Bundesregierung bezieht zur Umsetzung des Na-tionalen Aktionsplans Energieeffizienz und des Klima-schutzaktionsprogramms 2020 die Verbaumlnde intensiv mit ein Die DENEFF wirkt dabei sowohl in den beiden Energiewendeplattformen Energieeffizienz (BMWi) und Gebaumlude (BMWi und BMUB) sowie dem Aktionsbuumlndnis Klimaschutz (BMUB) mit Zur vertieften Diskussion ein-zelner Fragen wurden zudem Arbeitsgruppen einberufen zu den Themenkomplexen bdquoInformation und Beratungldquo bdquoWettbewerbliche Ausschreibungenldquo bdquoRechtsrahmenEDLldquo und bdquoInnovative Finanzierungsinstrumenteldquo spaumlter im Jahr sollen auszligerdem bdquoSystemfragenldquo eroumlrtert werdenSie moumlchten mitreden Die DENEFF spiegelt die aktuelle politische Diskussion mit Begleitkreisen fuumlr Mitgliedsun-ternehmen um ein ganzheitliches Feedback der Ener-gieeffizienzbranche an die Politik zu geben Interesse an einer Mitwirkung melden Sie gerne an unter infodenefforg
Maszlignahme Prognostizierte EinsparungPJ Primaumlrenergie
Status
Top-Runner-Strategie 85 uumlberwiegend EU-Politik (OumlkodesignLabel)
Energieeffizienz-Netzwerke 745 freiwillige Selbstverpflichtung der Industrie
Energieauditpflicht (groszlige Unternehmen) 505 Umsetzung von EU-Vorgaben (Art 7 EED)
Steuerfoumlrderung Gebaumludesanierung 40 gestoppt
KfW-Effizienzprogramme fuumlr Unternehmen 295 teilweise ab Juli 2015in Ausarbeitung
Wettbewerbliche Ausschreibungen 26ndash515 in Ausarbeitung soll im November starten
Weiterentwicklung KfW-Gebaumludesanierungsprogramm 125 begonnen Aufstockung tw abhaumlngig vom Bundeshaushalt 2016
Heizungslabel fuumlr Altanlagen 10 in Ausarbeitung soll 2016 in Kraft treten
Foumlrderung Contracting 55ndash10 noch unklar u a Gegenfinanzierung
Energieberatung (Qualitaumltssicherung und Optimierung) 4 teilweise bereits umgesetzt
Weitere Sofortmaszlignahmen rund 10 in Ausarbeitung
Weitere Maszlignahmen ab Oktober 43 noch nicht konkretisiert
Schaumltzung weiterfuumlhrende Arbeitsprozesse 40 noch nicht konkretisiert
Summe 390ndash460
ein Sanierungsfahrplan zu erstellen Auszligerdem soll ein Label fuumlr Heizungsaltanlagen (uumlber 15 Jahre) durch eine Aumlnderung des Energieverbrauchskennzeichnungsgesetzes (EnVKG) im Laufe dieses Jahres dann 2016 starten und zunaumlchst freiwillig durch Installateure Schornsteinfeger und bestimmte Energie-berater vergeben werden Ab 2017 labelt der Bezirksschorn-steinfeger dann regulaumlr im Rahmen der sogenannten bdquoFeu-erstaumlttenschauldquo Auch das Thema Contracting soll angepackt werden Zur Weiterentwicklung der Rahmenbedingungen fuumlr Contractingdienstleistungen fand Ende Maumlrz eine erste Diskussion statt Geplant ist auszligerdem staatliche Ausfallbuumlrg-schaften fuumlr diesen Bereich anwendbar zu machen Weitere Maszlignahmen im Gebaumludebereich sollen unter ande-rem im Rahmen der Energieeffizienzstrategie Gebaumlude (EGS) im Laufe des Jahres konkretisiert werden
Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)BMWi-Seite Sofortmaszlignahmen BMWi-Merkblatt zu 500 Energieeffizienz-NetzwerkenHintergrundinformationen des BMWi zur Nationalen Top-Runner-Initiative ProKilowatt (Schweiz)
8
POLITIK
Die Umsetzung der Energiewende ist unbestritten ein sehr ehrgeiziges Ziel das zu erreichen es einer koordinierten Mo-bilisierung aller verfuumlgbaren Ressourcen bedarf Grundsaumltzlich hat Deutschland gute Chancen und beste Voraussetzungen um die gesteckten Ziele zu erreichen Die Akzeptanz in der Bevoumllkerung ist (noch) groszlig die Zinsen liegen auf historisch niedrigem Niveau die Wirtschaft laumluft stabil und es gibt am Markt eine Vielzahl von gut aufgestellten Unternehmen die durchaus in der Lage waumlren die ambitionierten Plaumlne zuumlgig umzusetzen
Im Stromsektor ist im Hinblick auf den Ausbau der regenerati-ven Energien bereits viel passiert Der Anteil liegt mit rund 28 Prozent des Strombedarfs deutlich uumlber den Planzielen ndash so deutlich dass inzwischen an vielen Stellen mit wenig Augen-maszlig drastische Maszlignahmen zur Eindaumlmmung der EEG-Umla-ge ergriffen worden sind wodurch beispielsweise die gesamte Biogasbranche in nicht nachvollziehbarer Weise unverhaumlltnis-maumlszligig hart ausgebremst worden ist
In Bezug auf andere Ziele wird bereits zuruumlckgerudert Die houmlchst sinnvolle Kraft-Waumlrme-Kopplung (KWK) hat erst 16 Prozent der bis 2020 anvisierten 25 Prozent an der gesamten Stromerzeugung erreicht Dennoch soll mit der zu erwarten-
KOMMENTARREICHT ES DOCH NUR FUumlR DIE bdquoENERGIEWENDE LIGHTldquo
von Joumlrn Heilemann
Joumlrn Heilemann ist Geschaumlftsfuumlhrer der GASAG Contracting GmbH
GASAG Contracting ist seit mehr als 20 Jahren bundes-weit als Energiedienstleister in der Objektversorgung von Krankenhaumlusern Hotels Wohnungswirtschaft und kommunalen Gebaumluden aktiv
den KWK-G-Novelle die Foumlrderung primaumlr auf den Betrieb von Bestandsanlagen der oumlffentlichen Versorgung konzentriert werden und deutlich weniger als bisher der Neubau von KWK-Anlagen gefoumlrdert werden Eine Vielzahl houmlchst sinnvol-ler und effizienter dezentraler KWK-Konzepte in der direkten Objektversorgung waumlre dadurch massiv behindert oder sogar unwirtschaftlich Bei einem ernsthaften Interesse am Klima-schutz muumlsste stattdessen die Unterstuumltzung derartiger KWK-Konzepte konsequent forciert werden
Selbst die naheliegenden Potenziale werden nicht erschlos-sen obwohl es inzwischen auch offiziell Gewissheit geworden ist dass die bisherigen Fortschritte und Maszlignahmen fuumlr die Erreichung der nationalen Effizienzziele nicht ausreichend sind Es ist der Eindruck entstanden dass die Dimension der urspruumlnglich gesetzten Ziele den politischen Entscheidungs-traumlgern nicht bewusst war und sich nun eine gewisse Angst vor der eigenen Courage einstellt Die groszligen Potenziale im Waumlrmesektor sowie der schlafende Riese Energieeffizienz wurden entgegen den urspruumlnglichen Plaumlnen bisher noch gar nicht konkret angegangen Dies soll mit dem Nationalen Akti-onsplan Energieeffizienz (NAPE) nun nachgeholt werden
Im Vertrauen auf die Politik und in Erwartung einer deutlichen Belebung des Effizienzmarktes hat sich bereits vor geraumer Zeit eine Vielzahl von Energiedienstleistern gut aufgestellt um ndash wenn es endlich losgeht ndash in einer guten Position zu sein Inwieweit der NAPE in der Praxis geeignet ist den zahlreichen Marktakteuren zu der notwendigen Entfaltung wirksamer und nachhaltiger Geschaumlftsmodelle zu verhelfen bleibt abzuwarten
Solange es an Mut fehlt oumlffentlich zu kommunizieren dass es eine Energiewende zum Nulltarif nicht geben wird und der Umbau der gesamten Energielandschaft auch einen ent-sprechenden finanziellen Einsatz erfordert wird es am Ende bestenfalls bei einer bdquoEnergiewende lightldquo bleiben
9
POLITIK
Ab 5 Dezember 2015 muumlssen groszlige Unternehmen ein Ener-gieaudit nachweisen koumlnnen Am 5 Maumlrz wurde im Bundesrat das entsprechende Gesetz beschlossen auch um Vorgaben aus der EU-Energieeffizienz-Richtlinie umzusetzen Moniert wird dass die Bundesregierung sich mit der Umsetzung zu viel Zeit gelassen hat und die betroffenen Unternehmen jetzt unter unnoumltigen Zeitdruck kommen
bdquoEine umfassende Information uumlber Energieeinsparpotenziale im Unternehmen uumlber die sogenannten Energieaudits liegt im ureigenen Interesse der Unternehmenldquo so BMWi-Staatssekretaumlr Rainer Baake anlaumlsslich des Beschlusses des Bundesrates am 6 Maumlrz zur Teilumsetzung der Energieeffizienz-Richtlinie Das nun verabschiedete Ge-setz laumlsst nun jedoch nicht mehr die Wahl denn ab dem 5 Dezember 2015 werden Energieaudits fuumlr alle groszligen Unternehmen alle vier Jahre verpflichtend
Fast ein Jahr nach der durch EU-Recht vorgegebenen Umsetzungsfrist am 5 Juni 2014 kann das Gesetz nach Unterschrift des Bundespraumlsidenten und Veroumlffent-lichung im Bundesgesetzblatt nun voraussichtlich Ende April in Kraft treten Ob die durch das Audit besser informierten Unternehmen auch den Erwartungen des Staatssekretaumlrs gerecht werden und tatsaumlchlich bdquomehr in Energieeffizienz investieren und damit auch ihre Wettbewerbsfaumlhigkeit foumlrdernldquo bleibt abzuwarten Doch Zeit lassen koumlnnen sich die nach Schaumltzung des BMWi rund 50 000 betroffenen Unter-nehmen angesichts der kurzen Frist keinesfalls
BETROFFEN SIND ALLE bdquoGROSSEN UNTERNEHMENldquo NACH EU-DEFINITION
Die Verpflichtung gilt fuumlr alle groszligen Unternehmen das heiszligt Unternehmen welche gemaumlszlig der Definition der EU-Kommission nicht als kleine und mittlere Unterneh-men einzustufen sind Dies sind Unternehmen mit mindestens 250 Mitarbeitern und einem jaumlhrlichen Umsatz von mehr als 50 Millionen Euro oder einer Bilanzsumme von mehr als 43 Millionen Euro Bei Unternehmensbeteiligungen muumlssen bei der Berechnung ggf Daten der anderen beteiligten Unternehmen beruumlcksichtigt werden (siehe auch Downloads Entwurf BAFA-Merkblatt Energieaudits nach EDL-G)
ENERGIEDIENS T- LEISTUNGSGESETZ
ENERGIEAUDITS WERDEN FUumlR GROSSE UNTERNEHMEN
VERPFLICHTEND
Von Charlotte Ruhbaum
Charlotte Ruhbaum (DENEFF) bei der Anhoumlrung zum Gesetzentwurf zur Teilumsetzung der Energieeffizi-enz-Richtlinie
10
POLITIK
GEFORDERT SIND ENERGIEAUDITS ALLE VIER JAHRE UND ENTSPRECHENDE NACHWEISE
Die betroffenen Unternehmen sind verpflichtet bis zum 5 Dezember 2015 ein Energieaudit sowie berechnet vom Zeit-punkt des ersten Energieaudits mindestens alle vier Jahre ein weiteres Energieaudit durchzufuumlhren welches den Anforde-rungen der DIN EN 16247-1 sowie ergaumlnzenden im Gesetz aufgefuumlhrten Mindestkriterien entspricht Das Bundesamt fuumlr Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) fuumlhrt Stichprobenkon-trollen zur Umsetzung der Energieaudits durch bei denen das Unternehmen eine Bestaumltigung derjenigen Person vorlegen muss die das Energieaudit durchgefuumlhrt hat Im Einzelfall kann das BAFA auch Unterlagen anfordern die im Rahmen des Energieaudits angefertigt wurden
INTERNE WIE EXTERNE AUDITOREN SIND MOumlGLICH
Das Audit ist von einer fachkundigen Person durchzufuumlhren Diese muss einen Abschluss in einer einschlaumlgigen Fach-richtung sowie eine mindestens dreijaumlhrige hauptberufliche Taumltigkeit bei der praxisbezogene Kenntnisse uumlber die betrieb-liche Energieberatung erworben wurden nachweisen koumlnnen Hinweise welche Fachrichtungen als einschlaumlgig gelten und welche Taumltigkeiten fuumlr den Nachweis der Berufserfahrungen anerkannt werden enthaumllt ein Merkblatt des BAFA Dieses praumlzisiert auch die Anforderungen an die Unabhaumlngigkeit des Auditors Grundsaumltzlich gilt dass auch interne Mitarbeiter das Energieaudit durchfuumlhren duumlrfen wenn diese nicht unmittel-bar an den zu auditierenden Betriebsablaumlufen beteiligt sind Diese Regelung steht jedoch nicht einer Durchfuumlhrung durch interne Energiemanager oder Energiebeauftragte entgegen Energieberater koumlnnen ihre Fachkunde im Vorfeld durch das BAFA pruumlfen lassen und sich in die beim BAFA gefuumlhrten Energieauditorenliste eintragen lassen Diese Eintragung ist jedoch nicht verpflichtend und es besteht die Moumlglichkeit die Fachkunde auch erst auf Anforderung im Falle einer Stichpro-benkontrolle nachzuweisen
AUSGENOMMEN SIND UNTERNEHMEN MIT EMAS ODER ISO 50001
Unternehmen welche bereits ein zertifiziertes Energiema-nagementsystem nach DIN EN ISO 50001 oder ein registrier-tes Umweltmanagementsystem nach EMAS eingefuumlhrt haben sind von der Verpflichtung freigestellt Unternehmen die aktuell dabei sind eines dieser Systeme einzufuumlhren bekom-men eine Uumlbergangsfrist fuumlr die abgeschlossene Zertifizierung bis spaumltestens 31 Dezember 2016 Bei einer Uumlberpruumlfung in diesem Zeitraum genuumlgt der Nachweis uumlber den Beginn der Einrichtung eines der beiden Systeme
ANWENDUNGSHILFEN DURCH BAFA SOLLEN ZEITNAH FOLGEN
Um Unternehmen insbesondere in Anbetracht des kurzen Zeitraums bis zum 5 Dezember 2015 eine Hilfestellung bei der Umsetzung zu geben ist das BAFA durch den Bundestag aufgefordert worden baldmoumlglichst Anwendungshilfen zu ver-oumlffentlichen Insbesondere hat der Bundestag die Bundesre-gierung aufgefordert bei Unternehmen die uumlber eine Vielzahl an aumlhnlichen Standorten verfuumlgen die Bildung von Clustern von Standorten mit vergleichbaren Verbrauchsprofilen zu er-moumlglichen (aumlhnlich einer Multi-Site-Auditierung bei Energie-managementsystemen) Einen entsprechenden Merkblattent-wurf hat das BAFA Anfang April zur Konsultation veroumlffentlicht Die endguumlltige Fassung des Merkblatts soll Ende April auf der Internetseite des BAFA veroumlffentlicht werden
Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)Hinweise des BAFA zur Registrierung von Energieaudits durchfuumlhrenden PersonenNichtamtliche Lesefassung des novellierten EDL-G Entwurf BAFA-Merkblatt Energieaudits nach EDL-G
11
POLITIK
UumlBERBLICK VERPFLICHTENDE ENERGIEAUDITS FUumlR GROSSE UNTERNEHMEN
Laut Artikel 8 der EU-Energieeffizienz-Richtlinie mussten die Mitgliedstaaten bis zum 5 Juni 2014 sicherstellen dass Unternehmen die kein KMU sind Gegenstand eines Energieaudits sind Das Energieaudit muss spaumltestens bis zum 5 Dezember 2015 und danach mindestens alle vier Jahre nach dem vorangegangenen Energieaudit durch-gefuumlhrt werden Diese EU-Vorgabe wird in Deutschland verspaumltet mit dem bdquoGesetz zur Teilumsetzung der Ener-gieeffizienzrichtlinieldquo umgesetzt welches die Aumlnderung des bdquoGesetzes uumlber Energiedienstleistungen und andere Energieeffizienzmaszlignahmenldquo (EDL-G) bewirkt Das Gesetz wurde am 5 Februar 2015 im Bundestag und am 5 Maumlrz 2015 im Bundesrat beschlossen
DENEFF-AKTIVITAumlTEN ZUM THEMA VERPFLICHTENDE ENERGIEAUDITS (AUSWAHL)
bull August 2014 DENEFF-Stellungnahme zum Gesetz-entwurf des BMWi
bull Januar 2015 DENEFF-Stellungnahme zum Gesetz-entwurf im Rahmen des Aumlnhoumlrungsverfahrens des Bundestages
bull 26 Januar 2015 DENEFF vertreten durch Charlotte Ruhbaum (DENEFF-Geschaumlftsstelle) als Sachverstaumln-dige bei der Bundestagsanhoumlrung des Wirtschafts-ausschusses
bull 31 Maumlrz 2015 Einbringung bei der AG-Beratung amp Information des BMWi
bull 17 April 2015 DENEFF-Stellungnahme zum Merk-blattentwurf Energieaudits des BAFA
ANZEIGE
1212
HERKUNFT customer in-
sights (eng) = Kunden-
Ein blicke | SYNONYME
Kun den verstaumlndnis Kunden-
erkenntnisse | BEDEUTUN-
GEN der Schnittpunkt zwi-
schen dem Kundeninteresse
und den spezifischen Eigen-
schaften einer Marke | Samm-
lung und Auswertung von
Kundeninformationen die zur
Kundenbindung und -akquise
genutzt werden koumlnnen | Er-
kenntnisse uumlber den Kunden
welche nicht offensichtlich
sind
Customer Insights ndash Einblicke in die Kundenwelt S 13
Gastbeitrag Nilson Hallo Edison S 18
Verleihung des Deutschen Energieeffizienzpreises Perpetuum 2015S 23
Perspektive ndash Der Kunde das unbekannte Wesen S 25
Gastbeitrag von Prof Dr Schimansky Mehr InsightsS 28
Gastbeitrag von Prof Dr Schroiff Spearheading Innovation S 30
Jahresauftaktkonferenz der DENEFF 2015 Customer Insights als Schluumlssel fuumlr Energieeffizienz-investitionenS 42
CUS|TOM|ER IN|SIGHTS
[ˈKɅSTƏMƏʳ ɪNSAɪTS]
ARTIKEL ZUM THEMA
13
EDITORIAL
TITELTHEMACUSTOMER INSIGHTS ndash
EINBLICKE IN DIE KUNDENWELT
Von Daniel Boumlldt
POLITIK
13
Was will er denn nun der Kunde Die Moumlglichkeiten von Missverstaumlndnissen zwischen Anbietern und Kunden sind auf dem Energiemarkt genauso vielfaumlltig wie die verschiedenen Moumlglichkeiten Energie zu sparen beziehungsweise effizient einzusetzen Dabei kann gelungene (Kunden-)Kommunikation der Schluumlssel zu einem erfolgreichen Produkt sein
Ein kurzes Gedankenexperiment Sie sind ein erfolgreicher Un-ternehmer und entwickeln ein neues innovatives Produkt Es ist funktional elegant unkompliziert und im Preis-Leistungs-Verhaumlltnis unschlagbar Sie bringen es voller Enthusiasmus an den Markt hellip und dort passiert dann nichts Das Produkt floppt auf ganzer Linie Sie gehen auf Ursachenforschung koumlnnen am Produkt selbst aber keinen Optimierungsbedarf feststellen Der Fehler muss beim Kunden liegen ist Ihr erster Impuls aber der Kunde ist nun mal nicht nur Koumlnig sondern er hat auch immer Recht
Was also ist schiefgelaufen Wie kann es sein dass ein Unter-nehmer mit einem guten Produkt und ein potentiell interes-sierter Kunde nicht zueinander finden Da Kunde und Unter-nehmer fuumlr sich allein genommen als Schuldige ausscheiden muss die Antwort zwischen diesen beiden Akteuren liegen sie liegt in der Art und Weise wie Kunden und Unternehmen interagieren Schlicht und einfach Die Antwort heiszligt Customer Insights Was aber bedeutet das fuumlr Sie als Unternehmer Es geht wie der Name schon sagt um Einsichten
Customer Insights heiszligt auf der einen Seite dass der Anbieter seinen Kunden verstehen muss Was wie eine Binsenweisheit klingt ist in der Tat sehr komplex Wenn der reine Kosten-
Nutzen-Effekt den Kunden noch nicht uumlberzeugt wie kann ich ihn dann dazu bringen mein Produkt zu kaufen Wie kann ich beispielsweise den Anreiz fuumlr den Erwerb meines Produktes abgesehen von der Preispolitik attraktiver gestalten
Customer Insights sind jedoch keine Einbahnstraszlige Der Kunde muss auf der anderen Seite naumlmlich auch die Vorteile des Produkts verstehen bestenfalls erleben und der Vorteil muss fuumlr ihn persoumlnlich relevant und reizvoll sein Wiederum wollen Sie vermutlich rufen Binsenweisheit Aber koumlnnen Sie wirklich sicher sein dass der Kunde all die technischen und prakti-schen Vorteile mit denen Sie Ihr Produkt bewerben versteht Haben Sie es je uumlberpruumlft Wahrscheinlich nicht und so geht letztendlich in der Kommunikation zwischen Unternehmer und Kunde das Entscheidende verloren
Die Grundannahmen der Customer Insights sind dabei kei-neswegs neu Der Mensch ist kein durch und durch rationales Wesen das stets in Kosten-Nutzen-Kategorien denkt Und genau hier liegt die Krux begraben Der Kunde ist Mensch und wenn der Mensch nicht rational denkt und handelt dann tut es der Kunde ebenso wenig Die Vorteile des eigenen Produkts sind Ihnen als Hersteller derart praumlsent dass Sie vielleicht nicht begreifen koumlnnen wie es am Markt floppen kann Dass haumlufig noch andere Beweggruumlnde die Kaufentscheidung der Menschen beeinflussen vergessen Sie dabei
Erweitern wir also unseren Horizont (beginnend mit der Lek-tuumlre dieses bulletins natuumlrlich) Fragen wir nicht nur danach was der Kunde will sondern versuchen wir zu antizipieren was den Menschen dazu bewegt zum Kunden zu werden
14
POLITIK
ENERGIELABELING WAS BLEIBT HAFTEN
Von Christian Noll
Das EU-Energieverbrauchslabel ist gut etabliert und hat einige kleinere Faceliftings erfahren Das Label hat groszligen Einfluss auf die Kaufentscheidung am Point of Sale Bei der anstehen-den Revision der entsprechenden EU-Richtlinie setzen Um-weltverbaumlnde auf mehr Dynamisierung waumlhrend die betroffe-nen Unternehmen den Aspekt der Praktikabilitaumlt betonen
Seit 1995 gibt es das EU-Energieverbrauchsetikett mit dem bunten Farbbalken und der Buchstabenskala Anfangs galt dieses lediglich fuumlr einige Hausgeraumlte wie Elektrobackoumlfen Geschirrspuumllmaschinen oder Kuumlhl- und Gefriergeraumlte Inzwi-schen wird die Energieeffizienz einer Vielzahl sogenannter energieverbrauchsrelevanter Produkte inklusive Warmwasser-bereitern oder Autoreifen auf Grundlage von EU-Regelungen durch Klassen ausgedruumlckt Dabei werden die besten Produkte einer Gruppe mit einem A (beziehungsweise bei einigen Pro-dukten zusaumltzlich mit den Klassen A+ bis A+++) ausgezeichnet Ziel ist es Verbrauchern die Auswahl eines energiesparenden Geraumlts zu erleichtern Aber schafft das Label das wirklich
Als unbestritten gilt dass das Label in der Vergangenheit erhebliche Wirkung auf erfolgte Effizienzspruumlnge bei den Geraumlten hatte bei denen es vor teilweise inzwischen uumlber 15
Jahren eingefuumlhrt wurde Laut des Herstellerunternehmens BSH Hausgeraumlte habe sich die Energieeffizienz der ener-gietechnisch besten in Deutschland verkauften Haushalts-kuumlhl- und Gefriergeraumlte zwischen damals und 2014 um ca 75 Prozent verbessert die der Geschirrspuumllmaschinen um die Haumllfte und bei Waschmaschinen um 68 Prozent Das Energiela-bel steht in Sachen Bekanntheit (uumlber 80 Prozent) und Einfluss auf Kaufentscheidungen mit dem Biolabel oder dem Blauen Engel auf Augenhoumlhe so lautet das Ergebnis einer Untersu-chung im Auftrag des Umweltbundesamtes Auch der positive Einfluss auf Kaufentscheidungen und Zahlungsbereitschaft ist umfassend belegt bdquoEine Erfolgsgeschichteldquo ndash meint auch
der Zentralverband Elektrotechnik- und Elektroindustrie (ZVEI) Fuumlr Industrie und Handel stelle das Energielabel ein wichtiges Marketinginstrument dar Es habe die Entwicklung und den Absatz von energieeffizienten Hausgeraumlten stark gefoumlrdert
Da diese Entwicklung staumlrker ausfiel als bei Anlage der Labels erwartet wurden geraumlteweise ab 2003 die Zusatzklassen A+ A++ und schlieszliglich 2011 A+++ ein-gefuumlhrt Laut Statistiken der Gesellschaft fuumlr Konsumforschung (GfK) tat dies der Nachfrage nach effizientesten Waschma-schinen entgegen vielen Erwartungen keinen vollkommenen Abbruch So hatte 2014 bei Waschmaschinen die Klasse A+++ 70 Prozent Anteil an den Absatzzah-len Bei Geschirrspuumllern und Kuumlhlgeraumlten
wuchs der Anteil an A+++-Geraumlten (sprich Triple-Plus) hingegen langsamer
Umweltschuumltzer wie der BUND wuumlnschen sich seit Langem eine Neubewertung und zwar eine die moumlglichst dynamisch der Marktentwicklung folgt Sie werfen der Industrie vor durch ihren Widerstand hiergegen Verwirrung gestiftet zu haben aus Angst bei einer moumlglichen schlechteren Bewertung Nachteile am Markt zu erfahren bdquoSo wird leicht auf groszlige Einsparungen verzichtet weil man das Gefuumlhl hatte dass es auf ein bdquo+ldquo mehr oder weniger ja auch nicht ankommtldquo kritisiert der Verband Anstelle von Effizienz sollte auszligerdem viel mehr der absolute Verbrauch in den Vordergrund gestellt werden Fuumlr die Klima-schuumltzer hat die Einsparung von CO2 Prioritaumlt Was das Label also leisten soll ist insofern keine triviale Frage als dass die Wuumlnsche diesbezuumlglich vielfaumlltig sind
Auch Verbraucherverbaumlnde wuumlnschen sich eine staumlrkere Betonung des absoluten Verbrauchs Ihnen geht es dabei in erster Linie um Orientierung zur Einsparung von Energiekosten Die Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz hat eine Untersuchung in Auftrag gegeben um zu ermitteln wie gut das Label mit seinen Angaben dies fuumlr Verbraucher leistet Ergebnis Die Angaben werden mehrheitlich gut verstanden Mit den Angaben zum Verbrauch im EU-Sprech ausgedruumlckt als bdquokWhannumldquo kann jedoch nur die Haumllfte etwas anfangen Das Verstaumlndnis ist abhaumlngig von Alter Ge-schlecht Schuldbildung und Technikaffinitaumlt Die aus dem Verbrauch resultierenden Stromkosten koumlnnen die wenigsten ermitteln ndash auch deshalb weil kaum jemand seinen Strompreis kennt Mehrheitlich wuumlrden die Befragten eine Ruumlckstufung begruumlszligen so dass das Label ohne Plusklassen auskommt und eine Angabe der Verbrauchskosten in Euro
WUumlRDE EINE ENERGIE-KOSTENANGABE DAS LABEL WIRKSAMER MACHEN
In den USA gibt es mit dem bdquoEnergyGuideldquo-Label seit den acht-ziger Jahren Erfahrungen mit einem solchen Ansatz Das Etikett weist prominent die jaumlhrlichen Verbrauchs-kosten uumlber die typische Lebensdauer eines Geraumltes aus die der Kunden dann neben dem Anschaffungspreis in seine Kaufentscheidung einflie-szligen lassen kann Aber entscheiden Kunden wirklich so rational Ein dazu durchgefuumlhrtes Experiment hat gezeigt dass moumlglichst unverstell-te Angaben von Verbrauchskosten
Verbrauchern tatsaumlchlich am besten helfen eine bezogen auf die Gesamtkosten nahezu kostenoptimale Entscheidung zu treffen Das muss aber nicht unbedingt die Entscheidung fuumlr das effizienteste Geraumlt sein wenn dieses weit houmlhere Anschaf-fungskosten aufweist Die rein physikalische Verbrauchsangabe hingegen ergab die Untersuchung weiter hat weit weniger Einfluss die eines CO2-Fuszligabdrucks noch weniger wenngleich eine signifikante Zahlungsbereitschaft fuumlr den Klimaschutz festgestellt wurde
Weiterhin zeigte sich dass Label die Verbraucherentscheidungen nicht nur mit monetaumlren und physikalischen Informationen bdquoanstupsenldquo (nudge) sondern beson-ders effiziente Geraumlte mit einer zusaumltzlichen Kennzeichnung (in den USA der bdquoEnergy Starldquo oder einer Buchstabenskala wie in der EU) hervorheben die Wahl eines solchen Geraumltes beguumlnstigen Sie fuumlhren dazu dass der Energieeinsparung relativ zu den Anschaffungskosten ein houmlherer Wert beigemessen wird Die Studie spricht hierbei auch von bdquosuggestive labelsldquo und betont die maumlchtige Wirkung der Klassen des EU-Labels die sich an das angelsaumlchsische Schulnotensystem anlehnen
ANZEIGE
wwwpeppermintde
Zielgruppenfokussierte Kommunikation in der Energie- amp Baubranche
KREATIVITAumlT IST UNSERE ENERGIE
16
POLITIK
NOCH EINFACHER ACHTUNG HEILIGENSCHEIN-EFFEKT
Die Wirkweise suggestiver Label wurde intensiv im Zusam-menhang mit der Idee der Lebensmittelampel diskutiert welche die Komplexitaumlt auf drei Farben reduziert Seit der Finanzkrise wird ein solches Kennzeichnungssystem auch fuumlr Finanzprodukte eroumlrtert Konsumforscher der TU-Muumlnchen haben ein solches System untersucht und festgestellt dass eine Ampel das Augenmerk auf ein einzelnes Merkmal sogar so weit steigern kann dass alles andere uumlberstrahlt wird Die Forscher sprechen von einem bdquoHeiligenschein-Effektldquo der ge-rade bei komplexen Produkten die Konsumenten einseitig und damit auch fuumlr diese nachteilig beeinflussen kann Beispiels-weise uumlberstrahlt die Naumlhrwertampel etwa das Bio-Siegel deutlich oder kaufen Verbraucher Geldanlagen die sie zuvor als unsicher befanden obwohl dieselben Informationen zur Verfuumlgung standen Die Wissenschaftler raten daher zu diffe-renzierten Systematiken
Wie also weiter mit dem EU-Energieverbrauchslabel Fuumlr Verbraucher sind nun mal neben dem Energieverbrauch oder der -effizienz auch viele andere Aspekte bedeutsam Das bestaumltigte auch die Befragung der Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz wenngleich Energieeffizienz bei der Anschaf-fung nach Angaben der Befragten wichtigstes Kriterium ist weit vor Aspekten wie Marke oder Design Insofern scheint die Aufnahme weiterer Symbole fuumlr das Fassungsvermoumlgen von Waschmaschinen oder die Bilddiagonale von TV-Geraumlten der Lenkungswirkung keinen Abbruch getan zu haben und kommt auch der Mahnung von Wissenschaftlern entgegen nicht zu sehr auf einen Aspekt zu simplifizieren Die zusaumltzliche Aufnahme einer Verbrauchskostenangabe wie sie mehrheitlich von Verbrauchern gewuumlnscht wird koumlnnte nuumltzlich sein stellt aber auch die Herausforderung dass es weder einen einheit-lichen Strompreis noch real existierende Normverbraucher in Deutschland gibt Es kann sich also immer nur um eine grobe Orientierungshilfe handeln
Die Forderung des Verbraucherzentrale Bundesverbands nach Vereinheitlichung zielt indes vor allem auf die Zuordnung der Effizienzklassen ab bdquoDas Energielabel ist alles andere als ein-fach Galt fruumlher Klasse A als guter Tipp ist diese Kennzeich-nung heute nicht mehr viel wertldquo sagt Klaus Muumlller Vorstand des vzbv bdquoWir brauchen fuumlr das Energielabel wieder eine einheitliche und leicht verstaumlndliche Skala die fuumlr alle Geraumlte giltldquo Im Ergebnis eines Marktchecks des Verbands wurde deut-lich dass vor allem die Flut an Bestnoten problematisch ist Der Groszligteil der angebotenen Waschmaschinen erreicht die houmlchste Effizienzklasse A+++ Bei den Kuumlhl- und Gefriergeraumlten
sind laut Marktcheck 80 Prozent A+++- oder A++-Geraumlte laut GfK waren es 55 Prozent im Jahr 2014 Die schlechteste nach EU-Recht noch zugelassene Klasse ist die Klasse A+
Mit einer sogenannten Reskalierung der Klassen das heiszligt beispielsweise wird A+ zu C koumlnnte dem Vernehmen nach inzwischen auch die Industrie leben schlieszliglich verschaumlrft jede weitere technische Entwicklung die Situation Nur wenn ein wirklicher Unterschied zwischen den Klassen vorhanden ist foumlrdert und fordert das Label den Wettbewerb Ein haumlufiges Umetikettieren jedoch wuumlrde zu noch mehr Verwirrung fuumlhren zunaumlchst beim Handel der hierfuumlr zustaumlndig ist und schlieszliglich beim Verbraucher bdquoLieber einmal und dafuumlr richtigldquo lautet die Devise Fuumlr die weitere Produktentwicklung ist Planungssicher-heit also eine langfristige Auslegung des Labels entscheidend
Die anstehende Revision der EU-Richtlinie boumlte aktuell gute Gelegenheiten zu einer klugen Optimierung des Instruments Die Bundesregierung will mit einer nationalen Top-Runner-Initiative (NTRI) die Motivation zum Energiesparen foumlrdern und die EU-Instrumente ergaumlnzen Auch die Deutsche Unter-nehmensinitiative Energieeffizienz e V (DENEFF) setzt sich fuumlr eine anspruchsvolle und vorausschauendere Gestaltung des Labels bdquomit Augenmaszligldquo ein Flankierend so der Vorschlag der DENEFF koumlnnte eine tagesaktuelle Online-Datenbank eine gute Loumlsung darstellen Verbrauchern zu helfen einzuordnen welche Geraumlte State of the Art sind und ihre individuellen Anspruumlche respektive Nutzungsanforderungen am besten erfuumlllen Uumlber die freiwillige Kennzeichnung der Geraumlte mit einem QR-Code koumlnnte ein direkter Zugang dazu uumlber Smart-phones gelingen in Online-Shops genuumlgte ein einfacher Klick Ohnehin basieren laut bdquoConsumer 2020ldquo-Studie der EU viele Kaufentscheidungen auf Internetinformationen Zusaumltzlich empfiehlt die DENEFF der Bundesregierung einen gesetzlich geschuumltzten Begriff fuumlr Bestniveaus eines jeweiligen Jahres-stichtags einzufuumlhren (z B bdquoTop-Effizienz des Jahres 2015ldquo) So koumlnnte das Label auf das Wesentliche konzentriert und in seiner Wirkung gestaumlrkt werden
Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)Studie bdquoNudging Energy Efficiency BehaviorldquoStudie ldquoThe effects of traffic light labels and involvement on consumer choices for food and financial productsrdquoVZ-RLP bdquoVerstaumlndlichkeit des Energielabels aus Verbrauchersichtldquo ZVEI-HintergrundVerbraucherzentrale BundesverbandBUND-Hintergrund
17
3
POLITIK
DREI FRAGEN AN PETER RATHERT
Die Fragen stellte Susann Bollmann
2
1
Peter Rathert ist Leiter des Referates bdquoGebaumlude- und Anlagentechnik technische Ange-legenheiten des energiesparenden Bauens und der Nutzung erneuerbarer Energienldquo im Bundesministerium fuumlr Umwelt Naturschutz Bau und Reaktorsicherheit und verantwor-tet unter anderem die Erstellung des Sanierungsfahrplans fuumlr die Bundesliegenschaften
DENEFF Neben den bestehenden Standards Foumlrder- und Beratungsangeboten plant Ihr Ministerium nun ein weiteres Vorhaben unter dem Namen bdquoEnergiesparendes Bauen begehrlich machenldquo Man sollte doch meinen genau das sollte das Ziel all dieser beste-henden Ansaumltze sein oder
Rathert Leider ist es so dass sich Energieeffizienz noch nicht wie geschnitten Brot verkauft zumindest nicht bei der Gebaumludesanierung Von einer Verdoppelung der energetischen Sanierungsrate die wir ungefaumlhr braumluchten um bis 2050 einen klimaneutralen Gebaumludebestand zu erreichen sind wir noch weit entfernt Mit bdquoklassischenldquo Instrumenten zur Erhoumlhung der Sanierungsrate wie Vorschriften oder Foumlrderprogramme stoszligen wir an rechtliche soziale und finanzielle Grenzen Daher wollen wir mal etwas ganz Neues ausprobieren um der Energieeffizienz auf die
Spruumlnge zu helfen Wir wollen versuchen das energiesparende Bauen zu einem Lifestyle-Produkt zu machen das man so haben moumlchte wie ein neues Auto oder eine Urlaubsreise Ideen dafuumlr sollen im Rahmen eines innovativen Wettbewerb gefunden werden
DENEFF Was ist denn mit den bisherigen Werbekampagnen Was sollte Ihrer Meinung nach anders gemacht werden und warum
Rathert Die Kampagnen die wir kennen sprechen noch viel zu sehr Vernunft und Verantwortungsgefuumlhl an aber nicht die Lust Das muss sich aumlndern Das energiespa-rende Bauen muss schlicht als geil empfunden werden
DENEFF Der neueste politische Schrei heiszligt bdquoNudgingldquo Mit kleinen Anstubsern sollen bessere Entscheidungen von Verbrauchern gelingen Das Kanzleramt hat dazu drei Stellen eingerichtet und Verbraucherminister Maas schwaumlrmt auch davon Was halten Sie davon
Rathert Man sollte alles mal probieren was erfolgversprechend erscheint Das be-kannteste Nudge-Beispiel ist sicher die aufgeklebte kleine Fliege im Pissoir Es zeig-te sich dass Maumlnner wenn man ihnen ein bdquoZielldquo gibt weniger haumlufig daneben treffen Wie ein Nudging fuumlr komplexe Entscheidungen wie eine umfangreiche Sanierung aussehen kann weiszlig ich auf Anhieb nicht Genau dafuumlr ist der Wettbewerb aber da Die genauen Kriterien werden derzeit entwickelt und spaumltestens naumlchstes Jahr soll es losgehen Wir freuen uns dann natuumlrlich auch auf gute Nudging-Ideen
bdquoWIR WOLLEN VERSUCHEN DAS ENERGIE-SPARENDE BAUEN ZU EINEM LIFE-STYLE-PRODUKT ZU MACHENldquo
copy EUMB Poeschk 2014
18
Die Gluumlhbirne von Thomas Edison uumlberlebte Jahrzehnte Doch kaum einer weiszlig dass Edison als er sie entwickelte eigentlich Energiedienstleister werden wollte Eine Geschichte die heute wenn die Europaumlische Kommission im Kontext der Energieuni-on Energieeffizienz als gleichwertige Energiequelle anerkennt allerhoumlchste Aktualitaumlt hat
Als Thomas Edison die Gluumlhbirne erfand soll sein urspruumlngli-ches Geschaumlftsmodell darin bestanden haben Licht und nicht Strom zu verkaufen Der Geschichte nach wurde er von seinem Geschaumlftspartner JP Morgan von dieser Idee abgebracht denn dieser bevorzugte es anstatt Lichtstunden die einfacher zu messenden Kilowattstunden zu verkaufen Hier also hat die Trennung der Energie von der Dienstleistung welche Energie erbringt ihren Ursprung Von dieser Geschichte kann man viel lernen zum Beispiel dass Banker die ins Business einsteigen seltsam werden Aber das heben wir uns fuumlr ein andermal auf Stellen Sie sich einmal vor Was waumlre passiert wenn Edison diesen Weg gewaumlhlt haumltte Haumltte dies nicht bereits viel fruumlher einen Anreiz geschaffen den Energieverbrauch der Edison Gluumlhbirne welche uumlber Jahrzehnte unveraumlndert blieb zu senken und somit eine bessere Dienstleistung (mehr Licht) zu erbringen Es ist schwer zu sagen was wirklich passiert waumlre aber moumlglich waumlre es
Jetzt da mit der Energieunion der Anspruch formuliert wird ein Umdenken bei der Energieeffizienz einzuleiten bieten sich neue Moumlglichkeiten bdquoWir muumlssen sie ebenfalls als Energie-quelle betrachten deren Wert dem der eingesparten Energie entspricht Energieeffizienz und der nachfrageseitigen Steue-
rung [soll] die gleiche Bedeutung zukommen wie der Erzeu-gungskapazitaumltldquo bdquoEnergy Efficiency firstldquo ist der Slogan Dies koumlnnte derart bahnbrechend sein dass Edison nicht einmal gewagt haumltte es sich vorzustellen Es nur zu wollen oder zu sagen reicht jedoch nicht aus
Die Zeit ist reif zu handeln denn Technologien haben sich in der Vergangenheit in drei Punkten weiterentwickelt und wer-den dies auch weiterhin tun
1 IKT wird integraler Bestandteil des Energiesystems ndash von der Erzeugung uumlber die Uumlbertragung und Verteiler bis zum Nachfra-ger Wir sind in der Lage Ablaumlufe zu kontrollieren und Angebot und Nachfrage so aufeinander abzustimmen wie es uns gefaumlllt
2 Intelligente Geraumlte werden jeden Tag intelligenter und geben uns deutlich bessere Moumlglichkeiten Strom effizienter zu nutzen anstatt fossile Energien fuumlr den Transport zu verbrennen
3 Energieversorgung findet auf kleiner Ebene statt Dies ermoumlglicht es uns erneuerbare Energiequellen dort zu nutzen wo sie sind und auch fossile Ressourcen in der lokalen Versor-gung intelligenter einzusetzen
All dies ebnet den Weg fuumlr das was die Energieunion ein bdquopartizipatives Systemldquo nennt Und es eroumlffnet Moumlglichkeiten fuumlr Edisons Idee sich auf die Dienstleistung und nicht auf die Ener-gie selbst zu konzentrieren Wir muumlssen jedoch Energie und die Anlagen als eine Einheit verstehen ndash eine Dienstleistungsein-heit ndash und Wege finden hiermit ein Schaltergeschaumlft zu machen
GASTBEITRAGHALLO EDISON ndash DIE EUROPAumlISCHE ENERGIEUNION KOumlNNTE DEIN URSPRUumlNGLICHES GESCHAumlFTSMODELL RETTEN Von Hans NilssonUumlbersetzung Charlotte Ruhbaum
POLITIK
19
Fruumlher oder spaumlter wird es einen Unternehmer mit der IKEA-Idee geben Genauso wie IKEA Moumlbel in eine flache Kiste verpackt und gemeinsam mit einem Werkzeug verschickt mit welchem das Moumlbelstuumlck zu Hause zusammengebaut werden kann wird jemand auf die Idee kommen einen Kuumlhlschrank im Paket mit Strom fuumlr seine gesamte Lebensdauer zu verkaufen Eines Tages werden wir unseren Kindern von den alten Zeiten erzaumlhlen als wir Musik von 78 rpm Schallplatten auf einem Plattenspieler gehoumlrt und nicht im Internet heruntergeladen haben als wir uumlber ein verkabeltes Telefon telefonierten und nicht uumlber Mobiltelefone und als wir Strom und Geraumlte getrennt kauften Und die Kinder werden sagen bdquoAlso Oma die ersten beiden Dinge nehme ich dir noch ab Aber das letzte nicht Das ist zu verruumlcktrdquo
Diese Entwicklung ist in der Europaumlischen Energieunion ange-legt Sie ist versteckt aber sie ist da Es braucht allerdings eine Umsetzung durch Richtlinien welche die Marktregeln aumlndern und den Marktkraumlften den Freiraum geben diese Moumlglichkei-ten umzusetzen
Dies verlangt Aumlnderungen bei bestehenden Politikinstrumen-ten (z B eine Umformulierung von Artikel 7 der EU-Effizienz-Richtlinie welche die Traumlgheit von Stromversorgern beseitigt) Manche dieser Unternehmen werden sich sicherlich beschwe-ren aber einige Vorreiter unter ihnen haben sich bereits auf den Weg gemacht
Und ich appelliere an alle Politiker in Europa ndash unterstuumltzen Sie diese Vorreiter Edison wird in seinem Himmel laumlcheln
Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)Europaumlische Kommission Rahmenstrategie fuumlr eine krisen-feste Energieunion mit einer zukunftsorientierten Klima-schutzstrategie 25022015
Hans Nilsson ist Berater und Ehrenvorsitzender des IEA DSM-
Programms Er war Direktor des Schwedischen Energieeffi-zienzprogramms Seine Arbeit
bezog sich zu groszligen Teilen auf internationale Themen und die
internationale Zusammenarbeit sowohl fuumlr Unternehmen als auch fuumlr NGOs Aktuell betreibt er sein
eigenes Unternehmen FourFact (wwwfourfactse)
POLITIK
20
POLITIK
SERVICE UumlBERSICHT AKTUELLER POLITIKVORHABEN
Von Charlotte Ruhbaum und Christian Noll
Europaumlische Union (verschiedene Vorhaben)
Ziel Die Europaumlische Union verfolgt gemaumlszlig des Vertrages von Lissabon eine gemeinsame Energiepolitik (Art 194 AEU-Vertrag) darunter explizit die Foumlrderung der Energieef-fizienz und von Energieeinsparungen Mittels verschiedener Richtlinien (EU-Energieeffizienz-Richtlinie (EED) Gebaumludeef-fizienzrichtlinie (EPBD) KWK-Richtlinie sowie der Richtlinien zu Oumlkodesign und Energieverbrauchskennzeichnung) strebt die EU an den Energieverbrauch um 20 Prozent zu senken
Inhalt und aktueller Stand Aktuell werden sowohl der gemeinsame energiepolitische Rahmen fuumlr den Zeitraum bis 2030 diskutiert als auch Fragen der Energieversorgungssi-cherheit (Energieunion)
bull Im Oktober 2014 einigten sich die Staats- und Regie-rungschefs auf das Ziel den Primaumlrenergieverbrauch bis 2030 um mindestens 27 Prozent zu senken und im Rahmen einer Revision gegebenenfalls auf 30 Prozent zu erhoumlhen
bull Ende Februar veroumlffentlichte die EU-Kommission eine Mitteilung zur Energieunion Darin wird betont dass ein 30-Prozent-Ziel angestrebt wird Auszligerdem wird un-terstrichen Energieeffizienz und der nachfrageseitigen Steuerung muumlsse die gleiche Bedeutung zukommen wie der Erzeugungskapazitaumlt Weiter werden die Mitglied-staaten dazu angehalten Energieeffizienz im Rahmen ihrer politischen Maszlignahmen als Angelegenheit von houmlchster Prioritaumlt zu betrachten
Weiterer Zeitplan1 Quartal Bericht uumlber Fortschritt der Mitgliedstaa-
ten beim 2020-Ziel15ndash16 April Informeller Energie- und Umweltminister-
rat zu 2030-Governance und prioritaumlren Sektoren fuumlr Energieeffizienz
Juni Konsultation der Kommission zum Strom-marktdesign (erwartet)
Juni Kommissionsmitteilung zum Arbeitspro-gramm Oumlkodesign und Vorschlag zur Revision der Energy-Labeling-Richtlinie (erwartet)
8 Juni Energieministerrat zu Energieunion und Energiesicherheit
25ndash26 Juni EU-Rat zur Energieunion 3 Quartal Mitteilung der EU-Kommission zur EU-
2030-Governance (erwartet)22ndash23 September Informelle Energieministerkonferenz zu
nachhaltiger Energie und erfolgreichen Business Cases
Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)Mitteilung der EU-Kommission zur Energieunion
EU-RAHMENSETZUNG
21
POLITIK
Mietrechtsnovelle (bdquoMietpreisbremseldquo)
Ziel Umsetzung der laut Koalitionsvertrag vorgesehenen Neuregelungen zur Daumlmpfung des Mietanstiegs auf ange-spannten Wohnungsmaumlrkten bei Wiedervermietung (bdquoMiet-preisbremseldquo) durch Aumlnderungen im BGB (sectsect 556d ff) und andere Vorhaben
Inhalt und aktueller Stand Der Bundestag hat am 5 Maumlrz in 2 und 3 Lesung den von der Bundesregierung eingebrachten Gesetzentwurf unveraumlndert angenommen Die wesentlich-sten Eckpunkte
bull Kuumlnftig sollen die Laumlnder durch Rechtsverordnung fuumlr die Dauer von houmlchstens fuumlnf Jahren Gebiete mit bdquoangespannten Wohnungsmaumlrktenldquo ausweisen koumlnnen in denen eine Mietpreisbegrenzung gilt
bull Die zulaumlssige Miete bei der Wiedervermietung von Bestandswohnungen darf dann das Niveau der ortsuumlb-lichen Vergleichsmiete nur noch um houmlchstens 10 uumlbersteigen duumlrfen
bull Ausgenommen von der Mietpreisbremse sind Neubauten (bis 5 Jahre nach ihrer Errichtung) sowie die erste Ver-mietung nach einer umfassenden Modernisierung (in den letzten drei Jahren vor Beginn des Mietverhaumlltnisses)
bull Modernisierungen die vor der Wiedervermietung erfolgt sind erlauben eine erhoumlhte Wiedervermietungsmiete nach den uumlblichen Regeln im bestehenden Mietverhaumlltnis
Die bdquoMietpreisbremseldquo tritt zum 1 Juni in Kraft und muss dann von den Bundeslaumlndern auf dem Verordnungsweg umgesetzt werden
Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)Gesetzentwurf und Parlamentsvorgaumlnge zum Mietrechtno-vellierungsgesetz
KWKG-Novelle
Ziel Im Rahmen der Diskussion des Strommarktdesigns soll auch das KWKG novelliert werden Zweck des Gesetzes ist bis-lang den KWK-Anteil an der Stromerzeugung auf 25 Prozent bis zum Jahr 2020 zu steigern durch Foumlrderung von Moder-nisierung und Neubau von KWK-Anlagen die Unterstuumltzung der Markteinfuumlhrung der Brennstoffzelle und die Foumlrderung des Neu- und Ausbaus von Waumlrme- und Kaumlltenetzen sowie des Neu- und Ausbaus von Waumlrme- und Kaumlltespeichern in die Waumlrme oder Kaumllte aus KWK-Anlagen eingespeist wird
Inhalt und aktueller Stand Die Novellierung des KWKG geschieht parallel zur bereits erfolgten Veroumlffentlichung und Konsultation des Gruumlnbuchs bdquoEin Strommarkt fuumlr die Ener-giewendeldquo Im Maumlrz wurden erste Eckpunkte der Koalitions-fraktionen fuumlr eine Novellierung bekannt
bull Das KWK-Ausbauziel von 25 Prozent soll sich kuumlnftig auf den Anteil an der thermischen Stromerzeugung beziehen
bull Die KWK-Foumlrderung soll auf 1 Milliarde Euro begrenzt werden
bull Bei neuen Projekten soll die Foumlrderung fuumlr Einspeisung ins oumlffentliche Netz um 1 ctkWh erhoumlht werden bei Anlagen kleiner als 50 kW von 541 auf 8 ctkWh Bei kleinen Anlagen wird die Dauer der Foumlrderung auf 45 000 Vollbetriebsstunden begrenzt (vorher 10 Jahre)
bull Die Eigenstromfoumlrderung fuumlr Anlagen uumlber 50 kW soll gestrichen fuumlr Anlagen kleiner als 50 kW gesenkt (541 auf 4 ctkWh) werden Energieintensive Industrien sind von beiden Aumlnderungen ausgenommen
bull Neue Projekte im Bereich Netze sollen kuumlnftig bis max 20 Millionen EuroProjekt im Bereich Speicher bis max 10 Millionen EuroProjekt gefoumlrdert werden
bull Als Bestandsanlagen sollen nur noch hocheffiziente gas-betriebene Anlagen der oumlffentlichen Versorgung gefoumlr-dert werden (Befristung bis 2019 dann ggf Anpassung)
Bis Mitte Juni soll zum Strommarktdesign ein Weiszligbuch erarbeitet und veroumlffentlicht werden Bis September soll dazu eine erneute Konsultation stattfinden bevor dann ein konkreter Entwurf fuumlr ein KWKG- Aumlnderungsgesetz erarbeitet wird
Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)BMWi-ReformvorschlagBMWi-Gruumlnbuch bdquoEin Strommarkt fuumlr die EnergiewendeldquoStudie zur Evaluation des KWKG Potenzial- und Kosten-Nutzen-Analyse
NATIONALE GESETZESVORHABEN
22
POLITIK
Neue Richtlinie zur Foumlrderung der Vor-Ort-Beratung
Ziel der Foumlrderrichtlinie Das Foumlrderprogramm zur Vor-Ort-Beratung soll zur Umsetzung des Ziels der Bundesregierung beitragen bis 2050 einen nahezu klimaneutralen Gebaumlu-debestand zu erreichen Die staatlich gefoumlrderte Vor-Ort-Energieberatung in Wohngebaumluden soll Eigentuumlmern einen sinnvollen Weg aufzeigen wie sie die Energieeffizienz ihres Gebaumludes verbessern koumlnnen
Aktueller Stand Das Bundesministerium fuumlr Wirtschaft und Energie (BMWi) hat die Foumlrderung von Vor-Ort-Beratungen mit der Richtlinie vom 29 Oktober 2014 angepasst Ab 1 Maumlrz 2015 gilt fuumlr Vor-Ort-Beratungen
bull bei Ein- und Zweifamilienhaumlusern 60 Prozent Zuschuss max 800 Euro
bull bei Wohnhaumlusern mit mindestens drei Wohneinheiten 60 Prozent Zuschuss max 1 100 Euro
bull max 500 Euro fuumlr zusaumltzliche Erlaumluterung des Energie-beratungsberichts in Wohnungseigentuumlmerversamm-lung oder Beiratssitzung
Der Kunde einer Vor-Ort-Beratung hat nach der neuen Richtlinie auszligerdem eine Wahlmoumlglichkeit mit Blick auf den Inhalt des Energieberatungsberichts Er kann waumlhlen zwischen der Erstellung eines energetischen Sanierungs-konzepts fuumlr eine Sanierung des Wohngebaumludes (zeitlich zusammenhaumlngend) zum KfW-Effizienzhaus (Komplettsanie-rung) oder einer umfassenden energetischen Sanierung in Schritten mit aufeinander abgestimmten Einzelmaszlignahmen (Sanierungsfahrplan)
Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)Informationen des BMWi zur Vor-Ort-Beratung
Novellierte Foumlrderrichtlinie fuumlr Energiemanagementsysteme
Ziel Im Rahmen des bereits 2013 aufgesetzten Foumlrder-programms fuumlr Energiemanagementsysteme werden die Erstzertifizierung eines vollstaumlndig eingerichteten Energie-managementsystems nach DIN EN ISO 50001 die Erstzertifi-zierung eines alternativen Systems gemaumlszlig Anlage 2 SpaEfV (bisher Energiecontrolling) der Erwerb von Mess- Zaumlhler- und Sensoriktechnologie fuumlr Energiemanagementsysteme und der Erwerb von Software fuumlr Energiemanagementsysteme gefoumlrdert
Inhalt und aktueller Stand Am 1 April 2015 wurde eine novellierte Foumlrderrichtlinie veroumlffentlicht Diese tritt ab dem 1 Mai 2015 in Kraft Fuumlr alle Antraumlge die bis zum 30 April 2015 beim BAFA eingereicht werden gelten weiterhin die Richtlinien vom 22 Juli 2013
Die neue Richtlinie sieht unter anderem folgende Aumlnderungen des Programms vor
bull Aumlnderung des Foumlrdertatbestandes bdquoErstzertifizierung ei-nes Energiecontrolling nach dem Anhang der Richtlinieldquo in bdquoAlternatives System nach Anlage 2 der Spitzenaus-gleich-Effizienzsystemverordnung (SpaEfV)ldquo
bull In Verbindung mit einer Erstzertifizierung kann zusaumltz-lich die externe Beratung zur Entwicklung Umsetzung und Aufrechterhaltung eines Energiemanagementsy-stems (Foumlrderung 60 maximal 3000 Euro) und die Schulung der Mitarbeiter zum Energiebeauftragten Managementbeauftragten fuumlr ein Energiemanagement-system (Foumlrderung 30 maximal 1000 Euro) gefoumlrdert werden
bull Der Foumlrderbetrag fuumlr die Erstzertifizierung eines Ener-giemanagementsystems nach DIN EN ISO 50001 wird auf maximal 6000 Euro gesenkt
bull Die foumlrderfaumlhigen Ausgaben fuumlr die Installation der Messtechnik werden auf max 30 der Investitionsko-sten fuumlr Messtechnik erhoumlht
Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)Richtlinie fuumlr die Foumlrderung von Energiemanagement-systemen vom 18 Maumlrz 2015Weitere Informationen des BAFA
FOumlRDERPROGRAMME
23
MARKT amp TRENDS
Am Ende konnten sich zwei Finanzie-rungsinstrumente behaupten Das Publikum waumlhlte mit bettervest die oumlffentlichkeitswirksame Beteili-gung von Buumlrgern oder Mitarbeitern an der Finanzierung und an den Kostenersparnissen von Energieeffizi-enzmaszlignahmen uumlber Crowdfunding Die Fachjury entschied sich fuumlr ein Produkt von Versicherungsspezialist KlimaProtect und der Hannover Ruumlck welches diese Kostener-sparnis absichert und damit fuumlr Sicherheit und Vertrauen auf Kundenseite sorgen soll Die Gewinner erhielten neben dem ideellen Preis die Moumlglichkeit an einer Climate-KIC-Master-class teilzunehmen
Fuumlr das Finale hatten sich unter insgesamt fast 40 Bewerbern neben den beiden Preistraumlgern die Hanf-Fassadendaumlmmung der DAW SE die intelligente Heizungsregelung evohome von Honeywell die transparente energetische Fabrik der Firma Weidmuumlller das Konzept zur innerstaumldtischen Nachverdich-tung bei gleichzeitiger energetischer Sanierung des Studen-tenteams bdquoOnTopldquo der Schornsteindynamo der Firma Colt das Auszligenwandheizsystem von Ottensmeier Ingenieure das Beratungskonzept von Energetrium und LBS West sowie die Lernenden Energieeffizienz-Netzwerke von Fraunhofer ISI und IREES GmbH qualifiziert
VERLEIHUNG DES DEUTSCHEN ENERGIEEFFIZIENZPREISES
PERPETUUM 2015 Von Charlotte Ruhbaum amp Fanny Tausendteufel
Im Rahmen der DENEFF-Jahresauftaktkonferenz 2015 wurde am 24 Februar in Zusammenarbeit mit Climate-KIC zum zweiten Mal der Deutsche Energieeffizienzpreis Perpetuum verliehen Die sechskoumlpfige Jury ehrte Hannover Ruumlck und Kli-maProtect mit dem Projekt Energie Einspar Protect (EEP) Das Konferenzpublikum konnte das Crowdfunding fuumlr Energieeffi-zienzprojekte der bettervest uumlberzeugen
Jeweils fuumlnf Minuten standen den insgesamt zehn Finalisten in einem spannenden Finale am 24 Februar zur Verfuumlgung um Jury und Publikum von ihren Energieeffizienzloumlsungen zu uumlberzeugen Der bdquoCustomer Insightldquo und damit die Frage auf welche Erkenntnis uumlber Kundenwuumlnsche und -beduumlrfnisse die Innovationen der Bewerber bauen stand dabei im Fokus
Gewinner des Jurypreises Andreas Eckstein (Hannover Ruumlck) Christoph Tatje (KlimaProtect)
Gewinner des Publikumspreises Patrick Mijnals (bettervest)
In jeweils fuumlnf Minuten praumlsentierten die zehn Finalisten ihre Projekte vor Jury und Publikum (Bilder OnTop DAW SE)
copy Britta Pedersen
copy Britta Pedersencopy Britta Pedersen
copy Britta Pedersen
24
MARKT amp TRENDS
Zur sechskoumlpfigen Jury gehoumlrten Experten aus Marketing Wissenschaft Presse und Politik Dr Cordula Kruumlger Geschaumlfts-fuumlhrerin der ampEQUITY GmbH und Prof Dr Alexander Schimansky Leiter des Masterstudiengangs Strategic Marketing Manage-ment der International School of Management warfen einen pruumlfenden Blick auf den Customer Insight der Bewerber Einen guten Einblick in die Branche und ihre Technologien brachten die Physiker Dr Martin Pehnt (ifeu-Institut) und Dr Harald Kohl (Referatsleiter Klimaschutz und Energieeffizienz Klimaschutz-technologien BMUB) ein Auch Dr Marlene Weiszlig Redakteurin des Ressorts Wissenschaft bei der Suumlddeutschen Zeitung befasst sich nicht nur als studierte Physikerin seit Jahren mit dem Thema Energie Dr Malte Schneider Direktor von Climate-KIC Deutschland betreut Start-ups im Bereich Klima amp Energie und weiszlig wie wichtig ein guter Customer Insight fuumlr den Erfolg einer innovativen Idee ist Nach den Vortraumlgen stellten sich die 10 Finalisten den Fragen der Jury
GEWINNER JURYPREIS
Das Produkt Energie Einspar Protect bietet Anbietern von Energieeinsparmaszlignahmen eine Absicherung fuumlr versproche-ne Energieeinsparungen Falls der Anbieter die zugesicherte Leistung nicht erbringen kann und der Einsparerfolg ausbleibt wird die Differenz von der Versicherung gezahlt Damit wird auf einen wesentlichen Kundenwunsch eingegangen Die End-kunden sind verunsichert ob sich versprochene Einsparungen tatsaumlchlich realisieren lassen Mit Energie Einspar Protect kann das Risiko fuumlr den Kunden minimiert und so der entscheiden-de Anreiz fuumlr eine Energieeffizienzloumlsung geschaffen werden
GEWINNER PUBLIKUMSPREIS
bettervest ist die erste Crowdfunding-Plattform uumlber die Buumlrger Energieeffizienzprojekte von Unternehmen Vereinen und Kommunen oumlffentlichkeitswirksam finanzieren Im Gegen-zug werden sie an den erzielten Energiekosteneinsparungen beteiligt bettervest antwortet damit auf die Beduumlrfnisse zweier Kundengruppen Zum einen der Buumlrger die einfach und unkompliziert ihr Geld in Energieeffizienzprojekten anlegen moumlchten und zum anderen der Unternehmen Vereine und Kommunen die eine unproblematische Finanzierungsmoumlglich-keit ihrer Projekte suchen
Vor der Publikumsabstimmung konnten die Konferenzteilnehmer auf dem Perpetuum-Marktplatz ihre Fragen direkt im persoumlnlichen Austausch an die 10 Finalisten stellen
copy Britta Pedersen
copy Britta Pedersen
copy Britta Pedersencopy Britta Pedersen
25
MARKT amp TRENDS
wird Bislang argumentiert die Branche technisch rational und komplex Dabei wissen wir laumlngst aus der Hirnforschung dass wir Menschen es einfach moumlgen Bekanntem mehr vertrauen als Unbekanntem und Investitionsentscheidungen im Unterbe-wusstsein laumlngst instinktiv und bdquoemotionalldquo getroffen sind be-vor sie in der linken Groszlighirnhaumllfte postrationalisiert werden
DER bdquoCUSTOMER INSIGHTldquo IST EINE ER-KENNTNIS WAS DEN KUNDEN BEWEGT IN ENERGIEEFFIZIENZ ZU INVESTIEREN
Das Zauberwort heiszligt also bdquoCustomer Insightldquo und ist bei-spielsweise in der Konsumguumlterindustrie ein seit Langem weit verbreitetes Konzept Es geht dabei nicht () darum was der Anbieter denkt was der Kunde uumlber sein tolles Produkt denken soll sondern darum genau den Punkt beim Kunden zu treffen der ihn empfaumlnglich macht fuumlr das eigene Angebot Dazu muss man immer wieder fragen zuhoumlren und verstehen
Die Goldnuggets muumlssen haumlufig erst frei-gelegt und ausgesiebt werden da sie sich unter sozial erwuumlnschten Antworten und Plattituumlden verstecken und dem Kunden selbst haumlufig gar nicht direkt bewusst sind Beispiel gefaumlllig Die Tuumltensuppe hatte in Deutschland anfangs eine schwere Zeit und wurde obwohl praktisch wenig verkauft Bei einfachen Kundenumfragen antworteten diese immer gleich bdquoKauf ich nicht weil schmeckt mir nichtldquo Die Hersteller probierten die Rezepturen zu verbessern und in der Werbung auf das Geschmackserlebnis abzuzielen ndash ohne
Erfolg Erst als man sich mit Kunden in einen Raum setzte und fragte bdquoWas sind das fuumlr Menschen die Tuumltensuppe essenldquo kam raus Tuumltensuppe ist nur was fuumlr einsame unordentliche Junggesellen eine gute Hausfrau und Mutter kocht selbst Das war der Customer Insight Die Werbung thematisierte das Thema bdquotolle Familie durch leckeres Instantessenldquo und Rezept-buumlcher wurden entwickelt die suggerierten Tuumltensuppe mit frischen Kraumlutern verfeinern ist quasi bdquoSelbstkochenldquo Die Tuumlten von Maggie Knorr amp Co wurden salonfaumlhig
PERSPEKTIVE DER KUNDE
DAS UNBEKANNTE WESEN
Von Martin Bornholdt
bdquoCUSTOMER INSIGHTSldquo SIND SCHWER-PUNKT DES BRANCHENMONITORS 2015
Investitionsentscheidungen in Energieeffizienz bleiben hinter dem wirtschaftlich und technisch moumlglichen Potenzial zuruumlck Ein Grund koumlnnte sein dass bdquoKosteneinsparungenldquo alleine keine hinreichende Motivation darstellen Um wahre Beweg- und Hinderungsgruumlnde zu erkennen und fuumlr das Marketing zu nutzen muss der bdquoCustomer Insightldquo noch intensiver und tiefgruumlndiger erforscht werden wie die Ergebnisse aus dem Branchenmonitor 2015 zeigen
Weiszlig die Energieeffizienzbranche was der Kunde will Diese Frage ist nicht unerheblich fuumlr den Markterfolg der einge-sparten Kilowattstunde und letztendlich das Erreichen der Energiewendeziele Aber erstmal zuruumlck auf bdquoLOSldquo Ja ndash Energie-effizienz lohnt sich Volkswirtschaftlich betriebswirtschaftlich fuumlr den Anwender und fuumlr den Anbieter Betrachtet man jedoch das Delta zwischen den wirtschaftlichen Potenzialen und dem was tatsaumlchlich realisiert wird wird deutlich Nur weil sich et-was lohnt passiert es nicht von alleine Entgegen den Progno-sen in den Energiewendeszenarien ist der Fortschritt bei der Energieeffizienz in den letzten Jahren sogar eher ruumlcklaumlufig wie ein aktueller Bericht der Bundesregie-rung zeigt Woran das liegt Die Schul-digen sind schnell gefunden Die Politik die soll wahlweise mehr Druck durch Ordnungsrecht machen oder mehr Anreize durch Foumlrdermittel setzen Der Kunde der muss doch endlich mal verstehen dass En-ergieeffizienz das Wichtigste auf der Welt ist und uumlberhaupt Energie muss einfach teurer werden und Energiesparen endlich sexy Sicher ndash die Politik muss ein positives Klima fuumlr Energieeffizienzinvestitionen schaffen aber bitte nicht mit Energiespar-zwang die Akzeptanz zerstoumlren Auch Foumlr-deranreize sollten gezielt und intelligent gesetzt werden statt mit der Gieszligkanne verteilt Und ob steigende Energiepreise wirklich wuumlnschenswert und effizienzwirksam sind darf gerne kritisch hinterfragt werden Kommen wir also zum Kunden Der will nicht muumlssen der muss wollen Doch wie wird die eingesparte Kilowattstunde begehrlich sexy gewollt Um dort hinzukommen ist ein hartes Stuumlck Marketingarbeit notwendig und es setzt voraus dass der Kunde in seinen artikulierten und verborgenen Beduumlrfnissen Aumlngsten Wuumlnschen verstanden
bdquoEnergieeffizienz muss sexy werdenldquo
26
Dieses Beispiel zeigt dass haumlufig gar nicht die direkten Produktvorteile kaufentscheidend beziehungsweise kaufhem-mend sind Deswegen wurden im Rahmen des DENEFF-Bran-chenmonitors 2015 etwa 100 Energieeffizienzunternehmen befragt was sie uumlber ihre Kunden wissen woher und wie sie darauf reagieren Erste Ergebnisse liegen bulletin exklusiv vor So gaben 77 Prozent der Befragten an dass sie regelmaumlszligig
Ruumlckmeldungen des Vertriebs auswerten um Kenntnisse uumlber die Kaufmotive ihrer Kunden zu erhalten Eigene Marktfor-schung ndash ob qualitativ oder quantitativ ndash betreiben jedoch nur rund 10 Prozent aller befragten Energieeffizienzunternehmen regelmaumlszligig Entsprechend indifferent sind die Antworten dar-auf was die rationalen sozialen und emotionalen Kaufmotive der Kunden sind
Die Energieeffizienzbranche setzt bislang wenig auf qualitative Kundenforschung
Rationale Kaufmotive liegen in der Einschaumltzung der Branche vorne
Welche Instrumente werden in Ihrem Unternehmen zur Erforschung der Kaufmotive Ihrer Kunden eingesetzt
Ruumlckmeldungen vom Vertrieb aus Kundengespraumlchen
Auswertung bestehender externer Studien
Strukturierte Feedbackprozesse mit Bestandskunden (z B Fragebogen)
Quantitative Marktforschung (Fragebogen CAPI CATI)
Qualitative Marktforschung (z B Tiefeninterviews Fokusgruppen)
Strukturierte Experteninterviews (z B nach Delphi)
20 40 60 80 100 0
regelmaumlszligig unregelmaumlszligig gar nichtAnteil der Nennungen
(n=96)
MARKT amp TRENDS
Welche Rolle spielen folgende Motive bei der Investitions-Kaufentscheidung der Endanwender Ihrer Energieeffizienz-Produkte und -Dienstleistungen und wie stark werden diese Motive bei der Vermarktung dieser Produkte und Dienstleistungen beruumlcksichtigt
wichtig mittel unwichtig (n=95)
Bedeutung fuumlr Investitions- und Kaufentscheidung
Beruumlcksichtigung bei der Vermarktung
Bedeutung fuumlr Investitions- und Kaufentscheidung
Beruumlcksichtigung bei der Vermarktung
Bedeutung fuumlr Investitions- und Kaufentscheidung
Beruumlcksichtigung bei der Vermarktung
1) Rationale Motive
2) Soziale Motive
3) Emotionale Motive
0 20 40 60 80 100
0 20 40 60 80 100
0 20 40 60 80 100
Anteil der Nennungen
27
BRANCHENMONITOR 2015 NUR 10 PROZENT ALLER BEFRAGTEN BETREIBEN REGELMAumlSSIG QUALITATIVE MARKTFORSCHUNG
So schaumltzen die Befragten dass rationale Motive bei der Investitionsentscheidung am wichtigsten sind und adressieren diese konsequenterweise am haumlufigsten bei der Kundenan-sprache Ganz vorne hierbei die Kosteneinsparung durch die Energieeffizienzmaszlignahme Soziale oder gar emotionale Moti-ve spielen in der Vermarktung eine nur nachgeordnete Rolle
Was die sozialen Motive betrifft wird die bdquoImageverbesserungldquo an erster Stelle gesehen ein recht abstraktes und allgemeines Motiv Weit abgeschlagen sind die Antworten die diese Image-frage konkretisieren Bei den emotionalen Motiven schaut es aumlhnlich aus ndash hier wird angenommen es ginge dem Kaumlufer um ein gutes bdquooumlkologisches Gewissenldquo das heiszligt ihm werden vor allem noble altruistische Motive unterstellt Egoistischere Motive wie bdquoAbenteuer Erfolg Kontrolle Aumlsthetikldquo schaumltzen die Befragten als weniger wichtig ein Inwiefern dies plausibel ist bleibt zu hinterfragen
MARKT amp TRENDS
Welche Rolle spielen folgende Motive bei der Investitions-Kaufentscheidung der Endanwender Ihrer Energieeffizienz-Produkte und -Dienstleistungen und wie stark werden diese Motive bei der Vermarktung dieser Produkte und Dienstleistungen beruumlcksichtigt
wichtig mittel unwichtigAnteil der Nennungen
0 20 40 60 80 100
verbessert das Image beim Kunden
liegt im Trend
sorgt fuumlr eine hohe Identi-fikation der Mitarbeiter
verbessert die Arbeitsbedingungen
sorgt fuumlr Anerkennung
Bedeutung fuumlr Investitions- und Kaufentscheidung
Beruumlcksichtigung bei der Vermarktung
Bedeutung fuumlr Investitions- und Kaufentscheidung
Beruumlcksichtigung bei der Vermarktung
Bedeutung fuumlr Investitions- und Kaufentscheidung
Beruumlcksichtigung bei der Vermarktung
Bedeutung fuumlr Investitions- und Kaufentscheidung
Beruumlcksichtigung bei der Vermarktung
Bedeutung fuumlr Investitions- und Kaufentscheidung
Beruumlcksichtigung bei der Vermarktung
(n=95)
Energieeffizienz
Fazit Der Glaube dass Kosteneinsparungen das schlagende Argument fuumlr Kunden sind ist fest Ob Kosteneinsparung dabei die hinreichende Bedingung fuumlr Investitionen ist oder nur eine grundsaumltzlich notwendige wird kaum mit modernen Marktfor-schungsmethoden systematisch uumlberpruumlft
Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)Fortschrittsbericht der Bundesregierung zur EnergiewendePraumlsentation der ersten Ergebnisse des Branchenmonitors 2015 auf der DENEFF-Jahresauftaktkonferenz
Rationale Kaufmotive liegen in der Einschaumltzung der Branche vorne
28
Prof Dr Alexander Schimansky lehrt und forscht seit 20 Jahren im Bereich Markenfuumlhrung und Werbung Zu diesen Themen sind von ihm erschienen bdquoWerbung ndash Konzepte und Strategien fuumlr die Zukunftldquo und bdquoDer Wert der Markeldquo (beide im Vahlen Verlag)
bdquoDas ist alles Scheiszlige ndash wir brauchen mehr Insightsldquo ndash so erlebte ich mal einen Marketingmanager der in einem Meeting verzweifelt eine Loumlsung von seinem Team und natuumlrlich der Agentur einforderte um bdquodie Welt zu rettenldquo natuumlrlich seine Welt also das kriselnde Produktgeschaumlft Wie kam er dazu einen Insight zu beschwoumlren Dazu ist es wichtig zu verste-hen was ein Insight ist Die Spezies bdquoInsightldquo ist mir das erste Mal Anfang der 90er Jahre in freier Wildbahn uumlber den Weg gelaufen einer Zeit als die Welt begann sich fundamental zu veraumlndern Grenzen und alte Feindschaftsstereotype verschwan-den die Menschheit ruumlckte zusammen echte Globalisierung entstand das Internet verband und digitalisierte das Leben die Waren- und Informationsfluten erreichten neue astronomische Houmlhen und schlugen immer mehr Menschen in die Flucht und fragmentierten die Volumina der Kundensegmente Werbever-druss Marktsaumlttigung zu groszlige Produktvielfalt und erste Wellen von Konsumablehnung ndash das waren die Umstaumlnde unter denen der Insight als Ansatz als Idee geboren wurde Damals war der Insight noch ein seltenes Tierchen und nicht vielen bekannt Auch war er noch nicht sonderlich populaumlr denn uumlber dessen Charakter war man sich uneins Die einen feierten ihn als neuen Messias die anderen verpoumlnten ihn als Hokuspokus-Hype Heu-te genieszligt der Insight Kultstatus An Insights kommen nicht mal mehr gediegene Manager aus der Old Economy vorbei Denn In-sights sind maumlchtig ndash sie koumlnnen Produkte Sortimente ja ganze Maumlrkte aushebeln und in die Bedeutungslosigkeit katapultieren Umgekehrt weisen sie den Weg ins goldene Profit-Land und zu den Blue Oceans der Innovation
Auf dem Weg dahin sollten allerdings ein paar Dinge be-ruumlcksichtigt werden die es uumlber Insights zu wissen gilt denn wissenschaftlich gesehen gibt es Insights uumlberhaupt gar nicht Insights haben keine psychologische soziologische oumlkono-mische technologische oder biologische Heimat sie sind kein wissenschaftliches Konstrukt und bieten keinen houmlheren Erklaumlrungs- oder Erkenntnismehrwert als vorhandene wissen-schaftliche Begriffe bdquoInsightldquo ist schlicht ein Modewort meist in Verbindung mit bdquoCustomerldquo oder bdquoConsumerldquo Es bezieht sich auf einen kognitiv-intuitiven Problemloumlseprozess beziehungs-weise dessen Ergebnis Am besten bringt die etymologische Herkunft des Wortes das Charakteristische an Insights auf den Punkt der deutsche Wortstamm bdquoEinsichtldquo also ein Heureka-Erlebnis weil wir ein Problem durchdrungen haben und sich Loumlsungswege auftun
Vor diesem Hintergrund wird vielleicht verstaumlndlicher weshalb man in der Praxis haumlufig auf Missverstaumlndnisse Fehlinterpre-tationen faumllschliche Nutzung Mythen und Irrtuumlmer trifft die eine laumlssliche Suumlnde waumlren wenn sie sich nicht als folgenreich und teuer erweisen wuumlrden Ein erstes Missverstaumlndnis betrifft die Natur des Insights Insights sind keine Loumlsungen sondern sie benennen ein Problem Die Einsicht bezieht sich auf ein tiefergehendes Verstehen des Kunden- oder Konsumentenver-haltens Erst auf dieser Basis lassen sich erfolgreiche Loumlsungs-ansaumltze identifizieren Der Insight dient als Springboard fuumlr Produkt- und Dienstleistungsloumlsungen die den als Insight gefundenen und definierten Problemzustand erst befriedigen
GASTBEITRAG bdquoDAS IST ALLES SCHEISSE ndash WIR BRAUCHEN MEHR INSIGHTSldquo Von Prof Dr Alexander Schimansky
29
MARKT amp TRENDS
Damit kommen wir nahtlos zum zweiten groszligen Missverstaumlnd-nis Man bekommt den Eindruck dass in der Wirtschaft heute alles als Insight taugt insbesondere aber die Staumlrken und Schwaumlchen des Produkts oder einer Dienstleistung Dies ist nur allzu verstaumlndlich ist doch der Star eines Unternehmens in aller Regel das Produkt (oder allgemein das Angebot) und nicht der potenzielle Kunde (oder allgemein die Zielgruppe) Damit wird aber genau der Sinn des Insights ad absurdum ge-fuumlhrt denn seine Daseinsberechtigung besteht genau in seiner inhaltlichen Ausrichtung an den Problemen und Beduumlrfnissen der Menschen Er zwingt Unternehmen zuallererst an den Kunden zu denken und nicht daran was technisch machbar ist und entwickelt werden koumlnnte Um es klipp und klar zu formulieren Der inhaltliche Gegenstand des Insights liegt in den Koumlpfen und Herzen der Verbraucher ganz gleich ob es um Endverbraucher oder Geschaumlftskunden geht (ein weiterer Irrtum uumlbrigens) Nur wer die Probleme das psychologische Dilemma seiner Zielgruppe verstanden hat kann ihr auch eine als relevant und eigenstaumlndig erlebte Loumlsung bieten Dazu dient der Insight Ein schoumlnes Beispiel ist Siemens dessen innovative Ingenieure damals das erste iPad entwickelt und konstruiert haben Die Loumlsung war ein Produkt von der Groumlszlige eines Schuhkartons und die Techniker wunderten sich warum es der Markt nicht annahm Steve Jobs wusste was sich Kun-den wuumlnschen und brachte eines der erfolgreichsten Produkte der Neuzeit heraus ndash ein Produkt das keiner braucht (weil zu groszlig fuumlr ein Smartphone und zu wenig fuumlr ein Laptop) aber jeder haben will
Ein drittes Missverstaumlndnis betrifft in der Konsequenz die Ant-wort auf den Insight Nur der Insight ist ein guter Insight der das draumlngendste Problem von Kunden in einem Markt in einer Kategorie benennt und klarmacht wo der Schuh druumlckt und warum Das koumlnnen Erwartungen Motive Wuumlnsche (Werte) Enttaumluschungen Aumlngste in den mehr oder weniger bewussten Tiefen der Verbraucher-Seele sein Ein Fehlschluss ist dass sich dann die Loumlsung wie von alleine ergibt Nein auch auf der Seite der Loumlsung muss ein Unternehmen seine Hausaufgaben machen und analysieren welche wirklich innovativen Loumlsun-gen moumlglich sind die im besten Fall den Markt neu definieren und die auf Basis der vorhandenen Ressourcen und Mittel effektiv und effizient angeboten werden koumlnnen Ein guter In-sight fuumlhrt nicht per se zum Erfolg Die Formel lautet Insight + innovativ-kreative Loumlsung = Erfolg
Insofern hat der eingangs erwaumlhnte Manager mindestens drei Fehler gemacht naumlmlich 1) nach einem Insight zu fragen wenn das Produkt schon da ist kommt reichlich spaumlt 2) braucht es nicht viele Insights sondern genau den einen gol-denen Gedanken und 3) setzt er die Loumlsung faumllschlicherweise mit dem Insight gleich Ach ja gut waumlre es gewesen wenn der Insight gleich von dem verantwortlichen Manager selbst gekommen waumlre ndash aber das ist ein Thema fuumlr sich
30
MARKT amp TRENDSMARKT amp TRENDS
Prof Dr Hans-Willi Schroiff ist Professor am Lehrstuhl fuumlr Marketing der RWTH Aachen 2014 gruumlndete er bdquoMindChain-geldquo eine Unternehmensbe-ratung fuumlr konsumentenzen-trierte Innovationen Bis 2013 war er 25 Jahre lang Chef der Globalen Marktforschung der Henkel KGaA Duumlsseldorf
60 bis 80 Prozent aller in einem Kalenderjahr eingefuumlhrten neuen Produkte sind 12 Monate spaumlter nicht mehr in den Regalen des Handels zu finden ndash diese eher traurige Bilanz der bdquoLogik des Misslingensldquo wiederholt sich Jahr fuumlr Jahr mit schoumlner Regelmaumlszligigkeit Die Gruumlnde dafuumlr sind vielfaumlltig und liegen auf der Hand (Muumlller amp Schroiff 2013) Dennoch gelingt es den meisten Herstellern beziehungsweise Dienstleistern nicht Wissen uumlber Konsumenten kontinuierlich und syste-matisch in Konzepte fuumlr erfolgreiche Neuprodukte zu trans-ferieren Hier hat sich ein einfaches Prozessmodell bewaumlhrt (bdquoSpearheading Innovationldquo siehe e g Muumlller amp Schroiff 2013) Ausgegangen dabei wird von einer systematischen Strukturie-rung des Wissens uumlber Konsumenten und Maumlrkte (bdquoabsorptive capacityldquo) und der Aufbereitung in sogenannten bdquoAnkerthe-menldquo ndash d h Priorisierung der Beduumlrfnis-Strukturen aus Konsu-mentensicht nicht aus der Hersteller-Perspektive (bdquodistilling capacityldquo) An der aus diesen Ankerthemen resultierenden Agenda setzen nun im Unternehmen vielfaumlltige Aktivitaumlten an dafuumlr in Workshops mit Hilfe entsprechender Techniken krea-tive Angebote zu schaffen (bdquotransformational capacityldquo) Hier kommt es ganz wesentlich darauf an sich immer und immer
wieder von bestehenden Denk- und Handlungsstrukturen des Unternehmens zu loumlsen ndash eine Grundvoraussetzung fuumlr bdquoInno-vationldquo uumlberhaupt Dies gelingt haumlufig nicht in ausreichendem Maszlige und bedarf daher eines externen Coachings Zudem laumlsst sich generell feststellen dass der Innovationsgrad umgekehrt proportional ist zur Groumlszlige der Unternehmen Hier sind es para-doxerweise die groszligen Unternehmen die sich externer Hilfe bedienen muumlssen um sich aus der kreativen Trockenstarre zu loumlsen Die hier entstehenden Ideen muumlnden in einer bestaumlndig revidierten bdquoInno-Pipelineldquo aus der wiederum die Siegerkon-zepte in einem strukturierten Prozess selektiert und optimiert werden Am Ende steht ein Reservoir an konsumentenzentrier-ten Neuprodukt-Ideen das in Produkt- oder Dienstleistungs-Prototypen umgesetzt werden kann
Kein Unternehmen kann es sich leisten seine Neuprodukt-Politik dem Zufall zu uumlberlassen Hier bedarf es eines konti-nuierlichen und systematischen Prozesses Kein Unternehmen kann es sich leisten an den Beduumlrfnissen der Kunden vorbei zu innovieren Eine erfolgreiche Innovation ist letztendlich immer ein bdquogroszliger Sprung im erlebten Kundennutzenldquo ndash und nichts anderes Das gilt es auf jeden Fall zu sichern um Flops gezielt zu vermeiden bdquoSpearheading Innovationldquo ist sowohl ein Prozess als auch eine mentale Einstellung Man braucht beides um uumlberdauernd erfolgreich zu sein
Literatur Muumlller T amp Schroiff H-W (2013) Warum Produkte floppen Muumlnchen Haufe Verlag
GASTBEITRAGbdquoSPEARHEADING INNOVATIONldquo ndash EIN MODELL FUumlR ERFOLGREICHERE INNOVATIONEN Von Prof Dr Hans-Willi Schroiff
In den Unternehmen der Energieeffizienz branche wird hart gear-beitet millionenfach produziert innovativ gedacht und viel Umsatz
generiert Und doch bleibt das gemeinsame Ziel unsichtbar Die ein-gesparte Kilowattstunde laumlsst sich nicht oder nur schwer darstellen
Schlieszliglich ist sie ein Weniger und kein Mehr
Energieeffizienz sichtbar machen ist daher das Ziel der neuen Bildstrecke im Bulletin Die Fotos allesamt Einsendungen unserer Mitgliedsunternehmen zeigen die Vielfaumlltigkeit
der Effizienzbranche und die verschiedenen Facetten die zu den Bestrebungen um einen geringeren Energieverbrauch in der Zukunft gehoumlren So wird greifbar wo Energieeffizienz
zu finden ist und wie sie aussehen kann
ENERGIEEFFIZIENZ
IN BILDERN
Holzwolle wird seit uumlber 100 Jahren als Rohstoff fuumlr natuumlrliche Daumlmmstoffe verwendet
copy Knauf
Thermographie einer Industrieanlage gibt Hinweise auf moumlgliche Energieeffizienzpotenziale
copy Bilfinger
Waumlrmeschutz durch nachtraumlgliche Kerndaumlmmung von zweischaligem Mauerwerk
copy IpeG-Institut
34
Sicher bis ins kleinste Detail Sicherheitstechnik und Energieeffizienz muumlssen bei Gebaumluden und Anlagen Hand in Hand gehencopy Cofely
Deckenheizung und -kuumlhlung ndash energieeffizient flach und leicht fuumlr gesundes Raumklima
copy GeoClimaDesign
Produktion von Hocheffizienzpumpen in Wahlstedt copy Grundfos
BIQ ndash Photosynthese und Solarthermie erzeugen Biomasse und Waumlrme in der Fassade
copy Colt International
42
VERANSTALTUNGEN
amp TERMINE42
bdquoIch sehe was was du nicht siehstldquo ndash dies war das Motto unter dem sich am 24022015 rund 250 Vertreter aus Wirtschaft Politik Wissenschaft und Medien zur 4 Jahresauftaktkonferenz der DENEFF versammelten
Bei der diesjaumlhrigen Jahresauftaktkonferenz richtete sich das Interesse voll und ganz auf die Nachfrageseite Denn entscheidend ist nicht nur innovative Produkte und Dienstleistungen zu entwickeln sondern diese auch an den Mann und die Frau zu bringen und der Frage nachzugehen wie die Energieeffizienz in das Zentrum der Begierde der Verbraucherinnen und Verbraucher geruumlckt werden kann
Wie das gelingen kann zeigten hochkaraumltige Redner aus unterschiedlichen Blickwin-keln auf Dr Jeremy Vincent Leiter der Abteilung Customer Insight Energieeffizienz im britischen Energieministerium erklaumlrte warum auch ein Ministerium sich mit der Psyche der Konsumenten auseinandersetzen muss um gute Energie- und Klimapolitik zu machen Die Kommunikationsstrategin Dr Cordula Kruumlger von ampEQUITY und der Marktforschungsexperte Prof Dr Hans-Willi Schroiff RWTH Aachen und Gruumlnder von MindChainge zeigten Strategien und Erfolgsbeispiele auf wie gute Customer Insights gewonnen und angesprochen werden koumlnnen Als Leiter Customer Experience bei MVV erklaumlrte Dr Holger Krawinkel wie und warum sich ein Energieversorger intensiv mit den Beduumlrfnissen und Wuumlnschen seiner Kunden auseinandersetzen muss Als po-litischer Keynote-Redner hielt Cem Oumlzdemir Bundesvorsitzender Buumlndnis 90Die Gruuml-nen ein leidenschaftliches Plaumldoyer fuumlr die Energieeffizienz und stellte das Thema in den groumlszligeren Zusammenhang einer nachhaltigen Auszligen- und Sicherheitspolitik Auch 2015 fuumlhrte die Journalistin Dunja Hayali erfrischend durch die Konferenz
Spielerisch wurde es in der Mittagspause als die Teilnehmer beim Energieeffizienz-Memory selbst aktiv werden konnten Auszligerdem stellten sich zwei der Referatsleiter aus dem BMWi Kerstin Deller und Stefan Besser in einer NAPE-Sprechstunde den Fragen der Teilnehmer zum Nationalen Aktionsplan Energieeffizienz Das Highlight des Tages war die Verleihung des Deutschen Energieeffizienzpreises Perpetuum 2015 an bettervest und KlimaProtectHannover Ruumlck (siehe dazu einen ausfuumlhrlicheren Bericht auf Seite 23)
Im Anschluss luden Knauf Insulation und die Britische Botschaft in Berlin zum Parlamentrischen Abend ein
Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)Download der Praumlsentationen
JAHRESAUFTAKTKONFERENZ DER DENEFF 2015CUSTOMER INSIGHTS ALS SCHLUumlSSEL FUumlR ENERGIEEFFIZIENZINVESTITIONEN
Von Julia Kindt
copy Britta Pedersen
Cem Oumlzdemir bei der DENEFF-Jahresauftaktkonferenz
43
copy Britta Pedersen copy Britta Pedersen
copy Britta Pedersen
copy Marco Urban
copy Britta Pedersen
copy Britta Pedersen
copy Britta Pedersen
copy Britta Pedersen copy Britta Pedersen
copy Britta Pedersen
copy Britta Pedersen
copy Britta Pedersen copy Britta Pedersen
copy Britta Pedersen copy Britta Pedersen
44
VERANSTALTUNGEN amp TERMINE
GRAPHIC RECORDING DERJAHRESAUFTAKTKONFERENZ 2015
45
VERANSTALTUNGEN amp TERMINE
GRAPHIC RECORDING DERJAHRESAUFTAKTKONFERENZ 2015
46
VERANSTALTUNGEN amp TERMINE
GRAPHIC RECORDING DERJAHRESAUFTAKTKONFERENZ 2015
47
Am 25 Maumlrz fand in der Landesvertretung Schleswig-Holstein die Abschlusskonferenz von effin ndash dem Finanzforum Energie-effizienz in Gebaumluden statt Unter dem Motto bdquoMitmachen Nachmachen Weitermachenldquo diskutierten die rund 120 Gaumlste darunter viele Vertreter von Banken und Finanzinvestoren sowie Entscheider aus Immobilienunternehmen und der Energieeffi-zienzbrache aber auch der beteiligten Ministerien auf Bundes- und Landesebene aus Wissenschaft und Verbaumlnden neue Wege um der Gebaumludeeffizienz zusaumltzlichen Schwung zu verpassen
Uumlber zwei Jahre hat das vom BMUB gefoumlrderte Projekt der DENEFF und der Umweltorganisation WWF gemeinsam mit uumlber 70 beteiligten Unternehmen aus Finanz- Immobilien- und Energieeffizienzwirtschaft die Ursachen fuumlr die Investitionszu-ruumlckhaltung analysiert und Strategien entwickelt die Kapital mobilisieren und so fuumlr mehr Investitionen sorgen sollen Die Analyseergebnisse Praxisbeispiele und Konzepte wurden auf der Abschlusskonferenz vorgestellt Ferner praumlsentierten sich die in effin engagierten Unternehmen aus den beiden Praxisprojekten (LBS West mit energetrium und ENTEGA mit bauverein AG Darmstadt) die Gewinner der effin Innovations-Werkstatt sowie weitere gute Praxisbeispiele den Gaumlsten auf einer Innovations-Messe
EFFINGROSSE ABSCHLUSS KONFERENZ
MIT STAATSSEKRETAumlR FLORIAN PRONOLD
Von Susann Bollmann
Erstmals offiziell vorgestellt wurden auf der Konferenz auch die effin Innovations-Leitfaumlden fuumlr die Finanzierung von ener-getischen Modernisierungen die in kompakter und praxisrele-vanter Weise die Ergebnisse und Empfehlungen des Projektes zusammenfassen Carsten Muumlller MdB (Vorstandsvorsitzender der DENEFF) und Christoph Heinrich (Vorstandsmitglied beim WWF) uumlbergaben die Leitfaumlden feierlich an Staatssekretaumlr Florian Pronold (BMUB)
Viele praktische Tools u a fuumlr die Berechnung der Wirtschaft-lichkeit energetischer Maszlignahmen ein Gespraumlchsleitfaden fuumlr Bankberater eine Praxisdatenbank mit vielen guten Geschaumlft-sideen sowie die Innovations-Leitfaumlden sind auf der effin Website kostenfrei abrufbar
Ruumlckblickend kann fuumlr das Projekt ein positives Resuumlmee gezo-gen werden Vor allem bei den groszligen Marktteilnehmern steigt das Interesse spuumlrbar in Energieeffizienzprojekte einzusteigen Und auch die Politik hat erkannt dass Finanzierungsfragen erfolgskritisch sind Das BMWi erarbeitet im Rahmen des NAPE u a auch neue Finanzierungskonzepte Was mit zwei effin-Praxisprojekten fuumlr die Bereiche Eigenheim und Wohnungswirt-schaft umgesetzt wurde soll nun vertieft und erweitert werden
Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)effin Website wwweffininfo
Uumlbergabe der effin Innovations-Leitfaumlden an Staatssekretaumlr Florian Pronold (BMUB)
VERANSTALTUNGEN amp TERMINE
48
10 BIS 12 FEBRUAR 2015 DENEFF AUF DER E-WORLD 2015
Mit gleich drei Formaten war die DENEFF dieses Jahr auf der Energiefachmesse E-world 2015 in Essen vertreten Los ging es am 10 Februar mit einem Beitrag von Christian Noll zum DENEFF-Vorschlag zum Thema bdquoWettbewerbliche Ausschreib-gung fuumlr Energieeffizienzldquo im Rahmen des MPW-Workshops bdquo(Smart) Energy Services 2015ldquo Weiter ging es mit der Presse-konferenz des Projektes effin ndash Finanzforum Energieeffizienz in Gebaumluden auf der die Ergebnisse der Praxisprojekte mit LBS West und energetrium sowie dem bauverein Darmstadt und ENTEGA vorgestellt wurden Am 12 Februar praumlsentier-ten sich effin und die Praxisprojekte im Rahmen des bdquoEnergy Transition Forumldquo dem Fachpublikum
5 MAumlRZ 2015 DEUTSCHES TECHNIKMUSEUM BERLIN
Licht an LEDLaufsteg am Deutschen Technikmuseum in Berlin feierlich eroumlffnet
Am 5 Maumlrz druumlckten Florian Pronold Parlamentarischer Staatssekretaumlr im BMUB und Andreas Geisel Berliner Senator fuumlr Stadtentwicklung und Umwelt vor rund 200 Gaumlsten den Startknopf fuumlr den 1500 Meter lang strahlenden LEDLaufsteg am Deutschen Technikmuseum in Berlin Das Projekt ist eine Initiative von Technischer Universitaumlt Berlin BIM Berliner Im-mobilienmanagement GmbH und Deutschem Technikmuseum Die DENEFF-Beiratsvorsitzende Annette von Hagel moderierte als Impulsgeberin der ersten Stunde fuumlr das Projekt durch den Abend Die DENEFF unterstuumltzt das Vorhaben als bdquoeinleuchten-des Beispielldquo wie durch Energieeffizienztechnologien nicht nur Energie gespart sondern auch Komfort Sicherheit oder auch Naturschutz (Stichwort bdquoLichtverschmutzungldquo) weitergebracht werden koumlnnen Im gegenwaumlrtigen bdquoInternationalen Jahr des Lichtsldquo der UNESCO ist der LEDLaufsteg ab sofort in der histo-rischen Ladestraszlige des Deutschen Technikmuseums rund um die Uhr zugaumlnglich und kann nach Absprache auch im Rahmen von Fuumlhrungen besucht werden Weitere Informationen unter wwwled-laufstegde
23 FEBRUAR 2015 VORTRAG BEI DER TAGUNG TECHNIK UND UMWELT DES PHOTOINDUSTRIE-VERBANDES IN TRIER
Gemeinsam mit Roland Berger (Geschaumlftsfuumlhrer OumlKOTEC Energiemanagement GmbH) hielt Charlotte Ruhbaum am 23 Februar einen Vortrag bei der Tagung bdquoTechnik und Umweltldquo des Photoindustrie-Verbandes zum Thema bdquoEnergieeffizienz lohnt sich Gesetzliche Rahmenbedingungen und praktische Auswir-kungen fuumlr Unternehmenldquo mit einem besonderen Fokus auf die neue Energieaudit-Verpflichtung fuumlr groszlige Unternehmen
WEITERE VERANSTALTUNGEN
VERANSTALTUNGEN amp TERMINE
V l n r Senator Andreas Geisel Annette von Hagel Staatsekretaumlr Florian Pronold
Groszliger Andrang bei der feierlichen Eroumlffnung des LED-Laufstegs
Jan Pohlschmidt (LBS West) stellt effin-Ergebnisse vor
copy LEDLaufstegFelix Oberhage
copy LEDLaufstegFelix Oberhage
49
VERANSTALTUNGEN amp TERMINE
TERMIN-VORSCHAU
+++ VERANSTALTUNGEN MIT DENEFF-BETEILIGUNG +++
Datum Uhrzeit Termin Ort
12ndash13 Mai ganztaumlgig Energy Efficiency Global Forum mit Executive Dialogue Sessions der DENEFF
Washington
19 Mai ganztaumlgig Konferenz der Koumlniglichen Daumlnischen Botschaft bdquoLiveable and Energy Efficient Cities of the Futureldquo u a mit Podiumsdiskussion moderiert von Christian Noll (DENEFF)
Hamburg
19ndash20 Mai ganztaumlgig Konferenz des BMWi Auf dem Weg zum Nullenergiehaus Gewerbliche und kommunale Immobilien Podiumsdiskussion mit Martin Bornholdt (DENEFF)
Berlin
1ndash6 Juni ganztaumlgig ECEEE Summer Study u a mit Charlotte Ruhbaum (DENEFF)
ToulonHyegraveres
30 Juni ganztaumlgig VfW-Jahrestagung mit Vortrag von Martin Bornholdt (DENEFF)
Magdeburg
Stets aktuelle Terminuumlbersichtwwwdenefforgveranstaltungenterminehtml
Datum Uhrzeit Termin Ort
27 April 0930ndash1200 Uhr Vorstellung des 3 Branchenmonitors Energieeffizienz im Rahmen der Berliner Energietage 2015
Ludwig Erhard Haus Fasanenstraszlige 85 10623 Berlin
2627 Mai ganztaumlgig DENEFF-AG-Tage Darmstadt (nur fuumlr Mitglieder)
2223 September ganztaumlgig DENEFF-AG-Tage tba
1718 November ganztaumlgig DENEFF-AG-Tage tba
TERMINUumlBERSICHT +++ DENEFF-VERANSTALTUNGEN UND TERMINE +++
50
MEDIENMONITOR50
Aus dem medialen Grundrauschen sticht das Thema Energie-effizienz leider oft nur dann hervor wenn es auf hoher politi-scher Ebene kracht Wir erinnern uns an den Streit zwischen dem vormaligen Wirtschaftsminister Philipp Roumlsler und dem damaligen Umweltminister Norbert Roumlttgen zur EU-Energie-effizienz-Richtlinie Aumlhnliches ereignete sich nun im Fall der Steuerfoumlrderung zur energetischen Wohngebaumludemodernisie-rung Waumlhrend die vermeintliche Einigung der Ministerpraumlsi-denten am 11 Dezember 2014 der Publikumspresse nur eine Randnotiz wert war war das Veto Bayerns im Koalitionsaus-schuss am 24 Februar ein groszliges Thema in BILD Mittagsma-gazin und Tagesschau SPD-Fraktionschef Thomas Oppermann wies in einem Brief der CSU die Schuld zu Die bdquofortdauernde Blockade der Energiewende durch Bayernldquo sei bdquoaumlrgerlichldquo CSU-Generalsekretaumlr Andreas Scheuer warf als Reaktion Opper-mann eine bdquoFalschdarstellung der Ergebnisseldquo vor
Auch wenn sich im Vorfeld noch andere Bundeslaumlnder oder die Bundesregierung nicht mit Ruhm bekleckert haben Das Veto Bayerns gab den Ausschlag fuumlr das Scheitern dieses Anlaufs Die entsprechende Kritik der DENEFF fand unter anderem durch eine Meldung der Nachrichtenagentur dpa weite Verbreitung So titelten beispielsweise die Aachener Nachrichten am 2702 bdquoIndustrie geht mit Seehofer hart ins Gerichtldquo Vom Trierschen Volksfreund uumlber die Saarbruumlcker Zeitung den Schwarzwaumllder Boten die Lausitzer Rundschau bis hin zum Main-Echo zitierten zahlreiche regionale aber ebenso uumlberregionale Medien wie Manager Magazinde den DENEFF-Vorstandsvorsitzenden Carsten Muumlller So schrieb etwa die tageszeitung (taz) bdquoDeutliche Worte gibt es auch von den Firmen sbquoAus Sicht der Energieeffizienzbranche ist das ein desastroumlses Signallsquo erklaumlrt die Deutsche Unternehmensinitiati-ve Energieeffizienz (Deneff)ldquo und weiter bdquoSeehofer verweigere sbquoTausenden Eigenheimbesitzern die Unterstuumltzunglsquo sagt Car-
sten Muumlller Deneff-Chef und zugleich Bundestagsabgeordne-ter der CDU Milliarden Euro Energiekosten wuumlrden nun weiter an Putin und die Scheichs flieszligenlsquoldquo Die Diskussion beherrschte ebenso die Fachpresse etwa Energie amp Management oder Sonne Wind und Waumlrme Am 5 Maumlrz brachte Energie amp Ma-nagement in der Rubrik bdquoSagen Sie malldquo ein Kurzinterview mit DENEFF-Geschaumlftsfuumlhrer Christian Noll zu den Folgen des Stopps der steuerlichen Foumlrderung
Zweifelsohne ist die steuerliche Foumlrderung der Gebaumludesa-nierung ein wichtiges Element des Nationalen Aktionsplans Energieeffizienz (NAPE) ndash aber nicht das einzige Am 13 Maumlrz 100 Tage nach dessen Veroumlffentlichung forderten die Verbaumln-de des Buumlndnisses effizienzwende dem auch die DENEFF angehoumlrt bdquoVorfahrt fuumlr die Effizienzwendeldquo Auch die DENEFF selbst wies darauf hin dass viele weitere Potenziale im Gebaumlu-de- und Industriebereich gehoben werden koumlnnen Das Thema wurde einzig von treuen Energieeffizienz-Berichterstattern bei EUWID-Energieeffizienz energynetde epid-online energiede oder sonnenseitecom aufgegriffen Auch der Einladung zur Diskussion auf Twitter (nape100) folgten nur wenige
WEITERE THEMEN
Am 17 Maumlrz berichtete der Guardian von einer Studie der Coalition for Energy Savings derzufolge Groszligbritannien bei der Umsetzung der Energieeffizienz-Richtlinie im Vergleich mit den anderen EU-Laumlndern weit zuruumlckliegt Die DENEFF kommentierte mit einer Pressemitteilung dass auch Deutsch-land in der Studie nicht durch eine Vorreiterrolle glaumlnze Unter anderem unterrichteten hieruumlber EUWID-Energieeffizienz Sonne Wind amp Waumlrme elektrotechnik greenbuilding Process und e21info
bdquoCSU WEHRT SICH GEGEN ROLLE ALS BLOCKIERERldquo (TAGESSCHAU)
copy Michael Lucan
Horst Seehofer laumlsst Steueranreiz platzen
sindldquo wird dort Charlotte Ruhbaum Industrieexpertin der DENEFF zitiert das Unternehmermagazin Creditreform In der Zeitschrift Creditreform war unter dem Titel bdquoInvestieren um zu sparenldquo zu lesen bdquoMit der Deutschen Unternehmensinitiati-ve Energieeffizienz (Deneff) mit Sitz in Berlin trommelt schon ein eigener Interessenverein fuumlr das Thema
Die im Dezember veroumlffentlichte Studie zu Kosten im Neubau im Auftrag der DENEFF war auch uumlber den Jahreswechsel hin-weg noch Thema Sowohl die Deutsche Bauzeitung (12015) als auch Si SHK Bauen+ oder Green Building berichteten
Der LEDLaufsteg am Deutschen Technikmuseum war bereits vor seiner Eroumlffnung Thema auf einer Doppelseite im Tages-spiegel am 2502 Unter dem Titel bdquoEs werde Lichtldquo erschienen auf einer Doppelseite eine Reportage mit Prof Dr Stephan Voumll-ker (TU Berlin) und ein Interview mit Sven Lemiss (Geschaumlfts-fuumlhrer BIM Beiratsmitglied der DENEFF) Uumlber die Eroumlffnung informierten die rbb Abendschau die Berliner Woche die Maumlr-kische Oderzeitung und Fachtitel wie das Property Magazine
Uumlber die Vorstandswahlen bei der DENEFF berichteten fluid ke NEXT Sonne Wind amp Waumlrme konstruktionde energiede RAS e21info eid-aktuell
Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)Kurzfilm bdquoDie Energiewende Deutschlands Weg in die Zukunftldquo
Der Aufmacher der Umweltbriefe im Maumlrz lautete bdquoTop Runner unter sichldquo Gemeint waren damit die diesjaumlhrigen Gewinner des Deutschen Energieeffizienzpreises Perpetuum bei der DENEFF-Jahresauftaktkonferenz Von dieser berichteten am 24 Februar auszligerdem Maschinenmarkt energynetde enerfide EUWID Energieeffizienz Konstruktion und EampM powernews Auch betrieben zahlreiche Finalisten und die Gewinner eigene erfolgreiche Pressearbeit darunter Weidmuumlller (in Der Detmol-der) oder Colt (in der WAZ)
Energynetde widmete bereits Ende Januar den Finalisten ein ausfuumlhrliches Portraumlt Auszligerdem im Vorfeld erschienen Artikel hierzu unter anderem auf Enbausade EUWID Energieeffizienz EampM powernews Gaswaumlrme International
Das Finanzforum Energieeffizienz in Gebaumluden (effin) und die waumlhrend des Projekts entstandenen Praxisprojekte fanden brei-te Erwaumlhnung in der Tagespresse (Rhein-Main-Zeitung Darm-staumldter Tagblatt) und in der Fachpresse (Die Wohnungswirt-schaft Zeitung fuumlr kommunale Wirtschaft Immobilienmanager IHK-Zeitschrift Niederbayern Gebaumlude Energieberater Enbausade Sonnenseitede)Von der Abschlusskonferenz am 25 Maumlrz berichteten unter anderem der Tagesspiegel EUWID Energie amp Technik Energiezukunft sowie energynet (mit Podcast)
bdquoMehr ausgeben um zu sparenldquo hieszlig es im Handelsblatt am 17 Maumlrz bdquoImmer mehr Unternehmer erkennen dass Energieef-fizienzmaszlignahmen der beste Schutz gegen steigende Kosten
51
52
DENEFF INTERN
Am 25 Februar 2015 tagten satzungsgemaumlszlig rund 40 Vertreter der DENEFF-Mitgliedsunternehmen im Hotel Albrechtshof in Berlin zur 5 ordentlichen Mitgliederversammlung Der Vorstand gab dabei einen Uumlberblick uumlber die Taumltigkeiten des vergangenen Jahres und die Mittelverwendung Die Leiter der DENEFF-Arbeitsgruppen und die Beiratsvorsitzende boten Einblicke in die Ziele und Ergebnisse ihrer Arbeit
Der Vorstand wurde einstimmig von der Mitgliederversamm-lung entlastet Im Zuge der Vorstandswahlen wurden fuumlr eine weitere Amtszeit wiedergewaumlhlt Carsten Muumlller (Vorsitzen-der) Christoph v Speszlighardt (stellv Vorsitzender) Dr Christoph Zschocke (Finanzvorstand) Christian Noll und Martin Bornholdt (geschaumlftsfuumlhrende Vorstaumlnde) Neu in den Kernvorstand als stellvertretende Vorstandsvorsitzende wurden Patrick Weber (Imtech) bislang kooptierendes Vorstandsmitglied und Peter Klaus Koumllling (Grundfos) gewaumlhlt Als Beisitzer des Vorstands im
Am 2 und 3 Februar trafen sich uumlber 40 DENEFF-Mitglieder zu den ersten AG-Tagen im Jahr 2015 Erneut war Schneider Elec-tric Gastgeber der AG-Tage und lud auf das EUREF-Gelaumlnde in Berlin ein
Als Auftakt bot sich den Teilnehmern eine Fuumlhrung uumlber das EUREF-Areal bei der gleich zwei DENEFF-Mitgliedsunter-nehmen ihr Wirken auf dem Campus naumlherbringen konnten Kristina Bognar gab Einblicke in das von Schneider Electric
MITGLIEDER- VERSAMMLUNG UND VORSTANDSWAHLEN 2015
Von Julia Kindt
Amt bestaumltigt wurden Michael Donath (ratiocalor) Arnold Dre-wer (IpeG-Institut) Frank Krah (INTEGRAL) Tanja Loitz (co2onli-ne) und Juumlrgen Unseld (CLAGE) Neu als Beisitzer des Vorstands gewaumlhlt wurden Ferenc Ellermann (Energetrium) Prof Dr Frank Houmlpner (Cofely) Juumlrgen Jost (Philips) Christoph Meyer (Rockwool) und Reiner Pfliegensdoumlrfer (Danfoss) Der Vorstand bedankte sich uumlberdies bei Johannes Lackmann und Guumlnter Doumlren die sich als Unterstuumltzer der ersten Stunde und Vorstandsmitglieder fuumlr die DENEFF und ihre Ziele verdient gemacht haben
Auszligerdem verabschiedete die Mitgliederversammlung einstim-mig den Arbeitsplan fuumlr 2015 welcher auf Bundesebene die Be-gleitung der Umsetzung des Nationalen Aktionsplans Energie-effizienz (NAPE) und des Aktionsprogramms Klimaschutz sowie auf EU-Ebene der Energieeffizienz-Richtlinie und ihrer Revision vorsieht Im Anschluss an die Mitgliederversammlung tauschten sich die Mitglieder bei einem informellen Get-together aus
realisierte Smart Grid auf dem EUREF-Gelaumlnde Joumlrn Heile-mann Geschaumlftsfuumlhrer der GASAG Contracting stellte Fakten und Zahlen zum Waumlrme- und Kaumllte-Contracting und das BHKW fuumlr den Campus vor
Danach ging es fuumlr die Teilnehmer der AG Gebaumlude kreativ und interaktiv weiter Denn entgegen dem gaumlngigen Format in dem ein Gastreferent Input fuumlr die Folgediskussion liefert waren die Teilnehmer diesmal vor allem selbst gefragt Nach einer kurzen
Mitgliederversammlung der DENEFF im Hotel Albrechtshof
DENEFF AG-TAGE IM FEBRUAR
Von Julia Kindt
53
Fuumlhrung uumlber das EUREF-Gelaumlnde und Vorstellung des Smart Grid
Ideensammlung bei der AG Gebaumlude Wie wird Gebaumludeenergieeffizienz sexy
Die AG Grundsatzfragen diskutiert mit Dr Sophie Gappa Maszlignahmen des NAPE
AG Industrie Knut Grabowski (OumlKOTEC) stellt Methode fuumlr einheitliche Energiekennzahlen vor
Vom Schleimpilz netzwerken lernen Dr Michael Herdy Bionik-Experte bei der AG Markt
kommunikationswissenschaftlichen Einfuumlhrung durch Christian Noll (DENEFF) wurde zur Frage bdquoWie wird Gebaumludeenergieeffi-zienz sexyldquo gebrainstormed Entwickelt wurde ein Fundus an Ideen aus dem sich freigestellt von jeglichen Urheberschafts-anspruumlchen alle Mitglieder kuumlnftig bedienen koumlnnen In der AG Industrie stellte Knut Grabowski (OumlKOTEC) die Ergebnisse des Gemeinschaftsprojekts der OumlKOTEC und der DENEFF zur Entwicklung einer einheitlichen Methode zur Ausstellung von Energiekennzahlen vor In der AG Grundsatzfragen bot sich den Teilnehmern die Moumlglichkeit sich mit Dr Sophie Gappa
auszutauschen Sie ist im BMWi zustaumlndige Referentin fuumlr den Bereich Energieeffizienz und rationelle Energieversorgung und diskutierte mit den DENEFF-Mitgliedern Maszlignahmen des Nationalen Aktionsplans Energieeffizienz (NAPE) Uumlber die Be-deutung und Erfahrungen von Netzwerken tauschten sich die Teilnehmer der AG Markt aus Aus zwei voumlllig unterschiedlichen Perspektiven konnten sie sich dabei an das Thema annaumlhern Simon Blake launchlabs Berlin lud die DENEFF-Mitglieder dazu ein spielerisch zu erarbeiten welcher Faktoren erfolg-reiche Netzwerke beduumlrfen Im Anschluss fuumlhrte Dr Michael Herdy Bionik-Experte sehr anschauliche Beispiele dafuumlr auf wie Schwarmintelligenz bei Ameisen Pinguinen und anderen Rudel- und Herdentieren funktioniert und wie sie sich in der Technik in Netzwerken nutzbringend einsetzen laumlsst
Um das DENEFF-interne Netzwerk zu staumlrken trafen sich die Mitglieder am Abend des ersten Veranstaltungstages wie gewohnt zum gemeinsamen Abendessen und Austausch
Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)Unterlagen zu den AG-Sitzungen im Mitgliederbereich
54
DENEFF INTERN
DENEFF BEGRUumlSST NEUE MITGLIEDER
Gunther Gamst Geschaumlftsfuumlhrer der Daikin Airconditioning Germany GmbH bdquoDAIKIN ist ein weltweiter Spezialist fuumlr Waumlrmepum-
pen- und Klimatechnologie Unsere Technologien fuumlr Heizung Kuumlhlung Luumlftung und Warmwasser tragen dazu bei den Ener-gieverbrauch von Gebaumluden erheblich zu senken Dabei nutzen wir die erneuerbare Energie Luft als Waumlrmequelle was die CO2-Emissionen eines Gebaumludes zusaumltzlich senkt Neben einer ganzheitlichen Gebaumludeplanung setzt DAIKIN darauf diese Systemkomponenten zusammenzufuumlhren und daraus maxi-male Energieeinsparungen zu erzielen Ambitionierte Projekte wie die Energiewende koumlnnen nur erfolgreich sein wenn wir branchenuumlbergreifend an einem Strang ziehen Die DENEFF hilft das Bewusstsein fuumlr die Bedeutung der Steigerung der Energieeffizienz in allen Bereichen unseres Lebens zu steigern Wir wollen dieses Engagement aktiv mitgestalten indem wir unser Know-how als Hersteller einbringenldquo
Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)wwwdenefforgmitgliedermitglieder-uebersichthtml
Auch seit Erscheinen des letzten Bulletins sind wieder zahlreiche
Mitglieder hinzugekommen Wir freuen uns sehr in der DENEFF
begruumlszligen zu duumlrfen
2G Energy AGChristian Grotholtwww2-gcomde
ABGnova GmbHBernd Utesch Ralf Pelkmann
wwwabgnovade
Arepo Consult GmbHDr Christine Woumlrlen
wwwarepoconsultcom
beta GmbHManfred Abestea
Heinz Ulrich Brosziewskiwwwbeta-energiede
CLIMAWINTECH ApS Christian Thing
wwwclimawintechde
Daikin Airconditioning Germany GmbH Gunther Gamstwwwdaikinde
EEP Universitaumlt Stuttgart Prof Dr Alexander Sauer
wwweepuni-stuttgartde
EON Connecting Energies GmbHDr Stefanie Kesting
wwweonde
MVV Enamic AGDr Joachim Hofmann Daniel Rehm
wwwmvv-enamicde
Sonepar Deutschland Technical Solutions GmbHOliver Ax Christian Teipel
wwwsoneparde
TENAG GmbHMatthias Lisson
wwwtenagde
55
MITGLIEDER DER DENEFFStand 30032015
DEUTSCHE UNTERNEHMENSINITIATIVE ENERGIEEFFIZIENZ E V (DENEFF)
Kirchstr 21 10557 BerlinFon 030 36 40 97-01Fax 030 36 40 97-42E-Mail infodenefforg Eingetragen im Vereinsregister beim Amtsgericht Berlin-Charlottenburg unter Nr 30204 B Vorstandsvorsitzender Carsten MuumlllerGeschaumlftsfuumlhrende Vorstaumlnde Martin Bornholdt Christian Noll
Fotos Laurence Chaperon gnubierpixeliode Marco Urban Britta Pedersen GASAG Contracting GmbH Deutscher Bundestag Deutsche Rockwool Mineralwoll GmbH amp Co KG co2 online gGmbH US Government EUMB Poeschk 2014 MindChainge International School of Management Knauf Bilfinger Cofely GeoClimaDesign IpeG-Institut Grundfos Colt International LED LaufstegFelix Oberhage Michael Lucan Daikin Airconditioning Germany GmbH
Konzeption Gestaltung und Programmierung peppermint werbung berlin GmbH wwwpeppermintde
IMPRESSUM
2
EDITORIAL
Ich sehe was was du nicht siehst hellip
POLITIK
Dossier Blitzlicht ndash Was macht eigentlich der NAPEKommentar Reicht es doch nur fuumlr die bdquoEnergiewende lightldquoEnergiedienstleistungsgesetz Energieaudits werden fuumlr groszlige Unternehmen verpflichtendTitelthema Customer Insights ndash Einblicke in die KundenweltEnergielabeling Was bleibt haftenDrei Fragen an Peter RathertGastbeitrag bdquoHallo Edison ndash Die Europaumlische Energieunion koumlnnte dein urspruumlngliches Geschaumlftsmodell rettenldquoService Uumlbersicht aktueller Politikvorhaben
MARKT amp TRENDS
Verleihung des Deutschen Energieeffizienzpreises Perpetuum 2015Perspektive Der Kunde das unbekannte Wesen Gastbeitrag bdquoDas ist alles Scheiszlige ndash wir brauchen mehr InsightsldquoGastbeitrag bdquoSpearheading Innovationldquo ndash ein Modell fuumlr erfolgreichere Innovationen
ENERGIEEFFIZIENZ IN BILDERN
VERANSTALTUNGEN amp TERMINE
Jahresauftaktkonferenz der DENEFF 2015 Customer Insights als Schluumlssel fuumlr Energieeffizienzinvestitioneneffin Groszlige Abschlusskonferenz mit Staatssekretaumlr Florian PronoldWeitere Veranstaltungen Terminvorschau
MEDIENMONITOR
bdquoCSU wehrt sich gegen Rolle als Blockiererldquo (Tagesschau)
DENEFF INTERN
Mitgliederversammlung und Vorstandswahlen 2015DENEFF AG-Tage im FebruarDENEFF begruumlszligt neue Mitglieder
3
4 8 9 1214 1718 20
23 25 28 30
31
42 47 48 49
50
52 52 54
INHALT
EDITORIAL3
ICH SEHE WAS WAS DUNICHT SIEHSThellip
Es scheint kompliziert Energieeffizienz haftet der gleichzeitige Charme und Makel an dass man die eingesparte Kilowattstunde nicht sehen kann Effizienz findet meist im Verborgenen statt Der Wirkungsgrad hat selten Auswirkungen auf das Design eines Produktes oder die Funktionsweise einer industriellen Anlage Auch koumlnnen energiesparende Gebaumlude genauso huumlbsch oder haumlsslich sein wie jedes andere Ein energieeffizient gebrautes Bier schmeckt nicht zwangslaumlufig besser
Was man ebenfalls nicht auf Anhieb sieht ist wie viele neue Kraftwerke Stromtrassen und Speicher in sonst malerischen Landschaften und Hintergaumlrten durch Energieeffizienz uumlber-fluumlssig gemacht werden koumlnnten Sowohl dies als auch die schoumlne Aussicht auf eine attraktive Rendite durch vermiedene Energiekosten reichen aber oft nicht aus um Lieschen Muumlller zu verzuumlcken Mit Leidenschaft sammelt sie hingegen Flugmeilen oder zahlt gerne mehr fuumlr einen Markenkaffee den sie im Blindtest nicht vom Discounter-Produkt unterscheiden koumlnnte Auch bei der Auftragserteilung fuumlr eine aufwaumlndige Badezimmersanierung hat sie keine Sekunde uumlber die Amortisation ihres Kaufs gegruumlbelt Paradox
Die Konsumguumlterindustrie lebt bereits seit Jahrzenten von der Erkenntnis dass Werte Wuumlnsche Aumlngste und einfache Reiz-Reaktions-Schemata fuumlr die Kaufentscheidung wichtiger sind als abstrakte rationale Vorteile die haumlufig vorausgesetzt werden und oft nur der bdquoPostrationalisie-rungldquo dienen Mit anderen Worten Dass Energieeffizienz Kosten spart und gut fuumlr die Umwelt ist ist wichtig fuumlr das gute Gefuumlhl NACHDEM die Entscheidung in den Tiefen unseres Unterbe-wusstseins bereits getroffen wurde Was aber genau loumlst die Investition aus Fuumlr genau solche Tiefenbohrungen in der Verbraucherseele investieren Konsumguumlterhersteller oft Unsummen Die Energieeffizienzbranche so ein zentrales Ergebnis des Branchenmonitors Energieeffizienz 2015 geht hier groumlszligtenteils noch wenig engagiert und strukturiert vor (S 25) Dieser Befund fuumlhrte dann auch zum Motto der diesjaumlhrigen Jahresauftaktkonferenz bdquoIch sehe was was du nicht siehstldquo (S 42) Mit ausgezeichneten Expertenvortraumlgen interaktiven Pausenformaten und den Praumlsentationen der Finalisten fuumlr den Deutschen Energieeffizienzpreis Perpetuum (S 23) zum Schwerpunkt der Konferenz bdquoCustomer Insightsldquo nahmen die mehr als 250 Teilnehmer auch dieses Jahr wieder zahlreiche Inspirationen und neue Kontakte mit nach Hause
Auch in diesem bulletin wollen wir uns der zentralen Frage stellen Wie ruumlcken wir etwas so schwer Fassbares wie die Energieeffizienz ins Zentrum der Begierde Wie das funktioniert beschreiben Prof Dr Hans-Willi Schroiff (S28) und Prof Dr Alexander Schimansky (S29) Auch die Politik geht hier bereits die ersten Schritte und will mit einigen Vorhaben im Nationalen Aktionsplan Energieeffizienz (NAPE) genau die Frage beantworten Wie kann man uumlber die her-koumlmmlichen Foumlrderprogramme und Regularien hinaus das Energiesparen attraktiver machen ndash hierzu befragten wir unter anderem Peter Rathert aus dem Bundesministerium fuumlr Umwelt Naturschutz Bau und Reaktorsicherheit (BMUB) (S 19) Weitere Einblicke wie die Erkenntnisse der Verhaltensoumlkonomie dem Thema Energieeffizienz weiterhelfen koumlnnen gibt Hans Nilson in einem Gastbeitrag (S 14) Auszligerdem finden Sie auch in diesem bulletin wieder zahlreiche spannende Beitraumlge und Informationen zu aktuellen Entwicklungen der Energieeffizienzpolitik und -branche
Viel Vergnuumlgen beim Lesen
EDITORIAL
Carsten Muumlller MdB Vorstandsvorsitzender der DENEFF
copy Laurence Chaperon
4
DOSSIER BLITZLICHT ndash WASMACHT EIGENTLICHDER NAPE Von Christian Noll
Anfang Dezember verabschiedete das Bundeskabinett den Na-tionalen Aktionsplan Energieeffizienz (NAPE) Die Bundesregie-rung arbeitet aktuell unter intensiver Einbindung der Verbaumlnde an der Ausgestaltung der Maszlignahmen Der Umsetzungsstand ist je nach Maszlignahme unterschiedlich das 2020-Ziel wird vor-aussichtlich trotzdem verfehlt auch weil die Einfuumlhrung eines Steueranreizes zur Gebaumludesanierung erneut scheiterte
Ein Paket von uumlber zwei Dutzend Maszlignahmen soll helfen die Energieeffizienz in Deutschland weiter voranzubringen Als Teil des Aktionsprogramms Klimaschutz 2020 skizziert der NAPE dabei drei wesentliche Handlungsbereiche bdquoEnergieeffizienz im Gebaumludeldquo bdquoEnergieeffizienz als Rendite und Geschaumlftsmo-dellldquo bdquoEigenverantwortlichkeit fuumlr Energieeffizienzldquo Insgesamt so hat die Bundesregierung von Gutachtern errechnen lassen sollen so rund 400 Petajoule (PJ) zusaumltzlicher Primaumlrenergie-einsparungen erreicht werden Das braumlchte Deutschland um etwa 3 Prozent naumlher an das Ziel fuumlr 2020 heran den Primaumlr-energieverbrauch gegenuumlber 2008 um 20 Prozent zu senken
POLITIK
copy gnubierpixeliode Marco Urban
Zu schnell oder zu langsam (Kuumlnstlerische Interpretation)
Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)Die Maszlignahmen des NAPE auf einen Blick
bull Steuerliche Foumlrderung von energetischen Sanierungen
bull Qualitaumltssicherung und Optimierung Energieberatung
bull Heizungscheck
bull Weiterentwicklung und Aufstockung der KfW-Programme fuumlr energetisches Bauen und Sanieren
bull Wettbewerbliches Ausschreibungsmodell
bull Ausfallbuumlrgschaften fuumlr Contracting-Finanzierungen
bull Foumlrderprogramm Einsparcontracting
bull Weiterentwicklung der KfW-Energie effizienzprogramme
bull Offensive Abwaumlrmenutzung
bull Pilotprogramm bdquoEinsparzaumlhlerldquo
bull Beratung zu kommunalen Energie effizienznetzwerken
bull Foumlrderung von bdquoEnergieeffizienz managernldquo in Gewerbegebieten
bull EU-Energieeffizienz-Labelling und Oumlkodesign
bull Nationale Top-Runner Initiative
bull Energieauditpflicht fuumlr Nicht-KMU
bull Branchenberatung
bull Initiative Energieeffizienznetzwerke
bull Energieberatung fuumlr Kommunen
bull Uumlberpruumlfung Energiesparrecht | Mietrecht
bull Gebaumludeindividuelle Sanierungsfahrplaumlne
bull Fortentwicklung des Marktanreiz programms (MAP)
bull Verbesserung der Rahmenbedingungen fuumlr Energieeffizienzdienstleistungen
bull Neue Finanzierungskonzepte
bull Staumlrkung der Forschung fuumlr mehr Energieeffizienz
bull Buumlndelung und Qualitaumltssicherung der Beratung
bull Entwicklung von Kennzahlen und Benchmarks im gewerblichen Bereich und fuumlr Haushalte
bull Energieeffizienz in der Informations- und Kommunikationstechnologie
Energieeffizienz im Gebaumludebereich
Energiesparen als Rendite- und Geschaumlftsmodell
Eigenverantwortlichkeit fuumlr Energieeffizienz
WEITERFUumlHRENDE ARBEITSPROZESSESOFORTMASSNAHMEN
5
POLITIK
Mithin verbliebe weiterhin eine Luumlcke von etwas mehr als 6 Prozent An weiteren Vorschlaumlgen diese Luumlcke zu schlieszligen haumltte es nicht gemangelt Doch die Vielzahl der bereits im NAPE enthaltenen Maszlignahmen zeigt wie kleinteilig die Hebel sind und laumlsst den politischen Umsetzungsaufwand erahnen
Entsprechend unterscheidet der NAPE sogenannte Sofortmaszlig-nahmen und weiterfuumlhrende Arbeitsprozesse Der Loumlwenanteil der errechneten Potenziale entfaumlllt dabei auf die Sofortmaszlig-nahmen bdquoTop-Runner-Strategieldquo bdquoInitiative Energieeffizienz-Netzwerkeldquo die bdquoEnergieauditpflicht fuumlr Nicht-KMUldquo die bdquoSteuerfoumlrderung fuumlr Gebaumludesanierungldquo bdquoKfW-Energieeffizi-enzprogrammeldquo und je nach Ausgestaltung das bdquoWettbewerb-liche Ausschreibungsmodellldquo (siehe Tabelle) Der NAPE selbst enthaumllt fuumlr all diese Maszlignahmen nur Eckpunkte Die Details werden aktuell erarbeitet und in Arbeitsgruppen mit den relevanten Verbaumlnden diskutiert Bereits konkreter definierte Maszlignahmen wie die Weiterentwicklung der Energieberatung oder die Umsetzung der EU-Vorgaben fuumlr Energieaudits wur-den schon in Teilen umgesetzt
STEUERFOumlRDERUNG FUumlR GEBAumlUDESA-NIERUNG ndash DIE ERSTEN 40 PETAJOULE GLEICH WIEDER KASSIERT
Mit dem NAPE wurde ein zweiter Anlauf genommen energe-tische Modernisierungen steuerlich zu foumlrdern Hintergedanke war dieses Mal diese Maszlignahme durch eine Sockelung des Handwerkerbonus (Gewaumlhrung erst bei Maszlignahmen uumlber 300 Euro) gegenzufinanzieren Trotz einer Mehrheit im Bundesrat scheiterte dieser Anlauf am Widerstand aus Bayern Holger Loumlsch Mitglied der Hauptgeschaumlftsfuumlhrung des BDI fuumlrchtet bdquoDie Entscheidung der Koalition wirft uns bei der Umsetzung der Energiewende weit zuruumlckldquo Stephan Kohler Sprecher der Allianz fuumlr Gebaumlude-Energie-Effizienz (geea) attestiert bdquoein energieeffizienzpolitisches Debakelldquo Tatsaumlchlich brechen mit der vereitelten Steuerfoumlrderung bereits erste 10 Prozent der durch den NAPE erwarteten Einsparungen weg Carsten Muumlller Vorstandsvorsitzender der DENEFF erklaumlrte bdquoMit der Steuer-foumlrderung fehlt ein wichtiger Baustein der auf einzigartige Weise Hausbesitzer fuumlr die Energiewende haumltte motivieren koumlnnen Es waumlre darum falsch diese fuumlr immer zu beerdigenldquo Waumlhrend seitens der Bundesregierung die Gespraumlche fuumlr been-det erklaumlrt wurden haben einige Bundeslaumlnder indes Antraumlge in der Laumlnderkammer eingebracht einen weiteren Versuch zur Einfuumlhrung zu wagen Dies findet auch bei vielen Mitgliedern des Bundestags Unterstuumltzung Es gilt jedoch als sicher dass fuumlr das laufende Jahr keine Steuerfoumlrderung mehr wirksam wird Deshalb diskutiert die Bundesregierung eine alternative Verwendung ihres fuumlr die Gegenfinanzierung vorgesehenen Anteils
DIE INITIATIVE ENERGIEEFFIZIENZ-NETZ-WERKE SETZT AUF DAS ENGAGEMENT DER INDUSTRIE
Am 3 Dezember 2014 dem Tag der Verkuumlndung des NAPE unterzeichneten das Bundesministerium fuumlr Wirtschaft und Energie (BMWi) und das Bundesministerium fuumlr Umwelt Naturschutz Bau und Reaktorsicherheit (BMUB) mit mehreren Spitzenverbaumlnden der Industrie eine gemeinsame Absichtser-klaumlrung 500 neue Energieeffizienz-Netzwerke im Industriebe-reich zu gruumlnden In einem solchen Netzwerk schlieszligen sich jeweils ca 15 Unternehmen zusammen um sich begleitet durch eine qualifizierte Energieberatung gemeinsam Ziele zu setzen ihre Energieeffizienzthemen anzupacken und vonein-ander zu lernen Eine umfangreiche Foumlrderung wird es hierfuumlr nicht geben die Politik haumllt sich weitestgehend heraus und setzt auf freiwilliges Engagement Das Interesse scheint hoch zu seien Erfahrene Netzwerker der ersten Stunde wie das Modell Hohenlohe sehen sich gefragt Selbst Kommunen wie die Stadt Frankfurt machen mit und wollen neue Netzwerke gruumlnden Allein der Bundesverband der Energieabnehmer (VEA) will 100 Netzwerke ins Leben rufen und setzt dabei auf eine Zusammenarbeit mit den IHKs Auch der stellvertretende
ZANKAPFEL STEUERFOumlRDERUNG FUumlR ENERGETISCHE GEBAumlUDESANIERUNG
Armer schwarzer Peter Von den rot-gruumlnen Bundeslaumln-dern uumlber die Bundesministerien bis hin zum Freistaat Bayern bekamen sie ihn alle nacheinander zugeschoben Dabei ging es sowohl um die Sinnhaftigkeit einer Steu-erfoumlrderung neben den KfW-Programmen an sich Fragen der Steuergerechtigkeit als auch darum ob die bdquoarmenldquo Stadtstaaten mit wenigen Hauseigentuumlmern die Zeche fuumlr die Flaumlchenlaumlnder und deren Hausbesitzer zahlen muumlssen und schlieszliglich die Frage ob es fair und uumlberhaupt not-wendig ist zur Gegenfinanzierung beim Handwerkerbonus zu sparen Die wichtigsten Fragen amp Antworten hat die DENEFF darum zusammengefasst Zum Beispiel ist dort dank eines steuerrechtlichen Gutachtens von MPW nachzuvollziehen dass die Stadtstaaten keine Mindereinnahmen zu befuumlrch-ten haumltten ndash bei der Verteilung der Umsatzsteuer aber gemeinsam vom Mehraufkommen profitieren wuumlrden
Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)Die wichtigsten Fragen und AntwortenGutachten Zur Verteilung von Steuerminder- und -mehreinnahmen
6
DIHK-Hauptgeschaumlftsfuumlhrer Dr Achim Dercks betonte die Wirtschaft wolle sich intensiv engagieren benoumltige bdquoaber im Gegenzug das Vertrauen dass die Politik parallel auf regulato-rische Eingriffe zulasten der Wirtschaft verzichtetldquo ENERGIEAUDITS WAS IST EIN NICHT-KMU
Bis zum 5 Dezember muumlssen alle Unternehmen die kein KMU sind regelmaumlszligig Energieaudits umsetzen ndash so verlangt es die EU-Energieeffizienz-Richtlinie Welche Unternehmen als KMU gelten leitet sich aus einer EU-Definition ab Demnach ist neben den Kriterien Umsatz und Mitarbeiterzahlen auch entscheidend ob ein Unternehmen etwa an ein groumlszligeres Un-ternehmen angeschlossen ist Die Umsetzung in Deutschland erfolgte uumlber eine Novellierung des Energiedienstleistungsge-setzes (EDL-G) Die Beantwortung vieler Fragen der konkreten Anwendung obliegt nun dem Bundesamt fuumlr Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) als ausfuumlhrende Behoumlrde Im Einzel-nen etwa Muumlssen alle Verbraumluche von Gebaumluden im Eigentum eines Immobilienunternehmens das kein KMU ist erfasst werden oder reicht dazu ein vorhandener Energieausweis Das BAFA entwickelt zu diesen Fragen Merkblaumltter Der NAPE kalkuliert fuumlr die formelle Umsetzung der EU-Vorgaben 50 Petajoule an Einsparungen Ob diese wirklich gesetzt sind bezweifeln Fachleute wie Prof Dr Eberhard Jochem vom Fraunhofer ISI bdquoDie Unternehmen muumlssen Effizienzmaszlignah-men weder zeitnah umsetzen noch muumlssen sie nachweisen dass sie alle fuumlr sie rentablen Potenziale ausschoumlpfenldquo Mehr dazu auf S[Service-Teil]
NATIONALE TOP-RUNNER-INITIATIVE SOLL DER MARKTENTWICKLUNG BEINE MACHEN
Die Marktdurchdringung mit qualitativ hochwertigen energie-effizienten Produkten aber auch Dienstleistungen (Top-Run-ner) zu beschleunigen ist laut NAPE erklaumlrtes Ziel der Natio-nalen Top-Runner-Initiative Dazu sollen die EU-Instrumente Oumlkodesign und Energielabel kommuniziert und Vorschlaumlge zu deren Weiterentwicklung erarbeitet werden Bestgeraumlte sollen freiwillig mit dem aus den USA kommenden Umweltzeichen Energy Star gekennzeichnet werden Geplant sind ein mode-rierter Dialogprozess mit Herstellern Handel und Verbrau-chern sowie ein Foumlrdervolumen von 6 Millionen Euro Erwartet werden 85 Petajoule Energieeinsparungen Wenn das aufgeht ist auch die Initiative selbst Top-Runner im NAPE Experten gehen jedoch davon aus dass diese Wirkung groumlszligtenteils auf die EU-Instrumente zuruumlckgefuumlhrt wird
WETTBEWERBLICHE AUSSCHREIBUNGEN
Effizienter Einsatz oumlffentlicher Mittel fuumlr mehr Energieeffi-zienz ndash und ein innovatives Wettbewerbsmodell statt fester Zuschuumlsse Ab November 2015 soll die erste wettbewerbliche Ausschreibung fuumlr Stromeffizienzmaszlignahmen als Pilotvor-haben starten Vorbild ist die Schweiz mit ihrem Programm bdquoProKilowattldquo Beteiligen soll sich dabei eine moumlglichst breite Zielgruppe Unternehmen Energiedienstleister Energiege-nossenschaften Stadtwerke und andere Akteure Das Ziel maximale Stromeinsparungen mit einem moumlglichst optima-len Kosten-Nutzen-Verhaumlltnis Von 2015 bis 2018 plant die Bundesregierung Ausschreibungen mit einem Volumen von rund 500 Millionen Euro auf den Weg zu bringen Aktuell erarbeitet die Bundesregierung in einer Arbeitsgruppe die konkrete Ausgestaltung In einer ersten Sitzung plaumldierten die DENEFF die seit Jahren fuumlr einen solchen Ansatz eintritt und andere Verbaumlnde wie der VKU der VDMA und der ZVEI fuumlr eine moumlglichst marktorientierte und unbuumlrokratische Umsetzung Die Mehrheit der Verbaumlnde bedauert zudem dass Waumlrmemaszlig-nahmen zunaumlchst auszligen vor bleiben
KFW-FOumlRDERPROGRAMME
Die KfW-Programme fuumlr energetisches Bauen und Sanieren (Zuschuumlsse und zinsverguumlnstige Darlehen) sollen auf 2 Milli-arden Euro jaumlhrlich aufgestockt werden soll Fuumlr den Wohn-gebaumludebereich wurde die Foumlrderung bereits Ende Januar verbessert (Anpassung der Tilgungsstufen) Ab 1 Juli wird die KfW Bankengruppe erstmals auch die energetische Sanierung und den energieeffizienten Neubau von Nichtwohngebaumluden foumlrdern Spaumlter werden daruumlber hinaus Kommunen soziale Einrichtungen und kommunale Unternehmen die Moumlglichkeit haben auch energieeffiziente Neubauten uumlber die KfW foumlrdern zu lassen Fuumlr das KfW-Energieeffizienzprogramm fuumlr den ge-werblichen Bereich soll die Wirksamkeit der Energieeffizienz-foumlrderung dadurch erhoumlht werden dass sich die Foumlrderintensi-taumlt kuumlnftig nicht mehr nach der Unternehmensgroumlszlige sondern nach der Houmlhe der eingesparten Energie richtet Somit koumlnnen dann auch Unternehmen jenseits der bisherigen Umsatzgren-ze (i d R 2 Milliarden Euro in Ausnahmefaumlllen bis 4 Milliarden Euro) profitieren Weitere Maszlignahmenpakete fuumlr 201516 sind derzeit in Abstimmung
WAS SONST NOCH
Die Leitfaumlden fuumlr die Vor-Ort-Energieberatung wurden bereits angepasst Seit Anfang Maumlrz ist im Zuge der gefoumlrderten Be-ratung entweder ein Sanierungskonzept in einem Schritt oder
POLITIK
7
POLITIK
WIE GEHT ES WEITER
Die Bundesregierung bezieht zur Umsetzung des Na-tionalen Aktionsplans Energieeffizienz und des Klima-schutzaktionsprogramms 2020 die Verbaumlnde intensiv mit ein Die DENEFF wirkt dabei sowohl in den beiden Energiewendeplattformen Energieeffizienz (BMWi) und Gebaumlude (BMWi und BMUB) sowie dem Aktionsbuumlndnis Klimaschutz (BMUB) mit Zur vertieften Diskussion ein-zelner Fragen wurden zudem Arbeitsgruppen einberufen zu den Themenkomplexen bdquoInformation und Beratungldquo bdquoWettbewerbliche Ausschreibungenldquo bdquoRechtsrahmenEDLldquo und bdquoInnovative Finanzierungsinstrumenteldquo spaumlter im Jahr sollen auszligerdem bdquoSystemfragenldquo eroumlrtert werdenSie moumlchten mitreden Die DENEFF spiegelt die aktuelle politische Diskussion mit Begleitkreisen fuumlr Mitgliedsun-ternehmen um ein ganzheitliches Feedback der Ener-gieeffizienzbranche an die Politik zu geben Interesse an einer Mitwirkung melden Sie gerne an unter infodenefforg
Maszlignahme Prognostizierte EinsparungPJ Primaumlrenergie
Status
Top-Runner-Strategie 85 uumlberwiegend EU-Politik (OumlkodesignLabel)
Energieeffizienz-Netzwerke 745 freiwillige Selbstverpflichtung der Industrie
Energieauditpflicht (groszlige Unternehmen) 505 Umsetzung von EU-Vorgaben (Art 7 EED)
Steuerfoumlrderung Gebaumludesanierung 40 gestoppt
KfW-Effizienzprogramme fuumlr Unternehmen 295 teilweise ab Juli 2015in Ausarbeitung
Wettbewerbliche Ausschreibungen 26ndash515 in Ausarbeitung soll im November starten
Weiterentwicklung KfW-Gebaumludesanierungsprogramm 125 begonnen Aufstockung tw abhaumlngig vom Bundeshaushalt 2016
Heizungslabel fuumlr Altanlagen 10 in Ausarbeitung soll 2016 in Kraft treten
Foumlrderung Contracting 55ndash10 noch unklar u a Gegenfinanzierung
Energieberatung (Qualitaumltssicherung und Optimierung) 4 teilweise bereits umgesetzt
Weitere Sofortmaszlignahmen rund 10 in Ausarbeitung
Weitere Maszlignahmen ab Oktober 43 noch nicht konkretisiert
Schaumltzung weiterfuumlhrende Arbeitsprozesse 40 noch nicht konkretisiert
Summe 390ndash460
ein Sanierungsfahrplan zu erstellen Auszligerdem soll ein Label fuumlr Heizungsaltanlagen (uumlber 15 Jahre) durch eine Aumlnderung des Energieverbrauchskennzeichnungsgesetzes (EnVKG) im Laufe dieses Jahres dann 2016 starten und zunaumlchst freiwillig durch Installateure Schornsteinfeger und bestimmte Energie-berater vergeben werden Ab 2017 labelt der Bezirksschorn-steinfeger dann regulaumlr im Rahmen der sogenannten bdquoFeu-erstaumlttenschauldquo Auch das Thema Contracting soll angepackt werden Zur Weiterentwicklung der Rahmenbedingungen fuumlr Contractingdienstleistungen fand Ende Maumlrz eine erste Diskussion statt Geplant ist auszligerdem staatliche Ausfallbuumlrg-schaften fuumlr diesen Bereich anwendbar zu machen Weitere Maszlignahmen im Gebaumludebereich sollen unter ande-rem im Rahmen der Energieeffizienzstrategie Gebaumlude (EGS) im Laufe des Jahres konkretisiert werden
Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)BMWi-Seite Sofortmaszlignahmen BMWi-Merkblatt zu 500 Energieeffizienz-NetzwerkenHintergrundinformationen des BMWi zur Nationalen Top-Runner-Initiative ProKilowatt (Schweiz)
8
POLITIK
Die Umsetzung der Energiewende ist unbestritten ein sehr ehrgeiziges Ziel das zu erreichen es einer koordinierten Mo-bilisierung aller verfuumlgbaren Ressourcen bedarf Grundsaumltzlich hat Deutschland gute Chancen und beste Voraussetzungen um die gesteckten Ziele zu erreichen Die Akzeptanz in der Bevoumllkerung ist (noch) groszlig die Zinsen liegen auf historisch niedrigem Niveau die Wirtschaft laumluft stabil und es gibt am Markt eine Vielzahl von gut aufgestellten Unternehmen die durchaus in der Lage waumlren die ambitionierten Plaumlne zuumlgig umzusetzen
Im Stromsektor ist im Hinblick auf den Ausbau der regenerati-ven Energien bereits viel passiert Der Anteil liegt mit rund 28 Prozent des Strombedarfs deutlich uumlber den Planzielen ndash so deutlich dass inzwischen an vielen Stellen mit wenig Augen-maszlig drastische Maszlignahmen zur Eindaumlmmung der EEG-Umla-ge ergriffen worden sind wodurch beispielsweise die gesamte Biogasbranche in nicht nachvollziehbarer Weise unverhaumlltnis-maumlszligig hart ausgebremst worden ist
In Bezug auf andere Ziele wird bereits zuruumlckgerudert Die houmlchst sinnvolle Kraft-Waumlrme-Kopplung (KWK) hat erst 16 Prozent der bis 2020 anvisierten 25 Prozent an der gesamten Stromerzeugung erreicht Dennoch soll mit der zu erwarten-
KOMMENTARREICHT ES DOCH NUR FUumlR DIE bdquoENERGIEWENDE LIGHTldquo
von Joumlrn Heilemann
Joumlrn Heilemann ist Geschaumlftsfuumlhrer der GASAG Contracting GmbH
GASAG Contracting ist seit mehr als 20 Jahren bundes-weit als Energiedienstleister in der Objektversorgung von Krankenhaumlusern Hotels Wohnungswirtschaft und kommunalen Gebaumluden aktiv
den KWK-G-Novelle die Foumlrderung primaumlr auf den Betrieb von Bestandsanlagen der oumlffentlichen Versorgung konzentriert werden und deutlich weniger als bisher der Neubau von KWK-Anlagen gefoumlrdert werden Eine Vielzahl houmlchst sinnvol-ler und effizienter dezentraler KWK-Konzepte in der direkten Objektversorgung waumlre dadurch massiv behindert oder sogar unwirtschaftlich Bei einem ernsthaften Interesse am Klima-schutz muumlsste stattdessen die Unterstuumltzung derartiger KWK-Konzepte konsequent forciert werden
Selbst die naheliegenden Potenziale werden nicht erschlos-sen obwohl es inzwischen auch offiziell Gewissheit geworden ist dass die bisherigen Fortschritte und Maszlignahmen fuumlr die Erreichung der nationalen Effizienzziele nicht ausreichend sind Es ist der Eindruck entstanden dass die Dimension der urspruumlnglich gesetzten Ziele den politischen Entscheidungs-traumlgern nicht bewusst war und sich nun eine gewisse Angst vor der eigenen Courage einstellt Die groszligen Potenziale im Waumlrmesektor sowie der schlafende Riese Energieeffizienz wurden entgegen den urspruumlnglichen Plaumlnen bisher noch gar nicht konkret angegangen Dies soll mit dem Nationalen Akti-onsplan Energieeffizienz (NAPE) nun nachgeholt werden
Im Vertrauen auf die Politik und in Erwartung einer deutlichen Belebung des Effizienzmarktes hat sich bereits vor geraumer Zeit eine Vielzahl von Energiedienstleistern gut aufgestellt um ndash wenn es endlich losgeht ndash in einer guten Position zu sein Inwieweit der NAPE in der Praxis geeignet ist den zahlreichen Marktakteuren zu der notwendigen Entfaltung wirksamer und nachhaltiger Geschaumlftsmodelle zu verhelfen bleibt abzuwarten
Solange es an Mut fehlt oumlffentlich zu kommunizieren dass es eine Energiewende zum Nulltarif nicht geben wird und der Umbau der gesamten Energielandschaft auch einen ent-sprechenden finanziellen Einsatz erfordert wird es am Ende bestenfalls bei einer bdquoEnergiewende lightldquo bleiben
9
POLITIK
Ab 5 Dezember 2015 muumlssen groszlige Unternehmen ein Ener-gieaudit nachweisen koumlnnen Am 5 Maumlrz wurde im Bundesrat das entsprechende Gesetz beschlossen auch um Vorgaben aus der EU-Energieeffizienz-Richtlinie umzusetzen Moniert wird dass die Bundesregierung sich mit der Umsetzung zu viel Zeit gelassen hat und die betroffenen Unternehmen jetzt unter unnoumltigen Zeitdruck kommen
bdquoEine umfassende Information uumlber Energieeinsparpotenziale im Unternehmen uumlber die sogenannten Energieaudits liegt im ureigenen Interesse der Unternehmenldquo so BMWi-Staatssekretaumlr Rainer Baake anlaumlsslich des Beschlusses des Bundesrates am 6 Maumlrz zur Teilumsetzung der Energieeffizienz-Richtlinie Das nun verabschiedete Ge-setz laumlsst nun jedoch nicht mehr die Wahl denn ab dem 5 Dezember 2015 werden Energieaudits fuumlr alle groszligen Unternehmen alle vier Jahre verpflichtend
Fast ein Jahr nach der durch EU-Recht vorgegebenen Umsetzungsfrist am 5 Juni 2014 kann das Gesetz nach Unterschrift des Bundespraumlsidenten und Veroumlffent-lichung im Bundesgesetzblatt nun voraussichtlich Ende April in Kraft treten Ob die durch das Audit besser informierten Unternehmen auch den Erwartungen des Staatssekretaumlrs gerecht werden und tatsaumlchlich bdquomehr in Energieeffizienz investieren und damit auch ihre Wettbewerbsfaumlhigkeit foumlrdernldquo bleibt abzuwarten Doch Zeit lassen koumlnnen sich die nach Schaumltzung des BMWi rund 50 000 betroffenen Unter-nehmen angesichts der kurzen Frist keinesfalls
BETROFFEN SIND ALLE bdquoGROSSEN UNTERNEHMENldquo NACH EU-DEFINITION
Die Verpflichtung gilt fuumlr alle groszligen Unternehmen das heiszligt Unternehmen welche gemaumlszlig der Definition der EU-Kommission nicht als kleine und mittlere Unterneh-men einzustufen sind Dies sind Unternehmen mit mindestens 250 Mitarbeitern und einem jaumlhrlichen Umsatz von mehr als 50 Millionen Euro oder einer Bilanzsumme von mehr als 43 Millionen Euro Bei Unternehmensbeteiligungen muumlssen bei der Berechnung ggf Daten der anderen beteiligten Unternehmen beruumlcksichtigt werden (siehe auch Downloads Entwurf BAFA-Merkblatt Energieaudits nach EDL-G)
ENERGIEDIENS T- LEISTUNGSGESETZ
ENERGIEAUDITS WERDEN FUumlR GROSSE UNTERNEHMEN
VERPFLICHTEND
Von Charlotte Ruhbaum
Charlotte Ruhbaum (DENEFF) bei der Anhoumlrung zum Gesetzentwurf zur Teilumsetzung der Energieeffizi-enz-Richtlinie
10
POLITIK
GEFORDERT SIND ENERGIEAUDITS ALLE VIER JAHRE UND ENTSPRECHENDE NACHWEISE
Die betroffenen Unternehmen sind verpflichtet bis zum 5 Dezember 2015 ein Energieaudit sowie berechnet vom Zeit-punkt des ersten Energieaudits mindestens alle vier Jahre ein weiteres Energieaudit durchzufuumlhren welches den Anforde-rungen der DIN EN 16247-1 sowie ergaumlnzenden im Gesetz aufgefuumlhrten Mindestkriterien entspricht Das Bundesamt fuumlr Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) fuumlhrt Stichprobenkon-trollen zur Umsetzung der Energieaudits durch bei denen das Unternehmen eine Bestaumltigung derjenigen Person vorlegen muss die das Energieaudit durchgefuumlhrt hat Im Einzelfall kann das BAFA auch Unterlagen anfordern die im Rahmen des Energieaudits angefertigt wurden
INTERNE WIE EXTERNE AUDITOREN SIND MOumlGLICH
Das Audit ist von einer fachkundigen Person durchzufuumlhren Diese muss einen Abschluss in einer einschlaumlgigen Fach-richtung sowie eine mindestens dreijaumlhrige hauptberufliche Taumltigkeit bei der praxisbezogene Kenntnisse uumlber die betrieb-liche Energieberatung erworben wurden nachweisen koumlnnen Hinweise welche Fachrichtungen als einschlaumlgig gelten und welche Taumltigkeiten fuumlr den Nachweis der Berufserfahrungen anerkannt werden enthaumllt ein Merkblatt des BAFA Dieses praumlzisiert auch die Anforderungen an die Unabhaumlngigkeit des Auditors Grundsaumltzlich gilt dass auch interne Mitarbeiter das Energieaudit durchfuumlhren duumlrfen wenn diese nicht unmittel-bar an den zu auditierenden Betriebsablaumlufen beteiligt sind Diese Regelung steht jedoch nicht einer Durchfuumlhrung durch interne Energiemanager oder Energiebeauftragte entgegen Energieberater koumlnnen ihre Fachkunde im Vorfeld durch das BAFA pruumlfen lassen und sich in die beim BAFA gefuumlhrten Energieauditorenliste eintragen lassen Diese Eintragung ist jedoch nicht verpflichtend und es besteht die Moumlglichkeit die Fachkunde auch erst auf Anforderung im Falle einer Stichpro-benkontrolle nachzuweisen
AUSGENOMMEN SIND UNTERNEHMEN MIT EMAS ODER ISO 50001
Unternehmen welche bereits ein zertifiziertes Energiema-nagementsystem nach DIN EN ISO 50001 oder ein registrier-tes Umweltmanagementsystem nach EMAS eingefuumlhrt haben sind von der Verpflichtung freigestellt Unternehmen die aktuell dabei sind eines dieser Systeme einzufuumlhren bekom-men eine Uumlbergangsfrist fuumlr die abgeschlossene Zertifizierung bis spaumltestens 31 Dezember 2016 Bei einer Uumlberpruumlfung in diesem Zeitraum genuumlgt der Nachweis uumlber den Beginn der Einrichtung eines der beiden Systeme
ANWENDUNGSHILFEN DURCH BAFA SOLLEN ZEITNAH FOLGEN
Um Unternehmen insbesondere in Anbetracht des kurzen Zeitraums bis zum 5 Dezember 2015 eine Hilfestellung bei der Umsetzung zu geben ist das BAFA durch den Bundestag aufgefordert worden baldmoumlglichst Anwendungshilfen zu ver-oumlffentlichen Insbesondere hat der Bundestag die Bundesre-gierung aufgefordert bei Unternehmen die uumlber eine Vielzahl an aumlhnlichen Standorten verfuumlgen die Bildung von Clustern von Standorten mit vergleichbaren Verbrauchsprofilen zu er-moumlglichen (aumlhnlich einer Multi-Site-Auditierung bei Energie-managementsystemen) Einen entsprechenden Merkblattent-wurf hat das BAFA Anfang April zur Konsultation veroumlffentlicht Die endguumlltige Fassung des Merkblatts soll Ende April auf der Internetseite des BAFA veroumlffentlicht werden
Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)Hinweise des BAFA zur Registrierung von Energieaudits durchfuumlhrenden PersonenNichtamtliche Lesefassung des novellierten EDL-G Entwurf BAFA-Merkblatt Energieaudits nach EDL-G
11
POLITIK
UumlBERBLICK VERPFLICHTENDE ENERGIEAUDITS FUumlR GROSSE UNTERNEHMEN
Laut Artikel 8 der EU-Energieeffizienz-Richtlinie mussten die Mitgliedstaaten bis zum 5 Juni 2014 sicherstellen dass Unternehmen die kein KMU sind Gegenstand eines Energieaudits sind Das Energieaudit muss spaumltestens bis zum 5 Dezember 2015 und danach mindestens alle vier Jahre nach dem vorangegangenen Energieaudit durch-gefuumlhrt werden Diese EU-Vorgabe wird in Deutschland verspaumltet mit dem bdquoGesetz zur Teilumsetzung der Ener-gieeffizienzrichtlinieldquo umgesetzt welches die Aumlnderung des bdquoGesetzes uumlber Energiedienstleistungen und andere Energieeffizienzmaszlignahmenldquo (EDL-G) bewirkt Das Gesetz wurde am 5 Februar 2015 im Bundestag und am 5 Maumlrz 2015 im Bundesrat beschlossen
DENEFF-AKTIVITAumlTEN ZUM THEMA VERPFLICHTENDE ENERGIEAUDITS (AUSWAHL)
bull August 2014 DENEFF-Stellungnahme zum Gesetz-entwurf des BMWi
bull Januar 2015 DENEFF-Stellungnahme zum Gesetz-entwurf im Rahmen des Aumlnhoumlrungsverfahrens des Bundestages
bull 26 Januar 2015 DENEFF vertreten durch Charlotte Ruhbaum (DENEFF-Geschaumlftsstelle) als Sachverstaumln-dige bei der Bundestagsanhoumlrung des Wirtschafts-ausschusses
bull 31 Maumlrz 2015 Einbringung bei der AG-Beratung amp Information des BMWi
bull 17 April 2015 DENEFF-Stellungnahme zum Merk-blattentwurf Energieaudits des BAFA
ANZEIGE
1212
HERKUNFT customer in-
sights (eng) = Kunden-
Ein blicke | SYNONYME
Kun den verstaumlndnis Kunden-
erkenntnisse | BEDEUTUN-
GEN der Schnittpunkt zwi-
schen dem Kundeninteresse
und den spezifischen Eigen-
schaften einer Marke | Samm-
lung und Auswertung von
Kundeninformationen die zur
Kundenbindung und -akquise
genutzt werden koumlnnen | Er-
kenntnisse uumlber den Kunden
welche nicht offensichtlich
sind
Customer Insights ndash Einblicke in die Kundenwelt S 13
Gastbeitrag Nilson Hallo Edison S 18
Verleihung des Deutschen Energieeffizienzpreises Perpetuum 2015S 23
Perspektive ndash Der Kunde das unbekannte Wesen S 25
Gastbeitrag von Prof Dr Schimansky Mehr InsightsS 28
Gastbeitrag von Prof Dr Schroiff Spearheading Innovation S 30
Jahresauftaktkonferenz der DENEFF 2015 Customer Insights als Schluumlssel fuumlr Energieeffizienz-investitionenS 42
CUS|TOM|ER IN|SIGHTS
[ˈKɅSTƏMƏʳ ɪNSAɪTS]
ARTIKEL ZUM THEMA
13
EDITORIAL
TITELTHEMACUSTOMER INSIGHTS ndash
EINBLICKE IN DIE KUNDENWELT
Von Daniel Boumlldt
POLITIK
13
Was will er denn nun der Kunde Die Moumlglichkeiten von Missverstaumlndnissen zwischen Anbietern und Kunden sind auf dem Energiemarkt genauso vielfaumlltig wie die verschiedenen Moumlglichkeiten Energie zu sparen beziehungsweise effizient einzusetzen Dabei kann gelungene (Kunden-)Kommunikation der Schluumlssel zu einem erfolgreichen Produkt sein
Ein kurzes Gedankenexperiment Sie sind ein erfolgreicher Un-ternehmer und entwickeln ein neues innovatives Produkt Es ist funktional elegant unkompliziert und im Preis-Leistungs-Verhaumlltnis unschlagbar Sie bringen es voller Enthusiasmus an den Markt hellip und dort passiert dann nichts Das Produkt floppt auf ganzer Linie Sie gehen auf Ursachenforschung koumlnnen am Produkt selbst aber keinen Optimierungsbedarf feststellen Der Fehler muss beim Kunden liegen ist Ihr erster Impuls aber der Kunde ist nun mal nicht nur Koumlnig sondern er hat auch immer Recht
Was also ist schiefgelaufen Wie kann es sein dass ein Unter-nehmer mit einem guten Produkt und ein potentiell interes-sierter Kunde nicht zueinander finden Da Kunde und Unter-nehmer fuumlr sich allein genommen als Schuldige ausscheiden muss die Antwort zwischen diesen beiden Akteuren liegen sie liegt in der Art und Weise wie Kunden und Unternehmen interagieren Schlicht und einfach Die Antwort heiszligt Customer Insights Was aber bedeutet das fuumlr Sie als Unternehmer Es geht wie der Name schon sagt um Einsichten
Customer Insights heiszligt auf der einen Seite dass der Anbieter seinen Kunden verstehen muss Was wie eine Binsenweisheit klingt ist in der Tat sehr komplex Wenn der reine Kosten-
Nutzen-Effekt den Kunden noch nicht uumlberzeugt wie kann ich ihn dann dazu bringen mein Produkt zu kaufen Wie kann ich beispielsweise den Anreiz fuumlr den Erwerb meines Produktes abgesehen von der Preispolitik attraktiver gestalten
Customer Insights sind jedoch keine Einbahnstraszlige Der Kunde muss auf der anderen Seite naumlmlich auch die Vorteile des Produkts verstehen bestenfalls erleben und der Vorteil muss fuumlr ihn persoumlnlich relevant und reizvoll sein Wiederum wollen Sie vermutlich rufen Binsenweisheit Aber koumlnnen Sie wirklich sicher sein dass der Kunde all die technischen und prakti-schen Vorteile mit denen Sie Ihr Produkt bewerben versteht Haben Sie es je uumlberpruumlft Wahrscheinlich nicht und so geht letztendlich in der Kommunikation zwischen Unternehmer und Kunde das Entscheidende verloren
Die Grundannahmen der Customer Insights sind dabei kei-neswegs neu Der Mensch ist kein durch und durch rationales Wesen das stets in Kosten-Nutzen-Kategorien denkt Und genau hier liegt die Krux begraben Der Kunde ist Mensch und wenn der Mensch nicht rational denkt und handelt dann tut es der Kunde ebenso wenig Die Vorteile des eigenen Produkts sind Ihnen als Hersteller derart praumlsent dass Sie vielleicht nicht begreifen koumlnnen wie es am Markt floppen kann Dass haumlufig noch andere Beweggruumlnde die Kaufentscheidung der Menschen beeinflussen vergessen Sie dabei
Erweitern wir also unseren Horizont (beginnend mit der Lek-tuumlre dieses bulletins natuumlrlich) Fragen wir nicht nur danach was der Kunde will sondern versuchen wir zu antizipieren was den Menschen dazu bewegt zum Kunden zu werden
14
POLITIK
ENERGIELABELING WAS BLEIBT HAFTEN
Von Christian Noll
Das EU-Energieverbrauchslabel ist gut etabliert und hat einige kleinere Faceliftings erfahren Das Label hat groszligen Einfluss auf die Kaufentscheidung am Point of Sale Bei der anstehen-den Revision der entsprechenden EU-Richtlinie setzen Um-weltverbaumlnde auf mehr Dynamisierung waumlhrend die betroffe-nen Unternehmen den Aspekt der Praktikabilitaumlt betonen
Seit 1995 gibt es das EU-Energieverbrauchsetikett mit dem bunten Farbbalken und der Buchstabenskala Anfangs galt dieses lediglich fuumlr einige Hausgeraumlte wie Elektrobackoumlfen Geschirrspuumllmaschinen oder Kuumlhl- und Gefriergeraumlte Inzwi-schen wird die Energieeffizienz einer Vielzahl sogenannter energieverbrauchsrelevanter Produkte inklusive Warmwasser-bereitern oder Autoreifen auf Grundlage von EU-Regelungen durch Klassen ausgedruumlckt Dabei werden die besten Produkte einer Gruppe mit einem A (beziehungsweise bei einigen Pro-dukten zusaumltzlich mit den Klassen A+ bis A+++) ausgezeichnet Ziel ist es Verbrauchern die Auswahl eines energiesparenden Geraumlts zu erleichtern Aber schafft das Label das wirklich
Als unbestritten gilt dass das Label in der Vergangenheit erhebliche Wirkung auf erfolgte Effizienzspruumlnge bei den Geraumlten hatte bei denen es vor teilweise inzwischen uumlber 15
Jahren eingefuumlhrt wurde Laut des Herstellerunternehmens BSH Hausgeraumlte habe sich die Energieeffizienz der ener-gietechnisch besten in Deutschland verkauften Haushalts-kuumlhl- und Gefriergeraumlte zwischen damals und 2014 um ca 75 Prozent verbessert die der Geschirrspuumllmaschinen um die Haumllfte und bei Waschmaschinen um 68 Prozent Das Energiela-bel steht in Sachen Bekanntheit (uumlber 80 Prozent) und Einfluss auf Kaufentscheidungen mit dem Biolabel oder dem Blauen Engel auf Augenhoumlhe so lautet das Ergebnis einer Untersu-chung im Auftrag des Umweltbundesamtes Auch der positive Einfluss auf Kaufentscheidungen und Zahlungsbereitschaft ist umfassend belegt bdquoEine Erfolgsgeschichteldquo ndash meint auch
der Zentralverband Elektrotechnik- und Elektroindustrie (ZVEI) Fuumlr Industrie und Handel stelle das Energielabel ein wichtiges Marketinginstrument dar Es habe die Entwicklung und den Absatz von energieeffizienten Hausgeraumlten stark gefoumlrdert
Da diese Entwicklung staumlrker ausfiel als bei Anlage der Labels erwartet wurden geraumlteweise ab 2003 die Zusatzklassen A+ A++ und schlieszliglich 2011 A+++ ein-gefuumlhrt Laut Statistiken der Gesellschaft fuumlr Konsumforschung (GfK) tat dies der Nachfrage nach effizientesten Waschma-schinen entgegen vielen Erwartungen keinen vollkommenen Abbruch So hatte 2014 bei Waschmaschinen die Klasse A+++ 70 Prozent Anteil an den Absatzzah-len Bei Geschirrspuumllern und Kuumlhlgeraumlten
wuchs der Anteil an A+++-Geraumlten (sprich Triple-Plus) hingegen langsamer
Umweltschuumltzer wie der BUND wuumlnschen sich seit Langem eine Neubewertung und zwar eine die moumlglichst dynamisch der Marktentwicklung folgt Sie werfen der Industrie vor durch ihren Widerstand hiergegen Verwirrung gestiftet zu haben aus Angst bei einer moumlglichen schlechteren Bewertung Nachteile am Markt zu erfahren bdquoSo wird leicht auf groszlige Einsparungen verzichtet weil man das Gefuumlhl hatte dass es auf ein bdquo+ldquo mehr oder weniger ja auch nicht ankommtldquo kritisiert der Verband Anstelle von Effizienz sollte auszligerdem viel mehr der absolute Verbrauch in den Vordergrund gestellt werden Fuumlr die Klima-schuumltzer hat die Einsparung von CO2 Prioritaumlt Was das Label also leisten soll ist insofern keine triviale Frage als dass die Wuumlnsche diesbezuumlglich vielfaumlltig sind
Auch Verbraucherverbaumlnde wuumlnschen sich eine staumlrkere Betonung des absoluten Verbrauchs Ihnen geht es dabei in erster Linie um Orientierung zur Einsparung von Energiekosten Die Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz hat eine Untersuchung in Auftrag gegeben um zu ermitteln wie gut das Label mit seinen Angaben dies fuumlr Verbraucher leistet Ergebnis Die Angaben werden mehrheitlich gut verstanden Mit den Angaben zum Verbrauch im EU-Sprech ausgedruumlckt als bdquokWhannumldquo kann jedoch nur die Haumllfte etwas anfangen Das Verstaumlndnis ist abhaumlngig von Alter Ge-schlecht Schuldbildung und Technikaffinitaumlt Die aus dem Verbrauch resultierenden Stromkosten koumlnnen die wenigsten ermitteln ndash auch deshalb weil kaum jemand seinen Strompreis kennt Mehrheitlich wuumlrden die Befragten eine Ruumlckstufung begruumlszligen so dass das Label ohne Plusklassen auskommt und eine Angabe der Verbrauchskosten in Euro
WUumlRDE EINE ENERGIE-KOSTENANGABE DAS LABEL WIRKSAMER MACHEN
In den USA gibt es mit dem bdquoEnergyGuideldquo-Label seit den acht-ziger Jahren Erfahrungen mit einem solchen Ansatz Das Etikett weist prominent die jaumlhrlichen Verbrauchs-kosten uumlber die typische Lebensdauer eines Geraumltes aus die der Kunden dann neben dem Anschaffungspreis in seine Kaufentscheidung einflie-szligen lassen kann Aber entscheiden Kunden wirklich so rational Ein dazu durchgefuumlhrtes Experiment hat gezeigt dass moumlglichst unverstell-te Angaben von Verbrauchskosten
Verbrauchern tatsaumlchlich am besten helfen eine bezogen auf die Gesamtkosten nahezu kostenoptimale Entscheidung zu treffen Das muss aber nicht unbedingt die Entscheidung fuumlr das effizienteste Geraumlt sein wenn dieses weit houmlhere Anschaf-fungskosten aufweist Die rein physikalische Verbrauchsangabe hingegen ergab die Untersuchung weiter hat weit weniger Einfluss die eines CO2-Fuszligabdrucks noch weniger wenngleich eine signifikante Zahlungsbereitschaft fuumlr den Klimaschutz festgestellt wurde
Weiterhin zeigte sich dass Label die Verbraucherentscheidungen nicht nur mit monetaumlren und physikalischen Informationen bdquoanstupsenldquo (nudge) sondern beson-ders effiziente Geraumlte mit einer zusaumltzlichen Kennzeichnung (in den USA der bdquoEnergy Starldquo oder einer Buchstabenskala wie in der EU) hervorheben die Wahl eines solchen Geraumltes beguumlnstigen Sie fuumlhren dazu dass der Energieeinsparung relativ zu den Anschaffungskosten ein houmlherer Wert beigemessen wird Die Studie spricht hierbei auch von bdquosuggestive labelsldquo und betont die maumlchtige Wirkung der Klassen des EU-Labels die sich an das angelsaumlchsische Schulnotensystem anlehnen
ANZEIGE
wwwpeppermintde
Zielgruppenfokussierte Kommunikation in der Energie- amp Baubranche
KREATIVITAumlT IST UNSERE ENERGIE
16
POLITIK
NOCH EINFACHER ACHTUNG HEILIGENSCHEIN-EFFEKT
Die Wirkweise suggestiver Label wurde intensiv im Zusam-menhang mit der Idee der Lebensmittelampel diskutiert welche die Komplexitaumlt auf drei Farben reduziert Seit der Finanzkrise wird ein solches Kennzeichnungssystem auch fuumlr Finanzprodukte eroumlrtert Konsumforscher der TU-Muumlnchen haben ein solches System untersucht und festgestellt dass eine Ampel das Augenmerk auf ein einzelnes Merkmal sogar so weit steigern kann dass alles andere uumlberstrahlt wird Die Forscher sprechen von einem bdquoHeiligenschein-Effektldquo der ge-rade bei komplexen Produkten die Konsumenten einseitig und damit auch fuumlr diese nachteilig beeinflussen kann Beispiels-weise uumlberstrahlt die Naumlhrwertampel etwa das Bio-Siegel deutlich oder kaufen Verbraucher Geldanlagen die sie zuvor als unsicher befanden obwohl dieselben Informationen zur Verfuumlgung standen Die Wissenschaftler raten daher zu diffe-renzierten Systematiken
Wie also weiter mit dem EU-Energieverbrauchslabel Fuumlr Verbraucher sind nun mal neben dem Energieverbrauch oder der -effizienz auch viele andere Aspekte bedeutsam Das bestaumltigte auch die Befragung der Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz wenngleich Energieeffizienz bei der Anschaf-fung nach Angaben der Befragten wichtigstes Kriterium ist weit vor Aspekten wie Marke oder Design Insofern scheint die Aufnahme weiterer Symbole fuumlr das Fassungsvermoumlgen von Waschmaschinen oder die Bilddiagonale von TV-Geraumlten der Lenkungswirkung keinen Abbruch getan zu haben und kommt auch der Mahnung von Wissenschaftlern entgegen nicht zu sehr auf einen Aspekt zu simplifizieren Die zusaumltzliche Aufnahme einer Verbrauchskostenangabe wie sie mehrheitlich von Verbrauchern gewuumlnscht wird koumlnnte nuumltzlich sein stellt aber auch die Herausforderung dass es weder einen einheit-lichen Strompreis noch real existierende Normverbraucher in Deutschland gibt Es kann sich also immer nur um eine grobe Orientierungshilfe handeln
Die Forderung des Verbraucherzentrale Bundesverbands nach Vereinheitlichung zielt indes vor allem auf die Zuordnung der Effizienzklassen ab bdquoDas Energielabel ist alles andere als ein-fach Galt fruumlher Klasse A als guter Tipp ist diese Kennzeich-nung heute nicht mehr viel wertldquo sagt Klaus Muumlller Vorstand des vzbv bdquoWir brauchen fuumlr das Energielabel wieder eine einheitliche und leicht verstaumlndliche Skala die fuumlr alle Geraumlte giltldquo Im Ergebnis eines Marktchecks des Verbands wurde deut-lich dass vor allem die Flut an Bestnoten problematisch ist Der Groszligteil der angebotenen Waschmaschinen erreicht die houmlchste Effizienzklasse A+++ Bei den Kuumlhl- und Gefriergeraumlten
sind laut Marktcheck 80 Prozent A+++- oder A++-Geraumlte laut GfK waren es 55 Prozent im Jahr 2014 Die schlechteste nach EU-Recht noch zugelassene Klasse ist die Klasse A+
Mit einer sogenannten Reskalierung der Klassen das heiszligt beispielsweise wird A+ zu C koumlnnte dem Vernehmen nach inzwischen auch die Industrie leben schlieszliglich verschaumlrft jede weitere technische Entwicklung die Situation Nur wenn ein wirklicher Unterschied zwischen den Klassen vorhanden ist foumlrdert und fordert das Label den Wettbewerb Ein haumlufiges Umetikettieren jedoch wuumlrde zu noch mehr Verwirrung fuumlhren zunaumlchst beim Handel der hierfuumlr zustaumlndig ist und schlieszliglich beim Verbraucher bdquoLieber einmal und dafuumlr richtigldquo lautet die Devise Fuumlr die weitere Produktentwicklung ist Planungssicher-heit also eine langfristige Auslegung des Labels entscheidend
Die anstehende Revision der EU-Richtlinie boumlte aktuell gute Gelegenheiten zu einer klugen Optimierung des Instruments Die Bundesregierung will mit einer nationalen Top-Runner-Initiative (NTRI) die Motivation zum Energiesparen foumlrdern und die EU-Instrumente ergaumlnzen Auch die Deutsche Unter-nehmensinitiative Energieeffizienz e V (DENEFF) setzt sich fuumlr eine anspruchsvolle und vorausschauendere Gestaltung des Labels bdquomit Augenmaszligldquo ein Flankierend so der Vorschlag der DENEFF koumlnnte eine tagesaktuelle Online-Datenbank eine gute Loumlsung darstellen Verbrauchern zu helfen einzuordnen welche Geraumlte State of the Art sind und ihre individuellen Anspruumlche respektive Nutzungsanforderungen am besten erfuumlllen Uumlber die freiwillige Kennzeichnung der Geraumlte mit einem QR-Code koumlnnte ein direkter Zugang dazu uumlber Smart-phones gelingen in Online-Shops genuumlgte ein einfacher Klick Ohnehin basieren laut bdquoConsumer 2020ldquo-Studie der EU viele Kaufentscheidungen auf Internetinformationen Zusaumltzlich empfiehlt die DENEFF der Bundesregierung einen gesetzlich geschuumltzten Begriff fuumlr Bestniveaus eines jeweiligen Jahres-stichtags einzufuumlhren (z B bdquoTop-Effizienz des Jahres 2015ldquo) So koumlnnte das Label auf das Wesentliche konzentriert und in seiner Wirkung gestaumlrkt werden
Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)Studie bdquoNudging Energy Efficiency BehaviorldquoStudie ldquoThe effects of traffic light labels and involvement on consumer choices for food and financial productsrdquoVZ-RLP bdquoVerstaumlndlichkeit des Energielabels aus Verbrauchersichtldquo ZVEI-HintergrundVerbraucherzentrale BundesverbandBUND-Hintergrund
17
3
POLITIK
DREI FRAGEN AN PETER RATHERT
Die Fragen stellte Susann Bollmann
2
1
Peter Rathert ist Leiter des Referates bdquoGebaumlude- und Anlagentechnik technische Ange-legenheiten des energiesparenden Bauens und der Nutzung erneuerbarer Energienldquo im Bundesministerium fuumlr Umwelt Naturschutz Bau und Reaktorsicherheit und verantwor-tet unter anderem die Erstellung des Sanierungsfahrplans fuumlr die Bundesliegenschaften
DENEFF Neben den bestehenden Standards Foumlrder- und Beratungsangeboten plant Ihr Ministerium nun ein weiteres Vorhaben unter dem Namen bdquoEnergiesparendes Bauen begehrlich machenldquo Man sollte doch meinen genau das sollte das Ziel all dieser beste-henden Ansaumltze sein oder
Rathert Leider ist es so dass sich Energieeffizienz noch nicht wie geschnitten Brot verkauft zumindest nicht bei der Gebaumludesanierung Von einer Verdoppelung der energetischen Sanierungsrate die wir ungefaumlhr braumluchten um bis 2050 einen klimaneutralen Gebaumludebestand zu erreichen sind wir noch weit entfernt Mit bdquoklassischenldquo Instrumenten zur Erhoumlhung der Sanierungsrate wie Vorschriften oder Foumlrderprogramme stoszligen wir an rechtliche soziale und finanzielle Grenzen Daher wollen wir mal etwas ganz Neues ausprobieren um der Energieeffizienz auf die
Spruumlnge zu helfen Wir wollen versuchen das energiesparende Bauen zu einem Lifestyle-Produkt zu machen das man so haben moumlchte wie ein neues Auto oder eine Urlaubsreise Ideen dafuumlr sollen im Rahmen eines innovativen Wettbewerb gefunden werden
DENEFF Was ist denn mit den bisherigen Werbekampagnen Was sollte Ihrer Meinung nach anders gemacht werden und warum
Rathert Die Kampagnen die wir kennen sprechen noch viel zu sehr Vernunft und Verantwortungsgefuumlhl an aber nicht die Lust Das muss sich aumlndern Das energiespa-rende Bauen muss schlicht als geil empfunden werden
DENEFF Der neueste politische Schrei heiszligt bdquoNudgingldquo Mit kleinen Anstubsern sollen bessere Entscheidungen von Verbrauchern gelingen Das Kanzleramt hat dazu drei Stellen eingerichtet und Verbraucherminister Maas schwaumlrmt auch davon Was halten Sie davon
Rathert Man sollte alles mal probieren was erfolgversprechend erscheint Das be-kannteste Nudge-Beispiel ist sicher die aufgeklebte kleine Fliege im Pissoir Es zeig-te sich dass Maumlnner wenn man ihnen ein bdquoZielldquo gibt weniger haumlufig daneben treffen Wie ein Nudging fuumlr komplexe Entscheidungen wie eine umfangreiche Sanierung aussehen kann weiszlig ich auf Anhieb nicht Genau dafuumlr ist der Wettbewerb aber da Die genauen Kriterien werden derzeit entwickelt und spaumltestens naumlchstes Jahr soll es losgehen Wir freuen uns dann natuumlrlich auch auf gute Nudging-Ideen
bdquoWIR WOLLEN VERSUCHEN DAS ENERGIE-SPARENDE BAUEN ZU EINEM LIFE-STYLE-PRODUKT ZU MACHENldquo
copy EUMB Poeschk 2014
18
Die Gluumlhbirne von Thomas Edison uumlberlebte Jahrzehnte Doch kaum einer weiszlig dass Edison als er sie entwickelte eigentlich Energiedienstleister werden wollte Eine Geschichte die heute wenn die Europaumlische Kommission im Kontext der Energieuni-on Energieeffizienz als gleichwertige Energiequelle anerkennt allerhoumlchste Aktualitaumlt hat
Als Thomas Edison die Gluumlhbirne erfand soll sein urspruumlngli-ches Geschaumlftsmodell darin bestanden haben Licht und nicht Strom zu verkaufen Der Geschichte nach wurde er von seinem Geschaumlftspartner JP Morgan von dieser Idee abgebracht denn dieser bevorzugte es anstatt Lichtstunden die einfacher zu messenden Kilowattstunden zu verkaufen Hier also hat die Trennung der Energie von der Dienstleistung welche Energie erbringt ihren Ursprung Von dieser Geschichte kann man viel lernen zum Beispiel dass Banker die ins Business einsteigen seltsam werden Aber das heben wir uns fuumlr ein andermal auf Stellen Sie sich einmal vor Was waumlre passiert wenn Edison diesen Weg gewaumlhlt haumltte Haumltte dies nicht bereits viel fruumlher einen Anreiz geschaffen den Energieverbrauch der Edison Gluumlhbirne welche uumlber Jahrzehnte unveraumlndert blieb zu senken und somit eine bessere Dienstleistung (mehr Licht) zu erbringen Es ist schwer zu sagen was wirklich passiert waumlre aber moumlglich waumlre es
Jetzt da mit der Energieunion der Anspruch formuliert wird ein Umdenken bei der Energieeffizienz einzuleiten bieten sich neue Moumlglichkeiten bdquoWir muumlssen sie ebenfalls als Energie-quelle betrachten deren Wert dem der eingesparten Energie entspricht Energieeffizienz und der nachfrageseitigen Steue-
rung [soll] die gleiche Bedeutung zukommen wie der Erzeu-gungskapazitaumltldquo bdquoEnergy Efficiency firstldquo ist der Slogan Dies koumlnnte derart bahnbrechend sein dass Edison nicht einmal gewagt haumltte es sich vorzustellen Es nur zu wollen oder zu sagen reicht jedoch nicht aus
Die Zeit ist reif zu handeln denn Technologien haben sich in der Vergangenheit in drei Punkten weiterentwickelt und wer-den dies auch weiterhin tun
1 IKT wird integraler Bestandteil des Energiesystems ndash von der Erzeugung uumlber die Uumlbertragung und Verteiler bis zum Nachfra-ger Wir sind in der Lage Ablaumlufe zu kontrollieren und Angebot und Nachfrage so aufeinander abzustimmen wie es uns gefaumlllt
2 Intelligente Geraumlte werden jeden Tag intelligenter und geben uns deutlich bessere Moumlglichkeiten Strom effizienter zu nutzen anstatt fossile Energien fuumlr den Transport zu verbrennen
3 Energieversorgung findet auf kleiner Ebene statt Dies ermoumlglicht es uns erneuerbare Energiequellen dort zu nutzen wo sie sind und auch fossile Ressourcen in der lokalen Versor-gung intelligenter einzusetzen
All dies ebnet den Weg fuumlr das was die Energieunion ein bdquopartizipatives Systemldquo nennt Und es eroumlffnet Moumlglichkeiten fuumlr Edisons Idee sich auf die Dienstleistung und nicht auf die Ener-gie selbst zu konzentrieren Wir muumlssen jedoch Energie und die Anlagen als eine Einheit verstehen ndash eine Dienstleistungsein-heit ndash und Wege finden hiermit ein Schaltergeschaumlft zu machen
GASTBEITRAGHALLO EDISON ndash DIE EUROPAumlISCHE ENERGIEUNION KOumlNNTE DEIN URSPRUumlNGLICHES GESCHAumlFTSMODELL RETTEN Von Hans NilssonUumlbersetzung Charlotte Ruhbaum
POLITIK
19
Fruumlher oder spaumlter wird es einen Unternehmer mit der IKEA-Idee geben Genauso wie IKEA Moumlbel in eine flache Kiste verpackt und gemeinsam mit einem Werkzeug verschickt mit welchem das Moumlbelstuumlck zu Hause zusammengebaut werden kann wird jemand auf die Idee kommen einen Kuumlhlschrank im Paket mit Strom fuumlr seine gesamte Lebensdauer zu verkaufen Eines Tages werden wir unseren Kindern von den alten Zeiten erzaumlhlen als wir Musik von 78 rpm Schallplatten auf einem Plattenspieler gehoumlrt und nicht im Internet heruntergeladen haben als wir uumlber ein verkabeltes Telefon telefonierten und nicht uumlber Mobiltelefone und als wir Strom und Geraumlte getrennt kauften Und die Kinder werden sagen bdquoAlso Oma die ersten beiden Dinge nehme ich dir noch ab Aber das letzte nicht Das ist zu verruumlcktrdquo
Diese Entwicklung ist in der Europaumlischen Energieunion ange-legt Sie ist versteckt aber sie ist da Es braucht allerdings eine Umsetzung durch Richtlinien welche die Marktregeln aumlndern und den Marktkraumlften den Freiraum geben diese Moumlglichkei-ten umzusetzen
Dies verlangt Aumlnderungen bei bestehenden Politikinstrumen-ten (z B eine Umformulierung von Artikel 7 der EU-Effizienz-Richtlinie welche die Traumlgheit von Stromversorgern beseitigt) Manche dieser Unternehmen werden sich sicherlich beschwe-ren aber einige Vorreiter unter ihnen haben sich bereits auf den Weg gemacht
Und ich appelliere an alle Politiker in Europa ndash unterstuumltzen Sie diese Vorreiter Edison wird in seinem Himmel laumlcheln
Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)Europaumlische Kommission Rahmenstrategie fuumlr eine krisen-feste Energieunion mit einer zukunftsorientierten Klima-schutzstrategie 25022015
Hans Nilsson ist Berater und Ehrenvorsitzender des IEA DSM-
Programms Er war Direktor des Schwedischen Energieeffi-zienzprogramms Seine Arbeit
bezog sich zu groszligen Teilen auf internationale Themen und die
internationale Zusammenarbeit sowohl fuumlr Unternehmen als auch fuumlr NGOs Aktuell betreibt er sein
eigenes Unternehmen FourFact (wwwfourfactse)
POLITIK
20
POLITIK
SERVICE UumlBERSICHT AKTUELLER POLITIKVORHABEN
Von Charlotte Ruhbaum und Christian Noll
Europaumlische Union (verschiedene Vorhaben)
Ziel Die Europaumlische Union verfolgt gemaumlszlig des Vertrages von Lissabon eine gemeinsame Energiepolitik (Art 194 AEU-Vertrag) darunter explizit die Foumlrderung der Energieef-fizienz und von Energieeinsparungen Mittels verschiedener Richtlinien (EU-Energieeffizienz-Richtlinie (EED) Gebaumludeef-fizienzrichtlinie (EPBD) KWK-Richtlinie sowie der Richtlinien zu Oumlkodesign und Energieverbrauchskennzeichnung) strebt die EU an den Energieverbrauch um 20 Prozent zu senken
Inhalt und aktueller Stand Aktuell werden sowohl der gemeinsame energiepolitische Rahmen fuumlr den Zeitraum bis 2030 diskutiert als auch Fragen der Energieversorgungssi-cherheit (Energieunion)
bull Im Oktober 2014 einigten sich die Staats- und Regie-rungschefs auf das Ziel den Primaumlrenergieverbrauch bis 2030 um mindestens 27 Prozent zu senken und im Rahmen einer Revision gegebenenfalls auf 30 Prozent zu erhoumlhen
bull Ende Februar veroumlffentlichte die EU-Kommission eine Mitteilung zur Energieunion Darin wird betont dass ein 30-Prozent-Ziel angestrebt wird Auszligerdem wird un-terstrichen Energieeffizienz und der nachfrageseitigen Steuerung muumlsse die gleiche Bedeutung zukommen wie der Erzeugungskapazitaumlt Weiter werden die Mitglied-staaten dazu angehalten Energieeffizienz im Rahmen ihrer politischen Maszlignahmen als Angelegenheit von houmlchster Prioritaumlt zu betrachten
Weiterer Zeitplan1 Quartal Bericht uumlber Fortschritt der Mitgliedstaa-
ten beim 2020-Ziel15ndash16 April Informeller Energie- und Umweltminister-
rat zu 2030-Governance und prioritaumlren Sektoren fuumlr Energieeffizienz
Juni Konsultation der Kommission zum Strom-marktdesign (erwartet)
Juni Kommissionsmitteilung zum Arbeitspro-gramm Oumlkodesign und Vorschlag zur Revision der Energy-Labeling-Richtlinie (erwartet)
8 Juni Energieministerrat zu Energieunion und Energiesicherheit
25ndash26 Juni EU-Rat zur Energieunion 3 Quartal Mitteilung der EU-Kommission zur EU-
2030-Governance (erwartet)22ndash23 September Informelle Energieministerkonferenz zu
nachhaltiger Energie und erfolgreichen Business Cases
Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)Mitteilung der EU-Kommission zur Energieunion
EU-RAHMENSETZUNG
21
POLITIK
Mietrechtsnovelle (bdquoMietpreisbremseldquo)
Ziel Umsetzung der laut Koalitionsvertrag vorgesehenen Neuregelungen zur Daumlmpfung des Mietanstiegs auf ange-spannten Wohnungsmaumlrkten bei Wiedervermietung (bdquoMiet-preisbremseldquo) durch Aumlnderungen im BGB (sectsect 556d ff) und andere Vorhaben
Inhalt und aktueller Stand Der Bundestag hat am 5 Maumlrz in 2 und 3 Lesung den von der Bundesregierung eingebrachten Gesetzentwurf unveraumlndert angenommen Die wesentlich-sten Eckpunkte
bull Kuumlnftig sollen die Laumlnder durch Rechtsverordnung fuumlr die Dauer von houmlchstens fuumlnf Jahren Gebiete mit bdquoangespannten Wohnungsmaumlrktenldquo ausweisen koumlnnen in denen eine Mietpreisbegrenzung gilt
bull Die zulaumlssige Miete bei der Wiedervermietung von Bestandswohnungen darf dann das Niveau der ortsuumlb-lichen Vergleichsmiete nur noch um houmlchstens 10 uumlbersteigen duumlrfen
bull Ausgenommen von der Mietpreisbremse sind Neubauten (bis 5 Jahre nach ihrer Errichtung) sowie die erste Ver-mietung nach einer umfassenden Modernisierung (in den letzten drei Jahren vor Beginn des Mietverhaumlltnisses)
bull Modernisierungen die vor der Wiedervermietung erfolgt sind erlauben eine erhoumlhte Wiedervermietungsmiete nach den uumlblichen Regeln im bestehenden Mietverhaumlltnis
Die bdquoMietpreisbremseldquo tritt zum 1 Juni in Kraft und muss dann von den Bundeslaumlndern auf dem Verordnungsweg umgesetzt werden
Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)Gesetzentwurf und Parlamentsvorgaumlnge zum Mietrechtno-vellierungsgesetz
KWKG-Novelle
Ziel Im Rahmen der Diskussion des Strommarktdesigns soll auch das KWKG novelliert werden Zweck des Gesetzes ist bis-lang den KWK-Anteil an der Stromerzeugung auf 25 Prozent bis zum Jahr 2020 zu steigern durch Foumlrderung von Moder-nisierung und Neubau von KWK-Anlagen die Unterstuumltzung der Markteinfuumlhrung der Brennstoffzelle und die Foumlrderung des Neu- und Ausbaus von Waumlrme- und Kaumlltenetzen sowie des Neu- und Ausbaus von Waumlrme- und Kaumlltespeichern in die Waumlrme oder Kaumllte aus KWK-Anlagen eingespeist wird
Inhalt und aktueller Stand Die Novellierung des KWKG geschieht parallel zur bereits erfolgten Veroumlffentlichung und Konsultation des Gruumlnbuchs bdquoEin Strommarkt fuumlr die Ener-giewendeldquo Im Maumlrz wurden erste Eckpunkte der Koalitions-fraktionen fuumlr eine Novellierung bekannt
bull Das KWK-Ausbauziel von 25 Prozent soll sich kuumlnftig auf den Anteil an der thermischen Stromerzeugung beziehen
bull Die KWK-Foumlrderung soll auf 1 Milliarde Euro begrenzt werden
bull Bei neuen Projekten soll die Foumlrderung fuumlr Einspeisung ins oumlffentliche Netz um 1 ctkWh erhoumlht werden bei Anlagen kleiner als 50 kW von 541 auf 8 ctkWh Bei kleinen Anlagen wird die Dauer der Foumlrderung auf 45 000 Vollbetriebsstunden begrenzt (vorher 10 Jahre)
bull Die Eigenstromfoumlrderung fuumlr Anlagen uumlber 50 kW soll gestrichen fuumlr Anlagen kleiner als 50 kW gesenkt (541 auf 4 ctkWh) werden Energieintensive Industrien sind von beiden Aumlnderungen ausgenommen
bull Neue Projekte im Bereich Netze sollen kuumlnftig bis max 20 Millionen EuroProjekt im Bereich Speicher bis max 10 Millionen EuroProjekt gefoumlrdert werden
bull Als Bestandsanlagen sollen nur noch hocheffiziente gas-betriebene Anlagen der oumlffentlichen Versorgung gefoumlr-dert werden (Befristung bis 2019 dann ggf Anpassung)
Bis Mitte Juni soll zum Strommarktdesign ein Weiszligbuch erarbeitet und veroumlffentlicht werden Bis September soll dazu eine erneute Konsultation stattfinden bevor dann ein konkreter Entwurf fuumlr ein KWKG- Aumlnderungsgesetz erarbeitet wird
Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)BMWi-ReformvorschlagBMWi-Gruumlnbuch bdquoEin Strommarkt fuumlr die EnergiewendeldquoStudie zur Evaluation des KWKG Potenzial- und Kosten-Nutzen-Analyse
NATIONALE GESETZESVORHABEN
22
POLITIK
Neue Richtlinie zur Foumlrderung der Vor-Ort-Beratung
Ziel der Foumlrderrichtlinie Das Foumlrderprogramm zur Vor-Ort-Beratung soll zur Umsetzung des Ziels der Bundesregierung beitragen bis 2050 einen nahezu klimaneutralen Gebaumlu-debestand zu erreichen Die staatlich gefoumlrderte Vor-Ort-Energieberatung in Wohngebaumluden soll Eigentuumlmern einen sinnvollen Weg aufzeigen wie sie die Energieeffizienz ihres Gebaumludes verbessern koumlnnen
Aktueller Stand Das Bundesministerium fuumlr Wirtschaft und Energie (BMWi) hat die Foumlrderung von Vor-Ort-Beratungen mit der Richtlinie vom 29 Oktober 2014 angepasst Ab 1 Maumlrz 2015 gilt fuumlr Vor-Ort-Beratungen
bull bei Ein- und Zweifamilienhaumlusern 60 Prozent Zuschuss max 800 Euro
bull bei Wohnhaumlusern mit mindestens drei Wohneinheiten 60 Prozent Zuschuss max 1 100 Euro
bull max 500 Euro fuumlr zusaumltzliche Erlaumluterung des Energie-beratungsberichts in Wohnungseigentuumlmerversamm-lung oder Beiratssitzung
Der Kunde einer Vor-Ort-Beratung hat nach der neuen Richtlinie auszligerdem eine Wahlmoumlglichkeit mit Blick auf den Inhalt des Energieberatungsberichts Er kann waumlhlen zwischen der Erstellung eines energetischen Sanierungs-konzepts fuumlr eine Sanierung des Wohngebaumludes (zeitlich zusammenhaumlngend) zum KfW-Effizienzhaus (Komplettsanie-rung) oder einer umfassenden energetischen Sanierung in Schritten mit aufeinander abgestimmten Einzelmaszlignahmen (Sanierungsfahrplan)
Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)Informationen des BMWi zur Vor-Ort-Beratung
Novellierte Foumlrderrichtlinie fuumlr Energiemanagementsysteme
Ziel Im Rahmen des bereits 2013 aufgesetzten Foumlrder-programms fuumlr Energiemanagementsysteme werden die Erstzertifizierung eines vollstaumlndig eingerichteten Energie-managementsystems nach DIN EN ISO 50001 die Erstzertifi-zierung eines alternativen Systems gemaumlszlig Anlage 2 SpaEfV (bisher Energiecontrolling) der Erwerb von Mess- Zaumlhler- und Sensoriktechnologie fuumlr Energiemanagementsysteme und der Erwerb von Software fuumlr Energiemanagementsysteme gefoumlrdert
Inhalt und aktueller Stand Am 1 April 2015 wurde eine novellierte Foumlrderrichtlinie veroumlffentlicht Diese tritt ab dem 1 Mai 2015 in Kraft Fuumlr alle Antraumlge die bis zum 30 April 2015 beim BAFA eingereicht werden gelten weiterhin die Richtlinien vom 22 Juli 2013
Die neue Richtlinie sieht unter anderem folgende Aumlnderungen des Programms vor
bull Aumlnderung des Foumlrdertatbestandes bdquoErstzertifizierung ei-nes Energiecontrolling nach dem Anhang der Richtlinieldquo in bdquoAlternatives System nach Anlage 2 der Spitzenaus-gleich-Effizienzsystemverordnung (SpaEfV)ldquo
bull In Verbindung mit einer Erstzertifizierung kann zusaumltz-lich die externe Beratung zur Entwicklung Umsetzung und Aufrechterhaltung eines Energiemanagementsy-stems (Foumlrderung 60 maximal 3000 Euro) und die Schulung der Mitarbeiter zum Energiebeauftragten Managementbeauftragten fuumlr ein Energiemanagement-system (Foumlrderung 30 maximal 1000 Euro) gefoumlrdert werden
bull Der Foumlrderbetrag fuumlr die Erstzertifizierung eines Ener-giemanagementsystems nach DIN EN ISO 50001 wird auf maximal 6000 Euro gesenkt
bull Die foumlrderfaumlhigen Ausgaben fuumlr die Installation der Messtechnik werden auf max 30 der Investitionsko-sten fuumlr Messtechnik erhoumlht
Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)Richtlinie fuumlr die Foumlrderung von Energiemanagement-systemen vom 18 Maumlrz 2015Weitere Informationen des BAFA
FOumlRDERPROGRAMME
23
MARKT amp TRENDS
Am Ende konnten sich zwei Finanzie-rungsinstrumente behaupten Das Publikum waumlhlte mit bettervest die oumlffentlichkeitswirksame Beteili-gung von Buumlrgern oder Mitarbeitern an der Finanzierung und an den Kostenersparnissen von Energieeffizi-enzmaszlignahmen uumlber Crowdfunding Die Fachjury entschied sich fuumlr ein Produkt von Versicherungsspezialist KlimaProtect und der Hannover Ruumlck welches diese Kostener-sparnis absichert und damit fuumlr Sicherheit und Vertrauen auf Kundenseite sorgen soll Die Gewinner erhielten neben dem ideellen Preis die Moumlglichkeit an einer Climate-KIC-Master-class teilzunehmen
Fuumlr das Finale hatten sich unter insgesamt fast 40 Bewerbern neben den beiden Preistraumlgern die Hanf-Fassadendaumlmmung der DAW SE die intelligente Heizungsregelung evohome von Honeywell die transparente energetische Fabrik der Firma Weidmuumlller das Konzept zur innerstaumldtischen Nachverdich-tung bei gleichzeitiger energetischer Sanierung des Studen-tenteams bdquoOnTopldquo der Schornsteindynamo der Firma Colt das Auszligenwandheizsystem von Ottensmeier Ingenieure das Beratungskonzept von Energetrium und LBS West sowie die Lernenden Energieeffizienz-Netzwerke von Fraunhofer ISI und IREES GmbH qualifiziert
VERLEIHUNG DES DEUTSCHEN ENERGIEEFFIZIENZPREISES
PERPETUUM 2015 Von Charlotte Ruhbaum amp Fanny Tausendteufel
Im Rahmen der DENEFF-Jahresauftaktkonferenz 2015 wurde am 24 Februar in Zusammenarbeit mit Climate-KIC zum zweiten Mal der Deutsche Energieeffizienzpreis Perpetuum verliehen Die sechskoumlpfige Jury ehrte Hannover Ruumlck und Kli-maProtect mit dem Projekt Energie Einspar Protect (EEP) Das Konferenzpublikum konnte das Crowdfunding fuumlr Energieeffi-zienzprojekte der bettervest uumlberzeugen
Jeweils fuumlnf Minuten standen den insgesamt zehn Finalisten in einem spannenden Finale am 24 Februar zur Verfuumlgung um Jury und Publikum von ihren Energieeffizienzloumlsungen zu uumlberzeugen Der bdquoCustomer Insightldquo und damit die Frage auf welche Erkenntnis uumlber Kundenwuumlnsche und -beduumlrfnisse die Innovationen der Bewerber bauen stand dabei im Fokus
Gewinner des Jurypreises Andreas Eckstein (Hannover Ruumlck) Christoph Tatje (KlimaProtect)
Gewinner des Publikumspreises Patrick Mijnals (bettervest)
In jeweils fuumlnf Minuten praumlsentierten die zehn Finalisten ihre Projekte vor Jury und Publikum (Bilder OnTop DAW SE)
copy Britta Pedersen
copy Britta Pedersencopy Britta Pedersen
copy Britta Pedersen
24
MARKT amp TRENDS
Zur sechskoumlpfigen Jury gehoumlrten Experten aus Marketing Wissenschaft Presse und Politik Dr Cordula Kruumlger Geschaumlfts-fuumlhrerin der ampEQUITY GmbH und Prof Dr Alexander Schimansky Leiter des Masterstudiengangs Strategic Marketing Manage-ment der International School of Management warfen einen pruumlfenden Blick auf den Customer Insight der Bewerber Einen guten Einblick in die Branche und ihre Technologien brachten die Physiker Dr Martin Pehnt (ifeu-Institut) und Dr Harald Kohl (Referatsleiter Klimaschutz und Energieeffizienz Klimaschutz-technologien BMUB) ein Auch Dr Marlene Weiszlig Redakteurin des Ressorts Wissenschaft bei der Suumlddeutschen Zeitung befasst sich nicht nur als studierte Physikerin seit Jahren mit dem Thema Energie Dr Malte Schneider Direktor von Climate-KIC Deutschland betreut Start-ups im Bereich Klima amp Energie und weiszlig wie wichtig ein guter Customer Insight fuumlr den Erfolg einer innovativen Idee ist Nach den Vortraumlgen stellten sich die 10 Finalisten den Fragen der Jury
GEWINNER JURYPREIS
Das Produkt Energie Einspar Protect bietet Anbietern von Energieeinsparmaszlignahmen eine Absicherung fuumlr versproche-ne Energieeinsparungen Falls der Anbieter die zugesicherte Leistung nicht erbringen kann und der Einsparerfolg ausbleibt wird die Differenz von der Versicherung gezahlt Damit wird auf einen wesentlichen Kundenwunsch eingegangen Die End-kunden sind verunsichert ob sich versprochene Einsparungen tatsaumlchlich realisieren lassen Mit Energie Einspar Protect kann das Risiko fuumlr den Kunden minimiert und so der entscheiden-de Anreiz fuumlr eine Energieeffizienzloumlsung geschaffen werden
GEWINNER PUBLIKUMSPREIS
bettervest ist die erste Crowdfunding-Plattform uumlber die Buumlrger Energieeffizienzprojekte von Unternehmen Vereinen und Kommunen oumlffentlichkeitswirksam finanzieren Im Gegen-zug werden sie an den erzielten Energiekosteneinsparungen beteiligt bettervest antwortet damit auf die Beduumlrfnisse zweier Kundengruppen Zum einen der Buumlrger die einfach und unkompliziert ihr Geld in Energieeffizienzprojekten anlegen moumlchten und zum anderen der Unternehmen Vereine und Kommunen die eine unproblematische Finanzierungsmoumlglich-keit ihrer Projekte suchen
Vor der Publikumsabstimmung konnten die Konferenzteilnehmer auf dem Perpetuum-Marktplatz ihre Fragen direkt im persoumlnlichen Austausch an die 10 Finalisten stellen
copy Britta Pedersen
copy Britta Pedersen
copy Britta Pedersencopy Britta Pedersen
25
MARKT amp TRENDS
wird Bislang argumentiert die Branche technisch rational und komplex Dabei wissen wir laumlngst aus der Hirnforschung dass wir Menschen es einfach moumlgen Bekanntem mehr vertrauen als Unbekanntem und Investitionsentscheidungen im Unterbe-wusstsein laumlngst instinktiv und bdquoemotionalldquo getroffen sind be-vor sie in der linken Groszlighirnhaumllfte postrationalisiert werden
DER bdquoCUSTOMER INSIGHTldquo IST EINE ER-KENNTNIS WAS DEN KUNDEN BEWEGT IN ENERGIEEFFIZIENZ ZU INVESTIEREN
Das Zauberwort heiszligt also bdquoCustomer Insightldquo und ist bei-spielsweise in der Konsumguumlterindustrie ein seit Langem weit verbreitetes Konzept Es geht dabei nicht () darum was der Anbieter denkt was der Kunde uumlber sein tolles Produkt denken soll sondern darum genau den Punkt beim Kunden zu treffen der ihn empfaumlnglich macht fuumlr das eigene Angebot Dazu muss man immer wieder fragen zuhoumlren und verstehen
Die Goldnuggets muumlssen haumlufig erst frei-gelegt und ausgesiebt werden da sie sich unter sozial erwuumlnschten Antworten und Plattituumlden verstecken und dem Kunden selbst haumlufig gar nicht direkt bewusst sind Beispiel gefaumlllig Die Tuumltensuppe hatte in Deutschland anfangs eine schwere Zeit und wurde obwohl praktisch wenig verkauft Bei einfachen Kundenumfragen antworteten diese immer gleich bdquoKauf ich nicht weil schmeckt mir nichtldquo Die Hersteller probierten die Rezepturen zu verbessern und in der Werbung auf das Geschmackserlebnis abzuzielen ndash ohne
Erfolg Erst als man sich mit Kunden in einen Raum setzte und fragte bdquoWas sind das fuumlr Menschen die Tuumltensuppe essenldquo kam raus Tuumltensuppe ist nur was fuumlr einsame unordentliche Junggesellen eine gute Hausfrau und Mutter kocht selbst Das war der Customer Insight Die Werbung thematisierte das Thema bdquotolle Familie durch leckeres Instantessenldquo und Rezept-buumlcher wurden entwickelt die suggerierten Tuumltensuppe mit frischen Kraumlutern verfeinern ist quasi bdquoSelbstkochenldquo Die Tuumlten von Maggie Knorr amp Co wurden salonfaumlhig
PERSPEKTIVE DER KUNDE
DAS UNBEKANNTE WESEN
Von Martin Bornholdt
bdquoCUSTOMER INSIGHTSldquo SIND SCHWER-PUNKT DES BRANCHENMONITORS 2015
Investitionsentscheidungen in Energieeffizienz bleiben hinter dem wirtschaftlich und technisch moumlglichen Potenzial zuruumlck Ein Grund koumlnnte sein dass bdquoKosteneinsparungenldquo alleine keine hinreichende Motivation darstellen Um wahre Beweg- und Hinderungsgruumlnde zu erkennen und fuumlr das Marketing zu nutzen muss der bdquoCustomer Insightldquo noch intensiver und tiefgruumlndiger erforscht werden wie die Ergebnisse aus dem Branchenmonitor 2015 zeigen
Weiszlig die Energieeffizienzbranche was der Kunde will Diese Frage ist nicht unerheblich fuumlr den Markterfolg der einge-sparten Kilowattstunde und letztendlich das Erreichen der Energiewendeziele Aber erstmal zuruumlck auf bdquoLOSldquo Ja ndash Energie-effizienz lohnt sich Volkswirtschaftlich betriebswirtschaftlich fuumlr den Anwender und fuumlr den Anbieter Betrachtet man jedoch das Delta zwischen den wirtschaftlichen Potenzialen und dem was tatsaumlchlich realisiert wird wird deutlich Nur weil sich et-was lohnt passiert es nicht von alleine Entgegen den Progno-sen in den Energiewendeszenarien ist der Fortschritt bei der Energieeffizienz in den letzten Jahren sogar eher ruumlcklaumlufig wie ein aktueller Bericht der Bundesregie-rung zeigt Woran das liegt Die Schul-digen sind schnell gefunden Die Politik die soll wahlweise mehr Druck durch Ordnungsrecht machen oder mehr Anreize durch Foumlrdermittel setzen Der Kunde der muss doch endlich mal verstehen dass En-ergieeffizienz das Wichtigste auf der Welt ist und uumlberhaupt Energie muss einfach teurer werden und Energiesparen endlich sexy Sicher ndash die Politik muss ein positives Klima fuumlr Energieeffizienzinvestitionen schaffen aber bitte nicht mit Energiespar-zwang die Akzeptanz zerstoumlren Auch Foumlr-deranreize sollten gezielt und intelligent gesetzt werden statt mit der Gieszligkanne verteilt Und ob steigende Energiepreise wirklich wuumlnschenswert und effizienzwirksam sind darf gerne kritisch hinterfragt werden Kommen wir also zum Kunden Der will nicht muumlssen der muss wollen Doch wie wird die eingesparte Kilowattstunde begehrlich sexy gewollt Um dort hinzukommen ist ein hartes Stuumlck Marketingarbeit notwendig und es setzt voraus dass der Kunde in seinen artikulierten und verborgenen Beduumlrfnissen Aumlngsten Wuumlnschen verstanden
bdquoEnergieeffizienz muss sexy werdenldquo
26
Dieses Beispiel zeigt dass haumlufig gar nicht die direkten Produktvorteile kaufentscheidend beziehungsweise kaufhem-mend sind Deswegen wurden im Rahmen des DENEFF-Bran-chenmonitors 2015 etwa 100 Energieeffizienzunternehmen befragt was sie uumlber ihre Kunden wissen woher und wie sie darauf reagieren Erste Ergebnisse liegen bulletin exklusiv vor So gaben 77 Prozent der Befragten an dass sie regelmaumlszligig
Ruumlckmeldungen des Vertriebs auswerten um Kenntnisse uumlber die Kaufmotive ihrer Kunden zu erhalten Eigene Marktfor-schung ndash ob qualitativ oder quantitativ ndash betreiben jedoch nur rund 10 Prozent aller befragten Energieeffizienzunternehmen regelmaumlszligig Entsprechend indifferent sind die Antworten dar-auf was die rationalen sozialen und emotionalen Kaufmotive der Kunden sind
Die Energieeffizienzbranche setzt bislang wenig auf qualitative Kundenforschung
Rationale Kaufmotive liegen in der Einschaumltzung der Branche vorne
Welche Instrumente werden in Ihrem Unternehmen zur Erforschung der Kaufmotive Ihrer Kunden eingesetzt
Ruumlckmeldungen vom Vertrieb aus Kundengespraumlchen
Auswertung bestehender externer Studien
Strukturierte Feedbackprozesse mit Bestandskunden (z B Fragebogen)
Quantitative Marktforschung (Fragebogen CAPI CATI)
Qualitative Marktforschung (z B Tiefeninterviews Fokusgruppen)
Strukturierte Experteninterviews (z B nach Delphi)
20 40 60 80 100 0
regelmaumlszligig unregelmaumlszligig gar nichtAnteil der Nennungen
(n=96)
MARKT amp TRENDS
Welche Rolle spielen folgende Motive bei der Investitions-Kaufentscheidung der Endanwender Ihrer Energieeffizienz-Produkte und -Dienstleistungen und wie stark werden diese Motive bei der Vermarktung dieser Produkte und Dienstleistungen beruumlcksichtigt
wichtig mittel unwichtig (n=95)
Bedeutung fuumlr Investitions- und Kaufentscheidung
Beruumlcksichtigung bei der Vermarktung
Bedeutung fuumlr Investitions- und Kaufentscheidung
Beruumlcksichtigung bei der Vermarktung
Bedeutung fuumlr Investitions- und Kaufentscheidung
Beruumlcksichtigung bei der Vermarktung
1) Rationale Motive
2) Soziale Motive
3) Emotionale Motive
0 20 40 60 80 100
0 20 40 60 80 100
0 20 40 60 80 100
Anteil der Nennungen
27
BRANCHENMONITOR 2015 NUR 10 PROZENT ALLER BEFRAGTEN BETREIBEN REGELMAumlSSIG QUALITATIVE MARKTFORSCHUNG
So schaumltzen die Befragten dass rationale Motive bei der Investitionsentscheidung am wichtigsten sind und adressieren diese konsequenterweise am haumlufigsten bei der Kundenan-sprache Ganz vorne hierbei die Kosteneinsparung durch die Energieeffizienzmaszlignahme Soziale oder gar emotionale Moti-ve spielen in der Vermarktung eine nur nachgeordnete Rolle
Was die sozialen Motive betrifft wird die bdquoImageverbesserungldquo an erster Stelle gesehen ein recht abstraktes und allgemeines Motiv Weit abgeschlagen sind die Antworten die diese Image-frage konkretisieren Bei den emotionalen Motiven schaut es aumlhnlich aus ndash hier wird angenommen es ginge dem Kaumlufer um ein gutes bdquooumlkologisches Gewissenldquo das heiszligt ihm werden vor allem noble altruistische Motive unterstellt Egoistischere Motive wie bdquoAbenteuer Erfolg Kontrolle Aumlsthetikldquo schaumltzen die Befragten als weniger wichtig ein Inwiefern dies plausibel ist bleibt zu hinterfragen
MARKT amp TRENDS
Welche Rolle spielen folgende Motive bei der Investitions-Kaufentscheidung der Endanwender Ihrer Energieeffizienz-Produkte und -Dienstleistungen und wie stark werden diese Motive bei der Vermarktung dieser Produkte und Dienstleistungen beruumlcksichtigt
wichtig mittel unwichtigAnteil der Nennungen
0 20 40 60 80 100
verbessert das Image beim Kunden
liegt im Trend
sorgt fuumlr eine hohe Identi-fikation der Mitarbeiter
verbessert die Arbeitsbedingungen
sorgt fuumlr Anerkennung
Bedeutung fuumlr Investitions- und Kaufentscheidung
Beruumlcksichtigung bei der Vermarktung
Bedeutung fuumlr Investitions- und Kaufentscheidung
Beruumlcksichtigung bei der Vermarktung
Bedeutung fuumlr Investitions- und Kaufentscheidung
Beruumlcksichtigung bei der Vermarktung
Bedeutung fuumlr Investitions- und Kaufentscheidung
Beruumlcksichtigung bei der Vermarktung
Bedeutung fuumlr Investitions- und Kaufentscheidung
Beruumlcksichtigung bei der Vermarktung
(n=95)
Energieeffizienz
Fazit Der Glaube dass Kosteneinsparungen das schlagende Argument fuumlr Kunden sind ist fest Ob Kosteneinsparung dabei die hinreichende Bedingung fuumlr Investitionen ist oder nur eine grundsaumltzlich notwendige wird kaum mit modernen Marktfor-schungsmethoden systematisch uumlberpruumlft
Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)Fortschrittsbericht der Bundesregierung zur EnergiewendePraumlsentation der ersten Ergebnisse des Branchenmonitors 2015 auf der DENEFF-Jahresauftaktkonferenz
Rationale Kaufmotive liegen in der Einschaumltzung der Branche vorne
28
Prof Dr Alexander Schimansky lehrt und forscht seit 20 Jahren im Bereich Markenfuumlhrung und Werbung Zu diesen Themen sind von ihm erschienen bdquoWerbung ndash Konzepte und Strategien fuumlr die Zukunftldquo und bdquoDer Wert der Markeldquo (beide im Vahlen Verlag)
bdquoDas ist alles Scheiszlige ndash wir brauchen mehr Insightsldquo ndash so erlebte ich mal einen Marketingmanager der in einem Meeting verzweifelt eine Loumlsung von seinem Team und natuumlrlich der Agentur einforderte um bdquodie Welt zu rettenldquo natuumlrlich seine Welt also das kriselnde Produktgeschaumlft Wie kam er dazu einen Insight zu beschwoumlren Dazu ist es wichtig zu verste-hen was ein Insight ist Die Spezies bdquoInsightldquo ist mir das erste Mal Anfang der 90er Jahre in freier Wildbahn uumlber den Weg gelaufen einer Zeit als die Welt begann sich fundamental zu veraumlndern Grenzen und alte Feindschaftsstereotype verschwan-den die Menschheit ruumlckte zusammen echte Globalisierung entstand das Internet verband und digitalisierte das Leben die Waren- und Informationsfluten erreichten neue astronomische Houmlhen und schlugen immer mehr Menschen in die Flucht und fragmentierten die Volumina der Kundensegmente Werbever-druss Marktsaumlttigung zu groszlige Produktvielfalt und erste Wellen von Konsumablehnung ndash das waren die Umstaumlnde unter denen der Insight als Ansatz als Idee geboren wurde Damals war der Insight noch ein seltenes Tierchen und nicht vielen bekannt Auch war er noch nicht sonderlich populaumlr denn uumlber dessen Charakter war man sich uneins Die einen feierten ihn als neuen Messias die anderen verpoumlnten ihn als Hokuspokus-Hype Heu-te genieszligt der Insight Kultstatus An Insights kommen nicht mal mehr gediegene Manager aus der Old Economy vorbei Denn In-sights sind maumlchtig ndash sie koumlnnen Produkte Sortimente ja ganze Maumlrkte aushebeln und in die Bedeutungslosigkeit katapultieren Umgekehrt weisen sie den Weg ins goldene Profit-Land und zu den Blue Oceans der Innovation
Auf dem Weg dahin sollten allerdings ein paar Dinge be-ruumlcksichtigt werden die es uumlber Insights zu wissen gilt denn wissenschaftlich gesehen gibt es Insights uumlberhaupt gar nicht Insights haben keine psychologische soziologische oumlkono-mische technologische oder biologische Heimat sie sind kein wissenschaftliches Konstrukt und bieten keinen houmlheren Erklaumlrungs- oder Erkenntnismehrwert als vorhandene wissen-schaftliche Begriffe bdquoInsightldquo ist schlicht ein Modewort meist in Verbindung mit bdquoCustomerldquo oder bdquoConsumerldquo Es bezieht sich auf einen kognitiv-intuitiven Problemloumlseprozess beziehungs-weise dessen Ergebnis Am besten bringt die etymologische Herkunft des Wortes das Charakteristische an Insights auf den Punkt der deutsche Wortstamm bdquoEinsichtldquo also ein Heureka-Erlebnis weil wir ein Problem durchdrungen haben und sich Loumlsungswege auftun
Vor diesem Hintergrund wird vielleicht verstaumlndlicher weshalb man in der Praxis haumlufig auf Missverstaumlndnisse Fehlinterpre-tationen faumllschliche Nutzung Mythen und Irrtuumlmer trifft die eine laumlssliche Suumlnde waumlren wenn sie sich nicht als folgenreich und teuer erweisen wuumlrden Ein erstes Missverstaumlndnis betrifft die Natur des Insights Insights sind keine Loumlsungen sondern sie benennen ein Problem Die Einsicht bezieht sich auf ein tiefergehendes Verstehen des Kunden- oder Konsumentenver-haltens Erst auf dieser Basis lassen sich erfolgreiche Loumlsungs-ansaumltze identifizieren Der Insight dient als Springboard fuumlr Produkt- und Dienstleistungsloumlsungen die den als Insight gefundenen und definierten Problemzustand erst befriedigen
GASTBEITRAG bdquoDAS IST ALLES SCHEISSE ndash WIR BRAUCHEN MEHR INSIGHTSldquo Von Prof Dr Alexander Schimansky
29
MARKT amp TRENDS
Damit kommen wir nahtlos zum zweiten groszligen Missverstaumlnd-nis Man bekommt den Eindruck dass in der Wirtschaft heute alles als Insight taugt insbesondere aber die Staumlrken und Schwaumlchen des Produkts oder einer Dienstleistung Dies ist nur allzu verstaumlndlich ist doch der Star eines Unternehmens in aller Regel das Produkt (oder allgemein das Angebot) und nicht der potenzielle Kunde (oder allgemein die Zielgruppe) Damit wird aber genau der Sinn des Insights ad absurdum ge-fuumlhrt denn seine Daseinsberechtigung besteht genau in seiner inhaltlichen Ausrichtung an den Problemen und Beduumlrfnissen der Menschen Er zwingt Unternehmen zuallererst an den Kunden zu denken und nicht daran was technisch machbar ist und entwickelt werden koumlnnte Um es klipp und klar zu formulieren Der inhaltliche Gegenstand des Insights liegt in den Koumlpfen und Herzen der Verbraucher ganz gleich ob es um Endverbraucher oder Geschaumlftskunden geht (ein weiterer Irrtum uumlbrigens) Nur wer die Probleme das psychologische Dilemma seiner Zielgruppe verstanden hat kann ihr auch eine als relevant und eigenstaumlndig erlebte Loumlsung bieten Dazu dient der Insight Ein schoumlnes Beispiel ist Siemens dessen innovative Ingenieure damals das erste iPad entwickelt und konstruiert haben Die Loumlsung war ein Produkt von der Groumlszlige eines Schuhkartons und die Techniker wunderten sich warum es der Markt nicht annahm Steve Jobs wusste was sich Kun-den wuumlnschen und brachte eines der erfolgreichsten Produkte der Neuzeit heraus ndash ein Produkt das keiner braucht (weil zu groszlig fuumlr ein Smartphone und zu wenig fuumlr ein Laptop) aber jeder haben will
Ein drittes Missverstaumlndnis betrifft in der Konsequenz die Ant-wort auf den Insight Nur der Insight ist ein guter Insight der das draumlngendste Problem von Kunden in einem Markt in einer Kategorie benennt und klarmacht wo der Schuh druumlckt und warum Das koumlnnen Erwartungen Motive Wuumlnsche (Werte) Enttaumluschungen Aumlngste in den mehr oder weniger bewussten Tiefen der Verbraucher-Seele sein Ein Fehlschluss ist dass sich dann die Loumlsung wie von alleine ergibt Nein auch auf der Seite der Loumlsung muss ein Unternehmen seine Hausaufgaben machen und analysieren welche wirklich innovativen Loumlsun-gen moumlglich sind die im besten Fall den Markt neu definieren und die auf Basis der vorhandenen Ressourcen und Mittel effektiv und effizient angeboten werden koumlnnen Ein guter In-sight fuumlhrt nicht per se zum Erfolg Die Formel lautet Insight + innovativ-kreative Loumlsung = Erfolg
Insofern hat der eingangs erwaumlhnte Manager mindestens drei Fehler gemacht naumlmlich 1) nach einem Insight zu fragen wenn das Produkt schon da ist kommt reichlich spaumlt 2) braucht es nicht viele Insights sondern genau den einen gol-denen Gedanken und 3) setzt er die Loumlsung faumllschlicherweise mit dem Insight gleich Ach ja gut waumlre es gewesen wenn der Insight gleich von dem verantwortlichen Manager selbst gekommen waumlre ndash aber das ist ein Thema fuumlr sich
30
MARKT amp TRENDSMARKT amp TRENDS
Prof Dr Hans-Willi Schroiff ist Professor am Lehrstuhl fuumlr Marketing der RWTH Aachen 2014 gruumlndete er bdquoMindChain-geldquo eine Unternehmensbe-ratung fuumlr konsumentenzen-trierte Innovationen Bis 2013 war er 25 Jahre lang Chef der Globalen Marktforschung der Henkel KGaA Duumlsseldorf
60 bis 80 Prozent aller in einem Kalenderjahr eingefuumlhrten neuen Produkte sind 12 Monate spaumlter nicht mehr in den Regalen des Handels zu finden ndash diese eher traurige Bilanz der bdquoLogik des Misslingensldquo wiederholt sich Jahr fuumlr Jahr mit schoumlner Regelmaumlszligigkeit Die Gruumlnde dafuumlr sind vielfaumlltig und liegen auf der Hand (Muumlller amp Schroiff 2013) Dennoch gelingt es den meisten Herstellern beziehungsweise Dienstleistern nicht Wissen uumlber Konsumenten kontinuierlich und syste-matisch in Konzepte fuumlr erfolgreiche Neuprodukte zu trans-ferieren Hier hat sich ein einfaches Prozessmodell bewaumlhrt (bdquoSpearheading Innovationldquo siehe e g Muumlller amp Schroiff 2013) Ausgegangen dabei wird von einer systematischen Strukturie-rung des Wissens uumlber Konsumenten und Maumlrkte (bdquoabsorptive capacityldquo) und der Aufbereitung in sogenannten bdquoAnkerthe-menldquo ndash d h Priorisierung der Beduumlrfnis-Strukturen aus Konsu-mentensicht nicht aus der Hersteller-Perspektive (bdquodistilling capacityldquo) An der aus diesen Ankerthemen resultierenden Agenda setzen nun im Unternehmen vielfaumlltige Aktivitaumlten an dafuumlr in Workshops mit Hilfe entsprechender Techniken krea-tive Angebote zu schaffen (bdquotransformational capacityldquo) Hier kommt es ganz wesentlich darauf an sich immer und immer
wieder von bestehenden Denk- und Handlungsstrukturen des Unternehmens zu loumlsen ndash eine Grundvoraussetzung fuumlr bdquoInno-vationldquo uumlberhaupt Dies gelingt haumlufig nicht in ausreichendem Maszlige und bedarf daher eines externen Coachings Zudem laumlsst sich generell feststellen dass der Innovationsgrad umgekehrt proportional ist zur Groumlszlige der Unternehmen Hier sind es para-doxerweise die groszligen Unternehmen die sich externer Hilfe bedienen muumlssen um sich aus der kreativen Trockenstarre zu loumlsen Die hier entstehenden Ideen muumlnden in einer bestaumlndig revidierten bdquoInno-Pipelineldquo aus der wiederum die Siegerkon-zepte in einem strukturierten Prozess selektiert und optimiert werden Am Ende steht ein Reservoir an konsumentenzentrier-ten Neuprodukt-Ideen das in Produkt- oder Dienstleistungs-Prototypen umgesetzt werden kann
Kein Unternehmen kann es sich leisten seine Neuprodukt-Politik dem Zufall zu uumlberlassen Hier bedarf es eines konti-nuierlichen und systematischen Prozesses Kein Unternehmen kann es sich leisten an den Beduumlrfnissen der Kunden vorbei zu innovieren Eine erfolgreiche Innovation ist letztendlich immer ein bdquogroszliger Sprung im erlebten Kundennutzenldquo ndash und nichts anderes Das gilt es auf jeden Fall zu sichern um Flops gezielt zu vermeiden bdquoSpearheading Innovationldquo ist sowohl ein Prozess als auch eine mentale Einstellung Man braucht beides um uumlberdauernd erfolgreich zu sein
Literatur Muumlller T amp Schroiff H-W (2013) Warum Produkte floppen Muumlnchen Haufe Verlag
GASTBEITRAGbdquoSPEARHEADING INNOVATIONldquo ndash EIN MODELL FUumlR ERFOLGREICHERE INNOVATIONEN Von Prof Dr Hans-Willi Schroiff
In den Unternehmen der Energieeffizienz branche wird hart gear-beitet millionenfach produziert innovativ gedacht und viel Umsatz
generiert Und doch bleibt das gemeinsame Ziel unsichtbar Die ein-gesparte Kilowattstunde laumlsst sich nicht oder nur schwer darstellen
Schlieszliglich ist sie ein Weniger und kein Mehr
Energieeffizienz sichtbar machen ist daher das Ziel der neuen Bildstrecke im Bulletin Die Fotos allesamt Einsendungen unserer Mitgliedsunternehmen zeigen die Vielfaumlltigkeit
der Effizienzbranche und die verschiedenen Facetten die zu den Bestrebungen um einen geringeren Energieverbrauch in der Zukunft gehoumlren So wird greifbar wo Energieeffizienz
zu finden ist und wie sie aussehen kann
ENERGIEEFFIZIENZ
IN BILDERN
Holzwolle wird seit uumlber 100 Jahren als Rohstoff fuumlr natuumlrliche Daumlmmstoffe verwendet
copy Knauf
Thermographie einer Industrieanlage gibt Hinweise auf moumlgliche Energieeffizienzpotenziale
copy Bilfinger
Waumlrmeschutz durch nachtraumlgliche Kerndaumlmmung von zweischaligem Mauerwerk
copy IpeG-Institut
34
Sicher bis ins kleinste Detail Sicherheitstechnik und Energieeffizienz muumlssen bei Gebaumluden und Anlagen Hand in Hand gehencopy Cofely
Deckenheizung und -kuumlhlung ndash energieeffizient flach und leicht fuumlr gesundes Raumklima
copy GeoClimaDesign
Produktion von Hocheffizienzpumpen in Wahlstedt copy Grundfos
BIQ ndash Photosynthese und Solarthermie erzeugen Biomasse und Waumlrme in der Fassade
copy Colt International
42
VERANSTALTUNGEN
amp TERMINE42
bdquoIch sehe was was du nicht siehstldquo ndash dies war das Motto unter dem sich am 24022015 rund 250 Vertreter aus Wirtschaft Politik Wissenschaft und Medien zur 4 Jahresauftaktkonferenz der DENEFF versammelten
Bei der diesjaumlhrigen Jahresauftaktkonferenz richtete sich das Interesse voll und ganz auf die Nachfrageseite Denn entscheidend ist nicht nur innovative Produkte und Dienstleistungen zu entwickeln sondern diese auch an den Mann und die Frau zu bringen und der Frage nachzugehen wie die Energieeffizienz in das Zentrum der Begierde der Verbraucherinnen und Verbraucher geruumlckt werden kann
Wie das gelingen kann zeigten hochkaraumltige Redner aus unterschiedlichen Blickwin-keln auf Dr Jeremy Vincent Leiter der Abteilung Customer Insight Energieeffizienz im britischen Energieministerium erklaumlrte warum auch ein Ministerium sich mit der Psyche der Konsumenten auseinandersetzen muss um gute Energie- und Klimapolitik zu machen Die Kommunikationsstrategin Dr Cordula Kruumlger von ampEQUITY und der Marktforschungsexperte Prof Dr Hans-Willi Schroiff RWTH Aachen und Gruumlnder von MindChainge zeigten Strategien und Erfolgsbeispiele auf wie gute Customer Insights gewonnen und angesprochen werden koumlnnen Als Leiter Customer Experience bei MVV erklaumlrte Dr Holger Krawinkel wie und warum sich ein Energieversorger intensiv mit den Beduumlrfnissen und Wuumlnschen seiner Kunden auseinandersetzen muss Als po-litischer Keynote-Redner hielt Cem Oumlzdemir Bundesvorsitzender Buumlndnis 90Die Gruuml-nen ein leidenschaftliches Plaumldoyer fuumlr die Energieeffizienz und stellte das Thema in den groumlszligeren Zusammenhang einer nachhaltigen Auszligen- und Sicherheitspolitik Auch 2015 fuumlhrte die Journalistin Dunja Hayali erfrischend durch die Konferenz
Spielerisch wurde es in der Mittagspause als die Teilnehmer beim Energieeffizienz-Memory selbst aktiv werden konnten Auszligerdem stellten sich zwei der Referatsleiter aus dem BMWi Kerstin Deller und Stefan Besser in einer NAPE-Sprechstunde den Fragen der Teilnehmer zum Nationalen Aktionsplan Energieeffizienz Das Highlight des Tages war die Verleihung des Deutschen Energieeffizienzpreises Perpetuum 2015 an bettervest und KlimaProtectHannover Ruumlck (siehe dazu einen ausfuumlhrlicheren Bericht auf Seite 23)
Im Anschluss luden Knauf Insulation und die Britische Botschaft in Berlin zum Parlamentrischen Abend ein
Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)Download der Praumlsentationen
JAHRESAUFTAKTKONFERENZ DER DENEFF 2015CUSTOMER INSIGHTS ALS SCHLUumlSSEL FUumlR ENERGIEEFFIZIENZINVESTITIONEN
Von Julia Kindt
copy Britta Pedersen
Cem Oumlzdemir bei der DENEFF-Jahresauftaktkonferenz
43
copy Britta Pedersen copy Britta Pedersen
copy Britta Pedersen
copy Marco Urban
copy Britta Pedersen
copy Britta Pedersen
copy Britta Pedersen
copy Britta Pedersen copy Britta Pedersen
copy Britta Pedersen
copy Britta Pedersen
copy Britta Pedersen copy Britta Pedersen
copy Britta Pedersen copy Britta Pedersen
44
VERANSTALTUNGEN amp TERMINE
GRAPHIC RECORDING DERJAHRESAUFTAKTKONFERENZ 2015
45
VERANSTALTUNGEN amp TERMINE
GRAPHIC RECORDING DERJAHRESAUFTAKTKONFERENZ 2015
46
VERANSTALTUNGEN amp TERMINE
GRAPHIC RECORDING DERJAHRESAUFTAKTKONFERENZ 2015
47
Am 25 Maumlrz fand in der Landesvertretung Schleswig-Holstein die Abschlusskonferenz von effin ndash dem Finanzforum Energie-effizienz in Gebaumluden statt Unter dem Motto bdquoMitmachen Nachmachen Weitermachenldquo diskutierten die rund 120 Gaumlste darunter viele Vertreter von Banken und Finanzinvestoren sowie Entscheider aus Immobilienunternehmen und der Energieeffi-zienzbrache aber auch der beteiligten Ministerien auf Bundes- und Landesebene aus Wissenschaft und Verbaumlnden neue Wege um der Gebaumludeeffizienz zusaumltzlichen Schwung zu verpassen
Uumlber zwei Jahre hat das vom BMUB gefoumlrderte Projekt der DENEFF und der Umweltorganisation WWF gemeinsam mit uumlber 70 beteiligten Unternehmen aus Finanz- Immobilien- und Energieeffizienzwirtschaft die Ursachen fuumlr die Investitionszu-ruumlckhaltung analysiert und Strategien entwickelt die Kapital mobilisieren und so fuumlr mehr Investitionen sorgen sollen Die Analyseergebnisse Praxisbeispiele und Konzepte wurden auf der Abschlusskonferenz vorgestellt Ferner praumlsentierten sich die in effin engagierten Unternehmen aus den beiden Praxisprojekten (LBS West mit energetrium und ENTEGA mit bauverein AG Darmstadt) die Gewinner der effin Innovations-Werkstatt sowie weitere gute Praxisbeispiele den Gaumlsten auf einer Innovations-Messe
EFFINGROSSE ABSCHLUSS KONFERENZ
MIT STAATSSEKRETAumlR FLORIAN PRONOLD
Von Susann Bollmann
Erstmals offiziell vorgestellt wurden auf der Konferenz auch die effin Innovations-Leitfaumlden fuumlr die Finanzierung von ener-getischen Modernisierungen die in kompakter und praxisrele-vanter Weise die Ergebnisse und Empfehlungen des Projektes zusammenfassen Carsten Muumlller MdB (Vorstandsvorsitzender der DENEFF) und Christoph Heinrich (Vorstandsmitglied beim WWF) uumlbergaben die Leitfaumlden feierlich an Staatssekretaumlr Florian Pronold (BMUB)
Viele praktische Tools u a fuumlr die Berechnung der Wirtschaft-lichkeit energetischer Maszlignahmen ein Gespraumlchsleitfaden fuumlr Bankberater eine Praxisdatenbank mit vielen guten Geschaumlft-sideen sowie die Innovations-Leitfaumlden sind auf der effin Website kostenfrei abrufbar
Ruumlckblickend kann fuumlr das Projekt ein positives Resuumlmee gezo-gen werden Vor allem bei den groszligen Marktteilnehmern steigt das Interesse spuumlrbar in Energieeffizienzprojekte einzusteigen Und auch die Politik hat erkannt dass Finanzierungsfragen erfolgskritisch sind Das BMWi erarbeitet im Rahmen des NAPE u a auch neue Finanzierungskonzepte Was mit zwei effin-Praxisprojekten fuumlr die Bereiche Eigenheim und Wohnungswirt-schaft umgesetzt wurde soll nun vertieft und erweitert werden
Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)effin Website wwweffininfo
Uumlbergabe der effin Innovations-Leitfaumlden an Staatssekretaumlr Florian Pronold (BMUB)
VERANSTALTUNGEN amp TERMINE
48
10 BIS 12 FEBRUAR 2015 DENEFF AUF DER E-WORLD 2015
Mit gleich drei Formaten war die DENEFF dieses Jahr auf der Energiefachmesse E-world 2015 in Essen vertreten Los ging es am 10 Februar mit einem Beitrag von Christian Noll zum DENEFF-Vorschlag zum Thema bdquoWettbewerbliche Ausschreib-gung fuumlr Energieeffizienzldquo im Rahmen des MPW-Workshops bdquo(Smart) Energy Services 2015ldquo Weiter ging es mit der Presse-konferenz des Projektes effin ndash Finanzforum Energieeffizienz in Gebaumluden auf der die Ergebnisse der Praxisprojekte mit LBS West und energetrium sowie dem bauverein Darmstadt und ENTEGA vorgestellt wurden Am 12 Februar praumlsentier-ten sich effin und die Praxisprojekte im Rahmen des bdquoEnergy Transition Forumldquo dem Fachpublikum
5 MAumlRZ 2015 DEUTSCHES TECHNIKMUSEUM BERLIN
Licht an LEDLaufsteg am Deutschen Technikmuseum in Berlin feierlich eroumlffnet
Am 5 Maumlrz druumlckten Florian Pronold Parlamentarischer Staatssekretaumlr im BMUB und Andreas Geisel Berliner Senator fuumlr Stadtentwicklung und Umwelt vor rund 200 Gaumlsten den Startknopf fuumlr den 1500 Meter lang strahlenden LEDLaufsteg am Deutschen Technikmuseum in Berlin Das Projekt ist eine Initiative von Technischer Universitaumlt Berlin BIM Berliner Im-mobilienmanagement GmbH und Deutschem Technikmuseum Die DENEFF-Beiratsvorsitzende Annette von Hagel moderierte als Impulsgeberin der ersten Stunde fuumlr das Projekt durch den Abend Die DENEFF unterstuumltzt das Vorhaben als bdquoeinleuchten-des Beispielldquo wie durch Energieeffizienztechnologien nicht nur Energie gespart sondern auch Komfort Sicherheit oder auch Naturschutz (Stichwort bdquoLichtverschmutzungldquo) weitergebracht werden koumlnnen Im gegenwaumlrtigen bdquoInternationalen Jahr des Lichtsldquo der UNESCO ist der LEDLaufsteg ab sofort in der histo-rischen Ladestraszlige des Deutschen Technikmuseums rund um die Uhr zugaumlnglich und kann nach Absprache auch im Rahmen von Fuumlhrungen besucht werden Weitere Informationen unter wwwled-laufstegde
23 FEBRUAR 2015 VORTRAG BEI DER TAGUNG TECHNIK UND UMWELT DES PHOTOINDUSTRIE-VERBANDES IN TRIER
Gemeinsam mit Roland Berger (Geschaumlftsfuumlhrer OumlKOTEC Energiemanagement GmbH) hielt Charlotte Ruhbaum am 23 Februar einen Vortrag bei der Tagung bdquoTechnik und Umweltldquo des Photoindustrie-Verbandes zum Thema bdquoEnergieeffizienz lohnt sich Gesetzliche Rahmenbedingungen und praktische Auswir-kungen fuumlr Unternehmenldquo mit einem besonderen Fokus auf die neue Energieaudit-Verpflichtung fuumlr groszlige Unternehmen
WEITERE VERANSTALTUNGEN
VERANSTALTUNGEN amp TERMINE
V l n r Senator Andreas Geisel Annette von Hagel Staatsekretaumlr Florian Pronold
Groszliger Andrang bei der feierlichen Eroumlffnung des LED-Laufstegs
Jan Pohlschmidt (LBS West) stellt effin-Ergebnisse vor
copy LEDLaufstegFelix Oberhage
copy LEDLaufstegFelix Oberhage
49
VERANSTALTUNGEN amp TERMINE
TERMIN-VORSCHAU
+++ VERANSTALTUNGEN MIT DENEFF-BETEILIGUNG +++
Datum Uhrzeit Termin Ort
12ndash13 Mai ganztaumlgig Energy Efficiency Global Forum mit Executive Dialogue Sessions der DENEFF
Washington
19 Mai ganztaumlgig Konferenz der Koumlniglichen Daumlnischen Botschaft bdquoLiveable and Energy Efficient Cities of the Futureldquo u a mit Podiumsdiskussion moderiert von Christian Noll (DENEFF)
Hamburg
19ndash20 Mai ganztaumlgig Konferenz des BMWi Auf dem Weg zum Nullenergiehaus Gewerbliche und kommunale Immobilien Podiumsdiskussion mit Martin Bornholdt (DENEFF)
Berlin
1ndash6 Juni ganztaumlgig ECEEE Summer Study u a mit Charlotte Ruhbaum (DENEFF)
ToulonHyegraveres
30 Juni ganztaumlgig VfW-Jahrestagung mit Vortrag von Martin Bornholdt (DENEFF)
Magdeburg
Stets aktuelle Terminuumlbersichtwwwdenefforgveranstaltungenterminehtml
Datum Uhrzeit Termin Ort
27 April 0930ndash1200 Uhr Vorstellung des 3 Branchenmonitors Energieeffizienz im Rahmen der Berliner Energietage 2015
Ludwig Erhard Haus Fasanenstraszlige 85 10623 Berlin
2627 Mai ganztaumlgig DENEFF-AG-Tage Darmstadt (nur fuumlr Mitglieder)
2223 September ganztaumlgig DENEFF-AG-Tage tba
1718 November ganztaumlgig DENEFF-AG-Tage tba
TERMINUumlBERSICHT +++ DENEFF-VERANSTALTUNGEN UND TERMINE +++
50
MEDIENMONITOR50
Aus dem medialen Grundrauschen sticht das Thema Energie-effizienz leider oft nur dann hervor wenn es auf hoher politi-scher Ebene kracht Wir erinnern uns an den Streit zwischen dem vormaligen Wirtschaftsminister Philipp Roumlsler und dem damaligen Umweltminister Norbert Roumlttgen zur EU-Energie-effizienz-Richtlinie Aumlhnliches ereignete sich nun im Fall der Steuerfoumlrderung zur energetischen Wohngebaumludemodernisie-rung Waumlhrend die vermeintliche Einigung der Ministerpraumlsi-denten am 11 Dezember 2014 der Publikumspresse nur eine Randnotiz wert war war das Veto Bayerns im Koalitionsaus-schuss am 24 Februar ein groszliges Thema in BILD Mittagsma-gazin und Tagesschau SPD-Fraktionschef Thomas Oppermann wies in einem Brief der CSU die Schuld zu Die bdquofortdauernde Blockade der Energiewende durch Bayernldquo sei bdquoaumlrgerlichldquo CSU-Generalsekretaumlr Andreas Scheuer warf als Reaktion Opper-mann eine bdquoFalschdarstellung der Ergebnisseldquo vor
Auch wenn sich im Vorfeld noch andere Bundeslaumlnder oder die Bundesregierung nicht mit Ruhm bekleckert haben Das Veto Bayerns gab den Ausschlag fuumlr das Scheitern dieses Anlaufs Die entsprechende Kritik der DENEFF fand unter anderem durch eine Meldung der Nachrichtenagentur dpa weite Verbreitung So titelten beispielsweise die Aachener Nachrichten am 2702 bdquoIndustrie geht mit Seehofer hart ins Gerichtldquo Vom Trierschen Volksfreund uumlber die Saarbruumlcker Zeitung den Schwarzwaumllder Boten die Lausitzer Rundschau bis hin zum Main-Echo zitierten zahlreiche regionale aber ebenso uumlberregionale Medien wie Manager Magazinde den DENEFF-Vorstandsvorsitzenden Carsten Muumlller So schrieb etwa die tageszeitung (taz) bdquoDeutliche Worte gibt es auch von den Firmen sbquoAus Sicht der Energieeffizienzbranche ist das ein desastroumlses Signallsquo erklaumlrt die Deutsche Unternehmensinitiati-ve Energieeffizienz (Deneff)ldquo und weiter bdquoSeehofer verweigere sbquoTausenden Eigenheimbesitzern die Unterstuumltzunglsquo sagt Car-
sten Muumlller Deneff-Chef und zugleich Bundestagsabgeordne-ter der CDU Milliarden Euro Energiekosten wuumlrden nun weiter an Putin und die Scheichs flieszligenlsquoldquo Die Diskussion beherrschte ebenso die Fachpresse etwa Energie amp Management oder Sonne Wind und Waumlrme Am 5 Maumlrz brachte Energie amp Ma-nagement in der Rubrik bdquoSagen Sie malldquo ein Kurzinterview mit DENEFF-Geschaumlftsfuumlhrer Christian Noll zu den Folgen des Stopps der steuerlichen Foumlrderung
Zweifelsohne ist die steuerliche Foumlrderung der Gebaumludesa-nierung ein wichtiges Element des Nationalen Aktionsplans Energieeffizienz (NAPE) ndash aber nicht das einzige Am 13 Maumlrz 100 Tage nach dessen Veroumlffentlichung forderten die Verbaumln-de des Buumlndnisses effizienzwende dem auch die DENEFF angehoumlrt bdquoVorfahrt fuumlr die Effizienzwendeldquo Auch die DENEFF selbst wies darauf hin dass viele weitere Potenziale im Gebaumlu-de- und Industriebereich gehoben werden koumlnnen Das Thema wurde einzig von treuen Energieeffizienz-Berichterstattern bei EUWID-Energieeffizienz energynetde epid-online energiede oder sonnenseitecom aufgegriffen Auch der Einladung zur Diskussion auf Twitter (nape100) folgten nur wenige
WEITERE THEMEN
Am 17 Maumlrz berichtete der Guardian von einer Studie der Coalition for Energy Savings derzufolge Groszligbritannien bei der Umsetzung der Energieeffizienz-Richtlinie im Vergleich mit den anderen EU-Laumlndern weit zuruumlckliegt Die DENEFF kommentierte mit einer Pressemitteilung dass auch Deutsch-land in der Studie nicht durch eine Vorreiterrolle glaumlnze Unter anderem unterrichteten hieruumlber EUWID-Energieeffizienz Sonne Wind amp Waumlrme elektrotechnik greenbuilding Process und e21info
bdquoCSU WEHRT SICH GEGEN ROLLE ALS BLOCKIERERldquo (TAGESSCHAU)
copy Michael Lucan
Horst Seehofer laumlsst Steueranreiz platzen
sindldquo wird dort Charlotte Ruhbaum Industrieexpertin der DENEFF zitiert das Unternehmermagazin Creditreform In der Zeitschrift Creditreform war unter dem Titel bdquoInvestieren um zu sparenldquo zu lesen bdquoMit der Deutschen Unternehmensinitiati-ve Energieeffizienz (Deneff) mit Sitz in Berlin trommelt schon ein eigener Interessenverein fuumlr das Thema
Die im Dezember veroumlffentlichte Studie zu Kosten im Neubau im Auftrag der DENEFF war auch uumlber den Jahreswechsel hin-weg noch Thema Sowohl die Deutsche Bauzeitung (12015) als auch Si SHK Bauen+ oder Green Building berichteten
Der LEDLaufsteg am Deutschen Technikmuseum war bereits vor seiner Eroumlffnung Thema auf einer Doppelseite im Tages-spiegel am 2502 Unter dem Titel bdquoEs werde Lichtldquo erschienen auf einer Doppelseite eine Reportage mit Prof Dr Stephan Voumll-ker (TU Berlin) und ein Interview mit Sven Lemiss (Geschaumlfts-fuumlhrer BIM Beiratsmitglied der DENEFF) Uumlber die Eroumlffnung informierten die rbb Abendschau die Berliner Woche die Maumlr-kische Oderzeitung und Fachtitel wie das Property Magazine
Uumlber die Vorstandswahlen bei der DENEFF berichteten fluid ke NEXT Sonne Wind amp Waumlrme konstruktionde energiede RAS e21info eid-aktuell
Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)Kurzfilm bdquoDie Energiewende Deutschlands Weg in die Zukunftldquo
Der Aufmacher der Umweltbriefe im Maumlrz lautete bdquoTop Runner unter sichldquo Gemeint waren damit die diesjaumlhrigen Gewinner des Deutschen Energieeffizienzpreises Perpetuum bei der DENEFF-Jahresauftaktkonferenz Von dieser berichteten am 24 Februar auszligerdem Maschinenmarkt energynetde enerfide EUWID Energieeffizienz Konstruktion und EampM powernews Auch betrieben zahlreiche Finalisten und die Gewinner eigene erfolgreiche Pressearbeit darunter Weidmuumlller (in Der Detmol-der) oder Colt (in der WAZ)
Energynetde widmete bereits Ende Januar den Finalisten ein ausfuumlhrliches Portraumlt Auszligerdem im Vorfeld erschienen Artikel hierzu unter anderem auf Enbausade EUWID Energieeffizienz EampM powernews Gaswaumlrme International
Das Finanzforum Energieeffizienz in Gebaumluden (effin) und die waumlhrend des Projekts entstandenen Praxisprojekte fanden brei-te Erwaumlhnung in der Tagespresse (Rhein-Main-Zeitung Darm-staumldter Tagblatt) und in der Fachpresse (Die Wohnungswirt-schaft Zeitung fuumlr kommunale Wirtschaft Immobilienmanager IHK-Zeitschrift Niederbayern Gebaumlude Energieberater Enbausade Sonnenseitede)Von der Abschlusskonferenz am 25 Maumlrz berichteten unter anderem der Tagesspiegel EUWID Energie amp Technik Energiezukunft sowie energynet (mit Podcast)
bdquoMehr ausgeben um zu sparenldquo hieszlig es im Handelsblatt am 17 Maumlrz bdquoImmer mehr Unternehmer erkennen dass Energieef-fizienzmaszlignahmen der beste Schutz gegen steigende Kosten
51
52
DENEFF INTERN
Am 25 Februar 2015 tagten satzungsgemaumlszlig rund 40 Vertreter der DENEFF-Mitgliedsunternehmen im Hotel Albrechtshof in Berlin zur 5 ordentlichen Mitgliederversammlung Der Vorstand gab dabei einen Uumlberblick uumlber die Taumltigkeiten des vergangenen Jahres und die Mittelverwendung Die Leiter der DENEFF-Arbeitsgruppen und die Beiratsvorsitzende boten Einblicke in die Ziele und Ergebnisse ihrer Arbeit
Der Vorstand wurde einstimmig von der Mitgliederversamm-lung entlastet Im Zuge der Vorstandswahlen wurden fuumlr eine weitere Amtszeit wiedergewaumlhlt Carsten Muumlller (Vorsitzen-der) Christoph v Speszlighardt (stellv Vorsitzender) Dr Christoph Zschocke (Finanzvorstand) Christian Noll und Martin Bornholdt (geschaumlftsfuumlhrende Vorstaumlnde) Neu in den Kernvorstand als stellvertretende Vorstandsvorsitzende wurden Patrick Weber (Imtech) bislang kooptierendes Vorstandsmitglied und Peter Klaus Koumllling (Grundfos) gewaumlhlt Als Beisitzer des Vorstands im
Am 2 und 3 Februar trafen sich uumlber 40 DENEFF-Mitglieder zu den ersten AG-Tagen im Jahr 2015 Erneut war Schneider Elec-tric Gastgeber der AG-Tage und lud auf das EUREF-Gelaumlnde in Berlin ein
Als Auftakt bot sich den Teilnehmern eine Fuumlhrung uumlber das EUREF-Areal bei der gleich zwei DENEFF-Mitgliedsunter-nehmen ihr Wirken auf dem Campus naumlherbringen konnten Kristina Bognar gab Einblicke in das von Schneider Electric
MITGLIEDER- VERSAMMLUNG UND VORSTANDSWAHLEN 2015
Von Julia Kindt
Amt bestaumltigt wurden Michael Donath (ratiocalor) Arnold Dre-wer (IpeG-Institut) Frank Krah (INTEGRAL) Tanja Loitz (co2onli-ne) und Juumlrgen Unseld (CLAGE) Neu als Beisitzer des Vorstands gewaumlhlt wurden Ferenc Ellermann (Energetrium) Prof Dr Frank Houmlpner (Cofely) Juumlrgen Jost (Philips) Christoph Meyer (Rockwool) und Reiner Pfliegensdoumlrfer (Danfoss) Der Vorstand bedankte sich uumlberdies bei Johannes Lackmann und Guumlnter Doumlren die sich als Unterstuumltzer der ersten Stunde und Vorstandsmitglieder fuumlr die DENEFF und ihre Ziele verdient gemacht haben
Auszligerdem verabschiedete die Mitgliederversammlung einstim-mig den Arbeitsplan fuumlr 2015 welcher auf Bundesebene die Be-gleitung der Umsetzung des Nationalen Aktionsplans Energie-effizienz (NAPE) und des Aktionsprogramms Klimaschutz sowie auf EU-Ebene der Energieeffizienz-Richtlinie und ihrer Revision vorsieht Im Anschluss an die Mitgliederversammlung tauschten sich die Mitglieder bei einem informellen Get-together aus
realisierte Smart Grid auf dem EUREF-Gelaumlnde Joumlrn Heile-mann Geschaumlftsfuumlhrer der GASAG Contracting stellte Fakten und Zahlen zum Waumlrme- und Kaumllte-Contracting und das BHKW fuumlr den Campus vor
Danach ging es fuumlr die Teilnehmer der AG Gebaumlude kreativ und interaktiv weiter Denn entgegen dem gaumlngigen Format in dem ein Gastreferent Input fuumlr die Folgediskussion liefert waren die Teilnehmer diesmal vor allem selbst gefragt Nach einer kurzen
Mitgliederversammlung der DENEFF im Hotel Albrechtshof
DENEFF AG-TAGE IM FEBRUAR
Von Julia Kindt
53
Fuumlhrung uumlber das EUREF-Gelaumlnde und Vorstellung des Smart Grid
Ideensammlung bei der AG Gebaumlude Wie wird Gebaumludeenergieeffizienz sexy
Die AG Grundsatzfragen diskutiert mit Dr Sophie Gappa Maszlignahmen des NAPE
AG Industrie Knut Grabowski (OumlKOTEC) stellt Methode fuumlr einheitliche Energiekennzahlen vor
Vom Schleimpilz netzwerken lernen Dr Michael Herdy Bionik-Experte bei der AG Markt
kommunikationswissenschaftlichen Einfuumlhrung durch Christian Noll (DENEFF) wurde zur Frage bdquoWie wird Gebaumludeenergieeffi-zienz sexyldquo gebrainstormed Entwickelt wurde ein Fundus an Ideen aus dem sich freigestellt von jeglichen Urheberschafts-anspruumlchen alle Mitglieder kuumlnftig bedienen koumlnnen In der AG Industrie stellte Knut Grabowski (OumlKOTEC) die Ergebnisse des Gemeinschaftsprojekts der OumlKOTEC und der DENEFF zur Entwicklung einer einheitlichen Methode zur Ausstellung von Energiekennzahlen vor In der AG Grundsatzfragen bot sich den Teilnehmern die Moumlglichkeit sich mit Dr Sophie Gappa
auszutauschen Sie ist im BMWi zustaumlndige Referentin fuumlr den Bereich Energieeffizienz und rationelle Energieversorgung und diskutierte mit den DENEFF-Mitgliedern Maszlignahmen des Nationalen Aktionsplans Energieeffizienz (NAPE) Uumlber die Be-deutung und Erfahrungen von Netzwerken tauschten sich die Teilnehmer der AG Markt aus Aus zwei voumlllig unterschiedlichen Perspektiven konnten sie sich dabei an das Thema annaumlhern Simon Blake launchlabs Berlin lud die DENEFF-Mitglieder dazu ein spielerisch zu erarbeiten welcher Faktoren erfolg-reiche Netzwerke beduumlrfen Im Anschluss fuumlhrte Dr Michael Herdy Bionik-Experte sehr anschauliche Beispiele dafuumlr auf wie Schwarmintelligenz bei Ameisen Pinguinen und anderen Rudel- und Herdentieren funktioniert und wie sie sich in der Technik in Netzwerken nutzbringend einsetzen laumlsst
Um das DENEFF-interne Netzwerk zu staumlrken trafen sich die Mitglieder am Abend des ersten Veranstaltungstages wie gewohnt zum gemeinsamen Abendessen und Austausch
Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)Unterlagen zu den AG-Sitzungen im Mitgliederbereich
54
DENEFF INTERN
DENEFF BEGRUumlSST NEUE MITGLIEDER
Gunther Gamst Geschaumlftsfuumlhrer der Daikin Airconditioning Germany GmbH bdquoDAIKIN ist ein weltweiter Spezialist fuumlr Waumlrmepum-
pen- und Klimatechnologie Unsere Technologien fuumlr Heizung Kuumlhlung Luumlftung und Warmwasser tragen dazu bei den Ener-gieverbrauch von Gebaumluden erheblich zu senken Dabei nutzen wir die erneuerbare Energie Luft als Waumlrmequelle was die CO2-Emissionen eines Gebaumludes zusaumltzlich senkt Neben einer ganzheitlichen Gebaumludeplanung setzt DAIKIN darauf diese Systemkomponenten zusammenzufuumlhren und daraus maxi-male Energieeinsparungen zu erzielen Ambitionierte Projekte wie die Energiewende koumlnnen nur erfolgreich sein wenn wir branchenuumlbergreifend an einem Strang ziehen Die DENEFF hilft das Bewusstsein fuumlr die Bedeutung der Steigerung der Energieeffizienz in allen Bereichen unseres Lebens zu steigern Wir wollen dieses Engagement aktiv mitgestalten indem wir unser Know-how als Hersteller einbringenldquo
Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)wwwdenefforgmitgliedermitglieder-uebersichthtml
Auch seit Erscheinen des letzten Bulletins sind wieder zahlreiche
Mitglieder hinzugekommen Wir freuen uns sehr in der DENEFF
begruumlszligen zu duumlrfen
2G Energy AGChristian Grotholtwww2-gcomde
ABGnova GmbHBernd Utesch Ralf Pelkmann
wwwabgnovade
Arepo Consult GmbHDr Christine Woumlrlen
wwwarepoconsultcom
beta GmbHManfred Abestea
Heinz Ulrich Brosziewskiwwwbeta-energiede
CLIMAWINTECH ApS Christian Thing
wwwclimawintechde
Daikin Airconditioning Germany GmbH Gunther Gamstwwwdaikinde
EEP Universitaumlt Stuttgart Prof Dr Alexander Sauer
wwweepuni-stuttgartde
EON Connecting Energies GmbHDr Stefanie Kesting
wwweonde
MVV Enamic AGDr Joachim Hofmann Daniel Rehm
wwwmvv-enamicde
Sonepar Deutschland Technical Solutions GmbHOliver Ax Christian Teipel
wwwsoneparde
TENAG GmbHMatthias Lisson
wwwtenagde
55
MITGLIEDER DER DENEFFStand 30032015
DEUTSCHE UNTERNEHMENSINITIATIVE ENERGIEEFFIZIENZ E V (DENEFF)
Kirchstr 21 10557 BerlinFon 030 36 40 97-01Fax 030 36 40 97-42E-Mail infodenefforg Eingetragen im Vereinsregister beim Amtsgericht Berlin-Charlottenburg unter Nr 30204 B Vorstandsvorsitzender Carsten MuumlllerGeschaumlftsfuumlhrende Vorstaumlnde Martin Bornholdt Christian Noll
Fotos Laurence Chaperon gnubierpixeliode Marco Urban Britta Pedersen GASAG Contracting GmbH Deutscher Bundestag Deutsche Rockwool Mineralwoll GmbH amp Co KG co2 online gGmbH US Government EUMB Poeschk 2014 MindChainge International School of Management Knauf Bilfinger Cofely GeoClimaDesign IpeG-Institut Grundfos Colt International LED LaufstegFelix Oberhage Michael Lucan Daikin Airconditioning Germany GmbH
Konzeption Gestaltung und Programmierung peppermint werbung berlin GmbH wwwpeppermintde
IMPRESSUM
EDITORIAL3
ICH SEHE WAS WAS DUNICHT SIEHSThellip
Es scheint kompliziert Energieeffizienz haftet der gleichzeitige Charme und Makel an dass man die eingesparte Kilowattstunde nicht sehen kann Effizienz findet meist im Verborgenen statt Der Wirkungsgrad hat selten Auswirkungen auf das Design eines Produktes oder die Funktionsweise einer industriellen Anlage Auch koumlnnen energiesparende Gebaumlude genauso huumlbsch oder haumlsslich sein wie jedes andere Ein energieeffizient gebrautes Bier schmeckt nicht zwangslaumlufig besser
Was man ebenfalls nicht auf Anhieb sieht ist wie viele neue Kraftwerke Stromtrassen und Speicher in sonst malerischen Landschaften und Hintergaumlrten durch Energieeffizienz uumlber-fluumlssig gemacht werden koumlnnten Sowohl dies als auch die schoumlne Aussicht auf eine attraktive Rendite durch vermiedene Energiekosten reichen aber oft nicht aus um Lieschen Muumlller zu verzuumlcken Mit Leidenschaft sammelt sie hingegen Flugmeilen oder zahlt gerne mehr fuumlr einen Markenkaffee den sie im Blindtest nicht vom Discounter-Produkt unterscheiden koumlnnte Auch bei der Auftragserteilung fuumlr eine aufwaumlndige Badezimmersanierung hat sie keine Sekunde uumlber die Amortisation ihres Kaufs gegruumlbelt Paradox
Die Konsumguumlterindustrie lebt bereits seit Jahrzenten von der Erkenntnis dass Werte Wuumlnsche Aumlngste und einfache Reiz-Reaktions-Schemata fuumlr die Kaufentscheidung wichtiger sind als abstrakte rationale Vorteile die haumlufig vorausgesetzt werden und oft nur der bdquoPostrationalisie-rungldquo dienen Mit anderen Worten Dass Energieeffizienz Kosten spart und gut fuumlr die Umwelt ist ist wichtig fuumlr das gute Gefuumlhl NACHDEM die Entscheidung in den Tiefen unseres Unterbe-wusstseins bereits getroffen wurde Was aber genau loumlst die Investition aus Fuumlr genau solche Tiefenbohrungen in der Verbraucherseele investieren Konsumguumlterhersteller oft Unsummen Die Energieeffizienzbranche so ein zentrales Ergebnis des Branchenmonitors Energieeffizienz 2015 geht hier groumlszligtenteils noch wenig engagiert und strukturiert vor (S 25) Dieser Befund fuumlhrte dann auch zum Motto der diesjaumlhrigen Jahresauftaktkonferenz bdquoIch sehe was was du nicht siehstldquo (S 42) Mit ausgezeichneten Expertenvortraumlgen interaktiven Pausenformaten und den Praumlsentationen der Finalisten fuumlr den Deutschen Energieeffizienzpreis Perpetuum (S 23) zum Schwerpunkt der Konferenz bdquoCustomer Insightsldquo nahmen die mehr als 250 Teilnehmer auch dieses Jahr wieder zahlreiche Inspirationen und neue Kontakte mit nach Hause
Auch in diesem bulletin wollen wir uns der zentralen Frage stellen Wie ruumlcken wir etwas so schwer Fassbares wie die Energieeffizienz ins Zentrum der Begierde Wie das funktioniert beschreiben Prof Dr Hans-Willi Schroiff (S28) und Prof Dr Alexander Schimansky (S29) Auch die Politik geht hier bereits die ersten Schritte und will mit einigen Vorhaben im Nationalen Aktionsplan Energieeffizienz (NAPE) genau die Frage beantworten Wie kann man uumlber die her-koumlmmlichen Foumlrderprogramme und Regularien hinaus das Energiesparen attraktiver machen ndash hierzu befragten wir unter anderem Peter Rathert aus dem Bundesministerium fuumlr Umwelt Naturschutz Bau und Reaktorsicherheit (BMUB) (S 19) Weitere Einblicke wie die Erkenntnisse der Verhaltensoumlkonomie dem Thema Energieeffizienz weiterhelfen koumlnnen gibt Hans Nilson in einem Gastbeitrag (S 14) Auszligerdem finden Sie auch in diesem bulletin wieder zahlreiche spannende Beitraumlge und Informationen zu aktuellen Entwicklungen der Energieeffizienzpolitik und -branche
Viel Vergnuumlgen beim Lesen
EDITORIAL
Carsten Muumlller MdB Vorstandsvorsitzender der DENEFF
copy Laurence Chaperon
4
DOSSIER BLITZLICHT ndash WASMACHT EIGENTLICHDER NAPE Von Christian Noll
Anfang Dezember verabschiedete das Bundeskabinett den Na-tionalen Aktionsplan Energieeffizienz (NAPE) Die Bundesregie-rung arbeitet aktuell unter intensiver Einbindung der Verbaumlnde an der Ausgestaltung der Maszlignahmen Der Umsetzungsstand ist je nach Maszlignahme unterschiedlich das 2020-Ziel wird vor-aussichtlich trotzdem verfehlt auch weil die Einfuumlhrung eines Steueranreizes zur Gebaumludesanierung erneut scheiterte
Ein Paket von uumlber zwei Dutzend Maszlignahmen soll helfen die Energieeffizienz in Deutschland weiter voranzubringen Als Teil des Aktionsprogramms Klimaschutz 2020 skizziert der NAPE dabei drei wesentliche Handlungsbereiche bdquoEnergieeffizienz im Gebaumludeldquo bdquoEnergieeffizienz als Rendite und Geschaumlftsmo-dellldquo bdquoEigenverantwortlichkeit fuumlr Energieeffizienzldquo Insgesamt so hat die Bundesregierung von Gutachtern errechnen lassen sollen so rund 400 Petajoule (PJ) zusaumltzlicher Primaumlrenergie-einsparungen erreicht werden Das braumlchte Deutschland um etwa 3 Prozent naumlher an das Ziel fuumlr 2020 heran den Primaumlr-energieverbrauch gegenuumlber 2008 um 20 Prozent zu senken
POLITIK
copy gnubierpixeliode Marco Urban
Zu schnell oder zu langsam (Kuumlnstlerische Interpretation)
Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)Die Maszlignahmen des NAPE auf einen Blick
bull Steuerliche Foumlrderung von energetischen Sanierungen
bull Qualitaumltssicherung und Optimierung Energieberatung
bull Heizungscheck
bull Weiterentwicklung und Aufstockung der KfW-Programme fuumlr energetisches Bauen und Sanieren
bull Wettbewerbliches Ausschreibungsmodell
bull Ausfallbuumlrgschaften fuumlr Contracting-Finanzierungen
bull Foumlrderprogramm Einsparcontracting
bull Weiterentwicklung der KfW-Energie effizienzprogramme
bull Offensive Abwaumlrmenutzung
bull Pilotprogramm bdquoEinsparzaumlhlerldquo
bull Beratung zu kommunalen Energie effizienznetzwerken
bull Foumlrderung von bdquoEnergieeffizienz managernldquo in Gewerbegebieten
bull EU-Energieeffizienz-Labelling und Oumlkodesign
bull Nationale Top-Runner Initiative
bull Energieauditpflicht fuumlr Nicht-KMU
bull Branchenberatung
bull Initiative Energieeffizienznetzwerke
bull Energieberatung fuumlr Kommunen
bull Uumlberpruumlfung Energiesparrecht | Mietrecht
bull Gebaumludeindividuelle Sanierungsfahrplaumlne
bull Fortentwicklung des Marktanreiz programms (MAP)
bull Verbesserung der Rahmenbedingungen fuumlr Energieeffizienzdienstleistungen
bull Neue Finanzierungskonzepte
bull Staumlrkung der Forschung fuumlr mehr Energieeffizienz
bull Buumlndelung und Qualitaumltssicherung der Beratung
bull Entwicklung von Kennzahlen und Benchmarks im gewerblichen Bereich und fuumlr Haushalte
bull Energieeffizienz in der Informations- und Kommunikationstechnologie
Energieeffizienz im Gebaumludebereich
Energiesparen als Rendite- und Geschaumlftsmodell
Eigenverantwortlichkeit fuumlr Energieeffizienz
WEITERFUumlHRENDE ARBEITSPROZESSESOFORTMASSNAHMEN
5
POLITIK
Mithin verbliebe weiterhin eine Luumlcke von etwas mehr als 6 Prozent An weiteren Vorschlaumlgen diese Luumlcke zu schlieszligen haumltte es nicht gemangelt Doch die Vielzahl der bereits im NAPE enthaltenen Maszlignahmen zeigt wie kleinteilig die Hebel sind und laumlsst den politischen Umsetzungsaufwand erahnen
Entsprechend unterscheidet der NAPE sogenannte Sofortmaszlig-nahmen und weiterfuumlhrende Arbeitsprozesse Der Loumlwenanteil der errechneten Potenziale entfaumlllt dabei auf die Sofortmaszlig-nahmen bdquoTop-Runner-Strategieldquo bdquoInitiative Energieeffizienz-Netzwerkeldquo die bdquoEnergieauditpflicht fuumlr Nicht-KMUldquo die bdquoSteuerfoumlrderung fuumlr Gebaumludesanierungldquo bdquoKfW-Energieeffizi-enzprogrammeldquo und je nach Ausgestaltung das bdquoWettbewerb-liche Ausschreibungsmodellldquo (siehe Tabelle) Der NAPE selbst enthaumllt fuumlr all diese Maszlignahmen nur Eckpunkte Die Details werden aktuell erarbeitet und in Arbeitsgruppen mit den relevanten Verbaumlnden diskutiert Bereits konkreter definierte Maszlignahmen wie die Weiterentwicklung der Energieberatung oder die Umsetzung der EU-Vorgaben fuumlr Energieaudits wur-den schon in Teilen umgesetzt
STEUERFOumlRDERUNG FUumlR GEBAumlUDESA-NIERUNG ndash DIE ERSTEN 40 PETAJOULE GLEICH WIEDER KASSIERT
Mit dem NAPE wurde ein zweiter Anlauf genommen energe-tische Modernisierungen steuerlich zu foumlrdern Hintergedanke war dieses Mal diese Maszlignahme durch eine Sockelung des Handwerkerbonus (Gewaumlhrung erst bei Maszlignahmen uumlber 300 Euro) gegenzufinanzieren Trotz einer Mehrheit im Bundesrat scheiterte dieser Anlauf am Widerstand aus Bayern Holger Loumlsch Mitglied der Hauptgeschaumlftsfuumlhrung des BDI fuumlrchtet bdquoDie Entscheidung der Koalition wirft uns bei der Umsetzung der Energiewende weit zuruumlckldquo Stephan Kohler Sprecher der Allianz fuumlr Gebaumlude-Energie-Effizienz (geea) attestiert bdquoein energieeffizienzpolitisches Debakelldquo Tatsaumlchlich brechen mit der vereitelten Steuerfoumlrderung bereits erste 10 Prozent der durch den NAPE erwarteten Einsparungen weg Carsten Muumlller Vorstandsvorsitzender der DENEFF erklaumlrte bdquoMit der Steuer-foumlrderung fehlt ein wichtiger Baustein der auf einzigartige Weise Hausbesitzer fuumlr die Energiewende haumltte motivieren koumlnnen Es waumlre darum falsch diese fuumlr immer zu beerdigenldquo Waumlhrend seitens der Bundesregierung die Gespraumlche fuumlr been-det erklaumlrt wurden haben einige Bundeslaumlnder indes Antraumlge in der Laumlnderkammer eingebracht einen weiteren Versuch zur Einfuumlhrung zu wagen Dies findet auch bei vielen Mitgliedern des Bundestags Unterstuumltzung Es gilt jedoch als sicher dass fuumlr das laufende Jahr keine Steuerfoumlrderung mehr wirksam wird Deshalb diskutiert die Bundesregierung eine alternative Verwendung ihres fuumlr die Gegenfinanzierung vorgesehenen Anteils
DIE INITIATIVE ENERGIEEFFIZIENZ-NETZ-WERKE SETZT AUF DAS ENGAGEMENT DER INDUSTRIE
Am 3 Dezember 2014 dem Tag der Verkuumlndung des NAPE unterzeichneten das Bundesministerium fuumlr Wirtschaft und Energie (BMWi) und das Bundesministerium fuumlr Umwelt Naturschutz Bau und Reaktorsicherheit (BMUB) mit mehreren Spitzenverbaumlnden der Industrie eine gemeinsame Absichtser-klaumlrung 500 neue Energieeffizienz-Netzwerke im Industriebe-reich zu gruumlnden In einem solchen Netzwerk schlieszligen sich jeweils ca 15 Unternehmen zusammen um sich begleitet durch eine qualifizierte Energieberatung gemeinsam Ziele zu setzen ihre Energieeffizienzthemen anzupacken und vonein-ander zu lernen Eine umfangreiche Foumlrderung wird es hierfuumlr nicht geben die Politik haumllt sich weitestgehend heraus und setzt auf freiwilliges Engagement Das Interesse scheint hoch zu seien Erfahrene Netzwerker der ersten Stunde wie das Modell Hohenlohe sehen sich gefragt Selbst Kommunen wie die Stadt Frankfurt machen mit und wollen neue Netzwerke gruumlnden Allein der Bundesverband der Energieabnehmer (VEA) will 100 Netzwerke ins Leben rufen und setzt dabei auf eine Zusammenarbeit mit den IHKs Auch der stellvertretende
ZANKAPFEL STEUERFOumlRDERUNG FUumlR ENERGETISCHE GEBAumlUDESANIERUNG
Armer schwarzer Peter Von den rot-gruumlnen Bundeslaumln-dern uumlber die Bundesministerien bis hin zum Freistaat Bayern bekamen sie ihn alle nacheinander zugeschoben Dabei ging es sowohl um die Sinnhaftigkeit einer Steu-erfoumlrderung neben den KfW-Programmen an sich Fragen der Steuergerechtigkeit als auch darum ob die bdquoarmenldquo Stadtstaaten mit wenigen Hauseigentuumlmern die Zeche fuumlr die Flaumlchenlaumlnder und deren Hausbesitzer zahlen muumlssen und schlieszliglich die Frage ob es fair und uumlberhaupt not-wendig ist zur Gegenfinanzierung beim Handwerkerbonus zu sparen Die wichtigsten Fragen amp Antworten hat die DENEFF darum zusammengefasst Zum Beispiel ist dort dank eines steuerrechtlichen Gutachtens von MPW nachzuvollziehen dass die Stadtstaaten keine Mindereinnahmen zu befuumlrch-ten haumltten ndash bei der Verteilung der Umsatzsteuer aber gemeinsam vom Mehraufkommen profitieren wuumlrden
Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)Die wichtigsten Fragen und AntwortenGutachten Zur Verteilung von Steuerminder- und -mehreinnahmen
6
DIHK-Hauptgeschaumlftsfuumlhrer Dr Achim Dercks betonte die Wirtschaft wolle sich intensiv engagieren benoumltige bdquoaber im Gegenzug das Vertrauen dass die Politik parallel auf regulato-rische Eingriffe zulasten der Wirtschaft verzichtetldquo ENERGIEAUDITS WAS IST EIN NICHT-KMU
Bis zum 5 Dezember muumlssen alle Unternehmen die kein KMU sind regelmaumlszligig Energieaudits umsetzen ndash so verlangt es die EU-Energieeffizienz-Richtlinie Welche Unternehmen als KMU gelten leitet sich aus einer EU-Definition ab Demnach ist neben den Kriterien Umsatz und Mitarbeiterzahlen auch entscheidend ob ein Unternehmen etwa an ein groumlszligeres Un-ternehmen angeschlossen ist Die Umsetzung in Deutschland erfolgte uumlber eine Novellierung des Energiedienstleistungsge-setzes (EDL-G) Die Beantwortung vieler Fragen der konkreten Anwendung obliegt nun dem Bundesamt fuumlr Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) als ausfuumlhrende Behoumlrde Im Einzel-nen etwa Muumlssen alle Verbraumluche von Gebaumluden im Eigentum eines Immobilienunternehmens das kein KMU ist erfasst werden oder reicht dazu ein vorhandener Energieausweis Das BAFA entwickelt zu diesen Fragen Merkblaumltter Der NAPE kalkuliert fuumlr die formelle Umsetzung der EU-Vorgaben 50 Petajoule an Einsparungen Ob diese wirklich gesetzt sind bezweifeln Fachleute wie Prof Dr Eberhard Jochem vom Fraunhofer ISI bdquoDie Unternehmen muumlssen Effizienzmaszlignah-men weder zeitnah umsetzen noch muumlssen sie nachweisen dass sie alle fuumlr sie rentablen Potenziale ausschoumlpfenldquo Mehr dazu auf S[Service-Teil]
NATIONALE TOP-RUNNER-INITIATIVE SOLL DER MARKTENTWICKLUNG BEINE MACHEN
Die Marktdurchdringung mit qualitativ hochwertigen energie-effizienten Produkten aber auch Dienstleistungen (Top-Run-ner) zu beschleunigen ist laut NAPE erklaumlrtes Ziel der Natio-nalen Top-Runner-Initiative Dazu sollen die EU-Instrumente Oumlkodesign und Energielabel kommuniziert und Vorschlaumlge zu deren Weiterentwicklung erarbeitet werden Bestgeraumlte sollen freiwillig mit dem aus den USA kommenden Umweltzeichen Energy Star gekennzeichnet werden Geplant sind ein mode-rierter Dialogprozess mit Herstellern Handel und Verbrau-chern sowie ein Foumlrdervolumen von 6 Millionen Euro Erwartet werden 85 Petajoule Energieeinsparungen Wenn das aufgeht ist auch die Initiative selbst Top-Runner im NAPE Experten gehen jedoch davon aus dass diese Wirkung groumlszligtenteils auf die EU-Instrumente zuruumlckgefuumlhrt wird
WETTBEWERBLICHE AUSSCHREIBUNGEN
Effizienter Einsatz oumlffentlicher Mittel fuumlr mehr Energieeffi-zienz ndash und ein innovatives Wettbewerbsmodell statt fester Zuschuumlsse Ab November 2015 soll die erste wettbewerbliche Ausschreibung fuumlr Stromeffizienzmaszlignahmen als Pilotvor-haben starten Vorbild ist die Schweiz mit ihrem Programm bdquoProKilowattldquo Beteiligen soll sich dabei eine moumlglichst breite Zielgruppe Unternehmen Energiedienstleister Energiege-nossenschaften Stadtwerke und andere Akteure Das Ziel maximale Stromeinsparungen mit einem moumlglichst optima-len Kosten-Nutzen-Verhaumlltnis Von 2015 bis 2018 plant die Bundesregierung Ausschreibungen mit einem Volumen von rund 500 Millionen Euro auf den Weg zu bringen Aktuell erarbeitet die Bundesregierung in einer Arbeitsgruppe die konkrete Ausgestaltung In einer ersten Sitzung plaumldierten die DENEFF die seit Jahren fuumlr einen solchen Ansatz eintritt und andere Verbaumlnde wie der VKU der VDMA und der ZVEI fuumlr eine moumlglichst marktorientierte und unbuumlrokratische Umsetzung Die Mehrheit der Verbaumlnde bedauert zudem dass Waumlrmemaszlig-nahmen zunaumlchst auszligen vor bleiben
KFW-FOumlRDERPROGRAMME
Die KfW-Programme fuumlr energetisches Bauen und Sanieren (Zuschuumlsse und zinsverguumlnstige Darlehen) sollen auf 2 Milli-arden Euro jaumlhrlich aufgestockt werden soll Fuumlr den Wohn-gebaumludebereich wurde die Foumlrderung bereits Ende Januar verbessert (Anpassung der Tilgungsstufen) Ab 1 Juli wird die KfW Bankengruppe erstmals auch die energetische Sanierung und den energieeffizienten Neubau von Nichtwohngebaumluden foumlrdern Spaumlter werden daruumlber hinaus Kommunen soziale Einrichtungen und kommunale Unternehmen die Moumlglichkeit haben auch energieeffiziente Neubauten uumlber die KfW foumlrdern zu lassen Fuumlr das KfW-Energieeffizienzprogramm fuumlr den ge-werblichen Bereich soll die Wirksamkeit der Energieeffizienz-foumlrderung dadurch erhoumlht werden dass sich die Foumlrderintensi-taumlt kuumlnftig nicht mehr nach der Unternehmensgroumlszlige sondern nach der Houmlhe der eingesparten Energie richtet Somit koumlnnen dann auch Unternehmen jenseits der bisherigen Umsatzgren-ze (i d R 2 Milliarden Euro in Ausnahmefaumlllen bis 4 Milliarden Euro) profitieren Weitere Maszlignahmenpakete fuumlr 201516 sind derzeit in Abstimmung
WAS SONST NOCH
Die Leitfaumlden fuumlr die Vor-Ort-Energieberatung wurden bereits angepasst Seit Anfang Maumlrz ist im Zuge der gefoumlrderten Be-ratung entweder ein Sanierungskonzept in einem Schritt oder
POLITIK
7
POLITIK
WIE GEHT ES WEITER
Die Bundesregierung bezieht zur Umsetzung des Na-tionalen Aktionsplans Energieeffizienz und des Klima-schutzaktionsprogramms 2020 die Verbaumlnde intensiv mit ein Die DENEFF wirkt dabei sowohl in den beiden Energiewendeplattformen Energieeffizienz (BMWi) und Gebaumlude (BMWi und BMUB) sowie dem Aktionsbuumlndnis Klimaschutz (BMUB) mit Zur vertieften Diskussion ein-zelner Fragen wurden zudem Arbeitsgruppen einberufen zu den Themenkomplexen bdquoInformation und Beratungldquo bdquoWettbewerbliche Ausschreibungenldquo bdquoRechtsrahmenEDLldquo und bdquoInnovative Finanzierungsinstrumenteldquo spaumlter im Jahr sollen auszligerdem bdquoSystemfragenldquo eroumlrtert werdenSie moumlchten mitreden Die DENEFF spiegelt die aktuelle politische Diskussion mit Begleitkreisen fuumlr Mitgliedsun-ternehmen um ein ganzheitliches Feedback der Ener-gieeffizienzbranche an die Politik zu geben Interesse an einer Mitwirkung melden Sie gerne an unter infodenefforg
Maszlignahme Prognostizierte EinsparungPJ Primaumlrenergie
Status
Top-Runner-Strategie 85 uumlberwiegend EU-Politik (OumlkodesignLabel)
Energieeffizienz-Netzwerke 745 freiwillige Selbstverpflichtung der Industrie
Energieauditpflicht (groszlige Unternehmen) 505 Umsetzung von EU-Vorgaben (Art 7 EED)
Steuerfoumlrderung Gebaumludesanierung 40 gestoppt
KfW-Effizienzprogramme fuumlr Unternehmen 295 teilweise ab Juli 2015in Ausarbeitung
Wettbewerbliche Ausschreibungen 26ndash515 in Ausarbeitung soll im November starten
Weiterentwicklung KfW-Gebaumludesanierungsprogramm 125 begonnen Aufstockung tw abhaumlngig vom Bundeshaushalt 2016
Heizungslabel fuumlr Altanlagen 10 in Ausarbeitung soll 2016 in Kraft treten
Foumlrderung Contracting 55ndash10 noch unklar u a Gegenfinanzierung
Energieberatung (Qualitaumltssicherung und Optimierung) 4 teilweise bereits umgesetzt
Weitere Sofortmaszlignahmen rund 10 in Ausarbeitung
Weitere Maszlignahmen ab Oktober 43 noch nicht konkretisiert
Schaumltzung weiterfuumlhrende Arbeitsprozesse 40 noch nicht konkretisiert
Summe 390ndash460
ein Sanierungsfahrplan zu erstellen Auszligerdem soll ein Label fuumlr Heizungsaltanlagen (uumlber 15 Jahre) durch eine Aumlnderung des Energieverbrauchskennzeichnungsgesetzes (EnVKG) im Laufe dieses Jahres dann 2016 starten und zunaumlchst freiwillig durch Installateure Schornsteinfeger und bestimmte Energie-berater vergeben werden Ab 2017 labelt der Bezirksschorn-steinfeger dann regulaumlr im Rahmen der sogenannten bdquoFeu-erstaumlttenschauldquo Auch das Thema Contracting soll angepackt werden Zur Weiterentwicklung der Rahmenbedingungen fuumlr Contractingdienstleistungen fand Ende Maumlrz eine erste Diskussion statt Geplant ist auszligerdem staatliche Ausfallbuumlrg-schaften fuumlr diesen Bereich anwendbar zu machen Weitere Maszlignahmen im Gebaumludebereich sollen unter ande-rem im Rahmen der Energieeffizienzstrategie Gebaumlude (EGS) im Laufe des Jahres konkretisiert werden
Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)BMWi-Seite Sofortmaszlignahmen BMWi-Merkblatt zu 500 Energieeffizienz-NetzwerkenHintergrundinformationen des BMWi zur Nationalen Top-Runner-Initiative ProKilowatt (Schweiz)
8
POLITIK
Die Umsetzung der Energiewende ist unbestritten ein sehr ehrgeiziges Ziel das zu erreichen es einer koordinierten Mo-bilisierung aller verfuumlgbaren Ressourcen bedarf Grundsaumltzlich hat Deutschland gute Chancen und beste Voraussetzungen um die gesteckten Ziele zu erreichen Die Akzeptanz in der Bevoumllkerung ist (noch) groszlig die Zinsen liegen auf historisch niedrigem Niveau die Wirtschaft laumluft stabil und es gibt am Markt eine Vielzahl von gut aufgestellten Unternehmen die durchaus in der Lage waumlren die ambitionierten Plaumlne zuumlgig umzusetzen
Im Stromsektor ist im Hinblick auf den Ausbau der regenerati-ven Energien bereits viel passiert Der Anteil liegt mit rund 28 Prozent des Strombedarfs deutlich uumlber den Planzielen ndash so deutlich dass inzwischen an vielen Stellen mit wenig Augen-maszlig drastische Maszlignahmen zur Eindaumlmmung der EEG-Umla-ge ergriffen worden sind wodurch beispielsweise die gesamte Biogasbranche in nicht nachvollziehbarer Weise unverhaumlltnis-maumlszligig hart ausgebremst worden ist
In Bezug auf andere Ziele wird bereits zuruumlckgerudert Die houmlchst sinnvolle Kraft-Waumlrme-Kopplung (KWK) hat erst 16 Prozent der bis 2020 anvisierten 25 Prozent an der gesamten Stromerzeugung erreicht Dennoch soll mit der zu erwarten-
KOMMENTARREICHT ES DOCH NUR FUumlR DIE bdquoENERGIEWENDE LIGHTldquo
von Joumlrn Heilemann
Joumlrn Heilemann ist Geschaumlftsfuumlhrer der GASAG Contracting GmbH
GASAG Contracting ist seit mehr als 20 Jahren bundes-weit als Energiedienstleister in der Objektversorgung von Krankenhaumlusern Hotels Wohnungswirtschaft und kommunalen Gebaumluden aktiv
den KWK-G-Novelle die Foumlrderung primaumlr auf den Betrieb von Bestandsanlagen der oumlffentlichen Versorgung konzentriert werden und deutlich weniger als bisher der Neubau von KWK-Anlagen gefoumlrdert werden Eine Vielzahl houmlchst sinnvol-ler und effizienter dezentraler KWK-Konzepte in der direkten Objektversorgung waumlre dadurch massiv behindert oder sogar unwirtschaftlich Bei einem ernsthaften Interesse am Klima-schutz muumlsste stattdessen die Unterstuumltzung derartiger KWK-Konzepte konsequent forciert werden
Selbst die naheliegenden Potenziale werden nicht erschlos-sen obwohl es inzwischen auch offiziell Gewissheit geworden ist dass die bisherigen Fortschritte und Maszlignahmen fuumlr die Erreichung der nationalen Effizienzziele nicht ausreichend sind Es ist der Eindruck entstanden dass die Dimension der urspruumlnglich gesetzten Ziele den politischen Entscheidungs-traumlgern nicht bewusst war und sich nun eine gewisse Angst vor der eigenen Courage einstellt Die groszligen Potenziale im Waumlrmesektor sowie der schlafende Riese Energieeffizienz wurden entgegen den urspruumlnglichen Plaumlnen bisher noch gar nicht konkret angegangen Dies soll mit dem Nationalen Akti-onsplan Energieeffizienz (NAPE) nun nachgeholt werden
Im Vertrauen auf die Politik und in Erwartung einer deutlichen Belebung des Effizienzmarktes hat sich bereits vor geraumer Zeit eine Vielzahl von Energiedienstleistern gut aufgestellt um ndash wenn es endlich losgeht ndash in einer guten Position zu sein Inwieweit der NAPE in der Praxis geeignet ist den zahlreichen Marktakteuren zu der notwendigen Entfaltung wirksamer und nachhaltiger Geschaumlftsmodelle zu verhelfen bleibt abzuwarten
Solange es an Mut fehlt oumlffentlich zu kommunizieren dass es eine Energiewende zum Nulltarif nicht geben wird und der Umbau der gesamten Energielandschaft auch einen ent-sprechenden finanziellen Einsatz erfordert wird es am Ende bestenfalls bei einer bdquoEnergiewende lightldquo bleiben
9
POLITIK
Ab 5 Dezember 2015 muumlssen groszlige Unternehmen ein Ener-gieaudit nachweisen koumlnnen Am 5 Maumlrz wurde im Bundesrat das entsprechende Gesetz beschlossen auch um Vorgaben aus der EU-Energieeffizienz-Richtlinie umzusetzen Moniert wird dass die Bundesregierung sich mit der Umsetzung zu viel Zeit gelassen hat und die betroffenen Unternehmen jetzt unter unnoumltigen Zeitdruck kommen
bdquoEine umfassende Information uumlber Energieeinsparpotenziale im Unternehmen uumlber die sogenannten Energieaudits liegt im ureigenen Interesse der Unternehmenldquo so BMWi-Staatssekretaumlr Rainer Baake anlaumlsslich des Beschlusses des Bundesrates am 6 Maumlrz zur Teilumsetzung der Energieeffizienz-Richtlinie Das nun verabschiedete Ge-setz laumlsst nun jedoch nicht mehr die Wahl denn ab dem 5 Dezember 2015 werden Energieaudits fuumlr alle groszligen Unternehmen alle vier Jahre verpflichtend
Fast ein Jahr nach der durch EU-Recht vorgegebenen Umsetzungsfrist am 5 Juni 2014 kann das Gesetz nach Unterschrift des Bundespraumlsidenten und Veroumlffent-lichung im Bundesgesetzblatt nun voraussichtlich Ende April in Kraft treten Ob die durch das Audit besser informierten Unternehmen auch den Erwartungen des Staatssekretaumlrs gerecht werden und tatsaumlchlich bdquomehr in Energieeffizienz investieren und damit auch ihre Wettbewerbsfaumlhigkeit foumlrdernldquo bleibt abzuwarten Doch Zeit lassen koumlnnen sich die nach Schaumltzung des BMWi rund 50 000 betroffenen Unter-nehmen angesichts der kurzen Frist keinesfalls
BETROFFEN SIND ALLE bdquoGROSSEN UNTERNEHMENldquo NACH EU-DEFINITION
Die Verpflichtung gilt fuumlr alle groszligen Unternehmen das heiszligt Unternehmen welche gemaumlszlig der Definition der EU-Kommission nicht als kleine und mittlere Unterneh-men einzustufen sind Dies sind Unternehmen mit mindestens 250 Mitarbeitern und einem jaumlhrlichen Umsatz von mehr als 50 Millionen Euro oder einer Bilanzsumme von mehr als 43 Millionen Euro Bei Unternehmensbeteiligungen muumlssen bei der Berechnung ggf Daten der anderen beteiligten Unternehmen beruumlcksichtigt werden (siehe auch Downloads Entwurf BAFA-Merkblatt Energieaudits nach EDL-G)
ENERGIEDIENS T- LEISTUNGSGESETZ
ENERGIEAUDITS WERDEN FUumlR GROSSE UNTERNEHMEN
VERPFLICHTEND
Von Charlotte Ruhbaum
Charlotte Ruhbaum (DENEFF) bei der Anhoumlrung zum Gesetzentwurf zur Teilumsetzung der Energieeffizi-enz-Richtlinie
10
POLITIK
GEFORDERT SIND ENERGIEAUDITS ALLE VIER JAHRE UND ENTSPRECHENDE NACHWEISE
Die betroffenen Unternehmen sind verpflichtet bis zum 5 Dezember 2015 ein Energieaudit sowie berechnet vom Zeit-punkt des ersten Energieaudits mindestens alle vier Jahre ein weiteres Energieaudit durchzufuumlhren welches den Anforde-rungen der DIN EN 16247-1 sowie ergaumlnzenden im Gesetz aufgefuumlhrten Mindestkriterien entspricht Das Bundesamt fuumlr Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) fuumlhrt Stichprobenkon-trollen zur Umsetzung der Energieaudits durch bei denen das Unternehmen eine Bestaumltigung derjenigen Person vorlegen muss die das Energieaudit durchgefuumlhrt hat Im Einzelfall kann das BAFA auch Unterlagen anfordern die im Rahmen des Energieaudits angefertigt wurden
INTERNE WIE EXTERNE AUDITOREN SIND MOumlGLICH
Das Audit ist von einer fachkundigen Person durchzufuumlhren Diese muss einen Abschluss in einer einschlaumlgigen Fach-richtung sowie eine mindestens dreijaumlhrige hauptberufliche Taumltigkeit bei der praxisbezogene Kenntnisse uumlber die betrieb-liche Energieberatung erworben wurden nachweisen koumlnnen Hinweise welche Fachrichtungen als einschlaumlgig gelten und welche Taumltigkeiten fuumlr den Nachweis der Berufserfahrungen anerkannt werden enthaumllt ein Merkblatt des BAFA Dieses praumlzisiert auch die Anforderungen an die Unabhaumlngigkeit des Auditors Grundsaumltzlich gilt dass auch interne Mitarbeiter das Energieaudit durchfuumlhren duumlrfen wenn diese nicht unmittel-bar an den zu auditierenden Betriebsablaumlufen beteiligt sind Diese Regelung steht jedoch nicht einer Durchfuumlhrung durch interne Energiemanager oder Energiebeauftragte entgegen Energieberater koumlnnen ihre Fachkunde im Vorfeld durch das BAFA pruumlfen lassen und sich in die beim BAFA gefuumlhrten Energieauditorenliste eintragen lassen Diese Eintragung ist jedoch nicht verpflichtend und es besteht die Moumlglichkeit die Fachkunde auch erst auf Anforderung im Falle einer Stichpro-benkontrolle nachzuweisen
AUSGENOMMEN SIND UNTERNEHMEN MIT EMAS ODER ISO 50001
Unternehmen welche bereits ein zertifiziertes Energiema-nagementsystem nach DIN EN ISO 50001 oder ein registrier-tes Umweltmanagementsystem nach EMAS eingefuumlhrt haben sind von der Verpflichtung freigestellt Unternehmen die aktuell dabei sind eines dieser Systeme einzufuumlhren bekom-men eine Uumlbergangsfrist fuumlr die abgeschlossene Zertifizierung bis spaumltestens 31 Dezember 2016 Bei einer Uumlberpruumlfung in diesem Zeitraum genuumlgt der Nachweis uumlber den Beginn der Einrichtung eines der beiden Systeme
ANWENDUNGSHILFEN DURCH BAFA SOLLEN ZEITNAH FOLGEN
Um Unternehmen insbesondere in Anbetracht des kurzen Zeitraums bis zum 5 Dezember 2015 eine Hilfestellung bei der Umsetzung zu geben ist das BAFA durch den Bundestag aufgefordert worden baldmoumlglichst Anwendungshilfen zu ver-oumlffentlichen Insbesondere hat der Bundestag die Bundesre-gierung aufgefordert bei Unternehmen die uumlber eine Vielzahl an aumlhnlichen Standorten verfuumlgen die Bildung von Clustern von Standorten mit vergleichbaren Verbrauchsprofilen zu er-moumlglichen (aumlhnlich einer Multi-Site-Auditierung bei Energie-managementsystemen) Einen entsprechenden Merkblattent-wurf hat das BAFA Anfang April zur Konsultation veroumlffentlicht Die endguumlltige Fassung des Merkblatts soll Ende April auf der Internetseite des BAFA veroumlffentlicht werden
Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)Hinweise des BAFA zur Registrierung von Energieaudits durchfuumlhrenden PersonenNichtamtliche Lesefassung des novellierten EDL-G Entwurf BAFA-Merkblatt Energieaudits nach EDL-G
11
POLITIK
UumlBERBLICK VERPFLICHTENDE ENERGIEAUDITS FUumlR GROSSE UNTERNEHMEN
Laut Artikel 8 der EU-Energieeffizienz-Richtlinie mussten die Mitgliedstaaten bis zum 5 Juni 2014 sicherstellen dass Unternehmen die kein KMU sind Gegenstand eines Energieaudits sind Das Energieaudit muss spaumltestens bis zum 5 Dezember 2015 und danach mindestens alle vier Jahre nach dem vorangegangenen Energieaudit durch-gefuumlhrt werden Diese EU-Vorgabe wird in Deutschland verspaumltet mit dem bdquoGesetz zur Teilumsetzung der Ener-gieeffizienzrichtlinieldquo umgesetzt welches die Aumlnderung des bdquoGesetzes uumlber Energiedienstleistungen und andere Energieeffizienzmaszlignahmenldquo (EDL-G) bewirkt Das Gesetz wurde am 5 Februar 2015 im Bundestag und am 5 Maumlrz 2015 im Bundesrat beschlossen
DENEFF-AKTIVITAumlTEN ZUM THEMA VERPFLICHTENDE ENERGIEAUDITS (AUSWAHL)
bull August 2014 DENEFF-Stellungnahme zum Gesetz-entwurf des BMWi
bull Januar 2015 DENEFF-Stellungnahme zum Gesetz-entwurf im Rahmen des Aumlnhoumlrungsverfahrens des Bundestages
bull 26 Januar 2015 DENEFF vertreten durch Charlotte Ruhbaum (DENEFF-Geschaumlftsstelle) als Sachverstaumln-dige bei der Bundestagsanhoumlrung des Wirtschafts-ausschusses
bull 31 Maumlrz 2015 Einbringung bei der AG-Beratung amp Information des BMWi
bull 17 April 2015 DENEFF-Stellungnahme zum Merk-blattentwurf Energieaudits des BAFA
ANZEIGE
1212
HERKUNFT customer in-
sights (eng) = Kunden-
Ein blicke | SYNONYME
Kun den verstaumlndnis Kunden-
erkenntnisse | BEDEUTUN-
GEN der Schnittpunkt zwi-
schen dem Kundeninteresse
und den spezifischen Eigen-
schaften einer Marke | Samm-
lung und Auswertung von
Kundeninformationen die zur
Kundenbindung und -akquise
genutzt werden koumlnnen | Er-
kenntnisse uumlber den Kunden
welche nicht offensichtlich
sind
Customer Insights ndash Einblicke in die Kundenwelt S 13
Gastbeitrag Nilson Hallo Edison S 18
Verleihung des Deutschen Energieeffizienzpreises Perpetuum 2015S 23
Perspektive ndash Der Kunde das unbekannte Wesen S 25
Gastbeitrag von Prof Dr Schimansky Mehr InsightsS 28
Gastbeitrag von Prof Dr Schroiff Spearheading Innovation S 30
Jahresauftaktkonferenz der DENEFF 2015 Customer Insights als Schluumlssel fuumlr Energieeffizienz-investitionenS 42
CUS|TOM|ER IN|SIGHTS
[ˈKɅSTƏMƏʳ ɪNSAɪTS]
ARTIKEL ZUM THEMA
13
EDITORIAL
TITELTHEMACUSTOMER INSIGHTS ndash
EINBLICKE IN DIE KUNDENWELT
Von Daniel Boumlldt
POLITIK
13
Was will er denn nun der Kunde Die Moumlglichkeiten von Missverstaumlndnissen zwischen Anbietern und Kunden sind auf dem Energiemarkt genauso vielfaumlltig wie die verschiedenen Moumlglichkeiten Energie zu sparen beziehungsweise effizient einzusetzen Dabei kann gelungene (Kunden-)Kommunikation der Schluumlssel zu einem erfolgreichen Produkt sein
Ein kurzes Gedankenexperiment Sie sind ein erfolgreicher Un-ternehmer und entwickeln ein neues innovatives Produkt Es ist funktional elegant unkompliziert und im Preis-Leistungs-Verhaumlltnis unschlagbar Sie bringen es voller Enthusiasmus an den Markt hellip und dort passiert dann nichts Das Produkt floppt auf ganzer Linie Sie gehen auf Ursachenforschung koumlnnen am Produkt selbst aber keinen Optimierungsbedarf feststellen Der Fehler muss beim Kunden liegen ist Ihr erster Impuls aber der Kunde ist nun mal nicht nur Koumlnig sondern er hat auch immer Recht
Was also ist schiefgelaufen Wie kann es sein dass ein Unter-nehmer mit einem guten Produkt und ein potentiell interes-sierter Kunde nicht zueinander finden Da Kunde und Unter-nehmer fuumlr sich allein genommen als Schuldige ausscheiden muss die Antwort zwischen diesen beiden Akteuren liegen sie liegt in der Art und Weise wie Kunden und Unternehmen interagieren Schlicht und einfach Die Antwort heiszligt Customer Insights Was aber bedeutet das fuumlr Sie als Unternehmer Es geht wie der Name schon sagt um Einsichten
Customer Insights heiszligt auf der einen Seite dass der Anbieter seinen Kunden verstehen muss Was wie eine Binsenweisheit klingt ist in der Tat sehr komplex Wenn der reine Kosten-
Nutzen-Effekt den Kunden noch nicht uumlberzeugt wie kann ich ihn dann dazu bringen mein Produkt zu kaufen Wie kann ich beispielsweise den Anreiz fuumlr den Erwerb meines Produktes abgesehen von der Preispolitik attraktiver gestalten
Customer Insights sind jedoch keine Einbahnstraszlige Der Kunde muss auf der anderen Seite naumlmlich auch die Vorteile des Produkts verstehen bestenfalls erleben und der Vorteil muss fuumlr ihn persoumlnlich relevant und reizvoll sein Wiederum wollen Sie vermutlich rufen Binsenweisheit Aber koumlnnen Sie wirklich sicher sein dass der Kunde all die technischen und prakti-schen Vorteile mit denen Sie Ihr Produkt bewerben versteht Haben Sie es je uumlberpruumlft Wahrscheinlich nicht und so geht letztendlich in der Kommunikation zwischen Unternehmer und Kunde das Entscheidende verloren
Die Grundannahmen der Customer Insights sind dabei kei-neswegs neu Der Mensch ist kein durch und durch rationales Wesen das stets in Kosten-Nutzen-Kategorien denkt Und genau hier liegt die Krux begraben Der Kunde ist Mensch und wenn der Mensch nicht rational denkt und handelt dann tut es der Kunde ebenso wenig Die Vorteile des eigenen Produkts sind Ihnen als Hersteller derart praumlsent dass Sie vielleicht nicht begreifen koumlnnen wie es am Markt floppen kann Dass haumlufig noch andere Beweggruumlnde die Kaufentscheidung der Menschen beeinflussen vergessen Sie dabei
Erweitern wir also unseren Horizont (beginnend mit der Lek-tuumlre dieses bulletins natuumlrlich) Fragen wir nicht nur danach was der Kunde will sondern versuchen wir zu antizipieren was den Menschen dazu bewegt zum Kunden zu werden
14
POLITIK
ENERGIELABELING WAS BLEIBT HAFTEN
Von Christian Noll
Das EU-Energieverbrauchslabel ist gut etabliert und hat einige kleinere Faceliftings erfahren Das Label hat groszligen Einfluss auf die Kaufentscheidung am Point of Sale Bei der anstehen-den Revision der entsprechenden EU-Richtlinie setzen Um-weltverbaumlnde auf mehr Dynamisierung waumlhrend die betroffe-nen Unternehmen den Aspekt der Praktikabilitaumlt betonen
Seit 1995 gibt es das EU-Energieverbrauchsetikett mit dem bunten Farbbalken und der Buchstabenskala Anfangs galt dieses lediglich fuumlr einige Hausgeraumlte wie Elektrobackoumlfen Geschirrspuumllmaschinen oder Kuumlhl- und Gefriergeraumlte Inzwi-schen wird die Energieeffizienz einer Vielzahl sogenannter energieverbrauchsrelevanter Produkte inklusive Warmwasser-bereitern oder Autoreifen auf Grundlage von EU-Regelungen durch Klassen ausgedruumlckt Dabei werden die besten Produkte einer Gruppe mit einem A (beziehungsweise bei einigen Pro-dukten zusaumltzlich mit den Klassen A+ bis A+++) ausgezeichnet Ziel ist es Verbrauchern die Auswahl eines energiesparenden Geraumlts zu erleichtern Aber schafft das Label das wirklich
Als unbestritten gilt dass das Label in der Vergangenheit erhebliche Wirkung auf erfolgte Effizienzspruumlnge bei den Geraumlten hatte bei denen es vor teilweise inzwischen uumlber 15
Jahren eingefuumlhrt wurde Laut des Herstellerunternehmens BSH Hausgeraumlte habe sich die Energieeffizienz der ener-gietechnisch besten in Deutschland verkauften Haushalts-kuumlhl- und Gefriergeraumlte zwischen damals und 2014 um ca 75 Prozent verbessert die der Geschirrspuumllmaschinen um die Haumllfte und bei Waschmaschinen um 68 Prozent Das Energiela-bel steht in Sachen Bekanntheit (uumlber 80 Prozent) und Einfluss auf Kaufentscheidungen mit dem Biolabel oder dem Blauen Engel auf Augenhoumlhe so lautet das Ergebnis einer Untersu-chung im Auftrag des Umweltbundesamtes Auch der positive Einfluss auf Kaufentscheidungen und Zahlungsbereitschaft ist umfassend belegt bdquoEine Erfolgsgeschichteldquo ndash meint auch
der Zentralverband Elektrotechnik- und Elektroindustrie (ZVEI) Fuumlr Industrie und Handel stelle das Energielabel ein wichtiges Marketinginstrument dar Es habe die Entwicklung und den Absatz von energieeffizienten Hausgeraumlten stark gefoumlrdert
Da diese Entwicklung staumlrker ausfiel als bei Anlage der Labels erwartet wurden geraumlteweise ab 2003 die Zusatzklassen A+ A++ und schlieszliglich 2011 A+++ ein-gefuumlhrt Laut Statistiken der Gesellschaft fuumlr Konsumforschung (GfK) tat dies der Nachfrage nach effizientesten Waschma-schinen entgegen vielen Erwartungen keinen vollkommenen Abbruch So hatte 2014 bei Waschmaschinen die Klasse A+++ 70 Prozent Anteil an den Absatzzah-len Bei Geschirrspuumllern und Kuumlhlgeraumlten
wuchs der Anteil an A+++-Geraumlten (sprich Triple-Plus) hingegen langsamer
Umweltschuumltzer wie der BUND wuumlnschen sich seit Langem eine Neubewertung und zwar eine die moumlglichst dynamisch der Marktentwicklung folgt Sie werfen der Industrie vor durch ihren Widerstand hiergegen Verwirrung gestiftet zu haben aus Angst bei einer moumlglichen schlechteren Bewertung Nachteile am Markt zu erfahren bdquoSo wird leicht auf groszlige Einsparungen verzichtet weil man das Gefuumlhl hatte dass es auf ein bdquo+ldquo mehr oder weniger ja auch nicht ankommtldquo kritisiert der Verband Anstelle von Effizienz sollte auszligerdem viel mehr der absolute Verbrauch in den Vordergrund gestellt werden Fuumlr die Klima-schuumltzer hat die Einsparung von CO2 Prioritaumlt Was das Label also leisten soll ist insofern keine triviale Frage als dass die Wuumlnsche diesbezuumlglich vielfaumlltig sind
Auch Verbraucherverbaumlnde wuumlnschen sich eine staumlrkere Betonung des absoluten Verbrauchs Ihnen geht es dabei in erster Linie um Orientierung zur Einsparung von Energiekosten Die Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz hat eine Untersuchung in Auftrag gegeben um zu ermitteln wie gut das Label mit seinen Angaben dies fuumlr Verbraucher leistet Ergebnis Die Angaben werden mehrheitlich gut verstanden Mit den Angaben zum Verbrauch im EU-Sprech ausgedruumlckt als bdquokWhannumldquo kann jedoch nur die Haumllfte etwas anfangen Das Verstaumlndnis ist abhaumlngig von Alter Ge-schlecht Schuldbildung und Technikaffinitaumlt Die aus dem Verbrauch resultierenden Stromkosten koumlnnen die wenigsten ermitteln ndash auch deshalb weil kaum jemand seinen Strompreis kennt Mehrheitlich wuumlrden die Befragten eine Ruumlckstufung begruumlszligen so dass das Label ohne Plusklassen auskommt und eine Angabe der Verbrauchskosten in Euro
WUumlRDE EINE ENERGIE-KOSTENANGABE DAS LABEL WIRKSAMER MACHEN
In den USA gibt es mit dem bdquoEnergyGuideldquo-Label seit den acht-ziger Jahren Erfahrungen mit einem solchen Ansatz Das Etikett weist prominent die jaumlhrlichen Verbrauchs-kosten uumlber die typische Lebensdauer eines Geraumltes aus die der Kunden dann neben dem Anschaffungspreis in seine Kaufentscheidung einflie-szligen lassen kann Aber entscheiden Kunden wirklich so rational Ein dazu durchgefuumlhrtes Experiment hat gezeigt dass moumlglichst unverstell-te Angaben von Verbrauchskosten
Verbrauchern tatsaumlchlich am besten helfen eine bezogen auf die Gesamtkosten nahezu kostenoptimale Entscheidung zu treffen Das muss aber nicht unbedingt die Entscheidung fuumlr das effizienteste Geraumlt sein wenn dieses weit houmlhere Anschaf-fungskosten aufweist Die rein physikalische Verbrauchsangabe hingegen ergab die Untersuchung weiter hat weit weniger Einfluss die eines CO2-Fuszligabdrucks noch weniger wenngleich eine signifikante Zahlungsbereitschaft fuumlr den Klimaschutz festgestellt wurde
Weiterhin zeigte sich dass Label die Verbraucherentscheidungen nicht nur mit monetaumlren und physikalischen Informationen bdquoanstupsenldquo (nudge) sondern beson-ders effiziente Geraumlte mit einer zusaumltzlichen Kennzeichnung (in den USA der bdquoEnergy Starldquo oder einer Buchstabenskala wie in der EU) hervorheben die Wahl eines solchen Geraumltes beguumlnstigen Sie fuumlhren dazu dass der Energieeinsparung relativ zu den Anschaffungskosten ein houmlherer Wert beigemessen wird Die Studie spricht hierbei auch von bdquosuggestive labelsldquo und betont die maumlchtige Wirkung der Klassen des EU-Labels die sich an das angelsaumlchsische Schulnotensystem anlehnen
ANZEIGE
wwwpeppermintde
Zielgruppenfokussierte Kommunikation in der Energie- amp Baubranche
KREATIVITAumlT IST UNSERE ENERGIE
16
POLITIK
NOCH EINFACHER ACHTUNG HEILIGENSCHEIN-EFFEKT
Die Wirkweise suggestiver Label wurde intensiv im Zusam-menhang mit der Idee der Lebensmittelampel diskutiert welche die Komplexitaumlt auf drei Farben reduziert Seit der Finanzkrise wird ein solches Kennzeichnungssystem auch fuumlr Finanzprodukte eroumlrtert Konsumforscher der TU-Muumlnchen haben ein solches System untersucht und festgestellt dass eine Ampel das Augenmerk auf ein einzelnes Merkmal sogar so weit steigern kann dass alles andere uumlberstrahlt wird Die Forscher sprechen von einem bdquoHeiligenschein-Effektldquo der ge-rade bei komplexen Produkten die Konsumenten einseitig und damit auch fuumlr diese nachteilig beeinflussen kann Beispiels-weise uumlberstrahlt die Naumlhrwertampel etwa das Bio-Siegel deutlich oder kaufen Verbraucher Geldanlagen die sie zuvor als unsicher befanden obwohl dieselben Informationen zur Verfuumlgung standen Die Wissenschaftler raten daher zu diffe-renzierten Systematiken
Wie also weiter mit dem EU-Energieverbrauchslabel Fuumlr Verbraucher sind nun mal neben dem Energieverbrauch oder der -effizienz auch viele andere Aspekte bedeutsam Das bestaumltigte auch die Befragung der Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz wenngleich Energieeffizienz bei der Anschaf-fung nach Angaben der Befragten wichtigstes Kriterium ist weit vor Aspekten wie Marke oder Design Insofern scheint die Aufnahme weiterer Symbole fuumlr das Fassungsvermoumlgen von Waschmaschinen oder die Bilddiagonale von TV-Geraumlten der Lenkungswirkung keinen Abbruch getan zu haben und kommt auch der Mahnung von Wissenschaftlern entgegen nicht zu sehr auf einen Aspekt zu simplifizieren Die zusaumltzliche Aufnahme einer Verbrauchskostenangabe wie sie mehrheitlich von Verbrauchern gewuumlnscht wird koumlnnte nuumltzlich sein stellt aber auch die Herausforderung dass es weder einen einheit-lichen Strompreis noch real existierende Normverbraucher in Deutschland gibt Es kann sich also immer nur um eine grobe Orientierungshilfe handeln
Die Forderung des Verbraucherzentrale Bundesverbands nach Vereinheitlichung zielt indes vor allem auf die Zuordnung der Effizienzklassen ab bdquoDas Energielabel ist alles andere als ein-fach Galt fruumlher Klasse A als guter Tipp ist diese Kennzeich-nung heute nicht mehr viel wertldquo sagt Klaus Muumlller Vorstand des vzbv bdquoWir brauchen fuumlr das Energielabel wieder eine einheitliche und leicht verstaumlndliche Skala die fuumlr alle Geraumlte giltldquo Im Ergebnis eines Marktchecks des Verbands wurde deut-lich dass vor allem die Flut an Bestnoten problematisch ist Der Groszligteil der angebotenen Waschmaschinen erreicht die houmlchste Effizienzklasse A+++ Bei den Kuumlhl- und Gefriergeraumlten
sind laut Marktcheck 80 Prozent A+++- oder A++-Geraumlte laut GfK waren es 55 Prozent im Jahr 2014 Die schlechteste nach EU-Recht noch zugelassene Klasse ist die Klasse A+
Mit einer sogenannten Reskalierung der Klassen das heiszligt beispielsweise wird A+ zu C koumlnnte dem Vernehmen nach inzwischen auch die Industrie leben schlieszliglich verschaumlrft jede weitere technische Entwicklung die Situation Nur wenn ein wirklicher Unterschied zwischen den Klassen vorhanden ist foumlrdert und fordert das Label den Wettbewerb Ein haumlufiges Umetikettieren jedoch wuumlrde zu noch mehr Verwirrung fuumlhren zunaumlchst beim Handel der hierfuumlr zustaumlndig ist und schlieszliglich beim Verbraucher bdquoLieber einmal und dafuumlr richtigldquo lautet die Devise Fuumlr die weitere Produktentwicklung ist Planungssicher-heit also eine langfristige Auslegung des Labels entscheidend
Die anstehende Revision der EU-Richtlinie boumlte aktuell gute Gelegenheiten zu einer klugen Optimierung des Instruments Die Bundesregierung will mit einer nationalen Top-Runner-Initiative (NTRI) die Motivation zum Energiesparen foumlrdern und die EU-Instrumente ergaumlnzen Auch die Deutsche Unter-nehmensinitiative Energieeffizienz e V (DENEFF) setzt sich fuumlr eine anspruchsvolle und vorausschauendere Gestaltung des Labels bdquomit Augenmaszligldquo ein Flankierend so der Vorschlag der DENEFF koumlnnte eine tagesaktuelle Online-Datenbank eine gute Loumlsung darstellen Verbrauchern zu helfen einzuordnen welche Geraumlte State of the Art sind und ihre individuellen Anspruumlche respektive Nutzungsanforderungen am besten erfuumlllen Uumlber die freiwillige Kennzeichnung der Geraumlte mit einem QR-Code koumlnnte ein direkter Zugang dazu uumlber Smart-phones gelingen in Online-Shops genuumlgte ein einfacher Klick Ohnehin basieren laut bdquoConsumer 2020ldquo-Studie der EU viele Kaufentscheidungen auf Internetinformationen Zusaumltzlich empfiehlt die DENEFF der Bundesregierung einen gesetzlich geschuumltzten Begriff fuumlr Bestniveaus eines jeweiligen Jahres-stichtags einzufuumlhren (z B bdquoTop-Effizienz des Jahres 2015ldquo) So koumlnnte das Label auf das Wesentliche konzentriert und in seiner Wirkung gestaumlrkt werden
Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)Studie bdquoNudging Energy Efficiency BehaviorldquoStudie ldquoThe effects of traffic light labels and involvement on consumer choices for food and financial productsrdquoVZ-RLP bdquoVerstaumlndlichkeit des Energielabels aus Verbrauchersichtldquo ZVEI-HintergrundVerbraucherzentrale BundesverbandBUND-Hintergrund
17
3
POLITIK
DREI FRAGEN AN PETER RATHERT
Die Fragen stellte Susann Bollmann
2
1
Peter Rathert ist Leiter des Referates bdquoGebaumlude- und Anlagentechnik technische Ange-legenheiten des energiesparenden Bauens und der Nutzung erneuerbarer Energienldquo im Bundesministerium fuumlr Umwelt Naturschutz Bau und Reaktorsicherheit und verantwor-tet unter anderem die Erstellung des Sanierungsfahrplans fuumlr die Bundesliegenschaften
DENEFF Neben den bestehenden Standards Foumlrder- und Beratungsangeboten plant Ihr Ministerium nun ein weiteres Vorhaben unter dem Namen bdquoEnergiesparendes Bauen begehrlich machenldquo Man sollte doch meinen genau das sollte das Ziel all dieser beste-henden Ansaumltze sein oder
Rathert Leider ist es so dass sich Energieeffizienz noch nicht wie geschnitten Brot verkauft zumindest nicht bei der Gebaumludesanierung Von einer Verdoppelung der energetischen Sanierungsrate die wir ungefaumlhr braumluchten um bis 2050 einen klimaneutralen Gebaumludebestand zu erreichen sind wir noch weit entfernt Mit bdquoklassischenldquo Instrumenten zur Erhoumlhung der Sanierungsrate wie Vorschriften oder Foumlrderprogramme stoszligen wir an rechtliche soziale und finanzielle Grenzen Daher wollen wir mal etwas ganz Neues ausprobieren um der Energieeffizienz auf die
Spruumlnge zu helfen Wir wollen versuchen das energiesparende Bauen zu einem Lifestyle-Produkt zu machen das man so haben moumlchte wie ein neues Auto oder eine Urlaubsreise Ideen dafuumlr sollen im Rahmen eines innovativen Wettbewerb gefunden werden
DENEFF Was ist denn mit den bisherigen Werbekampagnen Was sollte Ihrer Meinung nach anders gemacht werden und warum
Rathert Die Kampagnen die wir kennen sprechen noch viel zu sehr Vernunft und Verantwortungsgefuumlhl an aber nicht die Lust Das muss sich aumlndern Das energiespa-rende Bauen muss schlicht als geil empfunden werden
DENEFF Der neueste politische Schrei heiszligt bdquoNudgingldquo Mit kleinen Anstubsern sollen bessere Entscheidungen von Verbrauchern gelingen Das Kanzleramt hat dazu drei Stellen eingerichtet und Verbraucherminister Maas schwaumlrmt auch davon Was halten Sie davon
Rathert Man sollte alles mal probieren was erfolgversprechend erscheint Das be-kannteste Nudge-Beispiel ist sicher die aufgeklebte kleine Fliege im Pissoir Es zeig-te sich dass Maumlnner wenn man ihnen ein bdquoZielldquo gibt weniger haumlufig daneben treffen Wie ein Nudging fuumlr komplexe Entscheidungen wie eine umfangreiche Sanierung aussehen kann weiszlig ich auf Anhieb nicht Genau dafuumlr ist der Wettbewerb aber da Die genauen Kriterien werden derzeit entwickelt und spaumltestens naumlchstes Jahr soll es losgehen Wir freuen uns dann natuumlrlich auch auf gute Nudging-Ideen
bdquoWIR WOLLEN VERSUCHEN DAS ENERGIE-SPARENDE BAUEN ZU EINEM LIFE-STYLE-PRODUKT ZU MACHENldquo
copy EUMB Poeschk 2014
18
Die Gluumlhbirne von Thomas Edison uumlberlebte Jahrzehnte Doch kaum einer weiszlig dass Edison als er sie entwickelte eigentlich Energiedienstleister werden wollte Eine Geschichte die heute wenn die Europaumlische Kommission im Kontext der Energieuni-on Energieeffizienz als gleichwertige Energiequelle anerkennt allerhoumlchste Aktualitaumlt hat
Als Thomas Edison die Gluumlhbirne erfand soll sein urspruumlngli-ches Geschaumlftsmodell darin bestanden haben Licht und nicht Strom zu verkaufen Der Geschichte nach wurde er von seinem Geschaumlftspartner JP Morgan von dieser Idee abgebracht denn dieser bevorzugte es anstatt Lichtstunden die einfacher zu messenden Kilowattstunden zu verkaufen Hier also hat die Trennung der Energie von der Dienstleistung welche Energie erbringt ihren Ursprung Von dieser Geschichte kann man viel lernen zum Beispiel dass Banker die ins Business einsteigen seltsam werden Aber das heben wir uns fuumlr ein andermal auf Stellen Sie sich einmal vor Was waumlre passiert wenn Edison diesen Weg gewaumlhlt haumltte Haumltte dies nicht bereits viel fruumlher einen Anreiz geschaffen den Energieverbrauch der Edison Gluumlhbirne welche uumlber Jahrzehnte unveraumlndert blieb zu senken und somit eine bessere Dienstleistung (mehr Licht) zu erbringen Es ist schwer zu sagen was wirklich passiert waumlre aber moumlglich waumlre es
Jetzt da mit der Energieunion der Anspruch formuliert wird ein Umdenken bei der Energieeffizienz einzuleiten bieten sich neue Moumlglichkeiten bdquoWir muumlssen sie ebenfalls als Energie-quelle betrachten deren Wert dem der eingesparten Energie entspricht Energieeffizienz und der nachfrageseitigen Steue-
rung [soll] die gleiche Bedeutung zukommen wie der Erzeu-gungskapazitaumltldquo bdquoEnergy Efficiency firstldquo ist der Slogan Dies koumlnnte derart bahnbrechend sein dass Edison nicht einmal gewagt haumltte es sich vorzustellen Es nur zu wollen oder zu sagen reicht jedoch nicht aus
Die Zeit ist reif zu handeln denn Technologien haben sich in der Vergangenheit in drei Punkten weiterentwickelt und wer-den dies auch weiterhin tun
1 IKT wird integraler Bestandteil des Energiesystems ndash von der Erzeugung uumlber die Uumlbertragung und Verteiler bis zum Nachfra-ger Wir sind in der Lage Ablaumlufe zu kontrollieren und Angebot und Nachfrage so aufeinander abzustimmen wie es uns gefaumlllt
2 Intelligente Geraumlte werden jeden Tag intelligenter und geben uns deutlich bessere Moumlglichkeiten Strom effizienter zu nutzen anstatt fossile Energien fuumlr den Transport zu verbrennen
3 Energieversorgung findet auf kleiner Ebene statt Dies ermoumlglicht es uns erneuerbare Energiequellen dort zu nutzen wo sie sind und auch fossile Ressourcen in der lokalen Versor-gung intelligenter einzusetzen
All dies ebnet den Weg fuumlr das was die Energieunion ein bdquopartizipatives Systemldquo nennt Und es eroumlffnet Moumlglichkeiten fuumlr Edisons Idee sich auf die Dienstleistung und nicht auf die Ener-gie selbst zu konzentrieren Wir muumlssen jedoch Energie und die Anlagen als eine Einheit verstehen ndash eine Dienstleistungsein-heit ndash und Wege finden hiermit ein Schaltergeschaumlft zu machen
GASTBEITRAGHALLO EDISON ndash DIE EUROPAumlISCHE ENERGIEUNION KOumlNNTE DEIN URSPRUumlNGLICHES GESCHAumlFTSMODELL RETTEN Von Hans NilssonUumlbersetzung Charlotte Ruhbaum
POLITIK
19
Fruumlher oder spaumlter wird es einen Unternehmer mit der IKEA-Idee geben Genauso wie IKEA Moumlbel in eine flache Kiste verpackt und gemeinsam mit einem Werkzeug verschickt mit welchem das Moumlbelstuumlck zu Hause zusammengebaut werden kann wird jemand auf die Idee kommen einen Kuumlhlschrank im Paket mit Strom fuumlr seine gesamte Lebensdauer zu verkaufen Eines Tages werden wir unseren Kindern von den alten Zeiten erzaumlhlen als wir Musik von 78 rpm Schallplatten auf einem Plattenspieler gehoumlrt und nicht im Internet heruntergeladen haben als wir uumlber ein verkabeltes Telefon telefonierten und nicht uumlber Mobiltelefone und als wir Strom und Geraumlte getrennt kauften Und die Kinder werden sagen bdquoAlso Oma die ersten beiden Dinge nehme ich dir noch ab Aber das letzte nicht Das ist zu verruumlcktrdquo
Diese Entwicklung ist in der Europaumlischen Energieunion ange-legt Sie ist versteckt aber sie ist da Es braucht allerdings eine Umsetzung durch Richtlinien welche die Marktregeln aumlndern und den Marktkraumlften den Freiraum geben diese Moumlglichkei-ten umzusetzen
Dies verlangt Aumlnderungen bei bestehenden Politikinstrumen-ten (z B eine Umformulierung von Artikel 7 der EU-Effizienz-Richtlinie welche die Traumlgheit von Stromversorgern beseitigt) Manche dieser Unternehmen werden sich sicherlich beschwe-ren aber einige Vorreiter unter ihnen haben sich bereits auf den Weg gemacht
Und ich appelliere an alle Politiker in Europa ndash unterstuumltzen Sie diese Vorreiter Edison wird in seinem Himmel laumlcheln
Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)Europaumlische Kommission Rahmenstrategie fuumlr eine krisen-feste Energieunion mit einer zukunftsorientierten Klima-schutzstrategie 25022015
Hans Nilsson ist Berater und Ehrenvorsitzender des IEA DSM-
Programms Er war Direktor des Schwedischen Energieeffi-zienzprogramms Seine Arbeit
bezog sich zu groszligen Teilen auf internationale Themen und die
internationale Zusammenarbeit sowohl fuumlr Unternehmen als auch fuumlr NGOs Aktuell betreibt er sein
eigenes Unternehmen FourFact (wwwfourfactse)
POLITIK
20
POLITIK
SERVICE UumlBERSICHT AKTUELLER POLITIKVORHABEN
Von Charlotte Ruhbaum und Christian Noll
Europaumlische Union (verschiedene Vorhaben)
Ziel Die Europaumlische Union verfolgt gemaumlszlig des Vertrages von Lissabon eine gemeinsame Energiepolitik (Art 194 AEU-Vertrag) darunter explizit die Foumlrderung der Energieef-fizienz und von Energieeinsparungen Mittels verschiedener Richtlinien (EU-Energieeffizienz-Richtlinie (EED) Gebaumludeef-fizienzrichtlinie (EPBD) KWK-Richtlinie sowie der Richtlinien zu Oumlkodesign und Energieverbrauchskennzeichnung) strebt die EU an den Energieverbrauch um 20 Prozent zu senken
Inhalt und aktueller Stand Aktuell werden sowohl der gemeinsame energiepolitische Rahmen fuumlr den Zeitraum bis 2030 diskutiert als auch Fragen der Energieversorgungssi-cherheit (Energieunion)
bull Im Oktober 2014 einigten sich die Staats- und Regie-rungschefs auf das Ziel den Primaumlrenergieverbrauch bis 2030 um mindestens 27 Prozent zu senken und im Rahmen einer Revision gegebenenfalls auf 30 Prozent zu erhoumlhen
bull Ende Februar veroumlffentlichte die EU-Kommission eine Mitteilung zur Energieunion Darin wird betont dass ein 30-Prozent-Ziel angestrebt wird Auszligerdem wird un-terstrichen Energieeffizienz und der nachfrageseitigen Steuerung muumlsse die gleiche Bedeutung zukommen wie der Erzeugungskapazitaumlt Weiter werden die Mitglied-staaten dazu angehalten Energieeffizienz im Rahmen ihrer politischen Maszlignahmen als Angelegenheit von houmlchster Prioritaumlt zu betrachten
Weiterer Zeitplan1 Quartal Bericht uumlber Fortschritt der Mitgliedstaa-
ten beim 2020-Ziel15ndash16 April Informeller Energie- und Umweltminister-
rat zu 2030-Governance und prioritaumlren Sektoren fuumlr Energieeffizienz
Juni Konsultation der Kommission zum Strom-marktdesign (erwartet)
Juni Kommissionsmitteilung zum Arbeitspro-gramm Oumlkodesign und Vorschlag zur Revision der Energy-Labeling-Richtlinie (erwartet)
8 Juni Energieministerrat zu Energieunion und Energiesicherheit
25ndash26 Juni EU-Rat zur Energieunion 3 Quartal Mitteilung der EU-Kommission zur EU-
2030-Governance (erwartet)22ndash23 September Informelle Energieministerkonferenz zu
nachhaltiger Energie und erfolgreichen Business Cases
Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)Mitteilung der EU-Kommission zur Energieunion
EU-RAHMENSETZUNG
21
POLITIK
Mietrechtsnovelle (bdquoMietpreisbremseldquo)
Ziel Umsetzung der laut Koalitionsvertrag vorgesehenen Neuregelungen zur Daumlmpfung des Mietanstiegs auf ange-spannten Wohnungsmaumlrkten bei Wiedervermietung (bdquoMiet-preisbremseldquo) durch Aumlnderungen im BGB (sectsect 556d ff) und andere Vorhaben
Inhalt und aktueller Stand Der Bundestag hat am 5 Maumlrz in 2 und 3 Lesung den von der Bundesregierung eingebrachten Gesetzentwurf unveraumlndert angenommen Die wesentlich-sten Eckpunkte
bull Kuumlnftig sollen die Laumlnder durch Rechtsverordnung fuumlr die Dauer von houmlchstens fuumlnf Jahren Gebiete mit bdquoangespannten Wohnungsmaumlrktenldquo ausweisen koumlnnen in denen eine Mietpreisbegrenzung gilt
bull Die zulaumlssige Miete bei der Wiedervermietung von Bestandswohnungen darf dann das Niveau der ortsuumlb-lichen Vergleichsmiete nur noch um houmlchstens 10 uumlbersteigen duumlrfen
bull Ausgenommen von der Mietpreisbremse sind Neubauten (bis 5 Jahre nach ihrer Errichtung) sowie die erste Ver-mietung nach einer umfassenden Modernisierung (in den letzten drei Jahren vor Beginn des Mietverhaumlltnisses)
bull Modernisierungen die vor der Wiedervermietung erfolgt sind erlauben eine erhoumlhte Wiedervermietungsmiete nach den uumlblichen Regeln im bestehenden Mietverhaumlltnis
Die bdquoMietpreisbremseldquo tritt zum 1 Juni in Kraft und muss dann von den Bundeslaumlndern auf dem Verordnungsweg umgesetzt werden
Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)Gesetzentwurf und Parlamentsvorgaumlnge zum Mietrechtno-vellierungsgesetz
KWKG-Novelle
Ziel Im Rahmen der Diskussion des Strommarktdesigns soll auch das KWKG novelliert werden Zweck des Gesetzes ist bis-lang den KWK-Anteil an der Stromerzeugung auf 25 Prozent bis zum Jahr 2020 zu steigern durch Foumlrderung von Moder-nisierung und Neubau von KWK-Anlagen die Unterstuumltzung der Markteinfuumlhrung der Brennstoffzelle und die Foumlrderung des Neu- und Ausbaus von Waumlrme- und Kaumlltenetzen sowie des Neu- und Ausbaus von Waumlrme- und Kaumlltespeichern in die Waumlrme oder Kaumllte aus KWK-Anlagen eingespeist wird
Inhalt und aktueller Stand Die Novellierung des KWKG geschieht parallel zur bereits erfolgten Veroumlffentlichung und Konsultation des Gruumlnbuchs bdquoEin Strommarkt fuumlr die Ener-giewendeldquo Im Maumlrz wurden erste Eckpunkte der Koalitions-fraktionen fuumlr eine Novellierung bekannt
bull Das KWK-Ausbauziel von 25 Prozent soll sich kuumlnftig auf den Anteil an der thermischen Stromerzeugung beziehen
bull Die KWK-Foumlrderung soll auf 1 Milliarde Euro begrenzt werden
bull Bei neuen Projekten soll die Foumlrderung fuumlr Einspeisung ins oumlffentliche Netz um 1 ctkWh erhoumlht werden bei Anlagen kleiner als 50 kW von 541 auf 8 ctkWh Bei kleinen Anlagen wird die Dauer der Foumlrderung auf 45 000 Vollbetriebsstunden begrenzt (vorher 10 Jahre)
bull Die Eigenstromfoumlrderung fuumlr Anlagen uumlber 50 kW soll gestrichen fuumlr Anlagen kleiner als 50 kW gesenkt (541 auf 4 ctkWh) werden Energieintensive Industrien sind von beiden Aumlnderungen ausgenommen
bull Neue Projekte im Bereich Netze sollen kuumlnftig bis max 20 Millionen EuroProjekt im Bereich Speicher bis max 10 Millionen EuroProjekt gefoumlrdert werden
bull Als Bestandsanlagen sollen nur noch hocheffiziente gas-betriebene Anlagen der oumlffentlichen Versorgung gefoumlr-dert werden (Befristung bis 2019 dann ggf Anpassung)
Bis Mitte Juni soll zum Strommarktdesign ein Weiszligbuch erarbeitet und veroumlffentlicht werden Bis September soll dazu eine erneute Konsultation stattfinden bevor dann ein konkreter Entwurf fuumlr ein KWKG- Aumlnderungsgesetz erarbeitet wird
Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)BMWi-ReformvorschlagBMWi-Gruumlnbuch bdquoEin Strommarkt fuumlr die EnergiewendeldquoStudie zur Evaluation des KWKG Potenzial- und Kosten-Nutzen-Analyse
NATIONALE GESETZESVORHABEN
22
POLITIK
Neue Richtlinie zur Foumlrderung der Vor-Ort-Beratung
Ziel der Foumlrderrichtlinie Das Foumlrderprogramm zur Vor-Ort-Beratung soll zur Umsetzung des Ziels der Bundesregierung beitragen bis 2050 einen nahezu klimaneutralen Gebaumlu-debestand zu erreichen Die staatlich gefoumlrderte Vor-Ort-Energieberatung in Wohngebaumluden soll Eigentuumlmern einen sinnvollen Weg aufzeigen wie sie die Energieeffizienz ihres Gebaumludes verbessern koumlnnen
Aktueller Stand Das Bundesministerium fuumlr Wirtschaft und Energie (BMWi) hat die Foumlrderung von Vor-Ort-Beratungen mit der Richtlinie vom 29 Oktober 2014 angepasst Ab 1 Maumlrz 2015 gilt fuumlr Vor-Ort-Beratungen
bull bei Ein- und Zweifamilienhaumlusern 60 Prozent Zuschuss max 800 Euro
bull bei Wohnhaumlusern mit mindestens drei Wohneinheiten 60 Prozent Zuschuss max 1 100 Euro
bull max 500 Euro fuumlr zusaumltzliche Erlaumluterung des Energie-beratungsberichts in Wohnungseigentuumlmerversamm-lung oder Beiratssitzung
Der Kunde einer Vor-Ort-Beratung hat nach der neuen Richtlinie auszligerdem eine Wahlmoumlglichkeit mit Blick auf den Inhalt des Energieberatungsberichts Er kann waumlhlen zwischen der Erstellung eines energetischen Sanierungs-konzepts fuumlr eine Sanierung des Wohngebaumludes (zeitlich zusammenhaumlngend) zum KfW-Effizienzhaus (Komplettsanie-rung) oder einer umfassenden energetischen Sanierung in Schritten mit aufeinander abgestimmten Einzelmaszlignahmen (Sanierungsfahrplan)
Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)Informationen des BMWi zur Vor-Ort-Beratung
Novellierte Foumlrderrichtlinie fuumlr Energiemanagementsysteme
Ziel Im Rahmen des bereits 2013 aufgesetzten Foumlrder-programms fuumlr Energiemanagementsysteme werden die Erstzertifizierung eines vollstaumlndig eingerichteten Energie-managementsystems nach DIN EN ISO 50001 die Erstzertifi-zierung eines alternativen Systems gemaumlszlig Anlage 2 SpaEfV (bisher Energiecontrolling) der Erwerb von Mess- Zaumlhler- und Sensoriktechnologie fuumlr Energiemanagementsysteme und der Erwerb von Software fuumlr Energiemanagementsysteme gefoumlrdert
Inhalt und aktueller Stand Am 1 April 2015 wurde eine novellierte Foumlrderrichtlinie veroumlffentlicht Diese tritt ab dem 1 Mai 2015 in Kraft Fuumlr alle Antraumlge die bis zum 30 April 2015 beim BAFA eingereicht werden gelten weiterhin die Richtlinien vom 22 Juli 2013
Die neue Richtlinie sieht unter anderem folgende Aumlnderungen des Programms vor
bull Aumlnderung des Foumlrdertatbestandes bdquoErstzertifizierung ei-nes Energiecontrolling nach dem Anhang der Richtlinieldquo in bdquoAlternatives System nach Anlage 2 der Spitzenaus-gleich-Effizienzsystemverordnung (SpaEfV)ldquo
bull In Verbindung mit einer Erstzertifizierung kann zusaumltz-lich die externe Beratung zur Entwicklung Umsetzung und Aufrechterhaltung eines Energiemanagementsy-stems (Foumlrderung 60 maximal 3000 Euro) und die Schulung der Mitarbeiter zum Energiebeauftragten Managementbeauftragten fuumlr ein Energiemanagement-system (Foumlrderung 30 maximal 1000 Euro) gefoumlrdert werden
bull Der Foumlrderbetrag fuumlr die Erstzertifizierung eines Ener-giemanagementsystems nach DIN EN ISO 50001 wird auf maximal 6000 Euro gesenkt
bull Die foumlrderfaumlhigen Ausgaben fuumlr die Installation der Messtechnik werden auf max 30 der Investitionsko-sten fuumlr Messtechnik erhoumlht
Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)Richtlinie fuumlr die Foumlrderung von Energiemanagement-systemen vom 18 Maumlrz 2015Weitere Informationen des BAFA
FOumlRDERPROGRAMME
23
MARKT amp TRENDS
Am Ende konnten sich zwei Finanzie-rungsinstrumente behaupten Das Publikum waumlhlte mit bettervest die oumlffentlichkeitswirksame Beteili-gung von Buumlrgern oder Mitarbeitern an der Finanzierung und an den Kostenersparnissen von Energieeffizi-enzmaszlignahmen uumlber Crowdfunding Die Fachjury entschied sich fuumlr ein Produkt von Versicherungsspezialist KlimaProtect und der Hannover Ruumlck welches diese Kostener-sparnis absichert und damit fuumlr Sicherheit und Vertrauen auf Kundenseite sorgen soll Die Gewinner erhielten neben dem ideellen Preis die Moumlglichkeit an einer Climate-KIC-Master-class teilzunehmen
Fuumlr das Finale hatten sich unter insgesamt fast 40 Bewerbern neben den beiden Preistraumlgern die Hanf-Fassadendaumlmmung der DAW SE die intelligente Heizungsregelung evohome von Honeywell die transparente energetische Fabrik der Firma Weidmuumlller das Konzept zur innerstaumldtischen Nachverdich-tung bei gleichzeitiger energetischer Sanierung des Studen-tenteams bdquoOnTopldquo der Schornsteindynamo der Firma Colt das Auszligenwandheizsystem von Ottensmeier Ingenieure das Beratungskonzept von Energetrium und LBS West sowie die Lernenden Energieeffizienz-Netzwerke von Fraunhofer ISI und IREES GmbH qualifiziert
VERLEIHUNG DES DEUTSCHEN ENERGIEEFFIZIENZPREISES
PERPETUUM 2015 Von Charlotte Ruhbaum amp Fanny Tausendteufel
Im Rahmen der DENEFF-Jahresauftaktkonferenz 2015 wurde am 24 Februar in Zusammenarbeit mit Climate-KIC zum zweiten Mal der Deutsche Energieeffizienzpreis Perpetuum verliehen Die sechskoumlpfige Jury ehrte Hannover Ruumlck und Kli-maProtect mit dem Projekt Energie Einspar Protect (EEP) Das Konferenzpublikum konnte das Crowdfunding fuumlr Energieeffi-zienzprojekte der bettervest uumlberzeugen
Jeweils fuumlnf Minuten standen den insgesamt zehn Finalisten in einem spannenden Finale am 24 Februar zur Verfuumlgung um Jury und Publikum von ihren Energieeffizienzloumlsungen zu uumlberzeugen Der bdquoCustomer Insightldquo und damit die Frage auf welche Erkenntnis uumlber Kundenwuumlnsche und -beduumlrfnisse die Innovationen der Bewerber bauen stand dabei im Fokus
Gewinner des Jurypreises Andreas Eckstein (Hannover Ruumlck) Christoph Tatje (KlimaProtect)
Gewinner des Publikumspreises Patrick Mijnals (bettervest)
In jeweils fuumlnf Minuten praumlsentierten die zehn Finalisten ihre Projekte vor Jury und Publikum (Bilder OnTop DAW SE)
copy Britta Pedersen
copy Britta Pedersencopy Britta Pedersen
copy Britta Pedersen
24
MARKT amp TRENDS
Zur sechskoumlpfigen Jury gehoumlrten Experten aus Marketing Wissenschaft Presse und Politik Dr Cordula Kruumlger Geschaumlfts-fuumlhrerin der ampEQUITY GmbH und Prof Dr Alexander Schimansky Leiter des Masterstudiengangs Strategic Marketing Manage-ment der International School of Management warfen einen pruumlfenden Blick auf den Customer Insight der Bewerber Einen guten Einblick in die Branche und ihre Technologien brachten die Physiker Dr Martin Pehnt (ifeu-Institut) und Dr Harald Kohl (Referatsleiter Klimaschutz und Energieeffizienz Klimaschutz-technologien BMUB) ein Auch Dr Marlene Weiszlig Redakteurin des Ressorts Wissenschaft bei der Suumlddeutschen Zeitung befasst sich nicht nur als studierte Physikerin seit Jahren mit dem Thema Energie Dr Malte Schneider Direktor von Climate-KIC Deutschland betreut Start-ups im Bereich Klima amp Energie und weiszlig wie wichtig ein guter Customer Insight fuumlr den Erfolg einer innovativen Idee ist Nach den Vortraumlgen stellten sich die 10 Finalisten den Fragen der Jury
GEWINNER JURYPREIS
Das Produkt Energie Einspar Protect bietet Anbietern von Energieeinsparmaszlignahmen eine Absicherung fuumlr versproche-ne Energieeinsparungen Falls der Anbieter die zugesicherte Leistung nicht erbringen kann und der Einsparerfolg ausbleibt wird die Differenz von der Versicherung gezahlt Damit wird auf einen wesentlichen Kundenwunsch eingegangen Die End-kunden sind verunsichert ob sich versprochene Einsparungen tatsaumlchlich realisieren lassen Mit Energie Einspar Protect kann das Risiko fuumlr den Kunden minimiert und so der entscheiden-de Anreiz fuumlr eine Energieeffizienzloumlsung geschaffen werden
GEWINNER PUBLIKUMSPREIS
bettervest ist die erste Crowdfunding-Plattform uumlber die Buumlrger Energieeffizienzprojekte von Unternehmen Vereinen und Kommunen oumlffentlichkeitswirksam finanzieren Im Gegen-zug werden sie an den erzielten Energiekosteneinsparungen beteiligt bettervest antwortet damit auf die Beduumlrfnisse zweier Kundengruppen Zum einen der Buumlrger die einfach und unkompliziert ihr Geld in Energieeffizienzprojekten anlegen moumlchten und zum anderen der Unternehmen Vereine und Kommunen die eine unproblematische Finanzierungsmoumlglich-keit ihrer Projekte suchen
Vor der Publikumsabstimmung konnten die Konferenzteilnehmer auf dem Perpetuum-Marktplatz ihre Fragen direkt im persoumlnlichen Austausch an die 10 Finalisten stellen
copy Britta Pedersen
copy Britta Pedersen
copy Britta Pedersencopy Britta Pedersen
25
MARKT amp TRENDS
wird Bislang argumentiert die Branche technisch rational und komplex Dabei wissen wir laumlngst aus der Hirnforschung dass wir Menschen es einfach moumlgen Bekanntem mehr vertrauen als Unbekanntem und Investitionsentscheidungen im Unterbe-wusstsein laumlngst instinktiv und bdquoemotionalldquo getroffen sind be-vor sie in der linken Groszlighirnhaumllfte postrationalisiert werden
DER bdquoCUSTOMER INSIGHTldquo IST EINE ER-KENNTNIS WAS DEN KUNDEN BEWEGT IN ENERGIEEFFIZIENZ ZU INVESTIEREN
Das Zauberwort heiszligt also bdquoCustomer Insightldquo und ist bei-spielsweise in der Konsumguumlterindustrie ein seit Langem weit verbreitetes Konzept Es geht dabei nicht () darum was der Anbieter denkt was der Kunde uumlber sein tolles Produkt denken soll sondern darum genau den Punkt beim Kunden zu treffen der ihn empfaumlnglich macht fuumlr das eigene Angebot Dazu muss man immer wieder fragen zuhoumlren und verstehen
Die Goldnuggets muumlssen haumlufig erst frei-gelegt und ausgesiebt werden da sie sich unter sozial erwuumlnschten Antworten und Plattituumlden verstecken und dem Kunden selbst haumlufig gar nicht direkt bewusst sind Beispiel gefaumlllig Die Tuumltensuppe hatte in Deutschland anfangs eine schwere Zeit und wurde obwohl praktisch wenig verkauft Bei einfachen Kundenumfragen antworteten diese immer gleich bdquoKauf ich nicht weil schmeckt mir nichtldquo Die Hersteller probierten die Rezepturen zu verbessern und in der Werbung auf das Geschmackserlebnis abzuzielen ndash ohne
Erfolg Erst als man sich mit Kunden in einen Raum setzte und fragte bdquoWas sind das fuumlr Menschen die Tuumltensuppe essenldquo kam raus Tuumltensuppe ist nur was fuumlr einsame unordentliche Junggesellen eine gute Hausfrau und Mutter kocht selbst Das war der Customer Insight Die Werbung thematisierte das Thema bdquotolle Familie durch leckeres Instantessenldquo und Rezept-buumlcher wurden entwickelt die suggerierten Tuumltensuppe mit frischen Kraumlutern verfeinern ist quasi bdquoSelbstkochenldquo Die Tuumlten von Maggie Knorr amp Co wurden salonfaumlhig
PERSPEKTIVE DER KUNDE
DAS UNBEKANNTE WESEN
Von Martin Bornholdt
bdquoCUSTOMER INSIGHTSldquo SIND SCHWER-PUNKT DES BRANCHENMONITORS 2015
Investitionsentscheidungen in Energieeffizienz bleiben hinter dem wirtschaftlich und technisch moumlglichen Potenzial zuruumlck Ein Grund koumlnnte sein dass bdquoKosteneinsparungenldquo alleine keine hinreichende Motivation darstellen Um wahre Beweg- und Hinderungsgruumlnde zu erkennen und fuumlr das Marketing zu nutzen muss der bdquoCustomer Insightldquo noch intensiver und tiefgruumlndiger erforscht werden wie die Ergebnisse aus dem Branchenmonitor 2015 zeigen
Weiszlig die Energieeffizienzbranche was der Kunde will Diese Frage ist nicht unerheblich fuumlr den Markterfolg der einge-sparten Kilowattstunde und letztendlich das Erreichen der Energiewendeziele Aber erstmal zuruumlck auf bdquoLOSldquo Ja ndash Energie-effizienz lohnt sich Volkswirtschaftlich betriebswirtschaftlich fuumlr den Anwender und fuumlr den Anbieter Betrachtet man jedoch das Delta zwischen den wirtschaftlichen Potenzialen und dem was tatsaumlchlich realisiert wird wird deutlich Nur weil sich et-was lohnt passiert es nicht von alleine Entgegen den Progno-sen in den Energiewendeszenarien ist der Fortschritt bei der Energieeffizienz in den letzten Jahren sogar eher ruumlcklaumlufig wie ein aktueller Bericht der Bundesregie-rung zeigt Woran das liegt Die Schul-digen sind schnell gefunden Die Politik die soll wahlweise mehr Druck durch Ordnungsrecht machen oder mehr Anreize durch Foumlrdermittel setzen Der Kunde der muss doch endlich mal verstehen dass En-ergieeffizienz das Wichtigste auf der Welt ist und uumlberhaupt Energie muss einfach teurer werden und Energiesparen endlich sexy Sicher ndash die Politik muss ein positives Klima fuumlr Energieeffizienzinvestitionen schaffen aber bitte nicht mit Energiespar-zwang die Akzeptanz zerstoumlren Auch Foumlr-deranreize sollten gezielt und intelligent gesetzt werden statt mit der Gieszligkanne verteilt Und ob steigende Energiepreise wirklich wuumlnschenswert und effizienzwirksam sind darf gerne kritisch hinterfragt werden Kommen wir also zum Kunden Der will nicht muumlssen der muss wollen Doch wie wird die eingesparte Kilowattstunde begehrlich sexy gewollt Um dort hinzukommen ist ein hartes Stuumlck Marketingarbeit notwendig und es setzt voraus dass der Kunde in seinen artikulierten und verborgenen Beduumlrfnissen Aumlngsten Wuumlnschen verstanden
bdquoEnergieeffizienz muss sexy werdenldquo
26
Dieses Beispiel zeigt dass haumlufig gar nicht die direkten Produktvorteile kaufentscheidend beziehungsweise kaufhem-mend sind Deswegen wurden im Rahmen des DENEFF-Bran-chenmonitors 2015 etwa 100 Energieeffizienzunternehmen befragt was sie uumlber ihre Kunden wissen woher und wie sie darauf reagieren Erste Ergebnisse liegen bulletin exklusiv vor So gaben 77 Prozent der Befragten an dass sie regelmaumlszligig
Ruumlckmeldungen des Vertriebs auswerten um Kenntnisse uumlber die Kaufmotive ihrer Kunden zu erhalten Eigene Marktfor-schung ndash ob qualitativ oder quantitativ ndash betreiben jedoch nur rund 10 Prozent aller befragten Energieeffizienzunternehmen regelmaumlszligig Entsprechend indifferent sind die Antworten dar-auf was die rationalen sozialen und emotionalen Kaufmotive der Kunden sind
Die Energieeffizienzbranche setzt bislang wenig auf qualitative Kundenforschung
Rationale Kaufmotive liegen in der Einschaumltzung der Branche vorne
Welche Instrumente werden in Ihrem Unternehmen zur Erforschung der Kaufmotive Ihrer Kunden eingesetzt
Ruumlckmeldungen vom Vertrieb aus Kundengespraumlchen
Auswertung bestehender externer Studien
Strukturierte Feedbackprozesse mit Bestandskunden (z B Fragebogen)
Quantitative Marktforschung (Fragebogen CAPI CATI)
Qualitative Marktforschung (z B Tiefeninterviews Fokusgruppen)
Strukturierte Experteninterviews (z B nach Delphi)
20 40 60 80 100 0
regelmaumlszligig unregelmaumlszligig gar nichtAnteil der Nennungen
(n=96)
MARKT amp TRENDS
Welche Rolle spielen folgende Motive bei der Investitions-Kaufentscheidung der Endanwender Ihrer Energieeffizienz-Produkte und -Dienstleistungen und wie stark werden diese Motive bei der Vermarktung dieser Produkte und Dienstleistungen beruumlcksichtigt
wichtig mittel unwichtig (n=95)
Bedeutung fuumlr Investitions- und Kaufentscheidung
Beruumlcksichtigung bei der Vermarktung
Bedeutung fuumlr Investitions- und Kaufentscheidung
Beruumlcksichtigung bei der Vermarktung
Bedeutung fuumlr Investitions- und Kaufentscheidung
Beruumlcksichtigung bei der Vermarktung
1) Rationale Motive
2) Soziale Motive
3) Emotionale Motive
0 20 40 60 80 100
0 20 40 60 80 100
0 20 40 60 80 100
Anteil der Nennungen
27
BRANCHENMONITOR 2015 NUR 10 PROZENT ALLER BEFRAGTEN BETREIBEN REGELMAumlSSIG QUALITATIVE MARKTFORSCHUNG
So schaumltzen die Befragten dass rationale Motive bei der Investitionsentscheidung am wichtigsten sind und adressieren diese konsequenterweise am haumlufigsten bei der Kundenan-sprache Ganz vorne hierbei die Kosteneinsparung durch die Energieeffizienzmaszlignahme Soziale oder gar emotionale Moti-ve spielen in der Vermarktung eine nur nachgeordnete Rolle
Was die sozialen Motive betrifft wird die bdquoImageverbesserungldquo an erster Stelle gesehen ein recht abstraktes und allgemeines Motiv Weit abgeschlagen sind die Antworten die diese Image-frage konkretisieren Bei den emotionalen Motiven schaut es aumlhnlich aus ndash hier wird angenommen es ginge dem Kaumlufer um ein gutes bdquooumlkologisches Gewissenldquo das heiszligt ihm werden vor allem noble altruistische Motive unterstellt Egoistischere Motive wie bdquoAbenteuer Erfolg Kontrolle Aumlsthetikldquo schaumltzen die Befragten als weniger wichtig ein Inwiefern dies plausibel ist bleibt zu hinterfragen
MARKT amp TRENDS
Welche Rolle spielen folgende Motive bei der Investitions-Kaufentscheidung der Endanwender Ihrer Energieeffizienz-Produkte und -Dienstleistungen und wie stark werden diese Motive bei der Vermarktung dieser Produkte und Dienstleistungen beruumlcksichtigt
wichtig mittel unwichtigAnteil der Nennungen
0 20 40 60 80 100
verbessert das Image beim Kunden
liegt im Trend
sorgt fuumlr eine hohe Identi-fikation der Mitarbeiter
verbessert die Arbeitsbedingungen
sorgt fuumlr Anerkennung
Bedeutung fuumlr Investitions- und Kaufentscheidung
Beruumlcksichtigung bei der Vermarktung
Bedeutung fuumlr Investitions- und Kaufentscheidung
Beruumlcksichtigung bei der Vermarktung
Bedeutung fuumlr Investitions- und Kaufentscheidung
Beruumlcksichtigung bei der Vermarktung
Bedeutung fuumlr Investitions- und Kaufentscheidung
Beruumlcksichtigung bei der Vermarktung
Bedeutung fuumlr Investitions- und Kaufentscheidung
Beruumlcksichtigung bei der Vermarktung
(n=95)
Energieeffizienz
Fazit Der Glaube dass Kosteneinsparungen das schlagende Argument fuumlr Kunden sind ist fest Ob Kosteneinsparung dabei die hinreichende Bedingung fuumlr Investitionen ist oder nur eine grundsaumltzlich notwendige wird kaum mit modernen Marktfor-schungsmethoden systematisch uumlberpruumlft
Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)Fortschrittsbericht der Bundesregierung zur EnergiewendePraumlsentation der ersten Ergebnisse des Branchenmonitors 2015 auf der DENEFF-Jahresauftaktkonferenz
Rationale Kaufmotive liegen in der Einschaumltzung der Branche vorne
28
Prof Dr Alexander Schimansky lehrt und forscht seit 20 Jahren im Bereich Markenfuumlhrung und Werbung Zu diesen Themen sind von ihm erschienen bdquoWerbung ndash Konzepte und Strategien fuumlr die Zukunftldquo und bdquoDer Wert der Markeldquo (beide im Vahlen Verlag)
bdquoDas ist alles Scheiszlige ndash wir brauchen mehr Insightsldquo ndash so erlebte ich mal einen Marketingmanager der in einem Meeting verzweifelt eine Loumlsung von seinem Team und natuumlrlich der Agentur einforderte um bdquodie Welt zu rettenldquo natuumlrlich seine Welt also das kriselnde Produktgeschaumlft Wie kam er dazu einen Insight zu beschwoumlren Dazu ist es wichtig zu verste-hen was ein Insight ist Die Spezies bdquoInsightldquo ist mir das erste Mal Anfang der 90er Jahre in freier Wildbahn uumlber den Weg gelaufen einer Zeit als die Welt begann sich fundamental zu veraumlndern Grenzen und alte Feindschaftsstereotype verschwan-den die Menschheit ruumlckte zusammen echte Globalisierung entstand das Internet verband und digitalisierte das Leben die Waren- und Informationsfluten erreichten neue astronomische Houmlhen und schlugen immer mehr Menschen in die Flucht und fragmentierten die Volumina der Kundensegmente Werbever-druss Marktsaumlttigung zu groszlige Produktvielfalt und erste Wellen von Konsumablehnung ndash das waren die Umstaumlnde unter denen der Insight als Ansatz als Idee geboren wurde Damals war der Insight noch ein seltenes Tierchen und nicht vielen bekannt Auch war er noch nicht sonderlich populaumlr denn uumlber dessen Charakter war man sich uneins Die einen feierten ihn als neuen Messias die anderen verpoumlnten ihn als Hokuspokus-Hype Heu-te genieszligt der Insight Kultstatus An Insights kommen nicht mal mehr gediegene Manager aus der Old Economy vorbei Denn In-sights sind maumlchtig ndash sie koumlnnen Produkte Sortimente ja ganze Maumlrkte aushebeln und in die Bedeutungslosigkeit katapultieren Umgekehrt weisen sie den Weg ins goldene Profit-Land und zu den Blue Oceans der Innovation
Auf dem Weg dahin sollten allerdings ein paar Dinge be-ruumlcksichtigt werden die es uumlber Insights zu wissen gilt denn wissenschaftlich gesehen gibt es Insights uumlberhaupt gar nicht Insights haben keine psychologische soziologische oumlkono-mische technologische oder biologische Heimat sie sind kein wissenschaftliches Konstrukt und bieten keinen houmlheren Erklaumlrungs- oder Erkenntnismehrwert als vorhandene wissen-schaftliche Begriffe bdquoInsightldquo ist schlicht ein Modewort meist in Verbindung mit bdquoCustomerldquo oder bdquoConsumerldquo Es bezieht sich auf einen kognitiv-intuitiven Problemloumlseprozess beziehungs-weise dessen Ergebnis Am besten bringt die etymologische Herkunft des Wortes das Charakteristische an Insights auf den Punkt der deutsche Wortstamm bdquoEinsichtldquo also ein Heureka-Erlebnis weil wir ein Problem durchdrungen haben und sich Loumlsungswege auftun
Vor diesem Hintergrund wird vielleicht verstaumlndlicher weshalb man in der Praxis haumlufig auf Missverstaumlndnisse Fehlinterpre-tationen faumllschliche Nutzung Mythen und Irrtuumlmer trifft die eine laumlssliche Suumlnde waumlren wenn sie sich nicht als folgenreich und teuer erweisen wuumlrden Ein erstes Missverstaumlndnis betrifft die Natur des Insights Insights sind keine Loumlsungen sondern sie benennen ein Problem Die Einsicht bezieht sich auf ein tiefergehendes Verstehen des Kunden- oder Konsumentenver-haltens Erst auf dieser Basis lassen sich erfolgreiche Loumlsungs-ansaumltze identifizieren Der Insight dient als Springboard fuumlr Produkt- und Dienstleistungsloumlsungen die den als Insight gefundenen und definierten Problemzustand erst befriedigen
GASTBEITRAG bdquoDAS IST ALLES SCHEISSE ndash WIR BRAUCHEN MEHR INSIGHTSldquo Von Prof Dr Alexander Schimansky
29
MARKT amp TRENDS
Damit kommen wir nahtlos zum zweiten groszligen Missverstaumlnd-nis Man bekommt den Eindruck dass in der Wirtschaft heute alles als Insight taugt insbesondere aber die Staumlrken und Schwaumlchen des Produkts oder einer Dienstleistung Dies ist nur allzu verstaumlndlich ist doch der Star eines Unternehmens in aller Regel das Produkt (oder allgemein das Angebot) und nicht der potenzielle Kunde (oder allgemein die Zielgruppe) Damit wird aber genau der Sinn des Insights ad absurdum ge-fuumlhrt denn seine Daseinsberechtigung besteht genau in seiner inhaltlichen Ausrichtung an den Problemen und Beduumlrfnissen der Menschen Er zwingt Unternehmen zuallererst an den Kunden zu denken und nicht daran was technisch machbar ist und entwickelt werden koumlnnte Um es klipp und klar zu formulieren Der inhaltliche Gegenstand des Insights liegt in den Koumlpfen und Herzen der Verbraucher ganz gleich ob es um Endverbraucher oder Geschaumlftskunden geht (ein weiterer Irrtum uumlbrigens) Nur wer die Probleme das psychologische Dilemma seiner Zielgruppe verstanden hat kann ihr auch eine als relevant und eigenstaumlndig erlebte Loumlsung bieten Dazu dient der Insight Ein schoumlnes Beispiel ist Siemens dessen innovative Ingenieure damals das erste iPad entwickelt und konstruiert haben Die Loumlsung war ein Produkt von der Groumlszlige eines Schuhkartons und die Techniker wunderten sich warum es der Markt nicht annahm Steve Jobs wusste was sich Kun-den wuumlnschen und brachte eines der erfolgreichsten Produkte der Neuzeit heraus ndash ein Produkt das keiner braucht (weil zu groszlig fuumlr ein Smartphone und zu wenig fuumlr ein Laptop) aber jeder haben will
Ein drittes Missverstaumlndnis betrifft in der Konsequenz die Ant-wort auf den Insight Nur der Insight ist ein guter Insight der das draumlngendste Problem von Kunden in einem Markt in einer Kategorie benennt und klarmacht wo der Schuh druumlckt und warum Das koumlnnen Erwartungen Motive Wuumlnsche (Werte) Enttaumluschungen Aumlngste in den mehr oder weniger bewussten Tiefen der Verbraucher-Seele sein Ein Fehlschluss ist dass sich dann die Loumlsung wie von alleine ergibt Nein auch auf der Seite der Loumlsung muss ein Unternehmen seine Hausaufgaben machen und analysieren welche wirklich innovativen Loumlsun-gen moumlglich sind die im besten Fall den Markt neu definieren und die auf Basis der vorhandenen Ressourcen und Mittel effektiv und effizient angeboten werden koumlnnen Ein guter In-sight fuumlhrt nicht per se zum Erfolg Die Formel lautet Insight + innovativ-kreative Loumlsung = Erfolg
Insofern hat der eingangs erwaumlhnte Manager mindestens drei Fehler gemacht naumlmlich 1) nach einem Insight zu fragen wenn das Produkt schon da ist kommt reichlich spaumlt 2) braucht es nicht viele Insights sondern genau den einen gol-denen Gedanken und 3) setzt er die Loumlsung faumllschlicherweise mit dem Insight gleich Ach ja gut waumlre es gewesen wenn der Insight gleich von dem verantwortlichen Manager selbst gekommen waumlre ndash aber das ist ein Thema fuumlr sich
30
MARKT amp TRENDSMARKT amp TRENDS
Prof Dr Hans-Willi Schroiff ist Professor am Lehrstuhl fuumlr Marketing der RWTH Aachen 2014 gruumlndete er bdquoMindChain-geldquo eine Unternehmensbe-ratung fuumlr konsumentenzen-trierte Innovationen Bis 2013 war er 25 Jahre lang Chef der Globalen Marktforschung der Henkel KGaA Duumlsseldorf
60 bis 80 Prozent aller in einem Kalenderjahr eingefuumlhrten neuen Produkte sind 12 Monate spaumlter nicht mehr in den Regalen des Handels zu finden ndash diese eher traurige Bilanz der bdquoLogik des Misslingensldquo wiederholt sich Jahr fuumlr Jahr mit schoumlner Regelmaumlszligigkeit Die Gruumlnde dafuumlr sind vielfaumlltig und liegen auf der Hand (Muumlller amp Schroiff 2013) Dennoch gelingt es den meisten Herstellern beziehungsweise Dienstleistern nicht Wissen uumlber Konsumenten kontinuierlich und syste-matisch in Konzepte fuumlr erfolgreiche Neuprodukte zu trans-ferieren Hier hat sich ein einfaches Prozessmodell bewaumlhrt (bdquoSpearheading Innovationldquo siehe e g Muumlller amp Schroiff 2013) Ausgegangen dabei wird von einer systematischen Strukturie-rung des Wissens uumlber Konsumenten und Maumlrkte (bdquoabsorptive capacityldquo) und der Aufbereitung in sogenannten bdquoAnkerthe-menldquo ndash d h Priorisierung der Beduumlrfnis-Strukturen aus Konsu-mentensicht nicht aus der Hersteller-Perspektive (bdquodistilling capacityldquo) An der aus diesen Ankerthemen resultierenden Agenda setzen nun im Unternehmen vielfaumlltige Aktivitaumlten an dafuumlr in Workshops mit Hilfe entsprechender Techniken krea-tive Angebote zu schaffen (bdquotransformational capacityldquo) Hier kommt es ganz wesentlich darauf an sich immer und immer
wieder von bestehenden Denk- und Handlungsstrukturen des Unternehmens zu loumlsen ndash eine Grundvoraussetzung fuumlr bdquoInno-vationldquo uumlberhaupt Dies gelingt haumlufig nicht in ausreichendem Maszlige und bedarf daher eines externen Coachings Zudem laumlsst sich generell feststellen dass der Innovationsgrad umgekehrt proportional ist zur Groumlszlige der Unternehmen Hier sind es para-doxerweise die groszligen Unternehmen die sich externer Hilfe bedienen muumlssen um sich aus der kreativen Trockenstarre zu loumlsen Die hier entstehenden Ideen muumlnden in einer bestaumlndig revidierten bdquoInno-Pipelineldquo aus der wiederum die Siegerkon-zepte in einem strukturierten Prozess selektiert und optimiert werden Am Ende steht ein Reservoir an konsumentenzentrier-ten Neuprodukt-Ideen das in Produkt- oder Dienstleistungs-Prototypen umgesetzt werden kann
Kein Unternehmen kann es sich leisten seine Neuprodukt-Politik dem Zufall zu uumlberlassen Hier bedarf es eines konti-nuierlichen und systematischen Prozesses Kein Unternehmen kann es sich leisten an den Beduumlrfnissen der Kunden vorbei zu innovieren Eine erfolgreiche Innovation ist letztendlich immer ein bdquogroszliger Sprung im erlebten Kundennutzenldquo ndash und nichts anderes Das gilt es auf jeden Fall zu sichern um Flops gezielt zu vermeiden bdquoSpearheading Innovationldquo ist sowohl ein Prozess als auch eine mentale Einstellung Man braucht beides um uumlberdauernd erfolgreich zu sein
Literatur Muumlller T amp Schroiff H-W (2013) Warum Produkte floppen Muumlnchen Haufe Verlag
GASTBEITRAGbdquoSPEARHEADING INNOVATIONldquo ndash EIN MODELL FUumlR ERFOLGREICHERE INNOVATIONEN Von Prof Dr Hans-Willi Schroiff
In den Unternehmen der Energieeffizienz branche wird hart gear-beitet millionenfach produziert innovativ gedacht und viel Umsatz
generiert Und doch bleibt das gemeinsame Ziel unsichtbar Die ein-gesparte Kilowattstunde laumlsst sich nicht oder nur schwer darstellen
Schlieszliglich ist sie ein Weniger und kein Mehr
Energieeffizienz sichtbar machen ist daher das Ziel der neuen Bildstrecke im Bulletin Die Fotos allesamt Einsendungen unserer Mitgliedsunternehmen zeigen die Vielfaumlltigkeit
der Effizienzbranche und die verschiedenen Facetten die zu den Bestrebungen um einen geringeren Energieverbrauch in der Zukunft gehoumlren So wird greifbar wo Energieeffizienz
zu finden ist und wie sie aussehen kann
ENERGIEEFFIZIENZ
IN BILDERN
Holzwolle wird seit uumlber 100 Jahren als Rohstoff fuumlr natuumlrliche Daumlmmstoffe verwendet
copy Knauf
Thermographie einer Industrieanlage gibt Hinweise auf moumlgliche Energieeffizienzpotenziale
copy Bilfinger
Waumlrmeschutz durch nachtraumlgliche Kerndaumlmmung von zweischaligem Mauerwerk
copy IpeG-Institut
34
Sicher bis ins kleinste Detail Sicherheitstechnik und Energieeffizienz muumlssen bei Gebaumluden und Anlagen Hand in Hand gehencopy Cofely
Deckenheizung und -kuumlhlung ndash energieeffizient flach und leicht fuumlr gesundes Raumklima
copy GeoClimaDesign
Produktion von Hocheffizienzpumpen in Wahlstedt copy Grundfos
BIQ ndash Photosynthese und Solarthermie erzeugen Biomasse und Waumlrme in der Fassade
copy Colt International
42
VERANSTALTUNGEN
amp TERMINE42
bdquoIch sehe was was du nicht siehstldquo ndash dies war das Motto unter dem sich am 24022015 rund 250 Vertreter aus Wirtschaft Politik Wissenschaft und Medien zur 4 Jahresauftaktkonferenz der DENEFF versammelten
Bei der diesjaumlhrigen Jahresauftaktkonferenz richtete sich das Interesse voll und ganz auf die Nachfrageseite Denn entscheidend ist nicht nur innovative Produkte und Dienstleistungen zu entwickeln sondern diese auch an den Mann und die Frau zu bringen und der Frage nachzugehen wie die Energieeffizienz in das Zentrum der Begierde der Verbraucherinnen und Verbraucher geruumlckt werden kann
Wie das gelingen kann zeigten hochkaraumltige Redner aus unterschiedlichen Blickwin-keln auf Dr Jeremy Vincent Leiter der Abteilung Customer Insight Energieeffizienz im britischen Energieministerium erklaumlrte warum auch ein Ministerium sich mit der Psyche der Konsumenten auseinandersetzen muss um gute Energie- und Klimapolitik zu machen Die Kommunikationsstrategin Dr Cordula Kruumlger von ampEQUITY und der Marktforschungsexperte Prof Dr Hans-Willi Schroiff RWTH Aachen und Gruumlnder von MindChainge zeigten Strategien und Erfolgsbeispiele auf wie gute Customer Insights gewonnen und angesprochen werden koumlnnen Als Leiter Customer Experience bei MVV erklaumlrte Dr Holger Krawinkel wie und warum sich ein Energieversorger intensiv mit den Beduumlrfnissen und Wuumlnschen seiner Kunden auseinandersetzen muss Als po-litischer Keynote-Redner hielt Cem Oumlzdemir Bundesvorsitzender Buumlndnis 90Die Gruuml-nen ein leidenschaftliches Plaumldoyer fuumlr die Energieeffizienz und stellte das Thema in den groumlszligeren Zusammenhang einer nachhaltigen Auszligen- und Sicherheitspolitik Auch 2015 fuumlhrte die Journalistin Dunja Hayali erfrischend durch die Konferenz
Spielerisch wurde es in der Mittagspause als die Teilnehmer beim Energieeffizienz-Memory selbst aktiv werden konnten Auszligerdem stellten sich zwei der Referatsleiter aus dem BMWi Kerstin Deller und Stefan Besser in einer NAPE-Sprechstunde den Fragen der Teilnehmer zum Nationalen Aktionsplan Energieeffizienz Das Highlight des Tages war die Verleihung des Deutschen Energieeffizienzpreises Perpetuum 2015 an bettervest und KlimaProtectHannover Ruumlck (siehe dazu einen ausfuumlhrlicheren Bericht auf Seite 23)
Im Anschluss luden Knauf Insulation und die Britische Botschaft in Berlin zum Parlamentrischen Abend ein
Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)Download der Praumlsentationen
JAHRESAUFTAKTKONFERENZ DER DENEFF 2015CUSTOMER INSIGHTS ALS SCHLUumlSSEL FUumlR ENERGIEEFFIZIENZINVESTITIONEN
Von Julia Kindt
copy Britta Pedersen
Cem Oumlzdemir bei der DENEFF-Jahresauftaktkonferenz
43
copy Britta Pedersen copy Britta Pedersen
copy Britta Pedersen
copy Marco Urban
copy Britta Pedersen
copy Britta Pedersen
copy Britta Pedersen
copy Britta Pedersen copy Britta Pedersen
copy Britta Pedersen
copy Britta Pedersen
copy Britta Pedersen copy Britta Pedersen
copy Britta Pedersen copy Britta Pedersen
44
VERANSTALTUNGEN amp TERMINE
GRAPHIC RECORDING DERJAHRESAUFTAKTKONFERENZ 2015
45
VERANSTALTUNGEN amp TERMINE
GRAPHIC RECORDING DERJAHRESAUFTAKTKONFERENZ 2015
46
VERANSTALTUNGEN amp TERMINE
GRAPHIC RECORDING DERJAHRESAUFTAKTKONFERENZ 2015
47
Am 25 Maumlrz fand in der Landesvertretung Schleswig-Holstein die Abschlusskonferenz von effin ndash dem Finanzforum Energie-effizienz in Gebaumluden statt Unter dem Motto bdquoMitmachen Nachmachen Weitermachenldquo diskutierten die rund 120 Gaumlste darunter viele Vertreter von Banken und Finanzinvestoren sowie Entscheider aus Immobilienunternehmen und der Energieeffi-zienzbrache aber auch der beteiligten Ministerien auf Bundes- und Landesebene aus Wissenschaft und Verbaumlnden neue Wege um der Gebaumludeeffizienz zusaumltzlichen Schwung zu verpassen
Uumlber zwei Jahre hat das vom BMUB gefoumlrderte Projekt der DENEFF und der Umweltorganisation WWF gemeinsam mit uumlber 70 beteiligten Unternehmen aus Finanz- Immobilien- und Energieeffizienzwirtschaft die Ursachen fuumlr die Investitionszu-ruumlckhaltung analysiert und Strategien entwickelt die Kapital mobilisieren und so fuumlr mehr Investitionen sorgen sollen Die Analyseergebnisse Praxisbeispiele und Konzepte wurden auf der Abschlusskonferenz vorgestellt Ferner praumlsentierten sich die in effin engagierten Unternehmen aus den beiden Praxisprojekten (LBS West mit energetrium und ENTEGA mit bauverein AG Darmstadt) die Gewinner der effin Innovations-Werkstatt sowie weitere gute Praxisbeispiele den Gaumlsten auf einer Innovations-Messe
EFFINGROSSE ABSCHLUSS KONFERENZ
MIT STAATSSEKRETAumlR FLORIAN PRONOLD
Von Susann Bollmann
Erstmals offiziell vorgestellt wurden auf der Konferenz auch die effin Innovations-Leitfaumlden fuumlr die Finanzierung von ener-getischen Modernisierungen die in kompakter und praxisrele-vanter Weise die Ergebnisse und Empfehlungen des Projektes zusammenfassen Carsten Muumlller MdB (Vorstandsvorsitzender der DENEFF) und Christoph Heinrich (Vorstandsmitglied beim WWF) uumlbergaben die Leitfaumlden feierlich an Staatssekretaumlr Florian Pronold (BMUB)
Viele praktische Tools u a fuumlr die Berechnung der Wirtschaft-lichkeit energetischer Maszlignahmen ein Gespraumlchsleitfaden fuumlr Bankberater eine Praxisdatenbank mit vielen guten Geschaumlft-sideen sowie die Innovations-Leitfaumlden sind auf der effin Website kostenfrei abrufbar
Ruumlckblickend kann fuumlr das Projekt ein positives Resuumlmee gezo-gen werden Vor allem bei den groszligen Marktteilnehmern steigt das Interesse spuumlrbar in Energieeffizienzprojekte einzusteigen Und auch die Politik hat erkannt dass Finanzierungsfragen erfolgskritisch sind Das BMWi erarbeitet im Rahmen des NAPE u a auch neue Finanzierungskonzepte Was mit zwei effin-Praxisprojekten fuumlr die Bereiche Eigenheim und Wohnungswirt-schaft umgesetzt wurde soll nun vertieft und erweitert werden
Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)effin Website wwweffininfo
Uumlbergabe der effin Innovations-Leitfaumlden an Staatssekretaumlr Florian Pronold (BMUB)
VERANSTALTUNGEN amp TERMINE
48
10 BIS 12 FEBRUAR 2015 DENEFF AUF DER E-WORLD 2015
Mit gleich drei Formaten war die DENEFF dieses Jahr auf der Energiefachmesse E-world 2015 in Essen vertreten Los ging es am 10 Februar mit einem Beitrag von Christian Noll zum DENEFF-Vorschlag zum Thema bdquoWettbewerbliche Ausschreib-gung fuumlr Energieeffizienzldquo im Rahmen des MPW-Workshops bdquo(Smart) Energy Services 2015ldquo Weiter ging es mit der Presse-konferenz des Projektes effin ndash Finanzforum Energieeffizienz in Gebaumluden auf der die Ergebnisse der Praxisprojekte mit LBS West und energetrium sowie dem bauverein Darmstadt und ENTEGA vorgestellt wurden Am 12 Februar praumlsentier-ten sich effin und die Praxisprojekte im Rahmen des bdquoEnergy Transition Forumldquo dem Fachpublikum
5 MAumlRZ 2015 DEUTSCHES TECHNIKMUSEUM BERLIN
Licht an LEDLaufsteg am Deutschen Technikmuseum in Berlin feierlich eroumlffnet
Am 5 Maumlrz druumlckten Florian Pronold Parlamentarischer Staatssekretaumlr im BMUB und Andreas Geisel Berliner Senator fuumlr Stadtentwicklung und Umwelt vor rund 200 Gaumlsten den Startknopf fuumlr den 1500 Meter lang strahlenden LEDLaufsteg am Deutschen Technikmuseum in Berlin Das Projekt ist eine Initiative von Technischer Universitaumlt Berlin BIM Berliner Im-mobilienmanagement GmbH und Deutschem Technikmuseum Die DENEFF-Beiratsvorsitzende Annette von Hagel moderierte als Impulsgeberin der ersten Stunde fuumlr das Projekt durch den Abend Die DENEFF unterstuumltzt das Vorhaben als bdquoeinleuchten-des Beispielldquo wie durch Energieeffizienztechnologien nicht nur Energie gespart sondern auch Komfort Sicherheit oder auch Naturschutz (Stichwort bdquoLichtverschmutzungldquo) weitergebracht werden koumlnnen Im gegenwaumlrtigen bdquoInternationalen Jahr des Lichtsldquo der UNESCO ist der LEDLaufsteg ab sofort in der histo-rischen Ladestraszlige des Deutschen Technikmuseums rund um die Uhr zugaumlnglich und kann nach Absprache auch im Rahmen von Fuumlhrungen besucht werden Weitere Informationen unter wwwled-laufstegde
23 FEBRUAR 2015 VORTRAG BEI DER TAGUNG TECHNIK UND UMWELT DES PHOTOINDUSTRIE-VERBANDES IN TRIER
Gemeinsam mit Roland Berger (Geschaumlftsfuumlhrer OumlKOTEC Energiemanagement GmbH) hielt Charlotte Ruhbaum am 23 Februar einen Vortrag bei der Tagung bdquoTechnik und Umweltldquo des Photoindustrie-Verbandes zum Thema bdquoEnergieeffizienz lohnt sich Gesetzliche Rahmenbedingungen und praktische Auswir-kungen fuumlr Unternehmenldquo mit einem besonderen Fokus auf die neue Energieaudit-Verpflichtung fuumlr groszlige Unternehmen
WEITERE VERANSTALTUNGEN
VERANSTALTUNGEN amp TERMINE
V l n r Senator Andreas Geisel Annette von Hagel Staatsekretaumlr Florian Pronold
Groszliger Andrang bei der feierlichen Eroumlffnung des LED-Laufstegs
Jan Pohlschmidt (LBS West) stellt effin-Ergebnisse vor
copy LEDLaufstegFelix Oberhage
copy LEDLaufstegFelix Oberhage
49
VERANSTALTUNGEN amp TERMINE
TERMIN-VORSCHAU
+++ VERANSTALTUNGEN MIT DENEFF-BETEILIGUNG +++
Datum Uhrzeit Termin Ort
12ndash13 Mai ganztaumlgig Energy Efficiency Global Forum mit Executive Dialogue Sessions der DENEFF
Washington
19 Mai ganztaumlgig Konferenz der Koumlniglichen Daumlnischen Botschaft bdquoLiveable and Energy Efficient Cities of the Futureldquo u a mit Podiumsdiskussion moderiert von Christian Noll (DENEFF)
Hamburg
19ndash20 Mai ganztaumlgig Konferenz des BMWi Auf dem Weg zum Nullenergiehaus Gewerbliche und kommunale Immobilien Podiumsdiskussion mit Martin Bornholdt (DENEFF)
Berlin
1ndash6 Juni ganztaumlgig ECEEE Summer Study u a mit Charlotte Ruhbaum (DENEFF)
ToulonHyegraveres
30 Juni ganztaumlgig VfW-Jahrestagung mit Vortrag von Martin Bornholdt (DENEFF)
Magdeburg
Stets aktuelle Terminuumlbersichtwwwdenefforgveranstaltungenterminehtml
Datum Uhrzeit Termin Ort
27 April 0930ndash1200 Uhr Vorstellung des 3 Branchenmonitors Energieeffizienz im Rahmen der Berliner Energietage 2015
Ludwig Erhard Haus Fasanenstraszlige 85 10623 Berlin
2627 Mai ganztaumlgig DENEFF-AG-Tage Darmstadt (nur fuumlr Mitglieder)
2223 September ganztaumlgig DENEFF-AG-Tage tba
1718 November ganztaumlgig DENEFF-AG-Tage tba
TERMINUumlBERSICHT +++ DENEFF-VERANSTALTUNGEN UND TERMINE +++
50
MEDIENMONITOR50
Aus dem medialen Grundrauschen sticht das Thema Energie-effizienz leider oft nur dann hervor wenn es auf hoher politi-scher Ebene kracht Wir erinnern uns an den Streit zwischen dem vormaligen Wirtschaftsminister Philipp Roumlsler und dem damaligen Umweltminister Norbert Roumlttgen zur EU-Energie-effizienz-Richtlinie Aumlhnliches ereignete sich nun im Fall der Steuerfoumlrderung zur energetischen Wohngebaumludemodernisie-rung Waumlhrend die vermeintliche Einigung der Ministerpraumlsi-denten am 11 Dezember 2014 der Publikumspresse nur eine Randnotiz wert war war das Veto Bayerns im Koalitionsaus-schuss am 24 Februar ein groszliges Thema in BILD Mittagsma-gazin und Tagesschau SPD-Fraktionschef Thomas Oppermann wies in einem Brief der CSU die Schuld zu Die bdquofortdauernde Blockade der Energiewende durch Bayernldquo sei bdquoaumlrgerlichldquo CSU-Generalsekretaumlr Andreas Scheuer warf als Reaktion Opper-mann eine bdquoFalschdarstellung der Ergebnisseldquo vor
Auch wenn sich im Vorfeld noch andere Bundeslaumlnder oder die Bundesregierung nicht mit Ruhm bekleckert haben Das Veto Bayerns gab den Ausschlag fuumlr das Scheitern dieses Anlaufs Die entsprechende Kritik der DENEFF fand unter anderem durch eine Meldung der Nachrichtenagentur dpa weite Verbreitung So titelten beispielsweise die Aachener Nachrichten am 2702 bdquoIndustrie geht mit Seehofer hart ins Gerichtldquo Vom Trierschen Volksfreund uumlber die Saarbruumlcker Zeitung den Schwarzwaumllder Boten die Lausitzer Rundschau bis hin zum Main-Echo zitierten zahlreiche regionale aber ebenso uumlberregionale Medien wie Manager Magazinde den DENEFF-Vorstandsvorsitzenden Carsten Muumlller So schrieb etwa die tageszeitung (taz) bdquoDeutliche Worte gibt es auch von den Firmen sbquoAus Sicht der Energieeffizienzbranche ist das ein desastroumlses Signallsquo erklaumlrt die Deutsche Unternehmensinitiati-ve Energieeffizienz (Deneff)ldquo und weiter bdquoSeehofer verweigere sbquoTausenden Eigenheimbesitzern die Unterstuumltzunglsquo sagt Car-
sten Muumlller Deneff-Chef und zugleich Bundestagsabgeordne-ter der CDU Milliarden Euro Energiekosten wuumlrden nun weiter an Putin und die Scheichs flieszligenlsquoldquo Die Diskussion beherrschte ebenso die Fachpresse etwa Energie amp Management oder Sonne Wind und Waumlrme Am 5 Maumlrz brachte Energie amp Ma-nagement in der Rubrik bdquoSagen Sie malldquo ein Kurzinterview mit DENEFF-Geschaumlftsfuumlhrer Christian Noll zu den Folgen des Stopps der steuerlichen Foumlrderung
Zweifelsohne ist die steuerliche Foumlrderung der Gebaumludesa-nierung ein wichtiges Element des Nationalen Aktionsplans Energieeffizienz (NAPE) ndash aber nicht das einzige Am 13 Maumlrz 100 Tage nach dessen Veroumlffentlichung forderten die Verbaumln-de des Buumlndnisses effizienzwende dem auch die DENEFF angehoumlrt bdquoVorfahrt fuumlr die Effizienzwendeldquo Auch die DENEFF selbst wies darauf hin dass viele weitere Potenziale im Gebaumlu-de- und Industriebereich gehoben werden koumlnnen Das Thema wurde einzig von treuen Energieeffizienz-Berichterstattern bei EUWID-Energieeffizienz energynetde epid-online energiede oder sonnenseitecom aufgegriffen Auch der Einladung zur Diskussion auf Twitter (nape100) folgten nur wenige
WEITERE THEMEN
Am 17 Maumlrz berichtete der Guardian von einer Studie der Coalition for Energy Savings derzufolge Groszligbritannien bei der Umsetzung der Energieeffizienz-Richtlinie im Vergleich mit den anderen EU-Laumlndern weit zuruumlckliegt Die DENEFF kommentierte mit einer Pressemitteilung dass auch Deutsch-land in der Studie nicht durch eine Vorreiterrolle glaumlnze Unter anderem unterrichteten hieruumlber EUWID-Energieeffizienz Sonne Wind amp Waumlrme elektrotechnik greenbuilding Process und e21info
bdquoCSU WEHRT SICH GEGEN ROLLE ALS BLOCKIERERldquo (TAGESSCHAU)
copy Michael Lucan
Horst Seehofer laumlsst Steueranreiz platzen
sindldquo wird dort Charlotte Ruhbaum Industrieexpertin der DENEFF zitiert das Unternehmermagazin Creditreform In der Zeitschrift Creditreform war unter dem Titel bdquoInvestieren um zu sparenldquo zu lesen bdquoMit der Deutschen Unternehmensinitiati-ve Energieeffizienz (Deneff) mit Sitz in Berlin trommelt schon ein eigener Interessenverein fuumlr das Thema
Die im Dezember veroumlffentlichte Studie zu Kosten im Neubau im Auftrag der DENEFF war auch uumlber den Jahreswechsel hin-weg noch Thema Sowohl die Deutsche Bauzeitung (12015) als auch Si SHK Bauen+ oder Green Building berichteten
Der LEDLaufsteg am Deutschen Technikmuseum war bereits vor seiner Eroumlffnung Thema auf einer Doppelseite im Tages-spiegel am 2502 Unter dem Titel bdquoEs werde Lichtldquo erschienen auf einer Doppelseite eine Reportage mit Prof Dr Stephan Voumll-ker (TU Berlin) und ein Interview mit Sven Lemiss (Geschaumlfts-fuumlhrer BIM Beiratsmitglied der DENEFF) Uumlber die Eroumlffnung informierten die rbb Abendschau die Berliner Woche die Maumlr-kische Oderzeitung und Fachtitel wie das Property Magazine
Uumlber die Vorstandswahlen bei der DENEFF berichteten fluid ke NEXT Sonne Wind amp Waumlrme konstruktionde energiede RAS e21info eid-aktuell
Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)Kurzfilm bdquoDie Energiewende Deutschlands Weg in die Zukunftldquo
Der Aufmacher der Umweltbriefe im Maumlrz lautete bdquoTop Runner unter sichldquo Gemeint waren damit die diesjaumlhrigen Gewinner des Deutschen Energieeffizienzpreises Perpetuum bei der DENEFF-Jahresauftaktkonferenz Von dieser berichteten am 24 Februar auszligerdem Maschinenmarkt energynetde enerfide EUWID Energieeffizienz Konstruktion und EampM powernews Auch betrieben zahlreiche Finalisten und die Gewinner eigene erfolgreiche Pressearbeit darunter Weidmuumlller (in Der Detmol-der) oder Colt (in der WAZ)
Energynetde widmete bereits Ende Januar den Finalisten ein ausfuumlhrliches Portraumlt Auszligerdem im Vorfeld erschienen Artikel hierzu unter anderem auf Enbausade EUWID Energieeffizienz EampM powernews Gaswaumlrme International
Das Finanzforum Energieeffizienz in Gebaumluden (effin) und die waumlhrend des Projekts entstandenen Praxisprojekte fanden brei-te Erwaumlhnung in der Tagespresse (Rhein-Main-Zeitung Darm-staumldter Tagblatt) und in der Fachpresse (Die Wohnungswirt-schaft Zeitung fuumlr kommunale Wirtschaft Immobilienmanager IHK-Zeitschrift Niederbayern Gebaumlude Energieberater Enbausade Sonnenseitede)Von der Abschlusskonferenz am 25 Maumlrz berichteten unter anderem der Tagesspiegel EUWID Energie amp Technik Energiezukunft sowie energynet (mit Podcast)
bdquoMehr ausgeben um zu sparenldquo hieszlig es im Handelsblatt am 17 Maumlrz bdquoImmer mehr Unternehmer erkennen dass Energieef-fizienzmaszlignahmen der beste Schutz gegen steigende Kosten
51
52
DENEFF INTERN
Am 25 Februar 2015 tagten satzungsgemaumlszlig rund 40 Vertreter der DENEFF-Mitgliedsunternehmen im Hotel Albrechtshof in Berlin zur 5 ordentlichen Mitgliederversammlung Der Vorstand gab dabei einen Uumlberblick uumlber die Taumltigkeiten des vergangenen Jahres und die Mittelverwendung Die Leiter der DENEFF-Arbeitsgruppen und die Beiratsvorsitzende boten Einblicke in die Ziele und Ergebnisse ihrer Arbeit
Der Vorstand wurde einstimmig von der Mitgliederversamm-lung entlastet Im Zuge der Vorstandswahlen wurden fuumlr eine weitere Amtszeit wiedergewaumlhlt Carsten Muumlller (Vorsitzen-der) Christoph v Speszlighardt (stellv Vorsitzender) Dr Christoph Zschocke (Finanzvorstand) Christian Noll und Martin Bornholdt (geschaumlftsfuumlhrende Vorstaumlnde) Neu in den Kernvorstand als stellvertretende Vorstandsvorsitzende wurden Patrick Weber (Imtech) bislang kooptierendes Vorstandsmitglied und Peter Klaus Koumllling (Grundfos) gewaumlhlt Als Beisitzer des Vorstands im
Am 2 und 3 Februar trafen sich uumlber 40 DENEFF-Mitglieder zu den ersten AG-Tagen im Jahr 2015 Erneut war Schneider Elec-tric Gastgeber der AG-Tage und lud auf das EUREF-Gelaumlnde in Berlin ein
Als Auftakt bot sich den Teilnehmern eine Fuumlhrung uumlber das EUREF-Areal bei der gleich zwei DENEFF-Mitgliedsunter-nehmen ihr Wirken auf dem Campus naumlherbringen konnten Kristina Bognar gab Einblicke in das von Schneider Electric
MITGLIEDER- VERSAMMLUNG UND VORSTANDSWAHLEN 2015
Von Julia Kindt
Amt bestaumltigt wurden Michael Donath (ratiocalor) Arnold Dre-wer (IpeG-Institut) Frank Krah (INTEGRAL) Tanja Loitz (co2onli-ne) und Juumlrgen Unseld (CLAGE) Neu als Beisitzer des Vorstands gewaumlhlt wurden Ferenc Ellermann (Energetrium) Prof Dr Frank Houmlpner (Cofely) Juumlrgen Jost (Philips) Christoph Meyer (Rockwool) und Reiner Pfliegensdoumlrfer (Danfoss) Der Vorstand bedankte sich uumlberdies bei Johannes Lackmann und Guumlnter Doumlren die sich als Unterstuumltzer der ersten Stunde und Vorstandsmitglieder fuumlr die DENEFF und ihre Ziele verdient gemacht haben
Auszligerdem verabschiedete die Mitgliederversammlung einstim-mig den Arbeitsplan fuumlr 2015 welcher auf Bundesebene die Be-gleitung der Umsetzung des Nationalen Aktionsplans Energie-effizienz (NAPE) und des Aktionsprogramms Klimaschutz sowie auf EU-Ebene der Energieeffizienz-Richtlinie und ihrer Revision vorsieht Im Anschluss an die Mitgliederversammlung tauschten sich die Mitglieder bei einem informellen Get-together aus
realisierte Smart Grid auf dem EUREF-Gelaumlnde Joumlrn Heile-mann Geschaumlftsfuumlhrer der GASAG Contracting stellte Fakten und Zahlen zum Waumlrme- und Kaumllte-Contracting und das BHKW fuumlr den Campus vor
Danach ging es fuumlr die Teilnehmer der AG Gebaumlude kreativ und interaktiv weiter Denn entgegen dem gaumlngigen Format in dem ein Gastreferent Input fuumlr die Folgediskussion liefert waren die Teilnehmer diesmal vor allem selbst gefragt Nach einer kurzen
Mitgliederversammlung der DENEFF im Hotel Albrechtshof
DENEFF AG-TAGE IM FEBRUAR
Von Julia Kindt
53
Fuumlhrung uumlber das EUREF-Gelaumlnde und Vorstellung des Smart Grid
Ideensammlung bei der AG Gebaumlude Wie wird Gebaumludeenergieeffizienz sexy
Die AG Grundsatzfragen diskutiert mit Dr Sophie Gappa Maszlignahmen des NAPE
AG Industrie Knut Grabowski (OumlKOTEC) stellt Methode fuumlr einheitliche Energiekennzahlen vor
Vom Schleimpilz netzwerken lernen Dr Michael Herdy Bionik-Experte bei der AG Markt
kommunikationswissenschaftlichen Einfuumlhrung durch Christian Noll (DENEFF) wurde zur Frage bdquoWie wird Gebaumludeenergieeffi-zienz sexyldquo gebrainstormed Entwickelt wurde ein Fundus an Ideen aus dem sich freigestellt von jeglichen Urheberschafts-anspruumlchen alle Mitglieder kuumlnftig bedienen koumlnnen In der AG Industrie stellte Knut Grabowski (OumlKOTEC) die Ergebnisse des Gemeinschaftsprojekts der OumlKOTEC und der DENEFF zur Entwicklung einer einheitlichen Methode zur Ausstellung von Energiekennzahlen vor In der AG Grundsatzfragen bot sich den Teilnehmern die Moumlglichkeit sich mit Dr Sophie Gappa
auszutauschen Sie ist im BMWi zustaumlndige Referentin fuumlr den Bereich Energieeffizienz und rationelle Energieversorgung und diskutierte mit den DENEFF-Mitgliedern Maszlignahmen des Nationalen Aktionsplans Energieeffizienz (NAPE) Uumlber die Be-deutung und Erfahrungen von Netzwerken tauschten sich die Teilnehmer der AG Markt aus Aus zwei voumlllig unterschiedlichen Perspektiven konnten sie sich dabei an das Thema annaumlhern Simon Blake launchlabs Berlin lud die DENEFF-Mitglieder dazu ein spielerisch zu erarbeiten welcher Faktoren erfolg-reiche Netzwerke beduumlrfen Im Anschluss fuumlhrte Dr Michael Herdy Bionik-Experte sehr anschauliche Beispiele dafuumlr auf wie Schwarmintelligenz bei Ameisen Pinguinen und anderen Rudel- und Herdentieren funktioniert und wie sie sich in der Technik in Netzwerken nutzbringend einsetzen laumlsst
Um das DENEFF-interne Netzwerk zu staumlrken trafen sich die Mitglieder am Abend des ersten Veranstaltungstages wie gewohnt zum gemeinsamen Abendessen und Austausch
Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)Unterlagen zu den AG-Sitzungen im Mitgliederbereich
54
DENEFF INTERN
DENEFF BEGRUumlSST NEUE MITGLIEDER
Gunther Gamst Geschaumlftsfuumlhrer der Daikin Airconditioning Germany GmbH bdquoDAIKIN ist ein weltweiter Spezialist fuumlr Waumlrmepum-
pen- und Klimatechnologie Unsere Technologien fuumlr Heizung Kuumlhlung Luumlftung und Warmwasser tragen dazu bei den Ener-gieverbrauch von Gebaumluden erheblich zu senken Dabei nutzen wir die erneuerbare Energie Luft als Waumlrmequelle was die CO2-Emissionen eines Gebaumludes zusaumltzlich senkt Neben einer ganzheitlichen Gebaumludeplanung setzt DAIKIN darauf diese Systemkomponenten zusammenzufuumlhren und daraus maxi-male Energieeinsparungen zu erzielen Ambitionierte Projekte wie die Energiewende koumlnnen nur erfolgreich sein wenn wir branchenuumlbergreifend an einem Strang ziehen Die DENEFF hilft das Bewusstsein fuumlr die Bedeutung der Steigerung der Energieeffizienz in allen Bereichen unseres Lebens zu steigern Wir wollen dieses Engagement aktiv mitgestalten indem wir unser Know-how als Hersteller einbringenldquo
Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)wwwdenefforgmitgliedermitglieder-uebersichthtml
Auch seit Erscheinen des letzten Bulletins sind wieder zahlreiche
Mitglieder hinzugekommen Wir freuen uns sehr in der DENEFF
begruumlszligen zu duumlrfen
2G Energy AGChristian Grotholtwww2-gcomde
ABGnova GmbHBernd Utesch Ralf Pelkmann
wwwabgnovade
Arepo Consult GmbHDr Christine Woumlrlen
wwwarepoconsultcom
beta GmbHManfred Abestea
Heinz Ulrich Brosziewskiwwwbeta-energiede
CLIMAWINTECH ApS Christian Thing
wwwclimawintechde
Daikin Airconditioning Germany GmbH Gunther Gamstwwwdaikinde
EEP Universitaumlt Stuttgart Prof Dr Alexander Sauer
wwweepuni-stuttgartde
EON Connecting Energies GmbHDr Stefanie Kesting
wwweonde
MVV Enamic AGDr Joachim Hofmann Daniel Rehm
wwwmvv-enamicde
Sonepar Deutschland Technical Solutions GmbHOliver Ax Christian Teipel
wwwsoneparde
TENAG GmbHMatthias Lisson
wwwtenagde
55
MITGLIEDER DER DENEFFStand 30032015
DEUTSCHE UNTERNEHMENSINITIATIVE ENERGIEEFFIZIENZ E V (DENEFF)
Kirchstr 21 10557 BerlinFon 030 36 40 97-01Fax 030 36 40 97-42E-Mail infodenefforg Eingetragen im Vereinsregister beim Amtsgericht Berlin-Charlottenburg unter Nr 30204 B Vorstandsvorsitzender Carsten MuumlllerGeschaumlftsfuumlhrende Vorstaumlnde Martin Bornholdt Christian Noll
Fotos Laurence Chaperon gnubierpixeliode Marco Urban Britta Pedersen GASAG Contracting GmbH Deutscher Bundestag Deutsche Rockwool Mineralwoll GmbH amp Co KG co2 online gGmbH US Government EUMB Poeschk 2014 MindChainge International School of Management Knauf Bilfinger Cofely GeoClimaDesign IpeG-Institut Grundfos Colt International LED LaufstegFelix Oberhage Michael Lucan Daikin Airconditioning Germany GmbH
Konzeption Gestaltung und Programmierung peppermint werbung berlin GmbH wwwpeppermintde
IMPRESSUM
4
DOSSIER BLITZLICHT ndash WASMACHT EIGENTLICHDER NAPE Von Christian Noll
Anfang Dezember verabschiedete das Bundeskabinett den Na-tionalen Aktionsplan Energieeffizienz (NAPE) Die Bundesregie-rung arbeitet aktuell unter intensiver Einbindung der Verbaumlnde an der Ausgestaltung der Maszlignahmen Der Umsetzungsstand ist je nach Maszlignahme unterschiedlich das 2020-Ziel wird vor-aussichtlich trotzdem verfehlt auch weil die Einfuumlhrung eines Steueranreizes zur Gebaumludesanierung erneut scheiterte
Ein Paket von uumlber zwei Dutzend Maszlignahmen soll helfen die Energieeffizienz in Deutschland weiter voranzubringen Als Teil des Aktionsprogramms Klimaschutz 2020 skizziert der NAPE dabei drei wesentliche Handlungsbereiche bdquoEnergieeffizienz im Gebaumludeldquo bdquoEnergieeffizienz als Rendite und Geschaumlftsmo-dellldquo bdquoEigenverantwortlichkeit fuumlr Energieeffizienzldquo Insgesamt so hat die Bundesregierung von Gutachtern errechnen lassen sollen so rund 400 Petajoule (PJ) zusaumltzlicher Primaumlrenergie-einsparungen erreicht werden Das braumlchte Deutschland um etwa 3 Prozent naumlher an das Ziel fuumlr 2020 heran den Primaumlr-energieverbrauch gegenuumlber 2008 um 20 Prozent zu senken
POLITIK
copy gnubierpixeliode Marco Urban
Zu schnell oder zu langsam (Kuumlnstlerische Interpretation)
Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)Die Maszlignahmen des NAPE auf einen Blick
bull Steuerliche Foumlrderung von energetischen Sanierungen
bull Qualitaumltssicherung und Optimierung Energieberatung
bull Heizungscheck
bull Weiterentwicklung und Aufstockung der KfW-Programme fuumlr energetisches Bauen und Sanieren
bull Wettbewerbliches Ausschreibungsmodell
bull Ausfallbuumlrgschaften fuumlr Contracting-Finanzierungen
bull Foumlrderprogramm Einsparcontracting
bull Weiterentwicklung der KfW-Energie effizienzprogramme
bull Offensive Abwaumlrmenutzung
bull Pilotprogramm bdquoEinsparzaumlhlerldquo
bull Beratung zu kommunalen Energie effizienznetzwerken
bull Foumlrderung von bdquoEnergieeffizienz managernldquo in Gewerbegebieten
bull EU-Energieeffizienz-Labelling und Oumlkodesign
bull Nationale Top-Runner Initiative
bull Energieauditpflicht fuumlr Nicht-KMU
bull Branchenberatung
bull Initiative Energieeffizienznetzwerke
bull Energieberatung fuumlr Kommunen
bull Uumlberpruumlfung Energiesparrecht | Mietrecht
bull Gebaumludeindividuelle Sanierungsfahrplaumlne
bull Fortentwicklung des Marktanreiz programms (MAP)
bull Verbesserung der Rahmenbedingungen fuumlr Energieeffizienzdienstleistungen
bull Neue Finanzierungskonzepte
bull Staumlrkung der Forschung fuumlr mehr Energieeffizienz
bull Buumlndelung und Qualitaumltssicherung der Beratung
bull Entwicklung von Kennzahlen und Benchmarks im gewerblichen Bereich und fuumlr Haushalte
bull Energieeffizienz in der Informations- und Kommunikationstechnologie
Energieeffizienz im Gebaumludebereich
Energiesparen als Rendite- und Geschaumlftsmodell
Eigenverantwortlichkeit fuumlr Energieeffizienz
WEITERFUumlHRENDE ARBEITSPROZESSESOFORTMASSNAHMEN
5
POLITIK
Mithin verbliebe weiterhin eine Luumlcke von etwas mehr als 6 Prozent An weiteren Vorschlaumlgen diese Luumlcke zu schlieszligen haumltte es nicht gemangelt Doch die Vielzahl der bereits im NAPE enthaltenen Maszlignahmen zeigt wie kleinteilig die Hebel sind und laumlsst den politischen Umsetzungsaufwand erahnen
Entsprechend unterscheidet der NAPE sogenannte Sofortmaszlig-nahmen und weiterfuumlhrende Arbeitsprozesse Der Loumlwenanteil der errechneten Potenziale entfaumlllt dabei auf die Sofortmaszlig-nahmen bdquoTop-Runner-Strategieldquo bdquoInitiative Energieeffizienz-Netzwerkeldquo die bdquoEnergieauditpflicht fuumlr Nicht-KMUldquo die bdquoSteuerfoumlrderung fuumlr Gebaumludesanierungldquo bdquoKfW-Energieeffizi-enzprogrammeldquo und je nach Ausgestaltung das bdquoWettbewerb-liche Ausschreibungsmodellldquo (siehe Tabelle) Der NAPE selbst enthaumllt fuumlr all diese Maszlignahmen nur Eckpunkte Die Details werden aktuell erarbeitet und in Arbeitsgruppen mit den relevanten Verbaumlnden diskutiert Bereits konkreter definierte Maszlignahmen wie die Weiterentwicklung der Energieberatung oder die Umsetzung der EU-Vorgaben fuumlr Energieaudits wur-den schon in Teilen umgesetzt
STEUERFOumlRDERUNG FUumlR GEBAumlUDESA-NIERUNG ndash DIE ERSTEN 40 PETAJOULE GLEICH WIEDER KASSIERT
Mit dem NAPE wurde ein zweiter Anlauf genommen energe-tische Modernisierungen steuerlich zu foumlrdern Hintergedanke war dieses Mal diese Maszlignahme durch eine Sockelung des Handwerkerbonus (Gewaumlhrung erst bei Maszlignahmen uumlber 300 Euro) gegenzufinanzieren Trotz einer Mehrheit im Bundesrat scheiterte dieser Anlauf am Widerstand aus Bayern Holger Loumlsch Mitglied der Hauptgeschaumlftsfuumlhrung des BDI fuumlrchtet bdquoDie Entscheidung der Koalition wirft uns bei der Umsetzung der Energiewende weit zuruumlckldquo Stephan Kohler Sprecher der Allianz fuumlr Gebaumlude-Energie-Effizienz (geea) attestiert bdquoein energieeffizienzpolitisches Debakelldquo Tatsaumlchlich brechen mit der vereitelten Steuerfoumlrderung bereits erste 10 Prozent der durch den NAPE erwarteten Einsparungen weg Carsten Muumlller Vorstandsvorsitzender der DENEFF erklaumlrte bdquoMit der Steuer-foumlrderung fehlt ein wichtiger Baustein der auf einzigartige Weise Hausbesitzer fuumlr die Energiewende haumltte motivieren koumlnnen Es waumlre darum falsch diese fuumlr immer zu beerdigenldquo Waumlhrend seitens der Bundesregierung die Gespraumlche fuumlr been-det erklaumlrt wurden haben einige Bundeslaumlnder indes Antraumlge in der Laumlnderkammer eingebracht einen weiteren Versuch zur Einfuumlhrung zu wagen Dies findet auch bei vielen Mitgliedern des Bundestags Unterstuumltzung Es gilt jedoch als sicher dass fuumlr das laufende Jahr keine Steuerfoumlrderung mehr wirksam wird Deshalb diskutiert die Bundesregierung eine alternative Verwendung ihres fuumlr die Gegenfinanzierung vorgesehenen Anteils
DIE INITIATIVE ENERGIEEFFIZIENZ-NETZ-WERKE SETZT AUF DAS ENGAGEMENT DER INDUSTRIE
Am 3 Dezember 2014 dem Tag der Verkuumlndung des NAPE unterzeichneten das Bundesministerium fuumlr Wirtschaft und Energie (BMWi) und das Bundesministerium fuumlr Umwelt Naturschutz Bau und Reaktorsicherheit (BMUB) mit mehreren Spitzenverbaumlnden der Industrie eine gemeinsame Absichtser-klaumlrung 500 neue Energieeffizienz-Netzwerke im Industriebe-reich zu gruumlnden In einem solchen Netzwerk schlieszligen sich jeweils ca 15 Unternehmen zusammen um sich begleitet durch eine qualifizierte Energieberatung gemeinsam Ziele zu setzen ihre Energieeffizienzthemen anzupacken und vonein-ander zu lernen Eine umfangreiche Foumlrderung wird es hierfuumlr nicht geben die Politik haumllt sich weitestgehend heraus und setzt auf freiwilliges Engagement Das Interesse scheint hoch zu seien Erfahrene Netzwerker der ersten Stunde wie das Modell Hohenlohe sehen sich gefragt Selbst Kommunen wie die Stadt Frankfurt machen mit und wollen neue Netzwerke gruumlnden Allein der Bundesverband der Energieabnehmer (VEA) will 100 Netzwerke ins Leben rufen und setzt dabei auf eine Zusammenarbeit mit den IHKs Auch der stellvertretende
ZANKAPFEL STEUERFOumlRDERUNG FUumlR ENERGETISCHE GEBAumlUDESANIERUNG
Armer schwarzer Peter Von den rot-gruumlnen Bundeslaumln-dern uumlber die Bundesministerien bis hin zum Freistaat Bayern bekamen sie ihn alle nacheinander zugeschoben Dabei ging es sowohl um die Sinnhaftigkeit einer Steu-erfoumlrderung neben den KfW-Programmen an sich Fragen der Steuergerechtigkeit als auch darum ob die bdquoarmenldquo Stadtstaaten mit wenigen Hauseigentuumlmern die Zeche fuumlr die Flaumlchenlaumlnder und deren Hausbesitzer zahlen muumlssen und schlieszliglich die Frage ob es fair und uumlberhaupt not-wendig ist zur Gegenfinanzierung beim Handwerkerbonus zu sparen Die wichtigsten Fragen amp Antworten hat die DENEFF darum zusammengefasst Zum Beispiel ist dort dank eines steuerrechtlichen Gutachtens von MPW nachzuvollziehen dass die Stadtstaaten keine Mindereinnahmen zu befuumlrch-ten haumltten ndash bei der Verteilung der Umsatzsteuer aber gemeinsam vom Mehraufkommen profitieren wuumlrden
Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)Die wichtigsten Fragen und AntwortenGutachten Zur Verteilung von Steuerminder- und -mehreinnahmen
6
DIHK-Hauptgeschaumlftsfuumlhrer Dr Achim Dercks betonte die Wirtschaft wolle sich intensiv engagieren benoumltige bdquoaber im Gegenzug das Vertrauen dass die Politik parallel auf regulato-rische Eingriffe zulasten der Wirtschaft verzichtetldquo ENERGIEAUDITS WAS IST EIN NICHT-KMU
Bis zum 5 Dezember muumlssen alle Unternehmen die kein KMU sind regelmaumlszligig Energieaudits umsetzen ndash so verlangt es die EU-Energieeffizienz-Richtlinie Welche Unternehmen als KMU gelten leitet sich aus einer EU-Definition ab Demnach ist neben den Kriterien Umsatz und Mitarbeiterzahlen auch entscheidend ob ein Unternehmen etwa an ein groumlszligeres Un-ternehmen angeschlossen ist Die Umsetzung in Deutschland erfolgte uumlber eine Novellierung des Energiedienstleistungsge-setzes (EDL-G) Die Beantwortung vieler Fragen der konkreten Anwendung obliegt nun dem Bundesamt fuumlr Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) als ausfuumlhrende Behoumlrde Im Einzel-nen etwa Muumlssen alle Verbraumluche von Gebaumluden im Eigentum eines Immobilienunternehmens das kein KMU ist erfasst werden oder reicht dazu ein vorhandener Energieausweis Das BAFA entwickelt zu diesen Fragen Merkblaumltter Der NAPE kalkuliert fuumlr die formelle Umsetzung der EU-Vorgaben 50 Petajoule an Einsparungen Ob diese wirklich gesetzt sind bezweifeln Fachleute wie Prof Dr Eberhard Jochem vom Fraunhofer ISI bdquoDie Unternehmen muumlssen Effizienzmaszlignah-men weder zeitnah umsetzen noch muumlssen sie nachweisen dass sie alle fuumlr sie rentablen Potenziale ausschoumlpfenldquo Mehr dazu auf S[Service-Teil]
NATIONALE TOP-RUNNER-INITIATIVE SOLL DER MARKTENTWICKLUNG BEINE MACHEN
Die Marktdurchdringung mit qualitativ hochwertigen energie-effizienten Produkten aber auch Dienstleistungen (Top-Run-ner) zu beschleunigen ist laut NAPE erklaumlrtes Ziel der Natio-nalen Top-Runner-Initiative Dazu sollen die EU-Instrumente Oumlkodesign und Energielabel kommuniziert und Vorschlaumlge zu deren Weiterentwicklung erarbeitet werden Bestgeraumlte sollen freiwillig mit dem aus den USA kommenden Umweltzeichen Energy Star gekennzeichnet werden Geplant sind ein mode-rierter Dialogprozess mit Herstellern Handel und Verbrau-chern sowie ein Foumlrdervolumen von 6 Millionen Euro Erwartet werden 85 Petajoule Energieeinsparungen Wenn das aufgeht ist auch die Initiative selbst Top-Runner im NAPE Experten gehen jedoch davon aus dass diese Wirkung groumlszligtenteils auf die EU-Instrumente zuruumlckgefuumlhrt wird
WETTBEWERBLICHE AUSSCHREIBUNGEN
Effizienter Einsatz oumlffentlicher Mittel fuumlr mehr Energieeffi-zienz ndash und ein innovatives Wettbewerbsmodell statt fester Zuschuumlsse Ab November 2015 soll die erste wettbewerbliche Ausschreibung fuumlr Stromeffizienzmaszlignahmen als Pilotvor-haben starten Vorbild ist die Schweiz mit ihrem Programm bdquoProKilowattldquo Beteiligen soll sich dabei eine moumlglichst breite Zielgruppe Unternehmen Energiedienstleister Energiege-nossenschaften Stadtwerke und andere Akteure Das Ziel maximale Stromeinsparungen mit einem moumlglichst optima-len Kosten-Nutzen-Verhaumlltnis Von 2015 bis 2018 plant die Bundesregierung Ausschreibungen mit einem Volumen von rund 500 Millionen Euro auf den Weg zu bringen Aktuell erarbeitet die Bundesregierung in einer Arbeitsgruppe die konkrete Ausgestaltung In einer ersten Sitzung plaumldierten die DENEFF die seit Jahren fuumlr einen solchen Ansatz eintritt und andere Verbaumlnde wie der VKU der VDMA und der ZVEI fuumlr eine moumlglichst marktorientierte und unbuumlrokratische Umsetzung Die Mehrheit der Verbaumlnde bedauert zudem dass Waumlrmemaszlig-nahmen zunaumlchst auszligen vor bleiben
KFW-FOumlRDERPROGRAMME
Die KfW-Programme fuumlr energetisches Bauen und Sanieren (Zuschuumlsse und zinsverguumlnstige Darlehen) sollen auf 2 Milli-arden Euro jaumlhrlich aufgestockt werden soll Fuumlr den Wohn-gebaumludebereich wurde die Foumlrderung bereits Ende Januar verbessert (Anpassung der Tilgungsstufen) Ab 1 Juli wird die KfW Bankengruppe erstmals auch die energetische Sanierung und den energieeffizienten Neubau von Nichtwohngebaumluden foumlrdern Spaumlter werden daruumlber hinaus Kommunen soziale Einrichtungen und kommunale Unternehmen die Moumlglichkeit haben auch energieeffiziente Neubauten uumlber die KfW foumlrdern zu lassen Fuumlr das KfW-Energieeffizienzprogramm fuumlr den ge-werblichen Bereich soll die Wirksamkeit der Energieeffizienz-foumlrderung dadurch erhoumlht werden dass sich die Foumlrderintensi-taumlt kuumlnftig nicht mehr nach der Unternehmensgroumlszlige sondern nach der Houmlhe der eingesparten Energie richtet Somit koumlnnen dann auch Unternehmen jenseits der bisherigen Umsatzgren-ze (i d R 2 Milliarden Euro in Ausnahmefaumlllen bis 4 Milliarden Euro) profitieren Weitere Maszlignahmenpakete fuumlr 201516 sind derzeit in Abstimmung
WAS SONST NOCH
Die Leitfaumlden fuumlr die Vor-Ort-Energieberatung wurden bereits angepasst Seit Anfang Maumlrz ist im Zuge der gefoumlrderten Be-ratung entweder ein Sanierungskonzept in einem Schritt oder
POLITIK
7
POLITIK
WIE GEHT ES WEITER
Die Bundesregierung bezieht zur Umsetzung des Na-tionalen Aktionsplans Energieeffizienz und des Klima-schutzaktionsprogramms 2020 die Verbaumlnde intensiv mit ein Die DENEFF wirkt dabei sowohl in den beiden Energiewendeplattformen Energieeffizienz (BMWi) und Gebaumlude (BMWi und BMUB) sowie dem Aktionsbuumlndnis Klimaschutz (BMUB) mit Zur vertieften Diskussion ein-zelner Fragen wurden zudem Arbeitsgruppen einberufen zu den Themenkomplexen bdquoInformation und Beratungldquo bdquoWettbewerbliche Ausschreibungenldquo bdquoRechtsrahmenEDLldquo und bdquoInnovative Finanzierungsinstrumenteldquo spaumlter im Jahr sollen auszligerdem bdquoSystemfragenldquo eroumlrtert werdenSie moumlchten mitreden Die DENEFF spiegelt die aktuelle politische Diskussion mit Begleitkreisen fuumlr Mitgliedsun-ternehmen um ein ganzheitliches Feedback der Ener-gieeffizienzbranche an die Politik zu geben Interesse an einer Mitwirkung melden Sie gerne an unter infodenefforg
Maszlignahme Prognostizierte EinsparungPJ Primaumlrenergie
Status
Top-Runner-Strategie 85 uumlberwiegend EU-Politik (OumlkodesignLabel)
Energieeffizienz-Netzwerke 745 freiwillige Selbstverpflichtung der Industrie
Energieauditpflicht (groszlige Unternehmen) 505 Umsetzung von EU-Vorgaben (Art 7 EED)
Steuerfoumlrderung Gebaumludesanierung 40 gestoppt
KfW-Effizienzprogramme fuumlr Unternehmen 295 teilweise ab Juli 2015in Ausarbeitung
Wettbewerbliche Ausschreibungen 26ndash515 in Ausarbeitung soll im November starten
Weiterentwicklung KfW-Gebaumludesanierungsprogramm 125 begonnen Aufstockung tw abhaumlngig vom Bundeshaushalt 2016
Heizungslabel fuumlr Altanlagen 10 in Ausarbeitung soll 2016 in Kraft treten
Foumlrderung Contracting 55ndash10 noch unklar u a Gegenfinanzierung
Energieberatung (Qualitaumltssicherung und Optimierung) 4 teilweise bereits umgesetzt
Weitere Sofortmaszlignahmen rund 10 in Ausarbeitung
Weitere Maszlignahmen ab Oktober 43 noch nicht konkretisiert
Schaumltzung weiterfuumlhrende Arbeitsprozesse 40 noch nicht konkretisiert
Summe 390ndash460
ein Sanierungsfahrplan zu erstellen Auszligerdem soll ein Label fuumlr Heizungsaltanlagen (uumlber 15 Jahre) durch eine Aumlnderung des Energieverbrauchskennzeichnungsgesetzes (EnVKG) im Laufe dieses Jahres dann 2016 starten und zunaumlchst freiwillig durch Installateure Schornsteinfeger und bestimmte Energie-berater vergeben werden Ab 2017 labelt der Bezirksschorn-steinfeger dann regulaumlr im Rahmen der sogenannten bdquoFeu-erstaumlttenschauldquo Auch das Thema Contracting soll angepackt werden Zur Weiterentwicklung der Rahmenbedingungen fuumlr Contractingdienstleistungen fand Ende Maumlrz eine erste Diskussion statt Geplant ist auszligerdem staatliche Ausfallbuumlrg-schaften fuumlr diesen Bereich anwendbar zu machen Weitere Maszlignahmen im Gebaumludebereich sollen unter ande-rem im Rahmen der Energieeffizienzstrategie Gebaumlude (EGS) im Laufe des Jahres konkretisiert werden
Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)BMWi-Seite Sofortmaszlignahmen BMWi-Merkblatt zu 500 Energieeffizienz-NetzwerkenHintergrundinformationen des BMWi zur Nationalen Top-Runner-Initiative ProKilowatt (Schweiz)
8
POLITIK
Die Umsetzung der Energiewende ist unbestritten ein sehr ehrgeiziges Ziel das zu erreichen es einer koordinierten Mo-bilisierung aller verfuumlgbaren Ressourcen bedarf Grundsaumltzlich hat Deutschland gute Chancen und beste Voraussetzungen um die gesteckten Ziele zu erreichen Die Akzeptanz in der Bevoumllkerung ist (noch) groszlig die Zinsen liegen auf historisch niedrigem Niveau die Wirtschaft laumluft stabil und es gibt am Markt eine Vielzahl von gut aufgestellten Unternehmen die durchaus in der Lage waumlren die ambitionierten Plaumlne zuumlgig umzusetzen
Im Stromsektor ist im Hinblick auf den Ausbau der regenerati-ven Energien bereits viel passiert Der Anteil liegt mit rund 28 Prozent des Strombedarfs deutlich uumlber den Planzielen ndash so deutlich dass inzwischen an vielen Stellen mit wenig Augen-maszlig drastische Maszlignahmen zur Eindaumlmmung der EEG-Umla-ge ergriffen worden sind wodurch beispielsweise die gesamte Biogasbranche in nicht nachvollziehbarer Weise unverhaumlltnis-maumlszligig hart ausgebremst worden ist
In Bezug auf andere Ziele wird bereits zuruumlckgerudert Die houmlchst sinnvolle Kraft-Waumlrme-Kopplung (KWK) hat erst 16 Prozent der bis 2020 anvisierten 25 Prozent an der gesamten Stromerzeugung erreicht Dennoch soll mit der zu erwarten-
KOMMENTARREICHT ES DOCH NUR FUumlR DIE bdquoENERGIEWENDE LIGHTldquo
von Joumlrn Heilemann
Joumlrn Heilemann ist Geschaumlftsfuumlhrer der GASAG Contracting GmbH
GASAG Contracting ist seit mehr als 20 Jahren bundes-weit als Energiedienstleister in der Objektversorgung von Krankenhaumlusern Hotels Wohnungswirtschaft und kommunalen Gebaumluden aktiv
den KWK-G-Novelle die Foumlrderung primaumlr auf den Betrieb von Bestandsanlagen der oumlffentlichen Versorgung konzentriert werden und deutlich weniger als bisher der Neubau von KWK-Anlagen gefoumlrdert werden Eine Vielzahl houmlchst sinnvol-ler und effizienter dezentraler KWK-Konzepte in der direkten Objektversorgung waumlre dadurch massiv behindert oder sogar unwirtschaftlich Bei einem ernsthaften Interesse am Klima-schutz muumlsste stattdessen die Unterstuumltzung derartiger KWK-Konzepte konsequent forciert werden
Selbst die naheliegenden Potenziale werden nicht erschlos-sen obwohl es inzwischen auch offiziell Gewissheit geworden ist dass die bisherigen Fortschritte und Maszlignahmen fuumlr die Erreichung der nationalen Effizienzziele nicht ausreichend sind Es ist der Eindruck entstanden dass die Dimension der urspruumlnglich gesetzten Ziele den politischen Entscheidungs-traumlgern nicht bewusst war und sich nun eine gewisse Angst vor der eigenen Courage einstellt Die groszligen Potenziale im Waumlrmesektor sowie der schlafende Riese Energieeffizienz wurden entgegen den urspruumlnglichen Plaumlnen bisher noch gar nicht konkret angegangen Dies soll mit dem Nationalen Akti-onsplan Energieeffizienz (NAPE) nun nachgeholt werden
Im Vertrauen auf die Politik und in Erwartung einer deutlichen Belebung des Effizienzmarktes hat sich bereits vor geraumer Zeit eine Vielzahl von Energiedienstleistern gut aufgestellt um ndash wenn es endlich losgeht ndash in einer guten Position zu sein Inwieweit der NAPE in der Praxis geeignet ist den zahlreichen Marktakteuren zu der notwendigen Entfaltung wirksamer und nachhaltiger Geschaumlftsmodelle zu verhelfen bleibt abzuwarten
Solange es an Mut fehlt oumlffentlich zu kommunizieren dass es eine Energiewende zum Nulltarif nicht geben wird und der Umbau der gesamten Energielandschaft auch einen ent-sprechenden finanziellen Einsatz erfordert wird es am Ende bestenfalls bei einer bdquoEnergiewende lightldquo bleiben
9
POLITIK
Ab 5 Dezember 2015 muumlssen groszlige Unternehmen ein Ener-gieaudit nachweisen koumlnnen Am 5 Maumlrz wurde im Bundesrat das entsprechende Gesetz beschlossen auch um Vorgaben aus der EU-Energieeffizienz-Richtlinie umzusetzen Moniert wird dass die Bundesregierung sich mit der Umsetzung zu viel Zeit gelassen hat und die betroffenen Unternehmen jetzt unter unnoumltigen Zeitdruck kommen
bdquoEine umfassende Information uumlber Energieeinsparpotenziale im Unternehmen uumlber die sogenannten Energieaudits liegt im ureigenen Interesse der Unternehmenldquo so BMWi-Staatssekretaumlr Rainer Baake anlaumlsslich des Beschlusses des Bundesrates am 6 Maumlrz zur Teilumsetzung der Energieeffizienz-Richtlinie Das nun verabschiedete Ge-setz laumlsst nun jedoch nicht mehr die Wahl denn ab dem 5 Dezember 2015 werden Energieaudits fuumlr alle groszligen Unternehmen alle vier Jahre verpflichtend
Fast ein Jahr nach der durch EU-Recht vorgegebenen Umsetzungsfrist am 5 Juni 2014 kann das Gesetz nach Unterschrift des Bundespraumlsidenten und Veroumlffent-lichung im Bundesgesetzblatt nun voraussichtlich Ende April in Kraft treten Ob die durch das Audit besser informierten Unternehmen auch den Erwartungen des Staatssekretaumlrs gerecht werden und tatsaumlchlich bdquomehr in Energieeffizienz investieren und damit auch ihre Wettbewerbsfaumlhigkeit foumlrdernldquo bleibt abzuwarten Doch Zeit lassen koumlnnen sich die nach Schaumltzung des BMWi rund 50 000 betroffenen Unter-nehmen angesichts der kurzen Frist keinesfalls
BETROFFEN SIND ALLE bdquoGROSSEN UNTERNEHMENldquo NACH EU-DEFINITION
Die Verpflichtung gilt fuumlr alle groszligen Unternehmen das heiszligt Unternehmen welche gemaumlszlig der Definition der EU-Kommission nicht als kleine und mittlere Unterneh-men einzustufen sind Dies sind Unternehmen mit mindestens 250 Mitarbeitern und einem jaumlhrlichen Umsatz von mehr als 50 Millionen Euro oder einer Bilanzsumme von mehr als 43 Millionen Euro Bei Unternehmensbeteiligungen muumlssen bei der Berechnung ggf Daten der anderen beteiligten Unternehmen beruumlcksichtigt werden (siehe auch Downloads Entwurf BAFA-Merkblatt Energieaudits nach EDL-G)
ENERGIEDIENS T- LEISTUNGSGESETZ
ENERGIEAUDITS WERDEN FUumlR GROSSE UNTERNEHMEN
VERPFLICHTEND
Von Charlotte Ruhbaum
Charlotte Ruhbaum (DENEFF) bei der Anhoumlrung zum Gesetzentwurf zur Teilumsetzung der Energieeffizi-enz-Richtlinie
10
POLITIK
GEFORDERT SIND ENERGIEAUDITS ALLE VIER JAHRE UND ENTSPRECHENDE NACHWEISE
Die betroffenen Unternehmen sind verpflichtet bis zum 5 Dezember 2015 ein Energieaudit sowie berechnet vom Zeit-punkt des ersten Energieaudits mindestens alle vier Jahre ein weiteres Energieaudit durchzufuumlhren welches den Anforde-rungen der DIN EN 16247-1 sowie ergaumlnzenden im Gesetz aufgefuumlhrten Mindestkriterien entspricht Das Bundesamt fuumlr Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) fuumlhrt Stichprobenkon-trollen zur Umsetzung der Energieaudits durch bei denen das Unternehmen eine Bestaumltigung derjenigen Person vorlegen muss die das Energieaudit durchgefuumlhrt hat Im Einzelfall kann das BAFA auch Unterlagen anfordern die im Rahmen des Energieaudits angefertigt wurden
INTERNE WIE EXTERNE AUDITOREN SIND MOumlGLICH
Das Audit ist von einer fachkundigen Person durchzufuumlhren Diese muss einen Abschluss in einer einschlaumlgigen Fach-richtung sowie eine mindestens dreijaumlhrige hauptberufliche Taumltigkeit bei der praxisbezogene Kenntnisse uumlber die betrieb-liche Energieberatung erworben wurden nachweisen koumlnnen Hinweise welche Fachrichtungen als einschlaumlgig gelten und welche Taumltigkeiten fuumlr den Nachweis der Berufserfahrungen anerkannt werden enthaumllt ein Merkblatt des BAFA Dieses praumlzisiert auch die Anforderungen an die Unabhaumlngigkeit des Auditors Grundsaumltzlich gilt dass auch interne Mitarbeiter das Energieaudit durchfuumlhren duumlrfen wenn diese nicht unmittel-bar an den zu auditierenden Betriebsablaumlufen beteiligt sind Diese Regelung steht jedoch nicht einer Durchfuumlhrung durch interne Energiemanager oder Energiebeauftragte entgegen Energieberater koumlnnen ihre Fachkunde im Vorfeld durch das BAFA pruumlfen lassen und sich in die beim BAFA gefuumlhrten Energieauditorenliste eintragen lassen Diese Eintragung ist jedoch nicht verpflichtend und es besteht die Moumlglichkeit die Fachkunde auch erst auf Anforderung im Falle einer Stichpro-benkontrolle nachzuweisen
AUSGENOMMEN SIND UNTERNEHMEN MIT EMAS ODER ISO 50001
Unternehmen welche bereits ein zertifiziertes Energiema-nagementsystem nach DIN EN ISO 50001 oder ein registrier-tes Umweltmanagementsystem nach EMAS eingefuumlhrt haben sind von der Verpflichtung freigestellt Unternehmen die aktuell dabei sind eines dieser Systeme einzufuumlhren bekom-men eine Uumlbergangsfrist fuumlr die abgeschlossene Zertifizierung bis spaumltestens 31 Dezember 2016 Bei einer Uumlberpruumlfung in diesem Zeitraum genuumlgt der Nachweis uumlber den Beginn der Einrichtung eines der beiden Systeme
ANWENDUNGSHILFEN DURCH BAFA SOLLEN ZEITNAH FOLGEN
Um Unternehmen insbesondere in Anbetracht des kurzen Zeitraums bis zum 5 Dezember 2015 eine Hilfestellung bei der Umsetzung zu geben ist das BAFA durch den Bundestag aufgefordert worden baldmoumlglichst Anwendungshilfen zu ver-oumlffentlichen Insbesondere hat der Bundestag die Bundesre-gierung aufgefordert bei Unternehmen die uumlber eine Vielzahl an aumlhnlichen Standorten verfuumlgen die Bildung von Clustern von Standorten mit vergleichbaren Verbrauchsprofilen zu er-moumlglichen (aumlhnlich einer Multi-Site-Auditierung bei Energie-managementsystemen) Einen entsprechenden Merkblattent-wurf hat das BAFA Anfang April zur Konsultation veroumlffentlicht Die endguumlltige Fassung des Merkblatts soll Ende April auf der Internetseite des BAFA veroumlffentlicht werden
Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)Hinweise des BAFA zur Registrierung von Energieaudits durchfuumlhrenden PersonenNichtamtliche Lesefassung des novellierten EDL-G Entwurf BAFA-Merkblatt Energieaudits nach EDL-G
11
POLITIK
UumlBERBLICK VERPFLICHTENDE ENERGIEAUDITS FUumlR GROSSE UNTERNEHMEN
Laut Artikel 8 der EU-Energieeffizienz-Richtlinie mussten die Mitgliedstaaten bis zum 5 Juni 2014 sicherstellen dass Unternehmen die kein KMU sind Gegenstand eines Energieaudits sind Das Energieaudit muss spaumltestens bis zum 5 Dezember 2015 und danach mindestens alle vier Jahre nach dem vorangegangenen Energieaudit durch-gefuumlhrt werden Diese EU-Vorgabe wird in Deutschland verspaumltet mit dem bdquoGesetz zur Teilumsetzung der Ener-gieeffizienzrichtlinieldquo umgesetzt welches die Aumlnderung des bdquoGesetzes uumlber Energiedienstleistungen und andere Energieeffizienzmaszlignahmenldquo (EDL-G) bewirkt Das Gesetz wurde am 5 Februar 2015 im Bundestag und am 5 Maumlrz 2015 im Bundesrat beschlossen
DENEFF-AKTIVITAumlTEN ZUM THEMA VERPFLICHTENDE ENERGIEAUDITS (AUSWAHL)
bull August 2014 DENEFF-Stellungnahme zum Gesetz-entwurf des BMWi
bull Januar 2015 DENEFF-Stellungnahme zum Gesetz-entwurf im Rahmen des Aumlnhoumlrungsverfahrens des Bundestages
bull 26 Januar 2015 DENEFF vertreten durch Charlotte Ruhbaum (DENEFF-Geschaumlftsstelle) als Sachverstaumln-dige bei der Bundestagsanhoumlrung des Wirtschafts-ausschusses
bull 31 Maumlrz 2015 Einbringung bei der AG-Beratung amp Information des BMWi
bull 17 April 2015 DENEFF-Stellungnahme zum Merk-blattentwurf Energieaudits des BAFA
ANZEIGE
1212
HERKUNFT customer in-
sights (eng) = Kunden-
Ein blicke | SYNONYME
Kun den verstaumlndnis Kunden-
erkenntnisse | BEDEUTUN-
GEN der Schnittpunkt zwi-
schen dem Kundeninteresse
und den spezifischen Eigen-
schaften einer Marke | Samm-
lung und Auswertung von
Kundeninformationen die zur
Kundenbindung und -akquise
genutzt werden koumlnnen | Er-
kenntnisse uumlber den Kunden
welche nicht offensichtlich
sind
Customer Insights ndash Einblicke in die Kundenwelt S 13
Gastbeitrag Nilson Hallo Edison S 18
Verleihung des Deutschen Energieeffizienzpreises Perpetuum 2015S 23
Perspektive ndash Der Kunde das unbekannte Wesen S 25
Gastbeitrag von Prof Dr Schimansky Mehr InsightsS 28
Gastbeitrag von Prof Dr Schroiff Spearheading Innovation S 30
Jahresauftaktkonferenz der DENEFF 2015 Customer Insights als Schluumlssel fuumlr Energieeffizienz-investitionenS 42
CUS|TOM|ER IN|SIGHTS
[ˈKɅSTƏMƏʳ ɪNSAɪTS]
ARTIKEL ZUM THEMA
13
EDITORIAL
TITELTHEMACUSTOMER INSIGHTS ndash
EINBLICKE IN DIE KUNDENWELT
Von Daniel Boumlldt
POLITIK
13
Was will er denn nun der Kunde Die Moumlglichkeiten von Missverstaumlndnissen zwischen Anbietern und Kunden sind auf dem Energiemarkt genauso vielfaumlltig wie die verschiedenen Moumlglichkeiten Energie zu sparen beziehungsweise effizient einzusetzen Dabei kann gelungene (Kunden-)Kommunikation der Schluumlssel zu einem erfolgreichen Produkt sein
Ein kurzes Gedankenexperiment Sie sind ein erfolgreicher Un-ternehmer und entwickeln ein neues innovatives Produkt Es ist funktional elegant unkompliziert und im Preis-Leistungs-Verhaumlltnis unschlagbar Sie bringen es voller Enthusiasmus an den Markt hellip und dort passiert dann nichts Das Produkt floppt auf ganzer Linie Sie gehen auf Ursachenforschung koumlnnen am Produkt selbst aber keinen Optimierungsbedarf feststellen Der Fehler muss beim Kunden liegen ist Ihr erster Impuls aber der Kunde ist nun mal nicht nur Koumlnig sondern er hat auch immer Recht
Was also ist schiefgelaufen Wie kann es sein dass ein Unter-nehmer mit einem guten Produkt und ein potentiell interes-sierter Kunde nicht zueinander finden Da Kunde und Unter-nehmer fuumlr sich allein genommen als Schuldige ausscheiden muss die Antwort zwischen diesen beiden Akteuren liegen sie liegt in der Art und Weise wie Kunden und Unternehmen interagieren Schlicht und einfach Die Antwort heiszligt Customer Insights Was aber bedeutet das fuumlr Sie als Unternehmer Es geht wie der Name schon sagt um Einsichten
Customer Insights heiszligt auf der einen Seite dass der Anbieter seinen Kunden verstehen muss Was wie eine Binsenweisheit klingt ist in der Tat sehr komplex Wenn der reine Kosten-
Nutzen-Effekt den Kunden noch nicht uumlberzeugt wie kann ich ihn dann dazu bringen mein Produkt zu kaufen Wie kann ich beispielsweise den Anreiz fuumlr den Erwerb meines Produktes abgesehen von der Preispolitik attraktiver gestalten
Customer Insights sind jedoch keine Einbahnstraszlige Der Kunde muss auf der anderen Seite naumlmlich auch die Vorteile des Produkts verstehen bestenfalls erleben und der Vorteil muss fuumlr ihn persoumlnlich relevant und reizvoll sein Wiederum wollen Sie vermutlich rufen Binsenweisheit Aber koumlnnen Sie wirklich sicher sein dass der Kunde all die technischen und prakti-schen Vorteile mit denen Sie Ihr Produkt bewerben versteht Haben Sie es je uumlberpruumlft Wahrscheinlich nicht und so geht letztendlich in der Kommunikation zwischen Unternehmer und Kunde das Entscheidende verloren
Die Grundannahmen der Customer Insights sind dabei kei-neswegs neu Der Mensch ist kein durch und durch rationales Wesen das stets in Kosten-Nutzen-Kategorien denkt Und genau hier liegt die Krux begraben Der Kunde ist Mensch und wenn der Mensch nicht rational denkt und handelt dann tut es der Kunde ebenso wenig Die Vorteile des eigenen Produkts sind Ihnen als Hersteller derart praumlsent dass Sie vielleicht nicht begreifen koumlnnen wie es am Markt floppen kann Dass haumlufig noch andere Beweggruumlnde die Kaufentscheidung der Menschen beeinflussen vergessen Sie dabei
Erweitern wir also unseren Horizont (beginnend mit der Lek-tuumlre dieses bulletins natuumlrlich) Fragen wir nicht nur danach was der Kunde will sondern versuchen wir zu antizipieren was den Menschen dazu bewegt zum Kunden zu werden
14
POLITIK
ENERGIELABELING WAS BLEIBT HAFTEN
Von Christian Noll
Das EU-Energieverbrauchslabel ist gut etabliert und hat einige kleinere Faceliftings erfahren Das Label hat groszligen Einfluss auf die Kaufentscheidung am Point of Sale Bei der anstehen-den Revision der entsprechenden EU-Richtlinie setzen Um-weltverbaumlnde auf mehr Dynamisierung waumlhrend die betroffe-nen Unternehmen den Aspekt der Praktikabilitaumlt betonen
Seit 1995 gibt es das EU-Energieverbrauchsetikett mit dem bunten Farbbalken und der Buchstabenskala Anfangs galt dieses lediglich fuumlr einige Hausgeraumlte wie Elektrobackoumlfen Geschirrspuumllmaschinen oder Kuumlhl- und Gefriergeraumlte Inzwi-schen wird die Energieeffizienz einer Vielzahl sogenannter energieverbrauchsrelevanter Produkte inklusive Warmwasser-bereitern oder Autoreifen auf Grundlage von EU-Regelungen durch Klassen ausgedruumlckt Dabei werden die besten Produkte einer Gruppe mit einem A (beziehungsweise bei einigen Pro-dukten zusaumltzlich mit den Klassen A+ bis A+++) ausgezeichnet Ziel ist es Verbrauchern die Auswahl eines energiesparenden Geraumlts zu erleichtern Aber schafft das Label das wirklich
Als unbestritten gilt dass das Label in der Vergangenheit erhebliche Wirkung auf erfolgte Effizienzspruumlnge bei den Geraumlten hatte bei denen es vor teilweise inzwischen uumlber 15
Jahren eingefuumlhrt wurde Laut des Herstellerunternehmens BSH Hausgeraumlte habe sich die Energieeffizienz der ener-gietechnisch besten in Deutschland verkauften Haushalts-kuumlhl- und Gefriergeraumlte zwischen damals und 2014 um ca 75 Prozent verbessert die der Geschirrspuumllmaschinen um die Haumllfte und bei Waschmaschinen um 68 Prozent Das Energiela-bel steht in Sachen Bekanntheit (uumlber 80 Prozent) und Einfluss auf Kaufentscheidungen mit dem Biolabel oder dem Blauen Engel auf Augenhoumlhe so lautet das Ergebnis einer Untersu-chung im Auftrag des Umweltbundesamtes Auch der positive Einfluss auf Kaufentscheidungen und Zahlungsbereitschaft ist umfassend belegt bdquoEine Erfolgsgeschichteldquo ndash meint auch
der Zentralverband Elektrotechnik- und Elektroindustrie (ZVEI) Fuumlr Industrie und Handel stelle das Energielabel ein wichtiges Marketinginstrument dar Es habe die Entwicklung und den Absatz von energieeffizienten Hausgeraumlten stark gefoumlrdert
Da diese Entwicklung staumlrker ausfiel als bei Anlage der Labels erwartet wurden geraumlteweise ab 2003 die Zusatzklassen A+ A++ und schlieszliglich 2011 A+++ ein-gefuumlhrt Laut Statistiken der Gesellschaft fuumlr Konsumforschung (GfK) tat dies der Nachfrage nach effizientesten Waschma-schinen entgegen vielen Erwartungen keinen vollkommenen Abbruch So hatte 2014 bei Waschmaschinen die Klasse A+++ 70 Prozent Anteil an den Absatzzah-len Bei Geschirrspuumllern und Kuumlhlgeraumlten
wuchs der Anteil an A+++-Geraumlten (sprich Triple-Plus) hingegen langsamer
Umweltschuumltzer wie der BUND wuumlnschen sich seit Langem eine Neubewertung und zwar eine die moumlglichst dynamisch der Marktentwicklung folgt Sie werfen der Industrie vor durch ihren Widerstand hiergegen Verwirrung gestiftet zu haben aus Angst bei einer moumlglichen schlechteren Bewertung Nachteile am Markt zu erfahren bdquoSo wird leicht auf groszlige Einsparungen verzichtet weil man das Gefuumlhl hatte dass es auf ein bdquo+ldquo mehr oder weniger ja auch nicht ankommtldquo kritisiert der Verband Anstelle von Effizienz sollte auszligerdem viel mehr der absolute Verbrauch in den Vordergrund gestellt werden Fuumlr die Klima-schuumltzer hat die Einsparung von CO2 Prioritaumlt Was das Label also leisten soll ist insofern keine triviale Frage als dass die Wuumlnsche diesbezuumlglich vielfaumlltig sind
Auch Verbraucherverbaumlnde wuumlnschen sich eine staumlrkere Betonung des absoluten Verbrauchs Ihnen geht es dabei in erster Linie um Orientierung zur Einsparung von Energiekosten Die Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz hat eine Untersuchung in Auftrag gegeben um zu ermitteln wie gut das Label mit seinen Angaben dies fuumlr Verbraucher leistet Ergebnis Die Angaben werden mehrheitlich gut verstanden Mit den Angaben zum Verbrauch im EU-Sprech ausgedruumlckt als bdquokWhannumldquo kann jedoch nur die Haumllfte etwas anfangen Das Verstaumlndnis ist abhaumlngig von Alter Ge-schlecht Schuldbildung und Technikaffinitaumlt Die aus dem Verbrauch resultierenden Stromkosten koumlnnen die wenigsten ermitteln ndash auch deshalb weil kaum jemand seinen Strompreis kennt Mehrheitlich wuumlrden die Befragten eine Ruumlckstufung begruumlszligen so dass das Label ohne Plusklassen auskommt und eine Angabe der Verbrauchskosten in Euro
WUumlRDE EINE ENERGIE-KOSTENANGABE DAS LABEL WIRKSAMER MACHEN
In den USA gibt es mit dem bdquoEnergyGuideldquo-Label seit den acht-ziger Jahren Erfahrungen mit einem solchen Ansatz Das Etikett weist prominent die jaumlhrlichen Verbrauchs-kosten uumlber die typische Lebensdauer eines Geraumltes aus die der Kunden dann neben dem Anschaffungspreis in seine Kaufentscheidung einflie-szligen lassen kann Aber entscheiden Kunden wirklich so rational Ein dazu durchgefuumlhrtes Experiment hat gezeigt dass moumlglichst unverstell-te Angaben von Verbrauchskosten
Verbrauchern tatsaumlchlich am besten helfen eine bezogen auf die Gesamtkosten nahezu kostenoptimale Entscheidung zu treffen Das muss aber nicht unbedingt die Entscheidung fuumlr das effizienteste Geraumlt sein wenn dieses weit houmlhere Anschaf-fungskosten aufweist Die rein physikalische Verbrauchsangabe hingegen ergab die Untersuchung weiter hat weit weniger Einfluss die eines CO2-Fuszligabdrucks noch weniger wenngleich eine signifikante Zahlungsbereitschaft fuumlr den Klimaschutz festgestellt wurde
Weiterhin zeigte sich dass Label die Verbraucherentscheidungen nicht nur mit monetaumlren und physikalischen Informationen bdquoanstupsenldquo (nudge) sondern beson-ders effiziente Geraumlte mit einer zusaumltzlichen Kennzeichnung (in den USA der bdquoEnergy Starldquo oder einer Buchstabenskala wie in der EU) hervorheben die Wahl eines solchen Geraumltes beguumlnstigen Sie fuumlhren dazu dass der Energieeinsparung relativ zu den Anschaffungskosten ein houmlherer Wert beigemessen wird Die Studie spricht hierbei auch von bdquosuggestive labelsldquo und betont die maumlchtige Wirkung der Klassen des EU-Labels die sich an das angelsaumlchsische Schulnotensystem anlehnen
ANZEIGE
wwwpeppermintde
Zielgruppenfokussierte Kommunikation in der Energie- amp Baubranche
KREATIVITAumlT IST UNSERE ENERGIE
16
POLITIK
NOCH EINFACHER ACHTUNG HEILIGENSCHEIN-EFFEKT
Die Wirkweise suggestiver Label wurde intensiv im Zusam-menhang mit der Idee der Lebensmittelampel diskutiert welche die Komplexitaumlt auf drei Farben reduziert Seit der Finanzkrise wird ein solches Kennzeichnungssystem auch fuumlr Finanzprodukte eroumlrtert Konsumforscher der TU-Muumlnchen haben ein solches System untersucht und festgestellt dass eine Ampel das Augenmerk auf ein einzelnes Merkmal sogar so weit steigern kann dass alles andere uumlberstrahlt wird Die Forscher sprechen von einem bdquoHeiligenschein-Effektldquo der ge-rade bei komplexen Produkten die Konsumenten einseitig und damit auch fuumlr diese nachteilig beeinflussen kann Beispiels-weise uumlberstrahlt die Naumlhrwertampel etwa das Bio-Siegel deutlich oder kaufen Verbraucher Geldanlagen die sie zuvor als unsicher befanden obwohl dieselben Informationen zur Verfuumlgung standen Die Wissenschaftler raten daher zu diffe-renzierten Systematiken
Wie also weiter mit dem EU-Energieverbrauchslabel Fuumlr Verbraucher sind nun mal neben dem Energieverbrauch oder der -effizienz auch viele andere Aspekte bedeutsam Das bestaumltigte auch die Befragung der Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz wenngleich Energieeffizienz bei der Anschaf-fung nach Angaben der Befragten wichtigstes Kriterium ist weit vor Aspekten wie Marke oder Design Insofern scheint die Aufnahme weiterer Symbole fuumlr das Fassungsvermoumlgen von Waschmaschinen oder die Bilddiagonale von TV-Geraumlten der Lenkungswirkung keinen Abbruch getan zu haben und kommt auch der Mahnung von Wissenschaftlern entgegen nicht zu sehr auf einen Aspekt zu simplifizieren Die zusaumltzliche Aufnahme einer Verbrauchskostenangabe wie sie mehrheitlich von Verbrauchern gewuumlnscht wird koumlnnte nuumltzlich sein stellt aber auch die Herausforderung dass es weder einen einheit-lichen Strompreis noch real existierende Normverbraucher in Deutschland gibt Es kann sich also immer nur um eine grobe Orientierungshilfe handeln
Die Forderung des Verbraucherzentrale Bundesverbands nach Vereinheitlichung zielt indes vor allem auf die Zuordnung der Effizienzklassen ab bdquoDas Energielabel ist alles andere als ein-fach Galt fruumlher Klasse A als guter Tipp ist diese Kennzeich-nung heute nicht mehr viel wertldquo sagt Klaus Muumlller Vorstand des vzbv bdquoWir brauchen fuumlr das Energielabel wieder eine einheitliche und leicht verstaumlndliche Skala die fuumlr alle Geraumlte giltldquo Im Ergebnis eines Marktchecks des Verbands wurde deut-lich dass vor allem die Flut an Bestnoten problematisch ist Der Groszligteil der angebotenen Waschmaschinen erreicht die houmlchste Effizienzklasse A+++ Bei den Kuumlhl- und Gefriergeraumlten
sind laut Marktcheck 80 Prozent A+++- oder A++-Geraumlte laut GfK waren es 55 Prozent im Jahr 2014 Die schlechteste nach EU-Recht noch zugelassene Klasse ist die Klasse A+
Mit einer sogenannten Reskalierung der Klassen das heiszligt beispielsweise wird A+ zu C koumlnnte dem Vernehmen nach inzwischen auch die Industrie leben schlieszliglich verschaumlrft jede weitere technische Entwicklung die Situation Nur wenn ein wirklicher Unterschied zwischen den Klassen vorhanden ist foumlrdert und fordert das Label den Wettbewerb Ein haumlufiges Umetikettieren jedoch wuumlrde zu noch mehr Verwirrung fuumlhren zunaumlchst beim Handel der hierfuumlr zustaumlndig ist und schlieszliglich beim Verbraucher bdquoLieber einmal und dafuumlr richtigldquo lautet die Devise Fuumlr die weitere Produktentwicklung ist Planungssicher-heit also eine langfristige Auslegung des Labels entscheidend
Die anstehende Revision der EU-Richtlinie boumlte aktuell gute Gelegenheiten zu einer klugen Optimierung des Instruments Die Bundesregierung will mit einer nationalen Top-Runner-Initiative (NTRI) die Motivation zum Energiesparen foumlrdern und die EU-Instrumente ergaumlnzen Auch die Deutsche Unter-nehmensinitiative Energieeffizienz e V (DENEFF) setzt sich fuumlr eine anspruchsvolle und vorausschauendere Gestaltung des Labels bdquomit Augenmaszligldquo ein Flankierend so der Vorschlag der DENEFF koumlnnte eine tagesaktuelle Online-Datenbank eine gute Loumlsung darstellen Verbrauchern zu helfen einzuordnen welche Geraumlte State of the Art sind und ihre individuellen Anspruumlche respektive Nutzungsanforderungen am besten erfuumlllen Uumlber die freiwillige Kennzeichnung der Geraumlte mit einem QR-Code koumlnnte ein direkter Zugang dazu uumlber Smart-phones gelingen in Online-Shops genuumlgte ein einfacher Klick Ohnehin basieren laut bdquoConsumer 2020ldquo-Studie der EU viele Kaufentscheidungen auf Internetinformationen Zusaumltzlich empfiehlt die DENEFF der Bundesregierung einen gesetzlich geschuumltzten Begriff fuumlr Bestniveaus eines jeweiligen Jahres-stichtags einzufuumlhren (z B bdquoTop-Effizienz des Jahres 2015ldquo) So koumlnnte das Label auf das Wesentliche konzentriert und in seiner Wirkung gestaumlrkt werden
Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)Studie bdquoNudging Energy Efficiency BehaviorldquoStudie ldquoThe effects of traffic light labels and involvement on consumer choices for food and financial productsrdquoVZ-RLP bdquoVerstaumlndlichkeit des Energielabels aus Verbrauchersichtldquo ZVEI-HintergrundVerbraucherzentrale BundesverbandBUND-Hintergrund
17
3
POLITIK
DREI FRAGEN AN PETER RATHERT
Die Fragen stellte Susann Bollmann
2
1
Peter Rathert ist Leiter des Referates bdquoGebaumlude- und Anlagentechnik technische Ange-legenheiten des energiesparenden Bauens und der Nutzung erneuerbarer Energienldquo im Bundesministerium fuumlr Umwelt Naturschutz Bau und Reaktorsicherheit und verantwor-tet unter anderem die Erstellung des Sanierungsfahrplans fuumlr die Bundesliegenschaften
DENEFF Neben den bestehenden Standards Foumlrder- und Beratungsangeboten plant Ihr Ministerium nun ein weiteres Vorhaben unter dem Namen bdquoEnergiesparendes Bauen begehrlich machenldquo Man sollte doch meinen genau das sollte das Ziel all dieser beste-henden Ansaumltze sein oder
Rathert Leider ist es so dass sich Energieeffizienz noch nicht wie geschnitten Brot verkauft zumindest nicht bei der Gebaumludesanierung Von einer Verdoppelung der energetischen Sanierungsrate die wir ungefaumlhr braumluchten um bis 2050 einen klimaneutralen Gebaumludebestand zu erreichen sind wir noch weit entfernt Mit bdquoklassischenldquo Instrumenten zur Erhoumlhung der Sanierungsrate wie Vorschriften oder Foumlrderprogramme stoszligen wir an rechtliche soziale und finanzielle Grenzen Daher wollen wir mal etwas ganz Neues ausprobieren um der Energieeffizienz auf die
Spruumlnge zu helfen Wir wollen versuchen das energiesparende Bauen zu einem Lifestyle-Produkt zu machen das man so haben moumlchte wie ein neues Auto oder eine Urlaubsreise Ideen dafuumlr sollen im Rahmen eines innovativen Wettbewerb gefunden werden
DENEFF Was ist denn mit den bisherigen Werbekampagnen Was sollte Ihrer Meinung nach anders gemacht werden und warum
Rathert Die Kampagnen die wir kennen sprechen noch viel zu sehr Vernunft und Verantwortungsgefuumlhl an aber nicht die Lust Das muss sich aumlndern Das energiespa-rende Bauen muss schlicht als geil empfunden werden
DENEFF Der neueste politische Schrei heiszligt bdquoNudgingldquo Mit kleinen Anstubsern sollen bessere Entscheidungen von Verbrauchern gelingen Das Kanzleramt hat dazu drei Stellen eingerichtet und Verbraucherminister Maas schwaumlrmt auch davon Was halten Sie davon
Rathert Man sollte alles mal probieren was erfolgversprechend erscheint Das be-kannteste Nudge-Beispiel ist sicher die aufgeklebte kleine Fliege im Pissoir Es zeig-te sich dass Maumlnner wenn man ihnen ein bdquoZielldquo gibt weniger haumlufig daneben treffen Wie ein Nudging fuumlr komplexe Entscheidungen wie eine umfangreiche Sanierung aussehen kann weiszlig ich auf Anhieb nicht Genau dafuumlr ist der Wettbewerb aber da Die genauen Kriterien werden derzeit entwickelt und spaumltestens naumlchstes Jahr soll es losgehen Wir freuen uns dann natuumlrlich auch auf gute Nudging-Ideen
bdquoWIR WOLLEN VERSUCHEN DAS ENERGIE-SPARENDE BAUEN ZU EINEM LIFE-STYLE-PRODUKT ZU MACHENldquo
copy EUMB Poeschk 2014
18
Die Gluumlhbirne von Thomas Edison uumlberlebte Jahrzehnte Doch kaum einer weiszlig dass Edison als er sie entwickelte eigentlich Energiedienstleister werden wollte Eine Geschichte die heute wenn die Europaumlische Kommission im Kontext der Energieuni-on Energieeffizienz als gleichwertige Energiequelle anerkennt allerhoumlchste Aktualitaumlt hat
Als Thomas Edison die Gluumlhbirne erfand soll sein urspruumlngli-ches Geschaumlftsmodell darin bestanden haben Licht und nicht Strom zu verkaufen Der Geschichte nach wurde er von seinem Geschaumlftspartner JP Morgan von dieser Idee abgebracht denn dieser bevorzugte es anstatt Lichtstunden die einfacher zu messenden Kilowattstunden zu verkaufen Hier also hat die Trennung der Energie von der Dienstleistung welche Energie erbringt ihren Ursprung Von dieser Geschichte kann man viel lernen zum Beispiel dass Banker die ins Business einsteigen seltsam werden Aber das heben wir uns fuumlr ein andermal auf Stellen Sie sich einmal vor Was waumlre passiert wenn Edison diesen Weg gewaumlhlt haumltte Haumltte dies nicht bereits viel fruumlher einen Anreiz geschaffen den Energieverbrauch der Edison Gluumlhbirne welche uumlber Jahrzehnte unveraumlndert blieb zu senken und somit eine bessere Dienstleistung (mehr Licht) zu erbringen Es ist schwer zu sagen was wirklich passiert waumlre aber moumlglich waumlre es
Jetzt da mit der Energieunion der Anspruch formuliert wird ein Umdenken bei der Energieeffizienz einzuleiten bieten sich neue Moumlglichkeiten bdquoWir muumlssen sie ebenfalls als Energie-quelle betrachten deren Wert dem der eingesparten Energie entspricht Energieeffizienz und der nachfrageseitigen Steue-
rung [soll] die gleiche Bedeutung zukommen wie der Erzeu-gungskapazitaumltldquo bdquoEnergy Efficiency firstldquo ist der Slogan Dies koumlnnte derart bahnbrechend sein dass Edison nicht einmal gewagt haumltte es sich vorzustellen Es nur zu wollen oder zu sagen reicht jedoch nicht aus
Die Zeit ist reif zu handeln denn Technologien haben sich in der Vergangenheit in drei Punkten weiterentwickelt und wer-den dies auch weiterhin tun
1 IKT wird integraler Bestandteil des Energiesystems ndash von der Erzeugung uumlber die Uumlbertragung und Verteiler bis zum Nachfra-ger Wir sind in der Lage Ablaumlufe zu kontrollieren und Angebot und Nachfrage so aufeinander abzustimmen wie es uns gefaumlllt
2 Intelligente Geraumlte werden jeden Tag intelligenter und geben uns deutlich bessere Moumlglichkeiten Strom effizienter zu nutzen anstatt fossile Energien fuumlr den Transport zu verbrennen
3 Energieversorgung findet auf kleiner Ebene statt Dies ermoumlglicht es uns erneuerbare Energiequellen dort zu nutzen wo sie sind und auch fossile Ressourcen in der lokalen Versor-gung intelligenter einzusetzen
All dies ebnet den Weg fuumlr das was die Energieunion ein bdquopartizipatives Systemldquo nennt Und es eroumlffnet Moumlglichkeiten fuumlr Edisons Idee sich auf die Dienstleistung und nicht auf die Ener-gie selbst zu konzentrieren Wir muumlssen jedoch Energie und die Anlagen als eine Einheit verstehen ndash eine Dienstleistungsein-heit ndash und Wege finden hiermit ein Schaltergeschaumlft zu machen
GASTBEITRAGHALLO EDISON ndash DIE EUROPAumlISCHE ENERGIEUNION KOumlNNTE DEIN URSPRUumlNGLICHES GESCHAumlFTSMODELL RETTEN Von Hans NilssonUumlbersetzung Charlotte Ruhbaum
POLITIK
19
Fruumlher oder spaumlter wird es einen Unternehmer mit der IKEA-Idee geben Genauso wie IKEA Moumlbel in eine flache Kiste verpackt und gemeinsam mit einem Werkzeug verschickt mit welchem das Moumlbelstuumlck zu Hause zusammengebaut werden kann wird jemand auf die Idee kommen einen Kuumlhlschrank im Paket mit Strom fuumlr seine gesamte Lebensdauer zu verkaufen Eines Tages werden wir unseren Kindern von den alten Zeiten erzaumlhlen als wir Musik von 78 rpm Schallplatten auf einem Plattenspieler gehoumlrt und nicht im Internet heruntergeladen haben als wir uumlber ein verkabeltes Telefon telefonierten und nicht uumlber Mobiltelefone und als wir Strom und Geraumlte getrennt kauften Und die Kinder werden sagen bdquoAlso Oma die ersten beiden Dinge nehme ich dir noch ab Aber das letzte nicht Das ist zu verruumlcktrdquo
Diese Entwicklung ist in der Europaumlischen Energieunion ange-legt Sie ist versteckt aber sie ist da Es braucht allerdings eine Umsetzung durch Richtlinien welche die Marktregeln aumlndern und den Marktkraumlften den Freiraum geben diese Moumlglichkei-ten umzusetzen
Dies verlangt Aumlnderungen bei bestehenden Politikinstrumen-ten (z B eine Umformulierung von Artikel 7 der EU-Effizienz-Richtlinie welche die Traumlgheit von Stromversorgern beseitigt) Manche dieser Unternehmen werden sich sicherlich beschwe-ren aber einige Vorreiter unter ihnen haben sich bereits auf den Weg gemacht
Und ich appelliere an alle Politiker in Europa ndash unterstuumltzen Sie diese Vorreiter Edison wird in seinem Himmel laumlcheln
Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)Europaumlische Kommission Rahmenstrategie fuumlr eine krisen-feste Energieunion mit einer zukunftsorientierten Klima-schutzstrategie 25022015
Hans Nilsson ist Berater und Ehrenvorsitzender des IEA DSM-
Programms Er war Direktor des Schwedischen Energieeffi-zienzprogramms Seine Arbeit
bezog sich zu groszligen Teilen auf internationale Themen und die
internationale Zusammenarbeit sowohl fuumlr Unternehmen als auch fuumlr NGOs Aktuell betreibt er sein
eigenes Unternehmen FourFact (wwwfourfactse)
POLITIK
20
POLITIK
SERVICE UumlBERSICHT AKTUELLER POLITIKVORHABEN
Von Charlotte Ruhbaum und Christian Noll
Europaumlische Union (verschiedene Vorhaben)
Ziel Die Europaumlische Union verfolgt gemaumlszlig des Vertrages von Lissabon eine gemeinsame Energiepolitik (Art 194 AEU-Vertrag) darunter explizit die Foumlrderung der Energieef-fizienz und von Energieeinsparungen Mittels verschiedener Richtlinien (EU-Energieeffizienz-Richtlinie (EED) Gebaumludeef-fizienzrichtlinie (EPBD) KWK-Richtlinie sowie der Richtlinien zu Oumlkodesign und Energieverbrauchskennzeichnung) strebt die EU an den Energieverbrauch um 20 Prozent zu senken
Inhalt und aktueller Stand Aktuell werden sowohl der gemeinsame energiepolitische Rahmen fuumlr den Zeitraum bis 2030 diskutiert als auch Fragen der Energieversorgungssi-cherheit (Energieunion)
bull Im Oktober 2014 einigten sich die Staats- und Regie-rungschefs auf das Ziel den Primaumlrenergieverbrauch bis 2030 um mindestens 27 Prozent zu senken und im Rahmen einer Revision gegebenenfalls auf 30 Prozent zu erhoumlhen
bull Ende Februar veroumlffentlichte die EU-Kommission eine Mitteilung zur Energieunion Darin wird betont dass ein 30-Prozent-Ziel angestrebt wird Auszligerdem wird un-terstrichen Energieeffizienz und der nachfrageseitigen Steuerung muumlsse die gleiche Bedeutung zukommen wie der Erzeugungskapazitaumlt Weiter werden die Mitglied-staaten dazu angehalten Energieeffizienz im Rahmen ihrer politischen Maszlignahmen als Angelegenheit von houmlchster Prioritaumlt zu betrachten
Weiterer Zeitplan1 Quartal Bericht uumlber Fortschritt der Mitgliedstaa-
ten beim 2020-Ziel15ndash16 April Informeller Energie- und Umweltminister-
rat zu 2030-Governance und prioritaumlren Sektoren fuumlr Energieeffizienz
Juni Konsultation der Kommission zum Strom-marktdesign (erwartet)
Juni Kommissionsmitteilung zum Arbeitspro-gramm Oumlkodesign und Vorschlag zur Revision der Energy-Labeling-Richtlinie (erwartet)
8 Juni Energieministerrat zu Energieunion und Energiesicherheit
25ndash26 Juni EU-Rat zur Energieunion 3 Quartal Mitteilung der EU-Kommission zur EU-
2030-Governance (erwartet)22ndash23 September Informelle Energieministerkonferenz zu
nachhaltiger Energie und erfolgreichen Business Cases
Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)Mitteilung der EU-Kommission zur Energieunion
EU-RAHMENSETZUNG
21
POLITIK
Mietrechtsnovelle (bdquoMietpreisbremseldquo)
Ziel Umsetzung der laut Koalitionsvertrag vorgesehenen Neuregelungen zur Daumlmpfung des Mietanstiegs auf ange-spannten Wohnungsmaumlrkten bei Wiedervermietung (bdquoMiet-preisbremseldquo) durch Aumlnderungen im BGB (sectsect 556d ff) und andere Vorhaben
Inhalt und aktueller Stand Der Bundestag hat am 5 Maumlrz in 2 und 3 Lesung den von der Bundesregierung eingebrachten Gesetzentwurf unveraumlndert angenommen Die wesentlich-sten Eckpunkte
bull Kuumlnftig sollen die Laumlnder durch Rechtsverordnung fuumlr die Dauer von houmlchstens fuumlnf Jahren Gebiete mit bdquoangespannten Wohnungsmaumlrktenldquo ausweisen koumlnnen in denen eine Mietpreisbegrenzung gilt
bull Die zulaumlssige Miete bei der Wiedervermietung von Bestandswohnungen darf dann das Niveau der ortsuumlb-lichen Vergleichsmiete nur noch um houmlchstens 10 uumlbersteigen duumlrfen
bull Ausgenommen von der Mietpreisbremse sind Neubauten (bis 5 Jahre nach ihrer Errichtung) sowie die erste Ver-mietung nach einer umfassenden Modernisierung (in den letzten drei Jahren vor Beginn des Mietverhaumlltnisses)
bull Modernisierungen die vor der Wiedervermietung erfolgt sind erlauben eine erhoumlhte Wiedervermietungsmiete nach den uumlblichen Regeln im bestehenden Mietverhaumlltnis
Die bdquoMietpreisbremseldquo tritt zum 1 Juni in Kraft und muss dann von den Bundeslaumlndern auf dem Verordnungsweg umgesetzt werden
Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)Gesetzentwurf und Parlamentsvorgaumlnge zum Mietrechtno-vellierungsgesetz
KWKG-Novelle
Ziel Im Rahmen der Diskussion des Strommarktdesigns soll auch das KWKG novelliert werden Zweck des Gesetzes ist bis-lang den KWK-Anteil an der Stromerzeugung auf 25 Prozent bis zum Jahr 2020 zu steigern durch Foumlrderung von Moder-nisierung und Neubau von KWK-Anlagen die Unterstuumltzung der Markteinfuumlhrung der Brennstoffzelle und die Foumlrderung des Neu- und Ausbaus von Waumlrme- und Kaumlltenetzen sowie des Neu- und Ausbaus von Waumlrme- und Kaumlltespeichern in die Waumlrme oder Kaumllte aus KWK-Anlagen eingespeist wird
Inhalt und aktueller Stand Die Novellierung des KWKG geschieht parallel zur bereits erfolgten Veroumlffentlichung und Konsultation des Gruumlnbuchs bdquoEin Strommarkt fuumlr die Ener-giewendeldquo Im Maumlrz wurden erste Eckpunkte der Koalitions-fraktionen fuumlr eine Novellierung bekannt
bull Das KWK-Ausbauziel von 25 Prozent soll sich kuumlnftig auf den Anteil an der thermischen Stromerzeugung beziehen
bull Die KWK-Foumlrderung soll auf 1 Milliarde Euro begrenzt werden
bull Bei neuen Projekten soll die Foumlrderung fuumlr Einspeisung ins oumlffentliche Netz um 1 ctkWh erhoumlht werden bei Anlagen kleiner als 50 kW von 541 auf 8 ctkWh Bei kleinen Anlagen wird die Dauer der Foumlrderung auf 45 000 Vollbetriebsstunden begrenzt (vorher 10 Jahre)
bull Die Eigenstromfoumlrderung fuumlr Anlagen uumlber 50 kW soll gestrichen fuumlr Anlagen kleiner als 50 kW gesenkt (541 auf 4 ctkWh) werden Energieintensive Industrien sind von beiden Aumlnderungen ausgenommen
bull Neue Projekte im Bereich Netze sollen kuumlnftig bis max 20 Millionen EuroProjekt im Bereich Speicher bis max 10 Millionen EuroProjekt gefoumlrdert werden
bull Als Bestandsanlagen sollen nur noch hocheffiziente gas-betriebene Anlagen der oumlffentlichen Versorgung gefoumlr-dert werden (Befristung bis 2019 dann ggf Anpassung)
Bis Mitte Juni soll zum Strommarktdesign ein Weiszligbuch erarbeitet und veroumlffentlicht werden Bis September soll dazu eine erneute Konsultation stattfinden bevor dann ein konkreter Entwurf fuumlr ein KWKG- Aumlnderungsgesetz erarbeitet wird
Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)BMWi-ReformvorschlagBMWi-Gruumlnbuch bdquoEin Strommarkt fuumlr die EnergiewendeldquoStudie zur Evaluation des KWKG Potenzial- und Kosten-Nutzen-Analyse
NATIONALE GESETZESVORHABEN
22
POLITIK
Neue Richtlinie zur Foumlrderung der Vor-Ort-Beratung
Ziel der Foumlrderrichtlinie Das Foumlrderprogramm zur Vor-Ort-Beratung soll zur Umsetzung des Ziels der Bundesregierung beitragen bis 2050 einen nahezu klimaneutralen Gebaumlu-debestand zu erreichen Die staatlich gefoumlrderte Vor-Ort-Energieberatung in Wohngebaumluden soll Eigentuumlmern einen sinnvollen Weg aufzeigen wie sie die Energieeffizienz ihres Gebaumludes verbessern koumlnnen
Aktueller Stand Das Bundesministerium fuumlr Wirtschaft und Energie (BMWi) hat die Foumlrderung von Vor-Ort-Beratungen mit der Richtlinie vom 29 Oktober 2014 angepasst Ab 1 Maumlrz 2015 gilt fuumlr Vor-Ort-Beratungen
bull bei Ein- und Zweifamilienhaumlusern 60 Prozent Zuschuss max 800 Euro
bull bei Wohnhaumlusern mit mindestens drei Wohneinheiten 60 Prozent Zuschuss max 1 100 Euro
bull max 500 Euro fuumlr zusaumltzliche Erlaumluterung des Energie-beratungsberichts in Wohnungseigentuumlmerversamm-lung oder Beiratssitzung
Der Kunde einer Vor-Ort-Beratung hat nach der neuen Richtlinie auszligerdem eine Wahlmoumlglichkeit mit Blick auf den Inhalt des Energieberatungsberichts Er kann waumlhlen zwischen der Erstellung eines energetischen Sanierungs-konzepts fuumlr eine Sanierung des Wohngebaumludes (zeitlich zusammenhaumlngend) zum KfW-Effizienzhaus (Komplettsanie-rung) oder einer umfassenden energetischen Sanierung in Schritten mit aufeinander abgestimmten Einzelmaszlignahmen (Sanierungsfahrplan)
Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)Informationen des BMWi zur Vor-Ort-Beratung
Novellierte Foumlrderrichtlinie fuumlr Energiemanagementsysteme
Ziel Im Rahmen des bereits 2013 aufgesetzten Foumlrder-programms fuumlr Energiemanagementsysteme werden die Erstzertifizierung eines vollstaumlndig eingerichteten Energie-managementsystems nach DIN EN ISO 50001 die Erstzertifi-zierung eines alternativen Systems gemaumlszlig Anlage 2 SpaEfV (bisher Energiecontrolling) der Erwerb von Mess- Zaumlhler- und Sensoriktechnologie fuumlr Energiemanagementsysteme und der Erwerb von Software fuumlr Energiemanagementsysteme gefoumlrdert
Inhalt und aktueller Stand Am 1 April 2015 wurde eine novellierte Foumlrderrichtlinie veroumlffentlicht Diese tritt ab dem 1 Mai 2015 in Kraft Fuumlr alle Antraumlge die bis zum 30 April 2015 beim BAFA eingereicht werden gelten weiterhin die Richtlinien vom 22 Juli 2013
Die neue Richtlinie sieht unter anderem folgende Aumlnderungen des Programms vor
bull Aumlnderung des Foumlrdertatbestandes bdquoErstzertifizierung ei-nes Energiecontrolling nach dem Anhang der Richtlinieldquo in bdquoAlternatives System nach Anlage 2 der Spitzenaus-gleich-Effizienzsystemverordnung (SpaEfV)ldquo
bull In Verbindung mit einer Erstzertifizierung kann zusaumltz-lich die externe Beratung zur Entwicklung Umsetzung und Aufrechterhaltung eines Energiemanagementsy-stems (Foumlrderung 60 maximal 3000 Euro) und die Schulung der Mitarbeiter zum Energiebeauftragten Managementbeauftragten fuumlr ein Energiemanagement-system (Foumlrderung 30 maximal 1000 Euro) gefoumlrdert werden
bull Der Foumlrderbetrag fuumlr die Erstzertifizierung eines Ener-giemanagementsystems nach DIN EN ISO 50001 wird auf maximal 6000 Euro gesenkt
bull Die foumlrderfaumlhigen Ausgaben fuumlr die Installation der Messtechnik werden auf max 30 der Investitionsko-sten fuumlr Messtechnik erhoumlht
Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)Richtlinie fuumlr die Foumlrderung von Energiemanagement-systemen vom 18 Maumlrz 2015Weitere Informationen des BAFA
FOumlRDERPROGRAMME
23
MARKT amp TRENDS
Am Ende konnten sich zwei Finanzie-rungsinstrumente behaupten Das Publikum waumlhlte mit bettervest die oumlffentlichkeitswirksame Beteili-gung von Buumlrgern oder Mitarbeitern an der Finanzierung und an den Kostenersparnissen von Energieeffizi-enzmaszlignahmen uumlber Crowdfunding Die Fachjury entschied sich fuumlr ein Produkt von Versicherungsspezialist KlimaProtect und der Hannover Ruumlck welches diese Kostener-sparnis absichert und damit fuumlr Sicherheit und Vertrauen auf Kundenseite sorgen soll Die Gewinner erhielten neben dem ideellen Preis die Moumlglichkeit an einer Climate-KIC-Master-class teilzunehmen
Fuumlr das Finale hatten sich unter insgesamt fast 40 Bewerbern neben den beiden Preistraumlgern die Hanf-Fassadendaumlmmung der DAW SE die intelligente Heizungsregelung evohome von Honeywell die transparente energetische Fabrik der Firma Weidmuumlller das Konzept zur innerstaumldtischen Nachverdich-tung bei gleichzeitiger energetischer Sanierung des Studen-tenteams bdquoOnTopldquo der Schornsteindynamo der Firma Colt das Auszligenwandheizsystem von Ottensmeier Ingenieure das Beratungskonzept von Energetrium und LBS West sowie die Lernenden Energieeffizienz-Netzwerke von Fraunhofer ISI und IREES GmbH qualifiziert
VERLEIHUNG DES DEUTSCHEN ENERGIEEFFIZIENZPREISES
PERPETUUM 2015 Von Charlotte Ruhbaum amp Fanny Tausendteufel
Im Rahmen der DENEFF-Jahresauftaktkonferenz 2015 wurde am 24 Februar in Zusammenarbeit mit Climate-KIC zum zweiten Mal der Deutsche Energieeffizienzpreis Perpetuum verliehen Die sechskoumlpfige Jury ehrte Hannover Ruumlck und Kli-maProtect mit dem Projekt Energie Einspar Protect (EEP) Das Konferenzpublikum konnte das Crowdfunding fuumlr Energieeffi-zienzprojekte der bettervest uumlberzeugen
Jeweils fuumlnf Minuten standen den insgesamt zehn Finalisten in einem spannenden Finale am 24 Februar zur Verfuumlgung um Jury und Publikum von ihren Energieeffizienzloumlsungen zu uumlberzeugen Der bdquoCustomer Insightldquo und damit die Frage auf welche Erkenntnis uumlber Kundenwuumlnsche und -beduumlrfnisse die Innovationen der Bewerber bauen stand dabei im Fokus
Gewinner des Jurypreises Andreas Eckstein (Hannover Ruumlck) Christoph Tatje (KlimaProtect)
Gewinner des Publikumspreises Patrick Mijnals (bettervest)
In jeweils fuumlnf Minuten praumlsentierten die zehn Finalisten ihre Projekte vor Jury und Publikum (Bilder OnTop DAW SE)
copy Britta Pedersen
copy Britta Pedersencopy Britta Pedersen
copy Britta Pedersen
24
MARKT amp TRENDS
Zur sechskoumlpfigen Jury gehoumlrten Experten aus Marketing Wissenschaft Presse und Politik Dr Cordula Kruumlger Geschaumlfts-fuumlhrerin der ampEQUITY GmbH und Prof Dr Alexander Schimansky Leiter des Masterstudiengangs Strategic Marketing Manage-ment der International School of Management warfen einen pruumlfenden Blick auf den Customer Insight der Bewerber Einen guten Einblick in die Branche und ihre Technologien brachten die Physiker Dr Martin Pehnt (ifeu-Institut) und Dr Harald Kohl (Referatsleiter Klimaschutz und Energieeffizienz Klimaschutz-technologien BMUB) ein Auch Dr Marlene Weiszlig Redakteurin des Ressorts Wissenschaft bei der Suumlddeutschen Zeitung befasst sich nicht nur als studierte Physikerin seit Jahren mit dem Thema Energie Dr Malte Schneider Direktor von Climate-KIC Deutschland betreut Start-ups im Bereich Klima amp Energie und weiszlig wie wichtig ein guter Customer Insight fuumlr den Erfolg einer innovativen Idee ist Nach den Vortraumlgen stellten sich die 10 Finalisten den Fragen der Jury
GEWINNER JURYPREIS
Das Produkt Energie Einspar Protect bietet Anbietern von Energieeinsparmaszlignahmen eine Absicherung fuumlr versproche-ne Energieeinsparungen Falls der Anbieter die zugesicherte Leistung nicht erbringen kann und der Einsparerfolg ausbleibt wird die Differenz von der Versicherung gezahlt Damit wird auf einen wesentlichen Kundenwunsch eingegangen Die End-kunden sind verunsichert ob sich versprochene Einsparungen tatsaumlchlich realisieren lassen Mit Energie Einspar Protect kann das Risiko fuumlr den Kunden minimiert und so der entscheiden-de Anreiz fuumlr eine Energieeffizienzloumlsung geschaffen werden
GEWINNER PUBLIKUMSPREIS
bettervest ist die erste Crowdfunding-Plattform uumlber die Buumlrger Energieeffizienzprojekte von Unternehmen Vereinen und Kommunen oumlffentlichkeitswirksam finanzieren Im Gegen-zug werden sie an den erzielten Energiekosteneinsparungen beteiligt bettervest antwortet damit auf die Beduumlrfnisse zweier Kundengruppen Zum einen der Buumlrger die einfach und unkompliziert ihr Geld in Energieeffizienzprojekten anlegen moumlchten und zum anderen der Unternehmen Vereine und Kommunen die eine unproblematische Finanzierungsmoumlglich-keit ihrer Projekte suchen
Vor der Publikumsabstimmung konnten die Konferenzteilnehmer auf dem Perpetuum-Marktplatz ihre Fragen direkt im persoumlnlichen Austausch an die 10 Finalisten stellen
copy Britta Pedersen
copy Britta Pedersen
copy Britta Pedersencopy Britta Pedersen
25
MARKT amp TRENDS
wird Bislang argumentiert die Branche technisch rational und komplex Dabei wissen wir laumlngst aus der Hirnforschung dass wir Menschen es einfach moumlgen Bekanntem mehr vertrauen als Unbekanntem und Investitionsentscheidungen im Unterbe-wusstsein laumlngst instinktiv und bdquoemotionalldquo getroffen sind be-vor sie in der linken Groszlighirnhaumllfte postrationalisiert werden
DER bdquoCUSTOMER INSIGHTldquo IST EINE ER-KENNTNIS WAS DEN KUNDEN BEWEGT IN ENERGIEEFFIZIENZ ZU INVESTIEREN
Das Zauberwort heiszligt also bdquoCustomer Insightldquo und ist bei-spielsweise in der Konsumguumlterindustrie ein seit Langem weit verbreitetes Konzept Es geht dabei nicht () darum was der Anbieter denkt was der Kunde uumlber sein tolles Produkt denken soll sondern darum genau den Punkt beim Kunden zu treffen der ihn empfaumlnglich macht fuumlr das eigene Angebot Dazu muss man immer wieder fragen zuhoumlren und verstehen
Die Goldnuggets muumlssen haumlufig erst frei-gelegt und ausgesiebt werden da sie sich unter sozial erwuumlnschten Antworten und Plattituumlden verstecken und dem Kunden selbst haumlufig gar nicht direkt bewusst sind Beispiel gefaumlllig Die Tuumltensuppe hatte in Deutschland anfangs eine schwere Zeit und wurde obwohl praktisch wenig verkauft Bei einfachen Kundenumfragen antworteten diese immer gleich bdquoKauf ich nicht weil schmeckt mir nichtldquo Die Hersteller probierten die Rezepturen zu verbessern und in der Werbung auf das Geschmackserlebnis abzuzielen ndash ohne
Erfolg Erst als man sich mit Kunden in einen Raum setzte und fragte bdquoWas sind das fuumlr Menschen die Tuumltensuppe essenldquo kam raus Tuumltensuppe ist nur was fuumlr einsame unordentliche Junggesellen eine gute Hausfrau und Mutter kocht selbst Das war der Customer Insight Die Werbung thematisierte das Thema bdquotolle Familie durch leckeres Instantessenldquo und Rezept-buumlcher wurden entwickelt die suggerierten Tuumltensuppe mit frischen Kraumlutern verfeinern ist quasi bdquoSelbstkochenldquo Die Tuumlten von Maggie Knorr amp Co wurden salonfaumlhig
PERSPEKTIVE DER KUNDE
DAS UNBEKANNTE WESEN
Von Martin Bornholdt
bdquoCUSTOMER INSIGHTSldquo SIND SCHWER-PUNKT DES BRANCHENMONITORS 2015
Investitionsentscheidungen in Energieeffizienz bleiben hinter dem wirtschaftlich und technisch moumlglichen Potenzial zuruumlck Ein Grund koumlnnte sein dass bdquoKosteneinsparungenldquo alleine keine hinreichende Motivation darstellen Um wahre Beweg- und Hinderungsgruumlnde zu erkennen und fuumlr das Marketing zu nutzen muss der bdquoCustomer Insightldquo noch intensiver und tiefgruumlndiger erforscht werden wie die Ergebnisse aus dem Branchenmonitor 2015 zeigen
Weiszlig die Energieeffizienzbranche was der Kunde will Diese Frage ist nicht unerheblich fuumlr den Markterfolg der einge-sparten Kilowattstunde und letztendlich das Erreichen der Energiewendeziele Aber erstmal zuruumlck auf bdquoLOSldquo Ja ndash Energie-effizienz lohnt sich Volkswirtschaftlich betriebswirtschaftlich fuumlr den Anwender und fuumlr den Anbieter Betrachtet man jedoch das Delta zwischen den wirtschaftlichen Potenzialen und dem was tatsaumlchlich realisiert wird wird deutlich Nur weil sich et-was lohnt passiert es nicht von alleine Entgegen den Progno-sen in den Energiewendeszenarien ist der Fortschritt bei der Energieeffizienz in den letzten Jahren sogar eher ruumlcklaumlufig wie ein aktueller Bericht der Bundesregie-rung zeigt Woran das liegt Die Schul-digen sind schnell gefunden Die Politik die soll wahlweise mehr Druck durch Ordnungsrecht machen oder mehr Anreize durch Foumlrdermittel setzen Der Kunde der muss doch endlich mal verstehen dass En-ergieeffizienz das Wichtigste auf der Welt ist und uumlberhaupt Energie muss einfach teurer werden und Energiesparen endlich sexy Sicher ndash die Politik muss ein positives Klima fuumlr Energieeffizienzinvestitionen schaffen aber bitte nicht mit Energiespar-zwang die Akzeptanz zerstoumlren Auch Foumlr-deranreize sollten gezielt und intelligent gesetzt werden statt mit der Gieszligkanne verteilt Und ob steigende Energiepreise wirklich wuumlnschenswert und effizienzwirksam sind darf gerne kritisch hinterfragt werden Kommen wir also zum Kunden Der will nicht muumlssen der muss wollen Doch wie wird die eingesparte Kilowattstunde begehrlich sexy gewollt Um dort hinzukommen ist ein hartes Stuumlck Marketingarbeit notwendig und es setzt voraus dass der Kunde in seinen artikulierten und verborgenen Beduumlrfnissen Aumlngsten Wuumlnschen verstanden
bdquoEnergieeffizienz muss sexy werdenldquo
26
Dieses Beispiel zeigt dass haumlufig gar nicht die direkten Produktvorteile kaufentscheidend beziehungsweise kaufhem-mend sind Deswegen wurden im Rahmen des DENEFF-Bran-chenmonitors 2015 etwa 100 Energieeffizienzunternehmen befragt was sie uumlber ihre Kunden wissen woher und wie sie darauf reagieren Erste Ergebnisse liegen bulletin exklusiv vor So gaben 77 Prozent der Befragten an dass sie regelmaumlszligig
Ruumlckmeldungen des Vertriebs auswerten um Kenntnisse uumlber die Kaufmotive ihrer Kunden zu erhalten Eigene Marktfor-schung ndash ob qualitativ oder quantitativ ndash betreiben jedoch nur rund 10 Prozent aller befragten Energieeffizienzunternehmen regelmaumlszligig Entsprechend indifferent sind die Antworten dar-auf was die rationalen sozialen und emotionalen Kaufmotive der Kunden sind
Die Energieeffizienzbranche setzt bislang wenig auf qualitative Kundenforschung
Rationale Kaufmotive liegen in der Einschaumltzung der Branche vorne
Welche Instrumente werden in Ihrem Unternehmen zur Erforschung der Kaufmotive Ihrer Kunden eingesetzt
Ruumlckmeldungen vom Vertrieb aus Kundengespraumlchen
Auswertung bestehender externer Studien
Strukturierte Feedbackprozesse mit Bestandskunden (z B Fragebogen)
Quantitative Marktforschung (Fragebogen CAPI CATI)
Qualitative Marktforschung (z B Tiefeninterviews Fokusgruppen)
Strukturierte Experteninterviews (z B nach Delphi)
20 40 60 80 100 0
regelmaumlszligig unregelmaumlszligig gar nichtAnteil der Nennungen
(n=96)
MARKT amp TRENDS
Welche Rolle spielen folgende Motive bei der Investitions-Kaufentscheidung der Endanwender Ihrer Energieeffizienz-Produkte und -Dienstleistungen und wie stark werden diese Motive bei der Vermarktung dieser Produkte und Dienstleistungen beruumlcksichtigt
wichtig mittel unwichtig (n=95)
Bedeutung fuumlr Investitions- und Kaufentscheidung
Beruumlcksichtigung bei der Vermarktung
Bedeutung fuumlr Investitions- und Kaufentscheidung
Beruumlcksichtigung bei der Vermarktung
Bedeutung fuumlr Investitions- und Kaufentscheidung
Beruumlcksichtigung bei der Vermarktung
1) Rationale Motive
2) Soziale Motive
3) Emotionale Motive
0 20 40 60 80 100
0 20 40 60 80 100
0 20 40 60 80 100
Anteil der Nennungen
27
BRANCHENMONITOR 2015 NUR 10 PROZENT ALLER BEFRAGTEN BETREIBEN REGELMAumlSSIG QUALITATIVE MARKTFORSCHUNG
So schaumltzen die Befragten dass rationale Motive bei der Investitionsentscheidung am wichtigsten sind und adressieren diese konsequenterweise am haumlufigsten bei der Kundenan-sprache Ganz vorne hierbei die Kosteneinsparung durch die Energieeffizienzmaszlignahme Soziale oder gar emotionale Moti-ve spielen in der Vermarktung eine nur nachgeordnete Rolle
Was die sozialen Motive betrifft wird die bdquoImageverbesserungldquo an erster Stelle gesehen ein recht abstraktes und allgemeines Motiv Weit abgeschlagen sind die Antworten die diese Image-frage konkretisieren Bei den emotionalen Motiven schaut es aumlhnlich aus ndash hier wird angenommen es ginge dem Kaumlufer um ein gutes bdquooumlkologisches Gewissenldquo das heiszligt ihm werden vor allem noble altruistische Motive unterstellt Egoistischere Motive wie bdquoAbenteuer Erfolg Kontrolle Aumlsthetikldquo schaumltzen die Befragten als weniger wichtig ein Inwiefern dies plausibel ist bleibt zu hinterfragen
MARKT amp TRENDS
Welche Rolle spielen folgende Motive bei der Investitions-Kaufentscheidung der Endanwender Ihrer Energieeffizienz-Produkte und -Dienstleistungen und wie stark werden diese Motive bei der Vermarktung dieser Produkte und Dienstleistungen beruumlcksichtigt
wichtig mittel unwichtigAnteil der Nennungen
0 20 40 60 80 100
verbessert das Image beim Kunden
liegt im Trend
sorgt fuumlr eine hohe Identi-fikation der Mitarbeiter
verbessert die Arbeitsbedingungen
sorgt fuumlr Anerkennung
Bedeutung fuumlr Investitions- und Kaufentscheidung
Beruumlcksichtigung bei der Vermarktung
Bedeutung fuumlr Investitions- und Kaufentscheidung
Beruumlcksichtigung bei der Vermarktung
Bedeutung fuumlr Investitions- und Kaufentscheidung
Beruumlcksichtigung bei der Vermarktung
Bedeutung fuumlr Investitions- und Kaufentscheidung
Beruumlcksichtigung bei der Vermarktung
Bedeutung fuumlr Investitions- und Kaufentscheidung
Beruumlcksichtigung bei der Vermarktung
(n=95)
Energieeffizienz
Fazit Der Glaube dass Kosteneinsparungen das schlagende Argument fuumlr Kunden sind ist fest Ob Kosteneinsparung dabei die hinreichende Bedingung fuumlr Investitionen ist oder nur eine grundsaumltzlich notwendige wird kaum mit modernen Marktfor-schungsmethoden systematisch uumlberpruumlft
Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)Fortschrittsbericht der Bundesregierung zur EnergiewendePraumlsentation der ersten Ergebnisse des Branchenmonitors 2015 auf der DENEFF-Jahresauftaktkonferenz
Rationale Kaufmotive liegen in der Einschaumltzung der Branche vorne
28
Prof Dr Alexander Schimansky lehrt und forscht seit 20 Jahren im Bereich Markenfuumlhrung und Werbung Zu diesen Themen sind von ihm erschienen bdquoWerbung ndash Konzepte und Strategien fuumlr die Zukunftldquo und bdquoDer Wert der Markeldquo (beide im Vahlen Verlag)
bdquoDas ist alles Scheiszlige ndash wir brauchen mehr Insightsldquo ndash so erlebte ich mal einen Marketingmanager der in einem Meeting verzweifelt eine Loumlsung von seinem Team und natuumlrlich der Agentur einforderte um bdquodie Welt zu rettenldquo natuumlrlich seine Welt also das kriselnde Produktgeschaumlft Wie kam er dazu einen Insight zu beschwoumlren Dazu ist es wichtig zu verste-hen was ein Insight ist Die Spezies bdquoInsightldquo ist mir das erste Mal Anfang der 90er Jahre in freier Wildbahn uumlber den Weg gelaufen einer Zeit als die Welt begann sich fundamental zu veraumlndern Grenzen und alte Feindschaftsstereotype verschwan-den die Menschheit ruumlckte zusammen echte Globalisierung entstand das Internet verband und digitalisierte das Leben die Waren- und Informationsfluten erreichten neue astronomische Houmlhen und schlugen immer mehr Menschen in die Flucht und fragmentierten die Volumina der Kundensegmente Werbever-druss Marktsaumlttigung zu groszlige Produktvielfalt und erste Wellen von Konsumablehnung ndash das waren die Umstaumlnde unter denen der Insight als Ansatz als Idee geboren wurde Damals war der Insight noch ein seltenes Tierchen und nicht vielen bekannt Auch war er noch nicht sonderlich populaumlr denn uumlber dessen Charakter war man sich uneins Die einen feierten ihn als neuen Messias die anderen verpoumlnten ihn als Hokuspokus-Hype Heu-te genieszligt der Insight Kultstatus An Insights kommen nicht mal mehr gediegene Manager aus der Old Economy vorbei Denn In-sights sind maumlchtig ndash sie koumlnnen Produkte Sortimente ja ganze Maumlrkte aushebeln und in die Bedeutungslosigkeit katapultieren Umgekehrt weisen sie den Weg ins goldene Profit-Land und zu den Blue Oceans der Innovation
Auf dem Weg dahin sollten allerdings ein paar Dinge be-ruumlcksichtigt werden die es uumlber Insights zu wissen gilt denn wissenschaftlich gesehen gibt es Insights uumlberhaupt gar nicht Insights haben keine psychologische soziologische oumlkono-mische technologische oder biologische Heimat sie sind kein wissenschaftliches Konstrukt und bieten keinen houmlheren Erklaumlrungs- oder Erkenntnismehrwert als vorhandene wissen-schaftliche Begriffe bdquoInsightldquo ist schlicht ein Modewort meist in Verbindung mit bdquoCustomerldquo oder bdquoConsumerldquo Es bezieht sich auf einen kognitiv-intuitiven Problemloumlseprozess beziehungs-weise dessen Ergebnis Am besten bringt die etymologische Herkunft des Wortes das Charakteristische an Insights auf den Punkt der deutsche Wortstamm bdquoEinsichtldquo also ein Heureka-Erlebnis weil wir ein Problem durchdrungen haben und sich Loumlsungswege auftun
Vor diesem Hintergrund wird vielleicht verstaumlndlicher weshalb man in der Praxis haumlufig auf Missverstaumlndnisse Fehlinterpre-tationen faumllschliche Nutzung Mythen und Irrtuumlmer trifft die eine laumlssliche Suumlnde waumlren wenn sie sich nicht als folgenreich und teuer erweisen wuumlrden Ein erstes Missverstaumlndnis betrifft die Natur des Insights Insights sind keine Loumlsungen sondern sie benennen ein Problem Die Einsicht bezieht sich auf ein tiefergehendes Verstehen des Kunden- oder Konsumentenver-haltens Erst auf dieser Basis lassen sich erfolgreiche Loumlsungs-ansaumltze identifizieren Der Insight dient als Springboard fuumlr Produkt- und Dienstleistungsloumlsungen die den als Insight gefundenen und definierten Problemzustand erst befriedigen
GASTBEITRAG bdquoDAS IST ALLES SCHEISSE ndash WIR BRAUCHEN MEHR INSIGHTSldquo Von Prof Dr Alexander Schimansky
29
MARKT amp TRENDS
Damit kommen wir nahtlos zum zweiten groszligen Missverstaumlnd-nis Man bekommt den Eindruck dass in der Wirtschaft heute alles als Insight taugt insbesondere aber die Staumlrken und Schwaumlchen des Produkts oder einer Dienstleistung Dies ist nur allzu verstaumlndlich ist doch der Star eines Unternehmens in aller Regel das Produkt (oder allgemein das Angebot) und nicht der potenzielle Kunde (oder allgemein die Zielgruppe) Damit wird aber genau der Sinn des Insights ad absurdum ge-fuumlhrt denn seine Daseinsberechtigung besteht genau in seiner inhaltlichen Ausrichtung an den Problemen und Beduumlrfnissen der Menschen Er zwingt Unternehmen zuallererst an den Kunden zu denken und nicht daran was technisch machbar ist und entwickelt werden koumlnnte Um es klipp und klar zu formulieren Der inhaltliche Gegenstand des Insights liegt in den Koumlpfen und Herzen der Verbraucher ganz gleich ob es um Endverbraucher oder Geschaumlftskunden geht (ein weiterer Irrtum uumlbrigens) Nur wer die Probleme das psychologische Dilemma seiner Zielgruppe verstanden hat kann ihr auch eine als relevant und eigenstaumlndig erlebte Loumlsung bieten Dazu dient der Insight Ein schoumlnes Beispiel ist Siemens dessen innovative Ingenieure damals das erste iPad entwickelt und konstruiert haben Die Loumlsung war ein Produkt von der Groumlszlige eines Schuhkartons und die Techniker wunderten sich warum es der Markt nicht annahm Steve Jobs wusste was sich Kun-den wuumlnschen und brachte eines der erfolgreichsten Produkte der Neuzeit heraus ndash ein Produkt das keiner braucht (weil zu groszlig fuumlr ein Smartphone und zu wenig fuumlr ein Laptop) aber jeder haben will
Ein drittes Missverstaumlndnis betrifft in der Konsequenz die Ant-wort auf den Insight Nur der Insight ist ein guter Insight der das draumlngendste Problem von Kunden in einem Markt in einer Kategorie benennt und klarmacht wo der Schuh druumlckt und warum Das koumlnnen Erwartungen Motive Wuumlnsche (Werte) Enttaumluschungen Aumlngste in den mehr oder weniger bewussten Tiefen der Verbraucher-Seele sein Ein Fehlschluss ist dass sich dann die Loumlsung wie von alleine ergibt Nein auch auf der Seite der Loumlsung muss ein Unternehmen seine Hausaufgaben machen und analysieren welche wirklich innovativen Loumlsun-gen moumlglich sind die im besten Fall den Markt neu definieren und die auf Basis der vorhandenen Ressourcen und Mittel effektiv und effizient angeboten werden koumlnnen Ein guter In-sight fuumlhrt nicht per se zum Erfolg Die Formel lautet Insight + innovativ-kreative Loumlsung = Erfolg
Insofern hat der eingangs erwaumlhnte Manager mindestens drei Fehler gemacht naumlmlich 1) nach einem Insight zu fragen wenn das Produkt schon da ist kommt reichlich spaumlt 2) braucht es nicht viele Insights sondern genau den einen gol-denen Gedanken und 3) setzt er die Loumlsung faumllschlicherweise mit dem Insight gleich Ach ja gut waumlre es gewesen wenn der Insight gleich von dem verantwortlichen Manager selbst gekommen waumlre ndash aber das ist ein Thema fuumlr sich
30
MARKT amp TRENDSMARKT amp TRENDS
Prof Dr Hans-Willi Schroiff ist Professor am Lehrstuhl fuumlr Marketing der RWTH Aachen 2014 gruumlndete er bdquoMindChain-geldquo eine Unternehmensbe-ratung fuumlr konsumentenzen-trierte Innovationen Bis 2013 war er 25 Jahre lang Chef der Globalen Marktforschung der Henkel KGaA Duumlsseldorf
60 bis 80 Prozent aller in einem Kalenderjahr eingefuumlhrten neuen Produkte sind 12 Monate spaumlter nicht mehr in den Regalen des Handels zu finden ndash diese eher traurige Bilanz der bdquoLogik des Misslingensldquo wiederholt sich Jahr fuumlr Jahr mit schoumlner Regelmaumlszligigkeit Die Gruumlnde dafuumlr sind vielfaumlltig und liegen auf der Hand (Muumlller amp Schroiff 2013) Dennoch gelingt es den meisten Herstellern beziehungsweise Dienstleistern nicht Wissen uumlber Konsumenten kontinuierlich und syste-matisch in Konzepte fuumlr erfolgreiche Neuprodukte zu trans-ferieren Hier hat sich ein einfaches Prozessmodell bewaumlhrt (bdquoSpearheading Innovationldquo siehe e g Muumlller amp Schroiff 2013) Ausgegangen dabei wird von einer systematischen Strukturie-rung des Wissens uumlber Konsumenten und Maumlrkte (bdquoabsorptive capacityldquo) und der Aufbereitung in sogenannten bdquoAnkerthe-menldquo ndash d h Priorisierung der Beduumlrfnis-Strukturen aus Konsu-mentensicht nicht aus der Hersteller-Perspektive (bdquodistilling capacityldquo) An der aus diesen Ankerthemen resultierenden Agenda setzen nun im Unternehmen vielfaumlltige Aktivitaumlten an dafuumlr in Workshops mit Hilfe entsprechender Techniken krea-tive Angebote zu schaffen (bdquotransformational capacityldquo) Hier kommt es ganz wesentlich darauf an sich immer und immer
wieder von bestehenden Denk- und Handlungsstrukturen des Unternehmens zu loumlsen ndash eine Grundvoraussetzung fuumlr bdquoInno-vationldquo uumlberhaupt Dies gelingt haumlufig nicht in ausreichendem Maszlige und bedarf daher eines externen Coachings Zudem laumlsst sich generell feststellen dass der Innovationsgrad umgekehrt proportional ist zur Groumlszlige der Unternehmen Hier sind es para-doxerweise die groszligen Unternehmen die sich externer Hilfe bedienen muumlssen um sich aus der kreativen Trockenstarre zu loumlsen Die hier entstehenden Ideen muumlnden in einer bestaumlndig revidierten bdquoInno-Pipelineldquo aus der wiederum die Siegerkon-zepte in einem strukturierten Prozess selektiert und optimiert werden Am Ende steht ein Reservoir an konsumentenzentrier-ten Neuprodukt-Ideen das in Produkt- oder Dienstleistungs-Prototypen umgesetzt werden kann
Kein Unternehmen kann es sich leisten seine Neuprodukt-Politik dem Zufall zu uumlberlassen Hier bedarf es eines konti-nuierlichen und systematischen Prozesses Kein Unternehmen kann es sich leisten an den Beduumlrfnissen der Kunden vorbei zu innovieren Eine erfolgreiche Innovation ist letztendlich immer ein bdquogroszliger Sprung im erlebten Kundennutzenldquo ndash und nichts anderes Das gilt es auf jeden Fall zu sichern um Flops gezielt zu vermeiden bdquoSpearheading Innovationldquo ist sowohl ein Prozess als auch eine mentale Einstellung Man braucht beides um uumlberdauernd erfolgreich zu sein
Literatur Muumlller T amp Schroiff H-W (2013) Warum Produkte floppen Muumlnchen Haufe Verlag
GASTBEITRAGbdquoSPEARHEADING INNOVATIONldquo ndash EIN MODELL FUumlR ERFOLGREICHERE INNOVATIONEN Von Prof Dr Hans-Willi Schroiff
In den Unternehmen der Energieeffizienz branche wird hart gear-beitet millionenfach produziert innovativ gedacht und viel Umsatz
generiert Und doch bleibt das gemeinsame Ziel unsichtbar Die ein-gesparte Kilowattstunde laumlsst sich nicht oder nur schwer darstellen
Schlieszliglich ist sie ein Weniger und kein Mehr
Energieeffizienz sichtbar machen ist daher das Ziel der neuen Bildstrecke im Bulletin Die Fotos allesamt Einsendungen unserer Mitgliedsunternehmen zeigen die Vielfaumlltigkeit
der Effizienzbranche und die verschiedenen Facetten die zu den Bestrebungen um einen geringeren Energieverbrauch in der Zukunft gehoumlren So wird greifbar wo Energieeffizienz
zu finden ist und wie sie aussehen kann
ENERGIEEFFIZIENZ
IN BILDERN
Holzwolle wird seit uumlber 100 Jahren als Rohstoff fuumlr natuumlrliche Daumlmmstoffe verwendet
copy Knauf
Thermographie einer Industrieanlage gibt Hinweise auf moumlgliche Energieeffizienzpotenziale
copy Bilfinger
Waumlrmeschutz durch nachtraumlgliche Kerndaumlmmung von zweischaligem Mauerwerk
copy IpeG-Institut
34
Sicher bis ins kleinste Detail Sicherheitstechnik und Energieeffizienz muumlssen bei Gebaumluden und Anlagen Hand in Hand gehencopy Cofely
Deckenheizung und -kuumlhlung ndash energieeffizient flach und leicht fuumlr gesundes Raumklima
copy GeoClimaDesign
Produktion von Hocheffizienzpumpen in Wahlstedt copy Grundfos
BIQ ndash Photosynthese und Solarthermie erzeugen Biomasse und Waumlrme in der Fassade
copy Colt International
42
VERANSTALTUNGEN
amp TERMINE42
bdquoIch sehe was was du nicht siehstldquo ndash dies war das Motto unter dem sich am 24022015 rund 250 Vertreter aus Wirtschaft Politik Wissenschaft und Medien zur 4 Jahresauftaktkonferenz der DENEFF versammelten
Bei der diesjaumlhrigen Jahresauftaktkonferenz richtete sich das Interesse voll und ganz auf die Nachfrageseite Denn entscheidend ist nicht nur innovative Produkte und Dienstleistungen zu entwickeln sondern diese auch an den Mann und die Frau zu bringen und der Frage nachzugehen wie die Energieeffizienz in das Zentrum der Begierde der Verbraucherinnen und Verbraucher geruumlckt werden kann
Wie das gelingen kann zeigten hochkaraumltige Redner aus unterschiedlichen Blickwin-keln auf Dr Jeremy Vincent Leiter der Abteilung Customer Insight Energieeffizienz im britischen Energieministerium erklaumlrte warum auch ein Ministerium sich mit der Psyche der Konsumenten auseinandersetzen muss um gute Energie- und Klimapolitik zu machen Die Kommunikationsstrategin Dr Cordula Kruumlger von ampEQUITY und der Marktforschungsexperte Prof Dr Hans-Willi Schroiff RWTH Aachen und Gruumlnder von MindChainge zeigten Strategien und Erfolgsbeispiele auf wie gute Customer Insights gewonnen und angesprochen werden koumlnnen Als Leiter Customer Experience bei MVV erklaumlrte Dr Holger Krawinkel wie und warum sich ein Energieversorger intensiv mit den Beduumlrfnissen und Wuumlnschen seiner Kunden auseinandersetzen muss Als po-litischer Keynote-Redner hielt Cem Oumlzdemir Bundesvorsitzender Buumlndnis 90Die Gruuml-nen ein leidenschaftliches Plaumldoyer fuumlr die Energieeffizienz und stellte das Thema in den groumlszligeren Zusammenhang einer nachhaltigen Auszligen- und Sicherheitspolitik Auch 2015 fuumlhrte die Journalistin Dunja Hayali erfrischend durch die Konferenz
Spielerisch wurde es in der Mittagspause als die Teilnehmer beim Energieeffizienz-Memory selbst aktiv werden konnten Auszligerdem stellten sich zwei der Referatsleiter aus dem BMWi Kerstin Deller und Stefan Besser in einer NAPE-Sprechstunde den Fragen der Teilnehmer zum Nationalen Aktionsplan Energieeffizienz Das Highlight des Tages war die Verleihung des Deutschen Energieeffizienzpreises Perpetuum 2015 an bettervest und KlimaProtectHannover Ruumlck (siehe dazu einen ausfuumlhrlicheren Bericht auf Seite 23)
Im Anschluss luden Knauf Insulation und die Britische Botschaft in Berlin zum Parlamentrischen Abend ein
Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)Download der Praumlsentationen
JAHRESAUFTAKTKONFERENZ DER DENEFF 2015CUSTOMER INSIGHTS ALS SCHLUumlSSEL FUumlR ENERGIEEFFIZIENZINVESTITIONEN
Von Julia Kindt
copy Britta Pedersen
Cem Oumlzdemir bei der DENEFF-Jahresauftaktkonferenz
43
copy Britta Pedersen copy Britta Pedersen
copy Britta Pedersen
copy Marco Urban
copy Britta Pedersen
copy Britta Pedersen
copy Britta Pedersen
copy Britta Pedersen copy Britta Pedersen
copy Britta Pedersen
copy Britta Pedersen
copy Britta Pedersen copy Britta Pedersen
copy Britta Pedersen copy Britta Pedersen
44
VERANSTALTUNGEN amp TERMINE
GRAPHIC RECORDING DERJAHRESAUFTAKTKONFERENZ 2015
45
VERANSTALTUNGEN amp TERMINE
GRAPHIC RECORDING DERJAHRESAUFTAKTKONFERENZ 2015
46
VERANSTALTUNGEN amp TERMINE
GRAPHIC RECORDING DERJAHRESAUFTAKTKONFERENZ 2015
47
Am 25 Maumlrz fand in der Landesvertretung Schleswig-Holstein die Abschlusskonferenz von effin ndash dem Finanzforum Energie-effizienz in Gebaumluden statt Unter dem Motto bdquoMitmachen Nachmachen Weitermachenldquo diskutierten die rund 120 Gaumlste darunter viele Vertreter von Banken und Finanzinvestoren sowie Entscheider aus Immobilienunternehmen und der Energieeffi-zienzbrache aber auch der beteiligten Ministerien auf Bundes- und Landesebene aus Wissenschaft und Verbaumlnden neue Wege um der Gebaumludeeffizienz zusaumltzlichen Schwung zu verpassen
Uumlber zwei Jahre hat das vom BMUB gefoumlrderte Projekt der DENEFF und der Umweltorganisation WWF gemeinsam mit uumlber 70 beteiligten Unternehmen aus Finanz- Immobilien- und Energieeffizienzwirtschaft die Ursachen fuumlr die Investitionszu-ruumlckhaltung analysiert und Strategien entwickelt die Kapital mobilisieren und so fuumlr mehr Investitionen sorgen sollen Die Analyseergebnisse Praxisbeispiele und Konzepte wurden auf der Abschlusskonferenz vorgestellt Ferner praumlsentierten sich die in effin engagierten Unternehmen aus den beiden Praxisprojekten (LBS West mit energetrium und ENTEGA mit bauverein AG Darmstadt) die Gewinner der effin Innovations-Werkstatt sowie weitere gute Praxisbeispiele den Gaumlsten auf einer Innovations-Messe
EFFINGROSSE ABSCHLUSS KONFERENZ
MIT STAATSSEKRETAumlR FLORIAN PRONOLD
Von Susann Bollmann
Erstmals offiziell vorgestellt wurden auf der Konferenz auch die effin Innovations-Leitfaumlden fuumlr die Finanzierung von ener-getischen Modernisierungen die in kompakter und praxisrele-vanter Weise die Ergebnisse und Empfehlungen des Projektes zusammenfassen Carsten Muumlller MdB (Vorstandsvorsitzender der DENEFF) und Christoph Heinrich (Vorstandsmitglied beim WWF) uumlbergaben die Leitfaumlden feierlich an Staatssekretaumlr Florian Pronold (BMUB)
Viele praktische Tools u a fuumlr die Berechnung der Wirtschaft-lichkeit energetischer Maszlignahmen ein Gespraumlchsleitfaden fuumlr Bankberater eine Praxisdatenbank mit vielen guten Geschaumlft-sideen sowie die Innovations-Leitfaumlden sind auf der effin Website kostenfrei abrufbar
Ruumlckblickend kann fuumlr das Projekt ein positives Resuumlmee gezo-gen werden Vor allem bei den groszligen Marktteilnehmern steigt das Interesse spuumlrbar in Energieeffizienzprojekte einzusteigen Und auch die Politik hat erkannt dass Finanzierungsfragen erfolgskritisch sind Das BMWi erarbeitet im Rahmen des NAPE u a auch neue Finanzierungskonzepte Was mit zwei effin-Praxisprojekten fuumlr die Bereiche Eigenheim und Wohnungswirt-schaft umgesetzt wurde soll nun vertieft und erweitert werden
Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)effin Website wwweffininfo
Uumlbergabe der effin Innovations-Leitfaumlden an Staatssekretaumlr Florian Pronold (BMUB)
VERANSTALTUNGEN amp TERMINE
48
10 BIS 12 FEBRUAR 2015 DENEFF AUF DER E-WORLD 2015
Mit gleich drei Formaten war die DENEFF dieses Jahr auf der Energiefachmesse E-world 2015 in Essen vertreten Los ging es am 10 Februar mit einem Beitrag von Christian Noll zum DENEFF-Vorschlag zum Thema bdquoWettbewerbliche Ausschreib-gung fuumlr Energieeffizienzldquo im Rahmen des MPW-Workshops bdquo(Smart) Energy Services 2015ldquo Weiter ging es mit der Presse-konferenz des Projektes effin ndash Finanzforum Energieeffizienz in Gebaumluden auf der die Ergebnisse der Praxisprojekte mit LBS West und energetrium sowie dem bauverein Darmstadt und ENTEGA vorgestellt wurden Am 12 Februar praumlsentier-ten sich effin und die Praxisprojekte im Rahmen des bdquoEnergy Transition Forumldquo dem Fachpublikum
5 MAumlRZ 2015 DEUTSCHES TECHNIKMUSEUM BERLIN
Licht an LEDLaufsteg am Deutschen Technikmuseum in Berlin feierlich eroumlffnet
Am 5 Maumlrz druumlckten Florian Pronold Parlamentarischer Staatssekretaumlr im BMUB und Andreas Geisel Berliner Senator fuumlr Stadtentwicklung und Umwelt vor rund 200 Gaumlsten den Startknopf fuumlr den 1500 Meter lang strahlenden LEDLaufsteg am Deutschen Technikmuseum in Berlin Das Projekt ist eine Initiative von Technischer Universitaumlt Berlin BIM Berliner Im-mobilienmanagement GmbH und Deutschem Technikmuseum Die DENEFF-Beiratsvorsitzende Annette von Hagel moderierte als Impulsgeberin der ersten Stunde fuumlr das Projekt durch den Abend Die DENEFF unterstuumltzt das Vorhaben als bdquoeinleuchten-des Beispielldquo wie durch Energieeffizienztechnologien nicht nur Energie gespart sondern auch Komfort Sicherheit oder auch Naturschutz (Stichwort bdquoLichtverschmutzungldquo) weitergebracht werden koumlnnen Im gegenwaumlrtigen bdquoInternationalen Jahr des Lichtsldquo der UNESCO ist der LEDLaufsteg ab sofort in der histo-rischen Ladestraszlige des Deutschen Technikmuseums rund um die Uhr zugaumlnglich und kann nach Absprache auch im Rahmen von Fuumlhrungen besucht werden Weitere Informationen unter wwwled-laufstegde
23 FEBRUAR 2015 VORTRAG BEI DER TAGUNG TECHNIK UND UMWELT DES PHOTOINDUSTRIE-VERBANDES IN TRIER
Gemeinsam mit Roland Berger (Geschaumlftsfuumlhrer OumlKOTEC Energiemanagement GmbH) hielt Charlotte Ruhbaum am 23 Februar einen Vortrag bei der Tagung bdquoTechnik und Umweltldquo des Photoindustrie-Verbandes zum Thema bdquoEnergieeffizienz lohnt sich Gesetzliche Rahmenbedingungen und praktische Auswir-kungen fuumlr Unternehmenldquo mit einem besonderen Fokus auf die neue Energieaudit-Verpflichtung fuumlr groszlige Unternehmen
WEITERE VERANSTALTUNGEN
VERANSTALTUNGEN amp TERMINE
V l n r Senator Andreas Geisel Annette von Hagel Staatsekretaumlr Florian Pronold
Groszliger Andrang bei der feierlichen Eroumlffnung des LED-Laufstegs
Jan Pohlschmidt (LBS West) stellt effin-Ergebnisse vor
copy LEDLaufstegFelix Oberhage
copy LEDLaufstegFelix Oberhage
49
VERANSTALTUNGEN amp TERMINE
TERMIN-VORSCHAU
+++ VERANSTALTUNGEN MIT DENEFF-BETEILIGUNG +++
Datum Uhrzeit Termin Ort
12ndash13 Mai ganztaumlgig Energy Efficiency Global Forum mit Executive Dialogue Sessions der DENEFF
Washington
19 Mai ganztaumlgig Konferenz der Koumlniglichen Daumlnischen Botschaft bdquoLiveable and Energy Efficient Cities of the Futureldquo u a mit Podiumsdiskussion moderiert von Christian Noll (DENEFF)
Hamburg
19ndash20 Mai ganztaumlgig Konferenz des BMWi Auf dem Weg zum Nullenergiehaus Gewerbliche und kommunale Immobilien Podiumsdiskussion mit Martin Bornholdt (DENEFF)
Berlin
1ndash6 Juni ganztaumlgig ECEEE Summer Study u a mit Charlotte Ruhbaum (DENEFF)
ToulonHyegraveres
30 Juni ganztaumlgig VfW-Jahrestagung mit Vortrag von Martin Bornholdt (DENEFF)
Magdeburg
Stets aktuelle Terminuumlbersichtwwwdenefforgveranstaltungenterminehtml
Datum Uhrzeit Termin Ort
27 April 0930ndash1200 Uhr Vorstellung des 3 Branchenmonitors Energieeffizienz im Rahmen der Berliner Energietage 2015
Ludwig Erhard Haus Fasanenstraszlige 85 10623 Berlin
2627 Mai ganztaumlgig DENEFF-AG-Tage Darmstadt (nur fuumlr Mitglieder)
2223 September ganztaumlgig DENEFF-AG-Tage tba
1718 November ganztaumlgig DENEFF-AG-Tage tba
TERMINUumlBERSICHT +++ DENEFF-VERANSTALTUNGEN UND TERMINE +++
50
MEDIENMONITOR50
Aus dem medialen Grundrauschen sticht das Thema Energie-effizienz leider oft nur dann hervor wenn es auf hoher politi-scher Ebene kracht Wir erinnern uns an den Streit zwischen dem vormaligen Wirtschaftsminister Philipp Roumlsler und dem damaligen Umweltminister Norbert Roumlttgen zur EU-Energie-effizienz-Richtlinie Aumlhnliches ereignete sich nun im Fall der Steuerfoumlrderung zur energetischen Wohngebaumludemodernisie-rung Waumlhrend die vermeintliche Einigung der Ministerpraumlsi-denten am 11 Dezember 2014 der Publikumspresse nur eine Randnotiz wert war war das Veto Bayerns im Koalitionsaus-schuss am 24 Februar ein groszliges Thema in BILD Mittagsma-gazin und Tagesschau SPD-Fraktionschef Thomas Oppermann wies in einem Brief der CSU die Schuld zu Die bdquofortdauernde Blockade der Energiewende durch Bayernldquo sei bdquoaumlrgerlichldquo CSU-Generalsekretaumlr Andreas Scheuer warf als Reaktion Opper-mann eine bdquoFalschdarstellung der Ergebnisseldquo vor
Auch wenn sich im Vorfeld noch andere Bundeslaumlnder oder die Bundesregierung nicht mit Ruhm bekleckert haben Das Veto Bayerns gab den Ausschlag fuumlr das Scheitern dieses Anlaufs Die entsprechende Kritik der DENEFF fand unter anderem durch eine Meldung der Nachrichtenagentur dpa weite Verbreitung So titelten beispielsweise die Aachener Nachrichten am 2702 bdquoIndustrie geht mit Seehofer hart ins Gerichtldquo Vom Trierschen Volksfreund uumlber die Saarbruumlcker Zeitung den Schwarzwaumllder Boten die Lausitzer Rundschau bis hin zum Main-Echo zitierten zahlreiche regionale aber ebenso uumlberregionale Medien wie Manager Magazinde den DENEFF-Vorstandsvorsitzenden Carsten Muumlller So schrieb etwa die tageszeitung (taz) bdquoDeutliche Worte gibt es auch von den Firmen sbquoAus Sicht der Energieeffizienzbranche ist das ein desastroumlses Signallsquo erklaumlrt die Deutsche Unternehmensinitiati-ve Energieeffizienz (Deneff)ldquo und weiter bdquoSeehofer verweigere sbquoTausenden Eigenheimbesitzern die Unterstuumltzunglsquo sagt Car-
sten Muumlller Deneff-Chef und zugleich Bundestagsabgeordne-ter der CDU Milliarden Euro Energiekosten wuumlrden nun weiter an Putin und die Scheichs flieszligenlsquoldquo Die Diskussion beherrschte ebenso die Fachpresse etwa Energie amp Management oder Sonne Wind und Waumlrme Am 5 Maumlrz brachte Energie amp Ma-nagement in der Rubrik bdquoSagen Sie malldquo ein Kurzinterview mit DENEFF-Geschaumlftsfuumlhrer Christian Noll zu den Folgen des Stopps der steuerlichen Foumlrderung
Zweifelsohne ist die steuerliche Foumlrderung der Gebaumludesa-nierung ein wichtiges Element des Nationalen Aktionsplans Energieeffizienz (NAPE) ndash aber nicht das einzige Am 13 Maumlrz 100 Tage nach dessen Veroumlffentlichung forderten die Verbaumln-de des Buumlndnisses effizienzwende dem auch die DENEFF angehoumlrt bdquoVorfahrt fuumlr die Effizienzwendeldquo Auch die DENEFF selbst wies darauf hin dass viele weitere Potenziale im Gebaumlu-de- und Industriebereich gehoben werden koumlnnen Das Thema wurde einzig von treuen Energieeffizienz-Berichterstattern bei EUWID-Energieeffizienz energynetde epid-online energiede oder sonnenseitecom aufgegriffen Auch der Einladung zur Diskussion auf Twitter (nape100) folgten nur wenige
WEITERE THEMEN
Am 17 Maumlrz berichtete der Guardian von einer Studie der Coalition for Energy Savings derzufolge Groszligbritannien bei der Umsetzung der Energieeffizienz-Richtlinie im Vergleich mit den anderen EU-Laumlndern weit zuruumlckliegt Die DENEFF kommentierte mit einer Pressemitteilung dass auch Deutsch-land in der Studie nicht durch eine Vorreiterrolle glaumlnze Unter anderem unterrichteten hieruumlber EUWID-Energieeffizienz Sonne Wind amp Waumlrme elektrotechnik greenbuilding Process und e21info
bdquoCSU WEHRT SICH GEGEN ROLLE ALS BLOCKIERERldquo (TAGESSCHAU)
copy Michael Lucan
Horst Seehofer laumlsst Steueranreiz platzen
sindldquo wird dort Charlotte Ruhbaum Industrieexpertin der DENEFF zitiert das Unternehmermagazin Creditreform In der Zeitschrift Creditreform war unter dem Titel bdquoInvestieren um zu sparenldquo zu lesen bdquoMit der Deutschen Unternehmensinitiati-ve Energieeffizienz (Deneff) mit Sitz in Berlin trommelt schon ein eigener Interessenverein fuumlr das Thema
Die im Dezember veroumlffentlichte Studie zu Kosten im Neubau im Auftrag der DENEFF war auch uumlber den Jahreswechsel hin-weg noch Thema Sowohl die Deutsche Bauzeitung (12015) als auch Si SHK Bauen+ oder Green Building berichteten
Der LEDLaufsteg am Deutschen Technikmuseum war bereits vor seiner Eroumlffnung Thema auf einer Doppelseite im Tages-spiegel am 2502 Unter dem Titel bdquoEs werde Lichtldquo erschienen auf einer Doppelseite eine Reportage mit Prof Dr Stephan Voumll-ker (TU Berlin) und ein Interview mit Sven Lemiss (Geschaumlfts-fuumlhrer BIM Beiratsmitglied der DENEFF) Uumlber die Eroumlffnung informierten die rbb Abendschau die Berliner Woche die Maumlr-kische Oderzeitung und Fachtitel wie das Property Magazine
Uumlber die Vorstandswahlen bei der DENEFF berichteten fluid ke NEXT Sonne Wind amp Waumlrme konstruktionde energiede RAS e21info eid-aktuell
Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)Kurzfilm bdquoDie Energiewende Deutschlands Weg in die Zukunftldquo
Der Aufmacher der Umweltbriefe im Maumlrz lautete bdquoTop Runner unter sichldquo Gemeint waren damit die diesjaumlhrigen Gewinner des Deutschen Energieeffizienzpreises Perpetuum bei der DENEFF-Jahresauftaktkonferenz Von dieser berichteten am 24 Februar auszligerdem Maschinenmarkt energynetde enerfide EUWID Energieeffizienz Konstruktion und EampM powernews Auch betrieben zahlreiche Finalisten und die Gewinner eigene erfolgreiche Pressearbeit darunter Weidmuumlller (in Der Detmol-der) oder Colt (in der WAZ)
Energynetde widmete bereits Ende Januar den Finalisten ein ausfuumlhrliches Portraumlt Auszligerdem im Vorfeld erschienen Artikel hierzu unter anderem auf Enbausade EUWID Energieeffizienz EampM powernews Gaswaumlrme International
Das Finanzforum Energieeffizienz in Gebaumluden (effin) und die waumlhrend des Projekts entstandenen Praxisprojekte fanden brei-te Erwaumlhnung in der Tagespresse (Rhein-Main-Zeitung Darm-staumldter Tagblatt) und in der Fachpresse (Die Wohnungswirt-schaft Zeitung fuumlr kommunale Wirtschaft Immobilienmanager IHK-Zeitschrift Niederbayern Gebaumlude Energieberater Enbausade Sonnenseitede)Von der Abschlusskonferenz am 25 Maumlrz berichteten unter anderem der Tagesspiegel EUWID Energie amp Technik Energiezukunft sowie energynet (mit Podcast)
bdquoMehr ausgeben um zu sparenldquo hieszlig es im Handelsblatt am 17 Maumlrz bdquoImmer mehr Unternehmer erkennen dass Energieef-fizienzmaszlignahmen der beste Schutz gegen steigende Kosten
51
52
DENEFF INTERN
Am 25 Februar 2015 tagten satzungsgemaumlszlig rund 40 Vertreter der DENEFF-Mitgliedsunternehmen im Hotel Albrechtshof in Berlin zur 5 ordentlichen Mitgliederversammlung Der Vorstand gab dabei einen Uumlberblick uumlber die Taumltigkeiten des vergangenen Jahres und die Mittelverwendung Die Leiter der DENEFF-Arbeitsgruppen und die Beiratsvorsitzende boten Einblicke in die Ziele und Ergebnisse ihrer Arbeit
Der Vorstand wurde einstimmig von der Mitgliederversamm-lung entlastet Im Zuge der Vorstandswahlen wurden fuumlr eine weitere Amtszeit wiedergewaumlhlt Carsten Muumlller (Vorsitzen-der) Christoph v Speszlighardt (stellv Vorsitzender) Dr Christoph Zschocke (Finanzvorstand) Christian Noll und Martin Bornholdt (geschaumlftsfuumlhrende Vorstaumlnde) Neu in den Kernvorstand als stellvertretende Vorstandsvorsitzende wurden Patrick Weber (Imtech) bislang kooptierendes Vorstandsmitglied und Peter Klaus Koumllling (Grundfos) gewaumlhlt Als Beisitzer des Vorstands im
Am 2 und 3 Februar trafen sich uumlber 40 DENEFF-Mitglieder zu den ersten AG-Tagen im Jahr 2015 Erneut war Schneider Elec-tric Gastgeber der AG-Tage und lud auf das EUREF-Gelaumlnde in Berlin ein
Als Auftakt bot sich den Teilnehmern eine Fuumlhrung uumlber das EUREF-Areal bei der gleich zwei DENEFF-Mitgliedsunter-nehmen ihr Wirken auf dem Campus naumlherbringen konnten Kristina Bognar gab Einblicke in das von Schneider Electric
MITGLIEDER- VERSAMMLUNG UND VORSTANDSWAHLEN 2015
Von Julia Kindt
Amt bestaumltigt wurden Michael Donath (ratiocalor) Arnold Dre-wer (IpeG-Institut) Frank Krah (INTEGRAL) Tanja Loitz (co2onli-ne) und Juumlrgen Unseld (CLAGE) Neu als Beisitzer des Vorstands gewaumlhlt wurden Ferenc Ellermann (Energetrium) Prof Dr Frank Houmlpner (Cofely) Juumlrgen Jost (Philips) Christoph Meyer (Rockwool) und Reiner Pfliegensdoumlrfer (Danfoss) Der Vorstand bedankte sich uumlberdies bei Johannes Lackmann und Guumlnter Doumlren die sich als Unterstuumltzer der ersten Stunde und Vorstandsmitglieder fuumlr die DENEFF und ihre Ziele verdient gemacht haben
Auszligerdem verabschiedete die Mitgliederversammlung einstim-mig den Arbeitsplan fuumlr 2015 welcher auf Bundesebene die Be-gleitung der Umsetzung des Nationalen Aktionsplans Energie-effizienz (NAPE) und des Aktionsprogramms Klimaschutz sowie auf EU-Ebene der Energieeffizienz-Richtlinie und ihrer Revision vorsieht Im Anschluss an die Mitgliederversammlung tauschten sich die Mitglieder bei einem informellen Get-together aus
realisierte Smart Grid auf dem EUREF-Gelaumlnde Joumlrn Heile-mann Geschaumlftsfuumlhrer der GASAG Contracting stellte Fakten und Zahlen zum Waumlrme- und Kaumllte-Contracting und das BHKW fuumlr den Campus vor
Danach ging es fuumlr die Teilnehmer der AG Gebaumlude kreativ und interaktiv weiter Denn entgegen dem gaumlngigen Format in dem ein Gastreferent Input fuumlr die Folgediskussion liefert waren die Teilnehmer diesmal vor allem selbst gefragt Nach einer kurzen
Mitgliederversammlung der DENEFF im Hotel Albrechtshof
DENEFF AG-TAGE IM FEBRUAR
Von Julia Kindt
53
Fuumlhrung uumlber das EUREF-Gelaumlnde und Vorstellung des Smart Grid
Ideensammlung bei der AG Gebaumlude Wie wird Gebaumludeenergieeffizienz sexy
Die AG Grundsatzfragen diskutiert mit Dr Sophie Gappa Maszlignahmen des NAPE
AG Industrie Knut Grabowski (OumlKOTEC) stellt Methode fuumlr einheitliche Energiekennzahlen vor
Vom Schleimpilz netzwerken lernen Dr Michael Herdy Bionik-Experte bei der AG Markt
kommunikationswissenschaftlichen Einfuumlhrung durch Christian Noll (DENEFF) wurde zur Frage bdquoWie wird Gebaumludeenergieeffi-zienz sexyldquo gebrainstormed Entwickelt wurde ein Fundus an Ideen aus dem sich freigestellt von jeglichen Urheberschafts-anspruumlchen alle Mitglieder kuumlnftig bedienen koumlnnen In der AG Industrie stellte Knut Grabowski (OumlKOTEC) die Ergebnisse des Gemeinschaftsprojekts der OumlKOTEC und der DENEFF zur Entwicklung einer einheitlichen Methode zur Ausstellung von Energiekennzahlen vor In der AG Grundsatzfragen bot sich den Teilnehmern die Moumlglichkeit sich mit Dr Sophie Gappa
auszutauschen Sie ist im BMWi zustaumlndige Referentin fuumlr den Bereich Energieeffizienz und rationelle Energieversorgung und diskutierte mit den DENEFF-Mitgliedern Maszlignahmen des Nationalen Aktionsplans Energieeffizienz (NAPE) Uumlber die Be-deutung und Erfahrungen von Netzwerken tauschten sich die Teilnehmer der AG Markt aus Aus zwei voumlllig unterschiedlichen Perspektiven konnten sie sich dabei an das Thema annaumlhern Simon Blake launchlabs Berlin lud die DENEFF-Mitglieder dazu ein spielerisch zu erarbeiten welcher Faktoren erfolg-reiche Netzwerke beduumlrfen Im Anschluss fuumlhrte Dr Michael Herdy Bionik-Experte sehr anschauliche Beispiele dafuumlr auf wie Schwarmintelligenz bei Ameisen Pinguinen und anderen Rudel- und Herdentieren funktioniert und wie sie sich in der Technik in Netzwerken nutzbringend einsetzen laumlsst
Um das DENEFF-interne Netzwerk zu staumlrken trafen sich die Mitglieder am Abend des ersten Veranstaltungstages wie gewohnt zum gemeinsamen Abendessen und Austausch
Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)Unterlagen zu den AG-Sitzungen im Mitgliederbereich
54
DENEFF INTERN
DENEFF BEGRUumlSST NEUE MITGLIEDER
Gunther Gamst Geschaumlftsfuumlhrer der Daikin Airconditioning Germany GmbH bdquoDAIKIN ist ein weltweiter Spezialist fuumlr Waumlrmepum-
pen- und Klimatechnologie Unsere Technologien fuumlr Heizung Kuumlhlung Luumlftung und Warmwasser tragen dazu bei den Ener-gieverbrauch von Gebaumluden erheblich zu senken Dabei nutzen wir die erneuerbare Energie Luft als Waumlrmequelle was die CO2-Emissionen eines Gebaumludes zusaumltzlich senkt Neben einer ganzheitlichen Gebaumludeplanung setzt DAIKIN darauf diese Systemkomponenten zusammenzufuumlhren und daraus maxi-male Energieeinsparungen zu erzielen Ambitionierte Projekte wie die Energiewende koumlnnen nur erfolgreich sein wenn wir branchenuumlbergreifend an einem Strang ziehen Die DENEFF hilft das Bewusstsein fuumlr die Bedeutung der Steigerung der Energieeffizienz in allen Bereichen unseres Lebens zu steigern Wir wollen dieses Engagement aktiv mitgestalten indem wir unser Know-how als Hersteller einbringenldquo
Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)wwwdenefforgmitgliedermitglieder-uebersichthtml
Auch seit Erscheinen des letzten Bulletins sind wieder zahlreiche
Mitglieder hinzugekommen Wir freuen uns sehr in der DENEFF
begruumlszligen zu duumlrfen
2G Energy AGChristian Grotholtwww2-gcomde
ABGnova GmbHBernd Utesch Ralf Pelkmann
wwwabgnovade
Arepo Consult GmbHDr Christine Woumlrlen
wwwarepoconsultcom
beta GmbHManfred Abestea
Heinz Ulrich Brosziewskiwwwbeta-energiede
CLIMAWINTECH ApS Christian Thing
wwwclimawintechde
Daikin Airconditioning Germany GmbH Gunther Gamstwwwdaikinde
EEP Universitaumlt Stuttgart Prof Dr Alexander Sauer
wwweepuni-stuttgartde
EON Connecting Energies GmbHDr Stefanie Kesting
wwweonde
MVV Enamic AGDr Joachim Hofmann Daniel Rehm
wwwmvv-enamicde
Sonepar Deutschland Technical Solutions GmbHOliver Ax Christian Teipel
wwwsoneparde
TENAG GmbHMatthias Lisson
wwwtenagde
55
MITGLIEDER DER DENEFFStand 30032015
DEUTSCHE UNTERNEHMENSINITIATIVE ENERGIEEFFIZIENZ E V (DENEFF)
Kirchstr 21 10557 BerlinFon 030 36 40 97-01Fax 030 36 40 97-42E-Mail infodenefforg Eingetragen im Vereinsregister beim Amtsgericht Berlin-Charlottenburg unter Nr 30204 B Vorstandsvorsitzender Carsten MuumlllerGeschaumlftsfuumlhrende Vorstaumlnde Martin Bornholdt Christian Noll
Fotos Laurence Chaperon gnubierpixeliode Marco Urban Britta Pedersen GASAG Contracting GmbH Deutscher Bundestag Deutsche Rockwool Mineralwoll GmbH amp Co KG co2 online gGmbH US Government EUMB Poeschk 2014 MindChainge International School of Management Knauf Bilfinger Cofely GeoClimaDesign IpeG-Institut Grundfos Colt International LED LaufstegFelix Oberhage Michael Lucan Daikin Airconditioning Germany GmbH
Konzeption Gestaltung und Programmierung peppermint werbung berlin GmbH wwwpeppermintde
IMPRESSUM
5
POLITIK
Mithin verbliebe weiterhin eine Luumlcke von etwas mehr als 6 Prozent An weiteren Vorschlaumlgen diese Luumlcke zu schlieszligen haumltte es nicht gemangelt Doch die Vielzahl der bereits im NAPE enthaltenen Maszlignahmen zeigt wie kleinteilig die Hebel sind und laumlsst den politischen Umsetzungsaufwand erahnen
Entsprechend unterscheidet der NAPE sogenannte Sofortmaszlig-nahmen und weiterfuumlhrende Arbeitsprozesse Der Loumlwenanteil der errechneten Potenziale entfaumlllt dabei auf die Sofortmaszlig-nahmen bdquoTop-Runner-Strategieldquo bdquoInitiative Energieeffizienz-Netzwerkeldquo die bdquoEnergieauditpflicht fuumlr Nicht-KMUldquo die bdquoSteuerfoumlrderung fuumlr Gebaumludesanierungldquo bdquoKfW-Energieeffizi-enzprogrammeldquo und je nach Ausgestaltung das bdquoWettbewerb-liche Ausschreibungsmodellldquo (siehe Tabelle) Der NAPE selbst enthaumllt fuumlr all diese Maszlignahmen nur Eckpunkte Die Details werden aktuell erarbeitet und in Arbeitsgruppen mit den relevanten Verbaumlnden diskutiert Bereits konkreter definierte Maszlignahmen wie die Weiterentwicklung der Energieberatung oder die Umsetzung der EU-Vorgaben fuumlr Energieaudits wur-den schon in Teilen umgesetzt
STEUERFOumlRDERUNG FUumlR GEBAumlUDESA-NIERUNG ndash DIE ERSTEN 40 PETAJOULE GLEICH WIEDER KASSIERT
Mit dem NAPE wurde ein zweiter Anlauf genommen energe-tische Modernisierungen steuerlich zu foumlrdern Hintergedanke war dieses Mal diese Maszlignahme durch eine Sockelung des Handwerkerbonus (Gewaumlhrung erst bei Maszlignahmen uumlber 300 Euro) gegenzufinanzieren Trotz einer Mehrheit im Bundesrat scheiterte dieser Anlauf am Widerstand aus Bayern Holger Loumlsch Mitglied der Hauptgeschaumlftsfuumlhrung des BDI fuumlrchtet bdquoDie Entscheidung der Koalition wirft uns bei der Umsetzung der Energiewende weit zuruumlckldquo Stephan Kohler Sprecher der Allianz fuumlr Gebaumlude-Energie-Effizienz (geea) attestiert bdquoein energieeffizienzpolitisches Debakelldquo Tatsaumlchlich brechen mit der vereitelten Steuerfoumlrderung bereits erste 10 Prozent der durch den NAPE erwarteten Einsparungen weg Carsten Muumlller Vorstandsvorsitzender der DENEFF erklaumlrte bdquoMit der Steuer-foumlrderung fehlt ein wichtiger Baustein der auf einzigartige Weise Hausbesitzer fuumlr die Energiewende haumltte motivieren koumlnnen Es waumlre darum falsch diese fuumlr immer zu beerdigenldquo Waumlhrend seitens der Bundesregierung die Gespraumlche fuumlr been-det erklaumlrt wurden haben einige Bundeslaumlnder indes Antraumlge in der Laumlnderkammer eingebracht einen weiteren Versuch zur Einfuumlhrung zu wagen Dies findet auch bei vielen Mitgliedern des Bundestags Unterstuumltzung Es gilt jedoch als sicher dass fuumlr das laufende Jahr keine Steuerfoumlrderung mehr wirksam wird Deshalb diskutiert die Bundesregierung eine alternative Verwendung ihres fuumlr die Gegenfinanzierung vorgesehenen Anteils
DIE INITIATIVE ENERGIEEFFIZIENZ-NETZ-WERKE SETZT AUF DAS ENGAGEMENT DER INDUSTRIE
Am 3 Dezember 2014 dem Tag der Verkuumlndung des NAPE unterzeichneten das Bundesministerium fuumlr Wirtschaft und Energie (BMWi) und das Bundesministerium fuumlr Umwelt Naturschutz Bau und Reaktorsicherheit (BMUB) mit mehreren Spitzenverbaumlnden der Industrie eine gemeinsame Absichtser-klaumlrung 500 neue Energieeffizienz-Netzwerke im Industriebe-reich zu gruumlnden In einem solchen Netzwerk schlieszligen sich jeweils ca 15 Unternehmen zusammen um sich begleitet durch eine qualifizierte Energieberatung gemeinsam Ziele zu setzen ihre Energieeffizienzthemen anzupacken und vonein-ander zu lernen Eine umfangreiche Foumlrderung wird es hierfuumlr nicht geben die Politik haumllt sich weitestgehend heraus und setzt auf freiwilliges Engagement Das Interesse scheint hoch zu seien Erfahrene Netzwerker der ersten Stunde wie das Modell Hohenlohe sehen sich gefragt Selbst Kommunen wie die Stadt Frankfurt machen mit und wollen neue Netzwerke gruumlnden Allein der Bundesverband der Energieabnehmer (VEA) will 100 Netzwerke ins Leben rufen und setzt dabei auf eine Zusammenarbeit mit den IHKs Auch der stellvertretende
ZANKAPFEL STEUERFOumlRDERUNG FUumlR ENERGETISCHE GEBAumlUDESANIERUNG
Armer schwarzer Peter Von den rot-gruumlnen Bundeslaumln-dern uumlber die Bundesministerien bis hin zum Freistaat Bayern bekamen sie ihn alle nacheinander zugeschoben Dabei ging es sowohl um die Sinnhaftigkeit einer Steu-erfoumlrderung neben den KfW-Programmen an sich Fragen der Steuergerechtigkeit als auch darum ob die bdquoarmenldquo Stadtstaaten mit wenigen Hauseigentuumlmern die Zeche fuumlr die Flaumlchenlaumlnder und deren Hausbesitzer zahlen muumlssen und schlieszliglich die Frage ob es fair und uumlberhaupt not-wendig ist zur Gegenfinanzierung beim Handwerkerbonus zu sparen Die wichtigsten Fragen amp Antworten hat die DENEFF darum zusammengefasst Zum Beispiel ist dort dank eines steuerrechtlichen Gutachtens von MPW nachzuvollziehen dass die Stadtstaaten keine Mindereinnahmen zu befuumlrch-ten haumltten ndash bei der Verteilung der Umsatzsteuer aber gemeinsam vom Mehraufkommen profitieren wuumlrden
Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)Die wichtigsten Fragen und AntwortenGutachten Zur Verteilung von Steuerminder- und -mehreinnahmen
6
DIHK-Hauptgeschaumlftsfuumlhrer Dr Achim Dercks betonte die Wirtschaft wolle sich intensiv engagieren benoumltige bdquoaber im Gegenzug das Vertrauen dass die Politik parallel auf regulato-rische Eingriffe zulasten der Wirtschaft verzichtetldquo ENERGIEAUDITS WAS IST EIN NICHT-KMU
Bis zum 5 Dezember muumlssen alle Unternehmen die kein KMU sind regelmaumlszligig Energieaudits umsetzen ndash so verlangt es die EU-Energieeffizienz-Richtlinie Welche Unternehmen als KMU gelten leitet sich aus einer EU-Definition ab Demnach ist neben den Kriterien Umsatz und Mitarbeiterzahlen auch entscheidend ob ein Unternehmen etwa an ein groumlszligeres Un-ternehmen angeschlossen ist Die Umsetzung in Deutschland erfolgte uumlber eine Novellierung des Energiedienstleistungsge-setzes (EDL-G) Die Beantwortung vieler Fragen der konkreten Anwendung obliegt nun dem Bundesamt fuumlr Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) als ausfuumlhrende Behoumlrde Im Einzel-nen etwa Muumlssen alle Verbraumluche von Gebaumluden im Eigentum eines Immobilienunternehmens das kein KMU ist erfasst werden oder reicht dazu ein vorhandener Energieausweis Das BAFA entwickelt zu diesen Fragen Merkblaumltter Der NAPE kalkuliert fuumlr die formelle Umsetzung der EU-Vorgaben 50 Petajoule an Einsparungen Ob diese wirklich gesetzt sind bezweifeln Fachleute wie Prof Dr Eberhard Jochem vom Fraunhofer ISI bdquoDie Unternehmen muumlssen Effizienzmaszlignah-men weder zeitnah umsetzen noch muumlssen sie nachweisen dass sie alle fuumlr sie rentablen Potenziale ausschoumlpfenldquo Mehr dazu auf S[Service-Teil]
NATIONALE TOP-RUNNER-INITIATIVE SOLL DER MARKTENTWICKLUNG BEINE MACHEN
Die Marktdurchdringung mit qualitativ hochwertigen energie-effizienten Produkten aber auch Dienstleistungen (Top-Run-ner) zu beschleunigen ist laut NAPE erklaumlrtes Ziel der Natio-nalen Top-Runner-Initiative Dazu sollen die EU-Instrumente Oumlkodesign und Energielabel kommuniziert und Vorschlaumlge zu deren Weiterentwicklung erarbeitet werden Bestgeraumlte sollen freiwillig mit dem aus den USA kommenden Umweltzeichen Energy Star gekennzeichnet werden Geplant sind ein mode-rierter Dialogprozess mit Herstellern Handel und Verbrau-chern sowie ein Foumlrdervolumen von 6 Millionen Euro Erwartet werden 85 Petajoule Energieeinsparungen Wenn das aufgeht ist auch die Initiative selbst Top-Runner im NAPE Experten gehen jedoch davon aus dass diese Wirkung groumlszligtenteils auf die EU-Instrumente zuruumlckgefuumlhrt wird
WETTBEWERBLICHE AUSSCHREIBUNGEN
Effizienter Einsatz oumlffentlicher Mittel fuumlr mehr Energieeffi-zienz ndash und ein innovatives Wettbewerbsmodell statt fester Zuschuumlsse Ab November 2015 soll die erste wettbewerbliche Ausschreibung fuumlr Stromeffizienzmaszlignahmen als Pilotvor-haben starten Vorbild ist die Schweiz mit ihrem Programm bdquoProKilowattldquo Beteiligen soll sich dabei eine moumlglichst breite Zielgruppe Unternehmen Energiedienstleister Energiege-nossenschaften Stadtwerke und andere Akteure Das Ziel maximale Stromeinsparungen mit einem moumlglichst optima-len Kosten-Nutzen-Verhaumlltnis Von 2015 bis 2018 plant die Bundesregierung Ausschreibungen mit einem Volumen von rund 500 Millionen Euro auf den Weg zu bringen Aktuell erarbeitet die Bundesregierung in einer Arbeitsgruppe die konkrete Ausgestaltung In einer ersten Sitzung plaumldierten die DENEFF die seit Jahren fuumlr einen solchen Ansatz eintritt und andere Verbaumlnde wie der VKU der VDMA und der ZVEI fuumlr eine moumlglichst marktorientierte und unbuumlrokratische Umsetzung Die Mehrheit der Verbaumlnde bedauert zudem dass Waumlrmemaszlig-nahmen zunaumlchst auszligen vor bleiben
KFW-FOumlRDERPROGRAMME
Die KfW-Programme fuumlr energetisches Bauen und Sanieren (Zuschuumlsse und zinsverguumlnstige Darlehen) sollen auf 2 Milli-arden Euro jaumlhrlich aufgestockt werden soll Fuumlr den Wohn-gebaumludebereich wurde die Foumlrderung bereits Ende Januar verbessert (Anpassung der Tilgungsstufen) Ab 1 Juli wird die KfW Bankengruppe erstmals auch die energetische Sanierung und den energieeffizienten Neubau von Nichtwohngebaumluden foumlrdern Spaumlter werden daruumlber hinaus Kommunen soziale Einrichtungen und kommunale Unternehmen die Moumlglichkeit haben auch energieeffiziente Neubauten uumlber die KfW foumlrdern zu lassen Fuumlr das KfW-Energieeffizienzprogramm fuumlr den ge-werblichen Bereich soll die Wirksamkeit der Energieeffizienz-foumlrderung dadurch erhoumlht werden dass sich die Foumlrderintensi-taumlt kuumlnftig nicht mehr nach der Unternehmensgroumlszlige sondern nach der Houmlhe der eingesparten Energie richtet Somit koumlnnen dann auch Unternehmen jenseits der bisherigen Umsatzgren-ze (i d R 2 Milliarden Euro in Ausnahmefaumlllen bis 4 Milliarden Euro) profitieren Weitere Maszlignahmenpakete fuumlr 201516 sind derzeit in Abstimmung
WAS SONST NOCH
Die Leitfaumlden fuumlr die Vor-Ort-Energieberatung wurden bereits angepasst Seit Anfang Maumlrz ist im Zuge der gefoumlrderten Be-ratung entweder ein Sanierungskonzept in einem Schritt oder
POLITIK
7
POLITIK
WIE GEHT ES WEITER
Die Bundesregierung bezieht zur Umsetzung des Na-tionalen Aktionsplans Energieeffizienz und des Klima-schutzaktionsprogramms 2020 die Verbaumlnde intensiv mit ein Die DENEFF wirkt dabei sowohl in den beiden Energiewendeplattformen Energieeffizienz (BMWi) und Gebaumlude (BMWi und BMUB) sowie dem Aktionsbuumlndnis Klimaschutz (BMUB) mit Zur vertieften Diskussion ein-zelner Fragen wurden zudem Arbeitsgruppen einberufen zu den Themenkomplexen bdquoInformation und Beratungldquo bdquoWettbewerbliche Ausschreibungenldquo bdquoRechtsrahmenEDLldquo und bdquoInnovative Finanzierungsinstrumenteldquo spaumlter im Jahr sollen auszligerdem bdquoSystemfragenldquo eroumlrtert werdenSie moumlchten mitreden Die DENEFF spiegelt die aktuelle politische Diskussion mit Begleitkreisen fuumlr Mitgliedsun-ternehmen um ein ganzheitliches Feedback der Ener-gieeffizienzbranche an die Politik zu geben Interesse an einer Mitwirkung melden Sie gerne an unter infodenefforg
Maszlignahme Prognostizierte EinsparungPJ Primaumlrenergie
Status
Top-Runner-Strategie 85 uumlberwiegend EU-Politik (OumlkodesignLabel)
Energieeffizienz-Netzwerke 745 freiwillige Selbstverpflichtung der Industrie
Energieauditpflicht (groszlige Unternehmen) 505 Umsetzung von EU-Vorgaben (Art 7 EED)
Steuerfoumlrderung Gebaumludesanierung 40 gestoppt
KfW-Effizienzprogramme fuumlr Unternehmen 295 teilweise ab Juli 2015in Ausarbeitung
Wettbewerbliche Ausschreibungen 26ndash515 in Ausarbeitung soll im November starten
Weiterentwicklung KfW-Gebaumludesanierungsprogramm 125 begonnen Aufstockung tw abhaumlngig vom Bundeshaushalt 2016
Heizungslabel fuumlr Altanlagen 10 in Ausarbeitung soll 2016 in Kraft treten
Foumlrderung Contracting 55ndash10 noch unklar u a Gegenfinanzierung
Energieberatung (Qualitaumltssicherung und Optimierung) 4 teilweise bereits umgesetzt
Weitere Sofortmaszlignahmen rund 10 in Ausarbeitung
Weitere Maszlignahmen ab Oktober 43 noch nicht konkretisiert
Schaumltzung weiterfuumlhrende Arbeitsprozesse 40 noch nicht konkretisiert
Summe 390ndash460
ein Sanierungsfahrplan zu erstellen Auszligerdem soll ein Label fuumlr Heizungsaltanlagen (uumlber 15 Jahre) durch eine Aumlnderung des Energieverbrauchskennzeichnungsgesetzes (EnVKG) im Laufe dieses Jahres dann 2016 starten und zunaumlchst freiwillig durch Installateure Schornsteinfeger und bestimmte Energie-berater vergeben werden Ab 2017 labelt der Bezirksschorn-steinfeger dann regulaumlr im Rahmen der sogenannten bdquoFeu-erstaumlttenschauldquo Auch das Thema Contracting soll angepackt werden Zur Weiterentwicklung der Rahmenbedingungen fuumlr Contractingdienstleistungen fand Ende Maumlrz eine erste Diskussion statt Geplant ist auszligerdem staatliche Ausfallbuumlrg-schaften fuumlr diesen Bereich anwendbar zu machen Weitere Maszlignahmen im Gebaumludebereich sollen unter ande-rem im Rahmen der Energieeffizienzstrategie Gebaumlude (EGS) im Laufe des Jahres konkretisiert werden
Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)BMWi-Seite Sofortmaszlignahmen BMWi-Merkblatt zu 500 Energieeffizienz-NetzwerkenHintergrundinformationen des BMWi zur Nationalen Top-Runner-Initiative ProKilowatt (Schweiz)
8
POLITIK
Die Umsetzung der Energiewende ist unbestritten ein sehr ehrgeiziges Ziel das zu erreichen es einer koordinierten Mo-bilisierung aller verfuumlgbaren Ressourcen bedarf Grundsaumltzlich hat Deutschland gute Chancen und beste Voraussetzungen um die gesteckten Ziele zu erreichen Die Akzeptanz in der Bevoumllkerung ist (noch) groszlig die Zinsen liegen auf historisch niedrigem Niveau die Wirtschaft laumluft stabil und es gibt am Markt eine Vielzahl von gut aufgestellten Unternehmen die durchaus in der Lage waumlren die ambitionierten Plaumlne zuumlgig umzusetzen
Im Stromsektor ist im Hinblick auf den Ausbau der regenerati-ven Energien bereits viel passiert Der Anteil liegt mit rund 28 Prozent des Strombedarfs deutlich uumlber den Planzielen ndash so deutlich dass inzwischen an vielen Stellen mit wenig Augen-maszlig drastische Maszlignahmen zur Eindaumlmmung der EEG-Umla-ge ergriffen worden sind wodurch beispielsweise die gesamte Biogasbranche in nicht nachvollziehbarer Weise unverhaumlltnis-maumlszligig hart ausgebremst worden ist
In Bezug auf andere Ziele wird bereits zuruumlckgerudert Die houmlchst sinnvolle Kraft-Waumlrme-Kopplung (KWK) hat erst 16 Prozent der bis 2020 anvisierten 25 Prozent an der gesamten Stromerzeugung erreicht Dennoch soll mit der zu erwarten-
KOMMENTARREICHT ES DOCH NUR FUumlR DIE bdquoENERGIEWENDE LIGHTldquo
von Joumlrn Heilemann
Joumlrn Heilemann ist Geschaumlftsfuumlhrer der GASAG Contracting GmbH
GASAG Contracting ist seit mehr als 20 Jahren bundes-weit als Energiedienstleister in der Objektversorgung von Krankenhaumlusern Hotels Wohnungswirtschaft und kommunalen Gebaumluden aktiv
den KWK-G-Novelle die Foumlrderung primaumlr auf den Betrieb von Bestandsanlagen der oumlffentlichen Versorgung konzentriert werden und deutlich weniger als bisher der Neubau von KWK-Anlagen gefoumlrdert werden Eine Vielzahl houmlchst sinnvol-ler und effizienter dezentraler KWK-Konzepte in der direkten Objektversorgung waumlre dadurch massiv behindert oder sogar unwirtschaftlich Bei einem ernsthaften Interesse am Klima-schutz muumlsste stattdessen die Unterstuumltzung derartiger KWK-Konzepte konsequent forciert werden
Selbst die naheliegenden Potenziale werden nicht erschlos-sen obwohl es inzwischen auch offiziell Gewissheit geworden ist dass die bisherigen Fortschritte und Maszlignahmen fuumlr die Erreichung der nationalen Effizienzziele nicht ausreichend sind Es ist der Eindruck entstanden dass die Dimension der urspruumlnglich gesetzten Ziele den politischen Entscheidungs-traumlgern nicht bewusst war und sich nun eine gewisse Angst vor der eigenen Courage einstellt Die groszligen Potenziale im Waumlrmesektor sowie der schlafende Riese Energieeffizienz wurden entgegen den urspruumlnglichen Plaumlnen bisher noch gar nicht konkret angegangen Dies soll mit dem Nationalen Akti-onsplan Energieeffizienz (NAPE) nun nachgeholt werden
Im Vertrauen auf die Politik und in Erwartung einer deutlichen Belebung des Effizienzmarktes hat sich bereits vor geraumer Zeit eine Vielzahl von Energiedienstleistern gut aufgestellt um ndash wenn es endlich losgeht ndash in einer guten Position zu sein Inwieweit der NAPE in der Praxis geeignet ist den zahlreichen Marktakteuren zu der notwendigen Entfaltung wirksamer und nachhaltiger Geschaumlftsmodelle zu verhelfen bleibt abzuwarten
Solange es an Mut fehlt oumlffentlich zu kommunizieren dass es eine Energiewende zum Nulltarif nicht geben wird und der Umbau der gesamten Energielandschaft auch einen ent-sprechenden finanziellen Einsatz erfordert wird es am Ende bestenfalls bei einer bdquoEnergiewende lightldquo bleiben
9
POLITIK
Ab 5 Dezember 2015 muumlssen groszlige Unternehmen ein Ener-gieaudit nachweisen koumlnnen Am 5 Maumlrz wurde im Bundesrat das entsprechende Gesetz beschlossen auch um Vorgaben aus der EU-Energieeffizienz-Richtlinie umzusetzen Moniert wird dass die Bundesregierung sich mit der Umsetzung zu viel Zeit gelassen hat und die betroffenen Unternehmen jetzt unter unnoumltigen Zeitdruck kommen
bdquoEine umfassende Information uumlber Energieeinsparpotenziale im Unternehmen uumlber die sogenannten Energieaudits liegt im ureigenen Interesse der Unternehmenldquo so BMWi-Staatssekretaumlr Rainer Baake anlaumlsslich des Beschlusses des Bundesrates am 6 Maumlrz zur Teilumsetzung der Energieeffizienz-Richtlinie Das nun verabschiedete Ge-setz laumlsst nun jedoch nicht mehr die Wahl denn ab dem 5 Dezember 2015 werden Energieaudits fuumlr alle groszligen Unternehmen alle vier Jahre verpflichtend
Fast ein Jahr nach der durch EU-Recht vorgegebenen Umsetzungsfrist am 5 Juni 2014 kann das Gesetz nach Unterschrift des Bundespraumlsidenten und Veroumlffent-lichung im Bundesgesetzblatt nun voraussichtlich Ende April in Kraft treten Ob die durch das Audit besser informierten Unternehmen auch den Erwartungen des Staatssekretaumlrs gerecht werden und tatsaumlchlich bdquomehr in Energieeffizienz investieren und damit auch ihre Wettbewerbsfaumlhigkeit foumlrdernldquo bleibt abzuwarten Doch Zeit lassen koumlnnen sich die nach Schaumltzung des BMWi rund 50 000 betroffenen Unter-nehmen angesichts der kurzen Frist keinesfalls
BETROFFEN SIND ALLE bdquoGROSSEN UNTERNEHMENldquo NACH EU-DEFINITION
Die Verpflichtung gilt fuumlr alle groszligen Unternehmen das heiszligt Unternehmen welche gemaumlszlig der Definition der EU-Kommission nicht als kleine und mittlere Unterneh-men einzustufen sind Dies sind Unternehmen mit mindestens 250 Mitarbeitern und einem jaumlhrlichen Umsatz von mehr als 50 Millionen Euro oder einer Bilanzsumme von mehr als 43 Millionen Euro Bei Unternehmensbeteiligungen muumlssen bei der Berechnung ggf Daten der anderen beteiligten Unternehmen beruumlcksichtigt werden (siehe auch Downloads Entwurf BAFA-Merkblatt Energieaudits nach EDL-G)
ENERGIEDIENS T- LEISTUNGSGESETZ
ENERGIEAUDITS WERDEN FUumlR GROSSE UNTERNEHMEN
VERPFLICHTEND
Von Charlotte Ruhbaum
Charlotte Ruhbaum (DENEFF) bei der Anhoumlrung zum Gesetzentwurf zur Teilumsetzung der Energieeffizi-enz-Richtlinie
10
POLITIK
GEFORDERT SIND ENERGIEAUDITS ALLE VIER JAHRE UND ENTSPRECHENDE NACHWEISE
Die betroffenen Unternehmen sind verpflichtet bis zum 5 Dezember 2015 ein Energieaudit sowie berechnet vom Zeit-punkt des ersten Energieaudits mindestens alle vier Jahre ein weiteres Energieaudit durchzufuumlhren welches den Anforde-rungen der DIN EN 16247-1 sowie ergaumlnzenden im Gesetz aufgefuumlhrten Mindestkriterien entspricht Das Bundesamt fuumlr Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) fuumlhrt Stichprobenkon-trollen zur Umsetzung der Energieaudits durch bei denen das Unternehmen eine Bestaumltigung derjenigen Person vorlegen muss die das Energieaudit durchgefuumlhrt hat Im Einzelfall kann das BAFA auch Unterlagen anfordern die im Rahmen des Energieaudits angefertigt wurden
INTERNE WIE EXTERNE AUDITOREN SIND MOumlGLICH
Das Audit ist von einer fachkundigen Person durchzufuumlhren Diese muss einen Abschluss in einer einschlaumlgigen Fach-richtung sowie eine mindestens dreijaumlhrige hauptberufliche Taumltigkeit bei der praxisbezogene Kenntnisse uumlber die betrieb-liche Energieberatung erworben wurden nachweisen koumlnnen Hinweise welche Fachrichtungen als einschlaumlgig gelten und welche Taumltigkeiten fuumlr den Nachweis der Berufserfahrungen anerkannt werden enthaumllt ein Merkblatt des BAFA Dieses praumlzisiert auch die Anforderungen an die Unabhaumlngigkeit des Auditors Grundsaumltzlich gilt dass auch interne Mitarbeiter das Energieaudit durchfuumlhren duumlrfen wenn diese nicht unmittel-bar an den zu auditierenden Betriebsablaumlufen beteiligt sind Diese Regelung steht jedoch nicht einer Durchfuumlhrung durch interne Energiemanager oder Energiebeauftragte entgegen Energieberater koumlnnen ihre Fachkunde im Vorfeld durch das BAFA pruumlfen lassen und sich in die beim BAFA gefuumlhrten Energieauditorenliste eintragen lassen Diese Eintragung ist jedoch nicht verpflichtend und es besteht die Moumlglichkeit die Fachkunde auch erst auf Anforderung im Falle einer Stichpro-benkontrolle nachzuweisen
AUSGENOMMEN SIND UNTERNEHMEN MIT EMAS ODER ISO 50001
Unternehmen welche bereits ein zertifiziertes Energiema-nagementsystem nach DIN EN ISO 50001 oder ein registrier-tes Umweltmanagementsystem nach EMAS eingefuumlhrt haben sind von der Verpflichtung freigestellt Unternehmen die aktuell dabei sind eines dieser Systeme einzufuumlhren bekom-men eine Uumlbergangsfrist fuumlr die abgeschlossene Zertifizierung bis spaumltestens 31 Dezember 2016 Bei einer Uumlberpruumlfung in diesem Zeitraum genuumlgt der Nachweis uumlber den Beginn der Einrichtung eines der beiden Systeme
ANWENDUNGSHILFEN DURCH BAFA SOLLEN ZEITNAH FOLGEN
Um Unternehmen insbesondere in Anbetracht des kurzen Zeitraums bis zum 5 Dezember 2015 eine Hilfestellung bei der Umsetzung zu geben ist das BAFA durch den Bundestag aufgefordert worden baldmoumlglichst Anwendungshilfen zu ver-oumlffentlichen Insbesondere hat der Bundestag die Bundesre-gierung aufgefordert bei Unternehmen die uumlber eine Vielzahl an aumlhnlichen Standorten verfuumlgen die Bildung von Clustern von Standorten mit vergleichbaren Verbrauchsprofilen zu er-moumlglichen (aumlhnlich einer Multi-Site-Auditierung bei Energie-managementsystemen) Einen entsprechenden Merkblattent-wurf hat das BAFA Anfang April zur Konsultation veroumlffentlicht Die endguumlltige Fassung des Merkblatts soll Ende April auf der Internetseite des BAFA veroumlffentlicht werden
Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)Hinweise des BAFA zur Registrierung von Energieaudits durchfuumlhrenden PersonenNichtamtliche Lesefassung des novellierten EDL-G Entwurf BAFA-Merkblatt Energieaudits nach EDL-G
11
POLITIK
UumlBERBLICK VERPFLICHTENDE ENERGIEAUDITS FUumlR GROSSE UNTERNEHMEN
Laut Artikel 8 der EU-Energieeffizienz-Richtlinie mussten die Mitgliedstaaten bis zum 5 Juni 2014 sicherstellen dass Unternehmen die kein KMU sind Gegenstand eines Energieaudits sind Das Energieaudit muss spaumltestens bis zum 5 Dezember 2015 und danach mindestens alle vier Jahre nach dem vorangegangenen Energieaudit durch-gefuumlhrt werden Diese EU-Vorgabe wird in Deutschland verspaumltet mit dem bdquoGesetz zur Teilumsetzung der Ener-gieeffizienzrichtlinieldquo umgesetzt welches die Aumlnderung des bdquoGesetzes uumlber Energiedienstleistungen und andere Energieeffizienzmaszlignahmenldquo (EDL-G) bewirkt Das Gesetz wurde am 5 Februar 2015 im Bundestag und am 5 Maumlrz 2015 im Bundesrat beschlossen
DENEFF-AKTIVITAumlTEN ZUM THEMA VERPFLICHTENDE ENERGIEAUDITS (AUSWAHL)
bull August 2014 DENEFF-Stellungnahme zum Gesetz-entwurf des BMWi
bull Januar 2015 DENEFF-Stellungnahme zum Gesetz-entwurf im Rahmen des Aumlnhoumlrungsverfahrens des Bundestages
bull 26 Januar 2015 DENEFF vertreten durch Charlotte Ruhbaum (DENEFF-Geschaumlftsstelle) als Sachverstaumln-dige bei der Bundestagsanhoumlrung des Wirtschafts-ausschusses
bull 31 Maumlrz 2015 Einbringung bei der AG-Beratung amp Information des BMWi
bull 17 April 2015 DENEFF-Stellungnahme zum Merk-blattentwurf Energieaudits des BAFA
ANZEIGE
1212
HERKUNFT customer in-
sights (eng) = Kunden-
Ein blicke | SYNONYME
Kun den verstaumlndnis Kunden-
erkenntnisse | BEDEUTUN-
GEN der Schnittpunkt zwi-
schen dem Kundeninteresse
und den spezifischen Eigen-
schaften einer Marke | Samm-
lung und Auswertung von
Kundeninformationen die zur
Kundenbindung und -akquise
genutzt werden koumlnnen | Er-
kenntnisse uumlber den Kunden
welche nicht offensichtlich
sind
Customer Insights ndash Einblicke in die Kundenwelt S 13
Gastbeitrag Nilson Hallo Edison S 18
Verleihung des Deutschen Energieeffizienzpreises Perpetuum 2015S 23
Perspektive ndash Der Kunde das unbekannte Wesen S 25
Gastbeitrag von Prof Dr Schimansky Mehr InsightsS 28
Gastbeitrag von Prof Dr Schroiff Spearheading Innovation S 30
Jahresauftaktkonferenz der DENEFF 2015 Customer Insights als Schluumlssel fuumlr Energieeffizienz-investitionenS 42
CUS|TOM|ER IN|SIGHTS
[ˈKɅSTƏMƏʳ ɪNSAɪTS]
ARTIKEL ZUM THEMA
13
EDITORIAL
TITELTHEMACUSTOMER INSIGHTS ndash
EINBLICKE IN DIE KUNDENWELT
Von Daniel Boumlldt
POLITIK
13
Was will er denn nun der Kunde Die Moumlglichkeiten von Missverstaumlndnissen zwischen Anbietern und Kunden sind auf dem Energiemarkt genauso vielfaumlltig wie die verschiedenen Moumlglichkeiten Energie zu sparen beziehungsweise effizient einzusetzen Dabei kann gelungene (Kunden-)Kommunikation der Schluumlssel zu einem erfolgreichen Produkt sein
Ein kurzes Gedankenexperiment Sie sind ein erfolgreicher Un-ternehmer und entwickeln ein neues innovatives Produkt Es ist funktional elegant unkompliziert und im Preis-Leistungs-Verhaumlltnis unschlagbar Sie bringen es voller Enthusiasmus an den Markt hellip und dort passiert dann nichts Das Produkt floppt auf ganzer Linie Sie gehen auf Ursachenforschung koumlnnen am Produkt selbst aber keinen Optimierungsbedarf feststellen Der Fehler muss beim Kunden liegen ist Ihr erster Impuls aber der Kunde ist nun mal nicht nur Koumlnig sondern er hat auch immer Recht
Was also ist schiefgelaufen Wie kann es sein dass ein Unter-nehmer mit einem guten Produkt und ein potentiell interes-sierter Kunde nicht zueinander finden Da Kunde und Unter-nehmer fuumlr sich allein genommen als Schuldige ausscheiden muss die Antwort zwischen diesen beiden Akteuren liegen sie liegt in der Art und Weise wie Kunden und Unternehmen interagieren Schlicht und einfach Die Antwort heiszligt Customer Insights Was aber bedeutet das fuumlr Sie als Unternehmer Es geht wie der Name schon sagt um Einsichten
Customer Insights heiszligt auf der einen Seite dass der Anbieter seinen Kunden verstehen muss Was wie eine Binsenweisheit klingt ist in der Tat sehr komplex Wenn der reine Kosten-
Nutzen-Effekt den Kunden noch nicht uumlberzeugt wie kann ich ihn dann dazu bringen mein Produkt zu kaufen Wie kann ich beispielsweise den Anreiz fuumlr den Erwerb meines Produktes abgesehen von der Preispolitik attraktiver gestalten
Customer Insights sind jedoch keine Einbahnstraszlige Der Kunde muss auf der anderen Seite naumlmlich auch die Vorteile des Produkts verstehen bestenfalls erleben und der Vorteil muss fuumlr ihn persoumlnlich relevant und reizvoll sein Wiederum wollen Sie vermutlich rufen Binsenweisheit Aber koumlnnen Sie wirklich sicher sein dass der Kunde all die technischen und prakti-schen Vorteile mit denen Sie Ihr Produkt bewerben versteht Haben Sie es je uumlberpruumlft Wahrscheinlich nicht und so geht letztendlich in der Kommunikation zwischen Unternehmer und Kunde das Entscheidende verloren
Die Grundannahmen der Customer Insights sind dabei kei-neswegs neu Der Mensch ist kein durch und durch rationales Wesen das stets in Kosten-Nutzen-Kategorien denkt Und genau hier liegt die Krux begraben Der Kunde ist Mensch und wenn der Mensch nicht rational denkt und handelt dann tut es der Kunde ebenso wenig Die Vorteile des eigenen Produkts sind Ihnen als Hersteller derart praumlsent dass Sie vielleicht nicht begreifen koumlnnen wie es am Markt floppen kann Dass haumlufig noch andere Beweggruumlnde die Kaufentscheidung der Menschen beeinflussen vergessen Sie dabei
Erweitern wir also unseren Horizont (beginnend mit der Lek-tuumlre dieses bulletins natuumlrlich) Fragen wir nicht nur danach was der Kunde will sondern versuchen wir zu antizipieren was den Menschen dazu bewegt zum Kunden zu werden
14
POLITIK
ENERGIELABELING WAS BLEIBT HAFTEN
Von Christian Noll
Das EU-Energieverbrauchslabel ist gut etabliert und hat einige kleinere Faceliftings erfahren Das Label hat groszligen Einfluss auf die Kaufentscheidung am Point of Sale Bei der anstehen-den Revision der entsprechenden EU-Richtlinie setzen Um-weltverbaumlnde auf mehr Dynamisierung waumlhrend die betroffe-nen Unternehmen den Aspekt der Praktikabilitaumlt betonen
Seit 1995 gibt es das EU-Energieverbrauchsetikett mit dem bunten Farbbalken und der Buchstabenskala Anfangs galt dieses lediglich fuumlr einige Hausgeraumlte wie Elektrobackoumlfen Geschirrspuumllmaschinen oder Kuumlhl- und Gefriergeraumlte Inzwi-schen wird die Energieeffizienz einer Vielzahl sogenannter energieverbrauchsrelevanter Produkte inklusive Warmwasser-bereitern oder Autoreifen auf Grundlage von EU-Regelungen durch Klassen ausgedruumlckt Dabei werden die besten Produkte einer Gruppe mit einem A (beziehungsweise bei einigen Pro-dukten zusaumltzlich mit den Klassen A+ bis A+++) ausgezeichnet Ziel ist es Verbrauchern die Auswahl eines energiesparenden Geraumlts zu erleichtern Aber schafft das Label das wirklich
Als unbestritten gilt dass das Label in der Vergangenheit erhebliche Wirkung auf erfolgte Effizienzspruumlnge bei den Geraumlten hatte bei denen es vor teilweise inzwischen uumlber 15
Jahren eingefuumlhrt wurde Laut des Herstellerunternehmens BSH Hausgeraumlte habe sich die Energieeffizienz der ener-gietechnisch besten in Deutschland verkauften Haushalts-kuumlhl- und Gefriergeraumlte zwischen damals und 2014 um ca 75 Prozent verbessert die der Geschirrspuumllmaschinen um die Haumllfte und bei Waschmaschinen um 68 Prozent Das Energiela-bel steht in Sachen Bekanntheit (uumlber 80 Prozent) und Einfluss auf Kaufentscheidungen mit dem Biolabel oder dem Blauen Engel auf Augenhoumlhe so lautet das Ergebnis einer Untersu-chung im Auftrag des Umweltbundesamtes Auch der positive Einfluss auf Kaufentscheidungen und Zahlungsbereitschaft ist umfassend belegt bdquoEine Erfolgsgeschichteldquo ndash meint auch
der Zentralverband Elektrotechnik- und Elektroindustrie (ZVEI) Fuumlr Industrie und Handel stelle das Energielabel ein wichtiges Marketinginstrument dar Es habe die Entwicklung und den Absatz von energieeffizienten Hausgeraumlten stark gefoumlrdert
Da diese Entwicklung staumlrker ausfiel als bei Anlage der Labels erwartet wurden geraumlteweise ab 2003 die Zusatzklassen A+ A++ und schlieszliglich 2011 A+++ ein-gefuumlhrt Laut Statistiken der Gesellschaft fuumlr Konsumforschung (GfK) tat dies der Nachfrage nach effizientesten Waschma-schinen entgegen vielen Erwartungen keinen vollkommenen Abbruch So hatte 2014 bei Waschmaschinen die Klasse A+++ 70 Prozent Anteil an den Absatzzah-len Bei Geschirrspuumllern und Kuumlhlgeraumlten
wuchs der Anteil an A+++-Geraumlten (sprich Triple-Plus) hingegen langsamer
Umweltschuumltzer wie der BUND wuumlnschen sich seit Langem eine Neubewertung und zwar eine die moumlglichst dynamisch der Marktentwicklung folgt Sie werfen der Industrie vor durch ihren Widerstand hiergegen Verwirrung gestiftet zu haben aus Angst bei einer moumlglichen schlechteren Bewertung Nachteile am Markt zu erfahren bdquoSo wird leicht auf groszlige Einsparungen verzichtet weil man das Gefuumlhl hatte dass es auf ein bdquo+ldquo mehr oder weniger ja auch nicht ankommtldquo kritisiert der Verband Anstelle von Effizienz sollte auszligerdem viel mehr der absolute Verbrauch in den Vordergrund gestellt werden Fuumlr die Klima-schuumltzer hat die Einsparung von CO2 Prioritaumlt Was das Label also leisten soll ist insofern keine triviale Frage als dass die Wuumlnsche diesbezuumlglich vielfaumlltig sind
Auch Verbraucherverbaumlnde wuumlnschen sich eine staumlrkere Betonung des absoluten Verbrauchs Ihnen geht es dabei in erster Linie um Orientierung zur Einsparung von Energiekosten Die Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz hat eine Untersuchung in Auftrag gegeben um zu ermitteln wie gut das Label mit seinen Angaben dies fuumlr Verbraucher leistet Ergebnis Die Angaben werden mehrheitlich gut verstanden Mit den Angaben zum Verbrauch im EU-Sprech ausgedruumlckt als bdquokWhannumldquo kann jedoch nur die Haumllfte etwas anfangen Das Verstaumlndnis ist abhaumlngig von Alter Ge-schlecht Schuldbildung und Technikaffinitaumlt Die aus dem Verbrauch resultierenden Stromkosten koumlnnen die wenigsten ermitteln ndash auch deshalb weil kaum jemand seinen Strompreis kennt Mehrheitlich wuumlrden die Befragten eine Ruumlckstufung begruumlszligen so dass das Label ohne Plusklassen auskommt und eine Angabe der Verbrauchskosten in Euro
WUumlRDE EINE ENERGIE-KOSTENANGABE DAS LABEL WIRKSAMER MACHEN
In den USA gibt es mit dem bdquoEnergyGuideldquo-Label seit den acht-ziger Jahren Erfahrungen mit einem solchen Ansatz Das Etikett weist prominent die jaumlhrlichen Verbrauchs-kosten uumlber die typische Lebensdauer eines Geraumltes aus die der Kunden dann neben dem Anschaffungspreis in seine Kaufentscheidung einflie-szligen lassen kann Aber entscheiden Kunden wirklich so rational Ein dazu durchgefuumlhrtes Experiment hat gezeigt dass moumlglichst unverstell-te Angaben von Verbrauchskosten
Verbrauchern tatsaumlchlich am besten helfen eine bezogen auf die Gesamtkosten nahezu kostenoptimale Entscheidung zu treffen Das muss aber nicht unbedingt die Entscheidung fuumlr das effizienteste Geraumlt sein wenn dieses weit houmlhere Anschaf-fungskosten aufweist Die rein physikalische Verbrauchsangabe hingegen ergab die Untersuchung weiter hat weit weniger Einfluss die eines CO2-Fuszligabdrucks noch weniger wenngleich eine signifikante Zahlungsbereitschaft fuumlr den Klimaschutz festgestellt wurde
Weiterhin zeigte sich dass Label die Verbraucherentscheidungen nicht nur mit monetaumlren und physikalischen Informationen bdquoanstupsenldquo (nudge) sondern beson-ders effiziente Geraumlte mit einer zusaumltzlichen Kennzeichnung (in den USA der bdquoEnergy Starldquo oder einer Buchstabenskala wie in der EU) hervorheben die Wahl eines solchen Geraumltes beguumlnstigen Sie fuumlhren dazu dass der Energieeinsparung relativ zu den Anschaffungskosten ein houmlherer Wert beigemessen wird Die Studie spricht hierbei auch von bdquosuggestive labelsldquo und betont die maumlchtige Wirkung der Klassen des EU-Labels die sich an das angelsaumlchsische Schulnotensystem anlehnen
ANZEIGE
wwwpeppermintde
Zielgruppenfokussierte Kommunikation in der Energie- amp Baubranche
KREATIVITAumlT IST UNSERE ENERGIE
16
POLITIK
NOCH EINFACHER ACHTUNG HEILIGENSCHEIN-EFFEKT
Die Wirkweise suggestiver Label wurde intensiv im Zusam-menhang mit der Idee der Lebensmittelampel diskutiert welche die Komplexitaumlt auf drei Farben reduziert Seit der Finanzkrise wird ein solches Kennzeichnungssystem auch fuumlr Finanzprodukte eroumlrtert Konsumforscher der TU-Muumlnchen haben ein solches System untersucht und festgestellt dass eine Ampel das Augenmerk auf ein einzelnes Merkmal sogar so weit steigern kann dass alles andere uumlberstrahlt wird Die Forscher sprechen von einem bdquoHeiligenschein-Effektldquo der ge-rade bei komplexen Produkten die Konsumenten einseitig und damit auch fuumlr diese nachteilig beeinflussen kann Beispiels-weise uumlberstrahlt die Naumlhrwertampel etwa das Bio-Siegel deutlich oder kaufen Verbraucher Geldanlagen die sie zuvor als unsicher befanden obwohl dieselben Informationen zur Verfuumlgung standen Die Wissenschaftler raten daher zu diffe-renzierten Systematiken
Wie also weiter mit dem EU-Energieverbrauchslabel Fuumlr Verbraucher sind nun mal neben dem Energieverbrauch oder der -effizienz auch viele andere Aspekte bedeutsam Das bestaumltigte auch die Befragung der Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz wenngleich Energieeffizienz bei der Anschaf-fung nach Angaben der Befragten wichtigstes Kriterium ist weit vor Aspekten wie Marke oder Design Insofern scheint die Aufnahme weiterer Symbole fuumlr das Fassungsvermoumlgen von Waschmaschinen oder die Bilddiagonale von TV-Geraumlten der Lenkungswirkung keinen Abbruch getan zu haben und kommt auch der Mahnung von Wissenschaftlern entgegen nicht zu sehr auf einen Aspekt zu simplifizieren Die zusaumltzliche Aufnahme einer Verbrauchskostenangabe wie sie mehrheitlich von Verbrauchern gewuumlnscht wird koumlnnte nuumltzlich sein stellt aber auch die Herausforderung dass es weder einen einheit-lichen Strompreis noch real existierende Normverbraucher in Deutschland gibt Es kann sich also immer nur um eine grobe Orientierungshilfe handeln
Die Forderung des Verbraucherzentrale Bundesverbands nach Vereinheitlichung zielt indes vor allem auf die Zuordnung der Effizienzklassen ab bdquoDas Energielabel ist alles andere als ein-fach Galt fruumlher Klasse A als guter Tipp ist diese Kennzeich-nung heute nicht mehr viel wertldquo sagt Klaus Muumlller Vorstand des vzbv bdquoWir brauchen fuumlr das Energielabel wieder eine einheitliche und leicht verstaumlndliche Skala die fuumlr alle Geraumlte giltldquo Im Ergebnis eines Marktchecks des Verbands wurde deut-lich dass vor allem die Flut an Bestnoten problematisch ist Der Groszligteil der angebotenen Waschmaschinen erreicht die houmlchste Effizienzklasse A+++ Bei den Kuumlhl- und Gefriergeraumlten
sind laut Marktcheck 80 Prozent A+++- oder A++-Geraumlte laut GfK waren es 55 Prozent im Jahr 2014 Die schlechteste nach EU-Recht noch zugelassene Klasse ist die Klasse A+
Mit einer sogenannten Reskalierung der Klassen das heiszligt beispielsweise wird A+ zu C koumlnnte dem Vernehmen nach inzwischen auch die Industrie leben schlieszliglich verschaumlrft jede weitere technische Entwicklung die Situation Nur wenn ein wirklicher Unterschied zwischen den Klassen vorhanden ist foumlrdert und fordert das Label den Wettbewerb Ein haumlufiges Umetikettieren jedoch wuumlrde zu noch mehr Verwirrung fuumlhren zunaumlchst beim Handel der hierfuumlr zustaumlndig ist und schlieszliglich beim Verbraucher bdquoLieber einmal und dafuumlr richtigldquo lautet die Devise Fuumlr die weitere Produktentwicklung ist Planungssicher-heit also eine langfristige Auslegung des Labels entscheidend
Die anstehende Revision der EU-Richtlinie boumlte aktuell gute Gelegenheiten zu einer klugen Optimierung des Instruments Die Bundesregierung will mit einer nationalen Top-Runner-Initiative (NTRI) die Motivation zum Energiesparen foumlrdern und die EU-Instrumente ergaumlnzen Auch die Deutsche Unter-nehmensinitiative Energieeffizienz e V (DENEFF) setzt sich fuumlr eine anspruchsvolle und vorausschauendere Gestaltung des Labels bdquomit Augenmaszligldquo ein Flankierend so der Vorschlag der DENEFF koumlnnte eine tagesaktuelle Online-Datenbank eine gute Loumlsung darstellen Verbrauchern zu helfen einzuordnen welche Geraumlte State of the Art sind und ihre individuellen Anspruumlche respektive Nutzungsanforderungen am besten erfuumlllen Uumlber die freiwillige Kennzeichnung der Geraumlte mit einem QR-Code koumlnnte ein direkter Zugang dazu uumlber Smart-phones gelingen in Online-Shops genuumlgte ein einfacher Klick Ohnehin basieren laut bdquoConsumer 2020ldquo-Studie der EU viele Kaufentscheidungen auf Internetinformationen Zusaumltzlich empfiehlt die DENEFF der Bundesregierung einen gesetzlich geschuumltzten Begriff fuumlr Bestniveaus eines jeweiligen Jahres-stichtags einzufuumlhren (z B bdquoTop-Effizienz des Jahres 2015ldquo) So koumlnnte das Label auf das Wesentliche konzentriert und in seiner Wirkung gestaumlrkt werden
Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)Studie bdquoNudging Energy Efficiency BehaviorldquoStudie ldquoThe effects of traffic light labels and involvement on consumer choices for food and financial productsrdquoVZ-RLP bdquoVerstaumlndlichkeit des Energielabels aus Verbrauchersichtldquo ZVEI-HintergrundVerbraucherzentrale BundesverbandBUND-Hintergrund
17
3
POLITIK
DREI FRAGEN AN PETER RATHERT
Die Fragen stellte Susann Bollmann
2
1
Peter Rathert ist Leiter des Referates bdquoGebaumlude- und Anlagentechnik technische Ange-legenheiten des energiesparenden Bauens und der Nutzung erneuerbarer Energienldquo im Bundesministerium fuumlr Umwelt Naturschutz Bau und Reaktorsicherheit und verantwor-tet unter anderem die Erstellung des Sanierungsfahrplans fuumlr die Bundesliegenschaften
DENEFF Neben den bestehenden Standards Foumlrder- und Beratungsangeboten plant Ihr Ministerium nun ein weiteres Vorhaben unter dem Namen bdquoEnergiesparendes Bauen begehrlich machenldquo Man sollte doch meinen genau das sollte das Ziel all dieser beste-henden Ansaumltze sein oder
Rathert Leider ist es so dass sich Energieeffizienz noch nicht wie geschnitten Brot verkauft zumindest nicht bei der Gebaumludesanierung Von einer Verdoppelung der energetischen Sanierungsrate die wir ungefaumlhr braumluchten um bis 2050 einen klimaneutralen Gebaumludebestand zu erreichen sind wir noch weit entfernt Mit bdquoklassischenldquo Instrumenten zur Erhoumlhung der Sanierungsrate wie Vorschriften oder Foumlrderprogramme stoszligen wir an rechtliche soziale und finanzielle Grenzen Daher wollen wir mal etwas ganz Neues ausprobieren um der Energieeffizienz auf die
Spruumlnge zu helfen Wir wollen versuchen das energiesparende Bauen zu einem Lifestyle-Produkt zu machen das man so haben moumlchte wie ein neues Auto oder eine Urlaubsreise Ideen dafuumlr sollen im Rahmen eines innovativen Wettbewerb gefunden werden
DENEFF Was ist denn mit den bisherigen Werbekampagnen Was sollte Ihrer Meinung nach anders gemacht werden und warum
Rathert Die Kampagnen die wir kennen sprechen noch viel zu sehr Vernunft und Verantwortungsgefuumlhl an aber nicht die Lust Das muss sich aumlndern Das energiespa-rende Bauen muss schlicht als geil empfunden werden
DENEFF Der neueste politische Schrei heiszligt bdquoNudgingldquo Mit kleinen Anstubsern sollen bessere Entscheidungen von Verbrauchern gelingen Das Kanzleramt hat dazu drei Stellen eingerichtet und Verbraucherminister Maas schwaumlrmt auch davon Was halten Sie davon
Rathert Man sollte alles mal probieren was erfolgversprechend erscheint Das be-kannteste Nudge-Beispiel ist sicher die aufgeklebte kleine Fliege im Pissoir Es zeig-te sich dass Maumlnner wenn man ihnen ein bdquoZielldquo gibt weniger haumlufig daneben treffen Wie ein Nudging fuumlr komplexe Entscheidungen wie eine umfangreiche Sanierung aussehen kann weiszlig ich auf Anhieb nicht Genau dafuumlr ist der Wettbewerb aber da Die genauen Kriterien werden derzeit entwickelt und spaumltestens naumlchstes Jahr soll es losgehen Wir freuen uns dann natuumlrlich auch auf gute Nudging-Ideen
bdquoWIR WOLLEN VERSUCHEN DAS ENERGIE-SPARENDE BAUEN ZU EINEM LIFE-STYLE-PRODUKT ZU MACHENldquo
copy EUMB Poeschk 2014
18
Die Gluumlhbirne von Thomas Edison uumlberlebte Jahrzehnte Doch kaum einer weiszlig dass Edison als er sie entwickelte eigentlich Energiedienstleister werden wollte Eine Geschichte die heute wenn die Europaumlische Kommission im Kontext der Energieuni-on Energieeffizienz als gleichwertige Energiequelle anerkennt allerhoumlchste Aktualitaumlt hat
Als Thomas Edison die Gluumlhbirne erfand soll sein urspruumlngli-ches Geschaumlftsmodell darin bestanden haben Licht und nicht Strom zu verkaufen Der Geschichte nach wurde er von seinem Geschaumlftspartner JP Morgan von dieser Idee abgebracht denn dieser bevorzugte es anstatt Lichtstunden die einfacher zu messenden Kilowattstunden zu verkaufen Hier also hat die Trennung der Energie von der Dienstleistung welche Energie erbringt ihren Ursprung Von dieser Geschichte kann man viel lernen zum Beispiel dass Banker die ins Business einsteigen seltsam werden Aber das heben wir uns fuumlr ein andermal auf Stellen Sie sich einmal vor Was waumlre passiert wenn Edison diesen Weg gewaumlhlt haumltte Haumltte dies nicht bereits viel fruumlher einen Anreiz geschaffen den Energieverbrauch der Edison Gluumlhbirne welche uumlber Jahrzehnte unveraumlndert blieb zu senken und somit eine bessere Dienstleistung (mehr Licht) zu erbringen Es ist schwer zu sagen was wirklich passiert waumlre aber moumlglich waumlre es
Jetzt da mit der Energieunion der Anspruch formuliert wird ein Umdenken bei der Energieeffizienz einzuleiten bieten sich neue Moumlglichkeiten bdquoWir muumlssen sie ebenfalls als Energie-quelle betrachten deren Wert dem der eingesparten Energie entspricht Energieeffizienz und der nachfrageseitigen Steue-
rung [soll] die gleiche Bedeutung zukommen wie der Erzeu-gungskapazitaumltldquo bdquoEnergy Efficiency firstldquo ist der Slogan Dies koumlnnte derart bahnbrechend sein dass Edison nicht einmal gewagt haumltte es sich vorzustellen Es nur zu wollen oder zu sagen reicht jedoch nicht aus
Die Zeit ist reif zu handeln denn Technologien haben sich in der Vergangenheit in drei Punkten weiterentwickelt und wer-den dies auch weiterhin tun
1 IKT wird integraler Bestandteil des Energiesystems ndash von der Erzeugung uumlber die Uumlbertragung und Verteiler bis zum Nachfra-ger Wir sind in der Lage Ablaumlufe zu kontrollieren und Angebot und Nachfrage so aufeinander abzustimmen wie es uns gefaumlllt
2 Intelligente Geraumlte werden jeden Tag intelligenter und geben uns deutlich bessere Moumlglichkeiten Strom effizienter zu nutzen anstatt fossile Energien fuumlr den Transport zu verbrennen
3 Energieversorgung findet auf kleiner Ebene statt Dies ermoumlglicht es uns erneuerbare Energiequellen dort zu nutzen wo sie sind und auch fossile Ressourcen in der lokalen Versor-gung intelligenter einzusetzen
All dies ebnet den Weg fuumlr das was die Energieunion ein bdquopartizipatives Systemldquo nennt Und es eroumlffnet Moumlglichkeiten fuumlr Edisons Idee sich auf die Dienstleistung und nicht auf die Ener-gie selbst zu konzentrieren Wir muumlssen jedoch Energie und die Anlagen als eine Einheit verstehen ndash eine Dienstleistungsein-heit ndash und Wege finden hiermit ein Schaltergeschaumlft zu machen
GASTBEITRAGHALLO EDISON ndash DIE EUROPAumlISCHE ENERGIEUNION KOumlNNTE DEIN URSPRUumlNGLICHES GESCHAumlFTSMODELL RETTEN Von Hans NilssonUumlbersetzung Charlotte Ruhbaum
POLITIK
19
Fruumlher oder spaumlter wird es einen Unternehmer mit der IKEA-Idee geben Genauso wie IKEA Moumlbel in eine flache Kiste verpackt und gemeinsam mit einem Werkzeug verschickt mit welchem das Moumlbelstuumlck zu Hause zusammengebaut werden kann wird jemand auf die Idee kommen einen Kuumlhlschrank im Paket mit Strom fuumlr seine gesamte Lebensdauer zu verkaufen Eines Tages werden wir unseren Kindern von den alten Zeiten erzaumlhlen als wir Musik von 78 rpm Schallplatten auf einem Plattenspieler gehoumlrt und nicht im Internet heruntergeladen haben als wir uumlber ein verkabeltes Telefon telefonierten und nicht uumlber Mobiltelefone und als wir Strom und Geraumlte getrennt kauften Und die Kinder werden sagen bdquoAlso Oma die ersten beiden Dinge nehme ich dir noch ab Aber das letzte nicht Das ist zu verruumlcktrdquo
Diese Entwicklung ist in der Europaumlischen Energieunion ange-legt Sie ist versteckt aber sie ist da Es braucht allerdings eine Umsetzung durch Richtlinien welche die Marktregeln aumlndern und den Marktkraumlften den Freiraum geben diese Moumlglichkei-ten umzusetzen
Dies verlangt Aumlnderungen bei bestehenden Politikinstrumen-ten (z B eine Umformulierung von Artikel 7 der EU-Effizienz-Richtlinie welche die Traumlgheit von Stromversorgern beseitigt) Manche dieser Unternehmen werden sich sicherlich beschwe-ren aber einige Vorreiter unter ihnen haben sich bereits auf den Weg gemacht
Und ich appelliere an alle Politiker in Europa ndash unterstuumltzen Sie diese Vorreiter Edison wird in seinem Himmel laumlcheln
Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)Europaumlische Kommission Rahmenstrategie fuumlr eine krisen-feste Energieunion mit einer zukunftsorientierten Klima-schutzstrategie 25022015
Hans Nilsson ist Berater und Ehrenvorsitzender des IEA DSM-
Programms Er war Direktor des Schwedischen Energieeffi-zienzprogramms Seine Arbeit
bezog sich zu groszligen Teilen auf internationale Themen und die
internationale Zusammenarbeit sowohl fuumlr Unternehmen als auch fuumlr NGOs Aktuell betreibt er sein
eigenes Unternehmen FourFact (wwwfourfactse)
POLITIK
20
POLITIK
SERVICE UumlBERSICHT AKTUELLER POLITIKVORHABEN
Von Charlotte Ruhbaum und Christian Noll
Europaumlische Union (verschiedene Vorhaben)
Ziel Die Europaumlische Union verfolgt gemaumlszlig des Vertrages von Lissabon eine gemeinsame Energiepolitik (Art 194 AEU-Vertrag) darunter explizit die Foumlrderung der Energieef-fizienz und von Energieeinsparungen Mittels verschiedener Richtlinien (EU-Energieeffizienz-Richtlinie (EED) Gebaumludeef-fizienzrichtlinie (EPBD) KWK-Richtlinie sowie der Richtlinien zu Oumlkodesign und Energieverbrauchskennzeichnung) strebt die EU an den Energieverbrauch um 20 Prozent zu senken
Inhalt und aktueller Stand Aktuell werden sowohl der gemeinsame energiepolitische Rahmen fuumlr den Zeitraum bis 2030 diskutiert als auch Fragen der Energieversorgungssi-cherheit (Energieunion)
bull Im Oktober 2014 einigten sich die Staats- und Regie-rungschefs auf das Ziel den Primaumlrenergieverbrauch bis 2030 um mindestens 27 Prozent zu senken und im Rahmen einer Revision gegebenenfalls auf 30 Prozent zu erhoumlhen
bull Ende Februar veroumlffentlichte die EU-Kommission eine Mitteilung zur Energieunion Darin wird betont dass ein 30-Prozent-Ziel angestrebt wird Auszligerdem wird un-terstrichen Energieeffizienz und der nachfrageseitigen Steuerung muumlsse die gleiche Bedeutung zukommen wie der Erzeugungskapazitaumlt Weiter werden die Mitglied-staaten dazu angehalten Energieeffizienz im Rahmen ihrer politischen Maszlignahmen als Angelegenheit von houmlchster Prioritaumlt zu betrachten
Weiterer Zeitplan1 Quartal Bericht uumlber Fortschritt der Mitgliedstaa-
ten beim 2020-Ziel15ndash16 April Informeller Energie- und Umweltminister-
rat zu 2030-Governance und prioritaumlren Sektoren fuumlr Energieeffizienz
Juni Konsultation der Kommission zum Strom-marktdesign (erwartet)
Juni Kommissionsmitteilung zum Arbeitspro-gramm Oumlkodesign und Vorschlag zur Revision der Energy-Labeling-Richtlinie (erwartet)
8 Juni Energieministerrat zu Energieunion und Energiesicherheit
25ndash26 Juni EU-Rat zur Energieunion 3 Quartal Mitteilung der EU-Kommission zur EU-
2030-Governance (erwartet)22ndash23 September Informelle Energieministerkonferenz zu
nachhaltiger Energie und erfolgreichen Business Cases
Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)Mitteilung der EU-Kommission zur Energieunion
EU-RAHMENSETZUNG
21
POLITIK
Mietrechtsnovelle (bdquoMietpreisbremseldquo)
Ziel Umsetzung der laut Koalitionsvertrag vorgesehenen Neuregelungen zur Daumlmpfung des Mietanstiegs auf ange-spannten Wohnungsmaumlrkten bei Wiedervermietung (bdquoMiet-preisbremseldquo) durch Aumlnderungen im BGB (sectsect 556d ff) und andere Vorhaben
Inhalt und aktueller Stand Der Bundestag hat am 5 Maumlrz in 2 und 3 Lesung den von der Bundesregierung eingebrachten Gesetzentwurf unveraumlndert angenommen Die wesentlich-sten Eckpunkte
bull Kuumlnftig sollen die Laumlnder durch Rechtsverordnung fuumlr die Dauer von houmlchstens fuumlnf Jahren Gebiete mit bdquoangespannten Wohnungsmaumlrktenldquo ausweisen koumlnnen in denen eine Mietpreisbegrenzung gilt
bull Die zulaumlssige Miete bei der Wiedervermietung von Bestandswohnungen darf dann das Niveau der ortsuumlb-lichen Vergleichsmiete nur noch um houmlchstens 10 uumlbersteigen duumlrfen
bull Ausgenommen von der Mietpreisbremse sind Neubauten (bis 5 Jahre nach ihrer Errichtung) sowie die erste Ver-mietung nach einer umfassenden Modernisierung (in den letzten drei Jahren vor Beginn des Mietverhaumlltnisses)
bull Modernisierungen die vor der Wiedervermietung erfolgt sind erlauben eine erhoumlhte Wiedervermietungsmiete nach den uumlblichen Regeln im bestehenden Mietverhaumlltnis
Die bdquoMietpreisbremseldquo tritt zum 1 Juni in Kraft und muss dann von den Bundeslaumlndern auf dem Verordnungsweg umgesetzt werden
Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)Gesetzentwurf und Parlamentsvorgaumlnge zum Mietrechtno-vellierungsgesetz
KWKG-Novelle
Ziel Im Rahmen der Diskussion des Strommarktdesigns soll auch das KWKG novelliert werden Zweck des Gesetzes ist bis-lang den KWK-Anteil an der Stromerzeugung auf 25 Prozent bis zum Jahr 2020 zu steigern durch Foumlrderung von Moder-nisierung und Neubau von KWK-Anlagen die Unterstuumltzung der Markteinfuumlhrung der Brennstoffzelle und die Foumlrderung des Neu- und Ausbaus von Waumlrme- und Kaumlltenetzen sowie des Neu- und Ausbaus von Waumlrme- und Kaumlltespeichern in die Waumlrme oder Kaumllte aus KWK-Anlagen eingespeist wird
Inhalt und aktueller Stand Die Novellierung des KWKG geschieht parallel zur bereits erfolgten Veroumlffentlichung und Konsultation des Gruumlnbuchs bdquoEin Strommarkt fuumlr die Ener-giewendeldquo Im Maumlrz wurden erste Eckpunkte der Koalitions-fraktionen fuumlr eine Novellierung bekannt
bull Das KWK-Ausbauziel von 25 Prozent soll sich kuumlnftig auf den Anteil an der thermischen Stromerzeugung beziehen
bull Die KWK-Foumlrderung soll auf 1 Milliarde Euro begrenzt werden
bull Bei neuen Projekten soll die Foumlrderung fuumlr Einspeisung ins oumlffentliche Netz um 1 ctkWh erhoumlht werden bei Anlagen kleiner als 50 kW von 541 auf 8 ctkWh Bei kleinen Anlagen wird die Dauer der Foumlrderung auf 45 000 Vollbetriebsstunden begrenzt (vorher 10 Jahre)
bull Die Eigenstromfoumlrderung fuumlr Anlagen uumlber 50 kW soll gestrichen fuumlr Anlagen kleiner als 50 kW gesenkt (541 auf 4 ctkWh) werden Energieintensive Industrien sind von beiden Aumlnderungen ausgenommen
bull Neue Projekte im Bereich Netze sollen kuumlnftig bis max 20 Millionen EuroProjekt im Bereich Speicher bis max 10 Millionen EuroProjekt gefoumlrdert werden
bull Als Bestandsanlagen sollen nur noch hocheffiziente gas-betriebene Anlagen der oumlffentlichen Versorgung gefoumlr-dert werden (Befristung bis 2019 dann ggf Anpassung)
Bis Mitte Juni soll zum Strommarktdesign ein Weiszligbuch erarbeitet und veroumlffentlicht werden Bis September soll dazu eine erneute Konsultation stattfinden bevor dann ein konkreter Entwurf fuumlr ein KWKG- Aumlnderungsgesetz erarbeitet wird
Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)BMWi-ReformvorschlagBMWi-Gruumlnbuch bdquoEin Strommarkt fuumlr die EnergiewendeldquoStudie zur Evaluation des KWKG Potenzial- und Kosten-Nutzen-Analyse
NATIONALE GESETZESVORHABEN
22
POLITIK
Neue Richtlinie zur Foumlrderung der Vor-Ort-Beratung
Ziel der Foumlrderrichtlinie Das Foumlrderprogramm zur Vor-Ort-Beratung soll zur Umsetzung des Ziels der Bundesregierung beitragen bis 2050 einen nahezu klimaneutralen Gebaumlu-debestand zu erreichen Die staatlich gefoumlrderte Vor-Ort-Energieberatung in Wohngebaumluden soll Eigentuumlmern einen sinnvollen Weg aufzeigen wie sie die Energieeffizienz ihres Gebaumludes verbessern koumlnnen
Aktueller Stand Das Bundesministerium fuumlr Wirtschaft und Energie (BMWi) hat die Foumlrderung von Vor-Ort-Beratungen mit der Richtlinie vom 29 Oktober 2014 angepasst Ab 1 Maumlrz 2015 gilt fuumlr Vor-Ort-Beratungen
bull bei Ein- und Zweifamilienhaumlusern 60 Prozent Zuschuss max 800 Euro
bull bei Wohnhaumlusern mit mindestens drei Wohneinheiten 60 Prozent Zuschuss max 1 100 Euro
bull max 500 Euro fuumlr zusaumltzliche Erlaumluterung des Energie-beratungsberichts in Wohnungseigentuumlmerversamm-lung oder Beiratssitzung
Der Kunde einer Vor-Ort-Beratung hat nach der neuen Richtlinie auszligerdem eine Wahlmoumlglichkeit mit Blick auf den Inhalt des Energieberatungsberichts Er kann waumlhlen zwischen der Erstellung eines energetischen Sanierungs-konzepts fuumlr eine Sanierung des Wohngebaumludes (zeitlich zusammenhaumlngend) zum KfW-Effizienzhaus (Komplettsanie-rung) oder einer umfassenden energetischen Sanierung in Schritten mit aufeinander abgestimmten Einzelmaszlignahmen (Sanierungsfahrplan)
Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)Informationen des BMWi zur Vor-Ort-Beratung
Novellierte Foumlrderrichtlinie fuumlr Energiemanagementsysteme
Ziel Im Rahmen des bereits 2013 aufgesetzten Foumlrder-programms fuumlr Energiemanagementsysteme werden die Erstzertifizierung eines vollstaumlndig eingerichteten Energie-managementsystems nach DIN EN ISO 50001 die Erstzertifi-zierung eines alternativen Systems gemaumlszlig Anlage 2 SpaEfV (bisher Energiecontrolling) der Erwerb von Mess- Zaumlhler- und Sensoriktechnologie fuumlr Energiemanagementsysteme und der Erwerb von Software fuumlr Energiemanagementsysteme gefoumlrdert
Inhalt und aktueller Stand Am 1 April 2015 wurde eine novellierte Foumlrderrichtlinie veroumlffentlicht Diese tritt ab dem 1 Mai 2015 in Kraft Fuumlr alle Antraumlge die bis zum 30 April 2015 beim BAFA eingereicht werden gelten weiterhin die Richtlinien vom 22 Juli 2013
Die neue Richtlinie sieht unter anderem folgende Aumlnderungen des Programms vor
bull Aumlnderung des Foumlrdertatbestandes bdquoErstzertifizierung ei-nes Energiecontrolling nach dem Anhang der Richtlinieldquo in bdquoAlternatives System nach Anlage 2 der Spitzenaus-gleich-Effizienzsystemverordnung (SpaEfV)ldquo
bull In Verbindung mit einer Erstzertifizierung kann zusaumltz-lich die externe Beratung zur Entwicklung Umsetzung und Aufrechterhaltung eines Energiemanagementsy-stems (Foumlrderung 60 maximal 3000 Euro) und die Schulung der Mitarbeiter zum Energiebeauftragten Managementbeauftragten fuumlr ein Energiemanagement-system (Foumlrderung 30 maximal 1000 Euro) gefoumlrdert werden
bull Der Foumlrderbetrag fuumlr die Erstzertifizierung eines Ener-giemanagementsystems nach DIN EN ISO 50001 wird auf maximal 6000 Euro gesenkt
bull Die foumlrderfaumlhigen Ausgaben fuumlr die Installation der Messtechnik werden auf max 30 der Investitionsko-sten fuumlr Messtechnik erhoumlht
Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)Richtlinie fuumlr die Foumlrderung von Energiemanagement-systemen vom 18 Maumlrz 2015Weitere Informationen des BAFA
FOumlRDERPROGRAMME
23
MARKT amp TRENDS
Am Ende konnten sich zwei Finanzie-rungsinstrumente behaupten Das Publikum waumlhlte mit bettervest die oumlffentlichkeitswirksame Beteili-gung von Buumlrgern oder Mitarbeitern an der Finanzierung und an den Kostenersparnissen von Energieeffizi-enzmaszlignahmen uumlber Crowdfunding Die Fachjury entschied sich fuumlr ein Produkt von Versicherungsspezialist KlimaProtect und der Hannover Ruumlck welches diese Kostener-sparnis absichert und damit fuumlr Sicherheit und Vertrauen auf Kundenseite sorgen soll Die Gewinner erhielten neben dem ideellen Preis die Moumlglichkeit an einer Climate-KIC-Master-class teilzunehmen
Fuumlr das Finale hatten sich unter insgesamt fast 40 Bewerbern neben den beiden Preistraumlgern die Hanf-Fassadendaumlmmung der DAW SE die intelligente Heizungsregelung evohome von Honeywell die transparente energetische Fabrik der Firma Weidmuumlller das Konzept zur innerstaumldtischen Nachverdich-tung bei gleichzeitiger energetischer Sanierung des Studen-tenteams bdquoOnTopldquo der Schornsteindynamo der Firma Colt das Auszligenwandheizsystem von Ottensmeier Ingenieure das Beratungskonzept von Energetrium und LBS West sowie die Lernenden Energieeffizienz-Netzwerke von Fraunhofer ISI und IREES GmbH qualifiziert
VERLEIHUNG DES DEUTSCHEN ENERGIEEFFIZIENZPREISES
PERPETUUM 2015 Von Charlotte Ruhbaum amp Fanny Tausendteufel
Im Rahmen der DENEFF-Jahresauftaktkonferenz 2015 wurde am 24 Februar in Zusammenarbeit mit Climate-KIC zum zweiten Mal der Deutsche Energieeffizienzpreis Perpetuum verliehen Die sechskoumlpfige Jury ehrte Hannover Ruumlck und Kli-maProtect mit dem Projekt Energie Einspar Protect (EEP) Das Konferenzpublikum konnte das Crowdfunding fuumlr Energieeffi-zienzprojekte der bettervest uumlberzeugen
Jeweils fuumlnf Minuten standen den insgesamt zehn Finalisten in einem spannenden Finale am 24 Februar zur Verfuumlgung um Jury und Publikum von ihren Energieeffizienzloumlsungen zu uumlberzeugen Der bdquoCustomer Insightldquo und damit die Frage auf welche Erkenntnis uumlber Kundenwuumlnsche und -beduumlrfnisse die Innovationen der Bewerber bauen stand dabei im Fokus
Gewinner des Jurypreises Andreas Eckstein (Hannover Ruumlck) Christoph Tatje (KlimaProtect)
Gewinner des Publikumspreises Patrick Mijnals (bettervest)
In jeweils fuumlnf Minuten praumlsentierten die zehn Finalisten ihre Projekte vor Jury und Publikum (Bilder OnTop DAW SE)
copy Britta Pedersen
copy Britta Pedersencopy Britta Pedersen
copy Britta Pedersen
24
MARKT amp TRENDS
Zur sechskoumlpfigen Jury gehoumlrten Experten aus Marketing Wissenschaft Presse und Politik Dr Cordula Kruumlger Geschaumlfts-fuumlhrerin der ampEQUITY GmbH und Prof Dr Alexander Schimansky Leiter des Masterstudiengangs Strategic Marketing Manage-ment der International School of Management warfen einen pruumlfenden Blick auf den Customer Insight der Bewerber Einen guten Einblick in die Branche und ihre Technologien brachten die Physiker Dr Martin Pehnt (ifeu-Institut) und Dr Harald Kohl (Referatsleiter Klimaschutz und Energieeffizienz Klimaschutz-technologien BMUB) ein Auch Dr Marlene Weiszlig Redakteurin des Ressorts Wissenschaft bei der Suumlddeutschen Zeitung befasst sich nicht nur als studierte Physikerin seit Jahren mit dem Thema Energie Dr Malte Schneider Direktor von Climate-KIC Deutschland betreut Start-ups im Bereich Klima amp Energie und weiszlig wie wichtig ein guter Customer Insight fuumlr den Erfolg einer innovativen Idee ist Nach den Vortraumlgen stellten sich die 10 Finalisten den Fragen der Jury
GEWINNER JURYPREIS
Das Produkt Energie Einspar Protect bietet Anbietern von Energieeinsparmaszlignahmen eine Absicherung fuumlr versproche-ne Energieeinsparungen Falls der Anbieter die zugesicherte Leistung nicht erbringen kann und der Einsparerfolg ausbleibt wird die Differenz von der Versicherung gezahlt Damit wird auf einen wesentlichen Kundenwunsch eingegangen Die End-kunden sind verunsichert ob sich versprochene Einsparungen tatsaumlchlich realisieren lassen Mit Energie Einspar Protect kann das Risiko fuumlr den Kunden minimiert und so der entscheiden-de Anreiz fuumlr eine Energieeffizienzloumlsung geschaffen werden
GEWINNER PUBLIKUMSPREIS
bettervest ist die erste Crowdfunding-Plattform uumlber die Buumlrger Energieeffizienzprojekte von Unternehmen Vereinen und Kommunen oumlffentlichkeitswirksam finanzieren Im Gegen-zug werden sie an den erzielten Energiekosteneinsparungen beteiligt bettervest antwortet damit auf die Beduumlrfnisse zweier Kundengruppen Zum einen der Buumlrger die einfach und unkompliziert ihr Geld in Energieeffizienzprojekten anlegen moumlchten und zum anderen der Unternehmen Vereine und Kommunen die eine unproblematische Finanzierungsmoumlglich-keit ihrer Projekte suchen
Vor der Publikumsabstimmung konnten die Konferenzteilnehmer auf dem Perpetuum-Marktplatz ihre Fragen direkt im persoumlnlichen Austausch an die 10 Finalisten stellen
copy Britta Pedersen
copy Britta Pedersen
copy Britta Pedersencopy Britta Pedersen
25
MARKT amp TRENDS
wird Bislang argumentiert die Branche technisch rational und komplex Dabei wissen wir laumlngst aus der Hirnforschung dass wir Menschen es einfach moumlgen Bekanntem mehr vertrauen als Unbekanntem und Investitionsentscheidungen im Unterbe-wusstsein laumlngst instinktiv und bdquoemotionalldquo getroffen sind be-vor sie in der linken Groszlighirnhaumllfte postrationalisiert werden
DER bdquoCUSTOMER INSIGHTldquo IST EINE ER-KENNTNIS WAS DEN KUNDEN BEWEGT IN ENERGIEEFFIZIENZ ZU INVESTIEREN
Das Zauberwort heiszligt also bdquoCustomer Insightldquo und ist bei-spielsweise in der Konsumguumlterindustrie ein seit Langem weit verbreitetes Konzept Es geht dabei nicht () darum was der Anbieter denkt was der Kunde uumlber sein tolles Produkt denken soll sondern darum genau den Punkt beim Kunden zu treffen der ihn empfaumlnglich macht fuumlr das eigene Angebot Dazu muss man immer wieder fragen zuhoumlren und verstehen
Die Goldnuggets muumlssen haumlufig erst frei-gelegt und ausgesiebt werden da sie sich unter sozial erwuumlnschten Antworten und Plattituumlden verstecken und dem Kunden selbst haumlufig gar nicht direkt bewusst sind Beispiel gefaumlllig Die Tuumltensuppe hatte in Deutschland anfangs eine schwere Zeit und wurde obwohl praktisch wenig verkauft Bei einfachen Kundenumfragen antworteten diese immer gleich bdquoKauf ich nicht weil schmeckt mir nichtldquo Die Hersteller probierten die Rezepturen zu verbessern und in der Werbung auf das Geschmackserlebnis abzuzielen ndash ohne
Erfolg Erst als man sich mit Kunden in einen Raum setzte und fragte bdquoWas sind das fuumlr Menschen die Tuumltensuppe essenldquo kam raus Tuumltensuppe ist nur was fuumlr einsame unordentliche Junggesellen eine gute Hausfrau und Mutter kocht selbst Das war der Customer Insight Die Werbung thematisierte das Thema bdquotolle Familie durch leckeres Instantessenldquo und Rezept-buumlcher wurden entwickelt die suggerierten Tuumltensuppe mit frischen Kraumlutern verfeinern ist quasi bdquoSelbstkochenldquo Die Tuumlten von Maggie Knorr amp Co wurden salonfaumlhig
PERSPEKTIVE DER KUNDE
DAS UNBEKANNTE WESEN
Von Martin Bornholdt
bdquoCUSTOMER INSIGHTSldquo SIND SCHWER-PUNKT DES BRANCHENMONITORS 2015
Investitionsentscheidungen in Energieeffizienz bleiben hinter dem wirtschaftlich und technisch moumlglichen Potenzial zuruumlck Ein Grund koumlnnte sein dass bdquoKosteneinsparungenldquo alleine keine hinreichende Motivation darstellen Um wahre Beweg- und Hinderungsgruumlnde zu erkennen und fuumlr das Marketing zu nutzen muss der bdquoCustomer Insightldquo noch intensiver und tiefgruumlndiger erforscht werden wie die Ergebnisse aus dem Branchenmonitor 2015 zeigen
Weiszlig die Energieeffizienzbranche was der Kunde will Diese Frage ist nicht unerheblich fuumlr den Markterfolg der einge-sparten Kilowattstunde und letztendlich das Erreichen der Energiewendeziele Aber erstmal zuruumlck auf bdquoLOSldquo Ja ndash Energie-effizienz lohnt sich Volkswirtschaftlich betriebswirtschaftlich fuumlr den Anwender und fuumlr den Anbieter Betrachtet man jedoch das Delta zwischen den wirtschaftlichen Potenzialen und dem was tatsaumlchlich realisiert wird wird deutlich Nur weil sich et-was lohnt passiert es nicht von alleine Entgegen den Progno-sen in den Energiewendeszenarien ist der Fortschritt bei der Energieeffizienz in den letzten Jahren sogar eher ruumlcklaumlufig wie ein aktueller Bericht der Bundesregie-rung zeigt Woran das liegt Die Schul-digen sind schnell gefunden Die Politik die soll wahlweise mehr Druck durch Ordnungsrecht machen oder mehr Anreize durch Foumlrdermittel setzen Der Kunde der muss doch endlich mal verstehen dass En-ergieeffizienz das Wichtigste auf der Welt ist und uumlberhaupt Energie muss einfach teurer werden und Energiesparen endlich sexy Sicher ndash die Politik muss ein positives Klima fuumlr Energieeffizienzinvestitionen schaffen aber bitte nicht mit Energiespar-zwang die Akzeptanz zerstoumlren Auch Foumlr-deranreize sollten gezielt und intelligent gesetzt werden statt mit der Gieszligkanne verteilt Und ob steigende Energiepreise wirklich wuumlnschenswert und effizienzwirksam sind darf gerne kritisch hinterfragt werden Kommen wir also zum Kunden Der will nicht muumlssen der muss wollen Doch wie wird die eingesparte Kilowattstunde begehrlich sexy gewollt Um dort hinzukommen ist ein hartes Stuumlck Marketingarbeit notwendig und es setzt voraus dass der Kunde in seinen artikulierten und verborgenen Beduumlrfnissen Aumlngsten Wuumlnschen verstanden
bdquoEnergieeffizienz muss sexy werdenldquo
26
Dieses Beispiel zeigt dass haumlufig gar nicht die direkten Produktvorteile kaufentscheidend beziehungsweise kaufhem-mend sind Deswegen wurden im Rahmen des DENEFF-Bran-chenmonitors 2015 etwa 100 Energieeffizienzunternehmen befragt was sie uumlber ihre Kunden wissen woher und wie sie darauf reagieren Erste Ergebnisse liegen bulletin exklusiv vor So gaben 77 Prozent der Befragten an dass sie regelmaumlszligig
Ruumlckmeldungen des Vertriebs auswerten um Kenntnisse uumlber die Kaufmotive ihrer Kunden zu erhalten Eigene Marktfor-schung ndash ob qualitativ oder quantitativ ndash betreiben jedoch nur rund 10 Prozent aller befragten Energieeffizienzunternehmen regelmaumlszligig Entsprechend indifferent sind die Antworten dar-auf was die rationalen sozialen und emotionalen Kaufmotive der Kunden sind
Die Energieeffizienzbranche setzt bislang wenig auf qualitative Kundenforschung
Rationale Kaufmotive liegen in der Einschaumltzung der Branche vorne
Welche Instrumente werden in Ihrem Unternehmen zur Erforschung der Kaufmotive Ihrer Kunden eingesetzt
Ruumlckmeldungen vom Vertrieb aus Kundengespraumlchen
Auswertung bestehender externer Studien
Strukturierte Feedbackprozesse mit Bestandskunden (z B Fragebogen)
Quantitative Marktforschung (Fragebogen CAPI CATI)
Qualitative Marktforschung (z B Tiefeninterviews Fokusgruppen)
Strukturierte Experteninterviews (z B nach Delphi)
20 40 60 80 100 0
regelmaumlszligig unregelmaumlszligig gar nichtAnteil der Nennungen
(n=96)
MARKT amp TRENDS
Welche Rolle spielen folgende Motive bei der Investitions-Kaufentscheidung der Endanwender Ihrer Energieeffizienz-Produkte und -Dienstleistungen und wie stark werden diese Motive bei der Vermarktung dieser Produkte und Dienstleistungen beruumlcksichtigt
wichtig mittel unwichtig (n=95)
Bedeutung fuumlr Investitions- und Kaufentscheidung
Beruumlcksichtigung bei der Vermarktung
Bedeutung fuumlr Investitions- und Kaufentscheidung
Beruumlcksichtigung bei der Vermarktung
Bedeutung fuumlr Investitions- und Kaufentscheidung
Beruumlcksichtigung bei der Vermarktung
1) Rationale Motive
2) Soziale Motive
3) Emotionale Motive
0 20 40 60 80 100
0 20 40 60 80 100
0 20 40 60 80 100
Anteil der Nennungen
27
BRANCHENMONITOR 2015 NUR 10 PROZENT ALLER BEFRAGTEN BETREIBEN REGELMAumlSSIG QUALITATIVE MARKTFORSCHUNG
So schaumltzen die Befragten dass rationale Motive bei der Investitionsentscheidung am wichtigsten sind und adressieren diese konsequenterweise am haumlufigsten bei der Kundenan-sprache Ganz vorne hierbei die Kosteneinsparung durch die Energieeffizienzmaszlignahme Soziale oder gar emotionale Moti-ve spielen in der Vermarktung eine nur nachgeordnete Rolle
Was die sozialen Motive betrifft wird die bdquoImageverbesserungldquo an erster Stelle gesehen ein recht abstraktes und allgemeines Motiv Weit abgeschlagen sind die Antworten die diese Image-frage konkretisieren Bei den emotionalen Motiven schaut es aumlhnlich aus ndash hier wird angenommen es ginge dem Kaumlufer um ein gutes bdquooumlkologisches Gewissenldquo das heiszligt ihm werden vor allem noble altruistische Motive unterstellt Egoistischere Motive wie bdquoAbenteuer Erfolg Kontrolle Aumlsthetikldquo schaumltzen die Befragten als weniger wichtig ein Inwiefern dies plausibel ist bleibt zu hinterfragen
MARKT amp TRENDS
Welche Rolle spielen folgende Motive bei der Investitions-Kaufentscheidung der Endanwender Ihrer Energieeffizienz-Produkte und -Dienstleistungen und wie stark werden diese Motive bei der Vermarktung dieser Produkte und Dienstleistungen beruumlcksichtigt
wichtig mittel unwichtigAnteil der Nennungen
0 20 40 60 80 100
verbessert das Image beim Kunden
liegt im Trend
sorgt fuumlr eine hohe Identi-fikation der Mitarbeiter
verbessert die Arbeitsbedingungen
sorgt fuumlr Anerkennung
Bedeutung fuumlr Investitions- und Kaufentscheidung
Beruumlcksichtigung bei der Vermarktung
Bedeutung fuumlr Investitions- und Kaufentscheidung
Beruumlcksichtigung bei der Vermarktung
Bedeutung fuumlr Investitions- und Kaufentscheidung
Beruumlcksichtigung bei der Vermarktung
Bedeutung fuumlr Investitions- und Kaufentscheidung
Beruumlcksichtigung bei der Vermarktung
Bedeutung fuumlr Investitions- und Kaufentscheidung
Beruumlcksichtigung bei der Vermarktung
(n=95)
Energieeffizienz
Fazit Der Glaube dass Kosteneinsparungen das schlagende Argument fuumlr Kunden sind ist fest Ob Kosteneinsparung dabei die hinreichende Bedingung fuumlr Investitionen ist oder nur eine grundsaumltzlich notwendige wird kaum mit modernen Marktfor-schungsmethoden systematisch uumlberpruumlft
Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)Fortschrittsbericht der Bundesregierung zur EnergiewendePraumlsentation der ersten Ergebnisse des Branchenmonitors 2015 auf der DENEFF-Jahresauftaktkonferenz
Rationale Kaufmotive liegen in der Einschaumltzung der Branche vorne
28
Prof Dr Alexander Schimansky lehrt und forscht seit 20 Jahren im Bereich Markenfuumlhrung und Werbung Zu diesen Themen sind von ihm erschienen bdquoWerbung ndash Konzepte und Strategien fuumlr die Zukunftldquo und bdquoDer Wert der Markeldquo (beide im Vahlen Verlag)
bdquoDas ist alles Scheiszlige ndash wir brauchen mehr Insightsldquo ndash so erlebte ich mal einen Marketingmanager der in einem Meeting verzweifelt eine Loumlsung von seinem Team und natuumlrlich der Agentur einforderte um bdquodie Welt zu rettenldquo natuumlrlich seine Welt also das kriselnde Produktgeschaumlft Wie kam er dazu einen Insight zu beschwoumlren Dazu ist es wichtig zu verste-hen was ein Insight ist Die Spezies bdquoInsightldquo ist mir das erste Mal Anfang der 90er Jahre in freier Wildbahn uumlber den Weg gelaufen einer Zeit als die Welt begann sich fundamental zu veraumlndern Grenzen und alte Feindschaftsstereotype verschwan-den die Menschheit ruumlckte zusammen echte Globalisierung entstand das Internet verband und digitalisierte das Leben die Waren- und Informationsfluten erreichten neue astronomische Houmlhen und schlugen immer mehr Menschen in die Flucht und fragmentierten die Volumina der Kundensegmente Werbever-druss Marktsaumlttigung zu groszlige Produktvielfalt und erste Wellen von Konsumablehnung ndash das waren die Umstaumlnde unter denen der Insight als Ansatz als Idee geboren wurde Damals war der Insight noch ein seltenes Tierchen und nicht vielen bekannt Auch war er noch nicht sonderlich populaumlr denn uumlber dessen Charakter war man sich uneins Die einen feierten ihn als neuen Messias die anderen verpoumlnten ihn als Hokuspokus-Hype Heu-te genieszligt der Insight Kultstatus An Insights kommen nicht mal mehr gediegene Manager aus der Old Economy vorbei Denn In-sights sind maumlchtig ndash sie koumlnnen Produkte Sortimente ja ganze Maumlrkte aushebeln und in die Bedeutungslosigkeit katapultieren Umgekehrt weisen sie den Weg ins goldene Profit-Land und zu den Blue Oceans der Innovation
Auf dem Weg dahin sollten allerdings ein paar Dinge be-ruumlcksichtigt werden die es uumlber Insights zu wissen gilt denn wissenschaftlich gesehen gibt es Insights uumlberhaupt gar nicht Insights haben keine psychologische soziologische oumlkono-mische technologische oder biologische Heimat sie sind kein wissenschaftliches Konstrukt und bieten keinen houmlheren Erklaumlrungs- oder Erkenntnismehrwert als vorhandene wissen-schaftliche Begriffe bdquoInsightldquo ist schlicht ein Modewort meist in Verbindung mit bdquoCustomerldquo oder bdquoConsumerldquo Es bezieht sich auf einen kognitiv-intuitiven Problemloumlseprozess beziehungs-weise dessen Ergebnis Am besten bringt die etymologische Herkunft des Wortes das Charakteristische an Insights auf den Punkt der deutsche Wortstamm bdquoEinsichtldquo also ein Heureka-Erlebnis weil wir ein Problem durchdrungen haben und sich Loumlsungswege auftun
Vor diesem Hintergrund wird vielleicht verstaumlndlicher weshalb man in der Praxis haumlufig auf Missverstaumlndnisse Fehlinterpre-tationen faumllschliche Nutzung Mythen und Irrtuumlmer trifft die eine laumlssliche Suumlnde waumlren wenn sie sich nicht als folgenreich und teuer erweisen wuumlrden Ein erstes Missverstaumlndnis betrifft die Natur des Insights Insights sind keine Loumlsungen sondern sie benennen ein Problem Die Einsicht bezieht sich auf ein tiefergehendes Verstehen des Kunden- oder Konsumentenver-haltens Erst auf dieser Basis lassen sich erfolgreiche Loumlsungs-ansaumltze identifizieren Der Insight dient als Springboard fuumlr Produkt- und Dienstleistungsloumlsungen die den als Insight gefundenen und definierten Problemzustand erst befriedigen
GASTBEITRAG bdquoDAS IST ALLES SCHEISSE ndash WIR BRAUCHEN MEHR INSIGHTSldquo Von Prof Dr Alexander Schimansky
29
MARKT amp TRENDS
Damit kommen wir nahtlos zum zweiten groszligen Missverstaumlnd-nis Man bekommt den Eindruck dass in der Wirtschaft heute alles als Insight taugt insbesondere aber die Staumlrken und Schwaumlchen des Produkts oder einer Dienstleistung Dies ist nur allzu verstaumlndlich ist doch der Star eines Unternehmens in aller Regel das Produkt (oder allgemein das Angebot) und nicht der potenzielle Kunde (oder allgemein die Zielgruppe) Damit wird aber genau der Sinn des Insights ad absurdum ge-fuumlhrt denn seine Daseinsberechtigung besteht genau in seiner inhaltlichen Ausrichtung an den Problemen und Beduumlrfnissen der Menschen Er zwingt Unternehmen zuallererst an den Kunden zu denken und nicht daran was technisch machbar ist und entwickelt werden koumlnnte Um es klipp und klar zu formulieren Der inhaltliche Gegenstand des Insights liegt in den Koumlpfen und Herzen der Verbraucher ganz gleich ob es um Endverbraucher oder Geschaumlftskunden geht (ein weiterer Irrtum uumlbrigens) Nur wer die Probleme das psychologische Dilemma seiner Zielgruppe verstanden hat kann ihr auch eine als relevant und eigenstaumlndig erlebte Loumlsung bieten Dazu dient der Insight Ein schoumlnes Beispiel ist Siemens dessen innovative Ingenieure damals das erste iPad entwickelt und konstruiert haben Die Loumlsung war ein Produkt von der Groumlszlige eines Schuhkartons und die Techniker wunderten sich warum es der Markt nicht annahm Steve Jobs wusste was sich Kun-den wuumlnschen und brachte eines der erfolgreichsten Produkte der Neuzeit heraus ndash ein Produkt das keiner braucht (weil zu groszlig fuumlr ein Smartphone und zu wenig fuumlr ein Laptop) aber jeder haben will
Ein drittes Missverstaumlndnis betrifft in der Konsequenz die Ant-wort auf den Insight Nur der Insight ist ein guter Insight der das draumlngendste Problem von Kunden in einem Markt in einer Kategorie benennt und klarmacht wo der Schuh druumlckt und warum Das koumlnnen Erwartungen Motive Wuumlnsche (Werte) Enttaumluschungen Aumlngste in den mehr oder weniger bewussten Tiefen der Verbraucher-Seele sein Ein Fehlschluss ist dass sich dann die Loumlsung wie von alleine ergibt Nein auch auf der Seite der Loumlsung muss ein Unternehmen seine Hausaufgaben machen und analysieren welche wirklich innovativen Loumlsun-gen moumlglich sind die im besten Fall den Markt neu definieren und die auf Basis der vorhandenen Ressourcen und Mittel effektiv und effizient angeboten werden koumlnnen Ein guter In-sight fuumlhrt nicht per se zum Erfolg Die Formel lautet Insight + innovativ-kreative Loumlsung = Erfolg
Insofern hat der eingangs erwaumlhnte Manager mindestens drei Fehler gemacht naumlmlich 1) nach einem Insight zu fragen wenn das Produkt schon da ist kommt reichlich spaumlt 2) braucht es nicht viele Insights sondern genau den einen gol-denen Gedanken und 3) setzt er die Loumlsung faumllschlicherweise mit dem Insight gleich Ach ja gut waumlre es gewesen wenn der Insight gleich von dem verantwortlichen Manager selbst gekommen waumlre ndash aber das ist ein Thema fuumlr sich
30
MARKT amp TRENDSMARKT amp TRENDS
Prof Dr Hans-Willi Schroiff ist Professor am Lehrstuhl fuumlr Marketing der RWTH Aachen 2014 gruumlndete er bdquoMindChain-geldquo eine Unternehmensbe-ratung fuumlr konsumentenzen-trierte Innovationen Bis 2013 war er 25 Jahre lang Chef der Globalen Marktforschung der Henkel KGaA Duumlsseldorf
60 bis 80 Prozent aller in einem Kalenderjahr eingefuumlhrten neuen Produkte sind 12 Monate spaumlter nicht mehr in den Regalen des Handels zu finden ndash diese eher traurige Bilanz der bdquoLogik des Misslingensldquo wiederholt sich Jahr fuumlr Jahr mit schoumlner Regelmaumlszligigkeit Die Gruumlnde dafuumlr sind vielfaumlltig und liegen auf der Hand (Muumlller amp Schroiff 2013) Dennoch gelingt es den meisten Herstellern beziehungsweise Dienstleistern nicht Wissen uumlber Konsumenten kontinuierlich und syste-matisch in Konzepte fuumlr erfolgreiche Neuprodukte zu trans-ferieren Hier hat sich ein einfaches Prozessmodell bewaumlhrt (bdquoSpearheading Innovationldquo siehe e g Muumlller amp Schroiff 2013) Ausgegangen dabei wird von einer systematischen Strukturie-rung des Wissens uumlber Konsumenten und Maumlrkte (bdquoabsorptive capacityldquo) und der Aufbereitung in sogenannten bdquoAnkerthe-menldquo ndash d h Priorisierung der Beduumlrfnis-Strukturen aus Konsu-mentensicht nicht aus der Hersteller-Perspektive (bdquodistilling capacityldquo) An der aus diesen Ankerthemen resultierenden Agenda setzen nun im Unternehmen vielfaumlltige Aktivitaumlten an dafuumlr in Workshops mit Hilfe entsprechender Techniken krea-tive Angebote zu schaffen (bdquotransformational capacityldquo) Hier kommt es ganz wesentlich darauf an sich immer und immer
wieder von bestehenden Denk- und Handlungsstrukturen des Unternehmens zu loumlsen ndash eine Grundvoraussetzung fuumlr bdquoInno-vationldquo uumlberhaupt Dies gelingt haumlufig nicht in ausreichendem Maszlige und bedarf daher eines externen Coachings Zudem laumlsst sich generell feststellen dass der Innovationsgrad umgekehrt proportional ist zur Groumlszlige der Unternehmen Hier sind es para-doxerweise die groszligen Unternehmen die sich externer Hilfe bedienen muumlssen um sich aus der kreativen Trockenstarre zu loumlsen Die hier entstehenden Ideen muumlnden in einer bestaumlndig revidierten bdquoInno-Pipelineldquo aus der wiederum die Siegerkon-zepte in einem strukturierten Prozess selektiert und optimiert werden Am Ende steht ein Reservoir an konsumentenzentrier-ten Neuprodukt-Ideen das in Produkt- oder Dienstleistungs-Prototypen umgesetzt werden kann
Kein Unternehmen kann es sich leisten seine Neuprodukt-Politik dem Zufall zu uumlberlassen Hier bedarf es eines konti-nuierlichen und systematischen Prozesses Kein Unternehmen kann es sich leisten an den Beduumlrfnissen der Kunden vorbei zu innovieren Eine erfolgreiche Innovation ist letztendlich immer ein bdquogroszliger Sprung im erlebten Kundennutzenldquo ndash und nichts anderes Das gilt es auf jeden Fall zu sichern um Flops gezielt zu vermeiden bdquoSpearheading Innovationldquo ist sowohl ein Prozess als auch eine mentale Einstellung Man braucht beides um uumlberdauernd erfolgreich zu sein
Literatur Muumlller T amp Schroiff H-W (2013) Warum Produkte floppen Muumlnchen Haufe Verlag
GASTBEITRAGbdquoSPEARHEADING INNOVATIONldquo ndash EIN MODELL FUumlR ERFOLGREICHERE INNOVATIONEN Von Prof Dr Hans-Willi Schroiff
In den Unternehmen der Energieeffizienz branche wird hart gear-beitet millionenfach produziert innovativ gedacht und viel Umsatz
generiert Und doch bleibt das gemeinsame Ziel unsichtbar Die ein-gesparte Kilowattstunde laumlsst sich nicht oder nur schwer darstellen
Schlieszliglich ist sie ein Weniger und kein Mehr
Energieeffizienz sichtbar machen ist daher das Ziel der neuen Bildstrecke im Bulletin Die Fotos allesamt Einsendungen unserer Mitgliedsunternehmen zeigen die Vielfaumlltigkeit
der Effizienzbranche und die verschiedenen Facetten die zu den Bestrebungen um einen geringeren Energieverbrauch in der Zukunft gehoumlren So wird greifbar wo Energieeffizienz
zu finden ist und wie sie aussehen kann
ENERGIEEFFIZIENZ
IN BILDERN
Holzwolle wird seit uumlber 100 Jahren als Rohstoff fuumlr natuumlrliche Daumlmmstoffe verwendet
copy Knauf
Thermographie einer Industrieanlage gibt Hinweise auf moumlgliche Energieeffizienzpotenziale
copy Bilfinger
Waumlrmeschutz durch nachtraumlgliche Kerndaumlmmung von zweischaligem Mauerwerk
copy IpeG-Institut
34
Sicher bis ins kleinste Detail Sicherheitstechnik und Energieeffizienz muumlssen bei Gebaumluden und Anlagen Hand in Hand gehencopy Cofely
Deckenheizung und -kuumlhlung ndash energieeffizient flach und leicht fuumlr gesundes Raumklima
copy GeoClimaDesign
Produktion von Hocheffizienzpumpen in Wahlstedt copy Grundfos
BIQ ndash Photosynthese und Solarthermie erzeugen Biomasse und Waumlrme in der Fassade
copy Colt International
42
VERANSTALTUNGEN
amp TERMINE42
bdquoIch sehe was was du nicht siehstldquo ndash dies war das Motto unter dem sich am 24022015 rund 250 Vertreter aus Wirtschaft Politik Wissenschaft und Medien zur 4 Jahresauftaktkonferenz der DENEFF versammelten
Bei der diesjaumlhrigen Jahresauftaktkonferenz richtete sich das Interesse voll und ganz auf die Nachfrageseite Denn entscheidend ist nicht nur innovative Produkte und Dienstleistungen zu entwickeln sondern diese auch an den Mann und die Frau zu bringen und der Frage nachzugehen wie die Energieeffizienz in das Zentrum der Begierde der Verbraucherinnen und Verbraucher geruumlckt werden kann
Wie das gelingen kann zeigten hochkaraumltige Redner aus unterschiedlichen Blickwin-keln auf Dr Jeremy Vincent Leiter der Abteilung Customer Insight Energieeffizienz im britischen Energieministerium erklaumlrte warum auch ein Ministerium sich mit der Psyche der Konsumenten auseinandersetzen muss um gute Energie- und Klimapolitik zu machen Die Kommunikationsstrategin Dr Cordula Kruumlger von ampEQUITY und der Marktforschungsexperte Prof Dr Hans-Willi Schroiff RWTH Aachen und Gruumlnder von MindChainge zeigten Strategien und Erfolgsbeispiele auf wie gute Customer Insights gewonnen und angesprochen werden koumlnnen Als Leiter Customer Experience bei MVV erklaumlrte Dr Holger Krawinkel wie und warum sich ein Energieversorger intensiv mit den Beduumlrfnissen und Wuumlnschen seiner Kunden auseinandersetzen muss Als po-litischer Keynote-Redner hielt Cem Oumlzdemir Bundesvorsitzender Buumlndnis 90Die Gruuml-nen ein leidenschaftliches Plaumldoyer fuumlr die Energieeffizienz und stellte das Thema in den groumlszligeren Zusammenhang einer nachhaltigen Auszligen- und Sicherheitspolitik Auch 2015 fuumlhrte die Journalistin Dunja Hayali erfrischend durch die Konferenz
Spielerisch wurde es in der Mittagspause als die Teilnehmer beim Energieeffizienz-Memory selbst aktiv werden konnten Auszligerdem stellten sich zwei der Referatsleiter aus dem BMWi Kerstin Deller und Stefan Besser in einer NAPE-Sprechstunde den Fragen der Teilnehmer zum Nationalen Aktionsplan Energieeffizienz Das Highlight des Tages war die Verleihung des Deutschen Energieeffizienzpreises Perpetuum 2015 an bettervest und KlimaProtectHannover Ruumlck (siehe dazu einen ausfuumlhrlicheren Bericht auf Seite 23)
Im Anschluss luden Knauf Insulation und die Britische Botschaft in Berlin zum Parlamentrischen Abend ein
Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)Download der Praumlsentationen
JAHRESAUFTAKTKONFERENZ DER DENEFF 2015CUSTOMER INSIGHTS ALS SCHLUumlSSEL FUumlR ENERGIEEFFIZIENZINVESTITIONEN
Von Julia Kindt
copy Britta Pedersen
Cem Oumlzdemir bei der DENEFF-Jahresauftaktkonferenz
43
copy Britta Pedersen copy Britta Pedersen
copy Britta Pedersen
copy Marco Urban
copy Britta Pedersen
copy Britta Pedersen
copy Britta Pedersen
copy Britta Pedersen copy Britta Pedersen
copy Britta Pedersen
copy Britta Pedersen
copy Britta Pedersen copy Britta Pedersen
copy Britta Pedersen copy Britta Pedersen
44
VERANSTALTUNGEN amp TERMINE
GRAPHIC RECORDING DERJAHRESAUFTAKTKONFERENZ 2015
45
VERANSTALTUNGEN amp TERMINE
GRAPHIC RECORDING DERJAHRESAUFTAKTKONFERENZ 2015
46
VERANSTALTUNGEN amp TERMINE
GRAPHIC RECORDING DERJAHRESAUFTAKTKONFERENZ 2015
47
Am 25 Maumlrz fand in der Landesvertretung Schleswig-Holstein die Abschlusskonferenz von effin ndash dem Finanzforum Energie-effizienz in Gebaumluden statt Unter dem Motto bdquoMitmachen Nachmachen Weitermachenldquo diskutierten die rund 120 Gaumlste darunter viele Vertreter von Banken und Finanzinvestoren sowie Entscheider aus Immobilienunternehmen und der Energieeffi-zienzbrache aber auch der beteiligten Ministerien auf Bundes- und Landesebene aus Wissenschaft und Verbaumlnden neue Wege um der Gebaumludeeffizienz zusaumltzlichen Schwung zu verpassen
Uumlber zwei Jahre hat das vom BMUB gefoumlrderte Projekt der DENEFF und der Umweltorganisation WWF gemeinsam mit uumlber 70 beteiligten Unternehmen aus Finanz- Immobilien- und Energieeffizienzwirtschaft die Ursachen fuumlr die Investitionszu-ruumlckhaltung analysiert und Strategien entwickelt die Kapital mobilisieren und so fuumlr mehr Investitionen sorgen sollen Die Analyseergebnisse Praxisbeispiele und Konzepte wurden auf der Abschlusskonferenz vorgestellt Ferner praumlsentierten sich die in effin engagierten Unternehmen aus den beiden Praxisprojekten (LBS West mit energetrium und ENTEGA mit bauverein AG Darmstadt) die Gewinner der effin Innovations-Werkstatt sowie weitere gute Praxisbeispiele den Gaumlsten auf einer Innovations-Messe
EFFINGROSSE ABSCHLUSS KONFERENZ
MIT STAATSSEKRETAumlR FLORIAN PRONOLD
Von Susann Bollmann
Erstmals offiziell vorgestellt wurden auf der Konferenz auch die effin Innovations-Leitfaumlden fuumlr die Finanzierung von ener-getischen Modernisierungen die in kompakter und praxisrele-vanter Weise die Ergebnisse und Empfehlungen des Projektes zusammenfassen Carsten Muumlller MdB (Vorstandsvorsitzender der DENEFF) und Christoph Heinrich (Vorstandsmitglied beim WWF) uumlbergaben die Leitfaumlden feierlich an Staatssekretaumlr Florian Pronold (BMUB)
Viele praktische Tools u a fuumlr die Berechnung der Wirtschaft-lichkeit energetischer Maszlignahmen ein Gespraumlchsleitfaden fuumlr Bankberater eine Praxisdatenbank mit vielen guten Geschaumlft-sideen sowie die Innovations-Leitfaumlden sind auf der effin Website kostenfrei abrufbar
Ruumlckblickend kann fuumlr das Projekt ein positives Resuumlmee gezo-gen werden Vor allem bei den groszligen Marktteilnehmern steigt das Interesse spuumlrbar in Energieeffizienzprojekte einzusteigen Und auch die Politik hat erkannt dass Finanzierungsfragen erfolgskritisch sind Das BMWi erarbeitet im Rahmen des NAPE u a auch neue Finanzierungskonzepte Was mit zwei effin-Praxisprojekten fuumlr die Bereiche Eigenheim und Wohnungswirt-schaft umgesetzt wurde soll nun vertieft und erweitert werden
Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)effin Website wwweffininfo
Uumlbergabe der effin Innovations-Leitfaumlden an Staatssekretaumlr Florian Pronold (BMUB)
VERANSTALTUNGEN amp TERMINE
48
10 BIS 12 FEBRUAR 2015 DENEFF AUF DER E-WORLD 2015
Mit gleich drei Formaten war die DENEFF dieses Jahr auf der Energiefachmesse E-world 2015 in Essen vertreten Los ging es am 10 Februar mit einem Beitrag von Christian Noll zum DENEFF-Vorschlag zum Thema bdquoWettbewerbliche Ausschreib-gung fuumlr Energieeffizienzldquo im Rahmen des MPW-Workshops bdquo(Smart) Energy Services 2015ldquo Weiter ging es mit der Presse-konferenz des Projektes effin ndash Finanzforum Energieeffizienz in Gebaumluden auf der die Ergebnisse der Praxisprojekte mit LBS West und energetrium sowie dem bauverein Darmstadt und ENTEGA vorgestellt wurden Am 12 Februar praumlsentier-ten sich effin und die Praxisprojekte im Rahmen des bdquoEnergy Transition Forumldquo dem Fachpublikum
5 MAumlRZ 2015 DEUTSCHES TECHNIKMUSEUM BERLIN
Licht an LEDLaufsteg am Deutschen Technikmuseum in Berlin feierlich eroumlffnet
Am 5 Maumlrz druumlckten Florian Pronold Parlamentarischer Staatssekretaumlr im BMUB und Andreas Geisel Berliner Senator fuumlr Stadtentwicklung und Umwelt vor rund 200 Gaumlsten den Startknopf fuumlr den 1500 Meter lang strahlenden LEDLaufsteg am Deutschen Technikmuseum in Berlin Das Projekt ist eine Initiative von Technischer Universitaumlt Berlin BIM Berliner Im-mobilienmanagement GmbH und Deutschem Technikmuseum Die DENEFF-Beiratsvorsitzende Annette von Hagel moderierte als Impulsgeberin der ersten Stunde fuumlr das Projekt durch den Abend Die DENEFF unterstuumltzt das Vorhaben als bdquoeinleuchten-des Beispielldquo wie durch Energieeffizienztechnologien nicht nur Energie gespart sondern auch Komfort Sicherheit oder auch Naturschutz (Stichwort bdquoLichtverschmutzungldquo) weitergebracht werden koumlnnen Im gegenwaumlrtigen bdquoInternationalen Jahr des Lichtsldquo der UNESCO ist der LEDLaufsteg ab sofort in der histo-rischen Ladestraszlige des Deutschen Technikmuseums rund um die Uhr zugaumlnglich und kann nach Absprache auch im Rahmen von Fuumlhrungen besucht werden Weitere Informationen unter wwwled-laufstegde
23 FEBRUAR 2015 VORTRAG BEI DER TAGUNG TECHNIK UND UMWELT DES PHOTOINDUSTRIE-VERBANDES IN TRIER
Gemeinsam mit Roland Berger (Geschaumlftsfuumlhrer OumlKOTEC Energiemanagement GmbH) hielt Charlotte Ruhbaum am 23 Februar einen Vortrag bei der Tagung bdquoTechnik und Umweltldquo des Photoindustrie-Verbandes zum Thema bdquoEnergieeffizienz lohnt sich Gesetzliche Rahmenbedingungen und praktische Auswir-kungen fuumlr Unternehmenldquo mit einem besonderen Fokus auf die neue Energieaudit-Verpflichtung fuumlr groszlige Unternehmen
WEITERE VERANSTALTUNGEN
VERANSTALTUNGEN amp TERMINE
V l n r Senator Andreas Geisel Annette von Hagel Staatsekretaumlr Florian Pronold
Groszliger Andrang bei der feierlichen Eroumlffnung des LED-Laufstegs
Jan Pohlschmidt (LBS West) stellt effin-Ergebnisse vor
copy LEDLaufstegFelix Oberhage
copy LEDLaufstegFelix Oberhage
49
VERANSTALTUNGEN amp TERMINE
TERMIN-VORSCHAU
+++ VERANSTALTUNGEN MIT DENEFF-BETEILIGUNG +++
Datum Uhrzeit Termin Ort
12ndash13 Mai ganztaumlgig Energy Efficiency Global Forum mit Executive Dialogue Sessions der DENEFF
Washington
19 Mai ganztaumlgig Konferenz der Koumlniglichen Daumlnischen Botschaft bdquoLiveable and Energy Efficient Cities of the Futureldquo u a mit Podiumsdiskussion moderiert von Christian Noll (DENEFF)
Hamburg
19ndash20 Mai ganztaumlgig Konferenz des BMWi Auf dem Weg zum Nullenergiehaus Gewerbliche und kommunale Immobilien Podiumsdiskussion mit Martin Bornholdt (DENEFF)
Berlin
1ndash6 Juni ganztaumlgig ECEEE Summer Study u a mit Charlotte Ruhbaum (DENEFF)
ToulonHyegraveres
30 Juni ganztaumlgig VfW-Jahrestagung mit Vortrag von Martin Bornholdt (DENEFF)
Magdeburg
Stets aktuelle Terminuumlbersichtwwwdenefforgveranstaltungenterminehtml
Datum Uhrzeit Termin Ort
27 April 0930ndash1200 Uhr Vorstellung des 3 Branchenmonitors Energieeffizienz im Rahmen der Berliner Energietage 2015
Ludwig Erhard Haus Fasanenstraszlige 85 10623 Berlin
2627 Mai ganztaumlgig DENEFF-AG-Tage Darmstadt (nur fuumlr Mitglieder)
2223 September ganztaumlgig DENEFF-AG-Tage tba
1718 November ganztaumlgig DENEFF-AG-Tage tba
TERMINUumlBERSICHT +++ DENEFF-VERANSTALTUNGEN UND TERMINE +++
50
MEDIENMONITOR50
Aus dem medialen Grundrauschen sticht das Thema Energie-effizienz leider oft nur dann hervor wenn es auf hoher politi-scher Ebene kracht Wir erinnern uns an den Streit zwischen dem vormaligen Wirtschaftsminister Philipp Roumlsler und dem damaligen Umweltminister Norbert Roumlttgen zur EU-Energie-effizienz-Richtlinie Aumlhnliches ereignete sich nun im Fall der Steuerfoumlrderung zur energetischen Wohngebaumludemodernisie-rung Waumlhrend die vermeintliche Einigung der Ministerpraumlsi-denten am 11 Dezember 2014 der Publikumspresse nur eine Randnotiz wert war war das Veto Bayerns im Koalitionsaus-schuss am 24 Februar ein groszliges Thema in BILD Mittagsma-gazin und Tagesschau SPD-Fraktionschef Thomas Oppermann wies in einem Brief der CSU die Schuld zu Die bdquofortdauernde Blockade der Energiewende durch Bayernldquo sei bdquoaumlrgerlichldquo CSU-Generalsekretaumlr Andreas Scheuer warf als Reaktion Opper-mann eine bdquoFalschdarstellung der Ergebnisseldquo vor
Auch wenn sich im Vorfeld noch andere Bundeslaumlnder oder die Bundesregierung nicht mit Ruhm bekleckert haben Das Veto Bayerns gab den Ausschlag fuumlr das Scheitern dieses Anlaufs Die entsprechende Kritik der DENEFF fand unter anderem durch eine Meldung der Nachrichtenagentur dpa weite Verbreitung So titelten beispielsweise die Aachener Nachrichten am 2702 bdquoIndustrie geht mit Seehofer hart ins Gerichtldquo Vom Trierschen Volksfreund uumlber die Saarbruumlcker Zeitung den Schwarzwaumllder Boten die Lausitzer Rundschau bis hin zum Main-Echo zitierten zahlreiche regionale aber ebenso uumlberregionale Medien wie Manager Magazinde den DENEFF-Vorstandsvorsitzenden Carsten Muumlller So schrieb etwa die tageszeitung (taz) bdquoDeutliche Worte gibt es auch von den Firmen sbquoAus Sicht der Energieeffizienzbranche ist das ein desastroumlses Signallsquo erklaumlrt die Deutsche Unternehmensinitiati-ve Energieeffizienz (Deneff)ldquo und weiter bdquoSeehofer verweigere sbquoTausenden Eigenheimbesitzern die Unterstuumltzunglsquo sagt Car-
sten Muumlller Deneff-Chef und zugleich Bundestagsabgeordne-ter der CDU Milliarden Euro Energiekosten wuumlrden nun weiter an Putin und die Scheichs flieszligenlsquoldquo Die Diskussion beherrschte ebenso die Fachpresse etwa Energie amp Management oder Sonne Wind und Waumlrme Am 5 Maumlrz brachte Energie amp Ma-nagement in der Rubrik bdquoSagen Sie malldquo ein Kurzinterview mit DENEFF-Geschaumlftsfuumlhrer Christian Noll zu den Folgen des Stopps der steuerlichen Foumlrderung
Zweifelsohne ist die steuerliche Foumlrderung der Gebaumludesa-nierung ein wichtiges Element des Nationalen Aktionsplans Energieeffizienz (NAPE) ndash aber nicht das einzige Am 13 Maumlrz 100 Tage nach dessen Veroumlffentlichung forderten die Verbaumln-de des Buumlndnisses effizienzwende dem auch die DENEFF angehoumlrt bdquoVorfahrt fuumlr die Effizienzwendeldquo Auch die DENEFF selbst wies darauf hin dass viele weitere Potenziale im Gebaumlu-de- und Industriebereich gehoben werden koumlnnen Das Thema wurde einzig von treuen Energieeffizienz-Berichterstattern bei EUWID-Energieeffizienz energynetde epid-online energiede oder sonnenseitecom aufgegriffen Auch der Einladung zur Diskussion auf Twitter (nape100) folgten nur wenige
WEITERE THEMEN
Am 17 Maumlrz berichtete der Guardian von einer Studie der Coalition for Energy Savings derzufolge Groszligbritannien bei der Umsetzung der Energieeffizienz-Richtlinie im Vergleich mit den anderen EU-Laumlndern weit zuruumlckliegt Die DENEFF kommentierte mit einer Pressemitteilung dass auch Deutsch-land in der Studie nicht durch eine Vorreiterrolle glaumlnze Unter anderem unterrichteten hieruumlber EUWID-Energieeffizienz Sonne Wind amp Waumlrme elektrotechnik greenbuilding Process und e21info
bdquoCSU WEHRT SICH GEGEN ROLLE ALS BLOCKIERERldquo (TAGESSCHAU)
copy Michael Lucan
Horst Seehofer laumlsst Steueranreiz platzen
sindldquo wird dort Charlotte Ruhbaum Industrieexpertin der DENEFF zitiert das Unternehmermagazin Creditreform In der Zeitschrift Creditreform war unter dem Titel bdquoInvestieren um zu sparenldquo zu lesen bdquoMit der Deutschen Unternehmensinitiati-ve Energieeffizienz (Deneff) mit Sitz in Berlin trommelt schon ein eigener Interessenverein fuumlr das Thema
Die im Dezember veroumlffentlichte Studie zu Kosten im Neubau im Auftrag der DENEFF war auch uumlber den Jahreswechsel hin-weg noch Thema Sowohl die Deutsche Bauzeitung (12015) als auch Si SHK Bauen+ oder Green Building berichteten
Der LEDLaufsteg am Deutschen Technikmuseum war bereits vor seiner Eroumlffnung Thema auf einer Doppelseite im Tages-spiegel am 2502 Unter dem Titel bdquoEs werde Lichtldquo erschienen auf einer Doppelseite eine Reportage mit Prof Dr Stephan Voumll-ker (TU Berlin) und ein Interview mit Sven Lemiss (Geschaumlfts-fuumlhrer BIM Beiratsmitglied der DENEFF) Uumlber die Eroumlffnung informierten die rbb Abendschau die Berliner Woche die Maumlr-kische Oderzeitung und Fachtitel wie das Property Magazine
Uumlber die Vorstandswahlen bei der DENEFF berichteten fluid ke NEXT Sonne Wind amp Waumlrme konstruktionde energiede RAS e21info eid-aktuell
Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)Kurzfilm bdquoDie Energiewende Deutschlands Weg in die Zukunftldquo
Der Aufmacher der Umweltbriefe im Maumlrz lautete bdquoTop Runner unter sichldquo Gemeint waren damit die diesjaumlhrigen Gewinner des Deutschen Energieeffizienzpreises Perpetuum bei der DENEFF-Jahresauftaktkonferenz Von dieser berichteten am 24 Februar auszligerdem Maschinenmarkt energynetde enerfide EUWID Energieeffizienz Konstruktion und EampM powernews Auch betrieben zahlreiche Finalisten und die Gewinner eigene erfolgreiche Pressearbeit darunter Weidmuumlller (in Der Detmol-der) oder Colt (in der WAZ)
Energynetde widmete bereits Ende Januar den Finalisten ein ausfuumlhrliches Portraumlt Auszligerdem im Vorfeld erschienen Artikel hierzu unter anderem auf Enbausade EUWID Energieeffizienz EampM powernews Gaswaumlrme International
Das Finanzforum Energieeffizienz in Gebaumluden (effin) und die waumlhrend des Projekts entstandenen Praxisprojekte fanden brei-te Erwaumlhnung in der Tagespresse (Rhein-Main-Zeitung Darm-staumldter Tagblatt) und in der Fachpresse (Die Wohnungswirt-schaft Zeitung fuumlr kommunale Wirtschaft Immobilienmanager IHK-Zeitschrift Niederbayern Gebaumlude Energieberater Enbausade Sonnenseitede)Von der Abschlusskonferenz am 25 Maumlrz berichteten unter anderem der Tagesspiegel EUWID Energie amp Technik Energiezukunft sowie energynet (mit Podcast)
bdquoMehr ausgeben um zu sparenldquo hieszlig es im Handelsblatt am 17 Maumlrz bdquoImmer mehr Unternehmer erkennen dass Energieef-fizienzmaszlignahmen der beste Schutz gegen steigende Kosten
51
52
DENEFF INTERN
Am 25 Februar 2015 tagten satzungsgemaumlszlig rund 40 Vertreter der DENEFF-Mitgliedsunternehmen im Hotel Albrechtshof in Berlin zur 5 ordentlichen Mitgliederversammlung Der Vorstand gab dabei einen Uumlberblick uumlber die Taumltigkeiten des vergangenen Jahres und die Mittelverwendung Die Leiter der DENEFF-Arbeitsgruppen und die Beiratsvorsitzende boten Einblicke in die Ziele und Ergebnisse ihrer Arbeit
Der Vorstand wurde einstimmig von der Mitgliederversamm-lung entlastet Im Zuge der Vorstandswahlen wurden fuumlr eine weitere Amtszeit wiedergewaumlhlt Carsten Muumlller (Vorsitzen-der) Christoph v Speszlighardt (stellv Vorsitzender) Dr Christoph Zschocke (Finanzvorstand) Christian Noll und Martin Bornholdt (geschaumlftsfuumlhrende Vorstaumlnde) Neu in den Kernvorstand als stellvertretende Vorstandsvorsitzende wurden Patrick Weber (Imtech) bislang kooptierendes Vorstandsmitglied und Peter Klaus Koumllling (Grundfos) gewaumlhlt Als Beisitzer des Vorstands im
Am 2 und 3 Februar trafen sich uumlber 40 DENEFF-Mitglieder zu den ersten AG-Tagen im Jahr 2015 Erneut war Schneider Elec-tric Gastgeber der AG-Tage und lud auf das EUREF-Gelaumlnde in Berlin ein
Als Auftakt bot sich den Teilnehmern eine Fuumlhrung uumlber das EUREF-Areal bei der gleich zwei DENEFF-Mitgliedsunter-nehmen ihr Wirken auf dem Campus naumlherbringen konnten Kristina Bognar gab Einblicke in das von Schneider Electric
MITGLIEDER- VERSAMMLUNG UND VORSTANDSWAHLEN 2015
Von Julia Kindt
Amt bestaumltigt wurden Michael Donath (ratiocalor) Arnold Dre-wer (IpeG-Institut) Frank Krah (INTEGRAL) Tanja Loitz (co2onli-ne) und Juumlrgen Unseld (CLAGE) Neu als Beisitzer des Vorstands gewaumlhlt wurden Ferenc Ellermann (Energetrium) Prof Dr Frank Houmlpner (Cofely) Juumlrgen Jost (Philips) Christoph Meyer (Rockwool) und Reiner Pfliegensdoumlrfer (Danfoss) Der Vorstand bedankte sich uumlberdies bei Johannes Lackmann und Guumlnter Doumlren die sich als Unterstuumltzer der ersten Stunde und Vorstandsmitglieder fuumlr die DENEFF und ihre Ziele verdient gemacht haben
Auszligerdem verabschiedete die Mitgliederversammlung einstim-mig den Arbeitsplan fuumlr 2015 welcher auf Bundesebene die Be-gleitung der Umsetzung des Nationalen Aktionsplans Energie-effizienz (NAPE) und des Aktionsprogramms Klimaschutz sowie auf EU-Ebene der Energieeffizienz-Richtlinie und ihrer Revision vorsieht Im Anschluss an die Mitgliederversammlung tauschten sich die Mitglieder bei einem informellen Get-together aus
realisierte Smart Grid auf dem EUREF-Gelaumlnde Joumlrn Heile-mann Geschaumlftsfuumlhrer der GASAG Contracting stellte Fakten und Zahlen zum Waumlrme- und Kaumllte-Contracting und das BHKW fuumlr den Campus vor
Danach ging es fuumlr die Teilnehmer der AG Gebaumlude kreativ und interaktiv weiter Denn entgegen dem gaumlngigen Format in dem ein Gastreferent Input fuumlr die Folgediskussion liefert waren die Teilnehmer diesmal vor allem selbst gefragt Nach einer kurzen
Mitgliederversammlung der DENEFF im Hotel Albrechtshof
DENEFF AG-TAGE IM FEBRUAR
Von Julia Kindt
53
Fuumlhrung uumlber das EUREF-Gelaumlnde und Vorstellung des Smart Grid
Ideensammlung bei der AG Gebaumlude Wie wird Gebaumludeenergieeffizienz sexy
Die AG Grundsatzfragen diskutiert mit Dr Sophie Gappa Maszlignahmen des NAPE
AG Industrie Knut Grabowski (OumlKOTEC) stellt Methode fuumlr einheitliche Energiekennzahlen vor
Vom Schleimpilz netzwerken lernen Dr Michael Herdy Bionik-Experte bei der AG Markt
kommunikationswissenschaftlichen Einfuumlhrung durch Christian Noll (DENEFF) wurde zur Frage bdquoWie wird Gebaumludeenergieeffi-zienz sexyldquo gebrainstormed Entwickelt wurde ein Fundus an Ideen aus dem sich freigestellt von jeglichen Urheberschafts-anspruumlchen alle Mitglieder kuumlnftig bedienen koumlnnen In der AG Industrie stellte Knut Grabowski (OumlKOTEC) die Ergebnisse des Gemeinschaftsprojekts der OumlKOTEC und der DENEFF zur Entwicklung einer einheitlichen Methode zur Ausstellung von Energiekennzahlen vor In der AG Grundsatzfragen bot sich den Teilnehmern die Moumlglichkeit sich mit Dr Sophie Gappa
auszutauschen Sie ist im BMWi zustaumlndige Referentin fuumlr den Bereich Energieeffizienz und rationelle Energieversorgung und diskutierte mit den DENEFF-Mitgliedern Maszlignahmen des Nationalen Aktionsplans Energieeffizienz (NAPE) Uumlber die Be-deutung und Erfahrungen von Netzwerken tauschten sich die Teilnehmer der AG Markt aus Aus zwei voumlllig unterschiedlichen Perspektiven konnten sie sich dabei an das Thema annaumlhern Simon Blake launchlabs Berlin lud die DENEFF-Mitglieder dazu ein spielerisch zu erarbeiten welcher Faktoren erfolg-reiche Netzwerke beduumlrfen Im Anschluss fuumlhrte Dr Michael Herdy Bionik-Experte sehr anschauliche Beispiele dafuumlr auf wie Schwarmintelligenz bei Ameisen Pinguinen und anderen Rudel- und Herdentieren funktioniert und wie sie sich in der Technik in Netzwerken nutzbringend einsetzen laumlsst
Um das DENEFF-interne Netzwerk zu staumlrken trafen sich die Mitglieder am Abend des ersten Veranstaltungstages wie gewohnt zum gemeinsamen Abendessen und Austausch
Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)Unterlagen zu den AG-Sitzungen im Mitgliederbereich
54
DENEFF INTERN
DENEFF BEGRUumlSST NEUE MITGLIEDER
Gunther Gamst Geschaumlftsfuumlhrer der Daikin Airconditioning Germany GmbH bdquoDAIKIN ist ein weltweiter Spezialist fuumlr Waumlrmepum-
pen- und Klimatechnologie Unsere Technologien fuumlr Heizung Kuumlhlung Luumlftung und Warmwasser tragen dazu bei den Ener-gieverbrauch von Gebaumluden erheblich zu senken Dabei nutzen wir die erneuerbare Energie Luft als Waumlrmequelle was die CO2-Emissionen eines Gebaumludes zusaumltzlich senkt Neben einer ganzheitlichen Gebaumludeplanung setzt DAIKIN darauf diese Systemkomponenten zusammenzufuumlhren und daraus maxi-male Energieeinsparungen zu erzielen Ambitionierte Projekte wie die Energiewende koumlnnen nur erfolgreich sein wenn wir branchenuumlbergreifend an einem Strang ziehen Die DENEFF hilft das Bewusstsein fuumlr die Bedeutung der Steigerung der Energieeffizienz in allen Bereichen unseres Lebens zu steigern Wir wollen dieses Engagement aktiv mitgestalten indem wir unser Know-how als Hersteller einbringenldquo
Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)wwwdenefforgmitgliedermitglieder-uebersichthtml
Auch seit Erscheinen des letzten Bulletins sind wieder zahlreiche
Mitglieder hinzugekommen Wir freuen uns sehr in der DENEFF
begruumlszligen zu duumlrfen
2G Energy AGChristian Grotholtwww2-gcomde
ABGnova GmbHBernd Utesch Ralf Pelkmann
wwwabgnovade
Arepo Consult GmbHDr Christine Woumlrlen
wwwarepoconsultcom
beta GmbHManfred Abestea
Heinz Ulrich Brosziewskiwwwbeta-energiede
CLIMAWINTECH ApS Christian Thing
wwwclimawintechde
Daikin Airconditioning Germany GmbH Gunther Gamstwwwdaikinde
EEP Universitaumlt Stuttgart Prof Dr Alexander Sauer
wwweepuni-stuttgartde
EON Connecting Energies GmbHDr Stefanie Kesting
wwweonde
MVV Enamic AGDr Joachim Hofmann Daniel Rehm
wwwmvv-enamicde
Sonepar Deutschland Technical Solutions GmbHOliver Ax Christian Teipel
wwwsoneparde
TENAG GmbHMatthias Lisson
wwwtenagde
55
MITGLIEDER DER DENEFFStand 30032015
DEUTSCHE UNTERNEHMENSINITIATIVE ENERGIEEFFIZIENZ E V (DENEFF)
Kirchstr 21 10557 BerlinFon 030 36 40 97-01Fax 030 36 40 97-42E-Mail infodenefforg Eingetragen im Vereinsregister beim Amtsgericht Berlin-Charlottenburg unter Nr 30204 B Vorstandsvorsitzender Carsten MuumlllerGeschaumlftsfuumlhrende Vorstaumlnde Martin Bornholdt Christian Noll
Fotos Laurence Chaperon gnubierpixeliode Marco Urban Britta Pedersen GASAG Contracting GmbH Deutscher Bundestag Deutsche Rockwool Mineralwoll GmbH amp Co KG co2 online gGmbH US Government EUMB Poeschk 2014 MindChainge International School of Management Knauf Bilfinger Cofely GeoClimaDesign IpeG-Institut Grundfos Colt International LED LaufstegFelix Oberhage Michael Lucan Daikin Airconditioning Germany GmbH
Konzeption Gestaltung und Programmierung peppermint werbung berlin GmbH wwwpeppermintde
IMPRESSUM
6
DIHK-Hauptgeschaumlftsfuumlhrer Dr Achim Dercks betonte die Wirtschaft wolle sich intensiv engagieren benoumltige bdquoaber im Gegenzug das Vertrauen dass die Politik parallel auf regulato-rische Eingriffe zulasten der Wirtschaft verzichtetldquo ENERGIEAUDITS WAS IST EIN NICHT-KMU
Bis zum 5 Dezember muumlssen alle Unternehmen die kein KMU sind regelmaumlszligig Energieaudits umsetzen ndash so verlangt es die EU-Energieeffizienz-Richtlinie Welche Unternehmen als KMU gelten leitet sich aus einer EU-Definition ab Demnach ist neben den Kriterien Umsatz und Mitarbeiterzahlen auch entscheidend ob ein Unternehmen etwa an ein groumlszligeres Un-ternehmen angeschlossen ist Die Umsetzung in Deutschland erfolgte uumlber eine Novellierung des Energiedienstleistungsge-setzes (EDL-G) Die Beantwortung vieler Fragen der konkreten Anwendung obliegt nun dem Bundesamt fuumlr Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) als ausfuumlhrende Behoumlrde Im Einzel-nen etwa Muumlssen alle Verbraumluche von Gebaumluden im Eigentum eines Immobilienunternehmens das kein KMU ist erfasst werden oder reicht dazu ein vorhandener Energieausweis Das BAFA entwickelt zu diesen Fragen Merkblaumltter Der NAPE kalkuliert fuumlr die formelle Umsetzung der EU-Vorgaben 50 Petajoule an Einsparungen Ob diese wirklich gesetzt sind bezweifeln Fachleute wie Prof Dr Eberhard Jochem vom Fraunhofer ISI bdquoDie Unternehmen muumlssen Effizienzmaszlignah-men weder zeitnah umsetzen noch muumlssen sie nachweisen dass sie alle fuumlr sie rentablen Potenziale ausschoumlpfenldquo Mehr dazu auf S[Service-Teil]
NATIONALE TOP-RUNNER-INITIATIVE SOLL DER MARKTENTWICKLUNG BEINE MACHEN
Die Marktdurchdringung mit qualitativ hochwertigen energie-effizienten Produkten aber auch Dienstleistungen (Top-Run-ner) zu beschleunigen ist laut NAPE erklaumlrtes Ziel der Natio-nalen Top-Runner-Initiative Dazu sollen die EU-Instrumente Oumlkodesign und Energielabel kommuniziert und Vorschlaumlge zu deren Weiterentwicklung erarbeitet werden Bestgeraumlte sollen freiwillig mit dem aus den USA kommenden Umweltzeichen Energy Star gekennzeichnet werden Geplant sind ein mode-rierter Dialogprozess mit Herstellern Handel und Verbrau-chern sowie ein Foumlrdervolumen von 6 Millionen Euro Erwartet werden 85 Petajoule Energieeinsparungen Wenn das aufgeht ist auch die Initiative selbst Top-Runner im NAPE Experten gehen jedoch davon aus dass diese Wirkung groumlszligtenteils auf die EU-Instrumente zuruumlckgefuumlhrt wird
WETTBEWERBLICHE AUSSCHREIBUNGEN
Effizienter Einsatz oumlffentlicher Mittel fuumlr mehr Energieeffi-zienz ndash und ein innovatives Wettbewerbsmodell statt fester Zuschuumlsse Ab November 2015 soll die erste wettbewerbliche Ausschreibung fuumlr Stromeffizienzmaszlignahmen als Pilotvor-haben starten Vorbild ist die Schweiz mit ihrem Programm bdquoProKilowattldquo Beteiligen soll sich dabei eine moumlglichst breite Zielgruppe Unternehmen Energiedienstleister Energiege-nossenschaften Stadtwerke und andere Akteure Das Ziel maximale Stromeinsparungen mit einem moumlglichst optima-len Kosten-Nutzen-Verhaumlltnis Von 2015 bis 2018 plant die Bundesregierung Ausschreibungen mit einem Volumen von rund 500 Millionen Euro auf den Weg zu bringen Aktuell erarbeitet die Bundesregierung in einer Arbeitsgruppe die konkrete Ausgestaltung In einer ersten Sitzung plaumldierten die DENEFF die seit Jahren fuumlr einen solchen Ansatz eintritt und andere Verbaumlnde wie der VKU der VDMA und der ZVEI fuumlr eine moumlglichst marktorientierte und unbuumlrokratische Umsetzung Die Mehrheit der Verbaumlnde bedauert zudem dass Waumlrmemaszlig-nahmen zunaumlchst auszligen vor bleiben
KFW-FOumlRDERPROGRAMME
Die KfW-Programme fuumlr energetisches Bauen und Sanieren (Zuschuumlsse und zinsverguumlnstige Darlehen) sollen auf 2 Milli-arden Euro jaumlhrlich aufgestockt werden soll Fuumlr den Wohn-gebaumludebereich wurde die Foumlrderung bereits Ende Januar verbessert (Anpassung der Tilgungsstufen) Ab 1 Juli wird die KfW Bankengruppe erstmals auch die energetische Sanierung und den energieeffizienten Neubau von Nichtwohngebaumluden foumlrdern Spaumlter werden daruumlber hinaus Kommunen soziale Einrichtungen und kommunale Unternehmen die Moumlglichkeit haben auch energieeffiziente Neubauten uumlber die KfW foumlrdern zu lassen Fuumlr das KfW-Energieeffizienzprogramm fuumlr den ge-werblichen Bereich soll die Wirksamkeit der Energieeffizienz-foumlrderung dadurch erhoumlht werden dass sich die Foumlrderintensi-taumlt kuumlnftig nicht mehr nach der Unternehmensgroumlszlige sondern nach der Houmlhe der eingesparten Energie richtet Somit koumlnnen dann auch Unternehmen jenseits der bisherigen Umsatzgren-ze (i d R 2 Milliarden Euro in Ausnahmefaumlllen bis 4 Milliarden Euro) profitieren Weitere Maszlignahmenpakete fuumlr 201516 sind derzeit in Abstimmung
WAS SONST NOCH
Die Leitfaumlden fuumlr die Vor-Ort-Energieberatung wurden bereits angepasst Seit Anfang Maumlrz ist im Zuge der gefoumlrderten Be-ratung entweder ein Sanierungskonzept in einem Schritt oder
POLITIK
7
POLITIK
WIE GEHT ES WEITER
Die Bundesregierung bezieht zur Umsetzung des Na-tionalen Aktionsplans Energieeffizienz und des Klima-schutzaktionsprogramms 2020 die Verbaumlnde intensiv mit ein Die DENEFF wirkt dabei sowohl in den beiden Energiewendeplattformen Energieeffizienz (BMWi) und Gebaumlude (BMWi und BMUB) sowie dem Aktionsbuumlndnis Klimaschutz (BMUB) mit Zur vertieften Diskussion ein-zelner Fragen wurden zudem Arbeitsgruppen einberufen zu den Themenkomplexen bdquoInformation und Beratungldquo bdquoWettbewerbliche Ausschreibungenldquo bdquoRechtsrahmenEDLldquo und bdquoInnovative Finanzierungsinstrumenteldquo spaumlter im Jahr sollen auszligerdem bdquoSystemfragenldquo eroumlrtert werdenSie moumlchten mitreden Die DENEFF spiegelt die aktuelle politische Diskussion mit Begleitkreisen fuumlr Mitgliedsun-ternehmen um ein ganzheitliches Feedback der Ener-gieeffizienzbranche an die Politik zu geben Interesse an einer Mitwirkung melden Sie gerne an unter infodenefforg
Maszlignahme Prognostizierte EinsparungPJ Primaumlrenergie
Status
Top-Runner-Strategie 85 uumlberwiegend EU-Politik (OumlkodesignLabel)
Energieeffizienz-Netzwerke 745 freiwillige Selbstverpflichtung der Industrie
Energieauditpflicht (groszlige Unternehmen) 505 Umsetzung von EU-Vorgaben (Art 7 EED)
Steuerfoumlrderung Gebaumludesanierung 40 gestoppt
KfW-Effizienzprogramme fuumlr Unternehmen 295 teilweise ab Juli 2015in Ausarbeitung
Wettbewerbliche Ausschreibungen 26ndash515 in Ausarbeitung soll im November starten
Weiterentwicklung KfW-Gebaumludesanierungsprogramm 125 begonnen Aufstockung tw abhaumlngig vom Bundeshaushalt 2016
Heizungslabel fuumlr Altanlagen 10 in Ausarbeitung soll 2016 in Kraft treten
Foumlrderung Contracting 55ndash10 noch unklar u a Gegenfinanzierung
Energieberatung (Qualitaumltssicherung und Optimierung) 4 teilweise bereits umgesetzt
Weitere Sofortmaszlignahmen rund 10 in Ausarbeitung
Weitere Maszlignahmen ab Oktober 43 noch nicht konkretisiert
Schaumltzung weiterfuumlhrende Arbeitsprozesse 40 noch nicht konkretisiert
Summe 390ndash460
ein Sanierungsfahrplan zu erstellen Auszligerdem soll ein Label fuumlr Heizungsaltanlagen (uumlber 15 Jahre) durch eine Aumlnderung des Energieverbrauchskennzeichnungsgesetzes (EnVKG) im Laufe dieses Jahres dann 2016 starten und zunaumlchst freiwillig durch Installateure Schornsteinfeger und bestimmte Energie-berater vergeben werden Ab 2017 labelt der Bezirksschorn-steinfeger dann regulaumlr im Rahmen der sogenannten bdquoFeu-erstaumlttenschauldquo Auch das Thema Contracting soll angepackt werden Zur Weiterentwicklung der Rahmenbedingungen fuumlr Contractingdienstleistungen fand Ende Maumlrz eine erste Diskussion statt Geplant ist auszligerdem staatliche Ausfallbuumlrg-schaften fuumlr diesen Bereich anwendbar zu machen Weitere Maszlignahmen im Gebaumludebereich sollen unter ande-rem im Rahmen der Energieeffizienzstrategie Gebaumlude (EGS) im Laufe des Jahres konkretisiert werden
Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)BMWi-Seite Sofortmaszlignahmen BMWi-Merkblatt zu 500 Energieeffizienz-NetzwerkenHintergrundinformationen des BMWi zur Nationalen Top-Runner-Initiative ProKilowatt (Schweiz)
8
POLITIK
Die Umsetzung der Energiewende ist unbestritten ein sehr ehrgeiziges Ziel das zu erreichen es einer koordinierten Mo-bilisierung aller verfuumlgbaren Ressourcen bedarf Grundsaumltzlich hat Deutschland gute Chancen und beste Voraussetzungen um die gesteckten Ziele zu erreichen Die Akzeptanz in der Bevoumllkerung ist (noch) groszlig die Zinsen liegen auf historisch niedrigem Niveau die Wirtschaft laumluft stabil und es gibt am Markt eine Vielzahl von gut aufgestellten Unternehmen die durchaus in der Lage waumlren die ambitionierten Plaumlne zuumlgig umzusetzen
Im Stromsektor ist im Hinblick auf den Ausbau der regenerati-ven Energien bereits viel passiert Der Anteil liegt mit rund 28 Prozent des Strombedarfs deutlich uumlber den Planzielen ndash so deutlich dass inzwischen an vielen Stellen mit wenig Augen-maszlig drastische Maszlignahmen zur Eindaumlmmung der EEG-Umla-ge ergriffen worden sind wodurch beispielsweise die gesamte Biogasbranche in nicht nachvollziehbarer Weise unverhaumlltnis-maumlszligig hart ausgebremst worden ist
In Bezug auf andere Ziele wird bereits zuruumlckgerudert Die houmlchst sinnvolle Kraft-Waumlrme-Kopplung (KWK) hat erst 16 Prozent der bis 2020 anvisierten 25 Prozent an der gesamten Stromerzeugung erreicht Dennoch soll mit der zu erwarten-
KOMMENTARREICHT ES DOCH NUR FUumlR DIE bdquoENERGIEWENDE LIGHTldquo
von Joumlrn Heilemann
Joumlrn Heilemann ist Geschaumlftsfuumlhrer der GASAG Contracting GmbH
GASAG Contracting ist seit mehr als 20 Jahren bundes-weit als Energiedienstleister in der Objektversorgung von Krankenhaumlusern Hotels Wohnungswirtschaft und kommunalen Gebaumluden aktiv
den KWK-G-Novelle die Foumlrderung primaumlr auf den Betrieb von Bestandsanlagen der oumlffentlichen Versorgung konzentriert werden und deutlich weniger als bisher der Neubau von KWK-Anlagen gefoumlrdert werden Eine Vielzahl houmlchst sinnvol-ler und effizienter dezentraler KWK-Konzepte in der direkten Objektversorgung waumlre dadurch massiv behindert oder sogar unwirtschaftlich Bei einem ernsthaften Interesse am Klima-schutz muumlsste stattdessen die Unterstuumltzung derartiger KWK-Konzepte konsequent forciert werden
Selbst die naheliegenden Potenziale werden nicht erschlos-sen obwohl es inzwischen auch offiziell Gewissheit geworden ist dass die bisherigen Fortschritte und Maszlignahmen fuumlr die Erreichung der nationalen Effizienzziele nicht ausreichend sind Es ist der Eindruck entstanden dass die Dimension der urspruumlnglich gesetzten Ziele den politischen Entscheidungs-traumlgern nicht bewusst war und sich nun eine gewisse Angst vor der eigenen Courage einstellt Die groszligen Potenziale im Waumlrmesektor sowie der schlafende Riese Energieeffizienz wurden entgegen den urspruumlnglichen Plaumlnen bisher noch gar nicht konkret angegangen Dies soll mit dem Nationalen Akti-onsplan Energieeffizienz (NAPE) nun nachgeholt werden
Im Vertrauen auf die Politik und in Erwartung einer deutlichen Belebung des Effizienzmarktes hat sich bereits vor geraumer Zeit eine Vielzahl von Energiedienstleistern gut aufgestellt um ndash wenn es endlich losgeht ndash in einer guten Position zu sein Inwieweit der NAPE in der Praxis geeignet ist den zahlreichen Marktakteuren zu der notwendigen Entfaltung wirksamer und nachhaltiger Geschaumlftsmodelle zu verhelfen bleibt abzuwarten
Solange es an Mut fehlt oumlffentlich zu kommunizieren dass es eine Energiewende zum Nulltarif nicht geben wird und der Umbau der gesamten Energielandschaft auch einen ent-sprechenden finanziellen Einsatz erfordert wird es am Ende bestenfalls bei einer bdquoEnergiewende lightldquo bleiben
9
POLITIK
Ab 5 Dezember 2015 muumlssen groszlige Unternehmen ein Ener-gieaudit nachweisen koumlnnen Am 5 Maumlrz wurde im Bundesrat das entsprechende Gesetz beschlossen auch um Vorgaben aus der EU-Energieeffizienz-Richtlinie umzusetzen Moniert wird dass die Bundesregierung sich mit der Umsetzung zu viel Zeit gelassen hat und die betroffenen Unternehmen jetzt unter unnoumltigen Zeitdruck kommen
bdquoEine umfassende Information uumlber Energieeinsparpotenziale im Unternehmen uumlber die sogenannten Energieaudits liegt im ureigenen Interesse der Unternehmenldquo so BMWi-Staatssekretaumlr Rainer Baake anlaumlsslich des Beschlusses des Bundesrates am 6 Maumlrz zur Teilumsetzung der Energieeffizienz-Richtlinie Das nun verabschiedete Ge-setz laumlsst nun jedoch nicht mehr die Wahl denn ab dem 5 Dezember 2015 werden Energieaudits fuumlr alle groszligen Unternehmen alle vier Jahre verpflichtend
Fast ein Jahr nach der durch EU-Recht vorgegebenen Umsetzungsfrist am 5 Juni 2014 kann das Gesetz nach Unterschrift des Bundespraumlsidenten und Veroumlffent-lichung im Bundesgesetzblatt nun voraussichtlich Ende April in Kraft treten Ob die durch das Audit besser informierten Unternehmen auch den Erwartungen des Staatssekretaumlrs gerecht werden und tatsaumlchlich bdquomehr in Energieeffizienz investieren und damit auch ihre Wettbewerbsfaumlhigkeit foumlrdernldquo bleibt abzuwarten Doch Zeit lassen koumlnnen sich die nach Schaumltzung des BMWi rund 50 000 betroffenen Unter-nehmen angesichts der kurzen Frist keinesfalls
BETROFFEN SIND ALLE bdquoGROSSEN UNTERNEHMENldquo NACH EU-DEFINITION
Die Verpflichtung gilt fuumlr alle groszligen Unternehmen das heiszligt Unternehmen welche gemaumlszlig der Definition der EU-Kommission nicht als kleine und mittlere Unterneh-men einzustufen sind Dies sind Unternehmen mit mindestens 250 Mitarbeitern und einem jaumlhrlichen Umsatz von mehr als 50 Millionen Euro oder einer Bilanzsumme von mehr als 43 Millionen Euro Bei Unternehmensbeteiligungen muumlssen bei der Berechnung ggf Daten der anderen beteiligten Unternehmen beruumlcksichtigt werden (siehe auch Downloads Entwurf BAFA-Merkblatt Energieaudits nach EDL-G)
ENERGIEDIENS T- LEISTUNGSGESETZ
ENERGIEAUDITS WERDEN FUumlR GROSSE UNTERNEHMEN
VERPFLICHTEND
Von Charlotte Ruhbaum
Charlotte Ruhbaum (DENEFF) bei der Anhoumlrung zum Gesetzentwurf zur Teilumsetzung der Energieeffizi-enz-Richtlinie
10
POLITIK
GEFORDERT SIND ENERGIEAUDITS ALLE VIER JAHRE UND ENTSPRECHENDE NACHWEISE
Die betroffenen Unternehmen sind verpflichtet bis zum 5 Dezember 2015 ein Energieaudit sowie berechnet vom Zeit-punkt des ersten Energieaudits mindestens alle vier Jahre ein weiteres Energieaudit durchzufuumlhren welches den Anforde-rungen der DIN EN 16247-1 sowie ergaumlnzenden im Gesetz aufgefuumlhrten Mindestkriterien entspricht Das Bundesamt fuumlr Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) fuumlhrt Stichprobenkon-trollen zur Umsetzung der Energieaudits durch bei denen das Unternehmen eine Bestaumltigung derjenigen Person vorlegen muss die das Energieaudit durchgefuumlhrt hat Im Einzelfall kann das BAFA auch Unterlagen anfordern die im Rahmen des Energieaudits angefertigt wurden
INTERNE WIE EXTERNE AUDITOREN SIND MOumlGLICH
Das Audit ist von einer fachkundigen Person durchzufuumlhren Diese muss einen Abschluss in einer einschlaumlgigen Fach-richtung sowie eine mindestens dreijaumlhrige hauptberufliche Taumltigkeit bei der praxisbezogene Kenntnisse uumlber die betrieb-liche Energieberatung erworben wurden nachweisen koumlnnen Hinweise welche Fachrichtungen als einschlaumlgig gelten und welche Taumltigkeiten fuumlr den Nachweis der Berufserfahrungen anerkannt werden enthaumllt ein Merkblatt des BAFA Dieses praumlzisiert auch die Anforderungen an die Unabhaumlngigkeit des Auditors Grundsaumltzlich gilt dass auch interne Mitarbeiter das Energieaudit durchfuumlhren duumlrfen wenn diese nicht unmittel-bar an den zu auditierenden Betriebsablaumlufen beteiligt sind Diese Regelung steht jedoch nicht einer Durchfuumlhrung durch interne Energiemanager oder Energiebeauftragte entgegen Energieberater koumlnnen ihre Fachkunde im Vorfeld durch das BAFA pruumlfen lassen und sich in die beim BAFA gefuumlhrten Energieauditorenliste eintragen lassen Diese Eintragung ist jedoch nicht verpflichtend und es besteht die Moumlglichkeit die Fachkunde auch erst auf Anforderung im Falle einer Stichpro-benkontrolle nachzuweisen
AUSGENOMMEN SIND UNTERNEHMEN MIT EMAS ODER ISO 50001
Unternehmen welche bereits ein zertifiziertes Energiema-nagementsystem nach DIN EN ISO 50001 oder ein registrier-tes Umweltmanagementsystem nach EMAS eingefuumlhrt haben sind von der Verpflichtung freigestellt Unternehmen die aktuell dabei sind eines dieser Systeme einzufuumlhren bekom-men eine Uumlbergangsfrist fuumlr die abgeschlossene Zertifizierung bis spaumltestens 31 Dezember 2016 Bei einer Uumlberpruumlfung in diesem Zeitraum genuumlgt der Nachweis uumlber den Beginn der Einrichtung eines der beiden Systeme
ANWENDUNGSHILFEN DURCH BAFA SOLLEN ZEITNAH FOLGEN
Um Unternehmen insbesondere in Anbetracht des kurzen Zeitraums bis zum 5 Dezember 2015 eine Hilfestellung bei der Umsetzung zu geben ist das BAFA durch den Bundestag aufgefordert worden baldmoumlglichst Anwendungshilfen zu ver-oumlffentlichen Insbesondere hat der Bundestag die Bundesre-gierung aufgefordert bei Unternehmen die uumlber eine Vielzahl an aumlhnlichen Standorten verfuumlgen die Bildung von Clustern von Standorten mit vergleichbaren Verbrauchsprofilen zu er-moumlglichen (aumlhnlich einer Multi-Site-Auditierung bei Energie-managementsystemen) Einen entsprechenden Merkblattent-wurf hat das BAFA Anfang April zur Konsultation veroumlffentlicht Die endguumlltige Fassung des Merkblatts soll Ende April auf der Internetseite des BAFA veroumlffentlicht werden
Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)Hinweise des BAFA zur Registrierung von Energieaudits durchfuumlhrenden PersonenNichtamtliche Lesefassung des novellierten EDL-G Entwurf BAFA-Merkblatt Energieaudits nach EDL-G
11
POLITIK
UumlBERBLICK VERPFLICHTENDE ENERGIEAUDITS FUumlR GROSSE UNTERNEHMEN
Laut Artikel 8 der EU-Energieeffizienz-Richtlinie mussten die Mitgliedstaaten bis zum 5 Juni 2014 sicherstellen dass Unternehmen die kein KMU sind Gegenstand eines Energieaudits sind Das Energieaudit muss spaumltestens bis zum 5 Dezember 2015 und danach mindestens alle vier Jahre nach dem vorangegangenen Energieaudit durch-gefuumlhrt werden Diese EU-Vorgabe wird in Deutschland verspaumltet mit dem bdquoGesetz zur Teilumsetzung der Ener-gieeffizienzrichtlinieldquo umgesetzt welches die Aumlnderung des bdquoGesetzes uumlber Energiedienstleistungen und andere Energieeffizienzmaszlignahmenldquo (EDL-G) bewirkt Das Gesetz wurde am 5 Februar 2015 im Bundestag und am 5 Maumlrz 2015 im Bundesrat beschlossen
DENEFF-AKTIVITAumlTEN ZUM THEMA VERPFLICHTENDE ENERGIEAUDITS (AUSWAHL)
bull August 2014 DENEFF-Stellungnahme zum Gesetz-entwurf des BMWi
bull Januar 2015 DENEFF-Stellungnahme zum Gesetz-entwurf im Rahmen des Aumlnhoumlrungsverfahrens des Bundestages
bull 26 Januar 2015 DENEFF vertreten durch Charlotte Ruhbaum (DENEFF-Geschaumlftsstelle) als Sachverstaumln-dige bei der Bundestagsanhoumlrung des Wirtschafts-ausschusses
bull 31 Maumlrz 2015 Einbringung bei der AG-Beratung amp Information des BMWi
bull 17 April 2015 DENEFF-Stellungnahme zum Merk-blattentwurf Energieaudits des BAFA
ANZEIGE
1212
HERKUNFT customer in-
sights (eng) = Kunden-
Ein blicke | SYNONYME
Kun den verstaumlndnis Kunden-
erkenntnisse | BEDEUTUN-
GEN der Schnittpunkt zwi-
schen dem Kundeninteresse
und den spezifischen Eigen-
schaften einer Marke | Samm-
lung und Auswertung von
Kundeninformationen die zur
Kundenbindung und -akquise
genutzt werden koumlnnen | Er-
kenntnisse uumlber den Kunden
welche nicht offensichtlich
sind
Customer Insights ndash Einblicke in die Kundenwelt S 13
Gastbeitrag Nilson Hallo Edison S 18
Verleihung des Deutschen Energieeffizienzpreises Perpetuum 2015S 23
Perspektive ndash Der Kunde das unbekannte Wesen S 25
Gastbeitrag von Prof Dr Schimansky Mehr InsightsS 28
Gastbeitrag von Prof Dr Schroiff Spearheading Innovation S 30
Jahresauftaktkonferenz der DENEFF 2015 Customer Insights als Schluumlssel fuumlr Energieeffizienz-investitionenS 42
CUS|TOM|ER IN|SIGHTS
[ˈKɅSTƏMƏʳ ɪNSAɪTS]
ARTIKEL ZUM THEMA
13
EDITORIAL
TITELTHEMACUSTOMER INSIGHTS ndash
EINBLICKE IN DIE KUNDENWELT
Von Daniel Boumlldt
POLITIK
13
Was will er denn nun der Kunde Die Moumlglichkeiten von Missverstaumlndnissen zwischen Anbietern und Kunden sind auf dem Energiemarkt genauso vielfaumlltig wie die verschiedenen Moumlglichkeiten Energie zu sparen beziehungsweise effizient einzusetzen Dabei kann gelungene (Kunden-)Kommunikation der Schluumlssel zu einem erfolgreichen Produkt sein
Ein kurzes Gedankenexperiment Sie sind ein erfolgreicher Un-ternehmer und entwickeln ein neues innovatives Produkt Es ist funktional elegant unkompliziert und im Preis-Leistungs-Verhaumlltnis unschlagbar Sie bringen es voller Enthusiasmus an den Markt hellip und dort passiert dann nichts Das Produkt floppt auf ganzer Linie Sie gehen auf Ursachenforschung koumlnnen am Produkt selbst aber keinen Optimierungsbedarf feststellen Der Fehler muss beim Kunden liegen ist Ihr erster Impuls aber der Kunde ist nun mal nicht nur Koumlnig sondern er hat auch immer Recht
Was also ist schiefgelaufen Wie kann es sein dass ein Unter-nehmer mit einem guten Produkt und ein potentiell interes-sierter Kunde nicht zueinander finden Da Kunde und Unter-nehmer fuumlr sich allein genommen als Schuldige ausscheiden muss die Antwort zwischen diesen beiden Akteuren liegen sie liegt in der Art und Weise wie Kunden und Unternehmen interagieren Schlicht und einfach Die Antwort heiszligt Customer Insights Was aber bedeutet das fuumlr Sie als Unternehmer Es geht wie der Name schon sagt um Einsichten
Customer Insights heiszligt auf der einen Seite dass der Anbieter seinen Kunden verstehen muss Was wie eine Binsenweisheit klingt ist in der Tat sehr komplex Wenn der reine Kosten-
Nutzen-Effekt den Kunden noch nicht uumlberzeugt wie kann ich ihn dann dazu bringen mein Produkt zu kaufen Wie kann ich beispielsweise den Anreiz fuumlr den Erwerb meines Produktes abgesehen von der Preispolitik attraktiver gestalten
Customer Insights sind jedoch keine Einbahnstraszlige Der Kunde muss auf der anderen Seite naumlmlich auch die Vorteile des Produkts verstehen bestenfalls erleben und der Vorteil muss fuumlr ihn persoumlnlich relevant und reizvoll sein Wiederum wollen Sie vermutlich rufen Binsenweisheit Aber koumlnnen Sie wirklich sicher sein dass der Kunde all die technischen und prakti-schen Vorteile mit denen Sie Ihr Produkt bewerben versteht Haben Sie es je uumlberpruumlft Wahrscheinlich nicht und so geht letztendlich in der Kommunikation zwischen Unternehmer und Kunde das Entscheidende verloren
Die Grundannahmen der Customer Insights sind dabei kei-neswegs neu Der Mensch ist kein durch und durch rationales Wesen das stets in Kosten-Nutzen-Kategorien denkt Und genau hier liegt die Krux begraben Der Kunde ist Mensch und wenn der Mensch nicht rational denkt und handelt dann tut es der Kunde ebenso wenig Die Vorteile des eigenen Produkts sind Ihnen als Hersteller derart praumlsent dass Sie vielleicht nicht begreifen koumlnnen wie es am Markt floppen kann Dass haumlufig noch andere Beweggruumlnde die Kaufentscheidung der Menschen beeinflussen vergessen Sie dabei
Erweitern wir also unseren Horizont (beginnend mit der Lek-tuumlre dieses bulletins natuumlrlich) Fragen wir nicht nur danach was der Kunde will sondern versuchen wir zu antizipieren was den Menschen dazu bewegt zum Kunden zu werden
14
POLITIK
ENERGIELABELING WAS BLEIBT HAFTEN
Von Christian Noll
Das EU-Energieverbrauchslabel ist gut etabliert und hat einige kleinere Faceliftings erfahren Das Label hat groszligen Einfluss auf die Kaufentscheidung am Point of Sale Bei der anstehen-den Revision der entsprechenden EU-Richtlinie setzen Um-weltverbaumlnde auf mehr Dynamisierung waumlhrend die betroffe-nen Unternehmen den Aspekt der Praktikabilitaumlt betonen
Seit 1995 gibt es das EU-Energieverbrauchsetikett mit dem bunten Farbbalken und der Buchstabenskala Anfangs galt dieses lediglich fuumlr einige Hausgeraumlte wie Elektrobackoumlfen Geschirrspuumllmaschinen oder Kuumlhl- und Gefriergeraumlte Inzwi-schen wird die Energieeffizienz einer Vielzahl sogenannter energieverbrauchsrelevanter Produkte inklusive Warmwasser-bereitern oder Autoreifen auf Grundlage von EU-Regelungen durch Klassen ausgedruumlckt Dabei werden die besten Produkte einer Gruppe mit einem A (beziehungsweise bei einigen Pro-dukten zusaumltzlich mit den Klassen A+ bis A+++) ausgezeichnet Ziel ist es Verbrauchern die Auswahl eines energiesparenden Geraumlts zu erleichtern Aber schafft das Label das wirklich
Als unbestritten gilt dass das Label in der Vergangenheit erhebliche Wirkung auf erfolgte Effizienzspruumlnge bei den Geraumlten hatte bei denen es vor teilweise inzwischen uumlber 15
Jahren eingefuumlhrt wurde Laut des Herstellerunternehmens BSH Hausgeraumlte habe sich die Energieeffizienz der ener-gietechnisch besten in Deutschland verkauften Haushalts-kuumlhl- und Gefriergeraumlte zwischen damals und 2014 um ca 75 Prozent verbessert die der Geschirrspuumllmaschinen um die Haumllfte und bei Waschmaschinen um 68 Prozent Das Energiela-bel steht in Sachen Bekanntheit (uumlber 80 Prozent) und Einfluss auf Kaufentscheidungen mit dem Biolabel oder dem Blauen Engel auf Augenhoumlhe so lautet das Ergebnis einer Untersu-chung im Auftrag des Umweltbundesamtes Auch der positive Einfluss auf Kaufentscheidungen und Zahlungsbereitschaft ist umfassend belegt bdquoEine Erfolgsgeschichteldquo ndash meint auch
der Zentralverband Elektrotechnik- und Elektroindustrie (ZVEI) Fuumlr Industrie und Handel stelle das Energielabel ein wichtiges Marketinginstrument dar Es habe die Entwicklung und den Absatz von energieeffizienten Hausgeraumlten stark gefoumlrdert
Da diese Entwicklung staumlrker ausfiel als bei Anlage der Labels erwartet wurden geraumlteweise ab 2003 die Zusatzklassen A+ A++ und schlieszliglich 2011 A+++ ein-gefuumlhrt Laut Statistiken der Gesellschaft fuumlr Konsumforschung (GfK) tat dies der Nachfrage nach effizientesten Waschma-schinen entgegen vielen Erwartungen keinen vollkommenen Abbruch So hatte 2014 bei Waschmaschinen die Klasse A+++ 70 Prozent Anteil an den Absatzzah-len Bei Geschirrspuumllern und Kuumlhlgeraumlten
wuchs der Anteil an A+++-Geraumlten (sprich Triple-Plus) hingegen langsamer
Umweltschuumltzer wie der BUND wuumlnschen sich seit Langem eine Neubewertung und zwar eine die moumlglichst dynamisch der Marktentwicklung folgt Sie werfen der Industrie vor durch ihren Widerstand hiergegen Verwirrung gestiftet zu haben aus Angst bei einer moumlglichen schlechteren Bewertung Nachteile am Markt zu erfahren bdquoSo wird leicht auf groszlige Einsparungen verzichtet weil man das Gefuumlhl hatte dass es auf ein bdquo+ldquo mehr oder weniger ja auch nicht ankommtldquo kritisiert der Verband Anstelle von Effizienz sollte auszligerdem viel mehr der absolute Verbrauch in den Vordergrund gestellt werden Fuumlr die Klima-schuumltzer hat die Einsparung von CO2 Prioritaumlt Was das Label also leisten soll ist insofern keine triviale Frage als dass die Wuumlnsche diesbezuumlglich vielfaumlltig sind
Auch Verbraucherverbaumlnde wuumlnschen sich eine staumlrkere Betonung des absoluten Verbrauchs Ihnen geht es dabei in erster Linie um Orientierung zur Einsparung von Energiekosten Die Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz hat eine Untersuchung in Auftrag gegeben um zu ermitteln wie gut das Label mit seinen Angaben dies fuumlr Verbraucher leistet Ergebnis Die Angaben werden mehrheitlich gut verstanden Mit den Angaben zum Verbrauch im EU-Sprech ausgedruumlckt als bdquokWhannumldquo kann jedoch nur die Haumllfte etwas anfangen Das Verstaumlndnis ist abhaumlngig von Alter Ge-schlecht Schuldbildung und Technikaffinitaumlt Die aus dem Verbrauch resultierenden Stromkosten koumlnnen die wenigsten ermitteln ndash auch deshalb weil kaum jemand seinen Strompreis kennt Mehrheitlich wuumlrden die Befragten eine Ruumlckstufung begruumlszligen so dass das Label ohne Plusklassen auskommt und eine Angabe der Verbrauchskosten in Euro
WUumlRDE EINE ENERGIE-KOSTENANGABE DAS LABEL WIRKSAMER MACHEN
In den USA gibt es mit dem bdquoEnergyGuideldquo-Label seit den acht-ziger Jahren Erfahrungen mit einem solchen Ansatz Das Etikett weist prominent die jaumlhrlichen Verbrauchs-kosten uumlber die typische Lebensdauer eines Geraumltes aus die der Kunden dann neben dem Anschaffungspreis in seine Kaufentscheidung einflie-szligen lassen kann Aber entscheiden Kunden wirklich so rational Ein dazu durchgefuumlhrtes Experiment hat gezeigt dass moumlglichst unverstell-te Angaben von Verbrauchskosten
Verbrauchern tatsaumlchlich am besten helfen eine bezogen auf die Gesamtkosten nahezu kostenoptimale Entscheidung zu treffen Das muss aber nicht unbedingt die Entscheidung fuumlr das effizienteste Geraumlt sein wenn dieses weit houmlhere Anschaf-fungskosten aufweist Die rein physikalische Verbrauchsangabe hingegen ergab die Untersuchung weiter hat weit weniger Einfluss die eines CO2-Fuszligabdrucks noch weniger wenngleich eine signifikante Zahlungsbereitschaft fuumlr den Klimaschutz festgestellt wurde
Weiterhin zeigte sich dass Label die Verbraucherentscheidungen nicht nur mit monetaumlren und physikalischen Informationen bdquoanstupsenldquo (nudge) sondern beson-ders effiziente Geraumlte mit einer zusaumltzlichen Kennzeichnung (in den USA der bdquoEnergy Starldquo oder einer Buchstabenskala wie in der EU) hervorheben die Wahl eines solchen Geraumltes beguumlnstigen Sie fuumlhren dazu dass der Energieeinsparung relativ zu den Anschaffungskosten ein houmlherer Wert beigemessen wird Die Studie spricht hierbei auch von bdquosuggestive labelsldquo und betont die maumlchtige Wirkung der Klassen des EU-Labels die sich an das angelsaumlchsische Schulnotensystem anlehnen
ANZEIGE
wwwpeppermintde
Zielgruppenfokussierte Kommunikation in der Energie- amp Baubranche
KREATIVITAumlT IST UNSERE ENERGIE
16
POLITIK
NOCH EINFACHER ACHTUNG HEILIGENSCHEIN-EFFEKT
Die Wirkweise suggestiver Label wurde intensiv im Zusam-menhang mit der Idee der Lebensmittelampel diskutiert welche die Komplexitaumlt auf drei Farben reduziert Seit der Finanzkrise wird ein solches Kennzeichnungssystem auch fuumlr Finanzprodukte eroumlrtert Konsumforscher der TU-Muumlnchen haben ein solches System untersucht und festgestellt dass eine Ampel das Augenmerk auf ein einzelnes Merkmal sogar so weit steigern kann dass alles andere uumlberstrahlt wird Die Forscher sprechen von einem bdquoHeiligenschein-Effektldquo der ge-rade bei komplexen Produkten die Konsumenten einseitig und damit auch fuumlr diese nachteilig beeinflussen kann Beispiels-weise uumlberstrahlt die Naumlhrwertampel etwa das Bio-Siegel deutlich oder kaufen Verbraucher Geldanlagen die sie zuvor als unsicher befanden obwohl dieselben Informationen zur Verfuumlgung standen Die Wissenschaftler raten daher zu diffe-renzierten Systematiken
Wie also weiter mit dem EU-Energieverbrauchslabel Fuumlr Verbraucher sind nun mal neben dem Energieverbrauch oder der -effizienz auch viele andere Aspekte bedeutsam Das bestaumltigte auch die Befragung der Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz wenngleich Energieeffizienz bei der Anschaf-fung nach Angaben der Befragten wichtigstes Kriterium ist weit vor Aspekten wie Marke oder Design Insofern scheint die Aufnahme weiterer Symbole fuumlr das Fassungsvermoumlgen von Waschmaschinen oder die Bilddiagonale von TV-Geraumlten der Lenkungswirkung keinen Abbruch getan zu haben und kommt auch der Mahnung von Wissenschaftlern entgegen nicht zu sehr auf einen Aspekt zu simplifizieren Die zusaumltzliche Aufnahme einer Verbrauchskostenangabe wie sie mehrheitlich von Verbrauchern gewuumlnscht wird koumlnnte nuumltzlich sein stellt aber auch die Herausforderung dass es weder einen einheit-lichen Strompreis noch real existierende Normverbraucher in Deutschland gibt Es kann sich also immer nur um eine grobe Orientierungshilfe handeln
Die Forderung des Verbraucherzentrale Bundesverbands nach Vereinheitlichung zielt indes vor allem auf die Zuordnung der Effizienzklassen ab bdquoDas Energielabel ist alles andere als ein-fach Galt fruumlher Klasse A als guter Tipp ist diese Kennzeich-nung heute nicht mehr viel wertldquo sagt Klaus Muumlller Vorstand des vzbv bdquoWir brauchen fuumlr das Energielabel wieder eine einheitliche und leicht verstaumlndliche Skala die fuumlr alle Geraumlte giltldquo Im Ergebnis eines Marktchecks des Verbands wurde deut-lich dass vor allem die Flut an Bestnoten problematisch ist Der Groszligteil der angebotenen Waschmaschinen erreicht die houmlchste Effizienzklasse A+++ Bei den Kuumlhl- und Gefriergeraumlten
sind laut Marktcheck 80 Prozent A+++- oder A++-Geraumlte laut GfK waren es 55 Prozent im Jahr 2014 Die schlechteste nach EU-Recht noch zugelassene Klasse ist die Klasse A+
Mit einer sogenannten Reskalierung der Klassen das heiszligt beispielsweise wird A+ zu C koumlnnte dem Vernehmen nach inzwischen auch die Industrie leben schlieszliglich verschaumlrft jede weitere technische Entwicklung die Situation Nur wenn ein wirklicher Unterschied zwischen den Klassen vorhanden ist foumlrdert und fordert das Label den Wettbewerb Ein haumlufiges Umetikettieren jedoch wuumlrde zu noch mehr Verwirrung fuumlhren zunaumlchst beim Handel der hierfuumlr zustaumlndig ist und schlieszliglich beim Verbraucher bdquoLieber einmal und dafuumlr richtigldquo lautet die Devise Fuumlr die weitere Produktentwicklung ist Planungssicher-heit also eine langfristige Auslegung des Labels entscheidend
Die anstehende Revision der EU-Richtlinie boumlte aktuell gute Gelegenheiten zu einer klugen Optimierung des Instruments Die Bundesregierung will mit einer nationalen Top-Runner-Initiative (NTRI) die Motivation zum Energiesparen foumlrdern und die EU-Instrumente ergaumlnzen Auch die Deutsche Unter-nehmensinitiative Energieeffizienz e V (DENEFF) setzt sich fuumlr eine anspruchsvolle und vorausschauendere Gestaltung des Labels bdquomit Augenmaszligldquo ein Flankierend so der Vorschlag der DENEFF koumlnnte eine tagesaktuelle Online-Datenbank eine gute Loumlsung darstellen Verbrauchern zu helfen einzuordnen welche Geraumlte State of the Art sind und ihre individuellen Anspruumlche respektive Nutzungsanforderungen am besten erfuumlllen Uumlber die freiwillige Kennzeichnung der Geraumlte mit einem QR-Code koumlnnte ein direkter Zugang dazu uumlber Smart-phones gelingen in Online-Shops genuumlgte ein einfacher Klick Ohnehin basieren laut bdquoConsumer 2020ldquo-Studie der EU viele Kaufentscheidungen auf Internetinformationen Zusaumltzlich empfiehlt die DENEFF der Bundesregierung einen gesetzlich geschuumltzten Begriff fuumlr Bestniveaus eines jeweiligen Jahres-stichtags einzufuumlhren (z B bdquoTop-Effizienz des Jahres 2015ldquo) So koumlnnte das Label auf das Wesentliche konzentriert und in seiner Wirkung gestaumlrkt werden
Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)Studie bdquoNudging Energy Efficiency BehaviorldquoStudie ldquoThe effects of traffic light labels and involvement on consumer choices for food and financial productsrdquoVZ-RLP bdquoVerstaumlndlichkeit des Energielabels aus Verbrauchersichtldquo ZVEI-HintergrundVerbraucherzentrale BundesverbandBUND-Hintergrund
17
3
POLITIK
DREI FRAGEN AN PETER RATHERT
Die Fragen stellte Susann Bollmann
2
1
Peter Rathert ist Leiter des Referates bdquoGebaumlude- und Anlagentechnik technische Ange-legenheiten des energiesparenden Bauens und der Nutzung erneuerbarer Energienldquo im Bundesministerium fuumlr Umwelt Naturschutz Bau und Reaktorsicherheit und verantwor-tet unter anderem die Erstellung des Sanierungsfahrplans fuumlr die Bundesliegenschaften
DENEFF Neben den bestehenden Standards Foumlrder- und Beratungsangeboten plant Ihr Ministerium nun ein weiteres Vorhaben unter dem Namen bdquoEnergiesparendes Bauen begehrlich machenldquo Man sollte doch meinen genau das sollte das Ziel all dieser beste-henden Ansaumltze sein oder
Rathert Leider ist es so dass sich Energieeffizienz noch nicht wie geschnitten Brot verkauft zumindest nicht bei der Gebaumludesanierung Von einer Verdoppelung der energetischen Sanierungsrate die wir ungefaumlhr braumluchten um bis 2050 einen klimaneutralen Gebaumludebestand zu erreichen sind wir noch weit entfernt Mit bdquoklassischenldquo Instrumenten zur Erhoumlhung der Sanierungsrate wie Vorschriften oder Foumlrderprogramme stoszligen wir an rechtliche soziale und finanzielle Grenzen Daher wollen wir mal etwas ganz Neues ausprobieren um der Energieeffizienz auf die
Spruumlnge zu helfen Wir wollen versuchen das energiesparende Bauen zu einem Lifestyle-Produkt zu machen das man so haben moumlchte wie ein neues Auto oder eine Urlaubsreise Ideen dafuumlr sollen im Rahmen eines innovativen Wettbewerb gefunden werden
DENEFF Was ist denn mit den bisherigen Werbekampagnen Was sollte Ihrer Meinung nach anders gemacht werden und warum
Rathert Die Kampagnen die wir kennen sprechen noch viel zu sehr Vernunft und Verantwortungsgefuumlhl an aber nicht die Lust Das muss sich aumlndern Das energiespa-rende Bauen muss schlicht als geil empfunden werden
DENEFF Der neueste politische Schrei heiszligt bdquoNudgingldquo Mit kleinen Anstubsern sollen bessere Entscheidungen von Verbrauchern gelingen Das Kanzleramt hat dazu drei Stellen eingerichtet und Verbraucherminister Maas schwaumlrmt auch davon Was halten Sie davon
Rathert Man sollte alles mal probieren was erfolgversprechend erscheint Das be-kannteste Nudge-Beispiel ist sicher die aufgeklebte kleine Fliege im Pissoir Es zeig-te sich dass Maumlnner wenn man ihnen ein bdquoZielldquo gibt weniger haumlufig daneben treffen Wie ein Nudging fuumlr komplexe Entscheidungen wie eine umfangreiche Sanierung aussehen kann weiszlig ich auf Anhieb nicht Genau dafuumlr ist der Wettbewerb aber da Die genauen Kriterien werden derzeit entwickelt und spaumltestens naumlchstes Jahr soll es losgehen Wir freuen uns dann natuumlrlich auch auf gute Nudging-Ideen
bdquoWIR WOLLEN VERSUCHEN DAS ENERGIE-SPARENDE BAUEN ZU EINEM LIFE-STYLE-PRODUKT ZU MACHENldquo
copy EUMB Poeschk 2014
18
Die Gluumlhbirne von Thomas Edison uumlberlebte Jahrzehnte Doch kaum einer weiszlig dass Edison als er sie entwickelte eigentlich Energiedienstleister werden wollte Eine Geschichte die heute wenn die Europaumlische Kommission im Kontext der Energieuni-on Energieeffizienz als gleichwertige Energiequelle anerkennt allerhoumlchste Aktualitaumlt hat
Als Thomas Edison die Gluumlhbirne erfand soll sein urspruumlngli-ches Geschaumlftsmodell darin bestanden haben Licht und nicht Strom zu verkaufen Der Geschichte nach wurde er von seinem Geschaumlftspartner JP Morgan von dieser Idee abgebracht denn dieser bevorzugte es anstatt Lichtstunden die einfacher zu messenden Kilowattstunden zu verkaufen Hier also hat die Trennung der Energie von der Dienstleistung welche Energie erbringt ihren Ursprung Von dieser Geschichte kann man viel lernen zum Beispiel dass Banker die ins Business einsteigen seltsam werden Aber das heben wir uns fuumlr ein andermal auf Stellen Sie sich einmal vor Was waumlre passiert wenn Edison diesen Weg gewaumlhlt haumltte Haumltte dies nicht bereits viel fruumlher einen Anreiz geschaffen den Energieverbrauch der Edison Gluumlhbirne welche uumlber Jahrzehnte unveraumlndert blieb zu senken und somit eine bessere Dienstleistung (mehr Licht) zu erbringen Es ist schwer zu sagen was wirklich passiert waumlre aber moumlglich waumlre es
Jetzt da mit der Energieunion der Anspruch formuliert wird ein Umdenken bei der Energieeffizienz einzuleiten bieten sich neue Moumlglichkeiten bdquoWir muumlssen sie ebenfalls als Energie-quelle betrachten deren Wert dem der eingesparten Energie entspricht Energieeffizienz und der nachfrageseitigen Steue-
rung [soll] die gleiche Bedeutung zukommen wie der Erzeu-gungskapazitaumltldquo bdquoEnergy Efficiency firstldquo ist der Slogan Dies koumlnnte derart bahnbrechend sein dass Edison nicht einmal gewagt haumltte es sich vorzustellen Es nur zu wollen oder zu sagen reicht jedoch nicht aus
Die Zeit ist reif zu handeln denn Technologien haben sich in der Vergangenheit in drei Punkten weiterentwickelt und wer-den dies auch weiterhin tun
1 IKT wird integraler Bestandteil des Energiesystems ndash von der Erzeugung uumlber die Uumlbertragung und Verteiler bis zum Nachfra-ger Wir sind in der Lage Ablaumlufe zu kontrollieren und Angebot und Nachfrage so aufeinander abzustimmen wie es uns gefaumlllt
2 Intelligente Geraumlte werden jeden Tag intelligenter und geben uns deutlich bessere Moumlglichkeiten Strom effizienter zu nutzen anstatt fossile Energien fuumlr den Transport zu verbrennen
3 Energieversorgung findet auf kleiner Ebene statt Dies ermoumlglicht es uns erneuerbare Energiequellen dort zu nutzen wo sie sind und auch fossile Ressourcen in der lokalen Versor-gung intelligenter einzusetzen
All dies ebnet den Weg fuumlr das was die Energieunion ein bdquopartizipatives Systemldquo nennt Und es eroumlffnet Moumlglichkeiten fuumlr Edisons Idee sich auf die Dienstleistung und nicht auf die Ener-gie selbst zu konzentrieren Wir muumlssen jedoch Energie und die Anlagen als eine Einheit verstehen ndash eine Dienstleistungsein-heit ndash und Wege finden hiermit ein Schaltergeschaumlft zu machen
GASTBEITRAGHALLO EDISON ndash DIE EUROPAumlISCHE ENERGIEUNION KOumlNNTE DEIN URSPRUumlNGLICHES GESCHAumlFTSMODELL RETTEN Von Hans NilssonUumlbersetzung Charlotte Ruhbaum
POLITIK
19
Fruumlher oder spaumlter wird es einen Unternehmer mit der IKEA-Idee geben Genauso wie IKEA Moumlbel in eine flache Kiste verpackt und gemeinsam mit einem Werkzeug verschickt mit welchem das Moumlbelstuumlck zu Hause zusammengebaut werden kann wird jemand auf die Idee kommen einen Kuumlhlschrank im Paket mit Strom fuumlr seine gesamte Lebensdauer zu verkaufen Eines Tages werden wir unseren Kindern von den alten Zeiten erzaumlhlen als wir Musik von 78 rpm Schallplatten auf einem Plattenspieler gehoumlrt und nicht im Internet heruntergeladen haben als wir uumlber ein verkabeltes Telefon telefonierten und nicht uumlber Mobiltelefone und als wir Strom und Geraumlte getrennt kauften Und die Kinder werden sagen bdquoAlso Oma die ersten beiden Dinge nehme ich dir noch ab Aber das letzte nicht Das ist zu verruumlcktrdquo
Diese Entwicklung ist in der Europaumlischen Energieunion ange-legt Sie ist versteckt aber sie ist da Es braucht allerdings eine Umsetzung durch Richtlinien welche die Marktregeln aumlndern und den Marktkraumlften den Freiraum geben diese Moumlglichkei-ten umzusetzen
Dies verlangt Aumlnderungen bei bestehenden Politikinstrumen-ten (z B eine Umformulierung von Artikel 7 der EU-Effizienz-Richtlinie welche die Traumlgheit von Stromversorgern beseitigt) Manche dieser Unternehmen werden sich sicherlich beschwe-ren aber einige Vorreiter unter ihnen haben sich bereits auf den Weg gemacht
Und ich appelliere an alle Politiker in Europa ndash unterstuumltzen Sie diese Vorreiter Edison wird in seinem Himmel laumlcheln
Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)Europaumlische Kommission Rahmenstrategie fuumlr eine krisen-feste Energieunion mit einer zukunftsorientierten Klima-schutzstrategie 25022015
Hans Nilsson ist Berater und Ehrenvorsitzender des IEA DSM-
Programms Er war Direktor des Schwedischen Energieeffi-zienzprogramms Seine Arbeit
bezog sich zu groszligen Teilen auf internationale Themen und die
internationale Zusammenarbeit sowohl fuumlr Unternehmen als auch fuumlr NGOs Aktuell betreibt er sein
eigenes Unternehmen FourFact (wwwfourfactse)
POLITIK
20
POLITIK
SERVICE UumlBERSICHT AKTUELLER POLITIKVORHABEN
Von Charlotte Ruhbaum und Christian Noll
Europaumlische Union (verschiedene Vorhaben)
Ziel Die Europaumlische Union verfolgt gemaumlszlig des Vertrages von Lissabon eine gemeinsame Energiepolitik (Art 194 AEU-Vertrag) darunter explizit die Foumlrderung der Energieef-fizienz und von Energieeinsparungen Mittels verschiedener Richtlinien (EU-Energieeffizienz-Richtlinie (EED) Gebaumludeef-fizienzrichtlinie (EPBD) KWK-Richtlinie sowie der Richtlinien zu Oumlkodesign und Energieverbrauchskennzeichnung) strebt die EU an den Energieverbrauch um 20 Prozent zu senken
Inhalt und aktueller Stand Aktuell werden sowohl der gemeinsame energiepolitische Rahmen fuumlr den Zeitraum bis 2030 diskutiert als auch Fragen der Energieversorgungssi-cherheit (Energieunion)
bull Im Oktober 2014 einigten sich die Staats- und Regie-rungschefs auf das Ziel den Primaumlrenergieverbrauch bis 2030 um mindestens 27 Prozent zu senken und im Rahmen einer Revision gegebenenfalls auf 30 Prozent zu erhoumlhen
bull Ende Februar veroumlffentlichte die EU-Kommission eine Mitteilung zur Energieunion Darin wird betont dass ein 30-Prozent-Ziel angestrebt wird Auszligerdem wird un-terstrichen Energieeffizienz und der nachfrageseitigen Steuerung muumlsse die gleiche Bedeutung zukommen wie der Erzeugungskapazitaumlt Weiter werden die Mitglied-staaten dazu angehalten Energieeffizienz im Rahmen ihrer politischen Maszlignahmen als Angelegenheit von houmlchster Prioritaumlt zu betrachten
Weiterer Zeitplan1 Quartal Bericht uumlber Fortschritt der Mitgliedstaa-
ten beim 2020-Ziel15ndash16 April Informeller Energie- und Umweltminister-
rat zu 2030-Governance und prioritaumlren Sektoren fuumlr Energieeffizienz
Juni Konsultation der Kommission zum Strom-marktdesign (erwartet)
Juni Kommissionsmitteilung zum Arbeitspro-gramm Oumlkodesign und Vorschlag zur Revision der Energy-Labeling-Richtlinie (erwartet)
8 Juni Energieministerrat zu Energieunion und Energiesicherheit
25ndash26 Juni EU-Rat zur Energieunion 3 Quartal Mitteilung der EU-Kommission zur EU-
2030-Governance (erwartet)22ndash23 September Informelle Energieministerkonferenz zu
nachhaltiger Energie und erfolgreichen Business Cases
Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)Mitteilung der EU-Kommission zur Energieunion
EU-RAHMENSETZUNG
21
POLITIK
Mietrechtsnovelle (bdquoMietpreisbremseldquo)
Ziel Umsetzung der laut Koalitionsvertrag vorgesehenen Neuregelungen zur Daumlmpfung des Mietanstiegs auf ange-spannten Wohnungsmaumlrkten bei Wiedervermietung (bdquoMiet-preisbremseldquo) durch Aumlnderungen im BGB (sectsect 556d ff) und andere Vorhaben
Inhalt und aktueller Stand Der Bundestag hat am 5 Maumlrz in 2 und 3 Lesung den von der Bundesregierung eingebrachten Gesetzentwurf unveraumlndert angenommen Die wesentlich-sten Eckpunkte
bull Kuumlnftig sollen die Laumlnder durch Rechtsverordnung fuumlr die Dauer von houmlchstens fuumlnf Jahren Gebiete mit bdquoangespannten Wohnungsmaumlrktenldquo ausweisen koumlnnen in denen eine Mietpreisbegrenzung gilt
bull Die zulaumlssige Miete bei der Wiedervermietung von Bestandswohnungen darf dann das Niveau der ortsuumlb-lichen Vergleichsmiete nur noch um houmlchstens 10 uumlbersteigen duumlrfen
bull Ausgenommen von der Mietpreisbremse sind Neubauten (bis 5 Jahre nach ihrer Errichtung) sowie die erste Ver-mietung nach einer umfassenden Modernisierung (in den letzten drei Jahren vor Beginn des Mietverhaumlltnisses)
bull Modernisierungen die vor der Wiedervermietung erfolgt sind erlauben eine erhoumlhte Wiedervermietungsmiete nach den uumlblichen Regeln im bestehenden Mietverhaumlltnis
Die bdquoMietpreisbremseldquo tritt zum 1 Juni in Kraft und muss dann von den Bundeslaumlndern auf dem Verordnungsweg umgesetzt werden
Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)Gesetzentwurf und Parlamentsvorgaumlnge zum Mietrechtno-vellierungsgesetz
KWKG-Novelle
Ziel Im Rahmen der Diskussion des Strommarktdesigns soll auch das KWKG novelliert werden Zweck des Gesetzes ist bis-lang den KWK-Anteil an der Stromerzeugung auf 25 Prozent bis zum Jahr 2020 zu steigern durch Foumlrderung von Moder-nisierung und Neubau von KWK-Anlagen die Unterstuumltzung der Markteinfuumlhrung der Brennstoffzelle und die Foumlrderung des Neu- und Ausbaus von Waumlrme- und Kaumlltenetzen sowie des Neu- und Ausbaus von Waumlrme- und Kaumlltespeichern in die Waumlrme oder Kaumllte aus KWK-Anlagen eingespeist wird
Inhalt und aktueller Stand Die Novellierung des KWKG geschieht parallel zur bereits erfolgten Veroumlffentlichung und Konsultation des Gruumlnbuchs bdquoEin Strommarkt fuumlr die Ener-giewendeldquo Im Maumlrz wurden erste Eckpunkte der Koalitions-fraktionen fuumlr eine Novellierung bekannt
bull Das KWK-Ausbauziel von 25 Prozent soll sich kuumlnftig auf den Anteil an der thermischen Stromerzeugung beziehen
bull Die KWK-Foumlrderung soll auf 1 Milliarde Euro begrenzt werden
bull Bei neuen Projekten soll die Foumlrderung fuumlr Einspeisung ins oumlffentliche Netz um 1 ctkWh erhoumlht werden bei Anlagen kleiner als 50 kW von 541 auf 8 ctkWh Bei kleinen Anlagen wird die Dauer der Foumlrderung auf 45 000 Vollbetriebsstunden begrenzt (vorher 10 Jahre)
bull Die Eigenstromfoumlrderung fuumlr Anlagen uumlber 50 kW soll gestrichen fuumlr Anlagen kleiner als 50 kW gesenkt (541 auf 4 ctkWh) werden Energieintensive Industrien sind von beiden Aumlnderungen ausgenommen
bull Neue Projekte im Bereich Netze sollen kuumlnftig bis max 20 Millionen EuroProjekt im Bereich Speicher bis max 10 Millionen EuroProjekt gefoumlrdert werden
bull Als Bestandsanlagen sollen nur noch hocheffiziente gas-betriebene Anlagen der oumlffentlichen Versorgung gefoumlr-dert werden (Befristung bis 2019 dann ggf Anpassung)
Bis Mitte Juni soll zum Strommarktdesign ein Weiszligbuch erarbeitet und veroumlffentlicht werden Bis September soll dazu eine erneute Konsultation stattfinden bevor dann ein konkreter Entwurf fuumlr ein KWKG- Aumlnderungsgesetz erarbeitet wird
Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)BMWi-ReformvorschlagBMWi-Gruumlnbuch bdquoEin Strommarkt fuumlr die EnergiewendeldquoStudie zur Evaluation des KWKG Potenzial- und Kosten-Nutzen-Analyse
NATIONALE GESETZESVORHABEN
22
POLITIK
Neue Richtlinie zur Foumlrderung der Vor-Ort-Beratung
Ziel der Foumlrderrichtlinie Das Foumlrderprogramm zur Vor-Ort-Beratung soll zur Umsetzung des Ziels der Bundesregierung beitragen bis 2050 einen nahezu klimaneutralen Gebaumlu-debestand zu erreichen Die staatlich gefoumlrderte Vor-Ort-Energieberatung in Wohngebaumluden soll Eigentuumlmern einen sinnvollen Weg aufzeigen wie sie die Energieeffizienz ihres Gebaumludes verbessern koumlnnen
Aktueller Stand Das Bundesministerium fuumlr Wirtschaft und Energie (BMWi) hat die Foumlrderung von Vor-Ort-Beratungen mit der Richtlinie vom 29 Oktober 2014 angepasst Ab 1 Maumlrz 2015 gilt fuumlr Vor-Ort-Beratungen
bull bei Ein- und Zweifamilienhaumlusern 60 Prozent Zuschuss max 800 Euro
bull bei Wohnhaumlusern mit mindestens drei Wohneinheiten 60 Prozent Zuschuss max 1 100 Euro
bull max 500 Euro fuumlr zusaumltzliche Erlaumluterung des Energie-beratungsberichts in Wohnungseigentuumlmerversamm-lung oder Beiratssitzung
Der Kunde einer Vor-Ort-Beratung hat nach der neuen Richtlinie auszligerdem eine Wahlmoumlglichkeit mit Blick auf den Inhalt des Energieberatungsberichts Er kann waumlhlen zwischen der Erstellung eines energetischen Sanierungs-konzepts fuumlr eine Sanierung des Wohngebaumludes (zeitlich zusammenhaumlngend) zum KfW-Effizienzhaus (Komplettsanie-rung) oder einer umfassenden energetischen Sanierung in Schritten mit aufeinander abgestimmten Einzelmaszlignahmen (Sanierungsfahrplan)
Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)Informationen des BMWi zur Vor-Ort-Beratung
Novellierte Foumlrderrichtlinie fuumlr Energiemanagementsysteme
Ziel Im Rahmen des bereits 2013 aufgesetzten Foumlrder-programms fuumlr Energiemanagementsysteme werden die Erstzertifizierung eines vollstaumlndig eingerichteten Energie-managementsystems nach DIN EN ISO 50001 die Erstzertifi-zierung eines alternativen Systems gemaumlszlig Anlage 2 SpaEfV (bisher Energiecontrolling) der Erwerb von Mess- Zaumlhler- und Sensoriktechnologie fuumlr Energiemanagementsysteme und der Erwerb von Software fuumlr Energiemanagementsysteme gefoumlrdert
Inhalt und aktueller Stand Am 1 April 2015 wurde eine novellierte Foumlrderrichtlinie veroumlffentlicht Diese tritt ab dem 1 Mai 2015 in Kraft Fuumlr alle Antraumlge die bis zum 30 April 2015 beim BAFA eingereicht werden gelten weiterhin die Richtlinien vom 22 Juli 2013
Die neue Richtlinie sieht unter anderem folgende Aumlnderungen des Programms vor
bull Aumlnderung des Foumlrdertatbestandes bdquoErstzertifizierung ei-nes Energiecontrolling nach dem Anhang der Richtlinieldquo in bdquoAlternatives System nach Anlage 2 der Spitzenaus-gleich-Effizienzsystemverordnung (SpaEfV)ldquo
bull In Verbindung mit einer Erstzertifizierung kann zusaumltz-lich die externe Beratung zur Entwicklung Umsetzung und Aufrechterhaltung eines Energiemanagementsy-stems (Foumlrderung 60 maximal 3000 Euro) und die Schulung der Mitarbeiter zum Energiebeauftragten Managementbeauftragten fuumlr ein Energiemanagement-system (Foumlrderung 30 maximal 1000 Euro) gefoumlrdert werden
bull Der Foumlrderbetrag fuumlr die Erstzertifizierung eines Ener-giemanagementsystems nach DIN EN ISO 50001 wird auf maximal 6000 Euro gesenkt
bull Die foumlrderfaumlhigen Ausgaben fuumlr die Installation der Messtechnik werden auf max 30 der Investitionsko-sten fuumlr Messtechnik erhoumlht
Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)Richtlinie fuumlr die Foumlrderung von Energiemanagement-systemen vom 18 Maumlrz 2015Weitere Informationen des BAFA
FOumlRDERPROGRAMME
23
MARKT amp TRENDS
Am Ende konnten sich zwei Finanzie-rungsinstrumente behaupten Das Publikum waumlhlte mit bettervest die oumlffentlichkeitswirksame Beteili-gung von Buumlrgern oder Mitarbeitern an der Finanzierung und an den Kostenersparnissen von Energieeffizi-enzmaszlignahmen uumlber Crowdfunding Die Fachjury entschied sich fuumlr ein Produkt von Versicherungsspezialist KlimaProtect und der Hannover Ruumlck welches diese Kostener-sparnis absichert und damit fuumlr Sicherheit und Vertrauen auf Kundenseite sorgen soll Die Gewinner erhielten neben dem ideellen Preis die Moumlglichkeit an einer Climate-KIC-Master-class teilzunehmen
Fuumlr das Finale hatten sich unter insgesamt fast 40 Bewerbern neben den beiden Preistraumlgern die Hanf-Fassadendaumlmmung der DAW SE die intelligente Heizungsregelung evohome von Honeywell die transparente energetische Fabrik der Firma Weidmuumlller das Konzept zur innerstaumldtischen Nachverdich-tung bei gleichzeitiger energetischer Sanierung des Studen-tenteams bdquoOnTopldquo der Schornsteindynamo der Firma Colt das Auszligenwandheizsystem von Ottensmeier Ingenieure das Beratungskonzept von Energetrium und LBS West sowie die Lernenden Energieeffizienz-Netzwerke von Fraunhofer ISI und IREES GmbH qualifiziert
VERLEIHUNG DES DEUTSCHEN ENERGIEEFFIZIENZPREISES
PERPETUUM 2015 Von Charlotte Ruhbaum amp Fanny Tausendteufel
Im Rahmen der DENEFF-Jahresauftaktkonferenz 2015 wurde am 24 Februar in Zusammenarbeit mit Climate-KIC zum zweiten Mal der Deutsche Energieeffizienzpreis Perpetuum verliehen Die sechskoumlpfige Jury ehrte Hannover Ruumlck und Kli-maProtect mit dem Projekt Energie Einspar Protect (EEP) Das Konferenzpublikum konnte das Crowdfunding fuumlr Energieeffi-zienzprojekte der bettervest uumlberzeugen
Jeweils fuumlnf Minuten standen den insgesamt zehn Finalisten in einem spannenden Finale am 24 Februar zur Verfuumlgung um Jury und Publikum von ihren Energieeffizienzloumlsungen zu uumlberzeugen Der bdquoCustomer Insightldquo und damit die Frage auf welche Erkenntnis uumlber Kundenwuumlnsche und -beduumlrfnisse die Innovationen der Bewerber bauen stand dabei im Fokus
Gewinner des Jurypreises Andreas Eckstein (Hannover Ruumlck) Christoph Tatje (KlimaProtect)
Gewinner des Publikumspreises Patrick Mijnals (bettervest)
In jeweils fuumlnf Minuten praumlsentierten die zehn Finalisten ihre Projekte vor Jury und Publikum (Bilder OnTop DAW SE)
copy Britta Pedersen
copy Britta Pedersencopy Britta Pedersen
copy Britta Pedersen
24
MARKT amp TRENDS
Zur sechskoumlpfigen Jury gehoumlrten Experten aus Marketing Wissenschaft Presse und Politik Dr Cordula Kruumlger Geschaumlfts-fuumlhrerin der ampEQUITY GmbH und Prof Dr Alexander Schimansky Leiter des Masterstudiengangs Strategic Marketing Manage-ment der International School of Management warfen einen pruumlfenden Blick auf den Customer Insight der Bewerber Einen guten Einblick in die Branche und ihre Technologien brachten die Physiker Dr Martin Pehnt (ifeu-Institut) und Dr Harald Kohl (Referatsleiter Klimaschutz und Energieeffizienz Klimaschutz-technologien BMUB) ein Auch Dr Marlene Weiszlig Redakteurin des Ressorts Wissenschaft bei der Suumlddeutschen Zeitung befasst sich nicht nur als studierte Physikerin seit Jahren mit dem Thema Energie Dr Malte Schneider Direktor von Climate-KIC Deutschland betreut Start-ups im Bereich Klima amp Energie und weiszlig wie wichtig ein guter Customer Insight fuumlr den Erfolg einer innovativen Idee ist Nach den Vortraumlgen stellten sich die 10 Finalisten den Fragen der Jury
GEWINNER JURYPREIS
Das Produkt Energie Einspar Protect bietet Anbietern von Energieeinsparmaszlignahmen eine Absicherung fuumlr versproche-ne Energieeinsparungen Falls der Anbieter die zugesicherte Leistung nicht erbringen kann und der Einsparerfolg ausbleibt wird die Differenz von der Versicherung gezahlt Damit wird auf einen wesentlichen Kundenwunsch eingegangen Die End-kunden sind verunsichert ob sich versprochene Einsparungen tatsaumlchlich realisieren lassen Mit Energie Einspar Protect kann das Risiko fuumlr den Kunden minimiert und so der entscheiden-de Anreiz fuumlr eine Energieeffizienzloumlsung geschaffen werden
GEWINNER PUBLIKUMSPREIS
bettervest ist die erste Crowdfunding-Plattform uumlber die Buumlrger Energieeffizienzprojekte von Unternehmen Vereinen und Kommunen oumlffentlichkeitswirksam finanzieren Im Gegen-zug werden sie an den erzielten Energiekosteneinsparungen beteiligt bettervest antwortet damit auf die Beduumlrfnisse zweier Kundengruppen Zum einen der Buumlrger die einfach und unkompliziert ihr Geld in Energieeffizienzprojekten anlegen moumlchten und zum anderen der Unternehmen Vereine und Kommunen die eine unproblematische Finanzierungsmoumlglich-keit ihrer Projekte suchen
Vor der Publikumsabstimmung konnten die Konferenzteilnehmer auf dem Perpetuum-Marktplatz ihre Fragen direkt im persoumlnlichen Austausch an die 10 Finalisten stellen
copy Britta Pedersen
copy Britta Pedersen
copy Britta Pedersencopy Britta Pedersen
25
MARKT amp TRENDS
wird Bislang argumentiert die Branche technisch rational und komplex Dabei wissen wir laumlngst aus der Hirnforschung dass wir Menschen es einfach moumlgen Bekanntem mehr vertrauen als Unbekanntem und Investitionsentscheidungen im Unterbe-wusstsein laumlngst instinktiv und bdquoemotionalldquo getroffen sind be-vor sie in der linken Groszlighirnhaumllfte postrationalisiert werden
DER bdquoCUSTOMER INSIGHTldquo IST EINE ER-KENNTNIS WAS DEN KUNDEN BEWEGT IN ENERGIEEFFIZIENZ ZU INVESTIEREN
Das Zauberwort heiszligt also bdquoCustomer Insightldquo und ist bei-spielsweise in der Konsumguumlterindustrie ein seit Langem weit verbreitetes Konzept Es geht dabei nicht () darum was der Anbieter denkt was der Kunde uumlber sein tolles Produkt denken soll sondern darum genau den Punkt beim Kunden zu treffen der ihn empfaumlnglich macht fuumlr das eigene Angebot Dazu muss man immer wieder fragen zuhoumlren und verstehen
Die Goldnuggets muumlssen haumlufig erst frei-gelegt und ausgesiebt werden da sie sich unter sozial erwuumlnschten Antworten und Plattituumlden verstecken und dem Kunden selbst haumlufig gar nicht direkt bewusst sind Beispiel gefaumlllig Die Tuumltensuppe hatte in Deutschland anfangs eine schwere Zeit und wurde obwohl praktisch wenig verkauft Bei einfachen Kundenumfragen antworteten diese immer gleich bdquoKauf ich nicht weil schmeckt mir nichtldquo Die Hersteller probierten die Rezepturen zu verbessern und in der Werbung auf das Geschmackserlebnis abzuzielen ndash ohne
Erfolg Erst als man sich mit Kunden in einen Raum setzte und fragte bdquoWas sind das fuumlr Menschen die Tuumltensuppe essenldquo kam raus Tuumltensuppe ist nur was fuumlr einsame unordentliche Junggesellen eine gute Hausfrau und Mutter kocht selbst Das war der Customer Insight Die Werbung thematisierte das Thema bdquotolle Familie durch leckeres Instantessenldquo und Rezept-buumlcher wurden entwickelt die suggerierten Tuumltensuppe mit frischen Kraumlutern verfeinern ist quasi bdquoSelbstkochenldquo Die Tuumlten von Maggie Knorr amp Co wurden salonfaumlhig
PERSPEKTIVE DER KUNDE
DAS UNBEKANNTE WESEN
Von Martin Bornholdt
bdquoCUSTOMER INSIGHTSldquo SIND SCHWER-PUNKT DES BRANCHENMONITORS 2015
Investitionsentscheidungen in Energieeffizienz bleiben hinter dem wirtschaftlich und technisch moumlglichen Potenzial zuruumlck Ein Grund koumlnnte sein dass bdquoKosteneinsparungenldquo alleine keine hinreichende Motivation darstellen Um wahre Beweg- und Hinderungsgruumlnde zu erkennen und fuumlr das Marketing zu nutzen muss der bdquoCustomer Insightldquo noch intensiver und tiefgruumlndiger erforscht werden wie die Ergebnisse aus dem Branchenmonitor 2015 zeigen
Weiszlig die Energieeffizienzbranche was der Kunde will Diese Frage ist nicht unerheblich fuumlr den Markterfolg der einge-sparten Kilowattstunde und letztendlich das Erreichen der Energiewendeziele Aber erstmal zuruumlck auf bdquoLOSldquo Ja ndash Energie-effizienz lohnt sich Volkswirtschaftlich betriebswirtschaftlich fuumlr den Anwender und fuumlr den Anbieter Betrachtet man jedoch das Delta zwischen den wirtschaftlichen Potenzialen und dem was tatsaumlchlich realisiert wird wird deutlich Nur weil sich et-was lohnt passiert es nicht von alleine Entgegen den Progno-sen in den Energiewendeszenarien ist der Fortschritt bei der Energieeffizienz in den letzten Jahren sogar eher ruumlcklaumlufig wie ein aktueller Bericht der Bundesregie-rung zeigt Woran das liegt Die Schul-digen sind schnell gefunden Die Politik die soll wahlweise mehr Druck durch Ordnungsrecht machen oder mehr Anreize durch Foumlrdermittel setzen Der Kunde der muss doch endlich mal verstehen dass En-ergieeffizienz das Wichtigste auf der Welt ist und uumlberhaupt Energie muss einfach teurer werden und Energiesparen endlich sexy Sicher ndash die Politik muss ein positives Klima fuumlr Energieeffizienzinvestitionen schaffen aber bitte nicht mit Energiespar-zwang die Akzeptanz zerstoumlren Auch Foumlr-deranreize sollten gezielt und intelligent gesetzt werden statt mit der Gieszligkanne verteilt Und ob steigende Energiepreise wirklich wuumlnschenswert und effizienzwirksam sind darf gerne kritisch hinterfragt werden Kommen wir also zum Kunden Der will nicht muumlssen der muss wollen Doch wie wird die eingesparte Kilowattstunde begehrlich sexy gewollt Um dort hinzukommen ist ein hartes Stuumlck Marketingarbeit notwendig und es setzt voraus dass der Kunde in seinen artikulierten und verborgenen Beduumlrfnissen Aumlngsten Wuumlnschen verstanden
bdquoEnergieeffizienz muss sexy werdenldquo
26
Dieses Beispiel zeigt dass haumlufig gar nicht die direkten Produktvorteile kaufentscheidend beziehungsweise kaufhem-mend sind Deswegen wurden im Rahmen des DENEFF-Bran-chenmonitors 2015 etwa 100 Energieeffizienzunternehmen befragt was sie uumlber ihre Kunden wissen woher und wie sie darauf reagieren Erste Ergebnisse liegen bulletin exklusiv vor So gaben 77 Prozent der Befragten an dass sie regelmaumlszligig
Ruumlckmeldungen des Vertriebs auswerten um Kenntnisse uumlber die Kaufmotive ihrer Kunden zu erhalten Eigene Marktfor-schung ndash ob qualitativ oder quantitativ ndash betreiben jedoch nur rund 10 Prozent aller befragten Energieeffizienzunternehmen regelmaumlszligig Entsprechend indifferent sind die Antworten dar-auf was die rationalen sozialen und emotionalen Kaufmotive der Kunden sind
Die Energieeffizienzbranche setzt bislang wenig auf qualitative Kundenforschung
Rationale Kaufmotive liegen in der Einschaumltzung der Branche vorne
Welche Instrumente werden in Ihrem Unternehmen zur Erforschung der Kaufmotive Ihrer Kunden eingesetzt
Ruumlckmeldungen vom Vertrieb aus Kundengespraumlchen
Auswertung bestehender externer Studien
Strukturierte Feedbackprozesse mit Bestandskunden (z B Fragebogen)
Quantitative Marktforschung (Fragebogen CAPI CATI)
Qualitative Marktforschung (z B Tiefeninterviews Fokusgruppen)
Strukturierte Experteninterviews (z B nach Delphi)
20 40 60 80 100 0
regelmaumlszligig unregelmaumlszligig gar nichtAnteil der Nennungen
(n=96)
MARKT amp TRENDS
Welche Rolle spielen folgende Motive bei der Investitions-Kaufentscheidung der Endanwender Ihrer Energieeffizienz-Produkte und -Dienstleistungen und wie stark werden diese Motive bei der Vermarktung dieser Produkte und Dienstleistungen beruumlcksichtigt
wichtig mittel unwichtig (n=95)
Bedeutung fuumlr Investitions- und Kaufentscheidung
Beruumlcksichtigung bei der Vermarktung
Bedeutung fuumlr Investitions- und Kaufentscheidung
Beruumlcksichtigung bei der Vermarktung
Bedeutung fuumlr Investitions- und Kaufentscheidung
Beruumlcksichtigung bei der Vermarktung
1) Rationale Motive
2) Soziale Motive
3) Emotionale Motive
0 20 40 60 80 100
0 20 40 60 80 100
0 20 40 60 80 100
Anteil der Nennungen
27
BRANCHENMONITOR 2015 NUR 10 PROZENT ALLER BEFRAGTEN BETREIBEN REGELMAumlSSIG QUALITATIVE MARKTFORSCHUNG
So schaumltzen die Befragten dass rationale Motive bei der Investitionsentscheidung am wichtigsten sind und adressieren diese konsequenterweise am haumlufigsten bei der Kundenan-sprache Ganz vorne hierbei die Kosteneinsparung durch die Energieeffizienzmaszlignahme Soziale oder gar emotionale Moti-ve spielen in der Vermarktung eine nur nachgeordnete Rolle
Was die sozialen Motive betrifft wird die bdquoImageverbesserungldquo an erster Stelle gesehen ein recht abstraktes und allgemeines Motiv Weit abgeschlagen sind die Antworten die diese Image-frage konkretisieren Bei den emotionalen Motiven schaut es aumlhnlich aus ndash hier wird angenommen es ginge dem Kaumlufer um ein gutes bdquooumlkologisches Gewissenldquo das heiszligt ihm werden vor allem noble altruistische Motive unterstellt Egoistischere Motive wie bdquoAbenteuer Erfolg Kontrolle Aumlsthetikldquo schaumltzen die Befragten als weniger wichtig ein Inwiefern dies plausibel ist bleibt zu hinterfragen
MARKT amp TRENDS
Welche Rolle spielen folgende Motive bei der Investitions-Kaufentscheidung der Endanwender Ihrer Energieeffizienz-Produkte und -Dienstleistungen und wie stark werden diese Motive bei der Vermarktung dieser Produkte und Dienstleistungen beruumlcksichtigt
wichtig mittel unwichtigAnteil der Nennungen
0 20 40 60 80 100
verbessert das Image beim Kunden
liegt im Trend
sorgt fuumlr eine hohe Identi-fikation der Mitarbeiter
verbessert die Arbeitsbedingungen
sorgt fuumlr Anerkennung
Bedeutung fuumlr Investitions- und Kaufentscheidung
Beruumlcksichtigung bei der Vermarktung
Bedeutung fuumlr Investitions- und Kaufentscheidung
Beruumlcksichtigung bei der Vermarktung
Bedeutung fuumlr Investitions- und Kaufentscheidung
Beruumlcksichtigung bei der Vermarktung
Bedeutung fuumlr Investitions- und Kaufentscheidung
Beruumlcksichtigung bei der Vermarktung
Bedeutung fuumlr Investitions- und Kaufentscheidung
Beruumlcksichtigung bei der Vermarktung
(n=95)
Energieeffizienz
Fazit Der Glaube dass Kosteneinsparungen das schlagende Argument fuumlr Kunden sind ist fest Ob Kosteneinsparung dabei die hinreichende Bedingung fuumlr Investitionen ist oder nur eine grundsaumltzlich notwendige wird kaum mit modernen Marktfor-schungsmethoden systematisch uumlberpruumlft
Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)Fortschrittsbericht der Bundesregierung zur EnergiewendePraumlsentation der ersten Ergebnisse des Branchenmonitors 2015 auf der DENEFF-Jahresauftaktkonferenz
Rationale Kaufmotive liegen in der Einschaumltzung der Branche vorne
28
Prof Dr Alexander Schimansky lehrt und forscht seit 20 Jahren im Bereich Markenfuumlhrung und Werbung Zu diesen Themen sind von ihm erschienen bdquoWerbung ndash Konzepte und Strategien fuumlr die Zukunftldquo und bdquoDer Wert der Markeldquo (beide im Vahlen Verlag)
bdquoDas ist alles Scheiszlige ndash wir brauchen mehr Insightsldquo ndash so erlebte ich mal einen Marketingmanager der in einem Meeting verzweifelt eine Loumlsung von seinem Team und natuumlrlich der Agentur einforderte um bdquodie Welt zu rettenldquo natuumlrlich seine Welt also das kriselnde Produktgeschaumlft Wie kam er dazu einen Insight zu beschwoumlren Dazu ist es wichtig zu verste-hen was ein Insight ist Die Spezies bdquoInsightldquo ist mir das erste Mal Anfang der 90er Jahre in freier Wildbahn uumlber den Weg gelaufen einer Zeit als die Welt begann sich fundamental zu veraumlndern Grenzen und alte Feindschaftsstereotype verschwan-den die Menschheit ruumlckte zusammen echte Globalisierung entstand das Internet verband und digitalisierte das Leben die Waren- und Informationsfluten erreichten neue astronomische Houmlhen und schlugen immer mehr Menschen in die Flucht und fragmentierten die Volumina der Kundensegmente Werbever-druss Marktsaumlttigung zu groszlige Produktvielfalt und erste Wellen von Konsumablehnung ndash das waren die Umstaumlnde unter denen der Insight als Ansatz als Idee geboren wurde Damals war der Insight noch ein seltenes Tierchen und nicht vielen bekannt Auch war er noch nicht sonderlich populaumlr denn uumlber dessen Charakter war man sich uneins Die einen feierten ihn als neuen Messias die anderen verpoumlnten ihn als Hokuspokus-Hype Heu-te genieszligt der Insight Kultstatus An Insights kommen nicht mal mehr gediegene Manager aus der Old Economy vorbei Denn In-sights sind maumlchtig ndash sie koumlnnen Produkte Sortimente ja ganze Maumlrkte aushebeln und in die Bedeutungslosigkeit katapultieren Umgekehrt weisen sie den Weg ins goldene Profit-Land und zu den Blue Oceans der Innovation
Auf dem Weg dahin sollten allerdings ein paar Dinge be-ruumlcksichtigt werden die es uumlber Insights zu wissen gilt denn wissenschaftlich gesehen gibt es Insights uumlberhaupt gar nicht Insights haben keine psychologische soziologische oumlkono-mische technologische oder biologische Heimat sie sind kein wissenschaftliches Konstrukt und bieten keinen houmlheren Erklaumlrungs- oder Erkenntnismehrwert als vorhandene wissen-schaftliche Begriffe bdquoInsightldquo ist schlicht ein Modewort meist in Verbindung mit bdquoCustomerldquo oder bdquoConsumerldquo Es bezieht sich auf einen kognitiv-intuitiven Problemloumlseprozess beziehungs-weise dessen Ergebnis Am besten bringt die etymologische Herkunft des Wortes das Charakteristische an Insights auf den Punkt der deutsche Wortstamm bdquoEinsichtldquo also ein Heureka-Erlebnis weil wir ein Problem durchdrungen haben und sich Loumlsungswege auftun
Vor diesem Hintergrund wird vielleicht verstaumlndlicher weshalb man in der Praxis haumlufig auf Missverstaumlndnisse Fehlinterpre-tationen faumllschliche Nutzung Mythen und Irrtuumlmer trifft die eine laumlssliche Suumlnde waumlren wenn sie sich nicht als folgenreich und teuer erweisen wuumlrden Ein erstes Missverstaumlndnis betrifft die Natur des Insights Insights sind keine Loumlsungen sondern sie benennen ein Problem Die Einsicht bezieht sich auf ein tiefergehendes Verstehen des Kunden- oder Konsumentenver-haltens Erst auf dieser Basis lassen sich erfolgreiche Loumlsungs-ansaumltze identifizieren Der Insight dient als Springboard fuumlr Produkt- und Dienstleistungsloumlsungen die den als Insight gefundenen und definierten Problemzustand erst befriedigen
GASTBEITRAG bdquoDAS IST ALLES SCHEISSE ndash WIR BRAUCHEN MEHR INSIGHTSldquo Von Prof Dr Alexander Schimansky
29
MARKT amp TRENDS
Damit kommen wir nahtlos zum zweiten groszligen Missverstaumlnd-nis Man bekommt den Eindruck dass in der Wirtschaft heute alles als Insight taugt insbesondere aber die Staumlrken und Schwaumlchen des Produkts oder einer Dienstleistung Dies ist nur allzu verstaumlndlich ist doch der Star eines Unternehmens in aller Regel das Produkt (oder allgemein das Angebot) und nicht der potenzielle Kunde (oder allgemein die Zielgruppe) Damit wird aber genau der Sinn des Insights ad absurdum ge-fuumlhrt denn seine Daseinsberechtigung besteht genau in seiner inhaltlichen Ausrichtung an den Problemen und Beduumlrfnissen der Menschen Er zwingt Unternehmen zuallererst an den Kunden zu denken und nicht daran was technisch machbar ist und entwickelt werden koumlnnte Um es klipp und klar zu formulieren Der inhaltliche Gegenstand des Insights liegt in den Koumlpfen und Herzen der Verbraucher ganz gleich ob es um Endverbraucher oder Geschaumlftskunden geht (ein weiterer Irrtum uumlbrigens) Nur wer die Probleme das psychologische Dilemma seiner Zielgruppe verstanden hat kann ihr auch eine als relevant und eigenstaumlndig erlebte Loumlsung bieten Dazu dient der Insight Ein schoumlnes Beispiel ist Siemens dessen innovative Ingenieure damals das erste iPad entwickelt und konstruiert haben Die Loumlsung war ein Produkt von der Groumlszlige eines Schuhkartons und die Techniker wunderten sich warum es der Markt nicht annahm Steve Jobs wusste was sich Kun-den wuumlnschen und brachte eines der erfolgreichsten Produkte der Neuzeit heraus ndash ein Produkt das keiner braucht (weil zu groszlig fuumlr ein Smartphone und zu wenig fuumlr ein Laptop) aber jeder haben will
Ein drittes Missverstaumlndnis betrifft in der Konsequenz die Ant-wort auf den Insight Nur der Insight ist ein guter Insight der das draumlngendste Problem von Kunden in einem Markt in einer Kategorie benennt und klarmacht wo der Schuh druumlckt und warum Das koumlnnen Erwartungen Motive Wuumlnsche (Werte) Enttaumluschungen Aumlngste in den mehr oder weniger bewussten Tiefen der Verbraucher-Seele sein Ein Fehlschluss ist dass sich dann die Loumlsung wie von alleine ergibt Nein auch auf der Seite der Loumlsung muss ein Unternehmen seine Hausaufgaben machen und analysieren welche wirklich innovativen Loumlsun-gen moumlglich sind die im besten Fall den Markt neu definieren und die auf Basis der vorhandenen Ressourcen und Mittel effektiv und effizient angeboten werden koumlnnen Ein guter In-sight fuumlhrt nicht per se zum Erfolg Die Formel lautet Insight + innovativ-kreative Loumlsung = Erfolg
Insofern hat der eingangs erwaumlhnte Manager mindestens drei Fehler gemacht naumlmlich 1) nach einem Insight zu fragen wenn das Produkt schon da ist kommt reichlich spaumlt 2) braucht es nicht viele Insights sondern genau den einen gol-denen Gedanken und 3) setzt er die Loumlsung faumllschlicherweise mit dem Insight gleich Ach ja gut waumlre es gewesen wenn der Insight gleich von dem verantwortlichen Manager selbst gekommen waumlre ndash aber das ist ein Thema fuumlr sich
30
MARKT amp TRENDSMARKT amp TRENDS
Prof Dr Hans-Willi Schroiff ist Professor am Lehrstuhl fuumlr Marketing der RWTH Aachen 2014 gruumlndete er bdquoMindChain-geldquo eine Unternehmensbe-ratung fuumlr konsumentenzen-trierte Innovationen Bis 2013 war er 25 Jahre lang Chef der Globalen Marktforschung der Henkel KGaA Duumlsseldorf
60 bis 80 Prozent aller in einem Kalenderjahr eingefuumlhrten neuen Produkte sind 12 Monate spaumlter nicht mehr in den Regalen des Handels zu finden ndash diese eher traurige Bilanz der bdquoLogik des Misslingensldquo wiederholt sich Jahr fuumlr Jahr mit schoumlner Regelmaumlszligigkeit Die Gruumlnde dafuumlr sind vielfaumlltig und liegen auf der Hand (Muumlller amp Schroiff 2013) Dennoch gelingt es den meisten Herstellern beziehungsweise Dienstleistern nicht Wissen uumlber Konsumenten kontinuierlich und syste-matisch in Konzepte fuumlr erfolgreiche Neuprodukte zu trans-ferieren Hier hat sich ein einfaches Prozessmodell bewaumlhrt (bdquoSpearheading Innovationldquo siehe e g Muumlller amp Schroiff 2013) Ausgegangen dabei wird von einer systematischen Strukturie-rung des Wissens uumlber Konsumenten und Maumlrkte (bdquoabsorptive capacityldquo) und der Aufbereitung in sogenannten bdquoAnkerthe-menldquo ndash d h Priorisierung der Beduumlrfnis-Strukturen aus Konsu-mentensicht nicht aus der Hersteller-Perspektive (bdquodistilling capacityldquo) An der aus diesen Ankerthemen resultierenden Agenda setzen nun im Unternehmen vielfaumlltige Aktivitaumlten an dafuumlr in Workshops mit Hilfe entsprechender Techniken krea-tive Angebote zu schaffen (bdquotransformational capacityldquo) Hier kommt es ganz wesentlich darauf an sich immer und immer
wieder von bestehenden Denk- und Handlungsstrukturen des Unternehmens zu loumlsen ndash eine Grundvoraussetzung fuumlr bdquoInno-vationldquo uumlberhaupt Dies gelingt haumlufig nicht in ausreichendem Maszlige und bedarf daher eines externen Coachings Zudem laumlsst sich generell feststellen dass der Innovationsgrad umgekehrt proportional ist zur Groumlszlige der Unternehmen Hier sind es para-doxerweise die groszligen Unternehmen die sich externer Hilfe bedienen muumlssen um sich aus der kreativen Trockenstarre zu loumlsen Die hier entstehenden Ideen muumlnden in einer bestaumlndig revidierten bdquoInno-Pipelineldquo aus der wiederum die Siegerkon-zepte in einem strukturierten Prozess selektiert und optimiert werden Am Ende steht ein Reservoir an konsumentenzentrier-ten Neuprodukt-Ideen das in Produkt- oder Dienstleistungs-Prototypen umgesetzt werden kann
Kein Unternehmen kann es sich leisten seine Neuprodukt-Politik dem Zufall zu uumlberlassen Hier bedarf es eines konti-nuierlichen und systematischen Prozesses Kein Unternehmen kann es sich leisten an den Beduumlrfnissen der Kunden vorbei zu innovieren Eine erfolgreiche Innovation ist letztendlich immer ein bdquogroszliger Sprung im erlebten Kundennutzenldquo ndash und nichts anderes Das gilt es auf jeden Fall zu sichern um Flops gezielt zu vermeiden bdquoSpearheading Innovationldquo ist sowohl ein Prozess als auch eine mentale Einstellung Man braucht beides um uumlberdauernd erfolgreich zu sein
Literatur Muumlller T amp Schroiff H-W (2013) Warum Produkte floppen Muumlnchen Haufe Verlag
GASTBEITRAGbdquoSPEARHEADING INNOVATIONldquo ndash EIN MODELL FUumlR ERFOLGREICHERE INNOVATIONEN Von Prof Dr Hans-Willi Schroiff
In den Unternehmen der Energieeffizienz branche wird hart gear-beitet millionenfach produziert innovativ gedacht und viel Umsatz
generiert Und doch bleibt das gemeinsame Ziel unsichtbar Die ein-gesparte Kilowattstunde laumlsst sich nicht oder nur schwer darstellen
Schlieszliglich ist sie ein Weniger und kein Mehr
Energieeffizienz sichtbar machen ist daher das Ziel der neuen Bildstrecke im Bulletin Die Fotos allesamt Einsendungen unserer Mitgliedsunternehmen zeigen die Vielfaumlltigkeit
der Effizienzbranche und die verschiedenen Facetten die zu den Bestrebungen um einen geringeren Energieverbrauch in der Zukunft gehoumlren So wird greifbar wo Energieeffizienz
zu finden ist und wie sie aussehen kann
ENERGIEEFFIZIENZ
IN BILDERN
Holzwolle wird seit uumlber 100 Jahren als Rohstoff fuumlr natuumlrliche Daumlmmstoffe verwendet
copy Knauf
Thermographie einer Industrieanlage gibt Hinweise auf moumlgliche Energieeffizienzpotenziale
copy Bilfinger
Waumlrmeschutz durch nachtraumlgliche Kerndaumlmmung von zweischaligem Mauerwerk
copy IpeG-Institut
34
Sicher bis ins kleinste Detail Sicherheitstechnik und Energieeffizienz muumlssen bei Gebaumluden und Anlagen Hand in Hand gehencopy Cofely
Deckenheizung und -kuumlhlung ndash energieeffizient flach und leicht fuumlr gesundes Raumklima
copy GeoClimaDesign
Produktion von Hocheffizienzpumpen in Wahlstedt copy Grundfos
BIQ ndash Photosynthese und Solarthermie erzeugen Biomasse und Waumlrme in der Fassade
copy Colt International
42
VERANSTALTUNGEN
amp TERMINE42
bdquoIch sehe was was du nicht siehstldquo ndash dies war das Motto unter dem sich am 24022015 rund 250 Vertreter aus Wirtschaft Politik Wissenschaft und Medien zur 4 Jahresauftaktkonferenz der DENEFF versammelten
Bei der diesjaumlhrigen Jahresauftaktkonferenz richtete sich das Interesse voll und ganz auf die Nachfrageseite Denn entscheidend ist nicht nur innovative Produkte und Dienstleistungen zu entwickeln sondern diese auch an den Mann und die Frau zu bringen und der Frage nachzugehen wie die Energieeffizienz in das Zentrum der Begierde der Verbraucherinnen und Verbraucher geruumlckt werden kann
Wie das gelingen kann zeigten hochkaraumltige Redner aus unterschiedlichen Blickwin-keln auf Dr Jeremy Vincent Leiter der Abteilung Customer Insight Energieeffizienz im britischen Energieministerium erklaumlrte warum auch ein Ministerium sich mit der Psyche der Konsumenten auseinandersetzen muss um gute Energie- und Klimapolitik zu machen Die Kommunikationsstrategin Dr Cordula Kruumlger von ampEQUITY und der Marktforschungsexperte Prof Dr Hans-Willi Schroiff RWTH Aachen und Gruumlnder von MindChainge zeigten Strategien und Erfolgsbeispiele auf wie gute Customer Insights gewonnen und angesprochen werden koumlnnen Als Leiter Customer Experience bei MVV erklaumlrte Dr Holger Krawinkel wie und warum sich ein Energieversorger intensiv mit den Beduumlrfnissen und Wuumlnschen seiner Kunden auseinandersetzen muss Als po-litischer Keynote-Redner hielt Cem Oumlzdemir Bundesvorsitzender Buumlndnis 90Die Gruuml-nen ein leidenschaftliches Plaumldoyer fuumlr die Energieeffizienz und stellte das Thema in den groumlszligeren Zusammenhang einer nachhaltigen Auszligen- und Sicherheitspolitik Auch 2015 fuumlhrte die Journalistin Dunja Hayali erfrischend durch die Konferenz
Spielerisch wurde es in der Mittagspause als die Teilnehmer beim Energieeffizienz-Memory selbst aktiv werden konnten Auszligerdem stellten sich zwei der Referatsleiter aus dem BMWi Kerstin Deller und Stefan Besser in einer NAPE-Sprechstunde den Fragen der Teilnehmer zum Nationalen Aktionsplan Energieeffizienz Das Highlight des Tages war die Verleihung des Deutschen Energieeffizienzpreises Perpetuum 2015 an bettervest und KlimaProtectHannover Ruumlck (siehe dazu einen ausfuumlhrlicheren Bericht auf Seite 23)
Im Anschluss luden Knauf Insulation und die Britische Botschaft in Berlin zum Parlamentrischen Abend ein
Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)Download der Praumlsentationen
JAHRESAUFTAKTKONFERENZ DER DENEFF 2015CUSTOMER INSIGHTS ALS SCHLUumlSSEL FUumlR ENERGIEEFFIZIENZINVESTITIONEN
Von Julia Kindt
copy Britta Pedersen
Cem Oumlzdemir bei der DENEFF-Jahresauftaktkonferenz
43
copy Britta Pedersen copy Britta Pedersen
copy Britta Pedersen
copy Marco Urban
copy Britta Pedersen
copy Britta Pedersen
copy Britta Pedersen
copy Britta Pedersen copy Britta Pedersen
copy Britta Pedersen
copy Britta Pedersen
copy Britta Pedersen copy Britta Pedersen
copy Britta Pedersen copy Britta Pedersen
44
VERANSTALTUNGEN amp TERMINE
GRAPHIC RECORDING DERJAHRESAUFTAKTKONFERENZ 2015
45
VERANSTALTUNGEN amp TERMINE
GRAPHIC RECORDING DERJAHRESAUFTAKTKONFERENZ 2015
46
VERANSTALTUNGEN amp TERMINE
GRAPHIC RECORDING DERJAHRESAUFTAKTKONFERENZ 2015
47
Am 25 Maumlrz fand in der Landesvertretung Schleswig-Holstein die Abschlusskonferenz von effin ndash dem Finanzforum Energie-effizienz in Gebaumluden statt Unter dem Motto bdquoMitmachen Nachmachen Weitermachenldquo diskutierten die rund 120 Gaumlste darunter viele Vertreter von Banken und Finanzinvestoren sowie Entscheider aus Immobilienunternehmen und der Energieeffi-zienzbrache aber auch der beteiligten Ministerien auf Bundes- und Landesebene aus Wissenschaft und Verbaumlnden neue Wege um der Gebaumludeeffizienz zusaumltzlichen Schwung zu verpassen
Uumlber zwei Jahre hat das vom BMUB gefoumlrderte Projekt der DENEFF und der Umweltorganisation WWF gemeinsam mit uumlber 70 beteiligten Unternehmen aus Finanz- Immobilien- und Energieeffizienzwirtschaft die Ursachen fuumlr die Investitionszu-ruumlckhaltung analysiert und Strategien entwickelt die Kapital mobilisieren und so fuumlr mehr Investitionen sorgen sollen Die Analyseergebnisse Praxisbeispiele und Konzepte wurden auf der Abschlusskonferenz vorgestellt Ferner praumlsentierten sich die in effin engagierten Unternehmen aus den beiden Praxisprojekten (LBS West mit energetrium und ENTEGA mit bauverein AG Darmstadt) die Gewinner der effin Innovations-Werkstatt sowie weitere gute Praxisbeispiele den Gaumlsten auf einer Innovations-Messe
EFFINGROSSE ABSCHLUSS KONFERENZ
MIT STAATSSEKRETAumlR FLORIAN PRONOLD
Von Susann Bollmann
Erstmals offiziell vorgestellt wurden auf der Konferenz auch die effin Innovations-Leitfaumlden fuumlr die Finanzierung von ener-getischen Modernisierungen die in kompakter und praxisrele-vanter Weise die Ergebnisse und Empfehlungen des Projektes zusammenfassen Carsten Muumlller MdB (Vorstandsvorsitzender der DENEFF) und Christoph Heinrich (Vorstandsmitglied beim WWF) uumlbergaben die Leitfaumlden feierlich an Staatssekretaumlr Florian Pronold (BMUB)
Viele praktische Tools u a fuumlr die Berechnung der Wirtschaft-lichkeit energetischer Maszlignahmen ein Gespraumlchsleitfaden fuumlr Bankberater eine Praxisdatenbank mit vielen guten Geschaumlft-sideen sowie die Innovations-Leitfaumlden sind auf der effin Website kostenfrei abrufbar
Ruumlckblickend kann fuumlr das Projekt ein positives Resuumlmee gezo-gen werden Vor allem bei den groszligen Marktteilnehmern steigt das Interesse spuumlrbar in Energieeffizienzprojekte einzusteigen Und auch die Politik hat erkannt dass Finanzierungsfragen erfolgskritisch sind Das BMWi erarbeitet im Rahmen des NAPE u a auch neue Finanzierungskonzepte Was mit zwei effin-Praxisprojekten fuumlr die Bereiche Eigenheim und Wohnungswirt-schaft umgesetzt wurde soll nun vertieft und erweitert werden
Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)effin Website wwweffininfo
Uumlbergabe der effin Innovations-Leitfaumlden an Staatssekretaumlr Florian Pronold (BMUB)
VERANSTALTUNGEN amp TERMINE
48
10 BIS 12 FEBRUAR 2015 DENEFF AUF DER E-WORLD 2015
Mit gleich drei Formaten war die DENEFF dieses Jahr auf der Energiefachmesse E-world 2015 in Essen vertreten Los ging es am 10 Februar mit einem Beitrag von Christian Noll zum DENEFF-Vorschlag zum Thema bdquoWettbewerbliche Ausschreib-gung fuumlr Energieeffizienzldquo im Rahmen des MPW-Workshops bdquo(Smart) Energy Services 2015ldquo Weiter ging es mit der Presse-konferenz des Projektes effin ndash Finanzforum Energieeffizienz in Gebaumluden auf der die Ergebnisse der Praxisprojekte mit LBS West und energetrium sowie dem bauverein Darmstadt und ENTEGA vorgestellt wurden Am 12 Februar praumlsentier-ten sich effin und die Praxisprojekte im Rahmen des bdquoEnergy Transition Forumldquo dem Fachpublikum
5 MAumlRZ 2015 DEUTSCHES TECHNIKMUSEUM BERLIN
Licht an LEDLaufsteg am Deutschen Technikmuseum in Berlin feierlich eroumlffnet
Am 5 Maumlrz druumlckten Florian Pronold Parlamentarischer Staatssekretaumlr im BMUB und Andreas Geisel Berliner Senator fuumlr Stadtentwicklung und Umwelt vor rund 200 Gaumlsten den Startknopf fuumlr den 1500 Meter lang strahlenden LEDLaufsteg am Deutschen Technikmuseum in Berlin Das Projekt ist eine Initiative von Technischer Universitaumlt Berlin BIM Berliner Im-mobilienmanagement GmbH und Deutschem Technikmuseum Die DENEFF-Beiratsvorsitzende Annette von Hagel moderierte als Impulsgeberin der ersten Stunde fuumlr das Projekt durch den Abend Die DENEFF unterstuumltzt das Vorhaben als bdquoeinleuchten-des Beispielldquo wie durch Energieeffizienztechnologien nicht nur Energie gespart sondern auch Komfort Sicherheit oder auch Naturschutz (Stichwort bdquoLichtverschmutzungldquo) weitergebracht werden koumlnnen Im gegenwaumlrtigen bdquoInternationalen Jahr des Lichtsldquo der UNESCO ist der LEDLaufsteg ab sofort in der histo-rischen Ladestraszlige des Deutschen Technikmuseums rund um die Uhr zugaumlnglich und kann nach Absprache auch im Rahmen von Fuumlhrungen besucht werden Weitere Informationen unter wwwled-laufstegde
23 FEBRUAR 2015 VORTRAG BEI DER TAGUNG TECHNIK UND UMWELT DES PHOTOINDUSTRIE-VERBANDES IN TRIER
Gemeinsam mit Roland Berger (Geschaumlftsfuumlhrer OumlKOTEC Energiemanagement GmbH) hielt Charlotte Ruhbaum am 23 Februar einen Vortrag bei der Tagung bdquoTechnik und Umweltldquo des Photoindustrie-Verbandes zum Thema bdquoEnergieeffizienz lohnt sich Gesetzliche Rahmenbedingungen und praktische Auswir-kungen fuumlr Unternehmenldquo mit einem besonderen Fokus auf die neue Energieaudit-Verpflichtung fuumlr groszlige Unternehmen
WEITERE VERANSTALTUNGEN
VERANSTALTUNGEN amp TERMINE
V l n r Senator Andreas Geisel Annette von Hagel Staatsekretaumlr Florian Pronold
Groszliger Andrang bei der feierlichen Eroumlffnung des LED-Laufstegs
Jan Pohlschmidt (LBS West) stellt effin-Ergebnisse vor
copy LEDLaufstegFelix Oberhage
copy LEDLaufstegFelix Oberhage
49
VERANSTALTUNGEN amp TERMINE
TERMIN-VORSCHAU
+++ VERANSTALTUNGEN MIT DENEFF-BETEILIGUNG +++
Datum Uhrzeit Termin Ort
12ndash13 Mai ganztaumlgig Energy Efficiency Global Forum mit Executive Dialogue Sessions der DENEFF
Washington
19 Mai ganztaumlgig Konferenz der Koumlniglichen Daumlnischen Botschaft bdquoLiveable and Energy Efficient Cities of the Futureldquo u a mit Podiumsdiskussion moderiert von Christian Noll (DENEFF)
Hamburg
19ndash20 Mai ganztaumlgig Konferenz des BMWi Auf dem Weg zum Nullenergiehaus Gewerbliche und kommunale Immobilien Podiumsdiskussion mit Martin Bornholdt (DENEFF)
Berlin
1ndash6 Juni ganztaumlgig ECEEE Summer Study u a mit Charlotte Ruhbaum (DENEFF)
ToulonHyegraveres
30 Juni ganztaumlgig VfW-Jahrestagung mit Vortrag von Martin Bornholdt (DENEFF)
Magdeburg
Stets aktuelle Terminuumlbersichtwwwdenefforgveranstaltungenterminehtml
Datum Uhrzeit Termin Ort
27 April 0930ndash1200 Uhr Vorstellung des 3 Branchenmonitors Energieeffizienz im Rahmen der Berliner Energietage 2015
Ludwig Erhard Haus Fasanenstraszlige 85 10623 Berlin
2627 Mai ganztaumlgig DENEFF-AG-Tage Darmstadt (nur fuumlr Mitglieder)
2223 September ganztaumlgig DENEFF-AG-Tage tba
1718 November ganztaumlgig DENEFF-AG-Tage tba
TERMINUumlBERSICHT +++ DENEFF-VERANSTALTUNGEN UND TERMINE +++
50
MEDIENMONITOR50
Aus dem medialen Grundrauschen sticht das Thema Energie-effizienz leider oft nur dann hervor wenn es auf hoher politi-scher Ebene kracht Wir erinnern uns an den Streit zwischen dem vormaligen Wirtschaftsminister Philipp Roumlsler und dem damaligen Umweltminister Norbert Roumlttgen zur EU-Energie-effizienz-Richtlinie Aumlhnliches ereignete sich nun im Fall der Steuerfoumlrderung zur energetischen Wohngebaumludemodernisie-rung Waumlhrend die vermeintliche Einigung der Ministerpraumlsi-denten am 11 Dezember 2014 der Publikumspresse nur eine Randnotiz wert war war das Veto Bayerns im Koalitionsaus-schuss am 24 Februar ein groszliges Thema in BILD Mittagsma-gazin und Tagesschau SPD-Fraktionschef Thomas Oppermann wies in einem Brief der CSU die Schuld zu Die bdquofortdauernde Blockade der Energiewende durch Bayernldquo sei bdquoaumlrgerlichldquo CSU-Generalsekretaumlr Andreas Scheuer warf als Reaktion Opper-mann eine bdquoFalschdarstellung der Ergebnisseldquo vor
Auch wenn sich im Vorfeld noch andere Bundeslaumlnder oder die Bundesregierung nicht mit Ruhm bekleckert haben Das Veto Bayerns gab den Ausschlag fuumlr das Scheitern dieses Anlaufs Die entsprechende Kritik der DENEFF fand unter anderem durch eine Meldung der Nachrichtenagentur dpa weite Verbreitung So titelten beispielsweise die Aachener Nachrichten am 2702 bdquoIndustrie geht mit Seehofer hart ins Gerichtldquo Vom Trierschen Volksfreund uumlber die Saarbruumlcker Zeitung den Schwarzwaumllder Boten die Lausitzer Rundschau bis hin zum Main-Echo zitierten zahlreiche regionale aber ebenso uumlberregionale Medien wie Manager Magazinde den DENEFF-Vorstandsvorsitzenden Carsten Muumlller So schrieb etwa die tageszeitung (taz) bdquoDeutliche Worte gibt es auch von den Firmen sbquoAus Sicht der Energieeffizienzbranche ist das ein desastroumlses Signallsquo erklaumlrt die Deutsche Unternehmensinitiati-ve Energieeffizienz (Deneff)ldquo und weiter bdquoSeehofer verweigere sbquoTausenden Eigenheimbesitzern die Unterstuumltzunglsquo sagt Car-
sten Muumlller Deneff-Chef und zugleich Bundestagsabgeordne-ter der CDU Milliarden Euro Energiekosten wuumlrden nun weiter an Putin und die Scheichs flieszligenlsquoldquo Die Diskussion beherrschte ebenso die Fachpresse etwa Energie amp Management oder Sonne Wind und Waumlrme Am 5 Maumlrz brachte Energie amp Ma-nagement in der Rubrik bdquoSagen Sie malldquo ein Kurzinterview mit DENEFF-Geschaumlftsfuumlhrer Christian Noll zu den Folgen des Stopps der steuerlichen Foumlrderung
Zweifelsohne ist die steuerliche Foumlrderung der Gebaumludesa-nierung ein wichtiges Element des Nationalen Aktionsplans Energieeffizienz (NAPE) ndash aber nicht das einzige Am 13 Maumlrz 100 Tage nach dessen Veroumlffentlichung forderten die Verbaumln-de des Buumlndnisses effizienzwende dem auch die DENEFF angehoumlrt bdquoVorfahrt fuumlr die Effizienzwendeldquo Auch die DENEFF selbst wies darauf hin dass viele weitere Potenziale im Gebaumlu-de- und Industriebereich gehoben werden koumlnnen Das Thema wurde einzig von treuen Energieeffizienz-Berichterstattern bei EUWID-Energieeffizienz energynetde epid-online energiede oder sonnenseitecom aufgegriffen Auch der Einladung zur Diskussion auf Twitter (nape100) folgten nur wenige
WEITERE THEMEN
Am 17 Maumlrz berichtete der Guardian von einer Studie der Coalition for Energy Savings derzufolge Groszligbritannien bei der Umsetzung der Energieeffizienz-Richtlinie im Vergleich mit den anderen EU-Laumlndern weit zuruumlckliegt Die DENEFF kommentierte mit einer Pressemitteilung dass auch Deutsch-land in der Studie nicht durch eine Vorreiterrolle glaumlnze Unter anderem unterrichteten hieruumlber EUWID-Energieeffizienz Sonne Wind amp Waumlrme elektrotechnik greenbuilding Process und e21info
bdquoCSU WEHRT SICH GEGEN ROLLE ALS BLOCKIERERldquo (TAGESSCHAU)
copy Michael Lucan
Horst Seehofer laumlsst Steueranreiz platzen
sindldquo wird dort Charlotte Ruhbaum Industrieexpertin der DENEFF zitiert das Unternehmermagazin Creditreform In der Zeitschrift Creditreform war unter dem Titel bdquoInvestieren um zu sparenldquo zu lesen bdquoMit der Deutschen Unternehmensinitiati-ve Energieeffizienz (Deneff) mit Sitz in Berlin trommelt schon ein eigener Interessenverein fuumlr das Thema
Die im Dezember veroumlffentlichte Studie zu Kosten im Neubau im Auftrag der DENEFF war auch uumlber den Jahreswechsel hin-weg noch Thema Sowohl die Deutsche Bauzeitung (12015) als auch Si SHK Bauen+ oder Green Building berichteten
Der LEDLaufsteg am Deutschen Technikmuseum war bereits vor seiner Eroumlffnung Thema auf einer Doppelseite im Tages-spiegel am 2502 Unter dem Titel bdquoEs werde Lichtldquo erschienen auf einer Doppelseite eine Reportage mit Prof Dr Stephan Voumll-ker (TU Berlin) und ein Interview mit Sven Lemiss (Geschaumlfts-fuumlhrer BIM Beiratsmitglied der DENEFF) Uumlber die Eroumlffnung informierten die rbb Abendschau die Berliner Woche die Maumlr-kische Oderzeitung und Fachtitel wie das Property Magazine
Uumlber die Vorstandswahlen bei der DENEFF berichteten fluid ke NEXT Sonne Wind amp Waumlrme konstruktionde energiede RAS e21info eid-aktuell
Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)Kurzfilm bdquoDie Energiewende Deutschlands Weg in die Zukunftldquo
Der Aufmacher der Umweltbriefe im Maumlrz lautete bdquoTop Runner unter sichldquo Gemeint waren damit die diesjaumlhrigen Gewinner des Deutschen Energieeffizienzpreises Perpetuum bei der DENEFF-Jahresauftaktkonferenz Von dieser berichteten am 24 Februar auszligerdem Maschinenmarkt energynetde enerfide EUWID Energieeffizienz Konstruktion und EampM powernews Auch betrieben zahlreiche Finalisten und die Gewinner eigene erfolgreiche Pressearbeit darunter Weidmuumlller (in Der Detmol-der) oder Colt (in der WAZ)
Energynetde widmete bereits Ende Januar den Finalisten ein ausfuumlhrliches Portraumlt Auszligerdem im Vorfeld erschienen Artikel hierzu unter anderem auf Enbausade EUWID Energieeffizienz EampM powernews Gaswaumlrme International
Das Finanzforum Energieeffizienz in Gebaumluden (effin) und die waumlhrend des Projekts entstandenen Praxisprojekte fanden brei-te Erwaumlhnung in der Tagespresse (Rhein-Main-Zeitung Darm-staumldter Tagblatt) und in der Fachpresse (Die Wohnungswirt-schaft Zeitung fuumlr kommunale Wirtschaft Immobilienmanager IHK-Zeitschrift Niederbayern Gebaumlude Energieberater Enbausade Sonnenseitede)Von der Abschlusskonferenz am 25 Maumlrz berichteten unter anderem der Tagesspiegel EUWID Energie amp Technik Energiezukunft sowie energynet (mit Podcast)
bdquoMehr ausgeben um zu sparenldquo hieszlig es im Handelsblatt am 17 Maumlrz bdquoImmer mehr Unternehmer erkennen dass Energieef-fizienzmaszlignahmen der beste Schutz gegen steigende Kosten
51
52
DENEFF INTERN
Am 25 Februar 2015 tagten satzungsgemaumlszlig rund 40 Vertreter der DENEFF-Mitgliedsunternehmen im Hotel Albrechtshof in Berlin zur 5 ordentlichen Mitgliederversammlung Der Vorstand gab dabei einen Uumlberblick uumlber die Taumltigkeiten des vergangenen Jahres und die Mittelverwendung Die Leiter der DENEFF-Arbeitsgruppen und die Beiratsvorsitzende boten Einblicke in die Ziele und Ergebnisse ihrer Arbeit
Der Vorstand wurde einstimmig von der Mitgliederversamm-lung entlastet Im Zuge der Vorstandswahlen wurden fuumlr eine weitere Amtszeit wiedergewaumlhlt Carsten Muumlller (Vorsitzen-der) Christoph v Speszlighardt (stellv Vorsitzender) Dr Christoph Zschocke (Finanzvorstand) Christian Noll und Martin Bornholdt (geschaumlftsfuumlhrende Vorstaumlnde) Neu in den Kernvorstand als stellvertretende Vorstandsvorsitzende wurden Patrick Weber (Imtech) bislang kooptierendes Vorstandsmitglied und Peter Klaus Koumllling (Grundfos) gewaumlhlt Als Beisitzer des Vorstands im
Am 2 und 3 Februar trafen sich uumlber 40 DENEFF-Mitglieder zu den ersten AG-Tagen im Jahr 2015 Erneut war Schneider Elec-tric Gastgeber der AG-Tage und lud auf das EUREF-Gelaumlnde in Berlin ein
Als Auftakt bot sich den Teilnehmern eine Fuumlhrung uumlber das EUREF-Areal bei der gleich zwei DENEFF-Mitgliedsunter-nehmen ihr Wirken auf dem Campus naumlherbringen konnten Kristina Bognar gab Einblicke in das von Schneider Electric
MITGLIEDER- VERSAMMLUNG UND VORSTANDSWAHLEN 2015
Von Julia Kindt
Amt bestaumltigt wurden Michael Donath (ratiocalor) Arnold Dre-wer (IpeG-Institut) Frank Krah (INTEGRAL) Tanja Loitz (co2onli-ne) und Juumlrgen Unseld (CLAGE) Neu als Beisitzer des Vorstands gewaumlhlt wurden Ferenc Ellermann (Energetrium) Prof Dr Frank Houmlpner (Cofely) Juumlrgen Jost (Philips) Christoph Meyer (Rockwool) und Reiner Pfliegensdoumlrfer (Danfoss) Der Vorstand bedankte sich uumlberdies bei Johannes Lackmann und Guumlnter Doumlren die sich als Unterstuumltzer der ersten Stunde und Vorstandsmitglieder fuumlr die DENEFF und ihre Ziele verdient gemacht haben
Auszligerdem verabschiedete die Mitgliederversammlung einstim-mig den Arbeitsplan fuumlr 2015 welcher auf Bundesebene die Be-gleitung der Umsetzung des Nationalen Aktionsplans Energie-effizienz (NAPE) und des Aktionsprogramms Klimaschutz sowie auf EU-Ebene der Energieeffizienz-Richtlinie und ihrer Revision vorsieht Im Anschluss an die Mitgliederversammlung tauschten sich die Mitglieder bei einem informellen Get-together aus
realisierte Smart Grid auf dem EUREF-Gelaumlnde Joumlrn Heile-mann Geschaumlftsfuumlhrer der GASAG Contracting stellte Fakten und Zahlen zum Waumlrme- und Kaumllte-Contracting und das BHKW fuumlr den Campus vor
Danach ging es fuumlr die Teilnehmer der AG Gebaumlude kreativ und interaktiv weiter Denn entgegen dem gaumlngigen Format in dem ein Gastreferent Input fuumlr die Folgediskussion liefert waren die Teilnehmer diesmal vor allem selbst gefragt Nach einer kurzen
Mitgliederversammlung der DENEFF im Hotel Albrechtshof
DENEFF AG-TAGE IM FEBRUAR
Von Julia Kindt
53
Fuumlhrung uumlber das EUREF-Gelaumlnde und Vorstellung des Smart Grid
Ideensammlung bei der AG Gebaumlude Wie wird Gebaumludeenergieeffizienz sexy
Die AG Grundsatzfragen diskutiert mit Dr Sophie Gappa Maszlignahmen des NAPE
AG Industrie Knut Grabowski (OumlKOTEC) stellt Methode fuumlr einheitliche Energiekennzahlen vor
Vom Schleimpilz netzwerken lernen Dr Michael Herdy Bionik-Experte bei der AG Markt
kommunikationswissenschaftlichen Einfuumlhrung durch Christian Noll (DENEFF) wurde zur Frage bdquoWie wird Gebaumludeenergieeffi-zienz sexyldquo gebrainstormed Entwickelt wurde ein Fundus an Ideen aus dem sich freigestellt von jeglichen Urheberschafts-anspruumlchen alle Mitglieder kuumlnftig bedienen koumlnnen In der AG Industrie stellte Knut Grabowski (OumlKOTEC) die Ergebnisse des Gemeinschaftsprojekts der OumlKOTEC und der DENEFF zur Entwicklung einer einheitlichen Methode zur Ausstellung von Energiekennzahlen vor In der AG Grundsatzfragen bot sich den Teilnehmern die Moumlglichkeit sich mit Dr Sophie Gappa
auszutauschen Sie ist im BMWi zustaumlndige Referentin fuumlr den Bereich Energieeffizienz und rationelle Energieversorgung und diskutierte mit den DENEFF-Mitgliedern Maszlignahmen des Nationalen Aktionsplans Energieeffizienz (NAPE) Uumlber die Be-deutung und Erfahrungen von Netzwerken tauschten sich die Teilnehmer der AG Markt aus Aus zwei voumlllig unterschiedlichen Perspektiven konnten sie sich dabei an das Thema annaumlhern Simon Blake launchlabs Berlin lud die DENEFF-Mitglieder dazu ein spielerisch zu erarbeiten welcher Faktoren erfolg-reiche Netzwerke beduumlrfen Im Anschluss fuumlhrte Dr Michael Herdy Bionik-Experte sehr anschauliche Beispiele dafuumlr auf wie Schwarmintelligenz bei Ameisen Pinguinen und anderen Rudel- und Herdentieren funktioniert und wie sie sich in der Technik in Netzwerken nutzbringend einsetzen laumlsst
Um das DENEFF-interne Netzwerk zu staumlrken trafen sich die Mitglieder am Abend des ersten Veranstaltungstages wie gewohnt zum gemeinsamen Abendessen und Austausch
Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)Unterlagen zu den AG-Sitzungen im Mitgliederbereich
54
DENEFF INTERN
DENEFF BEGRUumlSST NEUE MITGLIEDER
Gunther Gamst Geschaumlftsfuumlhrer der Daikin Airconditioning Germany GmbH bdquoDAIKIN ist ein weltweiter Spezialist fuumlr Waumlrmepum-
pen- und Klimatechnologie Unsere Technologien fuumlr Heizung Kuumlhlung Luumlftung und Warmwasser tragen dazu bei den Ener-gieverbrauch von Gebaumluden erheblich zu senken Dabei nutzen wir die erneuerbare Energie Luft als Waumlrmequelle was die CO2-Emissionen eines Gebaumludes zusaumltzlich senkt Neben einer ganzheitlichen Gebaumludeplanung setzt DAIKIN darauf diese Systemkomponenten zusammenzufuumlhren und daraus maxi-male Energieeinsparungen zu erzielen Ambitionierte Projekte wie die Energiewende koumlnnen nur erfolgreich sein wenn wir branchenuumlbergreifend an einem Strang ziehen Die DENEFF hilft das Bewusstsein fuumlr die Bedeutung der Steigerung der Energieeffizienz in allen Bereichen unseres Lebens zu steigern Wir wollen dieses Engagement aktiv mitgestalten indem wir unser Know-how als Hersteller einbringenldquo
Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)wwwdenefforgmitgliedermitglieder-uebersichthtml
Auch seit Erscheinen des letzten Bulletins sind wieder zahlreiche
Mitglieder hinzugekommen Wir freuen uns sehr in der DENEFF
begruumlszligen zu duumlrfen
2G Energy AGChristian Grotholtwww2-gcomde
ABGnova GmbHBernd Utesch Ralf Pelkmann
wwwabgnovade
Arepo Consult GmbHDr Christine Woumlrlen
wwwarepoconsultcom
beta GmbHManfred Abestea
Heinz Ulrich Brosziewskiwwwbeta-energiede
CLIMAWINTECH ApS Christian Thing
wwwclimawintechde
Daikin Airconditioning Germany GmbH Gunther Gamstwwwdaikinde
EEP Universitaumlt Stuttgart Prof Dr Alexander Sauer
wwweepuni-stuttgartde
EON Connecting Energies GmbHDr Stefanie Kesting
wwweonde
MVV Enamic AGDr Joachim Hofmann Daniel Rehm
wwwmvv-enamicde
Sonepar Deutschland Technical Solutions GmbHOliver Ax Christian Teipel
wwwsoneparde
TENAG GmbHMatthias Lisson
wwwtenagde
55
MITGLIEDER DER DENEFFStand 30032015
DEUTSCHE UNTERNEHMENSINITIATIVE ENERGIEEFFIZIENZ E V (DENEFF)
Kirchstr 21 10557 BerlinFon 030 36 40 97-01Fax 030 36 40 97-42E-Mail infodenefforg Eingetragen im Vereinsregister beim Amtsgericht Berlin-Charlottenburg unter Nr 30204 B Vorstandsvorsitzender Carsten MuumlllerGeschaumlftsfuumlhrende Vorstaumlnde Martin Bornholdt Christian Noll
Fotos Laurence Chaperon gnubierpixeliode Marco Urban Britta Pedersen GASAG Contracting GmbH Deutscher Bundestag Deutsche Rockwool Mineralwoll GmbH amp Co KG co2 online gGmbH US Government EUMB Poeschk 2014 MindChainge International School of Management Knauf Bilfinger Cofely GeoClimaDesign IpeG-Institut Grundfos Colt International LED LaufstegFelix Oberhage Michael Lucan Daikin Airconditioning Germany GmbH
Konzeption Gestaltung und Programmierung peppermint werbung berlin GmbH wwwpeppermintde
IMPRESSUM
7
POLITIK
WIE GEHT ES WEITER
Die Bundesregierung bezieht zur Umsetzung des Na-tionalen Aktionsplans Energieeffizienz und des Klima-schutzaktionsprogramms 2020 die Verbaumlnde intensiv mit ein Die DENEFF wirkt dabei sowohl in den beiden Energiewendeplattformen Energieeffizienz (BMWi) und Gebaumlude (BMWi und BMUB) sowie dem Aktionsbuumlndnis Klimaschutz (BMUB) mit Zur vertieften Diskussion ein-zelner Fragen wurden zudem Arbeitsgruppen einberufen zu den Themenkomplexen bdquoInformation und Beratungldquo bdquoWettbewerbliche Ausschreibungenldquo bdquoRechtsrahmenEDLldquo und bdquoInnovative Finanzierungsinstrumenteldquo spaumlter im Jahr sollen auszligerdem bdquoSystemfragenldquo eroumlrtert werdenSie moumlchten mitreden Die DENEFF spiegelt die aktuelle politische Diskussion mit Begleitkreisen fuumlr Mitgliedsun-ternehmen um ein ganzheitliches Feedback der Ener-gieeffizienzbranche an die Politik zu geben Interesse an einer Mitwirkung melden Sie gerne an unter infodenefforg
Maszlignahme Prognostizierte EinsparungPJ Primaumlrenergie
Status
Top-Runner-Strategie 85 uumlberwiegend EU-Politik (OumlkodesignLabel)
Energieeffizienz-Netzwerke 745 freiwillige Selbstverpflichtung der Industrie
Energieauditpflicht (groszlige Unternehmen) 505 Umsetzung von EU-Vorgaben (Art 7 EED)
Steuerfoumlrderung Gebaumludesanierung 40 gestoppt
KfW-Effizienzprogramme fuumlr Unternehmen 295 teilweise ab Juli 2015in Ausarbeitung
Wettbewerbliche Ausschreibungen 26ndash515 in Ausarbeitung soll im November starten
Weiterentwicklung KfW-Gebaumludesanierungsprogramm 125 begonnen Aufstockung tw abhaumlngig vom Bundeshaushalt 2016
Heizungslabel fuumlr Altanlagen 10 in Ausarbeitung soll 2016 in Kraft treten
Foumlrderung Contracting 55ndash10 noch unklar u a Gegenfinanzierung
Energieberatung (Qualitaumltssicherung und Optimierung) 4 teilweise bereits umgesetzt
Weitere Sofortmaszlignahmen rund 10 in Ausarbeitung
Weitere Maszlignahmen ab Oktober 43 noch nicht konkretisiert
Schaumltzung weiterfuumlhrende Arbeitsprozesse 40 noch nicht konkretisiert
Summe 390ndash460
ein Sanierungsfahrplan zu erstellen Auszligerdem soll ein Label fuumlr Heizungsaltanlagen (uumlber 15 Jahre) durch eine Aumlnderung des Energieverbrauchskennzeichnungsgesetzes (EnVKG) im Laufe dieses Jahres dann 2016 starten und zunaumlchst freiwillig durch Installateure Schornsteinfeger und bestimmte Energie-berater vergeben werden Ab 2017 labelt der Bezirksschorn-steinfeger dann regulaumlr im Rahmen der sogenannten bdquoFeu-erstaumlttenschauldquo Auch das Thema Contracting soll angepackt werden Zur Weiterentwicklung der Rahmenbedingungen fuumlr Contractingdienstleistungen fand Ende Maumlrz eine erste Diskussion statt Geplant ist auszligerdem staatliche Ausfallbuumlrg-schaften fuumlr diesen Bereich anwendbar zu machen Weitere Maszlignahmen im Gebaumludebereich sollen unter ande-rem im Rahmen der Energieeffizienzstrategie Gebaumlude (EGS) im Laufe des Jahres konkretisiert werden
Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)BMWi-Seite Sofortmaszlignahmen BMWi-Merkblatt zu 500 Energieeffizienz-NetzwerkenHintergrundinformationen des BMWi zur Nationalen Top-Runner-Initiative ProKilowatt (Schweiz)
8
POLITIK
Die Umsetzung der Energiewende ist unbestritten ein sehr ehrgeiziges Ziel das zu erreichen es einer koordinierten Mo-bilisierung aller verfuumlgbaren Ressourcen bedarf Grundsaumltzlich hat Deutschland gute Chancen und beste Voraussetzungen um die gesteckten Ziele zu erreichen Die Akzeptanz in der Bevoumllkerung ist (noch) groszlig die Zinsen liegen auf historisch niedrigem Niveau die Wirtschaft laumluft stabil und es gibt am Markt eine Vielzahl von gut aufgestellten Unternehmen die durchaus in der Lage waumlren die ambitionierten Plaumlne zuumlgig umzusetzen
Im Stromsektor ist im Hinblick auf den Ausbau der regenerati-ven Energien bereits viel passiert Der Anteil liegt mit rund 28 Prozent des Strombedarfs deutlich uumlber den Planzielen ndash so deutlich dass inzwischen an vielen Stellen mit wenig Augen-maszlig drastische Maszlignahmen zur Eindaumlmmung der EEG-Umla-ge ergriffen worden sind wodurch beispielsweise die gesamte Biogasbranche in nicht nachvollziehbarer Weise unverhaumlltnis-maumlszligig hart ausgebremst worden ist
In Bezug auf andere Ziele wird bereits zuruumlckgerudert Die houmlchst sinnvolle Kraft-Waumlrme-Kopplung (KWK) hat erst 16 Prozent der bis 2020 anvisierten 25 Prozent an der gesamten Stromerzeugung erreicht Dennoch soll mit der zu erwarten-
KOMMENTARREICHT ES DOCH NUR FUumlR DIE bdquoENERGIEWENDE LIGHTldquo
von Joumlrn Heilemann
Joumlrn Heilemann ist Geschaumlftsfuumlhrer der GASAG Contracting GmbH
GASAG Contracting ist seit mehr als 20 Jahren bundes-weit als Energiedienstleister in der Objektversorgung von Krankenhaumlusern Hotels Wohnungswirtschaft und kommunalen Gebaumluden aktiv
den KWK-G-Novelle die Foumlrderung primaumlr auf den Betrieb von Bestandsanlagen der oumlffentlichen Versorgung konzentriert werden und deutlich weniger als bisher der Neubau von KWK-Anlagen gefoumlrdert werden Eine Vielzahl houmlchst sinnvol-ler und effizienter dezentraler KWK-Konzepte in der direkten Objektversorgung waumlre dadurch massiv behindert oder sogar unwirtschaftlich Bei einem ernsthaften Interesse am Klima-schutz muumlsste stattdessen die Unterstuumltzung derartiger KWK-Konzepte konsequent forciert werden
Selbst die naheliegenden Potenziale werden nicht erschlos-sen obwohl es inzwischen auch offiziell Gewissheit geworden ist dass die bisherigen Fortschritte und Maszlignahmen fuumlr die Erreichung der nationalen Effizienzziele nicht ausreichend sind Es ist der Eindruck entstanden dass die Dimension der urspruumlnglich gesetzten Ziele den politischen Entscheidungs-traumlgern nicht bewusst war und sich nun eine gewisse Angst vor der eigenen Courage einstellt Die groszligen Potenziale im Waumlrmesektor sowie der schlafende Riese Energieeffizienz wurden entgegen den urspruumlnglichen Plaumlnen bisher noch gar nicht konkret angegangen Dies soll mit dem Nationalen Akti-onsplan Energieeffizienz (NAPE) nun nachgeholt werden
Im Vertrauen auf die Politik und in Erwartung einer deutlichen Belebung des Effizienzmarktes hat sich bereits vor geraumer Zeit eine Vielzahl von Energiedienstleistern gut aufgestellt um ndash wenn es endlich losgeht ndash in einer guten Position zu sein Inwieweit der NAPE in der Praxis geeignet ist den zahlreichen Marktakteuren zu der notwendigen Entfaltung wirksamer und nachhaltiger Geschaumlftsmodelle zu verhelfen bleibt abzuwarten
Solange es an Mut fehlt oumlffentlich zu kommunizieren dass es eine Energiewende zum Nulltarif nicht geben wird und der Umbau der gesamten Energielandschaft auch einen ent-sprechenden finanziellen Einsatz erfordert wird es am Ende bestenfalls bei einer bdquoEnergiewende lightldquo bleiben
9
POLITIK
Ab 5 Dezember 2015 muumlssen groszlige Unternehmen ein Ener-gieaudit nachweisen koumlnnen Am 5 Maumlrz wurde im Bundesrat das entsprechende Gesetz beschlossen auch um Vorgaben aus der EU-Energieeffizienz-Richtlinie umzusetzen Moniert wird dass die Bundesregierung sich mit der Umsetzung zu viel Zeit gelassen hat und die betroffenen Unternehmen jetzt unter unnoumltigen Zeitdruck kommen
bdquoEine umfassende Information uumlber Energieeinsparpotenziale im Unternehmen uumlber die sogenannten Energieaudits liegt im ureigenen Interesse der Unternehmenldquo so BMWi-Staatssekretaumlr Rainer Baake anlaumlsslich des Beschlusses des Bundesrates am 6 Maumlrz zur Teilumsetzung der Energieeffizienz-Richtlinie Das nun verabschiedete Ge-setz laumlsst nun jedoch nicht mehr die Wahl denn ab dem 5 Dezember 2015 werden Energieaudits fuumlr alle groszligen Unternehmen alle vier Jahre verpflichtend
Fast ein Jahr nach der durch EU-Recht vorgegebenen Umsetzungsfrist am 5 Juni 2014 kann das Gesetz nach Unterschrift des Bundespraumlsidenten und Veroumlffent-lichung im Bundesgesetzblatt nun voraussichtlich Ende April in Kraft treten Ob die durch das Audit besser informierten Unternehmen auch den Erwartungen des Staatssekretaumlrs gerecht werden und tatsaumlchlich bdquomehr in Energieeffizienz investieren und damit auch ihre Wettbewerbsfaumlhigkeit foumlrdernldquo bleibt abzuwarten Doch Zeit lassen koumlnnen sich die nach Schaumltzung des BMWi rund 50 000 betroffenen Unter-nehmen angesichts der kurzen Frist keinesfalls
BETROFFEN SIND ALLE bdquoGROSSEN UNTERNEHMENldquo NACH EU-DEFINITION
Die Verpflichtung gilt fuumlr alle groszligen Unternehmen das heiszligt Unternehmen welche gemaumlszlig der Definition der EU-Kommission nicht als kleine und mittlere Unterneh-men einzustufen sind Dies sind Unternehmen mit mindestens 250 Mitarbeitern und einem jaumlhrlichen Umsatz von mehr als 50 Millionen Euro oder einer Bilanzsumme von mehr als 43 Millionen Euro Bei Unternehmensbeteiligungen muumlssen bei der Berechnung ggf Daten der anderen beteiligten Unternehmen beruumlcksichtigt werden (siehe auch Downloads Entwurf BAFA-Merkblatt Energieaudits nach EDL-G)
ENERGIEDIENS T- LEISTUNGSGESETZ
ENERGIEAUDITS WERDEN FUumlR GROSSE UNTERNEHMEN
VERPFLICHTEND
Von Charlotte Ruhbaum
Charlotte Ruhbaum (DENEFF) bei der Anhoumlrung zum Gesetzentwurf zur Teilumsetzung der Energieeffizi-enz-Richtlinie
10
POLITIK
GEFORDERT SIND ENERGIEAUDITS ALLE VIER JAHRE UND ENTSPRECHENDE NACHWEISE
Die betroffenen Unternehmen sind verpflichtet bis zum 5 Dezember 2015 ein Energieaudit sowie berechnet vom Zeit-punkt des ersten Energieaudits mindestens alle vier Jahre ein weiteres Energieaudit durchzufuumlhren welches den Anforde-rungen der DIN EN 16247-1 sowie ergaumlnzenden im Gesetz aufgefuumlhrten Mindestkriterien entspricht Das Bundesamt fuumlr Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) fuumlhrt Stichprobenkon-trollen zur Umsetzung der Energieaudits durch bei denen das Unternehmen eine Bestaumltigung derjenigen Person vorlegen muss die das Energieaudit durchgefuumlhrt hat Im Einzelfall kann das BAFA auch Unterlagen anfordern die im Rahmen des Energieaudits angefertigt wurden
INTERNE WIE EXTERNE AUDITOREN SIND MOumlGLICH
Das Audit ist von einer fachkundigen Person durchzufuumlhren Diese muss einen Abschluss in einer einschlaumlgigen Fach-richtung sowie eine mindestens dreijaumlhrige hauptberufliche Taumltigkeit bei der praxisbezogene Kenntnisse uumlber die betrieb-liche Energieberatung erworben wurden nachweisen koumlnnen Hinweise welche Fachrichtungen als einschlaumlgig gelten und welche Taumltigkeiten fuumlr den Nachweis der Berufserfahrungen anerkannt werden enthaumllt ein Merkblatt des BAFA Dieses praumlzisiert auch die Anforderungen an die Unabhaumlngigkeit des Auditors Grundsaumltzlich gilt dass auch interne Mitarbeiter das Energieaudit durchfuumlhren duumlrfen wenn diese nicht unmittel-bar an den zu auditierenden Betriebsablaumlufen beteiligt sind Diese Regelung steht jedoch nicht einer Durchfuumlhrung durch interne Energiemanager oder Energiebeauftragte entgegen Energieberater koumlnnen ihre Fachkunde im Vorfeld durch das BAFA pruumlfen lassen und sich in die beim BAFA gefuumlhrten Energieauditorenliste eintragen lassen Diese Eintragung ist jedoch nicht verpflichtend und es besteht die Moumlglichkeit die Fachkunde auch erst auf Anforderung im Falle einer Stichpro-benkontrolle nachzuweisen
AUSGENOMMEN SIND UNTERNEHMEN MIT EMAS ODER ISO 50001
Unternehmen welche bereits ein zertifiziertes Energiema-nagementsystem nach DIN EN ISO 50001 oder ein registrier-tes Umweltmanagementsystem nach EMAS eingefuumlhrt haben sind von der Verpflichtung freigestellt Unternehmen die aktuell dabei sind eines dieser Systeme einzufuumlhren bekom-men eine Uumlbergangsfrist fuumlr die abgeschlossene Zertifizierung bis spaumltestens 31 Dezember 2016 Bei einer Uumlberpruumlfung in diesem Zeitraum genuumlgt der Nachweis uumlber den Beginn der Einrichtung eines der beiden Systeme
ANWENDUNGSHILFEN DURCH BAFA SOLLEN ZEITNAH FOLGEN
Um Unternehmen insbesondere in Anbetracht des kurzen Zeitraums bis zum 5 Dezember 2015 eine Hilfestellung bei der Umsetzung zu geben ist das BAFA durch den Bundestag aufgefordert worden baldmoumlglichst Anwendungshilfen zu ver-oumlffentlichen Insbesondere hat der Bundestag die Bundesre-gierung aufgefordert bei Unternehmen die uumlber eine Vielzahl an aumlhnlichen Standorten verfuumlgen die Bildung von Clustern von Standorten mit vergleichbaren Verbrauchsprofilen zu er-moumlglichen (aumlhnlich einer Multi-Site-Auditierung bei Energie-managementsystemen) Einen entsprechenden Merkblattent-wurf hat das BAFA Anfang April zur Konsultation veroumlffentlicht Die endguumlltige Fassung des Merkblatts soll Ende April auf der Internetseite des BAFA veroumlffentlicht werden
Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)Hinweise des BAFA zur Registrierung von Energieaudits durchfuumlhrenden PersonenNichtamtliche Lesefassung des novellierten EDL-G Entwurf BAFA-Merkblatt Energieaudits nach EDL-G
11
POLITIK
UumlBERBLICK VERPFLICHTENDE ENERGIEAUDITS FUumlR GROSSE UNTERNEHMEN
Laut Artikel 8 der EU-Energieeffizienz-Richtlinie mussten die Mitgliedstaaten bis zum 5 Juni 2014 sicherstellen dass Unternehmen die kein KMU sind Gegenstand eines Energieaudits sind Das Energieaudit muss spaumltestens bis zum 5 Dezember 2015 und danach mindestens alle vier Jahre nach dem vorangegangenen Energieaudit durch-gefuumlhrt werden Diese EU-Vorgabe wird in Deutschland verspaumltet mit dem bdquoGesetz zur Teilumsetzung der Ener-gieeffizienzrichtlinieldquo umgesetzt welches die Aumlnderung des bdquoGesetzes uumlber Energiedienstleistungen und andere Energieeffizienzmaszlignahmenldquo (EDL-G) bewirkt Das Gesetz wurde am 5 Februar 2015 im Bundestag und am 5 Maumlrz 2015 im Bundesrat beschlossen
DENEFF-AKTIVITAumlTEN ZUM THEMA VERPFLICHTENDE ENERGIEAUDITS (AUSWAHL)
bull August 2014 DENEFF-Stellungnahme zum Gesetz-entwurf des BMWi
bull Januar 2015 DENEFF-Stellungnahme zum Gesetz-entwurf im Rahmen des Aumlnhoumlrungsverfahrens des Bundestages
bull 26 Januar 2015 DENEFF vertreten durch Charlotte Ruhbaum (DENEFF-Geschaumlftsstelle) als Sachverstaumln-dige bei der Bundestagsanhoumlrung des Wirtschafts-ausschusses
bull 31 Maumlrz 2015 Einbringung bei der AG-Beratung amp Information des BMWi
bull 17 April 2015 DENEFF-Stellungnahme zum Merk-blattentwurf Energieaudits des BAFA
ANZEIGE
1212
HERKUNFT customer in-
sights (eng) = Kunden-
Ein blicke | SYNONYME
Kun den verstaumlndnis Kunden-
erkenntnisse | BEDEUTUN-
GEN der Schnittpunkt zwi-
schen dem Kundeninteresse
und den spezifischen Eigen-
schaften einer Marke | Samm-
lung und Auswertung von
Kundeninformationen die zur
Kundenbindung und -akquise
genutzt werden koumlnnen | Er-
kenntnisse uumlber den Kunden
welche nicht offensichtlich
sind
Customer Insights ndash Einblicke in die Kundenwelt S 13
Gastbeitrag Nilson Hallo Edison S 18
Verleihung des Deutschen Energieeffizienzpreises Perpetuum 2015S 23
Perspektive ndash Der Kunde das unbekannte Wesen S 25
Gastbeitrag von Prof Dr Schimansky Mehr InsightsS 28
Gastbeitrag von Prof Dr Schroiff Spearheading Innovation S 30
Jahresauftaktkonferenz der DENEFF 2015 Customer Insights als Schluumlssel fuumlr Energieeffizienz-investitionenS 42
CUS|TOM|ER IN|SIGHTS
[ˈKɅSTƏMƏʳ ɪNSAɪTS]
ARTIKEL ZUM THEMA
13
EDITORIAL
TITELTHEMACUSTOMER INSIGHTS ndash
EINBLICKE IN DIE KUNDENWELT
Von Daniel Boumlldt
POLITIK
13
Was will er denn nun der Kunde Die Moumlglichkeiten von Missverstaumlndnissen zwischen Anbietern und Kunden sind auf dem Energiemarkt genauso vielfaumlltig wie die verschiedenen Moumlglichkeiten Energie zu sparen beziehungsweise effizient einzusetzen Dabei kann gelungene (Kunden-)Kommunikation der Schluumlssel zu einem erfolgreichen Produkt sein
Ein kurzes Gedankenexperiment Sie sind ein erfolgreicher Un-ternehmer und entwickeln ein neues innovatives Produkt Es ist funktional elegant unkompliziert und im Preis-Leistungs-Verhaumlltnis unschlagbar Sie bringen es voller Enthusiasmus an den Markt hellip und dort passiert dann nichts Das Produkt floppt auf ganzer Linie Sie gehen auf Ursachenforschung koumlnnen am Produkt selbst aber keinen Optimierungsbedarf feststellen Der Fehler muss beim Kunden liegen ist Ihr erster Impuls aber der Kunde ist nun mal nicht nur Koumlnig sondern er hat auch immer Recht
Was also ist schiefgelaufen Wie kann es sein dass ein Unter-nehmer mit einem guten Produkt und ein potentiell interes-sierter Kunde nicht zueinander finden Da Kunde und Unter-nehmer fuumlr sich allein genommen als Schuldige ausscheiden muss die Antwort zwischen diesen beiden Akteuren liegen sie liegt in der Art und Weise wie Kunden und Unternehmen interagieren Schlicht und einfach Die Antwort heiszligt Customer Insights Was aber bedeutet das fuumlr Sie als Unternehmer Es geht wie der Name schon sagt um Einsichten
Customer Insights heiszligt auf der einen Seite dass der Anbieter seinen Kunden verstehen muss Was wie eine Binsenweisheit klingt ist in der Tat sehr komplex Wenn der reine Kosten-
Nutzen-Effekt den Kunden noch nicht uumlberzeugt wie kann ich ihn dann dazu bringen mein Produkt zu kaufen Wie kann ich beispielsweise den Anreiz fuumlr den Erwerb meines Produktes abgesehen von der Preispolitik attraktiver gestalten
Customer Insights sind jedoch keine Einbahnstraszlige Der Kunde muss auf der anderen Seite naumlmlich auch die Vorteile des Produkts verstehen bestenfalls erleben und der Vorteil muss fuumlr ihn persoumlnlich relevant und reizvoll sein Wiederum wollen Sie vermutlich rufen Binsenweisheit Aber koumlnnen Sie wirklich sicher sein dass der Kunde all die technischen und prakti-schen Vorteile mit denen Sie Ihr Produkt bewerben versteht Haben Sie es je uumlberpruumlft Wahrscheinlich nicht und so geht letztendlich in der Kommunikation zwischen Unternehmer und Kunde das Entscheidende verloren
Die Grundannahmen der Customer Insights sind dabei kei-neswegs neu Der Mensch ist kein durch und durch rationales Wesen das stets in Kosten-Nutzen-Kategorien denkt Und genau hier liegt die Krux begraben Der Kunde ist Mensch und wenn der Mensch nicht rational denkt und handelt dann tut es der Kunde ebenso wenig Die Vorteile des eigenen Produkts sind Ihnen als Hersteller derart praumlsent dass Sie vielleicht nicht begreifen koumlnnen wie es am Markt floppen kann Dass haumlufig noch andere Beweggruumlnde die Kaufentscheidung der Menschen beeinflussen vergessen Sie dabei
Erweitern wir also unseren Horizont (beginnend mit der Lek-tuumlre dieses bulletins natuumlrlich) Fragen wir nicht nur danach was der Kunde will sondern versuchen wir zu antizipieren was den Menschen dazu bewegt zum Kunden zu werden
14
POLITIK
ENERGIELABELING WAS BLEIBT HAFTEN
Von Christian Noll
Das EU-Energieverbrauchslabel ist gut etabliert und hat einige kleinere Faceliftings erfahren Das Label hat groszligen Einfluss auf die Kaufentscheidung am Point of Sale Bei der anstehen-den Revision der entsprechenden EU-Richtlinie setzen Um-weltverbaumlnde auf mehr Dynamisierung waumlhrend die betroffe-nen Unternehmen den Aspekt der Praktikabilitaumlt betonen
Seit 1995 gibt es das EU-Energieverbrauchsetikett mit dem bunten Farbbalken und der Buchstabenskala Anfangs galt dieses lediglich fuumlr einige Hausgeraumlte wie Elektrobackoumlfen Geschirrspuumllmaschinen oder Kuumlhl- und Gefriergeraumlte Inzwi-schen wird die Energieeffizienz einer Vielzahl sogenannter energieverbrauchsrelevanter Produkte inklusive Warmwasser-bereitern oder Autoreifen auf Grundlage von EU-Regelungen durch Klassen ausgedruumlckt Dabei werden die besten Produkte einer Gruppe mit einem A (beziehungsweise bei einigen Pro-dukten zusaumltzlich mit den Klassen A+ bis A+++) ausgezeichnet Ziel ist es Verbrauchern die Auswahl eines energiesparenden Geraumlts zu erleichtern Aber schafft das Label das wirklich
Als unbestritten gilt dass das Label in der Vergangenheit erhebliche Wirkung auf erfolgte Effizienzspruumlnge bei den Geraumlten hatte bei denen es vor teilweise inzwischen uumlber 15
Jahren eingefuumlhrt wurde Laut des Herstellerunternehmens BSH Hausgeraumlte habe sich die Energieeffizienz der ener-gietechnisch besten in Deutschland verkauften Haushalts-kuumlhl- und Gefriergeraumlte zwischen damals und 2014 um ca 75 Prozent verbessert die der Geschirrspuumllmaschinen um die Haumllfte und bei Waschmaschinen um 68 Prozent Das Energiela-bel steht in Sachen Bekanntheit (uumlber 80 Prozent) und Einfluss auf Kaufentscheidungen mit dem Biolabel oder dem Blauen Engel auf Augenhoumlhe so lautet das Ergebnis einer Untersu-chung im Auftrag des Umweltbundesamtes Auch der positive Einfluss auf Kaufentscheidungen und Zahlungsbereitschaft ist umfassend belegt bdquoEine Erfolgsgeschichteldquo ndash meint auch
der Zentralverband Elektrotechnik- und Elektroindustrie (ZVEI) Fuumlr Industrie und Handel stelle das Energielabel ein wichtiges Marketinginstrument dar Es habe die Entwicklung und den Absatz von energieeffizienten Hausgeraumlten stark gefoumlrdert
Da diese Entwicklung staumlrker ausfiel als bei Anlage der Labels erwartet wurden geraumlteweise ab 2003 die Zusatzklassen A+ A++ und schlieszliglich 2011 A+++ ein-gefuumlhrt Laut Statistiken der Gesellschaft fuumlr Konsumforschung (GfK) tat dies der Nachfrage nach effizientesten Waschma-schinen entgegen vielen Erwartungen keinen vollkommenen Abbruch So hatte 2014 bei Waschmaschinen die Klasse A+++ 70 Prozent Anteil an den Absatzzah-len Bei Geschirrspuumllern und Kuumlhlgeraumlten
wuchs der Anteil an A+++-Geraumlten (sprich Triple-Plus) hingegen langsamer
Umweltschuumltzer wie der BUND wuumlnschen sich seit Langem eine Neubewertung und zwar eine die moumlglichst dynamisch der Marktentwicklung folgt Sie werfen der Industrie vor durch ihren Widerstand hiergegen Verwirrung gestiftet zu haben aus Angst bei einer moumlglichen schlechteren Bewertung Nachteile am Markt zu erfahren bdquoSo wird leicht auf groszlige Einsparungen verzichtet weil man das Gefuumlhl hatte dass es auf ein bdquo+ldquo mehr oder weniger ja auch nicht ankommtldquo kritisiert der Verband Anstelle von Effizienz sollte auszligerdem viel mehr der absolute Verbrauch in den Vordergrund gestellt werden Fuumlr die Klima-schuumltzer hat die Einsparung von CO2 Prioritaumlt Was das Label also leisten soll ist insofern keine triviale Frage als dass die Wuumlnsche diesbezuumlglich vielfaumlltig sind
Auch Verbraucherverbaumlnde wuumlnschen sich eine staumlrkere Betonung des absoluten Verbrauchs Ihnen geht es dabei in erster Linie um Orientierung zur Einsparung von Energiekosten Die Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz hat eine Untersuchung in Auftrag gegeben um zu ermitteln wie gut das Label mit seinen Angaben dies fuumlr Verbraucher leistet Ergebnis Die Angaben werden mehrheitlich gut verstanden Mit den Angaben zum Verbrauch im EU-Sprech ausgedruumlckt als bdquokWhannumldquo kann jedoch nur die Haumllfte etwas anfangen Das Verstaumlndnis ist abhaumlngig von Alter Ge-schlecht Schuldbildung und Technikaffinitaumlt Die aus dem Verbrauch resultierenden Stromkosten koumlnnen die wenigsten ermitteln ndash auch deshalb weil kaum jemand seinen Strompreis kennt Mehrheitlich wuumlrden die Befragten eine Ruumlckstufung begruumlszligen so dass das Label ohne Plusklassen auskommt und eine Angabe der Verbrauchskosten in Euro
WUumlRDE EINE ENERGIE-KOSTENANGABE DAS LABEL WIRKSAMER MACHEN
In den USA gibt es mit dem bdquoEnergyGuideldquo-Label seit den acht-ziger Jahren Erfahrungen mit einem solchen Ansatz Das Etikett weist prominent die jaumlhrlichen Verbrauchs-kosten uumlber die typische Lebensdauer eines Geraumltes aus die der Kunden dann neben dem Anschaffungspreis in seine Kaufentscheidung einflie-szligen lassen kann Aber entscheiden Kunden wirklich so rational Ein dazu durchgefuumlhrtes Experiment hat gezeigt dass moumlglichst unverstell-te Angaben von Verbrauchskosten
Verbrauchern tatsaumlchlich am besten helfen eine bezogen auf die Gesamtkosten nahezu kostenoptimale Entscheidung zu treffen Das muss aber nicht unbedingt die Entscheidung fuumlr das effizienteste Geraumlt sein wenn dieses weit houmlhere Anschaf-fungskosten aufweist Die rein physikalische Verbrauchsangabe hingegen ergab die Untersuchung weiter hat weit weniger Einfluss die eines CO2-Fuszligabdrucks noch weniger wenngleich eine signifikante Zahlungsbereitschaft fuumlr den Klimaschutz festgestellt wurde
Weiterhin zeigte sich dass Label die Verbraucherentscheidungen nicht nur mit monetaumlren und physikalischen Informationen bdquoanstupsenldquo (nudge) sondern beson-ders effiziente Geraumlte mit einer zusaumltzlichen Kennzeichnung (in den USA der bdquoEnergy Starldquo oder einer Buchstabenskala wie in der EU) hervorheben die Wahl eines solchen Geraumltes beguumlnstigen Sie fuumlhren dazu dass der Energieeinsparung relativ zu den Anschaffungskosten ein houmlherer Wert beigemessen wird Die Studie spricht hierbei auch von bdquosuggestive labelsldquo und betont die maumlchtige Wirkung der Klassen des EU-Labels die sich an das angelsaumlchsische Schulnotensystem anlehnen
ANZEIGE
wwwpeppermintde
Zielgruppenfokussierte Kommunikation in der Energie- amp Baubranche
KREATIVITAumlT IST UNSERE ENERGIE
16
POLITIK
NOCH EINFACHER ACHTUNG HEILIGENSCHEIN-EFFEKT
Die Wirkweise suggestiver Label wurde intensiv im Zusam-menhang mit der Idee der Lebensmittelampel diskutiert welche die Komplexitaumlt auf drei Farben reduziert Seit der Finanzkrise wird ein solches Kennzeichnungssystem auch fuumlr Finanzprodukte eroumlrtert Konsumforscher der TU-Muumlnchen haben ein solches System untersucht und festgestellt dass eine Ampel das Augenmerk auf ein einzelnes Merkmal sogar so weit steigern kann dass alles andere uumlberstrahlt wird Die Forscher sprechen von einem bdquoHeiligenschein-Effektldquo der ge-rade bei komplexen Produkten die Konsumenten einseitig und damit auch fuumlr diese nachteilig beeinflussen kann Beispiels-weise uumlberstrahlt die Naumlhrwertampel etwa das Bio-Siegel deutlich oder kaufen Verbraucher Geldanlagen die sie zuvor als unsicher befanden obwohl dieselben Informationen zur Verfuumlgung standen Die Wissenschaftler raten daher zu diffe-renzierten Systematiken
Wie also weiter mit dem EU-Energieverbrauchslabel Fuumlr Verbraucher sind nun mal neben dem Energieverbrauch oder der -effizienz auch viele andere Aspekte bedeutsam Das bestaumltigte auch die Befragung der Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz wenngleich Energieeffizienz bei der Anschaf-fung nach Angaben der Befragten wichtigstes Kriterium ist weit vor Aspekten wie Marke oder Design Insofern scheint die Aufnahme weiterer Symbole fuumlr das Fassungsvermoumlgen von Waschmaschinen oder die Bilddiagonale von TV-Geraumlten der Lenkungswirkung keinen Abbruch getan zu haben und kommt auch der Mahnung von Wissenschaftlern entgegen nicht zu sehr auf einen Aspekt zu simplifizieren Die zusaumltzliche Aufnahme einer Verbrauchskostenangabe wie sie mehrheitlich von Verbrauchern gewuumlnscht wird koumlnnte nuumltzlich sein stellt aber auch die Herausforderung dass es weder einen einheit-lichen Strompreis noch real existierende Normverbraucher in Deutschland gibt Es kann sich also immer nur um eine grobe Orientierungshilfe handeln
Die Forderung des Verbraucherzentrale Bundesverbands nach Vereinheitlichung zielt indes vor allem auf die Zuordnung der Effizienzklassen ab bdquoDas Energielabel ist alles andere als ein-fach Galt fruumlher Klasse A als guter Tipp ist diese Kennzeich-nung heute nicht mehr viel wertldquo sagt Klaus Muumlller Vorstand des vzbv bdquoWir brauchen fuumlr das Energielabel wieder eine einheitliche und leicht verstaumlndliche Skala die fuumlr alle Geraumlte giltldquo Im Ergebnis eines Marktchecks des Verbands wurde deut-lich dass vor allem die Flut an Bestnoten problematisch ist Der Groszligteil der angebotenen Waschmaschinen erreicht die houmlchste Effizienzklasse A+++ Bei den Kuumlhl- und Gefriergeraumlten
sind laut Marktcheck 80 Prozent A+++- oder A++-Geraumlte laut GfK waren es 55 Prozent im Jahr 2014 Die schlechteste nach EU-Recht noch zugelassene Klasse ist die Klasse A+
Mit einer sogenannten Reskalierung der Klassen das heiszligt beispielsweise wird A+ zu C koumlnnte dem Vernehmen nach inzwischen auch die Industrie leben schlieszliglich verschaumlrft jede weitere technische Entwicklung die Situation Nur wenn ein wirklicher Unterschied zwischen den Klassen vorhanden ist foumlrdert und fordert das Label den Wettbewerb Ein haumlufiges Umetikettieren jedoch wuumlrde zu noch mehr Verwirrung fuumlhren zunaumlchst beim Handel der hierfuumlr zustaumlndig ist und schlieszliglich beim Verbraucher bdquoLieber einmal und dafuumlr richtigldquo lautet die Devise Fuumlr die weitere Produktentwicklung ist Planungssicher-heit also eine langfristige Auslegung des Labels entscheidend
Die anstehende Revision der EU-Richtlinie boumlte aktuell gute Gelegenheiten zu einer klugen Optimierung des Instruments Die Bundesregierung will mit einer nationalen Top-Runner-Initiative (NTRI) die Motivation zum Energiesparen foumlrdern und die EU-Instrumente ergaumlnzen Auch die Deutsche Unter-nehmensinitiative Energieeffizienz e V (DENEFF) setzt sich fuumlr eine anspruchsvolle und vorausschauendere Gestaltung des Labels bdquomit Augenmaszligldquo ein Flankierend so der Vorschlag der DENEFF koumlnnte eine tagesaktuelle Online-Datenbank eine gute Loumlsung darstellen Verbrauchern zu helfen einzuordnen welche Geraumlte State of the Art sind und ihre individuellen Anspruumlche respektive Nutzungsanforderungen am besten erfuumlllen Uumlber die freiwillige Kennzeichnung der Geraumlte mit einem QR-Code koumlnnte ein direkter Zugang dazu uumlber Smart-phones gelingen in Online-Shops genuumlgte ein einfacher Klick Ohnehin basieren laut bdquoConsumer 2020ldquo-Studie der EU viele Kaufentscheidungen auf Internetinformationen Zusaumltzlich empfiehlt die DENEFF der Bundesregierung einen gesetzlich geschuumltzten Begriff fuumlr Bestniveaus eines jeweiligen Jahres-stichtags einzufuumlhren (z B bdquoTop-Effizienz des Jahres 2015ldquo) So koumlnnte das Label auf das Wesentliche konzentriert und in seiner Wirkung gestaumlrkt werden
Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)Studie bdquoNudging Energy Efficiency BehaviorldquoStudie ldquoThe effects of traffic light labels and involvement on consumer choices for food and financial productsrdquoVZ-RLP bdquoVerstaumlndlichkeit des Energielabels aus Verbrauchersichtldquo ZVEI-HintergrundVerbraucherzentrale BundesverbandBUND-Hintergrund
17
3
POLITIK
DREI FRAGEN AN PETER RATHERT
Die Fragen stellte Susann Bollmann
2
1
Peter Rathert ist Leiter des Referates bdquoGebaumlude- und Anlagentechnik technische Ange-legenheiten des energiesparenden Bauens und der Nutzung erneuerbarer Energienldquo im Bundesministerium fuumlr Umwelt Naturschutz Bau und Reaktorsicherheit und verantwor-tet unter anderem die Erstellung des Sanierungsfahrplans fuumlr die Bundesliegenschaften
DENEFF Neben den bestehenden Standards Foumlrder- und Beratungsangeboten plant Ihr Ministerium nun ein weiteres Vorhaben unter dem Namen bdquoEnergiesparendes Bauen begehrlich machenldquo Man sollte doch meinen genau das sollte das Ziel all dieser beste-henden Ansaumltze sein oder
Rathert Leider ist es so dass sich Energieeffizienz noch nicht wie geschnitten Brot verkauft zumindest nicht bei der Gebaumludesanierung Von einer Verdoppelung der energetischen Sanierungsrate die wir ungefaumlhr braumluchten um bis 2050 einen klimaneutralen Gebaumludebestand zu erreichen sind wir noch weit entfernt Mit bdquoklassischenldquo Instrumenten zur Erhoumlhung der Sanierungsrate wie Vorschriften oder Foumlrderprogramme stoszligen wir an rechtliche soziale und finanzielle Grenzen Daher wollen wir mal etwas ganz Neues ausprobieren um der Energieeffizienz auf die
Spruumlnge zu helfen Wir wollen versuchen das energiesparende Bauen zu einem Lifestyle-Produkt zu machen das man so haben moumlchte wie ein neues Auto oder eine Urlaubsreise Ideen dafuumlr sollen im Rahmen eines innovativen Wettbewerb gefunden werden
DENEFF Was ist denn mit den bisherigen Werbekampagnen Was sollte Ihrer Meinung nach anders gemacht werden und warum
Rathert Die Kampagnen die wir kennen sprechen noch viel zu sehr Vernunft und Verantwortungsgefuumlhl an aber nicht die Lust Das muss sich aumlndern Das energiespa-rende Bauen muss schlicht als geil empfunden werden
DENEFF Der neueste politische Schrei heiszligt bdquoNudgingldquo Mit kleinen Anstubsern sollen bessere Entscheidungen von Verbrauchern gelingen Das Kanzleramt hat dazu drei Stellen eingerichtet und Verbraucherminister Maas schwaumlrmt auch davon Was halten Sie davon
Rathert Man sollte alles mal probieren was erfolgversprechend erscheint Das be-kannteste Nudge-Beispiel ist sicher die aufgeklebte kleine Fliege im Pissoir Es zeig-te sich dass Maumlnner wenn man ihnen ein bdquoZielldquo gibt weniger haumlufig daneben treffen Wie ein Nudging fuumlr komplexe Entscheidungen wie eine umfangreiche Sanierung aussehen kann weiszlig ich auf Anhieb nicht Genau dafuumlr ist der Wettbewerb aber da Die genauen Kriterien werden derzeit entwickelt und spaumltestens naumlchstes Jahr soll es losgehen Wir freuen uns dann natuumlrlich auch auf gute Nudging-Ideen
bdquoWIR WOLLEN VERSUCHEN DAS ENERGIE-SPARENDE BAUEN ZU EINEM LIFE-STYLE-PRODUKT ZU MACHENldquo
copy EUMB Poeschk 2014
18
Die Gluumlhbirne von Thomas Edison uumlberlebte Jahrzehnte Doch kaum einer weiszlig dass Edison als er sie entwickelte eigentlich Energiedienstleister werden wollte Eine Geschichte die heute wenn die Europaumlische Kommission im Kontext der Energieuni-on Energieeffizienz als gleichwertige Energiequelle anerkennt allerhoumlchste Aktualitaumlt hat
Als Thomas Edison die Gluumlhbirne erfand soll sein urspruumlngli-ches Geschaumlftsmodell darin bestanden haben Licht und nicht Strom zu verkaufen Der Geschichte nach wurde er von seinem Geschaumlftspartner JP Morgan von dieser Idee abgebracht denn dieser bevorzugte es anstatt Lichtstunden die einfacher zu messenden Kilowattstunden zu verkaufen Hier also hat die Trennung der Energie von der Dienstleistung welche Energie erbringt ihren Ursprung Von dieser Geschichte kann man viel lernen zum Beispiel dass Banker die ins Business einsteigen seltsam werden Aber das heben wir uns fuumlr ein andermal auf Stellen Sie sich einmal vor Was waumlre passiert wenn Edison diesen Weg gewaumlhlt haumltte Haumltte dies nicht bereits viel fruumlher einen Anreiz geschaffen den Energieverbrauch der Edison Gluumlhbirne welche uumlber Jahrzehnte unveraumlndert blieb zu senken und somit eine bessere Dienstleistung (mehr Licht) zu erbringen Es ist schwer zu sagen was wirklich passiert waumlre aber moumlglich waumlre es
Jetzt da mit der Energieunion der Anspruch formuliert wird ein Umdenken bei der Energieeffizienz einzuleiten bieten sich neue Moumlglichkeiten bdquoWir muumlssen sie ebenfalls als Energie-quelle betrachten deren Wert dem der eingesparten Energie entspricht Energieeffizienz und der nachfrageseitigen Steue-
rung [soll] die gleiche Bedeutung zukommen wie der Erzeu-gungskapazitaumltldquo bdquoEnergy Efficiency firstldquo ist der Slogan Dies koumlnnte derart bahnbrechend sein dass Edison nicht einmal gewagt haumltte es sich vorzustellen Es nur zu wollen oder zu sagen reicht jedoch nicht aus
Die Zeit ist reif zu handeln denn Technologien haben sich in der Vergangenheit in drei Punkten weiterentwickelt und wer-den dies auch weiterhin tun
1 IKT wird integraler Bestandteil des Energiesystems ndash von der Erzeugung uumlber die Uumlbertragung und Verteiler bis zum Nachfra-ger Wir sind in der Lage Ablaumlufe zu kontrollieren und Angebot und Nachfrage so aufeinander abzustimmen wie es uns gefaumlllt
2 Intelligente Geraumlte werden jeden Tag intelligenter und geben uns deutlich bessere Moumlglichkeiten Strom effizienter zu nutzen anstatt fossile Energien fuumlr den Transport zu verbrennen
3 Energieversorgung findet auf kleiner Ebene statt Dies ermoumlglicht es uns erneuerbare Energiequellen dort zu nutzen wo sie sind und auch fossile Ressourcen in der lokalen Versor-gung intelligenter einzusetzen
All dies ebnet den Weg fuumlr das was die Energieunion ein bdquopartizipatives Systemldquo nennt Und es eroumlffnet Moumlglichkeiten fuumlr Edisons Idee sich auf die Dienstleistung und nicht auf die Ener-gie selbst zu konzentrieren Wir muumlssen jedoch Energie und die Anlagen als eine Einheit verstehen ndash eine Dienstleistungsein-heit ndash und Wege finden hiermit ein Schaltergeschaumlft zu machen
GASTBEITRAGHALLO EDISON ndash DIE EUROPAumlISCHE ENERGIEUNION KOumlNNTE DEIN URSPRUumlNGLICHES GESCHAumlFTSMODELL RETTEN Von Hans NilssonUumlbersetzung Charlotte Ruhbaum
POLITIK
19
Fruumlher oder spaumlter wird es einen Unternehmer mit der IKEA-Idee geben Genauso wie IKEA Moumlbel in eine flache Kiste verpackt und gemeinsam mit einem Werkzeug verschickt mit welchem das Moumlbelstuumlck zu Hause zusammengebaut werden kann wird jemand auf die Idee kommen einen Kuumlhlschrank im Paket mit Strom fuumlr seine gesamte Lebensdauer zu verkaufen Eines Tages werden wir unseren Kindern von den alten Zeiten erzaumlhlen als wir Musik von 78 rpm Schallplatten auf einem Plattenspieler gehoumlrt und nicht im Internet heruntergeladen haben als wir uumlber ein verkabeltes Telefon telefonierten und nicht uumlber Mobiltelefone und als wir Strom und Geraumlte getrennt kauften Und die Kinder werden sagen bdquoAlso Oma die ersten beiden Dinge nehme ich dir noch ab Aber das letzte nicht Das ist zu verruumlcktrdquo
Diese Entwicklung ist in der Europaumlischen Energieunion ange-legt Sie ist versteckt aber sie ist da Es braucht allerdings eine Umsetzung durch Richtlinien welche die Marktregeln aumlndern und den Marktkraumlften den Freiraum geben diese Moumlglichkei-ten umzusetzen
Dies verlangt Aumlnderungen bei bestehenden Politikinstrumen-ten (z B eine Umformulierung von Artikel 7 der EU-Effizienz-Richtlinie welche die Traumlgheit von Stromversorgern beseitigt) Manche dieser Unternehmen werden sich sicherlich beschwe-ren aber einige Vorreiter unter ihnen haben sich bereits auf den Weg gemacht
Und ich appelliere an alle Politiker in Europa ndash unterstuumltzen Sie diese Vorreiter Edison wird in seinem Himmel laumlcheln
Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)Europaumlische Kommission Rahmenstrategie fuumlr eine krisen-feste Energieunion mit einer zukunftsorientierten Klima-schutzstrategie 25022015
Hans Nilsson ist Berater und Ehrenvorsitzender des IEA DSM-
Programms Er war Direktor des Schwedischen Energieeffi-zienzprogramms Seine Arbeit
bezog sich zu groszligen Teilen auf internationale Themen und die
internationale Zusammenarbeit sowohl fuumlr Unternehmen als auch fuumlr NGOs Aktuell betreibt er sein
eigenes Unternehmen FourFact (wwwfourfactse)
POLITIK
20
POLITIK
SERVICE UumlBERSICHT AKTUELLER POLITIKVORHABEN
Von Charlotte Ruhbaum und Christian Noll
Europaumlische Union (verschiedene Vorhaben)
Ziel Die Europaumlische Union verfolgt gemaumlszlig des Vertrages von Lissabon eine gemeinsame Energiepolitik (Art 194 AEU-Vertrag) darunter explizit die Foumlrderung der Energieef-fizienz und von Energieeinsparungen Mittels verschiedener Richtlinien (EU-Energieeffizienz-Richtlinie (EED) Gebaumludeef-fizienzrichtlinie (EPBD) KWK-Richtlinie sowie der Richtlinien zu Oumlkodesign und Energieverbrauchskennzeichnung) strebt die EU an den Energieverbrauch um 20 Prozent zu senken
Inhalt und aktueller Stand Aktuell werden sowohl der gemeinsame energiepolitische Rahmen fuumlr den Zeitraum bis 2030 diskutiert als auch Fragen der Energieversorgungssi-cherheit (Energieunion)
bull Im Oktober 2014 einigten sich die Staats- und Regie-rungschefs auf das Ziel den Primaumlrenergieverbrauch bis 2030 um mindestens 27 Prozent zu senken und im Rahmen einer Revision gegebenenfalls auf 30 Prozent zu erhoumlhen
bull Ende Februar veroumlffentlichte die EU-Kommission eine Mitteilung zur Energieunion Darin wird betont dass ein 30-Prozent-Ziel angestrebt wird Auszligerdem wird un-terstrichen Energieeffizienz und der nachfrageseitigen Steuerung muumlsse die gleiche Bedeutung zukommen wie der Erzeugungskapazitaumlt Weiter werden die Mitglied-staaten dazu angehalten Energieeffizienz im Rahmen ihrer politischen Maszlignahmen als Angelegenheit von houmlchster Prioritaumlt zu betrachten
Weiterer Zeitplan1 Quartal Bericht uumlber Fortschritt der Mitgliedstaa-
ten beim 2020-Ziel15ndash16 April Informeller Energie- und Umweltminister-
rat zu 2030-Governance und prioritaumlren Sektoren fuumlr Energieeffizienz
Juni Konsultation der Kommission zum Strom-marktdesign (erwartet)
Juni Kommissionsmitteilung zum Arbeitspro-gramm Oumlkodesign und Vorschlag zur Revision der Energy-Labeling-Richtlinie (erwartet)
8 Juni Energieministerrat zu Energieunion und Energiesicherheit
25ndash26 Juni EU-Rat zur Energieunion 3 Quartal Mitteilung der EU-Kommission zur EU-
2030-Governance (erwartet)22ndash23 September Informelle Energieministerkonferenz zu
nachhaltiger Energie und erfolgreichen Business Cases
Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)Mitteilung der EU-Kommission zur Energieunion
EU-RAHMENSETZUNG
21
POLITIK
Mietrechtsnovelle (bdquoMietpreisbremseldquo)
Ziel Umsetzung der laut Koalitionsvertrag vorgesehenen Neuregelungen zur Daumlmpfung des Mietanstiegs auf ange-spannten Wohnungsmaumlrkten bei Wiedervermietung (bdquoMiet-preisbremseldquo) durch Aumlnderungen im BGB (sectsect 556d ff) und andere Vorhaben
Inhalt und aktueller Stand Der Bundestag hat am 5 Maumlrz in 2 und 3 Lesung den von der Bundesregierung eingebrachten Gesetzentwurf unveraumlndert angenommen Die wesentlich-sten Eckpunkte
bull Kuumlnftig sollen die Laumlnder durch Rechtsverordnung fuumlr die Dauer von houmlchstens fuumlnf Jahren Gebiete mit bdquoangespannten Wohnungsmaumlrktenldquo ausweisen koumlnnen in denen eine Mietpreisbegrenzung gilt
bull Die zulaumlssige Miete bei der Wiedervermietung von Bestandswohnungen darf dann das Niveau der ortsuumlb-lichen Vergleichsmiete nur noch um houmlchstens 10 uumlbersteigen duumlrfen
bull Ausgenommen von der Mietpreisbremse sind Neubauten (bis 5 Jahre nach ihrer Errichtung) sowie die erste Ver-mietung nach einer umfassenden Modernisierung (in den letzten drei Jahren vor Beginn des Mietverhaumlltnisses)
bull Modernisierungen die vor der Wiedervermietung erfolgt sind erlauben eine erhoumlhte Wiedervermietungsmiete nach den uumlblichen Regeln im bestehenden Mietverhaumlltnis
Die bdquoMietpreisbremseldquo tritt zum 1 Juni in Kraft und muss dann von den Bundeslaumlndern auf dem Verordnungsweg umgesetzt werden
Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)Gesetzentwurf und Parlamentsvorgaumlnge zum Mietrechtno-vellierungsgesetz
KWKG-Novelle
Ziel Im Rahmen der Diskussion des Strommarktdesigns soll auch das KWKG novelliert werden Zweck des Gesetzes ist bis-lang den KWK-Anteil an der Stromerzeugung auf 25 Prozent bis zum Jahr 2020 zu steigern durch Foumlrderung von Moder-nisierung und Neubau von KWK-Anlagen die Unterstuumltzung der Markteinfuumlhrung der Brennstoffzelle und die Foumlrderung des Neu- und Ausbaus von Waumlrme- und Kaumlltenetzen sowie des Neu- und Ausbaus von Waumlrme- und Kaumlltespeichern in die Waumlrme oder Kaumllte aus KWK-Anlagen eingespeist wird
Inhalt und aktueller Stand Die Novellierung des KWKG geschieht parallel zur bereits erfolgten Veroumlffentlichung und Konsultation des Gruumlnbuchs bdquoEin Strommarkt fuumlr die Ener-giewendeldquo Im Maumlrz wurden erste Eckpunkte der Koalitions-fraktionen fuumlr eine Novellierung bekannt
bull Das KWK-Ausbauziel von 25 Prozent soll sich kuumlnftig auf den Anteil an der thermischen Stromerzeugung beziehen
bull Die KWK-Foumlrderung soll auf 1 Milliarde Euro begrenzt werden
bull Bei neuen Projekten soll die Foumlrderung fuumlr Einspeisung ins oumlffentliche Netz um 1 ctkWh erhoumlht werden bei Anlagen kleiner als 50 kW von 541 auf 8 ctkWh Bei kleinen Anlagen wird die Dauer der Foumlrderung auf 45 000 Vollbetriebsstunden begrenzt (vorher 10 Jahre)
bull Die Eigenstromfoumlrderung fuumlr Anlagen uumlber 50 kW soll gestrichen fuumlr Anlagen kleiner als 50 kW gesenkt (541 auf 4 ctkWh) werden Energieintensive Industrien sind von beiden Aumlnderungen ausgenommen
bull Neue Projekte im Bereich Netze sollen kuumlnftig bis max 20 Millionen EuroProjekt im Bereich Speicher bis max 10 Millionen EuroProjekt gefoumlrdert werden
bull Als Bestandsanlagen sollen nur noch hocheffiziente gas-betriebene Anlagen der oumlffentlichen Versorgung gefoumlr-dert werden (Befristung bis 2019 dann ggf Anpassung)
Bis Mitte Juni soll zum Strommarktdesign ein Weiszligbuch erarbeitet und veroumlffentlicht werden Bis September soll dazu eine erneute Konsultation stattfinden bevor dann ein konkreter Entwurf fuumlr ein KWKG- Aumlnderungsgesetz erarbeitet wird
Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)BMWi-ReformvorschlagBMWi-Gruumlnbuch bdquoEin Strommarkt fuumlr die EnergiewendeldquoStudie zur Evaluation des KWKG Potenzial- und Kosten-Nutzen-Analyse
NATIONALE GESETZESVORHABEN
22
POLITIK
Neue Richtlinie zur Foumlrderung der Vor-Ort-Beratung
Ziel der Foumlrderrichtlinie Das Foumlrderprogramm zur Vor-Ort-Beratung soll zur Umsetzung des Ziels der Bundesregierung beitragen bis 2050 einen nahezu klimaneutralen Gebaumlu-debestand zu erreichen Die staatlich gefoumlrderte Vor-Ort-Energieberatung in Wohngebaumluden soll Eigentuumlmern einen sinnvollen Weg aufzeigen wie sie die Energieeffizienz ihres Gebaumludes verbessern koumlnnen
Aktueller Stand Das Bundesministerium fuumlr Wirtschaft und Energie (BMWi) hat die Foumlrderung von Vor-Ort-Beratungen mit der Richtlinie vom 29 Oktober 2014 angepasst Ab 1 Maumlrz 2015 gilt fuumlr Vor-Ort-Beratungen
bull bei Ein- und Zweifamilienhaumlusern 60 Prozent Zuschuss max 800 Euro
bull bei Wohnhaumlusern mit mindestens drei Wohneinheiten 60 Prozent Zuschuss max 1 100 Euro
bull max 500 Euro fuumlr zusaumltzliche Erlaumluterung des Energie-beratungsberichts in Wohnungseigentuumlmerversamm-lung oder Beiratssitzung
Der Kunde einer Vor-Ort-Beratung hat nach der neuen Richtlinie auszligerdem eine Wahlmoumlglichkeit mit Blick auf den Inhalt des Energieberatungsberichts Er kann waumlhlen zwischen der Erstellung eines energetischen Sanierungs-konzepts fuumlr eine Sanierung des Wohngebaumludes (zeitlich zusammenhaumlngend) zum KfW-Effizienzhaus (Komplettsanie-rung) oder einer umfassenden energetischen Sanierung in Schritten mit aufeinander abgestimmten Einzelmaszlignahmen (Sanierungsfahrplan)
Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)Informationen des BMWi zur Vor-Ort-Beratung
Novellierte Foumlrderrichtlinie fuumlr Energiemanagementsysteme
Ziel Im Rahmen des bereits 2013 aufgesetzten Foumlrder-programms fuumlr Energiemanagementsysteme werden die Erstzertifizierung eines vollstaumlndig eingerichteten Energie-managementsystems nach DIN EN ISO 50001 die Erstzertifi-zierung eines alternativen Systems gemaumlszlig Anlage 2 SpaEfV (bisher Energiecontrolling) der Erwerb von Mess- Zaumlhler- und Sensoriktechnologie fuumlr Energiemanagementsysteme und der Erwerb von Software fuumlr Energiemanagementsysteme gefoumlrdert
Inhalt und aktueller Stand Am 1 April 2015 wurde eine novellierte Foumlrderrichtlinie veroumlffentlicht Diese tritt ab dem 1 Mai 2015 in Kraft Fuumlr alle Antraumlge die bis zum 30 April 2015 beim BAFA eingereicht werden gelten weiterhin die Richtlinien vom 22 Juli 2013
Die neue Richtlinie sieht unter anderem folgende Aumlnderungen des Programms vor
bull Aumlnderung des Foumlrdertatbestandes bdquoErstzertifizierung ei-nes Energiecontrolling nach dem Anhang der Richtlinieldquo in bdquoAlternatives System nach Anlage 2 der Spitzenaus-gleich-Effizienzsystemverordnung (SpaEfV)ldquo
bull In Verbindung mit einer Erstzertifizierung kann zusaumltz-lich die externe Beratung zur Entwicklung Umsetzung und Aufrechterhaltung eines Energiemanagementsy-stems (Foumlrderung 60 maximal 3000 Euro) und die Schulung der Mitarbeiter zum Energiebeauftragten Managementbeauftragten fuumlr ein Energiemanagement-system (Foumlrderung 30 maximal 1000 Euro) gefoumlrdert werden
bull Der Foumlrderbetrag fuumlr die Erstzertifizierung eines Ener-giemanagementsystems nach DIN EN ISO 50001 wird auf maximal 6000 Euro gesenkt
bull Die foumlrderfaumlhigen Ausgaben fuumlr die Installation der Messtechnik werden auf max 30 der Investitionsko-sten fuumlr Messtechnik erhoumlht
Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)Richtlinie fuumlr die Foumlrderung von Energiemanagement-systemen vom 18 Maumlrz 2015Weitere Informationen des BAFA
FOumlRDERPROGRAMME
23
MARKT amp TRENDS
Am Ende konnten sich zwei Finanzie-rungsinstrumente behaupten Das Publikum waumlhlte mit bettervest die oumlffentlichkeitswirksame Beteili-gung von Buumlrgern oder Mitarbeitern an der Finanzierung und an den Kostenersparnissen von Energieeffizi-enzmaszlignahmen uumlber Crowdfunding Die Fachjury entschied sich fuumlr ein Produkt von Versicherungsspezialist KlimaProtect und der Hannover Ruumlck welches diese Kostener-sparnis absichert und damit fuumlr Sicherheit und Vertrauen auf Kundenseite sorgen soll Die Gewinner erhielten neben dem ideellen Preis die Moumlglichkeit an einer Climate-KIC-Master-class teilzunehmen
Fuumlr das Finale hatten sich unter insgesamt fast 40 Bewerbern neben den beiden Preistraumlgern die Hanf-Fassadendaumlmmung der DAW SE die intelligente Heizungsregelung evohome von Honeywell die transparente energetische Fabrik der Firma Weidmuumlller das Konzept zur innerstaumldtischen Nachverdich-tung bei gleichzeitiger energetischer Sanierung des Studen-tenteams bdquoOnTopldquo der Schornsteindynamo der Firma Colt das Auszligenwandheizsystem von Ottensmeier Ingenieure das Beratungskonzept von Energetrium und LBS West sowie die Lernenden Energieeffizienz-Netzwerke von Fraunhofer ISI und IREES GmbH qualifiziert
VERLEIHUNG DES DEUTSCHEN ENERGIEEFFIZIENZPREISES
PERPETUUM 2015 Von Charlotte Ruhbaum amp Fanny Tausendteufel
Im Rahmen der DENEFF-Jahresauftaktkonferenz 2015 wurde am 24 Februar in Zusammenarbeit mit Climate-KIC zum zweiten Mal der Deutsche Energieeffizienzpreis Perpetuum verliehen Die sechskoumlpfige Jury ehrte Hannover Ruumlck und Kli-maProtect mit dem Projekt Energie Einspar Protect (EEP) Das Konferenzpublikum konnte das Crowdfunding fuumlr Energieeffi-zienzprojekte der bettervest uumlberzeugen
Jeweils fuumlnf Minuten standen den insgesamt zehn Finalisten in einem spannenden Finale am 24 Februar zur Verfuumlgung um Jury und Publikum von ihren Energieeffizienzloumlsungen zu uumlberzeugen Der bdquoCustomer Insightldquo und damit die Frage auf welche Erkenntnis uumlber Kundenwuumlnsche und -beduumlrfnisse die Innovationen der Bewerber bauen stand dabei im Fokus
Gewinner des Jurypreises Andreas Eckstein (Hannover Ruumlck) Christoph Tatje (KlimaProtect)
Gewinner des Publikumspreises Patrick Mijnals (bettervest)
In jeweils fuumlnf Minuten praumlsentierten die zehn Finalisten ihre Projekte vor Jury und Publikum (Bilder OnTop DAW SE)
copy Britta Pedersen
copy Britta Pedersencopy Britta Pedersen
copy Britta Pedersen
24
MARKT amp TRENDS
Zur sechskoumlpfigen Jury gehoumlrten Experten aus Marketing Wissenschaft Presse und Politik Dr Cordula Kruumlger Geschaumlfts-fuumlhrerin der ampEQUITY GmbH und Prof Dr Alexander Schimansky Leiter des Masterstudiengangs Strategic Marketing Manage-ment der International School of Management warfen einen pruumlfenden Blick auf den Customer Insight der Bewerber Einen guten Einblick in die Branche und ihre Technologien brachten die Physiker Dr Martin Pehnt (ifeu-Institut) und Dr Harald Kohl (Referatsleiter Klimaschutz und Energieeffizienz Klimaschutz-technologien BMUB) ein Auch Dr Marlene Weiszlig Redakteurin des Ressorts Wissenschaft bei der Suumlddeutschen Zeitung befasst sich nicht nur als studierte Physikerin seit Jahren mit dem Thema Energie Dr Malte Schneider Direktor von Climate-KIC Deutschland betreut Start-ups im Bereich Klima amp Energie und weiszlig wie wichtig ein guter Customer Insight fuumlr den Erfolg einer innovativen Idee ist Nach den Vortraumlgen stellten sich die 10 Finalisten den Fragen der Jury
GEWINNER JURYPREIS
Das Produkt Energie Einspar Protect bietet Anbietern von Energieeinsparmaszlignahmen eine Absicherung fuumlr versproche-ne Energieeinsparungen Falls der Anbieter die zugesicherte Leistung nicht erbringen kann und der Einsparerfolg ausbleibt wird die Differenz von der Versicherung gezahlt Damit wird auf einen wesentlichen Kundenwunsch eingegangen Die End-kunden sind verunsichert ob sich versprochene Einsparungen tatsaumlchlich realisieren lassen Mit Energie Einspar Protect kann das Risiko fuumlr den Kunden minimiert und so der entscheiden-de Anreiz fuumlr eine Energieeffizienzloumlsung geschaffen werden
GEWINNER PUBLIKUMSPREIS
bettervest ist die erste Crowdfunding-Plattform uumlber die Buumlrger Energieeffizienzprojekte von Unternehmen Vereinen und Kommunen oumlffentlichkeitswirksam finanzieren Im Gegen-zug werden sie an den erzielten Energiekosteneinsparungen beteiligt bettervest antwortet damit auf die Beduumlrfnisse zweier Kundengruppen Zum einen der Buumlrger die einfach und unkompliziert ihr Geld in Energieeffizienzprojekten anlegen moumlchten und zum anderen der Unternehmen Vereine und Kommunen die eine unproblematische Finanzierungsmoumlglich-keit ihrer Projekte suchen
Vor der Publikumsabstimmung konnten die Konferenzteilnehmer auf dem Perpetuum-Marktplatz ihre Fragen direkt im persoumlnlichen Austausch an die 10 Finalisten stellen
copy Britta Pedersen
copy Britta Pedersen
copy Britta Pedersencopy Britta Pedersen
25
MARKT amp TRENDS
wird Bislang argumentiert die Branche technisch rational und komplex Dabei wissen wir laumlngst aus der Hirnforschung dass wir Menschen es einfach moumlgen Bekanntem mehr vertrauen als Unbekanntem und Investitionsentscheidungen im Unterbe-wusstsein laumlngst instinktiv und bdquoemotionalldquo getroffen sind be-vor sie in der linken Groszlighirnhaumllfte postrationalisiert werden
DER bdquoCUSTOMER INSIGHTldquo IST EINE ER-KENNTNIS WAS DEN KUNDEN BEWEGT IN ENERGIEEFFIZIENZ ZU INVESTIEREN
Das Zauberwort heiszligt also bdquoCustomer Insightldquo und ist bei-spielsweise in der Konsumguumlterindustrie ein seit Langem weit verbreitetes Konzept Es geht dabei nicht () darum was der Anbieter denkt was der Kunde uumlber sein tolles Produkt denken soll sondern darum genau den Punkt beim Kunden zu treffen der ihn empfaumlnglich macht fuumlr das eigene Angebot Dazu muss man immer wieder fragen zuhoumlren und verstehen
Die Goldnuggets muumlssen haumlufig erst frei-gelegt und ausgesiebt werden da sie sich unter sozial erwuumlnschten Antworten und Plattituumlden verstecken und dem Kunden selbst haumlufig gar nicht direkt bewusst sind Beispiel gefaumlllig Die Tuumltensuppe hatte in Deutschland anfangs eine schwere Zeit und wurde obwohl praktisch wenig verkauft Bei einfachen Kundenumfragen antworteten diese immer gleich bdquoKauf ich nicht weil schmeckt mir nichtldquo Die Hersteller probierten die Rezepturen zu verbessern und in der Werbung auf das Geschmackserlebnis abzuzielen ndash ohne
Erfolg Erst als man sich mit Kunden in einen Raum setzte und fragte bdquoWas sind das fuumlr Menschen die Tuumltensuppe essenldquo kam raus Tuumltensuppe ist nur was fuumlr einsame unordentliche Junggesellen eine gute Hausfrau und Mutter kocht selbst Das war der Customer Insight Die Werbung thematisierte das Thema bdquotolle Familie durch leckeres Instantessenldquo und Rezept-buumlcher wurden entwickelt die suggerierten Tuumltensuppe mit frischen Kraumlutern verfeinern ist quasi bdquoSelbstkochenldquo Die Tuumlten von Maggie Knorr amp Co wurden salonfaumlhig
PERSPEKTIVE DER KUNDE
DAS UNBEKANNTE WESEN
Von Martin Bornholdt
bdquoCUSTOMER INSIGHTSldquo SIND SCHWER-PUNKT DES BRANCHENMONITORS 2015
Investitionsentscheidungen in Energieeffizienz bleiben hinter dem wirtschaftlich und technisch moumlglichen Potenzial zuruumlck Ein Grund koumlnnte sein dass bdquoKosteneinsparungenldquo alleine keine hinreichende Motivation darstellen Um wahre Beweg- und Hinderungsgruumlnde zu erkennen und fuumlr das Marketing zu nutzen muss der bdquoCustomer Insightldquo noch intensiver und tiefgruumlndiger erforscht werden wie die Ergebnisse aus dem Branchenmonitor 2015 zeigen
Weiszlig die Energieeffizienzbranche was der Kunde will Diese Frage ist nicht unerheblich fuumlr den Markterfolg der einge-sparten Kilowattstunde und letztendlich das Erreichen der Energiewendeziele Aber erstmal zuruumlck auf bdquoLOSldquo Ja ndash Energie-effizienz lohnt sich Volkswirtschaftlich betriebswirtschaftlich fuumlr den Anwender und fuumlr den Anbieter Betrachtet man jedoch das Delta zwischen den wirtschaftlichen Potenzialen und dem was tatsaumlchlich realisiert wird wird deutlich Nur weil sich et-was lohnt passiert es nicht von alleine Entgegen den Progno-sen in den Energiewendeszenarien ist der Fortschritt bei der Energieeffizienz in den letzten Jahren sogar eher ruumlcklaumlufig wie ein aktueller Bericht der Bundesregie-rung zeigt Woran das liegt Die Schul-digen sind schnell gefunden Die Politik die soll wahlweise mehr Druck durch Ordnungsrecht machen oder mehr Anreize durch Foumlrdermittel setzen Der Kunde der muss doch endlich mal verstehen dass En-ergieeffizienz das Wichtigste auf der Welt ist und uumlberhaupt Energie muss einfach teurer werden und Energiesparen endlich sexy Sicher ndash die Politik muss ein positives Klima fuumlr Energieeffizienzinvestitionen schaffen aber bitte nicht mit Energiespar-zwang die Akzeptanz zerstoumlren Auch Foumlr-deranreize sollten gezielt und intelligent gesetzt werden statt mit der Gieszligkanne verteilt Und ob steigende Energiepreise wirklich wuumlnschenswert und effizienzwirksam sind darf gerne kritisch hinterfragt werden Kommen wir also zum Kunden Der will nicht muumlssen der muss wollen Doch wie wird die eingesparte Kilowattstunde begehrlich sexy gewollt Um dort hinzukommen ist ein hartes Stuumlck Marketingarbeit notwendig und es setzt voraus dass der Kunde in seinen artikulierten und verborgenen Beduumlrfnissen Aumlngsten Wuumlnschen verstanden
bdquoEnergieeffizienz muss sexy werdenldquo
26
Dieses Beispiel zeigt dass haumlufig gar nicht die direkten Produktvorteile kaufentscheidend beziehungsweise kaufhem-mend sind Deswegen wurden im Rahmen des DENEFF-Bran-chenmonitors 2015 etwa 100 Energieeffizienzunternehmen befragt was sie uumlber ihre Kunden wissen woher und wie sie darauf reagieren Erste Ergebnisse liegen bulletin exklusiv vor So gaben 77 Prozent der Befragten an dass sie regelmaumlszligig
Ruumlckmeldungen des Vertriebs auswerten um Kenntnisse uumlber die Kaufmotive ihrer Kunden zu erhalten Eigene Marktfor-schung ndash ob qualitativ oder quantitativ ndash betreiben jedoch nur rund 10 Prozent aller befragten Energieeffizienzunternehmen regelmaumlszligig Entsprechend indifferent sind die Antworten dar-auf was die rationalen sozialen und emotionalen Kaufmotive der Kunden sind
Die Energieeffizienzbranche setzt bislang wenig auf qualitative Kundenforschung
Rationale Kaufmotive liegen in der Einschaumltzung der Branche vorne
Welche Instrumente werden in Ihrem Unternehmen zur Erforschung der Kaufmotive Ihrer Kunden eingesetzt
Ruumlckmeldungen vom Vertrieb aus Kundengespraumlchen
Auswertung bestehender externer Studien
Strukturierte Feedbackprozesse mit Bestandskunden (z B Fragebogen)
Quantitative Marktforschung (Fragebogen CAPI CATI)
Qualitative Marktforschung (z B Tiefeninterviews Fokusgruppen)
Strukturierte Experteninterviews (z B nach Delphi)
20 40 60 80 100 0
regelmaumlszligig unregelmaumlszligig gar nichtAnteil der Nennungen
(n=96)
MARKT amp TRENDS
Welche Rolle spielen folgende Motive bei der Investitions-Kaufentscheidung der Endanwender Ihrer Energieeffizienz-Produkte und -Dienstleistungen und wie stark werden diese Motive bei der Vermarktung dieser Produkte und Dienstleistungen beruumlcksichtigt
wichtig mittel unwichtig (n=95)
Bedeutung fuumlr Investitions- und Kaufentscheidung
Beruumlcksichtigung bei der Vermarktung
Bedeutung fuumlr Investitions- und Kaufentscheidung
Beruumlcksichtigung bei der Vermarktung
Bedeutung fuumlr Investitions- und Kaufentscheidung
Beruumlcksichtigung bei der Vermarktung
1) Rationale Motive
2) Soziale Motive
3) Emotionale Motive
0 20 40 60 80 100
0 20 40 60 80 100
0 20 40 60 80 100
Anteil der Nennungen
27
BRANCHENMONITOR 2015 NUR 10 PROZENT ALLER BEFRAGTEN BETREIBEN REGELMAumlSSIG QUALITATIVE MARKTFORSCHUNG
So schaumltzen die Befragten dass rationale Motive bei der Investitionsentscheidung am wichtigsten sind und adressieren diese konsequenterweise am haumlufigsten bei der Kundenan-sprache Ganz vorne hierbei die Kosteneinsparung durch die Energieeffizienzmaszlignahme Soziale oder gar emotionale Moti-ve spielen in der Vermarktung eine nur nachgeordnete Rolle
Was die sozialen Motive betrifft wird die bdquoImageverbesserungldquo an erster Stelle gesehen ein recht abstraktes und allgemeines Motiv Weit abgeschlagen sind die Antworten die diese Image-frage konkretisieren Bei den emotionalen Motiven schaut es aumlhnlich aus ndash hier wird angenommen es ginge dem Kaumlufer um ein gutes bdquooumlkologisches Gewissenldquo das heiszligt ihm werden vor allem noble altruistische Motive unterstellt Egoistischere Motive wie bdquoAbenteuer Erfolg Kontrolle Aumlsthetikldquo schaumltzen die Befragten als weniger wichtig ein Inwiefern dies plausibel ist bleibt zu hinterfragen
MARKT amp TRENDS
Welche Rolle spielen folgende Motive bei der Investitions-Kaufentscheidung der Endanwender Ihrer Energieeffizienz-Produkte und -Dienstleistungen und wie stark werden diese Motive bei der Vermarktung dieser Produkte und Dienstleistungen beruumlcksichtigt
wichtig mittel unwichtigAnteil der Nennungen
0 20 40 60 80 100
verbessert das Image beim Kunden
liegt im Trend
sorgt fuumlr eine hohe Identi-fikation der Mitarbeiter
verbessert die Arbeitsbedingungen
sorgt fuumlr Anerkennung
Bedeutung fuumlr Investitions- und Kaufentscheidung
Beruumlcksichtigung bei der Vermarktung
Bedeutung fuumlr Investitions- und Kaufentscheidung
Beruumlcksichtigung bei der Vermarktung
Bedeutung fuumlr Investitions- und Kaufentscheidung
Beruumlcksichtigung bei der Vermarktung
Bedeutung fuumlr Investitions- und Kaufentscheidung
Beruumlcksichtigung bei der Vermarktung
Bedeutung fuumlr Investitions- und Kaufentscheidung
Beruumlcksichtigung bei der Vermarktung
(n=95)
Energieeffizienz
Fazit Der Glaube dass Kosteneinsparungen das schlagende Argument fuumlr Kunden sind ist fest Ob Kosteneinsparung dabei die hinreichende Bedingung fuumlr Investitionen ist oder nur eine grundsaumltzlich notwendige wird kaum mit modernen Marktfor-schungsmethoden systematisch uumlberpruumlft
Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)Fortschrittsbericht der Bundesregierung zur EnergiewendePraumlsentation der ersten Ergebnisse des Branchenmonitors 2015 auf der DENEFF-Jahresauftaktkonferenz
Rationale Kaufmotive liegen in der Einschaumltzung der Branche vorne
28
Prof Dr Alexander Schimansky lehrt und forscht seit 20 Jahren im Bereich Markenfuumlhrung und Werbung Zu diesen Themen sind von ihm erschienen bdquoWerbung ndash Konzepte und Strategien fuumlr die Zukunftldquo und bdquoDer Wert der Markeldquo (beide im Vahlen Verlag)
bdquoDas ist alles Scheiszlige ndash wir brauchen mehr Insightsldquo ndash so erlebte ich mal einen Marketingmanager der in einem Meeting verzweifelt eine Loumlsung von seinem Team und natuumlrlich der Agentur einforderte um bdquodie Welt zu rettenldquo natuumlrlich seine Welt also das kriselnde Produktgeschaumlft Wie kam er dazu einen Insight zu beschwoumlren Dazu ist es wichtig zu verste-hen was ein Insight ist Die Spezies bdquoInsightldquo ist mir das erste Mal Anfang der 90er Jahre in freier Wildbahn uumlber den Weg gelaufen einer Zeit als die Welt begann sich fundamental zu veraumlndern Grenzen und alte Feindschaftsstereotype verschwan-den die Menschheit ruumlckte zusammen echte Globalisierung entstand das Internet verband und digitalisierte das Leben die Waren- und Informationsfluten erreichten neue astronomische Houmlhen und schlugen immer mehr Menschen in die Flucht und fragmentierten die Volumina der Kundensegmente Werbever-druss Marktsaumlttigung zu groszlige Produktvielfalt und erste Wellen von Konsumablehnung ndash das waren die Umstaumlnde unter denen der Insight als Ansatz als Idee geboren wurde Damals war der Insight noch ein seltenes Tierchen und nicht vielen bekannt Auch war er noch nicht sonderlich populaumlr denn uumlber dessen Charakter war man sich uneins Die einen feierten ihn als neuen Messias die anderen verpoumlnten ihn als Hokuspokus-Hype Heu-te genieszligt der Insight Kultstatus An Insights kommen nicht mal mehr gediegene Manager aus der Old Economy vorbei Denn In-sights sind maumlchtig ndash sie koumlnnen Produkte Sortimente ja ganze Maumlrkte aushebeln und in die Bedeutungslosigkeit katapultieren Umgekehrt weisen sie den Weg ins goldene Profit-Land und zu den Blue Oceans der Innovation
Auf dem Weg dahin sollten allerdings ein paar Dinge be-ruumlcksichtigt werden die es uumlber Insights zu wissen gilt denn wissenschaftlich gesehen gibt es Insights uumlberhaupt gar nicht Insights haben keine psychologische soziologische oumlkono-mische technologische oder biologische Heimat sie sind kein wissenschaftliches Konstrukt und bieten keinen houmlheren Erklaumlrungs- oder Erkenntnismehrwert als vorhandene wissen-schaftliche Begriffe bdquoInsightldquo ist schlicht ein Modewort meist in Verbindung mit bdquoCustomerldquo oder bdquoConsumerldquo Es bezieht sich auf einen kognitiv-intuitiven Problemloumlseprozess beziehungs-weise dessen Ergebnis Am besten bringt die etymologische Herkunft des Wortes das Charakteristische an Insights auf den Punkt der deutsche Wortstamm bdquoEinsichtldquo also ein Heureka-Erlebnis weil wir ein Problem durchdrungen haben und sich Loumlsungswege auftun
Vor diesem Hintergrund wird vielleicht verstaumlndlicher weshalb man in der Praxis haumlufig auf Missverstaumlndnisse Fehlinterpre-tationen faumllschliche Nutzung Mythen und Irrtuumlmer trifft die eine laumlssliche Suumlnde waumlren wenn sie sich nicht als folgenreich und teuer erweisen wuumlrden Ein erstes Missverstaumlndnis betrifft die Natur des Insights Insights sind keine Loumlsungen sondern sie benennen ein Problem Die Einsicht bezieht sich auf ein tiefergehendes Verstehen des Kunden- oder Konsumentenver-haltens Erst auf dieser Basis lassen sich erfolgreiche Loumlsungs-ansaumltze identifizieren Der Insight dient als Springboard fuumlr Produkt- und Dienstleistungsloumlsungen die den als Insight gefundenen und definierten Problemzustand erst befriedigen
GASTBEITRAG bdquoDAS IST ALLES SCHEISSE ndash WIR BRAUCHEN MEHR INSIGHTSldquo Von Prof Dr Alexander Schimansky
29
MARKT amp TRENDS
Damit kommen wir nahtlos zum zweiten groszligen Missverstaumlnd-nis Man bekommt den Eindruck dass in der Wirtschaft heute alles als Insight taugt insbesondere aber die Staumlrken und Schwaumlchen des Produkts oder einer Dienstleistung Dies ist nur allzu verstaumlndlich ist doch der Star eines Unternehmens in aller Regel das Produkt (oder allgemein das Angebot) und nicht der potenzielle Kunde (oder allgemein die Zielgruppe) Damit wird aber genau der Sinn des Insights ad absurdum ge-fuumlhrt denn seine Daseinsberechtigung besteht genau in seiner inhaltlichen Ausrichtung an den Problemen und Beduumlrfnissen der Menschen Er zwingt Unternehmen zuallererst an den Kunden zu denken und nicht daran was technisch machbar ist und entwickelt werden koumlnnte Um es klipp und klar zu formulieren Der inhaltliche Gegenstand des Insights liegt in den Koumlpfen und Herzen der Verbraucher ganz gleich ob es um Endverbraucher oder Geschaumlftskunden geht (ein weiterer Irrtum uumlbrigens) Nur wer die Probleme das psychologische Dilemma seiner Zielgruppe verstanden hat kann ihr auch eine als relevant und eigenstaumlndig erlebte Loumlsung bieten Dazu dient der Insight Ein schoumlnes Beispiel ist Siemens dessen innovative Ingenieure damals das erste iPad entwickelt und konstruiert haben Die Loumlsung war ein Produkt von der Groumlszlige eines Schuhkartons und die Techniker wunderten sich warum es der Markt nicht annahm Steve Jobs wusste was sich Kun-den wuumlnschen und brachte eines der erfolgreichsten Produkte der Neuzeit heraus ndash ein Produkt das keiner braucht (weil zu groszlig fuumlr ein Smartphone und zu wenig fuumlr ein Laptop) aber jeder haben will
Ein drittes Missverstaumlndnis betrifft in der Konsequenz die Ant-wort auf den Insight Nur der Insight ist ein guter Insight der das draumlngendste Problem von Kunden in einem Markt in einer Kategorie benennt und klarmacht wo der Schuh druumlckt und warum Das koumlnnen Erwartungen Motive Wuumlnsche (Werte) Enttaumluschungen Aumlngste in den mehr oder weniger bewussten Tiefen der Verbraucher-Seele sein Ein Fehlschluss ist dass sich dann die Loumlsung wie von alleine ergibt Nein auch auf der Seite der Loumlsung muss ein Unternehmen seine Hausaufgaben machen und analysieren welche wirklich innovativen Loumlsun-gen moumlglich sind die im besten Fall den Markt neu definieren und die auf Basis der vorhandenen Ressourcen und Mittel effektiv und effizient angeboten werden koumlnnen Ein guter In-sight fuumlhrt nicht per se zum Erfolg Die Formel lautet Insight + innovativ-kreative Loumlsung = Erfolg
Insofern hat der eingangs erwaumlhnte Manager mindestens drei Fehler gemacht naumlmlich 1) nach einem Insight zu fragen wenn das Produkt schon da ist kommt reichlich spaumlt 2) braucht es nicht viele Insights sondern genau den einen gol-denen Gedanken und 3) setzt er die Loumlsung faumllschlicherweise mit dem Insight gleich Ach ja gut waumlre es gewesen wenn der Insight gleich von dem verantwortlichen Manager selbst gekommen waumlre ndash aber das ist ein Thema fuumlr sich
30
MARKT amp TRENDSMARKT amp TRENDS
Prof Dr Hans-Willi Schroiff ist Professor am Lehrstuhl fuumlr Marketing der RWTH Aachen 2014 gruumlndete er bdquoMindChain-geldquo eine Unternehmensbe-ratung fuumlr konsumentenzen-trierte Innovationen Bis 2013 war er 25 Jahre lang Chef der Globalen Marktforschung der Henkel KGaA Duumlsseldorf
60 bis 80 Prozent aller in einem Kalenderjahr eingefuumlhrten neuen Produkte sind 12 Monate spaumlter nicht mehr in den Regalen des Handels zu finden ndash diese eher traurige Bilanz der bdquoLogik des Misslingensldquo wiederholt sich Jahr fuumlr Jahr mit schoumlner Regelmaumlszligigkeit Die Gruumlnde dafuumlr sind vielfaumlltig und liegen auf der Hand (Muumlller amp Schroiff 2013) Dennoch gelingt es den meisten Herstellern beziehungsweise Dienstleistern nicht Wissen uumlber Konsumenten kontinuierlich und syste-matisch in Konzepte fuumlr erfolgreiche Neuprodukte zu trans-ferieren Hier hat sich ein einfaches Prozessmodell bewaumlhrt (bdquoSpearheading Innovationldquo siehe e g Muumlller amp Schroiff 2013) Ausgegangen dabei wird von einer systematischen Strukturie-rung des Wissens uumlber Konsumenten und Maumlrkte (bdquoabsorptive capacityldquo) und der Aufbereitung in sogenannten bdquoAnkerthe-menldquo ndash d h Priorisierung der Beduumlrfnis-Strukturen aus Konsu-mentensicht nicht aus der Hersteller-Perspektive (bdquodistilling capacityldquo) An der aus diesen Ankerthemen resultierenden Agenda setzen nun im Unternehmen vielfaumlltige Aktivitaumlten an dafuumlr in Workshops mit Hilfe entsprechender Techniken krea-tive Angebote zu schaffen (bdquotransformational capacityldquo) Hier kommt es ganz wesentlich darauf an sich immer und immer
wieder von bestehenden Denk- und Handlungsstrukturen des Unternehmens zu loumlsen ndash eine Grundvoraussetzung fuumlr bdquoInno-vationldquo uumlberhaupt Dies gelingt haumlufig nicht in ausreichendem Maszlige und bedarf daher eines externen Coachings Zudem laumlsst sich generell feststellen dass der Innovationsgrad umgekehrt proportional ist zur Groumlszlige der Unternehmen Hier sind es para-doxerweise die groszligen Unternehmen die sich externer Hilfe bedienen muumlssen um sich aus der kreativen Trockenstarre zu loumlsen Die hier entstehenden Ideen muumlnden in einer bestaumlndig revidierten bdquoInno-Pipelineldquo aus der wiederum die Siegerkon-zepte in einem strukturierten Prozess selektiert und optimiert werden Am Ende steht ein Reservoir an konsumentenzentrier-ten Neuprodukt-Ideen das in Produkt- oder Dienstleistungs-Prototypen umgesetzt werden kann
Kein Unternehmen kann es sich leisten seine Neuprodukt-Politik dem Zufall zu uumlberlassen Hier bedarf es eines konti-nuierlichen und systematischen Prozesses Kein Unternehmen kann es sich leisten an den Beduumlrfnissen der Kunden vorbei zu innovieren Eine erfolgreiche Innovation ist letztendlich immer ein bdquogroszliger Sprung im erlebten Kundennutzenldquo ndash und nichts anderes Das gilt es auf jeden Fall zu sichern um Flops gezielt zu vermeiden bdquoSpearheading Innovationldquo ist sowohl ein Prozess als auch eine mentale Einstellung Man braucht beides um uumlberdauernd erfolgreich zu sein
Literatur Muumlller T amp Schroiff H-W (2013) Warum Produkte floppen Muumlnchen Haufe Verlag
GASTBEITRAGbdquoSPEARHEADING INNOVATIONldquo ndash EIN MODELL FUumlR ERFOLGREICHERE INNOVATIONEN Von Prof Dr Hans-Willi Schroiff
In den Unternehmen der Energieeffizienz branche wird hart gear-beitet millionenfach produziert innovativ gedacht und viel Umsatz
generiert Und doch bleibt das gemeinsame Ziel unsichtbar Die ein-gesparte Kilowattstunde laumlsst sich nicht oder nur schwer darstellen
Schlieszliglich ist sie ein Weniger und kein Mehr
Energieeffizienz sichtbar machen ist daher das Ziel der neuen Bildstrecke im Bulletin Die Fotos allesamt Einsendungen unserer Mitgliedsunternehmen zeigen die Vielfaumlltigkeit
der Effizienzbranche und die verschiedenen Facetten die zu den Bestrebungen um einen geringeren Energieverbrauch in der Zukunft gehoumlren So wird greifbar wo Energieeffizienz
zu finden ist und wie sie aussehen kann
ENERGIEEFFIZIENZ
IN BILDERN
Holzwolle wird seit uumlber 100 Jahren als Rohstoff fuumlr natuumlrliche Daumlmmstoffe verwendet
copy Knauf
Thermographie einer Industrieanlage gibt Hinweise auf moumlgliche Energieeffizienzpotenziale
copy Bilfinger
Waumlrmeschutz durch nachtraumlgliche Kerndaumlmmung von zweischaligem Mauerwerk
copy IpeG-Institut
34
Sicher bis ins kleinste Detail Sicherheitstechnik und Energieeffizienz muumlssen bei Gebaumluden und Anlagen Hand in Hand gehencopy Cofely
Deckenheizung und -kuumlhlung ndash energieeffizient flach und leicht fuumlr gesundes Raumklima
copy GeoClimaDesign
Produktion von Hocheffizienzpumpen in Wahlstedt copy Grundfos
BIQ ndash Photosynthese und Solarthermie erzeugen Biomasse und Waumlrme in der Fassade
copy Colt International
42
VERANSTALTUNGEN
amp TERMINE42
bdquoIch sehe was was du nicht siehstldquo ndash dies war das Motto unter dem sich am 24022015 rund 250 Vertreter aus Wirtschaft Politik Wissenschaft und Medien zur 4 Jahresauftaktkonferenz der DENEFF versammelten
Bei der diesjaumlhrigen Jahresauftaktkonferenz richtete sich das Interesse voll und ganz auf die Nachfrageseite Denn entscheidend ist nicht nur innovative Produkte und Dienstleistungen zu entwickeln sondern diese auch an den Mann und die Frau zu bringen und der Frage nachzugehen wie die Energieeffizienz in das Zentrum der Begierde der Verbraucherinnen und Verbraucher geruumlckt werden kann
Wie das gelingen kann zeigten hochkaraumltige Redner aus unterschiedlichen Blickwin-keln auf Dr Jeremy Vincent Leiter der Abteilung Customer Insight Energieeffizienz im britischen Energieministerium erklaumlrte warum auch ein Ministerium sich mit der Psyche der Konsumenten auseinandersetzen muss um gute Energie- und Klimapolitik zu machen Die Kommunikationsstrategin Dr Cordula Kruumlger von ampEQUITY und der Marktforschungsexperte Prof Dr Hans-Willi Schroiff RWTH Aachen und Gruumlnder von MindChainge zeigten Strategien und Erfolgsbeispiele auf wie gute Customer Insights gewonnen und angesprochen werden koumlnnen Als Leiter Customer Experience bei MVV erklaumlrte Dr Holger Krawinkel wie und warum sich ein Energieversorger intensiv mit den Beduumlrfnissen und Wuumlnschen seiner Kunden auseinandersetzen muss Als po-litischer Keynote-Redner hielt Cem Oumlzdemir Bundesvorsitzender Buumlndnis 90Die Gruuml-nen ein leidenschaftliches Plaumldoyer fuumlr die Energieeffizienz und stellte das Thema in den groumlszligeren Zusammenhang einer nachhaltigen Auszligen- und Sicherheitspolitik Auch 2015 fuumlhrte die Journalistin Dunja Hayali erfrischend durch die Konferenz
Spielerisch wurde es in der Mittagspause als die Teilnehmer beim Energieeffizienz-Memory selbst aktiv werden konnten Auszligerdem stellten sich zwei der Referatsleiter aus dem BMWi Kerstin Deller und Stefan Besser in einer NAPE-Sprechstunde den Fragen der Teilnehmer zum Nationalen Aktionsplan Energieeffizienz Das Highlight des Tages war die Verleihung des Deutschen Energieeffizienzpreises Perpetuum 2015 an bettervest und KlimaProtectHannover Ruumlck (siehe dazu einen ausfuumlhrlicheren Bericht auf Seite 23)
Im Anschluss luden Knauf Insulation und die Britische Botschaft in Berlin zum Parlamentrischen Abend ein
Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)Download der Praumlsentationen
JAHRESAUFTAKTKONFERENZ DER DENEFF 2015CUSTOMER INSIGHTS ALS SCHLUumlSSEL FUumlR ENERGIEEFFIZIENZINVESTITIONEN
Von Julia Kindt
copy Britta Pedersen
Cem Oumlzdemir bei der DENEFF-Jahresauftaktkonferenz
43
copy Britta Pedersen copy Britta Pedersen
copy Britta Pedersen
copy Marco Urban
copy Britta Pedersen
copy Britta Pedersen
copy Britta Pedersen
copy Britta Pedersen copy Britta Pedersen
copy Britta Pedersen
copy Britta Pedersen
copy Britta Pedersen copy Britta Pedersen
copy Britta Pedersen copy Britta Pedersen
44
VERANSTALTUNGEN amp TERMINE
GRAPHIC RECORDING DERJAHRESAUFTAKTKONFERENZ 2015
45
VERANSTALTUNGEN amp TERMINE
GRAPHIC RECORDING DERJAHRESAUFTAKTKONFERENZ 2015
46
VERANSTALTUNGEN amp TERMINE
GRAPHIC RECORDING DERJAHRESAUFTAKTKONFERENZ 2015
47
Am 25 Maumlrz fand in der Landesvertretung Schleswig-Holstein die Abschlusskonferenz von effin ndash dem Finanzforum Energie-effizienz in Gebaumluden statt Unter dem Motto bdquoMitmachen Nachmachen Weitermachenldquo diskutierten die rund 120 Gaumlste darunter viele Vertreter von Banken und Finanzinvestoren sowie Entscheider aus Immobilienunternehmen und der Energieeffi-zienzbrache aber auch der beteiligten Ministerien auf Bundes- und Landesebene aus Wissenschaft und Verbaumlnden neue Wege um der Gebaumludeeffizienz zusaumltzlichen Schwung zu verpassen
Uumlber zwei Jahre hat das vom BMUB gefoumlrderte Projekt der DENEFF und der Umweltorganisation WWF gemeinsam mit uumlber 70 beteiligten Unternehmen aus Finanz- Immobilien- und Energieeffizienzwirtschaft die Ursachen fuumlr die Investitionszu-ruumlckhaltung analysiert und Strategien entwickelt die Kapital mobilisieren und so fuumlr mehr Investitionen sorgen sollen Die Analyseergebnisse Praxisbeispiele und Konzepte wurden auf der Abschlusskonferenz vorgestellt Ferner praumlsentierten sich die in effin engagierten Unternehmen aus den beiden Praxisprojekten (LBS West mit energetrium und ENTEGA mit bauverein AG Darmstadt) die Gewinner der effin Innovations-Werkstatt sowie weitere gute Praxisbeispiele den Gaumlsten auf einer Innovations-Messe
EFFINGROSSE ABSCHLUSS KONFERENZ
MIT STAATSSEKRETAumlR FLORIAN PRONOLD
Von Susann Bollmann
Erstmals offiziell vorgestellt wurden auf der Konferenz auch die effin Innovations-Leitfaumlden fuumlr die Finanzierung von ener-getischen Modernisierungen die in kompakter und praxisrele-vanter Weise die Ergebnisse und Empfehlungen des Projektes zusammenfassen Carsten Muumlller MdB (Vorstandsvorsitzender der DENEFF) und Christoph Heinrich (Vorstandsmitglied beim WWF) uumlbergaben die Leitfaumlden feierlich an Staatssekretaumlr Florian Pronold (BMUB)
Viele praktische Tools u a fuumlr die Berechnung der Wirtschaft-lichkeit energetischer Maszlignahmen ein Gespraumlchsleitfaden fuumlr Bankberater eine Praxisdatenbank mit vielen guten Geschaumlft-sideen sowie die Innovations-Leitfaumlden sind auf der effin Website kostenfrei abrufbar
Ruumlckblickend kann fuumlr das Projekt ein positives Resuumlmee gezo-gen werden Vor allem bei den groszligen Marktteilnehmern steigt das Interesse spuumlrbar in Energieeffizienzprojekte einzusteigen Und auch die Politik hat erkannt dass Finanzierungsfragen erfolgskritisch sind Das BMWi erarbeitet im Rahmen des NAPE u a auch neue Finanzierungskonzepte Was mit zwei effin-Praxisprojekten fuumlr die Bereiche Eigenheim und Wohnungswirt-schaft umgesetzt wurde soll nun vertieft und erweitert werden
Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)effin Website wwweffininfo
Uumlbergabe der effin Innovations-Leitfaumlden an Staatssekretaumlr Florian Pronold (BMUB)
VERANSTALTUNGEN amp TERMINE
48
10 BIS 12 FEBRUAR 2015 DENEFF AUF DER E-WORLD 2015
Mit gleich drei Formaten war die DENEFF dieses Jahr auf der Energiefachmesse E-world 2015 in Essen vertreten Los ging es am 10 Februar mit einem Beitrag von Christian Noll zum DENEFF-Vorschlag zum Thema bdquoWettbewerbliche Ausschreib-gung fuumlr Energieeffizienzldquo im Rahmen des MPW-Workshops bdquo(Smart) Energy Services 2015ldquo Weiter ging es mit der Presse-konferenz des Projektes effin ndash Finanzforum Energieeffizienz in Gebaumluden auf der die Ergebnisse der Praxisprojekte mit LBS West und energetrium sowie dem bauverein Darmstadt und ENTEGA vorgestellt wurden Am 12 Februar praumlsentier-ten sich effin und die Praxisprojekte im Rahmen des bdquoEnergy Transition Forumldquo dem Fachpublikum
5 MAumlRZ 2015 DEUTSCHES TECHNIKMUSEUM BERLIN
Licht an LEDLaufsteg am Deutschen Technikmuseum in Berlin feierlich eroumlffnet
Am 5 Maumlrz druumlckten Florian Pronold Parlamentarischer Staatssekretaumlr im BMUB und Andreas Geisel Berliner Senator fuumlr Stadtentwicklung und Umwelt vor rund 200 Gaumlsten den Startknopf fuumlr den 1500 Meter lang strahlenden LEDLaufsteg am Deutschen Technikmuseum in Berlin Das Projekt ist eine Initiative von Technischer Universitaumlt Berlin BIM Berliner Im-mobilienmanagement GmbH und Deutschem Technikmuseum Die DENEFF-Beiratsvorsitzende Annette von Hagel moderierte als Impulsgeberin der ersten Stunde fuumlr das Projekt durch den Abend Die DENEFF unterstuumltzt das Vorhaben als bdquoeinleuchten-des Beispielldquo wie durch Energieeffizienztechnologien nicht nur Energie gespart sondern auch Komfort Sicherheit oder auch Naturschutz (Stichwort bdquoLichtverschmutzungldquo) weitergebracht werden koumlnnen Im gegenwaumlrtigen bdquoInternationalen Jahr des Lichtsldquo der UNESCO ist der LEDLaufsteg ab sofort in der histo-rischen Ladestraszlige des Deutschen Technikmuseums rund um die Uhr zugaumlnglich und kann nach Absprache auch im Rahmen von Fuumlhrungen besucht werden Weitere Informationen unter wwwled-laufstegde
23 FEBRUAR 2015 VORTRAG BEI DER TAGUNG TECHNIK UND UMWELT DES PHOTOINDUSTRIE-VERBANDES IN TRIER
Gemeinsam mit Roland Berger (Geschaumlftsfuumlhrer OumlKOTEC Energiemanagement GmbH) hielt Charlotte Ruhbaum am 23 Februar einen Vortrag bei der Tagung bdquoTechnik und Umweltldquo des Photoindustrie-Verbandes zum Thema bdquoEnergieeffizienz lohnt sich Gesetzliche Rahmenbedingungen und praktische Auswir-kungen fuumlr Unternehmenldquo mit einem besonderen Fokus auf die neue Energieaudit-Verpflichtung fuumlr groszlige Unternehmen
WEITERE VERANSTALTUNGEN
VERANSTALTUNGEN amp TERMINE
V l n r Senator Andreas Geisel Annette von Hagel Staatsekretaumlr Florian Pronold
Groszliger Andrang bei der feierlichen Eroumlffnung des LED-Laufstegs
Jan Pohlschmidt (LBS West) stellt effin-Ergebnisse vor
copy LEDLaufstegFelix Oberhage
copy LEDLaufstegFelix Oberhage
49
VERANSTALTUNGEN amp TERMINE
TERMIN-VORSCHAU
+++ VERANSTALTUNGEN MIT DENEFF-BETEILIGUNG +++
Datum Uhrzeit Termin Ort
12ndash13 Mai ganztaumlgig Energy Efficiency Global Forum mit Executive Dialogue Sessions der DENEFF
Washington
19 Mai ganztaumlgig Konferenz der Koumlniglichen Daumlnischen Botschaft bdquoLiveable and Energy Efficient Cities of the Futureldquo u a mit Podiumsdiskussion moderiert von Christian Noll (DENEFF)
Hamburg
19ndash20 Mai ganztaumlgig Konferenz des BMWi Auf dem Weg zum Nullenergiehaus Gewerbliche und kommunale Immobilien Podiumsdiskussion mit Martin Bornholdt (DENEFF)
Berlin
1ndash6 Juni ganztaumlgig ECEEE Summer Study u a mit Charlotte Ruhbaum (DENEFF)
ToulonHyegraveres
30 Juni ganztaumlgig VfW-Jahrestagung mit Vortrag von Martin Bornholdt (DENEFF)
Magdeburg
Stets aktuelle Terminuumlbersichtwwwdenefforgveranstaltungenterminehtml
Datum Uhrzeit Termin Ort
27 April 0930ndash1200 Uhr Vorstellung des 3 Branchenmonitors Energieeffizienz im Rahmen der Berliner Energietage 2015
Ludwig Erhard Haus Fasanenstraszlige 85 10623 Berlin
2627 Mai ganztaumlgig DENEFF-AG-Tage Darmstadt (nur fuumlr Mitglieder)
2223 September ganztaumlgig DENEFF-AG-Tage tba
1718 November ganztaumlgig DENEFF-AG-Tage tba
TERMINUumlBERSICHT +++ DENEFF-VERANSTALTUNGEN UND TERMINE +++
50
MEDIENMONITOR50
Aus dem medialen Grundrauschen sticht das Thema Energie-effizienz leider oft nur dann hervor wenn es auf hoher politi-scher Ebene kracht Wir erinnern uns an den Streit zwischen dem vormaligen Wirtschaftsminister Philipp Roumlsler und dem damaligen Umweltminister Norbert Roumlttgen zur EU-Energie-effizienz-Richtlinie Aumlhnliches ereignete sich nun im Fall der Steuerfoumlrderung zur energetischen Wohngebaumludemodernisie-rung Waumlhrend die vermeintliche Einigung der Ministerpraumlsi-denten am 11 Dezember 2014 der Publikumspresse nur eine Randnotiz wert war war das Veto Bayerns im Koalitionsaus-schuss am 24 Februar ein groszliges Thema in BILD Mittagsma-gazin und Tagesschau SPD-Fraktionschef Thomas Oppermann wies in einem Brief der CSU die Schuld zu Die bdquofortdauernde Blockade der Energiewende durch Bayernldquo sei bdquoaumlrgerlichldquo CSU-Generalsekretaumlr Andreas Scheuer warf als Reaktion Opper-mann eine bdquoFalschdarstellung der Ergebnisseldquo vor
Auch wenn sich im Vorfeld noch andere Bundeslaumlnder oder die Bundesregierung nicht mit Ruhm bekleckert haben Das Veto Bayerns gab den Ausschlag fuumlr das Scheitern dieses Anlaufs Die entsprechende Kritik der DENEFF fand unter anderem durch eine Meldung der Nachrichtenagentur dpa weite Verbreitung So titelten beispielsweise die Aachener Nachrichten am 2702 bdquoIndustrie geht mit Seehofer hart ins Gerichtldquo Vom Trierschen Volksfreund uumlber die Saarbruumlcker Zeitung den Schwarzwaumllder Boten die Lausitzer Rundschau bis hin zum Main-Echo zitierten zahlreiche regionale aber ebenso uumlberregionale Medien wie Manager Magazinde den DENEFF-Vorstandsvorsitzenden Carsten Muumlller So schrieb etwa die tageszeitung (taz) bdquoDeutliche Worte gibt es auch von den Firmen sbquoAus Sicht der Energieeffizienzbranche ist das ein desastroumlses Signallsquo erklaumlrt die Deutsche Unternehmensinitiati-ve Energieeffizienz (Deneff)ldquo und weiter bdquoSeehofer verweigere sbquoTausenden Eigenheimbesitzern die Unterstuumltzunglsquo sagt Car-
sten Muumlller Deneff-Chef und zugleich Bundestagsabgeordne-ter der CDU Milliarden Euro Energiekosten wuumlrden nun weiter an Putin und die Scheichs flieszligenlsquoldquo Die Diskussion beherrschte ebenso die Fachpresse etwa Energie amp Management oder Sonne Wind und Waumlrme Am 5 Maumlrz brachte Energie amp Ma-nagement in der Rubrik bdquoSagen Sie malldquo ein Kurzinterview mit DENEFF-Geschaumlftsfuumlhrer Christian Noll zu den Folgen des Stopps der steuerlichen Foumlrderung
Zweifelsohne ist die steuerliche Foumlrderung der Gebaumludesa-nierung ein wichtiges Element des Nationalen Aktionsplans Energieeffizienz (NAPE) ndash aber nicht das einzige Am 13 Maumlrz 100 Tage nach dessen Veroumlffentlichung forderten die Verbaumln-de des Buumlndnisses effizienzwende dem auch die DENEFF angehoumlrt bdquoVorfahrt fuumlr die Effizienzwendeldquo Auch die DENEFF selbst wies darauf hin dass viele weitere Potenziale im Gebaumlu-de- und Industriebereich gehoben werden koumlnnen Das Thema wurde einzig von treuen Energieeffizienz-Berichterstattern bei EUWID-Energieeffizienz energynetde epid-online energiede oder sonnenseitecom aufgegriffen Auch der Einladung zur Diskussion auf Twitter (nape100) folgten nur wenige
WEITERE THEMEN
Am 17 Maumlrz berichtete der Guardian von einer Studie der Coalition for Energy Savings derzufolge Groszligbritannien bei der Umsetzung der Energieeffizienz-Richtlinie im Vergleich mit den anderen EU-Laumlndern weit zuruumlckliegt Die DENEFF kommentierte mit einer Pressemitteilung dass auch Deutsch-land in der Studie nicht durch eine Vorreiterrolle glaumlnze Unter anderem unterrichteten hieruumlber EUWID-Energieeffizienz Sonne Wind amp Waumlrme elektrotechnik greenbuilding Process und e21info
bdquoCSU WEHRT SICH GEGEN ROLLE ALS BLOCKIERERldquo (TAGESSCHAU)
copy Michael Lucan
Horst Seehofer laumlsst Steueranreiz platzen
sindldquo wird dort Charlotte Ruhbaum Industrieexpertin der DENEFF zitiert das Unternehmermagazin Creditreform In der Zeitschrift Creditreform war unter dem Titel bdquoInvestieren um zu sparenldquo zu lesen bdquoMit der Deutschen Unternehmensinitiati-ve Energieeffizienz (Deneff) mit Sitz in Berlin trommelt schon ein eigener Interessenverein fuumlr das Thema
Die im Dezember veroumlffentlichte Studie zu Kosten im Neubau im Auftrag der DENEFF war auch uumlber den Jahreswechsel hin-weg noch Thema Sowohl die Deutsche Bauzeitung (12015) als auch Si SHK Bauen+ oder Green Building berichteten
Der LEDLaufsteg am Deutschen Technikmuseum war bereits vor seiner Eroumlffnung Thema auf einer Doppelseite im Tages-spiegel am 2502 Unter dem Titel bdquoEs werde Lichtldquo erschienen auf einer Doppelseite eine Reportage mit Prof Dr Stephan Voumll-ker (TU Berlin) und ein Interview mit Sven Lemiss (Geschaumlfts-fuumlhrer BIM Beiratsmitglied der DENEFF) Uumlber die Eroumlffnung informierten die rbb Abendschau die Berliner Woche die Maumlr-kische Oderzeitung und Fachtitel wie das Property Magazine
Uumlber die Vorstandswahlen bei der DENEFF berichteten fluid ke NEXT Sonne Wind amp Waumlrme konstruktionde energiede RAS e21info eid-aktuell
Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)Kurzfilm bdquoDie Energiewende Deutschlands Weg in die Zukunftldquo
Der Aufmacher der Umweltbriefe im Maumlrz lautete bdquoTop Runner unter sichldquo Gemeint waren damit die diesjaumlhrigen Gewinner des Deutschen Energieeffizienzpreises Perpetuum bei der DENEFF-Jahresauftaktkonferenz Von dieser berichteten am 24 Februar auszligerdem Maschinenmarkt energynetde enerfide EUWID Energieeffizienz Konstruktion und EampM powernews Auch betrieben zahlreiche Finalisten und die Gewinner eigene erfolgreiche Pressearbeit darunter Weidmuumlller (in Der Detmol-der) oder Colt (in der WAZ)
Energynetde widmete bereits Ende Januar den Finalisten ein ausfuumlhrliches Portraumlt Auszligerdem im Vorfeld erschienen Artikel hierzu unter anderem auf Enbausade EUWID Energieeffizienz EampM powernews Gaswaumlrme International
Das Finanzforum Energieeffizienz in Gebaumluden (effin) und die waumlhrend des Projekts entstandenen Praxisprojekte fanden brei-te Erwaumlhnung in der Tagespresse (Rhein-Main-Zeitung Darm-staumldter Tagblatt) und in der Fachpresse (Die Wohnungswirt-schaft Zeitung fuumlr kommunale Wirtschaft Immobilienmanager IHK-Zeitschrift Niederbayern Gebaumlude Energieberater Enbausade Sonnenseitede)Von der Abschlusskonferenz am 25 Maumlrz berichteten unter anderem der Tagesspiegel EUWID Energie amp Technik Energiezukunft sowie energynet (mit Podcast)
bdquoMehr ausgeben um zu sparenldquo hieszlig es im Handelsblatt am 17 Maumlrz bdquoImmer mehr Unternehmer erkennen dass Energieef-fizienzmaszlignahmen der beste Schutz gegen steigende Kosten
51
52
DENEFF INTERN
Am 25 Februar 2015 tagten satzungsgemaumlszlig rund 40 Vertreter der DENEFF-Mitgliedsunternehmen im Hotel Albrechtshof in Berlin zur 5 ordentlichen Mitgliederversammlung Der Vorstand gab dabei einen Uumlberblick uumlber die Taumltigkeiten des vergangenen Jahres und die Mittelverwendung Die Leiter der DENEFF-Arbeitsgruppen und die Beiratsvorsitzende boten Einblicke in die Ziele und Ergebnisse ihrer Arbeit
Der Vorstand wurde einstimmig von der Mitgliederversamm-lung entlastet Im Zuge der Vorstandswahlen wurden fuumlr eine weitere Amtszeit wiedergewaumlhlt Carsten Muumlller (Vorsitzen-der) Christoph v Speszlighardt (stellv Vorsitzender) Dr Christoph Zschocke (Finanzvorstand) Christian Noll und Martin Bornholdt (geschaumlftsfuumlhrende Vorstaumlnde) Neu in den Kernvorstand als stellvertretende Vorstandsvorsitzende wurden Patrick Weber (Imtech) bislang kooptierendes Vorstandsmitglied und Peter Klaus Koumllling (Grundfos) gewaumlhlt Als Beisitzer des Vorstands im
Am 2 und 3 Februar trafen sich uumlber 40 DENEFF-Mitglieder zu den ersten AG-Tagen im Jahr 2015 Erneut war Schneider Elec-tric Gastgeber der AG-Tage und lud auf das EUREF-Gelaumlnde in Berlin ein
Als Auftakt bot sich den Teilnehmern eine Fuumlhrung uumlber das EUREF-Areal bei der gleich zwei DENEFF-Mitgliedsunter-nehmen ihr Wirken auf dem Campus naumlherbringen konnten Kristina Bognar gab Einblicke in das von Schneider Electric
MITGLIEDER- VERSAMMLUNG UND VORSTANDSWAHLEN 2015
Von Julia Kindt
Amt bestaumltigt wurden Michael Donath (ratiocalor) Arnold Dre-wer (IpeG-Institut) Frank Krah (INTEGRAL) Tanja Loitz (co2onli-ne) und Juumlrgen Unseld (CLAGE) Neu als Beisitzer des Vorstands gewaumlhlt wurden Ferenc Ellermann (Energetrium) Prof Dr Frank Houmlpner (Cofely) Juumlrgen Jost (Philips) Christoph Meyer (Rockwool) und Reiner Pfliegensdoumlrfer (Danfoss) Der Vorstand bedankte sich uumlberdies bei Johannes Lackmann und Guumlnter Doumlren die sich als Unterstuumltzer der ersten Stunde und Vorstandsmitglieder fuumlr die DENEFF und ihre Ziele verdient gemacht haben
Auszligerdem verabschiedete die Mitgliederversammlung einstim-mig den Arbeitsplan fuumlr 2015 welcher auf Bundesebene die Be-gleitung der Umsetzung des Nationalen Aktionsplans Energie-effizienz (NAPE) und des Aktionsprogramms Klimaschutz sowie auf EU-Ebene der Energieeffizienz-Richtlinie und ihrer Revision vorsieht Im Anschluss an die Mitgliederversammlung tauschten sich die Mitglieder bei einem informellen Get-together aus
realisierte Smart Grid auf dem EUREF-Gelaumlnde Joumlrn Heile-mann Geschaumlftsfuumlhrer der GASAG Contracting stellte Fakten und Zahlen zum Waumlrme- und Kaumllte-Contracting und das BHKW fuumlr den Campus vor
Danach ging es fuumlr die Teilnehmer der AG Gebaumlude kreativ und interaktiv weiter Denn entgegen dem gaumlngigen Format in dem ein Gastreferent Input fuumlr die Folgediskussion liefert waren die Teilnehmer diesmal vor allem selbst gefragt Nach einer kurzen
Mitgliederversammlung der DENEFF im Hotel Albrechtshof
DENEFF AG-TAGE IM FEBRUAR
Von Julia Kindt
53
Fuumlhrung uumlber das EUREF-Gelaumlnde und Vorstellung des Smart Grid
Ideensammlung bei der AG Gebaumlude Wie wird Gebaumludeenergieeffizienz sexy
Die AG Grundsatzfragen diskutiert mit Dr Sophie Gappa Maszlignahmen des NAPE
AG Industrie Knut Grabowski (OumlKOTEC) stellt Methode fuumlr einheitliche Energiekennzahlen vor
Vom Schleimpilz netzwerken lernen Dr Michael Herdy Bionik-Experte bei der AG Markt
kommunikationswissenschaftlichen Einfuumlhrung durch Christian Noll (DENEFF) wurde zur Frage bdquoWie wird Gebaumludeenergieeffi-zienz sexyldquo gebrainstormed Entwickelt wurde ein Fundus an Ideen aus dem sich freigestellt von jeglichen Urheberschafts-anspruumlchen alle Mitglieder kuumlnftig bedienen koumlnnen In der AG Industrie stellte Knut Grabowski (OumlKOTEC) die Ergebnisse des Gemeinschaftsprojekts der OumlKOTEC und der DENEFF zur Entwicklung einer einheitlichen Methode zur Ausstellung von Energiekennzahlen vor In der AG Grundsatzfragen bot sich den Teilnehmern die Moumlglichkeit sich mit Dr Sophie Gappa
auszutauschen Sie ist im BMWi zustaumlndige Referentin fuumlr den Bereich Energieeffizienz und rationelle Energieversorgung und diskutierte mit den DENEFF-Mitgliedern Maszlignahmen des Nationalen Aktionsplans Energieeffizienz (NAPE) Uumlber die Be-deutung und Erfahrungen von Netzwerken tauschten sich die Teilnehmer der AG Markt aus Aus zwei voumlllig unterschiedlichen Perspektiven konnten sie sich dabei an das Thema annaumlhern Simon Blake launchlabs Berlin lud die DENEFF-Mitglieder dazu ein spielerisch zu erarbeiten welcher Faktoren erfolg-reiche Netzwerke beduumlrfen Im Anschluss fuumlhrte Dr Michael Herdy Bionik-Experte sehr anschauliche Beispiele dafuumlr auf wie Schwarmintelligenz bei Ameisen Pinguinen und anderen Rudel- und Herdentieren funktioniert und wie sie sich in der Technik in Netzwerken nutzbringend einsetzen laumlsst
Um das DENEFF-interne Netzwerk zu staumlrken trafen sich die Mitglieder am Abend des ersten Veranstaltungstages wie gewohnt zum gemeinsamen Abendessen und Austausch
Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)Unterlagen zu den AG-Sitzungen im Mitgliederbereich
54
DENEFF INTERN
DENEFF BEGRUumlSST NEUE MITGLIEDER
Gunther Gamst Geschaumlftsfuumlhrer der Daikin Airconditioning Germany GmbH bdquoDAIKIN ist ein weltweiter Spezialist fuumlr Waumlrmepum-
pen- und Klimatechnologie Unsere Technologien fuumlr Heizung Kuumlhlung Luumlftung und Warmwasser tragen dazu bei den Ener-gieverbrauch von Gebaumluden erheblich zu senken Dabei nutzen wir die erneuerbare Energie Luft als Waumlrmequelle was die CO2-Emissionen eines Gebaumludes zusaumltzlich senkt Neben einer ganzheitlichen Gebaumludeplanung setzt DAIKIN darauf diese Systemkomponenten zusammenzufuumlhren und daraus maxi-male Energieeinsparungen zu erzielen Ambitionierte Projekte wie die Energiewende koumlnnen nur erfolgreich sein wenn wir branchenuumlbergreifend an einem Strang ziehen Die DENEFF hilft das Bewusstsein fuumlr die Bedeutung der Steigerung der Energieeffizienz in allen Bereichen unseres Lebens zu steigern Wir wollen dieses Engagement aktiv mitgestalten indem wir unser Know-how als Hersteller einbringenldquo
Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)wwwdenefforgmitgliedermitglieder-uebersichthtml
Auch seit Erscheinen des letzten Bulletins sind wieder zahlreiche
Mitglieder hinzugekommen Wir freuen uns sehr in der DENEFF
begruumlszligen zu duumlrfen
2G Energy AGChristian Grotholtwww2-gcomde
ABGnova GmbHBernd Utesch Ralf Pelkmann
wwwabgnovade
Arepo Consult GmbHDr Christine Woumlrlen
wwwarepoconsultcom
beta GmbHManfred Abestea
Heinz Ulrich Brosziewskiwwwbeta-energiede
CLIMAWINTECH ApS Christian Thing
wwwclimawintechde
Daikin Airconditioning Germany GmbH Gunther Gamstwwwdaikinde
EEP Universitaumlt Stuttgart Prof Dr Alexander Sauer
wwweepuni-stuttgartde
EON Connecting Energies GmbHDr Stefanie Kesting
wwweonde
MVV Enamic AGDr Joachim Hofmann Daniel Rehm
wwwmvv-enamicde
Sonepar Deutschland Technical Solutions GmbHOliver Ax Christian Teipel
wwwsoneparde
TENAG GmbHMatthias Lisson
wwwtenagde
55
MITGLIEDER DER DENEFFStand 30032015
DEUTSCHE UNTERNEHMENSINITIATIVE ENERGIEEFFIZIENZ E V (DENEFF)
Kirchstr 21 10557 BerlinFon 030 36 40 97-01Fax 030 36 40 97-42E-Mail infodenefforg Eingetragen im Vereinsregister beim Amtsgericht Berlin-Charlottenburg unter Nr 30204 B Vorstandsvorsitzender Carsten MuumlllerGeschaumlftsfuumlhrende Vorstaumlnde Martin Bornholdt Christian Noll
Fotos Laurence Chaperon gnubierpixeliode Marco Urban Britta Pedersen GASAG Contracting GmbH Deutscher Bundestag Deutsche Rockwool Mineralwoll GmbH amp Co KG co2 online gGmbH US Government EUMB Poeschk 2014 MindChainge International School of Management Knauf Bilfinger Cofely GeoClimaDesign IpeG-Institut Grundfos Colt International LED LaufstegFelix Oberhage Michael Lucan Daikin Airconditioning Germany GmbH
Konzeption Gestaltung und Programmierung peppermint werbung berlin GmbH wwwpeppermintde
IMPRESSUM
8
POLITIK
Die Umsetzung der Energiewende ist unbestritten ein sehr ehrgeiziges Ziel das zu erreichen es einer koordinierten Mo-bilisierung aller verfuumlgbaren Ressourcen bedarf Grundsaumltzlich hat Deutschland gute Chancen und beste Voraussetzungen um die gesteckten Ziele zu erreichen Die Akzeptanz in der Bevoumllkerung ist (noch) groszlig die Zinsen liegen auf historisch niedrigem Niveau die Wirtschaft laumluft stabil und es gibt am Markt eine Vielzahl von gut aufgestellten Unternehmen die durchaus in der Lage waumlren die ambitionierten Plaumlne zuumlgig umzusetzen
Im Stromsektor ist im Hinblick auf den Ausbau der regenerati-ven Energien bereits viel passiert Der Anteil liegt mit rund 28 Prozent des Strombedarfs deutlich uumlber den Planzielen ndash so deutlich dass inzwischen an vielen Stellen mit wenig Augen-maszlig drastische Maszlignahmen zur Eindaumlmmung der EEG-Umla-ge ergriffen worden sind wodurch beispielsweise die gesamte Biogasbranche in nicht nachvollziehbarer Weise unverhaumlltnis-maumlszligig hart ausgebremst worden ist
In Bezug auf andere Ziele wird bereits zuruumlckgerudert Die houmlchst sinnvolle Kraft-Waumlrme-Kopplung (KWK) hat erst 16 Prozent der bis 2020 anvisierten 25 Prozent an der gesamten Stromerzeugung erreicht Dennoch soll mit der zu erwarten-
KOMMENTARREICHT ES DOCH NUR FUumlR DIE bdquoENERGIEWENDE LIGHTldquo
von Joumlrn Heilemann
Joumlrn Heilemann ist Geschaumlftsfuumlhrer der GASAG Contracting GmbH
GASAG Contracting ist seit mehr als 20 Jahren bundes-weit als Energiedienstleister in der Objektversorgung von Krankenhaumlusern Hotels Wohnungswirtschaft und kommunalen Gebaumluden aktiv
den KWK-G-Novelle die Foumlrderung primaumlr auf den Betrieb von Bestandsanlagen der oumlffentlichen Versorgung konzentriert werden und deutlich weniger als bisher der Neubau von KWK-Anlagen gefoumlrdert werden Eine Vielzahl houmlchst sinnvol-ler und effizienter dezentraler KWK-Konzepte in der direkten Objektversorgung waumlre dadurch massiv behindert oder sogar unwirtschaftlich Bei einem ernsthaften Interesse am Klima-schutz muumlsste stattdessen die Unterstuumltzung derartiger KWK-Konzepte konsequent forciert werden
Selbst die naheliegenden Potenziale werden nicht erschlos-sen obwohl es inzwischen auch offiziell Gewissheit geworden ist dass die bisherigen Fortschritte und Maszlignahmen fuumlr die Erreichung der nationalen Effizienzziele nicht ausreichend sind Es ist der Eindruck entstanden dass die Dimension der urspruumlnglich gesetzten Ziele den politischen Entscheidungs-traumlgern nicht bewusst war und sich nun eine gewisse Angst vor der eigenen Courage einstellt Die groszligen Potenziale im Waumlrmesektor sowie der schlafende Riese Energieeffizienz wurden entgegen den urspruumlnglichen Plaumlnen bisher noch gar nicht konkret angegangen Dies soll mit dem Nationalen Akti-onsplan Energieeffizienz (NAPE) nun nachgeholt werden
Im Vertrauen auf die Politik und in Erwartung einer deutlichen Belebung des Effizienzmarktes hat sich bereits vor geraumer Zeit eine Vielzahl von Energiedienstleistern gut aufgestellt um ndash wenn es endlich losgeht ndash in einer guten Position zu sein Inwieweit der NAPE in der Praxis geeignet ist den zahlreichen Marktakteuren zu der notwendigen Entfaltung wirksamer und nachhaltiger Geschaumlftsmodelle zu verhelfen bleibt abzuwarten
Solange es an Mut fehlt oumlffentlich zu kommunizieren dass es eine Energiewende zum Nulltarif nicht geben wird und der Umbau der gesamten Energielandschaft auch einen ent-sprechenden finanziellen Einsatz erfordert wird es am Ende bestenfalls bei einer bdquoEnergiewende lightldquo bleiben
9
POLITIK
Ab 5 Dezember 2015 muumlssen groszlige Unternehmen ein Ener-gieaudit nachweisen koumlnnen Am 5 Maumlrz wurde im Bundesrat das entsprechende Gesetz beschlossen auch um Vorgaben aus der EU-Energieeffizienz-Richtlinie umzusetzen Moniert wird dass die Bundesregierung sich mit der Umsetzung zu viel Zeit gelassen hat und die betroffenen Unternehmen jetzt unter unnoumltigen Zeitdruck kommen
bdquoEine umfassende Information uumlber Energieeinsparpotenziale im Unternehmen uumlber die sogenannten Energieaudits liegt im ureigenen Interesse der Unternehmenldquo so BMWi-Staatssekretaumlr Rainer Baake anlaumlsslich des Beschlusses des Bundesrates am 6 Maumlrz zur Teilumsetzung der Energieeffizienz-Richtlinie Das nun verabschiedete Ge-setz laumlsst nun jedoch nicht mehr die Wahl denn ab dem 5 Dezember 2015 werden Energieaudits fuumlr alle groszligen Unternehmen alle vier Jahre verpflichtend
Fast ein Jahr nach der durch EU-Recht vorgegebenen Umsetzungsfrist am 5 Juni 2014 kann das Gesetz nach Unterschrift des Bundespraumlsidenten und Veroumlffent-lichung im Bundesgesetzblatt nun voraussichtlich Ende April in Kraft treten Ob die durch das Audit besser informierten Unternehmen auch den Erwartungen des Staatssekretaumlrs gerecht werden und tatsaumlchlich bdquomehr in Energieeffizienz investieren und damit auch ihre Wettbewerbsfaumlhigkeit foumlrdernldquo bleibt abzuwarten Doch Zeit lassen koumlnnen sich die nach Schaumltzung des BMWi rund 50 000 betroffenen Unter-nehmen angesichts der kurzen Frist keinesfalls
BETROFFEN SIND ALLE bdquoGROSSEN UNTERNEHMENldquo NACH EU-DEFINITION
Die Verpflichtung gilt fuumlr alle groszligen Unternehmen das heiszligt Unternehmen welche gemaumlszlig der Definition der EU-Kommission nicht als kleine und mittlere Unterneh-men einzustufen sind Dies sind Unternehmen mit mindestens 250 Mitarbeitern und einem jaumlhrlichen Umsatz von mehr als 50 Millionen Euro oder einer Bilanzsumme von mehr als 43 Millionen Euro Bei Unternehmensbeteiligungen muumlssen bei der Berechnung ggf Daten der anderen beteiligten Unternehmen beruumlcksichtigt werden (siehe auch Downloads Entwurf BAFA-Merkblatt Energieaudits nach EDL-G)
ENERGIEDIENS T- LEISTUNGSGESETZ
ENERGIEAUDITS WERDEN FUumlR GROSSE UNTERNEHMEN
VERPFLICHTEND
Von Charlotte Ruhbaum
Charlotte Ruhbaum (DENEFF) bei der Anhoumlrung zum Gesetzentwurf zur Teilumsetzung der Energieeffizi-enz-Richtlinie
10
POLITIK
GEFORDERT SIND ENERGIEAUDITS ALLE VIER JAHRE UND ENTSPRECHENDE NACHWEISE
Die betroffenen Unternehmen sind verpflichtet bis zum 5 Dezember 2015 ein Energieaudit sowie berechnet vom Zeit-punkt des ersten Energieaudits mindestens alle vier Jahre ein weiteres Energieaudit durchzufuumlhren welches den Anforde-rungen der DIN EN 16247-1 sowie ergaumlnzenden im Gesetz aufgefuumlhrten Mindestkriterien entspricht Das Bundesamt fuumlr Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) fuumlhrt Stichprobenkon-trollen zur Umsetzung der Energieaudits durch bei denen das Unternehmen eine Bestaumltigung derjenigen Person vorlegen muss die das Energieaudit durchgefuumlhrt hat Im Einzelfall kann das BAFA auch Unterlagen anfordern die im Rahmen des Energieaudits angefertigt wurden
INTERNE WIE EXTERNE AUDITOREN SIND MOumlGLICH
Das Audit ist von einer fachkundigen Person durchzufuumlhren Diese muss einen Abschluss in einer einschlaumlgigen Fach-richtung sowie eine mindestens dreijaumlhrige hauptberufliche Taumltigkeit bei der praxisbezogene Kenntnisse uumlber die betrieb-liche Energieberatung erworben wurden nachweisen koumlnnen Hinweise welche Fachrichtungen als einschlaumlgig gelten und welche Taumltigkeiten fuumlr den Nachweis der Berufserfahrungen anerkannt werden enthaumllt ein Merkblatt des BAFA Dieses praumlzisiert auch die Anforderungen an die Unabhaumlngigkeit des Auditors Grundsaumltzlich gilt dass auch interne Mitarbeiter das Energieaudit durchfuumlhren duumlrfen wenn diese nicht unmittel-bar an den zu auditierenden Betriebsablaumlufen beteiligt sind Diese Regelung steht jedoch nicht einer Durchfuumlhrung durch interne Energiemanager oder Energiebeauftragte entgegen Energieberater koumlnnen ihre Fachkunde im Vorfeld durch das BAFA pruumlfen lassen und sich in die beim BAFA gefuumlhrten Energieauditorenliste eintragen lassen Diese Eintragung ist jedoch nicht verpflichtend und es besteht die Moumlglichkeit die Fachkunde auch erst auf Anforderung im Falle einer Stichpro-benkontrolle nachzuweisen
AUSGENOMMEN SIND UNTERNEHMEN MIT EMAS ODER ISO 50001
Unternehmen welche bereits ein zertifiziertes Energiema-nagementsystem nach DIN EN ISO 50001 oder ein registrier-tes Umweltmanagementsystem nach EMAS eingefuumlhrt haben sind von der Verpflichtung freigestellt Unternehmen die aktuell dabei sind eines dieser Systeme einzufuumlhren bekom-men eine Uumlbergangsfrist fuumlr die abgeschlossene Zertifizierung bis spaumltestens 31 Dezember 2016 Bei einer Uumlberpruumlfung in diesem Zeitraum genuumlgt der Nachweis uumlber den Beginn der Einrichtung eines der beiden Systeme
ANWENDUNGSHILFEN DURCH BAFA SOLLEN ZEITNAH FOLGEN
Um Unternehmen insbesondere in Anbetracht des kurzen Zeitraums bis zum 5 Dezember 2015 eine Hilfestellung bei der Umsetzung zu geben ist das BAFA durch den Bundestag aufgefordert worden baldmoumlglichst Anwendungshilfen zu ver-oumlffentlichen Insbesondere hat der Bundestag die Bundesre-gierung aufgefordert bei Unternehmen die uumlber eine Vielzahl an aumlhnlichen Standorten verfuumlgen die Bildung von Clustern von Standorten mit vergleichbaren Verbrauchsprofilen zu er-moumlglichen (aumlhnlich einer Multi-Site-Auditierung bei Energie-managementsystemen) Einen entsprechenden Merkblattent-wurf hat das BAFA Anfang April zur Konsultation veroumlffentlicht Die endguumlltige Fassung des Merkblatts soll Ende April auf der Internetseite des BAFA veroumlffentlicht werden
Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)Hinweise des BAFA zur Registrierung von Energieaudits durchfuumlhrenden PersonenNichtamtliche Lesefassung des novellierten EDL-G Entwurf BAFA-Merkblatt Energieaudits nach EDL-G
11
POLITIK
UumlBERBLICK VERPFLICHTENDE ENERGIEAUDITS FUumlR GROSSE UNTERNEHMEN
Laut Artikel 8 der EU-Energieeffizienz-Richtlinie mussten die Mitgliedstaaten bis zum 5 Juni 2014 sicherstellen dass Unternehmen die kein KMU sind Gegenstand eines Energieaudits sind Das Energieaudit muss spaumltestens bis zum 5 Dezember 2015 und danach mindestens alle vier Jahre nach dem vorangegangenen Energieaudit durch-gefuumlhrt werden Diese EU-Vorgabe wird in Deutschland verspaumltet mit dem bdquoGesetz zur Teilumsetzung der Ener-gieeffizienzrichtlinieldquo umgesetzt welches die Aumlnderung des bdquoGesetzes uumlber Energiedienstleistungen und andere Energieeffizienzmaszlignahmenldquo (EDL-G) bewirkt Das Gesetz wurde am 5 Februar 2015 im Bundestag und am 5 Maumlrz 2015 im Bundesrat beschlossen
DENEFF-AKTIVITAumlTEN ZUM THEMA VERPFLICHTENDE ENERGIEAUDITS (AUSWAHL)
bull August 2014 DENEFF-Stellungnahme zum Gesetz-entwurf des BMWi
bull Januar 2015 DENEFF-Stellungnahme zum Gesetz-entwurf im Rahmen des Aumlnhoumlrungsverfahrens des Bundestages
bull 26 Januar 2015 DENEFF vertreten durch Charlotte Ruhbaum (DENEFF-Geschaumlftsstelle) als Sachverstaumln-dige bei der Bundestagsanhoumlrung des Wirtschafts-ausschusses
bull 31 Maumlrz 2015 Einbringung bei der AG-Beratung amp Information des BMWi
bull 17 April 2015 DENEFF-Stellungnahme zum Merk-blattentwurf Energieaudits des BAFA
ANZEIGE
1212
HERKUNFT customer in-
sights (eng) = Kunden-
Ein blicke | SYNONYME
Kun den verstaumlndnis Kunden-
erkenntnisse | BEDEUTUN-
GEN der Schnittpunkt zwi-
schen dem Kundeninteresse
und den spezifischen Eigen-
schaften einer Marke | Samm-
lung und Auswertung von
Kundeninformationen die zur
Kundenbindung und -akquise
genutzt werden koumlnnen | Er-
kenntnisse uumlber den Kunden
welche nicht offensichtlich
sind
Customer Insights ndash Einblicke in die Kundenwelt S 13
Gastbeitrag Nilson Hallo Edison S 18
Verleihung des Deutschen Energieeffizienzpreises Perpetuum 2015S 23
Perspektive ndash Der Kunde das unbekannte Wesen S 25
Gastbeitrag von Prof Dr Schimansky Mehr InsightsS 28
Gastbeitrag von Prof Dr Schroiff Spearheading Innovation S 30
Jahresauftaktkonferenz der DENEFF 2015 Customer Insights als Schluumlssel fuumlr Energieeffizienz-investitionenS 42
CUS|TOM|ER IN|SIGHTS
[ˈKɅSTƏMƏʳ ɪNSAɪTS]
ARTIKEL ZUM THEMA
13
EDITORIAL
TITELTHEMACUSTOMER INSIGHTS ndash
EINBLICKE IN DIE KUNDENWELT
Von Daniel Boumlldt
POLITIK
13
Was will er denn nun der Kunde Die Moumlglichkeiten von Missverstaumlndnissen zwischen Anbietern und Kunden sind auf dem Energiemarkt genauso vielfaumlltig wie die verschiedenen Moumlglichkeiten Energie zu sparen beziehungsweise effizient einzusetzen Dabei kann gelungene (Kunden-)Kommunikation der Schluumlssel zu einem erfolgreichen Produkt sein
Ein kurzes Gedankenexperiment Sie sind ein erfolgreicher Un-ternehmer und entwickeln ein neues innovatives Produkt Es ist funktional elegant unkompliziert und im Preis-Leistungs-Verhaumlltnis unschlagbar Sie bringen es voller Enthusiasmus an den Markt hellip und dort passiert dann nichts Das Produkt floppt auf ganzer Linie Sie gehen auf Ursachenforschung koumlnnen am Produkt selbst aber keinen Optimierungsbedarf feststellen Der Fehler muss beim Kunden liegen ist Ihr erster Impuls aber der Kunde ist nun mal nicht nur Koumlnig sondern er hat auch immer Recht
Was also ist schiefgelaufen Wie kann es sein dass ein Unter-nehmer mit einem guten Produkt und ein potentiell interes-sierter Kunde nicht zueinander finden Da Kunde und Unter-nehmer fuumlr sich allein genommen als Schuldige ausscheiden muss die Antwort zwischen diesen beiden Akteuren liegen sie liegt in der Art und Weise wie Kunden und Unternehmen interagieren Schlicht und einfach Die Antwort heiszligt Customer Insights Was aber bedeutet das fuumlr Sie als Unternehmer Es geht wie der Name schon sagt um Einsichten
Customer Insights heiszligt auf der einen Seite dass der Anbieter seinen Kunden verstehen muss Was wie eine Binsenweisheit klingt ist in der Tat sehr komplex Wenn der reine Kosten-
Nutzen-Effekt den Kunden noch nicht uumlberzeugt wie kann ich ihn dann dazu bringen mein Produkt zu kaufen Wie kann ich beispielsweise den Anreiz fuumlr den Erwerb meines Produktes abgesehen von der Preispolitik attraktiver gestalten
Customer Insights sind jedoch keine Einbahnstraszlige Der Kunde muss auf der anderen Seite naumlmlich auch die Vorteile des Produkts verstehen bestenfalls erleben und der Vorteil muss fuumlr ihn persoumlnlich relevant und reizvoll sein Wiederum wollen Sie vermutlich rufen Binsenweisheit Aber koumlnnen Sie wirklich sicher sein dass der Kunde all die technischen und prakti-schen Vorteile mit denen Sie Ihr Produkt bewerben versteht Haben Sie es je uumlberpruumlft Wahrscheinlich nicht und so geht letztendlich in der Kommunikation zwischen Unternehmer und Kunde das Entscheidende verloren
Die Grundannahmen der Customer Insights sind dabei kei-neswegs neu Der Mensch ist kein durch und durch rationales Wesen das stets in Kosten-Nutzen-Kategorien denkt Und genau hier liegt die Krux begraben Der Kunde ist Mensch und wenn der Mensch nicht rational denkt und handelt dann tut es der Kunde ebenso wenig Die Vorteile des eigenen Produkts sind Ihnen als Hersteller derart praumlsent dass Sie vielleicht nicht begreifen koumlnnen wie es am Markt floppen kann Dass haumlufig noch andere Beweggruumlnde die Kaufentscheidung der Menschen beeinflussen vergessen Sie dabei
Erweitern wir also unseren Horizont (beginnend mit der Lek-tuumlre dieses bulletins natuumlrlich) Fragen wir nicht nur danach was der Kunde will sondern versuchen wir zu antizipieren was den Menschen dazu bewegt zum Kunden zu werden
14
POLITIK
ENERGIELABELING WAS BLEIBT HAFTEN
Von Christian Noll
Das EU-Energieverbrauchslabel ist gut etabliert und hat einige kleinere Faceliftings erfahren Das Label hat groszligen Einfluss auf die Kaufentscheidung am Point of Sale Bei der anstehen-den Revision der entsprechenden EU-Richtlinie setzen Um-weltverbaumlnde auf mehr Dynamisierung waumlhrend die betroffe-nen Unternehmen den Aspekt der Praktikabilitaumlt betonen
Seit 1995 gibt es das EU-Energieverbrauchsetikett mit dem bunten Farbbalken und der Buchstabenskala Anfangs galt dieses lediglich fuumlr einige Hausgeraumlte wie Elektrobackoumlfen Geschirrspuumllmaschinen oder Kuumlhl- und Gefriergeraumlte Inzwi-schen wird die Energieeffizienz einer Vielzahl sogenannter energieverbrauchsrelevanter Produkte inklusive Warmwasser-bereitern oder Autoreifen auf Grundlage von EU-Regelungen durch Klassen ausgedruumlckt Dabei werden die besten Produkte einer Gruppe mit einem A (beziehungsweise bei einigen Pro-dukten zusaumltzlich mit den Klassen A+ bis A+++) ausgezeichnet Ziel ist es Verbrauchern die Auswahl eines energiesparenden Geraumlts zu erleichtern Aber schafft das Label das wirklich
Als unbestritten gilt dass das Label in der Vergangenheit erhebliche Wirkung auf erfolgte Effizienzspruumlnge bei den Geraumlten hatte bei denen es vor teilweise inzwischen uumlber 15
Jahren eingefuumlhrt wurde Laut des Herstellerunternehmens BSH Hausgeraumlte habe sich die Energieeffizienz der ener-gietechnisch besten in Deutschland verkauften Haushalts-kuumlhl- und Gefriergeraumlte zwischen damals und 2014 um ca 75 Prozent verbessert die der Geschirrspuumllmaschinen um die Haumllfte und bei Waschmaschinen um 68 Prozent Das Energiela-bel steht in Sachen Bekanntheit (uumlber 80 Prozent) und Einfluss auf Kaufentscheidungen mit dem Biolabel oder dem Blauen Engel auf Augenhoumlhe so lautet das Ergebnis einer Untersu-chung im Auftrag des Umweltbundesamtes Auch der positive Einfluss auf Kaufentscheidungen und Zahlungsbereitschaft ist umfassend belegt bdquoEine Erfolgsgeschichteldquo ndash meint auch
der Zentralverband Elektrotechnik- und Elektroindustrie (ZVEI) Fuumlr Industrie und Handel stelle das Energielabel ein wichtiges Marketinginstrument dar Es habe die Entwicklung und den Absatz von energieeffizienten Hausgeraumlten stark gefoumlrdert
Da diese Entwicklung staumlrker ausfiel als bei Anlage der Labels erwartet wurden geraumlteweise ab 2003 die Zusatzklassen A+ A++ und schlieszliglich 2011 A+++ ein-gefuumlhrt Laut Statistiken der Gesellschaft fuumlr Konsumforschung (GfK) tat dies der Nachfrage nach effizientesten Waschma-schinen entgegen vielen Erwartungen keinen vollkommenen Abbruch So hatte 2014 bei Waschmaschinen die Klasse A+++ 70 Prozent Anteil an den Absatzzah-len Bei Geschirrspuumllern und Kuumlhlgeraumlten
wuchs der Anteil an A+++-Geraumlten (sprich Triple-Plus) hingegen langsamer
Umweltschuumltzer wie der BUND wuumlnschen sich seit Langem eine Neubewertung und zwar eine die moumlglichst dynamisch der Marktentwicklung folgt Sie werfen der Industrie vor durch ihren Widerstand hiergegen Verwirrung gestiftet zu haben aus Angst bei einer moumlglichen schlechteren Bewertung Nachteile am Markt zu erfahren bdquoSo wird leicht auf groszlige Einsparungen verzichtet weil man das Gefuumlhl hatte dass es auf ein bdquo+ldquo mehr oder weniger ja auch nicht ankommtldquo kritisiert der Verband Anstelle von Effizienz sollte auszligerdem viel mehr der absolute Verbrauch in den Vordergrund gestellt werden Fuumlr die Klima-schuumltzer hat die Einsparung von CO2 Prioritaumlt Was das Label also leisten soll ist insofern keine triviale Frage als dass die Wuumlnsche diesbezuumlglich vielfaumlltig sind
Auch Verbraucherverbaumlnde wuumlnschen sich eine staumlrkere Betonung des absoluten Verbrauchs Ihnen geht es dabei in erster Linie um Orientierung zur Einsparung von Energiekosten Die Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz hat eine Untersuchung in Auftrag gegeben um zu ermitteln wie gut das Label mit seinen Angaben dies fuumlr Verbraucher leistet Ergebnis Die Angaben werden mehrheitlich gut verstanden Mit den Angaben zum Verbrauch im EU-Sprech ausgedruumlckt als bdquokWhannumldquo kann jedoch nur die Haumllfte etwas anfangen Das Verstaumlndnis ist abhaumlngig von Alter Ge-schlecht Schuldbildung und Technikaffinitaumlt Die aus dem Verbrauch resultierenden Stromkosten koumlnnen die wenigsten ermitteln ndash auch deshalb weil kaum jemand seinen Strompreis kennt Mehrheitlich wuumlrden die Befragten eine Ruumlckstufung begruumlszligen so dass das Label ohne Plusklassen auskommt und eine Angabe der Verbrauchskosten in Euro
WUumlRDE EINE ENERGIE-KOSTENANGABE DAS LABEL WIRKSAMER MACHEN
In den USA gibt es mit dem bdquoEnergyGuideldquo-Label seit den acht-ziger Jahren Erfahrungen mit einem solchen Ansatz Das Etikett weist prominent die jaumlhrlichen Verbrauchs-kosten uumlber die typische Lebensdauer eines Geraumltes aus die der Kunden dann neben dem Anschaffungspreis in seine Kaufentscheidung einflie-szligen lassen kann Aber entscheiden Kunden wirklich so rational Ein dazu durchgefuumlhrtes Experiment hat gezeigt dass moumlglichst unverstell-te Angaben von Verbrauchskosten
Verbrauchern tatsaumlchlich am besten helfen eine bezogen auf die Gesamtkosten nahezu kostenoptimale Entscheidung zu treffen Das muss aber nicht unbedingt die Entscheidung fuumlr das effizienteste Geraumlt sein wenn dieses weit houmlhere Anschaf-fungskosten aufweist Die rein physikalische Verbrauchsangabe hingegen ergab die Untersuchung weiter hat weit weniger Einfluss die eines CO2-Fuszligabdrucks noch weniger wenngleich eine signifikante Zahlungsbereitschaft fuumlr den Klimaschutz festgestellt wurde
Weiterhin zeigte sich dass Label die Verbraucherentscheidungen nicht nur mit monetaumlren und physikalischen Informationen bdquoanstupsenldquo (nudge) sondern beson-ders effiziente Geraumlte mit einer zusaumltzlichen Kennzeichnung (in den USA der bdquoEnergy Starldquo oder einer Buchstabenskala wie in der EU) hervorheben die Wahl eines solchen Geraumltes beguumlnstigen Sie fuumlhren dazu dass der Energieeinsparung relativ zu den Anschaffungskosten ein houmlherer Wert beigemessen wird Die Studie spricht hierbei auch von bdquosuggestive labelsldquo und betont die maumlchtige Wirkung der Klassen des EU-Labels die sich an das angelsaumlchsische Schulnotensystem anlehnen
ANZEIGE
wwwpeppermintde
Zielgruppenfokussierte Kommunikation in der Energie- amp Baubranche
KREATIVITAumlT IST UNSERE ENERGIE
16
POLITIK
NOCH EINFACHER ACHTUNG HEILIGENSCHEIN-EFFEKT
Die Wirkweise suggestiver Label wurde intensiv im Zusam-menhang mit der Idee der Lebensmittelampel diskutiert welche die Komplexitaumlt auf drei Farben reduziert Seit der Finanzkrise wird ein solches Kennzeichnungssystem auch fuumlr Finanzprodukte eroumlrtert Konsumforscher der TU-Muumlnchen haben ein solches System untersucht und festgestellt dass eine Ampel das Augenmerk auf ein einzelnes Merkmal sogar so weit steigern kann dass alles andere uumlberstrahlt wird Die Forscher sprechen von einem bdquoHeiligenschein-Effektldquo der ge-rade bei komplexen Produkten die Konsumenten einseitig und damit auch fuumlr diese nachteilig beeinflussen kann Beispiels-weise uumlberstrahlt die Naumlhrwertampel etwa das Bio-Siegel deutlich oder kaufen Verbraucher Geldanlagen die sie zuvor als unsicher befanden obwohl dieselben Informationen zur Verfuumlgung standen Die Wissenschaftler raten daher zu diffe-renzierten Systematiken
Wie also weiter mit dem EU-Energieverbrauchslabel Fuumlr Verbraucher sind nun mal neben dem Energieverbrauch oder der -effizienz auch viele andere Aspekte bedeutsam Das bestaumltigte auch die Befragung der Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz wenngleich Energieeffizienz bei der Anschaf-fung nach Angaben der Befragten wichtigstes Kriterium ist weit vor Aspekten wie Marke oder Design Insofern scheint die Aufnahme weiterer Symbole fuumlr das Fassungsvermoumlgen von Waschmaschinen oder die Bilddiagonale von TV-Geraumlten der Lenkungswirkung keinen Abbruch getan zu haben und kommt auch der Mahnung von Wissenschaftlern entgegen nicht zu sehr auf einen Aspekt zu simplifizieren Die zusaumltzliche Aufnahme einer Verbrauchskostenangabe wie sie mehrheitlich von Verbrauchern gewuumlnscht wird koumlnnte nuumltzlich sein stellt aber auch die Herausforderung dass es weder einen einheit-lichen Strompreis noch real existierende Normverbraucher in Deutschland gibt Es kann sich also immer nur um eine grobe Orientierungshilfe handeln
Die Forderung des Verbraucherzentrale Bundesverbands nach Vereinheitlichung zielt indes vor allem auf die Zuordnung der Effizienzklassen ab bdquoDas Energielabel ist alles andere als ein-fach Galt fruumlher Klasse A als guter Tipp ist diese Kennzeich-nung heute nicht mehr viel wertldquo sagt Klaus Muumlller Vorstand des vzbv bdquoWir brauchen fuumlr das Energielabel wieder eine einheitliche und leicht verstaumlndliche Skala die fuumlr alle Geraumlte giltldquo Im Ergebnis eines Marktchecks des Verbands wurde deut-lich dass vor allem die Flut an Bestnoten problematisch ist Der Groszligteil der angebotenen Waschmaschinen erreicht die houmlchste Effizienzklasse A+++ Bei den Kuumlhl- und Gefriergeraumlten
sind laut Marktcheck 80 Prozent A+++- oder A++-Geraumlte laut GfK waren es 55 Prozent im Jahr 2014 Die schlechteste nach EU-Recht noch zugelassene Klasse ist die Klasse A+
Mit einer sogenannten Reskalierung der Klassen das heiszligt beispielsweise wird A+ zu C koumlnnte dem Vernehmen nach inzwischen auch die Industrie leben schlieszliglich verschaumlrft jede weitere technische Entwicklung die Situation Nur wenn ein wirklicher Unterschied zwischen den Klassen vorhanden ist foumlrdert und fordert das Label den Wettbewerb Ein haumlufiges Umetikettieren jedoch wuumlrde zu noch mehr Verwirrung fuumlhren zunaumlchst beim Handel der hierfuumlr zustaumlndig ist und schlieszliglich beim Verbraucher bdquoLieber einmal und dafuumlr richtigldquo lautet die Devise Fuumlr die weitere Produktentwicklung ist Planungssicher-heit also eine langfristige Auslegung des Labels entscheidend
Die anstehende Revision der EU-Richtlinie boumlte aktuell gute Gelegenheiten zu einer klugen Optimierung des Instruments Die Bundesregierung will mit einer nationalen Top-Runner-Initiative (NTRI) die Motivation zum Energiesparen foumlrdern und die EU-Instrumente ergaumlnzen Auch die Deutsche Unter-nehmensinitiative Energieeffizienz e V (DENEFF) setzt sich fuumlr eine anspruchsvolle und vorausschauendere Gestaltung des Labels bdquomit Augenmaszligldquo ein Flankierend so der Vorschlag der DENEFF koumlnnte eine tagesaktuelle Online-Datenbank eine gute Loumlsung darstellen Verbrauchern zu helfen einzuordnen welche Geraumlte State of the Art sind und ihre individuellen Anspruumlche respektive Nutzungsanforderungen am besten erfuumlllen Uumlber die freiwillige Kennzeichnung der Geraumlte mit einem QR-Code koumlnnte ein direkter Zugang dazu uumlber Smart-phones gelingen in Online-Shops genuumlgte ein einfacher Klick Ohnehin basieren laut bdquoConsumer 2020ldquo-Studie der EU viele Kaufentscheidungen auf Internetinformationen Zusaumltzlich empfiehlt die DENEFF der Bundesregierung einen gesetzlich geschuumltzten Begriff fuumlr Bestniveaus eines jeweiligen Jahres-stichtags einzufuumlhren (z B bdquoTop-Effizienz des Jahres 2015ldquo) So koumlnnte das Label auf das Wesentliche konzentriert und in seiner Wirkung gestaumlrkt werden
Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)Studie bdquoNudging Energy Efficiency BehaviorldquoStudie ldquoThe effects of traffic light labels and involvement on consumer choices for food and financial productsrdquoVZ-RLP bdquoVerstaumlndlichkeit des Energielabels aus Verbrauchersichtldquo ZVEI-HintergrundVerbraucherzentrale BundesverbandBUND-Hintergrund
17
3
POLITIK
DREI FRAGEN AN PETER RATHERT
Die Fragen stellte Susann Bollmann
2
1
Peter Rathert ist Leiter des Referates bdquoGebaumlude- und Anlagentechnik technische Ange-legenheiten des energiesparenden Bauens und der Nutzung erneuerbarer Energienldquo im Bundesministerium fuumlr Umwelt Naturschutz Bau und Reaktorsicherheit und verantwor-tet unter anderem die Erstellung des Sanierungsfahrplans fuumlr die Bundesliegenschaften
DENEFF Neben den bestehenden Standards Foumlrder- und Beratungsangeboten plant Ihr Ministerium nun ein weiteres Vorhaben unter dem Namen bdquoEnergiesparendes Bauen begehrlich machenldquo Man sollte doch meinen genau das sollte das Ziel all dieser beste-henden Ansaumltze sein oder
Rathert Leider ist es so dass sich Energieeffizienz noch nicht wie geschnitten Brot verkauft zumindest nicht bei der Gebaumludesanierung Von einer Verdoppelung der energetischen Sanierungsrate die wir ungefaumlhr braumluchten um bis 2050 einen klimaneutralen Gebaumludebestand zu erreichen sind wir noch weit entfernt Mit bdquoklassischenldquo Instrumenten zur Erhoumlhung der Sanierungsrate wie Vorschriften oder Foumlrderprogramme stoszligen wir an rechtliche soziale und finanzielle Grenzen Daher wollen wir mal etwas ganz Neues ausprobieren um der Energieeffizienz auf die
Spruumlnge zu helfen Wir wollen versuchen das energiesparende Bauen zu einem Lifestyle-Produkt zu machen das man so haben moumlchte wie ein neues Auto oder eine Urlaubsreise Ideen dafuumlr sollen im Rahmen eines innovativen Wettbewerb gefunden werden
DENEFF Was ist denn mit den bisherigen Werbekampagnen Was sollte Ihrer Meinung nach anders gemacht werden und warum
Rathert Die Kampagnen die wir kennen sprechen noch viel zu sehr Vernunft und Verantwortungsgefuumlhl an aber nicht die Lust Das muss sich aumlndern Das energiespa-rende Bauen muss schlicht als geil empfunden werden
DENEFF Der neueste politische Schrei heiszligt bdquoNudgingldquo Mit kleinen Anstubsern sollen bessere Entscheidungen von Verbrauchern gelingen Das Kanzleramt hat dazu drei Stellen eingerichtet und Verbraucherminister Maas schwaumlrmt auch davon Was halten Sie davon
Rathert Man sollte alles mal probieren was erfolgversprechend erscheint Das be-kannteste Nudge-Beispiel ist sicher die aufgeklebte kleine Fliege im Pissoir Es zeig-te sich dass Maumlnner wenn man ihnen ein bdquoZielldquo gibt weniger haumlufig daneben treffen Wie ein Nudging fuumlr komplexe Entscheidungen wie eine umfangreiche Sanierung aussehen kann weiszlig ich auf Anhieb nicht Genau dafuumlr ist der Wettbewerb aber da Die genauen Kriterien werden derzeit entwickelt und spaumltestens naumlchstes Jahr soll es losgehen Wir freuen uns dann natuumlrlich auch auf gute Nudging-Ideen
bdquoWIR WOLLEN VERSUCHEN DAS ENERGIE-SPARENDE BAUEN ZU EINEM LIFE-STYLE-PRODUKT ZU MACHENldquo
copy EUMB Poeschk 2014
18
Die Gluumlhbirne von Thomas Edison uumlberlebte Jahrzehnte Doch kaum einer weiszlig dass Edison als er sie entwickelte eigentlich Energiedienstleister werden wollte Eine Geschichte die heute wenn die Europaumlische Kommission im Kontext der Energieuni-on Energieeffizienz als gleichwertige Energiequelle anerkennt allerhoumlchste Aktualitaumlt hat
Als Thomas Edison die Gluumlhbirne erfand soll sein urspruumlngli-ches Geschaumlftsmodell darin bestanden haben Licht und nicht Strom zu verkaufen Der Geschichte nach wurde er von seinem Geschaumlftspartner JP Morgan von dieser Idee abgebracht denn dieser bevorzugte es anstatt Lichtstunden die einfacher zu messenden Kilowattstunden zu verkaufen Hier also hat die Trennung der Energie von der Dienstleistung welche Energie erbringt ihren Ursprung Von dieser Geschichte kann man viel lernen zum Beispiel dass Banker die ins Business einsteigen seltsam werden Aber das heben wir uns fuumlr ein andermal auf Stellen Sie sich einmal vor Was waumlre passiert wenn Edison diesen Weg gewaumlhlt haumltte Haumltte dies nicht bereits viel fruumlher einen Anreiz geschaffen den Energieverbrauch der Edison Gluumlhbirne welche uumlber Jahrzehnte unveraumlndert blieb zu senken und somit eine bessere Dienstleistung (mehr Licht) zu erbringen Es ist schwer zu sagen was wirklich passiert waumlre aber moumlglich waumlre es
Jetzt da mit der Energieunion der Anspruch formuliert wird ein Umdenken bei der Energieeffizienz einzuleiten bieten sich neue Moumlglichkeiten bdquoWir muumlssen sie ebenfalls als Energie-quelle betrachten deren Wert dem der eingesparten Energie entspricht Energieeffizienz und der nachfrageseitigen Steue-
rung [soll] die gleiche Bedeutung zukommen wie der Erzeu-gungskapazitaumltldquo bdquoEnergy Efficiency firstldquo ist der Slogan Dies koumlnnte derart bahnbrechend sein dass Edison nicht einmal gewagt haumltte es sich vorzustellen Es nur zu wollen oder zu sagen reicht jedoch nicht aus
Die Zeit ist reif zu handeln denn Technologien haben sich in der Vergangenheit in drei Punkten weiterentwickelt und wer-den dies auch weiterhin tun
1 IKT wird integraler Bestandteil des Energiesystems ndash von der Erzeugung uumlber die Uumlbertragung und Verteiler bis zum Nachfra-ger Wir sind in der Lage Ablaumlufe zu kontrollieren und Angebot und Nachfrage so aufeinander abzustimmen wie es uns gefaumlllt
2 Intelligente Geraumlte werden jeden Tag intelligenter und geben uns deutlich bessere Moumlglichkeiten Strom effizienter zu nutzen anstatt fossile Energien fuumlr den Transport zu verbrennen
3 Energieversorgung findet auf kleiner Ebene statt Dies ermoumlglicht es uns erneuerbare Energiequellen dort zu nutzen wo sie sind und auch fossile Ressourcen in der lokalen Versor-gung intelligenter einzusetzen
All dies ebnet den Weg fuumlr das was die Energieunion ein bdquopartizipatives Systemldquo nennt Und es eroumlffnet Moumlglichkeiten fuumlr Edisons Idee sich auf die Dienstleistung und nicht auf die Ener-gie selbst zu konzentrieren Wir muumlssen jedoch Energie und die Anlagen als eine Einheit verstehen ndash eine Dienstleistungsein-heit ndash und Wege finden hiermit ein Schaltergeschaumlft zu machen
GASTBEITRAGHALLO EDISON ndash DIE EUROPAumlISCHE ENERGIEUNION KOumlNNTE DEIN URSPRUumlNGLICHES GESCHAumlFTSMODELL RETTEN Von Hans NilssonUumlbersetzung Charlotte Ruhbaum
POLITIK
19
Fruumlher oder spaumlter wird es einen Unternehmer mit der IKEA-Idee geben Genauso wie IKEA Moumlbel in eine flache Kiste verpackt und gemeinsam mit einem Werkzeug verschickt mit welchem das Moumlbelstuumlck zu Hause zusammengebaut werden kann wird jemand auf die Idee kommen einen Kuumlhlschrank im Paket mit Strom fuumlr seine gesamte Lebensdauer zu verkaufen Eines Tages werden wir unseren Kindern von den alten Zeiten erzaumlhlen als wir Musik von 78 rpm Schallplatten auf einem Plattenspieler gehoumlrt und nicht im Internet heruntergeladen haben als wir uumlber ein verkabeltes Telefon telefonierten und nicht uumlber Mobiltelefone und als wir Strom und Geraumlte getrennt kauften Und die Kinder werden sagen bdquoAlso Oma die ersten beiden Dinge nehme ich dir noch ab Aber das letzte nicht Das ist zu verruumlcktrdquo
Diese Entwicklung ist in der Europaumlischen Energieunion ange-legt Sie ist versteckt aber sie ist da Es braucht allerdings eine Umsetzung durch Richtlinien welche die Marktregeln aumlndern und den Marktkraumlften den Freiraum geben diese Moumlglichkei-ten umzusetzen
Dies verlangt Aumlnderungen bei bestehenden Politikinstrumen-ten (z B eine Umformulierung von Artikel 7 der EU-Effizienz-Richtlinie welche die Traumlgheit von Stromversorgern beseitigt) Manche dieser Unternehmen werden sich sicherlich beschwe-ren aber einige Vorreiter unter ihnen haben sich bereits auf den Weg gemacht
Und ich appelliere an alle Politiker in Europa ndash unterstuumltzen Sie diese Vorreiter Edison wird in seinem Himmel laumlcheln
Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)Europaumlische Kommission Rahmenstrategie fuumlr eine krisen-feste Energieunion mit einer zukunftsorientierten Klima-schutzstrategie 25022015
Hans Nilsson ist Berater und Ehrenvorsitzender des IEA DSM-
Programms Er war Direktor des Schwedischen Energieeffi-zienzprogramms Seine Arbeit
bezog sich zu groszligen Teilen auf internationale Themen und die
internationale Zusammenarbeit sowohl fuumlr Unternehmen als auch fuumlr NGOs Aktuell betreibt er sein
eigenes Unternehmen FourFact (wwwfourfactse)
POLITIK
20
POLITIK
SERVICE UumlBERSICHT AKTUELLER POLITIKVORHABEN
Von Charlotte Ruhbaum und Christian Noll
Europaumlische Union (verschiedene Vorhaben)
Ziel Die Europaumlische Union verfolgt gemaumlszlig des Vertrages von Lissabon eine gemeinsame Energiepolitik (Art 194 AEU-Vertrag) darunter explizit die Foumlrderung der Energieef-fizienz und von Energieeinsparungen Mittels verschiedener Richtlinien (EU-Energieeffizienz-Richtlinie (EED) Gebaumludeef-fizienzrichtlinie (EPBD) KWK-Richtlinie sowie der Richtlinien zu Oumlkodesign und Energieverbrauchskennzeichnung) strebt die EU an den Energieverbrauch um 20 Prozent zu senken
Inhalt und aktueller Stand Aktuell werden sowohl der gemeinsame energiepolitische Rahmen fuumlr den Zeitraum bis 2030 diskutiert als auch Fragen der Energieversorgungssi-cherheit (Energieunion)
bull Im Oktober 2014 einigten sich die Staats- und Regie-rungschefs auf das Ziel den Primaumlrenergieverbrauch bis 2030 um mindestens 27 Prozent zu senken und im Rahmen einer Revision gegebenenfalls auf 30 Prozent zu erhoumlhen
bull Ende Februar veroumlffentlichte die EU-Kommission eine Mitteilung zur Energieunion Darin wird betont dass ein 30-Prozent-Ziel angestrebt wird Auszligerdem wird un-terstrichen Energieeffizienz und der nachfrageseitigen Steuerung muumlsse die gleiche Bedeutung zukommen wie der Erzeugungskapazitaumlt Weiter werden die Mitglied-staaten dazu angehalten Energieeffizienz im Rahmen ihrer politischen Maszlignahmen als Angelegenheit von houmlchster Prioritaumlt zu betrachten
Weiterer Zeitplan1 Quartal Bericht uumlber Fortschritt der Mitgliedstaa-
ten beim 2020-Ziel15ndash16 April Informeller Energie- und Umweltminister-
rat zu 2030-Governance und prioritaumlren Sektoren fuumlr Energieeffizienz
Juni Konsultation der Kommission zum Strom-marktdesign (erwartet)
Juni Kommissionsmitteilung zum Arbeitspro-gramm Oumlkodesign und Vorschlag zur Revision der Energy-Labeling-Richtlinie (erwartet)
8 Juni Energieministerrat zu Energieunion und Energiesicherheit
25ndash26 Juni EU-Rat zur Energieunion 3 Quartal Mitteilung der EU-Kommission zur EU-
2030-Governance (erwartet)22ndash23 September Informelle Energieministerkonferenz zu
nachhaltiger Energie und erfolgreichen Business Cases
Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)Mitteilung der EU-Kommission zur Energieunion
EU-RAHMENSETZUNG
21
POLITIK
Mietrechtsnovelle (bdquoMietpreisbremseldquo)
Ziel Umsetzung der laut Koalitionsvertrag vorgesehenen Neuregelungen zur Daumlmpfung des Mietanstiegs auf ange-spannten Wohnungsmaumlrkten bei Wiedervermietung (bdquoMiet-preisbremseldquo) durch Aumlnderungen im BGB (sectsect 556d ff) und andere Vorhaben
Inhalt und aktueller Stand Der Bundestag hat am 5 Maumlrz in 2 und 3 Lesung den von der Bundesregierung eingebrachten Gesetzentwurf unveraumlndert angenommen Die wesentlich-sten Eckpunkte
bull Kuumlnftig sollen die Laumlnder durch Rechtsverordnung fuumlr die Dauer von houmlchstens fuumlnf Jahren Gebiete mit bdquoangespannten Wohnungsmaumlrktenldquo ausweisen koumlnnen in denen eine Mietpreisbegrenzung gilt
bull Die zulaumlssige Miete bei der Wiedervermietung von Bestandswohnungen darf dann das Niveau der ortsuumlb-lichen Vergleichsmiete nur noch um houmlchstens 10 uumlbersteigen duumlrfen
bull Ausgenommen von der Mietpreisbremse sind Neubauten (bis 5 Jahre nach ihrer Errichtung) sowie die erste Ver-mietung nach einer umfassenden Modernisierung (in den letzten drei Jahren vor Beginn des Mietverhaumlltnisses)
bull Modernisierungen die vor der Wiedervermietung erfolgt sind erlauben eine erhoumlhte Wiedervermietungsmiete nach den uumlblichen Regeln im bestehenden Mietverhaumlltnis
Die bdquoMietpreisbremseldquo tritt zum 1 Juni in Kraft und muss dann von den Bundeslaumlndern auf dem Verordnungsweg umgesetzt werden
Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)Gesetzentwurf und Parlamentsvorgaumlnge zum Mietrechtno-vellierungsgesetz
KWKG-Novelle
Ziel Im Rahmen der Diskussion des Strommarktdesigns soll auch das KWKG novelliert werden Zweck des Gesetzes ist bis-lang den KWK-Anteil an der Stromerzeugung auf 25 Prozent bis zum Jahr 2020 zu steigern durch Foumlrderung von Moder-nisierung und Neubau von KWK-Anlagen die Unterstuumltzung der Markteinfuumlhrung der Brennstoffzelle und die Foumlrderung des Neu- und Ausbaus von Waumlrme- und Kaumlltenetzen sowie des Neu- und Ausbaus von Waumlrme- und Kaumlltespeichern in die Waumlrme oder Kaumllte aus KWK-Anlagen eingespeist wird
Inhalt und aktueller Stand Die Novellierung des KWKG geschieht parallel zur bereits erfolgten Veroumlffentlichung und Konsultation des Gruumlnbuchs bdquoEin Strommarkt fuumlr die Ener-giewendeldquo Im Maumlrz wurden erste Eckpunkte der Koalitions-fraktionen fuumlr eine Novellierung bekannt
bull Das KWK-Ausbauziel von 25 Prozent soll sich kuumlnftig auf den Anteil an der thermischen Stromerzeugung beziehen
bull Die KWK-Foumlrderung soll auf 1 Milliarde Euro begrenzt werden
bull Bei neuen Projekten soll die Foumlrderung fuumlr Einspeisung ins oumlffentliche Netz um 1 ctkWh erhoumlht werden bei Anlagen kleiner als 50 kW von 541 auf 8 ctkWh Bei kleinen Anlagen wird die Dauer der Foumlrderung auf 45 000 Vollbetriebsstunden begrenzt (vorher 10 Jahre)
bull Die Eigenstromfoumlrderung fuumlr Anlagen uumlber 50 kW soll gestrichen fuumlr Anlagen kleiner als 50 kW gesenkt (541 auf 4 ctkWh) werden Energieintensive Industrien sind von beiden Aumlnderungen ausgenommen
bull Neue Projekte im Bereich Netze sollen kuumlnftig bis max 20 Millionen EuroProjekt im Bereich Speicher bis max 10 Millionen EuroProjekt gefoumlrdert werden
bull Als Bestandsanlagen sollen nur noch hocheffiziente gas-betriebene Anlagen der oumlffentlichen Versorgung gefoumlr-dert werden (Befristung bis 2019 dann ggf Anpassung)
Bis Mitte Juni soll zum Strommarktdesign ein Weiszligbuch erarbeitet und veroumlffentlicht werden Bis September soll dazu eine erneute Konsultation stattfinden bevor dann ein konkreter Entwurf fuumlr ein KWKG- Aumlnderungsgesetz erarbeitet wird
Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)BMWi-ReformvorschlagBMWi-Gruumlnbuch bdquoEin Strommarkt fuumlr die EnergiewendeldquoStudie zur Evaluation des KWKG Potenzial- und Kosten-Nutzen-Analyse
NATIONALE GESETZESVORHABEN
22
POLITIK
Neue Richtlinie zur Foumlrderung der Vor-Ort-Beratung
Ziel der Foumlrderrichtlinie Das Foumlrderprogramm zur Vor-Ort-Beratung soll zur Umsetzung des Ziels der Bundesregierung beitragen bis 2050 einen nahezu klimaneutralen Gebaumlu-debestand zu erreichen Die staatlich gefoumlrderte Vor-Ort-Energieberatung in Wohngebaumluden soll Eigentuumlmern einen sinnvollen Weg aufzeigen wie sie die Energieeffizienz ihres Gebaumludes verbessern koumlnnen
Aktueller Stand Das Bundesministerium fuumlr Wirtschaft und Energie (BMWi) hat die Foumlrderung von Vor-Ort-Beratungen mit der Richtlinie vom 29 Oktober 2014 angepasst Ab 1 Maumlrz 2015 gilt fuumlr Vor-Ort-Beratungen
bull bei Ein- und Zweifamilienhaumlusern 60 Prozent Zuschuss max 800 Euro
bull bei Wohnhaumlusern mit mindestens drei Wohneinheiten 60 Prozent Zuschuss max 1 100 Euro
bull max 500 Euro fuumlr zusaumltzliche Erlaumluterung des Energie-beratungsberichts in Wohnungseigentuumlmerversamm-lung oder Beiratssitzung
Der Kunde einer Vor-Ort-Beratung hat nach der neuen Richtlinie auszligerdem eine Wahlmoumlglichkeit mit Blick auf den Inhalt des Energieberatungsberichts Er kann waumlhlen zwischen der Erstellung eines energetischen Sanierungs-konzepts fuumlr eine Sanierung des Wohngebaumludes (zeitlich zusammenhaumlngend) zum KfW-Effizienzhaus (Komplettsanie-rung) oder einer umfassenden energetischen Sanierung in Schritten mit aufeinander abgestimmten Einzelmaszlignahmen (Sanierungsfahrplan)
Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)Informationen des BMWi zur Vor-Ort-Beratung
Novellierte Foumlrderrichtlinie fuumlr Energiemanagementsysteme
Ziel Im Rahmen des bereits 2013 aufgesetzten Foumlrder-programms fuumlr Energiemanagementsysteme werden die Erstzertifizierung eines vollstaumlndig eingerichteten Energie-managementsystems nach DIN EN ISO 50001 die Erstzertifi-zierung eines alternativen Systems gemaumlszlig Anlage 2 SpaEfV (bisher Energiecontrolling) der Erwerb von Mess- Zaumlhler- und Sensoriktechnologie fuumlr Energiemanagementsysteme und der Erwerb von Software fuumlr Energiemanagementsysteme gefoumlrdert
Inhalt und aktueller Stand Am 1 April 2015 wurde eine novellierte Foumlrderrichtlinie veroumlffentlicht Diese tritt ab dem 1 Mai 2015 in Kraft Fuumlr alle Antraumlge die bis zum 30 April 2015 beim BAFA eingereicht werden gelten weiterhin die Richtlinien vom 22 Juli 2013
Die neue Richtlinie sieht unter anderem folgende Aumlnderungen des Programms vor
bull Aumlnderung des Foumlrdertatbestandes bdquoErstzertifizierung ei-nes Energiecontrolling nach dem Anhang der Richtlinieldquo in bdquoAlternatives System nach Anlage 2 der Spitzenaus-gleich-Effizienzsystemverordnung (SpaEfV)ldquo
bull In Verbindung mit einer Erstzertifizierung kann zusaumltz-lich die externe Beratung zur Entwicklung Umsetzung und Aufrechterhaltung eines Energiemanagementsy-stems (Foumlrderung 60 maximal 3000 Euro) und die Schulung der Mitarbeiter zum Energiebeauftragten Managementbeauftragten fuumlr ein Energiemanagement-system (Foumlrderung 30 maximal 1000 Euro) gefoumlrdert werden
bull Der Foumlrderbetrag fuumlr die Erstzertifizierung eines Ener-giemanagementsystems nach DIN EN ISO 50001 wird auf maximal 6000 Euro gesenkt
bull Die foumlrderfaumlhigen Ausgaben fuumlr die Installation der Messtechnik werden auf max 30 der Investitionsko-sten fuumlr Messtechnik erhoumlht
Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)Richtlinie fuumlr die Foumlrderung von Energiemanagement-systemen vom 18 Maumlrz 2015Weitere Informationen des BAFA
FOumlRDERPROGRAMME
23
MARKT amp TRENDS
Am Ende konnten sich zwei Finanzie-rungsinstrumente behaupten Das Publikum waumlhlte mit bettervest die oumlffentlichkeitswirksame Beteili-gung von Buumlrgern oder Mitarbeitern an der Finanzierung und an den Kostenersparnissen von Energieeffizi-enzmaszlignahmen uumlber Crowdfunding Die Fachjury entschied sich fuumlr ein Produkt von Versicherungsspezialist KlimaProtect und der Hannover Ruumlck welches diese Kostener-sparnis absichert und damit fuumlr Sicherheit und Vertrauen auf Kundenseite sorgen soll Die Gewinner erhielten neben dem ideellen Preis die Moumlglichkeit an einer Climate-KIC-Master-class teilzunehmen
Fuumlr das Finale hatten sich unter insgesamt fast 40 Bewerbern neben den beiden Preistraumlgern die Hanf-Fassadendaumlmmung der DAW SE die intelligente Heizungsregelung evohome von Honeywell die transparente energetische Fabrik der Firma Weidmuumlller das Konzept zur innerstaumldtischen Nachverdich-tung bei gleichzeitiger energetischer Sanierung des Studen-tenteams bdquoOnTopldquo der Schornsteindynamo der Firma Colt das Auszligenwandheizsystem von Ottensmeier Ingenieure das Beratungskonzept von Energetrium und LBS West sowie die Lernenden Energieeffizienz-Netzwerke von Fraunhofer ISI und IREES GmbH qualifiziert
VERLEIHUNG DES DEUTSCHEN ENERGIEEFFIZIENZPREISES
PERPETUUM 2015 Von Charlotte Ruhbaum amp Fanny Tausendteufel
Im Rahmen der DENEFF-Jahresauftaktkonferenz 2015 wurde am 24 Februar in Zusammenarbeit mit Climate-KIC zum zweiten Mal der Deutsche Energieeffizienzpreis Perpetuum verliehen Die sechskoumlpfige Jury ehrte Hannover Ruumlck und Kli-maProtect mit dem Projekt Energie Einspar Protect (EEP) Das Konferenzpublikum konnte das Crowdfunding fuumlr Energieeffi-zienzprojekte der bettervest uumlberzeugen
Jeweils fuumlnf Minuten standen den insgesamt zehn Finalisten in einem spannenden Finale am 24 Februar zur Verfuumlgung um Jury und Publikum von ihren Energieeffizienzloumlsungen zu uumlberzeugen Der bdquoCustomer Insightldquo und damit die Frage auf welche Erkenntnis uumlber Kundenwuumlnsche und -beduumlrfnisse die Innovationen der Bewerber bauen stand dabei im Fokus
Gewinner des Jurypreises Andreas Eckstein (Hannover Ruumlck) Christoph Tatje (KlimaProtect)
Gewinner des Publikumspreises Patrick Mijnals (bettervest)
In jeweils fuumlnf Minuten praumlsentierten die zehn Finalisten ihre Projekte vor Jury und Publikum (Bilder OnTop DAW SE)
copy Britta Pedersen
copy Britta Pedersencopy Britta Pedersen
copy Britta Pedersen
24
MARKT amp TRENDS
Zur sechskoumlpfigen Jury gehoumlrten Experten aus Marketing Wissenschaft Presse und Politik Dr Cordula Kruumlger Geschaumlfts-fuumlhrerin der ampEQUITY GmbH und Prof Dr Alexander Schimansky Leiter des Masterstudiengangs Strategic Marketing Manage-ment der International School of Management warfen einen pruumlfenden Blick auf den Customer Insight der Bewerber Einen guten Einblick in die Branche und ihre Technologien brachten die Physiker Dr Martin Pehnt (ifeu-Institut) und Dr Harald Kohl (Referatsleiter Klimaschutz und Energieeffizienz Klimaschutz-technologien BMUB) ein Auch Dr Marlene Weiszlig Redakteurin des Ressorts Wissenschaft bei der Suumlddeutschen Zeitung befasst sich nicht nur als studierte Physikerin seit Jahren mit dem Thema Energie Dr Malte Schneider Direktor von Climate-KIC Deutschland betreut Start-ups im Bereich Klima amp Energie und weiszlig wie wichtig ein guter Customer Insight fuumlr den Erfolg einer innovativen Idee ist Nach den Vortraumlgen stellten sich die 10 Finalisten den Fragen der Jury
GEWINNER JURYPREIS
Das Produkt Energie Einspar Protect bietet Anbietern von Energieeinsparmaszlignahmen eine Absicherung fuumlr versproche-ne Energieeinsparungen Falls der Anbieter die zugesicherte Leistung nicht erbringen kann und der Einsparerfolg ausbleibt wird die Differenz von der Versicherung gezahlt Damit wird auf einen wesentlichen Kundenwunsch eingegangen Die End-kunden sind verunsichert ob sich versprochene Einsparungen tatsaumlchlich realisieren lassen Mit Energie Einspar Protect kann das Risiko fuumlr den Kunden minimiert und so der entscheiden-de Anreiz fuumlr eine Energieeffizienzloumlsung geschaffen werden
GEWINNER PUBLIKUMSPREIS
bettervest ist die erste Crowdfunding-Plattform uumlber die Buumlrger Energieeffizienzprojekte von Unternehmen Vereinen und Kommunen oumlffentlichkeitswirksam finanzieren Im Gegen-zug werden sie an den erzielten Energiekosteneinsparungen beteiligt bettervest antwortet damit auf die Beduumlrfnisse zweier Kundengruppen Zum einen der Buumlrger die einfach und unkompliziert ihr Geld in Energieeffizienzprojekten anlegen moumlchten und zum anderen der Unternehmen Vereine und Kommunen die eine unproblematische Finanzierungsmoumlglich-keit ihrer Projekte suchen
Vor der Publikumsabstimmung konnten die Konferenzteilnehmer auf dem Perpetuum-Marktplatz ihre Fragen direkt im persoumlnlichen Austausch an die 10 Finalisten stellen
copy Britta Pedersen
copy Britta Pedersen
copy Britta Pedersencopy Britta Pedersen
25
MARKT amp TRENDS
wird Bislang argumentiert die Branche technisch rational und komplex Dabei wissen wir laumlngst aus der Hirnforschung dass wir Menschen es einfach moumlgen Bekanntem mehr vertrauen als Unbekanntem und Investitionsentscheidungen im Unterbe-wusstsein laumlngst instinktiv und bdquoemotionalldquo getroffen sind be-vor sie in der linken Groszlighirnhaumllfte postrationalisiert werden
DER bdquoCUSTOMER INSIGHTldquo IST EINE ER-KENNTNIS WAS DEN KUNDEN BEWEGT IN ENERGIEEFFIZIENZ ZU INVESTIEREN
Das Zauberwort heiszligt also bdquoCustomer Insightldquo und ist bei-spielsweise in der Konsumguumlterindustrie ein seit Langem weit verbreitetes Konzept Es geht dabei nicht () darum was der Anbieter denkt was der Kunde uumlber sein tolles Produkt denken soll sondern darum genau den Punkt beim Kunden zu treffen der ihn empfaumlnglich macht fuumlr das eigene Angebot Dazu muss man immer wieder fragen zuhoumlren und verstehen
Die Goldnuggets muumlssen haumlufig erst frei-gelegt und ausgesiebt werden da sie sich unter sozial erwuumlnschten Antworten und Plattituumlden verstecken und dem Kunden selbst haumlufig gar nicht direkt bewusst sind Beispiel gefaumlllig Die Tuumltensuppe hatte in Deutschland anfangs eine schwere Zeit und wurde obwohl praktisch wenig verkauft Bei einfachen Kundenumfragen antworteten diese immer gleich bdquoKauf ich nicht weil schmeckt mir nichtldquo Die Hersteller probierten die Rezepturen zu verbessern und in der Werbung auf das Geschmackserlebnis abzuzielen ndash ohne
Erfolg Erst als man sich mit Kunden in einen Raum setzte und fragte bdquoWas sind das fuumlr Menschen die Tuumltensuppe essenldquo kam raus Tuumltensuppe ist nur was fuumlr einsame unordentliche Junggesellen eine gute Hausfrau und Mutter kocht selbst Das war der Customer Insight Die Werbung thematisierte das Thema bdquotolle Familie durch leckeres Instantessenldquo und Rezept-buumlcher wurden entwickelt die suggerierten Tuumltensuppe mit frischen Kraumlutern verfeinern ist quasi bdquoSelbstkochenldquo Die Tuumlten von Maggie Knorr amp Co wurden salonfaumlhig
PERSPEKTIVE DER KUNDE
DAS UNBEKANNTE WESEN
Von Martin Bornholdt
bdquoCUSTOMER INSIGHTSldquo SIND SCHWER-PUNKT DES BRANCHENMONITORS 2015
Investitionsentscheidungen in Energieeffizienz bleiben hinter dem wirtschaftlich und technisch moumlglichen Potenzial zuruumlck Ein Grund koumlnnte sein dass bdquoKosteneinsparungenldquo alleine keine hinreichende Motivation darstellen Um wahre Beweg- und Hinderungsgruumlnde zu erkennen und fuumlr das Marketing zu nutzen muss der bdquoCustomer Insightldquo noch intensiver und tiefgruumlndiger erforscht werden wie die Ergebnisse aus dem Branchenmonitor 2015 zeigen
Weiszlig die Energieeffizienzbranche was der Kunde will Diese Frage ist nicht unerheblich fuumlr den Markterfolg der einge-sparten Kilowattstunde und letztendlich das Erreichen der Energiewendeziele Aber erstmal zuruumlck auf bdquoLOSldquo Ja ndash Energie-effizienz lohnt sich Volkswirtschaftlich betriebswirtschaftlich fuumlr den Anwender und fuumlr den Anbieter Betrachtet man jedoch das Delta zwischen den wirtschaftlichen Potenzialen und dem was tatsaumlchlich realisiert wird wird deutlich Nur weil sich et-was lohnt passiert es nicht von alleine Entgegen den Progno-sen in den Energiewendeszenarien ist der Fortschritt bei der Energieeffizienz in den letzten Jahren sogar eher ruumlcklaumlufig wie ein aktueller Bericht der Bundesregie-rung zeigt Woran das liegt Die Schul-digen sind schnell gefunden Die Politik die soll wahlweise mehr Druck durch Ordnungsrecht machen oder mehr Anreize durch Foumlrdermittel setzen Der Kunde der muss doch endlich mal verstehen dass En-ergieeffizienz das Wichtigste auf der Welt ist und uumlberhaupt Energie muss einfach teurer werden und Energiesparen endlich sexy Sicher ndash die Politik muss ein positives Klima fuumlr Energieeffizienzinvestitionen schaffen aber bitte nicht mit Energiespar-zwang die Akzeptanz zerstoumlren Auch Foumlr-deranreize sollten gezielt und intelligent gesetzt werden statt mit der Gieszligkanne verteilt Und ob steigende Energiepreise wirklich wuumlnschenswert und effizienzwirksam sind darf gerne kritisch hinterfragt werden Kommen wir also zum Kunden Der will nicht muumlssen der muss wollen Doch wie wird die eingesparte Kilowattstunde begehrlich sexy gewollt Um dort hinzukommen ist ein hartes Stuumlck Marketingarbeit notwendig und es setzt voraus dass der Kunde in seinen artikulierten und verborgenen Beduumlrfnissen Aumlngsten Wuumlnschen verstanden
bdquoEnergieeffizienz muss sexy werdenldquo
26
Dieses Beispiel zeigt dass haumlufig gar nicht die direkten Produktvorteile kaufentscheidend beziehungsweise kaufhem-mend sind Deswegen wurden im Rahmen des DENEFF-Bran-chenmonitors 2015 etwa 100 Energieeffizienzunternehmen befragt was sie uumlber ihre Kunden wissen woher und wie sie darauf reagieren Erste Ergebnisse liegen bulletin exklusiv vor So gaben 77 Prozent der Befragten an dass sie regelmaumlszligig
Ruumlckmeldungen des Vertriebs auswerten um Kenntnisse uumlber die Kaufmotive ihrer Kunden zu erhalten Eigene Marktfor-schung ndash ob qualitativ oder quantitativ ndash betreiben jedoch nur rund 10 Prozent aller befragten Energieeffizienzunternehmen regelmaumlszligig Entsprechend indifferent sind die Antworten dar-auf was die rationalen sozialen und emotionalen Kaufmotive der Kunden sind
Die Energieeffizienzbranche setzt bislang wenig auf qualitative Kundenforschung
Rationale Kaufmotive liegen in der Einschaumltzung der Branche vorne
Welche Instrumente werden in Ihrem Unternehmen zur Erforschung der Kaufmotive Ihrer Kunden eingesetzt
Ruumlckmeldungen vom Vertrieb aus Kundengespraumlchen
Auswertung bestehender externer Studien
Strukturierte Feedbackprozesse mit Bestandskunden (z B Fragebogen)
Quantitative Marktforschung (Fragebogen CAPI CATI)
Qualitative Marktforschung (z B Tiefeninterviews Fokusgruppen)
Strukturierte Experteninterviews (z B nach Delphi)
20 40 60 80 100 0
regelmaumlszligig unregelmaumlszligig gar nichtAnteil der Nennungen
(n=96)
MARKT amp TRENDS
Welche Rolle spielen folgende Motive bei der Investitions-Kaufentscheidung der Endanwender Ihrer Energieeffizienz-Produkte und -Dienstleistungen und wie stark werden diese Motive bei der Vermarktung dieser Produkte und Dienstleistungen beruumlcksichtigt
wichtig mittel unwichtig (n=95)
Bedeutung fuumlr Investitions- und Kaufentscheidung
Beruumlcksichtigung bei der Vermarktung
Bedeutung fuumlr Investitions- und Kaufentscheidung
Beruumlcksichtigung bei der Vermarktung
Bedeutung fuumlr Investitions- und Kaufentscheidung
Beruumlcksichtigung bei der Vermarktung
1) Rationale Motive
2) Soziale Motive
3) Emotionale Motive
0 20 40 60 80 100
0 20 40 60 80 100
0 20 40 60 80 100
Anteil der Nennungen
27
BRANCHENMONITOR 2015 NUR 10 PROZENT ALLER BEFRAGTEN BETREIBEN REGELMAumlSSIG QUALITATIVE MARKTFORSCHUNG
So schaumltzen die Befragten dass rationale Motive bei der Investitionsentscheidung am wichtigsten sind und adressieren diese konsequenterweise am haumlufigsten bei der Kundenan-sprache Ganz vorne hierbei die Kosteneinsparung durch die Energieeffizienzmaszlignahme Soziale oder gar emotionale Moti-ve spielen in der Vermarktung eine nur nachgeordnete Rolle
Was die sozialen Motive betrifft wird die bdquoImageverbesserungldquo an erster Stelle gesehen ein recht abstraktes und allgemeines Motiv Weit abgeschlagen sind die Antworten die diese Image-frage konkretisieren Bei den emotionalen Motiven schaut es aumlhnlich aus ndash hier wird angenommen es ginge dem Kaumlufer um ein gutes bdquooumlkologisches Gewissenldquo das heiszligt ihm werden vor allem noble altruistische Motive unterstellt Egoistischere Motive wie bdquoAbenteuer Erfolg Kontrolle Aumlsthetikldquo schaumltzen die Befragten als weniger wichtig ein Inwiefern dies plausibel ist bleibt zu hinterfragen
MARKT amp TRENDS
Welche Rolle spielen folgende Motive bei der Investitions-Kaufentscheidung der Endanwender Ihrer Energieeffizienz-Produkte und -Dienstleistungen und wie stark werden diese Motive bei der Vermarktung dieser Produkte und Dienstleistungen beruumlcksichtigt
wichtig mittel unwichtigAnteil der Nennungen
0 20 40 60 80 100
verbessert das Image beim Kunden
liegt im Trend
sorgt fuumlr eine hohe Identi-fikation der Mitarbeiter
verbessert die Arbeitsbedingungen
sorgt fuumlr Anerkennung
Bedeutung fuumlr Investitions- und Kaufentscheidung
Beruumlcksichtigung bei der Vermarktung
Bedeutung fuumlr Investitions- und Kaufentscheidung
Beruumlcksichtigung bei der Vermarktung
Bedeutung fuumlr Investitions- und Kaufentscheidung
Beruumlcksichtigung bei der Vermarktung
Bedeutung fuumlr Investitions- und Kaufentscheidung
Beruumlcksichtigung bei der Vermarktung
Bedeutung fuumlr Investitions- und Kaufentscheidung
Beruumlcksichtigung bei der Vermarktung
(n=95)
Energieeffizienz
Fazit Der Glaube dass Kosteneinsparungen das schlagende Argument fuumlr Kunden sind ist fest Ob Kosteneinsparung dabei die hinreichende Bedingung fuumlr Investitionen ist oder nur eine grundsaumltzlich notwendige wird kaum mit modernen Marktfor-schungsmethoden systematisch uumlberpruumlft
Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)Fortschrittsbericht der Bundesregierung zur EnergiewendePraumlsentation der ersten Ergebnisse des Branchenmonitors 2015 auf der DENEFF-Jahresauftaktkonferenz
Rationale Kaufmotive liegen in der Einschaumltzung der Branche vorne
28
Prof Dr Alexander Schimansky lehrt und forscht seit 20 Jahren im Bereich Markenfuumlhrung und Werbung Zu diesen Themen sind von ihm erschienen bdquoWerbung ndash Konzepte und Strategien fuumlr die Zukunftldquo und bdquoDer Wert der Markeldquo (beide im Vahlen Verlag)
bdquoDas ist alles Scheiszlige ndash wir brauchen mehr Insightsldquo ndash so erlebte ich mal einen Marketingmanager der in einem Meeting verzweifelt eine Loumlsung von seinem Team und natuumlrlich der Agentur einforderte um bdquodie Welt zu rettenldquo natuumlrlich seine Welt also das kriselnde Produktgeschaumlft Wie kam er dazu einen Insight zu beschwoumlren Dazu ist es wichtig zu verste-hen was ein Insight ist Die Spezies bdquoInsightldquo ist mir das erste Mal Anfang der 90er Jahre in freier Wildbahn uumlber den Weg gelaufen einer Zeit als die Welt begann sich fundamental zu veraumlndern Grenzen und alte Feindschaftsstereotype verschwan-den die Menschheit ruumlckte zusammen echte Globalisierung entstand das Internet verband und digitalisierte das Leben die Waren- und Informationsfluten erreichten neue astronomische Houmlhen und schlugen immer mehr Menschen in die Flucht und fragmentierten die Volumina der Kundensegmente Werbever-druss Marktsaumlttigung zu groszlige Produktvielfalt und erste Wellen von Konsumablehnung ndash das waren die Umstaumlnde unter denen der Insight als Ansatz als Idee geboren wurde Damals war der Insight noch ein seltenes Tierchen und nicht vielen bekannt Auch war er noch nicht sonderlich populaumlr denn uumlber dessen Charakter war man sich uneins Die einen feierten ihn als neuen Messias die anderen verpoumlnten ihn als Hokuspokus-Hype Heu-te genieszligt der Insight Kultstatus An Insights kommen nicht mal mehr gediegene Manager aus der Old Economy vorbei Denn In-sights sind maumlchtig ndash sie koumlnnen Produkte Sortimente ja ganze Maumlrkte aushebeln und in die Bedeutungslosigkeit katapultieren Umgekehrt weisen sie den Weg ins goldene Profit-Land und zu den Blue Oceans der Innovation
Auf dem Weg dahin sollten allerdings ein paar Dinge be-ruumlcksichtigt werden die es uumlber Insights zu wissen gilt denn wissenschaftlich gesehen gibt es Insights uumlberhaupt gar nicht Insights haben keine psychologische soziologische oumlkono-mische technologische oder biologische Heimat sie sind kein wissenschaftliches Konstrukt und bieten keinen houmlheren Erklaumlrungs- oder Erkenntnismehrwert als vorhandene wissen-schaftliche Begriffe bdquoInsightldquo ist schlicht ein Modewort meist in Verbindung mit bdquoCustomerldquo oder bdquoConsumerldquo Es bezieht sich auf einen kognitiv-intuitiven Problemloumlseprozess beziehungs-weise dessen Ergebnis Am besten bringt die etymologische Herkunft des Wortes das Charakteristische an Insights auf den Punkt der deutsche Wortstamm bdquoEinsichtldquo also ein Heureka-Erlebnis weil wir ein Problem durchdrungen haben und sich Loumlsungswege auftun
Vor diesem Hintergrund wird vielleicht verstaumlndlicher weshalb man in der Praxis haumlufig auf Missverstaumlndnisse Fehlinterpre-tationen faumllschliche Nutzung Mythen und Irrtuumlmer trifft die eine laumlssliche Suumlnde waumlren wenn sie sich nicht als folgenreich und teuer erweisen wuumlrden Ein erstes Missverstaumlndnis betrifft die Natur des Insights Insights sind keine Loumlsungen sondern sie benennen ein Problem Die Einsicht bezieht sich auf ein tiefergehendes Verstehen des Kunden- oder Konsumentenver-haltens Erst auf dieser Basis lassen sich erfolgreiche Loumlsungs-ansaumltze identifizieren Der Insight dient als Springboard fuumlr Produkt- und Dienstleistungsloumlsungen die den als Insight gefundenen und definierten Problemzustand erst befriedigen
GASTBEITRAG bdquoDAS IST ALLES SCHEISSE ndash WIR BRAUCHEN MEHR INSIGHTSldquo Von Prof Dr Alexander Schimansky
29
MARKT amp TRENDS
Damit kommen wir nahtlos zum zweiten groszligen Missverstaumlnd-nis Man bekommt den Eindruck dass in der Wirtschaft heute alles als Insight taugt insbesondere aber die Staumlrken und Schwaumlchen des Produkts oder einer Dienstleistung Dies ist nur allzu verstaumlndlich ist doch der Star eines Unternehmens in aller Regel das Produkt (oder allgemein das Angebot) und nicht der potenzielle Kunde (oder allgemein die Zielgruppe) Damit wird aber genau der Sinn des Insights ad absurdum ge-fuumlhrt denn seine Daseinsberechtigung besteht genau in seiner inhaltlichen Ausrichtung an den Problemen und Beduumlrfnissen der Menschen Er zwingt Unternehmen zuallererst an den Kunden zu denken und nicht daran was technisch machbar ist und entwickelt werden koumlnnte Um es klipp und klar zu formulieren Der inhaltliche Gegenstand des Insights liegt in den Koumlpfen und Herzen der Verbraucher ganz gleich ob es um Endverbraucher oder Geschaumlftskunden geht (ein weiterer Irrtum uumlbrigens) Nur wer die Probleme das psychologische Dilemma seiner Zielgruppe verstanden hat kann ihr auch eine als relevant und eigenstaumlndig erlebte Loumlsung bieten Dazu dient der Insight Ein schoumlnes Beispiel ist Siemens dessen innovative Ingenieure damals das erste iPad entwickelt und konstruiert haben Die Loumlsung war ein Produkt von der Groumlszlige eines Schuhkartons und die Techniker wunderten sich warum es der Markt nicht annahm Steve Jobs wusste was sich Kun-den wuumlnschen und brachte eines der erfolgreichsten Produkte der Neuzeit heraus ndash ein Produkt das keiner braucht (weil zu groszlig fuumlr ein Smartphone und zu wenig fuumlr ein Laptop) aber jeder haben will
Ein drittes Missverstaumlndnis betrifft in der Konsequenz die Ant-wort auf den Insight Nur der Insight ist ein guter Insight der das draumlngendste Problem von Kunden in einem Markt in einer Kategorie benennt und klarmacht wo der Schuh druumlckt und warum Das koumlnnen Erwartungen Motive Wuumlnsche (Werte) Enttaumluschungen Aumlngste in den mehr oder weniger bewussten Tiefen der Verbraucher-Seele sein Ein Fehlschluss ist dass sich dann die Loumlsung wie von alleine ergibt Nein auch auf der Seite der Loumlsung muss ein Unternehmen seine Hausaufgaben machen und analysieren welche wirklich innovativen Loumlsun-gen moumlglich sind die im besten Fall den Markt neu definieren und die auf Basis der vorhandenen Ressourcen und Mittel effektiv und effizient angeboten werden koumlnnen Ein guter In-sight fuumlhrt nicht per se zum Erfolg Die Formel lautet Insight + innovativ-kreative Loumlsung = Erfolg
Insofern hat der eingangs erwaumlhnte Manager mindestens drei Fehler gemacht naumlmlich 1) nach einem Insight zu fragen wenn das Produkt schon da ist kommt reichlich spaumlt 2) braucht es nicht viele Insights sondern genau den einen gol-denen Gedanken und 3) setzt er die Loumlsung faumllschlicherweise mit dem Insight gleich Ach ja gut waumlre es gewesen wenn der Insight gleich von dem verantwortlichen Manager selbst gekommen waumlre ndash aber das ist ein Thema fuumlr sich
30
MARKT amp TRENDSMARKT amp TRENDS
Prof Dr Hans-Willi Schroiff ist Professor am Lehrstuhl fuumlr Marketing der RWTH Aachen 2014 gruumlndete er bdquoMindChain-geldquo eine Unternehmensbe-ratung fuumlr konsumentenzen-trierte Innovationen Bis 2013 war er 25 Jahre lang Chef der Globalen Marktforschung der Henkel KGaA Duumlsseldorf
60 bis 80 Prozent aller in einem Kalenderjahr eingefuumlhrten neuen Produkte sind 12 Monate spaumlter nicht mehr in den Regalen des Handels zu finden ndash diese eher traurige Bilanz der bdquoLogik des Misslingensldquo wiederholt sich Jahr fuumlr Jahr mit schoumlner Regelmaumlszligigkeit Die Gruumlnde dafuumlr sind vielfaumlltig und liegen auf der Hand (Muumlller amp Schroiff 2013) Dennoch gelingt es den meisten Herstellern beziehungsweise Dienstleistern nicht Wissen uumlber Konsumenten kontinuierlich und syste-matisch in Konzepte fuumlr erfolgreiche Neuprodukte zu trans-ferieren Hier hat sich ein einfaches Prozessmodell bewaumlhrt (bdquoSpearheading Innovationldquo siehe e g Muumlller amp Schroiff 2013) Ausgegangen dabei wird von einer systematischen Strukturie-rung des Wissens uumlber Konsumenten und Maumlrkte (bdquoabsorptive capacityldquo) und der Aufbereitung in sogenannten bdquoAnkerthe-menldquo ndash d h Priorisierung der Beduumlrfnis-Strukturen aus Konsu-mentensicht nicht aus der Hersteller-Perspektive (bdquodistilling capacityldquo) An der aus diesen Ankerthemen resultierenden Agenda setzen nun im Unternehmen vielfaumlltige Aktivitaumlten an dafuumlr in Workshops mit Hilfe entsprechender Techniken krea-tive Angebote zu schaffen (bdquotransformational capacityldquo) Hier kommt es ganz wesentlich darauf an sich immer und immer
wieder von bestehenden Denk- und Handlungsstrukturen des Unternehmens zu loumlsen ndash eine Grundvoraussetzung fuumlr bdquoInno-vationldquo uumlberhaupt Dies gelingt haumlufig nicht in ausreichendem Maszlige und bedarf daher eines externen Coachings Zudem laumlsst sich generell feststellen dass der Innovationsgrad umgekehrt proportional ist zur Groumlszlige der Unternehmen Hier sind es para-doxerweise die groszligen Unternehmen die sich externer Hilfe bedienen muumlssen um sich aus der kreativen Trockenstarre zu loumlsen Die hier entstehenden Ideen muumlnden in einer bestaumlndig revidierten bdquoInno-Pipelineldquo aus der wiederum die Siegerkon-zepte in einem strukturierten Prozess selektiert und optimiert werden Am Ende steht ein Reservoir an konsumentenzentrier-ten Neuprodukt-Ideen das in Produkt- oder Dienstleistungs-Prototypen umgesetzt werden kann
Kein Unternehmen kann es sich leisten seine Neuprodukt-Politik dem Zufall zu uumlberlassen Hier bedarf es eines konti-nuierlichen und systematischen Prozesses Kein Unternehmen kann es sich leisten an den Beduumlrfnissen der Kunden vorbei zu innovieren Eine erfolgreiche Innovation ist letztendlich immer ein bdquogroszliger Sprung im erlebten Kundennutzenldquo ndash und nichts anderes Das gilt es auf jeden Fall zu sichern um Flops gezielt zu vermeiden bdquoSpearheading Innovationldquo ist sowohl ein Prozess als auch eine mentale Einstellung Man braucht beides um uumlberdauernd erfolgreich zu sein
Literatur Muumlller T amp Schroiff H-W (2013) Warum Produkte floppen Muumlnchen Haufe Verlag
GASTBEITRAGbdquoSPEARHEADING INNOVATIONldquo ndash EIN MODELL FUumlR ERFOLGREICHERE INNOVATIONEN Von Prof Dr Hans-Willi Schroiff
In den Unternehmen der Energieeffizienz branche wird hart gear-beitet millionenfach produziert innovativ gedacht und viel Umsatz
generiert Und doch bleibt das gemeinsame Ziel unsichtbar Die ein-gesparte Kilowattstunde laumlsst sich nicht oder nur schwer darstellen
Schlieszliglich ist sie ein Weniger und kein Mehr
Energieeffizienz sichtbar machen ist daher das Ziel der neuen Bildstrecke im Bulletin Die Fotos allesamt Einsendungen unserer Mitgliedsunternehmen zeigen die Vielfaumlltigkeit
der Effizienzbranche und die verschiedenen Facetten die zu den Bestrebungen um einen geringeren Energieverbrauch in der Zukunft gehoumlren So wird greifbar wo Energieeffizienz
zu finden ist und wie sie aussehen kann
ENERGIEEFFIZIENZ
IN BILDERN
Holzwolle wird seit uumlber 100 Jahren als Rohstoff fuumlr natuumlrliche Daumlmmstoffe verwendet
copy Knauf
Thermographie einer Industrieanlage gibt Hinweise auf moumlgliche Energieeffizienzpotenziale
copy Bilfinger
Waumlrmeschutz durch nachtraumlgliche Kerndaumlmmung von zweischaligem Mauerwerk
copy IpeG-Institut
34
Sicher bis ins kleinste Detail Sicherheitstechnik und Energieeffizienz muumlssen bei Gebaumluden und Anlagen Hand in Hand gehencopy Cofely
Deckenheizung und -kuumlhlung ndash energieeffizient flach und leicht fuumlr gesundes Raumklima
copy GeoClimaDesign
Produktion von Hocheffizienzpumpen in Wahlstedt copy Grundfos
BIQ ndash Photosynthese und Solarthermie erzeugen Biomasse und Waumlrme in der Fassade
copy Colt International
42
VERANSTALTUNGEN
amp TERMINE42
bdquoIch sehe was was du nicht siehstldquo ndash dies war das Motto unter dem sich am 24022015 rund 250 Vertreter aus Wirtschaft Politik Wissenschaft und Medien zur 4 Jahresauftaktkonferenz der DENEFF versammelten
Bei der diesjaumlhrigen Jahresauftaktkonferenz richtete sich das Interesse voll und ganz auf die Nachfrageseite Denn entscheidend ist nicht nur innovative Produkte und Dienstleistungen zu entwickeln sondern diese auch an den Mann und die Frau zu bringen und der Frage nachzugehen wie die Energieeffizienz in das Zentrum der Begierde der Verbraucherinnen und Verbraucher geruumlckt werden kann
Wie das gelingen kann zeigten hochkaraumltige Redner aus unterschiedlichen Blickwin-keln auf Dr Jeremy Vincent Leiter der Abteilung Customer Insight Energieeffizienz im britischen Energieministerium erklaumlrte warum auch ein Ministerium sich mit der Psyche der Konsumenten auseinandersetzen muss um gute Energie- und Klimapolitik zu machen Die Kommunikationsstrategin Dr Cordula Kruumlger von ampEQUITY und der Marktforschungsexperte Prof Dr Hans-Willi Schroiff RWTH Aachen und Gruumlnder von MindChainge zeigten Strategien und Erfolgsbeispiele auf wie gute Customer Insights gewonnen und angesprochen werden koumlnnen Als Leiter Customer Experience bei MVV erklaumlrte Dr Holger Krawinkel wie und warum sich ein Energieversorger intensiv mit den Beduumlrfnissen und Wuumlnschen seiner Kunden auseinandersetzen muss Als po-litischer Keynote-Redner hielt Cem Oumlzdemir Bundesvorsitzender Buumlndnis 90Die Gruuml-nen ein leidenschaftliches Plaumldoyer fuumlr die Energieeffizienz und stellte das Thema in den groumlszligeren Zusammenhang einer nachhaltigen Auszligen- und Sicherheitspolitik Auch 2015 fuumlhrte die Journalistin Dunja Hayali erfrischend durch die Konferenz
Spielerisch wurde es in der Mittagspause als die Teilnehmer beim Energieeffizienz-Memory selbst aktiv werden konnten Auszligerdem stellten sich zwei der Referatsleiter aus dem BMWi Kerstin Deller und Stefan Besser in einer NAPE-Sprechstunde den Fragen der Teilnehmer zum Nationalen Aktionsplan Energieeffizienz Das Highlight des Tages war die Verleihung des Deutschen Energieeffizienzpreises Perpetuum 2015 an bettervest und KlimaProtectHannover Ruumlck (siehe dazu einen ausfuumlhrlicheren Bericht auf Seite 23)
Im Anschluss luden Knauf Insulation und die Britische Botschaft in Berlin zum Parlamentrischen Abend ein
Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)Download der Praumlsentationen
JAHRESAUFTAKTKONFERENZ DER DENEFF 2015CUSTOMER INSIGHTS ALS SCHLUumlSSEL FUumlR ENERGIEEFFIZIENZINVESTITIONEN
Von Julia Kindt
copy Britta Pedersen
Cem Oumlzdemir bei der DENEFF-Jahresauftaktkonferenz
43
copy Britta Pedersen copy Britta Pedersen
copy Britta Pedersen
copy Marco Urban
copy Britta Pedersen
copy Britta Pedersen
copy Britta Pedersen
copy Britta Pedersen copy Britta Pedersen
copy Britta Pedersen
copy Britta Pedersen
copy Britta Pedersen copy Britta Pedersen
copy Britta Pedersen copy Britta Pedersen
44
VERANSTALTUNGEN amp TERMINE
GRAPHIC RECORDING DERJAHRESAUFTAKTKONFERENZ 2015
45
VERANSTALTUNGEN amp TERMINE
GRAPHIC RECORDING DERJAHRESAUFTAKTKONFERENZ 2015
46
VERANSTALTUNGEN amp TERMINE
GRAPHIC RECORDING DERJAHRESAUFTAKTKONFERENZ 2015
47
Am 25 Maumlrz fand in der Landesvertretung Schleswig-Holstein die Abschlusskonferenz von effin ndash dem Finanzforum Energie-effizienz in Gebaumluden statt Unter dem Motto bdquoMitmachen Nachmachen Weitermachenldquo diskutierten die rund 120 Gaumlste darunter viele Vertreter von Banken und Finanzinvestoren sowie Entscheider aus Immobilienunternehmen und der Energieeffi-zienzbrache aber auch der beteiligten Ministerien auf Bundes- und Landesebene aus Wissenschaft und Verbaumlnden neue Wege um der Gebaumludeeffizienz zusaumltzlichen Schwung zu verpassen
Uumlber zwei Jahre hat das vom BMUB gefoumlrderte Projekt der DENEFF und der Umweltorganisation WWF gemeinsam mit uumlber 70 beteiligten Unternehmen aus Finanz- Immobilien- und Energieeffizienzwirtschaft die Ursachen fuumlr die Investitionszu-ruumlckhaltung analysiert und Strategien entwickelt die Kapital mobilisieren und so fuumlr mehr Investitionen sorgen sollen Die Analyseergebnisse Praxisbeispiele und Konzepte wurden auf der Abschlusskonferenz vorgestellt Ferner praumlsentierten sich die in effin engagierten Unternehmen aus den beiden Praxisprojekten (LBS West mit energetrium und ENTEGA mit bauverein AG Darmstadt) die Gewinner der effin Innovations-Werkstatt sowie weitere gute Praxisbeispiele den Gaumlsten auf einer Innovations-Messe
EFFINGROSSE ABSCHLUSS KONFERENZ
MIT STAATSSEKRETAumlR FLORIAN PRONOLD
Von Susann Bollmann
Erstmals offiziell vorgestellt wurden auf der Konferenz auch die effin Innovations-Leitfaumlden fuumlr die Finanzierung von ener-getischen Modernisierungen die in kompakter und praxisrele-vanter Weise die Ergebnisse und Empfehlungen des Projektes zusammenfassen Carsten Muumlller MdB (Vorstandsvorsitzender der DENEFF) und Christoph Heinrich (Vorstandsmitglied beim WWF) uumlbergaben die Leitfaumlden feierlich an Staatssekretaumlr Florian Pronold (BMUB)
Viele praktische Tools u a fuumlr die Berechnung der Wirtschaft-lichkeit energetischer Maszlignahmen ein Gespraumlchsleitfaden fuumlr Bankberater eine Praxisdatenbank mit vielen guten Geschaumlft-sideen sowie die Innovations-Leitfaumlden sind auf der effin Website kostenfrei abrufbar
Ruumlckblickend kann fuumlr das Projekt ein positives Resuumlmee gezo-gen werden Vor allem bei den groszligen Marktteilnehmern steigt das Interesse spuumlrbar in Energieeffizienzprojekte einzusteigen Und auch die Politik hat erkannt dass Finanzierungsfragen erfolgskritisch sind Das BMWi erarbeitet im Rahmen des NAPE u a auch neue Finanzierungskonzepte Was mit zwei effin-Praxisprojekten fuumlr die Bereiche Eigenheim und Wohnungswirt-schaft umgesetzt wurde soll nun vertieft und erweitert werden
Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)effin Website wwweffininfo
Uumlbergabe der effin Innovations-Leitfaumlden an Staatssekretaumlr Florian Pronold (BMUB)
VERANSTALTUNGEN amp TERMINE
48
10 BIS 12 FEBRUAR 2015 DENEFF AUF DER E-WORLD 2015
Mit gleich drei Formaten war die DENEFF dieses Jahr auf der Energiefachmesse E-world 2015 in Essen vertreten Los ging es am 10 Februar mit einem Beitrag von Christian Noll zum DENEFF-Vorschlag zum Thema bdquoWettbewerbliche Ausschreib-gung fuumlr Energieeffizienzldquo im Rahmen des MPW-Workshops bdquo(Smart) Energy Services 2015ldquo Weiter ging es mit der Presse-konferenz des Projektes effin ndash Finanzforum Energieeffizienz in Gebaumluden auf der die Ergebnisse der Praxisprojekte mit LBS West und energetrium sowie dem bauverein Darmstadt und ENTEGA vorgestellt wurden Am 12 Februar praumlsentier-ten sich effin und die Praxisprojekte im Rahmen des bdquoEnergy Transition Forumldquo dem Fachpublikum
5 MAumlRZ 2015 DEUTSCHES TECHNIKMUSEUM BERLIN
Licht an LEDLaufsteg am Deutschen Technikmuseum in Berlin feierlich eroumlffnet
Am 5 Maumlrz druumlckten Florian Pronold Parlamentarischer Staatssekretaumlr im BMUB und Andreas Geisel Berliner Senator fuumlr Stadtentwicklung und Umwelt vor rund 200 Gaumlsten den Startknopf fuumlr den 1500 Meter lang strahlenden LEDLaufsteg am Deutschen Technikmuseum in Berlin Das Projekt ist eine Initiative von Technischer Universitaumlt Berlin BIM Berliner Im-mobilienmanagement GmbH und Deutschem Technikmuseum Die DENEFF-Beiratsvorsitzende Annette von Hagel moderierte als Impulsgeberin der ersten Stunde fuumlr das Projekt durch den Abend Die DENEFF unterstuumltzt das Vorhaben als bdquoeinleuchten-des Beispielldquo wie durch Energieeffizienztechnologien nicht nur Energie gespart sondern auch Komfort Sicherheit oder auch Naturschutz (Stichwort bdquoLichtverschmutzungldquo) weitergebracht werden koumlnnen Im gegenwaumlrtigen bdquoInternationalen Jahr des Lichtsldquo der UNESCO ist der LEDLaufsteg ab sofort in der histo-rischen Ladestraszlige des Deutschen Technikmuseums rund um die Uhr zugaumlnglich und kann nach Absprache auch im Rahmen von Fuumlhrungen besucht werden Weitere Informationen unter wwwled-laufstegde
23 FEBRUAR 2015 VORTRAG BEI DER TAGUNG TECHNIK UND UMWELT DES PHOTOINDUSTRIE-VERBANDES IN TRIER
Gemeinsam mit Roland Berger (Geschaumlftsfuumlhrer OumlKOTEC Energiemanagement GmbH) hielt Charlotte Ruhbaum am 23 Februar einen Vortrag bei der Tagung bdquoTechnik und Umweltldquo des Photoindustrie-Verbandes zum Thema bdquoEnergieeffizienz lohnt sich Gesetzliche Rahmenbedingungen und praktische Auswir-kungen fuumlr Unternehmenldquo mit einem besonderen Fokus auf die neue Energieaudit-Verpflichtung fuumlr groszlige Unternehmen
WEITERE VERANSTALTUNGEN
VERANSTALTUNGEN amp TERMINE
V l n r Senator Andreas Geisel Annette von Hagel Staatsekretaumlr Florian Pronold
Groszliger Andrang bei der feierlichen Eroumlffnung des LED-Laufstegs
Jan Pohlschmidt (LBS West) stellt effin-Ergebnisse vor
copy LEDLaufstegFelix Oberhage
copy LEDLaufstegFelix Oberhage
49
VERANSTALTUNGEN amp TERMINE
TERMIN-VORSCHAU
+++ VERANSTALTUNGEN MIT DENEFF-BETEILIGUNG +++
Datum Uhrzeit Termin Ort
12ndash13 Mai ganztaumlgig Energy Efficiency Global Forum mit Executive Dialogue Sessions der DENEFF
Washington
19 Mai ganztaumlgig Konferenz der Koumlniglichen Daumlnischen Botschaft bdquoLiveable and Energy Efficient Cities of the Futureldquo u a mit Podiumsdiskussion moderiert von Christian Noll (DENEFF)
Hamburg
19ndash20 Mai ganztaumlgig Konferenz des BMWi Auf dem Weg zum Nullenergiehaus Gewerbliche und kommunale Immobilien Podiumsdiskussion mit Martin Bornholdt (DENEFF)
Berlin
1ndash6 Juni ganztaumlgig ECEEE Summer Study u a mit Charlotte Ruhbaum (DENEFF)
ToulonHyegraveres
30 Juni ganztaumlgig VfW-Jahrestagung mit Vortrag von Martin Bornholdt (DENEFF)
Magdeburg
Stets aktuelle Terminuumlbersichtwwwdenefforgveranstaltungenterminehtml
Datum Uhrzeit Termin Ort
27 April 0930ndash1200 Uhr Vorstellung des 3 Branchenmonitors Energieeffizienz im Rahmen der Berliner Energietage 2015
Ludwig Erhard Haus Fasanenstraszlige 85 10623 Berlin
2627 Mai ganztaumlgig DENEFF-AG-Tage Darmstadt (nur fuumlr Mitglieder)
2223 September ganztaumlgig DENEFF-AG-Tage tba
1718 November ganztaumlgig DENEFF-AG-Tage tba
TERMINUumlBERSICHT +++ DENEFF-VERANSTALTUNGEN UND TERMINE +++
50
MEDIENMONITOR50
Aus dem medialen Grundrauschen sticht das Thema Energie-effizienz leider oft nur dann hervor wenn es auf hoher politi-scher Ebene kracht Wir erinnern uns an den Streit zwischen dem vormaligen Wirtschaftsminister Philipp Roumlsler und dem damaligen Umweltminister Norbert Roumlttgen zur EU-Energie-effizienz-Richtlinie Aumlhnliches ereignete sich nun im Fall der Steuerfoumlrderung zur energetischen Wohngebaumludemodernisie-rung Waumlhrend die vermeintliche Einigung der Ministerpraumlsi-denten am 11 Dezember 2014 der Publikumspresse nur eine Randnotiz wert war war das Veto Bayerns im Koalitionsaus-schuss am 24 Februar ein groszliges Thema in BILD Mittagsma-gazin und Tagesschau SPD-Fraktionschef Thomas Oppermann wies in einem Brief der CSU die Schuld zu Die bdquofortdauernde Blockade der Energiewende durch Bayernldquo sei bdquoaumlrgerlichldquo CSU-Generalsekretaumlr Andreas Scheuer warf als Reaktion Opper-mann eine bdquoFalschdarstellung der Ergebnisseldquo vor
Auch wenn sich im Vorfeld noch andere Bundeslaumlnder oder die Bundesregierung nicht mit Ruhm bekleckert haben Das Veto Bayerns gab den Ausschlag fuumlr das Scheitern dieses Anlaufs Die entsprechende Kritik der DENEFF fand unter anderem durch eine Meldung der Nachrichtenagentur dpa weite Verbreitung So titelten beispielsweise die Aachener Nachrichten am 2702 bdquoIndustrie geht mit Seehofer hart ins Gerichtldquo Vom Trierschen Volksfreund uumlber die Saarbruumlcker Zeitung den Schwarzwaumllder Boten die Lausitzer Rundschau bis hin zum Main-Echo zitierten zahlreiche regionale aber ebenso uumlberregionale Medien wie Manager Magazinde den DENEFF-Vorstandsvorsitzenden Carsten Muumlller So schrieb etwa die tageszeitung (taz) bdquoDeutliche Worte gibt es auch von den Firmen sbquoAus Sicht der Energieeffizienzbranche ist das ein desastroumlses Signallsquo erklaumlrt die Deutsche Unternehmensinitiati-ve Energieeffizienz (Deneff)ldquo und weiter bdquoSeehofer verweigere sbquoTausenden Eigenheimbesitzern die Unterstuumltzunglsquo sagt Car-
sten Muumlller Deneff-Chef und zugleich Bundestagsabgeordne-ter der CDU Milliarden Euro Energiekosten wuumlrden nun weiter an Putin und die Scheichs flieszligenlsquoldquo Die Diskussion beherrschte ebenso die Fachpresse etwa Energie amp Management oder Sonne Wind und Waumlrme Am 5 Maumlrz brachte Energie amp Ma-nagement in der Rubrik bdquoSagen Sie malldquo ein Kurzinterview mit DENEFF-Geschaumlftsfuumlhrer Christian Noll zu den Folgen des Stopps der steuerlichen Foumlrderung
Zweifelsohne ist die steuerliche Foumlrderung der Gebaumludesa-nierung ein wichtiges Element des Nationalen Aktionsplans Energieeffizienz (NAPE) ndash aber nicht das einzige Am 13 Maumlrz 100 Tage nach dessen Veroumlffentlichung forderten die Verbaumln-de des Buumlndnisses effizienzwende dem auch die DENEFF angehoumlrt bdquoVorfahrt fuumlr die Effizienzwendeldquo Auch die DENEFF selbst wies darauf hin dass viele weitere Potenziale im Gebaumlu-de- und Industriebereich gehoben werden koumlnnen Das Thema wurde einzig von treuen Energieeffizienz-Berichterstattern bei EUWID-Energieeffizienz energynetde epid-online energiede oder sonnenseitecom aufgegriffen Auch der Einladung zur Diskussion auf Twitter (nape100) folgten nur wenige
WEITERE THEMEN
Am 17 Maumlrz berichtete der Guardian von einer Studie der Coalition for Energy Savings derzufolge Groszligbritannien bei der Umsetzung der Energieeffizienz-Richtlinie im Vergleich mit den anderen EU-Laumlndern weit zuruumlckliegt Die DENEFF kommentierte mit einer Pressemitteilung dass auch Deutsch-land in der Studie nicht durch eine Vorreiterrolle glaumlnze Unter anderem unterrichteten hieruumlber EUWID-Energieeffizienz Sonne Wind amp Waumlrme elektrotechnik greenbuilding Process und e21info
bdquoCSU WEHRT SICH GEGEN ROLLE ALS BLOCKIERERldquo (TAGESSCHAU)
copy Michael Lucan
Horst Seehofer laumlsst Steueranreiz platzen
sindldquo wird dort Charlotte Ruhbaum Industrieexpertin der DENEFF zitiert das Unternehmermagazin Creditreform In der Zeitschrift Creditreform war unter dem Titel bdquoInvestieren um zu sparenldquo zu lesen bdquoMit der Deutschen Unternehmensinitiati-ve Energieeffizienz (Deneff) mit Sitz in Berlin trommelt schon ein eigener Interessenverein fuumlr das Thema
Die im Dezember veroumlffentlichte Studie zu Kosten im Neubau im Auftrag der DENEFF war auch uumlber den Jahreswechsel hin-weg noch Thema Sowohl die Deutsche Bauzeitung (12015) als auch Si SHK Bauen+ oder Green Building berichteten
Der LEDLaufsteg am Deutschen Technikmuseum war bereits vor seiner Eroumlffnung Thema auf einer Doppelseite im Tages-spiegel am 2502 Unter dem Titel bdquoEs werde Lichtldquo erschienen auf einer Doppelseite eine Reportage mit Prof Dr Stephan Voumll-ker (TU Berlin) und ein Interview mit Sven Lemiss (Geschaumlfts-fuumlhrer BIM Beiratsmitglied der DENEFF) Uumlber die Eroumlffnung informierten die rbb Abendschau die Berliner Woche die Maumlr-kische Oderzeitung und Fachtitel wie das Property Magazine
Uumlber die Vorstandswahlen bei der DENEFF berichteten fluid ke NEXT Sonne Wind amp Waumlrme konstruktionde energiede RAS e21info eid-aktuell
Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)Kurzfilm bdquoDie Energiewende Deutschlands Weg in die Zukunftldquo
Der Aufmacher der Umweltbriefe im Maumlrz lautete bdquoTop Runner unter sichldquo Gemeint waren damit die diesjaumlhrigen Gewinner des Deutschen Energieeffizienzpreises Perpetuum bei der DENEFF-Jahresauftaktkonferenz Von dieser berichteten am 24 Februar auszligerdem Maschinenmarkt energynetde enerfide EUWID Energieeffizienz Konstruktion und EampM powernews Auch betrieben zahlreiche Finalisten und die Gewinner eigene erfolgreiche Pressearbeit darunter Weidmuumlller (in Der Detmol-der) oder Colt (in der WAZ)
Energynetde widmete bereits Ende Januar den Finalisten ein ausfuumlhrliches Portraumlt Auszligerdem im Vorfeld erschienen Artikel hierzu unter anderem auf Enbausade EUWID Energieeffizienz EampM powernews Gaswaumlrme International
Das Finanzforum Energieeffizienz in Gebaumluden (effin) und die waumlhrend des Projekts entstandenen Praxisprojekte fanden brei-te Erwaumlhnung in der Tagespresse (Rhein-Main-Zeitung Darm-staumldter Tagblatt) und in der Fachpresse (Die Wohnungswirt-schaft Zeitung fuumlr kommunale Wirtschaft Immobilienmanager IHK-Zeitschrift Niederbayern Gebaumlude Energieberater Enbausade Sonnenseitede)Von der Abschlusskonferenz am 25 Maumlrz berichteten unter anderem der Tagesspiegel EUWID Energie amp Technik Energiezukunft sowie energynet (mit Podcast)
bdquoMehr ausgeben um zu sparenldquo hieszlig es im Handelsblatt am 17 Maumlrz bdquoImmer mehr Unternehmer erkennen dass Energieef-fizienzmaszlignahmen der beste Schutz gegen steigende Kosten
51
52
DENEFF INTERN
Am 25 Februar 2015 tagten satzungsgemaumlszlig rund 40 Vertreter der DENEFF-Mitgliedsunternehmen im Hotel Albrechtshof in Berlin zur 5 ordentlichen Mitgliederversammlung Der Vorstand gab dabei einen Uumlberblick uumlber die Taumltigkeiten des vergangenen Jahres und die Mittelverwendung Die Leiter der DENEFF-Arbeitsgruppen und die Beiratsvorsitzende boten Einblicke in die Ziele und Ergebnisse ihrer Arbeit
Der Vorstand wurde einstimmig von der Mitgliederversamm-lung entlastet Im Zuge der Vorstandswahlen wurden fuumlr eine weitere Amtszeit wiedergewaumlhlt Carsten Muumlller (Vorsitzen-der) Christoph v Speszlighardt (stellv Vorsitzender) Dr Christoph Zschocke (Finanzvorstand) Christian Noll und Martin Bornholdt (geschaumlftsfuumlhrende Vorstaumlnde) Neu in den Kernvorstand als stellvertretende Vorstandsvorsitzende wurden Patrick Weber (Imtech) bislang kooptierendes Vorstandsmitglied und Peter Klaus Koumllling (Grundfos) gewaumlhlt Als Beisitzer des Vorstands im
Am 2 und 3 Februar trafen sich uumlber 40 DENEFF-Mitglieder zu den ersten AG-Tagen im Jahr 2015 Erneut war Schneider Elec-tric Gastgeber der AG-Tage und lud auf das EUREF-Gelaumlnde in Berlin ein
Als Auftakt bot sich den Teilnehmern eine Fuumlhrung uumlber das EUREF-Areal bei der gleich zwei DENEFF-Mitgliedsunter-nehmen ihr Wirken auf dem Campus naumlherbringen konnten Kristina Bognar gab Einblicke in das von Schneider Electric
MITGLIEDER- VERSAMMLUNG UND VORSTANDSWAHLEN 2015
Von Julia Kindt
Amt bestaumltigt wurden Michael Donath (ratiocalor) Arnold Dre-wer (IpeG-Institut) Frank Krah (INTEGRAL) Tanja Loitz (co2onli-ne) und Juumlrgen Unseld (CLAGE) Neu als Beisitzer des Vorstands gewaumlhlt wurden Ferenc Ellermann (Energetrium) Prof Dr Frank Houmlpner (Cofely) Juumlrgen Jost (Philips) Christoph Meyer (Rockwool) und Reiner Pfliegensdoumlrfer (Danfoss) Der Vorstand bedankte sich uumlberdies bei Johannes Lackmann und Guumlnter Doumlren die sich als Unterstuumltzer der ersten Stunde und Vorstandsmitglieder fuumlr die DENEFF und ihre Ziele verdient gemacht haben
Auszligerdem verabschiedete die Mitgliederversammlung einstim-mig den Arbeitsplan fuumlr 2015 welcher auf Bundesebene die Be-gleitung der Umsetzung des Nationalen Aktionsplans Energie-effizienz (NAPE) und des Aktionsprogramms Klimaschutz sowie auf EU-Ebene der Energieeffizienz-Richtlinie und ihrer Revision vorsieht Im Anschluss an die Mitgliederversammlung tauschten sich die Mitglieder bei einem informellen Get-together aus
realisierte Smart Grid auf dem EUREF-Gelaumlnde Joumlrn Heile-mann Geschaumlftsfuumlhrer der GASAG Contracting stellte Fakten und Zahlen zum Waumlrme- und Kaumllte-Contracting und das BHKW fuumlr den Campus vor
Danach ging es fuumlr die Teilnehmer der AG Gebaumlude kreativ und interaktiv weiter Denn entgegen dem gaumlngigen Format in dem ein Gastreferent Input fuumlr die Folgediskussion liefert waren die Teilnehmer diesmal vor allem selbst gefragt Nach einer kurzen
Mitgliederversammlung der DENEFF im Hotel Albrechtshof
DENEFF AG-TAGE IM FEBRUAR
Von Julia Kindt
53
Fuumlhrung uumlber das EUREF-Gelaumlnde und Vorstellung des Smart Grid
Ideensammlung bei der AG Gebaumlude Wie wird Gebaumludeenergieeffizienz sexy
Die AG Grundsatzfragen diskutiert mit Dr Sophie Gappa Maszlignahmen des NAPE
AG Industrie Knut Grabowski (OumlKOTEC) stellt Methode fuumlr einheitliche Energiekennzahlen vor
Vom Schleimpilz netzwerken lernen Dr Michael Herdy Bionik-Experte bei der AG Markt
kommunikationswissenschaftlichen Einfuumlhrung durch Christian Noll (DENEFF) wurde zur Frage bdquoWie wird Gebaumludeenergieeffi-zienz sexyldquo gebrainstormed Entwickelt wurde ein Fundus an Ideen aus dem sich freigestellt von jeglichen Urheberschafts-anspruumlchen alle Mitglieder kuumlnftig bedienen koumlnnen In der AG Industrie stellte Knut Grabowski (OumlKOTEC) die Ergebnisse des Gemeinschaftsprojekts der OumlKOTEC und der DENEFF zur Entwicklung einer einheitlichen Methode zur Ausstellung von Energiekennzahlen vor In der AG Grundsatzfragen bot sich den Teilnehmern die Moumlglichkeit sich mit Dr Sophie Gappa
auszutauschen Sie ist im BMWi zustaumlndige Referentin fuumlr den Bereich Energieeffizienz und rationelle Energieversorgung und diskutierte mit den DENEFF-Mitgliedern Maszlignahmen des Nationalen Aktionsplans Energieeffizienz (NAPE) Uumlber die Be-deutung und Erfahrungen von Netzwerken tauschten sich die Teilnehmer der AG Markt aus Aus zwei voumlllig unterschiedlichen Perspektiven konnten sie sich dabei an das Thema annaumlhern Simon Blake launchlabs Berlin lud die DENEFF-Mitglieder dazu ein spielerisch zu erarbeiten welcher Faktoren erfolg-reiche Netzwerke beduumlrfen Im Anschluss fuumlhrte Dr Michael Herdy Bionik-Experte sehr anschauliche Beispiele dafuumlr auf wie Schwarmintelligenz bei Ameisen Pinguinen und anderen Rudel- und Herdentieren funktioniert und wie sie sich in der Technik in Netzwerken nutzbringend einsetzen laumlsst
Um das DENEFF-interne Netzwerk zu staumlrken trafen sich die Mitglieder am Abend des ersten Veranstaltungstages wie gewohnt zum gemeinsamen Abendessen und Austausch
Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)Unterlagen zu den AG-Sitzungen im Mitgliederbereich
54
DENEFF INTERN
DENEFF BEGRUumlSST NEUE MITGLIEDER
Gunther Gamst Geschaumlftsfuumlhrer der Daikin Airconditioning Germany GmbH bdquoDAIKIN ist ein weltweiter Spezialist fuumlr Waumlrmepum-
pen- und Klimatechnologie Unsere Technologien fuumlr Heizung Kuumlhlung Luumlftung und Warmwasser tragen dazu bei den Ener-gieverbrauch von Gebaumluden erheblich zu senken Dabei nutzen wir die erneuerbare Energie Luft als Waumlrmequelle was die CO2-Emissionen eines Gebaumludes zusaumltzlich senkt Neben einer ganzheitlichen Gebaumludeplanung setzt DAIKIN darauf diese Systemkomponenten zusammenzufuumlhren und daraus maxi-male Energieeinsparungen zu erzielen Ambitionierte Projekte wie die Energiewende koumlnnen nur erfolgreich sein wenn wir branchenuumlbergreifend an einem Strang ziehen Die DENEFF hilft das Bewusstsein fuumlr die Bedeutung der Steigerung der Energieeffizienz in allen Bereichen unseres Lebens zu steigern Wir wollen dieses Engagement aktiv mitgestalten indem wir unser Know-how als Hersteller einbringenldquo
Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)wwwdenefforgmitgliedermitglieder-uebersichthtml
Auch seit Erscheinen des letzten Bulletins sind wieder zahlreiche
Mitglieder hinzugekommen Wir freuen uns sehr in der DENEFF
begruumlszligen zu duumlrfen
2G Energy AGChristian Grotholtwww2-gcomde
ABGnova GmbHBernd Utesch Ralf Pelkmann
wwwabgnovade
Arepo Consult GmbHDr Christine Woumlrlen
wwwarepoconsultcom
beta GmbHManfred Abestea
Heinz Ulrich Brosziewskiwwwbeta-energiede
CLIMAWINTECH ApS Christian Thing
wwwclimawintechde
Daikin Airconditioning Germany GmbH Gunther Gamstwwwdaikinde
EEP Universitaumlt Stuttgart Prof Dr Alexander Sauer
wwweepuni-stuttgartde
EON Connecting Energies GmbHDr Stefanie Kesting
wwweonde
MVV Enamic AGDr Joachim Hofmann Daniel Rehm
wwwmvv-enamicde
Sonepar Deutschland Technical Solutions GmbHOliver Ax Christian Teipel
wwwsoneparde
TENAG GmbHMatthias Lisson
wwwtenagde
55
MITGLIEDER DER DENEFFStand 30032015
DEUTSCHE UNTERNEHMENSINITIATIVE ENERGIEEFFIZIENZ E V (DENEFF)
Kirchstr 21 10557 BerlinFon 030 36 40 97-01Fax 030 36 40 97-42E-Mail infodenefforg Eingetragen im Vereinsregister beim Amtsgericht Berlin-Charlottenburg unter Nr 30204 B Vorstandsvorsitzender Carsten MuumlllerGeschaumlftsfuumlhrende Vorstaumlnde Martin Bornholdt Christian Noll
Fotos Laurence Chaperon gnubierpixeliode Marco Urban Britta Pedersen GASAG Contracting GmbH Deutscher Bundestag Deutsche Rockwool Mineralwoll GmbH amp Co KG co2 online gGmbH US Government EUMB Poeschk 2014 MindChainge International School of Management Knauf Bilfinger Cofely GeoClimaDesign IpeG-Institut Grundfos Colt International LED LaufstegFelix Oberhage Michael Lucan Daikin Airconditioning Germany GmbH
Konzeption Gestaltung und Programmierung peppermint werbung berlin GmbH wwwpeppermintde
IMPRESSUM
9
POLITIK
Ab 5 Dezember 2015 muumlssen groszlige Unternehmen ein Ener-gieaudit nachweisen koumlnnen Am 5 Maumlrz wurde im Bundesrat das entsprechende Gesetz beschlossen auch um Vorgaben aus der EU-Energieeffizienz-Richtlinie umzusetzen Moniert wird dass die Bundesregierung sich mit der Umsetzung zu viel Zeit gelassen hat und die betroffenen Unternehmen jetzt unter unnoumltigen Zeitdruck kommen
bdquoEine umfassende Information uumlber Energieeinsparpotenziale im Unternehmen uumlber die sogenannten Energieaudits liegt im ureigenen Interesse der Unternehmenldquo so BMWi-Staatssekretaumlr Rainer Baake anlaumlsslich des Beschlusses des Bundesrates am 6 Maumlrz zur Teilumsetzung der Energieeffizienz-Richtlinie Das nun verabschiedete Ge-setz laumlsst nun jedoch nicht mehr die Wahl denn ab dem 5 Dezember 2015 werden Energieaudits fuumlr alle groszligen Unternehmen alle vier Jahre verpflichtend
Fast ein Jahr nach der durch EU-Recht vorgegebenen Umsetzungsfrist am 5 Juni 2014 kann das Gesetz nach Unterschrift des Bundespraumlsidenten und Veroumlffent-lichung im Bundesgesetzblatt nun voraussichtlich Ende April in Kraft treten Ob die durch das Audit besser informierten Unternehmen auch den Erwartungen des Staatssekretaumlrs gerecht werden und tatsaumlchlich bdquomehr in Energieeffizienz investieren und damit auch ihre Wettbewerbsfaumlhigkeit foumlrdernldquo bleibt abzuwarten Doch Zeit lassen koumlnnen sich die nach Schaumltzung des BMWi rund 50 000 betroffenen Unter-nehmen angesichts der kurzen Frist keinesfalls
BETROFFEN SIND ALLE bdquoGROSSEN UNTERNEHMENldquo NACH EU-DEFINITION
Die Verpflichtung gilt fuumlr alle groszligen Unternehmen das heiszligt Unternehmen welche gemaumlszlig der Definition der EU-Kommission nicht als kleine und mittlere Unterneh-men einzustufen sind Dies sind Unternehmen mit mindestens 250 Mitarbeitern und einem jaumlhrlichen Umsatz von mehr als 50 Millionen Euro oder einer Bilanzsumme von mehr als 43 Millionen Euro Bei Unternehmensbeteiligungen muumlssen bei der Berechnung ggf Daten der anderen beteiligten Unternehmen beruumlcksichtigt werden (siehe auch Downloads Entwurf BAFA-Merkblatt Energieaudits nach EDL-G)
ENERGIEDIENS T- LEISTUNGSGESETZ
ENERGIEAUDITS WERDEN FUumlR GROSSE UNTERNEHMEN
VERPFLICHTEND
Von Charlotte Ruhbaum
Charlotte Ruhbaum (DENEFF) bei der Anhoumlrung zum Gesetzentwurf zur Teilumsetzung der Energieeffizi-enz-Richtlinie
10
POLITIK
GEFORDERT SIND ENERGIEAUDITS ALLE VIER JAHRE UND ENTSPRECHENDE NACHWEISE
Die betroffenen Unternehmen sind verpflichtet bis zum 5 Dezember 2015 ein Energieaudit sowie berechnet vom Zeit-punkt des ersten Energieaudits mindestens alle vier Jahre ein weiteres Energieaudit durchzufuumlhren welches den Anforde-rungen der DIN EN 16247-1 sowie ergaumlnzenden im Gesetz aufgefuumlhrten Mindestkriterien entspricht Das Bundesamt fuumlr Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) fuumlhrt Stichprobenkon-trollen zur Umsetzung der Energieaudits durch bei denen das Unternehmen eine Bestaumltigung derjenigen Person vorlegen muss die das Energieaudit durchgefuumlhrt hat Im Einzelfall kann das BAFA auch Unterlagen anfordern die im Rahmen des Energieaudits angefertigt wurden
INTERNE WIE EXTERNE AUDITOREN SIND MOumlGLICH
Das Audit ist von einer fachkundigen Person durchzufuumlhren Diese muss einen Abschluss in einer einschlaumlgigen Fach-richtung sowie eine mindestens dreijaumlhrige hauptberufliche Taumltigkeit bei der praxisbezogene Kenntnisse uumlber die betrieb-liche Energieberatung erworben wurden nachweisen koumlnnen Hinweise welche Fachrichtungen als einschlaumlgig gelten und welche Taumltigkeiten fuumlr den Nachweis der Berufserfahrungen anerkannt werden enthaumllt ein Merkblatt des BAFA Dieses praumlzisiert auch die Anforderungen an die Unabhaumlngigkeit des Auditors Grundsaumltzlich gilt dass auch interne Mitarbeiter das Energieaudit durchfuumlhren duumlrfen wenn diese nicht unmittel-bar an den zu auditierenden Betriebsablaumlufen beteiligt sind Diese Regelung steht jedoch nicht einer Durchfuumlhrung durch interne Energiemanager oder Energiebeauftragte entgegen Energieberater koumlnnen ihre Fachkunde im Vorfeld durch das BAFA pruumlfen lassen und sich in die beim BAFA gefuumlhrten Energieauditorenliste eintragen lassen Diese Eintragung ist jedoch nicht verpflichtend und es besteht die Moumlglichkeit die Fachkunde auch erst auf Anforderung im Falle einer Stichpro-benkontrolle nachzuweisen
AUSGENOMMEN SIND UNTERNEHMEN MIT EMAS ODER ISO 50001
Unternehmen welche bereits ein zertifiziertes Energiema-nagementsystem nach DIN EN ISO 50001 oder ein registrier-tes Umweltmanagementsystem nach EMAS eingefuumlhrt haben sind von der Verpflichtung freigestellt Unternehmen die aktuell dabei sind eines dieser Systeme einzufuumlhren bekom-men eine Uumlbergangsfrist fuumlr die abgeschlossene Zertifizierung bis spaumltestens 31 Dezember 2016 Bei einer Uumlberpruumlfung in diesem Zeitraum genuumlgt der Nachweis uumlber den Beginn der Einrichtung eines der beiden Systeme
ANWENDUNGSHILFEN DURCH BAFA SOLLEN ZEITNAH FOLGEN
Um Unternehmen insbesondere in Anbetracht des kurzen Zeitraums bis zum 5 Dezember 2015 eine Hilfestellung bei der Umsetzung zu geben ist das BAFA durch den Bundestag aufgefordert worden baldmoumlglichst Anwendungshilfen zu ver-oumlffentlichen Insbesondere hat der Bundestag die Bundesre-gierung aufgefordert bei Unternehmen die uumlber eine Vielzahl an aumlhnlichen Standorten verfuumlgen die Bildung von Clustern von Standorten mit vergleichbaren Verbrauchsprofilen zu er-moumlglichen (aumlhnlich einer Multi-Site-Auditierung bei Energie-managementsystemen) Einen entsprechenden Merkblattent-wurf hat das BAFA Anfang April zur Konsultation veroumlffentlicht Die endguumlltige Fassung des Merkblatts soll Ende April auf der Internetseite des BAFA veroumlffentlicht werden
Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)Hinweise des BAFA zur Registrierung von Energieaudits durchfuumlhrenden PersonenNichtamtliche Lesefassung des novellierten EDL-G Entwurf BAFA-Merkblatt Energieaudits nach EDL-G
11
POLITIK
UumlBERBLICK VERPFLICHTENDE ENERGIEAUDITS FUumlR GROSSE UNTERNEHMEN
Laut Artikel 8 der EU-Energieeffizienz-Richtlinie mussten die Mitgliedstaaten bis zum 5 Juni 2014 sicherstellen dass Unternehmen die kein KMU sind Gegenstand eines Energieaudits sind Das Energieaudit muss spaumltestens bis zum 5 Dezember 2015 und danach mindestens alle vier Jahre nach dem vorangegangenen Energieaudit durch-gefuumlhrt werden Diese EU-Vorgabe wird in Deutschland verspaumltet mit dem bdquoGesetz zur Teilumsetzung der Ener-gieeffizienzrichtlinieldquo umgesetzt welches die Aumlnderung des bdquoGesetzes uumlber Energiedienstleistungen und andere Energieeffizienzmaszlignahmenldquo (EDL-G) bewirkt Das Gesetz wurde am 5 Februar 2015 im Bundestag und am 5 Maumlrz 2015 im Bundesrat beschlossen
DENEFF-AKTIVITAumlTEN ZUM THEMA VERPFLICHTENDE ENERGIEAUDITS (AUSWAHL)
bull August 2014 DENEFF-Stellungnahme zum Gesetz-entwurf des BMWi
bull Januar 2015 DENEFF-Stellungnahme zum Gesetz-entwurf im Rahmen des Aumlnhoumlrungsverfahrens des Bundestages
bull 26 Januar 2015 DENEFF vertreten durch Charlotte Ruhbaum (DENEFF-Geschaumlftsstelle) als Sachverstaumln-dige bei der Bundestagsanhoumlrung des Wirtschafts-ausschusses
bull 31 Maumlrz 2015 Einbringung bei der AG-Beratung amp Information des BMWi
bull 17 April 2015 DENEFF-Stellungnahme zum Merk-blattentwurf Energieaudits des BAFA
ANZEIGE
1212
HERKUNFT customer in-
sights (eng) = Kunden-
Ein blicke | SYNONYME
Kun den verstaumlndnis Kunden-
erkenntnisse | BEDEUTUN-
GEN der Schnittpunkt zwi-
schen dem Kundeninteresse
und den spezifischen Eigen-
schaften einer Marke | Samm-
lung und Auswertung von
Kundeninformationen die zur
Kundenbindung und -akquise
genutzt werden koumlnnen | Er-
kenntnisse uumlber den Kunden
welche nicht offensichtlich
sind
Customer Insights ndash Einblicke in die Kundenwelt S 13
Gastbeitrag Nilson Hallo Edison S 18
Verleihung des Deutschen Energieeffizienzpreises Perpetuum 2015S 23
Perspektive ndash Der Kunde das unbekannte Wesen S 25
Gastbeitrag von Prof Dr Schimansky Mehr InsightsS 28
Gastbeitrag von Prof Dr Schroiff Spearheading Innovation S 30
Jahresauftaktkonferenz der DENEFF 2015 Customer Insights als Schluumlssel fuumlr Energieeffizienz-investitionenS 42
CUS|TOM|ER IN|SIGHTS
[ˈKɅSTƏMƏʳ ɪNSAɪTS]
ARTIKEL ZUM THEMA
13
EDITORIAL
TITELTHEMACUSTOMER INSIGHTS ndash
EINBLICKE IN DIE KUNDENWELT
Von Daniel Boumlldt
POLITIK
13
Was will er denn nun der Kunde Die Moumlglichkeiten von Missverstaumlndnissen zwischen Anbietern und Kunden sind auf dem Energiemarkt genauso vielfaumlltig wie die verschiedenen Moumlglichkeiten Energie zu sparen beziehungsweise effizient einzusetzen Dabei kann gelungene (Kunden-)Kommunikation der Schluumlssel zu einem erfolgreichen Produkt sein
Ein kurzes Gedankenexperiment Sie sind ein erfolgreicher Un-ternehmer und entwickeln ein neues innovatives Produkt Es ist funktional elegant unkompliziert und im Preis-Leistungs-Verhaumlltnis unschlagbar Sie bringen es voller Enthusiasmus an den Markt hellip und dort passiert dann nichts Das Produkt floppt auf ganzer Linie Sie gehen auf Ursachenforschung koumlnnen am Produkt selbst aber keinen Optimierungsbedarf feststellen Der Fehler muss beim Kunden liegen ist Ihr erster Impuls aber der Kunde ist nun mal nicht nur Koumlnig sondern er hat auch immer Recht
Was also ist schiefgelaufen Wie kann es sein dass ein Unter-nehmer mit einem guten Produkt und ein potentiell interes-sierter Kunde nicht zueinander finden Da Kunde und Unter-nehmer fuumlr sich allein genommen als Schuldige ausscheiden muss die Antwort zwischen diesen beiden Akteuren liegen sie liegt in der Art und Weise wie Kunden und Unternehmen interagieren Schlicht und einfach Die Antwort heiszligt Customer Insights Was aber bedeutet das fuumlr Sie als Unternehmer Es geht wie der Name schon sagt um Einsichten
Customer Insights heiszligt auf der einen Seite dass der Anbieter seinen Kunden verstehen muss Was wie eine Binsenweisheit klingt ist in der Tat sehr komplex Wenn der reine Kosten-
Nutzen-Effekt den Kunden noch nicht uumlberzeugt wie kann ich ihn dann dazu bringen mein Produkt zu kaufen Wie kann ich beispielsweise den Anreiz fuumlr den Erwerb meines Produktes abgesehen von der Preispolitik attraktiver gestalten
Customer Insights sind jedoch keine Einbahnstraszlige Der Kunde muss auf der anderen Seite naumlmlich auch die Vorteile des Produkts verstehen bestenfalls erleben und der Vorteil muss fuumlr ihn persoumlnlich relevant und reizvoll sein Wiederum wollen Sie vermutlich rufen Binsenweisheit Aber koumlnnen Sie wirklich sicher sein dass der Kunde all die technischen und prakti-schen Vorteile mit denen Sie Ihr Produkt bewerben versteht Haben Sie es je uumlberpruumlft Wahrscheinlich nicht und so geht letztendlich in der Kommunikation zwischen Unternehmer und Kunde das Entscheidende verloren
Die Grundannahmen der Customer Insights sind dabei kei-neswegs neu Der Mensch ist kein durch und durch rationales Wesen das stets in Kosten-Nutzen-Kategorien denkt Und genau hier liegt die Krux begraben Der Kunde ist Mensch und wenn der Mensch nicht rational denkt und handelt dann tut es der Kunde ebenso wenig Die Vorteile des eigenen Produkts sind Ihnen als Hersteller derart praumlsent dass Sie vielleicht nicht begreifen koumlnnen wie es am Markt floppen kann Dass haumlufig noch andere Beweggruumlnde die Kaufentscheidung der Menschen beeinflussen vergessen Sie dabei
Erweitern wir also unseren Horizont (beginnend mit der Lek-tuumlre dieses bulletins natuumlrlich) Fragen wir nicht nur danach was der Kunde will sondern versuchen wir zu antizipieren was den Menschen dazu bewegt zum Kunden zu werden
14
POLITIK
ENERGIELABELING WAS BLEIBT HAFTEN
Von Christian Noll
Das EU-Energieverbrauchslabel ist gut etabliert und hat einige kleinere Faceliftings erfahren Das Label hat groszligen Einfluss auf die Kaufentscheidung am Point of Sale Bei der anstehen-den Revision der entsprechenden EU-Richtlinie setzen Um-weltverbaumlnde auf mehr Dynamisierung waumlhrend die betroffe-nen Unternehmen den Aspekt der Praktikabilitaumlt betonen
Seit 1995 gibt es das EU-Energieverbrauchsetikett mit dem bunten Farbbalken und der Buchstabenskala Anfangs galt dieses lediglich fuumlr einige Hausgeraumlte wie Elektrobackoumlfen Geschirrspuumllmaschinen oder Kuumlhl- und Gefriergeraumlte Inzwi-schen wird die Energieeffizienz einer Vielzahl sogenannter energieverbrauchsrelevanter Produkte inklusive Warmwasser-bereitern oder Autoreifen auf Grundlage von EU-Regelungen durch Klassen ausgedruumlckt Dabei werden die besten Produkte einer Gruppe mit einem A (beziehungsweise bei einigen Pro-dukten zusaumltzlich mit den Klassen A+ bis A+++) ausgezeichnet Ziel ist es Verbrauchern die Auswahl eines energiesparenden Geraumlts zu erleichtern Aber schafft das Label das wirklich
Als unbestritten gilt dass das Label in der Vergangenheit erhebliche Wirkung auf erfolgte Effizienzspruumlnge bei den Geraumlten hatte bei denen es vor teilweise inzwischen uumlber 15
Jahren eingefuumlhrt wurde Laut des Herstellerunternehmens BSH Hausgeraumlte habe sich die Energieeffizienz der ener-gietechnisch besten in Deutschland verkauften Haushalts-kuumlhl- und Gefriergeraumlte zwischen damals und 2014 um ca 75 Prozent verbessert die der Geschirrspuumllmaschinen um die Haumllfte und bei Waschmaschinen um 68 Prozent Das Energiela-bel steht in Sachen Bekanntheit (uumlber 80 Prozent) und Einfluss auf Kaufentscheidungen mit dem Biolabel oder dem Blauen Engel auf Augenhoumlhe so lautet das Ergebnis einer Untersu-chung im Auftrag des Umweltbundesamtes Auch der positive Einfluss auf Kaufentscheidungen und Zahlungsbereitschaft ist umfassend belegt bdquoEine Erfolgsgeschichteldquo ndash meint auch
der Zentralverband Elektrotechnik- und Elektroindustrie (ZVEI) Fuumlr Industrie und Handel stelle das Energielabel ein wichtiges Marketinginstrument dar Es habe die Entwicklung und den Absatz von energieeffizienten Hausgeraumlten stark gefoumlrdert
Da diese Entwicklung staumlrker ausfiel als bei Anlage der Labels erwartet wurden geraumlteweise ab 2003 die Zusatzklassen A+ A++ und schlieszliglich 2011 A+++ ein-gefuumlhrt Laut Statistiken der Gesellschaft fuumlr Konsumforschung (GfK) tat dies der Nachfrage nach effizientesten Waschma-schinen entgegen vielen Erwartungen keinen vollkommenen Abbruch So hatte 2014 bei Waschmaschinen die Klasse A+++ 70 Prozent Anteil an den Absatzzah-len Bei Geschirrspuumllern und Kuumlhlgeraumlten
wuchs der Anteil an A+++-Geraumlten (sprich Triple-Plus) hingegen langsamer
Umweltschuumltzer wie der BUND wuumlnschen sich seit Langem eine Neubewertung und zwar eine die moumlglichst dynamisch der Marktentwicklung folgt Sie werfen der Industrie vor durch ihren Widerstand hiergegen Verwirrung gestiftet zu haben aus Angst bei einer moumlglichen schlechteren Bewertung Nachteile am Markt zu erfahren bdquoSo wird leicht auf groszlige Einsparungen verzichtet weil man das Gefuumlhl hatte dass es auf ein bdquo+ldquo mehr oder weniger ja auch nicht ankommtldquo kritisiert der Verband Anstelle von Effizienz sollte auszligerdem viel mehr der absolute Verbrauch in den Vordergrund gestellt werden Fuumlr die Klima-schuumltzer hat die Einsparung von CO2 Prioritaumlt Was das Label also leisten soll ist insofern keine triviale Frage als dass die Wuumlnsche diesbezuumlglich vielfaumlltig sind
Auch Verbraucherverbaumlnde wuumlnschen sich eine staumlrkere Betonung des absoluten Verbrauchs Ihnen geht es dabei in erster Linie um Orientierung zur Einsparung von Energiekosten Die Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz hat eine Untersuchung in Auftrag gegeben um zu ermitteln wie gut das Label mit seinen Angaben dies fuumlr Verbraucher leistet Ergebnis Die Angaben werden mehrheitlich gut verstanden Mit den Angaben zum Verbrauch im EU-Sprech ausgedruumlckt als bdquokWhannumldquo kann jedoch nur die Haumllfte etwas anfangen Das Verstaumlndnis ist abhaumlngig von Alter Ge-schlecht Schuldbildung und Technikaffinitaumlt Die aus dem Verbrauch resultierenden Stromkosten koumlnnen die wenigsten ermitteln ndash auch deshalb weil kaum jemand seinen Strompreis kennt Mehrheitlich wuumlrden die Befragten eine Ruumlckstufung begruumlszligen so dass das Label ohne Plusklassen auskommt und eine Angabe der Verbrauchskosten in Euro
WUumlRDE EINE ENERGIE-KOSTENANGABE DAS LABEL WIRKSAMER MACHEN
In den USA gibt es mit dem bdquoEnergyGuideldquo-Label seit den acht-ziger Jahren Erfahrungen mit einem solchen Ansatz Das Etikett weist prominent die jaumlhrlichen Verbrauchs-kosten uumlber die typische Lebensdauer eines Geraumltes aus die der Kunden dann neben dem Anschaffungspreis in seine Kaufentscheidung einflie-szligen lassen kann Aber entscheiden Kunden wirklich so rational Ein dazu durchgefuumlhrtes Experiment hat gezeigt dass moumlglichst unverstell-te Angaben von Verbrauchskosten
Verbrauchern tatsaumlchlich am besten helfen eine bezogen auf die Gesamtkosten nahezu kostenoptimale Entscheidung zu treffen Das muss aber nicht unbedingt die Entscheidung fuumlr das effizienteste Geraumlt sein wenn dieses weit houmlhere Anschaf-fungskosten aufweist Die rein physikalische Verbrauchsangabe hingegen ergab die Untersuchung weiter hat weit weniger Einfluss die eines CO2-Fuszligabdrucks noch weniger wenngleich eine signifikante Zahlungsbereitschaft fuumlr den Klimaschutz festgestellt wurde
Weiterhin zeigte sich dass Label die Verbraucherentscheidungen nicht nur mit monetaumlren und physikalischen Informationen bdquoanstupsenldquo (nudge) sondern beson-ders effiziente Geraumlte mit einer zusaumltzlichen Kennzeichnung (in den USA der bdquoEnergy Starldquo oder einer Buchstabenskala wie in der EU) hervorheben die Wahl eines solchen Geraumltes beguumlnstigen Sie fuumlhren dazu dass der Energieeinsparung relativ zu den Anschaffungskosten ein houmlherer Wert beigemessen wird Die Studie spricht hierbei auch von bdquosuggestive labelsldquo und betont die maumlchtige Wirkung der Klassen des EU-Labels die sich an das angelsaumlchsische Schulnotensystem anlehnen
ANZEIGE
wwwpeppermintde
Zielgruppenfokussierte Kommunikation in der Energie- amp Baubranche
KREATIVITAumlT IST UNSERE ENERGIE
16
POLITIK
NOCH EINFACHER ACHTUNG HEILIGENSCHEIN-EFFEKT
Die Wirkweise suggestiver Label wurde intensiv im Zusam-menhang mit der Idee der Lebensmittelampel diskutiert welche die Komplexitaumlt auf drei Farben reduziert Seit der Finanzkrise wird ein solches Kennzeichnungssystem auch fuumlr Finanzprodukte eroumlrtert Konsumforscher der TU-Muumlnchen haben ein solches System untersucht und festgestellt dass eine Ampel das Augenmerk auf ein einzelnes Merkmal sogar so weit steigern kann dass alles andere uumlberstrahlt wird Die Forscher sprechen von einem bdquoHeiligenschein-Effektldquo der ge-rade bei komplexen Produkten die Konsumenten einseitig und damit auch fuumlr diese nachteilig beeinflussen kann Beispiels-weise uumlberstrahlt die Naumlhrwertampel etwa das Bio-Siegel deutlich oder kaufen Verbraucher Geldanlagen die sie zuvor als unsicher befanden obwohl dieselben Informationen zur Verfuumlgung standen Die Wissenschaftler raten daher zu diffe-renzierten Systematiken
Wie also weiter mit dem EU-Energieverbrauchslabel Fuumlr Verbraucher sind nun mal neben dem Energieverbrauch oder der -effizienz auch viele andere Aspekte bedeutsam Das bestaumltigte auch die Befragung der Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz wenngleich Energieeffizienz bei der Anschaf-fung nach Angaben der Befragten wichtigstes Kriterium ist weit vor Aspekten wie Marke oder Design Insofern scheint die Aufnahme weiterer Symbole fuumlr das Fassungsvermoumlgen von Waschmaschinen oder die Bilddiagonale von TV-Geraumlten der Lenkungswirkung keinen Abbruch getan zu haben und kommt auch der Mahnung von Wissenschaftlern entgegen nicht zu sehr auf einen Aspekt zu simplifizieren Die zusaumltzliche Aufnahme einer Verbrauchskostenangabe wie sie mehrheitlich von Verbrauchern gewuumlnscht wird koumlnnte nuumltzlich sein stellt aber auch die Herausforderung dass es weder einen einheit-lichen Strompreis noch real existierende Normverbraucher in Deutschland gibt Es kann sich also immer nur um eine grobe Orientierungshilfe handeln
Die Forderung des Verbraucherzentrale Bundesverbands nach Vereinheitlichung zielt indes vor allem auf die Zuordnung der Effizienzklassen ab bdquoDas Energielabel ist alles andere als ein-fach Galt fruumlher Klasse A als guter Tipp ist diese Kennzeich-nung heute nicht mehr viel wertldquo sagt Klaus Muumlller Vorstand des vzbv bdquoWir brauchen fuumlr das Energielabel wieder eine einheitliche und leicht verstaumlndliche Skala die fuumlr alle Geraumlte giltldquo Im Ergebnis eines Marktchecks des Verbands wurde deut-lich dass vor allem die Flut an Bestnoten problematisch ist Der Groszligteil der angebotenen Waschmaschinen erreicht die houmlchste Effizienzklasse A+++ Bei den Kuumlhl- und Gefriergeraumlten
sind laut Marktcheck 80 Prozent A+++- oder A++-Geraumlte laut GfK waren es 55 Prozent im Jahr 2014 Die schlechteste nach EU-Recht noch zugelassene Klasse ist die Klasse A+
Mit einer sogenannten Reskalierung der Klassen das heiszligt beispielsweise wird A+ zu C koumlnnte dem Vernehmen nach inzwischen auch die Industrie leben schlieszliglich verschaumlrft jede weitere technische Entwicklung die Situation Nur wenn ein wirklicher Unterschied zwischen den Klassen vorhanden ist foumlrdert und fordert das Label den Wettbewerb Ein haumlufiges Umetikettieren jedoch wuumlrde zu noch mehr Verwirrung fuumlhren zunaumlchst beim Handel der hierfuumlr zustaumlndig ist und schlieszliglich beim Verbraucher bdquoLieber einmal und dafuumlr richtigldquo lautet die Devise Fuumlr die weitere Produktentwicklung ist Planungssicher-heit also eine langfristige Auslegung des Labels entscheidend
Die anstehende Revision der EU-Richtlinie boumlte aktuell gute Gelegenheiten zu einer klugen Optimierung des Instruments Die Bundesregierung will mit einer nationalen Top-Runner-Initiative (NTRI) die Motivation zum Energiesparen foumlrdern und die EU-Instrumente ergaumlnzen Auch die Deutsche Unter-nehmensinitiative Energieeffizienz e V (DENEFF) setzt sich fuumlr eine anspruchsvolle und vorausschauendere Gestaltung des Labels bdquomit Augenmaszligldquo ein Flankierend so der Vorschlag der DENEFF koumlnnte eine tagesaktuelle Online-Datenbank eine gute Loumlsung darstellen Verbrauchern zu helfen einzuordnen welche Geraumlte State of the Art sind und ihre individuellen Anspruumlche respektive Nutzungsanforderungen am besten erfuumlllen Uumlber die freiwillige Kennzeichnung der Geraumlte mit einem QR-Code koumlnnte ein direkter Zugang dazu uumlber Smart-phones gelingen in Online-Shops genuumlgte ein einfacher Klick Ohnehin basieren laut bdquoConsumer 2020ldquo-Studie der EU viele Kaufentscheidungen auf Internetinformationen Zusaumltzlich empfiehlt die DENEFF der Bundesregierung einen gesetzlich geschuumltzten Begriff fuumlr Bestniveaus eines jeweiligen Jahres-stichtags einzufuumlhren (z B bdquoTop-Effizienz des Jahres 2015ldquo) So koumlnnte das Label auf das Wesentliche konzentriert und in seiner Wirkung gestaumlrkt werden
Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)Studie bdquoNudging Energy Efficiency BehaviorldquoStudie ldquoThe effects of traffic light labels and involvement on consumer choices for food and financial productsrdquoVZ-RLP bdquoVerstaumlndlichkeit des Energielabels aus Verbrauchersichtldquo ZVEI-HintergrundVerbraucherzentrale BundesverbandBUND-Hintergrund
17
3
POLITIK
DREI FRAGEN AN PETER RATHERT
Die Fragen stellte Susann Bollmann
2
1
Peter Rathert ist Leiter des Referates bdquoGebaumlude- und Anlagentechnik technische Ange-legenheiten des energiesparenden Bauens und der Nutzung erneuerbarer Energienldquo im Bundesministerium fuumlr Umwelt Naturschutz Bau und Reaktorsicherheit und verantwor-tet unter anderem die Erstellung des Sanierungsfahrplans fuumlr die Bundesliegenschaften
DENEFF Neben den bestehenden Standards Foumlrder- und Beratungsangeboten plant Ihr Ministerium nun ein weiteres Vorhaben unter dem Namen bdquoEnergiesparendes Bauen begehrlich machenldquo Man sollte doch meinen genau das sollte das Ziel all dieser beste-henden Ansaumltze sein oder
Rathert Leider ist es so dass sich Energieeffizienz noch nicht wie geschnitten Brot verkauft zumindest nicht bei der Gebaumludesanierung Von einer Verdoppelung der energetischen Sanierungsrate die wir ungefaumlhr braumluchten um bis 2050 einen klimaneutralen Gebaumludebestand zu erreichen sind wir noch weit entfernt Mit bdquoklassischenldquo Instrumenten zur Erhoumlhung der Sanierungsrate wie Vorschriften oder Foumlrderprogramme stoszligen wir an rechtliche soziale und finanzielle Grenzen Daher wollen wir mal etwas ganz Neues ausprobieren um der Energieeffizienz auf die
Spruumlnge zu helfen Wir wollen versuchen das energiesparende Bauen zu einem Lifestyle-Produkt zu machen das man so haben moumlchte wie ein neues Auto oder eine Urlaubsreise Ideen dafuumlr sollen im Rahmen eines innovativen Wettbewerb gefunden werden
DENEFF Was ist denn mit den bisherigen Werbekampagnen Was sollte Ihrer Meinung nach anders gemacht werden und warum
Rathert Die Kampagnen die wir kennen sprechen noch viel zu sehr Vernunft und Verantwortungsgefuumlhl an aber nicht die Lust Das muss sich aumlndern Das energiespa-rende Bauen muss schlicht als geil empfunden werden
DENEFF Der neueste politische Schrei heiszligt bdquoNudgingldquo Mit kleinen Anstubsern sollen bessere Entscheidungen von Verbrauchern gelingen Das Kanzleramt hat dazu drei Stellen eingerichtet und Verbraucherminister Maas schwaumlrmt auch davon Was halten Sie davon
Rathert Man sollte alles mal probieren was erfolgversprechend erscheint Das be-kannteste Nudge-Beispiel ist sicher die aufgeklebte kleine Fliege im Pissoir Es zeig-te sich dass Maumlnner wenn man ihnen ein bdquoZielldquo gibt weniger haumlufig daneben treffen Wie ein Nudging fuumlr komplexe Entscheidungen wie eine umfangreiche Sanierung aussehen kann weiszlig ich auf Anhieb nicht Genau dafuumlr ist der Wettbewerb aber da Die genauen Kriterien werden derzeit entwickelt und spaumltestens naumlchstes Jahr soll es losgehen Wir freuen uns dann natuumlrlich auch auf gute Nudging-Ideen
bdquoWIR WOLLEN VERSUCHEN DAS ENERGIE-SPARENDE BAUEN ZU EINEM LIFE-STYLE-PRODUKT ZU MACHENldquo
copy EUMB Poeschk 2014
18
Die Gluumlhbirne von Thomas Edison uumlberlebte Jahrzehnte Doch kaum einer weiszlig dass Edison als er sie entwickelte eigentlich Energiedienstleister werden wollte Eine Geschichte die heute wenn die Europaumlische Kommission im Kontext der Energieuni-on Energieeffizienz als gleichwertige Energiequelle anerkennt allerhoumlchste Aktualitaumlt hat
Als Thomas Edison die Gluumlhbirne erfand soll sein urspruumlngli-ches Geschaumlftsmodell darin bestanden haben Licht und nicht Strom zu verkaufen Der Geschichte nach wurde er von seinem Geschaumlftspartner JP Morgan von dieser Idee abgebracht denn dieser bevorzugte es anstatt Lichtstunden die einfacher zu messenden Kilowattstunden zu verkaufen Hier also hat die Trennung der Energie von der Dienstleistung welche Energie erbringt ihren Ursprung Von dieser Geschichte kann man viel lernen zum Beispiel dass Banker die ins Business einsteigen seltsam werden Aber das heben wir uns fuumlr ein andermal auf Stellen Sie sich einmal vor Was waumlre passiert wenn Edison diesen Weg gewaumlhlt haumltte Haumltte dies nicht bereits viel fruumlher einen Anreiz geschaffen den Energieverbrauch der Edison Gluumlhbirne welche uumlber Jahrzehnte unveraumlndert blieb zu senken und somit eine bessere Dienstleistung (mehr Licht) zu erbringen Es ist schwer zu sagen was wirklich passiert waumlre aber moumlglich waumlre es
Jetzt da mit der Energieunion der Anspruch formuliert wird ein Umdenken bei der Energieeffizienz einzuleiten bieten sich neue Moumlglichkeiten bdquoWir muumlssen sie ebenfalls als Energie-quelle betrachten deren Wert dem der eingesparten Energie entspricht Energieeffizienz und der nachfrageseitigen Steue-
rung [soll] die gleiche Bedeutung zukommen wie der Erzeu-gungskapazitaumltldquo bdquoEnergy Efficiency firstldquo ist der Slogan Dies koumlnnte derart bahnbrechend sein dass Edison nicht einmal gewagt haumltte es sich vorzustellen Es nur zu wollen oder zu sagen reicht jedoch nicht aus
Die Zeit ist reif zu handeln denn Technologien haben sich in der Vergangenheit in drei Punkten weiterentwickelt und wer-den dies auch weiterhin tun
1 IKT wird integraler Bestandteil des Energiesystems ndash von der Erzeugung uumlber die Uumlbertragung und Verteiler bis zum Nachfra-ger Wir sind in der Lage Ablaumlufe zu kontrollieren und Angebot und Nachfrage so aufeinander abzustimmen wie es uns gefaumlllt
2 Intelligente Geraumlte werden jeden Tag intelligenter und geben uns deutlich bessere Moumlglichkeiten Strom effizienter zu nutzen anstatt fossile Energien fuumlr den Transport zu verbrennen
3 Energieversorgung findet auf kleiner Ebene statt Dies ermoumlglicht es uns erneuerbare Energiequellen dort zu nutzen wo sie sind und auch fossile Ressourcen in der lokalen Versor-gung intelligenter einzusetzen
All dies ebnet den Weg fuumlr das was die Energieunion ein bdquopartizipatives Systemldquo nennt Und es eroumlffnet Moumlglichkeiten fuumlr Edisons Idee sich auf die Dienstleistung und nicht auf die Ener-gie selbst zu konzentrieren Wir muumlssen jedoch Energie und die Anlagen als eine Einheit verstehen ndash eine Dienstleistungsein-heit ndash und Wege finden hiermit ein Schaltergeschaumlft zu machen
GASTBEITRAGHALLO EDISON ndash DIE EUROPAumlISCHE ENERGIEUNION KOumlNNTE DEIN URSPRUumlNGLICHES GESCHAumlFTSMODELL RETTEN Von Hans NilssonUumlbersetzung Charlotte Ruhbaum
POLITIK
19
Fruumlher oder spaumlter wird es einen Unternehmer mit der IKEA-Idee geben Genauso wie IKEA Moumlbel in eine flache Kiste verpackt und gemeinsam mit einem Werkzeug verschickt mit welchem das Moumlbelstuumlck zu Hause zusammengebaut werden kann wird jemand auf die Idee kommen einen Kuumlhlschrank im Paket mit Strom fuumlr seine gesamte Lebensdauer zu verkaufen Eines Tages werden wir unseren Kindern von den alten Zeiten erzaumlhlen als wir Musik von 78 rpm Schallplatten auf einem Plattenspieler gehoumlrt und nicht im Internet heruntergeladen haben als wir uumlber ein verkabeltes Telefon telefonierten und nicht uumlber Mobiltelefone und als wir Strom und Geraumlte getrennt kauften Und die Kinder werden sagen bdquoAlso Oma die ersten beiden Dinge nehme ich dir noch ab Aber das letzte nicht Das ist zu verruumlcktrdquo
Diese Entwicklung ist in der Europaumlischen Energieunion ange-legt Sie ist versteckt aber sie ist da Es braucht allerdings eine Umsetzung durch Richtlinien welche die Marktregeln aumlndern und den Marktkraumlften den Freiraum geben diese Moumlglichkei-ten umzusetzen
Dies verlangt Aumlnderungen bei bestehenden Politikinstrumen-ten (z B eine Umformulierung von Artikel 7 der EU-Effizienz-Richtlinie welche die Traumlgheit von Stromversorgern beseitigt) Manche dieser Unternehmen werden sich sicherlich beschwe-ren aber einige Vorreiter unter ihnen haben sich bereits auf den Weg gemacht
Und ich appelliere an alle Politiker in Europa ndash unterstuumltzen Sie diese Vorreiter Edison wird in seinem Himmel laumlcheln
Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)Europaumlische Kommission Rahmenstrategie fuumlr eine krisen-feste Energieunion mit einer zukunftsorientierten Klima-schutzstrategie 25022015
Hans Nilsson ist Berater und Ehrenvorsitzender des IEA DSM-
Programms Er war Direktor des Schwedischen Energieeffi-zienzprogramms Seine Arbeit
bezog sich zu groszligen Teilen auf internationale Themen und die
internationale Zusammenarbeit sowohl fuumlr Unternehmen als auch fuumlr NGOs Aktuell betreibt er sein
eigenes Unternehmen FourFact (wwwfourfactse)
POLITIK
20
POLITIK
SERVICE UumlBERSICHT AKTUELLER POLITIKVORHABEN
Von Charlotte Ruhbaum und Christian Noll
Europaumlische Union (verschiedene Vorhaben)
Ziel Die Europaumlische Union verfolgt gemaumlszlig des Vertrages von Lissabon eine gemeinsame Energiepolitik (Art 194 AEU-Vertrag) darunter explizit die Foumlrderung der Energieef-fizienz und von Energieeinsparungen Mittels verschiedener Richtlinien (EU-Energieeffizienz-Richtlinie (EED) Gebaumludeef-fizienzrichtlinie (EPBD) KWK-Richtlinie sowie der Richtlinien zu Oumlkodesign und Energieverbrauchskennzeichnung) strebt die EU an den Energieverbrauch um 20 Prozent zu senken
Inhalt und aktueller Stand Aktuell werden sowohl der gemeinsame energiepolitische Rahmen fuumlr den Zeitraum bis 2030 diskutiert als auch Fragen der Energieversorgungssi-cherheit (Energieunion)
bull Im Oktober 2014 einigten sich die Staats- und Regie-rungschefs auf das Ziel den Primaumlrenergieverbrauch bis 2030 um mindestens 27 Prozent zu senken und im Rahmen einer Revision gegebenenfalls auf 30 Prozent zu erhoumlhen
bull Ende Februar veroumlffentlichte die EU-Kommission eine Mitteilung zur Energieunion Darin wird betont dass ein 30-Prozent-Ziel angestrebt wird Auszligerdem wird un-terstrichen Energieeffizienz und der nachfrageseitigen Steuerung muumlsse die gleiche Bedeutung zukommen wie der Erzeugungskapazitaumlt Weiter werden die Mitglied-staaten dazu angehalten Energieeffizienz im Rahmen ihrer politischen Maszlignahmen als Angelegenheit von houmlchster Prioritaumlt zu betrachten
Weiterer Zeitplan1 Quartal Bericht uumlber Fortschritt der Mitgliedstaa-
ten beim 2020-Ziel15ndash16 April Informeller Energie- und Umweltminister-
rat zu 2030-Governance und prioritaumlren Sektoren fuumlr Energieeffizienz
Juni Konsultation der Kommission zum Strom-marktdesign (erwartet)
Juni Kommissionsmitteilung zum Arbeitspro-gramm Oumlkodesign und Vorschlag zur Revision der Energy-Labeling-Richtlinie (erwartet)
8 Juni Energieministerrat zu Energieunion und Energiesicherheit
25ndash26 Juni EU-Rat zur Energieunion 3 Quartal Mitteilung der EU-Kommission zur EU-
2030-Governance (erwartet)22ndash23 September Informelle Energieministerkonferenz zu
nachhaltiger Energie und erfolgreichen Business Cases
Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)Mitteilung der EU-Kommission zur Energieunion
EU-RAHMENSETZUNG
21
POLITIK
Mietrechtsnovelle (bdquoMietpreisbremseldquo)
Ziel Umsetzung der laut Koalitionsvertrag vorgesehenen Neuregelungen zur Daumlmpfung des Mietanstiegs auf ange-spannten Wohnungsmaumlrkten bei Wiedervermietung (bdquoMiet-preisbremseldquo) durch Aumlnderungen im BGB (sectsect 556d ff) und andere Vorhaben
Inhalt und aktueller Stand Der Bundestag hat am 5 Maumlrz in 2 und 3 Lesung den von der Bundesregierung eingebrachten Gesetzentwurf unveraumlndert angenommen Die wesentlich-sten Eckpunkte
bull Kuumlnftig sollen die Laumlnder durch Rechtsverordnung fuumlr die Dauer von houmlchstens fuumlnf Jahren Gebiete mit bdquoangespannten Wohnungsmaumlrktenldquo ausweisen koumlnnen in denen eine Mietpreisbegrenzung gilt
bull Die zulaumlssige Miete bei der Wiedervermietung von Bestandswohnungen darf dann das Niveau der ortsuumlb-lichen Vergleichsmiete nur noch um houmlchstens 10 uumlbersteigen duumlrfen
bull Ausgenommen von der Mietpreisbremse sind Neubauten (bis 5 Jahre nach ihrer Errichtung) sowie die erste Ver-mietung nach einer umfassenden Modernisierung (in den letzten drei Jahren vor Beginn des Mietverhaumlltnisses)
bull Modernisierungen die vor der Wiedervermietung erfolgt sind erlauben eine erhoumlhte Wiedervermietungsmiete nach den uumlblichen Regeln im bestehenden Mietverhaumlltnis
Die bdquoMietpreisbremseldquo tritt zum 1 Juni in Kraft und muss dann von den Bundeslaumlndern auf dem Verordnungsweg umgesetzt werden
Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)Gesetzentwurf und Parlamentsvorgaumlnge zum Mietrechtno-vellierungsgesetz
KWKG-Novelle
Ziel Im Rahmen der Diskussion des Strommarktdesigns soll auch das KWKG novelliert werden Zweck des Gesetzes ist bis-lang den KWK-Anteil an der Stromerzeugung auf 25 Prozent bis zum Jahr 2020 zu steigern durch Foumlrderung von Moder-nisierung und Neubau von KWK-Anlagen die Unterstuumltzung der Markteinfuumlhrung der Brennstoffzelle und die Foumlrderung des Neu- und Ausbaus von Waumlrme- und Kaumlltenetzen sowie des Neu- und Ausbaus von Waumlrme- und Kaumlltespeichern in die Waumlrme oder Kaumllte aus KWK-Anlagen eingespeist wird
Inhalt und aktueller Stand Die Novellierung des KWKG geschieht parallel zur bereits erfolgten Veroumlffentlichung und Konsultation des Gruumlnbuchs bdquoEin Strommarkt fuumlr die Ener-giewendeldquo Im Maumlrz wurden erste Eckpunkte der Koalitions-fraktionen fuumlr eine Novellierung bekannt
bull Das KWK-Ausbauziel von 25 Prozent soll sich kuumlnftig auf den Anteil an der thermischen Stromerzeugung beziehen
bull Die KWK-Foumlrderung soll auf 1 Milliarde Euro begrenzt werden
bull Bei neuen Projekten soll die Foumlrderung fuumlr Einspeisung ins oumlffentliche Netz um 1 ctkWh erhoumlht werden bei Anlagen kleiner als 50 kW von 541 auf 8 ctkWh Bei kleinen Anlagen wird die Dauer der Foumlrderung auf 45 000 Vollbetriebsstunden begrenzt (vorher 10 Jahre)
bull Die Eigenstromfoumlrderung fuumlr Anlagen uumlber 50 kW soll gestrichen fuumlr Anlagen kleiner als 50 kW gesenkt (541 auf 4 ctkWh) werden Energieintensive Industrien sind von beiden Aumlnderungen ausgenommen
bull Neue Projekte im Bereich Netze sollen kuumlnftig bis max 20 Millionen EuroProjekt im Bereich Speicher bis max 10 Millionen EuroProjekt gefoumlrdert werden
bull Als Bestandsanlagen sollen nur noch hocheffiziente gas-betriebene Anlagen der oumlffentlichen Versorgung gefoumlr-dert werden (Befristung bis 2019 dann ggf Anpassung)
Bis Mitte Juni soll zum Strommarktdesign ein Weiszligbuch erarbeitet und veroumlffentlicht werden Bis September soll dazu eine erneute Konsultation stattfinden bevor dann ein konkreter Entwurf fuumlr ein KWKG- Aumlnderungsgesetz erarbeitet wird
Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)BMWi-ReformvorschlagBMWi-Gruumlnbuch bdquoEin Strommarkt fuumlr die EnergiewendeldquoStudie zur Evaluation des KWKG Potenzial- und Kosten-Nutzen-Analyse
NATIONALE GESETZESVORHABEN
22
POLITIK
Neue Richtlinie zur Foumlrderung der Vor-Ort-Beratung
Ziel der Foumlrderrichtlinie Das Foumlrderprogramm zur Vor-Ort-Beratung soll zur Umsetzung des Ziels der Bundesregierung beitragen bis 2050 einen nahezu klimaneutralen Gebaumlu-debestand zu erreichen Die staatlich gefoumlrderte Vor-Ort-Energieberatung in Wohngebaumluden soll Eigentuumlmern einen sinnvollen Weg aufzeigen wie sie die Energieeffizienz ihres Gebaumludes verbessern koumlnnen
Aktueller Stand Das Bundesministerium fuumlr Wirtschaft und Energie (BMWi) hat die Foumlrderung von Vor-Ort-Beratungen mit der Richtlinie vom 29 Oktober 2014 angepasst Ab 1 Maumlrz 2015 gilt fuumlr Vor-Ort-Beratungen
bull bei Ein- und Zweifamilienhaumlusern 60 Prozent Zuschuss max 800 Euro
bull bei Wohnhaumlusern mit mindestens drei Wohneinheiten 60 Prozent Zuschuss max 1 100 Euro
bull max 500 Euro fuumlr zusaumltzliche Erlaumluterung des Energie-beratungsberichts in Wohnungseigentuumlmerversamm-lung oder Beiratssitzung
Der Kunde einer Vor-Ort-Beratung hat nach der neuen Richtlinie auszligerdem eine Wahlmoumlglichkeit mit Blick auf den Inhalt des Energieberatungsberichts Er kann waumlhlen zwischen der Erstellung eines energetischen Sanierungs-konzepts fuumlr eine Sanierung des Wohngebaumludes (zeitlich zusammenhaumlngend) zum KfW-Effizienzhaus (Komplettsanie-rung) oder einer umfassenden energetischen Sanierung in Schritten mit aufeinander abgestimmten Einzelmaszlignahmen (Sanierungsfahrplan)
Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)Informationen des BMWi zur Vor-Ort-Beratung
Novellierte Foumlrderrichtlinie fuumlr Energiemanagementsysteme
Ziel Im Rahmen des bereits 2013 aufgesetzten Foumlrder-programms fuumlr Energiemanagementsysteme werden die Erstzertifizierung eines vollstaumlndig eingerichteten Energie-managementsystems nach DIN EN ISO 50001 die Erstzertifi-zierung eines alternativen Systems gemaumlszlig Anlage 2 SpaEfV (bisher Energiecontrolling) der Erwerb von Mess- Zaumlhler- und Sensoriktechnologie fuumlr Energiemanagementsysteme und der Erwerb von Software fuumlr Energiemanagementsysteme gefoumlrdert
Inhalt und aktueller Stand Am 1 April 2015 wurde eine novellierte Foumlrderrichtlinie veroumlffentlicht Diese tritt ab dem 1 Mai 2015 in Kraft Fuumlr alle Antraumlge die bis zum 30 April 2015 beim BAFA eingereicht werden gelten weiterhin die Richtlinien vom 22 Juli 2013
Die neue Richtlinie sieht unter anderem folgende Aumlnderungen des Programms vor
bull Aumlnderung des Foumlrdertatbestandes bdquoErstzertifizierung ei-nes Energiecontrolling nach dem Anhang der Richtlinieldquo in bdquoAlternatives System nach Anlage 2 der Spitzenaus-gleich-Effizienzsystemverordnung (SpaEfV)ldquo
bull In Verbindung mit einer Erstzertifizierung kann zusaumltz-lich die externe Beratung zur Entwicklung Umsetzung und Aufrechterhaltung eines Energiemanagementsy-stems (Foumlrderung 60 maximal 3000 Euro) und die Schulung der Mitarbeiter zum Energiebeauftragten Managementbeauftragten fuumlr ein Energiemanagement-system (Foumlrderung 30 maximal 1000 Euro) gefoumlrdert werden
bull Der Foumlrderbetrag fuumlr die Erstzertifizierung eines Ener-giemanagementsystems nach DIN EN ISO 50001 wird auf maximal 6000 Euro gesenkt
bull Die foumlrderfaumlhigen Ausgaben fuumlr die Installation der Messtechnik werden auf max 30 der Investitionsko-sten fuumlr Messtechnik erhoumlht
Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)Richtlinie fuumlr die Foumlrderung von Energiemanagement-systemen vom 18 Maumlrz 2015Weitere Informationen des BAFA
FOumlRDERPROGRAMME
23
MARKT amp TRENDS
Am Ende konnten sich zwei Finanzie-rungsinstrumente behaupten Das Publikum waumlhlte mit bettervest die oumlffentlichkeitswirksame Beteili-gung von Buumlrgern oder Mitarbeitern an der Finanzierung und an den Kostenersparnissen von Energieeffizi-enzmaszlignahmen uumlber Crowdfunding Die Fachjury entschied sich fuumlr ein Produkt von Versicherungsspezialist KlimaProtect und der Hannover Ruumlck welches diese Kostener-sparnis absichert und damit fuumlr Sicherheit und Vertrauen auf Kundenseite sorgen soll Die Gewinner erhielten neben dem ideellen Preis die Moumlglichkeit an einer Climate-KIC-Master-class teilzunehmen
Fuumlr das Finale hatten sich unter insgesamt fast 40 Bewerbern neben den beiden Preistraumlgern die Hanf-Fassadendaumlmmung der DAW SE die intelligente Heizungsregelung evohome von Honeywell die transparente energetische Fabrik der Firma Weidmuumlller das Konzept zur innerstaumldtischen Nachverdich-tung bei gleichzeitiger energetischer Sanierung des Studen-tenteams bdquoOnTopldquo der Schornsteindynamo der Firma Colt das Auszligenwandheizsystem von Ottensmeier Ingenieure das Beratungskonzept von Energetrium und LBS West sowie die Lernenden Energieeffizienz-Netzwerke von Fraunhofer ISI und IREES GmbH qualifiziert
VERLEIHUNG DES DEUTSCHEN ENERGIEEFFIZIENZPREISES
PERPETUUM 2015 Von Charlotte Ruhbaum amp Fanny Tausendteufel
Im Rahmen der DENEFF-Jahresauftaktkonferenz 2015 wurde am 24 Februar in Zusammenarbeit mit Climate-KIC zum zweiten Mal der Deutsche Energieeffizienzpreis Perpetuum verliehen Die sechskoumlpfige Jury ehrte Hannover Ruumlck und Kli-maProtect mit dem Projekt Energie Einspar Protect (EEP) Das Konferenzpublikum konnte das Crowdfunding fuumlr Energieeffi-zienzprojekte der bettervest uumlberzeugen
Jeweils fuumlnf Minuten standen den insgesamt zehn Finalisten in einem spannenden Finale am 24 Februar zur Verfuumlgung um Jury und Publikum von ihren Energieeffizienzloumlsungen zu uumlberzeugen Der bdquoCustomer Insightldquo und damit die Frage auf welche Erkenntnis uumlber Kundenwuumlnsche und -beduumlrfnisse die Innovationen der Bewerber bauen stand dabei im Fokus
Gewinner des Jurypreises Andreas Eckstein (Hannover Ruumlck) Christoph Tatje (KlimaProtect)
Gewinner des Publikumspreises Patrick Mijnals (bettervest)
In jeweils fuumlnf Minuten praumlsentierten die zehn Finalisten ihre Projekte vor Jury und Publikum (Bilder OnTop DAW SE)
copy Britta Pedersen
copy Britta Pedersencopy Britta Pedersen
copy Britta Pedersen
24
MARKT amp TRENDS
Zur sechskoumlpfigen Jury gehoumlrten Experten aus Marketing Wissenschaft Presse und Politik Dr Cordula Kruumlger Geschaumlfts-fuumlhrerin der ampEQUITY GmbH und Prof Dr Alexander Schimansky Leiter des Masterstudiengangs Strategic Marketing Manage-ment der International School of Management warfen einen pruumlfenden Blick auf den Customer Insight der Bewerber Einen guten Einblick in die Branche und ihre Technologien brachten die Physiker Dr Martin Pehnt (ifeu-Institut) und Dr Harald Kohl (Referatsleiter Klimaschutz und Energieeffizienz Klimaschutz-technologien BMUB) ein Auch Dr Marlene Weiszlig Redakteurin des Ressorts Wissenschaft bei der Suumlddeutschen Zeitung befasst sich nicht nur als studierte Physikerin seit Jahren mit dem Thema Energie Dr Malte Schneider Direktor von Climate-KIC Deutschland betreut Start-ups im Bereich Klima amp Energie und weiszlig wie wichtig ein guter Customer Insight fuumlr den Erfolg einer innovativen Idee ist Nach den Vortraumlgen stellten sich die 10 Finalisten den Fragen der Jury
GEWINNER JURYPREIS
Das Produkt Energie Einspar Protect bietet Anbietern von Energieeinsparmaszlignahmen eine Absicherung fuumlr versproche-ne Energieeinsparungen Falls der Anbieter die zugesicherte Leistung nicht erbringen kann und der Einsparerfolg ausbleibt wird die Differenz von der Versicherung gezahlt Damit wird auf einen wesentlichen Kundenwunsch eingegangen Die End-kunden sind verunsichert ob sich versprochene Einsparungen tatsaumlchlich realisieren lassen Mit Energie Einspar Protect kann das Risiko fuumlr den Kunden minimiert und so der entscheiden-de Anreiz fuumlr eine Energieeffizienzloumlsung geschaffen werden
GEWINNER PUBLIKUMSPREIS
bettervest ist die erste Crowdfunding-Plattform uumlber die Buumlrger Energieeffizienzprojekte von Unternehmen Vereinen und Kommunen oumlffentlichkeitswirksam finanzieren Im Gegen-zug werden sie an den erzielten Energiekosteneinsparungen beteiligt bettervest antwortet damit auf die Beduumlrfnisse zweier Kundengruppen Zum einen der Buumlrger die einfach und unkompliziert ihr Geld in Energieeffizienzprojekten anlegen moumlchten und zum anderen der Unternehmen Vereine und Kommunen die eine unproblematische Finanzierungsmoumlglich-keit ihrer Projekte suchen
Vor der Publikumsabstimmung konnten die Konferenzteilnehmer auf dem Perpetuum-Marktplatz ihre Fragen direkt im persoumlnlichen Austausch an die 10 Finalisten stellen
copy Britta Pedersen
copy Britta Pedersen
copy Britta Pedersencopy Britta Pedersen
25
MARKT amp TRENDS
wird Bislang argumentiert die Branche technisch rational und komplex Dabei wissen wir laumlngst aus der Hirnforschung dass wir Menschen es einfach moumlgen Bekanntem mehr vertrauen als Unbekanntem und Investitionsentscheidungen im Unterbe-wusstsein laumlngst instinktiv und bdquoemotionalldquo getroffen sind be-vor sie in der linken Groszlighirnhaumllfte postrationalisiert werden
DER bdquoCUSTOMER INSIGHTldquo IST EINE ER-KENNTNIS WAS DEN KUNDEN BEWEGT IN ENERGIEEFFIZIENZ ZU INVESTIEREN
Das Zauberwort heiszligt also bdquoCustomer Insightldquo und ist bei-spielsweise in der Konsumguumlterindustrie ein seit Langem weit verbreitetes Konzept Es geht dabei nicht () darum was der Anbieter denkt was der Kunde uumlber sein tolles Produkt denken soll sondern darum genau den Punkt beim Kunden zu treffen der ihn empfaumlnglich macht fuumlr das eigene Angebot Dazu muss man immer wieder fragen zuhoumlren und verstehen
Die Goldnuggets muumlssen haumlufig erst frei-gelegt und ausgesiebt werden da sie sich unter sozial erwuumlnschten Antworten und Plattituumlden verstecken und dem Kunden selbst haumlufig gar nicht direkt bewusst sind Beispiel gefaumlllig Die Tuumltensuppe hatte in Deutschland anfangs eine schwere Zeit und wurde obwohl praktisch wenig verkauft Bei einfachen Kundenumfragen antworteten diese immer gleich bdquoKauf ich nicht weil schmeckt mir nichtldquo Die Hersteller probierten die Rezepturen zu verbessern und in der Werbung auf das Geschmackserlebnis abzuzielen ndash ohne
Erfolg Erst als man sich mit Kunden in einen Raum setzte und fragte bdquoWas sind das fuumlr Menschen die Tuumltensuppe essenldquo kam raus Tuumltensuppe ist nur was fuumlr einsame unordentliche Junggesellen eine gute Hausfrau und Mutter kocht selbst Das war der Customer Insight Die Werbung thematisierte das Thema bdquotolle Familie durch leckeres Instantessenldquo und Rezept-buumlcher wurden entwickelt die suggerierten Tuumltensuppe mit frischen Kraumlutern verfeinern ist quasi bdquoSelbstkochenldquo Die Tuumlten von Maggie Knorr amp Co wurden salonfaumlhig
PERSPEKTIVE DER KUNDE
DAS UNBEKANNTE WESEN
Von Martin Bornholdt
bdquoCUSTOMER INSIGHTSldquo SIND SCHWER-PUNKT DES BRANCHENMONITORS 2015
Investitionsentscheidungen in Energieeffizienz bleiben hinter dem wirtschaftlich und technisch moumlglichen Potenzial zuruumlck Ein Grund koumlnnte sein dass bdquoKosteneinsparungenldquo alleine keine hinreichende Motivation darstellen Um wahre Beweg- und Hinderungsgruumlnde zu erkennen und fuumlr das Marketing zu nutzen muss der bdquoCustomer Insightldquo noch intensiver und tiefgruumlndiger erforscht werden wie die Ergebnisse aus dem Branchenmonitor 2015 zeigen
Weiszlig die Energieeffizienzbranche was der Kunde will Diese Frage ist nicht unerheblich fuumlr den Markterfolg der einge-sparten Kilowattstunde und letztendlich das Erreichen der Energiewendeziele Aber erstmal zuruumlck auf bdquoLOSldquo Ja ndash Energie-effizienz lohnt sich Volkswirtschaftlich betriebswirtschaftlich fuumlr den Anwender und fuumlr den Anbieter Betrachtet man jedoch das Delta zwischen den wirtschaftlichen Potenzialen und dem was tatsaumlchlich realisiert wird wird deutlich Nur weil sich et-was lohnt passiert es nicht von alleine Entgegen den Progno-sen in den Energiewendeszenarien ist der Fortschritt bei der Energieeffizienz in den letzten Jahren sogar eher ruumlcklaumlufig wie ein aktueller Bericht der Bundesregie-rung zeigt Woran das liegt Die Schul-digen sind schnell gefunden Die Politik die soll wahlweise mehr Druck durch Ordnungsrecht machen oder mehr Anreize durch Foumlrdermittel setzen Der Kunde der muss doch endlich mal verstehen dass En-ergieeffizienz das Wichtigste auf der Welt ist und uumlberhaupt Energie muss einfach teurer werden und Energiesparen endlich sexy Sicher ndash die Politik muss ein positives Klima fuumlr Energieeffizienzinvestitionen schaffen aber bitte nicht mit Energiespar-zwang die Akzeptanz zerstoumlren Auch Foumlr-deranreize sollten gezielt und intelligent gesetzt werden statt mit der Gieszligkanne verteilt Und ob steigende Energiepreise wirklich wuumlnschenswert und effizienzwirksam sind darf gerne kritisch hinterfragt werden Kommen wir also zum Kunden Der will nicht muumlssen der muss wollen Doch wie wird die eingesparte Kilowattstunde begehrlich sexy gewollt Um dort hinzukommen ist ein hartes Stuumlck Marketingarbeit notwendig und es setzt voraus dass der Kunde in seinen artikulierten und verborgenen Beduumlrfnissen Aumlngsten Wuumlnschen verstanden
bdquoEnergieeffizienz muss sexy werdenldquo
26
Dieses Beispiel zeigt dass haumlufig gar nicht die direkten Produktvorteile kaufentscheidend beziehungsweise kaufhem-mend sind Deswegen wurden im Rahmen des DENEFF-Bran-chenmonitors 2015 etwa 100 Energieeffizienzunternehmen befragt was sie uumlber ihre Kunden wissen woher und wie sie darauf reagieren Erste Ergebnisse liegen bulletin exklusiv vor So gaben 77 Prozent der Befragten an dass sie regelmaumlszligig
Ruumlckmeldungen des Vertriebs auswerten um Kenntnisse uumlber die Kaufmotive ihrer Kunden zu erhalten Eigene Marktfor-schung ndash ob qualitativ oder quantitativ ndash betreiben jedoch nur rund 10 Prozent aller befragten Energieeffizienzunternehmen regelmaumlszligig Entsprechend indifferent sind die Antworten dar-auf was die rationalen sozialen und emotionalen Kaufmotive der Kunden sind
Die Energieeffizienzbranche setzt bislang wenig auf qualitative Kundenforschung
Rationale Kaufmotive liegen in der Einschaumltzung der Branche vorne
Welche Instrumente werden in Ihrem Unternehmen zur Erforschung der Kaufmotive Ihrer Kunden eingesetzt
Ruumlckmeldungen vom Vertrieb aus Kundengespraumlchen
Auswertung bestehender externer Studien
Strukturierte Feedbackprozesse mit Bestandskunden (z B Fragebogen)
Quantitative Marktforschung (Fragebogen CAPI CATI)
Qualitative Marktforschung (z B Tiefeninterviews Fokusgruppen)
Strukturierte Experteninterviews (z B nach Delphi)
20 40 60 80 100 0
regelmaumlszligig unregelmaumlszligig gar nichtAnteil der Nennungen
(n=96)
MARKT amp TRENDS
Welche Rolle spielen folgende Motive bei der Investitions-Kaufentscheidung der Endanwender Ihrer Energieeffizienz-Produkte und -Dienstleistungen und wie stark werden diese Motive bei der Vermarktung dieser Produkte und Dienstleistungen beruumlcksichtigt
wichtig mittel unwichtig (n=95)
Bedeutung fuumlr Investitions- und Kaufentscheidung
Beruumlcksichtigung bei der Vermarktung
Bedeutung fuumlr Investitions- und Kaufentscheidung
Beruumlcksichtigung bei der Vermarktung
Bedeutung fuumlr Investitions- und Kaufentscheidung
Beruumlcksichtigung bei der Vermarktung
1) Rationale Motive
2) Soziale Motive
3) Emotionale Motive
0 20 40 60 80 100
0 20 40 60 80 100
0 20 40 60 80 100
Anteil der Nennungen
27
BRANCHENMONITOR 2015 NUR 10 PROZENT ALLER BEFRAGTEN BETREIBEN REGELMAumlSSIG QUALITATIVE MARKTFORSCHUNG
So schaumltzen die Befragten dass rationale Motive bei der Investitionsentscheidung am wichtigsten sind und adressieren diese konsequenterweise am haumlufigsten bei der Kundenan-sprache Ganz vorne hierbei die Kosteneinsparung durch die Energieeffizienzmaszlignahme Soziale oder gar emotionale Moti-ve spielen in der Vermarktung eine nur nachgeordnete Rolle
Was die sozialen Motive betrifft wird die bdquoImageverbesserungldquo an erster Stelle gesehen ein recht abstraktes und allgemeines Motiv Weit abgeschlagen sind die Antworten die diese Image-frage konkretisieren Bei den emotionalen Motiven schaut es aumlhnlich aus ndash hier wird angenommen es ginge dem Kaumlufer um ein gutes bdquooumlkologisches Gewissenldquo das heiszligt ihm werden vor allem noble altruistische Motive unterstellt Egoistischere Motive wie bdquoAbenteuer Erfolg Kontrolle Aumlsthetikldquo schaumltzen die Befragten als weniger wichtig ein Inwiefern dies plausibel ist bleibt zu hinterfragen
MARKT amp TRENDS
Welche Rolle spielen folgende Motive bei der Investitions-Kaufentscheidung der Endanwender Ihrer Energieeffizienz-Produkte und -Dienstleistungen und wie stark werden diese Motive bei der Vermarktung dieser Produkte und Dienstleistungen beruumlcksichtigt
wichtig mittel unwichtigAnteil der Nennungen
0 20 40 60 80 100
verbessert das Image beim Kunden
liegt im Trend
sorgt fuumlr eine hohe Identi-fikation der Mitarbeiter
verbessert die Arbeitsbedingungen
sorgt fuumlr Anerkennung
Bedeutung fuumlr Investitions- und Kaufentscheidung
Beruumlcksichtigung bei der Vermarktung
Bedeutung fuumlr Investitions- und Kaufentscheidung
Beruumlcksichtigung bei der Vermarktung
Bedeutung fuumlr Investitions- und Kaufentscheidung
Beruumlcksichtigung bei der Vermarktung
Bedeutung fuumlr Investitions- und Kaufentscheidung
Beruumlcksichtigung bei der Vermarktung
Bedeutung fuumlr Investitions- und Kaufentscheidung
Beruumlcksichtigung bei der Vermarktung
(n=95)
Energieeffizienz
Fazit Der Glaube dass Kosteneinsparungen das schlagende Argument fuumlr Kunden sind ist fest Ob Kosteneinsparung dabei die hinreichende Bedingung fuumlr Investitionen ist oder nur eine grundsaumltzlich notwendige wird kaum mit modernen Marktfor-schungsmethoden systematisch uumlberpruumlft
Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)Fortschrittsbericht der Bundesregierung zur EnergiewendePraumlsentation der ersten Ergebnisse des Branchenmonitors 2015 auf der DENEFF-Jahresauftaktkonferenz
Rationale Kaufmotive liegen in der Einschaumltzung der Branche vorne
28
Prof Dr Alexander Schimansky lehrt und forscht seit 20 Jahren im Bereich Markenfuumlhrung und Werbung Zu diesen Themen sind von ihm erschienen bdquoWerbung ndash Konzepte und Strategien fuumlr die Zukunftldquo und bdquoDer Wert der Markeldquo (beide im Vahlen Verlag)
bdquoDas ist alles Scheiszlige ndash wir brauchen mehr Insightsldquo ndash so erlebte ich mal einen Marketingmanager der in einem Meeting verzweifelt eine Loumlsung von seinem Team und natuumlrlich der Agentur einforderte um bdquodie Welt zu rettenldquo natuumlrlich seine Welt also das kriselnde Produktgeschaumlft Wie kam er dazu einen Insight zu beschwoumlren Dazu ist es wichtig zu verste-hen was ein Insight ist Die Spezies bdquoInsightldquo ist mir das erste Mal Anfang der 90er Jahre in freier Wildbahn uumlber den Weg gelaufen einer Zeit als die Welt begann sich fundamental zu veraumlndern Grenzen und alte Feindschaftsstereotype verschwan-den die Menschheit ruumlckte zusammen echte Globalisierung entstand das Internet verband und digitalisierte das Leben die Waren- und Informationsfluten erreichten neue astronomische Houmlhen und schlugen immer mehr Menschen in die Flucht und fragmentierten die Volumina der Kundensegmente Werbever-druss Marktsaumlttigung zu groszlige Produktvielfalt und erste Wellen von Konsumablehnung ndash das waren die Umstaumlnde unter denen der Insight als Ansatz als Idee geboren wurde Damals war der Insight noch ein seltenes Tierchen und nicht vielen bekannt Auch war er noch nicht sonderlich populaumlr denn uumlber dessen Charakter war man sich uneins Die einen feierten ihn als neuen Messias die anderen verpoumlnten ihn als Hokuspokus-Hype Heu-te genieszligt der Insight Kultstatus An Insights kommen nicht mal mehr gediegene Manager aus der Old Economy vorbei Denn In-sights sind maumlchtig ndash sie koumlnnen Produkte Sortimente ja ganze Maumlrkte aushebeln und in die Bedeutungslosigkeit katapultieren Umgekehrt weisen sie den Weg ins goldene Profit-Land und zu den Blue Oceans der Innovation
Auf dem Weg dahin sollten allerdings ein paar Dinge be-ruumlcksichtigt werden die es uumlber Insights zu wissen gilt denn wissenschaftlich gesehen gibt es Insights uumlberhaupt gar nicht Insights haben keine psychologische soziologische oumlkono-mische technologische oder biologische Heimat sie sind kein wissenschaftliches Konstrukt und bieten keinen houmlheren Erklaumlrungs- oder Erkenntnismehrwert als vorhandene wissen-schaftliche Begriffe bdquoInsightldquo ist schlicht ein Modewort meist in Verbindung mit bdquoCustomerldquo oder bdquoConsumerldquo Es bezieht sich auf einen kognitiv-intuitiven Problemloumlseprozess beziehungs-weise dessen Ergebnis Am besten bringt die etymologische Herkunft des Wortes das Charakteristische an Insights auf den Punkt der deutsche Wortstamm bdquoEinsichtldquo also ein Heureka-Erlebnis weil wir ein Problem durchdrungen haben und sich Loumlsungswege auftun
Vor diesem Hintergrund wird vielleicht verstaumlndlicher weshalb man in der Praxis haumlufig auf Missverstaumlndnisse Fehlinterpre-tationen faumllschliche Nutzung Mythen und Irrtuumlmer trifft die eine laumlssliche Suumlnde waumlren wenn sie sich nicht als folgenreich und teuer erweisen wuumlrden Ein erstes Missverstaumlndnis betrifft die Natur des Insights Insights sind keine Loumlsungen sondern sie benennen ein Problem Die Einsicht bezieht sich auf ein tiefergehendes Verstehen des Kunden- oder Konsumentenver-haltens Erst auf dieser Basis lassen sich erfolgreiche Loumlsungs-ansaumltze identifizieren Der Insight dient als Springboard fuumlr Produkt- und Dienstleistungsloumlsungen die den als Insight gefundenen und definierten Problemzustand erst befriedigen
GASTBEITRAG bdquoDAS IST ALLES SCHEISSE ndash WIR BRAUCHEN MEHR INSIGHTSldquo Von Prof Dr Alexander Schimansky
29
MARKT amp TRENDS
Damit kommen wir nahtlos zum zweiten groszligen Missverstaumlnd-nis Man bekommt den Eindruck dass in der Wirtschaft heute alles als Insight taugt insbesondere aber die Staumlrken und Schwaumlchen des Produkts oder einer Dienstleistung Dies ist nur allzu verstaumlndlich ist doch der Star eines Unternehmens in aller Regel das Produkt (oder allgemein das Angebot) und nicht der potenzielle Kunde (oder allgemein die Zielgruppe) Damit wird aber genau der Sinn des Insights ad absurdum ge-fuumlhrt denn seine Daseinsberechtigung besteht genau in seiner inhaltlichen Ausrichtung an den Problemen und Beduumlrfnissen der Menschen Er zwingt Unternehmen zuallererst an den Kunden zu denken und nicht daran was technisch machbar ist und entwickelt werden koumlnnte Um es klipp und klar zu formulieren Der inhaltliche Gegenstand des Insights liegt in den Koumlpfen und Herzen der Verbraucher ganz gleich ob es um Endverbraucher oder Geschaumlftskunden geht (ein weiterer Irrtum uumlbrigens) Nur wer die Probleme das psychologische Dilemma seiner Zielgruppe verstanden hat kann ihr auch eine als relevant und eigenstaumlndig erlebte Loumlsung bieten Dazu dient der Insight Ein schoumlnes Beispiel ist Siemens dessen innovative Ingenieure damals das erste iPad entwickelt und konstruiert haben Die Loumlsung war ein Produkt von der Groumlszlige eines Schuhkartons und die Techniker wunderten sich warum es der Markt nicht annahm Steve Jobs wusste was sich Kun-den wuumlnschen und brachte eines der erfolgreichsten Produkte der Neuzeit heraus ndash ein Produkt das keiner braucht (weil zu groszlig fuumlr ein Smartphone und zu wenig fuumlr ein Laptop) aber jeder haben will
Ein drittes Missverstaumlndnis betrifft in der Konsequenz die Ant-wort auf den Insight Nur der Insight ist ein guter Insight der das draumlngendste Problem von Kunden in einem Markt in einer Kategorie benennt und klarmacht wo der Schuh druumlckt und warum Das koumlnnen Erwartungen Motive Wuumlnsche (Werte) Enttaumluschungen Aumlngste in den mehr oder weniger bewussten Tiefen der Verbraucher-Seele sein Ein Fehlschluss ist dass sich dann die Loumlsung wie von alleine ergibt Nein auch auf der Seite der Loumlsung muss ein Unternehmen seine Hausaufgaben machen und analysieren welche wirklich innovativen Loumlsun-gen moumlglich sind die im besten Fall den Markt neu definieren und die auf Basis der vorhandenen Ressourcen und Mittel effektiv und effizient angeboten werden koumlnnen Ein guter In-sight fuumlhrt nicht per se zum Erfolg Die Formel lautet Insight + innovativ-kreative Loumlsung = Erfolg
Insofern hat der eingangs erwaumlhnte Manager mindestens drei Fehler gemacht naumlmlich 1) nach einem Insight zu fragen wenn das Produkt schon da ist kommt reichlich spaumlt 2) braucht es nicht viele Insights sondern genau den einen gol-denen Gedanken und 3) setzt er die Loumlsung faumllschlicherweise mit dem Insight gleich Ach ja gut waumlre es gewesen wenn der Insight gleich von dem verantwortlichen Manager selbst gekommen waumlre ndash aber das ist ein Thema fuumlr sich
30
MARKT amp TRENDSMARKT amp TRENDS
Prof Dr Hans-Willi Schroiff ist Professor am Lehrstuhl fuumlr Marketing der RWTH Aachen 2014 gruumlndete er bdquoMindChain-geldquo eine Unternehmensbe-ratung fuumlr konsumentenzen-trierte Innovationen Bis 2013 war er 25 Jahre lang Chef der Globalen Marktforschung der Henkel KGaA Duumlsseldorf
60 bis 80 Prozent aller in einem Kalenderjahr eingefuumlhrten neuen Produkte sind 12 Monate spaumlter nicht mehr in den Regalen des Handels zu finden ndash diese eher traurige Bilanz der bdquoLogik des Misslingensldquo wiederholt sich Jahr fuumlr Jahr mit schoumlner Regelmaumlszligigkeit Die Gruumlnde dafuumlr sind vielfaumlltig und liegen auf der Hand (Muumlller amp Schroiff 2013) Dennoch gelingt es den meisten Herstellern beziehungsweise Dienstleistern nicht Wissen uumlber Konsumenten kontinuierlich und syste-matisch in Konzepte fuumlr erfolgreiche Neuprodukte zu trans-ferieren Hier hat sich ein einfaches Prozessmodell bewaumlhrt (bdquoSpearheading Innovationldquo siehe e g Muumlller amp Schroiff 2013) Ausgegangen dabei wird von einer systematischen Strukturie-rung des Wissens uumlber Konsumenten und Maumlrkte (bdquoabsorptive capacityldquo) und der Aufbereitung in sogenannten bdquoAnkerthe-menldquo ndash d h Priorisierung der Beduumlrfnis-Strukturen aus Konsu-mentensicht nicht aus der Hersteller-Perspektive (bdquodistilling capacityldquo) An der aus diesen Ankerthemen resultierenden Agenda setzen nun im Unternehmen vielfaumlltige Aktivitaumlten an dafuumlr in Workshops mit Hilfe entsprechender Techniken krea-tive Angebote zu schaffen (bdquotransformational capacityldquo) Hier kommt es ganz wesentlich darauf an sich immer und immer
wieder von bestehenden Denk- und Handlungsstrukturen des Unternehmens zu loumlsen ndash eine Grundvoraussetzung fuumlr bdquoInno-vationldquo uumlberhaupt Dies gelingt haumlufig nicht in ausreichendem Maszlige und bedarf daher eines externen Coachings Zudem laumlsst sich generell feststellen dass der Innovationsgrad umgekehrt proportional ist zur Groumlszlige der Unternehmen Hier sind es para-doxerweise die groszligen Unternehmen die sich externer Hilfe bedienen muumlssen um sich aus der kreativen Trockenstarre zu loumlsen Die hier entstehenden Ideen muumlnden in einer bestaumlndig revidierten bdquoInno-Pipelineldquo aus der wiederum die Siegerkon-zepte in einem strukturierten Prozess selektiert und optimiert werden Am Ende steht ein Reservoir an konsumentenzentrier-ten Neuprodukt-Ideen das in Produkt- oder Dienstleistungs-Prototypen umgesetzt werden kann
Kein Unternehmen kann es sich leisten seine Neuprodukt-Politik dem Zufall zu uumlberlassen Hier bedarf es eines konti-nuierlichen und systematischen Prozesses Kein Unternehmen kann es sich leisten an den Beduumlrfnissen der Kunden vorbei zu innovieren Eine erfolgreiche Innovation ist letztendlich immer ein bdquogroszliger Sprung im erlebten Kundennutzenldquo ndash und nichts anderes Das gilt es auf jeden Fall zu sichern um Flops gezielt zu vermeiden bdquoSpearheading Innovationldquo ist sowohl ein Prozess als auch eine mentale Einstellung Man braucht beides um uumlberdauernd erfolgreich zu sein
Literatur Muumlller T amp Schroiff H-W (2013) Warum Produkte floppen Muumlnchen Haufe Verlag
GASTBEITRAGbdquoSPEARHEADING INNOVATIONldquo ndash EIN MODELL FUumlR ERFOLGREICHERE INNOVATIONEN Von Prof Dr Hans-Willi Schroiff
In den Unternehmen der Energieeffizienz branche wird hart gear-beitet millionenfach produziert innovativ gedacht und viel Umsatz
generiert Und doch bleibt das gemeinsame Ziel unsichtbar Die ein-gesparte Kilowattstunde laumlsst sich nicht oder nur schwer darstellen
Schlieszliglich ist sie ein Weniger und kein Mehr
Energieeffizienz sichtbar machen ist daher das Ziel der neuen Bildstrecke im Bulletin Die Fotos allesamt Einsendungen unserer Mitgliedsunternehmen zeigen die Vielfaumlltigkeit
der Effizienzbranche und die verschiedenen Facetten die zu den Bestrebungen um einen geringeren Energieverbrauch in der Zukunft gehoumlren So wird greifbar wo Energieeffizienz
zu finden ist und wie sie aussehen kann
ENERGIEEFFIZIENZ
IN BILDERN
Holzwolle wird seit uumlber 100 Jahren als Rohstoff fuumlr natuumlrliche Daumlmmstoffe verwendet
copy Knauf
Thermographie einer Industrieanlage gibt Hinweise auf moumlgliche Energieeffizienzpotenziale
copy Bilfinger
Waumlrmeschutz durch nachtraumlgliche Kerndaumlmmung von zweischaligem Mauerwerk
copy IpeG-Institut
34
Sicher bis ins kleinste Detail Sicherheitstechnik und Energieeffizienz muumlssen bei Gebaumluden und Anlagen Hand in Hand gehencopy Cofely
Deckenheizung und -kuumlhlung ndash energieeffizient flach und leicht fuumlr gesundes Raumklima
copy GeoClimaDesign
Produktion von Hocheffizienzpumpen in Wahlstedt copy Grundfos
BIQ ndash Photosynthese und Solarthermie erzeugen Biomasse und Waumlrme in der Fassade
copy Colt International
42
VERANSTALTUNGEN
amp TERMINE42
bdquoIch sehe was was du nicht siehstldquo ndash dies war das Motto unter dem sich am 24022015 rund 250 Vertreter aus Wirtschaft Politik Wissenschaft und Medien zur 4 Jahresauftaktkonferenz der DENEFF versammelten
Bei der diesjaumlhrigen Jahresauftaktkonferenz richtete sich das Interesse voll und ganz auf die Nachfrageseite Denn entscheidend ist nicht nur innovative Produkte und Dienstleistungen zu entwickeln sondern diese auch an den Mann und die Frau zu bringen und der Frage nachzugehen wie die Energieeffizienz in das Zentrum der Begierde der Verbraucherinnen und Verbraucher geruumlckt werden kann
Wie das gelingen kann zeigten hochkaraumltige Redner aus unterschiedlichen Blickwin-keln auf Dr Jeremy Vincent Leiter der Abteilung Customer Insight Energieeffizienz im britischen Energieministerium erklaumlrte warum auch ein Ministerium sich mit der Psyche der Konsumenten auseinandersetzen muss um gute Energie- und Klimapolitik zu machen Die Kommunikationsstrategin Dr Cordula Kruumlger von ampEQUITY und der Marktforschungsexperte Prof Dr Hans-Willi Schroiff RWTH Aachen und Gruumlnder von MindChainge zeigten Strategien und Erfolgsbeispiele auf wie gute Customer Insights gewonnen und angesprochen werden koumlnnen Als Leiter Customer Experience bei MVV erklaumlrte Dr Holger Krawinkel wie und warum sich ein Energieversorger intensiv mit den Beduumlrfnissen und Wuumlnschen seiner Kunden auseinandersetzen muss Als po-litischer Keynote-Redner hielt Cem Oumlzdemir Bundesvorsitzender Buumlndnis 90Die Gruuml-nen ein leidenschaftliches Plaumldoyer fuumlr die Energieeffizienz und stellte das Thema in den groumlszligeren Zusammenhang einer nachhaltigen Auszligen- und Sicherheitspolitik Auch 2015 fuumlhrte die Journalistin Dunja Hayali erfrischend durch die Konferenz
Spielerisch wurde es in der Mittagspause als die Teilnehmer beim Energieeffizienz-Memory selbst aktiv werden konnten Auszligerdem stellten sich zwei der Referatsleiter aus dem BMWi Kerstin Deller und Stefan Besser in einer NAPE-Sprechstunde den Fragen der Teilnehmer zum Nationalen Aktionsplan Energieeffizienz Das Highlight des Tages war die Verleihung des Deutschen Energieeffizienzpreises Perpetuum 2015 an bettervest und KlimaProtectHannover Ruumlck (siehe dazu einen ausfuumlhrlicheren Bericht auf Seite 23)
Im Anschluss luden Knauf Insulation und die Britische Botschaft in Berlin zum Parlamentrischen Abend ein
Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)Download der Praumlsentationen
JAHRESAUFTAKTKONFERENZ DER DENEFF 2015CUSTOMER INSIGHTS ALS SCHLUumlSSEL FUumlR ENERGIEEFFIZIENZINVESTITIONEN
Von Julia Kindt
copy Britta Pedersen
Cem Oumlzdemir bei der DENEFF-Jahresauftaktkonferenz
43
copy Britta Pedersen copy Britta Pedersen
copy Britta Pedersen
copy Marco Urban
copy Britta Pedersen
copy Britta Pedersen
copy Britta Pedersen
copy Britta Pedersen copy Britta Pedersen
copy Britta Pedersen
copy Britta Pedersen
copy Britta Pedersen copy Britta Pedersen
copy Britta Pedersen copy Britta Pedersen
44
VERANSTALTUNGEN amp TERMINE
GRAPHIC RECORDING DERJAHRESAUFTAKTKONFERENZ 2015
45
VERANSTALTUNGEN amp TERMINE
GRAPHIC RECORDING DERJAHRESAUFTAKTKONFERENZ 2015
46
VERANSTALTUNGEN amp TERMINE
GRAPHIC RECORDING DERJAHRESAUFTAKTKONFERENZ 2015
47
Am 25 Maumlrz fand in der Landesvertretung Schleswig-Holstein die Abschlusskonferenz von effin ndash dem Finanzforum Energie-effizienz in Gebaumluden statt Unter dem Motto bdquoMitmachen Nachmachen Weitermachenldquo diskutierten die rund 120 Gaumlste darunter viele Vertreter von Banken und Finanzinvestoren sowie Entscheider aus Immobilienunternehmen und der Energieeffi-zienzbrache aber auch der beteiligten Ministerien auf Bundes- und Landesebene aus Wissenschaft und Verbaumlnden neue Wege um der Gebaumludeeffizienz zusaumltzlichen Schwung zu verpassen
Uumlber zwei Jahre hat das vom BMUB gefoumlrderte Projekt der DENEFF und der Umweltorganisation WWF gemeinsam mit uumlber 70 beteiligten Unternehmen aus Finanz- Immobilien- und Energieeffizienzwirtschaft die Ursachen fuumlr die Investitionszu-ruumlckhaltung analysiert und Strategien entwickelt die Kapital mobilisieren und so fuumlr mehr Investitionen sorgen sollen Die Analyseergebnisse Praxisbeispiele und Konzepte wurden auf der Abschlusskonferenz vorgestellt Ferner praumlsentierten sich die in effin engagierten Unternehmen aus den beiden Praxisprojekten (LBS West mit energetrium und ENTEGA mit bauverein AG Darmstadt) die Gewinner der effin Innovations-Werkstatt sowie weitere gute Praxisbeispiele den Gaumlsten auf einer Innovations-Messe
EFFINGROSSE ABSCHLUSS KONFERENZ
MIT STAATSSEKRETAumlR FLORIAN PRONOLD
Von Susann Bollmann
Erstmals offiziell vorgestellt wurden auf der Konferenz auch die effin Innovations-Leitfaumlden fuumlr die Finanzierung von ener-getischen Modernisierungen die in kompakter und praxisrele-vanter Weise die Ergebnisse und Empfehlungen des Projektes zusammenfassen Carsten Muumlller MdB (Vorstandsvorsitzender der DENEFF) und Christoph Heinrich (Vorstandsmitglied beim WWF) uumlbergaben die Leitfaumlden feierlich an Staatssekretaumlr Florian Pronold (BMUB)
Viele praktische Tools u a fuumlr die Berechnung der Wirtschaft-lichkeit energetischer Maszlignahmen ein Gespraumlchsleitfaden fuumlr Bankberater eine Praxisdatenbank mit vielen guten Geschaumlft-sideen sowie die Innovations-Leitfaumlden sind auf der effin Website kostenfrei abrufbar
Ruumlckblickend kann fuumlr das Projekt ein positives Resuumlmee gezo-gen werden Vor allem bei den groszligen Marktteilnehmern steigt das Interesse spuumlrbar in Energieeffizienzprojekte einzusteigen Und auch die Politik hat erkannt dass Finanzierungsfragen erfolgskritisch sind Das BMWi erarbeitet im Rahmen des NAPE u a auch neue Finanzierungskonzepte Was mit zwei effin-Praxisprojekten fuumlr die Bereiche Eigenheim und Wohnungswirt-schaft umgesetzt wurde soll nun vertieft und erweitert werden
Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)effin Website wwweffininfo
Uumlbergabe der effin Innovations-Leitfaumlden an Staatssekretaumlr Florian Pronold (BMUB)
VERANSTALTUNGEN amp TERMINE
48
10 BIS 12 FEBRUAR 2015 DENEFF AUF DER E-WORLD 2015
Mit gleich drei Formaten war die DENEFF dieses Jahr auf der Energiefachmesse E-world 2015 in Essen vertreten Los ging es am 10 Februar mit einem Beitrag von Christian Noll zum DENEFF-Vorschlag zum Thema bdquoWettbewerbliche Ausschreib-gung fuumlr Energieeffizienzldquo im Rahmen des MPW-Workshops bdquo(Smart) Energy Services 2015ldquo Weiter ging es mit der Presse-konferenz des Projektes effin ndash Finanzforum Energieeffizienz in Gebaumluden auf der die Ergebnisse der Praxisprojekte mit LBS West und energetrium sowie dem bauverein Darmstadt und ENTEGA vorgestellt wurden Am 12 Februar praumlsentier-ten sich effin und die Praxisprojekte im Rahmen des bdquoEnergy Transition Forumldquo dem Fachpublikum
5 MAumlRZ 2015 DEUTSCHES TECHNIKMUSEUM BERLIN
Licht an LEDLaufsteg am Deutschen Technikmuseum in Berlin feierlich eroumlffnet
Am 5 Maumlrz druumlckten Florian Pronold Parlamentarischer Staatssekretaumlr im BMUB und Andreas Geisel Berliner Senator fuumlr Stadtentwicklung und Umwelt vor rund 200 Gaumlsten den Startknopf fuumlr den 1500 Meter lang strahlenden LEDLaufsteg am Deutschen Technikmuseum in Berlin Das Projekt ist eine Initiative von Technischer Universitaumlt Berlin BIM Berliner Im-mobilienmanagement GmbH und Deutschem Technikmuseum Die DENEFF-Beiratsvorsitzende Annette von Hagel moderierte als Impulsgeberin der ersten Stunde fuumlr das Projekt durch den Abend Die DENEFF unterstuumltzt das Vorhaben als bdquoeinleuchten-des Beispielldquo wie durch Energieeffizienztechnologien nicht nur Energie gespart sondern auch Komfort Sicherheit oder auch Naturschutz (Stichwort bdquoLichtverschmutzungldquo) weitergebracht werden koumlnnen Im gegenwaumlrtigen bdquoInternationalen Jahr des Lichtsldquo der UNESCO ist der LEDLaufsteg ab sofort in der histo-rischen Ladestraszlige des Deutschen Technikmuseums rund um die Uhr zugaumlnglich und kann nach Absprache auch im Rahmen von Fuumlhrungen besucht werden Weitere Informationen unter wwwled-laufstegde
23 FEBRUAR 2015 VORTRAG BEI DER TAGUNG TECHNIK UND UMWELT DES PHOTOINDUSTRIE-VERBANDES IN TRIER
Gemeinsam mit Roland Berger (Geschaumlftsfuumlhrer OumlKOTEC Energiemanagement GmbH) hielt Charlotte Ruhbaum am 23 Februar einen Vortrag bei der Tagung bdquoTechnik und Umweltldquo des Photoindustrie-Verbandes zum Thema bdquoEnergieeffizienz lohnt sich Gesetzliche Rahmenbedingungen und praktische Auswir-kungen fuumlr Unternehmenldquo mit einem besonderen Fokus auf die neue Energieaudit-Verpflichtung fuumlr groszlige Unternehmen
WEITERE VERANSTALTUNGEN
VERANSTALTUNGEN amp TERMINE
V l n r Senator Andreas Geisel Annette von Hagel Staatsekretaumlr Florian Pronold
Groszliger Andrang bei der feierlichen Eroumlffnung des LED-Laufstegs
Jan Pohlschmidt (LBS West) stellt effin-Ergebnisse vor
copy LEDLaufstegFelix Oberhage
copy LEDLaufstegFelix Oberhage
49
VERANSTALTUNGEN amp TERMINE
TERMIN-VORSCHAU
+++ VERANSTALTUNGEN MIT DENEFF-BETEILIGUNG +++
Datum Uhrzeit Termin Ort
12ndash13 Mai ganztaumlgig Energy Efficiency Global Forum mit Executive Dialogue Sessions der DENEFF
Washington
19 Mai ganztaumlgig Konferenz der Koumlniglichen Daumlnischen Botschaft bdquoLiveable and Energy Efficient Cities of the Futureldquo u a mit Podiumsdiskussion moderiert von Christian Noll (DENEFF)
Hamburg
19ndash20 Mai ganztaumlgig Konferenz des BMWi Auf dem Weg zum Nullenergiehaus Gewerbliche und kommunale Immobilien Podiumsdiskussion mit Martin Bornholdt (DENEFF)
Berlin
1ndash6 Juni ganztaumlgig ECEEE Summer Study u a mit Charlotte Ruhbaum (DENEFF)
ToulonHyegraveres
30 Juni ganztaumlgig VfW-Jahrestagung mit Vortrag von Martin Bornholdt (DENEFF)
Magdeburg
Stets aktuelle Terminuumlbersichtwwwdenefforgveranstaltungenterminehtml
Datum Uhrzeit Termin Ort
27 April 0930ndash1200 Uhr Vorstellung des 3 Branchenmonitors Energieeffizienz im Rahmen der Berliner Energietage 2015
Ludwig Erhard Haus Fasanenstraszlige 85 10623 Berlin
2627 Mai ganztaumlgig DENEFF-AG-Tage Darmstadt (nur fuumlr Mitglieder)
2223 September ganztaumlgig DENEFF-AG-Tage tba
1718 November ganztaumlgig DENEFF-AG-Tage tba
TERMINUumlBERSICHT +++ DENEFF-VERANSTALTUNGEN UND TERMINE +++
50
MEDIENMONITOR50
Aus dem medialen Grundrauschen sticht das Thema Energie-effizienz leider oft nur dann hervor wenn es auf hoher politi-scher Ebene kracht Wir erinnern uns an den Streit zwischen dem vormaligen Wirtschaftsminister Philipp Roumlsler und dem damaligen Umweltminister Norbert Roumlttgen zur EU-Energie-effizienz-Richtlinie Aumlhnliches ereignete sich nun im Fall der Steuerfoumlrderung zur energetischen Wohngebaumludemodernisie-rung Waumlhrend die vermeintliche Einigung der Ministerpraumlsi-denten am 11 Dezember 2014 der Publikumspresse nur eine Randnotiz wert war war das Veto Bayerns im Koalitionsaus-schuss am 24 Februar ein groszliges Thema in BILD Mittagsma-gazin und Tagesschau SPD-Fraktionschef Thomas Oppermann wies in einem Brief der CSU die Schuld zu Die bdquofortdauernde Blockade der Energiewende durch Bayernldquo sei bdquoaumlrgerlichldquo CSU-Generalsekretaumlr Andreas Scheuer warf als Reaktion Opper-mann eine bdquoFalschdarstellung der Ergebnisseldquo vor
Auch wenn sich im Vorfeld noch andere Bundeslaumlnder oder die Bundesregierung nicht mit Ruhm bekleckert haben Das Veto Bayerns gab den Ausschlag fuumlr das Scheitern dieses Anlaufs Die entsprechende Kritik der DENEFF fand unter anderem durch eine Meldung der Nachrichtenagentur dpa weite Verbreitung So titelten beispielsweise die Aachener Nachrichten am 2702 bdquoIndustrie geht mit Seehofer hart ins Gerichtldquo Vom Trierschen Volksfreund uumlber die Saarbruumlcker Zeitung den Schwarzwaumllder Boten die Lausitzer Rundschau bis hin zum Main-Echo zitierten zahlreiche regionale aber ebenso uumlberregionale Medien wie Manager Magazinde den DENEFF-Vorstandsvorsitzenden Carsten Muumlller So schrieb etwa die tageszeitung (taz) bdquoDeutliche Worte gibt es auch von den Firmen sbquoAus Sicht der Energieeffizienzbranche ist das ein desastroumlses Signallsquo erklaumlrt die Deutsche Unternehmensinitiati-ve Energieeffizienz (Deneff)ldquo und weiter bdquoSeehofer verweigere sbquoTausenden Eigenheimbesitzern die Unterstuumltzunglsquo sagt Car-
sten Muumlller Deneff-Chef und zugleich Bundestagsabgeordne-ter der CDU Milliarden Euro Energiekosten wuumlrden nun weiter an Putin und die Scheichs flieszligenlsquoldquo Die Diskussion beherrschte ebenso die Fachpresse etwa Energie amp Management oder Sonne Wind und Waumlrme Am 5 Maumlrz brachte Energie amp Ma-nagement in der Rubrik bdquoSagen Sie malldquo ein Kurzinterview mit DENEFF-Geschaumlftsfuumlhrer Christian Noll zu den Folgen des Stopps der steuerlichen Foumlrderung
Zweifelsohne ist die steuerliche Foumlrderung der Gebaumludesa-nierung ein wichtiges Element des Nationalen Aktionsplans Energieeffizienz (NAPE) ndash aber nicht das einzige Am 13 Maumlrz 100 Tage nach dessen Veroumlffentlichung forderten die Verbaumln-de des Buumlndnisses effizienzwende dem auch die DENEFF angehoumlrt bdquoVorfahrt fuumlr die Effizienzwendeldquo Auch die DENEFF selbst wies darauf hin dass viele weitere Potenziale im Gebaumlu-de- und Industriebereich gehoben werden koumlnnen Das Thema wurde einzig von treuen Energieeffizienz-Berichterstattern bei EUWID-Energieeffizienz energynetde epid-online energiede oder sonnenseitecom aufgegriffen Auch der Einladung zur Diskussion auf Twitter (nape100) folgten nur wenige
WEITERE THEMEN
Am 17 Maumlrz berichtete der Guardian von einer Studie der Coalition for Energy Savings derzufolge Groszligbritannien bei der Umsetzung der Energieeffizienz-Richtlinie im Vergleich mit den anderen EU-Laumlndern weit zuruumlckliegt Die DENEFF kommentierte mit einer Pressemitteilung dass auch Deutsch-land in der Studie nicht durch eine Vorreiterrolle glaumlnze Unter anderem unterrichteten hieruumlber EUWID-Energieeffizienz Sonne Wind amp Waumlrme elektrotechnik greenbuilding Process und e21info
bdquoCSU WEHRT SICH GEGEN ROLLE ALS BLOCKIERERldquo (TAGESSCHAU)
copy Michael Lucan
Horst Seehofer laumlsst Steueranreiz platzen
sindldquo wird dort Charlotte Ruhbaum Industrieexpertin der DENEFF zitiert das Unternehmermagazin Creditreform In der Zeitschrift Creditreform war unter dem Titel bdquoInvestieren um zu sparenldquo zu lesen bdquoMit der Deutschen Unternehmensinitiati-ve Energieeffizienz (Deneff) mit Sitz in Berlin trommelt schon ein eigener Interessenverein fuumlr das Thema
Die im Dezember veroumlffentlichte Studie zu Kosten im Neubau im Auftrag der DENEFF war auch uumlber den Jahreswechsel hin-weg noch Thema Sowohl die Deutsche Bauzeitung (12015) als auch Si SHK Bauen+ oder Green Building berichteten
Der LEDLaufsteg am Deutschen Technikmuseum war bereits vor seiner Eroumlffnung Thema auf einer Doppelseite im Tages-spiegel am 2502 Unter dem Titel bdquoEs werde Lichtldquo erschienen auf einer Doppelseite eine Reportage mit Prof Dr Stephan Voumll-ker (TU Berlin) und ein Interview mit Sven Lemiss (Geschaumlfts-fuumlhrer BIM Beiratsmitglied der DENEFF) Uumlber die Eroumlffnung informierten die rbb Abendschau die Berliner Woche die Maumlr-kische Oderzeitung und Fachtitel wie das Property Magazine
Uumlber die Vorstandswahlen bei der DENEFF berichteten fluid ke NEXT Sonne Wind amp Waumlrme konstruktionde energiede RAS e21info eid-aktuell
Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)Kurzfilm bdquoDie Energiewende Deutschlands Weg in die Zukunftldquo
Der Aufmacher der Umweltbriefe im Maumlrz lautete bdquoTop Runner unter sichldquo Gemeint waren damit die diesjaumlhrigen Gewinner des Deutschen Energieeffizienzpreises Perpetuum bei der DENEFF-Jahresauftaktkonferenz Von dieser berichteten am 24 Februar auszligerdem Maschinenmarkt energynetde enerfide EUWID Energieeffizienz Konstruktion und EampM powernews Auch betrieben zahlreiche Finalisten und die Gewinner eigene erfolgreiche Pressearbeit darunter Weidmuumlller (in Der Detmol-der) oder Colt (in der WAZ)
Energynetde widmete bereits Ende Januar den Finalisten ein ausfuumlhrliches Portraumlt Auszligerdem im Vorfeld erschienen Artikel hierzu unter anderem auf Enbausade EUWID Energieeffizienz EampM powernews Gaswaumlrme International
Das Finanzforum Energieeffizienz in Gebaumluden (effin) und die waumlhrend des Projekts entstandenen Praxisprojekte fanden brei-te Erwaumlhnung in der Tagespresse (Rhein-Main-Zeitung Darm-staumldter Tagblatt) und in der Fachpresse (Die Wohnungswirt-schaft Zeitung fuumlr kommunale Wirtschaft Immobilienmanager IHK-Zeitschrift Niederbayern Gebaumlude Energieberater Enbausade Sonnenseitede)Von der Abschlusskonferenz am 25 Maumlrz berichteten unter anderem der Tagesspiegel EUWID Energie amp Technik Energiezukunft sowie energynet (mit Podcast)
bdquoMehr ausgeben um zu sparenldquo hieszlig es im Handelsblatt am 17 Maumlrz bdquoImmer mehr Unternehmer erkennen dass Energieef-fizienzmaszlignahmen der beste Schutz gegen steigende Kosten
51
52
DENEFF INTERN
Am 25 Februar 2015 tagten satzungsgemaumlszlig rund 40 Vertreter der DENEFF-Mitgliedsunternehmen im Hotel Albrechtshof in Berlin zur 5 ordentlichen Mitgliederversammlung Der Vorstand gab dabei einen Uumlberblick uumlber die Taumltigkeiten des vergangenen Jahres und die Mittelverwendung Die Leiter der DENEFF-Arbeitsgruppen und die Beiratsvorsitzende boten Einblicke in die Ziele und Ergebnisse ihrer Arbeit
Der Vorstand wurde einstimmig von der Mitgliederversamm-lung entlastet Im Zuge der Vorstandswahlen wurden fuumlr eine weitere Amtszeit wiedergewaumlhlt Carsten Muumlller (Vorsitzen-der) Christoph v Speszlighardt (stellv Vorsitzender) Dr Christoph Zschocke (Finanzvorstand) Christian Noll und Martin Bornholdt (geschaumlftsfuumlhrende Vorstaumlnde) Neu in den Kernvorstand als stellvertretende Vorstandsvorsitzende wurden Patrick Weber (Imtech) bislang kooptierendes Vorstandsmitglied und Peter Klaus Koumllling (Grundfos) gewaumlhlt Als Beisitzer des Vorstands im
Am 2 und 3 Februar trafen sich uumlber 40 DENEFF-Mitglieder zu den ersten AG-Tagen im Jahr 2015 Erneut war Schneider Elec-tric Gastgeber der AG-Tage und lud auf das EUREF-Gelaumlnde in Berlin ein
Als Auftakt bot sich den Teilnehmern eine Fuumlhrung uumlber das EUREF-Areal bei der gleich zwei DENEFF-Mitgliedsunter-nehmen ihr Wirken auf dem Campus naumlherbringen konnten Kristina Bognar gab Einblicke in das von Schneider Electric
MITGLIEDER- VERSAMMLUNG UND VORSTANDSWAHLEN 2015
Von Julia Kindt
Amt bestaumltigt wurden Michael Donath (ratiocalor) Arnold Dre-wer (IpeG-Institut) Frank Krah (INTEGRAL) Tanja Loitz (co2onli-ne) und Juumlrgen Unseld (CLAGE) Neu als Beisitzer des Vorstands gewaumlhlt wurden Ferenc Ellermann (Energetrium) Prof Dr Frank Houmlpner (Cofely) Juumlrgen Jost (Philips) Christoph Meyer (Rockwool) und Reiner Pfliegensdoumlrfer (Danfoss) Der Vorstand bedankte sich uumlberdies bei Johannes Lackmann und Guumlnter Doumlren die sich als Unterstuumltzer der ersten Stunde und Vorstandsmitglieder fuumlr die DENEFF und ihre Ziele verdient gemacht haben
Auszligerdem verabschiedete die Mitgliederversammlung einstim-mig den Arbeitsplan fuumlr 2015 welcher auf Bundesebene die Be-gleitung der Umsetzung des Nationalen Aktionsplans Energie-effizienz (NAPE) und des Aktionsprogramms Klimaschutz sowie auf EU-Ebene der Energieeffizienz-Richtlinie und ihrer Revision vorsieht Im Anschluss an die Mitgliederversammlung tauschten sich die Mitglieder bei einem informellen Get-together aus
realisierte Smart Grid auf dem EUREF-Gelaumlnde Joumlrn Heile-mann Geschaumlftsfuumlhrer der GASAG Contracting stellte Fakten und Zahlen zum Waumlrme- und Kaumllte-Contracting und das BHKW fuumlr den Campus vor
Danach ging es fuumlr die Teilnehmer der AG Gebaumlude kreativ und interaktiv weiter Denn entgegen dem gaumlngigen Format in dem ein Gastreferent Input fuumlr die Folgediskussion liefert waren die Teilnehmer diesmal vor allem selbst gefragt Nach einer kurzen
Mitgliederversammlung der DENEFF im Hotel Albrechtshof
DENEFF AG-TAGE IM FEBRUAR
Von Julia Kindt
53
Fuumlhrung uumlber das EUREF-Gelaumlnde und Vorstellung des Smart Grid
Ideensammlung bei der AG Gebaumlude Wie wird Gebaumludeenergieeffizienz sexy
Die AG Grundsatzfragen diskutiert mit Dr Sophie Gappa Maszlignahmen des NAPE
AG Industrie Knut Grabowski (OumlKOTEC) stellt Methode fuumlr einheitliche Energiekennzahlen vor
Vom Schleimpilz netzwerken lernen Dr Michael Herdy Bionik-Experte bei der AG Markt
kommunikationswissenschaftlichen Einfuumlhrung durch Christian Noll (DENEFF) wurde zur Frage bdquoWie wird Gebaumludeenergieeffi-zienz sexyldquo gebrainstormed Entwickelt wurde ein Fundus an Ideen aus dem sich freigestellt von jeglichen Urheberschafts-anspruumlchen alle Mitglieder kuumlnftig bedienen koumlnnen In der AG Industrie stellte Knut Grabowski (OumlKOTEC) die Ergebnisse des Gemeinschaftsprojekts der OumlKOTEC und der DENEFF zur Entwicklung einer einheitlichen Methode zur Ausstellung von Energiekennzahlen vor In der AG Grundsatzfragen bot sich den Teilnehmern die Moumlglichkeit sich mit Dr Sophie Gappa
auszutauschen Sie ist im BMWi zustaumlndige Referentin fuumlr den Bereich Energieeffizienz und rationelle Energieversorgung und diskutierte mit den DENEFF-Mitgliedern Maszlignahmen des Nationalen Aktionsplans Energieeffizienz (NAPE) Uumlber die Be-deutung und Erfahrungen von Netzwerken tauschten sich die Teilnehmer der AG Markt aus Aus zwei voumlllig unterschiedlichen Perspektiven konnten sie sich dabei an das Thema annaumlhern Simon Blake launchlabs Berlin lud die DENEFF-Mitglieder dazu ein spielerisch zu erarbeiten welcher Faktoren erfolg-reiche Netzwerke beduumlrfen Im Anschluss fuumlhrte Dr Michael Herdy Bionik-Experte sehr anschauliche Beispiele dafuumlr auf wie Schwarmintelligenz bei Ameisen Pinguinen und anderen Rudel- und Herdentieren funktioniert und wie sie sich in der Technik in Netzwerken nutzbringend einsetzen laumlsst
Um das DENEFF-interne Netzwerk zu staumlrken trafen sich die Mitglieder am Abend des ersten Veranstaltungstages wie gewohnt zum gemeinsamen Abendessen und Austausch
Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)Unterlagen zu den AG-Sitzungen im Mitgliederbereich
54
DENEFF INTERN
DENEFF BEGRUumlSST NEUE MITGLIEDER
Gunther Gamst Geschaumlftsfuumlhrer der Daikin Airconditioning Germany GmbH bdquoDAIKIN ist ein weltweiter Spezialist fuumlr Waumlrmepum-
pen- und Klimatechnologie Unsere Technologien fuumlr Heizung Kuumlhlung Luumlftung und Warmwasser tragen dazu bei den Ener-gieverbrauch von Gebaumluden erheblich zu senken Dabei nutzen wir die erneuerbare Energie Luft als Waumlrmequelle was die CO2-Emissionen eines Gebaumludes zusaumltzlich senkt Neben einer ganzheitlichen Gebaumludeplanung setzt DAIKIN darauf diese Systemkomponenten zusammenzufuumlhren und daraus maxi-male Energieeinsparungen zu erzielen Ambitionierte Projekte wie die Energiewende koumlnnen nur erfolgreich sein wenn wir branchenuumlbergreifend an einem Strang ziehen Die DENEFF hilft das Bewusstsein fuumlr die Bedeutung der Steigerung der Energieeffizienz in allen Bereichen unseres Lebens zu steigern Wir wollen dieses Engagement aktiv mitgestalten indem wir unser Know-how als Hersteller einbringenldquo
Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)wwwdenefforgmitgliedermitglieder-uebersichthtml
Auch seit Erscheinen des letzten Bulletins sind wieder zahlreiche
Mitglieder hinzugekommen Wir freuen uns sehr in der DENEFF
begruumlszligen zu duumlrfen
2G Energy AGChristian Grotholtwww2-gcomde
ABGnova GmbHBernd Utesch Ralf Pelkmann
wwwabgnovade
Arepo Consult GmbHDr Christine Woumlrlen
wwwarepoconsultcom
beta GmbHManfred Abestea
Heinz Ulrich Brosziewskiwwwbeta-energiede
CLIMAWINTECH ApS Christian Thing
wwwclimawintechde
Daikin Airconditioning Germany GmbH Gunther Gamstwwwdaikinde
EEP Universitaumlt Stuttgart Prof Dr Alexander Sauer
wwweepuni-stuttgartde
EON Connecting Energies GmbHDr Stefanie Kesting
wwweonde
MVV Enamic AGDr Joachim Hofmann Daniel Rehm
wwwmvv-enamicde
Sonepar Deutschland Technical Solutions GmbHOliver Ax Christian Teipel
wwwsoneparde
TENAG GmbHMatthias Lisson
wwwtenagde
55
MITGLIEDER DER DENEFFStand 30032015
DEUTSCHE UNTERNEHMENSINITIATIVE ENERGIEEFFIZIENZ E V (DENEFF)
Kirchstr 21 10557 BerlinFon 030 36 40 97-01Fax 030 36 40 97-42E-Mail infodenefforg Eingetragen im Vereinsregister beim Amtsgericht Berlin-Charlottenburg unter Nr 30204 B Vorstandsvorsitzender Carsten MuumlllerGeschaumlftsfuumlhrende Vorstaumlnde Martin Bornholdt Christian Noll
Fotos Laurence Chaperon gnubierpixeliode Marco Urban Britta Pedersen GASAG Contracting GmbH Deutscher Bundestag Deutsche Rockwool Mineralwoll GmbH amp Co KG co2 online gGmbH US Government EUMB Poeschk 2014 MindChainge International School of Management Knauf Bilfinger Cofely GeoClimaDesign IpeG-Institut Grundfos Colt International LED LaufstegFelix Oberhage Michael Lucan Daikin Airconditioning Germany GmbH
Konzeption Gestaltung und Programmierung peppermint werbung berlin GmbH wwwpeppermintde
IMPRESSUM
10
POLITIK
GEFORDERT SIND ENERGIEAUDITS ALLE VIER JAHRE UND ENTSPRECHENDE NACHWEISE
Die betroffenen Unternehmen sind verpflichtet bis zum 5 Dezember 2015 ein Energieaudit sowie berechnet vom Zeit-punkt des ersten Energieaudits mindestens alle vier Jahre ein weiteres Energieaudit durchzufuumlhren welches den Anforde-rungen der DIN EN 16247-1 sowie ergaumlnzenden im Gesetz aufgefuumlhrten Mindestkriterien entspricht Das Bundesamt fuumlr Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) fuumlhrt Stichprobenkon-trollen zur Umsetzung der Energieaudits durch bei denen das Unternehmen eine Bestaumltigung derjenigen Person vorlegen muss die das Energieaudit durchgefuumlhrt hat Im Einzelfall kann das BAFA auch Unterlagen anfordern die im Rahmen des Energieaudits angefertigt wurden
INTERNE WIE EXTERNE AUDITOREN SIND MOumlGLICH
Das Audit ist von einer fachkundigen Person durchzufuumlhren Diese muss einen Abschluss in einer einschlaumlgigen Fach-richtung sowie eine mindestens dreijaumlhrige hauptberufliche Taumltigkeit bei der praxisbezogene Kenntnisse uumlber die betrieb-liche Energieberatung erworben wurden nachweisen koumlnnen Hinweise welche Fachrichtungen als einschlaumlgig gelten und welche Taumltigkeiten fuumlr den Nachweis der Berufserfahrungen anerkannt werden enthaumllt ein Merkblatt des BAFA Dieses praumlzisiert auch die Anforderungen an die Unabhaumlngigkeit des Auditors Grundsaumltzlich gilt dass auch interne Mitarbeiter das Energieaudit durchfuumlhren duumlrfen wenn diese nicht unmittel-bar an den zu auditierenden Betriebsablaumlufen beteiligt sind Diese Regelung steht jedoch nicht einer Durchfuumlhrung durch interne Energiemanager oder Energiebeauftragte entgegen Energieberater koumlnnen ihre Fachkunde im Vorfeld durch das BAFA pruumlfen lassen und sich in die beim BAFA gefuumlhrten Energieauditorenliste eintragen lassen Diese Eintragung ist jedoch nicht verpflichtend und es besteht die Moumlglichkeit die Fachkunde auch erst auf Anforderung im Falle einer Stichpro-benkontrolle nachzuweisen
AUSGENOMMEN SIND UNTERNEHMEN MIT EMAS ODER ISO 50001
Unternehmen welche bereits ein zertifiziertes Energiema-nagementsystem nach DIN EN ISO 50001 oder ein registrier-tes Umweltmanagementsystem nach EMAS eingefuumlhrt haben sind von der Verpflichtung freigestellt Unternehmen die aktuell dabei sind eines dieser Systeme einzufuumlhren bekom-men eine Uumlbergangsfrist fuumlr die abgeschlossene Zertifizierung bis spaumltestens 31 Dezember 2016 Bei einer Uumlberpruumlfung in diesem Zeitraum genuumlgt der Nachweis uumlber den Beginn der Einrichtung eines der beiden Systeme
ANWENDUNGSHILFEN DURCH BAFA SOLLEN ZEITNAH FOLGEN
Um Unternehmen insbesondere in Anbetracht des kurzen Zeitraums bis zum 5 Dezember 2015 eine Hilfestellung bei der Umsetzung zu geben ist das BAFA durch den Bundestag aufgefordert worden baldmoumlglichst Anwendungshilfen zu ver-oumlffentlichen Insbesondere hat der Bundestag die Bundesre-gierung aufgefordert bei Unternehmen die uumlber eine Vielzahl an aumlhnlichen Standorten verfuumlgen die Bildung von Clustern von Standorten mit vergleichbaren Verbrauchsprofilen zu er-moumlglichen (aumlhnlich einer Multi-Site-Auditierung bei Energie-managementsystemen) Einen entsprechenden Merkblattent-wurf hat das BAFA Anfang April zur Konsultation veroumlffentlicht Die endguumlltige Fassung des Merkblatts soll Ende April auf der Internetseite des BAFA veroumlffentlicht werden
Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)Hinweise des BAFA zur Registrierung von Energieaudits durchfuumlhrenden PersonenNichtamtliche Lesefassung des novellierten EDL-G Entwurf BAFA-Merkblatt Energieaudits nach EDL-G
11
POLITIK
UumlBERBLICK VERPFLICHTENDE ENERGIEAUDITS FUumlR GROSSE UNTERNEHMEN
Laut Artikel 8 der EU-Energieeffizienz-Richtlinie mussten die Mitgliedstaaten bis zum 5 Juni 2014 sicherstellen dass Unternehmen die kein KMU sind Gegenstand eines Energieaudits sind Das Energieaudit muss spaumltestens bis zum 5 Dezember 2015 und danach mindestens alle vier Jahre nach dem vorangegangenen Energieaudit durch-gefuumlhrt werden Diese EU-Vorgabe wird in Deutschland verspaumltet mit dem bdquoGesetz zur Teilumsetzung der Ener-gieeffizienzrichtlinieldquo umgesetzt welches die Aumlnderung des bdquoGesetzes uumlber Energiedienstleistungen und andere Energieeffizienzmaszlignahmenldquo (EDL-G) bewirkt Das Gesetz wurde am 5 Februar 2015 im Bundestag und am 5 Maumlrz 2015 im Bundesrat beschlossen
DENEFF-AKTIVITAumlTEN ZUM THEMA VERPFLICHTENDE ENERGIEAUDITS (AUSWAHL)
bull August 2014 DENEFF-Stellungnahme zum Gesetz-entwurf des BMWi
bull Januar 2015 DENEFF-Stellungnahme zum Gesetz-entwurf im Rahmen des Aumlnhoumlrungsverfahrens des Bundestages
bull 26 Januar 2015 DENEFF vertreten durch Charlotte Ruhbaum (DENEFF-Geschaumlftsstelle) als Sachverstaumln-dige bei der Bundestagsanhoumlrung des Wirtschafts-ausschusses
bull 31 Maumlrz 2015 Einbringung bei der AG-Beratung amp Information des BMWi
bull 17 April 2015 DENEFF-Stellungnahme zum Merk-blattentwurf Energieaudits des BAFA
ANZEIGE
1212
HERKUNFT customer in-
sights (eng) = Kunden-
Ein blicke | SYNONYME
Kun den verstaumlndnis Kunden-
erkenntnisse | BEDEUTUN-
GEN der Schnittpunkt zwi-
schen dem Kundeninteresse
und den spezifischen Eigen-
schaften einer Marke | Samm-
lung und Auswertung von
Kundeninformationen die zur
Kundenbindung und -akquise
genutzt werden koumlnnen | Er-
kenntnisse uumlber den Kunden
welche nicht offensichtlich
sind
Customer Insights ndash Einblicke in die Kundenwelt S 13
Gastbeitrag Nilson Hallo Edison S 18
Verleihung des Deutschen Energieeffizienzpreises Perpetuum 2015S 23
Perspektive ndash Der Kunde das unbekannte Wesen S 25
Gastbeitrag von Prof Dr Schimansky Mehr InsightsS 28
Gastbeitrag von Prof Dr Schroiff Spearheading Innovation S 30
Jahresauftaktkonferenz der DENEFF 2015 Customer Insights als Schluumlssel fuumlr Energieeffizienz-investitionenS 42
CUS|TOM|ER IN|SIGHTS
[ˈKɅSTƏMƏʳ ɪNSAɪTS]
ARTIKEL ZUM THEMA
13
EDITORIAL
TITELTHEMACUSTOMER INSIGHTS ndash
EINBLICKE IN DIE KUNDENWELT
Von Daniel Boumlldt
POLITIK
13
Was will er denn nun der Kunde Die Moumlglichkeiten von Missverstaumlndnissen zwischen Anbietern und Kunden sind auf dem Energiemarkt genauso vielfaumlltig wie die verschiedenen Moumlglichkeiten Energie zu sparen beziehungsweise effizient einzusetzen Dabei kann gelungene (Kunden-)Kommunikation der Schluumlssel zu einem erfolgreichen Produkt sein
Ein kurzes Gedankenexperiment Sie sind ein erfolgreicher Un-ternehmer und entwickeln ein neues innovatives Produkt Es ist funktional elegant unkompliziert und im Preis-Leistungs-Verhaumlltnis unschlagbar Sie bringen es voller Enthusiasmus an den Markt hellip und dort passiert dann nichts Das Produkt floppt auf ganzer Linie Sie gehen auf Ursachenforschung koumlnnen am Produkt selbst aber keinen Optimierungsbedarf feststellen Der Fehler muss beim Kunden liegen ist Ihr erster Impuls aber der Kunde ist nun mal nicht nur Koumlnig sondern er hat auch immer Recht
Was also ist schiefgelaufen Wie kann es sein dass ein Unter-nehmer mit einem guten Produkt und ein potentiell interes-sierter Kunde nicht zueinander finden Da Kunde und Unter-nehmer fuumlr sich allein genommen als Schuldige ausscheiden muss die Antwort zwischen diesen beiden Akteuren liegen sie liegt in der Art und Weise wie Kunden und Unternehmen interagieren Schlicht und einfach Die Antwort heiszligt Customer Insights Was aber bedeutet das fuumlr Sie als Unternehmer Es geht wie der Name schon sagt um Einsichten
Customer Insights heiszligt auf der einen Seite dass der Anbieter seinen Kunden verstehen muss Was wie eine Binsenweisheit klingt ist in der Tat sehr komplex Wenn der reine Kosten-
Nutzen-Effekt den Kunden noch nicht uumlberzeugt wie kann ich ihn dann dazu bringen mein Produkt zu kaufen Wie kann ich beispielsweise den Anreiz fuumlr den Erwerb meines Produktes abgesehen von der Preispolitik attraktiver gestalten
Customer Insights sind jedoch keine Einbahnstraszlige Der Kunde muss auf der anderen Seite naumlmlich auch die Vorteile des Produkts verstehen bestenfalls erleben und der Vorteil muss fuumlr ihn persoumlnlich relevant und reizvoll sein Wiederum wollen Sie vermutlich rufen Binsenweisheit Aber koumlnnen Sie wirklich sicher sein dass der Kunde all die technischen und prakti-schen Vorteile mit denen Sie Ihr Produkt bewerben versteht Haben Sie es je uumlberpruumlft Wahrscheinlich nicht und so geht letztendlich in der Kommunikation zwischen Unternehmer und Kunde das Entscheidende verloren
Die Grundannahmen der Customer Insights sind dabei kei-neswegs neu Der Mensch ist kein durch und durch rationales Wesen das stets in Kosten-Nutzen-Kategorien denkt Und genau hier liegt die Krux begraben Der Kunde ist Mensch und wenn der Mensch nicht rational denkt und handelt dann tut es der Kunde ebenso wenig Die Vorteile des eigenen Produkts sind Ihnen als Hersteller derart praumlsent dass Sie vielleicht nicht begreifen koumlnnen wie es am Markt floppen kann Dass haumlufig noch andere Beweggruumlnde die Kaufentscheidung der Menschen beeinflussen vergessen Sie dabei
Erweitern wir also unseren Horizont (beginnend mit der Lek-tuumlre dieses bulletins natuumlrlich) Fragen wir nicht nur danach was der Kunde will sondern versuchen wir zu antizipieren was den Menschen dazu bewegt zum Kunden zu werden
14
POLITIK
ENERGIELABELING WAS BLEIBT HAFTEN
Von Christian Noll
Das EU-Energieverbrauchslabel ist gut etabliert und hat einige kleinere Faceliftings erfahren Das Label hat groszligen Einfluss auf die Kaufentscheidung am Point of Sale Bei der anstehen-den Revision der entsprechenden EU-Richtlinie setzen Um-weltverbaumlnde auf mehr Dynamisierung waumlhrend die betroffe-nen Unternehmen den Aspekt der Praktikabilitaumlt betonen
Seit 1995 gibt es das EU-Energieverbrauchsetikett mit dem bunten Farbbalken und der Buchstabenskala Anfangs galt dieses lediglich fuumlr einige Hausgeraumlte wie Elektrobackoumlfen Geschirrspuumllmaschinen oder Kuumlhl- und Gefriergeraumlte Inzwi-schen wird die Energieeffizienz einer Vielzahl sogenannter energieverbrauchsrelevanter Produkte inklusive Warmwasser-bereitern oder Autoreifen auf Grundlage von EU-Regelungen durch Klassen ausgedruumlckt Dabei werden die besten Produkte einer Gruppe mit einem A (beziehungsweise bei einigen Pro-dukten zusaumltzlich mit den Klassen A+ bis A+++) ausgezeichnet Ziel ist es Verbrauchern die Auswahl eines energiesparenden Geraumlts zu erleichtern Aber schafft das Label das wirklich
Als unbestritten gilt dass das Label in der Vergangenheit erhebliche Wirkung auf erfolgte Effizienzspruumlnge bei den Geraumlten hatte bei denen es vor teilweise inzwischen uumlber 15
Jahren eingefuumlhrt wurde Laut des Herstellerunternehmens BSH Hausgeraumlte habe sich die Energieeffizienz der ener-gietechnisch besten in Deutschland verkauften Haushalts-kuumlhl- und Gefriergeraumlte zwischen damals und 2014 um ca 75 Prozent verbessert die der Geschirrspuumllmaschinen um die Haumllfte und bei Waschmaschinen um 68 Prozent Das Energiela-bel steht in Sachen Bekanntheit (uumlber 80 Prozent) und Einfluss auf Kaufentscheidungen mit dem Biolabel oder dem Blauen Engel auf Augenhoumlhe so lautet das Ergebnis einer Untersu-chung im Auftrag des Umweltbundesamtes Auch der positive Einfluss auf Kaufentscheidungen und Zahlungsbereitschaft ist umfassend belegt bdquoEine Erfolgsgeschichteldquo ndash meint auch
der Zentralverband Elektrotechnik- und Elektroindustrie (ZVEI) Fuumlr Industrie und Handel stelle das Energielabel ein wichtiges Marketinginstrument dar Es habe die Entwicklung und den Absatz von energieeffizienten Hausgeraumlten stark gefoumlrdert
Da diese Entwicklung staumlrker ausfiel als bei Anlage der Labels erwartet wurden geraumlteweise ab 2003 die Zusatzklassen A+ A++ und schlieszliglich 2011 A+++ ein-gefuumlhrt Laut Statistiken der Gesellschaft fuumlr Konsumforschung (GfK) tat dies der Nachfrage nach effizientesten Waschma-schinen entgegen vielen Erwartungen keinen vollkommenen Abbruch So hatte 2014 bei Waschmaschinen die Klasse A+++ 70 Prozent Anteil an den Absatzzah-len Bei Geschirrspuumllern und Kuumlhlgeraumlten
wuchs der Anteil an A+++-Geraumlten (sprich Triple-Plus) hingegen langsamer
Umweltschuumltzer wie der BUND wuumlnschen sich seit Langem eine Neubewertung und zwar eine die moumlglichst dynamisch der Marktentwicklung folgt Sie werfen der Industrie vor durch ihren Widerstand hiergegen Verwirrung gestiftet zu haben aus Angst bei einer moumlglichen schlechteren Bewertung Nachteile am Markt zu erfahren bdquoSo wird leicht auf groszlige Einsparungen verzichtet weil man das Gefuumlhl hatte dass es auf ein bdquo+ldquo mehr oder weniger ja auch nicht ankommtldquo kritisiert der Verband Anstelle von Effizienz sollte auszligerdem viel mehr der absolute Verbrauch in den Vordergrund gestellt werden Fuumlr die Klima-schuumltzer hat die Einsparung von CO2 Prioritaumlt Was das Label also leisten soll ist insofern keine triviale Frage als dass die Wuumlnsche diesbezuumlglich vielfaumlltig sind
Auch Verbraucherverbaumlnde wuumlnschen sich eine staumlrkere Betonung des absoluten Verbrauchs Ihnen geht es dabei in erster Linie um Orientierung zur Einsparung von Energiekosten Die Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz hat eine Untersuchung in Auftrag gegeben um zu ermitteln wie gut das Label mit seinen Angaben dies fuumlr Verbraucher leistet Ergebnis Die Angaben werden mehrheitlich gut verstanden Mit den Angaben zum Verbrauch im EU-Sprech ausgedruumlckt als bdquokWhannumldquo kann jedoch nur die Haumllfte etwas anfangen Das Verstaumlndnis ist abhaumlngig von Alter Ge-schlecht Schuldbildung und Technikaffinitaumlt Die aus dem Verbrauch resultierenden Stromkosten koumlnnen die wenigsten ermitteln ndash auch deshalb weil kaum jemand seinen Strompreis kennt Mehrheitlich wuumlrden die Befragten eine Ruumlckstufung begruumlszligen so dass das Label ohne Plusklassen auskommt und eine Angabe der Verbrauchskosten in Euro
WUumlRDE EINE ENERGIE-KOSTENANGABE DAS LABEL WIRKSAMER MACHEN
In den USA gibt es mit dem bdquoEnergyGuideldquo-Label seit den acht-ziger Jahren Erfahrungen mit einem solchen Ansatz Das Etikett weist prominent die jaumlhrlichen Verbrauchs-kosten uumlber die typische Lebensdauer eines Geraumltes aus die der Kunden dann neben dem Anschaffungspreis in seine Kaufentscheidung einflie-szligen lassen kann Aber entscheiden Kunden wirklich so rational Ein dazu durchgefuumlhrtes Experiment hat gezeigt dass moumlglichst unverstell-te Angaben von Verbrauchskosten
Verbrauchern tatsaumlchlich am besten helfen eine bezogen auf die Gesamtkosten nahezu kostenoptimale Entscheidung zu treffen Das muss aber nicht unbedingt die Entscheidung fuumlr das effizienteste Geraumlt sein wenn dieses weit houmlhere Anschaf-fungskosten aufweist Die rein physikalische Verbrauchsangabe hingegen ergab die Untersuchung weiter hat weit weniger Einfluss die eines CO2-Fuszligabdrucks noch weniger wenngleich eine signifikante Zahlungsbereitschaft fuumlr den Klimaschutz festgestellt wurde
Weiterhin zeigte sich dass Label die Verbraucherentscheidungen nicht nur mit monetaumlren und physikalischen Informationen bdquoanstupsenldquo (nudge) sondern beson-ders effiziente Geraumlte mit einer zusaumltzlichen Kennzeichnung (in den USA der bdquoEnergy Starldquo oder einer Buchstabenskala wie in der EU) hervorheben die Wahl eines solchen Geraumltes beguumlnstigen Sie fuumlhren dazu dass der Energieeinsparung relativ zu den Anschaffungskosten ein houmlherer Wert beigemessen wird Die Studie spricht hierbei auch von bdquosuggestive labelsldquo und betont die maumlchtige Wirkung der Klassen des EU-Labels die sich an das angelsaumlchsische Schulnotensystem anlehnen
ANZEIGE
wwwpeppermintde
Zielgruppenfokussierte Kommunikation in der Energie- amp Baubranche
KREATIVITAumlT IST UNSERE ENERGIE
16
POLITIK
NOCH EINFACHER ACHTUNG HEILIGENSCHEIN-EFFEKT
Die Wirkweise suggestiver Label wurde intensiv im Zusam-menhang mit der Idee der Lebensmittelampel diskutiert welche die Komplexitaumlt auf drei Farben reduziert Seit der Finanzkrise wird ein solches Kennzeichnungssystem auch fuumlr Finanzprodukte eroumlrtert Konsumforscher der TU-Muumlnchen haben ein solches System untersucht und festgestellt dass eine Ampel das Augenmerk auf ein einzelnes Merkmal sogar so weit steigern kann dass alles andere uumlberstrahlt wird Die Forscher sprechen von einem bdquoHeiligenschein-Effektldquo der ge-rade bei komplexen Produkten die Konsumenten einseitig und damit auch fuumlr diese nachteilig beeinflussen kann Beispiels-weise uumlberstrahlt die Naumlhrwertampel etwa das Bio-Siegel deutlich oder kaufen Verbraucher Geldanlagen die sie zuvor als unsicher befanden obwohl dieselben Informationen zur Verfuumlgung standen Die Wissenschaftler raten daher zu diffe-renzierten Systematiken
Wie also weiter mit dem EU-Energieverbrauchslabel Fuumlr Verbraucher sind nun mal neben dem Energieverbrauch oder der -effizienz auch viele andere Aspekte bedeutsam Das bestaumltigte auch die Befragung der Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz wenngleich Energieeffizienz bei der Anschaf-fung nach Angaben der Befragten wichtigstes Kriterium ist weit vor Aspekten wie Marke oder Design Insofern scheint die Aufnahme weiterer Symbole fuumlr das Fassungsvermoumlgen von Waschmaschinen oder die Bilddiagonale von TV-Geraumlten der Lenkungswirkung keinen Abbruch getan zu haben und kommt auch der Mahnung von Wissenschaftlern entgegen nicht zu sehr auf einen Aspekt zu simplifizieren Die zusaumltzliche Aufnahme einer Verbrauchskostenangabe wie sie mehrheitlich von Verbrauchern gewuumlnscht wird koumlnnte nuumltzlich sein stellt aber auch die Herausforderung dass es weder einen einheit-lichen Strompreis noch real existierende Normverbraucher in Deutschland gibt Es kann sich also immer nur um eine grobe Orientierungshilfe handeln
Die Forderung des Verbraucherzentrale Bundesverbands nach Vereinheitlichung zielt indes vor allem auf die Zuordnung der Effizienzklassen ab bdquoDas Energielabel ist alles andere als ein-fach Galt fruumlher Klasse A als guter Tipp ist diese Kennzeich-nung heute nicht mehr viel wertldquo sagt Klaus Muumlller Vorstand des vzbv bdquoWir brauchen fuumlr das Energielabel wieder eine einheitliche und leicht verstaumlndliche Skala die fuumlr alle Geraumlte giltldquo Im Ergebnis eines Marktchecks des Verbands wurde deut-lich dass vor allem die Flut an Bestnoten problematisch ist Der Groszligteil der angebotenen Waschmaschinen erreicht die houmlchste Effizienzklasse A+++ Bei den Kuumlhl- und Gefriergeraumlten
sind laut Marktcheck 80 Prozent A+++- oder A++-Geraumlte laut GfK waren es 55 Prozent im Jahr 2014 Die schlechteste nach EU-Recht noch zugelassene Klasse ist die Klasse A+
Mit einer sogenannten Reskalierung der Klassen das heiszligt beispielsweise wird A+ zu C koumlnnte dem Vernehmen nach inzwischen auch die Industrie leben schlieszliglich verschaumlrft jede weitere technische Entwicklung die Situation Nur wenn ein wirklicher Unterschied zwischen den Klassen vorhanden ist foumlrdert und fordert das Label den Wettbewerb Ein haumlufiges Umetikettieren jedoch wuumlrde zu noch mehr Verwirrung fuumlhren zunaumlchst beim Handel der hierfuumlr zustaumlndig ist und schlieszliglich beim Verbraucher bdquoLieber einmal und dafuumlr richtigldquo lautet die Devise Fuumlr die weitere Produktentwicklung ist Planungssicher-heit also eine langfristige Auslegung des Labels entscheidend
Die anstehende Revision der EU-Richtlinie boumlte aktuell gute Gelegenheiten zu einer klugen Optimierung des Instruments Die Bundesregierung will mit einer nationalen Top-Runner-Initiative (NTRI) die Motivation zum Energiesparen foumlrdern und die EU-Instrumente ergaumlnzen Auch die Deutsche Unter-nehmensinitiative Energieeffizienz e V (DENEFF) setzt sich fuumlr eine anspruchsvolle und vorausschauendere Gestaltung des Labels bdquomit Augenmaszligldquo ein Flankierend so der Vorschlag der DENEFF koumlnnte eine tagesaktuelle Online-Datenbank eine gute Loumlsung darstellen Verbrauchern zu helfen einzuordnen welche Geraumlte State of the Art sind und ihre individuellen Anspruumlche respektive Nutzungsanforderungen am besten erfuumlllen Uumlber die freiwillige Kennzeichnung der Geraumlte mit einem QR-Code koumlnnte ein direkter Zugang dazu uumlber Smart-phones gelingen in Online-Shops genuumlgte ein einfacher Klick Ohnehin basieren laut bdquoConsumer 2020ldquo-Studie der EU viele Kaufentscheidungen auf Internetinformationen Zusaumltzlich empfiehlt die DENEFF der Bundesregierung einen gesetzlich geschuumltzten Begriff fuumlr Bestniveaus eines jeweiligen Jahres-stichtags einzufuumlhren (z B bdquoTop-Effizienz des Jahres 2015ldquo) So koumlnnte das Label auf das Wesentliche konzentriert und in seiner Wirkung gestaumlrkt werden
Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)Studie bdquoNudging Energy Efficiency BehaviorldquoStudie ldquoThe effects of traffic light labels and involvement on consumer choices for food and financial productsrdquoVZ-RLP bdquoVerstaumlndlichkeit des Energielabels aus Verbrauchersichtldquo ZVEI-HintergrundVerbraucherzentrale BundesverbandBUND-Hintergrund
17
3
POLITIK
DREI FRAGEN AN PETER RATHERT
Die Fragen stellte Susann Bollmann
2
1
Peter Rathert ist Leiter des Referates bdquoGebaumlude- und Anlagentechnik technische Ange-legenheiten des energiesparenden Bauens und der Nutzung erneuerbarer Energienldquo im Bundesministerium fuumlr Umwelt Naturschutz Bau und Reaktorsicherheit und verantwor-tet unter anderem die Erstellung des Sanierungsfahrplans fuumlr die Bundesliegenschaften
DENEFF Neben den bestehenden Standards Foumlrder- und Beratungsangeboten plant Ihr Ministerium nun ein weiteres Vorhaben unter dem Namen bdquoEnergiesparendes Bauen begehrlich machenldquo Man sollte doch meinen genau das sollte das Ziel all dieser beste-henden Ansaumltze sein oder
Rathert Leider ist es so dass sich Energieeffizienz noch nicht wie geschnitten Brot verkauft zumindest nicht bei der Gebaumludesanierung Von einer Verdoppelung der energetischen Sanierungsrate die wir ungefaumlhr braumluchten um bis 2050 einen klimaneutralen Gebaumludebestand zu erreichen sind wir noch weit entfernt Mit bdquoklassischenldquo Instrumenten zur Erhoumlhung der Sanierungsrate wie Vorschriften oder Foumlrderprogramme stoszligen wir an rechtliche soziale und finanzielle Grenzen Daher wollen wir mal etwas ganz Neues ausprobieren um der Energieeffizienz auf die
Spruumlnge zu helfen Wir wollen versuchen das energiesparende Bauen zu einem Lifestyle-Produkt zu machen das man so haben moumlchte wie ein neues Auto oder eine Urlaubsreise Ideen dafuumlr sollen im Rahmen eines innovativen Wettbewerb gefunden werden
DENEFF Was ist denn mit den bisherigen Werbekampagnen Was sollte Ihrer Meinung nach anders gemacht werden und warum
Rathert Die Kampagnen die wir kennen sprechen noch viel zu sehr Vernunft und Verantwortungsgefuumlhl an aber nicht die Lust Das muss sich aumlndern Das energiespa-rende Bauen muss schlicht als geil empfunden werden
DENEFF Der neueste politische Schrei heiszligt bdquoNudgingldquo Mit kleinen Anstubsern sollen bessere Entscheidungen von Verbrauchern gelingen Das Kanzleramt hat dazu drei Stellen eingerichtet und Verbraucherminister Maas schwaumlrmt auch davon Was halten Sie davon
Rathert Man sollte alles mal probieren was erfolgversprechend erscheint Das be-kannteste Nudge-Beispiel ist sicher die aufgeklebte kleine Fliege im Pissoir Es zeig-te sich dass Maumlnner wenn man ihnen ein bdquoZielldquo gibt weniger haumlufig daneben treffen Wie ein Nudging fuumlr komplexe Entscheidungen wie eine umfangreiche Sanierung aussehen kann weiszlig ich auf Anhieb nicht Genau dafuumlr ist der Wettbewerb aber da Die genauen Kriterien werden derzeit entwickelt und spaumltestens naumlchstes Jahr soll es losgehen Wir freuen uns dann natuumlrlich auch auf gute Nudging-Ideen
bdquoWIR WOLLEN VERSUCHEN DAS ENERGIE-SPARENDE BAUEN ZU EINEM LIFE-STYLE-PRODUKT ZU MACHENldquo
copy EUMB Poeschk 2014
18
Die Gluumlhbirne von Thomas Edison uumlberlebte Jahrzehnte Doch kaum einer weiszlig dass Edison als er sie entwickelte eigentlich Energiedienstleister werden wollte Eine Geschichte die heute wenn die Europaumlische Kommission im Kontext der Energieuni-on Energieeffizienz als gleichwertige Energiequelle anerkennt allerhoumlchste Aktualitaumlt hat
Als Thomas Edison die Gluumlhbirne erfand soll sein urspruumlngli-ches Geschaumlftsmodell darin bestanden haben Licht und nicht Strom zu verkaufen Der Geschichte nach wurde er von seinem Geschaumlftspartner JP Morgan von dieser Idee abgebracht denn dieser bevorzugte es anstatt Lichtstunden die einfacher zu messenden Kilowattstunden zu verkaufen Hier also hat die Trennung der Energie von der Dienstleistung welche Energie erbringt ihren Ursprung Von dieser Geschichte kann man viel lernen zum Beispiel dass Banker die ins Business einsteigen seltsam werden Aber das heben wir uns fuumlr ein andermal auf Stellen Sie sich einmal vor Was waumlre passiert wenn Edison diesen Weg gewaumlhlt haumltte Haumltte dies nicht bereits viel fruumlher einen Anreiz geschaffen den Energieverbrauch der Edison Gluumlhbirne welche uumlber Jahrzehnte unveraumlndert blieb zu senken und somit eine bessere Dienstleistung (mehr Licht) zu erbringen Es ist schwer zu sagen was wirklich passiert waumlre aber moumlglich waumlre es
Jetzt da mit der Energieunion der Anspruch formuliert wird ein Umdenken bei der Energieeffizienz einzuleiten bieten sich neue Moumlglichkeiten bdquoWir muumlssen sie ebenfalls als Energie-quelle betrachten deren Wert dem der eingesparten Energie entspricht Energieeffizienz und der nachfrageseitigen Steue-
rung [soll] die gleiche Bedeutung zukommen wie der Erzeu-gungskapazitaumltldquo bdquoEnergy Efficiency firstldquo ist der Slogan Dies koumlnnte derart bahnbrechend sein dass Edison nicht einmal gewagt haumltte es sich vorzustellen Es nur zu wollen oder zu sagen reicht jedoch nicht aus
Die Zeit ist reif zu handeln denn Technologien haben sich in der Vergangenheit in drei Punkten weiterentwickelt und wer-den dies auch weiterhin tun
1 IKT wird integraler Bestandteil des Energiesystems ndash von der Erzeugung uumlber die Uumlbertragung und Verteiler bis zum Nachfra-ger Wir sind in der Lage Ablaumlufe zu kontrollieren und Angebot und Nachfrage so aufeinander abzustimmen wie es uns gefaumlllt
2 Intelligente Geraumlte werden jeden Tag intelligenter und geben uns deutlich bessere Moumlglichkeiten Strom effizienter zu nutzen anstatt fossile Energien fuumlr den Transport zu verbrennen
3 Energieversorgung findet auf kleiner Ebene statt Dies ermoumlglicht es uns erneuerbare Energiequellen dort zu nutzen wo sie sind und auch fossile Ressourcen in der lokalen Versor-gung intelligenter einzusetzen
All dies ebnet den Weg fuumlr das was die Energieunion ein bdquopartizipatives Systemldquo nennt Und es eroumlffnet Moumlglichkeiten fuumlr Edisons Idee sich auf die Dienstleistung und nicht auf die Ener-gie selbst zu konzentrieren Wir muumlssen jedoch Energie und die Anlagen als eine Einheit verstehen ndash eine Dienstleistungsein-heit ndash und Wege finden hiermit ein Schaltergeschaumlft zu machen
GASTBEITRAGHALLO EDISON ndash DIE EUROPAumlISCHE ENERGIEUNION KOumlNNTE DEIN URSPRUumlNGLICHES GESCHAumlFTSMODELL RETTEN Von Hans NilssonUumlbersetzung Charlotte Ruhbaum
POLITIK
19
Fruumlher oder spaumlter wird es einen Unternehmer mit der IKEA-Idee geben Genauso wie IKEA Moumlbel in eine flache Kiste verpackt und gemeinsam mit einem Werkzeug verschickt mit welchem das Moumlbelstuumlck zu Hause zusammengebaut werden kann wird jemand auf die Idee kommen einen Kuumlhlschrank im Paket mit Strom fuumlr seine gesamte Lebensdauer zu verkaufen Eines Tages werden wir unseren Kindern von den alten Zeiten erzaumlhlen als wir Musik von 78 rpm Schallplatten auf einem Plattenspieler gehoumlrt und nicht im Internet heruntergeladen haben als wir uumlber ein verkabeltes Telefon telefonierten und nicht uumlber Mobiltelefone und als wir Strom und Geraumlte getrennt kauften Und die Kinder werden sagen bdquoAlso Oma die ersten beiden Dinge nehme ich dir noch ab Aber das letzte nicht Das ist zu verruumlcktrdquo
Diese Entwicklung ist in der Europaumlischen Energieunion ange-legt Sie ist versteckt aber sie ist da Es braucht allerdings eine Umsetzung durch Richtlinien welche die Marktregeln aumlndern und den Marktkraumlften den Freiraum geben diese Moumlglichkei-ten umzusetzen
Dies verlangt Aumlnderungen bei bestehenden Politikinstrumen-ten (z B eine Umformulierung von Artikel 7 der EU-Effizienz-Richtlinie welche die Traumlgheit von Stromversorgern beseitigt) Manche dieser Unternehmen werden sich sicherlich beschwe-ren aber einige Vorreiter unter ihnen haben sich bereits auf den Weg gemacht
Und ich appelliere an alle Politiker in Europa ndash unterstuumltzen Sie diese Vorreiter Edison wird in seinem Himmel laumlcheln
Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)Europaumlische Kommission Rahmenstrategie fuumlr eine krisen-feste Energieunion mit einer zukunftsorientierten Klima-schutzstrategie 25022015
Hans Nilsson ist Berater und Ehrenvorsitzender des IEA DSM-
Programms Er war Direktor des Schwedischen Energieeffi-zienzprogramms Seine Arbeit
bezog sich zu groszligen Teilen auf internationale Themen und die
internationale Zusammenarbeit sowohl fuumlr Unternehmen als auch fuumlr NGOs Aktuell betreibt er sein
eigenes Unternehmen FourFact (wwwfourfactse)
POLITIK
20
POLITIK
SERVICE UumlBERSICHT AKTUELLER POLITIKVORHABEN
Von Charlotte Ruhbaum und Christian Noll
Europaumlische Union (verschiedene Vorhaben)
Ziel Die Europaumlische Union verfolgt gemaumlszlig des Vertrages von Lissabon eine gemeinsame Energiepolitik (Art 194 AEU-Vertrag) darunter explizit die Foumlrderung der Energieef-fizienz und von Energieeinsparungen Mittels verschiedener Richtlinien (EU-Energieeffizienz-Richtlinie (EED) Gebaumludeef-fizienzrichtlinie (EPBD) KWK-Richtlinie sowie der Richtlinien zu Oumlkodesign und Energieverbrauchskennzeichnung) strebt die EU an den Energieverbrauch um 20 Prozent zu senken
Inhalt und aktueller Stand Aktuell werden sowohl der gemeinsame energiepolitische Rahmen fuumlr den Zeitraum bis 2030 diskutiert als auch Fragen der Energieversorgungssi-cherheit (Energieunion)
bull Im Oktober 2014 einigten sich die Staats- und Regie-rungschefs auf das Ziel den Primaumlrenergieverbrauch bis 2030 um mindestens 27 Prozent zu senken und im Rahmen einer Revision gegebenenfalls auf 30 Prozent zu erhoumlhen
bull Ende Februar veroumlffentlichte die EU-Kommission eine Mitteilung zur Energieunion Darin wird betont dass ein 30-Prozent-Ziel angestrebt wird Auszligerdem wird un-terstrichen Energieeffizienz und der nachfrageseitigen Steuerung muumlsse die gleiche Bedeutung zukommen wie der Erzeugungskapazitaumlt Weiter werden die Mitglied-staaten dazu angehalten Energieeffizienz im Rahmen ihrer politischen Maszlignahmen als Angelegenheit von houmlchster Prioritaumlt zu betrachten
Weiterer Zeitplan1 Quartal Bericht uumlber Fortschritt der Mitgliedstaa-
ten beim 2020-Ziel15ndash16 April Informeller Energie- und Umweltminister-
rat zu 2030-Governance und prioritaumlren Sektoren fuumlr Energieeffizienz
Juni Konsultation der Kommission zum Strom-marktdesign (erwartet)
Juni Kommissionsmitteilung zum Arbeitspro-gramm Oumlkodesign und Vorschlag zur Revision der Energy-Labeling-Richtlinie (erwartet)
8 Juni Energieministerrat zu Energieunion und Energiesicherheit
25ndash26 Juni EU-Rat zur Energieunion 3 Quartal Mitteilung der EU-Kommission zur EU-
2030-Governance (erwartet)22ndash23 September Informelle Energieministerkonferenz zu
nachhaltiger Energie und erfolgreichen Business Cases
Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)Mitteilung der EU-Kommission zur Energieunion
EU-RAHMENSETZUNG
21
POLITIK
Mietrechtsnovelle (bdquoMietpreisbremseldquo)
Ziel Umsetzung der laut Koalitionsvertrag vorgesehenen Neuregelungen zur Daumlmpfung des Mietanstiegs auf ange-spannten Wohnungsmaumlrkten bei Wiedervermietung (bdquoMiet-preisbremseldquo) durch Aumlnderungen im BGB (sectsect 556d ff) und andere Vorhaben
Inhalt und aktueller Stand Der Bundestag hat am 5 Maumlrz in 2 und 3 Lesung den von der Bundesregierung eingebrachten Gesetzentwurf unveraumlndert angenommen Die wesentlich-sten Eckpunkte
bull Kuumlnftig sollen die Laumlnder durch Rechtsverordnung fuumlr die Dauer von houmlchstens fuumlnf Jahren Gebiete mit bdquoangespannten Wohnungsmaumlrktenldquo ausweisen koumlnnen in denen eine Mietpreisbegrenzung gilt
bull Die zulaumlssige Miete bei der Wiedervermietung von Bestandswohnungen darf dann das Niveau der ortsuumlb-lichen Vergleichsmiete nur noch um houmlchstens 10 uumlbersteigen duumlrfen
bull Ausgenommen von der Mietpreisbremse sind Neubauten (bis 5 Jahre nach ihrer Errichtung) sowie die erste Ver-mietung nach einer umfassenden Modernisierung (in den letzten drei Jahren vor Beginn des Mietverhaumlltnisses)
bull Modernisierungen die vor der Wiedervermietung erfolgt sind erlauben eine erhoumlhte Wiedervermietungsmiete nach den uumlblichen Regeln im bestehenden Mietverhaumlltnis
Die bdquoMietpreisbremseldquo tritt zum 1 Juni in Kraft und muss dann von den Bundeslaumlndern auf dem Verordnungsweg umgesetzt werden
Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)Gesetzentwurf und Parlamentsvorgaumlnge zum Mietrechtno-vellierungsgesetz
KWKG-Novelle
Ziel Im Rahmen der Diskussion des Strommarktdesigns soll auch das KWKG novelliert werden Zweck des Gesetzes ist bis-lang den KWK-Anteil an der Stromerzeugung auf 25 Prozent bis zum Jahr 2020 zu steigern durch Foumlrderung von Moder-nisierung und Neubau von KWK-Anlagen die Unterstuumltzung der Markteinfuumlhrung der Brennstoffzelle und die Foumlrderung des Neu- und Ausbaus von Waumlrme- und Kaumlltenetzen sowie des Neu- und Ausbaus von Waumlrme- und Kaumlltespeichern in die Waumlrme oder Kaumllte aus KWK-Anlagen eingespeist wird
Inhalt und aktueller Stand Die Novellierung des KWKG geschieht parallel zur bereits erfolgten Veroumlffentlichung und Konsultation des Gruumlnbuchs bdquoEin Strommarkt fuumlr die Ener-giewendeldquo Im Maumlrz wurden erste Eckpunkte der Koalitions-fraktionen fuumlr eine Novellierung bekannt
bull Das KWK-Ausbauziel von 25 Prozent soll sich kuumlnftig auf den Anteil an der thermischen Stromerzeugung beziehen
bull Die KWK-Foumlrderung soll auf 1 Milliarde Euro begrenzt werden
bull Bei neuen Projekten soll die Foumlrderung fuumlr Einspeisung ins oumlffentliche Netz um 1 ctkWh erhoumlht werden bei Anlagen kleiner als 50 kW von 541 auf 8 ctkWh Bei kleinen Anlagen wird die Dauer der Foumlrderung auf 45 000 Vollbetriebsstunden begrenzt (vorher 10 Jahre)
bull Die Eigenstromfoumlrderung fuumlr Anlagen uumlber 50 kW soll gestrichen fuumlr Anlagen kleiner als 50 kW gesenkt (541 auf 4 ctkWh) werden Energieintensive Industrien sind von beiden Aumlnderungen ausgenommen
bull Neue Projekte im Bereich Netze sollen kuumlnftig bis max 20 Millionen EuroProjekt im Bereich Speicher bis max 10 Millionen EuroProjekt gefoumlrdert werden
bull Als Bestandsanlagen sollen nur noch hocheffiziente gas-betriebene Anlagen der oumlffentlichen Versorgung gefoumlr-dert werden (Befristung bis 2019 dann ggf Anpassung)
Bis Mitte Juni soll zum Strommarktdesign ein Weiszligbuch erarbeitet und veroumlffentlicht werden Bis September soll dazu eine erneute Konsultation stattfinden bevor dann ein konkreter Entwurf fuumlr ein KWKG- Aumlnderungsgesetz erarbeitet wird
Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)BMWi-ReformvorschlagBMWi-Gruumlnbuch bdquoEin Strommarkt fuumlr die EnergiewendeldquoStudie zur Evaluation des KWKG Potenzial- und Kosten-Nutzen-Analyse
NATIONALE GESETZESVORHABEN
22
POLITIK
Neue Richtlinie zur Foumlrderung der Vor-Ort-Beratung
Ziel der Foumlrderrichtlinie Das Foumlrderprogramm zur Vor-Ort-Beratung soll zur Umsetzung des Ziels der Bundesregierung beitragen bis 2050 einen nahezu klimaneutralen Gebaumlu-debestand zu erreichen Die staatlich gefoumlrderte Vor-Ort-Energieberatung in Wohngebaumluden soll Eigentuumlmern einen sinnvollen Weg aufzeigen wie sie die Energieeffizienz ihres Gebaumludes verbessern koumlnnen
Aktueller Stand Das Bundesministerium fuumlr Wirtschaft und Energie (BMWi) hat die Foumlrderung von Vor-Ort-Beratungen mit der Richtlinie vom 29 Oktober 2014 angepasst Ab 1 Maumlrz 2015 gilt fuumlr Vor-Ort-Beratungen
bull bei Ein- und Zweifamilienhaumlusern 60 Prozent Zuschuss max 800 Euro
bull bei Wohnhaumlusern mit mindestens drei Wohneinheiten 60 Prozent Zuschuss max 1 100 Euro
bull max 500 Euro fuumlr zusaumltzliche Erlaumluterung des Energie-beratungsberichts in Wohnungseigentuumlmerversamm-lung oder Beiratssitzung
Der Kunde einer Vor-Ort-Beratung hat nach der neuen Richtlinie auszligerdem eine Wahlmoumlglichkeit mit Blick auf den Inhalt des Energieberatungsberichts Er kann waumlhlen zwischen der Erstellung eines energetischen Sanierungs-konzepts fuumlr eine Sanierung des Wohngebaumludes (zeitlich zusammenhaumlngend) zum KfW-Effizienzhaus (Komplettsanie-rung) oder einer umfassenden energetischen Sanierung in Schritten mit aufeinander abgestimmten Einzelmaszlignahmen (Sanierungsfahrplan)
Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)Informationen des BMWi zur Vor-Ort-Beratung
Novellierte Foumlrderrichtlinie fuumlr Energiemanagementsysteme
Ziel Im Rahmen des bereits 2013 aufgesetzten Foumlrder-programms fuumlr Energiemanagementsysteme werden die Erstzertifizierung eines vollstaumlndig eingerichteten Energie-managementsystems nach DIN EN ISO 50001 die Erstzertifi-zierung eines alternativen Systems gemaumlszlig Anlage 2 SpaEfV (bisher Energiecontrolling) der Erwerb von Mess- Zaumlhler- und Sensoriktechnologie fuumlr Energiemanagementsysteme und der Erwerb von Software fuumlr Energiemanagementsysteme gefoumlrdert
Inhalt und aktueller Stand Am 1 April 2015 wurde eine novellierte Foumlrderrichtlinie veroumlffentlicht Diese tritt ab dem 1 Mai 2015 in Kraft Fuumlr alle Antraumlge die bis zum 30 April 2015 beim BAFA eingereicht werden gelten weiterhin die Richtlinien vom 22 Juli 2013
Die neue Richtlinie sieht unter anderem folgende Aumlnderungen des Programms vor
bull Aumlnderung des Foumlrdertatbestandes bdquoErstzertifizierung ei-nes Energiecontrolling nach dem Anhang der Richtlinieldquo in bdquoAlternatives System nach Anlage 2 der Spitzenaus-gleich-Effizienzsystemverordnung (SpaEfV)ldquo
bull In Verbindung mit einer Erstzertifizierung kann zusaumltz-lich die externe Beratung zur Entwicklung Umsetzung und Aufrechterhaltung eines Energiemanagementsy-stems (Foumlrderung 60 maximal 3000 Euro) und die Schulung der Mitarbeiter zum Energiebeauftragten Managementbeauftragten fuumlr ein Energiemanagement-system (Foumlrderung 30 maximal 1000 Euro) gefoumlrdert werden
bull Der Foumlrderbetrag fuumlr die Erstzertifizierung eines Ener-giemanagementsystems nach DIN EN ISO 50001 wird auf maximal 6000 Euro gesenkt
bull Die foumlrderfaumlhigen Ausgaben fuumlr die Installation der Messtechnik werden auf max 30 der Investitionsko-sten fuumlr Messtechnik erhoumlht
Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)Richtlinie fuumlr die Foumlrderung von Energiemanagement-systemen vom 18 Maumlrz 2015Weitere Informationen des BAFA
FOumlRDERPROGRAMME
23
MARKT amp TRENDS
Am Ende konnten sich zwei Finanzie-rungsinstrumente behaupten Das Publikum waumlhlte mit bettervest die oumlffentlichkeitswirksame Beteili-gung von Buumlrgern oder Mitarbeitern an der Finanzierung und an den Kostenersparnissen von Energieeffizi-enzmaszlignahmen uumlber Crowdfunding Die Fachjury entschied sich fuumlr ein Produkt von Versicherungsspezialist KlimaProtect und der Hannover Ruumlck welches diese Kostener-sparnis absichert und damit fuumlr Sicherheit und Vertrauen auf Kundenseite sorgen soll Die Gewinner erhielten neben dem ideellen Preis die Moumlglichkeit an einer Climate-KIC-Master-class teilzunehmen
Fuumlr das Finale hatten sich unter insgesamt fast 40 Bewerbern neben den beiden Preistraumlgern die Hanf-Fassadendaumlmmung der DAW SE die intelligente Heizungsregelung evohome von Honeywell die transparente energetische Fabrik der Firma Weidmuumlller das Konzept zur innerstaumldtischen Nachverdich-tung bei gleichzeitiger energetischer Sanierung des Studen-tenteams bdquoOnTopldquo der Schornsteindynamo der Firma Colt das Auszligenwandheizsystem von Ottensmeier Ingenieure das Beratungskonzept von Energetrium und LBS West sowie die Lernenden Energieeffizienz-Netzwerke von Fraunhofer ISI und IREES GmbH qualifiziert
VERLEIHUNG DES DEUTSCHEN ENERGIEEFFIZIENZPREISES
PERPETUUM 2015 Von Charlotte Ruhbaum amp Fanny Tausendteufel
Im Rahmen der DENEFF-Jahresauftaktkonferenz 2015 wurde am 24 Februar in Zusammenarbeit mit Climate-KIC zum zweiten Mal der Deutsche Energieeffizienzpreis Perpetuum verliehen Die sechskoumlpfige Jury ehrte Hannover Ruumlck und Kli-maProtect mit dem Projekt Energie Einspar Protect (EEP) Das Konferenzpublikum konnte das Crowdfunding fuumlr Energieeffi-zienzprojekte der bettervest uumlberzeugen
Jeweils fuumlnf Minuten standen den insgesamt zehn Finalisten in einem spannenden Finale am 24 Februar zur Verfuumlgung um Jury und Publikum von ihren Energieeffizienzloumlsungen zu uumlberzeugen Der bdquoCustomer Insightldquo und damit die Frage auf welche Erkenntnis uumlber Kundenwuumlnsche und -beduumlrfnisse die Innovationen der Bewerber bauen stand dabei im Fokus
Gewinner des Jurypreises Andreas Eckstein (Hannover Ruumlck) Christoph Tatje (KlimaProtect)
Gewinner des Publikumspreises Patrick Mijnals (bettervest)
In jeweils fuumlnf Minuten praumlsentierten die zehn Finalisten ihre Projekte vor Jury und Publikum (Bilder OnTop DAW SE)
copy Britta Pedersen
copy Britta Pedersencopy Britta Pedersen
copy Britta Pedersen
24
MARKT amp TRENDS
Zur sechskoumlpfigen Jury gehoumlrten Experten aus Marketing Wissenschaft Presse und Politik Dr Cordula Kruumlger Geschaumlfts-fuumlhrerin der ampEQUITY GmbH und Prof Dr Alexander Schimansky Leiter des Masterstudiengangs Strategic Marketing Manage-ment der International School of Management warfen einen pruumlfenden Blick auf den Customer Insight der Bewerber Einen guten Einblick in die Branche und ihre Technologien brachten die Physiker Dr Martin Pehnt (ifeu-Institut) und Dr Harald Kohl (Referatsleiter Klimaschutz und Energieeffizienz Klimaschutz-technologien BMUB) ein Auch Dr Marlene Weiszlig Redakteurin des Ressorts Wissenschaft bei der Suumlddeutschen Zeitung befasst sich nicht nur als studierte Physikerin seit Jahren mit dem Thema Energie Dr Malte Schneider Direktor von Climate-KIC Deutschland betreut Start-ups im Bereich Klima amp Energie und weiszlig wie wichtig ein guter Customer Insight fuumlr den Erfolg einer innovativen Idee ist Nach den Vortraumlgen stellten sich die 10 Finalisten den Fragen der Jury
GEWINNER JURYPREIS
Das Produkt Energie Einspar Protect bietet Anbietern von Energieeinsparmaszlignahmen eine Absicherung fuumlr versproche-ne Energieeinsparungen Falls der Anbieter die zugesicherte Leistung nicht erbringen kann und der Einsparerfolg ausbleibt wird die Differenz von der Versicherung gezahlt Damit wird auf einen wesentlichen Kundenwunsch eingegangen Die End-kunden sind verunsichert ob sich versprochene Einsparungen tatsaumlchlich realisieren lassen Mit Energie Einspar Protect kann das Risiko fuumlr den Kunden minimiert und so der entscheiden-de Anreiz fuumlr eine Energieeffizienzloumlsung geschaffen werden
GEWINNER PUBLIKUMSPREIS
bettervest ist die erste Crowdfunding-Plattform uumlber die Buumlrger Energieeffizienzprojekte von Unternehmen Vereinen und Kommunen oumlffentlichkeitswirksam finanzieren Im Gegen-zug werden sie an den erzielten Energiekosteneinsparungen beteiligt bettervest antwortet damit auf die Beduumlrfnisse zweier Kundengruppen Zum einen der Buumlrger die einfach und unkompliziert ihr Geld in Energieeffizienzprojekten anlegen moumlchten und zum anderen der Unternehmen Vereine und Kommunen die eine unproblematische Finanzierungsmoumlglich-keit ihrer Projekte suchen
Vor der Publikumsabstimmung konnten die Konferenzteilnehmer auf dem Perpetuum-Marktplatz ihre Fragen direkt im persoumlnlichen Austausch an die 10 Finalisten stellen
copy Britta Pedersen
copy Britta Pedersen
copy Britta Pedersencopy Britta Pedersen
25
MARKT amp TRENDS
wird Bislang argumentiert die Branche technisch rational und komplex Dabei wissen wir laumlngst aus der Hirnforschung dass wir Menschen es einfach moumlgen Bekanntem mehr vertrauen als Unbekanntem und Investitionsentscheidungen im Unterbe-wusstsein laumlngst instinktiv und bdquoemotionalldquo getroffen sind be-vor sie in der linken Groszlighirnhaumllfte postrationalisiert werden
DER bdquoCUSTOMER INSIGHTldquo IST EINE ER-KENNTNIS WAS DEN KUNDEN BEWEGT IN ENERGIEEFFIZIENZ ZU INVESTIEREN
Das Zauberwort heiszligt also bdquoCustomer Insightldquo und ist bei-spielsweise in der Konsumguumlterindustrie ein seit Langem weit verbreitetes Konzept Es geht dabei nicht () darum was der Anbieter denkt was der Kunde uumlber sein tolles Produkt denken soll sondern darum genau den Punkt beim Kunden zu treffen der ihn empfaumlnglich macht fuumlr das eigene Angebot Dazu muss man immer wieder fragen zuhoumlren und verstehen
Die Goldnuggets muumlssen haumlufig erst frei-gelegt und ausgesiebt werden da sie sich unter sozial erwuumlnschten Antworten und Plattituumlden verstecken und dem Kunden selbst haumlufig gar nicht direkt bewusst sind Beispiel gefaumlllig Die Tuumltensuppe hatte in Deutschland anfangs eine schwere Zeit und wurde obwohl praktisch wenig verkauft Bei einfachen Kundenumfragen antworteten diese immer gleich bdquoKauf ich nicht weil schmeckt mir nichtldquo Die Hersteller probierten die Rezepturen zu verbessern und in der Werbung auf das Geschmackserlebnis abzuzielen ndash ohne
Erfolg Erst als man sich mit Kunden in einen Raum setzte und fragte bdquoWas sind das fuumlr Menschen die Tuumltensuppe essenldquo kam raus Tuumltensuppe ist nur was fuumlr einsame unordentliche Junggesellen eine gute Hausfrau und Mutter kocht selbst Das war der Customer Insight Die Werbung thematisierte das Thema bdquotolle Familie durch leckeres Instantessenldquo und Rezept-buumlcher wurden entwickelt die suggerierten Tuumltensuppe mit frischen Kraumlutern verfeinern ist quasi bdquoSelbstkochenldquo Die Tuumlten von Maggie Knorr amp Co wurden salonfaumlhig
PERSPEKTIVE DER KUNDE
DAS UNBEKANNTE WESEN
Von Martin Bornholdt
bdquoCUSTOMER INSIGHTSldquo SIND SCHWER-PUNKT DES BRANCHENMONITORS 2015
Investitionsentscheidungen in Energieeffizienz bleiben hinter dem wirtschaftlich und technisch moumlglichen Potenzial zuruumlck Ein Grund koumlnnte sein dass bdquoKosteneinsparungenldquo alleine keine hinreichende Motivation darstellen Um wahre Beweg- und Hinderungsgruumlnde zu erkennen und fuumlr das Marketing zu nutzen muss der bdquoCustomer Insightldquo noch intensiver und tiefgruumlndiger erforscht werden wie die Ergebnisse aus dem Branchenmonitor 2015 zeigen
Weiszlig die Energieeffizienzbranche was der Kunde will Diese Frage ist nicht unerheblich fuumlr den Markterfolg der einge-sparten Kilowattstunde und letztendlich das Erreichen der Energiewendeziele Aber erstmal zuruumlck auf bdquoLOSldquo Ja ndash Energie-effizienz lohnt sich Volkswirtschaftlich betriebswirtschaftlich fuumlr den Anwender und fuumlr den Anbieter Betrachtet man jedoch das Delta zwischen den wirtschaftlichen Potenzialen und dem was tatsaumlchlich realisiert wird wird deutlich Nur weil sich et-was lohnt passiert es nicht von alleine Entgegen den Progno-sen in den Energiewendeszenarien ist der Fortschritt bei der Energieeffizienz in den letzten Jahren sogar eher ruumlcklaumlufig wie ein aktueller Bericht der Bundesregie-rung zeigt Woran das liegt Die Schul-digen sind schnell gefunden Die Politik die soll wahlweise mehr Druck durch Ordnungsrecht machen oder mehr Anreize durch Foumlrdermittel setzen Der Kunde der muss doch endlich mal verstehen dass En-ergieeffizienz das Wichtigste auf der Welt ist und uumlberhaupt Energie muss einfach teurer werden und Energiesparen endlich sexy Sicher ndash die Politik muss ein positives Klima fuumlr Energieeffizienzinvestitionen schaffen aber bitte nicht mit Energiespar-zwang die Akzeptanz zerstoumlren Auch Foumlr-deranreize sollten gezielt und intelligent gesetzt werden statt mit der Gieszligkanne verteilt Und ob steigende Energiepreise wirklich wuumlnschenswert und effizienzwirksam sind darf gerne kritisch hinterfragt werden Kommen wir also zum Kunden Der will nicht muumlssen der muss wollen Doch wie wird die eingesparte Kilowattstunde begehrlich sexy gewollt Um dort hinzukommen ist ein hartes Stuumlck Marketingarbeit notwendig und es setzt voraus dass der Kunde in seinen artikulierten und verborgenen Beduumlrfnissen Aumlngsten Wuumlnschen verstanden
bdquoEnergieeffizienz muss sexy werdenldquo
26
Dieses Beispiel zeigt dass haumlufig gar nicht die direkten Produktvorteile kaufentscheidend beziehungsweise kaufhem-mend sind Deswegen wurden im Rahmen des DENEFF-Bran-chenmonitors 2015 etwa 100 Energieeffizienzunternehmen befragt was sie uumlber ihre Kunden wissen woher und wie sie darauf reagieren Erste Ergebnisse liegen bulletin exklusiv vor So gaben 77 Prozent der Befragten an dass sie regelmaumlszligig
Ruumlckmeldungen des Vertriebs auswerten um Kenntnisse uumlber die Kaufmotive ihrer Kunden zu erhalten Eigene Marktfor-schung ndash ob qualitativ oder quantitativ ndash betreiben jedoch nur rund 10 Prozent aller befragten Energieeffizienzunternehmen regelmaumlszligig Entsprechend indifferent sind die Antworten dar-auf was die rationalen sozialen und emotionalen Kaufmotive der Kunden sind
Die Energieeffizienzbranche setzt bislang wenig auf qualitative Kundenforschung
Rationale Kaufmotive liegen in der Einschaumltzung der Branche vorne
Welche Instrumente werden in Ihrem Unternehmen zur Erforschung der Kaufmotive Ihrer Kunden eingesetzt
Ruumlckmeldungen vom Vertrieb aus Kundengespraumlchen
Auswertung bestehender externer Studien
Strukturierte Feedbackprozesse mit Bestandskunden (z B Fragebogen)
Quantitative Marktforschung (Fragebogen CAPI CATI)
Qualitative Marktforschung (z B Tiefeninterviews Fokusgruppen)
Strukturierte Experteninterviews (z B nach Delphi)
20 40 60 80 100 0
regelmaumlszligig unregelmaumlszligig gar nichtAnteil der Nennungen
(n=96)
MARKT amp TRENDS
Welche Rolle spielen folgende Motive bei der Investitions-Kaufentscheidung der Endanwender Ihrer Energieeffizienz-Produkte und -Dienstleistungen und wie stark werden diese Motive bei der Vermarktung dieser Produkte und Dienstleistungen beruumlcksichtigt
wichtig mittel unwichtig (n=95)
Bedeutung fuumlr Investitions- und Kaufentscheidung
Beruumlcksichtigung bei der Vermarktung
Bedeutung fuumlr Investitions- und Kaufentscheidung
Beruumlcksichtigung bei der Vermarktung
Bedeutung fuumlr Investitions- und Kaufentscheidung
Beruumlcksichtigung bei der Vermarktung
1) Rationale Motive
2) Soziale Motive
3) Emotionale Motive
0 20 40 60 80 100
0 20 40 60 80 100
0 20 40 60 80 100
Anteil der Nennungen
27
BRANCHENMONITOR 2015 NUR 10 PROZENT ALLER BEFRAGTEN BETREIBEN REGELMAumlSSIG QUALITATIVE MARKTFORSCHUNG
So schaumltzen die Befragten dass rationale Motive bei der Investitionsentscheidung am wichtigsten sind und adressieren diese konsequenterweise am haumlufigsten bei der Kundenan-sprache Ganz vorne hierbei die Kosteneinsparung durch die Energieeffizienzmaszlignahme Soziale oder gar emotionale Moti-ve spielen in der Vermarktung eine nur nachgeordnete Rolle
Was die sozialen Motive betrifft wird die bdquoImageverbesserungldquo an erster Stelle gesehen ein recht abstraktes und allgemeines Motiv Weit abgeschlagen sind die Antworten die diese Image-frage konkretisieren Bei den emotionalen Motiven schaut es aumlhnlich aus ndash hier wird angenommen es ginge dem Kaumlufer um ein gutes bdquooumlkologisches Gewissenldquo das heiszligt ihm werden vor allem noble altruistische Motive unterstellt Egoistischere Motive wie bdquoAbenteuer Erfolg Kontrolle Aumlsthetikldquo schaumltzen die Befragten als weniger wichtig ein Inwiefern dies plausibel ist bleibt zu hinterfragen
MARKT amp TRENDS
Welche Rolle spielen folgende Motive bei der Investitions-Kaufentscheidung der Endanwender Ihrer Energieeffizienz-Produkte und -Dienstleistungen und wie stark werden diese Motive bei der Vermarktung dieser Produkte und Dienstleistungen beruumlcksichtigt
wichtig mittel unwichtigAnteil der Nennungen
0 20 40 60 80 100
verbessert das Image beim Kunden
liegt im Trend
sorgt fuumlr eine hohe Identi-fikation der Mitarbeiter
verbessert die Arbeitsbedingungen
sorgt fuumlr Anerkennung
Bedeutung fuumlr Investitions- und Kaufentscheidung
Beruumlcksichtigung bei der Vermarktung
Bedeutung fuumlr Investitions- und Kaufentscheidung
Beruumlcksichtigung bei der Vermarktung
Bedeutung fuumlr Investitions- und Kaufentscheidung
Beruumlcksichtigung bei der Vermarktung
Bedeutung fuumlr Investitions- und Kaufentscheidung
Beruumlcksichtigung bei der Vermarktung
Bedeutung fuumlr Investitions- und Kaufentscheidung
Beruumlcksichtigung bei der Vermarktung
(n=95)
Energieeffizienz
Fazit Der Glaube dass Kosteneinsparungen das schlagende Argument fuumlr Kunden sind ist fest Ob Kosteneinsparung dabei die hinreichende Bedingung fuumlr Investitionen ist oder nur eine grundsaumltzlich notwendige wird kaum mit modernen Marktfor-schungsmethoden systematisch uumlberpruumlft
Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)Fortschrittsbericht der Bundesregierung zur EnergiewendePraumlsentation der ersten Ergebnisse des Branchenmonitors 2015 auf der DENEFF-Jahresauftaktkonferenz
Rationale Kaufmotive liegen in der Einschaumltzung der Branche vorne
28
Prof Dr Alexander Schimansky lehrt und forscht seit 20 Jahren im Bereich Markenfuumlhrung und Werbung Zu diesen Themen sind von ihm erschienen bdquoWerbung ndash Konzepte und Strategien fuumlr die Zukunftldquo und bdquoDer Wert der Markeldquo (beide im Vahlen Verlag)
bdquoDas ist alles Scheiszlige ndash wir brauchen mehr Insightsldquo ndash so erlebte ich mal einen Marketingmanager der in einem Meeting verzweifelt eine Loumlsung von seinem Team und natuumlrlich der Agentur einforderte um bdquodie Welt zu rettenldquo natuumlrlich seine Welt also das kriselnde Produktgeschaumlft Wie kam er dazu einen Insight zu beschwoumlren Dazu ist es wichtig zu verste-hen was ein Insight ist Die Spezies bdquoInsightldquo ist mir das erste Mal Anfang der 90er Jahre in freier Wildbahn uumlber den Weg gelaufen einer Zeit als die Welt begann sich fundamental zu veraumlndern Grenzen und alte Feindschaftsstereotype verschwan-den die Menschheit ruumlckte zusammen echte Globalisierung entstand das Internet verband und digitalisierte das Leben die Waren- und Informationsfluten erreichten neue astronomische Houmlhen und schlugen immer mehr Menschen in die Flucht und fragmentierten die Volumina der Kundensegmente Werbever-druss Marktsaumlttigung zu groszlige Produktvielfalt und erste Wellen von Konsumablehnung ndash das waren die Umstaumlnde unter denen der Insight als Ansatz als Idee geboren wurde Damals war der Insight noch ein seltenes Tierchen und nicht vielen bekannt Auch war er noch nicht sonderlich populaumlr denn uumlber dessen Charakter war man sich uneins Die einen feierten ihn als neuen Messias die anderen verpoumlnten ihn als Hokuspokus-Hype Heu-te genieszligt der Insight Kultstatus An Insights kommen nicht mal mehr gediegene Manager aus der Old Economy vorbei Denn In-sights sind maumlchtig ndash sie koumlnnen Produkte Sortimente ja ganze Maumlrkte aushebeln und in die Bedeutungslosigkeit katapultieren Umgekehrt weisen sie den Weg ins goldene Profit-Land und zu den Blue Oceans der Innovation
Auf dem Weg dahin sollten allerdings ein paar Dinge be-ruumlcksichtigt werden die es uumlber Insights zu wissen gilt denn wissenschaftlich gesehen gibt es Insights uumlberhaupt gar nicht Insights haben keine psychologische soziologische oumlkono-mische technologische oder biologische Heimat sie sind kein wissenschaftliches Konstrukt und bieten keinen houmlheren Erklaumlrungs- oder Erkenntnismehrwert als vorhandene wissen-schaftliche Begriffe bdquoInsightldquo ist schlicht ein Modewort meist in Verbindung mit bdquoCustomerldquo oder bdquoConsumerldquo Es bezieht sich auf einen kognitiv-intuitiven Problemloumlseprozess beziehungs-weise dessen Ergebnis Am besten bringt die etymologische Herkunft des Wortes das Charakteristische an Insights auf den Punkt der deutsche Wortstamm bdquoEinsichtldquo also ein Heureka-Erlebnis weil wir ein Problem durchdrungen haben und sich Loumlsungswege auftun
Vor diesem Hintergrund wird vielleicht verstaumlndlicher weshalb man in der Praxis haumlufig auf Missverstaumlndnisse Fehlinterpre-tationen faumllschliche Nutzung Mythen und Irrtuumlmer trifft die eine laumlssliche Suumlnde waumlren wenn sie sich nicht als folgenreich und teuer erweisen wuumlrden Ein erstes Missverstaumlndnis betrifft die Natur des Insights Insights sind keine Loumlsungen sondern sie benennen ein Problem Die Einsicht bezieht sich auf ein tiefergehendes Verstehen des Kunden- oder Konsumentenver-haltens Erst auf dieser Basis lassen sich erfolgreiche Loumlsungs-ansaumltze identifizieren Der Insight dient als Springboard fuumlr Produkt- und Dienstleistungsloumlsungen die den als Insight gefundenen und definierten Problemzustand erst befriedigen
GASTBEITRAG bdquoDAS IST ALLES SCHEISSE ndash WIR BRAUCHEN MEHR INSIGHTSldquo Von Prof Dr Alexander Schimansky
29
MARKT amp TRENDS
Damit kommen wir nahtlos zum zweiten groszligen Missverstaumlnd-nis Man bekommt den Eindruck dass in der Wirtschaft heute alles als Insight taugt insbesondere aber die Staumlrken und Schwaumlchen des Produkts oder einer Dienstleistung Dies ist nur allzu verstaumlndlich ist doch der Star eines Unternehmens in aller Regel das Produkt (oder allgemein das Angebot) und nicht der potenzielle Kunde (oder allgemein die Zielgruppe) Damit wird aber genau der Sinn des Insights ad absurdum ge-fuumlhrt denn seine Daseinsberechtigung besteht genau in seiner inhaltlichen Ausrichtung an den Problemen und Beduumlrfnissen der Menschen Er zwingt Unternehmen zuallererst an den Kunden zu denken und nicht daran was technisch machbar ist und entwickelt werden koumlnnte Um es klipp und klar zu formulieren Der inhaltliche Gegenstand des Insights liegt in den Koumlpfen und Herzen der Verbraucher ganz gleich ob es um Endverbraucher oder Geschaumlftskunden geht (ein weiterer Irrtum uumlbrigens) Nur wer die Probleme das psychologische Dilemma seiner Zielgruppe verstanden hat kann ihr auch eine als relevant und eigenstaumlndig erlebte Loumlsung bieten Dazu dient der Insight Ein schoumlnes Beispiel ist Siemens dessen innovative Ingenieure damals das erste iPad entwickelt und konstruiert haben Die Loumlsung war ein Produkt von der Groumlszlige eines Schuhkartons und die Techniker wunderten sich warum es der Markt nicht annahm Steve Jobs wusste was sich Kun-den wuumlnschen und brachte eines der erfolgreichsten Produkte der Neuzeit heraus ndash ein Produkt das keiner braucht (weil zu groszlig fuumlr ein Smartphone und zu wenig fuumlr ein Laptop) aber jeder haben will
Ein drittes Missverstaumlndnis betrifft in der Konsequenz die Ant-wort auf den Insight Nur der Insight ist ein guter Insight der das draumlngendste Problem von Kunden in einem Markt in einer Kategorie benennt und klarmacht wo der Schuh druumlckt und warum Das koumlnnen Erwartungen Motive Wuumlnsche (Werte) Enttaumluschungen Aumlngste in den mehr oder weniger bewussten Tiefen der Verbraucher-Seele sein Ein Fehlschluss ist dass sich dann die Loumlsung wie von alleine ergibt Nein auch auf der Seite der Loumlsung muss ein Unternehmen seine Hausaufgaben machen und analysieren welche wirklich innovativen Loumlsun-gen moumlglich sind die im besten Fall den Markt neu definieren und die auf Basis der vorhandenen Ressourcen und Mittel effektiv und effizient angeboten werden koumlnnen Ein guter In-sight fuumlhrt nicht per se zum Erfolg Die Formel lautet Insight + innovativ-kreative Loumlsung = Erfolg
Insofern hat der eingangs erwaumlhnte Manager mindestens drei Fehler gemacht naumlmlich 1) nach einem Insight zu fragen wenn das Produkt schon da ist kommt reichlich spaumlt 2) braucht es nicht viele Insights sondern genau den einen gol-denen Gedanken und 3) setzt er die Loumlsung faumllschlicherweise mit dem Insight gleich Ach ja gut waumlre es gewesen wenn der Insight gleich von dem verantwortlichen Manager selbst gekommen waumlre ndash aber das ist ein Thema fuumlr sich
30
MARKT amp TRENDSMARKT amp TRENDS
Prof Dr Hans-Willi Schroiff ist Professor am Lehrstuhl fuumlr Marketing der RWTH Aachen 2014 gruumlndete er bdquoMindChain-geldquo eine Unternehmensbe-ratung fuumlr konsumentenzen-trierte Innovationen Bis 2013 war er 25 Jahre lang Chef der Globalen Marktforschung der Henkel KGaA Duumlsseldorf
60 bis 80 Prozent aller in einem Kalenderjahr eingefuumlhrten neuen Produkte sind 12 Monate spaumlter nicht mehr in den Regalen des Handels zu finden ndash diese eher traurige Bilanz der bdquoLogik des Misslingensldquo wiederholt sich Jahr fuumlr Jahr mit schoumlner Regelmaumlszligigkeit Die Gruumlnde dafuumlr sind vielfaumlltig und liegen auf der Hand (Muumlller amp Schroiff 2013) Dennoch gelingt es den meisten Herstellern beziehungsweise Dienstleistern nicht Wissen uumlber Konsumenten kontinuierlich und syste-matisch in Konzepte fuumlr erfolgreiche Neuprodukte zu trans-ferieren Hier hat sich ein einfaches Prozessmodell bewaumlhrt (bdquoSpearheading Innovationldquo siehe e g Muumlller amp Schroiff 2013) Ausgegangen dabei wird von einer systematischen Strukturie-rung des Wissens uumlber Konsumenten und Maumlrkte (bdquoabsorptive capacityldquo) und der Aufbereitung in sogenannten bdquoAnkerthe-menldquo ndash d h Priorisierung der Beduumlrfnis-Strukturen aus Konsu-mentensicht nicht aus der Hersteller-Perspektive (bdquodistilling capacityldquo) An der aus diesen Ankerthemen resultierenden Agenda setzen nun im Unternehmen vielfaumlltige Aktivitaumlten an dafuumlr in Workshops mit Hilfe entsprechender Techniken krea-tive Angebote zu schaffen (bdquotransformational capacityldquo) Hier kommt es ganz wesentlich darauf an sich immer und immer
wieder von bestehenden Denk- und Handlungsstrukturen des Unternehmens zu loumlsen ndash eine Grundvoraussetzung fuumlr bdquoInno-vationldquo uumlberhaupt Dies gelingt haumlufig nicht in ausreichendem Maszlige und bedarf daher eines externen Coachings Zudem laumlsst sich generell feststellen dass der Innovationsgrad umgekehrt proportional ist zur Groumlszlige der Unternehmen Hier sind es para-doxerweise die groszligen Unternehmen die sich externer Hilfe bedienen muumlssen um sich aus der kreativen Trockenstarre zu loumlsen Die hier entstehenden Ideen muumlnden in einer bestaumlndig revidierten bdquoInno-Pipelineldquo aus der wiederum die Siegerkon-zepte in einem strukturierten Prozess selektiert und optimiert werden Am Ende steht ein Reservoir an konsumentenzentrier-ten Neuprodukt-Ideen das in Produkt- oder Dienstleistungs-Prototypen umgesetzt werden kann
Kein Unternehmen kann es sich leisten seine Neuprodukt-Politik dem Zufall zu uumlberlassen Hier bedarf es eines konti-nuierlichen und systematischen Prozesses Kein Unternehmen kann es sich leisten an den Beduumlrfnissen der Kunden vorbei zu innovieren Eine erfolgreiche Innovation ist letztendlich immer ein bdquogroszliger Sprung im erlebten Kundennutzenldquo ndash und nichts anderes Das gilt es auf jeden Fall zu sichern um Flops gezielt zu vermeiden bdquoSpearheading Innovationldquo ist sowohl ein Prozess als auch eine mentale Einstellung Man braucht beides um uumlberdauernd erfolgreich zu sein
Literatur Muumlller T amp Schroiff H-W (2013) Warum Produkte floppen Muumlnchen Haufe Verlag
GASTBEITRAGbdquoSPEARHEADING INNOVATIONldquo ndash EIN MODELL FUumlR ERFOLGREICHERE INNOVATIONEN Von Prof Dr Hans-Willi Schroiff
In den Unternehmen der Energieeffizienz branche wird hart gear-beitet millionenfach produziert innovativ gedacht und viel Umsatz
generiert Und doch bleibt das gemeinsame Ziel unsichtbar Die ein-gesparte Kilowattstunde laumlsst sich nicht oder nur schwer darstellen
Schlieszliglich ist sie ein Weniger und kein Mehr
Energieeffizienz sichtbar machen ist daher das Ziel der neuen Bildstrecke im Bulletin Die Fotos allesamt Einsendungen unserer Mitgliedsunternehmen zeigen die Vielfaumlltigkeit
der Effizienzbranche und die verschiedenen Facetten die zu den Bestrebungen um einen geringeren Energieverbrauch in der Zukunft gehoumlren So wird greifbar wo Energieeffizienz
zu finden ist und wie sie aussehen kann
ENERGIEEFFIZIENZ
IN BILDERN
Holzwolle wird seit uumlber 100 Jahren als Rohstoff fuumlr natuumlrliche Daumlmmstoffe verwendet
copy Knauf
Thermographie einer Industrieanlage gibt Hinweise auf moumlgliche Energieeffizienzpotenziale
copy Bilfinger
Waumlrmeschutz durch nachtraumlgliche Kerndaumlmmung von zweischaligem Mauerwerk
copy IpeG-Institut
34
Sicher bis ins kleinste Detail Sicherheitstechnik und Energieeffizienz muumlssen bei Gebaumluden und Anlagen Hand in Hand gehencopy Cofely
Deckenheizung und -kuumlhlung ndash energieeffizient flach und leicht fuumlr gesundes Raumklima
copy GeoClimaDesign
Produktion von Hocheffizienzpumpen in Wahlstedt copy Grundfos
BIQ ndash Photosynthese und Solarthermie erzeugen Biomasse und Waumlrme in der Fassade
copy Colt International
42
VERANSTALTUNGEN
amp TERMINE42
bdquoIch sehe was was du nicht siehstldquo ndash dies war das Motto unter dem sich am 24022015 rund 250 Vertreter aus Wirtschaft Politik Wissenschaft und Medien zur 4 Jahresauftaktkonferenz der DENEFF versammelten
Bei der diesjaumlhrigen Jahresauftaktkonferenz richtete sich das Interesse voll und ganz auf die Nachfrageseite Denn entscheidend ist nicht nur innovative Produkte und Dienstleistungen zu entwickeln sondern diese auch an den Mann und die Frau zu bringen und der Frage nachzugehen wie die Energieeffizienz in das Zentrum der Begierde der Verbraucherinnen und Verbraucher geruumlckt werden kann
Wie das gelingen kann zeigten hochkaraumltige Redner aus unterschiedlichen Blickwin-keln auf Dr Jeremy Vincent Leiter der Abteilung Customer Insight Energieeffizienz im britischen Energieministerium erklaumlrte warum auch ein Ministerium sich mit der Psyche der Konsumenten auseinandersetzen muss um gute Energie- und Klimapolitik zu machen Die Kommunikationsstrategin Dr Cordula Kruumlger von ampEQUITY und der Marktforschungsexperte Prof Dr Hans-Willi Schroiff RWTH Aachen und Gruumlnder von MindChainge zeigten Strategien und Erfolgsbeispiele auf wie gute Customer Insights gewonnen und angesprochen werden koumlnnen Als Leiter Customer Experience bei MVV erklaumlrte Dr Holger Krawinkel wie und warum sich ein Energieversorger intensiv mit den Beduumlrfnissen und Wuumlnschen seiner Kunden auseinandersetzen muss Als po-litischer Keynote-Redner hielt Cem Oumlzdemir Bundesvorsitzender Buumlndnis 90Die Gruuml-nen ein leidenschaftliches Plaumldoyer fuumlr die Energieeffizienz und stellte das Thema in den groumlszligeren Zusammenhang einer nachhaltigen Auszligen- und Sicherheitspolitik Auch 2015 fuumlhrte die Journalistin Dunja Hayali erfrischend durch die Konferenz
Spielerisch wurde es in der Mittagspause als die Teilnehmer beim Energieeffizienz-Memory selbst aktiv werden konnten Auszligerdem stellten sich zwei der Referatsleiter aus dem BMWi Kerstin Deller und Stefan Besser in einer NAPE-Sprechstunde den Fragen der Teilnehmer zum Nationalen Aktionsplan Energieeffizienz Das Highlight des Tages war die Verleihung des Deutschen Energieeffizienzpreises Perpetuum 2015 an bettervest und KlimaProtectHannover Ruumlck (siehe dazu einen ausfuumlhrlicheren Bericht auf Seite 23)
Im Anschluss luden Knauf Insulation und die Britische Botschaft in Berlin zum Parlamentrischen Abend ein
Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)Download der Praumlsentationen
JAHRESAUFTAKTKONFERENZ DER DENEFF 2015CUSTOMER INSIGHTS ALS SCHLUumlSSEL FUumlR ENERGIEEFFIZIENZINVESTITIONEN
Von Julia Kindt
copy Britta Pedersen
Cem Oumlzdemir bei der DENEFF-Jahresauftaktkonferenz
43
copy Britta Pedersen copy Britta Pedersen
copy Britta Pedersen
copy Marco Urban
copy Britta Pedersen
copy Britta Pedersen
copy Britta Pedersen
copy Britta Pedersen copy Britta Pedersen
copy Britta Pedersen
copy Britta Pedersen
copy Britta Pedersen copy Britta Pedersen
copy Britta Pedersen copy Britta Pedersen
44
VERANSTALTUNGEN amp TERMINE
GRAPHIC RECORDING DERJAHRESAUFTAKTKONFERENZ 2015
45
VERANSTALTUNGEN amp TERMINE
GRAPHIC RECORDING DERJAHRESAUFTAKTKONFERENZ 2015
46
VERANSTALTUNGEN amp TERMINE
GRAPHIC RECORDING DERJAHRESAUFTAKTKONFERENZ 2015
47
Am 25 Maumlrz fand in der Landesvertretung Schleswig-Holstein die Abschlusskonferenz von effin ndash dem Finanzforum Energie-effizienz in Gebaumluden statt Unter dem Motto bdquoMitmachen Nachmachen Weitermachenldquo diskutierten die rund 120 Gaumlste darunter viele Vertreter von Banken und Finanzinvestoren sowie Entscheider aus Immobilienunternehmen und der Energieeffi-zienzbrache aber auch der beteiligten Ministerien auf Bundes- und Landesebene aus Wissenschaft und Verbaumlnden neue Wege um der Gebaumludeeffizienz zusaumltzlichen Schwung zu verpassen
Uumlber zwei Jahre hat das vom BMUB gefoumlrderte Projekt der DENEFF und der Umweltorganisation WWF gemeinsam mit uumlber 70 beteiligten Unternehmen aus Finanz- Immobilien- und Energieeffizienzwirtschaft die Ursachen fuumlr die Investitionszu-ruumlckhaltung analysiert und Strategien entwickelt die Kapital mobilisieren und so fuumlr mehr Investitionen sorgen sollen Die Analyseergebnisse Praxisbeispiele und Konzepte wurden auf der Abschlusskonferenz vorgestellt Ferner praumlsentierten sich die in effin engagierten Unternehmen aus den beiden Praxisprojekten (LBS West mit energetrium und ENTEGA mit bauverein AG Darmstadt) die Gewinner der effin Innovations-Werkstatt sowie weitere gute Praxisbeispiele den Gaumlsten auf einer Innovations-Messe
EFFINGROSSE ABSCHLUSS KONFERENZ
MIT STAATSSEKRETAumlR FLORIAN PRONOLD
Von Susann Bollmann
Erstmals offiziell vorgestellt wurden auf der Konferenz auch die effin Innovations-Leitfaumlden fuumlr die Finanzierung von ener-getischen Modernisierungen die in kompakter und praxisrele-vanter Weise die Ergebnisse und Empfehlungen des Projektes zusammenfassen Carsten Muumlller MdB (Vorstandsvorsitzender der DENEFF) und Christoph Heinrich (Vorstandsmitglied beim WWF) uumlbergaben die Leitfaumlden feierlich an Staatssekretaumlr Florian Pronold (BMUB)
Viele praktische Tools u a fuumlr die Berechnung der Wirtschaft-lichkeit energetischer Maszlignahmen ein Gespraumlchsleitfaden fuumlr Bankberater eine Praxisdatenbank mit vielen guten Geschaumlft-sideen sowie die Innovations-Leitfaumlden sind auf der effin Website kostenfrei abrufbar
Ruumlckblickend kann fuumlr das Projekt ein positives Resuumlmee gezo-gen werden Vor allem bei den groszligen Marktteilnehmern steigt das Interesse spuumlrbar in Energieeffizienzprojekte einzusteigen Und auch die Politik hat erkannt dass Finanzierungsfragen erfolgskritisch sind Das BMWi erarbeitet im Rahmen des NAPE u a auch neue Finanzierungskonzepte Was mit zwei effin-Praxisprojekten fuumlr die Bereiche Eigenheim und Wohnungswirt-schaft umgesetzt wurde soll nun vertieft und erweitert werden
Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)effin Website wwweffininfo
Uumlbergabe der effin Innovations-Leitfaumlden an Staatssekretaumlr Florian Pronold (BMUB)
VERANSTALTUNGEN amp TERMINE
48
10 BIS 12 FEBRUAR 2015 DENEFF AUF DER E-WORLD 2015
Mit gleich drei Formaten war die DENEFF dieses Jahr auf der Energiefachmesse E-world 2015 in Essen vertreten Los ging es am 10 Februar mit einem Beitrag von Christian Noll zum DENEFF-Vorschlag zum Thema bdquoWettbewerbliche Ausschreib-gung fuumlr Energieeffizienzldquo im Rahmen des MPW-Workshops bdquo(Smart) Energy Services 2015ldquo Weiter ging es mit der Presse-konferenz des Projektes effin ndash Finanzforum Energieeffizienz in Gebaumluden auf der die Ergebnisse der Praxisprojekte mit LBS West und energetrium sowie dem bauverein Darmstadt und ENTEGA vorgestellt wurden Am 12 Februar praumlsentier-ten sich effin und die Praxisprojekte im Rahmen des bdquoEnergy Transition Forumldquo dem Fachpublikum
5 MAumlRZ 2015 DEUTSCHES TECHNIKMUSEUM BERLIN
Licht an LEDLaufsteg am Deutschen Technikmuseum in Berlin feierlich eroumlffnet
Am 5 Maumlrz druumlckten Florian Pronold Parlamentarischer Staatssekretaumlr im BMUB und Andreas Geisel Berliner Senator fuumlr Stadtentwicklung und Umwelt vor rund 200 Gaumlsten den Startknopf fuumlr den 1500 Meter lang strahlenden LEDLaufsteg am Deutschen Technikmuseum in Berlin Das Projekt ist eine Initiative von Technischer Universitaumlt Berlin BIM Berliner Im-mobilienmanagement GmbH und Deutschem Technikmuseum Die DENEFF-Beiratsvorsitzende Annette von Hagel moderierte als Impulsgeberin der ersten Stunde fuumlr das Projekt durch den Abend Die DENEFF unterstuumltzt das Vorhaben als bdquoeinleuchten-des Beispielldquo wie durch Energieeffizienztechnologien nicht nur Energie gespart sondern auch Komfort Sicherheit oder auch Naturschutz (Stichwort bdquoLichtverschmutzungldquo) weitergebracht werden koumlnnen Im gegenwaumlrtigen bdquoInternationalen Jahr des Lichtsldquo der UNESCO ist der LEDLaufsteg ab sofort in der histo-rischen Ladestraszlige des Deutschen Technikmuseums rund um die Uhr zugaumlnglich und kann nach Absprache auch im Rahmen von Fuumlhrungen besucht werden Weitere Informationen unter wwwled-laufstegde
23 FEBRUAR 2015 VORTRAG BEI DER TAGUNG TECHNIK UND UMWELT DES PHOTOINDUSTRIE-VERBANDES IN TRIER
Gemeinsam mit Roland Berger (Geschaumlftsfuumlhrer OumlKOTEC Energiemanagement GmbH) hielt Charlotte Ruhbaum am 23 Februar einen Vortrag bei der Tagung bdquoTechnik und Umweltldquo des Photoindustrie-Verbandes zum Thema bdquoEnergieeffizienz lohnt sich Gesetzliche Rahmenbedingungen und praktische Auswir-kungen fuumlr Unternehmenldquo mit einem besonderen Fokus auf die neue Energieaudit-Verpflichtung fuumlr groszlige Unternehmen
WEITERE VERANSTALTUNGEN
VERANSTALTUNGEN amp TERMINE
V l n r Senator Andreas Geisel Annette von Hagel Staatsekretaumlr Florian Pronold
Groszliger Andrang bei der feierlichen Eroumlffnung des LED-Laufstegs
Jan Pohlschmidt (LBS West) stellt effin-Ergebnisse vor
copy LEDLaufstegFelix Oberhage
copy LEDLaufstegFelix Oberhage
49
VERANSTALTUNGEN amp TERMINE
TERMIN-VORSCHAU
+++ VERANSTALTUNGEN MIT DENEFF-BETEILIGUNG +++
Datum Uhrzeit Termin Ort
12ndash13 Mai ganztaumlgig Energy Efficiency Global Forum mit Executive Dialogue Sessions der DENEFF
Washington
19 Mai ganztaumlgig Konferenz der Koumlniglichen Daumlnischen Botschaft bdquoLiveable and Energy Efficient Cities of the Futureldquo u a mit Podiumsdiskussion moderiert von Christian Noll (DENEFF)
Hamburg
19ndash20 Mai ganztaumlgig Konferenz des BMWi Auf dem Weg zum Nullenergiehaus Gewerbliche und kommunale Immobilien Podiumsdiskussion mit Martin Bornholdt (DENEFF)
Berlin
1ndash6 Juni ganztaumlgig ECEEE Summer Study u a mit Charlotte Ruhbaum (DENEFF)
ToulonHyegraveres
30 Juni ganztaumlgig VfW-Jahrestagung mit Vortrag von Martin Bornholdt (DENEFF)
Magdeburg
Stets aktuelle Terminuumlbersichtwwwdenefforgveranstaltungenterminehtml
Datum Uhrzeit Termin Ort
27 April 0930ndash1200 Uhr Vorstellung des 3 Branchenmonitors Energieeffizienz im Rahmen der Berliner Energietage 2015
Ludwig Erhard Haus Fasanenstraszlige 85 10623 Berlin
2627 Mai ganztaumlgig DENEFF-AG-Tage Darmstadt (nur fuumlr Mitglieder)
2223 September ganztaumlgig DENEFF-AG-Tage tba
1718 November ganztaumlgig DENEFF-AG-Tage tba
TERMINUumlBERSICHT +++ DENEFF-VERANSTALTUNGEN UND TERMINE +++
50
MEDIENMONITOR50
Aus dem medialen Grundrauschen sticht das Thema Energie-effizienz leider oft nur dann hervor wenn es auf hoher politi-scher Ebene kracht Wir erinnern uns an den Streit zwischen dem vormaligen Wirtschaftsminister Philipp Roumlsler und dem damaligen Umweltminister Norbert Roumlttgen zur EU-Energie-effizienz-Richtlinie Aumlhnliches ereignete sich nun im Fall der Steuerfoumlrderung zur energetischen Wohngebaumludemodernisie-rung Waumlhrend die vermeintliche Einigung der Ministerpraumlsi-denten am 11 Dezember 2014 der Publikumspresse nur eine Randnotiz wert war war das Veto Bayerns im Koalitionsaus-schuss am 24 Februar ein groszliges Thema in BILD Mittagsma-gazin und Tagesschau SPD-Fraktionschef Thomas Oppermann wies in einem Brief der CSU die Schuld zu Die bdquofortdauernde Blockade der Energiewende durch Bayernldquo sei bdquoaumlrgerlichldquo CSU-Generalsekretaumlr Andreas Scheuer warf als Reaktion Opper-mann eine bdquoFalschdarstellung der Ergebnisseldquo vor
Auch wenn sich im Vorfeld noch andere Bundeslaumlnder oder die Bundesregierung nicht mit Ruhm bekleckert haben Das Veto Bayerns gab den Ausschlag fuumlr das Scheitern dieses Anlaufs Die entsprechende Kritik der DENEFF fand unter anderem durch eine Meldung der Nachrichtenagentur dpa weite Verbreitung So titelten beispielsweise die Aachener Nachrichten am 2702 bdquoIndustrie geht mit Seehofer hart ins Gerichtldquo Vom Trierschen Volksfreund uumlber die Saarbruumlcker Zeitung den Schwarzwaumllder Boten die Lausitzer Rundschau bis hin zum Main-Echo zitierten zahlreiche regionale aber ebenso uumlberregionale Medien wie Manager Magazinde den DENEFF-Vorstandsvorsitzenden Carsten Muumlller So schrieb etwa die tageszeitung (taz) bdquoDeutliche Worte gibt es auch von den Firmen sbquoAus Sicht der Energieeffizienzbranche ist das ein desastroumlses Signallsquo erklaumlrt die Deutsche Unternehmensinitiati-ve Energieeffizienz (Deneff)ldquo und weiter bdquoSeehofer verweigere sbquoTausenden Eigenheimbesitzern die Unterstuumltzunglsquo sagt Car-
sten Muumlller Deneff-Chef und zugleich Bundestagsabgeordne-ter der CDU Milliarden Euro Energiekosten wuumlrden nun weiter an Putin und die Scheichs flieszligenlsquoldquo Die Diskussion beherrschte ebenso die Fachpresse etwa Energie amp Management oder Sonne Wind und Waumlrme Am 5 Maumlrz brachte Energie amp Ma-nagement in der Rubrik bdquoSagen Sie malldquo ein Kurzinterview mit DENEFF-Geschaumlftsfuumlhrer Christian Noll zu den Folgen des Stopps der steuerlichen Foumlrderung
Zweifelsohne ist die steuerliche Foumlrderung der Gebaumludesa-nierung ein wichtiges Element des Nationalen Aktionsplans Energieeffizienz (NAPE) ndash aber nicht das einzige Am 13 Maumlrz 100 Tage nach dessen Veroumlffentlichung forderten die Verbaumln-de des Buumlndnisses effizienzwende dem auch die DENEFF angehoumlrt bdquoVorfahrt fuumlr die Effizienzwendeldquo Auch die DENEFF selbst wies darauf hin dass viele weitere Potenziale im Gebaumlu-de- und Industriebereich gehoben werden koumlnnen Das Thema wurde einzig von treuen Energieeffizienz-Berichterstattern bei EUWID-Energieeffizienz energynetde epid-online energiede oder sonnenseitecom aufgegriffen Auch der Einladung zur Diskussion auf Twitter (nape100) folgten nur wenige
WEITERE THEMEN
Am 17 Maumlrz berichtete der Guardian von einer Studie der Coalition for Energy Savings derzufolge Groszligbritannien bei der Umsetzung der Energieeffizienz-Richtlinie im Vergleich mit den anderen EU-Laumlndern weit zuruumlckliegt Die DENEFF kommentierte mit einer Pressemitteilung dass auch Deutsch-land in der Studie nicht durch eine Vorreiterrolle glaumlnze Unter anderem unterrichteten hieruumlber EUWID-Energieeffizienz Sonne Wind amp Waumlrme elektrotechnik greenbuilding Process und e21info
bdquoCSU WEHRT SICH GEGEN ROLLE ALS BLOCKIERERldquo (TAGESSCHAU)
copy Michael Lucan
Horst Seehofer laumlsst Steueranreiz platzen
sindldquo wird dort Charlotte Ruhbaum Industrieexpertin der DENEFF zitiert das Unternehmermagazin Creditreform In der Zeitschrift Creditreform war unter dem Titel bdquoInvestieren um zu sparenldquo zu lesen bdquoMit der Deutschen Unternehmensinitiati-ve Energieeffizienz (Deneff) mit Sitz in Berlin trommelt schon ein eigener Interessenverein fuumlr das Thema
Die im Dezember veroumlffentlichte Studie zu Kosten im Neubau im Auftrag der DENEFF war auch uumlber den Jahreswechsel hin-weg noch Thema Sowohl die Deutsche Bauzeitung (12015) als auch Si SHK Bauen+ oder Green Building berichteten
Der LEDLaufsteg am Deutschen Technikmuseum war bereits vor seiner Eroumlffnung Thema auf einer Doppelseite im Tages-spiegel am 2502 Unter dem Titel bdquoEs werde Lichtldquo erschienen auf einer Doppelseite eine Reportage mit Prof Dr Stephan Voumll-ker (TU Berlin) und ein Interview mit Sven Lemiss (Geschaumlfts-fuumlhrer BIM Beiratsmitglied der DENEFF) Uumlber die Eroumlffnung informierten die rbb Abendschau die Berliner Woche die Maumlr-kische Oderzeitung und Fachtitel wie das Property Magazine
Uumlber die Vorstandswahlen bei der DENEFF berichteten fluid ke NEXT Sonne Wind amp Waumlrme konstruktionde energiede RAS e21info eid-aktuell
Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)Kurzfilm bdquoDie Energiewende Deutschlands Weg in die Zukunftldquo
Der Aufmacher der Umweltbriefe im Maumlrz lautete bdquoTop Runner unter sichldquo Gemeint waren damit die diesjaumlhrigen Gewinner des Deutschen Energieeffizienzpreises Perpetuum bei der DENEFF-Jahresauftaktkonferenz Von dieser berichteten am 24 Februar auszligerdem Maschinenmarkt energynetde enerfide EUWID Energieeffizienz Konstruktion und EampM powernews Auch betrieben zahlreiche Finalisten und die Gewinner eigene erfolgreiche Pressearbeit darunter Weidmuumlller (in Der Detmol-der) oder Colt (in der WAZ)
Energynetde widmete bereits Ende Januar den Finalisten ein ausfuumlhrliches Portraumlt Auszligerdem im Vorfeld erschienen Artikel hierzu unter anderem auf Enbausade EUWID Energieeffizienz EampM powernews Gaswaumlrme International
Das Finanzforum Energieeffizienz in Gebaumluden (effin) und die waumlhrend des Projekts entstandenen Praxisprojekte fanden brei-te Erwaumlhnung in der Tagespresse (Rhein-Main-Zeitung Darm-staumldter Tagblatt) und in der Fachpresse (Die Wohnungswirt-schaft Zeitung fuumlr kommunale Wirtschaft Immobilienmanager IHK-Zeitschrift Niederbayern Gebaumlude Energieberater Enbausade Sonnenseitede)Von der Abschlusskonferenz am 25 Maumlrz berichteten unter anderem der Tagesspiegel EUWID Energie amp Technik Energiezukunft sowie energynet (mit Podcast)
bdquoMehr ausgeben um zu sparenldquo hieszlig es im Handelsblatt am 17 Maumlrz bdquoImmer mehr Unternehmer erkennen dass Energieef-fizienzmaszlignahmen der beste Schutz gegen steigende Kosten
51
52
DENEFF INTERN
Am 25 Februar 2015 tagten satzungsgemaumlszlig rund 40 Vertreter der DENEFF-Mitgliedsunternehmen im Hotel Albrechtshof in Berlin zur 5 ordentlichen Mitgliederversammlung Der Vorstand gab dabei einen Uumlberblick uumlber die Taumltigkeiten des vergangenen Jahres und die Mittelverwendung Die Leiter der DENEFF-Arbeitsgruppen und die Beiratsvorsitzende boten Einblicke in die Ziele und Ergebnisse ihrer Arbeit
Der Vorstand wurde einstimmig von der Mitgliederversamm-lung entlastet Im Zuge der Vorstandswahlen wurden fuumlr eine weitere Amtszeit wiedergewaumlhlt Carsten Muumlller (Vorsitzen-der) Christoph v Speszlighardt (stellv Vorsitzender) Dr Christoph Zschocke (Finanzvorstand) Christian Noll und Martin Bornholdt (geschaumlftsfuumlhrende Vorstaumlnde) Neu in den Kernvorstand als stellvertretende Vorstandsvorsitzende wurden Patrick Weber (Imtech) bislang kooptierendes Vorstandsmitglied und Peter Klaus Koumllling (Grundfos) gewaumlhlt Als Beisitzer des Vorstands im
Am 2 und 3 Februar trafen sich uumlber 40 DENEFF-Mitglieder zu den ersten AG-Tagen im Jahr 2015 Erneut war Schneider Elec-tric Gastgeber der AG-Tage und lud auf das EUREF-Gelaumlnde in Berlin ein
Als Auftakt bot sich den Teilnehmern eine Fuumlhrung uumlber das EUREF-Areal bei der gleich zwei DENEFF-Mitgliedsunter-nehmen ihr Wirken auf dem Campus naumlherbringen konnten Kristina Bognar gab Einblicke in das von Schneider Electric
MITGLIEDER- VERSAMMLUNG UND VORSTANDSWAHLEN 2015
Von Julia Kindt
Amt bestaumltigt wurden Michael Donath (ratiocalor) Arnold Dre-wer (IpeG-Institut) Frank Krah (INTEGRAL) Tanja Loitz (co2onli-ne) und Juumlrgen Unseld (CLAGE) Neu als Beisitzer des Vorstands gewaumlhlt wurden Ferenc Ellermann (Energetrium) Prof Dr Frank Houmlpner (Cofely) Juumlrgen Jost (Philips) Christoph Meyer (Rockwool) und Reiner Pfliegensdoumlrfer (Danfoss) Der Vorstand bedankte sich uumlberdies bei Johannes Lackmann und Guumlnter Doumlren die sich als Unterstuumltzer der ersten Stunde und Vorstandsmitglieder fuumlr die DENEFF und ihre Ziele verdient gemacht haben
Auszligerdem verabschiedete die Mitgliederversammlung einstim-mig den Arbeitsplan fuumlr 2015 welcher auf Bundesebene die Be-gleitung der Umsetzung des Nationalen Aktionsplans Energie-effizienz (NAPE) und des Aktionsprogramms Klimaschutz sowie auf EU-Ebene der Energieeffizienz-Richtlinie und ihrer Revision vorsieht Im Anschluss an die Mitgliederversammlung tauschten sich die Mitglieder bei einem informellen Get-together aus
realisierte Smart Grid auf dem EUREF-Gelaumlnde Joumlrn Heile-mann Geschaumlftsfuumlhrer der GASAG Contracting stellte Fakten und Zahlen zum Waumlrme- und Kaumllte-Contracting und das BHKW fuumlr den Campus vor
Danach ging es fuumlr die Teilnehmer der AG Gebaumlude kreativ und interaktiv weiter Denn entgegen dem gaumlngigen Format in dem ein Gastreferent Input fuumlr die Folgediskussion liefert waren die Teilnehmer diesmal vor allem selbst gefragt Nach einer kurzen
Mitgliederversammlung der DENEFF im Hotel Albrechtshof
DENEFF AG-TAGE IM FEBRUAR
Von Julia Kindt
53
Fuumlhrung uumlber das EUREF-Gelaumlnde und Vorstellung des Smart Grid
Ideensammlung bei der AG Gebaumlude Wie wird Gebaumludeenergieeffizienz sexy
Die AG Grundsatzfragen diskutiert mit Dr Sophie Gappa Maszlignahmen des NAPE
AG Industrie Knut Grabowski (OumlKOTEC) stellt Methode fuumlr einheitliche Energiekennzahlen vor
Vom Schleimpilz netzwerken lernen Dr Michael Herdy Bionik-Experte bei der AG Markt
kommunikationswissenschaftlichen Einfuumlhrung durch Christian Noll (DENEFF) wurde zur Frage bdquoWie wird Gebaumludeenergieeffi-zienz sexyldquo gebrainstormed Entwickelt wurde ein Fundus an Ideen aus dem sich freigestellt von jeglichen Urheberschafts-anspruumlchen alle Mitglieder kuumlnftig bedienen koumlnnen In der AG Industrie stellte Knut Grabowski (OumlKOTEC) die Ergebnisse des Gemeinschaftsprojekts der OumlKOTEC und der DENEFF zur Entwicklung einer einheitlichen Methode zur Ausstellung von Energiekennzahlen vor In der AG Grundsatzfragen bot sich den Teilnehmern die Moumlglichkeit sich mit Dr Sophie Gappa
auszutauschen Sie ist im BMWi zustaumlndige Referentin fuumlr den Bereich Energieeffizienz und rationelle Energieversorgung und diskutierte mit den DENEFF-Mitgliedern Maszlignahmen des Nationalen Aktionsplans Energieeffizienz (NAPE) Uumlber die Be-deutung und Erfahrungen von Netzwerken tauschten sich die Teilnehmer der AG Markt aus Aus zwei voumlllig unterschiedlichen Perspektiven konnten sie sich dabei an das Thema annaumlhern Simon Blake launchlabs Berlin lud die DENEFF-Mitglieder dazu ein spielerisch zu erarbeiten welcher Faktoren erfolg-reiche Netzwerke beduumlrfen Im Anschluss fuumlhrte Dr Michael Herdy Bionik-Experte sehr anschauliche Beispiele dafuumlr auf wie Schwarmintelligenz bei Ameisen Pinguinen und anderen Rudel- und Herdentieren funktioniert und wie sie sich in der Technik in Netzwerken nutzbringend einsetzen laumlsst
Um das DENEFF-interne Netzwerk zu staumlrken trafen sich die Mitglieder am Abend des ersten Veranstaltungstages wie gewohnt zum gemeinsamen Abendessen und Austausch
Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)Unterlagen zu den AG-Sitzungen im Mitgliederbereich
54
DENEFF INTERN
DENEFF BEGRUumlSST NEUE MITGLIEDER
Gunther Gamst Geschaumlftsfuumlhrer der Daikin Airconditioning Germany GmbH bdquoDAIKIN ist ein weltweiter Spezialist fuumlr Waumlrmepum-
pen- und Klimatechnologie Unsere Technologien fuumlr Heizung Kuumlhlung Luumlftung und Warmwasser tragen dazu bei den Ener-gieverbrauch von Gebaumluden erheblich zu senken Dabei nutzen wir die erneuerbare Energie Luft als Waumlrmequelle was die CO2-Emissionen eines Gebaumludes zusaumltzlich senkt Neben einer ganzheitlichen Gebaumludeplanung setzt DAIKIN darauf diese Systemkomponenten zusammenzufuumlhren und daraus maxi-male Energieeinsparungen zu erzielen Ambitionierte Projekte wie die Energiewende koumlnnen nur erfolgreich sein wenn wir branchenuumlbergreifend an einem Strang ziehen Die DENEFF hilft das Bewusstsein fuumlr die Bedeutung der Steigerung der Energieeffizienz in allen Bereichen unseres Lebens zu steigern Wir wollen dieses Engagement aktiv mitgestalten indem wir unser Know-how als Hersteller einbringenldquo
Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)wwwdenefforgmitgliedermitglieder-uebersichthtml
Auch seit Erscheinen des letzten Bulletins sind wieder zahlreiche
Mitglieder hinzugekommen Wir freuen uns sehr in der DENEFF
begruumlszligen zu duumlrfen
2G Energy AGChristian Grotholtwww2-gcomde
ABGnova GmbHBernd Utesch Ralf Pelkmann
wwwabgnovade
Arepo Consult GmbHDr Christine Woumlrlen
wwwarepoconsultcom
beta GmbHManfred Abestea
Heinz Ulrich Brosziewskiwwwbeta-energiede
CLIMAWINTECH ApS Christian Thing
wwwclimawintechde
Daikin Airconditioning Germany GmbH Gunther Gamstwwwdaikinde
EEP Universitaumlt Stuttgart Prof Dr Alexander Sauer
wwweepuni-stuttgartde
EON Connecting Energies GmbHDr Stefanie Kesting
wwweonde
MVV Enamic AGDr Joachim Hofmann Daniel Rehm
wwwmvv-enamicde
Sonepar Deutschland Technical Solutions GmbHOliver Ax Christian Teipel
wwwsoneparde
TENAG GmbHMatthias Lisson
wwwtenagde
55
MITGLIEDER DER DENEFFStand 30032015
DEUTSCHE UNTERNEHMENSINITIATIVE ENERGIEEFFIZIENZ E V (DENEFF)
Kirchstr 21 10557 BerlinFon 030 36 40 97-01Fax 030 36 40 97-42E-Mail infodenefforg Eingetragen im Vereinsregister beim Amtsgericht Berlin-Charlottenburg unter Nr 30204 B Vorstandsvorsitzender Carsten MuumlllerGeschaumlftsfuumlhrende Vorstaumlnde Martin Bornholdt Christian Noll
Fotos Laurence Chaperon gnubierpixeliode Marco Urban Britta Pedersen GASAG Contracting GmbH Deutscher Bundestag Deutsche Rockwool Mineralwoll GmbH amp Co KG co2 online gGmbH US Government EUMB Poeschk 2014 MindChainge International School of Management Knauf Bilfinger Cofely GeoClimaDesign IpeG-Institut Grundfos Colt International LED LaufstegFelix Oberhage Michael Lucan Daikin Airconditioning Germany GmbH
Konzeption Gestaltung und Programmierung peppermint werbung berlin GmbH wwwpeppermintde
IMPRESSUM
11
POLITIK
UumlBERBLICK VERPFLICHTENDE ENERGIEAUDITS FUumlR GROSSE UNTERNEHMEN
Laut Artikel 8 der EU-Energieeffizienz-Richtlinie mussten die Mitgliedstaaten bis zum 5 Juni 2014 sicherstellen dass Unternehmen die kein KMU sind Gegenstand eines Energieaudits sind Das Energieaudit muss spaumltestens bis zum 5 Dezember 2015 und danach mindestens alle vier Jahre nach dem vorangegangenen Energieaudit durch-gefuumlhrt werden Diese EU-Vorgabe wird in Deutschland verspaumltet mit dem bdquoGesetz zur Teilumsetzung der Ener-gieeffizienzrichtlinieldquo umgesetzt welches die Aumlnderung des bdquoGesetzes uumlber Energiedienstleistungen und andere Energieeffizienzmaszlignahmenldquo (EDL-G) bewirkt Das Gesetz wurde am 5 Februar 2015 im Bundestag und am 5 Maumlrz 2015 im Bundesrat beschlossen
DENEFF-AKTIVITAumlTEN ZUM THEMA VERPFLICHTENDE ENERGIEAUDITS (AUSWAHL)
bull August 2014 DENEFF-Stellungnahme zum Gesetz-entwurf des BMWi
bull Januar 2015 DENEFF-Stellungnahme zum Gesetz-entwurf im Rahmen des Aumlnhoumlrungsverfahrens des Bundestages
bull 26 Januar 2015 DENEFF vertreten durch Charlotte Ruhbaum (DENEFF-Geschaumlftsstelle) als Sachverstaumln-dige bei der Bundestagsanhoumlrung des Wirtschafts-ausschusses
bull 31 Maumlrz 2015 Einbringung bei der AG-Beratung amp Information des BMWi
bull 17 April 2015 DENEFF-Stellungnahme zum Merk-blattentwurf Energieaudits des BAFA
ANZEIGE
1212
HERKUNFT customer in-
sights (eng) = Kunden-
Ein blicke | SYNONYME
Kun den verstaumlndnis Kunden-
erkenntnisse | BEDEUTUN-
GEN der Schnittpunkt zwi-
schen dem Kundeninteresse
und den spezifischen Eigen-
schaften einer Marke | Samm-
lung und Auswertung von
Kundeninformationen die zur
Kundenbindung und -akquise
genutzt werden koumlnnen | Er-
kenntnisse uumlber den Kunden
welche nicht offensichtlich
sind
Customer Insights ndash Einblicke in die Kundenwelt S 13
Gastbeitrag Nilson Hallo Edison S 18
Verleihung des Deutschen Energieeffizienzpreises Perpetuum 2015S 23
Perspektive ndash Der Kunde das unbekannte Wesen S 25
Gastbeitrag von Prof Dr Schimansky Mehr InsightsS 28
Gastbeitrag von Prof Dr Schroiff Spearheading Innovation S 30
Jahresauftaktkonferenz der DENEFF 2015 Customer Insights als Schluumlssel fuumlr Energieeffizienz-investitionenS 42
CUS|TOM|ER IN|SIGHTS
[ˈKɅSTƏMƏʳ ɪNSAɪTS]
ARTIKEL ZUM THEMA
13
EDITORIAL
TITELTHEMACUSTOMER INSIGHTS ndash
EINBLICKE IN DIE KUNDENWELT
Von Daniel Boumlldt
POLITIK
13
Was will er denn nun der Kunde Die Moumlglichkeiten von Missverstaumlndnissen zwischen Anbietern und Kunden sind auf dem Energiemarkt genauso vielfaumlltig wie die verschiedenen Moumlglichkeiten Energie zu sparen beziehungsweise effizient einzusetzen Dabei kann gelungene (Kunden-)Kommunikation der Schluumlssel zu einem erfolgreichen Produkt sein
Ein kurzes Gedankenexperiment Sie sind ein erfolgreicher Un-ternehmer und entwickeln ein neues innovatives Produkt Es ist funktional elegant unkompliziert und im Preis-Leistungs-Verhaumlltnis unschlagbar Sie bringen es voller Enthusiasmus an den Markt hellip und dort passiert dann nichts Das Produkt floppt auf ganzer Linie Sie gehen auf Ursachenforschung koumlnnen am Produkt selbst aber keinen Optimierungsbedarf feststellen Der Fehler muss beim Kunden liegen ist Ihr erster Impuls aber der Kunde ist nun mal nicht nur Koumlnig sondern er hat auch immer Recht
Was also ist schiefgelaufen Wie kann es sein dass ein Unter-nehmer mit einem guten Produkt und ein potentiell interes-sierter Kunde nicht zueinander finden Da Kunde und Unter-nehmer fuumlr sich allein genommen als Schuldige ausscheiden muss die Antwort zwischen diesen beiden Akteuren liegen sie liegt in der Art und Weise wie Kunden und Unternehmen interagieren Schlicht und einfach Die Antwort heiszligt Customer Insights Was aber bedeutet das fuumlr Sie als Unternehmer Es geht wie der Name schon sagt um Einsichten
Customer Insights heiszligt auf der einen Seite dass der Anbieter seinen Kunden verstehen muss Was wie eine Binsenweisheit klingt ist in der Tat sehr komplex Wenn der reine Kosten-
Nutzen-Effekt den Kunden noch nicht uumlberzeugt wie kann ich ihn dann dazu bringen mein Produkt zu kaufen Wie kann ich beispielsweise den Anreiz fuumlr den Erwerb meines Produktes abgesehen von der Preispolitik attraktiver gestalten
Customer Insights sind jedoch keine Einbahnstraszlige Der Kunde muss auf der anderen Seite naumlmlich auch die Vorteile des Produkts verstehen bestenfalls erleben und der Vorteil muss fuumlr ihn persoumlnlich relevant und reizvoll sein Wiederum wollen Sie vermutlich rufen Binsenweisheit Aber koumlnnen Sie wirklich sicher sein dass der Kunde all die technischen und prakti-schen Vorteile mit denen Sie Ihr Produkt bewerben versteht Haben Sie es je uumlberpruumlft Wahrscheinlich nicht und so geht letztendlich in der Kommunikation zwischen Unternehmer und Kunde das Entscheidende verloren
Die Grundannahmen der Customer Insights sind dabei kei-neswegs neu Der Mensch ist kein durch und durch rationales Wesen das stets in Kosten-Nutzen-Kategorien denkt Und genau hier liegt die Krux begraben Der Kunde ist Mensch und wenn der Mensch nicht rational denkt und handelt dann tut es der Kunde ebenso wenig Die Vorteile des eigenen Produkts sind Ihnen als Hersteller derart praumlsent dass Sie vielleicht nicht begreifen koumlnnen wie es am Markt floppen kann Dass haumlufig noch andere Beweggruumlnde die Kaufentscheidung der Menschen beeinflussen vergessen Sie dabei
Erweitern wir also unseren Horizont (beginnend mit der Lek-tuumlre dieses bulletins natuumlrlich) Fragen wir nicht nur danach was der Kunde will sondern versuchen wir zu antizipieren was den Menschen dazu bewegt zum Kunden zu werden
14
POLITIK
ENERGIELABELING WAS BLEIBT HAFTEN
Von Christian Noll
Das EU-Energieverbrauchslabel ist gut etabliert und hat einige kleinere Faceliftings erfahren Das Label hat groszligen Einfluss auf die Kaufentscheidung am Point of Sale Bei der anstehen-den Revision der entsprechenden EU-Richtlinie setzen Um-weltverbaumlnde auf mehr Dynamisierung waumlhrend die betroffe-nen Unternehmen den Aspekt der Praktikabilitaumlt betonen
Seit 1995 gibt es das EU-Energieverbrauchsetikett mit dem bunten Farbbalken und der Buchstabenskala Anfangs galt dieses lediglich fuumlr einige Hausgeraumlte wie Elektrobackoumlfen Geschirrspuumllmaschinen oder Kuumlhl- und Gefriergeraumlte Inzwi-schen wird die Energieeffizienz einer Vielzahl sogenannter energieverbrauchsrelevanter Produkte inklusive Warmwasser-bereitern oder Autoreifen auf Grundlage von EU-Regelungen durch Klassen ausgedruumlckt Dabei werden die besten Produkte einer Gruppe mit einem A (beziehungsweise bei einigen Pro-dukten zusaumltzlich mit den Klassen A+ bis A+++) ausgezeichnet Ziel ist es Verbrauchern die Auswahl eines energiesparenden Geraumlts zu erleichtern Aber schafft das Label das wirklich
Als unbestritten gilt dass das Label in der Vergangenheit erhebliche Wirkung auf erfolgte Effizienzspruumlnge bei den Geraumlten hatte bei denen es vor teilweise inzwischen uumlber 15
Jahren eingefuumlhrt wurde Laut des Herstellerunternehmens BSH Hausgeraumlte habe sich die Energieeffizienz der ener-gietechnisch besten in Deutschland verkauften Haushalts-kuumlhl- und Gefriergeraumlte zwischen damals und 2014 um ca 75 Prozent verbessert die der Geschirrspuumllmaschinen um die Haumllfte und bei Waschmaschinen um 68 Prozent Das Energiela-bel steht in Sachen Bekanntheit (uumlber 80 Prozent) und Einfluss auf Kaufentscheidungen mit dem Biolabel oder dem Blauen Engel auf Augenhoumlhe so lautet das Ergebnis einer Untersu-chung im Auftrag des Umweltbundesamtes Auch der positive Einfluss auf Kaufentscheidungen und Zahlungsbereitschaft ist umfassend belegt bdquoEine Erfolgsgeschichteldquo ndash meint auch
der Zentralverband Elektrotechnik- und Elektroindustrie (ZVEI) Fuumlr Industrie und Handel stelle das Energielabel ein wichtiges Marketinginstrument dar Es habe die Entwicklung und den Absatz von energieeffizienten Hausgeraumlten stark gefoumlrdert
Da diese Entwicklung staumlrker ausfiel als bei Anlage der Labels erwartet wurden geraumlteweise ab 2003 die Zusatzklassen A+ A++ und schlieszliglich 2011 A+++ ein-gefuumlhrt Laut Statistiken der Gesellschaft fuumlr Konsumforschung (GfK) tat dies der Nachfrage nach effizientesten Waschma-schinen entgegen vielen Erwartungen keinen vollkommenen Abbruch So hatte 2014 bei Waschmaschinen die Klasse A+++ 70 Prozent Anteil an den Absatzzah-len Bei Geschirrspuumllern und Kuumlhlgeraumlten
wuchs der Anteil an A+++-Geraumlten (sprich Triple-Plus) hingegen langsamer
Umweltschuumltzer wie der BUND wuumlnschen sich seit Langem eine Neubewertung und zwar eine die moumlglichst dynamisch der Marktentwicklung folgt Sie werfen der Industrie vor durch ihren Widerstand hiergegen Verwirrung gestiftet zu haben aus Angst bei einer moumlglichen schlechteren Bewertung Nachteile am Markt zu erfahren bdquoSo wird leicht auf groszlige Einsparungen verzichtet weil man das Gefuumlhl hatte dass es auf ein bdquo+ldquo mehr oder weniger ja auch nicht ankommtldquo kritisiert der Verband Anstelle von Effizienz sollte auszligerdem viel mehr der absolute Verbrauch in den Vordergrund gestellt werden Fuumlr die Klima-schuumltzer hat die Einsparung von CO2 Prioritaumlt Was das Label also leisten soll ist insofern keine triviale Frage als dass die Wuumlnsche diesbezuumlglich vielfaumlltig sind
Auch Verbraucherverbaumlnde wuumlnschen sich eine staumlrkere Betonung des absoluten Verbrauchs Ihnen geht es dabei in erster Linie um Orientierung zur Einsparung von Energiekosten Die Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz hat eine Untersuchung in Auftrag gegeben um zu ermitteln wie gut das Label mit seinen Angaben dies fuumlr Verbraucher leistet Ergebnis Die Angaben werden mehrheitlich gut verstanden Mit den Angaben zum Verbrauch im EU-Sprech ausgedruumlckt als bdquokWhannumldquo kann jedoch nur die Haumllfte etwas anfangen Das Verstaumlndnis ist abhaumlngig von Alter Ge-schlecht Schuldbildung und Technikaffinitaumlt Die aus dem Verbrauch resultierenden Stromkosten koumlnnen die wenigsten ermitteln ndash auch deshalb weil kaum jemand seinen Strompreis kennt Mehrheitlich wuumlrden die Befragten eine Ruumlckstufung begruumlszligen so dass das Label ohne Plusklassen auskommt und eine Angabe der Verbrauchskosten in Euro
WUumlRDE EINE ENERGIE-KOSTENANGABE DAS LABEL WIRKSAMER MACHEN
In den USA gibt es mit dem bdquoEnergyGuideldquo-Label seit den acht-ziger Jahren Erfahrungen mit einem solchen Ansatz Das Etikett weist prominent die jaumlhrlichen Verbrauchs-kosten uumlber die typische Lebensdauer eines Geraumltes aus die der Kunden dann neben dem Anschaffungspreis in seine Kaufentscheidung einflie-szligen lassen kann Aber entscheiden Kunden wirklich so rational Ein dazu durchgefuumlhrtes Experiment hat gezeigt dass moumlglichst unverstell-te Angaben von Verbrauchskosten
Verbrauchern tatsaumlchlich am besten helfen eine bezogen auf die Gesamtkosten nahezu kostenoptimale Entscheidung zu treffen Das muss aber nicht unbedingt die Entscheidung fuumlr das effizienteste Geraumlt sein wenn dieses weit houmlhere Anschaf-fungskosten aufweist Die rein physikalische Verbrauchsangabe hingegen ergab die Untersuchung weiter hat weit weniger Einfluss die eines CO2-Fuszligabdrucks noch weniger wenngleich eine signifikante Zahlungsbereitschaft fuumlr den Klimaschutz festgestellt wurde
Weiterhin zeigte sich dass Label die Verbraucherentscheidungen nicht nur mit monetaumlren und physikalischen Informationen bdquoanstupsenldquo (nudge) sondern beson-ders effiziente Geraumlte mit einer zusaumltzlichen Kennzeichnung (in den USA der bdquoEnergy Starldquo oder einer Buchstabenskala wie in der EU) hervorheben die Wahl eines solchen Geraumltes beguumlnstigen Sie fuumlhren dazu dass der Energieeinsparung relativ zu den Anschaffungskosten ein houmlherer Wert beigemessen wird Die Studie spricht hierbei auch von bdquosuggestive labelsldquo und betont die maumlchtige Wirkung der Klassen des EU-Labels die sich an das angelsaumlchsische Schulnotensystem anlehnen
ANZEIGE
wwwpeppermintde
Zielgruppenfokussierte Kommunikation in der Energie- amp Baubranche
KREATIVITAumlT IST UNSERE ENERGIE
16
POLITIK
NOCH EINFACHER ACHTUNG HEILIGENSCHEIN-EFFEKT
Die Wirkweise suggestiver Label wurde intensiv im Zusam-menhang mit der Idee der Lebensmittelampel diskutiert welche die Komplexitaumlt auf drei Farben reduziert Seit der Finanzkrise wird ein solches Kennzeichnungssystem auch fuumlr Finanzprodukte eroumlrtert Konsumforscher der TU-Muumlnchen haben ein solches System untersucht und festgestellt dass eine Ampel das Augenmerk auf ein einzelnes Merkmal sogar so weit steigern kann dass alles andere uumlberstrahlt wird Die Forscher sprechen von einem bdquoHeiligenschein-Effektldquo der ge-rade bei komplexen Produkten die Konsumenten einseitig und damit auch fuumlr diese nachteilig beeinflussen kann Beispiels-weise uumlberstrahlt die Naumlhrwertampel etwa das Bio-Siegel deutlich oder kaufen Verbraucher Geldanlagen die sie zuvor als unsicher befanden obwohl dieselben Informationen zur Verfuumlgung standen Die Wissenschaftler raten daher zu diffe-renzierten Systematiken
Wie also weiter mit dem EU-Energieverbrauchslabel Fuumlr Verbraucher sind nun mal neben dem Energieverbrauch oder der -effizienz auch viele andere Aspekte bedeutsam Das bestaumltigte auch die Befragung der Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz wenngleich Energieeffizienz bei der Anschaf-fung nach Angaben der Befragten wichtigstes Kriterium ist weit vor Aspekten wie Marke oder Design Insofern scheint die Aufnahme weiterer Symbole fuumlr das Fassungsvermoumlgen von Waschmaschinen oder die Bilddiagonale von TV-Geraumlten der Lenkungswirkung keinen Abbruch getan zu haben und kommt auch der Mahnung von Wissenschaftlern entgegen nicht zu sehr auf einen Aspekt zu simplifizieren Die zusaumltzliche Aufnahme einer Verbrauchskostenangabe wie sie mehrheitlich von Verbrauchern gewuumlnscht wird koumlnnte nuumltzlich sein stellt aber auch die Herausforderung dass es weder einen einheit-lichen Strompreis noch real existierende Normverbraucher in Deutschland gibt Es kann sich also immer nur um eine grobe Orientierungshilfe handeln
Die Forderung des Verbraucherzentrale Bundesverbands nach Vereinheitlichung zielt indes vor allem auf die Zuordnung der Effizienzklassen ab bdquoDas Energielabel ist alles andere als ein-fach Galt fruumlher Klasse A als guter Tipp ist diese Kennzeich-nung heute nicht mehr viel wertldquo sagt Klaus Muumlller Vorstand des vzbv bdquoWir brauchen fuumlr das Energielabel wieder eine einheitliche und leicht verstaumlndliche Skala die fuumlr alle Geraumlte giltldquo Im Ergebnis eines Marktchecks des Verbands wurde deut-lich dass vor allem die Flut an Bestnoten problematisch ist Der Groszligteil der angebotenen Waschmaschinen erreicht die houmlchste Effizienzklasse A+++ Bei den Kuumlhl- und Gefriergeraumlten
sind laut Marktcheck 80 Prozent A+++- oder A++-Geraumlte laut GfK waren es 55 Prozent im Jahr 2014 Die schlechteste nach EU-Recht noch zugelassene Klasse ist die Klasse A+
Mit einer sogenannten Reskalierung der Klassen das heiszligt beispielsweise wird A+ zu C koumlnnte dem Vernehmen nach inzwischen auch die Industrie leben schlieszliglich verschaumlrft jede weitere technische Entwicklung die Situation Nur wenn ein wirklicher Unterschied zwischen den Klassen vorhanden ist foumlrdert und fordert das Label den Wettbewerb Ein haumlufiges Umetikettieren jedoch wuumlrde zu noch mehr Verwirrung fuumlhren zunaumlchst beim Handel der hierfuumlr zustaumlndig ist und schlieszliglich beim Verbraucher bdquoLieber einmal und dafuumlr richtigldquo lautet die Devise Fuumlr die weitere Produktentwicklung ist Planungssicher-heit also eine langfristige Auslegung des Labels entscheidend
Die anstehende Revision der EU-Richtlinie boumlte aktuell gute Gelegenheiten zu einer klugen Optimierung des Instruments Die Bundesregierung will mit einer nationalen Top-Runner-Initiative (NTRI) die Motivation zum Energiesparen foumlrdern und die EU-Instrumente ergaumlnzen Auch die Deutsche Unter-nehmensinitiative Energieeffizienz e V (DENEFF) setzt sich fuumlr eine anspruchsvolle und vorausschauendere Gestaltung des Labels bdquomit Augenmaszligldquo ein Flankierend so der Vorschlag der DENEFF koumlnnte eine tagesaktuelle Online-Datenbank eine gute Loumlsung darstellen Verbrauchern zu helfen einzuordnen welche Geraumlte State of the Art sind und ihre individuellen Anspruumlche respektive Nutzungsanforderungen am besten erfuumlllen Uumlber die freiwillige Kennzeichnung der Geraumlte mit einem QR-Code koumlnnte ein direkter Zugang dazu uumlber Smart-phones gelingen in Online-Shops genuumlgte ein einfacher Klick Ohnehin basieren laut bdquoConsumer 2020ldquo-Studie der EU viele Kaufentscheidungen auf Internetinformationen Zusaumltzlich empfiehlt die DENEFF der Bundesregierung einen gesetzlich geschuumltzten Begriff fuumlr Bestniveaus eines jeweiligen Jahres-stichtags einzufuumlhren (z B bdquoTop-Effizienz des Jahres 2015ldquo) So koumlnnte das Label auf das Wesentliche konzentriert und in seiner Wirkung gestaumlrkt werden
Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)Studie bdquoNudging Energy Efficiency BehaviorldquoStudie ldquoThe effects of traffic light labels and involvement on consumer choices for food and financial productsrdquoVZ-RLP bdquoVerstaumlndlichkeit des Energielabels aus Verbrauchersichtldquo ZVEI-HintergrundVerbraucherzentrale BundesverbandBUND-Hintergrund
17
3
POLITIK
DREI FRAGEN AN PETER RATHERT
Die Fragen stellte Susann Bollmann
2
1
Peter Rathert ist Leiter des Referates bdquoGebaumlude- und Anlagentechnik technische Ange-legenheiten des energiesparenden Bauens und der Nutzung erneuerbarer Energienldquo im Bundesministerium fuumlr Umwelt Naturschutz Bau und Reaktorsicherheit und verantwor-tet unter anderem die Erstellung des Sanierungsfahrplans fuumlr die Bundesliegenschaften
DENEFF Neben den bestehenden Standards Foumlrder- und Beratungsangeboten plant Ihr Ministerium nun ein weiteres Vorhaben unter dem Namen bdquoEnergiesparendes Bauen begehrlich machenldquo Man sollte doch meinen genau das sollte das Ziel all dieser beste-henden Ansaumltze sein oder
Rathert Leider ist es so dass sich Energieeffizienz noch nicht wie geschnitten Brot verkauft zumindest nicht bei der Gebaumludesanierung Von einer Verdoppelung der energetischen Sanierungsrate die wir ungefaumlhr braumluchten um bis 2050 einen klimaneutralen Gebaumludebestand zu erreichen sind wir noch weit entfernt Mit bdquoklassischenldquo Instrumenten zur Erhoumlhung der Sanierungsrate wie Vorschriften oder Foumlrderprogramme stoszligen wir an rechtliche soziale und finanzielle Grenzen Daher wollen wir mal etwas ganz Neues ausprobieren um der Energieeffizienz auf die
Spruumlnge zu helfen Wir wollen versuchen das energiesparende Bauen zu einem Lifestyle-Produkt zu machen das man so haben moumlchte wie ein neues Auto oder eine Urlaubsreise Ideen dafuumlr sollen im Rahmen eines innovativen Wettbewerb gefunden werden
DENEFF Was ist denn mit den bisherigen Werbekampagnen Was sollte Ihrer Meinung nach anders gemacht werden und warum
Rathert Die Kampagnen die wir kennen sprechen noch viel zu sehr Vernunft und Verantwortungsgefuumlhl an aber nicht die Lust Das muss sich aumlndern Das energiespa-rende Bauen muss schlicht als geil empfunden werden
DENEFF Der neueste politische Schrei heiszligt bdquoNudgingldquo Mit kleinen Anstubsern sollen bessere Entscheidungen von Verbrauchern gelingen Das Kanzleramt hat dazu drei Stellen eingerichtet und Verbraucherminister Maas schwaumlrmt auch davon Was halten Sie davon
Rathert Man sollte alles mal probieren was erfolgversprechend erscheint Das be-kannteste Nudge-Beispiel ist sicher die aufgeklebte kleine Fliege im Pissoir Es zeig-te sich dass Maumlnner wenn man ihnen ein bdquoZielldquo gibt weniger haumlufig daneben treffen Wie ein Nudging fuumlr komplexe Entscheidungen wie eine umfangreiche Sanierung aussehen kann weiszlig ich auf Anhieb nicht Genau dafuumlr ist der Wettbewerb aber da Die genauen Kriterien werden derzeit entwickelt und spaumltestens naumlchstes Jahr soll es losgehen Wir freuen uns dann natuumlrlich auch auf gute Nudging-Ideen
bdquoWIR WOLLEN VERSUCHEN DAS ENERGIE-SPARENDE BAUEN ZU EINEM LIFE-STYLE-PRODUKT ZU MACHENldquo
copy EUMB Poeschk 2014
18
Die Gluumlhbirne von Thomas Edison uumlberlebte Jahrzehnte Doch kaum einer weiszlig dass Edison als er sie entwickelte eigentlich Energiedienstleister werden wollte Eine Geschichte die heute wenn die Europaumlische Kommission im Kontext der Energieuni-on Energieeffizienz als gleichwertige Energiequelle anerkennt allerhoumlchste Aktualitaumlt hat
Als Thomas Edison die Gluumlhbirne erfand soll sein urspruumlngli-ches Geschaumlftsmodell darin bestanden haben Licht und nicht Strom zu verkaufen Der Geschichte nach wurde er von seinem Geschaumlftspartner JP Morgan von dieser Idee abgebracht denn dieser bevorzugte es anstatt Lichtstunden die einfacher zu messenden Kilowattstunden zu verkaufen Hier also hat die Trennung der Energie von der Dienstleistung welche Energie erbringt ihren Ursprung Von dieser Geschichte kann man viel lernen zum Beispiel dass Banker die ins Business einsteigen seltsam werden Aber das heben wir uns fuumlr ein andermal auf Stellen Sie sich einmal vor Was waumlre passiert wenn Edison diesen Weg gewaumlhlt haumltte Haumltte dies nicht bereits viel fruumlher einen Anreiz geschaffen den Energieverbrauch der Edison Gluumlhbirne welche uumlber Jahrzehnte unveraumlndert blieb zu senken und somit eine bessere Dienstleistung (mehr Licht) zu erbringen Es ist schwer zu sagen was wirklich passiert waumlre aber moumlglich waumlre es
Jetzt da mit der Energieunion der Anspruch formuliert wird ein Umdenken bei der Energieeffizienz einzuleiten bieten sich neue Moumlglichkeiten bdquoWir muumlssen sie ebenfalls als Energie-quelle betrachten deren Wert dem der eingesparten Energie entspricht Energieeffizienz und der nachfrageseitigen Steue-
rung [soll] die gleiche Bedeutung zukommen wie der Erzeu-gungskapazitaumltldquo bdquoEnergy Efficiency firstldquo ist der Slogan Dies koumlnnte derart bahnbrechend sein dass Edison nicht einmal gewagt haumltte es sich vorzustellen Es nur zu wollen oder zu sagen reicht jedoch nicht aus
Die Zeit ist reif zu handeln denn Technologien haben sich in der Vergangenheit in drei Punkten weiterentwickelt und wer-den dies auch weiterhin tun
1 IKT wird integraler Bestandteil des Energiesystems ndash von der Erzeugung uumlber die Uumlbertragung und Verteiler bis zum Nachfra-ger Wir sind in der Lage Ablaumlufe zu kontrollieren und Angebot und Nachfrage so aufeinander abzustimmen wie es uns gefaumlllt
2 Intelligente Geraumlte werden jeden Tag intelligenter und geben uns deutlich bessere Moumlglichkeiten Strom effizienter zu nutzen anstatt fossile Energien fuumlr den Transport zu verbrennen
3 Energieversorgung findet auf kleiner Ebene statt Dies ermoumlglicht es uns erneuerbare Energiequellen dort zu nutzen wo sie sind und auch fossile Ressourcen in der lokalen Versor-gung intelligenter einzusetzen
All dies ebnet den Weg fuumlr das was die Energieunion ein bdquopartizipatives Systemldquo nennt Und es eroumlffnet Moumlglichkeiten fuumlr Edisons Idee sich auf die Dienstleistung und nicht auf die Ener-gie selbst zu konzentrieren Wir muumlssen jedoch Energie und die Anlagen als eine Einheit verstehen ndash eine Dienstleistungsein-heit ndash und Wege finden hiermit ein Schaltergeschaumlft zu machen
GASTBEITRAGHALLO EDISON ndash DIE EUROPAumlISCHE ENERGIEUNION KOumlNNTE DEIN URSPRUumlNGLICHES GESCHAumlFTSMODELL RETTEN Von Hans NilssonUumlbersetzung Charlotte Ruhbaum
POLITIK
19
Fruumlher oder spaumlter wird es einen Unternehmer mit der IKEA-Idee geben Genauso wie IKEA Moumlbel in eine flache Kiste verpackt und gemeinsam mit einem Werkzeug verschickt mit welchem das Moumlbelstuumlck zu Hause zusammengebaut werden kann wird jemand auf die Idee kommen einen Kuumlhlschrank im Paket mit Strom fuumlr seine gesamte Lebensdauer zu verkaufen Eines Tages werden wir unseren Kindern von den alten Zeiten erzaumlhlen als wir Musik von 78 rpm Schallplatten auf einem Plattenspieler gehoumlrt und nicht im Internet heruntergeladen haben als wir uumlber ein verkabeltes Telefon telefonierten und nicht uumlber Mobiltelefone und als wir Strom und Geraumlte getrennt kauften Und die Kinder werden sagen bdquoAlso Oma die ersten beiden Dinge nehme ich dir noch ab Aber das letzte nicht Das ist zu verruumlcktrdquo
Diese Entwicklung ist in der Europaumlischen Energieunion ange-legt Sie ist versteckt aber sie ist da Es braucht allerdings eine Umsetzung durch Richtlinien welche die Marktregeln aumlndern und den Marktkraumlften den Freiraum geben diese Moumlglichkei-ten umzusetzen
Dies verlangt Aumlnderungen bei bestehenden Politikinstrumen-ten (z B eine Umformulierung von Artikel 7 der EU-Effizienz-Richtlinie welche die Traumlgheit von Stromversorgern beseitigt) Manche dieser Unternehmen werden sich sicherlich beschwe-ren aber einige Vorreiter unter ihnen haben sich bereits auf den Weg gemacht
Und ich appelliere an alle Politiker in Europa ndash unterstuumltzen Sie diese Vorreiter Edison wird in seinem Himmel laumlcheln
Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)Europaumlische Kommission Rahmenstrategie fuumlr eine krisen-feste Energieunion mit einer zukunftsorientierten Klima-schutzstrategie 25022015
Hans Nilsson ist Berater und Ehrenvorsitzender des IEA DSM-
Programms Er war Direktor des Schwedischen Energieeffi-zienzprogramms Seine Arbeit
bezog sich zu groszligen Teilen auf internationale Themen und die
internationale Zusammenarbeit sowohl fuumlr Unternehmen als auch fuumlr NGOs Aktuell betreibt er sein
eigenes Unternehmen FourFact (wwwfourfactse)
POLITIK
20
POLITIK
SERVICE UumlBERSICHT AKTUELLER POLITIKVORHABEN
Von Charlotte Ruhbaum und Christian Noll
Europaumlische Union (verschiedene Vorhaben)
Ziel Die Europaumlische Union verfolgt gemaumlszlig des Vertrages von Lissabon eine gemeinsame Energiepolitik (Art 194 AEU-Vertrag) darunter explizit die Foumlrderung der Energieef-fizienz und von Energieeinsparungen Mittels verschiedener Richtlinien (EU-Energieeffizienz-Richtlinie (EED) Gebaumludeef-fizienzrichtlinie (EPBD) KWK-Richtlinie sowie der Richtlinien zu Oumlkodesign und Energieverbrauchskennzeichnung) strebt die EU an den Energieverbrauch um 20 Prozent zu senken
Inhalt und aktueller Stand Aktuell werden sowohl der gemeinsame energiepolitische Rahmen fuumlr den Zeitraum bis 2030 diskutiert als auch Fragen der Energieversorgungssi-cherheit (Energieunion)
bull Im Oktober 2014 einigten sich die Staats- und Regie-rungschefs auf das Ziel den Primaumlrenergieverbrauch bis 2030 um mindestens 27 Prozent zu senken und im Rahmen einer Revision gegebenenfalls auf 30 Prozent zu erhoumlhen
bull Ende Februar veroumlffentlichte die EU-Kommission eine Mitteilung zur Energieunion Darin wird betont dass ein 30-Prozent-Ziel angestrebt wird Auszligerdem wird un-terstrichen Energieeffizienz und der nachfrageseitigen Steuerung muumlsse die gleiche Bedeutung zukommen wie der Erzeugungskapazitaumlt Weiter werden die Mitglied-staaten dazu angehalten Energieeffizienz im Rahmen ihrer politischen Maszlignahmen als Angelegenheit von houmlchster Prioritaumlt zu betrachten
Weiterer Zeitplan1 Quartal Bericht uumlber Fortschritt der Mitgliedstaa-
ten beim 2020-Ziel15ndash16 April Informeller Energie- und Umweltminister-
rat zu 2030-Governance und prioritaumlren Sektoren fuumlr Energieeffizienz
Juni Konsultation der Kommission zum Strom-marktdesign (erwartet)
Juni Kommissionsmitteilung zum Arbeitspro-gramm Oumlkodesign und Vorschlag zur Revision der Energy-Labeling-Richtlinie (erwartet)
8 Juni Energieministerrat zu Energieunion und Energiesicherheit
25ndash26 Juni EU-Rat zur Energieunion 3 Quartal Mitteilung der EU-Kommission zur EU-
2030-Governance (erwartet)22ndash23 September Informelle Energieministerkonferenz zu
nachhaltiger Energie und erfolgreichen Business Cases
Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)Mitteilung der EU-Kommission zur Energieunion
EU-RAHMENSETZUNG
21
POLITIK
Mietrechtsnovelle (bdquoMietpreisbremseldquo)
Ziel Umsetzung der laut Koalitionsvertrag vorgesehenen Neuregelungen zur Daumlmpfung des Mietanstiegs auf ange-spannten Wohnungsmaumlrkten bei Wiedervermietung (bdquoMiet-preisbremseldquo) durch Aumlnderungen im BGB (sectsect 556d ff) und andere Vorhaben
Inhalt und aktueller Stand Der Bundestag hat am 5 Maumlrz in 2 und 3 Lesung den von der Bundesregierung eingebrachten Gesetzentwurf unveraumlndert angenommen Die wesentlich-sten Eckpunkte
bull Kuumlnftig sollen die Laumlnder durch Rechtsverordnung fuumlr die Dauer von houmlchstens fuumlnf Jahren Gebiete mit bdquoangespannten Wohnungsmaumlrktenldquo ausweisen koumlnnen in denen eine Mietpreisbegrenzung gilt
bull Die zulaumlssige Miete bei der Wiedervermietung von Bestandswohnungen darf dann das Niveau der ortsuumlb-lichen Vergleichsmiete nur noch um houmlchstens 10 uumlbersteigen duumlrfen
bull Ausgenommen von der Mietpreisbremse sind Neubauten (bis 5 Jahre nach ihrer Errichtung) sowie die erste Ver-mietung nach einer umfassenden Modernisierung (in den letzten drei Jahren vor Beginn des Mietverhaumlltnisses)
bull Modernisierungen die vor der Wiedervermietung erfolgt sind erlauben eine erhoumlhte Wiedervermietungsmiete nach den uumlblichen Regeln im bestehenden Mietverhaumlltnis
Die bdquoMietpreisbremseldquo tritt zum 1 Juni in Kraft und muss dann von den Bundeslaumlndern auf dem Verordnungsweg umgesetzt werden
Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)Gesetzentwurf und Parlamentsvorgaumlnge zum Mietrechtno-vellierungsgesetz
KWKG-Novelle
Ziel Im Rahmen der Diskussion des Strommarktdesigns soll auch das KWKG novelliert werden Zweck des Gesetzes ist bis-lang den KWK-Anteil an der Stromerzeugung auf 25 Prozent bis zum Jahr 2020 zu steigern durch Foumlrderung von Moder-nisierung und Neubau von KWK-Anlagen die Unterstuumltzung der Markteinfuumlhrung der Brennstoffzelle und die Foumlrderung des Neu- und Ausbaus von Waumlrme- und Kaumlltenetzen sowie des Neu- und Ausbaus von Waumlrme- und Kaumlltespeichern in die Waumlrme oder Kaumllte aus KWK-Anlagen eingespeist wird
Inhalt und aktueller Stand Die Novellierung des KWKG geschieht parallel zur bereits erfolgten Veroumlffentlichung und Konsultation des Gruumlnbuchs bdquoEin Strommarkt fuumlr die Ener-giewendeldquo Im Maumlrz wurden erste Eckpunkte der Koalitions-fraktionen fuumlr eine Novellierung bekannt
bull Das KWK-Ausbauziel von 25 Prozent soll sich kuumlnftig auf den Anteil an der thermischen Stromerzeugung beziehen
bull Die KWK-Foumlrderung soll auf 1 Milliarde Euro begrenzt werden
bull Bei neuen Projekten soll die Foumlrderung fuumlr Einspeisung ins oumlffentliche Netz um 1 ctkWh erhoumlht werden bei Anlagen kleiner als 50 kW von 541 auf 8 ctkWh Bei kleinen Anlagen wird die Dauer der Foumlrderung auf 45 000 Vollbetriebsstunden begrenzt (vorher 10 Jahre)
bull Die Eigenstromfoumlrderung fuumlr Anlagen uumlber 50 kW soll gestrichen fuumlr Anlagen kleiner als 50 kW gesenkt (541 auf 4 ctkWh) werden Energieintensive Industrien sind von beiden Aumlnderungen ausgenommen
bull Neue Projekte im Bereich Netze sollen kuumlnftig bis max 20 Millionen EuroProjekt im Bereich Speicher bis max 10 Millionen EuroProjekt gefoumlrdert werden
bull Als Bestandsanlagen sollen nur noch hocheffiziente gas-betriebene Anlagen der oumlffentlichen Versorgung gefoumlr-dert werden (Befristung bis 2019 dann ggf Anpassung)
Bis Mitte Juni soll zum Strommarktdesign ein Weiszligbuch erarbeitet und veroumlffentlicht werden Bis September soll dazu eine erneute Konsultation stattfinden bevor dann ein konkreter Entwurf fuumlr ein KWKG- Aumlnderungsgesetz erarbeitet wird
Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)BMWi-ReformvorschlagBMWi-Gruumlnbuch bdquoEin Strommarkt fuumlr die EnergiewendeldquoStudie zur Evaluation des KWKG Potenzial- und Kosten-Nutzen-Analyse
NATIONALE GESETZESVORHABEN
22
POLITIK
Neue Richtlinie zur Foumlrderung der Vor-Ort-Beratung
Ziel der Foumlrderrichtlinie Das Foumlrderprogramm zur Vor-Ort-Beratung soll zur Umsetzung des Ziels der Bundesregierung beitragen bis 2050 einen nahezu klimaneutralen Gebaumlu-debestand zu erreichen Die staatlich gefoumlrderte Vor-Ort-Energieberatung in Wohngebaumluden soll Eigentuumlmern einen sinnvollen Weg aufzeigen wie sie die Energieeffizienz ihres Gebaumludes verbessern koumlnnen
Aktueller Stand Das Bundesministerium fuumlr Wirtschaft und Energie (BMWi) hat die Foumlrderung von Vor-Ort-Beratungen mit der Richtlinie vom 29 Oktober 2014 angepasst Ab 1 Maumlrz 2015 gilt fuumlr Vor-Ort-Beratungen
bull bei Ein- und Zweifamilienhaumlusern 60 Prozent Zuschuss max 800 Euro
bull bei Wohnhaumlusern mit mindestens drei Wohneinheiten 60 Prozent Zuschuss max 1 100 Euro
bull max 500 Euro fuumlr zusaumltzliche Erlaumluterung des Energie-beratungsberichts in Wohnungseigentuumlmerversamm-lung oder Beiratssitzung
Der Kunde einer Vor-Ort-Beratung hat nach der neuen Richtlinie auszligerdem eine Wahlmoumlglichkeit mit Blick auf den Inhalt des Energieberatungsberichts Er kann waumlhlen zwischen der Erstellung eines energetischen Sanierungs-konzepts fuumlr eine Sanierung des Wohngebaumludes (zeitlich zusammenhaumlngend) zum KfW-Effizienzhaus (Komplettsanie-rung) oder einer umfassenden energetischen Sanierung in Schritten mit aufeinander abgestimmten Einzelmaszlignahmen (Sanierungsfahrplan)
Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)Informationen des BMWi zur Vor-Ort-Beratung
Novellierte Foumlrderrichtlinie fuumlr Energiemanagementsysteme
Ziel Im Rahmen des bereits 2013 aufgesetzten Foumlrder-programms fuumlr Energiemanagementsysteme werden die Erstzertifizierung eines vollstaumlndig eingerichteten Energie-managementsystems nach DIN EN ISO 50001 die Erstzertifi-zierung eines alternativen Systems gemaumlszlig Anlage 2 SpaEfV (bisher Energiecontrolling) der Erwerb von Mess- Zaumlhler- und Sensoriktechnologie fuumlr Energiemanagementsysteme und der Erwerb von Software fuumlr Energiemanagementsysteme gefoumlrdert
Inhalt und aktueller Stand Am 1 April 2015 wurde eine novellierte Foumlrderrichtlinie veroumlffentlicht Diese tritt ab dem 1 Mai 2015 in Kraft Fuumlr alle Antraumlge die bis zum 30 April 2015 beim BAFA eingereicht werden gelten weiterhin die Richtlinien vom 22 Juli 2013
Die neue Richtlinie sieht unter anderem folgende Aumlnderungen des Programms vor
bull Aumlnderung des Foumlrdertatbestandes bdquoErstzertifizierung ei-nes Energiecontrolling nach dem Anhang der Richtlinieldquo in bdquoAlternatives System nach Anlage 2 der Spitzenaus-gleich-Effizienzsystemverordnung (SpaEfV)ldquo
bull In Verbindung mit einer Erstzertifizierung kann zusaumltz-lich die externe Beratung zur Entwicklung Umsetzung und Aufrechterhaltung eines Energiemanagementsy-stems (Foumlrderung 60 maximal 3000 Euro) und die Schulung der Mitarbeiter zum Energiebeauftragten Managementbeauftragten fuumlr ein Energiemanagement-system (Foumlrderung 30 maximal 1000 Euro) gefoumlrdert werden
bull Der Foumlrderbetrag fuumlr die Erstzertifizierung eines Ener-giemanagementsystems nach DIN EN ISO 50001 wird auf maximal 6000 Euro gesenkt
bull Die foumlrderfaumlhigen Ausgaben fuumlr die Installation der Messtechnik werden auf max 30 der Investitionsko-sten fuumlr Messtechnik erhoumlht
Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)Richtlinie fuumlr die Foumlrderung von Energiemanagement-systemen vom 18 Maumlrz 2015Weitere Informationen des BAFA
FOumlRDERPROGRAMME
23
MARKT amp TRENDS
Am Ende konnten sich zwei Finanzie-rungsinstrumente behaupten Das Publikum waumlhlte mit bettervest die oumlffentlichkeitswirksame Beteili-gung von Buumlrgern oder Mitarbeitern an der Finanzierung und an den Kostenersparnissen von Energieeffizi-enzmaszlignahmen uumlber Crowdfunding Die Fachjury entschied sich fuumlr ein Produkt von Versicherungsspezialist KlimaProtect und der Hannover Ruumlck welches diese Kostener-sparnis absichert und damit fuumlr Sicherheit und Vertrauen auf Kundenseite sorgen soll Die Gewinner erhielten neben dem ideellen Preis die Moumlglichkeit an einer Climate-KIC-Master-class teilzunehmen
Fuumlr das Finale hatten sich unter insgesamt fast 40 Bewerbern neben den beiden Preistraumlgern die Hanf-Fassadendaumlmmung der DAW SE die intelligente Heizungsregelung evohome von Honeywell die transparente energetische Fabrik der Firma Weidmuumlller das Konzept zur innerstaumldtischen Nachverdich-tung bei gleichzeitiger energetischer Sanierung des Studen-tenteams bdquoOnTopldquo der Schornsteindynamo der Firma Colt das Auszligenwandheizsystem von Ottensmeier Ingenieure das Beratungskonzept von Energetrium und LBS West sowie die Lernenden Energieeffizienz-Netzwerke von Fraunhofer ISI und IREES GmbH qualifiziert
VERLEIHUNG DES DEUTSCHEN ENERGIEEFFIZIENZPREISES
PERPETUUM 2015 Von Charlotte Ruhbaum amp Fanny Tausendteufel
Im Rahmen der DENEFF-Jahresauftaktkonferenz 2015 wurde am 24 Februar in Zusammenarbeit mit Climate-KIC zum zweiten Mal der Deutsche Energieeffizienzpreis Perpetuum verliehen Die sechskoumlpfige Jury ehrte Hannover Ruumlck und Kli-maProtect mit dem Projekt Energie Einspar Protect (EEP) Das Konferenzpublikum konnte das Crowdfunding fuumlr Energieeffi-zienzprojekte der bettervest uumlberzeugen
Jeweils fuumlnf Minuten standen den insgesamt zehn Finalisten in einem spannenden Finale am 24 Februar zur Verfuumlgung um Jury und Publikum von ihren Energieeffizienzloumlsungen zu uumlberzeugen Der bdquoCustomer Insightldquo und damit die Frage auf welche Erkenntnis uumlber Kundenwuumlnsche und -beduumlrfnisse die Innovationen der Bewerber bauen stand dabei im Fokus
Gewinner des Jurypreises Andreas Eckstein (Hannover Ruumlck) Christoph Tatje (KlimaProtect)
Gewinner des Publikumspreises Patrick Mijnals (bettervest)
In jeweils fuumlnf Minuten praumlsentierten die zehn Finalisten ihre Projekte vor Jury und Publikum (Bilder OnTop DAW SE)
copy Britta Pedersen
copy Britta Pedersencopy Britta Pedersen
copy Britta Pedersen
24
MARKT amp TRENDS
Zur sechskoumlpfigen Jury gehoumlrten Experten aus Marketing Wissenschaft Presse und Politik Dr Cordula Kruumlger Geschaumlfts-fuumlhrerin der ampEQUITY GmbH und Prof Dr Alexander Schimansky Leiter des Masterstudiengangs Strategic Marketing Manage-ment der International School of Management warfen einen pruumlfenden Blick auf den Customer Insight der Bewerber Einen guten Einblick in die Branche und ihre Technologien brachten die Physiker Dr Martin Pehnt (ifeu-Institut) und Dr Harald Kohl (Referatsleiter Klimaschutz und Energieeffizienz Klimaschutz-technologien BMUB) ein Auch Dr Marlene Weiszlig Redakteurin des Ressorts Wissenschaft bei der Suumlddeutschen Zeitung befasst sich nicht nur als studierte Physikerin seit Jahren mit dem Thema Energie Dr Malte Schneider Direktor von Climate-KIC Deutschland betreut Start-ups im Bereich Klima amp Energie und weiszlig wie wichtig ein guter Customer Insight fuumlr den Erfolg einer innovativen Idee ist Nach den Vortraumlgen stellten sich die 10 Finalisten den Fragen der Jury
GEWINNER JURYPREIS
Das Produkt Energie Einspar Protect bietet Anbietern von Energieeinsparmaszlignahmen eine Absicherung fuumlr versproche-ne Energieeinsparungen Falls der Anbieter die zugesicherte Leistung nicht erbringen kann und der Einsparerfolg ausbleibt wird die Differenz von der Versicherung gezahlt Damit wird auf einen wesentlichen Kundenwunsch eingegangen Die End-kunden sind verunsichert ob sich versprochene Einsparungen tatsaumlchlich realisieren lassen Mit Energie Einspar Protect kann das Risiko fuumlr den Kunden minimiert und so der entscheiden-de Anreiz fuumlr eine Energieeffizienzloumlsung geschaffen werden
GEWINNER PUBLIKUMSPREIS
bettervest ist die erste Crowdfunding-Plattform uumlber die Buumlrger Energieeffizienzprojekte von Unternehmen Vereinen und Kommunen oumlffentlichkeitswirksam finanzieren Im Gegen-zug werden sie an den erzielten Energiekosteneinsparungen beteiligt bettervest antwortet damit auf die Beduumlrfnisse zweier Kundengruppen Zum einen der Buumlrger die einfach und unkompliziert ihr Geld in Energieeffizienzprojekten anlegen moumlchten und zum anderen der Unternehmen Vereine und Kommunen die eine unproblematische Finanzierungsmoumlglich-keit ihrer Projekte suchen
Vor der Publikumsabstimmung konnten die Konferenzteilnehmer auf dem Perpetuum-Marktplatz ihre Fragen direkt im persoumlnlichen Austausch an die 10 Finalisten stellen
copy Britta Pedersen
copy Britta Pedersen
copy Britta Pedersencopy Britta Pedersen
25
MARKT amp TRENDS
wird Bislang argumentiert die Branche technisch rational und komplex Dabei wissen wir laumlngst aus der Hirnforschung dass wir Menschen es einfach moumlgen Bekanntem mehr vertrauen als Unbekanntem und Investitionsentscheidungen im Unterbe-wusstsein laumlngst instinktiv und bdquoemotionalldquo getroffen sind be-vor sie in der linken Groszlighirnhaumllfte postrationalisiert werden
DER bdquoCUSTOMER INSIGHTldquo IST EINE ER-KENNTNIS WAS DEN KUNDEN BEWEGT IN ENERGIEEFFIZIENZ ZU INVESTIEREN
Das Zauberwort heiszligt also bdquoCustomer Insightldquo und ist bei-spielsweise in der Konsumguumlterindustrie ein seit Langem weit verbreitetes Konzept Es geht dabei nicht () darum was der Anbieter denkt was der Kunde uumlber sein tolles Produkt denken soll sondern darum genau den Punkt beim Kunden zu treffen der ihn empfaumlnglich macht fuumlr das eigene Angebot Dazu muss man immer wieder fragen zuhoumlren und verstehen
Die Goldnuggets muumlssen haumlufig erst frei-gelegt und ausgesiebt werden da sie sich unter sozial erwuumlnschten Antworten und Plattituumlden verstecken und dem Kunden selbst haumlufig gar nicht direkt bewusst sind Beispiel gefaumlllig Die Tuumltensuppe hatte in Deutschland anfangs eine schwere Zeit und wurde obwohl praktisch wenig verkauft Bei einfachen Kundenumfragen antworteten diese immer gleich bdquoKauf ich nicht weil schmeckt mir nichtldquo Die Hersteller probierten die Rezepturen zu verbessern und in der Werbung auf das Geschmackserlebnis abzuzielen ndash ohne
Erfolg Erst als man sich mit Kunden in einen Raum setzte und fragte bdquoWas sind das fuumlr Menschen die Tuumltensuppe essenldquo kam raus Tuumltensuppe ist nur was fuumlr einsame unordentliche Junggesellen eine gute Hausfrau und Mutter kocht selbst Das war der Customer Insight Die Werbung thematisierte das Thema bdquotolle Familie durch leckeres Instantessenldquo und Rezept-buumlcher wurden entwickelt die suggerierten Tuumltensuppe mit frischen Kraumlutern verfeinern ist quasi bdquoSelbstkochenldquo Die Tuumlten von Maggie Knorr amp Co wurden salonfaumlhig
PERSPEKTIVE DER KUNDE
DAS UNBEKANNTE WESEN
Von Martin Bornholdt
bdquoCUSTOMER INSIGHTSldquo SIND SCHWER-PUNKT DES BRANCHENMONITORS 2015
Investitionsentscheidungen in Energieeffizienz bleiben hinter dem wirtschaftlich und technisch moumlglichen Potenzial zuruumlck Ein Grund koumlnnte sein dass bdquoKosteneinsparungenldquo alleine keine hinreichende Motivation darstellen Um wahre Beweg- und Hinderungsgruumlnde zu erkennen und fuumlr das Marketing zu nutzen muss der bdquoCustomer Insightldquo noch intensiver und tiefgruumlndiger erforscht werden wie die Ergebnisse aus dem Branchenmonitor 2015 zeigen
Weiszlig die Energieeffizienzbranche was der Kunde will Diese Frage ist nicht unerheblich fuumlr den Markterfolg der einge-sparten Kilowattstunde und letztendlich das Erreichen der Energiewendeziele Aber erstmal zuruumlck auf bdquoLOSldquo Ja ndash Energie-effizienz lohnt sich Volkswirtschaftlich betriebswirtschaftlich fuumlr den Anwender und fuumlr den Anbieter Betrachtet man jedoch das Delta zwischen den wirtschaftlichen Potenzialen und dem was tatsaumlchlich realisiert wird wird deutlich Nur weil sich et-was lohnt passiert es nicht von alleine Entgegen den Progno-sen in den Energiewendeszenarien ist der Fortschritt bei der Energieeffizienz in den letzten Jahren sogar eher ruumlcklaumlufig wie ein aktueller Bericht der Bundesregie-rung zeigt Woran das liegt Die Schul-digen sind schnell gefunden Die Politik die soll wahlweise mehr Druck durch Ordnungsrecht machen oder mehr Anreize durch Foumlrdermittel setzen Der Kunde der muss doch endlich mal verstehen dass En-ergieeffizienz das Wichtigste auf der Welt ist und uumlberhaupt Energie muss einfach teurer werden und Energiesparen endlich sexy Sicher ndash die Politik muss ein positives Klima fuumlr Energieeffizienzinvestitionen schaffen aber bitte nicht mit Energiespar-zwang die Akzeptanz zerstoumlren Auch Foumlr-deranreize sollten gezielt und intelligent gesetzt werden statt mit der Gieszligkanne verteilt Und ob steigende Energiepreise wirklich wuumlnschenswert und effizienzwirksam sind darf gerne kritisch hinterfragt werden Kommen wir also zum Kunden Der will nicht muumlssen der muss wollen Doch wie wird die eingesparte Kilowattstunde begehrlich sexy gewollt Um dort hinzukommen ist ein hartes Stuumlck Marketingarbeit notwendig und es setzt voraus dass der Kunde in seinen artikulierten und verborgenen Beduumlrfnissen Aumlngsten Wuumlnschen verstanden
bdquoEnergieeffizienz muss sexy werdenldquo
26
Dieses Beispiel zeigt dass haumlufig gar nicht die direkten Produktvorteile kaufentscheidend beziehungsweise kaufhem-mend sind Deswegen wurden im Rahmen des DENEFF-Bran-chenmonitors 2015 etwa 100 Energieeffizienzunternehmen befragt was sie uumlber ihre Kunden wissen woher und wie sie darauf reagieren Erste Ergebnisse liegen bulletin exklusiv vor So gaben 77 Prozent der Befragten an dass sie regelmaumlszligig
Ruumlckmeldungen des Vertriebs auswerten um Kenntnisse uumlber die Kaufmotive ihrer Kunden zu erhalten Eigene Marktfor-schung ndash ob qualitativ oder quantitativ ndash betreiben jedoch nur rund 10 Prozent aller befragten Energieeffizienzunternehmen regelmaumlszligig Entsprechend indifferent sind die Antworten dar-auf was die rationalen sozialen und emotionalen Kaufmotive der Kunden sind
Die Energieeffizienzbranche setzt bislang wenig auf qualitative Kundenforschung
Rationale Kaufmotive liegen in der Einschaumltzung der Branche vorne
Welche Instrumente werden in Ihrem Unternehmen zur Erforschung der Kaufmotive Ihrer Kunden eingesetzt
Ruumlckmeldungen vom Vertrieb aus Kundengespraumlchen
Auswertung bestehender externer Studien
Strukturierte Feedbackprozesse mit Bestandskunden (z B Fragebogen)
Quantitative Marktforschung (Fragebogen CAPI CATI)
Qualitative Marktforschung (z B Tiefeninterviews Fokusgruppen)
Strukturierte Experteninterviews (z B nach Delphi)
20 40 60 80 100 0
regelmaumlszligig unregelmaumlszligig gar nichtAnteil der Nennungen
(n=96)
MARKT amp TRENDS
Welche Rolle spielen folgende Motive bei der Investitions-Kaufentscheidung der Endanwender Ihrer Energieeffizienz-Produkte und -Dienstleistungen und wie stark werden diese Motive bei der Vermarktung dieser Produkte und Dienstleistungen beruumlcksichtigt
wichtig mittel unwichtig (n=95)
Bedeutung fuumlr Investitions- und Kaufentscheidung
Beruumlcksichtigung bei der Vermarktung
Bedeutung fuumlr Investitions- und Kaufentscheidung
Beruumlcksichtigung bei der Vermarktung
Bedeutung fuumlr Investitions- und Kaufentscheidung
Beruumlcksichtigung bei der Vermarktung
1) Rationale Motive
2) Soziale Motive
3) Emotionale Motive
0 20 40 60 80 100
0 20 40 60 80 100
0 20 40 60 80 100
Anteil der Nennungen
27
BRANCHENMONITOR 2015 NUR 10 PROZENT ALLER BEFRAGTEN BETREIBEN REGELMAumlSSIG QUALITATIVE MARKTFORSCHUNG
So schaumltzen die Befragten dass rationale Motive bei der Investitionsentscheidung am wichtigsten sind und adressieren diese konsequenterweise am haumlufigsten bei der Kundenan-sprache Ganz vorne hierbei die Kosteneinsparung durch die Energieeffizienzmaszlignahme Soziale oder gar emotionale Moti-ve spielen in der Vermarktung eine nur nachgeordnete Rolle
Was die sozialen Motive betrifft wird die bdquoImageverbesserungldquo an erster Stelle gesehen ein recht abstraktes und allgemeines Motiv Weit abgeschlagen sind die Antworten die diese Image-frage konkretisieren Bei den emotionalen Motiven schaut es aumlhnlich aus ndash hier wird angenommen es ginge dem Kaumlufer um ein gutes bdquooumlkologisches Gewissenldquo das heiszligt ihm werden vor allem noble altruistische Motive unterstellt Egoistischere Motive wie bdquoAbenteuer Erfolg Kontrolle Aumlsthetikldquo schaumltzen die Befragten als weniger wichtig ein Inwiefern dies plausibel ist bleibt zu hinterfragen
MARKT amp TRENDS
Welche Rolle spielen folgende Motive bei der Investitions-Kaufentscheidung der Endanwender Ihrer Energieeffizienz-Produkte und -Dienstleistungen und wie stark werden diese Motive bei der Vermarktung dieser Produkte und Dienstleistungen beruumlcksichtigt
wichtig mittel unwichtigAnteil der Nennungen
0 20 40 60 80 100
verbessert das Image beim Kunden
liegt im Trend
sorgt fuumlr eine hohe Identi-fikation der Mitarbeiter
verbessert die Arbeitsbedingungen
sorgt fuumlr Anerkennung
Bedeutung fuumlr Investitions- und Kaufentscheidung
Beruumlcksichtigung bei der Vermarktung
Bedeutung fuumlr Investitions- und Kaufentscheidung
Beruumlcksichtigung bei der Vermarktung
Bedeutung fuumlr Investitions- und Kaufentscheidung
Beruumlcksichtigung bei der Vermarktung
Bedeutung fuumlr Investitions- und Kaufentscheidung
Beruumlcksichtigung bei der Vermarktung
Bedeutung fuumlr Investitions- und Kaufentscheidung
Beruumlcksichtigung bei der Vermarktung
(n=95)
Energieeffizienz
Fazit Der Glaube dass Kosteneinsparungen das schlagende Argument fuumlr Kunden sind ist fest Ob Kosteneinsparung dabei die hinreichende Bedingung fuumlr Investitionen ist oder nur eine grundsaumltzlich notwendige wird kaum mit modernen Marktfor-schungsmethoden systematisch uumlberpruumlft
Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)Fortschrittsbericht der Bundesregierung zur EnergiewendePraumlsentation der ersten Ergebnisse des Branchenmonitors 2015 auf der DENEFF-Jahresauftaktkonferenz
Rationale Kaufmotive liegen in der Einschaumltzung der Branche vorne
28
Prof Dr Alexander Schimansky lehrt und forscht seit 20 Jahren im Bereich Markenfuumlhrung und Werbung Zu diesen Themen sind von ihm erschienen bdquoWerbung ndash Konzepte und Strategien fuumlr die Zukunftldquo und bdquoDer Wert der Markeldquo (beide im Vahlen Verlag)
bdquoDas ist alles Scheiszlige ndash wir brauchen mehr Insightsldquo ndash so erlebte ich mal einen Marketingmanager der in einem Meeting verzweifelt eine Loumlsung von seinem Team und natuumlrlich der Agentur einforderte um bdquodie Welt zu rettenldquo natuumlrlich seine Welt also das kriselnde Produktgeschaumlft Wie kam er dazu einen Insight zu beschwoumlren Dazu ist es wichtig zu verste-hen was ein Insight ist Die Spezies bdquoInsightldquo ist mir das erste Mal Anfang der 90er Jahre in freier Wildbahn uumlber den Weg gelaufen einer Zeit als die Welt begann sich fundamental zu veraumlndern Grenzen und alte Feindschaftsstereotype verschwan-den die Menschheit ruumlckte zusammen echte Globalisierung entstand das Internet verband und digitalisierte das Leben die Waren- und Informationsfluten erreichten neue astronomische Houmlhen und schlugen immer mehr Menschen in die Flucht und fragmentierten die Volumina der Kundensegmente Werbever-druss Marktsaumlttigung zu groszlige Produktvielfalt und erste Wellen von Konsumablehnung ndash das waren die Umstaumlnde unter denen der Insight als Ansatz als Idee geboren wurde Damals war der Insight noch ein seltenes Tierchen und nicht vielen bekannt Auch war er noch nicht sonderlich populaumlr denn uumlber dessen Charakter war man sich uneins Die einen feierten ihn als neuen Messias die anderen verpoumlnten ihn als Hokuspokus-Hype Heu-te genieszligt der Insight Kultstatus An Insights kommen nicht mal mehr gediegene Manager aus der Old Economy vorbei Denn In-sights sind maumlchtig ndash sie koumlnnen Produkte Sortimente ja ganze Maumlrkte aushebeln und in die Bedeutungslosigkeit katapultieren Umgekehrt weisen sie den Weg ins goldene Profit-Land und zu den Blue Oceans der Innovation
Auf dem Weg dahin sollten allerdings ein paar Dinge be-ruumlcksichtigt werden die es uumlber Insights zu wissen gilt denn wissenschaftlich gesehen gibt es Insights uumlberhaupt gar nicht Insights haben keine psychologische soziologische oumlkono-mische technologische oder biologische Heimat sie sind kein wissenschaftliches Konstrukt und bieten keinen houmlheren Erklaumlrungs- oder Erkenntnismehrwert als vorhandene wissen-schaftliche Begriffe bdquoInsightldquo ist schlicht ein Modewort meist in Verbindung mit bdquoCustomerldquo oder bdquoConsumerldquo Es bezieht sich auf einen kognitiv-intuitiven Problemloumlseprozess beziehungs-weise dessen Ergebnis Am besten bringt die etymologische Herkunft des Wortes das Charakteristische an Insights auf den Punkt der deutsche Wortstamm bdquoEinsichtldquo also ein Heureka-Erlebnis weil wir ein Problem durchdrungen haben und sich Loumlsungswege auftun
Vor diesem Hintergrund wird vielleicht verstaumlndlicher weshalb man in der Praxis haumlufig auf Missverstaumlndnisse Fehlinterpre-tationen faumllschliche Nutzung Mythen und Irrtuumlmer trifft die eine laumlssliche Suumlnde waumlren wenn sie sich nicht als folgenreich und teuer erweisen wuumlrden Ein erstes Missverstaumlndnis betrifft die Natur des Insights Insights sind keine Loumlsungen sondern sie benennen ein Problem Die Einsicht bezieht sich auf ein tiefergehendes Verstehen des Kunden- oder Konsumentenver-haltens Erst auf dieser Basis lassen sich erfolgreiche Loumlsungs-ansaumltze identifizieren Der Insight dient als Springboard fuumlr Produkt- und Dienstleistungsloumlsungen die den als Insight gefundenen und definierten Problemzustand erst befriedigen
GASTBEITRAG bdquoDAS IST ALLES SCHEISSE ndash WIR BRAUCHEN MEHR INSIGHTSldquo Von Prof Dr Alexander Schimansky
29
MARKT amp TRENDS
Damit kommen wir nahtlos zum zweiten groszligen Missverstaumlnd-nis Man bekommt den Eindruck dass in der Wirtschaft heute alles als Insight taugt insbesondere aber die Staumlrken und Schwaumlchen des Produkts oder einer Dienstleistung Dies ist nur allzu verstaumlndlich ist doch der Star eines Unternehmens in aller Regel das Produkt (oder allgemein das Angebot) und nicht der potenzielle Kunde (oder allgemein die Zielgruppe) Damit wird aber genau der Sinn des Insights ad absurdum ge-fuumlhrt denn seine Daseinsberechtigung besteht genau in seiner inhaltlichen Ausrichtung an den Problemen und Beduumlrfnissen der Menschen Er zwingt Unternehmen zuallererst an den Kunden zu denken und nicht daran was technisch machbar ist und entwickelt werden koumlnnte Um es klipp und klar zu formulieren Der inhaltliche Gegenstand des Insights liegt in den Koumlpfen und Herzen der Verbraucher ganz gleich ob es um Endverbraucher oder Geschaumlftskunden geht (ein weiterer Irrtum uumlbrigens) Nur wer die Probleme das psychologische Dilemma seiner Zielgruppe verstanden hat kann ihr auch eine als relevant und eigenstaumlndig erlebte Loumlsung bieten Dazu dient der Insight Ein schoumlnes Beispiel ist Siemens dessen innovative Ingenieure damals das erste iPad entwickelt und konstruiert haben Die Loumlsung war ein Produkt von der Groumlszlige eines Schuhkartons und die Techniker wunderten sich warum es der Markt nicht annahm Steve Jobs wusste was sich Kun-den wuumlnschen und brachte eines der erfolgreichsten Produkte der Neuzeit heraus ndash ein Produkt das keiner braucht (weil zu groszlig fuumlr ein Smartphone und zu wenig fuumlr ein Laptop) aber jeder haben will
Ein drittes Missverstaumlndnis betrifft in der Konsequenz die Ant-wort auf den Insight Nur der Insight ist ein guter Insight der das draumlngendste Problem von Kunden in einem Markt in einer Kategorie benennt und klarmacht wo der Schuh druumlckt und warum Das koumlnnen Erwartungen Motive Wuumlnsche (Werte) Enttaumluschungen Aumlngste in den mehr oder weniger bewussten Tiefen der Verbraucher-Seele sein Ein Fehlschluss ist dass sich dann die Loumlsung wie von alleine ergibt Nein auch auf der Seite der Loumlsung muss ein Unternehmen seine Hausaufgaben machen und analysieren welche wirklich innovativen Loumlsun-gen moumlglich sind die im besten Fall den Markt neu definieren und die auf Basis der vorhandenen Ressourcen und Mittel effektiv und effizient angeboten werden koumlnnen Ein guter In-sight fuumlhrt nicht per se zum Erfolg Die Formel lautet Insight + innovativ-kreative Loumlsung = Erfolg
Insofern hat der eingangs erwaumlhnte Manager mindestens drei Fehler gemacht naumlmlich 1) nach einem Insight zu fragen wenn das Produkt schon da ist kommt reichlich spaumlt 2) braucht es nicht viele Insights sondern genau den einen gol-denen Gedanken und 3) setzt er die Loumlsung faumllschlicherweise mit dem Insight gleich Ach ja gut waumlre es gewesen wenn der Insight gleich von dem verantwortlichen Manager selbst gekommen waumlre ndash aber das ist ein Thema fuumlr sich
30
MARKT amp TRENDSMARKT amp TRENDS
Prof Dr Hans-Willi Schroiff ist Professor am Lehrstuhl fuumlr Marketing der RWTH Aachen 2014 gruumlndete er bdquoMindChain-geldquo eine Unternehmensbe-ratung fuumlr konsumentenzen-trierte Innovationen Bis 2013 war er 25 Jahre lang Chef der Globalen Marktforschung der Henkel KGaA Duumlsseldorf
60 bis 80 Prozent aller in einem Kalenderjahr eingefuumlhrten neuen Produkte sind 12 Monate spaumlter nicht mehr in den Regalen des Handels zu finden ndash diese eher traurige Bilanz der bdquoLogik des Misslingensldquo wiederholt sich Jahr fuumlr Jahr mit schoumlner Regelmaumlszligigkeit Die Gruumlnde dafuumlr sind vielfaumlltig und liegen auf der Hand (Muumlller amp Schroiff 2013) Dennoch gelingt es den meisten Herstellern beziehungsweise Dienstleistern nicht Wissen uumlber Konsumenten kontinuierlich und syste-matisch in Konzepte fuumlr erfolgreiche Neuprodukte zu trans-ferieren Hier hat sich ein einfaches Prozessmodell bewaumlhrt (bdquoSpearheading Innovationldquo siehe e g Muumlller amp Schroiff 2013) Ausgegangen dabei wird von einer systematischen Strukturie-rung des Wissens uumlber Konsumenten und Maumlrkte (bdquoabsorptive capacityldquo) und der Aufbereitung in sogenannten bdquoAnkerthe-menldquo ndash d h Priorisierung der Beduumlrfnis-Strukturen aus Konsu-mentensicht nicht aus der Hersteller-Perspektive (bdquodistilling capacityldquo) An der aus diesen Ankerthemen resultierenden Agenda setzen nun im Unternehmen vielfaumlltige Aktivitaumlten an dafuumlr in Workshops mit Hilfe entsprechender Techniken krea-tive Angebote zu schaffen (bdquotransformational capacityldquo) Hier kommt es ganz wesentlich darauf an sich immer und immer
wieder von bestehenden Denk- und Handlungsstrukturen des Unternehmens zu loumlsen ndash eine Grundvoraussetzung fuumlr bdquoInno-vationldquo uumlberhaupt Dies gelingt haumlufig nicht in ausreichendem Maszlige und bedarf daher eines externen Coachings Zudem laumlsst sich generell feststellen dass der Innovationsgrad umgekehrt proportional ist zur Groumlszlige der Unternehmen Hier sind es para-doxerweise die groszligen Unternehmen die sich externer Hilfe bedienen muumlssen um sich aus der kreativen Trockenstarre zu loumlsen Die hier entstehenden Ideen muumlnden in einer bestaumlndig revidierten bdquoInno-Pipelineldquo aus der wiederum die Siegerkon-zepte in einem strukturierten Prozess selektiert und optimiert werden Am Ende steht ein Reservoir an konsumentenzentrier-ten Neuprodukt-Ideen das in Produkt- oder Dienstleistungs-Prototypen umgesetzt werden kann
Kein Unternehmen kann es sich leisten seine Neuprodukt-Politik dem Zufall zu uumlberlassen Hier bedarf es eines konti-nuierlichen und systematischen Prozesses Kein Unternehmen kann es sich leisten an den Beduumlrfnissen der Kunden vorbei zu innovieren Eine erfolgreiche Innovation ist letztendlich immer ein bdquogroszliger Sprung im erlebten Kundennutzenldquo ndash und nichts anderes Das gilt es auf jeden Fall zu sichern um Flops gezielt zu vermeiden bdquoSpearheading Innovationldquo ist sowohl ein Prozess als auch eine mentale Einstellung Man braucht beides um uumlberdauernd erfolgreich zu sein
Literatur Muumlller T amp Schroiff H-W (2013) Warum Produkte floppen Muumlnchen Haufe Verlag
GASTBEITRAGbdquoSPEARHEADING INNOVATIONldquo ndash EIN MODELL FUumlR ERFOLGREICHERE INNOVATIONEN Von Prof Dr Hans-Willi Schroiff
In den Unternehmen der Energieeffizienz branche wird hart gear-beitet millionenfach produziert innovativ gedacht und viel Umsatz
generiert Und doch bleibt das gemeinsame Ziel unsichtbar Die ein-gesparte Kilowattstunde laumlsst sich nicht oder nur schwer darstellen
Schlieszliglich ist sie ein Weniger und kein Mehr
Energieeffizienz sichtbar machen ist daher das Ziel der neuen Bildstrecke im Bulletin Die Fotos allesamt Einsendungen unserer Mitgliedsunternehmen zeigen die Vielfaumlltigkeit
der Effizienzbranche und die verschiedenen Facetten die zu den Bestrebungen um einen geringeren Energieverbrauch in der Zukunft gehoumlren So wird greifbar wo Energieeffizienz
zu finden ist und wie sie aussehen kann
ENERGIEEFFIZIENZ
IN BILDERN
Holzwolle wird seit uumlber 100 Jahren als Rohstoff fuumlr natuumlrliche Daumlmmstoffe verwendet
copy Knauf
Thermographie einer Industrieanlage gibt Hinweise auf moumlgliche Energieeffizienzpotenziale
copy Bilfinger
Waumlrmeschutz durch nachtraumlgliche Kerndaumlmmung von zweischaligem Mauerwerk
copy IpeG-Institut
34
Sicher bis ins kleinste Detail Sicherheitstechnik und Energieeffizienz muumlssen bei Gebaumluden und Anlagen Hand in Hand gehencopy Cofely
Deckenheizung und -kuumlhlung ndash energieeffizient flach und leicht fuumlr gesundes Raumklima
copy GeoClimaDesign
Produktion von Hocheffizienzpumpen in Wahlstedt copy Grundfos
BIQ ndash Photosynthese und Solarthermie erzeugen Biomasse und Waumlrme in der Fassade
copy Colt International
42
VERANSTALTUNGEN
amp TERMINE42
bdquoIch sehe was was du nicht siehstldquo ndash dies war das Motto unter dem sich am 24022015 rund 250 Vertreter aus Wirtschaft Politik Wissenschaft und Medien zur 4 Jahresauftaktkonferenz der DENEFF versammelten
Bei der diesjaumlhrigen Jahresauftaktkonferenz richtete sich das Interesse voll und ganz auf die Nachfrageseite Denn entscheidend ist nicht nur innovative Produkte und Dienstleistungen zu entwickeln sondern diese auch an den Mann und die Frau zu bringen und der Frage nachzugehen wie die Energieeffizienz in das Zentrum der Begierde der Verbraucherinnen und Verbraucher geruumlckt werden kann
Wie das gelingen kann zeigten hochkaraumltige Redner aus unterschiedlichen Blickwin-keln auf Dr Jeremy Vincent Leiter der Abteilung Customer Insight Energieeffizienz im britischen Energieministerium erklaumlrte warum auch ein Ministerium sich mit der Psyche der Konsumenten auseinandersetzen muss um gute Energie- und Klimapolitik zu machen Die Kommunikationsstrategin Dr Cordula Kruumlger von ampEQUITY und der Marktforschungsexperte Prof Dr Hans-Willi Schroiff RWTH Aachen und Gruumlnder von MindChainge zeigten Strategien und Erfolgsbeispiele auf wie gute Customer Insights gewonnen und angesprochen werden koumlnnen Als Leiter Customer Experience bei MVV erklaumlrte Dr Holger Krawinkel wie und warum sich ein Energieversorger intensiv mit den Beduumlrfnissen und Wuumlnschen seiner Kunden auseinandersetzen muss Als po-litischer Keynote-Redner hielt Cem Oumlzdemir Bundesvorsitzender Buumlndnis 90Die Gruuml-nen ein leidenschaftliches Plaumldoyer fuumlr die Energieeffizienz und stellte das Thema in den groumlszligeren Zusammenhang einer nachhaltigen Auszligen- und Sicherheitspolitik Auch 2015 fuumlhrte die Journalistin Dunja Hayali erfrischend durch die Konferenz
Spielerisch wurde es in der Mittagspause als die Teilnehmer beim Energieeffizienz-Memory selbst aktiv werden konnten Auszligerdem stellten sich zwei der Referatsleiter aus dem BMWi Kerstin Deller und Stefan Besser in einer NAPE-Sprechstunde den Fragen der Teilnehmer zum Nationalen Aktionsplan Energieeffizienz Das Highlight des Tages war die Verleihung des Deutschen Energieeffizienzpreises Perpetuum 2015 an bettervest und KlimaProtectHannover Ruumlck (siehe dazu einen ausfuumlhrlicheren Bericht auf Seite 23)
Im Anschluss luden Knauf Insulation und die Britische Botschaft in Berlin zum Parlamentrischen Abend ein
Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)Download der Praumlsentationen
JAHRESAUFTAKTKONFERENZ DER DENEFF 2015CUSTOMER INSIGHTS ALS SCHLUumlSSEL FUumlR ENERGIEEFFIZIENZINVESTITIONEN
Von Julia Kindt
copy Britta Pedersen
Cem Oumlzdemir bei der DENEFF-Jahresauftaktkonferenz
43
copy Britta Pedersen copy Britta Pedersen
copy Britta Pedersen
copy Marco Urban
copy Britta Pedersen
copy Britta Pedersen
copy Britta Pedersen
copy Britta Pedersen copy Britta Pedersen
copy Britta Pedersen
copy Britta Pedersen
copy Britta Pedersen copy Britta Pedersen
copy Britta Pedersen copy Britta Pedersen
44
VERANSTALTUNGEN amp TERMINE
GRAPHIC RECORDING DERJAHRESAUFTAKTKONFERENZ 2015
45
VERANSTALTUNGEN amp TERMINE
GRAPHIC RECORDING DERJAHRESAUFTAKTKONFERENZ 2015
46
VERANSTALTUNGEN amp TERMINE
GRAPHIC RECORDING DERJAHRESAUFTAKTKONFERENZ 2015
47
Am 25 Maumlrz fand in der Landesvertretung Schleswig-Holstein die Abschlusskonferenz von effin ndash dem Finanzforum Energie-effizienz in Gebaumluden statt Unter dem Motto bdquoMitmachen Nachmachen Weitermachenldquo diskutierten die rund 120 Gaumlste darunter viele Vertreter von Banken und Finanzinvestoren sowie Entscheider aus Immobilienunternehmen und der Energieeffi-zienzbrache aber auch der beteiligten Ministerien auf Bundes- und Landesebene aus Wissenschaft und Verbaumlnden neue Wege um der Gebaumludeeffizienz zusaumltzlichen Schwung zu verpassen
Uumlber zwei Jahre hat das vom BMUB gefoumlrderte Projekt der DENEFF und der Umweltorganisation WWF gemeinsam mit uumlber 70 beteiligten Unternehmen aus Finanz- Immobilien- und Energieeffizienzwirtschaft die Ursachen fuumlr die Investitionszu-ruumlckhaltung analysiert und Strategien entwickelt die Kapital mobilisieren und so fuumlr mehr Investitionen sorgen sollen Die Analyseergebnisse Praxisbeispiele und Konzepte wurden auf der Abschlusskonferenz vorgestellt Ferner praumlsentierten sich die in effin engagierten Unternehmen aus den beiden Praxisprojekten (LBS West mit energetrium und ENTEGA mit bauverein AG Darmstadt) die Gewinner der effin Innovations-Werkstatt sowie weitere gute Praxisbeispiele den Gaumlsten auf einer Innovations-Messe
EFFINGROSSE ABSCHLUSS KONFERENZ
MIT STAATSSEKRETAumlR FLORIAN PRONOLD
Von Susann Bollmann
Erstmals offiziell vorgestellt wurden auf der Konferenz auch die effin Innovations-Leitfaumlden fuumlr die Finanzierung von ener-getischen Modernisierungen die in kompakter und praxisrele-vanter Weise die Ergebnisse und Empfehlungen des Projektes zusammenfassen Carsten Muumlller MdB (Vorstandsvorsitzender der DENEFF) und Christoph Heinrich (Vorstandsmitglied beim WWF) uumlbergaben die Leitfaumlden feierlich an Staatssekretaumlr Florian Pronold (BMUB)
Viele praktische Tools u a fuumlr die Berechnung der Wirtschaft-lichkeit energetischer Maszlignahmen ein Gespraumlchsleitfaden fuumlr Bankberater eine Praxisdatenbank mit vielen guten Geschaumlft-sideen sowie die Innovations-Leitfaumlden sind auf der effin Website kostenfrei abrufbar
Ruumlckblickend kann fuumlr das Projekt ein positives Resuumlmee gezo-gen werden Vor allem bei den groszligen Marktteilnehmern steigt das Interesse spuumlrbar in Energieeffizienzprojekte einzusteigen Und auch die Politik hat erkannt dass Finanzierungsfragen erfolgskritisch sind Das BMWi erarbeitet im Rahmen des NAPE u a auch neue Finanzierungskonzepte Was mit zwei effin-Praxisprojekten fuumlr die Bereiche Eigenheim und Wohnungswirt-schaft umgesetzt wurde soll nun vertieft und erweitert werden
Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)effin Website wwweffininfo
Uumlbergabe der effin Innovations-Leitfaumlden an Staatssekretaumlr Florian Pronold (BMUB)
VERANSTALTUNGEN amp TERMINE
48
10 BIS 12 FEBRUAR 2015 DENEFF AUF DER E-WORLD 2015
Mit gleich drei Formaten war die DENEFF dieses Jahr auf der Energiefachmesse E-world 2015 in Essen vertreten Los ging es am 10 Februar mit einem Beitrag von Christian Noll zum DENEFF-Vorschlag zum Thema bdquoWettbewerbliche Ausschreib-gung fuumlr Energieeffizienzldquo im Rahmen des MPW-Workshops bdquo(Smart) Energy Services 2015ldquo Weiter ging es mit der Presse-konferenz des Projektes effin ndash Finanzforum Energieeffizienz in Gebaumluden auf der die Ergebnisse der Praxisprojekte mit LBS West und energetrium sowie dem bauverein Darmstadt und ENTEGA vorgestellt wurden Am 12 Februar praumlsentier-ten sich effin und die Praxisprojekte im Rahmen des bdquoEnergy Transition Forumldquo dem Fachpublikum
5 MAumlRZ 2015 DEUTSCHES TECHNIKMUSEUM BERLIN
Licht an LEDLaufsteg am Deutschen Technikmuseum in Berlin feierlich eroumlffnet
Am 5 Maumlrz druumlckten Florian Pronold Parlamentarischer Staatssekretaumlr im BMUB und Andreas Geisel Berliner Senator fuumlr Stadtentwicklung und Umwelt vor rund 200 Gaumlsten den Startknopf fuumlr den 1500 Meter lang strahlenden LEDLaufsteg am Deutschen Technikmuseum in Berlin Das Projekt ist eine Initiative von Technischer Universitaumlt Berlin BIM Berliner Im-mobilienmanagement GmbH und Deutschem Technikmuseum Die DENEFF-Beiratsvorsitzende Annette von Hagel moderierte als Impulsgeberin der ersten Stunde fuumlr das Projekt durch den Abend Die DENEFF unterstuumltzt das Vorhaben als bdquoeinleuchten-des Beispielldquo wie durch Energieeffizienztechnologien nicht nur Energie gespart sondern auch Komfort Sicherheit oder auch Naturschutz (Stichwort bdquoLichtverschmutzungldquo) weitergebracht werden koumlnnen Im gegenwaumlrtigen bdquoInternationalen Jahr des Lichtsldquo der UNESCO ist der LEDLaufsteg ab sofort in der histo-rischen Ladestraszlige des Deutschen Technikmuseums rund um die Uhr zugaumlnglich und kann nach Absprache auch im Rahmen von Fuumlhrungen besucht werden Weitere Informationen unter wwwled-laufstegde
23 FEBRUAR 2015 VORTRAG BEI DER TAGUNG TECHNIK UND UMWELT DES PHOTOINDUSTRIE-VERBANDES IN TRIER
Gemeinsam mit Roland Berger (Geschaumlftsfuumlhrer OumlKOTEC Energiemanagement GmbH) hielt Charlotte Ruhbaum am 23 Februar einen Vortrag bei der Tagung bdquoTechnik und Umweltldquo des Photoindustrie-Verbandes zum Thema bdquoEnergieeffizienz lohnt sich Gesetzliche Rahmenbedingungen und praktische Auswir-kungen fuumlr Unternehmenldquo mit einem besonderen Fokus auf die neue Energieaudit-Verpflichtung fuumlr groszlige Unternehmen
WEITERE VERANSTALTUNGEN
VERANSTALTUNGEN amp TERMINE
V l n r Senator Andreas Geisel Annette von Hagel Staatsekretaumlr Florian Pronold
Groszliger Andrang bei der feierlichen Eroumlffnung des LED-Laufstegs
Jan Pohlschmidt (LBS West) stellt effin-Ergebnisse vor
copy LEDLaufstegFelix Oberhage
copy LEDLaufstegFelix Oberhage
49
VERANSTALTUNGEN amp TERMINE
TERMIN-VORSCHAU
+++ VERANSTALTUNGEN MIT DENEFF-BETEILIGUNG +++
Datum Uhrzeit Termin Ort
12ndash13 Mai ganztaumlgig Energy Efficiency Global Forum mit Executive Dialogue Sessions der DENEFF
Washington
19 Mai ganztaumlgig Konferenz der Koumlniglichen Daumlnischen Botschaft bdquoLiveable and Energy Efficient Cities of the Futureldquo u a mit Podiumsdiskussion moderiert von Christian Noll (DENEFF)
Hamburg
19ndash20 Mai ganztaumlgig Konferenz des BMWi Auf dem Weg zum Nullenergiehaus Gewerbliche und kommunale Immobilien Podiumsdiskussion mit Martin Bornholdt (DENEFF)
Berlin
1ndash6 Juni ganztaumlgig ECEEE Summer Study u a mit Charlotte Ruhbaum (DENEFF)
ToulonHyegraveres
30 Juni ganztaumlgig VfW-Jahrestagung mit Vortrag von Martin Bornholdt (DENEFF)
Magdeburg
Stets aktuelle Terminuumlbersichtwwwdenefforgveranstaltungenterminehtml
Datum Uhrzeit Termin Ort
27 April 0930ndash1200 Uhr Vorstellung des 3 Branchenmonitors Energieeffizienz im Rahmen der Berliner Energietage 2015
Ludwig Erhard Haus Fasanenstraszlige 85 10623 Berlin
2627 Mai ganztaumlgig DENEFF-AG-Tage Darmstadt (nur fuumlr Mitglieder)
2223 September ganztaumlgig DENEFF-AG-Tage tba
1718 November ganztaumlgig DENEFF-AG-Tage tba
TERMINUumlBERSICHT +++ DENEFF-VERANSTALTUNGEN UND TERMINE +++
50
MEDIENMONITOR50
Aus dem medialen Grundrauschen sticht das Thema Energie-effizienz leider oft nur dann hervor wenn es auf hoher politi-scher Ebene kracht Wir erinnern uns an den Streit zwischen dem vormaligen Wirtschaftsminister Philipp Roumlsler und dem damaligen Umweltminister Norbert Roumlttgen zur EU-Energie-effizienz-Richtlinie Aumlhnliches ereignete sich nun im Fall der Steuerfoumlrderung zur energetischen Wohngebaumludemodernisie-rung Waumlhrend die vermeintliche Einigung der Ministerpraumlsi-denten am 11 Dezember 2014 der Publikumspresse nur eine Randnotiz wert war war das Veto Bayerns im Koalitionsaus-schuss am 24 Februar ein groszliges Thema in BILD Mittagsma-gazin und Tagesschau SPD-Fraktionschef Thomas Oppermann wies in einem Brief der CSU die Schuld zu Die bdquofortdauernde Blockade der Energiewende durch Bayernldquo sei bdquoaumlrgerlichldquo CSU-Generalsekretaumlr Andreas Scheuer warf als Reaktion Opper-mann eine bdquoFalschdarstellung der Ergebnisseldquo vor
Auch wenn sich im Vorfeld noch andere Bundeslaumlnder oder die Bundesregierung nicht mit Ruhm bekleckert haben Das Veto Bayerns gab den Ausschlag fuumlr das Scheitern dieses Anlaufs Die entsprechende Kritik der DENEFF fand unter anderem durch eine Meldung der Nachrichtenagentur dpa weite Verbreitung So titelten beispielsweise die Aachener Nachrichten am 2702 bdquoIndustrie geht mit Seehofer hart ins Gerichtldquo Vom Trierschen Volksfreund uumlber die Saarbruumlcker Zeitung den Schwarzwaumllder Boten die Lausitzer Rundschau bis hin zum Main-Echo zitierten zahlreiche regionale aber ebenso uumlberregionale Medien wie Manager Magazinde den DENEFF-Vorstandsvorsitzenden Carsten Muumlller So schrieb etwa die tageszeitung (taz) bdquoDeutliche Worte gibt es auch von den Firmen sbquoAus Sicht der Energieeffizienzbranche ist das ein desastroumlses Signallsquo erklaumlrt die Deutsche Unternehmensinitiati-ve Energieeffizienz (Deneff)ldquo und weiter bdquoSeehofer verweigere sbquoTausenden Eigenheimbesitzern die Unterstuumltzunglsquo sagt Car-
sten Muumlller Deneff-Chef und zugleich Bundestagsabgeordne-ter der CDU Milliarden Euro Energiekosten wuumlrden nun weiter an Putin und die Scheichs flieszligenlsquoldquo Die Diskussion beherrschte ebenso die Fachpresse etwa Energie amp Management oder Sonne Wind und Waumlrme Am 5 Maumlrz brachte Energie amp Ma-nagement in der Rubrik bdquoSagen Sie malldquo ein Kurzinterview mit DENEFF-Geschaumlftsfuumlhrer Christian Noll zu den Folgen des Stopps der steuerlichen Foumlrderung
Zweifelsohne ist die steuerliche Foumlrderung der Gebaumludesa-nierung ein wichtiges Element des Nationalen Aktionsplans Energieeffizienz (NAPE) ndash aber nicht das einzige Am 13 Maumlrz 100 Tage nach dessen Veroumlffentlichung forderten die Verbaumln-de des Buumlndnisses effizienzwende dem auch die DENEFF angehoumlrt bdquoVorfahrt fuumlr die Effizienzwendeldquo Auch die DENEFF selbst wies darauf hin dass viele weitere Potenziale im Gebaumlu-de- und Industriebereich gehoben werden koumlnnen Das Thema wurde einzig von treuen Energieeffizienz-Berichterstattern bei EUWID-Energieeffizienz energynetde epid-online energiede oder sonnenseitecom aufgegriffen Auch der Einladung zur Diskussion auf Twitter (nape100) folgten nur wenige
WEITERE THEMEN
Am 17 Maumlrz berichtete der Guardian von einer Studie der Coalition for Energy Savings derzufolge Groszligbritannien bei der Umsetzung der Energieeffizienz-Richtlinie im Vergleich mit den anderen EU-Laumlndern weit zuruumlckliegt Die DENEFF kommentierte mit einer Pressemitteilung dass auch Deutsch-land in der Studie nicht durch eine Vorreiterrolle glaumlnze Unter anderem unterrichteten hieruumlber EUWID-Energieeffizienz Sonne Wind amp Waumlrme elektrotechnik greenbuilding Process und e21info
bdquoCSU WEHRT SICH GEGEN ROLLE ALS BLOCKIERERldquo (TAGESSCHAU)
copy Michael Lucan
Horst Seehofer laumlsst Steueranreiz platzen
sindldquo wird dort Charlotte Ruhbaum Industrieexpertin der DENEFF zitiert das Unternehmermagazin Creditreform In der Zeitschrift Creditreform war unter dem Titel bdquoInvestieren um zu sparenldquo zu lesen bdquoMit der Deutschen Unternehmensinitiati-ve Energieeffizienz (Deneff) mit Sitz in Berlin trommelt schon ein eigener Interessenverein fuumlr das Thema
Die im Dezember veroumlffentlichte Studie zu Kosten im Neubau im Auftrag der DENEFF war auch uumlber den Jahreswechsel hin-weg noch Thema Sowohl die Deutsche Bauzeitung (12015) als auch Si SHK Bauen+ oder Green Building berichteten
Der LEDLaufsteg am Deutschen Technikmuseum war bereits vor seiner Eroumlffnung Thema auf einer Doppelseite im Tages-spiegel am 2502 Unter dem Titel bdquoEs werde Lichtldquo erschienen auf einer Doppelseite eine Reportage mit Prof Dr Stephan Voumll-ker (TU Berlin) und ein Interview mit Sven Lemiss (Geschaumlfts-fuumlhrer BIM Beiratsmitglied der DENEFF) Uumlber die Eroumlffnung informierten die rbb Abendschau die Berliner Woche die Maumlr-kische Oderzeitung und Fachtitel wie das Property Magazine
Uumlber die Vorstandswahlen bei der DENEFF berichteten fluid ke NEXT Sonne Wind amp Waumlrme konstruktionde energiede RAS e21info eid-aktuell
Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)Kurzfilm bdquoDie Energiewende Deutschlands Weg in die Zukunftldquo
Der Aufmacher der Umweltbriefe im Maumlrz lautete bdquoTop Runner unter sichldquo Gemeint waren damit die diesjaumlhrigen Gewinner des Deutschen Energieeffizienzpreises Perpetuum bei der DENEFF-Jahresauftaktkonferenz Von dieser berichteten am 24 Februar auszligerdem Maschinenmarkt energynetde enerfide EUWID Energieeffizienz Konstruktion und EampM powernews Auch betrieben zahlreiche Finalisten und die Gewinner eigene erfolgreiche Pressearbeit darunter Weidmuumlller (in Der Detmol-der) oder Colt (in der WAZ)
Energynetde widmete bereits Ende Januar den Finalisten ein ausfuumlhrliches Portraumlt Auszligerdem im Vorfeld erschienen Artikel hierzu unter anderem auf Enbausade EUWID Energieeffizienz EampM powernews Gaswaumlrme International
Das Finanzforum Energieeffizienz in Gebaumluden (effin) und die waumlhrend des Projekts entstandenen Praxisprojekte fanden brei-te Erwaumlhnung in der Tagespresse (Rhein-Main-Zeitung Darm-staumldter Tagblatt) und in der Fachpresse (Die Wohnungswirt-schaft Zeitung fuumlr kommunale Wirtschaft Immobilienmanager IHK-Zeitschrift Niederbayern Gebaumlude Energieberater Enbausade Sonnenseitede)Von der Abschlusskonferenz am 25 Maumlrz berichteten unter anderem der Tagesspiegel EUWID Energie amp Technik Energiezukunft sowie energynet (mit Podcast)
bdquoMehr ausgeben um zu sparenldquo hieszlig es im Handelsblatt am 17 Maumlrz bdquoImmer mehr Unternehmer erkennen dass Energieef-fizienzmaszlignahmen der beste Schutz gegen steigende Kosten
51
52
DENEFF INTERN
Am 25 Februar 2015 tagten satzungsgemaumlszlig rund 40 Vertreter der DENEFF-Mitgliedsunternehmen im Hotel Albrechtshof in Berlin zur 5 ordentlichen Mitgliederversammlung Der Vorstand gab dabei einen Uumlberblick uumlber die Taumltigkeiten des vergangenen Jahres und die Mittelverwendung Die Leiter der DENEFF-Arbeitsgruppen und die Beiratsvorsitzende boten Einblicke in die Ziele und Ergebnisse ihrer Arbeit
Der Vorstand wurde einstimmig von der Mitgliederversamm-lung entlastet Im Zuge der Vorstandswahlen wurden fuumlr eine weitere Amtszeit wiedergewaumlhlt Carsten Muumlller (Vorsitzen-der) Christoph v Speszlighardt (stellv Vorsitzender) Dr Christoph Zschocke (Finanzvorstand) Christian Noll und Martin Bornholdt (geschaumlftsfuumlhrende Vorstaumlnde) Neu in den Kernvorstand als stellvertretende Vorstandsvorsitzende wurden Patrick Weber (Imtech) bislang kooptierendes Vorstandsmitglied und Peter Klaus Koumllling (Grundfos) gewaumlhlt Als Beisitzer des Vorstands im
Am 2 und 3 Februar trafen sich uumlber 40 DENEFF-Mitglieder zu den ersten AG-Tagen im Jahr 2015 Erneut war Schneider Elec-tric Gastgeber der AG-Tage und lud auf das EUREF-Gelaumlnde in Berlin ein
Als Auftakt bot sich den Teilnehmern eine Fuumlhrung uumlber das EUREF-Areal bei der gleich zwei DENEFF-Mitgliedsunter-nehmen ihr Wirken auf dem Campus naumlherbringen konnten Kristina Bognar gab Einblicke in das von Schneider Electric
MITGLIEDER- VERSAMMLUNG UND VORSTANDSWAHLEN 2015
Von Julia Kindt
Amt bestaumltigt wurden Michael Donath (ratiocalor) Arnold Dre-wer (IpeG-Institut) Frank Krah (INTEGRAL) Tanja Loitz (co2onli-ne) und Juumlrgen Unseld (CLAGE) Neu als Beisitzer des Vorstands gewaumlhlt wurden Ferenc Ellermann (Energetrium) Prof Dr Frank Houmlpner (Cofely) Juumlrgen Jost (Philips) Christoph Meyer (Rockwool) und Reiner Pfliegensdoumlrfer (Danfoss) Der Vorstand bedankte sich uumlberdies bei Johannes Lackmann und Guumlnter Doumlren die sich als Unterstuumltzer der ersten Stunde und Vorstandsmitglieder fuumlr die DENEFF und ihre Ziele verdient gemacht haben
Auszligerdem verabschiedete die Mitgliederversammlung einstim-mig den Arbeitsplan fuumlr 2015 welcher auf Bundesebene die Be-gleitung der Umsetzung des Nationalen Aktionsplans Energie-effizienz (NAPE) und des Aktionsprogramms Klimaschutz sowie auf EU-Ebene der Energieeffizienz-Richtlinie und ihrer Revision vorsieht Im Anschluss an die Mitgliederversammlung tauschten sich die Mitglieder bei einem informellen Get-together aus
realisierte Smart Grid auf dem EUREF-Gelaumlnde Joumlrn Heile-mann Geschaumlftsfuumlhrer der GASAG Contracting stellte Fakten und Zahlen zum Waumlrme- und Kaumllte-Contracting und das BHKW fuumlr den Campus vor
Danach ging es fuumlr die Teilnehmer der AG Gebaumlude kreativ und interaktiv weiter Denn entgegen dem gaumlngigen Format in dem ein Gastreferent Input fuumlr die Folgediskussion liefert waren die Teilnehmer diesmal vor allem selbst gefragt Nach einer kurzen
Mitgliederversammlung der DENEFF im Hotel Albrechtshof
DENEFF AG-TAGE IM FEBRUAR
Von Julia Kindt
53
Fuumlhrung uumlber das EUREF-Gelaumlnde und Vorstellung des Smart Grid
Ideensammlung bei der AG Gebaumlude Wie wird Gebaumludeenergieeffizienz sexy
Die AG Grundsatzfragen diskutiert mit Dr Sophie Gappa Maszlignahmen des NAPE
AG Industrie Knut Grabowski (OumlKOTEC) stellt Methode fuumlr einheitliche Energiekennzahlen vor
Vom Schleimpilz netzwerken lernen Dr Michael Herdy Bionik-Experte bei der AG Markt
kommunikationswissenschaftlichen Einfuumlhrung durch Christian Noll (DENEFF) wurde zur Frage bdquoWie wird Gebaumludeenergieeffi-zienz sexyldquo gebrainstormed Entwickelt wurde ein Fundus an Ideen aus dem sich freigestellt von jeglichen Urheberschafts-anspruumlchen alle Mitglieder kuumlnftig bedienen koumlnnen In der AG Industrie stellte Knut Grabowski (OumlKOTEC) die Ergebnisse des Gemeinschaftsprojekts der OumlKOTEC und der DENEFF zur Entwicklung einer einheitlichen Methode zur Ausstellung von Energiekennzahlen vor In der AG Grundsatzfragen bot sich den Teilnehmern die Moumlglichkeit sich mit Dr Sophie Gappa
auszutauschen Sie ist im BMWi zustaumlndige Referentin fuumlr den Bereich Energieeffizienz und rationelle Energieversorgung und diskutierte mit den DENEFF-Mitgliedern Maszlignahmen des Nationalen Aktionsplans Energieeffizienz (NAPE) Uumlber die Be-deutung und Erfahrungen von Netzwerken tauschten sich die Teilnehmer der AG Markt aus Aus zwei voumlllig unterschiedlichen Perspektiven konnten sie sich dabei an das Thema annaumlhern Simon Blake launchlabs Berlin lud die DENEFF-Mitglieder dazu ein spielerisch zu erarbeiten welcher Faktoren erfolg-reiche Netzwerke beduumlrfen Im Anschluss fuumlhrte Dr Michael Herdy Bionik-Experte sehr anschauliche Beispiele dafuumlr auf wie Schwarmintelligenz bei Ameisen Pinguinen und anderen Rudel- und Herdentieren funktioniert und wie sie sich in der Technik in Netzwerken nutzbringend einsetzen laumlsst
Um das DENEFF-interne Netzwerk zu staumlrken trafen sich die Mitglieder am Abend des ersten Veranstaltungstages wie gewohnt zum gemeinsamen Abendessen und Austausch
Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)Unterlagen zu den AG-Sitzungen im Mitgliederbereich
54
DENEFF INTERN
DENEFF BEGRUumlSST NEUE MITGLIEDER
Gunther Gamst Geschaumlftsfuumlhrer der Daikin Airconditioning Germany GmbH bdquoDAIKIN ist ein weltweiter Spezialist fuumlr Waumlrmepum-
pen- und Klimatechnologie Unsere Technologien fuumlr Heizung Kuumlhlung Luumlftung und Warmwasser tragen dazu bei den Ener-gieverbrauch von Gebaumluden erheblich zu senken Dabei nutzen wir die erneuerbare Energie Luft als Waumlrmequelle was die CO2-Emissionen eines Gebaumludes zusaumltzlich senkt Neben einer ganzheitlichen Gebaumludeplanung setzt DAIKIN darauf diese Systemkomponenten zusammenzufuumlhren und daraus maxi-male Energieeinsparungen zu erzielen Ambitionierte Projekte wie die Energiewende koumlnnen nur erfolgreich sein wenn wir branchenuumlbergreifend an einem Strang ziehen Die DENEFF hilft das Bewusstsein fuumlr die Bedeutung der Steigerung der Energieeffizienz in allen Bereichen unseres Lebens zu steigern Wir wollen dieses Engagement aktiv mitgestalten indem wir unser Know-how als Hersteller einbringenldquo
Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)wwwdenefforgmitgliedermitglieder-uebersichthtml
Auch seit Erscheinen des letzten Bulletins sind wieder zahlreiche
Mitglieder hinzugekommen Wir freuen uns sehr in der DENEFF
begruumlszligen zu duumlrfen
2G Energy AGChristian Grotholtwww2-gcomde
ABGnova GmbHBernd Utesch Ralf Pelkmann
wwwabgnovade
Arepo Consult GmbHDr Christine Woumlrlen
wwwarepoconsultcom
beta GmbHManfred Abestea
Heinz Ulrich Brosziewskiwwwbeta-energiede
CLIMAWINTECH ApS Christian Thing
wwwclimawintechde
Daikin Airconditioning Germany GmbH Gunther Gamstwwwdaikinde
EEP Universitaumlt Stuttgart Prof Dr Alexander Sauer
wwweepuni-stuttgartde
EON Connecting Energies GmbHDr Stefanie Kesting
wwweonde
MVV Enamic AGDr Joachim Hofmann Daniel Rehm
wwwmvv-enamicde
Sonepar Deutschland Technical Solutions GmbHOliver Ax Christian Teipel
wwwsoneparde
TENAG GmbHMatthias Lisson
wwwtenagde
55
MITGLIEDER DER DENEFFStand 30032015
DEUTSCHE UNTERNEHMENSINITIATIVE ENERGIEEFFIZIENZ E V (DENEFF)
Kirchstr 21 10557 BerlinFon 030 36 40 97-01Fax 030 36 40 97-42E-Mail infodenefforg Eingetragen im Vereinsregister beim Amtsgericht Berlin-Charlottenburg unter Nr 30204 B Vorstandsvorsitzender Carsten MuumlllerGeschaumlftsfuumlhrende Vorstaumlnde Martin Bornholdt Christian Noll
Fotos Laurence Chaperon gnubierpixeliode Marco Urban Britta Pedersen GASAG Contracting GmbH Deutscher Bundestag Deutsche Rockwool Mineralwoll GmbH amp Co KG co2 online gGmbH US Government EUMB Poeschk 2014 MindChainge International School of Management Knauf Bilfinger Cofely GeoClimaDesign IpeG-Institut Grundfos Colt International LED LaufstegFelix Oberhage Michael Lucan Daikin Airconditioning Germany GmbH
Konzeption Gestaltung und Programmierung peppermint werbung berlin GmbH wwwpeppermintde
IMPRESSUM
1212
HERKUNFT customer in-
sights (eng) = Kunden-
Ein blicke | SYNONYME
Kun den verstaumlndnis Kunden-
erkenntnisse | BEDEUTUN-
GEN der Schnittpunkt zwi-
schen dem Kundeninteresse
und den spezifischen Eigen-
schaften einer Marke | Samm-
lung und Auswertung von
Kundeninformationen die zur
Kundenbindung und -akquise
genutzt werden koumlnnen | Er-
kenntnisse uumlber den Kunden
welche nicht offensichtlich
sind
Customer Insights ndash Einblicke in die Kundenwelt S 13
Gastbeitrag Nilson Hallo Edison S 18
Verleihung des Deutschen Energieeffizienzpreises Perpetuum 2015S 23
Perspektive ndash Der Kunde das unbekannte Wesen S 25
Gastbeitrag von Prof Dr Schimansky Mehr InsightsS 28
Gastbeitrag von Prof Dr Schroiff Spearheading Innovation S 30
Jahresauftaktkonferenz der DENEFF 2015 Customer Insights als Schluumlssel fuumlr Energieeffizienz-investitionenS 42
CUS|TOM|ER IN|SIGHTS
[ˈKɅSTƏMƏʳ ɪNSAɪTS]
ARTIKEL ZUM THEMA
13
EDITORIAL
TITELTHEMACUSTOMER INSIGHTS ndash
EINBLICKE IN DIE KUNDENWELT
Von Daniel Boumlldt
POLITIK
13
Was will er denn nun der Kunde Die Moumlglichkeiten von Missverstaumlndnissen zwischen Anbietern und Kunden sind auf dem Energiemarkt genauso vielfaumlltig wie die verschiedenen Moumlglichkeiten Energie zu sparen beziehungsweise effizient einzusetzen Dabei kann gelungene (Kunden-)Kommunikation der Schluumlssel zu einem erfolgreichen Produkt sein
Ein kurzes Gedankenexperiment Sie sind ein erfolgreicher Un-ternehmer und entwickeln ein neues innovatives Produkt Es ist funktional elegant unkompliziert und im Preis-Leistungs-Verhaumlltnis unschlagbar Sie bringen es voller Enthusiasmus an den Markt hellip und dort passiert dann nichts Das Produkt floppt auf ganzer Linie Sie gehen auf Ursachenforschung koumlnnen am Produkt selbst aber keinen Optimierungsbedarf feststellen Der Fehler muss beim Kunden liegen ist Ihr erster Impuls aber der Kunde ist nun mal nicht nur Koumlnig sondern er hat auch immer Recht
Was also ist schiefgelaufen Wie kann es sein dass ein Unter-nehmer mit einem guten Produkt und ein potentiell interes-sierter Kunde nicht zueinander finden Da Kunde und Unter-nehmer fuumlr sich allein genommen als Schuldige ausscheiden muss die Antwort zwischen diesen beiden Akteuren liegen sie liegt in der Art und Weise wie Kunden und Unternehmen interagieren Schlicht und einfach Die Antwort heiszligt Customer Insights Was aber bedeutet das fuumlr Sie als Unternehmer Es geht wie der Name schon sagt um Einsichten
Customer Insights heiszligt auf der einen Seite dass der Anbieter seinen Kunden verstehen muss Was wie eine Binsenweisheit klingt ist in der Tat sehr komplex Wenn der reine Kosten-
Nutzen-Effekt den Kunden noch nicht uumlberzeugt wie kann ich ihn dann dazu bringen mein Produkt zu kaufen Wie kann ich beispielsweise den Anreiz fuumlr den Erwerb meines Produktes abgesehen von der Preispolitik attraktiver gestalten
Customer Insights sind jedoch keine Einbahnstraszlige Der Kunde muss auf der anderen Seite naumlmlich auch die Vorteile des Produkts verstehen bestenfalls erleben und der Vorteil muss fuumlr ihn persoumlnlich relevant und reizvoll sein Wiederum wollen Sie vermutlich rufen Binsenweisheit Aber koumlnnen Sie wirklich sicher sein dass der Kunde all die technischen und prakti-schen Vorteile mit denen Sie Ihr Produkt bewerben versteht Haben Sie es je uumlberpruumlft Wahrscheinlich nicht und so geht letztendlich in der Kommunikation zwischen Unternehmer und Kunde das Entscheidende verloren
Die Grundannahmen der Customer Insights sind dabei kei-neswegs neu Der Mensch ist kein durch und durch rationales Wesen das stets in Kosten-Nutzen-Kategorien denkt Und genau hier liegt die Krux begraben Der Kunde ist Mensch und wenn der Mensch nicht rational denkt und handelt dann tut es der Kunde ebenso wenig Die Vorteile des eigenen Produkts sind Ihnen als Hersteller derart praumlsent dass Sie vielleicht nicht begreifen koumlnnen wie es am Markt floppen kann Dass haumlufig noch andere Beweggruumlnde die Kaufentscheidung der Menschen beeinflussen vergessen Sie dabei
Erweitern wir also unseren Horizont (beginnend mit der Lek-tuumlre dieses bulletins natuumlrlich) Fragen wir nicht nur danach was der Kunde will sondern versuchen wir zu antizipieren was den Menschen dazu bewegt zum Kunden zu werden
14
POLITIK
ENERGIELABELING WAS BLEIBT HAFTEN
Von Christian Noll
Das EU-Energieverbrauchslabel ist gut etabliert und hat einige kleinere Faceliftings erfahren Das Label hat groszligen Einfluss auf die Kaufentscheidung am Point of Sale Bei der anstehen-den Revision der entsprechenden EU-Richtlinie setzen Um-weltverbaumlnde auf mehr Dynamisierung waumlhrend die betroffe-nen Unternehmen den Aspekt der Praktikabilitaumlt betonen
Seit 1995 gibt es das EU-Energieverbrauchsetikett mit dem bunten Farbbalken und der Buchstabenskala Anfangs galt dieses lediglich fuumlr einige Hausgeraumlte wie Elektrobackoumlfen Geschirrspuumllmaschinen oder Kuumlhl- und Gefriergeraumlte Inzwi-schen wird die Energieeffizienz einer Vielzahl sogenannter energieverbrauchsrelevanter Produkte inklusive Warmwasser-bereitern oder Autoreifen auf Grundlage von EU-Regelungen durch Klassen ausgedruumlckt Dabei werden die besten Produkte einer Gruppe mit einem A (beziehungsweise bei einigen Pro-dukten zusaumltzlich mit den Klassen A+ bis A+++) ausgezeichnet Ziel ist es Verbrauchern die Auswahl eines energiesparenden Geraumlts zu erleichtern Aber schafft das Label das wirklich
Als unbestritten gilt dass das Label in der Vergangenheit erhebliche Wirkung auf erfolgte Effizienzspruumlnge bei den Geraumlten hatte bei denen es vor teilweise inzwischen uumlber 15
Jahren eingefuumlhrt wurde Laut des Herstellerunternehmens BSH Hausgeraumlte habe sich die Energieeffizienz der ener-gietechnisch besten in Deutschland verkauften Haushalts-kuumlhl- und Gefriergeraumlte zwischen damals und 2014 um ca 75 Prozent verbessert die der Geschirrspuumllmaschinen um die Haumllfte und bei Waschmaschinen um 68 Prozent Das Energiela-bel steht in Sachen Bekanntheit (uumlber 80 Prozent) und Einfluss auf Kaufentscheidungen mit dem Biolabel oder dem Blauen Engel auf Augenhoumlhe so lautet das Ergebnis einer Untersu-chung im Auftrag des Umweltbundesamtes Auch der positive Einfluss auf Kaufentscheidungen und Zahlungsbereitschaft ist umfassend belegt bdquoEine Erfolgsgeschichteldquo ndash meint auch
der Zentralverband Elektrotechnik- und Elektroindustrie (ZVEI) Fuumlr Industrie und Handel stelle das Energielabel ein wichtiges Marketinginstrument dar Es habe die Entwicklung und den Absatz von energieeffizienten Hausgeraumlten stark gefoumlrdert
Da diese Entwicklung staumlrker ausfiel als bei Anlage der Labels erwartet wurden geraumlteweise ab 2003 die Zusatzklassen A+ A++ und schlieszliglich 2011 A+++ ein-gefuumlhrt Laut Statistiken der Gesellschaft fuumlr Konsumforschung (GfK) tat dies der Nachfrage nach effizientesten Waschma-schinen entgegen vielen Erwartungen keinen vollkommenen Abbruch So hatte 2014 bei Waschmaschinen die Klasse A+++ 70 Prozent Anteil an den Absatzzah-len Bei Geschirrspuumllern und Kuumlhlgeraumlten
wuchs der Anteil an A+++-Geraumlten (sprich Triple-Plus) hingegen langsamer
Umweltschuumltzer wie der BUND wuumlnschen sich seit Langem eine Neubewertung und zwar eine die moumlglichst dynamisch der Marktentwicklung folgt Sie werfen der Industrie vor durch ihren Widerstand hiergegen Verwirrung gestiftet zu haben aus Angst bei einer moumlglichen schlechteren Bewertung Nachteile am Markt zu erfahren bdquoSo wird leicht auf groszlige Einsparungen verzichtet weil man das Gefuumlhl hatte dass es auf ein bdquo+ldquo mehr oder weniger ja auch nicht ankommtldquo kritisiert der Verband Anstelle von Effizienz sollte auszligerdem viel mehr der absolute Verbrauch in den Vordergrund gestellt werden Fuumlr die Klima-schuumltzer hat die Einsparung von CO2 Prioritaumlt Was das Label also leisten soll ist insofern keine triviale Frage als dass die Wuumlnsche diesbezuumlglich vielfaumlltig sind
Auch Verbraucherverbaumlnde wuumlnschen sich eine staumlrkere Betonung des absoluten Verbrauchs Ihnen geht es dabei in erster Linie um Orientierung zur Einsparung von Energiekosten Die Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz hat eine Untersuchung in Auftrag gegeben um zu ermitteln wie gut das Label mit seinen Angaben dies fuumlr Verbraucher leistet Ergebnis Die Angaben werden mehrheitlich gut verstanden Mit den Angaben zum Verbrauch im EU-Sprech ausgedruumlckt als bdquokWhannumldquo kann jedoch nur die Haumllfte etwas anfangen Das Verstaumlndnis ist abhaumlngig von Alter Ge-schlecht Schuldbildung und Technikaffinitaumlt Die aus dem Verbrauch resultierenden Stromkosten koumlnnen die wenigsten ermitteln ndash auch deshalb weil kaum jemand seinen Strompreis kennt Mehrheitlich wuumlrden die Befragten eine Ruumlckstufung begruumlszligen so dass das Label ohne Plusklassen auskommt und eine Angabe der Verbrauchskosten in Euro
WUumlRDE EINE ENERGIE-KOSTENANGABE DAS LABEL WIRKSAMER MACHEN
In den USA gibt es mit dem bdquoEnergyGuideldquo-Label seit den acht-ziger Jahren Erfahrungen mit einem solchen Ansatz Das Etikett weist prominent die jaumlhrlichen Verbrauchs-kosten uumlber die typische Lebensdauer eines Geraumltes aus die der Kunden dann neben dem Anschaffungspreis in seine Kaufentscheidung einflie-szligen lassen kann Aber entscheiden Kunden wirklich so rational Ein dazu durchgefuumlhrtes Experiment hat gezeigt dass moumlglichst unverstell-te Angaben von Verbrauchskosten
Verbrauchern tatsaumlchlich am besten helfen eine bezogen auf die Gesamtkosten nahezu kostenoptimale Entscheidung zu treffen Das muss aber nicht unbedingt die Entscheidung fuumlr das effizienteste Geraumlt sein wenn dieses weit houmlhere Anschaf-fungskosten aufweist Die rein physikalische Verbrauchsangabe hingegen ergab die Untersuchung weiter hat weit weniger Einfluss die eines CO2-Fuszligabdrucks noch weniger wenngleich eine signifikante Zahlungsbereitschaft fuumlr den Klimaschutz festgestellt wurde
Weiterhin zeigte sich dass Label die Verbraucherentscheidungen nicht nur mit monetaumlren und physikalischen Informationen bdquoanstupsenldquo (nudge) sondern beson-ders effiziente Geraumlte mit einer zusaumltzlichen Kennzeichnung (in den USA der bdquoEnergy Starldquo oder einer Buchstabenskala wie in der EU) hervorheben die Wahl eines solchen Geraumltes beguumlnstigen Sie fuumlhren dazu dass der Energieeinsparung relativ zu den Anschaffungskosten ein houmlherer Wert beigemessen wird Die Studie spricht hierbei auch von bdquosuggestive labelsldquo und betont die maumlchtige Wirkung der Klassen des EU-Labels die sich an das angelsaumlchsische Schulnotensystem anlehnen
ANZEIGE
wwwpeppermintde
Zielgruppenfokussierte Kommunikation in der Energie- amp Baubranche
KREATIVITAumlT IST UNSERE ENERGIE
16
POLITIK
NOCH EINFACHER ACHTUNG HEILIGENSCHEIN-EFFEKT
Die Wirkweise suggestiver Label wurde intensiv im Zusam-menhang mit der Idee der Lebensmittelampel diskutiert welche die Komplexitaumlt auf drei Farben reduziert Seit der Finanzkrise wird ein solches Kennzeichnungssystem auch fuumlr Finanzprodukte eroumlrtert Konsumforscher der TU-Muumlnchen haben ein solches System untersucht und festgestellt dass eine Ampel das Augenmerk auf ein einzelnes Merkmal sogar so weit steigern kann dass alles andere uumlberstrahlt wird Die Forscher sprechen von einem bdquoHeiligenschein-Effektldquo der ge-rade bei komplexen Produkten die Konsumenten einseitig und damit auch fuumlr diese nachteilig beeinflussen kann Beispiels-weise uumlberstrahlt die Naumlhrwertampel etwa das Bio-Siegel deutlich oder kaufen Verbraucher Geldanlagen die sie zuvor als unsicher befanden obwohl dieselben Informationen zur Verfuumlgung standen Die Wissenschaftler raten daher zu diffe-renzierten Systematiken
Wie also weiter mit dem EU-Energieverbrauchslabel Fuumlr Verbraucher sind nun mal neben dem Energieverbrauch oder der -effizienz auch viele andere Aspekte bedeutsam Das bestaumltigte auch die Befragung der Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz wenngleich Energieeffizienz bei der Anschaf-fung nach Angaben der Befragten wichtigstes Kriterium ist weit vor Aspekten wie Marke oder Design Insofern scheint die Aufnahme weiterer Symbole fuumlr das Fassungsvermoumlgen von Waschmaschinen oder die Bilddiagonale von TV-Geraumlten der Lenkungswirkung keinen Abbruch getan zu haben und kommt auch der Mahnung von Wissenschaftlern entgegen nicht zu sehr auf einen Aspekt zu simplifizieren Die zusaumltzliche Aufnahme einer Verbrauchskostenangabe wie sie mehrheitlich von Verbrauchern gewuumlnscht wird koumlnnte nuumltzlich sein stellt aber auch die Herausforderung dass es weder einen einheit-lichen Strompreis noch real existierende Normverbraucher in Deutschland gibt Es kann sich also immer nur um eine grobe Orientierungshilfe handeln
Die Forderung des Verbraucherzentrale Bundesverbands nach Vereinheitlichung zielt indes vor allem auf die Zuordnung der Effizienzklassen ab bdquoDas Energielabel ist alles andere als ein-fach Galt fruumlher Klasse A als guter Tipp ist diese Kennzeich-nung heute nicht mehr viel wertldquo sagt Klaus Muumlller Vorstand des vzbv bdquoWir brauchen fuumlr das Energielabel wieder eine einheitliche und leicht verstaumlndliche Skala die fuumlr alle Geraumlte giltldquo Im Ergebnis eines Marktchecks des Verbands wurde deut-lich dass vor allem die Flut an Bestnoten problematisch ist Der Groszligteil der angebotenen Waschmaschinen erreicht die houmlchste Effizienzklasse A+++ Bei den Kuumlhl- und Gefriergeraumlten
sind laut Marktcheck 80 Prozent A+++- oder A++-Geraumlte laut GfK waren es 55 Prozent im Jahr 2014 Die schlechteste nach EU-Recht noch zugelassene Klasse ist die Klasse A+
Mit einer sogenannten Reskalierung der Klassen das heiszligt beispielsweise wird A+ zu C koumlnnte dem Vernehmen nach inzwischen auch die Industrie leben schlieszliglich verschaumlrft jede weitere technische Entwicklung die Situation Nur wenn ein wirklicher Unterschied zwischen den Klassen vorhanden ist foumlrdert und fordert das Label den Wettbewerb Ein haumlufiges Umetikettieren jedoch wuumlrde zu noch mehr Verwirrung fuumlhren zunaumlchst beim Handel der hierfuumlr zustaumlndig ist und schlieszliglich beim Verbraucher bdquoLieber einmal und dafuumlr richtigldquo lautet die Devise Fuumlr die weitere Produktentwicklung ist Planungssicher-heit also eine langfristige Auslegung des Labels entscheidend
Die anstehende Revision der EU-Richtlinie boumlte aktuell gute Gelegenheiten zu einer klugen Optimierung des Instruments Die Bundesregierung will mit einer nationalen Top-Runner-Initiative (NTRI) die Motivation zum Energiesparen foumlrdern und die EU-Instrumente ergaumlnzen Auch die Deutsche Unter-nehmensinitiative Energieeffizienz e V (DENEFF) setzt sich fuumlr eine anspruchsvolle und vorausschauendere Gestaltung des Labels bdquomit Augenmaszligldquo ein Flankierend so der Vorschlag der DENEFF koumlnnte eine tagesaktuelle Online-Datenbank eine gute Loumlsung darstellen Verbrauchern zu helfen einzuordnen welche Geraumlte State of the Art sind und ihre individuellen Anspruumlche respektive Nutzungsanforderungen am besten erfuumlllen Uumlber die freiwillige Kennzeichnung der Geraumlte mit einem QR-Code koumlnnte ein direkter Zugang dazu uumlber Smart-phones gelingen in Online-Shops genuumlgte ein einfacher Klick Ohnehin basieren laut bdquoConsumer 2020ldquo-Studie der EU viele Kaufentscheidungen auf Internetinformationen Zusaumltzlich empfiehlt die DENEFF der Bundesregierung einen gesetzlich geschuumltzten Begriff fuumlr Bestniveaus eines jeweiligen Jahres-stichtags einzufuumlhren (z B bdquoTop-Effizienz des Jahres 2015ldquo) So koumlnnte das Label auf das Wesentliche konzentriert und in seiner Wirkung gestaumlrkt werden
Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)Studie bdquoNudging Energy Efficiency BehaviorldquoStudie ldquoThe effects of traffic light labels and involvement on consumer choices for food and financial productsrdquoVZ-RLP bdquoVerstaumlndlichkeit des Energielabels aus Verbrauchersichtldquo ZVEI-HintergrundVerbraucherzentrale BundesverbandBUND-Hintergrund
17
3
POLITIK
DREI FRAGEN AN PETER RATHERT
Die Fragen stellte Susann Bollmann
2
1
Peter Rathert ist Leiter des Referates bdquoGebaumlude- und Anlagentechnik technische Ange-legenheiten des energiesparenden Bauens und der Nutzung erneuerbarer Energienldquo im Bundesministerium fuumlr Umwelt Naturschutz Bau und Reaktorsicherheit und verantwor-tet unter anderem die Erstellung des Sanierungsfahrplans fuumlr die Bundesliegenschaften
DENEFF Neben den bestehenden Standards Foumlrder- und Beratungsangeboten plant Ihr Ministerium nun ein weiteres Vorhaben unter dem Namen bdquoEnergiesparendes Bauen begehrlich machenldquo Man sollte doch meinen genau das sollte das Ziel all dieser beste-henden Ansaumltze sein oder
Rathert Leider ist es so dass sich Energieeffizienz noch nicht wie geschnitten Brot verkauft zumindest nicht bei der Gebaumludesanierung Von einer Verdoppelung der energetischen Sanierungsrate die wir ungefaumlhr braumluchten um bis 2050 einen klimaneutralen Gebaumludebestand zu erreichen sind wir noch weit entfernt Mit bdquoklassischenldquo Instrumenten zur Erhoumlhung der Sanierungsrate wie Vorschriften oder Foumlrderprogramme stoszligen wir an rechtliche soziale und finanzielle Grenzen Daher wollen wir mal etwas ganz Neues ausprobieren um der Energieeffizienz auf die
Spruumlnge zu helfen Wir wollen versuchen das energiesparende Bauen zu einem Lifestyle-Produkt zu machen das man so haben moumlchte wie ein neues Auto oder eine Urlaubsreise Ideen dafuumlr sollen im Rahmen eines innovativen Wettbewerb gefunden werden
DENEFF Was ist denn mit den bisherigen Werbekampagnen Was sollte Ihrer Meinung nach anders gemacht werden und warum
Rathert Die Kampagnen die wir kennen sprechen noch viel zu sehr Vernunft und Verantwortungsgefuumlhl an aber nicht die Lust Das muss sich aumlndern Das energiespa-rende Bauen muss schlicht als geil empfunden werden
DENEFF Der neueste politische Schrei heiszligt bdquoNudgingldquo Mit kleinen Anstubsern sollen bessere Entscheidungen von Verbrauchern gelingen Das Kanzleramt hat dazu drei Stellen eingerichtet und Verbraucherminister Maas schwaumlrmt auch davon Was halten Sie davon
Rathert Man sollte alles mal probieren was erfolgversprechend erscheint Das be-kannteste Nudge-Beispiel ist sicher die aufgeklebte kleine Fliege im Pissoir Es zeig-te sich dass Maumlnner wenn man ihnen ein bdquoZielldquo gibt weniger haumlufig daneben treffen Wie ein Nudging fuumlr komplexe Entscheidungen wie eine umfangreiche Sanierung aussehen kann weiszlig ich auf Anhieb nicht Genau dafuumlr ist der Wettbewerb aber da Die genauen Kriterien werden derzeit entwickelt und spaumltestens naumlchstes Jahr soll es losgehen Wir freuen uns dann natuumlrlich auch auf gute Nudging-Ideen
bdquoWIR WOLLEN VERSUCHEN DAS ENERGIE-SPARENDE BAUEN ZU EINEM LIFE-STYLE-PRODUKT ZU MACHENldquo
copy EUMB Poeschk 2014
18
Die Gluumlhbirne von Thomas Edison uumlberlebte Jahrzehnte Doch kaum einer weiszlig dass Edison als er sie entwickelte eigentlich Energiedienstleister werden wollte Eine Geschichte die heute wenn die Europaumlische Kommission im Kontext der Energieuni-on Energieeffizienz als gleichwertige Energiequelle anerkennt allerhoumlchste Aktualitaumlt hat
Als Thomas Edison die Gluumlhbirne erfand soll sein urspruumlngli-ches Geschaumlftsmodell darin bestanden haben Licht und nicht Strom zu verkaufen Der Geschichte nach wurde er von seinem Geschaumlftspartner JP Morgan von dieser Idee abgebracht denn dieser bevorzugte es anstatt Lichtstunden die einfacher zu messenden Kilowattstunden zu verkaufen Hier also hat die Trennung der Energie von der Dienstleistung welche Energie erbringt ihren Ursprung Von dieser Geschichte kann man viel lernen zum Beispiel dass Banker die ins Business einsteigen seltsam werden Aber das heben wir uns fuumlr ein andermal auf Stellen Sie sich einmal vor Was waumlre passiert wenn Edison diesen Weg gewaumlhlt haumltte Haumltte dies nicht bereits viel fruumlher einen Anreiz geschaffen den Energieverbrauch der Edison Gluumlhbirne welche uumlber Jahrzehnte unveraumlndert blieb zu senken und somit eine bessere Dienstleistung (mehr Licht) zu erbringen Es ist schwer zu sagen was wirklich passiert waumlre aber moumlglich waumlre es
Jetzt da mit der Energieunion der Anspruch formuliert wird ein Umdenken bei der Energieeffizienz einzuleiten bieten sich neue Moumlglichkeiten bdquoWir muumlssen sie ebenfalls als Energie-quelle betrachten deren Wert dem der eingesparten Energie entspricht Energieeffizienz und der nachfrageseitigen Steue-
rung [soll] die gleiche Bedeutung zukommen wie der Erzeu-gungskapazitaumltldquo bdquoEnergy Efficiency firstldquo ist der Slogan Dies koumlnnte derart bahnbrechend sein dass Edison nicht einmal gewagt haumltte es sich vorzustellen Es nur zu wollen oder zu sagen reicht jedoch nicht aus
Die Zeit ist reif zu handeln denn Technologien haben sich in der Vergangenheit in drei Punkten weiterentwickelt und wer-den dies auch weiterhin tun
1 IKT wird integraler Bestandteil des Energiesystems ndash von der Erzeugung uumlber die Uumlbertragung und Verteiler bis zum Nachfra-ger Wir sind in der Lage Ablaumlufe zu kontrollieren und Angebot und Nachfrage so aufeinander abzustimmen wie es uns gefaumlllt
2 Intelligente Geraumlte werden jeden Tag intelligenter und geben uns deutlich bessere Moumlglichkeiten Strom effizienter zu nutzen anstatt fossile Energien fuumlr den Transport zu verbrennen
3 Energieversorgung findet auf kleiner Ebene statt Dies ermoumlglicht es uns erneuerbare Energiequellen dort zu nutzen wo sie sind und auch fossile Ressourcen in der lokalen Versor-gung intelligenter einzusetzen
All dies ebnet den Weg fuumlr das was die Energieunion ein bdquopartizipatives Systemldquo nennt Und es eroumlffnet Moumlglichkeiten fuumlr Edisons Idee sich auf die Dienstleistung und nicht auf die Ener-gie selbst zu konzentrieren Wir muumlssen jedoch Energie und die Anlagen als eine Einheit verstehen ndash eine Dienstleistungsein-heit ndash und Wege finden hiermit ein Schaltergeschaumlft zu machen
GASTBEITRAGHALLO EDISON ndash DIE EUROPAumlISCHE ENERGIEUNION KOumlNNTE DEIN URSPRUumlNGLICHES GESCHAumlFTSMODELL RETTEN Von Hans NilssonUumlbersetzung Charlotte Ruhbaum
POLITIK
19
Fruumlher oder spaumlter wird es einen Unternehmer mit der IKEA-Idee geben Genauso wie IKEA Moumlbel in eine flache Kiste verpackt und gemeinsam mit einem Werkzeug verschickt mit welchem das Moumlbelstuumlck zu Hause zusammengebaut werden kann wird jemand auf die Idee kommen einen Kuumlhlschrank im Paket mit Strom fuumlr seine gesamte Lebensdauer zu verkaufen Eines Tages werden wir unseren Kindern von den alten Zeiten erzaumlhlen als wir Musik von 78 rpm Schallplatten auf einem Plattenspieler gehoumlrt und nicht im Internet heruntergeladen haben als wir uumlber ein verkabeltes Telefon telefonierten und nicht uumlber Mobiltelefone und als wir Strom und Geraumlte getrennt kauften Und die Kinder werden sagen bdquoAlso Oma die ersten beiden Dinge nehme ich dir noch ab Aber das letzte nicht Das ist zu verruumlcktrdquo
Diese Entwicklung ist in der Europaumlischen Energieunion ange-legt Sie ist versteckt aber sie ist da Es braucht allerdings eine Umsetzung durch Richtlinien welche die Marktregeln aumlndern und den Marktkraumlften den Freiraum geben diese Moumlglichkei-ten umzusetzen
Dies verlangt Aumlnderungen bei bestehenden Politikinstrumen-ten (z B eine Umformulierung von Artikel 7 der EU-Effizienz-Richtlinie welche die Traumlgheit von Stromversorgern beseitigt) Manche dieser Unternehmen werden sich sicherlich beschwe-ren aber einige Vorreiter unter ihnen haben sich bereits auf den Weg gemacht
Und ich appelliere an alle Politiker in Europa ndash unterstuumltzen Sie diese Vorreiter Edison wird in seinem Himmel laumlcheln
Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)Europaumlische Kommission Rahmenstrategie fuumlr eine krisen-feste Energieunion mit einer zukunftsorientierten Klima-schutzstrategie 25022015
Hans Nilsson ist Berater und Ehrenvorsitzender des IEA DSM-
Programms Er war Direktor des Schwedischen Energieeffi-zienzprogramms Seine Arbeit
bezog sich zu groszligen Teilen auf internationale Themen und die
internationale Zusammenarbeit sowohl fuumlr Unternehmen als auch fuumlr NGOs Aktuell betreibt er sein
eigenes Unternehmen FourFact (wwwfourfactse)
POLITIK
20
POLITIK
SERVICE UumlBERSICHT AKTUELLER POLITIKVORHABEN
Von Charlotte Ruhbaum und Christian Noll
Europaumlische Union (verschiedene Vorhaben)
Ziel Die Europaumlische Union verfolgt gemaumlszlig des Vertrages von Lissabon eine gemeinsame Energiepolitik (Art 194 AEU-Vertrag) darunter explizit die Foumlrderung der Energieef-fizienz und von Energieeinsparungen Mittels verschiedener Richtlinien (EU-Energieeffizienz-Richtlinie (EED) Gebaumludeef-fizienzrichtlinie (EPBD) KWK-Richtlinie sowie der Richtlinien zu Oumlkodesign und Energieverbrauchskennzeichnung) strebt die EU an den Energieverbrauch um 20 Prozent zu senken
Inhalt und aktueller Stand Aktuell werden sowohl der gemeinsame energiepolitische Rahmen fuumlr den Zeitraum bis 2030 diskutiert als auch Fragen der Energieversorgungssi-cherheit (Energieunion)
bull Im Oktober 2014 einigten sich die Staats- und Regie-rungschefs auf das Ziel den Primaumlrenergieverbrauch bis 2030 um mindestens 27 Prozent zu senken und im Rahmen einer Revision gegebenenfalls auf 30 Prozent zu erhoumlhen
bull Ende Februar veroumlffentlichte die EU-Kommission eine Mitteilung zur Energieunion Darin wird betont dass ein 30-Prozent-Ziel angestrebt wird Auszligerdem wird un-terstrichen Energieeffizienz und der nachfrageseitigen Steuerung muumlsse die gleiche Bedeutung zukommen wie der Erzeugungskapazitaumlt Weiter werden die Mitglied-staaten dazu angehalten Energieeffizienz im Rahmen ihrer politischen Maszlignahmen als Angelegenheit von houmlchster Prioritaumlt zu betrachten
Weiterer Zeitplan1 Quartal Bericht uumlber Fortschritt der Mitgliedstaa-
ten beim 2020-Ziel15ndash16 April Informeller Energie- und Umweltminister-
rat zu 2030-Governance und prioritaumlren Sektoren fuumlr Energieeffizienz
Juni Konsultation der Kommission zum Strom-marktdesign (erwartet)
Juni Kommissionsmitteilung zum Arbeitspro-gramm Oumlkodesign und Vorschlag zur Revision der Energy-Labeling-Richtlinie (erwartet)
8 Juni Energieministerrat zu Energieunion und Energiesicherheit
25ndash26 Juni EU-Rat zur Energieunion 3 Quartal Mitteilung der EU-Kommission zur EU-
2030-Governance (erwartet)22ndash23 September Informelle Energieministerkonferenz zu
nachhaltiger Energie und erfolgreichen Business Cases
Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)Mitteilung der EU-Kommission zur Energieunion
EU-RAHMENSETZUNG
21
POLITIK
Mietrechtsnovelle (bdquoMietpreisbremseldquo)
Ziel Umsetzung der laut Koalitionsvertrag vorgesehenen Neuregelungen zur Daumlmpfung des Mietanstiegs auf ange-spannten Wohnungsmaumlrkten bei Wiedervermietung (bdquoMiet-preisbremseldquo) durch Aumlnderungen im BGB (sectsect 556d ff) und andere Vorhaben
Inhalt und aktueller Stand Der Bundestag hat am 5 Maumlrz in 2 und 3 Lesung den von der Bundesregierung eingebrachten Gesetzentwurf unveraumlndert angenommen Die wesentlich-sten Eckpunkte
bull Kuumlnftig sollen die Laumlnder durch Rechtsverordnung fuumlr die Dauer von houmlchstens fuumlnf Jahren Gebiete mit bdquoangespannten Wohnungsmaumlrktenldquo ausweisen koumlnnen in denen eine Mietpreisbegrenzung gilt
bull Die zulaumlssige Miete bei der Wiedervermietung von Bestandswohnungen darf dann das Niveau der ortsuumlb-lichen Vergleichsmiete nur noch um houmlchstens 10 uumlbersteigen duumlrfen
bull Ausgenommen von der Mietpreisbremse sind Neubauten (bis 5 Jahre nach ihrer Errichtung) sowie die erste Ver-mietung nach einer umfassenden Modernisierung (in den letzten drei Jahren vor Beginn des Mietverhaumlltnisses)
bull Modernisierungen die vor der Wiedervermietung erfolgt sind erlauben eine erhoumlhte Wiedervermietungsmiete nach den uumlblichen Regeln im bestehenden Mietverhaumlltnis
Die bdquoMietpreisbremseldquo tritt zum 1 Juni in Kraft und muss dann von den Bundeslaumlndern auf dem Verordnungsweg umgesetzt werden
Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)Gesetzentwurf und Parlamentsvorgaumlnge zum Mietrechtno-vellierungsgesetz
KWKG-Novelle
Ziel Im Rahmen der Diskussion des Strommarktdesigns soll auch das KWKG novelliert werden Zweck des Gesetzes ist bis-lang den KWK-Anteil an der Stromerzeugung auf 25 Prozent bis zum Jahr 2020 zu steigern durch Foumlrderung von Moder-nisierung und Neubau von KWK-Anlagen die Unterstuumltzung der Markteinfuumlhrung der Brennstoffzelle und die Foumlrderung des Neu- und Ausbaus von Waumlrme- und Kaumlltenetzen sowie des Neu- und Ausbaus von Waumlrme- und Kaumlltespeichern in die Waumlrme oder Kaumllte aus KWK-Anlagen eingespeist wird
Inhalt und aktueller Stand Die Novellierung des KWKG geschieht parallel zur bereits erfolgten Veroumlffentlichung und Konsultation des Gruumlnbuchs bdquoEin Strommarkt fuumlr die Ener-giewendeldquo Im Maumlrz wurden erste Eckpunkte der Koalitions-fraktionen fuumlr eine Novellierung bekannt
bull Das KWK-Ausbauziel von 25 Prozent soll sich kuumlnftig auf den Anteil an der thermischen Stromerzeugung beziehen
bull Die KWK-Foumlrderung soll auf 1 Milliarde Euro begrenzt werden
bull Bei neuen Projekten soll die Foumlrderung fuumlr Einspeisung ins oumlffentliche Netz um 1 ctkWh erhoumlht werden bei Anlagen kleiner als 50 kW von 541 auf 8 ctkWh Bei kleinen Anlagen wird die Dauer der Foumlrderung auf 45 000 Vollbetriebsstunden begrenzt (vorher 10 Jahre)
bull Die Eigenstromfoumlrderung fuumlr Anlagen uumlber 50 kW soll gestrichen fuumlr Anlagen kleiner als 50 kW gesenkt (541 auf 4 ctkWh) werden Energieintensive Industrien sind von beiden Aumlnderungen ausgenommen
bull Neue Projekte im Bereich Netze sollen kuumlnftig bis max 20 Millionen EuroProjekt im Bereich Speicher bis max 10 Millionen EuroProjekt gefoumlrdert werden
bull Als Bestandsanlagen sollen nur noch hocheffiziente gas-betriebene Anlagen der oumlffentlichen Versorgung gefoumlr-dert werden (Befristung bis 2019 dann ggf Anpassung)
Bis Mitte Juni soll zum Strommarktdesign ein Weiszligbuch erarbeitet und veroumlffentlicht werden Bis September soll dazu eine erneute Konsultation stattfinden bevor dann ein konkreter Entwurf fuumlr ein KWKG- Aumlnderungsgesetz erarbeitet wird
Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)BMWi-ReformvorschlagBMWi-Gruumlnbuch bdquoEin Strommarkt fuumlr die EnergiewendeldquoStudie zur Evaluation des KWKG Potenzial- und Kosten-Nutzen-Analyse
NATIONALE GESETZESVORHABEN
22
POLITIK
Neue Richtlinie zur Foumlrderung der Vor-Ort-Beratung
Ziel der Foumlrderrichtlinie Das Foumlrderprogramm zur Vor-Ort-Beratung soll zur Umsetzung des Ziels der Bundesregierung beitragen bis 2050 einen nahezu klimaneutralen Gebaumlu-debestand zu erreichen Die staatlich gefoumlrderte Vor-Ort-Energieberatung in Wohngebaumluden soll Eigentuumlmern einen sinnvollen Weg aufzeigen wie sie die Energieeffizienz ihres Gebaumludes verbessern koumlnnen
Aktueller Stand Das Bundesministerium fuumlr Wirtschaft und Energie (BMWi) hat die Foumlrderung von Vor-Ort-Beratungen mit der Richtlinie vom 29 Oktober 2014 angepasst Ab 1 Maumlrz 2015 gilt fuumlr Vor-Ort-Beratungen
bull bei Ein- und Zweifamilienhaumlusern 60 Prozent Zuschuss max 800 Euro
bull bei Wohnhaumlusern mit mindestens drei Wohneinheiten 60 Prozent Zuschuss max 1 100 Euro
bull max 500 Euro fuumlr zusaumltzliche Erlaumluterung des Energie-beratungsberichts in Wohnungseigentuumlmerversamm-lung oder Beiratssitzung
Der Kunde einer Vor-Ort-Beratung hat nach der neuen Richtlinie auszligerdem eine Wahlmoumlglichkeit mit Blick auf den Inhalt des Energieberatungsberichts Er kann waumlhlen zwischen der Erstellung eines energetischen Sanierungs-konzepts fuumlr eine Sanierung des Wohngebaumludes (zeitlich zusammenhaumlngend) zum KfW-Effizienzhaus (Komplettsanie-rung) oder einer umfassenden energetischen Sanierung in Schritten mit aufeinander abgestimmten Einzelmaszlignahmen (Sanierungsfahrplan)
Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)Informationen des BMWi zur Vor-Ort-Beratung
Novellierte Foumlrderrichtlinie fuumlr Energiemanagementsysteme
Ziel Im Rahmen des bereits 2013 aufgesetzten Foumlrder-programms fuumlr Energiemanagementsysteme werden die Erstzertifizierung eines vollstaumlndig eingerichteten Energie-managementsystems nach DIN EN ISO 50001 die Erstzertifi-zierung eines alternativen Systems gemaumlszlig Anlage 2 SpaEfV (bisher Energiecontrolling) der Erwerb von Mess- Zaumlhler- und Sensoriktechnologie fuumlr Energiemanagementsysteme und der Erwerb von Software fuumlr Energiemanagementsysteme gefoumlrdert
Inhalt und aktueller Stand Am 1 April 2015 wurde eine novellierte Foumlrderrichtlinie veroumlffentlicht Diese tritt ab dem 1 Mai 2015 in Kraft Fuumlr alle Antraumlge die bis zum 30 April 2015 beim BAFA eingereicht werden gelten weiterhin die Richtlinien vom 22 Juli 2013
Die neue Richtlinie sieht unter anderem folgende Aumlnderungen des Programms vor
bull Aumlnderung des Foumlrdertatbestandes bdquoErstzertifizierung ei-nes Energiecontrolling nach dem Anhang der Richtlinieldquo in bdquoAlternatives System nach Anlage 2 der Spitzenaus-gleich-Effizienzsystemverordnung (SpaEfV)ldquo
bull In Verbindung mit einer Erstzertifizierung kann zusaumltz-lich die externe Beratung zur Entwicklung Umsetzung und Aufrechterhaltung eines Energiemanagementsy-stems (Foumlrderung 60 maximal 3000 Euro) und die Schulung der Mitarbeiter zum Energiebeauftragten Managementbeauftragten fuumlr ein Energiemanagement-system (Foumlrderung 30 maximal 1000 Euro) gefoumlrdert werden
bull Der Foumlrderbetrag fuumlr die Erstzertifizierung eines Ener-giemanagementsystems nach DIN EN ISO 50001 wird auf maximal 6000 Euro gesenkt
bull Die foumlrderfaumlhigen Ausgaben fuumlr die Installation der Messtechnik werden auf max 30 der Investitionsko-sten fuumlr Messtechnik erhoumlht
Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)Richtlinie fuumlr die Foumlrderung von Energiemanagement-systemen vom 18 Maumlrz 2015Weitere Informationen des BAFA
FOumlRDERPROGRAMME
23
MARKT amp TRENDS
Am Ende konnten sich zwei Finanzie-rungsinstrumente behaupten Das Publikum waumlhlte mit bettervest die oumlffentlichkeitswirksame Beteili-gung von Buumlrgern oder Mitarbeitern an der Finanzierung und an den Kostenersparnissen von Energieeffizi-enzmaszlignahmen uumlber Crowdfunding Die Fachjury entschied sich fuumlr ein Produkt von Versicherungsspezialist KlimaProtect und der Hannover Ruumlck welches diese Kostener-sparnis absichert und damit fuumlr Sicherheit und Vertrauen auf Kundenseite sorgen soll Die Gewinner erhielten neben dem ideellen Preis die Moumlglichkeit an einer Climate-KIC-Master-class teilzunehmen
Fuumlr das Finale hatten sich unter insgesamt fast 40 Bewerbern neben den beiden Preistraumlgern die Hanf-Fassadendaumlmmung der DAW SE die intelligente Heizungsregelung evohome von Honeywell die transparente energetische Fabrik der Firma Weidmuumlller das Konzept zur innerstaumldtischen Nachverdich-tung bei gleichzeitiger energetischer Sanierung des Studen-tenteams bdquoOnTopldquo der Schornsteindynamo der Firma Colt das Auszligenwandheizsystem von Ottensmeier Ingenieure das Beratungskonzept von Energetrium und LBS West sowie die Lernenden Energieeffizienz-Netzwerke von Fraunhofer ISI und IREES GmbH qualifiziert
VERLEIHUNG DES DEUTSCHEN ENERGIEEFFIZIENZPREISES
PERPETUUM 2015 Von Charlotte Ruhbaum amp Fanny Tausendteufel
Im Rahmen der DENEFF-Jahresauftaktkonferenz 2015 wurde am 24 Februar in Zusammenarbeit mit Climate-KIC zum zweiten Mal der Deutsche Energieeffizienzpreis Perpetuum verliehen Die sechskoumlpfige Jury ehrte Hannover Ruumlck und Kli-maProtect mit dem Projekt Energie Einspar Protect (EEP) Das Konferenzpublikum konnte das Crowdfunding fuumlr Energieeffi-zienzprojekte der bettervest uumlberzeugen
Jeweils fuumlnf Minuten standen den insgesamt zehn Finalisten in einem spannenden Finale am 24 Februar zur Verfuumlgung um Jury und Publikum von ihren Energieeffizienzloumlsungen zu uumlberzeugen Der bdquoCustomer Insightldquo und damit die Frage auf welche Erkenntnis uumlber Kundenwuumlnsche und -beduumlrfnisse die Innovationen der Bewerber bauen stand dabei im Fokus
Gewinner des Jurypreises Andreas Eckstein (Hannover Ruumlck) Christoph Tatje (KlimaProtect)
Gewinner des Publikumspreises Patrick Mijnals (bettervest)
In jeweils fuumlnf Minuten praumlsentierten die zehn Finalisten ihre Projekte vor Jury und Publikum (Bilder OnTop DAW SE)
copy Britta Pedersen
copy Britta Pedersencopy Britta Pedersen
copy Britta Pedersen
24
MARKT amp TRENDS
Zur sechskoumlpfigen Jury gehoumlrten Experten aus Marketing Wissenschaft Presse und Politik Dr Cordula Kruumlger Geschaumlfts-fuumlhrerin der ampEQUITY GmbH und Prof Dr Alexander Schimansky Leiter des Masterstudiengangs Strategic Marketing Manage-ment der International School of Management warfen einen pruumlfenden Blick auf den Customer Insight der Bewerber Einen guten Einblick in die Branche und ihre Technologien brachten die Physiker Dr Martin Pehnt (ifeu-Institut) und Dr Harald Kohl (Referatsleiter Klimaschutz und Energieeffizienz Klimaschutz-technologien BMUB) ein Auch Dr Marlene Weiszlig Redakteurin des Ressorts Wissenschaft bei der Suumlddeutschen Zeitung befasst sich nicht nur als studierte Physikerin seit Jahren mit dem Thema Energie Dr Malte Schneider Direktor von Climate-KIC Deutschland betreut Start-ups im Bereich Klima amp Energie und weiszlig wie wichtig ein guter Customer Insight fuumlr den Erfolg einer innovativen Idee ist Nach den Vortraumlgen stellten sich die 10 Finalisten den Fragen der Jury
GEWINNER JURYPREIS
Das Produkt Energie Einspar Protect bietet Anbietern von Energieeinsparmaszlignahmen eine Absicherung fuumlr versproche-ne Energieeinsparungen Falls der Anbieter die zugesicherte Leistung nicht erbringen kann und der Einsparerfolg ausbleibt wird die Differenz von der Versicherung gezahlt Damit wird auf einen wesentlichen Kundenwunsch eingegangen Die End-kunden sind verunsichert ob sich versprochene Einsparungen tatsaumlchlich realisieren lassen Mit Energie Einspar Protect kann das Risiko fuumlr den Kunden minimiert und so der entscheiden-de Anreiz fuumlr eine Energieeffizienzloumlsung geschaffen werden
GEWINNER PUBLIKUMSPREIS
bettervest ist die erste Crowdfunding-Plattform uumlber die Buumlrger Energieeffizienzprojekte von Unternehmen Vereinen und Kommunen oumlffentlichkeitswirksam finanzieren Im Gegen-zug werden sie an den erzielten Energiekosteneinsparungen beteiligt bettervest antwortet damit auf die Beduumlrfnisse zweier Kundengruppen Zum einen der Buumlrger die einfach und unkompliziert ihr Geld in Energieeffizienzprojekten anlegen moumlchten und zum anderen der Unternehmen Vereine und Kommunen die eine unproblematische Finanzierungsmoumlglich-keit ihrer Projekte suchen
Vor der Publikumsabstimmung konnten die Konferenzteilnehmer auf dem Perpetuum-Marktplatz ihre Fragen direkt im persoumlnlichen Austausch an die 10 Finalisten stellen
copy Britta Pedersen
copy Britta Pedersen
copy Britta Pedersencopy Britta Pedersen
25
MARKT amp TRENDS
wird Bislang argumentiert die Branche technisch rational und komplex Dabei wissen wir laumlngst aus der Hirnforschung dass wir Menschen es einfach moumlgen Bekanntem mehr vertrauen als Unbekanntem und Investitionsentscheidungen im Unterbe-wusstsein laumlngst instinktiv und bdquoemotionalldquo getroffen sind be-vor sie in der linken Groszlighirnhaumllfte postrationalisiert werden
DER bdquoCUSTOMER INSIGHTldquo IST EINE ER-KENNTNIS WAS DEN KUNDEN BEWEGT IN ENERGIEEFFIZIENZ ZU INVESTIEREN
Das Zauberwort heiszligt also bdquoCustomer Insightldquo und ist bei-spielsweise in der Konsumguumlterindustrie ein seit Langem weit verbreitetes Konzept Es geht dabei nicht () darum was der Anbieter denkt was der Kunde uumlber sein tolles Produkt denken soll sondern darum genau den Punkt beim Kunden zu treffen der ihn empfaumlnglich macht fuumlr das eigene Angebot Dazu muss man immer wieder fragen zuhoumlren und verstehen
Die Goldnuggets muumlssen haumlufig erst frei-gelegt und ausgesiebt werden da sie sich unter sozial erwuumlnschten Antworten und Plattituumlden verstecken und dem Kunden selbst haumlufig gar nicht direkt bewusst sind Beispiel gefaumlllig Die Tuumltensuppe hatte in Deutschland anfangs eine schwere Zeit und wurde obwohl praktisch wenig verkauft Bei einfachen Kundenumfragen antworteten diese immer gleich bdquoKauf ich nicht weil schmeckt mir nichtldquo Die Hersteller probierten die Rezepturen zu verbessern und in der Werbung auf das Geschmackserlebnis abzuzielen ndash ohne
Erfolg Erst als man sich mit Kunden in einen Raum setzte und fragte bdquoWas sind das fuumlr Menschen die Tuumltensuppe essenldquo kam raus Tuumltensuppe ist nur was fuumlr einsame unordentliche Junggesellen eine gute Hausfrau und Mutter kocht selbst Das war der Customer Insight Die Werbung thematisierte das Thema bdquotolle Familie durch leckeres Instantessenldquo und Rezept-buumlcher wurden entwickelt die suggerierten Tuumltensuppe mit frischen Kraumlutern verfeinern ist quasi bdquoSelbstkochenldquo Die Tuumlten von Maggie Knorr amp Co wurden salonfaumlhig
PERSPEKTIVE DER KUNDE
DAS UNBEKANNTE WESEN
Von Martin Bornholdt
bdquoCUSTOMER INSIGHTSldquo SIND SCHWER-PUNKT DES BRANCHENMONITORS 2015
Investitionsentscheidungen in Energieeffizienz bleiben hinter dem wirtschaftlich und technisch moumlglichen Potenzial zuruumlck Ein Grund koumlnnte sein dass bdquoKosteneinsparungenldquo alleine keine hinreichende Motivation darstellen Um wahre Beweg- und Hinderungsgruumlnde zu erkennen und fuumlr das Marketing zu nutzen muss der bdquoCustomer Insightldquo noch intensiver und tiefgruumlndiger erforscht werden wie die Ergebnisse aus dem Branchenmonitor 2015 zeigen
Weiszlig die Energieeffizienzbranche was der Kunde will Diese Frage ist nicht unerheblich fuumlr den Markterfolg der einge-sparten Kilowattstunde und letztendlich das Erreichen der Energiewendeziele Aber erstmal zuruumlck auf bdquoLOSldquo Ja ndash Energie-effizienz lohnt sich Volkswirtschaftlich betriebswirtschaftlich fuumlr den Anwender und fuumlr den Anbieter Betrachtet man jedoch das Delta zwischen den wirtschaftlichen Potenzialen und dem was tatsaumlchlich realisiert wird wird deutlich Nur weil sich et-was lohnt passiert es nicht von alleine Entgegen den Progno-sen in den Energiewendeszenarien ist der Fortschritt bei der Energieeffizienz in den letzten Jahren sogar eher ruumlcklaumlufig wie ein aktueller Bericht der Bundesregie-rung zeigt Woran das liegt Die Schul-digen sind schnell gefunden Die Politik die soll wahlweise mehr Druck durch Ordnungsrecht machen oder mehr Anreize durch Foumlrdermittel setzen Der Kunde der muss doch endlich mal verstehen dass En-ergieeffizienz das Wichtigste auf der Welt ist und uumlberhaupt Energie muss einfach teurer werden und Energiesparen endlich sexy Sicher ndash die Politik muss ein positives Klima fuumlr Energieeffizienzinvestitionen schaffen aber bitte nicht mit Energiespar-zwang die Akzeptanz zerstoumlren Auch Foumlr-deranreize sollten gezielt und intelligent gesetzt werden statt mit der Gieszligkanne verteilt Und ob steigende Energiepreise wirklich wuumlnschenswert und effizienzwirksam sind darf gerne kritisch hinterfragt werden Kommen wir also zum Kunden Der will nicht muumlssen der muss wollen Doch wie wird die eingesparte Kilowattstunde begehrlich sexy gewollt Um dort hinzukommen ist ein hartes Stuumlck Marketingarbeit notwendig und es setzt voraus dass der Kunde in seinen artikulierten und verborgenen Beduumlrfnissen Aumlngsten Wuumlnschen verstanden
bdquoEnergieeffizienz muss sexy werdenldquo
26
Dieses Beispiel zeigt dass haumlufig gar nicht die direkten Produktvorteile kaufentscheidend beziehungsweise kaufhem-mend sind Deswegen wurden im Rahmen des DENEFF-Bran-chenmonitors 2015 etwa 100 Energieeffizienzunternehmen befragt was sie uumlber ihre Kunden wissen woher und wie sie darauf reagieren Erste Ergebnisse liegen bulletin exklusiv vor So gaben 77 Prozent der Befragten an dass sie regelmaumlszligig
Ruumlckmeldungen des Vertriebs auswerten um Kenntnisse uumlber die Kaufmotive ihrer Kunden zu erhalten Eigene Marktfor-schung ndash ob qualitativ oder quantitativ ndash betreiben jedoch nur rund 10 Prozent aller befragten Energieeffizienzunternehmen regelmaumlszligig Entsprechend indifferent sind die Antworten dar-auf was die rationalen sozialen und emotionalen Kaufmotive der Kunden sind
Die Energieeffizienzbranche setzt bislang wenig auf qualitative Kundenforschung
Rationale Kaufmotive liegen in der Einschaumltzung der Branche vorne
Welche Instrumente werden in Ihrem Unternehmen zur Erforschung der Kaufmotive Ihrer Kunden eingesetzt
Ruumlckmeldungen vom Vertrieb aus Kundengespraumlchen
Auswertung bestehender externer Studien
Strukturierte Feedbackprozesse mit Bestandskunden (z B Fragebogen)
Quantitative Marktforschung (Fragebogen CAPI CATI)
Qualitative Marktforschung (z B Tiefeninterviews Fokusgruppen)
Strukturierte Experteninterviews (z B nach Delphi)
20 40 60 80 100 0
regelmaumlszligig unregelmaumlszligig gar nichtAnteil der Nennungen
(n=96)
MARKT amp TRENDS
Welche Rolle spielen folgende Motive bei der Investitions-Kaufentscheidung der Endanwender Ihrer Energieeffizienz-Produkte und -Dienstleistungen und wie stark werden diese Motive bei der Vermarktung dieser Produkte und Dienstleistungen beruumlcksichtigt
wichtig mittel unwichtig (n=95)
Bedeutung fuumlr Investitions- und Kaufentscheidung
Beruumlcksichtigung bei der Vermarktung
Bedeutung fuumlr Investitions- und Kaufentscheidung
Beruumlcksichtigung bei der Vermarktung
Bedeutung fuumlr Investitions- und Kaufentscheidung
Beruumlcksichtigung bei der Vermarktung
1) Rationale Motive
2) Soziale Motive
3) Emotionale Motive
0 20 40 60 80 100
0 20 40 60 80 100
0 20 40 60 80 100
Anteil der Nennungen
27
BRANCHENMONITOR 2015 NUR 10 PROZENT ALLER BEFRAGTEN BETREIBEN REGELMAumlSSIG QUALITATIVE MARKTFORSCHUNG
So schaumltzen die Befragten dass rationale Motive bei der Investitionsentscheidung am wichtigsten sind und adressieren diese konsequenterweise am haumlufigsten bei der Kundenan-sprache Ganz vorne hierbei die Kosteneinsparung durch die Energieeffizienzmaszlignahme Soziale oder gar emotionale Moti-ve spielen in der Vermarktung eine nur nachgeordnete Rolle
Was die sozialen Motive betrifft wird die bdquoImageverbesserungldquo an erster Stelle gesehen ein recht abstraktes und allgemeines Motiv Weit abgeschlagen sind die Antworten die diese Image-frage konkretisieren Bei den emotionalen Motiven schaut es aumlhnlich aus ndash hier wird angenommen es ginge dem Kaumlufer um ein gutes bdquooumlkologisches Gewissenldquo das heiszligt ihm werden vor allem noble altruistische Motive unterstellt Egoistischere Motive wie bdquoAbenteuer Erfolg Kontrolle Aumlsthetikldquo schaumltzen die Befragten als weniger wichtig ein Inwiefern dies plausibel ist bleibt zu hinterfragen
MARKT amp TRENDS
Welche Rolle spielen folgende Motive bei der Investitions-Kaufentscheidung der Endanwender Ihrer Energieeffizienz-Produkte und -Dienstleistungen und wie stark werden diese Motive bei der Vermarktung dieser Produkte und Dienstleistungen beruumlcksichtigt
wichtig mittel unwichtigAnteil der Nennungen
0 20 40 60 80 100
verbessert das Image beim Kunden
liegt im Trend
sorgt fuumlr eine hohe Identi-fikation der Mitarbeiter
verbessert die Arbeitsbedingungen
sorgt fuumlr Anerkennung
Bedeutung fuumlr Investitions- und Kaufentscheidung
Beruumlcksichtigung bei der Vermarktung
Bedeutung fuumlr Investitions- und Kaufentscheidung
Beruumlcksichtigung bei der Vermarktung
Bedeutung fuumlr Investitions- und Kaufentscheidung
Beruumlcksichtigung bei der Vermarktung
Bedeutung fuumlr Investitions- und Kaufentscheidung
Beruumlcksichtigung bei der Vermarktung
Bedeutung fuumlr Investitions- und Kaufentscheidung
Beruumlcksichtigung bei der Vermarktung
(n=95)
Energieeffizienz
Fazit Der Glaube dass Kosteneinsparungen das schlagende Argument fuumlr Kunden sind ist fest Ob Kosteneinsparung dabei die hinreichende Bedingung fuumlr Investitionen ist oder nur eine grundsaumltzlich notwendige wird kaum mit modernen Marktfor-schungsmethoden systematisch uumlberpruumlft
Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)Fortschrittsbericht der Bundesregierung zur EnergiewendePraumlsentation der ersten Ergebnisse des Branchenmonitors 2015 auf der DENEFF-Jahresauftaktkonferenz
Rationale Kaufmotive liegen in der Einschaumltzung der Branche vorne
28
Prof Dr Alexander Schimansky lehrt und forscht seit 20 Jahren im Bereich Markenfuumlhrung und Werbung Zu diesen Themen sind von ihm erschienen bdquoWerbung ndash Konzepte und Strategien fuumlr die Zukunftldquo und bdquoDer Wert der Markeldquo (beide im Vahlen Verlag)
bdquoDas ist alles Scheiszlige ndash wir brauchen mehr Insightsldquo ndash so erlebte ich mal einen Marketingmanager der in einem Meeting verzweifelt eine Loumlsung von seinem Team und natuumlrlich der Agentur einforderte um bdquodie Welt zu rettenldquo natuumlrlich seine Welt also das kriselnde Produktgeschaumlft Wie kam er dazu einen Insight zu beschwoumlren Dazu ist es wichtig zu verste-hen was ein Insight ist Die Spezies bdquoInsightldquo ist mir das erste Mal Anfang der 90er Jahre in freier Wildbahn uumlber den Weg gelaufen einer Zeit als die Welt begann sich fundamental zu veraumlndern Grenzen und alte Feindschaftsstereotype verschwan-den die Menschheit ruumlckte zusammen echte Globalisierung entstand das Internet verband und digitalisierte das Leben die Waren- und Informationsfluten erreichten neue astronomische Houmlhen und schlugen immer mehr Menschen in die Flucht und fragmentierten die Volumina der Kundensegmente Werbever-druss Marktsaumlttigung zu groszlige Produktvielfalt und erste Wellen von Konsumablehnung ndash das waren die Umstaumlnde unter denen der Insight als Ansatz als Idee geboren wurde Damals war der Insight noch ein seltenes Tierchen und nicht vielen bekannt Auch war er noch nicht sonderlich populaumlr denn uumlber dessen Charakter war man sich uneins Die einen feierten ihn als neuen Messias die anderen verpoumlnten ihn als Hokuspokus-Hype Heu-te genieszligt der Insight Kultstatus An Insights kommen nicht mal mehr gediegene Manager aus der Old Economy vorbei Denn In-sights sind maumlchtig ndash sie koumlnnen Produkte Sortimente ja ganze Maumlrkte aushebeln und in die Bedeutungslosigkeit katapultieren Umgekehrt weisen sie den Weg ins goldene Profit-Land und zu den Blue Oceans der Innovation
Auf dem Weg dahin sollten allerdings ein paar Dinge be-ruumlcksichtigt werden die es uumlber Insights zu wissen gilt denn wissenschaftlich gesehen gibt es Insights uumlberhaupt gar nicht Insights haben keine psychologische soziologische oumlkono-mische technologische oder biologische Heimat sie sind kein wissenschaftliches Konstrukt und bieten keinen houmlheren Erklaumlrungs- oder Erkenntnismehrwert als vorhandene wissen-schaftliche Begriffe bdquoInsightldquo ist schlicht ein Modewort meist in Verbindung mit bdquoCustomerldquo oder bdquoConsumerldquo Es bezieht sich auf einen kognitiv-intuitiven Problemloumlseprozess beziehungs-weise dessen Ergebnis Am besten bringt die etymologische Herkunft des Wortes das Charakteristische an Insights auf den Punkt der deutsche Wortstamm bdquoEinsichtldquo also ein Heureka-Erlebnis weil wir ein Problem durchdrungen haben und sich Loumlsungswege auftun
Vor diesem Hintergrund wird vielleicht verstaumlndlicher weshalb man in der Praxis haumlufig auf Missverstaumlndnisse Fehlinterpre-tationen faumllschliche Nutzung Mythen und Irrtuumlmer trifft die eine laumlssliche Suumlnde waumlren wenn sie sich nicht als folgenreich und teuer erweisen wuumlrden Ein erstes Missverstaumlndnis betrifft die Natur des Insights Insights sind keine Loumlsungen sondern sie benennen ein Problem Die Einsicht bezieht sich auf ein tiefergehendes Verstehen des Kunden- oder Konsumentenver-haltens Erst auf dieser Basis lassen sich erfolgreiche Loumlsungs-ansaumltze identifizieren Der Insight dient als Springboard fuumlr Produkt- und Dienstleistungsloumlsungen die den als Insight gefundenen und definierten Problemzustand erst befriedigen
GASTBEITRAG bdquoDAS IST ALLES SCHEISSE ndash WIR BRAUCHEN MEHR INSIGHTSldquo Von Prof Dr Alexander Schimansky
29
MARKT amp TRENDS
Damit kommen wir nahtlos zum zweiten groszligen Missverstaumlnd-nis Man bekommt den Eindruck dass in der Wirtschaft heute alles als Insight taugt insbesondere aber die Staumlrken und Schwaumlchen des Produkts oder einer Dienstleistung Dies ist nur allzu verstaumlndlich ist doch der Star eines Unternehmens in aller Regel das Produkt (oder allgemein das Angebot) und nicht der potenzielle Kunde (oder allgemein die Zielgruppe) Damit wird aber genau der Sinn des Insights ad absurdum ge-fuumlhrt denn seine Daseinsberechtigung besteht genau in seiner inhaltlichen Ausrichtung an den Problemen und Beduumlrfnissen der Menschen Er zwingt Unternehmen zuallererst an den Kunden zu denken und nicht daran was technisch machbar ist und entwickelt werden koumlnnte Um es klipp und klar zu formulieren Der inhaltliche Gegenstand des Insights liegt in den Koumlpfen und Herzen der Verbraucher ganz gleich ob es um Endverbraucher oder Geschaumlftskunden geht (ein weiterer Irrtum uumlbrigens) Nur wer die Probleme das psychologische Dilemma seiner Zielgruppe verstanden hat kann ihr auch eine als relevant und eigenstaumlndig erlebte Loumlsung bieten Dazu dient der Insight Ein schoumlnes Beispiel ist Siemens dessen innovative Ingenieure damals das erste iPad entwickelt und konstruiert haben Die Loumlsung war ein Produkt von der Groumlszlige eines Schuhkartons und die Techniker wunderten sich warum es der Markt nicht annahm Steve Jobs wusste was sich Kun-den wuumlnschen und brachte eines der erfolgreichsten Produkte der Neuzeit heraus ndash ein Produkt das keiner braucht (weil zu groszlig fuumlr ein Smartphone und zu wenig fuumlr ein Laptop) aber jeder haben will
Ein drittes Missverstaumlndnis betrifft in der Konsequenz die Ant-wort auf den Insight Nur der Insight ist ein guter Insight der das draumlngendste Problem von Kunden in einem Markt in einer Kategorie benennt und klarmacht wo der Schuh druumlckt und warum Das koumlnnen Erwartungen Motive Wuumlnsche (Werte) Enttaumluschungen Aumlngste in den mehr oder weniger bewussten Tiefen der Verbraucher-Seele sein Ein Fehlschluss ist dass sich dann die Loumlsung wie von alleine ergibt Nein auch auf der Seite der Loumlsung muss ein Unternehmen seine Hausaufgaben machen und analysieren welche wirklich innovativen Loumlsun-gen moumlglich sind die im besten Fall den Markt neu definieren und die auf Basis der vorhandenen Ressourcen und Mittel effektiv und effizient angeboten werden koumlnnen Ein guter In-sight fuumlhrt nicht per se zum Erfolg Die Formel lautet Insight + innovativ-kreative Loumlsung = Erfolg
Insofern hat der eingangs erwaumlhnte Manager mindestens drei Fehler gemacht naumlmlich 1) nach einem Insight zu fragen wenn das Produkt schon da ist kommt reichlich spaumlt 2) braucht es nicht viele Insights sondern genau den einen gol-denen Gedanken und 3) setzt er die Loumlsung faumllschlicherweise mit dem Insight gleich Ach ja gut waumlre es gewesen wenn der Insight gleich von dem verantwortlichen Manager selbst gekommen waumlre ndash aber das ist ein Thema fuumlr sich
30
MARKT amp TRENDSMARKT amp TRENDS
Prof Dr Hans-Willi Schroiff ist Professor am Lehrstuhl fuumlr Marketing der RWTH Aachen 2014 gruumlndete er bdquoMindChain-geldquo eine Unternehmensbe-ratung fuumlr konsumentenzen-trierte Innovationen Bis 2013 war er 25 Jahre lang Chef der Globalen Marktforschung der Henkel KGaA Duumlsseldorf
60 bis 80 Prozent aller in einem Kalenderjahr eingefuumlhrten neuen Produkte sind 12 Monate spaumlter nicht mehr in den Regalen des Handels zu finden ndash diese eher traurige Bilanz der bdquoLogik des Misslingensldquo wiederholt sich Jahr fuumlr Jahr mit schoumlner Regelmaumlszligigkeit Die Gruumlnde dafuumlr sind vielfaumlltig und liegen auf der Hand (Muumlller amp Schroiff 2013) Dennoch gelingt es den meisten Herstellern beziehungsweise Dienstleistern nicht Wissen uumlber Konsumenten kontinuierlich und syste-matisch in Konzepte fuumlr erfolgreiche Neuprodukte zu trans-ferieren Hier hat sich ein einfaches Prozessmodell bewaumlhrt (bdquoSpearheading Innovationldquo siehe e g Muumlller amp Schroiff 2013) Ausgegangen dabei wird von einer systematischen Strukturie-rung des Wissens uumlber Konsumenten und Maumlrkte (bdquoabsorptive capacityldquo) und der Aufbereitung in sogenannten bdquoAnkerthe-menldquo ndash d h Priorisierung der Beduumlrfnis-Strukturen aus Konsu-mentensicht nicht aus der Hersteller-Perspektive (bdquodistilling capacityldquo) An der aus diesen Ankerthemen resultierenden Agenda setzen nun im Unternehmen vielfaumlltige Aktivitaumlten an dafuumlr in Workshops mit Hilfe entsprechender Techniken krea-tive Angebote zu schaffen (bdquotransformational capacityldquo) Hier kommt es ganz wesentlich darauf an sich immer und immer
wieder von bestehenden Denk- und Handlungsstrukturen des Unternehmens zu loumlsen ndash eine Grundvoraussetzung fuumlr bdquoInno-vationldquo uumlberhaupt Dies gelingt haumlufig nicht in ausreichendem Maszlige und bedarf daher eines externen Coachings Zudem laumlsst sich generell feststellen dass der Innovationsgrad umgekehrt proportional ist zur Groumlszlige der Unternehmen Hier sind es para-doxerweise die groszligen Unternehmen die sich externer Hilfe bedienen muumlssen um sich aus der kreativen Trockenstarre zu loumlsen Die hier entstehenden Ideen muumlnden in einer bestaumlndig revidierten bdquoInno-Pipelineldquo aus der wiederum die Siegerkon-zepte in einem strukturierten Prozess selektiert und optimiert werden Am Ende steht ein Reservoir an konsumentenzentrier-ten Neuprodukt-Ideen das in Produkt- oder Dienstleistungs-Prototypen umgesetzt werden kann
Kein Unternehmen kann es sich leisten seine Neuprodukt-Politik dem Zufall zu uumlberlassen Hier bedarf es eines konti-nuierlichen und systematischen Prozesses Kein Unternehmen kann es sich leisten an den Beduumlrfnissen der Kunden vorbei zu innovieren Eine erfolgreiche Innovation ist letztendlich immer ein bdquogroszliger Sprung im erlebten Kundennutzenldquo ndash und nichts anderes Das gilt es auf jeden Fall zu sichern um Flops gezielt zu vermeiden bdquoSpearheading Innovationldquo ist sowohl ein Prozess als auch eine mentale Einstellung Man braucht beides um uumlberdauernd erfolgreich zu sein
Literatur Muumlller T amp Schroiff H-W (2013) Warum Produkte floppen Muumlnchen Haufe Verlag
GASTBEITRAGbdquoSPEARHEADING INNOVATIONldquo ndash EIN MODELL FUumlR ERFOLGREICHERE INNOVATIONEN Von Prof Dr Hans-Willi Schroiff
In den Unternehmen der Energieeffizienz branche wird hart gear-beitet millionenfach produziert innovativ gedacht und viel Umsatz
generiert Und doch bleibt das gemeinsame Ziel unsichtbar Die ein-gesparte Kilowattstunde laumlsst sich nicht oder nur schwer darstellen
Schlieszliglich ist sie ein Weniger und kein Mehr
Energieeffizienz sichtbar machen ist daher das Ziel der neuen Bildstrecke im Bulletin Die Fotos allesamt Einsendungen unserer Mitgliedsunternehmen zeigen die Vielfaumlltigkeit
der Effizienzbranche und die verschiedenen Facetten die zu den Bestrebungen um einen geringeren Energieverbrauch in der Zukunft gehoumlren So wird greifbar wo Energieeffizienz
zu finden ist und wie sie aussehen kann
ENERGIEEFFIZIENZ
IN BILDERN
Holzwolle wird seit uumlber 100 Jahren als Rohstoff fuumlr natuumlrliche Daumlmmstoffe verwendet
copy Knauf
Thermographie einer Industrieanlage gibt Hinweise auf moumlgliche Energieeffizienzpotenziale
copy Bilfinger
Waumlrmeschutz durch nachtraumlgliche Kerndaumlmmung von zweischaligem Mauerwerk
copy IpeG-Institut
34
Sicher bis ins kleinste Detail Sicherheitstechnik und Energieeffizienz muumlssen bei Gebaumluden und Anlagen Hand in Hand gehencopy Cofely
Deckenheizung und -kuumlhlung ndash energieeffizient flach und leicht fuumlr gesundes Raumklima
copy GeoClimaDesign
Produktion von Hocheffizienzpumpen in Wahlstedt copy Grundfos
BIQ ndash Photosynthese und Solarthermie erzeugen Biomasse und Waumlrme in der Fassade
copy Colt International
42
VERANSTALTUNGEN
amp TERMINE42
bdquoIch sehe was was du nicht siehstldquo ndash dies war das Motto unter dem sich am 24022015 rund 250 Vertreter aus Wirtschaft Politik Wissenschaft und Medien zur 4 Jahresauftaktkonferenz der DENEFF versammelten
Bei der diesjaumlhrigen Jahresauftaktkonferenz richtete sich das Interesse voll und ganz auf die Nachfrageseite Denn entscheidend ist nicht nur innovative Produkte und Dienstleistungen zu entwickeln sondern diese auch an den Mann und die Frau zu bringen und der Frage nachzugehen wie die Energieeffizienz in das Zentrum der Begierde der Verbraucherinnen und Verbraucher geruumlckt werden kann
Wie das gelingen kann zeigten hochkaraumltige Redner aus unterschiedlichen Blickwin-keln auf Dr Jeremy Vincent Leiter der Abteilung Customer Insight Energieeffizienz im britischen Energieministerium erklaumlrte warum auch ein Ministerium sich mit der Psyche der Konsumenten auseinandersetzen muss um gute Energie- und Klimapolitik zu machen Die Kommunikationsstrategin Dr Cordula Kruumlger von ampEQUITY und der Marktforschungsexperte Prof Dr Hans-Willi Schroiff RWTH Aachen und Gruumlnder von MindChainge zeigten Strategien und Erfolgsbeispiele auf wie gute Customer Insights gewonnen und angesprochen werden koumlnnen Als Leiter Customer Experience bei MVV erklaumlrte Dr Holger Krawinkel wie und warum sich ein Energieversorger intensiv mit den Beduumlrfnissen und Wuumlnschen seiner Kunden auseinandersetzen muss Als po-litischer Keynote-Redner hielt Cem Oumlzdemir Bundesvorsitzender Buumlndnis 90Die Gruuml-nen ein leidenschaftliches Plaumldoyer fuumlr die Energieeffizienz und stellte das Thema in den groumlszligeren Zusammenhang einer nachhaltigen Auszligen- und Sicherheitspolitik Auch 2015 fuumlhrte die Journalistin Dunja Hayali erfrischend durch die Konferenz
Spielerisch wurde es in der Mittagspause als die Teilnehmer beim Energieeffizienz-Memory selbst aktiv werden konnten Auszligerdem stellten sich zwei der Referatsleiter aus dem BMWi Kerstin Deller und Stefan Besser in einer NAPE-Sprechstunde den Fragen der Teilnehmer zum Nationalen Aktionsplan Energieeffizienz Das Highlight des Tages war die Verleihung des Deutschen Energieeffizienzpreises Perpetuum 2015 an bettervest und KlimaProtectHannover Ruumlck (siehe dazu einen ausfuumlhrlicheren Bericht auf Seite 23)
Im Anschluss luden Knauf Insulation und die Britische Botschaft in Berlin zum Parlamentrischen Abend ein
Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)Download der Praumlsentationen
JAHRESAUFTAKTKONFERENZ DER DENEFF 2015CUSTOMER INSIGHTS ALS SCHLUumlSSEL FUumlR ENERGIEEFFIZIENZINVESTITIONEN
Von Julia Kindt
copy Britta Pedersen
Cem Oumlzdemir bei der DENEFF-Jahresauftaktkonferenz
43
copy Britta Pedersen copy Britta Pedersen
copy Britta Pedersen
copy Marco Urban
copy Britta Pedersen
copy Britta Pedersen
copy Britta Pedersen
copy Britta Pedersen copy Britta Pedersen
copy Britta Pedersen
copy Britta Pedersen
copy Britta Pedersen copy Britta Pedersen
copy Britta Pedersen copy Britta Pedersen
44
VERANSTALTUNGEN amp TERMINE
GRAPHIC RECORDING DERJAHRESAUFTAKTKONFERENZ 2015
45
VERANSTALTUNGEN amp TERMINE
GRAPHIC RECORDING DERJAHRESAUFTAKTKONFERENZ 2015
46
VERANSTALTUNGEN amp TERMINE
GRAPHIC RECORDING DERJAHRESAUFTAKTKONFERENZ 2015
47
Am 25 Maumlrz fand in der Landesvertretung Schleswig-Holstein die Abschlusskonferenz von effin ndash dem Finanzforum Energie-effizienz in Gebaumluden statt Unter dem Motto bdquoMitmachen Nachmachen Weitermachenldquo diskutierten die rund 120 Gaumlste darunter viele Vertreter von Banken und Finanzinvestoren sowie Entscheider aus Immobilienunternehmen und der Energieeffi-zienzbrache aber auch der beteiligten Ministerien auf Bundes- und Landesebene aus Wissenschaft und Verbaumlnden neue Wege um der Gebaumludeeffizienz zusaumltzlichen Schwung zu verpassen
Uumlber zwei Jahre hat das vom BMUB gefoumlrderte Projekt der DENEFF und der Umweltorganisation WWF gemeinsam mit uumlber 70 beteiligten Unternehmen aus Finanz- Immobilien- und Energieeffizienzwirtschaft die Ursachen fuumlr die Investitionszu-ruumlckhaltung analysiert und Strategien entwickelt die Kapital mobilisieren und so fuumlr mehr Investitionen sorgen sollen Die Analyseergebnisse Praxisbeispiele und Konzepte wurden auf der Abschlusskonferenz vorgestellt Ferner praumlsentierten sich die in effin engagierten Unternehmen aus den beiden Praxisprojekten (LBS West mit energetrium und ENTEGA mit bauverein AG Darmstadt) die Gewinner der effin Innovations-Werkstatt sowie weitere gute Praxisbeispiele den Gaumlsten auf einer Innovations-Messe
EFFINGROSSE ABSCHLUSS KONFERENZ
MIT STAATSSEKRETAumlR FLORIAN PRONOLD
Von Susann Bollmann
Erstmals offiziell vorgestellt wurden auf der Konferenz auch die effin Innovations-Leitfaumlden fuumlr die Finanzierung von ener-getischen Modernisierungen die in kompakter und praxisrele-vanter Weise die Ergebnisse und Empfehlungen des Projektes zusammenfassen Carsten Muumlller MdB (Vorstandsvorsitzender der DENEFF) und Christoph Heinrich (Vorstandsmitglied beim WWF) uumlbergaben die Leitfaumlden feierlich an Staatssekretaumlr Florian Pronold (BMUB)
Viele praktische Tools u a fuumlr die Berechnung der Wirtschaft-lichkeit energetischer Maszlignahmen ein Gespraumlchsleitfaden fuumlr Bankberater eine Praxisdatenbank mit vielen guten Geschaumlft-sideen sowie die Innovations-Leitfaumlden sind auf der effin Website kostenfrei abrufbar
Ruumlckblickend kann fuumlr das Projekt ein positives Resuumlmee gezo-gen werden Vor allem bei den groszligen Marktteilnehmern steigt das Interesse spuumlrbar in Energieeffizienzprojekte einzusteigen Und auch die Politik hat erkannt dass Finanzierungsfragen erfolgskritisch sind Das BMWi erarbeitet im Rahmen des NAPE u a auch neue Finanzierungskonzepte Was mit zwei effin-Praxisprojekten fuumlr die Bereiche Eigenheim und Wohnungswirt-schaft umgesetzt wurde soll nun vertieft und erweitert werden
Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)effin Website wwweffininfo
Uumlbergabe der effin Innovations-Leitfaumlden an Staatssekretaumlr Florian Pronold (BMUB)
VERANSTALTUNGEN amp TERMINE
48
10 BIS 12 FEBRUAR 2015 DENEFF AUF DER E-WORLD 2015
Mit gleich drei Formaten war die DENEFF dieses Jahr auf der Energiefachmesse E-world 2015 in Essen vertreten Los ging es am 10 Februar mit einem Beitrag von Christian Noll zum DENEFF-Vorschlag zum Thema bdquoWettbewerbliche Ausschreib-gung fuumlr Energieeffizienzldquo im Rahmen des MPW-Workshops bdquo(Smart) Energy Services 2015ldquo Weiter ging es mit der Presse-konferenz des Projektes effin ndash Finanzforum Energieeffizienz in Gebaumluden auf der die Ergebnisse der Praxisprojekte mit LBS West und energetrium sowie dem bauverein Darmstadt und ENTEGA vorgestellt wurden Am 12 Februar praumlsentier-ten sich effin und die Praxisprojekte im Rahmen des bdquoEnergy Transition Forumldquo dem Fachpublikum
5 MAumlRZ 2015 DEUTSCHES TECHNIKMUSEUM BERLIN
Licht an LEDLaufsteg am Deutschen Technikmuseum in Berlin feierlich eroumlffnet
Am 5 Maumlrz druumlckten Florian Pronold Parlamentarischer Staatssekretaumlr im BMUB und Andreas Geisel Berliner Senator fuumlr Stadtentwicklung und Umwelt vor rund 200 Gaumlsten den Startknopf fuumlr den 1500 Meter lang strahlenden LEDLaufsteg am Deutschen Technikmuseum in Berlin Das Projekt ist eine Initiative von Technischer Universitaumlt Berlin BIM Berliner Im-mobilienmanagement GmbH und Deutschem Technikmuseum Die DENEFF-Beiratsvorsitzende Annette von Hagel moderierte als Impulsgeberin der ersten Stunde fuumlr das Projekt durch den Abend Die DENEFF unterstuumltzt das Vorhaben als bdquoeinleuchten-des Beispielldquo wie durch Energieeffizienztechnologien nicht nur Energie gespart sondern auch Komfort Sicherheit oder auch Naturschutz (Stichwort bdquoLichtverschmutzungldquo) weitergebracht werden koumlnnen Im gegenwaumlrtigen bdquoInternationalen Jahr des Lichtsldquo der UNESCO ist der LEDLaufsteg ab sofort in der histo-rischen Ladestraszlige des Deutschen Technikmuseums rund um die Uhr zugaumlnglich und kann nach Absprache auch im Rahmen von Fuumlhrungen besucht werden Weitere Informationen unter wwwled-laufstegde
23 FEBRUAR 2015 VORTRAG BEI DER TAGUNG TECHNIK UND UMWELT DES PHOTOINDUSTRIE-VERBANDES IN TRIER
Gemeinsam mit Roland Berger (Geschaumlftsfuumlhrer OumlKOTEC Energiemanagement GmbH) hielt Charlotte Ruhbaum am 23 Februar einen Vortrag bei der Tagung bdquoTechnik und Umweltldquo des Photoindustrie-Verbandes zum Thema bdquoEnergieeffizienz lohnt sich Gesetzliche Rahmenbedingungen und praktische Auswir-kungen fuumlr Unternehmenldquo mit einem besonderen Fokus auf die neue Energieaudit-Verpflichtung fuumlr groszlige Unternehmen
WEITERE VERANSTALTUNGEN
VERANSTALTUNGEN amp TERMINE
V l n r Senator Andreas Geisel Annette von Hagel Staatsekretaumlr Florian Pronold
Groszliger Andrang bei der feierlichen Eroumlffnung des LED-Laufstegs
Jan Pohlschmidt (LBS West) stellt effin-Ergebnisse vor
copy LEDLaufstegFelix Oberhage
copy LEDLaufstegFelix Oberhage
49
VERANSTALTUNGEN amp TERMINE
TERMIN-VORSCHAU
+++ VERANSTALTUNGEN MIT DENEFF-BETEILIGUNG +++
Datum Uhrzeit Termin Ort
12ndash13 Mai ganztaumlgig Energy Efficiency Global Forum mit Executive Dialogue Sessions der DENEFF
Washington
19 Mai ganztaumlgig Konferenz der Koumlniglichen Daumlnischen Botschaft bdquoLiveable and Energy Efficient Cities of the Futureldquo u a mit Podiumsdiskussion moderiert von Christian Noll (DENEFF)
Hamburg
19ndash20 Mai ganztaumlgig Konferenz des BMWi Auf dem Weg zum Nullenergiehaus Gewerbliche und kommunale Immobilien Podiumsdiskussion mit Martin Bornholdt (DENEFF)
Berlin
1ndash6 Juni ganztaumlgig ECEEE Summer Study u a mit Charlotte Ruhbaum (DENEFF)
ToulonHyegraveres
30 Juni ganztaumlgig VfW-Jahrestagung mit Vortrag von Martin Bornholdt (DENEFF)
Magdeburg
Stets aktuelle Terminuumlbersichtwwwdenefforgveranstaltungenterminehtml
Datum Uhrzeit Termin Ort
27 April 0930ndash1200 Uhr Vorstellung des 3 Branchenmonitors Energieeffizienz im Rahmen der Berliner Energietage 2015
Ludwig Erhard Haus Fasanenstraszlige 85 10623 Berlin
2627 Mai ganztaumlgig DENEFF-AG-Tage Darmstadt (nur fuumlr Mitglieder)
2223 September ganztaumlgig DENEFF-AG-Tage tba
1718 November ganztaumlgig DENEFF-AG-Tage tba
TERMINUumlBERSICHT +++ DENEFF-VERANSTALTUNGEN UND TERMINE +++
50
MEDIENMONITOR50
Aus dem medialen Grundrauschen sticht das Thema Energie-effizienz leider oft nur dann hervor wenn es auf hoher politi-scher Ebene kracht Wir erinnern uns an den Streit zwischen dem vormaligen Wirtschaftsminister Philipp Roumlsler und dem damaligen Umweltminister Norbert Roumlttgen zur EU-Energie-effizienz-Richtlinie Aumlhnliches ereignete sich nun im Fall der Steuerfoumlrderung zur energetischen Wohngebaumludemodernisie-rung Waumlhrend die vermeintliche Einigung der Ministerpraumlsi-denten am 11 Dezember 2014 der Publikumspresse nur eine Randnotiz wert war war das Veto Bayerns im Koalitionsaus-schuss am 24 Februar ein groszliges Thema in BILD Mittagsma-gazin und Tagesschau SPD-Fraktionschef Thomas Oppermann wies in einem Brief der CSU die Schuld zu Die bdquofortdauernde Blockade der Energiewende durch Bayernldquo sei bdquoaumlrgerlichldquo CSU-Generalsekretaumlr Andreas Scheuer warf als Reaktion Opper-mann eine bdquoFalschdarstellung der Ergebnisseldquo vor
Auch wenn sich im Vorfeld noch andere Bundeslaumlnder oder die Bundesregierung nicht mit Ruhm bekleckert haben Das Veto Bayerns gab den Ausschlag fuumlr das Scheitern dieses Anlaufs Die entsprechende Kritik der DENEFF fand unter anderem durch eine Meldung der Nachrichtenagentur dpa weite Verbreitung So titelten beispielsweise die Aachener Nachrichten am 2702 bdquoIndustrie geht mit Seehofer hart ins Gerichtldquo Vom Trierschen Volksfreund uumlber die Saarbruumlcker Zeitung den Schwarzwaumllder Boten die Lausitzer Rundschau bis hin zum Main-Echo zitierten zahlreiche regionale aber ebenso uumlberregionale Medien wie Manager Magazinde den DENEFF-Vorstandsvorsitzenden Carsten Muumlller So schrieb etwa die tageszeitung (taz) bdquoDeutliche Worte gibt es auch von den Firmen sbquoAus Sicht der Energieeffizienzbranche ist das ein desastroumlses Signallsquo erklaumlrt die Deutsche Unternehmensinitiati-ve Energieeffizienz (Deneff)ldquo und weiter bdquoSeehofer verweigere sbquoTausenden Eigenheimbesitzern die Unterstuumltzunglsquo sagt Car-
sten Muumlller Deneff-Chef und zugleich Bundestagsabgeordne-ter der CDU Milliarden Euro Energiekosten wuumlrden nun weiter an Putin und die Scheichs flieszligenlsquoldquo Die Diskussion beherrschte ebenso die Fachpresse etwa Energie amp Management oder Sonne Wind und Waumlrme Am 5 Maumlrz brachte Energie amp Ma-nagement in der Rubrik bdquoSagen Sie malldquo ein Kurzinterview mit DENEFF-Geschaumlftsfuumlhrer Christian Noll zu den Folgen des Stopps der steuerlichen Foumlrderung
Zweifelsohne ist die steuerliche Foumlrderung der Gebaumludesa-nierung ein wichtiges Element des Nationalen Aktionsplans Energieeffizienz (NAPE) ndash aber nicht das einzige Am 13 Maumlrz 100 Tage nach dessen Veroumlffentlichung forderten die Verbaumln-de des Buumlndnisses effizienzwende dem auch die DENEFF angehoumlrt bdquoVorfahrt fuumlr die Effizienzwendeldquo Auch die DENEFF selbst wies darauf hin dass viele weitere Potenziale im Gebaumlu-de- und Industriebereich gehoben werden koumlnnen Das Thema wurde einzig von treuen Energieeffizienz-Berichterstattern bei EUWID-Energieeffizienz energynetde epid-online energiede oder sonnenseitecom aufgegriffen Auch der Einladung zur Diskussion auf Twitter (nape100) folgten nur wenige
WEITERE THEMEN
Am 17 Maumlrz berichtete der Guardian von einer Studie der Coalition for Energy Savings derzufolge Groszligbritannien bei der Umsetzung der Energieeffizienz-Richtlinie im Vergleich mit den anderen EU-Laumlndern weit zuruumlckliegt Die DENEFF kommentierte mit einer Pressemitteilung dass auch Deutsch-land in der Studie nicht durch eine Vorreiterrolle glaumlnze Unter anderem unterrichteten hieruumlber EUWID-Energieeffizienz Sonne Wind amp Waumlrme elektrotechnik greenbuilding Process und e21info
bdquoCSU WEHRT SICH GEGEN ROLLE ALS BLOCKIERERldquo (TAGESSCHAU)
copy Michael Lucan
Horst Seehofer laumlsst Steueranreiz platzen
sindldquo wird dort Charlotte Ruhbaum Industrieexpertin der DENEFF zitiert das Unternehmermagazin Creditreform In der Zeitschrift Creditreform war unter dem Titel bdquoInvestieren um zu sparenldquo zu lesen bdquoMit der Deutschen Unternehmensinitiati-ve Energieeffizienz (Deneff) mit Sitz in Berlin trommelt schon ein eigener Interessenverein fuumlr das Thema
Die im Dezember veroumlffentlichte Studie zu Kosten im Neubau im Auftrag der DENEFF war auch uumlber den Jahreswechsel hin-weg noch Thema Sowohl die Deutsche Bauzeitung (12015) als auch Si SHK Bauen+ oder Green Building berichteten
Der LEDLaufsteg am Deutschen Technikmuseum war bereits vor seiner Eroumlffnung Thema auf einer Doppelseite im Tages-spiegel am 2502 Unter dem Titel bdquoEs werde Lichtldquo erschienen auf einer Doppelseite eine Reportage mit Prof Dr Stephan Voumll-ker (TU Berlin) und ein Interview mit Sven Lemiss (Geschaumlfts-fuumlhrer BIM Beiratsmitglied der DENEFF) Uumlber die Eroumlffnung informierten die rbb Abendschau die Berliner Woche die Maumlr-kische Oderzeitung und Fachtitel wie das Property Magazine
Uumlber die Vorstandswahlen bei der DENEFF berichteten fluid ke NEXT Sonne Wind amp Waumlrme konstruktionde energiede RAS e21info eid-aktuell
Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)Kurzfilm bdquoDie Energiewende Deutschlands Weg in die Zukunftldquo
Der Aufmacher der Umweltbriefe im Maumlrz lautete bdquoTop Runner unter sichldquo Gemeint waren damit die diesjaumlhrigen Gewinner des Deutschen Energieeffizienzpreises Perpetuum bei der DENEFF-Jahresauftaktkonferenz Von dieser berichteten am 24 Februar auszligerdem Maschinenmarkt energynetde enerfide EUWID Energieeffizienz Konstruktion und EampM powernews Auch betrieben zahlreiche Finalisten und die Gewinner eigene erfolgreiche Pressearbeit darunter Weidmuumlller (in Der Detmol-der) oder Colt (in der WAZ)
Energynetde widmete bereits Ende Januar den Finalisten ein ausfuumlhrliches Portraumlt Auszligerdem im Vorfeld erschienen Artikel hierzu unter anderem auf Enbausade EUWID Energieeffizienz EampM powernews Gaswaumlrme International
Das Finanzforum Energieeffizienz in Gebaumluden (effin) und die waumlhrend des Projekts entstandenen Praxisprojekte fanden brei-te Erwaumlhnung in der Tagespresse (Rhein-Main-Zeitung Darm-staumldter Tagblatt) und in der Fachpresse (Die Wohnungswirt-schaft Zeitung fuumlr kommunale Wirtschaft Immobilienmanager IHK-Zeitschrift Niederbayern Gebaumlude Energieberater Enbausade Sonnenseitede)Von der Abschlusskonferenz am 25 Maumlrz berichteten unter anderem der Tagesspiegel EUWID Energie amp Technik Energiezukunft sowie energynet (mit Podcast)
bdquoMehr ausgeben um zu sparenldquo hieszlig es im Handelsblatt am 17 Maumlrz bdquoImmer mehr Unternehmer erkennen dass Energieef-fizienzmaszlignahmen der beste Schutz gegen steigende Kosten
51
52
DENEFF INTERN
Am 25 Februar 2015 tagten satzungsgemaumlszlig rund 40 Vertreter der DENEFF-Mitgliedsunternehmen im Hotel Albrechtshof in Berlin zur 5 ordentlichen Mitgliederversammlung Der Vorstand gab dabei einen Uumlberblick uumlber die Taumltigkeiten des vergangenen Jahres und die Mittelverwendung Die Leiter der DENEFF-Arbeitsgruppen und die Beiratsvorsitzende boten Einblicke in die Ziele und Ergebnisse ihrer Arbeit
Der Vorstand wurde einstimmig von der Mitgliederversamm-lung entlastet Im Zuge der Vorstandswahlen wurden fuumlr eine weitere Amtszeit wiedergewaumlhlt Carsten Muumlller (Vorsitzen-der) Christoph v Speszlighardt (stellv Vorsitzender) Dr Christoph Zschocke (Finanzvorstand) Christian Noll und Martin Bornholdt (geschaumlftsfuumlhrende Vorstaumlnde) Neu in den Kernvorstand als stellvertretende Vorstandsvorsitzende wurden Patrick Weber (Imtech) bislang kooptierendes Vorstandsmitglied und Peter Klaus Koumllling (Grundfos) gewaumlhlt Als Beisitzer des Vorstands im
Am 2 und 3 Februar trafen sich uumlber 40 DENEFF-Mitglieder zu den ersten AG-Tagen im Jahr 2015 Erneut war Schneider Elec-tric Gastgeber der AG-Tage und lud auf das EUREF-Gelaumlnde in Berlin ein
Als Auftakt bot sich den Teilnehmern eine Fuumlhrung uumlber das EUREF-Areal bei der gleich zwei DENEFF-Mitgliedsunter-nehmen ihr Wirken auf dem Campus naumlherbringen konnten Kristina Bognar gab Einblicke in das von Schneider Electric
MITGLIEDER- VERSAMMLUNG UND VORSTANDSWAHLEN 2015
Von Julia Kindt
Amt bestaumltigt wurden Michael Donath (ratiocalor) Arnold Dre-wer (IpeG-Institut) Frank Krah (INTEGRAL) Tanja Loitz (co2onli-ne) und Juumlrgen Unseld (CLAGE) Neu als Beisitzer des Vorstands gewaumlhlt wurden Ferenc Ellermann (Energetrium) Prof Dr Frank Houmlpner (Cofely) Juumlrgen Jost (Philips) Christoph Meyer (Rockwool) und Reiner Pfliegensdoumlrfer (Danfoss) Der Vorstand bedankte sich uumlberdies bei Johannes Lackmann und Guumlnter Doumlren die sich als Unterstuumltzer der ersten Stunde und Vorstandsmitglieder fuumlr die DENEFF und ihre Ziele verdient gemacht haben
Auszligerdem verabschiedete die Mitgliederversammlung einstim-mig den Arbeitsplan fuumlr 2015 welcher auf Bundesebene die Be-gleitung der Umsetzung des Nationalen Aktionsplans Energie-effizienz (NAPE) und des Aktionsprogramms Klimaschutz sowie auf EU-Ebene der Energieeffizienz-Richtlinie und ihrer Revision vorsieht Im Anschluss an die Mitgliederversammlung tauschten sich die Mitglieder bei einem informellen Get-together aus
realisierte Smart Grid auf dem EUREF-Gelaumlnde Joumlrn Heile-mann Geschaumlftsfuumlhrer der GASAG Contracting stellte Fakten und Zahlen zum Waumlrme- und Kaumllte-Contracting und das BHKW fuumlr den Campus vor
Danach ging es fuumlr die Teilnehmer der AG Gebaumlude kreativ und interaktiv weiter Denn entgegen dem gaumlngigen Format in dem ein Gastreferent Input fuumlr die Folgediskussion liefert waren die Teilnehmer diesmal vor allem selbst gefragt Nach einer kurzen
Mitgliederversammlung der DENEFF im Hotel Albrechtshof
DENEFF AG-TAGE IM FEBRUAR
Von Julia Kindt
53
Fuumlhrung uumlber das EUREF-Gelaumlnde und Vorstellung des Smart Grid
Ideensammlung bei der AG Gebaumlude Wie wird Gebaumludeenergieeffizienz sexy
Die AG Grundsatzfragen diskutiert mit Dr Sophie Gappa Maszlignahmen des NAPE
AG Industrie Knut Grabowski (OumlKOTEC) stellt Methode fuumlr einheitliche Energiekennzahlen vor
Vom Schleimpilz netzwerken lernen Dr Michael Herdy Bionik-Experte bei der AG Markt
kommunikationswissenschaftlichen Einfuumlhrung durch Christian Noll (DENEFF) wurde zur Frage bdquoWie wird Gebaumludeenergieeffi-zienz sexyldquo gebrainstormed Entwickelt wurde ein Fundus an Ideen aus dem sich freigestellt von jeglichen Urheberschafts-anspruumlchen alle Mitglieder kuumlnftig bedienen koumlnnen In der AG Industrie stellte Knut Grabowski (OumlKOTEC) die Ergebnisse des Gemeinschaftsprojekts der OumlKOTEC und der DENEFF zur Entwicklung einer einheitlichen Methode zur Ausstellung von Energiekennzahlen vor In der AG Grundsatzfragen bot sich den Teilnehmern die Moumlglichkeit sich mit Dr Sophie Gappa
auszutauschen Sie ist im BMWi zustaumlndige Referentin fuumlr den Bereich Energieeffizienz und rationelle Energieversorgung und diskutierte mit den DENEFF-Mitgliedern Maszlignahmen des Nationalen Aktionsplans Energieeffizienz (NAPE) Uumlber die Be-deutung und Erfahrungen von Netzwerken tauschten sich die Teilnehmer der AG Markt aus Aus zwei voumlllig unterschiedlichen Perspektiven konnten sie sich dabei an das Thema annaumlhern Simon Blake launchlabs Berlin lud die DENEFF-Mitglieder dazu ein spielerisch zu erarbeiten welcher Faktoren erfolg-reiche Netzwerke beduumlrfen Im Anschluss fuumlhrte Dr Michael Herdy Bionik-Experte sehr anschauliche Beispiele dafuumlr auf wie Schwarmintelligenz bei Ameisen Pinguinen und anderen Rudel- und Herdentieren funktioniert und wie sie sich in der Technik in Netzwerken nutzbringend einsetzen laumlsst
Um das DENEFF-interne Netzwerk zu staumlrken trafen sich die Mitglieder am Abend des ersten Veranstaltungstages wie gewohnt zum gemeinsamen Abendessen und Austausch
Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)Unterlagen zu den AG-Sitzungen im Mitgliederbereich
54
DENEFF INTERN
DENEFF BEGRUumlSST NEUE MITGLIEDER
Gunther Gamst Geschaumlftsfuumlhrer der Daikin Airconditioning Germany GmbH bdquoDAIKIN ist ein weltweiter Spezialist fuumlr Waumlrmepum-
pen- und Klimatechnologie Unsere Technologien fuumlr Heizung Kuumlhlung Luumlftung und Warmwasser tragen dazu bei den Ener-gieverbrauch von Gebaumluden erheblich zu senken Dabei nutzen wir die erneuerbare Energie Luft als Waumlrmequelle was die CO2-Emissionen eines Gebaumludes zusaumltzlich senkt Neben einer ganzheitlichen Gebaumludeplanung setzt DAIKIN darauf diese Systemkomponenten zusammenzufuumlhren und daraus maxi-male Energieeinsparungen zu erzielen Ambitionierte Projekte wie die Energiewende koumlnnen nur erfolgreich sein wenn wir branchenuumlbergreifend an einem Strang ziehen Die DENEFF hilft das Bewusstsein fuumlr die Bedeutung der Steigerung der Energieeffizienz in allen Bereichen unseres Lebens zu steigern Wir wollen dieses Engagement aktiv mitgestalten indem wir unser Know-how als Hersteller einbringenldquo
Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)wwwdenefforgmitgliedermitglieder-uebersichthtml
Auch seit Erscheinen des letzten Bulletins sind wieder zahlreiche
Mitglieder hinzugekommen Wir freuen uns sehr in der DENEFF
begruumlszligen zu duumlrfen
2G Energy AGChristian Grotholtwww2-gcomde
ABGnova GmbHBernd Utesch Ralf Pelkmann
wwwabgnovade
Arepo Consult GmbHDr Christine Woumlrlen
wwwarepoconsultcom
beta GmbHManfred Abestea
Heinz Ulrich Brosziewskiwwwbeta-energiede
CLIMAWINTECH ApS Christian Thing
wwwclimawintechde
Daikin Airconditioning Germany GmbH Gunther Gamstwwwdaikinde
EEP Universitaumlt Stuttgart Prof Dr Alexander Sauer
wwweepuni-stuttgartde
EON Connecting Energies GmbHDr Stefanie Kesting
wwweonde
MVV Enamic AGDr Joachim Hofmann Daniel Rehm
wwwmvv-enamicde
Sonepar Deutschland Technical Solutions GmbHOliver Ax Christian Teipel
wwwsoneparde
TENAG GmbHMatthias Lisson
wwwtenagde
55
MITGLIEDER DER DENEFFStand 30032015
DEUTSCHE UNTERNEHMENSINITIATIVE ENERGIEEFFIZIENZ E V (DENEFF)
Kirchstr 21 10557 BerlinFon 030 36 40 97-01Fax 030 36 40 97-42E-Mail infodenefforg Eingetragen im Vereinsregister beim Amtsgericht Berlin-Charlottenburg unter Nr 30204 B Vorstandsvorsitzender Carsten MuumlllerGeschaumlftsfuumlhrende Vorstaumlnde Martin Bornholdt Christian Noll
Fotos Laurence Chaperon gnubierpixeliode Marco Urban Britta Pedersen GASAG Contracting GmbH Deutscher Bundestag Deutsche Rockwool Mineralwoll GmbH amp Co KG co2 online gGmbH US Government EUMB Poeschk 2014 MindChainge International School of Management Knauf Bilfinger Cofely GeoClimaDesign IpeG-Institut Grundfos Colt International LED LaufstegFelix Oberhage Michael Lucan Daikin Airconditioning Germany GmbH
Konzeption Gestaltung und Programmierung peppermint werbung berlin GmbH wwwpeppermintde
IMPRESSUM
13
EDITORIAL
TITELTHEMACUSTOMER INSIGHTS ndash
EINBLICKE IN DIE KUNDENWELT
Von Daniel Boumlldt
POLITIK
13
Was will er denn nun der Kunde Die Moumlglichkeiten von Missverstaumlndnissen zwischen Anbietern und Kunden sind auf dem Energiemarkt genauso vielfaumlltig wie die verschiedenen Moumlglichkeiten Energie zu sparen beziehungsweise effizient einzusetzen Dabei kann gelungene (Kunden-)Kommunikation der Schluumlssel zu einem erfolgreichen Produkt sein
Ein kurzes Gedankenexperiment Sie sind ein erfolgreicher Un-ternehmer und entwickeln ein neues innovatives Produkt Es ist funktional elegant unkompliziert und im Preis-Leistungs-Verhaumlltnis unschlagbar Sie bringen es voller Enthusiasmus an den Markt hellip und dort passiert dann nichts Das Produkt floppt auf ganzer Linie Sie gehen auf Ursachenforschung koumlnnen am Produkt selbst aber keinen Optimierungsbedarf feststellen Der Fehler muss beim Kunden liegen ist Ihr erster Impuls aber der Kunde ist nun mal nicht nur Koumlnig sondern er hat auch immer Recht
Was also ist schiefgelaufen Wie kann es sein dass ein Unter-nehmer mit einem guten Produkt und ein potentiell interes-sierter Kunde nicht zueinander finden Da Kunde und Unter-nehmer fuumlr sich allein genommen als Schuldige ausscheiden muss die Antwort zwischen diesen beiden Akteuren liegen sie liegt in der Art und Weise wie Kunden und Unternehmen interagieren Schlicht und einfach Die Antwort heiszligt Customer Insights Was aber bedeutet das fuumlr Sie als Unternehmer Es geht wie der Name schon sagt um Einsichten
Customer Insights heiszligt auf der einen Seite dass der Anbieter seinen Kunden verstehen muss Was wie eine Binsenweisheit klingt ist in der Tat sehr komplex Wenn der reine Kosten-
Nutzen-Effekt den Kunden noch nicht uumlberzeugt wie kann ich ihn dann dazu bringen mein Produkt zu kaufen Wie kann ich beispielsweise den Anreiz fuumlr den Erwerb meines Produktes abgesehen von der Preispolitik attraktiver gestalten
Customer Insights sind jedoch keine Einbahnstraszlige Der Kunde muss auf der anderen Seite naumlmlich auch die Vorteile des Produkts verstehen bestenfalls erleben und der Vorteil muss fuumlr ihn persoumlnlich relevant und reizvoll sein Wiederum wollen Sie vermutlich rufen Binsenweisheit Aber koumlnnen Sie wirklich sicher sein dass der Kunde all die technischen und prakti-schen Vorteile mit denen Sie Ihr Produkt bewerben versteht Haben Sie es je uumlberpruumlft Wahrscheinlich nicht und so geht letztendlich in der Kommunikation zwischen Unternehmer und Kunde das Entscheidende verloren
Die Grundannahmen der Customer Insights sind dabei kei-neswegs neu Der Mensch ist kein durch und durch rationales Wesen das stets in Kosten-Nutzen-Kategorien denkt Und genau hier liegt die Krux begraben Der Kunde ist Mensch und wenn der Mensch nicht rational denkt und handelt dann tut es der Kunde ebenso wenig Die Vorteile des eigenen Produkts sind Ihnen als Hersteller derart praumlsent dass Sie vielleicht nicht begreifen koumlnnen wie es am Markt floppen kann Dass haumlufig noch andere Beweggruumlnde die Kaufentscheidung der Menschen beeinflussen vergessen Sie dabei
Erweitern wir also unseren Horizont (beginnend mit der Lek-tuumlre dieses bulletins natuumlrlich) Fragen wir nicht nur danach was der Kunde will sondern versuchen wir zu antizipieren was den Menschen dazu bewegt zum Kunden zu werden
14
POLITIK
ENERGIELABELING WAS BLEIBT HAFTEN
Von Christian Noll
Das EU-Energieverbrauchslabel ist gut etabliert und hat einige kleinere Faceliftings erfahren Das Label hat groszligen Einfluss auf die Kaufentscheidung am Point of Sale Bei der anstehen-den Revision der entsprechenden EU-Richtlinie setzen Um-weltverbaumlnde auf mehr Dynamisierung waumlhrend die betroffe-nen Unternehmen den Aspekt der Praktikabilitaumlt betonen
Seit 1995 gibt es das EU-Energieverbrauchsetikett mit dem bunten Farbbalken und der Buchstabenskala Anfangs galt dieses lediglich fuumlr einige Hausgeraumlte wie Elektrobackoumlfen Geschirrspuumllmaschinen oder Kuumlhl- und Gefriergeraumlte Inzwi-schen wird die Energieeffizienz einer Vielzahl sogenannter energieverbrauchsrelevanter Produkte inklusive Warmwasser-bereitern oder Autoreifen auf Grundlage von EU-Regelungen durch Klassen ausgedruumlckt Dabei werden die besten Produkte einer Gruppe mit einem A (beziehungsweise bei einigen Pro-dukten zusaumltzlich mit den Klassen A+ bis A+++) ausgezeichnet Ziel ist es Verbrauchern die Auswahl eines energiesparenden Geraumlts zu erleichtern Aber schafft das Label das wirklich
Als unbestritten gilt dass das Label in der Vergangenheit erhebliche Wirkung auf erfolgte Effizienzspruumlnge bei den Geraumlten hatte bei denen es vor teilweise inzwischen uumlber 15
Jahren eingefuumlhrt wurde Laut des Herstellerunternehmens BSH Hausgeraumlte habe sich die Energieeffizienz der ener-gietechnisch besten in Deutschland verkauften Haushalts-kuumlhl- und Gefriergeraumlte zwischen damals und 2014 um ca 75 Prozent verbessert die der Geschirrspuumllmaschinen um die Haumllfte und bei Waschmaschinen um 68 Prozent Das Energiela-bel steht in Sachen Bekanntheit (uumlber 80 Prozent) und Einfluss auf Kaufentscheidungen mit dem Biolabel oder dem Blauen Engel auf Augenhoumlhe so lautet das Ergebnis einer Untersu-chung im Auftrag des Umweltbundesamtes Auch der positive Einfluss auf Kaufentscheidungen und Zahlungsbereitschaft ist umfassend belegt bdquoEine Erfolgsgeschichteldquo ndash meint auch
der Zentralverband Elektrotechnik- und Elektroindustrie (ZVEI) Fuumlr Industrie und Handel stelle das Energielabel ein wichtiges Marketinginstrument dar Es habe die Entwicklung und den Absatz von energieeffizienten Hausgeraumlten stark gefoumlrdert
Da diese Entwicklung staumlrker ausfiel als bei Anlage der Labels erwartet wurden geraumlteweise ab 2003 die Zusatzklassen A+ A++ und schlieszliglich 2011 A+++ ein-gefuumlhrt Laut Statistiken der Gesellschaft fuumlr Konsumforschung (GfK) tat dies der Nachfrage nach effizientesten Waschma-schinen entgegen vielen Erwartungen keinen vollkommenen Abbruch So hatte 2014 bei Waschmaschinen die Klasse A+++ 70 Prozent Anteil an den Absatzzah-len Bei Geschirrspuumllern und Kuumlhlgeraumlten
wuchs der Anteil an A+++-Geraumlten (sprich Triple-Plus) hingegen langsamer
Umweltschuumltzer wie der BUND wuumlnschen sich seit Langem eine Neubewertung und zwar eine die moumlglichst dynamisch der Marktentwicklung folgt Sie werfen der Industrie vor durch ihren Widerstand hiergegen Verwirrung gestiftet zu haben aus Angst bei einer moumlglichen schlechteren Bewertung Nachteile am Markt zu erfahren bdquoSo wird leicht auf groszlige Einsparungen verzichtet weil man das Gefuumlhl hatte dass es auf ein bdquo+ldquo mehr oder weniger ja auch nicht ankommtldquo kritisiert der Verband Anstelle von Effizienz sollte auszligerdem viel mehr der absolute Verbrauch in den Vordergrund gestellt werden Fuumlr die Klima-schuumltzer hat die Einsparung von CO2 Prioritaumlt Was das Label also leisten soll ist insofern keine triviale Frage als dass die Wuumlnsche diesbezuumlglich vielfaumlltig sind
Auch Verbraucherverbaumlnde wuumlnschen sich eine staumlrkere Betonung des absoluten Verbrauchs Ihnen geht es dabei in erster Linie um Orientierung zur Einsparung von Energiekosten Die Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz hat eine Untersuchung in Auftrag gegeben um zu ermitteln wie gut das Label mit seinen Angaben dies fuumlr Verbraucher leistet Ergebnis Die Angaben werden mehrheitlich gut verstanden Mit den Angaben zum Verbrauch im EU-Sprech ausgedruumlckt als bdquokWhannumldquo kann jedoch nur die Haumllfte etwas anfangen Das Verstaumlndnis ist abhaumlngig von Alter Ge-schlecht Schuldbildung und Technikaffinitaumlt Die aus dem Verbrauch resultierenden Stromkosten koumlnnen die wenigsten ermitteln ndash auch deshalb weil kaum jemand seinen Strompreis kennt Mehrheitlich wuumlrden die Befragten eine Ruumlckstufung begruumlszligen so dass das Label ohne Plusklassen auskommt und eine Angabe der Verbrauchskosten in Euro
WUumlRDE EINE ENERGIE-KOSTENANGABE DAS LABEL WIRKSAMER MACHEN
In den USA gibt es mit dem bdquoEnergyGuideldquo-Label seit den acht-ziger Jahren Erfahrungen mit einem solchen Ansatz Das Etikett weist prominent die jaumlhrlichen Verbrauchs-kosten uumlber die typische Lebensdauer eines Geraumltes aus die der Kunden dann neben dem Anschaffungspreis in seine Kaufentscheidung einflie-szligen lassen kann Aber entscheiden Kunden wirklich so rational Ein dazu durchgefuumlhrtes Experiment hat gezeigt dass moumlglichst unverstell-te Angaben von Verbrauchskosten
Verbrauchern tatsaumlchlich am besten helfen eine bezogen auf die Gesamtkosten nahezu kostenoptimale Entscheidung zu treffen Das muss aber nicht unbedingt die Entscheidung fuumlr das effizienteste Geraumlt sein wenn dieses weit houmlhere Anschaf-fungskosten aufweist Die rein physikalische Verbrauchsangabe hingegen ergab die Untersuchung weiter hat weit weniger Einfluss die eines CO2-Fuszligabdrucks noch weniger wenngleich eine signifikante Zahlungsbereitschaft fuumlr den Klimaschutz festgestellt wurde
Weiterhin zeigte sich dass Label die Verbraucherentscheidungen nicht nur mit monetaumlren und physikalischen Informationen bdquoanstupsenldquo (nudge) sondern beson-ders effiziente Geraumlte mit einer zusaumltzlichen Kennzeichnung (in den USA der bdquoEnergy Starldquo oder einer Buchstabenskala wie in der EU) hervorheben die Wahl eines solchen Geraumltes beguumlnstigen Sie fuumlhren dazu dass der Energieeinsparung relativ zu den Anschaffungskosten ein houmlherer Wert beigemessen wird Die Studie spricht hierbei auch von bdquosuggestive labelsldquo und betont die maumlchtige Wirkung der Klassen des EU-Labels die sich an das angelsaumlchsische Schulnotensystem anlehnen
ANZEIGE
wwwpeppermintde
Zielgruppenfokussierte Kommunikation in der Energie- amp Baubranche
KREATIVITAumlT IST UNSERE ENERGIE
16
POLITIK
NOCH EINFACHER ACHTUNG HEILIGENSCHEIN-EFFEKT
Die Wirkweise suggestiver Label wurde intensiv im Zusam-menhang mit der Idee der Lebensmittelampel diskutiert welche die Komplexitaumlt auf drei Farben reduziert Seit der Finanzkrise wird ein solches Kennzeichnungssystem auch fuumlr Finanzprodukte eroumlrtert Konsumforscher der TU-Muumlnchen haben ein solches System untersucht und festgestellt dass eine Ampel das Augenmerk auf ein einzelnes Merkmal sogar so weit steigern kann dass alles andere uumlberstrahlt wird Die Forscher sprechen von einem bdquoHeiligenschein-Effektldquo der ge-rade bei komplexen Produkten die Konsumenten einseitig und damit auch fuumlr diese nachteilig beeinflussen kann Beispiels-weise uumlberstrahlt die Naumlhrwertampel etwa das Bio-Siegel deutlich oder kaufen Verbraucher Geldanlagen die sie zuvor als unsicher befanden obwohl dieselben Informationen zur Verfuumlgung standen Die Wissenschaftler raten daher zu diffe-renzierten Systematiken
Wie also weiter mit dem EU-Energieverbrauchslabel Fuumlr Verbraucher sind nun mal neben dem Energieverbrauch oder der -effizienz auch viele andere Aspekte bedeutsam Das bestaumltigte auch die Befragung der Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz wenngleich Energieeffizienz bei der Anschaf-fung nach Angaben der Befragten wichtigstes Kriterium ist weit vor Aspekten wie Marke oder Design Insofern scheint die Aufnahme weiterer Symbole fuumlr das Fassungsvermoumlgen von Waschmaschinen oder die Bilddiagonale von TV-Geraumlten der Lenkungswirkung keinen Abbruch getan zu haben und kommt auch der Mahnung von Wissenschaftlern entgegen nicht zu sehr auf einen Aspekt zu simplifizieren Die zusaumltzliche Aufnahme einer Verbrauchskostenangabe wie sie mehrheitlich von Verbrauchern gewuumlnscht wird koumlnnte nuumltzlich sein stellt aber auch die Herausforderung dass es weder einen einheit-lichen Strompreis noch real existierende Normverbraucher in Deutschland gibt Es kann sich also immer nur um eine grobe Orientierungshilfe handeln
Die Forderung des Verbraucherzentrale Bundesverbands nach Vereinheitlichung zielt indes vor allem auf die Zuordnung der Effizienzklassen ab bdquoDas Energielabel ist alles andere als ein-fach Galt fruumlher Klasse A als guter Tipp ist diese Kennzeich-nung heute nicht mehr viel wertldquo sagt Klaus Muumlller Vorstand des vzbv bdquoWir brauchen fuumlr das Energielabel wieder eine einheitliche und leicht verstaumlndliche Skala die fuumlr alle Geraumlte giltldquo Im Ergebnis eines Marktchecks des Verbands wurde deut-lich dass vor allem die Flut an Bestnoten problematisch ist Der Groszligteil der angebotenen Waschmaschinen erreicht die houmlchste Effizienzklasse A+++ Bei den Kuumlhl- und Gefriergeraumlten
sind laut Marktcheck 80 Prozent A+++- oder A++-Geraumlte laut GfK waren es 55 Prozent im Jahr 2014 Die schlechteste nach EU-Recht noch zugelassene Klasse ist die Klasse A+
Mit einer sogenannten Reskalierung der Klassen das heiszligt beispielsweise wird A+ zu C koumlnnte dem Vernehmen nach inzwischen auch die Industrie leben schlieszliglich verschaumlrft jede weitere technische Entwicklung die Situation Nur wenn ein wirklicher Unterschied zwischen den Klassen vorhanden ist foumlrdert und fordert das Label den Wettbewerb Ein haumlufiges Umetikettieren jedoch wuumlrde zu noch mehr Verwirrung fuumlhren zunaumlchst beim Handel der hierfuumlr zustaumlndig ist und schlieszliglich beim Verbraucher bdquoLieber einmal und dafuumlr richtigldquo lautet die Devise Fuumlr die weitere Produktentwicklung ist Planungssicher-heit also eine langfristige Auslegung des Labels entscheidend
Die anstehende Revision der EU-Richtlinie boumlte aktuell gute Gelegenheiten zu einer klugen Optimierung des Instruments Die Bundesregierung will mit einer nationalen Top-Runner-Initiative (NTRI) die Motivation zum Energiesparen foumlrdern und die EU-Instrumente ergaumlnzen Auch die Deutsche Unter-nehmensinitiative Energieeffizienz e V (DENEFF) setzt sich fuumlr eine anspruchsvolle und vorausschauendere Gestaltung des Labels bdquomit Augenmaszligldquo ein Flankierend so der Vorschlag der DENEFF koumlnnte eine tagesaktuelle Online-Datenbank eine gute Loumlsung darstellen Verbrauchern zu helfen einzuordnen welche Geraumlte State of the Art sind und ihre individuellen Anspruumlche respektive Nutzungsanforderungen am besten erfuumlllen Uumlber die freiwillige Kennzeichnung der Geraumlte mit einem QR-Code koumlnnte ein direkter Zugang dazu uumlber Smart-phones gelingen in Online-Shops genuumlgte ein einfacher Klick Ohnehin basieren laut bdquoConsumer 2020ldquo-Studie der EU viele Kaufentscheidungen auf Internetinformationen Zusaumltzlich empfiehlt die DENEFF der Bundesregierung einen gesetzlich geschuumltzten Begriff fuumlr Bestniveaus eines jeweiligen Jahres-stichtags einzufuumlhren (z B bdquoTop-Effizienz des Jahres 2015ldquo) So koumlnnte das Label auf das Wesentliche konzentriert und in seiner Wirkung gestaumlrkt werden
Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)Studie bdquoNudging Energy Efficiency BehaviorldquoStudie ldquoThe effects of traffic light labels and involvement on consumer choices for food and financial productsrdquoVZ-RLP bdquoVerstaumlndlichkeit des Energielabels aus Verbrauchersichtldquo ZVEI-HintergrundVerbraucherzentrale BundesverbandBUND-Hintergrund
17
3
POLITIK
DREI FRAGEN AN PETER RATHERT
Die Fragen stellte Susann Bollmann
2
1
Peter Rathert ist Leiter des Referates bdquoGebaumlude- und Anlagentechnik technische Ange-legenheiten des energiesparenden Bauens und der Nutzung erneuerbarer Energienldquo im Bundesministerium fuumlr Umwelt Naturschutz Bau und Reaktorsicherheit und verantwor-tet unter anderem die Erstellung des Sanierungsfahrplans fuumlr die Bundesliegenschaften
DENEFF Neben den bestehenden Standards Foumlrder- und Beratungsangeboten plant Ihr Ministerium nun ein weiteres Vorhaben unter dem Namen bdquoEnergiesparendes Bauen begehrlich machenldquo Man sollte doch meinen genau das sollte das Ziel all dieser beste-henden Ansaumltze sein oder
Rathert Leider ist es so dass sich Energieeffizienz noch nicht wie geschnitten Brot verkauft zumindest nicht bei der Gebaumludesanierung Von einer Verdoppelung der energetischen Sanierungsrate die wir ungefaumlhr braumluchten um bis 2050 einen klimaneutralen Gebaumludebestand zu erreichen sind wir noch weit entfernt Mit bdquoklassischenldquo Instrumenten zur Erhoumlhung der Sanierungsrate wie Vorschriften oder Foumlrderprogramme stoszligen wir an rechtliche soziale und finanzielle Grenzen Daher wollen wir mal etwas ganz Neues ausprobieren um der Energieeffizienz auf die
Spruumlnge zu helfen Wir wollen versuchen das energiesparende Bauen zu einem Lifestyle-Produkt zu machen das man so haben moumlchte wie ein neues Auto oder eine Urlaubsreise Ideen dafuumlr sollen im Rahmen eines innovativen Wettbewerb gefunden werden
DENEFF Was ist denn mit den bisherigen Werbekampagnen Was sollte Ihrer Meinung nach anders gemacht werden und warum
Rathert Die Kampagnen die wir kennen sprechen noch viel zu sehr Vernunft und Verantwortungsgefuumlhl an aber nicht die Lust Das muss sich aumlndern Das energiespa-rende Bauen muss schlicht als geil empfunden werden
DENEFF Der neueste politische Schrei heiszligt bdquoNudgingldquo Mit kleinen Anstubsern sollen bessere Entscheidungen von Verbrauchern gelingen Das Kanzleramt hat dazu drei Stellen eingerichtet und Verbraucherminister Maas schwaumlrmt auch davon Was halten Sie davon
Rathert Man sollte alles mal probieren was erfolgversprechend erscheint Das be-kannteste Nudge-Beispiel ist sicher die aufgeklebte kleine Fliege im Pissoir Es zeig-te sich dass Maumlnner wenn man ihnen ein bdquoZielldquo gibt weniger haumlufig daneben treffen Wie ein Nudging fuumlr komplexe Entscheidungen wie eine umfangreiche Sanierung aussehen kann weiszlig ich auf Anhieb nicht Genau dafuumlr ist der Wettbewerb aber da Die genauen Kriterien werden derzeit entwickelt und spaumltestens naumlchstes Jahr soll es losgehen Wir freuen uns dann natuumlrlich auch auf gute Nudging-Ideen
bdquoWIR WOLLEN VERSUCHEN DAS ENERGIE-SPARENDE BAUEN ZU EINEM LIFE-STYLE-PRODUKT ZU MACHENldquo
copy EUMB Poeschk 2014
18
Die Gluumlhbirne von Thomas Edison uumlberlebte Jahrzehnte Doch kaum einer weiszlig dass Edison als er sie entwickelte eigentlich Energiedienstleister werden wollte Eine Geschichte die heute wenn die Europaumlische Kommission im Kontext der Energieuni-on Energieeffizienz als gleichwertige Energiequelle anerkennt allerhoumlchste Aktualitaumlt hat
Als Thomas Edison die Gluumlhbirne erfand soll sein urspruumlngli-ches Geschaumlftsmodell darin bestanden haben Licht und nicht Strom zu verkaufen Der Geschichte nach wurde er von seinem Geschaumlftspartner JP Morgan von dieser Idee abgebracht denn dieser bevorzugte es anstatt Lichtstunden die einfacher zu messenden Kilowattstunden zu verkaufen Hier also hat die Trennung der Energie von der Dienstleistung welche Energie erbringt ihren Ursprung Von dieser Geschichte kann man viel lernen zum Beispiel dass Banker die ins Business einsteigen seltsam werden Aber das heben wir uns fuumlr ein andermal auf Stellen Sie sich einmal vor Was waumlre passiert wenn Edison diesen Weg gewaumlhlt haumltte Haumltte dies nicht bereits viel fruumlher einen Anreiz geschaffen den Energieverbrauch der Edison Gluumlhbirne welche uumlber Jahrzehnte unveraumlndert blieb zu senken und somit eine bessere Dienstleistung (mehr Licht) zu erbringen Es ist schwer zu sagen was wirklich passiert waumlre aber moumlglich waumlre es
Jetzt da mit der Energieunion der Anspruch formuliert wird ein Umdenken bei der Energieeffizienz einzuleiten bieten sich neue Moumlglichkeiten bdquoWir muumlssen sie ebenfalls als Energie-quelle betrachten deren Wert dem der eingesparten Energie entspricht Energieeffizienz und der nachfrageseitigen Steue-
rung [soll] die gleiche Bedeutung zukommen wie der Erzeu-gungskapazitaumltldquo bdquoEnergy Efficiency firstldquo ist der Slogan Dies koumlnnte derart bahnbrechend sein dass Edison nicht einmal gewagt haumltte es sich vorzustellen Es nur zu wollen oder zu sagen reicht jedoch nicht aus
Die Zeit ist reif zu handeln denn Technologien haben sich in der Vergangenheit in drei Punkten weiterentwickelt und wer-den dies auch weiterhin tun
1 IKT wird integraler Bestandteil des Energiesystems ndash von der Erzeugung uumlber die Uumlbertragung und Verteiler bis zum Nachfra-ger Wir sind in der Lage Ablaumlufe zu kontrollieren und Angebot und Nachfrage so aufeinander abzustimmen wie es uns gefaumlllt
2 Intelligente Geraumlte werden jeden Tag intelligenter und geben uns deutlich bessere Moumlglichkeiten Strom effizienter zu nutzen anstatt fossile Energien fuumlr den Transport zu verbrennen
3 Energieversorgung findet auf kleiner Ebene statt Dies ermoumlglicht es uns erneuerbare Energiequellen dort zu nutzen wo sie sind und auch fossile Ressourcen in der lokalen Versor-gung intelligenter einzusetzen
All dies ebnet den Weg fuumlr das was die Energieunion ein bdquopartizipatives Systemldquo nennt Und es eroumlffnet Moumlglichkeiten fuumlr Edisons Idee sich auf die Dienstleistung und nicht auf die Ener-gie selbst zu konzentrieren Wir muumlssen jedoch Energie und die Anlagen als eine Einheit verstehen ndash eine Dienstleistungsein-heit ndash und Wege finden hiermit ein Schaltergeschaumlft zu machen
GASTBEITRAGHALLO EDISON ndash DIE EUROPAumlISCHE ENERGIEUNION KOumlNNTE DEIN URSPRUumlNGLICHES GESCHAumlFTSMODELL RETTEN Von Hans NilssonUumlbersetzung Charlotte Ruhbaum
POLITIK
19
Fruumlher oder spaumlter wird es einen Unternehmer mit der IKEA-Idee geben Genauso wie IKEA Moumlbel in eine flache Kiste verpackt und gemeinsam mit einem Werkzeug verschickt mit welchem das Moumlbelstuumlck zu Hause zusammengebaut werden kann wird jemand auf die Idee kommen einen Kuumlhlschrank im Paket mit Strom fuumlr seine gesamte Lebensdauer zu verkaufen Eines Tages werden wir unseren Kindern von den alten Zeiten erzaumlhlen als wir Musik von 78 rpm Schallplatten auf einem Plattenspieler gehoumlrt und nicht im Internet heruntergeladen haben als wir uumlber ein verkabeltes Telefon telefonierten und nicht uumlber Mobiltelefone und als wir Strom und Geraumlte getrennt kauften Und die Kinder werden sagen bdquoAlso Oma die ersten beiden Dinge nehme ich dir noch ab Aber das letzte nicht Das ist zu verruumlcktrdquo
Diese Entwicklung ist in der Europaumlischen Energieunion ange-legt Sie ist versteckt aber sie ist da Es braucht allerdings eine Umsetzung durch Richtlinien welche die Marktregeln aumlndern und den Marktkraumlften den Freiraum geben diese Moumlglichkei-ten umzusetzen
Dies verlangt Aumlnderungen bei bestehenden Politikinstrumen-ten (z B eine Umformulierung von Artikel 7 der EU-Effizienz-Richtlinie welche die Traumlgheit von Stromversorgern beseitigt) Manche dieser Unternehmen werden sich sicherlich beschwe-ren aber einige Vorreiter unter ihnen haben sich bereits auf den Weg gemacht
Und ich appelliere an alle Politiker in Europa ndash unterstuumltzen Sie diese Vorreiter Edison wird in seinem Himmel laumlcheln
Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)Europaumlische Kommission Rahmenstrategie fuumlr eine krisen-feste Energieunion mit einer zukunftsorientierten Klima-schutzstrategie 25022015
Hans Nilsson ist Berater und Ehrenvorsitzender des IEA DSM-
Programms Er war Direktor des Schwedischen Energieeffi-zienzprogramms Seine Arbeit
bezog sich zu groszligen Teilen auf internationale Themen und die
internationale Zusammenarbeit sowohl fuumlr Unternehmen als auch fuumlr NGOs Aktuell betreibt er sein
eigenes Unternehmen FourFact (wwwfourfactse)
POLITIK
20
POLITIK
SERVICE UumlBERSICHT AKTUELLER POLITIKVORHABEN
Von Charlotte Ruhbaum und Christian Noll
Europaumlische Union (verschiedene Vorhaben)
Ziel Die Europaumlische Union verfolgt gemaumlszlig des Vertrages von Lissabon eine gemeinsame Energiepolitik (Art 194 AEU-Vertrag) darunter explizit die Foumlrderung der Energieef-fizienz und von Energieeinsparungen Mittels verschiedener Richtlinien (EU-Energieeffizienz-Richtlinie (EED) Gebaumludeef-fizienzrichtlinie (EPBD) KWK-Richtlinie sowie der Richtlinien zu Oumlkodesign und Energieverbrauchskennzeichnung) strebt die EU an den Energieverbrauch um 20 Prozent zu senken
Inhalt und aktueller Stand Aktuell werden sowohl der gemeinsame energiepolitische Rahmen fuumlr den Zeitraum bis 2030 diskutiert als auch Fragen der Energieversorgungssi-cherheit (Energieunion)
bull Im Oktober 2014 einigten sich die Staats- und Regie-rungschefs auf das Ziel den Primaumlrenergieverbrauch bis 2030 um mindestens 27 Prozent zu senken und im Rahmen einer Revision gegebenenfalls auf 30 Prozent zu erhoumlhen
bull Ende Februar veroumlffentlichte die EU-Kommission eine Mitteilung zur Energieunion Darin wird betont dass ein 30-Prozent-Ziel angestrebt wird Auszligerdem wird un-terstrichen Energieeffizienz und der nachfrageseitigen Steuerung muumlsse die gleiche Bedeutung zukommen wie der Erzeugungskapazitaumlt Weiter werden die Mitglied-staaten dazu angehalten Energieeffizienz im Rahmen ihrer politischen Maszlignahmen als Angelegenheit von houmlchster Prioritaumlt zu betrachten
Weiterer Zeitplan1 Quartal Bericht uumlber Fortschritt der Mitgliedstaa-
ten beim 2020-Ziel15ndash16 April Informeller Energie- und Umweltminister-
rat zu 2030-Governance und prioritaumlren Sektoren fuumlr Energieeffizienz
Juni Konsultation der Kommission zum Strom-marktdesign (erwartet)
Juni Kommissionsmitteilung zum Arbeitspro-gramm Oumlkodesign und Vorschlag zur Revision der Energy-Labeling-Richtlinie (erwartet)
8 Juni Energieministerrat zu Energieunion und Energiesicherheit
25ndash26 Juni EU-Rat zur Energieunion 3 Quartal Mitteilung der EU-Kommission zur EU-
2030-Governance (erwartet)22ndash23 September Informelle Energieministerkonferenz zu
nachhaltiger Energie und erfolgreichen Business Cases
Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)Mitteilung der EU-Kommission zur Energieunion
EU-RAHMENSETZUNG
21
POLITIK
Mietrechtsnovelle (bdquoMietpreisbremseldquo)
Ziel Umsetzung der laut Koalitionsvertrag vorgesehenen Neuregelungen zur Daumlmpfung des Mietanstiegs auf ange-spannten Wohnungsmaumlrkten bei Wiedervermietung (bdquoMiet-preisbremseldquo) durch Aumlnderungen im BGB (sectsect 556d ff) und andere Vorhaben
Inhalt und aktueller Stand Der Bundestag hat am 5 Maumlrz in 2 und 3 Lesung den von der Bundesregierung eingebrachten Gesetzentwurf unveraumlndert angenommen Die wesentlich-sten Eckpunkte
bull Kuumlnftig sollen die Laumlnder durch Rechtsverordnung fuumlr die Dauer von houmlchstens fuumlnf Jahren Gebiete mit bdquoangespannten Wohnungsmaumlrktenldquo ausweisen koumlnnen in denen eine Mietpreisbegrenzung gilt
bull Die zulaumlssige Miete bei der Wiedervermietung von Bestandswohnungen darf dann das Niveau der ortsuumlb-lichen Vergleichsmiete nur noch um houmlchstens 10 uumlbersteigen duumlrfen
bull Ausgenommen von der Mietpreisbremse sind Neubauten (bis 5 Jahre nach ihrer Errichtung) sowie die erste Ver-mietung nach einer umfassenden Modernisierung (in den letzten drei Jahren vor Beginn des Mietverhaumlltnisses)
bull Modernisierungen die vor der Wiedervermietung erfolgt sind erlauben eine erhoumlhte Wiedervermietungsmiete nach den uumlblichen Regeln im bestehenden Mietverhaumlltnis
Die bdquoMietpreisbremseldquo tritt zum 1 Juni in Kraft und muss dann von den Bundeslaumlndern auf dem Verordnungsweg umgesetzt werden
Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)Gesetzentwurf und Parlamentsvorgaumlnge zum Mietrechtno-vellierungsgesetz
KWKG-Novelle
Ziel Im Rahmen der Diskussion des Strommarktdesigns soll auch das KWKG novelliert werden Zweck des Gesetzes ist bis-lang den KWK-Anteil an der Stromerzeugung auf 25 Prozent bis zum Jahr 2020 zu steigern durch Foumlrderung von Moder-nisierung und Neubau von KWK-Anlagen die Unterstuumltzung der Markteinfuumlhrung der Brennstoffzelle und die Foumlrderung des Neu- und Ausbaus von Waumlrme- und Kaumlltenetzen sowie des Neu- und Ausbaus von Waumlrme- und Kaumlltespeichern in die Waumlrme oder Kaumllte aus KWK-Anlagen eingespeist wird
Inhalt und aktueller Stand Die Novellierung des KWKG geschieht parallel zur bereits erfolgten Veroumlffentlichung und Konsultation des Gruumlnbuchs bdquoEin Strommarkt fuumlr die Ener-giewendeldquo Im Maumlrz wurden erste Eckpunkte der Koalitions-fraktionen fuumlr eine Novellierung bekannt
bull Das KWK-Ausbauziel von 25 Prozent soll sich kuumlnftig auf den Anteil an der thermischen Stromerzeugung beziehen
bull Die KWK-Foumlrderung soll auf 1 Milliarde Euro begrenzt werden
bull Bei neuen Projekten soll die Foumlrderung fuumlr Einspeisung ins oumlffentliche Netz um 1 ctkWh erhoumlht werden bei Anlagen kleiner als 50 kW von 541 auf 8 ctkWh Bei kleinen Anlagen wird die Dauer der Foumlrderung auf 45 000 Vollbetriebsstunden begrenzt (vorher 10 Jahre)
bull Die Eigenstromfoumlrderung fuumlr Anlagen uumlber 50 kW soll gestrichen fuumlr Anlagen kleiner als 50 kW gesenkt (541 auf 4 ctkWh) werden Energieintensive Industrien sind von beiden Aumlnderungen ausgenommen
bull Neue Projekte im Bereich Netze sollen kuumlnftig bis max 20 Millionen EuroProjekt im Bereich Speicher bis max 10 Millionen EuroProjekt gefoumlrdert werden
bull Als Bestandsanlagen sollen nur noch hocheffiziente gas-betriebene Anlagen der oumlffentlichen Versorgung gefoumlr-dert werden (Befristung bis 2019 dann ggf Anpassung)
Bis Mitte Juni soll zum Strommarktdesign ein Weiszligbuch erarbeitet und veroumlffentlicht werden Bis September soll dazu eine erneute Konsultation stattfinden bevor dann ein konkreter Entwurf fuumlr ein KWKG- Aumlnderungsgesetz erarbeitet wird
Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)BMWi-ReformvorschlagBMWi-Gruumlnbuch bdquoEin Strommarkt fuumlr die EnergiewendeldquoStudie zur Evaluation des KWKG Potenzial- und Kosten-Nutzen-Analyse
NATIONALE GESETZESVORHABEN
22
POLITIK
Neue Richtlinie zur Foumlrderung der Vor-Ort-Beratung
Ziel der Foumlrderrichtlinie Das Foumlrderprogramm zur Vor-Ort-Beratung soll zur Umsetzung des Ziels der Bundesregierung beitragen bis 2050 einen nahezu klimaneutralen Gebaumlu-debestand zu erreichen Die staatlich gefoumlrderte Vor-Ort-Energieberatung in Wohngebaumluden soll Eigentuumlmern einen sinnvollen Weg aufzeigen wie sie die Energieeffizienz ihres Gebaumludes verbessern koumlnnen
Aktueller Stand Das Bundesministerium fuumlr Wirtschaft und Energie (BMWi) hat die Foumlrderung von Vor-Ort-Beratungen mit der Richtlinie vom 29 Oktober 2014 angepasst Ab 1 Maumlrz 2015 gilt fuumlr Vor-Ort-Beratungen
bull bei Ein- und Zweifamilienhaumlusern 60 Prozent Zuschuss max 800 Euro
bull bei Wohnhaumlusern mit mindestens drei Wohneinheiten 60 Prozent Zuschuss max 1 100 Euro
bull max 500 Euro fuumlr zusaumltzliche Erlaumluterung des Energie-beratungsberichts in Wohnungseigentuumlmerversamm-lung oder Beiratssitzung
Der Kunde einer Vor-Ort-Beratung hat nach der neuen Richtlinie auszligerdem eine Wahlmoumlglichkeit mit Blick auf den Inhalt des Energieberatungsberichts Er kann waumlhlen zwischen der Erstellung eines energetischen Sanierungs-konzepts fuumlr eine Sanierung des Wohngebaumludes (zeitlich zusammenhaumlngend) zum KfW-Effizienzhaus (Komplettsanie-rung) oder einer umfassenden energetischen Sanierung in Schritten mit aufeinander abgestimmten Einzelmaszlignahmen (Sanierungsfahrplan)
Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)Informationen des BMWi zur Vor-Ort-Beratung
Novellierte Foumlrderrichtlinie fuumlr Energiemanagementsysteme
Ziel Im Rahmen des bereits 2013 aufgesetzten Foumlrder-programms fuumlr Energiemanagementsysteme werden die Erstzertifizierung eines vollstaumlndig eingerichteten Energie-managementsystems nach DIN EN ISO 50001 die Erstzertifi-zierung eines alternativen Systems gemaumlszlig Anlage 2 SpaEfV (bisher Energiecontrolling) der Erwerb von Mess- Zaumlhler- und Sensoriktechnologie fuumlr Energiemanagementsysteme und der Erwerb von Software fuumlr Energiemanagementsysteme gefoumlrdert
Inhalt und aktueller Stand Am 1 April 2015 wurde eine novellierte Foumlrderrichtlinie veroumlffentlicht Diese tritt ab dem 1 Mai 2015 in Kraft Fuumlr alle Antraumlge die bis zum 30 April 2015 beim BAFA eingereicht werden gelten weiterhin die Richtlinien vom 22 Juli 2013
Die neue Richtlinie sieht unter anderem folgende Aumlnderungen des Programms vor
bull Aumlnderung des Foumlrdertatbestandes bdquoErstzertifizierung ei-nes Energiecontrolling nach dem Anhang der Richtlinieldquo in bdquoAlternatives System nach Anlage 2 der Spitzenaus-gleich-Effizienzsystemverordnung (SpaEfV)ldquo
bull In Verbindung mit einer Erstzertifizierung kann zusaumltz-lich die externe Beratung zur Entwicklung Umsetzung und Aufrechterhaltung eines Energiemanagementsy-stems (Foumlrderung 60 maximal 3000 Euro) und die Schulung der Mitarbeiter zum Energiebeauftragten Managementbeauftragten fuumlr ein Energiemanagement-system (Foumlrderung 30 maximal 1000 Euro) gefoumlrdert werden
bull Der Foumlrderbetrag fuumlr die Erstzertifizierung eines Ener-giemanagementsystems nach DIN EN ISO 50001 wird auf maximal 6000 Euro gesenkt
bull Die foumlrderfaumlhigen Ausgaben fuumlr die Installation der Messtechnik werden auf max 30 der Investitionsko-sten fuumlr Messtechnik erhoumlht
Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)Richtlinie fuumlr die Foumlrderung von Energiemanagement-systemen vom 18 Maumlrz 2015Weitere Informationen des BAFA
FOumlRDERPROGRAMME
23
MARKT amp TRENDS
Am Ende konnten sich zwei Finanzie-rungsinstrumente behaupten Das Publikum waumlhlte mit bettervest die oumlffentlichkeitswirksame Beteili-gung von Buumlrgern oder Mitarbeitern an der Finanzierung und an den Kostenersparnissen von Energieeffizi-enzmaszlignahmen uumlber Crowdfunding Die Fachjury entschied sich fuumlr ein Produkt von Versicherungsspezialist KlimaProtect und der Hannover Ruumlck welches diese Kostener-sparnis absichert und damit fuumlr Sicherheit und Vertrauen auf Kundenseite sorgen soll Die Gewinner erhielten neben dem ideellen Preis die Moumlglichkeit an einer Climate-KIC-Master-class teilzunehmen
Fuumlr das Finale hatten sich unter insgesamt fast 40 Bewerbern neben den beiden Preistraumlgern die Hanf-Fassadendaumlmmung der DAW SE die intelligente Heizungsregelung evohome von Honeywell die transparente energetische Fabrik der Firma Weidmuumlller das Konzept zur innerstaumldtischen Nachverdich-tung bei gleichzeitiger energetischer Sanierung des Studen-tenteams bdquoOnTopldquo der Schornsteindynamo der Firma Colt das Auszligenwandheizsystem von Ottensmeier Ingenieure das Beratungskonzept von Energetrium und LBS West sowie die Lernenden Energieeffizienz-Netzwerke von Fraunhofer ISI und IREES GmbH qualifiziert
VERLEIHUNG DES DEUTSCHEN ENERGIEEFFIZIENZPREISES
PERPETUUM 2015 Von Charlotte Ruhbaum amp Fanny Tausendteufel
Im Rahmen der DENEFF-Jahresauftaktkonferenz 2015 wurde am 24 Februar in Zusammenarbeit mit Climate-KIC zum zweiten Mal der Deutsche Energieeffizienzpreis Perpetuum verliehen Die sechskoumlpfige Jury ehrte Hannover Ruumlck und Kli-maProtect mit dem Projekt Energie Einspar Protect (EEP) Das Konferenzpublikum konnte das Crowdfunding fuumlr Energieeffi-zienzprojekte der bettervest uumlberzeugen
Jeweils fuumlnf Minuten standen den insgesamt zehn Finalisten in einem spannenden Finale am 24 Februar zur Verfuumlgung um Jury und Publikum von ihren Energieeffizienzloumlsungen zu uumlberzeugen Der bdquoCustomer Insightldquo und damit die Frage auf welche Erkenntnis uumlber Kundenwuumlnsche und -beduumlrfnisse die Innovationen der Bewerber bauen stand dabei im Fokus
Gewinner des Jurypreises Andreas Eckstein (Hannover Ruumlck) Christoph Tatje (KlimaProtect)
Gewinner des Publikumspreises Patrick Mijnals (bettervest)
In jeweils fuumlnf Minuten praumlsentierten die zehn Finalisten ihre Projekte vor Jury und Publikum (Bilder OnTop DAW SE)
copy Britta Pedersen
copy Britta Pedersencopy Britta Pedersen
copy Britta Pedersen
24
MARKT amp TRENDS
Zur sechskoumlpfigen Jury gehoumlrten Experten aus Marketing Wissenschaft Presse und Politik Dr Cordula Kruumlger Geschaumlfts-fuumlhrerin der ampEQUITY GmbH und Prof Dr Alexander Schimansky Leiter des Masterstudiengangs Strategic Marketing Manage-ment der International School of Management warfen einen pruumlfenden Blick auf den Customer Insight der Bewerber Einen guten Einblick in die Branche und ihre Technologien brachten die Physiker Dr Martin Pehnt (ifeu-Institut) und Dr Harald Kohl (Referatsleiter Klimaschutz und Energieeffizienz Klimaschutz-technologien BMUB) ein Auch Dr Marlene Weiszlig Redakteurin des Ressorts Wissenschaft bei der Suumlddeutschen Zeitung befasst sich nicht nur als studierte Physikerin seit Jahren mit dem Thema Energie Dr Malte Schneider Direktor von Climate-KIC Deutschland betreut Start-ups im Bereich Klima amp Energie und weiszlig wie wichtig ein guter Customer Insight fuumlr den Erfolg einer innovativen Idee ist Nach den Vortraumlgen stellten sich die 10 Finalisten den Fragen der Jury
GEWINNER JURYPREIS
Das Produkt Energie Einspar Protect bietet Anbietern von Energieeinsparmaszlignahmen eine Absicherung fuumlr versproche-ne Energieeinsparungen Falls der Anbieter die zugesicherte Leistung nicht erbringen kann und der Einsparerfolg ausbleibt wird die Differenz von der Versicherung gezahlt Damit wird auf einen wesentlichen Kundenwunsch eingegangen Die End-kunden sind verunsichert ob sich versprochene Einsparungen tatsaumlchlich realisieren lassen Mit Energie Einspar Protect kann das Risiko fuumlr den Kunden minimiert und so der entscheiden-de Anreiz fuumlr eine Energieeffizienzloumlsung geschaffen werden
GEWINNER PUBLIKUMSPREIS
bettervest ist die erste Crowdfunding-Plattform uumlber die Buumlrger Energieeffizienzprojekte von Unternehmen Vereinen und Kommunen oumlffentlichkeitswirksam finanzieren Im Gegen-zug werden sie an den erzielten Energiekosteneinsparungen beteiligt bettervest antwortet damit auf die Beduumlrfnisse zweier Kundengruppen Zum einen der Buumlrger die einfach und unkompliziert ihr Geld in Energieeffizienzprojekten anlegen moumlchten und zum anderen der Unternehmen Vereine und Kommunen die eine unproblematische Finanzierungsmoumlglich-keit ihrer Projekte suchen
Vor der Publikumsabstimmung konnten die Konferenzteilnehmer auf dem Perpetuum-Marktplatz ihre Fragen direkt im persoumlnlichen Austausch an die 10 Finalisten stellen
copy Britta Pedersen
copy Britta Pedersen
copy Britta Pedersencopy Britta Pedersen
25
MARKT amp TRENDS
wird Bislang argumentiert die Branche technisch rational und komplex Dabei wissen wir laumlngst aus der Hirnforschung dass wir Menschen es einfach moumlgen Bekanntem mehr vertrauen als Unbekanntem und Investitionsentscheidungen im Unterbe-wusstsein laumlngst instinktiv und bdquoemotionalldquo getroffen sind be-vor sie in der linken Groszlighirnhaumllfte postrationalisiert werden
DER bdquoCUSTOMER INSIGHTldquo IST EINE ER-KENNTNIS WAS DEN KUNDEN BEWEGT IN ENERGIEEFFIZIENZ ZU INVESTIEREN
Das Zauberwort heiszligt also bdquoCustomer Insightldquo und ist bei-spielsweise in der Konsumguumlterindustrie ein seit Langem weit verbreitetes Konzept Es geht dabei nicht () darum was der Anbieter denkt was der Kunde uumlber sein tolles Produkt denken soll sondern darum genau den Punkt beim Kunden zu treffen der ihn empfaumlnglich macht fuumlr das eigene Angebot Dazu muss man immer wieder fragen zuhoumlren und verstehen
Die Goldnuggets muumlssen haumlufig erst frei-gelegt und ausgesiebt werden da sie sich unter sozial erwuumlnschten Antworten und Plattituumlden verstecken und dem Kunden selbst haumlufig gar nicht direkt bewusst sind Beispiel gefaumlllig Die Tuumltensuppe hatte in Deutschland anfangs eine schwere Zeit und wurde obwohl praktisch wenig verkauft Bei einfachen Kundenumfragen antworteten diese immer gleich bdquoKauf ich nicht weil schmeckt mir nichtldquo Die Hersteller probierten die Rezepturen zu verbessern und in der Werbung auf das Geschmackserlebnis abzuzielen ndash ohne
Erfolg Erst als man sich mit Kunden in einen Raum setzte und fragte bdquoWas sind das fuumlr Menschen die Tuumltensuppe essenldquo kam raus Tuumltensuppe ist nur was fuumlr einsame unordentliche Junggesellen eine gute Hausfrau und Mutter kocht selbst Das war der Customer Insight Die Werbung thematisierte das Thema bdquotolle Familie durch leckeres Instantessenldquo und Rezept-buumlcher wurden entwickelt die suggerierten Tuumltensuppe mit frischen Kraumlutern verfeinern ist quasi bdquoSelbstkochenldquo Die Tuumlten von Maggie Knorr amp Co wurden salonfaumlhig
PERSPEKTIVE DER KUNDE
DAS UNBEKANNTE WESEN
Von Martin Bornholdt
bdquoCUSTOMER INSIGHTSldquo SIND SCHWER-PUNKT DES BRANCHENMONITORS 2015
Investitionsentscheidungen in Energieeffizienz bleiben hinter dem wirtschaftlich und technisch moumlglichen Potenzial zuruumlck Ein Grund koumlnnte sein dass bdquoKosteneinsparungenldquo alleine keine hinreichende Motivation darstellen Um wahre Beweg- und Hinderungsgruumlnde zu erkennen und fuumlr das Marketing zu nutzen muss der bdquoCustomer Insightldquo noch intensiver und tiefgruumlndiger erforscht werden wie die Ergebnisse aus dem Branchenmonitor 2015 zeigen
Weiszlig die Energieeffizienzbranche was der Kunde will Diese Frage ist nicht unerheblich fuumlr den Markterfolg der einge-sparten Kilowattstunde und letztendlich das Erreichen der Energiewendeziele Aber erstmal zuruumlck auf bdquoLOSldquo Ja ndash Energie-effizienz lohnt sich Volkswirtschaftlich betriebswirtschaftlich fuumlr den Anwender und fuumlr den Anbieter Betrachtet man jedoch das Delta zwischen den wirtschaftlichen Potenzialen und dem was tatsaumlchlich realisiert wird wird deutlich Nur weil sich et-was lohnt passiert es nicht von alleine Entgegen den Progno-sen in den Energiewendeszenarien ist der Fortschritt bei der Energieeffizienz in den letzten Jahren sogar eher ruumlcklaumlufig wie ein aktueller Bericht der Bundesregie-rung zeigt Woran das liegt Die Schul-digen sind schnell gefunden Die Politik die soll wahlweise mehr Druck durch Ordnungsrecht machen oder mehr Anreize durch Foumlrdermittel setzen Der Kunde der muss doch endlich mal verstehen dass En-ergieeffizienz das Wichtigste auf der Welt ist und uumlberhaupt Energie muss einfach teurer werden und Energiesparen endlich sexy Sicher ndash die Politik muss ein positives Klima fuumlr Energieeffizienzinvestitionen schaffen aber bitte nicht mit Energiespar-zwang die Akzeptanz zerstoumlren Auch Foumlr-deranreize sollten gezielt und intelligent gesetzt werden statt mit der Gieszligkanne verteilt Und ob steigende Energiepreise wirklich wuumlnschenswert und effizienzwirksam sind darf gerne kritisch hinterfragt werden Kommen wir also zum Kunden Der will nicht muumlssen der muss wollen Doch wie wird die eingesparte Kilowattstunde begehrlich sexy gewollt Um dort hinzukommen ist ein hartes Stuumlck Marketingarbeit notwendig und es setzt voraus dass der Kunde in seinen artikulierten und verborgenen Beduumlrfnissen Aumlngsten Wuumlnschen verstanden
bdquoEnergieeffizienz muss sexy werdenldquo
26
Dieses Beispiel zeigt dass haumlufig gar nicht die direkten Produktvorteile kaufentscheidend beziehungsweise kaufhem-mend sind Deswegen wurden im Rahmen des DENEFF-Bran-chenmonitors 2015 etwa 100 Energieeffizienzunternehmen befragt was sie uumlber ihre Kunden wissen woher und wie sie darauf reagieren Erste Ergebnisse liegen bulletin exklusiv vor So gaben 77 Prozent der Befragten an dass sie regelmaumlszligig
Ruumlckmeldungen des Vertriebs auswerten um Kenntnisse uumlber die Kaufmotive ihrer Kunden zu erhalten Eigene Marktfor-schung ndash ob qualitativ oder quantitativ ndash betreiben jedoch nur rund 10 Prozent aller befragten Energieeffizienzunternehmen regelmaumlszligig Entsprechend indifferent sind die Antworten dar-auf was die rationalen sozialen und emotionalen Kaufmotive der Kunden sind
Die Energieeffizienzbranche setzt bislang wenig auf qualitative Kundenforschung
Rationale Kaufmotive liegen in der Einschaumltzung der Branche vorne
Welche Instrumente werden in Ihrem Unternehmen zur Erforschung der Kaufmotive Ihrer Kunden eingesetzt
Ruumlckmeldungen vom Vertrieb aus Kundengespraumlchen
Auswertung bestehender externer Studien
Strukturierte Feedbackprozesse mit Bestandskunden (z B Fragebogen)
Quantitative Marktforschung (Fragebogen CAPI CATI)
Qualitative Marktforschung (z B Tiefeninterviews Fokusgruppen)
Strukturierte Experteninterviews (z B nach Delphi)
20 40 60 80 100 0
regelmaumlszligig unregelmaumlszligig gar nichtAnteil der Nennungen
(n=96)
MARKT amp TRENDS
Welche Rolle spielen folgende Motive bei der Investitions-Kaufentscheidung der Endanwender Ihrer Energieeffizienz-Produkte und -Dienstleistungen und wie stark werden diese Motive bei der Vermarktung dieser Produkte und Dienstleistungen beruumlcksichtigt
wichtig mittel unwichtig (n=95)
Bedeutung fuumlr Investitions- und Kaufentscheidung
Beruumlcksichtigung bei der Vermarktung
Bedeutung fuumlr Investitions- und Kaufentscheidung
Beruumlcksichtigung bei der Vermarktung
Bedeutung fuumlr Investitions- und Kaufentscheidung
Beruumlcksichtigung bei der Vermarktung
1) Rationale Motive
2) Soziale Motive
3) Emotionale Motive
0 20 40 60 80 100
0 20 40 60 80 100
0 20 40 60 80 100
Anteil der Nennungen
27
BRANCHENMONITOR 2015 NUR 10 PROZENT ALLER BEFRAGTEN BETREIBEN REGELMAumlSSIG QUALITATIVE MARKTFORSCHUNG
So schaumltzen die Befragten dass rationale Motive bei der Investitionsentscheidung am wichtigsten sind und adressieren diese konsequenterweise am haumlufigsten bei der Kundenan-sprache Ganz vorne hierbei die Kosteneinsparung durch die Energieeffizienzmaszlignahme Soziale oder gar emotionale Moti-ve spielen in der Vermarktung eine nur nachgeordnete Rolle
Was die sozialen Motive betrifft wird die bdquoImageverbesserungldquo an erster Stelle gesehen ein recht abstraktes und allgemeines Motiv Weit abgeschlagen sind die Antworten die diese Image-frage konkretisieren Bei den emotionalen Motiven schaut es aumlhnlich aus ndash hier wird angenommen es ginge dem Kaumlufer um ein gutes bdquooumlkologisches Gewissenldquo das heiszligt ihm werden vor allem noble altruistische Motive unterstellt Egoistischere Motive wie bdquoAbenteuer Erfolg Kontrolle Aumlsthetikldquo schaumltzen die Befragten als weniger wichtig ein Inwiefern dies plausibel ist bleibt zu hinterfragen
MARKT amp TRENDS
Welche Rolle spielen folgende Motive bei der Investitions-Kaufentscheidung der Endanwender Ihrer Energieeffizienz-Produkte und -Dienstleistungen und wie stark werden diese Motive bei der Vermarktung dieser Produkte und Dienstleistungen beruumlcksichtigt
wichtig mittel unwichtigAnteil der Nennungen
0 20 40 60 80 100
verbessert das Image beim Kunden
liegt im Trend
sorgt fuumlr eine hohe Identi-fikation der Mitarbeiter
verbessert die Arbeitsbedingungen
sorgt fuumlr Anerkennung
Bedeutung fuumlr Investitions- und Kaufentscheidung
Beruumlcksichtigung bei der Vermarktung
Bedeutung fuumlr Investitions- und Kaufentscheidung
Beruumlcksichtigung bei der Vermarktung
Bedeutung fuumlr Investitions- und Kaufentscheidung
Beruumlcksichtigung bei der Vermarktung
Bedeutung fuumlr Investitions- und Kaufentscheidung
Beruumlcksichtigung bei der Vermarktung
Bedeutung fuumlr Investitions- und Kaufentscheidung
Beruumlcksichtigung bei der Vermarktung
(n=95)
Energieeffizienz
Fazit Der Glaube dass Kosteneinsparungen das schlagende Argument fuumlr Kunden sind ist fest Ob Kosteneinsparung dabei die hinreichende Bedingung fuumlr Investitionen ist oder nur eine grundsaumltzlich notwendige wird kaum mit modernen Marktfor-schungsmethoden systematisch uumlberpruumlft
Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)Fortschrittsbericht der Bundesregierung zur EnergiewendePraumlsentation der ersten Ergebnisse des Branchenmonitors 2015 auf der DENEFF-Jahresauftaktkonferenz
Rationale Kaufmotive liegen in der Einschaumltzung der Branche vorne
28
Prof Dr Alexander Schimansky lehrt und forscht seit 20 Jahren im Bereich Markenfuumlhrung und Werbung Zu diesen Themen sind von ihm erschienen bdquoWerbung ndash Konzepte und Strategien fuumlr die Zukunftldquo und bdquoDer Wert der Markeldquo (beide im Vahlen Verlag)
bdquoDas ist alles Scheiszlige ndash wir brauchen mehr Insightsldquo ndash so erlebte ich mal einen Marketingmanager der in einem Meeting verzweifelt eine Loumlsung von seinem Team und natuumlrlich der Agentur einforderte um bdquodie Welt zu rettenldquo natuumlrlich seine Welt also das kriselnde Produktgeschaumlft Wie kam er dazu einen Insight zu beschwoumlren Dazu ist es wichtig zu verste-hen was ein Insight ist Die Spezies bdquoInsightldquo ist mir das erste Mal Anfang der 90er Jahre in freier Wildbahn uumlber den Weg gelaufen einer Zeit als die Welt begann sich fundamental zu veraumlndern Grenzen und alte Feindschaftsstereotype verschwan-den die Menschheit ruumlckte zusammen echte Globalisierung entstand das Internet verband und digitalisierte das Leben die Waren- und Informationsfluten erreichten neue astronomische Houmlhen und schlugen immer mehr Menschen in die Flucht und fragmentierten die Volumina der Kundensegmente Werbever-druss Marktsaumlttigung zu groszlige Produktvielfalt und erste Wellen von Konsumablehnung ndash das waren die Umstaumlnde unter denen der Insight als Ansatz als Idee geboren wurde Damals war der Insight noch ein seltenes Tierchen und nicht vielen bekannt Auch war er noch nicht sonderlich populaumlr denn uumlber dessen Charakter war man sich uneins Die einen feierten ihn als neuen Messias die anderen verpoumlnten ihn als Hokuspokus-Hype Heu-te genieszligt der Insight Kultstatus An Insights kommen nicht mal mehr gediegene Manager aus der Old Economy vorbei Denn In-sights sind maumlchtig ndash sie koumlnnen Produkte Sortimente ja ganze Maumlrkte aushebeln und in die Bedeutungslosigkeit katapultieren Umgekehrt weisen sie den Weg ins goldene Profit-Land und zu den Blue Oceans der Innovation
Auf dem Weg dahin sollten allerdings ein paar Dinge be-ruumlcksichtigt werden die es uumlber Insights zu wissen gilt denn wissenschaftlich gesehen gibt es Insights uumlberhaupt gar nicht Insights haben keine psychologische soziologische oumlkono-mische technologische oder biologische Heimat sie sind kein wissenschaftliches Konstrukt und bieten keinen houmlheren Erklaumlrungs- oder Erkenntnismehrwert als vorhandene wissen-schaftliche Begriffe bdquoInsightldquo ist schlicht ein Modewort meist in Verbindung mit bdquoCustomerldquo oder bdquoConsumerldquo Es bezieht sich auf einen kognitiv-intuitiven Problemloumlseprozess beziehungs-weise dessen Ergebnis Am besten bringt die etymologische Herkunft des Wortes das Charakteristische an Insights auf den Punkt der deutsche Wortstamm bdquoEinsichtldquo also ein Heureka-Erlebnis weil wir ein Problem durchdrungen haben und sich Loumlsungswege auftun
Vor diesem Hintergrund wird vielleicht verstaumlndlicher weshalb man in der Praxis haumlufig auf Missverstaumlndnisse Fehlinterpre-tationen faumllschliche Nutzung Mythen und Irrtuumlmer trifft die eine laumlssliche Suumlnde waumlren wenn sie sich nicht als folgenreich und teuer erweisen wuumlrden Ein erstes Missverstaumlndnis betrifft die Natur des Insights Insights sind keine Loumlsungen sondern sie benennen ein Problem Die Einsicht bezieht sich auf ein tiefergehendes Verstehen des Kunden- oder Konsumentenver-haltens Erst auf dieser Basis lassen sich erfolgreiche Loumlsungs-ansaumltze identifizieren Der Insight dient als Springboard fuumlr Produkt- und Dienstleistungsloumlsungen die den als Insight gefundenen und definierten Problemzustand erst befriedigen
GASTBEITRAG bdquoDAS IST ALLES SCHEISSE ndash WIR BRAUCHEN MEHR INSIGHTSldquo Von Prof Dr Alexander Schimansky
29
MARKT amp TRENDS
Damit kommen wir nahtlos zum zweiten groszligen Missverstaumlnd-nis Man bekommt den Eindruck dass in der Wirtschaft heute alles als Insight taugt insbesondere aber die Staumlrken und Schwaumlchen des Produkts oder einer Dienstleistung Dies ist nur allzu verstaumlndlich ist doch der Star eines Unternehmens in aller Regel das Produkt (oder allgemein das Angebot) und nicht der potenzielle Kunde (oder allgemein die Zielgruppe) Damit wird aber genau der Sinn des Insights ad absurdum ge-fuumlhrt denn seine Daseinsberechtigung besteht genau in seiner inhaltlichen Ausrichtung an den Problemen und Beduumlrfnissen der Menschen Er zwingt Unternehmen zuallererst an den Kunden zu denken und nicht daran was technisch machbar ist und entwickelt werden koumlnnte Um es klipp und klar zu formulieren Der inhaltliche Gegenstand des Insights liegt in den Koumlpfen und Herzen der Verbraucher ganz gleich ob es um Endverbraucher oder Geschaumlftskunden geht (ein weiterer Irrtum uumlbrigens) Nur wer die Probleme das psychologische Dilemma seiner Zielgruppe verstanden hat kann ihr auch eine als relevant und eigenstaumlndig erlebte Loumlsung bieten Dazu dient der Insight Ein schoumlnes Beispiel ist Siemens dessen innovative Ingenieure damals das erste iPad entwickelt und konstruiert haben Die Loumlsung war ein Produkt von der Groumlszlige eines Schuhkartons und die Techniker wunderten sich warum es der Markt nicht annahm Steve Jobs wusste was sich Kun-den wuumlnschen und brachte eines der erfolgreichsten Produkte der Neuzeit heraus ndash ein Produkt das keiner braucht (weil zu groszlig fuumlr ein Smartphone und zu wenig fuumlr ein Laptop) aber jeder haben will
Ein drittes Missverstaumlndnis betrifft in der Konsequenz die Ant-wort auf den Insight Nur der Insight ist ein guter Insight der das draumlngendste Problem von Kunden in einem Markt in einer Kategorie benennt und klarmacht wo der Schuh druumlckt und warum Das koumlnnen Erwartungen Motive Wuumlnsche (Werte) Enttaumluschungen Aumlngste in den mehr oder weniger bewussten Tiefen der Verbraucher-Seele sein Ein Fehlschluss ist dass sich dann die Loumlsung wie von alleine ergibt Nein auch auf der Seite der Loumlsung muss ein Unternehmen seine Hausaufgaben machen und analysieren welche wirklich innovativen Loumlsun-gen moumlglich sind die im besten Fall den Markt neu definieren und die auf Basis der vorhandenen Ressourcen und Mittel effektiv und effizient angeboten werden koumlnnen Ein guter In-sight fuumlhrt nicht per se zum Erfolg Die Formel lautet Insight + innovativ-kreative Loumlsung = Erfolg
Insofern hat der eingangs erwaumlhnte Manager mindestens drei Fehler gemacht naumlmlich 1) nach einem Insight zu fragen wenn das Produkt schon da ist kommt reichlich spaumlt 2) braucht es nicht viele Insights sondern genau den einen gol-denen Gedanken und 3) setzt er die Loumlsung faumllschlicherweise mit dem Insight gleich Ach ja gut waumlre es gewesen wenn der Insight gleich von dem verantwortlichen Manager selbst gekommen waumlre ndash aber das ist ein Thema fuumlr sich
30
MARKT amp TRENDSMARKT amp TRENDS
Prof Dr Hans-Willi Schroiff ist Professor am Lehrstuhl fuumlr Marketing der RWTH Aachen 2014 gruumlndete er bdquoMindChain-geldquo eine Unternehmensbe-ratung fuumlr konsumentenzen-trierte Innovationen Bis 2013 war er 25 Jahre lang Chef der Globalen Marktforschung der Henkel KGaA Duumlsseldorf
60 bis 80 Prozent aller in einem Kalenderjahr eingefuumlhrten neuen Produkte sind 12 Monate spaumlter nicht mehr in den Regalen des Handels zu finden ndash diese eher traurige Bilanz der bdquoLogik des Misslingensldquo wiederholt sich Jahr fuumlr Jahr mit schoumlner Regelmaumlszligigkeit Die Gruumlnde dafuumlr sind vielfaumlltig und liegen auf der Hand (Muumlller amp Schroiff 2013) Dennoch gelingt es den meisten Herstellern beziehungsweise Dienstleistern nicht Wissen uumlber Konsumenten kontinuierlich und syste-matisch in Konzepte fuumlr erfolgreiche Neuprodukte zu trans-ferieren Hier hat sich ein einfaches Prozessmodell bewaumlhrt (bdquoSpearheading Innovationldquo siehe e g Muumlller amp Schroiff 2013) Ausgegangen dabei wird von einer systematischen Strukturie-rung des Wissens uumlber Konsumenten und Maumlrkte (bdquoabsorptive capacityldquo) und der Aufbereitung in sogenannten bdquoAnkerthe-menldquo ndash d h Priorisierung der Beduumlrfnis-Strukturen aus Konsu-mentensicht nicht aus der Hersteller-Perspektive (bdquodistilling capacityldquo) An der aus diesen Ankerthemen resultierenden Agenda setzen nun im Unternehmen vielfaumlltige Aktivitaumlten an dafuumlr in Workshops mit Hilfe entsprechender Techniken krea-tive Angebote zu schaffen (bdquotransformational capacityldquo) Hier kommt es ganz wesentlich darauf an sich immer und immer
wieder von bestehenden Denk- und Handlungsstrukturen des Unternehmens zu loumlsen ndash eine Grundvoraussetzung fuumlr bdquoInno-vationldquo uumlberhaupt Dies gelingt haumlufig nicht in ausreichendem Maszlige und bedarf daher eines externen Coachings Zudem laumlsst sich generell feststellen dass der Innovationsgrad umgekehrt proportional ist zur Groumlszlige der Unternehmen Hier sind es para-doxerweise die groszligen Unternehmen die sich externer Hilfe bedienen muumlssen um sich aus der kreativen Trockenstarre zu loumlsen Die hier entstehenden Ideen muumlnden in einer bestaumlndig revidierten bdquoInno-Pipelineldquo aus der wiederum die Siegerkon-zepte in einem strukturierten Prozess selektiert und optimiert werden Am Ende steht ein Reservoir an konsumentenzentrier-ten Neuprodukt-Ideen das in Produkt- oder Dienstleistungs-Prototypen umgesetzt werden kann
Kein Unternehmen kann es sich leisten seine Neuprodukt-Politik dem Zufall zu uumlberlassen Hier bedarf es eines konti-nuierlichen und systematischen Prozesses Kein Unternehmen kann es sich leisten an den Beduumlrfnissen der Kunden vorbei zu innovieren Eine erfolgreiche Innovation ist letztendlich immer ein bdquogroszliger Sprung im erlebten Kundennutzenldquo ndash und nichts anderes Das gilt es auf jeden Fall zu sichern um Flops gezielt zu vermeiden bdquoSpearheading Innovationldquo ist sowohl ein Prozess als auch eine mentale Einstellung Man braucht beides um uumlberdauernd erfolgreich zu sein
Literatur Muumlller T amp Schroiff H-W (2013) Warum Produkte floppen Muumlnchen Haufe Verlag
GASTBEITRAGbdquoSPEARHEADING INNOVATIONldquo ndash EIN MODELL FUumlR ERFOLGREICHERE INNOVATIONEN Von Prof Dr Hans-Willi Schroiff
In den Unternehmen der Energieeffizienz branche wird hart gear-beitet millionenfach produziert innovativ gedacht und viel Umsatz
generiert Und doch bleibt das gemeinsame Ziel unsichtbar Die ein-gesparte Kilowattstunde laumlsst sich nicht oder nur schwer darstellen
Schlieszliglich ist sie ein Weniger und kein Mehr
Energieeffizienz sichtbar machen ist daher das Ziel der neuen Bildstrecke im Bulletin Die Fotos allesamt Einsendungen unserer Mitgliedsunternehmen zeigen die Vielfaumlltigkeit
der Effizienzbranche und die verschiedenen Facetten die zu den Bestrebungen um einen geringeren Energieverbrauch in der Zukunft gehoumlren So wird greifbar wo Energieeffizienz
zu finden ist und wie sie aussehen kann
ENERGIEEFFIZIENZ
IN BILDERN
Holzwolle wird seit uumlber 100 Jahren als Rohstoff fuumlr natuumlrliche Daumlmmstoffe verwendet
copy Knauf
Thermographie einer Industrieanlage gibt Hinweise auf moumlgliche Energieeffizienzpotenziale
copy Bilfinger
Waumlrmeschutz durch nachtraumlgliche Kerndaumlmmung von zweischaligem Mauerwerk
copy IpeG-Institut
34
Sicher bis ins kleinste Detail Sicherheitstechnik und Energieeffizienz muumlssen bei Gebaumluden und Anlagen Hand in Hand gehencopy Cofely
Deckenheizung und -kuumlhlung ndash energieeffizient flach und leicht fuumlr gesundes Raumklima
copy GeoClimaDesign
Produktion von Hocheffizienzpumpen in Wahlstedt copy Grundfos
BIQ ndash Photosynthese und Solarthermie erzeugen Biomasse und Waumlrme in der Fassade
copy Colt International
42
VERANSTALTUNGEN
amp TERMINE42
bdquoIch sehe was was du nicht siehstldquo ndash dies war das Motto unter dem sich am 24022015 rund 250 Vertreter aus Wirtschaft Politik Wissenschaft und Medien zur 4 Jahresauftaktkonferenz der DENEFF versammelten
Bei der diesjaumlhrigen Jahresauftaktkonferenz richtete sich das Interesse voll und ganz auf die Nachfrageseite Denn entscheidend ist nicht nur innovative Produkte und Dienstleistungen zu entwickeln sondern diese auch an den Mann und die Frau zu bringen und der Frage nachzugehen wie die Energieeffizienz in das Zentrum der Begierde der Verbraucherinnen und Verbraucher geruumlckt werden kann
Wie das gelingen kann zeigten hochkaraumltige Redner aus unterschiedlichen Blickwin-keln auf Dr Jeremy Vincent Leiter der Abteilung Customer Insight Energieeffizienz im britischen Energieministerium erklaumlrte warum auch ein Ministerium sich mit der Psyche der Konsumenten auseinandersetzen muss um gute Energie- und Klimapolitik zu machen Die Kommunikationsstrategin Dr Cordula Kruumlger von ampEQUITY und der Marktforschungsexperte Prof Dr Hans-Willi Schroiff RWTH Aachen und Gruumlnder von MindChainge zeigten Strategien und Erfolgsbeispiele auf wie gute Customer Insights gewonnen und angesprochen werden koumlnnen Als Leiter Customer Experience bei MVV erklaumlrte Dr Holger Krawinkel wie und warum sich ein Energieversorger intensiv mit den Beduumlrfnissen und Wuumlnschen seiner Kunden auseinandersetzen muss Als po-litischer Keynote-Redner hielt Cem Oumlzdemir Bundesvorsitzender Buumlndnis 90Die Gruuml-nen ein leidenschaftliches Plaumldoyer fuumlr die Energieeffizienz und stellte das Thema in den groumlszligeren Zusammenhang einer nachhaltigen Auszligen- und Sicherheitspolitik Auch 2015 fuumlhrte die Journalistin Dunja Hayali erfrischend durch die Konferenz
Spielerisch wurde es in der Mittagspause als die Teilnehmer beim Energieeffizienz-Memory selbst aktiv werden konnten Auszligerdem stellten sich zwei der Referatsleiter aus dem BMWi Kerstin Deller und Stefan Besser in einer NAPE-Sprechstunde den Fragen der Teilnehmer zum Nationalen Aktionsplan Energieeffizienz Das Highlight des Tages war die Verleihung des Deutschen Energieeffizienzpreises Perpetuum 2015 an bettervest und KlimaProtectHannover Ruumlck (siehe dazu einen ausfuumlhrlicheren Bericht auf Seite 23)
Im Anschluss luden Knauf Insulation und die Britische Botschaft in Berlin zum Parlamentrischen Abend ein
Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)Download der Praumlsentationen
JAHRESAUFTAKTKONFERENZ DER DENEFF 2015CUSTOMER INSIGHTS ALS SCHLUumlSSEL FUumlR ENERGIEEFFIZIENZINVESTITIONEN
Von Julia Kindt
copy Britta Pedersen
Cem Oumlzdemir bei der DENEFF-Jahresauftaktkonferenz
43
copy Britta Pedersen copy Britta Pedersen
copy Britta Pedersen
copy Marco Urban
copy Britta Pedersen
copy Britta Pedersen
copy Britta Pedersen
copy Britta Pedersen copy Britta Pedersen
copy Britta Pedersen
copy Britta Pedersen
copy Britta Pedersen copy Britta Pedersen
copy Britta Pedersen copy Britta Pedersen
44
VERANSTALTUNGEN amp TERMINE
GRAPHIC RECORDING DERJAHRESAUFTAKTKONFERENZ 2015
45
VERANSTALTUNGEN amp TERMINE
GRAPHIC RECORDING DERJAHRESAUFTAKTKONFERENZ 2015
46
VERANSTALTUNGEN amp TERMINE
GRAPHIC RECORDING DERJAHRESAUFTAKTKONFERENZ 2015
47
Am 25 Maumlrz fand in der Landesvertretung Schleswig-Holstein die Abschlusskonferenz von effin ndash dem Finanzforum Energie-effizienz in Gebaumluden statt Unter dem Motto bdquoMitmachen Nachmachen Weitermachenldquo diskutierten die rund 120 Gaumlste darunter viele Vertreter von Banken und Finanzinvestoren sowie Entscheider aus Immobilienunternehmen und der Energieeffi-zienzbrache aber auch der beteiligten Ministerien auf Bundes- und Landesebene aus Wissenschaft und Verbaumlnden neue Wege um der Gebaumludeeffizienz zusaumltzlichen Schwung zu verpassen
Uumlber zwei Jahre hat das vom BMUB gefoumlrderte Projekt der DENEFF und der Umweltorganisation WWF gemeinsam mit uumlber 70 beteiligten Unternehmen aus Finanz- Immobilien- und Energieeffizienzwirtschaft die Ursachen fuumlr die Investitionszu-ruumlckhaltung analysiert und Strategien entwickelt die Kapital mobilisieren und so fuumlr mehr Investitionen sorgen sollen Die Analyseergebnisse Praxisbeispiele und Konzepte wurden auf der Abschlusskonferenz vorgestellt Ferner praumlsentierten sich die in effin engagierten Unternehmen aus den beiden Praxisprojekten (LBS West mit energetrium und ENTEGA mit bauverein AG Darmstadt) die Gewinner der effin Innovations-Werkstatt sowie weitere gute Praxisbeispiele den Gaumlsten auf einer Innovations-Messe
EFFINGROSSE ABSCHLUSS KONFERENZ
MIT STAATSSEKRETAumlR FLORIAN PRONOLD
Von Susann Bollmann
Erstmals offiziell vorgestellt wurden auf der Konferenz auch die effin Innovations-Leitfaumlden fuumlr die Finanzierung von ener-getischen Modernisierungen die in kompakter und praxisrele-vanter Weise die Ergebnisse und Empfehlungen des Projektes zusammenfassen Carsten Muumlller MdB (Vorstandsvorsitzender der DENEFF) und Christoph Heinrich (Vorstandsmitglied beim WWF) uumlbergaben die Leitfaumlden feierlich an Staatssekretaumlr Florian Pronold (BMUB)
Viele praktische Tools u a fuumlr die Berechnung der Wirtschaft-lichkeit energetischer Maszlignahmen ein Gespraumlchsleitfaden fuumlr Bankberater eine Praxisdatenbank mit vielen guten Geschaumlft-sideen sowie die Innovations-Leitfaumlden sind auf der effin Website kostenfrei abrufbar
Ruumlckblickend kann fuumlr das Projekt ein positives Resuumlmee gezo-gen werden Vor allem bei den groszligen Marktteilnehmern steigt das Interesse spuumlrbar in Energieeffizienzprojekte einzusteigen Und auch die Politik hat erkannt dass Finanzierungsfragen erfolgskritisch sind Das BMWi erarbeitet im Rahmen des NAPE u a auch neue Finanzierungskonzepte Was mit zwei effin-Praxisprojekten fuumlr die Bereiche Eigenheim und Wohnungswirt-schaft umgesetzt wurde soll nun vertieft und erweitert werden
Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)effin Website wwweffininfo
Uumlbergabe der effin Innovations-Leitfaumlden an Staatssekretaumlr Florian Pronold (BMUB)
VERANSTALTUNGEN amp TERMINE
48
10 BIS 12 FEBRUAR 2015 DENEFF AUF DER E-WORLD 2015
Mit gleich drei Formaten war die DENEFF dieses Jahr auf der Energiefachmesse E-world 2015 in Essen vertreten Los ging es am 10 Februar mit einem Beitrag von Christian Noll zum DENEFF-Vorschlag zum Thema bdquoWettbewerbliche Ausschreib-gung fuumlr Energieeffizienzldquo im Rahmen des MPW-Workshops bdquo(Smart) Energy Services 2015ldquo Weiter ging es mit der Presse-konferenz des Projektes effin ndash Finanzforum Energieeffizienz in Gebaumluden auf der die Ergebnisse der Praxisprojekte mit LBS West und energetrium sowie dem bauverein Darmstadt und ENTEGA vorgestellt wurden Am 12 Februar praumlsentier-ten sich effin und die Praxisprojekte im Rahmen des bdquoEnergy Transition Forumldquo dem Fachpublikum
5 MAumlRZ 2015 DEUTSCHES TECHNIKMUSEUM BERLIN
Licht an LEDLaufsteg am Deutschen Technikmuseum in Berlin feierlich eroumlffnet
Am 5 Maumlrz druumlckten Florian Pronold Parlamentarischer Staatssekretaumlr im BMUB und Andreas Geisel Berliner Senator fuumlr Stadtentwicklung und Umwelt vor rund 200 Gaumlsten den Startknopf fuumlr den 1500 Meter lang strahlenden LEDLaufsteg am Deutschen Technikmuseum in Berlin Das Projekt ist eine Initiative von Technischer Universitaumlt Berlin BIM Berliner Im-mobilienmanagement GmbH und Deutschem Technikmuseum Die DENEFF-Beiratsvorsitzende Annette von Hagel moderierte als Impulsgeberin der ersten Stunde fuumlr das Projekt durch den Abend Die DENEFF unterstuumltzt das Vorhaben als bdquoeinleuchten-des Beispielldquo wie durch Energieeffizienztechnologien nicht nur Energie gespart sondern auch Komfort Sicherheit oder auch Naturschutz (Stichwort bdquoLichtverschmutzungldquo) weitergebracht werden koumlnnen Im gegenwaumlrtigen bdquoInternationalen Jahr des Lichtsldquo der UNESCO ist der LEDLaufsteg ab sofort in der histo-rischen Ladestraszlige des Deutschen Technikmuseums rund um die Uhr zugaumlnglich und kann nach Absprache auch im Rahmen von Fuumlhrungen besucht werden Weitere Informationen unter wwwled-laufstegde
23 FEBRUAR 2015 VORTRAG BEI DER TAGUNG TECHNIK UND UMWELT DES PHOTOINDUSTRIE-VERBANDES IN TRIER
Gemeinsam mit Roland Berger (Geschaumlftsfuumlhrer OumlKOTEC Energiemanagement GmbH) hielt Charlotte Ruhbaum am 23 Februar einen Vortrag bei der Tagung bdquoTechnik und Umweltldquo des Photoindustrie-Verbandes zum Thema bdquoEnergieeffizienz lohnt sich Gesetzliche Rahmenbedingungen und praktische Auswir-kungen fuumlr Unternehmenldquo mit einem besonderen Fokus auf die neue Energieaudit-Verpflichtung fuumlr groszlige Unternehmen
WEITERE VERANSTALTUNGEN
VERANSTALTUNGEN amp TERMINE
V l n r Senator Andreas Geisel Annette von Hagel Staatsekretaumlr Florian Pronold
Groszliger Andrang bei der feierlichen Eroumlffnung des LED-Laufstegs
Jan Pohlschmidt (LBS West) stellt effin-Ergebnisse vor
copy LEDLaufstegFelix Oberhage
copy LEDLaufstegFelix Oberhage
49
VERANSTALTUNGEN amp TERMINE
TERMIN-VORSCHAU
+++ VERANSTALTUNGEN MIT DENEFF-BETEILIGUNG +++
Datum Uhrzeit Termin Ort
12ndash13 Mai ganztaumlgig Energy Efficiency Global Forum mit Executive Dialogue Sessions der DENEFF
Washington
19 Mai ganztaumlgig Konferenz der Koumlniglichen Daumlnischen Botschaft bdquoLiveable and Energy Efficient Cities of the Futureldquo u a mit Podiumsdiskussion moderiert von Christian Noll (DENEFF)
Hamburg
19ndash20 Mai ganztaumlgig Konferenz des BMWi Auf dem Weg zum Nullenergiehaus Gewerbliche und kommunale Immobilien Podiumsdiskussion mit Martin Bornholdt (DENEFF)
Berlin
1ndash6 Juni ganztaumlgig ECEEE Summer Study u a mit Charlotte Ruhbaum (DENEFF)
ToulonHyegraveres
30 Juni ganztaumlgig VfW-Jahrestagung mit Vortrag von Martin Bornholdt (DENEFF)
Magdeburg
Stets aktuelle Terminuumlbersichtwwwdenefforgveranstaltungenterminehtml
Datum Uhrzeit Termin Ort
27 April 0930ndash1200 Uhr Vorstellung des 3 Branchenmonitors Energieeffizienz im Rahmen der Berliner Energietage 2015
Ludwig Erhard Haus Fasanenstraszlige 85 10623 Berlin
2627 Mai ganztaumlgig DENEFF-AG-Tage Darmstadt (nur fuumlr Mitglieder)
2223 September ganztaumlgig DENEFF-AG-Tage tba
1718 November ganztaumlgig DENEFF-AG-Tage tba
TERMINUumlBERSICHT +++ DENEFF-VERANSTALTUNGEN UND TERMINE +++
50
MEDIENMONITOR50
Aus dem medialen Grundrauschen sticht das Thema Energie-effizienz leider oft nur dann hervor wenn es auf hoher politi-scher Ebene kracht Wir erinnern uns an den Streit zwischen dem vormaligen Wirtschaftsminister Philipp Roumlsler und dem damaligen Umweltminister Norbert Roumlttgen zur EU-Energie-effizienz-Richtlinie Aumlhnliches ereignete sich nun im Fall der Steuerfoumlrderung zur energetischen Wohngebaumludemodernisie-rung Waumlhrend die vermeintliche Einigung der Ministerpraumlsi-denten am 11 Dezember 2014 der Publikumspresse nur eine Randnotiz wert war war das Veto Bayerns im Koalitionsaus-schuss am 24 Februar ein groszliges Thema in BILD Mittagsma-gazin und Tagesschau SPD-Fraktionschef Thomas Oppermann wies in einem Brief der CSU die Schuld zu Die bdquofortdauernde Blockade der Energiewende durch Bayernldquo sei bdquoaumlrgerlichldquo CSU-Generalsekretaumlr Andreas Scheuer warf als Reaktion Opper-mann eine bdquoFalschdarstellung der Ergebnisseldquo vor
Auch wenn sich im Vorfeld noch andere Bundeslaumlnder oder die Bundesregierung nicht mit Ruhm bekleckert haben Das Veto Bayerns gab den Ausschlag fuumlr das Scheitern dieses Anlaufs Die entsprechende Kritik der DENEFF fand unter anderem durch eine Meldung der Nachrichtenagentur dpa weite Verbreitung So titelten beispielsweise die Aachener Nachrichten am 2702 bdquoIndustrie geht mit Seehofer hart ins Gerichtldquo Vom Trierschen Volksfreund uumlber die Saarbruumlcker Zeitung den Schwarzwaumllder Boten die Lausitzer Rundschau bis hin zum Main-Echo zitierten zahlreiche regionale aber ebenso uumlberregionale Medien wie Manager Magazinde den DENEFF-Vorstandsvorsitzenden Carsten Muumlller So schrieb etwa die tageszeitung (taz) bdquoDeutliche Worte gibt es auch von den Firmen sbquoAus Sicht der Energieeffizienzbranche ist das ein desastroumlses Signallsquo erklaumlrt die Deutsche Unternehmensinitiati-ve Energieeffizienz (Deneff)ldquo und weiter bdquoSeehofer verweigere sbquoTausenden Eigenheimbesitzern die Unterstuumltzunglsquo sagt Car-
sten Muumlller Deneff-Chef und zugleich Bundestagsabgeordne-ter der CDU Milliarden Euro Energiekosten wuumlrden nun weiter an Putin und die Scheichs flieszligenlsquoldquo Die Diskussion beherrschte ebenso die Fachpresse etwa Energie amp Management oder Sonne Wind und Waumlrme Am 5 Maumlrz brachte Energie amp Ma-nagement in der Rubrik bdquoSagen Sie malldquo ein Kurzinterview mit DENEFF-Geschaumlftsfuumlhrer Christian Noll zu den Folgen des Stopps der steuerlichen Foumlrderung
Zweifelsohne ist die steuerliche Foumlrderung der Gebaumludesa-nierung ein wichtiges Element des Nationalen Aktionsplans Energieeffizienz (NAPE) ndash aber nicht das einzige Am 13 Maumlrz 100 Tage nach dessen Veroumlffentlichung forderten die Verbaumln-de des Buumlndnisses effizienzwende dem auch die DENEFF angehoumlrt bdquoVorfahrt fuumlr die Effizienzwendeldquo Auch die DENEFF selbst wies darauf hin dass viele weitere Potenziale im Gebaumlu-de- und Industriebereich gehoben werden koumlnnen Das Thema wurde einzig von treuen Energieeffizienz-Berichterstattern bei EUWID-Energieeffizienz energynetde epid-online energiede oder sonnenseitecom aufgegriffen Auch der Einladung zur Diskussion auf Twitter (nape100) folgten nur wenige
WEITERE THEMEN
Am 17 Maumlrz berichtete der Guardian von einer Studie der Coalition for Energy Savings derzufolge Groszligbritannien bei der Umsetzung der Energieeffizienz-Richtlinie im Vergleich mit den anderen EU-Laumlndern weit zuruumlckliegt Die DENEFF kommentierte mit einer Pressemitteilung dass auch Deutsch-land in der Studie nicht durch eine Vorreiterrolle glaumlnze Unter anderem unterrichteten hieruumlber EUWID-Energieeffizienz Sonne Wind amp Waumlrme elektrotechnik greenbuilding Process und e21info
bdquoCSU WEHRT SICH GEGEN ROLLE ALS BLOCKIERERldquo (TAGESSCHAU)
copy Michael Lucan
Horst Seehofer laumlsst Steueranreiz platzen
sindldquo wird dort Charlotte Ruhbaum Industrieexpertin der DENEFF zitiert das Unternehmermagazin Creditreform In der Zeitschrift Creditreform war unter dem Titel bdquoInvestieren um zu sparenldquo zu lesen bdquoMit der Deutschen Unternehmensinitiati-ve Energieeffizienz (Deneff) mit Sitz in Berlin trommelt schon ein eigener Interessenverein fuumlr das Thema
Die im Dezember veroumlffentlichte Studie zu Kosten im Neubau im Auftrag der DENEFF war auch uumlber den Jahreswechsel hin-weg noch Thema Sowohl die Deutsche Bauzeitung (12015) als auch Si SHK Bauen+ oder Green Building berichteten
Der LEDLaufsteg am Deutschen Technikmuseum war bereits vor seiner Eroumlffnung Thema auf einer Doppelseite im Tages-spiegel am 2502 Unter dem Titel bdquoEs werde Lichtldquo erschienen auf einer Doppelseite eine Reportage mit Prof Dr Stephan Voumll-ker (TU Berlin) und ein Interview mit Sven Lemiss (Geschaumlfts-fuumlhrer BIM Beiratsmitglied der DENEFF) Uumlber die Eroumlffnung informierten die rbb Abendschau die Berliner Woche die Maumlr-kische Oderzeitung und Fachtitel wie das Property Magazine
Uumlber die Vorstandswahlen bei der DENEFF berichteten fluid ke NEXT Sonne Wind amp Waumlrme konstruktionde energiede RAS e21info eid-aktuell
Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)Kurzfilm bdquoDie Energiewende Deutschlands Weg in die Zukunftldquo
Der Aufmacher der Umweltbriefe im Maumlrz lautete bdquoTop Runner unter sichldquo Gemeint waren damit die diesjaumlhrigen Gewinner des Deutschen Energieeffizienzpreises Perpetuum bei der DENEFF-Jahresauftaktkonferenz Von dieser berichteten am 24 Februar auszligerdem Maschinenmarkt energynetde enerfide EUWID Energieeffizienz Konstruktion und EampM powernews Auch betrieben zahlreiche Finalisten und die Gewinner eigene erfolgreiche Pressearbeit darunter Weidmuumlller (in Der Detmol-der) oder Colt (in der WAZ)
Energynetde widmete bereits Ende Januar den Finalisten ein ausfuumlhrliches Portraumlt Auszligerdem im Vorfeld erschienen Artikel hierzu unter anderem auf Enbausade EUWID Energieeffizienz EampM powernews Gaswaumlrme International
Das Finanzforum Energieeffizienz in Gebaumluden (effin) und die waumlhrend des Projekts entstandenen Praxisprojekte fanden brei-te Erwaumlhnung in der Tagespresse (Rhein-Main-Zeitung Darm-staumldter Tagblatt) und in der Fachpresse (Die Wohnungswirt-schaft Zeitung fuumlr kommunale Wirtschaft Immobilienmanager IHK-Zeitschrift Niederbayern Gebaumlude Energieberater Enbausade Sonnenseitede)Von der Abschlusskonferenz am 25 Maumlrz berichteten unter anderem der Tagesspiegel EUWID Energie amp Technik Energiezukunft sowie energynet (mit Podcast)
bdquoMehr ausgeben um zu sparenldquo hieszlig es im Handelsblatt am 17 Maumlrz bdquoImmer mehr Unternehmer erkennen dass Energieef-fizienzmaszlignahmen der beste Schutz gegen steigende Kosten
51
52
DENEFF INTERN
Am 25 Februar 2015 tagten satzungsgemaumlszlig rund 40 Vertreter der DENEFF-Mitgliedsunternehmen im Hotel Albrechtshof in Berlin zur 5 ordentlichen Mitgliederversammlung Der Vorstand gab dabei einen Uumlberblick uumlber die Taumltigkeiten des vergangenen Jahres und die Mittelverwendung Die Leiter der DENEFF-Arbeitsgruppen und die Beiratsvorsitzende boten Einblicke in die Ziele und Ergebnisse ihrer Arbeit
Der Vorstand wurde einstimmig von der Mitgliederversamm-lung entlastet Im Zuge der Vorstandswahlen wurden fuumlr eine weitere Amtszeit wiedergewaumlhlt Carsten Muumlller (Vorsitzen-der) Christoph v Speszlighardt (stellv Vorsitzender) Dr Christoph Zschocke (Finanzvorstand) Christian Noll und Martin Bornholdt (geschaumlftsfuumlhrende Vorstaumlnde) Neu in den Kernvorstand als stellvertretende Vorstandsvorsitzende wurden Patrick Weber (Imtech) bislang kooptierendes Vorstandsmitglied und Peter Klaus Koumllling (Grundfos) gewaumlhlt Als Beisitzer des Vorstands im
Am 2 und 3 Februar trafen sich uumlber 40 DENEFF-Mitglieder zu den ersten AG-Tagen im Jahr 2015 Erneut war Schneider Elec-tric Gastgeber der AG-Tage und lud auf das EUREF-Gelaumlnde in Berlin ein
Als Auftakt bot sich den Teilnehmern eine Fuumlhrung uumlber das EUREF-Areal bei der gleich zwei DENEFF-Mitgliedsunter-nehmen ihr Wirken auf dem Campus naumlherbringen konnten Kristina Bognar gab Einblicke in das von Schneider Electric
MITGLIEDER- VERSAMMLUNG UND VORSTANDSWAHLEN 2015
Von Julia Kindt
Amt bestaumltigt wurden Michael Donath (ratiocalor) Arnold Dre-wer (IpeG-Institut) Frank Krah (INTEGRAL) Tanja Loitz (co2onli-ne) und Juumlrgen Unseld (CLAGE) Neu als Beisitzer des Vorstands gewaumlhlt wurden Ferenc Ellermann (Energetrium) Prof Dr Frank Houmlpner (Cofely) Juumlrgen Jost (Philips) Christoph Meyer (Rockwool) und Reiner Pfliegensdoumlrfer (Danfoss) Der Vorstand bedankte sich uumlberdies bei Johannes Lackmann und Guumlnter Doumlren die sich als Unterstuumltzer der ersten Stunde und Vorstandsmitglieder fuumlr die DENEFF und ihre Ziele verdient gemacht haben
Auszligerdem verabschiedete die Mitgliederversammlung einstim-mig den Arbeitsplan fuumlr 2015 welcher auf Bundesebene die Be-gleitung der Umsetzung des Nationalen Aktionsplans Energie-effizienz (NAPE) und des Aktionsprogramms Klimaschutz sowie auf EU-Ebene der Energieeffizienz-Richtlinie und ihrer Revision vorsieht Im Anschluss an die Mitgliederversammlung tauschten sich die Mitglieder bei einem informellen Get-together aus
realisierte Smart Grid auf dem EUREF-Gelaumlnde Joumlrn Heile-mann Geschaumlftsfuumlhrer der GASAG Contracting stellte Fakten und Zahlen zum Waumlrme- und Kaumllte-Contracting und das BHKW fuumlr den Campus vor
Danach ging es fuumlr die Teilnehmer der AG Gebaumlude kreativ und interaktiv weiter Denn entgegen dem gaumlngigen Format in dem ein Gastreferent Input fuumlr die Folgediskussion liefert waren die Teilnehmer diesmal vor allem selbst gefragt Nach einer kurzen
Mitgliederversammlung der DENEFF im Hotel Albrechtshof
DENEFF AG-TAGE IM FEBRUAR
Von Julia Kindt
53
Fuumlhrung uumlber das EUREF-Gelaumlnde und Vorstellung des Smart Grid
Ideensammlung bei der AG Gebaumlude Wie wird Gebaumludeenergieeffizienz sexy
Die AG Grundsatzfragen diskutiert mit Dr Sophie Gappa Maszlignahmen des NAPE
AG Industrie Knut Grabowski (OumlKOTEC) stellt Methode fuumlr einheitliche Energiekennzahlen vor
Vom Schleimpilz netzwerken lernen Dr Michael Herdy Bionik-Experte bei der AG Markt
kommunikationswissenschaftlichen Einfuumlhrung durch Christian Noll (DENEFF) wurde zur Frage bdquoWie wird Gebaumludeenergieeffi-zienz sexyldquo gebrainstormed Entwickelt wurde ein Fundus an Ideen aus dem sich freigestellt von jeglichen Urheberschafts-anspruumlchen alle Mitglieder kuumlnftig bedienen koumlnnen In der AG Industrie stellte Knut Grabowski (OumlKOTEC) die Ergebnisse des Gemeinschaftsprojekts der OumlKOTEC und der DENEFF zur Entwicklung einer einheitlichen Methode zur Ausstellung von Energiekennzahlen vor In der AG Grundsatzfragen bot sich den Teilnehmern die Moumlglichkeit sich mit Dr Sophie Gappa
auszutauschen Sie ist im BMWi zustaumlndige Referentin fuumlr den Bereich Energieeffizienz und rationelle Energieversorgung und diskutierte mit den DENEFF-Mitgliedern Maszlignahmen des Nationalen Aktionsplans Energieeffizienz (NAPE) Uumlber die Be-deutung und Erfahrungen von Netzwerken tauschten sich die Teilnehmer der AG Markt aus Aus zwei voumlllig unterschiedlichen Perspektiven konnten sie sich dabei an das Thema annaumlhern Simon Blake launchlabs Berlin lud die DENEFF-Mitglieder dazu ein spielerisch zu erarbeiten welcher Faktoren erfolg-reiche Netzwerke beduumlrfen Im Anschluss fuumlhrte Dr Michael Herdy Bionik-Experte sehr anschauliche Beispiele dafuumlr auf wie Schwarmintelligenz bei Ameisen Pinguinen und anderen Rudel- und Herdentieren funktioniert und wie sie sich in der Technik in Netzwerken nutzbringend einsetzen laumlsst
Um das DENEFF-interne Netzwerk zu staumlrken trafen sich die Mitglieder am Abend des ersten Veranstaltungstages wie gewohnt zum gemeinsamen Abendessen und Austausch
Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)Unterlagen zu den AG-Sitzungen im Mitgliederbereich
54
DENEFF INTERN
DENEFF BEGRUumlSST NEUE MITGLIEDER
Gunther Gamst Geschaumlftsfuumlhrer der Daikin Airconditioning Germany GmbH bdquoDAIKIN ist ein weltweiter Spezialist fuumlr Waumlrmepum-
pen- und Klimatechnologie Unsere Technologien fuumlr Heizung Kuumlhlung Luumlftung und Warmwasser tragen dazu bei den Ener-gieverbrauch von Gebaumluden erheblich zu senken Dabei nutzen wir die erneuerbare Energie Luft als Waumlrmequelle was die CO2-Emissionen eines Gebaumludes zusaumltzlich senkt Neben einer ganzheitlichen Gebaumludeplanung setzt DAIKIN darauf diese Systemkomponenten zusammenzufuumlhren und daraus maxi-male Energieeinsparungen zu erzielen Ambitionierte Projekte wie die Energiewende koumlnnen nur erfolgreich sein wenn wir branchenuumlbergreifend an einem Strang ziehen Die DENEFF hilft das Bewusstsein fuumlr die Bedeutung der Steigerung der Energieeffizienz in allen Bereichen unseres Lebens zu steigern Wir wollen dieses Engagement aktiv mitgestalten indem wir unser Know-how als Hersteller einbringenldquo
Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)wwwdenefforgmitgliedermitglieder-uebersichthtml
Auch seit Erscheinen des letzten Bulletins sind wieder zahlreiche
Mitglieder hinzugekommen Wir freuen uns sehr in der DENEFF
begruumlszligen zu duumlrfen
2G Energy AGChristian Grotholtwww2-gcomde
ABGnova GmbHBernd Utesch Ralf Pelkmann
wwwabgnovade
Arepo Consult GmbHDr Christine Woumlrlen
wwwarepoconsultcom
beta GmbHManfred Abestea
Heinz Ulrich Brosziewskiwwwbeta-energiede
CLIMAWINTECH ApS Christian Thing
wwwclimawintechde
Daikin Airconditioning Germany GmbH Gunther Gamstwwwdaikinde
EEP Universitaumlt Stuttgart Prof Dr Alexander Sauer
wwweepuni-stuttgartde
EON Connecting Energies GmbHDr Stefanie Kesting
wwweonde
MVV Enamic AGDr Joachim Hofmann Daniel Rehm
wwwmvv-enamicde
Sonepar Deutschland Technical Solutions GmbHOliver Ax Christian Teipel
wwwsoneparde
TENAG GmbHMatthias Lisson
wwwtenagde
55
MITGLIEDER DER DENEFFStand 30032015
DEUTSCHE UNTERNEHMENSINITIATIVE ENERGIEEFFIZIENZ E V (DENEFF)
Kirchstr 21 10557 BerlinFon 030 36 40 97-01Fax 030 36 40 97-42E-Mail infodenefforg Eingetragen im Vereinsregister beim Amtsgericht Berlin-Charlottenburg unter Nr 30204 B Vorstandsvorsitzender Carsten MuumlllerGeschaumlftsfuumlhrende Vorstaumlnde Martin Bornholdt Christian Noll
Fotos Laurence Chaperon gnubierpixeliode Marco Urban Britta Pedersen GASAG Contracting GmbH Deutscher Bundestag Deutsche Rockwool Mineralwoll GmbH amp Co KG co2 online gGmbH US Government EUMB Poeschk 2014 MindChainge International School of Management Knauf Bilfinger Cofely GeoClimaDesign IpeG-Institut Grundfos Colt International LED LaufstegFelix Oberhage Michael Lucan Daikin Airconditioning Germany GmbH
Konzeption Gestaltung und Programmierung peppermint werbung berlin GmbH wwwpeppermintde
IMPRESSUM
14
POLITIK
ENERGIELABELING WAS BLEIBT HAFTEN
Von Christian Noll
Das EU-Energieverbrauchslabel ist gut etabliert und hat einige kleinere Faceliftings erfahren Das Label hat groszligen Einfluss auf die Kaufentscheidung am Point of Sale Bei der anstehen-den Revision der entsprechenden EU-Richtlinie setzen Um-weltverbaumlnde auf mehr Dynamisierung waumlhrend die betroffe-nen Unternehmen den Aspekt der Praktikabilitaumlt betonen
Seit 1995 gibt es das EU-Energieverbrauchsetikett mit dem bunten Farbbalken und der Buchstabenskala Anfangs galt dieses lediglich fuumlr einige Hausgeraumlte wie Elektrobackoumlfen Geschirrspuumllmaschinen oder Kuumlhl- und Gefriergeraumlte Inzwi-schen wird die Energieeffizienz einer Vielzahl sogenannter energieverbrauchsrelevanter Produkte inklusive Warmwasser-bereitern oder Autoreifen auf Grundlage von EU-Regelungen durch Klassen ausgedruumlckt Dabei werden die besten Produkte einer Gruppe mit einem A (beziehungsweise bei einigen Pro-dukten zusaumltzlich mit den Klassen A+ bis A+++) ausgezeichnet Ziel ist es Verbrauchern die Auswahl eines energiesparenden Geraumlts zu erleichtern Aber schafft das Label das wirklich
Als unbestritten gilt dass das Label in der Vergangenheit erhebliche Wirkung auf erfolgte Effizienzspruumlnge bei den Geraumlten hatte bei denen es vor teilweise inzwischen uumlber 15
Jahren eingefuumlhrt wurde Laut des Herstellerunternehmens BSH Hausgeraumlte habe sich die Energieeffizienz der ener-gietechnisch besten in Deutschland verkauften Haushalts-kuumlhl- und Gefriergeraumlte zwischen damals und 2014 um ca 75 Prozent verbessert die der Geschirrspuumllmaschinen um die Haumllfte und bei Waschmaschinen um 68 Prozent Das Energiela-bel steht in Sachen Bekanntheit (uumlber 80 Prozent) und Einfluss auf Kaufentscheidungen mit dem Biolabel oder dem Blauen Engel auf Augenhoumlhe so lautet das Ergebnis einer Untersu-chung im Auftrag des Umweltbundesamtes Auch der positive Einfluss auf Kaufentscheidungen und Zahlungsbereitschaft ist umfassend belegt bdquoEine Erfolgsgeschichteldquo ndash meint auch
der Zentralverband Elektrotechnik- und Elektroindustrie (ZVEI) Fuumlr Industrie und Handel stelle das Energielabel ein wichtiges Marketinginstrument dar Es habe die Entwicklung und den Absatz von energieeffizienten Hausgeraumlten stark gefoumlrdert
Da diese Entwicklung staumlrker ausfiel als bei Anlage der Labels erwartet wurden geraumlteweise ab 2003 die Zusatzklassen A+ A++ und schlieszliglich 2011 A+++ ein-gefuumlhrt Laut Statistiken der Gesellschaft fuumlr Konsumforschung (GfK) tat dies der Nachfrage nach effizientesten Waschma-schinen entgegen vielen Erwartungen keinen vollkommenen Abbruch So hatte 2014 bei Waschmaschinen die Klasse A+++ 70 Prozent Anteil an den Absatzzah-len Bei Geschirrspuumllern und Kuumlhlgeraumlten
wuchs der Anteil an A+++-Geraumlten (sprich Triple-Plus) hingegen langsamer
Umweltschuumltzer wie der BUND wuumlnschen sich seit Langem eine Neubewertung und zwar eine die moumlglichst dynamisch der Marktentwicklung folgt Sie werfen der Industrie vor durch ihren Widerstand hiergegen Verwirrung gestiftet zu haben aus Angst bei einer moumlglichen schlechteren Bewertung Nachteile am Markt zu erfahren bdquoSo wird leicht auf groszlige Einsparungen verzichtet weil man das Gefuumlhl hatte dass es auf ein bdquo+ldquo mehr oder weniger ja auch nicht ankommtldquo kritisiert der Verband Anstelle von Effizienz sollte auszligerdem viel mehr der absolute Verbrauch in den Vordergrund gestellt werden Fuumlr die Klima-schuumltzer hat die Einsparung von CO2 Prioritaumlt Was das Label also leisten soll ist insofern keine triviale Frage als dass die Wuumlnsche diesbezuumlglich vielfaumlltig sind
Auch Verbraucherverbaumlnde wuumlnschen sich eine staumlrkere Betonung des absoluten Verbrauchs Ihnen geht es dabei in erster Linie um Orientierung zur Einsparung von Energiekosten Die Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz hat eine Untersuchung in Auftrag gegeben um zu ermitteln wie gut das Label mit seinen Angaben dies fuumlr Verbraucher leistet Ergebnis Die Angaben werden mehrheitlich gut verstanden Mit den Angaben zum Verbrauch im EU-Sprech ausgedruumlckt als bdquokWhannumldquo kann jedoch nur die Haumllfte etwas anfangen Das Verstaumlndnis ist abhaumlngig von Alter Ge-schlecht Schuldbildung und Technikaffinitaumlt Die aus dem Verbrauch resultierenden Stromkosten koumlnnen die wenigsten ermitteln ndash auch deshalb weil kaum jemand seinen Strompreis kennt Mehrheitlich wuumlrden die Befragten eine Ruumlckstufung begruumlszligen so dass das Label ohne Plusklassen auskommt und eine Angabe der Verbrauchskosten in Euro
WUumlRDE EINE ENERGIE-KOSTENANGABE DAS LABEL WIRKSAMER MACHEN
In den USA gibt es mit dem bdquoEnergyGuideldquo-Label seit den acht-ziger Jahren Erfahrungen mit einem solchen Ansatz Das Etikett weist prominent die jaumlhrlichen Verbrauchs-kosten uumlber die typische Lebensdauer eines Geraumltes aus die der Kunden dann neben dem Anschaffungspreis in seine Kaufentscheidung einflie-szligen lassen kann Aber entscheiden Kunden wirklich so rational Ein dazu durchgefuumlhrtes Experiment hat gezeigt dass moumlglichst unverstell-te Angaben von Verbrauchskosten
Verbrauchern tatsaumlchlich am besten helfen eine bezogen auf die Gesamtkosten nahezu kostenoptimale Entscheidung zu treffen Das muss aber nicht unbedingt die Entscheidung fuumlr das effizienteste Geraumlt sein wenn dieses weit houmlhere Anschaf-fungskosten aufweist Die rein physikalische Verbrauchsangabe hingegen ergab die Untersuchung weiter hat weit weniger Einfluss die eines CO2-Fuszligabdrucks noch weniger wenngleich eine signifikante Zahlungsbereitschaft fuumlr den Klimaschutz festgestellt wurde
Weiterhin zeigte sich dass Label die Verbraucherentscheidungen nicht nur mit monetaumlren und physikalischen Informationen bdquoanstupsenldquo (nudge) sondern beson-ders effiziente Geraumlte mit einer zusaumltzlichen Kennzeichnung (in den USA der bdquoEnergy Starldquo oder einer Buchstabenskala wie in der EU) hervorheben die Wahl eines solchen Geraumltes beguumlnstigen Sie fuumlhren dazu dass der Energieeinsparung relativ zu den Anschaffungskosten ein houmlherer Wert beigemessen wird Die Studie spricht hierbei auch von bdquosuggestive labelsldquo und betont die maumlchtige Wirkung der Klassen des EU-Labels die sich an das angelsaumlchsische Schulnotensystem anlehnen
ANZEIGE
wwwpeppermintde
Zielgruppenfokussierte Kommunikation in der Energie- amp Baubranche
KREATIVITAumlT IST UNSERE ENERGIE
16
POLITIK
NOCH EINFACHER ACHTUNG HEILIGENSCHEIN-EFFEKT
Die Wirkweise suggestiver Label wurde intensiv im Zusam-menhang mit der Idee der Lebensmittelampel diskutiert welche die Komplexitaumlt auf drei Farben reduziert Seit der Finanzkrise wird ein solches Kennzeichnungssystem auch fuumlr Finanzprodukte eroumlrtert Konsumforscher der TU-Muumlnchen haben ein solches System untersucht und festgestellt dass eine Ampel das Augenmerk auf ein einzelnes Merkmal sogar so weit steigern kann dass alles andere uumlberstrahlt wird Die Forscher sprechen von einem bdquoHeiligenschein-Effektldquo der ge-rade bei komplexen Produkten die Konsumenten einseitig und damit auch fuumlr diese nachteilig beeinflussen kann Beispiels-weise uumlberstrahlt die Naumlhrwertampel etwa das Bio-Siegel deutlich oder kaufen Verbraucher Geldanlagen die sie zuvor als unsicher befanden obwohl dieselben Informationen zur Verfuumlgung standen Die Wissenschaftler raten daher zu diffe-renzierten Systematiken
Wie also weiter mit dem EU-Energieverbrauchslabel Fuumlr Verbraucher sind nun mal neben dem Energieverbrauch oder der -effizienz auch viele andere Aspekte bedeutsam Das bestaumltigte auch die Befragung der Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz wenngleich Energieeffizienz bei der Anschaf-fung nach Angaben der Befragten wichtigstes Kriterium ist weit vor Aspekten wie Marke oder Design Insofern scheint die Aufnahme weiterer Symbole fuumlr das Fassungsvermoumlgen von Waschmaschinen oder die Bilddiagonale von TV-Geraumlten der Lenkungswirkung keinen Abbruch getan zu haben und kommt auch der Mahnung von Wissenschaftlern entgegen nicht zu sehr auf einen Aspekt zu simplifizieren Die zusaumltzliche Aufnahme einer Verbrauchskostenangabe wie sie mehrheitlich von Verbrauchern gewuumlnscht wird koumlnnte nuumltzlich sein stellt aber auch die Herausforderung dass es weder einen einheit-lichen Strompreis noch real existierende Normverbraucher in Deutschland gibt Es kann sich also immer nur um eine grobe Orientierungshilfe handeln
Die Forderung des Verbraucherzentrale Bundesverbands nach Vereinheitlichung zielt indes vor allem auf die Zuordnung der Effizienzklassen ab bdquoDas Energielabel ist alles andere als ein-fach Galt fruumlher Klasse A als guter Tipp ist diese Kennzeich-nung heute nicht mehr viel wertldquo sagt Klaus Muumlller Vorstand des vzbv bdquoWir brauchen fuumlr das Energielabel wieder eine einheitliche und leicht verstaumlndliche Skala die fuumlr alle Geraumlte giltldquo Im Ergebnis eines Marktchecks des Verbands wurde deut-lich dass vor allem die Flut an Bestnoten problematisch ist Der Groszligteil der angebotenen Waschmaschinen erreicht die houmlchste Effizienzklasse A+++ Bei den Kuumlhl- und Gefriergeraumlten
sind laut Marktcheck 80 Prozent A+++- oder A++-Geraumlte laut GfK waren es 55 Prozent im Jahr 2014 Die schlechteste nach EU-Recht noch zugelassene Klasse ist die Klasse A+
Mit einer sogenannten Reskalierung der Klassen das heiszligt beispielsweise wird A+ zu C koumlnnte dem Vernehmen nach inzwischen auch die Industrie leben schlieszliglich verschaumlrft jede weitere technische Entwicklung die Situation Nur wenn ein wirklicher Unterschied zwischen den Klassen vorhanden ist foumlrdert und fordert das Label den Wettbewerb Ein haumlufiges Umetikettieren jedoch wuumlrde zu noch mehr Verwirrung fuumlhren zunaumlchst beim Handel der hierfuumlr zustaumlndig ist und schlieszliglich beim Verbraucher bdquoLieber einmal und dafuumlr richtigldquo lautet die Devise Fuumlr die weitere Produktentwicklung ist Planungssicher-heit also eine langfristige Auslegung des Labels entscheidend
Die anstehende Revision der EU-Richtlinie boumlte aktuell gute Gelegenheiten zu einer klugen Optimierung des Instruments Die Bundesregierung will mit einer nationalen Top-Runner-Initiative (NTRI) die Motivation zum Energiesparen foumlrdern und die EU-Instrumente ergaumlnzen Auch die Deutsche Unter-nehmensinitiative Energieeffizienz e V (DENEFF) setzt sich fuumlr eine anspruchsvolle und vorausschauendere Gestaltung des Labels bdquomit Augenmaszligldquo ein Flankierend so der Vorschlag der DENEFF koumlnnte eine tagesaktuelle Online-Datenbank eine gute Loumlsung darstellen Verbrauchern zu helfen einzuordnen welche Geraumlte State of the Art sind und ihre individuellen Anspruumlche respektive Nutzungsanforderungen am besten erfuumlllen Uumlber die freiwillige Kennzeichnung der Geraumlte mit einem QR-Code koumlnnte ein direkter Zugang dazu uumlber Smart-phones gelingen in Online-Shops genuumlgte ein einfacher Klick Ohnehin basieren laut bdquoConsumer 2020ldquo-Studie der EU viele Kaufentscheidungen auf Internetinformationen Zusaumltzlich empfiehlt die DENEFF der Bundesregierung einen gesetzlich geschuumltzten Begriff fuumlr Bestniveaus eines jeweiligen Jahres-stichtags einzufuumlhren (z B bdquoTop-Effizienz des Jahres 2015ldquo) So koumlnnte das Label auf das Wesentliche konzentriert und in seiner Wirkung gestaumlrkt werden
Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)Studie bdquoNudging Energy Efficiency BehaviorldquoStudie ldquoThe effects of traffic light labels and involvement on consumer choices for food and financial productsrdquoVZ-RLP bdquoVerstaumlndlichkeit des Energielabels aus Verbrauchersichtldquo ZVEI-HintergrundVerbraucherzentrale BundesverbandBUND-Hintergrund
17
3
POLITIK
DREI FRAGEN AN PETER RATHERT
Die Fragen stellte Susann Bollmann
2
1
Peter Rathert ist Leiter des Referates bdquoGebaumlude- und Anlagentechnik technische Ange-legenheiten des energiesparenden Bauens und der Nutzung erneuerbarer Energienldquo im Bundesministerium fuumlr Umwelt Naturschutz Bau und Reaktorsicherheit und verantwor-tet unter anderem die Erstellung des Sanierungsfahrplans fuumlr die Bundesliegenschaften
DENEFF Neben den bestehenden Standards Foumlrder- und Beratungsangeboten plant Ihr Ministerium nun ein weiteres Vorhaben unter dem Namen bdquoEnergiesparendes Bauen begehrlich machenldquo Man sollte doch meinen genau das sollte das Ziel all dieser beste-henden Ansaumltze sein oder
Rathert Leider ist es so dass sich Energieeffizienz noch nicht wie geschnitten Brot verkauft zumindest nicht bei der Gebaumludesanierung Von einer Verdoppelung der energetischen Sanierungsrate die wir ungefaumlhr braumluchten um bis 2050 einen klimaneutralen Gebaumludebestand zu erreichen sind wir noch weit entfernt Mit bdquoklassischenldquo Instrumenten zur Erhoumlhung der Sanierungsrate wie Vorschriften oder Foumlrderprogramme stoszligen wir an rechtliche soziale und finanzielle Grenzen Daher wollen wir mal etwas ganz Neues ausprobieren um der Energieeffizienz auf die
Spruumlnge zu helfen Wir wollen versuchen das energiesparende Bauen zu einem Lifestyle-Produkt zu machen das man so haben moumlchte wie ein neues Auto oder eine Urlaubsreise Ideen dafuumlr sollen im Rahmen eines innovativen Wettbewerb gefunden werden
DENEFF Was ist denn mit den bisherigen Werbekampagnen Was sollte Ihrer Meinung nach anders gemacht werden und warum
Rathert Die Kampagnen die wir kennen sprechen noch viel zu sehr Vernunft und Verantwortungsgefuumlhl an aber nicht die Lust Das muss sich aumlndern Das energiespa-rende Bauen muss schlicht als geil empfunden werden
DENEFF Der neueste politische Schrei heiszligt bdquoNudgingldquo Mit kleinen Anstubsern sollen bessere Entscheidungen von Verbrauchern gelingen Das Kanzleramt hat dazu drei Stellen eingerichtet und Verbraucherminister Maas schwaumlrmt auch davon Was halten Sie davon
Rathert Man sollte alles mal probieren was erfolgversprechend erscheint Das be-kannteste Nudge-Beispiel ist sicher die aufgeklebte kleine Fliege im Pissoir Es zeig-te sich dass Maumlnner wenn man ihnen ein bdquoZielldquo gibt weniger haumlufig daneben treffen Wie ein Nudging fuumlr komplexe Entscheidungen wie eine umfangreiche Sanierung aussehen kann weiszlig ich auf Anhieb nicht Genau dafuumlr ist der Wettbewerb aber da Die genauen Kriterien werden derzeit entwickelt und spaumltestens naumlchstes Jahr soll es losgehen Wir freuen uns dann natuumlrlich auch auf gute Nudging-Ideen
bdquoWIR WOLLEN VERSUCHEN DAS ENERGIE-SPARENDE BAUEN ZU EINEM LIFE-STYLE-PRODUKT ZU MACHENldquo
copy EUMB Poeschk 2014
18
Die Gluumlhbirne von Thomas Edison uumlberlebte Jahrzehnte Doch kaum einer weiszlig dass Edison als er sie entwickelte eigentlich Energiedienstleister werden wollte Eine Geschichte die heute wenn die Europaumlische Kommission im Kontext der Energieuni-on Energieeffizienz als gleichwertige Energiequelle anerkennt allerhoumlchste Aktualitaumlt hat
Als Thomas Edison die Gluumlhbirne erfand soll sein urspruumlngli-ches Geschaumlftsmodell darin bestanden haben Licht und nicht Strom zu verkaufen Der Geschichte nach wurde er von seinem Geschaumlftspartner JP Morgan von dieser Idee abgebracht denn dieser bevorzugte es anstatt Lichtstunden die einfacher zu messenden Kilowattstunden zu verkaufen Hier also hat die Trennung der Energie von der Dienstleistung welche Energie erbringt ihren Ursprung Von dieser Geschichte kann man viel lernen zum Beispiel dass Banker die ins Business einsteigen seltsam werden Aber das heben wir uns fuumlr ein andermal auf Stellen Sie sich einmal vor Was waumlre passiert wenn Edison diesen Weg gewaumlhlt haumltte Haumltte dies nicht bereits viel fruumlher einen Anreiz geschaffen den Energieverbrauch der Edison Gluumlhbirne welche uumlber Jahrzehnte unveraumlndert blieb zu senken und somit eine bessere Dienstleistung (mehr Licht) zu erbringen Es ist schwer zu sagen was wirklich passiert waumlre aber moumlglich waumlre es
Jetzt da mit der Energieunion der Anspruch formuliert wird ein Umdenken bei der Energieeffizienz einzuleiten bieten sich neue Moumlglichkeiten bdquoWir muumlssen sie ebenfalls als Energie-quelle betrachten deren Wert dem der eingesparten Energie entspricht Energieeffizienz und der nachfrageseitigen Steue-
rung [soll] die gleiche Bedeutung zukommen wie der Erzeu-gungskapazitaumltldquo bdquoEnergy Efficiency firstldquo ist der Slogan Dies koumlnnte derart bahnbrechend sein dass Edison nicht einmal gewagt haumltte es sich vorzustellen Es nur zu wollen oder zu sagen reicht jedoch nicht aus
Die Zeit ist reif zu handeln denn Technologien haben sich in der Vergangenheit in drei Punkten weiterentwickelt und wer-den dies auch weiterhin tun
1 IKT wird integraler Bestandteil des Energiesystems ndash von der Erzeugung uumlber die Uumlbertragung und Verteiler bis zum Nachfra-ger Wir sind in der Lage Ablaumlufe zu kontrollieren und Angebot und Nachfrage so aufeinander abzustimmen wie es uns gefaumlllt
2 Intelligente Geraumlte werden jeden Tag intelligenter und geben uns deutlich bessere Moumlglichkeiten Strom effizienter zu nutzen anstatt fossile Energien fuumlr den Transport zu verbrennen
3 Energieversorgung findet auf kleiner Ebene statt Dies ermoumlglicht es uns erneuerbare Energiequellen dort zu nutzen wo sie sind und auch fossile Ressourcen in der lokalen Versor-gung intelligenter einzusetzen
All dies ebnet den Weg fuumlr das was die Energieunion ein bdquopartizipatives Systemldquo nennt Und es eroumlffnet Moumlglichkeiten fuumlr Edisons Idee sich auf die Dienstleistung und nicht auf die Ener-gie selbst zu konzentrieren Wir muumlssen jedoch Energie und die Anlagen als eine Einheit verstehen ndash eine Dienstleistungsein-heit ndash und Wege finden hiermit ein Schaltergeschaumlft zu machen
GASTBEITRAGHALLO EDISON ndash DIE EUROPAumlISCHE ENERGIEUNION KOumlNNTE DEIN URSPRUumlNGLICHES GESCHAumlFTSMODELL RETTEN Von Hans NilssonUumlbersetzung Charlotte Ruhbaum
POLITIK
19
Fruumlher oder spaumlter wird es einen Unternehmer mit der IKEA-Idee geben Genauso wie IKEA Moumlbel in eine flache Kiste verpackt und gemeinsam mit einem Werkzeug verschickt mit welchem das Moumlbelstuumlck zu Hause zusammengebaut werden kann wird jemand auf die Idee kommen einen Kuumlhlschrank im Paket mit Strom fuumlr seine gesamte Lebensdauer zu verkaufen Eines Tages werden wir unseren Kindern von den alten Zeiten erzaumlhlen als wir Musik von 78 rpm Schallplatten auf einem Plattenspieler gehoumlrt und nicht im Internet heruntergeladen haben als wir uumlber ein verkabeltes Telefon telefonierten und nicht uumlber Mobiltelefone und als wir Strom und Geraumlte getrennt kauften Und die Kinder werden sagen bdquoAlso Oma die ersten beiden Dinge nehme ich dir noch ab Aber das letzte nicht Das ist zu verruumlcktrdquo
Diese Entwicklung ist in der Europaumlischen Energieunion ange-legt Sie ist versteckt aber sie ist da Es braucht allerdings eine Umsetzung durch Richtlinien welche die Marktregeln aumlndern und den Marktkraumlften den Freiraum geben diese Moumlglichkei-ten umzusetzen
Dies verlangt Aumlnderungen bei bestehenden Politikinstrumen-ten (z B eine Umformulierung von Artikel 7 der EU-Effizienz-Richtlinie welche die Traumlgheit von Stromversorgern beseitigt) Manche dieser Unternehmen werden sich sicherlich beschwe-ren aber einige Vorreiter unter ihnen haben sich bereits auf den Weg gemacht
Und ich appelliere an alle Politiker in Europa ndash unterstuumltzen Sie diese Vorreiter Edison wird in seinem Himmel laumlcheln
Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)Europaumlische Kommission Rahmenstrategie fuumlr eine krisen-feste Energieunion mit einer zukunftsorientierten Klima-schutzstrategie 25022015
Hans Nilsson ist Berater und Ehrenvorsitzender des IEA DSM-
Programms Er war Direktor des Schwedischen Energieeffi-zienzprogramms Seine Arbeit
bezog sich zu groszligen Teilen auf internationale Themen und die
internationale Zusammenarbeit sowohl fuumlr Unternehmen als auch fuumlr NGOs Aktuell betreibt er sein
eigenes Unternehmen FourFact (wwwfourfactse)
POLITIK
20
POLITIK
SERVICE UumlBERSICHT AKTUELLER POLITIKVORHABEN
Von Charlotte Ruhbaum und Christian Noll
Europaumlische Union (verschiedene Vorhaben)
Ziel Die Europaumlische Union verfolgt gemaumlszlig des Vertrages von Lissabon eine gemeinsame Energiepolitik (Art 194 AEU-Vertrag) darunter explizit die Foumlrderung der Energieef-fizienz und von Energieeinsparungen Mittels verschiedener Richtlinien (EU-Energieeffizienz-Richtlinie (EED) Gebaumludeef-fizienzrichtlinie (EPBD) KWK-Richtlinie sowie der Richtlinien zu Oumlkodesign und Energieverbrauchskennzeichnung) strebt die EU an den Energieverbrauch um 20 Prozent zu senken
Inhalt und aktueller Stand Aktuell werden sowohl der gemeinsame energiepolitische Rahmen fuumlr den Zeitraum bis 2030 diskutiert als auch Fragen der Energieversorgungssi-cherheit (Energieunion)
bull Im Oktober 2014 einigten sich die Staats- und Regie-rungschefs auf das Ziel den Primaumlrenergieverbrauch bis 2030 um mindestens 27 Prozent zu senken und im Rahmen einer Revision gegebenenfalls auf 30 Prozent zu erhoumlhen
bull Ende Februar veroumlffentlichte die EU-Kommission eine Mitteilung zur Energieunion Darin wird betont dass ein 30-Prozent-Ziel angestrebt wird Auszligerdem wird un-terstrichen Energieeffizienz und der nachfrageseitigen Steuerung muumlsse die gleiche Bedeutung zukommen wie der Erzeugungskapazitaumlt Weiter werden die Mitglied-staaten dazu angehalten Energieeffizienz im Rahmen ihrer politischen Maszlignahmen als Angelegenheit von houmlchster Prioritaumlt zu betrachten
Weiterer Zeitplan1 Quartal Bericht uumlber Fortschritt der Mitgliedstaa-
ten beim 2020-Ziel15ndash16 April Informeller Energie- und Umweltminister-
rat zu 2030-Governance und prioritaumlren Sektoren fuumlr Energieeffizienz
Juni Konsultation der Kommission zum Strom-marktdesign (erwartet)
Juni Kommissionsmitteilung zum Arbeitspro-gramm Oumlkodesign und Vorschlag zur Revision der Energy-Labeling-Richtlinie (erwartet)
8 Juni Energieministerrat zu Energieunion und Energiesicherheit
25ndash26 Juni EU-Rat zur Energieunion 3 Quartal Mitteilung der EU-Kommission zur EU-
2030-Governance (erwartet)22ndash23 September Informelle Energieministerkonferenz zu
nachhaltiger Energie und erfolgreichen Business Cases
Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)Mitteilung der EU-Kommission zur Energieunion
EU-RAHMENSETZUNG
21
POLITIK
Mietrechtsnovelle (bdquoMietpreisbremseldquo)
Ziel Umsetzung der laut Koalitionsvertrag vorgesehenen Neuregelungen zur Daumlmpfung des Mietanstiegs auf ange-spannten Wohnungsmaumlrkten bei Wiedervermietung (bdquoMiet-preisbremseldquo) durch Aumlnderungen im BGB (sectsect 556d ff) und andere Vorhaben
Inhalt und aktueller Stand Der Bundestag hat am 5 Maumlrz in 2 und 3 Lesung den von der Bundesregierung eingebrachten Gesetzentwurf unveraumlndert angenommen Die wesentlich-sten Eckpunkte
bull Kuumlnftig sollen die Laumlnder durch Rechtsverordnung fuumlr die Dauer von houmlchstens fuumlnf Jahren Gebiete mit bdquoangespannten Wohnungsmaumlrktenldquo ausweisen koumlnnen in denen eine Mietpreisbegrenzung gilt
bull Die zulaumlssige Miete bei der Wiedervermietung von Bestandswohnungen darf dann das Niveau der ortsuumlb-lichen Vergleichsmiete nur noch um houmlchstens 10 uumlbersteigen duumlrfen
bull Ausgenommen von der Mietpreisbremse sind Neubauten (bis 5 Jahre nach ihrer Errichtung) sowie die erste Ver-mietung nach einer umfassenden Modernisierung (in den letzten drei Jahren vor Beginn des Mietverhaumlltnisses)
bull Modernisierungen die vor der Wiedervermietung erfolgt sind erlauben eine erhoumlhte Wiedervermietungsmiete nach den uumlblichen Regeln im bestehenden Mietverhaumlltnis
Die bdquoMietpreisbremseldquo tritt zum 1 Juni in Kraft und muss dann von den Bundeslaumlndern auf dem Verordnungsweg umgesetzt werden
Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)Gesetzentwurf und Parlamentsvorgaumlnge zum Mietrechtno-vellierungsgesetz
KWKG-Novelle
Ziel Im Rahmen der Diskussion des Strommarktdesigns soll auch das KWKG novelliert werden Zweck des Gesetzes ist bis-lang den KWK-Anteil an der Stromerzeugung auf 25 Prozent bis zum Jahr 2020 zu steigern durch Foumlrderung von Moder-nisierung und Neubau von KWK-Anlagen die Unterstuumltzung der Markteinfuumlhrung der Brennstoffzelle und die Foumlrderung des Neu- und Ausbaus von Waumlrme- und Kaumlltenetzen sowie des Neu- und Ausbaus von Waumlrme- und Kaumlltespeichern in die Waumlrme oder Kaumllte aus KWK-Anlagen eingespeist wird
Inhalt und aktueller Stand Die Novellierung des KWKG geschieht parallel zur bereits erfolgten Veroumlffentlichung und Konsultation des Gruumlnbuchs bdquoEin Strommarkt fuumlr die Ener-giewendeldquo Im Maumlrz wurden erste Eckpunkte der Koalitions-fraktionen fuumlr eine Novellierung bekannt
bull Das KWK-Ausbauziel von 25 Prozent soll sich kuumlnftig auf den Anteil an der thermischen Stromerzeugung beziehen
bull Die KWK-Foumlrderung soll auf 1 Milliarde Euro begrenzt werden
bull Bei neuen Projekten soll die Foumlrderung fuumlr Einspeisung ins oumlffentliche Netz um 1 ctkWh erhoumlht werden bei Anlagen kleiner als 50 kW von 541 auf 8 ctkWh Bei kleinen Anlagen wird die Dauer der Foumlrderung auf 45 000 Vollbetriebsstunden begrenzt (vorher 10 Jahre)
bull Die Eigenstromfoumlrderung fuumlr Anlagen uumlber 50 kW soll gestrichen fuumlr Anlagen kleiner als 50 kW gesenkt (541 auf 4 ctkWh) werden Energieintensive Industrien sind von beiden Aumlnderungen ausgenommen
bull Neue Projekte im Bereich Netze sollen kuumlnftig bis max 20 Millionen EuroProjekt im Bereich Speicher bis max 10 Millionen EuroProjekt gefoumlrdert werden
bull Als Bestandsanlagen sollen nur noch hocheffiziente gas-betriebene Anlagen der oumlffentlichen Versorgung gefoumlr-dert werden (Befristung bis 2019 dann ggf Anpassung)
Bis Mitte Juni soll zum Strommarktdesign ein Weiszligbuch erarbeitet und veroumlffentlicht werden Bis September soll dazu eine erneute Konsultation stattfinden bevor dann ein konkreter Entwurf fuumlr ein KWKG- Aumlnderungsgesetz erarbeitet wird
Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)BMWi-ReformvorschlagBMWi-Gruumlnbuch bdquoEin Strommarkt fuumlr die EnergiewendeldquoStudie zur Evaluation des KWKG Potenzial- und Kosten-Nutzen-Analyse
NATIONALE GESETZESVORHABEN
22
POLITIK
Neue Richtlinie zur Foumlrderung der Vor-Ort-Beratung
Ziel der Foumlrderrichtlinie Das Foumlrderprogramm zur Vor-Ort-Beratung soll zur Umsetzung des Ziels der Bundesregierung beitragen bis 2050 einen nahezu klimaneutralen Gebaumlu-debestand zu erreichen Die staatlich gefoumlrderte Vor-Ort-Energieberatung in Wohngebaumluden soll Eigentuumlmern einen sinnvollen Weg aufzeigen wie sie die Energieeffizienz ihres Gebaumludes verbessern koumlnnen
Aktueller Stand Das Bundesministerium fuumlr Wirtschaft und Energie (BMWi) hat die Foumlrderung von Vor-Ort-Beratungen mit der Richtlinie vom 29 Oktober 2014 angepasst Ab 1 Maumlrz 2015 gilt fuumlr Vor-Ort-Beratungen
bull bei Ein- und Zweifamilienhaumlusern 60 Prozent Zuschuss max 800 Euro
bull bei Wohnhaumlusern mit mindestens drei Wohneinheiten 60 Prozent Zuschuss max 1 100 Euro
bull max 500 Euro fuumlr zusaumltzliche Erlaumluterung des Energie-beratungsberichts in Wohnungseigentuumlmerversamm-lung oder Beiratssitzung
Der Kunde einer Vor-Ort-Beratung hat nach der neuen Richtlinie auszligerdem eine Wahlmoumlglichkeit mit Blick auf den Inhalt des Energieberatungsberichts Er kann waumlhlen zwischen der Erstellung eines energetischen Sanierungs-konzepts fuumlr eine Sanierung des Wohngebaumludes (zeitlich zusammenhaumlngend) zum KfW-Effizienzhaus (Komplettsanie-rung) oder einer umfassenden energetischen Sanierung in Schritten mit aufeinander abgestimmten Einzelmaszlignahmen (Sanierungsfahrplan)
Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)Informationen des BMWi zur Vor-Ort-Beratung
Novellierte Foumlrderrichtlinie fuumlr Energiemanagementsysteme
Ziel Im Rahmen des bereits 2013 aufgesetzten Foumlrder-programms fuumlr Energiemanagementsysteme werden die Erstzertifizierung eines vollstaumlndig eingerichteten Energie-managementsystems nach DIN EN ISO 50001 die Erstzertifi-zierung eines alternativen Systems gemaumlszlig Anlage 2 SpaEfV (bisher Energiecontrolling) der Erwerb von Mess- Zaumlhler- und Sensoriktechnologie fuumlr Energiemanagementsysteme und der Erwerb von Software fuumlr Energiemanagementsysteme gefoumlrdert
Inhalt und aktueller Stand Am 1 April 2015 wurde eine novellierte Foumlrderrichtlinie veroumlffentlicht Diese tritt ab dem 1 Mai 2015 in Kraft Fuumlr alle Antraumlge die bis zum 30 April 2015 beim BAFA eingereicht werden gelten weiterhin die Richtlinien vom 22 Juli 2013
Die neue Richtlinie sieht unter anderem folgende Aumlnderungen des Programms vor
bull Aumlnderung des Foumlrdertatbestandes bdquoErstzertifizierung ei-nes Energiecontrolling nach dem Anhang der Richtlinieldquo in bdquoAlternatives System nach Anlage 2 der Spitzenaus-gleich-Effizienzsystemverordnung (SpaEfV)ldquo
bull In Verbindung mit einer Erstzertifizierung kann zusaumltz-lich die externe Beratung zur Entwicklung Umsetzung und Aufrechterhaltung eines Energiemanagementsy-stems (Foumlrderung 60 maximal 3000 Euro) und die Schulung der Mitarbeiter zum Energiebeauftragten Managementbeauftragten fuumlr ein Energiemanagement-system (Foumlrderung 30 maximal 1000 Euro) gefoumlrdert werden
bull Der Foumlrderbetrag fuumlr die Erstzertifizierung eines Ener-giemanagementsystems nach DIN EN ISO 50001 wird auf maximal 6000 Euro gesenkt
bull Die foumlrderfaumlhigen Ausgaben fuumlr die Installation der Messtechnik werden auf max 30 der Investitionsko-sten fuumlr Messtechnik erhoumlht
Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)Richtlinie fuumlr die Foumlrderung von Energiemanagement-systemen vom 18 Maumlrz 2015Weitere Informationen des BAFA
FOumlRDERPROGRAMME
23
MARKT amp TRENDS
Am Ende konnten sich zwei Finanzie-rungsinstrumente behaupten Das Publikum waumlhlte mit bettervest die oumlffentlichkeitswirksame Beteili-gung von Buumlrgern oder Mitarbeitern an der Finanzierung und an den Kostenersparnissen von Energieeffizi-enzmaszlignahmen uumlber Crowdfunding Die Fachjury entschied sich fuumlr ein Produkt von Versicherungsspezialist KlimaProtect und der Hannover Ruumlck welches diese Kostener-sparnis absichert und damit fuumlr Sicherheit und Vertrauen auf Kundenseite sorgen soll Die Gewinner erhielten neben dem ideellen Preis die Moumlglichkeit an einer Climate-KIC-Master-class teilzunehmen
Fuumlr das Finale hatten sich unter insgesamt fast 40 Bewerbern neben den beiden Preistraumlgern die Hanf-Fassadendaumlmmung der DAW SE die intelligente Heizungsregelung evohome von Honeywell die transparente energetische Fabrik der Firma Weidmuumlller das Konzept zur innerstaumldtischen Nachverdich-tung bei gleichzeitiger energetischer Sanierung des Studen-tenteams bdquoOnTopldquo der Schornsteindynamo der Firma Colt das Auszligenwandheizsystem von Ottensmeier Ingenieure das Beratungskonzept von Energetrium und LBS West sowie die Lernenden Energieeffizienz-Netzwerke von Fraunhofer ISI und IREES GmbH qualifiziert
VERLEIHUNG DES DEUTSCHEN ENERGIEEFFIZIENZPREISES
PERPETUUM 2015 Von Charlotte Ruhbaum amp Fanny Tausendteufel
Im Rahmen der DENEFF-Jahresauftaktkonferenz 2015 wurde am 24 Februar in Zusammenarbeit mit Climate-KIC zum zweiten Mal der Deutsche Energieeffizienzpreis Perpetuum verliehen Die sechskoumlpfige Jury ehrte Hannover Ruumlck und Kli-maProtect mit dem Projekt Energie Einspar Protect (EEP) Das Konferenzpublikum konnte das Crowdfunding fuumlr Energieeffi-zienzprojekte der bettervest uumlberzeugen
Jeweils fuumlnf Minuten standen den insgesamt zehn Finalisten in einem spannenden Finale am 24 Februar zur Verfuumlgung um Jury und Publikum von ihren Energieeffizienzloumlsungen zu uumlberzeugen Der bdquoCustomer Insightldquo und damit die Frage auf welche Erkenntnis uumlber Kundenwuumlnsche und -beduumlrfnisse die Innovationen der Bewerber bauen stand dabei im Fokus
Gewinner des Jurypreises Andreas Eckstein (Hannover Ruumlck) Christoph Tatje (KlimaProtect)
Gewinner des Publikumspreises Patrick Mijnals (bettervest)
In jeweils fuumlnf Minuten praumlsentierten die zehn Finalisten ihre Projekte vor Jury und Publikum (Bilder OnTop DAW SE)
copy Britta Pedersen
copy Britta Pedersencopy Britta Pedersen
copy Britta Pedersen
24
MARKT amp TRENDS
Zur sechskoumlpfigen Jury gehoumlrten Experten aus Marketing Wissenschaft Presse und Politik Dr Cordula Kruumlger Geschaumlfts-fuumlhrerin der ampEQUITY GmbH und Prof Dr Alexander Schimansky Leiter des Masterstudiengangs Strategic Marketing Manage-ment der International School of Management warfen einen pruumlfenden Blick auf den Customer Insight der Bewerber Einen guten Einblick in die Branche und ihre Technologien brachten die Physiker Dr Martin Pehnt (ifeu-Institut) und Dr Harald Kohl (Referatsleiter Klimaschutz und Energieeffizienz Klimaschutz-technologien BMUB) ein Auch Dr Marlene Weiszlig Redakteurin des Ressorts Wissenschaft bei der Suumlddeutschen Zeitung befasst sich nicht nur als studierte Physikerin seit Jahren mit dem Thema Energie Dr Malte Schneider Direktor von Climate-KIC Deutschland betreut Start-ups im Bereich Klima amp Energie und weiszlig wie wichtig ein guter Customer Insight fuumlr den Erfolg einer innovativen Idee ist Nach den Vortraumlgen stellten sich die 10 Finalisten den Fragen der Jury
GEWINNER JURYPREIS
Das Produkt Energie Einspar Protect bietet Anbietern von Energieeinsparmaszlignahmen eine Absicherung fuumlr versproche-ne Energieeinsparungen Falls der Anbieter die zugesicherte Leistung nicht erbringen kann und der Einsparerfolg ausbleibt wird die Differenz von der Versicherung gezahlt Damit wird auf einen wesentlichen Kundenwunsch eingegangen Die End-kunden sind verunsichert ob sich versprochene Einsparungen tatsaumlchlich realisieren lassen Mit Energie Einspar Protect kann das Risiko fuumlr den Kunden minimiert und so der entscheiden-de Anreiz fuumlr eine Energieeffizienzloumlsung geschaffen werden
GEWINNER PUBLIKUMSPREIS
bettervest ist die erste Crowdfunding-Plattform uumlber die Buumlrger Energieeffizienzprojekte von Unternehmen Vereinen und Kommunen oumlffentlichkeitswirksam finanzieren Im Gegen-zug werden sie an den erzielten Energiekosteneinsparungen beteiligt bettervest antwortet damit auf die Beduumlrfnisse zweier Kundengruppen Zum einen der Buumlrger die einfach und unkompliziert ihr Geld in Energieeffizienzprojekten anlegen moumlchten und zum anderen der Unternehmen Vereine und Kommunen die eine unproblematische Finanzierungsmoumlglich-keit ihrer Projekte suchen
Vor der Publikumsabstimmung konnten die Konferenzteilnehmer auf dem Perpetuum-Marktplatz ihre Fragen direkt im persoumlnlichen Austausch an die 10 Finalisten stellen
copy Britta Pedersen
copy Britta Pedersen
copy Britta Pedersencopy Britta Pedersen
25
MARKT amp TRENDS
wird Bislang argumentiert die Branche technisch rational und komplex Dabei wissen wir laumlngst aus der Hirnforschung dass wir Menschen es einfach moumlgen Bekanntem mehr vertrauen als Unbekanntem und Investitionsentscheidungen im Unterbe-wusstsein laumlngst instinktiv und bdquoemotionalldquo getroffen sind be-vor sie in der linken Groszlighirnhaumllfte postrationalisiert werden
DER bdquoCUSTOMER INSIGHTldquo IST EINE ER-KENNTNIS WAS DEN KUNDEN BEWEGT IN ENERGIEEFFIZIENZ ZU INVESTIEREN
Das Zauberwort heiszligt also bdquoCustomer Insightldquo und ist bei-spielsweise in der Konsumguumlterindustrie ein seit Langem weit verbreitetes Konzept Es geht dabei nicht () darum was der Anbieter denkt was der Kunde uumlber sein tolles Produkt denken soll sondern darum genau den Punkt beim Kunden zu treffen der ihn empfaumlnglich macht fuumlr das eigene Angebot Dazu muss man immer wieder fragen zuhoumlren und verstehen
Die Goldnuggets muumlssen haumlufig erst frei-gelegt und ausgesiebt werden da sie sich unter sozial erwuumlnschten Antworten und Plattituumlden verstecken und dem Kunden selbst haumlufig gar nicht direkt bewusst sind Beispiel gefaumlllig Die Tuumltensuppe hatte in Deutschland anfangs eine schwere Zeit und wurde obwohl praktisch wenig verkauft Bei einfachen Kundenumfragen antworteten diese immer gleich bdquoKauf ich nicht weil schmeckt mir nichtldquo Die Hersteller probierten die Rezepturen zu verbessern und in der Werbung auf das Geschmackserlebnis abzuzielen ndash ohne
Erfolg Erst als man sich mit Kunden in einen Raum setzte und fragte bdquoWas sind das fuumlr Menschen die Tuumltensuppe essenldquo kam raus Tuumltensuppe ist nur was fuumlr einsame unordentliche Junggesellen eine gute Hausfrau und Mutter kocht selbst Das war der Customer Insight Die Werbung thematisierte das Thema bdquotolle Familie durch leckeres Instantessenldquo und Rezept-buumlcher wurden entwickelt die suggerierten Tuumltensuppe mit frischen Kraumlutern verfeinern ist quasi bdquoSelbstkochenldquo Die Tuumlten von Maggie Knorr amp Co wurden salonfaumlhig
PERSPEKTIVE DER KUNDE
DAS UNBEKANNTE WESEN
Von Martin Bornholdt
bdquoCUSTOMER INSIGHTSldquo SIND SCHWER-PUNKT DES BRANCHENMONITORS 2015
Investitionsentscheidungen in Energieeffizienz bleiben hinter dem wirtschaftlich und technisch moumlglichen Potenzial zuruumlck Ein Grund koumlnnte sein dass bdquoKosteneinsparungenldquo alleine keine hinreichende Motivation darstellen Um wahre Beweg- und Hinderungsgruumlnde zu erkennen und fuumlr das Marketing zu nutzen muss der bdquoCustomer Insightldquo noch intensiver und tiefgruumlndiger erforscht werden wie die Ergebnisse aus dem Branchenmonitor 2015 zeigen
Weiszlig die Energieeffizienzbranche was der Kunde will Diese Frage ist nicht unerheblich fuumlr den Markterfolg der einge-sparten Kilowattstunde und letztendlich das Erreichen der Energiewendeziele Aber erstmal zuruumlck auf bdquoLOSldquo Ja ndash Energie-effizienz lohnt sich Volkswirtschaftlich betriebswirtschaftlich fuumlr den Anwender und fuumlr den Anbieter Betrachtet man jedoch das Delta zwischen den wirtschaftlichen Potenzialen und dem was tatsaumlchlich realisiert wird wird deutlich Nur weil sich et-was lohnt passiert es nicht von alleine Entgegen den Progno-sen in den Energiewendeszenarien ist der Fortschritt bei der Energieeffizienz in den letzten Jahren sogar eher ruumlcklaumlufig wie ein aktueller Bericht der Bundesregie-rung zeigt Woran das liegt Die Schul-digen sind schnell gefunden Die Politik die soll wahlweise mehr Druck durch Ordnungsrecht machen oder mehr Anreize durch Foumlrdermittel setzen Der Kunde der muss doch endlich mal verstehen dass En-ergieeffizienz das Wichtigste auf der Welt ist und uumlberhaupt Energie muss einfach teurer werden und Energiesparen endlich sexy Sicher ndash die Politik muss ein positives Klima fuumlr Energieeffizienzinvestitionen schaffen aber bitte nicht mit Energiespar-zwang die Akzeptanz zerstoumlren Auch Foumlr-deranreize sollten gezielt und intelligent gesetzt werden statt mit der Gieszligkanne verteilt Und ob steigende Energiepreise wirklich wuumlnschenswert und effizienzwirksam sind darf gerne kritisch hinterfragt werden Kommen wir also zum Kunden Der will nicht muumlssen der muss wollen Doch wie wird die eingesparte Kilowattstunde begehrlich sexy gewollt Um dort hinzukommen ist ein hartes Stuumlck Marketingarbeit notwendig und es setzt voraus dass der Kunde in seinen artikulierten und verborgenen Beduumlrfnissen Aumlngsten Wuumlnschen verstanden
bdquoEnergieeffizienz muss sexy werdenldquo
26
Dieses Beispiel zeigt dass haumlufig gar nicht die direkten Produktvorteile kaufentscheidend beziehungsweise kaufhem-mend sind Deswegen wurden im Rahmen des DENEFF-Bran-chenmonitors 2015 etwa 100 Energieeffizienzunternehmen befragt was sie uumlber ihre Kunden wissen woher und wie sie darauf reagieren Erste Ergebnisse liegen bulletin exklusiv vor So gaben 77 Prozent der Befragten an dass sie regelmaumlszligig
Ruumlckmeldungen des Vertriebs auswerten um Kenntnisse uumlber die Kaufmotive ihrer Kunden zu erhalten Eigene Marktfor-schung ndash ob qualitativ oder quantitativ ndash betreiben jedoch nur rund 10 Prozent aller befragten Energieeffizienzunternehmen regelmaumlszligig Entsprechend indifferent sind die Antworten dar-auf was die rationalen sozialen und emotionalen Kaufmotive der Kunden sind
Die Energieeffizienzbranche setzt bislang wenig auf qualitative Kundenforschung
Rationale Kaufmotive liegen in der Einschaumltzung der Branche vorne
Welche Instrumente werden in Ihrem Unternehmen zur Erforschung der Kaufmotive Ihrer Kunden eingesetzt
Ruumlckmeldungen vom Vertrieb aus Kundengespraumlchen
Auswertung bestehender externer Studien
Strukturierte Feedbackprozesse mit Bestandskunden (z B Fragebogen)
Quantitative Marktforschung (Fragebogen CAPI CATI)
Qualitative Marktforschung (z B Tiefeninterviews Fokusgruppen)
Strukturierte Experteninterviews (z B nach Delphi)
20 40 60 80 100 0
regelmaumlszligig unregelmaumlszligig gar nichtAnteil der Nennungen
(n=96)
MARKT amp TRENDS
Welche Rolle spielen folgende Motive bei der Investitions-Kaufentscheidung der Endanwender Ihrer Energieeffizienz-Produkte und -Dienstleistungen und wie stark werden diese Motive bei der Vermarktung dieser Produkte und Dienstleistungen beruumlcksichtigt
wichtig mittel unwichtig (n=95)
Bedeutung fuumlr Investitions- und Kaufentscheidung
Beruumlcksichtigung bei der Vermarktung
Bedeutung fuumlr Investitions- und Kaufentscheidung
Beruumlcksichtigung bei der Vermarktung
Bedeutung fuumlr Investitions- und Kaufentscheidung
Beruumlcksichtigung bei der Vermarktung
1) Rationale Motive
2) Soziale Motive
3) Emotionale Motive
0 20 40 60 80 100
0 20 40 60 80 100
0 20 40 60 80 100
Anteil der Nennungen
27
BRANCHENMONITOR 2015 NUR 10 PROZENT ALLER BEFRAGTEN BETREIBEN REGELMAumlSSIG QUALITATIVE MARKTFORSCHUNG
So schaumltzen die Befragten dass rationale Motive bei der Investitionsentscheidung am wichtigsten sind und adressieren diese konsequenterweise am haumlufigsten bei der Kundenan-sprache Ganz vorne hierbei die Kosteneinsparung durch die Energieeffizienzmaszlignahme Soziale oder gar emotionale Moti-ve spielen in der Vermarktung eine nur nachgeordnete Rolle
Was die sozialen Motive betrifft wird die bdquoImageverbesserungldquo an erster Stelle gesehen ein recht abstraktes und allgemeines Motiv Weit abgeschlagen sind die Antworten die diese Image-frage konkretisieren Bei den emotionalen Motiven schaut es aumlhnlich aus ndash hier wird angenommen es ginge dem Kaumlufer um ein gutes bdquooumlkologisches Gewissenldquo das heiszligt ihm werden vor allem noble altruistische Motive unterstellt Egoistischere Motive wie bdquoAbenteuer Erfolg Kontrolle Aumlsthetikldquo schaumltzen die Befragten als weniger wichtig ein Inwiefern dies plausibel ist bleibt zu hinterfragen
MARKT amp TRENDS
Welche Rolle spielen folgende Motive bei der Investitions-Kaufentscheidung der Endanwender Ihrer Energieeffizienz-Produkte und -Dienstleistungen und wie stark werden diese Motive bei der Vermarktung dieser Produkte und Dienstleistungen beruumlcksichtigt
wichtig mittel unwichtigAnteil der Nennungen
0 20 40 60 80 100
verbessert das Image beim Kunden
liegt im Trend
sorgt fuumlr eine hohe Identi-fikation der Mitarbeiter
verbessert die Arbeitsbedingungen
sorgt fuumlr Anerkennung
Bedeutung fuumlr Investitions- und Kaufentscheidung
Beruumlcksichtigung bei der Vermarktung
Bedeutung fuumlr Investitions- und Kaufentscheidung
Beruumlcksichtigung bei der Vermarktung
Bedeutung fuumlr Investitions- und Kaufentscheidung
Beruumlcksichtigung bei der Vermarktung
Bedeutung fuumlr Investitions- und Kaufentscheidung
Beruumlcksichtigung bei der Vermarktung
Bedeutung fuumlr Investitions- und Kaufentscheidung
Beruumlcksichtigung bei der Vermarktung
(n=95)
Energieeffizienz
Fazit Der Glaube dass Kosteneinsparungen das schlagende Argument fuumlr Kunden sind ist fest Ob Kosteneinsparung dabei die hinreichende Bedingung fuumlr Investitionen ist oder nur eine grundsaumltzlich notwendige wird kaum mit modernen Marktfor-schungsmethoden systematisch uumlberpruumlft
Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)Fortschrittsbericht der Bundesregierung zur EnergiewendePraumlsentation der ersten Ergebnisse des Branchenmonitors 2015 auf der DENEFF-Jahresauftaktkonferenz
Rationale Kaufmotive liegen in der Einschaumltzung der Branche vorne
28
Prof Dr Alexander Schimansky lehrt und forscht seit 20 Jahren im Bereich Markenfuumlhrung und Werbung Zu diesen Themen sind von ihm erschienen bdquoWerbung ndash Konzepte und Strategien fuumlr die Zukunftldquo und bdquoDer Wert der Markeldquo (beide im Vahlen Verlag)
bdquoDas ist alles Scheiszlige ndash wir brauchen mehr Insightsldquo ndash so erlebte ich mal einen Marketingmanager der in einem Meeting verzweifelt eine Loumlsung von seinem Team und natuumlrlich der Agentur einforderte um bdquodie Welt zu rettenldquo natuumlrlich seine Welt also das kriselnde Produktgeschaumlft Wie kam er dazu einen Insight zu beschwoumlren Dazu ist es wichtig zu verste-hen was ein Insight ist Die Spezies bdquoInsightldquo ist mir das erste Mal Anfang der 90er Jahre in freier Wildbahn uumlber den Weg gelaufen einer Zeit als die Welt begann sich fundamental zu veraumlndern Grenzen und alte Feindschaftsstereotype verschwan-den die Menschheit ruumlckte zusammen echte Globalisierung entstand das Internet verband und digitalisierte das Leben die Waren- und Informationsfluten erreichten neue astronomische Houmlhen und schlugen immer mehr Menschen in die Flucht und fragmentierten die Volumina der Kundensegmente Werbever-druss Marktsaumlttigung zu groszlige Produktvielfalt und erste Wellen von Konsumablehnung ndash das waren die Umstaumlnde unter denen der Insight als Ansatz als Idee geboren wurde Damals war der Insight noch ein seltenes Tierchen und nicht vielen bekannt Auch war er noch nicht sonderlich populaumlr denn uumlber dessen Charakter war man sich uneins Die einen feierten ihn als neuen Messias die anderen verpoumlnten ihn als Hokuspokus-Hype Heu-te genieszligt der Insight Kultstatus An Insights kommen nicht mal mehr gediegene Manager aus der Old Economy vorbei Denn In-sights sind maumlchtig ndash sie koumlnnen Produkte Sortimente ja ganze Maumlrkte aushebeln und in die Bedeutungslosigkeit katapultieren Umgekehrt weisen sie den Weg ins goldene Profit-Land und zu den Blue Oceans der Innovation
Auf dem Weg dahin sollten allerdings ein paar Dinge be-ruumlcksichtigt werden die es uumlber Insights zu wissen gilt denn wissenschaftlich gesehen gibt es Insights uumlberhaupt gar nicht Insights haben keine psychologische soziologische oumlkono-mische technologische oder biologische Heimat sie sind kein wissenschaftliches Konstrukt und bieten keinen houmlheren Erklaumlrungs- oder Erkenntnismehrwert als vorhandene wissen-schaftliche Begriffe bdquoInsightldquo ist schlicht ein Modewort meist in Verbindung mit bdquoCustomerldquo oder bdquoConsumerldquo Es bezieht sich auf einen kognitiv-intuitiven Problemloumlseprozess beziehungs-weise dessen Ergebnis Am besten bringt die etymologische Herkunft des Wortes das Charakteristische an Insights auf den Punkt der deutsche Wortstamm bdquoEinsichtldquo also ein Heureka-Erlebnis weil wir ein Problem durchdrungen haben und sich Loumlsungswege auftun
Vor diesem Hintergrund wird vielleicht verstaumlndlicher weshalb man in der Praxis haumlufig auf Missverstaumlndnisse Fehlinterpre-tationen faumllschliche Nutzung Mythen und Irrtuumlmer trifft die eine laumlssliche Suumlnde waumlren wenn sie sich nicht als folgenreich und teuer erweisen wuumlrden Ein erstes Missverstaumlndnis betrifft die Natur des Insights Insights sind keine Loumlsungen sondern sie benennen ein Problem Die Einsicht bezieht sich auf ein tiefergehendes Verstehen des Kunden- oder Konsumentenver-haltens Erst auf dieser Basis lassen sich erfolgreiche Loumlsungs-ansaumltze identifizieren Der Insight dient als Springboard fuumlr Produkt- und Dienstleistungsloumlsungen die den als Insight gefundenen und definierten Problemzustand erst befriedigen
GASTBEITRAG bdquoDAS IST ALLES SCHEISSE ndash WIR BRAUCHEN MEHR INSIGHTSldquo Von Prof Dr Alexander Schimansky
29
MARKT amp TRENDS
Damit kommen wir nahtlos zum zweiten groszligen Missverstaumlnd-nis Man bekommt den Eindruck dass in der Wirtschaft heute alles als Insight taugt insbesondere aber die Staumlrken und Schwaumlchen des Produkts oder einer Dienstleistung Dies ist nur allzu verstaumlndlich ist doch der Star eines Unternehmens in aller Regel das Produkt (oder allgemein das Angebot) und nicht der potenzielle Kunde (oder allgemein die Zielgruppe) Damit wird aber genau der Sinn des Insights ad absurdum ge-fuumlhrt denn seine Daseinsberechtigung besteht genau in seiner inhaltlichen Ausrichtung an den Problemen und Beduumlrfnissen der Menschen Er zwingt Unternehmen zuallererst an den Kunden zu denken und nicht daran was technisch machbar ist und entwickelt werden koumlnnte Um es klipp und klar zu formulieren Der inhaltliche Gegenstand des Insights liegt in den Koumlpfen und Herzen der Verbraucher ganz gleich ob es um Endverbraucher oder Geschaumlftskunden geht (ein weiterer Irrtum uumlbrigens) Nur wer die Probleme das psychologische Dilemma seiner Zielgruppe verstanden hat kann ihr auch eine als relevant und eigenstaumlndig erlebte Loumlsung bieten Dazu dient der Insight Ein schoumlnes Beispiel ist Siemens dessen innovative Ingenieure damals das erste iPad entwickelt und konstruiert haben Die Loumlsung war ein Produkt von der Groumlszlige eines Schuhkartons und die Techniker wunderten sich warum es der Markt nicht annahm Steve Jobs wusste was sich Kun-den wuumlnschen und brachte eines der erfolgreichsten Produkte der Neuzeit heraus ndash ein Produkt das keiner braucht (weil zu groszlig fuumlr ein Smartphone und zu wenig fuumlr ein Laptop) aber jeder haben will
Ein drittes Missverstaumlndnis betrifft in der Konsequenz die Ant-wort auf den Insight Nur der Insight ist ein guter Insight der das draumlngendste Problem von Kunden in einem Markt in einer Kategorie benennt und klarmacht wo der Schuh druumlckt und warum Das koumlnnen Erwartungen Motive Wuumlnsche (Werte) Enttaumluschungen Aumlngste in den mehr oder weniger bewussten Tiefen der Verbraucher-Seele sein Ein Fehlschluss ist dass sich dann die Loumlsung wie von alleine ergibt Nein auch auf der Seite der Loumlsung muss ein Unternehmen seine Hausaufgaben machen und analysieren welche wirklich innovativen Loumlsun-gen moumlglich sind die im besten Fall den Markt neu definieren und die auf Basis der vorhandenen Ressourcen und Mittel effektiv und effizient angeboten werden koumlnnen Ein guter In-sight fuumlhrt nicht per se zum Erfolg Die Formel lautet Insight + innovativ-kreative Loumlsung = Erfolg
Insofern hat der eingangs erwaumlhnte Manager mindestens drei Fehler gemacht naumlmlich 1) nach einem Insight zu fragen wenn das Produkt schon da ist kommt reichlich spaumlt 2) braucht es nicht viele Insights sondern genau den einen gol-denen Gedanken und 3) setzt er die Loumlsung faumllschlicherweise mit dem Insight gleich Ach ja gut waumlre es gewesen wenn der Insight gleich von dem verantwortlichen Manager selbst gekommen waumlre ndash aber das ist ein Thema fuumlr sich
30
MARKT amp TRENDSMARKT amp TRENDS
Prof Dr Hans-Willi Schroiff ist Professor am Lehrstuhl fuumlr Marketing der RWTH Aachen 2014 gruumlndete er bdquoMindChain-geldquo eine Unternehmensbe-ratung fuumlr konsumentenzen-trierte Innovationen Bis 2013 war er 25 Jahre lang Chef der Globalen Marktforschung der Henkel KGaA Duumlsseldorf
60 bis 80 Prozent aller in einem Kalenderjahr eingefuumlhrten neuen Produkte sind 12 Monate spaumlter nicht mehr in den Regalen des Handels zu finden ndash diese eher traurige Bilanz der bdquoLogik des Misslingensldquo wiederholt sich Jahr fuumlr Jahr mit schoumlner Regelmaumlszligigkeit Die Gruumlnde dafuumlr sind vielfaumlltig und liegen auf der Hand (Muumlller amp Schroiff 2013) Dennoch gelingt es den meisten Herstellern beziehungsweise Dienstleistern nicht Wissen uumlber Konsumenten kontinuierlich und syste-matisch in Konzepte fuumlr erfolgreiche Neuprodukte zu trans-ferieren Hier hat sich ein einfaches Prozessmodell bewaumlhrt (bdquoSpearheading Innovationldquo siehe e g Muumlller amp Schroiff 2013) Ausgegangen dabei wird von einer systematischen Strukturie-rung des Wissens uumlber Konsumenten und Maumlrkte (bdquoabsorptive capacityldquo) und der Aufbereitung in sogenannten bdquoAnkerthe-menldquo ndash d h Priorisierung der Beduumlrfnis-Strukturen aus Konsu-mentensicht nicht aus der Hersteller-Perspektive (bdquodistilling capacityldquo) An der aus diesen Ankerthemen resultierenden Agenda setzen nun im Unternehmen vielfaumlltige Aktivitaumlten an dafuumlr in Workshops mit Hilfe entsprechender Techniken krea-tive Angebote zu schaffen (bdquotransformational capacityldquo) Hier kommt es ganz wesentlich darauf an sich immer und immer
wieder von bestehenden Denk- und Handlungsstrukturen des Unternehmens zu loumlsen ndash eine Grundvoraussetzung fuumlr bdquoInno-vationldquo uumlberhaupt Dies gelingt haumlufig nicht in ausreichendem Maszlige und bedarf daher eines externen Coachings Zudem laumlsst sich generell feststellen dass der Innovationsgrad umgekehrt proportional ist zur Groumlszlige der Unternehmen Hier sind es para-doxerweise die groszligen Unternehmen die sich externer Hilfe bedienen muumlssen um sich aus der kreativen Trockenstarre zu loumlsen Die hier entstehenden Ideen muumlnden in einer bestaumlndig revidierten bdquoInno-Pipelineldquo aus der wiederum die Siegerkon-zepte in einem strukturierten Prozess selektiert und optimiert werden Am Ende steht ein Reservoir an konsumentenzentrier-ten Neuprodukt-Ideen das in Produkt- oder Dienstleistungs-Prototypen umgesetzt werden kann
Kein Unternehmen kann es sich leisten seine Neuprodukt-Politik dem Zufall zu uumlberlassen Hier bedarf es eines konti-nuierlichen und systematischen Prozesses Kein Unternehmen kann es sich leisten an den Beduumlrfnissen der Kunden vorbei zu innovieren Eine erfolgreiche Innovation ist letztendlich immer ein bdquogroszliger Sprung im erlebten Kundennutzenldquo ndash und nichts anderes Das gilt es auf jeden Fall zu sichern um Flops gezielt zu vermeiden bdquoSpearheading Innovationldquo ist sowohl ein Prozess als auch eine mentale Einstellung Man braucht beides um uumlberdauernd erfolgreich zu sein
Literatur Muumlller T amp Schroiff H-W (2013) Warum Produkte floppen Muumlnchen Haufe Verlag
GASTBEITRAGbdquoSPEARHEADING INNOVATIONldquo ndash EIN MODELL FUumlR ERFOLGREICHERE INNOVATIONEN Von Prof Dr Hans-Willi Schroiff
In den Unternehmen der Energieeffizienz branche wird hart gear-beitet millionenfach produziert innovativ gedacht und viel Umsatz
generiert Und doch bleibt das gemeinsame Ziel unsichtbar Die ein-gesparte Kilowattstunde laumlsst sich nicht oder nur schwer darstellen
Schlieszliglich ist sie ein Weniger und kein Mehr
Energieeffizienz sichtbar machen ist daher das Ziel der neuen Bildstrecke im Bulletin Die Fotos allesamt Einsendungen unserer Mitgliedsunternehmen zeigen die Vielfaumlltigkeit
der Effizienzbranche und die verschiedenen Facetten die zu den Bestrebungen um einen geringeren Energieverbrauch in der Zukunft gehoumlren So wird greifbar wo Energieeffizienz
zu finden ist und wie sie aussehen kann
ENERGIEEFFIZIENZ
IN BILDERN
Holzwolle wird seit uumlber 100 Jahren als Rohstoff fuumlr natuumlrliche Daumlmmstoffe verwendet
copy Knauf
Thermographie einer Industrieanlage gibt Hinweise auf moumlgliche Energieeffizienzpotenziale
copy Bilfinger
Waumlrmeschutz durch nachtraumlgliche Kerndaumlmmung von zweischaligem Mauerwerk
copy IpeG-Institut
34
Sicher bis ins kleinste Detail Sicherheitstechnik und Energieeffizienz muumlssen bei Gebaumluden und Anlagen Hand in Hand gehencopy Cofely
Deckenheizung und -kuumlhlung ndash energieeffizient flach und leicht fuumlr gesundes Raumklima
copy GeoClimaDesign
Produktion von Hocheffizienzpumpen in Wahlstedt copy Grundfos
BIQ ndash Photosynthese und Solarthermie erzeugen Biomasse und Waumlrme in der Fassade
copy Colt International
42
VERANSTALTUNGEN
amp TERMINE42
bdquoIch sehe was was du nicht siehstldquo ndash dies war das Motto unter dem sich am 24022015 rund 250 Vertreter aus Wirtschaft Politik Wissenschaft und Medien zur 4 Jahresauftaktkonferenz der DENEFF versammelten
Bei der diesjaumlhrigen Jahresauftaktkonferenz richtete sich das Interesse voll und ganz auf die Nachfrageseite Denn entscheidend ist nicht nur innovative Produkte und Dienstleistungen zu entwickeln sondern diese auch an den Mann und die Frau zu bringen und der Frage nachzugehen wie die Energieeffizienz in das Zentrum der Begierde der Verbraucherinnen und Verbraucher geruumlckt werden kann
Wie das gelingen kann zeigten hochkaraumltige Redner aus unterschiedlichen Blickwin-keln auf Dr Jeremy Vincent Leiter der Abteilung Customer Insight Energieeffizienz im britischen Energieministerium erklaumlrte warum auch ein Ministerium sich mit der Psyche der Konsumenten auseinandersetzen muss um gute Energie- und Klimapolitik zu machen Die Kommunikationsstrategin Dr Cordula Kruumlger von ampEQUITY und der Marktforschungsexperte Prof Dr Hans-Willi Schroiff RWTH Aachen und Gruumlnder von MindChainge zeigten Strategien und Erfolgsbeispiele auf wie gute Customer Insights gewonnen und angesprochen werden koumlnnen Als Leiter Customer Experience bei MVV erklaumlrte Dr Holger Krawinkel wie und warum sich ein Energieversorger intensiv mit den Beduumlrfnissen und Wuumlnschen seiner Kunden auseinandersetzen muss Als po-litischer Keynote-Redner hielt Cem Oumlzdemir Bundesvorsitzender Buumlndnis 90Die Gruuml-nen ein leidenschaftliches Plaumldoyer fuumlr die Energieeffizienz und stellte das Thema in den groumlszligeren Zusammenhang einer nachhaltigen Auszligen- und Sicherheitspolitik Auch 2015 fuumlhrte die Journalistin Dunja Hayali erfrischend durch die Konferenz
Spielerisch wurde es in der Mittagspause als die Teilnehmer beim Energieeffizienz-Memory selbst aktiv werden konnten Auszligerdem stellten sich zwei der Referatsleiter aus dem BMWi Kerstin Deller und Stefan Besser in einer NAPE-Sprechstunde den Fragen der Teilnehmer zum Nationalen Aktionsplan Energieeffizienz Das Highlight des Tages war die Verleihung des Deutschen Energieeffizienzpreises Perpetuum 2015 an bettervest und KlimaProtectHannover Ruumlck (siehe dazu einen ausfuumlhrlicheren Bericht auf Seite 23)
Im Anschluss luden Knauf Insulation und die Britische Botschaft in Berlin zum Parlamentrischen Abend ein
Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)Download der Praumlsentationen
JAHRESAUFTAKTKONFERENZ DER DENEFF 2015CUSTOMER INSIGHTS ALS SCHLUumlSSEL FUumlR ENERGIEEFFIZIENZINVESTITIONEN
Von Julia Kindt
copy Britta Pedersen
Cem Oumlzdemir bei der DENEFF-Jahresauftaktkonferenz
43
copy Britta Pedersen copy Britta Pedersen
copy Britta Pedersen
copy Marco Urban
copy Britta Pedersen
copy Britta Pedersen
copy Britta Pedersen
copy Britta Pedersen copy Britta Pedersen
copy Britta Pedersen
copy Britta Pedersen
copy Britta Pedersen copy Britta Pedersen
copy Britta Pedersen copy Britta Pedersen
44
VERANSTALTUNGEN amp TERMINE
GRAPHIC RECORDING DERJAHRESAUFTAKTKONFERENZ 2015
45
VERANSTALTUNGEN amp TERMINE
GRAPHIC RECORDING DERJAHRESAUFTAKTKONFERENZ 2015
46
VERANSTALTUNGEN amp TERMINE
GRAPHIC RECORDING DERJAHRESAUFTAKTKONFERENZ 2015
47
Am 25 Maumlrz fand in der Landesvertretung Schleswig-Holstein die Abschlusskonferenz von effin ndash dem Finanzforum Energie-effizienz in Gebaumluden statt Unter dem Motto bdquoMitmachen Nachmachen Weitermachenldquo diskutierten die rund 120 Gaumlste darunter viele Vertreter von Banken und Finanzinvestoren sowie Entscheider aus Immobilienunternehmen und der Energieeffi-zienzbrache aber auch der beteiligten Ministerien auf Bundes- und Landesebene aus Wissenschaft und Verbaumlnden neue Wege um der Gebaumludeeffizienz zusaumltzlichen Schwung zu verpassen
Uumlber zwei Jahre hat das vom BMUB gefoumlrderte Projekt der DENEFF und der Umweltorganisation WWF gemeinsam mit uumlber 70 beteiligten Unternehmen aus Finanz- Immobilien- und Energieeffizienzwirtschaft die Ursachen fuumlr die Investitionszu-ruumlckhaltung analysiert und Strategien entwickelt die Kapital mobilisieren und so fuumlr mehr Investitionen sorgen sollen Die Analyseergebnisse Praxisbeispiele und Konzepte wurden auf der Abschlusskonferenz vorgestellt Ferner praumlsentierten sich die in effin engagierten Unternehmen aus den beiden Praxisprojekten (LBS West mit energetrium und ENTEGA mit bauverein AG Darmstadt) die Gewinner der effin Innovations-Werkstatt sowie weitere gute Praxisbeispiele den Gaumlsten auf einer Innovations-Messe
EFFINGROSSE ABSCHLUSS KONFERENZ
MIT STAATSSEKRETAumlR FLORIAN PRONOLD
Von Susann Bollmann
Erstmals offiziell vorgestellt wurden auf der Konferenz auch die effin Innovations-Leitfaumlden fuumlr die Finanzierung von ener-getischen Modernisierungen die in kompakter und praxisrele-vanter Weise die Ergebnisse und Empfehlungen des Projektes zusammenfassen Carsten Muumlller MdB (Vorstandsvorsitzender der DENEFF) und Christoph Heinrich (Vorstandsmitglied beim WWF) uumlbergaben die Leitfaumlden feierlich an Staatssekretaumlr Florian Pronold (BMUB)
Viele praktische Tools u a fuumlr die Berechnung der Wirtschaft-lichkeit energetischer Maszlignahmen ein Gespraumlchsleitfaden fuumlr Bankberater eine Praxisdatenbank mit vielen guten Geschaumlft-sideen sowie die Innovations-Leitfaumlden sind auf der effin Website kostenfrei abrufbar
Ruumlckblickend kann fuumlr das Projekt ein positives Resuumlmee gezo-gen werden Vor allem bei den groszligen Marktteilnehmern steigt das Interesse spuumlrbar in Energieeffizienzprojekte einzusteigen Und auch die Politik hat erkannt dass Finanzierungsfragen erfolgskritisch sind Das BMWi erarbeitet im Rahmen des NAPE u a auch neue Finanzierungskonzepte Was mit zwei effin-Praxisprojekten fuumlr die Bereiche Eigenheim und Wohnungswirt-schaft umgesetzt wurde soll nun vertieft und erweitert werden
Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)effin Website wwweffininfo
Uumlbergabe der effin Innovations-Leitfaumlden an Staatssekretaumlr Florian Pronold (BMUB)
VERANSTALTUNGEN amp TERMINE
48
10 BIS 12 FEBRUAR 2015 DENEFF AUF DER E-WORLD 2015
Mit gleich drei Formaten war die DENEFF dieses Jahr auf der Energiefachmesse E-world 2015 in Essen vertreten Los ging es am 10 Februar mit einem Beitrag von Christian Noll zum DENEFF-Vorschlag zum Thema bdquoWettbewerbliche Ausschreib-gung fuumlr Energieeffizienzldquo im Rahmen des MPW-Workshops bdquo(Smart) Energy Services 2015ldquo Weiter ging es mit der Presse-konferenz des Projektes effin ndash Finanzforum Energieeffizienz in Gebaumluden auf der die Ergebnisse der Praxisprojekte mit LBS West und energetrium sowie dem bauverein Darmstadt und ENTEGA vorgestellt wurden Am 12 Februar praumlsentier-ten sich effin und die Praxisprojekte im Rahmen des bdquoEnergy Transition Forumldquo dem Fachpublikum
5 MAumlRZ 2015 DEUTSCHES TECHNIKMUSEUM BERLIN
Licht an LEDLaufsteg am Deutschen Technikmuseum in Berlin feierlich eroumlffnet
Am 5 Maumlrz druumlckten Florian Pronold Parlamentarischer Staatssekretaumlr im BMUB und Andreas Geisel Berliner Senator fuumlr Stadtentwicklung und Umwelt vor rund 200 Gaumlsten den Startknopf fuumlr den 1500 Meter lang strahlenden LEDLaufsteg am Deutschen Technikmuseum in Berlin Das Projekt ist eine Initiative von Technischer Universitaumlt Berlin BIM Berliner Im-mobilienmanagement GmbH und Deutschem Technikmuseum Die DENEFF-Beiratsvorsitzende Annette von Hagel moderierte als Impulsgeberin der ersten Stunde fuumlr das Projekt durch den Abend Die DENEFF unterstuumltzt das Vorhaben als bdquoeinleuchten-des Beispielldquo wie durch Energieeffizienztechnologien nicht nur Energie gespart sondern auch Komfort Sicherheit oder auch Naturschutz (Stichwort bdquoLichtverschmutzungldquo) weitergebracht werden koumlnnen Im gegenwaumlrtigen bdquoInternationalen Jahr des Lichtsldquo der UNESCO ist der LEDLaufsteg ab sofort in der histo-rischen Ladestraszlige des Deutschen Technikmuseums rund um die Uhr zugaumlnglich und kann nach Absprache auch im Rahmen von Fuumlhrungen besucht werden Weitere Informationen unter wwwled-laufstegde
23 FEBRUAR 2015 VORTRAG BEI DER TAGUNG TECHNIK UND UMWELT DES PHOTOINDUSTRIE-VERBANDES IN TRIER
Gemeinsam mit Roland Berger (Geschaumlftsfuumlhrer OumlKOTEC Energiemanagement GmbH) hielt Charlotte Ruhbaum am 23 Februar einen Vortrag bei der Tagung bdquoTechnik und Umweltldquo des Photoindustrie-Verbandes zum Thema bdquoEnergieeffizienz lohnt sich Gesetzliche Rahmenbedingungen und praktische Auswir-kungen fuumlr Unternehmenldquo mit einem besonderen Fokus auf die neue Energieaudit-Verpflichtung fuumlr groszlige Unternehmen
WEITERE VERANSTALTUNGEN
VERANSTALTUNGEN amp TERMINE
V l n r Senator Andreas Geisel Annette von Hagel Staatsekretaumlr Florian Pronold
Groszliger Andrang bei der feierlichen Eroumlffnung des LED-Laufstegs
Jan Pohlschmidt (LBS West) stellt effin-Ergebnisse vor
copy LEDLaufstegFelix Oberhage
copy LEDLaufstegFelix Oberhage
49
VERANSTALTUNGEN amp TERMINE
TERMIN-VORSCHAU
+++ VERANSTALTUNGEN MIT DENEFF-BETEILIGUNG +++
Datum Uhrzeit Termin Ort
12ndash13 Mai ganztaumlgig Energy Efficiency Global Forum mit Executive Dialogue Sessions der DENEFF
Washington
19 Mai ganztaumlgig Konferenz der Koumlniglichen Daumlnischen Botschaft bdquoLiveable and Energy Efficient Cities of the Futureldquo u a mit Podiumsdiskussion moderiert von Christian Noll (DENEFF)
Hamburg
19ndash20 Mai ganztaumlgig Konferenz des BMWi Auf dem Weg zum Nullenergiehaus Gewerbliche und kommunale Immobilien Podiumsdiskussion mit Martin Bornholdt (DENEFF)
Berlin
1ndash6 Juni ganztaumlgig ECEEE Summer Study u a mit Charlotte Ruhbaum (DENEFF)
ToulonHyegraveres
30 Juni ganztaumlgig VfW-Jahrestagung mit Vortrag von Martin Bornholdt (DENEFF)
Magdeburg
Stets aktuelle Terminuumlbersichtwwwdenefforgveranstaltungenterminehtml
Datum Uhrzeit Termin Ort
27 April 0930ndash1200 Uhr Vorstellung des 3 Branchenmonitors Energieeffizienz im Rahmen der Berliner Energietage 2015
Ludwig Erhard Haus Fasanenstraszlige 85 10623 Berlin
2627 Mai ganztaumlgig DENEFF-AG-Tage Darmstadt (nur fuumlr Mitglieder)
2223 September ganztaumlgig DENEFF-AG-Tage tba
1718 November ganztaumlgig DENEFF-AG-Tage tba
TERMINUumlBERSICHT +++ DENEFF-VERANSTALTUNGEN UND TERMINE +++
50
MEDIENMONITOR50
Aus dem medialen Grundrauschen sticht das Thema Energie-effizienz leider oft nur dann hervor wenn es auf hoher politi-scher Ebene kracht Wir erinnern uns an den Streit zwischen dem vormaligen Wirtschaftsminister Philipp Roumlsler und dem damaligen Umweltminister Norbert Roumlttgen zur EU-Energie-effizienz-Richtlinie Aumlhnliches ereignete sich nun im Fall der Steuerfoumlrderung zur energetischen Wohngebaumludemodernisie-rung Waumlhrend die vermeintliche Einigung der Ministerpraumlsi-denten am 11 Dezember 2014 der Publikumspresse nur eine Randnotiz wert war war das Veto Bayerns im Koalitionsaus-schuss am 24 Februar ein groszliges Thema in BILD Mittagsma-gazin und Tagesschau SPD-Fraktionschef Thomas Oppermann wies in einem Brief der CSU die Schuld zu Die bdquofortdauernde Blockade der Energiewende durch Bayernldquo sei bdquoaumlrgerlichldquo CSU-Generalsekretaumlr Andreas Scheuer warf als Reaktion Opper-mann eine bdquoFalschdarstellung der Ergebnisseldquo vor
Auch wenn sich im Vorfeld noch andere Bundeslaumlnder oder die Bundesregierung nicht mit Ruhm bekleckert haben Das Veto Bayerns gab den Ausschlag fuumlr das Scheitern dieses Anlaufs Die entsprechende Kritik der DENEFF fand unter anderem durch eine Meldung der Nachrichtenagentur dpa weite Verbreitung So titelten beispielsweise die Aachener Nachrichten am 2702 bdquoIndustrie geht mit Seehofer hart ins Gerichtldquo Vom Trierschen Volksfreund uumlber die Saarbruumlcker Zeitung den Schwarzwaumllder Boten die Lausitzer Rundschau bis hin zum Main-Echo zitierten zahlreiche regionale aber ebenso uumlberregionale Medien wie Manager Magazinde den DENEFF-Vorstandsvorsitzenden Carsten Muumlller So schrieb etwa die tageszeitung (taz) bdquoDeutliche Worte gibt es auch von den Firmen sbquoAus Sicht der Energieeffizienzbranche ist das ein desastroumlses Signallsquo erklaumlrt die Deutsche Unternehmensinitiati-ve Energieeffizienz (Deneff)ldquo und weiter bdquoSeehofer verweigere sbquoTausenden Eigenheimbesitzern die Unterstuumltzunglsquo sagt Car-
sten Muumlller Deneff-Chef und zugleich Bundestagsabgeordne-ter der CDU Milliarden Euro Energiekosten wuumlrden nun weiter an Putin und die Scheichs flieszligenlsquoldquo Die Diskussion beherrschte ebenso die Fachpresse etwa Energie amp Management oder Sonne Wind und Waumlrme Am 5 Maumlrz brachte Energie amp Ma-nagement in der Rubrik bdquoSagen Sie malldquo ein Kurzinterview mit DENEFF-Geschaumlftsfuumlhrer Christian Noll zu den Folgen des Stopps der steuerlichen Foumlrderung
Zweifelsohne ist die steuerliche Foumlrderung der Gebaumludesa-nierung ein wichtiges Element des Nationalen Aktionsplans Energieeffizienz (NAPE) ndash aber nicht das einzige Am 13 Maumlrz 100 Tage nach dessen Veroumlffentlichung forderten die Verbaumln-de des Buumlndnisses effizienzwende dem auch die DENEFF angehoumlrt bdquoVorfahrt fuumlr die Effizienzwendeldquo Auch die DENEFF selbst wies darauf hin dass viele weitere Potenziale im Gebaumlu-de- und Industriebereich gehoben werden koumlnnen Das Thema wurde einzig von treuen Energieeffizienz-Berichterstattern bei EUWID-Energieeffizienz energynetde epid-online energiede oder sonnenseitecom aufgegriffen Auch der Einladung zur Diskussion auf Twitter (nape100) folgten nur wenige
WEITERE THEMEN
Am 17 Maumlrz berichtete der Guardian von einer Studie der Coalition for Energy Savings derzufolge Groszligbritannien bei der Umsetzung der Energieeffizienz-Richtlinie im Vergleich mit den anderen EU-Laumlndern weit zuruumlckliegt Die DENEFF kommentierte mit einer Pressemitteilung dass auch Deutsch-land in der Studie nicht durch eine Vorreiterrolle glaumlnze Unter anderem unterrichteten hieruumlber EUWID-Energieeffizienz Sonne Wind amp Waumlrme elektrotechnik greenbuilding Process und e21info
bdquoCSU WEHRT SICH GEGEN ROLLE ALS BLOCKIERERldquo (TAGESSCHAU)
copy Michael Lucan
Horst Seehofer laumlsst Steueranreiz platzen
sindldquo wird dort Charlotte Ruhbaum Industrieexpertin der DENEFF zitiert das Unternehmermagazin Creditreform In der Zeitschrift Creditreform war unter dem Titel bdquoInvestieren um zu sparenldquo zu lesen bdquoMit der Deutschen Unternehmensinitiati-ve Energieeffizienz (Deneff) mit Sitz in Berlin trommelt schon ein eigener Interessenverein fuumlr das Thema
Die im Dezember veroumlffentlichte Studie zu Kosten im Neubau im Auftrag der DENEFF war auch uumlber den Jahreswechsel hin-weg noch Thema Sowohl die Deutsche Bauzeitung (12015) als auch Si SHK Bauen+ oder Green Building berichteten
Der LEDLaufsteg am Deutschen Technikmuseum war bereits vor seiner Eroumlffnung Thema auf einer Doppelseite im Tages-spiegel am 2502 Unter dem Titel bdquoEs werde Lichtldquo erschienen auf einer Doppelseite eine Reportage mit Prof Dr Stephan Voumll-ker (TU Berlin) und ein Interview mit Sven Lemiss (Geschaumlfts-fuumlhrer BIM Beiratsmitglied der DENEFF) Uumlber die Eroumlffnung informierten die rbb Abendschau die Berliner Woche die Maumlr-kische Oderzeitung und Fachtitel wie das Property Magazine
Uumlber die Vorstandswahlen bei der DENEFF berichteten fluid ke NEXT Sonne Wind amp Waumlrme konstruktionde energiede RAS e21info eid-aktuell
Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)Kurzfilm bdquoDie Energiewende Deutschlands Weg in die Zukunftldquo
Der Aufmacher der Umweltbriefe im Maumlrz lautete bdquoTop Runner unter sichldquo Gemeint waren damit die diesjaumlhrigen Gewinner des Deutschen Energieeffizienzpreises Perpetuum bei der DENEFF-Jahresauftaktkonferenz Von dieser berichteten am 24 Februar auszligerdem Maschinenmarkt energynetde enerfide EUWID Energieeffizienz Konstruktion und EampM powernews Auch betrieben zahlreiche Finalisten und die Gewinner eigene erfolgreiche Pressearbeit darunter Weidmuumlller (in Der Detmol-der) oder Colt (in der WAZ)
Energynetde widmete bereits Ende Januar den Finalisten ein ausfuumlhrliches Portraumlt Auszligerdem im Vorfeld erschienen Artikel hierzu unter anderem auf Enbausade EUWID Energieeffizienz EampM powernews Gaswaumlrme International
Das Finanzforum Energieeffizienz in Gebaumluden (effin) und die waumlhrend des Projekts entstandenen Praxisprojekte fanden brei-te Erwaumlhnung in der Tagespresse (Rhein-Main-Zeitung Darm-staumldter Tagblatt) und in der Fachpresse (Die Wohnungswirt-schaft Zeitung fuumlr kommunale Wirtschaft Immobilienmanager IHK-Zeitschrift Niederbayern Gebaumlude Energieberater Enbausade Sonnenseitede)Von der Abschlusskonferenz am 25 Maumlrz berichteten unter anderem der Tagesspiegel EUWID Energie amp Technik Energiezukunft sowie energynet (mit Podcast)
bdquoMehr ausgeben um zu sparenldquo hieszlig es im Handelsblatt am 17 Maumlrz bdquoImmer mehr Unternehmer erkennen dass Energieef-fizienzmaszlignahmen der beste Schutz gegen steigende Kosten
51
52
DENEFF INTERN
Am 25 Februar 2015 tagten satzungsgemaumlszlig rund 40 Vertreter der DENEFF-Mitgliedsunternehmen im Hotel Albrechtshof in Berlin zur 5 ordentlichen Mitgliederversammlung Der Vorstand gab dabei einen Uumlberblick uumlber die Taumltigkeiten des vergangenen Jahres und die Mittelverwendung Die Leiter der DENEFF-Arbeitsgruppen und die Beiratsvorsitzende boten Einblicke in die Ziele und Ergebnisse ihrer Arbeit
Der Vorstand wurde einstimmig von der Mitgliederversamm-lung entlastet Im Zuge der Vorstandswahlen wurden fuumlr eine weitere Amtszeit wiedergewaumlhlt Carsten Muumlller (Vorsitzen-der) Christoph v Speszlighardt (stellv Vorsitzender) Dr Christoph Zschocke (Finanzvorstand) Christian Noll und Martin Bornholdt (geschaumlftsfuumlhrende Vorstaumlnde) Neu in den Kernvorstand als stellvertretende Vorstandsvorsitzende wurden Patrick Weber (Imtech) bislang kooptierendes Vorstandsmitglied und Peter Klaus Koumllling (Grundfos) gewaumlhlt Als Beisitzer des Vorstands im
Am 2 und 3 Februar trafen sich uumlber 40 DENEFF-Mitglieder zu den ersten AG-Tagen im Jahr 2015 Erneut war Schneider Elec-tric Gastgeber der AG-Tage und lud auf das EUREF-Gelaumlnde in Berlin ein
Als Auftakt bot sich den Teilnehmern eine Fuumlhrung uumlber das EUREF-Areal bei der gleich zwei DENEFF-Mitgliedsunter-nehmen ihr Wirken auf dem Campus naumlherbringen konnten Kristina Bognar gab Einblicke in das von Schneider Electric
MITGLIEDER- VERSAMMLUNG UND VORSTANDSWAHLEN 2015
Von Julia Kindt
Amt bestaumltigt wurden Michael Donath (ratiocalor) Arnold Dre-wer (IpeG-Institut) Frank Krah (INTEGRAL) Tanja Loitz (co2onli-ne) und Juumlrgen Unseld (CLAGE) Neu als Beisitzer des Vorstands gewaumlhlt wurden Ferenc Ellermann (Energetrium) Prof Dr Frank Houmlpner (Cofely) Juumlrgen Jost (Philips) Christoph Meyer (Rockwool) und Reiner Pfliegensdoumlrfer (Danfoss) Der Vorstand bedankte sich uumlberdies bei Johannes Lackmann und Guumlnter Doumlren die sich als Unterstuumltzer der ersten Stunde und Vorstandsmitglieder fuumlr die DENEFF und ihre Ziele verdient gemacht haben
Auszligerdem verabschiedete die Mitgliederversammlung einstim-mig den Arbeitsplan fuumlr 2015 welcher auf Bundesebene die Be-gleitung der Umsetzung des Nationalen Aktionsplans Energie-effizienz (NAPE) und des Aktionsprogramms Klimaschutz sowie auf EU-Ebene der Energieeffizienz-Richtlinie und ihrer Revision vorsieht Im Anschluss an die Mitgliederversammlung tauschten sich die Mitglieder bei einem informellen Get-together aus
realisierte Smart Grid auf dem EUREF-Gelaumlnde Joumlrn Heile-mann Geschaumlftsfuumlhrer der GASAG Contracting stellte Fakten und Zahlen zum Waumlrme- und Kaumllte-Contracting und das BHKW fuumlr den Campus vor
Danach ging es fuumlr die Teilnehmer der AG Gebaumlude kreativ und interaktiv weiter Denn entgegen dem gaumlngigen Format in dem ein Gastreferent Input fuumlr die Folgediskussion liefert waren die Teilnehmer diesmal vor allem selbst gefragt Nach einer kurzen
Mitgliederversammlung der DENEFF im Hotel Albrechtshof
DENEFF AG-TAGE IM FEBRUAR
Von Julia Kindt
53
Fuumlhrung uumlber das EUREF-Gelaumlnde und Vorstellung des Smart Grid
Ideensammlung bei der AG Gebaumlude Wie wird Gebaumludeenergieeffizienz sexy
Die AG Grundsatzfragen diskutiert mit Dr Sophie Gappa Maszlignahmen des NAPE
AG Industrie Knut Grabowski (OumlKOTEC) stellt Methode fuumlr einheitliche Energiekennzahlen vor
Vom Schleimpilz netzwerken lernen Dr Michael Herdy Bionik-Experte bei der AG Markt
kommunikationswissenschaftlichen Einfuumlhrung durch Christian Noll (DENEFF) wurde zur Frage bdquoWie wird Gebaumludeenergieeffi-zienz sexyldquo gebrainstormed Entwickelt wurde ein Fundus an Ideen aus dem sich freigestellt von jeglichen Urheberschafts-anspruumlchen alle Mitglieder kuumlnftig bedienen koumlnnen In der AG Industrie stellte Knut Grabowski (OumlKOTEC) die Ergebnisse des Gemeinschaftsprojekts der OumlKOTEC und der DENEFF zur Entwicklung einer einheitlichen Methode zur Ausstellung von Energiekennzahlen vor In der AG Grundsatzfragen bot sich den Teilnehmern die Moumlglichkeit sich mit Dr Sophie Gappa
auszutauschen Sie ist im BMWi zustaumlndige Referentin fuumlr den Bereich Energieeffizienz und rationelle Energieversorgung und diskutierte mit den DENEFF-Mitgliedern Maszlignahmen des Nationalen Aktionsplans Energieeffizienz (NAPE) Uumlber die Be-deutung und Erfahrungen von Netzwerken tauschten sich die Teilnehmer der AG Markt aus Aus zwei voumlllig unterschiedlichen Perspektiven konnten sie sich dabei an das Thema annaumlhern Simon Blake launchlabs Berlin lud die DENEFF-Mitglieder dazu ein spielerisch zu erarbeiten welcher Faktoren erfolg-reiche Netzwerke beduumlrfen Im Anschluss fuumlhrte Dr Michael Herdy Bionik-Experte sehr anschauliche Beispiele dafuumlr auf wie Schwarmintelligenz bei Ameisen Pinguinen und anderen Rudel- und Herdentieren funktioniert und wie sie sich in der Technik in Netzwerken nutzbringend einsetzen laumlsst
Um das DENEFF-interne Netzwerk zu staumlrken trafen sich die Mitglieder am Abend des ersten Veranstaltungstages wie gewohnt zum gemeinsamen Abendessen und Austausch
Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)Unterlagen zu den AG-Sitzungen im Mitgliederbereich
54
DENEFF INTERN
DENEFF BEGRUumlSST NEUE MITGLIEDER
Gunther Gamst Geschaumlftsfuumlhrer der Daikin Airconditioning Germany GmbH bdquoDAIKIN ist ein weltweiter Spezialist fuumlr Waumlrmepum-
pen- und Klimatechnologie Unsere Technologien fuumlr Heizung Kuumlhlung Luumlftung und Warmwasser tragen dazu bei den Ener-gieverbrauch von Gebaumluden erheblich zu senken Dabei nutzen wir die erneuerbare Energie Luft als Waumlrmequelle was die CO2-Emissionen eines Gebaumludes zusaumltzlich senkt Neben einer ganzheitlichen Gebaumludeplanung setzt DAIKIN darauf diese Systemkomponenten zusammenzufuumlhren und daraus maxi-male Energieeinsparungen zu erzielen Ambitionierte Projekte wie die Energiewende koumlnnen nur erfolgreich sein wenn wir branchenuumlbergreifend an einem Strang ziehen Die DENEFF hilft das Bewusstsein fuumlr die Bedeutung der Steigerung der Energieeffizienz in allen Bereichen unseres Lebens zu steigern Wir wollen dieses Engagement aktiv mitgestalten indem wir unser Know-how als Hersteller einbringenldquo
Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)wwwdenefforgmitgliedermitglieder-uebersichthtml
Auch seit Erscheinen des letzten Bulletins sind wieder zahlreiche
Mitglieder hinzugekommen Wir freuen uns sehr in der DENEFF
begruumlszligen zu duumlrfen
2G Energy AGChristian Grotholtwww2-gcomde
ABGnova GmbHBernd Utesch Ralf Pelkmann
wwwabgnovade
Arepo Consult GmbHDr Christine Woumlrlen
wwwarepoconsultcom
beta GmbHManfred Abestea
Heinz Ulrich Brosziewskiwwwbeta-energiede
CLIMAWINTECH ApS Christian Thing
wwwclimawintechde
Daikin Airconditioning Germany GmbH Gunther Gamstwwwdaikinde
EEP Universitaumlt Stuttgart Prof Dr Alexander Sauer
wwweepuni-stuttgartde
EON Connecting Energies GmbHDr Stefanie Kesting
wwweonde
MVV Enamic AGDr Joachim Hofmann Daniel Rehm
wwwmvv-enamicde
Sonepar Deutschland Technical Solutions GmbHOliver Ax Christian Teipel
wwwsoneparde
TENAG GmbHMatthias Lisson
wwwtenagde
55
MITGLIEDER DER DENEFFStand 30032015
DEUTSCHE UNTERNEHMENSINITIATIVE ENERGIEEFFIZIENZ E V (DENEFF)
Kirchstr 21 10557 BerlinFon 030 36 40 97-01Fax 030 36 40 97-42E-Mail infodenefforg Eingetragen im Vereinsregister beim Amtsgericht Berlin-Charlottenburg unter Nr 30204 B Vorstandsvorsitzender Carsten MuumlllerGeschaumlftsfuumlhrende Vorstaumlnde Martin Bornholdt Christian Noll
Fotos Laurence Chaperon gnubierpixeliode Marco Urban Britta Pedersen GASAG Contracting GmbH Deutscher Bundestag Deutsche Rockwool Mineralwoll GmbH amp Co KG co2 online gGmbH US Government EUMB Poeschk 2014 MindChainge International School of Management Knauf Bilfinger Cofely GeoClimaDesign IpeG-Institut Grundfos Colt International LED LaufstegFelix Oberhage Michael Lucan Daikin Airconditioning Germany GmbH
Konzeption Gestaltung und Programmierung peppermint werbung berlin GmbH wwwpeppermintde
IMPRESSUM
Auch Verbraucherverbaumlnde wuumlnschen sich eine staumlrkere Betonung des absoluten Verbrauchs Ihnen geht es dabei in erster Linie um Orientierung zur Einsparung von Energiekosten Die Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz hat eine Untersuchung in Auftrag gegeben um zu ermitteln wie gut das Label mit seinen Angaben dies fuumlr Verbraucher leistet Ergebnis Die Angaben werden mehrheitlich gut verstanden Mit den Angaben zum Verbrauch im EU-Sprech ausgedruumlckt als bdquokWhannumldquo kann jedoch nur die Haumllfte etwas anfangen Das Verstaumlndnis ist abhaumlngig von Alter Ge-schlecht Schuldbildung und Technikaffinitaumlt Die aus dem Verbrauch resultierenden Stromkosten koumlnnen die wenigsten ermitteln ndash auch deshalb weil kaum jemand seinen Strompreis kennt Mehrheitlich wuumlrden die Befragten eine Ruumlckstufung begruumlszligen so dass das Label ohne Plusklassen auskommt und eine Angabe der Verbrauchskosten in Euro
WUumlRDE EINE ENERGIE-KOSTENANGABE DAS LABEL WIRKSAMER MACHEN
In den USA gibt es mit dem bdquoEnergyGuideldquo-Label seit den acht-ziger Jahren Erfahrungen mit einem solchen Ansatz Das Etikett weist prominent die jaumlhrlichen Verbrauchs-kosten uumlber die typische Lebensdauer eines Geraumltes aus die der Kunden dann neben dem Anschaffungspreis in seine Kaufentscheidung einflie-szligen lassen kann Aber entscheiden Kunden wirklich so rational Ein dazu durchgefuumlhrtes Experiment hat gezeigt dass moumlglichst unverstell-te Angaben von Verbrauchskosten
Verbrauchern tatsaumlchlich am besten helfen eine bezogen auf die Gesamtkosten nahezu kostenoptimale Entscheidung zu treffen Das muss aber nicht unbedingt die Entscheidung fuumlr das effizienteste Geraumlt sein wenn dieses weit houmlhere Anschaf-fungskosten aufweist Die rein physikalische Verbrauchsangabe hingegen ergab die Untersuchung weiter hat weit weniger Einfluss die eines CO2-Fuszligabdrucks noch weniger wenngleich eine signifikante Zahlungsbereitschaft fuumlr den Klimaschutz festgestellt wurde
Weiterhin zeigte sich dass Label die Verbraucherentscheidungen nicht nur mit monetaumlren und physikalischen Informationen bdquoanstupsenldquo (nudge) sondern beson-ders effiziente Geraumlte mit einer zusaumltzlichen Kennzeichnung (in den USA der bdquoEnergy Starldquo oder einer Buchstabenskala wie in der EU) hervorheben die Wahl eines solchen Geraumltes beguumlnstigen Sie fuumlhren dazu dass der Energieeinsparung relativ zu den Anschaffungskosten ein houmlherer Wert beigemessen wird Die Studie spricht hierbei auch von bdquosuggestive labelsldquo und betont die maumlchtige Wirkung der Klassen des EU-Labels die sich an das angelsaumlchsische Schulnotensystem anlehnen
ANZEIGE
wwwpeppermintde
Zielgruppenfokussierte Kommunikation in der Energie- amp Baubranche
KREATIVITAumlT IST UNSERE ENERGIE
16
POLITIK
NOCH EINFACHER ACHTUNG HEILIGENSCHEIN-EFFEKT
Die Wirkweise suggestiver Label wurde intensiv im Zusam-menhang mit der Idee der Lebensmittelampel diskutiert welche die Komplexitaumlt auf drei Farben reduziert Seit der Finanzkrise wird ein solches Kennzeichnungssystem auch fuumlr Finanzprodukte eroumlrtert Konsumforscher der TU-Muumlnchen haben ein solches System untersucht und festgestellt dass eine Ampel das Augenmerk auf ein einzelnes Merkmal sogar so weit steigern kann dass alles andere uumlberstrahlt wird Die Forscher sprechen von einem bdquoHeiligenschein-Effektldquo der ge-rade bei komplexen Produkten die Konsumenten einseitig und damit auch fuumlr diese nachteilig beeinflussen kann Beispiels-weise uumlberstrahlt die Naumlhrwertampel etwa das Bio-Siegel deutlich oder kaufen Verbraucher Geldanlagen die sie zuvor als unsicher befanden obwohl dieselben Informationen zur Verfuumlgung standen Die Wissenschaftler raten daher zu diffe-renzierten Systematiken
Wie also weiter mit dem EU-Energieverbrauchslabel Fuumlr Verbraucher sind nun mal neben dem Energieverbrauch oder der -effizienz auch viele andere Aspekte bedeutsam Das bestaumltigte auch die Befragung der Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz wenngleich Energieeffizienz bei der Anschaf-fung nach Angaben der Befragten wichtigstes Kriterium ist weit vor Aspekten wie Marke oder Design Insofern scheint die Aufnahme weiterer Symbole fuumlr das Fassungsvermoumlgen von Waschmaschinen oder die Bilddiagonale von TV-Geraumlten der Lenkungswirkung keinen Abbruch getan zu haben und kommt auch der Mahnung von Wissenschaftlern entgegen nicht zu sehr auf einen Aspekt zu simplifizieren Die zusaumltzliche Aufnahme einer Verbrauchskostenangabe wie sie mehrheitlich von Verbrauchern gewuumlnscht wird koumlnnte nuumltzlich sein stellt aber auch die Herausforderung dass es weder einen einheit-lichen Strompreis noch real existierende Normverbraucher in Deutschland gibt Es kann sich also immer nur um eine grobe Orientierungshilfe handeln
Die Forderung des Verbraucherzentrale Bundesverbands nach Vereinheitlichung zielt indes vor allem auf die Zuordnung der Effizienzklassen ab bdquoDas Energielabel ist alles andere als ein-fach Galt fruumlher Klasse A als guter Tipp ist diese Kennzeich-nung heute nicht mehr viel wertldquo sagt Klaus Muumlller Vorstand des vzbv bdquoWir brauchen fuumlr das Energielabel wieder eine einheitliche und leicht verstaumlndliche Skala die fuumlr alle Geraumlte giltldquo Im Ergebnis eines Marktchecks des Verbands wurde deut-lich dass vor allem die Flut an Bestnoten problematisch ist Der Groszligteil der angebotenen Waschmaschinen erreicht die houmlchste Effizienzklasse A+++ Bei den Kuumlhl- und Gefriergeraumlten
sind laut Marktcheck 80 Prozent A+++- oder A++-Geraumlte laut GfK waren es 55 Prozent im Jahr 2014 Die schlechteste nach EU-Recht noch zugelassene Klasse ist die Klasse A+
Mit einer sogenannten Reskalierung der Klassen das heiszligt beispielsweise wird A+ zu C koumlnnte dem Vernehmen nach inzwischen auch die Industrie leben schlieszliglich verschaumlrft jede weitere technische Entwicklung die Situation Nur wenn ein wirklicher Unterschied zwischen den Klassen vorhanden ist foumlrdert und fordert das Label den Wettbewerb Ein haumlufiges Umetikettieren jedoch wuumlrde zu noch mehr Verwirrung fuumlhren zunaumlchst beim Handel der hierfuumlr zustaumlndig ist und schlieszliglich beim Verbraucher bdquoLieber einmal und dafuumlr richtigldquo lautet die Devise Fuumlr die weitere Produktentwicklung ist Planungssicher-heit also eine langfristige Auslegung des Labels entscheidend
Die anstehende Revision der EU-Richtlinie boumlte aktuell gute Gelegenheiten zu einer klugen Optimierung des Instruments Die Bundesregierung will mit einer nationalen Top-Runner-Initiative (NTRI) die Motivation zum Energiesparen foumlrdern und die EU-Instrumente ergaumlnzen Auch die Deutsche Unter-nehmensinitiative Energieeffizienz e V (DENEFF) setzt sich fuumlr eine anspruchsvolle und vorausschauendere Gestaltung des Labels bdquomit Augenmaszligldquo ein Flankierend so der Vorschlag der DENEFF koumlnnte eine tagesaktuelle Online-Datenbank eine gute Loumlsung darstellen Verbrauchern zu helfen einzuordnen welche Geraumlte State of the Art sind und ihre individuellen Anspruumlche respektive Nutzungsanforderungen am besten erfuumlllen Uumlber die freiwillige Kennzeichnung der Geraumlte mit einem QR-Code koumlnnte ein direkter Zugang dazu uumlber Smart-phones gelingen in Online-Shops genuumlgte ein einfacher Klick Ohnehin basieren laut bdquoConsumer 2020ldquo-Studie der EU viele Kaufentscheidungen auf Internetinformationen Zusaumltzlich empfiehlt die DENEFF der Bundesregierung einen gesetzlich geschuumltzten Begriff fuumlr Bestniveaus eines jeweiligen Jahres-stichtags einzufuumlhren (z B bdquoTop-Effizienz des Jahres 2015ldquo) So koumlnnte das Label auf das Wesentliche konzentriert und in seiner Wirkung gestaumlrkt werden
Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)Studie bdquoNudging Energy Efficiency BehaviorldquoStudie ldquoThe effects of traffic light labels and involvement on consumer choices for food and financial productsrdquoVZ-RLP bdquoVerstaumlndlichkeit des Energielabels aus Verbrauchersichtldquo ZVEI-HintergrundVerbraucherzentrale BundesverbandBUND-Hintergrund
17
3
POLITIK
DREI FRAGEN AN PETER RATHERT
Die Fragen stellte Susann Bollmann
2
1
Peter Rathert ist Leiter des Referates bdquoGebaumlude- und Anlagentechnik technische Ange-legenheiten des energiesparenden Bauens und der Nutzung erneuerbarer Energienldquo im Bundesministerium fuumlr Umwelt Naturschutz Bau und Reaktorsicherheit und verantwor-tet unter anderem die Erstellung des Sanierungsfahrplans fuumlr die Bundesliegenschaften
DENEFF Neben den bestehenden Standards Foumlrder- und Beratungsangeboten plant Ihr Ministerium nun ein weiteres Vorhaben unter dem Namen bdquoEnergiesparendes Bauen begehrlich machenldquo Man sollte doch meinen genau das sollte das Ziel all dieser beste-henden Ansaumltze sein oder
Rathert Leider ist es so dass sich Energieeffizienz noch nicht wie geschnitten Brot verkauft zumindest nicht bei der Gebaumludesanierung Von einer Verdoppelung der energetischen Sanierungsrate die wir ungefaumlhr braumluchten um bis 2050 einen klimaneutralen Gebaumludebestand zu erreichen sind wir noch weit entfernt Mit bdquoklassischenldquo Instrumenten zur Erhoumlhung der Sanierungsrate wie Vorschriften oder Foumlrderprogramme stoszligen wir an rechtliche soziale und finanzielle Grenzen Daher wollen wir mal etwas ganz Neues ausprobieren um der Energieeffizienz auf die
Spruumlnge zu helfen Wir wollen versuchen das energiesparende Bauen zu einem Lifestyle-Produkt zu machen das man so haben moumlchte wie ein neues Auto oder eine Urlaubsreise Ideen dafuumlr sollen im Rahmen eines innovativen Wettbewerb gefunden werden
DENEFF Was ist denn mit den bisherigen Werbekampagnen Was sollte Ihrer Meinung nach anders gemacht werden und warum
Rathert Die Kampagnen die wir kennen sprechen noch viel zu sehr Vernunft und Verantwortungsgefuumlhl an aber nicht die Lust Das muss sich aumlndern Das energiespa-rende Bauen muss schlicht als geil empfunden werden
DENEFF Der neueste politische Schrei heiszligt bdquoNudgingldquo Mit kleinen Anstubsern sollen bessere Entscheidungen von Verbrauchern gelingen Das Kanzleramt hat dazu drei Stellen eingerichtet und Verbraucherminister Maas schwaumlrmt auch davon Was halten Sie davon
Rathert Man sollte alles mal probieren was erfolgversprechend erscheint Das be-kannteste Nudge-Beispiel ist sicher die aufgeklebte kleine Fliege im Pissoir Es zeig-te sich dass Maumlnner wenn man ihnen ein bdquoZielldquo gibt weniger haumlufig daneben treffen Wie ein Nudging fuumlr komplexe Entscheidungen wie eine umfangreiche Sanierung aussehen kann weiszlig ich auf Anhieb nicht Genau dafuumlr ist der Wettbewerb aber da Die genauen Kriterien werden derzeit entwickelt und spaumltestens naumlchstes Jahr soll es losgehen Wir freuen uns dann natuumlrlich auch auf gute Nudging-Ideen
bdquoWIR WOLLEN VERSUCHEN DAS ENERGIE-SPARENDE BAUEN ZU EINEM LIFE-STYLE-PRODUKT ZU MACHENldquo
copy EUMB Poeschk 2014
18
Die Gluumlhbirne von Thomas Edison uumlberlebte Jahrzehnte Doch kaum einer weiszlig dass Edison als er sie entwickelte eigentlich Energiedienstleister werden wollte Eine Geschichte die heute wenn die Europaumlische Kommission im Kontext der Energieuni-on Energieeffizienz als gleichwertige Energiequelle anerkennt allerhoumlchste Aktualitaumlt hat
Als Thomas Edison die Gluumlhbirne erfand soll sein urspruumlngli-ches Geschaumlftsmodell darin bestanden haben Licht und nicht Strom zu verkaufen Der Geschichte nach wurde er von seinem Geschaumlftspartner JP Morgan von dieser Idee abgebracht denn dieser bevorzugte es anstatt Lichtstunden die einfacher zu messenden Kilowattstunden zu verkaufen Hier also hat die Trennung der Energie von der Dienstleistung welche Energie erbringt ihren Ursprung Von dieser Geschichte kann man viel lernen zum Beispiel dass Banker die ins Business einsteigen seltsam werden Aber das heben wir uns fuumlr ein andermal auf Stellen Sie sich einmal vor Was waumlre passiert wenn Edison diesen Weg gewaumlhlt haumltte Haumltte dies nicht bereits viel fruumlher einen Anreiz geschaffen den Energieverbrauch der Edison Gluumlhbirne welche uumlber Jahrzehnte unveraumlndert blieb zu senken und somit eine bessere Dienstleistung (mehr Licht) zu erbringen Es ist schwer zu sagen was wirklich passiert waumlre aber moumlglich waumlre es
Jetzt da mit der Energieunion der Anspruch formuliert wird ein Umdenken bei der Energieeffizienz einzuleiten bieten sich neue Moumlglichkeiten bdquoWir muumlssen sie ebenfalls als Energie-quelle betrachten deren Wert dem der eingesparten Energie entspricht Energieeffizienz und der nachfrageseitigen Steue-
rung [soll] die gleiche Bedeutung zukommen wie der Erzeu-gungskapazitaumltldquo bdquoEnergy Efficiency firstldquo ist der Slogan Dies koumlnnte derart bahnbrechend sein dass Edison nicht einmal gewagt haumltte es sich vorzustellen Es nur zu wollen oder zu sagen reicht jedoch nicht aus
Die Zeit ist reif zu handeln denn Technologien haben sich in der Vergangenheit in drei Punkten weiterentwickelt und wer-den dies auch weiterhin tun
1 IKT wird integraler Bestandteil des Energiesystems ndash von der Erzeugung uumlber die Uumlbertragung und Verteiler bis zum Nachfra-ger Wir sind in der Lage Ablaumlufe zu kontrollieren und Angebot und Nachfrage so aufeinander abzustimmen wie es uns gefaumlllt
2 Intelligente Geraumlte werden jeden Tag intelligenter und geben uns deutlich bessere Moumlglichkeiten Strom effizienter zu nutzen anstatt fossile Energien fuumlr den Transport zu verbrennen
3 Energieversorgung findet auf kleiner Ebene statt Dies ermoumlglicht es uns erneuerbare Energiequellen dort zu nutzen wo sie sind und auch fossile Ressourcen in der lokalen Versor-gung intelligenter einzusetzen
All dies ebnet den Weg fuumlr das was die Energieunion ein bdquopartizipatives Systemldquo nennt Und es eroumlffnet Moumlglichkeiten fuumlr Edisons Idee sich auf die Dienstleistung und nicht auf die Ener-gie selbst zu konzentrieren Wir muumlssen jedoch Energie und die Anlagen als eine Einheit verstehen ndash eine Dienstleistungsein-heit ndash und Wege finden hiermit ein Schaltergeschaumlft zu machen
GASTBEITRAGHALLO EDISON ndash DIE EUROPAumlISCHE ENERGIEUNION KOumlNNTE DEIN URSPRUumlNGLICHES GESCHAumlFTSMODELL RETTEN Von Hans NilssonUumlbersetzung Charlotte Ruhbaum
POLITIK
19
Fruumlher oder spaumlter wird es einen Unternehmer mit der IKEA-Idee geben Genauso wie IKEA Moumlbel in eine flache Kiste verpackt und gemeinsam mit einem Werkzeug verschickt mit welchem das Moumlbelstuumlck zu Hause zusammengebaut werden kann wird jemand auf die Idee kommen einen Kuumlhlschrank im Paket mit Strom fuumlr seine gesamte Lebensdauer zu verkaufen Eines Tages werden wir unseren Kindern von den alten Zeiten erzaumlhlen als wir Musik von 78 rpm Schallplatten auf einem Plattenspieler gehoumlrt und nicht im Internet heruntergeladen haben als wir uumlber ein verkabeltes Telefon telefonierten und nicht uumlber Mobiltelefone und als wir Strom und Geraumlte getrennt kauften Und die Kinder werden sagen bdquoAlso Oma die ersten beiden Dinge nehme ich dir noch ab Aber das letzte nicht Das ist zu verruumlcktrdquo
Diese Entwicklung ist in der Europaumlischen Energieunion ange-legt Sie ist versteckt aber sie ist da Es braucht allerdings eine Umsetzung durch Richtlinien welche die Marktregeln aumlndern und den Marktkraumlften den Freiraum geben diese Moumlglichkei-ten umzusetzen
Dies verlangt Aumlnderungen bei bestehenden Politikinstrumen-ten (z B eine Umformulierung von Artikel 7 der EU-Effizienz-Richtlinie welche die Traumlgheit von Stromversorgern beseitigt) Manche dieser Unternehmen werden sich sicherlich beschwe-ren aber einige Vorreiter unter ihnen haben sich bereits auf den Weg gemacht
Und ich appelliere an alle Politiker in Europa ndash unterstuumltzen Sie diese Vorreiter Edison wird in seinem Himmel laumlcheln
Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)Europaumlische Kommission Rahmenstrategie fuumlr eine krisen-feste Energieunion mit einer zukunftsorientierten Klima-schutzstrategie 25022015
Hans Nilsson ist Berater und Ehrenvorsitzender des IEA DSM-
Programms Er war Direktor des Schwedischen Energieeffi-zienzprogramms Seine Arbeit
bezog sich zu groszligen Teilen auf internationale Themen und die
internationale Zusammenarbeit sowohl fuumlr Unternehmen als auch fuumlr NGOs Aktuell betreibt er sein
eigenes Unternehmen FourFact (wwwfourfactse)
POLITIK
20
POLITIK
SERVICE UumlBERSICHT AKTUELLER POLITIKVORHABEN
Von Charlotte Ruhbaum und Christian Noll
Europaumlische Union (verschiedene Vorhaben)
Ziel Die Europaumlische Union verfolgt gemaumlszlig des Vertrages von Lissabon eine gemeinsame Energiepolitik (Art 194 AEU-Vertrag) darunter explizit die Foumlrderung der Energieef-fizienz und von Energieeinsparungen Mittels verschiedener Richtlinien (EU-Energieeffizienz-Richtlinie (EED) Gebaumludeef-fizienzrichtlinie (EPBD) KWK-Richtlinie sowie der Richtlinien zu Oumlkodesign und Energieverbrauchskennzeichnung) strebt die EU an den Energieverbrauch um 20 Prozent zu senken
Inhalt und aktueller Stand Aktuell werden sowohl der gemeinsame energiepolitische Rahmen fuumlr den Zeitraum bis 2030 diskutiert als auch Fragen der Energieversorgungssi-cherheit (Energieunion)
bull Im Oktober 2014 einigten sich die Staats- und Regie-rungschefs auf das Ziel den Primaumlrenergieverbrauch bis 2030 um mindestens 27 Prozent zu senken und im Rahmen einer Revision gegebenenfalls auf 30 Prozent zu erhoumlhen
bull Ende Februar veroumlffentlichte die EU-Kommission eine Mitteilung zur Energieunion Darin wird betont dass ein 30-Prozent-Ziel angestrebt wird Auszligerdem wird un-terstrichen Energieeffizienz und der nachfrageseitigen Steuerung muumlsse die gleiche Bedeutung zukommen wie der Erzeugungskapazitaumlt Weiter werden die Mitglied-staaten dazu angehalten Energieeffizienz im Rahmen ihrer politischen Maszlignahmen als Angelegenheit von houmlchster Prioritaumlt zu betrachten
Weiterer Zeitplan1 Quartal Bericht uumlber Fortschritt der Mitgliedstaa-
ten beim 2020-Ziel15ndash16 April Informeller Energie- und Umweltminister-
rat zu 2030-Governance und prioritaumlren Sektoren fuumlr Energieeffizienz
Juni Konsultation der Kommission zum Strom-marktdesign (erwartet)
Juni Kommissionsmitteilung zum Arbeitspro-gramm Oumlkodesign und Vorschlag zur Revision der Energy-Labeling-Richtlinie (erwartet)
8 Juni Energieministerrat zu Energieunion und Energiesicherheit
25ndash26 Juni EU-Rat zur Energieunion 3 Quartal Mitteilung der EU-Kommission zur EU-
2030-Governance (erwartet)22ndash23 September Informelle Energieministerkonferenz zu
nachhaltiger Energie und erfolgreichen Business Cases
Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)Mitteilung der EU-Kommission zur Energieunion
EU-RAHMENSETZUNG
21
POLITIK
Mietrechtsnovelle (bdquoMietpreisbremseldquo)
Ziel Umsetzung der laut Koalitionsvertrag vorgesehenen Neuregelungen zur Daumlmpfung des Mietanstiegs auf ange-spannten Wohnungsmaumlrkten bei Wiedervermietung (bdquoMiet-preisbremseldquo) durch Aumlnderungen im BGB (sectsect 556d ff) und andere Vorhaben
Inhalt und aktueller Stand Der Bundestag hat am 5 Maumlrz in 2 und 3 Lesung den von der Bundesregierung eingebrachten Gesetzentwurf unveraumlndert angenommen Die wesentlich-sten Eckpunkte
bull Kuumlnftig sollen die Laumlnder durch Rechtsverordnung fuumlr die Dauer von houmlchstens fuumlnf Jahren Gebiete mit bdquoangespannten Wohnungsmaumlrktenldquo ausweisen koumlnnen in denen eine Mietpreisbegrenzung gilt
bull Die zulaumlssige Miete bei der Wiedervermietung von Bestandswohnungen darf dann das Niveau der ortsuumlb-lichen Vergleichsmiete nur noch um houmlchstens 10 uumlbersteigen duumlrfen
bull Ausgenommen von der Mietpreisbremse sind Neubauten (bis 5 Jahre nach ihrer Errichtung) sowie die erste Ver-mietung nach einer umfassenden Modernisierung (in den letzten drei Jahren vor Beginn des Mietverhaumlltnisses)
bull Modernisierungen die vor der Wiedervermietung erfolgt sind erlauben eine erhoumlhte Wiedervermietungsmiete nach den uumlblichen Regeln im bestehenden Mietverhaumlltnis
Die bdquoMietpreisbremseldquo tritt zum 1 Juni in Kraft und muss dann von den Bundeslaumlndern auf dem Verordnungsweg umgesetzt werden
Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)Gesetzentwurf und Parlamentsvorgaumlnge zum Mietrechtno-vellierungsgesetz
KWKG-Novelle
Ziel Im Rahmen der Diskussion des Strommarktdesigns soll auch das KWKG novelliert werden Zweck des Gesetzes ist bis-lang den KWK-Anteil an der Stromerzeugung auf 25 Prozent bis zum Jahr 2020 zu steigern durch Foumlrderung von Moder-nisierung und Neubau von KWK-Anlagen die Unterstuumltzung der Markteinfuumlhrung der Brennstoffzelle und die Foumlrderung des Neu- und Ausbaus von Waumlrme- und Kaumlltenetzen sowie des Neu- und Ausbaus von Waumlrme- und Kaumlltespeichern in die Waumlrme oder Kaumllte aus KWK-Anlagen eingespeist wird
Inhalt und aktueller Stand Die Novellierung des KWKG geschieht parallel zur bereits erfolgten Veroumlffentlichung und Konsultation des Gruumlnbuchs bdquoEin Strommarkt fuumlr die Ener-giewendeldquo Im Maumlrz wurden erste Eckpunkte der Koalitions-fraktionen fuumlr eine Novellierung bekannt
bull Das KWK-Ausbauziel von 25 Prozent soll sich kuumlnftig auf den Anteil an der thermischen Stromerzeugung beziehen
bull Die KWK-Foumlrderung soll auf 1 Milliarde Euro begrenzt werden
bull Bei neuen Projekten soll die Foumlrderung fuumlr Einspeisung ins oumlffentliche Netz um 1 ctkWh erhoumlht werden bei Anlagen kleiner als 50 kW von 541 auf 8 ctkWh Bei kleinen Anlagen wird die Dauer der Foumlrderung auf 45 000 Vollbetriebsstunden begrenzt (vorher 10 Jahre)
bull Die Eigenstromfoumlrderung fuumlr Anlagen uumlber 50 kW soll gestrichen fuumlr Anlagen kleiner als 50 kW gesenkt (541 auf 4 ctkWh) werden Energieintensive Industrien sind von beiden Aumlnderungen ausgenommen
bull Neue Projekte im Bereich Netze sollen kuumlnftig bis max 20 Millionen EuroProjekt im Bereich Speicher bis max 10 Millionen EuroProjekt gefoumlrdert werden
bull Als Bestandsanlagen sollen nur noch hocheffiziente gas-betriebene Anlagen der oumlffentlichen Versorgung gefoumlr-dert werden (Befristung bis 2019 dann ggf Anpassung)
Bis Mitte Juni soll zum Strommarktdesign ein Weiszligbuch erarbeitet und veroumlffentlicht werden Bis September soll dazu eine erneute Konsultation stattfinden bevor dann ein konkreter Entwurf fuumlr ein KWKG- Aumlnderungsgesetz erarbeitet wird
Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)BMWi-ReformvorschlagBMWi-Gruumlnbuch bdquoEin Strommarkt fuumlr die EnergiewendeldquoStudie zur Evaluation des KWKG Potenzial- und Kosten-Nutzen-Analyse
NATIONALE GESETZESVORHABEN
22
POLITIK
Neue Richtlinie zur Foumlrderung der Vor-Ort-Beratung
Ziel der Foumlrderrichtlinie Das Foumlrderprogramm zur Vor-Ort-Beratung soll zur Umsetzung des Ziels der Bundesregierung beitragen bis 2050 einen nahezu klimaneutralen Gebaumlu-debestand zu erreichen Die staatlich gefoumlrderte Vor-Ort-Energieberatung in Wohngebaumluden soll Eigentuumlmern einen sinnvollen Weg aufzeigen wie sie die Energieeffizienz ihres Gebaumludes verbessern koumlnnen
Aktueller Stand Das Bundesministerium fuumlr Wirtschaft und Energie (BMWi) hat die Foumlrderung von Vor-Ort-Beratungen mit der Richtlinie vom 29 Oktober 2014 angepasst Ab 1 Maumlrz 2015 gilt fuumlr Vor-Ort-Beratungen
bull bei Ein- und Zweifamilienhaumlusern 60 Prozent Zuschuss max 800 Euro
bull bei Wohnhaumlusern mit mindestens drei Wohneinheiten 60 Prozent Zuschuss max 1 100 Euro
bull max 500 Euro fuumlr zusaumltzliche Erlaumluterung des Energie-beratungsberichts in Wohnungseigentuumlmerversamm-lung oder Beiratssitzung
Der Kunde einer Vor-Ort-Beratung hat nach der neuen Richtlinie auszligerdem eine Wahlmoumlglichkeit mit Blick auf den Inhalt des Energieberatungsberichts Er kann waumlhlen zwischen der Erstellung eines energetischen Sanierungs-konzepts fuumlr eine Sanierung des Wohngebaumludes (zeitlich zusammenhaumlngend) zum KfW-Effizienzhaus (Komplettsanie-rung) oder einer umfassenden energetischen Sanierung in Schritten mit aufeinander abgestimmten Einzelmaszlignahmen (Sanierungsfahrplan)
Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)Informationen des BMWi zur Vor-Ort-Beratung
Novellierte Foumlrderrichtlinie fuumlr Energiemanagementsysteme
Ziel Im Rahmen des bereits 2013 aufgesetzten Foumlrder-programms fuumlr Energiemanagementsysteme werden die Erstzertifizierung eines vollstaumlndig eingerichteten Energie-managementsystems nach DIN EN ISO 50001 die Erstzertifi-zierung eines alternativen Systems gemaumlszlig Anlage 2 SpaEfV (bisher Energiecontrolling) der Erwerb von Mess- Zaumlhler- und Sensoriktechnologie fuumlr Energiemanagementsysteme und der Erwerb von Software fuumlr Energiemanagementsysteme gefoumlrdert
Inhalt und aktueller Stand Am 1 April 2015 wurde eine novellierte Foumlrderrichtlinie veroumlffentlicht Diese tritt ab dem 1 Mai 2015 in Kraft Fuumlr alle Antraumlge die bis zum 30 April 2015 beim BAFA eingereicht werden gelten weiterhin die Richtlinien vom 22 Juli 2013
Die neue Richtlinie sieht unter anderem folgende Aumlnderungen des Programms vor
bull Aumlnderung des Foumlrdertatbestandes bdquoErstzertifizierung ei-nes Energiecontrolling nach dem Anhang der Richtlinieldquo in bdquoAlternatives System nach Anlage 2 der Spitzenaus-gleich-Effizienzsystemverordnung (SpaEfV)ldquo
bull In Verbindung mit einer Erstzertifizierung kann zusaumltz-lich die externe Beratung zur Entwicklung Umsetzung und Aufrechterhaltung eines Energiemanagementsy-stems (Foumlrderung 60 maximal 3000 Euro) und die Schulung der Mitarbeiter zum Energiebeauftragten Managementbeauftragten fuumlr ein Energiemanagement-system (Foumlrderung 30 maximal 1000 Euro) gefoumlrdert werden
bull Der Foumlrderbetrag fuumlr die Erstzertifizierung eines Ener-giemanagementsystems nach DIN EN ISO 50001 wird auf maximal 6000 Euro gesenkt
bull Die foumlrderfaumlhigen Ausgaben fuumlr die Installation der Messtechnik werden auf max 30 der Investitionsko-sten fuumlr Messtechnik erhoumlht
Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)Richtlinie fuumlr die Foumlrderung von Energiemanagement-systemen vom 18 Maumlrz 2015Weitere Informationen des BAFA
FOumlRDERPROGRAMME
23
MARKT amp TRENDS
Am Ende konnten sich zwei Finanzie-rungsinstrumente behaupten Das Publikum waumlhlte mit bettervest die oumlffentlichkeitswirksame Beteili-gung von Buumlrgern oder Mitarbeitern an der Finanzierung und an den Kostenersparnissen von Energieeffizi-enzmaszlignahmen uumlber Crowdfunding Die Fachjury entschied sich fuumlr ein Produkt von Versicherungsspezialist KlimaProtect und der Hannover Ruumlck welches diese Kostener-sparnis absichert und damit fuumlr Sicherheit und Vertrauen auf Kundenseite sorgen soll Die Gewinner erhielten neben dem ideellen Preis die Moumlglichkeit an einer Climate-KIC-Master-class teilzunehmen
Fuumlr das Finale hatten sich unter insgesamt fast 40 Bewerbern neben den beiden Preistraumlgern die Hanf-Fassadendaumlmmung der DAW SE die intelligente Heizungsregelung evohome von Honeywell die transparente energetische Fabrik der Firma Weidmuumlller das Konzept zur innerstaumldtischen Nachverdich-tung bei gleichzeitiger energetischer Sanierung des Studen-tenteams bdquoOnTopldquo der Schornsteindynamo der Firma Colt das Auszligenwandheizsystem von Ottensmeier Ingenieure das Beratungskonzept von Energetrium und LBS West sowie die Lernenden Energieeffizienz-Netzwerke von Fraunhofer ISI und IREES GmbH qualifiziert
VERLEIHUNG DES DEUTSCHEN ENERGIEEFFIZIENZPREISES
PERPETUUM 2015 Von Charlotte Ruhbaum amp Fanny Tausendteufel
Im Rahmen der DENEFF-Jahresauftaktkonferenz 2015 wurde am 24 Februar in Zusammenarbeit mit Climate-KIC zum zweiten Mal der Deutsche Energieeffizienzpreis Perpetuum verliehen Die sechskoumlpfige Jury ehrte Hannover Ruumlck und Kli-maProtect mit dem Projekt Energie Einspar Protect (EEP) Das Konferenzpublikum konnte das Crowdfunding fuumlr Energieeffi-zienzprojekte der bettervest uumlberzeugen
Jeweils fuumlnf Minuten standen den insgesamt zehn Finalisten in einem spannenden Finale am 24 Februar zur Verfuumlgung um Jury und Publikum von ihren Energieeffizienzloumlsungen zu uumlberzeugen Der bdquoCustomer Insightldquo und damit die Frage auf welche Erkenntnis uumlber Kundenwuumlnsche und -beduumlrfnisse die Innovationen der Bewerber bauen stand dabei im Fokus
Gewinner des Jurypreises Andreas Eckstein (Hannover Ruumlck) Christoph Tatje (KlimaProtect)
Gewinner des Publikumspreises Patrick Mijnals (bettervest)
In jeweils fuumlnf Minuten praumlsentierten die zehn Finalisten ihre Projekte vor Jury und Publikum (Bilder OnTop DAW SE)
copy Britta Pedersen
copy Britta Pedersencopy Britta Pedersen
copy Britta Pedersen
24
MARKT amp TRENDS
Zur sechskoumlpfigen Jury gehoumlrten Experten aus Marketing Wissenschaft Presse und Politik Dr Cordula Kruumlger Geschaumlfts-fuumlhrerin der ampEQUITY GmbH und Prof Dr Alexander Schimansky Leiter des Masterstudiengangs Strategic Marketing Manage-ment der International School of Management warfen einen pruumlfenden Blick auf den Customer Insight der Bewerber Einen guten Einblick in die Branche und ihre Technologien brachten die Physiker Dr Martin Pehnt (ifeu-Institut) und Dr Harald Kohl (Referatsleiter Klimaschutz und Energieeffizienz Klimaschutz-technologien BMUB) ein Auch Dr Marlene Weiszlig Redakteurin des Ressorts Wissenschaft bei der Suumlddeutschen Zeitung befasst sich nicht nur als studierte Physikerin seit Jahren mit dem Thema Energie Dr Malte Schneider Direktor von Climate-KIC Deutschland betreut Start-ups im Bereich Klima amp Energie und weiszlig wie wichtig ein guter Customer Insight fuumlr den Erfolg einer innovativen Idee ist Nach den Vortraumlgen stellten sich die 10 Finalisten den Fragen der Jury
GEWINNER JURYPREIS
Das Produkt Energie Einspar Protect bietet Anbietern von Energieeinsparmaszlignahmen eine Absicherung fuumlr versproche-ne Energieeinsparungen Falls der Anbieter die zugesicherte Leistung nicht erbringen kann und der Einsparerfolg ausbleibt wird die Differenz von der Versicherung gezahlt Damit wird auf einen wesentlichen Kundenwunsch eingegangen Die End-kunden sind verunsichert ob sich versprochene Einsparungen tatsaumlchlich realisieren lassen Mit Energie Einspar Protect kann das Risiko fuumlr den Kunden minimiert und so der entscheiden-de Anreiz fuumlr eine Energieeffizienzloumlsung geschaffen werden
GEWINNER PUBLIKUMSPREIS
bettervest ist die erste Crowdfunding-Plattform uumlber die Buumlrger Energieeffizienzprojekte von Unternehmen Vereinen und Kommunen oumlffentlichkeitswirksam finanzieren Im Gegen-zug werden sie an den erzielten Energiekosteneinsparungen beteiligt bettervest antwortet damit auf die Beduumlrfnisse zweier Kundengruppen Zum einen der Buumlrger die einfach und unkompliziert ihr Geld in Energieeffizienzprojekten anlegen moumlchten und zum anderen der Unternehmen Vereine und Kommunen die eine unproblematische Finanzierungsmoumlglich-keit ihrer Projekte suchen
Vor der Publikumsabstimmung konnten die Konferenzteilnehmer auf dem Perpetuum-Marktplatz ihre Fragen direkt im persoumlnlichen Austausch an die 10 Finalisten stellen
copy Britta Pedersen
copy Britta Pedersen
copy Britta Pedersencopy Britta Pedersen
25
MARKT amp TRENDS
wird Bislang argumentiert die Branche technisch rational und komplex Dabei wissen wir laumlngst aus der Hirnforschung dass wir Menschen es einfach moumlgen Bekanntem mehr vertrauen als Unbekanntem und Investitionsentscheidungen im Unterbe-wusstsein laumlngst instinktiv und bdquoemotionalldquo getroffen sind be-vor sie in der linken Groszlighirnhaumllfte postrationalisiert werden
DER bdquoCUSTOMER INSIGHTldquo IST EINE ER-KENNTNIS WAS DEN KUNDEN BEWEGT IN ENERGIEEFFIZIENZ ZU INVESTIEREN
Das Zauberwort heiszligt also bdquoCustomer Insightldquo und ist bei-spielsweise in der Konsumguumlterindustrie ein seit Langem weit verbreitetes Konzept Es geht dabei nicht () darum was der Anbieter denkt was der Kunde uumlber sein tolles Produkt denken soll sondern darum genau den Punkt beim Kunden zu treffen der ihn empfaumlnglich macht fuumlr das eigene Angebot Dazu muss man immer wieder fragen zuhoumlren und verstehen
Die Goldnuggets muumlssen haumlufig erst frei-gelegt und ausgesiebt werden da sie sich unter sozial erwuumlnschten Antworten und Plattituumlden verstecken und dem Kunden selbst haumlufig gar nicht direkt bewusst sind Beispiel gefaumlllig Die Tuumltensuppe hatte in Deutschland anfangs eine schwere Zeit und wurde obwohl praktisch wenig verkauft Bei einfachen Kundenumfragen antworteten diese immer gleich bdquoKauf ich nicht weil schmeckt mir nichtldquo Die Hersteller probierten die Rezepturen zu verbessern und in der Werbung auf das Geschmackserlebnis abzuzielen ndash ohne
Erfolg Erst als man sich mit Kunden in einen Raum setzte und fragte bdquoWas sind das fuumlr Menschen die Tuumltensuppe essenldquo kam raus Tuumltensuppe ist nur was fuumlr einsame unordentliche Junggesellen eine gute Hausfrau und Mutter kocht selbst Das war der Customer Insight Die Werbung thematisierte das Thema bdquotolle Familie durch leckeres Instantessenldquo und Rezept-buumlcher wurden entwickelt die suggerierten Tuumltensuppe mit frischen Kraumlutern verfeinern ist quasi bdquoSelbstkochenldquo Die Tuumlten von Maggie Knorr amp Co wurden salonfaumlhig
PERSPEKTIVE DER KUNDE
DAS UNBEKANNTE WESEN
Von Martin Bornholdt
bdquoCUSTOMER INSIGHTSldquo SIND SCHWER-PUNKT DES BRANCHENMONITORS 2015
Investitionsentscheidungen in Energieeffizienz bleiben hinter dem wirtschaftlich und technisch moumlglichen Potenzial zuruumlck Ein Grund koumlnnte sein dass bdquoKosteneinsparungenldquo alleine keine hinreichende Motivation darstellen Um wahre Beweg- und Hinderungsgruumlnde zu erkennen und fuumlr das Marketing zu nutzen muss der bdquoCustomer Insightldquo noch intensiver und tiefgruumlndiger erforscht werden wie die Ergebnisse aus dem Branchenmonitor 2015 zeigen
Weiszlig die Energieeffizienzbranche was der Kunde will Diese Frage ist nicht unerheblich fuumlr den Markterfolg der einge-sparten Kilowattstunde und letztendlich das Erreichen der Energiewendeziele Aber erstmal zuruumlck auf bdquoLOSldquo Ja ndash Energie-effizienz lohnt sich Volkswirtschaftlich betriebswirtschaftlich fuumlr den Anwender und fuumlr den Anbieter Betrachtet man jedoch das Delta zwischen den wirtschaftlichen Potenzialen und dem was tatsaumlchlich realisiert wird wird deutlich Nur weil sich et-was lohnt passiert es nicht von alleine Entgegen den Progno-sen in den Energiewendeszenarien ist der Fortschritt bei der Energieeffizienz in den letzten Jahren sogar eher ruumlcklaumlufig wie ein aktueller Bericht der Bundesregie-rung zeigt Woran das liegt Die Schul-digen sind schnell gefunden Die Politik die soll wahlweise mehr Druck durch Ordnungsrecht machen oder mehr Anreize durch Foumlrdermittel setzen Der Kunde der muss doch endlich mal verstehen dass En-ergieeffizienz das Wichtigste auf der Welt ist und uumlberhaupt Energie muss einfach teurer werden und Energiesparen endlich sexy Sicher ndash die Politik muss ein positives Klima fuumlr Energieeffizienzinvestitionen schaffen aber bitte nicht mit Energiespar-zwang die Akzeptanz zerstoumlren Auch Foumlr-deranreize sollten gezielt und intelligent gesetzt werden statt mit der Gieszligkanne verteilt Und ob steigende Energiepreise wirklich wuumlnschenswert und effizienzwirksam sind darf gerne kritisch hinterfragt werden Kommen wir also zum Kunden Der will nicht muumlssen der muss wollen Doch wie wird die eingesparte Kilowattstunde begehrlich sexy gewollt Um dort hinzukommen ist ein hartes Stuumlck Marketingarbeit notwendig und es setzt voraus dass der Kunde in seinen artikulierten und verborgenen Beduumlrfnissen Aumlngsten Wuumlnschen verstanden
bdquoEnergieeffizienz muss sexy werdenldquo
26
Dieses Beispiel zeigt dass haumlufig gar nicht die direkten Produktvorteile kaufentscheidend beziehungsweise kaufhem-mend sind Deswegen wurden im Rahmen des DENEFF-Bran-chenmonitors 2015 etwa 100 Energieeffizienzunternehmen befragt was sie uumlber ihre Kunden wissen woher und wie sie darauf reagieren Erste Ergebnisse liegen bulletin exklusiv vor So gaben 77 Prozent der Befragten an dass sie regelmaumlszligig
Ruumlckmeldungen des Vertriebs auswerten um Kenntnisse uumlber die Kaufmotive ihrer Kunden zu erhalten Eigene Marktfor-schung ndash ob qualitativ oder quantitativ ndash betreiben jedoch nur rund 10 Prozent aller befragten Energieeffizienzunternehmen regelmaumlszligig Entsprechend indifferent sind die Antworten dar-auf was die rationalen sozialen und emotionalen Kaufmotive der Kunden sind
Die Energieeffizienzbranche setzt bislang wenig auf qualitative Kundenforschung
Rationale Kaufmotive liegen in der Einschaumltzung der Branche vorne
Welche Instrumente werden in Ihrem Unternehmen zur Erforschung der Kaufmotive Ihrer Kunden eingesetzt
Ruumlckmeldungen vom Vertrieb aus Kundengespraumlchen
Auswertung bestehender externer Studien
Strukturierte Feedbackprozesse mit Bestandskunden (z B Fragebogen)
Quantitative Marktforschung (Fragebogen CAPI CATI)
Qualitative Marktforschung (z B Tiefeninterviews Fokusgruppen)
Strukturierte Experteninterviews (z B nach Delphi)
20 40 60 80 100 0
regelmaumlszligig unregelmaumlszligig gar nichtAnteil der Nennungen
(n=96)
MARKT amp TRENDS
Welche Rolle spielen folgende Motive bei der Investitions-Kaufentscheidung der Endanwender Ihrer Energieeffizienz-Produkte und -Dienstleistungen und wie stark werden diese Motive bei der Vermarktung dieser Produkte und Dienstleistungen beruumlcksichtigt
wichtig mittel unwichtig (n=95)
Bedeutung fuumlr Investitions- und Kaufentscheidung
Beruumlcksichtigung bei der Vermarktung
Bedeutung fuumlr Investitions- und Kaufentscheidung
Beruumlcksichtigung bei der Vermarktung
Bedeutung fuumlr Investitions- und Kaufentscheidung
Beruumlcksichtigung bei der Vermarktung
1) Rationale Motive
2) Soziale Motive
3) Emotionale Motive
0 20 40 60 80 100
0 20 40 60 80 100
0 20 40 60 80 100
Anteil der Nennungen
27
BRANCHENMONITOR 2015 NUR 10 PROZENT ALLER BEFRAGTEN BETREIBEN REGELMAumlSSIG QUALITATIVE MARKTFORSCHUNG
So schaumltzen die Befragten dass rationale Motive bei der Investitionsentscheidung am wichtigsten sind und adressieren diese konsequenterweise am haumlufigsten bei der Kundenan-sprache Ganz vorne hierbei die Kosteneinsparung durch die Energieeffizienzmaszlignahme Soziale oder gar emotionale Moti-ve spielen in der Vermarktung eine nur nachgeordnete Rolle
Was die sozialen Motive betrifft wird die bdquoImageverbesserungldquo an erster Stelle gesehen ein recht abstraktes und allgemeines Motiv Weit abgeschlagen sind die Antworten die diese Image-frage konkretisieren Bei den emotionalen Motiven schaut es aumlhnlich aus ndash hier wird angenommen es ginge dem Kaumlufer um ein gutes bdquooumlkologisches Gewissenldquo das heiszligt ihm werden vor allem noble altruistische Motive unterstellt Egoistischere Motive wie bdquoAbenteuer Erfolg Kontrolle Aumlsthetikldquo schaumltzen die Befragten als weniger wichtig ein Inwiefern dies plausibel ist bleibt zu hinterfragen
MARKT amp TRENDS
Welche Rolle spielen folgende Motive bei der Investitions-Kaufentscheidung der Endanwender Ihrer Energieeffizienz-Produkte und -Dienstleistungen und wie stark werden diese Motive bei der Vermarktung dieser Produkte und Dienstleistungen beruumlcksichtigt
wichtig mittel unwichtigAnteil der Nennungen
0 20 40 60 80 100
verbessert das Image beim Kunden
liegt im Trend
sorgt fuumlr eine hohe Identi-fikation der Mitarbeiter
verbessert die Arbeitsbedingungen
sorgt fuumlr Anerkennung
Bedeutung fuumlr Investitions- und Kaufentscheidung
Beruumlcksichtigung bei der Vermarktung
Bedeutung fuumlr Investitions- und Kaufentscheidung
Beruumlcksichtigung bei der Vermarktung
Bedeutung fuumlr Investitions- und Kaufentscheidung
Beruumlcksichtigung bei der Vermarktung
Bedeutung fuumlr Investitions- und Kaufentscheidung
Beruumlcksichtigung bei der Vermarktung
Bedeutung fuumlr Investitions- und Kaufentscheidung
Beruumlcksichtigung bei der Vermarktung
(n=95)
Energieeffizienz
Fazit Der Glaube dass Kosteneinsparungen das schlagende Argument fuumlr Kunden sind ist fest Ob Kosteneinsparung dabei die hinreichende Bedingung fuumlr Investitionen ist oder nur eine grundsaumltzlich notwendige wird kaum mit modernen Marktfor-schungsmethoden systematisch uumlberpruumlft
Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)Fortschrittsbericht der Bundesregierung zur EnergiewendePraumlsentation der ersten Ergebnisse des Branchenmonitors 2015 auf der DENEFF-Jahresauftaktkonferenz
Rationale Kaufmotive liegen in der Einschaumltzung der Branche vorne
28
Prof Dr Alexander Schimansky lehrt und forscht seit 20 Jahren im Bereich Markenfuumlhrung und Werbung Zu diesen Themen sind von ihm erschienen bdquoWerbung ndash Konzepte und Strategien fuumlr die Zukunftldquo und bdquoDer Wert der Markeldquo (beide im Vahlen Verlag)
bdquoDas ist alles Scheiszlige ndash wir brauchen mehr Insightsldquo ndash so erlebte ich mal einen Marketingmanager der in einem Meeting verzweifelt eine Loumlsung von seinem Team und natuumlrlich der Agentur einforderte um bdquodie Welt zu rettenldquo natuumlrlich seine Welt also das kriselnde Produktgeschaumlft Wie kam er dazu einen Insight zu beschwoumlren Dazu ist es wichtig zu verste-hen was ein Insight ist Die Spezies bdquoInsightldquo ist mir das erste Mal Anfang der 90er Jahre in freier Wildbahn uumlber den Weg gelaufen einer Zeit als die Welt begann sich fundamental zu veraumlndern Grenzen und alte Feindschaftsstereotype verschwan-den die Menschheit ruumlckte zusammen echte Globalisierung entstand das Internet verband und digitalisierte das Leben die Waren- und Informationsfluten erreichten neue astronomische Houmlhen und schlugen immer mehr Menschen in die Flucht und fragmentierten die Volumina der Kundensegmente Werbever-druss Marktsaumlttigung zu groszlige Produktvielfalt und erste Wellen von Konsumablehnung ndash das waren die Umstaumlnde unter denen der Insight als Ansatz als Idee geboren wurde Damals war der Insight noch ein seltenes Tierchen und nicht vielen bekannt Auch war er noch nicht sonderlich populaumlr denn uumlber dessen Charakter war man sich uneins Die einen feierten ihn als neuen Messias die anderen verpoumlnten ihn als Hokuspokus-Hype Heu-te genieszligt der Insight Kultstatus An Insights kommen nicht mal mehr gediegene Manager aus der Old Economy vorbei Denn In-sights sind maumlchtig ndash sie koumlnnen Produkte Sortimente ja ganze Maumlrkte aushebeln und in die Bedeutungslosigkeit katapultieren Umgekehrt weisen sie den Weg ins goldene Profit-Land und zu den Blue Oceans der Innovation
Auf dem Weg dahin sollten allerdings ein paar Dinge be-ruumlcksichtigt werden die es uumlber Insights zu wissen gilt denn wissenschaftlich gesehen gibt es Insights uumlberhaupt gar nicht Insights haben keine psychologische soziologische oumlkono-mische technologische oder biologische Heimat sie sind kein wissenschaftliches Konstrukt und bieten keinen houmlheren Erklaumlrungs- oder Erkenntnismehrwert als vorhandene wissen-schaftliche Begriffe bdquoInsightldquo ist schlicht ein Modewort meist in Verbindung mit bdquoCustomerldquo oder bdquoConsumerldquo Es bezieht sich auf einen kognitiv-intuitiven Problemloumlseprozess beziehungs-weise dessen Ergebnis Am besten bringt die etymologische Herkunft des Wortes das Charakteristische an Insights auf den Punkt der deutsche Wortstamm bdquoEinsichtldquo also ein Heureka-Erlebnis weil wir ein Problem durchdrungen haben und sich Loumlsungswege auftun
Vor diesem Hintergrund wird vielleicht verstaumlndlicher weshalb man in der Praxis haumlufig auf Missverstaumlndnisse Fehlinterpre-tationen faumllschliche Nutzung Mythen und Irrtuumlmer trifft die eine laumlssliche Suumlnde waumlren wenn sie sich nicht als folgenreich und teuer erweisen wuumlrden Ein erstes Missverstaumlndnis betrifft die Natur des Insights Insights sind keine Loumlsungen sondern sie benennen ein Problem Die Einsicht bezieht sich auf ein tiefergehendes Verstehen des Kunden- oder Konsumentenver-haltens Erst auf dieser Basis lassen sich erfolgreiche Loumlsungs-ansaumltze identifizieren Der Insight dient als Springboard fuumlr Produkt- und Dienstleistungsloumlsungen die den als Insight gefundenen und definierten Problemzustand erst befriedigen
GASTBEITRAG bdquoDAS IST ALLES SCHEISSE ndash WIR BRAUCHEN MEHR INSIGHTSldquo Von Prof Dr Alexander Schimansky
29
MARKT amp TRENDS
Damit kommen wir nahtlos zum zweiten groszligen Missverstaumlnd-nis Man bekommt den Eindruck dass in der Wirtschaft heute alles als Insight taugt insbesondere aber die Staumlrken und Schwaumlchen des Produkts oder einer Dienstleistung Dies ist nur allzu verstaumlndlich ist doch der Star eines Unternehmens in aller Regel das Produkt (oder allgemein das Angebot) und nicht der potenzielle Kunde (oder allgemein die Zielgruppe) Damit wird aber genau der Sinn des Insights ad absurdum ge-fuumlhrt denn seine Daseinsberechtigung besteht genau in seiner inhaltlichen Ausrichtung an den Problemen und Beduumlrfnissen der Menschen Er zwingt Unternehmen zuallererst an den Kunden zu denken und nicht daran was technisch machbar ist und entwickelt werden koumlnnte Um es klipp und klar zu formulieren Der inhaltliche Gegenstand des Insights liegt in den Koumlpfen und Herzen der Verbraucher ganz gleich ob es um Endverbraucher oder Geschaumlftskunden geht (ein weiterer Irrtum uumlbrigens) Nur wer die Probleme das psychologische Dilemma seiner Zielgruppe verstanden hat kann ihr auch eine als relevant und eigenstaumlndig erlebte Loumlsung bieten Dazu dient der Insight Ein schoumlnes Beispiel ist Siemens dessen innovative Ingenieure damals das erste iPad entwickelt und konstruiert haben Die Loumlsung war ein Produkt von der Groumlszlige eines Schuhkartons und die Techniker wunderten sich warum es der Markt nicht annahm Steve Jobs wusste was sich Kun-den wuumlnschen und brachte eines der erfolgreichsten Produkte der Neuzeit heraus ndash ein Produkt das keiner braucht (weil zu groszlig fuumlr ein Smartphone und zu wenig fuumlr ein Laptop) aber jeder haben will
Ein drittes Missverstaumlndnis betrifft in der Konsequenz die Ant-wort auf den Insight Nur der Insight ist ein guter Insight der das draumlngendste Problem von Kunden in einem Markt in einer Kategorie benennt und klarmacht wo der Schuh druumlckt und warum Das koumlnnen Erwartungen Motive Wuumlnsche (Werte) Enttaumluschungen Aumlngste in den mehr oder weniger bewussten Tiefen der Verbraucher-Seele sein Ein Fehlschluss ist dass sich dann die Loumlsung wie von alleine ergibt Nein auch auf der Seite der Loumlsung muss ein Unternehmen seine Hausaufgaben machen und analysieren welche wirklich innovativen Loumlsun-gen moumlglich sind die im besten Fall den Markt neu definieren und die auf Basis der vorhandenen Ressourcen und Mittel effektiv und effizient angeboten werden koumlnnen Ein guter In-sight fuumlhrt nicht per se zum Erfolg Die Formel lautet Insight + innovativ-kreative Loumlsung = Erfolg
Insofern hat der eingangs erwaumlhnte Manager mindestens drei Fehler gemacht naumlmlich 1) nach einem Insight zu fragen wenn das Produkt schon da ist kommt reichlich spaumlt 2) braucht es nicht viele Insights sondern genau den einen gol-denen Gedanken und 3) setzt er die Loumlsung faumllschlicherweise mit dem Insight gleich Ach ja gut waumlre es gewesen wenn der Insight gleich von dem verantwortlichen Manager selbst gekommen waumlre ndash aber das ist ein Thema fuumlr sich
30
MARKT amp TRENDSMARKT amp TRENDS
Prof Dr Hans-Willi Schroiff ist Professor am Lehrstuhl fuumlr Marketing der RWTH Aachen 2014 gruumlndete er bdquoMindChain-geldquo eine Unternehmensbe-ratung fuumlr konsumentenzen-trierte Innovationen Bis 2013 war er 25 Jahre lang Chef der Globalen Marktforschung der Henkel KGaA Duumlsseldorf
60 bis 80 Prozent aller in einem Kalenderjahr eingefuumlhrten neuen Produkte sind 12 Monate spaumlter nicht mehr in den Regalen des Handels zu finden ndash diese eher traurige Bilanz der bdquoLogik des Misslingensldquo wiederholt sich Jahr fuumlr Jahr mit schoumlner Regelmaumlszligigkeit Die Gruumlnde dafuumlr sind vielfaumlltig und liegen auf der Hand (Muumlller amp Schroiff 2013) Dennoch gelingt es den meisten Herstellern beziehungsweise Dienstleistern nicht Wissen uumlber Konsumenten kontinuierlich und syste-matisch in Konzepte fuumlr erfolgreiche Neuprodukte zu trans-ferieren Hier hat sich ein einfaches Prozessmodell bewaumlhrt (bdquoSpearheading Innovationldquo siehe e g Muumlller amp Schroiff 2013) Ausgegangen dabei wird von einer systematischen Strukturie-rung des Wissens uumlber Konsumenten und Maumlrkte (bdquoabsorptive capacityldquo) und der Aufbereitung in sogenannten bdquoAnkerthe-menldquo ndash d h Priorisierung der Beduumlrfnis-Strukturen aus Konsu-mentensicht nicht aus der Hersteller-Perspektive (bdquodistilling capacityldquo) An der aus diesen Ankerthemen resultierenden Agenda setzen nun im Unternehmen vielfaumlltige Aktivitaumlten an dafuumlr in Workshops mit Hilfe entsprechender Techniken krea-tive Angebote zu schaffen (bdquotransformational capacityldquo) Hier kommt es ganz wesentlich darauf an sich immer und immer
wieder von bestehenden Denk- und Handlungsstrukturen des Unternehmens zu loumlsen ndash eine Grundvoraussetzung fuumlr bdquoInno-vationldquo uumlberhaupt Dies gelingt haumlufig nicht in ausreichendem Maszlige und bedarf daher eines externen Coachings Zudem laumlsst sich generell feststellen dass der Innovationsgrad umgekehrt proportional ist zur Groumlszlige der Unternehmen Hier sind es para-doxerweise die groszligen Unternehmen die sich externer Hilfe bedienen muumlssen um sich aus der kreativen Trockenstarre zu loumlsen Die hier entstehenden Ideen muumlnden in einer bestaumlndig revidierten bdquoInno-Pipelineldquo aus der wiederum die Siegerkon-zepte in einem strukturierten Prozess selektiert und optimiert werden Am Ende steht ein Reservoir an konsumentenzentrier-ten Neuprodukt-Ideen das in Produkt- oder Dienstleistungs-Prototypen umgesetzt werden kann
Kein Unternehmen kann es sich leisten seine Neuprodukt-Politik dem Zufall zu uumlberlassen Hier bedarf es eines konti-nuierlichen und systematischen Prozesses Kein Unternehmen kann es sich leisten an den Beduumlrfnissen der Kunden vorbei zu innovieren Eine erfolgreiche Innovation ist letztendlich immer ein bdquogroszliger Sprung im erlebten Kundennutzenldquo ndash und nichts anderes Das gilt es auf jeden Fall zu sichern um Flops gezielt zu vermeiden bdquoSpearheading Innovationldquo ist sowohl ein Prozess als auch eine mentale Einstellung Man braucht beides um uumlberdauernd erfolgreich zu sein
Literatur Muumlller T amp Schroiff H-W (2013) Warum Produkte floppen Muumlnchen Haufe Verlag
GASTBEITRAGbdquoSPEARHEADING INNOVATIONldquo ndash EIN MODELL FUumlR ERFOLGREICHERE INNOVATIONEN Von Prof Dr Hans-Willi Schroiff
In den Unternehmen der Energieeffizienz branche wird hart gear-beitet millionenfach produziert innovativ gedacht und viel Umsatz
generiert Und doch bleibt das gemeinsame Ziel unsichtbar Die ein-gesparte Kilowattstunde laumlsst sich nicht oder nur schwer darstellen
Schlieszliglich ist sie ein Weniger und kein Mehr
Energieeffizienz sichtbar machen ist daher das Ziel der neuen Bildstrecke im Bulletin Die Fotos allesamt Einsendungen unserer Mitgliedsunternehmen zeigen die Vielfaumlltigkeit
der Effizienzbranche und die verschiedenen Facetten die zu den Bestrebungen um einen geringeren Energieverbrauch in der Zukunft gehoumlren So wird greifbar wo Energieeffizienz
zu finden ist und wie sie aussehen kann
ENERGIEEFFIZIENZ
IN BILDERN
Holzwolle wird seit uumlber 100 Jahren als Rohstoff fuumlr natuumlrliche Daumlmmstoffe verwendet
copy Knauf
Thermographie einer Industrieanlage gibt Hinweise auf moumlgliche Energieeffizienzpotenziale
copy Bilfinger
Waumlrmeschutz durch nachtraumlgliche Kerndaumlmmung von zweischaligem Mauerwerk
copy IpeG-Institut
34
Sicher bis ins kleinste Detail Sicherheitstechnik und Energieeffizienz muumlssen bei Gebaumluden und Anlagen Hand in Hand gehencopy Cofely
Deckenheizung und -kuumlhlung ndash energieeffizient flach und leicht fuumlr gesundes Raumklima
copy GeoClimaDesign
Produktion von Hocheffizienzpumpen in Wahlstedt copy Grundfos
BIQ ndash Photosynthese und Solarthermie erzeugen Biomasse und Waumlrme in der Fassade
copy Colt International
42
VERANSTALTUNGEN
amp TERMINE42
bdquoIch sehe was was du nicht siehstldquo ndash dies war das Motto unter dem sich am 24022015 rund 250 Vertreter aus Wirtschaft Politik Wissenschaft und Medien zur 4 Jahresauftaktkonferenz der DENEFF versammelten
Bei der diesjaumlhrigen Jahresauftaktkonferenz richtete sich das Interesse voll und ganz auf die Nachfrageseite Denn entscheidend ist nicht nur innovative Produkte und Dienstleistungen zu entwickeln sondern diese auch an den Mann und die Frau zu bringen und der Frage nachzugehen wie die Energieeffizienz in das Zentrum der Begierde der Verbraucherinnen und Verbraucher geruumlckt werden kann
Wie das gelingen kann zeigten hochkaraumltige Redner aus unterschiedlichen Blickwin-keln auf Dr Jeremy Vincent Leiter der Abteilung Customer Insight Energieeffizienz im britischen Energieministerium erklaumlrte warum auch ein Ministerium sich mit der Psyche der Konsumenten auseinandersetzen muss um gute Energie- und Klimapolitik zu machen Die Kommunikationsstrategin Dr Cordula Kruumlger von ampEQUITY und der Marktforschungsexperte Prof Dr Hans-Willi Schroiff RWTH Aachen und Gruumlnder von MindChainge zeigten Strategien und Erfolgsbeispiele auf wie gute Customer Insights gewonnen und angesprochen werden koumlnnen Als Leiter Customer Experience bei MVV erklaumlrte Dr Holger Krawinkel wie und warum sich ein Energieversorger intensiv mit den Beduumlrfnissen und Wuumlnschen seiner Kunden auseinandersetzen muss Als po-litischer Keynote-Redner hielt Cem Oumlzdemir Bundesvorsitzender Buumlndnis 90Die Gruuml-nen ein leidenschaftliches Plaumldoyer fuumlr die Energieeffizienz und stellte das Thema in den groumlszligeren Zusammenhang einer nachhaltigen Auszligen- und Sicherheitspolitik Auch 2015 fuumlhrte die Journalistin Dunja Hayali erfrischend durch die Konferenz
Spielerisch wurde es in der Mittagspause als die Teilnehmer beim Energieeffizienz-Memory selbst aktiv werden konnten Auszligerdem stellten sich zwei der Referatsleiter aus dem BMWi Kerstin Deller und Stefan Besser in einer NAPE-Sprechstunde den Fragen der Teilnehmer zum Nationalen Aktionsplan Energieeffizienz Das Highlight des Tages war die Verleihung des Deutschen Energieeffizienzpreises Perpetuum 2015 an bettervest und KlimaProtectHannover Ruumlck (siehe dazu einen ausfuumlhrlicheren Bericht auf Seite 23)
Im Anschluss luden Knauf Insulation und die Britische Botschaft in Berlin zum Parlamentrischen Abend ein
Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)Download der Praumlsentationen
JAHRESAUFTAKTKONFERENZ DER DENEFF 2015CUSTOMER INSIGHTS ALS SCHLUumlSSEL FUumlR ENERGIEEFFIZIENZINVESTITIONEN
Von Julia Kindt
copy Britta Pedersen
Cem Oumlzdemir bei der DENEFF-Jahresauftaktkonferenz
43
copy Britta Pedersen copy Britta Pedersen
copy Britta Pedersen
copy Marco Urban
copy Britta Pedersen
copy Britta Pedersen
copy Britta Pedersen
copy Britta Pedersen copy Britta Pedersen
copy Britta Pedersen
copy Britta Pedersen
copy Britta Pedersen copy Britta Pedersen
copy Britta Pedersen copy Britta Pedersen
44
VERANSTALTUNGEN amp TERMINE
GRAPHIC RECORDING DERJAHRESAUFTAKTKONFERENZ 2015
45
VERANSTALTUNGEN amp TERMINE
GRAPHIC RECORDING DERJAHRESAUFTAKTKONFERENZ 2015
46
VERANSTALTUNGEN amp TERMINE
GRAPHIC RECORDING DERJAHRESAUFTAKTKONFERENZ 2015
47
Am 25 Maumlrz fand in der Landesvertretung Schleswig-Holstein die Abschlusskonferenz von effin ndash dem Finanzforum Energie-effizienz in Gebaumluden statt Unter dem Motto bdquoMitmachen Nachmachen Weitermachenldquo diskutierten die rund 120 Gaumlste darunter viele Vertreter von Banken und Finanzinvestoren sowie Entscheider aus Immobilienunternehmen und der Energieeffi-zienzbrache aber auch der beteiligten Ministerien auf Bundes- und Landesebene aus Wissenschaft und Verbaumlnden neue Wege um der Gebaumludeeffizienz zusaumltzlichen Schwung zu verpassen
Uumlber zwei Jahre hat das vom BMUB gefoumlrderte Projekt der DENEFF und der Umweltorganisation WWF gemeinsam mit uumlber 70 beteiligten Unternehmen aus Finanz- Immobilien- und Energieeffizienzwirtschaft die Ursachen fuumlr die Investitionszu-ruumlckhaltung analysiert und Strategien entwickelt die Kapital mobilisieren und so fuumlr mehr Investitionen sorgen sollen Die Analyseergebnisse Praxisbeispiele und Konzepte wurden auf der Abschlusskonferenz vorgestellt Ferner praumlsentierten sich die in effin engagierten Unternehmen aus den beiden Praxisprojekten (LBS West mit energetrium und ENTEGA mit bauverein AG Darmstadt) die Gewinner der effin Innovations-Werkstatt sowie weitere gute Praxisbeispiele den Gaumlsten auf einer Innovations-Messe
EFFINGROSSE ABSCHLUSS KONFERENZ
MIT STAATSSEKRETAumlR FLORIAN PRONOLD
Von Susann Bollmann
Erstmals offiziell vorgestellt wurden auf der Konferenz auch die effin Innovations-Leitfaumlden fuumlr die Finanzierung von ener-getischen Modernisierungen die in kompakter und praxisrele-vanter Weise die Ergebnisse und Empfehlungen des Projektes zusammenfassen Carsten Muumlller MdB (Vorstandsvorsitzender der DENEFF) und Christoph Heinrich (Vorstandsmitglied beim WWF) uumlbergaben die Leitfaumlden feierlich an Staatssekretaumlr Florian Pronold (BMUB)
Viele praktische Tools u a fuumlr die Berechnung der Wirtschaft-lichkeit energetischer Maszlignahmen ein Gespraumlchsleitfaden fuumlr Bankberater eine Praxisdatenbank mit vielen guten Geschaumlft-sideen sowie die Innovations-Leitfaumlden sind auf der effin Website kostenfrei abrufbar
Ruumlckblickend kann fuumlr das Projekt ein positives Resuumlmee gezo-gen werden Vor allem bei den groszligen Marktteilnehmern steigt das Interesse spuumlrbar in Energieeffizienzprojekte einzusteigen Und auch die Politik hat erkannt dass Finanzierungsfragen erfolgskritisch sind Das BMWi erarbeitet im Rahmen des NAPE u a auch neue Finanzierungskonzepte Was mit zwei effin-Praxisprojekten fuumlr die Bereiche Eigenheim und Wohnungswirt-schaft umgesetzt wurde soll nun vertieft und erweitert werden
Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)effin Website wwweffininfo
Uumlbergabe der effin Innovations-Leitfaumlden an Staatssekretaumlr Florian Pronold (BMUB)
VERANSTALTUNGEN amp TERMINE
48
10 BIS 12 FEBRUAR 2015 DENEFF AUF DER E-WORLD 2015
Mit gleich drei Formaten war die DENEFF dieses Jahr auf der Energiefachmesse E-world 2015 in Essen vertreten Los ging es am 10 Februar mit einem Beitrag von Christian Noll zum DENEFF-Vorschlag zum Thema bdquoWettbewerbliche Ausschreib-gung fuumlr Energieeffizienzldquo im Rahmen des MPW-Workshops bdquo(Smart) Energy Services 2015ldquo Weiter ging es mit der Presse-konferenz des Projektes effin ndash Finanzforum Energieeffizienz in Gebaumluden auf der die Ergebnisse der Praxisprojekte mit LBS West und energetrium sowie dem bauverein Darmstadt und ENTEGA vorgestellt wurden Am 12 Februar praumlsentier-ten sich effin und die Praxisprojekte im Rahmen des bdquoEnergy Transition Forumldquo dem Fachpublikum
5 MAumlRZ 2015 DEUTSCHES TECHNIKMUSEUM BERLIN
Licht an LEDLaufsteg am Deutschen Technikmuseum in Berlin feierlich eroumlffnet
Am 5 Maumlrz druumlckten Florian Pronold Parlamentarischer Staatssekretaumlr im BMUB und Andreas Geisel Berliner Senator fuumlr Stadtentwicklung und Umwelt vor rund 200 Gaumlsten den Startknopf fuumlr den 1500 Meter lang strahlenden LEDLaufsteg am Deutschen Technikmuseum in Berlin Das Projekt ist eine Initiative von Technischer Universitaumlt Berlin BIM Berliner Im-mobilienmanagement GmbH und Deutschem Technikmuseum Die DENEFF-Beiratsvorsitzende Annette von Hagel moderierte als Impulsgeberin der ersten Stunde fuumlr das Projekt durch den Abend Die DENEFF unterstuumltzt das Vorhaben als bdquoeinleuchten-des Beispielldquo wie durch Energieeffizienztechnologien nicht nur Energie gespart sondern auch Komfort Sicherheit oder auch Naturschutz (Stichwort bdquoLichtverschmutzungldquo) weitergebracht werden koumlnnen Im gegenwaumlrtigen bdquoInternationalen Jahr des Lichtsldquo der UNESCO ist der LEDLaufsteg ab sofort in der histo-rischen Ladestraszlige des Deutschen Technikmuseums rund um die Uhr zugaumlnglich und kann nach Absprache auch im Rahmen von Fuumlhrungen besucht werden Weitere Informationen unter wwwled-laufstegde
23 FEBRUAR 2015 VORTRAG BEI DER TAGUNG TECHNIK UND UMWELT DES PHOTOINDUSTRIE-VERBANDES IN TRIER
Gemeinsam mit Roland Berger (Geschaumlftsfuumlhrer OumlKOTEC Energiemanagement GmbH) hielt Charlotte Ruhbaum am 23 Februar einen Vortrag bei der Tagung bdquoTechnik und Umweltldquo des Photoindustrie-Verbandes zum Thema bdquoEnergieeffizienz lohnt sich Gesetzliche Rahmenbedingungen und praktische Auswir-kungen fuumlr Unternehmenldquo mit einem besonderen Fokus auf die neue Energieaudit-Verpflichtung fuumlr groszlige Unternehmen
WEITERE VERANSTALTUNGEN
VERANSTALTUNGEN amp TERMINE
V l n r Senator Andreas Geisel Annette von Hagel Staatsekretaumlr Florian Pronold
Groszliger Andrang bei der feierlichen Eroumlffnung des LED-Laufstegs
Jan Pohlschmidt (LBS West) stellt effin-Ergebnisse vor
copy LEDLaufstegFelix Oberhage
copy LEDLaufstegFelix Oberhage
49
VERANSTALTUNGEN amp TERMINE
TERMIN-VORSCHAU
+++ VERANSTALTUNGEN MIT DENEFF-BETEILIGUNG +++
Datum Uhrzeit Termin Ort
12ndash13 Mai ganztaumlgig Energy Efficiency Global Forum mit Executive Dialogue Sessions der DENEFF
Washington
19 Mai ganztaumlgig Konferenz der Koumlniglichen Daumlnischen Botschaft bdquoLiveable and Energy Efficient Cities of the Futureldquo u a mit Podiumsdiskussion moderiert von Christian Noll (DENEFF)
Hamburg
19ndash20 Mai ganztaumlgig Konferenz des BMWi Auf dem Weg zum Nullenergiehaus Gewerbliche und kommunale Immobilien Podiumsdiskussion mit Martin Bornholdt (DENEFF)
Berlin
1ndash6 Juni ganztaumlgig ECEEE Summer Study u a mit Charlotte Ruhbaum (DENEFF)
ToulonHyegraveres
30 Juni ganztaumlgig VfW-Jahrestagung mit Vortrag von Martin Bornholdt (DENEFF)
Magdeburg
Stets aktuelle Terminuumlbersichtwwwdenefforgveranstaltungenterminehtml
Datum Uhrzeit Termin Ort
27 April 0930ndash1200 Uhr Vorstellung des 3 Branchenmonitors Energieeffizienz im Rahmen der Berliner Energietage 2015
Ludwig Erhard Haus Fasanenstraszlige 85 10623 Berlin
2627 Mai ganztaumlgig DENEFF-AG-Tage Darmstadt (nur fuumlr Mitglieder)
2223 September ganztaumlgig DENEFF-AG-Tage tba
1718 November ganztaumlgig DENEFF-AG-Tage tba
TERMINUumlBERSICHT +++ DENEFF-VERANSTALTUNGEN UND TERMINE +++
50
MEDIENMONITOR50
Aus dem medialen Grundrauschen sticht das Thema Energie-effizienz leider oft nur dann hervor wenn es auf hoher politi-scher Ebene kracht Wir erinnern uns an den Streit zwischen dem vormaligen Wirtschaftsminister Philipp Roumlsler und dem damaligen Umweltminister Norbert Roumlttgen zur EU-Energie-effizienz-Richtlinie Aumlhnliches ereignete sich nun im Fall der Steuerfoumlrderung zur energetischen Wohngebaumludemodernisie-rung Waumlhrend die vermeintliche Einigung der Ministerpraumlsi-denten am 11 Dezember 2014 der Publikumspresse nur eine Randnotiz wert war war das Veto Bayerns im Koalitionsaus-schuss am 24 Februar ein groszliges Thema in BILD Mittagsma-gazin und Tagesschau SPD-Fraktionschef Thomas Oppermann wies in einem Brief der CSU die Schuld zu Die bdquofortdauernde Blockade der Energiewende durch Bayernldquo sei bdquoaumlrgerlichldquo CSU-Generalsekretaumlr Andreas Scheuer warf als Reaktion Opper-mann eine bdquoFalschdarstellung der Ergebnisseldquo vor
Auch wenn sich im Vorfeld noch andere Bundeslaumlnder oder die Bundesregierung nicht mit Ruhm bekleckert haben Das Veto Bayerns gab den Ausschlag fuumlr das Scheitern dieses Anlaufs Die entsprechende Kritik der DENEFF fand unter anderem durch eine Meldung der Nachrichtenagentur dpa weite Verbreitung So titelten beispielsweise die Aachener Nachrichten am 2702 bdquoIndustrie geht mit Seehofer hart ins Gerichtldquo Vom Trierschen Volksfreund uumlber die Saarbruumlcker Zeitung den Schwarzwaumllder Boten die Lausitzer Rundschau bis hin zum Main-Echo zitierten zahlreiche regionale aber ebenso uumlberregionale Medien wie Manager Magazinde den DENEFF-Vorstandsvorsitzenden Carsten Muumlller So schrieb etwa die tageszeitung (taz) bdquoDeutliche Worte gibt es auch von den Firmen sbquoAus Sicht der Energieeffizienzbranche ist das ein desastroumlses Signallsquo erklaumlrt die Deutsche Unternehmensinitiati-ve Energieeffizienz (Deneff)ldquo und weiter bdquoSeehofer verweigere sbquoTausenden Eigenheimbesitzern die Unterstuumltzunglsquo sagt Car-
sten Muumlller Deneff-Chef und zugleich Bundestagsabgeordne-ter der CDU Milliarden Euro Energiekosten wuumlrden nun weiter an Putin und die Scheichs flieszligenlsquoldquo Die Diskussion beherrschte ebenso die Fachpresse etwa Energie amp Management oder Sonne Wind und Waumlrme Am 5 Maumlrz brachte Energie amp Ma-nagement in der Rubrik bdquoSagen Sie malldquo ein Kurzinterview mit DENEFF-Geschaumlftsfuumlhrer Christian Noll zu den Folgen des Stopps der steuerlichen Foumlrderung
Zweifelsohne ist die steuerliche Foumlrderung der Gebaumludesa-nierung ein wichtiges Element des Nationalen Aktionsplans Energieeffizienz (NAPE) ndash aber nicht das einzige Am 13 Maumlrz 100 Tage nach dessen Veroumlffentlichung forderten die Verbaumln-de des Buumlndnisses effizienzwende dem auch die DENEFF angehoumlrt bdquoVorfahrt fuumlr die Effizienzwendeldquo Auch die DENEFF selbst wies darauf hin dass viele weitere Potenziale im Gebaumlu-de- und Industriebereich gehoben werden koumlnnen Das Thema wurde einzig von treuen Energieeffizienz-Berichterstattern bei EUWID-Energieeffizienz energynetde epid-online energiede oder sonnenseitecom aufgegriffen Auch der Einladung zur Diskussion auf Twitter (nape100) folgten nur wenige
WEITERE THEMEN
Am 17 Maumlrz berichtete der Guardian von einer Studie der Coalition for Energy Savings derzufolge Groszligbritannien bei der Umsetzung der Energieeffizienz-Richtlinie im Vergleich mit den anderen EU-Laumlndern weit zuruumlckliegt Die DENEFF kommentierte mit einer Pressemitteilung dass auch Deutsch-land in der Studie nicht durch eine Vorreiterrolle glaumlnze Unter anderem unterrichteten hieruumlber EUWID-Energieeffizienz Sonne Wind amp Waumlrme elektrotechnik greenbuilding Process und e21info
bdquoCSU WEHRT SICH GEGEN ROLLE ALS BLOCKIERERldquo (TAGESSCHAU)
copy Michael Lucan
Horst Seehofer laumlsst Steueranreiz platzen
sindldquo wird dort Charlotte Ruhbaum Industrieexpertin der DENEFF zitiert das Unternehmermagazin Creditreform In der Zeitschrift Creditreform war unter dem Titel bdquoInvestieren um zu sparenldquo zu lesen bdquoMit der Deutschen Unternehmensinitiati-ve Energieeffizienz (Deneff) mit Sitz in Berlin trommelt schon ein eigener Interessenverein fuumlr das Thema
Die im Dezember veroumlffentlichte Studie zu Kosten im Neubau im Auftrag der DENEFF war auch uumlber den Jahreswechsel hin-weg noch Thema Sowohl die Deutsche Bauzeitung (12015) als auch Si SHK Bauen+ oder Green Building berichteten
Der LEDLaufsteg am Deutschen Technikmuseum war bereits vor seiner Eroumlffnung Thema auf einer Doppelseite im Tages-spiegel am 2502 Unter dem Titel bdquoEs werde Lichtldquo erschienen auf einer Doppelseite eine Reportage mit Prof Dr Stephan Voumll-ker (TU Berlin) und ein Interview mit Sven Lemiss (Geschaumlfts-fuumlhrer BIM Beiratsmitglied der DENEFF) Uumlber die Eroumlffnung informierten die rbb Abendschau die Berliner Woche die Maumlr-kische Oderzeitung und Fachtitel wie das Property Magazine
Uumlber die Vorstandswahlen bei der DENEFF berichteten fluid ke NEXT Sonne Wind amp Waumlrme konstruktionde energiede RAS e21info eid-aktuell
Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)Kurzfilm bdquoDie Energiewende Deutschlands Weg in die Zukunftldquo
Der Aufmacher der Umweltbriefe im Maumlrz lautete bdquoTop Runner unter sichldquo Gemeint waren damit die diesjaumlhrigen Gewinner des Deutschen Energieeffizienzpreises Perpetuum bei der DENEFF-Jahresauftaktkonferenz Von dieser berichteten am 24 Februar auszligerdem Maschinenmarkt energynetde enerfide EUWID Energieeffizienz Konstruktion und EampM powernews Auch betrieben zahlreiche Finalisten und die Gewinner eigene erfolgreiche Pressearbeit darunter Weidmuumlller (in Der Detmol-der) oder Colt (in der WAZ)
Energynetde widmete bereits Ende Januar den Finalisten ein ausfuumlhrliches Portraumlt Auszligerdem im Vorfeld erschienen Artikel hierzu unter anderem auf Enbausade EUWID Energieeffizienz EampM powernews Gaswaumlrme International
Das Finanzforum Energieeffizienz in Gebaumluden (effin) und die waumlhrend des Projekts entstandenen Praxisprojekte fanden brei-te Erwaumlhnung in der Tagespresse (Rhein-Main-Zeitung Darm-staumldter Tagblatt) und in der Fachpresse (Die Wohnungswirt-schaft Zeitung fuumlr kommunale Wirtschaft Immobilienmanager IHK-Zeitschrift Niederbayern Gebaumlude Energieberater Enbausade Sonnenseitede)Von der Abschlusskonferenz am 25 Maumlrz berichteten unter anderem der Tagesspiegel EUWID Energie amp Technik Energiezukunft sowie energynet (mit Podcast)
bdquoMehr ausgeben um zu sparenldquo hieszlig es im Handelsblatt am 17 Maumlrz bdquoImmer mehr Unternehmer erkennen dass Energieef-fizienzmaszlignahmen der beste Schutz gegen steigende Kosten
51
52
DENEFF INTERN
Am 25 Februar 2015 tagten satzungsgemaumlszlig rund 40 Vertreter der DENEFF-Mitgliedsunternehmen im Hotel Albrechtshof in Berlin zur 5 ordentlichen Mitgliederversammlung Der Vorstand gab dabei einen Uumlberblick uumlber die Taumltigkeiten des vergangenen Jahres und die Mittelverwendung Die Leiter der DENEFF-Arbeitsgruppen und die Beiratsvorsitzende boten Einblicke in die Ziele und Ergebnisse ihrer Arbeit
Der Vorstand wurde einstimmig von der Mitgliederversamm-lung entlastet Im Zuge der Vorstandswahlen wurden fuumlr eine weitere Amtszeit wiedergewaumlhlt Carsten Muumlller (Vorsitzen-der) Christoph v Speszlighardt (stellv Vorsitzender) Dr Christoph Zschocke (Finanzvorstand) Christian Noll und Martin Bornholdt (geschaumlftsfuumlhrende Vorstaumlnde) Neu in den Kernvorstand als stellvertretende Vorstandsvorsitzende wurden Patrick Weber (Imtech) bislang kooptierendes Vorstandsmitglied und Peter Klaus Koumllling (Grundfos) gewaumlhlt Als Beisitzer des Vorstands im
Am 2 und 3 Februar trafen sich uumlber 40 DENEFF-Mitglieder zu den ersten AG-Tagen im Jahr 2015 Erneut war Schneider Elec-tric Gastgeber der AG-Tage und lud auf das EUREF-Gelaumlnde in Berlin ein
Als Auftakt bot sich den Teilnehmern eine Fuumlhrung uumlber das EUREF-Areal bei der gleich zwei DENEFF-Mitgliedsunter-nehmen ihr Wirken auf dem Campus naumlherbringen konnten Kristina Bognar gab Einblicke in das von Schneider Electric
MITGLIEDER- VERSAMMLUNG UND VORSTANDSWAHLEN 2015
Von Julia Kindt
Amt bestaumltigt wurden Michael Donath (ratiocalor) Arnold Dre-wer (IpeG-Institut) Frank Krah (INTEGRAL) Tanja Loitz (co2onli-ne) und Juumlrgen Unseld (CLAGE) Neu als Beisitzer des Vorstands gewaumlhlt wurden Ferenc Ellermann (Energetrium) Prof Dr Frank Houmlpner (Cofely) Juumlrgen Jost (Philips) Christoph Meyer (Rockwool) und Reiner Pfliegensdoumlrfer (Danfoss) Der Vorstand bedankte sich uumlberdies bei Johannes Lackmann und Guumlnter Doumlren die sich als Unterstuumltzer der ersten Stunde und Vorstandsmitglieder fuumlr die DENEFF und ihre Ziele verdient gemacht haben
Auszligerdem verabschiedete die Mitgliederversammlung einstim-mig den Arbeitsplan fuumlr 2015 welcher auf Bundesebene die Be-gleitung der Umsetzung des Nationalen Aktionsplans Energie-effizienz (NAPE) und des Aktionsprogramms Klimaschutz sowie auf EU-Ebene der Energieeffizienz-Richtlinie und ihrer Revision vorsieht Im Anschluss an die Mitgliederversammlung tauschten sich die Mitglieder bei einem informellen Get-together aus
realisierte Smart Grid auf dem EUREF-Gelaumlnde Joumlrn Heile-mann Geschaumlftsfuumlhrer der GASAG Contracting stellte Fakten und Zahlen zum Waumlrme- und Kaumllte-Contracting und das BHKW fuumlr den Campus vor
Danach ging es fuumlr die Teilnehmer der AG Gebaumlude kreativ und interaktiv weiter Denn entgegen dem gaumlngigen Format in dem ein Gastreferent Input fuumlr die Folgediskussion liefert waren die Teilnehmer diesmal vor allem selbst gefragt Nach einer kurzen
Mitgliederversammlung der DENEFF im Hotel Albrechtshof
DENEFF AG-TAGE IM FEBRUAR
Von Julia Kindt
53
Fuumlhrung uumlber das EUREF-Gelaumlnde und Vorstellung des Smart Grid
Ideensammlung bei der AG Gebaumlude Wie wird Gebaumludeenergieeffizienz sexy
Die AG Grundsatzfragen diskutiert mit Dr Sophie Gappa Maszlignahmen des NAPE
AG Industrie Knut Grabowski (OumlKOTEC) stellt Methode fuumlr einheitliche Energiekennzahlen vor
Vom Schleimpilz netzwerken lernen Dr Michael Herdy Bionik-Experte bei der AG Markt
kommunikationswissenschaftlichen Einfuumlhrung durch Christian Noll (DENEFF) wurde zur Frage bdquoWie wird Gebaumludeenergieeffi-zienz sexyldquo gebrainstormed Entwickelt wurde ein Fundus an Ideen aus dem sich freigestellt von jeglichen Urheberschafts-anspruumlchen alle Mitglieder kuumlnftig bedienen koumlnnen In der AG Industrie stellte Knut Grabowski (OumlKOTEC) die Ergebnisse des Gemeinschaftsprojekts der OumlKOTEC und der DENEFF zur Entwicklung einer einheitlichen Methode zur Ausstellung von Energiekennzahlen vor In der AG Grundsatzfragen bot sich den Teilnehmern die Moumlglichkeit sich mit Dr Sophie Gappa
auszutauschen Sie ist im BMWi zustaumlndige Referentin fuumlr den Bereich Energieeffizienz und rationelle Energieversorgung und diskutierte mit den DENEFF-Mitgliedern Maszlignahmen des Nationalen Aktionsplans Energieeffizienz (NAPE) Uumlber die Be-deutung und Erfahrungen von Netzwerken tauschten sich die Teilnehmer der AG Markt aus Aus zwei voumlllig unterschiedlichen Perspektiven konnten sie sich dabei an das Thema annaumlhern Simon Blake launchlabs Berlin lud die DENEFF-Mitglieder dazu ein spielerisch zu erarbeiten welcher Faktoren erfolg-reiche Netzwerke beduumlrfen Im Anschluss fuumlhrte Dr Michael Herdy Bionik-Experte sehr anschauliche Beispiele dafuumlr auf wie Schwarmintelligenz bei Ameisen Pinguinen und anderen Rudel- und Herdentieren funktioniert und wie sie sich in der Technik in Netzwerken nutzbringend einsetzen laumlsst
Um das DENEFF-interne Netzwerk zu staumlrken trafen sich die Mitglieder am Abend des ersten Veranstaltungstages wie gewohnt zum gemeinsamen Abendessen und Austausch
Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)Unterlagen zu den AG-Sitzungen im Mitgliederbereich
54
DENEFF INTERN
DENEFF BEGRUumlSST NEUE MITGLIEDER
Gunther Gamst Geschaumlftsfuumlhrer der Daikin Airconditioning Germany GmbH bdquoDAIKIN ist ein weltweiter Spezialist fuumlr Waumlrmepum-
pen- und Klimatechnologie Unsere Technologien fuumlr Heizung Kuumlhlung Luumlftung und Warmwasser tragen dazu bei den Ener-gieverbrauch von Gebaumluden erheblich zu senken Dabei nutzen wir die erneuerbare Energie Luft als Waumlrmequelle was die CO2-Emissionen eines Gebaumludes zusaumltzlich senkt Neben einer ganzheitlichen Gebaumludeplanung setzt DAIKIN darauf diese Systemkomponenten zusammenzufuumlhren und daraus maxi-male Energieeinsparungen zu erzielen Ambitionierte Projekte wie die Energiewende koumlnnen nur erfolgreich sein wenn wir branchenuumlbergreifend an einem Strang ziehen Die DENEFF hilft das Bewusstsein fuumlr die Bedeutung der Steigerung der Energieeffizienz in allen Bereichen unseres Lebens zu steigern Wir wollen dieses Engagement aktiv mitgestalten indem wir unser Know-how als Hersteller einbringenldquo
Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)wwwdenefforgmitgliedermitglieder-uebersichthtml
Auch seit Erscheinen des letzten Bulletins sind wieder zahlreiche
Mitglieder hinzugekommen Wir freuen uns sehr in der DENEFF
begruumlszligen zu duumlrfen
2G Energy AGChristian Grotholtwww2-gcomde
ABGnova GmbHBernd Utesch Ralf Pelkmann
wwwabgnovade
Arepo Consult GmbHDr Christine Woumlrlen
wwwarepoconsultcom
beta GmbHManfred Abestea
Heinz Ulrich Brosziewskiwwwbeta-energiede
CLIMAWINTECH ApS Christian Thing
wwwclimawintechde
Daikin Airconditioning Germany GmbH Gunther Gamstwwwdaikinde
EEP Universitaumlt Stuttgart Prof Dr Alexander Sauer
wwweepuni-stuttgartde
EON Connecting Energies GmbHDr Stefanie Kesting
wwweonde
MVV Enamic AGDr Joachim Hofmann Daniel Rehm
wwwmvv-enamicde
Sonepar Deutschland Technical Solutions GmbHOliver Ax Christian Teipel
wwwsoneparde
TENAG GmbHMatthias Lisson
wwwtenagde
55
MITGLIEDER DER DENEFFStand 30032015
DEUTSCHE UNTERNEHMENSINITIATIVE ENERGIEEFFIZIENZ E V (DENEFF)
Kirchstr 21 10557 BerlinFon 030 36 40 97-01Fax 030 36 40 97-42E-Mail infodenefforg Eingetragen im Vereinsregister beim Amtsgericht Berlin-Charlottenburg unter Nr 30204 B Vorstandsvorsitzender Carsten MuumlllerGeschaumlftsfuumlhrende Vorstaumlnde Martin Bornholdt Christian Noll
Fotos Laurence Chaperon gnubierpixeliode Marco Urban Britta Pedersen GASAG Contracting GmbH Deutscher Bundestag Deutsche Rockwool Mineralwoll GmbH amp Co KG co2 online gGmbH US Government EUMB Poeschk 2014 MindChainge International School of Management Knauf Bilfinger Cofely GeoClimaDesign IpeG-Institut Grundfos Colt International LED LaufstegFelix Oberhage Michael Lucan Daikin Airconditioning Germany GmbH
Konzeption Gestaltung und Programmierung peppermint werbung berlin GmbH wwwpeppermintde
IMPRESSUM
16
POLITIK
NOCH EINFACHER ACHTUNG HEILIGENSCHEIN-EFFEKT
Die Wirkweise suggestiver Label wurde intensiv im Zusam-menhang mit der Idee der Lebensmittelampel diskutiert welche die Komplexitaumlt auf drei Farben reduziert Seit der Finanzkrise wird ein solches Kennzeichnungssystem auch fuumlr Finanzprodukte eroumlrtert Konsumforscher der TU-Muumlnchen haben ein solches System untersucht und festgestellt dass eine Ampel das Augenmerk auf ein einzelnes Merkmal sogar so weit steigern kann dass alles andere uumlberstrahlt wird Die Forscher sprechen von einem bdquoHeiligenschein-Effektldquo der ge-rade bei komplexen Produkten die Konsumenten einseitig und damit auch fuumlr diese nachteilig beeinflussen kann Beispiels-weise uumlberstrahlt die Naumlhrwertampel etwa das Bio-Siegel deutlich oder kaufen Verbraucher Geldanlagen die sie zuvor als unsicher befanden obwohl dieselben Informationen zur Verfuumlgung standen Die Wissenschaftler raten daher zu diffe-renzierten Systematiken
Wie also weiter mit dem EU-Energieverbrauchslabel Fuumlr Verbraucher sind nun mal neben dem Energieverbrauch oder der -effizienz auch viele andere Aspekte bedeutsam Das bestaumltigte auch die Befragung der Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz wenngleich Energieeffizienz bei der Anschaf-fung nach Angaben der Befragten wichtigstes Kriterium ist weit vor Aspekten wie Marke oder Design Insofern scheint die Aufnahme weiterer Symbole fuumlr das Fassungsvermoumlgen von Waschmaschinen oder die Bilddiagonale von TV-Geraumlten der Lenkungswirkung keinen Abbruch getan zu haben und kommt auch der Mahnung von Wissenschaftlern entgegen nicht zu sehr auf einen Aspekt zu simplifizieren Die zusaumltzliche Aufnahme einer Verbrauchskostenangabe wie sie mehrheitlich von Verbrauchern gewuumlnscht wird koumlnnte nuumltzlich sein stellt aber auch die Herausforderung dass es weder einen einheit-lichen Strompreis noch real existierende Normverbraucher in Deutschland gibt Es kann sich also immer nur um eine grobe Orientierungshilfe handeln
Die Forderung des Verbraucherzentrale Bundesverbands nach Vereinheitlichung zielt indes vor allem auf die Zuordnung der Effizienzklassen ab bdquoDas Energielabel ist alles andere als ein-fach Galt fruumlher Klasse A als guter Tipp ist diese Kennzeich-nung heute nicht mehr viel wertldquo sagt Klaus Muumlller Vorstand des vzbv bdquoWir brauchen fuumlr das Energielabel wieder eine einheitliche und leicht verstaumlndliche Skala die fuumlr alle Geraumlte giltldquo Im Ergebnis eines Marktchecks des Verbands wurde deut-lich dass vor allem die Flut an Bestnoten problematisch ist Der Groszligteil der angebotenen Waschmaschinen erreicht die houmlchste Effizienzklasse A+++ Bei den Kuumlhl- und Gefriergeraumlten
sind laut Marktcheck 80 Prozent A+++- oder A++-Geraumlte laut GfK waren es 55 Prozent im Jahr 2014 Die schlechteste nach EU-Recht noch zugelassene Klasse ist die Klasse A+
Mit einer sogenannten Reskalierung der Klassen das heiszligt beispielsweise wird A+ zu C koumlnnte dem Vernehmen nach inzwischen auch die Industrie leben schlieszliglich verschaumlrft jede weitere technische Entwicklung die Situation Nur wenn ein wirklicher Unterschied zwischen den Klassen vorhanden ist foumlrdert und fordert das Label den Wettbewerb Ein haumlufiges Umetikettieren jedoch wuumlrde zu noch mehr Verwirrung fuumlhren zunaumlchst beim Handel der hierfuumlr zustaumlndig ist und schlieszliglich beim Verbraucher bdquoLieber einmal und dafuumlr richtigldquo lautet die Devise Fuumlr die weitere Produktentwicklung ist Planungssicher-heit also eine langfristige Auslegung des Labels entscheidend
Die anstehende Revision der EU-Richtlinie boumlte aktuell gute Gelegenheiten zu einer klugen Optimierung des Instruments Die Bundesregierung will mit einer nationalen Top-Runner-Initiative (NTRI) die Motivation zum Energiesparen foumlrdern und die EU-Instrumente ergaumlnzen Auch die Deutsche Unter-nehmensinitiative Energieeffizienz e V (DENEFF) setzt sich fuumlr eine anspruchsvolle und vorausschauendere Gestaltung des Labels bdquomit Augenmaszligldquo ein Flankierend so der Vorschlag der DENEFF koumlnnte eine tagesaktuelle Online-Datenbank eine gute Loumlsung darstellen Verbrauchern zu helfen einzuordnen welche Geraumlte State of the Art sind und ihre individuellen Anspruumlche respektive Nutzungsanforderungen am besten erfuumlllen Uumlber die freiwillige Kennzeichnung der Geraumlte mit einem QR-Code koumlnnte ein direkter Zugang dazu uumlber Smart-phones gelingen in Online-Shops genuumlgte ein einfacher Klick Ohnehin basieren laut bdquoConsumer 2020ldquo-Studie der EU viele Kaufentscheidungen auf Internetinformationen Zusaumltzlich empfiehlt die DENEFF der Bundesregierung einen gesetzlich geschuumltzten Begriff fuumlr Bestniveaus eines jeweiligen Jahres-stichtags einzufuumlhren (z B bdquoTop-Effizienz des Jahres 2015ldquo) So koumlnnte das Label auf das Wesentliche konzentriert und in seiner Wirkung gestaumlrkt werden
Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)Studie bdquoNudging Energy Efficiency BehaviorldquoStudie ldquoThe effects of traffic light labels and involvement on consumer choices for food and financial productsrdquoVZ-RLP bdquoVerstaumlndlichkeit des Energielabels aus Verbrauchersichtldquo ZVEI-HintergrundVerbraucherzentrale BundesverbandBUND-Hintergrund
17
3
POLITIK
DREI FRAGEN AN PETER RATHERT
Die Fragen stellte Susann Bollmann
2
1
Peter Rathert ist Leiter des Referates bdquoGebaumlude- und Anlagentechnik technische Ange-legenheiten des energiesparenden Bauens und der Nutzung erneuerbarer Energienldquo im Bundesministerium fuumlr Umwelt Naturschutz Bau und Reaktorsicherheit und verantwor-tet unter anderem die Erstellung des Sanierungsfahrplans fuumlr die Bundesliegenschaften
DENEFF Neben den bestehenden Standards Foumlrder- und Beratungsangeboten plant Ihr Ministerium nun ein weiteres Vorhaben unter dem Namen bdquoEnergiesparendes Bauen begehrlich machenldquo Man sollte doch meinen genau das sollte das Ziel all dieser beste-henden Ansaumltze sein oder
Rathert Leider ist es so dass sich Energieeffizienz noch nicht wie geschnitten Brot verkauft zumindest nicht bei der Gebaumludesanierung Von einer Verdoppelung der energetischen Sanierungsrate die wir ungefaumlhr braumluchten um bis 2050 einen klimaneutralen Gebaumludebestand zu erreichen sind wir noch weit entfernt Mit bdquoklassischenldquo Instrumenten zur Erhoumlhung der Sanierungsrate wie Vorschriften oder Foumlrderprogramme stoszligen wir an rechtliche soziale und finanzielle Grenzen Daher wollen wir mal etwas ganz Neues ausprobieren um der Energieeffizienz auf die
Spruumlnge zu helfen Wir wollen versuchen das energiesparende Bauen zu einem Lifestyle-Produkt zu machen das man so haben moumlchte wie ein neues Auto oder eine Urlaubsreise Ideen dafuumlr sollen im Rahmen eines innovativen Wettbewerb gefunden werden
DENEFF Was ist denn mit den bisherigen Werbekampagnen Was sollte Ihrer Meinung nach anders gemacht werden und warum
Rathert Die Kampagnen die wir kennen sprechen noch viel zu sehr Vernunft und Verantwortungsgefuumlhl an aber nicht die Lust Das muss sich aumlndern Das energiespa-rende Bauen muss schlicht als geil empfunden werden
DENEFF Der neueste politische Schrei heiszligt bdquoNudgingldquo Mit kleinen Anstubsern sollen bessere Entscheidungen von Verbrauchern gelingen Das Kanzleramt hat dazu drei Stellen eingerichtet und Verbraucherminister Maas schwaumlrmt auch davon Was halten Sie davon
Rathert Man sollte alles mal probieren was erfolgversprechend erscheint Das be-kannteste Nudge-Beispiel ist sicher die aufgeklebte kleine Fliege im Pissoir Es zeig-te sich dass Maumlnner wenn man ihnen ein bdquoZielldquo gibt weniger haumlufig daneben treffen Wie ein Nudging fuumlr komplexe Entscheidungen wie eine umfangreiche Sanierung aussehen kann weiszlig ich auf Anhieb nicht Genau dafuumlr ist der Wettbewerb aber da Die genauen Kriterien werden derzeit entwickelt und spaumltestens naumlchstes Jahr soll es losgehen Wir freuen uns dann natuumlrlich auch auf gute Nudging-Ideen
bdquoWIR WOLLEN VERSUCHEN DAS ENERGIE-SPARENDE BAUEN ZU EINEM LIFE-STYLE-PRODUKT ZU MACHENldquo
copy EUMB Poeschk 2014
18
Die Gluumlhbirne von Thomas Edison uumlberlebte Jahrzehnte Doch kaum einer weiszlig dass Edison als er sie entwickelte eigentlich Energiedienstleister werden wollte Eine Geschichte die heute wenn die Europaumlische Kommission im Kontext der Energieuni-on Energieeffizienz als gleichwertige Energiequelle anerkennt allerhoumlchste Aktualitaumlt hat
Als Thomas Edison die Gluumlhbirne erfand soll sein urspruumlngli-ches Geschaumlftsmodell darin bestanden haben Licht und nicht Strom zu verkaufen Der Geschichte nach wurde er von seinem Geschaumlftspartner JP Morgan von dieser Idee abgebracht denn dieser bevorzugte es anstatt Lichtstunden die einfacher zu messenden Kilowattstunden zu verkaufen Hier also hat die Trennung der Energie von der Dienstleistung welche Energie erbringt ihren Ursprung Von dieser Geschichte kann man viel lernen zum Beispiel dass Banker die ins Business einsteigen seltsam werden Aber das heben wir uns fuumlr ein andermal auf Stellen Sie sich einmal vor Was waumlre passiert wenn Edison diesen Weg gewaumlhlt haumltte Haumltte dies nicht bereits viel fruumlher einen Anreiz geschaffen den Energieverbrauch der Edison Gluumlhbirne welche uumlber Jahrzehnte unveraumlndert blieb zu senken und somit eine bessere Dienstleistung (mehr Licht) zu erbringen Es ist schwer zu sagen was wirklich passiert waumlre aber moumlglich waumlre es
Jetzt da mit der Energieunion der Anspruch formuliert wird ein Umdenken bei der Energieeffizienz einzuleiten bieten sich neue Moumlglichkeiten bdquoWir muumlssen sie ebenfalls als Energie-quelle betrachten deren Wert dem der eingesparten Energie entspricht Energieeffizienz und der nachfrageseitigen Steue-
rung [soll] die gleiche Bedeutung zukommen wie der Erzeu-gungskapazitaumltldquo bdquoEnergy Efficiency firstldquo ist der Slogan Dies koumlnnte derart bahnbrechend sein dass Edison nicht einmal gewagt haumltte es sich vorzustellen Es nur zu wollen oder zu sagen reicht jedoch nicht aus
Die Zeit ist reif zu handeln denn Technologien haben sich in der Vergangenheit in drei Punkten weiterentwickelt und wer-den dies auch weiterhin tun
1 IKT wird integraler Bestandteil des Energiesystems ndash von der Erzeugung uumlber die Uumlbertragung und Verteiler bis zum Nachfra-ger Wir sind in der Lage Ablaumlufe zu kontrollieren und Angebot und Nachfrage so aufeinander abzustimmen wie es uns gefaumlllt
2 Intelligente Geraumlte werden jeden Tag intelligenter und geben uns deutlich bessere Moumlglichkeiten Strom effizienter zu nutzen anstatt fossile Energien fuumlr den Transport zu verbrennen
3 Energieversorgung findet auf kleiner Ebene statt Dies ermoumlglicht es uns erneuerbare Energiequellen dort zu nutzen wo sie sind und auch fossile Ressourcen in der lokalen Versor-gung intelligenter einzusetzen
All dies ebnet den Weg fuumlr das was die Energieunion ein bdquopartizipatives Systemldquo nennt Und es eroumlffnet Moumlglichkeiten fuumlr Edisons Idee sich auf die Dienstleistung und nicht auf die Ener-gie selbst zu konzentrieren Wir muumlssen jedoch Energie und die Anlagen als eine Einheit verstehen ndash eine Dienstleistungsein-heit ndash und Wege finden hiermit ein Schaltergeschaumlft zu machen
GASTBEITRAGHALLO EDISON ndash DIE EUROPAumlISCHE ENERGIEUNION KOumlNNTE DEIN URSPRUumlNGLICHES GESCHAumlFTSMODELL RETTEN Von Hans NilssonUumlbersetzung Charlotte Ruhbaum
POLITIK
19
Fruumlher oder spaumlter wird es einen Unternehmer mit der IKEA-Idee geben Genauso wie IKEA Moumlbel in eine flache Kiste verpackt und gemeinsam mit einem Werkzeug verschickt mit welchem das Moumlbelstuumlck zu Hause zusammengebaut werden kann wird jemand auf die Idee kommen einen Kuumlhlschrank im Paket mit Strom fuumlr seine gesamte Lebensdauer zu verkaufen Eines Tages werden wir unseren Kindern von den alten Zeiten erzaumlhlen als wir Musik von 78 rpm Schallplatten auf einem Plattenspieler gehoumlrt und nicht im Internet heruntergeladen haben als wir uumlber ein verkabeltes Telefon telefonierten und nicht uumlber Mobiltelefone und als wir Strom und Geraumlte getrennt kauften Und die Kinder werden sagen bdquoAlso Oma die ersten beiden Dinge nehme ich dir noch ab Aber das letzte nicht Das ist zu verruumlcktrdquo
Diese Entwicklung ist in der Europaumlischen Energieunion ange-legt Sie ist versteckt aber sie ist da Es braucht allerdings eine Umsetzung durch Richtlinien welche die Marktregeln aumlndern und den Marktkraumlften den Freiraum geben diese Moumlglichkei-ten umzusetzen
Dies verlangt Aumlnderungen bei bestehenden Politikinstrumen-ten (z B eine Umformulierung von Artikel 7 der EU-Effizienz-Richtlinie welche die Traumlgheit von Stromversorgern beseitigt) Manche dieser Unternehmen werden sich sicherlich beschwe-ren aber einige Vorreiter unter ihnen haben sich bereits auf den Weg gemacht
Und ich appelliere an alle Politiker in Europa ndash unterstuumltzen Sie diese Vorreiter Edison wird in seinem Himmel laumlcheln
Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)Europaumlische Kommission Rahmenstrategie fuumlr eine krisen-feste Energieunion mit einer zukunftsorientierten Klima-schutzstrategie 25022015
Hans Nilsson ist Berater und Ehrenvorsitzender des IEA DSM-
Programms Er war Direktor des Schwedischen Energieeffi-zienzprogramms Seine Arbeit
bezog sich zu groszligen Teilen auf internationale Themen und die
internationale Zusammenarbeit sowohl fuumlr Unternehmen als auch fuumlr NGOs Aktuell betreibt er sein
eigenes Unternehmen FourFact (wwwfourfactse)
POLITIK
20
POLITIK
SERVICE UumlBERSICHT AKTUELLER POLITIKVORHABEN
Von Charlotte Ruhbaum und Christian Noll
Europaumlische Union (verschiedene Vorhaben)
Ziel Die Europaumlische Union verfolgt gemaumlszlig des Vertrages von Lissabon eine gemeinsame Energiepolitik (Art 194 AEU-Vertrag) darunter explizit die Foumlrderung der Energieef-fizienz und von Energieeinsparungen Mittels verschiedener Richtlinien (EU-Energieeffizienz-Richtlinie (EED) Gebaumludeef-fizienzrichtlinie (EPBD) KWK-Richtlinie sowie der Richtlinien zu Oumlkodesign und Energieverbrauchskennzeichnung) strebt die EU an den Energieverbrauch um 20 Prozent zu senken
Inhalt und aktueller Stand Aktuell werden sowohl der gemeinsame energiepolitische Rahmen fuumlr den Zeitraum bis 2030 diskutiert als auch Fragen der Energieversorgungssi-cherheit (Energieunion)
bull Im Oktober 2014 einigten sich die Staats- und Regie-rungschefs auf das Ziel den Primaumlrenergieverbrauch bis 2030 um mindestens 27 Prozent zu senken und im Rahmen einer Revision gegebenenfalls auf 30 Prozent zu erhoumlhen
bull Ende Februar veroumlffentlichte die EU-Kommission eine Mitteilung zur Energieunion Darin wird betont dass ein 30-Prozent-Ziel angestrebt wird Auszligerdem wird un-terstrichen Energieeffizienz und der nachfrageseitigen Steuerung muumlsse die gleiche Bedeutung zukommen wie der Erzeugungskapazitaumlt Weiter werden die Mitglied-staaten dazu angehalten Energieeffizienz im Rahmen ihrer politischen Maszlignahmen als Angelegenheit von houmlchster Prioritaumlt zu betrachten
Weiterer Zeitplan1 Quartal Bericht uumlber Fortschritt der Mitgliedstaa-
ten beim 2020-Ziel15ndash16 April Informeller Energie- und Umweltminister-
rat zu 2030-Governance und prioritaumlren Sektoren fuumlr Energieeffizienz
Juni Konsultation der Kommission zum Strom-marktdesign (erwartet)
Juni Kommissionsmitteilung zum Arbeitspro-gramm Oumlkodesign und Vorschlag zur Revision der Energy-Labeling-Richtlinie (erwartet)
8 Juni Energieministerrat zu Energieunion und Energiesicherheit
25ndash26 Juni EU-Rat zur Energieunion 3 Quartal Mitteilung der EU-Kommission zur EU-
2030-Governance (erwartet)22ndash23 September Informelle Energieministerkonferenz zu
nachhaltiger Energie und erfolgreichen Business Cases
Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)Mitteilung der EU-Kommission zur Energieunion
EU-RAHMENSETZUNG
21
POLITIK
Mietrechtsnovelle (bdquoMietpreisbremseldquo)
Ziel Umsetzung der laut Koalitionsvertrag vorgesehenen Neuregelungen zur Daumlmpfung des Mietanstiegs auf ange-spannten Wohnungsmaumlrkten bei Wiedervermietung (bdquoMiet-preisbremseldquo) durch Aumlnderungen im BGB (sectsect 556d ff) und andere Vorhaben
Inhalt und aktueller Stand Der Bundestag hat am 5 Maumlrz in 2 und 3 Lesung den von der Bundesregierung eingebrachten Gesetzentwurf unveraumlndert angenommen Die wesentlich-sten Eckpunkte
bull Kuumlnftig sollen die Laumlnder durch Rechtsverordnung fuumlr die Dauer von houmlchstens fuumlnf Jahren Gebiete mit bdquoangespannten Wohnungsmaumlrktenldquo ausweisen koumlnnen in denen eine Mietpreisbegrenzung gilt
bull Die zulaumlssige Miete bei der Wiedervermietung von Bestandswohnungen darf dann das Niveau der ortsuumlb-lichen Vergleichsmiete nur noch um houmlchstens 10 uumlbersteigen duumlrfen
bull Ausgenommen von der Mietpreisbremse sind Neubauten (bis 5 Jahre nach ihrer Errichtung) sowie die erste Ver-mietung nach einer umfassenden Modernisierung (in den letzten drei Jahren vor Beginn des Mietverhaumlltnisses)
bull Modernisierungen die vor der Wiedervermietung erfolgt sind erlauben eine erhoumlhte Wiedervermietungsmiete nach den uumlblichen Regeln im bestehenden Mietverhaumlltnis
Die bdquoMietpreisbremseldquo tritt zum 1 Juni in Kraft und muss dann von den Bundeslaumlndern auf dem Verordnungsweg umgesetzt werden
Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)Gesetzentwurf und Parlamentsvorgaumlnge zum Mietrechtno-vellierungsgesetz
KWKG-Novelle
Ziel Im Rahmen der Diskussion des Strommarktdesigns soll auch das KWKG novelliert werden Zweck des Gesetzes ist bis-lang den KWK-Anteil an der Stromerzeugung auf 25 Prozent bis zum Jahr 2020 zu steigern durch Foumlrderung von Moder-nisierung und Neubau von KWK-Anlagen die Unterstuumltzung der Markteinfuumlhrung der Brennstoffzelle und die Foumlrderung des Neu- und Ausbaus von Waumlrme- und Kaumlltenetzen sowie des Neu- und Ausbaus von Waumlrme- und Kaumlltespeichern in die Waumlrme oder Kaumllte aus KWK-Anlagen eingespeist wird
Inhalt und aktueller Stand Die Novellierung des KWKG geschieht parallel zur bereits erfolgten Veroumlffentlichung und Konsultation des Gruumlnbuchs bdquoEin Strommarkt fuumlr die Ener-giewendeldquo Im Maumlrz wurden erste Eckpunkte der Koalitions-fraktionen fuumlr eine Novellierung bekannt
bull Das KWK-Ausbauziel von 25 Prozent soll sich kuumlnftig auf den Anteil an der thermischen Stromerzeugung beziehen
bull Die KWK-Foumlrderung soll auf 1 Milliarde Euro begrenzt werden
bull Bei neuen Projekten soll die Foumlrderung fuumlr Einspeisung ins oumlffentliche Netz um 1 ctkWh erhoumlht werden bei Anlagen kleiner als 50 kW von 541 auf 8 ctkWh Bei kleinen Anlagen wird die Dauer der Foumlrderung auf 45 000 Vollbetriebsstunden begrenzt (vorher 10 Jahre)
bull Die Eigenstromfoumlrderung fuumlr Anlagen uumlber 50 kW soll gestrichen fuumlr Anlagen kleiner als 50 kW gesenkt (541 auf 4 ctkWh) werden Energieintensive Industrien sind von beiden Aumlnderungen ausgenommen
bull Neue Projekte im Bereich Netze sollen kuumlnftig bis max 20 Millionen EuroProjekt im Bereich Speicher bis max 10 Millionen EuroProjekt gefoumlrdert werden
bull Als Bestandsanlagen sollen nur noch hocheffiziente gas-betriebene Anlagen der oumlffentlichen Versorgung gefoumlr-dert werden (Befristung bis 2019 dann ggf Anpassung)
Bis Mitte Juni soll zum Strommarktdesign ein Weiszligbuch erarbeitet und veroumlffentlicht werden Bis September soll dazu eine erneute Konsultation stattfinden bevor dann ein konkreter Entwurf fuumlr ein KWKG- Aumlnderungsgesetz erarbeitet wird
Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)BMWi-ReformvorschlagBMWi-Gruumlnbuch bdquoEin Strommarkt fuumlr die EnergiewendeldquoStudie zur Evaluation des KWKG Potenzial- und Kosten-Nutzen-Analyse
NATIONALE GESETZESVORHABEN
22
POLITIK
Neue Richtlinie zur Foumlrderung der Vor-Ort-Beratung
Ziel der Foumlrderrichtlinie Das Foumlrderprogramm zur Vor-Ort-Beratung soll zur Umsetzung des Ziels der Bundesregierung beitragen bis 2050 einen nahezu klimaneutralen Gebaumlu-debestand zu erreichen Die staatlich gefoumlrderte Vor-Ort-Energieberatung in Wohngebaumluden soll Eigentuumlmern einen sinnvollen Weg aufzeigen wie sie die Energieeffizienz ihres Gebaumludes verbessern koumlnnen
Aktueller Stand Das Bundesministerium fuumlr Wirtschaft und Energie (BMWi) hat die Foumlrderung von Vor-Ort-Beratungen mit der Richtlinie vom 29 Oktober 2014 angepasst Ab 1 Maumlrz 2015 gilt fuumlr Vor-Ort-Beratungen
bull bei Ein- und Zweifamilienhaumlusern 60 Prozent Zuschuss max 800 Euro
bull bei Wohnhaumlusern mit mindestens drei Wohneinheiten 60 Prozent Zuschuss max 1 100 Euro
bull max 500 Euro fuumlr zusaumltzliche Erlaumluterung des Energie-beratungsberichts in Wohnungseigentuumlmerversamm-lung oder Beiratssitzung
Der Kunde einer Vor-Ort-Beratung hat nach der neuen Richtlinie auszligerdem eine Wahlmoumlglichkeit mit Blick auf den Inhalt des Energieberatungsberichts Er kann waumlhlen zwischen der Erstellung eines energetischen Sanierungs-konzepts fuumlr eine Sanierung des Wohngebaumludes (zeitlich zusammenhaumlngend) zum KfW-Effizienzhaus (Komplettsanie-rung) oder einer umfassenden energetischen Sanierung in Schritten mit aufeinander abgestimmten Einzelmaszlignahmen (Sanierungsfahrplan)
Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)Informationen des BMWi zur Vor-Ort-Beratung
Novellierte Foumlrderrichtlinie fuumlr Energiemanagementsysteme
Ziel Im Rahmen des bereits 2013 aufgesetzten Foumlrder-programms fuumlr Energiemanagementsysteme werden die Erstzertifizierung eines vollstaumlndig eingerichteten Energie-managementsystems nach DIN EN ISO 50001 die Erstzertifi-zierung eines alternativen Systems gemaumlszlig Anlage 2 SpaEfV (bisher Energiecontrolling) der Erwerb von Mess- Zaumlhler- und Sensoriktechnologie fuumlr Energiemanagementsysteme und der Erwerb von Software fuumlr Energiemanagementsysteme gefoumlrdert
Inhalt und aktueller Stand Am 1 April 2015 wurde eine novellierte Foumlrderrichtlinie veroumlffentlicht Diese tritt ab dem 1 Mai 2015 in Kraft Fuumlr alle Antraumlge die bis zum 30 April 2015 beim BAFA eingereicht werden gelten weiterhin die Richtlinien vom 22 Juli 2013
Die neue Richtlinie sieht unter anderem folgende Aumlnderungen des Programms vor
bull Aumlnderung des Foumlrdertatbestandes bdquoErstzertifizierung ei-nes Energiecontrolling nach dem Anhang der Richtlinieldquo in bdquoAlternatives System nach Anlage 2 der Spitzenaus-gleich-Effizienzsystemverordnung (SpaEfV)ldquo
bull In Verbindung mit einer Erstzertifizierung kann zusaumltz-lich die externe Beratung zur Entwicklung Umsetzung und Aufrechterhaltung eines Energiemanagementsy-stems (Foumlrderung 60 maximal 3000 Euro) und die Schulung der Mitarbeiter zum Energiebeauftragten Managementbeauftragten fuumlr ein Energiemanagement-system (Foumlrderung 30 maximal 1000 Euro) gefoumlrdert werden
bull Der Foumlrderbetrag fuumlr die Erstzertifizierung eines Ener-giemanagementsystems nach DIN EN ISO 50001 wird auf maximal 6000 Euro gesenkt
bull Die foumlrderfaumlhigen Ausgaben fuumlr die Installation der Messtechnik werden auf max 30 der Investitionsko-sten fuumlr Messtechnik erhoumlht
Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)Richtlinie fuumlr die Foumlrderung von Energiemanagement-systemen vom 18 Maumlrz 2015Weitere Informationen des BAFA
FOumlRDERPROGRAMME
23
MARKT amp TRENDS
Am Ende konnten sich zwei Finanzie-rungsinstrumente behaupten Das Publikum waumlhlte mit bettervest die oumlffentlichkeitswirksame Beteili-gung von Buumlrgern oder Mitarbeitern an der Finanzierung und an den Kostenersparnissen von Energieeffizi-enzmaszlignahmen uumlber Crowdfunding Die Fachjury entschied sich fuumlr ein Produkt von Versicherungsspezialist KlimaProtect und der Hannover Ruumlck welches diese Kostener-sparnis absichert und damit fuumlr Sicherheit und Vertrauen auf Kundenseite sorgen soll Die Gewinner erhielten neben dem ideellen Preis die Moumlglichkeit an einer Climate-KIC-Master-class teilzunehmen
Fuumlr das Finale hatten sich unter insgesamt fast 40 Bewerbern neben den beiden Preistraumlgern die Hanf-Fassadendaumlmmung der DAW SE die intelligente Heizungsregelung evohome von Honeywell die transparente energetische Fabrik der Firma Weidmuumlller das Konzept zur innerstaumldtischen Nachverdich-tung bei gleichzeitiger energetischer Sanierung des Studen-tenteams bdquoOnTopldquo der Schornsteindynamo der Firma Colt das Auszligenwandheizsystem von Ottensmeier Ingenieure das Beratungskonzept von Energetrium und LBS West sowie die Lernenden Energieeffizienz-Netzwerke von Fraunhofer ISI und IREES GmbH qualifiziert
VERLEIHUNG DES DEUTSCHEN ENERGIEEFFIZIENZPREISES
PERPETUUM 2015 Von Charlotte Ruhbaum amp Fanny Tausendteufel
Im Rahmen der DENEFF-Jahresauftaktkonferenz 2015 wurde am 24 Februar in Zusammenarbeit mit Climate-KIC zum zweiten Mal der Deutsche Energieeffizienzpreis Perpetuum verliehen Die sechskoumlpfige Jury ehrte Hannover Ruumlck und Kli-maProtect mit dem Projekt Energie Einspar Protect (EEP) Das Konferenzpublikum konnte das Crowdfunding fuumlr Energieeffi-zienzprojekte der bettervest uumlberzeugen
Jeweils fuumlnf Minuten standen den insgesamt zehn Finalisten in einem spannenden Finale am 24 Februar zur Verfuumlgung um Jury und Publikum von ihren Energieeffizienzloumlsungen zu uumlberzeugen Der bdquoCustomer Insightldquo und damit die Frage auf welche Erkenntnis uumlber Kundenwuumlnsche und -beduumlrfnisse die Innovationen der Bewerber bauen stand dabei im Fokus
Gewinner des Jurypreises Andreas Eckstein (Hannover Ruumlck) Christoph Tatje (KlimaProtect)
Gewinner des Publikumspreises Patrick Mijnals (bettervest)
In jeweils fuumlnf Minuten praumlsentierten die zehn Finalisten ihre Projekte vor Jury und Publikum (Bilder OnTop DAW SE)
copy Britta Pedersen
copy Britta Pedersencopy Britta Pedersen
copy Britta Pedersen
24
MARKT amp TRENDS
Zur sechskoumlpfigen Jury gehoumlrten Experten aus Marketing Wissenschaft Presse und Politik Dr Cordula Kruumlger Geschaumlfts-fuumlhrerin der ampEQUITY GmbH und Prof Dr Alexander Schimansky Leiter des Masterstudiengangs Strategic Marketing Manage-ment der International School of Management warfen einen pruumlfenden Blick auf den Customer Insight der Bewerber Einen guten Einblick in die Branche und ihre Technologien brachten die Physiker Dr Martin Pehnt (ifeu-Institut) und Dr Harald Kohl (Referatsleiter Klimaschutz und Energieeffizienz Klimaschutz-technologien BMUB) ein Auch Dr Marlene Weiszlig Redakteurin des Ressorts Wissenschaft bei der Suumlddeutschen Zeitung befasst sich nicht nur als studierte Physikerin seit Jahren mit dem Thema Energie Dr Malte Schneider Direktor von Climate-KIC Deutschland betreut Start-ups im Bereich Klima amp Energie und weiszlig wie wichtig ein guter Customer Insight fuumlr den Erfolg einer innovativen Idee ist Nach den Vortraumlgen stellten sich die 10 Finalisten den Fragen der Jury
GEWINNER JURYPREIS
Das Produkt Energie Einspar Protect bietet Anbietern von Energieeinsparmaszlignahmen eine Absicherung fuumlr versproche-ne Energieeinsparungen Falls der Anbieter die zugesicherte Leistung nicht erbringen kann und der Einsparerfolg ausbleibt wird die Differenz von der Versicherung gezahlt Damit wird auf einen wesentlichen Kundenwunsch eingegangen Die End-kunden sind verunsichert ob sich versprochene Einsparungen tatsaumlchlich realisieren lassen Mit Energie Einspar Protect kann das Risiko fuumlr den Kunden minimiert und so der entscheiden-de Anreiz fuumlr eine Energieeffizienzloumlsung geschaffen werden
GEWINNER PUBLIKUMSPREIS
bettervest ist die erste Crowdfunding-Plattform uumlber die Buumlrger Energieeffizienzprojekte von Unternehmen Vereinen und Kommunen oumlffentlichkeitswirksam finanzieren Im Gegen-zug werden sie an den erzielten Energiekosteneinsparungen beteiligt bettervest antwortet damit auf die Beduumlrfnisse zweier Kundengruppen Zum einen der Buumlrger die einfach und unkompliziert ihr Geld in Energieeffizienzprojekten anlegen moumlchten und zum anderen der Unternehmen Vereine und Kommunen die eine unproblematische Finanzierungsmoumlglich-keit ihrer Projekte suchen
Vor der Publikumsabstimmung konnten die Konferenzteilnehmer auf dem Perpetuum-Marktplatz ihre Fragen direkt im persoumlnlichen Austausch an die 10 Finalisten stellen
copy Britta Pedersen
copy Britta Pedersen
copy Britta Pedersencopy Britta Pedersen
25
MARKT amp TRENDS
wird Bislang argumentiert die Branche technisch rational und komplex Dabei wissen wir laumlngst aus der Hirnforschung dass wir Menschen es einfach moumlgen Bekanntem mehr vertrauen als Unbekanntem und Investitionsentscheidungen im Unterbe-wusstsein laumlngst instinktiv und bdquoemotionalldquo getroffen sind be-vor sie in der linken Groszlighirnhaumllfte postrationalisiert werden
DER bdquoCUSTOMER INSIGHTldquo IST EINE ER-KENNTNIS WAS DEN KUNDEN BEWEGT IN ENERGIEEFFIZIENZ ZU INVESTIEREN
Das Zauberwort heiszligt also bdquoCustomer Insightldquo und ist bei-spielsweise in der Konsumguumlterindustrie ein seit Langem weit verbreitetes Konzept Es geht dabei nicht () darum was der Anbieter denkt was der Kunde uumlber sein tolles Produkt denken soll sondern darum genau den Punkt beim Kunden zu treffen der ihn empfaumlnglich macht fuumlr das eigene Angebot Dazu muss man immer wieder fragen zuhoumlren und verstehen
Die Goldnuggets muumlssen haumlufig erst frei-gelegt und ausgesiebt werden da sie sich unter sozial erwuumlnschten Antworten und Plattituumlden verstecken und dem Kunden selbst haumlufig gar nicht direkt bewusst sind Beispiel gefaumlllig Die Tuumltensuppe hatte in Deutschland anfangs eine schwere Zeit und wurde obwohl praktisch wenig verkauft Bei einfachen Kundenumfragen antworteten diese immer gleich bdquoKauf ich nicht weil schmeckt mir nichtldquo Die Hersteller probierten die Rezepturen zu verbessern und in der Werbung auf das Geschmackserlebnis abzuzielen ndash ohne
Erfolg Erst als man sich mit Kunden in einen Raum setzte und fragte bdquoWas sind das fuumlr Menschen die Tuumltensuppe essenldquo kam raus Tuumltensuppe ist nur was fuumlr einsame unordentliche Junggesellen eine gute Hausfrau und Mutter kocht selbst Das war der Customer Insight Die Werbung thematisierte das Thema bdquotolle Familie durch leckeres Instantessenldquo und Rezept-buumlcher wurden entwickelt die suggerierten Tuumltensuppe mit frischen Kraumlutern verfeinern ist quasi bdquoSelbstkochenldquo Die Tuumlten von Maggie Knorr amp Co wurden salonfaumlhig
PERSPEKTIVE DER KUNDE
DAS UNBEKANNTE WESEN
Von Martin Bornholdt
bdquoCUSTOMER INSIGHTSldquo SIND SCHWER-PUNKT DES BRANCHENMONITORS 2015
Investitionsentscheidungen in Energieeffizienz bleiben hinter dem wirtschaftlich und technisch moumlglichen Potenzial zuruumlck Ein Grund koumlnnte sein dass bdquoKosteneinsparungenldquo alleine keine hinreichende Motivation darstellen Um wahre Beweg- und Hinderungsgruumlnde zu erkennen und fuumlr das Marketing zu nutzen muss der bdquoCustomer Insightldquo noch intensiver und tiefgruumlndiger erforscht werden wie die Ergebnisse aus dem Branchenmonitor 2015 zeigen
Weiszlig die Energieeffizienzbranche was der Kunde will Diese Frage ist nicht unerheblich fuumlr den Markterfolg der einge-sparten Kilowattstunde und letztendlich das Erreichen der Energiewendeziele Aber erstmal zuruumlck auf bdquoLOSldquo Ja ndash Energie-effizienz lohnt sich Volkswirtschaftlich betriebswirtschaftlich fuumlr den Anwender und fuumlr den Anbieter Betrachtet man jedoch das Delta zwischen den wirtschaftlichen Potenzialen und dem was tatsaumlchlich realisiert wird wird deutlich Nur weil sich et-was lohnt passiert es nicht von alleine Entgegen den Progno-sen in den Energiewendeszenarien ist der Fortschritt bei der Energieeffizienz in den letzten Jahren sogar eher ruumlcklaumlufig wie ein aktueller Bericht der Bundesregie-rung zeigt Woran das liegt Die Schul-digen sind schnell gefunden Die Politik die soll wahlweise mehr Druck durch Ordnungsrecht machen oder mehr Anreize durch Foumlrdermittel setzen Der Kunde der muss doch endlich mal verstehen dass En-ergieeffizienz das Wichtigste auf der Welt ist und uumlberhaupt Energie muss einfach teurer werden und Energiesparen endlich sexy Sicher ndash die Politik muss ein positives Klima fuumlr Energieeffizienzinvestitionen schaffen aber bitte nicht mit Energiespar-zwang die Akzeptanz zerstoumlren Auch Foumlr-deranreize sollten gezielt und intelligent gesetzt werden statt mit der Gieszligkanne verteilt Und ob steigende Energiepreise wirklich wuumlnschenswert und effizienzwirksam sind darf gerne kritisch hinterfragt werden Kommen wir also zum Kunden Der will nicht muumlssen der muss wollen Doch wie wird die eingesparte Kilowattstunde begehrlich sexy gewollt Um dort hinzukommen ist ein hartes Stuumlck Marketingarbeit notwendig und es setzt voraus dass der Kunde in seinen artikulierten und verborgenen Beduumlrfnissen Aumlngsten Wuumlnschen verstanden
bdquoEnergieeffizienz muss sexy werdenldquo
26
Dieses Beispiel zeigt dass haumlufig gar nicht die direkten Produktvorteile kaufentscheidend beziehungsweise kaufhem-mend sind Deswegen wurden im Rahmen des DENEFF-Bran-chenmonitors 2015 etwa 100 Energieeffizienzunternehmen befragt was sie uumlber ihre Kunden wissen woher und wie sie darauf reagieren Erste Ergebnisse liegen bulletin exklusiv vor So gaben 77 Prozent der Befragten an dass sie regelmaumlszligig
Ruumlckmeldungen des Vertriebs auswerten um Kenntnisse uumlber die Kaufmotive ihrer Kunden zu erhalten Eigene Marktfor-schung ndash ob qualitativ oder quantitativ ndash betreiben jedoch nur rund 10 Prozent aller befragten Energieeffizienzunternehmen regelmaumlszligig Entsprechend indifferent sind die Antworten dar-auf was die rationalen sozialen und emotionalen Kaufmotive der Kunden sind
Die Energieeffizienzbranche setzt bislang wenig auf qualitative Kundenforschung
Rationale Kaufmotive liegen in der Einschaumltzung der Branche vorne
Welche Instrumente werden in Ihrem Unternehmen zur Erforschung der Kaufmotive Ihrer Kunden eingesetzt
Ruumlckmeldungen vom Vertrieb aus Kundengespraumlchen
Auswertung bestehender externer Studien
Strukturierte Feedbackprozesse mit Bestandskunden (z B Fragebogen)
Quantitative Marktforschung (Fragebogen CAPI CATI)
Qualitative Marktforschung (z B Tiefeninterviews Fokusgruppen)
Strukturierte Experteninterviews (z B nach Delphi)
20 40 60 80 100 0
regelmaumlszligig unregelmaumlszligig gar nichtAnteil der Nennungen
(n=96)
MARKT amp TRENDS
Welche Rolle spielen folgende Motive bei der Investitions-Kaufentscheidung der Endanwender Ihrer Energieeffizienz-Produkte und -Dienstleistungen und wie stark werden diese Motive bei der Vermarktung dieser Produkte und Dienstleistungen beruumlcksichtigt
wichtig mittel unwichtig (n=95)
Bedeutung fuumlr Investitions- und Kaufentscheidung
Beruumlcksichtigung bei der Vermarktung
Bedeutung fuumlr Investitions- und Kaufentscheidung
Beruumlcksichtigung bei der Vermarktung
Bedeutung fuumlr Investitions- und Kaufentscheidung
Beruumlcksichtigung bei der Vermarktung
1) Rationale Motive
2) Soziale Motive
3) Emotionale Motive
0 20 40 60 80 100
0 20 40 60 80 100
0 20 40 60 80 100
Anteil der Nennungen
27
BRANCHENMONITOR 2015 NUR 10 PROZENT ALLER BEFRAGTEN BETREIBEN REGELMAumlSSIG QUALITATIVE MARKTFORSCHUNG
So schaumltzen die Befragten dass rationale Motive bei der Investitionsentscheidung am wichtigsten sind und adressieren diese konsequenterweise am haumlufigsten bei der Kundenan-sprache Ganz vorne hierbei die Kosteneinsparung durch die Energieeffizienzmaszlignahme Soziale oder gar emotionale Moti-ve spielen in der Vermarktung eine nur nachgeordnete Rolle
Was die sozialen Motive betrifft wird die bdquoImageverbesserungldquo an erster Stelle gesehen ein recht abstraktes und allgemeines Motiv Weit abgeschlagen sind die Antworten die diese Image-frage konkretisieren Bei den emotionalen Motiven schaut es aumlhnlich aus ndash hier wird angenommen es ginge dem Kaumlufer um ein gutes bdquooumlkologisches Gewissenldquo das heiszligt ihm werden vor allem noble altruistische Motive unterstellt Egoistischere Motive wie bdquoAbenteuer Erfolg Kontrolle Aumlsthetikldquo schaumltzen die Befragten als weniger wichtig ein Inwiefern dies plausibel ist bleibt zu hinterfragen
MARKT amp TRENDS
Welche Rolle spielen folgende Motive bei der Investitions-Kaufentscheidung der Endanwender Ihrer Energieeffizienz-Produkte und -Dienstleistungen und wie stark werden diese Motive bei der Vermarktung dieser Produkte und Dienstleistungen beruumlcksichtigt
wichtig mittel unwichtigAnteil der Nennungen
0 20 40 60 80 100
verbessert das Image beim Kunden
liegt im Trend
sorgt fuumlr eine hohe Identi-fikation der Mitarbeiter
verbessert die Arbeitsbedingungen
sorgt fuumlr Anerkennung
Bedeutung fuumlr Investitions- und Kaufentscheidung
Beruumlcksichtigung bei der Vermarktung
Bedeutung fuumlr Investitions- und Kaufentscheidung
Beruumlcksichtigung bei der Vermarktung
Bedeutung fuumlr Investitions- und Kaufentscheidung
Beruumlcksichtigung bei der Vermarktung
Bedeutung fuumlr Investitions- und Kaufentscheidung
Beruumlcksichtigung bei der Vermarktung
Bedeutung fuumlr Investitions- und Kaufentscheidung
Beruumlcksichtigung bei der Vermarktung
(n=95)
Energieeffizienz
Fazit Der Glaube dass Kosteneinsparungen das schlagende Argument fuumlr Kunden sind ist fest Ob Kosteneinsparung dabei die hinreichende Bedingung fuumlr Investitionen ist oder nur eine grundsaumltzlich notwendige wird kaum mit modernen Marktfor-schungsmethoden systematisch uumlberpruumlft
Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)Fortschrittsbericht der Bundesregierung zur EnergiewendePraumlsentation der ersten Ergebnisse des Branchenmonitors 2015 auf der DENEFF-Jahresauftaktkonferenz
Rationale Kaufmotive liegen in der Einschaumltzung der Branche vorne
28
Prof Dr Alexander Schimansky lehrt und forscht seit 20 Jahren im Bereich Markenfuumlhrung und Werbung Zu diesen Themen sind von ihm erschienen bdquoWerbung ndash Konzepte und Strategien fuumlr die Zukunftldquo und bdquoDer Wert der Markeldquo (beide im Vahlen Verlag)
bdquoDas ist alles Scheiszlige ndash wir brauchen mehr Insightsldquo ndash so erlebte ich mal einen Marketingmanager der in einem Meeting verzweifelt eine Loumlsung von seinem Team und natuumlrlich der Agentur einforderte um bdquodie Welt zu rettenldquo natuumlrlich seine Welt also das kriselnde Produktgeschaumlft Wie kam er dazu einen Insight zu beschwoumlren Dazu ist es wichtig zu verste-hen was ein Insight ist Die Spezies bdquoInsightldquo ist mir das erste Mal Anfang der 90er Jahre in freier Wildbahn uumlber den Weg gelaufen einer Zeit als die Welt begann sich fundamental zu veraumlndern Grenzen und alte Feindschaftsstereotype verschwan-den die Menschheit ruumlckte zusammen echte Globalisierung entstand das Internet verband und digitalisierte das Leben die Waren- und Informationsfluten erreichten neue astronomische Houmlhen und schlugen immer mehr Menschen in die Flucht und fragmentierten die Volumina der Kundensegmente Werbever-druss Marktsaumlttigung zu groszlige Produktvielfalt und erste Wellen von Konsumablehnung ndash das waren die Umstaumlnde unter denen der Insight als Ansatz als Idee geboren wurde Damals war der Insight noch ein seltenes Tierchen und nicht vielen bekannt Auch war er noch nicht sonderlich populaumlr denn uumlber dessen Charakter war man sich uneins Die einen feierten ihn als neuen Messias die anderen verpoumlnten ihn als Hokuspokus-Hype Heu-te genieszligt der Insight Kultstatus An Insights kommen nicht mal mehr gediegene Manager aus der Old Economy vorbei Denn In-sights sind maumlchtig ndash sie koumlnnen Produkte Sortimente ja ganze Maumlrkte aushebeln und in die Bedeutungslosigkeit katapultieren Umgekehrt weisen sie den Weg ins goldene Profit-Land und zu den Blue Oceans der Innovation
Auf dem Weg dahin sollten allerdings ein paar Dinge be-ruumlcksichtigt werden die es uumlber Insights zu wissen gilt denn wissenschaftlich gesehen gibt es Insights uumlberhaupt gar nicht Insights haben keine psychologische soziologische oumlkono-mische technologische oder biologische Heimat sie sind kein wissenschaftliches Konstrukt und bieten keinen houmlheren Erklaumlrungs- oder Erkenntnismehrwert als vorhandene wissen-schaftliche Begriffe bdquoInsightldquo ist schlicht ein Modewort meist in Verbindung mit bdquoCustomerldquo oder bdquoConsumerldquo Es bezieht sich auf einen kognitiv-intuitiven Problemloumlseprozess beziehungs-weise dessen Ergebnis Am besten bringt die etymologische Herkunft des Wortes das Charakteristische an Insights auf den Punkt der deutsche Wortstamm bdquoEinsichtldquo also ein Heureka-Erlebnis weil wir ein Problem durchdrungen haben und sich Loumlsungswege auftun
Vor diesem Hintergrund wird vielleicht verstaumlndlicher weshalb man in der Praxis haumlufig auf Missverstaumlndnisse Fehlinterpre-tationen faumllschliche Nutzung Mythen und Irrtuumlmer trifft die eine laumlssliche Suumlnde waumlren wenn sie sich nicht als folgenreich und teuer erweisen wuumlrden Ein erstes Missverstaumlndnis betrifft die Natur des Insights Insights sind keine Loumlsungen sondern sie benennen ein Problem Die Einsicht bezieht sich auf ein tiefergehendes Verstehen des Kunden- oder Konsumentenver-haltens Erst auf dieser Basis lassen sich erfolgreiche Loumlsungs-ansaumltze identifizieren Der Insight dient als Springboard fuumlr Produkt- und Dienstleistungsloumlsungen die den als Insight gefundenen und definierten Problemzustand erst befriedigen
GASTBEITRAG bdquoDAS IST ALLES SCHEISSE ndash WIR BRAUCHEN MEHR INSIGHTSldquo Von Prof Dr Alexander Schimansky
29
MARKT amp TRENDS
Damit kommen wir nahtlos zum zweiten groszligen Missverstaumlnd-nis Man bekommt den Eindruck dass in der Wirtschaft heute alles als Insight taugt insbesondere aber die Staumlrken und Schwaumlchen des Produkts oder einer Dienstleistung Dies ist nur allzu verstaumlndlich ist doch der Star eines Unternehmens in aller Regel das Produkt (oder allgemein das Angebot) und nicht der potenzielle Kunde (oder allgemein die Zielgruppe) Damit wird aber genau der Sinn des Insights ad absurdum ge-fuumlhrt denn seine Daseinsberechtigung besteht genau in seiner inhaltlichen Ausrichtung an den Problemen und Beduumlrfnissen der Menschen Er zwingt Unternehmen zuallererst an den Kunden zu denken und nicht daran was technisch machbar ist und entwickelt werden koumlnnte Um es klipp und klar zu formulieren Der inhaltliche Gegenstand des Insights liegt in den Koumlpfen und Herzen der Verbraucher ganz gleich ob es um Endverbraucher oder Geschaumlftskunden geht (ein weiterer Irrtum uumlbrigens) Nur wer die Probleme das psychologische Dilemma seiner Zielgruppe verstanden hat kann ihr auch eine als relevant und eigenstaumlndig erlebte Loumlsung bieten Dazu dient der Insight Ein schoumlnes Beispiel ist Siemens dessen innovative Ingenieure damals das erste iPad entwickelt und konstruiert haben Die Loumlsung war ein Produkt von der Groumlszlige eines Schuhkartons und die Techniker wunderten sich warum es der Markt nicht annahm Steve Jobs wusste was sich Kun-den wuumlnschen und brachte eines der erfolgreichsten Produkte der Neuzeit heraus ndash ein Produkt das keiner braucht (weil zu groszlig fuumlr ein Smartphone und zu wenig fuumlr ein Laptop) aber jeder haben will
Ein drittes Missverstaumlndnis betrifft in der Konsequenz die Ant-wort auf den Insight Nur der Insight ist ein guter Insight der das draumlngendste Problem von Kunden in einem Markt in einer Kategorie benennt und klarmacht wo der Schuh druumlckt und warum Das koumlnnen Erwartungen Motive Wuumlnsche (Werte) Enttaumluschungen Aumlngste in den mehr oder weniger bewussten Tiefen der Verbraucher-Seele sein Ein Fehlschluss ist dass sich dann die Loumlsung wie von alleine ergibt Nein auch auf der Seite der Loumlsung muss ein Unternehmen seine Hausaufgaben machen und analysieren welche wirklich innovativen Loumlsun-gen moumlglich sind die im besten Fall den Markt neu definieren und die auf Basis der vorhandenen Ressourcen und Mittel effektiv und effizient angeboten werden koumlnnen Ein guter In-sight fuumlhrt nicht per se zum Erfolg Die Formel lautet Insight + innovativ-kreative Loumlsung = Erfolg
Insofern hat der eingangs erwaumlhnte Manager mindestens drei Fehler gemacht naumlmlich 1) nach einem Insight zu fragen wenn das Produkt schon da ist kommt reichlich spaumlt 2) braucht es nicht viele Insights sondern genau den einen gol-denen Gedanken und 3) setzt er die Loumlsung faumllschlicherweise mit dem Insight gleich Ach ja gut waumlre es gewesen wenn der Insight gleich von dem verantwortlichen Manager selbst gekommen waumlre ndash aber das ist ein Thema fuumlr sich
30
MARKT amp TRENDSMARKT amp TRENDS
Prof Dr Hans-Willi Schroiff ist Professor am Lehrstuhl fuumlr Marketing der RWTH Aachen 2014 gruumlndete er bdquoMindChain-geldquo eine Unternehmensbe-ratung fuumlr konsumentenzen-trierte Innovationen Bis 2013 war er 25 Jahre lang Chef der Globalen Marktforschung der Henkel KGaA Duumlsseldorf
60 bis 80 Prozent aller in einem Kalenderjahr eingefuumlhrten neuen Produkte sind 12 Monate spaumlter nicht mehr in den Regalen des Handels zu finden ndash diese eher traurige Bilanz der bdquoLogik des Misslingensldquo wiederholt sich Jahr fuumlr Jahr mit schoumlner Regelmaumlszligigkeit Die Gruumlnde dafuumlr sind vielfaumlltig und liegen auf der Hand (Muumlller amp Schroiff 2013) Dennoch gelingt es den meisten Herstellern beziehungsweise Dienstleistern nicht Wissen uumlber Konsumenten kontinuierlich und syste-matisch in Konzepte fuumlr erfolgreiche Neuprodukte zu trans-ferieren Hier hat sich ein einfaches Prozessmodell bewaumlhrt (bdquoSpearheading Innovationldquo siehe e g Muumlller amp Schroiff 2013) Ausgegangen dabei wird von einer systematischen Strukturie-rung des Wissens uumlber Konsumenten und Maumlrkte (bdquoabsorptive capacityldquo) und der Aufbereitung in sogenannten bdquoAnkerthe-menldquo ndash d h Priorisierung der Beduumlrfnis-Strukturen aus Konsu-mentensicht nicht aus der Hersteller-Perspektive (bdquodistilling capacityldquo) An der aus diesen Ankerthemen resultierenden Agenda setzen nun im Unternehmen vielfaumlltige Aktivitaumlten an dafuumlr in Workshops mit Hilfe entsprechender Techniken krea-tive Angebote zu schaffen (bdquotransformational capacityldquo) Hier kommt es ganz wesentlich darauf an sich immer und immer
wieder von bestehenden Denk- und Handlungsstrukturen des Unternehmens zu loumlsen ndash eine Grundvoraussetzung fuumlr bdquoInno-vationldquo uumlberhaupt Dies gelingt haumlufig nicht in ausreichendem Maszlige und bedarf daher eines externen Coachings Zudem laumlsst sich generell feststellen dass der Innovationsgrad umgekehrt proportional ist zur Groumlszlige der Unternehmen Hier sind es para-doxerweise die groszligen Unternehmen die sich externer Hilfe bedienen muumlssen um sich aus der kreativen Trockenstarre zu loumlsen Die hier entstehenden Ideen muumlnden in einer bestaumlndig revidierten bdquoInno-Pipelineldquo aus der wiederum die Siegerkon-zepte in einem strukturierten Prozess selektiert und optimiert werden Am Ende steht ein Reservoir an konsumentenzentrier-ten Neuprodukt-Ideen das in Produkt- oder Dienstleistungs-Prototypen umgesetzt werden kann
Kein Unternehmen kann es sich leisten seine Neuprodukt-Politik dem Zufall zu uumlberlassen Hier bedarf es eines konti-nuierlichen und systematischen Prozesses Kein Unternehmen kann es sich leisten an den Beduumlrfnissen der Kunden vorbei zu innovieren Eine erfolgreiche Innovation ist letztendlich immer ein bdquogroszliger Sprung im erlebten Kundennutzenldquo ndash und nichts anderes Das gilt es auf jeden Fall zu sichern um Flops gezielt zu vermeiden bdquoSpearheading Innovationldquo ist sowohl ein Prozess als auch eine mentale Einstellung Man braucht beides um uumlberdauernd erfolgreich zu sein
Literatur Muumlller T amp Schroiff H-W (2013) Warum Produkte floppen Muumlnchen Haufe Verlag
GASTBEITRAGbdquoSPEARHEADING INNOVATIONldquo ndash EIN MODELL FUumlR ERFOLGREICHERE INNOVATIONEN Von Prof Dr Hans-Willi Schroiff
In den Unternehmen der Energieeffizienz branche wird hart gear-beitet millionenfach produziert innovativ gedacht und viel Umsatz
generiert Und doch bleibt das gemeinsame Ziel unsichtbar Die ein-gesparte Kilowattstunde laumlsst sich nicht oder nur schwer darstellen
Schlieszliglich ist sie ein Weniger und kein Mehr
Energieeffizienz sichtbar machen ist daher das Ziel der neuen Bildstrecke im Bulletin Die Fotos allesamt Einsendungen unserer Mitgliedsunternehmen zeigen die Vielfaumlltigkeit
der Effizienzbranche und die verschiedenen Facetten die zu den Bestrebungen um einen geringeren Energieverbrauch in der Zukunft gehoumlren So wird greifbar wo Energieeffizienz
zu finden ist und wie sie aussehen kann
ENERGIEEFFIZIENZ
IN BILDERN
Holzwolle wird seit uumlber 100 Jahren als Rohstoff fuumlr natuumlrliche Daumlmmstoffe verwendet
copy Knauf
Thermographie einer Industrieanlage gibt Hinweise auf moumlgliche Energieeffizienzpotenziale
copy Bilfinger
Waumlrmeschutz durch nachtraumlgliche Kerndaumlmmung von zweischaligem Mauerwerk
copy IpeG-Institut
34
Sicher bis ins kleinste Detail Sicherheitstechnik und Energieeffizienz muumlssen bei Gebaumluden und Anlagen Hand in Hand gehencopy Cofely
Deckenheizung und -kuumlhlung ndash energieeffizient flach und leicht fuumlr gesundes Raumklima
copy GeoClimaDesign
Produktion von Hocheffizienzpumpen in Wahlstedt copy Grundfos
BIQ ndash Photosynthese und Solarthermie erzeugen Biomasse und Waumlrme in der Fassade
copy Colt International
42
VERANSTALTUNGEN
amp TERMINE42
bdquoIch sehe was was du nicht siehstldquo ndash dies war das Motto unter dem sich am 24022015 rund 250 Vertreter aus Wirtschaft Politik Wissenschaft und Medien zur 4 Jahresauftaktkonferenz der DENEFF versammelten
Bei der diesjaumlhrigen Jahresauftaktkonferenz richtete sich das Interesse voll und ganz auf die Nachfrageseite Denn entscheidend ist nicht nur innovative Produkte und Dienstleistungen zu entwickeln sondern diese auch an den Mann und die Frau zu bringen und der Frage nachzugehen wie die Energieeffizienz in das Zentrum der Begierde der Verbraucherinnen und Verbraucher geruumlckt werden kann
Wie das gelingen kann zeigten hochkaraumltige Redner aus unterschiedlichen Blickwin-keln auf Dr Jeremy Vincent Leiter der Abteilung Customer Insight Energieeffizienz im britischen Energieministerium erklaumlrte warum auch ein Ministerium sich mit der Psyche der Konsumenten auseinandersetzen muss um gute Energie- und Klimapolitik zu machen Die Kommunikationsstrategin Dr Cordula Kruumlger von ampEQUITY und der Marktforschungsexperte Prof Dr Hans-Willi Schroiff RWTH Aachen und Gruumlnder von MindChainge zeigten Strategien und Erfolgsbeispiele auf wie gute Customer Insights gewonnen und angesprochen werden koumlnnen Als Leiter Customer Experience bei MVV erklaumlrte Dr Holger Krawinkel wie und warum sich ein Energieversorger intensiv mit den Beduumlrfnissen und Wuumlnschen seiner Kunden auseinandersetzen muss Als po-litischer Keynote-Redner hielt Cem Oumlzdemir Bundesvorsitzender Buumlndnis 90Die Gruuml-nen ein leidenschaftliches Plaumldoyer fuumlr die Energieeffizienz und stellte das Thema in den groumlszligeren Zusammenhang einer nachhaltigen Auszligen- und Sicherheitspolitik Auch 2015 fuumlhrte die Journalistin Dunja Hayali erfrischend durch die Konferenz
Spielerisch wurde es in der Mittagspause als die Teilnehmer beim Energieeffizienz-Memory selbst aktiv werden konnten Auszligerdem stellten sich zwei der Referatsleiter aus dem BMWi Kerstin Deller und Stefan Besser in einer NAPE-Sprechstunde den Fragen der Teilnehmer zum Nationalen Aktionsplan Energieeffizienz Das Highlight des Tages war die Verleihung des Deutschen Energieeffizienzpreises Perpetuum 2015 an bettervest und KlimaProtectHannover Ruumlck (siehe dazu einen ausfuumlhrlicheren Bericht auf Seite 23)
Im Anschluss luden Knauf Insulation und die Britische Botschaft in Berlin zum Parlamentrischen Abend ein
Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)Download der Praumlsentationen
JAHRESAUFTAKTKONFERENZ DER DENEFF 2015CUSTOMER INSIGHTS ALS SCHLUumlSSEL FUumlR ENERGIEEFFIZIENZINVESTITIONEN
Von Julia Kindt
copy Britta Pedersen
Cem Oumlzdemir bei der DENEFF-Jahresauftaktkonferenz
43
copy Britta Pedersen copy Britta Pedersen
copy Britta Pedersen
copy Marco Urban
copy Britta Pedersen
copy Britta Pedersen
copy Britta Pedersen
copy Britta Pedersen copy Britta Pedersen
copy Britta Pedersen
copy Britta Pedersen
copy Britta Pedersen copy Britta Pedersen
copy Britta Pedersen copy Britta Pedersen
44
VERANSTALTUNGEN amp TERMINE
GRAPHIC RECORDING DERJAHRESAUFTAKTKONFERENZ 2015
45
VERANSTALTUNGEN amp TERMINE
GRAPHIC RECORDING DERJAHRESAUFTAKTKONFERENZ 2015
46
VERANSTALTUNGEN amp TERMINE
GRAPHIC RECORDING DERJAHRESAUFTAKTKONFERENZ 2015
47
Am 25 Maumlrz fand in der Landesvertretung Schleswig-Holstein die Abschlusskonferenz von effin ndash dem Finanzforum Energie-effizienz in Gebaumluden statt Unter dem Motto bdquoMitmachen Nachmachen Weitermachenldquo diskutierten die rund 120 Gaumlste darunter viele Vertreter von Banken und Finanzinvestoren sowie Entscheider aus Immobilienunternehmen und der Energieeffi-zienzbrache aber auch der beteiligten Ministerien auf Bundes- und Landesebene aus Wissenschaft und Verbaumlnden neue Wege um der Gebaumludeeffizienz zusaumltzlichen Schwung zu verpassen
Uumlber zwei Jahre hat das vom BMUB gefoumlrderte Projekt der DENEFF und der Umweltorganisation WWF gemeinsam mit uumlber 70 beteiligten Unternehmen aus Finanz- Immobilien- und Energieeffizienzwirtschaft die Ursachen fuumlr die Investitionszu-ruumlckhaltung analysiert und Strategien entwickelt die Kapital mobilisieren und so fuumlr mehr Investitionen sorgen sollen Die Analyseergebnisse Praxisbeispiele und Konzepte wurden auf der Abschlusskonferenz vorgestellt Ferner praumlsentierten sich die in effin engagierten Unternehmen aus den beiden Praxisprojekten (LBS West mit energetrium und ENTEGA mit bauverein AG Darmstadt) die Gewinner der effin Innovations-Werkstatt sowie weitere gute Praxisbeispiele den Gaumlsten auf einer Innovations-Messe
EFFINGROSSE ABSCHLUSS KONFERENZ
MIT STAATSSEKRETAumlR FLORIAN PRONOLD
Von Susann Bollmann
Erstmals offiziell vorgestellt wurden auf der Konferenz auch die effin Innovations-Leitfaumlden fuumlr die Finanzierung von ener-getischen Modernisierungen die in kompakter und praxisrele-vanter Weise die Ergebnisse und Empfehlungen des Projektes zusammenfassen Carsten Muumlller MdB (Vorstandsvorsitzender der DENEFF) und Christoph Heinrich (Vorstandsmitglied beim WWF) uumlbergaben die Leitfaumlden feierlich an Staatssekretaumlr Florian Pronold (BMUB)
Viele praktische Tools u a fuumlr die Berechnung der Wirtschaft-lichkeit energetischer Maszlignahmen ein Gespraumlchsleitfaden fuumlr Bankberater eine Praxisdatenbank mit vielen guten Geschaumlft-sideen sowie die Innovations-Leitfaumlden sind auf der effin Website kostenfrei abrufbar
Ruumlckblickend kann fuumlr das Projekt ein positives Resuumlmee gezo-gen werden Vor allem bei den groszligen Marktteilnehmern steigt das Interesse spuumlrbar in Energieeffizienzprojekte einzusteigen Und auch die Politik hat erkannt dass Finanzierungsfragen erfolgskritisch sind Das BMWi erarbeitet im Rahmen des NAPE u a auch neue Finanzierungskonzepte Was mit zwei effin-Praxisprojekten fuumlr die Bereiche Eigenheim und Wohnungswirt-schaft umgesetzt wurde soll nun vertieft und erweitert werden
Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)effin Website wwweffininfo
Uumlbergabe der effin Innovations-Leitfaumlden an Staatssekretaumlr Florian Pronold (BMUB)
VERANSTALTUNGEN amp TERMINE
48
10 BIS 12 FEBRUAR 2015 DENEFF AUF DER E-WORLD 2015
Mit gleich drei Formaten war die DENEFF dieses Jahr auf der Energiefachmesse E-world 2015 in Essen vertreten Los ging es am 10 Februar mit einem Beitrag von Christian Noll zum DENEFF-Vorschlag zum Thema bdquoWettbewerbliche Ausschreib-gung fuumlr Energieeffizienzldquo im Rahmen des MPW-Workshops bdquo(Smart) Energy Services 2015ldquo Weiter ging es mit der Presse-konferenz des Projektes effin ndash Finanzforum Energieeffizienz in Gebaumluden auf der die Ergebnisse der Praxisprojekte mit LBS West und energetrium sowie dem bauverein Darmstadt und ENTEGA vorgestellt wurden Am 12 Februar praumlsentier-ten sich effin und die Praxisprojekte im Rahmen des bdquoEnergy Transition Forumldquo dem Fachpublikum
5 MAumlRZ 2015 DEUTSCHES TECHNIKMUSEUM BERLIN
Licht an LEDLaufsteg am Deutschen Technikmuseum in Berlin feierlich eroumlffnet
Am 5 Maumlrz druumlckten Florian Pronold Parlamentarischer Staatssekretaumlr im BMUB und Andreas Geisel Berliner Senator fuumlr Stadtentwicklung und Umwelt vor rund 200 Gaumlsten den Startknopf fuumlr den 1500 Meter lang strahlenden LEDLaufsteg am Deutschen Technikmuseum in Berlin Das Projekt ist eine Initiative von Technischer Universitaumlt Berlin BIM Berliner Im-mobilienmanagement GmbH und Deutschem Technikmuseum Die DENEFF-Beiratsvorsitzende Annette von Hagel moderierte als Impulsgeberin der ersten Stunde fuumlr das Projekt durch den Abend Die DENEFF unterstuumltzt das Vorhaben als bdquoeinleuchten-des Beispielldquo wie durch Energieeffizienztechnologien nicht nur Energie gespart sondern auch Komfort Sicherheit oder auch Naturschutz (Stichwort bdquoLichtverschmutzungldquo) weitergebracht werden koumlnnen Im gegenwaumlrtigen bdquoInternationalen Jahr des Lichtsldquo der UNESCO ist der LEDLaufsteg ab sofort in der histo-rischen Ladestraszlige des Deutschen Technikmuseums rund um die Uhr zugaumlnglich und kann nach Absprache auch im Rahmen von Fuumlhrungen besucht werden Weitere Informationen unter wwwled-laufstegde
23 FEBRUAR 2015 VORTRAG BEI DER TAGUNG TECHNIK UND UMWELT DES PHOTOINDUSTRIE-VERBANDES IN TRIER
Gemeinsam mit Roland Berger (Geschaumlftsfuumlhrer OumlKOTEC Energiemanagement GmbH) hielt Charlotte Ruhbaum am 23 Februar einen Vortrag bei der Tagung bdquoTechnik und Umweltldquo des Photoindustrie-Verbandes zum Thema bdquoEnergieeffizienz lohnt sich Gesetzliche Rahmenbedingungen und praktische Auswir-kungen fuumlr Unternehmenldquo mit einem besonderen Fokus auf die neue Energieaudit-Verpflichtung fuumlr groszlige Unternehmen
WEITERE VERANSTALTUNGEN
VERANSTALTUNGEN amp TERMINE
V l n r Senator Andreas Geisel Annette von Hagel Staatsekretaumlr Florian Pronold
Groszliger Andrang bei der feierlichen Eroumlffnung des LED-Laufstegs
Jan Pohlschmidt (LBS West) stellt effin-Ergebnisse vor
copy LEDLaufstegFelix Oberhage
copy LEDLaufstegFelix Oberhage
49
VERANSTALTUNGEN amp TERMINE
TERMIN-VORSCHAU
+++ VERANSTALTUNGEN MIT DENEFF-BETEILIGUNG +++
Datum Uhrzeit Termin Ort
12ndash13 Mai ganztaumlgig Energy Efficiency Global Forum mit Executive Dialogue Sessions der DENEFF
Washington
19 Mai ganztaumlgig Konferenz der Koumlniglichen Daumlnischen Botschaft bdquoLiveable and Energy Efficient Cities of the Futureldquo u a mit Podiumsdiskussion moderiert von Christian Noll (DENEFF)
Hamburg
19ndash20 Mai ganztaumlgig Konferenz des BMWi Auf dem Weg zum Nullenergiehaus Gewerbliche und kommunale Immobilien Podiumsdiskussion mit Martin Bornholdt (DENEFF)
Berlin
1ndash6 Juni ganztaumlgig ECEEE Summer Study u a mit Charlotte Ruhbaum (DENEFF)
ToulonHyegraveres
30 Juni ganztaumlgig VfW-Jahrestagung mit Vortrag von Martin Bornholdt (DENEFF)
Magdeburg
Stets aktuelle Terminuumlbersichtwwwdenefforgveranstaltungenterminehtml
Datum Uhrzeit Termin Ort
27 April 0930ndash1200 Uhr Vorstellung des 3 Branchenmonitors Energieeffizienz im Rahmen der Berliner Energietage 2015
Ludwig Erhard Haus Fasanenstraszlige 85 10623 Berlin
2627 Mai ganztaumlgig DENEFF-AG-Tage Darmstadt (nur fuumlr Mitglieder)
2223 September ganztaumlgig DENEFF-AG-Tage tba
1718 November ganztaumlgig DENEFF-AG-Tage tba
TERMINUumlBERSICHT +++ DENEFF-VERANSTALTUNGEN UND TERMINE +++
50
MEDIENMONITOR50
Aus dem medialen Grundrauschen sticht das Thema Energie-effizienz leider oft nur dann hervor wenn es auf hoher politi-scher Ebene kracht Wir erinnern uns an den Streit zwischen dem vormaligen Wirtschaftsminister Philipp Roumlsler und dem damaligen Umweltminister Norbert Roumlttgen zur EU-Energie-effizienz-Richtlinie Aumlhnliches ereignete sich nun im Fall der Steuerfoumlrderung zur energetischen Wohngebaumludemodernisie-rung Waumlhrend die vermeintliche Einigung der Ministerpraumlsi-denten am 11 Dezember 2014 der Publikumspresse nur eine Randnotiz wert war war das Veto Bayerns im Koalitionsaus-schuss am 24 Februar ein groszliges Thema in BILD Mittagsma-gazin und Tagesschau SPD-Fraktionschef Thomas Oppermann wies in einem Brief der CSU die Schuld zu Die bdquofortdauernde Blockade der Energiewende durch Bayernldquo sei bdquoaumlrgerlichldquo CSU-Generalsekretaumlr Andreas Scheuer warf als Reaktion Opper-mann eine bdquoFalschdarstellung der Ergebnisseldquo vor
Auch wenn sich im Vorfeld noch andere Bundeslaumlnder oder die Bundesregierung nicht mit Ruhm bekleckert haben Das Veto Bayerns gab den Ausschlag fuumlr das Scheitern dieses Anlaufs Die entsprechende Kritik der DENEFF fand unter anderem durch eine Meldung der Nachrichtenagentur dpa weite Verbreitung So titelten beispielsweise die Aachener Nachrichten am 2702 bdquoIndustrie geht mit Seehofer hart ins Gerichtldquo Vom Trierschen Volksfreund uumlber die Saarbruumlcker Zeitung den Schwarzwaumllder Boten die Lausitzer Rundschau bis hin zum Main-Echo zitierten zahlreiche regionale aber ebenso uumlberregionale Medien wie Manager Magazinde den DENEFF-Vorstandsvorsitzenden Carsten Muumlller So schrieb etwa die tageszeitung (taz) bdquoDeutliche Worte gibt es auch von den Firmen sbquoAus Sicht der Energieeffizienzbranche ist das ein desastroumlses Signallsquo erklaumlrt die Deutsche Unternehmensinitiati-ve Energieeffizienz (Deneff)ldquo und weiter bdquoSeehofer verweigere sbquoTausenden Eigenheimbesitzern die Unterstuumltzunglsquo sagt Car-
sten Muumlller Deneff-Chef und zugleich Bundestagsabgeordne-ter der CDU Milliarden Euro Energiekosten wuumlrden nun weiter an Putin und die Scheichs flieszligenlsquoldquo Die Diskussion beherrschte ebenso die Fachpresse etwa Energie amp Management oder Sonne Wind und Waumlrme Am 5 Maumlrz brachte Energie amp Ma-nagement in der Rubrik bdquoSagen Sie malldquo ein Kurzinterview mit DENEFF-Geschaumlftsfuumlhrer Christian Noll zu den Folgen des Stopps der steuerlichen Foumlrderung
Zweifelsohne ist die steuerliche Foumlrderung der Gebaumludesa-nierung ein wichtiges Element des Nationalen Aktionsplans Energieeffizienz (NAPE) ndash aber nicht das einzige Am 13 Maumlrz 100 Tage nach dessen Veroumlffentlichung forderten die Verbaumln-de des Buumlndnisses effizienzwende dem auch die DENEFF angehoumlrt bdquoVorfahrt fuumlr die Effizienzwendeldquo Auch die DENEFF selbst wies darauf hin dass viele weitere Potenziale im Gebaumlu-de- und Industriebereich gehoben werden koumlnnen Das Thema wurde einzig von treuen Energieeffizienz-Berichterstattern bei EUWID-Energieeffizienz energynetde epid-online energiede oder sonnenseitecom aufgegriffen Auch der Einladung zur Diskussion auf Twitter (nape100) folgten nur wenige
WEITERE THEMEN
Am 17 Maumlrz berichtete der Guardian von einer Studie der Coalition for Energy Savings derzufolge Groszligbritannien bei der Umsetzung der Energieeffizienz-Richtlinie im Vergleich mit den anderen EU-Laumlndern weit zuruumlckliegt Die DENEFF kommentierte mit einer Pressemitteilung dass auch Deutsch-land in der Studie nicht durch eine Vorreiterrolle glaumlnze Unter anderem unterrichteten hieruumlber EUWID-Energieeffizienz Sonne Wind amp Waumlrme elektrotechnik greenbuilding Process und e21info
bdquoCSU WEHRT SICH GEGEN ROLLE ALS BLOCKIERERldquo (TAGESSCHAU)
copy Michael Lucan
Horst Seehofer laumlsst Steueranreiz platzen
sindldquo wird dort Charlotte Ruhbaum Industrieexpertin der DENEFF zitiert das Unternehmermagazin Creditreform In der Zeitschrift Creditreform war unter dem Titel bdquoInvestieren um zu sparenldquo zu lesen bdquoMit der Deutschen Unternehmensinitiati-ve Energieeffizienz (Deneff) mit Sitz in Berlin trommelt schon ein eigener Interessenverein fuumlr das Thema
Die im Dezember veroumlffentlichte Studie zu Kosten im Neubau im Auftrag der DENEFF war auch uumlber den Jahreswechsel hin-weg noch Thema Sowohl die Deutsche Bauzeitung (12015) als auch Si SHK Bauen+ oder Green Building berichteten
Der LEDLaufsteg am Deutschen Technikmuseum war bereits vor seiner Eroumlffnung Thema auf einer Doppelseite im Tages-spiegel am 2502 Unter dem Titel bdquoEs werde Lichtldquo erschienen auf einer Doppelseite eine Reportage mit Prof Dr Stephan Voumll-ker (TU Berlin) und ein Interview mit Sven Lemiss (Geschaumlfts-fuumlhrer BIM Beiratsmitglied der DENEFF) Uumlber die Eroumlffnung informierten die rbb Abendschau die Berliner Woche die Maumlr-kische Oderzeitung und Fachtitel wie das Property Magazine
Uumlber die Vorstandswahlen bei der DENEFF berichteten fluid ke NEXT Sonne Wind amp Waumlrme konstruktionde energiede RAS e21info eid-aktuell
Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)Kurzfilm bdquoDie Energiewende Deutschlands Weg in die Zukunftldquo
Der Aufmacher der Umweltbriefe im Maumlrz lautete bdquoTop Runner unter sichldquo Gemeint waren damit die diesjaumlhrigen Gewinner des Deutschen Energieeffizienzpreises Perpetuum bei der DENEFF-Jahresauftaktkonferenz Von dieser berichteten am 24 Februar auszligerdem Maschinenmarkt energynetde enerfide EUWID Energieeffizienz Konstruktion und EampM powernews Auch betrieben zahlreiche Finalisten und die Gewinner eigene erfolgreiche Pressearbeit darunter Weidmuumlller (in Der Detmol-der) oder Colt (in der WAZ)
Energynetde widmete bereits Ende Januar den Finalisten ein ausfuumlhrliches Portraumlt Auszligerdem im Vorfeld erschienen Artikel hierzu unter anderem auf Enbausade EUWID Energieeffizienz EampM powernews Gaswaumlrme International
Das Finanzforum Energieeffizienz in Gebaumluden (effin) und die waumlhrend des Projekts entstandenen Praxisprojekte fanden brei-te Erwaumlhnung in der Tagespresse (Rhein-Main-Zeitung Darm-staumldter Tagblatt) und in der Fachpresse (Die Wohnungswirt-schaft Zeitung fuumlr kommunale Wirtschaft Immobilienmanager IHK-Zeitschrift Niederbayern Gebaumlude Energieberater Enbausade Sonnenseitede)Von der Abschlusskonferenz am 25 Maumlrz berichteten unter anderem der Tagesspiegel EUWID Energie amp Technik Energiezukunft sowie energynet (mit Podcast)
bdquoMehr ausgeben um zu sparenldquo hieszlig es im Handelsblatt am 17 Maumlrz bdquoImmer mehr Unternehmer erkennen dass Energieef-fizienzmaszlignahmen der beste Schutz gegen steigende Kosten
51
52
DENEFF INTERN
Am 25 Februar 2015 tagten satzungsgemaumlszlig rund 40 Vertreter der DENEFF-Mitgliedsunternehmen im Hotel Albrechtshof in Berlin zur 5 ordentlichen Mitgliederversammlung Der Vorstand gab dabei einen Uumlberblick uumlber die Taumltigkeiten des vergangenen Jahres und die Mittelverwendung Die Leiter der DENEFF-Arbeitsgruppen und die Beiratsvorsitzende boten Einblicke in die Ziele und Ergebnisse ihrer Arbeit
Der Vorstand wurde einstimmig von der Mitgliederversamm-lung entlastet Im Zuge der Vorstandswahlen wurden fuumlr eine weitere Amtszeit wiedergewaumlhlt Carsten Muumlller (Vorsitzen-der) Christoph v Speszlighardt (stellv Vorsitzender) Dr Christoph Zschocke (Finanzvorstand) Christian Noll und Martin Bornholdt (geschaumlftsfuumlhrende Vorstaumlnde) Neu in den Kernvorstand als stellvertretende Vorstandsvorsitzende wurden Patrick Weber (Imtech) bislang kooptierendes Vorstandsmitglied und Peter Klaus Koumllling (Grundfos) gewaumlhlt Als Beisitzer des Vorstands im
Am 2 und 3 Februar trafen sich uumlber 40 DENEFF-Mitglieder zu den ersten AG-Tagen im Jahr 2015 Erneut war Schneider Elec-tric Gastgeber der AG-Tage und lud auf das EUREF-Gelaumlnde in Berlin ein
Als Auftakt bot sich den Teilnehmern eine Fuumlhrung uumlber das EUREF-Areal bei der gleich zwei DENEFF-Mitgliedsunter-nehmen ihr Wirken auf dem Campus naumlherbringen konnten Kristina Bognar gab Einblicke in das von Schneider Electric
MITGLIEDER- VERSAMMLUNG UND VORSTANDSWAHLEN 2015
Von Julia Kindt
Amt bestaumltigt wurden Michael Donath (ratiocalor) Arnold Dre-wer (IpeG-Institut) Frank Krah (INTEGRAL) Tanja Loitz (co2onli-ne) und Juumlrgen Unseld (CLAGE) Neu als Beisitzer des Vorstands gewaumlhlt wurden Ferenc Ellermann (Energetrium) Prof Dr Frank Houmlpner (Cofely) Juumlrgen Jost (Philips) Christoph Meyer (Rockwool) und Reiner Pfliegensdoumlrfer (Danfoss) Der Vorstand bedankte sich uumlberdies bei Johannes Lackmann und Guumlnter Doumlren die sich als Unterstuumltzer der ersten Stunde und Vorstandsmitglieder fuumlr die DENEFF und ihre Ziele verdient gemacht haben
Auszligerdem verabschiedete die Mitgliederversammlung einstim-mig den Arbeitsplan fuumlr 2015 welcher auf Bundesebene die Be-gleitung der Umsetzung des Nationalen Aktionsplans Energie-effizienz (NAPE) und des Aktionsprogramms Klimaschutz sowie auf EU-Ebene der Energieeffizienz-Richtlinie und ihrer Revision vorsieht Im Anschluss an die Mitgliederversammlung tauschten sich die Mitglieder bei einem informellen Get-together aus
realisierte Smart Grid auf dem EUREF-Gelaumlnde Joumlrn Heile-mann Geschaumlftsfuumlhrer der GASAG Contracting stellte Fakten und Zahlen zum Waumlrme- und Kaumllte-Contracting und das BHKW fuumlr den Campus vor
Danach ging es fuumlr die Teilnehmer der AG Gebaumlude kreativ und interaktiv weiter Denn entgegen dem gaumlngigen Format in dem ein Gastreferent Input fuumlr die Folgediskussion liefert waren die Teilnehmer diesmal vor allem selbst gefragt Nach einer kurzen
Mitgliederversammlung der DENEFF im Hotel Albrechtshof
DENEFF AG-TAGE IM FEBRUAR
Von Julia Kindt
53
Fuumlhrung uumlber das EUREF-Gelaumlnde und Vorstellung des Smart Grid
Ideensammlung bei der AG Gebaumlude Wie wird Gebaumludeenergieeffizienz sexy
Die AG Grundsatzfragen diskutiert mit Dr Sophie Gappa Maszlignahmen des NAPE
AG Industrie Knut Grabowski (OumlKOTEC) stellt Methode fuumlr einheitliche Energiekennzahlen vor
Vom Schleimpilz netzwerken lernen Dr Michael Herdy Bionik-Experte bei der AG Markt
kommunikationswissenschaftlichen Einfuumlhrung durch Christian Noll (DENEFF) wurde zur Frage bdquoWie wird Gebaumludeenergieeffi-zienz sexyldquo gebrainstormed Entwickelt wurde ein Fundus an Ideen aus dem sich freigestellt von jeglichen Urheberschafts-anspruumlchen alle Mitglieder kuumlnftig bedienen koumlnnen In der AG Industrie stellte Knut Grabowski (OumlKOTEC) die Ergebnisse des Gemeinschaftsprojekts der OumlKOTEC und der DENEFF zur Entwicklung einer einheitlichen Methode zur Ausstellung von Energiekennzahlen vor In der AG Grundsatzfragen bot sich den Teilnehmern die Moumlglichkeit sich mit Dr Sophie Gappa
auszutauschen Sie ist im BMWi zustaumlndige Referentin fuumlr den Bereich Energieeffizienz und rationelle Energieversorgung und diskutierte mit den DENEFF-Mitgliedern Maszlignahmen des Nationalen Aktionsplans Energieeffizienz (NAPE) Uumlber die Be-deutung und Erfahrungen von Netzwerken tauschten sich die Teilnehmer der AG Markt aus Aus zwei voumlllig unterschiedlichen Perspektiven konnten sie sich dabei an das Thema annaumlhern Simon Blake launchlabs Berlin lud die DENEFF-Mitglieder dazu ein spielerisch zu erarbeiten welcher Faktoren erfolg-reiche Netzwerke beduumlrfen Im Anschluss fuumlhrte Dr Michael Herdy Bionik-Experte sehr anschauliche Beispiele dafuumlr auf wie Schwarmintelligenz bei Ameisen Pinguinen und anderen Rudel- und Herdentieren funktioniert und wie sie sich in der Technik in Netzwerken nutzbringend einsetzen laumlsst
Um das DENEFF-interne Netzwerk zu staumlrken trafen sich die Mitglieder am Abend des ersten Veranstaltungstages wie gewohnt zum gemeinsamen Abendessen und Austausch
Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)Unterlagen zu den AG-Sitzungen im Mitgliederbereich
54
DENEFF INTERN
DENEFF BEGRUumlSST NEUE MITGLIEDER
Gunther Gamst Geschaumlftsfuumlhrer der Daikin Airconditioning Germany GmbH bdquoDAIKIN ist ein weltweiter Spezialist fuumlr Waumlrmepum-
pen- und Klimatechnologie Unsere Technologien fuumlr Heizung Kuumlhlung Luumlftung und Warmwasser tragen dazu bei den Ener-gieverbrauch von Gebaumluden erheblich zu senken Dabei nutzen wir die erneuerbare Energie Luft als Waumlrmequelle was die CO2-Emissionen eines Gebaumludes zusaumltzlich senkt Neben einer ganzheitlichen Gebaumludeplanung setzt DAIKIN darauf diese Systemkomponenten zusammenzufuumlhren und daraus maxi-male Energieeinsparungen zu erzielen Ambitionierte Projekte wie die Energiewende koumlnnen nur erfolgreich sein wenn wir branchenuumlbergreifend an einem Strang ziehen Die DENEFF hilft das Bewusstsein fuumlr die Bedeutung der Steigerung der Energieeffizienz in allen Bereichen unseres Lebens zu steigern Wir wollen dieses Engagement aktiv mitgestalten indem wir unser Know-how als Hersteller einbringenldquo
Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)wwwdenefforgmitgliedermitglieder-uebersichthtml
Auch seit Erscheinen des letzten Bulletins sind wieder zahlreiche
Mitglieder hinzugekommen Wir freuen uns sehr in der DENEFF
begruumlszligen zu duumlrfen
2G Energy AGChristian Grotholtwww2-gcomde
ABGnova GmbHBernd Utesch Ralf Pelkmann
wwwabgnovade
Arepo Consult GmbHDr Christine Woumlrlen
wwwarepoconsultcom
beta GmbHManfred Abestea
Heinz Ulrich Brosziewskiwwwbeta-energiede
CLIMAWINTECH ApS Christian Thing
wwwclimawintechde
Daikin Airconditioning Germany GmbH Gunther Gamstwwwdaikinde
EEP Universitaumlt Stuttgart Prof Dr Alexander Sauer
wwweepuni-stuttgartde
EON Connecting Energies GmbHDr Stefanie Kesting
wwweonde
MVV Enamic AGDr Joachim Hofmann Daniel Rehm
wwwmvv-enamicde
Sonepar Deutschland Technical Solutions GmbHOliver Ax Christian Teipel
wwwsoneparde
TENAG GmbHMatthias Lisson
wwwtenagde
55
MITGLIEDER DER DENEFFStand 30032015
DEUTSCHE UNTERNEHMENSINITIATIVE ENERGIEEFFIZIENZ E V (DENEFF)
Kirchstr 21 10557 BerlinFon 030 36 40 97-01Fax 030 36 40 97-42E-Mail infodenefforg Eingetragen im Vereinsregister beim Amtsgericht Berlin-Charlottenburg unter Nr 30204 B Vorstandsvorsitzender Carsten MuumlllerGeschaumlftsfuumlhrende Vorstaumlnde Martin Bornholdt Christian Noll
Fotos Laurence Chaperon gnubierpixeliode Marco Urban Britta Pedersen GASAG Contracting GmbH Deutscher Bundestag Deutsche Rockwool Mineralwoll GmbH amp Co KG co2 online gGmbH US Government EUMB Poeschk 2014 MindChainge International School of Management Knauf Bilfinger Cofely GeoClimaDesign IpeG-Institut Grundfos Colt International LED LaufstegFelix Oberhage Michael Lucan Daikin Airconditioning Germany GmbH
Konzeption Gestaltung und Programmierung peppermint werbung berlin GmbH wwwpeppermintde
IMPRESSUM
17
3
POLITIK
DREI FRAGEN AN PETER RATHERT
Die Fragen stellte Susann Bollmann
2
1
Peter Rathert ist Leiter des Referates bdquoGebaumlude- und Anlagentechnik technische Ange-legenheiten des energiesparenden Bauens und der Nutzung erneuerbarer Energienldquo im Bundesministerium fuumlr Umwelt Naturschutz Bau und Reaktorsicherheit und verantwor-tet unter anderem die Erstellung des Sanierungsfahrplans fuumlr die Bundesliegenschaften
DENEFF Neben den bestehenden Standards Foumlrder- und Beratungsangeboten plant Ihr Ministerium nun ein weiteres Vorhaben unter dem Namen bdquoEnergiesparendes Bauen begehrlich machenldquo Man sollte doch meinen genau das sollte das Ziel all dieser beste-henden Ansaumltze sein oder
Rathert Leider ist es so dass sich Energieeffizienz noch nicht wie geschnitten Brot verkauft zumindest nicht bei der Gebaumludesanierung Von einer Verdoppelung der energetischen Sanierungsrate die wir ungefaumlhr braumluchten um bis 2050 einen klimaneutralen Gebaumludebestand zu erreichen sind wir noch weit entfernt Mit bdquoklassischenldquo Instrumenten zur Erhoumlhung der Sanierungsrate wie Vorschriften oder Foumlrderprogramme stoszligen wir an rechtliche soziale und finanzielle Grenzen Daher wollen wir mal etwas ganz Neues ausprobieren um der Energieeffizienz auf die
Spruumlnge zu helfen Wir wollen versuchen das energiesparende Bauen zu einem Lifestyle-Produkt zu machen das man so haben moumlchte wie ein neues Auto oder eine Urlaubsreise Ideen dafuumlr sollen im Rahmen eines innovativen Wettbewerb gefunden werden
DENEFF Was ist denn mit den bisherigen Werbekampagnen Was sollte Ihrer Meinung nach anders gemacht werden und warum
Rathert Die Kampagnen die wir kennen sprechen noch viel zu sehr Vernunft und Verantwortungsgefuumlhl an aber nicht die Lust Das muss sich aumlndern Das energiespa-rende Bauen muss schlicht als geil empfunden werden
DENEFF Der neueste politische Schrei heiszligt bdquoNudgingldquo Mit kleinen Anstubsern sollen bessere Entscheidungen von Verbrauchern gelingen Das Kanzleramt hat dazu drei Stellen eingerichtet und Verbraucherminister Maas schwaumlrmt auch davon Was halten Sie davon
Rathert Man sollte alles mal probieren was erfolgversprechend erscheint Das be-kannteste Nudge-Beispiel ist sicher die aufgeklebte kleine Fliege im Pissoir Es zeig-te sich dass Maumlnner wenn man ihnen ein bdquoZielldquo gibt weniger haumlufig daneben treffen Wie ein Nudging fuumlr komplexe Entscheidungen wie eine umfangreiche Sanierung aussehen kann weiszlig ich auf Anhieb nicht Genau dafuumlr ist der Wettbewerb aber da Die genauen Kriterien werden derzeit entwickelt und spaumltestens naumlchstes Jahr soll es losgehen Wir freuen uns dann natuumlrlich auch auf gute Nudging-Ideen
bdquoWIR WOLLEN VERSUCHEN DAS ENERGIE-SPARENDE BAUEN ZU EINEM LIFE-STYLE-PRODUKT ZU MACHENldquo
copy EUMB Poeschk 2014
18
Die Gluumlhbirne von Thomas Edison uumlberlebte Jahrzehnte Doch kaum einer weiszlig dass Edison als er sie entwickelte eigentlich Energiedienstleister werden wollte Eine Geschichte die heute wenn die Europaumlische Kommission im Kontext der Energieuni-on Energieeffizienz als gleichwertige Energiequelle anerkennt allerhoumlchste Aktualitaumlt hat
Als Thomas Edison die Gluumlhbirne erfand soll sein urspruumlngli-ches Geschaumlftsmodell darin bestanden haben Licht und nicht Strom zu verkaufen Der Geschichte nach wurde er von seinem Geschaumlftspartner JP Morgan von dieser Idee abgebracht denn dieser bevorzugte es anstatt Lichtstunden die einfacher zu messenden Kilowattstunden zu verkaufen Hier also hat die Trennung der Energie von der Dienstleistung welche Energie erbringt ihren Ursprung Von dieser Geschichte kann man viel lernen zum Beispiel dass Banker die ins Business einsteigen seltsam werden Aber das heben wir uns fuumlr ein andermal auf Stellen Sie sich einmal vor Was waumlre passiert wenn Edison diesen Weg gewaumlhlt haumltte Haumltte dies nicht bereits viel fruumlher einen Anreiz geschaffen den Energieverbrauch der Edison Gluumlhbirne welche uumlber Jahrzehnte unveraumlndert blieb zu senken und somit eine bessere Dienstleistung (mehr Licht) zu erbringen Es ist schwer zu sagen was wirklich passiert waumlre aber moumlglich waumlre es
Jetzt da mit der Energieunion der Anspruch formuliert wird ein Umdenken bei der Energieeffizienz einzuleiten bieten sich neue Moumlglichkeiten bdquoWir muumlssen sie ebenfalls als Energie-quelle betrachten deren Wert dem der eingesparten Energie entspricht Energieeffizienz und der nachfrageseitigen Steue-
rung [soll] die gleiche Bedeutung zukommen wie der Erzeu-gungskapazitaumltldquo bdquoEnergy Efficiency firstldquo ist der Slogan Dies koumlnnte derart bahnbrechend sein dass Edison nicht einmal gewagt haumltte es sich vorzustellen Es nur zu wollen oder zu sagen reicht jedoch nicht aus
Die Zeit ist reif zu handeln denn Technologien haben sich in der Vergangenheit in drei Punkten weiterentwickelt und wer-den dies auch weiterhin tun
1 IKT wird integraler Bestandteil des Energiesystems ndash von der Erzeugung uumlber die Uumlbertragung und Verteiler bis zum Nachfra-ger Wir sind in der Lage Ablaumlufe zu kontrollieren und Angebot und Nachfrage so aufeinander abzustimmen wie es uns gefaumlllt
2 Intelligente Geraumlte werden jeden Tag intelligenter und geben uns deutlich bessere Moumlglichkeiten Strom effizienter zu nutzen anstatt fossile Energien fuumlr den Transport zu verbrennen
3 Energieversorgung findet auf kleiner Ebene statt Dies ermoumlglicht es uns erneuerbare Energiequellen dort zu nutzen wo sie sind und auch fossile Ressourcen in der lokalen Versor-gung intelligenter einzusetzen
All dies ebnet den Weg fuumlr das was die Energieunion ein bdquopartizipatives Systemldquo nennt Und es eroumlffnet Moumlglichkeiten fuumlr Edisons Idee sich auf die Dienstleistung und nicht auf die Ener-gie selbst zu konzentrieren Wir muumlssen jedoch Energie und die Anlagen als eine Einheit verstehen ndash eine Dienstleistungsein-heit ndash und Wege finden hiermit ein Schaltergeschaumlft zu machen
GASTBEITRAGHALLO EDISON ndash DIE EUROPAumlISCHE ENERGIEUNION KOumlNNTE DEIN URSPRUumlNGLICHES GESCHAumlFTSMODELL RETTEN Von Hans NilssonUumlbersetzung Charlotte Ruhbaum
POLITIK
19
Fruumlher oder spaumlter wird es einen Unternehmer mit der IKEA-Idee geben Genauso wie IKEA Moumlbel in eine flache Kiste verpackt und gemeinsam mit einem Werkzeug verschickt mit welchem das Moumlbelstuumlck zu Hause zusammengebaut werden kann wird jemand auf die Idee kommen einen Kuumlhlschrank im Paket mit Strom fuumlr seine gesamte Lebensdauer zu verkaufen Eines Tages werden wir unseren Kindern von den alten Zeiten erzaumlhlen als wir Musik von 78 rpm Schallplatten auf einem Plattenspieler gehoumlrt und nicht im Internet heruntergeladen haben als wir uumlber ein verkabeltes Telefon telefonierten und nicht uumlber Mobiltelefone und als wir Strom und Geraumlte getrennt kauften Und die Kinder werden sagen bdquoAlso Oma die ersten beiden Dinge nehme ich dir noch ab Aber das letzte nicht Das ist zu verruumlcktrdquo
Diese Entwicklung ist in der Europaumlischen Energieunion ange-legt Sie ist versteckt aber sie ist da Es braucht allerdings eine Umsetzung durch Richtlinien welche die Marktregeln aumlndern und den Marktkraumlften den Freiraum geben diese Moumlglichkei-ten umzusetzen
Dies verlangt Aumlnderungen bei bestehenden Politikinstrumen-ten (z B eine Umformulierung von Artikel 7 der EU-Effizienz-Richtlinie welche die Traumlgheit von Stromversorgern beseitigt) Manche dieser Unternehmen werden sich sicherlich beschwe-ren aber einige Vorreiter unter ihnen haben sich bereits auf den Weg gemacht
Und ich appelliere an alle Politiker in Europa ndash unterstuumltzen Sie diese Vorreiter Edison wird in seinem Himmel laumlcheln
Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)Europaumlische Kommission Rahmenstrategie fuumlr eine krisen-feste Energieunion mit einer zukunftsorientierten Klima-schutzstrategie 25022015
Hans Nilsson ist Berater und Ehrenvorsitzender des IEA DSM-
Programms Er war Direktor des Schwedischen Energieeffi-zienzprogramms Seine Arbeit
bezog sich zu groszligen Teilen auf internationale Themen und die
internationale Zusammenarbeit sowohl fuumlr Unternehmen als auch fuumlr NGOs Aktuell betreibt er sein
eigenes Unternehmen FourFact (wwwfourfactse)
POLITIK
20
POLITIK
SERVICE UumlBERSICHT AKTUELLER POLITIKVORHABEN
Von Charlotte Ruhbaum und Christian Noll
Europaumlische Union (verschiedene Vorhaben)
Ziel Die Europaumlische Union verfolgt gemaumlszlig des Vertrages von Lissabon eine gemeinsame Energiepolitik (Art 194 AEU-Vertrag) darunter explizit die Foumlrderung der Energieef-fizienz und von Energieeinsparungen Mittels verschiedener Richtlinien (EU-Energieeffizienz-Richtlinie (EED) Gebaumludeef-fizienzrichtlinie (EPBD) KWK-Richtlinie sowie der Richtlinien zu Oumlkodesign und Energieverbrauchskennzeichnung) strebt die EU an den Energieverbrauch um 20 Prozent zu senken
Inhalt und aktueller Stand Aktuell werden sowohl der gemeinsame energiepolitische Rahmen fuumlr den Zeitraum bis 2030 diskutiert als auch Fragen der Energieversorgungssi-cherheit (Energieunion)
bull Im Oktober 2014 einigten sich die Staats- und Regie-rungschefs auf das Ziel den Primaumlrenergieverbrauch bis 2030 um mindestens 27 Prozent zu senken und im Rahmen einer Revision gegebenenfalls auf 30 Prozent zu erhoumlhen
bull Ende Februar veroumlffentlichte die EU-Kommission eine Mitteilung zur Energieunion Darin wird betont dass ein 30-Prozent-Ziel angestrebt wird Auszligerdem wird un-terstrichen Energieeffizienz und der nachfrageseitigen Steuerung muumlsse die gleiche Bedeutung zukommen wie der Erzeugungskapazitaumlt Weiter werden die Mitglied-staaten dazu angehalten Energieeffizienz im Rahmen ihrer politischen Maszlignahmen als Angelegenheit von houmlchster Prioritaumlt zu betrachten
Weiterer Zeitplan1 Quartal Bericht uumlber Fortschritt der Mitgliedstaa-
ten beim 2020-Ziel15ndash16 April Informeller Energie- und Umweltminister-
rat zu 2030-Governance und prioritaumlren Sektoren fuumlr Energieeffizienz
Juni Konsultation der Kommission zum Strom-marktdesign (erwartet)
Juni Kommissionsmitteilung zum Arbeitspro-gramm Oumlkodesign und Vorschlag zur Revision der Energy-Labeling-Richtlinie (erwartet)
8 Juni Energieministerrat zu Energieunion und Energiesicherheit
25ndash26 Juni EU-Rat zur Energieunion 3 Quartal Mitteilung der EU-Kommission zur EU-
2030-Governance (erwartet)22ndash23 September Informelle Energieministerkonferenz zu
nachhaltiger Energie und erfolgreichen Business Cases
Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)Mitteilung der EU-Kommission zur Energieunion
EU-RAHMENSETZUNG
21
POLITIK
Mietrechtsnovelle (bdquoMietpreisbremseldquo)
Ziel Umsetzung der laut Koalitionsvertrag vorgesehenen Neuregelungen zur Daumlmpfung des Mietanstiegs auf ange-spannten Wohnungsmaumlrkten bei Wiedervermietung (bdquoMiet-preisbremseldquo) durch Aumlnderungen im BGB (sectsect 556d ff) und andere Vorhaben
Inhalt und aktueller Stand Der Bundestag hat am 5 Maumlrz in 2 und 3 Lesung den von der Bundesregierung eingebrachten Gesetzentwurf unveraumlndert angenommen Die wesentlich-sten Eckpunkte
bull Kuumlnftig sollen die Laumlnder durch Rechtsverordnung fuumlr die Dauer von houmlchstens fuumlnf Jahren Gebiete mit bdquoangespannten Wohnungsmaumlrktenldquo ausweisen koumlnnen in denen eine Mietpreisbegrenzung gilt
bull Die zulaumlssige Miete bei der Wiedervermietung von Bestandswohnungen darf dann das Niveau der ortsuumlb-lichen Vergleichsmiete nur noch um houmlchstens 10 uumlbersteigen duumlrfen
bull Ausgenommen von der Mietpreisbremse sind Neubauten (bis 5 Jahre nach ihrer Errichtung) sowie die erste Ver-mietung nach einer umfassenden Modernisierung (in den letzten drei Jahren vor Beginn des Mietverhaumlltnisses)
bull Modernisierungen die vor der Wiedervermietung erfolgt sind erlauben eine erhoumlhte Wiedervermietungsmiete nach den uumlblichen Regeln im bestehenden Mietverhaumlltnis
Die bdquoMietpreisbremseldquo tritt zum 1 Juni in Kraft und muss dann von den Bundeslaumlndern auf dem Verordnungsweg umgesetzt werden
Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)Gesetzentwurf und Parlamentsvorgaumlnge zum Mietrechtno-vellierungsgesetz
KWKG-Novelle
Ziel Im Rahmen der Diskussion des Strommarktdesigns soll auch das KWKG novelliert werden Zweck des Gesetzes ist bis-lang den KWK-Anteil an der Stromerzeugung auf 25 Prozent bis zum Jahr 2020 zu steigern durch Foumlrderung von Moder-nisierung und Neubau von KWK-Anlagen die Unterstuumltzung der Markteinfuumlhrung der Brennstoffzelle und die Foumlrderung des Neu- und Ausbaus von Waumlrme- und Kaumlltenetzen sowie des Neu- und Ausbaus von Waumlrme- und Kaumlltespeichern in die Waumlrme oder Kaumllte aus KWK-Anlagen eingespeist wird
Inhalt und aktueller Stand Die Novellierung des KWKG geschieht parallel zur bereits erfolgten Veroumlffentlichung und Konsultation des Gruumlnbuchs bdquoEin Strommarkt fuumlr die Ener-giewendeldquo Im Maumlrz wurden erste Eckpunkte der Koalitions-fraktionen fuumlr eine Novellierung bekannt
bull Das KWK-Ausbauziel von 25 Prozent soll sich kuumlnftig auf den Anteil an der thermischen Stromerzeugung beziehen
bull Die KWK-Foumlrderung soll auf 1 Milliarde Euro begrenzt werden
bull Bei neuen Projekten soll die Foumlrderung fuumlr Einspeisung ins oumlffentliche Netz um 1 ctkWh erhoumlht werden bei Anlagen kleiner als 50 kW von 541 auf 8 ctkWh Bei kleinen Anlagen wird die Dauer der Foumlrderung auf 45 000 Vollbetriebsstunden begrenzt (vorher 10 Jahre)
bull Die Eigenstromfoumlrderung fuumlr Anlagen uumlber 50 kW soll gestrichen fuumlr Anlagen kleiner als 50 kW gesenkt (541 auf 4 ctkWh) werden Energieintensive Industrien sind von beiden Aumlnderungen ausgenommen
bull Neue Projekte im Bereich Netze sollen kuumlnftig bis max 20 Millionen EuroProjekt im Bereich Speicher bis max 10 Millionen EuroProjekt gefoumlrdert werden
bull Als Bestandsanlagen sollen nur noch hocheffiziente gas-betriebene Anlagen der oumlffentlichen Versorgung gefoumlr-dert werden (Befristung bis 2019 dann ggf Anpassung)
Bis Mitte Juni soll zum Strommarktdesign ein Weiszligbuch erarbeitet und veroumlffentlicht werden Bis September soll dazu eine erneute Konsultation stattfinden bevor dann ein konkreter Entwurf fuumlr ein KWKG- Aumlnderungsgesetz erarbeitet wird
Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)BMWi-ReformvorschlagBMWi-Gruumlnbuch bdquoEin Strommarkt fuumlr die EnergiewendeldquoStudie zur Evaluation des KWKG Potenzial- und Kosten-Nutzen-Analyse
NATIONALE GESETZESVORHABEN
22
POLITIK
Neue Richtlinie zur Foumlrderung der Vor-Ort-Beratung
Ziel der Foumlrderrichtlinie Das Foumlrderprogramm zur Vor-Ort-Beratung soll zur Umsetzung des Ziels der Bundesregierung beitragen bis 2050 einen nahezu klimaneutralen Gebaumlu-debestand zu erreichen Die staatlich gefoumlrderte Vor-Ort-Energieberatung in Wohngebaumluden soll Eigentuumlmern einen sinnvollen Weg aufzeigen wie sie die Energieeffizienz ihres Gebaumludes verbessern koumlnnen
Aktueller Stand Das Bundesministerium fuumlr Wirtschaft und Energie (BMWi) hat die Foumlrderung von Vor-Ort-Beratungen mit der Richtlinie vom 29 Oktober 2014 angepasst Ab 1 Maumlrz 2015 gilt fuumlr Vor-Ort-Beratungen
bull bei Ein- und Zweifamilienhaumlusern 60 Prozent Zuschuss max 800 Euro
bull bei Wohnhaumlusern mit mindestens drei Wohneinheiten 60 Prozent Zuschuss max 1 100 Euro
bull max 500 Euro fuumlr zusaumltzliche Erlaumluterung des Energie-beratungsberichts in Wohnungseigentuumlmerversamm-lung oder Beiratssitzung
Der Kunde einer Vor-Ort-Beratung hat nach der neuen Richtlinie auszligerdem eine Wahlmoumlglichkeit mit Blick auf den Inhalt des Energieberatungsberichts Er kann waumlhlen zwischen der Erstellung eines energetischen Sanierungs-konzepts fuumlr eine Sanierung des Wohngebaumludes (zeitlich zusammenhaumlngend) zum KfW-Effizienzhaus (Komplettsanie-rung) oder einer umfassenden energetischen Sanierung in Schritten mit aufeinander abgestimmten Einzelmaszlignahmen (Sanierungsfahrplan)
Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)Informationen des BMWi zur Vor-Ort-Beratung
Novellierte Foumlrderrichtlinie fuumlr Energiemanagementsysteme
Ziel Im Rahmen des bereits 2013 aufgesetzten Foumlrder-programms fuumlr Energiemanagementsysteme werden die Erstzertifizierung eines vollstaumlndig eingerichteten Energie-managementsystems nach DIN EN ISO 50001 die Erstzertifi-zierung eines alternativen Systems gemaumlszlig Anlage 2 SpaEfV (bisher Energiecontrolling) der Erwerb von Mess- Zaumlhler- und Sensoriktechnologie fuumlr Energiemanagementsysteme und der Erwerb von Software fuumlr Energiemanagementsysteme gefoumlrdert
Inhalt und aktueller Stand Am 1 April 2015 wurde eine novellierte Foumlrderrichtlinie veroumlffentlicht Diese tritt ab dem 1 Mai 2015 in Kraft Fuumlr alle Antraumlge die bis zum 30 April 2015 beim BAFA eingereicht werden gelten weiterhin die Richtlinien vom 22 Juli 2013
Die neue Richtlinie sieht unter anderem folgende Aumlnderungen des Programms vor
bull Aumlnderung des Foumlrdertatbestandes bdquoErstzertifizierung ei-nes Energiecontrolling nach dem Anhang der Richtlinieldquo in bdquoAlternatives System nach Anlage 2 der Spitzenaus-gleich-Effizienzsystemverordnung (SpaEfV)ldquo
bull In Verbindung mit einer Erstzertifizierung kann zusaumltz-lich die externe Beratung zur Entwicklung Umsetzung und Aufrechterhaltung eines Energiemanagementsy-stems (Foumlrderung 60 maximal 3000 Euro) und die Schulung der Mitarbeiter zum Energiebeauftragten Managementbeauftragten fuumlr ein Energiemanagement-system (Foumlrderung 30 maximal 1000 Euro) gefoumlrdert werden
bull Der Foumlrderbetrag fuumlr die Erstzertifizierung eines Ener-giemanagementsystems nach DIN EN ISO 50001 wird auf maximal 6000 Euro gesenkt
bull Die foumlrderfaumlhigen Ausgaben fuumlr die Installation der Messtechnik werden auf max 30 der Investitionsko-sten fuumlr Messtechnik erhoumlht
Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)Richtlinie fuumlr die Foumlrderung von Energiemanagement-systemen vom 18 Maumlrz 2015Weitere Informationen des BAFA
FOumlRDERPROGRAMME
23
MARKT amp TRENDS
Am Ende konnten sich zwei Finanzie-rungsinstrumente behaupten Das Publikum waumlhlte mit bettervest die oumlffentlichkeitswirksame Beteili-gung von Buumlrgern oder Mitarbeitern an der Finanzierung und an den Kostenersparnissen von Energieeffizi-enzmaszlignahmen uumlber Crowdfunding Die Fachjury entschied sich fuumlr ein Produkt von Versicherungsspezialist KlimaProtect und der Hannover Ruumlck welches diese Kostener-sparnis absichert und damit fuumlr Sicherheit und Vertrauen auf Kundenseite sorgen soll Die Gewinner erhielten neben dem ideellen Preis die Moumlglichkeit an einer Climate-KIC-Master-class teilzunehmen
Fuumlr das Finale hatten sich unter insgesamt fast 40 Bewerbern neben den beiden Preistraumlgern die Hanf-Fassadendaumlmmung der DAW SE die intelligente Heizungsregelung evohome von Honeywell die transparente energetische Fabrik der Firma Weidmuumlller das Konzept zur innerstaumldtischen Nachverdich-tung bei gleichzeitiger energetischer Sanierung des Studen-tenteams bdquoOnTopldquo der Schornsteindynamo der Firma Colt das Auszligenwandheizsystem von Ottensmeier Ingenieure das Beratungskonzept von Energetrium und LBS West sowie die Lernenden Energieeffizienz-Netzwerke von Fraunhofer ISI und IREES GmbH qualifiziert
VERLEIHUNG DES DEUTSCHEN ENERGIEEFFIZIENZPREISES
PERPETUUM 2015 Von Charlotte Ruhbaum amp Fanny Tausendteufel
Im Rahmen der DENEFF-Jahresauftaktkonferenz 2015 wurde am 24 Februar in Zusammenarbeit mit Climate-KIC zum zweiten Mal der Deutsche Energieeffizienzpreis Perpetuum verliehen Die sechskoumlpfige Jury ehrte Hannover Ruumlck und Kli-maProtect mit dem Projekt Energie Einspar Protect (EEP) Das Konferenzpublikum konnte das Crowdfunding fuumlr Energieeffi-zienzprojekte der bettervest uumlberzeugen
Jeweils fuumlnf Minuten standen den insgesamt zehn Finalisten in einem spannenden Finale am 24 Februar zur Verfuumlgung um Jury und Publikum von ihren Energieeffizienzloumlsungen zu uumlberzeugen Der bdquoCustomer Insightldquo und damit die Frage auf welche Erkenntnis uumlber Kundenwuumlnsche und -beduumlrfnisse die Innovationen der Bewerber bauen stand dabei im Fokus
Gewinner des Jurypreises Andreas Eckstein (Hannover Ruumlck) Christoph Tatje (KlimaProtect)
Gewinner des Publikumspreises Patrick Mijnals (bettervest)
In jeweils fuumlnf Minuten praumlsentierten die zehn Finalisten ihre Projekte vor Jury und Publikum (Bilder OnTop DAW SE)
copy Britta Pedersen
copy Britta Pedersencopy Britta Pedersen
copy Britta Pedersen
24
MARKT amp TRENDS
Zur sechskoumlpfigen Jury gehoumlrten Experten aus Marketing Wissenschaft Presse und Politik Dr Cordula Kruumlger Geschaumlfts-fuumlhrerin der ampEQUITY GmbH und Prof Dr Alexander Schimansky Leiter des Masterstudiengangs Strategic Marketing Manage-ment der International School of Management warfen einen pruumlfenden Blick auf den Customer Insight der Bewerber Einen guten Einblick in die Branche und ihre Technologien brachten die Physiker Dr Martin Pehnt (ifeu-Institut) und Dr Harald Kohl (Referatsleiter Klimaschutz und Energieeffizienz Klimaschutz-technologien BMUB) ein Auch Dr Marlene Weiszlig Redakteurin des Ressorts Wissenschaft bei der Suumlddeutschen Zeitung befasst sich nicht nur als studierte Physikerin seit Jahren mit dem Thema Energie Dr Malte Schneider Direktor von Climate-KIC Deutschland betreut Start-ups im Bereich Klima amp Energie und weiszlig wie wichtig ein guter Customer Insight fuumlr den Erfolg einer innovativen Idee ist Nach den Vortraumlgen stellten sich die 10 Finalisten den Fragen der Jury
GEWINNER JURYPREIS
Das Produkt Energie Einspar Protect bietet Anbietern von Energieeinsparmaszlignahmen eine Absicherung fuumlr versproche-ne Energieeinsparungen Falls der Anbieter die zugesicherte Leistung nicht erbringen kann und der Einsparerfolg ausbleibt wird die Differenz von der Versicherung gezahlt Damit wird auf einen wesentlichen Kundenwunsch eingegangen Die End-kunden sind verunsichert ob sich versprochene Einsparungen tatsaumlchlich realisieren lassen Mit Energie Einspar Protect kann das Risiko fuumlr den Kunden minimiert und so der entscheiden-de Anreiz fuumlr eine Energieeffizienzloumlsung geschaffen werden
GEWINNER PUBLIKUMSPREIS
bettervest ist die erste Crowdfunding-Plattform uumlber die Buumlrger Energieeffizienzprojekte von Unternehmen Vereinen und Kommunen oumlffentlichkeitswirksam finanzieren Im Gegen-zug werden sie an den erzielten Energiekosteneinsparungen beteiligt bettervest antwortet damit auf die Beduumlrfnisse zweier Kundengruppen Zum einen der Buumlrger die einfach und unkompliziert ihr Geld in Energieeffizienzprojekten anlegen moumlchten und zum anderen der Unternehmen Vereine und Kommunen die eine unproblematische Finanzierungsmoumlglich-keit ihrer Projekte suchen
Vor der Publikumsabstimmung konnten die Konferenzteilnehmer auf dem Perpetuum-Marktplatz ihre Fragen direkt im persoumlnlichen Austausch an die 10 Finalisten stellen
copy Britta Pedersen
copy Britta Pedersen
copy Britta Pedersencopy Britta Pedersen
25
MARKT amp TRENDS
wird Bislang argumentiert die Branche technisch rational und komplex Dabei wissen wir laumlngst aus der Hirnforschung dass wir Menschen es einfach moumlgen Bekanntem mehr vertrauen als Unbekanntem und Investitionsentscheidungen im Unterbe-wusstsein laumlngst instinktiv und bdquoemotionalldquo getroffen sind be-vor sie in der linken Groszlighirnhaumllfte postrationalisiert werden
DER bdquoCUSTOMER INSIGHTldquo IST EINE ER-KENNTNIS WAS DEN KUNDEN BEWEGT IN ENERGIEEFFIZIENZ ZU INVESTIEREN
Das Zauberwort heiszligt also bdquoCustomer Insightldquo und ist bei-spielsweise in der Konsumguumlterindustrie ein seit Langem weit verbreitetes Konzept Es geht dabei nicht () darum was der Anbieter denkt was der Kunde uumlber sein tolles Produkt denken soll sondern darum genau den Punkt beim Kunden zu treffen der ihn empfaumlnglich macht fuumlr das eigene Angebot Dazu muss man immer wieder fragen zuhoumlren und verstehen
Die Goldnuggets muumlssen haumlufig erst frei-gelegt und ausgesiebt werden da sie sich unter sozial erwuumlnschten Antworten und Plattituumlden verstecken und dem Kunden selbst haumlufig gar nicht direkt bewusst sind Beispiel gefaumlllig Die Tuumltensuppe hatte in Deutschland anfangs eine schwere Zeit und wurde obwohl praktisch wenig verkauft Bei einfachen Kundenumfragen antworteten diese immer gleich bdquoKauf ich nicht weil schmeckt mir nichtldquo Die Hersteller probierten die Rezepturen zu verbessern und in der Werbung auf das Geschmackserlebnis abzuzielen ndash ohne
Erfolg Erst als man sich mit Kunden in einen Raum setzte und fragte bdquoWas sind das fuumlr Menschen die Tuumltensuppe essenldquo kam raus Tuumltensuppe ist nur was fuumlr einsame unordentliche Junggesellen eine gute Hausfrau und Mutter kocht selbst Das war der Customer Insight Die Werbung thematisierte das Thema bdquotolle Familie durch leckeres Instantessenldquo und Rezept-buumlcher wurden entwickelt die suggerierten Tuumltensuppe mit frischen Kraumlutern verfeinern ist quasi bdquoSelbstkochenldquo Die Tuumlten von Maggie Knorr amp Co wurden salonfaumlhig
PERSPEKTIVE DER KUNDE
DAS UNBEKANNTE WESEN
Von Martin Bornholdt
bdquoCUSTOMER INSIGHTSldquo SIND SCHWER-PUNKT DES BRANCHENMONITORS 2015
Investitionsentscheidungen in Energieeffizienz bleiben hinter dem wirtschaftlich und technisch moumlglichen Potenzial zuruumlck Ein Grund koumlnnte sein dass bdquoKosteneinsparungenldquo alleine keine hinreichende Motivation darstellen Um wahre Beweg- und Hinderungsgruumlnde zu erkennen und fuumlr das Marketing zu nutzen muss der bdquoCustomer Insightldquo noch intensiver und tiefgruumlndiger erforscht werden wie die Ergebnisse aus dem Branchenmonitor 2015 zeigen
Weiszlig die Energieeffizienzbranche was der Kunde will Diese Frage ist nicht unerheblich fuumlr den Markterfolg der einge-sparten Kilowattstunde und letztendlich das Erreichen der Energiewendeziele Aber erstmal zuruumlck auf bdquoLOSldquo Ja ndash Energie-effizienz lohnt sich Volkswirtschaftlich betriebswirtschaftlich fuumlr den Anwender und fuumlr den Anbieter Betrachtet man jedoch das Delta zwischen den wirtschaftlichen Potenzialen und dem was tatsaumlchlich realisiert wird wird deutlich Nur weil sich et-was lohnt passiert es nicht von alleine Entgegen den Progno-sen in den Energiewendeszenarien ist der Fortschritt bei der Energieeffizienz in den letzten Jahren sogar eher ruumlcklaumlufig wie ein aktueller Bericht der Bundesregie-rung zeigt Woran das liegt Die Schul-digen sind schnell gefunden Die Politik die soll wahlweise mehr Druck durch Ordnungsrecht machen oder mehr Anreize durch Foumlrdermittel setzen Der Kunde der muss doch endlich mal verstehen dass En-ergieeffizienz das Wichtigste auf der Welt ist und uumlberhaupt Energie muss einfach teurer werden und Energiesparen endlich sexy Sicher ndash die Politik muss ein positives Klima fuumlr Energieeffizienzinvestitionen schaffen aber bitte nicht mit Energiespar-zwang die Akzeptanz zerstoumlren Auch Foumlr-deranreize sollten gezielt und intelligent gesetzt werden statt mit der Gieszligkanne verteilt Und ob steigende Energiepreise wirklich wuumlnschenswert und effizienzwirksam sind darf gerne kritisch hinterfragt werden Kommen wir also zum Kunden Der will nicht muumlssen der muss wollen Doch wie wird die eingesparte Kilowattstunde begehrlich sexy gewollt Um dort hinzukommen ist ein hartes Stuumlck Marketingarbeit notwendig und es setzt voraus dass der Kunde in seinen artikulierten und verborgenen Beduumlrfnissen Aumlngsten Wuumlnschen verstanden
bdquoEnergieeffizienz muss sexy werdenldquo
26
Dieses Beispiel zeigt dass haumlufig gar nicht die direkten Produktvorteile kaufentscheidend beziehungsweise kaufhem-mend sind Deswegen wurden im Rahmen des DENEFF-Bran-chenmonitors 2015 etwa 100 Energieeffizienzunternehmen befragt was sie uumlber ihre Kunden wissen woher und wie sie darauf reagieren Erste Ergebnisse liegen bulletin exklusiv vor So gaben 77 Prozent der Befragten an dass sie regelmaumlszligig
Ruumlckmeldungen des Vertriebs auswerten um Kenntnisse uumlber die Kaufmotive ihrer Kunden zu erhalten Eigene Marktfor-schung ndash ob qualitativ oder quantitativ ndash betreiben jedoch nur rund 10 Prozent aller befragten Energieeffizienzunternehmen regelmaumlszligig Entsprechend indifferent sind die Antworten dar-auf was die rationalen sozialen und emotionalen Kaufmotive der Kunden sind
Die Energieeffizienzbranche setzt bislang wenig auf qualitative Kundenforschung
Rationale Kaufmotive liegen in der Einschaumltzung der Branche vorne
Welche Instrumente werden in Ihrem Unternehmen zur Erforschung der Kaufmotive Ihrer Kunden eingesetzt
Ruumlckmeldungen vom Vertrieb aus Kundengespraumlchen
Auswertung bestehender externer Studien
Strukturierte Feedbackprozesse mit Bestandskunden (z B Fragebogen)
Quantitative Marktforschung (Fragebogen CAPI CATI)
Qualitative Marktforschung (z B Tiefeninterviews Fokusgruppen)
Strukturierte Experteninterviews (z B nach Delphi)
20 40 60 80 100 0
regelmaumlszligig unregelmaumlszligig gar nichtAnteil der Nennungen
(n=96)
MARKT amp TRENDS
Welche Rolle spielen folgende Motive bei der Investitions-Kaufentscheidung der Endanwender Ihrer Energieeffizienz-Produkte und -Dienstleistungen und wie stark werden diese Motive bei der Vermarktung dieser Produkte und Dienstleistungen beruumlcksichtigt
wichtig mittel unwichtig (n=95)
Bedeutung fuumlr Investitions- und Kaufentscheidung
Beruumlcksichtigung bei der Vermarktung
Bedeutung fuumlr Investitions- und Kaufentscheidung
Beruumlcksichtigung bei der Vermarktung
Bedeutung fuumlr Investitions- und Kaufentscheidung
Beruumlcksichtigung bei der Vermarktung
1) Rationale Motive
2) Soziale Motive
3) Emotionale Motive
0 20 40 60 80 100
0 20 40 60 80 100
0 20 40 60 80 100
Anteil der Nennungen
27
BRANCHENMONITOR 2015 NUR 10 PROZENT ALLER BEFRAGTEN BETREIBEN REGELMAumlSSIG QUALITATIVE MARKTFORSCHUNG
So schaumltzen die Befragten dass rationale Motive bei der Investitionsentscheidung am wichtigsten sind und adressieren diese konsequenterweise am haumlufigsten bei der Kundenan-sprache Ganz vorne hierbei die Kosteneinsparung durch die Energieeffizienzmaszlignahme Soziale oder gar emotionale Moti-ve spielen in der Vermarktung eine nur nachgeordnete Rolle
Was die sozialen Motive betrifft wird die bdquoImageverbesserungldquo an erster Stelle gesehen ein recht abstraktes und allgemeines Motiv Weit abgeschlagen sind die Antworten die diese Image-frage konkretisieren Bei den emotionalen Motiven schaut es aumlhnlich aus ndash hier wird angenommen es ginge dem Kaumlufer um ein gutes bdquooumlkologisches Gewissenldquo das heiszligt ihm werden vor allem noble altruistische Motive unterstellt Egoistischere Motive wie bdquoAbenteuer Erfolg Kontrolle Aumlsthetikldquo schaumltzen die Befragten als weniger wichtig ein Inwiefern dies plausibel ist bleibt zu hinterfragen
MARKT amp TRENDS
Welche Rolle spielen folgende Motive bei der Investitions-Kaufentscheidung der Endanwender Ihrer Energieeffizienz-Produkte und -Dienstleistungen und wie stark werden diese Motive bei der Vermarktung dieser Produkte und Dienstleistungen beruumlcksichtigt
wichtig mittel unwichtigAnteil der Nennungen
0 20 40 60 80 100
verbessert das Image beim Kunden
liegt im Trend
sorgt fuumlr eine hohe Identi-fikation der Mitarbeiter
verbessert die Arbeitsbedingungen
sorgt fuumlr Anerkennung
Bedeutung fuumlr Investitions- und Kaufentscheidung
Beruumlcksichtigung bei der Vermarktung
Bedeutung fuumlr Investitions- und Kaufentscheidung
Beruumlcksichtigung bei der Vermarktung
Bedeutung fuumlr Investitions- und Kaufentscheidung
Beruumlcksichtigung bei der Vermarktung
Bedeutung fuumlr Investitions- und Kaufentscheidung
Beruumlcksichtigung bei der Vermarktung
Bedeutung fuumlr Investitions- und Kaufentscheidung
Beruumlcksichtigung bei der Vermarktung
(n=95)
Energieeffizienz
Fazit Der Glaube dass Kosteneinsparungen das schlagende Argument fuumlr Kunden sind ist fest Ob Kosteneinsparung dabei die hinreichende Bedingung fuumlr Investitionen ist oder nur eine grundsaumltzlich notwendige wird kaum mit modernen Marktfor-schungsmethoden systematisch uumlberpruumlft
Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)Fortschrittsbericht der Bundesregierung zur EnergiewendePraumlsentation der ersten Ergebnisse des Branchenmonitors 2015 auf der DENEFF-Jahresauftaktkonferenz
Rationale Kaufmotive liegen in der Einschaumltzung der Branche vorne
28
Prof Dr Alexander Schimansky lehrt und forscht seit 20 Jahren im Bereich Markenfuumlhrung und Werbung Zu diesen Themen sind von ihm erschienen bdquoWerbung ndash Konzepte und Strategien fuumlr die Zukunftldquo und bdquoDer Wert der Markeldquo (beide im Vahlen Verlag)
bdquoDas ist alles Scheiszlige ndash wir brauchen mehr Insightsldquo ndash so erlebte ich mal einen Marketingmanager der in einem Meeting verzweifelt eine Loumlsung von seinem Team und natuumlrlich der Agentur einforderte um bdquodie Welt zu rettenldquo natuumlrlich seine Welt also das kriselnde Produktgeschaumlft Wie kam er dazu einen Insight zu beschwoumlren Dazu ist es wichtig zu verste-hen was ein Insight ist Die Spezies bdquoInsightldquo ist mir das erste Mal Anfang der 90er Jahre in freier Wildbahn uumlber den Weg gelaufen einer Zeit als die Welt begann sich fundamental zu veraumlndern Grenzen und alte Feindschaftsstereotype verschwan-den die Menschheit ruumlckte zusammen echte Globalisierung entstand das Internet verband und digitalisierte das Leben die Waren- und Informationsfluten erreichten neue astronomische Houmlhen und schlugen immer mehr Menschen in die Flucht und fragmentierten die Volumina der Kundensegmente Werbever-druss Marktsaumlttigung zu groszlige Produktvielfalt und erste Wellen von Konsumablehnung ndash das waren die Umstaumlnde unter denen der Insight als Ansatz als Idee geboren wurde Damals war der Insight noch ein seltenes Tierchen und nicht vielen bekannt Auch war er noch nicht sonderlich populaumlr denn uumlber dessen Charakter war man sich uneins Die einen feierten ihn als neuen Messias die anderen verpoumlnten ihn als Hokuspokus-Hype Heu-te genieszligt der Insight Kultstatus An Insights kommen nicht mal mehr gediegene Manager aus der Old Economy vorbei Denn In-sights sind maumlchtig ndash sie koumlnnen Produkte Sortimente ja ganze Maumlrkte aushebeln und in die Bedeutungslosigkeit katapultieren Umgekehrt weisen sie den Weg ins goldene Profit-Land und zu den Blue Oceans der Innovation
Auf dem Weg dahin sollten allerdings ein paar Dinge be-ruumlcksichtigt werden die es uumlber Insights zu wissen gilt denn wissenschaftlich gesehen gibt es Insights uumlberhaupt gar nicht Insights haben keine psychologische soziologische oumlkono-mische technologische oder biologische Heimat sie sind kein wissenschaftliches Konstrukt und bieten keinen houmlheren Erklaumlrungs- oder Erkenntnismehrwert als vorhandene wissen-schaftliche Begriffe bdquoInsightldquo ist schlicht ein Modewort meist in Verbindung mit bdquoCustomerldquo oder bdquoConsumerldquo Es bezieht sich auf einen kognitiv-intuitiven Problemloumlseprozess beziehungs-weise dessen Ergebnis Am besten bringt die etymologische Herkunft des Wortes das Charakteristische an Insights auf den Punkt der deutsche Wortstamm bdquoEinsichtldquo also ein Heureka-Erlebnis weil wir ein Problem durchdrungen haben und sich Loumlsungswege auftun
Vor diesem Hintergrund wird vielleicht verstaumlndlicher weshalb man in der Praxis haumlufig auf Missverstaumlndnisse Fehlinterpre-tationen faumllschliche Nutzung Mythen und Irrtuumlmer trifft die eine laumlssliche Suumlnde waumlren wenn sie sich nicht als folgenreich und teuer erweisen wuumlrden Ein erstes Missverstaumlndnis betrifft die Natur des Insights Insights sind keine Loumlsungen sondern sie benennen ein Problem Die Einsicht bezieht sich auf ein tiefergehendes Verstehen des Kunden- oder Konsumentenver-haltens Erst auf dieser Basis lassen sich erfolgreiche Loumlsungs-ansaumltze identifizieren Der Insight dient als Springboard fuumlr Produkt- und Dienstleistungsloumlsungen die den als Insight gefundenen und definierten Problemzustand erst befriedigen
GASTBEITRAG bdquoDAS IST ALLES SCHEISSE ndash WIR BRAUCHEN MEHR INSIGHTSldquo Von Prof Dr Alexander Schimansky
29
MARKT amp TRENDS
Damit kommen wir nahtlos zum zweiten groszligen Missverstaumlnd-nis Man bekommt den Eindruck dass in der Wirtschaft heute alles als Insight taugt insbesondere aber die Staumlrken und Schwaumlchen des Produkts oder einer Dienstleistung Dies ist nur allzu verstaumlndlich ist doch der Star eines Unternehmens in aller Regel das Produkt (oder allgemein das Angebot) und nicht der potenzielle Kunde (oder allgemein die Zielgruppe) Damit wird aber genau der Sinn des Insights ad absurdum ge-fuumlhrt denn seine Daseinsberechtigung besteht genau in seiner inhaltlichen Ausrichtung an den Problemen und Beduumlrfnissen der Menschen Er zwingt Unternehmen zuallererst an den Kunden zu denken und nicht daran was technisch machbar ist und entwickelt werden koumlnnte Um es klipp und klar zu formulieren Der inhaltliche Gegenstand des Insights liegt in den Koumlpfen und Herzen der Verbraucher ganz gleich ob es um Endverbraucher oder Geschaumlftskunden geht (ein weiterer Irrtum uumlbrigens) Nur wer die Probleme das psychologische Dilemma seiner Zielgruppe verstanden hat kann ihr auch eine als relevant und eigenstaumlndig erlebte Loumlsung bieten Dazu dient der Insight Ein schoumlnes Beispiel ist Siemens dessen innovative Ingenieure damals das erste iPad entwickelt und konstruiert haben Die Loumlsung war ein Produkt von der Groumlszlige eines Schuhkartons und die Techniker wunderten sich warum es der Markt nicht annahm Steve Jobs wusste was sich Kun-den wuumlnschen und brachte eines der erfolgreichsten Produkte der Neuzeit heraus ndash ein Produkt das keiner braucht (weil zu groszlig fuumlr ein Smartphone und zu wenig fuumlr ein Laptop) aber jeder haben will
Ein drittes Missverstaumlndnis betrifft in der Konsequenz die Ant-wort auf den Insight Nur der Insight ist ein guter Insight der das draumlngendste Problem von Kunden in einem Markt in einer Kategorie benennt und klarmacht wo der Schuh druumlckt und warum Das koumlnnen Erwartungen Motive Wuumlnsche (Werte) Enttaumluschungen Aumlngste in den mehr oder weniger bewussten Tiefen der Verbraucher-Seele sein Ein Fehlschluss ist dass sich dann die Loumlsung wie von alleine ergibt Nein auch auf der Seite der Loumlsung muss ein Unternehmen seine Hausaufgaben machen und analysieren welche wirklich innovativen Loumlsun-gen moumlglich sind die im besten Fall den Markt neu definieren und die auf Basis der vorhandenen Ressourcen und Mittel effektiv und effizient angeboten werden koumlnnen Ein guter In-sight fuumlhrt nicht per se zum Erfolg Die Formel lautet Insight + innovativ-kreative Loumlsung = Erfolg
Insofern hat der eingangs erwaumlhnte Manager mindestens drei Fehler gemacht naumlmlich 1) nach einem Insight zu fragen wenn das Produkt schon da ist kommt reichlich spaumlt 2) braucht es nicht viele Insights sondern genau den einen gol-denen Gedanken und 3) setzt er die Loumlsung faumllschlicherweise mit dem Insight gleich Ach ja gut waumlre es gewesen wenn der Insight gleich von dem verantwortlichen Manager selbst gekommen waumlre ndash aber das ist ein Thema fuumlr sich
30
MARKT amp TRENDSMARKT amp TRENDS
Prof Dr Hans-Willi Schroiff ist Professor am Lehrstuhl fuumlr Marketing der RWTH Aachen 2014 gruumlndete er bdquoMindChain-geldquo eine Unternehmensbe-ratung fuumlr konsumentenzen-trierte Innovationen Bis 2013 war er 25 Jahre lang Chef der Globalen Marktforschung der Henkel KGaA Duumlsseldorf
60 bis 80 Prozent aller in einem Kalenderjahr eingefuumlhrten neuen Produkte sind 12 Monate spaumlter nicht mehr in den Regalen des Handels zu finden ndash diese eher traurige Bilanz der bdquoLogik des Misslingensldquo wiederholt sich Jahr fuumlr Jahr mit schoumlner Regelmaumlszligigkeit Die Gruumlnde dafuumlr sind vielfaumlltig und liegen auf der Hand (Muumlller amp Schroiff 2013) Dennoch gelingt es den meisten Herstellern beziehungsweise Dienstleistern nicht Wissen uumlber Konsumenten kontinuierlich und syste-matisch in Konzepte fuumlr erfolgreiche Neuprodukte zu trans-ferieren Hier hat sich ein einfaches Prozessmodell bewaumlhrt (bdquoSpearheading Innovationldquo siehe e g Muumlller amp Schroiff 2013) Ausgegangen dabei wird von einer systematischen Strukturie-rung des Wissens uumlber Konsumenten und Maumlrkte (bdquoabsorptive capacityldquo) und der Aufbereitung in sogenannten bdquoAnkerthe-menldquo ndash d h Priorisierung der Beduumlrfnis-Strukturen aus Konsu-mentensicht nicht aus der Hersteller-Perspektive (bdquodistilling capacityldquo) An der aus diesen Ankerthemen resultierenden Agenda setzen nun im Unternehmen vielfaumlltige Aktivitaumlten an dafuumlr in Workshops mit Hilfe entsprechender Techniken krea-tive Angebote zu schaffen (bdquotransformational capacityldquo) Hier kommt es ganz wesentlich darauf an sich immer und immer
wieder von bestehenden Denk- und Handlungsstrukturen des Unternehmens zu loumlsen ndash eine Grundvoraussetzung fuumlr bdquoInno-vationldquo uumlberhaupt Dies gelingt haumlufig nicht in ausreichendem Maszlige und bedarf daher eines externen Coachings Zudem laumlsst sich generell feststellen dass der Innovationsgrad umgekehrt proportional ist zur Groumlszlige der Unternehmen Hier sind es para-doxerweise die groszligen Unternehmen die sich externer Hilfe bedienen muumlssen um sich aus der kreativen Trockenstarre zu loumlsen Die hier entstehenden Ideen muumlnden in einer bestaumlndig revidierten bdquoInno-Pipelineldquo aus der wiederum die Siegerkon-zepte in einem strukturierten Prozess selektiert und optimiert werden Am Ende steht ein Reservoir an konsumentenzentrier-ten Neuprodukt-Ideen das in Produkt- oder Dienstleistungs-Prototypen umgesetzt werden kann
Kein Unternehmen kann es sich leisten seine Neuprodukt-Politik dem Zufall zu uumlberlassen Hier bedarf es eines konti-nuierlichen und systematischen Prozesses Kein Unternehmen kann es sich leisten an den Beduumlrfnissen der Kunden vorbei zu innovieren Eine erfolgreiche Innovation ist letztendlich immer ein bdquogroszliger Sprung im erlebten Kundennutzenldquo ndash und nichts anderes Das gilt es auf jeden Fall zu sichern um Flops gezielt zu vermeiden bdquoSpearheading Innovationldquo ist sowohl ein Prozess als auch eine mentale Einstellung Man braucht beides um uumlberdauernd erfolgreich zu sein
Literatur Muumlller T amp Schroiff H-W (2013) Warum Produkte floppen Muumlnchen Haufe Verlag
GASTBEITRAGbdquoSPEARHEADING INNOVATIONldquo ndash EIN MODELL FUumlR ERFOLGREICHERE INNOVATIONEN Von Prof Dr Hans-Willi Schroiff
In den Unternehmen der Energieeffizienz branche wird hart gear-beitet millionenfach produziert innovativ gedacht und viel Umsatz
generiert Und doch bleibt das gemeinsame Ziel unsichtbar Die ein-gesparte Kilowattstunde laumlsst sich nicht oder nur schwer darstellen
Schlieszliglich ist sie ein Weniger und kein Mehr
Energieeffizienz sichtbar machen ist daher das Ziel der neuen Bildstrecke im Bulletin Die Fotos allesamt Einsendungen unserer Mitgliedsunternehmen zeigen die Vielfaumlltigkeit
der Effizienzbranche und die verschiedenen Facetten die zu den Bestrebungen um einen geringeren Energieverbrauch in der Zukunft gehoumlren So wird greifbar wo Energieeffizienz
zu finden ist und wie sie aussehen kann
ENERGIEEFFIZIENZ
IN BILDERN
Holzwolle wird seit uumlber 100 Jahren als Rohstoff fuumlr natuumlrliche Daumlmmstoffe verwendet
copy Knauf
Thermographie einer Industrieanlage gibt Hinweise auf moumlgliche Energieeffizienzpotenziale
copy Bilfinger
Waumlrmeschutz durch nachtraumlgliche Kerndaumlmmung von zweischaligem Mauerwerk
copy IpeG-Institut
34
Sicher bis ins kleinste Detail Sicherheitstechnik und Energieeffizienz muumlssen bei Gebaumluden und Anlagen Hand in Hand gehencopy Cofely
Deckenheizung und -kuumlhlung ndash energieeffizient flach und leicht fuumlr gesundes Raumklima
copy GeoClimaDesign
Produktion von Hocheffizienzpumpen in Wahlstedt copy Grundfos
BIQ ndash Photosynthese und Solarthermie erzeugen Biomasse und Waumlrme in der Fassade
copy Colt International
42
VERANSTALTUNGEN
amp TERMINE42
bdquoIch sehe was was du nicht siehstldquo ndash dies war das Motto unter dem sich am 24022015 rund 250 Vertreter aus Wirtschaft Politik Wissenschaft und Medien zur 4 Jahresauftaktkonferenz der DENEFF versammelten
Bei der diesjaumlhrigen Jahresauftaktkonferenz richtete sich das Interesse voll und ganz auf die Nachfrageseite Denn entscheidend ist nicht nur innovative Produkte und Dienstleistungen zu entwickeln sondern diese auch an den Mann und die Frau zu bringen und der Frage nachzugehen wie die Energieeffizienz in das Zentrum der Begierde der Verbraucherinnen und Verbraucher geruumlckt werden kann
Wie das gelingen kann zeigten hochkaraumltige Redner aus unterschiedlichen Blickwin-keln auf Dr Jeremy Vincent Leiter der Abteilung Customer Insight Energieeffizienz im britischen Energieministerium erklaumlrte warum auch ein Ministerium sich mit der Psyche der Konsumenten auseinandersetzen muss um gute Energie- und Klimapolitik zu machen Die Kommunikationsstrategin Dr Cordula Kruumlger von ampEQUITY und der Marktforschungsexperte Prof Dr Hans-Willi Schroiff RWTH Aachen und Gruumlnder von MindChainge zeigten Strategien und Erfolgsbeispiele auf wie gute Customer Insights gewonnen und angesprochen werden koumlnnen Als Leiter Customer Experience bei MVV erklaumlrte Dr Holger Krawinkel wie und warum sich ein Energieversorger intensiv mit den Beduumlrfnissen und Wuumlnschen seiner Kunden auseinandersetzen muss Als po-litischer Keynote-Redner hielt Cem Oumlzdemir Bundesvorsitzender Buumlndnis 90Die Gruuml-nen ein leidenschaftliches Plaumldoyer fuumlr die Energieeffizienz und stellte das Thema in den groumlszligeren Zusammenhang einer nachhaltigen Auszligen- und Sicherheitspolitik Auch 2015 fuumlhrte die Journalistin Dunja Hayali erfrischend durch die Konferenz
Spielerisch wurde es in der Mittagspause als die Teilnehmer beim Energieeffizienz-Memory selbst aktiv werden konnten Auszligerdem stellten sich zwei der Referatsleiter aus dem BMWi Kerstin Deller und Stefan Besser in einer NAPE-Sprechstunde den Fragen der Teilnehmer zum Nationalen Aktionsplan Energieeffizienz Das Highlight des Tages war die Verleihung des Deutschen Energieeffizienzpreises Perpetuum 2015 an bettervest und KlimaProtectHannover Ruumlck (siehe dazu einen ausfuumlhrlicheren Bericht auf Seite 23)
Im Anschluss luden Knauf Insulation und die Britische Botschaft in Berlin zum Parlamentrischen Abend ein
Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)Download der Praumlsentationen
JAHRESAUFTAKTKONFERENZ DER DENEFF 2015CUSTOMER INSIGHTS ALS SCHLUumlSSEL FUumlR ENERGIEEFFIZIENZINVESTITIONEN
Von Julia Kindt
copy Britta Pedersen
Cem Oumlzdemir bei der DENEFF-Jahresauftaktkonferenz
43
copy Britta Pedersen copy Britta Pedersen
copy Britta Pedersen
copy Marco Urban
copy Britta Pedersen
copy Britta Pedersen
copy Britta Pedersen
copy Britta Pedersen copy Britta Pedersen
copy Britta Pedersen
copy Britta Pedersen
copy Britta Pedersen copy Britta Pedersen
copy Britta Pedersen copy Britta Pedersen
44
VERANSTALTUNGEN amp TERMINE
GRAPHIC RECORDING DERJAHRESAUFTAKTKONFERENZ 2015
45
VERANSTALTUNGEN amp TERMINE
GRAPHIC RECORDING DERJAHRESAUFTAKTKONFERENZ 2015
46
VERANSTALTUNGEN amp TERMINE
GRAPHIC RECORDING DERJAHRESAUFTAKTKONFERENZ 2015
47
Am 25 Maumlrz fand in der Landesvertretung Schleswig-Holstein die Abschlusskonferenz von effin ndash dem Finanzforum Energie-effizienz in Gebaumluden statt Unter dem Motto bdquoMitmachen Nachmachen Weitermachenldquo diskutierten die rund 120 Gaumlste darunter viele Vertreter von Banken und Finanzinvestoren sowie Entscheider aus Immobilienunternehmen und der Energieeffi-zienzbrache aber auch der beteiligten Ministerien auf Bundes- und Landesebene aus Wissenschaft und Verbaumlnden neue Wege um der Gebaumludeeffizienz zusaumltzlichen Schwung zu verpassen
Uumlber zwei Jahre hat das vom BMUB gefoumlrderte Projekt der DENEFF und der Umweltorganisation WWF gemeinsam mit uumlber 70 beteiligten Unternehmen aus Finanz- Immobilien- und Energieeffizienzwirtschaft die Ursachen fuumlr die Investitionszu-ruumlckhaltung analysiert und Strategien entwickelt die Kapital mobilisieren und so fuumlr mehr Investitionen sorgen sollen Die Analyseergebnisse Praxisbeispiele und Konzepte wurden auf der Abschlusskonferenz vorgestellt Ferner praumlsentierten sich die in effin engagierten Unternehmen aus den beiden Praxisprojekten (LBS West mit energetrium und ENTEGA mit bauverein AG Darmstadt) die Gewinner der effin Innovations-Werkstatt sowie weitere gute Praxisbeispiele den Gaumlsten auf einer Innovations-Messe
EFFINGROSSE ABSCHLUSS KONFERENZ
MIT STAATSSEKRETAumlR FLORIAN PRONOLD
Von Susann Bollmann
Erstmals offiziell vorgestellt wurden auf der Konferenz auch die effin Innovations-Leitfaumlden fuumlr die Finanzierung von ener-getischen Modernisierungen die in kompakter und praxisrele-vanter Weise die Ergebnisse und Empfehlungen des Projektes zusammenfassen Carsten Muumlller MdB (Vorstandsvorsitzender der DENEFF) und Christoph Heinrich (Vorstandsmitglied beim WWF) uumlbergaben die Leitfaumlden feierlich an Staatssekretaumlr Florian Pronold (BMUB)
Viele praktische Tools u a fuumlr die Berechnung der Wirtschaft-lichkeit energetischer Maszlignahmen ein Gespraumlchsleitfaden fuumlr Bankberater eine Praxisdatenbank mit vielen guten Geschaumlft-sideen sowie die Innovations-Leitfaumlden sind auf der effin Website kostenfrei abrufbar
Ruumlckblickend kann fuumlr das Projekt ein positives Resuumlmee gezo-gen werden Vor allem bei den groszligen Marktteilnehmern steigt das Interesse spuumlrbar in Energieeffizienzprojekte einzusteigen Und auch die Politik hat erkannt dass Finanzierungsfragen erfolgskritisch sind Das BMWi erarbeitet im Rahmen des NAPE u a auch neue Finanzierungskonzepte Was mit zwei effin-Praxisprojekten fuumlr die Bereiche Eigenheim und Wohnungswirt-schaft umgesetzt wurde soll nun vertieft und erweitert werden
Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)effin Website wwweffininfo
Uumlbergabe der effin Innovations-Leitfaumlden an Staatssekretaumlr Florian Pronold (BMUB)
VERANSTALTUNGEN amp TERMINE
48
10 BIS 12 FEBRUAR 2015 DENEFF AUF DER E-WORLD 2015
Mit gleich drei Formaten war die DENEFF dieses Jahr auf der Energiefachmesse E-world 2015 in Essen vertreten Los ging es am 10 Februar mit einem Beitrag von Christian Noll zum DENEFF-Vorschlag zum Thema bdquoWettbewerbliche Ausschreib-gung fuumlr Energieeffizienzldquo im Rahmen des MPW-Workshops bdquo(Smart) Energy Services 2015ldquo Weiter ging es mit der Presse-konferenz des Projektes effin ndash Finanzforum Energieeffizienz in Gebaumluden auf der die Ergebnisse der Praxisprojekte mit LBS West und energetrium sowie dem bauverein Darmstadt und ENTEGA vorgestellt wurden Am 12 Februar praumlsentier-ten sich effin und die Praxisprojekte im Rahmen des bdquoEnergy Transition Forumldquo dem Fachpublikum
5 MAumlRZ 2015 DEUTSCHES TECHNIKMUSEUM BERLIN
Licht an LEDLaufsteg am Deutschen Technikmuseum in Berlin feierlich eroumlffnet
Am 5 Maumlrz druumlckten Florian Pronold Parlamentarischer Staatssekretaumlr im BMUB und Andreas Geisel Berliner Senator fuumlr Stadtentwicklung und Umwelt vor rund 200 Gaumlsten den Startknopf fuumlr den 1500 Meter lang strahlenden LEDLaufsteg am Deutschen Technikmuseum in Berlin Das Projekt ist eine Initiative von Technischer Universitaumlt Berlin BIM Berliner Im-mobilienmanagement GmbH und Deutschem Technikmuseum Die DENEFF-Beiratsvorsitzende Annette von Hagel moderierte als Impulsgeberin der ersten Stunde fuumlr das Projekt durch den Abend Die DENEFF unterstuumltzt das Vorhaben als bdquoeinleuchten-des Beispielldquo wie durch Energieeffizienztechnologien nicht nur Energie gespart sondern auch Komfort Sicherheit oder auch Naturschutz (Stichwort bdquoLichtverschmutzungldquo) weitergebracht werden koumlnnen Im gegenwaumlrtigen bdquoInternationalen Jahr des Lichtsldquo der UNESCO ist der LEDLaufsteg ab sofort in der histo-rischen Ladestraszlige des Deutschen Technikmuseums rund um die Uhr zugaumlnglich und kann nach Absprache auch im Rahmen von Fuumlhrungen besucht werden Weitere Informationen unter wwwled-laufstegde
23 FEBRUAR 2015 VORTRAG BEI DER TAGUNG TECHNIK UND UMWELT DES PHOTOINDUSTRIE-VERBANDES IN TRIER
Gemeinsam mit Roland Berger (Geschaumlftsfuumlhrer OumlKOTEC Energiemanagement GmbH) hielt Charlotte Ruhbaum am 23 Februar einen Vortrag bei der Tagung bdquoTechnik und Umweltldquo des Photoindustrie-Verbandes zum Thema bdquoEnergieeffizienz lohnt sich Gesetzliche Rahmenbedingungen und praktische Auswir-kungen fuumlr Unternehmenldquo mit einem besonderen Fokus auf die neue Energieaudit-Verpflichtung fuumlr groszlige Unternehmen
WEITERE VERANSTALTUNGEN
VERANSTALTUNGEN amp TERMINE
V l n r Senator Andreas Geisel Annette von Hagel Staatsekretaumlr Florian Pronold
Groszliger Andrang bei der feierlichen Eroumlffnung des LED-Laufstegs
Jan Pohlschmidt (LBS West) stellt effin-Ergebnisse vor
copy LEDLaufstegFelix Oberhage
copy LEDLaufstegFelix Oberhage
49
VERANSTALTUNGEN amp TERMINE
TERMIN-VORSCHAU
+++ VERANSTALTUNGEN MIT DENEFF-BETEILIGUNG +++
Datum Uhrzeit Termin Ort
12ndash13 Mai ganztaumlgig Energy Efficiency Global Forum mit Executive Dialogue Sessions der DENEFF
Washington
19 Mai ganztaumlgig Konferenz der Koumlniglichen Daumlnischen Botschaft bdquoLiveable and Energy Efficient Cities of the Futureldquo u a mit Podiumsdiskussion moderiert von Christian Noll (DENEFF)
Hamburg
19ndash20 Mai ganztaumlgig Konferenz des BMWi Auf dem Weg zum Nullenergiehaus Gewerbliche und kommunale Immobilien Podiumsdiskussion mit Martin Bornholdt (DENEFF)
Berlin
1ndash6 Juni ganztaumlgig ECEEE Summer Study u a mit Charlotte Ruhbaum (DENEFF)
ToulonHyegraveres
30 Juni ganztaumlgig VfW-Jahrestagung mit Vortrag von Martin Bornholdt (DENEFF)
Magdeburg
Stets aktuelle Terminuumlbersichtwwwdenefforgveranstaltungenterminehtml
Datum Uhrzeit Termin Ort
27 April 0930ndash1200 Uhr Vorstellung des 3 Branchenmonitors Energieeffizienz im Rahmen der Berliner Energietage 2015
Ludwig Erhard Haus Fasanenstraszlige 85 10623 Berlin
2627 Mai ganztaumlgig DENEFF-AG-Tage Darmstadt (nur fuumlr Mitglieder)
2223 September ganztaumlgig DENEFF-AG-Tage tba
1718 November ganztaumlgig DENEFF-AG-Tage tba
TERMINUumlBERSICHT +++ DENEFF-VERANSTALTUNGEN UND TERMINE +++
50
MEDIENMONITOR50
Aus dem medialen Grundrauschen sticht das Thema Energie-effizienz leider oft nur dann hervor wenn es auf hoher politi-scher Ebene kracht Wir erinnern uns an den Streit zwischen dem vormaligen Wirtschaftsminister Philipp Roumlsler und dem damaligen Umweltminister Norbert Roumlttgen zur EU-Energie-effizienz-Richtlinie Aumlhnliches ereignete sich nun im Fall der Steuerfoumlrderung zur energetischen Wohngebaumludemodernisie-rung Waumlhrend die vermeintliche Einigung der Ministerpraumlsi-denten am 11 Dezember 2014 der Publikumspresse nur eine Randnotiz wert war war das Veto Bayerns im Koalitionsaus-schuss am 24 Februar ein groszliges Thema in BILD Mittagsma-gazin und Tagesschau SPD-Fraktionschef Thomas Oppermann wies in einem Brief der CSU die Schuld zu Die bdquofortdauernde Blockade der Energiewende durch Bayernldquo sei bdquoaumlrgerlichldquo CSU-Generalsekretaumlr Andreas Scheuer warf als Reaktion Opper-mann eine bdquoFalschdarstellung der Ergebnisseldquo vor
Auch wenn sich im Vorfeld noch andere Bundeslaumlnder oder die Bundesregierung nicht mit Ruhm bekleckert haben Das Veto Bayerns gab den Ausschlag fuumlr das Scheitern dieses Anlaufs Die entsprechende Kritik der DENEFF fand unter anderem durch eine Meldung der Nachrichtenagentur dpa weite Verbreitung So titelten beispielsweise die Aachener Nachrichten am 2702 bdquoIndustrie geht mit Seehofer hart ins Gerichtldquo Vom Trierschen Volksfreund uumlber die Saarbruumlcker Zeitung den Schwarzwaumllder Boten die Lausitzer Rundschau bis hin zum Main-Echo zitierten zahlreiche regionale aber ebenso uumlberregionale Medien wie Manager Magazinde den DENEFF-Vorstandsvorsitzenden Carsten Muumlller So schrieb etwa die tageszeitung (taz) bdquoDeutliche Worte gibt es auch von den Firmen sbquoAus Sicht der Energieeffizienzbranche ist das ein desastroumlses Signallsquo erklaumlrt die Deutsche Unternehmensinitiati-ve Energieeffizienz (Deneff)ldquo und weiter bdquoSeehofer verweigere sbquoTausenden Eigenheimbesitzern die Unterstuumltzunglsquo sagt Car-
sten Muumlller Deneff-Chef und zugleich Bundestagsabgeordne-ter der CDU Milliarden Euro Energiekosten wuumlrden nun weiter an Putin und die Scheichs flieszligenlsquoldquo Die Diskussion beherrschte ebenso die Fachpresse etwa Energie amp Management oder Sonne Wind und Waumlrme Am 5 Maumlrz brachte Energie amp Ma-nagement in der Rubrik bdquoSagen Sie malldquo ein Kurzinterview mit DENEFF-Geschaumlftsfuumlhrer Christian Noll zu den Folgen des Stopps der steuerlichen Foumlrderung
Zweifelsohne ist die steuerliche Foumlrderung der Gebaumludesa-nierung ein wichtiges Element des Nationalen Aktionsplans Energieeffizienz (NAPE) ndash aber nicht das einzige Am 13 Maumlrz 100 Tage nach dessen Veroumlffentlichung forderten die Verbaumln-de des Buumlndnisses effizienzwende dem auch die DENEFF angehoumlrt bdquoVorfahrt fuumlr die Effizienzwendeldquo Auch die DENEFF selbst wies darauf hin dass viele weitere Potenziale im Gebaumlu-de- und Industriebereich gehoben werden koumlnnen Das Thema wurde einzig von treuen Energieeffizienz-Berichterstattern bei EUWID-Energieeffizienz energynetde epid-online energiede oder sonnenseitecom aufgegriffen Auch der Einladung zur Diskussion auf Twitter (nape100) folgten nur wenige
WEITERE THEMEN
Am 17 Maumlrz berichtete der Guardian von einer Studie der Coalition for Energy Savings derzufolge Groszligbritannien bei der Umsetzung der Energieeffizienz-Richtlinie im Vergleich mit den anderen EU-Laumlndern weit zuruumlckliegt Die DENEFF kommentierte mit einer Pressemitteilung dass auch Deutsch-land in der Studie nicht durch eine Vorreiterrolle glaumlnze Unter anderem unterrichteten hieruumlber EUWID-Energieeffizienz Sonne Wind amp Waumlrme elektrotechnik greenbuilding Process und e21info
bdquoCSU WEHRT SICH GEGEN ROLLE ALS BLOCKIERERldquo (TAGESSCHAU)
copy Michael Lucan
Horst Seehofer laumlsst Steueranreiz platzen
sindldquo wird dort Charlotte Ruhbaum Industrieexpertin der DENEFF zitiert das Unternehmermagazin Creditreform In der Zeitschrift Creditreform war unter dem Titel bdquoInvestieren um zu sparenldquo zu lesen bdquoMit der Deutschen Unternehmensinitiati-ve Energieeffizienz (Deneff) mit Sitz in Berlin trommelt schon ein eigener Interessenverein fuumlr das Thema
Die im Dezember veroumlffentlichte Studie zu Kosten im Neubau im Auftrag der DENEFF war auch uumlber den Jahreswechsel hin-weg noch Thema Sowohl die Deutsche Bauzeitung (12015) als auch Si SHK Bauen+ oder Green Building berichteten
Der LEDLaufsteg am Deutschen Technikmuseum war bereits vor seiner Eroumlffnung Thema auf einer Doppelseite im Tages-spiegel am 2502 Unter dem Titel bdquoEs werde Lichtldquo erschienen auf einer Doppelseite eine Reportage mit Prof Dr Stephan Voumll-ker (TU Berlin) und ein Interview mit Sven Lemiss (Geschaumlfts-fuumlhrer BIM Beiratsmitglied der DENEFF) Uumlber die Eroumlffnung informierten die rbb Abendschau die Berliner Woche die Maumlr-kische Oderzeitung und Fachtitel wie das Property Magazine
Uumlber die Vorstandswahlen bei der DENEFF berichteten fluid ke NEXT Sonne Wind amp Waumlrme konstruktionde energiede RAS e21info eid-aktuell
Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)Kurzfilm bdquoDie Energiewende Deutschlands Weg in die Zukunftldquo
Der Aufmacher der Umweltbriefe im Maumlrz lautete bdquoTop Runner unter sichldquo Gemeint waren damit die diesjaumlhrigen Gewinner des Deutschen Energieeffizienzpreises Perpetuum bei der DENEFF-Jahresauftaktkonferenz Von dieser berichteten am 24 Februar auszligerdem Maschinenmarkt energynetde enerfide EUWID Energieeffizienz Konstruktion und EampM powernews Auch betrieben zahlreiche Finalisten und die Gewinner eigene erfolgreiche Pressearbeit darunter Weidmuumlller (in Der Detmol-der) oder Colt (in der WAZ)
Energynetde widmete bereits Ende Januar den Finalisten ein ausfuumlhrliches Portraumlt Auszligerdem im Vorfeld erschienen Artikel hierzu unter anderem auf Enbausade EUWID Energieeffizienz EampM powernews Gaswaumlrme International
Das Finanzforum Energieeffizienz in Gebaumluden (effin) und die waumlhrend des Projekts entstandenen Praxisprojekte fanden brei-te Erwaumlhnung in der Tagespresse (Rhein-Main-Zeitung Darm-staumldter Tagblatt) und in der Fachpresse (Die Wohnungswirt-schaft Zeitung fuumlr kommunale Wirtschaft Immobilienmanager IHK-Zeitschrift Niederbayern Gebaumlude Energieberater Enbausade Sonnenseitede)Von der Abschlusskonferenz am 25 Maumlrz berichteten unter anderem der Tagesspiegel EUWID Energie amp Technik Energiezukunft sowie energynet (mit Podcast)
bdquoMehr ausgeben um zu sparenldquo hieszlig es im Handelsblatt am 17 Maumlrz bdquoImmer mehr Unternehmer erkennen dass Energieef-fizienzmaszlignahmen der beste Schutz gegen steigende Kosten
51
52
DENEFF INTERN
Am 25 Februar 2015 tagten satzungsgemaumlszlig rund 40 Vertreter der DENEFF-Mitgliedsunternehmen im Hotel Albrechtshof in Berlin zur 5 ordentlichen Mitgliederversammlung Der Vorstand gab dabei einen Uumlberblick uumlber die Taumltigkeiten des vergangenen Jahres und die Mittelverwendung Die Leiter der DENEFF-Arbeitsgruppen und die Beiratsvorsitzende boten Einblicke in die Ziele und Ergebnisse ihrer Arbeit
Der Vorstand wurde einstimmig von der Mitgliederversamm-lung entlastet Im Zuge der Vorstandswahlen wurden fuumlr eine weitere Amtszeit wiedergewaumlhlt Carsten Muumlller (Vorsitzen-der) Christoph v Speszlighardt (stellv Vorsitzender) Dr Christoph Zschocke (Finanzvorstand) Christian Noll und Martin Bornholdt (geschaumlftsfuumlhrende Vorstaumlnde) Neu in den Kernvorstand als stellvertretende Vorstandsvorsitzende wurden Patrick Weber (Imtech) bislang kooptierendes Vorstandsmitglied und Peter Klaus Koumllling (Grundfos) gewaumlhlt Als Beisitzer des Vorstands im
Am 2 und 3 Februar trafen sich uumlber 40 DENEFF-Mitglieder zu den ersten AG-Tagen im Jahr 2015 Erneut war Schneider Elec-tric Gastgeber der AG-Tage und lud auf das EUREF-Gelaumlnde in Berlin ein
Als Auftakt bot sich den Teilnehmern eine Fuumlhrung uumlber das EUREF-Areal bei der gleich zwei DENEFF-Mitgliedsunter-nehmen ihr Wirken auf dem Campus naumlherbringen konnten Kristina Bognar gab Einblicke in das von Schneider Electric
MITGLIEDER- VERSAMMLUNG UND VORSTANDSWAHLEN 2015
Von Julia Kindt
Amt bestaumltigt wurden Michael Donath (ratiocalor) Arnold Dre-wer (IpeG-Institut) Frank Krah (INTEGRAL) Tanja Loitz (co2onli-ne) und Juumlrgen Unseld (CLAGE) Neu als Beisitzer des Vorstands gewaumlhlt wurden Ferenc Ellermann (Energetrium) Prof Dr Frank Houmlpner (Cofely) Juumlrgen Jost (Philips) Christoph Meyer (Rockwool) und Reiner Pfliegensdoumlrfer (Danfoss) Der Vorstand bedankte sich uumlberdies bei Johannes Lackmann und Guumlnter Doumlren die sich als Unterstuumltzer der ersten Stunde und Vorstandsmitglieder fuumlr die DENEFF und ihre Ziele verdient gemacht haben
Auszligerdem verabschiedete die Mitgliederversammlung einstim-mig den Arbeitsplan fuumlr 2015 welcher auf Bundesebene die Be-gleitung der Umsetzung des Nationalen Aktionsplans Energie-effizienz (NAPE) und des Aktionsprogramms Klimaschutz sowie auf EU-Ebene der Energieeffizienz-Richtlinie und ihrer Revision vorsieht Im Anschluss an die Mitgliederversammlung tauschten sich die Mitglieder bei einem informellen Get-together aus
realisierte Smart Grid auf dem EUREF-Gelaumlnde Joumlrn Heile-mann Geschaumlftsfuumlhrer der GASAG Contracting stellte Fakten und Zahlen zum Waumlrme- und Kaumllte-Contracting und das BHKW fuumlr den Campus vor
Danach ging es fuumlr die Teilnehmer der AG Gebaumlude kreativ und interaktiv weiter Denn entgegen dem gaumlngigen Format in dem ein Gastreferent Input fuumlr die Folgediskussion liefert waren die Teilnehmer diesmal vor allem selbst gefragt Nach einer kurzen
Mitgliederversammlung der DENEFF im Hotel Albrechtshof
DENEFF AG-TAGE IM FEBRUAR
Von Julia Kindt
53
Fuumlhrung uumlber das EUREF-Gelaumlnde und Vorstellung des Smart Grid
Ideensammlung bei der AG Gebaumlude Wie wird Gebaumludeenergieeffizienz sexy
Die AG Grundsatzfragen diskutiert mit Dr Sophie Gappa Maszlignahmen des NAPE
AG Industrie Knut Grabowski (OumlKOTEC) stellt Methode fuumlr einheitliche Energiekennzahlen vor
Vom Schleimpilz netzwerken lernen Dr Michael Herdy Bionik-Experte bei der AG Markt
kommunikationswissenschaftlichen Einfuumlhrung durch Christian Noll (DENEFF) wurde zur Frage bdquoWie wird Gebaumludeenergieeffi-zienz sexyldquo gebrainstormed Entwickelt wurde ein Fundus an Ideen aus dem sich freigestellt von jeglichen Urheberschafts-anspruumlchen alle Mitglieder kuumlnftig bedienen koumlnnen In der AG Industrie stellte Knut Grabowski (OumlKOTEC) die Ergebnisse des Gemeinschaftsprojekts der OumlKOTEC und der DENEFF zur Entwicklung einer einheitlichen Methode zur Ausstellung von Energiekennzahlen vor In der AG Grundsatzfragen bot sich den Teilnehmern die Moumlglichkeit sich mit Dr Sophie Gappa
auszutauschen Sie ist im BMWi zustaumlndige Referentin fuumlr den Bereich Energieeffizienz und rationelle Energieversorgung und diskutierte mit den DENEFF-Mitgliedern Maszlignahmen des Nationalen Aktionsplans Energieeffizienz (NAPE) Uumlber die Be-deutung und Erfahrungen von Netzwerken tauschten sich die Teilnehmer der AG Markt aus Aus zwei voumlllig unterschiedlichen Perspektiven konnten sie sich dabei an das Thema annaumlhern Simon Blake launchlabs Berlin lud die DENEFF-Mitglieder dazu ein spielerisch zu erarbeiten welcher Faktoren erfolg-reiche Netzwerke beduumlrfen Im Anschluss fuumlhrte Dr Michael Herdy Bionik-Experte sehr anschauliche Beispiele dafuumlr auf wie Schwarmintelligenz bei Ameisen Pinguinen und anderen Rudel- und Herdentieren funktioniert und wie sie sich in der Technik in Netzwerken nutzbringend einsetzen laumlsst
Um das DENEFF-interne Netzwerk zu staumlrken trafen sich die Mitglieder am Abend des ersten Veranstaltungstages wie gewohnt zum gemeinsamen Abendessen und Austausch
Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)Unterlagen zu den AG-Sitzungen im Mitgliederbereich
54
DENEFF INTERN
DENEFF BEGRUumlSST NEUE MITGLIEDER
Gunther Gamst Geschaumlftsfuumlhrer der Daikin Airconditioning Germany GmbH bdquoDAIKIN ist ein weltweiter Spezialist fuumlr Waumlrmepum-
pen- und Klimatechnologie Unsere Technologien fuumlr Heizung Kuumlhlung Luumlftung und Warmwasser tragen dazu bei den Ener-gieverbrauch von Gebaumluden erheblich zu senken Dabei nutzen wir die erneuerbare Energie Luft als Waumlrmequelle was die CO2-Emissionen eines Gebaumludes zusaumltzlich senkt Neben einer ganzheitlichen Gebaumludeplanung setzt DAIKIN darauf diese Systemkomponenten zusammenzufuumlhren und daraus maxi-male Energieeinsparungen zu erzielen Ambitionierte Projekte wie die Energiewende koumlnnen nur erfolgreich sein wenn wir branchenuumlbergreifend an einem Strang ziehen Die DENEFF hilft das Bewusstsein fuumlr die Bedeutung der Steigerung der Energieeffizienz in allen Bereichen unseres Lebens zu steigern Wir wollen dieses Engagement aktiv mitgestalten indem wir unser Know-how als Hersteller einbringenldquo
Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)wwwdenefforgmitgliedermitglieder-uebersichthtml
Auch seit Erscheinen des letzten Bulletins sind wieder zahlreiche
Mitglieder hinzugekommen Wir freuen uns sehr in der DENEFF
begruumlszligen zu duumlrfen
2G Energy AGChristian Grotholtwww2-gcomde
ABGnova GmbHBernd Utesch Ralf Pelkmann
wwwabgnovade
Arepo Consult GmbHDr Christine Woumlrlen
wwwarepoconsultcom
beta GmbHManfred Abestea
Heinz Ulrich Brosziewskiwwwbeta-energiede
CLIMAWINTECH ApS Christian Thing
wwwclimawintechde
Daikin Airconditioning Germany GmbH Gunther Gamstwwwdaikinde
EEP Universitaumlt Stuttgart Prof Dr Alexander Sauer
wwweepuni-stuttgartde
EON Connecting Energies GmbHDr Stefanie Kesting
wwweonde
MVV Enamic AGDr Joachim Hofmann Daniel Rehm
wwwmvv-enamicde
Sonepar Deutschland Technical Solutions GmbHOliver Ax Christian Teipel
wwwsoneparde
TENAG GmbHMatthias Lisson
wwwtenagde
55
MITGLIEDER DER DENEFFStand 30032015
DEUTSCHE UNTERNEHMENSINITIATIVE ENERGIEEFFIZIENZ E V (DENEFF)
Kirchstr 21 10557 BerlinFon 030 36 40 97-01Fax 030 36 40 97-42E-Mail infodenefforg Eingetragen im Vereinsregister beim Amtsgericht Berlin-Charlottenburg unter Nr 30204 B Vorstandsvorsitzender Carsten MuumlllerGeschaumlftsfuumlhrende Vorstaumlnde Martin Bornholdt Christian Noll
Fotos Laurence Chaperon gnubierpixeliode Marco Urban Britta Pedersen GASAG Contracting GmbH Deutscher Bundestag Deutsche Rockwool Mineralwoll GmbH amp Co KG co2 online gGmbH US Government EUMB Poeschk 2014 MindChainge International School of Management Knauf Bilfinger Cofely GeoClimaDesign IpeG-Institut Grundfos Colt International LED LaufstegFelix Oberhage Michael Lucan Daikin Airconditioning Germany GmbH
Konzeption Gestaltung und Programmierung peppermint werbung berlin GmbH wwwpeppermintde
IMPRESSUM
18
Die Gluumlhbirne von Thomas Edison uumlberlebte Jahrzehnte Doch kaum einer weiszlig dass Edison als er sie entwickelte eigentlich Energiedienstleister werden wollte Eine Geschichte die heute wenn die Europaumlische Kommission im Kontext der Energieuni-on Energieeffizienz als gleichwertige Energiequelle anerkennt allerhoumlchste Aktualitaumlt hat
Als Thomas Edison die Gluumlhbirne erfand soll sein urspruumlngli-ches Geschaumlftsmodell darin bestanden haben Licht und nicht Strom zu verkaufen Der Geschichte nach wurde er von seinem Geschaumlftspartner JP Morgan von dieser Idee abgebracht denn dieser bevorzugte es anstatt Lichtstunden die einfacher zu messenden Kilowattstunden zu verkaufen Hier also hat die Trennung der Energie von der Dienstleistung welche Energie erbringt ihren Ursprung Von dieser Geschichte kann man viel lernen zum Beispiel dass Banker die ins Business einsteigen seltsam werden Aber das heben wir uns fuumlr ein andermal auf Stellen Sie sich einmal vor Was waumlre passiert wenn Edison diesen Weg gewaumlhlt haumltte Haumltte dies nicht bereits viel fruumlher einen Anreiz geschaffen den Energieverbrauch der Edison Gluumlhbirne welche uumlber Jahrzehnte unveraumlndert blieb zu senken und somit eine bessere Dienstleistung (mehr Licht) zu erbringen Es ist schwer zu sagen was wirklich passiert waumlre aber moumlglich waumlre es
Jetzt da mit der Energieunion der Anspruch formuliert wird ein Umdenken bei der Energieeffizienz einzuleiten bieten sich neue Moumlglichkeiten bdquoWir muumlssen sie ebenfalls als Energie-quelle betrachten deren Wert dem der eingesparten Energie entspricht Energieeffizienz und der nachfrageseitigen Steue-
rung [soll] die gleiche Bedeutung zukommen wie der Erzeu-gungskapazitaumltldquo bdquoEnergy Efficiency firstldquo ist der Slogan Dies koumlnnte derart bahnbrechend sein dass Edison nicht einmal gewagt haumltte es sich vorzustellen Es nur zu wollen oder zu sagen reicht jedoch nicht aus
Die Zeit ist reif zu handeln denn Technologien haben sich in der Vergangenheit in drei Punkten weiterentwickelt und wer-den dies auch weiterhin tun
1 IKT wird integraler Bestandteil des Energiesystems ndash von der Erzeugung uumlber die Uumlbertragung und Verteiler bis zum Nachfra-ger Wir sind in der Lage Ablaumlufe zu kontrollieren und Angebot und Nachfrage so aufeinander abzustimmen wie es uns gefaumlllt
2 Intelligente Geraumlte werden jeden Tag intelligenter und geben uns deutlich bessere Moumlglichkeiten Strom effizienter zu nutzen anstatt fossile Energien fuumlr den Transport zu verbrennen
3 Energieversorgung findet auf kleiner Ebene statt Dies ermoumlglicht es uns erneuerbare Energiequellen dort zu nutzen wo sie sind und auch fossile Ressourcen in der lokalen Versor-gung intelligenter einzusetzen
All dies ebnet den Weg fuumlr das was die Energieunion ein bdquopartizipatives Systemldquo nennt Und es eroumlffnet Moumlglichkeiten fuumlr Edisons Idee sich auf die Dienstleistung und nicht auf die Ener-gie selbst zu konzentrieren Wir muumlssen jedoch Energie und die Anlagen als eine Einheit verstehen ndash eine Dienstleistungsein-heit ndash und Wege finden hiermit ein Schaltergeschaumlft zu machen
GASTBEITRAGHALLO EDISON ndash DIE EUROPAumlISCHE ENERGIEUNION KOumlNNTE DEIN URSPRUumlNGLICHES GESCHAumlFTSMODELL RETTEN Von Hans NilssonUumlbersetzung Charlotte Ruhbaum
POLITIK
19
Fruumlher oder spaumlter wird es einen Unternehmer mit der IKEA-Idee geben Genauso wie IKEA Moumlbel in eine flache Kiste verpackt und gemeinsam mit einem Werkzeug verschickt mit welchem das Moumlbelstuumlck zu Hause zusammengebaut werden kann wird jemand auf die Idee kommen einen Kuumlhlschrank im Paket mit Strom fuumlr seine gesamte Lebensdauer zu verkaufen Eines Tages werden wir unseren Kindern von den alten Zeiten erzaumlhlen als wir Musik von 78 rpm Schallplatten auf einem Plattenspieler gehoumlrt und nicht im Internet heruntergeladen haben als wir uumlber ein verkabeltes Telefon telefonierten und nicht uumlber Mobiltelefone und als wir Strom und Geraumlte getrennt kauften Und die Kinder werden sagen bdquoAlso Oma die ersten beiden Dinge nehme ich dir noch ab Aber das letzte nicht Das ist zu verruumlcktrdquo
Diese Entwicklung ist in der Europaumlischen Energieunion ange-legt Sie ist versteckt aber sie ist da Es braucht allerdings eine Umsetzung durch Richtlinien welche die Marktregeln aumlndern und den Marktkraumlften den Freiraum geben diese Moumlglichkei-ten umzusetzen
Dies verlangt Aumlnderungen bei bestehenden Politikinstrumen-ten (z B eine Umformulierung von Artikel 7 der EU-Effizienz-Richtlinie welche die Traumlgheit von Stromversorgern beseitigt) Manche dieser Unternehmen werden sich sicherlich beschwe-ren aber einige Vorreiter unter ihnen haben sich bereits auf den Weg gemacht
Und ich appelliere an alle Politiker in Europa ndash unterstuumltzen Sie diese Vorreiter Edison wird in seinem Himmel laumlcheln
Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)Europaumlische Kommission Rahmenstrategie fuumlr eine krisen-feste Energieunion mit einer zukunftsorientierten Klima-schutzstrategie 25022015
Hans Nilsson ist Berater und Ehrenvorsitzender des IEA DSM-
Programms Er war Direktor des Schwedischen Energieeffi-zienzprogramms Seine Arbeit
bezog sich zu groszligen Teilen auf internationale Themen und die
internationale Zusammenarbeit sowohl fuumlr Unternehmen als auch fuumlr NGOs Aktuell betreibt er sein
eigenes Unternehmen FourFact (wwwfourfactse)
POLITIK
20
POLITIK
SERVICE UumlBERSICHT AKTUELLER POLITIKVORHABEN
Von Charlotte Ruhbaum und Christian Noll
Europaumlische Union (verschiedene Vorhaben)
Ziel Die Europaumlische Union verfolgt gemaumlszlig des Vertrages von Lissabon eine gemeinsame Energiepolitik (Art 194 AEU-Vertrag) darunter explizit die Foumlrderung der Energieef-fizienz und von Energieeinsparungen Mittels verschiedener Richtlinien (EU-Energieeffizienz-Richtlinie (EED) Gebaumludeef-fizienzrichtlinie (EPBD) KWK-Richtlinie sowie der Richtlinien zu Oumlkodesign und Energieverbrauchskennzeichnung) strebt die EU an den Energieverbrauch um 20 Prozent zu senken
Inhalt und aktueller Stand Aktuell werden sowohl der gemeinsame energiepolitische Rahmen fuumlr den Zeitraum bis 2030 diskutiert als auch Fragen der Energieversorgungssi-cherheit (Energieunion)
bull Im Oktober 2014 einigten sich die Staats- und Regie-rungschefs auf das Ziel den Primaumlrenergieverbrauch bis 2030 um mindestens 27 Prozent zu senken und im Rahmen einer Revision gegebenenfalls auf 30 Prozent zu erhoumlhen
bull Ende Februar veroumlffentlichte die EU-Kommission eine Mitteilung zur Energieunion Darin wird betont dass ein 30-Prozent-Ziel angestrebt wird Auszligerdem wird un-terstrichen Energieeffizienz und der nachfrageseitigen Steuerung muumlsse die gleiche Bedeutung zukommen wie der Erzeugungskapazitaumlt Weiter werden die Mitglied-staaten dazu angehalten Energieeffizienz im Rahmen ihrer politischen Maszlignahmen als Angelegenheit von houmlchster Prioritaumlt zu betrachten
Weiterer Zeitplan1 Quartal Bericht uumlber Fortschritt der Mitgliedstaa-
ten beim 2020-Ziel15ndash16 April Informeller Energie- und Umweltminister-
rat zu 2030-Governance und prioritaumlren Sektoren fuumlr Energieeffizienz
Juni Konsultation der Kommission zum Strom-marktdesign (erwartet)
Juni Kommissionsmitteilung zum Arbeitspro-gramm Oumlkodesign und Vorschlag zur Revision der Energy-Labeling-Richtlinie (erwartet)
8 Juni Energieministerrat zu Energieunion und Energiesicherheit
25ndash26 Juni EU-Rat zur Energieunion 3 Quartal Mitteilung der EU-Kommission zur EU-
2030-Governance (erwartet)22ndash23 September Informelle Energieministerkonferenz zu
nachhaltiger Energie und erfolgreichen Business Cases
Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)Mitteilung der EU-Kommission zur Energieunion
EU-RAHMENSETZUNG
21
POLITIK
Mietrechtsnovelle (bdquoMietpreisbremseldquo)
Ziel Umsetzung der laut Koalitionsvertrag vorgesehenen Neuregelungen zur Daumlmpfung des Mietanstiegs auf ange-spannten Wohnungsmaumlrkten bei Wiedervermietung (bdquoMiet-preisbremseldquo) durch Aumlnderungen im BGB (sectsect 556d ff) und andere Vorhaben
Inhalt und aktueller Stand Der Bundestag hat am 5 Maumlrz in 2 und 3 Lesung den von der Bundesregierung eingebrachten Gesetzentwurf unveraumlndert angenommen Die wesentlich-sten Eckpunkte
bull Kuumlnftig sollen die Laumlnder durch Rechtsverordnung fuumlr die Dauer von houmlchstens fuumlnf Jahren Gebiete mit bdquoangespannten Wohnungsmaumlrktenldquo ausweisen koumlnnen in denen eine Mietpreisbegrenzung gilt
bull Die zulaumlssige Miete bei der Wiedervermietung von Bestandswohnungen darf dann das Niveau der ortsuumlb-lichen Vergleichsmiete nur noch um houmlchstens 10 uumlbersteigen duumlrfen
bull Ausgenommen von der Mietpreisbremse sind Neubauten (bis 5 Jahre nach ihrer Errichtung) sowie die erste Ver-mietung nach einer umfassenden Modernisierung (in den letzten drei Jahren vor Beginn des Mietverhaumlltnisses)
bull Modernisierungen die vor der Wiedervermietung erfolgt sind erlauben eine erhoumlhte Wiedervermietungsmiete nach den uumlblichen Regeln im bestehenden Mietverhaumlltnis
Die bdquoMietpreisbremseldquo tritt zum 1 Juni in Kraft und muss dann von den Bundeslaumlndern auf dem Verordnungsweg umgesetzt werden
Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)Gesetzentwurf und Parlamentsvorgaumlnge zum Mietrechtno-vellierungsgesetz
KWKG-Novelle
Ziel Im Rahmen der Diskussion des Strommarktdesigns soll auch das KWKG novelliert werden Zweck des Gesetzes ist bis-lang den KWK-Anteil an der Stromerzeugung auf 25 Prozent bis zum Jahr 2020 zu steigern durch Foumlrderung von Moder-nisierung und Neubau von KWK-Anlagen die Unterstuumltzung der Markteinfuumlhrung der Brennstoffzelle und die Foumlrderung des Neu- und Ausbaus von Waumlrme- und Kaumlltenetzen sowie des Neu- und Ausbaus von Waumlrme- und Kaumlltespeichern in die Waumlrme oder Kaumllte aus KWK-Anlagen eingespeist wird
Inhalt und aktueller Stand Die Novellierung des KWKG geschieht parallel zur bereits erfolgten Veroumlffentlichung und Konsultation des Gruumlnbuchs bdquoEin Strommarkt fuumlr die Ener-giewendeldquo Im Maumlrz wurden erste Eckpunkte der Koalitions-fraktionen fuumlr eine Novellierung bekannt
bull Das KWK-Ausbauziel von 25 Prozent soll sich kuumlnftig auf den Anteil an der thermischen Stromerzeugung beziehen
bull Die KWK-Foumlrderung soll auf 1 Milliarde Euro begrenzt werden
bull Bei neuen Projekten soll die Foumlrderung fuumlr Einspeisung ins oumlffentliche Netz um 1 ctkWh erhoumlht werden bei Anlagen kleiner als 50 kW von 541 auf 8 ctkWh Bei kleinen Anlagen wird die Dauer der Foumlrderung auf 45 000 Vollbetriebsstunden begrenzt (vorher 10 Jahre)
bull Die Eigenstromfoumlrderung fuumlr Anlagen uumlber 50 kW soll gestrichen fuumlr Anlagen kleiner als 50 kW gesenkt (541 auf 4 ctkWh) werden Energieintensive Industrien sind von beiden Aumlnderungen ausgenommen
bull Neue Projekte im Bereich Netze sollen kuumlnftig bis max 20 Millionen EuroProjekt im Bereich Speicher bis max 10 Millionen EuroProjekt gefoumlrdert werden
bull Als Bestandsanlagen sollen nur noch hocheffiziente gas-betriebene Anlagen der oumlffentlichen Versorgung gefoumlr-dert werden (Befristung bis 2019 dann ggf Anpassung)
Bis Mitte Juni soll zum Strommarktdesign ein Weiszligbuch erarbeitet und veroumlffentlicht werden Bis September soll dazu eine erneute Konsultation stattfinden bevor dann ein konkreter Entwurf fuumlr ein KWKG- Aumlnderungsgesetz erarbeitet wird
Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)BMWi-ReformvorschlagBMWi-Gruumlnbuch bdquoEin Strommarkt fuumlr die EnergiewendeldquoStudie zur Evaluation des KWKG Potenzial- und Kosten-Nutzen-Analyse
NATIONALE GESETZESVORHABEN
22
POLITIK
Neue Richtlinie zur Foumlrderung der Vor-Ort-Beratung
Ziel der Foumlrderrichtlinie Das Foumlrderprogramm zur Vor-Ort-Beratung soll zur Umsetzung des Ziels der Bundesregierung beitragen bis 2050 einen nahezu klimaneutralen Gebaumlu-debestand zu erreichen Die staatlich gefoumlrderte Vor-Ort-Energieberatung in Wohngebaumluden soll Eigentuumlmern einen sinnvollen Weg aufzeigen wie sie die Energieeffizienz ihres Gebaumludes verbessern koumlnnen
Aktueller Stand Das Bundesministerium fuumlr Wirtschaft und Energie (BMWi) hat die Foumlrderung von Vor-Ort-Beratungen mit der Richtlinie vom 29 Oktober 2014 angepasst Ab 1 Maumlrz 2015 gilt fuumlr Vor-Ort-Beratungen
bull bei Ein- und Zweifamilienhaumlusern 60 Prozent Zuschuss max 800 Euro
bull bei Wohnhaumlusern mit mindestens drei Wohneinheiten 60 Prozent Zuschuss max 1 100 Euro
bull max 500 Euro fuumlr zusaumltzliche Erlaumluterung des Energie-beratungsberichts in Wohnungseigentuumlmerversamm-lung oder Beiratssitzung
Der Kunde einer Vor-Ort-Beratung hat nach der neuen Richtlinie auszligerdem eine Wahlmoumlglichkeit mit Blick auf den Inhalt des Energieberatungsberichts Er kann waumlhlen zwischen der Erstellung eines energetischen Sanierungs-konzepts fuumlr eine Sanierung des Wohngebaumludes (zeitlich zusammenhaumlngend) zum KfW-Effizienzhaus (Komplettsanie-rung) oder einer umfassenden energetischen Sanierung in Schritten mit aufeinander abgestimmten Einzelmaszlignahmen (Sanierungsfahrplan)
Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)Informationen des BMWi zur Vor-Ort-Beratung
Novellierte Foumlrderrichtlinie fuumlr Energiemanagementsysteme
Ziel Im Rahmen des bereits 2013 aufgesetzten Foumlrder-programms fuumlr Energiemanagementsysteme werden die Erstzertifizierung eines vollstaumlndig eingerichteten Energie-managementsystems nach DIN EN ISO 50001 die Erstzertifi-zierung eines alternativen Systems gemaumlszlig Anlage 2 SpaEfV (bisher Energiecontrolling) der Erwerb von Mess- Zaumlhler- und Sensoriktechnologie fuumlr Energiemanagementsysteme und der Erwerb von Software fuumlr Energiemanagementsysteme gefoumlrdert
Inhalt und aktueller Stand Am 1 April 2015 wurde eine novellierte Foumlrderrichtlinie veroumlffentlicht Diese tritt ab dem 1 Mai 2015 in Kraft Fuumlr alle Antraumlge die bis zum 30 April 2015 beim BAFA eingereicht werden gelten weiterhin die Richtlinien vom 22 Juli 2013
Die neue Richtlinie sieht unter anderem folgende Aumlnderungen des Programms vor
bull Aumlnderung des Foumlrdertatbestandes bdquoErstzertifizierung ei-nes Energiecontrolling nach dem Anhang der Richtlinieldquo in bdquoAlternatives System nach Anlage 2 der Spitzenaus-gleich-Effizienzsystemverordnung (SpaEfV)ldquo
bull In Verbindung mit einer Erstzertifizierung kann zusaumltz-lich die externe Beratung zur Entwicklung Umsetzung und Aufrechterhaltung eines Energiemanagementsy-stems (Foumlrderung 60 maximal 3000 Euro) und die Schulung der Mitarbeiter zum Energiebeauftragten Managementbeauftragten fuumlr ein Energiemanagement-system (Foumlrderung 30 maximal 1000 Euro) gefoumlrdert werden
bull Der Foumlrderbetrag fuumlr die Erstzertifizierung eines Ener-giemanagementsystems nach DIN EN ISO 50001 wird auf maximal 6000 Euro gesenkt
bull Die foumlrderfaumlhigen Ausgaben fuumlr die Installation der Messtechnik werden auf max 30 der Investitionsko-sten fuumlr Messtechnik erhoumlht
Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)Richtlinie fuumlr die Foumlrderung von Energiemanagement-systemen vom 18 Maumlrz 2015Weitere Informationen des BAFA
FOumlRDERPROGRAMME
23
MARKT amp TRENDS
Am Ende konnten sich zwei Finanzie-rungsinstrumente behaupten Das Publikum waumlhlte mit bettervest die oumlffentlichkeitswirksame Beteili-gung von Buumlrgern oder Mitarbeitern an der Finanzierung und an den Kostenersparnissen von Energieeffizi-enzmaszlignahmen uumlber Crowdfunding Die Fachjury entschied sich fuumlr ein Produkt von Versicherungsspezialist KlimaProtect und der Hannover Ruumlck welches diese Kostener-sparnis absichert und damit fuumlr Sicherheit und Vertrauen auf Kundenseite sorgen soll Die Gewinner erhielten neben dem ideellen Preis die Moumlglichkeit an einer Climate-KIC-Master-class teilzunehmen
Fuumlr das Finale hatten sich unter insgesamt fast 40 Bewerbern neben den beiden Preistraumlgern die Hanf-Fassadendaumlmmung der DAW SE die intelligente Heizungsregelung evohome von Honeywell die transparente energetische Fabrik der Firma Weidmuumlller das Konzept zur innerstaumldtischen Nachverdich-tung bei gleichzeitiger energetischer Sanierung des Studen-tenteams bdquoOnTopldquo der Schornsteindynamo der Firma Colt das Auszligenwandheizsystem von Ottensmeier Ingenieure das Beratungskonzept von Energetrium und LBS West sowie die Lernenden Energieeffizienz-Netzwerke von Fraunhofer ISI und IREES GmbH qualifiziert
VERLEIHUNG DES DEUTSCHEN ENERGIEEFFIZIENZPREISES
PERPETUUM 2015 Von Charlotte Ruhbaum amp Fanny Tausendteufel
Im Rahmen der DENEFF-Jahresauftaktkonferenz 2015 wurde am 24 Februar in Zusammenarbeit mit Climate-KIC zum zweiten Mal der Deutsche Energieeffizienzpreis Perpetuum verliehen Die sechskoumlpfige Jury ehrte Hannover Ruumlck und Kli-maProtect mit dem Projekt Energie Einspar Protect (EEP) Das Konferenzpublikum konnte das Crowdfunding fuumlr Energieeffi-zienzprojekte der bettervest uumlberzeugen
Jeweils fuumlnf Minuten standen den insgesamt zehn Finalisten in einem spannenden Finale am 24 Februar zur Verfuumlgung um Jury und Publikum von ihren Energieeffizienzloumlsungen zu uumlberzeugen Der bdquoCustomer Insightldquo und damit die Frage auf welche Erkenntnis uumlber Kundenwuumlnsche und -beduumlrfnisse die Innovationen der Bewerber bauen stand dabei im Fokus
Gewinner des Jurypreises Andreas Eckstein (Hannover Ruumlck) Christoph Tatje (KlimaProtect)
Gewinner des Publikumspreises Patrick Mijnals (bettervest)
In jeweils fuumlnf Minuten praumlsentierten die zehn Finalisten ihre Projekte vor Jury und Publikum (Bilder OnTop DAW SE)
copy Britta Pedersen
copy Britta Pedersencopy Britta Pedersen
copy Britta Pedersen
24
MARKT amp TRENDS
Zur sechskoumlpfigen Jury gehoumlrten Experten aus Marketing Wissenschaft Presse und Politik Dr Cordula Kruumlger Geschaumlfts-fuumlhrerin der ampEQUITY GmbH und Prof Dr Alexander Schimansky Leiter des Masterstudiengangs Strategic Marketing Manage-ment der International School of Management warfen einen pruumlfenden Blick auf den Customer Insight der Bewerber Einen guten Einblick in die Branche und ihre Technologien brachten die Physiker Dr Martin Pehnt (ifeu-Institut) und Dr Harald Kohl (Referatsleiter Klimaschutz und Energieeffizienz Klimaschutz-technologien BMUB) ein Auch Dr Marlene Weiszlig Redakteurin des Ressorts Wissenschaft bei der Suumlddeutschen Zeitung befasst sich nicht nur als studierte Physikerin seit Jahren mit dem Thema Energie Dr Malte Schneider Direktor von Climate-KIC Deutschland betreut Start-ups im Bereich Klima amp Energie und weiszlig wie wichtig ein guter Customer Insight fuumlr den Erfolg einer innovativen Idee ist Nach den Vortraumlgen stellten sich die 10 Finalisten den Fragen der Jury
GEWINNER JURYPREIS
Das Produkt Energie Einspar Protect bietet Anbietern von Energieeinsparmaszlignahmen eine Absicherung fuumlr versproche-ne Energieeinsparungen Falls der Anbieter die zugesicherte Leistung nicht erbringen kann und der Einsparerfolg ausbleibt wird die Differenz von der Versicherung gezahlt Damit wird auf einen wesentlichen Kundenwunsch eingegangen Die End-kunden sind verunsichert ob sich versprochene Einsparungen tatsaumlchlich realisieren lassen Mit Energie Einspar Protect kann das Risiko fuumlr den Kunden minimiert und so der entscheiden-de Anreiz fuumlr eine Energieeffizienzloumlsung geschaffen werden
GEWINNER PUBLIKUMSPREIS
bettervest ist die erste Crowdfunding-Plattform uumlber die Buumlrger Energieeffizienzprojekte von Unternehmen Vereinen und Kommunen oumlffentlichkeitswirksam finanzieren Im Gegen-zug werden sie an den erzielten Energiekosteneinsparungen beteiligt bettervest antwortet damit auf die Beduumlrfnisse zweier Kundengruppen Zum einen der Buumlrger die einfach und unkompliziert ihr Geld in Energieeffizienzprojekten anlegen moumlchten und zum anderen der Unternehmen Vereine und Kommunen die eine unproblematische Finanzierungsmoumlglich-keit ihrer Projekte suchen
Vor der Publikumsabstimmung konnten die Konferenzteilnehmer auf dem Perpetuum-Marktplatz ihre Fragen direkt im persoumlnlichen Austausch an die 10 Finalisten stellen
copy Britta Pedersen
copy Britta Pedersen
copy Britta Pedersencopy Britta Pedersen
25
MARKT amp TRENDS
wird Bislang argumentiert die Branche technisch rational und komplex Dabei wissen wir laumlngst aus der Hirnforschung dass wir Menschen es einfach moumlgen Bekanntem mehr vertrauen als Unbekanntem und Investitionsentscheidungen im Unterbe-wusstsein laumlngst instinktiv und bdquoemotionalldquo getroffen sind be-vor sie in der linken Groszlighirnhaumllfte postrationalisiert werden
DER bdquoCUSTOMER INSIGHTldquo IST EINE ER-KENNTNIS WAS DEN KUNDEN BEWEGT IN ENERGIEEFFIZIENZ ZU INVESTIEREN
Das Zauberwort heiszligt also bdquoCustomer Insightldquo und ist bei-spielsweise in der Konsumguumlterindustrie ein seit Langem weit verbreitetes Konzept Es geht dabei nicht () darum was der Anbieter denkt was der Kunde uumlber sein tolles Produkt denken soll sondern darum genau den Punkt beim Kunden zu treffen der ihn empfaumlnglich macht fuumlr das eigene Angebot Dazu muss man immer wieder fragen zuhoumlren und verstehen
Die Goldnuggets muumlssen haumlufig erst frei-gelegt und ausgesiebt werden da sie sich unter sozial erwuumlnschten Antworten und Plattituumlden verstecken und dem Kunden selbst haumlufig gar nicht direkt bewusst sind Beispiel gefaumlllig Die Tuumltensuppe hatte in Deutschland anfangs eine schwere Zeit und wurde obwohl praktisch wenig verkauft Bei einfachen Kundenumfragen antworteten diese immer gleich bdquoKauf ich nicht weil schmeckt mir nichtldquo Die Hersteller probierten die Rezepturen zu verbessern und in der Werbung auf das Geschmackserlebnis abzuzielen ndash ohne
Erfolg Erst als man sich mit Kunden in einen Raum setzte und fragte bdquoWas sind das fuumlr Menschen die Tuumltensuppe essenldquo kam raus Tuumltensuppe ist nur was fuumlr einsame unordentliche Junggesellen eine gute Hausfrau und Mutter kocht selbst Das war der Customer Insight Die Werbung thematisierte das Thema bdquotolle Familie durch leckeres Instantessenldquo und Rezept-buumlcher wurden entwickelt die suggerierten Tuumltensuppe mit frischen Kraumlutern verfeinern ist quasi bdquoSelbstkochenldquo Die Tuumlten von Maggie Knorr amp Co wurden salonfaumlhig
PERSPEKTIVE DER KUNDE
DAS UNBEKANNTE WESEN
Von Martin Bornholdt
bdquoCUSTOMER INSIGHTSldquo SIND SCHWER-PUNKT DES BRANCHENMONITORS 2015
Investitionsentscheidungen in Energieeffizienz bleiben hinter dem wirtschaftlich und technisch moumlglichen Potenzial zuruumlck Ein Grund koumlnnte sein dass bdquoKosteneinsparungenldquo alleine keine hinreichende Motivation darstellen Um wahre Beweg- und Hinderungsgruumlnde zu erkennen und fuumlr das Marketing zu nutzen muss der bdquoCustomer Insightldquo noch intensiver und tiefgruumlndiger erforscht werden wie die Ergebnisse aus dem Branchenmonitor 2015 zeigen
Weiszlig die Energieeffizienzbranche was der Kunde will Diese Frage ist nicht unerheblich fuumlr den Markterfolg der einge-sparten Kilowattstunde und letztendlich das Erreichen der Energiewendeziele Aber erstmal zuruumlck auf bdquoLOSldquo Ja ndash Energie-effizienz lohnt sich Volkswirtschaftlich betriebswirtschaftlich fuumlr den Anwender und fuumlr den Anbieter Betrachtet man jedoch das Delta zwischen den wirtschaftlichen Potenzialen und dem was tatsaumlchlich realisiert wird wird deutlich Nur weil sich et-was lohnt passiert es nicht von alleine Entgegen den Progno-sen in den Energiewendeszenarien ist der Fortschritt bei der Energieeffizienz in den letzten Jahren sogar eher ruumlcklaumlufig wie ein aktueller Bericht der Bundesregie-rung zeigt Woran das liegt Die Schul-digen sind schnell gefunden Die Politik die soll wahlweise mehr Druck durch Ordnungsrecht machen oder mehr Anreize durch Foumlrdermittel setzen Der Kunde der muss doch endlich mal verstehen dass En-ergieeffizienz das Wichtigste auf der Welt ist und uumlberhaupt Energie muss einfach teurer werden und Energiesparen endlich sexy Sicher ndash die Politik muss ein positives Klima fuumlr Energieeffizienzinvestitionen schaffen aber bitte nicht mit Energiespar-zwang die Akzeptanz zerstoumlren Auch Foumlr-deranreize sollten gezielt und intelligent gesetzt werden statt mit der Gieszligkanne verteilt Und ob steigende Energiepreise wirklich wuumlnschenswert und effizienzwirksam sind darf gerne kritisch hinterfragt werden Kommen wir also zum Kunden Der will nicht muumlssen der muss wollen Doch wie wird die eingesparte Kilowattstunde begehrlich sexy gewollt Um dort hinzukommen ist ein hartes Stuumlck Marketingarbeit notwendig und es setzt voraus dass der Kunde in seinen artikulierten und verborgenen Beduumlrfnissen Aumlngsten Wuumlnschen verstanden
bdquoEnergieeffizienz muss sexy werdenldquo
26
Dieses Beispiel zeigt dass haumlufig gar nicht die direkten Produktvorteile kaufentscheidend beziehungsweise kaufhem-mend sind Deswegen wurden im Rahmen des DENEFF-Bran-chenmonitors 2015 etwa 100 Energieeffizienzunternehmen befragt was sie uumlber ihre Kunden wissen woher und wie sie darauf reagieren Erste Ergebnisse liegen bulletin exklusiv vor So gaben 77 Prozent der Befragten an dass sie regelmaumlszligig
Ruumlckmeldungen des Vertriebs auswerten um Kenntnisse uumlber die Kaufmotive ihrer Kunden zu erhalten Eigene Marktfor-schung ndash ob qualitativ oder quantitativ ndash betreiben jedoch nur rund 10 Prozent aller befragten Energieeffizienzunternehmen regelmaumlszligig Entsprechend indifferent sind die Antworten dar-auf was die rationalen sozialen und emotionalen Kaufmotive der Kunden sind
Die Energieeffizienzbranche setzt bislang wenig auf qualitative Kundenforschung
Rationale Kaufmotive liegen in der Einschaumltzung der Branche vorne
Welche Instrumente werden in Ihrem Unternehmen zur Erforschung der Kaufmotive Ihrer Kunden eingesetzt
Ruumlckmeldungen vom Vertrieb aus Kundengespraumlchen
Auswertung bestehender externer Studien
Strukturierte Feedbackprozesse mit Bestandskunden (z B Fragebogen)
Quantitative Marktforschung (Fragebogen CAPI CATI)
Qualitative Marktforschung (z B Tiefeninterviews Fokusgruppen)
Strukturierte Experteninterviews (z B nach Delphi)
20 40 60 80 100 0
regelmaumlszligig unregelmaumlszligig gar nichtAnteil der Nennungen
(n=96)
MARKT amp TRENDS
Welche Rolle spielen folgende Motive bei der Investitions-Kaufentscheidung der Endanwender Ihrer Energieeffizienz-Produkte und -Dienstleistungen und wie stark werden diese Motive bei der Vermarktung dieser Produkte und Dienstleistungen beruumlcksichtigt
wichtig mittel unwichtig (n=95)
Bedeutung fuumlr Investitions- und Kaufentscheidung
Beruumlcksichtigung bei der Vermarktung
Bedeutung fuumlr Investitions- und Kaufentscheidung
Beruumlcksichtigung bei der Vermarktung
Bedeutung fuumlr Investitions- und Kaufentscheidung
Beruumlcksichtigung bei der Vermarktung
1) Rationale Motive
2) Soziale Motive
3) Emotionale Motive
0 20 40 60 80 100
0 20 40 60 80 100
0 20 40 60 80 100
Anteil der Nennungen
27
BRANCHENMONITOR 2015 NUR 10 PROZENT ALLER BEFRAGTEN BETREIBEN REGELMAumlSSIG QUALITATIVE MARKTFORSCHUNG
So schaumltzen die Befragten dass rationale Motive bei der Investitionsentscheidung am wichtigsten sind und adressieren diese konsequenterweise am haumlufigsten bei der Kundenan-sprache Ganz vorne hierbei die Kosteneinsparung durch die Energieeffizienzmaszlignahme Soziale oder gar emotionale Moti-ve spielen in der Vermarktung eine nur nachgeordnete Rolle
Was die sozialen Motive betrifft wird die bdquoImageverbesserungldquo an erster Stelle gesehen ein recht abstraktes und allgemeines Motiv Weit abgeschlagen sind die Antworten die diese Image-frage konkretisieren Bei den emotionalen Motiven schaut es aumlhnlich aus ndash hier wird angenommen es ginge dem Kaumlufer um ein gutes bdquooumlkologisches Gewissenldquo das heiszligt ihm werden vor allem noble altruistische Motive unterstellt Egoistischere Motive wie bdquoAbenteuer Erfolg Kontrolle Aumlsthetikldquo schaumltzen die Befragten als weniger wichtig ein Inwiefern dies plausibel ist bleibt zu hinterfragen
MARKT amp TRENDS
Welche Rolle spielen folgende Motive bei der Investitions-Kaufentscheidung der Endanwender Ihrer Energieeffizienz-Produkte und -Dienstleistungen und wie stark werden diese Motive bei der Vermarktung dieser Produkte und Dienstleistungen beruumlcksichtigt
wichtig mittel unwichtigAnteil der Nennungen
0 20 40 60 80 100
verbessert das Image beim Kunden
liegt im Trend
sorgt fuumlr eine hohe Identi-fikation der Mitarbeiter
verbessert die Arbeitsbedingungen
sorgt fuumlr Anerkennung
Bedeutung fuumlr Investitions- und Kaufentscheidung
Beruumlcksichtigung bei der Vermarktung
Bedeutung fuumlr Investitions- und Kaufentscheidung
Beruumlcksichtigung bei der Vermarktung
Bedeutung fuumlr Investitions- und Kaufentscheidung
Beruumlcksichtigung bei der Vermarktung
Bedeutung fuumlr Investitions- und Kaufentscheidung
Beruumlcksichtigung bei der Vermarktung
Bedeutung fuumlr Investitions- und Kaufentscheidung
Beruumlcksichtigung bei der Vermarktung
(n=95)
Energieeffizienz
Fazit Der Glaube dass Kosteneinsparungen das schlagende Argument fuumlr Kunden sind ist fest Ob Kosteneinsparung dabei die hinreichende Bedingung fuumlr Investitionen ist oder nur eine grundsaumltzlich notwendige wird kaum mit modernen Marktfor-schungsmethoden systematisch uumlberpruumlft
Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)Fortschrittsbericht der Bundesregierung zur EnergiewendePraumlsentation der ersten Ergebnisse des Branchenmonitors 2015 auf der DENEFF-Jahresauftaktkonferenz
Rationale Kaufmotive liegen in der Einschaumltzung der Branche vorne
28
Prof Dr Alexander Schimansky lehrt und forscht seit 20 Jahren im Bereich Markenfuumlhrung und Werbung Zu diesen Themen sind von ihm erschienen bdquoWerbung ndash Konzepte und Strategien fuumlr die Zukunftldquo und bdquoDer Wert der Markeldquo (beide im Vahlen Verlag)
bdquoDas ist alles Scheiszlige ndash wir brauchen mehr Insightsldquo ndash so erlebte ich mal einen Marketingmanager der in einem Meeting verzweifelt eine Loumlsung von seinem Team und natuumlrlich der Agentur einforderte um bdquodie Welt zu rettenldquo natuumlrlich seine Welt also das kriselnde Produktgeschaumlft Wie kam er dazu einen Insight zu beschwoumlren Dazu ist es wichtig zu verste-hen was ein Insight ist Die Spezies bdquoInsightldquo ist mir das erste Mal Anfang der 90er Jahre in freier Wildbahn uumlber den Weg gelaufen einer Zeit als die Welt begann sich fundamental zu veraumlndern Grenzen und alte Feindschaftsstereotype verschwan-den die Menschheit ruumlckte zusammen echte Globalisierung entstand das Internet verband und digitalisierte das Leben die Waren- und Informationsfluten erreichten neue astronomische Houmlhen und schlugen immer mehr Menschen in die Flucht und fragmentierten die Volumina der Kundensegmente Werbever-druss Marktsaumlttigung zu groszlige Produktvielfalt und erste Wellen von Konsumablehnung ndash das waren die Umstaumlnde unter denen der Insight als Ansatz als Idee geboren wurde Damals war der Insight noch ein seltenes Tierchen und nicht vielen bekannt Auch war er noch nicht sonderlich populaumlr denn uumlber dessen Charakter war man sich uneins Die einen feierten ihn als neuen Messias die anderen verpoumlnten ihn als Hokuspokus-Hype Heu-te genieszligt der Insight Kultstatus An Insights kommen nicht mal mehr gediegene Manager aus der Old Economy vorbei Denn In-sights sind maumlchtig ndash sie koumlnnen Produkte Sortimente ja ganze Maumlrkte aushebeln und in die Bedeutungslosigkeit katapultieren Umgekehrt weisen sie den Weg ins goldene Profit-Land und zu den Blue Oceans der Innovation
Auf dem Weg dahin sollten allerdings ein paar Dinge be-ruumlcksichtigt werden die es uumlber Insights zu wissen gilt denn wissenschaftlich gesehen gibt es Insights uumlberhaupt gar nicht Insights haben keine psychologische soziologische oumlkono-mische technologische oder biologische Heimat sie sind kein wissenschaftliches Konstrukt und bieten keinen houmlheren Erklaumlrungs- oder Erkenntnismehrwert als vorhandene wissen-schaftliche Begriffe bdquoInsightldquo ist schlicht ein Modewort meist in Verbindung mit bdquoCustomerldquo oder bdquoConsumerldquo Es bezieht sich auf einen kognitiv-intuitiven Problemloumlseprozess beziehungs-weise dessen Ergebnis Am besten bringt die etymologische Herkunft des Wortes das Charakteristische an Insights auf den Punkt der deutsche Wortstamm bdquoEinsichtldquo also ein Heureka-Erlebnis weil wir ein Problem durchdrungen haben und sich Loumlsungswege auftun
Vor diesem Hintergrund wird vielleicht verstaumlndlicher weshalb man in der Praxis haumlufig auf Missverstaumlndnisse Fehlinterpre-tationen faumllschliche Nutzung Mythen und Irrtuumlmer trifft die eine laumlssliche Suumlnde waumlren wenn sie sich nicht als folgenreich und teuer erweisen wuumlrden Ein erstes Missverstaumlndnis betrifft die Natur des Insights Insights sind keine Loumlsungen sondern sie benennen ein Problem Die Einsicht bezieht sich auf ein tiefergehendes Verstehen des Kunden- oder Konsumentenver-haltens Erst auf dieser Basis lassen sich erfolgreiche Loumlsungs-ansaumltze identifizieren Der Insight dient als Springboard fuumlr Produkt- und Dienstleistungsloumlsungen die den als Insight gefundenen und definierten Problemzustand erst befriedigen
GASTBEITRAG bdquoDAS IST ALLES SCHEISSE ndash WIR BRAUCHEN MEHR INSIGHTSldquo Von Prof Dr Alexander Schimansky
29
MARKT amp TRENDS
Damit kommen wir nahtlos zum zweiten groszligen Missverstaumlnd-nis Man bekommt den Eindruck dass in der Wirtschaft heute alles als Insight taugt insbesondere aber die Staumlrken und Schwaumlchen des Produkts oder einer Dienstleistung Dies ist nur allzu verstaumlndlich ist doch der Star eines Unternehmens in aller Regel das Produkt (oder allgemein das Angebot) und nicht der potenzielle Kunde (oder allgemein die Zielgruppe) Damit wird aber genau der Sinn des Insights ad absurdum ge-fuumlhrt denn seine Daseinsberechtigung besteht genau in seiner inhaltlichen Ausrichtung an den Problemen und Beduumlrfnissen der Menschen Er zwingt Unternehmen zuallererst an den Kunden zu denken und nicht daran was technisch machbar ist und entwickelt werden koumlnnte Um es klipp und klar zu formulieren Der inhaltliche Gegenstand des Insights liegt in den Koumlpfen und Herzen der Verbraucher ganz gleich ob es um Endverbraucher oder Geschaumlftskunden geht (ein weiterer Irrtum uumlbrigens) Nur wer die Probleme das psychologische Dilemma seiner Zielgruppe verstanden hat kann ihr auch eine als relevant und eigenstaumlndig erlebte Loumlsung bieten Dazu dient der Insight Ein schoumlnes Beispiel ist Siemens dessen innovative Ingenieure damals das erste iPad entwickelt und konstruiert haben Die Loumlsung war ein Produkt von der Groumlszlige eines Schuhkartons und die Techniker wunderten sich warum es der Markt nicht annahm Steve Jobs wusste was sich Kun-den wuumlnschen und brachte eines der erfolgreichsten Produkte der Neuzeit heraus ndash ein Produkt das keiner braucht (weil zu groszlig fuumlr ein Smartphone und zu wenig fuumlr ein Laptop) aber jeder haben will
Ein drittes Missverstaumlndnis betrifft in der Konsequenz die Ant-wort auf den Insight Nur der Insight ist ein guter Insight der das draumlngendste Problem von Kunden in einem Markt in einer Kategorie benennt und klarmacht wo der Schuh druumlckt und warum Das koumlnnen Erwartungen Motive Wuumlnsche (Werte) Enttaumluschungen Aumlngste in den mehr oder weniger bewussten Tiefen der Verbraucher-Seele sein Ein Fehlschluss ist dass sich dann die Loumlsung wie von alleine ergibt Nein auch auf der Seite der Loumlsung muss ein Unternehmen seine Hausaufgaben machen und analysieren welche wirklich innovativen Loumlsun-gen moumlglich sind die im besten Fall den Markt neu definieren und die auf Basis der vorhandenen Ressourcen und Mittel effektiv und effizient angeboten werden koumlnnen Ein guter In-sight fuumlhrt nicht per se zum Erfolg Die Formel lautet Insight + innovativ-kreative Loumlsung = Erfolg
Insofern hat der eingangs erwaumlhnte Manager mindestens drei Fehler gemacht naumlmlich 1) nach einem Insight zu fragen wenn das Produkt schon da ist kommt reichlich spaumlt 2) braucht es nicht viele Insights sondern genau den einen gol-denen Gedanken und 3) setzt er die Loumlsung faumllschlicherweise mit dem Insight gleich Ach ja gut waumlre es gewesen wenn der Insight gleich von dem verantwortlichen Manager selbst gekommen waumlre ndash aber das ist ein Thema fuumlr sich
30
MARKT amp TRENDSMARKT amp TRENDS
Prof Dr Hans-Willi Schroiff ist Professor am Lehrstuhl fuumlr Marketing der RWTH Aachen 2014 gruumlndete er bdquoMindChain-geldquo eine Unternehmensbe-ratung fuumlr konsumentenzen-trierte Innovationen Bis 2013 war er 25 Jahre lang Chef der Globalen Marktforschung der Henkel KGaA Duumlsseldorf
60 bis 80 Prozent aller in einem Kalenderjahr eingefuumlhrten neuen Produkte sind 12 Monate spaumlter nicht mehr in den Regalen des Handels zu finden ndash diese eher traurige Bilanz der bdquoLogik des Misslingensldquo wiederholt sich Jahr fuumlr Jahr mit schoumlner Regelmaumlszligigkeit Die Gruumlnde dafuumlr sind vielfaumlltig und liegen auf der Hand (Muumlller amp Schroiff 2013) Dennoch gelingt es den meisten Herstellern beziehungsweise Dienstleistern nicht Wissen uumlber Konsumenten kontinuierlich und syste-matisch in Konzepte fuumlr erfolgreiche Neuprodukte zu trans-ferieren Hier hat sich ein einfaches Prozessmodell bewaumlhrt (bdquoSpearheading Innovationldquo siehe e g Muumlller amp Schroiff 2013) Ausgegangen dabei wird von einer systematischen Strukturie-rung des Wissens uumlber Konsumenten und Maumlrkte (bdquoabsorptive capacityldquo) und der Aufbereitung in sogenannten bdquoAnkerthe-menldquo ndash d h Priorisierung der Beduumlrfnis-Strukturen aus Konsu-mentensicht nicht aus der Hersteller-Perspektive (bdquodistilling capacityldquo) An der aus diesen Ankerthemen resultierenden Agenda setzen nun im Unternehmen vielfaumlltige Aktivitaumlten an dafuumlr in Workshops mit Hilfe entsprechender Techniken krea-tive Angebote zu schaffen (bdquotransformational capacityldquo) Hier kommt es ganz wesentlich darauf an sich immer und immer
wieder von bestehenden Denk- und Handlungsstrukturen des Unternehmens zu loumlsen ndash eine Grundvoraussetzung fuumlr bdquoInno-vationldquo uumlberhaupt Dies gelingt haumlufig nicht in ausreichendem Maszlige und bedarf daher eines externen Coachings Zudem laumlsst sich generell feststellen dass der Innovationsgrad umgekehrt proportional ist zur Groumlszlige der Unternehmen Hier sind es para-doxerweise die groszligen Unternehmen die sich externer Hilfe bedienen muumlssen um sich aus der kreativen Trockenstarre zu loumlsen Die hier entstehenden Ideen muumlnden in einer bestaumlndig revidierten bdquoInno-Pipelineldquo aus der wiederum die Siegerkon-zepte in einem strukturierten Prozess selektiert und optimiert werden Am Ende steht ein Reservoir an konsumentenzentrier-ten Neuprodukt-Ideen das in Produkt- oder Dienstleistungs-Prototypen umgesetzt werden kann
Kein Unternehmen kann es sich leisten seine Neuprodukt-Politik dem Zufall zu uumlberlassen Hier bedarf es eines konti-nuierlichen und systematischen Prozesses Kein Unternehmen kann es sich leisten an den Beduumlrfnissen der Kunden vorbei zu innovieren Eine erfolgreiche Innovation ist letztendlich immer ein bdquogroszliger Sprung im erlebten Kundennutzenldquo ndash und nichts anderes Das gilt es auf jeden Fall zu sichern um Flops gezielt zu vermeiden bdquoSpearheading Innovationldquo ist sowohl ein Prozess als auch eine mentale Einstellung Man braucht beides um uumlberdauernd erfolgreich zu sein
Literatur Muumlller T amp Schroiff H-W (2013) Warum Produkte floppen Muumlnchen Haufe Verlag
GASTBEITRAGbdquoSPEARHEADING INNOVATIONldquo ndash EIN MODELL FUumlR ERFOLGREICHERE INNOVATIONEN Von Prof Dr Hans-Willi Schroiff
In den Unternehmen der Energieeffizienz branche wird hart gear-beitet millionenfach produziert innovativ gedacht und viel Umsatz
generiert Und doch bleibt das gemeinsame Ziel unsichtbar Die ein-gesparte Kilowattstunde laumlsst sich nicht oder nur schwer darstellen
Schlieszliglich ist sie ein Weniger und kein Mehr
Energieeffizienz sichtbar machen ist daher das Ziel der neuen Bildstrecke im Bulletin Die Fotos allesamt Einsendungen unserer Mitgliedsunternehmen zeigen die Vielfaumlltigkeit
der Effizienzbranche und die verschiedenen Facetten die zu den Bestrebungen um einen geringeren Energieverbrauch in der Zukunft gehoumlren So wird greifbar wo Energieeffizienz
zu finden ist und wie sie aussehen kann
ENERGIEEFFIZIENZ
IN BILDERN
Holzwolle wird seit uumlber 100 Jahren als Rohstoff fuumlr natuumlrliche Daumlmmstoffe verwendet
copy Knauf
Thermographie einer Industrieanlage gibt Hinweise auf moumlgliche Energieeffizienzpotenziale
copy Bilfinger
Waumlrmeschutz durch nachtraumlgliche Kerndaumlmmung von zweischaligem Mauerwerk
copy IpeG-Institut
34
Sicher bis ins kleinste Detail Sicherheitstechnik und Energieeffizienz muumlssen bei Gebaumluden und Anlagen Hand in Hand gehencopy Cofely
Deckenheizung und -kuumlhlung ndash energieeffizient flach und leicht fuumlr gesundes Raumklima
copy GeoClimaDesign
Produktion von Hocheffizienzpumpen in Wahlstedt copy Grundfos
BIQ ndash Photosynthese und Solarthermie erzeugen Biomasse und Waumlrme in der Fassade
copy Colt International
42
VERANSTALTUNGEN
amp TERMINE42
bdquoIch sehe was was du nicht siehstldquo ndash dies war das Motto unter dem sich am 24022015 rund 250 Vertreter aus Wirtschaft Politik Wissenschaft und Medien zur 4 Jahresauftaktkonferenz der DENEFF versammelten
Bei der diesjaumlhrigen Jahresauftaktkonferenz richtete sich das Interesse voll und ganz auf die Nachfrageseite Denn entscheidend ist nicht nur innovative Produkte und Dienstleistungen zu entwickeln sondern diese auch an den Mann und die Frau zu bringen und der Frage nachzugehen wie die Energieeffizienz in das Zentrum der Begierde der Verbraucherinnen und Verbraucher geruumlckt werden kann
Wie das gelingen kann zeigten hochkaraumltige Redner aus unterschiedlichen Blickwin-keln auf Dr Jeremy Vincent Leiter der Abteilung Customer Insight Energieeffizienz im britischen Energieministerium erklaumlrte warum auch ein Ministerium sich mit der Psyche der Konsumenten auseinandersetzen muss um gute Energie- und Klimapolitik zu machen Die Kommunikationsstrategin Dr Cordula Kruumlger von ampEQUITY und der Marktforschungsexperte Prof Dr Hans-Willi Schroiff RWTH Aachen und Gruumlnder von MindChainge zeigten Strategien und Erfolgsbeispiele auf wie gute Customer Insights gewonnen und angesprochen werden koumlnnen Als Leiter Customer Experience bei MVV erklaumlrte Dr Holger Krawinkel wie und warum sich ein Energieversorger intensiv mit den Beduumlrfnissen und Wuumlnschen seiner Kunden auseinandersetzen muss Als po-litischer Keynote-Redner hielt Cem Oumlzdemir Bundesvorsitzender Buumlndnis 90Die Gruuml-nen ein leidenschaftliches Plaumldoyer fuumlr die Energieeffizienz und stellte das Thema in den groumlszligeren Zusammenhang einer nachhaltigen Auszligen- und Sicherheitspolitik Auch 2015 fuumlhrte die Journalistin Dunja Hayali erfrischend durch die Konferenz
Spielerisch wurde es in der Mittagspause als die Teilnehmer beim Energieeffizienz-Memory selbst aktiv werden konnten Auszligerdem stellten sich zwei der Referatsleiter aus dem BMWi Kerstin Deller und Stefan Besser in einer NAPE-Sprechstunde den Fragen der Teilnehmer zum Nationalen Aktionsplan Energieeffizienz Das Highlight des Tages war die Verleihung des Deutschen Energieeffizienzpreises Perpetuum 2015 an bettervest und KlimaProtectHannover Ruumlck (siehe dazu einen ausfuumlhrlicheren Bericht auf Seite 23)
Im Anschluss luden Knauf Insulation und die Britische Botschaft in Berlin zum Parlamentrischen Abend ein
Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)Download der Praumlsentationen
JAHRESAUFTAKTKONFERENZ DER DENEFF 2015CUSTOMER INSIGHTS ALS SCHLUumlSSEL FUumlR ENERGIEEFFIZIENZINVESTITIONEN
Von Julia Kindt
copy Britta Pedersen
Cem Oumlzdemir bei der DENEFF-Jahresauftaktkonferenz
43
copy Britta Pedersen copy Britta Pedersen
copy Britta Pedersen
copy Marco Urban
copy Britta Pedersen
copy Britta Pedersen
copy Britta Pedersen
copy Britta Pedersen copy Britta Pedersen
copy Britta Pedersen
copy Britta Pedersen
copy Britta Pedersen copy Britta Pedersen
copy Britta Pedersen copy Britta Pedersen
44
VERANSTALTUNGEN amp TERMINE
GRAPHIC RECORDING DERJAHRESAUFTAKTKONFERENZ 2015
45
VERANSTALTUNGEN amp TERMINE
GRAPHIC RECORDING DERJAHRESAUFTAKTKONFERENZ 2015
46
VERANSTALTUNGEN amp TERMINE
GRAPHIC RECORDING DERJAHRESAUFTAKTKONFERENZ 2015
47
Am 25 Maumlrz fand in der Landesvertretung Schleswig-Holstein die Abschlusskonferenz von effin ndash dem Finanzforum Energie-effizienz in Gebaumluden statt Unter dem Motto bdquoMitmachen Nachmachen Weitermachenldquo diskutierten die rund 120 Gaumlste darunter viele Vertreter von Banken und Finanzinvestoren sowie Entscheider aus Immobilienunternehmen und der Energieeffi-zienzbrache aber auch der beteiligten Ministerien auf Bundes- und Landesebene aus Wissenschaft und Verbaumlnden neue Wege um der Gebaumludeeffizienz zusaumltzlichen Schwung zu verpassen
Uumlber zwei Jahre hat das vom BMUB gefoumlrderte Projekt der DENEFF und der Umweltorganisation WWF gemeinsam mit uumlber 70 beteiligten Unternehmen aus Finanz- Immobilien- und Energieeffizienzwirtschaft die Ursachen fuumlr die Investitionszu-ruumlckhaltung analysiert und Strategien entwickelt die Kapital mobilisieren und so fuumlr mehr Investitionen sorgen sollen Die Analyseergebnisse Praxisbeispiele und Konzepte wurden auf der Abschlusskonferenz vorgestellt Ferner praumlsentierten sich die in effin engagierten Unternehmen aus den beiden Praxisprojekten (LBS West mit energetrium und ENTEGA mit bauverein AG Darmstadt) die Gewinner der effin Innovations-Werkstatt sowie weitere gute Praxisbeispiele den Gaumlsten auf einer Innovations-Messe
EFFINGROSSE ABSCHLUSS KONFERENZ
MIT STAATSSEKRETAumlR FLORIAN PRONOLD
Von Susann Bollmann
Erstmals offiziell vorgestellt wurden auf der Konferenz auch die effin Innovations-Leitfaumlden fuumlr die Finanzierung von ener-getischen Modernisierungen die in kompakter und praxisrele-vanter Weise die Ergebnisse und Empfehlungen des Projektes zusammenfassen Carsten Muumlller MdB (Vorstandsvorsitzender der DENEFF) und Christoph Heinrich (Vorstandsmitglied beim WWF) uumlbergaben die Leitfaumlden feierlich an Staatssekretaumlr Florian Pronold (BMUB)
Viele praktische Tools u a fuumlr die Berechnung der Wirtschaft-lichkeit energetischer Maszlignahmen ein Gespraumlchsleitfaden fuumlr Bankberater eine Praxisdatenbank mit vielen guten Geschaumlft-sideen sowie die Innovations-Leitfaumlden sind auf der effin Website kostenfrei abrufbar
Ruumlckblickend kann fuumlr das Projekt ein positives Resuumlmee gezo-gen werden Vor allem bei den groszligen Marktteilnehmern steigt das Interesse spuumlrbar in Energieeffizienzprojekte einzusteigen Und auch die Politik hat erkannt dass Finanzierungsfragen erfolgskritisch sind Das BMWi erarbeitet im Rahmen des NAPE u a auch neue Finanzierungskonzepte Was mit zwei effin-Praxisprojekten fuumlr die Bereiche Eigenheim und Wohnungswirt-schaft umgesetzt wurde soll nun vertieft und erweitert werden
Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)effin Website wwweffininfo
Uumlbergabe der effin Innovations-Leitfaumlden an Staatssekretaumlr Florian Pronold (BMUB)
VERANSTALTUNGEN amp TERMINE
48
10 BIS 12 FEBRUAR 2015 DENEFF AUF DER E-WORLD 2015
Mit gleich drei Formaten war die DENEFF dieses Jahr auf der Energiefachmesse E-world 2015 in Essen vertreten Los ging es am 10 Februar mit einem Beitrag von Christian Noll zum DENEFF-Vorschlag zum Thema bdquoWettbewerbliche Ausschreib-gung fuumlr Energieeffizienzldquo im Rahmen des MPW-Workshops bdquo(Smart) Energy Services 2015ldquo Weiter ging es mit der Presse-konferenz des Projektes effin ndash Finanzforum Energieeffizienz in Gebaumluden auf der die Ergebnisse der Praxisprojekte mit LBS West und energetrium sowie dem bauverein Darmstadt und ENTEGA vorgestellt wurden Am 12 Februar praumlsentier-ten sich effin und die Praxisprojekte im Rahmen des bdquoEnergy Transition Forumldquo dem Fachpublikum
5 MAumlRZ 2015 DEUTSCHES TECHNIKMUSEUM BERLIN
Licht an LEDLaufsteg am Deutschen Technikmuseum in Berlin feierlich eroumlffnet
Am 5 Maumlrz druumlckten Florian Pronold Parlamentarischer Staatssekretaumlr im BMUB und Andreas Geisel Berliner Senator fuumlr Stadtentwicklung und Umwelt vor rund 200 Gaumlsten den Startknopf fuumlr den 1500 Meter lang strahlenden LEDLaufsteg am Deutschen Technikmuseum in Berlin Das Projekt ist eine Initiative von Technischer Universitaumlt Berlin BIM Berliner Im-mobilienmanagement GmbH und Deutschem Technikmuseum Die DENEFF-Beiratsvorsitzende Annette von Hagel moderierte als Impulsgeberin der ersten Stunde fuumlr das Projekt durch den Abend Die DENEFF unterstuumltzt das Vorhaben als bdquoeinleuchten-des Beispielldquo wie durch Energieeffizienztechnologien nicht nur Energie gespart sondern auch Komfort Sicherheit oder auch Naturschutz (Stichwort bdquoLichtverschmutzungldquo) weitergebracht werden koumlnnen Im gegenwaumlrtigen bdquoInternationalen Jahr des Lichtsldquo der UNESCO ist der LEDLaufsteg ab sofort in der histo-rischen Ladestraszlige des Deutschen Technikmuseums rund um die Uhr zugaumlnglich und kann nach Absprache auch im Rahmen von Fuumlhrungen besucht werden Weitere Informationen unter wwwled-laufstegde
23 FEBRUAR 2015 VORTRAG BEI DER TAGUNG TECHNIK UND UMWELT DES PHOTOINDUSTRIE-VERBANDES IN TRIER
Gemeinsam mit Roland Berger (Geschaumlftsfuumlhrer OumlKOTEC Energiemanagement GmbH) hielt Charlotte Ruhbaum am 23 Februar einen Vortrag bei der Tagung bdquoTechnik und Umweltldquo des Photoindustrie-Verbandes zum Thema bdquoEnergieeffizienz lohnt sich Gesetzliche Rahmenbedingungen und praktische Auswir-kungen fuumlr Unternehmenldquo mit einem besonderen Fokus auf die neue Energieaudit-Verpflichtung fuumlr groszlige Unternehmen
WEITERE VERANSTALTUNGEN
VERANSTALTUNGEN amp TERMINE
V l n r Senator Andreas Geisel Annette von Hagel Staatsekretaumlr Florian Pronold
Groszliger Andrang bei der feierlichen Eroumlffnung des LED-Laufstegs
Jan Pohlschmidt (LBS West) stellt effin-Ergebnisse vor
copy LEDLaufstegFelix Oberhage
copy LEDLaufstegFelix Oberhage
49
VERANSTALTUNGEN amp TERMINE
TERMIN-VORSCHAU
+++ VERANSTALTUNGEN MIT DENEFF-BETEILIGUNG +++
Datum Uhrzeit Termin Ort
12ndash13 Mai ganztaumlgig Energy Efficiency Global Forum mit Executive Dialogue Sessions der DENEFF
Washington
19 Mai ganztaumlgig Konferenz der Koumlniglichen Daumlnischen Botschaft bdquoLiveable and Energy Efficient Cities of the Futureldquo u a mit Podiumsdiskussion moderiert von Christian Noll (DENEFF)
Hamburg
19ndash20 Mai ganztaumlgig Konferenz des BMWi Auf dem Weg zum Nullenergiehaus Gewerbliche und kommunale Immobilien Podiumsdiskussion mit Martin Bornholdt (DENEFF)
Berlin
1ndash6 Juni ganztaumlgig ECEEE Summer Study u a mit Charlotte Ruhbaum (DENEFF)
ToulonHyegraveres
30 Juni ganztaumlgig VfW-Jahrestagung mit Vortrag von Martin Bornholdt (DENEFF)
Magdeburg
Stets aktuelle Terminuumlbersichtwwwdenefforgveranstaltungenterminehtml
Datum Uhrzeit Termin Ort
27 April 0930ndash1200 Uhr Vorstellung des 3 Branchenmonitors Energieeffizienz im Rahmen der Berliner Energietage 2015
Ludwig Erhard Haus Fasanenstraszlige 85 10623 Berlin
2627 Mai ganztaumlgig DENEFF-AG-Tage Darmstadt (nur fuumlr Mitglieder)
2223 September ganztaumlgig DENEFF-AG-Tage tba
1718 November ganztaumlgig DENEFF-AG-Tage tba
TERMINUumlBERSICHT +++ DENEFF-VERANSTALTUNGEN UND TERMINE +++
50
MEDIENMONITOR50
Aus dem medialen Grundrauschen sticht das Thema Energie-effizienz leider oft nur dann hervor wenn es auf hoher politi-scher Ebene kracht Wir erinnern uns an den Streit zwischen dem vormaligen Wirtschaftsminister Philipp Roumlsler und dem damaligen Umweltminister Norbert Roumlttgen zur EU-Energie-effizienz-Richtlinie Aumlhnliches ereignete sich nun im Fall der Steuerfoumlrderung zur energetischen Wohngebaumludemodernisie-rung Waumlhrend die vermeintliche Einigung der Ministerpraumlsi-denten am 11 Dezember 2014 der Publikumspresse nur eine Randnotiz wert war war das Veto Bayerns im Koalitionsaus-schuss am 24 Februar ein groszliges Thema in BILD Mittagsma-gazin und Tagesschau SPD-Fraktionschef Thomas Oppermann wies in einem Brief der CSU die Schuld zu Die bdquofortdauernde Blockade der Energiewende durch Bayernldquo sei bdquoaumlrgerlichldquo CSU-Generalsekretaumlr Andreas Scheuer warf als Reaktion Opper-mann eine bdquoFalschdarstellung der Ergebnisseldquo vor
Auch wenn sich im Vorfeld noch andere Bundeslaumlnder oder die Bundesregierung nicht mit Ruhm bekleckert haben Das Veto Bayerns gab den Ausschlag fuumlr das Scheitern dieses Anlaufs Die entsprechende Kritik der DENEFF fand unter anderem durch eine Meldung der Nachrichtenagentur dpa weite Verbreitung So titelten beispielsweise die Aachener Nachrichten am 2702 bdquoIndustrie geht mit Seehofer hart ins Gerichtldquo Vom Trierschen Volksfreund uumlber die Saarbruumlcker Zeitung den Schwarzwaumllder Boten die Lausitzer Rundschau bis hin zum Main-Echo zitierten zahlreiche regionale aber ebenso uumlberregionale Medien wie Manager Magazinde den DENEFF-Vorstandsvorsitzenden Carsten Muumlller So schrieb etwa die tageszeitung (taz) bdquoDeutliche Worte gibt es auch von den Firmen sbquoAus Sicht der Energieeffizienzbranche ist das ein desastroumlses Signallsquo erklaumlrt die Deutsche Unternehmensinitiati-ve Energieeffizienz (Deneff)ldquo und weiter bdquoSeehofer verweigere sbquoTausenden Eigenheimbesitzern die Unterstuumltzunglsquo sagt Car-
sten Muumlller Deneff-Chef und zugleich Bundestagsabgeordne-ter der CDU Milliarden Euro Energiekosten wuumlrden nun weiter an Putin und die Scheichs flieszligenlsquoldquo Die Diskussion beherrschte ebenso die Fachpresse etwa Energie amp Management oder Sonne Wind und Waumlrme Am 5 Maumlrz brachte Energie amp Ma-nagement in der Rubrik bdquoSagen Sie malldquo ein Kurzinterview mit DENEFF-Geschaumlftsfuumlhrer Christian Noll zu den Folgen des Stopps der steuerlichen Foumlrderung
Zweifelsohne ist die steuerliche Foumlrderung der Gebaumludesa-nierung ein wichtiges Element des Nationalen Aktionsplans Energieeffizienz (NAPE) ndash aber nicht das einzige Am 13 Maumlrz 100 Tage nach dessen Veroumlffentlichung forderten die Verbaumln-de des Buumlndnisses effizienzwende dem auch die DENEFF angehoumlrt bdquoVorfahrt fuumlr die Effizienzwendeldquo Auch die DENEFF selbst wies darauf hin dass viele weitere Potenziale im Gebaumlu-de- und Industriebereich gehoben werden koumlnnen Das Thema wurde einzig von treuen Energieeffizienz-Berichterstattern bei EUWID-Energieeffizienz energynetde epid-online energiede oder sonnenseitecom aufgegriffen Auch der Einladung zur Diskussion auf Twitter (nape100) folgten nur wenige
WEITERE THEMEN
Am 17 Maumlrz berichtete der Guardian von einer Studie der Coalition for Energy Savings derzufolge Groszligbritannien bei der Umsetzung der Energieeffizienz-Richtlinie im Vergleich mit den anderen EU-Laumlndern weit zuruumlckliegt Die DENEFF kommentierte mit einer Pressemitteilung dass auch Deutsch-land in der Studie nicht durch eine Vorreiterrolle glaumlnze Unter anderem unterrichteten hieruumlber EUWID-Energieeffizienz Sonne Wind amp Waumlrme elektrotechnik greenbuilding Process und e21info
bdquoCSU WEHRT SICH GEGEN ROLLE ALS BLOCKIERERldquo (TAGESSCHAU)
copy Michael Lucan
Horst Seehofer laumlsst Steueranreiz platzen
sindldquo wird dort Charlotte Ruhbaum Industrieexpertin der DENEFF zitiert das Unternehmermagazin Creditreform In der Zeitschrift Creditreform war unter dem Titel bdquoInvestieren um zu sparenldquo zu lesen bdquoMit der Deutschen Unternehmensinitiati-ve Energieeffizienz (Deneff) mit Sitz in Berlin trommelt schon ein eigener Interessenverein fuumlr das Thema
Die im Dezember veroumlffentlichte Studie zu Kosten im Neubau im Auftrag der DENEFF war auch uumlber den Jahreswechsel hin-weg noch Thema Sowohl die Deutsche Bauzeitung (12015) als auch Si SHK Bauen+ oder Green Building berichteten
Der LEDLaufsteg am Deutschen Technikmuseum war bereits vor seiner Eroumlffnung Thema auf einer Doppelseite im Tages-spiegel am 2502 Unter dem Titel bdquoEs werde Lichtldquo erschienen auf einer Doppelseite eine Reportage mit Prof Dr Stephan Voumll-ker (TU Berlin) und ein Interview mit Sven Lemiss (Geschaumlfts-fuumlhrer BIM Beiratsmitglied der DENEFF) Uumlber die Eroumlffnung informierten die rbb Abendschau die Berliner Woche die Maumlr-kische Oderzeitung und Fachtitel wie das Property Magazine
Uumlber die Vorstandswahlen bei der DENEFF berichteten fluid ke NEXT Sonne Wind amp Waumlrme konstruktionde energiede RAS e21info eid-aktuell
Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)Kurzfilm bdquoDie Energiewende Deutschlands Weg in die Zukunftldquo
Der Aufmacher der Umweltbriefe im Maumlrz lautete bdquoTop Runner unter sichldquo Gemeint waren damit die diesjaumlhrigen Gewinner des Deutschen Energieeffizienzpreises Perpetuum bei der DENEFF-Jahresauftaktkonferenz Von dieser berichteten am 24 Februar auszligerdem Maschinenmarkt energynetde enerfide EUWID Energieeffizienz Konstruktion und EampM powernews Auch betrieben zahlreiche Finalisten und die Gewinner eigene erfolgreiche Pressearbeit darunter Weidmuumlller (in Der Detmol-der) oder Colt (in der WAZ)
Energynetde widmete bereits Ende Januar den Finalisten ein ausfuumlhrliches Portraumlt Auszligerdem im Vorfeld erschienen Artikel hierzu unter anderem auf Enbausade EUWID Energieeffizienz EampM powernews Gaswaumlrme International
Das Finanzforum Energieeffizienz in Gebaumluden (effin) und die waumlhrend des Projekts entstandenen Praxisprojekte fanden brei-te Erwaumlhnung in der Tagespresse (Rhein-Main-Zeitung Darm-staumldter Tagblatt) und in der Fachpresse (Die Wohnungswirt-schaft Zeitung fuumlr kommunale Wirtschaft Immobilienmanager IHK-Zeitschrift Niederbayern Gebaumlude Energieberater Enbausade Sonnenseitede)Von der Abschlusskonferenz am 25 Maumlrz berichteten unter anderem der Tagesspiegel EUWID Energie amp Technik Energiezukunft sowie energynet (mit Podcast)
bdquoMehr ausgeben um zu sparenldquo hieszlig es im Handelsblatt am 17 Maumlrz bdquoImmer mehr Unternehmer erkennen dass Energieef-fizienzmaszlignahmen der beste Schutz gegen steigende Kosten
51
52
DENEFF INTERN
Am 25 Februar 2015 tagten satzungsgemaumlszlig rund 40 Vertreter der DENEFF-Mitgliedsunternehmen im Hotel Albrechtshof in Berlin zur 5 ordentlichen Mitgliederversammlung Der Vorstand gab dabei einen Uumlberblick uumlber die Taumltigkeiten des vergangenen Jahres und die Mittelverwendung Die Leiter der DENEFF-Arbeitsgruppen und die Beiratsvorsitzende boten Einblicke in die Ziele und Ergebnisse ihrer Arbeit
Der Vorstand wurde einstimmig von der Mitgliederversamm-lung entlastet Im Zuge der Vorstandswahlen wurden fuumlr eine weitere Amtszeit wiedergewaumlhlt Carsten Muumlller (Vorsitzen-der) Christoph v Speszlighardt (stellv Vorsitzender) Dr Christoph Zschocke (Finanzvorstand) Christian Noll und Martin Bornholdt (geschaumlftsfuumlhrende Vorstaumlnde) Neu in den Kernvorstand als stellvertretende Vorstandsvorsitzende wurden Patrick Weber (Imtech) bislang kooptierendes Vorstandsmitglied und Peter Klaus Koumllling (Grundfos) gewaumlhlt Als Beisitzer des Vorstands im
Am 2 und 3 Februar trafen sich uumlber 40 DENEFF-Mitglieder zu den ersten AG-Tagen im Jahr 2015 Erneut war Schneider Elec-tric Gastgeber der AG-Tage und lud auf das EUREF-Gelaumlnde in Berlin ein
Als Auftakt bot sich den Teilnehmern eine Fuumlhrung uumlber das EUREF-Areal bei der gleich zwei DENEFF-Mitgliedsunter-nehmen ihr Wirken auf dem Campus naumlherbringen konnten Kristina Bognar gab Einblicke in das von Schneider Electric
MITGLIEDER- VERSAMMLUNG UND VORSTANDSWAHLEN 2015
Von Julia Kindt
Amt bestaumltigt wurden Michael Donath (ratiocalor) Arnold Dre-wer (IpeG-Institut) Frank Krah (INTEGRAL) Tanja Loitz (co2onli-ne) und Juumlrgen Unseld (CLAGE) Neu als Beisitzer des Vorstands gewaumlhlt wurden Ferenc Ellermann (Energetrium) Prof Dr Frank Houmlpner (Cofely) Juumlrgen Jost (Philips) Christoph Meyer (Rockwool) und Reiner Pfliegensdoumlrfer (Danfoss) Der Vorstand bedankte sich uumlberdies bei Johannes Lackmann und Guumlnter Doumlren die sich als Unterstuumltzer der ersten Stunde und Vorstandsmitglieder fuumlr die DENEFF und ihre Ziele verdient gemacht haben
Auszligerdem verabschiedete die Mitgliederversammlung einstim-mig den Arbeitsplan fuumlr 2015 welcher auf Bundesebene die Be-gleitung der Umsetzung des Nationalen Aktionsplans Energie-effizienz (NAPE) und des Aktionsprogramms Klimaschutz sowie auf EU-Ebene der Energieeffizienz-Richtlinie und ihrer Revision vorsieht Im Anschluss an die Mitgliederversammlung tauschten sich die Mitglieder bei einem informellen Get-together aus
realisierte Smart Grid auf dem EUREF-Gelaumlnde Joumlrn Heile-mann Geschaumlftsfuumlhrer der GASAG Contracting stellte Fakten und Zahlen zum Waumlrme- und Kaumllte-Contracting und das BHKW fuumlr den Campus vor
Danach ging es fuumlr die Teilnehmer der AG Gebaumlude kreativ und interaktiv weiter Denn entgegen dem gaumlngigen Format in dem ein Gastreferent Input fuumlr die Folgediskussion liefert waren die Teilnehmer diesmal vor allem selbst gefragt Nach einer kurzen
Mitgliederversammlung der DENEFF im Hotel Albrechtshof
DENEFF AG-TAGE IM FEBRUAR
Von Julia Kindt
53
Fuumlhrung uumlber das EUREF-Gelaumlnde und Vorstellung des Smart Grid
Ideensammlung bei der AG Gebaumlude Wie wird Gebaumludeenergieeffizienz sexy
Die AG Grundsatzfragen diskutiert mit Dr Sophie Gappa Maszlignahmen des NAPE
AG Industrie Knut Grabowski (OumlKOTEC) stellt Methode fuumlr einheitliche Energiekennzahlen vor
Vom Schleimpilz netzwerken lernen Dr Michael Herdy Bionik-Experte bei der AG Markt
kommunikationswissenschaftlichen Einfuumlhrung durch Christian Noll (DENEFF) wurde zur Frage bdquoWie wird Gebaumludeenergieeffi-zienz sexyldquo gebrainstormed Entwickelt wurde ein Fundus an Ideen aus dem sich freigestellt von jeglichen Urheberschafts-anspruumlchen alle Mitglieder kuumlnftig bedienen koumlnnen In der AG Industrie stellte Knut Grabowski (OumlKOTEC) die Ergebnisse des Gemeinschaftsprojekts der OumlKOTEC und der DENEFF zur Entwicklung einer einheitlichen Methode zur Ausstellung von Energiekennzahlen vor In der AG Grundsatzfragen bot sich den Teilnehmern die Moumlglichkeit sich mit Dr Sophie Gappa
auszutauschen Sie ist im BMWi zustaumlndige Referentin fuumlr den Bereich Energieeffizienz und rationelle Energieversorgung und diskutierte mit den DENEFF-Mitgliedern Maszlignahmen des Nationalen Aktionsplans Energieeffizienz (NAPE) Uumlber die Be-deutung und Erfahrungen von Netzwerken tauschten sich die Teilnehmer der AG Markt aus Aus zwei voumlllig unterschiedlichen Perspektiven konnten sie sich dabei an das Thema annaumlhern Simon Blake launchlabs Berlin lud die DENEFF-Mitglieder dazu ein spielerisch zu erarbeiten welcher Faktoren erfolg-reiche Netzwerke beduumlrfen Im Anschluss fuumlhrte Dr Michael Herdy Bionik-Experte sehr anschauliche Beispiele dafuumlr auf wie Schwarmintelligenz bei Ameisen Pinguinen und anderen Rudel- und Herdentieren funktioniert und wie sie sich in der Technik in Netzwerken nutzbringend einsetzen laumlsst
Um das DENEFF-interne Netzwerk zu staumlrken trafen sich die Mitglieder am Abend des ersten Veranstaltungstages wie gewohnt zum gemeinsamen Abendessen und Austausch
Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)Unterlagen zu den AG-Sitzungen im Mitgliederbereich
54
DENEFF INTERN
DENEFF BEGRUumlSST NEUE MITGLIEDER
Gunther Gamst Geschaumlftsfuumlhrer der Daikin Airconditioning Germany GmbH bdquoDAIKIN ist ein weltweiter Spezialist fuumlr Waumlrmepum-
pen- und Klimatechnologie Unsere Technologien fuumlr Heizung Kuumlhlung Luumlftung und Warmwasser tragen dazu bei den Ener-gieverbrauch von Gebaumluden erheblich zu senken Dabei nutzen wir die erneuerbare Energie Luft als Waumlrmequelle was die CO2-Emissionen eines Gebaumludes zusaumltzlich senkt Neben einer ganzheitlichen Gebaumludeplanung setzt DAIKIN darauf diese Systemkomponenten zusammenzufuumlhren und daraus maxi-male Energieeinsparungen zu erzielen Ambitionierte Projekte wie die Energiewende koumlnnen nur erfolgreich sein wenn wir branchenuumlbergreifend an einem Strang ziehen Die DENEFF hilft das Bewusstsein fuumlr die Bedeutung der Steigerung der Energieeffizienz in allen Bereichen unseres Lebens zu steigern Wir wollen dieses Engagement aktiv mitgestalten indem wir unser Know-how als Hersteller einbringenldquo
Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)wwwdenefforgmitgliedermitglieder-uebersichthtml
Auch seit Erscheinen des letzten Bulletins sind wieder zahlreiche
Mitglieder hinzugekommen Wir freuen uns sehr in der DENEFF
begruumlszligen zu duumlrfen
2G Energy AGChristian Grotholtwww2-gcomde
ABGnova GmbHBernd Utesch Ralf Pelkmann
wwwabgnovade
Arepo Consult GmbHDr Christine Woumlrlen
wwwarepoconsultcom
beta GmbHManfred Abestea
Heinz Ulrich Brosziewskiwwwbeta-energiede
CLIMAWINTECH ApS Christian Thing
wwwclimawintechde
Daikin Airconditioning Germany GmbH Gunther Gamstwwwdaikinde
EEP Universitaumlt Stuttgart Prof Dr Alexander Sauer
wwweepuni-stuttgartde
EON Connecting Energies GmbHDr Stefanie Kesting
wwweonde
MVV Enamic AGDr Joachim Hofmann Daniel Rehm
wwwmvv-enamicde
Sonepar Deutschland Technical Solutions GmbHOliver Ax Christian Teipel
wwwsoneparde
TENAG GmbHMatthias Lisson
wwwtenagde
55
MITGLIEDER DER DENEFFStand 30032015
DEUTSCHE UNTERNEHMENSINITIATIVE ENERGIEEFFIZIENZ E V (DENEFF)
Kirchstr 21 10557 BerlinFon 030 36 40 97-01Fax 030 36 40 97-42E-Mail infodenefforg Eingetragen im Vereinsregister beim Amtsgericht Berlin-Charlottenburg unter Nr 30204 B Vorstandsvorsitzender Carsten MuumlllerGeschaumlftsfuumlhrende Vorstaumlnde Martin Bornholdt Christian Noll
Fotos Laurence Chaperon gnubierpixeliode Marco Urban Britta Pedersen GASAG Contracting GmbH Deutscher Bundestag Deutsche Rockwool Mineralwoll GmbH amp Co KG co2 online gGmbH US Government EUMB Poeschk 2014 MindChainge International School of Management Knauf Bilfinger Cofely GeoClimaDesign IpeG-Institut Grundfos Colt International LED LaufstegFelix Oberhage Michael Lucan Daikin Airconditioning Germany GmbH
Konzeption Gestaltung und Programmierung peppermint werbung berlin GmbH wwwpeppermintde
IMPRESSUM
19
Fruumlher oder spaumlter wird es einen Unternehmer mit der IKEA-Idee geben Genauso wie IKEA Moumlbel in eine flache Kiste verpackt und gemeinsam mit einem Werkzeug verschickt mit welchem das Moumlbelstuumlck zu Hause zusammengebaut werden kann wird jemand auf die Idee kommen einen Kuumlhlschrank im Paket mit Strom fuumlr seine gesamte Lebensdauer zu verkaufen Eines Tages werden wir unseren Kindern von den alten Zeiten erzaumlhlen als wir Musik von 78 rpm Schallplatten auf einem Plattenspieler gehoumlrt und nicht im Internet heruntergeladen haben als wir uumlber ein verkabeltes Telefon telefonierten und nicht uumlber Mobiltelefone und als wir Strom und Geraumlte getrennt kauften Und die Kinder werden sagen bdquoAlso Oma die ersten beiden Dinge nehme ich dir noch ab Aber das letzte nicht Das ist zu verruumlcktrdquo
Diese Entwicklung ist in der Europaumlischen Energieunion ange-legt Sie ist versteckt aber sie ist da Es braucht allerdings eine Umsetzung durch Richtlinien welche die Marktregeln aumlndern und den Marktkraumlften den Freiraum geben diese Moumlglichkei-ten umzusetzen
Dies verlangt Aumlnderungen bei bestehenden Politikinstrumen-ten (z B eine Umformulierung von Artikel 7 der EU-Effizienz-Richtlinie welche die Traumlgheit von Stromversorgern beseitigt) Manche dieser Unternehmen werden sich sicherlich beschwe-ren aber einige Vorreiter unter ihnen haben sich bereits auf den Weg gemacht
Und ich appelliere an alle Politiker in Europa ndash unterstuumltzen Sie diese Vorreiter Edison wird in seinem Himmel laumlcheln
Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)Europaumlische Kommission Rahmenstrategie fuumlr eine krisen-feste Energieunion mit einer zukunftsorientierten Klima-schutzstrategie 25022015
Hans Nilsson ist Berater und Ehrenvorsitzender des IEA DSM-
Programms Er war Direktor des Schwedischen Energieeffi-zienzprogramms Seine Arbeit
bezog sich zu groszligen Teilen auf internationale Themen und die
internationale Zusammenarbeit sowohl fuumlr Unternehmen als auch fuumlr NGOs Aktuell betreibt er sein
eigenes Unternehmen FourFact (wwwfourfactse)
POLITIK
20
POLITIK
SERVICE UumlBERSICHT AKTUELLER POLITIKVORHABEN
Von Charlotte Ruhbaum und Christian Noll
Europaumlische Union (verschiedene Vorhaben)
Ziel Die Europaumlische Union verfolgt gemaumlszlig des Vertrages von Lissabon eine gemeinsame Energiepolitik (Art 194 AEU-Vertrag) darunter explizit die Foumlrderung der Energieef-fizienz und von Energieeinsparungen Mittels verschiedener Richtlinien (EU-Energieeffizienz-Richtlinie (EED) Gebaumludeef-fizienzrichtlinie (EPBD) KWK-Richtlinie sowie der Richtlinien zu Oumlkodesign und Energieverbrauchskennzeichnung) strebt die EU an den Energieverbrauch um 20 Prozent zu senken
Inhalt und aktueller Stand Aktuell werden sowohl der gemeinsame energiepolitische Rahmen fuumlr den Zeitraum bis 2030 diskutiert als auch Fragen der Energieversorgungssi-cherheit (Energieunion)
bull Im Oktober 2014 einigten sich die Staats- und Regie-rungschefs auf das Ziel den Primaumlrenergieverbrauch bis 2030 um mindestens 27 Prozent zu senken und im Rahmen einer Revision gegebenenfalls auf 30 Prozent zu erhoumlhen
bull Ende Februar veroumlffentlichte die EU-Kommission eine Mitteilung zur Energieunion Darin wird betont dass ein 30-Prozent-Ziel angestrebt wird Auszligerdem wird un-terstrichen Energieeffizienz und der nachfrageseitigen Steuerung muumlsse die gleiche Bedeutung zukommen wie der Erzeugungskapazitaumlt Weiter werden die Mitglied-staaten dazu angehalten Energieeffizienz im Rahmen ihrer politischen Maszlignahmen als Angelegenheit von houmlchster Prioritaumlt zu betrachten
Weiterer Zeitplan1 Quartal Bericht uumlber Fortschritt der Mitgliedstaa-
ten beim 2020-Ziel15ndash16 April Informeller Energie- und Umweltminister-
rat zu 2030-Governance und prioritaumlren Sektoren fuumlr Energieeffizienz
Juni Konsultation der Kommission zum Strom-marktdesign (erwartet)
Juni Kommissionsmitteilung zum Arbeitspro-gramm Oumlkodesign und Vorschlag zur Revision der Energy-Labeling-Richtlinie (erwartet)
8 Juni Energieministerrat zu Energieunion und Energiesicherheit
25ndash26 Juni EU-Rat zur Energieunion 3 Quartal Mitteilung der EU-Kommission zur EU-
2030-Governance (erwartet)22ndash23 September Informelle Energieministerkonferenz zu
nachhaltiger Energie und erfolgreichen Business Cases
Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)Mitteilung der EU-Kommission zur Energieunion
EU-RAHMENSETZUNG
21
POLITIK
Mietrechtsnovelle (bdquoMietpreisbremseldquo)
Ziel Umsetzung der laut Koalitionsvertrag vorgesehenen Neuregelungen zur Daumlmpfung des Mietanstiegs auf ange-spannten Wohnungsmaumlrkten bei Wiedervermietung (bdquoMiet-preisbremseldquo) durch Aumlnderungen im BGB (sectsect 556d ff) und andere Vorhaben
Inhalt und aktueller Stand Der Bundestag hat am 5 Maumlrz in 2 und 3 Lesung den von der Bundesregierung eingebrachten Gesetzentwurf unveraumlndert angenommen Die wesentlich-sten Eckpunkte
bull Kuumlnftig sollen die Laumlnder durch Rechtsverordnung fuumlr die Dauer von houmlchstens fuumlnf Jahren Gebiete mit bdquoangespannten Wohnungsmaumlrktenldquo ausweisen koumlnnen in denen eine Mietpreisbegrenzung gilt
bull Die zulaumlssige Miete bei der Wiedervermietung von Bestandswohnungen darf dann das Niveau der ortsuumlb-lichen Vergleichsmiete nur noch um houmlchstens 10 uumlbersteigen duumlrfen
bull Ausgenommen von der Mietpreisbremse sind Neubauten (bis 5 Jahre nach ihrer Errichtung) sowie die erste Ver-mietung nach einer umfassenden Modernisierung (in den letzten drei Jahren vor Beginn des Mietverhaumlltnisses)
bull Modernisierungen die vor der Wiedervermietung erfolgt sind erlauben eine erhoumlhte Wiedervermietungsmiete nach den uumlblichen Regeln im bestehenden Mietverhaumlltnis
Die bdquoMietpreisbremseldquo tritt zum 1 Juni in Kraft und muss dann von den Bundeslaumlndern auf dem Verordnungsweg umgesetzt werden
Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)Gesetzentwurf und Parlamentsvorgaumlnge zum Mietrechtno-vellierungsgesetz
KWKG-Novelle
Ziel Im Rahmen der Diskussion des Strommarktdesigns soll auch das KWKG novelliert werden Zweck des Gesetzes ist bis-lang den KWK-Anteil an der Stromerzeugung auf 25 Prozent bis zum Jahr 2020 zu steigern durch Foumlrderung von Moder-nisierung und Neubau von KWK-Anlagen die Unterstuumltzung der Markteinfuumlhrung der Brennstoffzelle und die Foumlrderung des Neu- und Ausbaus von Waumlrme- und Kaumlltenetzen sowie des Neu- und Ausbaus von Waumlrme- und Kaumlltespeichern in die Waumlrme oder Kaumllte aus KWK-Anlagen eingespeist wird
Inhalt und aktueller Stand Die Novellierung des KWKG geschieht parallel zur bereits erfolgten Veroumlffentlichung und Konsultation des Gruumlnbuchs bdquoEin Strommarkt fuumlr die Ener-giewendeldquo Im Maumlrz wurden erste Eckpunkte der Koalitions-fraktionen fuumlr eine Novellierung bekannt
bull Das KWK-Ausbauziel von 25 Prozent soll sich kuumlnftig auf den Anteil an der thermischen Stromerzeugung beziehen
bull Die KWK-Foumlrderung soll auf 1 Milliarde Euro begrenzt werden
bull Bei neuen Projekten soll die Foumlrderung fuumlr Einspeisung ins oumlffentliche Netz um 1 ctkWh erhoumlht werden bei Anlagen kleiner als 50 kW von 541 auf 8 ctkWh Bei kleinen Anlagen wird die Dauer der Foumlrderung auf 45 000 Vollbetriebsstunden begrenzt (vorher 10 Jahre)
bull Die Eigenstromfoumlrderung fuumlr Anlagen uumlber 50 kW soll gestrichen fuumlr Anlagen kleiner als 50 kW gesenkt (541 auf 4 ctkWh) werden Energieintensive Industrien sind von beiden Aumlnderungen ausgenommen
bull Neue Projekte im Bereich Netze sollen kuumlnftig bis max 20 Millionen EuroProjekt im Bereich Speicher bis max 10 Millionen EuroProjekt gefoumlrdert werden
bull Als Bestandsanlagen sollen nur noch hocheffiziente gas-betriebene Anlagen der oumlffentlichen Versorgung gefoumlr-dert werden (Befristung bis 2019 dann ggf Anpassung)
Bis Mitte Juni soll zum Strommarktdesign ein Weiszligbuch erarbeitet und veroumlffentlicht werden Bis September soll dazu eine erneute Konsultation stattfinden bevor dann ein konkreter Entwurf fuumlr ein KWKG- Aumlnderungsgesetz erarbeitet wird
Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)BMWi-ReformvorschlagBMWi-Gruumlnbuch bdquoEin Strommarkt fuumlr die EnergiewendeldquoStudie zur Evaluation des KWKG Potenzial- und Kosten-Nutzen-Analyse
NATIONALE GESETZESVORHABEN
22
POLITIK
Neue Richtlinie zur Foumlrderung der Vor-Ort-Beratung
Ziel der Foumlrderrichtlinie Das Foumlrderprogramm zur Vor-Ort-Beratung soll zur Umsetzung des Ziels der Bundesregierung beitragen bis 2050 einen nahezu klimaneutralen Gebaumlu-debestand zu erreichen Die staatlich gefoumlrderte Vor-Ort-Energieberatung in Wohngebaumluden soll Eigentuumlmern einen sinnvollen Weg aufzeigen wie sie die Energieeffizienz ihres Gebaumludes verbessern koumlnnen
Aktueller Stand Das Bundesministerium fuumlr Wirtschaft und Energie (BMWi) hat die Foumlrderung von Vor-Ort-Beratungen mit der Richtlinie vom 29 Oktober 2014 angepasst Ab 1 Maumlrz 2015 gilt fuumlr Vor-Ort-Beratungen
bull bei Ein- und Zweifamilienhaumlusern 60 Prozent Zuschuss max 800 Euro
bull bei Wohnhaumlusern mit mindestens drei Wohneinheiten 60 Prozent Zuschuss max 1 100 Euro
bull max 500 Euro fuumlr zusaumltzliche Erlaumluterung des Energie-beratungsberichts in Wohnungseigentuumlmerversamm-lung oder Beiratssitzung
Der Kunde einer Vor-Ort-Beratung hat nach der neuen Richtlinie auszligerdem eine Wahlmoumlglichkeit mit Blick auf den Inhalt des Energieberatungsberichts Er kann waumlhlen zwischen der Erstellung eines energetischen Sanierungs-konzepts fuumlr eine Sanierung des Wohngebaumludes (zeitlich zusammenhaumlngend) zum KfW-Effizienzhaus (Komplettsanie-rung) oder einer umfassenden energetischen Sanierung in Schritten mit aufeinander abgestimmten Einzelmaszlignahmen (Sanierungsfahrplan)
Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)Informationen des BMWi zur Vor-Ort-Beratung
Novellierte Foumlrderrichtlinie fuumlr Energiemanagementsysteme
Ziel Im Rahmen des bereits 2013 aufgesetzten Foumlrder-programms fuumlr Energiemanagementsysteme werden die Erstzertifizierung eines vollstaumlndig eingerichteten Energie-managementsystems nach DIN EN ISO 50001 die Erstzertifi-zierung eines alternativen Systems gemaumlszlig Anlage 2 SpaEfV (bisher Energiecontrolling) der Erwerb von Mess- Zaumlhler- und Sensoriktechnologie fuumlr Energiemanagementsysteme und der Erwerb von Software fuumlr Energiemanagementsysteme gefoumlrdert
Inhalt und aktueller Stand Am 1 April 2015 wurde eine novellierte Foumlrderrichtlinie veroumlffentlicht Diese tritt ab dem 1 Mai 2015 in Kraft Fuumlr alle Antraumlge die bis zum 30 April 2015 beim BAFA eingereicht werden gelten weiterhin die Richtlinien vom 22 Juli 2013
Die neue Richtlinie sieht unter anderem folgende Aumlnderungen des Programms vor
bull Aumlnderung des Foumlrdertatbestandes bdquoErstzertifizierung ei-nes Energiecontrolling nach dem Anhang der Richtlinieldquo in bdquoAlternatives System nach Anlage 2 der Spitzenaus-gleich-Effizienzsystemverordnung (SpaEfV)ldquo
bull In Verbindung mit einer Erstzertifizierung kann zusaumltz-lich die externe Beratung zur Entwicklung Umsetzung und Aufrechterhaltung eines Energiemanagementsy-stems (Foumlrderung 60 maximal 3000 Euro) und die Schulung der Mitarbeiter zum Energiebeauftragten Managementbeauftragten fuumlr ein Energiemanagement-system (Foumlrderung 30 maximal 1000 Euro) gefoumlrdert werden
bull Der Foumlrderbetrag fuumlr die Erstzertifizierung eines Ener-giemanagementsystems nach DIN EN ISO 50001 wird auf maximal 6000 Euro gesenkt
bull Die foumlrderfaumlhigen Ausgaben fuumlr die Installation der Messtechnik werden auf max 30 der Investitionsko-sten fuumlr Messtechnik erhoumlht
Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)Richtlinie fuumlr die Foumlrderung von Energiemanagement-systemen vom 18 Maumlrz 2015Weitere Informationen des BAFA
FOumlRDERPROGRAMME
23
MARKT amp TRENDS
Am Ende konnten sich zwei Finanzie-rungsinstrumente behaupten Das Publikum waumlhlte mit bettervest die oumlffentlichkeitswirksame Beteili-gung von Buumlrgern oder Mitarbeitern an der Finanzierung und an den Kostenersparnissen von Energieeffizi-enzmaszlignahmen uumlber Crowdfunding Die Fachjury entschied sich fuumlr ein Produkt von Versicherungsspezialist KlimaProtect und der Hannover Ruumlck welches diese Kostener-sparnis absichert und damit fuumlr Sicherheit und Vertrauen auf Kundenseite sorgen soll Die Gewinner erhielten neben dem ideellen Preis die Moumlglichkeit an einer Climate-KIC-Master-class teilzunehmen
Fuumlr das Finale hatten sich unter insgesamt fast 40 Bewerbern neben den beiden Preistraumlgern die Hanf-Fassadendaumlmmung der DAW SE die intelligente Heizungsregelung evohome von Honeywell die transparente energetische Fabrik der Firma Weidmuumlller das Konzept zur innerstaumldtischen Nachverdich-tung bei gleichzeitiger energetischer Sanierung des Studen-tenteams bdquoOnTopldquo der Schornsteindynamo der Firma Colt das Auszligenwandheizsystem von Ottensmeier Ingenieure das Beratungskonzept von Energetrium und LBS West sowie die Lernenden Energieeffizienz-Netzwerke von Fraunhofer ISI und IREES GmbH qualifiziert
VERLEIHUNG DES DEUTSCHEN ENERGIEEFFIZIENZPREISES
PERPETUUM 2015 Von Charlotte Ruhbaum amp Fanny Tausendteufel
Im Rahmen der DENEFF-Jahresauftaktkonferenz 2015 wurde am 24 Februar in Zusammenarbeit mit Climate-KIC zum zweiten Mal der Deutsche Energieeffizienzpreis Perpetuum verliehen Die sechskoumlpfige Jury ehrte Hannover Ruumlck und Kli-maProtect mit dem Projekt Energie Einspar Protect (EEP) Das Konferenzpublikum konnte das Crowdfunding fuumlr Energieeffi-zienzprojekte der bettervest uumlberzeugen
Jeweils fuumlnf Minuten standen den insgesamt zehn Finalisten in einem spannenden Finale am 24 Februar zur Verfuumlgung um Jury und Publikum von ihren Energieeffizienzloumlsungen zu uumlberzeugen Der bdquoCustomer Insightldquo und damit die Frage auf welche Erkenntnis uumlber Kundenwuumlnsche und -beduumlrfnisse die Innovationen der Bewerber bauen stand dabei im Fokus
Gewinner des Jurypreises Andreas Eckstein (Hannover Ruumlck) Christoph Tatje (KlimaProtect)
Gewinner des Publikumspreises Patrick Mijnals (bettervest)
In jeweils fuumlnf Minuten praumlsentierten die zehn Finalisten ihre Projekte vor Jury und Publikum (Bilder OnTop DAW SE)
copy Britta Pedersen
copy Britta Pedersencopy Britta Pedersen
copy Britta Pedersen
24
MARKT amp TRENDS
Zur sechskoumlpfigen Jury gehoumlrten Experten aus Marketing Wissenschaft Presse und Politik Dr Cordula Kruumlger Geschaumlfts-fuumlhrerin der ampEQUITY GmbH und Prof Dr Alexander Schimansky Leiter des Masterstudiengangs Strategic Marketing Manage-ment der International School of Management warfen einen pruumlfenden Blick auf den Customer Insight der Bewerber Einen guten Einblick in die Branche und ihre Technologien brachten die Physiker Dr Martin Pehnt (ifeu-Institut) und Dr Harald Kohl (Referatsleiter Klimaschutz und Energieeffizienz Klimaschutz-technologien BMUB) ein Auch Dr Marlene Weiszlig Redakteurin des Ressorts Wissenschaft bei der Suumlddeutschen Zeitung befasst sich nicht nur als studierte Physikerin seit Jahren mit dem Thema Energie Dr Malte Schneider Direktor von Climate-KIC Deutschland betreut Start-ups im Bereich Klima amp Energie und weiszlig wie wichtig ein guter Customer Insight fuumlr den Erfolg einer innovativen Idee ist Nach den Vortraumlgen stellten sich die 10 Finalisten den Fragen der Jury
GEWINNER JURYPREIS
Das Produkt Energie Einspar Protect bietet Anbietern von Energieeinsparmaszlignahmen eine Absicherung fuumlr versproche-ne Energieeinsparungen Falls der Anbieter die zugesicherte Leistung nicht erbringen kann und der Einsparerfolg ausbleibt wird die Differenz von der Versicherung gezahlt Damit wird auf einen wesentlichen Kundenwunsch eingegangen Die End-kunden sind verunsichert ob sich versprochene Einsparungen tatsaumlchlich realisieren lassen Mit Energie Einspar Protect kann das Risiko fuumlr den Kunden minimiert und so der entscheiden-de Anreiz fuumlr eine Energieeffizienzloumlsung geschaffen werden
GEWINNER PUBLIKUMSPREIS
bettervest ist die erste Crowdfunding-Plattform uumlber die Buumlrger Energieeffizienzprojekte von Unternehmen Vereinen und Kommunen oumlffentlichkeitswirksam finanzieren Im Gegen-zug werden sie an den erzielten Energiekosteneinsparungen beteiligt bettervest antwortet damit auf die Beduumlrfnisse zweier Kundengruppen Zum einen der Buumlrger die einfach und unkompliziert ihr Geld in Energieeffizienzprojekten anlegen moumlchten und zum anderen der Unternehmen Vereine und Kommunen die eine unproblematische Finanzierungsmoumlglich-keit ihrer Projekte suchen
Vor der Publikumsabstimmung konnten die Konferenzteilnehmer auf dem Perpetuum-Marktplatz ihre Fragen direkt im persoumlnlichen Austausch an die 10 Finalisten stellen
copy Britta Pedersen
copy Britta Pedersen
copy Britta Pedersencopy Britta Pedersen
25
MARKT amp TRENDS
wird Bislang argumentiert die Branche technisch rational und komplex Dabei wissen wir laumlngst aus der Hirnforschung dass wir Menschen es einfach moumlgen Bekanntem mehr vertrauen als Unbekanntem und Investitionsentscheidungen im Unterbe-wusstsein laumlngst instinktiv und bdquoemotionalldquo getroffen sind be-vor sie in der linken Groszlighirnhaumllfte postrationalisiert werden
DER bdquoCUSTOMER INSIGHTldquo IST EINE ER-KENNTNIS WAS DEN KUNDEN BEWEGT IN ENERGIEEFFIZIENZ ZU INVESTIEREN
Das Zauberwort heiszligt also bdquoCustomer Insightldquo und ist bei-spielsweise in der Konsumguumlterindustrie ein seit Langem weit verbreitetes Konzept Es geht dabei nicht () darum was der Anbieter denkt was der Kunde uumlber sein tolles Produkt denken soll sondern darum genau den Punkt beim Kunden zu treffen der ihn empfaumlnglich macht fuumlr das eigene Angebot Dazu muss man immer wieder fragen zuhoumlren und verstehen
Die Goldnuggets muumlssen haumlufig erst frei-gelegt und ausgesiebt werden da sie sich unter sozial erwuumlnschten Antworten und Plattituumlden verstecken und dem Kunden selbst haumlufig gar nicht direkt bewusst sind Beispiel gefaumlllig Die Tuumltensuppe hatte in Deutschland anfangs eine schwere Zeit und wurde obwohl praktisch wenig verkauft Bei einfachen Kundenumfragen antworteten diese immer gleich bdquoKauf ich nicht weil schmeckt mir nichtldquo Die Hersteller probierten die Rezepturen zu verbessern und in der Werbung auf das Geschmackserlebnis abzuzielen ndash ohne
Erfolg Erst als man sich mit Kunden in einen Raum setzte und fragte bdquoWas sind das fuumlr Menschen die Tuumltensuppe essenldquo kam raus Tuumltensuppe ist nur was fuumlr einsame unordentliche Junggesellen eine gute Hausfrau und Mutter kocht selbst Das war der Customer Insight Die Werbung thematisierte das Thema bdquotolle Familie durch leckeres Instantessenldquo und Rezept-buumlcher wurden entwickelt die suggerierten Tuumltensuppe mit frischen Kraumlutern verfeinern ist quasi bdquoSelbstkochenldquo Die Tuumlten von Maggie Knorr amp Co wurden salonfaumlhig
PERSPEKTIVE DER KUNDE
DAS UNBEKANNTE WESEN
Von Martin Bornholdt
bdquoCUSTOMER INSIGHTSldquo SIND SCHWER-PUNKT DES BRANCHENMONITORS 2015
Investitionsentscheidungen in Energieeffizienz bleiben hinter dem wirtschaftlich und technisch moumlglichen Potenzial zuruumlck Ein Grund koumlnnte sein dass bdquoKosteneinsparungenldquo alleine keine hinreichende Motivation darstellen Um wahre Beweg- und Hinderungsgruumlnde zu erkennen und fuumlr das Marketing zu nutzen muss der bdquoCustomer Insightldquo noch intensiver und tiefgruumlndiger erforscht werden wie die Ergebnisse aus dem Branchenmonitor 2015 zeigen
Weiszlig die Energieeffizienzbranche was der Kunde will Diese Frage ist nicht unerheblich fuumlr den Markterfolg der einge-sparten Kilowattstunde und letztendlich das Erreichen der Energiewendeziele Aber erstmal zuruumlck auf bdquoLOSldquo Ja ndash Energie-effizienz lohnt sich Volkswirtschaftlich betriebswirtschaftlich fuumlr den Anwender und fuumlr den Anbieter Betrachtet man jedoch das Delta zwischen den wirtschaftlichen Potenzialen und dem was tatsaumlchlich realisiert wird wird deutlich Nur weil sich et-was lohnt passiert es nicht von alleine Entgegen den Progno-sen in den Energiewendeszenarien ist der Fortschritt bei der Energieeffizienz in den letzten Jahren sogar eher ruumlcklaumlufig wie ein aktueller Bericht der Bundesregie-rung zeigt Woran das liegt Die Schul-digen sind schnell gefunden Die Politik die soll wahlweise mehr Druck durch Ordnungsrecht machen oder mehr Anreize durch Foumlrdermittel setzen Der Kunde der muss doch endlich mal verstehen dass En-ergieeffizienz das Wichtigste auf der Welt ist und uumlberhaupt Energie muss einfach teurer werden und Energiesparen endlich sexy Sicher ndash die Politik muss ein positives Klima fuumlr Energieeffizienzinvestitionen schaffen aber bitte nicht mit Energiespar-zwang die Akzeptanz zerstoumlren Auch Foumlr-deranreize sollten gezielt und intelligent gesetzt werden statt mit der Gieszligkanne verteilt Und ob steigende Energiepreise wirklich wuumlnschenswert und effizienzwirksam sind darf gerne kritisch hinterfragt werden Kommen wir also zum Kunden Der will nicht muumlssen der muss wollen Doch wie wird die eingesparte Kilowattstunde begehrlich sexy gewollt Um dort hinzukommen ist ein hartes Stuumlck Marketingarbeit notwendig und es setzt voraus dass der Kunde in seinen artikulierten und verborgenen Beduumlrfnissen Aumlngsten Wuumlnschen verstanden
bdquoEnergieeffizienz muss sexy werdenldquo
26
Dieses Beispiel zeigt dass haumlufig gar nicht die direkten Produktvorteile kaufentscheidend beziehungsweise kaufhem-mend sind Deswegen wurden im Rahmen des DENEFF-Bran-chenmonitors 2015 etwa 100 Energieeffizienzunternehmen befragt was sie uumlber ihre Kunden wissen woher und wie sie darauf reagieren Erste Ergebnisse liegen bulletin exklusiv vor So gaben 77 Prozent der Befragten an dass sie regelmaumlszligig
Ruumlckmeldungen des Vertriebs auswerten um Kenntnisse uumlber die Kaufmotive ihrer Kunden zu erhalten Eigene Marktfor-schung ndash ob qualitativ oder quantitativ ndash betreiben jedoch nur rund 10 Prozent aller befragten Energieeffizienzunternehmen regelmaumlszligig Entsprechend indifferent sind die Antworten dar-auf was die rationalen sozialen und emotionalen Kaufmotive der Kunden sind
Die Energieeffizienzbranche setzt bislang wenig auf qualitative Kundenforschung
Rationale Kaufmotive liegen in der Einschaumltzung der Branche vorne
Welche Instrumente werden in Ihrem Unternehmen zur Erforschung der Kaufmotive Ihrer Kunden eingesetzt
Ruumlckmeldungen vom Vertrieb aus Kundengespraumlchen
Auswertung bestehender externer Studien
Strukturierte Feedbackprozesse mit Bestandskunden (z B Fragebogen)
Quantitative Marktforschung (Fragebogen CAPI CATI)
Qualitative Marktforschung (z B Tiefeninterviews Fokusgruppen)
Strukturierte Experteninterviews (z B nach Delphi)
20 40 60 80 100 0
regelmaumlszligig unregelmaumlszligig gar nichtAnteil der Nennungen
(n=96)
MARKT amp TRENDS
Welche Rolle spielen folgende Motive bei der Investitions-Kaufentscheidung der Endanwender Ihrer Energieeffizienz-Produkte und -Dienstleistungen und wie stark werden diese Motive bei der Vermarktung dieser Produkte und Dienstleistungen beruumlcksichtigt
wichtig mittel unwichtig (n=95)
Bedeutung fuumlr Investitions- und Kaufentscheidung
Beruumlcksichtigung bei der Vermarktung
Bedeutung fuumlr Investitions- und Kaufentscheidung
Beruumlcksichtigung bei der Vermarktung
Bedeutung fuumlr Investitions- und Kaufentscheidung
Beruumlcksichtigung bei der Vermarktung
1) Rationale Motive
2) Soziale Motive
3) Emotionale Motive
0 20 40 60 80 100
0 20 40 60 80 100
0 20 40 60 80 100
Anteil der Nennungen
27
BRANCHENMONITOR 2015 NUR 10 PROZENT ALLER BEFRAGTEN BETREIBEN REGELMAumlSSIG QUALITATIVE MARKTFORSCHUNG
So schaumltzen die Befragten dass rationale Motive bei der Investitionsentscheidung am wichtigsten sind und adressieren diese konsequenterweise am haumlufigsten bei der Kundenan-sprache Ganz vorne hierbei die Kosteneinsparung durch die Energieeffizienzmaszlignahme Soziale oder gar emotionale Moti-ve spielen in der Vermarktung eine nur nachgeordnete Rolle
Was die sozialen Motive betrifft wird die bdquoImageverbesserungldquo an erster Stelle gesehen ein recht abstraktes und allgemeines Motiv Weit abgeschlagen sind die Antworten die diese Image-frage konkretisieren Bei den emotionalen Motiven schaut es aumlhnlich aus ndash hier wird angenommen es ginge dem Kaumlufer um ein gutes bdquooumlkologisches Gewissenldquo das heiszligt ihm werden vor allem noble altruistische Motive unterstellt Egoistischere Motive wie bdquoAbenteuer Erfolg Kontrolle Aumlsthetikldquo schaumltzen die Befragten als weniger wichtig ein Inwiefern dies plausibel ist bleibt zu hinterfragen
MARKT amp TRENDS
Welche Rolle spielen folgende Motive bei der Investitions-Kaufentscheidung der Endanwender Ihrer Energieeffizienz-Produkte und -Dienstleistungen und wie stark werden diese Motive bei der Vermarktung dieser Produkte und Dienstleistungen beruumlcksichtigt
wichtig mittel unwichtigAnteil der Nennungen
0 20 40 60 80 100
verbessert das Image beim Kunden
liegt im Trend
sorgt fuumlr eine hohe Identi-fikation der Mitarbeiter
verbessert die Arbeitsbedingungen
sorgt fuumlr Anerkennung
Bedeutung fuumlr Investitions- und Kaufentscheidung
Beruumlcksichtigung bei der Vermarktung
Bedeutung fuumlr Investitions- und Kaufentscheidung
Beruumlcksichtigung bei der Vermarktung
Bedeutung fuumlr Investitions- und Kaufentscheidung
Beruumlcksichtigung bei der Vermarktung
Bedeutung fuumlr Investitions- und Kaufentscheidung
Beruumlcksichtigung bei der Vermarktung
Bedeutung fuumlr Investitions- und Kaufentscheidung
Beruumlcksichtigung bei der Vermarktung
(n=95)
Energieeffizienz
Fazit Der Glaube dass Kosteneinsparungen das schlagende Argument fuumlr Kunden sind ist fest Ob Kosteneinsparung dabei die hinreichende Bedingung fuumlr Investitionen ist oder nur eine grundsaumltzlich notwendige wird kaum mit modernen Marktfor-schungsmethoden systematisch uumlberpruumlft
Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)Fortschrittsbericht der Bundesregierung zur EnergiewendePraumlsentation der ersten Ergebnisse des Branchenmonitors 2015 auf der DENEFF-Jahresauftaktkonferenz
Rationale Kaufmotive liegen in der Einschaumltzung der Branche vorne
28
Prof Dr Alexander Schimansky lehrt und forscht seit 20 Jahren im Bereich Markenfuumlhrung und Werbung Zu diesen Themen sind von ihm erschienen bdquoWerbung ndash Konzepte und Strategien fuumlr die Zukunftldquo und bdquoDer Wert der Markeldquo (beide im Vahlen Verlag)
bdquoDas ist alles Scheiszlige ndash wir brauchen mehr Insightsldquo ndash so erlebte ich mal einen Marketingmanager der in einem Meeting verzweifelt eine Loumlsung von seinem Team und natuumlrlich der Agentur einforderte um bdquodie Welt zu rettenldquo natuumlrlich seine Welt also das kriselnde Produktgeschaumlft Wie kam er dazu einen Insight zu beschwoumlren Dazu ist es wichtig zu verste-hen was ein Insight ist Die Spezies bdquoInsightldquo ist mir das erste Mal Anfang der 90er Jahre in freier Wildbahn uumlber den Weg gelaufen einer Zeit als die Welt begann sich fundamental zu veraumlndern Grenzen und alte Feindschaftsstereotype verschwan-den die Menschheit ruumlckte zusammen echte Globalisierung entstand das Internet verband und digitalisierte das Leben die Waren- und Informationsfluten erreichten neue astronomische Houmlhen und schlugen immer mehr Menschen in die Flucht und fragmentierten die Volumina der Kundensegmente Werbever-druss Marktsaumlttigung zu groszlige Produktvielfalt und erste Wellen von Konsumablehnung ndash das waren die Umstaumlnde unter denen der Insight als Ansatz als Idee geboren wurde Damals war der Insight noch ein seltenes Tierchen und nicht vielen bekannt Auch war er noch nicht sonderlich populaumlr denn uumlber dessen Charakter war man sich uneins Die einen feierten ihn als neuen Messias die anderen verpoumlnten ihn als Hokuspokus-Hype Heu-te genieszligt der Insight Kultstatus An Insights kommen nicht mal mehr gediegene Manager aus der Old Economy vorbei Denn In-sights sind maumlchtig ndash sie koumlnnen Produkte Sortimente ja ganze Maumlrkte aushebeln und in die Bedeutungslosigkeit katapultieren Umgekehrt weisen sie den Weg ins goldene Profit-Land und zu den Blue Oceans der Innovation
Auf dem Weg dahin sollten allerdings ein paar Dinge be-ruumlcksichtigt werden die es uumlber Insights zu wissen gilt denn wissenschaftlich gesehen gibt es Insights uumlberhaupt gar nicht Insights haben keine psychologische soziologische oumlkono-mische technologische oder biologische Heimat sie sind kein wissenschaftliches Konstrukt und bieten keinen houmlheren Erklaumlrungs- oder Erkenntnismehrwert als vorhandene wissen-schaftliche Begriffe bdquoInsightldquo ist schlicht ein Modewort meist in Verbindung mit bdquoCustomerldquo oder bdquoConsumerldquo Es bezieht sich auf einen kognitiv-intuitiven Problemloumlseprozess beziehungs-weise dessen Ergebnis Am besten bringt die etymologische Herkunft des Wortes das Charakteristische an Insights auf den Punkt der deutsche Wortstamm bdquoEinsichtldquo also ein Heureka-Erlebnis weil wir ein Problem durchdrungen haben und sich Loumlsungswege auftun
Vor diesem Hintergrund wird vielleicht verstaumlndlicher weshalb man in der Praxis haumlufig auf Missverstaumlndnisse Fehlinterpre-tationen faumllschliche Nutzung Mythen und Irrtuumlmer trifft die eine laumlssliche Suumlnde waumlren wenn sie sich nicht als folgenreich und teuer erweisen wuumlrden Ein erstes Missverstaumlndnis betrifft die Natur des Insights Insights sind keine Loumlsungen sondern sie benennen ein Problem Die Einsicht bezieht sich auf ein tiefergehendes Verstehen des Kunden- oder Konsumentenver-haltens Erst auf dieser Basis lassen sich erfolgreiche Loumlsungs-ansaumltze identifizieren Der Insight dient als Springboard fuumlr Produkt- und Dienstleistungsloumlsungen die den als Insight gefundenen und definierten Problemzustand erst befriedigen
GASTBEITRAG bdquoDAS IST ALLES SCHEISSE ndash WIR BRAUCHEN MEHR INSIGHTSldquo Von Prof Dr Alexander Schimansky
29
MARKT amp TRENDS
Damit kommen wir nahtlos zum zweiten groszligen Missverstaumlnd-nis Man bekommt den Eindruck dass in der Wirtschaft heute alles als Insight taugt insbesondere aber die Staumlrken und Schwaumlchen des Produkts oder einer Dienstleistung Dies ist nur allzu verstaumlndlich ist doch der Star eines Unternehmens in aller Regel das Produkt (oder allgemein das Angebot) und nicht der potenzielle Kunde (oder allgemein die Zielgruppe) Damit wird aber genau der Sinn des Insights ad absurdum ge-fuumlhrt denn seine Daseinsberechtigung besteht genau in seiner inhaltlichen Ausrichtung an den Problemen und Beduumlrfnissen der Menschen Er zwingt Unternehmen zuallererst an den Kunden zu denken und nicht daran was technisch machbar ist und entwickelt werden koumlnnte Um es klipp und klar zu formulieren Der inhaltliche Gegenstand des Insights liegt in den Koumlpfen und Herzen der Verbraucher ganz gleich ob es um Endverbraucher oder Geschaumlftskunden geht (ein weiterer Irrtum uumlbrigens) Nur wer die Probleme das psychologische Dilemma seiner Zielgruppe verstanden hat kann ihr auch eine als relevant und eigenstaumlndig erlebte Loumlsung bieten Dazu dient der Insight Ein schoumlnes Beispiel ist Siemens dessen innovative Ingenieure damals das erste iPad entwickelt und konstruiert haben Die Loumlsung war ein Produkt von der Groumlszlige eines Schuhkartons und die Techniker wunderten sich warum es der Markt nicht annahm Steve Jobs wusste was sich Kun-den wuumlnschen und brachte eines der erfolgreichsten Produkte der Neuzeit heraus ndash ein Produkt das keiner braucht (weil zu groszlig fuumlr ein Smartphone und zu wenig fuumlr ein Laptop) aber jeder haben will
Ein drittes Missverstaumlndnis betrifft in der Konsequenz die Ant-wort auf den Insight Nur der Insight ist ein guter Insight der das draumlngendste Problem von Kunden in einem Markt in einer Kategorie benennt und klarmacht wo der Schuh druumlckt und warum Das koumlnnen Erwartungen Motive Wuumlnsche (Werte) Enttaumluschungen Aumlngste in den mehr oder weniger bewussten Tiefen der Verbraucher-Seele sein Ein Fehlschluss ist dass sich dann die Loumlsung wie von alleine ergibt Nein auch auf der Seite der Loumlsung muss ein Unternehmen seine Hausaufgaben machen und analysieren welche wirklich innovativen Loumlsun-gen moumlglich sind die im besten Fall den Markt neu definieren und die auf Basis der vorhandenen Ressourcen und Mittel effektiv und effizient angeboten werden koumlnnen Ein guter In-sight fuumlhrt nicht per se zum Erfolg Die Formel lautet Insight + innovativ-kreative Loumlsung = Erfolg
Insofern hat der eingangs erwaumlhnte Manager mindestens drei Fehler gemacht naumlmlich 1) nach einem Insight zu fragen wenn das Produkt schon da ist kommt reichlich spaumlt 2) braucht es nicht viele Insights sondern genau den einen gol-denen Gedanken und 3) setzt er die Loumlsung faumllschlicherweise mit dem Insight gleich Ach ja gut waumlre es gewesen wenn der Insight gleich von dem verantwortlichen Manager selbst gekommen waumlre ndash aber das ist ein Thema fuumlr sich
30
MARKT amp TRENDSMARKT amp TRENDS
Prof Dr Hans-Willi Schroiff ist Professor am Lehrstuhl fuumlr Marketing der RWTH Aachen 2014 gruumlndete er bdquoMindChain-geldquo eine Unternehmensbe-ratung fuumlr konsumentenzen-trierte Innovationen Bis 2013 war er 25 Jahre lang Chef der Globalen Marktforschung der Henkel KGaA Duumlsseldorf
60 bis 80 Prozent aller in einem Kalenderjahr eingefuumlhrten neuen Produkte sind 12 Monate spaumlter nicht mehr in den Regalen des Handels zu finden ndash diese eher traurige Bilanz der bdquoLogik des Misslingensldquo wiederholt sich Jahr fuumlr Jahr mit schoumlner Regelmaumlszligigkeit Die Gruumlnde dafuumlr sind vielfaumlltig und liegen auf der Hand (Muumlller amp Schroiff 2013) Dennoch gelingt es den meisten Herstellern beziehungsweise Dienstleistern nicht Wissen uumlber Konsumenten kontinuierlich und syste-matisch in Konzepte fuumlr erfolgreiche Neuprodukte zu trans-ferieren Hier hat sich ein einfaches Prozessmodell bewaumlhrt (bdquoSpearheading Innovationldquo siehe e g Muumlller amp Schroiff 2013) Ausgegangen dabei wird von einer systematischen Strukturie-rung des Wissens uumlber Konsumenten und Maumlrkte (bdquoabsorptive capacityldquo) und der Aufbereitung in sogenannten bdquoAnkerthe-menldquo ndash d h Priorisierung der Beduumlrfnis-Strukturen aus Konsu-mentensicht nicht aus der Hersteller-Perspektive (bdquodistilling capacityldquo) An der aus diesen Ankerthemen resultierenden Agenda setzen nun im Unternehmen vielfaumlltige Aktivitaumlten an dafuumlr in Workshops mit Hilfe entsprechender Techniken krea-tive Angebote zu schaffen (bdquotransformational capacityldquo) Hier kommt es ganz wesentlich darauf an sich immer und immer
wieder von bestehenden Denk- und Handlungsstrukturen des Unternehmens zu loumlsen ndash eine Grundvoraussetzung fuumlr bdquoInno-vationldquo uumlberhaupt Dies gelingt haumlufig nicht in ausreichendem Maszlige und bedarf daher eines externen Coachings Zudem laumlsst sich generell feststellen dass der Innovationsgrad umgekehrt proportional ist zur Groumlszlige der Unternehmen Hier sind es para-doxerweise die groszligen Unternehmen die sich externer Hilfe bedienen muumlssen um sich aus der kreativen Trockenstarre zu loumlsen Die hier entstehenden Ideen muumlnden in einer bestaumlndig revidierten bdquoInno-Pipelineldquo aus der wiederum die Siegerkon-zepte in einem strukturierten Prozess selektiert und optimiert werden Am Ende steht ein Reservoir an konsumentenzentrier-ten Neuprodukt-Ideen das in Produkt- oder Dienstleistungs-Prototypen umgesetzt werden kann
Kein Unternehmen kann es sich leisten seine Neuprodukt-Politik dem Zufall zu uumlberlassen Hier bedarf es eines konti-nuierlichen und systematischen Prozesses Kein Unternehmen kann es sich leisten an den Beduumlrfnissen der Kunden vorbei zu innovieren Eine erfolgreiche Innovation ist letztendlich immer ein bdquogroszliger Sprung im erlebten Kundennutzenldquo ndash und nichts anderes Das gilt es auf jeden Fall zu sichern um Flops gezielt zu vermeiden bdquoSpearheading Innovationldquo ist sowohl ein Prozess als auch eine mentale Einstellung Man braucht beides um uumlberdauernd erfolgreich zu sein
Literatur Muumlller T amp Schroiff H-W (2013) Warum Produkte floppen Muumlnchen Haufe Verlag
GASTBEITRAGbdquoSPEARHEADING INNOVATIONldquo ndash EIN MODELL FUumlR ERFOLGREICHERE INNOVATIONEN Von Prof Dr Hans-Willi Schroiff
In den Unternehmen der Energieeffizienz branche wird hart gear-beitet millionenfach produziert innovativ gedacht und viel Umsatz
generiert Und doch bleibt das gemeinsame Ziel unsichtbar Die ein-gesparte Kilowattstunde laumlsst sich nicht oder nur schwer darstellen
Schlieszliglich ist sie ein Weniger und kein Mehr
Energieeffizienz sichtbar machen ist daher das Ziel der neuen Bildstrecke im Bulletin Die Fotos allesamt Einsendungen unserer Mitgliedsunternehmen zeigen die Vielfaumlltigkeit
der Effizienzbranche und die verschiedenen Facetten die zu den Bestrebungen um einen geringeren Energieverbrauch in der Zukunft gehoumlren So wird greifbar wo Energieeffizienz
zu finden ist und wie sie aussehen kann
ENERGIEEFFIZIENZ
IN BILDERN
Holzwolle wird seit uumlber 100 Jahren als Rohstoff fuumlr natuumlrliche Daumlmmstoffe verwendet
copy Knauf
Thermographie einer Industrieanlage gibt Hinweise auf moumlgliche Energieeffizienzpotenziale
copy Bilfinger
Waumlrmeschutz durch nachtraumlgliche Kerndaumlmmung von zweischaligem Mauerwerk
copy IpeG-Institut
34
Sicher bis ins kleinste Detail Sicherheitstechnik und Energieeffizienz muumlssen bei Gebaumluden und Anlagen Hand in Hand gehencopy Cofely
Deckenheizung und -kuumlhlung ndash energieeffizient flach und leicht fuumlr gesundes Raumklima
copy GeoClimaDesign
Produktion von Hocheffizienzpumpen in Wahlstedt copy Grundfos
BIQ ndash Photosynthese und Solarthermie erzeugen Biomasse und Waumlrme in der Fassade
copy Colt International
42
VERANSTALTUNGEN
amp TERMINE42
bdquoIch sehe was was du nicht siehstldquo ndash dies war das Motto unter dem sich am 24022015 rund 250 Vertreter aus Wirtschaft Politik Wissenschaft und Medien zur 4 Jahresauftaktkonferenz der DENEFF versammelten
Bei der diesjaumlhrigen Jahresauftaktkonferenz richtete sich das Interesse voll und ganz auf die Nachfrageseite Denn entscheidend ist nicht nur innovative Produkte und Dienstleistungen zu entwickeln sondern diese auch an den Mann und die Frau zu bringen und der Frage nachzugehen wie die Energieeffizienz in das Zentrum der Begierde der Verbraucherinnen und Verbraucher geruumlckt werden kann
Wie das gelingen kann zeigten hochkaraumltige Redner aus unterschiedlichen Blickwin-keln auf Dr Jeremy Vincent Leiter der Abteilung Customer Insight Energieeffizienz im britischen Energieministerium erklaumlrte warum auch ein Ministerium sich mit der Psyche der Konsumenten auseinandersetzen muss um gute Energie- und Klimapolitik zu machen Die Kommunikationsstrategin Dr Cordula Kruumlger von ampEQUITY und der Marktforschungsexperte Prof Dr Hans-Willi Schroiff RWTH Aachen und Gruumlnder von MindChainge zeigten Strategien und Erfolgsbeispiele auf wie gute Customer Insights gewonnen und angesprochen werden koumlnnen Als Leiter Customer Experience bei MVV erklaumlrte Dr Holger Krawinkel wie und warum sich ein Energieversorger intensiv mit den Beduumlrfnissen und Wuumlnschen seiner Kunden auseinandersetzen muss Als po-litischer Keynote-Redner hielt Cem Oumlzdemir Bundesvorsitzender Buumlndnis 90Die Gruuml-nen ein leidenschaftliches Plaumldoyer fuumlr die Energieeffizienz und stellte das Thema in den groumlszligeren Zusammenhang einer nachhaltigen Auszligen- und Sicherheitspolitik Auch 2015 fuumlhrte die Journalistin Dunja Hayali erfrischend durch die Konferenz
Spielerisch wurde es in der Mittagspause als die Teilnehmer beim Energieeffizienz-Memory selbst aktiv werden konnten Auszligerdem stellten sich zwei der Referatsleiter aus dem BMWi Kerstin Deller und Stefan Besser in einer NAPE-Sprechstunde den Fragen der Teilnehmer zum Nationalen Aktionsplan Energieeffizienz Das Highlight des Tages war die Verleihung des Deutschen Energieeffizienzpreises Perpetuum 2015 an bettervest und KlimaProtectHannover Ruumlck (siehe dazu einen ausfuumlhrlicheren Bericht auf Seite 23)
Im Anschluss luden Knauf Insulation und die Britische Botschaft in Berlin zum Parlamentrischen Abend ein
Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)Download der Praumlsentationen
JAHRESAUFTAKTKONFERENZ DER DENEFF 2015CUSTOMER INSIGHTS ALS SCHLUumlSSEL FUumlR ENERGIEEFFIZIENZINVESTITIONEN
Von Julia Kindt
copy Britta Pedersen
Cem Oumlzdemir bei der DENEFF-Jahresauftaktkonferenz
43
copy Britta Pedersen copy Britta Pedersen
copy Britta Pedersen
copy Marco Urban
copy Britta Pedersen
copy Britta Pedersen
copy Britta Pedersen
copy Britta Pedersen copy Britta Pedersen
copy Britta Pedersen
copy Britta Pedersen
copy Britta Pedersen copy Britta Pedersen
copy Britta Pedersen copy Britta Pedersen
44
VERANSTALTUNGEN amp TERMINE
GRAPHIC RECORDING DERJAHRESAUFTAKTKONFERENZ 2015
45
VERANSTALTUNGEN amp TERMINE
GRAPHIC RECORDING DERJAHRESAUFTAKTKONFERENZ 2015
46
VERANSTALTUNGEN amp TERMINE
GRAPHIC RECORDING DERJAHRESAUFTAKTKONFERENZ 2015
47
Am 25 Maumlrz fand in der Landesvertretung Schleswig-Holstein die Abschlusskonferenz von effin ndash dem Finanzforum Energie-effizienz in Gebaumluden statt Unter dem Motto bdquoMitmachen Nachmachen Weitermachenldquo diskutierten die rund 120 Gaumlste darunter viele Vertreter von Banken und Finanzinvestoren sowie Entscheider aus Immobilienunternehmen und der Energieeffi-zienzbrache aber auch der beteiligten Ministerien auf Bundes- und Landesebene aus Wissenschaft und Verbaumlnden neue Wege um der Gebaumludeeffizienz zusaumltzlichen Schwung zu verpassen
Uumlber zwei Jahre hat das vom BMUB gefoumlrderte Projekt der DENEFF und der Umweltorganisation WWF gemeinsam mit uumlber 70 beteiligten Unternehmen aus Finanz- Immobilien- und Energieeffizienzwirtschaft die Ursachen fuumlr die Investitionszu-ruumlckhaltung analysiert und Strategien entwickelt die Kapital mobilisieren und so fuumlr mehr Investitionen sorgen sollen Die Analyseergebnisse Praxisbeispiele und Konzepte wurden auf der Abschlusskonferenz vorgestellt Ferner praumlsentierten sich die in effin engagierten Unternehmen aus den beiden Praxisprojekten (LBS West mit energetrium und ENTEGA mit bauverein AG Darmstadt) die Gewinner der effin Innovations-Werkstatt sowie weitere gute Praxisbeispiele den Gaumlsten auf einer Innovations-Messe
EFFINGROSSE ABSCHLUSS KONFERENZ
MIT STAATSSEKRETAumlR FLORIAN PRONOLD
Von Susann Bollmann
Erstmals offiziell vorgestellt wurden auf der Konferenz auch die effin Innovations-Leitfaumlden fuumlr die Finanzierung von ener-getischen Modernisierungen die in kompakter und praxisrele-vanter Weise die Ergebnisse und Empfehlungen des Projektes zusammenfassen Carsten Muumlller MdB (Vorstandsvorsitzender der DENEFF) und Christoph Heinrich (Vorstandsmitglied beim WWF) uumlbergaben die Leitfaumlden feierlich an Staatssekretaumlr Florian Pronold (BMUB)
Viele praktische Tools u a fuumlr die Berechnung der Wirtschaft-lichkeit energetischer Maszlignahmen ein Gespraumlchsleitfaden fuumlr Bankberater eine Praxisdatenbank mit vielen guten Geschaumlft-sideen sowie die Innovations-Leitfaumlden sind auf der effin Website kostenfrei abrufbar
Ruumlckblickend kann fuumlr das Projekt ein positives Resuumlmee gezo-gen werden Vor allem bei den groszligen Marktteilnehmern steigt das Interesse spuumlrbar in Energieeffizienzprojekte einzusteigen Und auch die Politik hat erkannt dass Finanzierungsfragen erfolgskritisch sind Das BMWi erarbeitet im Rahmen des NAPE u a auch neue Finanzierungskonzepte Was mit zwei effin-Praxisprojekten fuumlr die Bereiche Eigenheim und Wohnungswirt-schaft umgesetzt wurde soll nun vertieft und erweitert werden
Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)effin Website wwweffininfo
Uumlbergabe der effin Innovations-Leitfaumlden an Staatssekretaumlr Florian Pronold (BMUB)
VERANSTALTUNGEN amp TERMINE
48
10 BIS 12 FEBRUAR 2015 DENEFF AUF DER E-WORLD 2015
Mit gleich drei Formaten war die DENEFF dieses Jahr auf der Energiefachmesse E-world 2015 in Essen vertreten Los ging es am 10 Februar mit einem Beitrag von Christian Noll zum DENEFF-Vorschlag zum Thema bdquoWettbewerbliche Ausschreib-gung fuumlr Energieeffizienzldquo im Rahmen des MPW-Workshops bdquo(Smart) Energy Services 2015ldquo Weiter ging es mit der Presse-konferenz des Projektes effin ndash Finanzforum Energieeffizienz in Gebaumluden auf der die Ergebnisse der Praxisprojekte mit LBS West und energetrium sowie dem bauverein Darmstadt und ENTEGA vorgestellt wurden Am 12 Februar praumlsentier-ten sich effin und die Praxisprojekte im Rahmen des bdquoEnergy Transition Forumldquo dem Fachpublikum
5 MAumlRZ 2015 DEUTSCHES TECHNIKMUSEUM BERLIN
Licht an LEDLaufsteg am Deutschen Technikmuseum in Berlin feierlich eroumlffnet
Am 5 Maumlrz druumlckten Florian Pronold Parlamentarischer Staatssekretaumlr im BMUB und Andreas Geisel Berliner Senator fuumlr Stadtentwicklung und Umwelt vor rund 200 Gaumlsten den Startknopf fuumlr den 1500 Meter lang strahlenden LEDLaufsteg am Deutschen Technikmuseum in Berlin Das Projekt ist eine Initiative von Technischer Universitaumlt Berlin BIM Berliner Im-mobilienmanagement GmbH und Deutschem Technikmuseum Die DENEFF-Beiratsvorsitzende Annette von Hagel moderierte als Impulsgeberin der ersten Stunde fuumlr das Projekt durch den Abend Die DENEFF unterstuumltzt das Vorhaben als bdquoeinleuchten-des Beispielldquo wie durch Energieeffizienztechnologien nicht nur Energie gespart sondern auch Komfort Sicherheit oder auch Naturschutz (Stichwort bdquoLichtverschmutzungldquo) weitergebracht werden koumlnnen Im gegenwaumlrtigen bdquoInternationalen Jahr des Lichtsldquo der UNESCO ist der LEDLaufsteg ab sofort in der histo-rischen Ladestraszlige des Deutschen Technikmuseums rund um die Uhr zugaumlnglich und kann nach Absprache auch im Rahmen von Fuumlhrungen besucht werden Weitere Informationen unter wwwled-laufstegde
23 FEBRUAR 2015 VORTRAG BEI DER TAGUNG TECHNIK UND UMWELT DES PHOTOINDUSTRIE-VERBANDES IN TRIER
Gemeinsam mit Roland Berger (Geschaumlftsfuumlhrer OumlKOTEC Energiemanagement GmbH) hielt Charlotte Ruhbaum am 23 Februar einen Vortrag bei der Tagung bdquoTechnik und Umweltldquo des Photoindustrie-Verbandes zum Thema bdquoEnergieeffizienz lohnt sich Gesetzliche Rahmenbedingungen und praktische Auswir-kungen fuumlr Unternehmenldquo mit einem besonderen Fokus auf die neue Energieaudit-Verpflichtung fuumlr groszlige Unternehmen
WEITERE VERANSTALTUNGEN
VERANSTALTUNGEN amp TERMINE
V l n r Senator Andreas Geisel Annette von Hagel Staatsekretaumlr Florian Pronold
Groszliger Andrang bei der feierlichen Eroumlffnung des LED-Laufstegs
Jan Pohlschmidt (LBS West) stellt effin-Ergebnisse vor
copy LEDLaufstegFelix Oberhage
copy LEDLaufstegFelix Oberhage
49
VERANSTALTUNGEN amp TERMINE
TERMIN-VORSCHAU
+++ VERANSTALTUNGEN MIT DENEFF-BETEILIGUNG +++
Datum Uhrzeit Termin Ort
12ndash13 Mai ganztaumlgig Energy Efficiency Global Forum mit Executive Dialogue Sessions der DENEFF
Washington
19 Mai ganztaumlgig Konferenz der Koumlniglichen Daumlnischen Botschaft bdquoLiveable and Energy Efficient Cities of the Futureldquo u a mit Podiumsdiskussion moderiert von Christian Noll (DENEFF)
Hamburg
19ndash20 Mai ganztaumlgig Konferenz des BMWi Auf dem Weg zum Nullenergiehaus Gewerbliche und kommunale Immobilien Podiumsdiskussion mit Martin Bornholdt (DENEFF)
Berlin
1ndash6 Juni ganztaumlgig ECEEE Summer Study u a mit Charlotte Ruhbaum (DENEFF)
ToulonHyegraveres
30 Juni ganztaumlgig VfW-Jahrestagung mit Vortrag von Martin Bornholdt (DENEFF)
Magdeburg
Stets aktuelle Terminuumlbersichtwwwdenefforgveranstaltungenterminehtml
Datum Uhrzeit Termin Ort
27 April 0930ndash1200 Uhr Vorstellung des 3 Branchenmonitors Energieeffizienz im Rahmen der Berliner Energietage 2015
Ludwig Erhard Haus Fasanenstraszlige 85 10623 Berlin
2627 Mai ganztaumlgig DENEFF-AG-Tage Darmstadt (nur fuumlr Mitglieder)
2223 September ganztaumlgig DENEFF-AG-Tage tba
1718 November ganztaumlgig DENEFF-AG-Tage tba
TERMINUumlBERSICHT +++ DENEFF-VERANSTALTUNGEN UND TERMINE +++
50
MEDIENMONITOR50
Aus dem medialen Grundrauschen sticht das Thema Energie-effizienz leider oft nur dann hervor wenn es auf hoher politi-scher Ebene kracht Wir erinnern uns an den Streit zwischen dem vormaligen Wirtschaftsminister Philipp Roumlsler und dem damaligen Umweltminister Norbert Roumlttgen zur EU-Energie-effizienz-Richtlinie Aumlhnliches ereignete sich nun im Fall der Steuerfoumlrderung zur energetischen Wohngebaumludemodernisie-rung Waumlhrend die vermeintliche Einigung der Ministerpraumlsi-denten am 11 Dezember 2014 der Publikumspresse nur eine Randnotiz wert war war das Veto Bayerns im Koalitionsaus-schuss am 24 Februar ein groszliges Thema in BILD Mittagsma-gazin und Tagesschau SPD-Fraktionschef Thomas Oppermann wies in einem Brief der CSU die Schuld zu Die bdquofortdauernde Blockade der Energiewende durch Bayernldquo sei bdquoaumlrgerlichldquo CSU-Generalsekretaumlr Andreas Scheuer warf als Reaktion Opper-mann eine bdquoFalschdarstellung der Ergebnisseldquo vor
Auch wenn sich im Vorfeld noch andere Bundeslaumlnder oder die Bundesregierung nicht mit Ruhm bekleckert haben Das Veto Bayerns gab den Ausschlag fuumlr das Scheitern dieses Anlaufs Die entsprechende Kritik der DENEFF fand unter anderem durch eine Meldung der Nachrichtenagentur dpa weite Verbreitung So titelten beispielsweise die Aachener Nachrichten am 2702 bdquoIndustrie geht mit Seehofer hart ins Gerichtldquo Vom Trierschen Volksfreund uumlber die Saarbruumlcker Zeitung den Schwarzwaumllder Boten die Lausitzer Rundschau bis hin zum Main-Echo zitierten zahlreiche regionale aber ebenso uumlberregionale Medien wie Manager Magazinde den DENEFF-Vorstandsvorsitzenden Carsten Muumlller So schrieb etwa die tageszeitung (taz) bdquoDeutliche Worte gibt es auch von den Firmen sbquoAus Sicht der Energieeffizienzbranche ist das ein desastroumlses Signallsquo erklaumlrt die Deutsche Unternehmensinitiati-ve Energieeffizienz (Deneff)ldquo und weiter bdquoSeehofer verweigere sbquoTausenden Eigenheimbesitzern die Unterstuumltzunglsquo sagt Car-
sten Muumlller Deneff-Chef und zugleich Bundestagsabgeordne-ter der CDU Milliarden Euro Energiekosten wuumlrden nun weiter an Putin und die Scheichs flieszligenlsquoldquo Die Diskussion beherrschte ebenso die Fachpresse etwa Energie amp Management oder Sonne Wind und Waumlrme Am 5 Maumlrz brachte Energie amp Ma-nagement in der Rubrik bdquoSagen Sie malldquo ein Kurzinterview mit DENEFF-Geschaumlftsfuumlhrer Christian Noll zu den Folgen des Stopps der steuerlichen Foumlrderung
Zweifelsohne ist die steuerliche Foumlrderung der Gebaumludesa-nierung ein wichtiges Element des Nationalen Aktionsplans Energieeffizienz (NAPE) ndash aber nicht das einzige Am 13 Maumlrz 100 Tage nach dessen Veroumlffentlichung forderten die Verbaumln-de des Buumlndnisses effizienzwende dem auch die DENEFF angehoumlrt bdquoVorfahrt fuumlr die Effizienzwendeldquo Auch die DENEFF selbst wies darauf hin dass viele weitere Potenziale im Gebaumlu-de- und Industriebereich gehoben werden koumlnnen Das Thema wurde einzig von treuen Energieeffizienz-Berichterstattern bei EUWID-Energieeffizienz energynetde epid-online energiede oder sonnenseitecom aufgegriffen Auch der Einladung zur Diskussion auf Twitter (nape100) folgten nur wenige
WEITERE THEMEN
Am 17 Maumlrz berichtete der Guardian von einer Studie der Coalition for Energy Savings derzufolge Groszligbritannien bei der Umsetzung der Energieeffizienz-Richtlinie im Vergleich mit den anderen EU-Laumlndern weit zuruumlckliegt Die DENEFF kommentierte mit einer Pressemitteilung dass auch Deutsch-land in der Studie nicht durch eine Vorreiterrolle glaumlnze Unter anderem unterrichteten hieruumlber EUWID-Energieeffizienz Sonne Wind amp Waumlrme elektrotechnik greenbuilding Process und e21info
bdquoCSU WEHRT SICH GEGEN ROLLE ALS BLOCKIERERldquo (TAGESSCHAU)
copy Michael Lucan
Horst Seehofer laumlsst Steueranreiz platzen
sindldquo wird dort Charlotte Ruhbaum Industrieexpertin der DENEFF zitiert das Unternehmermagazin Creditreform In der Zeitschrift Creditreform war unter dem Titel bdquoInvestieren um zu sparenldquo zu lesen bdquoMit der Deutschen Unternehmensinitiati-ve Energieeffizienz (Deneff) mit Sitz in Berlin trommelt schon ein eigener Interessenverein fuumlr das Thema
Die im Dezember veroumlffentlichte Studie zu Kosten im Neubau im Auftrag der DENEFF war auch uumlber den Jahreswechsel hin-weg noch Thema Sowohl die Deutsche Bauzeitung (12015) als auch Si SHK Bauen+ oder Green Building berichteten
Der LEDLaufsteg am Deutschen Technikmuseum war bereits vor seiner Eroumlffnung Thema auf einer Doppelseite im Tages-spiegel am 2502 Unter dem Titel bdquoEs werde Lichtldquo erschienen auf einer Doppelseite eine Reportage mit Prof Dr Stephan Voumll-ker (TU Berlin) und ein Interview mit Sven Lemiss (Geschaumlfts-fuumlhrer BIM Beiratsmitglied der DENEFF) Uumlber die Eroumlffnung informierten die rbb Abendschau die Berliner Woche die Maumlr-kische Oderzeitung und Fachtitel wie das Property Magazine
Uumlber die Vorstandswahlen bei der DENEFF berichteten fluid ke NEXT Sonne Wind amp Waumlrme konstruktionde energiede RAS e21info eid-aktuell
Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)Kurzfilm bdquoDie Energiewende Deutschlands Weg in die Zukunftldquo
Der Aufmacher der Umweltbriefe im Maumlrz lautete bdquoTop Runner unter sichldquo Gemeint waren damit die diesjaumlhrigen Gewinner des Deutschen Energieeffizienzpreises Perpetuum bei der DENEFF-Jahresauftaktkonferenz Von dieser berichteten am 24 Februar auszligerdem Maschinenmarkt energynetde enerfide EUWID Energieeffizienz Konstruktion und EampM powernews Auch betrieben zahlreiche Finalisten und die Gewinner eigene erfolgreiche Pressearbeit darunter Weidmuumlller (in Der Detmol-der) oder Colt (in der WAZ)
Energynetde widmete bereits Ende Januar den Finalisten ein ausfuumlhrliches Portraumlt Auszligerdem im Vorfeld erschienen Artikel hierzu unter anderem auf Enbausade EUWID Energieeffizienz EampM powernews Gaswaumlrme International
Das Finanzforum Energieeffizienz in Gebaumluden (effin) und die waumlhrend des Projekts entstandenen Praxisprojekte fanden brei-te Erwaumlhnung in der Tagespresse (Rhein-Main-Zeitung Darm-staumldter Tagblatt) und in der Fachpresse (Die Wohnungswirt-schaft Zeitung fuumlr kommunale Wirtschaft Immobilienmanager IHK-Zeitschrift Niederbayern Gebaumlude Energieberater Enbausade Sonnenseitede)Von der Abschlusskonferenz am 25 Maumlrz berichteten unter anderem der Tagesspiegel EUWID Energie amp Technik Energiezukunft sowie energynet (mit Podcast)
bdquoMehr ausgeben um zu sparenldquo hieszlig es im Handelsblatt am 17 Maumlrz bdquoImmer mehr Unternehmer erkennen dass Energieef-fizienzmaszlignahmen der beste Schutz gegen steigende Kosten
51
52
DENEFF INTERN
Am 25 Februar 2015 tagten satzungsgemaumlszlig rund 40 Vertreter der DENEFF-Mitgliedsunternehmen im Hotel Albrechtshof in Berlin zur 5 ordentlichen Mitgliederversammlung Der Vorstand gab dabei einen Uumlberblick uumlber die Taumltigkeiten des vergangenen Jahres und die Mittelverwendung Die Leiter der DENEFF-Arbeitsgruppen und die Beiratsvorsitzende boten Einblicke in die Ziele und Ergebnisse ihrer Arbeit
Der Vorstand wurde einstimmig von der Mitgliederversamm-lung entlastet Im Zuge der Vorstandswahlen wurden fuumlr eine weitere Amtszeit wiedergewaumlhlt Carsten Muumlller (Vorsitzen-der) Christoph v Speszlighardt (stellv Vorsitzender) Dr Christoph Zschocke (Finanzvorstand) Christian Noll und Martin Bornholdt (geschaumlftsfuumlhrende Vorstaumlnde) Neu in den Kernvorstand als stellvertretende Vorstandsvorsitzende wurden Patrick Weber (Imtech) bislang kooptierendes Vorstandsmitglied und Peter Klaus Koumllling (Grundfos) gewaumlhlt Als Beisitzer des Vorstands im
Am 2 und 3 Februar trafen sich uumlber 40 DENEFF-Mitglieder zu den ersten AG-Tagen im Jahr 2015 Erneut war Schneider Elec-tric Gastgeber der AG-Tage und lud auf das EUREF-Gelaumlnde in Berlin ein
Als Auftakt bot sich den Teilnehmern eine Fuumlhrung uumlber das EUREF-Areal bei der gleich zwei DENEFF-Mitgliedsunter-nehmen ihr Wirken auf dem Campus naumlherbringen konnten Kristina Bognar gab Einblicke in das von Schneider Electric
MITGLIEDER- VERSAMMLUNG UND VORSTANDSWAHLEN 2015
Von Julia Kindt
Amt bestaumltigt wurden Michael Donath (ratiocalor) Arnold Dre-wer (IpeG-Institut) Frank Krah (INTEGRAL) Tanja Loitz (co2onli-ne) und Juumlrgen Unseld (CLAGE) Neu als Beisitzer des Vorstands gewaumlhlt wurden Ferenc Ellermann (Energetrium) Prof Dr Frank Houmlpner (Cofely) Juumlrgen Jost (Philips) Christoph Meyer (Rockwool) und Reiner Pfliegensdoumlrfer (Danfoss) Der Vorstand bedankte sich uumlberdies bei Johannes Lackmann und Guumlnter Doumlren die sich als Unterstuumltzer der ersten Stunde und Vorstandsmitglieder fuumlr die DENEFF und ihre Ziele verdient gemacht haben
Auszligerdem verabschiedete die Mitgliederversammlung einstim-mig den Arbeitsplan fuumlr 2015 welcher auf Bundesebene die Be-gleitung der Umsetzung des Nationalen Aktionsplans Energie-effizienz (NAPE) und des Aktionsprogramms Klimaschutz sowie auf EU-Ebene der Energieeffizienz-Richtlinie und ihrer Revision vorsieht Im Anschluss an die Mitgliederversammlung tauschten sich die Mitglieder bei einem informellen Get-together aus
realisierte Smart Grid auf dem EUREF-Gelaumlnde Joumlrn Heile-mann Geschaumlftsfuumlhrer der GASAG Contracting stellte Fakten und Zahlen zum Waumlrme- und Kaumllte-Contracting und das BHKW fuumlr den Campus vor
Danach ging es fuumlr die Teilnehmer der AG Gebaumlude kreativ und interaktiv weiter Denn entgegen dem gaumlngigen Format in dem ein Gastreferent Input fuumlr die Folgediskussion liefert waren die Teilnehmer diesmal vor allem selbst gefragt Nach einer kurzen
Mitgliederversammlung der DENEFF im Hotel Albrechtshof
DENEFF AG-TAGE IM FEBRUAR
Von Julia Kindt
53
Fuumlhrung uumlber das EUREF-Gelaumlnde und Vorstellung des Smart Grid
Ideensammlung bei der AG Gebaumlude Wie wird Gebaumludeenergieeffizienz sexy
Die AG Grundsatzfragen diskutiert mit Dr Sophie Gappa Maszlignahmen des NAPE
AG Industrie Knut Grabowski (OumlKOTEC) stellt Methode fuumlr einheitliche Energiekennzahlen vor
Vom Schleimpilz netzwerken lernen Dr Michael Herdy Bionik-Experte bei der AG Markt
kommunikationswissenschaftlichen Einfuumlhrung durch Christian Noll (DENEFF) wurde zur Frage bdquoWie wird Gebaumludeenergieeffi-zienz sexyldquo gebrainstormed Entwickelt wurde ein Fundus an Ideen aus dem sich freigestellt von jeglichen Urheberschafts-anspruumlchen alle Mitglieder kuumlnftig bedienen koumlnnen In der AG Industrie stellte Knut Grabowski (OumlKOTEC) die Ergebnisse des Gemeinschaftsprojekts der OumlKOTEC und der DENEFF zur Entwicklung einer einheitlichen Methode zur Ausstellung von Energiekennzahlen vor In der AG Grundsatzfragen bot sich den Teilnehmern die Moumlglichkeit sich mit Dr Sophie Gappa
auszutauschen Sie ist im BMWi zustaumlndige Referentin fuumlr den Bereich Energieeffizienz und rationelle Energieversorgung und diskutierte mit den DENEFF-Mitgliedern Maszlignahmen des Nationalen Aktionsplans Energieeffizienz (NAPE) Uumlber die Be-deutung und Erfahrungen von Netzwerken tauschten sich die Teilnehmer der AG Markt aus Aus zwei voumlllig unterschiedlichen Perspektiven konnten sie sich dabei an das Thema annaumlhern Simon Blake launchlabs Berlin lud die DENEFF-Mitglieder dazu ein spielerisch zu erarbeiten welcher Faktoren erfolg-reiche Netzwerke beduumlrfen Im Anschluss fuumlhrte Dr Michael Herdy Bionik-Experte sehr anschauliche Beispiele dafuumlr auf wie Schwarmintelligenz bei Ameisen Pinguinen und anderen Rudel- und Herdentieren funktioniert und wie sie sich in der Technik in Netzwerken nutzbringend einsetzen laumlsst
Um das DENEFF-interne Netzwerk zu staumlrken trafen sich die Mitglieder am Abend des ersten Veranstaltungstages wie gewohnt zum gemeinsamen Abendessen und Austausch
Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)Unterlagen zu den AG-Sitzungen im Mitgliederbereich
54
DENEFF INTERN
DENEFF BEGRUumlSST NEUE MITGLIEDER
Gunther Gamst Geschaumlftsfuumlhrer der Daikin Airconditioning Germany GmbH bdquoDAIKIN ist ein weltweiter Spezialist fuumlr Waumlrmepum-
pen- und Klimatechnologie Unsere Technologien fuumlr Heizung Kuumlhlung Luumlftung und Warmwasser tragen dazu bei den Ener-gieverbrauch von Gebaumluden erheblich zu senken Dabei nutzen wir die erneuerbare Energie Luft als Waumlrmequelle was die CO2-Emissionen eines Gebaumludes zusaumltzlich senkt Neben einer ganzheitlichen Gebaumludeplanung setzt DAIKIN darauf diese Systemkomponenten zusammenzufuumlhren und daraus maxi-male Energieeinsparungen zu erzielen Ambitionierte Projekte wie die Energiewende koumlnnen nur erfolgreich sein wenn wir branchenuumlbergreifend an einem Strang ziehen Die DENEFF hilft das Bewusstsein fuumlr die Bedeutung der Steigerung der Energieeffizienz in allen Bereichen unseres Lebens zu steigern Wir wollen dieses Engagement aktiv mitgestalten indem wir unser Know-how als Hersteller einbringenldquo
Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)wwwdenefforgmitgliedermitglieder-uebersichthtml
Auch seit Erscheinen des letzten Bulletins sind wieder zahlreiche
Mitglieder hinzugekommen Wir freuen uns sehr in der DENEFF
begruumlszligen zu duumlrfen
2G Energy AGChristian Grotholtwww2-gcomde
ABGnova GmbHBernd Utesch Ralf Pelkmann
wwwabgnovade
Arepo Consult GmbHDr Christine Woumlrlen
wwwarepoconsultcom
beta GmbHManfred Abestea
Heinz Ulrich Brosziewskiwwwbeta-energiede
CLIMAWINTECH ApS Christian Thing
wwwclimawintechde
Daikin Airconditioning Germany GmbH Gunther Gamstwwwdaikinde
EEP Universitaumlt Stuttgart Prof Dr Alexander Sauer
wwweepuni-stuttgartde
EON Connecting Energies GmbHDr Stefanie Kesting
wwweonde
MVV Enamic AGDr Joachim Hofmann Daniel Rehm
wwwmvv-enamicde
Sonepar Deutschland Technical Solutions GmbHOliver Ax Christian Teipel
wwwsoneparde
TENAG GmbHMatthias Lisson
wwwtenagde
55
MITGLIEDER DER DENEFFStand 30032015
DEUTSCHE UNTERNEHMENSINITIATIVE ENERGIEEFFIZIENZ E V (DENEFF)
Kirchstr 21 10557 BerlinFon 030 36 40 97-01Fax 030 36 40 97-42E-Mail infodenefforg Eingetragen im Vereinsregister beim Amtsgericht Berlin-Charlottenburg unter Nr 30204 B Vorstandsvorsitzender Carsten MuumlllerGeschaumlftsfuumlhrende Vorstaumlnde Martin Bornholdt Christian Noll
Fotos Laurence Chaperon gnubierpixeliode Marco Urban Britta Pedersen GASAG Contracting GmbH Deutscher Bundestag Deutsche Rockwool Mineralwoll GmbH amp Co KG co2 online gGmbH US Government EUMB Poeschk 2014 MindChainge International School of Management Knauf Bilfinger Cofely GeoClimaDesign IpeG-Institut Grundfos Colt International LED LaufstegFelix Oberhage Michael Lucan Daikin Airconditioning Germany GmbH
Konzeption Gestaltung und Programmierung peppermint werbung berlin GmbH wwwpeppermintde
IMPRESSUM
20
POLITIK
SERVICE UumlBERSICHT AKTUELLER POLITIKVORHABEN
Von Charlotte Ruhbaum und Christian Noll
Europaumlische Union (verschiedene Vorhaben)
Ziel Die Europaumlische Union verfolgt gemaumlszlig des Vertrages von Lissabon eine gemeinsame Energiepolitik (Art 194 AEU-Vertrag) darunter explizit die Foumlrderung der Energieef-fizienz und von Energieeinsparungen Mittels verschiedener Richtlinien (EU-Energieeffizienz-Richtlinie (EED) Gebaumludeef-fizienzrichtlinie (EPBD) KWK-Richtlinie sowie der Richtlinien zu Oumlkodesign und Energieverbrauchskennzeichnung) strebt die EU an den Energieverbrauch um 20 Prozent zu senken
Inhalt und aktueller Stand Aktuell werden sowohl der gemeinsame energiepolitische Rahmen fuumlr den Zeitraum bis 2030 diskutiert als auch Fragen der Energieversorgungssi-cherheit (Energieunion)
bull Im Oktober 2014 einigten sich die Staats- und Regie-rungschefs auf das Ziel den Primaumlrenergieverbrauch bis 2030 um mindestens 27 Prozent zu senken und im Rahmen einer Revision gegebenenfalls auf 30 Prozent zu erhoumlhen
bull Ende Februar veroumlffentlichte die EU-Kommission eine Mitteilung zur Energieunion Darin wird betont dass ein 30-Prozent-Ziel angestrebt wird Auszligerdem wird un-terstrichen Energieeffizienz und der nachfrageseitigen Steuerung muumlsse die gleiche Bedeutung zukommen wie der Erzeugungskapazitaumlt Weiter werden die Mitglied-staaten dazu angehalten Energieeffizienz im Rahmen ihrer politischen Maszlignahmen als Angelegenheit von houmlchster Prioritaumlt zu betrachten
Weiterer Zeitplan1 Quartal Bericht uumlber Fortschritt der Mitgliedstaa-
ten beim 2020-Ziel15ndash16 April Informeller Energie- und Umweltminister-
rat zu 2030-Governance und prioritaumlren Sektoren fuumlr Energieeffizienz
Juni Konsultation der Kommission zum Strom-marktdesign (erwartet)
Juni Kommissionsmitteilung zum Arbeitspro-gramm Oumlkodesign und Vorschlag zur Revision der Energy-Labeling-Richtlinie (erwartet)
8 Juni Energieministerrat zu Energieunion und Energiesicherheit
25ndash26 Juni EU-Rat zur Energieunion 3 Quartal Mitteilung der EU-Kommission zur EU-
2030-Governance (erwartet)22ndash23 September Informelle Energieministerkonferenz zu
nachhaltiger Energie und erfolgreichen Business Cases
Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)Mitteilung der EU-Kommission zur Energieunion
EU-RAHMENSETZUNG
21
POLITIK
Mietrechtsnovelle (bdquoMietpreisbremseldquo)
Ziel Umsetzung der laut Koalitionsvertrag vorgesehenen Neuregelungen zur Daumlmpfung des Mietanstiegs auf ange-spannten Wohnungsmaumlrkten bei Wiedervermietung (bdquoMiet-preisbremseldquo) durch Aumlnderungen im BGB (sectsect 556d ff) und andere Vorhaben
Inhalt und aktueller Stand Der Bundestag hat am 5 Maumlrz in 2 und 3 Lesung den von der Bundesregierung eingebrachten Gesetzentwurf unveraumlndert angenommen Die wesentlich-sten Eckpunkte
bull Kuumlnftig sollen die Laumlnder durch Rechtsverordnung fuumlr die Dauer von houmlchstens fuumlnf Jahren Gebiete mit bdquoangespannten Wohnungsmaumlrktenldquo ausweisen koumlnnen in denen eine Mietpreisbegrenzung gilt
bull Die zulaumlssige Miete bei der Wiedervermietung von Bestandswohnungen darf dann das Niveau der ortsuumlb-lichen Vergleichsmiete nur noch um houmlchstens 10 uumlbersteigen duumlrfen
bull Ausgenommen von der Mietpreisbremse sind Neubauten (bis 5 Jahre nach ihrer Errichtung) sowie die erste Ver-mietung nach einer umfassenden Modernisierung (in den letzten drei Jahren vor Beginn des Mietverhaumlltnisses)
bull Modernisierungen die vor der Wiedervermietung erfolgt sind erlauben eine erhoumlhte Wiedervermietungsmiete nach den uumlblichen Regeln im bestehenden Mietverhaumlltnis
Die bdquoMietpreisbremseldquo tritt zum 1 Juni in Kraft und muss dann von den Bundeslaumlndern auf dem Verordnungsweg umgesetzt werden
Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)Gesetzentwurf und Parlamentsvorgaumlnge zum Mietrechtno-vellierungsgesetz
KWKG-Novelle
Ziel Im Rahmen der Diskussion des Strommarktdesigns soll auch das KWKG novelliert werden Zweck des Gesetzes ist bis-lang den KWK-Anteil an der Stromerzeugung auf 25 Prozent bis zum Jahr 2020 zu steigern durch Foumlrderung von Moder-nisierung und Neubau von KWK-Anlagen die Unterstuumltzung der Markteinfuumlhrung der Brennstoffzelle und die Foumlrderung des Neu- und Ausbaus von Waumlrme- und Kaumlltenetzen sowie des Neu- und Ausbaus von Waumlrme- und Kaumlltespeichern in die Waumlrme oder Kaumllte aus KWK-Anlagen eingespeist wird
Inhalt und aktueller Stand Die Novellierung des KWKG geschieht parallel zur bereits erfolgten Veroumlffentlichung und Konsultation des Gruumlnbuchs bdquoEin Strommarkt fuumlr die Ener-giewendeldquo Im Maumlrz wurden erste Eckpunkte der Koalitions-fraktionen fuumlr eine Novellierung bekannt
bull Das KWK-Ausbauziel von 25 Prozent soll sich kuumlnftig auf den Anteil an der thermischen Stromerzeugung beziehen
bull Die KWK-Foumlrderung soll auf 1 Milliarde Euro begrenzt werden
bull Bei neuen Projekten soll die Foumlrderung fuumlr Einspeisung ins oumlffentliche Netz um 1 ctkWh erhoumlht werden bei Anlagen kleiner als 50 kW von 541 auf 8 ctkWh Bei kleinen Anlagen wird die Dauer der Foumlrderung auf 45 000 Vollbetriebsstunden begrenzt (vorher 10 Jahre)
bull Die Eigenstromfoumlrderung fuumlr Anlagen uumlber 50 kW soll gestrichen fuumlr Anlagen kleiner als 50 kW gesenkt (541 auf 4 ctkWh) werden Energieintensive Industrien sind von beiden Aumlnderungen ausgenommen
bull Neue Projekte im Bereich Netze sollen kuumlnftig bis max 20 Millionen EuroProjekt im Bereich Speicher bis max 10 Millionen EuroProjekt gefoumlrdert werden
bull Als Bestandsanlagen sollen nur noch hocheffiziente gas-betriebene Anlagen der oumlffentlichen Versorgung gefoumlr-dert werden (Befristung bis 2019 dann ggf Anpassung)
Bis Mitte Juni soll zum Strommarktdesign ein Weiszligbuch erarbeitet und veroumlffentlicht werden Bis September soll dazu eine erneute Konsultation stattfinden bevor dann ein konkreter Entwurf fuumlr ein KWKG- Aumlnderungsgesetz erarbeitet wird
Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)BMWi-ReformvorschlagBMWi-Gruumlnbuch bdquoEin Strommarkt fuumlr die EnergiewendeldquoStudie zur Evaluation des KWKG Potenzial- und Kosten-Nutzen-Analyse
NATIONALE GESETZESVORHABEN
22
POLITIK
Neue Richtlinie zur Foumlrderung der Vor-Ort-Beratung
Ziel der Foumlrderrichtlinie Das Foumlrderprogramm zur Vor-Ort-Beratung soll zur Umsetzung des Ziels der Bundesregierung beitragen bis 2050 einen nahezu klimaneutralen Gebaumlu-debestand zu erreichen Die staatlich gefoumlrderte Vor-Ort-Energieberatung in Wohngebaumluden soll Eigentuumlmern einen sinnvollen Weg aufzeigen wie sie die Energieeffizienz ihres Gebaumludes verbessern koumlnnen
Aktueller Stand Das Bundesministerium fuumlr Wirtschaft und Energie (BMWi) hat die Foumlrderung von Vor-Ort-Beratungen mit der Richtlinie vom 29 Oktober 2014 angepasst Ab 1 Maumlrz 2015 gilt fuumlr Vor-Ort-Beratungen
bull bei Ein- und Zweifamilienhaumlusern 60 Prozent Zuschuss max 800 Euro
bull bei Wohnhaumlusern mit mindestens drei Wohneinheiten 60 Prozent Zuschuss max 1 100 Euro
bull max 500 Euro fuumlr zusaumltzliche Erlaumluterung des Energie-beratungsberichts in Wohnungseigentuumlmerversamm-lung oder Beiratssitzung
Der Kunde einer Vor-Ort-Beratung hat nach der neuen Richtlinie auszligerdem eine Wahlmoumlglichkeit mit Blick auf den Inhalt des Energieberatungsberichts Er kann waumlhlen zwischen der Erstellung eines energetischen Sanierungs-konzepts fuumlr eine Sanierung des Wohngebaumludes (zeitlich zusammenhaumlngend) zum KfW-Effizienzhaus (Komplettsanie-rung) oder einer umfassenden energetischen Sanierung in Schritten mit aufeinander abgestimmten Einzelmaszlignahmen (Sanierungsfahrplan)
Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)Informationen des BMWi zur Vor-Ort-Beratung
Novellierte Foumlrderrichtlinie fuumlr Energiemanagementsysteme
Ziel Im Rahmen des bereits 2013 aufgesetzten Foumlrder-programms fuumlr Energiemanagementsysteme werden die Erstzertifizierung eines vollstaumlndig eingerichteten Energie-managementsystems nach DIN EN ISO 50001 die Erstzertifi-zierung eines alternativen Systems gemaumlszlig Anlage 2 SpaEfV (bisher Energiecontrolling) der Erwerb von Mess- Zaumlhler- und Sensoriktechnologie fuumlr Energiemanagementsysteme und der Erwerb von Software fuumlr Energiemanagementsysteme gefoumlrdert
Inhalt und aktueller Stand Am 1 April 2015 wurde eine novellierte Foumlrderrichtlinie veroumlffentlicht Diese tritt ab dem 1 Mai 2015 in Kraft Fuumlr alle Antraumlge die bis zum 30 April 2015 beim BAFA eingereicht werden gelten weiterhin die Richtlinien vom 22 Juli 2013
Die neue Richtlinie sieht unter anderem folgende Aumlnderungen des Programms vor
bull Aumlnderung des Foumlrdertatbestandes bdquoErstzertifizierung ei-nes Energiecontrolling nach dem Anhang der Richtlinieldquo in bdquoAlternatives System nach Anlage 2 der Spitzenaus-gleich-Effizienzsystemverordnung (SpaEfV)ldquo
bull In Verbindung mit einer Erstzertifizierung kann zusaumltz-lich die externe Beratung zur Entwicklung Umsetzung und Aufrechterhaltung eines Energiemanagementsy-stems (Foumlrderung 60 maximal 3000 Euro) und die Schulung der Mitarbeiter zum Energiebeauftragten Managementbeauftragten fuumlr ein Energiemanagement-system (Foumlrderung 30 maximal 1000 Euro) gefoumlrdert werden
bull Der Foumlrderbetrag fuumlr die Erstzertifizierung eines Ener-giemanagementsystems nach DIN EN ISO 50001 wird auf maximal 6000 Euro gesenkt
bull Die foumlrderfaumlhigen Ausgaben fuumlr die Installation der Messtechnik werden auf max 30 der Investitionsko-sten fuumlr Messtechnik erhoumlht
Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)Richtlinie fuumlr die Foumlrderung von Energiemanagement-systemen vom 18 Maumlrz 2015Weitere Informationen des BAFA
FOumlRDERPROGRAMME
23
MARKT amp TRENDS
Am Ende konnten sich zwei Finanzie-rungsinstrumente behaupten Das Publikum waumlhlte mit bettervest die oumlffentlichkeitswirksame Beteili-gung von Buumlrgern oder Mitarbeitern an der Finanzierung und an den Kostenersparnissen von Energieeffizi-enzmaszlignahmen uumlber Crowdfunding Die Fachjury entschied sich fuumlr ein Produkt von Versicherungsspezialist KlimaProtect und der Hannover Ruumlck welches diese Kostener-sparnis absichert und damit fuumlr Sicherheit und Vertrauen auf Kundenseite sorgen soll Die Gewinner erhielten neben dem ideellen Preis die Moumlglichkeit an einer Climate-KIC-Master-class teilzunehmen
Fuumlr das Finale hatten sich unter insgesamt fast 40 Bewerbern neben den beiden Preistraumlgern die Hanf-Fassadendaumlmmung der DAW SE die intelligente Heizungsregelung evohome von Honeywell die transparente energetische Fabrik der Firma Weidmuumlller das Konzept zur innerstaumldtischen Nachverdich-tung bei gleichzeitiger energetischer Sanierung des Studen-tenteams bdquoOnTopldquo der Schornsteindynamo der Firma Colt das Auszligenwandheizsystem von Ottensmeier Ingenieure das Beratungskonzept von Energetrium und LBS West sowie die Lernenden Energieeffizienz-Netzwerke von Fraunhofer ISI und IREES GmbH qualifiziert
VERLEIHUNG DES DEUTSCHEN ENERGIEEFFIZIENZPREISES
PERPETUUM 2015 Von Charlotte Ruhbaum amp Fanny Tausendteufel
Im Rahmen der DENEFF-Jahresauftaktkonferenz 2015 wurde am 24 Februar in Zusammenarbeit mit Climate-KIC zum zweiten Mal der Deutsche Energieeffizienzpreis Perpetuum verliehen Die sechskoumlpfige Jury ehrte Hannover Ruumlck und Kli-maProtect mit dem Projekt Energie Einspar Protect (EEP) Das Konferenzpublikum konnte das Crowdfunding fuumlr Energieeffi-zienzprojekte der bettervest uumlberzeugen
Jeweils fuumlnf Minuten standen den insgesamt zehn Finalisten in einem spannenden Finale am 24 Februar zur Verfuumlgung um Jury und Publikum von ihren Energieeffizienzloumlsungen zu uumlberzeugen Der bdquoCustomer Insightldquo und damit die Frage auf welche Erkenntnis uumlber Kundenwuumlnsche und -beduumlrfnisse die Innovationen der Bewerber bauen stand dabei im Fokus
Gewinner des Jurypreises Andreas Eckstein (Hannover Ruumlck) Christoph Tatje (KlimaProtect)
Gewinner des Publikumspreises Patrick Mijnals (bettervest)
In jeweils fuumlnf Minuten praumlsentierten die zehn Finalisten ihre Projekte vor Jury und Publikum (Bilder OnTop DAW SE)
copy Britta Pedersen
copy Britta Pedersencopy Britta Pedersen
copy Britta Pedersen
24
MARKT amp TRENDS
Zur sechskoumlpfigen Jury gehoumlrten Experten aus Marketing Wissenschaft Presse und Politik Dr Cordula Kruumlger Geschaumlfts-fuumlhrerin der ampEQUITY GmbH und Prof Dr Alexander Schimansky Leiter des Masterstudiengangs Strategic Marketing Manage-ment der International School of Management warfen einen pruumlfenden Blick auf den Customer Insight der Bewerber Einen guten Einblick in die Branche und ihre Technologien brachten die Physiker Dr Martin Pehnt (ifeu-Institut) und Dr Harald Kohl (Referatsleiter Klimaschutz und Energieeffizienz Klimaschutz-technologien BMUB) ein Auch Dr Marlene Weiszlig Redakteurin des Ressorts Wissenschaft bei der Suumlddeutschen Zeitung befasst sich nicht nur als studierte Physikerin seit Jahren mit dem Thema Energie Dr Malte Schneider Direktor von Climate-KIC Deutschland betreut Start-ups im Bereich Klima amp Energie und weiszlig wie wichtig ein guter Customer Insight fuumlr den Erfolg einer innovativen Idee ist Nach den Vortraumlgen stellten sich die 10 Finalisten den Fragen der Jury
GEWINNER JURYPREIS
Das Produkt Energie Einspar Protect bietet Anbietern von Energieeinsparmaszlignahmen eine Absicherung fuumlr versproche-ne Energieeinsparungen Falls der Anbieter die zugesicherte Leistung nicht erbringen kann und der Einsparerfolg ausbleibt wird die Differenz von der Versicherung gezahlt Damit wird auf einen wesentlichen Kundenwunsch eingegangen Die End-kunden sind verunsichert ob sich versprochene Einsparungen tatsaumlchlich realisieren lassen Mit Energie Einspar Protect kann das Risiko fuumlr den Kunden minimiert und so der entscheiden-de Anreiz fuumlr eine Energieeffizienzloumlsung geschaffen werden
GEWINNER PUBLIKUMSPREIS
bettervest ist die erste Crowdfunding-Plattform uumlber die Buumlrger Energieeffizienzprojekte von Unternehmen Vereinen und Kommunen oumlffentlichkeitswirksam finanzieren Im Gegen-zug werden sie an den erzielten Energiekosteneinsparungen beteiligt bettervest antwortet damit auf die Beduumlrfnisse zweier Kundengruppen Zum einen der Buumlrger die einfach und unkompliziert ihr Geld in Energieeffizienzprojekten anlegen moumlchten und zum anderen der Unternehmen Vereine und Kommunen die eine unproblematische Finanzierungsmoumlglich-keit ihrer Projekte suchen
Vor der Publikumsabstimmung konnten die Konferenzteilnehmer auf dem Perpetuum-Marktplatz ihre Fragen direkt im persoumlnlichen Austausch an die 10 Finalisten stellen
copy Britta Pedersen
copy Britta Pedersen
copy Britta Pedersencopy Britta Pedersen
25
MARKT amp TRENDS
wird Bislang argumentiert die Branche technisch rational und komplex Dabei wissen wir laumlngst aus der Hirnforschung dass wir Menschen es einfach moumlgen Bekanntem mehr vertrauen als Unbekanntem und Investitionsentscheidungen im Unterbe-wusstsein laumlngst instinktiv und bdquoemotionalldquo getroffen sind be-vor sie in der linken Groszlighirnhaumllfte postrationalisiert werden
DER bdquoCUSTOMER INSIGHTldquo IST EINE ER-KENNTNIS WAS DEN KUNDEN BEWEGT IN ENERGIEEFFIZIENZ ZU INVESTIEREN
Das Zauberwort heiszligt also bdquoCustomer Insightldquo und ist bei-spielsweise in der Konsumguumlterindustrie ein seit Langem weit verbreitetes Konzept Es geht dabei nicht () darum was der Anbieter denkt was der Kunde uumlber sein tolles Produkt denken soll sondern darum genau den Punkt beim Kunden zu treffen der ihn empfaumlnglich macht fuumlr das eigene Angebot Dazu muss man immer wieder fragen zuhoumlren und verstehen
Die Goldnuggets muumlssen haumlufig erst frei-gelegt und ausgesiebt werden da sie sich unter sozial erwuumlnschten Antworten und Plattituumlden verstecken und dem Kunden selbst haumlufig gar nicht direkt bewusst sind Beispiel gefaumlllig Die Tuumltensuppe hatte in Deutschland anfangs eine schwere Zeit und wurde obwohl praktisch wenig verkauft Bei einfachen Kundenumfragen antworteten diese immer gleich bdquoKauf ich nicht weil schmeckt mir nichtldquo Die Hersteller probierten die Rezepturen zu verbessern und in der Werbung auf das Geschmackserlebnis abzuzielen ndash ohne
Erfolg Erst als man sich mit Kunden in einen Raum setzte und fragte bdquoWas sind das fuumlr Menschen die Tuumltensuppe essenldquo kam raus Tuumltensuppe ist nur was fuumlr einsame unordentliche Junggesellen eine gute Hausfrau und Mutter kocht selbst Das war der Customer Insight Die Werbung thematisierte das Thema bdquotolle Familie durch leckeres Instantessenldquo und Rezept-buumlcher wurden entwickelt die suggerierten Tuumltensuppe mit frischen Kraumlutern verfeinern ist quasi bdquoSelbstkochenldquo Die Tuumlten von Maggie Knorr amp Co wurden salonfaumlhig
PERSPEKTIVE DER KUNDE
DAS UNBEKANNTE WESEN
Von Martin Bornholdt
bdquoCUSTOMER INSIGHTSldquo SIND SCHWER-PUNKT DES BRANCHENMONITORS 2015
Investitionsentscheidungen in Energieeffizienz bleiben hinter dem wirtschaftlich und technisch moumlglichen Potenzial zuruumlck Ein Grund koumlnnte sein dass bdquoKosteneinsparungenldquo alleine keine hinreichende Motivation darstellen Um wahre Beweg- und Hinderungsgruumlnde zu erkennen und fuumlr das Marketing zu nutzen muss der bdquoCustomer Insightldquo noch intensiver und tiefgruumlndiger erforscht werden wie die Ergebnisse aus dem Branchenmonitor 2015 zeigen
Weiszlig die Energieeffizienzbranche was der Kunde will Diese Frage ist nicht unerheblich fuumlr den Markterfolg der einge-sparten Kilowattstunde und letztendlich das Erreichen der Energiewendeziele Aber erstmal zuruumlck auf bdquoLOSldquo Ja ndash Energie-effizienz lohnt sich Volkswirtschaftlich betriebswirtschaftlich fuumlr den Anwender und fuumlr den Anbieter Betrachtet man jedoch das Delta zwischen den wirtschaftlichen Potenzialen und dem was tatsaumlchlich realisiert wird wird deutlich Nur weil sich et-was lohnt passiert es nicht von alleine Entgegen den Progno-sen in den Energiewendeszenarien ist der Fortschritt bei der Energieeffizienz in den letzten Jahren sogar eher ruumlcklaumlufig wie ein aktueller Bericht der Bundesregie-rung zeigt Woran das liegt Die Schul-digen sind schnell gefunden Die Politik die soll wahlweise mehr Druck durch Ordnungsrecht machen oder mehr Anreize durch Foumlrdermittel setzen Der Kunde der muss doch endlich mal verstehen dass En-ergieeffizienz das Wichtigste auf der Welt ist und uumlberhaupt Energie muss einfach teurer werden und Energiesparen endlich sexy Sicher ndash die Politik muss ein positives Klima fuumlr Energieeffizienzinvestitionen schaffen aber bitte nicht mit Energiespar-zwang die Akzeptanz zerstoumlren Auch Foumlr-deranreize sollten gezielt und intelligent gesetzt werden statt mit der Gieszligkanne verteilt Und ob steigende Energiepreise wirklich wuumlnschenswert und effizienzwirksam sind darf gerne kritisch hinterfragt werden Kommen wir also zum Kunden Der will nicht muumlssen der muss wollen Doch wie wird die eingesparte Kilowattstunde begehrlich sexy gewollt Um dort hinzukommen ist ein hartes Stuumlck Marketingarbeit notwendig und es setzt voraus dass der Kunde in seinen artikulierten und verborgenen Beduumlrfnissen Aumlngsten Wuumlnschen verstanden
bdquoEnergieeffizienz muss sexy werdenldquo
26
Dieses Beispiel zeigt dass haumlufig gar nicht die direkten Produktvorteile kaufentscheidend beziehungsweise kaufhem-mend sind Deswegen wurden im Rahmen des DENEFF-Bran-chenmonitors 2015 etwa 100 Energieeffizienzunternehmen befragt was sie uumlber ihre Kunden wissen woher und wie sie darauf reagieren Erste Ergebnisse liegen bulletin exklusiv vor So gaben 77 Prozent der Befragten an dass sie regelmaumlszligig
Ruumlckmeldungen des Vertriebs auswerten um Kenntnisse uumlber die Kaufmotive ihrer Kunden zu erhalten Eigene Marktfor-schung ndash ob qualitativ oder quantitativ ndash betreiben jedoch nur rund 10 Prozent aller befragten Energieeffizienzunternehmen regelmaumlszligig Entsprechend indifferent sind die Antworten dar-auf was die rationalen sozialen und emotionalen Kaufmotive der Kunden sind
Die Energieeffizienzbranche setzt bislang wenig auf qualitative Kundenforschung
Rationale Kaufmotive liegen in der Einschaumltzung der Branche vorne
Welche Instrumente werden in Ihrem Unternehmen zur Erforschung der Kaufmotive Ihrer Kunden eingesetzt
Ruumlckmeldungen vom Vertrieb aus Kundengespraumlchen
Auswertung bestehender externer Studien
Strukturierte Feedbackprozesse mit Bestandskunden (z B Fragebogen)
Quantitative Marktforschung (Fragebogen CAPI CATI)
Qualitative Marktforschung (z B Tiefeninterviews Fokusgruppen)
Strukturierte Experteninterviews (z B nach Delphi)
20 40 60 80 100 0
regelmaumlszligig unregelmaumlszligig gar nichtAnteil der Nennungen
(n=96)
MARKT amp TRENDS
Welche Rolle spielen folgende Motive bei der Investitions-Kaufentscheidung der Endanwender Ihrer Energieeffizienz-Produkte und -Dienstleistungen und wie stark werden diese Motive bei der Vermarktung dieser Produkte und Dienstleistungen beruumlcksichtigt
wichtig mittel unwichtig (n=95)
Bedeutung fuumlr Investitions- und Kaufentscheidung
Beruumlcksichtigung bei der Vermarktung
Bedeutung fuumlr Investitions- und Kaufentscheidung
Beruumlcksichtigung bei der Vermarktung
Bedeutung fuumlr Investitions- und Kaufentscheidung
Beruumlcksichtigung bei der Vermarktung
1) Rationale Motive
2) Soziale Motive
3) Emotionale Motive
0 20 40 60 80 100
0 20 40 60 80 100
0 20 40 60 80 100
Anteil der Nennungen
27
BRANCHENMONITOR 2015 NUR 10 PROZENT ALLER BEFRAGTEN BETREIBEN REGELMAumlSSIG QUALITATIVE MARKTFORSCHUNG
So schaumltzen die Befragten dass rationale Motive bei der Investitionsentscheidung am wichtigsten sind und adressieren diese konsequenterweise am haumlufigsten bei der Kundenan-sprache Ganz vorne hierbei die Kosteneinsparung durch die Energieeffizienzmaszlignahme Soziale oder gar emotionale Moti-ve spielen in der Vermarktung eine nur nachgeordnete Rolle
Was die sozialen Motive betrifft wird die bdquoImageverbesserungldquo an erster Stelle gesehen ein recht abstraktes und allgemeines Motiv Weit abgeschlagen sind die Antworten die diese Image-frage konkretisieren Bei den emotionalen Motiven schaut es aumlhnlich aus ndash hier wird angenommen es ginge dem Kaumlufer um ein gutes bdquooumlkologisches Gewissenldquo das heiszligt ihm werden vor allem noble altruistische Motive unterstellt Egoistischere Motive wie bdquoAbenteuer Erfolg Kontrolle Aumlsthetikldquo schaumltzen die Befragten als weniger wichtig ein Inwiefern dies plausibel ist bleibt zu hinterfragen
MARKT amp TRENDS
Welche Rolle spielen folgende Motive bei der Investitions-Kaufentscheidung der Endanwender Ihrer Energieeffizienz-Produkte und -Dienstleistungen und wie stark werden diese Motive bei der Vermarktung dieser Produkte und Dienstleistungen beruumlcksichtigt
wichtig mittel unwichtigAnteil der Nennungen
0 20 40 60 80 100
verbessert das Image beim Kunden
liegt im Trend
sorgt fuumlr eine hohe Identi-fikation der Mitarbeiter
verbessert die Arbeitsbedingungen
sorgt fuumlr Anerkennung
Bedeutung fuumlr Investitions- und Kaufentscheidung
Beruumlcksichtigung bei der Vermarktung
Bedeutung fuumlr Investitions- und Kaufentscheidung
Beruumlcksichtigung bei der Vermarktung
Bedeutung fuumlr Investitions- und Kaufentscheidung
Beruumlcksichtigung bei der Vermarktung
Bedeutung fuumlr Investitions- und Kaufentscheidung
Beruumlcksichtigung bei der Vermarktung
Bedeutung fuumlr Investitions- und Kaufentscheidung
Beruumlcksichtigung bei der Vermarktung
(n=95)
Energieeffizienz
Fazit Der Glaube dass Kosteneinsparungen das schlagende Argument fuumlr Kunden sind ist fest Ob Kosteneinsparung dabei die hinreichende Bedingung fuumlr Investitionen ist oder nur eine grundsaumltzlich notwendige wird kaum mit modernen Marktfor-schungsmethoden systematisch uumlberpruumlft
Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)Fortschrittsbericht der Bundesregierung zur EnergiewendePraumlsentation der ersten Ergebnisse des Branchenmonitors 2015 auf der DENEFF-Jahresauftaktkonferenz
Rationale Kaufmotive liegen in der Einschaumltzung der Branche vorne
28
Prof Dr Alexander Schimansky lehrt und forscht seit 20 Jahren im Bereich Markenfuumlhrung und Werbung Zu diesen Themen sind von ihm erschienen bdquoWerbung ndash Konzepte und Strategien fuumlr die Zukunftldquo und bdquoDer Wert der Markeldquo (beide im Vahlen Verlag)
bdquoDas ist alles Scheiszlige ndash wir brauchen mehr Insightsldquo ndash so erlebte ich mal einen Marketingmanager der in einem Meeting verzweifelt eine Loumlsung von seinem Team und natuumlrlich der Agentur einforderte um bdquodie Welt zu rettenldquo natuumlrlich seine Welt also das kriselnde Produktgeschaumlft Wie kam er dazu einen Insight zu beschwoumlren Dazu ist es wichtig zu verste-hen was ein Insight ist Die Spezies bdquoInsightldquo ist mir das erste Mal Anfang der 90er Jahre in freier Wildbahn uumlber den Weg gelaufen einer Zeit als die Welt begann sich fundamental zu veraumlndern Grenzen und alte Feindschaftsstereotype verschwan-den die Menschheit ruumlckte zusammen echte Globalisierung entstand das Internet verband und digitalisierte das Leben die Waren- und Informationsfluten erreichten neue astronomische Houmlhen und schlugen immer mehr Menschen in die Flucht und fragmentierten die Volumina der Kundensegmente Werbever-druss Marktsaumlttigung zu groszlige Produktvielfalt und erste Wellen von Konsumablehnung ndash das waren die Umstaumlnde unter denen der Insight als Ansatz als Idee geboren wurde Damals war der Insight noch ein seltenes Tierchen und nicht vielen bekannt Auch war er noch nicht sonderlich populaumlr denn uumlber dessen Charakter war man sich uneins Die einen feierten ihn als neuen Messias die anderen verpoumlnten ihn als Hokuspokus-Hype Heu-te genieszligt der Insight Kultstatus An Insights kommen nicht mal mehr gediegene Manager aus der Old Economy vorbei Denn In-sights sind maumlchtig ndash sie koumlnnen Produkte Sortimente ja ganze Maumlrkte aushebeln und in die Bedeutungslosigkeit katapultieren Umgekehrt weisen sie den Weg ins goldene Profit-Land und zu den Blue Oceans der Innovation
Auf dem Weg dahin sollten allerdings ein paar Dinge be-ruumlcksichtigt werden die es uumlber Insights zu wissen gilt denn wissenschaftlich gesehen gibt es Insights uumlberhaupt gar nicht Insights haben keine psychologische soziologische oumlkono-mische technologische oder biologische Heimat sie sind kein wissenschaftliches Konstrukt und bieten keinen houmlheren Erklaumlrungs- oder Erkenntnismehrwert als vorhandene wissen-schaftliche Begriffe bdquoInsightldquo ist schlicht ein Modewort meist in Verbindung mit bdquoCustomerldquo oder bdquoConsumerldquo Es bezieht sich auf einen kognitiv-intuitiven Problemloumlseprozess beziehungs-weise dessen Ergebnis Am besten bringt die etymologische Herkunft des Wortes das Charakteristische an Insights auf den Punkt der deutsche Wortstamm bdquoEinsichtldquo also ein Heureka-Erlebnis weil wir ein Problem durchdrungen haben und sich Loumlsungswege auftun
Vor diesem Hintergrund wird vielleicht verstaumlndlicher weshalb man in der Praxis haumlufig auf Missverstaumlndnisse Fehlinterpre-tationen faumllschliche Nutzung Mythen und Irrtuumlmer trifft die eine laumlssliche Suumlnde waumlren wenn sie sich nicht als folgenreich und teuer erweisen wuumlrden Ein erstes Missverstaumlndnis betrifft die Natur des Insights Insights sind keine Loumlsungen sondern sie benennen ein Problem Die Einsicht bezieht sich auf ein tiefergehendes Verstehen des Kunden- oder Konsumentenver-haltens Erst auf dieser Basis lassen sich erfolgreiche Loumlsungs-ansaumltze identifizieren Der Insight dient als Springboard fuumlr Produkt- und Dienstleistungsloumlsungen die den als Insight gefundenen und definierten Problemzustand erst befriedigen
GASTBEITRAG bdquoDAS IST ALLES SCHEISSE ndash WIR BRAUCHEN MEHR INSIGHTSldquo Von Prof Dr Alexander Schimansky
29
MARKT amp TRENDS
Damit kommen wir nahtlos zum zweiten groszligen Missverstaumlnd-nis Man bekommt den Eindruck dass in der Wirtschaft heute alles als Insight taugt insbesondere aber die Staumlrken und Schwaumlchen des Produkts oder einer Dienstleistung Dies ist nur allzu verstaumlndlich ist doch der Star eines Unternehmens in aller Regel das Produkt (oder allgemein das Angebot) und nicht der potenzielle Kunde (oder allgemein die Zielgruppe) Damit wird aber genau der Sinn des Insights ad absurdum ge-fuumlhrt denn seine Daseinsberechtigung besteht genau in seiner inhaltlichen Ausrichtung an den Problemen und Beduumlrfnissen der Menschen Er zwingt Unternehmen zuallererst an den Kunden zu denken und nicht daran was technisch machbar ist und entwickelt werden koumlnnte Um es klipp und klar zu formulieren Der inhaltliche Gegenstand des Insights liegt in den Koumlpfen und Herzen der Verbraucher ganz gleich ob es um Endverbraucher oder Geschaumlftskunden geht (ein weiterer Irrtum uumlbrigens) Nur wer die Probleme das psychologische Dilemma seiner Zielgruppe verstanden hat kann ihr auch eine als relevant und eigenstaumlndig erlebte Loumlsung bieten Dazu dient der Insight Ein schoumlnes Beispiel ist Siemens dessen innovative Ingenieure damals das erste iPad entwickelt und konstruiert haben Die Loumlsung war ein Produkt von der Groumlszlige eines Schuhkartons und die Techniker wunderten sich warum es der Markt nicht annahm Steve Jobs wusste was sich Kun-den wuumlnschen und brachte eines der erfolgreichsten Produkte der Neuzeit heraus ndash ein Produkt das keiner braucht (weil zu groszlig fuumlr ein Smartphone und zu wenig fuumlr ein Laptop) aber jeder haben will
Ein drittes Missverstaumlndnis betrifft in der Konsequenz die Ant-wort auf den Insight Nur der Insight ist ein guter Insight der das draumlngendste Problem von Kunden in einem Markt in einer Kategorie benennt und klarmacht wo der Schuh druumlckt und warum Das koumlnnen Erwartungen Motive Wuumlnsche (Werte) Enttaumluschungen Aumlngste in den mehr oder weniger bewussten Tiefen der Verbraucher-Seele sein Ein Fehlschluss ist dass sich dann die Loumlsung wie von alleine ergibt Nein auch auf der Seite der Loumlsung muss ein Unternehmen seine Hausaufgaben machen und analysieren welche wirklich innovativen Loumlsun-gen moumlglich sind die im besten Fall den Markt neu definieren und die auf Basis der vorhandenen Ressourcen und Mittel effektiv und effizient angeboten werden koumlnnen Ein guter In-sight fuumlhrt nicht per se zum Erfolg Die Formel lautet Insight + innovativ-kreative Loumlsung = Erfolg
Insofern hat der eingangs erwaumlhnte Manager mindestens drei Fehler gemacht naumlmlich 1) nach einem Insight zu fragen wenn das Produkt schon da ist kommt reichlich spaumlt 2) braucht es nicht viele Insights sondern genau den einen gol-denen Gedanken und 3) setzt er die Loumlsung faumllschlicherweise mit dem Insight gleich Ach ja gut waumlre es gewesen wenn der Insight gleich von dem verantwortlichen Manager selbst gekommen waumlre ndash aber das ist ein Thema fuumlr sich
30
MARKT amp TRENDSMARKT amp TRENDS
Prof Dr Hans-Willi Schroiff ist Professor am Lehrstuhl fuumlr Marketing der RWTH Aachen 2014 gruumlndete er bdquoMindChain-geldquo eine Unternehmensbe-ratung fuumlr konsumentenzen-trierte Innovationen Bis 2013 war er 25 Jahre lang Chef der Globalen Marktforschung der Henkel KGaA Duumlsseldorf
60 bis 80 Prozent aller in einem Kalenderjahr eingefuumlhrten neuen Produkte sind 12 Monate spaumlter nicht mehr in den Regalen des Handels zu finden ndash diese eher traurige Bilanz der bdquoLogik des Misslingensldquo wiederholt sich Jahr fuumlr Jahr mit schoumlner Regelmaumlszligigkeit Die Gruumlnde dafuumlr sind vielfaumlltig und liegen auf der Hand (Muumlller amp Schroiff 2013) Dennoch gelingt es den meisten Herstellern beziehungsweise Dienstleistern nicht Wissen uumlber Konsumenten kontinuierlich und syste-matisch in Konzepte fuumlr erfolgreiche Neuprodukte zu trans-ferieren Hier hat sich ein einfaches Prozessmodell bewaumlhrt (bdquoSpearheading Innovationldquo siehe e g Muumlller amp Schroiff 2013) Ausgegangen dabei wird von einer systematischen Strukturie-rung des Wissens uumlber Konsumenten und Maumlrkte (bdquoabsorptive capacityldquo) und der Aufbereitung in sogenannten bdquoAnkerthe-menldquo ndash d h Priorisierung der Beduumlrfnis-Strukturen aus Konsu-mentensicht nicht aus der Hersteller-Perspektive (bdquodistilling capacityldquo) An der aus diesen Ankerthemen resultierenden Agenda setzen nun im Unternehmen vielfaumlltige Aktivitaumlten an dafuumlr in Workshops mit Hilfe entsprechender Techniken krea-tive Angebote zu schaffen (bdquotransformational capacityldquo) Hier kommt es ganz wesentlich darauf an sich immer und immer
wieder von bestehenden Denk- und Handlungsstrukturen des Unternehmens zu loumlsen ndash eine Grundvoraussetzung fuumlr bdquoInno-vationldquo uumlberhaupt Dies gelingt haumlufig nicht in ausreichendem Maszlige und bedarf daher eines externen Coachings Zudem laumlsst sich generell feststellen dass der Innovationsgrad umgekehrt proportional ist zur Groumlszlige der Unternehmen Hier sind es para-doxerweise die groszligen Unternehmen die sich externer Hilfe bedienen muumlssen um sich aus der kreativen Trockenstarre zu loumlsen Die hier entstehenden Ideen muumlnden in einer bestaumlndig revidierten bdquoInno-Pipelineldquo aus der wiederum die Siegerkon-zepte in einem strukturierten Prozess selektiert und optimiert werden Am Ende steht ein Reservoir an konsumentenzentrier-ten Neuprodukt-Ideen das in Produkt- oder Dienstleistungs-Prototypen umgesetzt werden kann
Kein Unternehmen kann es sich leisten seine Neuprodukt-Politik dem Zufall zu uumlberlassen Hier bedarf es eines konti-nuierlichen und systematischen Prozesses Kein Unternehmen kann es sich leisten an den Beduumlrfnissen der Kunden vorbei zu innovieren Eine erfolgreiche Innovation ist letztendlich immer ein bdquogroszliger Sprung im erlebten Kundennutzenldquo ndash und nichts anderes Das gilt es auf jeden Fall zu sichern um Flops gezielt zu vermeiden bdquoSpearheading Innovationldquo ist sowohl ein Prozess als auch eine mentale Einstellung Man braucht beides um uumlberdauernd erfolgreich zu sein
Literatur Muumlller T amp Schroiff H-W (2013) Warum Produkte floppen Muumlnchen Haufe Verlag
GASTBEITRAGbdquoSPEARHEADING INNOVATIONldquo ndash EIN MODELL FUumlR ERFOLGREICHERE INNOVATIONEN Von Prof Dr Hans-Willi Schroiff
In den Unternehmen der Energieeffizienz branche wird hart gear-beitet millionenfach produziert innovativ gedacht und viel Umsatz
generiert Und doch bleibt das gemeinsame Ziel unsichtbar Die ein-gesparte Kilowattstunde laumlsst sich nicht oder nur schwer darstellen
Schlieszliglich ist sie ein Weniger und kein Mehr
Energieeffizienz sichtbar machen ist daher das Ziel der neuen Bildstrecke im Bulletin Die Fotos allesamt Einsendungen unserer Mitgliedsunternehmen zeigen die Vielfaumlltigkeit
der Effizienzbranche und die verschiedenen Facetten die zu den Bestrebungen um einen geringeren Energieverbrauch in der Zukunft gehoumlren So wird greifbar wo Energieeffizienz
zu finden ist und wie sie aussehen kann
ENERGIEEFFIZIENZ
IN BILDERN
Holzwolle wird seit uumlber 100 Jahren als Rohstoff fuumlr natuumlrliche Daumlmmstoffe verwendet
copy Knauf
Thermographie einer Industrieanlage gibt Hinweise auf moumlgliche Energieeffizienzpotenziale
copy Bilfinger
Waumlrmeschutz durch nachtraumlgliche Kerndaumlmmung von zweischaligem Mauerwerk
copy IpeG-Institut
34
Sicher bis ins kleinste Detail Sicherheitstechnik und Energieeffizienz muumlssen bei Gebaumluden und Anlagen Hand in Hand gehencopy Cofely
Deckenheizung und -kuumlhlung ndash energieeffizient flach und leicht fuumlr gesundes Raumklima
copy GeoClimaDesign
Produktion von Hocheffizienzpumpen in Wahlstedt copy Grundfos
BIQ ndash Photosynthese und Solarthermie erzeugen Biomasse und Waumlrme in der Fassade
copy Colt International
42
VERANSTALTUNGEN
amp TERMINE42
bdquoIch sehe was was du nicht siehstldquo ndash dies war das Motto unter dem sich am 24022015 rund 250 Vertreter aus Wirtschaft Politik Wissenschaft und Medien zur 4 Jahresauftaktkonferenz der DENEFF versammelten
Bei der diesjaumlhrigen Jahresauftaktkonferenz richtete sich das Interesse voll und ganz auf die Nachfrageseite Denn entscheidend ist nicht nur innovative Produkte und Dienstleistungen zu entwickeln sondern diese auch an den Mann und die Frau zu bringen und der Frage nachzugehen wie die Energieeffizienz in das Zentrum der Begierde der Verbraucherinnen und Verbraucher geruumlckt werden kann
Wie das gelingen kann zeigten hochkaraumltige Redner aus unterschiedlichen Blickwin-keln auf Dr Jeremy Vincent Leiter der Abteilung Customer Insight Energieeffizienz im britischen Energieministerium erklaumlrte warum auch ein Ministerium sich mit der Psyche der Konsumenten auseinandersetzen muss um gute Energie- und Klimapolitik zu machen Die Kommunikationsstrategin Dr Cordula Kruumlger von ampEQUITY und der Marktforschungsexperte Prof Dr Hans-Willi Schroiff RWTH Aachen und Gruumlnder von MindChainge zeigten Strategien und Erfolgsbeispiele auf wie gute Customer Insights gewonnen und angesprochen werden koumlnnen Als Leiter Customer Experience bei MVV erklaumlrte Dr Holger Krawinkel wie und warum sich ein Energieversorger intensiv mit den Beduumlrfnissen und Wuumlnschen seiner Kunden auseinandersetzen muss Als po-litischer Keynote-Redner hielt Cem Oumlzdemir Bundesvorsitzender Buumlndnis 90Die Gruuml-nen ein leidenschaftliches Plaumldoyer fuumlr die Energieeffizienz und stellte das Thema in den groumlszligeren Zusammenhang einer nachhaltigen Auszligen- und Sicherheitspolitik Auch 2015 fuumlhrte die Journalistin Dunja Hayali erfrischend durch die Konferenz
Spielerisch wurde es in der Mittagspause als die Teilnehmer beim Energieeffizienz-Memory selbst aktiv werden konnten Auszligerdem stellten sich zwei der Referatsleiter aus dem BMWi Kerstin Deller und Stefan Besser in einer NAPE-Sprechstunde den Fragen der Teilnehmer zum Nationalen Aktionsplan Energieeffizienz Das Highlight des Tages war die Verleihung des Deutschen Energieeffizienzpreises Perpetuum 2015 an bettervest und KlimaProtectHannover Ruumlck (siehe dazu einen ausfuumlhrlicheren Bericht auf Seite 23)
Im Anschluss luden Knauf Insulation und die Britische Botschaft in Berlin zum Parlamentrischen Abend ein
Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)Download der Praumlsentationen
JAHRESAUFTAKTKONFERENZ DER DENEFF 2015CUSTOMER INSIGHTS ALS SCHLUumlSSEL FUumlR ENERGIEEFFIZIENZINVESTITIONEN
Von Julia Kindt
copy Britta Pedersen
Cem Oumlzdemir bei der DENEFF-Jahresauftaktkonferenz
43
copy Britta Pedersen copy Britta Pedersen
copy Britta Pedersen
copy Marco Urban
copy Britta Pedersen
copy Britta Pedersen
copy Britta Pedersen
copy Britta Pedersen copy Britta Pedersen
copy Britta Pedersen
copy Britta Pedersen
copy Britta Pedersen copy Britta Pedersen
copy Britta Pedersen copy Britta Pedersen
44
VERANSTALTUNGEN amp TERMINE
GRAPHIC RECORDING DERJAHRESAUFTAKTKONFERENZ 2015
45
VERANSTALTUNGEN amp TERMINE
GRAPHIC RECORDING DERJAHRESAUFTAKTKONFERENZ 2015
46
VERANSTALTUNGEN amp TERMINE
GRAPHIC RECORDING DERJAHRESAUFTAKTKONFERENZ 2015
47
Am 25 Maumlrz fand in der Landesvertretung Schleswig-Holstein die Abschlusskonferenz von effin ndash dem Finanzforum Energie-effizienz in Gebaumluden statt Unter dem Motto bdquoMitmachen Nachmachen Weitermachenldquo diskutierten die rund 120 Gaumlste darunter viele Vertreter von Banken und Finanzinvestoren sowie Entscheider aus Immobilienunternehmen und der Energieeffi-zienzbrache aber auch der beteiligten Ministerien auf Bundes- und Landesebene aus Wissenschaft und Verbaumlnden neue Wege um der Gebaumludeeffizienz zusaumltzlichen Schwung zu verpassen
Uumlber zwei Jahre hat das vom BMUB gefoumlrderte Projekt der DENEFF und der Umweltorganisation WWF gemeinsam mit uumlber 70 beteiligten Unternehmen aus Finanz- Immobilien- und Energieeffizienzwirtschaft die Ursachen fuumlr die Investitionszu-ruumlckhaltung analysiert und Strategien entwickelt die Kapital mobilisieren und so fuumlr mehr Investitionen sorgen sollen Die Analyseergebnisse Praxisbeispiele und Konzepte wurden auf der Abschlusskonferenz vorgestellt Ferner praumlsentierten sich die in effin engagierten Unternehmen aus den beiden Praxisprojekten (LBS West mit energetrium und ENTEGA mit bauverein AG Darmstadt) die Gewinner der effin Innovations-Werkstatt sowie weitere gute Praxisbeispiele den Gaumlsten auf einer Innovations-Messe
EFFINGROSSE ABSCHLUSS KONFERENZ
MIT STAATSSEKRETAumlR FLORIAN PRONOLD
Von Susann Bollmann
Erstmals offiziell vorgestellt wurden auf der Konferenz auch die effin Innovations-Leitfaumlden fuumlr die Finanzierung von ener-getischen Modernisierungen die in kompakter und praxisrele-vanter Weise die Ergebnisse und Empfehlungen des Projektes zusammenfassen Carsten Muumlller MdB (Vorstandsvorsitzender der DENEFF) und Christoph Heinrich (Vorstandsmitglied beim WWF) uumlbergaben die Leitfaumlden feierlich an Staatssekretaumlr Florian Pronold (BMUB)
Viele praktische Tools u a fuumlr die Berechnung der Wirtschaft-lichkeit energetischer Maszlignahmen ein Gespraumlchsleitfaden fuumlr Bankberater eine Praxisdatenbank mit vielen guten Geschaumlft-sideen sowie die Innovations-Leitfaumlden sind auf der effin Website kostenfrei abrufbar
Ruumlckblickend kann fuumlr das Projekt ein positives Resuumlmee gezo-gen werden Vor allem bei den groszligen Marktteilnehmern steigt das Interesse spuumlrbar in Energieeffizienzprojekte einzusteigen Und auch die Politik hat erkannt dass Finanzierungsfragen erfolgskritisch sind Das BMWi erarbeitet im Rahmen des NAPE u a auch neue Finanzierungskonzepte Was mit zwei effin-Praxisprojekten fuumlr die Bereiche Eigenheim und Wohnungswirt-schaft umgesetzt wurde soll nun vertieft und erweitert werden
Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)effin Website wwweffininfo
Uumlbergabe der effin Innovations-Leitfaumlden an Staatssekretaumlr Florian Pronold (BMUB)
VERANSTALTUNGEN amp TERMINE
48
10 BIS 12 FEBRUAR 2015 DENEFF AUF DER E-WORLD 2015
Mit gleich drei Formaten war die DENEFF dieses Jahr auf der Energiefachmesse E-world 2015 in Essen vertreten Los ging es am 10 Februar mit einem Beitrag von Christian Noll zum DENEFF-Vorschlag zum Thema bdquoWettbewerbliche Ausschreib-gung fuumlr Energieeffizienzldquo im Rahmen des MPW-Workshops bdquo(Smart) Energy Services 2015ldquo Weiter ging es mit der Presse-konferenz des Projektes effin ndash Finanzforum Energieeffizienz in Gebaumluden auf der die Ergebnisse der Praxisprojekte mit LBS West und energetrium sowie dem bauverein Darmstadt und ENTEGA vorgestellt wurden Am 12 Februar praumlsentier-ten sich effin und die Praxisprojekte im Rahmen des bdquoEnergy Transition Forumldquo dem Fachpublikum
5 MAumlRZ 2015 DEUTSCHES TECHNIKMUSEUM BERLIN
Licht an LEDLaufsteg am Deutschen Technikmuseum in Berlin feierlich eroumlffnet
Am 5 Maumlrz druumlckten Florian Pronold Parlamentarischer Staatssekretaumlr im BMUB und Andreas Geisel Berliner Senator fuumlr Stadtentwicklung und Umwelt vor rund 200 Gaumlsten den Startknopf fuumlr den 1500 Meter lang strahlenden LEDLaufsteg am Deutschen Technikmuseum in Berlin Das Projekt ist eine Initiative von Technischer Universitaumlt Berlin BIM Berliner Im-mobilienmanagement GmbH und Deutschem Technikmuseum Die DENEFF-Beiratsvorsitzende Annette von Hagel moderierte als Impulsgeberin der ersten Stunde fuumlr das Projekt durch den Abend Die DENEFF unterstuumltzt das Vorhaben als bdquoeinleuchten-des Beispielldquo wie durch Energieeffizienztechnologien nicht nur Energie gespart sondern auch Komfort Sicherheit oder auch Naturschutz (Stichwort bdquoLichtverschmutzungldquo) weitergebracht werden koumlnnen Im gegenwaumlrtigen bdquoInternationalen Jahr des Lichtsldquo der UNESCO ist der LEDLaufsteg ab sofort in der histo-rischen Ladestraszlige des Deutschen Technikmuseums rund um die Uhr zugaumlnglich und kann nach Absprache auch im Rahmen von Fuumlhrungen besucht werden Weitere Informationen unter wwwled-laufstegde
23 FEBRUAR 2015 VORTRAG BEI DER TAGUNG TECHNIK UND UMWELT DES PHOTOINDUSTRIE-VERBANDES IN TRIER
Gemeinsam mit Roland Berger (Geschaumlftsfuumlhrer OumlKOTEC Energiemanagement GmbH) hielt Charlotte Ruhbaum am 23 Februar einen Vortrag bei der Tagung bdquoTechnik und Umweltldquo des Photoindustrie-Verbandes zum Thema bdquoEnergieeffizienz lohnt sich Gesetzliche Rahmenbedingungen und praktische Auswir-kungen fuumlr Unternehmenldquo mit einem besonderen Fokus auf die neue Energieaudit-Verpflichtung fuumlr groszlige Unternehmen
WEITERE VERANSTALTUNGEN
VERANSTALTUNGEN amp TERMINE
V l n r Senator Andreas Geisel Annette von Hagel Staatsekretaumlr Florian Pronold
Groszliger Andrang bei der feierlichen Eroumlffnung des LED-Laufstegs
Jan Pohlschmidt (LBS West) stellt effin-Ergebnisse vor
copy LEDLaufstegFelix Oberhage
copy LEDLaufstegFelix Oberhage
49
VERANSTALTUNGEN amp TERMINE
TERMIN-VORSCHAU
+++ VERANSTALTUNGEN MIT DENEFF-BETEILIGUNG +++
Datum Uhrzeit Termin Ort
12ndash13 Mai ganztaumlgig Energy Efficiency Global Forum mit Executive Dialogue Sessions der DENEFF
Washington
19 Mai ganztaumlgig Konferenz der Koumlniglichen Daumlnischen Botschaft bdquoLiveable and Energy Efficient Cities of the Futureldquo u a mit Podiumsdiskussion moderiert von Christian Noll (DENEFF)
Hamburg
19ndash20 Mai ganztaumlgig Konferenz des BMWi Auf dem Weg zum Nullenergiehaus Gewerbliche und kommunale Immobilien Podiumsdiskussion mit Martin Bornholdt (DENEFF)
Berlin
1ndash6 Juni ganztaumlgig ECEEE Summer Study u a mit Charlotte Ruhbaum (DENEFF)
ToulonHyegraveres
30 Juni ganztaumlgig VfW-Jahrestagung mit Vortrag von Martin Bornholdt (DENEFF)
Magdeburg
Stets aktuelle Terminuumlbersichtwwwdenefforgveranstaltungenterminehtml
Datum Uhrzeit Termin Ort
27 April 0930ndash1200 Uhr Vorstellung des 3 Branchenmonitors Energieeffizienz im Rahmen der Berliner Energietage 2015
Ludwig Erhard Haus Fasanenstraszlige 85 10623 Berlin
2627 Mai ganztaumlgig DENEFF-AG-Tage Darmstadt (nur fuumlr Mitglieder)
2223 September ganztaumlgig DENEFF-AG-Tage tba
1718 November ganztaumlgig DENEFF-AG-Tage tba
TERMINUumlBERSICHT +++ DENEFF-VERANSTALTUNGEN UND TERMINE +++
50
MEDIENMONITOR50
Aus dem medialen Grundrauschen sticht das Thema Energie-effizienz leider oft nur dann hervor wenn es auf hoher politi-scher Ebene kracht Wir erinnern uns an den Streit zwischen dem vormaligen Wirtschaftsminister Philipp Roumlsler und dem damaligen Umweltminister Norbert Roumlttgen zur EU-Energie-effizienz-Richtlinie Aumlhnliches ereignete sich nun im Fall der Steuerfoumlrderung zur energetischen Wohngebaumludemodernisie-rung Waumlhrend die vermeintliche Einigung der Ministerpraumlsi-denten am 11 Dezember 2014 der Publikumspresse nur eine Randnotiz wert war war das Veto Bayerns im Koalitionsaus-schuss am 24 Februar ein groszliges Thema in BILD Mittagsma-gazin und Tagesschau SPD-Fraktionschef Thomas Oppermann wies in einem Brief der CSU die Schuld zu Die bdquofortdauernde Blockade der Energiewende durch Bayernldquo sei bdquoaumlrgerlichldquo CSU-Generalsekretaumlr Andreas Scheuer warf als Reaktion Opper-mann eine bdquoFalschdarstellung der Ergebnisseldquo vor
Auch wenn sich im Vorfeld noch andere Bundeslaumlnder oder die Bundesregierung nicht mit Ruhm bekleckert haben Das Veto Bayerns gab den Ausschlag fuumlr das Scheitern dieses Anlaufs Die entsprechende Kritik der DENEFF fand unter anderem durch eine Meldung der Nachrichtenagentur dpa weite Verbreitung So titelten beispielsweise die Aachener Nachrichten am 2702 bdquoIndustrie geht mit Seehofer hart ins Gerichtldquo Vom Trierschen Volksfreund uumlber die Saarbruumlcker Zeitung den Schwarzwaumllder Boten die Lausitzer Rundschau bis hin zum Main-Echo zitierten zahlreiche regionale aber ebenso uumlberregionale Medien wie Manager Magazinde den DENEFF-Vorstandsvorsitzenden Carsten Muumlller So schrieb etwa die tageszeitung (taz) bdquoDeutliche Worte gibt es auch von den Firmen sbquoAus Sicht der Energieeffizienzbranche ist das ein desastroumlses Signallsquo erklaumlrt die Deutsche Unternehmensinitiati-ve Energieeffizienz (Deneff)ldquo und weiter bdquoSeehofer verweigere sbquoTausenden Eigenheimbesitzern die Unterstuumltzunglsquo sagt Car-
sten Muumlller Deneff-Chef und zugleich Bundestagsabgeordne-ter der CDU Milliarden Euro Energiekosten wuumlrden nun weiter an Putin und die Scheichs flieszligenlsquoldquo Die Diskussion beherrschte ebenso die Fachpresse etwa Energie amp Management oder Sonne Wind und Waumlrme Am 5 Maumlrz brachte Energie amp Ma-nagement in der Rubrik bdquoSagen Sie malldquo ein Kurzinterview mit DENEFF-Geschaumlftsfuumlhrer Christian Noll zu den Folgen des Stopps der steuerlichen Foumlrderung
Zweifelsohne ist die steuerliche Foumlrderung der Gebaumludesa-nierung ein wichtiges Element des Nationalen Aktionsplans Energieeffizienz (NAPE) ndash aber nicht das einzige Am 13 Maumlrz 100 Tage nach dessen Veroumlffentlichung forderten die Verbaumln-de des Buumlndnisses effizienzwende dem auch die DENEFF angehoumlrt bdquoVorfahrt fuumlr die Effizienzwendeldquo Auch die DENEFF selbst wies darauf hin dass viele weitere Potenziale im Gebaumlu-de- und Industriebereich gehoben werden koumlnnen Das Thema wurde einzig von treuen Energieeffizienz-Berichterstattern bei EUWID-Energieeffizienz energynetde epid-online energiede oder sonnenseitecom aufgegriffen Auch der Einladung zur Diskussion auf Twitter (nape100) folgten nur wenige
WEITERE THEMEN
Am 17 Maumlrz berichtete der Guardian von einer Studie der Coalition for Energy Savings derzufolge Groszligbritannien bei der Umsetzung der Energieeffizienz-Richtlinie im Vergleich mit den anderen EU-Laumlndern weit zuruumlckliegt Die DENEFF kommentierte mit einer Pressemitteilung dass auch Deutsch-land in der Studie nicht durch eine Vorreiterrolle glaumlnze Unter anderem unterrichteten hieruumlber EUWID-Energieeffizienz Sonne Wind amp Waumlrme elektrotechnik greenbuilding Process und e21info
bdquoCSU WEHRT SICH GEGEN ROLLE ALS BLOCKIERERldquo (TAGESSCHAU)
copy Michael Lucan
Horst Seehofer laumlsst Steueranreiz platzen
sindldquo wird dort Charlotte Ruhbaum Industrieexpertin der DENEFF zitiert das Unternehmermagazin Creditreform In der Zeitschrift Creditreform war unter dem Titel bdquoInvestieren um zu sparenldquo zu lesen bdquoMit der Deutschen Unternehmensinitiati-ve Energieeffizienz (Deneff) mit Sitz in Berlin trommelt schon ein eigener Interessenverein fuumlr das Thema
Die im Dezember veroumlffentlichte Studie zu Kosten im Neubau im Auftrag der DENEFF war auch uumlber den Jahreswechsel hin-weg noch Thema Sowohl die Deutsche Bauzeitung (12015) als auch Si SHK Bauen+ oder Green Building berichteten
Der LEDLaufsteg am Deutschen Technikmuseum war bereits vor seiner Eroumlffnung Thema auf einer Doppelseite im Tages-spiegel am 2502 Unter dem Titel bdquoEs werde Lichtldquo erschienen auf einer Doppelseite eine Reportage mit Prof Dr Stephan Voumll-ker (TU Berlin) und ein Interview mit Sven Lemiss (Geschaumlfts-fuumlhrer BIM Beiratsmitglied der DENEFF) Uumlber die Eroumlffnung informierten die rbb Abendschau die Berliner Woche die Maumlr-kische Oderzeitung und Fachtitel wie das Property Magazine
Uumlber die Vorstandswahlen bei der DENEFF berichteten fluid ke NEXT Sonne Wind amp Waumlrme konstruktionde energiede RAS e21info eid-aktuell
Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)Kurzfilm bdquoDie Energiewende Deutschlands Weg in die Zukunftldquo
Der Aufmacher der Umweltbriefe im Maumlrz lautete bdquoTop Runner unter sichldquo Gemeint waren damit die diesjaumlhrigen Gewinner des Deutschen Energieeffizienzpreises Perpetuum bei der DENEFF-Jahresauftaktkonferenz Von dieser berichteten am 24 Februar auszligerdem Maschinenmarkt energynetde enerfide EUWID Energieeffizienz Konstruktion und EampM powernews Auch betrieben zahlreiche Finalisten und die Gewinner eigene erfolgreiche Pressearbeit darunter Weidmuumlller (in Der Detmol-der) oder Colt (in der WAZ)
Energynetde widmete bereits Ende Januar den Finalisten ein ausfuumlhrliches Portraumlt Auszligerdem im Vorfeld erschienen Artikel hierzu unter anderem auf Enbausade EUWID Energieeffizienz EampM powernews Gaswaumlrme International
Das Finanzforum Energieeffizienz in Gebaumluden (effin) und die waumlhrend des Projekts entstandenen Praxisprojekte fanden brei-te Erwaumlhnung in der Tagespresse (Rhein-Main-Zeitung Darm-staumldter Tagblatt) und in der Fachpresse (Die Wohnungswirt-schaft Zeitung fuumlr kommunale Wirtschaft Immobilienmanager IHK-Zeitschrift Niederbayern Gebaumlude Energieberater Enbausade Sonnenseitede)Von der Abschlusskonferenz am 25 Maumlrz berichteten unter anderem der Tagesspiegel EUWID Energie amp Technik Energiezukunft sowie energynet (mit Podcast)
bdquoMehr ausgeben um zu sparenldquo hieszlig es im Handelsblatt am 17 Maumlrz bdquoImmer mehr Unternehmer erkennen dass Energieef-fizienzmaszlignahmen der beste Schutz gegen steigende Kosten
51
52
DENEFF INTERN
Am 25 Februar 2015 tagten satzungsgemaumlszlig rund 40 Vertreter der DENEFF-Mitgliedsunternehmen im Hotel Albrechtshof in Berlin zur 5 ordentlichen Mitgliederversammlung Der Vorstand gab dabei einen Uumlberblick uumlber die Taumltigkeiten des vergangenen Jahres und die Mittelverwendung Die Leiter der DENEFF-Arbeitsgruppen und die Beiratsvorsitzende boten Einblicke in die Ziele und Ergebnisse ihrer Arbeit
Der Vorstand wurde einstimmig von der Mitgliederversamm-lung entlastet Im Zuge der Vorstandswahlen wurden fuumlr eine weitere Amtszeit wiedergewaumlhlt Carsten Muumlller (Vorsitzen-der) Christoph v Speszlighardt (stellv Vorsitzender) Dr Christoph Zschocke (Finanzvorstand) Christian Noll und Martin Bornholdt (geschaumlftsfuumlhrende Vorstaumlnde) Neu in den Kernvorstand als stellvertretende Vorstandsvorsitzende wurden Patrick Weber (Imtech) bislang kooptierendes Vorstandsmitglied und Peter Klaus Koumllling (Grundfos) gewaumlhlt Als Beisitzer des Vorstands im
Am 2 und 3 Februar trafen sich uumlber 40 DENEFF-Mitglieder zu den ersten AG-Tagen im Jahr 2015 Erneut war Schneider Elec-tric Gastgeber der AG-Tage und lud auf das EUREF-Gelaumlnde in Berlin ein
Als Auftakt bot sich den Teilnehmern eine Fuumlhrung uumlber das EUREF-Areal bei der gleich zwei DENEFF-Mitgliedsunter-nehmen ihr Wirken auf dem Campus naumlherbringen konnten Kristina Bognar gab Einblicke in das von Schneider Electric
MITGLIEDER- VERSAMMLUNG UND VORSTANDSWAHLEN 2015
Von Julia Kindt
Amt bestaumltigt wurden Michael Donath (ratiocalor) Arnold Dre-wer (IpeG-Institut) Frank Krah (INTEGRAL) Tanja Loitz (co2onli-ne) und Juumlrgen Unseld (CLAGE) Neu als Beisitzer des Vorstands gewaumlhlt wurden Ferenc Ellermann (Energetrium) Prof Dr Frank Houmlpner (Cofely) Juumlrgen Jost (Philips) Christoph Meyer (Rockwool) und Reiner Pfliegensdoumlrfer (Danfoss) Der Vorstand bedankte sich uumlberdies bei Johannes Lackmann und Guumlnter Doumlren die sich als Unterstuumltzer der ersten Stunde und Vorstandsmitglieder fuumlr die DENEFF und ihre Ziele verdient gemacht haben
Auszligerdem verabschiedete die Mitgliederversammlung einstim-mig den Arbeitsplan fuumlr 2015 welcher auf Bundesebene die Be-gleitung der Umsetzung des Nationalen Aktionsplans Energie-effizienz (NAPE) und des Aktionsprogramms Klimaschutz sowie auf EU-Ebene der Energieeffizienz-Richtlinie und ihrer Revision vorsieht Im Anschluss an die Mitgliederversammlung tauschten sich die Mitglieder bei einem informellen Get-together aus
realisierte Smart Grid auf dem EUREF-Gelaumlnde Joumlrn Heile-mann Geschaumlftsfuumlhrer der GASAG Contracting stellte Fakten und Zahlen zum Waumlrme- und Kaumllte-Contracting und das BHKW fuumlr den Campus vor
Danach ging es fuumlr die Teilnehmer der AG Gebaumlude kreativ und interaktiv weiter Denn entgegen dem gaumlngigen Format in dem ein Gastreferent Input fuumlr die Folgediskussion liefert waren die Teilnehmer diesmal vor allem selbst gefragt Nach einer kurzen
Mitgliederversammlung der DENEFF im Hotel Albrechtshof
DENEFF AG-TAGE IM FEBRUAR
Von Julia Kindt
53
Fuumlhrung uumlber das EUREF-Gelaumlnde und Vorstellung des Smart Grid
Ideensammlung bei der AG Gebaumlude Wie wird Gebaumludeenergieeffizienz sexy
Die AG Grundsatzfragen diskutiert mit Dr Sophie Gappa Maszlignahmen des NAPE
AG Industrie Knut Grabowski (OumlKOTEC) stellt Methode fuumlr einheitliche Energiekennzahlen vor
Vom Schleimpilz netzwerken lernen Dr Michael Herdy Bionik-Experte bei der AG Markt
kommunikationswissenschaftlichen Einfuumlhrung durch Christian Noll (DENEFF) wurde zur Frage bdquoWie wird Gebaumludeenergieeffi-zienz sexyldquo gebrainstormed Entwickelt wurde ein Fundus an Ideen aus dem sich freigestellt von jeglichen Urheberschafts-anspruumlchen alle Mitglieder kuumlnftig bedienen koumlnnen In der AG Industrie stellte Knut Grabowski (OumlKOTEC) die Ergebnisse des Gemeinschaftsprojekts der OumlKOTEC und der DENEFF zur Entwicklung einer einheitlichen Methode zur Ausstellung von Energiekennzahlen vor In der AG Grundsatzfragen bot sich den Teilnehmern die Moumlglichkeit sich mit Dr Sophie Gappa
auszutauschen Sie ist im BMWi zustaumlndige Referentin fuumlr den Bereich Energieeffizienz und rationelle Energieversorgung und diskutierte mit den DENEFF-Mitgliedern Maszlignahmen des Nationalen Aktionsplans Energieeffizienz (NAPE) Uumlber die Be-deutung und Erfahrungen von Netzwerken tauschten sich die Teilnehmer der AG Markt aus Aus zwei voumlllig unterschiedlichen Perspektiven konnten sie sich dabei an das Thema annaumlhern Simon Blake launchlabs Berlin lud die DENEFF-Mitglieder dazu ein spielerisch zu erarbeiten welcher Faktoren erfolg-reiche Netzwerke beduumlrfen Im Anschluss fuumlhrte Dr Michael Herdy Bionik-Experte sehr anschauliche Beispiele dafuumlr auf wie Schwarmintelligenz bei Ameisen Pinguinen und anderen Rudel- und Herdentieren funktioniert und wie sie sich in der Technik in Netzwerken nutzbringend einsetzen laumlsst
Um das DENEFF-interne Netzwerk zu staumlrken trafen sich die Mitglieder am Abend des ersten Veranstaltungstages wie gewohnt zum gemeinsamen Abendessen und Austausch
Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)Unterlagen zu den AG-Sitzungen im Mitgliederbereich
54
DENEFF INTERN
DENEFF BEGRUumlSST NEUE MITGLIEDER
Gunther Gamst Geschaumlftsfuumlhrer der Daikin Airconditioning Germany GmbH bdquoDAIKIN ist ein weltweiter Spezialist fuumlr Waumlrmepum-
pen- und Klimatechnologie Unsere Technologien fuumlr Heizung Kuumlhlung Luumlftung und Warmwasser tragen dazu bei den Ener-gieverbrauch von Gebaumluden erheblich zu senken Dabei nutzen wir die erneuerbare Energie Luft als Waumlrmequelle was die CO2-Emissionen eines Gebaumludes zusaumltzlich senkt Neben einer ganzheitlichen Gebaumludeplanung setzt DAIKIN darauf diese Systemkomponenten zusammenzufuumlhren und daraus maxi-male Energieeinsparungen zu erzielen Ambitionierte Projekte wie die Energiewende koumlnnen nur erfolgreich sein wenn wir branchenuumlbergreifend an einem Strang ziehen Die DENEFF hilft das Bewusstsein fuumlr die Bedeutung der Steigerung der Energieeffizienz in allen Bereichen unseres Lebens zu steigern Wir wollen dieses Engagement aktiv mitgestalten indem wir unser Know-how als Hersteller einbringenldquo
Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)wwwdenefforgmitgliedermitglieder-uebersichthtml
Auch seit Erscheinen des letzten Bulletins sind wieder zahlreiche
Mitglieder hinzugekommen Wir freuen uns sehr in der DENEFF
begruumlszligen zu duumlrfen
2G Energy AGChristian Grotholtwww2-gcomde
ABGnova GmbHBernd Utesch Ralf Pelkmann
wwwabgnovade
Arepo Consult GmbHDr Christine Woumlrlen
wwwarepoconsultcom
beta GmbHManfred Abestea
Heinz Ulrich Brosziewskiwwwbeta-energiede
CLIMAWINTECH ApS Christian Thing
wwwclimawintechde
Daikin Airconditioning Germany GmbH Gunther Gamstwwwdaikinde
EEP Universitaumlt Stuttgart Prof Dr Alexander Sauer
wwweepuni-stuttgartde
EON Connecting Energies GmbHDr Stefanie Kesting
wwweonde
MVV Enamic AGDr Joachim Hofmann Daniel Rehm
wwwmvv-enamicde
Sonepar Deutschland Technical Solutions GmbHOliver Ax Christian Teipel
wwwsoneparde
TENAG GmbHMatthias Lisson
wwwtenagde
55
MITGLIEDER DER DENEFFStand 30032015
DEUTSCHE UNTERNEHMENSINITIATIVE ENERGIEEFFIZIENZ E V (DENEFF)
Kirchstr 21 10557 BerlinFon 030 36 40 97-01Fax 030 36 40 97-42E-Mail infodenefforg Eingetragen im Vereinsregister beim Amtsgericht Berlin-Charlottenburg unter Nr 30204 B Vorstandsvorsitzender Carsten MuumlllerGeschaumlftsfuumlhrende Vorstaumlnde Martin Bornholdt Christian Noll
Fotos Laurence Chaperon gnubierpixeliode Marco Urban Britta Pedersen GASAG Contracting GmbH Deutscher Bundestag Deutsche Rockwool Mineralwoll GmbH amp Co KG co2 online gGmbH US Government EUMB Poeschk 2014 MindChainge International School of Management Knauf Bilfinger Cofely GeoClimaDesign IpeG-Institut Grundfos Colt International LED LaufstegFelix Oberhage Michael Lucan Daikin Airconditioning Germany GmbH
Konzeption Gestaltung und Programmierung peppermint werbung berlin GmbH wwwpeppermintde
IMPRESSUM
21
POLITIK
Mietrechtsnovelle (bdquoMietpreisbremseldquo)
Ziel Umsetzung der laut Koalitionsvertrag vorgesehenen Neuregelungen zur Daumlmpfung des Mietanstiegs auf ange-spannten Wohnungsmaumlrkten bei Wiedervermietung (bdquoMiet-preisbremseldquo) durch Aumlnderungen im BGB (sectsect 556d ff) und andere Vorhaben
Inhalt und aktueller Stand Der Bundestag hat am 5 Maumlrz in 2 und 3 Lesung den von der Bundesregierung eingebrachten Gesetzentwurf unveraumlndert angenommen Die wesentlich-sten Eckpunkte
bull Kuumlnftig sollen die Laumlnder durch Rechtsverordnung fuumlr die Dauer von houmlchstens fuumlnf Jahren Gebiete mit bdquoangespannten Wohnungsmaumlrktenldquo ausweisen koumlnnen in denen eine Mietpreisbegrenzung gilt
bull Die zulaumlssige Miete bei der Wiedervermietung von Bestandswohnungen darf dann das Niveau der ortsuumlb-lichen Vergleichsmiete nur noch um houmlchstens 10 uumlbersteigen duumlrfen
bull Ausgenommen von der Mietpreisbremse sind Neubauten (bis 5 Jahre nach ihrer Errichtung) sowie die erste Ver-mietung nach einer umfassenden Modernisierung (in den letzten drei Jahren vor Beginn des Mietverhaumlltnisses)
bull Modernisierungen die vor der Wiedervermietung erfolgt sind erlauben eine erhoumlhte Wiedervermietungsmiete nach den uumlblichen Regeln im bestehenden Mietverhaumlltnis
Die bdquoMietpreisbremseldquo tritt zum 1 Juni in Kraft und muss dann von den Bundeslaumlndern auf dem Verordnungsweg umgesetzt werden
Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)Gesetzentwurf und Parlamentsvorgaumlnge zum Mietrechtno-vellierungsgesetz
KWKG-Novelle
Ziel Im Rahmen der Diskussion des Strommarktdesigns soll auch das KWKG novelliert werden Zweck des Gesetzes ist bis-lang den KWK-Anteil an der Stromerzeugung auf 25 Prozent bis zum Jahr 2020 zu steigern durch Foumlrderung von Moder-nisierung und Neubau von KWK-Anlagen die Unterstuumltzung der Markteinfuumlhrung der Brennstoffzelle und die Foumlrderung des Neu- und Ausbaus von Waumlrme- und Kaumlltenetzen sowie des Neu- und Ausbaus von Waumlrme- und Kaumlltespeichern in die Waumlrme oder Kaumllte aus KWK-Anlagen eingespeist wird
Inhalt und aktueller Stand Die Novellierung des KWKG geschieht parallel zur bereits erfolgten Veroumlffentlichung und Konsultation des Gruumlnbuchs bdquoEin Strommarkt fuumlr die Ener-giewendeldquo Im Maumlrz wurden erste Eckpunkte der Koalitions-fraktionen fuumlr eine Novellierung bekannt
bull Das KWK-Ausbauziel von 25 Prozent soll sich kuumlnftig auf den Anteil an der thermischen Stromerzeugung beziehen
bull Die KWK-Foumlrderung soll auf 1 Milliarde Euro begrenzt werden
bull Bei neuen Projekten soll die Foumlrderung fuumlr Einspeisung ins oumlffentliche Netz um 1 ctkWh erhoumlht werden bei Anlagen kleiner als 50 kW von 541 auf 8 ctkWh Bei kleinen Anlagen wird die Dauer der Foumlrderung auf 45 000 Vollbetriebsstunden begrenzt (vorher 10 Jahre)
bull Die Eigenstromfoumlrderung fuumlr Anlagen uumlber 50 kW soll gestrichen fuumlr Anlagen kleiner als 50 kW gesenkt (541 auf 4 ctkWh) werden Energieintensive Industrien sind von beiden Aumlnderungen ausgenommen
bull Neue Projekte im Bereich Netze sollen kuumlnftig bis max 20 Millionen EuroProjekt im Bereich Speicher bis max 10 Millionen EuroProjekt gefoumlrdert werden
bull Als Bestandsanlagen sollen nur noch hocheffiziente gas-betriebene Anlagen der oumlffentlichen Versorgung gefoumlr-dert werden (Befristung bis 2019 dann ggf Anpassung)
Bis Mitte Juni soll zum Strommarktdesign ein Weiszligbuch erarbeitet und veroumlffentlicht werden Bis September soll dazu eine erneute Konsultation stattfinden bevor dann ein konkreter Entwurf fuumlr ein KWKG- Aumlnderungsgesetz erarbeitet wird
Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)BMWi-ReformvorschlagBMWi-Gruumlnbuch bdquoEin Strommarkt fuumlr die EnergiewendeldquoStudie zur Evaluation des KWKG Potenzial- und Kosten-Nutzen-Analyse
NATIONALE GESETZESVORHABEN
22
POLITIK
Neue Richtlinie zur Foumlrderung der Vor-Ort-Beratung
Ziel der Foumlrderrichtlinie Das Foumlrderprogramm zur Vor-Ort-Beratung soll zur Umsetzung des Ziels der Bundesregierung beitragen bis 2050 einen nahezu klimaneutralen Gebaumlu-debestand zu erreichen Die staatlich gefoumlrderte Vor-Ort-Energieberatung in Wohngebaumluden soll Eigentuumlmern einen sinnvollen Weg aufzeigen wie sie die Energieeffizienz ihres Gebaumludes verbessern koumlnnen
Aktueller Stand Das Bundesministerium fuumlr Wirtschaft und Energie (BMWi) hat die Foumlrderung von Vor-Ort-Beratungen mit der Richtlinie vom 29 Oktober 2014 angepasst Ab 1 Maumlrz 2015 gilt fuumlr Vor-Ort-Beratungen
bull bei Ein- und Zweifamilienhaumlusern 60 Prozent Zuschuss max 800 Euro
bull bei Wohnhaumlusern mit mindestens drei Wohneinheiten 60 Prozent Zuschuss max 1 100 Euro
bull max 500 Euro fuumlr zusaumltzliche Erlaumluterung des Energie-beratungsberichts in Wohnungseigentuumlmerversamm-lung oder Beiratssitzung
Der Kunde einer Vor-Ort-Beratung hat nach der neuen Richtlinie auszligerdem eine Wahlmoumlglichkeit mit Blick auf den Inhalt des Energieberatungsberichts Er kann waumlhlen zwischen der Erstellung eines energetischen Sanierungs-konzepts fuumlr eine Sanierung des Wohngebaumludes (zeitlich zusammenhaumlngend) zum KfW-Effizienzhaus (Komplettsanie-rung) oder einer umfassenden energetischen Sanierung in Schritten mit aufeinander abgestimmten Einzelmaszlignahmen (Sanierungsfahrplan)
Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)Informationen des BMWi zur Vor-Ort-Beratung
Novellierte Foumlrderrichtlinie fuumlr Energiemanagementsysteme
Ziel Im Rahmen des bereits 2013 aufgesetzten Foumlrder-programms fuumlr Energiemanagementsysteme werden die Erstzertifizierung eines vollstaumlndig eingerichteten Energie-managementsystems nach DIN EN ISO 50001 die Erstzertifi-zierung eines alternativen Systems gemaumlszlig Anlage 2 SpaEfV (bisher Energiecontrolling) der Erwerb von Mess- Zaumlhler- und Sensoriktechnologie fuumlr Energiemanagementsysteme und der Erwerb von Software fuumlr Energiemanagementsysteme gefoumlrdert
Inhalt und aktueller Stand Am 1 April 2015 wurde eine novellierte Foumlrderrichtlinie veroumlffentlicht Diese tritt ab dem 1 Mai 2015 in Kraft Fuumlr alle Antraumlge die bis zum 30 April 2015 beim BAFA eingereicht werden gelten weiterhin die Richtlinien vom 22 Juli 2013
Die neue Richtlinie sieht unter anderem folgende Aumlnderungen des Programms vor
bull Aumlnderung des Foumlrdertatbestandes bdquoErstzertifizierung ei-nes Energiecontrolling nach dem Anhang der Richtlinieldquo in bdquoAlternatives System nach Anlage 2 der Spitzenaus-gleich-Effizienzsystemverordnung (SpaEfV)ldquo
bull In Verbindung mit einer Erstzertifizierung kann zusaumltz-lich die externe Beratung zur Entwicklung Umsetzung und Aufrechterhaltung eines Energiemanagementsy-stems (Foumlrderung 60 maximal 3000 Euro) und die Schulung der Mitarbeiter zum Energiebeauftragten Managementbeauftragten fuumlr ein Energiemanagement-system (Foumlrderung 30 maximal 1000 Euro) gefoumlrdert werden
bull Der Foumlrderbetrag fuumlr die Erstzertifizierung eines Ener-giemanagementsystems nach DIN EN ISO 50001 wird auf maximal 6000 Euro gesenkt
bull Die foumlrderfaumlhigen Ausgaben fuumlr die Installation der Messtechnik werden auf max 30 der Investitionsko-sten fuumlr Messtechnik erhoumlht
Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)Richtlinie fuumlr die Foumlrderung von Energiemanagement-systemen vom 18 Maumlrz 2015Weitere Informationen des BAFA
FOumlRDERPROGRAMME
23
MARKT amp TRENDS
Am Ende konnten sich zwei Finanzie-rungsinstrumente behaupten Das Publikum waumlhlte mit bettervest die oumlffentlichkeitswirksame Beteili-gung von Buumlrgern oder Mitarbeitern an der Finanzierung und an den Kostenersparnissen von Energieeffizi-enzmaszlignahmen uumlber Crowdfunding Die Fachjury entschied sich fuumlr ein Produkt von Versicherungsspezialist KlimaProtect und der Hannover Ruumlck welches diese Kostener-sparnis absichert und damit fuumlr Sicherheit und Vertrauen auf Kundenseite sorgen soll Die Gewinner erhielten neben dem ideellen Preis die Moumlglichkeit an einer Climate-KIC-Master-class teilzunehmen
Fuumlr das Finale hatten sich unter insgesamt fast 40 Bewerbern neben den beiden Preistraumlgern die Hanf-Fassadendaumlmmung der DAW SE die intelligente Heizungsregelung evohome von Honeywell die transparente energetische Fabrik der Firma Weidmuumlller das Konzept zur innerstaumldtischen Nachverdich-tung bei gleichzeitiger energetischer Sanierung des Studen-tenteams bdquoOnTopldquo der Schornsteindynamo der Firma Colt das Auszligenwandheizsystem von Ottensmeier Ingenieure das Beratungskonzept von Energetrium und LBS West sowie die Lernenden Energieeffizienz-Netzwerke von Fraunhofer ISI und IREES GmbH qualifiziert
VERLEIHUNG DES DEUTSCHEN ENERGIEEFFIZIENZPREISES
PERPETUUM 2015 Von Charlotte Ruhbaum amp Fanny Tausendteufel
Im Rahmen der DENEFF-Jahresauftaktkonferenz 2015 wurde am 24 Februar in Zusammenarbeit mit Climate-KIC zum zweiten Mal der Deutsche Energieeffizienzpreis Perpetuum verliehen Die sechskoumlpfige Jury ehrte Hannover Ruumlck und Kli-maProtect mit dem Projekt Energie Einspar Protect (EEP) Das Konferenzpublikum konnte das Crowdfunding fuumlr Energieeffi-zienzprojekte der bettervest uumlberzeugen
Jeweils fuumlnf Minuten standen den insgesamt zehn Finalisten in einem spannenden Finale am 24 Februar zur Verfuumlgung um Jury und Publikum von ihren Energieeffizienzloumlsungen zu uumlberzeugen Der bdquoCustomer Insightldquo und damit die Frage auf welche Erkenntnis uumlber Kundenwuumlnsche und -beduumlrfnisse die Innovationen der Bewerber bauen stand dabei im Fokus
Gewinner des Jurypreises Andreas Eckstein (Hannover Ruumlck) Christoph Tatje (KlimaProtect)
Gewinner des Publikumspreises Patrick Mijnals (bettervest)
In jeweils fuumlnf Minuten praumlsentierten die zehn Finalisten ihre Projekte vor Jury und Publikum (Bilder OnTop DAW SE)
copy Britta Pedersen
copy Britta Pedersencopy Britta Pedersen
copy Britta Pedersen
24
MARKT amp TRENDS
Zur sechskoumlpfigen Jury gehoumlrten Experten aus Marketing Wissenschaft Presse und Politik Dr Cordula Kruumlger Geschaumlfts-fuumlhrerin der ampEQUITY GmbH und Prof Dr Alexander Schimansky Leiter des Masterstudiengangs Strategic Marketing Manage-ment der International School of Management warfen einen pruumlfenden Blick auf den Customer Insight der Bewerber Einen guten Einblick in die Branche und ihre Technologien brachten die Physiker Dr Martin Pehnt (ifeu-Institut) und Dr Harald Kohl (Referatsleiter Klimaschutz und Energieeffizienz Klimaschutz-technologien BMUB) ein Auch Dr Marlene Weiszlig Redakteurin des Ressorts Wissenschaft bei der Suumlddeutschen Zeitung befasst sich nicht nur als studierte Physikerin seit Jahren mit dem Thema Energie Dr Malte Schneider Direktor von Climate-KIC Deutschland betreut Start-ups im Bereich Klima amp Energie und weiszlig wie wichtig ein guter Customer Insight fuumlr den Erfolg einer innovativen Idee ist Nach den Vortraumlgen stellten sich die 10 Finalisten den Fragen der Jury
GEWINNER JURYPREIS
Das Produkt Energie Einspar Protect bietet Anbietern von Energieeinsparmaszlignahmen eine Absicherung fuumlr versproche-ne Energieeinsparungen Falls der Anbieter die zugesicherte Leistung nicht erbringen kann und der Einsparerfolg ausbleibt wird die Differenz von der Versicherung gezahlt Damit wird auf einen wesentlichen Kundenwunsch eingegangen Die End-kunden sind verunsichert ob sich versprochene Einsparungen tatsaumlchlich realisieren lassen Mit Energie Einspar Protect kann das Risiko fuumlr den Kunden minimiert und so der entscheiden-de Anreiz fuumlr eine Energieeffizienzloumlsung geschaffen werden
GEWINNER PUBLIKUMSPREIS
bettervest ist die erste Crowdfunding-Plattform uumlber die Buumlrger Energieeffizienzprojekte von Unternehmen Vereinen und Kommunen oumlffentlichkeitswirksam finanzieren Im Gegen-zug werden sie an den erzielten Energiekosteneinsparungen beteiligt bettervest antwortet damit auf die Beduumlrfnisse zweier Kundengruppen Zum einen der Buumlrger die einfach und unkompliziert ihr Geld in Energieeffizienzprojekten anlegen moumlchten und zum anderen der Unternehmen Vereine und Kommunen die eine unproblematische Finanzierungsmoumlglich-keit ihrer Projekte suchen
Vor der Publikumsabstimmung konnten die Konferenzteilnehmer auf dem Perpetuum-Marktplatz ihre Fragen direkt im persoumlnlichen Austausch an die 10 Finalisten stellen
copy Britta Pedersen
copy Britta Pedersen
copy Britta Pedersencopy Britta Pedersen
25
MARKT amp TRENDS
wird Bislang argumentiert die Branche technisch rational und komplex Dabei wissen wir laumlngst aus der Hirnforschung dass wir Menschen es einfach moumlgen Bekanntem mehr vertrauen als Unbekanntem und Investitionsentscheidungen im Unterbe-wusstsein laumlngst instinktiv und bdquoemotionalldquo getroffen sind be-vor sie in der linken Groszlighirnhaumllfte postrationalisiert werden
DER bdquoCUSTOMER INSIGHTldquo IST EINE ER-KENNTNIS WAS DEN KUNDEN BEWEGT IN ENERGIEEFFIZIENZ ZU INVESTIEREN
Das Zauberwort heiszligt also bdquoCustomer Insightldquo und ist bei-spielsweise in der Konsumguumlterindustrie ein seit Langem weit verbreitetes Konzept Es geht dabei nicht () darum was der Anbieter denkt was der Kunde uumlber sein tolles Produkt denken soll sondern darum genau den Punkt beim Kunden zu treffen der ihn empfaumlnglich macht fuumlr das eigene Angebot Dazu muss man immer wieder fragen zuhoumlren und verstehen
Die Goldnuggets muumlssen haumlufig erst frei-gelegt und ausgesiebt werden da sie sich unter sozial erwuumlnschten Antworten und Plattituumlden verstecken und dem Kunden selbst haumlufig gar nicht direkt bewusst sind Beispiel gefaumlllig Die Tuumltensuppe hatte in Deutschland anfangs eine schwere Zeit und wurde obwohl praktisch wenig verkauft Bei einfachen Kundenumfragen antworteten diese immer gleich bdquoKauf ich nicht weil schmeckt mir nichtldquo Die Hersteller probierten die Rezepturen zu verbessern und in der Werbung auf das Geschmackserlebnis abzuzielen ndash ohne
Erfolg Erst als man sich mit Kunden in einen Raum setzte und fragte bdquoWas sind das fuumlr Menschen die Tuumltensuppe essenldquo kam raus Tuumltensuppe ist nur was fuumlr einsame unordentliche Junggesellen eine gute Hausfrau und Mutter kocht selbst Das war der Customer Insight Die Werbung thematisierte das Thema bdquotolle Familie durch leckeres Instantessenldquo und Rezept-buumlcher wurden entwickelt die suggerierten Tuumltensuppe mit frischen Kraumlutern verfeinern ist quasi bdquoSelbstkochenldquo Die Tuumlten von Maggie Knorr amp Co wurden salonfaumlhig
PERSPEKTIVE DER KUNDE
DAS UNBEKANNTE WESEN
Von Martin Bornholdt
bdquoCUSTOMER INSIGHTSldquo SIND SCHWER-PUNKT DES BRANCHENMONITORS 2015
Investitionsentscheidungen in Energieeffizienz bleiben hinter dem wirtschaftlich und technisch moumlglichen Potenzial zuruumlck Ein Grund koumlnnte sein dass bdquoKosteneinsparungenldquo alleine keine hinreichende Motivation darstellen Um wahre Beweg- und Hinderungsgruumlnde zu erkennen und fuumlr das Marketing zu nutzen muss der bdquoCustomer Insightldquo noch intensiver und tiefgruumlndiger erforscht werden wie die Ergebnisse aus dem Branchenmonitor 2015 zeigen
Weiszlig die Energieeffizienzbranche was der Kunde will Diese Frage ist nicht unerheblich fuumlr den Markterfolg der einge-sparten Kilowattstunde und letztendlich das Erreichen der Energiewendeziele Aber erstmal zuruumlck auf bdquoLOSldquo Ja ndash Energie-effizienz lohnt sich Volkswirtschaftlich betriebswirtschaftlich fuumlr den Anwender und fuumlr den Anbieter Betrachtet man jedoch das Delta zwischen den wirtschaftlichen Potenzialen und dem was tatsaumlchlich realisiert wird wird deutlich Nur weil sich et-was lohnt passiert es nicht von alleine Entgegen den Progno-sen in den Energiewendeszenarien ist der Fortschritt bei der Energieeffizienz in den letzten Jahren sogar eher ruumlcklaumlufig wie ein aktueller Bericht der Bundesregie-rung zeigt Woran das liegt Die Schul-digen sind schnell gefunden Die Politik die soll wahlweise mehr Druck durch Ordnungsrecht machen oder mehr Anreize durch Foumlrdermittel setzen Der Kunde der muss doch endlich mal verstehen dass En-ergieeffizienz das Wichtigste auf der Welt ist und uumlberhaupt Energie muss einfach teurer werden und Energiesparen endlich sexy Sicher ndash die Politik muss ein positives Klima fuumlr Energieeffizienzinvestitionen schaffen aber bitte nicht mit Energiespar-zwang die Akzeptanz zerstoumlren Auch Foumlr-deranreize sollten gezielt und intelligent gesetzt werden statt mit der Gieszligkanne verteilt Und ob steigende Energiepreise wirklich wuumlnschenswert und effizienzwirksam sind darf gerne kritisch hinterfragt werden Kommen wir also zum Kunden Der will nicht muumlssen der muss wollen Doch wie wird die eingesparte Kilowattstunde begehrlich sexy gewollt Um dort hinzukommen ist ein hartes Stuumlck Marketingarbeit notwendig und es setzt voraus dass der Kunde in seinen artikulierten und verborgenen Beduumlrfnissen Aumlngsten Wuumlnschen verstanden
bdquoEnergieeffizienz muss sexy werdenldquo
26
Dieses Beispiel zeigt dass haumlufig gar nicht die direkten Produktvorteile kaufentscheidend beziehungsweise kaufhem-mend sind Deswegen wurden im Rahmen des DENEFF-Bran-chenmonitors 2015 etwa 100 Energieeffizienzunternehmen befragt was sie uumlber ihre Kunden wissen woher und wie sie darauf reagieren Erste Ergebnisse liegen bulletin exklusiv vor So gaben 77 Prozent der Befragten an dass sie regelmaumlszligig
Ruumlckmeldungen des Vertriebs auswerten um Kenntnisse uumlber die Kaufmotive ihrer Kunden zu erhalten Eigene Marktfor-schung ndash ob qualitativ oder quantitativ ndash betreiben jedoch nur rund 10 Prozent aller befragten Energieeffizienzunternehmen regelmaumlszligig Entsprechend indifferent sind die Antworten dar-auf was die rationalen sozialen und emotionalen Kaufmotive der Kunden sind
Die Energieeffizienzbranche setzt bislang wenig auf qualitative Kundenforschung
Rationale Kaufmotive liegen in der Einschaumltzung der Branche vorne
Welche Instrumente werden in Ihrem Unternehmen zur Erforschung der Kaufmotive Ihrer Kunden eingesetzt
Ruumlckmeldungen vom Vertrieb aus Kundengespraumlchen
Auswertung bestehender externer Studien
Strukturierte Feedbackprozesse mit Bestandskunden (z B Fragebogen)
Quantitative Marktforschung (Fragebogen CAPI CATI)
Qualitative Marktforschung (z B Tiefeninterviews Fokusgruppen)
Strukturierte Experteninterviews (z B nach Delphi)
20 40 60 80 100 0
regelmaumlszligig unregelmaumlszligig gar nichtAnteil der Nennungen
(n=96)
MARKT amp TRENDS
Welche Rolle spielen folgende Motive bei der Investitions-Kaufentscheidung der Endanwender Ihrer Energieeffizienz-Produkte und -Dienstleistungen und wie stark werden diese Motive bei der Vermarktung dieser Produkte und Dienstleistungen beruumlcksichtigt
wichtig mittel unwichtig (n=95)
Bedeutung fuumlr Investitions- und Kaufentscheidung
Beruumlcksichtigung bei der Vermarktung
Bedeutung fuumlr Investitions- und Kaufentscheidung
Beruumlcksichtigung bei der Vermarktung
Bedeutung fuumlr Investitions- und Kaufentscheidung
Beruumlcksichtigung bei der Vermarktung
1) Rationale Motive
2) Soziale Motive
3) Emotionale Motive
0 20 40 60 80 100
0 20 40 60 80 100
0 20 40 60 80 100
Anteil der Nennungen
27
BRANCHENMONITOR 2015 NUR 10 PROZENT ALLER BEFRAGTEN BETREIBEN REGELMAumlSSIG QUALITATIVE MARKTFORSCHUNG
So schaumltzen die Befragten dass rationale Motive bei der Investitionsentscheidung am wichtigsten sind und adressieren diese konsequenterweise am haumlufigsten bei der Kundenan-sprache Ganz vorne hierbei die Kosteneinsparung durch die Energieeffizienzmaszlignahme Soziale oder gar emotionale Moti-ve spielen in der Vermarktung eine nur nachgeordnete Rolle
Was die sozialen Motive betrifft wird die bdquoImageverbesserungldquo an erster Stelle gesehen ein recht abstraktes und allgemeines Motiv Weit abgeschlagen sind die Antworten die diese Image-frage konkretisieren Bei den emotionalen Motiven schaut es aumlhnlich aus ndash hier wird angenommen es ginge dem Kaumlufer um ein gutes bdquooumlkologisches Gewissenldquo das heiszligt ihm werden vor allem noble altruistische Motive unterstellt Egoistischere Motive wie bdquoAbenteuer Erfolg Kontrolle Aumlsthetikldquo schaumltzen die Befragten als weniger wichtig ein Inwiefern dies plausibel ist bleibt zu hinterfragen
MARKT amp TRENDS
Welche Rolle spielen folgende Motive bei der Investitions-Kaufentscheidung der Endanwender Ihrer Energieeffizienz-Produkte und -Dienstleistungen und wie stark werden diese Motive bei der Vermarktung dieser Produkte und Dienstleistungen beruumlcksichtigt
wichtig mittel unwichtigAnteil der Nennungen
0 20 40 60 80 100
verbessert das Image beim Kunden
liegt im Trend
sorgt fuumlr eine hohe Identi-fikation der Mitarbeiter
verbessert die Arbeitsbedingungen
sorgt fuumlr Anerkennung
Bedeutung fuumlr Investitions- und Kaufentscheidung
Beruumlcksichtigung bei der Vermarktung
Bedeutung fuumlr Investitions- und Kaufentscheidung
Beruumlcksichtigung bei der Vermarktung
Bedeutung fuumlr Investitions- und Kaufentscheidung
Beruumlcksichtigung bei der Vermarktung
Bedeutung fuumlr Investitions- und Kaufentscheidung
Beruumlcksichtigung bei der Vermarktung
Bedeutung fuumlr Investitions- und Kaufentscheidung
Beruumlcksichtigung bei der Vermarktung
(n=95)
Energieeffizienz
Fazit Der Glaube dass Kosteneinsparungen das schlagende Argument fuumlr Kunden sind ist fest Ob Kosteneinsparung dabei die hinreichende Bedingung fuumlr Investitionen ist oder nur eine grundsaumltzlich notwendige wird kaum mit modernen Marktfor-schungsmethoden systematisch uumlberpruumlft
Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)Fortschrittsbericht der Bundesregierung zur EnergiewendePraumlsentation der ersten Ergebnisse des Branchenmonitors 2015 auf der DENEFF-Jahresauftaktkonferenz
Rationale Kaufmotive liegen in der Einschaumltzung der Branche vorne
28
Prof Dr Alexander Schimansky lehrt und forscht seit 20 Jahren im Bereich Markenfuumlhrung und Werbung Zu diesen Themen sind von ihm erschienen bdquoWerbung ndash Konzepte und Strategien fuumlr die Zukunftldquo und bdquoDer Wert der Markeldquo (beide im Vahlen Verlag)
bdquoDas ist alles Scheiszlige ndash wir brauchen mehr Insightsldquo ndash so erlebte ich mal einen Marketingmanager der in einem Meeting verzweifelt eine Loumlsung von seinem Team und natuumlrlich der Agentur einforderte um bdquodie Welt zu rettenldquo natuumlrlich seine Welt also das kriselnde Produktgeschaumlft Wie kam er dazu einen Insight zu beschwoumlren Dazu ist es wichtig zu verste-hen was ein Insight ist Die Spezies bdquoInsightldquo ist mir das erste Mal Anfang der 90er Jahre in freier Wildbahn uumlber den Weg gelaufen einer Zeit als die Welt begann sich fundamental zu veraumlndern Grenzen und alte Feindschaftsstereotype verschwan-den die Menschheit ruumlckte zusammen echte Globalisierung entstand das Internet verband und digitalisierte das Leben die Waren- und Informationsfluten erreichten neue astronomische Houmlhen und schlugen immer mehr Menschen in die Flucht und fragmentierten die Volumina der Kundensegmente Werbever-druss Marktsaumlttigung zu groszlige Produktvielfalt und erste Wellen von Konsumablehnung ndash das waren die Umstaumlnde unter denen der Insight als Ansatz als Idee geboren wurde Damals war der Insight noch ein seltenes Tierchen und nicht vielen bekannt Auch war er noch nicht sonderlich populaumlr denn uumlber dessen Charakter war man sich uneins Die einen feierten ihn als neuen Messias die anderen verpoumlnten ihn als Hokuspokus-Hype Heu-te genieszligt der Insight Kultstatus An Insights kommen nicht mal mehr gediegene Manager aus der Old Economy vorbei Denn In-sights sind maumlchtig ndash sie koumlnnen Produkte Sortimente ja ganze Maumlrkte aushebeln und in die Bedeutungslosigkeit katapultieren Umgekehrt weisen sie den Weg ins goldene Profit-Land und zu den Blue Oceans der Innovation
Auf dem Weg dahin sollten allerdings ein paar Dinge be-ruumlcksichtigt werden die es uumlber Insights zu wissen gilt denn wissenschaftlich gesehen gibt es Insights uumlberhaupt gar nicht Insights haben keine psychologische soziologische oumlkono-mische technologische oder biologische Heimat sie sind kein wissenschaftliches Konstrukt und bieten keinen houmlheren Erklaumlrungs- oder Erkenntnismehrwert als vorhandene wissen-schaftliche Begriffe bdquoInsightldquo ist schlicht ein Modewort meist in Verbindung mit bdquoCustomerldquo oder bdquoConsumerldquo Es bezieht sich auf einen kognitiv-intuitiven Problemloumlseprozess beziehungs-weise dessen Ergebnis Am besten bringt die etymologische Herkunft des Wortes das Charakteristische an Insights auf den Punkt der deutsche Wortstamm bdquoEinsichtldquo also ein Heureka-Erlebnis weil wir ein Problem durchdrungen haben und sich Loumlsungswege auftun
Vor diesem Hintergrund wird vielleicht verstaumlndlicher weshalb man in der Praxis haumlufig auf Missverstaumlndnisse Fehlinterpre-tationen faumllschliche Nutzung Mythen und Irrtuumlmer trifft die eine laumlssliche Suumlnde waumlren wenn sie sich nicht als folgenreich und teuer erweisen wuumlrden Ein erstes Missverstaumlndnis betrifft die Natur des Insights Insights sind keine Loumlsungen sondern sie benennen ein Problem Die Einsicht bezieht sich auf ein tiefergehendes Verstehen des Kunden- oder Konsumentenver-haltens Erst auf dieser Basis lassen sich erfolgreiche Loumlsungs-ansaumltze identifizieren Der Insight dient als Springboard fuumlr Produkt- und Dienstleistungsloumlsungen die den als Insight gefundenen und definierten Problemzustand erst befriedigen
GASTBEITRAG bdquoDAS IST ALLES SCHEISSE ndash WIR BRAUCHEN MEHR INSIGHTSldquo Von Prof Dr Alexander Schimansky
29
MARKT amp TRENDS
Damit kommen wir nahtlos zum zweiten groszligen Missverstaumlnd-nis Man bekommt den Eindruck dass in der Wirtschaft heute alles als Insight taugt insbesondere aber die Staumlrken und Schwaumlchen des Produkts oder einer Dienstleistung Dies ist nur allzu verstaumlndlich ist doch der Star eines Unternehmens in aller Regel das Produkt (oder allgemein das Angebot) und nicht der potenzielle Kunde (oder allgemein die Zielgruppe) Damit wird aber genau der Sinn des Insights ad absurdum ge-fuumlhrt denn seine Daseinsberechtigung besteht genau in seiner inhaltlichen Ausrichtung an den Problemen und Beduumlrfnissen der Menschen Er zwingt Unternehmen zuallererst an den Kunden zu denken und nicht daran was technisch machbar ist und entwickelt werden koumlnnte Um es klipp und klar zu formulieren Der inhaltliche Gegenstand des Insights liegt in den Koumlpfen und Herzen der Verbraucher ganz gleich ob es um Endverbraucher oder Geschaumlftskunden geht (ein weiterer Irrtum uumlbrigens) Nur wer die Probleme das psychologische Dilemma seiner Zielgruppe verstanden hat kann ihr auch eine als relevant und eigenstaumlndig erlebte Loumlsung bieten Dazu dient der Insight Ein schoumlnes Beispiel ist Siemens dessen innovative Ingenieure damals das erste iPad entwickelt und konstruiert haben Die Loumlsung war ein Produkt von der Groumlszlige eines Schuhkartons und die Techniker wunderten sich warum es der Markt nicht annahm Steve Jobs wusste was sich Kun-den wuumlnschen und brachte eines der erfolgreichsten Produkte der Neuzeit heraus ndash ein Produkt das keiner braucht (weil zu groszlig fuumlr ein Smartphone und zu wenig fuumlr ein Laptop) aber jeder haben will
Ein drittes Missverstaumlndnis betrifft in der Konsequenz die Ant-wort auf den Insight Nur der Insight ist ein guter Insight der das draumlngendste Problem von Kunden in einem Markt in einer Kategorie benennt und klarmacht wo der Schuh druumlckt und warum Das koumlnnen Erwartungen Motive Wuumlnsche (Werte) Enttaumluschungen Aumlngste in den mehr oder weniger bewussten Tiefen der Verbraucher-Seele sein Ein Fehlschluss ist dass sich dann die Loumlsung wie von alleine ergibt Nein auch auf der Seite der Loumlsung muss ein Unternehmen seine Hausaufgaben machen und analysieren welche wirklich innovativen Loumlsun-gen moumlglich sind die im besten Fall den Markt neu definieren und die auf Basis der vorhandenen Ressourcen und Mittel effektiv und effizient angeboten werden koumlnnen Ein guter In-sight fuumlhrt nicht per se zum Erfolg Die Formel lautet Insight + innovativ-kreative Loumlsung = Erfolg
Insofern hat der eingangs erwaumlhnte Manager mindestens drei Fehler gemacht naumlmlich 1) nach einem Insight zu fragen wenn das Produkt schon da ist kommt reichlich spaumlt 2) braucht es nicht viele Insights sondern genau den einen gol-denen Gedanken und 3) setzt er die Loumlsung faumllschlicherweise mit dem Insight gleich Ach ja gut waumlre es gewesen wenn der Insight gleich von dem verantwortlichen Manager selbst gekommen waumlre ndash aber das ist ein Thema fuumlr sich
30
MARKT amp TRENDSMARKT amp TRENDS
Prof Dr Hans-Willi Schroiff ist Professor am Lehrstuhl fuumlr Marketing der RWTH Aachen 2014 gruumlndete er bdquoMindChain-geldquo eine Unternehmensbe-ratung fuumlr konsumentenzen-trierte Innovationen Bis 2013 war er 25 Jahre lang Chef der Globalen Marktforschung der Henkel KGaA Duumlsseldorf
60 bis 80 Prozent aller in einem Kalenderjahr eingefuumlhrten neuen Produkte sind 12 Monate spaumlter nicht mehr in den Regalen des Handels zu finden ndash diese eher traurige Bilanz der bdquoLogik des Misslingensldquo wiederholt sich Jahr fuumlr Jahr mit schoumlner Regelmaumlszligigkeit Die Gruumlnde dafuumlr sind vielfaumlltig und liegen auf der Hand (Muumlller amp Schroiff 2013) Dennoch gelingt es den meisten Herstellern beziehungsweise Dienstleistern nicht Wissen uumlber Konsumenten kontinuierlich und syste-matisch in Konzepte fuumlr erfolgreiche Neuprodukte zu trans-ferieren Hier hat sich ein einfaches Prozessmodell bewaumlhrt (bdquoSpearheading Innovationldquo siehe e g Muumlller amp Schroiff 2013) Ausgegangen dabei wird von einer systematischen Strukturie-rung des Wissens uumlber Konsumenten und Maumlrkte (bdquoabsorptive capacityldquo) und der Aufbereitung in sogenannten bdquoAnkerthe-menldquo ndash d h Priorisierung der Beduumlrfnis-Strukturen aus Konsu-mentensicht nicht aus der Hersteller-Perspektive (bdquodistilling capacityldquo) An der aus diesen Ankerthemen resultierenden Agenda setzen nun im Unternehmen vielfaumlltige Aktivitaumlten an dafuumlr in Workshops mit Hilfe entsprechender Techniken krea-tive Angebote zu schaffen (bdquotransformational capacityldquo) Hier kommt es ganz wesentlich darauf an sich immer und immer
wieder von bestehenden Denk- und Handlungsstrukturen des Unternehmens zu loumlsen ndash eine Grundvoraussetzung fuumlr bdquoInno-vationldquo uumlberhaupt Dies gelingt haumlufig nicht in ausreichendem Maszlige und bedarf daher eines externen Coachings Zudem laumlsst sich generell feststellen dass der Innovationsgrad umgekehrt proportional ist zur Groumlszlige der Unternehmen Hier sind es para-doxerweise die groszligen Unternehmen die sich externer Hilfe bedienen muumlssen um sich aus der kreativen Trockenstarre zu loumlsen Die hier entstehenden Ideen muumlnden in einer bestaumlndig revidierten bdquoInno-Pipelineldquo aus der wiederum die Siegerkon-zepte in einem strukturierten Prozess selektiert und optimiert werden Am Ende steht ein Reservoir an konsumentenzentrier-ten Neuprodukt-Ideen das in Produkt- oder Dienstleistungs-Prototypen umgesetzt werden kann
Kein Unternehmen kann es sich leisten seine Neuprodukt-Politik dem Zufall zu uumlberlassen Hier bedarf es eines konti-nuierlichen und systematischen Prozesses Kein Unternehmen kann es sich leisten an den Beduumlrfnissen der Kunden vorbei zu innovieren Eine erfolgreiche Innovation ist letztendlich immer ein bdquogroszliger Sprung im erlebten Kundennutzenldquo ndash und nichts anderes Das gilt es auf jeden Fall zu sichern um Flops gezielt zu vermeiden bdquoSpearheading Innovationldquo ist sowohl ein Prozess als auch eine mentale Einstellung Man braucht beides um uumlberdauernd erfolgreich zu sein
Literatur Muumlller T amp Schroiff H-W (2013) Warum Produkte floppen Muumlnchen Haufe Verlag
GASTBEITRAGbdquoSPEARHEADING INNOVATIONldquo ndash EIN MODELL FUumlR ERFOLGREICHERE INNOVATIONEN Von Prof Dr Hans-Willi Schroiff
In den Unternehmen der Energieeffizienz branche wird hart gear-beitet millionenfach produziert innovativ gedacht und viel Umsatz
generiert Und doch bleibt das gemeinsame Ziel unsichtbar Die ein-gesparte Kilowattstunde laumlsst sich nicht oder nur schwer darstellen
Schlieszliglich ist sie ein Weniger und kein Mehr
Energieeffizienz sichtbar machen ist daher das Ziel der neuen Bildstrecke im Bulletin Die Fotos allesamt Einsendungen unserer Mitgliedsunternehmen zeigen die Vielfaumlltigkeit
der Effizienzbranche und die verschiedenen Facetten die zu den Bestrebungen um einen geringeren Energieverbrauch in der Zukunft gehoumlren So wird greifbar wo Energieeffizienz
zu finden ist und wie sie aussehen kann
ENERGIEEFFIZIENZ
IN BILDERN
Holzwolle wird seit uumlber 100 Jahren als Rohstoff fuumlr natuumlrliche Daumlmmstoffe verwendet
copy Knauf
Thermographie einer Industrieanlage gibt Hinweise auf moumlgliche Energieeffizienzpotenziale
copy Bilfinger
Waumlrmeschutz durch nachtraumlgliche Kerndaumlmmung von zweischaligem Mauerwerk
copy IpeG-Institut
34
Sicher bis ins kleinste Detail Sicherheitstechnik und Energieeffizienz muumlssen bei Gebaumluden und Anlagen Hand in Hand gehencopy Cofely
Deckenheizung und -kuumlhlung ndash energieeffizient flach und leicht fuumlr gesundes Raumklima
copy GeoClimaDesign
Produktion von Hocheffizienzpumpen in Wahlstedt copy Grundfos
BIQ ndash Photosynthese und Solarthermie erzeugen Biomasse und Waumlrme in der Fassade
copy Colt International
42
VERANSTALTUNGEN
amp TERMINE42
bdquoIch sehe was was du nicht siehstldquo ndash dies war das Motto unter dem sich am 24022015 rund 250 Vertreter aus Wirtschaft Politik Wissenschaft und Medien zur 4 Jahresauftaktkonferenz der DENEFF versammelten
Bei der diesjaumlhrigen Jahresauftaktkonferenz richtete sich das Interesse voll und ganz auf die Nachfrageseite Denn entscheidend ist nicht nur innovative Produkte und Dienstleistungen zu entwickeln sondern diese auch an den Mann und die Frau zu bringen und der Frage nachzugehen wie die Energieeffizienz in das Zentrum der Begierde der Verbraucherinnen und Verbraucher geruumlckt werden kann
Wie das gelingen kann zeigten hochkaraumltige Redner aus unterschiedlichen Blickwin-keln auf Dr Jeremy Vincent Leiter der Abteilung Customer Insight Energieeffizienz im britischen Energieministerium erklaumlrte warum auch ein Ministerium sich mit der Psyche der Konsumenten auseinandersetzen muss um gute Energie- und Klimapolitik zu machen Die Kommunikationsstrategin Dr Cordula Kruumlger von ampEQUITY und der Marktforschungsexperte Prof Dr Hans-Willi Schroiff RWTH Aachen und Gruumlnder von MindChainge zeigten Strategien und Erfolgsbeispiele auf wie gute Customer Insights gewonnen und angesprochen werden koumlnnen Als Leiter Customer Experience bei MVV erklaumlrte Dr Holger Krawinkel wie und warum sich ein Energieversorger intensiv mit den Beduumlrfnissen und Wuumlnschen seiner Kunden auseinandersetzen muss Als po-litischer Keynote-Redner hielt Cem Oumlzdemir Bundesvorsitzender Buumlndnis 90Die Gruuml-nen ein leidenschaftliches Plaumldoyer fuumlr die Energieeffizienz und stellte das Thema in den groumlszligeren Zusammenhang einer nachhaltigen Auszligen- und Sicherheitspolitik Auch 2015 fuumlhrte die Journalistin Dunja Hayali erfrischend durch die Konferenz
Spielerisch wurde es in der Mittagspause als die Teilnehmer beim Energieeffizienz-Memory selbst aktiv werden konnten Auszligerdem stellten sich zwei der Referatsleiter aus dem BMWi Kerstin Deller und Stefan Besser in einer NAPE-Sprechstunde den Fragen der Teilnehmer zum Nationalen Aktionsplan Energieeffizienz Das Highlight des Tages war die Verleihung des Deutschen Energieeffizienzpreises Perpetuum 2015 an bettervest und KlimaProtectHannover Ruumlck (siehe dazu einen ausfuumlhrlicheren Bericht auf Seite 23)
Im Anschluss luden Knauf Insulation und die Britische Botschaft in Berlin zum Parlamentrischen Abend ein
Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)Download der Praumlsentationen
JAHRESAUFTAKTKONFERENZ DER DENEFF 2015CUSTOMER INSIGHTS ALS SCHLUumlSSEL FUumlR ENERGIEEFFIZIENZINVESTITIONEN
Von Julia Kindt
copy Britta Pedersen
Cem Oumlzdemir bei der DENEFF-Jahresauftaktkonferenz
43
copy Britta Pedersen copy Britta Pedersen
copy Britta Pedersen
copy Marco Urban
copy Britta Pedersen
copy Britta Pedersen
copy Britta Pedersen
copy Britta Pedersen copy Britta Pedersen
copy Britta Pedersen
copy Britta Pedersen
copy Britta Pedersen copy Britta Pedersen
copy Britta Pedersen copy Britta Pedersen
44
VERANSTALTUNGEN amp TERMINE
GRAPHIC RECORDING DERJAHRESAUFTAKTKONFERENZ 2015
45
VERANSTALTUNGEN amp TERMINE
GRAPHIC RECORDING DERJAHRESAUFTAKTKONFERENZ 2015
46
VERANSTALTUNGEN amp TERMINE
GRAPHIC RECORDING DERJAHRESAUFTAKTKONFERENZ 2015
47
Am 25 Maumlrz fand in der Landesvertretung Schleswig-Holstein die Abschlusskonferenz von effin ndash dem Finanzforum Energie-effizienz in Gebaumluden statt Unter dem Motto bdquoMitmachen Nachmachen Weitermachenldquo diskutierten die rund 120 Gaumlste darunter viele Vertreter von Banken und Finanzinvestoren sowie Entscheider aus Immobilienunternehmen und der Energieeffi-zienzbrache aber auch der beteiligten Ministerien auf Bundes- und Landesebene aus Wissenschaft und Verbaumlnden neue Wege um der Gebaumludeeffizienz zusaumltzlichen Schwung zu verpassen
Uumlber zwei Jahre hat das vom BMUB gefoumlrderte Projekt der DENEFF und der Umweltorganisation WWF gemeinsam mit uumlber 70 beteiligten Unternehmen aus Finanz- Immobilien- und Energieeffizienzwirtschaft die Ursachen fuumlr die Investitionszu-ruumlckhaltung analysiert und Strategien entwickelt die Kapital mobilisieren und so fuumlr mehr Investitionen sorgen sollen Die Analyseergebnisse Praxisbeispiele und Konzepte wurden auf der Abschlusskonferenz vorgestellt Ferner praumlsentierten sich die in effin engagierten Unternehmen aus den beiden Praxisprojekten (LBS West mit energetrium und ENTEGA mit bauverein AG Darmstadt) die Gewinner der effin Innovations-Werkstatt sowie weitere gute Praxisbeispiele den Gaumlsten auf einer Innovations-Messe
EFFINGROSSE ABSCHLUSS KONFERENZ
MIT STAATSSEKRETAumlR FLORIAN PRONOLD
Von Susann Bollmann
Erstmals offiziell vorgestellt wurden auf der Konferenz auch die effin Innovations-Leitfaumlden fuumlr die Finanzierung von ener-getischen Modernisierungen die in kompakter und praxisrele-vanter Weise die Ergebnisse und Empfehlungen des Projektes zusammenfassen Carsten Muumlller MdB (Vorstandsvorsitzender der DENEFF) und Christoph Heinrich (Vorstandsmitglied beim WWF) uumlbergaben die Leitfaumlden feierlich an Staatssekretaumlr Florian Pronold (BMUB)
Viele praktische Tools u a fuumlr die Berechnung der Wirtschaft-lichkeit energetischer Maszlignahmen ein Gespraumlchsleitfaden fuumlr Bankberater eine Praxisdatenbank mit vielen guten Geschaumlft-sideen sowie die Innovations-Leitfaumlden sind auf der effin Website kostenfrei abrufbar
Ruumlckblickend kann fuumlr das Projekt ein positives Resuumlmee gezo-gen werden Vor allem bei den groszligen Marktteilnehmern steigt das Interesse spuumlrbar in Energieeffizienzprojekte einzusteigen Und auch die Politik hat erkannt dass Finanzierungsfragen erfolgskritisch sind Das BMWi erarbeitet im Rahmen des NAPE u a auch neue Finanzierungskonzepte Was mit zwei effin-Praxisprojekten fuumlr die Bereiche Eigenheim und Wohnungswirt-schaft umgesetzt wurde soll nun vertieft und erweitert werden
Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)effin Website wwweffininfo
Uumlbergabe der effin Innovations-Leitfaumlden an Staatssekretaumlr Florian Pronold (BMUB)
VERANSTALTUNGEN amp TERMINE
48
10 BIS 12 FEBRUAR 2015 DENEFF AUF DER E-WORLD 2015
Mit gleich drei Formaten war die DENEFF dieses Jahr auf der Energiefachmesse E-world 2015 in Essen vertreten Los ging es am 10 Februar mit einem Beitrag von Christian Noll zum DENEFF-Vorschlag zum Thema bdquoWettbewerbliche Ausschreib-gung fuumlr Energieeffizienzldquo im Rahmen des MPW-Workshops bdquo(Smart) Energy Services 2015ldquo Weiter ging es mit der Presse-konferenz des Projektes effin ndash Finanzforum Energieeffizienz in Gebaumluden auf der die Ergebnisse der Praxisprojekte mit LBS West und energetrium sowie dem bauverein Darmstadt und ENTEGA vorgestellt wurden Am 12 Februar praumlsentier-ten sich effin und die Praxisprojekte im Rahmen des bdquoEnergy Transition Forumldquo dem Fachpublikum
5 MAumlRZ 2015 DEUTSCHES TECHNIKMUSEUM BERLIN
Licht an LEDLaufsteg am Deutschen Technikmuseum in Berlin feierlich eroumlffnet
Am 5 Maumlrz druumlckten Florian Pronold Parlamentarischer Staatssekretaumlr im BMUB und Andreas Geisel Berliner Senator fuumlr Stadtentwicklung und Umwelt vor rund 200 Gaumlsten den Startknopf fuumlr den 1500 Meter lang strahlenden LEDLaufsteg am Deutschen Technikmuseum in Berlin Das Projekt ist eine Initiative von Technischer Universitaumlt Berlin BIM Berliner Im-mobilienmanagement GmbH und Deutschem Technikmuseum Die DENEFF-Beiratsvorsitzende Annette von Hagel moderierte als Impulsgeberin der ersten Stunde fuumlr das Projekt durch den Abend Die DENEFF unterstuumltzt das Vorhaben als bdquoeinleuchten-des Beispielldquo wie durch Energieeffizienztechnologien nicht nur Energie gespart sondern auch Komfort Sicherheit oder auch Naturschutz (Stichwort bdquoLichtverschmutzungldquo) weitergebracht werden koumlnnen Im gegenwaumlrtigen bdquoInternationalen Jahr des Lichtsldquo der UNESCO ist der LEDLaufsteg ab sofort in der histo-rischen Ladestraszlige des Deutschen Technikmuseums rund um die Uhr zugaumlnglich und kann nach Absprache auch im Rahmen von Fuumlhrungen besucht werden Weitere Informationen unter wwwled-laufstegde
23 FEBRUAR 2015 VORTRAG BEI DER TAGUNG TECHNIK UND UMWELT DES PHOTOINDUSTRIE-VERBANDES IN TRIER
Gemeinsam mit Roland Berger (Geschaumlftsfuumlhrer OumlKOTEC Energiemanagement GmbH) hielt Charlotte Ruhbaum am 23 Februar einen Vortrag bei der Tagung bdquoTechnik und Umweltldquo des Photoindustrie-Verbandes zum Thema bdquoEnergieeffizienz lohnt sich Gesetzliche Rahmenbedingungen und praktische Auswir-kungen fuumlr Unternehmenldquo mit einem besonderen Fokus auf die neue Energieaudit-Verpflichtung fuumlr groszlige Unternehmen
WEITERE VERANSTALTUNGEN
VERANSTALTUNGEN amp TERMINE
V l n r Senator Andreas Geisel Annette von Hagel Staatsekretaumlr Florian Pronold
Groszliger Andrang bei der feierlichen Eroumlffnung des LED-Laufstegs
Jan Pohlschmidt (LBS West) stellt effin-Ergebnisse vor
copy LEDLaufstegFelix Oberhage
copy LEDLaufstegFelix Oberhage
49
VERANSTALTUNGEN amp TERMINE
TERMIN-VORSCHAU
+++ VERANSTALTUNGEN MIT DENEFF-BETEILIGUNG +++
Datum Uhrzeit Termin Ort
12ndash13 Mai ganztaumlgig Energy Efficiency Global Forum mit Executive Dialogue Sessions der DENEFF
Washington
19 Mai ganztaumlgig Konferenz der Koumlniglichen Daumlnischen Botschaft bdquoLiveable and Energy Efficient Cities of the Futureldquo u a mit Podiumsdiskussion moderiert von Christian Noll (DENEFF)
Hamburg
19ndash20 Mai ganztaumlgig Konferenz des BMWi Auf dem Weg zum Nullenergiehaus Gewerbliche und kommunale Immobilien Podiumsdiskussion mit Martin Bornholdt (DENEFF)
Berlin
1ndash6 Juni ganztaumlgig ECEEE Summer Study u a mit Charlotte Ruhbaum (DENEFF)
ToulonHyegraveres
30 Juni ganztaumlgig VfW-Jahrestagung mit Vortrag von Martin Bornholdt (DENEFF)
Magdeburg
Stets aktuelle Terminuumlbersichtwwwdenefforgveranstaltungenterminehtml
Datum Uhrzeit Termin Ort
27 April 0930ndash1200 Uhr Vorstellung des 3 Branchenmonitors Energieeffizienz im Rahmen der Berliner Energietage 2015
Ludwig Erhard Haus Fasanenstraszlige 85 10623 Berlin
2627 Mai ganztaumlgig DENEFF-AG-Tage Darmstadt (nur fuumlr Mitglieder)
2223 September ganztaumlgig DENEFF-AG-Tage tba
1718 November ganztaumlgig DENEFF-AG-Tage tba
TERMINUumlBERSICHT +++ DENEFF-VERANSTALTUNGEN UND TERMINE +++
50
MEDIENMONITOR50
Aus dem medialen Grundrauschen sticht das Thema Energie-effizienz leider oft nur dann hervor wenn es auf hoher politi-scher Ebene kracht Wir erinnern uns an den Streit zwischen dem vormaligen Wirtschaftsminister Philipp Roumlsler und dem damaligen Umweltminister Norbert Roumlttgen zur EU-Energie-effizienz-Richtlinie Aumlhnliches ereignete sich nun im Fall der Steuerfoumlrderung zur energetischen Wohngebaumludemodernisie-rung Waumlhrend die vermeintliche Einigung der Ministerpraumlsi-denten am 11 Dezember 2014 der Publikumspresse nur eine Randnotiz wert war war das Veto Bayerns im Koalitionsaus-schuss am 24 Februar ein groszliges Thema in BILD Mittagsma-gazin und Tagesschau SPD-Fraktionschef Thomas Oppermann wies in einem Brief der CSU die Schuld zu Die bdquofortdauernde Blockade der Energiewende durch Bayernldquo sei bdquoaumlrgerlichldquo CSU-Generalsekretaumlr Andreas Scheuer warf als Reaktion Opper-mann eine bdquoFalschdarstellung der Ergebnisseldquo vor
Auch wenn sich im Vorfeld noch andere Bundeslaumlnder oder die Bundesregierung nicht mit Ruhm bekleckert haben Das Veto Bayerns gab den Ausschlag fuumlr das Scheitern dieses Anlaufs Die entsprechende Kritik der DENEFF fand unter anderem durch eine Meldung der Nachrichtenagentur dpa weite Verbreitung So titelten beispielsweise die Aachener Nachrichten am 2702 bdquoIndustrie geht mit Seehofer hart ins Gerichtldquo Vom Trierschen Volksfreund uumlber die Saarbruumlcker Zeitung den Schwarzwaumllder Boten die Lausitzer Rundschau bis hin zum Main-Echo zitierten zahlreiche regionale aber ebenso uumlberregionale Medien wie Manager Magazinde den DENEFF-Vorstandsvorsitzenden Carsten Muumlller So schrieb etwa die tageszeitung (taz) bdquoDeutliche Worte gibt es auch von den Firmen sbquoAus Sicht der Energieeffizienzbranche ist das ein desastroumlses Signallsquo erklaumlrt die Deutsche Unternehmensinitiati-ve Energieeffizienz (Deneff)ldquo und weiter bdquoSeehofer verweigere sbquoTausenden Eigenheimbesitzern die Unterstuumltzunglsquo sagt Car-
sten Muumlller Deneff-Chef und zugleich Bundestagsabgeordne-ter der CDU Milliarden Euro Energiekosten wuumlrden nun weiter an Putin und die Scheichs flieszligenlsquoldquo Die Diskussion beherrschte ebenso die Fachpresse etwa Energie amp Management oder Sonne Wind und Waumlrme Am 5 Maumlrz brachte Energie amp Ma-nagement in der Rubrik bdquoSagen Sie malldquo ein Kurzinterview mit DENEFF-Geschaumlftsfuumlhrer Christian Noll zu den Folgen des Stopps der steuerlichen Foumlrderung
Zweifelsohne ist die steuerliche Foumlrderung der Gebaumludesa-nierung ein wichtiges Element des Nationalen Aktionsplans Energieeffizienz (NAPE) ndash aber nicht das einzige Am 13 Maumlrz 100 Tage nach dessen Veroumlffentlichung forderten die Verbaumln-de des Buumlndnisses effizienzwende dem auch die DENEFF angehoumlrt bdquoVorfahrt fuumlr die Effizienzwendeldquo Auch die DENEFF selbst wies darauf hin dass viele weitere Potenziale im Gebaumlu-de- und Industriebereich gehoben werden koumlnnen Das Thema wurde einzig von treuen Energieeffizienz-Berichterstattern bei EUWID-Energieeffizienz energynetde epid-online energiede oder sonnenseitecom aufgegriffen Auch der Einladung zur Diskussion auf Twitter (nape100) folgten nur wenige
WEITERE THEMEN
Am 17 Maumlrz berichtete der Guardian von einer Studie der Coalition for Energy Savings derzufolge Groszligbritannien bei der Umsetzung der Energieeffizienz-Richtlinie im Vergleich mit den anderen EU-Laumlndern weit zuruumlckliegt Die DENEFF kommentierte mit einer Pressemitteilung dass auch Deutsch-land in der Studie nicht durch eine Vorreiterrolle glaumlnze Unter anderem unterrichteten hieruumlber EUWID-Energieeffizienz Sonne Wind amp Waumlrme elektrotechnik greenbuilding Process und e21info
bdquoCSU WEHRT SICH GEGEN ROLLE ALS BLOCKIERERldquo (TAGESSCHAU)
copy Michael Lucan
Horst Seehofer laumlsst Steueranreiz platzen
sindldquo wird dort Charlotte Ruhbaum Industrieexpertin der DENEFF zitiert das Unternehmermagazin Creditreform In der Zeitschrift Creditreform war unter dem Titel bdquoInvestieren um zu sparenldquo zu lesen bdquoMit der Deutschen Unternehmensinitiati-ve Energieeffizienz (Deneff) mit Sitz in Berlin trommelt schon ein eigener Interessenverein fuumlr das Thema
Die im Dezember veroumlffentlichte Studie zu Kosten im Neubau im Auftrag der DENEFF war auch uumlber den Jahreswechsel hin-weg noch Thema Sowohl die Deutsche Bauzeitung (12015) als auch Si SHK Bauen+ oder Green Building berichteten
Der LEDLaufsteg am Deutschen Technikmuseum war bereits vor seiner Eroumlffnung Thema auf einer Doppelseite im Tages-spiegel am 2502 Unter dem Titel bdquoEs werde Lichtldquo erschienen auf einer Doppelseite eine Reportage mit Prof Dr Stephan Voumll-ker (TU Berlin) und ein Interview mit Sven Lemiss (Geschaumlfts-fuumlhrer BIM Beiratsmitglied der DENEFF) Uumlber die Eroumlffnung informierten die rbb Abendschau die Berliner Woche die Maumlr-kische Oderzeitung und Fachtitel wie das Property Magazine
Uumlber die Vorstandswahlen bei der DENEFF berichteten fluid ke NEXT Sonne Wind amp Waumlrme konstruktionde energiede RAS e21info eid-aktuell
Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)Kurzfilm bdquoDie Energiewende Deutschlands Weg in die Zukunftldquo
Der Aufmacher der Umweltbriefe im Maumlrz lautete bdquoTop Runner unter sichldquo Gemeint waren damit die diesjaumlhrigen Gewinner des Deutschen Energieeffizienzpreises Perpetuum bei der DENEFF-Jahresauftaktkonferenz Von dieser berichteten am 24 Februar auszligerdem Maschinenmarkt energynetde enerfide EUWID Energieeffizienz Konstruktion und EampM powernews Auch betrieben zahlreiche Finalisten und die Gewinner eigene erfolgreiche Pressearbeit darunter Weidmuumlller (in Der Detmol-der) oder Colt (in der WAZ)
Energynetde widmete bereits Ende Januar den Finalisten ein ausfuumlhrliches Portraumlt Auszligerdem im Vorfeld erschienen Artikel hierzu unter anderem auf Enbausade EUWID Energieeffizienz EampM powernews Gaswaumlrme International
Das Finanzforum Energieeffizienz in Gebaumluden (effin) und die waumlhrend des Projekts entstandenen Praxisprojekte fanden brei-te Erwaumlhnung in der Tagespresse (Rhein-Main-Zeitung Darm-staumldter Tagblatt) und in der Fachpresse (Die Wohnungswirt-schaft Zeitung fuumlr kommunale Wirtschaft Immobilienmanager IHK-Zeitschrift Niederbayern Gebaumlude Energieberater Enbausade Sonnenseitede)Von der Abschlusskonferenz am 25 Maumlrz berichteten unter anderem der Tagesspiegel EUWID Energie amp Technik Energiezukunft sowie energynet (mit Podcast)
bdquoMehr ausgeben um zu sparenldquo hieszlig es im Handelsblatt am 17 Maumlrz bdquoImmer mehr Unternehmer erkennen dass Energieef-fizienzmaszlignahmen der beste Schutz gegen steigende Kosten
51
52
DENEFF INTERN
Am 25 Februar 2015 tagten satzungsgemaumlszlig rund 40 Vertreter der DENEFF-Mitgliedsunternehmen im Hotel Albrechtshof in Berlin zur 5 ordentlichen Mitgliederversammlung Der Vorstand gab dabei einen Uumlberblick uumlber die Taumltigkeiten des vergangenen Jahres und die Mittelverwendung Die Leiter der DENEFF-Arbeitsgruppen und die Beiratsvorsitzende boten Einblicke in die Ziele und Ergebnisse ihrer Arbeit
Der Vorstand wurde einstimmig von der Mitgliederversamm-lung entlastet Im Zuge der Vorstandswahlen wurden fuumlr eine weitere Amtszeit wiedergewaumlhlt Carsten Muumlller (Vorsitzen-der) Christoph v Speszlighardt (stellv Vorsitzender) Dr Christoph Zschocke (Finanzvorstand) Christian Noll und Martin Bornholdt (geschaumlftsfuumlhrende Vorstaumlnde) Neu in den Kernvorstand als stellvertretende Vorstandsvorsitzende wurden Patrick Weber (Imtech) bislang kooptierendes Vorstandsmitglied und Peter Klaus Koumllling (Grundfos) gewaumlhlt Als Beisitzer des Vorstands im
Am 2 und 3 Februar trafen sich uumlber 40 DENEFF-Mitglieder zu den ersten AG-Tagen im Jahr 2015 Erneut war Schneider Elec-tric Gastgeber der AG-Tage und lud auf das EUREF-Gelaumlnde in Berlin ein
Als Auftakt bot sich den Teilnehmern eine Fuumlhrung uumlber das EUREF-Areal bei der gleich zwei DENEFF-Mitgliedsunter-nehmen ihr Wirken auf dem Campus naumlherbringen konnten Kristina Bognar gab Einblicke in das von Schneider Electric
MITGLIEDER- VERSAMMLUNG UND VORSTANDSWAHLEN 2015
Von Julia Kindt
Amt bestaumltigt wurden Michael Donath (ratiocalor) Arnold Dre-wer (IpeG-Institut) Frank Krah (INTEGRAL) Tanja Loitz (co2onli-ne) und Juumlrgen Unseld (CLAGE) Neu als Beisitzer des Vorstands gewaumlhlt wurden Ferenc Ellermann (Energetrium) Prof Dr Frank Houmlpner (Cofely) Juumlrgen Jost (Philips) Christoph Meyer (Rockwool) und Reiner Pfliegensdoumlrfer (Danfoss) Der Vorstand bedankte sich uumlberdies bei Johannes Lackmann und Guumlnter Doumlren die sich als Unterstuumltzer der ersten Stunde und Vorstandsmitglieder fuumlr die DENEFF und ihre Ziele verdient gemacht haben
Auszligerdem verabschiedete die Mitgliederversammlung einstim-mig den Arbeitsplan fuumlr 2015 welcher auf Bundesebene die Be-gleitung der Umsetzung des Nationalen Aktionsplans Energie-effizienz (NAPE) und des Aktionsprogramms Klimaschutz sowie auf EU-Ebene der Energieeffizienz-Richtlinie und ihrer Revision vorsieht Im Anschluss an die Mitgliederversammlung tauschten sich die Mitglieder bei einem informellen Get-together aus
realisierte Smart Grid auf dem EUREF-Gelaumlnde Joumlrn Heile-mann Geschaumlftsfuumlhrer der GASAG Contracting stellte Fakten und Zahlen zum Waumlrme- und Kaumllte-Contracting und das BHKW fuumlr den Campus vor
Danach ging es fuumlr die Teilnehmer der AG Gebaumlude kreativ und interaktiv weiter Denn entgegen dem gaumlngigen Format in dem ein Gastreferent Input fuumlr die Folgediskussion liefert waren die Teilnehmer diesmal vor allem selbst gefragt Nach einer kurzen
Mitgliederversammlung der DENEFF im Hotel Albrechtshof
DENEFF AG-TAGE IM FEBRUAR
Von Julia Kindt
53
Fuumlhrung uumlber das EUREF-Gelaumlnde und Vorstellung des Smart Grid
Ideensammlung bei der AG Gebaumlude Wie wird Gebaumludeenergieeffizienz sexy
Die AG Grundsatzfragen diskutiert mit Dr Sophie Gappa Maszlignahmen des NAPE
AG Industrie Knut Grabowski (OumlKOTEC) stellt Methode fuumlr einheitliche Energiekennzahlen vor
Vom Schleimpilz netzwerken lernen Dr Michael Herdy Bionik-Experte bei der AG Markt
kommunikationswissenschaftlichen Einfuumlhrung durch Christian Noll (DENEFF) wurde zur Frage bdquoWie wird Gebaumludeenergieeffi-zienz sexyldquo gebrainstormed Entwickelt wurde ein Fundus an Ideen aus dem sich freigestellt von jeglichen Urheberschafts-anspruumlchen alle Mitglieder kuumlnftig bedienen koumlnnen In der AG Industrie stellte Knut Grabowski (OumlKOTEC) die Ergebnisse des Gemeinschaftsprojekts der OumlKOTEC und der DENEFF zur Entwicklung einer einheitlichen Methode zur Ausstellung von Energiekennzahlen vor In der AG Grundsatzfragen bot sich den Teilnehmern die Moumlglichkeit sich mit Dr Sophie Gappa
auszutauschen Sie ist im BMWi zustaumlndige Referentin fuumlr den Bereich Energieeffizienz und rationelle Energieversorgung und diskutierte mit den DENEFF-Mitgliedern Maszlignahmen des Nationalen Aktionsplans Energieeffizienz (NAPE) Uumlber die Be-deutung und Erfahrungen von Netzwerken tauschten sich die Teilnehmer der AG Markt aus Aus zwei voumlllig unterschiedlichen Perspektiven konnten sie sich dabei an das Thema annaumlhern Simon Blake launchlabs Berlin lud die DENEFF-Mitglieder dazu ein spielerisch zu erarbeiten welcher Faktoren erfolg-reiche Netzwerke beduumlrfen Im Anschluss fuumlhrte Dr Michael Herdy Bionik-Experte sehr anschauliche Beispiele dafuumlr auf wie Schwarmintelligenz bei Ameisen Pinguinen und anderen Rudel- und Herdentieren funktioniert und wie sie sich in der Technik in Netzwerken nutzbringend einsetzen laumlsst
Um das DENEFF-interne Netzwerk zu staumlrken trafen sich die Mitglieder am Abend des ersten Veranstaltungstages wie gewohnt zum gemeinsamen Abendessen und Austausch
Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)Unterlagen zu den AG-Sitzungen im Mitgliederbereich
54
DENEFF INTERN
DENEFF BEGRUumlSST NEUE MITGLIEDER
Gunther Gamst Geschaumlftsfuumlhrer der Daikin Airconditioning Germany GmbH bdquoDAIKIN ist ein weltweiter Spezialist fuumlr Waumlrmepum-
pen- und Klimatechnologie Unsere Technologien fuumlr Heizung Kuumlhlung Luumlftung und Warmwasser tragen dazu bei den Ener-gieverbrauch von Gebaumluden erheblich zu senken Dabei nutzen wir die erneuerbare Energie Luft als Waumlrmequelle was die CO2-Emissionen eines Gebaumludes zusaumltzlich senkt Neben einer ganzheitlichen Gebaumludeplanung setzt DAIKIN darauf diese Systemkomponenten zusammenzufuumlhren und daraus maxi-male Energieeinsparungen zu erzielen Ambitionierte Projekte wie die Energiewende koumlnnen nur erfolgreich sein wenn wir branchenuumlbergreifend an einem Strang ziehen Die DENEFF hilft das Bewusstsein fuumlr die Bedeutung der Steigerung der Energieeffizienz in allen Bereichen unseres Lebens zu steigern Wir wollen dieses Engagement aktiv mitgestalten indem wir unser Know-how als Hersteller einbringenldquo
Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)wwwdenefforgmitgliedermitglieder-uebersichthtml
Auch seit Erscheinen des letzten Bulletins sind wieder zahlreiche
Mitglieder hinzugekommen Wir freuen uns sehr in der DENEFF
begruumlszligen zu duumlrfen
2G Energy AGChristian Grotholtwww2-gcomde
ABGnova GmbHBernd Utesch Ralf Pelkmann
wwwabgnovade
Arepo Consult GmbHDr Christine Woumlrlen
wwwarepoconsultcom
beta GmbHManfred Abestea
Heinz Ulrich Brosziewskiwwwbeta-energiede
CLIMAWINTECH ApS Christian Thing
wwwclimawintechde
Daikin Airconditioning Germany GmbH Gunther Gamstwwwdaikinde
EEP Universitaumlt Stuttgart Prof Dr Alexander Sauer
wwweepuni-stuttgartde
EON Connecting Energies GmbHDr Stefanie Kesting
wwweonde
MVV Enamic AGDr Joachim Hofmann Daniel Rehm
wwwmvv-enamicde
Sonepar Deutschland Technical Solutions GmbHOliver Ax Christian Teipel
wwwsoneparde
TENAG GmbHMatthias Lisson
wwwtenagde
55
MITGLIEDER DER DENEFFStand 30032015
DEUTSCHE UNTERNEHMENSINITIATIVE ENERGIEEFFIZIENZ E V (DENEFF)
Kirchstr 21 10557 BerlinFon 030 36 40 97-01Fax 030 36 40 97-42E-Mail infodenefforg Eingetragen im Vereinsregister beim Amtsgericht Berlin-Charlottenburg unter Nr 30204 B Vorstandsvorsitzender Carsten MuumlllerGeschaumlftsfuumlhrende Vorstaumlnde Martin Bornholdt Christian Noll
Fotos Laurence Chaperon gnubierpixeliode Marco Urban Britta Pedersen GASAG Contracting GmbH Deutscher Bundestag Deutsche Rockwool Mineralwoll GmbH amp Co KG co2 online gGmbH US Government EUMB Poeschk 2014 MindChainge International School of Management Knauf Bilfinger Cofely GeoClimaDesign IpeG-Institut Grundfos Colt International LED LaufstegFelix Oberhage Michael Lucan Daikin Airconditioning Germany GmbH
Konzeption Gestaltung und Programmierung peppermint werbung berlin GmbH wwwpeppermintde
IMPRESSUM
22
POLITIK
Neue Richtlinie zur Foumlrderung der Vor-Ort-Beratung
Ziel der Foumlrderrichtlinie Das Foumlrderprogramm zur Vor-Ort-Beratung soll zur Umsetzung des Ziels der Bundesregierung beitragen bis 2050 einen nahezu klimaneutralen Gebaumlu-debestand zu erreichen Die staatlich gefoumlrderte Vor-Ort-Energieberatung in Wohngebaumluden soll Eigentuumlmern einen sinnvollen Weg aufzeigen wie sie die Energieeffizienz ihres Gebaumludes verbessern koumlnnen
Aktueller Stand Das Bundesministerium fuumlr Wirtschaft und Energie (BMWi) hat die Foumlrderung von Vor-Ort-Beratungen mit der Richtlinie vom 29 Oktober 2014 angepasst Ab 1 Maumlrz 2015 gilt fuumlr Vor-Ort-Beratungen
bull bei Ein- und Zweifamilienhaumlusern 60 Prozent Zuschuss max 800 Euro
bull bei Wohnhaumlusern mit mindestens drei Wohneinheiten 60 Prozent Zuschuss max 1 100 Euro
bull max 500 Euro fuumlr zusaumltzliche Erlaumluterung des Energie-beratungsberichts in Wohnungseigentuumlmerversamm-lung oder Beiratssitzung
Der Kunde einer Vor-Ort-Beratung hat nach der neuen Richtlinie auszligerdem eine Wahlmoumlglichkeit mit Blick auf den Inhalt des Energieberatungsberichts Er kann waumlhlen zwischen der Erstellung eines energetischen Sanierungs-konzepts fuumlr eine Sanierung des Wohngebaumludes (zeitlich zusammenhaumlngend) zum KfW-Effizienzhaus (Komplettsanie-rung) oder einer umfassenden energetischen Sanierung in Schritten mit aufeinander abgestimmten Einzelmaszlignahmen (Sanierungsfahrplan)
Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)Informationen des BMWi zur Vor-Ort-Beratung
Novellierte Foumlrderrichtlinie fuumlr Energiemanagementsysteme
Ziel Im Rahmen des bereits 2013 aufgesetzten Foumlrder-programms fuumlr Energiemanagementsysteme werden die Erstzertifizierung eines vollstaumlndig eingerichteten Energie-managementsystems nach DIN EN ISO 50001 die Erstzertifi-zierung eines alternativen Systems gemaumlszlig Anlage 2 SpaEfV (bisher Energiecontrolling) der Erwerb von Mess- Zaumlhler- und Sensoriktechnologie fuumlr Energiemanagementsysteme und der Erwerb von Software fuumlr Energiemanagementsysteme gefoumlrdert
Inhalt und aktueller Stand Am 1 April 2015 wurde eine novellierte Foumlrderrichtlinie veroumlffentlicht Diese tritt ab dem 1 Mai 2015 in Kraft Fuumlr alle Antraumlge die bis zum 30 April 2015 beim BAFA eingereicht werden gelten weiterhin die Richtlinien vom 22 Juli 2013
Die neue Richtlinie sieht unter anderem folgende Aumlnderungen des Programms vor
bull Aumlnderung des Foumlrdertatbestandes bdquoErstzertifizierung ei-nes Energiecontrolling nach dem Anhang der Richtlinieldquo in bdquoAlternatives System nach Anlage 2 der Spitzenaus-gleich-Effizienzsystemverordnung (SpaEfV)ldquo
bull In Verbindung mit einer Erstzertifizierung kann zusaumltz-lich die externe Beratung zur Entwicklung Umsetzung und Aufrechterhaltung eines Energiemanagementsy-stems (Foumlrderung 60 maximal 3000 Euro) und die Schulung der Mitarbeiter zum Energiebeauftragten Managementbeauftragten fuumlr ein Energiemanagement-system (Foumlrderung 30 maximal 1000 Euro) gefoumlrdert werden
bull Der Foumlrderbetrag fuumlr die Erstzertifizierung eines Ener-giemanagementsystems nach DIN EN ISO 50001 wird auf maximal 6000 Euro gesenkt
bull Die foumlrderfaumlhigen Ausgaben fuumlr die Installation der Messtechnik werden auf max 30 der Investitionsko-sten fuumlr Messtechnik erhoumlht
Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)Richtlinie fuumlr die Foumlrderung von Energiemanagement-systemen vom 18 Maumlrz 2015Weitere Informationen des BAFA
FOumlRDERPROGRAMME
23
MARKT amp TRENDS
Am Ende konnten sich zwei Finanzie-rungsinstrumente behaupten Das Publikum waumlhlte mit bettervest die oumlffentlichkeitswirksame Beteili-gung von Buumlrgern oder Mitarbeitern an der Finanzierung und an den Kostenersparnissen von Energieeffizi-enzmaszlignahmen uumlber Crowdfunding Die Fachjury entschied sich fuumlr ein Produkt von Versicherungsspezialist KlimaProtect und der Hannover Ruumlck welches diese Kostener-sparnis absichert und damit fuumlr Sicherheit und Vertrauen auf Kundenseite sorgen soll Die Gewinner erhielten neben dem ideellen Preis die Moumlglichkeit an einer Climate-KIC-Master-class teilzunehmen
Fuumlr das Finale hatten sich unter insgesamt fast 40 Bewerbern neben den beiden Preistraumlgern die Hanf-Fassadendaumlmmung der DAW SE die intelligente Heizungsregelung evohome von Honeywell die transparente energetische Fabrik der Firma Weidmuumlller das Konzept zur innerstaumldtischen Nachverdich-tung bei gleichzeitiger energetischer Sanierung des Studen-tenteams bdquoOnTopldquo der Schornsteindynamo der Firma Colt das Auszligenwandheizsystem von Ottensmeier Ingenieure das Beratungskonzept von Energetrium und LBS West sowie die Lernenden Energieeffizienz-Netzwerke von Fraunhofer ISI und IREES GmbH qualifiziert
VERLEIHUNG DES DEUTSCHEN ENERGIEEFFIZIENZPREISES
PERPETUUM 2015 Von Charlotte Ruhbaum amp Fanny Tausendteufel
Im Rahmen der DENEFF-Jahresauftaktkonferenz 2015 wurde am 24 Februar in Zusammenarbeit mit Climate-KIC zum zweiten Mal der Deutsche Energieeffizienzpreis Perpetuum verliehen Die sechskoumlpfige Jury ehrte Hannover Ruumlck und Kli-maProtect mit dem Projekt Energie Einspar Protect (EEP) Das Konferenzpublikum konnte das Crowdfunding fuumlr Energieeffi-zienzprojekte der bettervest uumlberzeugen
Jeweils fuumlnf Minuten standen den insgesamt zehn Finalisten in einem spannenden Finale am 24 Februar zur Verfuumlgung um Jury und Publikum von ihren Energieeffizienzloumlsungen zu uumlberzeugen Der bdquoCustomer Insightldquo und damit die Frage auf welche Erkenntnis uumlber Kundenwuumlnsche und -beduumlrfnisse die Innovationen der Bewerber bauen stand dabei im Fokus
Gewinner des Jurypreises Andreas Eckstein (Hannover Ruumlck) Christoph Tatje (KlimaProtect)
Gewinner des Publikumspreises Patrick Mijnals (bettervest)
In jeweils fuumlnf Minuten praumlsentierten die zehn Finalisten ihre Projekte vor Jury und Publikum (Bilder OnTop DAW SE)
copy Britta Pedersen
copy Britta Pedersencopy Britta Pedersen
copy Britta Pedersen
24
MARKT amp TRENDS
Zur sechskoumlpfigen Jury gehoumlrten Experten aus Marketing Wissenschaft Presse und Politik Dr Cordula Kruumlger Geschaumlfts-fuumlhrerin der ampEQUITY GmbH und Prof Dr Alexander Schimansky Leiter des Masterstudiengangs Strategic Marketing Manage-ment der International School of Management warfen einen pruumlfenden Blick auf den Customer Insight der Bewerber Einen guten Einblick in die Branche und ihre Technologien brachten die Physiker Dr Martin Pehnt (ifeu-Institut) und Dr Harald Kohl (Referatsleiter Klimaschutz und Energieeffizienz Klimaschutz-technologien BMUB) ein Auch Dr Marlene Weiszlig Redakteurin des Ressorts Wissenschaft bei der Suumlddeutschen Zeitung befasst sich nicht nur als studierte Physikerin seit Jahren mit dem Thema Energie Dr Malte Schneider Direktor von Climate-KIC Deutschland betreut Start-ups im Bereich Klima amp Energie und weiszlig wie wichtig ein guter Customer Insight fuumlr den Erfolg einer innovativen Idee ist Nach den Vortraumlgen stellten sich die 10 Finalisten den Fragen der Jury
GEWINNER JURYPREIS
Das Produkt Energie Einspar Protect bietet Anbietern von Energieeinsparmaszlignahmen eine Absicherung fuumlr versproche-ne Energieeinsparungen Falls der Anbieter die zugesicherte Leistung nicht erbringen kann und der Einsparerfolg ausbleibt wird die Differenz von der Versicherung gezahlt Damit wird auf einen wesentlichen Kundenwunsch eingegangen Die End-kunden sind verunsichert ob sich versprochene Einsparungen tatsaumlchlich realisieren lassen Mit Energie Einspar Protect kann das Risiko fuumlr den Kunden minimiert und so der entscheiden-de Anreiz fuumlr eine Energieeffizienzloumlsung geschaffen werden
GEWINNER PUBLIKUMSPREIS
bettervest ist die erste Crowdfunding-Plattform uumlber die Buumlrger Energieeffizienzprojekte von Unternehmen Vereinen und Kommunen oumlffentlichkeitswirksam finanzieren Im Gegen-zug werden sie an den erzielten Energiekosteneinsparungen beteiligt bettervest antwortet damit auf die Beduumlrfnisse zweier Kundengruppen Zum einen der Buumlrger die einfach und unkompliziert ihr Geld in Energieeffizienzprojekten anlegen moumlchten und zum anderen der Unternehmen Vereine und Kommunen die eine unproblematische Finanzierungsmoumlglich-keit ihrer Projekte suchen
Vor der Publikumsabstimmung konnten die Konferenzteilnehmer auf dem Perpetuum-Marktplatz ihre Fragen direkt im persoumlnlichen Austausch an die 10 Finalisten stellen
copy Britta Pedersen
copy Britta Pedersen
copy Britta Pedersencopy Britta Pedersen
25
MARKT amp TRENDS
wird Bislang argumentiert die Branche technisch rational und komplex Dabei wissen wir laumlngst aus der Hirnforschung dass wir Menschen es einfach moumlgen Bekanntem mehr vertrauen als Unbekanntem und Investitionsentscheidungen im Unterbe-wusstsein laumlngst instinktiv und bdquoemotionalldquo getroffen sind be-vor sie in der linken Groszlighirnhaumllfte postrationalisiert werden
DER bdquoCUSTOMER INSIGHTldquo IST EINE ER-KENNTNIS WAS DEN KUNDEN BEWEGT IN ENERGIEEFFIZIENZ ZU INVESTIEREN
Das Zauberwort heiszligt also bdquoCustomer Insightldquo und ist bei-spielsweise in der Konsumguumlterindustrie ein seit Langem weit verbreitetes Konzept Es geht dabei nicht () darum was der Anbieter denkt was der Kunde uumlber sein tolles Produkt denken soll sondern darum genau den Punkt beim Kunden zu treffen der ihn empfaumlnglich macht fuumlr das eigene Angebot Dazu muss man immer wieder fragen zuhoumlren und verstehen
Die Goldnuggets muumlssen haumlufig erst frei-gelegt und ausgesiebt werden da sie sich unter sozial erwuumlnschten Antworten und Plattituumlden verstecken und dem Kunden selbst haumlufig gar nicht direkt bewusst sind Beispiel gefaumlllig Die Tuumltensuppe hatte in Deutschland anfangs eine schwere Zeit und wurde obwohl praktisch wenig verkauft Bei einfachen Kundenumfragen antworteten diese immer gleich bdquoKauf ich nicht weil schmeckt mir nichtldquo Die Hersteller probierten die Rezepturen zu verbessern und in der Werbung auf das Geschmackserlebnis abzuzielen ndash ohne
Erfolg Erst als man sich mit Kunden in einen Raum setzte und fragte bdquoWas sind das fuumlr Menschen die Tuumltensuppe essenldquo kam raus Tuumltensuppe ist nur was fuumlr einsame unordentliche Junggesellen eine gute Hausfrau und Mutter kocht selbst Das war der Customer Insight Die Werbung thematisierte das Thema bdquotolle Familie durch leckeres Instantessenldquo und Rezept-buumlcher wurden entwickelt die suggerierten Tuumltensuppe mit frischen Kraumlutern verfeinern ist quasi bdquoSelbstkochenldquo Die Tuumlten von Maggie Knorr amp Co wurden salonfaumlhig
PERSPEKTIVE DER KUNDE
DAS UNBEKANNTE WESEN
Von Martin Bornholdt
bdquoCUSTOMER INSIGHTSldquo SIND SCHWER-PUNKT DES BRANCHENMONITORS 2015
Investitionsentscheidungen in Energieeffizienz bleiben hinter dem wirtschaftlich und technisch moumlglichen Potenzial zuruumlck Ein Grund koumlnnte sein dass bdquoKosteneinsparungenldquo alleine keine hinreichende Motivation darstellen Um wahre Beweg- und Hinderungsgruumlnde zu erkennen und fuumlr das Marketing zu nutzen muss der bdquoCustomer Insightldquo noch intensiver und tiefgruumlndiger erforscht werden wie die Ergebnisse aus dem Branchenmonitor 2015 zeigen
Weiszlig die Energieeffizienzbranche was der Kunde will Diese Frage ist nicht unerheblich fuumlr den Markterfolg der einge-sparten Kilowattstunde und letztendlich das Erreichen der Energiewendeziele Aber erstmal zuruumlck auf bdquoLOSldquo Ja ndash Energie-effizienz lohnt sich Volkswirtschaftlich betriebswirtschaftlich fuumlr den Anwender und fuumlr den Anbieter Betrachtet man jedoch das Delta zwischen den wirtschaftlichen Potenzialen und dem was tatsaumlchlich realisiert wird wird deutlich Nur weil sich et-was lohnt passiert es nicht von alleine Entgegen den Progno-sen in den Energiewendeszenarien ist der Fortschritt bei der Energieeffizienz in den letzten Jahren sogar eher ruumlcklaumlufig wie ein aktueller Bericht der Bundesregie-rung zeigt Woran das liegt Die Schul-digen sind schnell gefunden Die Politik die soll wahlweise mehr Druck durch Ordnungsrecht machen oder mehr Anreize durch Foumlrdermittel setzen Der Kunde der muss doch endlich mal verstehen dass En-ergieeffizienz das Wichtigste auf der Welt ist und uumlberhaupt Energie muss einfach teurer werden und Energiesparen endlich sexy Sicher ndash die Politik muss ein positives Klima fuumlr Energieeffizienzinvestitionen schaffen aber bitte nicht mit Energiespar-zwang die Akzeptanz zerstoumlren Auch Foumlr-deranreize sollten gezielt und intelligent gesetzt werden statt mit der Gieszligkanne verteilt Und ob steigende Energiepreise wirklich wuumlnschenswert und effizienzwirksam sind darf gerne kritisch hinterfragt werden Kommen wir also zum Kunden Der will nicht muumlssen der muss wollen Doch wie wird die eingesparte Kilowattstunde begehrlich sexy gewollt Um dort hinzukommen ist ein hartes Stuumlck Marketingarbeit notwendig und es setzt voraus dass der Kunde in seinen artikulierten und verborgenen Beduumlrfnissen Aumlngsten Wuumlnschen verstanden
bdquoEnergieeffizienz muss sexy werdenldquo
26
Dieses Beispiel zeigt dass haumlufig gar nicht die direkten Produktvorteile kaufentscheidend beziehungsweise kaufhem-mend sind Deswegen wurden im Rahmen des DENEFF-Bran-chenmonitors 2015 etwa 100 Energieeffizienzunternehmen befragt was sie uumlber ihre Kunden wissen woher und wie sie darauf reagieren Erste Ergebnisse liegen bulletin exklusiv vor So gaben 77 Prozent der Befragten an dass sie regelmaumlszligig
Ruumlckmeldungen des Vertriebs auswerten um Kenntnisse uumlber die Kaufmotive ihrer Kunden zu erhalten Eigene Marktfor-schung ndash ob qualitativ oder quantitativ ndash betreiben jedoch nur rund 10 Prozent aller befragten Energieeffizienzunternehmen regelmaumlszligig Entsprechend indifferent sind die Antworten dar-auf was die rationalen sozialen und emotionalen Kaufmotive der Kunden sind
Die Energieeffizienzbranche setzt bislang wenig auf qualitative Kundenforschung
Rationale Kaufmotive liegen in der Einschaumltzung der Branche vorne
Welche Instrumente werden in Ihrem Unternehmen zur Erforschung der Kaufmotive Ihrer Kunden eingesetzt
Ruumlckmeldungen vom Vertrieb aus Kundengespraumlchen
Auswertung bestehender externer Studien
Strukturierte Feedbackprozesse mit Bestandskunden (z B Fragebogen)
Quantitative Marktforschung (Fragebogen CAPI CATI)
Qualitative Marktforschung (z B Tiefeninterviews Fokusgruppen)
Strukturierte Experteninterviews (z B nach Delphi)
20 40 60 80 100 0
regelmaumlszligig unregelmaumlszligig gar nichtAnteil der Nennungen
(n=96)
MARKT amp TRENDS
Welche Rolle spielen folgende Motive bei der Investitions-Kaufentscheidung der Endanwender Ihrer Energieeffizienz-Produkte und -Dienstleistungen und wie stark werden diese Motive bei der Vermarktung dieser Produkte und Dienstleistungen beruumlcksichtigt
wichtig mittel unwichtig (n=95)
Bedeutung fuumlr Investitions- und Kaufentscheidung
Beruumlcksichtigung bei der Vermarktung
Bedeutung fuumlr Investitions- und Kaufentscheidung
Beruumlcksichtigung bei der Vermarktung
Bedeutung fuumlr Investitions- und Kaufentscheidung
Beruumlcksichtigung bei der Vermarktung
1) Rationale Motive
2) Soziale Motive
3) Emotionale Motive
0 20 40 60 80 100
0 20 40 60 80 100
0 20 40 60 80 100
Anteil der Nennungen
27
BRANCHENMONITOR 2015 NUR 10 PROZENT ALLER BEFRAGTEN BETREIBEN REGELMAumlSSIG QUALITATIVE MARKTFORSCHUNG
So schaumltzen die Befragten dass rationale Motive bei der Investitionsentscheidung am wichtigsten sind und adressieren diese konsequenterweise am haumlufigsten bei der Kundenan-sprache Ganz vorne hierbei die Kosteneinsparung durch die Energieeffizienzmaszlignahme Soziale oder gar emotionale Moti-ve spielen in der Vermarktung eine nur nachgeordnete Rolle
Was die sozialen Motive betrifft wird die bdquoImageverbesserungldquo an erster Stelle gesehen ein recht abstraktes und allgemeines Motiv Weit abgeschlagen sind die Antworten die diese Image-frage konkretisieren Bei den emotionalen Motiven schaut es aumlhnlich aus ndash hier wird angenommen es ginge dem Kaumlufer um ein gutes bdquooumlkologisches Gewissenldquo das heiszligt ihm werden vor allem noble altruistische Motive unterstellt Egoistischere Motive wie bdquoAbenteuer Erfolg Kontrolle Aumlsthetikldquo schaumltzen die Befragten als weniger wichtig ein Inwiefern dies plausibel ist bleibt zu hinterfragen
MARKT amp TRENDS
Welche Rolle spielen folgende Motive bei der Investitions-Kaufentscheidung der Endanwender Ihrer Energieeffizienz-Produkte und -Dienstleistungen und wie stark werden diese Motive bei der Vermarktung dieser Produkte und Dienstleistungen beruumlcksichtigt
wichtig mittel unwichtigAnteil der Nennungen
0 20 40 60 80 100
verbessert das Image beim Kunden
liegt im Trend
sorgt fuumlr eine hohe Identi-fikation der Mitarbeiter
verbessert die Arbeitsbedingungen
sorgt fuumlr Anerkennung
Bedeutung fuumlr Investitions- und Kaufentscheidung
Beruumlcksichtigung bei der Vermarktung
Bedeutung fuumlr Investitions- und Kaufentscheidung
Beruumlcksichtigung bei der Vermarktung
Bedeutung fuumlr Investitions- und Kaufentscheidung
Beruumlcksichtigung bei der Vermarktung
Bedeutung fuumlr Investitions- und Kaufentscheidung
Beruumlcksichtigung bei der Vermarktung
Bedeutung fuumlr Investitions- und Kaufentscheidung
Beruumlcksichtigung bei der Vermarktung
(n=95)
Energieeffizienz
Fazit Der Glaube dass Kosteneinsparungen das schlagende Argument fuumlr Kunden sind ist fest Ob Kosteneinsparung dabei die hinreichende Bedingung fuumlr Investitionen ist oder nur eine grundsaumltzlich notwendige wird kaum mit modernen Marktfor-schungsmethoden systematisch uumlberpruumlft
Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)Fortschrittsbericht der Bundesregierung zur EnergiewendePraumlsentation der ersten Ergebnisse des Branchenmonitors 2015 auf der DENEFF-Jahresauftaktkonferenz
Rationale Kaufmotive liegen in der Einschaumltzung der Branche vorne
28
Prof Dr Alexander Schimansky lehrt und forscht seit 20 Jahren im Bereich Markenfuumlhrung und Werbung Zu diesen Themen sind von ihm erschienen bdquoWerbung ndash Konzepte und Strategien fuumlr die Zukunftldquo und bdquoDer Wert der Markeldquo (beide im Vahlen Verlag)
bdquoDas ist alles Scheiszlige ndash wir brauchen mehr Insightsldquo ndash so erlebte ich mal einen Marketingmanager der in einem Meeting verzweifelt eine Loumlsung von seinem Team und natuumlrlich der Agentur einforderte um bdquodie Welt zu rettenldquo natuumlrlich seine Welt also das kriselnde Produktgeschaumlft Wie kam er dazu einen Insight zu beschwoumlren Dazu ist es wichtig zu verste-hen was ein Insight ist Die Spezies bdquoInsightldquo ist mir das erste Mal Anfang der 90er Jahre in freier Wildbahn uumlber den Weg gelaufen einer Zeit als die Welt begann sich fundamental zu veraumlndern Grenzen und alte Feindschaftsstereotype verschwan-den die Menschheit ruumlckte zusammen echte Globalisierung entstand das Internet verband und digitalisierte das Leben die Waren- und Informationsfluten erreichten neue astronomische Houmlhen und schlugen immer mehr Menschen in die Flucht und fragmentierten die Volumina der Kundensegmente Werbever-druss Marktsaumlttigung zu groszlige Produktvielfalt und erste Wellen von Konsumablehnung ndash das waren die Umstaumlnde unter denen der Insight als Ansatz als Idee geboren wurde Damals war der Insight noch ein seltenes Tierchen und nicht vielen bekannt Auch war er noch nicht sonderlich populaumlr denn uumlber dessen Charakter war man sich uneins Die einen feierten ihn als neuen Messias die anderen verpoumlnten ihn als Hokuspokus-Hype Heu-te genieszligt der Insight Kultstatus An Insights kommen nicht mal mehr gediegene Manager aus der Old Economy vorbei Denn In-sights sind maumlchtig ndash sie koumlnnen Produkte Sortimente ja ganze Maumlrkte aushebeln und in die Bedeutungslosigkeit katapultieren Umgekehrt weisen sie den Weg ins goldene Profit-Land und zu den Blue Oceans der Innovation
Auf dem Weg dahin sollten allerdings ein paar Dinge be-ruumlcksichtigt werden die es uumlber Insights zu wissen gilt denn wissenschaftlich gesehen gibt es Insights uumlberhaupt gar nicht Insights haben keine psychologische soziologische oumlkono-mische technologische oder biologische Heimat sie sind kein wissenschaftliches Konstrukt und bieten keinen houmlheren Erklaumlrungs- oder Erkenntnismehrwert als vorhandene wissen-schaftliche Begriffe bdquoInsightldquo ist schlicht ein Modewort meist in Verbindung mit bdquoCustomerldquo oder bdquoConsumerldquo Es bezieht sich auf einen kognitiv-intuitiven Problemloumlseprozess beziehungs-weise dessen Ergebnis Am besten bringt die etymologische Herkunft des Wortes das Charakteristische an Insights auf den Punkt der deutsche Wortstamm bdquoEinsichtldquo also ein Heureka-Erlebnis weil wir ein Problem durchdrungen haben und sich Loumlsungswege auftun
Vor diesem Hintergrund wird vielleicht verstaumlndlicher weshalb man in der Praxis haumlufig auf Missverstaumlndnisse Fehlinterpre-tationen faumllschliche Nutzung Mythen und Irrtuumlmer trifft die eine laumlssliche Suumlnde waumlren wenn sie sich nicht als folgenreich und teuer erweisen wuumlrden Ein erstes Missverstaumlndnis betrifft die Natur des Insights Insights sind keine Loumlsungen sondern sie benennen ein Problem Die Einsicht bezieht sich auf ein tiefergehendes Verstehen des Kunden- oder Konsumentenver-haltens Erst auf dieser Basis lassen sich erfolgreiche Loumlsungs-ansaumltze identifizieren Der Insight dient als Springboard fuumlr Produkt- und Dienstleistungsloumlsungen die den als Insight gefundenen und definierten Problemzustand erst befriedigen
GASTBEITRAG bdquoDAS IST ALLES SCHEISSE ndash WIR BRAUCHEN MEHR INSIGHTSldquo Von Prof Dr Alexander Schimansky
29
MARKT amp TRENDS
Damit kommen wir nahtlos zum zweiten groszligen Missverstaumlnd-nis Man bekommt den Eindruck dass in der Wirtschaft heute alles als Insight taugt insbesondere aber die Staumlrken und Schwaumlchen des Produkts oder einer Dienstleistung Dies ist nur allzu verstaumlndlich ist doch der Star eines Unternehmens in aller Regel das Produkt (oder allgemein das Angebot) und nicht der potenzielle Kunde (oder allgemein die Zielgruppe) Damit wird aber genau der Sinn des Insights ad absurdum ge-fuumlhrt denn seine Daseinsberechtigung besteht genau in seiner inhaltlichen Ausrichtung an den Problemen und Beduumlrfnissen der Menschen Er zwingt Unternehmen zuallererst an den Kunden zu denken und nicht daran was technisch machbar ist und entwickelt werden koumlnnte Um es klipp und klar zu formulieren Der inhaltliche Gegenstand des Insights liegt in den Koumlpfen und Herzen der Verbraucher ganz gleich ob es um Endverbraucher oder Geschaumlftskunden geht (ein weiterer Irrtum uumlbrigens) Nur wer die Probleme das psychologische Dilemma seiner Zielgruppe verstanden hat kann ihr auch eine als relevant und eigenstaumlndig erlebte Loumlsung bieten Dazu dient der Insight Ein schoumlnes Beispiel ist Siemens dessen innovative Ingenieure damals das erste iPad entwickelt und konstruiert haben Die Loumlsung war ein Produkt von der Groumlszlige eines Schuhkartons und die Techniker wunderten sich warum es der Markt nicht annahm Steve Jobs wusste was sich Kun-den wuumlnschen und brachte eines der erfolgreichsten Produkte der Neuzeit heraus ndash ein Produkt das keiner braucht (weil zu groszlig fuumlr ein Smartphone und zu wenig fuumlr ein Laptop) aber jeder haben will
Ein drittes Missverstaumlndnis betrifft in der Konsequenz die Ant-wort auf den Insight Nur der Insight ist ein guter Insight der das draumlngendste Problem von Kunden in einem Markt in einer Kategorie benennt und klarmacht wo der Schuh druumlckt und warum Das koumlnnen Erwartungen Motive Wuumlnsche (Werte) Enttaumluschungen Aumlngste in den mehr oder weniger bewussten Tiefen der Verbraucher-Seele sein Ein Fehlschluss ist dass sich dann die Loumlsung wie von alleine ergibt Nein auch auf der Seite der Loumlsung muss ein Unternehmen seine Hausaufgaben machen und analysieren welche wirklich innovativen Loumlsun-gen moumlglich sind die im besten Fall den Markt neu definieren und die auf Basis der vorhandenen Ressourcen und Mittel effektiv und effizient angeboten werden koumlnnen Ein guter In-sight fuumlhrt nicht per se zum Erfolg Die Formel lautet Insight + innovativ-kreative Loumlsung = Erfolg
Insofern hat der eingangs erwaumlhnte Manager mindestens drei Fehler gemacht naumlmlich 1) nach einem Insight zu fragen wenn das Produkt schon da ist kommt reichlich spaumlt 2) braucht es nicht viele Insights sondern genau den einen gol-denen Gedanken und 3) setzt er die Loumlsung faumllschlicherweise mit dem Insight gleich Ach ja gut waumlre es gewesen wenn der Insight gleich von dem verantwortlichen Manager selbst gekommen waumlre ndash aber das ist ein Thema fuumlr sich
30
MARKT amp TRENDSMARKT amp TRENDS
Prof Dr Hans-Willi Schroiff ist Professor am Lehrstuhl fuumlr Marketing der RWTH Aachen 2014 gruumlndete er bdquoMindChain-geldquo eine Unternehmensbe-ratung fuumlr konsumentenzen-trierte Innovationen Bis 2013 war er 25 Jahre lang Chef der Globalen Marktforschung der Henkel KGaA Duumlsseldorf
60 bis 80 Prozent aller in einem Kalenderjahr eingefuumlhrten neuen Produkte sind 12 Monate spaumlter nicht mehr in den Regalen des Handels zu finden ndash diese eher traurige Bilanz der bdquoLogik des Misslingensldquo wiederholt sich Jahr fuumlr Jahr mit schoumlner Regelmaumlszligigkeit Die Gruumlnde dafuumlr sind vielfaumlltig und liegen auf der Hand (Muumlller amp Schroiff 2013) Dennoch gelingt es den meisten Herstellern beziehungsweise Dienstleistern nicht Wissen uumlber Konsumenten kontinuierlich und syste-matisch in Konzepte fuumlr erfolgreiche Neuprodukte zu trans-ferieren Hier hat sich ein einfaches Prozessmodell bewaumlhrt (bdquoSpearheading Innovationldquo siehe e g Muumlller amp Schroiff 2013) Ausgegangen dabei wird von einer systematischen Strukturie-rung des Wissens uumlber Konsumenten und Maumlrkte (bdquoabsorptive capacityldquo) und der Aufbereitung in sogenannten bdquoAnkerthe-menldquo ndash d h Priorisierung der Beduumlrfnis-Strukturen aus Konsu-mentensicht nicht aus der Hersteller-Perspektive (bdquodistilling capacityldquo) An der aus diesen Ankerthemen resultierenden Agenda setzen nun im Unternehmen vielfaumlltige Aktivitaumlten an dafuumlr in Workshops mit Hilfe entsprechender Techniken krea-tive Angebote zu schaffen (bdquotransformational capacityldquo) Hier kommt es ganz wesentlich darauf an sich immer und immer
wieder von bestehenden Denk- und Handlungsstrukturen des Unternehmens zu loumlsen ndash eine Grundvoraussetzung fuumlr bdquoInno-vationldquo uumlberhaupt Dies gelingt haumlufig nicht in ausreichendem Maszlige und bedarf daher eines externen Coachings Zudem laumlsst sich generell feststellen dass der Innovationsgrad umgekehrt proportional ist zur Groumlszlige der Unternehmen Hier sind es para-doxerweise die groszligen Unternehmen die sich externer Hilfe bedienen muumlssen um sich aus der kreativen Trockenstarre zu loumlsen Die hier entstehenden Ideen muumlnden in einer bestaumlndig revidierten bdquoInno-Pipelineldquo aus der wiederum die Siegerkon-zepte in einem strukturierten Prozess selektiert und optimiert werden Am Ende steht ein Reservoir an konsumentenzentrier-ten Neuprodukt-Ideen das in Produkt- oder Dienstleistungs-Prototypen umgesetzt werden kann
Kein Unternehmen kann es sich leisten seine Neuprodukt-Politik dem Zufall zu uumlberlassen Hier bedarf es eines konti-nuierlichen und systematischen Prozesses Kein Unternehmen kann es sich leisten an den Beduumlrfnissen der Kunden vorbei zu innovieren Eine erfolgreiche Innovation ist letztendlich immer ein bdquogroszliger Sprung im erlebten Kundennutzenldquo ndash und nichts anderes Das gilt es auf jeden Fall zu sichern um Flops gezielt zu vermeiden bdquoSpearheading Innovationldquo ist sowohl ein Prozess als auch eine mentale Einstellung Man braucht beides um uumlberdauernd erfolgreich zu sein
Literatur Muumlller T amp Schroiff H-W (2013) Warum Produkte floppen Muumlnchen Haufe Verlag
GASTBEITRAGbdquoSPEARHEADING INNOVATIONldquo ndash EIN MODELL FUumlR ERFOLGREICHERE INNOVATIONEN Von Prof Dr Hans-Willi Schroiff
In den Unternehmen der Energieeffizienz branche wird hart gear-beitet millionenfach produziert innovativ gedacht und viel Umsatz
generiert Und doch bleibt das gemeinsame Ziel unsichtbar Die ein-gesparte Kilowattstunde laumlsst sich nicht oder nur schwer darstellen
Schlieszliglich ist sie ein Weniger und kein Mehr
Energieeffizienz sichtbar machen ist daher das Ziel der neuen Bildstrecke im Bulletin Die Fotos allesamt Einsendungen unserer Mitgliedsunternehmen zeigen die Vielfaumlltigkeit
der Effizienzbranche und die verschiedenen Facetten die zu den Bestrebungen um einen geringeren Energieverbrauch in der Zukunft gehoumlren So wird greifbar wo Energieeffizienz
zu finden ist und wie sie aussehen kann
ENERGIEEFFIZIENZ
IN BILDERN
Holzwolle wird seit uumlber 100 Jahren als Rohstoff fuumlr natuumlrliche Daumlmmstoffe verwendet
copy Knauf
Thermographie einer Industrieanlage gibt Hinweise auf moumlgliche Energieeffizienzpotenziale
copy Bilfinger
Waumlrmeschutz durch nachtraumlgliche Kerndaumlmmung von zweischaligem Mauerwerk
copy IpeG-Institut
34
Sicher bis ins kleinste Detail Sicherheitstechnik und Energieeffizienz muumlssen bei Gebaumluden und Anlagen Hand in Hand gehencopy Cofely
Deckenheizung und -kuumlhlung ndash energieeffizient flach und leicht fuumlr gesundes Raumklima
copy GeoClimaDesign
Produktion von Hocheffizienzpumpen in Wahlstedt copy Grundfos
BIQ ndash Photosynthese und Solarthermie erzeugen Biomasse und Waumlrme in der Fassade
copy Colt International
42
VERANSTALTUNGEN
amp TERMINE42
bdquoIch sehe was was du nicht siehstldquo ndash dies war das Motto unter dem sich am 24022015 rund 250 Vertreter aus Wirtschaft Politik Wissenschaft und Medien zur 4 Jahresauftaktkonferenz der DENEFF versammelten
Bei der diesjaumlhrigen Jahresauftaktkonferenz richtete sich das Interesse voll und ganz auf die Nachfrageseite Denn entscheidend ist nicht nur innovative Produkte und Dienstleistungen zu entwickeln sondern diese auch an den Mann und die Frau zu bringen und der Frage nachzugehen wie die Energieeffizienz in das Zentrum der Begierde der Verbraucherinnen und Verbraucher geruumlckt werden kann
Wie das gelingen kann zeigten hochkaraumltige Redner aus unterschiedlichen Blickwin-keln auf Dr Jeremy Vincent Leiter der Abteilung Customer Insight Energieeffizienz im britischen Energieministerium erklaumlrte warum auch ein Ministerium sich mit der Psyche der Konsumenten auseinandersetzen muss um gute Energie- und Klimapolitik zu machen Die Kommunikationsstrategin Dr Cordula Kruumlger von ampEQUITY und der Marktforschungsexperte Prof Dr Hans-Willi Schroiff RWTH Aachen und Gruumlnder von MindChainge zeigten Strategien und Erfolgsbeispiele auf wie gute Customer Insights gewonnen und angesprochen werden koumlnnen Als Leiter Customer Experience bei MVV erklaumlrte Dr Holger Krawinkel wie und warum sich ein Energieversorger intensiv mit den Beduumlrfnissen und Wuumlnschen seiner Kunden auseinandersetzen muss Als po-litischer Keynote-Redner hielt Cem Oumlzdemir Bundesvorsitzender Buumlndnis 90Die Gruuml-nen ein leidenschaftliches Plaumldoyer fuumlr die Energieeffizienz und stellte das Thema in den groumlszligeren Zusammenhang einer nachhaltigen Auszligen- und Sicherheitspolitik Auch 2015 fuumlhrte die Journalistin Dunja Hayali erfrischend durch die Konferenz
Spielerisch wurde es in der Mittagspause als die Teilnehmer beim Energieeffizienz-Memory selbst aktiv werden konnten Auszligerdem stellten sich zwei der Referatsleiter aus dem BMWi Kerstin Deller und Stefan Besser in einer NAPE-Sprechstunde den Fragen der Teilnehmer zum Nationalen Aktionsplan Energieeffizienz Das Highlight des Tages war die Verleihung des Deutschen Energieeffizienzpreises Perpetuum 2015 an bettervest und KlimaProtectHannover Ruumlck (siehe dazu einen ausfuumlhrlicheren Bericht auf Seite 23)
Im Anschluss luden Knauf Insulation und die Britische Botschaft in Berlin zum Parlamentrischen Abend ein
Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)Download der Praumlsentationen
JAHRESAUFTAKTKONFERENZ DER DENEFF 2015CUSTOMER INSIGHTS ALS SCHLUumlSSEL FUumlR ENERGIEEFFIZIENZINVESTITIONEN
Von Julia Kindt
copy Britta Pedersen
Cem Oumlzdemir bei der DENEFF-Jahresauftaktkonferenz
43
copy Britta Pedersen copy Britta Pedersen
copy Britta Pedersen
copy Marco Urban
copy Britta Pedersen
copy Britta Pedersen
copy Britta Pedersen
copy Britta Pedersen copy Britta Pedersen
copy Britta Pedersen
copy Britta Pedersen
copy Britta Pedersen copy Britta Pedersen
copy Britta Pedersen copy Britta Pedersen
44
VERANSTALTUNGEN amp TERMINE
GRAPHIC RECORDING DERJAHRESAUFTAKTKONFERENZ 2015
45
VERANSTALTUNGEN amp TERMINE
GRAPHIC RECORDING DERJAHRESAUFTAKTKONFERENZ 2015
46
VERANSTALTUNGEN amp TERMINE
GRAPHIC RECORDING DERJAHRESAUFTAKTKONFERENZ 2015
47
Am 25 Maumlrz fand in der Landesvertretung Schleswig-Holstein die Abschlusskonferenz von effin ndash dem Finanzforum Energie-effizienz in Gebaumluden statt Unter dem Motto bdquoMitmachen Nachmachen Weitermachenldquo diskutierten die rund 120 Gaumlste darunter viele Vertreter von Banken und Finanzinvestoren sowie Entscheider aus Immobilienunternehmen und der Energieeffi-zienzbrache aber auch der beteiligten Ministerien auf Bundes- und Landesebene aus Wissenschaft und Verbaumlnden neue Wege um der Gebaumludeeffizienz zusaumltzlichen Schwung zu verpassen
Uumlber zwei Jahre hat das vom BMUB gefoumlrderte Projekt der DENEFF und der Umweltorganisation WWF gemeinsam mit uumlber 70 beteiligten Unternehmen aus Finanz- Immobilien- und Energieeffizienzwirtschaft die Ursachen fuumlr die Investitionszu-ruumlckhaltung analysiert und Strategien entwickelt die Kapital mobilisieren und so fuumlr mehr Investitionen sorgen sollen Die Analyseergebnisse Praxisbeispiele und Konzepte wurden auf der Abschlusskonferenz vorgestellt Ferner praumlsentierten sich die in effin engagierten Unternehmen aus den beiden Praxisprojekten (LBS West mit energetrium und ENTEGA mit bauverein AG Darmstadt) die Gewinner der effin Innovations-Werkstatt sowie weitere gute Praxisbeispiele den Gaumlsten auf einer Innovations-Messe
EFFINGROSSE ABSCHLUSS KONFERENZ
MIT STAATSSEKRETAumlR FLORIAN PRONOLD
Von Susann Bollmann
Erstmals offiziell vorgestellt wurden auf der Konferenz auch die effin Innovations-Leitfaumlden fuumlr die Finanzierung von ener-getischen Modernisierungen die in kompakter und praxisrele-vanter Weise die Ergebnisse und Empfehlungen des Projektes zusammenfassen Carsten Muumlller MdB (Vorstandsvorsitzender der DENEFF) und Christoph Heinrich (Vorstandsmitglied beim WWF) uumlbergaben die Leitfaumlden feierlich an Staatssekretaumlr Florian Pronold (BMUB)
Viele praktische Tools u a fuumlr die Berechnung der Wirtschaft-lichkeit energetischer Maszlignahmen ein Gespraumlchsleitfaden fuumlr Bankberater eine Praxisdatenbank mit vielen guten Geschaumlft-sideen sowie die Innovations-Leitfaumlden sind auf der effin Website kostenfrei abrufbar
Ruumlckblickend kann fuumlr das Projekt ein positives Resuumlmee gezo-gen werden Vor allem bei den groszligen Marktteilnehmern steigt das Interesse spuumlrbar in Energieeffizienzprojekte einzusteigen Und auch die Politik hat erkannt dass Finanzierungsfragen erfolgskritisch sind Das BMWi erarbeitet im Rahmen des NAPE u a auch neue Finanzierungskonzepte Was mit zwei effin-Praxisprojekten fuumlr die Bereiche Eigenheim und Wohnungswirt-schaft umgesetzt wurde soll nun vertieft und erweitert werden
Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)effin Website wwweffininfo
Uumlbergabe der effin Innovations-Leitfaumlden an Staatssekretaumlr Florian Pronold (BMUB)
VERANSTALTUNGEN amp TERMINE
48
10 BIS 12 FEBRUAR 2015 DENEFF AUF DER E-WORLD 2015
Mit gleich drei Formaten war die DENEFF dieses Jahr auf der Energiefachmesse E-world 2015 in Essen vertreten Los ging es am 10 Februar mit einem Beitrag von Christian Noll zum DENEFF-Vorschlag zum Thema bdquoWettbewerbliche Ausschreib-gung fuumlr Energieeffizienzldquo im Rahmen des MPW-Workshops bdquo(Smart) Energy Services 2015ldquo Weiter ging es mit der Presse-konferenz des Projektes effin ndash Finanzforum Energieeffizienz in Gebaumluden auf der die Ergebnisse der Praxisprojekte mit LBS West und energetrium sowie dem bauverein Darmstadt und ENTEGA vorgestellt wurden Am 12 Februar praumlsentier-ten sich effin und die Praxisprojekte im Rahmen des bdquoEnergy Transition Forumldquo dem Fachpublikum
5 MAumlRZ 2015 DEUTSCHES TECHNIKMUSEUM BERLIN
Licht an LEDLaufsteg am Deutschen Technikmuseum in Berlin feierlich eroumlffnet
Am 5 Maumlrz druumlckten Florian Pronold Parlamentarischer Staatssekretaumlr im BMUB und Andreas Geisel Berliner Senator fuumlr Stadtentwicklung und Umwelt vor rund 200 Gaumlsten den Startknopf fuumlr den 1500 Meter lang strahlenden LEDLaufsteg am Deutschen Technikmuseum in Berlin Das Projekt ist eine Initiative von Technischer Universitaumlt Berlin BIM Berliner Im-mobilienmanagement GmbH und Deutschem Technikmuseum Die DENEFF-Beiratsvorsitzende Annette von Hagel moderierte als Impulsgeberin der ersten Stunde fuumlr das Projekt durch den Abend Die DENEFF unterstuumltzt das Vorhaben als bdquoeinleuchten-des Beispielldquo wie durch Energieeffizienztechnologien nicht nur Energie gespart sondern auch Komfort Sicherheit oder auch Naturschutz (Stichwort bdquoLichtverschmutzungldquo) weitergebracht werden koumlnnen Im gegenwaumlrtigen bdquoInternationalen Jahr des Lichtsldquo der UNESCO ist der LEDLaufsteg ab sofort in der histo-rischen Ladestraszlige des Deutschen Technikmuseums rund um die Uhr zugaumlnglich und kann nach Absprache auch im Rahmen von Fuumlhrungen besucht werden Weitere Informationen unter wwwled-laufstegde
23 FEBRUAR 2015 VORTRAG BEI DER TAGUNG TECHNIK UND UMWELT DES PHOTOINDUSTRIE-VERBANDES IN TRIER
Gemeinsam mit Roland Berger (Geschaumlftsfuumlhrer OumlKOTEC Energiemanagement GmbH) hielt Charlotte Ruhbaum am 23 Februar einen Vortrag bei der Tagung bdquoTechnik und Umweltldquo des Photoindustrie-Verbandes zum Thema bdquoEnergieeffizienz lohnt sich Gesetzliche Rahmenbedingungen und praktische Auswir-kungen fuumlr Unternehmenldquo mit einem besonderen Fokus auf die neue Energieaudit-Verpflichtung fuumlr groszlige Unternehmen
WEITERE VERANSTALTUNGEN
VERANSTALTUNGEN amp TERMINE
V l n r Senator Andreas Geisel Annette von Hagel Staatsekretaumlr Florian Pronold
Groszliger Andrang bei der feierlichen Eroumlffnung des LED-Laufstegs
Jan Pohlschmidt (LBS West) stellt effin-Ergebnisse vor
copy LEDLaufstegFelix Oberhage
copy LEDLaufstegFelix Oberhage
49
VERANSTALTUNGEN amp TERMINE
TERMIN-VORSCHAU
+++ VERANSTALTUNGEN MIT DENEFF-BETEILIGUNG +++
Datum Uhrzeit Termin Ort
12ndash13 Mai ganztaumlgig Energy Efficiency Global Forum mit Executive Dialogue Sessions der DENEFF
Washington
19 Mai ganztaumlgig Konferenz der Koumlniglichen Daumlnischen Botschaft bdquoLiveable and Energy Efficient Cities of the Futureldquo u a mit Podiumsdiskussion moderiert von Christian Noll (DENEFF)
Hamburg
19ndash20 Mai ganztaumlgig Konferenz des BMWi Auf dem Weg zum Nullenergiehaus Gewerbliche und kommunale Immobilien Podiumsdiskussion mit Martin Bornholdt (DENEFF)
Berlin
1ndash6 Juni ganztaumlgig ECEEE Summer Study u a mit Charlotte Ruhbaum (DENEFF)
ToulonHyegraveres
30 Juni ganztaumlgig VfW-Jahrestagung mit Vortrag von Martin Bornholdt (DENEFF)
Magdeburg
Stets aktuelle Terminuumlbersichtwwwdenefforgveranstaltungenterminehtml
Datum Uhrzeit Termin Ort
27 April 0930ndash1200 Uhr Vorstellung des 3 Branchenmonitors Energieeffizienz im Rahmen der Berliner Energietage 2015
Ludwig Erhard Haus Fasanenstraszlige 85 10623 Berlin
2627 Mai ganztaumlgig DENEFF-AG-Tage Darmstadt (nur fuumlr Mitglieder)
2223 September ganztaumlgig DENEFF-AG-Tage tba
1718 November ganztaumlgig DENEFF-AG-Tage tba
TERMINUumlBERSICHT +++ DENEFF-VERANSTALTUNGEN UND TERMINE +++
50
MEDIENMONITOR50
Aus dem medialen Grundrauschen sticht das Thema Energie-effizienz leider oft nur dann hervor wenn es auf hoher politi-scher Ebene kracht Wir erinnern uns an den Streit zwischen dem vormaligen Wirtschaftsminister Philipp Roumlsler und dem damaligen Umweltminister Norbert Roumlttgen zur EU-Energie-effizienz-Richtlinie Aumlhnliches ereignete sich nun im Fall der Steuerfoumlrderung zur energetischen Wohngebaumludemodernisie-rung Waumlhrend die vermeintliche Einigung der Ministerpraumlsi-denten am 11 Dezember 2014 der Publikumspresse nur eine Randnotiz wert war war das Veto Bayerns im Koalitionsaus-schuss am 24 Februar ein groszliges Thema in BILD Mittagsma-gazin und Tagesschau SPD-Fraktionschef Thomas Oppermann wies in einem Brief der CSU die Schuld zu Die bdquofortdauernde Blockade der Energiewende durch Bayernldquo sei bdquoaumlrgerlichldquo CSU-Generalsekretaumlr Andreas Scheuer warf als Reaktion Opper-mann eine bdquoFalschdarstellung der Ergebnisseldquo vor
Auch wenn sich im Vorfeld noch andere Bundeslaumlnder oder die Bundesregierung nicht mit Ruhm bekleckert haben Das Veto Bayerns gab den Ausschlag fuumlr das Scheitern dieses Anlaufs Die entsprechende Kritik der DENEFF fand unter anderem durch eine Meldung der Nachrichtenagentur dpa weite Verbreitung So titelten beispielsweise die Aachener Nachrichten am 2702 bdquoIndustrie geht mit Seehofer hart ins Gerichtldquo Vom Trierschen Volksfreund uumlber die Saarbruumlcker Zeitung den Schwarzwaumllder Boten die Lausitzer Rundschau bis hin zum Main-Echo zitierten zahlreiche regionale aber ebenso uumlberregionale Medien wie Manager Magazinde den DENEFF-Vorstandsvorsitzenden Carsten Muumlller So schrieb etwa die tageszeitung (taz) bdquoDeutliche Worte gibt es auch von den Firmen sbquoAus Sicht der Energieeffizienzbranche ist das ein desastroumlses Signallsquo erklaumlrt die Deutsche Unternehmensinitiati-ve Energieeffizienz (Deneff)ldquo und weiter bdquoSeehofer verweigere sbquoTausenden Eigenheimbesitzern die Unterstuumltzunglsquo sagt Car-
sten Muumlller Deneff-Chef und zugleich Bundestagsabgeordne-ter der CDU Milliarden Euro Energiekosten wuumlrden nun weiter an Putin und die Scheichs flieszligenlsquoldquo Die Diskussion beherrschte ebenso die Fachpresse etwa Energie amp Management oder Sonne Wind und Waumlrme Am 5 Maumlrz brachte Energie amp Ma-nagement in der Rubrik bdquoSagen Sie malldquo ein Kurzinterview mit DENEFF-Geschaumlftsfuumlhrer Christian Noll zu den Folgen des Stopps der steuerlichen Foumlrderung
Zweifelsohne ist die steuerliche Foumlrderung der Gebaumludesa-nierung ein wichtiges Element des Nationalen Aktionsplans Energieeffizienz (NAPE) ndash aber nicht das einzige Am 13 Maumlrz 100 Tage nach dessen Veroumlffentlichung forderten die Verbaumln-de des Buumlndnisses effizienzwende dem auch die DENEFF angehoumlrt bdquoVorfahrt fuumlr die Effizienzwendeldquo Auch die DENEFF selbst wies darauf hin dass viele weitere Potenziale im Gebaumlu-de- und Industriebereich gehoben werden koumlnnen Das Thema wurde einzig von treuen Energieeffizienz-Berichterstattern bei EUWID-Energieeffizienz energynetde epid-online energiede oder sonnenseitecom aufgegriffen Auch der Einladung zur Diskussion auf Twitter (nape100) folgten nur wenige
WEITERE THEMEN
Am 17 Maumlrz berichtete der Guardian von einer Studie der Coalition for Energy Savings derzufolge Groszligbritannien bei der Umsetzung der Energieeffizienz-Richtlinie im Vergleich mit den anderen EU-Laumlndern weit zuruumlckliegt Die DENEFF kommentierte mit einer Pressemitteilung dass auch Deutsch-land in der Studie nicht durch eine Vorreiterrolle glaumlnze Unter anderem unterrichteten hieruumlber EUWID-Energieeffizienz Sonne Wind amp Waumlrme elektrotechnik greenbuilding Process und e21info
bdquoCSU WEHRT SICH GEGEN ROLLE ALS BLOCKIERERldquo (TAGESSCHAU)
copy Michael Lucan
Horst Seehofer laumlsst Steueranreiz platzen
sindldquo wird dort Charlotte Ruhbaum Industrieexpertin der DENEFF zitiert das Unternehmermagazin Creditreform In der Zeitschrift Creditreform war unter dem Titel bdquoInvestieren um zu sparenldquo zu lesen bdquoMit der Deutschen Unternehmensinitiati-ve Energieeffizienz (Deneff) mit Sitz in Berlin trommelt schon ein eigener Interessenverein fuumlr das Thema
Die im Dezember veroumlffentlichte Studie zu Kosten im Neubau im Auftrag der DENEFF war auch uumlber den Jahreswechsel hin-weg noch Thema Sowohl die Deutsche Bauzeitung (12015) als auch Si SHK Bauen+ oder Green Building berichteten
Der LEDLaufsteg am Deutschen Technikmuseum war bereits vor seiner Eroumlffnung Thema auf einer Doppelseite im Tages-spiegel am 2502 Unter dem Titel bdquoEs werde Lichtldquo erschienen auf einer Doppelseite eine Reportage mit Prof Dr Stephan Voumll-ker (TU Berlin) und ein Interview mit Sven Lemiss (Geschaumlfts-fuumlhrer BIM Beiratsmitglied der DENEFF) Uumlber die Eroumlffnung informierten die rbb Abendschau die Berliner Woche die Maumlr-kische Oderzeitung und Fachtitel wie das Property Magazine
Uumlber die Vorstandswahlen bei der DENEFF berichteten fluid ke NEXT Sonne Wind amp Waumlrme konstruktionde energiede RAS e21info eid-aktuell
Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)Kurzfilm bdquoDie Energiewende Deutschlands Weg in die Zukunftldquo
Der Aufmacher der Umweltbriefe im Maumlrz lautete bdquoTop Runner unter sichldquo Gemeint waren damit die diesjaumlhrigen Gewinner des Deutschen Energieeffizienzpreises Perpetuum bei der DENEFF-Jahresauftaktkonferenz Von dieser berichteten am 24 Februar auszligerdem Maschinenmarkt energynetde enerfide EUWID Energieeffizienz Konstruktion und EampM powernews Auch betrieben zahlreiche Finalisten und die Gewinner eigene erfolgreiche Pressearbeit darunter Weidmuumlller (in Der Detmol-der) oder Colt (in der WAZ)
Energynetde widmete bereits Ende Januar den Finalisten ein ausfuumlhrliches Portraumlt Auszligerdem im Vorfeld erschienen Artikel hierzu unter anderem auf Enbausade EUWID Energieeffizienz EampM powernews Gaswaumlrme International
Das Finanzforum Energieeffizienz in Gebaumluden (effin) und die waumlhrend des Projekts entstandenen Praxisprojekte fanden brei-te Erwaumlhnung in der Tagespresse (Rhein-Main-Zeitung Darm-staumldter Tagblatt) und in der Fachpresse (Die Wohnungswirt-schaft Zeitung fuumlr kommunale Wirtschaft Immobilienmanager IHK-Zeitschrift Niederbayern Gebaumlude Energieberater Enbausade Sonnenseitede)Von der Abschlusskonferenz am 25 Maumlrz berichteten unter anderem der Tagesspiegel EUWID Energie amp Technik Energiezukunft sowie energynet (mit Podcast)
bdquoMehr ausgeben um zu sparenldquo hieszlig es im Handelsblatt am 17 Maumlrz bdquoImmer mehr Unternehmer erkennen dass Energieef-fizienzmaszlignahmen der beste Schutz gegen steigende Kosten
51
52
DENEFF INTERN
Am 25 Februar 2015 tagten satzungsgemaumlszlig rund 40 Vertreter der DENEFF-Mitgliedsunternehmen im Hotel Albrechtshof in Berlin zur 5 ordentlichen Mitgliederversammlung Der Vorstand gab dabei einen Uumlberblick uumlber die Taumltigkeiten des vergangenen Jahres und die Mittelverwendung Die Leiter der DENEFF-Arbeitsgruppen und die Beiratsvorsitzende boten Einblicke in die Ziele und Ergebnisse ihrer Arbeit
Der Vorstand wurde einstimmig von der Mitgliederversamm-lung entlastet Im Zuge der Vorstandswahlen wurden fuumlr eine weitere Amtszeit wiedergewaumlhlt Carsten Muumlller (Vorsitzen-der) Christoph v Speszlighardt (stellv Vorsitzender) Dr Christoph Zschocke (Finanzvorstand) Christian Noll und Martin Bornholdt (geschaumlftsfuumlhrende Vorstaumlnde) Neu in den Kernvorstand als stellvertretende Vorstandsvorsitzende wurden Patrick Weber (Imtech) bislang kooptierendes Vorstandsmitglied und Peter Klaus Koumllling (Grundfos) gewaumlhlt Als Beisitzer des Vorstands im
Am 2 und 3 Februar trafen sich uumlber 40 DENEFF-Mitglieder zu den ersten AG-Tagen im Jahr 2015 Erneut war Schneider Elec-tric Gastgeber der AG-Tage und lud auf das EUREF-Gelaumlnde in Berlin ein
Als Auftakt bot sich den Teilnehmern eine Fuumlhrung uumlber das EUREF-Areal bei der gleich zwei DENEFF-Mitgliedsunter-nehmen ihr Wirken auf dem Campus naumlherbringen konnten Kristina Bognar gab Einblicke in das von Schneider Electric
MITGLIEDER- VERSAMMLUNG UND VORSTANDSWAHLEN 2015
Von Julia Kindt
Amt bestaumltigt wurden Michael Donath (ratiocalor) Arnold Dre-wer (IpeG-Institut) Frank Krah (INTEGRAL) Tanja Loitz (co2onli-ne) und Juumlrgen Unseld (CLAGE) Neu als Beisitzer des Vorstands gewaumlhlt wurden Ferenc Ellermann (Energetrium) Prof Dr Frank Houmlpner (Cofely) Juumlrgen Jost (Philips) Christoph Meyer (Rockwool) und Reiner Pfliegensdoumlrfer (Danfoss) Der Vorstand bedankte sich uumlberdies bei Johannes Lackmann und Guumlnter Doumlren die sich als Unterstuumltzer der ersten Stunde und Vorstandsmitglieder fuumlr die DENEFF und ihre Ziele verdient gemacht haben
Auszligerdem verabschiedete die Mitgliederversammlung einstim-mig den Arbeitsplan fuumlr 2015 welcher auf Bundesebene die Be-gleitung der Umsetzung des Nationalen Aktionsplans Energie-effizienz (NAPE) und des Aktionsprogramms Klimaschutz sowie auf EU-Ebene der Energieeffizienz-Richtlinie und ihrer Revision vorsieht Im Anschluss an die Mitgliederversammlung tauschten sich die Mitglieder bei einem informellen Get-together aus
realisierte Smart Grid auf dem EUREF-Gelaumlnde Joumlrn Heile-mann Geschaumlftsfuumlhrer der GASAG Contracting stellte Fakten und Zahlen zum Waumlrme- und Kaumllte-Contracting und das BHKW fuumlr den Campus vor
Danach ging es fuumlr die Teilnehmer der AG Gebaumlude kreativ und interaktiv weiter Denn entgegen dem gaumlngigen Format in dem ein Gastreferent Input fuumlr die Folgediskussion liefert waren die Teilnehmer diesmal vor allem selbst gefragt Nach einer kurzen
Mitgliederversammlung der DENEFF im Hotel Albrechtshof
DENEFF AG-TAGE IM FEBRUAR
Von Julia Kindt
53
Fuumlhrung uumlber das EUREF-Gelaumlnde und Vorstellung des Smart Grid
Ideensammlung bei der AG Gebaumlude Wie wird Gebaumludeenergieeffizienz sexy
Die AG Grundsatzfragen diskutiert mit Dr Sophie Gappa Maszlignahmen des NAPE
AG Industrie Knut Grabowski (OumlKOTEC) stellt Methode fuumlr einheitliche Energiekennzahlen vor
Vom Schleimpilz netzwerken lernen Dr Michael Herdy Bionik-Experte bei der AG Markt
kommunikationswissenschaftlichen Einfuumlhrung durch Christian Noll (DENEFF) wurde zur Frage bdquoWie wird Gebaumludeenergieeffi-zienz sexyldquo gebrainstormed Entwickelt wurde ein Fundus an Ideen aus dem sich freigestellt von jeglichen Urheberschafts-anspruumlchen alle Mitglieder kuumlnftig bedienen koumlnnen In der AG Industrie stellte Knut Grabowski (OumlKOTEC) die Ergebnisse des Gemeinschaftsprojekts der OumlKOTEC und der DENEFF zur Entwicklung einer einheitlichen Methode zur Ausstellung von Energiekennzahlen vor In der AG Grundsatzfragen bot sich den Teilnehmern die Moumlglichkeit sich mit Dr Sophie Gappa
auszutauschen Sie ist im BMWi zustaumlndige Referentin fuumlr den Bereich Energieeffizienz und rationelle Energieversorgung und diskutierte mit den DENEFF-Mitgliedern Maszlignahmen des Nationalen Aktionsplans Energieeffizienz (NAPE) Uumlber die Be-deutung und Erfahrungen von Netzwerken tauschten sich die Teilnehmer der AG Markt aus Aus zwei voumlllig unterschiedlichen Perspektiven konnten sie sich dabei an das Thema annaumlhern Simon Blake launchlabs Berlin lud die DENEFF-Mitglieder dazu ein spielerisch zu erarbeiten welcher Faktoren erfolg-reiche Netzwerke beduumlrfen Im Anschluss fuumlhrte Dr Michael Herdy Bionik-Experte sehr anschauliche Beispiele dafuumlr auf wie Schwarmintelligenz bei Ameisen Pinguinen und anderen Rudel- und Herdentieren funktioniert und wie sie sich in der Technik in Netzwerken nutzbringend einsetzen laumlsst
Um das DENEFF-interne Netzwerk zu staumlrken trafen sich die Mitglieder am Abend des ersten Veranstaltungstages wie gewohnt zum gemeinsamen Abendessen und Austausch
Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)Unterlagen zu den AG-Sitzungen im Mitgliederbereich
54
DENEFF INTERN
DENEFF BEGRUumlSST NEUE MITGLIEDER
Gunther Gamst Geschaumlftsfuumlhrer der Daikin Airconditioning Germany GmbH bdquoDAIKIN ist ein weltweiter Spezialist fuumlr Waumlrmepum-
pen- und Klimatechnologie Unsere Technologien fuumlr Heizung Kuumlhlung Luumlftung und Warmwasser tragen dazu bei den Ener-gieverbrauch von Gebaumluden erheblich zu senken Dabei nutzen wir die erneuerbare Energie Luft als Waumlrmequelle was die CO2-Emissionen eines Gebaumludes zusaumltzlich senkt Neben einer ganzheitlichen Gebaumludeplanung setzt DAIKIN darauf diese Systemkomponenten zusammenzufuumlhren und daraus maxi-male Energieeinsparungen zu erzielen Ambitionierte Projekte wie die Energiewende koumlnnen nur erfolgreich sein wenn wir branchenuumlbergreifend an einem Strang ziehen Die DENEFF hilft das Bewusstsein fuumlr die Bedeutung der Steigerung der Energieeffizienz in allen Bereichen unseres Lebens zu steigern Wir wollen dieses Engagement aktiv mitgestalten indem wir unser Know-how als Hersteller einbringenldquo
Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)wwwdenefforgmitgliedermitglieder-uebersichthtml
Auch seit Erscheinen des letzten Bulletins sind wieder zahlreiche
Mitglieder hinzugekommen Wir freuen uns sehr in der DENEFF
begruumlszligen zu duumlrfen
2G Energy AGChristian Grotholtwww2-gcomde
ABGnova GmbHBernd Utesch Ralf Pelkmann
wwwabgnovade
Arepo Consult GmbHDr Christine Woumlrlen
wwwarepoconsultcom
beta GmbHManfred Abestea
Heinz Ulrich Brosziewskiwwwbeta-energiede
CLIMAWINTECH ApS Christian Thing
wwwclimawintechde
Daikin Airconditioning Germany GmbH Gunther Gamstwwwdaikinde
EEP Universitaumlt Stuttgart Prof Dr Alexander Sauer
wwweepuni-stuttgartde
EON Connecting Energies GmbHDr Stefanie Kesting
wwweonde
MVV Enamic AGDr Joachim Hofmann Daniel Rehm
wwwmvv-enamicde
Sonepar Deutschland Technical Solutions GmbHOliver Ax Christian Teipel
wwwsoneparde
TENAG GmbHMatthias Lisson
wwwtenagde
55
MITGLIEDER DER DENEFFStand 30032015
DEUTSCHE UNTERNEHMENSINITIATIVE ENERGIEEFFIZIENZ E V (DENEFF)
Kirchstr 21 10557 BerlinFon 030 36 40 97-01Fax 030 36 40 97-42E-Mail infodenefforg Eingetragen im Vereinsregister beim Amtsgericht Berlin-Charlottenburg unter Nr 30204 B Vorstandsvorsitzender Carsten MuumlllerGeschaumlftsfuumlhrende Vorstaumlnde Martin Bornholdt Christian Noll
Fotos Laurence Chaperon gnubierpixeliode Marco Urban Britta Pedersen GASAG Contracting GmbH Deutscher Bundestag Deutsche Rockwool Mineralwoll GmbH amp Co KG co2 online gGmbH US Government EUMB Poeschk 2014 MindChainge International School of Management Knauf Bilfinger Cofely GeoClimaDesign IpeG-Institut Grundfos Colt International LED LaufstegFelix Oberhage Michael Lucan Daikin Airconditioning Germany GmbH
Konzeption Gestaltung und Programmierung peppermint werbung berlin GmbH wwwpeppermintde
IMPRESSUM
23
MARKT amp TRENDS
Am Ende konnten sich zwei Finanzie-rungsinstrumente behaupten Das Publikum waumlhlte mit bettervest die oumlffentlichkeitswirksame Beteili-gung von Buumlrgern oder Mitarbeitern an der Finanzierung und an den Kostenersparnissen von Energieeffizi-enzmaszlignahmen uumlber Crowdfunding Die Fachjury entschied sich fuumlr ein Produkt von Versicherungsspezialist KlimaProtect und der Hannover Ruumlck welches diese Kostener-sparnis absichert und damit fuumlr Sicherheit und Vertrauen auf Kundenseite sorgen soll Die Gewinner erhielten neben dem ideellen Preis die Moumlglichkeit an einer Climate-KIC-Master-class teilzunehmen
Fuumlr das Finale hatten sich unter insgesamt fast 40 Bewerbern neben den beiden Preistraumlgern die Hanf-Fassadendaumlmmung der DAW SE die intelligente Heizungsregelung evohome von Honeywell die transparente energetische Fabrik der Firma Weidmuumlller das Konzept zur innerstaumldtischen Nachverdich-tung bei gleichzeitiger energetischer Sanierung des Studen-tenteams bdquoOnTopldquo der Schornsteindynamo der Firma Colt das Auszligenwandheizsystem von Ottensmeier Ingenieure das Beratungskonzept von Energetrium und LBS West sowie die Lernenden Energieeffizienz-Netzwerke von Fraunhofer ISI und IREES GmbH qualifiziert
VERLEIHUNG DES DEUTSCHEN ENERGIEEFFIZIENZPREISES
PERPETUUM 2015 Von Charlotte Ruhbaum amp Fanny Tausendteufel
Im Rahmen der DENEFF-Jahresauftaktkonferenz 2015 wurde am 24 Februar in Zusammenarbeit mit Climate-KIC zum zweiten Mal der Deutsche Energieeffizienzpreis Perpetuum verliehen Die sechskoumlpfige Jury ehrte Hannover Ruumlck und Kli-maProtect mit dem Projekt Energie Einspar Protect (EEP) Das Konferenzpublikum konnte das Crowdfunding fuumlr Energieeffi-zienzprojekte der bettervest uumlberzeugen
Jeweils fuumlnf Minuten standen den insgesamt zehn Finalisten in einem spannenden Finale am 24 Februar zur Verfuumlgung um Jury und Publikum von ihren Energieeffizienzloumlsungen zu uumlberzeugen Der bdquoCustomer Insightldquo und damit die Frage auf welche Erkenntnis uumlber Kundenwuumlnsche und -beduumlrfnisse die Innovationen der Bewerber bauen stand dabei im Fokus
Gewinner des Jurypreises Andreas Eckstein (Hannover Ruumlck) Christoph Tatje (KlimaProtect)
Gewinner des Publikumspreises Patrick Mijnals (bettervest)
In jeweils fuumlnf Minuten praumlsentierten die zehn Finalisten ihre Projekte vor Jury und Publikum (Bilder OnTop DAW SE)
copy Britta Pedersen
copy Britta Pedersencopy Britta Pedersen
copy Britta Pedersen
24
MARKT amp TRENDS
Zur sechskoumlpfigen Jury gehoumlrten Experten aus Marketing Wissenschaft Presse und Politik Dr Cordula Kruumlger Geschaumlfts-fuumlhrerin der ampEQUITY GmbH und Prof Dr Alexander Schimansky Leiter des Masterstudiengangs Strategic Marketing Manage-ment der International School of Management warfen einen pruumlfenden Blick auf den Customer Insight der Bewerber Einen guten Einblick in die Branche und ihre Technologien brachten die Physiker Dr Martin Pehnt (ifeu-Institut) und Dr Harald Kohl (Referatsleiter Klimaschutz und Energieeffizienz Klimaschutz-technologien BMUB) ein Auch Dr Marlene Weiszlig Redakteurin des Ressorts Wissenschaft bei der Suumlddeutschen Zeitung befasst sich nicht nur als studierte Physikerin seit Jahren mit dem Thema Energie Dr Malte Schneider Direktor von Climate-KIC Deutschland betreut Start-ups im Bereich Klima amp Energie und weiszlig wie wichtig ein guter Customer Insight fuumlr den Erfolg einer innovativen Idee ist Nach den Vortraumlgen stellten sich die 10 Finalisten den Fragen der Jury
GEWINNER JURYPREIS
Das Produkt Energie Einspar Protect bietet Anbietern von Energieeinsparmaszlignahmen eine Absicherung fuumlr versproche-ne Energieeinsparungen Falls der Anbieter die zugesicherte Leistung nicht erbringen kann und der Einsparerfolg ausbleibt wird die Differenz von der Versicherung gezahlt Damit wird auf einen wesentlichen Kundenwunsch eingegangen Die End-kunden sind verunsichert ob sich versprochene Einsparungen tatsaumlchlich realisieren lassen Mit Energie Einspar Protect kann das Risiko fuumlr den Kunden minimiert und so der entscheiden-de Anreiz fuumlr eine Energieeffizienzloumlsung geschaffen werden
GEWINNER PUBLIKUMSPREIS
bettervest ist die erste Crowdfunding-Plattform uumlber die Buumlrger Energieeffizienzprojekte von Unternehmen Vereinen und Kommunen oumlffentlichkeitswirksam finanzieren Im Gegen-zug werden sie an den erzielten Energiekosteneinsparungen beteiligt bettervest antwortet damit auf die Beduumlrfnisse zweier Kundengruppen Zum einen der Buumlrger die einfach und unkompliziert ihr Geld in Energieeffizienzprojekten anlegen moumlchten und zum anderen der Unternehmen Vereine und Kommunen die eine unproblematische Finanzierungsmoumlglich-keit ihrer Projekte suchen
Vor der Publikumsabstimmung konnten die Konferenzteilnehmer auf dem Perpetuum-Marktplatz ihre Fragen direkt im persoumlnlichen Austausch an die 10 Finalisten stellen
copy Britta Pedersen
copy Britta Pedersen
copy Britta Pedersencopy Britta Pedersen
25
MARKT amp TRENDS
wird Bislang argumentiert die Branche technisch rational und komplex Dabei wissen wir laumlngst aus der Hirnforschung dass wir Menschen es einfach moumlgen Bekanntem mehr vertrauen als Unbekanntem und Investitionsentscheidungen im Unterbe-wusstsein laumlngst instinktiv und bdquoemotionalldquo getroffen sind be-vor sie in der linken Groszlighirnhaumllfte postrationalisiert werden
DER bdquoCUSTOMER INSIGHTldquo IST EINE ER-KENNTNIS WAS DEN KUNDEN BEWEGT IN ENERGIEEFFIZIENZ ZU INVESTIEREN
Das Zauberwort heiszligt also bdquoCustomer Insightldquo und ist bei-spielsweise in der Konsumguumlterindustrie ein seit Langem weit verbreitetes Konzept Es geht dabei nicht () darum was der Anbieter denkt was der Kunde uumlber sein tolles Produkt denken soll sondern darum genau den Punkt beim Kunden zu treffen der ihn empfaumlnglich macht fuumlr das eigene Angebot Dazu muss man immer wieder fragen zuhoumlren und verstehen
Die Goldnuggets muumlssen haumlufig erst frei-gelegt und ausgesiebt werden da sie sich unter sozial erwuumlnschten Antworten und Plattituumlden verstecken und dem Kunden selbst haumlufig gar nicht direkt bewusst sind Beispiel gefaumlllig Die Tuumltensuppe hatte in Deutschland anfangs eine schwere Zeit und wurde obwohl praktisch wenig verkauft Bei einfachen Kundenumfragen antworteten diese immer gleich bdquoKauf ich nicht weil schmeckt mir nichtldquo Die Hersteller probierten die Rezepturen zu verbessern und in der Werbung auf das Geschmackserlebnis abzuzielen ndash ohne
Erfolg Erst als man sich mit Kunden in einen Raum setzte und fragte bdquoWas sind das fuumlr Menschen die Tuumltensuppe essenldquo kam raus Tuumltensuppe ist nur was fuumlr einsame unordentliche Junggesellen eine gute Hausfrau und Mutter kocht selbst Das war der Customer Insight Die Werbung thematisierte das Thema bdquotolle Familie durch leckeres Instantessenldquo und Rezept-buumlcher wurden entwickelt die suggerierten Tuumltensuppe mit frischen Kraumlutern verfeinern ist quasi bdquoSelbstkochenldquo Die Tuumlten von Maggie Knorr amp Co wurden salonfaumlhig
PERSPEKTIVE DER KUNDE
DAS UNBEKANNTE WESEN
Von Martin Bornholdt
bdquoCUSTOMER INSIGHTSldquo SIND SCHWER-PUNKT DES BRANCHENMONITORS 2015
Investitionsentscheidungen in Energieeffizienz bleiben hinter dem wirtschaftlich und technisch moumlglichen Potenzial zuruumlck Ein Grund koumlnnte sein dass bdquoKosteneinsparungenldquo alleine keine hinreichende Motivation darstellen Um wahre Beweg- und Hinderungsgruumlnde zu erkennen und fuumlr das Marketing zu nutzen muss der bdquoCustomer Insightldquo noch intensiver und tiefgruumlndiger erforscht werden wie die Ergebnisse aus dem Branchenmonitor 2015 zeigen
Weiszlig die Energieeffizienzbranche was der Kunde will Diese Frage ist nicht unerheblich fuumlr den Markterfolg der einge-sparten Kilowattstunde und letztendlich das Erreichen der Energiewendeziele Aber erstmal zuruumlck auf bdquoLOSldquo Ja ndash Energie-effizienz lohnt sich Volkswirtschaftlich betriebswirtschaftlich fuumlr den Anwender und fuumlr den Anbieter Betrachtet man jedoch das Delta zwischen den wirtschaftlichen Potenzialen und dem was tatsaumlchlich realisiert wird wird deutlich Nur weil sich et-was lohnt passiert es nicht von alleine Entgegen den Progno-sen in den Energiewendeszenarien ist der Fortschritt bei der Energieeffizienz in den letzten Jahren sogar eher ruumlcklaumlufig wie ein aktueller Bericht der Bundesregie-rung zeigt Woran das liegt Die Schul-digen sind schnell gefunden Die Politik die soll wahlweise mehr Druck durch Ordnungsrecht machen oder mehr Anreize durch Foumlrdermittel setzen Der Kunde der muss doch endlich mal verstehen dass En-ergieeffizienz das Wichtigste auf der Welt ist und uumlberhaupt Energie muss einfach teurer werden und Energiesparen endlich sexy Sicher ndash die Politik muss ein positives Klima fuumlr Energieeffizienzinvestitionen schaffen aber bitte nicht mit Energiespar-zwang die Akzeptanz zerstoumlren Auch Foumlr-deranreize sollten gezielt und intelligent gesetzt werden statt mit der Gieszligkanne verteilt Und ob steigende Energiepreise wirklich wuumlnschenswert und effizienzwirksam sind darf gerne kritisch hinterfragt werden Kommen wir also zum Kunden Der will nicht muumlssen der muss wollen Doch wie wird die eingesparte Kilowattstunde begehrlich sexy gewollt Um dort hinzukommen ist ein hartes Stuumlck Marketingarbeit notwendig und es setzt voraus dass der Kunde in seinen artikulierten und verborgenen Beduumlrfnissen Aumlngsten Wuumlnschen verstanden
bdquoEnergieeffizienz muss sexy werdenldquo
26
Dieses Beispiel zeigt dass haumlufig gar nicht die direkten Produktvorteile kaufentscheidend beziehungsweise kaufhem-mend sind Deswegen wurden im Rahmen des DENEFF-Bran-chenmonitors 2015 etwa 100 Energieeffizienzunternehmen befragt was sie uumlber ihre Kunden wissen woher und wie sie darauf reagieren Erste Ergebnisse liegen bulletin exklusiv vor So gaben 77 Prozent der Befragten an dass sie regelmaumlszligig
Ruumlckmeldungen des Vertriebs auswerten um Kenntnisse uumlber die Kaufmotive ihrer Kunden zu erhalten Eigene Marktfor-schung ndash ob qualitativ oder quantitativ ndash betreiben jedoch nur rund 10 Prozent aller befragten Energieeffizienzunternehmen regelmaumlszligig Entsprechend indifferent sind die Antworten dar-auf was die rationalen sozialen und emotionalen Kaufmotive der Kunden sind
Die Energieeffizienzbranche setzt bislang wenig auf qualitative Kundenforschung
Rationale Kaufmotive liegen in der Einschaumltzung der Branche vorne
Welche Instrumente werden in Ihrem Unternehmen zur Erforschung der Kaufmotive Ihrer Kunden eingesetzt
Ruumlckmeldungen vom Vertrieb aus Kundengespraumlchen
Auswertung bestehender externer Studien
Strukturierte Feedbackprozesse mit Bestandskunden (z B Fragebogen)
Quantitative Marktforschung (Fragebogen CAPI CATI)
Qualitative Marktforschung (z B Tiefeninterviews Fokusgruppen)
Strukturierte Experteninterviews (z B nach Delphi)
20 40 60 80 100 0
regelmaumlszligig unregelmaumlszligig gar nichtAnteil der Nennungen
(n=96)
MARKT amp TRENDS
Welche Rolle spielen folgende Motive bei der Investitions-Kaufentscheidung der Endanwender Ihrer Energieeffizienz-Produkte und -Dienstleistungen und wie stark werden diese Motive bei der Vermarktung dieser Produkte und Dienstleistungen beruumlcksichtigt
wichtig mittel unwichtig (n=95)
Bedeutung fuumlr Investitions- und Kaufentscheidung
Beruumlcksichtigung bei der Vermarktung
Bedeutung fuumlr Investitions- und Kaufentscheidung
Beruumlcksichtigung bei der Vermarktung
Bedeutung fuumlr Investitions- und Kaufentscheidung
Beruumlcksichtigung bei der Vermarktung
1) Rationale Motive
2) Soziale Motive
3) Emotionale Motive
0 20 40 60 80 100
0 20 40 60 80 100
0 20 40 60 80 100
Anteil der Nennungen
27
BRANCHENMONITOR 2015 NUR 10 PROZENT ALLER BEFRAGTEN BETREIBEN REGELMAumlSSIG QUALITATIVE MARKTFORSCHUNG
So schaumltzen die Befragten dass rationale Motive bei der Investitionsentscheidung am wichtigsten sind und adressieren diese konsequenterweise am haumlufigsten bei der Kundenan-sprache Ganz vorne hierbei die Kosteneinsparung durch die Energieeffizienzmaszlignahme Soziale oder gar emotionale Moti-ve spielen in der Vermarktung eine nur nachgeordnete Rolle
Was die sozialen Motive betrifft wird die bdquoImageverbesserungldquo an erster Stelle gesehen ein recht abstraktes und allgemeines Motiv Weit abgeschlagen sind die Antworten die diese Image-frage konkretisieren Bei den emotionalen Motiven schaut es aumlhnlich aus ndash hier wird angenommen es ginge dem Kaumlufer um ein gutes bdquooumlkologisches Gewissenldquo das heiszligt ihm werden vor allem noble altruistische Motive unterstellt Egoistischere Motive wie bdquoAbenteuer Erfolg Kontrolle Aumlsthetikldquo schaumltzen die Befragten als weniger wichtig ein Inwiefern dies plausibel ist bleibt zu hinterfragen
MARKT amp TRENDS
Welche Rolle spielen folgende Motive bei der Investitions-Kaufentscheidung der Endanwender Ihrer Energieeffizienz-Produkte und -Dienstleistungen und wie stark werden diese Motive bei der Vermarktung dieser Produkte und Dienstleistungen beruumlcksichtigt
wichtig mittel unwichtigAnteil der Nennungen
0 20 40 60 80 100
verbessert das Image beim Kunden
liegt im Trend
sorgt fuumlr eine hohe Identi-fikation der Mitarbeiter
verbessert die Arbeitsbedingungen
sorgt fuumlr Anerkennung
Bedeutung fuumlr Investitions- und Kaufentscheidung
Beruumlcksichtigung bei der Vermarktung
Bedeutung fuumlr Investitions- und Kaufentscheidung
Beruumlcksichtigung bei der Vermarktung
Bedeutung fuumlr Investitions- und Kaufentscheidung
Beruumlcksichtigung bei der Vermarktung
Bedeutung fuumlr Investitions- und Kaufentscheidung
Beruumlcksichtigung bei der Vermarktung
Bedeutung fuumlr Investitions- und Kaufentscheidung
Beruumlcksichtigung bei der Vermarktung
(n=95)
Energieeffizienz
Fazit Der Glaube dass Kosteneinsparungen das schlagende Argument fuumlr Kunden sind ist fest Ob Kosteneinsparung dabei die hinreichende Bedingung fuumlr Investitionen ist oder nur eine grundsaumltzlich notwendige wird kaum mit modernen Marktfor-schungsmethoden systematisch uumlberpruumlft
Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)Fortschrittsbericht der Bundesregierung zur EnergiewendePraumlsentation der ersten Ergebnisse des Branchenmonitors 2015 auf der DENEFF-Jahresauftaktkonferenz
Rationale Kaufmotive liegen in der Einschaumltzung der Branche vorne
28
Prof Dr Alexander Schimansky lehrt und forscht seit 20 Jahren im Bereich Markenfuumlhrung und Werbung Zu diesen Themen sind von ihm erschienen bdquoWerbung ndash Konzepte und Strategien fuumlr die Zukunftldquo und bdquoDer Wert der Markeldquo (beide im Vahlen Verlag)
bdquoDas ist alles Scheiszlige ndash wir brauchen mehr Insightsldquo ndash so erlebte ich mal einen Marketingmanager der in einem Meeting verzweifelt eine Loumlsung von seinem Team und natuumlrlich der Agentur einforderte um bdquodie Welt zu rettenldquo natuumlrlich seine Welt also das kriselnde Produktgeschaumlft Wie kam er dazu einen Insight zu beschwoumlren Dazu ist es wichtig zu verste-hen was ein Insight ist Die Spezies bdquoInsightldquo ist mir das erste Mal Anfang der 90er Jahre in freier Wildbahn uumlber den Weg gelaufen einer Zeit als die Welt begann sich fundamental zu veraumlndern Grenzen und alte Feindschaftsstereotype verschwan-den die Menschheit ruumlckte zusammen echte Globalisierung entstand das Internet verband und digitalisierte das Leben die Waren- und Informationsfluten erreichten neue astronomische Houmlhen und schlugen immer mehr Menschen in die Flucht und fragmentierten die Volumina der Kundensegmente Werbever-druss Marktsaumlttigung zu groszlige Produktvielfalt und erste Wellen von Konsumablehnung ndash das waren die Umstaumlnde unter denen der Insight als Ansatz als Idee geboren wurde Damals war der Insight noch ein seltenes Tierchen und nicht vielen bekannt Auch war er noch nicht sonderlich populaumlr denn uumlber dessen Charakter war man sich uneins Die einen feierten ihn als neuen Messias die anderen verpoumlnten ihn als Hokuspokus-Hype Heu-te genieszligt der Insight Kultstatus An Insights kommen nicht mal mehr gediegene Manager aus der Old Economy vorbei Denn In-sights sind maumlchtig ndash sie koumlnnen Produkte Sortimente ja ganze Maumlrkte aushebeln und in die Bedeutungslosigkeit katapultieren Umgekehrt weisen sie den Weg ins goldene Profit-Land und zu den Blue Oceans der Innovation
Auf dem Weg dahin sollten allerdings ein paar Dinge be-ruumlcksichtigt werden die es uumlber Insights zu wissen gilt denn wissenschaftlich gesehen gibt es Insights uumlberhaupt gar nicht Insights haben keine psychologische soziologische oumlkono-mische technologische oder biologische Heimat sie sind kein wissenschaftliches Konstrukt und bieten keinen houmlheren Erklaumlrungs- oder Erkenntnismehrwert als vorhandene wissen-schaftliche Begriffe bdquoInsightldquo ist schlicht ein Modewort meist in Verbindung mit bdquoCustomerldquo oder bdquoConsumerldquo Es bezieht sich auf einen kognitiv-intuitiven Problemloumlseprozess beziehungs-weise dessen Ergebnis Am besten bringt die etymologische Herkunft des Wortes das Charakteristische an Insights auf den Punkt der deutsche Wortstamm bdquoEinsichtldquo also ein Heureka-Erlebnis weil wir ein Problem durchdrungen haben und sich Loumlsungswege auftun
Vor diesem Hintergrund wird vielleicht verstaumlndlicher weshalb man in der Praxis haumlufig auf Missverstaumlndnisse Fehlinterpre-tationen faumllschliche Nutzung Mythen und Irrtuumlmer trifft die eine laumlssliche Suumlnde waumlren wenn sie sich nicht als folgenreich und teuer erweisen wuumlrden Ein erstes Missverstaumlndnis betrifft die Natur des Insights Insights sind keine Loumlsungen sondern sie benennen ein Problem Die Einsicht bezieht sich auf ein tiefergehendes Verstehen des Kunden- oder Konsumentenver-haltens Erst auf dieser Basis lassen sich erfolgreiche Loumlsungs-ansaumltze identifizieren Der Insight dient als Springboard fuumlr Produkt- und Dienstleistungsloumlsungen die den als Insight gefundenen und definierten Problemzustand erst befriedigen
GASTBEITRAG bdquoDAS IST ALLES SCHEISSE ndash WIR BRAUCHEN MEHR INSIGHTSldquo Von Prof Dr Alexander Schimansky
29
MARKT amp TRENDS
Damit kommen wir nahtlos zum zweiten groszligen Missverstaumlnd-nis Man bekommt den Eindruck dass in der Wirtschaft heute alles als Insight taugt insbesondere aber die Staumlrken und Schwaumlchen des Produkts oder einer Dienstleistung Dies ist nur allzu verstaumlndlich ist doch der Star eines Unternehmens in aller Regel das Produkt (oder allgemein das Angebot) und nicht der potenzielle Kunde (oder allgemein die Zielgruppe) Damit wird aber genau der Sinn des Insights ad absurdum ge-fuumlhrt denn seine Daseinsberechtigung besteht genau in seiner inhaltlichen Ausrichtung an den Problemen und Beduumlrfnissen der Menschen Er zwingt Unternehmen zuallererst an den Kunden zu denken und nicht daran was technisch machbar ist und entwickelt werden koumlnnte Um es klipp und klar zu formulieren Der inhaltliche Gegenstand des Insights liegt in den Koumlpfen und Herzen der Verbraucher ganz gleich ob es um Endverbraucher oder Geschaumlftskunden geht (ein weiterer Irrtum uumlbrigens) Nur wer die Probleme das psychologische Dilemma seiner Zielgruppe verstanden hat kann ihr auch eine als relevant und eigenstaumlndig erlebte Loumlsung bieten Dazu dient der Insight Ein schoumlnes Beispiel ist Siemens dessen innovative Ingenieure damals das erste iPad entwickelt und konstruiert haben Die Loumlsung war ein Produkt von der Groumlszlige eines Schuhkartons und die Techniker wunderten sich warum es der Markt nicht annahm Steve Jobs wusste was sich Kun-den wuumlnschen und brachte eines der erfolgreichsten Produkte der Neuzeit heraus ndash ein Produkt das keiner braucht (weil zu groszlig fuumlr ein Smartphone und zu wenig fuumlr ein Laptop) aber jeder haben will
Ein drittes Missverstaumlndnis betrifft in der Konsequenz die Ant-wort auf den Insight Nur der Insight ist ein guter Insight der das draumlngendste Problem von Kunden in einem Markt in einer Kategorie benennt und klarmacht wo der Schuh druumlckt und warum Das koumlnnen Erwartungen Motive Wuumlnsche (Werte) Enttaumluschungen Aumlngste in den mehr oder weniger bewussten Tiefen der Verbraucher-Seele sein Ein Fehlschluss ist dass sich dann die Loumlsung wie von alleine ergibt Nein auch auf der Seite der Loumlsung muss ein Unternehmen seine Hausaufgaben machen und analysieren welche wirklich innovativen Loumlsun-gen moumlglich sind die im besten Fall den Markt neu definieren und die auf Basis der vorhandenen Ressourcen und Mittel effektiv und effizient angeboten werden koumlnnen Ein guter In-sight fuumlhrt nicht per se zum Erfolg Die Formel lautet Insight + innovativ-kreative Loumlsung = Erfolg
Insofern hat der eingangs erwaumlhnte Manager mindestens drei Fehler gemacht naumlmlich 1) nach einem Insight zu fragen wenn das Produkt schon da ist kommt reichlich spaumlt 2) braucht es nicht viele Insights sondern genau den einen gol-denen Gedanken und 3) setzt er die Loumlsung faumllschlicherweise mit dem Insight gleich Ach ja gut waumlre es gewesen wenn der Insight gleich von dem verantwortlichen Manager selbst gekommen waumlre ndash aber das ist ein Thema fuumlr sich
30
MARKT amp TRENDSMARKT amp TRENDS
Prof Dr Hans-Willi Schroiff ist Professor am Lehrstuhl fuumlr Marketing der RWTH Aachen 2014 gruumlndete er bdquoMindChain-geldquo eine Unternehmensbe-ratung fuumlr konsumentenzen-trierte Innovationen Bis 2013 war er 25 Jahre lang Chef der Globalen Marktforschung der Henkel KGaA Duumlsseldorf
60 bis 80 Prozent aller in einem Kalenderjahr eingefuumlhrten neuen Produkte sind 12 Monate spaumlter nicht mehr in den Regalen des Handels zu finden ndash diese eher traurige Bilanz der bdquoLogik des Misslingensldquo wiederholt sich Jahr fuumlr Jahr mit schoumlner Regelmaumlszligigkeit Die Gruumlnde dafuumlr sind vielfaumlltig und liegen auf der Hand (Muumlller amp Schroiff 2013) Dennoch gelingt es den meisten Herstellern beziehungsweise Dienstleistern nicht Wissen uumlber Konsumenten kontinuierlich und syste-matisch in Konzepte fuumlr erfolgreiche Neuprodukte zu trans-ferieren Hier hat sich ein einfaches Prozessmodell bewaumlhrt (bdquoSpearheading Innovationldquo siehe e g Muumlller amp Schroiff 2013) Ausgegangen dabei wird von einer systematischen Strukturie-rung des Wissens uumlber Konsumenten und Maumlrkte (bdquoabsorptive capacityldquo) und der Aufbereitung in sogenannten bdquoAnkerthe-menldquo ndash d h Priorisierung der Beduumlrfnis-Strukturen aus Konsu-mentensicht nicht aus der Hersteller-Perspektive (bdquodistilling capacityldquo) An der aus diesen Ankerthemen resultierenden Agenda setzen nun im Unternehmen vielfaumlltige Aktivitaumlten an dafuumlr in Workshops mit Hilfe entsprechender Techniken krea-tive Angebote zu schaffen (bdquotransformational capacityldquo) Hier kommt es ganz wesentlich darauf an sich immer und immer
wieder von bestehenden Denk- und Handlungsstrukturen des Unternehmens zu loumlsen ndash eine Grundvoraussetzung fuumlr bdquoInno-vationldquo uumlberhaupt Dies gelingt haumlufig nicht in ausreichendem Maszlige und bedarf daher eines externen Coachings Zudem laumlsst sich generell feststellen dass der Innovationsgrad umgekehrt proportional ist zur Groumlszlige der Unternehmen Hier sind es para-doxerweise die groszligen Unternehmen die sich externer Hilfe bedienen muumlssen um sich aus der kreativen Trockenstarre zu loumlsen Die hier entstehenden Ideen muumlnden in einer bestaumlndig revidierten bdquoInno-Pipelineldquo aus der wiederum die Siegerkon-zepte in einem strukturierten Prozess selektiert und optimiert werden Am Ende steht ein Reservoir an konsumentenzentrier-ten Neuprodukt-Ideen das in Produkt- oder Dienstleistungs-Prototypen umgesetzt werden kann
Kein Unternehmen kann es sich leisten seine Neuprodukt-Politik dem Zufall zu uumlberlassen Hier bedarf es eines konti-nuierlichen und systematischen Prozesses Kein Unternehmen kann es sich leisten an den Beduumlrfnissen der Kunden vorbei zu innovieren Eine erfolgreiche Innovation ist letztendlich immer ein bdquogroszliger Sprung im erlebten Kundennutzenldquo ndash und nichts anderes Das gilt es auf jeden Fall zu sichern um Flops gezielt zu vermeiden bdquoSpearheading Innovationldquo ist sowohl ein Prozess als auch eine mentale Einstellung Man braucht beides um uumlberdauernd erfolgreich zu sein
Literatur Muumlller T amp Schroiff H-W (2013) Warum Produkte floppen Muumlnchen Haufe Verlag
GASTBEITRAGbdquoSPEARHEADING INNOVATIONldquo ndash EIN MODELL FUumlR ERFOLGREICHERE INNOVATIONEN Von Prof Dr Hans-Willi Schroiff
In den Unternehmen der Energieeffizienz branche wird hart gear-beitet millionenfach produziert innovativ gedacht und viel Umsatz
generiert Und doch bleibt das gemeinsame Ziel unsichtbar Die ein-gesparte Kilowattstunde laumlsst sich nicht oder nur schwer darstellen
Schlieszliglich ist sie ein Weniger und kein Mehr
Energieeffizienz sichtbar machen ist daher das Ziel der neuen Bildstrecke im Bulletin Die Fotos allesamt Einsendungen unserer Mitgliedsunternehmen zeigen die Vielfaumlltigkeit
der Effizienzbranche und die verschiedenen Facetten die zu den Bestrebungen um einen geringeren Energieverbrauch in der Zukunft gehoumlren So wird greifbar wo Energieeffizienz
zu finden ist und wie sie aussehen kann
ENERGIEEFFIZIENZ
IN BILDERN
Holzwolle wird seit uumlber 100 Jahren als Rohstoff fuumlr natuumlrliche Daumlmmstoffe verwendet
copy Knauf
Thermographie einer Industrieanlage gibt Hinweise auf moumlgliche Energieeffizienzpotenziale
copy Bilfinger
Waumlrmeschutz durch nachtraumlgliche Kerndaumlmmung von zweischaligem Mauerwerk
copy IpeG-Institut
34
Sicher bis ins kleinste Detail Sicherheitstechnik und Energieeffizienz muumlssen bei Gebaumluden und Anlagen Hand in Hand gehencopy Cofely
Deckenheizung und -kuumlhlung ndash energieeffizient flach und leicht fuumlr gesundes Raumklima
copy GeoClimaDesign
Produktion von Hocheffizienzpumpen in Wahlstedt copy Grundfos
BIQ ndash Photosynthese und Solarthermie erzeugen Biomasse und Waumlrme in der Fassade
copy Colt International
42
VERANSTALTUNGEN
amp TERMINE42
bdquoIch sehe was was du nicht siehstldquo ndash dies war das Motto unter dem sich am 24022015 rund 250 Vertreter aus Wirtschaft Politik Wissenschaft und Medien zur 4 Jahresauftaktkonferenz der DENEFF versammelten
Bei der diesjaumlhrigen Jahresauftaktkonferenz richtete sich das Interesse voll und ganz auf die Nachfrageseite Denn entscheidend ist nicht nur innovative Produkte und Dienstleistungen zu entwickeln sondern diese auch an den Mann und die Frau zu bringen und der Frage nachzugehen wie die Energieeffizienz in das Zentrum der Begierde der Verbraucherinnen und Verbraucher geruumlckt werden kann
Wie das gelingen kann zeigten hochkaraumltige Redner aus unterschiedlichen Blickwin-keln auf Dr Jeremy Vincent Leiter der Abteilung Customer Insight Energieeffizienz im britischen Energieministerium erklaumlrte warum auch ein Ministerium sich mit der Psyche der Konsumenten auseinandersetzen muss um gute Energie- und Klimapolitik zu machen Die Kommunikationsstrategin Dr Cordula Kruumlger von ampEQUITY und der Marktforschungsexperte Prof Dr Hans-Willi Schroiff RWTH Aachen und Gruumlnder von MindChainge zeigten Strategien und Erfolgsbeispiele auf wie gute Customer Insights gewonnen und angesprochen werden koumlnnen Als Leiter Customer Experience bei MVV erklaumlrte Dr Holger Krawinkel wie und warum sich ein Energieversorger intensiv mit den Beduumlrfnissen und Wuumlnschen seiner Kunden auseinandersetzen muss Als po-litischer Keynote-Redner hielt Cem Oumlzdemir Bundesvorsitzender Buumlndnis 90Die Gruuml-nen ein leidenschaftliches Plaumldoyer fuumlr die Energieeffizienz und stellte das Thema in den groumlszligeren Zusammenhang einer nachhaltigen Auszligen- und Sicherheitspolitik Auch 2015 fuumlhrte die Journalistin Dunja Hayali erfrischend durch die Konferenz
Spielerisch wurde es in der Mittagspause als die Teilnehmer beim Energieeffizienz-Memory selbst aktiv werden konnten Auszligerdem stellten sich zwei der Referatsleiter aus dem BMWi Kerstin Deller und Stefan Besser in einer NAPE-Sprechstunde den Fragen der Teilnehmer zum Nationalen Aktionsplan Energieeffizienz Das Highlight des Tages war die Verleihung des Deutschen Energieeffizienzpreises Perpetuum 2015 an bettervest und KlimaProtectHannover Ruumlck (siehe dazu einen ausfuumlhrlicheren Bericht auf Seite 23)
Im Anschluss luden Knauf Insulation und die Britische Botschaft in Berlin zum Parlamentrischen Abend ein
Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)Download der Praumlsentationen
JAHRESAUFTAKTKONFERENZ DER DENEFF 2015CUSTOMER INSIGHTS ALS SCHLUumlSSEL FUumlR ENERGIEEFFIZIENZINVESTITIONEN
Von Julia Kindt
copy Britta Pedersen
Cem Oumlzdemir bei der DENEFF-Jahresauftaktkonferenz
43
copy Britta Pedersen copy Britta Pedersen
copy Britta Pedersen
copy Marco Urban
copy Britta Pedersen
copy Britta Pedersen
copy Britta Pedersen
copy Britta Pedersen copy Britta Pedersen
copy Britta Pedersen
copy Britta Pedersen
copy Britta Pedersen copy Britta Pedersen
copy Britta Pedersen copy Britta Pedersen
44
VERANSTALTUNGEN amp TERMINE
GRAPHIC RECORDING DERJAHRESAUFTAKTKONFERENZ 2015
45
VERANSTALTUNGEN amp TERMINE
GRAPHIC RECORDING DERJAHRESAUFTAKTKONFERENZ 2015
46
VERANSTALTUNGEN amp TERMINE
GRAPHIC RECORDING DERJAHRESAUFTAKTKONFERENZ 2015
47
Am 25 Maumlrz fand in der Landesvertretung Schleswig-Holstein die Abschlusskonferenz von effin ndash dem Finanzforum Energie-effizienz in Gebaumluden statt Unter dem Motto bdquoMitmachen Nachmachen Weitermachenldquo diskutierten die rund 120 Gaumlste darunter viele Vertreter von Banken und Finanzinvestoren sowie Entscheider aus Immobilienunternehmen und der Energieeffi-zienzbrache aber auch der beteiligten Ministerien auf Bundes- und Landesebene aus Wissenschaft und Verbaumlnden neue Wege um der Gebaumludeeffizienz zusaumltzlichen Schwung zu verpassen
Uumlber zwei Jahre hat das vom BMUB gefoumlrderte Projekt der DENEFF und der Umweltorganisation WWF gemeinsam mit uumlber 70 beteiligten Unternehmen aus Finanz- Immobilien- und Energieeffizienzwirtschaft die Ursachen fuumlr die Investitionszu-ruumlckhaltung analysiert und Strategien entwickelt die Kapital mobilisieren und so fuumlr mehr Investitionen sorgen sollen Die Analyseergebnisse Praxisbeispiele und Konzepte wurden auf der Abschlusskonferenz vorgestellt Ferner praumlsentierten sich die in effin engagierten Unternehmen aus den beiden Praxisprojekten (LBS West mit energetrium und ENTEGA mit bauverein AG Darmstadt) die Gewinner der effin Innovations-Werkstatt sowie weitere gute Praxisbeispiele den Gaumlsten auf einer Innovations-Messe
EFFINGROSSE ABSCHLUSS KONFERENZ
MIT STAATSSEKRETAumlR FLORIAN PRONOLD
Von Susann Bollmann
Erstmals offiziell vorgestellt wurden auf der Konferenz auch die effin Innovations-Leitfaumlden fuumlr die Finanzierung von ener-getischen Modernisierungen die in kompakter und praxisrele-vanter Weise die Ergebnisse und Empfehlungen des Projektes zusammenfassen Carsten Muumlller MdB (Vorstandsvorsitzender der DENEFF) und Christoph Heinrich (Vorstandsmitglied beim WWF) uumlbergaben die Leitfaumlden feierlich an Staatssekretaumlr Florian Pronold (BMUB)
Viele praktische Tools u a fuumlr die Berechnung der Wirtschaft-lichkeit energetischer Maszlignahmen ein Gespraumlchsleitfaden fuumlr Bankberater eine Praxisdatenbank mit vielen guten Geschaumlft-sideen sowie die Innovations-Leitfaumlden sind auf der effin Website kostenfrei abrufbar
Ruumlckblickend kann fuumlr das Projekt ein positives Resuumlmee gezo-gen werden Vor allem bei den groszligen Marktteilnehmern steigt das Interesse spuumlrbar in Energieeffizienzprojekte einzusteigen Und auch die Politik hat erkannt dass Finanzierungsfragen erfolgskritisch sind Das BMWi erarbeitet im Rahmen des NAPE u a auch neue Finanzierungskonzepte Was mit zwei effin-Praxisprojekten fuumlr die Bereiche Eigenheim und Wohnungswirt-schaft umgesetzt wurde soll nun vertieft und erweitert werden
Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)effin Website wwweffininfo
Uumlbergabe der effin Innovations-Leitfaumlden an Staatssekretaumlr Florian Pronold (BMUB)
VERANSTALTUNGEN amp TERMINE
48
10 BIS 12 FEBRUAR 2015 DENEFF AUF DER E-WORLD 2015
Mit gleich drei Formaten war die DENEFF dieses Jahr auf der Energiefachmesse E-world 2015 in Essen vertreten Los ging es am 10 Februar mit einem Beitrag von Christian Noll zum DENEFF-Vorschlag zum Thema bdquoWettbewerbliche Ausschreib-gung fuumlr Energieeffizienzldquo im Rahmen des MPW-Workshops bdquo(Smart) Energy Services 2015ldquo Weiter ging es mit der Presse-konferenz des Projektes effin ndash Finanzforum Energieeffizienz in Gebaumluden auf der die Ergebnisse der Praxisprojekte mit LBS West und energetrium sowie dem bauverein Darmstadt und ENTEGA vorgestellt wurden Am 12 Februar praumlsentier-ten sich effin und die Praxisprojekte im Rahmen des bdquoEnergy Transition Forumldquo dem Fachpublikum
5 MAumlRZ 2015 DEUTSCHES TECHNIKMUSEUM BERLIN
Licht an LEDLaufsteg am Deutschen Technikmuseum in Berlin feierlich eroumlffnet
Am 5 Maumlrz druumlckten Florian Pronold Parlamentarischer Staatssekretaumlr im BMUB und Andreas Geisel Berliner Senator fuumlr Stadtentwicklung und Umwelt vor rund 200 Gaumlsten den Startknopf fuumlr den 1500 Meter lang strahlenden LEDLaufsteg am Deutschen Technikmuseum in Berlin Das Projekt ist eine Initiative von Technischer Universitaumlt Berlin BIM Berliner Im-mobilienmanagement GmbH und Deutschem Technikmuseum Die DENEFF-Beiratsvorsitzende Annette von Hagel moderierte als Impulsgeberin der ersten Stunde fuumlr das Projekt durch den Abend Die DENEFF unterstuumltzt das Vorhaben als bdquoeinleuchten-des Beispielldquo wie durch Energieeffizienztechnologien nicht nur Energie gespart sondern auch Komfort Sicherheit oder auch Naturschutz (Stichwort bdquoLichtverschmutzungldquo) weitergebracht werden koumlnnen Im gegenwaumlrtigen bdquoInternationalen Jahr des Lichtsldquo der UNESCO ist der LEDLaufsteg ab sofort in der histo-rischen Ladestraszlige des Deutschen Technikmuseums rund um die Uhr zugaumlnglich und kann nach Absprache auch im Rahmen von Fuumlhrungen besucht werden Weitere Informationen unter wwwled-laufstegde
23 FEBRUAR 2015 VORTRAG BEI DER TAGUNG TECHNIK UND UMWELT DES PHOTOINDUSTRIE-VERBANDES IN TRIER
Gemeinsam mit Roland Berger (Geschaumlftsfuumlhrer OumlKOTEC Energiemanagement GmbH) hielt Charlotte Ruhbaum am 23 Februar einen Vortrag bei der Tagung bdquoTechnik und Umweltldquo des Photoindustrie-Verbandes zum Thema bdquoEnergieeffizienz lohnt sich Gesetzliche Rahmenbedingungen und praktische Auswir-kungen fuumlr Unternehmenldquo mit einem besonderen Fokus auf die neue Energieaudit-Verpflichtung fuumlr groszlige Unternehmen
WEITERE VERANSTALTUNGEN
VERANSTALTUNGEN amp TERMINE
V l n r Senator Andreas Geisel Annette von Hagel Staatsekretaumlr Florian Pronold
Groszliger Andrang bei der feierlichen Eroumlffnung des LED-Laufstegs
Jan Pohlschmidt (LBS West) stellt effin-Ergebnisse vor
copy LEDLaufstegFelix Oberhage
copy LEDLaufstegFelix Oberhage
49
VERANSTALTUNGEN amp TERMINE
TERMIN-VORSCHAU
+++ VERANSTALTUNGEN MIT DENEFF-BETEILIGUNG +++
Datum Uhrzeit Termin Ort
12ndash13 Mai ganztaumlgig Energy Efficiency Global Forum mit Executive Dialogue Sessions der DENEFF
Washington
19 Mai ganztaumlgig Konferenz der Koumlniglichen Daumlnischen Botschaft bdquoLiveable and Energy Efficient Cities of the Futureldquo u a mit Podiumsdiskussion moderiert von Christian Noll (DENEFF)
Hamburg
19ndash20 Mai ganztaumlgig Konferenz des BMWi Auf dem Weg zum Nullenergiehaus Gewerbliche und kommunale Immobilien Podiumsdiskussion mit Martin Bornholdt (DENEFF)
Berlin
1ndash6 Juni ganztaumlgig ECEEE Summer Study u a mit Charlotte Ruhbaum (DENEFF)
ToulonHyegraveres
30 Juni ganztaumlgig VfW-Jahrestagung mit Vortrag von Martin Bornholdt (DENEFF)
Magdeburg
Stets aktuelle Terminuumlbersichtwwwdenefforgveranstaltungenterminehtml
Datum Uhrzeit Termin Ort
27 April 0930ndash1200 Uhr Vorstellung des 3 Branchenmonitors Energieeffizienz im Rahmen der Berliner Energietage 2015
Ludwig Erhard Haus Fasanenstraszlige 85 10623 Berlin
2627 Mai ganztaumlgig DENEFF-AG-Tage Darmstadt (nur fuumlr Mitglieder)
2223 September ganztaumlgig DENEFF-AG-Tage tba
1718 November ganztaumlgig DENEFF-AG-Tage tba
TERMINUumlBERSICHT +++ DENEFF-VERANSTALTUNGEN UND TERMINE +++
50
MEDIENMONITOR50
Aus dem medialen Grundrauschen sticht das Thema Energie-effizienz leider oft nur dann hervor wenn es auf hoher politi-scher Ebene kracht Wir erinnern uns an den Streit zwischen dem vormaligen Wirtschaftsminister Philipp Roumlsler und dem damaligen Umweltminister Norbert Roumlttgen zur EU-Energie-effizienz-Richtlinie Aumlhnliches ereignete sich nun im Fall der Steuerfoumlrderung zur energetischen Wohngebaumludemodernisie-rung Waumlhrend die vermeintliche Einigung der Ministerpraumlsi-denten am 11 Dezember 2014 der Publikumspresse nur eine Randnotiz wert war war das Veto Bayerns im Koalitionsaus-schuss am 24 Februar ein groszliges Thema in BILD Mittagsma-gazin und Tagesschau SPD-Fraktionschef Thomas Oppermann wies in einem Brief der CSU die Schuld zu Die bdquofortdauernde Blockade der Energiewende durch Bayernldquo sei bdquoaumlrgerlichldquo CSU-Generalsekretaumlr Andreas Scheuer warf als Reaktion Opper-mann eine bdquoFalschdarstellung der Ergebnisseldquo vor
Auch wenn sich im Vorfeld noch andere Bundeslaumlnder oder die Bundesregierung nicht mit Ruhm bekleckert haben Das Veto Bayerns gab den Ausschlag fuumlr das Scheitern dieses Anlaufs Die entsprechende Kritik der DENEFF fand unter anderem durch eine Meldung der Nachrichtenagentur dpa weite Verbreitung So titelten beispielsweise die Aachener Nachrichten am 2702 bdquoIndustrie geht mit Seehofer hart ins Gerichtldquo Vom Trierschen Volksfreund uumlber die Saarbruumlcker Zeitung den Schwarzwaumllder Boten die Lausitzer Rundschau bis hin zum Main-Echo zitierten zahlreiche regionale aber ebenso uumlberregionale Medien wie Manager Magazinde den DENEFF-Vorstandsvorsitzenden Carsten Muumlller So schrieb etwa die tageszeitung (taz) bdquoDeutliche Worte gibt es auch von den Firmen sbquoAus Sicht der Energieeffizienzbranche ist das ein desastroumlses Signallsquo erklaumlrt die Deutsche Unternehmensinitiati-ve Energieeffizienz (Deneff)ldquo und weiter bdquoSeehofer verweigere sbquoTausenden Eigenheimbesitzern die Unterstuumltzunglsquo sagt Car-
sten Muumlller Deneff-Chef und zugleich Bundestagsabgeordne-ter der CDU Milliarden Euro Energiekosten wuumlrden nun weiter an Putin und die Scheichs flieszligenlsquoldquo Die Diskussion beherrschte ebenso die Fachpresse etwa Energie amp Management oder Sonne Wind und Waumlrme Am 5 Maumlrz brachte Energie amp Ma-nagement in der Rubrik bdquoSagen Sie malldquo ein Kurzinterview mit DENEFF-Geschaumlftsfuumlhrer Christian Noll zu den Folgen des Stopps der steuerlichen Foumlrderung
Zweifelsohne ist die steuerliche Foumlrderung der Gebaumludesa-nierung ein wichtiges Element des Nationalen Aktionsplans Energieeffizienz (NAPE) ndash aber nicht das einzige Am 13 Maumlrz 100 Tage nach dessen Veroumlffentlichung forderten die Verbaumln-de des Buumlndnisses effizienzwende dem auch die DENEFF angehoumlrt bdquoVorfahrt fuumlr die Effizienzwendeldquo Auch die DENEFF selbst wies darauf hin dass viele weitere Potenziale im Gebaumlu-de- und Industriebereich gehoben werden koumlnnen Das Thema wurde einzig von treuen Energieeffizienz-Berichterstattern bei EUWID-Energieeffizienz energynetde epid-online energiede oder sonnenseitecom aufgegriffen Auch der Einladung zur Diskussion auf Twitter (nape100) folgten nur wenige
WEITERE THEMEN
Am 17 Maumlrz berichtete der Guardian von einer Studie der Coalition for Energy Savings derzufolge Groszligbritannien bei der Umsetzung der Energieeffizienz-Richtlinie im Vergleich mit den anderen EU-Laumlndern weit zuruumlckliegt Die DENEFF kommentierte mit einer Pressemitteilung dass auch Deutsch-land in der Studie nicht durch eine Vorreiterrolle glaumlnze Unter anderem unterrichteten hieruumlber EUWID-Energieeffizienz Sonne Wind amp Waumlrme elektrotechnik greenbuilding Process und e21info
bdquoCSU WEHRT SICH GEGEN ROLLE ALS BLOCKIERERldquo (TAGESSCHAU)
copy Michael Lucan
Horst Seehofer laumlsst Steueranreiz platzen
sindldquo wird dort Charlotte Ruhbaum Industrieexpertin der DENEFF zitiert das Unternehmermagazin Creditreform In der Zeitschrift Creditreform war unter dem Titel bdquoInvestieren um zu sparenldquo zu lesen bdquoMit der Deutschen Unternehmensinitiati-ve Energieeffizienz (Deneff) mit Sitz in Berlin trommelt schon ein eigener Interessenverein fuumlr das Thema
Die im Dezember veroumlffentlichte Studie zu Kosten im Neubau im Auftrag der DENEFF war auch uumlber den Jahreswechsel hin-weg noch Thema Sowohl die Deutsche Bauzeitung (12015) als auch Si SHK Bauen+ oder Green Building berichteten
Der LEDLaufsteg am Deutschen Technikmuseum war bereits vor seiner Eroumlffnung Thema auf einer Doppelseite im Tages-spiegel am 2502 Unter dem Titel bdquoEs werde Lichtldquo erschienen auf einer Doppelseite eine Reportage mit Prof Dr Stephan Voumll-ker (TU Berlin) und ein Interview mit Sven Lemiss (Geschaumlfts-fuumlhrer BIM Beiratsmitglied der DENEFF) Uumlber die Eroumlffnung informierten die rbb Abendschau die Berliner Woche die Maumlr-kische Oderzeitung und Fachtitel wie das Property Magazine
Uumlber die Vorstandswahlen bei der DENEFF berichteten fluid ke NEXT Sonne Wind amp Waumlrme konstruktionde energiede RAS e21info eid-aktuell
Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)Kurzfilm bdquoDie Energiewende Deutschlands Weg in die Zukunftldquo
Der Aufmacher der Umweltbriefe im Maumlrz lautete bdquoTop Runner unter sichldquo Gemeint waren damit die diesjaumlhrigen Gewinner des Deutschen Energieeffizienzpreises Perpetuum bei der DENEFF-Jahresauftaktkonferenz Von dieser berichteten am 24 Februar auszligerdem Maschinenmarkt energynetde enerfide EUWID Energieeffizienz Konstruktion und EampM powernews Auch betrieben zahlreiche Finalisten und die Gewinner eigene erfolgreiche Pressearbeit darunter Weidmuumlller (in Der Detmol-der) oder Colt (in der WAZ)
Energynetde widmete bereits Ende Januar den Finalisten ein ausfuumlhrliches Portraumlt Auszligerdem im Vorfeld erschienen Artikel hierzu unter anderem auf Enbausade EUWID Energieeffizienz EampM powernews Gaswaumlrme International
Das Finanzforum Energieeffizienz in Gebaumluden (effin) und die waumlhrend des Projekts entstandenen Praxisprojekte fanden brei-te Erwaumlhnung in der Tagespresse (Rhein-Main-Zeitung Darm-staumldter Tagblatt) und in der Fachpresse (Die Wohnungswirt-schaft Zeitung fuumlr kommunale Wirtschaft Immobilienmanager IHK-Zeitschrift Niederbayern Gebaumlude Energieberater Enbausade Sonnenseitede)Von der Abschlusskonferenz am 25 Maumlrz berichteten unter anderem der Tagesspiegel EUWID Energie amp Technik Energiezukunft sowie energynet (mit Podcast)
bdquoMehr ausgeben um zu sparenldquo hieszlig es im Handelsblatt am 17 Maumlrz bdquoImmer mehr Unternehmer erkennen dass Energieef-fizienzmaszlignahmen der beste Schutz gegen steigende Kosten
51
52
DENEFF INTERN
Am 25 Februar 2015 tagten satzungsgemaumlszlig rund 40 Vertreter der DENEFF-Mitgliedsunternehmen im Hotel Albrechtshof in Berlin zur 5 ordentlichen Mitgliederversammlung Der Vorstand gab dabei einen Uumlberblick uumlber die Taumltigkeiten des vergangenen Jahres und die Mittelverwendung Die Leiter der DENEFF-Arbeitsgruppen und die Beiratsvorsitzende boten Einblicke in die Ziele und Ergebnisse ihrer Arbeit
Der Vorstand wurde einstimmig von der Mitgliederversamm-lung entlastet Im Zuge der Vorstandswahlen wurden fuumlr eine weitere Amtszeit wiedergewaumlhlt Carsten Muumlller (Vorsitzen-der) Christoph v Speszlighardt (stellv Vorsitzender) Dr Christoph Zschocke (Finanzvorstand) Christian Noll und Martin Bornholdt (geschaumlftsfuumlhrende Vorstaumlnde) Neu in den Kernvorstand als stellvertretende Vorstandsvorsitzende wurden Patrick Weber (Imtech) bislang kooptierendes Vorstandsmitglied und Peter Klaus Koumllling (Grundfos) gewaumlhlt Als Beisitzer des Vorstands im
Am 2 und 3 Februar trafen sich uumlber 40 DENEFF-Mitglieder zu den ersten AG-Tagen im Jahr 2015 Erneut war Schneider Elec-tric Gastgeber der AG-Tage und lud auf das EUREF-Gelaumlnde in Berlin ein
Als Auftakt bot sich den Teilnehmern eine Fuumlhrung uumlber das EUREF-Areal bei der gleich zwei DENEFF-Mitgliedsunter-nehmen ihr Wirken auf dem Campus naumlherbringen konnten Kristina Bognar gab Einblicke in das von Schneider Electric
MITGLIEDER- VERSAMMLUNG UND VORSTANDSWAHLEN 2015
Von Julia Kindt
Amt bestaumltigt wurden Michael Donath (ratiocalor) Arnold Dre-wer (IpeG-Institut) Frank Krah (INTEGRAL) Tanja Loitz (co2onli-ne) und Juumlrgen Unseld (CLAGE) Neu als Beisitzer des Vorstands gewaumlhlt wurden Ferenc Ellermann (Energetrium) Prof Dr Frank Houmlpner (Cofely) Juumlrgen Jost (Philips) Christoph Meyer (Rockwool) und Reiner Pfliegensdoumlrfer (Danfoss) Der Vorstand bedankte sich uumlberdies bei Johannes Lackmann und Guumlnter Doumlren die sich als Unterstuumltzer der ersten Stunde und Vorstandsmitglieder fuumlr die DENEFF und ihre Ziele verdient gemacht haben
Auszligerdem verabschiedete die Mitgliederversammlung einstim-mig den Arbeitsplan fuumlr 2015 welcher auf Bundesebene die Be-gleitung der Umsetzung des Nationalen Aktionsplans Energie-effizienz (NAPE) und des Aktionsprogramms Klimaschutz sowie auf EU-Ebene der Energieeffizienz-Richtlinie und ihrer Revision vorsieht Im Anschluss an die Mitgliederversammlung tauschten sich die Mitglieder bei einem informellen Get-together aus
realisierte Smart Grid auf dem EUREF-Gelaumlnde Joumlrn Heile-mann Geschaumlftsfuumlhrer der GASAG Contracting stellte Fakten und Zahlen zum Waumlrme- und Kaumllte-Contracting und das BHKW fuumlr den Campus vor
Danach ging es fuumlr die Teilnehmer der AG Gebaumlude kreativ und interaktiv weiter Denn entgegen dem gaumlngigen Format in dem ein Gastreferent Input fuumlr die Folgediskussion liefert waren die Teilnehmer diesmal vor allem selbst gefragt Nach einer kurzen
Mitgliederversammlung der DENEFF im Hotel Albrechtshof
DENEFF AG-TAGE IM FEBRUAR
Von Julia Kindt
53
Fuumlhrung uumlber das EUREF-Gelaumlnde und Vorstellung des Smart Grid
Ideensammlung bei der AG Gebaumlude Wie wird Gebaumludeenergieeffizienz sexy
Die AG Grundsatzfragen diskutiert mit Dr Sophie Gappa Maszlignahmen des NAPE
AG Industrie Knut Grabowski (OumlKOTEC) stellt Methode fuumlr einheitliche Energiekennzahlen vor
Vom Schleimpilz netzwerken lernen Dr Michael Herdy Bionik-Experte bei der AG Markt
kommunikationswissenschaftlichen Einfuumlhrung durch Christian Noll (DENEFF) wurde zur Frage bdquoWie wird Gebaumludeenergieeffi-zienz sexyldquo gebrainstormed Entwickelt wurde ein Fundus an Ideen aus dem sich freigestellt von jeglichen Urheberschafts-anspruumlchen alle Mitglieder kuumlnftig bedienen koumlnnen In der AG Industrie stellte Knut Grabowski (OumlKOTEC) die Ergebnisse des Gemeinschaftsprojekts der OumlKOTEC und der DENEFF zur Entwicklung einer einheitlichen Methode zur Ausstellung von Energiekennzahlen vor In der AG Grundsatzfragen bot sich den Teilnehmern die Moumlglichkeit sich mit Dr Sophie Gappa
auszutauschen Sie ist im BMWi zustaumlndige Referentin fuumlr den Bereich Energieeffizienz und rationelle Energieversorgung und diskutierte mit den DENEFF-Mitgliedern Maszlignahmen des Nationalen Aktionsplans Energieeffizienz (NAPE) Uumlber die Be-deutung und Erfahrungen von Netzwerken tauschten sich die Teilnehmer der AG Markt aus Aus zwei voumlllig unterschiedlichen Perspektiven konnten sie sich dabei an das Thema annaumlhern Simon Blake launchlabs Berlin lud die DENEFF-Mitglieder dazu ein spielerisch zu erarbeiten welcher Faktoren erfolg-reiche Netzwerke beduumlrfen Im Anschluss fuumlhrte Dr Michael Herdy Bionik-Experte sehr anschauliche Beispiele dafuumlr auf wie Schwarmintelligenz bei Ameisen Pinguinen und anderen Rudel- und Herdentieren funktioniert und wie sie sich in der Technik in Netzwerken nutzbringend einsetzen laumlsst
Um das DENEFF-interne Netzwerk zu staumlrken trafen sich die Mitglieder am Abend des ersten Veranstaltungstages wie gewohnt zum gemeinsamen Abendessen und Austausch
Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)Unterlagen zu den AG-Sitzungen im Mitgliederbereich
54
DENEFF INTERN
DENEFF BEGRUumlSST NEUE MITGLIEDER
Gunther Gamst Geschaumlftsfuumlhrer der Daikin Airconditioning Germany GmbH bdquoDAIKIN ist ein weltweiter Spezialist fuumlr Waumlrmepum-
pen- und Klimatechnologie Unsere Technologien fuumlr Heizung Kuumlhlung Luumlftung und Warmwasser tragen dazu bei den Ener-gieverbrauch von Gebaumluden erheblich zu senken Dabei nutzen wir die erneuerbare Energie Luft als Waumlrmequelle was die CO2-Emissionen eines Gebaumludes zusaumltzlich senkt Neben einer ganzheitlichen Gebaumludeplanung setzt DAIKIN darauf diese Systemkomponenten zusammenzufuumlhren und daraus maxi-male Energieeinsparungen zu erzielen Ambitionierte Projekte wie die Energiewende koumlnnen nur erfolgreich sein wenn wir branchenuumlbergreifend an einem Strang ziehen Die DENEFF hilft das Bewusstsein fuumlr die Bedeutung der Steigerung der Energieeffizienz in allen Bereichen unseres Lebens zu steigern Wir wollen dieses Engagement aktiv mitgestalten indem wir unser Know-how als Hersteller einbringenldquo
Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)wwwdenefforgmitgliedermitglieder-uebersichthtml
Auch seit Erscheinen des letzten Bulletins sind wieder zahlreiche
Mitglieder hinzugekommen Wir freuen uns sehr in der DENEFF
begruumlszligen zu duumlrfen
2G Energy AGChristian Grotholtwww2-gcomde
ABGnova GmbHBernd Utesch Ralf Pelkmann
wwwabgnovade
Arepo Consult GmbHDr Christine Woumlrlen
wwwarepoconsultcom
beta GmbHManfred Abestea
Heinz Ulrich Brosziewskiwwwbeta-energiede
CLIMAWINTECH ApS Christian Thing
wwwclimawintechde
Daikin Airconditioning Germany GmbH Gunther Gamstwwwdaikinde
EEP Universitaumlt Stuttgart Prof Dr Alexander Sauer
wwweepuni-stuttgartde
EON Connecting Energies GmbHDr Stefanie Kesting
wwweonde
MVV Enamic AGDr Joachim Hofmann Daniel Rehm
wwwmvv-enamicde
Sonepar Deutschland Technical Solutions GmbHOliver Ax Christian Teipel
wwwsoneparde
TENAG GmbHMatthias Lisson
wwwtenagde
55
MITGLIEDER DER DENEFFStand 30032015
DEUTSCHE UNTERNEHMENSINITIATIVE ENERGIEEFFIZIENZ E V (DENEFF)
Kirchstr 21 10557 BerlinFon 030 36 40 97-01Fax 030 36 40 97-42E-Mail infodenefforg Eingetragen im Vereinsregister beim Amtsgericht Berlin-Charlottenburg unter Nr 30204 B Vorstandsvorsitzender Carsten MuumlllerGeschaumlftsfuumlhrende Vorstaumlnde Martin Bornholdt Christian Noll
Fotos Laurence Chaperon gnubierpixeliode Marco Urban Britta Pedersen GASAG Contracting GmbH Deutscher Bundestag Deutsche Rockwool Mineralwoll GmbH amp Co KG co2 online gGmbH US Government EUMB Poeschk 2014 MindChainge International School of Management Knauf Bilfinger Cofely GeoClimaDesign IpeG-Institut Grundfos Colt International LED LaufstegFelix Oberhage Michael Lucan Daikin Airconditioning Germany GmbH
Konzeption Gestaltung und Programmierung peppermint werbung berlin GmbH wwwpeppermintde
IMPRESSUM
24
MARKT amp TRENDS
Zur sechskoumlpfigen Jury gehoumlrten Experten aus Marketing Wissenschaft Presse und Politik Dr Cordula Kruumlger Geschaumlfts-fuumlhrerin der ampEQUITY GmbH und Prof Dr Alexander Schimansky Leiter des Masterstudiengangs Strategic Marketing Manage-ment der International School of Management warfen einen pruumlfenden Blick auf den Customer Insight der Bewerber Einen guten Einblick in die Branche und ihre Technologien brachten die Physiker Dr Martin Pehnt (ifeu-Institut) und Dr Harald Kohl (Referatsleiter Klimaschutz und Energieeffizienz Klimaschutz-technologien BMUB) ein Auch Dr Marlene Weiszlig Redakteurin des Ressorts Wissenschaft bei der Suumlddeutschen Zeitung befasst sich nicht nur als studierte Physikerin seit Jahren mit dem Thema Energie Dr Malte Schneider Direktor von Climate-KIC Deutschland betreut Start-ups im Bereich Klima amp Energie und weiszlig wie wichtig ein guter Customer Insight fuumlr den Erfolg einer innovativen Idee ist Nach den Vortraumlgen stellten sich die 10 Finalisten den Fragen der Jury
GEWINNER JURYPREIS
Das Produkt Energie Einspar Protect bietet Anbietern von Energieeinsparmaszlignahmen eine Absicherung fuumlr versproche-ne Energieeinsparungen Falls der Anbieter die zugesicherte Leistung nicht erbringen kann und der Einsparerfolg ausbleibt wird die Differenz von der Versicherung gezahlt Damit wird auf einen wesentlichen Kundenwunsch eingegangen Die End-kunden sind verunsichert ob sich versprochene Einsparungen tatsaumlchlich realisieren lassen Mit Energie Einspar Protect kann das Risiko fuumlr den Kunden minimiert und so der entscheiden-de Anreiz fuumlr eine Energieeffizienzloumlsung geschaffen werden
GEWINNER PUBLIKUMSPREIS
bettervest ist die erste Crowdfunding-Plattform uumlber die Buumlrger Energieeffizienzprojekte von Unternehmen Vereinen und Kommunen oumlffentlichkeitswirksam finanzieren Im Gegen-zug werden sie an den erzielten Energiekosteneinsparungen beteiligt bettervest antwortet damit auf die Beduumlrfnisse zweier Kundengruppen Zum einen der Buumlrger die einfach und unkompliziert ihr Geld in Energieeffizienzprojekten anlegen moumlchten und zum anderen der Unternehmen Vereine und Kommunen die eine unproblematische Finanzierungsmoumlglich-keit ihrer Projekte suchen
Vor der Publikumsabstimmung konnten die Konferenzteilnehmer auf dem Perpetuum-Marktplatz ihre Fragen direkt im persoumlnlichen Austausch an die 10 Finalisten stellen
copy Britta Pedersen
copy Britta Pedersen
copy Britta Pedersencopy Britta Pedersen
25
MARKT amp TRENDS
wird Bislang argumentiert die Branche technisch rational und komplex Dabei wissen wir laumlngst aus der Hirnforschung dass wir Menschen es einfach moumlgen Bekanntem mehr vertrauen als Unbekanntem und Investitionsentscheidungen im Unterbe-wusstsein laumlngst instinktiv und bdquoemotionalldquo getroffen sind be-vor sie in der linken Groszlighirnhaumllfte postrationalisiert werden
DER bdquoCUSTOMER INSIGHTldquo IST EINE ER-KENNTNIS WAS DEN KUNDEN BEWEGT IN ENERGIEEFFIZIENZ ZU INVESTIEREN
Das Zauberwort heiszligt also bdquoCustomer Insightldquo und ist bei-spielsweise in der Konsumguumlterindustrie ein seit Langem weit verbreitetes Konzept Es geht dabei nicht () darum was der Anbieter denkt was der Kunde uumlber sein tolles Produkt denken soll sondern darum genau den Punkt beim Kunden zu treffen der ihn empfaumlnglich macht fuumlr das eigene Angebot Dazu muss man immer wieder fragen zuhoumlren und verstehen
Die Goldnuggets muumlssen haumlufig erst frei-gelegt und ausgesiebt werden da sie sich unter sozial erwuumlnschten Antworten und Plattituumlden verstecken und dem Kunden selbst haumlufig gar nicht direkt bewusst sind Beispiel gefaumlllig Die Tuumltensuppe hatte in Deutschland anfangs eine schwere Zeit und wurde obwohl praktisch wenig verkauft Bei einfachen Kundenumfragen antworteten diese immer gleich bdquoKauf ich nicht weil schmeckt mir nichtldquo Die Hersteller probierten die Rezepturen zu verbessern und in der Werbung auf das Geschmackserlebnis abzuzielen ndash ohne
Erfolg Erst als man sich mit Kunden in einen Raum setzte und fragte bdquoWas sind das fuumlr Menschen die Tuumltensuppe essenldquo kam raus Tuumltensuppe ist nur was fuumlr einsame unordentliche Junggesellen eine gute Hausfrau und Mutter kocht selbst Das war der Customer Insight Die Werbung thematisierte das Thema bdquotolle Familie durch leckeres Instantessenldquo und Rezept-buumlcher wurden entwickelt die suggerierten Tuumltensuppe mit frischen Kraumlutern verfeinern ist quasi bdquoSelbstkochenldquo Die Tuumlten von Maggie Knorr amp Co wurden salonfaumlhig
PERSPEKTIVE DER KUNDE
DAS UNBEKANNTE WESEN
Von Martin Bornholdt
bdquoCUSTOMER INSIGHTSldquo SIND SCHWER-PUNKT DES BRANCHENMONITORS 2015
Investitionsentscheidungen in Energieeffizienz bleiben hinter dem wirtschaftlich und technisch moumlglichen Potenzial zuruumlck Ein Grund koumlnnte sein dass bdquoKosteneinsparungenldquo alleine keine hinreichende Motivation darstellen Um wahre Beweg- und Hinderungsgruumlnde zu erkennen und fuumlr das Marketing zu nutzen muss der bdquoCustomer Insightldquo noch intensiver und tiefgruumlndiger erforscht werden wie die Ergebnisse aus dem Branchenmonitor 2015 zeigen
Weiszlig die Energieeffizienzbranche was der Kunde will Diese Frage ist nicht unerheblich fuumlr den Markterfolg der einge-sparten Kilowattstunde und letztendlich das Erreichen der Energiewendeziele Aber erstmal zuruumlck auf bdquoLOSldquo Ja ndash Energie-effizienz lohnt sich Volkswirtschaftlich betriebswirtschaftlich fuumlr den Anwender und fuumlr den Anbieter Betrachtet man jedoch das Delta zwischen den wirtschaftlichen Potenzialen und dem was tatsaumlchlich realisiert wird wird deutlich Nur weil sich et-was lohnt passiert es nicht von alleine Entgegen den Progno-sen in den Energiewendeszenarien ist der Fortschritt bei der Energieeffizienz in den letzten Jahren sogar eher ruumlcklaumlufig wie ein aktueller Bericht der Bundesregie-rung zeigt Woran das liegt Die Schul-digen sind schnell gefunden Die Politik die soll wahlweise mehr Druck durch Ordnungsrecht machen oder mehr Anreize durch Foumlrdermittel setzen Der Kunde der muss doch endlich mal verstehen dass En-ergieeffizienz das Wichtigste auf der Welt ist und uumlberhaupt Energie muss einfach teurer werden und Energiesparen endlich sexy Sicher ndash die Politik muss ein positives Klima fuumlr Energieeffizienzinvestitionen schaffen aber bitte nicht mit Energiespar-zwang die Akzeptanz zerstoumlren Auch Foumlr-deranreize sollten gezielt und intelligent gesetzt werden statt mit der Gieszligkanne verteilt Und ob steigende Energiepreise wirklich wuumlnschenswert und effizienzwirksam sind darf gerne kritisch hinterfragt werden Kommen wir also zum Kunden Der will nicht muumlssen der muss wollen Doch wie wird die eingesparte Kilowattstunde begehrlich sexy gewollt Um dort hinzukommen ist ein hartes Stuumlck Marketingarbeit notwendig und es setzt voraus dass der Kunde in seinen artikulierten und verborgenen Beduumlrfnissen Aumlngsten Wuumlnschen verstanden
bdquoEnergieeffizienz muss sexy werdenldquo
26
Dieses Beispiel zeigt dass haumlufig gar nicht die direkten Produktvorteile kaufentscheidend beziehungsweise kaufhem-mend sind Deswegen wurden im Rahmen des DENEFF-Bran-chenmonitors 2015 etwa 100 Energieeffizienzunternehmen befragt was sie uumlber ihre Kunden wissen woher und wie sie darauf reagieren Erste Ergebnisse liegen bulletin exklusiv vor So gaben 77 Prozent der Befragten an dass sie regelmaumlszligig
Ruumlckmeldungen des Vertriebs auswerten um Kenntnisse uumlber die Kaufmotive ihrer Kunden zu erhalten Eigene Marktfor-schung ndash ob qualitativ oder quantitativ ndash betreiben jedoch nur rund 10 Prozent aller befragten Energieeffizienzunternehmen regelmaumlszligig Entsprechend indifferent sind die Antworten dar-auf was die rationalen sozialen und emotionalen Kaufmotive der Kunden sind
Die Energieeffizienzbranche setzt bislang wenig auf qualitative Kundenforschung
Rationale Kaufmotive liegen in der Einschaumltzung der Branche vorne
Welche Instrumente werden in Ihrem Unternehmen zur Erforschung der Kaufmotive Ihrer Kunden eingesetzt
Ruumlckmeldungen vom Vertrieb aus Kundengespraumlchen
Auswertung bestehender externer Studien
Strukturierte Feedbackprozesse mit Bestandskunden (z B Fragebogen)
Quantitative Marktforschung (Fragebogen CAPI CATI)
Qualitative Marktforschung (z B Tiefeninterviews Fokusgruppen)
Strukturierte Experteninterviews (z B nach Delphi)
20 40 60 80 100 0
regelmaumlszligig unregelmaumlszligig gar nichtAnteil der Nennungen
(n=96)
MARKT amp TRENDS
Welche Rolle spielen folgende Motive bei der Investitions-Kaufentscheidung der Endanwender Ihrer Energieeffizienz-Produkte und -Dienstleistungen und wie stark werden diese Motive bei der Vermarktung dieser Produkte und Dienstleistungen beruumlcksichtigt
wichtig mittel unwichtig (n=95)
Bedeutung fuumlr Investitions- und Kaufentscheidung
Beruumlcksichtigung bei der Vermarktung
Bedeutung fuumlr Investitions- und Kaufentscheidung
Beruumlcksichtigung bei der Vermarktung
Bedeutung fuumlr Investitions- und Kaufentscheidung
Beruumlcksichtigung bei der Vermarktung
1) Rationale Motive
2) Soziale Motive
3) Emotionale Motive
0 20 40 60 80 100
0 20 40 60 80 100
0 20 40 60 80 100
Anteil der Nennungen
27
BRANCHENMONITOR 2015 NUR 10 PROZENT ALLER BEFRAGTEN BETREIBEN REGELMAumlSSIG QUALITATIVE MARKTFORSCHUNG
So schaumltzen die Befragten dass rationale Motive bei der Investitionsentscheidung am wichtigsten sind und adressieren diese konsequenterweise am haumlufigsten bei der Kundenan-sprache Ganz vorne hierbei die Kosteneinsparung durch die Energieeffizienzmaszlignahme Soziale oder gar emotionale Moti-ve spielen in der Vermarktung eine nur nachgeordnete Rolle
Was die sozialen Motive betrifft wird die bdquoImageverbesserungldquo an erster Stelle gesehen ein recht abstraktes und allgemeines Motiv Weit abgeschlagen sind die Antworten die diese Image-frage konkretisieren Bei den emotionalen Motiven schaut es aumlhnlich aus ndash hier wird angenommen es ginge dem Kaumlufer um ein gutes bdquooumlkologisches Gewissenldquo das heiszligt ihm werden vor allem noble altruistische Motive unterstellt Egoistischere Motive wie bdquoAbenteuer Erfolg Kontrolle Aumlsthetikldquo schaumltzen die Befragten als weniger wichtig ein Inwiefern dies plausibel ist bleibt zu hinterfragen
MARKT amp TRENDS
Welche Rolle spielen folgende Motive bei der Investitions-Kaufentscheidung der Endanwender Ihrer Energieeffizienz-Produkte und -Dienstleistungen und wie stark werden diese Motive bei der Vermarktung dieser Produkte und Dienstleistungen beruumlcksichtigt
wichtig mittel unwichtigAnteil der Nennungen
0 20 40 60 80 100
verbessert das Image beim Kunden
liegt im Trend
sorgt fuumlr eine hohe Identi-fikation der Mitarbeiter
verbessert die Arbeitsbedingungen
sorgt fuumlr Anerkennung
Bedeutung fuumlr Investitions- und Kaufentscheidung
Beruumlcksichtigung bei der Vermarktung
Bedeutung fuumlr Investitions- und Kaufentscheidung
Beruumlcksichtigung bei der Vermarktung
Bedeutung fuumlr Investitions- und Kaufentscheidung
Beruumlcksichtigung bei der Vermarktung
Bedeutung fuumlr Investitions- und Kaufentscheidung
Beruumlcksichtigung bei der Vermarktung
Bedeutung fuumlr Investitions- und Kaufentscheidung
Beruumlcksichtigung bei der Vermarktung
(n=95)
Energieeffizienz
Fazit Der Glaube dass Kosteneinsparungen das schlagende Argument fuumlr Kunden sind ist fest Ob Kosteneinsparung dabei die hinreichende Bedingung fuumlr Investitionen ist oder nur eine grundsaumltzlich notwendige wird kaum mit modernen Marktfor-schungsmethoden systematisch uumlberpruumlft
Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)Fortschrittsbericht der Bundesregierung zur EnergiewendePraumlsentation der ersten Ergebnisse des Branchenmonitors 2015 auf der DENEFF-Jahresauftaktkonferenz
Rationale Kaufmotive liegen in der Einschaumltzung der Branche vorne
28
Prof Dr Alexander Schimansky lehrt und forscht seit 20 Jahren im Bereich Markenfuumlhrung und Werbung Zu diesen Themen sind von ihm erschienen bdquoWerbung ndash Konzepte und Strategien fuumlr die Zukunftldquo und bdquoDer Wert der Markeldquo (beide im Vahlen Verlag)
bdquoDas ist alles Scheiszlige ndash wir brauchen mehr Insightsldquo ndash so erlebte ich mal einen Marketingmanager der in einem Meeting verzweifelt eine Loumlsung von seinem Team und natuumlrlich der Agentur einforderte um bdquodie Welt zu rettenldquo natuumlrlich seine Welt also das kriselnde Produktgeschaumlft Wie kam er dazu einen Insight zu beschwoumlren Dazu ist es wichtig zu verste-hen was ein Insight ist Die Spezies bdquoInsightldquo ist mir das erste Mal Anfang der 90er Jahre in freier Wildbahn uumlber den Weg gelaufen einer Zeit als die Welt begann sich fundamental zu veraumlndern Grenzen und alte Feindschaftsstereotype verschwan-den die Menschheit ruumlckte zusammen echte Globalisierung entstand das Internet verband und digitalisierte das Leben die Waren- und Informationsfluten erreichten neue astronomische Houmlhen und schlugen immer mehr Menschen in die Flucht und fragmentierten die Volumina der Kundensegmente Werbever-druss Marktsaumlttigung zu groszlige Produktvielfalt und erste Wellen von Konsumablehnung ndash das waren die Umstaumlnde unter denen der Insight als Ansatz als Idee geboren wurde Damals war der Insight noch ein seltenes Tierchen und nicht vielen bekannt Auch war er noch nicht sonderlich populaumlr denn uumlber dessen Charakter war man sich uneins Die einen feierten ihn als neuen Messias die anderen verpoumlnten ihn als Hokuspokus-Hype Heu-te genieszligt der Insight Kultstatus An Insights kommen nicht mal mehr gediegene Manager aus der Old Economy vorbei Denn In-sights sind maumlchtig ndash sie koumlnnen Produkte Sortimente ja ganze Maumlrkte aushebeln und in die Bedeutungslosigkeit katapultieren Umgekehrt weisen sie den Weg ins goldene Profit-Land und zu den Blue Oceans der Innovation
Auf dem Weg dahin sollten allerdings ein paar Dinge be-ruumlcksichtigt werden die es uumlber Insights zu wissen gilt denn wissenschaftlich gesehen gibt es Insights uumlberhaupt gar nicht Insights haben keine psychologische soziologische oumlkono-mische technologische oder biologische Heimat sie sind kein wissenschaftliches Konstrukt und bieten keinen houmlheren Erklaumlrungs- oder Erkenntnismehrwert als vorhandene wissen-schaftliche Begriffe bdquoInsightldquo ist schlicht ein Modewort meist in Verbindung mit bdquoCustomerldquo oder bdquoConsumerldquo Es bezieht sich auf einen kognitiv-intuitiven Problemloumlseprozess beziehungs-weise dessen Ergebnis Am besten bringt die etymologische Herkunft des Wortes das Charakteristische an Insights auf den Punkt der deutsche Wortstamm bdquoEinsichtldquo also ein Heureka-Erlebnis weil wir ein Problem durchdrungen haben und sich Loumlsungswege auftun
Vor diesem Hintergrund wird vielleicht verstaumlndlicher weshalb man in der Praxis haumlufig auf Missverstaumlndnisse Fehlinterpre-tationen faumllschliche Nutzung Mythen und Irrtuumlmer trifft die eine laumlssliche Suumlnde waumlren wenn sie sich nicht als folgenreich und teuer erweisen wuumlrden Ein erstes Missverstaumlndnis betrifft die Natur des Insights Insights sind keine Loumlsungen sondern sie benennen ein Problem Die Einsicht bezieht sich auf ein tiefergehendes Verstehen des Kunden- oder Konsumentenver-haltens Erst auf dieser Basis lassen sich erfolgreiche Loumlsungs-ansaumltze identifizieren Der Insight dient als Springboard fuumlr Produkt- und Dienstleistungsloumlsungen die den als Insight gefundenen und definierten Problemzustand erst befriedigen
GASTBEITRAG bdquoDAS IST ALLES SCHEISSE ndash WIR BRAUCHEN MEHR INSIGHTSldquo Von Prof Dr Alexander Schimansky
29
MARKT amp TRENDS
Damit kommen wir nahtlos zum zweiten groszligen Missverstaumlnd-nis Man bekommt den Eindruck dass in der Wirtschaft heute alles als Insight taugt insbesondere aber die Staumlrken und Schwaumlchen des Produkts oder einer Dienstleistung Dies ist nur allzu verstaumlndlich ist doch der Star eines Unternehmens in aller Regel das Produkt (oder allgemein das Angebot) und nicht der potenzielle Kunde (oder allgemein die Zielgruppe) Damit wird aber genau der Sinn des Insights ad absurdum ge-fuumlhrt denn seine Daseinsberechtigung besteht genau in seiner inhaltlichen Ausrichtung an den Problemen und Beduumlrfnissen der Menschen Er zwingt Unternehmen zuallererst an den Kunden zu denken und nicht daran was technisch machbar ist und entwickelt werden koumlnnte Um es klipp und klar zu formulieren Der inhaltliche Gegenstand des Insights liegt in den Koumlpfen und Herzen der Verbraucher ganz gleich ob es um Endverbraucher oder Geschaumlftskunden geht (ein weiterer Irrtum uumlbrigens) Nur wer die Probleme das psychologische Dilemma seiner Zielgruppe verstanden hat kann ihr auch eine als relevant und eigenstaumlndig erlebte Loumlsung bieten Dazu dient der Insight Ein schoumlnes Beispiel ist Siemens dessen innovative Ingenieure damals das erste iPad entwickelt und konstruiert haben Die Loumlsung war ein Produkt von der Groumlszlige eines Schuhkartons und die Techniker wunderten sich warum es der Markt nicht annahm Steve Jobs wusste was sich Kun-den wuumlnschen und brachte eines der erfolgreichsten Produkte der Neuzeit heraus ndash ein Produkt das keiner braucht (weil zu groszlig fuumlr ein Smartphone und zu wenig fuumlr ein Laptop) aber jeder haben will
Ein drittes Missverstaumlndnis betrifft in der Konsequenz die Ant-wort auf den Insight Nur der Insight ist ein guter Insight der das draumlngendste Problem von Kunden in einem Markt in einer Kategorie benennt und klarmacht wo der Schuh druumlckt und warum Das koumlnnen Erwartungen Motive Wuumlnsche (Werte) Enttaumluschungen Aumlngste in den mehr oder weniger bewussten Tiefen der Verbraucher-Seele sein Ein Fehlschluss ist dass sich dann die Loumlsung wie von alleine ergibt Nein auch auf der Seite der Loumlsung muss ein Unternehmen seine Hausaufgaben machen und analysieren welche wirklich innovativen Loumlsun-gen moumlglich sind die im besten Fall den Markt neu definieren und die auf Basis der vorhandenen Ressourcen und Mittel effektiv und effizient angeboten werden koumlnnen Ein guter In-sight fuumlhrt nicht per se zum Erfolg Die Formel lautet Insight + innovativ-kreative Loumlsung = Erfolg
Insofern hat der eingangs erwaumlhnte Manager mindestens drei Fehler gemacht naumlmlich 1) nach einem Insight zu fragen wenn das Produkt schon da ist kommt reichlich spaumlt 2) braucht es nicht viele Insights sondern genau den einen gol-denen Gedanken und 3) setzt er die Loumlsung faumllschlicherweise mit dem Insight gleich Ach ja gut waumlre es gewesen wenn der Insight gleich von dem verantwortlichen Manager selbst gekommen waumlre ndash aber das ist ein Thema fuumlr sich
30
MARKT amp TRENDSMARKT amp TRENDS
Prof Dr Hans-Willi Schroiff ist Professor am Lehrstuhl fuumlr Marketing der RWTH Aachen 2014 gruumlndete er bdquoMindChain-geldquo eine Unternehmensbe-ratung fuumlr konsumentenzen-trierte Innovationen Bis 2013 war er 25 Jahre lang Chef der Globalen Marktforschung der Henkel KGaA Duumlsseldorf
60 bis 80 Prozent aller in einem Kalenderjahr eingefuumlhrten neuen Produkte sind 12 Monate spaumlter nicht mehr in den Regalen des Handels zu finden ndash diese eher traurige Bilanz der bdquoLogik des Misslingensldquo wiederholt sich Jahr fuumlr Jahr mit schoumlner Regelmaumlszligigkeit Die Gruumlnde dafuumlr sind vielfaumlltig und liegen auf der Hand (Muumlller amp Schroiff 2013) Dennoch gelingt es den meisten Herstellern beziehungsweise Dienstleistern nicht Wissen uumlber Konsumenten kontinuierlich und syste-matisch in Konzepte fuumlr erfolgreiche Neuprodukte zu trans-ferieren Hier hat sich ein einfaches Prozessmodell bewaumlhrt (bdquoSpearheading Innovationldquo siehe e g Muumlller amp Schroiff 2013) Ausgegangen dabei wird von einer systematischen Strukturie-rung des Wissens uumlber Konsumenten und Maumlrkte (bdquoabsorptive capacityldquo) und der Aufbereitung in sogenannten bdquoAnkerthe-menldquo ndash d h Priorisierung der Beduumlrfnis-Strukturen aus Konsu-mentensicht nicht aus der Hersteller-Perspektive (bdquodistilling capacityldquo) An der aus diesen Ankerthemen resultierenden Agenda setzen nun im Unternehmen vielfaumlltige Aktivitaumlten an dafuumlr in Workshops mit Hilfe entsprechender Techniken krea-tive Angebote zu schaffen (bdquotransformational capacityldquo) Hier kommt es ganz wesentlich darauf an sich immer und immer
wieder von bestehenden Denk- und Handlungsstrukturen des Unternehmens zu loumlsen ndash eine Grundvoraussetzung fuumlr bdquoInno-vationldquo uumlberhaupt Dies gelingt haumlufig nicht in ausreichendem Maszlige und bedarf daher eines externen Coachings Zudem laumlsst sich generell feststellen dass der Innovationsgrad umgekehrt proportional ist zur Groumlszlige der Unternehmen Hier sind es para-doxerweise die groszligen Unternehmen die sich externer Hilfe bedienen muumlssen um sich aus der kreativen Trockenstarre zu loumlsen Die hier entstehenden Ideen muumlnden in einer bestaumlndig revidierten bdquoInno-Pipelineldquo aus der wiederum die Siegerkon-zepte in einem strukturierten Prozess selektiert und optimiert werden Am Ende steht ein Reservoir an konsumentenzentrier-ten Neuprodukt-Ideen das in Produkt- oder Dienstleistungs-Prototypen umgesetzt werden kann
Kein Unternehmen kann es sich leisten seine Neuprodukt-Politik dem Zufall zu uumlberlassen Hier bedarf es eines konti-nuierlichen und systematischen Prozesses Kein Unternehmen kann es sich leisten an den Beduumlrfnissen der Kunden vorbei zu innovieren Eine erfolgreiche Innovation ist letztendlich immer ein bdquogroszliger Sprung im erlebten Kundennutzenldquo ndash und nichts anderes Das gilt es auf jeden Fall zu sichern um Flops gezielt zu vermeiden bdquoSpearheading Innovationldquo ist sowohl ein Prozess als auch eine mentale Einstellung Man braucht beides um uumlberdauernd erfolgreich zu sein
Literatur Muumlller T amp Schroiff H-W (2013) Warum Produkte floppen Muumlnchen Haufe Verlag
GASTBEITRAGbdquoSPEARHEADING INNOVATIONldquo ndash EIN MODELL FUumlR ERFOLGREICHERE INNOVATIONEN Von Prof Dr Hans-Willi Schroiff
In den Unternehmen der Energieeffizienz branche wird hart gear-beitet millionenfach produziert innovativ gedacht und viel Umsatz
generiert Und doch bleibt das gemeinsame Ziel unsichtbar Die ein-gesparte Kilowattstunde laumlsst sich nicht oder nur schwer darstellen
Schlieszliglich ist sie ein Weniger und kein Mehr
Energieeffizienz sichtbar machen ist daher das Ziel der neuen Bildstrecke im Bulletin Die Fotos allesamt Einsendungen unserer Mitgliedsunternehmen zeigen die Vielfaumlltigkeit
der Effizienzbranche und die verschiedenen Facetten die zu den Bestrebungen um einen geringeren Energieverbrauch in der Zukunft gehoumlren So wird greifbar wo Energieeffizienz
zu finden ist und wie sie aussehen kann
ENERGIEEFFIZIENZ
IN BILDERN
Holzwolle wird seit uumlber 100 Jahren als Rohstoff fuumlr natuumlrliche Daumlmmstoffe verwendet
copy Knauf
Thermographie einer Industrieanlage gibt Hinweise auf moumlgliche Energieeffizienzpotenziale
copy Bilfinger
Waumlrmeschutz durch nachtraumlgliche Kerndaumlmmung von zweischaligem Mauerwerk
copy IpeG-Institut
34
Sicher bis ins kleinste Detail Sicherheitstechnik und Energieeffizienz muumlssen bei Gebaumluden und Anlagen Hand in Hand gehencopy Cofely
Deckenheizung und -kuumlhlung ndash energieeffizient flach und leicht fuumlr gesundes Raumklima
copy GeoClimaDesign
Produktion von Hocheffizienzpumpen in Wahlstedt copy Grundfos
BIQ ndash Photosynthese und Solarthermie erzeugen Biomasse und Waumlrme in der Fassade
copy Colt International
42
VERANSTALTUNGEN
amp TERMINE42
bdquoIch sehe was was du nicht siehstldquo ndash dies war das Motto unter dem sich am 24022015 rund 250 Vertreter aus Wirtschaft Politik Wissenschaft und Medien zur 4 Jahresauftaktkonferenz der DENEFF versammelten
Bei der diesjaumlhrigen Jahresauftaktkonferenz richtete sich das Interesse voll und ganz auf die Nachfrageseite Denn entscheidend ist nicht nur innovative Produkte und Dienstleistungen zu entwickeln sondern diese auch an den Mann und die Frau zu bringen und der Frage nachzugehen wie die Energieeffizienz in das Zentrum der Begierde der Verbraucherinnen und Verbraucher geruumlckt werden kann
Wie das gelingen kann zeigten hochkaraumltige Redner aus unterschiedlichen Blickwin-keln auf Dr Jeremy Vincent Leiter der Abteilung Customer Insight Energieeffizienz im britischen Energieministerium erklaumlrte warum auch ein Ministerium sich mit der Psyche der Konsumenten auseinandersetzen muss um gute Energie- und Klimapolitik zu machen Die Kommunikationsstrategin Dr Cordula Kruumlger von ampEQUITY und der Marktforschungsexperte Prof Dr Hans-Willi Schroiff RWTH Aachen und Gruumlnder von MindChainge zeigten Strategien und Erfolgsbeispiele auf wie gute Customer Insights gewonnen und angesprochen werden koumlnnen Als Leiter Customer Experience bei MVV erklaumlrte Dr Holger Krawinkel wie und warum sich ein Energieversorger intensiv mit den Beduumlrfnissen und Wuumlnschen seiner Kunden auseinandersetzen muss Als po-litischer Keynote-Redner hielt Cem Oumlzdemir Bundesvorsitzender Buumlndnis 90Die Gruuml-nen ein leidenschaftliches Plaumldoyer fuumlr die Energieeffizienz und stellte das Thema in den groumlszligeren Zusammenhang einer nachhaltigen Auszligen- und Sicherheitspolitik Auch 2015 fuumlhrte die Journalistin Dunja Hayali erfrischend durch die Konferenz
Spielerisch wurde es in der Mittagspause als die Teilnehmer beim Energieeffizienz-Memory selbst aktiv werden konnten Auszligerdem stellten sich zwei der Referatsleiter aus dem BMWi Kerstin Deller und Stefan Besser in einer NAPE-Sprechstunde den Fragen der Teilnehmer zum Nationalen Aktionsplan Energieeffizienz Das Highlight des Tages war die Verleihung des Deutschen Energieeffizienzpreises Perpetuum 2015 an bettervest und KlimaProtectHannover Ruumlck (siehe dazu einen ausfuumlhrlicheren Bericht auf Seite 23)
Im Anschluss luden Knauf Insulation und die Britische Botschaft in Berlin zum Parlamentrischen Abend ein
Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)Download der Praumlsentationen
JAHRESAUFTAKTKONFERENZ DER DENEFF 2015CUSTOMER INSIGHTS ALS SCHLUumlSSEL FUumlR ENERGIEEFFIZIENZINVESTITIONEN
Von Julia Kindt
copy Britta Pedersen
Cem Oumlzdemir bei der DENEFF-Jahresauftaktkonferenz
43
copy Britta Pedersen copy Britta Pedersen
copy Britta Pedersen
copy Marco Urban
copy Britta Pedersen
copy Britta Pedersen
copy Britta Pedersen
copy Britta Pedersen copy Britta Pedersen
copy Britta Pedersen
copy Britta Pedersen
copy Britta Pedersen copy Britta Pedersen
copy Britta Pedersen copy Britta Pedersen
44
VERANSTALTUNGEN amp TERMINE
GRAPHIC RECORDING DERJAHRESAUFTAKTKONFERENZ 2015
45
VERANSTALTUNGEN amp TERMINE
GRAPHIC RECORDING DERJAHRESAUFTAKTKONFERENZ 2015
46
VERANSTALTUNGEN amp TERMINE
GRAPHIC RECORDING DERJAHRESAUFTAKTKONFERENZ 2015
47
Am 25 Maumlrz fand in der Landesvertretung Schleswig-Holstein die Abschlusskonferenz von effin ndash dem Finanzforum Energie-effizienz in Gebaumluden statt Unter dem Motto bdquoMitmachen Nachmachen Weitermachenldquo diskutierten die rund 120 Gaumlste darunter viele Vertreter von Banken und Finanzinvestoren sowie Entscheider aus Immobilienunternehmen und der Energieeffi-zienzbrache aber auch der beteiligten Ministerien auf Bundes- und Landesebene aus Wissenschaft und Verbaumlnden neue Wege um der Gebaumludeeffizienz zusaumltzlichen Schwung zu verpassen
Uumlber zwei Jahre hat das vom BMUB gefoumlrderte Projekt der DENEFF und der Umweltorganisation WWF gemeinsam mit uumlber 70 beteiligten Unternehmen aus Finanz- Immobilien- und Energieeffizienzwirtschaft die Ursachen fuumlr die Investitionszu-ruumlckhaltung analysiert und Strategien entwickelt die Kapital mobilisieren und so fuumlr mehr Investitionen sorgen sollen Die Analyseergebnisse Praxisbeispiele und Konzepte wurden auf der Abschlusskonferenz vorgestellt Ferner praumlsentierten sich die in effin engagierten Unternehmen aus den beiden Praxisprojekten (LBS West mit energetrium und ENTEGA mit bauverein AG Darmstadt) die Gewinner der effin Innovations-Werkstatt sowie weitere gute Praxisbeispiele den Gaumlsten auf einer Innovations-Messe
EFFINGROSSE ABSCHLUSS KONFERENZ
MIT STAATSSEKRETAumlR FLORIAN PRONOLD
Von Susann Bollmann
Erstmals offiziell vorgestellt wurden auf der Konferenz auch die effin Innovations-Leitfaumlden fuumlr die Finanzierung von ener-getischen Modernisierungen die in kompakter und praxisrele-vanter Weise die Ergebnisse und Empfehlungen des Projektes zusammenfassen Carsten Muumlller MdB (Vorstandsvorsitzender der DENEFF) und Christoph Heinrich (Vorstandsmitglied beim WWF) uumlbergaben die Leitfaumlden feierlich an Staatssekretaumlr Florian Pronold (BMUB)
Viele praktische Tools u a fuumlr die Berechnung der Wirtschaft-lichkeit energetischer Maszlignahmen ein Gespraumlchsleitfaden fuumlr Bankberater eine Praxisdatenbank mit vielen guten Geschaumlft-sideen sowie die Innovations-Leitfaumlden sind auf der effin Website kostenfrei abrufbar
Ruumlckblickend kann fuumlr das Projekt ein positives Resuumlmee gezo-gen werden Vor allem bei den groszligen Marktteilnehmern steigt das Interesse spuumlrbar in Energieeffizienzprojekte einzusteigen Und auch die Politik hat erkannt dass Finanzierungsfragen erfolgskritisch sind Das BMWi erarbeitet im Rahmen des NAPE u a auch neue Finanzierungskonzepte Was mit zwei effin-Praxisprojekten fuumlr die Bereiche Eigenheim und Wohnungswirt-schaft umgesetzt wurde soll nun vertieft und erweitert werden
Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)effin Website wwweffininfo
Uumlbergabe der effin Innovations-Leitfaumlden an Staatssekretaumlr Florian Pronold (BMUB)
VERANSTALTUNGEN amp TERMINE
48
10 BIS 12 FEBRUAR 2015 DENEFF AUF DER E-WORLD 2015
Mit gleich drei Formaten war die DENEFF dieses Jahr auf der Energiefachmesse E-world 2015 in Essen vertreten Los ging es am 10 Februar mit einem Beitrag von Christian Noll zum DENEFF-Vorschlag zum Thema bdquoWettbewerbliche Ausschreib-gung fuumlr Energieeffizienzldquo im Rahmen des MPW-Workshops bdquo(Smart) Energy Services 2015ldquo Weiter ging es mit der Presse-konferenz des Projektes effin ndash Finanzforum Energieeffizienz in Gebaumluden auf der die Ergebnisse der Praxisprojekte mit LBS West und energetrium sowie dem bauverein Darmstadt und ENTEGA vorgestellt wurden Am 12 Februar praumlsentier-ten sich effin und die Praxisprojekte im Rahmen des bdquoEnergy Transition Forumldquo dem Fachpublikum
5 MAumlRZ 2015 DEUTSCHES TECHNIKMUSEUM BERLIN
Licht an LEDLaufsteg am Deutschen Technikmuseum in Berlin feierlich eroumlffnet
Am 5 Maumlrz druumlckten Florian Pronold Parlamentarischer Staatssekretaumlr im BMUB und Andreas Geisel Berliner Senator fuumlr Stadtentwicklung und Umwelt vor rund 200 Gaumlsten den Startknopf fuumlr den 1500 Meter lang strahlenden LEDLaufsteg am Deutschen Technikmuseum in Berlin Das Projekt ist eine Initiative von Technischer Universitaumlt Berlin BIM Berliner Im-mobilienmanagement GmbH und Deutschem Technikmuseum Die DENEFF-Beiratsvorsitzende Annette von Hagel moderierte als Impulsgeberin der ersten Stunde fuumlr das Projekt durch den Abend Die DENEFF unterstuumltzt das Vorhaben als bdquoeinleuchten-des Beispielldquo wie durch Energieeffizienztechnologien nicht nur Energie gespart sondern auch Komfort Sicherheit oder auch Naturschutz (Stichwort bdquoLichtverschmutzungldquo) weitergebracht werden koumlnnen Im gegenwaumlrtigen bdquoInternationalen Jahr des Lichtsldquo der UNESCO ist der LEDLaufsteg ab sofort in der histo-rischen Ladestraszlige des Deutschen Technikmuseums rund um die Uhr zugaumlnglich und kann nach Absprache auch im Rahmen von Fuumlhrungen besucht werden Weitere Informationen unter wwwled-laufstegde
23 FEBRUAR 2015 VORTRAG BEI DER TAGUNG TECHNIK UND UMWELT DES PHOTOINDUSTRIE-VERBANDES IN TRIER
Gemeinsam mit Roland Berger (Geschaumlftsfuumlhrer OumlKOTEC Energiemanagement GmbH) hielt Charlotte Ruhbaum am 23 Februar einen Vortrag bei der Tagung bdquoTechnik und Umweltldquo des Photoindustrie-Verbandes zum Thema bdquoEnergieeffizienz lohnt sich Gesetzliche Rahmenbedingungen und praktische Auswir-kungen fuumlr Unternehmenldquo mit einem besonderen Fokus auf die neue Energieaudit-Verpflichtung fuumlr groszlige Unternehmen
WEITERE VERANSTALTUNGEN
VERANSTALTUNGEN amp TERMINE
V l n r Senator Andreas Geisel Annette von Hagel Staatsekretaumlr Florian Pronold
Groszliger Andrang bei der feierlichen Eroumlffnung des LED-Laufstegs
Jan Pohlschmidt (LBS West) stellt effin-Ergebnisse vor
copy LEDLaufstegFelix Oberhage
copy LEDLaufstegFelix Oberhage
49
VERANSTALTUNGEN amp TERMINE
TERMIN-VORSCHAU
+++ VERANSTALTUNGEN MIT DENEFF-BETEILIGUNG +++
Datum Uhrzeit Termin Ort
12ndash13 Mai ganztaumlgig Energy Efficiency Global Forum mit Executive Dialogue Sessions der DENEFF
Washington
19 Mai ganztaumlgig Konferenz der Koumlniglichen Daumlnischen Botschaft bdquoLiveable and Energy Efficient Cities of the Futureldquo u a mit Podiumsdiskussion moderiert von Christian Noll (DENEFF)
Hamburg
19ndash20 Mai ganztaumlgig Konferenz des BMWi Auf dem Weg zum Nullenergiehaus Gewerbliche und kommunale Immobilien Podiumsdiskussion mit Martin Bornholdt (DENEFF)
Berlin
1ndash6 Juni ganztaumlgig ECEEE Summer Study u a mit Charlotte Ruhbaum (DENEFF)
ToulonHyegraveres
30 Juni ganztaumlgig VfW-Jahrestagung mit Vortrag von Martin Bornholdt (DENEFF)
Magdeburg
Stets aktuelle Terminuumlbersichtwwwdenefforgveranstaltungenterminehtml
Datum Uhrzeit Termin Ort
27 April 0930ndash1200 Uhr Vorstellung des 3 Branchenmonitors Energieeffizienz im Rahmen der Berliner Energietage 2015
Ludwig Erhard Haus Fasanenstraszlige 85 10623 Berlin
2627 Mai ganztaumlgig DENEFF-AG-Tage Darmstadt (nur fuumlr Mitglieder)
2223 September ganztaumlgig DENEFF-AG-Tage tba
1718 November ganztaumlgig DENEFF-AG-Tage tba
TERMINUumlBERSICHT +++ DENEFF-VERANSTALTUNGEN UND TERMINE +++
50
MEDIENMONITOR50
Aus dem medialen Grundrauschen sticht das Thema Energie-effizienz leider oft nur dann hervor wenn es auf hoher politi-scher Ebene kracht Wir erinnern uns an den Streit zwischen dem vormaligen Wirtschaftsminister Philipp Roumlsler und dem damaligen Umweltminister Norbert Roumlttgen zur EU-Energie-effizienz-Richtlinie Aumlhnliches ereignete sich nun im Fall der Steuerfoumlrderung zur energetischen Wohngebaumludemodernisie-rung Waumlhrend die vermeintliche Einigung der Ministerpraumlsi-denten am 11 Dezember 2014 der Publikumspresse nur eine Randnotiz wert war war das Veto Bayerns im Koalitionsaus-schuss am 24 Februar ein groszliges Thema in BILD Mittagsma-gazin und Tagesschau SPD-Fraktionschef Thomas Oppermann wies in einem Brief der CSU die Schuld zu Die bdquofortdauernde Blockade der Energiewende durch Bayernldquo sei bdquoaumlrgerlichldquo CSU-Generalsekretaumlr Andreas Scheuer warf als Reaktion Opper-mann eine bdquoFalschdarstellung der Ergebnisseldquo vor
Auch wenn sich im Vorfeld noch andere Bundeslaumlnder oder die Bundesregierung nicht mit Ruhm bekleckert haben Das Veto Bayerns gab den Ausschlag fuumlr das Scheitern dieses Anlaufs Die entsprechende Kritik der DENEFF fand unter anderem durch eine Meldung der Nachrichtenagentur dpa weite Verbreitung So titelten beispielsweise die Aachener Nachrichten am 2702 bdquoIndustrie geht mit Seehofer hart ins Gerichtldquo Vom Trierschen Volksfreund uumlber die Saarbruumlcker Zeitung den Schwarzwaumllder Boten die Lausitzer Rundschau bis hin zum Main-Echo zitierten zahlreiche regionale aber ebenso uumlberregionale Medien wie Manager Magazinde den DENEFF-Vorstandsvorsitzenden Carsten Muumlller So schrieb etwa die tageszeitung (taz) bdquoDeutliche Worte gibt es auch von den Firmen sbquoAus Sicht der Energieeffizienzbranche ist das ein desastroumlses Signallsquo erklaumlrt die Deutsche Unternehmensinitiati-ve Energieeffizienz (Deneff)ldquo und weiter bdquoSeehofer verweigere sbquoTausenden Eigenheimbesitzern die Unterstuumltzunglsquo sagt Car-
sten Muumlller Deneff-Chef und zugleich Bundestagsabgeordne-ter der CDU Milliarden Euro Energiekosten wuumlrden nun weiter an Putin und die Scheichs flieszligenlsquoldquo Die Diskussion beherrschte ebenso die Fachpresse etwa Energie amp Management oder Sonne Wind und Waumlrme Am 5 Maumlrz brachte Energie amp Ma-nagement in der Rubrik bdquoSagen Sie malldquo ein Kurzinterview mit DENEFF-Geschaumlftsfuumlhrer Christian Noll zu den Folgen des Stopps der steuerlichen Foumlrderung
Zweifelsohne ist die steuerliche Foumlrderung der Gebaumludesa-nierung ein wichtiges Element des Nationalen Aktionsplans Energieeffizienz (NAPE) ndash aber nicht das einzige Am 13 Maumlrz 100 Tage nach dessen Veroumlffentlichung forderten die Verbaumln-de des Buumlndnisses effizienzwende dem auch die DENEFF angehoumlrt bdquoVorfahrt fuumlr die Effizienzwendeldquo Auch die DENEFF selbst wies darauf hin dass viele weitere Potenziale im Gebaumlu-de- und Industriebereich gehoben werden koumlnnen Das Thema wurde einzig von treuen Energieeffizienz-Berichterstattern bei EUWID-Energieeffizienz energynetde epid-online energiede oder sonnenseitecom aufgegriffen Auch der Einladung zur Diskussion auf Twitter (nape100) folgten nur wenige
WEITERE THEMEN
Am 17 Maumlrz berichtete der Guardian von einer Studie der Coalition for Energy Savings derzufolge Groszligbritannien bei der Umsetzung der Energieeffizienz-Richtlinie im Vergleich mit den anderen EU-Laumlndern weit zuruumlckliegt Die DENEFF kommentierte mit einer Pressemitteilung dass auch Deutsch-land in der Studie nicht durch eine Vorreiterrolle glaumlnze Unter anderem unterrichteten hieruumlber EUWID-Energieeffizienz Sonne Wind amp Waumlrme elektrotechnik greenbuilding Process und e21info
bdquoCSU WEHRT SICH GEGEN ROLLE ALS BLOCKIERERldquo (TAGESSCHAU)
copy Michael Lucan
Horst Seehofer laumlsst Steueranreiz platzen
sindldquo wird dort Charlotte Ruhbaum Industrieexpertin der DENEFF zitiert das Unternehmermagazin Creditreform In der Zeitschrift Creditreform war unter dem Titel bdquoInvestieren um zu sparenldquo zu lesen bdquoMit der Deutschen Unternehmensinitiati-ve Energieeffizienz (Deneff) mit Sitz in Berlin trommelt schon ein eigener Interessenverein fuumlr das Thema
Die im Dezember veroumlffentlichte Studie zu Kosten im Neubau im Auftrag der DENEFF war auch uumlber den Jahreswechsel hin-weg noch Thema Sowohl die Deutsche Bauzeitung (12015) als auch Si SHK Bauen+ oder Green Building berichteten
Der LEDLaufsteg am Deutschen Technikmuseum war bereits vor seiner Eroumlffnung Thema auf einer Doppelseite im Tages-spiegel am 2502 Unter dem Titel bdquoEs werde Lichtldquo erschienen auf einer Doppelseite eine Reportage mit Prof Dr Stephan Voumll-ker (TU Berlin) und ein Interview mit Sven Lemiss (Geschaumlfts-fuumlhrer BIM Beiratsmitglied der DENEFF) Uumlber die Eroumlffnung informierten die rbb Abendschau die Berliner Woche die Maumlr-kische Oderzeitung und Fachtitel wie das Property Magazine
Uumlber die Vorstandswahlen bei der DENEFF berichteten fluid ke NEXT Sonne Wind amp Waumlrme konstruktionde energiede RAS e21info eid-aktuell
Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)Kurzfilm bdquoDie Energiewende Deutschlands Weg in die Zukunftldquo
Der Aufmacher der Umweltbriefe im Maumlrz lautete bdquoTop Runner unter sichldquo Gemeint waren damit die diesjaumlhrigen Gewinner des Deutschen Energieeffizienzpreises Perpetuum bei der DENEFF-Jahresauftaktkonferenz Von dieser berichteten am 24 Februar auszligerdem Maschinenmarkt energynetde enerfide EUWID Energieeffizienz Konstruktion und EampM powernews Auch betrieben zahlreiche Finalisten und die Gewinner eigene erfolgreiche Pressearbeit darunter Weidmuumlller (in Der Detmol-der) oder Colt (in der WAZ)
Energynetde widmete bereits Ende Januar den Finalisten ein ausfuumlhrliches Portraumlt Auszligerdem im Vorfeld erschienen Artikel hierzu unter anderem auf Enbausade EUWID Energieeffizienz EampM powernews Gaswaumlrme International
Das Finanzforum Energieeffizienz in Gebaumluden (effin) und die waumlhrend des Projekts entstandenen Praxisprojekte fanden brei-te Erwaumlhnung in der Tagespresse (Rhein-Main-Zeitung Darm-staumldter Tagblatt) und in der Fachpresse (Die Wohnungswirt-schaft Zeitung fuumlr kommunale Wirtschaft Immobilienmanager IHK-Zeitschrift Niederbayern Gebaumlude Energieberater Enbausade Sonnenseitede)Von der Abschlusskonferenz am 25 Maumlrz berichteten unter anderem der Tagesspiegel EUWID Energie amp Technik Energiezukunft sowie energynet (mit Podcast)
bdquoMehr ausgeben um zu sparenldquo hieszlig es im Handelsblatt am 17 Maumlrz bdquoImmer mehr Unternehmer erkennen dass Energieef-fizienzmaszlignahmen der beste Schutz gegen steigende Kosten
51
52
DENEFF INTERN
Am 25 Februar 2015 tagten satzungsgemaumlszlig rund 40 Vertreter der DENEFF-Mitgliedsunternehmen im Hotel Albrechtshof in Berlin zur 5 ordentlichen Mitgliederversammlung Der Vorstand gab dabei einen Uumlberblick uumlber die Taumltigkeiten des vergangenen Jahres und die Mittelverwendung Die Leiter der DENEFF-Arbeitsgruppen und die Beiratsvorsitzende boten Einblicke in die Ziele und Ergebnisse ihrer Arbeit
Der Vorstand wurde einstimmig von der Mitgliederversamm-lung entlastet Im Zuge der Vorstandswahlen wurden fuumlr eine weitere Amtszeit wiedergewaumlhlt Carsten Muumlller (Vorsitzen-der) Christoph v Speszlighardt (stellv Vorsitzender) Dr Christoph Zschocke (Finanzvorstand) Christian Noll und Martin Bornholdt (geschaumlftsfuumlhrende Vorstaumlnde) Neu in den Kernvorstand als stellvertretende Vorstandsvorsitzende wurden Patrick Weber (Imtech) bislang kooptierendes Vorstandsmitglied und Peter Klaus Koumllling (Grundfos) gewaumlhlt Als Beisitzer des Vorstands im
Am 2 und 3 Februar trafen sich uumlber 40 DENEFF-Mitglieder zu den ersten AG-Tagen im Jahr 2015 Erneut war Schneider Elec-tric Gastgeber der AG-Tage und lud auf das EUREF-Gelaumlnde in Berlin ein
Als Auftakt bot sich den Teilnehmern eine Fuumlhrung uumlber das EUREF-Areal bei der gleich zwei DENEFF-Mitgliedsunter-nehmen ihr Wirken auf dem Campus naumlherbringen konnten Kristina Bognar gab Einblicke in das von Schneider Electric
MITGLIEDER- VERSAMMLUNG UND VORSTANDSWAHLEN 2015
Von Julia Kindt
Amt bestaumltigt wurden Michael Donath (ratiocalor) Arnold Dre-wer (IpeG-Institut) Frank Krah (INTEGRAL) Tanja Loitz (co2onli-ne) und Juumlrgen Unseld (CLAGE) Neu als Beisitzer des Vorstands gewaumlhlt wurden Ferenc Ellermann (Energetrium) Prof Dr Frank Houmlpner (Cofely) Juumlrgen Jost (Philips) Christoph Meyer (Rockwool) und Reiner Pfliegensdoumlrfer (Danfoss) Der Vorstand bedankte sich uumlberdies bei Johannes Lackmann und Guumlnter Doumlren die sich als Unterstuumltzer der ersten Stunde und Vorstandsmitglieder fuumlr die DENEFF und ihre Ziele verdient gemacht haben
Auszligerdem verabschiedete die Mitgliederversammlung einstim-mig den Arbeitsplan fuumlr 2015 welcher auf Bundesebene die Be-gleitung der Umsetzung des Nationalen Aktionsplans Energie-effizienz (NAPE) und des Aktionsprogramms Klimaschutz sowie auf EU-Ebene der Energieeffizienz-Richtlinie und ihrer Revision vorsieht Im Anschluss an die Mitgliederversammlung tauschten sich die Mitglieder bei einem informellen Get-together aus
realisierte Smart Grid auf dem EUREF-Gelaumlnde Joumlrn Heile-mann Geschaumlftsfuumlhrer der GASAG Contracting stellte Fakten und Zahlen zum Waumlrme- und Kaumllte-Contracting und das BHKW fuumlr den Campus vor
Danach ging es fuumlr die Teilnehmer der AG Gebaumlude kreativ und interaktiv weiter Denn entgegen dem gaumlngigen Format in dem ein Gastreferent Input fuumlr die Folgediskussion liefert waren die Teilnehmer diesmal vor allem selbst gefragt Nach einer kurzen
Mitgliederversammlung der DENEFF im Hotel Albrechtshof
DENEFF AG-TAGE IM FEBRUAR
Von Julia Kindt
53
Fuumlhrung uumlber das EUREF-Gelaumlnde und Vorstellung des Smart Grid
Ideensammlung bei der AG Gebaumlude Wie wird Gebaumludeenergieeffizienz sexy
Die AG Grundsatzfragen diskutiert mit Dr Sophie Gappa Maszlignahmen des NAPE
AG Industrie Knut Grabowski (OumlKOTEC) stellt Methode fuumlr einheitliche Energiekennzahlen vor
Vom Schleimpilz netzwerken lernen Dr Michael Herdy Bionik-Experte bei der AG Markt
kommunikationswissenschaftlichen Einfuumlhrung durch Christian Noll (DENEFF) wurde zur Frage bdquoWie wird Gebaumludeenergieeffi-zienz sexyldquo gebrainstormed Entwickelt wurde ein Fundus an Ideen aus dem sich freigestellt von jeglichen Urheberschafts-anspruumlchen alle Mitglieder kuumlnftig bedienen koumlnnen In der AG Industrie stellte Knut Grabowski (OumlKOTEC) die Ergebnisse des Gemeinschaftsprojekts der OumlKOTEC und der DENEFF zur Entwicklung einer einheitlichen Methode zur Ausstellung von Energiekennzahlen vor In der AG Grundsatzfragen bot sich den Teilnehmern die Moumlglichkeit sich mit Dr Sophie Gappa
auszutauschen Sie ist im BMWi zustaumlndige Referentin fuumlr den Bereich Energieeffizienz und rationelle Energieversorgung und diskutierte mit den DENEFF-Mitgliedern Maszlignahmen des Nationalen Aktionsplans Energieeffizienz (NAPE) Uumlber die Be-deutung und Erfahrungen von Netzwerken tauschten sich die Teilnehmer der AG Markt aus Aus zwei voumlllig unterschiedlichen Perspektiven konnten sie sich dabei an das Thema annaumlhern Simon Blake launchlabs Berlin lud die DENEFF-Mitglieder dazu ein spielerisch zu erarbeiten welcher Faktoren erfolg-reiche Netzwerke beduumlrfen Im Anschluss fuumlhrte Dr Michael Herdy Bionik-Experte sehr anschauliche Beispiele dafuumlr auf wie Schwarmintelligenz bei Ameisen Pinguinen und anderen Rudel- und Herdentieren funktioniert und wie sie sich in der Technik in Netzwerken nutzbringend einsetzen laumlsst
Um das DENEFF-interne Netzwerk zu staumlrken trafen sich die Mitglieder am Abend des ersten Veranstaltungstages wie gewohnt zum gemeinsamen Abendessen und Austausch
Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)Unterlagen zu den AG-Sitzungen im Mitgliederbereich
54
DENEFF INTERN
DENEFF BEGRUumlSST NEUE MITGLIEDER
Gunther Gamst Geschaumlftsfuumlhrer der Daikin Airconditioning Germany GmbH bdquoDAIKIN ist ein weltweiter Spezialist fuumlr Waumlrmepum-
pen- und Klimatechnologie Unsere Technologien fuumlr Heizung Kuumlhlung Luumlftung und Warmwasser tragen dazu bei den Ener-gieverbrauch von Gebaumluden erheblich zu senken Dabei nutzen wir die erneuerbare Energie Luft als Waumlrmequelle was die CO2-Emissionen eines Gebaumludes zusaumltzlich senkt Neben einer ganzheitlichen Gebaumludeplanung setzt DAIKIN darauf diese Systemkomponenten zusammenzufuumlhren und daraus maxi-male Energieeinsparungen zu erzielen Ambitionierte Projekte wie die Energiewende koumlnnen nur erfolgreich sein wenn wir branchenuumlbergreifend an einem Strang ziehen Die DENEFF hilft das Bewusstsein fuumlr die Bedeutung der Steigerung der Energieeffizienz in allen Bereichen unseres Lebens zu steigern Wir wollen dieses Engagement aktiv mitgestalten indem wir unser Know-how als Hersteller einbringenldquo
Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)wwwdenefforgmitgliedermitglieder-uebersichthtml
Auch seit Erscheinen des letzten Bulletins sind wieder zahlreiche
Mitglieder hinzugekommen Wir freuen uns sehr in der DENEFF
begruumlszligen zu duumlrfen
2G Energy AGChristian Grotholtwww2-gcomde
ABGnova GmbHBernd Utesch Ralf Pelkmann
wwwabgnovade
Arepo Consult GmbHDr Christine Woumlrlen
wwwarepoconsultcom
beta GmbHManfred Abestea
Heinz Ulrich Brosziewskiwwwbeta-energiede
CLIMAWINTECH ApS Christian Thing
wwwclimawintechde
Daikin Airconditioning Germany GmbH Gunther Gamstwwwdaikinde
EEP Universitaumlt Stuttgart Prof Dr Alexander Sauer
wwweepuni-stuttgartde
EON Connecting Energies GmbHDr Stefanie Kesting
wwweonde
MVV Enamic AGDr Joachim Hofmann Daniel Rehm
wwwmvv-enamicde
Sonepar Deutschland Technical Solutions GmbHOliver Ax Christian Teipel
wwwsoneparde
TENAG GmbHMatthias Lisson
wwwtenagde
55
MITGLIEDER DER DENEFFStand 30032015
DEUTSCHE UNTERNEHMENSINITIATIVE ENERGIEEFFIZIENZ E V (DENEFF)
Kirchstr 21 10557 BerlinFon 030 36 40 97-01Fax 030 36 40 97-42E-Mail infodenefforg Eingetragen im Vereinsregister beim Amtsgericht Berlin-Charlottenburg unter Nr 30204 B Vorstandsvorsitzender Carsten MuumlllerGeschaumlftsfuumlhrende Vorstaumlnde Martin Bornholdt Christian Noll
Fotos Laurence Chaperon gnubierpixeliode Marco Urban Britta Pedersen GASAG Contracting GmbH Deutscher Bundestag Deutsche Rockwool Mineralwoll GmbH amp Co KG co2 online gGmbH US Government EUMB Poeschk 2014 MindChainge International School of Management Knauf Bilfinger Cofely GeoClimaDesign IpeG-Institut Grundfos Colt International LED LaufstegFelix Oberhage Michael Lucan Daikin Airconditioning Germany GmbH
Konzeption Gestaltung und Programmierung peppermint werbung berlin GmbH wwwpeppermintde
IMPRESSUM
25
MARKT amp TRENDS
wird Bislang argumentiert die Branche technisch rational und komplex Dabei wissen wir laumlngst aus der Hirnforschung dass wir Menschen es einfach moumlgen Bekanntem mehr vertrauen als Unbekanntem und Investitionsentscheidungen im Unterbe-wusstsein laumlngst instinktiv und bdquoemotionalldquo getroffen sind be-vor sie in der linken Groszlighirnhaumllfte postrationalisiert werden
DER bdquoCUSTOMER INSIGHTldquo IST EINE ER-KENNTNIS WAS DEN KUNDEN BEWEGT IN ENERGIEEFFIZIENZ ZU INVESTIEREN
Das Zauberwort heiszligt also bdquoCustomer Insightldquo und ist bei-spielsweise in der Konsumguumlterindustrie ein seit Langem weit verbreitetes Konzept Es geht dabei nicht () darum was der Anbieter denkt was der Kunde uumlber sein tolles Produkt denken soll sondern darum genau den Punkt beim Kunden zu treffen der ihn empfaumlnglich macht fuumlr das eigene Angebot Dazu muss man immer wieder fragen zuhoumlren und verstehen
Die Goldnuggets muumlssen haumlufig erst frei-gelegt und ausgesiebt werden da sie sich unter sozial erwuumlnschten Antworten und Plattituumlden verstecken und dem Kunden selbst haumlufig gar nicht direkt bewusst sind Beispiel gefaumlllig Die Tuumltensuppe hatte in Deutschland anfangs eine schwere Zeit und wurde obwohl praktisch wenig verkauft Bei einfachen Kundenumfragen antworteten diese immer gleich bdquoKauf ich nicht weil schmeckt mir nichtldquo Die Hersteller probierten die Rezepturen zu verbessern und in der Werbung auf das Geschmackserlebnis abzuzielen ndash ohne
Erfolg Erst als man sich mit Kunden in einen Raum setzte und fragte bdquoWas sind das fuumlr Menschen die Tuumltensuppe essenldquo kam raus Tuumltensuppe ist nur was fuumlr einsame unordentliche Junggesellen eine gute Hausfrau und Mutter kocht selbst Das war der Customer Insight Die Werbung thematisierte das Thema bdquotolle Familie durch leckeres Instantessenldquo und Rezept-buumlcher wurden entwickelt die suggerierten Tuumltensuppe mit frischen Kraumlutern verfeinern ist quasi bdquoSelbstkochenldquo Die Tuumlten von Maggie Knorr amp Co wurden salonfaumlhig
PERSPEKTIVE DER KUNDE
DAS UNBEKANNTE WESEN
Von Martin Bornholdt
bdquoCUSTOMER INSIGHTSldquo SIND SCHWER-PUNKT DES BRANCHENMONITORS 2015
Investitionsentscheidungen in Energieeffizienz bleiben hinter dem wirtschaftlich und technisch moumlglichen Potenzial zuruumlck Ein Grund koumlnnte sein dass bdquoKosteneinsparungenldquo alleine keine hinreichende Motivation darstellen Um wahre Beweg- und Hinderungsgruumlnde zu erkennen und fuumlr das Marketing zu nutzen muss der bdquoCustomer Insightldquo noch intensiver und tiefgruumlndiger erforscht werden wie die Ergebnisse aus dem Branchenmonitor 2015 zeigen
Weiszlig die Energieeffizienzbranche was der Kunde will Diese Frage ist nicht unerheblich fuumlr den Markterfolg der einge-sparten Kilowattstunde und letztendlich das Erreichen der Energiewendeziele Aber erstmal zuruumlck auf bdquoLOSldquo Ja ndash Energie-effizienz lohnt sich Volkswirtschaftlich betriebswirtschaftlich fuumlr den Anwender und fuumlr den Anbieter Betrachtet man jedoch das Delta zwischen den wirtschaftlichen Potenzialen und dem was tatsaumlchlich realisiert wird wird deutlich Nur weil sich et-was lohnt passiert es nicht von alleine Entgegen den Progno-sen in den Energiewendeszenarien ist der Fortschritt bei der Energieeffizienz in den letzten Jahren sogar eher ruumlcklaumlufig wie ein aktueller Bericht der Bundesregie-rung zeigt Woran das liegt Die Schul-digen sind schnell gefunden Die Politik die soll wahlweise mehr Druck durch Ordnungsrecht machen oder mehr Anreize durch Foumlrdermittel setzen Der Kunde der muss doch endlich mal verstehen dass En-ergieeffizienz das Wichtigste auf der Welt ist und uumlberhaupt Energie muss einfach teurer werden und Energiesparen endlich sexy Sicher ndash die Politik muss ein positives Klima fuumlr Energieeffizienzinvestitionen schaffen aber bitte nicht mit Energiespar-zwang die Akzeptanz zerstoumlren Auch Foumlr-deranreize sollten gezielt und intelligent gesetzt werden statt mit der Gieszligkanne verteilt Und ob steigende Energiepreise wirklich wuumlnschenswert und effizienzwirksam sind darf gerne kritisch hinterfragt werden Kommen wir also zum Kunden Der will nicht muumlssen der muss wollen Doch wie wird die eingesparte Kilowattstunde begehrlich sexy gewollt Um dort hinzukommen ist ein hartes Stuumlck Marketingarbeit notwendig und es setzt voraus dass der Kunde in seinen artikulierten und verborgenen Beduumlrfnissen Aumlngsten Wuumlnschen verstanden
bdquoEnergieeffizienz muss sexy werdenldquo
26
Dieses Beispiel zeigt dass haumlufig gar nicht die direkten Produktvorteile kaufentscheidend beziehungsweise kaufhem-mend sind Deswegen wurden im Rahmen des DENEFF-Bran-chenmonitors 2015 etwa 100 Energieeffizienzunternehmen befragt was sie uumlber ihre Kunden wissen woher und wie sie darauf reagieren Erste Ergebnisse liegen bulletin exklusiv vor So gaben 77 Prozent der Befragten an dass sie regelmaumlszligig
Ruumlckmeldungen des Vertriebs auswerten um Kenntnisse uumlber die Kaufmotive ihrer Kunden zu erhalten Eigene Marktfor-schung ndash ob qualitativ oder quantitativ ndash betreiben jedoch nur rund 10 Prozent aller befragten Energieeffizienzunternehmen regelmaumlszligig Entsprechend indifferent sind die Antworten dar-auf was die rationalen sozialen und emotionalen Kaufmotive der Kunden sind
Die Energieeffizienzbranche setzt bislang wenig auf qualitative Kundenforschung
Rationale Kaufmotive liegen in der Einschaumltzung der Branche vorne
Welche Instrumente werden in Ihrem Unternehmen zur Erforschung der Kaufmotive Ihrer Kunden eingesetzt
Ruumlckmeldungen vom Vertrieb aus Kundengespraumlchen
Auswertung bestehender externer Studien
Strukturierte Feedbackprozesse mit Bestandskunden (z B Fragebogen)
Quantitative Marktforschung (Fragebogen CAPI CATI)
Qualitative Marktforschung (z B Tiefeninterviews Fokusgruppen)
Strukturierte Experteninterviews (z B nach Delphi)
20 40 60 80 100 0
regelmaumlszligig unregelmaumlszligig gar nichtAnteil der Nennungen
(n=96)
MARKT amp TRENDS
Welche Rolle spielen folgende Motive bei der Investitions-Kaufentscheidung der Endanwender Ihrer Energieeffizienz-Produkte und -Dienstleistungen und wie stark werden diese Motive bei der Vermarktung dieser Produkte und Dienstleistungen beruumlcksichtigt
wichtig mittel unwichtig (n=95)
Bedeutung fuumlr Investitions- und Kaufentscheidung
Beruumlcksichtigung bei der Vermarktung
Bedeutung fuumlr Investitions- und Kaufentscheidung
Beruumlcksichtigung bei der Vermarktung
Bedeutung fuumlr Investitions- und Kaufentscheidung
Beruumlcksichtigung bei der Vermarktung
1) Rationale Motive
2) Soziale Motive
3) Emotionale Motive
0 20 40 60 80 100
0 20 40 60 80 100
0 20 40 60 80 100
Anteil der Nennungen
27
BRANCHENMONITOR 2015 NUR 10 PROZENT ALLER BEFRAGTEN BETREIBEN REGELMAumlSSIG QUALITATIVE MARKTFORSCHUNG
So schaumltzen die Befragten dass rationale Motive bei der Investitionsentscheidung am wichtigsten sind und adressieren diese konsequenterweise am haumlufigsten bei der Kundenan-sprache Ganz vorne hierbei die Kosteneinsparung durch die Energieeffizienzmaszlignahme Soziale oder gar emotionale Moti-ve spielen in der Vermarktung eine nur nachgeordnete Rolle
Was die sozialen Motive betrifft wird die bdquoImageverbesserungldquo an erster Stelle gesehen ein recht abstraktes und allgemeines Motiv Weit abgeschlagen sind die Antworten die diese Image-frage konkretisieren Bei den emotionalen Motiven schaut es aumlhnlich aus ndash hier wird angenommen es ginge dem Kaumlufer um ein gutes bdquooumlkologisches Gewissenldquo das heiszligt ihm werden vor allem noble altruistische Motive unterstellt Egoistischere Motive wie bdquoAbenteuer Erfolg Kontrolle Aumlsthetikldquo schaumltzen die Befragten als weniger wichtig ein Inwiefern dies plausibel ist bleibt zu hinterfragen
MARKT amp TRENDS
Welche Rolle spielen folgende Motive bei der Investitions-Kaufentscheidung der Endanwender Ihrer Energieeffizienz-Produkte und -Dienstleistungen und wie stark werden diese Motive bei der Vermarktung dieser Produkte und Dienstleistungen beruumlcksichtigt
wichtig mittel unwichtigAnteil der Nennungen
0 20 40 60 80 100
verbessert das Image beim Kunden
liegt im Trend
sorgt fuumlr eine hohe Identi-fikation der Mitarbeiter
verbessert die Arbeitsbedingungen
sorgt fuumlr Anerkennung
Bedeutung fuumlr Investitions- und Kaufentscheidung
Beruumlcksichtigung bei der Vermarktung
Bedeutung fuumlr Investitions- und Kaufentscheidung
Beruumlcksichtigung bei der Vermarktung
Bedeutung fuumlr Investitions- und Kaufentscheidung
Beruumlcksichtigung bei der Vermarktung
Bedeutung fuumlr Investitions- und Kaufentscheidung
Beruumlcksichtigung bei der Vermarktung
Bedeutung fuumlr Investitions- und Kaufentscheidung
Beruumlcksichtigung bei der Vermarktung
(n=95)
Energieeffizienz
Fazit Der Glaube dass Kosteneinsparungen das schlagende Argument fuumlr Kunden sind ist fest Ob Kosteneinsparung dabei die hinreichende Bedingung fuumlr Investitionen ist oder nur eine grundsaumltzlich notwendige wird kaum mit modernen Marktfor-schungsmethoden systematisch uumlberpruumlft
Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)Fortschrittsbericht der Bundesregierung zur EnergiewendePraumlsentation der ersten Ergebnisse des Branchenmonitors 2015 auf der DENEFF-Jahresauftaktkonferenz
Rationale Kaufmotive liegen in der Einschaumltzung der Branche vorne
28
Prof Dr Alexander Schimansky lehrt und forscht seit 20 Jahren im Bereich Markenfuumlhrung und Werbung Zu diesen Themen sind von ihm erschienen bdquoWerbung ndash Konzepte und Strategien fuumlr die Zukunftldquo und bdquoDer Wert der Markeldquo (beide im Vahlen Verlag)
bdquoDas ist alles Scheiszlige ndash wir brauchen mehr Insightsldquo ndash so erlebte ich mal einen Marketingmanager der in einem Meeting verzweifelt eine Loumlsung von seinem Team und natuumlrlich der Agentur einforderte um bdquodie Welt zu rettenldquo natuumlrlich seine Welt also das kriselnde Produktgeschaumlft Wie kam er dazu einen Insight zu beschwoumlren Dazu ist es wichtig zu verste-hen was ein Insight ist Die Spezies bdquoInsightldquo ist mir das erste Mal Anfang der 90er Jahre in freier Wildbahn uumlber den Weg gelaufen einer Zeit als die Welt begann sich fundamental zu veraumlndern Grenzen und alte Feindschaftsstereotype verschwan-den die Menschheit ruumlckte zusammen echte Globalisierung entstand das Internet verband und digitalisierte das Leben die Waren- und Informationsfluten erreichten neue astronomische Houmlhen und schlugen immer mehr Menschen in die Flucht und fragmentierten die Volumina der Kundensegmente Werbever-druss Marktsaumlttigung zu groszlige Produktvielfalt und erste Wellen von Konsumablehnung ndash das waren die Umstaumlnde unter denen der Insight als Ansatz als Idee geboren wurde Damals war der Insight noch ein seltenes Tierchen und nicht vielen bekannt Auch war er noch nicht sonderlich populaumlr denn uumlber dessen Charakter war man sich uneins Die einen feierten ihn als neuen Messias die anderen verpoumlnten ihn als Hokuspokus-Hype Heu-te genieszligt der Insight Kultstatus An Insights kommen nicht mal mehr gediegene Manager aus der Old Economy vorbei Denn In-sights sind maumlchtig ndash sie koumlnnen Produkte Sortimente ja ganze Maumlrkte aushebeln und in die Bedeutungslosigkeit katapultieren Umgekehrt weisen sie den Weg ins goldene Profit-Land und zu den Blue Oceans der Innovation
Auf dem Weg dahin sollten allerdings ein paar Dinge be-ruumlcksichtigt werden die es uumlber Insights zu wissen gilt denn wissenschaftlich gesehen gibt es Insights uumlberhaupt gar nicht Insights haben keine psychologische soziologische oumlkono-mische technologische oder biologische Heimat sie sind kein wissenschaftliches Konstrukt und bieten keinen houmlheren Erklaumlrungs- oder Erkenntnismehrwert als vorhandene wissen-schaftliche Begriffe bdquoInsightldquo ist schlicht ein Modewort meist in Verbindung mit bdquoCustomerldquo oder bdquoConsumerldquo Es bezieht sich auf einen kognitiv-intuitiven Problemloumlseprozess beziehungs-weise dessen Ergebnis Am besten bringt die etymologische Herkunft des Wortes das Charakteristische an Insights auf den Punkt der deutsche Wortstamm bdquoEinsichtldquo also ein Heureka-Erlebnis weil wir ein Problem durchdrungen haben und sich Loumlsungswege auftun
Vor diesem Hintergrund wird vielleicht verstaumlndlicher weshalb man in der Praxis haumlufig auf Missverstaumlndnisse Fehlinterpre-tationen faumllschliche Nutzung Mythen und Irrtuumlmer trifft die eine laumlssliche Suumlnde waumlren wenn sie sich nicht als folgenreich und teuer erweisen wuumlrden Ein erstes Missverstaumlndnis betrifft die Natur des Insights Insights sind keine Loumlsungen sondern sie benennen ein Problem Die Einsicht bezieht sich auf ein tiefergehendes Verstehen des Kunden- oder Konsumentenver-haltens Erst auf dieser Basis lassen sich erfolgreiche Loumlsungs-ansaumltze identifizieren Der Insight dient als Springboard fuumlr Produkt- und Dienstleistungsloumlsungen die den als Insight gefundenen und definierten Problemzustand erst befriedigen
GASTBEITRAG bdquoDAS IST ALLES SCHEISSE ndash WIR BRAUCHEN MEHR INSIGHTSldquo Von Prof Dr Alexander Schimansky
29
MARKT amp TRENDS
Damit kommen wir nahtlos zum zweiten groszligen Missverstaumlnd-nis Man bekommt den Eindruck dass in der Wirtschaft heute alles als Insight taugt insbesondere aber die Staumlrken und Schwaumlchen des Produkts oder einer Dienstleistung Dies ist nur allzu verstaumlndlich ist doch der Star eines Unternehmens in aller Regel das Produkt (oder allgemein das Angebot) und nicht der potenzielle Kunde (oder allgemein die Zielgruppe) Damit wird aber genau der Sinn des Insights ad absurdum ge-fuumlhrt denn seine Daseinsberechtigung besteht genau in seiner inhaltlichen Ausrichtung an den Problemen und Beduumlrfnissen der Menschen Er zwingt Unternehmen zuallererst an den Kunden zu denken und nicht daran was technisch machbar ist und entwickelt werden koumlnnte Um es klipp und klar zu formulieren Der inhaltliche Gegenstand des Insights liegt in den Koumlpfen und Herzen der Verbraucher ganz gleich ob es um Endverbraucher oder Geschaumlftskunden geht (ein weiterer Irrtum uumlbrigens) Nur wer die Probleme das psychologische Dilemma seiner Zielgruppe verstanden hat kann ihr auch eine als relevant und eigenstaumlndig erlebte Loumlsung bieten Dazu dient der Insight Ein schoumlnes Beispiel ist Siemens dessen innovative Ingenieure damals das erste iPad entwickelt und konstruiert haben Die Loumlsung war ein Produkt von der Groumlszlige eines Schuhkartons und die Techniker wunderten sich warum es der Markt nicht annahm Steve Jobs wusste was sich Kun-den wuumlnschen und brachte eines der erfolgreichsten Produkte der Neuzeit heraus ndash ein Produkt das keiner braucht (weil zu groszlig fuumlr ein Smartphone und zu wenig fuumlr ein Laptop) aber jeder haben will
Ein drittes Missverstaumlndnis betrifft in der Konsequenz die Ant-wort auf den Insight Nur der Insight ist ein guter Insight der das draumlngendste Problem von Kunden in einem Markt in einer Kategorie benennt und klarmacht wo der Schuh druumlckt und warum Das koumlnnen Erwartungen Motive Wuumlnsche (Werte) Enttaumluschungen Aumlngste in den mehr oder weniger bewussten Tiefen der Verbraucher-Seele sein Ein Fehlschluss ist dass sich dann die Loumlsung wie von alleine ergibt Nein auch auf der Seite der Loumlsung muss ein Unternehmen seine Hausaufgaben machen und analysieren welche wirklich innovativen Loumlsun-gen moumlglich sind die im besten Fall den Markt neu definieren und die auf Basis der vorhandenen Ressourcen und Mittel effektiv und effizient angeboten werden koumlnnen Ein guter In-sight fuumlhrt nicht per se zum Erfolg Die Formel lautet Insight + innovativ-kreative Loumlsung = Erfolg
Insofern hat der eingangs erwaumlhnte Manager mindestens drei Fehler gemacht naumlmlich 1) nach einem Insight zu fragen wenn das Produkt schon da ist kommt reichlich spaumlt 2) braucht es nicht viele Insights sondern genau den einen gol-denen Gedanken und 3) setzt er die Loumlsung faumllschlicherweise mit dem Insight gleich Ach ja gut waumlre es gewesen wenn der Insight gleich von dem verantwortlichen Manager selbst gekommen waumlre ndash aber das ist ein Thema fuumlr sich
30
MARKT amp TRENDSMARKT amp TRENDS
Prof Dr Hans-Willi Schroiff ist Professor am Lehrstuhl fuumlr Marketing der RWTH Aachen 2014 gruumlndete er bdquoMindChain-geldquo eine Unternehmensbe-ratung fuumlr konsumentenzen-trierte Innovationen Bis 2013 war er 25 Jahre lang Chef der Globalen Marktforschung der Henkel KGaA Duumlsseldorf
60 bis 80 Prozent aller in einem Kalenderjahr eingefuumlhrten neuen Produkte sind 12 Monate spaumlter nicht mehr in den Regalen des Handels zu finden ndash diese eher traurige Bilanz der bdquoLogik des Misslingensldquo wiederholt sich Jahr fuumlr Jahr mit schoumlner Regelmaumlszligigkeit Die Gruumlnde dafuumlr sind vielfaumlltig und liegen auf der Hand (Muumlller amp Schroiff 2013) Dennoch gelingt es den meisten Herstellern beziehungsweise Dienstleistern nicht Wissen uumlber Konsumenten kontinuierlich und syste-matisch in Konzepte fuumlr erfolgreiche Neuprodukte zu trans-ferieren Hier hat sich ein einfaches Prozessmodell bewaumlhrt (bdquoSpearheading Innovationldquo siehe e g Muumlller amp Schroiff 2013) Ausgegangen dabei wird von einer systematischen Strukturie-rung des Wissens uumlber Konsumenten und Maumlrkte (bdquoabsorptive capacityldquo) und der Aufbereitung in sogenannten bdquoAnkerthe-menldquo ndash d h Priorisierung der Beduumlrfnis-Strukturen aus Konsu-mentensicht nicht aus der Hersteller-Perspektive (bdquodistilling capacityldquo) An der aus diesen Ankerthemen resultierenden Agenda setzen nun im Unternehmen vielfaumlltige Aktivitaumlten an dafuumlr in Workshops mit Hilfe entsprechender Techniken krea-tive Angebote zu schaffen (bdquotransformational capacityldquo) Hier kommt es ganz wesentlich darauf an sich immer und immer
wieder von bestehenden Denk- und Handlungsstrukturen des Unternehmens zu loumlsen ndash eine Grundvoraussetzung fuumlr bdquoInno-vationldquo uumlberhaupt Dies gelingt haumlufig nicht in ausreichendem Maszlige und bedarf daher eines externen Coachings Zudem laumlsst sich generell feststellen dass der Innovationsgrad umgekehrt proportional ist zur Groumlszlige der Unternehmen Hier sind es para-doxerweise die groszligen Unternehmen die sich externer Hilfe bedienen muumlssen um sich aus der kreativen Trockenstarre zu loumlsen Die hier entstehenden Ideen muumlnden in einer bestaumlndig revidierten bdquoInno-Pipelineldquo aus der wiederum die Siegerkon-zepte in einem strukturierten Prozess selektiert und optimiert werden Am Ende steht ein Reservoir an konsumentenzentrier-ten Neuprodukt-Ideen das in Produkt- oder Dienstleistungs-Prototypen umgesetzt werden kann
Kein Unternehmen kann es sich leisten seine Neuprodukt-Politik dem Zufall zu uumlberlassen Hier bedarf es eines konti-nuierlichen und systematischen Prozesses Kein Unternehmen kann es sich leisten an den Beduumlrfnissen der Kunden vorbei zu innovieren Eine erfolgreiche Innovation ist letztendlich immer ein bdquogroszliger Sprung im erlebten Kundennutzenldquo ndash und nichts anderes Das gilt es auf jeden Fall zu sichern um Flops gezielt zu vermeiden bdquoSpearheading Innovationldquo ist sowohl ein Prozess als auch eine mentale Einstellung Man braucht beides um uumlberdauernd erfolgreich zu sein
Literatur Muumlller T amp Schroiff H-W (2013) Warum Produkte floppen Muumlnchen Haufe Verlag
GASTBEITRAGbdquoSPEARHEADING INNOVATIONldquo ndash EIN MODELL FUumlR ERFOLGREICHERE INNOVATIONEN Von Prof Dr Hans-Willi Schroiff
In den Unternehmen der Energieeffizienz branche wird hart gear-beitet millionenfach produziert innovativ gedacht und viel Umsatz
generiert Und doch bleibt das gemeinsame Ziel unsichtbar Die ein-gesparte Kilowattstunde laumlsst sich nicht oder nur schwer darstellen
Schlieszliglich ist sie ein Weniger und kein Mehr
Energieeffizienz sichtbar machen ist daher das Ziel der neuen Bildstrecke im Bulletin Die Fotos allesamt Einsendungen unserer Mitgliedsunternehmen zeigen die Vielfaumlltigkeit
der Effizienzbranche und die verschiedenen Facetten die zu den Bestrebungen um einen geringeren Energieverbrauch in der Zukunft gehoumlren So wird greifbar wo Energieeffizienz
zu finden ist und wie sie aussehen kann
ENERGIEEFFIZIENZ
IN BILDERN
Holzwolle wird seit uumlber 100 Jahren als Rohstoff fuumlr natuumlrliche Daumlmmstoffe verwendet
copy Knauf
Thermographie einer Industrieanlage gibt Hinweise auf moumlgliche Energieeffizienzpotenziale
copy Bilfinger
Waumlrmeschutz durch nachtraumlgliche Kerndaumlmmung von zweischaligem Mauerwerk
copy IpeG-Institut
34
Sicher bis ins kleinste Detail Sicherheitstechnik und Energieeffizienz muumlssen bei Gebaumluden und Anlagen Hand in Hand gehencopy Cofely
Deckenheizung und -kuumlhlung ndash energieeffizient flach und leicht fuumlr gesundes Raumklima
copy GeoClimaDesign
Produktion von Hocheffizienzpumpen in Wahlstedt copy Grundfos
BIQ ndash Photosynthese und Solarthermie erzeugen Biomasse und Waumlrme in der Fassade
copy Colt International
42
VERANSTALTUNGEN
amp TERMINE42
bdquoIch sehe was was du nicht siehstldquo ndash dies war das Motto unter dem sich am 24022015 rund 250 Vertreter aus Wirtschaft Politik Wissenschaft und Medien zur 4 Jahresauftaktkonferenz der DENEFF versammelten
Bei der diesjaumlhrigen Jahresauftaktkonferenz richtete sich das Interesse voll und ganz auf die Nachfrageseite Denn entscheidend ist nicht nur innovative Produkte und Dienstleistungen zu entwickeln sondern diese auch an den Mann und die Frau zu bringen und der Frage nachzugehen wie die Energieeffizienz in das Zentrum der Begierde der Verbraucherinnen und Verbraucher geruumlckt werden kann
Wie das gelingen kann zeigten hochkaraumltige Redner aus unterschiedlichen Blickwin-keln auf Dr Jeremy Vincent Leiter der Abteilung Customer Insight Energieeffizienz im britischen Energieministerium erklaumlrte warum auch ein Ministerium sich mit der Psyche der Konsumenten auseinandersetzen muss um gute Energie- und Klimapolitik zu machen Die Kommunikationsstrategin Dr Cordula Kruumlger von ampEQUITY und der Marktforschungsexperte Prof Dr Hans-Willi Schroiff RWTH Aachen und Gruumlnder von MindChainge zeigten Strategien und Erfolgsbeispiele auf wie gute Customer Insights gewonnen und angesprochen werden koumlnnen Als Leiter Customer Experience bei MVV erklaumlrte Dr Holger Krawinkel wie und warum sich ein Energieversorger intensiv mit den Beduumlrfnissen und Wuumlnschen seiner Kunden auseinandersetzen muss Als po-litischer Keynote-Redner hielt Cem Oumlzdemir Bundesvorsitzender Buumlndnis 90Die Gruuml-nen ein leidenschaftliches Plaumldoyer fuumlr die Energieeffizienz und stellte das Thema in den groumlszligeren Zusammenhang einer nachhaltigen Auszligen- und Sicherheitspolitik Auch 2015 fuumlhrte die Journalistin Dunja Hayali erfrischend durch die Konferenz
Spielerisch wurde es in der Mittagspause als die Teilnehmer beim Energieeffizienz-Memory selbst aktiv werden konnten Auszligerdem stellten sich zwei der Referatsleiter aus dem BMWi Kerstin Deller und Stefan Besser in einer NAPE-Sprechstunde den Fragen der Teilnehmer zum Nationalen Aktionsplan Energieeffizienz Das Highlight des Tages war die Verleihung des Deutschen Energieeffizienzpreises Perpetuum 2015 an bettervest und KlimaProtectHannover Ruumlck (siehe dazu einen ausfuumlhrlicheren Bericht auf Seite 23)
Im Anschluss luden Knauf Insulation und die Britische Botschaft in Berlin zum Parlamentrischen Abend ein
Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)Download der Praumlsentationen
JAHRESAUFTAKTKONFERENZ DER DENEFF 2015CUSTOMER INSIGHTS ALS SCHLUumlSSEL FUumlR ENERGIEEFFIZIENZINVESTITIONEN
Von Julia Kindt
copy Britta Pedersen
Cem Oumlzdemir bei der DENEFF-Jahresauftaktkonferenz
43
copy Britta Pedersen copy Britta Pedersen
copy Britta Pedersen
copy Marco Urban
copy Britta Pedersen
copy Britta Pedersen
copy Britta Pedersen
copy Britta Pedersen copy Britta Pedersen
copy Britta Pedersen
copy Britta Pedersen
copy Britta Pedersen copy Britta Pedersen
copy Britta Pedersen copy Britta Pedersen
44
VERANSTALTUNGEN amp TERMINE
GRAPHIC RECORDING DERJAHRESAUFTAKTKONFERENZ 2015
45
VERANSTALTUNGEN amp TERMINE
GRAPHIC RECORDING DERJAHRESAUFTAKTKONFERENZ 2015
46
VERANSTALTUNGEN amp TERMINE
GRAPHIC RECORDING DERJAHRESAUFTAKTKONFERENZ 2015
47
Am 25 Maumlrz fand in der Landesvertretung Schleswig-Holstein die Abschlusskonferenz von effin ndash dem Finanzforum Energie-effizienz in Gebaumluden statt Unter dem Motto bdquoMitmachen Nachmachen Weitermachenldquo diskutierten die rund 120 Gaumlste darunter viele Vertreter von Banken und Finanzinvestoren sowie Entscheider aus Immobilienunternehmen und der Energieeffi-zienzbrache aber auch der beteiligten Ministerien auf Bundes- und Landesebene aus Wissenschaft und Verbaumlnden neue Wege um der Gebaumludeeffizienz zusaumltzlichen Schwung zu verpassen
Uumlber zwei Jahre hat das vom BMUB gefoumlrderte Projekt der DENEFF und der Umweltorganisation WWF gemeinsam mit uumlber 70 beteiligten Unternehmen aus Finanz- Immobilien- und Energieeffizienzwirtschaft die Ursachen fuumlr die Investitionszu-ruumlckhaltung analysiert und Strategien entwickelt die Kapital mobilisieren und so fuumlr mehr Investitionen sorgen sollen Die Analyseergebnisse Praxisbeispiele und Konzepte wurden auf der Abschlusskonferenz vorgestellt Ferner praumlsentierten sich die in effin engagierten Unternehmen aus den beiden Praxisprojekten (LBS West mit energetrium und ENTEGA mit bauverein AG Darmstadt) die Gewinner der effin Innovations-Werkstatt sowie weitere gute Praxisbeispiele den Gaumlsten auf einer Innovations-Messe
EFFINGROSSE ABSCHLUSS KONFERENZ
MIT STAATSSEKRETAumlR FLORIAN PRONOLD
Von Susann Bollmann
Erstmals offiziell vorgestellt wurden auf der Konferenz auch die effin Innovations-Leitfaumlden fuumlr die Finanzierung von ener-getischen Modernisierungen die in kompakter und praxisrele-vanter Weise die Ergebnisse und Empfehlungen des Projektes zusammenfassen Carsten Muumlller MdB (Vorstandsvorsitzender der DENEFF) und Christoph Heinrich (Vorstandsmitglied beim WWF) uumlbergaben die Leitfaumlden feierlich an Staatssekretaumlr Florian Pronold (BMUB)
Viele praktische Tools u a fuumlr die Berechnung der Wirtschaft-lichkeit energetischer Maszlignahmen ein Gespraumlchsleitfaden fuumlr Bankberater eine Praxisdatenbank mit vielen guten Geschaumlft-sideen sowie die Innovations-Leitfaumlden sind auf der effin Website kostenfrei abrufbar
Ruumlckblickend kann fuumlr das Projekt ein positives Resuumlmee gezo-gen werden Vor allem bei den groszligen Marktteilnehmern steigt das Interesse spuumlrbar in Energieeffizienzprojekte einzusteigen Und auch die Politik hat erkannt dass Finanzierungsfragen erfolgskritisch sind Das BMWi erarbeitet im Rahmen des NAPE u a auch neue Finanzierungskonzepte Was mit zwei effin-Praxisprojekten fuumlr die Bereiche Eigenheim und Wohnungswirt-schaft umgesetzt wurde soll nun vertieft und erweitert werden
Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)effin Website wwweffininfo
Uumlbergabe der effin Innovations-Leitfaumlden an Staatssekretaumlr Florian Pronold (BMUB)
VERANSTALTUNGEN amp TERMINE
48
10 BIS 12 FEBRUAR 2015 DENEFF AUF DER E-WORLD 2015
Mit gleich drei Formaten war die DENEFF dieses Jahr auf der Energiefachmesse E-world 2015 in Essen vertreten Los ging es am 10 Februar mit einem Beitrag von Christian Noll zum DENEFF-Vorschlag zum Thema bdquoWettbewerbliche Ausschreib-gung fuumlr Energieeffizienzldquo im Rahmen des MPW-Workshops bdquo(Smart) Energy Services 2015ldquo Weiter ging es mit der Presse-konferenz des Projektes effin ndash Finanzforum Energieeffizienz in Gebaumluden auf der die Ergebnisse der Praxisprojekte mit LBS West und energetrium sowie dem bauverein Darmstadt und ENTEGA vorgestellt wurden Am 12 Februar praumlsentier-ten sich effin und die Praxisprojekte im Rahmen des bdquoEnergy Transition Forumldquo dem Fachpublikum
5 MAumlRZ 2015 DEUTSCHES TECHNIKMUSEUM BERLIN
Licht an LEDLaufsteg am Deutschen Technikmuseum in Berlin feierlich eroumlffnet
Am 5 Maumlrz druumlckten Florian Pronold Parlamentarischer Staatssekretaumlr im BMUB und Andreas Geisel Berliner Senator fuumlr Stadtentwicklung und Umwelt vor rund 200 Gaumlsten den Startknopf fuumlr den 1500 Meter lang strahlenden LEDLaufsteg am Deutschen Technikmuseum in Berlin Das Projekt ist eine Initiative von Technischer Universitaumlt Berlin BIM Berliner Im-mobilienmanagement GmbH und Deutschem Technikmuseum Die DENEFF-Beiratsvorsitzende Annette von Hagel moderierte als Impulsgeberin der ersten Stunde fuumlr das Projekt durch den Abend Die DENEFF unterstuumltzt das Vorhaben als bdquoeinleuchten-des Beispielldquo wie durch Energieeffizienztechnologien nicht nur Energie gespart sondern auch Komfort Sicherheit oder auch Naturschutz (Stichwort bdquoLichtverschmutzungldquo) weitergebracht werden koumlnnen Im gegenwaumlrtigen bdquoInternationalen Jahr des Lichtsldquo der UNESCO ist der LEDLaufsteg ab sofort in der histo-rischen Ladestraszlige des Deutschen Technikmuseums rund um die Uhr zugaumlnglich und kann nach Absprache auch im Rahmen von Fuumlhrungen besucht werden Weitere Informationen unter wwwled-laufstegde
23 FEBRUAR 2015 VORTRAG BEI DER TAGUNG TECHNIK UND UMWELT DES PHOTOINDUSTRIE-VERBANDES IN TRIER
Gemeinsam mit Roland Berger (Geschaumlftsfuumlhrer OumlKOTEC Energiemanagement GmbH) hielt Charlotte Ruhbaum am 23 Februar einen Vortrag bei der Tagung bdquoTechnik und Umweltldquo des Photoindustrie-Verbandes zum Thema bdquoEnergieeffizienz lohnt sich Gesetzliche Rahmenbedingungen und praktische Auswir-kungen fuumlr Unternehmenldquo mit einem besonderen Fokus auf die neue Energieaudit-Verpflichtung fuumlr groszlige Unternehmen
WEITERE VERANSTALTUNGEN
VERANSTALTUNGEN amp TERMINE
V l n r Senator Andreas Geisel Annette von Hagel Staatsekretaumlr Florian Pronold
Groszliger Andrang bei der feierlichen Eroumlffnung des LED-Laufstegs
Jan Pohlschmidt (LBS West) stellt effin-Ergebnisse vor
copy LEDLaufstegFelix Oberhage
copy LEDLaufstegFelix Oberhage
49
VERANSTALTUNGEN amp TERMINE
TERMIN-VORSCHAU
+++ VERANSTALTUNGEN MIT DENEFF-BETEILIGUNG +++
Datum Uhrzeit Termin Ort
12ndash13 Mai ganztaumlgig Energy Efficiency Global Forum mit Executive Dialogue Sessions der DENEFF
Washington
19 Mai ganztaumlgig Konferenz der Koumlniglichen Daumlnischen Botschaft bdquoLiveable and Energy Efficient Cities of the Futureldquo u a mit Podiumsdiskussion moderiert von Christian Noll (DENEFF)
Hamburg
19ndash20 Mai ganztaumlgig Konferenz des BMWi Auf dem Weg zum Nullenergiehaus Gewerbliche und kommunale Immobilien Podiumsdiskussion mit Martin Bornholdt (DENEFF)
Berlin
1ndash6 Juni ganztaumlgig ECEEE Summer Study u a mit Charlotte Ruhbaum (DENEFF)
ToulonHyegraveres
30 Juni ganztaumlgig VfW-Jahrestagung mit Vortrag von Martin Bornholdt (DENEFF)
Magdeburg
Stets aktuelle Terminuumlbersichtwwwdenefforgveranstaltungenterminehtml
Datum Uhrzeit Termin Ort
27 April 0930ndash1200 Uhr Vorstellung des 3 Branchenmonitors Energieeffizienz im Rahmen der Berliner Energietage 2015
Ludwig Erhard Haus Fasanenstraszlige 85 10623 Berlin
2627 Mai ganztaumlgig DENEFF-AG-Tage Darmstadt (nur fuumlr Mitglieder)
2223 September ganztaumlgig DENEFF-AG-Tage tba
1718 November ganztaumlgig DENEFF-AG-Tage tba
TERMINUumlBERSICHT +++ DENEFF-VERANSTALTUNGEN UND TERMINE +++
50
MEDIENMONITOR50
Aus dem medialen Grundrauschen sticht das Thema Energie-effizienz leider oft nur dann hervor wenn es auf hoher politi-scher Ebene kracht Wir erinnern uns an den Streit zwischen dem vormaligen Wirtschaftsminister Philipp Roumlsler und dem damaligen Umweltminister Norbert Roumlttgen zur EU-Energie-effizienz-Richtlinie Aumlhnliches ereignete sich nun im Fall der Steuerfoumlrderung zur energetischen Wohngebaumludemodernisie-rung Waumlhrend die vermeintliche Einigung der Ministerpraumlsi-denten am 11 Dezember 2014 der Publikumspresse nur eine Randnotiz wert war war das Veto Bayerns im Koalitionsaus-schuss am 24 Februar ein groszliges Thema in BILD Mittagsma-gazin und Tagesschau SPD-Fraktionschef Thomas Oppermann wies in einem Brief der CSU die Schuld zu Die bdquofortdauernde Blockade der Energiewende durch Bayernldquo sei bdquoaumlrgerlichldquo CSU-Generalsekretaumlr Andreas Scheuer warf als Reaktion Opper-mann eine bdquoFalschdarstellung der Ergebnisseldquo vor
Auch wenn sich im Vorfeld noch andere Bundeslaumlnder oder die Bundesregierung nicht mit Ruhm bekleckert haben Das Veto Bayerns gab den Ausschlag fuumlr das Scheitern dieses Anlaufs Die entsprechende Kritik der DENEFF fand unter anderem durch eine Meldung der Nachrichtenagentur dpa weite Verbreitung So titelten beispielsweise die Aachener Nachrichten am 2702 bdquoIndustrie geht mit Seehofer hart ins Gerichtldquo Vom Trierschen Volksfreund uumlber die Saarbruumlcker Zeitung den Schwarzwaumllder Boten die Lausitzer Rundschau bis hin zum Main-Echo zitierten zahlreiche regionale aber ebenso uumlberregionale Medien wie Manager Magazinde den DENEFF-Vorstandsvorsitzenden Carsten Muumlller So schrieb etwa die tageszeitung (taz) bdquoDeutliche Worte gibt es auch von den Firmen sbquoAus Sicht der Energieeffizienzbranche ist das ein desastroumlses Signallsquo erklaumlrt die Deutsche Unternehmensinitiati-ve Energieeffizienz (Deneff)ldquo und weiter bdquoSeehofer verweigere sbquoTausenden Eigenheimbesitzern die Unterstuumltzunglsquo sagt Car-
sten Muumlller Deneff-Chef und zugleich Bundestagsabgeordne-ter der CDU Milliarden Euro Energiekosten wuumlrden nun weiter an Putin und die Scheichs flieszligenlsquoldquo Die Diskussion beherrschte ebenso die Fachpresse etwa Energie amp Management oder Sonne Wind und Waumlrme Am 5 Maumlrz brachte Energie amp Ma-nagement in der Rubrik bdquoSagen Sie malldquo ein Kurzinterview mit DENEFF-Geschaumlftsfuumlhrer Christian Noll zu den Folgen des Stopps der steuerlichen Foumlrderung
Zweifelsohne ist die steuerliche Foumlrderung der Gebaumludesa-nierung ein wichtiges Element des Nationalen Aktionsplans Energieeffizienz (NAPE) ndash aber nicht das einzige Am 13 Maumlrz 100 Tage nach dessen Veroumlffentlichung forderten die Verbaumln-de des Buumlndnisses effizienzwende dem auch die DENEFF angehoumlrt bdquoVorfahrt fuumlr die Effizienzwendeldquo Auch die DENEFF selbst wies darauf hin dass viele weitere Potenziale im Gebaumlu-de- und Industriebereich gehoben werden koumlnnen Das Thema wurde einzig von treuen Energieeffizienz-Berichterstattern bei EUWID-Energieeffizienz energynetde epid-online energiede oder sonnenseitecom aufgegriffen Auch der Einladung zur Diskussion auf Twitter (nape100) folgten nur wenige
WEITERE THEMEN
Am 17 Maumlrz berichtete der Guardian von einer Studie der Coalition for Energy Savings derzufolge Groszligbritannien bei der Umsetzung der Energieeffizienz-Richtlinie im Vergleich mit den anderen EU-Laumlndern weit zuruumlckliegt Die DENEFF kommentierte mit einer Pressemitteilung dass auch Deutsch-land in der Studie nicht durch eine Vorreiterrolle glaumlnze Unter anderem unterrichteten hieruumlber EUWID-Energieeffizienz Sonne Wind amp Waumlrme elektrotechnik greenbuilding Process und e21info
bdquoCSU WEHRT SICH GEGEN ROLLE ALS BLOCKIERERldquo (TAGESSCHAU)
copy Michael Lucan
Horst Seehofer laumlsst Steueranreiz platzen
sindldquo wird dort Charlotte Ruhbaum Industrieexpertin der DENEFF zitiert das Unternehmermagazin Creditreform In der Zeitschrift Creditreform war unter dem Titel bdquoInvestieren um zu sparenldquo zu lesen bdquoMit der Deutschen Unternehmensinitiati-ve Energieeffizienz (Deneff) mit Sitz in Berlin trommelt schon ein eigener Interessenverein fuumlr das Thema
Die im Dezember veroumlffentlichte Studie zu Kosten im Neubau im Auftrag der DENEFF war auch uumlber den Jahreswechsel hin-weg noch Thema Sowohl die Deutsche Bauzeitung (12015) als auch Si SHK Bauen+ oder Green Building berichteten
Der LEDLaufsteg am Deutschen Technikmuseum war bereits vor seiner Eroumlffnung Thema auf einer Doppelseite im Tages-spiegel am 2502 Unter dem Titel bdquoEs werde Lichtldquo erschienen auf einer Doppelseite eine Reportage mit Prof Dr Stephan Voumll-ker (TU Berlin) und ein Interview mit Sven Lemiss (Geschaumlfts-fuumlhrer BIM Beiratsmitglied der DENEFF) Uumlber die Eroumlffnung informierten die rbb Abendschau die Berliner Woche die Maumlr-kische Oderzeitung und Fachtitel wie das Property Magazine
Uumlber die Vorstandswahlen bei der DENEFF berichteten fluid ke NEXT Sonne Wind amp Waumlrme konstruktionde energiede RAS e21info eid-aktuell
Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)Kurzfilm bdquoDie Energiewende Deutschlands Weg in die Zukunftldquo
Der Aufmacher der Umweltbriefe im Maumlrz lautete bdquoTop Runner unter sichldquo Gemeint waren damit die diesjaumlhrigen Gewinner des Deutschen Energieeffizienzpreises Perpetuum bei der DENEFF-Jahresauftaktkonferenz Von dieser berichteten am 24 Februar auszligerdem Maschinenmarkt energynetde enerfide EUWID Energieeffizienz Konstruktion und EampM powernews Auch betrieben zahlreiche Finalisten und die Gewinner eigene erfolgreiche Pressearbeit darunter Weidmuumlller (in Der Detmol-der) oder Colt (in der WAZ)
Energynetde widmete bereits Ende Januar den Finalisten ein ausfuumlhrliches Portraumlt Auszligerdem im Vorfeld erschienen Artikel hierzu unter anderem auf Enbausade EUWID Energieeffizienz EampM powernews Gaswaumlrme International
Das Finanzforum Energieeffizienz in Gebaumluden (effin) und die waumlhrend des Projekts entstandenen Praxisprojekte fanden brei-te Erwaumlhnung in der Tagespresse (Rhein-Main-Zeitung Darm-staumldter Tagblatt) und in der Fachpresse (Die Wohnungswirt-schaft Zeitung fuumlr kommunale Wirtschaft Immobilienmanager IHK-Zeitschrift Niederbayern Gebaumlude Energieberater Enbausade Sonnenseitede)Von der Abschlusskonferenz am 25 Maumlrz berichteten unter anderem der Tagesspiegel EUWID Energie amp Technik Energiezukunft sowie energynet (mit Podcast)
bdquoMehr ausgeben um zu sparenldquo hieszlig es im Handelsblatt am 17 Maumlrz bdquoImmer mehr Unternehmer erkennen dass Energieef-fizienzmaszlignahmen der beste Schutz gegen steigende Kosten
51
52
DENEFF INTERN
Am 25 Februar 2015 tagten satzungsgemaumlszlig rund 40 Vertreter der DENEFF-Mitgliedsunternehmen im Hotel Albrechtshof in Berlin zur 5 ordentlichen Mitgliederversammlung Der Vorstand gab dabei einen Uumlberblick uumlber die Taumltigkeiten des vergangenen Jahres und die Mittelverwendung Die Leiter der DENEFF-Arbeitsgruppen und die Beiratsvorsitzende boten Einblicke in die Ziele und Ergebnisse ihrer Arbeit
Der Vorstand wurde einstimmig von der Mitgliederversamm-lung entlastet Im Zuge der Vorstandswahlen wurden fuumlr eine weitere Amtszeit wiedergewaumlhlt Carsten Muumlller (Vorsitzen-der) Christoph v Speszlighardt (stellv Vorsitzender) Dr Christoph Zschocke (Finanzvorstand) Christian Noll und Martin Bornholdt (geschaumlftsfuumlhrende Vorstaumlnde) Neu in den Kernvorstand als stellvertretende Vorstandsvorsitzende wurden Patrick Weber (Imtech) bislang kooptierendes Vorstandsmitglied und Peter Klaus Koumllling (Grundfos) gewaumlhlt Als Beisitzer des Vorstands im
Am 2 und 3 Februar trafen sich uumlber 40 DENEFF-Mitglieder zu den ersten AG-Tagen im Jahr 2015 Erneut war Schneider Elec-tric Gastgeber der AG-Tage und lud auf das EUREF-Gelaumlnde in Berlin ein
Als Auftakt bot sich den Teilnehmern eine Fuumlhrung uumlber das EUREF-Areal bei der gleich zwei DENEFF-Mitgliedsunter-nehmen ihr Wirken auf dem Campus naumlherbringen konnten Kristina Bognar gab Einblicke in das von Schneider Electric
MITGLIEDER- VERSAMMLUNG UND VORSTANDSWAHLEN 2015
Von Julia Kindt
Amt bestaumltigt wurden Michael Donath (ratiocalor) Arnold Dre-wer (IpeG-Institut) Frank Krah (INTEGRAL) Tanja Loitz (co2onli-ne) und Juumlrgen Unseld (CLAGE) Neu als Beisitzer des Vorstands gewaumlhlt wurden Ferenc Ellermann (Energetrium) Prof Dr Frank Houmlpner (Cofely) Juumlrgen Jost (Philips) Christoph Meyer (Rockwool) und Reiner Pfliegensdoumlrfer (Danfoss) Der Vorstand bedankte sich uumlberdies bei Johannes Lackmann und Guumlnter Doumlren die sich als Unterstuumltzer der ersten Stunde und Vorstandsmitglieder fuumlr die DENEFF und ihre Ziele verdient gemacht haben
Auszligerdem verabschiedete die Mitgliederversammlung einstim-mig den Arbeitsplan fuumlr 2015 welcher auf Bundesebene die Be-gleitung der Umsetzung des Nationalen Aktionsplans Energie-effizienz (NAPE) und des Aktionsprogramms Klimaschutz sowie auf EU-Ebene der Energieeffizienz-Richtlinie und ihrer Revision vorsieht Im Anschluss an die Mitgliederversammlung tauschten sich die Mitglieder bei einem informellen Get-together aus
realisierte Smart Grid auf dem EUREF-Gelaumlnde Joumlrn Heile-mann Geschaumlftsfuumlhrer der GASAG Contracting stellte Fakten und Zahlen zum Waumlrme- und Kaumllte-Contracting und das BHKW fuumlr den Campus vor
Danach ging es fuumlr die Teilnehmer der AG Gebaumlude kreativ und interaktiv weiter Denn entgegen dem gaumlngigen Format in dem ein Gastreferent Input fuumlr die Folgediskussion liefert waren die Teilnehmer diesmal vor allem selbst gefragt Nach einer kurzen
Mitgliederversammlung der DENEFF im Hotel Albrechtshof
DENEFF AG-TAGE IM FEBRUAR
Von Julia Kindt
53
Fuumlhrung uumlber das EUREF-Gelaumlnde und Vorstellung des Smart Grid
Ideensammlung bei der AG Gebaumlude Wie wird Gebaumludeenergieeffizienz sexy
Die AG Grundsatzfragen diskutiert mit Dr Sophie Gappa Maszlignahmen des NAPE
AG Industrie Knut Grabowski (OumlKOTEC) stellt Methode fuumlr einheitliche Energiekennzahlen vor
Vom Schleimpilz netzwerken lernen Dr Michael Herdy Bionik-Experte bei der AG Markt
kommunikationswissenschaftlichen Einfuumlhrung durch Christian Noll (DENEFF) wurde zur Frage bdquoWie wird Gebaumludeenergieeffi-zienz sexyldquo gebrainstormed Entwickelt wurde ein Fundus an Ideen aus dem sich freigestellt von jeglichen Urheberschafts-anspruumlchen alle Mitglieder kuumlnftig bedienen koumlnnen In der AG Industrie stellte Knut Grabowski (OumlKOTEC) die Ergebnisse des Gemeinschaftsprojekts der OumlKOTEC und der DENEFF zur Entwicklung einer einheitlichen Methode zur Ausstellung von Energiekennzahlen vor In der AG Grundsatzfragen bot sich den Teilnehmern die Moumlglichkeit sich mit Dr Sophie Gappa
auszutauschen Sie ist im BMWi zustaumlndige Referentin fuumlr den Bereich Energieeffizienz und rationelle Energieversorgung und diskutierte mit den DENEFF-Mitgliedern Maszlignahmen des Nationalen Aktionsplans Energieeffizienz (NAPE) Uumlber die Be-deutung und Erfahrungen von Netzwerken tauschten sich die Teilnehmer der AG Markt aus Aus zwei voumlllig unterschiedlichen Perspektiven konnten sie sich dabei an das Thema annaumlhern Simon Blake launchlabs Berlin lud die DENEFF-Mitglieder dazu ein spielerisch zu erarbeiten welcher Faktoren erfolg-reiche Netzwerke beduumlrfen Im Anschluss fuumlhrte Dr Michael Herdy Bionik-Experte sehr anschauliche Beispiele dafuumlr auf wie Schwarmintelligenz bei Ameisen Pinguinen und anderen Rudel- und Herdentieren funktioniert und wie sie sich in der Technik in Netzwerken nutzbringend einsetzen laumlsst
Um das DENEFF-interne Netzwerk zu staumlrken trafen sich die Mitglieder am Abend des ersten Veranstaltungstages wie gewohnt zum gemeinsamen Abendessen und Austausch
Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)Unterlagen zu den AG-Sitzungen im Mitgliederbereich
54
DENEFF INTERN
DENEFF BEGRUumlSST NEUE MITGLIEDER
Gunther Gamst Geschaumlftsfuumlhrer der Daikin Airconditioning Germany GmbH bdquoDAIKIN ist ein weltweiter Spezialist fuumlr Waumlrmepum-
pen- und Klimatechnologie Unsere Technologien fuumlr Heizung Kuumlhlung Luumlftung und Warmwasser tragen dazu bei den Ener-gieverbrauch von Gebaumluden erheblich zu senken Dabei nutzen wir die erneuerbare Energie Luft als Waumlrmequelle was die CO2-Emissionen eines Gebaumludes zusaumltzlich senkt Neben einer ganzheitlichen Gebaumludeplanung setzt DAIKIN darauf diese Systemkomponenten zusammenzufuumlhren und daraus maxi-male Energieeinsparungen zu erzielen Ambitionierte Projekte wie die Energiewende koumlnnen nur erfolgreich sein wenn wir branchenuumlbergreifend an einem Strang ziehen Die DENEFF hilft das Bewusstsein fuumlr die Bedeutung der Steigerung der Energieeffizienz in allen Bereichen unseres Lebens zu steigern Wir wollen dieses Engagement aktiv mitgestalten indem wir unser Know-how als Hersteller einbringenldquo
Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)wwwdenefforgmitgliedermitglieder-uebersichthtml
Auch seit Erscheinen des letzten Bulletins sind wieder zahlreiche
Mitglieder hinzugekommen Wir freuen uns sehr in der DENEFF
begruumlszligen zu duumlrfen
2G Energy AGChristian Grotholtwww2-gcomde
ABGnova GmbHBernd Utesch Ralf Pelkmann
wwwabgnovade
Arepo Consult GmbHDr Christine Woumlrlen
wwwarepoconsultcom
beta GmbHManfred Abestea
Heinz Ulrich Brosziewskiwwwbeta-energiede
CLIMAWINTECH ApS Christian Thing
wwwclimawintechde
Daikin Airconditioning Germany GmbH Gunther Gamstwwwdaikinde
EEP Universitaumlt Stuttgart Prof Dr Alexander Sauer
wwweepuni-stuttgartde
EON Connecting Energies GmbHDr Stefanie Kesting
wwweonde
MVV Enamic AGDr Joachim Hofmann Daniel Rehm
wwwmvv-enamicde
Sonepar Deutschland Technical Solutions GmbHOliver Ax Christian Teipel
wwwsoneparde
TENAG GmbHMatthias Lisson
wwwtenagde
55
MITGLIEDER DER DENEFFStand 30032015
DEUTSCHE UNTERNEHMENSINITIATIVE ENERGIEEFFIZIENZ E V (DENEFF)
Kirchstr 21 10557 BerlinFon 030 36 40 97-01Fax 030 36 40 97-42E-Mail infodenefforg Eingetragen im Vereinsregister beim Amtsgericht Berlin-Charlottenburg unter Nr 30204 B Vorstandsvorsitzender Carsten MuumlllerGeschaumlftsfuumlhrende Vorstaumlnde Martin Bornholdt Christian Noll
Fotos Laurence Chaperon gnubierpixeliode Marco Urban Britta Pedersen GASAG Contracting GmbH Deutscher Bundestag Deutsche Rockwool Mineralwoll GmbH amp Co KG co2 online gGmbH US Government EUMB Poeschk 2014 MindChainge International School of Management Knauf Bilfinger Cofely GeoClimaDesign IpeG-Institut Grundfos Colt International LED LaufstegFelix Oberhage Michael Lucan Daikin Airconditioning Germany GmbH
Konzeption Gestaltung und Programmierung peppermint werbung berlin GmbH wwwpeppermintde
IMPRESSUM
26
Dieses Beispiel zeigt dass haumlufig gar nicht die direkten Produktvorteile kaufentscheidend beziehungsweise kaufhem-mend sind Deswegen wurden im Rahmen des DENEFF-Bran-chenmonitors 2015 etwa 100 Energieeffizienzunternehmen befragt was sie uumlber ihre Kunden wissen woher und wie sie darauf reagieren Erste Ergebnisse liegen bulletin exklusiv vor So gaben 77 Prozent der Befragten an dass sie regelmaumlszligig
Ruumlckmeldungen des Vertriebs auswerten um Kenntnisse uumlber die Kaufmotive ihrer Kunden zu erhalten Eigene Marktfor-schung ndash ob qualitativ oder quantitativ ndash betreiben jedoch nur rund 10 Prozent aller befragten Energieeffizienzunternehmen regelmaumlszligig Entsprechend indifferent sind die Antworten dar-auf was die rationalen sozialen und emotionalen Kaufmotive der Kunden sind
Die Energieeffizienzbranche setzt bislang wenig auf qualitative Kundenforschung
Rationale Kaufmotive liegen in der Einschaumltzung der Branche vorne
Welche Instrumente werden in Ihrem Unternehmen zur Erforschung der Kaufmotive Ihrer Kunden eingesetzt
Ruumlckmeldungen vom Vertrieb aus Kundengespraumlchen
Auswertung bestehender externer Studien
Strukturierte Feedbackprozesse mit Bestandskunden (z B Fragebogen)
Quantitative Marktforschung (Fragebogen CAPI CATI)
Qualitative Marktforschung (z B Tiefeninterviews Fokusgruppen)
Strukturierte Experteninterviews (z B nach Delphi)
20 40 60 80 100 0
regelmaumlszligig unregelmaumlszligig gar nichtAnteil der Nennungen
(n=96)
MARKT amp TRENDS
Welche Rolle spielen folgende Motive bei der Investitions-Kaufentscheidung der Endanwender Ihrer Energieeffizienz-Produkte und -Dienstleistungen und wie stark werden diese Motive bei der Vermarktung dieser Produkte und Dienstleistungen beruumlcksichtigt
wichtig mittel unwichtig (n=95)
Bedeutung fuumlr Investitions- und Kaufentscheidung
Beruumlcksichtigung bei der Vermarktung
Bedeutung fuumlr Investitions- und Kaufentscheidung
Beruumlcksichtigung bei der Vermarktung
Bedeutung fuumlr Investitions- und Kaufentscheidung
Beruumlcksichtigung bei der Vermarktung
1) Rationale Motive
2) Soziale Motive
3) Emotionale Motive
0 20 40 60 80 100
0 20 40 60 80 100
0 20 40 60 80 100
Anteil der Nennungen
27
BRANCHENMONITOR 2015 NUR 10 PROZENT ALLER BEFRAGTEN BETREIBEN REGELMAumlSSIG QUALITATIVE MARKTFORSCHUNG
So schaumltzen die Befragten dass rationale Motive bei der Investitionsentscheidung am wichtigsten sind und adressieren diese konsequenterweise am haumlufigsten bei der Kundenan-sprache Ganz vorne hierbei die Kosteneinsparung durch die Energieeffizienzmaszlignahme Soziale oder gar emotionale Moti-ve spielen in der Vermarktung eine nur nachgeordnete Rolle
Was die sozialen Motive betrifft wird die bdquoImageverbesserungldquo an erster Stelle gesehen ein recht abstraktes und allgemeines Motiv Weit abgeschlagen sind die Antworten die diese Image-frage konkretisieren Bei den emotionalen Motiven schaut es aumlhnlich aus ndash hier wird angenommen es ginge dem Kaumlufer um ein gutes bdquooumlkologisches Gewissenldquo das heiszligt ihm werden vor allem noble altruistische Motive unterstellt Egoistischere Motive wie bdquoAbenteuer Erfolg Kontrolle Aumlsthetikldquo schaumltzen die Befragten als weniger wichtig ein Inwiefern dies plausibel ist bleibt zu hinterfragen
MARKT amp TRENDS
Welche Rolle spielen folgende Motive bei der Investitions-Kaufentscheidung der Endanwender Ihrer Energieeffizienz-Produkte und -Dienstleistungen und wie stark werden diese Motive bei der Vermarktung dieser Produkte und Dienstleistungen beruumlcksichtigt
wichtig mittel unwichtigAnteil der Nennungen
0 20 40 60 80 100
verbessert das Image beim Kunden
liegt im Trend
sorgt fuumlr eine hohe Identi-fikation der Mitarbeiter
verbessert die Arbeitsbedingungen
sorgt fuumlr Anerkennung
Bedeutung fuumlr Investitions- und Kaufentscheidung
Beruumlcksichtigung bei der Vermarktung
Bedeutung fuumlr Investitions- und Kaufentscheidung
Beruumlcksichtigung bei der Vermarktung
Bedeutung fuumlr Investitions- und Kaufentscheidung
Beruumlcksichtigung bei der Vermarktung
Bedeutung fuumlr Investitions- und Kaufentscheidung
Beruumlcksichtigung bei der Vermarktung
Bedeutung fuumlr Investitions- und Kaufentscheidung
Beruumlcksichtigung bei der Vermarktung
(n=95)
Energieeffizienz
Fazit Der Glaube dass Kosteneinsparungen das schlagende Argument fuumlr Kunden sind ist fest Ob Kosteneinsparung dabei die hinreichende Bedingung fuumlr Investitionen ist oder nur eine grundsaumltzlich notwendige wird kaum mit modernen Marktfor-schungsmethoden systematisch uumlberpruumlft
Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)Fortschrittsbericht der Bundesregierung zur EnergiewendePraumlsentation der ersten Ergebnisse des Branchenmonitors 2015 auf der DENEFF-Jahresauftaktkonferenz
Rationale Kaufmotive liegen in der Einschaumltzung der Branche vorne
28
Prof Dr Alexander Schimansky lehrt und forscht seit 20 Jahren im Bereich Markenfuumlhrung und Werbung Zu diesen Themen sind von ihm erschienen bdquoWerbung ndash Konzepte und Strategien fuumlr die Zukunftldquo und bdquoDer Wert der Markeldquo (beide im Vahlen Verlag)
bdquoDas ist alles Scheiszlige ndash wir brauchen mehr Insightsldquo ndash so erlebte ich mal einen Marketingmanager der in einem Meeting verzweifelt eine Loumlsung von seinem Team und natuumlrlich der Agentur einforderte um bdquodie Welt zu rettenldquo natuumlrlich seine Welt also das kriselnde Produktgeschaumlft Wie kam er dazu einen Insight zu beschwoumlren Dazu ist es wichtig zu verste-hen was ein Insight ist Die Spezies bdquoInsightldquo ist mir das erste Mal Anfang der 90er Jahre in freier Wildbahn uumlber den Weg gelaufen einer Zeit als die Welt begann sich fundamental zu veraumlndern Grenzen und alte Feindschaftsstereotype verschwan-den die Menschheit ruumlckte zusammen echte Globalisierung entstand das Internet verband und digitalisierte das Leben die Waren- und Informationsfluten erreichten neue astronomische Houmlhen und schlugen immer mehr Menschen in die Flucht und fragmentierten die Volumina der Kundensegmente Werbever-druss Marktsaumlttigung zu groszlige Produktvielfalt und erste Wellen von Konsumablehnung ndash das waren die Umstaumlnde unter denen der Insight als Ansatz als Idee geboren wurde Damals war der Insight noch ein seltenes Tierchen und nicht vielen bekannt Auch war er noch nicht sonderlich populaumlr denn uumlber dessen Charakter war man sich uneins Die einen feierten ihn als neuen Messias die anderen verpoumlnten ihn als Hokuspokus-Hype Heu-te genieszligt der Insight Kultstatus An Insights kommen nicht mal mehr gediegene Manager aus der Old Economy vorbei Denn In-sights sind maumlchtig ndash sie koumlnnen Produkte Sortimente ja ganze Maumlrkte aushebeln und in die Bedeutungslosigkeit katapultieren Umgekehrt weisen sie den Weg ins goldene Profit-Land und zu den Blue Oceans der Innovation
Auf dem Weg dahin sollten allerdings ein paar Dinge be-ruumlcksichtigt werden die es uumlber Insights zu wissen gilt denn wissenschaftlich gesehen gibt es Insights uumlberhaupt gar nicht Insights haben keine psychologische soziologische oumlkono-mische technologische oder biologische Heimat sie sind kein wissenschaftliches Konstrukt und bieten keinen houmlheren Erklaumlrungs- oder Erkenntnismehrwert als vorhandene wissen-schaftliche Begriffe bdquoInsightldquo ist schlicht ein Modewort meist in Verbindung mit bdquoCustomerldquo oder bdquoConsumerldquo Es bezieht sich auf einen kognitiv-intuitiven Problemloumlseprozess beziehungs-weise dessen Ergebnis Am besten bringt die etymologische Herkunft des Wortes das Charakteristische an Insights auf den Punkt der deutsche Wortstamm bdquoEinsichtldquo also ein Heureka-Erlebnis weil wir ein Problem durchdrungen haben und sich Loumlsungswege auftun
Vor diesem Hintergrund wird vielleicht verstaumlndlicher weshalb man in der Praxis haumlufig auf Missverstaumlndnisse Fehlinterpre-tationen faumllschliche Nutzung Mythen und Irrtuumlmer trifft die eine laumlssliche Suumlnde waumlren wenn sie sich nicht als folgenreich und teuer erweisen wuumlrden Ein erstes Missverstaumlndnis betrifft die Natur des Insights Insights sind keine Loumlsungen sondern sie benennen ein Problem Die Einsicht bezieht sich auf ein tiefergehendes Verstehen des Kunden- oder Konsumentenver-haltens Erst auf dieser Basis lassen sich erfolgreiche Loumlsungs-ansaumltze identifizieren Der Insight dient als Springboard fuumlr Produkt- und Dienstleistungsloumlsungen die den als Insight gefundenen und definierten Problemzustand erst befriedigen
GASTBEITRAG bdquoDAS IST ALLES SCHEISSE ndash WIR BRAUCHEN MEHR INSIGHTSldquo Von Prof Dr Alexander Schimansky
29
MARKT amp TRENDS
Damit kommen wir nahtlos zum zweiten groszligen Missverstaumlnd-nis Man bekommt den Eindruck dass in der Wirtschaft heute alles als Insight taugt insbesondere aber die Staumlrken und Schwaumlchen des Produkts oder einer Dienstleistung Dies ist nur allzu verstaumlndlich ist doch der Star eines Unternehmens in aller Regel das Produkt (oder allgemein das Angebot) und nicht der potenzielle Kunde (oder allgemein die Zielgruppe) Damit wird aber genau der Sinn des Insights ad absurdum ge-fuumlhrt denn seine Daseinsberechtigung besteht genau in seiner inhaltlichen Ausrichtung an den Problemen und Beduumlrfnissen der Menschen Er zwingt Unternehmen zuallererst an den Kunden zu denken und nicht daran was technisch machbar ist und entwickelt werden koumlnnte Um es klipp und klar zu formulieren Der inhaltliche Gegenstand des Insights liegt in den Koumlpfen und Herzen der Verbraucher ganz gleich ob es um Endverbraucher oder Geschaumlftskunden geht (ein weiterer Irrtum uumlbrigens) Nur wer die Probleme das psychologische Dilemma seiner Zielgruppe verstanden hat kann ihr auch eine als relevant und eigenstaumlndig erlebte Loumlsung bieten Dazu dient der Insight Ein schoumlnes Beispiel ist Siemens dessen innovative Ingenieure damals das erste iPad entwickelt und konstruiert haben Die Loumlsung war ein Produkt von der Groumlszlige eines Schuhkartons und die Techniker wunderten sich warum es der Markt nicht annahm Steve Jobs wusste was sich Kun-den wuumlnschen und brachte eines der erfolgreichsten Produkte der Neuzeit heraus ndash ein Produkt das keiner braucht (weil zu groszlig fuumlr ein Smartphone und zu wenig fuumlr ein Laptop) aber jeder haben will
Ein drittes Missverstaumlndnis betrifft in der Konsequenz die Ant-wort auf den Insight Nur der Insight ist ein guter Insight der das draumlngendste Problem von Kunden in einem Markt in einer Kategorie benennt und klarmacht wo der Schuh druumlckt und warum Das koumlnnen Erwartungen Motive Wuumlnsche (Werte) Enttaumluschungen Aumlngste in den mehr oder weniger bewussten Tiefen der Verbraucher-Seele sein Ein Fehlschluss ist dass sich dann die Loumlsung wie von alleine ergibt Nein auch auf der Seite der Loumlsung muss ein Unternehmen seine Hausaufgaben machen und analysieren welche wirklich innovativen Loumlsun-gen moumlglich sind die im besten Fall den Markt neu definieren und die auf Basis der vorhandenen Ressourcen und Mittel effektiv und effizient angeboten werden koumlnnen Ein guter In-sight fuumlhrt nicht per se zum Erfolg Die Formel lautet Insight + innovativ-kreative Loumlsung = Erfolg
Insofern hat der eingangs erwaumlhnte Manager mindestens drei Fehler gemacht naumlmlich 1) nach einem Insight zu fragen wenn das Produkt schon da ist kommt reichlich spaumlt 2) braucht es nicht viele Insights sondern genau den einen gol-denen Gedanken und 3) setzt er die Loumlsung faumllschlicherweise mit dem Insight gleich Ach ja gut waumlre es gewesen wenn der Insight gleich von dem verantwortlichen Manager selbst gekommen waumlre ndash aber das ist ein Thema fuumlr sich
30
MARKT amp TRENDSMARKT amp TRENDS
Prof Dr Hans-Willi Schroiff ist Professor am Lehrstuhl fuumlr Marketing der RWTH Aachen 2014 gruumlndete er bdquoMindChain-geldquo eine Unternehmensbe-ratung fuumlr konsumentenzen-trierte Innovationen Bis 2013 war er 25 Jahre lang Chef der Globalen Marktforschung der Henkel KGaA Duumlsseldorf
60 bis 80 Prozent aller in einem Kalenderjahr eingefuumlhrten neuen Produkte sind 12 Monate spaumlter nicht mehr in den Regalen des Handels zu finden ndash diese eher traurige Bilanz der bdquoLogik des Misslingensldquo wiederholt sich Jahr fuumlr Jahr mit schoumlner Regelmaumlszligigkeit Die Gruumlnde dafuumlr sind vielfaumlltig und liegen auf der Hand (Muumlller amp Schroiff 2013) Dennoch gelingt es den meisten Herstellern beziehungsweise Dienstleistern nicht Wissen uumlber Konsumenten kontinuierlich und syste-matisch in Konzepte fuumlr erfolgreiche Neuprodukte zu trans-ferieren Hier hat sich ein einfaches Prozessmodell bewaumlhrt (bdquoSpearheading Innovationldquo siehe e g Muumlller amp Schroiff 2013) Ausgegangen dabei wird von einer systematischen Strukturie-rung des Wissens uumlber Konsumenten und Maumlrkte (bdquoabsorptive capacityldquo) und der Aufbereitung in sogenannten bdquoAnkerthe-menldquo ndash d h Priorisierung der Beduumlrfnis-Strukturen aus Konsu-mentensicht nicht aus der Hersteller-Perspektive (bdquodistilling capacityldquo) An der aus diesen Ankerthemen resultierenden Agenda setzen nun im Unternehmen vielfaumlltige Aktivitaumlten an dafuumlr in Workshops mit Hilfe entsprechender Techniken krea-tive Angebote zu schaffen (bdquotransformational capacityldquo) Hier kommt es ganz wesentlich darauf an sich immer und immer
wieder von bestehenden Denk- und Handlungsstrukturen des Unternehmens zu loumlsen ndash eine Grundvoraussetzung fuumlr bdquoInno-vationldquo uumlberhaupt Dies gelingt haumlufig nicht in ausreichendem Maszlige und bedarf daher eines externen Coachings Zudem laumlsst sich generell feststellen dass der Innovationsgrad umgekehrt proportional ist zur Groumlszlige der Unternehmen Hier sind es para-doxerweise die groszligen Unternehmen die sich externer Hilfe bedienen muumlssen um sich aus der kreativen Trockenstarre zu loumlsen Die hier entstehenden Ideen muumlnden in einer bestaumlndig revidierten bdquoInno-Pipelineldquo aus der wiederum die Siegerkon-zepte in einem strukturierten Prozess selektiert und optimiert werden Am Ende steht ein Reservoir an konsumentenzentrier-ten Neuprodukt-Ideen das in Produkt- oder Dienstleistungs-Prototypen umgesetzt werden kann
Kein Unternehmen kann es sich leisten seine Neuprodukt-Politik dem Zufall zu uumlberlassen Hier bedarf es eines konti-nuierlichen und systematischen Prozesses Kein Unternehmen kann es sich leisten an den Beduumlrfnissen der Kunden vorbei zu innovieren Eine erfolgreiche Innovation ist letztendlich immer ein bdquogroszliger Sprung im erlebten Kundennutzenldquo ndash und nichts anderes Das gilt es auf jeden Fall zu sichern um Flops gezielt zu vermeiden bdquoSpearheading Innovationldquo ist sowohl ein Prozess als auch eine mentale Einstellung Man braucht beides um uumlberdauernd erfolgreich zu sein
Literatur Muumlller T amp Schroiff H-W (2013) Warum Produkte floppen Muumlnchen Haufe Verlag
GASTBEITRAGbdquoSPEARHEADING INNOVATIONldquo ndash EIN MODELL FUumlR ERFOLGREICHERE INNOVATIONEN Von Prof Dr Hans-Willi Schroiff
In den Unternehmen der Energieeffizienz branche wird hart gear-beitet millionenfach produziert innovativ gedacht und viel Umsatz
generiert Und doch bleibt das gemeinsame Ziel unsichtbar Die ein-gesparte Kilowattstunde laumlsst sich nicht oder nur schwer darstellen
Schlieszliglich ist sie ein Weniger und kein Mehr
Energieeffizienz sichtbar machen ist daher das Ziel der neuen Bildstrecke im Bulletin Die Fotos allesamt Einsendungen unserer Mitgliedsunternehmen zeigen die Vielfaumlltigkeit
der Effizienzbranche und die verschiedenen Facetten die zu den Bestrebungen um einen geringeren Energieverbrauch in der Zukunft gehoumlren So wird greifbar wo Energieeffizienz
zu finden ist und wie sie aussehen kann
ENERGIEEFFIZIENZ
IN BILDERN
Holzwolle wird seit uumlber 100 Jahren als Rohstoff fuumlr natuumlrliche Daumlmmstoffe verwendet
copy Knauf
Thermographie einer Industrieanlage gibt Hinweise auf moumlgliche Energieeffizienzpotenziale
copy Bilfinger
Waumlrmeschutz durch nachtraumlgliche Kerndaumlmmung von zweischaligem Mauerwerk
copy IpeG-Institut
34
Sicher bis ins kleinste Detail Sicherheitstechnik und Energieeffizienz muumlssen bei Gebaumluden und Anlagen Hand in Hand gehencopy Cofely
Deckenheizung und -kuumlhlung ndash energieeffizient flach und leicht fuumlr gesundes Raumklima
copy GeoClimaDesign
Produktion von Hocheffizienzpumpen in Wahlstedt copy Grundfos
BIQ ndash Photosynthese und Solarthermie erzeugen Biomasse und Waumlrme in der Fassade
copy Colt International
42
VERANSTALTUNGEN
amp TERMINE42
bdquoIch sehe was was du nicht siehstldquo ndash dies war das Motto unter dem sich am 24022015 rund 250 Vertreter aus Wirtschaft Politik Wissenschaft und Medien zur 4 Jahresauftaktkonferenz der DENEFF versammelten
Bei der diesjaumlhrigen Jahresauftaktkonferenz richtete sich das Interesse voll und ganz auf die Nachfrageseite Denn entscheidend ist nicht nur innovative Produkte und Dienstleistungen zu entwickeln sondern diese auch an den Mann und die Frau zu bringen und der Frage nachzugehen wie die Energieeffizienz in das Zentrum der Begierde der Verbraucherinnen und Verbraucher geruumlckt werden kann
Wie das gelingen kann zeigten hochkaraumltige Redner aus unterschiedlichen Blickwin-keln auf Dr Jeremy Vincent Leiter der Abteilung Customer Insight Energieeffizienz im britischen Energieministerium erklaumlrte warum auch ein Ministerium sich mit der Psyche der Konsumenten auseinandersetzen muss um gute Energie- und Klimapolitik zu machen Die Kommunikationsstrategin Dr Cordula Kruumlger von ampEQUITY und der Marktforschungsexperte Prof Dr Hans-Willi Schroiff RWTH Aachen und Gruumlnder von MindChainge zeigten Strategien und Erfolgsbeispiele auf wie gute Customer Insights gewonnen und angesprochen werden koumlnnen Als Leiter Customer Experience bei MVV erklaumlrte Dr Holger Krawinkel wie und warum sich ein Energieversorger intensiv mit den Beduumlrfnissen und Wuumlnschen seiner Kunden auseinandersetzen muss Als po-litischer Keynote-Redner hielt Cem Oumlzdemir Bundesvorsitzender Buumlndnis 90Die Gruuml-nen ein leidenschaftliches Plaumldoyer fuumlr die Energieeffizienz und stellte das Thema in den groumlszligeren Zusammenhang einer nachhaltigen Auszligen- und Sicherheitspolitik Auch 2015 fuumlhrte die Journalistin Dunja Hayali erfrischend durch die Konferenz
Spielerisch wurde es in der Mittagspause als die Teilnehmer beim Energieeffizienz-Memory selbst aktiv werden konnten Auszligerdem stellten sich zwei der Referatsleiter aus dem BMWi Kerstin Deller und Stefan Besser in einer NAPE-Sprechstunde den Fragen der Teilnehmer zum Nationalen Aktionsplan Energieeffizienz Das Highlight des Tages war die Verleihung des Deutschen Energieeffizienzpreises Perpetuum 2015 an bettervest und KlimaProtectHannover Ruumlck (siehe dazu einen ausfuumlhrlicheren Bericht auf Seite 23)
Im Anschluss luden Knauf Insulation und die Britische Botschaft in Berlin zum Parlamentrischen Abend ein
Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)Download der Praumlsentationen
JAHRESAUFTAKTKONFERENZ DER DENEFF 2015CUSTOMER INSIGHTS ALS SCHLUumlSSEL FUumlR ENERGIEEFFIZIENZINVESTITIONEN
Von Julia Kindt
copy Britta Pedersen
Cem Oumlzdemir bei der DENEFF-Jahresauftaktkonferenz
43
copy Britta Pedersen copy Britta Pedersen
copy Britta Pedersen
copy Marco Urban
copy Britta Pedersen
copy Britta Pedersen
copy Britta Pedersen
copy Britta Pedersen copy Britta Pedersen
copy Britta Pedersen
copy Britta Pedersen
copy Britta Pedersen copy Britta Pedersen
copy Britta Pedersen copy Britta Pedersen
44
VERANSTALTUNGEN amp TERMINE
GRAPHIC RECORDING DERJAHRESAUFTAKTKONFERENZ 2015
45
VERANSTALTUNGEN amp TERMINE
GRAPHIC RECORDING DERJAHRESAUFTAKTKONFERENZ 2015
46
VERANSTALTUNGEN amp TERMINE
GRAPHIC RECORDING DERJAHRESAUFTAKTKONFERENZ 2015
47
Am 25 Maumlrz fand in der Landesvertretung Schleswig-Holstein die Abschlusskonferenz von effin ndash dem Finanzforum Energie-effizienz in Gebaumluden statt Unter dem Motto bdquoMitmachen Nachmachen Weitermachenldquo diskutierten die rund 120 Gaumlste darunter viele Vertreter von Banken und Finanzinvestoren sowie Entscheider aus Immobilienunternehmen und der Energieeffi-zienzbrache aber auch der beteiligten Ministerien auf Bundes- und Landesebene aus Wissenschaft und Verbaumlnden neue Wege um der Gebaumludeeffizienz zusaumltzlichen Schwung zu verpassen
Uumlber zwei Jahre hat das vom BMUB gefoumlrderte Projekt der DENEFF und der Umweltorganisation WWF gemeinsam mit uumlber 70 beteiligten Unternehmen aus Finanz- Immobilien- und Energieeffizienzwirtschaft die Ursachen fuumlr die Investitionszu-ruumlckhaltung analysiert und Strategien entwickelt die Kapital mobilisieren und so fuumlr mehr Investitionen sorgen sollen Die Analyseergebnisse Praxisbeispiele und Konzepte wurden auf der Abschlusskonferenz vorgestellt Ferner praumlsentierten sich die in effin engagierten Unternehmen aus den beiden Praxisprojekten (LBS West mit energetrium und ENTEGA mit bauverein AG Darmstadt) die Gewinner der effin Innovations-Werkstatt sowie weitere gute Praxisbeispiele den Gaumlsten auf einer Innovations-Messe
EFFINGROSSE ABSCHLUSS KONFERENZ
MIT STAATSSEKRETAumlR FLORIAN PRONOLD
Von Susann Bollmann
Erstmals offiziell vorgestellt wurden auf der Konferenz auch die effin Innovations-Leitfaumlden fuumlr die Finanzierung von ener-getischen Modernisierungen die in kompakter und praxisrele-vanter Weise die Ergebnisse und Empfehlungen des Projektes zusammenfassen Carsten Muumlller MdB (Vorstandsvorsitzender der DENEFF) und Christoph Heinrich (Vorstandsmitglied beim WWF) uumlbergaben die Leitfaumlden feierlich an Staatssekretaumlr Florian Pronold (BMUB)
Viele praktische Tools u a fuumlr die Berechnung der Wirtschaft-lichkeit energetischer Maszlignahmen ein Gespraumlchsleitfaden fuumlr Bankberater eine Praxisdatenbank mit vielen guten Geschaumlft-sideen sowie die Innovations-Leitfaumlden sind auf der effin Website kostenfrei abrufbar
Ruumlckblickend kann fuumlr das Projekt ein positives Resuumlmee gezo-gen werden Vor allem bei den groszligen Marktteilnehmern steigt das Interesse spuumlrbar in Energieeffizienzprojekte einzusteigen Und auch die Politik hat erkannt dass Finanzierungsfragen erfolgskritisch sind Das BMWi erarbeitet im Rahmen des NAPE u a auch neue Finanzierungskonzepte Was mit zwei effin-Praxisprojekten fuumlr die Bereiche Eigenheim und Wohnungswirt-schaft umgesetzt wurde soll nun vertieft und erweitert werden
Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)effin Website wwweffininfo
Uumlbergabe der effin Innovations-Leitfaumlden an Staatssekretaumlr Florian Pronold (BMUB)
VERANSTALTUNGEN amp TERMINE
48
10 BIS 12 FEBRUAR 2015 DENEFF AUF DER E-WORLD 2015
Mit gleich drei Formaten war die DENEFF dieses Jahr auf der Energiefachmesse E-world 2015 in Essen vertreten Los ging es am 10 Februar mit einem Beitrag von Christian Noll zum DENEFF-Vorschlag zum Thema bdquoWettbewerbliche Ausschreib-gung fuumlr Energieeffizienzldquo im Rahmen des MPW-Workshops bdquo(Smart) Energy Services 2015ldquo Weiter ging es mit der Presse-konferenz des Projektes effin ndash Finanzforum Energieeffizienz in Gebaumluden auf der die Ergebnisse der Praxisprojekte mit LBS West und energetrium sowie dem bauverein Darmstadt und ENTEGA vorgestellt wurden Am 12 Februar praumlsentier-ten sich effin und die Praxisprojekte im Rahmen des bdquoEnergy Transition Forumldquo dem Fachpublikum
5 MAumlRZ 2015 DEUTSCHES TECHNIKMUSEUM BERLIN
Licht an LEDLaufsteg am Deutschen Technikmuseum in Berlin feierlich eroumlffnet
Am 5 Maumlrz druumlckten Florian Pronold Parlamentarischer Staatssekretaumlr im BMUB und Andreas Geisel Berliner Senator fuumlr Stadtentwicklung und Umwelt vor rund 200 Gaumlsten den Startknopf fuumlr den 1500 Meter lang strahlenden LEDLaufsteg am Deutschen Technikmuseum in Berlin Das Projekt ist eine Initiative von Technischer Universitaumlt Berlin BIM Berliner Im-mobilienmanagement GmbH und Deutschem Technikmuseum Die DENEFF-Beiratsvorsitzende Annette von Hagel moderierte als Impulsgeberin der ersten Stunde fuumlr das Projekt durch den Abend Die DENEFF unterstuumltzt das Vorhaben als bdquoeinleuchten-des Beispielldquo wie durch Energieeffizienztechnologien nicht nur Energie gespart sondern auch Komfort Sicherheit oder auch Naturschutz (Stichwort bdquoLichtverschmutzungldquo) weitergebracht werden koumlnnen Im gegenwaumlrtigen bdquoInternationalen Jahr des Lichtsldquo der UNESCO ist der LEDLaufsteg ab sofort in der histo-rischen Ladestraszlige des Deutschen Technikmuseums rund um die Uhr zugaumlnglich und kann nach Absprache auch im Rahmen von Fuumlhrungen besucht werden Weitere Informationen unter wwwled-laufstegde
23 FEBRUAR 2015 VORTRAG BEI DER TAGUNG TECHNIK UND UMWELT DES PHOTOINDUSTRIE-VERBANDES IN TRIER
Gemeinsam mit Roland Berger (Geschaumlftsfuumlhrer OumlKOTEC Energiemanagement GmbH) hielt Charlotte Ruhbaum am 23 Februar einen Vortrag bei der Tagung bdquoTechnik und Umweltldquo des Photoindustrie-Verbandes zum Thema bdquoEnergieeffizienz lohnt sich Gesetzliche Rahmenbedingungen und praktische Auswir-kungen fuumlr Unternehmenldquo mit einem besonderen Fokus auf die neue Energieaudit-Verpflichtung fuumlr groszlige Unternehmen
WEITERE VERANSTALTUNGEN
VERANSTALTUNGEN amp TERMINE
V l n r Senator Andreas Geisel Annette von Hagel Staatsekretaumlr Florian Pronold
Groszliger Andrang bei der feierlichen Eroumlffnung des LED-Laufstegs
Jan Pohlschmidt (LBS West) stellt effin-Ergebnisse vor
copy LEDLaufstegFelix Oberhage
copy LEDLaufstegFelix Oberhage
49
VERANSTALTUNGEN amp TERMINE
TERMIN-VORSCHAU
+++ VERANSTALTUNGEN MIT DENEFF-BETEILIGUNG +++
Datum Uhrzeit Termin Ort
12ndash13 Mai ganztaumlgig Energy Efficiency Global Forum mit Executive Dialogue Sessions der DENEFF
Washington
19 Mai ganztaumlgig Konferenz der Koumlniglichen Daumlnischen Botschaft bdquoLiveable and Energy Efficient Cities of the Futureldquo u a mit Podiumsdiskussion moderiert von Christian Noll (DENEFF)
Hamburg
19ndash20 Mai ganztaumlgig Konferenz des BMWi Auf dem Weg zum Nullenergiehaus Gewerbliche und kommunale Immobilien Podiumsdiskussion mit Martin Bornholdt (DENEFF)
Berlin
1ndash6 Juni ganztaumlgig ECEEE Summer Study u a mit Charlotte Ruhbaum (DENEFF)
ToulonHyegraveres
30 Juni ganztaumlgig VfW-Jahrestagung mit Vortrag von Martin Bornholdt (DENEFF)
Magdeburg
Stets aktuelle Terminuumlbersichtwwwdenefforgveranstaltungenterminehtml
Datum Uhrzeit Termin Ort
27 April 0930ndash1200 Uhr Vorstellung des 3 Branchenmonitors Energieeffizienz im Rahmen der Berliner Energietage 2015
Ludwig Erhard Haus Fasanenstraszlige 85 10623 Berlin
2627 Mai ganztaumlgig DENEFF-AG-Tage Darmstadt (nur fuumlr Mitglieder)
2223 September ganztaumlgig DENEFF-AG-Tage tba
1718 November ganztaumlgig DENEFF-AG-Tage tba
TERMINUumlBERSICHT +++ DENEFF-VERANSTALTUNGEN UND TERMINE +++
50
MEDIENMONITOR50
Aus dem medialen Grundrauschen sticht das Thema Energie-effizienz leider oft nur dann hervor wenn es auf hoher politi-scher Ebene kracht Wir erinnern uns an den Streit zwischen dem vormaligen Wirtschaftsminister Philipp Roumlsler und dem damaligen Umweltminister Norbert Roumlttgen zur EU-Energie-effizienz-Richtlinie Aumlhnliches ereignete sich nun im Fall der Steuerfoumlrderung zur energetischen Wohngebaumludemodernisie-rung Waumlhrend die vermeintliche Einigung der Ministerpraumlsi-denten am 11 Dezember 2014 der Publikumspresse nur eine Randnotiz wert war war das Veto Bayerns im Koalitionsaus-schuss am 24 Februar ein groszliges Thema in BILD Mittagsma-gazin und Tagesschau SPD-Fraktionschef Thomas Oppermann wies in einem Brief der CSU die Schuld zu Die bdquofortdauernde Blockade der Energiewende durch Bayernldquo sei bdquoaumlrgerlichldquo CSU-Generalsekretaumlr Andreas Scheuer warf als Reaktion Opper-mann eine bdquoFalschdarstellung der Ergebnisseldquo vor
Auch wenn sich im Vorfeld noch andere Bundeslaumlnder oder die Bundesregierung nicht mit Ruhm bekleckert haben Das Veto Bayerns gab den Ausschlag fuumlr das Scheitern dieses Anlaufs Die entsprechende Kritik der DENEFF fand unter anderem durch eine Meldung der Nachrichtenagentur dpa weite Verbreitung So titelten beispielsweise die Aachener Nachrichten am 2702 bdquoIndustrie geht mit Seehofer hart ins Gerichtldquo Vom Trierschen Volksfreund uumlber die Saarbruumlcker Zeitung den Schwarzwaumllder Boten die Lausitzer Rundschau bis hin zum Main-Echo zitierten zahlreiche regionale aber ebenso uumlberregionale Medien wie Manager Magazinde den DENEFF-Vorstandsvorsitzenden Carsten Muumlller So schrieb etwa die tageszeitung (taz) bdquoDeutliche Worte gibt es auch von den Firmen sbquoAus Sicht der Energieeffizienzbranche ist das ein desastroumlses Signallsquo erklaumlrt die Deutsche Unternehmensinitiati-ve Energieeffizienz (Deneff)ldquo und weiter bdquoSeehofer verweigere sbquoTausenden Eigenheimbesitzern die Unterstuumltzunglsquo sagt Car-
sten Muumlller Deneff-Chef und zugleich Bundestagsabgeordne-ter der CDU Milliarden Euro Energiekosten wuumlrden nun weiter an Putin und die Scheichs flieszligenlsquoldquo Die Diskussion beherrschte ebenso die Fachpresse etwa Energie amp Management oder Sonne Wind und Waumlrme Am 5 Maumlrz brachte Energie amp Ma-nagement in der Rubrik bdquoSagen Sie malldquo ein Kurzinterview mit DENEFF-Geschaumlftsfuumlhrer Christian Noll zu den Folgen des Stopps der steuerlichen Foumlrderung
Zweifelsohne ist die steuerliche Foumlrderung der Gebaumludesa-nierung ein wichtiges Element des Nationalen Aktionsplans Energieeffizienz (NAPE) ndash aber nicht das einzige Am 13 Maumlrz 100 Tage nach dessen Veroumlffentlichung forderten die Verbaumln-de des Buumlndnisses effizienzwende dem auch die DENEFF angehoumlrt bdquoVorfahrt fuumlr die Effizienzwendeldquo Auch die DENEFF selbst wies darauf hin dass viele weitere Potenziale im Gebaumlu-de- und Industriebereich gehoben werden koumlnnen Das Thema wurde einzig von treuen Energieeffizienz-Berichterstattern bei EUWID-Energieeffizienz energynetde epid-online energiede oder sonnenseitecom aufgegriffen Auch der Einladung zur Diskussion auf Twitter (nape100) folgten nur wenige
WEITERE THEMEN
Am 17 Maumlrz berichtete der Guardian von einer Studie der Coalition for Energy Savings derzufolge Groszligbritannien bei der Umsetzung der Energieeffizienz-Richtlinie im Vergleich mit den anderen EU-Laumlndern weit zuruumlckliegt Die DENEFF kommentierte mit einer Pressemitteilung dass auch Deutsch-land in der Studie nicht durch eine Vorreiterrolle glaumlnze Unter anderem unterrichteten hieruumlber EUWID-Energieeffizienz Sonne Wind amp Waumlrme elektrotechnik greenbuilding Process und e21info
bdquoCSU WEHRT SICH GEGEN ROLLE ALS BLOCKIERERldquo (TAGESSCHAU)
copy Michael Lucan
Horst Seehofer laumlsst Steueranreiz platzen
sindldquo wird dort Charlotte Ruhbaum Industrieexpertin der DENEFF zitiert das Unternehmermagazin Creditreform In der Zeitschrift Creditreform war unter dem Titel bdquoInvestieren um zu sparenldquo zu lesen bdquoMit der Deutschen Unternehmensinitiati-ve Energieeffizienz (Deneff) mit Sitz in Berlin trommelt schon ein eigener Interessenverein fuumlr das Thema
Die im Dezember veroumlffentlichte Studie zu Kosten im Neubau im Auftrag der DENEFF war auch uumlber den Jahreswechsel hin-weg noch Thema Sowohl die Deutsche Bauzeitung (12015) als auch Si SHK Bauen+ oder Green Building berichteten
Der LEDLaufsteg am Deutschen Technikmuseum war bereits vor seiner Eroumlffnung Thema auf einer Doppelseite im Tages-spiegel am 2502 Unter dem Titel bdquoEs werde Lichtldquo erschienen auf einer Doppelseite eine Reportage mit Prof Dr Stephan Voumll-ker (TU Berlin) und ein Interview mit Sven Lemiss (Geschaumlfts-fuumlhrer BIM Beiratsmitglied der DENEFF) Uumlber die Eroumlffnung informierten die rbb Abendschau die Berliner Woche die Maumlr-kische Oderzeitung und Fachtitel wie das Property Magazine
Uumlber die Vorstandswahlen bei der DENEFF berichteten fluid ke NEXT Sonne Wind amp Waumlrme konstruktionde energiede RAS e21info eid-aktuell
Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)Kurzfilm bdquoDie Energiewende Deutschlands Weg in die Zukunftldquo
Der Aufmacher der Umweltbriefe im Maumlrz lautete bdquoTop Runner unter sichldquo Gemeint waren damit die diesjaumlhrigen Gewinner des Deutschen Energieeffizienzpreises Perpetuum bei der DENEFF-Jahresauftaktkonferenz Von dieser berichteten am 24 Februar auszligerdem Maschinenmarkt energynetde enerfide EUWID Energieeffizienz Konstruktion und EampM powernews Auch betrieben zahlreiche Finalisten und die Gewinner eigene erfolgreiche Pressearbeit darunter Weidmuumlller (in Der Detmol-der) oder Colt (in der WAZ)
Energynetde widmete bereits Ende Januar den Finalisten ein ausfuumlhrliches Portraumlt Auszligerdem im Vorfeld erschienen Artikel hierzu unter anderem auf Enbausade EUWID Energieeffizienz EampM powernews Gaswaumlrme International
Das Finanzforum Energieeffizienz in Gebaumluden (effin) und die waumlhrend des Projekts entstandenen Praxisprojekte fanden brei-te Erwaumlhnung in der Tagespresse (Rhein-Main-Zeitung Darm-staumldter Tagblatt) und in der Fachpresse (Die Wohnungswirt-schaft Zeitung fuumlr kommunale Wirtschaft Immobilienmanager IHK-Zeitschrift Niederbayern Gebaumlude Energieberater Enbausade Sonnenseitede)Von der Abschlusskonferenz am 25 Maumlrz berichteten unter anderem der Tagesspiegel EUWID Energie amp Technik Energiezukunft sowie energynet (mit Podcast)
bdquoMehr ausgeben um zu sparenldquo hieszlig es im Handelsblatt am 17 Maumlrz bdquoImmer mehr Unternehmer erkennen dass Energieef-fizienzmaszlignahmen der beste Schutz gegen steigende Kosten
51
52
DENEFF INTERN
Am 25 Februar 2015 tagten satzungsgemaumlszlig rund 40 Vertreter der DENEFF-Mitgliedsunternehmen im Hotel Albrechtshof in Berlin zur 5 ordentlichen Mitgliederversammlung Der Vorstand gab dabei einen Uumlberblick uumlber die Taumltigkeiten des vergangenen Jahres und die Mittelverwendung Die Leiter der DENEFF-Arbeitsgruppen und die Beiratsvorsitzende boten Einblicke in die Ziele und Ergebnisse ihrer Arbeit
Der Vorstand wurde einstimmig von der Mitgliederversamm-lung entlastet Im Zuge der Vorstandswahlen wurden fuumlr eine weitere Amtszeit wiedergewaumlhlt Carsten Muumlller (Vorsitzen-der) Christoph v Speszlighardt (stellv Vorsitzender) Dr Christoph Zschocke (Finanzvorstand) Christian Noll und Martin Bornholdt (geschaumlftsfuumlhrende Vorstaumlnde) Neu in den Kernvorstand als stellvertretende Vorstandsvorsitzende wurden Patrick Weber (Imtech) bislang kooptierendes Vorstandsmitglied und Peter Klaus Koumllling (Grundfos) gewaumlhlt Als Beisitzer des Vorstands im
Am 2 und 3 Februar trafen sich uumlber 40 DENEFF-Mitglieder zu den ersten AG-Tagen im Jahr 2015 Erneut war Schneider Elec-tric Gastgeber der AG-Tage und lud auf das EUREF-Gelaumlnde in Berlin ein
Als Auftakt bot sich den Teilnehmern eine Fuumlhrung uumlber das EUREF-Areal bei der gleich zwei DENEFF-Mitgliedsunter-nehmen ihr Wirken auf dem Campus naumlherbringen konnten Kristina Bognar gab Einblicke in das von Schneider Electric
MITGLIEDER- VERSAMMLUNG UND VORSTANDSWAHLEN 2015
Von Julia Kindt
Amt bestaumltigt wurden Michael Donath (ratiocalor) Arnold Dre-wer (IpeG-Institut) Frank Krah (INTEGRAL) Tanja Loitz (co2onli-ne) und Juumlrgen Unseld (CLAGE) Neu als Beisitzer des Vorstands gewaumlhlt wurden Ferenc Ellermann (Energetrium) Prof Dr Frank Houmlpner (Cofely) Juumlrgen Jost (Philips) Christoph Meyer (Rockwool) und Reiner Pfliegensdoumlrfer (Danfoss) Der Vorstand bedankte sich uumlberdies bei Johannes Lackmann und Guumlnter Doumlren die sich als Unterstuumltzer der ersten Stunde und Vorstandsmitglieder fuumlr die DENEFF und ihre Ziele verdient gemacht haben
Auszligerdem verabschiedete die Mitgliederversammlung einstim-mig den Arbeitsplan fuumlr 2015 welcher auf Bundesebene die Be-gleitung der Umsetzung des Nationalen Aktionsplans Energie-effizienz (NAPE) und des Aktionsprogramms Klimaschutz sowie auf EU-Ebene der Energieeffizienz-Richtlinie und ihrer Revision vorsieht Im Anschluss an die Mitgliederversammlung tauschten sich die Mitglieder bei einem informellen Get-together aus
realisierte Smart Grid auf dem EUREF-Gelaumlnde Joumlrn Heile-mann Geschaumlftsfuumlhrer der GASAG Contracting stellte Fakten und Zahlen zum Waumlrme- und Kaumllte-Contracting und das BHKW fuumlr den Campus vor
Danach ging es fuumlr die Teilnehmer der AG Gebaumlude kreativ und interaktiv weiter Denn entgegen dem gaumlngigen Format in dem ein Gastreferent Input fuumlr die Folgediskussion liefert waren die Teilnehmer diesmal vor allem selbst gefragt Nach einer kurzen
Mitgliederversammlung der DENEFF im Hotel Albrechtshof
DENEFF AG-TAGE IM FEBRUAR
Von Julia Kindt
53
Fuumlhrung uumlber das EUREF-Gelaumlnde und Vorstellung des Smart Grid
Ideensammlung bei der AG Gebaumlude Wie wird Gebaumludeenergieeffizienz sexy
Die AG Grundsatzfragen diskutiert mit Dr Sophie Gappa Maszlignahmen des NAPE
AG Industrie Knut Grabowski (OumlKOTEC) stellt Methode fuumlr einheitliche Energiekennzahlen vor
Vom Schleimpilz netzwerken lernen Dr Michael Herdy Bionik-Experte bei der AG Markt
kommunikationswissenschaftlichen Einfuumlhrung durch Christian Noll (DENEFF) wurde zur Frage bdquoWie wird Gebaumludeenergieeffi-zienz sexyldquo gebrainstormed Entwickelt wurde ein Fundus an Ideen aus dem sich freigestellt von jeglichen Urheberschafts-anspruumlchen alle Mitglieder kuumlnftig bedienen koumlnnen In der AG Industrie stellte Knut Grabowski (OumlKOTEC) die Ergebnisse des Gemeinschaftsprojekts der OumlKOTEC und der DENEFF zur Entwicklung einer einheitlichen Methode zur Ausstellung von Energiekennzahlen vor In der AG Grundsatzfragen bot sich den Teilnehmern die Moumlglichkeit sich mit Dr Sophie Gappa
auszutauschen Sie ist im BMWi zustaumlndige Referentin fuumlr den Bereich Energieeffizienz und rationelle Energieversorgung und diskutierte mit den DENEFF-Mitgliedern Maszlignahmen des Nationalen Aktionsplans Energieeffizienz (NAPE) Uumlber die Be-deutung und Erfahrungen von Netzwerken tauschten sich die Teilnehmer der AG Markt aus Aus zwei voumlllig unterschiedlichen Perspektiven konnten sie sich dabei an das Thema annaumlhern Simon Blake launchlabs Berlin lud die DENEFF-Mitglieder dazu ein spielerisch zu erarbeiten welcher Faktoren erfolg-reiche Netzwerke beduumlrfen Im Anschluss fuumlhrte Dr Michael Herdy Bionik-Experte sehr anschauliche Beispiele dafuumlr auf wie Schwarmintelligenz bei Ameisen Pinguinen und anderen Rudel- und Herdentieren funktioniert und wie sie sich in der Technik in Netzwerken nutzbringend einsetzen laumlsst
Um das DENEFF-interne Netzwerk zu staumlrken trafen sich die Mitglieder am Abend des ersten Veranstaltungstages wie gewohnt zum gemeinsamen Abendessen und Austausch
Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)Unterlagen zu den AG-Sitzungen im Mitgliederbereich
54
DENEFF INTERN
DENEFF BEGRUumlSST NEUE MITGLIEDER
Gunther Gamst Geschaumlftsfuumlhrer der Daikin Airconditioning Germany GmbH bdquoDAIKIN ist ein weltweiter Spezialist fuumlr Waumlrmepum-
pen- und Klimatechnologie Unsere Technologien fuumlr Heizung Kuumlhlung Luumlftung und Warmwasser tragen dazu bei den Ener-gieverbrauch von Gebaumluden erheblich zu senken Dabei nutzen wir die erneuerbare Energie Luft als Waumlrmequelle was die CO2-Emissionen eines Gebaumludes zusaumltzlich senkt Neben einer ganzheitlichen Gebaumludeplanung setzt DAIKIN darauf diese Systemkomponenten zusammenzufuumlhren und daraus maxi-male Energieeinsparungen zu erzielen Ambitionierte Projekte wie die Energiewende koumlnnen nur erfolgreich sein wenn wir branchenuumlbergreifend an einem Strang ziehen Die DENEFF hilft das Bewusstsein fuumlr die Bedeutung der Steigerung der Energieeffizienz in allen Bereichen unseres Lebens zu steigern Wir wollen dieses Engagement aktiv mitgestalten indem wir unser Know-how als Hersteller einbringenldquo
Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)wwwdenefforgmitgliedermitglieder-uebersichthtml
Auch seit Erscheinen des letzten Bulletins sind wieder zahlreiche
Mitglieder hinzugekommen Wir freuen uns sehr in der DENEFF
begruumlszligen zu duumlrfen
2G Energy AGChristian Grotholtwww2-gcomde
ABGnova GmbHBernd Utesch Ralf Pelkmann
wwwabgnovade
Arepo Consult GmbHDr Christine Woumlrlen
wwwarepoconsultcom
beta GmbHManfred Abestea
Heinz Ulrich Brosziewskiwwwbeta-energiede
CLIMAWINTECH ApS Christian Thing
wwwclimawintechde
Daikin Airconditioning Germany GmbH Gunther Gamstwwwdaikinde
EEP Universitaumlt Stuttgart Prof Dr Alexander Sauer
wwweepuni-stuttgartde
EON Connecting Energies GmbHDr Stefanie Kesting
wwweonde
MVV Enamic AGDr Joachim Hofmann Daniel Rehm
wwwmvv-enamicde
Sonepar Deutschland Technical Solutions GmbHOliver Ax Christian Teipel
wwwsoneparde
TENAG GmbHMatthias Lisson
wwwtenagde
55
MITGLIEDER DER DENEFFStand 30032015
DEUTSCHE UNTERNEHMENSINITIATIVE ENERGIEEFFIZIENZ E V (DENEFF)
Kirchstr 21 10557 BerlinFon 030 36 40 97-01Fax 030 36 40 97-42E-Mail infodenefforg Eingetragen im Vereinsregister beim Amtsgericht Berlin-Charlottenburg unter Nr 30204 B Vorstandsvorsitzender Carsten MuumlllerGeschaumlftsfuumlhrende Vorstaumlnde Martin Bornholdt Christian Noll
Fotos Laurence Chaperon gnubierpixeliode Marco Urban Britta Pedersen GASAG Contracting GmbH Deutscher Bundestag Deutsche Rockwool Mineralwoll GmbH amp Co KG co2 online gGmbH US Government EUMB Poeschk 2014 MindChainge International School of Management Knauf Bilfinger Cofely GeoClimaDesign IpeG-Institut Grundfos Colt International LED LaufstegFelix Oberhage Michael Lucan Daikin Airconditioning Germany GmbH
Konzeption Gestaltung und Programmierung peppermint werbung berlin GmbH wwwpeppermintde
IMPRESSUM
27
BRANCHENMONITOR 2015 NUR 10 PROZENT ALLER BEFRAGTEN BETREIBEN REGELMAumlSSIG QUALITATIVE MARKTFORSCHUNG
So schaumltzen die Befragten dass rationale Motive bei der Investitionsentscheidung am wichtigsten sind und adressieren diese konsequenterweise am haumlufigsten bei der Kundenan-sprache Ganz vorne hierbei die Kosteneinsparung durch die Energieeffizienzmaszlignahme Soziale oder gar emotionale Moti-ve spielen in der Vermarktung eine nur nachgeordnete Rolle
Was die sozialen Motive betrifft wird die bdquoImageverbesserungldquo an erster Stelle gesehen ein recht abstraktes und allgemeines Motiv Weit abgeschlagen sind die Antworten die diese Image-frage konkretisieren Bei den emotionalen Motiven schaut es aumlhnlich aus ndash hier wird angenommen es ginge dem Kaumlufer um ein gutes bdquooumlkologisches Gewissenldquo das heiszligt ihm werden vor allem noble altruistische Motive unterstellt Egoistischere Motive wie bdquoAbenteuer Erfolg Kontrolle Aumlsthetikldquo schaumltzen die Befragten als weniger wichtig ein Inwiefern dies plausibel ist bleibt zu hinterfragen
MARKT amp TRENDS
Welche Rolle spielen folgende Motive bei der Investitions-Kaufentscheidung der Endanwender Ihrer Energieeffizienz-Produkte und -Dienstleistungen und wie stark werden diese Motive bei der Vermarktung dieser Produkte und Dienstleistungen beruumlcksichtigt
wichtig mittel unwichtigAnteil der Nennungen
0 20 40 60 80 100
verbessert das Image beim Kunden
liegt im Trend
sorgt fuumlr eine hohe Identi-fikation der Mitarbeiter
verbessert die Arbeitsbedingungen
sorgt fuumlr Anerkennung
Bedeutung fuumlr Investitions- und Kaufentscheidung
Beruumlcksichtigung bei der Vermarktung
Bedeutung fuumlr Investitions- und Kaufentscheidung
Beruumlcksichtigung bei der Vermarktung
Bedeutung fuumlr Investitions- und Kaufentscheidung
Beruumlcksichtigung bei der Vermarktung
Bedeutung fuumlr Investitions- und Kaufentscheidung
Beruumlcksichtigung bei der Vermarktung
Bedeutung fuumlr Investitions- und Kaufentscheidung
Beruumlcksichtigung bei der Vermarktung
(n=95)
Energieeffizienz
Fazit Der Glaube dass Kosteneinsparungen das schlagende Argument fuumlr Kunden sind ist fest Ob Kosteneinsparung dabei die hinreichende Bedingung fuumlr Investitionen ist oder nur eine grundsaumltzlich notwendige wird kaum mit modernen Marktfor-schungsmethoden systematisch uumlberpruumlft
Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)Fortschrittsbericht der Bundesregierung zur EnergiewendePraumlsentation der ersten Ergebnisse des Branchenmonitors 2015 auf der DENEFF-Jahresauftaktkonferenz
Rationale Kaufmotive liegen in der Einschaumltzung der Branche vorne
28
Prof Dr Alexander Schimansky lehrt und forscht seit 20 Jahren im Bereich Markenfuumlhrung und Werbung Zu diesen Themen sind von ihm erschienen bdquoWerbung ndash Konzepte und Strategien fuumlr die Zukunftldquo und bdquoDer Wert der Markeldquo (beide im Vahlen Verlag)
bdquoDas ist alles Scheiszlige ndash wir brauchen mehr Insightsldquo ndash so erlebte ich mal einen Marketingmanager der in einem Meeting verzweifelt eine Loumlsung von seinem Team und natuumlrlich der Agentur einforderte um bdquodie Welt zu rettenldquo natuumlrlich seine Welt also das kriselnde Produktgeschaumlft Wie kam er dazu einen Insight zu beschwoumlren Dazu ist es wichtig zu verste-hen was ein Insight ist Die Spezies bdquoInsightldquo ist mir das erste Mal Anfang der 90er Jahre in freier Wildbahn uumlber den Weg gelaufen einer Zeit als die Welt begann sich fundamental zu veraumlndern Grenzen und alte Feindschaftsstereotype verschwan-den die Menschheit ruumlckte zusammen echte Globalisierung entstand das Internet verband und digitalisierte das Leben die Waren- und Informationsfluten erreichten neue astronomische Houmlhen und schlugen immer mehr Menschen in die Flucht und fragmentierten die Volumina der Kundensegmente Werbever-druss Marktsaumlttigung zu groszlige Produktvielfalt und erste Wellen von Konsumablehnung ndash das waren die Umstaumlnde unter denen der Insight als Ansatz als Idee geboren wurde Damals war der Insight noch ein seltenes Tierchen und nicht vielen bekannt Auch war er noch nicht sonderlich populaumlr denn uumlber dessen Charakter war man sich uneins Die einen feierten ihn als neuen Messias die anderen verpoumlnten ihn als Hokuspokus-Hype Heu-te genieszligt der Insight Kultstatus An Insights kommen nicht mal mehr gediegene Manager aus der Old Economy vorbei Denn In-sights sind maumlchtig ndash sie koumlnnen Produkte Sortimente ja ganze Maumlrkte aushebeln und in die Bedeutungslosigkeit katapultieren Umgekehrt weisen sie den Weg ins goldene Profit-Land und zu den Blue Oceans der Innovation
Auf dem Weg dahin sollten allerdings ein paar Dinge be-ruumlcksichtigt werden die es uumlber Insights zu wissen gilt denn wissenschaftlich gesehen gibt es Insights uumlberhaupt gar nicht Insights haben keine psychologische soziologische oumlkono-mische technologische oder biologische Heimat sie sind kein wissenschaftliches Konstrukt und bieten keinen houmlheren Erklaumlrungs- oder Erkenntnismehrwert als vorhandene wissen-schaftliche Begriffe bdquoInsightldquo ist schlicht ein Modewort meist in Verbindung mit bdquoCustomerldquo oder bdquoConsumerldquo Es bezieht sich auf einen kognitiv-intuitiven Problemloumlseprozess beziehungs-weise dessen Ergebnis Am besten bringt die etymologische Herkunft des Wortes das Charakteristische an Insights auf den Punkt der deutsche Wortstamm bdquoEinsichtldquo also ein Heureka-Erlebnis weil wir ein Problem durchdrungen haben und sich Loumlsungswege auftun
Vor diesem Hintergrund wird vielleicht verstaumlndlicher weshalb man in der Praxis haumlufig auf Missverstaumlndnisse Fehlinterpre-tationen faumllschliche Nutzung Mythen und Irrtuumlmer trifft die eine laumlssliche Suumlnde waumlren wenn sie sich nicht als folgenreich und teuer erweisen wuumlrden Ein erstes Missverstaumlndnis betrifft die Natur des Insights Insights sind keine Loumlsungen sondern sie benennen ein Problem Die Einsicht bezieht sich auf ein tiefergehendes Verstehen des Kunden- oder Konsumentenver-haltens Erst auf dieser Basis lassen sich erfolgreiche Loumlsungs-ansaumltze identifizieren Der Insight dient als Springboard fuumlr Produkt- und Dienstleistungsloumlsungen die den als Insight gefundenen und definierten Problemzustand erst befriedigen
GASTBEITRAG bdquoDAS IST ALLES SCHEISSE ndash WIR BRAUCHEN MEHR INSIGHTSldquo Von Prof Dr Alexander Schimansky
29
MARKT amp TRENDS
Damit kommen wir nahtlos zum zweiten groszligen Missverstaumlnd-nis Man bekommt den Eindruck dass in der Wirtschaft heute alles als Insight taugt insbesondere aber die Staumlrken und Schwaumlchen des Produkts oder einer Dienstleistung Dies ist nur allzu verstaumlndlich ist doch der Star eines Unternehmens in aller Regel das Produkt (oder allgemein das Angebot) und nicht der potenzielle Kunde (oder allgemein die Zielgruppe) Damit wird aber genau der Sinn des Insights ad absurdum ge-fuumlhrt denn seine Daseinsberechtigung besteht genau in seiner inhaltlichen Ausrichtung an den Problemen und Beduumlrfnissen der Menschen Er zwingt Unternehmen zuallererst an den Kunden zu denken und nicht daran was technisch machbar ist und entwickelt werden koumlnnte Um es klipp und klar zu formulieren Der inhaltliche Gegenstand des Insights liegt in den Koumlpfen und Herzen der Verbraucher ganz gleich ob es um Endverbraucher oder Geschaumlftskunden geht (ein weiterer Irrtum uumlbrigens) Nur wer die Probleme das psychologische Dilemma seiner Zielgruppe verstanden hat kann ihr auch eine als relevant und eigenstaumlndig erlebte Loumlsung bieten Dazu dient der Insight Ein schoumlnes Beispiel ist Siemens dessen innovative Ingenieure damals das erste iPad entwickelt und konstruiert haben Die Loumlsung war ein Produkt von der Groumlszlige eines Schuhkartons und die Techniker wunderten sich warum es der Markt nicht annahm Steve Jobs wusste was sich Kun-den wuumlnschen und brachte eines der erfolgreichsten Produkte der Neuzeit heraus ndash ein Produkt das keiner braucht (weil zu groszlig fuumlr ein Smartphone und zu wenig fuumlr ein Laptop) aber jeder haben will
Ein drittes Missverstaumlndnis betrifft in der Konsequenz die Ant-wort auf den Insight Nur der Insight ist ein guter Insight der das draumlngendste Problem von Kunden in einem Markt in einer Kategorie benennt und klarmacht wo der Schuh druumlckt und warum Das koumlnnen Erwartungen Motive Wuumlnsche (Werte) Enttaumluschungen Aumlngste in den mehr oder weniger bewussten Tiefen der Verbraucher-Seele sein Ein Fehlschluss ist dass sich dann die Loumlsung wie von alleine ergibt Nein auch auf der Seite der Loumlsung muss ein Unternehmen seine Hausaufgaben machen und analysieren welche wirklich innovativen Loumlsun-gen moumlglich sind die im besten Fall den Markt neu definieren und die auf Basis der vorhandenen Ressourcen und Mittel effektiv und effizient angeboten werden koumlnnen Ein guter In-sight fuumlhrt nicht per se zum Erfolg Die Formel lautet Insight + innovativ-kreative Loumlsung = Erfolg
Insofern hat der eingangs erwaumlhnte Manager mindestens drei Fehler gemacht naumlmlich 1) nach einem Insight zu fragen wenn das Produkt schon da ist kommt reichlich spaumlt 2) braucht es nicht viele Insights sondern genau den einen gol-denen Gedanken und 3) setzt er die Loumlsung faumllschlicherweise mit dem Insight gleich Ach ja gut waumlre es gewesen wenn der Insight gleich von dem verantwortlichen Manager selbst gekommen waumlre ndash aber das ist ein Thema fuumlr sich
30
MARKT amp TRENDSMARKT amp TRENDS
Prof Dr Hans-Willi Schroiff ist Professor am Lehrstuhl fuumlr Marketing der RWTH Aachen 2014 gruumlndete er bdquoMindChain-geldquo eine Unternehmensbe-ratung fuumlr konsumentenzen-trierte Innovationen Bis 2013 war er 25 Jahre lang Chef der Globalen Marktforschung der Henkel KGaA Duumlsseldorf
60 bis 80 Prozent aller in einem Kalenderjahr eingefuumlhrten neuen Produkte sind 12 Monate spaumlter nicht mehr in den Regalen des Handels zu finden ndash diese eher traurige Bilanz der bdquoLogik des Misslingensldquo wiederholt sich Jahr fuumlr Jahr mit schoumlner Regelmaumlszligigkeit Die Gruumlnde dafuumlr sind vielfaumlltig und liegen auf der Hand (Muumlller amp Schroiff 2013) Dennoch gelingt es den meisten Herstellern beziehungsweise Dienstleistern nicht Wissen uumlber Konsumenten kontinuierlich und syste-matisch in Konzepte fuumlr erfolgreiche Neuprodukte zu trans-ferieren Hier hat sich ein einfaches Prozessmodell bewaumlhrt (bdquoSpearheading Innovationldquo siehe e g Muumlller amp Schroiff 2013) Ausgegangen dabei wird von einer systematischen Strukturie-rung des Wissens uumlber Konsumenten und Maumlrkte (bdquoabsorptive capacityldquo) und der Aufbereitung in sogenannten bdquoAnkerthe-menldquo ndash d h Priorisierung der Beduumlrfnis-Strukturen aus Konsu-mentensicht nicht aus der Hersteller-Perspektive (bdquodistilling capacityldquo) An der aus diesen Ankerthemen resultierenden Agenda setzen nun im Unternehmen vielfaumlltige Aktivitaumlten an dafuumlr in Workshops mit Hilfe entsprechender Techniken krea-tive Angebote zu schaffen (bdquotransformational capacityldquo) Hier kommt es ganz wesentlich darauf an sich immer und immer
wieder von bestehenden Denk- und Handlungsstrukturen des Unternehmens zu loumlsen ndash eine Grundvoraussetzung fuumlr bdquoInno-vationldquo uumlberhaupt Dies gelingt haumlufig nicht in ausreichendem Maszlige und bedarf daher eines externen Coachings Zudem laumlsst sich generell feststellen dass der Innovationsgrad umgekehrt proportional ist zur Groumlszlige der Unternehmen Hier sind es para-doxerweise die groszligen Unternehmen die sich externer Hilfe bedienen muumlssen um sich aus der kreativen Trockenstarre zu loumlsen Die hier entstehenden Ideen muumlnden in einer bestaumlndig revidierten bdquoInno-Pipelineldquo aus der wiederum die Siegerkon-zepte in einem strukturierten Prozess selektiert und optimiert werden Am Ende steht ein Reservoir an konsumentenzentrier-ten Neuprodukt-Ideen das in Produkt- oder Dienstleistungs-Prototypen umgesetzt werden kann
Kein Unternehmen kann es sich leisten seine Neuprodukt-Politik dem Zufall zu uumlberlassen Hier bedarf es eines konti-nuierlichen und systematischen Prozesses Kein Unternehmen kann es sich leisten an den Beduumlrfnissen der Kunden vorbei zu innovieren Eine erfolgreiche Innovation ist letztendlich immer ein bdquogroszliger Sprung im erlebten Kundennutzenldquo ndash und nichts anderes Das gilt es auf jeden Fall zu sichern um Flops gezielt zu vermeiden bdquoSpearheading Innovationldquo ist sowohl ein Prozess als auch eine mentale Einstellung Man braucht beides um uumlberdauernd erfolgreich zu sein
Literatur Muumlller T amp Schroiff H-W (2013) Warum Produkte floppen Muumlnchen Haufe Verlag
GASTBEITRAGbdquoSPEARHEADING INNOVATIONldquo ndash EIN MODELL FUumlR ERFOLGREICHERE INNOVATIONEN Von Prof Dr Hans-Willi Schroiff
In den Unternehmen der Energieeffizienz branche wird hart gear-beitet millionenfach produziert innovativ gedacht und viel Umsatz
generiert Und doch bleibt das gemeinsame Ziel unsichtbar Die ein-gesparte Kilowattstunde laumlsst sich nicht oder nur schwer darstellen
Schlieszliglich ist sie ein Weniger und kein Mehr
Energieeffizienz sichtbar machen ist daher das Ziel der neuen Bildstrecke im Bulletin Die Fotos allesamt Einsendungen unserer Mitgliedsunternehmen zeigen die Vielfaumlltigkeit
der Effizienzbranche und die verschiedenen Facetten die zu den Bestrebungen um einen geringeren Energieverbrauch in der Zukunft gehoumlren So wird greifbar wo Energieeffizienz
zu finden ist und wie sie aussehen kann
ENERGIEEFFIZIENZ
IN BILDERN
Holzwolle wird seit uumlber 100 Jahren als Rohstoff fuumlr natuumlrliche Daumlmmstoffe verwendet
copy Knauf
Thermographie einer Industrieanlage gibt Hinweise auf moumlgliche Energieeffizienzpotenziale
copy Bilfinger
Waumlrmeschutz durch nachtraumlgliche Kerndaumlmmung von zweischaligem Mauerwerk
copy IpeG-Institut
34
Sicher bis ins kleinste Detail Sicherheitstechnik und Energieeffizienz muumlssen bei Gebaumluden und Anlagen Hand in Hand gehencopy Cofely
Deckenheizung und -kuumlhlung ndash energieeffizient flach und leicht fuumlr gesundes Raumklima
copy GeoClimaDesign
Produktion von Hocheffizienzpumpen in Wahlstedt copy Grundfos
BIQ ndash Photosynthese und Solarthermie erzeugen Biomasse und Waumlrme in der Fassade
copy Colt International
42
VERANSTALTUNGEN
amp TERMINE42
bdquoIch sehe was was du nicht siehstldquo ndash dies war das Motto unter dem sich am 24022015 rund 250 Vertreter aus Wirtschaft Politik Wissenschaft und Medien zur 4 Jahresauftaktkonferenz der DENEFF versammelten
Bei der diesjaumlhrigen Jahresauftaktkonferenz richtete sich das Interesse voll und ganz auf die Nachfrageseite Denn entscheidend ist nicht nur innovative Produkte und Dienstleistungen zu entwickeln sondern diese auch an den Mann und die Frau zu bringen und der Frage nachzugehen wie die Energieeffizienz in das Zentrum der Begierde der Verbraucherinnen und Verbraucher geruumlckt werden kann
Wie das gelingen kann zeigten hochkaraumltige Redner aus unterschiedlichen Blickwin-keln auf Dr Jeremy Vincent Leiter der Abteilung Customer Insight Energieeffizienz im britischen Energieministerium erklaumlrte warum auch ein Ministerium sich mit der Psyche der Konsumenten auseinandersetzen muss um gute Energie- und Klimapolitik zu machen Die Kommunikationsstrategin Dr Cordula Kruumlger von ampEQUITY und der Marktforschungsexperte Prof Dr Hans-Willi Schroiff RWTH Aachen und Gruumlnder von MindChainge zeigten Strategien und Erfolgsbeispiele auf wie gute Customer Insights gewonnen und angesprochen werden koumlnnen Als Leiter Customer Experience bei MVV erklaumlrte Dr Holger Krawinkel wie und warum sich ein Energieversorger intensiv mit den Beduumlrfnissen und Wuumlnschen seiner Kunden auseinandersetzen muss Als po-litischer Keynote-Redner hielt Cem Oumlzdemir Bundesvorsitzender Buumlndnis 90Die Gruuml-nen ein leidenschaftliches Plaumldoyer fuumlr die Energieeffizienz und stellte das Thema in den groumlszligeren Zusammenhang einer nachhaltigen Auszligen- und Sicherheitspolitik Auch 2015 fuumlhrte die Journalistin Dunja Hayali erfrischend durch die Konferenz
Spielerisch wurde es in der Mittagspause als die Teilnehmer beim Energieeffizienz-Memory selbst aktiv werden konnten Auszligerdem stellten sich zwei der Referatsleiter aus dem BMWi Kerstin Deller und Stefan Besser in einer NAPE-Sprechstunde den Fragen der Teilnehmer zum Nationalen Aktionsplan Energieeffizienz Das Highlight des Tages war die Verleihung des Deutschen Energieeffizienzpreises Perpetuum 2015 an bettervest und KlimaProtectHannover Ruumlck (siehe dazu einen ausfuumlhrlicheren Bericht auf Seite 23)
Im Anschluss luden Knauf Insulation und die Britische Botschaft in Berlin zum Parlamentrischen Abend ein
Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)Download der Praumlsentationen
JAHRESAUFTAKTKONFERENZ DER DENEFF 2015CUSTOMER INSIGHTS ALS SCHLUumlSSEL FUumlR ENERGIEEFFIZIENZINVESTITIONEN
Von Julia Kindt
copy Britta Pedersen
Cem Oumlzdemir bei der DENEFF-Jahresauftaktkonferenz
43
copy Britta Pedersen copy Britta Pedersen
copy Britta Pedersen
copy Marco Urban
copy Britta Pedersen
copy Britta Pedersen
copy Britta Pedersen
copy Britta Pedersen copy Britta Pedersen
copy Britta Pedersen
copy Britta Pedersen
copy Britta Pedersen copy Britta Pedersen
copy Britta Pedersen copy Britta Pedersen
44
VERANSTALTUNGEN amp TERMINE
GRAPHIC RECORDING DERJAHRESAUFTAKTKONFERENZ 2015
45
VERANSTALTUNGEN amp TERMINE
GRAPHIC RECORDING DERJAHRESAUFTAKTKONFERENZ 2015
46
VERANSTALTUNGEN amp TERMINE
GRAPHIC RECORDING DERJAHRESAUFTAKTKONFERENZ 2015
47
Am 25 Maumlrz fand in der Landesvertretung Schleswig-Holstein die Abschlusskonferenz von effin ndash dem Finanzforum Energie-effizienz in Gebaumluden statt Unter dem Motto bdquoMitmachen Nachmachen Weitermachenldquo diskutierten die rund 120 Gaumlste darunter viele Vertreter von Banken und Finanzinvestoren sowie Entscheider aus Immobilienunternehmen und der Energieeffi-zienzbrache aber auch der beteiligten Ministerien auf Bundes- und Landesebene aus Wissenschaft und Verbaumlnden neue Wege um der Gebaumludeeffizienz zusaumltzlichen Schwung zu verpassen
Uumlber zwei Jahre hat das vom BMUB gefoumlrderte Projekt der DENEFF und der Umweltorganisation WWF gemeinsam mit uumlber 70 beteiligten Unternehmen aus Finanz- Immobilien- und Energieeffizienzwirtschaft die Ursachen fuumlr die Investitionszu-ruumlckhaltung analysiert und Strategien entwickelt die Kapital mobilisieren und so fuumlr mehr Investitionen sorgen sollen Die Analyseergebnisse Praxisbeispiele und Konzepte wurden auf der Abschlusskonferenz vorgestellt Ferner praumlsentierten sich die in effin engagierten Unternehmen aus den beiden Praxisprojekten (LBS West mit energetrium und ENTEGA mit bauverein AG Darmstadt) die Gewinner der effin Innovations-Werkstatt sowie weitere gute Praxisbeispiele den Gaumlsten auf einer Innovations-Messe
EFFINGROSSE ABSCHLUSS KONFERENZ
MIT STAATSSEKRETAumlR FLORIAN PRONOLD
Von Susann Bollmann
Erstmals offiziell vorgestellt wurden auf der Konferenz auch die effin Innovations-Leitfaumlden fuumlr die Finanzierung von ener-getischen Modernisierungen die in kompakter und praxisrele-vanter Weise die Ergebnisse und Empfehlungen des Projektes zusammenfassen Carsten Muumlller MdB (Vorstandsvorsitzender der DENEFF) und Christoph Heinrich (Vorstandsmitglied beim WWF) uumlbergaben die Leitfaumlden feierlich an Staatssekretaumlr Florian Pronold (BMUB)
Viele praktische Tools u a fuumlr die Berechnung der Wirtschaft-lichkeit energetischer Maszlignahmen ein Gespraumlchsleitfaden fuumlr Bankberater eine Praxisdatenbank mit vielen guten Geschaumlft-sideen sowie die Innovations-Leitfaumlden sind auf der effin Website kostenfrei abrufbar
Ruumlckblickend kann fuumlr das Projekt ein positives Resuumlmee gezo-gen werden Vor allem bei den groszligen Marktteilnehmern steigt das Interesse spuumlrbar in Energieeffizienzprojekte einzusteigen Und auch die Politik hat erkannt dass Finanzierungsfragen erfolgskritisch sind Das BMWi erarbeitet im Rahmen des NAPE u a auch neue Finanzierungskonzepte Was mit zwei effin-Praxisprojekten fuumlr die Bereiche Eigenheim und Wohnungswirt-schaft umgesetzt wurde soll nun vertieft und erweitert werden
Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)effin Website wwweffininfo
Uumlbergabe der effin Innovations-Leitfaumlden an Staatssekretaumlr Florian Pronold (BMUB)
VERANSTALTUNGEN amp TERMINE
48
10 BIS 12 FEBRUAR 2015 DENEFF AUF DER E-WORLD 2015
Mit gleich drei Formaten war die DENEFF dieses Jahr auf der Energiefachmesse E-world 2015 in Essen vertreten Los ging es am 10 Februar mit einem Beitrag von Christian Noll zum DENEFF-Vorschlag zum Thema bdquoWettbewerbliche Ausschreib-gung fuumlr Energieeffizienzldquo im Rahmen des MPW-Workshops bdquo(Smart) Energy Services 2015ldquo Weiter ging es mit der Presse-konferenz des Projektes effin ndash Finanzforum Energieeffizienz in Gebaumluden auf der die Ergebnisse der Praxisprojekte mit LBS West und energetrium sowie dem bauverein Darmstadt und ENTEGA vorgestellt wurden Am 12 Februar praumlsentier-ten sich effin und die Praxisprojekte im Rahmen des bdquoEnergy Transition Forumldquo dem Fachpublikum
5 MAumlRZ 2015 DEUTSCHES TECHNIKMUSEUM BERLIN
Licht an LEDLaufsteg am Deutschen Technikmuseum in Berlin feierlich eroumlffnet
Am 5 Maumlrz druumlckten Florian Pronold Parlamentarischer Staatssekretaumlr im BMUB und Andreas Geisel Berliner Senator fuumlr Stadtentwicklung und Umwelt vor rund 200 Gaumlsten den Startknopf fuumlr den 1500 Meter lang strahlenden LEDLaufsteg am Deutschen Technikmuseum in Berlin Das Projekt ist eine Initiative von Technischer Universitaumlt Berlin BIM Berliner Im-mobilienmanagement GmbH und Deutschem Technikmuseum Die DENEFF-Beiratsvorsitzende Annette von Hagel moderierte als Impulsgeberin der ersten Stunde fuumlr das Projekt durch den Abend Die DENEFF unterstuumltzt das Vorhaben als bdquoeinleuchten-des Beispielldquo wie durch Energieeffizienztechnologien nicht nur Energie gespart sondern auch Komfort Sicherheit oder auch Naturschutz (Stichwort bdquoLichtverschmutzungldquo) weitergebracht werden koumlnnen Im gegenwaumlrtigen bdquoInternationalen Jahr des Lichtsldquo der UNESCO ist der LEDLaufsteg ab sofort in der histo-rischen Ladestraszlige des Deutschen Technikmuseums rund um die Uhr zugaumlnglich und kann nach Absprache auch im Rahmen von Fuumlhrungen besucht werden Weitere Informationen unter wwwled-laufstegde
23 FEBRUAR 2015 VORTRAG BEI DER TAGUNG TECHNIK UND UMWELT DES PHOTOINDUSTRIE-VERBANDES IN TRIER
Gemeinsam mit Roland Berger (Geschaumlftsfuumlhrer OumlKOTEC Energiemanagement GmbH) hielt Charlotte Ruhbaum am 23 Februar einen Vortrag bei der Tagung bdquoTechnik und Umweltldquo des Photoindustrie-Verbandes zum Thema bdquoEnergieeffizienz lohnt sich Gesetzliche Rahmenbedingungen und praktische Auswir-kungen fuumlr Unternehmenldquo mit einem besonderen Fokus auf die neue Energieaudit-Verpflichtung fuumlr groszlige Unternehmen
WEITERE VERANSTALTUNGEN
VERANSTALTUNGEN amp TERMINE
V l n r Senator Andreas Geisel Annette von Hagel Staatsekretaumlr Florian Pronold
Groszliger Andrang bei der feierlichen Eroumlffnung des LED-Laufstegs
Jan Pohlschmidt (LBS West) stellt effin-Ergebnisse vor
copy LEDLaufstegFelix Oberhage
copy LEDLaufstegFelix Oberhage
49
VERANSTALTUNGEN amp TERMINE
TERMIN-VORSCHAU
+++ VERANSTALTUNGEN MIT DENEFF-BETEILIGUNG +++
Datum Uhrzeit Termin Ort
12ndash13 Mai ganztaumlgig Energy Efficiency Global Forum mit Executive Dialogue Sessions der DENEFF
Washington
19 Mai ganztaumlgig Konferenz der Koumlniglichen Daumlnischen Botschaft bdquoLiveable and Energy Efficient Cities of the Futureldquo u a mit Podiumsdiskussion moderiert von Christian Noll (DENEFF)
Hamburg
19ndash20 Mai ganztaumlgig Konferenz des BMWi Auf dem Weg zum Nullenergiehaus Gewerbliche und kommunale Immobilien Podiumsdiskussion mit Martin Bornholdt (DENEFF)
Berlin
1ndash6 Juni ganztaumlgig ECEEE Summer Study u a mit Charlotte Ruhbaum (DENEFF)
ToulonHyegraveres
30 Juni ganztaumlgig VfW-Jahrestagung mit Vortrag von Martin Bornholdt (DENEFF)
Magdeburg
Stets aktuelle Terminuumlbersichtwwwdenefforgveranstaltungenterminehtml
Datum Uhrzeit Termin Ort
27 April 0930ndash1200 Uhr Vorstellung des 3 Branchenmonitors Energieeffizienz im Rahmen der Berliner Energietage 2015
Ludwig Erhard Haus Fasanenstraszlige 85 10623 Berlin
2627 Mai ganztaumlgig DENEFF-AG-Tage Darmstadt (nur fuumlr Mitglieder)
2223 September ganztaumlgig DENEFF-AG-Tage tba
1718 November ganztaumlgig DENEFF-AG-Tage tba
TERMINUumlBERSICHT +++ DENEFF-VERANSTALTUNGEN UND TERMINE +++
50
MEDIENMONITOR50
Aus dem medialen Grundrauschen sticht das Thema Energie-effizienz leider oft nur dann hervor wenn es auf hoher politi-scher Ebene kracht Wir erinnern uns an den Streit zwischen dem vormaligen Wirtschaftsminister Philipp Roumlsler und dem damaligen Umweltminister Norbert Roumlttgen zur EU-Energie-effizienz-Richtlinie Aumlhnliches ereignete sich nun im Fall der Steuerfoumlrderung zur energetischen Wohngebaumludemodernisie-rung Waumlhrend die vermeintliche Einigung der Ministerpraumlsi-denten am 11 Dezember 2014 der Publikumspresse nur eine Randnotiz wert war war das Veto Bayerns im Koalitionsaus-schuss am 24 Februar ein groszliges Thema in BILD Mittagsma-gazin und Tagesschau SPD-Fraktionschef Thomas Oppermann wies in einem Brief der CSU die Schuld zu Die bdquofortdauernde Blockade der Energiewende durch Bayernldquo sei bdquoaumlrgerlichldquo CSU-Generalsekretaumlr Andreas Scheuer warf als Reaktion Opper-mann eine bdquoFalschdarstellung der Ergebnisseldquo vor
Auch wenn sich im Vorfeld noch andere Bundeslaumlnder oder die Bundesregierung nicht mit Ruhm bekleckert haben Das Veto Bayerns gab den Ausschlag fuumlr das Scheitern dieses Anlaufs Die entsprechende Kritik der DENEFF fand unter anderem durch eine Meldung der Nachrichtenagentur dpa weite Verbreitung So titelten beispielsweise die Aachener Nachrichten am 2702 bdquoIndustrie geht mit Seehofer hart ins Gerichtldquo Vom Trierschen Volksfreund uumlber die Saarbruumlcker Zeitung den Schwarzwaumllder Boten die Lausitzer Rundschau bis hin zum Main-Echo zitierten zahlreiche regionale aber ebenso uumlberregionale Medien wie Manager Magazinde den DENEFF-Vorstandsvorsitzenden Carsten Muumlller So schrieb etwa die tageszeitung (taz) bdquoDeutliche Worte gibt es auch von den Firmen sbquoAus Sicht der Energieeffizienzbranche ist das ein desastroumlses Signallsquo erklaumlrt die Deutsche Unternehmensinitiati-ve Energieeffizienz (Deneff)ldquo und weiter bdquoSeehofer verweigere sbquoTausenden Eigenheimbesitzern die Unterstuumltzunglsquo sagt Car-
sten Muumlller Deneff-Chef und zugleich Bundestagsabgeordne-ter der CDU Milliarden Euro Energiekosten wuumlrden nun weiter an Putin und die Scheichs flieszligenlsquoldquo Die Diskussion beherrschte ebenso die Fachpresse etwa Energie amp Management oder Sonne Wind und Waumlrme Am 5 Maumlrz brachte Energie amp Ma-nagement in der Rubrik bdquoSagen Sie malldquo ein Kurzinterview mit DENEFF-Geschaumlftsfuumlhrer Christian Noll zu den Folgen des Stopps der steuerlichen Foumlrderung
Zweifelsohne ist die steuerliche Foumlrderung der Gebaumludesa-nierung ein wichtiges Element des Nationalen Aktionsplans Energieeffizienz (NAPE) ndash aber nicht das einzige Am 13 Maumlrz 100 Tage nach dessen Veroumlffentlichung forderten die Verbaumln-de des Buumlndnisses effizienzwende dem auch die DENEFF angehoumlrt bdquoVorfahrt fuumlr die Effizienzwendeldquo Auch die DENEFF selbst wies darauf hin dass viele weitere Potenziale im Gebaumlu-de- und Industriebereich gehoben werden koumlnnen Das Thema wurde einzig von treuen Energieeffizienz-Berichterstattern bei EUWID-Energieeffizienz energynetde epid-online energiede oder sonnenseitecom aufgegriffen Auch der Einladung zur Diskussion auf Twitter (nape100) folgten nur wenige
WEITERE THEMEN
Am 17 Maumlrz berichtete der Guardian von einer Studie der Coalition for Energy Savings derzufolge Groszligbritannien bei der Umsetzung der Energieeffizienz-Richtlinie im Vergleich mit den anderen EU-Laumlndern weit zuruumlckliegt Die DENEFF kommentierte mit einer Pressemitteilung dass auch Deutsch-land in der Studie nicht durch eine Vorreiterrolle glaumlnze Unter anderem unterrichteten hieruumlber EUWID-Energieeffizienz Sonne Wind amp Waumlrme elektrotechnik greenbuilding Process und e21info
bdquoCSU WEHRT SICH GEGEN ROLLE ALS BLOCKIERERldquo (TAGESSCHAU)
copy Michael Lucan
Horst Seehofer laumlsst Steueranreiz platzen
sindldquo wird dort Charlotte Ruhbaum Industrieexpertin der DENEFF zitiert das Unternehmermagazin Creditreform In der Zeitschrift Creditreform war unter dem Titel bdquoInvestieren um zu sparenldquo zu lesen bdquoMit der Deutschen Unternehmensinitiati-ve Energieeffizienz (Deneff) mit Sitz in Berlin trommelt schon ein eigener Interessenverein fuumlr das Thema
Die im Dezember veroumlffentlichte Studie zu Kosten im Neubau im Auftrag der DENEFF war auch uumlber den Jahreswechsel hin-weg noch Thema Sowohl die Deutsche Bauzeitung (12015) als auch Si SHK Bauen+ oder Green Building berichteten
Der LEDLaufsteg am Deutschen Technikmuseum war bereits vor seiner Eroumlffnung Thema auf einer Doppelseite im Tages-spiegel am 2502 Unter dem Titel bdquoEs werde Lichtldquo erschienen auf einer Doppelseite eine Reportage mit Prof Dr Stephan Voumll-ker (TU Berlin) und ein Interview mit Sven Lemiss (Geschaumlfts-fuumlhrer BIM Beiratsmitglied der DENEFF) Uumlber die Eroumlffnung informierten die rbb Abendschau die Berliner Woche die Maumlr-kische Oderzeitung und Fachtitel wie das Property Magazine
Uumlber die Vorstandswahlen bei der DENEFF berichteten fluid ke NEXT Sonne Wind amp Waumlrme konstruktionde energiede RAS e21info eid-aktuell
Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)Kurzfilm bdquoDie Energiewende Deutschlands Weg in die Zukunftldquo
Der Aufmacher der Umweltbriefe im Maumlrz lautete bdquoTop Runner unter sichldquo Gemeint waren damit die diesjaumlhrigen Gewinner des Deutschen Energieeffizienzpreises Perpetuum bei der DENEFF-Jahresauftaktkonferenz Von dieser berichteten am 24 Februar auszligerdem Maschinenmarkt energynetde enerfide EUWID Energieeffizienz Konstruktion und EampM powernews Auch betrieben zahlreiche Finalisten und die Gewinner eigene erfolgreiche Pressearbeit darunter Weidmuumlller (in Der Detmol-der) oder Colt (in der WAZ)
Energynetde widmete bereits Ende Januar den Finalisten ein ausfuumlhrliches Portraumlt Auszligerdem im Vorfeld erschienen Artikel hierzu unter anderem auf Enbausade EUWID Energieeffizienz EampM powernews Gaswaumlrme International
Das Finanzforum Energieeffizienz in Gebaumluden (effin) und die waumlhrend des Projekts entstandenen Praxisprojekte fanden brei-te Erwaumlhnung in der Tagespresse (Rhein-Main-Zeitung Darm-staumldter Tagblatt) und in der Fachpresse (Die Wohnungswirt-schaft Zeitung fuumlr kommunale Wirtschaft Immobilienmanager IHK-Zeitschrift Niederbayern Gebaumlude Energieberater Enbausade Sonnenseitede)Von der Abschlusskonferenz am 25 Maumlrz berichteten unter anderem der Tagesspiegel EUWID Energie amp Technik Energiezukunft sowie energynet (mit Podcast)
bdquoMehr ausgeben um zu sparenldquo hieszlig es im Handelsblatt am 17 Maumlrz bdquoImmer mehr Unternehmer erkennen dass Energieef-fizienzmaszlignahmen der beste Schutz gegen steigende Kosten
51
52
DENEFF INTERN
Am 25 Februar 2015 tagten satzungsgemaumlszlig rund 40 Vertreter der DENEFF-Mitgliedsunternehmen im Hotel Albrechtshof in Berlin zur 5 ordentlichen Mitgliederversammlung Der Vorstand gab dabei einen Uumlberblick uumlber die Taumltigkeiten des vergangenen Jahres und die Mittelverwendung Die Leiter der DENEFF-Arbeitsgruppen und die Beiratsvorsitzende boten Einblicke in die Ziele und Ergebnisse ihrer Arbeit
Der Vorstand wurde einstimmig von der Mitgliederversamm-lung entlastet Im Zuge der Vorstandswahlen wurden fuumlr eine weitere Amtszeit wiedergewaumlhlt Carsten Muumlller (Vorsitzen-der) Christoph v Speszlighardt (stellv Vorsitzender) Dr Christoph Zschocke (Finanzvorstand) Christian Noll und Martin Bornholdt (geschaumlftsfuumlhrende Vorstaumlnde) Neu in den Kernvorstand als stellvertretende Vorstandsvorsitzende wurden Patrick Weber (Imtech) bislang kooptierendes Vorstandsmitglied und Peter Klaus Koumllling (Grundfos) gewaumlhlt Als Beisitzer des Vorstands im
Am 2 und 3 Februar trafen sich uumlber 40 DENEFF-Mitglieder zu den ersten AG-Tagen im Jahr 2015 Erneut war Schneider Elec-tric Gastgeber der AG-Tage und lud auf das EUREF-Gelaumlnde in Berlin ein
Als Auftakt bot sich den Teilnehmern eine Fuumlhrung uumlber das EUREF-Areal bei der gleich zwei DENEFF-Mitgliedsunter-nehmen ihr Wirken auf dem Campus naumlherbringen konnten Kristina Bognar gab Einblicke in das von Schneider Electric
MITGLIEDER- VERSAMMLUNG UND VORSTANDSWAHLEN 2015
Von Julia Kindt
Amt bestaumltigt wurden Michael Donath (ratiocalor) Arnold Dre-wer (IpeG-Institut) Frank Krah (INTEGRAL) Tanja Loitz (co2onli-ne) und Juumlrgen Unseld (CLAGE) Neu als Beisitzer des Vorstands gewaumlhlt wurden Ferenc Ellermann (Energetrium) Prof Dr Frank Houmlpner (Cofely) Juumlrgen Jost (Philips) Christoph Meyer (Rockwool) und Reiner Pfliegensdoumlrfer (Danfoss) Der Vorstand bedankte sich uumlberdies bei Johannes Lackmann und Guumlnter Doumlren die sich als Unterstuumltzer der ersten Stunde und Vorstandsmitglieder fuumlr die DENEFF und ihre Ziele verdient gemacht haben
Auszligerdem verabschiedete die Mitgliederversammlung einstim-mig den Arbeitsplan fuumlr 2015 welcher auf Bundesebene die Be-gleitung der Umsetzung des Nationalen Aktionsplans Energie-effizienz (NAPE) und des Aktionsprogramms Klimaschutz sowie auf EU-Ebene der Energieeffizienz-Richtlinie und ihrer Revision vorsieht Im Anschluss an die Mitgliederversammlung tauschten sich die Mitglieder bei einem informellen Get-together aus
realisierte Smart Grid auf dem EUREF-Gelaumlnde Joumlrn Heile-mann Geschaumlftsfuumlhrer der GASAG Contracting stellte Fakten und Zahlen zum Waumlrme- und Kaumllte-Contracting und das BHKW fuumlr den Campus vor
Danach ging es fuumlr die Teilnehmer der AG Gebaumlude kreativ und interaktiv weiter Denn entgegen dem gaumlngigen Format in dem ein Gastreferent Input fuumlr die Folgediskussion liefert waren die Teilnehmer diesmal vor allem selbst gefragt Nach einer kurzen
Mitgliederversammlung der DENEFF im Hotel Albrechtshof
DENEFF AG-TAGE IM FEBRUAR
Von Julia Kindt
53
Fuumlhrung uumlber das EUREF-Gelaumlnde und Vorstellung des Smart Grid
Ideensammlung bei der AG Gebaumlude Wie wird Gebaumludeenergieeffizienz sexy
Die AG Grundsatzfragen diskutiert mit Dr Sophie Gappa Maszlignahmen des NAPE
AG Industrie Knut Grabowski (OumlKOTEC) stellt Methode fuumlr einheitliche Energiekennzahlen vor
Vom Schleimpilz netzwerken lernen Dr Michael Herdy Bionik-Experte bei der AG Markt
kommunikationswissenschaftlichen Einfuumlhrung durch Christian Noll (DENEFF) wurde zur Frage bdquoWie wird Gebaumludeenergieeffi-zienz sexyldquo gebrainstormed Entwickelt wurde ein Fundus an Ideen aus dem sich freigestellt von jeglichen Urheberschafts-anspruumlchen alle Mitglieder kuumlnftig bedienen koumlnnen In der AG Industrie stellte Knut Grabowski (OumlKOTEC) die Ergebnisse des Gemeinschaftsprojekts der OumlKOTEC und der DENEFF zur Entwicklung einer einheitlichen Methode zur Ausstellung von Energiekennzahlen vor In der AG Grundsatzfragen bot sich den Teilnehmern die Moumlglichkeit sich mit Dr Sophie Gappa
auszutauschen Sie ist im BMWi zustaumlndige Referentin fuumlr den Bereich Energieeffizienz und rationelle Energieversorgung und diskutierte mit den DENEFF-Mitgliedern Maszlignahmen des Nationalen Aktionsplans Energieeffizienz (NAPE) Uumlber die Be-deutung und Erfahrungen von Netzwerken tauschten sich die Teilnehmer der AG Markt aus Aus zwei voumlllig unterschiedlichen Perspektiven konnten sie sich dabei an das Thema annaumlhern Simon Blake launchlabs Berlin lud die DENEFF-Mitglieder dazu ein spielerisch zu erarbeiten welcher Faktoren erfolg-reiche Netzwerke beduumlrfen Im Anschluss fuumlhrte Dr Michael Herdy Bionik-Experte sehr anschauliche Beispiele dafuumlr auf wie Schwarmintelligenz bei Ameisen Pinguinen und anderen Rudel- und Herdentieren funktioniert und wie sie sich in der Technik in Netzwerken nutzbringend einsetzen laumlsst
Um das DENEFF-interne Netzwerk zu staumlrken trafen sich die Mitglieder am Abend des ersten Veranstaltungstages wie gewohnt zum gemeinsamen Abendessen und Austausch
Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)Unterlagen zu den AG-Sitzungen im Mitgliederbereich
54
DENEFF INTERN
DENEFF BEGRUumlSST NEUE MITGLIEDER
Gunther Gamst Geschaumlftsfuumlhrer der Daikin Airconditioning Germany GmbH bdquoDAIKIN ist ein weltweiter Spezialist fuumlr Waumlrmepum-
pen- und Klimatechnologie Unsere Technologien fuumlr Heizung Kuumlhlung Luumlftung und Warmwasser tragen dazu bei den Ener-gieverbrauch von Gebaumluden erheblich zu senken Dabei nutzen wir die erneuerbare Energie Luft als Waumlrmequelle was die CO2-Emissionen eines Gebaumludes zusaumltzlich senkt Neben einer ganzheitlichen Gebaumludeplanung setzt DAIKIN darauf diese Systemkomponenten zusammenzufuumlhren und daraus maxi-male Energieeinsparungen zu erzielen Ambitionierte Projekte wie die Energiewende koumlnnen nur erfolgreich sein wenn wir branchenuumlbergreifend an einem Strang ziehen Die DENEFF hilft das Bewusstsein fuumlr die Bedeutung der Steigerung der Energieeffizienz in allen Bereichen unseres Lebens zu steigern Wir wollen dieses Engagement aktiv mitgestalten indem wir unser Know-how als Hersteller einbringenldquo
Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)wwwdenefforgmitgliedermitglieder-uebersichthtml
Auch seit Erscheinen des letzten Bulletins sind wieder zahlreiche
Mitglieder hinzugekommen Wir freuen uns sehr in der DENEFF
begruumlszligen zu duumlrfen
2G Energy AGChristian Grotholtwww2-gcomde
ABGnova GmbHBernd Utesch Ralf Pelkmann
wwwabgnovade
Arepo Consult GmbHDr Christine Woumlrlen
wwwarepoconsultcom
beta GmbHManfred Abestea
Heinz Ulrich Brosziewskiwwwbeta-energiede
CLIMAWINTECH ApS Christian Thing
wwwclimawintechde
Daikin Airconditioning Germany GmbH Gunther Gamstwwwdaikinde
EEP Universitaumlt Stuttgart Prof Dr Alexander Sauer
wwweepuni-stuttgartde
EON Connecting Energies GmbHDr Stefanie Kesting
wwweonde
MVV Enamic AGDr Joachim Hofmann Daniel Rehm
wwwmvv-enamicde
Sonepar Deutschland Technical Solutions GmbHOliver Ax Christian Teipel
wwwsoneparde
TENAG GmbHMatthias Lisson
wwwtenagde
55
MITGLIEDER DER DENEFFStand 30032015
DEUTSCHE UNTERNEHMENSINITIATIVE ENERGIEEFFIZIENZ E V (DENEFF)
Kirchstr 21 10557 BerlinFon 030 36 40 97-01Fax 030 36 40 97-42E-Mail infodenefforg Eingetragen im Vereinsregister beim Amtsgericht Berlin-Charlottenburg unter Nr 30204 B Vorstandsvorsitzender Carsten MuumlllerGeschaumlftsfuumlhrende Vorstaumlnde Martin Bornholdt Christian Noll
Fotos Laurence Chaperon gnubierpixeliode Marco Urban Britta Pedersen GASAG Contracting GmbH Deutscher Bundestag Deutsche Rockwool Mineralwoll GmbH amp Co KG co2 online gGmbH US Government EUMB Poeschk 2014 MindChainge International School of Management Knauf Bilfinger Cofely GeoClimaDesign IpeG-Institut Grundfos Colt International LED LaufstegFelix Oberhage Michael Lucan Daikin Airconditioning Germany GmbH
Konzeption Gestaltung und Programmierung peppermint werbung berlin GmbH wwwpeppermintde
IMPRESSUM
28
Prof Dr Alexander Schimansky lehrt und forscht seit 20 Jahren im Bereich Markenfuumlhrung und Werbung Zu diesen Themen sind von ihm erschienen bdquoWerbung ndash Konzepte und Strategien fuumlr die Zukunftldquo und bdquoDer Wert der Markeldquo (beide im Vahlen Verlag)
bdquoDas ist alles Scheiszlige ndash wir brauchen mehr Insightsldquo ndash so erlebte ich mal einen Marketingmanager der in einem Meeting verzweifelt eine Loumlsung von seinem Team und natuumlrlich der Agentur einforderte um bdquodie Welt zu rettenldquo natuumlrlich seine Welt also das kriselnde Produktgeschaumlft Wie kam er dazu einen Insight zu beschwoumlren Dazu ist es wichtig zu verste-hen was ein Insight ist Die Spezies bdquoInsightldquo ist mir das erste Mal Anfang der 90er Jahre in freier Wildbahn uumlber den Weg gelaufen einer Zeit als die Welt begann sich fundamental zu veraumlndern Grenzen und alte Feindschaftsstereotype verschwan-den die Menschheit ruumlckte zusammen echte Globalisierung entstand das Internet verband und digitalisierte das Leben die Waren- und Informationsfluten erreichten neue astronomische Houmlhen und schlugen immer mehr Menschen in die Flucht und fragmentierten die Volumina der Kundensegmente Werbever-druss Marktsaumlttigung zu groszlige Produktvielfalt und erste Wellen von Konsumablehnung ndash das waren die Umstaumlnde unter denen der Insight als Ansatz als Idee geboren wurde Damals war der Insight noch ein seltenes Tierchen und nicht vielen bekannt Auch war er noch nicht sonderlich populaumlr denn uumlber dessen Charakter war man sich uneins Die einen feierten ihn als neuen Messias die anderen verpoumlnten ihn als Hokuspokus-Hype Heu-te genieszligt der Insight Kultstatus An Insights kommen nicht mal mehr gediegene Manager aus der Old Economy vorbei Denn In-sights sind maumlchtig ndash sie koumlnnen Produkte Sortimente ja ganze Maumlrkte aushebeln und in die Bedeutungslosigkeit katapultieren Umgekehrt weisen sie den Weg ins goldene Profit-Land und zu den Blue Oceans der Innovation
Auf dem Weg dahin sollten allerdings ein paar Dinge be-ruumlcksichtigt werden die es uumlber Insights zu wissen gilt denn wissenschaftlich gesehen gibt es Insights uumlberhaupt gar nicht Insights haben keine psychologische soziologische oumlkono-mische technologische oder biologische Heimat sie sind kein wissenschaftliches Konstrukt und bieten keinen houmlheren Erklaumlrungs- oder Erkenntnismehrwert als vorhandene wissen-schaftliche Begriffe bdquoInsightldquo ist schlicht ein Modewort meist in Verbindung mit bdquoCustomerldquo oder bdquoConsumerldquo Es bezieht sich auf einen kognitiv-intuitiven Problemloumlseprozess beziehungs-weise dessen Ergebnis Am besten bringt die etymologische Herkunft des Wortes das Charakteristische an Insights auf den Punkt der deutsche Wortstamm bdquoEinsichtldquo also ein Heureka-Erlebnis weil wir ein Problem durchdrungen haben und sich Loumlsungswege auftun
Vor diesem Hintergrund wird vielleicht verstaumlndlicher weshalb man in der Praxis haumlufig auf Missverstaumlndnisse Fehlinterpre-tationen faumllschliche Nutzung Mythen und Irrtuumlmer trifft die eine laumlssliche Suumlnde waumlren wenn sie sich nicht als folgenreich und teuer erweisen wuumlrden Ein erstes Missverstaumlndnis betrifft die Natur des Insights Insights sind keine Loumlsungen sondern sie benennen ein Problem Die Einsicht bezieht sich auf ein tiefergehendes Verstehen des Kunden- oder Konsumentenver-haltens Erst auf dieser Basis lassen sich erfolgreiche Loumlsungs-ansaumltze identifizieren Der Insight dient als Springboard fuumlr Produkt- und Dienstleistungsloumlsungen die den als Insight gefundenen und definierten Problemzustand erst befriedigen
GASTBEITRAG bdquoDAS IST ALLES SCHEISSE ndash WIR BRAUCHEN MEHR INSIGHTSldquo Von Prof Dr Alexander Schimansky
29
MARKT amp TRENDS
Damit kommen wir nahtlos zum zweiten groszligen Missverstaumlnd-nis Man bekommt den Eindruck dass in der Wirtschaft heute alles als Insight taugt insbesondere aber die Staumlrken und Schwaumlchen des Produkts oder einer Dienstleistung Dies ist nur allzu verstaumlndlich ist doch der Star eines Unternehmens in aller Regel das Produkt (oder allgemein das Angebot) und nicht der potenzielle Kunde (oder allgemein die Zielgruppe) Damit wird aber genau der Sinn des Insights ad absurdum ge-fuumlhrt denn seine Daseinsberechtigung besteht genau in seiner inhaltlichen Ausrichtung an den Problemen und Beduumlrfnissen der Menschen Er zwingt Unternehmen zuallererst an den Kunden zu denken und nicht daran was technisch machbar ist und entwickelt werden koumlnnte Um es klipp und klar zu formulieren Der inhaltliche Gegenstand des Insights liegt in den Koumlpfen und Herzen der Verbraucher ganz gleich ob es um Endverbraucher oder Geschaumlftskunden geht (ein weiterer Irrtum uumlbrigens) Nur wer die Probleme das psychologische Dilemma seiner Zielgruppe verstanden hat kann ihr auch eine als relevant und eigenstaumlndig erlebte Loumlsung bieten Dazu dient der Insight Ein schoumlnes Beispiel ist Siemens dessen innovative Ingenieure damals das erste iPad entwickelt und konstruiert haben Die Loumlsung war ein Produkt von der Groumlszlige eines Schuhkartons und die Techniker wunderten sich warum es der Markt nicht annahm Steve Jobs wusste was sich Kun-den wuumlnschen und brachte eines der erfolgreichsten Produkte der Neuzeit heraus ndash ein Produkt das keiner braucht (weil zu groszlig fuumlr ein Smartphone und zu wenig fuumlr ein Laptop) aber jeder haben will
Ein drittes Missverstaumlndnis betrifft in der Konsequenz die Ant-wort auf den Insight Nur der Insight ist ein guter Insight der das draumlngendste Problem von Kunden in einem Markt in einer Kategorie benennt und klarmacht wo der Schuh druumlckt und warum Das koumlnnen Erwartungen Motive Wuumlnsche (Werte) Enttaumluschungen Aumlngste in den mehr oder weniger bewussten Tiefen der Verbraucher-Seele sein Ein Fehlschluss ist dass sich dann die Loumlsung wie von alleine ergibt Nein auch auf der Seite der Loumlsung muss ein Unternehmen seine Hausaufgaben machen und analysieren welche wirklich innovativen Loumlsun-gen moumlglich sind die im besten Fall den Markt neu definieren und die auf Basis der vorhandenen Ressourcen und Mittel effektiv und effizient angeboten werden koumlnnen Ein guter In-sight fuumlhrt nicht per se zum Erfolg Die Formel lautet Insight + innovativ-kreative Loumlsung = Erfolg
Insofern hat der eingangs erwaumlhnte Manager mindestens drei Fehler gemacht naumlmlich 1) nach einem Insight zu fragen wenn das Produkt schon da ist kommt reichlich spaumlt 2) braucht es nicht viele Insights sondern genau den einen gol-denen Gedanken und 3) setzt er die Loumlsung faumllschlicherweise mit dem Insight gleich Ach ja gut waumlre es gewesen wenn der Insight gleich von dem verantwortlichen Manager selbst gekommen waumlre ndash aber das ist ein Thema fuumlr sich
30
MARKT amp TRENDSMARKT amp TRENDS
Prof Dr Hans-Willi Schroiff ist Professor am Lehrstuhl fuumlr Marketing der RWTH Aachen 2014 gruumlndete er bdquoMindChain-geldquo eine Unternehmensbe-ratung fuumlr konsumentenzen-trierte Innovationen Bis 2013 war er 25 Jahre lang Chef der Globalen Marktforschung der Henkel KGaA Duumlsseldorf
60 bis 80 Prozent aller in einem Kalenderjahr eingefuumlhrten neuen Produkte sind 12 Monate spaumlter nicht mehr in den Regalen des Handels zu finden ndash diese eher traurige Bilanz der bdquoLogik des Misslingensldquo wiederholt sich Jahr fuumlr Jahr mit schoumlner Regelmaumlszligigkeit Die Gruumlnde dafuumlr sind vielfaumlltig und liegen auf der Hand (Muumlller amp Schroiff 2013) Dennoch gelingt es den meisten Herstellern beziehungsweise Dienstleistern nicht Wissen uumlber Konsumenten kontinuierlich und syste-matisch in Konzepte fuumlr erfolgreiche Neuprodukte zu trans-ferieren Hier hat sich ein einfaches Prozessmodell bewaumlhrt (bdquoSpearheading Innovationldquo siehe e g Muumlller amp Schroiff 2013) Ausgegangen dabei wird von einer systematischen Strukturie-rung des Wissens uumlber Konsumenten und Maumlrkte (bdquoabsorptive capacityldquo) und der Aufbereitung in sogenannten bdquoAnkerthe-menldquo ndash d h Priorisierung der Beduumlrfnis-Strukturen aus Konsu-mentensicht nicht aus der Hersteller-Perspektive (bdquodistilling capacityldquo) An der aus diesen Ankerthemen resultierenden Agenda setzen nun im Unternehmen vielfaumlltige Aktivitaumlten an dafuumlr in Workshops mit Hilfe entsprechender Techniken krea-tive Angebote zu schaffen (bdquotransformational capacityldquo) Hier kommt es ganz wesentlich darauf an sich immer und immer
wieder von bestehenden Denk- und Handlungsstrukturen des Unternehmens zu loumlsen ndash eine Grundvoraussetzung fuumlr bdquoInno-vationldquo uumlberhaupt Dies gelingt haumlufig nicht in ausreichendem Maszlige und bedarf daher eines externen Coachings Zudem laumlsst sich generell feststellen dass der Innovationsgrad umgekehrt proportional ist zur Groumlszlige der Unternehmen Hier sind es para-doxerweise die groszligen Unternehmen die sich externer Hilfe bedienen muumlssen um sich aus der kreativen Trockenstarre zu loumlsen Die hier entstehenden Ideen muumlnden in einer bestaumlndig revidierten bdquoInno-Pipelineldquo aus der wiederum die Siegerkon-zepte in einem strukturierten Prozess selektiert und optimiert werden Am Ende steht ein Reservoir an konsumentenzentrier-ten Neuprodukt-Ideen das in Produkt- oder Dienstleistungs-Prototypen umgesetzt werden kann
Kein Unternehmen kann es sich leisten seine Neuprodukt-Politik dem Zufall zu uumlberlassen Hier bedarf es eines konti-nuierlichen und systematischen Prozesses Kein Unternehmen kann es sich leisten an den Beduumlrfnissen der Kunden vorbei zu innovieren Eine erfolgreiche Innovation ist letztendlich immer ein bdquogroszliger Sprung im erlebten Kundennutzenldquo ndash und nichts anderes Das gilt es auf jeden Fall zu sichern um Flops gezielt zu vermeiden bdquoSpearheading Innovationldquo ist sowohl ein Prozess als auch eine mentale Einstellung Man braucht beides um uumlberdauernd erfolgreich zu sein
Literatur Muumlller T amp Schroiff H-W (2013) Warum Produkte floppen Muumlnchen Haufe Verlag
GASTBEITRAGbdquoSPEARHEADING INNOVATIONldquo ndash EIN MODELL FUumlR ERFOLGREICHERE INNOVATIONEN Von Prof Dr Hans-Willi Schroiff
In den Unternehmen der Energieeffizienz branche wird hart gear-beitet millionenfach produziert innovativ gedacht und viel Umsatz
generiert Und doch bleibt das gemeinsame Ziel unsichtbar Die ein-gesparte Kilowattstunde laumlsst sich nicht oder nur schwer darstellen
Schlieszliglich ist sie ein Weniger und kein Mehr
Energieeffizienz sichtbar machen ist daher das Ziel der neuen Bildstrecke im Bulletin Die Fotos allesamt Einsendungen unserer Mitgliedsunternehmen zeigen die Vielfaumlltigkeit
der Effizienzbranche und die verschiedenen Facetten die zu den Bestrebungen um einen geringeren Energieverbrauch in der Zukunft gehoumlren So wird greifbar wo Energieeffizienz
zu finden ist und wie sie aussehen kann
ENERGIEEFFIZIENZ
IN BILDERN
Holzwolle wird seit uumlber 100 Jahren als Rohstoff fuumlr natuumlrliche Daumlmmstoffe verwendet
copy Knauf
Thermographie einer Industrieanlage gibt Hinweise auf moumlgliche Energieeffizienzpotenziale
copy Bilfinger
Waumlrmeschutz durch nachtraumlgliche Kerndaumlmmung von zweischaligem Mauerwerk
copy IpeG-Institut
34
Sicher bis ins kleinste Detail Sicherheitstechnik und Energieeffizienz muumlssen bei Gebaumluden und Anlagen Hand in Hand gehencopy Cofely
Deckenheizung und -kuumlhlung ndash energieeffizient flach und leicht fuumlr gesundes Raumklima
copy GeoClimaDesign
Produktion von Hocheffizienzpumpen in Wahlstedt copy Grundfos
BIQ ndash Photosynthese und Solarthermie erzeugen Biomasse und Waumlrme in der Fassade
copy Colt International
42
VERANSTALTUNGEN
amp TERMINE42
bdquoIch sehe was was du nicht siehstldquo ndash dies war das Motto unter dem sich am 24022015 rund 250 Vertreter aus Wirtschaft Politik Wissenschaft und Medien zur 4 Jahresauftaktkonferenz der DENEFF versammelten
Bei der diesjaumlhrigen Jahresauftaktkonferenz richtete sich das Interesse voll und ganz auf die Nachfrageseite Denn entscheidend ist nicht nur innovative Produkte und Dienstleistungen zu entwickeln sondern diese auch an den Mann und die Frau zu bringen und der Frage nachzugehen wie die Energieeffizienz in das Zentrum der Begierde der Verbraucherinnen und Verbraucher geruumlckt werden kann
Wie das gelingen kann zeigten hochkaraumltige Redner aus unterschiedlichen Blickwin-keln auf Dr Jeremy Vincent Leiter der Abteilung Customer Insight Energieeffizienz im britischen Energieministerium erklaumlrte warum auch ein Ministerium sich mit der Psyche der Konsumenten auseinandersetzen muss um gute Energie- und Klimapolitik zu machen Die Kommunikationsstrategin Dr Cordula Kruumlger von ampEQUITY und der Marktforschungsexperte Prof Dr Hans-Willi Schroiff RWTH Aachen und Gruumlnder von MindChainge zeigten Strategien und Erfolgsbeispiele auf wie gute Customer Insights gewonnen und angesprochen werden koumlnnen Als Leiter Customer Experience bei MVV erklaumlrte Dr Holger Krawinkel wie und warum sich ein Energieversorger intensiv mit den Beduumlrfnissen und Wuumlnschen seiner Kunden auseinandersetzen muss Als po-litischer Keynote-Redner hielt Cem Oumlzdemir Bundesvorsitzender Buumlndnis 90Die Gruuml-nen ein leidenschaftliches Plaumldoyer fuumlr die Energieeffizienz und stellte das Thema in den groumlszligeren Zusammenhang einer nachhaltigen Auszligen- und Sicherheitspolitik Auch 2015 fuumlhrte die Journalistin Dunja Hayali erfrischend durch die Konferenz
Spielerisch wurde es in der Mittagspause als die Teilnehmer beim Energieeffizienz-Memory selbst aktiv werden konnten Auszligerdem stellten sich zwei der Referatsleiter aus dem BMWi Kerstin Deller und Stefan Besser in einer NAPE-Sprechstunde den Fragen der Teilnehmer zum Nationalen Aktionsplan Energieeffizienz Das Highlight des Tages war die Verleihung des Deutschen Energieeffizienzpreises Perpetuum 2015 an bettervest und KlimaProtectHannover Ruumlck (siehe dazu einen ausfuumlhrlicheren Bericht auf Seite 23)
Im Anschluss luden Knauf Insulation und die Britische Botschaft in Berlin zum Parlamentrischen Abend ein
Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)Download der Praumlsentationen
JAHRESAUFTAKTKONFERENZ DER DENEFF 2015CUSTOMER INSIGHTS ALS SCHLUumlSSEL FUumlR ENERGIEEFFIZIENZINVESTITIONEN
Von Julia Kindt
copy Britta Pedersen
Cem Oumlzdemir bei der DENEFF-Jahresauftaktkonferenz
43
copy Britta Pedersen copy Britta Pedersen
copy Britta Pedersen
copy Marco Urban
copy Britta Pedersen
copy Britta Pedersen
copy Britta Pedersen
copy Britta Pedersen copy Britta Pedersen
copy Britta Pedersen
copy Britta Pedersen
copy Britta Pedersen copy Britta Pedersen
copy Britta Pedersen copy Britta Pedersen
44
VERANSTALTUNGEN amp TERMINE
GRAPHIC RECORDING DERJAHRESAUFTAKTKONFERENZ 2015
45
VERANSTALTUNGEN amp TERMINE
GRAPHIC RECORDING DERJAHRESAUFTAKTKONFERENZ 2015
46
VERANSTALTUNGEN amp TERMINE
GRAPHIC RECORDING DERJAHRESAUFTAKTKONFERENZ 2015
47
Am 25 Maumlrz fand in der Landesvertretung Schleswig-Holstein die Abschlusskonferenz von effin ndash dem Finanzforum Energie-effizienz in Gebaumluden statt Unter dem Motto bdquoMitmachen Nachmachen Weitermachenldquo diskutierten die rund 120 Gaumlste darunter viele Vertreter von Banken und Finanzinvestoren sowie Entscheider aus Immobilienunternehmen und der Energieeffi-zienzbrache aber auch der beteiligten Ministerien auf Bundes- und Landesebene aus Wissenschaft und Verbaumlnden neue Wege um der Gebaumludeeffizienz zusaumltzlichen Schwung zu verpassen
Uumlber zwei Jahre hat das vom BMUB gefoumlrderte Projekt der DENEFF und der Umweltorganisation WWF gemeinsam mit uumlber 70 beteiligten Unternehmen aus Finanz- Immobilien- und Energieeffizienzwirtschaft die Ursachen fuumlr die Investitionszu-ruumlckhaltung analysiert und Strategien entwickelt die Kapital mobilisieren und so fuumlr mehr Investitionen sorgen sollen Die Analyseergebnisse Praxisbeispiele und Konzepte wurden auf der Abschlusskonferenz vorgestellt Ferner praumlsentierten sich die in effin engagierten Unternehmen aus den beiden Praxisprojekten (LBS West mit energetrium und ENTEGA mit bauverein AG Darmstadt) die Gewinner der effin Innovations-Werkstatt sowie weitere gute Praxisbeispiele den Gaumlsten auf einer Innovations-Messe
EFFINGROSSE ABSCHLUSS KONFERENZ
MIT STAATSSEKRETAumlR FLORIAN PRONOLD
Von Susann Bollmann
Erstmals offiziell vorgestellt wurden auf der Konferenz auch die effin Innovations-Leitfaumlden fuumlr die Finanzierung von ener-getischen Modernisierungen die in kompakter und praxisrele-vanter Weise die Ergebnisse und Empfehlungen des Projektes zusammenfassen Carsten Muumlller MdB (Vorstandsvorsitzender der DENEFF) und Christoph Heinrich (Vorstandsmitglied beim WWF) uumlbergaben die Leitfaumlden feierlich an Staatssekretaumlr Florian Pronold (BMUB)
Viele praktische Tools u a fuumlr die Berechnung der Wirtschaft-lichkeit energetischer Maszlignahmen ein Gespraumlchsleitfaden fuumlr Bankberater eine Praxisdatenbank mit vielen guten Geschaumlft-sideen sowie die Innovations-Leitfaumlden sind auf der effin Website kostenfrei abrufbar
Ruumlckblickend kann fuumlr das Projekt ein positives Resuumlmee gezo-gen werden Vor allem bei den groszligen Marktteilnehmern steigt das Interesse spuumlrbar in Energieeffizienzprojekte einzusteigen Und auch die Politik hat erkannt dass Finanzierungsfragen erfolgskritisch sind Das BMWi erarbeitet im Rahmen des NAPE u a auch neue Finanzierungskonzepte Was mit zwei effin-Praxisprojekten fuumlr die Bereiche Eigenheim und Wohnungswirt-schaft umgesetzt wurde soll nun vertieft und erweitert werden
Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)effin Website wwweffininfo
Uumlbergabe der effin Innovations-Leitfaumlden an Staatssekretaumlr Florian Pronold (BMUB)
VERANSTALTUNGEN amp TERMINE
48
10 BIS 12 FEBRUAR 2015 DENEFF AUF DER E-WORLD 2015
Mit gleich drei Formaten war die DENEFF dieses Jahr auf der Energiefachmesse E-world 2015 in Essen vertreten Los ging es am 10 Februar mit einem Beitrag von Christian Noll zum DENEFF-Vorschlag zum Thema bdquoWettbewerbliche Ausschreib-gung fuumlr Energieeffizienzldquo im Rahmen des MPW-Workshops bdquo(Smart) Energy Services 2015ldquo Weiter ging es mit der Presse-konferenz des Projektes effin ndash Finanzforum Energieeffizienz in Gebaumluden auf der die Ergebnisse der Praxisprojekte mit LBS West und energetrium sowie dem bauverein Darmstadt und ENTEGA vorgestellt wurden Am 12 Februar praumlsentier-ten sich effin und die Praxisprojekte im Rahmen des bdquoEnergy Transition Forumldquo dem Fachpublikum
5 MAumlRZ 2015 DEUTSCHES TECHNIKMUSEUM BERLIN
Licht an LEDLaufsteg am Deutschen Technikmuseum in Berlin feierlich eroumlffnet
Am 5 Maumlrz druumlckten Florian Pronold Parlamentarischer Staatssekretaumlr im BMUB und Andreas Geisel Berliner Senator fuumlr Stadtentwicklung und Umwelt vor rund 200 Gaumlsten den Startknopf fuumlr den 1500 Meter lang strahlenden LEDLaufsteg am Deutschen Technikmuseum in Berlin Das Projekt ist eine Initiative von Technischer Universitaumlt Berlin BIM Berliner Im-mobilienmanagement GmbH und Deutschem Technikmuseum Die DENEFF-Beiratsvorsitzende Annette von Hagel moderierte als Impulsgeberin der ersten Stunde fuumlr das Projekt durch den Abend Die DENEFF unterstuumltzt das Vorhaben als bdquoeinleuchten-des Beispielldquo wie durch Energieeffizienztechnologien nicht nur Energie gespart sondern auch Komfort Sicherheit oder auch Naturschutz (Stichwort bdquoLichtverschmutzungldquo) weitergebracht werden koumlnnen Im gegenwaumlrtigen bdquoInternationalen Jahr des Lichtsldquo der UNESCO ist der LEDLaufsteg ab sofort in der histo-rischen Ladestraszlige des Deutschen Technikmuseums rund um die Uhr zugaumlnglich und kann nach Absprache auch im Rahmen von Fuumlhrungen besucht werden Weitere Informationen unter wwwled-laufstegde
23 FEBRUAR 2015 VORTRAG BEI DER TAGUNG TECHNIK UND UMWELT DES PHOTOINDUSTRIE-VERBANDES IN TRIER
Gemeinsam mit Roland Berger (Geschaumlftsfuumlhrer OumlKOTEC Energiemanagement GmbH) hielt Charlotte Ruhbaum am 23 Februar einen Vortrag bei der Tagung bdquoTechnik und Umweltldquo des Photoindustrie-Verbandes zum Thema bdquoEnergieeffizienz lohnt sich Gesetzliche Rahmenbedingungen und praktische Auswir-kungen fuumlr Unternehmenldquo mit einem besonderen Fokus auf die neue Energieaudit-Verpflichtung fuumlr groszlige Unternehmen
WEITERE VERANSTALTUNGEN
VERANSTALTUNGEN amp TERMINE
V l n r Senator Andreas Geisel Annette von Hagel Staatsekretaumlr Florian Pronold
Groszliger Andrang bei der feierlichen Eroumlffnung des LED-Laufstegs
Jan Pohlschmidt (LBS West) stellt effin-Ergebnisse vor
copy LEDLaufstegFelix Oberhage
copy LEDLaufstegFelix Oberhage
49
VERANSTALTUNGEN amp TERMINE
TERMIN-VORSCHAU
+++ VERANSTALTUNGEN MIT DENEFF-BETEILIGUNG +++
Datum Uhrzeit Termin Ort
12ndash13 Mai ganztaumlgig Energy Efficiency Global Forum mit Executive Dialogue Sessions der DENEFF
Washington
19 Mai ganztaumlgig Konferenz der Koumlniglichen Daumlnischen Botschaft bdquoLiveable and Energy Efficient Cities of the Futureldquo u a mit Podiumsdiskussion moderiert von Christian Noll (DENEFF)
Hamburg
19ndash20 Mai ganztaumlgig Konferenz des BMWi Auf dem Weg zum Nullenergiehaus Gewerbliche und kommunale Immobilien Podiumsdiskussion mit Martin Bornholdt (DENEFF)
Berlin
1ndash6 Juni ganztaumlgig ECEEE Summer Study u a mit Charlotte Ruhbaum (DENEFF)
ToulonHyegraveres
30 Juni ganztaumlgig VfW-Jahrestagung mit Vortrag von Martin Bornholdt (DENEFF)
Magdeburg
Stets aktuelle Terminuumlbersichtwwwdenefforgveranstaltungenterminehtml
Datum Uhrzeit Termin Ort
27 April 0930ndash1200 Uhr Vorstellung des 3 Branchenmonitors Energieeffizienz im Rahmen der Berliner Energietage 2015
Ludwig Erhard Haus Fasanenstraszlige 85 10623 Berlin
2627 Mai ganztaumlgig DENEFF-AG-Tage Darmstadt (nur fuumlr Mitglieder)
2223 September ganztaumlgig DENEFF-AG-Tage tba
1718 November ganztaumlgig DENEFF-AG-Tage tba
TERMINUumlBERSICHT +++ DENEFF-VERANSTALTUNGEN UND TERMINE +++
50
MEDIENMONITOR50
Aus dem medialen Grundrauschen sticht das Thema Energie-effizienz leider oft nur dann hervor wenn es auf hoher politi-scher Ebene kracht Wir erinnern uns an den Streit zwischen dem vormaligen Wirtschaftsminister Philipp Roumlsler und dem damaligen Umweltminister Norbert Roumlttgen zur EU-Energie-effizienz-Richtlinie Aumlhnliches ereignete sich nun im Fall der Steuerfoumlrderung zur energetischen Wohngebaumludemodernisie-rung Waumlhrend die vermeintliche Einigung der Ministerpraumlsi-denten am 11 Dezember 2014 der Publikumspresse nur eine Randnotiz wert war war das Veto Bayerns im Koalitionsaus-schuss am 24 Februar ein groszliges Thema in BILD Mittagsma-gazin und Tagesschau SPD-Fraktionschef Thomas Oppermann wies in einem Brief der CSU die Schuld zu Die bdquofortdauernde Blockade der Energiewende durch Bayernldquo sei bdquoaumlrgerlichldquo CSU-Generalsekretaumlr Andreas Scheuer warf als Reaktion Opper-mann eine bdquoFalschdarstellung der Ergebnisseldquo vor
Auch wenn sich im Vorfeld noch andere Bundeslaumlnder oder die Bundesregierung nicht mit Ruhm bekleckert haben Das Veto Bayerns gab den Ausschlag fuumlr das Scheitern dieses Anlaufs Die entsprechende Kritik der DENEFF fand unter anderem durch eine Meldung der Nachrichtenagentur dpa weite Verbreitung So titelten beispielsweise die Aachener Nachrichten am 2702 bdquoIndustrie geht mit Seehofer hart ins Gerichtldquo Vom Trierschen Volksfreund uumlber die Saarbruumlcker Zeitung den Schwarzwaumllder Boten die Lausitzer Rundschau bis hin zum Main-Echo zitierten zahlreiche regionale aber ebenso uumlberregionale Medien wie Manager Magazinde den DENEFF-Vorstandsvorsitzenden Carsten Muumlller So schrieb etwa die tageszeitung (taz) bdquoDeutliche Worte gibt es auch von den Firmen sbquoAus Sicht der Energieeffizienzbranche ist das ein desastroumlses Signallsquo erklaumlrt die Deutsche Unternehmensinitiati-ve Energieeffizienz (Deneff)ldquo und weiter bdquoSeehofer verweigere sbquoTausenden Eigenheimbesitzern die Unterstuumltzunglsquo sagt Car-
sten Muumlller Deneff-Chef und zugleich Bundestagsabgeordne-ter der CDU Milliarden Euro Energiekosten wuumlrden nun weiter an Putin und die Scheichs flieszligenlsquoldquo Die Diskussion beherrschte ebenso die Fachpresse etwa Energie amp Management oder Sonne Wind und Waumlrme Am 5 Maumlrz brachte Energie amp Ma-nagement in der Rubrik bdquoSagen Sie malldquo ein Kurzinterview mit DENEFF-Geschaumlftsfuumlhrer Christian Noll zu den Folgen des Stopps der steuerlichen Foumlrderung
Zweifelsohne ist die steuerliche Foumlrderung der Gebaumludesa-nierung ein wichtiges Element des Nationalen Aktionsplans Energieeffizienz (NAPE) ndash aber nicht das einzige Am 13 Maumlrz 100 Tage nach dessen Veroumlffentlichung forderten die Verbaumln-de des Buumlndnisses effizienzwende dem auch die DENEFF angehoumlrt bdquoVorfahrt fuumlr die Effizienzwendeldquo Auch die DENEFF selbst wies darauf hin dass viele weitere Potenziale im Gebaumlu-de- und Industriebereich gehoben werden koumlnnen Das Thema wurde einzig von treuen Energieeffizienz-Berichterstattern bei EUWID-Energieeffizienz energynetde epid-online energiede oder sonnenseitecom aufgegriffen Auch der Einladung zur Diskussion auf Twitter (nape100) folgten nur wenige
WEITERE THEMEN
Am 17 Maumlrz berichtete der Guardian von einer Studie der Coalition for Energy Savings derzufolge Groszligbritannien bei der Umsetzung der Energieeffizienz-Richtlinie im Vergleich mit den anderen EU-Laumlndern weit zuruumlckliegt Die DENEFF kommentierte mit einer Pressemitteilung dass auch Deutsch-land in der Studie nicht durch eine Vorreiterrolle glaumlnze Unter anderem unterrichteten hieruumlber EUWID-Energieeffizienz Sonne Wind amp Waumlrme elektrotechnik greenbuilding Process und e21info
bdquoCSU WEHRT SICH GEGEN ROLLE ALS BLOCKIERERldquo (TAGESSCHAU)
copy Michael Lucan
Horst Seehofer laumlsst Steueranreiz platzen
sindldquo wird dort Charlotte Ruhbaum Industrieexpertin der DENEFF zitiert das Unternehmermagazin Creditreform In der Zeitschrift Creditreform war unter dem Titel bdquoInvestieren um zu sparenldquo zu lesen bdquoMit der Deutschen Unternehmensinitiati-ve Energieeffizienz (Deneff) mit Sitz in Berlin trommelt schon ein eigener Interessenverein fuumlr das Thema
Die im Dezember veroumlffentlichte Studie zu Kosten im Neubau im Auftrag der DENEFF war auch uumlber den Jahreswechsel hin-weg noch Thema Sowohl die Deutsche Bauzeitung (12015) als auch Si SHK Bauen+ oder Green Building berichteten
Der LEDLaufsteg am Deutschen Technikmuseum war bereits vor seiner Eroumlffnung Thema auf einer Doppelseite im Tages-spiegel am 2502 Unter dem Titel bdquoEs werde Lichtldquo erschienen auf einer Doppelseite eine Reportage mit Prof Dr Stephan Voumll-ker (TU Berlin) und ein Interview mit Sven Lemiss (Geschaumlfts-fuumlhrer BIM Beiratsmitglied der DENEFF) Uumlber die Eroumlffnung informierten die rbb Abendschau die Berliner Woche die Maumlr-kische Oderzeitung und Fachtitel wie das Property Magazine
Uumlber die Vorstandswahlen bei der DENEFF berichteten fluid ke NEXT Sonne Wind amp Waumlrme konstruktionde energiede RAS e21info eid-aktuell
Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)Kurzfilm bdquoDie Energiewende Deutschlands Weg in die Zukunftldquo
Der Aufmacher der Umweltbriefe im Maumlrz lautete bdquoTop Runner unter sichldquo Gemeint waren damit die diesjaumlhrigen Gewinner des Deutschen Energieeffizienzpreises Perpetuum bei der DENEFF-Jahresauftaktkonferenz Von dieser berichteten am 24 Februar auszligerdem Maschinenmarkt energynetde enerfide EUWID Energieeffizienz Konstruktion und EampM powernews Auch betrieben zahlreiche Finalisten und die Gewinner eigene erfolgreiche Pressearbeit darunter Weidmuumlller (in Der Detmol-der) oder Colt (in der WAZ)
Energynetde widmete bereits Ende Januar den Finalisten ein ausfuumlhrliches Portraumlt Auszligerdem im Vorfeld erschienen Artikel hierzu unter anderem auf Enbausade EUWID Energieeffizienz EampM powernews Gaswaumlrme International
Das Finanzforum Energieeffizienz in Gebaumluden (effin) und die waumlhrend des Projekts entstandenen Praxisprojekte fanden brei-te Erwaumlhnung in der Tagespresse (Rhein-Main-Zeitung Darm-staumldter Tagblatt) und in der Fachpresse (Die Wohnungswirt-schaft Zeitung fuumlr kommunale Wirtschaft Immobilienmanager IHK-Zeitschrift Niederbayern Gebaumlude Energieberater Enbausade Sonnenseitede)Von der Abschlusskonferenz am 25 Maumlrz berichteten unter anderem der Tagesspiegel EUWID Energie amp Technik Energiezukunft sowie energynet (mit Podcast)
bdquoMehr ausgeben um zu sparenldquo hieszlig es im Handelsblatt am 17 Maumlrz bdquoImmer mehr Unternehmer erkennen dass Energieef-fizienzmaszlignahmen der beste Schutz gegen steigende Kosten
51
52
DENEFF INTERN
Am 25 Februar 2015 tagten satzungsgemaumlszlig rund 40 Vertreter der DENEFF-Mitgliedsunternehmen im Hotel Albrechtshof in Berlin zur 5 ordentlichen Mitgliederversammlung Der Vorstand gab dabei einen Uumlberblick uumlber die Taumltigkeiten des vergangenen Jahres und die Mittelverwendung Die Leiter der DENEFF-Arbeitsgruppen und die Beiratsvorsitzende boten Einblicke in die Ziele und Ergebnisse ihrer Arbeit
Der Vorstand wurde einstimmig von der Mitgliederversamm-lung entlastet Im Zuge der Vorstandswahlen wurden fuumlr eine weitere Amtszeit wiedergewaumlhlt Carsten Muumlller (Vorsitzen-der) Christoph v Speszlighardt (stellv Vorsitzender) Dr Christoph Zschocke (Finanzvorstand) Christian Noll und Martin Bornholdt (geschaumlftsfuumlhrende Vorstaumlnde) Neu in den Kernvorstand als stellvertretende Vorstandsvorsitzende wurden Patrick Weber (Imtech) bislang kooptierendes Vorstandsmitglied und Peter Klaus Koumllling (Grundfos) gewaumlhlt Als Beisitzer des Vorstands im
Am 2 und 3 Februar trafen sich uumlber 40 DENEFF-Mitglieder zu den ersten AG-Tagen im Jahr 2015 Erneut war Schneider Elec-tric Gastgeber der AG-Tage und lud auf das EUREF-Gelaumlnde in Berlin ein
Als Auftakt bot sich den Teilnehmern eine Fuumlhrung uumlber das EUREF-Areal bei der gleich zwei DENEFF-Mitgliedsunter-nehmen ihr Wirken auf dem Campus naumlherbringen konnten Kristina Bognar gab Einblicke in das von Schneider Electric
MITGLIEDER- VERSAMMLUNG UND VORSTANDSWAHLEN 2015
Von Julia Kindt
Amt bestaumltigt wurden Michael Donath (ratiocalor) Arnold Dre-wer (IpeG-Institut) Frank Krah (INTEGRAL) Tanja Loitz (co2onli-ne) und Juumlrgen Unseld (CLAGE) Neu als Beisitzer des Vorstands gewaumlhlt wurden Ferenc Ellermann (Energetrium) Prof Dr Frank Houmlpner (Cofely) Juumlrgen Jost (Philips) Christoph Meyer (Rockwool) und Reiner Pfliegensdoumlrfer (Danfoss) Der Vorstand bedankte sich uumlberdies bei Johannes Lackmann und Guumlnter Doumlren die sich als Unterstuumltzer der ersten Stunde und Vorstandsmitglieder fuumlr die DENEFF und ihre Ziele verdient gemacht haben
Auszligerdem verabschiedete die Mitgliederversammlung einstim-mig den Arbeitsplan fuumlr 2015 welcher auf Bundesebene die Be-gleitung der Umsetzung des Nationalen Aktionsplans Energie-effizienz (NAPE) und des Aktionsprogramms Klimaschutz sowie auf EU-Ebene der Energieeffizienz-Richtlinie und ihrer Revision vorsieht Im Anschluss an die Mitgliederversammlung tauschten sich die Mitglieder bei einem informellen Get-together aus
realisierte Smart Grid auf dem EUREF-Gelaumlnde Joumlrn Heile-mann Geschaumlftsfuumlhrer der GASAG Contracting stellte Fakten und Zahlen zum Waumlrme- und Kaumllte-Contracting und das BHKW fuumlr den Campus vor
Danach ging es fuumlr die Teilnehmer der AG Gebaumlude kreativ und interaktiv weiter Denn entgegen dem gaumlngigen Format in dem ein Gastreferent Input fuumlr die Folgediskussion liefert waren die Teilnehmer diesmal vor allem selbst gefragt Nach einer kurzen
Mitgliederversammlung der DENEFF im Hotel Albrechtshof
DENEFF AG-TAGE IM FEBRUAR
Von Julia Kindt
53
Fuumlhrung uumlber das EUREF-Gelaumlnde und Vorstellung des Smart Grid
Ideensammlung bei der AG Gebaumlude Wie wird Gebaumludeenergieeffizienz sexy
Die AG Grundsatzfragen diskutiert mit Dr Sophie Gappa Maszlignahmen des NAPE
AG Industrie Knut Grabowski (OumlKOTEC) stellt Methode fuumlr einheitliche Energiekennzahlen vor
Vom Schleimpilz netzwerken lernen Dr Michael Herdy Bionik-Experte bei der AG Markt
kommunikationswissenschaftlichen Einfuumlhrung durch Christian Noll (DENEFF) wurde zur Frage bdquoWie wird Gebaumludeenergieeffi-zienz sexyldquo gebrainstormed Entwickelt wurde ein Fundus an Ideen aus dem sich freigestellt von jeglichen Urheberschafts-anspruumlchen alle Mitglieder kuumlnftig bedienen koumlnnen In der AG Industrie stellte Knut Grabowski (OumlKOTEC) die Ergebnisse des Gemeinschaftsprojekts der OumlKOTEC und der DENEFF zur Entwicklung einer einheitlichen Methode zur Ausstellung von Energiekennzahlen vor In der AG Grundsatzfragen bot sich den Teilnehmern die Moumlglichkeit sich mit Dr Sophie Gappa
auszutauschen Sie ist im BMWi zustaumlndige Referentin fuumlr den Bereich Energieeffizienz und rationelle Energieversorgung und diskutierte mit den DENEFF-Mitgliedern Maszlignahmen des Nationalen Aktionsplans Energieeffizienz (NAPE) Uumlber die Be-deutung und Erfahrungen von Netzwerken tauschten sich die Teilnehmer der AG Markt aus Aus zwei voumlllig unterschiedlichen Perspektiven konnten sie sich dabei an das Thema annaumlhern Simon Blake launchlabs Berlin lud die DENEFF-Mitglieder dazu ein spielerisch zu erarbeiten welcher Faktoren erfolg-reiche Netzwerke beduumlrfen Im Anschluss fuumlhrte Dr Michael Herdy Bionik-Experte sehr anschauliche Beispiele dafuumlr auf wie Schwarmintelligenz bei Ameisen Pinguinen und anderen Rudel- und Herdentieren funktioniert und wie sie sich in der Technik in Netzwerken nutzbringend einsetzen laumlsst
Um das DENEFF-interne Netzwerk zu staumlrken trafen sich die Mitglieder am Abend des ersten Veranstaltungstages wie gewohnt zum gemeinsamen Abendessen und Austausch
Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)Unterlagen zu den AG-Sitzungen im Mitgliederbereich
54
DENEFF INTERN
DENEFF BEGRUumlSST NEUE MITGLIEDER
Gunther Gamst Geschaumlftsfuumlhrer der Daikin Airconditioning Germany GmbH bdquoDAIKIN ist ein weltweiter Spezialist fuumlr Waumlrmepum-
pen- und Klimatechnologie Unsere Technologien fuumlr Heizung Kuumlhlung Luumlftung und Warmwasser tragen dazu bei den Ener-gieverbrauch von Gebaumluden erheblich zu senken Dabei nutzen wir die erneuerbare Energie Luft als Waumlrmequelle was die CO2-Emissionen eines Gebaumludes zusaumltzlich senkt Neben einer ganzheitlichen Gebaumludeplanung setzt DAIKIN darauf diese Systemkomponenten zusammenzufuumlhren und daraus maxi-male Energieeinsparungen zu erzielen Ambitionierte Projekte wie die Energiewende koumlnnen nur erfolgreich sein wenn wir branchenuumlbergreifend an einem Strang ziehen Die DENEFF hilft das Bewusstsein fuumlr die Bedeutung der Steigerung der Energieeffizienz in allen Bereichen unseres Lebens zu steigern Wir wollen dieses Engagement aktiv mitgestalten indem wir unser Know-how als Hersteller einbringenldquo
Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)wwwdenefforgmitgliedermitglieder-uebersichthtml
Auch seit Erscheinen des letzten Bulletins sind wieder zahlreiche
Mitglieder hinzugekommen Wir freuen uns sehr in der DENEFF
begruumlszligen zu duumlrfen
2G Energy AGChristian Grotholtwww2-gcomde
ABGnova GmbHBernd Utesch Ralf Pelkmann
wwwabgnovade
Arepo Consult GmbHDr Christine Woumlrlen
wwwarepoconsultcom
beta GmbHManfred Abestea
Heinz Ulrich Brosziewskiwwwbeta-energiede
CLIMAWINTECH ApS Christian Thing
wwwclimawintechde
Daikin Airconditioning Germany GmbH Gunther Gamstwwwdaikinde
EEP Universitaumlt Stuttgart Prof Dr Alexander Sauer
wwweepuni-stuttgartde
EON Connecting Energies GmbHDr Stefanie Kesting
wwweonde
MVV Enamic AGDr Joachim Hofmann Daniel Rehm
wwwmvv-enamicde
Sonepar Deutschland Technical Solutions GmbHOliver Ax Christian Teipel
wwwsoneparde
TENAG GmbHMatthias Lisson
wwwtenagde
55
MITGLIEDER DER DENEFFStand 30032015
DEUTSCHE UNTERNEHMENSINITIATIVE ENERGIEEFFIZIENZ E V (DENEFF)
Kirchstr 21 10557 BerlinFon 030 36 40 97-01Fax 030 36 40 97-42E-Mail infodenefforg Eingetragen im Vereinsregister beim Amtsgericht Berlin-Charlottenburg unter Nr 30204 B Vorstandsvorsitzender Carsten MuumlllerGeschaumlftsfuumlhrende Vorstaumlnde Martin Bornholdt Christian Noll
Fotos Laurence Chaperon gnubierpixeliode Marco Urban Britta Pedersen GASAG Contracting GmbH Deutscher Bundestag Deutsche Rockwool Mineralwoll GmbH amp Co KG co2 online gGmbH US Government EUMB Poeschk 2014 MindChainge International School of Management Knauf Bilfinger Cofely GeoClimaDesign IpeG-Institut Grundfos Colt International LED LaufstegFelix Oberhage Michael Lucan Daikin Airconditioning Germany GmbH
Konzeption Gestaltung und Programmierung peppermint werbung berlin GmbH wwwpeppermintde
IMPRESSUM
29
MARKT amp TRENDS
Damit kommen wir nahtlos zum zweiten groszligen Missverstaumlnd-nis Man bekommt den Eindruck dass in der Wirtschaft heute alles als Insight taugt insbesondere aber die Staumlrken und Schwaumlchen des Produkts oder einer Dienstleistung Dies ist nur allzu verstaumlndlich ist doch der Star eines Unternehmens in aller Regel das Produkt (oder allgemein das Angebot) und nicht der potenzielle Kunde (oder allgemein die Zielgruppe) Damit wird aber genau der Sinn des Insights ad absurdum ge-fuumlhrt denn seine Daseinsberechtigung besteht genau in seiner inhaltlichen Ausrichtung an den Problemen und Beduumlrfnissen der Menschen Er zwingt Unternehmen zuallererst an den Kunden zu denken und nicht daran was technisch machbar ist und entwickelt werden koumlnnte Um es klipp und klar zu formulieren Der inhaltliche Gegenstand des Insights liegt in den Koumlpfen und Herzen der Verbraucher ganz gleich ob es um Endverbraucher oder Geschaumlftskunden geht (ein weiterer Irrtum uumlbrigens) Nur wer die Probleme das psychologische Dilemma seiner Zielgruppe verstanden hat kann ihr auch eine als relevant und eigenstaumlndig erlebte Loumlsung bieten Dazu dient der Insight Ein schoumlnes Beispiel ist Siemens dessen innovative Ingenieure damals das erste iPad entwickelt und konstruiert haben Die Loumlsung war ein Produkt von der Groumlszlige eines Schuhkartons und die Techniker wunderten sich warum es der Markt nicht annahm Steve Jobs wusste was sich Kun-den wuumlnschen und brachte eines der erfolgreichsten Produkte der Neuzeit heraus ndash ein Produkt das keiner braucht (weil zu groszlig fuumlr ein Smartphone und zu wenig fuumlr ein Laptop) aber jeder haben will
Ein drittes Missverstaumlndnis betrifft in der Konsequenz die Ant-wort auf den Insight Nur der Insight ist ein guter Insight der das draumlngendste Problem von Kunden in einem Markt in einer Kategorie benennt und klarmacht wo der Schuh druumlckt und warum Das koumlnnen Erwartungen Motive Wuumlnsche (Werte) Enttaumluschungen Aumlngste in den mehr oder weniger bewussten Tiefen der Verbraucher-Seele sein Ein Fehlschluss ist dass sich dann die Loumlsung wie von alleine ergibt Nein auch auf der Seite der Loumlsung muss ein Unternehmen seine Hausaufgaben machen und analysieren welche wirklich innovativen Loumlsun-gen moumlglich sind die im besten Fall den Markt neu definieren und die auf Basis der vorhandenen Ressourcen und Mittel effektiv und effizient angeboten werden koumlnnen Ein guter In-sight fuumlhrt nicht per se zum Erfolg Die Formel lautet Insight + innovativ-kreative Loumlsung = Erfolg
Insofern hat der eingangs erwaumlhnte Manager mindestens drei Fehler gemacht naumlmlich 1) nach einem Insight zu fragen wenn das Produkt schon da ist kommt reichlich spaumlt 2) braucht es nicht viele Insights sondern genau den einen gol-denen Gedanken und 3) setzt er die Loumlsung faumllschlicherweise mit dem Insight gleich Ach ja gut waumlre es gewesen wenn der Insight gleich von dem verantwortlichen Manager selbst gekommen waumlre ndash aber das ist ein Thema fuumlr sich
30
MARKT amp TRENDSMARKT amp TRENDS
Prof Dr Hans-Willi Schroiff ist Professor am Lehrstuhl fuumlr Marketing der RWTH Aachen 2014 gruumlndete er bdquoMindChain-geldquo eine Unternehmensbe-ratung fuumlr konsumentenzen-trierte Innovationen Bis 2013 war er 25 Jahre lang Chef der Globalen Marktforschung der Henkel KGaA Duumlsseldorf
60 bis 80 Prozent aller in einem Kalenderjahr eingefuumlhrten neuen Produkte sind 12 Monate spaumlter nicht mehr in den Regalen des Handels zu finden ndash diese eher traurige Bilanz der bdquoLogik des Misslingensldquo wiederholt sich Jahr fuumlr Jahr mit schoumlner Regelmaumlszligigkeit Die Gruumlnde dafuumlr sind vielfaumlltig und liegen auf der Hand (Muumlller amp Schroiff 2013) Dennoch gelingt es den meisten Herstellern beziehungsweise Dienstleistern nicht Wissen uumlber Konsumenten kontinuierlich und syste-matisch in Konzepte fuumlr erfolgreiche Neuprodukte zu trans-ferieren Hier hat sich ein einfaches Prozessmodell bewaumlhrt (bdquoSpearheading Innovationldquo siehe e g Muumlller amp Schroiff 2013) Ausgegangen dabei wird von einer systematischen Strukturie-rung des Wissens uumlber Konsumenten und Maumlrkte (bdquoabsorptive capacityldquo) und der Aufbereitung in sogenannten bdquoAnkerthe-menldquo ndash d h Priorisierung der Beduumlrfnis-Strukturen aus Konsu-mentensicht nicht aus der Hersteller-Perspektive (bdquodistilling capacityldquo) An der aus diesen Ankerthemen resultierenden Agenda setzen nun im Unternehmen vielfaumlltige Aktivitaumlten an dafuumlr in Workshops mit Hilfe entsprechender Techniken krea-tive Angebote zu schaffen (bdquotransformational capacityldquo) Hier kommt es ganz wesentlich darauf an sich immer und immer
wieder von bestehenden Denk- und Handlungsstrukturen des Unternehmens zu loumlsen ndash eine Grundvoraussetzung fuumlr bdquoInno-vationldquo uumlberhaupt Dies gelingt haumlufig nicht in ausreichendem Maszlige und bedarf daher eines externen Coachings Zudem laumlsst sich generell feststellen dass der Innovationsgrad umgekehrt proportional ist zur Groumlszlige der Unternehmen Hier sind es para-doxerweise die groszligen Unternehmen die sich externer Hilfe bedienen muumlssen um sich aus der kreativen Trockenstarre zu loumlsen Die hier entstehenden Ideen muumlnden in einer bestaumlndig revidierten bdquoInno-Pipelineldquo aus der wiederum die Siegerkon-zepte in einem strukturierten Prozess selektiert und optimiert werden Am Ende steht ein Reservoir an konsumentenzentrier-ten Neuprodukt-Ideen das in Produkt- oder Dienstleistungs-Prototypen umgesetzt werden kann
Kein Unternehmen kann es sich leisten seine Neuprodukt-Politik dem Zufall zu uumlberlassen Hier bedarf es eines konti-nuierlichen und systematischen Prozesses Kein Unternehmen kann es sich leisten an den Beduumlrfnissen der Kunden vorbei zu innovieren Eine erfolgreiche Innovation ist letztendlich immer ein bdquogroszliger Sprung im erlebten Kundennutzenldquo ndash und nichts anderes Das gilt es auf jeden Fall zu sichern um Flops gezielt zu vermeiden bdquoSpearheading Innovationldquo ist sowohl ein Prozess als auch eine mentale Einstellung Man braucht beides um uumlberdauernd erfolgreich zu sein
Literatur Muumlller T amp Schroiff H-W (2013) Warum Produkte floppen Muumlnchen Haufe Verlag
GASTBEITRAGbdquoSPEARHEADING INNOVATIONldquo ndash EIN MODELL FUumlR ERFOLGREICHERE INNOVATIONEN Von Prof Dr Hans-Willi Schroiff
In den Unternehmen der Energieeffizienz branche wird hart gear-beitet millionenfach produziert innovativ gedacht und viel Umsatz
generiert Und doch bleibt das gemeinsame Ziel unsichtbar Die ein-gesparte Kilowattstunde laumlsst sich nicht oder nur schwer darstellen
Schlieszliglich ist sie ein Weniger und kein Mehr
Energieeffizienz sichtbar machen ist daher das Ziel der neuen Bildstrecke im Bulletin Die Fotos allesamt Einsendungen unserer Mitgliedsunternehmen zeigen die Vielfaumlltigkeit
der Effizienzbranche und die verschiedenen Facetten die zu den Bestrebungen um einen geringeren Energieverbrauch in der Zukunft gehoumlren So wird greifbar wo Energieeffizienz
zu finden ist und wie sie aussehen kann
ENERGIEEFFIZIENZ
IN BILDERN
Holzwolle wird seit uumlber 100 Jahren als Rohstoff fuumlr natuumlrliche Daumlmmstoffe verwendet
copy Knauf
Thermographie einer Industrieanlage gibt Hinweise auf moumlgliche Energieeffizienzpotenziale
copy Bilfinger
Waumlrmeschutz durch nachtraumlgliche Kerndaumlmmung von zweischaligem Mauerwerk
copy IpeG-Institut
34
Sicher bis ins kleinste Detail Sicherheitstechnik und Energieeffizienz muumlssen bei Gebaumluden und Anlagen Hand in Hand gehencopy Cofely
Deckenheizung und -kuumlhlung ndash energieeffizient flach und leicht fuumlr gesundes Raumklima
copy GeoClimaDesign
Produktion von Hocheffizienzpumpen in Wahlstedt copy Grundfos
BIQ ndash Photosynthese und Solarthermie erzeugen Biomasse und Waumlrme in der Fassade
copy Colt International
42
VERANSTALTUNGEN
amp TERMINE42
bdquoIch sehe was was du nicht siehstldquo ndash dies war das Motto unter dem sich am 24022015 rund 250 Vertreter aus Wirtschaft Politik Wissenschaft und Medien zur 4 Jahresauftaktkonferenz der DENEFF versammelten
Bei der diesjaumlhrigen Jahresauftaktkonferenz richtete sich das Interesse voll und ganz auf die Nachfrageseite Denn entscheidend ist nicht nur innovative Produkte und Dienstleistungen zu entwickeln sondern diese auch an den Mann und die Frau zu bringen und der Frage nachzugehen wie die Energieeffizienz in das Zentrum der Begierde der Verbraucherinnen und Verbraucher geruumlckt werden kann
Wie das gelingen kann zeigten hochkaraumltige Redner aus unterschiedlichen Blickwin-keln auf Dr Jeremy Vincent Leiter der Abteilung Customer Insight Energieeffizienz im britischen Energieministerium erklaumlrte warum auch ein Ministerium sich mit der Psyche der Konsumenten auseinandersetzen muss um gute Energie- und Klimapolitik zu machen Die Kommunikationsstrategin Dr Cordula Kruumlger von ampEQUITY und der Marktforschungsexperte Prof Dr Hans-Willi Schroiff RWTH Aachen und Gruumlnder von MindChainge zeigten Strategien und Erfolgsbeispiele auf wie gute Customer Insights gewonnen und angesprochen werden koumlnnen Als Leiter Customer Experience bei MVV erklaumlrte Dr Holger Krawinkel wie und warum sich ein Energieversorger intensiv mit den Beduumlrfnissen und Wuumlnschen seiner Kunden auseinandersetzen muss Als po-litischer Keynote-Redner hielt Cem Oumlzdemir Bundesvorsitzender Buumlndnis 90Die Gruuml-nen ein leidenschaftliches Plaumldoyer fuumlr die Energieeffizienz und stellte das Thema in den groumlszligeren Zusammenhang einer nachhaltigen Auszligen- und Sicherheitspolitik Auch 2015 fuumlhrte die Journalistin Dunja Hayali erfrischend durch die Konferenz
Spielerisch wurde es in der Mittagspause als die Teilnehmer beim Energieeffizienz-Memory selbst aktiv werden konnten Auszligerdem stellten sich zwei der Referatsleiter aus dem BMWi Kerstin Deller und Stefan Besser in einer NAPE-Sprechstunde den Fragen der Teilnehmer zum Nationalen Aktionsplan Energieeffizienz Das Highlight des Tages war die Verleihung des Deutschen Energieeffizienzpreises Perpetuum 2015 an bettervest und KlimaProtectHannover Ruumlck (siehe dazu einen ausfuumlhrlicheren Bericht auf Seite 23)
Im Anschluss luden Knauf Insulation und die Britische Botschaft in Berlin zum Parlamentrischen Abend ein
Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)Download der Praumlsentationen
JAHRESAUFTAKTKONFERENZ DER DENEFF 2015CUSTOMER INSIGHTS ALS SCHLUumlSSEL FUumlR ENERGIEEFFIZIENZINVESTITIONEN
Von Julia Kindt
copy Britta Pedersen
Cem Oumlzdemir bei der DENEFF-Jahresauftaktkonferenz
43
copy Britta Pedersen copy Britta Pedersen
copy Britta Pedersen
copy Marco Urban
copy Britta Pedersen
copy Britta Pedersen
copy Britta Pedersen
copy Britta Pedersen copy Britta Pedersen
copy Britta Pedersen
copy Britta Pedersen
copy Britta Pedersen copy Britta Pedersen
copy Britta Pedersen copy Britta Pedersen
44
VERANSTALTUNGEN amp TERMINE
GRAPHIC RECORDING DERJAHRESAUFTAKTKONFERENZ 2015
45
VERANSTALTUNGEN amp TERMINE
GRAPHIC RECORDING DERJAHRESAUFTAKTKONFERENZ 2015
46
VERANSTALTUNGEN amp TERMINE
GRAPHIC RECORDING DERJAHRESAUFTAKTKONFERENZ 2015
47
Am 25 Maumlrz fand in der Landesvertretung Schleswig-Holstein die Abschlusskonferenz von effin ndash dem Finanzforum Energie-effizienz in Gebaumluden statt Unter dem Motto bdquoMitmachen Nachmachen Weitermachenldquo diskutierten die rund 120 Gaumlste darunter viele Vertreter von Banken und Finanzinvestoren sowie Entscheider aus Immobilienunternehmen und der Energieeffi-zienzbrache aber auch der beteiligten Ministerien auf Bundes- und Landesebene aus Wissenschaft und Verbaumlnden neue Wege um der Gebaumludeeffizienz zusaumltzlichen Schwung zu verpassen
Uumlber zwei Jahre hat das vom BMUB gefoumlrderte Projekt der DENEFF und der Umweltorganisation WWF gemeinsam mit uumlber 70 beteiligten Unternehmen aus Finanz- Immobilien- und Energieeffizienzwirtschaft die Ursachen fuumlr die Investitionszu-ruumlckhaltung analysiert und Strategien entwickelt die Kapital mobilisieren und so fuumlr mehr Investitionen sorgen sollen Die Analyseergebnisse Praxisbeispiele und Konzepte wurden auf der Abschlusskonferenz vorgestellt Ferner praumlsentierten sich die in effin engagierten Unternehmen aus den beiden Praxisprojekten (LBS West mit energetrium und ENTEGA mit bauverein AG Darmstadt) die Gewinner der effin Innovations-Werkstatt sowie weitere gute Praxisbeispiele den Gaumlsten auf einer Innovations-Messe
EFFINGROSSE ABSCHLUSS KONFERENZ
MIT STAATSSEKRETAumlR FLORIAN PRONOLD
Von Susann Bollmann
Erstmals offiziell vorgestellt wurden auf der Konferenz auch die effin Innovations-Leitfaumlden fuumlr die Finanzierung von ener-getischen Modernisierungen die in kompakter und praxisrele-vanter Weise die Ergebnisse und Empfehlungen des Projektes zusammenfassen Carsten Muumlller MdB (Vorstandsvorsitzender der DENEFF) und Christoph Heinrich (Vorstandsmitglied beim WWF) uumlbergaben die Leitfaumlden feierlich an Staatssekretaumlr Florian Pronold (BMUB)
Viele praktische Tools u a fuumlr die Berechnung der Wirtschaft-lichkeit energetischer Maszlignahmen ein Gespraumlchsleitfaden fuumlr Bankberater eine Praxisdatenbank mit vielen guten Geschaumlft-sideen sowie die Innovations-Leitfaumlden sind auf der effin Website kostenfrei abrufbar
Ruumlckblickend kann fuumlr das Projekt ein positives Resuumlmee gezo-gen werden Vor allem bei den groszligen Marktteilnehmern steigt das Interesse spuumlrbar in Energieeffizienzprojekte einzusteigen Und auch die Politik hat erkannt dass Finanzierungsfragen erfolgskritisch sind Das BMWi erarbeitet im Rahmen des NAPE u a auch neue Finanzierungskonzepte Was mit zwei effin-Praxisprojekten fuumlr die Bereiche Eigenheim und Wohnungswirt-schaft umgesetzt wurde soll nun vertieft und erweitert werden
Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)effin Website wwweffininfo
Uumlbergabe der effin Innovations-Leitfaumlden an Staatssekretaumlr Florian Pronold (BMUB)
VERANSTALTUNGEN amp TERMINE
48
10 BIS 12 FEBRUAR 2015 DENEFF AUF DER E-WORLD 2015
Mit gleich drei Formaten war die DENEFF dieses Jahr auf der Energiefachmesse E-world 2015 in Essen vertreten Los ging es am 10 Februar mit einem Beitrag von Christian Noll zum DENEFF-Vorschlag zum Thema bdquoWettbewerbliche Ausschreib-gung fuumlr Energieeffizienzldquo im Rahmen des MPW-Workshops bdquo(Smart) Energy Services 2015ldquo Weiter ging es mit der Presse-konferenz des Projektes effin ndash Finanzforum Energieeffizienz in Gebaumluden auf der die Ergebnisse der Praxisprojekte mit LBS West und energetrium sowie dem bauverein Darmstadt und ENTEGA vorgestellt wurden Am 12 Februar praumlsentier-ten sich effin und die Praxisprojekte im Rahmen des bdquoEnergy Transition Forumldquo dem Fachpublikum
5 MAumlRZ 2015 DEUTSCHES TECHNIKMUSEUM BERLIN
Licht an LEDLaufsteg am Deutschen Technikmuseum in Berlin feierlich eroumlffnet
Am 5 Maumlrz druumlckten Florian Pronold Parlamentarischer Staatssekretaumlr im BMUB und Andreas Geisel Berliner Senator fuumlr Stadtentwicklung und Umwelt vor rund 200 Gaumlsten den Startknopf fuumlr den 1500 Meter lang strahlenden LEDLaufsteg am Deutschen Technikmuseum in Berlin Das Projekt ist eine Initiative von Technischer Universitaumlt Berlin BIM Berliner Im-mobilienmanagement GmbH und Deutschem Technikmuseum Die DENEFF-Beiratsvorsitzende Annette von Hagel moderierte als Impulsgeberin der ersten Stunde fuumlr das Projekt durch den Abend Die DENEFF unterstuumltzt das Vorhaben als bdquoeinleuchten-des Beispielldquo wie durch Energieeffizienztechnologien nicht nur Energie gespart sondern auch Komfort Sicherheit oder auch Naturschutz (Stichwort bdquoLichtverschmutzungldquo) weitergebracht werden koumlnnen Im gegenwaumlrtigen bdquoInternationalen Jahr des Lichtsldquo der UNESCO ist der LEDLaufsteg ab sofort in der histo-rischen Ladestraszlige des Deutschen Technikmuseums rund um die Uhr zugaumlnglich und kann nach Absprache auch im Rahmen von Fuumlhrungen besucht werden Weitere Informationen unter wwwled-laufstegde
23 FEBRUAR 2015 VORTRAG BEI DER TAGUNG TECHNIK UND UMWELT DES PHOTOINDUSTRIE-VERBANDES IN TRIER
Gemeinsam mit Roland Berger (Geschaumlftsfuumlhrer OumlKOTEC Energiemanagement GmbH) hielt Charlotte Ruhbaum am 23 Februar einen Vortrag bei der Tagung bdquoTechnik und Umweltldquo des Photoindustrie-Verbandes zum Thema bdquoEnergieeffizienz lohnt sich Gesetzliche Rahmenbedingungen und praktische Auswir-kungen fuumlr Unternehmenldquo mit einem besonderen Fokus auf die neue Energieaudit-Verpflichtung fuumlr groszlige Unternehmen
WEITERE VERANSTALTUNGEN
VERANSTALTUNGEN amp TERMINE
V l n r Senator Andreas Geisel Annette von Hagel Staatsekretaumlr Florian Pronold
Groszliger Andrang bei der feierlichen Eroumlffnung des LED-Laufstegs
Jan Pohlschmidt (LBS West) stellt effin-Ergebnisse vor
copy LEDLaufstegFelix Oberhage
copy LEDLaufstegFelix Oberhage
49
VERANSTALTUNGEN amp TERMINE
TERMIN-VORSCHAU
+++ VERANSTALTUNGEN MIT DENEFF-BETEILIGUNG +++
Datum Uhrzeit Termin Ort
12ndash13 Mai ganztaumlgig Energy Efficiency Global Forum mit Executive Dialogue Sessions der DENEFF
Washington
19 Mai ganztaumlgig Konferenz der Koumlniglichen Daumlnischen Botschaft bdquoLiveable and Energy Efficient Cities of the Futureldquo u a mit Podiumsdiskussion moderiert von Christian Noll (DENEFF)
Hamburg
19ndash20 Mai ganztaumlgig Konferenz des BMWi Auf dem Weg zum Nullenergiehaus Gewerbliche und kommunale Immobilien Podiumsdiskussion mit Martin Bornholdt (DENEFF)
Berlin
1ndash6 Juni ganztaumlgig ECEEE Summer Study u a mit Charlotte Ruhbaum (DENEFF)
ToulonHyegraveres
30 Juni ganztaumlgig VfW-Jahrestagung mit Vortrag von Martin Bornholdt (DENEFF)
Magdeburg
Stets aktuelle Terminuumlbersichtwwwdenefforgveranstaltungenterminehtml
Datum Uhrzeit Termin Ort
27 April 0930ndash1200 Uhr Vorstellung des 3 Branchenmonitors Energieeffizienz im Rahmen der Berliner Energietage 2015
Ludwig Erhard Haus Fasanenstraszlige 85 10623 Berlin
2627 Mai ganztaumlgig DENEFF-AG-Tage Darmstadt (nur fuumlr Mitglieder)
2223 September ganztaumlgig DENEFF-AG-Tage tba
1718 November ganztaumlgig DENEFF-AG-Tage tba
TERMINUumlBERSICHT +++ DENEFF-VERANSTALTUNGEN UND TERMINE +++
50
MEDIENMONITOR50
Aus dem medialen Grundrauschen sticht das Thema Energie-effizienz leider oft nur dann hervor wenn es auf hoher politi-scher Ebene kracht Wir erinnern uns an den Streit zwischen dem vormaligen Wirtschaftsminister Philipp Roumlsler und dem damaligen Umweltminister Norbert Roumlttgen zur EU-Energie-effizienz-Richtlinie Aumlhnliches ereignete sich nun im Fall der Steuerfoumlrderung zur energetischen Wohngebaumludemodernisie-rung Waumlhrend die vermeintliche Einigung der Ministerpraumlsi-denten am 11 Dezember 2014 der Publikumspresse nur eine Randnotiz wert war war das Veto Bayerns im Koalitionsaus-schuss am 24 Februar ein groszliges Thema in BILD Mittagsma-gazin und Tagesschau SPD-Fraktionschef Thomas Oppermann wies in einem Brief der CSU die Schuld zu Die bdquofortdauernde Blockade der Energiewende durch Bayernldquo sei bdquoaumlrgerlichldquo CSU-Generalsekretaumlr Andreas Scheuer warf als Reaktion Opper-mann eine bdquoFalschdarstellung der Ergebnisseldquo vor
Auch wenn sich im Vorfeld noch andere Bundeslaumlnder oder die Bundesregierung nicht mit Ruhm bekleckert haben Das Veto Bayerns gab den Ausschlag fuumlr das Scheitern dieses Anlaufs Die entsprechende Kritik der DENEFF fand unter anderem durch eine Meldung der Nachrichtenagentur dpa weite Verbreitung So titelten beispielsweise die Aachener Nachrichten am 2702 bdquoIndustrie geht mit Seehofer hart ins Gerichtldquo Vom Trierschen Volksfreund uumlber die Saarbruumlcker Zeitung den Schwarzwaumllder Boten die Lausitzer Rundschau bis hin zum Main-Echo zitierten zahlreiche regionale aber ebenso uumlberregionale Medien wie Manager Magazinde den DENEFF-Vorstandsvorsitzenden Carsten Muumlller So schrieb etwa die tageszeitung (taz) bdquoDeutliche Worte gibt es auch von den Firmen sbquoAus Sicht der Energieeffizienzbranche ist das ein desastroumlses Signallsquo erklaumlrt die Deutsche Unternehmensinitiati-ve Energieeffizienz (Deneff)ldquo und weiter bdquoSeehofer verweigere sbquoTausenden Eigenheimbesitzern die Unterstuumltzunglsquo sagt Car-
sten Muumlller Deneff-Chef und zugleich Bundestagsabgeordne-ter der CDU Milliarden Euro Energiekosten wuumlrden nun weiter an Putin und die Scheichs flieszligenlsquoldquo Die Diskussion beherrschte ebenso die Fachpresse etwa Energie amp Management oder Sonne Wind und Waumlrme Am 5 Maumlrz brachte Energie amp Ma-nagement in der Rubrik bdquoSagen Sie malldquo ein Kurzinterview mit DENEFF-Geschaumlftsfuumlhrer Christian Noll zu den Folgen des Stopps der steuerlichen Foumlrderung
Zweifelsohne ist die steuerliche Foumlrderung der Gebaumludesa-nierung ein wichtiges Element des Nationalen Aktionsplans Energieeffizienz (NAPE) ndash aber nicht das einzige Am 13 Maumlrz 100 Tage nach dessen Veroumlffentlichung forderten die Verbaumln-de des Buumlndnisses effizienzwende dem auch die DENEFF angehoumlrt bdquoVorfahrt fuumlr die Effizienzwendeldquo Auch die DENEFF selbst wies darauf hin dass viele weitere Potenziale im Gebaumlu-de- und Industriebereich gehoben werden koumlnnen Das Thema wurde einzig von treuen Energieeffizienz-Berichterstattern bei EUWID-Energieeffizienz energynetde epid-online energiede oder sonnenseitecom aufgegriffen Auch der Einladung zur Diskussion auf Twitter (nape100) folgten nur wenige
WEITERE THEMEN
Am 17 Maumlrz berichtete der Guardian von einer Studie der Coalition for Energy Savings derzufolge Groszligbritannien bei der Umsetzung der Energieeffizienz-Richtlinie im Vergleich mit den anderen EU-Laumlndern weit zuruumlckliegt Die DENEFF kommentierte mit einer Pressemitteilung dass auch Deutsch-land in der Studie nicht durch eine Vorreiterrolle glaumlnze Unter anderem unterrichteten hieruumlber EUWID-Energieeffizienz Sonne Wind amp Waumlrme elektrotechnik greenbuilding Process und e21info
bdquoCSU WEHRT SICH GEGEN ROLLE ALS BLOCKIERERldquo (TAGESSCHAU)
copy Michael Lucan
Horst Seehofer laumlsst Steueranreiz platzen
sindldquo wird dort Charlotte Ruhbaum Industrieexpertin der DENEFF zitiert das Unternehmermagazin Creditreform In der Zeitschrift Creditreform war unter dem Titel bdquoInvestieren um zu sparenldquo zu lesen bdquoMit der Deutschen Unternehmensinitiati-ve Energieeffizienz (Deneff) mit Sitz in Berlin trommelt schon ein eigener Interessenverein fuumlr das Thema
Die im Dezember veroumlffentlichte Studie zu Kosten im Neubau im Auftrag der DENEFF war auch uumlber den Jahreswechsel hin-weg noch Thema Sowohl die Deutsche Bauzeitung (12015) als auch Si SHK Bauen+ oder Green Building berichteten
Der LEDLaufsteg am Deutschen Technikmuseum war bereits vor seiner Eroumlffnung Thema auf einer Doppelseite im Tages-spiegel am 2502 Unter dem Titel bdquoEs werde Lichtldquo erschienen auf einer Doppelseite eine Reportage mit Prof Dr Stephan Voumll-ker (TU Berlin) und ein Interview mit Sven Lemiss (Geschaumlfts-fuumlhrer BIM Beiratsmitglied der DENEFF) Uumlber die Eroumlffnung informierten die rbb Abendschau die Berliner Woche die Maumlr-kische Oderzeitung und Fachtitel wie das Property Magazine
Uumlber die Vorstandswahlen bei der DENEFF berichteten fluid ke NEXT Sonne Wind amp Waumlrme konstruktionde energiede RAS e21info eid-aktuell
Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)Kurzfilm bdquoDie Energiewende Deutschlands Weg in die Zukunftldquo
Der Aufmacher der Umweltbriefe im Maumlrz lautete bdquoTop Runner unter sichldquo Gemeint waren damit die diesjaumlhrigen Gewinner des Deutschen Energieeffizienzpreises Perpetuum bei der DENEFF-Jahresauftaktkonferenz Von dieser berichteten am 24 Februar auszligerdem Maschinenmarkt energynetde enerfide EUWID Energieeffizienz Konstruktion und EampM powernews Auch betrieben zahlreiche Finalisten und die Gewinner eigene erfolgreiche Pressearbeit darunter Weidmuumlller (in Der Detmol-der) oder Colt (in der WAZ)
Energynetde widmete bereits Ende Januar den Finalisten ein ausfuumlhrliches Portraumlt Auszligerdem im Vorfeld erschienen Artikel hierzu unter anderem auf Enbausade EUWID Energieeffizienz EampM powernews Gaswaumlrme International
Das Finanzforum Energieeffizienz in Gebaumluden (effin) und die waumlhrend des Projekts entstandenen Praxisprojekte fanden brei-te Erwaumlhnung in der Tagespresse (Rhein-Main-Zeitung Darm-staumldter Tagblatt) und in der Fachpresse (Die Wohnungswirt-schaft Zeitung fuumlr kommunale Wirtschaft Immobilienmanager IHK-Zeitschrift Niederbayern Gebaumlude Energieberater Enbausade Sonnenseitede)Von der Abschlusskonferenz am 25 Maumlrz berichteten unter anderem der Tagesspiegel EUWID Energie amp Technik Energiezukunft sowie energynet (mit Podcast)
bdquoMehr ausgeben um zu sparenldquo hieszlig es im Handelsblatt am 17 Maumlrz bdquoImmer mehr Unternehmer erkennen dass Energieef-fizienzmaszlignahmen der beste Schutz gegen steigende Kosten
51
52
DENEFF INTERN
Am 25 Februar 2015 tagten satzungsgemaumlszlig rund 40 Vertreter der DENEFF-Mitgliedsunternehmen im Hotel Albrechtshof in Berlin zur 5 ordentlichen Mitgliederversammlung Der Vorstand gab dabei einen Uumlberblick uumlber die Taumltigkeiten des vergangenen Jahres und die Mittelverwendung Die Leiter der DENEFF-Arbeitsgruppen und die Beiratsvorsitzende boten Einblicke in die Ziele und Ergebnisse ihrer Arbeit
Der Vorstand wurde einstimmig von der Mitgliederversamm-lung entlastet Im Zuge der Vorstandswahlen wurden fuumlr eine weitere Amtszeit wiedergewaumlhlt Carsten Muumlller (Vorsitzen-der) Christoph v Speszlighardt (stellv Vorsitzender) Dr Christoph Zschocke (Finanzvorstand) Christian Noll und Martin Bornholdt (geschaumlftsfuumlhrende Vorstaumlnde) Neu in den Kernvorstand als stellvertretende Vorstandsvorsitzende wurden Patrick Weber (Imtech) bislang kooptierendes Vorstandsmitglied und Peter Klaus Koumllling (Grundfos) gewaumlhlt Als Beisitzer des Vorstands im
Am 2 und 3 Februar trafen sich uumlber 40 DENEFF-Mitglieder zu den ersten AG-Tagen im Jahr 2015 Erneut war Schneider Elec-tric Gastgeber der AG-Tage und lud auf das EUREF-Gelaumlnde in Berlin ein
Als Auftakt bot sich den Teilnehmern eine Fuumlhrung uumlber das EUREF-Areal bei der gleich zwei DENEFF-Mitgliedsunter-nehmen ihr Wirken auf dem Campus naumlherbringen konnten Kristina Bognar gab Einblicke in das von Schneider Electric
MITGLIEDER- VERSAMMLUNG UND VORSTANDSWAHLEN 2015
Von Julia Kindt
Amt bestaumltigt wurden Michael Donath (ratiocalor) Arnold Dre-wer (IpeG-Institut) Frank Krah (INTEGRAL) Tanja Loitz (co2onli-ne) und Juumlrgen Unseld (CLAGE) Neu als Beisitzer des Vorstands gewaumlhlt wurden Ferenc Ellermann (Energetrium) Prof Dr Frank Houmlpner (Cofely) Juumlrgen Jost (Philips) Christoph Meyer (Rockwool) und Reiner Pfliegensdoumlrfer (Danfoss) Der Vorstand bedankte sich uumlberdies bei Johannes Lackmann und Guumlnter Doumlren die sich als Unterstuumltzer der ersten Stunde und Vorstandsmitglieder fuumlr die DENEFF und ihre Ziele verdient gemacht haben
Auszligerdem verabschiedete die Mitgliederversammlung einstim-mig den Arbeitsplan fuumlr 2015 welcher auf Bundesebene die Be-gleitung der Umsetzung des Nationalen Aktionsplans Energie-effizienz (NAPE) und des Aktionsprogramms Klimaschutz sowie auf EU-Ebene der Energieeffizienz-Richtlinie und ihrer Revision vorsieht Im Anschluss an die Mitgliederversammlung tauschten sich die Mitglieder bei einem informellen Get-together aus
realisierte Smart Grid auf dem EUREF-Gelaumlnde Joumlrn Heile-mann Geschaumlftsfuumlhrer der GASAG Contracting stellte Fakten und Zahlen zum Waumlrme- und Kaumllte-Contracting und das BHKW fuumlr den Campus vor
Danach ging es fuumlr die Teilnehmer der AG Gebaumlude kreativ und interaktiv weiter Denn entgegen dem gaumlngigen Format in dem ein Gastreferent Input fuumlr die Folgediskussion liefert waren die Teilnehmer diesmal vor allem selbst gefragt Nach einer kurzen
Mitgliederversammlung der DENEFF im Hotel Albrechtshof
DENEFF AG-TAGE IM FEBRUAR
Von Julia Kindt
53
Fuumlhrung uumlber das EUREF-Gelaumlnde und Vorstellung des Smart Grid
Ideensammlung bei der AG Gebaumlude Wie wird Gebaumludeenergieeffizienz sexy
Die AG Grundsatzfragen diskutiert mit Dr Sophie Gappa Maszlignahmen des NAPE
AG Industrie Knut Grabowski (OumlKOTEC) stellt Methode fuumlr einheitliche Energiekennzahlen vor
Vom Schleimpilz netzwerken lernen Dr Michael Herdy Bionik-Experte bei der AG Markt
kommunikationswissenschaftlichen Einfuumlhrung durch Christian Noll (DENEFF) wurde zur Frage bdquoWie wird Gebaumludeenergieeffi-zienz sexyldquo gebrainstormed Entwickelt wurde ein Fundus an Ideen aus dem sich freigestellt von jeglichen Urheberschafts-anspruumlchen alle Mitglieder kuumlnftig bedienen koumlnnen In der AG Industrie stellte Knut Grabowski (OumlKOTEC) die Ergebnisse des Gemeinschaftsprojekts der OumlKOTEC und der DENEFF zur Entwicklung einer einheitlichen Methode zur Ausstellung von Energiekennzahlen vor In der AG Grundsatzfragen bot sich den Teilnehmern die Moumlglichkeit sich mit Dr Sophie Gappa
auszutauschen Sie ist im BMWi zustaumlndige Referentin fuumlr den Bereich Energieeffizienz und rationelle Energieversorgung und diskutierte mit den DENEFF-Mitgliedern Maszlignahmen des Nationalen Aktionsplans Energieeffizienz (NAPE) Uumlber die Be-deutung und Erfahrungen von Netzwerken tauschten sich die Teilnehmer der AG Markt aus Aus zwei voumlllig unterschiedlichen Perspektiven konnten sie sich dabei an das Thema annaumlhern Simon Blake launchlabs Berlin lud die DENEFF-Mitglieder dazu ein spielerisch zu erarbeiten welcher Faktoren erfolg-reiche Netzwerke beduumlrfen Im Anschluss fuumlhrte Dr Michael Herdy Bionik-Experte sehr anschauliche Beispiele dafuumlr auf wie Schwarmintelligenz bei Ameisen Pinguinen und anderen Rudel- und Herdentieren funktioniert und wie sie sich in der Technik in Netzwerken nutzbringend einsetzen laumlsst
Um das DENEFF-interne Netzwerk zu staumlrken trafen sich die Mitglieder am Abend des ersten Veranstaltungstages wie gewohnt zum gemeinsamen Abendessen und Austausch
Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)Unterlagen zu den AG-Sitzungen im Mitgliederbereich
54
DENEFF INTERN
DENEFF BEGRUumlSST NEUE MITGLIEDER
Gunther Gamst Geschaumlftsfuumlhrer der Daikin Airconditioning Germany GmbH bdquoDAIKIN ist ein weltweiter Spezialist fuumlr Waumlrmepum-
pen- und Klimatechnologie Unsere Technologien fuumlr Heizung Kuumlhlung Luumlftung und Warmwasser tragen dazu bei den Ener-gieverbrauch von Gebaumluden erheblich zu senken Dabei nutzen wir die erneuerbare Energie Luft als Waumlrmequelle was die CO2-Emissionen eines Gebaumludes zusaumltzlich senkt Neben einer ganzheitlichen Gebaumludeplanung setzt DAIKIN darauf diese Systemkomponenten zusammenzufuumlhren und daraus maxi-male Energieeinsparungen zu erzielen Ambitionierte Projekte wie die Energiewende koumlnnen nur erfolgreich sein wenn wir branchenuumlbergreifend an einem Strang ziehen Die DENEFF hilft das Bewusstsein fuumlr die Bedeutung der Steigerung der Energieeffizienz in allen Bereichen unseres Lebens zu steigern Wir wollen dieses Engagement aktiv mitgestalten indem wir unser Know-how als Hersteller einbringenldquo
Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)wwwdenefforgmitgliedermitglieder-uebersichthtml
Auch seit Erscheinen des letzten Bulletins sind wieder zahlreiche
Mitglieder hinzugekommen Wir freuen uns sehr in der DENEFF
begruumlszligen zu duumlrfen
2G Energy AGChristian Grotholtwww2-gcomde
ABGnova GmbHBernd Utesch Ralf Pelkmann
wwwabgnovade
Arepo Consult GmbHDr Christine Woumlrlen
wwwarepoconsultcom
beta GmbHManfred Abestea
Heinz Ulrich Brosziewskiwwwbeta-energiede
CLIMAWINTECH ApS Christian Thing
wwwclimawintechde
Daikin Airconditioning Germany GmbH Gunther Gamstwwwdaikinde
EEP Universitaumlt Stuttgart Prof Dr Alexander Sauer
wwweepuni-stuttgartde
EON Connecting Energies GmbHDr Stefanie Kesting
wwweonde
MVV Enamic AGDr Joachim Hofmann Daniel Rehm
wwwmvv-enamicde
Sonepar Deutschland Technical Solutions GmbHOliver Ax Christian Teipel
wwwsoneparde
TENAG GmbHMatthias Lisson
wwwtenagde
55
MITGLIEDER DER DENEFFStand 30032015
DEUTSCHE UNTERNEHMENSINITIATIVE ENERGIEEFFIZIENZ E V (DENEFF)
Kirchstr 21 10557 BerlinFon 030 36 40 97-01Fax 030 36 40 97-42E-Mail infodenefforg Eingetragen im Vereinsregister beim Amtsgericht Berlin-Charlottenburg unter Nr 30204 B Vorstandsvorsitzender Carsten MuumlllerGeschaumlftsfuumlhrende Vorstaumlnde Martin Bornholdt Christian Noll
Fotos Laurence Chaperon gnubierpixeliode Marco Urban Britta Pedersen GASAG Contracting GmbH Deutscher Bundestag Deutsche Rockwool Mineralwoll GmbH amp Co KG co2 online gGmbH US Government EUMB Poeschk 2014 MindChainge International School of Management Knauf Bilfinger Cofely GeoClimaDesign IpeG-Institut Grundfos Colt International LED LaufstegFelix Oberhage Michael Lucan Daikin Airconditioning Germany GmbH
Konzeption Gestaltung und Programmierung peppermint werbung berlin GmbH wwwpeppermintde
IMPRESSUM
30
MARKT amp TRENDSMARKT amp TRENDS
Prof Dr Hans-Willi Schroiff ist Professor am Lehrstuhl fuumlr Marketing der RWTH Aachen 2014 gruumlndete er bdquoMindChain-geldquo eine Unternehmensbe-ratung fuumlr konsumentenzen-trierte Innovationen Bis 2013 war er 25 Jahre lang Chef der Globalen Marktforschung der Henkel KGaA Duumlsseldorf
60 bis 80 Prozent aller in einem Kalenderjahr eingefuumlhrten neuen Produkte sind 12 Monate spaumlter nicht mehr in den Regalen des Handels zu finden ndash diese eher traurige Bilanz der bdquoLogik des Misslingensldquo wiederholt sich Jahr fuumlr Jahr mit schoumlner Regelmaumlszligigkeit Die Gruumlnde dafuumlr sind vielfaumlltig und liegen auf der Hand (Muumlller amp Schroiff 2013) Dennoch gelingt es den meisten Herstellern beziehungsweise Dienstleistern nicht Wissen uumlber Konsumenten kontinuierlich und syste-matisch in Konzepte fuumlr erfolgreiche Neuprodukte zu trans-ferieren Hier hat sich ein einfaches Prozessmodell bewaumlhrt (bdquoSpearheading Innovationldquo siehe e g Muumlller amp Schroiff 2013) Ausgegangen dabei wird von einer systematischen Strukturie-rung des Wissens uumlber Konsumenten und Maumlrkte (bdquoabsorptive capacityldquo) und der Aufbereitung in sogenannten bdquoAnkerthe-menldquo ndash d h Priorisierung der Beduumlrfnis-Strukturen aus Konsu-mentensicht nicht aus der Hersteller-Perspektive (bdquodistilling capacityldquo) An der aus diesen Ankerthemen resultierenden Agenda setzen nun im Unternehmen vielfaumlltige Aktivitaumlten an dafuumlr in Workshops mit Hilfe entsprechender Techniken krea-tive Angebote zu schaffen (bdquotransformational capacityldquo) Hier kommt es ganz wesentlich darauf an sich immer und immer
wieder von bestehenden Denk- und Handlungsstrukturen des Unternehmens zu loumlsen ndash eine Grundvoraussetzung fuumlr bdquoInno-vationldquo uumlberhaupt Dies gelingt haumlufig nicht in ausreichendem Maszlige und bedarf daher eines externen Coachings Zudem laumlsst sich generell feststellen dass der Innovationsgrad umgekehrt proportional ist zur Groumlszlige der Unternehmen Hier sind es para-doxerweise die groszligen Unternehmen die sich externer Hilfe bedienen muumlssen um sich aus der kreativen Trockenstarre zu loumlsen Die hier entstehenden Ideen muumlnden in einer bestaumlndig revidierten bdquoInno-Pipelineldquo aus der wiederum die Siegerkon-zepte in einem strukturierten Prozess selektiert und optimiert werden Am Ende steht ein Reservoir an konsumentenzentrier-ten Neuprodukt-Ideen das in Produkt- oder Dienstleistungs-Prototypen umgesetzt werden kann
Kein Unternehmen kann es sich leisten seine Neuprodukt-Politik dem Zufall zu uumlberlassen Hier bedarf es eines konti-nuierlichen und systematischen Prozesses Kein Unternehmen kann es sich leisten an den Beduumlrfnissen der Kunden vorbei zu innovieren Eine erfolgreiche Innovation ist letztendlich immer ein bdquogroszliger Sprung im erlebten Kundennutzenldquo ndash und nichts anderes Das gilt es auf jeden Fall zu sichern um Flops gezielt zu vermeiden bdquoSpearheading Innovationldquo ist sowohl ein Prozess als auch eine mentale Einstellung Man braucht beides um uumlberdauernd erfolgreich zu sein
Literatur Muumlller T amp Schroiff H-W (2013) Warum Produkte floppen Muumlnchen Haufe Verlag
GASTBEITRAGbdquoSPEARHEADING INNOVATIONldquo ndash EIN MODELL FUumlR ERFOLGREICHERE INNOVATIONEN Von Prof Dr Hans-Willi Schroiff
In den Unternehmen der Energieeffizienz branche wird hart gear-beitet millionenfach produziert innovativ gedacht und viel Umsatz
generiert Und doch bleibt das gemeinsame Ziel unsichtbar Die ein-gesparte Kilowattstunde laumlsst sich nicht oder nur schwer darstellen
Schlieszliglich ist sie ein Weniger und kein Mehr
Energieeffizienz sichtbar machen ist daher das Ziel der neuen Bildstrecke im Bulletin Die Fotos allesamt Einsendungen unserer Mitgliedsunternehmen zeigen die Vielfaumlltigkeit
der Effizienzbranche und die verschiedenen Facetten die zu den Bestrebungen um einen geringeren Energieverbrauch in der Zukunft gehoumlren So wird greifbar wo Energieeffizienz
zu finden ist und wie sie aussehen kann
ENERGIEEFFIZIENZ
IN BILDERN
Holzwolle wird seit uumlber 100 Jahren als Rohstoff fuumlr natuumlrliche Daumlmmstoffe verwendet
copy Knauf
Thermographie einer Industrieanlage gibt Hinweise auf moumlgliche Energieeffizienzpotenziale
copy Bilfinger
Waumlrmeschutz durch nachtraumlgliche Kerndaumlmmung von zweischaligem Mauerwerk
copy IpeG-Institut
34
Sicher bis ins kleinste Detail Sicherheitstechnik und Energieeffizienz muumlssen bei Gebaumluden und Anlagen Hand in Hand gehencopy Cofely
Deckenheizung und -kuumlhlung ndash energieeffizient flach und leicht fuumlr gesundes Raumklima
copy GeoClimaDesign
Produktion von Hocheffizienzpumpen in Wahlstedt copy Grundfos
BIQ ndash Photosynthese und Solarthermie erzeugen Biomasse und Waumlrme in der Fassade
copy Colt International
42
VERANSTALTUNGEN
amp TERMINE42
bdquoIch sehe was was du nicht siehstldquo ndash dies war das Motto unter dem sich am 24022015 rund 250 Vertreter aus Wirtschaft Politik Wissenschaft und Medien zur 4 Jahresauftaktkonferenz der DENEFF versammelten
Bei der diesjaumlhrigen Jahresauftaktkonferenz richtete sich das Interesse voll und ganz auf die Nachfrageseite Denn entscheidend ist nicht nur innovative Produkte und Dienstleistungen zu entwickeln sondern diese auch an den Mann und die Frau zu bringen und der Frage nachzugehen wie die Energieeffizienz in das Zentrum der Begierde der Verbraucherinnen und Verbraucher geruumlckt werden kann
Wie das gelingen kann zeigten hochkaraumltige Redner aus unterschiedlichen Blickwin-keln auf Dr Jeremy Vincent Leiter der Abteilung Customer Insight Energieeffizienz im britischen Energieministerium erklaumlrte warum auch ein Ministerium sich mit der Psyche der Konsumenten auseinandersetzen muss um gute Energie- und Klimapolitik zu machen Die Kommunikationsstrategin Dr Cordula Kruumlger von ampEQUITY und der Marktforschungsexperte Prof Dr Hans-Willi Schroiff RWTH Aachen und Gruumlnder von MindChainge zeigten Strategien und Erfolgsbeispiele auf wie gute Customer Insights gewonnen und angesprochen werden koumlnnen Als Leiter Customer Experience bei MVV erklaumlrte Dr Holger Krawinkel wie und warum sich ein Energieversorger intensiv mit den Beduumlrfnissen und Wuumlnschen seiner Kunden auseinandersetzen muss Als po-litischer Keynote-Redner hielt Cem Oumlzdemir Bundesvorsitzender Buumlndnis 90Die Gruuml-nen ein leidenschaftliches Plaumldoyer fuumlr die Energieeffizienz und stellte das Thema in den groumlszligeren Zusammenhang einer nachhaltigen Auszligen- und Sicherheitspolitik Auch 2015 fuumlhrte die Journalistin Dunja Hayali erfrischend durch die Konferenz
Spielerisch wurde es in der Mittagspause als die Teilnehmer beim Energieeffizienz-Memory selbst aktiv werden konnten Auszligerdem stellten sich zwei der Referatsleiter aus dem BMWi Kerstin Deller und Stefan Besser in einer NAPE-Sprechstunde den Fragen der Teilnehmer zum Nationalen Aktionsplan Energieeffizienz Das Highlight des Tages war die Verleihung des Deutschen Energieeffizienzpreises Perpetuum 2015 an bettervest und KlimaProtectHannover Ruumlck (siehe dazu einen ausfuumlhrlicheren Bericht auf Seite 23)
Im Anschluss luden Knauf Insulation und die Britische Botschaft in Berlin zum Parlamentrischen Abend ein
Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)Download der Praumlsentationen
JAHRESAUFTAKTKONFERENZ DER DENEFF 2015CUSTOMER INSIGHTS ALS SCHLUumlSSEL FUumlR ENERGIEEFFIZIENZINVESTITIONEN
Von Julia Kindt
copy Britta Pedersen
Cem Oumlzdemir bei der DENEFF-Jahresauftaktkonferenz
43
copy Britta Pedersen copy Britta Pedersen
copy Britta Pedersen
copy Marco Urban
copy Britta Pedersen
copy Britta Pedersen
copy Britta Pedersen
copy Britta Pedersen copy Britta Pedersen
copy Britta Pedersen
copy Britta Pedersen
copy Britta Pedersen copy Britta Pedersen
copy Britta Pedersen copy Britta Pedersen
44
VERANSTALTUNGEN amp TERMINE
GRAPHIC RECORDING DERJAHRESAUFTAKTKONFERENZ 2015
45
VERANSTALTUNGEN amp TERMINE
GRAPHIC RECORDING DERJAHRESAUFTAKTKONFERENZ 2015
46
VERANSTALTUNGEN amp TERMINE
GRAPHIC RECORDING DERJAHRESAUFTAKTKONFERENZ 2015
47
Am 25 Maumlrz fand in der Landesvertretung Schleswig-Holstein die Abschlusskonferenz von effin ndash dem Finanzforum Energie-effizienz in Gebaumluden statt Unter dem Motto bdquoMitmachen Nachmachen Weitermachenldquo diskutierten die rund 120 Gaumlste darunter viele Vertreter von Banken und Finanzinvestoren sowie Entscheider aus Immobilienunternehmen und der Energieeffi-zienzbrache aber auch der beteiligten Ministerien auf Bundes- und Landesebene aus Wissenschaft und Verbaumlnden neue Wege um der Gebaumludeeffizienz zusaumltzlichen Schwung zu verpassen
Uumlber zwei Jahre hat das vom BMUB gefoumlrderte Projekt der DENEFF und der Umweltorganisation WWF gemeinsam mit uumlber 70 beteiligten Unternehmen aus Finanz- Immobilien- und Energieeffizienzwirtschaft die Ursachen fuumlr die Investitionszu-ruumlckhaltung analysiert und Strategien entwickelt die Kapital mobilisieren und so fuumlr mehr Investitionen sorgen sollen Die Analyseergebnisse Praxisbeispiele und Konzepte wurden auf der Abschlusskonferenz vorgestellt Ferner praumlsentierten sich die in effin engagierten Unternehmen aus den beiden Praxisprojekten (LBS West mit energetrium und ENTEGA mit bauverein AG Darmstadt) die Gewinner der effin Innovations-Werkstatt sowie weitere gute Praxisbeispiele den Gaumlsten auf einer Innovations-Messe
EFFINGROSSE ABSCHLUSS KONFERENZ
MIT STAATSSEKRETAumlR FLORIAN PRONOLD
Von Susann Bollmann
Erstmals offiziell vorgestellt wurden auf der Konferenz auch die effin Innovations-Leitfaumlden fuumlr die Finanzierung von ener-getischen Modernisierungen die in kompakter und praxisrele-vanter Weise die Ergebnisse und Empfehlungen des Projektes zusammenfassen Carsten Muumlller MdB (Vorstandsvorsitzender der DENEFF) und Christoph Heinrich (Vorstandsmitglied beim WWF) uumlbergaben die Leitfaumlden feierlich an Staatssekretaumlr Florian Pronold (BMUB)
Viele praktische Tools u a fuumlr die Berechnung der Wirtschaft-lichkeit energetischer Maszlignahmen ein Gespraumlchsleitfaden fuumlr Bankberater eine Praxisdatenbank mit vielen guten Geschaumlft-sideen sowie die Innovations-Leitfaumlden sind auf der effin Website kostenfrei abrufbar
Ruumlckblickend kann fuumlr das Projekt ein positives Resuumlmee gezo-gen werden Vor allem bei den groszligen Marktteilnehmern steigt das Interesse spuumlrbar in Energieeffizienzprojekte einzusteigen Und auch die Politik hat erkannt dass Finanzierungsfragen erfolgskritisch sind Das BMWi erarbeitet im Rahmen des NAPE u a auch neue Finanzierungskonzepte Was mit zwei effin-Praxisprojekten fuumlr die Bereiche Eigenheim und Wohnungswirt-schaft umgesetzt wurde soll nun vertieft und erweitert werden
Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)effin Website wwweffininfo
Uumlbergabe der effin Innovations-Leitfaumlden an Staatssekretaumlr Florian Pronold (BMUB)
VERANSTALTUNGEN amp TERMINE
48
10 BIS 12 FEBRUAR 2015 DENEFF AUF DER E-WORLD 2015
Mit gleich drei Formaten war die DENEFF dieses Jahr auf der Energiefachmesse E-world 2015 in Essen vertreten Los ging es am 10 Februar mit einem Beitrag von Christian Noll zum DENEFF-Vorschlag zum Thema bdquoWettbewerbliche Ausschreib-gung fuumlr Energieeffizienzldquo im Rahmen des MPW-Workshops bdquo(Smart) Energy Services 2015ldquo Weiter ging es mit der Presse-konferenz des Projektes effin ndash Finanzforum Energieeffizienz in Gebaumluden auf der die Ergebnisse der Praxisprojekte mit LBS West und energetrium sowie dem bauverein Darmstadt und ENTEGA vorgestellt wurden Am 12 Februar praumlsentier-ten sich effin und die Praxisprojekte im Rahmen des bdquoEnergy Transition Forumldquo dem Fachpublikum
5 MAumlRZ 2015 DEUTSCHES TECHNIKMUSEUM BERLIN
Licht an LEDLaufsteg am Deutschen Technikmuseum in Berlin feierlich eroumlffnet
Am 5 Maumlrz druumlckten Florian Pronold Parlamentarischer Staatssekretaumlr im BMUB und Andreas Geisel Berliner Senator fuumlr Stadtentwicklung und Umwelt vor rund 200 Gaumlsten den Startknopf fuumlr den 1500 Meter lang strahlenden LEDLaufsteg am Deutschen Technikmuseum in Berlin Das Projekt ist eine Initiative von Technischer Universitaumlt Berlin BIM Berliner Im-mobilienmanagement GmbH und Deutschem Technikmuseum Die DENEFF-Beiratsvorsitzende Annette von Hagel moderierte als Impulsgeberin der ersten Stunde fuumlr das Projekt durch den Abend Die DENEFF unterstuumltzt das Vorhaben als bdquoeinleuchten-des Beispielldquo wie durch Energieeffizienztechnologien nicht nur Energie gespart sondern auch Komfort Sicherheit oder auch Naturschutz (Stichwort bdquoLichtverschmutzungldquo) weitergebracht werden koumlnnen Im gegenwaumlrtigen bdquoInternationalen Jahr des Lichtsldquo der UNESCO ist der LEDLaufsteg ab sofort in der histo-rischen Ladestraszlige des Deutschen Technikmuseums rund um die Uhr zugaumlnglich und kann nach Absprache auch im Rahmen von Fuumlhrungen besucht werden Weitere Informationen unter wwwled-laufstegde
23 FEBRUAR 2015 VORTRAG BEI DER TAGUNG TECHNIK UND UMWELT DES PHOTOINDUSTRIE-VERBANDES IN TRIER
Gemeinsam mit Roland Berger (Geschaumlftsfuumlhrer OumlKOTEC Energiemanagement GmbH) hielt Charlotte Ruhbaum am 23 Februar einen Vortrag bei der Tagung bdquoTechnik und Umweltldquo des Photoindustrie-Verbandes zum Thema bdquoEnergieeffizienz lohnt sich Gesetzliche Rahmenbedingungen und praktische Auswir-kungen fuumlr Unternehmenldquo mit einem besonderen Fokus auf die neue Energieaudit-Verpflichtung fuumlr groszlige Unternehmen
WEITERE VERANSTALTUNGEN
VERANSTALTUNGEN amp TERMINE
V l n r Senator Andreas Geisel Annette von Hagel Staatsekretaumlr Florian Pronold
Groszliger Andrang bei der feierlichen Eroumlffnung des LED-Laufstegs
Jan Pohlschmidt (LBS West) stellt effin-Ergebnisse vor
copy LEDLaufstegFelix Oberhage
copy LEDLaufstegFelix Oberhage
49
VERANSTALTUNGEN amp TERMINE
TERMIN-VORSCHAU
+++ VERANSTALTUNGEN MIT DENEFF-BETEILIGUNG +++
Datum Uhrzeit Termin Ort
12ndash13 Mai ganztaumlgig Energy Efficiency Global Forum mit Executive Dialogue Sessions der DENEFF
Washington
19 Mai ganztaumlgig Konferenz der Koumlniglichen Daumlnischen Botschaft bdquoLiveable and Energy Efficient Cities of the Futureldquo u a mit Podiumsdiskussion moderiert von Christian Noll (DENEFF)
Hamburg
19ndash20 Mai ganztaumlgig Konferenz des BMWi Auf dem Weg zum Nullenergiehaus Gewerbliche und kommunale Immobilien Podiumsdiskussion mit Martin Bornholdt (DENEFF)
Berlin
1ndash6 Juni ganztaumlgig ECEEE Summer Study u a mit Charlotte Ruhbaum (DENEFF)
ToulonHyegraveres
30 Juni ganztaumlgig VfW-Jahrestagung mit Vortrag von Martin Bornholdt (DENEFF)
Magdeburg
Stets aktuelle Terminuumlbersichtwwwdenefforgveranstaltungenterminehtml
Datum Uhrzeit Termin Ort
27 April 0930ndash1200 Uhr Vorstellung des 3 Branchenmonitors Energieeffizienz im Rahmen der Berliner Energietage 2015
Ludwig Erhard Haus Fasanenstraszlige 85 10623 Berlin
2627 Mai ganztaumlgig DENEFF-AG-Tage Darmstadt (nur fuumlr Mitglieder)
2223 September ganztaumlgig DENEFF-AG-Tage tba
1718 November ganztaumlgig DENEFF-AG-Tage tba
TERMINUumlBERSICHT +++ DENEFF-VERANSTALTUNGEN UND TERMINE +++
50
MEDIENMONITOR50
Aus dem medialen Grundrauschen sticht das Thema Energie-effizienz leider oft nur dann hervor wenn es auf hoher politi-scher Ebene kracht Wir erinnern uns an den Streit zwischen dem vormaligen Wirtschaftsminister Philipp Roumlsler und dem damaligen Umweltminister Norbert Roumlttgen zur EU-Energie-effizienz-Richtlinie Aumlhnliches ereignete sich nun im Fall der Steuerfoumlrderung zur energetischen Wohngebaumludemodernisie-rung Waumlhrend die vermeintliche Einigung der Ministerpraumlsi-denten am 11 Dezember 2014 der Publikumspresse nur eine Randnotiz wert war war das Veto Bayerns im Koalitionsaus-schuss am 24 Februar ein groszliges Thema in BILD Mittagsma-gazin und Tagesschau SPD-Fraktionschef Thomas Oppermann wies in einem Brief der CSU die Schuld zu Die bdquofortdauernde Blockade der Energiewende durch Bayernldquo sei bdquoaumlrgerlichldquo CSU-Generalsekretaumlr Andreas Scheuer warf als Reaktion Opper-mann eine bdquoFalschdarstellung der Ergebnisseldquo vor
Auch wenn sich im Vorfeld noch andere Bundeslaumlnder oder die Bundesregierung nicht mit Ruhm bekleckert haben Das Veto Bayerns gab den Ausschlag fuumlr das Scheitern dieses Anlaufs Die entsprechende Kritik der DENEFF fand unter anderem durch eine Meldung der Nachrichtenagentur dpa weite Verbreitung So titelten beispielsweise die Aachener Nachrichten am 2702 bdquoIndustrie geht mit Seehofer hart ins Gerichtldquo Vom Trierschen Volksfreund uumlber die Saarbruumlcker Zeitung den Schwarzwaumllder Boten die Lausitzer Rundschau bis hin zum Main-Echo zitierten zahlreiche regionale aber ebenso uumlberregionale Medien wie Manager Magazinde den DENEFF-Vorstandsvorsitzenden Carsten Muumlller So schrieb etwa die tageszeitung (taz) bdquoDeutliche Worte gibt es auch von den Firmen sbquoAus Sicht der Energieeffizienzbranche ist das ein desastroumlses Signallsquo erklaumlrt die Deutsche Unternehmensinitiati-ve Energieeffizienz (Deneff)ldquo und weiter bdquoSeehofer verweigere sbquoTausenden Eigenheimbesitzern die Unterstuumltzunglsquo sagt Car-
sten Muumlller Deneff-Chef und zugleich Bundestagsabgeordne-ter der CDU Milliarden Euro Energiekosten wuumlrden nun weiter an Putin und die Scheichs flieszligenlsquoldquo Die Diskussion beherrschte ebenso die Fachpresse etwa Energie amp Management oder Sonne Wind und Waumlrme Am 5 Maumlrz brachte Energie amp Ma-nagement in der Rubrik bdquoSagen Sie malldquo ein Kurzinterview mit DENEFF-Geschaumlftsfuumlhrer Christian Noll zu den Folgen des Stopps der steuerlichen Foumlrderung
Zweifelsohne ist die steuerliche Foumlrderung der Gebaumludesa-nierung ein wichtiges Element des Nationalen Aktionsplans Energieeffizienz (NAPE) ndash aber nicht das einzige Am 13 Maumlrz 100 Tage nach dessen Veroumlffentlichung forderten die Verbaumln-de des Buumlndnisses effizienzwende dem auch die DENEFF angehoumlrt bdquoVorfahrt fuumlr die Effizienzwendeldquo Auch die DENEFF selbst wies darauf hin dass viele weitere Potenziale im Gebaumlu-de- und Industriebereich gehoben werden koumlnnen Das Thema wurde einzig von treuen Energieeffizienz-Berichterstattern bei EUWID-Energieeffizienz energynetde epid-online energiede oder sonnenseitecom aufgegriffen Auch der Einladung zur Diskussion auf Twitter (nape100) folgten nur wenige
WEITERE THEMEN
Am 17 Maumlrz berichtete der Guardian von einer Studie der Coalition for Energy Savings derzufolge Groszligbritannien bei der Umsetzung der Energieeffizienz-Richtlinie im Vergleich mit den anderen EU-Laumlndern weit zuruumlckliegt Die DENEFF kommentierte mit einer Pressemitteilung dass auch Deutsch-land in der Studie nicht durch eine Vorreiterrolle glaumlnze Unter anderem unterrichteten hieruumlber EUWID-Energieeffizienz Sonne Wind amp Waumlrme elektrotechnik greenbuilding Process und e21info
bdquoCSU WEHRT SICH GEGEN ROLLE ALS BLOCKIERERldquo (TAGESSCHAU)
copy Michael Lucan
Horst Seehofer laumlsst Steueranreiz platzen
sindldquo wird dort Charlotte Ruhbaum Industrieexpertin der DENEFF zitiert das Unternehmermagazin Creditreform In der Zeitschrift Creditreform war unter dem Titel bdquoInvestieren um zu sparenldquo zu lesen bdquoMit der Deutschen Unternehmensinitiati-ve Energieeffizienz (Deneff) mit Sitz in Berlin trommelt schon ein eigener Interessenverein fuumlr das Thema
Die im Dezember veroumlffentlichte Studie zu Kosten im Neubau im Auftrag der DENEFF war auch uumlber den Jahreswechsel hin-weg noch Thema Sowohl die Deutsche Bauzeitung (12015) als auch Si SHK Bauen+ oder Green Building berichteten
Der LEDLaufsteg am Deutschen Technikmuseum war bereits vor seiner Eroumlffnung Thema auf einer Doppelseite im Tages-spiegel am 2502 Unter dem Titel bdquoEs werde Lichtldquo erschienen auf einer Doppelseite eine Reportage mit Prof Dr Stephan Voumll-ker (TU Berlin) und ein Interview mit Sven Lemiss (Geschaumlfts-fuumlhrer BIM Beiratsmitglied der DENEFF) Uumlber die Eroumlffnung informierten die rbb Abendschau die Berliner Woche die Maumlr-kische Oderzeitung und Fachtitel wie das Property Magazine
Uumlber die Vorstandswahlen bei der DENEFF berichteten fluid ke NEXT Sonne Wind amp Waumlrme konstruktionde energiede RAS e21info eid-aktuell
Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)Kurzfilm bdquoDie Energiewende Deutschlands Weg in die Zukunftldquo
Der Aufmacher der Umweltbriefe im Maumlrz lautete bdquoTop Runner unter sichldquo Gemeint waren damit die diesjaumlhrigen Gewinner des Deutschen Energieeffizienzpreises Perpetuum bei der DENEFF-Jahresauftaktkonferenz Von dieser berichteten am 24 Februar auszligerdem Maschinenmarkt energynetde enerfide EUWID Energieeffizienz Konstruktion und EampM powernews Auch betrieben zahlreiche Finalisten und die Gewinner eigene erfolgreiche Pressearbeit darunter Weidmuumlller (in Der Detmol-der) oder Colt (in der WAZ)
Energynetde widmete bereits Ende Januar den Finalisten ein ausfuumlhrliches Portraumlt Auszligerdem im Vorfeld erschienen Artikel hierzu unter anderem auf Enbausade EUWID Energieeffizienz EampM powernews Gaswaumlrme International
Das Finanzforum Energieeffizienz in Gebaumluden (effin) und die waumlhrend des Projekts entstandenen Praxisprojekte fanden brei-te Erwaumlhnung in der Tagespresse (Rhein-Main-Zeitung Darm-staumldter Tagblatt) und in der Fachpresse (Die Wohnungswirt-schaft Zeitung fuumlr kommunale Wirtschaft Immobilienmanager IHK-Zeitschrift Niederbayern Gebaumlude Energieberater Enbausade Sonnenseitede)Von der Abschlusskonferenz am 25 Maumlrz berichteten unter anderem der Tagesspiegel EUWID Energie amp Technik Energiezukunft sowie energynet (mit Podcast)
bdquoMehr ausgeben um zu sparenldquo hieszlig es im Handelsblatt am 17 Maumlrz bdquoImmer mehr Unternehmer erkennen dass Energieef-fizienzmaszlignahmen der beste Schutz gegen steigende Kosten
51
52
DENEFF INTERN
Am 25 Februar 2015 tagten satzungsgemaumlszlig rund 40 Vertreter der DENEFF-Mitgliedsunternehmen im Hotel Albrechtshof in Berlin zur 5 ordentlichen Mitgliederversammlung Der Vorstand gab dabei einen Uumlberblick uumlber die Taumltigkeiten des vergangenen Jahres und die Mittelverwendung Die Leiter der DENEFF-Arbeitsgruppen und die Beiratsvorsitzende boten Einblicke in die Ziele und Ergebnisse ihrer Arbeit
Der Vorstand wurde einstimmig von der Mitgliederversamm-lung entlastet Im Zuge der Vorstandswahlen wurden fuumlr eine weitere Amtszeit wiedergewaumlhlt Carsten Muumlller (Vorsitzen-der) Christoph v Speszlighardt (stellv Vorsitzender) Dr Christoph Zschocke (Finanzvorstand) Christian Noll und Martin Bornholdt (geschaumlftsfuumlhrende Vorstaumlnde) Neu in den Kernvorstand als stellvertretende Vorstandsvorsitzende wurden Patrick Weber (Imtech) bislang kooptierendes Vorstandsmitglied und Peter Klaus Koumllling (Grundfos) gewaumlhlt Als Beisitzer des Vorstands im
Am 2 und 3 Februar trafen sich uumlber 40 DENEFF-Mitglieder zu den ersten AG-Tagen im Jahr 2015 Erneut war Schneider Elec-tric Gastgeber der AG-Tage und lud auf das EUREF-Gelaumlnde in Berlin ein
Als Auftakt bot sich den Teilnehmern eine Fuumlhrung uumlber das EUREF-Areal bei der gleich zwei DENEFF-Mitgliedsunter-nehmen ihr Wirken auf dem Campus naumlherbringen konnten Kristina Bognar gab Einblicke in das von Schneider Electric
MITGLIEDER- VERSAMMLUNG UND VORSTANDSWAHLEN 2015
Von Julia Kindt
Amt bestaumltigt wurden Michael Donath (ratiocalor) Arnold Dre-wer (IpeG-Institut) Frank Krah (INTEGRAL) Tanja Loitz (co2onli-ne) und Juumlrgen Unseld (CLAGE) Neu als Beisitzer des Vorstands gewaumlhlt wurden Ferenc Ellermann (Energetrium) Prof Dr Frank Houmlpner (Cofely) Juumlrgen Jost (Philips) Christoph Meyer (Rockwool) und Reiner Pfliegensdoumlrfer (Danfoss) Der Vorstand bedankte sich uumlberdies bei Johannes Lackmann und Guumlnter Doumlren die sich als Unterstuumltzer der ersten Stunde und Vorstandsmitglieder fuumlr die DENEFF und ihre Ziele verdient gemacht haben
Auszligerdem verabschiedete die Mitgliederversammlung einstim-mig den Arbeitsplan fuumlr 2015 welcher auf Bundesebene die Be-gleitung der Umsetzung des Nationalen Aktionsplans Energie-effizienz (NAPE) und des Aktionsprogramms Klimaschutz sowie auf EU-Ebene der Energieeffizienz-Richtlinie und ihrer Revision vorsieht Im Anschluss an die Mitgliederversammlung tauschten sich die Mitglieder bei einem informellen Get-together aus
realisierte Smart Grid auf dem EUREF-Gelaumlnde Joumlrn Heile-mann Geschaumlftsfuumlhrer der GASAG Contracting stellte Fakten und Zahlen zum Waumlrme- und Kaumllte-Contracting und das BHKW fuumlr den Campus vor
Danach ging es fuumlr die Teilnehmer der AG Gebaumlude kreativ und interaktiv weiter Denn entgegen dem gaumlngigen Format in dem ein Gastreferent Input fuumlr die Folgediskussion liefert waren die Teilnehmer diesmal vor allem selbst gefragt Nach einer kurzen
Mitgliederversammlung der DENEFF im Hotel Albrechtshof
DENEFF AG-TAGE IM FEBRUAR
Von Julia Kindt
53
Fuumlhrung uumlber das EUREF-Gelaumlnde und Vorstellung des Smart Grid
Ideensammlung bei der AG Gebaumlude Wie wird Gebaumludeenergieeffizienz sexy
Die AG Grundsatzfragen diskutiert mit Dr Sophie Gappa Maszlignahmen des NAPE
AG Industrie Knut Grabowski (OumlKOTEC) stellt Methode fuumlr einheitliche Energiekennzahlen vor
Vom Schleimpilz netzwerken lernen Dr Michael Herdy Bionik-Experte bei der AG Markt
kommunikationswissenschaftlichen Einfuumlhrung durch Christian Noll (DENEFF) wurde zur Frage bdquoWie wird Gebaumludeenergieeffi-zienz sexyldquo gebrainstormed Entwickelt wurde ein Fundus an Ideen aus dem sich freigestellt von jeglichen Urheberschafts-anspruumlchen alle Mitglieder kuumlnftig bedienen koumlnnen In der AG Industrie stellte Knut Grabowski (OumlKOTEC) die Ergebnisse des Gemeinschaftsprojekts der OumlKOTEC und der DENEFF zur Entwicklung einer einheitlichen Methode zur Ausstellung von Energiekennzahlen vor In der AG Grundsatzfragen bot sich den Teilnehmern die Moumlglichkeit sich mit Dr Sophie Gappa
auszutauschen Sie ist im BMWi zustaumlndige Referentin fuumlr den Bereich Energieeffizienz und rationelle Energieversorgung und diskutierte mit den DENEFF-Mitgliedern Maszlignahmen des Nationalen Aktionsplans Energieeffizienz (NAPE) Uumlber die Be-deutung und Erfahrungen von Netzwerken tauschten sich die Teilnehmer der AG Markt aus Aus zwei voumlllig unterschiedlichen Perspektiven konnten sie sich dabei an das Thema annaumlhern Simon Blake launchlabs Berlin lud die DENEFF-Mitglieder dazu ein spielerisch zu erarbeiten welcher Faktoren erfolg-reiche Netzwerke beduumlrfen Im Anschluss fuumlhrte Dr Michael Herdy Bionik-Experte sehr anschauliche Beispiele dafuumlr auf wie Schwarmintelligenz bei Ameisen Pinguinen und anderen Rudel- und Herdentieren funktioniert und wie sie sich in der Technik in Netzwerken nutzbringend einsetzen laumlsst
Um das DENEFF-interne Netzwerk zu staumlrken trafen sich die Mitglieder am Abend des ersten Veranstaltungstages wie gewohnt zum gemeinsamen Abendessen und Austausch
Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)Unterlagen zu den AG-Sitzungen im Mitgliederbereich
54
DENEFF INTERN
DENEFF BEGRUumlSST NEUE MITGLIEDER
Gunther Gamst Geschaumlftsfuumlhrer der Daikin Airconditioning Germany GmbH bdquoDAIKIN ist ein weltweiter Spezialist fuumlr Waumlrmepum-
pen- und Klimatechnologie Unsere Technologien fuumlr Heizung Kuumlhlung Luumlftung und Warmwasser tragen dazu bei den Ener-gieverbrauch von Gebaumluden erheblich zu senken Dabei nutzen wir die erneuerbare Energie Luft als Waumlrmequelle was die CO2-Emissionen eines Gebaumludes zusaumltzlich senkt Neben einer ganzheitlichen Gebaumludeplanung setzt DAIKIN darauf diese Systemkomponenten zusammenzufuumlhren und daraus maxi-male Energieeinsparungen zu erzielen Ambitionierte Projekte wie die Energiewende koumlnnen nur erfolgreich sein wenn wir branchenuumlbergreifend an einem Strang ziehen Die DENEFF hilft das Bewusstsein fuumlr die Bedeutung der Steigerung der Energieeffizienz in allen Bereichen unseres Lebens zu steigern Wir wollen dieses Engagement aktiv mitgestalten indem wir unser Know-how als Hersteller einbringenldquo
Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)wwwdenefforgmitgliedermitglieder-uebersichthtml
Auch seit Erscheinen des letzten Bulletins sind wieder zahlreiche
Mitglieder hinzugekommen Wir freuen uns sehr in der DENEFF
begruumlszligen zu duumlrfen
2G Energy AGChristian Grotholtwww2-gcomde
ABGnova GmbHBernd Utesch Ralf Pelkmann
wwwabgnovade
Arepo Consult GmbHDr Christine Woumlrlen
wwwarepoconsultcom
beta GmbHManfred Abestea
Heinz Ulrich Brosziewskiwwwbeta-energiede
CLIMAWINTECH ApS Christian Thing
wwwclimawintechde
Daikin Airconditioning Germany GmbH Gunther Gamstwwwdaikinde
EEP Universitaumlt Stuttgart Prof Dr Alexander Sauer
wwweepuni-stuttgartde
EON Connecting Energies GmbHDr Stefanie Kesting
wwweonde
MVV Enamic AGDr Joachim Hofmann Daniel Rehm
wwwmvv-enamicde
Sonepar Deutschland Technical Solutions GmbHOliver Ax Christian Teipel
wwwsoneparde
TENAG GmbHMatthias Lisson
wwwtenagde
55
MITGLIEDER DER DENEFFStand 30032015
DEUTSCHE UNTERNEHMENSINITIATIVE ENERGIEEFFIZIENZ E V (DENEFF)
Kirchstr 21 10557 BerlinFon 030 36 40 97-01Fax 030 36 40 97-42E-Mail infodenefforg Eingetragen im Vereinsregister beim Amtsgericht Berlin-Charlottenburg unter Nr 30204 B Vorstandsvorsitzender Carsten MuumlllerGeschaumlftsfuumlhrende Vorstaumlnde Martin Bornholdt Christian Noll
Fotos Laurence Chaperon gnubierpixeliode Marco Urban Britta Pedersen GASAG Contracting GmbH Deutscher Bundestag Deutsche Rockwool Mineralwoll GmbH amp Co KG co2 online gGmbH US Government EUMB Poeschk 2014 MindChainge International School of Management Knauf Bilfinger Cofely GeoClimaDesign IpeG-Institut Grundfos Colt International LED LaufstegFelix Oberhage Michael Lucan Daikin Airconditioning Germany GmbH
Konzeption Gestaltung und Programmierung peppermint werbung berlin GmbH wwwpeppermintde
IMPRESSUM
In den Unternehmen der Energieeffizienz branche wird hart gear-beitet millionenfach produziert innovativ gedacht und viel Umsatz
generiert Und doch bleibt das gemeinsame Ziel unsichtbar Die ein-gesparte Kilowattstunde laumlsst sich nicht oder nur schwer darstellen
Schlieszliglich ist sie ein Weniger und kein Mehr
Energieeffizienz sichtbar machen ist daher das Ziel der neuen Bildstrecke im Bulletin Die Fotos allesamt Einsendungen unserer Mitgliedsunternehmen zeigen die Vielfaumlltigkeit
der Effizienzbranche und die verschiedenen Facetten die zu den Bestrebungen um einen geringeren Energieverbrauch in der Zukunft gehoumlren So wird greifbar wo Energieeffizienz
zu finden ist und wie sie aussehen kann
ENERGIEEFFIZIENZ
IN BILDERN
Holzwolle wird seit uumlber 100 Jahren als Rohstoff fuumlr natuumlrliche Daumlmmstoffe verwendet
copy Knauf
Thermographie einer Industrieanlage gibt Hinweise auf moumlgliche Energieeffizienzpotenziale
copy Bilfinger
Waumlrmeschutz durch nachtraumlgliche Kerndaumlmmung von zweischaligem Mauerwerk
copy IpeG-Institut
34
Sicher bis ins kleinste Detail Sicherheitstechnik und Energieeffizienz muumlssen bei Gebaumluden und Anlagen Hand in Hand gehencopy Cofely
Deckenheizung und -kuumlhlung ndash energieeffizient flach und leicht fuumlr gesundes Raumklima
copy GeoClimaDesign
Produktion von Hocheffizienzpumpen in Wahlstedt copy Grundfos
BIQ ndash Photosynthese und Solarthermie erzeugen Biomasse und Waumlrme in der Fassade
copy Colt International
42
VERANSTALTUNGEN
amp TERMINE42
bdquoIch sehe was was du nicht siehstldquo ndash dies war das Motto unter dem sich am 24022015 rund 250 Vertreter aus Wirtschaft Politik Wissenschaft und Medien zur 4 Jahresauftaktkonferenz der DENEFF versammelten
Bei der diesjaumlhrigen Jahresauftaktkonferenz richtete sich das Interesse voll und ganz auf die Nachfrageseite Denn entscheidend ist nicht nur innovative Produkte und Dienstleistungen zu entwickeln sondern diese auch an den Mann und die Frau zu bringen und der Frage nachzugehen wie die Energieeffizienz in das Zentrum der Begierde der Verbraucherinnen und Verbraucher geruumlckt werden kann
Wie das gelingen kann zeigten hochkaraumltige Redner aus unterschiedlichen Blickwin-keln auf Dr Jeremy Vincent Leiter der Abteilung Customer Insight Energieeffizienz im britischen Energieministerium erklaumlrte warum auch ein Ministerium sich mit der Psyche der Konsumenten auseinandersetzen muss um gute Energie- und Klimapolitik zu machen Die Kommunikationsstrategin Dr Cordula Kruumlger von ampEQUITY und der Marktforschungsexperte Prof Dr Hans-Willi Schroiff RWTH Aachen und Gruumlnder von MindChainge zeigten Strategien und Erfolgsbeispiele auf wie gute Customer Insights gewonnen und angesprochen werden koumlnnen Als Leiter Customer Experience bei MVV erklaumlrte Dr Holger Krawinkel wie und warum sich ein Energieversorger intensiv mit den Beduumlrfnissen und Wuumlnschen seiner Kunden auseinandersetzen muss Als po-litischer Keynote-Redner hielt Cem Oumlzdemir Bundesvorsitzender Buumlndnis 90Die Gruuml-nen ein leidenschaftliches Plaumldoyer fuumlr die Energieeffizienz und stellte das Thema in den groumlszligeren Zusammenhang einer nachhaltigen Auszligen- und Sicherheitspolitik Auch 2015 fuumlhrte die Journalistin Dunja Hayali erfrischend durch die Konferenz
Spielerisch wurde es in der Mittagspause als die Teilnehmer beim Energieeffizienz-Memory selbst aktiv werden konnten Auszligerdem stellten sich zwei der Referatsleiter aus dem BMWi Kerstin Deller und Stefan Besser in einer NAPE-Sprechstunde den Fragen der Teilnehmer zum Nationalen Aktionsplan Energieeffizienz Das Highlight des Tages war die Verleihung des Deutschen Energieeffizienzpreises Perpetuum 2015 an bettervest und KlimaProtectHannover Ruumlck (siehe dazu einen ausfuumlhrlicheren Bericht auf Seite 23)
Im Anschluss luden Knauf Insulation und die Britische Botschaft in Berlin zum Parlamentrischen Abend ein
Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)Download der Praumlsentationen
JAHRESAUFTAKTKONFERENZ DER DENEFF 2015CUSTOMER INSIGHTS ALS SCHLUumlSSEL FUumlR ENERGIEEFFIZIENZINVESTITIONEN
Von Julia Kindt
copy Britta Pedersen
Cem Oumlzdemir bei der DENEFF-Jahresauftaktkonferenz
43
copy Britta Pedersen copy Britta Pedersen
copy Britta Pedersen
copy Marco Urban
copy Britta Pedersen
copy Britta Pedersen
copy Britta Pedersen
copy Britta Pedersen copy Britta Pedersen
copy Britta Pedersen
copy Britta Pedersen
copy Britta Pedersen copy Britta Pedersen
copy Britta Pedersen copy Britta Pedersen
44
VERANSTALTUNGEN amp TERMINE
GRAPHIC RECORDING DERJAHRESAUFTAKTKONFERENZ 2015
45
VERANSTALTUNGEN amp TERMINE
GRAPHIC RECORDING DERJAHRESAUFTAKTKONFERENZ 2015
46
VERANSTALTUNGEN amp TERMINE
GRAPHIC RECORDING DERJAHRESAUFTAKTKONFERENZ 2015
47
Am 25 Maumlrz fand in der Landesvertretung Schleswig-Holstein die Abschlusskonferenz von effin ndash dem Finanzforum Energie-effizienz in Gebaumluden statt Unter dem Motto bdquoMitmachen Nachmachen Weitermachenldquo diskutierten die rund 120 Gaumlste darunter viele Vertreter von Banken und Finanzinvestoren sowie Entscheider aus Immobilienunternehmen und der Energieeffi-zienzbrache aber auch der beteiligten Ministerien auf Bundes- und Landesebene aus Wissenschaft und Verbaumlnden neue Wege um der Gebaumludeeffizienz zusaumltzlichen Schwung zu verpassen
Uumlber zwei Jahre hat das vom BMUB gefoumlrderte Projekt der DENEFF und der Umweltorganisation WWF gemeinsam mit uumlber 70 beteiligten Unternehmen aus Finanz- Immobilien- und Energieeffizienzwirtschaft die Ursachen fuumlr die Investitionszu-ruumlckhaltung analysiert und Strategien entwickelt die Kapital mobilisieren und so fuumlr mehr Investitionen sorgen sollen Die Analyseergebnisse Praxisbeispiele und Konzepte wurden auf der Abschlusskonferenz vorgestellt Ferner praumlsentierten sich die in effin engagierten Unternehmen aus den beiden Praxisprojekten (LBS West mit energetrium und ENTEGA mit bauverein AG Darmstadt) die Gewinner der effin Innovations-Werkstatt sowie weitere gute Praxisbeispiele den Gaumlsten auf einer Innovations-Messe
EFFINGROSSE ABSCHLUSS KONFERENZ
MIT STAATSSEKRETAumlR FLORIAN PRONOLD
Von Susann Bollmann
Erstmals offiziell vorgestellt wurden auf der Konferenz auch die effin Innovations-Leitfaumlden fuumlr die Finanzierung von ener-getischen Modernisierungen die in kompakter und praxisrele-vanter Weise die Ergebnisse und Empfehlungen des Projektes zusammenfassen Carsten Muumlller MdB (Vorstandsvorsitzender der DENEFF) und Christoph Heinrich (Vorstandsmitglied beim WWF) uumlbergaben die Leitfaumlden feierlich an Staatssekretaumlr Florian Pronold (BMUB)
Viele praktische Tools u a fuumlr die Berechnung der Wirtschaft-lichkeit energetischer Maszlignahmen ein Gespraumlchsleitfaden fuumlr Bankberater eine Praxisdatenbank mit vielen guten Geschaumlft-sideen sowie die Innovations-Leitfaumlden sind auf der effin Website kostenfrei abrufbar
Ruumlckblickend kann fuumlr das Projekt ein positives Resuumlmee gezo-gen werden Vor allem bei den groszligen Marktteilnehmern steigt das Interesse spuumlrbar in Energieeffizienzprojekte einzusteigen Und auch die Politik hat erkannt dass Finanzierungsfragen erfolgskritisch sind Das BMWi erarbeitet im Rahmen des NAPE u a auch neue Finanzierungskonzepte Was mit zwei effin-Praxisprojekten fuumlr die Bereiche Eigenheim und Wohnungswirt-schaft umgesetzt wurde soll nun vertieft und erweitert werden
Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)effin Website wwweffininfo
Uumlbergabe der effin Innovations-Leitfaumlden an Staatssekretaumlr Florian Pronold (BMUB)
VERANSTALTUNGEN amp TERMINE
48
10 BIS 12 FEBRUAR 2015 DENEFF AUF DER E-WORLD 2015
Mit gleich drei Formaten war die DENEFF dieses Jahr auf der Energiefachmesse E-world 2015 in Essen vertreten Los ging es am 10 Februar mit einem Beitrag von Christian Noll zum DENEFF-Vorschlag zum Thema bdquoWettbewerbliche Ausschreib-gung fuumlr Energieeffizienzldquo im Rahmen des MPW-Workshops bdquo(Smart) Energy Services 2015ldquo Weiter ging es mit der Presse-konferenz des Projektes effin ndash Finanzforum Energieeffizienz in Gebaumluden auf der die Ergebnisse der Praxisprojekte mit LBS West und energetrium sowie dem bauverein Darmstadt und ENTEGA vorgestellt wurden Am 12 Februar praumlsentier-ten sich effin und die Praxisprojekte im Rahmen des bdquoEnergy Transition Forumldquo dem Fachpublikum
5 MAumlRZ 2015 DEUTSCHES TECHNIKMUSEUM BERLIN
Licht an LEDLaufsteg am Deutschen Technikmuseum in Berlin feierlich eroumlffnet
Am 5 Maumlrz druumlckten Florian Pronold Parlamentarischer Staatssekretaumlr im BMUB und Andreas Geisel Berliner Senator fuumlr Stadtentwicklung und Umwelt vor rund 200 Gaumlsten den Startknopf fuumlr den 1500 Meter lang strahlenden LEDLaufsteg am Deutschen Technikmuseum in Berlin Das Projekt ist eine Initiative von Technischer Universitaumlt Berlin BIM Berliner Im-mobilienmanagement GmbH und Deutschem Technikmuseum Die DENEFF-Beiratsvorsitzende Annette von Hagel moderierte als Impulsgeberin der ersten Stunde fuumlr das Projekt durch den Abend Die DENEFF unterstuumltzt das Vorhaben als bdquoeinleuchten-des Beispielldquo wie durch Energieeffizienztechnologien nicht nur Energie gespart sondern auch Komfort Sicherheit oder auch Naturschutz (Stichwort bdquoLichtverschmutzungldquo) weitergebracht werden koumlnnen Im gegenwaumlrtigen bdquoInternationalen Jahr des Lichtsldquo der UNESCO ist der LEDLaufsteg ab sofort in der histo-rischen Ladestraszlige des Deutschen Technikmuseums rund um die Uhr zugaumlnglich und kann nach Absprache auch im Rahmen von Fuumlhrungen besucht werden Weitere Informationen unter wwwled-laufstegde
23 FEBRUAR 2015 VORTRAG BEI DER TAGUNG TECHNIK UND UMWELT DES PHOTOINDUSTRIE-VERBANDES IN TRIER
Gemeinsam mit Roland Berger (Geschaumlftsfuumlhrer OumlKOTEC Energiemanagement GmbH) hielt Charlotte Ruhbaum am 23 Februar einen Vortrag bei der Tagung bdquoTechnik und Umweltldquo des Photoindustrie-Verbandes zum Thema bdquoEnergieeffizienz lohnt sich Gesetzliche Rahmenbedingungen und praktische Auswir-kungen fuumlr Unternehmenldquo mit einem besonderen Fokus auf die neue Energieaudit-Verpflichtung fuumlr groszlige Unternehmen
WEITERE VERANSTALTUNGEN
VERANSTALTUNGEN amp TERMINE
V l n r Senator Andreas Geisel Annette von Hagel Staatsekretaumlr Florian Pronold
Groszliger Andrang bei der feierlichen Eroumlffnung des LED-Laufstegs
Jan Pohlschmidt (LBS West) stellt effin-Ergebnisse vor
copy LEDLaufstegFelix Oberhage
copy LEDLaufstegFelix Oberhage
49
VERANSTALTUNGEN amp TERMINE
TERMIN-VORSCHAU
+++ VERANSTALTUNGEN MIT DENEFF-BETEILIGUNG +++
Datum Uhrzeit Termin Ort
12ndash13 Mai ganztaumlgig Energy Efficiency Global Forum mit Executive Dialogue Sessions der DENEFF
Washington
19 Mai ganztaumlgig Konferenz der Koumlniglichen Daumlnischen Botschaft bdquoLiveable and Energy Efficient Cities of the Futureldquo u a mit Podiumsdiskussion moderiert von Christian Noll (DENEFF)
Hamburg
19ndash20 Mai ganztaumlgig Konferenz des BMWi Auf dem Weg zum Nullenergiehaus Gewerbliche und kommunale Immobilien Podiumsdiskussion mit Martin Bornholdt (DENEFF)
Berlin
1ndash6 Juni ganztaumlgig ECEEE Summer Study u a mit Charlotte Ruhbaum (DENEFF)
ToulonHyegraveres
30 Juni ganztaumlgig VfW-Jahrestagung mit Vortrag von Martin Bornholdt (DENEFF)
Magdeburg
Stets aktuelle Terminuumlbersichtwwwdenefforgveranstaltungenterminehtml
Datum Uhrzeit Termin Ort
27 April 0930ndash1200 Uhr Vorstellung des 3 Branchenmonitors Energieeffizienz im Rahmen der Berliner Energietage 2015
Ludwig Erhard Haus Fasanenstraszlige 85 10623 Berlin
2627 Mai ganztaumlgig DENEFF-AG-Tage Darmstadt (nur fuumlr Mitglieder)
2223 September ganztaumlgig DENEFF-AG-Tage tba
1718 November ganztaumlgig DENEFF-AG-Tage tba
TERMINUumlBERSICHT +++ DENEFF-VERANSTALTUNGEN UND TERMINE +++
50
MEDIENMONITOR50
Aus dem medialen Grundrauschen sticht das Thema Energie-effizienz leider oft nur dann hervor wenn es auf hoher politi-scher Ebene kracht Wir erinnern uns an den Streit zwischen dem vormaligen Wirtschaftsminister Philipp Roumlsler und dem damaligen Umweltminister Norbert Roumlttgen zur EU-Energie-effizienz-Richtlinie Aumlhnliches ereignete sich nun im Fall der Steuerfoumlrderung zur energetischen Wohngebaumludemodernisie-rung Waumlhrend die vermeintliche Einigung der Ministerpraumlsi-denten am 11 Dezember 2014 der Publikumspresse nur eine Randnotiz wert war war das Veto Bayerns im Koalitionsaus-schuss am 24 Februar ein groszliges Thema in BILD Mittagsma-gazin und Tagesschau SPD-Fraktionschef Thomas Oppermann wies in einem Brief der CSU die Schuld zu Die bdquofortdauernde Blockade der Energiewende durch Bayernldquo sei bdquoaumlrgerlichldquo CSU-Generalsekretaumlr Andreas Scheuer warf als Reaktion Opper-mann eine bdquoFalschdarstellung der Ergebnisseldquo vor
Auch wenn sich im Vorfeld noch andere Bundeslaumlnder oder die Bundesregierung nicht mit Ruhm bekleckert haben Das Veto Bayerns gab den Ausschlag fuumlr das Scheitern dieses Anlaufs Die entsprechende Kritik der DENEFF fand unter anderem durch eine Meldung der Nachrichtenagentur dpa weite Verbreitung So titelten beispielsweise die Aachener Nachrichten am 2702 bdquoIndustrie geht mit Seehofer hart ins Gerichtldquo Vom Trierschen Volksfreund uumlber die Saarbruumlcker Zeitung den Schwarzwaumllder Boten die Lausitzer Rundschau bis hin zum Main-Echo zitierten zahlreiche regionale aber ebenso uumlberregionale Medien wie Manager Magazinde den DENEFF-Vorstandsvorsitzenden Carsten Muumlller So schrieb etwa die tageszeitung (taz) bdquoDeutliche Worte gibt es auch von den Firmen sbquoAus Sicht der Energieeffizienzbranche ist das ein desastroumlses Signallsquo erklaumlrt die Deutsche Unternehmensinitiati-ve Energieeffizienz (Deneff)ldquo und weiter bdquoSeehofer verweigere sbquoTausenden Eigenheimbesitzern die Unterstuumltzunglsquo sagt Car-
sten Muumlller Deneff-Chef und zugleich Bundestagsabgeordne-ter der CDU Milliarden Euro Energiekosten wuumlrden nun weiter an Putin und die Scheichs flieszligenlsquoldquo Die Diskussion beherrschte ebenso die Fachpresse etwa Energie amp Management oder Sonne Wind und Waumlrme Am 5 Maumlrz brachte Energie amp Ma-nagement in der Rubrik bdquoSagen Sie malldquo ein Kurzinterview mit DENEFF-Geschaumlftsfuumlhrer Christian Noll zu den Folgen des Stopps der steuerlichen Foumlrderung
Zweifelsohne ist die steuerliche Foumlrderung der Gebaumludesa-nierung ein wichtiges Element des Nationalen Aktionsplans Energieeffizienz (NAPE) ndash aber nicht das einzige Am 13 Maumlrz 100 Tage nach dessen Veroumlffentlichung forderten die Verbaumln-de des Buumlndnisses effizienzwende dem auch die DENEFF angehoumlrt bdquoVorfahrt fuumlr die Effizienzwendeldquo Auch die DENEFF selbst wies darauf hin dass viele weitere Potenziale im Gebaumlu-de- und Industriebereich gehoben werden koumlnnen Das Thema wurde einzig von treuen Energieeffizienz-Berichterstattern bei EUWID-Energieeffizienz energynetde epid-online energiede oder sonnenseitecom aufgegriffen Auch der Einladung zur Diskussion auf Twitter (nape100) folgten nur wenige
WEITERE THEMEN
Am 17 Maumlrz berichtete der Guardian von einer Studie der Coalition for Energy Savings derzufolge Groszligbritannien bei der Umsetzung der Energieeffizienz-Richtlinie im Vergleich mit den anderen EU-Laumlndern weit zuruumlckliegt Die DENEFF kommentierte mit einer Pressemitteilung dass auch Deutsch-land in der Studie nicht durch eine Vorreiterrolle glaumlnze Unter anderem unterrichteten hieruumlber EUWID-Energieeffizienz Sonne Wind amp Waumlrme elektrotechnik greenbuilding Process und e21info
bdquoCSU WEHRT SICH GEGEN ROLLE ALS BLOCKIERERldquo (TAGESSCHAU)
copy Michael Lucan
Horst Seehofer laumlsst Steueranreiz platzen
sindldquo wird dort Charlotte Ruhbaum Industrieexpertin der DENEFF zitiert das Unternehmermagazin Creditreform In der Zeitschrift Creditreform war unter dem Titel bdquoInvestieren um zu sparenldquo zu lesen bdquoMit der Deutschen Unternehmensinitiati-ve Energieeffizienz (Deneff) mit Sitz in Berlin trommelt schon ein eigener Interessenverein fuumlr das Thema
Die im Dezember veroumlffentlichte Studie zu Kosten im Neubau im Auftrag der DENEFF war auch uumlber den Jahreswechsel hin-weg noch Thema Sowohl die Deutsche Bauzeitung (12015) als auch Si SHK Bauen+ oder Green Building berichteten
Der LEDLaufsteg am Deutschen Technikmuseum war bereits vor seiner Eroumlffnung Thema auf einer Doppelseite im Tages-spiegel am 2502 Unter dem Titel bdquoEs werde Lichtldquo erschienen auf einer Doppelseite eine Reportage mit Prof Dr Stephan Voumll-ker (TU Berlin) und ein Interview mit Sven Lemiss (Geschaumlfts-fuumlhrer BIM Beiratsmitglied der DENEFF) Uumlber die Eroumlffnung informierten die rbb Abendschau die Berliner Woche die Maumlr-kische Oderzeitung und Fachtitel wie das Property Magazine
Uumlber die Vorstandswahlen bei der DENEFF berichteten fluid ke NEXT Sonne Wind amp Waumlrme konstruktionde energiede RAS e21info eid-aktuell
Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)Kurzfilm bdquoDie Energiewende Deutschlands Weg in die Zukunftldquo
Der Aufmacher der Umweltbriefe im Maumlrz lautete bdquoTop Runner unter sichldquo Gemeint waren damit die diesjaumlhrigen Gewinner des Deutschen Energieeffizienzpreises Perpetuum bei der DENEFF-Jahresauftaktkonferenz Von dieser berichteten am 24 Februar auszligerdem Maschinenmarkt energynetde enerfide EUWID Energieeffizienz Konstruktion und EampM powernews Auch betrieben zahlreiche Finalisten und die Gewinner eigene erfolgreiche Pressearbeit darunter Weidmuumlller (in Der Detmol-der) oder Colt (in der WAZ)
Energynetde widmete bereits Ende Januar den Finalisten ein ausfuumlhrliches Portraumlt Auszligerdem im Vorfeld erschienen Artikel hierzu unter anderem auf Enbausade EUWID Energieeffizienz EampM powernews Gaswaumlrme International
Das Finanzforum Energieeffizienz in Gebaumluden (effin) und die waumlhrend des Projekts entstandenen Praxisprojekte fanden brei-te Erwaumlhnung in der Tagespresse (Rhein-Main-Zeitung Darm-staumldter Tagblatt) und in der Fachpresse (Die Wohnungswirt-schaft Zeitung fuumlr kommunale Wirtschaft Immobilienmanager IHK-Zeitschrift Niederbayern Gebaumlude Energieberater Enbausade Sonnenseitede)Von der Abschlusskonferenz am 25 Maumlrz berichteten unter anderem der Tagesspiegel EUWID Energie amp Technik Energiezukunft sowie energynet (mit Podcast)
bdquoMehr ausgeben um zu sparenldquo hieszlig es im Handelsblatt am 17 Maumlrz bdquoImmer mehr Unternehmer erkennen dass Energieef-fizienzmaszlignahmen der beste Schutz gegen steigende Kosten
51
52
DENEFF INTERN
Am 25 Februar 2015 tagten satzungsgemaumlszlig rund 40 Vertreter der DENEFF-Mitgliedsunternehmen im Hotel Albrechtshof in Berlin zur 5 ordentlichen Mitgliederversammlung Der Vorstand gab dabei einen Uumlberblick uumlber die Taumltigkeiten des vergangenen Jahres und die Mittelverwendung Die Leiter der DENEFF-Arbeitsgruppen und die Beiratsvorsitzende boten Einblicke in die Ziele und Ergebnisse ihrer Arbeit
Der Vorstand wurde einstimmig von der Mitgliederversamm-lung entlastet Im Zuge der Vorstandswahlen wurden fuumlr eine weitere Amtszeit wiedergewaumlhlt Carsten Muumlller (Vorsitzen-der) Christoph v Speszlighardt (stellv Vorsitzender) Dr Christoph Zschocke (Finanzvorstand) Christian Noll und Martin Bornholdt (geschaumlftsfuumlhrende Vorstaumlnde) Neu in den Kernvorstand als stellvertretende Vorstandsvorsitzende wurden Patrick Weber (Imtech) bislang kooptierendes Vorstandsmitglied und Peter Klaus Koumllling (Grundfos) gewaumlhlt Als Beisitzer des Vorstands im
Am 2 und 3 Februar trafen sich uumlber 40 DENEFF-Mitglieder zu den ersten AG-Tagen im Jahr 2015 Erneut war Schneider Elec-tric Gastgeber der AG-Tage und lud auf das EUREF-Gelaumlnde in Berlin ein
Als Auftakt bot sich den Teilnehmern eine Fuumlhrung uumlber das EUREF-Areal bei der gleich zwei DENEFF-Mitgliedsunter-nehmen ihr Wirken auf dem Campus naumlherbringen konnten Kristina Bognar gab Einblicke in das von Schneider Electric
MITGLIEDER- VERSAMMLUNG UND VORSTANDSWAHLEN 2015
Von Julia Kindt
Amt bestaumltigt wurden Michael Donath (ratiocalor) Arnold Dre-wer (IpeG-Institut) Frank Krah (INTEGRAL) Tanja Loitz (co2onli-ne) und Juumlrgen Unseld (CLAGE) Neu als Beisitzer des Vorstands gewaumlhlt wurden Ferenc Ellermann (Energetrium) Prof Dr Frank Houmlpner (Cofely) Juumlrgen Jost (Philips) Christoph Meyer (Rockwool) und Reiner Pfliegensdoumlrfer (Danfoss) Der Vorstand bedankte sich uumlberdies bei Johannes Lackmann und Guumlnter Doumlren die sich als Unterstuumltzer der ersten Stunde und Vorstandsmitglieder fuumlr die DENEFF und ihre Ziele verdient gemacht haben
Auszligerdem verabschiedete die Mitgliederversammlung einstim-mig den Arbeitsplan fuumlr 2015 welcher auf Bundesebene die Be-gleitung der Umsetzung des Nationalen Aktionsplans Energie-effizienz (NAPE) und des Aktionsprogramms Klimaschutz sowie auf EU-Ebene der Energieeffizienz-Richtlinie und ihrer Revision vorsieht Im Anschluss an die Mitgliederversammlung tauschten sich die Mitglieder bei einem informellen Get-together aus
realisierte Smart Grid auf dem EUREF-Gelaumlnde Joumlrn Heile-mann Geschaumlftsfuumlhrer der GASAG Contracting stellte Fakten und Zahlen zum Waumlrme- und Kaumllte-Contracting und das BHKW fuumlr den Campus vor
Danach ging es fuumlr die Teilnehmer der AG Gebaumlude kreativ und interaktiv weiter Denn entgegen dem gaumlngigen Format in dem ein Gastreferent Input fuumlr die Folgediskussion liefert waren die Teilnehmer diesmal vor allem selbst gefragt Nach einer kurzen
Mitgliederversammlung der DENEFF im Hotel Albrechtshof
DENEFF AG-TAGE IM FEBRUAR
Von Julia Kindt
53
Fuumlhrung uumlber das EUREF-Gelaumlnde und Vorstellung des Smart Grid
Ideensammlung bei der AG Gebaumlude Wie wird Gebaumludeenergieeffizienz sexy
Die AG Grundsatzfragen diskutiert mit Dr Sophie Gappa Maszlignahmen des NAPE
AG Industrie Knut Grabowski (OumlKOTEC) stellt Methode fuumlr einheitliche Energiekennzahlen vor
Vom Schleimpilz netzwerken lernen Dr Michael Herdy Bionik-Experte bei der AG Markt
kommunikationswissenschaftlichen Einfuumlhrung durch Christian Noll (DENEFF) wurde zur Frage bdquoWie wird Gebaumludeenergieeffi-zienz sexyldquo gebrainstormed Entwickelt wurde ein Fundus an Ideen aus dem sich freigestellt von jeglichen Urheberschafts-anspruumlchen alle Mitglieder kuumlnftig bedienen koumlnnen In der AG Industrie stellte Knut Grabowski (OumlKOTEC) die Ergebnisse des Gemeinschaftsprojekts der OumlKOTEC und der DENEFF zur Entwicklung einer einheitlichen Methode zur Ausstellung von Energiekennzahlen vor In der AG Grundsatzfragen bot sich den Teilnehmern die Moumlglichkeit sich mit Dr Sophie Gappa
auszutauschen Sie ist im BMWi zustaumlndige Referentin fuumlr den Bereich Energieeffizienz und rationelle Energieversorgung und diskutierte mit den DENEFF-Mitgliedern Maszlignahmen des Nationalen Aktionsplans Energieeffizienz (NAPE) Uumlber die Be-deutung und Erfahrungen von Netzwerken tauschten sich die Teilnehmer der AG Markt aus Aus zwei voumlllig unterschiedlichen Perspektiven konnten sie sich dabei an das Thema annaumlhern Simon Blake launchlabs Berlin lud die DENEFF-Mitglieder dazu ein spielerisch zu erarbeiten welcher Faktoren erfolg-reiche Netzwerke beduumlrfen Im Anschluss fuumlhrte Dr Michael Herdy Bionik-Experte sehr anschauliche Beispiele dafuumlr auf wie Schwarmintelligenz bei Ameisen Pinguinen und anderen Rudel- und Herdentieren funktioniert und wie sie sich in der Technik in Netzwerken nutzbringend einsetzen laumlsst
Um das DENEFF-interne Netzwerk zu staumlrken trafen sich die Mitglieder am Abend des ersten Veranstaltungstages wie gewohnt zum gemeinsamen Abendessen und Austausch
Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)Unterlagen zu den AG-Sitzungen im Mitgliederbereich
54
DENEFF INTERN
DENEFF BEGRUumlSST NEUE MITGLIEDER
Gunther Gamst Geschaumlftsfuumlhrer der Daikin Airconditioning Germany GmbH bdquoDAIKIN ist ein weltweiter Spezialist fuumlr Waumlrmepum-
pen- und Klimatechnologie Unsere Technologien fuumlr Heizung Kuumlhlung Luumlftung und Warmwasser tragen dazu bei den Ener-gieverbrauch von Gebaumluden erheblich zu senken Dabei nutzen wir die erneuerbare Energie Luft als Waumlrmequelle was die CO2-Emissionen eines Gebaumludes zusaumltzlich senkt Neben einer ganzheitlichen Gebaumludeplanung setzt DAIKIN darauf diese Systemkomponenten zusammenzufuumlhren und daraus maxi-male Energieeinsparungen zu erzielen Ambitionierte Projekte wie die Energiewende koumlnnen nur erfolgreich sein wenn wir branchenuumlbergreifend an einem Strang ziehen Die DENEFF hilft das Bewusstsein fuumlr die Bedeutung der Steigerung der Energieeffizienz in allen Bereichen unseres Lebens zu steigern Wir wollen dieses Engagement aktiv mitgestalten indem wir unser Know-how als Hersteller einbringenldquo
Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)wwwdenefforgmitgliedermitglieder-uebersichthtml
Auch seit Erscheinen des letzten Bulletins sind wieder zahlreiche
Mitglieder hinzugekommen Wir freuen uns sehr in der DENEFF
begruumlszligen zu duumlrfen
2G Energy AGChristian Grotholtwww2-gcomde
ABGnova GmbHBernd Utesch Ralf Pelkmann
wwwabgnovade
Arepo Consult GmbHDr Christine Woumlrlen
wwwarepoconsultcom
beta GmbHManfred Abestea
Heinz Ulrich Brosziewskiwwwbeta-energiede
CLIMAWINTECH ApS Christian Thing
wwwclimawintechde
Daikin Airconditioning Germany GmbH Gunther Gamstwwwdaikinde
EEP Universitaumlt Stuttgart Prof Dr Alexander Sauer
wwweepuni-stuttgartde
EON Connecting Energies GmbHDr Stefanie Kesting
wwweonde
MVV Enamic AGDr Joachim Hofmann Daniel Rehm
wwwmvv-enamicde
Sonepar Deutschland Technical Solutions GmbHOliver Ax Christian Teipel
wwwsoneparde
TENAG GmbHMatthias Lisson
wwwtenagde
55
MITGLIEDER DER DENEFFStand 30032015
DEUTSCHE UNTERNEHMENSINITIATIVE ENERGIEEFFIZIENZ E V (DENEFF)
Kirchstr 21 10557 BerlinFon 030 36 40 97-01Fax 030 36 40 97-42E-Mail infodenefforg Eingetragen im Vereinsregister beim Amtsgericht Berlin-Charlottenburg unter Nr 30204 B Vorstandsvorsitzender Carsten MuumlllerGeschaumlftsfuumlhrende Vorstaumlnde Martin Bornholdt Christian Noll
Fotos Laurence Chaperon gnubierpixeliode Marco Urban Britta Pedersen GASAG Contracting GmbH Deutscher Bundestag Deutsche Rockwool Mineralwoll GmbH amp Co KG co2 online gGmbH US Government EUMB Poeschk 2014 MindChainge International School of Management Knauf Bilfinger Cofely GeoClimaDesign IpeG-Institut Grundfos Colt International LED LaufstegFelix Oberhage Michael Lucan Daikin Airconditioning Germany GmbH
Konzeption Gestaltung und Programmierung peppermint werbung berlin GmbH wwwpeppermintde
IMPRESSUM
Thermographie einer Industrieanlage gibt Hinweise auf moumlgliche Energieeffizienzpotenziale
copy Bilfinger
Waumlrmeschutz durch nachtraumlgliche Kerndaumlmmung von zweischaligem Mauerwerk
copy IpeG-Institut
34
Sicher bis ins kleinste Detail Sicherheitstechnik und Energieeffizienz muumlssen bei Gebaumluden und Anlagen Hand in Hand gehencopy Cofely
Deckenheizung und -kuumlhlung ndash energieeffizient flach und leicht fuumlr gesundes Raumklima
copy GeoClimaDesign
Produktion von Hocheffizienzpumpen in Wahlstedt copy Grundfos
BIQ ndash Photosynthese und Solarthermie erzeugen Biomasse und Waumlrme in der Fassade
copy Colt International
42
VERANSTALTUNGEN
amp TERMINE42
bdquoIch sehe was was du nicht siehstldquo ndash dies war das Motto unter dem sich am 24022015 rund 250 Vertreter aus Wirtschaft Politik Wissenschaft und Medien zur 4 Jahresauftaktkonferenz der DENEFF versammelten
Bei der diesjaumlhrigen Jahresauftaktkonferenz richtete sich das Interesse voll und ganz auf die Nachfrageseite Denn entscheidend ist nicht nur innovative Produkte und Dienstleistungen zu entwickeln sondern diese auch an den Mann und die Frau zu bringen und der Frage nachzugehen wie die Energieeffizienz in das Zentrum der Begierde der Verbraucherinnen und Verbraucher geruumlckt werden kann
Wie das gelingen kann zeigten hochkaraumltige Redner aus unterschiedlichen Blickwin-keln auf Dr Jeremy Vincent Leiter der Abteilung Customer Insight Energieeffizienz im britischen Energieministerium erklaumlrte warum auch ein Ministerium sich mit der Psyche der Konsumenten auseinandersetzen muss um gute Energie- und Klimapolitik zu machen Die Kommunikationsstrategin Dr Cordula Kruumlger von ampEQUITY und der Marktforschungsexperte Prof Dr Hans-Willi Schroiff RWTH Aachen und Gruumlnder von MindChainge zeigten Strategien und Erfolgsbeispiele auf wie gute Customer Insights gewonnen und angesprochen werden koumlnnen Als Leiter Customer Experience bei MVV erklaumlrte Dr Holger Krawinkel wie und warum sich ein Energieversorger intensiv mit den Beduumlrfnissen und Wuumlnschen seiner Kunden auseinandersetzen muss Als po-litischer Keynote-Redner hielt Cem Oumlzdemir Bundesvorsitzender Buumlndnis 90Die Gruuml-nen ein leidenschaftliches Plaumldoyer fuumlr die Energieeffizienz und stellte das Thema in den groumlszligeren Zusammenhang einer nachhaltigen Auszligen- und Sicherheitspolitik Auch 2015 fuumlhrte die Journalistin Dunja Hayali erfrischend durch die Konferenz
Spielerisch wurde es in der Mittagspause als die Teilnehmer beim Energieeffizienz-Memory selbst aktiv werden konnten Auszligerdem stellten sich zwei der Referatsleiter aus dem BMWi Kerstin Deller und Stefan Besser in einer NAPE-Sprechstunde den Fragen der Teilnehmer zum Nationalen Aktionsplan Energieeffizienz Das Highlight des Tages war die Verleihung des Deutschen Energieeffizienzpreises Perpetuum 2015 an bettervest und KlimaProtectHannover Ruumlck (siehe dazu einen ausfuumlhrlicheren Bericht auf Seite 23)
Im Anschluss luden Knauf Insulation und die Britische Botschaft in Berlin zum Parlamentrischen Abend ein
Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)Download der Praumlsentationen
JAHRESAUFTAKTKONFERENZ DER DENEFF 2015CUSTOMER INSIGHTS ALS SCHLUumlSSEL FUumlR ENERGIEEFFIZIENZINVESTITIONEN
Von Julia Kindt
copy Britta Pedersen
Cem Oumlzdemir bei der DENEFF-Jahresauftaktkonferenz
43
copy Britta Pedersen copy Britta Pedersen
copy Britta Pedersen
copy Marco Urban
copy Britta Pedersen
copy Britta Pedersen
copy Britta Pedersen
copy Britta Pedersen copy Britta Pedersen
copy Britta Pedersen
copy Britta Pedersen
copy Britta Pedersen copy Britta Pedersen
copy Britta Pedersen copy Britta Pedersen
44
VERANSTALTUNGEN amp TERMINE
GRAPHIC RECORDING DERJAHRESAUFTAKTKONFERENZ 2015
45
VERANSTALTUNGEN amp TERMINE
GRAPHIC RECORDING DERJAHRESAUFTAKTKONFERENZ 2015
46
VERANSTALTUNGEN amp TERMINE
GRAPHIC RECORDING DERJAHRESAUFTAKTKONFERENZ 2015
47
Am 25 Maumlrz fand in der Landesvertretung Schleswig-Holstein die Abschlusskonferenz von effin ndash dem Finanzforum Energie-effizienz in Gebaumluden statt Unter dem Motto bdquoMitmachen Nachmachen Weitermachenldquo diskutierten die rund 120 Gaumlste darunter viele Vertreter von Banken und Finanzinvestoren sowie Entscheider aus Immobilienunternehmen und der Energieeffi-zienzbrache aber auch der beteiligten Ministerien auf Bundes- und Landesebene aus Wissenschaft und Verbaumlnden neue Wege um der Gebaumludeeffizienz zusaumltzlichen Schwung zu verpassen
Uumlber zwei Jahre hat das vom BMUB gefoumlrderte Projekt der DENEFF und der Umweltorganisation WWF gemeinsam mit uumlber 70 beteiligten Unternehmen aus Finanz- Immobilien- und Energieeffizienzwirtschaft die Ursachen fuumlr die Investitionszu-ruumlckhaltung analysiert und Strategien entwickelt die Kapital mobilisieren und so fuumlr mehr Investitionen sorgen sollen Die Analyseergebnisse Praxisbeispiele und Konzepte wurden auf der Abschlusskonferenz vorgestellt Ferner praumlsentierten sich die in effin engagierten Unternehmen aus den beiden Praxisprojekten (LBS West mit energetrium und ENTEGA mit bauverein AG Darmstadt) die Gewinner der effin Innovations-Werkstatt sowie weitere gute Praxisbeispiele den Gaumlsten auf einer Innovations-Messe
EFFINGROSSE ABSCHLUSS KONFERENZ
MIT STAATSSEKRETAumlR FLORIAN PRONOLD
Von Susann Bollmann
Erstmals offiziell vorgestellt wurden auf der Konferenz auch die effin Innovations-Leitfaumlden fuumlr die Finanzierung von ener-getischen Modernisierungen die in kompakter und praxisrele-vanter Weise die Ergebnisse und Empfehlungen des Projektes zusammenfassen Carsten Muumlller MdB (Vorstandsvorsitzender der DENEFF) und Christoph Heinrich (Vorstandsmitglied beim WWF) uumlbergaben die Leitfaumlden feierlich an Staatssekretaumlr Florian Pronold (BMUB)
Viele praktische Tools u a fuumlr die Berechnung der Wirtschaft-lichkeit energetischer Maszlignahmen ein Gespraumlchsleitfaden fuumlr Bankberater eine Praxisdatenbank mit vielen guten Geschaumlft-sideen sowie die Innovations-Leitfaumlden sind auf der effin Website kostenfrei abrufbar
Ruumlckblickend kann fuumlr das Projekt ein positives Resuumlmee gezo-gen werden Vor allem bei den groszligen Marktteilnehmern steigt das Interesse spuumlrbar in Energieeffizienzprojekte einzusteigen Und auch die Politik hat erkannt dass Finanzierungsfragen erfolgskritisch sind Das BMWi erarbeitet im Rahmen des NAPE u a auch neue Finanzierungskonzepte Was mit zwei effin-Praxisprojekten fuumlr die Bereiche Eigenheim und Wohnungswirt-schaft umgesetzt wurde soll nun vertieft und erweitert werden
Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)effin Website wwweffininfo
Uumlbergabe der effin Innovations-Leitfaumlden an Staatssekretaumlr Florian Pronold (BMUB)
VERANSTALTUNGEN amp TERMINE
48
10 BIS 12 FEBRUAR 2015 DENEFF AUF DER E-WORLD 2015
Mit gleich drei Formaten war die DENEFF dieses Jahr auf der Energiefachmesse E-world 2015 in Essen vertreten Los ging es am 10 Februar mit einem Beitrag von Christian Noll zum DENEFF-Vorschlag zum Thema bdquoWettbewerbliche Ausschreib-gung fuumlr Energieeffizienzldquo im Rahmen des MPW-Workshops bdquo(Smart) Energy Services 2015ldquo Weiter ging es mit der Presse-konferenz des Projektes effin ndash Finanzforum Energieeffizienz in Gebaumluden auf der die Ergebnisse der Praxisprojekte mit LBS West und energetrium sowie dem bauverein Darmstadt und ENTEGA vorgestellt wurden Am 12 Februar praumlsentier-ten sich effin und die Praxisprojekte im Rahmen des bdquoEnergy Transition Forumldquo dem Fachpublikum
5 MAumlRZ 2015 DEUTSCHES TECHNIKMUSEUM BERLIN
Licht an LEDLaufsteg am Deutschen Technikmuseum in Berlin feierlich eroumlffnet
Am 5 Maumlrz druumlckten Florian Pronold Parlamentarischer Staatssekretaumlr im BMUB und Andreas Geisel Berliner Senator fuumlr Stadtentwicklung und Umwelt vor rund 200 Gaumlsten den Startknopf fuumlr den 1500 Meter lang strahlenden LEDLaufsteg am Deutschen Technikmuseum in Berlin Das Projekt ist eine Initiative von Technischer Universitaumlt Berlin BIM Berliner Im-mobilienmanagement GmbH und Deutschem Technikmuseum Die DENEFF-Beiratsvorsitzende Annette von Hagel moderierte als Impulsgeberin der ersten Stunde fuumlr das Projekt durch den Abend Die DENEFF unterstuumltzt das Vorhaben als bdquoeinleuchten-des Beispielldquo wie durch Energieeffizienztechnologien nicht nur Energie gespart sondern auch Komfort Sicherheit oder auch Naturschutz (Stichwort bdquoLichtverschmutzungldquo) weitergebracht werden koumlnnen Im gegenwaumlrtigen bdquoInternationalen Jahr des Lichtsldquo der UNESCO ist der LEDLaufsteg ab sofort in der histo-rischen Ladestraszlige des Deutschen Technikmuseums rund um die Uhr zugaumlnglich und kann nach Absprache auch im Rahmen von Fuumlhrungen besucht werden Weitere Informationen unter wwwled-laufstegde
23 FEBRUAR 2015 VORTRAG BEI DER TAGUNG TECHNIK UND UMWELT DES PHOTOINDUSTRIE-VERBANDES IN TRIER
Gemeinsam mit Roland Berger (Geschaumlftsfuumlhrer OumlKOTEC Energiemanagement GmbH) hielt Charlotte Ruhbaum am 23 Februar einen Vortrag bei der Tagung bdquoTechnik und Umweltldquo des Photoindustrie-Verbandes zum Thema bdquoEnergieeffizienz lohnt sich Gesetzliche Rahmenbedingungen und praktische Auswir-kungen fuumlr Unternehmenldquo mit einem besonderen Fokus auf die neue Energieaudit-Verpflichtung fuumlr groszlige Unternehmen
WEITERE VERANSTALTUNGEN
VERANSTALTUNGEN amp TERMINE
V l n r Senator Andreas Geisel Annette von Hagel Staatsekretaumlr Florian Pronold
Groszliger Andrang bei der feierlichen Eroumlffnung des LED-Laufstegs
Jan Pohlschmidt (LBS West) stellt effin-Ergebnisse vor
copy LEDLaufstegFelix Oberhage
copy LEDLaufstegFelix Oberhage
49
VERANSTALTUNGEN amp TERMINE
TERMIN-VORSCHAU
+++ VERANSTALTUNGEN MIT DENEFF-BETEILIGUNG +++
Datum Uhrzeit Termin Ort
12ndash13 Mai ganztaumlgig Energy Efficiency Global Forum mit Executive Dialogue Sessions der DENEFF
Washington
19 Mai ganztaumlgig Konferenz der Koumlniglichen Daumlnischen Botschaft bdquoLiveable and Energy Efficient Cities of the Futureldquo u a mit Podiumsdiskussion moderiert von Christian Noll (DENEFF)
Hamburg
19ndash20 Mai ganztaumlgig Konferenz des BMWi Auf dem Weg zum Nullenergiehaus Gewerbliche und kommunale Immobilien Podiumsdiskussion mit Martin Bornholdt (DENEFF)
Berlin
1ndash6 Juni ganztaumlgig ECEEE Summer Study u a mit Charlotte Ruhbaum (DENEFF)
ToulonHyegraveres
30 Juni ganztaumlgig VfW-Jahrestagung mit Vortrag von Martin Bornholdt (DENEFF)
Magdeburg
Stets aktuelle Terminuumlbersichtwwwdenefforgveranstaltungenterminehtml
Datum Uhrzeit Termin Ort
27 April 0930ndash1200 Uhr Vorstellung des 3 Branchenmonitors Energieeffizienz im Rahmen der Berliner Energietage 2015
Ludwig Erhard Haus Fasanenstraszlige 85 10623 Berlin
2627 Mai ganztaumlgig DENEFF-AG-Tage Darmstadt (nur fuumlr Mitglieder)
2223 September ganztaumlgig DENEFF-AG-Tage tba
1718 November ganztaumlgig DENEFF-AG-Tage tba
TERMINUumlBERSICHT +++ DENEFF-VERANSTALTUNGEN UND TERMINE +++
50
MEDIENMONITOR50
Aus dem medialen Grundrauschen sticht das Thema Energie-effizienz leider oft nur dann hervor wenn es auf hoher politi-scher Ebene kracht Wir erinnern uns an den Streit zwischen dem vormaligen Wirtschaftsminister Philipp Roumlsler und dem damaligen Umweltminister Norbert Roumlttgen zur EU-Energie-effizienz-Richtlinie Aumlhnliches ereignete sich nun im Fall der Steuerfoumlrderung zur energetischen Wohngebaumludemodernisie-rung Waumlhrend die vermeintliche Einigung der Ministerpraumlsi-denten am 11 Dezember 2014 der Publikumspresse nur eine Randnotiz wert war war das Veto Bayerns im Koalitionsaus-schuss am 24 Februar ein groszliges Thema in BILD Mittagsma-gazin und Tagesschau SPD-Fraktionschef Thomas Oppermann wies in einem Brief der CSU die Schuld zu Die bdquofortdauernde Blockade der Energiewende durch Bayernldquo sei bdquoaumlrgerlichldquo CSU-Generalsekretaumlr Andreas Scheuer warf als Reaktion Opper-mann eine bdquoFalschdarstellung der Ergebnisseldquo vor
Auch wenn sich im Vorfeld noch andere Bundeslaumlnder oder die Bundesregierung nicht mit Ruhm bekleckert haben Das Veto Bayerns gab den Ausschlag fuumlr das Scheitern dieses Anlaufs Die entsprechende Kritik der DENEFF fand unter anderem durch eine Meldung der Nachrichtenagentur dpa weite Verbreitung So titelten beispielsweise die Aachener Nachrichten am 2702 bdquoIndustrie geht mit Seehofer hart ins Gerichtldquo Vom Trierschen Volksfreund uumlber die Saarbruumlcker Zeitung den Schwarzwaumllder Boten die Lausitzer Rundschau bis hin zum Main-Echo zitierten zahlreiche regionale aber ebenso uumlberregionale Medien wie Manager Magazinde den DENEFF-Vorstandsvorsitzenden Carsten Muumlller So schrieb etwa die tageszeitung (taz) bdquoDeutliche Worte gibt es auch von den Firmen sbquoAus Sicht der Energieeffizienzbranche ist das ein desastroumlses Signallsquo erklaumlrt die Deutsche Unternehmensinitiati-ve Energieeffizienz (Deneff)ldquo und weiter bdquoSeehofer verweigere sbquoTausenden Eigenheimbesitzern die Unterstuumltzunglsquo sagt Car-
sten Muumlller Deneff-Chef und zugleich Bundestagsabgeordne-ter der CDU Milliarden Euro Energiekosten wuumlrden nun weiter an Putin und die Scheichs flieszligenlsquoldquo Die Diskussion beherrschte ebenso die Fachpresse etwa Energie amp Management oder Sonne Wind und Waumlrme Am 5 Maumlrz brachte Energie amp Ma-nagement in der Rubrik bdquoSagen Sie malldquo ein Kurzinterview mit DENEFF-Geschaumlftsfuumlhrer Christian Noll zu den Folgen des Stopps der steuerlichen Foumlrderung
Zweifelsohne ist die steuerliche Foumlrderung der Gebaumludesa-nierung ein wichtiges Element des Nationalen Aktionsplans Energieeffizienz (NAPE) ndash aber nicht das einzige Am 13 Maumlrz 100 Tage nach dessen Veroumlffentlichung forderten die Verbaumln-de des Buumlndnisses effizienzwende dem auch die DENEFF angehoumlrt bdquoVorfahrt fuumlr die Effizienzwendeldquo Auch die DENEFF selbst wies darauf hin dass viele weitere Potenziale im Gebaumlu-de- und Industriebereich gehoben werden koumlnnen Das Thema wurde einzig von treuen Energieeffizienz-Berichterstattern bei EUWID-Energieeffizienz energynetde epid-online energiede oder sonnenseitecom aufgegriffen Auch der Einladung zur Diskussion auf Twitter (nape100) folgten nur wenige
WEITERE THEMEN
Am 17 Maumlrz berichtete der Guardian von einer Studie der Coalition for Energy Savings derzufolge Groszligbritannien bei der Umsetzung der Energieeffizienz-Richtlinie im Vergleich mit den anderen EU-Laumlndern weit zuruumlckliegt Die DENEFF kommentierte mit einer Pressemitteilung dass auch Deutsch-land in der Studie nicht durch eine Vorreiterrolle glaumlnze Unter anderem unterrichteten hieruumlber EUWID-Energieeffizienz Sonne Wind amp Waumlrme elektrotechnik greenbuilding Process und e21info
bdquoCSU WEHRT SICH GEGEN ROLLE ALS BLOCKIERERldquo (TAGESSCHAU)
copy Michael Lucan
Horst Seehofer laumlsst Steueranreiz platzen
sindldquo wird dort Charlotte Ruhbaum Industrieexpertin der DENEFF zitiert das Unternehmermagazin Creditreform In der Zeitschrift Creditreform war unter dem Titel bdquoInvestieren um zu sparenldquo zu lesen bdquoMit der Deutschen Unternehmensinitiati-ve Energieeffizienz (Deneff) mit Sitz in Berlin trommelt schon ein eigener Interessenverein fuumlr das Thema
Die im Dezember veroumlffentlichte Studie zu Kosten im Neubau im Auftrag der DENEFF war auch uumlber den Jahreswechsel hin-weg noch Thema Sowohl die Deutsche Bauzeitung (12015) als auch Si SHK Bauen+ oder Green Building berichteten
Der LEDLaufsteg am Deutschen Technikmuseum war bereits vor seiner Eroumlffnung Thema auf einer Doppelseite im Tages-spiegel am 2502 Unter dem Titel bdquoEs werde Lichtldquo erschienen auf einer Doppelseite eine Reportage mit Prof Dr Stephan Voumll-ker (TU Berlin) und ein Interview mit Sven Lemiss (Geschaumlfts-fuumlhrer BIM Beiratsmitglied der DENEFF) Uumlber die Eroumlffnung informierten die rbb Abendschau die Berliner Woche die Maumlr-kische Oderzeitung und Fachtitel wie das Property Magazine
Uumlber die Vorstandswahlen bei der DENEFF berichteten fluid ke NEXT Sonne Wind amp Waumlrme konstruktionde energiede RAS e21info eid-aktuell
Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)Kurzfilm bdquoDie Energiewende Deutschlands Weg in die Zukunftldquo
Der Aufmacher der Umweltbriefe im Maumlrz lautete bdquoTop Runner unter sichldquo Gemeint waren damit die diesjaumlhrigen Gewinner des Deutschen Energieeffizienzpreises Perpetuum bei der DENEFF-Jahresauftaktkonferenz Von dieser berichteten am 24 Februar auszligerdem Maschinenmarkt energynetde enerfide EUWID Energieeffizienz Konstruktion und EampM powernews Auch betrieben zahlreiche Finalisten und die Gewinner eigene erfolgreiche Pressearbeit darunter Weidmuumlller (in Der Detmol-der) oder Colt (in der WAZ)
Energynetde widmete bereits Ende Januar den Finalisten ein ausfuumlhrliches Portraumlt Auszligerdem im Vorfeld erschienen Artikel hierzu unter anderem auf Enbausade EUWID Energieeffizienz EampM powernews Gaswaumlrme International
Das Finanzforum Energieeffizienz in Gebaumluden (effin) und die waumlhrend des Projekts entstandenen Praxisprojekte fanden brei-te Erwaumlhnung in der Tagespresse (Rhein-Main-Zeitung Darm-staumldter Tagblatt) und in der Fachpresse (Die Wohnungswirt-schaft Zeitung fuumlr kommunale Wirtschaft Immobilienmanager IHK-Zeitschrift Niederbayern Gebaumlude Energieberater Enbausade Sonnenseitede)Von der Abschlusskonferenz am 25 Maumlrz berichteten unter anderem der Tagesspiegel EUWID Energie amp Technik Energiezukunft sowie energynet (mit Podcast)
bdquoMehr ausgeben um zu sparenldquo hieszlig es im Handelsblatt am 17 Maumlrz bdquoImmer mehr Unternehmer erkennen dass Energieef-fizienzmaszlignahmen der beste Schutz gegen steigende Kosten
51
52
DENEFF INTERN
Am 25 Februar 2015 tagten satzungsgemaumlszlig rund 40 Vertreter der DENEFF-Mitgliedsunternehmen im Hotel Albrechtshof in Berlin zur 5 ordentlichen Mitgliederversammlung Der Vorstand gab dabei einen Uumlberblick uumlber die Taumltigkeiten des vergangenen Jahres und die Mittelverwendung Die Leiter der DENEFF-Arbeitsgruppen und die Beiratsvorsitzende boten Einblicke in die Ziele und Ergebnisse ihrer Arbeit
Der Vorstand wurde einstimmig von der Mitgliederversamm-lung entlastet Im Zuge der Vorstandswahlen wurden fuumlr eine weitere Amtszeit wiedergewaumlhlt Carsten Muumlller (Vorsitzen-der) Christoph v Speszlighardt (stellv Vorsitzender) Dr Christoph Zschocke (Finanzvorstand) Christian Noll und Martin Bornholdt (geschaumlftsfuumlhrende Vorstaumlnde) Neu in den Kernvorstand als stellvertretende Vorstandsvorsitzende wurden Patrick Weber (Imtech) bislang kooptierendes Vorstandsmitglied und Peter Klaus Koumllling (Grundfos) gewaumlhlt Als Beisitzer des Vorstands im
Am 2 und 3 Februar trafen sich uumlber 40 DENEFF-Mitglieder zu den ersten AG-Tagen im Jahr 2015 Erneut war Schneider Elec-tric Gastgeber der AG-Tage und lud auf das EUREF-Gelaumlnde in Berlin ein
Als Auftakt bot sich den Teilnehmern eine Fuumlhrung uumlber das EUREF-Areal bei der gleich zwei DENEFF-Mitgliedsunter-nehmen ihr Wirken auf dem Campus naumlherbringen konnten Kristina Bognar gab Einblicke in das von Schneider Electric
MITGLIEDER- VERSAMMLUNG UND VORSTANDSWAHLEN 2015
Von Julia Kindt
Amt bestaumltigt wurden Michael Donath (ratiocalor) Arnold Dre-wer (IpeG-Institut) Frank Krah (INTEGRAL) Tanja Loitz (co2onli-ne) und Juumlrgen Unseld (CLAGE) Neu als Beisitzer des Vorstands gewaumlhlt wurden Ferenc Ellermann (Energetrium) Prof Dr Frank Houmlpner (Cofely) Juumlrgen Jost (Philips) Christoph Meyer (Rockwool) und Reiner Pfliegensdoumlrfer (Danfoss) Der Vorstand bedankte sich uumlberdies bei Johannes Lackmann und Guumlnter Doumlren die sich als Unterstuumltzer der ersten Stunde und Vorstandsmitglieder fuumlr die DENEFF und ihre Ziele verdient gemacht haben
Auszligerdem verabschiedete die Mitgliederversammlung einstim-mig den Arbeitsplan fuumlr 2015 welcher auf Bundesebene die Be-gleitung der Umsetzung des Nationalen Aktionsplans Energie-effizienz (NAPE) und des Aktionsprogramms Klimaschutz sowie auf EU-Ebene der Energieeffizienz-Richtlinie und ihrer Revision vorsieht Im Anschluss an die Mitgliederversammlung tauschten sich die Mitglieder bei einem informellen Get-together aus
realisierte Smart Grid auf dem EUREF-Gelaumlnde Joumlrn Heile-mann Geschaumlftsfuumlhrer der GASAG Contracting stellte Fakten und Zahlen zum Waumlrme- und Kaumllte-Contracting und das BHKW fuumlr den Campus vor
Danach ging es fuumlr die Teilnehmer der AG Gebaumlude kreativ und interaktiv weiter Denn entgegen dem gaumlngigen Format in dem ein Gastreferent Input fuumlr die Folgediskussion liefert waren die Teilnehmer diesmal vor allem selbst gefragt Nach einer kurzen
Mitgliederversammlung der DENEFF im Hotel Albrechtshof
DENEFF AG-TAGE IM FEBRUAR
Von Julia Kindt
53
Fuumlhrung uumlber das EUREF-Gelaumlnde und Vorstellung des Smart Grid
Ideensammlung bei der AG Gebaumlude Wie wird Gebaumludeenergieeffizienz sexy
Die AG Grundsatzfragen diskutiert mit Dr Sophie Gappa Maszlignahmen des NAPE
AG Industrie Knut Grabowski (OumlKOTEC) stellt Methode fuumlr einheitliche Energiekennzahlen vor
Vom Schleimpilz netzwerken lernen Dr Michael Herdy Bionik-Experte bei der AG Markt
kommunikationswissenschaftlichen Einfuumlhrung durch Christian Noll (DENEFF) wurde zur Frage bdquoWie wird Gebaumludeenergieeffi-zienz sexyldquo gebrainstormed Entwickelt wurde ein Fundus an Ideen aus dem sich freigestellt von jeglichen Urheberschafts-anspruumlchen alle Mitglieder kuumlnftig bedienen koumlnnen In der AG Industrie stellte Knut Grabowski (OumlKOTEC) die Ergebnisse des Gemeinschaftsprojekts der OumlKOTEC und der DENEFF zur Entwicklung einer einheitlichen Methode zur Ausstellung von Energiekennzahlen vor In der AG Grundsatzfragen bot sich den Teilnehmern die Moumlglichkeit sich mit Dr Sophie Gappa
auszutauschen Sie ist im BMWi zustaumlndige Referentin fuumlr den Bereich Energieeffizienz und rationelle Energieversorgung und diskutierte mit den DENEFF-Mitgliedern Maszlignahmen des Nationalen Aktionsplans Energieeffizienz (NAPE) Uumlber die Be-deutung und Erfahrungen von Netzwerken tauschten sich die Teilnehmer der AG Markt aus Aus zwei voumlllig unterschiedlichen Perspektiven konnten sie sich dabei an das Thema annaumlhern Simon Blake launchlabs Berlin lud die DENEFF-Mitglieder dazu ein spielerisch zu erarbeiten welcher Faktoren erfolg-reiche Netzwerke beduumlrfen Im Anschluss fuumlhrte Dr Michael Herdy Bionik-Experte sehr anschauliche Beispiele dafuumlr auf wie Schwarmintelligenz bei Ameisen Pinguinen und anderen Rudel- und Herdentieren funktioniert und wie sie sich in der Technik in Netzwerken nutzbringend einsetzen laumlsst
Um das DENEFF-interne Netzwerk zu staumlrken trafen sich die Mitglieder am Abend des ersten Veranstaltungstages wie gewohnt zum gemeinsamen Abendessen und Austausch
Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)Unterlagen zu den AG-Sitzungen im Mitgliederbereich
54
DENEFF INTERN
DENEFF BEGRUumlSST NEUE MITGLIEDER
Gunther Gamst Geschaumlftsfuumlhrer der Daikin Airconditioning Germany GmbH bdquoDAIKIN ist ein weltweiter Spezialist fuumlr Waumlrmepum-
pen- und Klimatechnologie Unsere Technologien fuumlr Heizung Kuumlhlung Luumlftung und Warmwasser tragen dazu bei den Ener-gieverbrauch von Gebaumluden erheblich zu senken Dabei nutzen wir die erneuerbare Energie Luft als Waumlrmequelle was die CO2-Emissionen eines Gebaumludes zusaumltzlich senkt Neben einer ganzheitlichen Gebaumludeplanung setzt DAIKIN darauf diese Systemkomponenten zusammenzufuumlhren und daraus maxi-male Energieeinsparungen zu erzielen Ambitionierte Projekte wie die Energiewende koumlnnen nur erfolgreich sein wenn wir branchenuumlbergreifend an einem Strang ziehen Die DENEFF hilft das Bewusstsein fuumlr die Bedeutung der Steigerung der Energieeffizienz in allen Bereichen unseres Lebens zu steigern Wir wollen dieses Engagement aktiv mitgestalten indem wir unser Know-how als Hersteller einbringenldquo
Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)wwwdenefforgmitgliedermitglieder-uebersichthtml
Auch seit Erscheinen des letzten Bulletins sind wieder zahlreiche
Mitglieder hinzugekommen Wir freuen uns sehr in der DENEFF
begruumlszligen zu duumlrfen
2G Energy AGChristian Grotholtwww2-gcomde
ABGnova GmbHBernd Utesch Ralf Pelkmann
wwwabgnovade
Arepo Consult GmbHDr Christine Woumlrlen
wwwarepoconsultcom
beta GmbHManfred Abestea
Heinz Ulrich Brosziewskiwwwbeta-energiede
CLIMAWINTECH ApS Christian Thing
wwwclimawintechde
Daikin Airconditioning Germany GmbH Gunther Gamstwwwdaikinde
EEP Universitaumlt Stuttgart Prof Dr Alexander Sauer
wwweepuni-stuttgartde
EON Connecting Energies GmbHDr Stefanie Kesting
wwweonde
MVV Enamic AGDr Joachim Hofmann Daniel Rehm
wwwmvv-enamicde
Sonepar Deutschland Technical Solutions GmbHOliver Ax Christian Teipel
wwwsoneparde
TENAG GmbHMatthias Lisson
wwwtenagde
55
MITGLIEDER DER DENEFFStand 30032015
DEUTSCHE UNTERNEHMENSINITIATIVE ENERGIEEFFIZIENZ E V (DENEFF)
Kirchstr 21 10557 BerlinFon 030 36 40 97-01Fax 030 36 40 97-42E-Mail infodenefforg Eingetragen im Vereinsregister beim Amtsgericht Berlin-Charlottenburg unter Nr 30204 B Vorstandsvorsitzender Carsten MuumlllerGeschaumlftsfuumlhrende Vorstaumlnde Martin Bornholdt Christian Noll
Fotos Laurence Chaperon gnubierpixeliode Marco Urban Britta Pedersen GASAG Contracting GmbH Deutscher Bundestag Deutsche Rockwool Mineralwoll GmbH amp Co KG co2 online gGmbH US Government EUMB Poeschk 2014 MindChainge International School of Management Knauf Bilfinger Cofely GeoClimaDesign IpeG-Institut Grundfos Colt International LED LaufstegFelix Oberhage Michael Lucan Daikin Airconditioning Germany GmbH
Konzeption Gestaltung und Programmierung peppermint werbung berlin GmbH wwwpeppermintde
IMPRESSUM
Waumlrmeschutz durch nachtraumlgliche Kerndaumlmmung von zweischaligem Mauerwerk
copy IpeG-Institut
34
Sicher bis ins kleinste Detail Sicherheitstechnik und Energieeffizienz muumlssen bei Gebaumluden und Anlagen Hand in Hand gehencopy Cofely
Deckenheizung und -kuumlhlung ndash energieeffizient flach und leicht fuumlr gesundes Raumklima
copy GeoClimaDesign
Produktion von Hocheffizienzpumpen in Wahlstedt copy Grundfos
BIQ ndash Photosynthese und Solarthermie erzeugen Biomasse und Waumlrme in der Fassade
copy Colt International
42
VERANSTALTUNGEN
amp TERMINE42
bdquoIch sehe was was du nicht siehstldquo ndash dies war das Motto unter dem sich am 24022015 rund 250 Vertreter aus Wirtschaft Politik Wissenschaft und Medien zur 4 Jahresauftaktkonferenz der DENEFF versammelten
Bei der diesjaumlhrigen Jahresauftaktkonferenz richtete sich das Interesse voll und ganz auf die Nachfrageseite Denn entscheidend ist nicht nur innovative Produkte und Dienstleistungen zu entwickeln sondern diese auch an den Mann und die Frau zu bringen und der Frage nachzugehen wie die Energieeffizienz in das Zentrum der Begierde der Verbraucherinnen und Verbraucher geruumlckt werden kann
Wie das gelingen kann zeigten hochkaraumltige Redner aus unterschiedlichen Blickwin-keln auf Dr Jeremy Vincent Leiter der Abteilung Customer Insight Energieeffizienz im britischen Energieministerium erklaumlrte warum auch ein Ministerium sich mit der Psyche der Konsumenten auseinandersetzen muss um gute Energie- und Klimapolitik zu machen Die Kommunikationsstrategin Dr Cordula Kruumlger von ampEQUITY und der Marktforschungsexperte Prof Dr Hans-Willi Schroiff RWTH Aachen und Gruumlnder von MindChainge zeigten Strategien und Erfolgsbeispiele auf wie gute Customer Insights gewonnen und angesprochen werden koumlnnen Als Leiter Customer Experience bei MVV erklaumlrte Dr Holger Krawinkel wie und warum sich ein Energieversorger intensiv mit den Beduumlrfnissen und Wuumlnschen seiner Kunden auseinandersetzen muss Als po-litischer Keynote-Redner hielt Cem Oumlzdemir Bundesvorsitzender Buumlndnis 90Die Gruuml-nen ein leidenschaftliches Plaumldoyer fuumlr die Energieeffizienz und stellte das Thema in den groumlszligeren Zusammenhang einer nachhaltigen Auszligen- und Sicherheitspolitik Auch 2015 fuumlhrte die Journalistin Dunja Hayali erfrischend durch die Konferenz
Spielerisch wurde es in der Mittagspause als die Teilnehmer beim Energieeffizienz-Memory selbst aktiv werden konnten Auszligerdem stellten sich zwei der Referatsleiter aus dem BMWi Kerstin Deller und Stefan Besser in einer NAPE-Sprechstunde den Fragen der Teilnehmer zum Nationalen Aktionsplan Energieeffizienz Das Highlight des Tages war die Verleihung des Deutschen Energieeffizienzpreises Perpetuum 2015 an bettervest und KlimaProtectHannover Ruumlck (siehe dazu einen ausfuumlhrlicheren Bericht auf Seite 23)
Im Anschluss luden Knauf Insulation und die Britische Botschaft in Berlin zum Parlamentrischen Abend ein
Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)Download der Praumlsentationen
JAHRESAUFTAKTKONFERENZ DER DENEFF 2015CUSTOMER INSIGHTS ALS SCHLUumlSSEL FUumlR ENERGIEEFFIZIENZINVESTITIONEN
Von Julia Kindt
copy Britta Pedersen
Cem Oumlzdemir bei der DENEFF-Jahresauftaktkonferenz
43
copy Britta Pedersen copy Britta Pedersen
copy Britta Pedersen
copy Marco Urban
copy Britta Pedersen
copy Britta Pedersen
copy Britta Pedersen
copy Britta Pedersen copy Britta Pedersen
copy Britta Pedersen
copy Britta Pedersen
copy Britta Pedersen copy Britta Pedersen
copy Britta Pedersen copy Britta Pedersen
44
VERANSTALTUNGEN amp TERMINE
GRAPHIC RECORDING DERJAHRESAUFTAKTKONFERENZ 2015
45
VERANSTALTUNGEN amp TERMINE
GRAPHIC RECORDING DERJAHRESAUFTAKTKONFERENZ 2015
46
VERANSTALTUNGEN amp TERMINE
GRAPHIC RECORDING DERJAHRESAUFTAKTKONFERENZ 2015
47
Am 25 Maumlrz fand in der Landesvertretung Schleswig-Holstein die Abschlusskonferenz von effin ndash dem Finanzforum Energie-effizienz in Gebaumluden statt Unter dem Motto bdquoMitmachen Nachmachen Weitermachenldquo diskutierten die rund 120 Gaumlste darunter viele Vertreter von Banken und Finanzinvestoren sowie Entscheider aus Immobilienunternehmen und der Energieeffi-zienzbrache aber auch der beteiligten Ministerien auf Bundes- und Landesebene aus Wissenschaft und Verbaumlnden neue Wege um der Gebaumludeeffizienz zusaumltzlichen Schwung zu verpassen
Uumlber zwei Jahre hat das vom BMUB gefoumlrderte Projekt der DENEFF und der Umweltorganisation WWF gemeinsam mit uumlber 70 beteiligten Unternehmen aus Finanz- Immobilien- und Energieeffizienzwirtschaft die Ursachen fuumlr die Investitionszu-ruumlckhaltung analysiert und Strategien entwickelt die Kapital mobilisieren und so fuumlr mehr Investitionen sorgen sollen Die Analyseergebnisse Praxisbeispiele und Konzepte wurden auf der Abschlusskonferenz vorgestellt Ferner praumlsentierten sich die in effin engagierten Unternehmen aus den beiden Praxisprojekten (LBS West mit energetrium und ENTEGA mit bauverein AG Darmstadt) die Gewinner der effin Innovations-Werkstatt sowie weitere gute Praxisbeispiele den Gaumlsten auf einer Innovations-Messe
EFFINGROSSE ABSCHLUSS KONFERENZ
MIT STAATSSEKRETAumlR FLORIAN PRONOLD
Von Susann Bollmann
Erstmals offiziell vorgestellt wurden auf der Konferenz auch die effin Innovations-Leitfaumlden fuumlr die Finanzierung von ener-getischen Modernisierungen die in kompakter und praxisrele-vanter Weise die Ergebnisse und Empfehlungen des Projektes zusammenfassen Carsten Muumlller MdB (Vorstandsvorsitzender der DENEFF) und Christoph Heinrich (Vorstandsmitglied beim WWF) uumlbergaben die Leitfaumlden feierlich an Staatssekretaumlr Florian Pronold (BMUB)
Viele praktische Tools u a fuumlr die Berechnung der Wirtschaft-lichkeit energetischer Maszlignahmen ein Gespraumlchsleitfaden fuumlr Bankberater eine Praxisdatenbank mit vielen guten Geschaumlft-sideen sowie die Innovations-Leitfaumlden sind auf der effin Website kostenfrei abrufbar
Ruumlckblickend kann fuumlr das Projekt ein positives Resuumlmee gezo-gen werden Vor allem bei den groszligen Marktteilnehmern steigt das Interesse spuumlrbar in Energieeffizienzprojekte einzusteigen Und auch die Politik hat erkannt dass Finanzierungsfragen erfolgskritisch sind Das BMWi erarbeitet im Rahmen des NAPE u a auch neue Finanzierungskonzepte Was mit zwei effin-Praxisprojekten fuumlr die Bereiche Eigenheim und Wohnungswirt-schaft umgesetzt wurde soll nun vertieft und erweitert werden
Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)effin Website wwweffininfo
Uumlbergabe der effin Innovations-Leitfaumlden an Staatssekretaumlr Florian Pronold (BMUB)
VERANSTALTUNGEN amp TERMINE
48
10 BIS 12 FEBRUAR 2015 DENEFF AUF DER E-WORLD 2015
Mit gleich drei Formaten war die DENEFF dieses Jahr auf der Energiefachmesse E-world 2015 in Essen vertreten Los ging es am 10 Februar mit einem Beitrag von Christian Noll zum DENEFF-Vorschlag zum Thema bdquoWettbewerbliche Ausschreib-gung fuumlr Energieeffizienzldquo im Rahmen des MPW-Workshops bdquo(Smart) Energy Services 2015ldquo Weiter ging es mit der Presse-konferenz des Projektes effin ndash Finanzforum Energieeffizienz in Gebaumluden auf der die Ergebnisse der Praxisprojekte mit LBS West und energetrium sowie dem bauverein Darmstadt und ENTEGA vorgestellt wurden Am 12 Februar praumlsentier-ten sich effin und die Praxisprojekte im Rahmen des bdquoEnergy Transition Forumldquo dem Fachpublikum
5 MAumlRZ 2015 DEUTSCHES TECHNIKMUSEUM BERLIN
Licht an LEDLaufsteg am Deutschen Technikmuseum in Berlin feierlich eroumlffnet
Am 5 Maumlrz druumlckten Florian Pronold Parlamentarischer Staatssekretaumlr im BMUB und Andreas Geisel Berliner Senator fuumlr Stadtentwicklung und Umwelt vor rund 200 Gaumlsten den Startknopf fuumlr den 1500 Meter lang strahlenden LEDLaufsteg am Deutschen Technikmuseum in Berlin Das Projekt ist eine Initiative von Technischer Universitaumlt Berlin BIM Berliner Im-mobilienmanagement GmbH und Deutschem Technikmuseum Die DENEFF-Beiratsvorsitzende Annette von Hagel moderierte als Impulsgeberin der ersten Stunde fuumlr das Projekt durch den Abend Die DENEFF unterstuumltzt das Vorhaben als bdquoeinleuchten-des Beispielldquo wie durch Energieeffizienztechnologien nicht nur Energie gespart sondern auch Komfort Sicherheit oder auch Naturschutz (Stichwort bdquoLichtverschmutzungldquo) weitergebracht werden koumlnnen Im gegenwaumlrtigen bdquoInternationalen Jahr des Lichtsldquo der UNESCO ist der LEDLaufsteg ab sofort in der histo-rischen Ladestraszlige des Deutschen Technikmuseums rund um die Uhr zugaumlnglich und kann nach Absprache auch im Rahmen von Fuumlhrungen besucht werden Weitere Informationen unter wwwled-laufstegde
23 FEBRUAR 2015 VORTRAG BEI DER TAGUNG TECHNIK UND UMWELT DES PHOTOINDUSTRIE-VERBANDES IN TRIER
Gemeinsam mit Roland Berger (Geschaumlftsfuumlhrer OumlKOTEC Energiemanagement GmbH) hielt Charlotte Ruhbaum am 23 Februar einen Vortrag bei der Tagung bdquoTechnik und Umweltldquo des Photoindustrie-Verbandes zum Thema bdquoEnergieeffizienz lohnt sich Gesetzliche Rahmenbedingungen und praktische Auswir-kungen fuumlr Unternehmenldquo mit einem besonderen Fokus auf die neue Energieaudit-Verpflichtung fuumlr groszlige Unternehmen
WEITERE VERANSTALTUNGEN
VERANSTALTUNGEN amp TERMINE
V l n r Senator Andreas Geisel Annette von Hagel Staatsekretaumlr Florian Pronold
Groszliger Andrang bei der feierlichen Eroumlffnung des LED-Laufstegs
Jan Pohlschmidt (LBS West) stellt effin-Ergebnisse vor
copy LEDLaufstegFelix Oberhage
copy LEDLaufstegFelix Oberhage
49
VERANSTALTUNGEN amp TERMINE
TERMIN-VORSCHAU
+++ VERANSTALTUNGEN MIT DENEFF-BETEILIGUNG +++
Datum Uhrzeit Termin Ort
12ndash13 Mai ganztaumlgig Energy Efficiency Global Forum mit Executive Dialogue Sessions der DENEFF
Washington
19 Mai ganztaumlgig Konferenz der Koumlniglichen Daumlnischen Botschaft bdquoLiveable and Energy Efficient Cities of the Futureldquo u a mit Podiumsdiskussion moderiert von Christian Noll (DENEFF)
Hamburg
19ndash20 Mai ganztaumlgig Konferenz des BMWi Auf dem Weg zum Nullenergiehaus Gewerbliche und kommunale Immobilien Podiumsdiskussion mit Martin Bornholdt (DENEFF)
Berlin
1ndash6 Juni ganztaumlgig ECEEE Summer Study u a mit Charlotte Ruhbaum (DENEFF)
ToulonHyegraveres
30 Juni ganztaumlgig VfW-Jahrestagung mit Vortrag von Martin Bornholdt (DENEFF)
Magdeburg
Stets aktuelle Terminuumlbersichtwwwdenefforgveranstaltungenterminehtml
Datum Uhrzeit Termin Ort
27 April 0930ndash1200 Uhr Vorstellung des 3 Branchenmonitors Energieeffizienz im Rahmen der Berliner Energietage 2015
Ludwig Erhard Haus Fasanenstraszlige 85 10623 Berlin
2627 Mai ganztaumlgig DENEFF-AG-Tage Darmstadt (nur fuumlr Mitglieder)
2223 September ganztaumlgig DENEFF-AG-Tage tba
1718 November ganztaumlgig DENEFF-AG-Tage tba
TERMINUumlBERSICHT +++ DENEFF-VERANSTALTUNGEN UND TERMINE +++
50
MEDIENMONITOR50
Aus dem medialen Grundrauschen sticht das Thema Energie-effizienz leider oft nur dann hervor wenn es auf hoher politi-scher Ebene kracht Wir erinnern uns an den Streit zwischen dem vormaligen Wirtschaftsminister Philipp Roumlsler und dem damaligen Umweltminister Norbert Roumlttgen zur EU-Energie-effizienz-Richtlinie Aumlhnliches ereignete sich nun im Fall der Steuerfoumlrderung zur energetischen Wohngebaumludemodernisie-rung Waumlhrend die vermeintliche Einigung der Ministerpraumlsi-denten am 11 Dezember 2014 der Publikumspresse nur eine Randnotiz wert war war das Veto Bayerns im Koalitionsaus-schuss am 24 Februar ein groszliges Thema in BILD Mittagsma-gazin und Tagesschau SPD-Fraktionschef Thomas Oppermann wies in einem Brief der CSU die Schuld zu Die bdquofortdauernde Blockade der Energiewende durch Bayernldquo sei bdquoaumlrgerlichldquo CSU-Generalsekretaumlr Andreas Scheuer warf als Reaktion Opper-mann eine bdquoFalschdarstellung der Ergebnisseldquo vor
Auch wenn sich im Vorfeld noch andere Bundeslaumlnder oder die Bundesregierung nicht mit Ruhm bekleckert haben Das Veto Bayerns gab den Ausschlag fuumlr das Scheitern dieses Anlaufs Die entsprechende Kritik der DENEFF fand unter anderem durch eine Meldung der Nachrichtenagentur dpa weite Verbreitung So titelten beispielsweise die Aachener Nachrichten am 2702 bdquoIndustrie geht mit Seehofer hart ins Gerichtldquo Vom Trierschen Volksfreund uumlber die Saarbruumlcker Zeitung den Schwarzwaumllder Boten die Lausitzer Rundschau bis hin zum Main-Echo zitierten zahlreiche regionale aber ebenso uumlberregionale Medien wie Manager Magazinde den DENEFF-Vorstandsvorsitzenden Carsten Muumlller So schrieb etwa die tageszeitung (taz) bdquoDeutliche Worte gibt es auch von den Firmen sbquoAus Sicht der Energieeffizienzbranche ist das ein desastroumlses Signallsquo erklaumlrt die Deutsche Unternehmensinitiati-ve Energieeffizienz (Deneff)ldquo und weiter bdquoSeehofer verweigere sbquoTausenden Eigenheimbesitzern die Unterstuumltzunglsquo sagt Car-
sten Muumlller Deneff-Chef und zugleich Bundestagsabgeordne-ter der CDU Milliarden Euro Energiekosten wuumlrden nun weiter an Putin und die Scheichs flieszligenlsquoldquo Die Diskussion beherrschte ebenso die Fachpresse etwa Energie amp Management oder Sonne Wind und Waumlrme Am 5 Maumlrz brachte Energie amp Ma-nagement in der Rubrik bdquoSagen Sie malldquo ein Kurzinterview mit DENEFF-Geschaumlftsfuumlhrer Christian Noll zu den Folgen des Stopps der steuerlichen Foumlrderung
Zweifelsohne ist die steuerliche Foumlrderung der Gebaumludesa-nierung ein wichtiges Element des Nationalen Aktionsplans Energieeffizienz (NAPE) ndash aber nicht das einzige Am 13 Maumlrz 100 Tage nach dessen Veroumlffentlichung forderten die Verbaumln-de des Buumlndnisses effizienzwende dem auch die DENEFF angehoumlrt bdquoVorfahrt fuumlr die Effizienzwendeldquo Auch die DENEFF selbst wies darauf hin dass viele weitere Potenziale im Gebaumlu-de- und Industriebereich gehoben werden koumlnnen Das Thema wurde einzig von treuen Energieeffizienz-Berichterstattern bei EUWID-Energieeffizienz energynetde epid-online energiede oder sonnenseitecom aufgegriffen Auch der Einladung zur Diskussion auf Twitter (nape100) folgten nur wenige
WEITERE THEMEN
Am 17 Maumlrz berichtete der Guardian von einer Studie der Coalition for Energy Savings derzufolge Groszligbritannien bei der Umsetzung der Energieeffizienz-Richtlinie im Vergleich mit den anderen EU-Laumlndern weit zuruumlckliegt Die DENEFF kommentierte mit einer Pressemitteilung dass auch Deutsch-land in der Studie nicht durch eine Vorreiterrolle glaumlnze Unter anderem unterrichteten hieruumlber EUWID-Energieeffizienz Sonne Wind amp Waumlrme elektrotechnik greenbuilding Process und e21info
bdquoCSU WEHRT SICH GEGEN ROLLE ALS BLOCKIERERldquo (TAGESSCHAU)
copy Michael Lucan
Horst Seehofer laumlsst Steueranreiz platzen
sindldquo wird dort Charlotte Ruhbaum Industrieexpertin der DENEFF zitiert das Unternehmermagazin Creditreform In der Zeitschrift Creditreform war unter dem Titel bdquoInvestieren um zu sparenldquo zu lesen bdquoMit der Deutschen Unternehmensinitiati-ve Energieeffizienz (Deneff) mit Sitz in Berlin trommelt schon ein eigener Interessenverein fuumlr das Thema
Die im Dezember veroumlffentlichte Studie zu Kosten im Neubau im Auftrag der DENEFF war auch uumlber den Jahreswechsel hin-weg noch Thema Sowohl die Deutsche Bauzeitung (12015) als auch Si SHK Bauen+ oder Green Building berichteten
Der LEDLaufsteg am Deutschen Technikmuseum war bereits vor seiner Eroumlffnung Thema auf einer Doppelseite im Tages-spiegel am 2502 Unter dem Titel bdquoEs werde Lichtldquo erschienen auf einer Doppelseite eine Reportage mit Prof Dr Stephan Voumll-ker (TU Berlin) und ein Interview mit Sven Lemiss (Geschaumlfts-fuumlhrer BIM Beiratsmitglied der DENEFF) Uumlber die Eroumlffnung informierten die rbb Abendschau die Berliner Woche die Maumlr-kische Oderzeitung und Fachtitel wie das Property Magazine
Uumlber die Vorstandswahlen bei der DENEFF berichteten fluid ke NEXT Sonne Wind amp Waumlrme konstruktionde energiede RAS e21info eid-aktuell
Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)Kurzfilm bdquoDie Energiewende Deutschlands Weg in die Zukunftldquo
Der Aufmacher der Umweltbriefe im Maumlrz lautete bdquoTop Runner unter sichldquo Gemeint waren damit die diesjaumlhrigen Gewinner des Deutschen Energieeffizienzpreises Perpetuum bei der DENEFF-Jahresauftaktkonferenz Von dieser berichteten am 24 Februar auszligerdem Maschinenmarkt energynetde enerfide EUWID Energieeffizienz Konstruktion und EampM powernews Auch betrieben zahlreiche Finalisten und die Gewinner eigene erfolgreiche Pressearbeit darunter Weidmuumlller (in Der Detmol-der) oder Colt (in der WAZ)
Energynetde widmete bereits Ende Januar den Finalisten ein ausfuumlhrliches Portraumlt Auszligerdem im Vorfeld erschienen Artikel hierzu unter anderem auf Enbausade EUWID Energieeffizienz EampM powernews Gaswaumlrme International
Das Finanzforum Energieeffizienz in Gebaumluden (effin) und die waumlhrend des Projekts entstandenen Praxisprojekte fanden brei-te Erwaumlhnung in der Tagespresse (Rhein-Main-Zeitung Darm-staumldter Tagblatt) und in der Fachpresse (Die Wohnungswirt-schaft Zeitung fuumlr kommunale Wirtschaft Immobilienmanager IHK-Zeitschrift Niederbayern Gebaumlude Energieberater Enbausade Sonnenseitede)Von der Abschlusskonferenz am 25 Maumlrz berichteten unter anderem der Tagesspiegel EUWID Energie amp Technik Energiezukunft sowie energynet (mit Podcast)
bdquoMehr ausgeben um zu sparenldquo hieszlig es im Handelsblatt am 17 Maumlrz bdquoImmer mehr Unternehmer erkennen dass Energieef-fizienzmaszlignahmen der beste Schutz gegen steigende Kosten
51
52
DENEFF INTERN
Am 25 Februar 2015 tagten satzungsgemaumlszlig rund 40 Vertreter der DENEFF-Mitgliedsunternehmen im Hotel Albrechtshof in Berlin zur 5 ordentlichen Mitgliederversammlung Der Vorstand gab dabei einen Uumlberblick uumlber die Taumltigkeiten des vergangenen Jahres und die Mittelverwendung Die Leiter der DENEFF-Arbeitsgruppen und die Beiratsvorsitzende boten Einblicke in die Ziele und Ergebnisse ihrer Arbeit
Der Vorstand wurde einstimmig von der Mitgliederversamm-lung entlastet Im Zuge der Vorstandswahlen wurden fuumlr eine weitere Amtszeit wiedergewaumlhlt Carsten Muumlller (Vorsitzen-der) Christoph v Speszlighardt (stellv Vorsitzender) Dr Christoph Zschocke (Finanzvorstand) Christian Noll und Martin Bornholdt (geschaumlftsfuumlhrende Vorstaumlnde) Neu in den Kernvorstand als stellvertretende Vorstandsvorsitzende wurden Patrick Weber (Imtech) bislang kooptierendes Vorstandsmitglied und Peter Klaus Koumllling (Grundfos) gewaumlhlt Als Beisitzer des Vorstands im
Am 2 und 3 Februar trafen sich uumlber 40 DENEFF-Mitglieder zu den ersten AG-Tagen im Jahr 2015 Erneut war Schneider Elec-tric Gastgeber der AG-Tage und lud auf das EUREF-Gelaumlnde in Berlin ein
Als Auftakt bot sich den Teilnehmern eine Fuumlhrung uumlber das EUREF-Areal bei der gleich zwei DENEFF-Mitgliedsunter-nehmen ihr Wirken auf dem Campus naumlherbringen konnten Kristina Bognar gab Einblicke in das von Schneider Electric
MITGLIEDER- VERSAMMLUNG UND VORSTANDSWAHLEN 2015
Von Julia Kindt
Amt bestaumltigt wurden Michael Donath (ratiocalor) Arnold Dre-wer (IpeG-Institut) Frank Krah (INTEGRAL) Tanja Loitz (co2onli-ne) und Juumlrgen Unseld (CLAGE) Neu als Beisitzer des Vorstands gewaumlhlt wurden Ferenc Ellermann (Energetrium) Prof Dr Frank Houmlpner (Cofely) Juumlrgen Jost (Philips) Christoph Meyer (Rockwool) und Reiner Pfliegensdoumlrfer (Danfoss) Der Vorstand bedankte sich uumlberdies bei Johannes Lackmann und Guumlnter Doumlren die sich als Unterstuumltzer der ersten Stunde und Vorstandsmitglieder fuumlr die DENEFF und ihre Ziele verdient gemacht haben
Auszligerdem verabschiedete die Mitgliederversammlung einstim-mig den Arbeitsplan fuumlr 2015 welcher auf Bundesebene die Be-gleitung der Umsetzung des Nationalen Aktionsplans Energie-effizienz (NAPE) und des Aktionsprogramms Klimaschutz sowie auf EU-Ebene der Energieeffizienz-Richtlinie und ihrer Revision vorsieht Im Anschluss an die Mitgliederversammlung tauschten sich die Mitglieder bei einem informellen Get-together aus
realisierte Smart Grid auf dem EUREF-Gelaumlnde Joumlrn Heile-mann Geschaumlftsfuumlhrer der GASAG Contracting stellte Fakten und Zahlen zum Waumlrme- und Kaumllte-Contracting und das BHKW fuumlr den Campus vor
Danach ging es fuumlr die Teilnehmer der AG Gebaumlude kreativ und interaktiv weiter Denn entgegen dem gaumlngigen Format in dem ein Gastreferent Input fuumlr die Folgediskussion liefert waren die Teilnehmer diesmal vor allem selbst gefragt Nach einer kurzen
Mitgliederversammlung der DENEFF im Hotel Albrechtshof
DENEFF AG-TAGE IM FEBRUAR
Von Julia Kindt
53
Fuumlhrung uumlber das EUREF-Gelaumlnde und Vorstellung des Smart Grid
Ideensammlung bei der AG Gebaumlude Wie wird Gebaumludeenergieeffizienz sexy
Die AG Grundsatzfragen diskutiert mit Dr Sophie Gappa Maszlignahmen des NAPE
AG Industrie Knut Grabowski (OumlKOTEC) stellt Methode fuumlr einheitliche Energiekennzahlen vor
Vom Schleimpilz netzwerken lernen Dr Michael Herdy Bionik-Experte bei der AG Markt
kommunikationswissenschaftlichen Einfuumlhrung durch Christian Noll (DENEFF) wurde zur Frage bdquoWie wird Gebaumludeenergieeffi-zienz sexyldquo gebrainstormed Entwickelt wurde ein Fundus an Ideen aus dem sich freigestellt von jeglichen Urheberschafts-anspruumlchen alle Mitglieder kuumlnftig bedienen koumlnnen In der AG Industrie stellte Knut Grabowski (OumlKOTEC) die Ergebnisse des Gemeinschaftsprojekts der OumlKOTEC und der DENEFF zur Entwicklung einer einheitlichen Methode zur Ausstellung von Energiekennzahlen vor In der AG Grundsatzfragen bot sich den Teilnehmern die Moumlglichkeit sich mit Dr Sophie Gappa
auszutauschen Sie ist im BMWi zustaumlndige Referentin fuumlr den Bereich Energieeffizienz und rationelle Energieversorgung und diskutierte mit den DENEFF-Mitgliedern Maszlignahmen des Nationalen Aktionsplans Energieeffizienz (NAPE) Uumlber die Be-deutung und Erfahrungen von Netzwerken tauschten sich die Teilnehmer der AG Markt aus Aus zwei voumlllig unterschiedlichen Perspektiven konnten sie sich dabei an das Thema annaumlhern Simon Blake launchlabs Berlin lud die DENEFF-Mitglieder dazu ein spielerisch zu erarbeiten welcher Faktoren erfolg-reiche Netzwerke beduumlrfen Im Anschluss fuumlhrte Dr Michael Herdy Bionik-Experte sehr anschauliche Beispiele dafuumlr auf wie Schwarmintelligenz bei Ameisen Pinguinen und anderen Rudel- und Herdentieren funktioniert und wie sie sich in der Technik in Netzwerken nutzbringend einsetzen laumlsst
Um das DENEFF-interne Netzwerk zu staumlrken trafen sich die Mitglieder am Abend des ersten Veranstaltungstages wie gewohnt zum gemeinsamen Abendessen und Austausch
Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)Unterlagen zu den AG-Sitzungen im Mitgliederbereich
54
DENEFF INTERN
DENEFF BEGRUumlSST NEUE MITGLIEDER
Gunther Gamst Geschaumlftsfuumlhrer der Daikin Airconditioning Germany GmbH bdquoDAIKIN ist ein weltweiter Spezialist fuumlr Waumlrmepum-
pen- und Klimatechnologie Unsere Technologien fuumlr Heizung Kuumlhlung Luumlftung und Warmwasser tragen dazu bei den Ener-gieverbrauch von Gebaumluden erheblich zu senken Dabei nutzen wir die erneuerbare Energie Luft als Waumlrmequelle was die CO2-Emissionen eines Gebaumludes zusaumltzlich senkt Neben einer ganzheitlichen Gebaumludeplanung setzt DAIKIN darauf diese Systemkomponenten zusammenzufuumlhren und daraus maxi-male Energieeinsparungen zu erzielen Ambitionierte Projekte wie die Energiewende koumlnnen nur erfolgreich sein wenn wir branchenuumlbergreifend an einem Strang ziehen Die DENEFF hilft das Bewusstsein fuumlr die Bedeutung der Steigerung der Energieeffizienz in allen Bereichen unseres Lebens zu steigern Wir wollen dieses Engagement aktiv mitgestalten indem wir unser Know-how als Hersteller einbringenldquo
Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)wwwdenefforgmitgliedermitglieder-uebersichthtml
Auch seit Erscheinen des letzten Bulletins sind wieder zahlreiche
Mitglieder hinzugekommen Wir freuen uns sehr in der DENEFF
begruumlszligen zu duumlrfen
2G Energy AGChristian Grotholtwww2-gcomde
ABGnova GmbHBernd Utesch Ralf Pelkmann
wwwabgnovade
Arepo Consult GmbHDr Christine Woumlrlen
wwwarepoconsultcom
beta GmbHManfred Abestea
Heinz Ulrich Brosziewskiwwwbeta-energiede
CLIMAWINTECH ApS Christian Thing
wwwclimawintechde
Daikin Airconditioning Germany GmbH Gunther Gamstwwwdaikinde
EEP Universitaumlt Stuttgart Prof Dr Alexander Sauer
wwweepuni-stuttgartde
EON Connecting Energies GmbHDr Stefanie Kesting
wwweonde
MVV Enamic AGDr Joachim Hofmann Daniel Rehm
wwwmvv-enamicde
Sonepar Deutschland Technical Solutions GmbHOliver Ax Christian Teipel
wwwsoneparde
TENAG GmbHMatthias Lisson
wwwtenagde
55
MITGLIEDER DER DENEFFStand 30032015
DEUTSCHE UNTERNEHMENSINITIATIVE ENERGIEEFFIZIENZ E V (DENEFF)
Kirchstr 21 10557 BerlinFon 030 36 40 97-01Fax 030 36 40 97-42E-Mail infodenefforg Eingetragen im Vereinsregister beim Amtsgericht Berlin-Charlottenburg unter Nr 30204 B Vorstandsvorsitzender Carsten MuumlllerGeschaumlftsfuumlhrende Vorstaumlnde Martin Bornholdt Christian Noll
Fotos Laurence Chaperon gnubierpixeliode Marco Urban Britta Pedersen GASAG Contracting GmbH Deutscher Bundestag Deutsche Rockwool Mineralwoll GmbH amp Co KG co2 online gGmbH US Government EUMB Poeschk 2014 MindChainge International School of Management Knauf Bilfinger Cofely GeoClimaDesign IpeG-Institut Grundfos Colt International LED LaufstegFelix Oberhage Michael Lucan Daikin Airconditioning Germany GmbH
Konzeption Gestaltung und Programmierung peppermint werbung berlin GmbH wwwpeppermintde
IMPRESSUM
34
Sicher bis ins kleinste Detail Sicherheitstechnik und Energieeffizienz muumlssen bei Gebaumluden und Anlagen Hand in Hand gehencopy Cofely
Deckenheizung und -kuumlhlung ndash energieeffizient flach und leicht fuumlr gesundes Raumklima
copy GeoClimaDesign
Produktion von Hocheffizienzpumpen in Wahlstedt copy Grundfos
BIQ ndash Photosynthese und Solarthermie erzeugen Biomasse und Waumlrme in der Fassade
copy Colt International
42
VERANSTALTUNGEN
amp TERMINE42
bdquoIch sehe was was du nicht siehstldquo ndash dies war das Motto unter dem sich am 24022015 rund 250 Vertreter aus Wirtschaft Politik Wissenschaft und Medien zur 4 Jahresauftaktkonferenz der DENEFF versammelten
Bei der diesjaumlhrigen Jahresauftaktkonferenz richtete sich das Interesse voll und ganz auf die Nachfrageseite Denn entscheidend ist nicht nur innovative Produkte und Dienstleistungen zu entwickeln sondern diese auch an den Mann und die Frau zu bringen und der Frage nachzugehen wie die Energieeffizienz in das Zentrum der Begierde der Verbraucherinnen und Verbraucher geruumlckt werden kann
Wie das gelingen kann zeigten hochkaraumltige Redner aus unterschiedlichen Blickwin-keln auf Dr Jeremy Vincent Leiter der Abteilung Customer Insight Energieeffizienz im britischen Energieministerium erklaumlrte warum auch ein Ministerium sich mit der Psyche der Konsumenten auseinandersetzen muss um gute Energie- und Klimapolitik zu machen Die Kommunikationsstrategin Dr Cordula Kruumlger von ampEQUITY und der Marktforschungsexperte Prof Dr Hans-Willi Schroiff RWTH Aachen und Gruumlnder von MindChainge zeigten Strategien und Erfolgsbeispiele auf wie gute Customer Insights gewonnen und angesprochen werden koumlnnen Als Leiter Customer Experience bei MVV erklaumlrte Dr Holger Krawinkel wie und warum sich ein Energieversorger intensiv mit den Beduumlrfnissen und Wuumlnschen seiner Kunden auseinandersetzen muss Als po-litischer Keynote-Redner hielt Cem Oumlzdemir Bundesvorsitzender Buumlndnis 90Die Gruuml-nen ein leidenschaftliches Plaumldoyer fuumlr die Energieeffizienz und stellte das Thema in den groumlszligeren Zusammenhang einer nachhaltigen Auszligen- und Sicherheitspolitik Auch 2015 fuumlhrte die Journalistin Dunja Hayali erfrischend durch die Konferenz
Spielerisch wurde es in der Mittagspause als die Teilnehmer beim Energieeffizienz-Memory selbst aktiv werden konnten Auszligerdem stellten sich zwei der Referatsleiter aus dem BMWi Kerstin Deller und Stefan Besser in einer NAPE-Sprechstunde den Fragen der Teilnehmer zum Nationalen Aktionsplan Energieeffizienz Das Highlight des Tages war die Verleihung des Deutschen Energieeffizienzpreises Perpetuum 2015 an bettervest und KlimaProtectHannover Ruumlck (siehe dazu einen ausfuumlhrlicheren Bericht auf Seite 23)
Im Anschluss luden Knauf Insulation und die Britische Botschaft in Berlin zum Parlamentrischen Abend ein
Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)Download der Praumlsentationen
JAHRESAUFTAKTKONFERENZ DER DENEFF 2015CUSTOMER INSIGHTS ALS SCHLUumlSSEL FUumlR ENERGIEEFFIZIENZINVESTITIONEN
Von Julia Kindt
copy Britta Pedersen
Cem Oumlzdemir bei der DENEFF-Jahresauftaktkonferenz
43
copy Britta Pedersen copy Britta Pedersen
copy Britta Pedersen
copy Marco Urban
copy Britta Pedersen
copy Britta Pedersen
copy Britta Pedersen
copy Britta Pedersen copy Britta Pedersen
copy Britta Pedersen
copy Britta Pedersen
copy Britta Pedersen copy Britta Pedersen
copy Britta Pedersen copy Britta Pedersen
44
VERANSTALTUNGEN amp TERMINE
GRAPHIC RECORDING DERJAHRESAUFTAKTKONFERENZ 2015
45
VERANSTALTUNGEN amp TERMINE
GRAPHIC RECORDING DERJAHRESAUFTAKTKONFERENZ 2015
46
VERANSTALTUNGEN amp TERMINE
GRAPHIC RECORDING DERJAHRESAUFTAKTKONFERENZ 2015
47
Am 25 Maumlrz fand in der Landesvertretung Schleswig-Holstein die Abschlusskonferenz von effin ndash dem Finanzforum Energie-effizienz in Gebaumluden statt Unter dem Motto bdquoMitmachen Nachmachen Weitermachenldquo diskutierten die rund 120 Gaumlste darunter viele Vertreter von Banken und Finanzinvestoren sowie Entscheider aus Immobilienunternehmen und der Energieeffi-zienzbrache aber auch der beteiligten Ministerien auf Bundes- und Landesebene aus Wissenschaft und Verbaumlnden neue Wege um der Gebaumludeeffizienz zusaumltzlichen Schwung zu verpassen
Uumlber zwei Jahre hat das vom BMUB gefoumlrderte Projekt der DENEFF und der Umweltorganisation WWF gemeinsam mit uumlber 70 beteiligten Unternehmen aus Finanz- Immobilien- und Energieeffizienzwirtschaft die Ursachen fuumlr die Investitionszu-ruumlckhaltung analysiert und Strategien entwickelt die Kapital mobilisieren und so fuumlr mehr Investitionen sorgen sollen Die Analyseergebnisse Praxisbeispiele und Konzepte wurden auf der Abschlusskonferenz vorgestellt Ferner praumlsentierten sich die in effin engagierten Unternehmen aus den beiden Praxisprojekten (LBS West mit energetrium und ENTEGA mit bauverein AG Darmstadt) die Gewinner der effin Innovations-Werkstatt sowie weitere gute Praxisbeispiele den Gaumlsten auf einer Innovations-Messe
EFFINGROSSE ABSCHLUSS KONFERENZ
MIT STAATSSEKRETAumlR FLORIAN PRONOLD
Von Susann Bollmann
Erstmals offiziell vorgestellt wurden auf der Konferenz auch die effin Innovations-Leitfaumlden fuumlr die Finanzierung von ener-getischen Modernisierungen die in kompakter und praxisrele-vanter Weise die Ergebnisse und Empfehlungen des Projektes zusammenfassen Carsten Muumlller MdB (Vorstandsvorsitzender der DENEFF) und Christoph Heinrich (Vorstandsmitglied beim WWF) uumlbergaben die Leitfaumlden feierlich an Staatssekretaumlr Florian Pronold (BMUB)
Viele praktische Tools u a fuumlr die Berechnung der Wirtschaft-lichkeit energetischer Maszlignahmen ein Gespraumlchsleitfaden fuumlr Bankberater eine Praxisdatenbank mit vielen guten Geschaumlft-sideen sowie die Innovations-Leitfaumlden sind auf der effin Website kostenfrei abrufbar
Ruumlckblickend kann fuumlr das Projekt ein positives Resuumlmee gezo-gen werden Vor allem bei den groszligen Marktteilnehmern steigt das Interesse spuumlrbar in Energieeffizienzprojekte einzusteigen Und auch die Politik hat erkannt dass Finanzierungsfragen erfolgskritisch sind Das BMWi erarbeitet im Rahmen des NAPE u a auch neue Finanzierungskonzepte Was mit zwei effin-Praxisprojekten fuumlr die Bereiche Eigenheim und Wohnungswirt-schaft umgesetzt wurde soll nun vertieft und erweitert werden
Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)effin Website wwweffininfo
Uumlbergabe der effin Innovations-Leitfaumlden an Staatssekretaumlr Florian Pronold (BMUB)
VERANSTALTUNGEN amp TERMINE
48
10 BIS 12 FEBRUAR 2015 DENEFF AUF DER E-WORLD 2015
Mit gleich drei Formaten war die DENEFF dieses Jahr auf der Energiefachmesse E-world 2015 in Essen vertreten Los ging es am 10 Februar mit einem Beitrag von Christian Noll zum DENEFF-Vorschlag zum Thema bdquoWettbewerbliche Ausschreib-gung fuumlr Energieeffizienzldquo im Rahmen des MPW-Workshops bdquo(Smart) Energy Services 2015ldquo Weiter ging es mit der Presse-konferenz des Projektes effin ndash Finanzforum Energieeffizienz in Gebaumluden auf der die Ergebnisse der Praxisprojekte mit LBS West und energetrium sowie dem bauverein Darmstadt und ENTEGA vorgestellt wurden Am 12 Februar praumlsentier-ten sich effin und die Praxisprojekte im Rahmen des bdquoEnergy Transition Forumldquo dem Fachpublikum
5 MAumlRZ 2015 DEUTSCHES TECHNIKMUSEUM BERLIN
Licht an LEDLaufsteg am Deutschen Technikmuseum in Berlin feierlich eroumlffnet
Am 5 Maumlrz druumlckten Florian Pronold Parlamentarischer Staatssekretaumlr im BMUB und Andreas Geisel Berliner Senator fuumlr Stadtentwicklung und Umwelt vor rund 200 Gaumlsten den Startknopf fuumlr den 1500 Meter lang strahlenden LEDLaufsteg am Deutschen Technikmuseum in Berlin Das Projekt ist eine Initiative von Technischer Universitaumlt Berlin BIM Berliner Im-mobilienmanagement GmbH und Deutschem Technikmuseum Die DENEFF-Beiratsvorsitzende Annette von Hagel moderierte als Impulsgeberin der ersten Stunde fuumlr das Projekt durch den Abend Die DENEFF unterstuumltzt das Vorhaben als bdquoeinleuchten-des Beispielldquo wie durch Energieeffizienztechnologien nicht nur Energie gespart sondern auch Komfort Sicherheit oder auch Naturschutz (Stichwort bdquoLichtverschmutzungldquo) weitergebracht werden koumlnnen Im gegenwaumlrtigen bdquoInternationalen Jahr des Lichtsldquo der UNESCO ist der LEDLaufsteg ab sofort in der histo-rischen Ladestraszlige des Deutschen Technikmuseums rund um die Uhr zugaumlnglich und kann nach Absprache auch im Rahmen von Fuumlhrungen besucht werden Weitere Informationen unter wwwled-laufstegde
23 FEBRUAR 2015 VORTRAG BEI DER TAGUNG TECHNIK UND UMWELT DES PHOTOINDUSTRIE-VERBANDES IN TRIER
Gemeinsam mit Roland Berger (Geschaumlftsfuumlhrer OumlKOTEC Energiemanagement GmbH) hielt Charlotte Ruhbaum am 23 Februar einen Vortrag bei der Tagung bdquoTechnik und Umweltldquo des Photoindustrie-Verbandes zum Thema bdquoEnergieeffizienz lohnt sich Gesetzliche Rahmenbedingungen und praktische Auswir-kungen fuumlr Unternehmenldquo mit einem besonderen Fokus auf die neue Energieaudit-Verpflichtung fuumlr groszlige Unternehmen
WEITERE VERANSTALTUNGEN
VERANSTALTUNGEN amp TERMINE
V l n r Senator Andreas Geisel Annette von Hagel Staatsekretaumlr Florian Pronold
Groszliger Andrang bei der feierlichen Eroumlffnung des LED-Laufstegs
Jan Pohlschmidt (LBS West) stellt effin-Ergebnisse vor
copy LEDLaufstegFelix Oberhage
copy LEDLaufstegFelix Oberhage
49
VERANSTALTUNGEN amp TERMINE
TERMIN-VORSCHAU
+++ VERANSTALTUNGEN MIT DENEFF-BETEILIGUNG +++
Datum Uhrzeit Termin Ort
12ndash13 Mai ganztaumlgig Energy Efficiency Global Forum mit Executive Dialogue Sessions der DENEFF
Washington
19 Mai ganztaumlgig Konferenz der Koumlniglichen Daumlnischen Botschaft bdquoLiveable and Energy Efficient Cities of the Futureldquo u a mit Podiumsdiskussion moderiert von Christian Noll (DENEFF)
Hamburg
19ndash20 Mai ganztaumlgig Konferenz des BMWi Auf dem Weg zum Nullenergiehaus Gewerbliche und kommunale Immobilien Podiumsdiskussion mit Martin Bornholdt (DENEFF)
Berlin
1ndash6 Juni ganztaumlgig ECEEE Summer Study u a mit Charlotte Ruhbaum (DENEFF)
ToulonHyegraveres
30 Juni ganztaumlgig VfW-Jahrestagung mit Vortrag von Martin Bornholdt (DENEFF)
Magdeburg
Stets aktuelle Terminuumlbersichtwwwdenefforgveranstaltungenterminehtml
Datum Uhrzeit Termin Ort
27 April 0930ndash1200 Uhr Vorstellung des 3 Branchenmonitors Energieeffizienz im Rahmen der Berliner Energietage 2015
Ludwig Erhard Haus Fasanenstraszlige 85 10623 Berlin
2627 Mai ganztaumlgig DENEFF-AG-Tage Darmstadt (nur fuumlr Mitglieder)
2223 September ganztaumlgig DENEFF-AG-Tage tba
1718 November ganztaumlgig DENEFF-AG-Tage tba
TERMINUumlBERSICHT +++ DENEFF-VERANSTALTUNGEN UND TERMINE +++
50
MEDIENMONITOR50
Aus dem medialen Grundrauschen sticht das Thema Energie-effizienz leider oft nur dann hervor wenn es auf hoher politi-scher Ebene kracht Wir erinnern uns an den Streit zwischen dem vormaligen Wirtschaftsminister Philipp Roumlsler und dem damaligen Umweltminister Norbert Roumlttgen zur EU-Energie-effizienz-Richtlinie Aumlhnliches ereignete sich nun im Fall der Steuerfoumlrderung zur energetischen Wohngebaumludemodernisie-rung Waumlhrend die vermeintliche Einigung der Ministerpraumlsi-denten am 11 Dezember 2014 der Publikumspresse nur eine Randnotiz wert war war das Veto Bayerns im Koalitionsaus-schuss am 24 Februar ein groszliges Thema in BILD Mittagsma-gazin und Tagesschau SPD-Fraktionschef Thomas Oppermann wies in einem Brief der CSU die Schuld zu Die bdquofortdauernde Blockade der Energiewende durch Bayernldquo sei bdquoaumlrgerlichldquo CSU-Generalsekretaumlr Andreas Scheuer warf als Reaktion Opper-mann eine bdquoFalschdarstellung der Ergebnisseldquo vor
Auch wenn sich im Vorfeld noch andere Bundeslaumlnder oder die Bundesregierung nicht mit Ruhm bekleckert haben Das Veto Bayerns gab den Ausschlag fuumlr das Scheitern dieses Anlaufs Die entsprechende Kritik der DENEFF fand unter anderem durch eine Meldung der Nachrichtenagentur dpa weite Verbreitung So titelten beispielsweise die Aachener Nachrichten am 2702 bdquoIndustrie geht mit Seehofer hart ins Gerichtldquo Vom Trierschen Volksfreund uumlber die Saarbruumlcker Zeitung den Schwarzwaumllder Boten die Lausitzer Rundschau bis hin zum Main-Echo zitierten zahlreiche regionale aber ebenso uumlberregionale Medien wie Manager Magazinde den DENEFF-Vorstandsvorsitzenden Carsten Muumlller So schrieb etwa die tageszeitung (taz) bdquoDeutliche Worte gibt es auch von den Firmen sbquoAus Sicht der Energieeffizienzbranche ist das ein desastroumlses Signallsquo erklaumlrt die Deutsche Unternehmensinitiati-ve Energieeffizienz (Deneff)ldquo und weiter bdquoSeehofer verweigere sbquoTausenden Eigenheimbesitzern die Unterstuumltzunglsquo sagt Car-
sten Muumlller Deneff-Chef und zugleich Bundestagsabgeordne-ter der CDU Milliarden Euro Energiekosten wuumlrden nun weiter an Putin und die Scheichs flieszligenlsquoldquo Die Diskussion beherrschte ebenso die Fachpresse etwa Energie amp Management oder Sonne Wind und Waumlrme Am 5 Maumlrz brachte Energie amp Ma-nagement in der Rubrik bdquoSagen Sie malldquo ein Kurzinterview mit DENEFF-Geschaumlftsfuumlhrer Christian Noll zu den Folgen des Stopps der steuerlichen Foumlrderung
Zweifelsohne ist die steuerliche Foumlrderung der Gebaumludesa-nierung ein wichtiges Element des Nationalen Aktionsplans Energieeffizienz (NAPE) ndash aber nicht das einzige Am 13 Maumlrz 100 Tage nach dessen Veroumlffentlichung forderten die Verbaumln-de des Buumlndnisses effizienzwende dem auch die DENEFF angehoumlrt bdquoVorfahrt fuumlr die Effizienzwendeldquo Auch die DENEFF selbst wies darauf hin dass viele weitere Potenziale im Gebaumlu-de- und Industriebereich gehoben werden koumlnnen Das Thema wurde einzig von treuen Energieeffizienz-Berichterstattern bei EUWID-Energieeffizienz energynetde epid-online energiede oder sonnenseitecom aufgegriffen Auch der Einladung zur Diskussion auf Twitter (nape100) folgten nur wenige
WEITERE THEMEN
Am 17 Maumlrz berichtete der Guardian von einer Studie der Coalition for Energy Savings derzufolge Groszligbritannien bei der Umsetzung der Energieeffizienz-Richtlinie im Vergleich mit den anderen EU-Laumlndern weit zuruumlckliegt Die DENEFF kommentierte mit einer Pressemitteilung dass auch Deutsch-land in der Studie nicht durch eine Vorreiterrolle glaumlnze Unter anderem unterrichteten hieruumlber EUWID-Energieeffizienz Sonne Wind amp Waumlrme elektrotechnik greenbuilding Process und e21info
bdquoCSU WEHRT SICH GEGEN ROLLE ALS BLOCKIERERldquo (TAGESSCHAU)
copy Michael Lucan
Horst Seehofer laumlsst Steueranreiz platzen
sindldquo wird dort Charlotte Ruhbaum Industrieexpertin der DENEFF zitiert das Unternehmermagazin Creditreform In der Zeitschrift Creditreform war unter dem Titel bdquoInvestieren um zu sparenldquo zu lesen bdquoMit der Deutschen Unternehmensinitiati-ve Energieeffizienz (Deneff) mit Sitz in Berlin trommelt schon ein eigener Interessenverein fuumlr das Thema
Die im Dezember veroumlffentlichte Studie zu Kosten im Neubau im Auftrag der DENEFF war auch uumlber den Jahreswechsel hin-weg noch Thema Sowohl die Deutsche Bauzeitung (12015) als auch Si SHK Bauen+ oder Green Building berichteten
Der LEDLaufsteg am Deutschen Technikmuseum war bereits vor seiner Eroumlffnung Thema auf einer Doppelseite im Tages-spiegel am 2502 Unter dem Titel bdquoEs werde Lichtldquo erschienen auf einer Doppelseite eine Reportage mit Prof Dr Stephan Voumll-ker (TU Berlin) und ein Interview mit Sven Lemiss (Geschaumlfts-fuumlhrer BIM Beiratsmitglied der DENEFF) Uumlber die Eroumlffnung informierten die rbb Abendschau die Berliner Woche die Maumlr-kische Oderzeitung und Fachtitel wie das Property Magazine
Uumlber die Vorstandswahlen bei der DENEFF berichteten fluid ke NEXT Sonne Wind amp Waumlrme konstruktionde energiede RAS e21info eid-aktuell
Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)Kurzfilm bdquoDie Energiewende Deutschlands Weg in die Zukunftldquo
Der Aufmacher der Umweltbriefe im Maumlrz lautete bdquoTop Runner unter sichldquo Gemeint waren damit die diesjaumlhrigen Gewinner des Deutschen Energieeffizienzpreises Perpetuum bei der DENEFF-Jahresauftaktkonferenz Von dieser berichteten am 24 Februar auszligerdem Maschinenmarkt energynetde enerfide EUWID Energieeffizienz Konstruktion und EampM powernews Auch betrieben zahlreiche Finalisten und die Gewinner eigene erfolgreiche Pressearbeit darunter Weidmuumlller (in Der Detmol-der) oder Colt (in der WAZ)
Energynetde widmete bereits Ende Januar den Finalisten ein ausfuumlhrliches Portraumlt Auszligerdem im Vorfeld erschienen Artikel hierzu unter anderem auf Enbausade EUWID Energieeffizienz EampM powernews Gaswaumlrme International
Das Finanzforum Energieeffizienz in Gebaumluden (effin) und die waumlhrend des Projekts entstandenen Praxisprojekte fanden brei-te Erwaumlhnung in der Tagespresse (Rhein-Main-Zeitung Darm-staumldter Tagblatt) und in der Fachpresse (Die Wohnungswirt-schaft Zeitung fuumlr kommunale Wirtschaft Immobilienmanager IHK-Zeitschrift Niederbayern Gebaumlude Energieberater Enbausade Sonnenseitede)Von der Abschlusskonferenz am 25 Maumlrz berichteten unter anderem der Tagesspiegel EUWID Energie amp Technik Energiezukunft sowie energynet (mit Podcast)
bdquoMehr ausgeben um zu sparenldquo hieszlig es im Handelsblatt am 17 Maumlrz bdquoImmer mehr Unternehmer erkennen dass Energieef-fizienzmaszlignahmen der beste Schutz gegen steigende Kosten
51
52
DENEFF INTERN
Am 25 Februar 2015 tagten satzungsgemaumlszlig rund 40 Vertreter der DENEFF-Mitgliedsunternehmen im Hotel Albrechtshof in Berlin zur 5 ordentlichen Mitgliederversammlung Der Vorstand gab dabei einen Uumlberblick uumlber die Taumltigkeiten des vergangenen Jahres und die Mittelverwendung Die Leiter der DENEFF-Arbeitsgruppen und die Beiratsvorsitzende boten Einblicke in die Ziele und Ergebnisse ihrer Arbeit
Der Vorstand wurde einstimmig von der Mitgliederversamm-lung entlastet Im Zuge der Vorstandswahlen wurden fuumlr eine weitere Amtszeit wiedergewaumlhlt Carsten Muumlller (Vorsitzen-der) Christoph v Speszlighardt (stellv Vorsitzender) Dr Christoph Zschocke (Finanzvorstand) Christian Noll und Martin Bornholdt (geschaumlftsfuumlhrende Vorstaumlnde) Neu in den Kernvorstand als stellvertretende Vorstandsvorsitzende wurden Patrick Weber (Imtech) bislang kooptierendes Vorstandsmitglied und Peter Klaus Koumllling (Grundfos) gewaumlhlt Als Beisitzer des Vorstands im
Am 2 und 3 Februar trafen sich uumlber 40 DENEFF-Mitglieder zu den ersten AG-Tagen im Jahr 2015 Erneut war Schneider Elec-tric Gastgeber der AG-Tage und lud auf das EUREF-Gelaumlnde in Berlin ein
Als Auftakt bot sich den Teilnehmern eine Fuumlhrung uumlber das EUREF-Areal bei der gleich zwei DENEFF-Mitgliedsunter-nehmen ihr Wirken auf dem Campus naumlherbringen konnten Kristina Bognar gab Einblicke in das von Schneider Electric
MITGLIEDER- VERSAMMLUNG UND VORSTANDSWAHLEN 2015
Von Julia Kindt
Amt bestaumltigt wurden Michael Donath (ratiocalor) Arnold Dre-wer (IpeG-Institut) Frank Krah (INTEGRAL) Tanja Loitz (co2onli-ne) und Juumlrgen Unseld (CLAGE) Neu als Beisitzer des Vorstands gewaumlhlt wurden Ferenc Ellermann (Energetrium) Prof Dr Frank Houmlpner (Cofely) Juumlrgen Jost (Philips) Christoph Meyer (Rockwool) und Reiner Pfliegensdoumlrfer (Danfoss) Der Vorstand bedankte sich uumlberdies bei Johannes Lackmann und Guumlnter Doumlren die sich als Unterstuumltzer der ersten Stunde und Vorstandsmitglieder fuumlr die DENEFF und ihre Ziele verdient gemacht haben
Auszligerdem verabschiedete die Mitgliederversammlung einstim-mig den Arbeitsplan fuumlr 2015 welcher auf Bundesebene die Be-gleitung der Umsetzung des Nationalen Aktionsplans Energie-effizienz (NAPE) und des Aktionsprogramms Klimaschutz sowie auf EU-Ebene der Energieeffizienz-Richtlinie und ihrer Revision vorsieht Im Anschluss an die Mitgliederversammlung tauschten sich die Mitglieder bei einem informellen Get-together aus
realisierte Smart Grid auf dem EUREF-Gelaumlnde Joumlrn Heile-mann Geschaumlftsfuumlhrer der GASAG Contracting stellte Fakten und Zahlen zum Waumlrme- und Kaumllte-Contracting und das BHKW fuumlr den Campus vor
Danach ging es fuumlr die Teilnehmer der AG Gebaumlude kreativ und interaktiv weiter Denn entgegen dem gaumlngigen Format in dem ein Gastreferent Input fuumlr die Folgediskussion liefert waren die Teilnehmer diesmal vor allem selbst gefragt Nach einer kurzen
Mitgliederversammlung der DENEFF im Hotel Albrechtshof
DENEFF AG-TAGE IM FEBRUAR
Von Julia Kindt
53
Fuumlhrung uumlber das EUREF-Gelaumlnde und Vorstellung des Smart Grid
Ideensammlung bei der AG Gebaumlude Wie wird Gebaumludeenergieeffizienz sexy
Die AG Grundsatzfragen diskutiert mit Dr Sophie Gappa Maszlignahmen des NAPE
AG Industrie Knut Grabowski (OumlKOTEC) stellt Methode fuumlr einheitliche Energiekennzahlen vor
Vom Schleimpilz netzwerken lernen Dr Michael Herdy Bionik-Experte bei der AG Markt
kommunikationswissenschaftlichen Einfuumlhrung durch Christian Noll (DENEFF) wurde zur Frage bdquoWie wird Gebaumludeenergieeffi-zienz sexyldquo gebrainstormed Entwickelt wurde ein Fundus an Ideen aus dem sich freigestellt von jeglichen Urheberschafts-anspruumlchen alle Mitglieder kuumlnftig bedienen koumlnnen In der AG Industrie stellte Knut Grabowski (OumlKOTEC) die Ergebnisse des Gemeinschaftsprojekts der OumlKOTEC und der DENEFF zur Entwicklung einer einheitlichen Methode zur Ausstellung von Energiekennzahlen vor In der AG Grundsatzfragen bot sich den Teilnehmern die Moumlglichkeit sich mit Dr Sophie Gappa
auszutauschen Sie ist im BMWi zustaumlndige Referentin fuumlr den Bereich Energieeffizienz und rationelle Energieversorgung und diskutierte mit den DENEFF-Mitgliedern Maszlignahmen des Nationalen Aktionsplans Energieeffizienz (NAPE) Uumlber die Be-deutung und Erfahrungen von Netzwerken tauschten sich die Teilnehmer der AG Markt aus Aus zwei voumlllig unterschiedlichen Perspektiven konnten sie sich dabei an das Thema annaumlhern Simon Blake launchlabs Berlin lud die DENEFF-Mitglieder dazu ein spielerisch zu erarbeiten welcher Faktoren erfolg-reiche Netzwerke beduumlrfen Im Anschluss fuumlhrte Dr Michael Herdy Bionik-Experte sehr anschauliche Beispiele dafuumlr auf wie Schwarmintelligenz bei Ameisen Pinguinen und anderen Rudel- und Herdentieren funktioniert und wie sie sich in der Technik in Netzwerken nutzbringend einsetzen laumlsst
Um das DENEFF-interne Netzwerk zu staumlrken trafen sich die Mitglieder am Abend des ersten Veranstaltungstages wie gewohnt zum gemeinsamen Abendessen und Austausch
Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)Unterlagen zu den AG-Sitzungen im Mitgliederbereich
54
DENEFF INTERN
DENEFF BEGRUumlSST NEUE MITGLIEDER
Gunther Gamst Geschaumlftsfuumlhrer der Daikin Airconditioning Germany GmbH bdquoDAIKIN ist ein weltweiter Spezialist fuumlr Waumlrmepum-
pen- und Klimatechnologie Unsere Technologien fuumlr Heizung Kuumlhlung Luumlftung und Warmwasser tragen dazu bei den Ener-gieverbrauch von Gebaumluden erheblich zu senken Dabei nutzen wir die erneuerbare Energie Luft als Waumlrmequelle was die CO2-Emissionen eines Gebaumludes zusaumltzlich senkt Neben einer ganzheitlichen Gebaumludeplanung setzt DAIKIN darauf diese Systemkomponenten zusammenzufuumlhren und daraus maxi-male Energieeinsparungen zu erzielen Ambitionierte Projekte wie die Energiewende koumlnnen nur erfolgreich sein wenn wir branchenuumlbergreifend an einem Strang ziehen Die DENEFF hilft das Bewusstsein fuumlr die Bedeutung der Steigerung der Energieeffizienz in allen Bereichen unseres Lebens zu steigern Wir wollen dieses Engagement aktiv mitgestalten indem wir unser Know-how als Hersteller einbringenldquo
Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)wwwdenefforgmitgliedermitglieder-uebersichthtml
Auch seit Erscheinen des letzten Bulletins sind wieder zahlreiche
Mitglieder hinzugekommen Wir freuen uns sehr in der DENEFF
begruumlszligen zu duumlrfen
2G Energy AGChristian Grotholtwww2-gcomde
ABGnova GmbHBernd Utesch Ralf Pelkmann
wwwabgnovade
Arepo Consult GmbHDr Christine Woumlrlen
wwwarepoconsultcom
beta GmbHManfred Abestea
Heinz Ulrich Brosziewskiwwwbeta-energiede
CLIMAWINTECH ApS Christian Thing
wwwclimawintechde
Daikin Airconditioning Germany GmbH Gunther Gamstwwwdaikinde
EEP Universitaumlt Stuttgart Prof Dr Alexander Sauer
wwweepuni-stuttgartde
EON Connecting Energies GmbHDr Stefanie Kesting
wwweonde
MVV Enamic AGDr Joachim Hofmann Daniel Rehm
wwwmvv-enamicde
Sonepar Deutschland Technical Solutions GmbHOliver Ax Christian Teipel
wwwsoneparde
TENAG GmbHMatthias Lisson
wwwtenagde
55
MITGLIEDER DER DENEFFStand 30032015
DEUTSCHE UNTERNEHMENSINITIATIVE ENERGIEEFFIZIENZ E V (DENEFF)
Kirchstr 21 10557 BerlinFon 030 36 40 97-01Fax 030 36 40 97-42E-Mail infodenefforg Eingetragen im Vereinsregister beim Amtsgericht Berlin-Charlottenburg unter Nr 30204 B Vorstandsvorsitzender Carsten MuumlllerGeschaumlftsfuumlhrende Vorstaumlnde Martin Bornholdt Christian Noll
Fotos Laurence Chaperon gnubierpixeliode Marco Urban Britta Pedersen GASAG Contracting GmbH Deutscher Bundestag Deutsche Rockwool Mineralwoll GmbH amp Co KG co2 online gGmbH US Government EUMB Poeschk 2014 MindChainge International School of Management Knauf Bilfinger Cofely GeoClimaDesign IpeG-Institut Grundfos Colt International LED LaufstegFelix Oberhage Michael Lucan Daikin Airconditioning Germany GmbH
Konzeption Gestaltung und Programmierung peppermint werbung berlin GmbH wwwpeppermintde
IMPRESSUM
Deckenheizung und -kuumlhlung ndash energieeffizient flach und leicht fuumlr gesundes Raumklima
copy GeoClimaDesign
Produktion von Hocheffizienzpumpen in Wahlstedt copy Grundfos
BIQ ndash Photosynthese und Solarthermie erzeugen Biomasse und Waumlrme in der Fassade
copy Colt International
42
VERANSTALTUNGEN
amp TERMINE42
bdquoIch sehe was was du nicht siehstldquo ndash dies war das Motto unter dem sich am 24022015 rund 250 Vertreter aus Wirtschaft Politik Wissenschaft und Medien zur 4 Jahresauftaktkonferenz der DENEFF versammelten
Bei der diesjaumlhrigen Jahresauftaktkonferenz richtete sich das Interesse voll und ganz auf die Nachfrageseite Denn entscheidend ist nicht nur innovative Produkte und Dienstleistungen zu entwickeln sondern diese auch an den Mann und die Frau zu bringen und der Frage nachzugehen wie die Energieeffizienz in das Zentrum der Begierde der Verbraucherinnen und Verbraucher geruumlckt werden kann
Wie das gelingen kann zeigten hochkaraumltige Redner aus unterschiedlichen Blickwin-keln auf Dr Jeremy Vincent Leiter der Abteilung Customer Insight Energieeffizienz im britischen Energieministerium erklaumlrte warum auch ein Ministerium sich mit der Psyche der Konsumenten auseinandersetzen muss um gute Energie- und Klimapolitik zu machen Die Kommunikationsstrategin Dr Cordula Kruumlger von ampEQUITY und der Marktforschungsexperte Prof Dr Hans-Willi Schroiff RWTH Aachen und Gruumlnder von MindChainge zeigten Strategien und Erfolgsbeispiele auf wie gute Customer Insights gewonnen und angesprochen werden koumlnnen Als Leiter Customer Experience bei MVV erklaumlrte Dr Holger Krawinkel wie und warum sich ein Energieversorger intensiv mit den Beduumlrfnissen und Wuumlnschen seiner Kunden auseinandersetzen muss Als po-litischer Keynote-Redner hielt Cem Oumlzdemir Bundesvorsitzender Buumlndnis 90Die Gruuml-nen ein leidenschaftliches Plaumldoyer fuumlr die Energieeffizienz und stellte das Thema in den groumlszligeren Zusammenhang einer nachhaltigen Auszligen- und Sicherheitspolitik Auch 2015 fuumlhrte die Journalistin Dunja Hayali erfrischend durch die Konferenz
Spielerisch wurde es in der Mittagspause als die Teilnehmer beim Energieeffizienz-Memory selbst aktiv werden konnten Auszligerdem stellten sich zwei der Referatsleiter aus dem BMWi Kerstin Deller und Stefan Besser in einer NAPE-Sprechstunde den Fragen der Teilnehmer zum Nationalen Aktionsplan Energieeffizienz Das Highlight des Tages war die Verleihung des Deutschen Energieeffizienzpreises Perpetuum 2015 an bettervest und KlimaProtectHannover Ruumlck (siehe dazu einen ausfuumlhrlicheren Bericht auf Seite 23)
Im Anschluss luden Knauf Insulation und die Britische Botschaft in Berlin zum Parlamentrischen Abend ein
Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)Download der Praumlsentationen
JAHRESAUFTAKTKONFERENZ DER DENEFF 2015CUSTOMER INSIGHTS ALS SCHLUumlSSEL FUumlR ENERGIEEFFIZIENZINVESTITIONEN
Von Julia Kindt
copy Britta Pedersen
Cem Oumlzdemir bei der DENEFF-Jahresauftaktkonferenz
43
copy Britta Pedersen copy Britta Pedersen
copy Britta Pedersen
copy Marco Urban
copy Britta Pedersen
copy Britta Pedersen
copy Britta Pedersen
copy Britta Pedersen copy Britta Pedersen
copy Britta Pedersen
copy Britta Pedersen
copy Britta Pedersen copy Britta Pedersen
copy Britta Pedersen copy Britta Pedersen
44
VERANSTALTUNGEN amp TERMINE
GRAPHIC RECORDING DERJAHRESAUFTAKTKONFERENZ 2015
45
VERANSTALTUNGEN amp TERMINE
GRAPHIC RECORDING DERJAHRESAUFTAKTKONFERENZ 2015
46
VERANSTALTUNGEN amp TERMINE
GRAPHIC RECORDING DERJAHRESAUFTAKTKONFERENZ 2015
47
Am 25 Maumlrz fand in der Landesvertretung Schleswig-Holstein die Abschlusskonferenz von effin ndash dem Finanzforum Energie-effizienz in Gebaumluden statt Unter dem Motto bdquoMitmachen Nachmachen Weitermachenldquo diskutierten die rund 120 Gaumlste darunter viele Vertreter von Banken und Finanzinvestoren sowie Entscheider aus Immobilienunternehmen und der Energieeffi-zienzbrache aber auch der beteiligten Ministerien auf Bundes- und Landesebene aus Wissenschaft und Verbaumlnden neue Wege um der Gebaumludeeffizienz zusaumltzlichen Schwung zu verpassen
Uumlber zwei Jahre hat das vom BMUB gefoumlrderte Projekt der DENEFF und der Umweltorganisation WWF gemeinsam mit uumlber 70 beteiligten Unternehmen aus Finanz- Immobilien- und Energieeffizienzwirtschaft die Ursachen fuumlr die Investitionszu-ruumlckhaltung analysiert und Strategien entwickelt die Kapital mobilisieren und so fuumlr mehr Investitionen sorgen sollen Die Analyseergebnisse Praxisbeispiele und Konzepte wurden auf der Abschlusskonferenz vorgestellt Ferner praumlsentierten sich die in effin engagierten Unternehmen aus den beiden Praxisprojekten (LBS West mit energetrium und ENTEGA mit bauverein AG Darmstadt) die Gewinner der effin Innovations-Werkstatt sowie weitere gute Praxisbeispiele den Gaumlsten auf einer Innovations-Messe
EFFINGROSSE ABSCHLUSS KONFERENZ
MIT STAATSSEKRETAumlR FLORIAN PRONOLD
Von Susann Bollmann
Erstmals offiziell vorgestellt wurden auf der Konferenz auch die effin Innovations-Leitfaumlden fuumlr die Finanzierung von ener-getischen Modernisierungen die in kompakter und praxisrele-vanter Weise die Ergebnisse und Empfehlungen des Projektes zusammenfassen Carsten Muumlller MdB (Vorstandsvorsitzender der DENEFF) und Christoph Heinrich (Vorstandsmitglied beim WWF) uumlbergaben die Leitfaumlden feierlich an Staatssekretaumlr Florian Pronold (BMUB)
Viele praktische Tools u a fuumlr die Berechnung der Wirtschaft-lichkeit energetischer Maszlignahmen ein Gespraumlchsleitfaden fuumlr Bankberater eine Praxisdatenbank mit vielen guten Geschaumlft-sideen sowie die Innovations-Leitfaumlden sind auf der effin Website kostenfrei abrufbar
Ruumlckblickend kann fuumlr das Projekt ein positives Resuumlmee gezo-gen werden Vor allem bei den groszligen Marktteilnehmern steigt das Interesse spuumlrbar in Energieeffizienzprojekte einzusteigen Und auch die Politik hat erkannt dass Finanzierungsfragen erfolgskritisch sind Das BMWi erarbeitet im Rahmen des NAPE u a auch neue Finanzierungskonzepte Was mit zwei effin-Praxisprojekten fuumlr die Bereiche Eigenheim und Wohnungswirt-schaft umgesetzt wurde soll nun vertieft und erweitert werden
Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)effin Website wwweffininfo
Uumlbergabe der effin Innovations-Leitfaumlden an Staatssekretaumlr Florian Pronold (BMUB)
VERANSTALTUNGEN amp TERMINE
48
10 BIS 12 FEBRUAR 2015 DENEFF AUF DER E-WORLD 2015
Mit gleich drei Formaten war die DENEFF dieses Jahr auf der Energiefachmesse E-world 2015 in Essen vertreten Los ging es am 10 Februar mit einem Beitrag von Christian Noll zum DENEFF-Vorschlag zum Thema bdquoWettbewerbliche Ausschreib-gung fuumlr Energieeffizienzldquo im Rahmen des MPW-Workshops bdquo(Smart) Energy Services 2015ldquo Weiter ging es mit der Presse-konferenz des Projektes effin ndash Finanzforum Energieeffizienz in Gebaumluden auf der die Ergebnisse der Praxisprojekte mit LBS West und energetrium sowie dem bauverein Darmstadt und ENTEGA vorgestellt wurden Am 12 Februar praumlsentier-ten sich effin und die Praxisprojekte im Rahmen des bdquoEnergy Transition Forumldquo dem Fachpublikum
5 MAumlRZ 2015 DEUTSCHES TECHNIKMUSEUM BERLIN
Licht an LEDLaufsteg am Deutschen Technikmuseum in Berlin feierlich eroumlffnet
Am 5 Maumlrz druumlckten Florian Pronold Parlamentarischer Staatssekretaumlr im BMUB und Andreas Geisel Berliner Senator fuumlr Stadtentwicklung und Umwelt vor rund 200 Gaumlsten den Startknopf fuumlr den 1500 Meter lang strahlenden LEDLaufsteg am Deutschen Technikmuseum in Berlin Das Projekt ist eine Initiative von Technischer Universitaumlt Berlin BIM Berliner Im-mobilienmanagement GmbH und Deutschem Technikmuseum Die DENEFF-Beiratsvorsitzende Annette von Hagel moderierte als Impulsgeberin der ersten Stunde fuumlr das Projekt durch den Abend Die DENEFF unterstuumltzt das Vorhaben als bdquoeinleuchten-des Beispielldquo wie durch Energieeffizienztechnologien nicht nur Energie gespart sondern auch Komfort Sicherheit oder auch Naturschutz (Stichwort bdquoLichtverschmutzungldquo) weitergebracht werden koumlnnen Im gegenwaumlrtigen bdquoInternationalen Jahr des Lichtsldquo der UNESCO ist der LEDLaufsteg ab sofort in der histo-rischen Ladestraszlige des Deutschen Technikmuseums rund um die Uhr zugaumlnglich und kann nach Absprache auch im Rahmen von Fuumlhrungen besucht werden Weitere Informationen unter wwwled-laufstegde
23 FEBRUAR 2015 VORTRAG BEI DER TAGUNG TECHNIK UND UMWELT DES PHOTOINDUSTRIE-VERBANDES IN TRIER
Gemeinsam mit Roland Berger (Geschaumlftsfuumlhrer OumlKOTEC Energiemanagement GmbH) hielt Charlotte Ruhbaum am 23 Februar einen Vortrag bei der Tagung bdquoTechnik und Umweltldquo des Photoindustrie-Verbandes zum Thema bdquoEnergieeffizienz lohnt sich Gesetzliche Rahmenbedingungen und praktische Auswir-kungen fuumlr Unternehmenldquo mit einem besonderen Fokus auf die neue Energieaudit-Verpflichtung fuumlr groszlige Unternehmen
WEITERE VERANSTALTUNGEN
VERANSTALTUNGEN amp TERMINE
V l n r Senator Andreas Geisel Annette von Hagel Staatsekretaumlr Florian Pronold
Groszliger Andrang bei der feierlichen Eroumlffnung des LED-Laufstegs
Jan Pohlschmidt (LBS West) stellt effin-Ergebnisse vor
copy LEDLaufstegFelix Oberhage
copy LEDLaufstegFelix Oberhage
49
VERANSTALTUNGEN amp TERMINE
TERMIN-VORSCHAU
+++ VERANSTALTUNGEN MIT DENEFF-BETEILIGUNG +++
Datum Uhrzeit Termin Ort
12ndash13 Mai ganztaumlgig Energy Efficiency Global Forum mit Executive Dialogue Sessions der DENEFF
Washington
19 Mai ganztaumlgig Konferenz der Koumlniglichen Daumlnischen Botschaft bdquoLiveable and Energy Efficient Cities of the Futureldquo u a mit Podiumsdiskussion moderiert von Christian Noll (DENEFF)
Hamburg
19ndash20 Mai ganztaumlgig Konferenz des BMWi Auf dem Weg zum Nullenergiehaus Gewerbliche und kommunale Immobilien Podiumsdiskussion mit Martin Bornholdt (DENEFF)
Berlin
1ndash6 Juni ganztaumlgig ECEEE Summer Study u a mit Charlotte Ruhbaum (DENEFF)
ToulonHyegraveres
30 Juni ganztaumlgig VfW-Jahrestagung mit Vortrag von Martin Bornholdt (DENEFF)
Magdeburg
Stets aktuelle Terminuumlbersichtwwwdenefforgveranstaltungenterminehtml
Datum Uhrzeit Termin Ort
27 April 0930ndash1200 Uhr Vorstellung des 3 Branchenmonitors Energieeffizienz im Rahmen der Berliner Energietage 2015
Ludwig Erhard Haus Fasanenstraszlige 85 10623 Berlin
2627 Mai ganztaumlgig DENEFF-AG-Tage Darmstadt (nur fuumlr Mitglieder)
2223 September ganztaumlgig DENEFF-AG-Tage tba
1718 November ganztaumlgig DENEFF-AG-Tage tba
TERMINUumlBERSICHT +++ DENEFF-VERANSTALTUNGEN UND TERMINE +++
50
MEDIENMONITOR50
Aus dem medialen Grundrauschen sticht das Thema Energie-effizienz leider oft nur dann hervor wenn es auf hoher politi-scher Ebene kracht Wir erinnern uns an den Streit zwischen dem vormaligen Wirtschaftsminister Philipp Roumlsler und dem damaligen Umweltminister Norbert Roumlttgen zur EU-Energie-effizienz-Richtlinie Aumlhnliches ereignete sich nun im Fall der Steuerfoumlrderung zur energetischen Wohngebaumludemodernisie-rung Waumlhrend die vermeintliche Einigung der Ministerpraumlsi-denten am 11 Dezember 2014 der Publikumspresse nur eine Randnotiz wert war war das Veto Bayerns im Koalitionsaus-schuss am 24 Februar ein groszliges Thema in BILD Mittagsma-gazin und Tagesschau SPD-Fraktionschef Thomas Oppermann wies in einem Brief der CSU die Schuld zu Die bdquofortdauernde Blockade der Energiewende durch Bayernldquo sei bdquoaumlrgerlichldquo CSU-Generalsekretaumlr Andreas Scheuer warf als Reaktion Opper-mann eine bdquoFalschdarstellung der Ergebnisseldquo vor
Auch wenn sich im Vorfeld noch andere Bundeslaumlnder oder die Bundesregierung nicht mit Ruhm bekleckert haben Das Veto Bayerns gab den Ausschlag fuumlr das Scheitern dieses Anlaufs Die entsprechende Kritik der DENEFF fand unter anderem durch eine Meldung der Nachrichtenagentur dpa weite Verbreitung So titelten beispielsweise die Aachener Nachrichten am 2702 bdquoIndustrie geht mit Seehofer hart ins Gerichtldquo Vom Trierschen Volksfreund uumlber die Saarbruumlcker Zeitung den Schwarzwaumllder Boten die Lausitzer Rundschau bis hin zum Main-Echo zitierten zahlreiche regionale aber ebenso uumlberregionale Medien wie Manager Magazinde den DENEFF-Vorstandsvorsitzenden Carsten Muumlller So schrieb etwa die tageszeitung (taz) bdquoDeutliche Worte gibt es auch von den Firmen sbquoAus Sicht der Energieeffizienzbranche ist das ein desastroumlses Signallsquo erklaumlrt die Deutsche Unternehmensinitiati-ve Energieeffizienz (Deneff)ldquo und weiter bdquoSeehofer verweigere sbquoTausenden Eigenheimbesitzern die Unterstuumltzunglsquo sagt Car-
sten Muumlller Deneff-Chef und zugleich Bundestagsabgeordne-ter der CDU Milliarden Euro Energiekosten wuumlrden nun weiter an Putin und die Scheichs flieszligenlsquoldquo Die Diskussion beherrschte ebenso die Fachpresse etwa Energie amp Management oder Sonne Wind und Waumlrme Am 5 Maumlrz brachte Energie amp Ma-nagement in der Rubrik bdquoSagen Sie malldquo ein Kurzinterview mit DENEFF-Geschaumlftsfuumlhrer Christian Noll zu den Folgen des Stopps der steuerlichen Foumlrderung
Zweifelsohne ist die steuerliche Foumlrderung der Gebaumludesa-nierung ein wichtiges Element des Nationalen Aktionsplans Energieeffizienz (NAPE) ndash aber nicht das einzige Am 13 Maumlrz 100 Tage nach dessen Veroumlffentlichung forderten die Verbaumln-de des Buumlndnisses effizienzwende dem auch die DENEFF angehoumlrt bdquoVorfahrt fuumlr die Effizienzwendeldquo Auch die DENEFF selbst wies darauf hin dass viele weitere Potenziale im Gebaumlu-de- und Industriebereich gehoben werden koumlnnen Das Thema wurde einzig von treuen Energieeffizienz-Berichterstattern bei EUWID-Energieeffizienz energynetde epid-online energiede oder sonnenseitecom aufgegriffen Auch der Einladung zur Diskussion auf Twitter (nape100) folgten nur wenige
WEITERE THEMEN
Am 17 Maumlrz berichtete der Guardian von einer Studie der Coalition for Energy Savings derzufolge Groszligbritannien bei der Umsetzung der Energieeffizienz-Richtlinie im Vergleich mit den anderen EU-Laumlndern weit zuruumlckliegt Die DENEFF kommentierte mit einer Pressemitteilung dass auch Deutsch-land in der Studie nicht durch eine Vorreiterrolle glaumlnze Unter anderem unterrichteten hieruumlber EUWID-Energieeffizienz Sonne Wind amp Waumlrme elektrotechnik greenbuilding Process und e21info
bdquoCSU WEHRT SICH GEGEN ROLLE ALS BLOCKIERERldquo (TAGESSCHAU)
copy Michael Lucan
Horst Seehofer laumlsst Steueranreiz platzen
sindldquo wird dort Charlotte Ruhbaum Industrieexpertin der DENEFF zitiert das Unternehmermagazin Creditreform In der Zeitschrift Creditreform war unter dem Titel bdquoInvestieren um zu sparenldquo zu lesen bdquoMit der Deutschen Unternehmensinitiati-ve Energieeffizienz (Deneff) mit Sitz in Berlin trommelt schon ein eigener Interessenverein fuumlr das Thema
Die im Dezember veroumlffentlichte Studie zu Kosten im Neubau im Auftrag der DENEFF war auch uumlber den Jahreswechsel hin-weg noch Thema Sowohl die Deutsche Bauzeitung (12015) als auch Si SHK Bauen+ oder Green Building berichteten
Der LEDLaufsteg am Deutschen Technikmuseum war bereits vor seiner Eroumlffnung Thema auf einer Doppelseite im Tages-spiegel am 2502 Unter dem Titel bdquoEs werde Lichtldquo erschienen auf einer Doppelseite eine Reportage mit Prof Dr Stephan Voumll-ker (TU Berlin) und ein Interview mit Sven Lemiss (Geschaumlfts-fuumlhrer BIM Beiratsmitglied der DENEFF) Uumlber die Eroumlffnung informierten die rbb Abendschau die Berliner Woche die Maumlr-kische Oderzeitung und Fachtitel wie das Property Magazine
Uumlber die Vorstandswahlen bei der DENEFF berichteten fluid ke NEXT Sonne Wind amp Waumlrme konstruktionde energiede RAS e21info eid-aktuell
Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)Kurzfilm bdquoDie Energiewende Deutschlands Weg in die Zukunftldquo
Der Aufmacher der Umweltbriefe im Maumlrz lautete bdquoTop Runner unter sichldquo Gemeint waren damit die diesjaumlhrigen Gewinner des Deutschen Energieeffizienzpreises Perpetuum bei der DENEFF-Jahresauftaktkonferenz Von dieser berichteten am 24 Februar auszligerdem Maschinenmarkt energynetde enerfide EUWID Energieeffizienz Konstruktion und EampM powernews Auch betrieben zahlreiche Finalisten und die Gewinner eigene erfolgreiche Pressearbeit darunter Weidmuumlller (in Der Detmol-der) oder Colt (in der WAZ)
Energynetde widmete bereits Ende Januar den Finalisten ein ausfuumlhrliches Portraumlt Auszligerdem im Vorfeld erschienen Artikel hierzu unter anderem auf Enbausade EUWID Energieeffizienz EampM powernews Gaswaumlrme International
Das Finanzforum Energieeffizienz in Gebaumluden (effin) und die waumlhrend des Projekts entstandenen Praxisprojekte fanden brei-te Erwaumlhnung in der Tagespresse (Rhein-Main-Zeitung Darm-staumldter Tagblatt) und in der Fachpresse (Die Wohnungswirt-schaft Zeitung fuumlr kommunale Wirtschaft Immobilienmanager IHK-Zeitschrift Niederbayern Gebaumlude Energieberater Enbausade Sonnenseitede)Von der Abschlusskonferenz am 25 Maumlrz berichteten unter anderem der Tagesspiegel EUWID Energie amp Technik Energiezukunft sowie energynet (mit Podcast)
bdquoMehr ausgeben um zu sparenldquo hieszlig es im Handelsblatt am 17 Maumlrz bdquoImmer mehr Unternehmer erkennen dass Energieef-fizienzmaszlignahmen der beste Schutz gegen steigende Kosten
51
52
DENEFF INTERN
Am 25 Februar 2015 tagten satzungsgemaumlszlig rund 40 Vertreter der DENEFF-Mitgliedsunternehmen im Hotel Albrechtshof in Berlin zur 5 ordentlichen Mitgliederversammlung Der Vorstand gab dabei einen Uumlberblick uumlber die Taumltigkeiten des vergangenen Jahres und die Mittelverwendung Die Leiter der DENEFF-Arbeitsgruppen und die Beiratsvorsitzende boten Einblicke in die Ziele und Ergebnisse ihrer Arbeit
Der Vorstand wurde einstimmig von der Mitgliederversamm-lung entlastet Im Zuge der Vorstandswahlen wurden fuumlr eine weitere Amtszeit wiedergewaumlhlt Carsten Muumlller (Vorsitzen-der) Christoph v Speszlighardt (stellv Vorsitzender) Dr Christoph Zschocke (Finanzvorstand) Christian Noll und Martin Bornholdt (geschaumlftsfuumlhrende Vorstaumlnde) Neu in den Kernvorstand als stellvertretende Vorstandsvorsitzende wurden Patrick Weber (Imtech) bislang kooptierendes Vorstandsmitglied und Peter Klaus Koumllling (Grundfos) gewaumlhlt Als Beisitzer des Vorstands im
Am 2 und 3 Februar trafen sich uumlber 40 DENEFF-Mitglieder zu den ersten AG-Tagen im Jahr 2015 Erneut war Schneider Elec-tric Gastgeber der AG-Tage und lud auf das EUREF-Gelaumlnde in Berlin ein
Als Auftakt bot sich den Teilnehmern eine Fuumlhrung uumlber das EUREF-Areal bei der gleich zwei DENEFF-Mitgliedsunter-nehmen ihr Wirken auf dem Campus naumlherbringen konnten Kristina Bognar gab Einblicke in das von Schneider Electric
MITGLIEDER- VERSAMMLUNG UND VORSTANDSWAHLEN 2015
Von Julia Kindt
Amt bestaumltigt wurden Michael Donath (ratiocalor) Arnold Dre-wer (IpeG-Institut) Frank Krah (INTEGRAL) Tanja Loitz (co2onli-ne) und Juumlrgen Unseld (CLAGE) Neu als Beisitzer des Vorstands gewaumlhlt wurden Ferenc Ellermann (Energetrium) Prof Dr Frank Houmlpner (Cofely) Juumlrgen Jost (Philips) Christoph Meyer (Rockwool) und Reiner Pfliegensdoumlrfer (Danfoss) Der Vorstand bedankte sich uumlberdies bei Johannes Lackmann und Guumlnter Doumlren die sich als Unterstuumltzer der ersten Stunde und Vorstandsmitglieder fuumlr die DENEFF und ihre Ziele verdient gemacht haben
Auszligerdem verabschiedete die Mitgliederversammlung einstim-mig den Arbeitsplan fuumlr 2015 welcher auf Bundesebene die Be-gleitung der Umsetzung des Nationalen Aktionsplans Energie-effizienz (NAPE) und des Aktionsprogramms Klimaschutz sowie auf EU-Ebene der Energieeffizienz-Richtlinie und ihrer Revision vorsieht Im Anschluss an die Mitgliederversammlung tauschten sich die Mitglieder bei einem informellen Get-together aus
realisierte Smart Grid auf dem EUREF-Gelaumlnde Joumlrn Heile-mann Geschaumlftsfuumlhrer der GASAG Contracting stellte Fakten und Zahlen zum Waumlrme- und Kaumllte-Contracting und das BHKW fuumlr den Campus vor
Danach ging es fuumlr die Teilnehmer der AG Gebaumlude kreativ und interaktiv weiter Denn entgegen dem gaumlngigen Format in dem ein Gastreferent Input fuumlr die Folgediskussion liefert waren die Teilnehmer diesmal vor allem selbst gefragt Nach einer kurzen
Mitgliederversammlung der DENEFF im Hotel Albrechtshof
DENEFF AG-TAGE IM FEBRUAR
Von Julia Kindt
53
Fuumlhrung uumlber das EUREF-Gelaumlnde und Vorstellung des Smart Grid
Ideensammlung bei der AG Gebaumlude Wie wird Gebaumludeenergieeffizienz sexy
Die AG Grundsatzfragen diskutiert mit Dr Sophie Gappa Maszlignahmen des NAPE
AG Industrie Knut Grabowski (OumlKOTEC) stellt Methode fuumlr einheitliche Energiekennzahlen vor
Vom Schleimpilz netzwerken lernen Dr Michael Herdy Bionik-Experte bei der AG Markt
kommunikationswissenschaftlichen Einfuumlhrung durch Christian Noll (DENEFF) wurde zur Frage bdquoWie wird Gebaumludeenergieeffi-zienz sexyldquo gebrainstormed Entwickelt wurde ein Fundus an Ideen aus dem sich freigestellt von jeglichen Urheberschafts-anspruumlchen alle Mitglieder kuumlnftig bedienen koumlnnen In der AG Industrie stellte Knut Grabowski (OumlKOTEC) die Ergebnisse des Gemeinschaftsprojekts der OumlKOTEC und der DENEFF zur Entwicklung einer einheitlichen Methode zur Ausstellung von Energiekennzahlen vor In der AG Grundsatzfragen bot sich den Teilnehmern die Moumlglichkeit sich mit Dr Sophie Gappa
auszutauschen Sie ist im BMWi zustaumlndige Referentin fuumlr den Bereich Energieeffizienz und rationelle Energieversorgung und diskutierte mit den DENEFF-Mitgliedern Maszlignahmen des Nationalen Aktionsplans Energieeffizienz (NAPE) Uumlber die Be-deutung und Erfahrungen von Netzwerken tauschten sich die Teilnehmer der AG Markt aus Aus zwei voumlllig unterschiedlichen Perspektiven konnten sie sich dabei an das Thema annaumlhern Simon Blake launchlabs Berlin lud die DENEFF-Mitglieder dazu ein spielerisch zu erarbeiten welcher Faktoren erfolg-reiche Netzwerke beduumlrfen Im Anschluss fuumlhrte Dr Michael Herdy Bionik-Experte sehr anschauliche Beispiele dafuumlr auf wie Schwarmintelligenz bei Ameisen Pinguinen und anderen Rudel- und Herdentieren funktioniert und wie sie sich in der Technik in Netzwerken nutzbringend einsetzen laumlsst
Um das DENEFF-interne Netzwerk zu staumlrken trafen sich die Mitglieder am Abend des ersten Veranstaltungstages wie gewohnt zum gemeinsamen Abendessen und Austausch
Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)Unterlagen zu den AG-Sitzungen im Mitgliederbereich
54
DENEFF INTERN
DENEFF BEGRUumlSST NEUE MITGLIEDER
Gunther Gamst Geschaumlftsfuumlhrer der Daikin Airconditioning Germany GmbH bdquoDAIKIN ist ein weltweiter Spezialist fuumlr Waumlrmepum-
pen- und Klimatechnologie Unsere Technologien fuumlr Heizung Kuumlhlung Luumlftung und Warmwasser tragen dazu bei den Ener-gieverbrauch von Gebaumluden erheblich zu senken Dabei nutzen wir die erneuerbare Energie Luft als Waumlrmequelle was die CO2-Emissionen eines Gebaumludes zusaumltzlich senkt Neben einer ganzheitlichen Gebaumludeplanung setzt DAIKIN darauf diese Systemkomponenten zusammenzufuumlhren und daraus maxi-male Energieeinsparungen zu erzielen Ambitionierte Projekte wie die Energiewende koumlnnen nur erfolgreich sein wenn wir branchenuumlbergreifend an einem Strang ziehen Die DENEFF hilft das Bewusstsein fuumlr die Bedeutung der Steigerung der Energieeffizienz in allen Bereichen unseres Lebens zu steigern Wir wollen dieses Engagement aktiv mitgestalten indem wir unser Know-how als Hersteller einbringenldquo
Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)wwwdenefforgmitgliedermitglieder-uebersichthtml
Auch seit Erscheinen des letzten Bulletins sind wieder zahlreiche
Mitglieder hinzugekommen Wir freuen uns sehr in der DENEFF
begruumlszligen zu duumlrfen
2G Energy AGChristian Grotholtwww2-gcomde
ABGnova GmbHBernd Utesch Ralf Pelkmann
wwwabgnovade
Arepo Consult GmbHDr Christine Woumlrlen
wwwarepoconsultcom
beta GmbHManfred Abestea
Heinz Ulrich Brosziewskiwwwbeta-energiede
CLIMAWINTECH ApS Christian Thing
wwwclimawintechde
Daikin Airconditioning Germany GmbH Gunther Gamstwwwdaikinde
EEP Universitaumlt Stuttgart Prof Dr Alexander Sauer
wwweepuni-stuttgartde
EON Connecting Energies GmbHDr Stefanie Kesting
wwweonde
MVV Enamic AGDr Joachim Hofmann Daniel Rehm
wwwmvv-enamicde
Sonepar Deutschland Technical Solutions GmbHOliver Ax Christian Teipel
wwwsoneparde
TENAG GmbHMatthias Lisson
wwwtenagde
55
MITGLIEDER DER DENEFFStand 30032015
DEUTSCHE UNTERNEHMENSINITIATIVE ENERGIEEFFIZIENZ E V (DENEFF)
Kirchstr 21 10557 BerlinFon 030 36 40 97-01Fax 030 36 40 97-42E-Mail infodenefforg Eingetragen im Vereinsregister beim Amtsgericht Berlin-Charlottenburg unter Nr 30204 B Vorstandsvorsitzender Carsten MuumlllerGeschaumlftsfuumlhrende Vorstaumlnde Martin Bornholdt Christian Noll
Fotos Laurence Chaperon gnubierpixeliode Marco Urban Britta Pedersen GASAG Contracting GmbH Deutscher Bundestag Deutsche Rockwool Mineralwoll GmbH amp Co KG co2 online gGmbH US Government EUMB Poeschk 2014 MindChainge International School of Management Knauf Bilfinger Cofely GeoClimaDesign IpeG-Institut Grundfos Colt International LED LaufstegFelix Oberhage Michael Lucan Daikin Airconditioning Germany GmbH
Konzeption Gestaltung und Programmierung peppermint werbung berlin GmbH wwwpeppermintde
IMPRESSUM
Produktion von Hocheffizienzpumpen in Wahlstedt copy Grundfos
BIQ ndash Photosynthese und Solarthermie erzeugen Biomasse und Waumlrme in der Fassade
copy Colt International
42
VERANSTALTUNGEN
amp TERMINE42
bdquoIch sehe was was du nicht siehstldquo ndash dies war das Motto unter dem sich am 24022015 rund 250 Vertreter aus Wirtschaft Politik Wissenschaft und Medien zur 4 Jahresauftaktkonferenz der DENEFF versammelten
Bei der diesjaumlhrigen Jahresauftaktkonferenz richtete sich das Interesse voll und ganz auf die Nachfrageseite Denn entscheidend ist nicht nur innovative Produkte und Dienstleistungen zu entwickeln sondern diese auch an den Mann und die Frau zu bringen und der Frage nachzugehen wie die Energieeffizienz in das Zentrum der Begierde der Verbraucherinnen und Verbraucher geruumlckt werden kann
Wie das gelingen kann zeigten hochkaraumltige Redner aus unterschiedlichen Blickwin-keln auf Dr Jeremy Vincent Leiter der Abteilung Customer Insight Energieeffizienz im britischen Energieministerium erklaumlrte warum auch ein Ministerium sich mit der Psyche der Konsumenten auseinandersetzen muss um gute Energie- und Klimapolitik zu machen Die Kommunikationsstrategin Dr Cordula Kruumlger von ampEQUITY und der Marktforschungsexperte Prof Dr Hans-Willi Schroiff RWTH Aachen und Gruumlnder von MindChainge zeigten Strategien und Erfolgsbeispiele auf wie gute Customer Insights gewonnen und angesprochen werden koumlnnen Als Leiter Customer Experience bei MVV erklaumlrte Dr Holger Krawinkel wie und warum sich ein Energieversorger intensiv mit den Beduumlrfnissen und Wuumlnschen seiner Kunden auseinandersetzen muss Als po-litischer Keynote-Redner hielt Cem Oumlzdemir Bundesvorsitzender Buumlndnis 90Die Gruuml-nen ein leidenschaftliches Plaumldoyer fuumlr die Energieeffizienz und stellte das Thema in den groumlszligeren Zusammenhang einer nachhaltigen Auszligen- und Sicherheitspolitik Auch 2015 fuumlhrte die Journalistin Dunja Hayali erfrischend durch die Konferenz
Spielerisch wurde es in der Mittagspause als die Teilnehmer beim Energieeffizienz-Memory selbst aktiv werden konnten Auszligerdem stellten sich zwei der Referatsleiter aus dem BMWi Kerstin Deller und Stefan Besser in einer NAPE-Sprechstunde den Fragen der Teilnehmer zum Nationalen Aktionsplan Energieeffizienz Das Highlight des Tages war die Verleihung des Deutschen Energieeffizienzpreises Perpetuum 2015 an bettervest und KlimaProtectHannover Ruumlck (siehe dazu einen ausfuumlhrlicheren Bericht auf Seite 23)
Im Anschluss luden Knauf Insulation und die Britische Botschaft in Berlin zum Parlamentrischen Abend ein
Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)Download der Praumlsentationen
JAHRESAUFTAKTKONFERENZ DER DENEFF 2015CUSTOMER INSIGHTS ALS SCHLUumlSSEL FUumlR ENERGIEEFFIZIENZINVESTITIONEN
Von Julia Kindt
copy Britta Pedersen
Cem Oumlzdemir bei der DENEFF-Jahresauftaktkonferenz
43
copy Britta Pedersen copy Britta Pedersen
copy Britta Pedersen
copy Marco Urban
copy Britta Pedersen
copy Britta Pedersen
copy Britta Pedersen
copy Britta Pedersen copy Britta Pedersen
copy Britta Pedersen
copy Britta Pedersen
copy Britta Pedersen copy Britta Pedersen
copy Britta Pedersen copy Britta Pedersen
44
VERANSTALTUNGEN amp TERMINE
GRAPHIC RECORDING DERJAHRESAUFTAKTKONFERENZ 2015
45
VERANSTALTUNGEN amp TERMINE
GRAPHIC RECORDING DERJAHRESAUFTAKTKONFERENZ 2015
46
VERANSTALTUNGEN amp TERMINE
GRAPHIC RECORDING DERJAHRESAUFTAKTKONFERENZ 2015
47
Am 25 Maumlrz fand in der Landesvertretung Schleswig-Holstein die Abschlusskonferenz von effin ndash dem Finanzforum Energie-effizienz in Gebaumluden statt Unter dem Motto bdquoMitmachen Nachmachen Weitermachenldquo diskutierten die rund 120 Gaumlste darunter viele Vertreter von Banken und Finanzinvestoren sowie Entscheider aus Immobilienunternehmen und der Energieeffi-zienzbrache aber auch der beteiligten Ministerien auf Bundes- und Landesebene aus Wissenschaft und Verbaumlnden neue Wege um der Gebaumludeeffizienz zusaumltzlichen Schwung zu verpassen
Uumlber zwei Jahre hat das vom BMUB gefoumlrderte Projekt der DENEFF und der Umweltorganisation WWF gemeinsam mit uumlber 70 beteiligten Unternehmen aus Finanz- Immobilien- und Energieeffizienzwirtschaft die Ursachen fuumlr die Investitionszu-ruumlckhaltung analysiert und Strategien entwickelt die Kapital mobilisieren und so fuumlr mehr Investitionen sorgen sollen Die Analyseergebnisse Praxisbeispiele und Konzepte wurden auf der Abschlusskonferenz vorgestellt Ferner praumlsentierten sich die in effin engagierten Unternehmen aus den beiden Praxisprojekten (LBS West mit energetrium und ENTEGA mit bauverein AG Darmstadt) die Gewinner der effin Innovations-Werkstatt sowie weitere gute Praxisbeispiele den Gaumlsten auf einer Innovations-Messe
EFFINGROSSE ABSCHLUSS KONFERENZ
MIT STAATSSEKRETAumlR FLORIAN PRONOLD
Von Susann Bollmann
Erstmals offiziell vorgestellt wurden auf der Konferenz auch die effin Innovations-Leitfaumlden fuumlr die Finanzierung von ener-getischen Modernisierungen die in kompakter und praxisrele-vanter Weise die Ergebnisse und Empfehlungen des Projektes zusammenfassen Carsten Muumlller MdB (Vorstandsvorsitzender der DENEFF) und Christoph Heinrich (Vorstandsmitglied beim WWF) uumlbergaben die Leitfaumlden feierlich an Staatssekretaumlr Florian Pronold (BMUB)
Viele praktische Tools u a fuumlr die Berechnung der Wirtschaft-lichkeit energetischer Maszlignahmen ein Gespraumlchsleitfaden fuumlr Bankberater eine Praxisdatenbank mit vielen guten Geschaumlft-sideen sowie die Innovations-Leitfaumlden sind auf der effin Website kostenfrei abrufbar
Ruumlckblickend kann fuumlr das Projekt ein positives Resuumlmee gezo-gen werden Vor allem bei den groszligen Marktteilnehmern steigt das Interesse spuumlrbar in Energieeffizienzprojekte einzusteigen Und auch die Politik hat erkannt dass Finanzierungsfragen erfolgskritisch sind Das BMWi erarbeitet im Rahmen des NAPE u a auch neue Finanzierungskonzepte Was mit zwei effin-Praxisprojekten fuumlr die Bereiche Eigenheim und Wohnungswirt-schaft umgesetzt wurde soll nun vertieft und erweitert werden
Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)effin Website wwweffininfo
Uumlbergabe der effin Innovations-Leitfaumlden an Staatssekretaumlr Florian Pronold (BMUB)
VERANSTALTUNGEN amp TERMINE
48
10 BIS 12 FEBRUAR 2015 DENEFF AUF DER E-WORLD 2015
Mit gleich drei Formaten war die DENEFF dieses Jahr auf der Energiefachmesse E-world 2015 in Essen vertreten Los ging es am 10 Februar mit einem Beitrag von Christian Noll zum DENEFF-Vorschlag zum Thema bdquoWettbewerbliche Ausschreib-gung fuumlr Energieeffizienzldquo im Rahmen des MPW-Workshops bdquo(Smart) Energy Services 2015ldquo Weiter ging es mit der Presse-konferenz des Projektes effin ndash Finanzforum Energieeffizienz in Gebaumluden auf der die Ergebnisse der Praxisprojekte mit LBS West und energetrium sowie dem bauverein Darmstadt und ENTEGA vorgestellt wurden Am 12 Februar praumlsentier-ten sich effin und die Praxisprojekte im Rahmen des bdquoEnergy Transition Forumldquo dem Fachpublikum
5 MAumlRZ 2015 DEUTSCHES TECHNIKMUSEUM BERLIN
Licht an LEDLaufsteg am Deutschen Technikmuseum in Berlin feierlich eroumlffnet
Am 5 Maumlrz druumlckten Florian Pronold Parlamentarischer Staatssekretaumlr im BMUB und Andreas Geisel Berliner Senator fuumlr Stadtentwicklung und Umwelt vor rund 200 Gaumlsten den Startknopf fuumlr den 1500 Meter lang strahlenden LEDLaufsteg am Deutschen Technikmuseum in Berlin Das Projekt ist eine Initiative von Technischer Universitaumlt Berlin BIM Berliner Im-mobilienmanagement GmbH und Deutschem Technikmuseum Die DENEFF-Beiratsvorsitzende Annette von Hagel moderierte als Impulsgeberin der ersten Stunde fuumlr das Projekt durch den Abend Die DENEFF unterstuumltzt das Vorhaben als bdquoeinleuchten-des Beispielldquo wie durch Energieeffizienztechnologien nicht nur Energie gespart sondern auch Komfort Sicherheit oder auch Naturschutz (Stichwort bdquoLichtverschmutzungldquo) weitergebracht werden koumlnnen Im gegenwaumlrtigen bdquoInternationalen Jahr des Lichtsldquo der UNESCO ist der LEDLaufsteg ab sofort in der histo-rischen Ladestraszlige des Deutschen Technikmuseums rund um die Uhr zugaumlnglich und kann nach Absprache auch im Rahmen von Fuumlhrungen besucht werden Weitere Informationen unter wwwled-laufstegde
23 FEBRUAR 2015 VORTRAG BEI DER TAGUNG TECHNIK UND UMWELT DES PHOTOINDUSTRIE-VERBANDES IN TRIER
Gemeinsam mit Roland Berger (Geschaumlftsfuumlhrer OumlKOTEC Energiemanagement GmbH) hielt Charlotte Ruhbaum am 23 Februar einen Vortrag bei der Tagung bdquoTechnik und Umweltldquo des Photoindustrie-Verbandes zum Thema bdquoEnergieeffizienz lohnt sich Gesetzliche Rahmenbedingungen und praktische Auswir-kungen fuumlr Unternehmenldquo mit einem besonderen Fokus auf die neue Energieaudit-Verpflichtung fuumlr groszlige Unternehmen
WEITERE VERANSTALTUNGEN
VERANSTALTUNGEN amp TERMINE
V l n r Senator Andreas Geisel Annette von Hagel Staatsekretaumlr Florian Pronold
Groszliger Andrang bei der feierlichen Eroumlffnung des LED-Laufstegs
Jan Pohlschmidt (LBS West) stellt effin-Ergebnisse vor
copy LEDLaufstegFelix Oberhage
copy LEDLaufstegFelix Oberhage
49
VERANSTALTUNGEN amp TERMINE
TERMIN-VORSCHAU
+++ VERANSTALTUNGEN MIT DENEFF-BETEILIGUNG +++
Datum Uhrzeit Termin Ort
12ndash13 Mai ganztaumlgig Energy Efficiency Global Forum mit Executive Dialogue Sessions der DENEFF
Washington
19 Mai ganztaumlgig Konferenz der Koumlniglichen Daumlnischen Botschaft bdquoLiveable and Energy Efficient Cities of the Futureldquo u a mit Podiumsdiskussion moderiert von Christian Noll (DENEFF)
Hamburg
19ndash20 Mai ganztaumlgig Konferenz des BMWi Auf dem Weg zum Nullenergiehaus Gewerbliche und kommunale Immobilien Podiumsdiskussion mit Martin Bornholdt (DENEFF)
Berlin
1ndash6 Juni ganztaumlgig ECEEE Summer Study u a mit Charlotte Ruhbaum (DENEFF)
ToulonHyegraveres
30 Juni ganztaumlgig VfW-Jahrestagung mit Vortrag von Martin Bornholdt (DENEFF)
Magdeburg
Stets aktuelle Terminuumlbersichtwwwdenefforgveranstaltungenterminehtml
Datum Uhrzeit Termin Ort
27 April 0930ndash1200 Uhr Vorstellung des 3 Branchenmonitors Energieeffizienz im Rahmen der Berliner Energietage 2015
Ludwig Erhard Haus Fasanenstraszlige 85 10623 Berlin
2627 Mai ganztaumlgig DENEFF-AG-Tage Darmstadt (nur fuumlr Mitglieder)
2223 September ganztaumlgig DENEFF-AG-Tage tba
1718 November ganztaumlgig DENEFF-AG-Tage tba
TERMINUumlBERSICHT +++ DENEFF-VERANSTALTUNGEN UND TERMINE +++
50
MEDIENMONITOR50
Aus dem medialen Grundrauschen sticht das Thema Energie-effizienz leider oft nur dann hervor wenn es auf hoher politi-scher Ebene kracht Wir erinnern uns an den Streit zwischen dem vormaligen Wirtschaftsminister Philipp Roumlsler und dem damaligen Umweltminister Norbert Roumlttgen zur EU-Energie-effizienz-Richtlinie Aumlhnliches ereignete sich nun im Fall der Steuerfoumlrderung zur energetischen Wohngebaumludemodernisie-rung Waumlhrend die vermeintliche Einigung der Ministerpraumlsi-denten am 11 Dezember 2014 der Publikumspresse nur eine Randnotiz wert war war das Veto Bayerns im Koalitionsaus-schuss am 24 Februar ein groszliges Thema in BILD Mittagsma-gazin und Tagesschau SPD-Fraktionschef Thomas Oppermann wies in einem Brief der CSU die Schuld zu Die bdquofortdauernde Blockade der Energiewende durch Bayernldquo sei bdquoaumlrgerlichldquo CSU-Generalsekretaumlr Andreas Scheuer warf als Reaktion Opper-mann eine bdquoFalschdarstellung der Ergebnisseldquo vor
Auch wenn sich im Vorfeld noch andere Bundeslaumlnder oder die Bundesregierung nicht mit Ruhm bekleckert haben Das Veto Bayerns gab den Ausschlag fuumlr das Scheitern dieses Anlaufs Die entsprechende Kritik der DENEFF fand unter anderem durch eine Meldung der Nachrichtenagentur dpa weite Verbreitung So titelten beispielsweise die Aachener Nachrichten am 2702 bdquoIndustrie geht mit Seehofer hart ins Gerichtldquo Vom Trierschen Volksfreund uumlber die Saarbruumlcker Zeitung den Schwarzwaumllder Boten die Lausitzer Rundschau bis hin zum Main-Echo zitierten zahlreiche regionale aber ebenso uumlberregionale Medien wie Manager Magazinde den DENEFF-Vorstandsvorsitzenden Carsten Muumlller So schrieb etwa die tageszeitung (taz) bdquoDeutliche Worte gibt es auch von den Firmen sbquoAus Sicht der Energieeffizienzbranche ist das ein desastroumlses Signallsquo erklaumlrt die Deutsche Unternehmensinitiati-ve Energieeffizienz (Deneff)ldquo und weiter bdquoSeehofer verweigere sbquoTausenden Eigenheimbesitzern die Unterstuumltzunglsquo sagt Car-
sten Muumlller Deneff-Chef und zugleich Bundestagsabgeordne-ter der CDU Milliarden Euro Energiekosten wuumlrden nun weiter an Putin und die Scheichs flieszligenlsquoldquo Die Diskussion beherrschte ebenso die Fachpresse etwa Energie amp Management oder Sonne Wind und Waumlrme Am 5 Maumlrz brachte Energie amp Ma-nagement in der Rubrik bdquoSagen Sie malldquo ein Kurzinterview mit DENEFF-Geschaumlftsfuumlhrer Christian Noll zu den Folgen des Stopps der steuerlichen Foumlrderung
Zweifelsohne ist die steuerliche Foumlrderung der Gebaumludesa-nierung ein wichtiges Element des Nationalen Aktionsplans Energieeffizienz (NAPE) ndash aber nicht das einzige Am 13 Maumlrz 100 Tage nach dessen Veroumlffentlichung forderten die Verbaumln-de des Buumlndnisses effizienzwende dem auch die DENEFF angehoumlrt bdquoVorfahrt fuumlr die Effizienzwendeldquo Auch die DENEFF selbst wies darauf hin dass viele weitere Potenziale im Gebaumlu-de- und Industriebereich gehoben werden koumlnnen Das Thema wurde einzig von treuen Energieeffizienz-Berichterstattern bei EUWID-Energieeffizienz energynetde epid-online energiede oder sonnenseitecom aufgegriffen Auch der Einladung zur Diskussion auf Twitter (nape100) folgten nur wenige
WEITERE THEMEN
Am 17 Maumlrz berichtete der Guardian von einer Studie der Coalition for Energy Savings derzufolge Groszligbritannien bei der Umsetzung der Energieeffizienz-Richtlinie im Vergleich mit den anderen EU-Laumlndern weit zuruumlckliegt Die DENEFF kommentierte mit einer Pressemitteilung dass auch Deutsch-land in der Studie nicht durch eine Vorreiterrolle glaumlnze Unter anderem unterrichteten hieruumlber EUWID-Energieeffizienz Sonne Wind amp Waumlrme elektrotechnik greenbuilding Process und e21info
bdquoCSU WEHRT SICH GEGEN ROLLE ALS BLOCKIERERldquo (TAGESSCHAU)
copy Michael Lucan
Horst Seehofer laumlsst Steueranreiz platzen
sindldquo wird dort Charlotte Ruhbaum Industrieexpertin der DENEFF zitiert das Unternehmermagazin Creditreform In der Zeitschrift Creditreform war unter dem Titel bdquoInvestieren um zu sparenldquo zu lesen bdquoMit der Deutschen Unternehmensinitiati-ve Energieeffizienz (Deneff) mit Sitz in Berlin trommelt schon ein eigener Interessenverein fuumlr das Thema
Die im Dezember veroumlffentlichte Studie zu Kosten im Neubau im Auftrag der DENEFF war auch uumlber den Jahreswechsel hin-weg noch Thema Sowohl die Deutsche Bauzeitung (12015) als auch Si SHK Bauen+ oder Green Building berichteten
Der LEDLaufsteg am Deutschen Technikmuseum war bereits vor seiner Eroumlffnung Thema auf einer Doppelseite im Tages-spiegel am 2502 Unter dem Titel bdquoEs werde Lichtldquo erschienen auf einer Doppelseite eine Reportage mit Prof Dr Stephan Voumll-ker (TU Berlin) und ein Interview mit Sven Lemiss (Geschaumlfts-fuumlhrer BIM Beiratsmitglied der DENEFF) Uumlber die Eroumlffnung informierten die rbb Abendschau die Berliner Woche die Maumlr-kische Oderzeitung und Fachtitel wie das Property Magazine
Uumlber die Vorstandswahlen bei der DENEFF berichteten fluid ke NEXT Sonne Wind amp Waumlrme konstruktionde energiede RAS e21info eid-aktuell
Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)Kurzfilm bdquoDie Energiewende Deutschlands Weg in die Zukunftldquo
Der Aufmacher der Umweltbriefe im Maumlrz lautete bdquoTop Runner unter sichldquo Gemeint waren damit die diesjaumlhrigen Gewinner des Deutschen Energieeffizienzpreises Perpetuum bei der DENEFF-Jahresauftaktkonferenz Von dieser berichteten am 24 Februar auszligerdem Maschinenmarkt energynetde enerfide EUWID Energieeffizienz Konstruktion und EampM powernews Auch betrieben zahlreiche Finalisten und die Gewinner eigene erfolgreiche Pressearbeit darunter Weidmuumlller (in Der Detmol-der) oder Colt (in der WAZ)
Energynetde widmete bereits Ende Januar den Finalisten ein ausfuumlhrliches Portraumlt Auszligerdem im Vorfeld erschienen Artikel hierzu unter anderem auf Enbausade EUWID Energieeffizienz EampM powernews Gaswaumlrme International
Das Finanzforum Energieeffizienz in Gebaumluden (effin) und die waumlhrend des Projekts entstandenen Praxisprojekte fanden brei-te Erwaumlhnung in der Tagespresse (Rhein-Main-Zeitung Darm-staumldter Tagblatt) und in der Fachpresse (Die Wohnungswirt-schaft Zeitung fuumlr kommunale Wirtschaft Immobilienmanager IHK-Zeitschrift Niederbayern Gebaumlude Energieberater Enbausade Sonnenseitede)Von der Abschlusskonferenz am 25 Maumlrz berichteten unter anderem der Tagesspiegel EUWID Energie amp Technik Energiezukunft sowie energynet (mit Podcast)
bdquoMehr ausgeben um zu sparenldquo hieszlig es im Handelsblatt am 17 Maumlrz bdquoImmer mehr Unternehmer erkennen dass Energieef-fizienzmaszlignahmen der beste Schutz gegen steigende Kosten
51
52
DENEFF INTERN
Am 25 Februar 2015 tagten satzungsgemaumlszlig rund 40 Vertreter der DENEFF-Mitgliedsunternehmen im Hotel Albrechtshof in Berlin zur 5 ordentlichen Mitgliederversammlung Der Vorstand gab dabei einen Uumlberblick uumlber die Taumltigkeiten des vergangenen Jahres und die Mittelverwendung Die Leiter der DENEFF-Arbeitsgruppen und die Beiratsvorsitzende boten Einblicke in die Ziele und Ergebnisse ihrer Arbeit
Der Vorstand wurde einstimmig von der Mitgliederversamm-lung entlastet Im Zuge der Vorstandswahlen wurden fuumlr eine weitere Amtszeit wiedergewaumlhlt Carsten Muumlller (Vorsitzen-der) Christoph v Speszlighardt (stellv Vorsitzender) Dr Christoph Zschocke (Finanzvorstand) Christian Noll und Martin Bornholdt (geschaumlftsfuumlhrende Vorstaumlnde) Neu in den Kernvorstand als stellvertretende Vorstandsvorsitzende wurden Patrick Weber (Imtech) bislang kooptierendes Vorstandsmitglied und Peter Klaus Koumllling (Grundfos) gewaumlhlt Als Beisitzer des Vorstands im
Am 2 und 3 Februar trafen sich uumlber 40 DENEFF-Mitglieder zu den ersten AG-Tagen im Jahr 2015 Erneut war Schneider Elec-tric Gastgeber der AG-Tage und lud auf das EUREF-Gelaumlnde in Berlin ein
Als Auftakt bot sich den Teilnehmern eine Fuumlhrung uumlber das EUREF-Areal bei der gleich zwei DENEFF-Mitgliedsunter-nehmen ihr Wirken auf dem Campus naumlherbringen konnten Kristina Bognar gab Einblicke in das von Schneider Electric
MITGLIEDER- VERSAMMLUNG UND VORSTANDSWAHLEN 2015
Von Julia Kindt
Amt bestaumltigt wurden Michael Donath (ratiocalor) Arnold Dre-wer (IpeG-Institut) Frank Krah (INTEGRAL) Tanja Loitz (co2onli-ne) und Juumlrgen Unseld (CLAGE) Neu als Beisitzer des Vorstands gewaumlhlt wurden Ferenc Ellermann (Energetrium) Prof Dr Frank Houmlpner (Cofely) Juumlrgen Jost (Philips) Christoph Meyer (Rockwool) und Reiner Pfliegensdoumlrfer (Danfoss) Der Vorstand bedankte sich uumlberdies bei Johannes Lackmann und Guumlnter Doumlren die sich als Unterstuumltzer der ersten Stunde und Vorstandsmitglieder fuumlr die DENEFF und ihre Ziele verdient gemacht haben
Auszligerdem verabschiedete die Mitgliederversammlung einstim-mig den Arbeitsplan fuumlr 2015 welcher auf Bundesebene die Be-gleitung der Umsetzung des Nationalen Aktionsplans Energie-effizienz (NAPE) und des Aktionsprogramms Klimaschutz sowie auf EU-Ebene der Energieeffizienz-Richtlinie und ihrer Revision vorsieht Im Anschluss an die Mitgliederversammlung tauschten sich die Mitglieder bei einem informellen Get-together aus
realisierte Smart Grid auf dem EUREF-Gelaumlnde Joumlrn Heile-mann Geschaumlftsfuumlhrer der GASAG Contracting stellte Fakten und Zahlen zum Waumlrme- und Kaumllte-Contracting und das BHKW fuumlr den Campus vor
Danach ging es fuumlr die Teilnehmer der AG Gebaumlude kreativ und interaktiv weiter Denn entgegen dem gaumlngigen Format in dem ein Gastreferent Input fuumlr die Folgediskussion liefert waren die Teilnehmer diesmal vor allem selbst gefragt Nach einer kurzen
Mitgliederversammlung der DENEFF im Hotel Albrechtshof
DENEFF AG-TAGE IM FEBRUAR
Von Julia Kindt
53
Fuumlhrung uumlber das EUREF-Gelaumlnde und Vorstellung des Smart Grid
Ideensammlung bei der AG Gebaumlude Wie wird Gebaumludeenergieeffizienz sexy
Die AG Grundsatzfragen diskutiert mit Dr Sophie Gappa Maszlignahmen des NAPE
AG Industrie Knut Grabowski (OumlKOTEC) stellt Methode fuumlr einheitliche Energiekennzahlen vor
Vom Schleimpilz netzwerken lernen Dr Michael Herdy Bionik-Experte bei der AG Markt
kommunikationswissenschaftlichen Einfuumlhrung durch Christian Noll (DENEFF) wurde zur Frage bdquoWie wird Gebaumludeenergieeffi-zienz sexyldquo gebrainstormed Entwickelt wurde ein Fundus an Ideen aus dem sich freigestellt von jeglichen Urheberschafts-anspruumlchen alle Mitglieder kuumlnftig bedienen koumlnnen In der AG Industrie stellte Knut Grabowski (OumlKOTEC) die Ergebnisse des Gemeinschaftsprojekts der OumlKOTEC und der DENEFF zur Entwicklung einer einheitlichen Methode zur Ausstellung von Energiekennzahlen vor In der AG Grundsatzfragen bot sich den Teilnehmern die Moumlglichkeit sich mit Dr Sophie Gappa
auszutauschen Sie ist im BMWi zustaumlndige Referentin fuumlr den Bereich Energieeffizienz und rationelle Energieversorgung und diskutierte mit den DENEFF-Mitgliedern Maszlignahmen des Nationalen Aktionsplans Energieeffizienz (NAPE) Uumlber die Be-deutung und Erfahrungen von Netzwerken tauschten sich die Teilnehmer der AG Markt aus Aus zwei voumlllig unterschiedlichen Perspektiven konnten sie sich dabei an das Thema annaumlhern Simon Blake launchlabs Berlin lud die DENEFF-Mitglieder dazu ein spielerisch zu erarbeiten welcher Faktoren erfolg-reiche Netzwerke beduumlrfen Im Anschluss fuumlhrte Dr Michael Herdy Bionik-Experte sehr anschauliche Beispiele dafuumlr auf wie Schwarmintelligenz bei Ameisen Pinguinen und anderen Rudel- und Herdentieren funktioniert und wie sie sich in der Technik in Netzwerken nutzbringend einsetzen laumlsst
Um das DENEFF-interne Netzwerk zu staumlrken trafen sich die Mitglieder am Abend des ersten Veranstaltungstages wie gewohnt zum gemeinsamen Abendessen und Austausch
Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)Unterlagen zu den AG-Sitzungen im Mitgliederbereich
54
DENEFF INTERN
DENEFF BEGRUumlSST NEUE MITGLIEDER
Gunther Gamst Geschaumlftsfuumlhrer der Daikin Airconditioning Germany GmbH bdquoDAIKIN ist ein weltweiter Spezialist fuumlr Waumlrmepum-
pen- und Klimatechnologie Unsere Technologien fuumlr Heizung Kuumlhlung Luumlftung und Warmwasser tragen dazu bei den Ener-gieverbrauch von Gebaumluden erheblich zu senken Dabei nutzen wir die erneuerbare Energie Luft als Waumlrmequelle was die CO2-Emissionen eines Gebaumludes zusaumltzlich senkt Neben einer ganzheitlichen Gebaumludeplanung setzt DAIKIN darauf diese Systemkomponenten zusammenzufuumlhren und daraus maxi-male Energieeinsparungen zu erzielen Ambitionierte Projekte wie die Energiewende koumlnnen nur erfolgreich sein wenn wir branchenuumlbergreifend an einem Strang ziehen Die DENEFF hilft das Bewusstsein fuumlr die Bedeutung der Steigerung der Energieeffizienz in allen Bereichen unseres Lebens zu steigern Wir wollen dieses Engagement aktiv mitgestalten indem wir unser Know-how als Hersteller einbringenldquo
Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)wwwdenefforgmitgliedermitglieder-uebersichthtml
Auch seit Erscheinen des letzten Bulletins sind wieder zahlreiche
Mitglieder hinzugekommen Wir freuen uns sehr in der DENEFF
begruumlszligen zu duumlrfen
2G Energy AGChristian Grotholtwww2-gcomde
ABGnova GmbHBernd Utesch Ralf Pelkmann
wwwabgnovade
Arepo Consult GmbHDr Christine Woumlrlen
wwwarepoconsultcom
beta GmbHManfred Abestea
Heinz Ulrich Brosziewskiwwwbeta-energiede
CLIMAWINTECH ApS Christian Thing
wwwclimawintechde
Daikin Airconditioning Germany GmbH Gunther Gamstwwwdaikinde
EEP Universitaumlt Stuttgart Prof Dr Alexander Sauer
wwweepuni-stuttgartde
EON Connecting Energies GmbHDr Stefanie Kesting
wwweonde
MVV Enamic AGDr Joachim Hofmann Daniel Rehm
wwwmvv-enamicde
Sonepar Deutschland Technical Solutions GmbHOliver Ax Christian Teipel
wwwsoneparde
TENAG GmbHMatthias Lisson
wwwtenagde
55
MITGLIEDER DER DENEFFStand 30032015
DEUTSCHE UNTERNEHMENSINITIATIVE ENERGIEEFFIZIENZ E V (DENEFF)
Kirchstr 21 10557 BerlinFon 030 36 40 97-01Fax 030 36 40 97-42E-Mail infodenefforg Eingetragen im Vereinsregister beim Amtsgericht Berlin-Charlottenburg unter Nr 30204 B Vorstandsvorsitzender Carsten MuumlllerGeschaumlftsfuumlhrende Vorstaumlnde Martin Bornholdt Christian Noll
Fotos Laurence Chaperon gnubierpixeliode Marco Urban Britta Pedersen GASAG Contracting GmbH Deutscher Bundestag Deutsche Rockwool Mineralwoll GmbH amp Co KG co2 online gGmbH US Government EUMB Poeschk 2014 MindChainge International School of Management Knauf Bilfinger Cofely GeoClimaDesign IpeG-Institut Grundfos Colt International LED LaufstegFelix Oberhage Michael Lucan Daikin Airconditioning Germany GmbH
Konzeption Gestaltung und Programmierung peppermint werbung berlin GmbH wwwpeppermintde
IMPRESSUM
BIQ ndash Photosynthese und Solarthermie erzeugen Biomasse und Waumlrme in der Fassade
copy Colt International
42
VERANSTALTUNGEN
amp TERMINE42
bdquoIch sehe was was du nicht siehstldquo ndash dies war das Motto unter dem sich am 24022015 rund 250 Vertreter aus Wirtschaft Politik Wissenschaft und Medien zur 4 Jahresauftaktkonferenz der DENEFF versammelten
Bei der diesjaumlhrigen Jahresauftaktkonferenz richtete sich das Interesse voll und ganz auf die Nachfrageseite Denn entscheidend ist nicht nur innovative Produkte und Dienstleistungen zu entwickeln sondern diese auch an den Mann und die Frau zu bringen und der Frage nachzugehen wie die Energieeffizienz in das Zentrum der Begierde der Verbraucherinnen und Verbraucher geruumlckt werden kann
Wie das gelingen kann zeigten hochkaraumltige Redner aus unterschiedlichen Blickwin-keln auf Dr Jeremy Vincent Leiter der Abteilung Customer Insight Energieeffizienz im britischen Energieministerium erklaumlrte warum auch ein Ministerium sich mit der Psyche der Konsumenten auseinandersetzen muss um gute Energie- und Klimapolitik zu machen Die Kommunikationsstrategin Dr Cordula Kruumlger von ampEQUITY und der Marktforschungsexperte Prof Dr Hans-Willi Schroiff RWTH Aachen und Gruumlnder von MindChainge zeigten Strategien und Erfolgsbeispiele auf wie gute Customer Insights gewonnen und angesprochen werden koumlnnen Als Leiter Customer Experience bei MVV erklaumlrte Dr Holger Krawinkel wie und warum sich ein Energieversorger intensiv mit den Beduumlrfnissen und Wuumlnschen seiner Kunden auseinandersetzen muss Als po-litischer Keynote-Redner hielt Cem Oumlzdemir Bundesvorsitzender Buumlndnis 90Die Gruuml-nen ein leidenschaftliches Plaumldoyer fuumlr die Energieeffizienz und stellte das Thema in den groumlszligeren Zusammenhang einer nachhaltigen Auszligen- und Sicherheitspolitik Auch 2015 fuumlhrte die Journalistin Dunja Hayali erfrischend durch die Konferenz
Spielerisch wurde es in der Mittagspause als die Teilnehmer beim Energieeffizienz-Memory selbst aktiv werden konnten Auszligerdem stellten sich zwei der Referatsleiter aus dem BMWi Kerstin Deller und Stefan Besser in einer NAPE-Sprechstunde den Fragen der Teilnehmer zum Nationalen Aktionsplan Energieeffizienz Das Highlight des Tages war die Verleihung des Deutschen Energieeffizienzpreises Perpetuum 2015 an bettervest und KlimaProtectHannover Ruumlck (siehe dazu einen ausfuumlhrlicheren Bericht auf Seite 23)
Im Anschluss luden Knauf Insulation und die Britische Botschaft in Berlin zum Parlamentrischen Abend ein
Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)Download der Praumlsentationen
JAHRESAUFTAKTKONFERENZ DER DENEFF 2015CUSTOMER INSIGHTS ALS SCHLUumlSSEL FUumlR ENERGIEEFFIZIENZINVESTITIONEN
Von Julia Kindt
copy Britta Pedersen
Cem Oumlzdemir bei der DENEFF-Jahresauftaktkonferenz
43
copy Britta Pedersen copy Britta Pedersen
copy Britta Pedersen
copy Marco Urban
copy Britta Pedersen
copy Britta Pedersen
copy Britta Pedersen
copy Britta Pedersen copy Britta Pedersen
copy Britta Pedersen
copy Britta Pedersen
copy Britta Pedersen copy Britta Pedersen
copy Britta Pedersen copy Britta Pedersen
44
VERANSTALTUNGEN amp TERMINE
GRAPHIC RECORDING DERJAHRESAUFTAKTKONFERENZ 2015
45
VERANSTALTUNGEN amp TERMINE
GRAPHIC RECORDING DERJAHRESAUFTAKTKONFERENZ 2015
46
VERANSTALTUNGEN amp TERMINE
GRAPHIC RECORDING DERJAHRESAUFTAKTKONFERENZ 2015
47
Am 25 Maumlrz fand in der Landesvertretung Schleswig-Holstein die Abschlusskonferenz von effin ndash dem Finanzforum Energie-effizienz in Gebaumluden statt Unter dem Motto bdquoMitmachen Nachmachen Weitermachenldquo diskutierten die rund 120 Gaumlste darunter viele Vertreter von Banken und Finanzinvestoren sowie Entscheider aus Immobilienunternehmen und der Energieeffi-zienzbrache aber auch der beteiligten Ministerien auf Bundes- und Landesebene aus Wissenschaft und Verbaumlnden neue Wege um der Gebaumludeeffizienz zusaumltzlichen Schwung zu verpassen
Uumlber zwei Jahre hat das vom BMUB gefoumlrderte Projekt der DENEFF und der Umweltorganisation WWF gemeinsam mit uumlber 70 beteiligten Unternehmen aus Finanz- Immobilien- und Energieeffizienzwirtschaft die Ursachen fuumlr die Investitionszu-ruumlckhaltung analysiert und Strategien entwickelt die Kapital mobilisieren und so fuumlr mehr Investitionen sorgen sollen Die Analyseergebnisse Praxisbeispiele und Konzepte wurden auf der Abschlusskonferenz vorgestellt Ferner praumlsentierten sich die in effin engagierten Unternehmen aus den beiden Praxisprojekten (LBS West mit energetrium und ENTEGA mit bauverein AG Darmstadt) die Gewinner der effin Innovations-Werkstatt sowie weitere gute Praxisbeispiele den Gaumlsten auf einer Innovations-Messe
EFFINGROSSE ABSCHLUSS KONFERENZ
MIT STAATSSEKRETAumlR FLORIAN PRONOLD
Von Susann Bollmann
Erstmals offiziell vorgestellt wurden auf der Konferenz auch die effin Innovations-Leitfaumlden fuumlr die Finanzierung von ener-getischen Modernisierungen die in kompakter und praxisrele-vanter Weise die Ergebnisse und Empfehlungen des Projektes zusammenfassen Carsten Muumlller MdB (Vorstandsvorsitzender der DENEFF) und Christoph Heinrich (Vorstandsmitglied beim WWF) uumlbergaben die Leitfaumlden feierlich an Staatssekretaumlr Florian Pronold (BMUB)
Viele praktische Tools u a fuumlr die Berechnung der Wirtschaft-lichkeit energetischer Maszlignahmen ein Gespraumlchsleitfaden fuumlr Bankberater eine Praxisdatenbank mit vielen guten Geschaumlft-sideen sowie die Innovations-Leitfaumlden sind auf der effin Website kostenfrei abrufbar
Ruumlckblickend kann fuumlr das Projekt ein positives Resuumlmee gezo-gen werden Vor allem bei den groszligen Marktteilnehmern steigt das Interesse spuumlrbar in Energieeffizienzprojekte einzusteigen Und auch die Politik hat erkannt dass Finanzierungsfragen erfolgskritisch sind Das BMWi erarbeitet im Rahmen des NAPE u a auch neue Finanzierungskonzepte Was mit zwei effin-Praxisprojekten fuumlr die Bereiche Eigenheim und Wohnungswirt-schaft umgesetzt wurde soll nun vertieft und erweitert werden
Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)effin Website wwweffininfo
Uumlbergabe der effin Innovations-Leitfaumlden an Staatssekretaumlr Florian Pronold (BMUB)
VERANSTALTUNGEN amp TERMINE
48
10 BIS 12 FEBRUAR 2015 DENEFF AUF DER E-WORLD 2015
Mit gleich drei Formaten war die DENEFF dieses Jahr auf der Energiefachmesse E-world 2015 in Essen vertreten Los ging es am 10 Februar mit einem Beitrag von Christian Noll zum DENEFF-Vorschlag zum Thema bdquoWettbewerbliche Ausschreib-gung fuumlr Energieeffizienzldquo im Rahmen des MPW-Workshops bdquo(Smart) Energy Services 2015ldquo Weiter ging es mit der Presse-konferenz des Projektes effin ndash Finanzforum Energieeffizienz in Gebaumluden auf der die Ergebnisse der Praxisprojekte mit LBS West und energetrium sowie dem bauverein Darmstadt und ENTEGA vorgestellt wurden Am 12 Februar praumlsentier-ten sich effin und die Praxisprojekte im Rahmen des bdquoEnergy Transition Forumldquo dem Fachpublikum
5 MAumlRZ 2015 DEUTSCHES TECHNIKMUSEUM BERLIN
Licht an LEDLaufsteg am Deutschen Technikmuseum in Berlin feierlich eroumlffnet
Am 5 Maumlrz druumlckten Florian Pronold Parlamentarischer Staatssekretaumlr im BMUB und Andreas Geisel Berliner Senator fuumlr Stadtentwicklung und Umwelt vor rund 200 Gaumlsten den Startknopf fuumlr den 1500 Meter lang strahlenden LEDLaufsteg am Deutschen Technikmuseum in Berlin Das Projekt ist eine Initiative von Technischer Universitaumlt Berlin BIM Berliner Im-mobilienmanagement GmbH und Deutschem Technikmuseum Die DENEFF-Beiratsvorsitzende Annette von Hagel moderierte als Impulsgeberin der ersten Stunde fuumlr das Projekt durch den Abend Die DENEFF unterstuumltzt das Vorhaben als bdquoeinleuchten-des Beispielldquo wie durch Energieeffizienztechnologien nicht nur Energie gespart sondern auch Komfort Sicherheit oder auch Naturschutz (Stichwort bdquoLichtverschmutzungldquo) weitergebracht werden koumlnnen Im gegenwaumlrtigen bdquoInternationalen Jahr des Lichtsldquo der UNESCO ist der LEDLaufsteg ab sofort in der histo-rischen Ladestraszlige des Deutschen Technikmuseums rund um die Uhr zugaumlnglich und kann nach Absprache auch im Rahmen von Fuumlhrungen besucht werden Weitere Informationen unter wwwled-laufstegde
23 FEBRUAR 2015 VORTRAG BEI DER TAGUNG TECHNIK UND UMWELT DES PHOTOINDUSTRIE-VERBANDES IN TRIER
Gemeinsam mit Roland Berger (Geschaumlftsfuumlhrer OumlKOTEC Energiemanagement GmbH) hielt Charlotte Ruhbaum am 23 Februar einen Vortrag bei der Tagung bdquoTechnik und Umweltldquo des Photoindustrie-Verbandes zum Thema bdquoEnergieeffizienz lohnt sich Gesetzliche Rahmenbedingungen und praktische Auswir-kungen fuumlr Unternehmenldquo mit einem besonderen Fokus auf die neue Energieaudit-Verpflichtung fuumlr groszlige Unternehmen
WEITERE VERANSTALTUNGEN
VERANSTALTUNGEN amp TERMINE
V l n r Senator Andreas Geisel Annette von Hagel Staatsekretaumlr Florian Pronold
Groszliger Andrang bei der feierlichen Eroumlffnung des LED-Laufstegs
Jan Pohlschmidt (LBS West) stellt effin-Ergebnisse vor
copy LEDLaufstegFelix Oberhage
copy LEDLaufstegFelix Oberhage
49
VERANSTALTUNGEN amp TERMINE
TERMIN-VORSCHAU
+++ VERANSTALTUNGEN MIT DENEFF-BETEILIGUNG +++
Datum Uhrzeit Termin Ort
12ndash13 Mai ganztaumlgig Energy Efficiency Global Forum mit Executive Dialogue Sessions der DENEFF
Washington
19 Mai ganztaumlgig Konferenz der Koumlniglichen Daumlnischen Botschaft bdquoLiveable and Energy Efficient Cities of the Futureldquo u a mit Podiumsdiskussion moderiert von Christian Noll (DENEFF)
Hamburg
19ndash20 Mai ganztaumlgig Konferenz des BMWi Auf dem Weg zum Nullenergiehaus Gewerbliche und kommunale Immobilien Podiumsdiskussion mit Martin Bornholdt (DENEFF)
Berlin
1ndash6 Juni ganztaumlgig ECEEE Summer Study u a mit Charlotte Ruhbaum (DENEFF)
ToulonHyegraveres
30 Juni ganztaumlgig VfW-Jahrestagung mit Vortrag von Martin Bornholdt (DENEFF)
Magdeburg
Stets aktuelle Terminuumlbersichtwwwdenefforgveranstaltungenterminehtml
Datum Uhrzeit Termin Ort
27 April 0930ndash1200 Uhr Vorstellung des 3 Branchenmonitors Energieeffizienz im Rahmen der Berliner Energietage 2015
Ludwig Erhard Haus Fasanenstraszlige 85 10623 Berlin
2627 Mai ganztaumlgig DENEFF-AG-Tage Darmstadt (nur fuumlr Mitglieder)
2223 September ganztaumlgig DENEFF-AG-Tage tba
1718 November ganztaumlgig DENEFF-AG-Tage tba
TERMINUumlBERSICHT +++ DENEFF-VERANSTALTUNGEN UND TERMINE +++
50
MEDIENMONITOR50
Aus dem medialen Grundrauschen sticht das Thema Energie-effizienz leider oft nur dann hervor wenn es auf hoher politi-scher Ebene kracht Wir erinnern uns an den Streit zwischen dem vormaligen Wirtschaftsminister Philipp Roumlsler und dem damaligen Umweltminister Norbert Roumlttgen zur EU-Energie-effizienz-Richtlinie Aumlhnliches ereignete sich nun im Fall der Steuerfoumlrderung zur energetischen Wohngebaumludemodernisie-rung Waumlhrend die vermeintliche Einigung der Ministerpraumlsi-denten am 11 Dezember 2014 der Publikumspresse nur eine Randnotiz wert war war das Veto Bayerns im Koalitionsaus-schuss am 24 Februar ein groszliges Thema in BILD Mittagsma-gazin und Tagesschau SPD-Fraktionschef Thomas Oppermann wies in einem Brief der CSU die Schuld zu Die bdquofortdauernde Blockade der Energiewende durch Bayernldquo sei bdquoaumlrgerlichldquo CSU-Generalsekretaumlr Andreas Scheuer warf als Reaktion Opper-mann eine bdquoFalschdarstellung der Ergebnisseldquo vor
Auch wenn sich im Vorfeld noch andere Bundeslaumlnder oder die Bundesregierung nicht mit Ruhm bekleckert haben Das Veto Bayerns gab den Ausschlag fuumlr das Scheitern dieses Anlaufs Die entsprechende Kritik der DENEFF fand unter anderem durch eine Meldung der Nachrichtenagentur dpa weite Verbreitung So titelten beispielsweise die Aachener Nachrichten am 2702 bdquoIndustrie geht mit Seehofer hart ins Gerichtldquo Vom Trierschen Volksfreund uumlber die Saarbruumlcker Zeitung den Schwarzwaumllder Boten die Lausitzer Rundschau bis hin zum Main-Echo zitierten zahlreiche regionale aber ebenso uumlberregionale Medien wie Manager Magazinde den DENEFF-Vorstandsvorsitzenden Carsten Muumlller So schrieb etwa die tageszeitung (taz) bdquoDeutliche Worte gibt es auch von den Firmen sbquoAus Sicht der Energieeffizienzbranche ist das ein desastroumlses Signallsquo erklaumlrt die Deutsche Unternehmensinitiati-ve Energieeffizienz (Deneff)ldquo und weiter bdquoSeehofer verweigere sbquoTausenden Eigenheimbesitzern die Unterstuumltzunglsquo sagt Car-
sten Muumlller Deneff-Chef und zugleich Bundestagsabgeordne-ter der CDU Milliarden Euro Energiekosten wuumlrden nun weiter an Putin und die Scheichs flieszligenlsquoldquo Die Diskussion beherrschte ebenso die Fachpresse etwa Energie amp Management oder Sonne Wind und Waumlrme Am 5 Maumlrz brachte Energie amp Ma-nagement in der Rubrik bdquoSagen Sie malldquo ein Kurzinterview mit DENEFF-Geschaumlftsfuumlhrer Christian Noll zu den Folgen des Stopps der steuerlichen Foumlrderung
Zweifelsohne ist die steuerliche Foumlrderung der Gebaumludesa-nierung ein wichtiges Element des Nationalen Aktionsplans Energieeffizienz (NAPE) ndash aber nicht das einzige Am 13 Maumlrz 100 Tage nach dessen Veroumlffentlichung forderten die Verbaumln-de des Buumlndnisses effizienzwende dem auch die DENEFF angehoumlrt bdquoVorfahrt fuumlr die Effizienzwendeldquo Auch die DENEFF selbst wies darauf hin dass viele weitere Potenziale im Gebaumlu-de- und Industriebereich gehoben werden koumlnnen Das Thema wurde einzig von treuen Energieeffizienz-Berichterstattern bei EUWID-Energieeffizienz energynetde epid-online energiede oder sonnenseitecom aufgegriffen Auch der Einladung zur Diskussion auf Twitter (nape100) folgten nur wenige
WEITERE THEMEN
Am 17 Maumlrz berichtete der Guardian von einer Studie der Coalition for Energy Savings derzufolge Groszligbritannien bei der Umsetzung der Energieeffizienz-Richtlinie im Vergleich mit den anderen EU-Laumlndern weit zuruumlckliegt Die DENEFF kommentierte mit einer Pressemitteilung dass auch Deutsch-land in der Studie nicht durch eine Vorreiterrolle glaumlnze Unter anderem unterrichteten hieruumlber EUWID-Energieeffizienz Sonne Wind amp Waumlrme elektrotechnik greenbuilding Process und e21info
bdquoCSU WEHRT SICH GEGEN ROLLE ALS BLOCKIERERldquo (TAGESSCHAU)
copy Michael Lucan
Horst Seehofer laumlsst Steueranreiz platzen
sindldquo wird dort Charlotte Ruhbaum Industrieexpertin der DENEFF zitiert das Unternehmermagazin Creditreform In der Zeitschrift Creditreform war unter dem Titel bdquoInvestieren um zu sparenldquo zu lesen bdquoMit der Deutschen Unternehmensinitiati-ve Energieeffizienz (Deneff) mit Sitz in Berlin trommelt schon ein eigener Interessenverein fuumlr das Thema
Die im Dezember veroumlffentlichte Studie zu Kosten im Neubau im Auftrag der DENEFF war auch uumlber den Jahreswechsel hin-weg noch Thema Sowohl die Deutsche Bauzeitung (12015) als auch Si SHK Bauen+ oder Green Building berichteten
Der LEDLaufsteg am Deutschen Technikmuseum war bereits vor seiner Eroumlffnung Thema auf einer Doppelseite im Tages-spiegel am 2502 Unter dem Titel bdquoEs werde Lichtldquo erschienen auf einer Doppelseite eine Reportage mit Prof Dr Stephan Voumll-ker (TU Berlin) und ein Interview mit Sven Lemiss (Geschaumlfts-fuumlhrer BIM Beiratsmitglied der DENEFF) Uumlber die Eroumlffnung informierten die rbb Abendschau die Berliner Woche die Maumlr-kische Oderzeitung und Fachtitel wie das Property Magazine
Uumlber die Vorstandswahlen bei der DENEFF berichteten fluid ke NEXT Sonne Wind amp Waumlrme konstruktionde energiede RAS e21info eid-aktuell
Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)Kurzfilm bdquoDie Energiewende Deutschlands Weg in die Zukunftldquo
Der Aufmacher der Umweltbriefe im Maumlrz lautete bdquoTop Runner unter sichldquo Gemeint waren damit die diesjaumlhrigen Gewinner des Deutschen Energieeffizienzpreises Perpetuum bei der DENEFF-Jahresauftaktkonferenz Von dieser berichteten am 24 Februar auszligerdem Maschinenmarkt energynetde enerfide EUWID Energieeffizienz Konstruktion und EampM powernews Auch betrieben zahlreiche Finalisten und die Gewinner eigene erfolgreiche Pressearbeit darunter Weidmuumlller (in Der Detmol-der) oder Colt (in der WAZ)
Energynetde widmete bereits Ende Januar den Finalisten ein ausfuumlhrliches Portraumlt Auszligerdem im Vorfeld erschienen Artikel hierzu unter anderem auf Enbausade EUWID Energieeffizienz EampM powernews Gaswaumlrme International
Das Finanzforum Energieeffizienz in Gebaumluden (effin) und die waumlhrend des Projekts entstandenen Praxisprojekte fanden brei-te Erwaumlhnung in der Tagespresse (Rhein-Main-Zeitung Darm-staumldter Tagblatt) und in der Fachpresse (Die Wohnungswirt-schaft Zeitung fuumlr kommunale Wirtschaft Immobilienmanager IHK-Zeitschrift Niederbayern Gebaumlude Energieberater Enbausade Sonnenseitede)Von der Abschlusskonferenz am 25 Maumlrz berichteten unter anderem der Tagesspiegel EUWID Energie amp Technik Energiezukunft sowie energynet (mit Podcast)
bdquoMehr ausgeben um zu sparenldquo hieszlig es im Handelsblatt am 17 Maumlrz bdquoImmer mehr Unternehmer erkennen dass Energieef-fizienzmaszlignahmen der beste Schutz gegen steigende Kosten
51
52
DENEFF INTERN
Am 25 Februar 2015 tagten satzungsgemaumlszlig rund 40 Vertreter der DENEFF-Mitgliedsunternehmen im Hotel Albrechtshof in Berlin zur 5 ordentlichen Mitgliederversammlung Der Vorstand gab dabei einen Uumlberblick uumlber die Taumltigkeiten des vergangenen Jahres und die Mittelverwendung Die Leiter der DENEFF-Arbeitsgruppen und die Beiratsvorsitzende boten Einblicke in die Ziele und Ergebnisse ihrer Arbeit
Der Vorstand wurde einstimmig von der Mitgliederversamm-lung entlastet Im Zuge der Vorstandswahlen wurden fuumlr eine weitere Amtszeit wiedergewaumlhlt Carsten Muumlller (Vorsitzen-der) Christoph v Speszlighardt (stellv Vorsitzender) Dr Christoph Zschocke (Finanzvorstand) Christian Noll und Martin Bornholdt (geschaumlftsfuumlhrende Vorstaumlnde) Neu in den Kernvorstand als stellvertretende Vorstandsvorsitzende wurden Patrick Weber (Imtech) bislang kooptierendes Vorstandsmitglied und Peter Klaus Koumllling (Grundfos) gewaumlhlt Als Beisitzer des Vorstands im
Am 2 und 3 Februar trafen sich uumlber 40 DENEFF-Mitglieder zu den ersten AG-Tagen im Jahr 2015 Erneut war Schneider Elec-tric Gastgeber der AG-Tage und lud auf das EUREF-Gelaumlnde in Berlin ein
Als Auftakt bot sich den Teilnehmern eine Fuumlhrung uumlber das EUREF-Areal bei der gleich zwei DENEFF-Mitgliedsunter-nehmen ihr Wirken auf dem Campus naumlherbringen konnten Kristina Bognar gab Einblicke in das von Schneider Electric
MITGLIEDER- VERSAMMLUNG UND VORSTANDSWAHLEN 2015
Von Julia Kindt
Amt bestaumltigt wurden Michael Donath (ratiocalor) Arnold Dre-wer (IpeG-Institut) Frank Krah (INTEGRAL) Tanja Loitz (co2onli-ne) und Juumlrgen Unseld (CLAGE) Neu als Beisitzer des Vorstands gewaumlhlt wurden Ferenc Ellermann (Energetrium) Prof Dr Frank Houmlpner (Cofely) Juumlrgen Jost (Philips) Christoph Meyer (Rockwool) und Reiner Pfliegensdoumlrfer (Danfoss) Der Vorstand bedankte sich uumlberdies bei Johannes Lackmann und Guumlnter Doumlren die sich als Unterstuumltzer der ersten Stunde und Vorstandsmitglieder fuumlr die DENEFF und ihre Ziele verdient gemacht haben
Auszligerdem verabschiedete die Mitgliederversammlung einstim-mig den Arbeitsplan fuumlr 2015 welcher auf Bundesebene die Be-gleitung der Umsetzung des Nationalen Aktionsplans Energie-effizienz (NAPE) und des Aktionsprogramms Klimaschutz sowie auf EU-Ebene der Energieeffizienz-Richtlinie und ihrer Revision vorsieht Im Anschluss an die Mitgliederversammlung tauschten sich die Mitglieder bei einem informellen Get-together aus
realisierte Smart Grid auf dem EUREF-Gelaumlnde Joumlrn Heile-mann Geschaumlftsfuumlhrer der GASAG Contracting stellte Fakten und Zahlen zum Waumlrme- und Kaumllte-Contracting und das BHKW fuumlr den Campus vor
Danach ging es fuumlr die Teilnehmer der AG Gebaumlude kreativ und interaktiv weiter Denn entgegen dem gaumlngigen Format in dem ein Gastreferent Input fuumlr die Folgediskussion liefert waren die Teilnehmer diesmal vor allem selbst gefragt Nach einer kurzen
Mitgliederversammlung der DENEFF im Hotel Albrechtshof
DENEFF AG-TAGE IM FEBRUAR
Von Julia Kindt
53
Fuumlhrung uumlber das EUREF-Gelaumlnde und Vorstellung des Smart Grid
Ideensammlung bei der AG Gebaumlude Wie wird Gebaumludeenergieeffizienz sexy
Die AG Grundsatzfragen diskutiert mit Dr Sophie Gappa Maszlignahmen des NAPE
AG Industrie Knut Grabowski (OumlKOTEC) stellt Methode fuumlr einheitliche Energiekennzahlen vor
Vom Schleimpilz netzwerken lernen Dr Michael Herdy Bionik-Experte bei der AG Markt
kommunikationswissenschaftlichen Einfuumlhrung durch Christian Noll (DENEFF) wurde zur Frage bdquoWie wird Gebaumludeenergieeffi-zienz sexyldquo gebrainstormed Entwickelt wurde ein Fundus an Ideen aus dem sich freigestellt von jeglichen Urheberschafts-anspruumlchen alle Mitglieder kuumlnftig bedienen koumlnnen In der AG Industrie stellte Knut Grabowski (OumlKOTEC) die Ergebnisse des Gemeinschaftsprojekts der OumlKOTEC und der DENEFF zur Entwicklung einer einheitlichen Methode zur Ausstellung von Energiekennzahlen vor In der AG Grundsatzfragen bot sich den Teilnehmern die Moumlglichkeit sich mit Dr Sophie Gappa
auszutauschen Sie ist im BMWi zustaumlndige Referentin fuumlr den Bereich Energieeffizienz und rationelle Energieversorgung und diskutierte mit den DENEFF-Mitgliedern Maszlignahmen des Nationalen Aktionsplans Energieeffizienz (NAPE) Uumlber die Be-deutung und Erfahrungen von Netzwerken tauschten sich die Teilnehmer der AG Markt aus Aus zwei voumlllig unterschiedlichen Perspektiven konnten sie sich dabei an das Thema annaumlhern Simon Blake launchlabs Berlin lud die DENEFF-Mitglieder dazu ein spielerisch zu erarbeiten welcher Faktoren erfolg-reiche Netzwerke beduumlrfen Im Anschluss fuumlhrte Dr Michael Herdy Bionik-Experte sehr anschauliche Beispiele dafuumlr auf wie Schwarmintelligenz bei Ameisen Pinguinen und anderen Rudel- und Herdentieren funktioniert und wie sie sich in der Technik in Netzwerken nutzbringend einsetzen laumlsst
Um das DENEFF-interne Netzwerk zu staumlrken trafen sich die Mitglieder am Abend des ersten Veranstaltungstages wie gewohnt zum gemeinsamen Abendessen und Austausch
Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)Unterlagen zu den AG-Sitzungen im Mitgliederbereich
54
DENEFF INTERN
DENEFF BEGRUumlSST NEUE MITGLIEDER
Gunther Gamst Geschaumlftsfuumlhrer der Daikin Airconditioning Germany GmbH bdquoDAIKIN ist ein weltweiter Spezialist fuumlr Waumlrmepum-
pen- und Klimatechnologie Unsere Technologien fuumlr Heizung Kuumlhlung Luumlftung und Warmwasser tragen dazu bei den Ener-gieverbrauch von Gebaumluden erheblich zu senken Dabei nutzen wir die erneuerbare Energie Luft als Waumlrmequelle was die CO2-Emissionen eines Gebaumludes zusaumltzlich senkt Neben einer ganzheitlichen Gebaumludeplanung setzt DAIKIN darauf diese Systemkomponenten zusammenzufuumlhren und daraus maxi-male Energieeinsparungen zu erzielen Ambitionierte Projekte wie die Energiewende koumlnnen nur erfolgreich sein wenn wir branchenuumlbergreifend an einem Strang ziehen Die DENEFF hilft das Bewusstsein fuumlr die Bedeutung der Steigerung der Energieeffizienz in allen Bereichen unseres Lebens zu steigern Wir wollen dieses Engagement aktiv mitgestalten indem wir unser Know-how als Hersteller einbringenldquo
Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)wwwdenefforgmitgliedermitglieder-uebersichthtml
Auch seit Erscheinen des letzten Bulletins sind wieder zahlreiche
Mitglieder hinzugekommen Wir freuen uns sehr in der DENEFF
begruumlszligen zu duumlrfen
2G Energy AGChristian Grotholtwww2-gcomde
ABGnova GmbHBernd Utesch Ralf Pelkmann
wwwabgnovade
Arepo Consult GmbHDr Christine Woumlrlen
wwwarepoconsultcom
beta GmbHManfred Abestea
Heinz Ulrich Brosziewskiwwwbeta-energiede
CLIMAWINTECH ApS Christian Thing
wwwclimawintechde
Daikin Airconditioning Germany GmbH Gunther Gamstwwwdaikinde
EEP Universitaumlt Stuttgart Prof Dr Alexander Sauer
wwweepuni-stuttgartde
EON Connecting Energies GmbHDr Stefanie Kesting
wwweonde
MVV Enamic AGDr Joachim Hofmann Daniel Rehm
wwwmvv-enamicde
Sonepar Deutschland Technical Solutions GmbHOliver Ax Christian Teipel
wwwsoneparde
TENAG GmbHMatthias Lisson
wwwtenagde
55
MITGLIEDER DER DENEFFStand 30032015
DEUTSCHE UNTERNEHMENSINITIATIVE ENERGIEEFFIZIENZ E V (DENEFF)
Kirchstr 21 10557 BerlinFon 030 36 40 97-01Fax 030 36 40 97-42E-Mail infodenefforg Eingetragen im Vereinsregister beim Amtsgericht Berlin-Charlottenburg unter Nr 30204 B Vorstandsvorsitzender Carsten MuumlllerGeschaumlftsfuumlhrende Vorstaumlnde Martin Bornholdt Christian Noll
Fotos Laurence Chaperon gnubierpixeliode Marco Urban Britta Pedersen GASAG Contracting GmbH Deutscher Bundestag Deutsche Rockwool Mineralwoll GmbH amp Co KG co2 online gGmbH US Government EUMB Poeschk 2014 MindChainge International School of Management Knauf Bilfinger Cofely GeoClimaDesign IpeG-Institut Grundfos Colt International LED LaufstegFelix Oberhage Michael Lucan Daikin Airconditioning Germany GmbH
Konzeption Gestaltung und Programmierung peppermint werbung berlin GmbH wwwpeppermintde
IMPRESSUM
42
VERANSTALTUNGEN
amp TERMINE42
bdquoIch sehe was was du nicht siehstldquo ndash dies war das Motto unter dem sich am 24022015 rund 250 Vertreter aus Wirtschaft Politik Wissenschaft und Medien zur 4 Jahresauftaktkonferenz der DENEFF versammelten
Bei der diesjaumlhrigen Jahresauftaktkonferenz richtete sich das Interesse voll und ganz auf die Nachfrageseite Denn entscheidend ist nicht nur innovative Produkte und Dienstleistungen zu entwickeln sondern diese auch an den Mann und die Frau zu bringen und der Frage nachzugehen wie die Energieeffizienz in das Zentrum der Begierde der Verbraucherinnen und Verbraucher geruumlckt werden kann
Wie das gelingen kann zeigten hochkaraumltige Redner aus unterschiedlichen Blickwin-keln auf Dr Jeremy Vincent Leiter der Abteilung Customer Insight Energieeffizienz im britischen Energieministerium erklaumlrte warum auch ein Ministerium sich mit der Psyche der Konsumenten auseinandersetzen muss um gute Energie- und Klimapolitik zu machen Die Kommunikationsstrategin Dr Cordula Kruumlger von ampEQUITY und der Marktforschungsexperte Prof Dr Hans-Willi Schroiff RWTH Aachen und Gruumlnder von MindChainge zeigten Strategien und Erfolgsbeispiele auf wie gute Customer Insights gewonnen und angesprochen werden koumlnnen Als Leiter Customer Experience bei MVV erklaumlrte Dr Holger Krawinkel wie und warum sich ein Energieversorger intensiv mit den Beduumlrfnissen und Wuumlnschen seiner Kunden auseinandersetzen muss Als po-litischer Keynote-Redner hielt Cem Oumlzdemir Bundesvorsitzender Buumlndnis 90Die Gruuml-nen ein leidenschaftliches Plaumldoyer fuumlr die Energieeffizienz und stellte das Thema in den groumlszligeren Zusammenhang einer nachhaltigen Auszligen- und Sicherheitspolitik Auch 2015 fuumlhrte die Journalistin Dunja Hayali erfrischend durch die Konferenz
Spielerisch wurde es in der Mittagspause als die Teilnehmer beim Energieeffizienz-Memory selbst aktiv werden konnten Auszligerdem stellten sich zwei der Referatsleiter aus dem BMWi Kerstin Deller und Stefan Besser in einer NAPE-Sprechstunde den Fragen der Teilnehmer zum Nationalen Aktionsplan Energieeffizienz Das Highlight des Tages war die Verleihung des Deutschen Energieeffizienzpreises Perpetuum 2015 an bettervest und KlimaProtectHannover Ruumlck (siehe dazu einen ausfuumlhrlicheren Bericht auf Seite 23)
Im Anschluss luden Knauf Insulation und die Britische Botschaft in Berlin zum Parlamentrischen Abend ein
Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)Download der Praumlsentationen
JAHRESAUFTAKTKONFERENZ DER DENEFF 2015CUSTOMER INSIGHTS ALS SCHLUumlSSEL FUumlR ENERGIEEFFIZIENZINVESTITIONEN
Von Julia Kindt
copy Britta Pedersen
Cem Oumlzdemir bei der DENEFF-Jahresauftaktkonferenz
43
copy Britta Pedersen copy Britta Pedersen
copy Britta Pedersen
copy Marco Urban
copy Britta Pedersen
copy Britta Pedersen
copy Britta Pedersen
copy Britta Pedersen copy Britta Pedersen
copy Britta Pedersen
copy Britta Pedersen
copy Britta Pedersen copy Britta Pedersen
copy Britta Pedersen copy Britta Pedersen
44
VERANSTALTUNGEN amp TERMINE
GRAPHIC RECORDING DERJAHRESAUFTAKTKONFERENZ 2015
45
VERANSTALTUNGEN amp TERMINE
GRAPHIC RECORDING DERJAHRESAUFTAKTKONFERENZ 2015
46
VERANSTALTUNGEN amp TERMINE
GRAPHIC RECORDING DERJAHRESAUFTAKTKONFERENZ 2015
47
Am 25 Maumlrz fand in der Landesvertretung Schleswig-Holstein die Abschlusskonferenz von effin ndash dem Finanzforum Energie-effizienz in Gebaumluden statt Unter dem Motto bdquoMitmachen Nachmachen Weitermachenldquo diskutierten die rund 120 Gaumlste darunter viele Vertreter von Banken und Finanzinvestoren sowie Entscheider aus Immobilienunternehmen und der Energieeffi-zienzbrache aber auch der beteiligten Ministerien auf Bundes- und Landesebene aus Wissenschaft und Verbaumlnden neue Wege um der Gebaumludeeffizienz zusaumltzlichen Schwung zu verpassen
Uumlber zwei Jahre hat das vom BMUB gefoumlrderte Projekt der DENEFF und der Umweltorganisation WWF gemeinsam mit uumlber 70 beteiligten Unternehmen aus Finanz- Immobilien- und Energieeffizienzwirtschaft die Ursachen fuumlr die Investitionszu-ruumlckhaltung analysiert und Strategien entwickelt die Kapital mobilisieren und so fuumlr mehr Investitionen sorgen sollen Die Analyseergebnisse Praxisbeispiele und Konzepte wurden auf der Abschlusskonferenz vorgestellt Ferner praumlsentierten sich die in effin engagierten Unternehmen aus den beiden Praxisprojekten (LBS West mit energetrium und ENTEGA mit bauverein AG Darmstadt) die Gewinner der effin Innovations-Werkstatt sowie weitere gute Praxisbeispiele den Gaumlsten auf einer Innovations-Messe
EFFINGROSSE ABSCHLUSS KONFERENZ
MIT STAATSSEKRETAumlR FLORIAN PRONOLD
Von Susann Bollmann
Erstmals offiziell vorgestellt wurden auf der Konferenz auch die effin Innovations-Leitfaumlden fuumlr die Finanzierung von ener-getischen Modernisierungen die in kompakter und praxisrele-vanter Weise die Ergebnisse und Empfehlungen des Projektes zusammenfassen Carsten Muumlller MdB (Vorstandsvorsitzender der DENEFF) und Christoph Heinrich (Vorstandsmitglied beim WWF) uumlbergaben die Leitfaumlden feierlich an Staatssekretaumlr Florian Pronold (BMUB)
Viele praktische Tools u a fuumlr die Berechnung der Wirtschaft-lichkeit energetischer Maszlignahmen ein Gespraumlchsleitfaden fuumlr Bankberater eine Praxisdatenbank mit vielen guten Geschaumlft-sideen sowie die Innovations-Leitfaumlden sind auf der effin Website kostenfrei abrufbar
Ruumlckblickend kann fuumlr das Projekt ein positives Resuumlmee gezo-gen werden Vor allem bei den groszligen Marktteilnehmern steigt das Interesse spuumlrbar in Energieeffizienzprojekte einzusteigen Und auch die Politik hat erkannt dass Finanzierungsfragen erfolgskritisch sind Das BMWi erarbeitet im Rahmen des NAPE u a auch neue Finanzierungskonzepte Was mit zwei effin-Praxisprojekten fuumlr die Bereiche Eigenheim und Wohnungswirt-schaft umgesetzt wurde soll nun vertieft und erweitert werden
Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)effin Website wwweffininfo
Uumlbergabe der effin Innovations-Leitfaumlden an Staatssekretaumlr Florian Pronold (BMUB)
VERANSTALTUNGEN amp TERMINE
48
10 BIS 12 FEBRUAR 2015 DENEFF AUF DER E-WORLD 2015
Mit gleich drei Formaten war die DENEFF dieses Jahr auf der Energiefachmesse E-world 2015 in Essen vertreten Los ging es am 10 Februar mit einem Beitrag von Christian Noll zum DENEFF-Vorschlag zum Thema bdquoWettbewerbliche Ausschreib-gung fuumlr Energieeffizienzldquo im Rahmen des MPW-Workshops bdquo(Smart) Energy Services 2015ldquo Weiter ging es mit der Presse-konferenz des Projektes effin ndash Finanzforum Energieeffizienz in Gebaumluden auf der die Ergebnisse der Praxisprojekte mit LBS West und energetrium sowie dem bauverein Darmstadt und ENTEGA vorgestellt wurden Am 12 Februar praumlsentier-ten sich effin und die Praxisprojekte im Rahmen des bdquoEnergy Transition Forumldquo dem Fachpublikum
5 MAumlRZ 2015 DEUTSCHES TECHNIKMUSEUM BERLIN
Licht an LEDLaufsteg am Deutschen Technikmuseum in Berlin feierlich eroumlffnet
Am 5 Maumlrz druumlckten Florian Pronold Parlamentarischer Staatssekretaumlr im BMUB und Andreas Geisel Berliner Senator fuumlr Stadtentwicklung und Umwelt vor rund 200 Gaumlsten den Startknopf fuumlr den 1500 Meter lang strahlenden LEDLaufsteg am Deutschen Technikmuseum in Berlin Das Projekt ist eine Initiative von Technischer Universitaumlt Berlin BIM Berliner Im-mobilienmanagement GmbH und Deutschem Technikmuseum Die DENEFF-Beiratsvorsitzende Annette von Hagel moderierte als Impulsgeberin der ersten Stunde fuumlr das Projekt durch den Abend Die DENEFF unterstuumltzt das Vorhaben als bdquoeinleuchten-des Beispielldquo wie durch Energieeffizienztechnologien nicht nur Energie gespart sondern auch Komfort Sicherheit oder auch Naturschutz (Stichwort bdquoLichtverschmutzungldquo) weitergebracht werden koumlnnen Im gegenwaumlrtigen bdquoInternationalen Jahr des Lichtsldquo der UNESCO ist der LEDLaufsteg ab sofort in der histo-rischen Ladestraszlige des Deutschen Technikmuseums rund um die Uhr zugaumlnglich und kann nach Absprache auch im Rahmen von Fuumlhrungen besucht werden Weitere Informationen unter wwwled-laufstegde
23 FEBRUAR 2015 VORTRAG BEI DER TAGUNG TECHNIK UND UMWELT DES PHOTOINDUSTRIE-VERBANDES IN TRIER
Gemeinsam mit Roland Berger (Geschaumlftsfuumlhrer OumlKOTEC Energiemanagement GmbH) hielt Charlotte Ruhbaum am 23 Februar einen Vortrag bei der Tagung bdquoTechnik und Umweltldquo des Photoindustrie-Verbandes zum Thema bdquoEnergieeffizienz lohnt sich Gesetzliche Rahmenbedingungen und praktische Auswir-kungen fuumlr Unternehmenldquo mit einem besonderen Fokus auf die neue Energieaudit-Verpflichtung fuumlr groszlige Unternehmen
WEITERE VERANSTALTUNGEN
VERANSTALTUNGEN amp TERMINE
V l n r Senator Andreas Geisel Annette von Hagel Staatsekretaumlr Florian Pronold
Groszliger Andrang bei der feierlichen Eroumlffnung des LED-Laufstegs
Jan Pohlschmidt (LBS West) stellt effin-Ergebnisse vor
copy LEDLaufstegFelix Oberhage
copy LEDLaufstegFelix Oberhage
49
VERANSTALTUNGEN amp TERMINE
TERMIN-VORSCHAU
+++ VERANSTALTUNGEN MIT DENEFF-BETEILIGUNG +++
Datum Uhrzeit Termin Ort
12ndash13 Mai ganztaumlgig Energy Efficiency Global Forum mit Executive Dialogue Sessions der DENEFF
Washington
19 Mai ganztaumlgig Konferenz der Koumlniglichen Daumlnischen Botschaft bdquoLiveable and Energy Efficient Cities of the Futureldquo u a mit Podiumsdiskussion moderiert von Christian Noll (DENEFF)
Hamburg
19ndash20 Mai ganztaumlgig Konferenz des BMWi Auf dem Weg zum Nullenergiehaus Gewerbliche und kommunale Immobilien Podiumsdiskussion mit Martin Bornholdt (DENEFF)
Berlin
1ndash6 Juni ganztaumlgig ECEEE Summer Study u a mit Charlotte Ruhbaum (DENEFF)
ToulonHyegraveres
30 Juni ganztaumlgig VfW-Jahrestagung mit Vortrag von Martin Bornholdt (DENEFF)
Magdeburg
Stets aktuelle Terminuumlbersichtwwwdenefforgveranstaltungenterminehtml
Datum Uhrzeit Termin Ort
27 April 0930ndash1200 Uhr Vorstellung des 3 Branchenmonitors Energieeffizienz im Rahmen der Berliner Energietage 2015
Ludwig Erhard Haus Fasanenstraszlige 85 10623 Berlin
2627 Mai ganztaumlgig DENEFF-AG-Tage Darmstadt (nur fuumlr Mitglieder)
2223 September ganztaumlgig DENEFF-AG-Tage tba
1718 November ganztaumlgig DENEFF-AG-Tage tba
TERMINUumlBERSICHT +++ DENEFF-VERANSTALTUNGEN UND TERMINE +++
50
MEDIENMONITOR50
Aus dem medialen Grundrauschen sticht das Thema Energie-effizienz leider oft nur dann hervor wenn es auf hoher politi-scher Ebene kracht Wir erinnern uns an den Streit zwischen dem vormaligen Wirtschaftsminister Philipp Roumlsler und dem damaligen Umweltminister Norbert Roumlttgen zur EU-Energie-effizienz-Richtlinie Aumlhnliches ereignete sich nun im Fall der Steuerfoumlrderung zur energetischen Wohngebaumludemodernisie-rung Waumlhrend die vermeintliche Einigung der Ministerpraumlsi-denten am 11 Dezember 2014 der Publikumspresse nur eine Randnotiz wert war war das Veto Bayerns im Koalitionsaus-schuss am 24 Februar ein groszliges Thema in BILD Mittagsma-gazin und Tagesschau SPD-Fraktionschef Thomas Oppermann wies in einem Brief der CSU die Schuld zu Die bdquofortdauernde Blockade der Energiewende durch Bayernldquo sei bdquoaumlrgerlichldquo CSU-Generalsekretaumlr Andreas Scheuer warf als Reaktion Opper-mann eine bdquoFalschdarstellung der Ergebnisseldquo vor
Auch wenn sich im Vorfeld noch andere Bundeslaumlnder oder die Bundesregierung nicht mit Ruhm bekleckert haben Das Veto Bayerns gab den Ausschlag fuumlr das Scheitern dieses Anlaufs Die entsprechende Kritik der DENEFF fand unter anderem durch eine Meldung der Nachrichtenagentur dpa weite Verbreitung So titelten beispielsweise die Aachener Nachrichten am 2702 bdquoIndustrie geht mit Seehofer hart ins Gerichtldquo Vom Trierschen Volksfreund uumlber die Saarbruumlcker Zeitung den Schwarzwaumllder Boten die Lausitzer Rundschau bis hin zum Main-Echo zitierten zahlreiche regionale aber ebenso uumlberregionale Medien wie Manager Magazinde den DENEFF-Vorstandsvorsitzenden Carsten Muumlller So schrieb etwa die tageszeitung (taz) bdquoDeutliche Worte gibt es auch von den Firmen sbquoAus Sicht der Energieeffizienzbranche ist das ein desastroumlses Signallsquo erklaumlrt die Deutsche Unternehmensinitiati-ve Energieeffizienz (Deneff)ldquo und weiter bdquoSeehofer verweigere sbquoTausenden Eigenheimbesitzern die Unterstuumltzunglsquo sagt Car-
sten Muumlller Deneff-Chef und zugleich Bundestagsabgeordne-ter der CDU Milliarden Euro Energiekosten wuumlrden nun weiter an Putin und die Scheichs flieszligenlsquoldquo Die Diskussion beherrschte ebenso die Fachpresse etwa Energie amp Management oder Sonne Wind und Waumlrme Am 5 Maumlrz brachte Energie amp Ma-nagement in der Rubrik bdquoSagen Sie malldquo ein Kurzinterview mit DENEFF-Geschaumlftsfuumlhrer Christian Noll zu den Folgen des Stopps der steuerlichen Foumlrderung
Zweifelsohne ist die steuerliche Foumlrderung der Gebaumludesa-nierung ein wichtiges Element des Nationalen Aktionsplans Energieeffizienz (NAPE) ndash aber nicht das einzige Am 13 Maumlrz 100 Tage nach dessen Veroumlffentlichung forderten die Verbaumln-de des Buumlndnisses effizienzwende dem auch die DENEFF angehoumlrt bdquoVorfahrt fuumlr die Effizienzwendeldquo Auch die DENEFF selbst wies darauf hin dass viele weitere Potenziale im Gebaumlu-de- und Industriebereich gehoben werden koumlnnen Das Thema wurde einzig von treuen Energieeffizienz-Berichterstattern bei EUWID-Energieeffizienz energynetde epid-online energiede oder sonnenseitecom aufgegriffen Auch der Einladung zur Diskussion auf Twitter (nape100) folgten nur wenige
WEITERE THEMEN
Am 17 Maumlrz berichtete der Guardian von einer Studie der Coalition for Energy Savings derzufolge Groszligbritannien bei der Umsetzung der Energieeffizienz-Richtlinie im Vergleich mit den anderen EU-Laumlndern weit zuruumlckliegt Die DENEFF kommentierte mit einer Pressemitteilung dass auch Deutsch-land in der Studie nicht durch eine Vorreiterrolle glaumlnze Unter anderem unterrichteten hieruumlber EUWID-Energieeffizienz Sonne Wind amp Waumlrme elektrotechnik greenbuilding Process und e21info
bdquoCSU WEHRT SICH GEGEN ROLLE ALS BLOCKIERERldquo (TAGESSCHAU)
copy Michael Lucan
Horst Seehofer laumlsst Steueranreiz platzen
sindldquo wird dort Charlotte Ruhbaum Industrieexpertin der DENEFF zitiert das Unternehmermagazin Creditreform In der Zeitschrift Creditreform war unter dem Titel bdquoInvestieren um zu sparenldquo zu lesen bdquoMit der Deutschen Unternehmensinitiati-ve Energieeffizienz (Deneff) mit Sitz in Berlin trommelt schon ein eigener Interessenverein fuumlr das Thema
Die im Dezember veroumlffentlichte Studie zu Kosten im Neubau im Auftrag der DENEFF war auch uumlber den Jahreswechsel hin-weg noch Thema Sowohl die Deutsche Bauzeitung (12015) als auch Si SHK Bauen+ oder Green Building berichteten
Der LEDLaufsteg am Deutschen Technikmuseum war bereits vor seiner Eroumlffnung Thema auf einer Doppelseite im Tages-spiegel am 2502 Unter dem Titel bdquoEs werde Lichtldquo erschienen auf einer Doppelseite eine Reportage mit Prof Dr Stephan Voumll-ker (TU Berlin) und ein Interview mit Sven Lemiss (Geschaumlfts-fuumlhrer BIM Beiratsmitglied der DENEFF) Uumlber die Eroumlffnung informierten die rbb Abendschau die Berliner Woche die Maumlr-kische Oderzeitung und Fachtitel wie das Property Magazine
Uumlber die Vorstandswahlen bei der DENEFF berichteten fluid ke NEXT Sonne Wind amp Waumlrme konstruktionde energiede RAS e21info eid-aktuell
Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)Kurzfilm bdquoDie Energiewende Deutschlands Weg in die Zukunftldquo
Der Aufmacher der Umweltbriefe im Maumlrz lautete bdquoTop Runner unter sichldquo Gemeint waren damit die diesjaumlhrigen Gewinner des Deutschen Energieeffizienzpreises Perpetuum bei der DENEFF-Jahresauftaktkonferenz Von dieser berichteten am 24 Februar auszligerdem Maschinenmarkt energynetde enerfide EUWID Energieeffizienz Konstruktion und EampM powernews Auch betrieben zahlreiche Finalisten und die Gewinner eigene erfolgreiche Pressearbeit darunter Weidmuumlller (in Der Detmol-der) oder Colt (in der WAZ)
Energynetde widmete bereits Ende Januar den Finalisten ein ausfuumlhrliches Portraumlt Auszligerdem im Vorfeld erschienen Artikel hierzu unter anderem auf Enbausade EUWID Energieeffizienz EampM powernews Gaswaumlrme International
Das Finanzforum Energieeffizienz in Gebaumluden (effin) und die waumlhrend des Projekts entstandenen Praxisprojekte fanden brei-te Erwaumlhnung in der Tagespresse (Rhein-Main-Zeitung Darm-staumldter Tagblatt) und in der Fachpresse (Die Wohnungswirt-schaft Zeitung fuumlr kommunale Wirtschaft Immobilienmanager IHK-Zeitschrift Niederbayern Gebaumlude Energieberater Enbausade Sonnenseitede)Von der Abschlusskonferenz am 25 Maumlrz berichteten unter anderem der Tagesspiegel EUWID Energie amp Technik Energiezukunft sowie energynet (mit Podcast)
bdquoMehr ausgeben um zu sparenldquo hieszlig es im Handelsblatt am 17 Maumlrz bdquoImmer mehr Unternehmer erkennen dass Energieef-fizienzmaszlignahmen der beste Schutz gegen steigende Kosten
51
52
DENEFF INTERN
Am 25 Februar 2015 tagten satzungsgemaumlszlig rund 40 Vertreter der DENEFF-Mitgliedsunternehmen im Hotel Albrechtshof in Berlin zur 5 ordentlichen Mitgliederversammlung Der Vorstand gab dabei einen Uumlberblick uumlber die Taumltigkeiten des vergangenen Jahres und die Mittelverwendung Die Leiter der DENEFF-Arbeitsgruppen und die Beiratsvorsitzende boten Einblicke in die Ziele und Ergebnisse ihrer Arbeit
Der Vorstand wurde einstimmig von der Mitgliederversamm-lung entlastet Im Zuge der Vorstandswahlen wurden fuumlr eine weitere Amtszeit wiedergewaumlhlt Carsten Muumlller (Vorsitzen-der) Christoph v Speszlighardt (stellv Vorsitzender) Dr Christoph Zschocke (Finanzvorstand) Christian Noll und Martin Bornholdt (geschaumlftsfuumlhrende Vorstaumlnde) Neu in den Kernvorstand als stellvertretende Vorstandsvorsitzende wurden Patrick Weber (Imtech) bislang kooptierendes Vorstandsmitglied und Peter Klaus Koumllling (Grundfos) gewaumlhlt Als Beisitzer des Vorstands im
Am 2 und 3 Februar trafen sich uumlber 40 DENEFF-Mitglieder zu den ersten AG-Tagen im Jahr 2015 Erneut war Schneider Elec-tric Gastgeber der AG-Tage und lud auf das EUREF-Gelaumlnde in Berlin ein
Als Auftakt bot sich den Teilnehmern eine Fuumlhrung uumlber das EUREF-Areal bei der gleich zwei DENEFF-Mitgliedsunter-nehmen ihr Wirken auf dem Campus naumlherbringen konnten Kristina Bognar gab Einblicke in das von Schneider Electric
MITGLIEDER- VERSAMMLUNG UND VORSTANDSWAHLEN 2015
Von Julia Kindt
Amt bestaumltigt wurden Michael Donath (ratiocalor) Arnold Dre-wer (IpeG-Institut) Frank Krah (INTEGRAL) Tanja Loitz (co2onli-ne) und Juumlrgen Unseld (CLAGE) Neu als Beisitzer des Vorstands gewaumlhlt wurden Ferenc Ellermann (Energetrium) Prof Dr Frank Houmlpner (Cofely) Juumlrgen Jost (Philips) Christoph Meyer (Rockwool) und Reiner Pfliegensdoumlrfer (Danfoss) Der Vorstand bedankte sich uumlberdies bei Johannes Lackmann und Guumlnter Doumlren die sich als Unterstuumltzer der ersten Stunde und Vorstandsmitglieder fuumlr die DENEFF und ihre Ziele verdient gemacht haben
Auszligerdem verabschiedete die Mitgliederversammlung einstim-mig den Arbeitsplan fuumlr 2015 welcher auf Bundesebene die Be-gleitung der Umsetzung des Nationalen Aktionsplans Energie-effizienz (NAPE) und des Aktionsprogramms Klimaschutz sowie auf EU-Ebene der Energieeffizienz-Richtlinie und ihrer Revision vorsieht Im Anschluss an die Mitgliederversammlung tauschten sich die Mitglieder bei einem informellen Get-together aus
realisierte Smart Grid auf dem EUREF-Gelaumlnde Joumlrn Heile-mann Geschaumlftsfuumlhrer der GASAG Contracting stellte Fakten und Zahlen zum Waumlrme- und Kaumllte-Contracting und das BHKW fuumlr den Campus vor
Danach ging es fuumlr die Teilnehmer der AG Gebaumlude kreativ und interaktiv weiter Denn entgegen dem gaumlngigen Format in dem ein Gastreferent Input fuumlr die Folgediskussion liefert waren die Teilnehmer diesmal vor allem selbst gefragt Nach einer kurzen
Mitgliederversammlung der DENEFF im Hotel Albrechtshof
DENEFF AG-TAGE IM FEBRUAR
Von Julia Kindt
53
Fuumlhrung uumlber das EUREF-Gelaumlnde und Vorstellung des Smart Grid
Ideensammlung bei der AG Gebaumlude Wie wird Gebaumludeenergieeffizienz sexy
Die AG Grundsatzfragen diskutiert mit Dr Sophie Gappa Maszlignahmen des NAPE
AG Industrie Knut Grabowski (OumlKOTEC) stellt Methode fuumlr einheitliche Energiekennzahlen vor
Vom Schleimpilz netzwerken lernen Dr Michael Herdy Bionik-Experte bei der AG Markt
kommunikationswissenschaftlichen Einfuumlhrung durch Christian Noll (DENEFF) wurde zur Frage bdquoWie wird Gebaumludeenergieeffi-zienz sexyldquo gebrainstormed Entwickelt wurde ein Fundus an Ideen aus dem sich freigestellt von jeglichen Urheberschafts-anspruumlchen alle Mitglieder kuumlnftig bedienen koumlnnen In der AG Industrie stellte Knut Grabowski (OumlKOTEC) die Ergebnisse des Gemeinschaftsprojekts der OumlKOTEC und der DENEFF zur Entwicklung einer einheitlichen Methode zur Ausstellung von Energiekennzahlen vor In der AG Grundsatzfragen bot sich den Teilnehmern die Moumlglichkeit sich mit Dr Sophie Gappa
auszutauschen Sie ist im BMWi zustaumlndige Referentin fuumlr den Bereich Energieeffizienz und rationelle Energieversorgung und diskutierte mit den DENEFF-Mitgliedern Maszlignahmen des Nationalen Aktionsplans Energieeffizienz (NAPE) Uumlber die Be-deutung und Erfahrungen von Netzwerken tauschten sich die Teilnehmer der AG Markt aus Aus zwei voumlllig unterschiedlichen Perspektiven konnten sie sich dabei an das Thema annaumlhern Simon Blake launchlabs Berlin lud die DENEFF-Mitglieder dazu ein spielerisch zu erarbeiten welcher Faktoren erfolg-reiche Netzwerke beduumlrfen Im Anschluss fuumlhrte Dr Michael Herdy Bionik-Experte sehr anschauliche Beispiele dafuumlr auf wie Schwarmintelligenz bei Ameisen Pinguinen und anderen Rudel- und Herdentieren funktioniert und wie sie sich in der Technik in Netzwerken nutzbringend einsetzen laumlsst
Um das DENEFF-interne Netzwerk zu staumlrken trafen sich die Mitglieder am Abend des ersten Veranstaltungstages wie gewohnt zum gemeinsamen Abendessen und Austausch
Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)Unterlagen zu den AG-Sitzungen im Mitgliederbereich
54
DENEFF INTERN
DENEFF BEGRUumlSST NEUE MITGLIEDER
Gunther Gamst Geschaumlftsfuumlhrer der Daikin Airconditioning Germany GmbH bdquoDAIKIN ist ein weltweiter Spezialist fuumlr Waumlrmepum-
pen- und Klimatechnologie Unsere Technologien fuumlr Heizung Kuumlhlung Luumlftung und Warmwasser tragen dazu bei den Ener-gieverbrauch von Gebaumluden erheblich zu senken Dabei nutzen wir die erneuerbare Energie Luft als Waumlrmequelle was die CO2-Emissionen eines Gebaumludes zusaumltzlich senkt Neben einer ganzheitlichen Gebaumludeplanung setzt DAIKIN darauf diese Systemkomponenten zusammenzufuumlhren und daraus maxi-male Energieeinsparungen zu erzielen Ambitionierte Projekte wie die Energiewende koumlnnen nur erfolgreich sein wenn wir branchenuumlbergreifend an einem Strang ziehen Die DENEFF hilft das Bewusstsein fuumlr die Bedeutung der Steigerung der Energieeffizienz in allen Bereichen unseres Lebens zu steigern Wir wollen dieses Engagement aktiv mitgestalten indem wir unser Know-how als Hersteller einbringenldquo
Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)wwwdenefforgmitgliedermitglieder-uebersichthtml
Auch seit Erscheinen des letzten Bulletins sind wieder zahlreiche
Mitglieder hinzugekommen Wir freuen uns sehr in der DENEFF
begruumlszligen zu duumlrfen
2G Energy AGChristian Grotholtwww2-gcomde
ABGnova GmbHBernd Utesch Ralf Pelkmann
wwwabgnovade
Arepo Consult GmbHDr Christine Woumlrlen
wwwarepoconsultcom
beta GmbHManfred Abestea
Heinz Ulrich Brosziewskiwwwbeta-energiede
CLIMAWINTECH ApS Christian Thing
wwwclimawintechde
Daikin Airconditioning Germany GmbH Gunther Gamstwwwdaikinde
EEP Universitaumlt Stuttgart Prof Dr Alexander Sauer
wwweepuni-stuttgartde
EON Connecting Energies GmbHDr Stefanie Kesting
wwweonde
MVV Enamic AGDr Joachim Hofmann Daniel Rehm
wwwmvv-enamicde
Sonepar Deutschland Technical Solutions GmbHOliver Ax Christian Teipel
wwwsoneparde
TENAG GmbHMatthias Lisson
wwwtenagde
55
MITGLIEDER DER DENEFFStand 30032015
DEUTSCHE UNTERNEHMENSINITIATIVE ENERGIEEFFIZIENZ E V (DENEFF)
Kirchstr 21 10557 BerlinFon 030 36 40 97-01Fax 030 36 40 97-42E-Mail infodenefforg Eingetragen im Vereinsregister beim Amtsgericht Berlin-Charlottenburg unter Nr 30204 B Vorstandsvorsitzender Carsten MuumlllerGeschaumlftsfuumlhrende Vorstaumlnde Martin Bornholdt Christian Noll
Fotos Laurence Chaperon gnubierpixeliode Marco Urban Britta Pedersen GASAG Contracting GmbH Deutscher Bundestag Deutsche Rockwool Mineralwoll GmbH amp Co KG co2 online gGmbH US Government EUMB Poeschk 2014 MindChainge International School of Management Knauf Bilfinger Cofely GeoClimaDesign IpeG-Institut Grundfos Colt International LED LaufstegFelix Oberhage Michael Lucan Daikin Airconditioning Germany GmbH
Konzeption Gestaltung und Programmierung peppermint werbung berlin GmbH wwwpeppermintde
IMPRESSUM
43
copy Britta Pedersen copy Britta Pedersen
copy Britta Pedersen
copy Marco Urban
copy Britta Pedersen
copy Britta Pedersen
copy Britta Pedersen
copy Britta Pedersen copy Britta Pedersen
copy Britta Pedersen
copy Britta Pedersen
copy Britta Pedersen copy Britta Pedersen
copy Britta Pedersen copy Britta Pedersen
44
VERANSTALTUNGEN amp TERMINE
GRAPHIC RECORDING DERJAHRESAUFTAKTKONFERENZ 2015
45
VERANSTALTUNGEN amp TERMINE
GRAPHIC RECORDING DERJAHRESAUFTAKTKONFERENZ 2015
46
VERANSTALTUNGEN amp TERMINE
GRAPHIC RECORDING DERJAHRESAUFTAKTKONFERENZ 2015
47
Am 25 Maumlrz fand in der Landesvertretung Schleswig-Holstein die Abschlusskonferenz von effin ndash dem Finanzforum Energie-effizienz in Gebaumluden statt Unter dem Motto bdquoMitmachen Nachmachen Weitermachenldquo diskutierten die rund 120 Gaumlste darunter viele Vertreter von Banken und Finanzinvestoren sowie Entscheider aus Immobilienunternehmen und der Energieeffi-zienzbrache aber auch der beteiligten Ministerien auf Bundes- und Landesebene aus Wissenschaft und Verbaumlnden neue Wege um der Gebaumludeeffizienz zusaumltzlichen Schwung zu verpassen
Uumlber zwei Jahre hat das vom BMUB gefoumlrderte Projekt der DENEFF und der Umweltorganisation WWF gemeinsam mit uumlber 70 beteiligten Unternehmen aus Finanz- Immobilien- und Energieeffizienzwirtschaft die Ursachen fuumlr die Investitionszu-ruumlckhaltung analysiert und Strategien entwickelt die Kapital mobilisieren und so fuumlr mehr Investitionen sorgen sollen Die Analyseergebnisse Praxisbeispiele und Konzepte wurden auf der Abschlusskonferenz vorgestellt Ferner praumlsentierten sich die in effin engagierten Unternehmen aus den beiden Praxisprojekten (LBS West mit energetrium und ENTEGA mit bauverein AG Darmstadt) die Gewinner der effin Innovations-Werkstatt sowie weitere gute Praxisbeispiele den Gaumlsten auf einer Innovations-Messe
EFFINGROSSE ABSCHLUSS KONFERENZ
MIT STAATSSEKRETAumlR FLORIAN PRONOLD
Von Susann Bollmann
Erstmals offiziell vorgestellt wurden auf der Konferenz auch die effin Innovations-Leitfaumlden fuumlr die Finanzierung von ener-getischen Modernisierungen die in kompakter und praxisrele-vanter Weise die Ergebnisse und Empfehlungen des Projektes zusammenfassen Carsten Muumlller MdB (Vorstandsvorsitzender der DENEFF) und Christoph Heinrich (Vorstandsmitglied beim WWF) uumlbergaben die Leitfaumlden feierlich an Staatssekretaumlr Florian Pronold (BMUB)
Viele praktische Tools u a fuumlr die Berechnung der Wirtschaft-lichkeit energetischer Maszlignahmen ein Gespraumlchsleitfaden fuumlr Bankberater eine Praxisdatenbank mit vielen guten Geschaumlft-sideen sowie die Innovations-Leitfaumlden sind auf der effin Website kostenfrei abrufbar
Ruumlckblickend kann fuumlr das Projekt ein positives Resuumlmee gezo-gen werden Vor allem bei den groszligen Marktteilnehmern steigt das Interesse spuumlrbar in Energieeffizienzprojekte einzusteigen Und auch die Politik hat erkannt dass Finanzierungsfragen erfolgskritisch sind Das BMWi erarbeitet im Rahmen des NAPE u a auch neue Finanzierungskonzepte Was mit zwei effin-Praxisprojekten fuumlr die Bereiche Eigenheim und Wohnungswirt-schaft umgesetzt wurde soll nun vertieft und erweitert werden
Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)effin Website wwweffininfo
Uumlbergabe der effin Innovations-Leitfaumlden an Staatssekretaumlr Florian Pronold (BMUB)
VERANSTALTUNGEN amp TERMINE
48
10 BIS 12 FEBRUAR 2015 DENEFF AUF DER E-WORLD 2015
Mit gleich drei Formaten war die DENEFF dieses Jahr auf der Energiefachmesse E-world 2015 in Essen vertreten Los ging es am 10 Februar mit einem Beitrag von Christian Noll zum DENEFF-Vorschlag zum Thema bdquoWettbewerbliche Ausschreib-gung fuumlr Energieeffizienzldquo im Rahmen des MPW-Workshops bdquo(Smart) Energy Services 2015ldquo Weiter ging es mit der Presse-konferenz des Projektes effin ndash Finanzforum Energieeffizienz in Gebaumluden auf der die Ergebnisse der Praxisprojekte mit LBS West und energetrium sowie dem bauverein Darmstadt und ENTEGA vorgestellt wurden Am 12 Februar praumlsentier-ten sich effin und die Praxisprojekte im Rahmen des bdquoEnergy Transition Forumldquo dem Fachpublikum
5 MAumlRZ 2015 DEUTSCHES TECHNIKMUSEUM BERLIN
Licht an LEDLaufsteg am Deutschen Technikmuseum in Berlin feierlich eroumlffnet
Am 5 Maumlrz druumlckten Florian Pronold Parlamentarischer Staatssekretaumlr im BMUB und Andreas Geisel Berliner Senator fuumlr Stadtentwicklung und Umwelt vor rund 200 Gaumlsten den Startknopf fuumlr den 1500 Meter lang strahlenden LEDLaufsteg am Deutschen Technikmuseum in Berlin Das Projekt ist eine Initiative von Technischer Universitaumlt Berlin BIM Berliner Im-mobilienmanagement GmbH und Deutschem Technikmuseum Die DENEFF-Beiratsvorsitzende Annette von Hagel moderierte als Impulsgeberin der ersten Stunde fuumlr das Projekt durch den Abend Die DENEFF unterstuumltzt das Vorhaben als bdquoeinleuchten-des Beispielldquo wie durch Energieeffizienztechnologien nicht nur Energie gespart sondern auch Komfort Sicherheit oder auch Naturschutz (Stichwort bdquoLichtverschmutzungldquo) weitergebracht werden koumlnnen Im gegenwaumlrtigen bdquoInternationalen Jahr des Lichtsldquo der UNESCO ist der LEDLaufsteg ab sofort in der histo-rischen Ladestraszlige des Deutschen Technikmuseums rund um die Uhr zugaumlnglich und kann nach Absprache auch im Rahmen von Fuumlhrungen besucht werden Weitere Informationen unter wwwled-laufstegde
23 FEBRUAR 2015 VORTRAG BEI DER TAGUNG TECHNIK UND UMWELT DES PHOTOINDUSTRIE-VERBANDES IN TRIER
Gemeinsam mit Roland Berger (Geschaumlftsfuumlhrer OumlKOTEC Energiemanagement GmbH) hielt Charlotte Ruhbaum am 23 Februar einen Vortrag bei der Tagung bdquoTechnik und Umweltldquo des Photoindustrie-Verbandes zum Thema bdquoEnergieeffizienz lohnt sich Gesetzliche Rahmenbedingungen und praktische Auswir-kungen fuumlr Unternehmenldquo mit einem besonderen Fokus auf die neue Energieaudit-Verpflichtung fuumlr groszlige Unternehmen
WEITERE VERANSTALTUNGEN
VERANSTALTUNGEN amp TERMINE
V l n r Senator Andreas Geisel Annette von Hagel Staatsekretaumlr Florian Pronold
Groszliger Andrang bei der feierlichen Eroumlffnung des LED-Laufstegs
Jan Pohlschmidt (LBS West) stellt effin-Ergebnisse vor
copy LEDLaufstegFelix Oberhage
copy LEDLaufstegFelix Oberhage
49
VERANSTALTUNGEN amp TERMINE
TERMIN-VORSCHAU
+++ VERANSTALTUNGEN MIT DENEFF-BETEILIGUNG +++
Datum Uhrzeit Termin Ort
12ndash13 Mai ganztaumlgig Energy Efficiency Global Forum mit Executive Dialogue Sessions der DENEFF
Washington
19 Mai ganztaumlgig Konferenz der Koumlniglichen Daumlnischen Botschaft bdquoLiveable and Energy Efficient Cities of the Futureldquo u a mit Podiumsdiskussion moderiert von Christian Noll (DENEFF)
Hamburg
19ndash20 Mai ganztaumlgig Konferenz des BMWi Auf dem Weg zum Nullenergiehaus Gewerbliche und kommunale Immobilien Podiumsdiskussion mit Martin Bornholdt (DENEFF)
Berlin
1ndash6 Juni ganztaumlgig ECEEE Summer Study u a mit Charlotte Ruhbaum (DENEFF)
ToulonHyegraveres
30 Juni ganztaumlgig VfW-Jahrestagung mit Vortrag von Martin Bornholdt (DENEFF)
Magdeburg
Stets aktuelle Terminuumlbersichtwwwdenefforgveranstaltungenterminehtml
Datum Uhrzeit Termin Ort
27 April 0930ndash1200 Uhr Vorstellung des 3 Branchenmonitors Energieeffizienz im Rahmen der Berliner Energietage 2015
Ludwig Erhard Haus Fasanenstraszlige 85 10623 Berlin
2627 Mai ganztaumlgig DENEFF-AG-Tage Darmstadt (nur fuumlr Mitglieder)
2223 September ganztaumlgig DENEFF-AG-Tage tba
1718 November ganztaumlgig DENEFF-AG-Tage tba
TERMINUumlBERSICHT +++ DENEFF-VERANSTALTUNGEN UND TERMINE +++
50
MEDIENMONITOR50
Aus dem medialen Grundrauschen sticht das Thema Energie-effizienz leider oft nur dann hervor wenn es auf hoher politi-scher Ebene kracht Wir erinnern uns an den Streit zwischen dem vormaligen Wirtschaftsminister Philipp Roumlsler und dem damaligen Umweltminister Norbert Roumlttgen zur EU-Energie-effizienz-Richtlinie Aumlhnliches ereignete sich nun im Fall der Steuerfoumlrderung zur energetischen Wohngebaumludemodernisie-rung Waumlhrend die vermeintliche Einigung der Ministerpraumlsi-denten am 11 Dezember 2014 der Publikumspresse nur eine Randnotiz wert war war das Veto Bayerns im Koalitionsaus-schuss am 24 Februar ein groszliges Thema in BILD Mittagsma-gazin und Tagesschau SPD-Fraktionschef Thomas Oppermann wies in einem Brief der CSU die Schuld zu Die bdquofortdauernde Blockade der Energiewende durch Bayernldquo sei bdquoaumlrgerlichldquo CSU-Generalsekretaumlr Andreas Scheuer warf als Reaktion Opper-mann eine bdquoFalschdarstellung der Ergebnisseldquo vor
Auch wenn sich im Vorfeld noch andere Bundeslaumlnder oder die Bundesregierung nicht mit Ruhm bekleckert haben Das Veto Bayerns gab den Ausschlag fuumlr das Scheitern dieses Anlaufs Die entsprechende Kritik der DENEFF fand unter anderem durch eine Meldung der Nachrichtenagentur dpa weite Verbreitung So titelten beispielsweise die Aachener Nachrichten am 2702 bdquoIndustrie geht mit Seehofer hart ins Gerichtldquo Vom Trierschen Volksfreund uumlber die Saarbruumlcker Zeitung den Schwarzwaumllder Boten die Lausitzer Rundschau bis hin zum Main-Echo zitierten zahlreiche regionale aber ebenso uumlberregionale Medien wie Manager Magazinde den DENEFF-Vorstandsvorsitzenden Carsten Muumlller So schrieb etwa die tageszeitung (taz) bdquoDeutliche Worte gibt es auch von den Firmen sbquoAus Sicht der Energieeffizienzbranche ist das ein desastroumlses Signallsquo erklaumlrt die Deutsche Unternehmensinitiati-ve Energieeffizienz (Deneff)ldquo und weiter bdquoSeehofer verweigere sbquoTausenden Eigenheimbesitzern die Unterstuumltzunglsquo sagt Car-
sten Muumlller Deneff-Chef und zugleich Bundestagsabgeordne-ter der CDU Milliarden Euro Energiekosten wuumlrden nun weiter an Putin und die Scheichs flieszligenlsquoldquo Die Diskussion beherrschte ebenso die Fachpresse etwa Energie amp Management oder Sonne Wind und Waumlrme Am 5 Maumlrz brachte Energie amp Ma-nagement in der Rubrik bdquoSagen Sie malldquo ein Kurzinterview mit DENEFF-Geschaumlftsfuumlhrer Christian Noll zu den Folgen des Stopps der steuerlichen Foumlrderung
Zweifelsohne ist die steuerliche Foumlrderung der Gebaumludesa-nierung ein wichtiges Element des Nationalen Aktionsplans Energieeffizienz (NAPE) ndash aber nicht das einzige Am 13 Maumlrz 100 Tage nach dessen Veroumlffentlichung forderten die Verbaumln-de des Buumlndnisses effizienzwende dem auch die DENEFF angehoumlrt bdquoVorfahrt fuumlr die Effizienzwendeldquo Auch die DENEFF selbst wies darauf hin dass viele weitere Potenziale im Gebaumlu-de- und Industriebereich gehoben werden koumlnnen Das Thema wurde einzig von treuen Energieeffizienz-Berichterstattern bei EUWID-Energieeffizienz energynetde epid-online energiede oder sonnenseitecom aufgegriffen Auch der Einladung zur Diskussion auf Twitter (nape100) folgten nur wenige
WEITERE THEMEN
Am 17 Maumlrz berichtete der Guardian von einer Studie der Coalition for Energy Savings derzufolge Groszligbritannien bei der Umsetzung der Energieeffizienz-Richtlinie im Vergleich mit den anderen EU-Laumlndern weit zuruumlckliegt Die DENEFF kommentierte mit einer Pressemitteilung dass auch Deutsch-land in der Studie nicht durch eine Vorreiterrolle glaumlnze Unter anderem unterrichteten hieruumlber EUWID-Energieeffizienz Sonne Wind amp Waumlrme elektrotechnik greenbuilding Process und e21info
bdquoCSU WEHRT SICH GEGEN ROLLE ALS BLOCKIERERldquo (TAGESSCHAU)
copy Michael Lucan
Horst Seehofer laumlsst Steueranreiz platzen
sindldquo wird dort Charlotte Ruhbaum Industrieexpertin der DENEFF zitiert das Unternehmermagazin Creditreform In der Zeitschrift Creditreform war unter dem Titel bdquoInvestieren um zu sparenldquo zu lesen bdquoMit der Deutschen Unternehmensinitiati-ve Energieeffizienz (Deneff) mit Sitz in Berlin trommelt schon ein eigener Interessenverein fuumlr das Thema
Die im Dezember veroumlffentlichte Studie zu Kosten im Neubau im Auftrag der DENEFF war auch uumlber den Jahreswechsel hin-weg noch Thema Sowohl die Deutsche Bauzeitung (12015) als auch Si SHK Bauen+ oder Green Building berichteten
Der LEDLaufsteg am Deutschen Technikmuseum war bereits vor seiner Eroumlffnung Thema auf einer Doppelseite im Tages-spiegel am 2502 Unter dem Titel bdquoEs werde Lichtldquo erschienen auf einer Doppelseite eine Reportage mit Prof Dr Stephan Voumll-ker (TU Berlin) und ein Interview mit Sven Lemiss (Geschaumlfts-fuumlhrer BIM Beiratsmitglied der DENEFF) Uumlber die Eroumlffnung informierten die rbb Abendschau die Berliner Woche die Maumlr-kische Oderzeitung und Fachtitel wie das Property Magazine
Uumlber die Vorstandswahlen bei der DENEFF berichteten fluid ke NEXT Sonne Wind amp Waumlrme konstruktionde energiede RAS e21info eid-aktuell
Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)Kurzfilm bdquoDie Energiewende Deutschlands Weg in die Zukunftldquo
Der Aufmacher der Umweltbriefe im Maumlrz lautete bdquoTop Runner unter sichldquo Gemeint waren damit die diesjaumlhrigen Gewinner des Deutschen Energieeffizienzpreises Perpetuum bei der DENEFF-Jahresauftaktkonferenz Von dieser berichteten am 24 Februar auszligerdem Maschinenmarkt energynetde enerfide EUWID Energieeffizienz Konstruktion und EampM powernews Auch betrieben zahlreiche Finalisten und die Gewinner eigene erfolgreiche Pressearbeit darunter Weidmuumlller (in Der Detmol-der) oder Colt (in der WAZ)
Energynetde widmete bereits Ende Januar den Finalisten ein ausfuumlhrliches Portraumlt Auszligerdem im Vorfeld erschienen Artikel hierzu unter anderem auf Enbausade EUWID Energieeffizienz EampM powernews Gaswaumlrme International
Das Finanzforum Energieeffizienz in Gebaumluden (effin) und die waumlhrend des Projekts entstandenen Praxisprojekte fanden brei-te Erwaumlhnung in der Tagespresse (Rhein-Main-Zeitung Darm-staumldter Tagblatt) und in der Fachpresse (Die Wohnungswirt-schaft Zeitung fuumlr kommunale Wirtschaft Immobilienmanager IHK-Zeitschrift Niederbayern Gebaumlude Energieberater Enbausade Sonnenseitede)Von der Abschlusskonferenz am 25 Maumlrz berichteten unter anderem der Tagesspiegel EUWID Energie amp Technik Energiezukunft sowie energynet (mit Podcast)
bdquoMehr ausgeben um zu sparenldquo hieszlig es im Handelsblatt am 17 Maumlrz bdquoImmer mehr Unternehmer erkennen dass Energieef-fizienzmaszlignahmen der beste Schutz gegen steigende Kosten
51
52
DENEFF INTERN
Am 25 Februar 2015 tagten satzungsgemaumlszlig rund 40 Vertreter der DENEFF-Mitgliedsunternehmen im Hotel Albrechtshof in Berlin zur 5 ordentlichen Mitgliederversammlung Der Vorstand gab dabei einen Uumlberblick uumlber die Taumltigkeiten des vergangenen Jahres und die Mittelverwendung Die Leiter der DENEFF-Arbeitsgruppen und die Beiratsvorsitzende boten Einblicke in die Ziele und Ergebnisse ihrer Arbeit
Der Vorstand wurde einstimmig von der Mitgliederversamm-lung entlastet Im Zuge der Vorstandswahlen wurden fuumlr eine weitere Amtszeit wiedergewaumlhlt Carsten Muumlller (Vorsitzen-der) Christoph v Speszlighardt (stellv Vorsitzender) Dr Christoph Zschocke (Finanzvorstand) Christian Noll und Martin Bornholdt (geschaumlftsfuumlhrende Vorstaumlnde) Neu in den Kernvorstand als stellvertretende Vorstandsvorsitzende wurden Patrick Weber (Imtech) bislang kooptierendes Vorstandsmitglied und Peter Klaus Koumllling (Grundfos) gewaumlhlt Als Beisitzer des Vorstands im
Am 2 und 3 Februar trafen sich uumlber 40 DENEFF-Mitglieder zu den ersten AG-Tagen im Jahr 2015 Erneut war Schneider Elec-tric Gastgeber der AG-Tage und lud auf das EUREF-Gelaumlnde in Berlin ein
Als Auftakt bot sich den Teilnehmern eine Fuumlhrung uumlber das EUREF-Areal bei der gleich zwei DENEFF-Mitgliedsunter-nehmen ihr Wirken auf dem Campus naumlherbringen konnten Kristina Bognar gab Einblicke in das von Schneider Electric
MITGLIEDER- VERSAMMLUNG UND VORSTANDSWAHLEN 2015
Von Julia Kindt
Amt bestaumltigt wurden Michael Donath (ratiocalor) Arnold Dre-wer (IpeG-Institut) Frank Krah (INTEGRAL) Tanja Loitz (co2onli-ne) und Juumlrgen Unseld (CLAGE) Neu als Beisitzer des Vorstands gewaumlhlt wurden Ferenc Ellermann (Energetrium) Prof Dr Frank Houmlpner (Cofely) Juumlrgen Jost (Philips) Christoph Meyer (Rockwool) und Reiner Pfliegensdoumlrfer (Danfoss) Der Vorstand bedankte sich uumlberdies bei Johannes Lackmann und Guumlnter Doumlren die sich als Unterstuumltzer der ersten Stunde und Vorstandsmitglieder fuumlr die DENEFF und ihre Ziele verdient gemacht haben
Auszligerdem verabschiedete die Mitgliederversammlung einstim-mig den Arbeitsplan fuumlr 2015 welcher auf Bundesebene die Be-gleitung der Umsetzung des Nationalen Aktionsplans Energie-effizienz (NAPE) und des Aktionsprogramms Klimaschutz sowie auf EU-Ebene der Energieeffizienz-Richtlinie und ihrer Revision vorsieht Im Anschluss an die Mitgliederversammlung tauschten sich die Mitglieder bei einem informellen Get-together aus
realisierte Smart Grid auf dem EUREF-Gelaumlnde Joumlrn Heile-mann Geschaumlftsfuumlhrer der GASAG Contracting stellte Fakten und Zahlen zum Waumlrme- und Kaumllte-Contracting und das BHKW fuumlr den Campus vor
Danach ging es fuumlr die Teilnehmer der AG Gebaumlude kreativ und interaktiv weiter Denn entgegen dem gaumlngigen Format in dem ein Gastreferent Input fuumlr die Folgediskussion liefert waren die Teilnehmer diesmal vor allem selbst gefragt Nach einer kurzen
Mitgliederversammlung der DENEFF im Hotel Albrechtshof
DENEFF AG-TAGE IM FEBRUAR
Von Julia Kindt
53
Fuumlhrung uumlber das EUREF-Gelaumlnde und Vorstellung des Smart Grid
Ideensammlung bei der AG Gebaumlude Wie wird Gebaumludeenergieeffizienz sexy
Die AG Grundsatzfragen diskutiert mit Dr Sophie Gappa Maszlignahmen des NAPE
AG Industrie Knut Grabowski (OumlKOTEC) stellt Methode fuumlr einheitliche Energiekennzahlen vor
Vom Schleimpilz netzwerken lernen Dr Michael Herdy Bionik-Experte bei der AG Markt
kommunikationswissenschaftlichen Einfuumlhrung durch Christian Noll (DENEFF) wurde zur Frage bdquoWie wird Gebaumludeenergieeffi-zienz sexyldquo gebrainstormed Entwickelt wurde ein Fundus an Ideen aus dem sich freigestellt von jeglichen Urheberschafts-anspruumlchen alle Mitglieder kuumlnftig bedienen koumlnnen In der AG Industrie stellte Knut Grabowski (OumlKOTEC) die Ergebnisse des Gemeinschaftsprojekts der OumlKOTEC und der DENEFF zur Entwicklung einer einheitlichen Methode zur Ausstellung von Energiekennzahlen vor In der AG Grundsatzfragen bot sich den Teilnehmern die Moumlglichkeit sich mit Dr Sophie Gappa
auszutauschen Sie ist im BMWi zustaumlndige Referentin fuumlr den Bereich Energieeffizienz und rationelle Energieversorgung und diskutierte mit den DENEFF-Mitgliedern Maszlignahmen des Nationalen Aktionsplans Energieeffizienz (NAPE) Uumlber die Be-deutung und Erfahrungen von Netzwerken tauschten sich die Teilnehmer der AG Markt aus Aus zwei voumlllig unterschiedlichen Perspektiven konnten sie sich dabei an das Thema annaumlhern Simon Blake launchlabs Berlin lud die DENEFF-Mitglieder dazu ein spielerisch zu erarbeiten welcher Faktoren erfolg-reiche Netzwerke beduumlrfen Im Anschluss fuumlhrte Dr Michael Herdy Bionik-Experte sehr anschauliche Beispiele dafuumlr auf wie Schwarmintelligenz bei Ameisen Pinguinen und anderen Rudel- und Herdentieren funktioniert und wie sie sich in der Technik in Netzwerken nutzbringend einsetzen laumlsst
Um das DENEFF-interne Netzwerk zu staumlrken trafen sich die Mitglieder am Abend des ersten Veranstaltungstages wie gewohnt zum gemeinsamen Abendessen und Austausch
Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)Unterlagen zu den AG-Sitzungen im Mitgliederbereich
54
DENEFF INTERN
DENEFF BEGRUumlSST NEUE MITGLIEDER
Gunther Gamst Geschaumlftsfuumlhrer der Daikin Airconditioning Germany GmbH bdquoDAIKIN ist ein weltweiter Spezialist fuumlr Waumlrmepum-
pen- und Klimatechnologie Unsere Technologien fuumlr Heizung Kuumlhlung Luumlftung und Warmwasser tragen dazu bei den Ener-gieverbrauch von Gebaumluden erheblich zu senken Dabei nutzen wir die erneuerbare Energie Luft als Waumlrmequelle was die CO2-Emissionen eines Gebaumludes zusaumltzlich senkt Neben einer ganzheitlichen Gebaumludeplanung setzt DAIKIN darauf diese Systemkomponenten zusammenzufuumlhren und daraus maxi-male Energieeinsparungen zu erzielen Ambitionierte Projekte wie die Energiewende koumlnnen nur erfolgreich sein wenn wir branchenuumlbergreifend an einem Strang ziehen Die DENEFF hilft das Bewusstsein fuumlr die Bedeutung der Steigerung der Energieeffizienz in allen Bereichen unseres Lebens zu steigern Wir wollen dieses Engagement aktiv mitgestalten indem wir unser Know-how als Hersteller einbringenldquo
Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)wwwdenefforgmitgliedermitglieder-uebersichthtml
Auch seit Erscheinen des letzten Bulletins sind wieder zahlreiche
Mitglieder hinzugekommen Wir freuen uns sehr in der DENEFF
begruumlszligen zu duumlrfen
2G Energy AGChristian Grotholtwww2-gcomde
ABGnova GmbHBernd Utesch Ralf Pelkmann
wwwabgnovade
Arepo Consult GmbHDr Christine Woumlrlen
wwwarepoconsultcom
beta GmbHManfred Abestea
Heinz Ulrich Brosziewskiwwwbeta-energiede
CLIMAWINTECH ApS Christian Thing
wwwclimawintechde
Daikin Airconditioning Germany GmbH Gunther Gamstwwwdaikinde
EEP Universitaumlt Stuttgart Prof Dr Alexander Sauer
wwweepuni-stuttgartde
EON Connecting Energies GmbHDr Stefanie Kesting
wwweonde
MVV Enamic AGDr Joachim Hofmann Daniel Rehm
wwwmvv-enamicde
Sonepar Deutschland Technical Solutions GmbHOliver Ax Christian Teipel
wwwsoneparde
TENAG GmbHMatthias Lisson
wwwtenagde
55
MITGLIEDER DER DENEFFStand 30032015
DEUTSCHE UNTERNEHMENSINITIATIVE ENERGIEEFFIZIENZ E V (DENEFF)
Kirchstr 21 10557 BerlinFon 030 36 40 97-01Fax 030 36 40 97-42E-Mail infodenefforg Eingetragen im Vereinsregister beim Amtsgericht Berlin-Charlottenburg unter Nr 30204 B Vorstandsvorsitzender Carsten MuumlllerGeschaumlftsfuumlhrende Vorstaumlnde Martin Bornholdt Christian Noll
Fotos Laurence Chaperon gnubierpixeliode Marco Urban Britta Pedersen GASAG Contracting GmbH Deutscher Bundestag Deutsche Rockwool Mineralwoll GmbH amp Co KG co2 online gGmbH US Government EUMB Poeschk 2014 MindChainge International School of Management Knauf Bilfinger Cofely GeoClimaDesign IpeG-Institut Grundfos Colt International LED LaufstegFelix Oberhage Michael Lucan Daikin Airconditioning Germany GmbH
Konzeption Gestaltung und Programmierung peppermint werbung berlin GmbH wwwpeppermintde
IMPRESSUM
44
VERANSTALTUNGEN amp TERMINE
GRAPHIC RECORDING DERJAHRESAUFTAKTKONFERENZ 2015
45
VERANSTALTUNGEN amp TERMINE
GRAPHIC RECORDING DERJAHRESAUFTAKTKONFERENZ 2015
46
VERANSTALTUNGEN amp TERMINE
GRAPHIC RECORDING DERJAHRESAUFTAKTKONFERENZ 2015
47
Am 25 Maumlrz fand in der Landesvertretung Schleswig-Holstein die Abschlusskonferenz von effin ndash dem Finanzforum Energie-effizienz in Gebaumluden statt Unter dem Motto bdquoMitmachen Nachmachen Weitermachenldquo diskutierten die rund 120 Gaumlste darunter viele Vertreter von Banken und Finanzinvestoren sowie Entscheider aus Immobilienunternehmen und der Energieeffi-zienzbrache aber auch der beteiligten Ministerien auf Bundes- und Landesebene aus Wissenschaft und Verbaumlnden neue Wege um der Gebaumludeeffizienz zusaumltzlichen Schwung zu verpassen
Uumlber zwei Jahre hat das vom BMUB gefoumlrderte Projekt der DENEFF und der Umweltorganisation WWF gemeinsam mit uumlber 70 beteiligten Unternehmen aus Finanz- Immobilien- und Energieeffizienzwirtschaft die Ursachen fuumlr die Investitionszu-ruumlckhaltung analysiert und Strategien entwickelt die Kapital mobilisieren und so fuumlr mehr Investitionen sorgen sollen Die Analyseergebnisse Praxisbeispiele und Konzepte wurden auf der Abschlusskonferenz vorgestellt Ferner praumlsentierten sich die in effin engagierten Unternehmen aus den beiden Praxisprojekten (LBS West mit energetrium und ENTEGA mit bauverein AG Darmstadt) die Gewinner der effin Innovations-Werkstatt sowie weitere gute Praxisbeispiele den Gaumlsten auf einer Innovations-Messe
EFFINGROSSE ABSCHLUSS KONFERENZ
MIT STAATSSEKRETAumlR FLORIAN PRONOLD
Von Susann Bollmann
Erstmals offiziell vorgestellt wurden auf der Konferenz auch die effin Innovations-Leitfaumlden fuumlr die Finanzierung von ener-getischen Modernisierungen die in kompakter und praxisrele-vanter Weise die Ergebnisse und Empfehlungen des Projektes zusammenfassen Carsten Muumlller MdB (Vorstandsvorsitzender der DENEFF) und Christoph Heinrich (Vorstandsmitglied beim WWF) uumlbergaben die Leitfaumlden feierlich an Staatssekretaumlr Florian Pronold (BMUB)
Viele praktische Tools u a fuumlr die Berechnung der Wirtschaft-lichkeit energetischer Maszlignahmen ein Gespraumlchsleitfaden fuumlr Bankberater eine Praxisdatenbank mit vielen guten Geschaumlft-sideen sowie die Innovations-Leitfaumlden sind auf der effin Website kostenfrei abrufbar
Ruumlckblickend kann fuumlr das Projekt ein positives Resuumlmee gezo-gen werden Vor allem bei den groszligen Marktteilnehmern steigt das Interesse spuumlrbar in Energieeffizienzprojekte einzusteigen Und auch die Politik hat erkannt dass Finanzierungsfragen erfolgskritisch sind Das BMWi erarbeitet im Rahmen des NAPE u a auch neue Finanzierungskonzepte Was mit zwei effin-Praxisprojekten fuumlr die Bereiche Eigenheim und Wohnungswirt-schaft umgesetzt wurde soll nun vertieft und erweitert werden
Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)effin Website wwweffininfo
Uumlbergabe der effin Innovations-Leitfaumlden an Staatssekretaumlr Florian Pronold (BMUB)
VERANSTALTUNGEN amp TERMINE
48
10 BIS 12 FEBRUAR 2015 DENEFF AUF DER E-WORLD 2015
Mit gleich drei Formaten war die DENEFF dieses Jahr auf der Energiefachmesse E-world 2015 in Essen vertreten Los ging es am 10 Februar mit einem Beitrag von Christian Noll zum DENEFF-Vorschlag zum Thema bdquoWettbewerbliche Ausschreib-gung fuumlr Energieeffizienzldquo im Rahmen des MPW-Workshops bdquo(Smart) Energy Services 2015ldquo Weiter ging es mit der Presse-konferenz des Projektes effin ndash Finanzforum Energieeffizienz in Gebaumluden auf der die Ergebnisse der Praxisprojekte mit LBS West und energetrium sowie dem bauverein Darmstadt und ENTEGA vorgestellt wurden Am 12 Februar praumlsentier-ten sich effin und die Praxisprojekte im Rahmen des bdquoEnergy Transition Forumldquo dem Fachpublikum
5 MAumlRZ 2015 DEUTSCHES TECHNIKMUSEUM BERLIN
Licht an LEDLaufsteg am Deutschen Technikmuseum in Berlin feierlich eroumlffnet
Am 5 Maumlrz druumlckten Florian Pronold Parlamentarischer Staatssekretaumlr im BMUB und Andreas Geisel Berliner Senator fuumlr Stadtentwicklung und Umwelt vor rund 200 Gaumlsten den Startknopf fuumlr den 1500 Meter lang strahlenden LEDLaufsteg am Deutschen Technikmuseum in Berlin Das Projekt ist eine Initiative von Technischer Universitaumlt Berlin BIM Berliner Im-mobilienmanagement GmbH und Deutschem Technikmuseum Die DENEFF-Beiratsvorsitzende Annette von Hagel moderierte als Impulsgeberin der ersten Stunde fuumlr das Projekt durch den Abend Die DENEFF unterstuumltzt das Vorhaben als bdquoeinleuchten-des Beispielldquo wie durch Energieeffizienztechnologien nicht nur Energie gespart sondern auch Komfort Sicherheit oder auch Naturschutz (Stichwort bdquoLichtverschmutzungldquo) weitergebracht werden koumlnnen Im gegenwaumlrtigen bdquoInternationalen Jahr des Lichtsldquo der UNESCO ist der LEDLaufsteg ab sofort in der histo-rischen Ladestraszlige des Deutschen Technikmuseums rund um die Uhr zugaumlnglich und kann nach Absprache auch im Rahmen von Fuumlhrungen besucht werden Weitere Informationen unter wwwled-laufstegde
23 FEBRUAR 2015 VORTRAG BEI DER TAGUNG TECHNIK UND UMWELT DES PHOTOINDUSTRIE-VERBANDES IN TRIER
Gemeinsam mit Roland Berger (Geschaumlftsfuumlhrer OumlKOTEC Energiemanagement GmbH) hielt Charlotte Ruhbaum am 23 Februar einen Vortrag bei der Tagung bdquoTechnik und Umweltldquo des Photoindustrie-Verbandes zum Thema bdquoEnergieeffizienz lohnt sich Gesetzliche Rahmenbedingungen und praktische Auswir-kungen fuumlr Unternehmenldquo mit einem besonderen Fokus auf die neue Energieaudit-Verpflichtung fuumlr groszlige Unternehmen
WEITERE VERANSTALTUNGEN
VERANSTALTUNGEN amp TERMINE
V l n r Senator Andreas Geisel Annette von Hagel Staatsekretaumlr Florian Pronold
Groszliger Andrang bei der feierlichen Eroumlffnung des LED-Laufstegs
Jan Pohlschmidt (LBS West) stellt effin-Ergebnisse vor
copy LEDLaufstegFelix Oberhage
copy LEDLaufstegFelix Oberhage
49
VERANSTALTUNGEN amp TERMINE
TERMIN-VORSCHAU
+++ VERANSTALTUNGEN MIT DENEFF-BETEILIGUNG +++
Datum Uhrzeit Termin Ort
12ndash13 Mai ganztaumlgig Energy Efficiency Global Forum mit Executive Dialogue Sessions der DENEFF
Washington
19 Mai ganztaumlgig Konferenz der Koumlniglichen Daumlnischen Botschaft bdquoLiveable and Energy Efficient Cities of the Futureldquo u a mit Podiumsdiskussion moderiert von Christian Noll (DENEFF)
Hamburg
19ndash20 Mai ganztaumlgig Konferenz des BMWi Auf dem Weg zum Nullenergiehaus Gewerbliche und kommunale Immobilien Podiumsdiskussion mit Martin Bornholdt (DENEFF)
Berlin
1ndash6 Juni ganztaumlgig ECEEE Summer Study u a mit Charlotte Ruhbaum (DENEFF)
ToulonHyegraveres
30 Juni ganztaumlgig VfW-Jahrestagung mit Vortrag von Martin Bornholdt (DENEFF)
Magdeburg
Stets aktuelle Terminuumlbersichtwwwdenefforgveranstaltungenterminehtml
Datum Uhrzeit Termin Ort
27 April 0930ndash1200 Uhr Vorstellung des 3 Branchenmonitors Energieeffizienz im Rahmen der Berliner Energietage 2015
Ludwig Erhard Haus Fasanenstraszlige 85 10623 Berlin
2627 Mai ganztaumlgig DENEFF-AG-Tage Darmstadt (nur fuumlr Mitglieder)
2223 September ganztaumlgig DENEFF-AG-Tage tba
1718 November ganztaumlgig DENEFF-AG-Tage tba
TERMINUumlBERSICHT +++ DENEFF-VERANSTALTUNGEN UND TERMINE +++
50
MEDIENMONITOR50
Aus dem medialen Grundrauschen sticht das Thema Energie-effizienz leider oft nur dann hervor wenn es auf hoher politi-scher Ebene kracht Wir erinnern uns an den Streit zwischen dem vormaligen Wirtschaftsminister Philipp Roumlsler und dem damaligen Umweltminister Norbert Roumlttgen zur EU-Energie-effizienz-Richtlinie Aumlhnliches ereignete sich nun im Fall der Steuerfoumlrderung zur energetischen Wohngebaumludemodernisie-rung Waumlhrend die vermeintliche Einigung der Ministerpraumlsi-denten am 11 Dezember 2014 der Publikumspresse nur eine Randnotiz wert war war das Veto Bayerns im Koalitionsaus-schuss am 24 Februar ein groszliges Thema in BILD Mittagsma-gazin und Tagesschau SPD-Fraktionschef Thomas Oppermann wies in einem Brief der CSU die Schuld zu Die bdquofortdauernde Blockade der Energiewende durch Bayernldquo sei bdquoaumlrgerlichldquo CSU-Generalsekretaumlr Andreas Scheuer warf als Reaktion Opper-mann eine bdquoFalschdarstellung der Ergebnisseldquo vor
Auch wenn sich im Vorfeld noch andere Bundeslaumlnder oder die Bundesregierung nicht mit Ruhm bekleckert haben Das Veto Bayerns gab den Ausschlag fuumlr das Scheitern dieses Anlaufs Die entsprechende Kritik der DENEFF fand unter anderem durch eine Meldung der Nachrichtenagentur dpa weite Verbreitung So titelten beispielsweise die Aachener Nachrichten am 2702 bdquoIndustrie geht mit Seehofer hart ins Gerichtldquo Vom Trierschen Volksfreund uumlber die Saarbruumlcker Zeitung den Schwarzwaumllder Boten die Lausitzer Rundschau bis hin zum Main-Echo zitierten zahlreiche regionale aber ebenso uumlberregionale Medien wie Manager Magazinde den DENEFF-Vorstandsvorsitzenden Carsten Muumlller So schrieb etwa die tageszeitung (taz) bdquoDeutliche Worte gibt es auch von den Firmen sbquoAus Sicht der Energieeffizienzbranche ist das ein desastroumlses Signallsquo erklaumlrt die Deutsche Unternehmensinitiati-ve Energieeffizienz (Deneff)ldquo und weiter bdquoSeehofer verweigere sbquoTausenden Eigenheimbesitzern die Unterstuumltzunglsquo sagt Car-
sten Muumlller Deneff-Chef und zugleich Bundestagsabgeordne-ter der CDU Milliarden Euro Energiekosten wuumlrden nun weiter an Putin und die Scheichs flieszligenlsquoldquo Die Diskussion beherrschte ebenso die Fachpresse etwa Energie amp Management oder Sonne Wind und Waumlrme Am 5 Maumlrz brachte Energie amp Ma-nagement in der Rubrik bdquoSagen Sie malldquo ein Kurzinterview mit DENEFF-Geschaumlftsfuumlhrer Christian Noll zu den Folgen des Stopps der steuerlichen Foumlrderung
Zweifelsohne ist die steuerliche Foumlrderung der Gebaumludesa-nierung ein wichtiges Element des Nationalen Aktionsplans Energieeffizienz (NAPE) ndash aber nicht das einzige Am 13 Maumlrz 100 Tage nach dessen Veroumlffentlichung forderten die Verbaumln-de des Buumlndnisses effizienzwende dem auch die DENEFF angehoumlrt bdquoVorfahrt fuumlr die Effizienzwendeldquo Auch die DENEFF selbst wies darauf hin dass viele weitere Potenziale im Gebaumlu-de- und Industriebereich gehoben werden koumlnnen Das Thema wurde einzig von treuen Energieeffizienz-Berichterstattern bei EUWID-Energieeffizienz energynetde epid-online energiede oder sonnenseitecom aufgegriffen Auch der Einladung zur Diskussion auf Twitter (nape100) folgten nur wenige
WEITERE THEMEN
Am 17 Maumlrz berichtete der Guardian von einer Studie der Coalition for Energy Savings derzufolge Groszligbritannien bei der Umsetzung der Energieeffizienz-Richtlinie im Vergleich mit den anderen EU-Laumlndern weit zuruumlckliegt Die DENEFF kommentierte mit einer Pressemitteilung dass auch Deutsch-land in der Studie nicht durch eine Vorreiterrolle glaumlnze Unter anderem unterrichteten hieruumlber EUWID-Energieeffizienz Sonne Wind amp Waumlrme elektrotechnik greenbuilding Process und e21info
bdquoCSU WEHRT SICH GEGEN ROLLE ALS BLOCKIERERldquo (TAGESSCHAU)
copy Michael Lucan
Horst Seehofer laumlsst Steueranreiz platzen
sindldquo wird dort Charlotte Ruhbaum Industrieexpertin der DENEFF zitiert das Unternehmermagazin Creditreform In der Zeitschrift Creditreform war unter dem Titel bdquoInvestieren um zu sparenldquo zu lesen bdquoMit der Deutschen Unternehmensinitiati-ve Energieeffizienz (Deneff) mit Sitz in Berlin trommelt schon ein eigener Interessenverein fuumlr das Thema
Die im Dezember veroumlffentlichte Studie zu Kosten im Neubau im Auftrag der DENEFF war auch uumlber den Jahreswechsel hin-weg noch Thema Sowohl die Deutsche Bauzeitung (12015) als auch Si SHK Bauen+ oder Green Building berichteten
Der LEDLaufsteg am Deutschen Technikmuseum war bereits vor seiner Eroumlffnung Thema auf einer Doppelseite im Tages-spiegel am 2502 Unter dem Titel bdquoEs werde Lichtldquo erschienen auf einer Doppelseite eine Reportage mit Prof Dr Stephan Voumll-ker (TU Berlin) und ein Interview mit Sven Lemiss (Geschaumlfts-fuumlhrer BIM Beiratsmitglied der DENEFF) Uumlber die Eroumlffnung informierten die rbb Abendschau die Berliner Woche die Maumlr-kische Oderzeitung und Fachtitel wie das Property Magazine
Uumlber die Vorstandswahlen bei der DENEFF berichteten fluid ke NEXT Sonne Wind amp Waumlrme konstruktionde energiede RAS e21info eid-aktuell
Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)Kurzfilm bdquoDie Energiewende Deutschlands Weg in die Zukunftldquo
Der Aufmacher der Umweltbriefe im Maumlrz lautete bdquoTop Runner unter sichldquo Gemeint waren damit die diesjaumlhrigen Gewinner des Deutschen Energieeffizienzpreises Perpetuum bei der DENEFF-Jahresauftaktkonferenz Von dieser berichteten am 24 Februar auszligerdem Maschinenmarkt energynetde enerfide EUWID Energieeffizienz Konstruktion und EampM powernews Auch betrieben zahlreiche Finalisten und die Gewinner eigene erfolgreiche Pressearbeit darunter Weidmuumlller (in Der Detmol-der) oder Colt (in der WAZ)
Energynetde widmete bereits Ende Januar den Finalisten ein ausfuumlhrliches Portraumlt Auszligerdem im Vorfeld erschienen Artikel hierzu unter anderem auf Enbausade EUWID Energieeffizienz EampM powernews Gaswaumlrme International
Das Finanzforum Energieeffizienz in Gebaumluden (effin) und die waumlhrend des Projekts entstandenen Praxisprojekte fanden brei-te Erwaumlhnung in der Tagespresse (Rhein-Main-Zeitung Darm-staumldter Tagblatt) und in der Fachpresse (Die Wohnungswirt-schaft Zeitung fuumlr kommunale Wirtschaft Immobilienmanager IHK-Zeitschrift Niederbayern Gebaumlude Energieberater Enbausade Sonnenseitede)Von der Abschlusskonferenz am 25 Maumlrz berichteten unter anderem der Tagesspiegel EUWID Energie amp Technik Energiezukunft sowie energynet (mit Podcast)
bdquoMehr ausgeben um zu sparenldquo hieszlig es im Handelsblatt am 17 Maumlrz bdquoImmer mehr Unternehmer erkennen dass Energieef-fizienzmaszlignahmen der beste Schutz gegen steigende Kosten
51
52
DENEFF INTERN
Am 25 Februar 2015 tagten satzungsgemaumlszlig rund 40 Vertreter der DENEFF-Mitgliedsunternehmen im Hotel Albrechtshof in Berlin zur 5 ordentlichen Mitgliederversammlung Der Vorstand gab dabei einen Uumlberblick uumlber die Taumltigkeiten des vergangenen Jahres und die Mittelverwendung Die Leiter der DENEFF-Arbeitsgruppen und die Beiratsvorsitzende boten Einblicke in die Ziele und Ergebnisse ihrer Arbeit
Der Vorstand wurde einstimmig von der Mitgliederversamm-lung entlastet Im Zuge der Vorstandswahlen wurden fuumlr eine weitere Amtszeit wiedergewaumlhlt Carsten Muumlller (Vorsitzen-der) Christoph v Speszlighardt (stellv Vorsitzender) Dr Christoph Zschocke (Finanzvorstand) Christian Noll und Martin Bornholdt (geschaumlftsfuumlhrende Vorstaumlnde) Neu in den Kernvorstand als stellvertretende Vorstandsvorsitzende wurden Patrick Weber (Imtech) bislang kooptierendes Vorstandsmitglied und Peter Klaus Koumllling (Grundfos) gewaumlhlt Als Beisitzer des Vorstands im
Am 2 und 3 Februar trafen sich uumlber 40 DENEFF-Mitglieder zu den ersten AG-Tagen im Jahr 2015 Erneut war Schneider Elec-tric Gastgeber der AG-Tage und lud auf das EUREF-Gelaumlnde in Berlin ein
Als Auftakt bot sich den Teilnehmern eine Fuumlhrung uumlber das EUREF-Areal bei der gleich zwei DENEFF-Mitgliedsunter-nehmen ihr Wirken auf dem Campus naumlherbringen konnten Kristina Bognar gab Einblicke in das von Schneider Electric
MITGLIEDER- VERSAMMLUNG UND VORSTANDSWAHLEN 2015
Von Julia Kindt
Amt bestaumltigt wurden Michael Donath (ratiocalor) Arnold Dre-wer (IpeG-Institut) Frank Krah (INTEGRAL) Tanja Loitz (co2onli-ne) und Juumlrgen Unseld (CLAGE) Neu als Beisitzer des Vorstands gewaumlhlt wurden Ferenc Ellermann (Energetrium) Prof Dr Frank Houmlpner (Cofely) Juumlrgen Jost (Philips) Christoph Meyer (Rockwool) und Reiner Pfliegensdoumlrfer (Danfoss) Der Vorstand bedankte sich uumlberdies bei Johannes Lackmann und Guumlnter Doumlren die sich als Unterstuumltzer der ersten Stunde und Vorstandsmitglieder fuumlr die DENEFF und ihre Ziele verdient gemacht haben
Auszligerdem verabschiedete die Mitgliederversammlung einstim-mig den Arbeitsplan fuumlr 2015 welcher auf Bundesebene die Be-gleitung der Umsetzung des Nationalen Aktionsplans Energie-effizienz (NAPE) und des Aktionsprogramms Klimaschutz sowie auf EU-Ebene der Energieeffizienz-Richtlinie und ihrer Revision vorsieht Im Anschluss an die Mitgliederversammlung tauschten sich die Mitglieder bei einem informellen Get-together aus
realisierte Smart Grid auf dem EUREF-Gelaumlnde Joumlrn Heile-mann Geschaumlftsfuumlhrer der GASAG Contracting stellte Fakten und Zahlen zum Waumlrme- und Kaumllte-Contracting und das BHKW fuumlr den Campus vor
Danach ging es fuumlr die Teilnehmer der AG Gebaumlude kreativ und interaktiv weiter Denn entgegen dem gaumlngigen Format in dem ein Gastreferent Input fuumlr die Folgediskussion liefert waren die Teilnehmer diesmal vor allem selbst gefragt Nach einer kurzen
Mitgliederversammlung der DENEFF im Hotel Albrechtshof
DENEFF AG-TAGE IM FEBRUAR
Von Julia Kindt
53
Fuumlhrung uumlber das EUREF-Gelaumlnde und Vorstellung des Smart Grid
Ideensammlung bei der AG Gebaumlude Wie wird Gebaumludeenergieeffizienz sexy
Die AG Grundsatzfragen diskutiert mit Dr Sophie Gappa Maszlignahmen des NAPE
AG Industrie Knut Grabowski (OumlKOTEC) stellt Methode fuumlr einheitliche Energiekennzahlen vor
Vom Schleimpilz netzwerken lernen Dr Michael Herdy Bionik-Experte bei der AG Markt
kommunikationswissenschaftlichen Einfuumlhrung durch Christian Noll (DENEFF) wurde zur Frage bdquoWie wird Gebaumludeenergieeffi-zienz sexyldquo gebrainstormed Entwickelt wurde ein Fundus an Ideen aus dem sich freigestellt von jeglichen Urheberschafts-anspruumlchen alle Mitglieder kuumlnftig bedienen koumlnnen In der AG Industrie stellte Knut Grabowski (OumlKOTEC) die Ergebnisse des Gemeinschaftsprojekts der OumlKOTEC und der DENEFF zur Entwicklung einer einheitlichen Methode zur Ausstellung von Energiekennzahlen vor In der AG Grundsatzfragen bot sich den Teilnehmern die Moumlglichkeit sich mit Dr Sophie Gappa
auszutauschen Sie ist im BMWi zustaumlndige Referentin fuumlr den Bereich Energieeffizienz und rationelle Energieversorgung und diskutierte mit den DENEFF-Mitgliedern Maszlignahmen des Nationalen Aktionsplans Energieeffizienz (NAPE) Uumlber die Be-deutung und Erfahrungen von Netzwerken tauschten sich die Teilnehmer der AG Markt aus Aus zwei voumlllig unterschiedlichen Perspektiven konnten sie sich dabei an das Thema annaumlhern Simon Blake launchlabs Berlin lud die DENEFF-Mitglieder dazu ein spielerisch zu erarbeiten welcher Faktoren erfolg-reiche Netzwerke beduumlrfen Im Anschluss fuumlhrte Dr Michael Herdy Bionik-Experte sehr anschauliche Beispiele dafuumlr auf wie Schwarmintelligenz bei Ameisen Pinguinen und anderen Rudel- und Herdentieren funktioniert und wie sie sich in der Technik in Netzwerken nutzbringend einsetzen laumlsst
Um das DENEFF-interne Netzwerk zu staumlrken trafen sich die Mitglieder am Abend des ersten Veranstaltungstages wie gewohnt zum gemeinsamen Abendessen und Austausch
Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)Unterlagen zu den AG-Sitzungen im Mitgliederbereich
54
DENEFF INTERN
DENEFF BEGRUumlSST NEUE MITGLIEDER
Gunther Gamst Geschaumlftsfuumlhrer der Daikin Airconditioning Germany GmbH bdquoDAIKIN ist ein weltweiter Spezialist fuumlr Waumlrmepum-
pen- und Klimatechnologie Unsere Technologien fuumlr Heizung Kuumlhlung Luumlftung und Warmwasser tragen dazu bei den Ener-gieverbrauch von Gebaumluden erheblich zu senken Dabei nutzen wir die erneuerbare Energie Luft als Waumlrmequelle was die CO2-Emissionen eines Gebaumludes zusaumltzlich senkt Neben einer ganzheitlichen Gebaumludeplanung setzt DAIKIN darauf diese Systemkomponenten zusammenzufuumlhren und daraus maxi-male Energieeinsparungen zu erzielen Ambitionierte Projekte wie die Energiewende koumlnnen nur erfolgreich sein wenn wir branchenuumlbergreifend an einem Strang ziehen Die DENEFF hilft das Bewusstsein fuumlr die Bedeutung der Steigerung der Energieeffizienz in allen Bereichen unseres Lebens zu steigern Wir wollen dieses Engagement aktiv mitgestalten indem wir unser Know-how als Hersteller einbringenldquo
Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)wwwdenefforgmitgliedermitglieder-uebersichthtml
Auch seit Erscheinen des letzten Bulletins sind wieder zahlreiche
Mitglieder hinzugekommen Wir freuen uns sehr in der DENEFF
begruumlszligen zu duumlrfen
2G Energy AGChristian Grotholtwww2-gcomde
ABGnova GmbHBernd Utesch Ralf Pelkmann
wwwabgnovade
Arepo Consult GmbHDr Christine Woumlrlen
wwwarepoconsultcom
beta GmbHManfred Abestea
Heinz Ulrich Brosziewskiwwwbeta-energiede
CLIMAWINTECH ApS Christian Thing
wwwclimawintechde
Daikin Airconditioning Germany GmbH Gunther Gamstwwwdaikinde
EEP Universitaumlt Stuttgart Prof Dr Alexander Sauer
wwweepuni-stuttgartde
EON Connecting Energies GmbHDr Stefanie Kesting
wwweonde
MVV Enamic AGDr Joachim Hofmann Daniel Rehm
wwwmvv-enamicde
Sonepar Deutschland Technical Solutions GmbHOliver Ax Christian Teipel
wwwsoneparde
TENAG GmbHMatthias Lisson
wwwtenagde
55
MITGLIEDER DER DENEFFStand 30032015
DEUTSCHE UNTERNEHMENSINITIATIVE ENERGIEEFFIZIENZ E V (DENEFF)
Kirchstr 21 10557 BerlinFon 030 36 40 97-01Fax 030 36 40 97-42E-Mail infodenefforg Eingetragen im Vereinsregister beim Amtsgericht Berlin-Charlottenburg unter Nr 30204 B Vorstandsvorsitzender Carsten MuumlllerGeschaumlftsfuumlhrende Vorstaumlnde Martin Bornholdt Christian Noll
Fotos Laurence Chaperon gnubierpixeliode Marco Urban Britta Pedersen GASAG Contracting GmbH Deutscher Bundestag Deutsche Rockwool Mineralwoll GmbH amp Co KG co2 online gGmbH US Government EUMB Poeschk 2014 MindChainge International School of Management Knauf Bilfinger Cofely GeoClimaDesign IpeG-Institut Grundfos Colt International LED LaufstegFelix Oberhage Michael Lucan Daikin Airconditioning Germany GmbH
Konzeption Gestaltung und Programmierung peppermint werbung berlin GmbH wwwpeppermintde
IMPRESSUM
45
VERANSTALTUNGEN amp TERMINE
GRAPHIC RECORDING DERJAHRESAUFTAKTKONFERENZ 2015
46
VERANSTALTUNGEN amp TERMINE
GRAPHIC RECORDING DERJAHRESAUFTAKTKONFERENZ 2015
47
Am 25 Maumlrz fand in der Landesvertretung Schleswig-Holstein die Abschlusskonferenz von effin ndash dem Finanzforum Energie-effizienz in Gebaumluden statt Unter dem Motto bdquoMitmachen Nachmachen Weitermachenldquo diskutierten die rund 120 Gaumlste darunter viele Vertreter von Banken und Finanzinvestoren sowie Entscheider aus Immobilienunternehmen und der Energieeffi-zienzbrache aber auch der beteiligten Ministerien auf Bundes- und Landesebene aus Wissenschaft und Verbaumlnden neue Wege um der Gebaumludeeffizienz zusaumltzlichen Schwung zu verpassen
Uumlber zwei Jahre hat das vom BMUB gefoumlrderte Projekt der DENEFF und der Umweltorganisation WWF gemeinsam mit uumlber 70 beteiligten Unternehmen aus Finanz- Immobilien- und Energieeffizienzwirtschaft die Ursachen fuumlr die Investitionszu-ruumlckhaltung analysiert und Strategien entwickelt die Kapital mobilisieren und so fuumlr mehr Investitionen sorgen sollen Die Analyseergebnisse Praxisbeispiele und Konzepte wurden auf der Abschlusskonferenz vorgestellt Ferner praumlsentierten sich die in effin engagierten Unternehmen aus den beiden Praxisprojekten (LBS West mit energetrium und ENTEGA mit bauverein AG Darmstadt) die Gewinner der effin Innovations-Werkstatt sowie weitere gute Praxisbeispiele den Gaumlsten auf einer Innovations-Messe
EFFINGROSSE ABSCHLUSS KONFERENZ
MIT STAATSSEKRETAumlR FLORIAN PRONOLD
Von Susann Bollmann
Erstmals offiziell vorgestellt wurden auf der Konferenz auch die effin Innovations-Leitfaumlden fuumlr die Finanzierung von ener-getischen Modernisierungen die in kompakter und praxisrele-vanter Weise die Ergebnisse und Empfehlungen des Projektes zusammenfassen Carsten Muumlller MdB (Vorstandsvorsitzender der DENEFF) und Christoph Heinrich (Vorstandsmitglied beim WWF) uumlbergaben die Leitfaumlden feierlich an Staatssekretaumlr Florian Pronold (BMUB)
Viele praktische Tools u a fuumlr die Berechnung der Wirtschaft-lichkeit energetischer Maszlignahmen ein Gespraumlchsleitfaden fuumlr Bankberater eine Praxisdatenbank mit vielen guten Geschaumlft-sideen sowie die Innovations-Leitfaumlden sind auf der effin Website kostenfrei abrufbar
Ruumlckblickend kann fuumlr das Projekt ein positives Resuumlmee gezo-gen werden Vor allem bei den groszligen Marktteilnehmern steigt das Interesse spuumlrbar in Energieeffizienzprojekte einzusteigen Und auch die Politik hat erkannt dass Finanzierungsfragen erfolgskritisch sind Das BMWi erarbeitet im Rahmen des NAPE u a auch neue Finanzierungskonzepte Was mit zwei effin-Praxisprojekten fuumlr die Bereiche Eigenheim und Wohnungswirt-schaft umgesetzt wurde soll nun vertieft und erweitert werden
Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)effin Website wwweffininfo
Uumlbergabe der effin Innovations-Leitfaumlden an Staatssekretaumlr Florian Pronold (BMUB)
VERANSTALTUNGEN amp TERMINE
48
10 BIS 12 FEBRUAR 2015 DENEFF AUF DER E-WORLD 2015
Mit gleich drei Formaten war die DENEFF dieses Jahr auf der Energiefachmesse E-world 2015 in Essen vertreten Los ging es am 10 Februar mit einem Beitrag von Christian Noll zum DENEFF-Vorschlag zum Thema bdquoWettbewerbliche Ausschreib-gung fuumlr Energieeffizienzldquo im Rahmen des MPW-Workshops bdquo(Smart) Energy Services 2015ldquo Weiter ging es mit der Presse-konferenz des Projektes effin ndash Finanzforum Energieeffizienz in Gebaumluden auf der die Ergebnisse der Praxisprojekte mit LBS West und energetrium sowie dem bauverein Darmstadt und ENTEGA vorgestellt wurden Am 12 Februar praumlsentier-ten sich effin und die Praxisprojekte im Rahmen des bdquoEnergy Transition Forumldquo dem Fachpublikum
5 MAumlRZ 2015 DEUTSCHES TECHNIKMUSEUM BERLIN
Licht an LEDLaufsteg am Deutschen Technikmuseum in Berlin feierlich eroumlffnet
Am 5 Maumlrz druumlckten Florian Pronold Parlamentarischer Staatssekretaumlr im BMUB und Andreas Geisel Berliner Senator fuumlr Stadtentwicklung und Umwelt vor rund 200 Gaumlsten den Startknopf fuumlr den 1500 Meter lang strahlenden LEDLaufsteg am Deutschen Technikmuseum in Berlin Das Projekt ist eine Initiative von Technischer Universitaumlt Berlin BIM Berliner Im-mobilienmanagement GmbH und Deutschem Technikmuseum Die DENEFF-Beiratsvorsitzende Annette von Hagel moderierte als Impulsgeberin der ersten Stunde fuumlr das Projekt durch den Abend Die DENEFF unterstuumltzt das Vorhaben als bdquoeinleuchten-des Beispielldquo wie durch Energieeffizienztechnologien nicht nur Energie gespart sondern auch Komfort Sicherheit oder auch Naturschutz (Stichwort bdquoLichtverschmutzungldquo) weitergebracht werden koumlnnen Im gegenwaumlrtigen bdquoInternationalen Jahr des Lichtsldquo der UNESCO ist der LEDLaufsteg ab sofort in der histo-rischen Ladestraszlige des Deutschen Technikmuseums rund um die Uhr zugaumlnglich und kann nach Absprache auch im Rahmen von Fuumlhrungen besucht werden Weitere Informationen unter wwwled-laufstegde
23 FEBRUAR 2015 VORTRAG BEI DER TAGUNG TECHNIK UND UMWELT DES PHOTOINDUSTRIE-VERBANDES IN TRIER
Gemeinsam mit Roland Berger (Geschaumlftsfuumlhrer OumlKOTEC Energiemanagement GmbH) hielt Charlotte Ruhbaum am 23 Februar einen Vortrag bei der Tagung bdquoTechnik und Umweltldquo des Photoindustrie-Verbandes zum Thema bdquoEnergieeffizienz lohnt sich Gesetzliche Rahmenbedingungen und praktische Auswir-kungen fuumlr Unternehmenldquo mit einem besonderen Fokus auf die neue Energieaudit-Verpflichtung fuumlr groszlige Unternehmen
WEITERE VERANSTALTUNGEN
VERANSTALTUNGEN amp TERMINE
V l n r Senator Andreas Geisel Annette von Hagel Staatsekretaumlr Florian Pronold
Groszliger Andrang bei der feierlichen Eroumlffnung des LED-Laufstegs
Jan Pohlschmidt (LBS West) stellt effin-Ergebnisse vor
copy LEDLaufstegFelix Oberhage
copy LEDLaufstegFelix Oberhage
49
VERANSTALTUNGEN amp TERMINE
TERMIN-VORSCHAU
+++ VERANSTALTUNGEN MIT DENEFF-BETEILIGUNG +++
Datum Uhrzeit Termin Ort
12ndash13 Mai ganztaumlgig Energy Efficiency Global Forum mit Executive Dialogue Sessions der DENEFF
Washington
19 Mai ganztaumlgig Konferenz der Koumlniglichen Daumlnischen Botschaft bdquoLiveable and Energy Efficient Cities of the Futureldquo u a mit Podiumsdiskussion moderiert von Christian Noll (DENEFF)
Hamburg
19ndash20 Mai ganztaumlgig Konferenz des BMWi Auf dem Weg zum Nullenergiehaus Gewerbliche und kommunale Immobilien Podiumsdiskussion mit Martin Bornholdt (DENEFF)
Berlin
1ndash6 Juni ganztaumlgig ECEEE Summer Study u a mit Charlotte Ruhbaum (DENEFF)
ToulonHyegraveres
30 Juni ganztaumlgig VfW-Jahrestagung mit Vortrag von Martin Bornholdt (DENEFF)
Magdeburg
Stets aktuelle Terminuumlbersichtwwwdenefforgveranstaltungenterminehtml
Datum Uhrzeit Termin Ort
27 April 0930ndash1200 Uhr Vorstellung des 3 Branchenmonitors Energieeffizienz im Rahmen der Berliner Energietage 2015
Ludwig Erhard Haus Fasanenstraszlige 85 10623 Berlin
2627 Mai ganztaumlgig DENEFF-AG-Tage Darmstadt (nur fuumlr Mitglieder)
2223 September ganztaumlgig DENEFF-AG-Tage tba
1718 November ganztaumlgig DENEFF-AG-Tage tba
TERMINUumlBERSICHT +++ DENEFF-VERANSTALTUNGEN UND TERMINE +++
50
MEDIENMONITOR50
Aus dem medialen Grundrauschen sticht das Thema Energie-effizienz leider oft nur dann hervor wenn es auf hoher politi-scher Ebene kracht Wir erinnern uns an den Streit zwischen dem vormaligen Wirtschaftsminister Philipp Roumlsler und dem damaligen Umweltminister Norbert Roumlttgen zur EU-Energie-effizienz-Richtlinie Aumlhnliches ereignete sich nun im Fall der Steuerfoumlrderung zur energetischen Wohngebaumludemodernisie-rung Waumlhrend die vermeintliche Einigung der Ministerpraumlsi-denten am 11 Dezember 2014 der Publikumspresse nur eine Randnotiz wert war war das Veto Bayerns im Koalitionsaus-schuss am 24 Februar ein groszliges Thema in BILD Mittagsma-gazin und Tagesschau SPD-Fraktionschef Thomas Oppermann wies in einem Brief der CSU die Schuld zu Die bdquofortdauernde Blockade der Energiewende durch Bayernldquo sei bdquoaumlrgerlichldquo CSU-Generalsekretaumlr Andreas Scheuer warf als Reaktion Opper-mann eine bdquoFalschdarstellung der Ergebnisseldquo vor
Auch wenn sich im Vorfeld noch andere Bundeslaumlnder oder die Bundesregierung nicht mit Ruhm bekleckert haben Das Veto Bayerns gab den Ausschlag fuumlr das Scheitern dieses Anlaufs Die entsprechende Kritik der DENEFF fand unter anderem durch eine Meldung der Nachrichtenagentur dpa weite Verbreitung So titelten beispielsweise die Aachener Nachrichten am 2702 bdquoIndustrie geht mit Seehofer hart ins Gerichtldquo Vom Trierschen Volksfreund uumlber die Saarbruumlcker Zeitung den Schwarzwaumllder Boten die Lausitzer Rundschau bis hin zum Main-Echo zitierten zahlreiche regionale aber ebenso uumlberregionale Medien wie Manager Magazinde den DENEFF-Vorstandsvorsitzenden Carsten Muumlller So schrieb etwa die tageszeitung (taz) bdquoDeutliche Worte gibt es auch von den Firmen sbquoAus Sicht der Energieeffizienzbranche ist das ein desastroumlses Signallsquo erklaumlrt die Deutsche Unternehmensinitiati-ve Energieeffizienz (Deneff)ldquo und weiter bdquoSeehofer verweigere sbquoTausenden Eigenheimbesitzern die Unterstuumltzunglsquo sagt Car-
sten Muumlller Deneff-Chef und zugleich Bundestagsabgeordne-ter der CDU Milliarden Euro Energiekosten wuumlrden nun weiter an Putin und die Scheichs flieszligenlsquoldquo Die Diskussion beherrschte ebenso die Fachpresse etwa Energie amp Management oder Sonne Wind und Waumlrme Am 5 Maumlrz brachte Energie amp Ma-nagement in der Rubrik bdquoSagen Sie malldquo ein Kurzinterview mit DENEFF-Geschaumlftsfuumlhrer Christian Noll zu den Folgen des Stopps der steuerlichen Foumlrderung
Zweifelsohne ist die steuerliche Foumlrderung der Gebaumludesa-nierung ein wichtiges Element des Nationalen Aktionsplans Energieeffizienz (NAPE) ndash aber nicht das einzige Am 13 Maumlrz 100 Tage nach dessen Veroumlffentlichung forderten die Verbaumln-de des Buumlndnisses effizienzwende dem auch die DENEFF angehoumlrt bdquoVorfahrt fuumlr die Effizienzwendeldquo Auch die DENEFF selbst wies darauf hin dass viele weitere Potenziale im Gebaumlu-de- und Industriebereich gehoben werden koumlnnen Das Thema wurde einzig von treuen Energieeffizienz-Berichterstattern bei EUWID-Energieeffizienz energynetde epid-online energiede oder sonnenseitecom aufgegriffen Auch der Einladung zur Diskussion auf Twitter (nape100) folgten nur wenige
WEITERE THEMEN
Am 17 Maumlrz berichtete der Guardian von einer Studie der Coalition for Energy Savings derzufolge Groszligbritannien bei der Umsetzung der Energieeffizienz-Richtlinie im Vergleich mit den anderen EU-Laumlndern weit zuruumlckliegt Die DENEFF kommentierte mit einer Pressemitteilung dass auch Deutsch-land in der Studie nicht durch eine Vorreiterrolle glaumlnze Unter anderem unterrichteten hieruumlber EUWID-Energieeffizienz Sonne Wind amp Waumlrme elektrotechnik greenbuilding Process und e21info
bdquoCSU WEHRT SICH GEGEN ROLLE ALS BLOCKIERERldquo (TAGESSCHAU)
copy Michael Lucan
Horst Seehofer laumlsst Steueranreiz platzen
sindldquo wird dort Charlotte Ruhbaum Industrieexpertin der DENEFF zitiert das Unternehmermagazin Creditreform In der Zeitschrift Creditreform war unter dem Titel bdquoInvestieren um zu sparenldquo zu lesen bdquoMit der Deutschen Unternehmensinitiati-ve Energieeffizienz (Deneff) mit Sitz in Berlin trommelt schon ein eigener Interessenverein fuumlr das Thema
Die im Dezember veroumlffentlichte Studie zu Kosten im Neubau im Auftrag der DENEFF war auch uumlber den Jahreswechsel hin-weg noch Thema Sowohl die Deutsche Bauzeitung (12015) als auch Si SHK Bauen+ oder Green Building berichteten
Der LEDLaufsteg am Deutschen Technikmuseum war bereits vor seiner Eroumlffnung Thema auf einer Doppelseite im Tages-spiegel am 2502 Unter dem Titel bdquoEs werde Lichtldquo erschienen auf einer Doppelseite eine Reportage mit Prof Dr Stephan Voumll-ker (TU Berlin) und ein Interview mit Sven Lemiss (Geschaumlfts-fuumlhrer BIM Beiratsmitglied der DENEFF) Uumlber die Eroumlffnung informierten die rbb Abendschau die Berliner Woche die Maumlr-kische Oderzeitung und Fachtitel wie das Property Magazine
Uumlber die Vorstandswahlen bei der DENEFF berichteten fluid ke NEXT Sonne Wind amp Waumlrme konstruktionde energiede RAS e21info eid-aktuell
Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)Kurzfilm bdquoDie Energiewende Deutschlands Weg in die Zukunftldquo
Der Aufmacher der Umweltbriefe im Maumlrz lautete bdquoTop Runner unter sichldquo Gemeint waren damit die diesjaumlhrigen Gewinner des Deutschen Energieeffizienzpreises Perpetuum bei der DENEFF-Jahresauftaktkonferenz Von dieser berichteten am 24 Februar auszligerdem Maschinenmarkt energynetde enerfide EUWID Energieeffizienz Konstruktion und EampM powernews Auch betrieben zahlreiche Finalisten und die Gewinner eigene erfolgreiche Pressearbeit darunter Weidmuumlller (in Der Detmol-der) oder Colt (in der WAZ)
Energynetde widmete bereits Ende Januar den Finalisten ein ausfuumlhrliches Portraumlt Auszligerdem im Vorfeld erschienen Artikel hierzu unter anderem auf Enbausade EUWID Energieeffizienz EampM powernews Gaswaumlrme International
Das Finanzforum Energieeffizienz in Gebaumluden (effin) und die waumlhrend des Projekts entstandenen Praxisprojekte fanden brei-te Erwaumlhnung in der Tagespresse (Rhein-Main-Zeitung Darm-staumldter Tagblatt) und in der Fachpresse (Die Wohnungswirt-schaft Zeitung fuumlr kommunale Wirtschaft Immobilienmanager IHK-Zeitschrift Niederbayern Gebaumlude Energieberater Enbausade Sonnenseitede)Von der Abschlusskonferenz am 25 Maumlrz berichteten unter anderem der Tagesspiegel EUWID Energie amp Technik Energiezukunft sowie energynet (mit Podcast)
bdquoMehr ausgeben um zu sparenldquo hieszlig es im Handelsblatt am 17 Maumlrz bdquoImmer mehr Unternehmer erkennen dass Energieef-fizienzmaszlignahmen der beste Schutz gegen steigende Kosten
51
52
DENEFF INTERN
Am 25 Februar 2015 tagten satzungsgemaumlszlig rund 40 Vertreter der DENEFF-Mitgliedsunternehmen im Hotel Albrechtshof in Berlin zur 5 ordentlichen Mitgliederversammlung Der Vorstand gab dabei einen Uumlberblick uumlber die Taumltigkeiten des vergangenen Jahres und die Mittelverwendung Die Leiter der DENEFF-Arbeitsgruppen und die Beiratsvorsitzende boten Einblicke in die Ziele und Ergebnisse ihrer Arbeit
Der Vorstand wurde einstimmig von der Mitgliederversamm-lung entlastet Im Zuge der Vorstandswahlen wurden fuumlr eine weitere Amtszeit wiedergewaumlhlt Carsten Muumlller (Vorsitzen-der) Christoph v Speszlighardt (stellv Vorsitzender) Dr Christoph Zschocke (Finanzvorstand) Christian Noll und Martin Bornholdt (geschaumlftsfuumlhrende Vorstaumlnde) Neu in den Kernvorstand als stellvertretende Vorstandsvorsitzende wurden Patrick Weber (Imtech) bislang kooptierendes Vorstandsmitglied und Peter Klaus Koumllling (Grundfos) gewaumlhlt Als Beisitzer des Vorstands im
Am 2 und 3 Februar trafen sich uumlber 40 DENEFF-Mitglieder zu den ersten AG-Tagen im Jahr 2015 Erneut war Schneider Elec-tric Gastgeber der AG-Tage und lud auf das EUREF-Gelaumlnde in Berlin ein
Als Auftakt bot sich den Teilnehmern eine Fuumlhrung uumlber das EUREF-Areal bei der gleich zwei DENEFF-Mitgliedsunter-nehmen ihr Wirken auf dem Campus naumlherbringen konnten Kristina Bognar gab Einblicke in das von Schneider Electric
MITGLIEDER- VERSAMMLUNG UND VORSTANDSWAHLEN 2015
Von Julia Kindt
Amt bestaumltigt wurden Michael Donath (ratiocalor) Arnold Dre-wer (IpeG-Institut) Frank Krah (INTEGRAL) Tanja Loitz (co2onli-ne) und Juumlrgen Unseld (CLAGE) Neu als Beisitzer des Vorstands gewaumlhlt wurden Ferenc Ellermann (Energetrium) Prof Dr Frank Houmlpner (Cofely) Juumlrgen Jost (Philips) Christoph Meyer (Rockwool) und Reiner Pfliegensdoumlrfer (Danfoss) Der Vorstand bedankte sich uumlberdies bei Johannes Lackmann und Guumlnter Doumlren die sich als Unterstuumltzer der ersten Stunde und Vorstandsmitglieder fuumlr die DENEFF und ihre Ziele verdient gemacht haben
Auszligerdem verabschiedete die Mitgliederversammlung einstim-mig den Arbeitsplan fuumlr 2015 welcher auf Bundesebene die Be-gleitung der Umsetzung des Nationalen Aktionsplans Energie-effizienz (NAPE) und des Aktionsprogramms Klimaschutz sowie auf EU-Ebene der Energieeffizienz-Richtlinie und ihrer Revision vorsieht Im Anschluss an die Mitgliederversammlung tauschten sich die Mitglieder bei einem informellen Get-together aus
realisierte Smart Grid auf dem EUREF-Gelaumlnde Joumlrn Heile-mann Geschaumlftsfuumlhrer der GASAG Contracting stellte Fakten und Zahlen zum Waumlrme- und Kaumllte-Contracting und das BHKW fuumlr den Campus vor
Danach ging es fuumlr die Teilnehmer der AG Gebaumlude kreativ und interaktiv weiter Denn entgegen dem gaumlngigen Format in dem ein Gastreferent Input fuumlr die Folgediskussion liefert waren die Teilnehmer diesmal vor allem selbst gefragt Nach einer kurzen
Mitgliederversammlung der DENEFF im Hotel Albrechtshof
DENEFF AG-TAGE IM FEBRUAR
Von Julia Kindt
53
Fuumlhrung uumlber das EUREF-Gelaumlnde und Vorstellung des Smart Grid
Ideensammlung bei der AG Gebaumlude Wie wird Gebaumludeenergieeffizienz sexy
Die AG Grundsatzfragen diskutiert mit Dr Sophie Gappa Maszlignahmen des NAPE
AG Industrie Knut Grabowski (OumlKOTEC) stellt Methode fuumlr einheitliche Energiekennzahlen vor
Vom Schleimpilz netzwerken lernen Dr Michael Herdy Bionik-Experte bei der AG Markt
kommunikationswissenschaftlichen Einfuumlhrung durch Christian Noll (DENEFF) wurde zur Frage bdquoWie wird Gebaumludeenergieeffi-zienz sexyldquo gebrainstormed Entwickelt wurde ein Fundus an Ideen aus dem sich freigestellt von jeglichen Urheberschafts-anspruumlchen alle Mitglieder kuumlnftig bedienen koumlnnen In der AG Industrie stellte Knut Grabowski (OumlKOTEC) die Ergebnisse des Gemeinschaftsprojekts der OumlKOTEC und der DENEFF zur Entwicklung einer einheitlichen Methode zur Ausstellung von Energiekennzahlen vor In der AG Grundsatzfragen bot sich den Teilnehmern die Moumlglichkeit sich mit Dr Sophie Gappa
auszutauschen Sie ist im BMWi zustaumlndige Referentin fuumlr den Bereich Energieeffizienz und rationelle Energieversorgung und diskutierte mit den DENEFF-Mitgliedern Maszlignahmen des Nationalen Aktionsplans Energieeffizienz (NAPE) Uumlber die Be-deutung und Erfahrungen von Netzwerken tauschten sich die Teilnehmer der AG Markt aus Aus zwei voumlllig unterschiedlichen Perspektiven konnten sie sich dabei an das Thema annaumlhern Simon Blake launchlabs Berlin lud die DENEFF-Mitglieder dazu ein spielerisch zu erarbeiten welcher Faktoren erfolg-reiche Netzwerke beduumlrfen Im Anschluss fuumlhrte Dr Michael Herdy Bionik-Experte sehr anschauliche Beispiele dafuumlr auf wie Schwarmintelligenz bei Ameisen Pinguinen und anderen Rudel- und Herdentieren funktioniert und wie sie sich in der Technik in Netzwerken nutzbringend einsetzen laumlsst
Um das DENEFF-interne Netzwerk zu staumlrken trafen sich die Mitglieder am Abend des ersten Veranstaltungstages wie gewohnt zum gemeinsamen Abendessen und Austausch
Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)Unterlagen zu den AG-Sitzungen im Mitgliederbereich
54
DENEFF INTERN
DENEFF BEGRUumlSST NEUE MITGLIEDER
Gunther Gamst Geschaumlftsfuumlhrer der Daikin Airconditioning Germany GmbH bdquoDAIKIN ist ein weltweiter Spezialist fuumlr Waumlrmepum-
pen- und Klimatechnologie Unsere Technologien fuumlr Heizung Kuumlhlung Luumlftung und Warmwasser tragen dazu bei den Ener-gieverbrauch von Gebaumluden erheblich zu senken Dabei nutzen wir die erneuerbare Energie Luft als Waumlrmequelle was die CO2-Emissionen eines Gebaumludes zusaumltzlich senkt Neben einer ganzheitlichen Gebaumludeplanung setzt DAIKIN darauf diese Systemkomponenten zusammenzufuumlhren und daraus maxi-male Energieeinsparungen zu erzielen Ambitionierte Projekte wie die Energiewende koumlnnen nur erfolgreich sein wenn wir branchenuumlbergreifend an einem Strang ziehen Die DENEFF hilft das Bewusstsein fuumlr die Bedeutung der Steigerung der Energieeffizienz in allen Bereichen unseres Lebens zu steigern Wir wollen dieses Engagement aktiv mitgestalten indem wir unser Know-how als Hersteller einbringenldquo
Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)wwwdenefforgmitgliedermitglieder-uebersichthtml
Auch seit Erscheinen des letzten Bulletins sind wieder zahlreiche
Mitglieder hinzugekommen Wir freuen uns sehr in der DENEFF
begruumlszligen zu duumlrfen
2G Energy AGChristian Grotholtwww2-gcomde
ABGnova GmbHBernd Utesch Ralf Pelkmann
wwwabgnovade
Arepo Consult GmbHDr Christine Woumlrlen
wwwarepoconsultcom
beta GmbHManfred Abestea
Heinz Ulrich Brosziewskiwwwbeta-energiede
CLIMAWINTECH ApS Christian Thing
wwwclimawintechde
Daikin Airconditioning Germany GmbH Gunther Gamstwwwdaikinde
EEP Universitaumlt Stuttgart Prof Dr Alexander Sauer
wwweepuni-stuttgartde
EON Connecting Energies GmbHDr Stefanie Kesting
wwweonde
MVV Enamic AGDr Joachim Hofmann Daniel Rehm
wwwmvv-enamicde
Sonepar Deutschland Technical Solutions GmbHOliver Ax Christian Teipel
wwwsoneparde
TENAG GmbHMatthias Lisson
wwwtenagde
55
MITGLIEDER DER DENEFFStand 30032015
DEUTSCHE UNTERNEHMENSINITIATIVE ENERGIEEFFIZIENZ E V (DENEFF)
Kirchstr 21 10557 BerlinFon 030 36 40 97-01Fax 030 36 40 97-42E-Mail infodenefforg Eingetragen im Vereinsregister beim Amtsgericht Berlin-Charlottenburg unter Nr 30204 B Vorstandsvorsitzender Carsten MuumlllerGeschaumlftsfuumlhrende Vorstaumlnde Martin Bornholdt Christian Noll
Fotos Laurence Chaperon gnubierpixeliode Marco Urban Britta Pedersen GASAG Contracting GmbH Deutscher Bundestag Deutsche Rockwool Mineralwoll GmbH amp Co KG co2 online gGmbH US Government EUMB Poeschk 2014 MindChainge International School of Management Knauf Bilfinger Cofely GeoClimaDesign IpeG-Institut Grundfos Colt International LED LaufstegFelix Oberhage Michael Lucan Daikin Airconditioning Germany GmbH
Konzeption Gestaltung und Programmierung peppermint werbung berlin GmbH wwwpeppermintde
IMPRESSUM
46
VERANSTALTUNGEN amp TERMINE
GRAPHIC RECORDING DERJAHRESAUFTAKTKONFERENZ 2015
47
Am 25 Maumlrz fand in der Landesvertretung Schleswig-Holstein die Abschlusskonferenz von effin ndash dem Finanzforum Energie-effizienz in Gebaumluden statt Unter dem Motto bdquoMitmachen Nachmachen Weitermachenldquo diskutierten die rund 120 Gaumlste darunter viele Vertreter von Banken und Finanzinvestoren sowie Entscheider aus Immobilienunternehmen und der Energieeffi-zienzbrache aber auch der beteiligten Ministerien auf Bundes- und Landesebene aus Wissenschaft und Verbaumlnden neue Wege um der Gebaumludeeffizienz zusaumltzlichen Schwung zu verpassen
Uumlber zwei Jahre hat das vom BMUB gefoumlrderte Projekt der DENEFF und der Umweltorganisation WWF gemeinsam mit uumlber 70 beteiligten Unternehmen aus Finanz- Immobilien- und Energieeffizienzwirtschaft die Ursachen fuumlr die Investitionszu-ruumlckhaltung analysiert und Strategien entwickelt die Kapital mobilisieren und so fuumlr mehr Investitionen sorgen sollen Die Analyseergebnisse Praxisbeispiele und Konzepte wurden auf der Abschlusskonferenz vorgestellt Ferner praumlsentierten sich die in effin engagierten Unternehmen aus den beiden Praxisprojekten (LBS West mit energetrium und ENTEGA mit bauverein AG Darmstadt) die Gewinner der effin Innovations-Werkstatt sowie weitere gute Praxisbeispiele den Gaumlsten auf einer Innovations-Messe
EFFINGROSSE ABSCHLUSS KONFERENZ
MIT STAATSSEKRETAumlR FLORIAN PRONOLD
Von Susann Bollmann
Erstmals offiziell vorgestellt wurden auf der Konferenz auch die effin Innovations-Leitfaumlden fuumlr die Finanzierung von ener-getischen Modernisierungen die in kompakter und praxisrele-vanter Weise die Ergebnisse und Empfehlungen des Projektes zusammenfassen Carsten Muumlller MdB (Vorstandsvorsitzender der DENEFF) und Christoph Heinrich (Vorstandsmitglied beim WWF) uumlbergaben die Leitfaumlden feierlich an Staatssekretaumlr Florian Pronold (BMUB)
Viele praktische Tools u a fuumlr die Berechnung der Wirtschaft-lichkeit energetischer Maszlignahmen ein Gespraumlchsleitfaden fuumlr Bankberater eine Praxisdatenbank mit vielen guten Geschaumlft-sideen sowie die Innovations-Leitfaumlden sind auf der effin Website kostenfrei abrufbar
Ruumlckblickend kann fuumlr das Projekt ein positives Resuumlmee gezo-gen werden Vor allem bei den groszligen Marktteilnehmern steigt das Interesse spuumlrbar in Energieeffizienzprojekte einzusteigen Und auch die Politik hat erkannt dass Finanzierungsfragen erfolgskritisch sind Das BMWi erarbeitet im Rahmen des NAPE u a auch neue Finanzierungskonzepte Was mit zwei effin-Praxisprojekten fuumlr die Bereiche Eigenheim und Wohnungswirt-schaft umgesetzt wurde soll nun vertieft und erweitert werden
Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)effin Website wwweffininfo
Uumlbergabe der effin Innovations-Leitfaumlden an Staatssekretaumlr Florian Pronold (BMUB)
VERANSTALTUNGEN amp TERMINE
48
10 BIS 12 FEBRUAR 2015 DENEFF AUF DER E-WORLD 2015
Mit gleich drei Formaten war die DENEFF dieses Jahr auf der Energiefachmesse E-world 2015 in Essen vertreten Los ging es am 10 Februar mit einem Beitrag von Christian Noll zum DENEFF-Vorschlag zum Thema bdquoWettbewerbliche Ausschreib-gung fuumlr Energieeffizienzldquo im Rahmen des MPW-Workshops bdquo(Smart) Energy Services 2015ldquo Weiter ging es mit der Presse-konferenz des Projektes effin ndash Finanzforum Energieeffizienz in Gebaumluden auf der die Ergebnisse der Praxisprojekte mit LBS West und energetrium sowie dem bauverein Darmstadt und ENTEGA vorgestellt wurden Am 12 Februar praumlsentier-ten sich effin und die Praxisprojekte im Rahmen des bdquoEnergy Transition Forumldquo dem Fachpublikum
5 MAumlRZ 2015 DEUTSCHES TECHNIKMUSEUM BERLIN
Licht an LEDLaufsteg am Deutschen Technikmuseum in Berlin feierlich eroumlffnet
Am 5 Maumlrz druumlckten Florian Pronold Parlamentarischer Staatssekretaumlr im BMUB und Andreas Geisel Berliner Senator fuumlr Stadtentwicklung und Umwelt vor rund 200 Gaumlsten den Startknopf fuumlr den 1500 Meter lang strahlenden LEDLaufsteg am Deutschen Technikmuseum in Berlin Das Projekt ist eine Initiative von Technischer Universitaumlt Berlin BIM Berliner Im-mobilienmanagement GmbH und Deutschem Technikmuseum Die DENEFF-Beiratsvorsitzende Annette von Hagel moderierte als Impulsgeberin der ersten Stunde fuumlr das Projekt durch den Abend Die DENEFF unterstuumltzt das Vorhaben als bdquoeinleuchten-des Beispielldquo wie durch Energieeffizienztechnologien nicht nur Energie gespart sondern auch Komfort Sicherheit oder auch Naturschutz (Stichwort bdquoLichtverschmutzungldquo) weitergebracht werden koumlnnen Im gegenwaumlrtigen bdquoInternationalen Jahr des Lichtsldquo der UNESCO ist der LEDLaufsteg ab sofort in der histo-rischen Ladestraszlige des Deutschen Technikmuseums rund um die Uhr zugaumlnglich und kann nach Absprache auch im Rahmen von Fuumlhrungen besucht werden Weitere Informationen unter wwwled-laufstegde
23 FEBRUAR 2015 VORTRAG BEI DER TAGUNG TECHNIK UND UMWELT DES PHOTOINDUSTRIE-VERBANDES IN TRIER
Gemeinsam mit Roland Berger (Geschaumlftsfuumlhrer OumlKOTEC Energiemanagement GmbH) hielt Charlotte Ruhbaum am 23 Februar einen Vortrag bei der Tagung bdquoTechnik und Umweltldquo des Photoindustrie-Verbandes zum Thema bdquoEnergieeffizienz lohnt sich Gesetzliche Rahmenbedingungen und praktische Auswir-kungen fuumlr Unternehmenldquo mit einem besonderen Fokus auf die neue Energieaudit-Verpflichtung fuumlr groszlige Unternehmen
WEITERE VERANSTALTUNGEN
VERANSTALTUNGEN amp TERMINE
V l n r Senator Andreas Geisel Annette von Hagel Staatsekretaumlr Florian Pronold
Groszliger Andrang bei der feierlichen Eroumlffnung des LED-Laufstegs
Jan Pohlschmidt (LBS West) stellt effin-Ergebnisse vor
copy LEDLaufstegFelix Oberhage
copy LEDLaufstegFelix Oberhage
49
VERANSTALTUNGEN amp TERMINE
TERMIN-VORSCHAU
+++ VERANSTALTUNGEN MIT DENEFF-BETEILIGUNG +++
Datum Uhrzeit Termin Ort
12ndash13 Mai ganztaumlgig Energy Efficiency Global Forum mit Executive Dialogue Sessions der DENEFF
Washington
19 Mai ganztaumlgig Konferenz der Koumlniglichen Daumlnischen Botschaft bdquoLiveable and Energy Efficient Cities of the Futureldquo u a mit Podiumsdiskussion moderiert von Christian Noll (DENEFF)
Hamburg
19ndash20 Mai ganztaumlgig Konferenz des BMWi Auf dem Weg zum Nullenergiehaus Gewerbliche und kommunale Immobilien Podiumsdiskussion mit Martin Bornholdt (DENEFF)
Berlin
1ndash6 Juni ganztaumlgig ECEEE Summer Study u a mit Charlotte Ruhbaum (DENEFF)
ToulonHyegraveres
30 Juni ganztaumlgig VfW-Jahrestagung mit Vortrag von Martin Bornholdt (DENEFF)
Magdeburg
Stets aktuelle Terminuumlbersichtwwwdenefforgveranstaltungenterminehtml
Datum Uhrzeit Termin Ort
27 April 0930ndash1200 Uhr Vorstellung des 3 Branchenmonitors Energieeffizienz im Rahmen der Berliner Energietage 2015
Ludwig Erhard Haus Fasanenstraszlige 85 10623 Berlin
2627 Mai ganztaumlgig DENEFF-AG-Tage Darmstadt (nur fuumlr Mitglieder)
2223 September ganztaumlgig DENEFF-AG-Tage tba
1718 November ganztaumlgig DENEFF-AG-Tage tba
TERMINUumlBERSICHT +++ DENEFF-VERANSTALTUNGEN UND TERMINE +++
50
MEDIENMONITOR50
Aus dem medialen Grundrauschen sticht das Thema Energie-effizienz leider oft nur dann hervor wenn es auf hoher politi-scher Ebene kracht Wir erinnern uns an den Streit zwischen dem vormaligen Wirtschaftsminister Philipp Roumlsler und dem damaligen Umweltminister Norbert Roumlttgen zur EU-Energie-effizienz-Richtlinie Aumlhnliches ereignete sich nun im Fall der Steuerfoumlrderung zur energetischen Wohngebaumludemodernisie-rung Waumlhrend die vermeintliche Einigung der Ministerpraumlsi-denten am 11 Dezember 2014 der Publikumspresse nur eine Randnotiz wert war war das Veto Bayerns im Koalitionsaus-schuss am 24 Februar ein groszliges Thema in BILD Mittagsma-gazin und Tagesschau SPD-Fraktionschef Thomas Oppermann wies in einem Brief der CSU die Schuld zu Die bdquofortdauernde Blockade der Energiewende durch Bayernldquo sei bdquoaumlrgerlichldquo CSU-Generalsekretaumlr Andreas Scheuer warf als Reaktion Opper-mann eine bdquoFalschdarstellung der Ergebnisseldquo vor
Auch wenn sich im Vorfeld noch andere Bundeslaumlnder oder die Bundesregierung nicht mit Ruhm bekleckert haben Das Veto Bayerns gab den Ausschlag fuumlr das Scheitern dieses Anlaufs Die entsprechende Kritik der DENEFF fand unter anderem durch eine Meldung der Nachrichtenagentur dpa weite Verbreitung So titelten beispielsweise die Aachener Nachrichten am 2702 bdquoIndustrie geht mit Seehofer hart ins Gerichtldquo Vom Trierschen Volksfreund uumlber die Saarbruumlcker Zeitung den Schwarzwaumllder Boten die Lausitzer Rundschau bis hin zum Main-Echo zitierten zahlreiche regionale aber ebenso uumlberregionale Medien wie Manager Magazinde den DENEFF-Vorstandsvorsitzenden Carsten Muumlller So schrieb etwa die tageszeitung (taz) bdquoDeutliche Worte gibt es auch von den Firmen sbquoAus Sicht der Energieeffizienzbranche ist das ein desastroumlses Signallsquo erklaumlrt die Deutsche Unternehmensinitiati-ve Energieeffizienz (Deneff)ldquo und weiter bdquoSeehofer verweigere sbquoTausenden Eigenheimbesitzern die Unterstuumltzunglsquo sagt Car-
sten Muumlller Deneff-Chef und zugleich Bundestagsabgeordne-ter der CDU Milliarden Euro Energiekosten wuumlrden nun weiter an Putin und die Scheichs flieszligenlsquoldquo Die Diskussion beherrschte ebenso die Fachpresse etwa Energie amp Management oder Sonne Wind und Waumlrme Am 5 Maumlrz brachte Energie amp Ma-nagement in der Rubrik bdquoSagen Sie malldquo ein Kurzinterview mit DENEFF-Geschaumlftsfuumlhrer Christian Noll zu den Folgen des Stopps der steuerlichen Foumlrderung
Zweifelsohne ist die steuerliche Foumlrderung der Gebaumludesa-nierung ein wichtiges Element des Nationalen Aktionsplans Energieeffizienz (NAPE) ndash aber nicht das einzige Am 13 Maumlrz 100 Tage nach dessen Veroumlffentlichung forderten die Verbaumln-de des Buumlndnisses effizienzwende dem auch die DENEFF angehoumlrt bdquoVorfahrt fuumlr die Effizienzwendeldquo Auch die DENEFF selbst wies darauf hin dass viele weitere Potenziale im Gebaumlu-de- und Industriebereich gehoben werden koumlnnen Das Thema wurde einzig von treuen Energieeffizienz-Berichterstattern bei EUWID-Energieeffizienz energynetde epid-online energiede oder sonnenseitecom aufgegriffen Auch der Einladung zur Diskussion auf Twitter (nape100) folgten nur wenige
WEITERE THEMEN
Am 17 Maumlrz berichtete der Guardian von einer Studie der Coalition for Energy Savings derzufolge Groszligbritannien bei der Umsetzung der Energieeffizienz-Richtlinie im Vergleich mit den anderen EU-Laumlndern weit zuruumlckliegt Die DENEFF kommentierte mit einer Pressemitteilung dass auch Deutsch-land in der Studie nicht durch eine Vorreiterrolle glaumlnze Unter anderem unterrichteten hieruumlber EUWID-Energieeffizienz Sonne Wind amp Waumlrme elektrotechnik greenbuilding Process und e21info
bdquoCSU WEHRT SICH GEGEN ROLLE ALS BLOCKIERERldquo (TAGESSCHAU)
copy Michael Lucan
Horst Seehofer laumlsst Steueranreiz platzen
sindldquo wird dort Charlotte Ruhbaum Industrieexpertin der DENEFF zitiert das Unternehmermagazin Creditreform In der Zeitschrift Creditreform war unter dem Titel bdquoInvestieren um zu sparenldquo zu lesen bdquoMit der Deutschen Unternehmensinitiati-ve Energieeffizienz (Deneff) mit Sitz in Berlin trommelt schon ein eigener Interessenverein fuumlr das Thema
Die im Dezember veroumlffentlichte Studie zu Kosten im Neubau im Auftrag der DENEFF war auch uumlber den Jahreswechsel hin-weg noch Thema Sowohl die Deutsche Bauzeitung (12015) als auch Si SHK Bauen+ oder Green Building berichteten
Der LEDLaufsteg am Deutschen Technikmuseum war bereits vor seiner Eroumlffnung Thema auf einer Doppelseite im Tages-spiegel am 2502 Unter dem Titel bdquoEs werde Lichtldquo erschienen auf einer Doppelseite eine Reportage mit Prof Dr Stephan Voumll-ker (TU Berlin) und ein Interview mit Sven Lemiss (Geschaumlfts-fuumlhrer BIM Beiratsmitglied der DENEFF) Uumlber die Eroumlffnung informierten die rbb Abendschau die Berliner Woche die Maumlr-kische Oderzeitung und Fachtitel wie das Property Magazine
Uumlber die Vorstandswahlen bei der DENEFF berichteten fluid ke NEXT Sonne Wind amp Waumlrme konstruktionde energiede RAS e21info eid-aktuell
Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)Kurzfilm bdquoDie Energiewende Deutschlands Weg in die Zukunftldquo
Der Aufmacher der Umweltbriefe im Maumlrz lautete bdquoTop Runner unter sichldquo Gemeint waren damit die diesjaumlhrigen Gewinner des Deutschen Energieeffizienzpreises Perpetuum bei der DENEFF-Jahresauftaktkonferenz Von dieser berichteten am 24 Februar auszligerdem Maschinenmarkt energynetde enerfide EUWID Energieeffizienz Konstruktion und EampM powernews Auch betrieben zahlreiche Finalisten und die Gewinner eigene erfolgreiche Pressearbeit darunter Weidmuumlller (in Der Detmol-der) oder Colt (in der WAZ)
Energynetde widmete bereits Ende Januar den Finalisten ein ausfuumlhrliches Portraumlt Auszligerdem im Vorfeld erschienen Artikel hierzu unter anderem auf Enbausade EUWID Energieeffizienz EampM powernews Gaswaumlrme International
Das Finanzforum Energieeffizienz in Gebaumluden (effin) und die waumlhrend des Projekts entstandenen Praxisprojekte fanden brei-te Erwaumlhnung in der Tagespresse (Rhein-Main-Zeitung Darm-staumldter Tagblatt) und in der Fachpresse (Die Wohnungswirt-schaft Zeitung fuumlr kommunale Wirtschaft Immobilienmanager IHK-Zeitschrift Niederbayern Gebaumlude Energieberater Enbausade Sonnenseitede)Von der Abschlusskonferenz am 25 Maumlrz berichteten unter anderem der Tagesspiegel EUWID Energie amp Technik Energiezukunft sowie energynet (mit Podcast)
bdquoMehr ausgeben um zu sparenldquo hieszlig es im Handelsblatt am 17 Maumlrz bdquoImmer mehr Unternehmer erkennen dass Energieef-fizienzmaszlignahmen der beste Schutz gegen steigende Kosten
51
52
DENEFF INTERN
Am 25 Februar 2015 tagten satzungsgemaumlszlig rund 40 Vertreter der DENEFF-Mitgliedsunternehmen im Hotel Albrechtshof in Berlin zur 5 ordentlichen Mitgliederversammlung Der Vorstand gab dabei einen Uumlberblick uumlber die Taumltigkeiten des vergangenen Jahres und die Mittelverwendung Die Leiter der DENEFF-Arbeitsgruppen und die Beiratsvorsitzende boten Einblicke in die Ziele und Ergebnisse ihrer Arbeit
Der Vorstand wurde einstimmig von der Mitgliederversamm-lung entlastet Im Zuge der Vorstandswahlen wurden fuumlr eine weitere Amtszeit wiedergewaumlhlt Carsten Muumlller (Vorsitzen-der) Christoph v Speszlighardt (stellv Vorsitzender) Dr Christoph Zschocke (Finanzvorstand) Christian Noll und Martin Bornholdt (geschaumlftsfuumlhrende Vorstaumlnde) Neu in den Kernvorstand als stellvertretende Vorstandsvorsitzende wurden Patrick Weber (Imtech) bislang kooptierendes Vorstandsmitglied und Peter Klaus Koumllling (Grundfos) gewaumlhlt Als Beisitzer des Vorstands im
Am 2 und 3 Februar trafen sich uumlber 40 DENEFF-Mitglieder zu den ersten AG-Tagen im Jahr 2015 Erneut war Schneider Elec-tric Gastgeber der AG-Tage und lud auf das EUREF-Gelaumlnde in Berlin ein
Als Auftakt bot sich den Teilnehmern eine Fuumlhrung uumlber das EUREF-Areal bei der gleich zwei DENEFF-Mitgliedsunter-nehmen ihr Wirken auf dem Campus naumlherbringen konnten Kristina Bognar gab Einblicke in das von Schneider Electric
MITGLIEDER- VERSAMMLUNG UND VORSTANDSWAHLEN 2015
Von Julia Kindt
Amt bestaumltigt wurden Michael Donath (ratiocalor) Arnold Dre-wer (IpeG-Institut) Frank Krah (INTEGRAL) Tanja Loitz (co2onli-ne) und Juumlrgen Unseld (CLAGE) Neu als Beisitzer des Vorstands gewaumlhlt wurden Ferenc Ellermann (Energetrium) Prof Dr Frank Houmlpner (Cofely) Juumlrgen Jost (Philips) Christoph Meyer (Rockwool) und Reiner Pfliegensdoumlrfer (Danfoss) Der Vorstand bedankte sich uumlberdies bei Johannes Lackmann und Guumlnter Doumlren die sich als Unterstuumltzer der ersten Stunde und Vorstandsmitglieder fuumlr die DENEFF und ihre Ziele verdient gemacht haben
Auszligerdem verabschiedete die Mitgliederversammlung einstim-mig den Arbeitsplan fuumlr 2015 welcher auf Bundesebene die Be-gleitung der Umsetzung des Nationalen Aktionsplans Energie-effizienz (NAPE) und des Aktionsprogramms Klimaschutz sowie auf EU-Ebene der Energieeffizienz-Richtlinie und ihrer Revision vorsieht Im Anschluss an die Mitgliederversammlung tauschten sich die Mitglieder bei einem informellen Get-together aus
realisierte Smart Grid auf dem EUREF-Gelaumlnde Joumlrn Heile-mann Geschaumlftsfuumlhrer der GASAG Contracting stellte Fakten und Zahlen zum Waumlrme- und Kaumllte-Contracting und das BHKW fuumlr den Campus vor
Danach ging es fuumlr die Teilnehmer der AG Gebaumlude kreativ und interaktiv weiter Denn entgegen dem gaumlngigen Format in dem ein Gastreferent Input fuumlr die Folgediskussion liefert waren die Teilnehmer diesmal vor allem selbst gefragt Nach einer kurzen
Mitgliederversammlung der DENEFF im Hotel Albrechtshof
DENEFF AG-TAGE IM FEBRUAR
Von Julia Kindt
53
Fuumlhrung uumlber das EUREF-Gelaumlnde und Vorstellung des Smart Grid
Ideensammlung bei der AG Gebaumlude Wie wird Gebaumludeenergieeffizienz sexy
Die AG Grundsatzfragen diskutiert mit Dr Sophie Gappa Maszlignahmen des NAPE
AG Industrie Knut Grabowski (OumlKOTEC) stellt Methode fuumlr einheitliche Energiekennzahlen vor
Vom Schleimpilz netzwerken lernen Dr Michael Herdy Bionik-Experte bei der AG Markt
kommunikationswissenschaftlichen Einfuumlhrung durch Christian Noll (DENEFF) wurde zur Frage bdquoWie wird Gebaumludeenergieeffi-zienz sexyldquo gebrainstormed Entwickelt wurde ein Fundus an Ideen aus dem sich freigestellt von jeglichen Urheberschafts-anspruumlchen alle Mitglieder kuumlnftig bedienen koumlnnen In der AG Industrie stellte Knut Grabowski (OumlKOTEC) die Ergebnisse des Gemeinschaftsprojekts der OumlKOTEC und der DENEFF zur Entwicklung einer einheitlichen Methode zur Ausstellung von Energiekennzahlen vor In der AG Grundsatzfragen bot sich den Teilnehmern die Moumlglichkeit sich mit Dr Sophie Gappa
auszutauschen Sie ist im BMWi zustaumlndige Referentin fuumlr den Bereich Energieeffizienz und rationelle Energieversorgung und diskutierte mit den DENEFF-Mitgliedern Maszlignahmen des Nationalen Aktionsplans Energieeffizienz (NAPE) Uumlber die Be-deutung und Erfahrungen von Netzwerken tauschten sich die Teilnehmer der AG Markt aus Aus zwei voumlllig unterschiedlichen Perspektiven konnten sie sich dabei an das Thema annaumlhern Simon Blake launchlabs Berlin lud die DENEFF-Mitglieder dazu ein spielerisch zu erarbeiten welcher Faktoren erfolg-reiche Netzwerke beduumlrfen Im Anschluss fuumlhrte Dr Michael Herdy Bionik-Experte sehr anschauliche Beispiele dafuumlr auf wie Schwarmintelligenz bei Ameisen Pinguinen und anderen Rudel- und Herdentieren funktioniert und wie sie sich in der Technik in Netzwerken nutzbringend einsetzen laumlsst
Um das DENEFF-interne Netzwerk zu staumlrken trafen sich die Mitglieder am Abend des ersten Veranstaltungstages wie gewohnt zum gemeinsamen Abendessen und Austausch
Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)Unterlagen zu den AG-Sitzungen im Mitgliederbereich
54
DENEFF INTERN
DENEFF BEGRUumlSST NEUE MITGLIEDER
Gunther Gamst Geschaumlftsfuumlhrer der Daikin Airconditioning Germany GmbH bdquoDAIKIN ist ein weltweiter Spezialist fuumlr Waumlrmepum-
pen- und Klimatechnologie Unsere Technologien fuumlr Heizung Kuumlhlung Luumlftung und Warmwasser tragen dazu bei den Ener-gieverbrauch von Gebaumluden erheblich zu senken Dabei nutzen wir die erneuerbare Energie Luft als Waumlrmequelle was die CO2-Emissionen eines Gebaumludes zusaumltzlich senkt Neben einer ganzheitlichen Gebaumludeplanung setzt DAIKIN darauf diese Systemkomponenten zusammenzufuumlhren und daraus maxi-male Energieeinsparungen zu erzielen Ambitionierte Projekte wie die Energiewende koumlnnen nur erfolgreich sein wenn wir branchenuumlbergreifend an einem Strang ziehen Die DENEFF hilft das Bewusstsein fuumlr die Bedeutung der Steigerung der Energieeffizienz in allen Bereichen unseres Lebens zu steigern Wir wollen dieses Engagement aktiv mitgestalten indem wir unser Know-how als Hersteller einbringenldquo
Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)wwwdenefforgmitgliedermitglieder-uebersichthtml
Auch seit Erscheinen des letzten Bulletins sind wieder zahlreiche
Mitglieder hinzugekommen Wir freuen uns sehr in der DENEFF
begruumlszligen zu duumlrfen
2G Energy AGChristian Grotholtwww2-gcomde
ABGnova GmbHBernd Utesch Ralf Pelkmann
wwwabgnovade
Arepo Consult GmbHDr Christine Woumlrlen
wwwarepoconsultcom
beta GmbHManfred Abestea
Heinz Ulrich Brosziewskiwwwbeta-energiede
CLIMAWINTECH ApS Christian Thing
wwwclimawintechde
Daikin Airconditioning Germany GmbH Gunther Gamstwwwdaikinde
EEP Universitaumlt Stuttgart Prof Dr Alexander Sauer
wwweepuni-stuttgartde
EON Connecting Energies GmbHDr Stefanie Kesting
wwweonde
MVV Enamic AGDr Joachim Hofmann Daniel Rehm
wwwmvv-enamicde
Sonepar Deutschland Technical Solutions GmbHOliver Ax Christian Teipel
wwwsoneparde
TENAG GmbHMatthias Lisson
wwwtenagde
55
MITGLIEDER DER DENEFFStand 30032015
DEUTSCHE UNTERNEHMENSINITIATIVE ENERGIEEFFIZIENZ E V (DENEFF)
Kirchstr 21 10557 BerlinFon 030 36 40 97-01Fax 030 36 40 97-42E-Mail infodenefforg Eingetragen im Vereinsregister beim Amtsgericht Berlin-Charlottenburg unter Nr 30204 B Vorstandsvorsitzender Carsten MuumlllerGeschaumlftsfuumlhrende Vorstaumlnde Martin Bornholdt Christian Noll
Fotos Laurence Chaperon gnubierpixeliode Marco Urban Britta Pedersen GASAG Contracting GmbH Deutscher Bundestag Deutsche Rockwool Mineralwoll GmbH amp Co KG co2 online gGmbH US Government EUMB Poeschk 2014 MindChainge International School of Management Knauf Bilfinger Cofely GeoClimaDesign IpeG-Institut Grundfos Colt International LED LaufstegFelix Oberhage Michael Lucan Daikin Airconditioning Germany GmbH
Konzeption Gestaltung und Programmierung peppermint werbung berlin GmbH wwwpeppermintde
IMPRESSUM
47
Am 25 Maumlrz fand in der Landesvertretung Schleswig-Holstein die Abschlusskonferenz von effin ndash dem Finanzforum Energie-effizienz in Gebaumluden statt Unter dem Motto bdquoMitmachen Nachmachen Weitermachenldquo diskutierten die rund 120 Gaumlste darunter viele Vertreter von Banken und Finanzinvestoren sowie Entscheider aus Immobilienunternehmen und der Energieeffi-zienzbrache aber auch der beteiligten Ministerien auf Bundes- und Landesebene aus Wissenschaft und Verbaumlnden neue Wege um der Gebaumludeeffizienz zusaumltzlichen Schwung zu verpassen
Uumlber zwei Jahre hat das vom BMUB gefoumlrderte Projekt der DENEFF und der Umweltorganisation WWF gemeinsam mit uumlber 70 beteiligten Unternehmen aus Finanz- Immobilien- und Energieeffizienzwirtschaft die Ursachen fuumlr die Investitionszu-ruumlckhaltung analysiert und Strategien entwickelt die Kapital mobilisieren und so fuumlr mehr Investitionen sorgen sollen Die Analyseergebnisse Praxisbeispiele und Konzepte wurden auf der Abschlusskonferenz vorgestellt Ferner praumlsentierten sich die in effin engagierten Unternehmen aus den beiden Praxisprojekten (LBS West mit energetrium und ENTEGA mit bauverein AG Darmstadt) die Gewinner der effin Innovations-Werkstatt sowie weitere gute Praxisbeispiele den Gaumlsten auf einer Innovations-Messe
EFFINGROSSE ABSCHLUSS KONFERENZ
MIT STAATSSEKRETAumlR FLORIAN PRONOLD
Von Susann Bollmann
Erstmals offiziell vorgestellt wurden auf der Konferenz auch die effin Innovations-Leitfaumlden fuumlr die Finanzierung von ener-getischen Modernisierungen die in kompakter und praxisrele-vanter Weise die Ergebnisse und Empfehlungen des Projektes zusammenfassen Carsten Muumlller MdB (Vorstandsvorsitzender der DENEFF) und Christoph Heinrich (Vorstandsmitglied beim WWF) uumlbergaben die Leitfaumlden feierlich an Staatssekretaumlr Florian Pronold (BMUB)
Viele praktische Tools u a fuumlr die Berechnung der Wirtschaft-lichkeit energetischer Maszlignahmen ein Gespraumlchsleitfaden fuumlr Bankberater eine Praxisdatenbank mit vielen guten Geschaumlft-sideen sowie die Innovations-Leitfaumlden sind auf der effin Website kostenfrei abrufbar
Ruumlckblickend kann fuumlr das Projekt ein positives Resuumlmee gezo-gen werden Vor allem bei den groszligen Marktteilnehmern steigt das Interesse spuumlrbar in Energieeffizienzprojekte einzusteigen Und auch die Politik hat erkannt dass Finanzierungsfragen erfolgskritisch sind Das BMWi erarbeitet im Rahmen des NAPE u a auch neue Finanzierungskonzepte Was mit zwei effin-Praxisprojekten fuumlr die Bereiche Eigenheim und Wohnungswirt-schaft umgesetzt wurde soll nun vertieft und erweitert werden
Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)effin Website wwweffininfo
Uumlbergabe der effin Innovations-Leitfaumlden an Staatssekretaumlr Florian Pronold (BMUB)
VERANSTALTUNGEN amp TERMINE
48
10 BIS 12 FEBRUAR 2015 DENEFF AUF DER E-WORLD 2015
Mit gleich drei Formaten war die DENEFF dieses Jahr auf der Energiefachmesse E-world 2015 in Essen vertreten Los ging es am 10 Februar mit einem Beitrag von Christian Noll zum DENEFF-Vorschlag zum Thema bdquoWettbewerbliche Ausschreib-gung fuumlr Energieeffizienzldquo im Rahmen des MPW-Workshops bdquo(Smart) Energy Services 2015ldquo Weiter ging es mit der Presse-konferenz des Projektes effin ndash Finanzforum Energieeffizienz in Gebaumluden auf der die Ergebnisse der Praxisprojekte mit LBS West und energetrium sowie dem bauverein Darmstadt und ENTEGA vorgestellt wurden Am 12 Februar praumlsentier-ten sich effin und die Praxisprojekte im Rahmen des bdquoEnergy Transition Forumldquo dem Fachpublikum
5 MAumlRZ 2015 DEUTSCHES TECHNIKMUSEUM BERLIN
Licht an LEDLaufsteg am Deutschen Technikmuseum in Berlin feierlich eroumlffnet
Am 5 Maumlrz druumlckten Florian Pronold Parlamentarischer Staatssekretaumlr im BMUB und Andreas Geisel Berliner Senator fuumlr Stadtentwicklung und Umwelt vor rund 200 Gaumlsten den Startknopf fuumlr den 1500 Meter lang strahlenden LEDLaufsteg am Deutschen Technikmuseum in Berlin Das Projekt ist eine Initiative von Technischer Universitaumlt Berlin BIM Berliner Im-mobilienmanagement GmbH und Deutschem Technikmuseum Die DENEFF-Beiratsvorsitzende Annette von Hagel moderierte als Impulsgeberin der ersten Stunde fuumlr das Projekt durch den Abend Die DENEFF unterstuumltzt das Vorhaben als bdquoeinleuchten-des Beispielldquo wie durch Energieeffizienztechnologien nicht nur Energie gespart sondern auch Komfort Sicherheit oder auch Naturschutz (Stichwort bdquoLichtverschmutzungldquo) weitergebracht werden koumlnnen Im gegenwaumlrtigen bdquoInternationalen Jahr des Lichtsldquo der UNESCO ist der LEDLaufsteg ab sofort in der histo-rischen Ladestraszlige des Deutschen Technikmuseums rund um die Uhr zugaumlnglich und kann nach Absprache auch im Rahmen von Fuumlhrungen besucht werden Weitere Informationen unter wwwled-laufstegde
23 FEBRUAR 2015 VORTRAG BEI DER TAGUNG TECHNIK UND UMWELT DES PHOTOINDUSTRIE-VERBANDES IN TRIER
Gemeinsam mit Roland Berger (Geschaumlftsfuumlhrer OumlKOTEC Energiemanagement GmbH) hielt Charlotte Ruhbaum am 23 Februar einen Vortrag bei der Tagung bdquoTechnik und Umweltldquo des Photoindustrie-Verbandes zum Thema bdquoEnergieeffizienz lohnt sich Gesetzliche Rahmenbedingungen und praktische Auswir-kungen fuumlr Unternehmenldquo mit einem besonderen Fokus auf die neue Energieaudit-Verpflichtung fuumlr groszlige Unternehmen
WEITERE VERANSTALTUNGEN
VERANSTALTUNGEN amp TERMINE
V l n r Senator Andreas Geisel Annette von Hagel Staatsekretaumlr Florian Pronold
Groszliger Andrang bei der feierlichen Eroumlffnung des LED-Laufstegs
Jan Pohlschmidt (LBS West) stellt effin-Ergebnisse vor
copy LEDLaufstegFelix Oberhage
copy LEDLaufstegFelix Oberhage
49
VERANSTALTUNGEN amp TERMINE
TERMIN-VORSCHAU
+++ VERANSTALTUNGEN MIT DENEFF-BETEILIGUNG +++
Datum Uhrzeit Termin Ort
12ndash13 Mai ganztaumlgig Energy Efficiency Global Forum mit Executive Dialogue Sessions der DENEFF
Washington
19 Mai ganztaumlgig Konferenz der Koumlniglichen Daumlnischen Botschaft bdquoLiveable and Energy Efficient Cities of the Futureldquo u a mit Podiumsdiskussion moderiert von Christian Noll (DENEFF)
Hamburg
19ndash20 Mai ganztaumlgig Konferenz des BMWi Auf dem Weg zum Nullenergiehaus Gewerbliche und kommunale Immobilien Podiumsdiskussion mit Martin Bornholdt (DENEFF)
Berlin
1ndash6 Juni ganztaumlgig ECEEE Summer Study u a mit Charlotte Ruhbaum (DENEFF)
ToulonHyegraveres
30 Juni ganztaumlgig VfW-Jahrestagung mit Vortrag von Martin Bornholdt (DENEFF)
Magdeburg
Stets aktuelle Terminuumlbersichtwwwdenefforgveranstaltungenterminehtml
Datum Uhrzeit Termin Ort
27 April 0930ndash1200 Uhr Vorstellung des 3 Branchenmonitors Energieeffizienz im Rahmen der Berliner Energietage 2015
Ludwig Erhard Haus Fasanenstraszlige 85 10623 Berlin
2627 Mai ganztaumlgig DENEFF-AG-Tage Darmstadt (nur fuumlr Mitglieder)
2223 September ganztaumlgig DENEFF-AG-Tage tba
1718 November ganztaumlgig DENEFF-AG-Tage tba
TERMINUumlBERSICHT +++ DENEFF-VERANSTALTUNGEN UND TERMINE +++
50
MEDIENMONITOR50
Aus dem medialen Grundrauschen sticht das Thema Energie-effizienz leider oft nur dann hervor wenn es auf hoher politi-scher Ebene kracht Wir erinnern uns an den Streit zwischen dem vormaligen Wirtschaftsminister Philipp Roumlsler und dem damaligen Umweltminister Norbert Roumlttgen zur EU-Energie-effizienz-Richtlinie Aumlhnliches ereignete sich nun im Fall der Steuerfoumlrderung zur energetischen Wohngebaumludemodernisie-rung Waumlhrend die vermeintliche Einigung der Ministerpraumlsi-denten am 11 Dezember 2014 der Publikumspresse nur eine Randnotiz wert war war das Veto Bayerns im Koalitionsaus-schuss am 24 Februar ein groszliges Thema in BILD Mittagsma-gazin und Tagesschau SPD-Fraktionschef Thomas Oppermann wies in einem Brief der CSU die Schuld zu Die bdquofortdauernde Blockade der Energiewende durch Bayernldquo sei bdquoaumlrgerlichldquo CSU-Generalsekretaumlr Andreas Scheuer warf als Reaktion Opper-mann eine bdquoFalschdarstellung der Ergebnisseldquo vor
Auch wenn sich im Vorfeld noch andere Bundeslaumlnder oder die Bundesregierung nicht mit Ruhm bekleckert haben Das Veto Bayerns gab den Ausschlag fuumlr das Scheitern dieses Anlaufs Die entsprechende Kritik der DENEFF fand unter anderem durch eine Meldung der Nachrichtenagentur dpa weite Verbreitung So titelten beispielsweise die Aachener Nachrichten am 2702 bdquoIndustrie geht mit Seehofer hart ins Gerichtldquo Vom Trierschen Volksfreund uumlber die Saarbruumlcker Zeitung den Schwarzwaumllder Boten die Lausitzer Rundschau bis hin zum Main-Echo zitierten zahlreiche regionale aber ebenso uumlberregionale Medien wie Manager Magazinde den DENEFF-Vorstandsvorsitzenden Carsten Muumlller So schrieb etwa die tageszeitung (taz) bdquoDeutliche Worte gibt es auch von den Firmen sbquoAus Sicht der Energieeffizienzbranche ist das ein desastroumlses Signallsquo erklaumlrt die Deutsche Unternehmensinitiati-ve Energieeffizienz (Deneff)ldquo und weiter bdquoSeehofer verweigere sbquoTausenden Eigenheimbesitzern die Unterstuumltzunglsquo sagt Car-
sten Muumlller Deneff-Chef und zugleich Bundestagsabgeordne-ter der CDU Milliarden Euro Energiekosten wuumlrden nun weiter an Putin und die Scheichs flieszligenlsquoldquo Die Diskussion beherrschte ebenso die Fachpresse etwa Energie amp Management oder Sonne Wind und Waumlrme Am 5 Maumlrz brachte Energie amp Ma-nagement in der Rubrik bdquoSagen Sie malldquo ein Kurzinterview mit DENEFF-Geschaumlftsfuumlhrer Christian Noll zu den Folgen des Stopps der steuerlichen Foumlrderung
Zweifelsohne ist die steuerliche Foumlrderung der Gebaumludesa-nierung ein wichtiges Element des Nationalen Aktionsplans Energieeffizienz (NAPE) ndash aber nicht das einzige Am 13 Maumlrz 100 Tage nach dessen Veroumlffentlichung forderten die Verbaumln-de des Buumlndnisses effizienzwende dem auch die DENEFF angehoumlrt bdquoVorfahrt fuumlr die Effizienzwendeldquo Auch die DENEFF selbst wies darauf hin dass viele weitere Potenziale im Gebaumlu-de- und Industriebereich gehoben werden koumlnnen Das Thema wurde einzig von treuen Energieeffizienz-Berichterstattern bei EUWID-Energieeffizienz energynetde epid-online energiede oder sonnenseitecom aufgegriffen Auch der Einladung zur Diskussion auf Twitter (nape100) folgten nur wenige
WEITERE THEMEN
Am 17 Maumlrz berichtete der Guardian von einer Studie der Coalition for Energy Savings derzufolge Groszligbritannien bei der Umsetzung der Energieeffizienz-Richtlinie im Vergleich mit den anderen EU-Laumlndern weit zuruumlckliegt Die DENEFF kommentierte mit einer Pressemitteilung dass auch Deutsch-land in der Studie nicht durch eine Vorreiterrolle glaumlnze Unter anderem unterrichteten hieruumlber EUWID-Energieeffizienz Sonne Wind amp Waumlrme elektrotechnik greenbuilding Process und e21info
bdquoCSU WEHRT SICH GEGEN ROLLE ALS BLOCKIERERldquo (TAGESSCHAU)
copy Michael Lucan
Horst Seehofer laumlsst Steueranreiz platzen
sindldquo wird dort Charlotte Ruhbaum Industrieexpertin der DENEFF zitiert das Unternehmermagazin Creditreform In der Zeitschrift Creditreform war unter dem Titel bdquoInvestieren um zu sparenldquo zu lesen bdquoMit der Deutschen Unternehmensinitiati-ve Energieeffizienz (Deneff) mit Sitz in Berlin trommelt schon ein eigener Interessenverein fuumlr das Thema
Die im Dezember veroumlffentlichte Studie zu Kosten im Neubau im Auftrag der DENEFF war auch uumlber den Jahreswechsel hin-weg noch Thema Sowohl die Deutsche Bauzeitung (12015) als auch Si SHK Bauen+ oder Green Building berichteten
Der LEDLaufsteg am Deutschen Technikmuseum war bereits vor seiner Eroumlffnung Thema auf einer Doppelseite im Tages-spiegel am 2502 Unter dem Titel bdquoEs werde Lichtldquo erschienen auf einer Doppelseite eine Reportage mit Prof Dr Stephan Voumll-ker (TU Berlin) und ein Interview mit Sven Lemiss (Geschaumlfts-fuumlhrer BIM Beiratsmitglied der DENEFF) Uumlber die Eroumlffnung informierten die rbb Abendschau die Berliner Woche die Maumlr-kische Oderzeitung und Fachtitel wie das Property Magazine
Uumlber die Vorstandswahlen bei der DENEFF berichteten fluid ke NEXT Sonne Wind amp Waumlrme konstruktionde energiede RAS e21info eid-aktuell
Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)Kurzfilm bdquoDie Energiewende Deutschlands Weg in die Zukunftldquo
Der Aufmacher der Umweltbriefe im Maumlrz lautete bdquoTop Runner unter sichldquo Gemeint waren damit die diesjaumlhrigen Gewinner des Deutschen Energieeffizienzpreises Perpetuum bei der DENEFF-Jahresauftaktkonferenz Von dieser berichteten am 24 Februar auszligerdem Maschinenmarkt energynetde enerfide EUWID Energieeffizienz Konstruktion und EampM powernews Auch betrieben zahlreiche Finalisten und die Gewinner eigene erfolgreiche Pressearbeit darunter Weidmuumlller (in Der Detmol-der) oder Colt (in der WAZ)
Energynetde widmete bereits Ende Januar den Finalisten ein ausfuumlhrliches Portraumlt Auszligerdem im Vorfeld erschienen Artikel hierzu unter anderem auf Enbausade EUWID Energieeffizienz EampM powernews Gaswaumlrme International
Das Finanzforum Energieeffizienz in Gebaumluden (effin) und die waumlhrend des Projekts entstandenen Praxisprojekte fanden brei-te Erwaumlhnung in der Tagespresse (Rhein-Main-Zeitung Darm-staumldter Tagblatt) und in der Fachpresse (Die Wohnungswirt-schaft Zeitung fuumlr kommunale Wirtschaft Immobilienmanager IHK-Zeitschrift Niederbayern Gebaumlude Energieberater Enbausade Sonnenseitede)Von der Abschlusskonferenz am 25 Maumlrz berichteten unter anderem der Tagesspiegel EUWID Energie amp Technik Energiezukunft sowie energynet (mit Podcast)
bdquoMehr ausgeben um zu sparenldquo hieszlig es im Handelsblatt am 17 Maumlrz bdquoImmer mehr Unternehmer erkennen dass Energieef-fizienzmaszlignahmen der beste Schutz gegen steigende Kosten
51
52
DENEFF INTERN
Am 25 Februar 2015 tagten satzungsgemaumlszlig rund 40 Vertreter der DENEFF-Mitgliedsunternehmen im Hotel Albrechtshof in Berlin zur 5 ordentlichen Mitgliederversammlung Der Vorstand gab dabei einen Uumlberblick uumlber die Taumltigkeiten des vergangenen Jahres und die Mittelverwendung Die Leiter der DENEFF-Arbeitsgruppen und die Beiratsvorsitzende boten Einblicke in die Ziele und Ergebnisse ihrer Arbeit
Der Vorstand wurde einstimmig von der Mitgliederversamm-lung entlastet Im Zuge der Vorstandswahlen wurden fuumlr eine weitere Amtszeit wiedergewaumlhlt Carsten Muumlller (Vorsitzen-der) Christoph v Speszlighardt (stellv Vorsitzender) Dr Christoph Zschocke (Finanzvorstand) Christian Noll und Martin Bornholdt (geschaumlftsfuumlhrende Vorstaumlnde) Neu in den Kernvorstand als stellvertretende Vorstandsvorsitzende wurden Patrick Weber (Imtech) bislang kooptierendes Vorstandsmitglied und Peter Klaus Koumllling (Grundfos) gewaumlhlt Als Beisitzer des Vorstands im
Am 2 und 3 Februar trafen sich uumlber 40 DENEFF-Mitglieder zu den ersten AG-Tagen im Jahr 2015 Erneut war Schneider Elec-tric Gastgeber der AG-Tage und lud auf das EUREF-Gelaumlnde in Berlin ein
Als Auftakt bot sich den Teilnehmern eine Fuumlhrung uumlber das EUREF-Areal bei der gleich zwei DENEFF-Mitgliedsunter-nehmen ihr Wirken auf dem Campus naumlherbringen konnten Kristina Bognar gab Einblicke in das von Schneider Electric
MITGLIEDER- VERSAMMLUNG UND VORSTANDSWAHLEN 2015
Von Julia Kindt
Amt bestaumltigt wurden Michael Donath (ratiocalor) Arnold Dre-wer (IpeG-Institut) Frank Krah (INTEGRAL) Tanja Loitz (co2onli-ne) und Juumlrgen Unseld (CLAGE) Neu als Beisitzer des Vorstands gewaumlhlt wurden Ferenc Ellermann (Energetrium) Prof Dr Frank Houmlpner (Cofely) Juumlrgen Jost (Philips) Christoph Meyer (Rockwool) und Reiner Pfliegensdoumlrfer (Danfoss) Der Vorstand bedankte sich uumlberdies bei Johannes Lackmann und Guumlnter Doumlren die sich als Unterstuumltzer der ersten Stunde und Vorstandsmitglieder fuumlr die DENEFF und ihre Ziele verdient gemacht haben
Auszligerdem verabschiedete die Mitgliederversammlung einstim-mig den Arbeitsplan fuumlr 2015 welcher auf Bundesebene die Be-gleitung der Umsetzung des Nationalen Aktionsplans Energie-effizienz (NAPE) und des Aktionsprogramms Klimaschutz sowie auf EU-Ebene der Energieeffizienz-Richtlinie und ihrer Revision vorsieht Im Anschluss an die Mitgliederversammlung tauschten sich die Mitglieder bei einem informellen Get-together aus
realisierte Smart Grid auf dem EUREF-Gelaumlnde Joumlrn Heile-mann Geschaumlftsfuumlhrer der GASAG Contracting stellte Fakten und Zahlen zum Waumlrme- und Kaumllte-Contracting und das BHKW fuumlr den Campus vor
Danach ging es fuumlr die Teilnehmer der AG Gebaumlude kreativ und interaktiv weiter Denn entgegen dem gaumlngigen Format in dem ein Gastreferent Input fuumlr die Folgediskussion liefert waren die Teilnehmer diesmal vor allem selbst gefragt Nach einer kurzen
Mitgliederversammlung der DENEFF im Hotel Albrechtshof
DENEFF AG-TAGE IM FEBRUAR
Von Julia Kindt
53
Fuumlhrung uumlber das EUREF-Gelaumlnde und Vorstellung des Smart Grid
Ideensammlung bei der AG Gebaumlude Wie wird Gebaumludeenergieeffizienz sexy
Die AG Grundsatzfragen diskutiert mit Dr Sophie Gappa Maszlignahmen des NAPE
AG Industrie Knut Grabowski (OumlKOTEC) stellt Methode fuumlr einheitliche Energiekennzahlen vor
Vom Schleimpilz netzwerken lernen Dr Michael Herdy Bionik-Experte bei der AG Markt
kommunikationswissenschaftlichen Einfuumlhrung durch Christian Noll (DENEFF) wurde zur Frage bdquoWie wird Gebaumludeenergieeffi-zienz sexyldquo gebrainstormed Entwickelt wurde ein Fundus an Ideen aus dem sich freigestellt von jeglichen Urheberschafts-anspruumlchen alle Mitglieder kuumlnftig bedienen koumlnnen In der AG Industrie stellte Knut Grabowski (OumlKOTEC) die Ergebnisse des Gemeinschaftsprojekts der OumlKOTEC und der DENEFF zur Entwicklung einer einheitlichen Methode zur Ausstellung von Energiekennzahlen vor In der AG Grundsatzfragen bot sich den Teilnehmern die Moumlglichkeit sich mit Dr Sophie Gappa
auszutauschen Sie ist im BMWi zustaumlndige Referentin fuumlr den Bereich Energieeffizienz und rationelle Energieversorgung und diskutierte mit den DENEFF-Mitgliedern Maszlignahmen des Nationalen Aktionsplans Energieeffizienz (NAPE) Uumlber die Be-deutung und Erfahrungen von Netzwerken tauschten sich die Teilnehmer der AG Markt aus Aus zwei voumlllig unterschiedlichen Perspektiven konnten sie sich dabei an das Thema annaumlhern Simon Blake launchlabs Berlin lud die DENEFF-Mitglieder dazu ein spielerisch zu erarbeiten welcher Faktoren erfolg-reiche Netzwerke beduumlrfen Im Anschluss fuumlhrte Dr Michael Herdy Bionik-Experte sehr anschauliche Beispiele dafuumlr auf wie Schwarmintelligenz bei Ameisen Pinguinen und anderen Rudel- und Herdentieren funktioniert und wie sie sich in der Technik in Netzwerken nutzbringend einsetzen laumlsst
Um das DENEFF-interne Netzwerk zu staumlrken trafen sich die Mitglieder am Abend des ersten Veranstaltungstages wie gewohnt zum gemeinsamen Abendessen und Austausch
Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)Unterlagen zu den AG-Sitzungen im Mitgliederbereich
54
DENEFF INTERN
DENEFF BEGRUumlSST NEUE MITGLIEDER
Gunther Gamst Geschaumlftsfuumlhrer der Daikin Airconditioning Germany GmbH bdquoDAIKIN ist ein weltweiter Spezialist fuumlr Waumlrmepum-
pen- und Klimatechnologie Unsere Technologien fuumlr Heizung Kuumlhlung Luumlftung und Warmwasser tragen dazu bei den Ener-gieverbrauch von Gebaumluden erheblich zu senken Dabei nutzen wir die erneuerbare Energie Luft als Waumlrmequelle was die CO2-Emissionen eines Gebaumludes zusaumltzlich senkt Neben einer ganzheitlichen Gebaumludeplanung setzt DAIKIN darauf diese Systemkomponenten zusammenzufuumlhren und daraus maxi-male Energieeinsparungen zu erzielen Ambitionierte Projekte wie die Energiewende koumlnnen nur erfolgreich sein wenn wir branchenuumlbergreifend an einem Strang ziehen Die DENEFF hilft das Bewusstsein fuumlr die Bedeutung der Steigerung der Energieeffizienz in allen Bereichen unseres Lebens zu steigern Wir wollen dieses Engagement aktiv mitgestalten indem wir unser Know-how als Hersteller einbringenldquo
Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)wwwdenefforgmitgliedermitglieder-uebersichthtml
Auch seit Erscheinen des letzten Bulletins sind wieder zahlreiche
Mitglieder hinzugekommen Wir freuen uns sehr in der DENEFF
begruumlszligen zu duumlrfen
2G Energy AGChristian Grotholtwww2-gcomde
ABGnova GmbHBernd Utesch Ralf Pelkmann
wwwabgnovade
Arepo Consult GmbHDr Christine Woumlrlen
wwwarepoconsultcom
beta GmbHManfred Abestea
Heinz Ulrich Brosziewskiwwwbeta-energiede
CLIMAWINTECH ApS Christian Thing
wwwclimawintechde
Daikin Airconditioning Germany GmbH Gunther Gamstwwwdaikinde
EEP Universitaumlt Stuttgart Prof Dr Alexander Sauer
wwweepuni-stuttgartde
EON Connecting Energies GmbHDr Stefanie Kesting
wwweonde
MVV Enamic AGDr Joachim Hofmann Daniel Rehm
wwwmvv-enamicde
Sonepar Deutschland Technical Solutions GmbHOliver Ax Christian Teipel
wwwsoneparde
TENAG GmbHMatthias Lisson
wwwtenagde
55
MITGLIEDER DER DENEFFStand 30032015
DEUTSCHE UNTERNEHMENSINITIATIVE ENERGIEEFFIZIENZ E V (DENEFF)
Kirchstr 21 10557 BerlinFon 030 36 40 97-01Fax 030 36 40 97-42E-Mail infodenefforg Eingetragen im Vereinsregister beim Amtsgericht Berlin-Charlottenburg unter Nr 30204 B Vorstandsvorsitzender Carsten MuumlllerGeschaumlftsfuumlhrende Vorstaumlnde Martin Bornholdt Christian Noll
Fotos Laurence Chaperon gnubierpixeliode Marco Urban Britta Pedersen GASAG Contracting GmbH Deutscher Bundestag Deutsche Rockwool Mineralwoll GmbH amp Co KG co2 online gGmbH US Government EUMB Poeschk 2014 MindChainge International School of Management Knauf Bilfinger Cofely GeoClimaDesign IpeG-Institut Grundfos Colt International LED LaufstegFelix Oberhage Michael Lucan Daikin Airconditioning Germany GmbH
Konzeption Gestaltung und Programmierung peppermint werbung berlin GmbH wwwpeppermintde
IMPRESSUM
48
10 BIS 12 FEBRUAR 2015 DENEFF AUF DER E-WORLD 2015
Mit gleich drei Formaten war die DENEFF dieses Jahr auf der Energiefachmesse E-world 2015 in Essen vertreten Los ging es am 10 Februar mit einem Beitrag von Christian Noll zum DENEFF-Vorschlag zum Thema bdquoWettbewerbliche Ausschreib-gung fuumlr Energieeffizienzldquo im Rahmen des MPW-Workshops bdquo(Smart) Energy Services 2015ldquo Weiter ging es mit der Presse-konferenz des Projektes effin ndash Finanzforum Energieeffizienz in Gebaumluden auf der die Ergebnisse der Praxisprojekte mit LBS West und energetrium sowie dem bauverein Darmstadt und ENTEGA vorgestellt wurden Am 12 Februar praumlsentier-ten sich effin und die Praxisprojekte im Rahmen des bdquoEnergy Transition Forumldquo dem Fachpublikum
5 MAumlRZ 2015 DEUTSCHES TECHNIKMUSEUM BERLIN
Licht an LEDLaufsteg am Deutschen Technikmuseum in Berlin feierlich eroumlffnet
Am 5 Maumlrz druumlckten Florian Pronold Parlamentarischer Staatssekretaumlr im BMUB und Andreas Geisel Berliner Senator fuumlr Stadtentwicklung und Umwelt vor rund 200 Gaumlsten den Startknopf fuumlr den 1500 Meter lang strahlenden LEDLaufsteg am Deutschen Technikmuseum in Berlin Das Projekt ist eine Initiative von Technischer Universitaumlt Berlin BIM Berliner Im-mobilienmanagement GmbH und Deutschem Technikmuseum Die DENEFF-Beiratsvorsitzende Annette von Hagel moderierte als Impulsgeberin der ersten Stunde fuumlr das Projekt durch den Abend Die DENEFF unterstuumltzt das Vorhaben als bdquoeinleuchten-des Beispielldquo wie durch Energieeffizienztechnologien nicht nur Energie gespart sondern auch Komfort Sicherheit oder auch Naturschutz (Stichwort bdquoLichtverschmutzungldquo) weitergebracht werden koumlnnen Im gegenwaumlrtigen bdquoInternationalen Jahr des Lichtsldquo der UNESCO ist der LEDLaufsteg ab sofort in der histo-rischen Ladestraszlige des Deutschen Technikmuseums rund um die Uhr zugaumlnglich und kann nach Absprache auch im Rahmen von Fuumlhrungen besucht werden Weitere Informationen unter wwwled-laufstegde
23 FEBRUAR 2015 VORTRAG BEI DER TAGUNG TECHNIK UND UMWELT DES PHOTOINDUSTRIE-VERBANDES IN TRIER
Gemeinsam mit Roland Berger (Geschaumlftsfuumlhrer OumlKOTEC Energiemanagement GmbH) hielt Charlotte Ruhbaum am 23 Februar einen Vortrag bei der Tagung bdquoTechnik und Umweltldquo des Photoindustrie-Verbandes zum Thema bdquoEnergieeffizienz lohnt sich Gesetzliche Rahmenbedingungen und praktische Auswir-kungen fuumlr Unternehmenldquo mit einem besonderen Fokus auf die neue Energieaudit-Verpflichtung fuumlr groszlige Unternehmen
WEITERE VERANSTALTUNGEN
VERANSTALTUNGEN amp TERMINE
V l n r Senator Andreas Geisel Annette von Hagel Staatsekretaumlr Florian Pronold
Groszliger Andrang bei der feierlichen Eroumlffnung des LED-Laufstegs
Jan Pohlschmidt (LBS West) stellt effin-Ergebnisse vor
copy LEDLaufstegFelix Oberhage
copy LEDLaufstegFelix Oberhage
49
VERANSTALTUNGEN amp TERMINE
TERMIN-VORSCHAU
+++ VERANSTALTUNGEN MIT DENEFF-BETEILIGUNG +++
Datum Uhrzeit Termin Ort
12ndash13 Mai ganztaumlgig Energy Efficiency Global Forum mit Executive Dialogue Sessions der DENEFF
Washington
19 Mai ganztaumlgig Konferenz der Koumlniglichen Daumlnischen Botschaft bdquoLiveable and Energy Efficient Cities of the Futureldquo u a mit Podiumsdiskussion moderiert von Christian Noll (DENEFF)
Hamburg
19ndash20 Mai ganztaumlgig Konferenz des BMWi Auf dem Weg zum Nullenergiehaus Gewerbliche und kommunale Immobilien Podiumsdiskussion mit Martin Bornholdt (DENEFF)
Berlin
1ndash6 Juni ganztaumlgig ECEEE Summer Study u a mit Charlotte Ruhbaum (DENEFF)
ToulonHyegraveres
30 Juni ganztaumlgig VfW-Jahrestagung mit Vortrag von Martin Bornholdt (DENEFF)
Magdeburg
Stets aktuelle Terminuumlbersichtwwwdenefforgveranstaltungenterminehtml
Datum Uhrzeit Termin Ort
27 April 0930ndash1200 Uhr Vorstellung des 3 Branchenmonitors Energieeffizienz im Rahmen der Berliner Energietage 2015
Ludwig Erhard Haus Fasanenstraszlige 85 10623 Berlin
2627 Mai ganztaumlgig DENEFF-AG-Tage Darmstadt (nur fuumlr Mitglieder)
2223 September ganztaumlgig DENEFF-AG-Tage tba
1718 November ganztaumlgig DENEFF-AG-Tage tba
TERMINUumlBERSICHT +++ DENEFF-VERANSTALTUNGEN UND TERMINE +++
50
MEDIENMONITOR50
Aus dem medialen Grundrauschen sticht das Thema Energie-effizienz leider oft nur dann hervor wenn es auf hoher politi-scher Ebene kracht Wir erinnern uns an den Streit zwischen dem vormaligen Wirtschaftsminister Philipp Roumlsler und dem damaligen Umweltminister Norbert Roumlttgen zur EU-Energie-effizienz-Richtlinie Aumlhnliches ereignete sich nun im Fall der Steuerfoumlrderung zur energetischen Wohngebaumludemodernisie-rung Waumlhrend die vermeintliche Einigung der Ministerpraumlsi-denten am 11 Dezember 2014 der Publikumspresse nur eine Randnotiz wert war war das Veto Bayerns im Koalitionsaus-schuss am 24 Februar ein groszliges Thema in BILD Mittagsma-gazin und Tagesschau SPD-Fraktionschef Thomas Oppermann wies in einem Brief der CSU die Schuld zu Die bdquofortdauernde Blockade der Energiewende durch Bayernldquo sei bdquoaumlrgerlichldquo CSU-Generalsekretaumlr Andreas Scheuer warf als Reaktion Opper-mann eine bdquoFalschdarstellung der Ergebnisseldquo vor
Auch wenn sich im Vorfeld noch andere Bundeslaumlnder oder die Bundesregierung nicht mit Ruhm bekleckert haben Das Veto Bayerns gab den Ausschlag fuumlr das Scheitern dieses Anlaufs Die entsprechende Kritik der DENEFF fand unter anderem durch eine Meldung der Nachrichtenagentur dpa weite Verbreitung So titelten beispielsweise die Aachener Nachrichten am 2702 bdquoIndustrie geht mit Seehofer hart ins Gerichtldquo Vom Trierschen Volksfreund uumlber die Saarbruumlcker Zeitung den Schwarzwaumllder Boten die Lausitzer Rundschau bis hin zum Main-Echo zitierten zahlreiche regionale aber ebenso uumlberregionale Medien wie Manager Magazinde den DENEFF-Vorstandsvorsitzenden Carsten Muumlller So schrieb etwa die tageszeitung (taz) bdquoDeutliche Worte gibt es auch von den Firmen sbquoAus Sicht der Energieeffizienzbranche ist das ein desastroumlses Signallsquo erklaumlrt die Deutsche Unternehmensinitiati-ve Energieeffizienz (Deneff)ldquo und weiter bdquoSeehofer verweigere sbquoTausenden Eigenheimbesitzern die Unterstuumltzunglsquo sagt Car-
sten Muumlller Deneff-Chef und zugleich Bundestagsabgeordne-ter der CDU Milliarden Euro Energiekosten wuumlrden nun weiter an Putin und die Scheichs flieszligenlsquoldquo Die Diskussion beherrschte ebenso die Fachpresse etwa Energie amp Management oder Sonne Wind und Waumlrme Am 5 Maumlrz brachte Energie amp Ma-nagement in der Rubrik bdquoSagen Sie malldquo ein Kurzinterview mit DENEFF-Geschaumlftsfuumlhrer Christian Noll zu den Folgen des Stopps der steuerlichen Foumlrderung
Zweifelsohne ist die steuerliche Foumlrderung der Gebaumludesa-nierung ein wichtiges Element des Nationalen Aktionsplans Energieeffizienz (NAPE) ndash aber nicht das einzige Am 13 Maumlrz 100 Tage nach dessen Veroumlffentlichung forderten die Verbaumln-de des Buumlndnisses effizienzwende dem auch die DENEFF angehoumlrt bdquoVorfahrt fuumlr die Effizienzwendeldquo Auch die DENEFF selbst wies darauf hin dass viele weitere Potenziale im Gebaumlu-de- und Industriebereich gehoben werden koumlnnen Das Thema wurde einzig von treuen Energieeffizienz-Berichterstattern bei EUWID-Energieeffizienz energynetde epid-online energiede oder sonnenseitecom aufgegriffen Auch der Einladung zur Diskussion auf Twitter (nape100) folgten nur wenige
WEITERE THEMEN
Am 17 Maumlrz berichtete der Guardian von einer Studie der Coalition for Energy Savings derzufolge Groszligbritannien bei der Umsetzung der Energieeffizienz-Richtlinie im Vergleich mit den anderen EU-Laumlndern weit zuruumlckliegt Die DENEFF kommentierte mit einer Pressemitteilung dass auch Deutsch-land in der Studie nicht durch eine Vorreiterrolle glaumlnze Unter anderem unterrichteten hieruumlber EUWID-Energieeffizienz Sonne Wind amp Waumlrme elektrotechnik greenbuilding Process und e21info
bdquoCSU WEHRT SICH GEGEN ROLLE ALS BLOCKIERERldquo (TAGESSCHAU)
copy Michael Lucan
Horst Seehofer laumlsst Steueranreiz platzen
sindldquo wird dort Charlotte Ruhbaum Industrieexpertin der DENEFF zitiert das Unternehmermagazin Creditreform In der Zeitschrift Creditreform war unter dem Titel bdquoInvestieren um zu sparenldquo zu lesen bdquoMit der Deutschen Unternehmensinitiati-ve Energieeffizienz (Deneff) mit Sitz in Berlin trommelt schon ein eigener Interessenverein fuumlr das Thema
Die im Dezember veroumlffentlichte Studie zu Kosten im Neubau im Auftrag der DENEFF war auch uumlber den Jahreswechsel hin-weg noch Thema Sowohl die Deutsche Bauzeitung (12015) als auch Si SHK Bauen+ oder Green Building berichteten
Der LEDLaufsteg am Deutschen Technikmuseum war bereits vor seiner Eroumlffnung Thema auf einer Doppelseite im Tages-spiegel am 2502 Unter dem Titel bdquoEs werde Lichtldquo erschienen auf einer Doppelseite eine Reportage mit Prof Dr Stephan Voumll-ker (TU Berlin) und ein Interview mit Sven Lemiss (Geschaumlfts-fuumlhrer BIM Beiratsmitglied der DENEFF) Uumlber die Eroumlffnung informierten die rbb Abendschau die Berliner Woche die Maumlr-kische Oderzeitung und Fachtitel wie das Property Magazine
Uumlber die Vorstandswahlen bei der DENEFF berichteten fluid ke NEXT Sonne Wind amp Waumlrme konstruktionde energiede RAS e21info eid-aktuell
Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)Kurzfilm bdquoDie Energiewende Deutschlands Weg in die Zukunftldquo
Der Aufmacher der Umweltbriefe im Maumlrz lautete bdquoTop Runner unter sichldquo Gemeint waren damit die diesjaumlhrigen Gewinner des Deutschen Energieeffizienzpreises Perpetuum bei der DENEFF-Jahresauftaktkonferenz Von dieser berichteten am 24 Februar auszligerdem Maschinenmarkt energynetde enerfide EUWID Energieeffizienz Konstruktion und EampM powernews Auch betrieben zahlreiche Finalisten und die Gewinner eigene erfolgreiche Pressearbeit darunter Weidmuumlller (in Der Detmol-der) oder Colt (in der WAZ)
Energynetde widmete bereits Ende Januar den Finalisten ein ausfuumlhrliches Portraumlt Auszligerdem im Vorfeld erschienen Artikel hierzu unter anderem auf Enbausade EUWID Energieeffizienz EampM powernews Gaswaumlrme International
Das Finanzforum Energieeffizienz in Gebaumluden (effin) und die waumlhrend des Projekts entstandenen Praxisprojekte fanden brei-te Erwaumlhnung in der Tagespresse (Rhein-Main-Zeitung Darm-staumldter Tagblatt) und in der Fachpresse (Die Wohnungswirt-schaft Zeitung fuumlr kommunale Wirtschaft Immobilienmanager IHK-Zeitschrift Niederbayern Gebaumlude Energieberater Enbausade Sonnenseitede)Von der Abschlusskonferenz am 25 Maumlrz berichteten unter anderem der Tagesspiegel EUWID Energie amp Technik Energiezukunft sowie energynet (mit Podcast)
bdquoMehr ausgeben um zu sparenldquo hieszlig es im Handelsblatt am 17 Maumlrz bdquoImmer mehr Unternehmer erkennen dass Energieef-fizienzmaszlignahmen der beste Schutz gegen steigende Kosten
51
52
DENEFF INTERN
Am 25 Februar 2015 tagten satzungsgemaumlszlig rund 40 Vertreter der DENEFF-Mitgliedsunternehmen im Hotel Albrechtshof in Berlin zur 5 ordentlichen Mitgliederversammlung Der Vorstand gab dabei einen Uumlberblick uumlber die Taumltigkeiten des vergangenen Jahres und die Mittelverwendung Die Leiter der DENEFF-Arbeitsgruppen und die Beiratsvorsitzende boten Einblicke in die Ziele und Ergebnisse ihrer Arbeit
Der Vorstand wurde einstimmig von der Mitgliederversamm-lung entlastet Im Zuge der Vorstandswahlen wurden fuumlr eine weitere Amtszeit wiedergewaumlhlt Carsten Muumlller (Vorsitzen-der) Christoph v Speszlighardt (stellv Vorsitzender) Dr Christoph Zschocke (Finanzvorstand) Christian Noll und Martin Bornholdt (geschaumlftsfuumlhrende Vorstaumlnde) Neu in den Kernvorstand als stellvertretende Vorstandsvorsitzende wurden Patrick Weber (Imtech) bislang kooptierendes Vorstandsmitglied und Peter Klaus Koumllling (Grundfos) gewaumlhlt Als Beisitzer des Vorstands im
Am 2 und 3 Februar trafen sich uumlber 40 DENEFF-Mitglieder zu den ersten AG-Tagen im Jahr 2015 Erneut war Schneider Elec-tric Gastgeber der AG-Tage und lud auf das EUREF-Gelaumlnde in Berlin ein
Als Auftakt bot sich den Teilnehmern eine Fuumlhrung uumlber das EUREF-Areal bei der gleich zwei DENEFF-Mitgliedsunter-nehmen ihr Wirken auf dem Campus naumlherbringen konnten Kristina Bognar gab Einblicke in das von Schneider Electric
MITGLIEDER- VERSAMMLUNG UND VORSTANDSWAHLEN 2015
Von Julia Kindt
Amt bestaumltigt wurden Michael Donath (ratiocalor) Arnold Dre-wer (IpeG-Institut) Frank Krah (INTEGRAL) Tanja Loitz (co2onli-ne) und Juumlrgen Unseld (CLAGE) Neu als Beisitzer des Vorstands gewaumlhlt wurden Ferenc Ellermann (Energetrium) Prof Dr Frank Houmlpner (Cofely) Juumlrgen Jost (Philips) Christoph Meyer (Rockwool) und Reiner Pfliegensdoumlrfer (Danfoss) Der Vorstand bedankte sich uumlberdies bei Johannes Lackmann und Guumlnter Doumlren die sich als Unterstuumltzer der ersten Stunde und Vorstandsmitglieder fuumlr die DENEFF und ihre Ziele verdient gemacht haben
Auszligerdem verabschiedete die Mitgliederversammlung einstim-mig den Arbeitsplan fuumlr 2015 welcher auf Bundesebene die Be-gleitung der Umsetzung des Nationalen Aktionsplans Energie-effizienz (NAPE) und des Aktionsprogramms Klimaschutz sowie auf EU-Ebene der Energieeffizienz-Richtlinie und ihrer Revision vorsieht Im Anschluss an die Mitgliederversammlung tauschten sich die Mitglieder bei einem informellen Get-together aus
realisierte Smart Grid auf dem EUREF-Gelaumlnde Joumlrn Heile-mann Geschaumlftsfuumlhrer der GASAG Contracting stellte Fakten und Zahlen zum Waumlrme- und Kaumllte-Contracting und das BHKW fuumlr den Campus vor
Danach ging es fuumlr die Teilnehmer der AG Gebaumlude kreativ und interaktiv weiter Denn entgegen dem gaumlngigen Format in dem ein Gastreferent Input fuumlr die Folgediskussion liefert waren die Teilnehmer diesmal vor allem selbst gefragt Nach einer kurzen
Mitgliederversammlung der DENEFF im Hotel Albrechtshof
DENEFF AG-TAGE IM FEBRUAR
Von Julia Kindt
53
Fuumlhrung uumlber das EUREF-Gelaumlnde und Vorstellung des Smart Grid
Ideensammlung bei der AG Gebaumlude Wie wird Gebaumludeenergieeffizienz sexy
Die AG Grundsatzfragen diskutiert mit Dr Sophie Gappa Maszlignahmen des NAPE
AG Industrie Knut Grabowski (OumlKOTEC) stellt Methode fuumlr einheitliche Energiekennzahlen vor
Vom Schleimpilz netzwerken lernen Dr Michael Herdy Bionik-Experte bei der AG Markt
kommunikationswissenschaftlichen Einfuumlhrung durch Christian Noll (DENEFF) wurde zur Frage bdquoWie wird Gebaumludeenergieeffi-zienz sexyldquo gebrainstormed Entwickelt wurde ein Fundus an Ideen aus dem sich freigestellt von jeglichen Urheberschafts-anspruumlchen alle Mitglieder kuumlnftig bedienen koumlnnen In der AG Industrie stellte Knut Grabowski (OumlKOTEC) die Ergebnisse des Gemeinschaftsprojekts der OumlKOTEC und der DENEFF zur Entwicklung einer einheitlichen Methode zur Ausstellung von Energiekennzahlen vor In der AG Grundsatzfragen bot sich den Teilnehmern die Moumlglichkeit sich mit Dr Sophie Gappa
auszutauschen Sie ist im BMWi zustaumlndige Referentin fuumlr den Bereich Energieeffizienz und rationelle Energieversorgung und diskutierte mit den DENEFF-Mitgliedern Maszlignahmen des Nationalen Aktionsplans Energieeffizienz (NAPE) Uumlber die Be-deutung und Erfahrungen von Netzwerken tauschten sich die Teilnehmer der AG Markt aus Aus zwei voumlllig unterschiedlichen Perspektiven konnten sie sich dabei an das Thema annaumlhern Simon Blake launchlabs Berlin lud die DENEFF-Mitglieder dazu ein spielerisch zu erarbeiten welcher Faktoren erfolg-reiche Netzwerke beduumlrfen Im Anschluss fuumlhrte Dr Michael Herdy Bionik-Experte sehr anschauliche Beispiele dafuumlr auf wie Schwarmintelligenz bei Ameisen Pinguinen und anderen Rudel- und Herdentieren funktioniert und wie sie sich in der Technik in Netzwerken nutzbringend einsetzen laumlsst
Um das DENEFF-interne Netzwerk zu staumlrken trafen sich die Mitglieder am Abend des ersten Veranstaltungstages wie gewohnt zum gemeinsamen Abendessen und Austausch
Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)Unterlagen zu den AG-Sitzungen im Mitgliederbereich
54
DENEFF INTERN
DENEFF BEGRUumlSST NEUE MITGLIEDER
Gunther Gamst Geschaumlftsfuumlhrer der Daikin Airconditioning Germany GmbH bdquoDAIKIN ist ein weltweiter Spezialist fuumlr Waumlrmepum-
pen- und Klimatechnologie Unsere Technologien fuumlr Heizung Kuumlhlung Luumlftung und Warmwasser tragen dazu bei den Ener-gieverbrauch von Gebaumluden erheblich zu senken Dabei nutzen wir die erneuerbare Energie Luft als Waumlrmequelle was die CO2-Emissionen eines Gebaumludes zusaumltzlich senkt Neben einer ganzheitlichen Gebaumludeplanung setzt DAIKIN darauf diese Systemkomponenten zusammenzufuumlhren und daraus maxi-male Energieeinsparungen zu erzielen Ambitionierte Projekte wie die Energiewende koumlnnen nur erfolgreich sein wenn wir branchenuumlbergreifend an einem Strang ziehen Die DENEFF hilft das Bewusstsein fuumlr die Bedeutung der Steigerung der Energieeffizienz in allen Bereichen unseres Lebens zu steigern Wir wollen dieses Engagement aktiv mitgestalten indem wir unser Know-how als Hersteller einbringenldquo
Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)wwwdenefforgmitgliedermitglieder-uebersichthtml
Auch seit Erscheinen des letzten Bulletins sind wieder zahlreiche
Mitglieder hinzugekommen Wir freuen uns sehr in der DENEFF
begruumlszligen zu duumlrfen
2G Energy AGChristian Grotholtwww2-gcomde
ABGnova GmbHBernd Utesch Ralf Pelkmann
wwwabgnovade
Arepo Consult GmbHDr Christine Woumlrlen
wwwarepoconsultcom
beta GmbHManfred Abestea
Heinz Ulrich Brosziewskiwwwbeta-energiede
CLIMAWINTECH ApS Christian Thing
wwwclimawintechde
Daikin Airconditioning Germany GmbH Gunther Gamstwwwdaikinde
EEP Universitaumlt Stuttgart Prof Dr Alexander Sauer
wwweepuni-stuttgartde
EON Connecting Energies GmbHDr Stefanie Kesting
wwweonde
MVV Enamic AGDr Joachim Hofmann Daniel Rehm
wwwmvv-enamicde
Sonepar Deutschland Technical Solutions GmbHOliver Ax Christian Teipel
wwwsoneparde
TENAG GmbHMatthias Lisson
wwwtenagde
55
MITGLIEDER DER DENEFFStand 30032015
DEUTSCHE UNTERNEHMENSINITIATIVE ENERGIEEFFIZIENZ E V (DENEFF)
Kirchstr 21 10557 BerlinFon 030 36 40 97-01Fax 030 36 40 97-42E-Mail infodenefforg Eingetragen im Vereinsregister beim Amtsgericht Berlin-Charlottenburg unter Nr 30204 B Vorstandsvorsitzender Carsten MuumlllerGeschaumlftsfuumlhrende Vorstaumlnde Martin Bornholdt Christian Noll
Fotos Laurence Chaperon gnubierpixeliode Marco Urban Britta Pedersen GASAG Contracting GmbH Deutscher Bundestag Deutsche Rockwool Mineralwoll GmbH amp Co KG co2 online gGmbH US Government EUMB Poeschk 2014 MindChainge International School of Management Knauf Bilfinger Cofely GeoClimaDesign IpeG-Institut Grundfos Colt International LED LaufstegFelix Oberhage Michael Lucan Daikin Airconditioning Germany GmbH
Konzeption Gestaltung und Programmierung peppermint werbung berlin GmbH wwwpeppermintde
IMPRESSUM
49
VERANSTALTUNGEN amp TERMINE
TERMIN-VORSCHAU
+++ VERANSTALTUNGEN MIT DENEFF-BETEILIGUNG +++
Datum Uhrzeit Termin Ort
12ndash13 Mai ganztaumlgig Energy Efficiency Global Forum mit Executive Dialogue Sessions der DENEFF
Washington
19 Mai ganztaumlgig Konferenz der Koumlniglichen Daumlnischen Botschaft bdquoLiveable and Energy Efficient Cities of the Futureldquo u a mit Podiumsdiskussion moderiert von Christian Noll (DENEFF)
Hamburg
19ndash20 Mai ganztaumlgig Konferenz des BMWi Auf dem Weg zum Nullenergiehaus Gewerbliche und kommunale Immobilien Podiumsdiskussion mit Martin Bornholdt (DENEFF)
Berlin
1ndash6 Juni ganztaumlgig ECEEE Summer Study u a mit Charlotte Ruhbaum (DENEFF)
ToulonHyegraveres
30 Juni ganztaumlgig VfW-Jahrestagung mit Vortrag von Martin Bornholdt (DENEFF)
Magdeburg
Stets aktuelle Terminuumlbersichtwwwdenefforgveranstaltungenterminehtml
Datum Uhrzeit Termin Ort
27 April 0930ndash1200 Uhr Vorstellung des 3 Branchenmonitors Energieeffizienz im Rahmen der Berliner Energietage 2015
Ludwig Erhard Haus Fasanenstraszlige 85 10623 Berlin
2627 Mai ganztaumlgig DENEFF-AG-Tage Darmstadt (nur fuumlr Mitglieder)
2223 September ganztaumlgig DENEFF-AG-Tage tba
1718 November ganztaumlgig DENEFF-AG-Tage tba
TERMINUumlBERSICHT +++ DENEFF-VERANSTALTUNGEN UND TERMINE +++
50
MEDIENMONITOR50
Aus dem medialen Grundrauschen sticht das Thema Energie-effizienz leider oft nur dann hervor wenn es auf hoher politi-scher Ebene kracht Wir erinnern uns an den Streit zwischen dem vormaligen Wirtschaftsminister Philipp Roumlsler und dem damaligen Umweltminister Norbert Roumlttgen zur EU-Energie-effizienz-Richtlinie Aumlhnliches ereignete sich nun im Fall der Steuerfoumlrderung zur energetischen Wohngebaumludemodernisie-rung Waumlhrend die vermeintliche Einigung der Ministerpraumlsi-denten am 11 Dezember 2014 der Publikumspresse nur eine Randnotiz wert war war das Veto Bayerns im Koalitionsaus-schuss am 24 Februar ein groszliges Thema in BILD Mittagsma-gazin und Tagesschau SPD-Fraktionschef Thomas Oppermann wies in einem Brief der CSU die Schuld zu Die bdquofortdauernde Blockade der Energiewende durch Bayernldquo sei bdquoaumlrgerlichldquo CSU-Generalsekretaumlr Andreas Scheuer warf als Reaktion Opper-mann eine bdquoFalschdarstellung der Ergebnisseldquo vor
Auch wenn sich im Vorfeld noch andere Bundeslaumlnder oder die Bundesregierung nicht mit Ruhm bekleckert haben Das Veto Bayerns gab den Ausschlag fuumlr das Scheitern dieses Anlaufs Die entsprechende Kritik der DENEFF fand unter anderem durch eine Meldung der Nachrichtenagentur dpa weite Verbreitung So titelten beispielsweise die Aachener Nachrichten am 2702 bdquoIndustrie geht mit Seehofer hart ins Gerichtldquo Vom Trierschen Volksfreund uumlber die Saarbruumlcker Zeitung den Schwarzwaumllder Boten die Lausitzer Rundschau bis hin zum Main-Echo zitierten zahlreiche regionale aber ebenso uumlberregionale Medien wie Manager Magazinde den DENEFF-Vorstandsvorsitzenden Carsten Muumlller So schrieb etwa die tageszeitung (taz) bdquoDeutliche Worte gibt es auch von den Firmen sbquoAus Sicht der Energieeffizienzbranche ist das ein desastroumlses Signallsquo erklaumlrt die Deutsche Unternehmensinitiati-ve Energieeffizienz (Deneff)ldquo und weiter bdquoSeehofer verweigere sbquoTausenden Eigenheimbesitzern die Unterstuumltzunglsquo sagt Car-
sten Muumlller Deneff-Chef und zugleich Bundestagsabgeordne-ter der CDU Milliarden Euro Energiekosten wuumlrden nun weiter an Putin und die Scheichs flieszligenlsquoldquo Die Diskussion beherrschte ebenso die Fachpresse etwa Energie amp Management oder Sonne Wind und Waumlrme Am 5 Maumlrz brachte Energie amp Ma-nagement in der Rubrik bdquoSagen Sie malldquo ein Kurzinterview mit DENEFF-Geschaumlftsfuumlhrer Christian Noll zu den Folgen des Stopps der steuerlichen Foumlrderung
Zweifelsohne ist die steuerliche Foumlrderung der Gebaumludesa-nierung ein wichtiges Element des Nationalen Aktionsplans Energieeffizienz (NAPE) ndash aber nicht das einzige Am 13 Maumlrz 100 Tage nach dessen Veroumlffentlichung forderten die Verbaumln-de des Buumlndnisses effizienzwende dem auch die DENEFF angehoumlrt bdquoVorfahrt fuumlr die Effizienzwendeldquo Auch die DENEFF selbst wies darauf hin dass viele weitere Potenziale im Gebaumlu-de- und Industriebereich gehoben werden koumlnnen Das Thema wurde einzig von treuen Energieeffizienz-Berichterstattern bei EUWID-Energieeffizienz energynetde epid-online energiede oder sonnenseitecom aufgegriffen Auch der Einladung zur Diskussion auf Twitter (nape100) folgten nur wenige
WEITERE THEMEN
Am 17 Maumlrz berichtete der Guardian von einer Studie der Coalition for Energy Savings derzufolge Groszligbritannien bei der Umsetzung der Energieeffizienz-Richtlinie im Vergleich mit den anderen EU-Laumlndern weit zuruumlckliegt Die DENEFF kommentierte mit einer Pressemitteilung dass auch Deutsch-land in der Studie nicht durch eine Vorreiterrolle glaumlnze Unter anderem unterrichteten hieruumlber EUWID-Energieeffizienz Sonne Wind amp Waumlrme elektrotechnik greenbuilding Process und e21info
bdquoCSU WEHRT SICH GEGEN ROLLE ALS BLOCKIERERldquo (TAGESSCHAU)
copy Michael Lucan
Horst Seehofer laumlsst Steueranreiz platzen
sindldquo wird dort Charlotte Ruhbaum Industrieexpertin der DENEFF zitiert das Unternehmermagazin Creditreform In der Zeitschrift Creditreform war unter dem Titel bdquoInvestieren um zu sparenldquo zu lesen bdquoMit der Deutschen Unternehmensinitiati-ve Energieeffizienz (Deneff) mit Sitz in Berlin trommelt schon ein eigener Interessenverein fuumlr das Thema
Die im Dezember veroumlffentlichte Studie zu Kosten im Neubau im Auftrag der DENEFF war auch uumlber den Jahreswechsel hin-weg noch Thema Sowohl die Deutsche Bauzeitung (12015) als auch Si SHK Bauen+ oder Green Building berichteten
Der LEDLaufsteg am Deutschen Technikmuseum war bereits vor seiner Eroumlffnung Thema auf einer Doppelseite im Tages-spiegel am 2502 Unter dem Titel bdquoEs werde Lichtldquo erschienen auf einer Doppelseite eine Reportage mit Prof Dr Stephan Voumll-ker (TU Berlin) und ein Interview mit Sven Lemiss (Geschaumlfts-fuumlhrer BIM Beiratsmitglied der DENEFF) Uumlber die Eroumlffnung informierten die rbb Abendschau die Berliner Woche die Maumlr-kische Oderzeitung und Fachtitel wie das Property Magazine
Uumlber die Vorstandswahlen bei der DENEFF berichteten fluid ke NEXT Sonne Wind amp Waumlrme konstruktionde energiede RAS e21info eid-aktuell
Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)Kurzfilm bdquoDie Energiewende Deutschlands Weg in die Zukunftldquo
Der Aufmacher der Umweltbriefe im Maumlrz lautete bdquoTop Runner unter sichldquo Gemeint waren damit die diesjaumlhrigen Gewinner des Deutschen Energieeffizienzpreises Perpetuum bei der DENEFF-Jahresauftaktkonferenz Von dieser berichteten am 24 Februar auszligerdem Maschinenmarkt energynetde enerfide EUWID Energieeffizienz Konstruktion und EampM powernews Auch betrieben zahlreiche Finalisten und die Gewinner eigene erfolgreiche Pressearbeit darunter Weidmuumlller (in Der Detmol-der) oder Colt (in der WAZ)
Energynetde widmete bereits Ende Januar den Finalisten ein ausfuumlhrliches Portraumlt Auszligerdem im Vorfeld erschienen Artikel hierzu unter anderem auf Enbausade EUWID Energieeffizienz EampM powernews Gaswaumlrme International
Das Finanzforum Energieeffizienz in Gebaumluden (effin) und die waumlhrend des Projekts entstandenen Praxisprojekte fanden brei-te Erwaumlhnung in der Tagespresse (Rhein-Main-Zeitung Darm-staumldter Tagblatt) und in der Fachpresse (Die Wohnungswirt-schaft Zeitung fuumlr kommunale Wirtschaft Immobilienmanager IHK-Zeitschrift Niederbayern Gebaumlude Energieberater Enbausade Sonnenseitede)Von der Abschlusskonferenz am 25 Maumlrz berichteten unter anderem der Tagesspiegel EUWID Energie amp Technik Energiezukunft sowie energynet (mit Podcast)
bdquoMehr ausgeben um zu sparenldquo hieszlig es im Handelsblatt am 17 Maumlrz bdquoImmer mehr Unternehmer erkennen dass Energieef-fizienzmaszlignahmen der beste Schutz gegen steigende Kosten
51
52
DENEFF INTERN
Am 25 Februar 2015 tagten satzungsgemaumlszlig rund 40 Vertreter der DENEFF-Mitgliedsunternehmen im Hotel Albrechtshof in Berlin zur 5 ordentlichen Mitgliederversammlung Der Vorstand gab dabei einen Uumlberblick uumlber die Taumltigkeiten des vergangenen Jahres und die Mittelverwendung Die Leiter der DENEFF-Arbeitsgruppen und die Beiratsvorsitzende boten Einblicke in die Ziele und Ergebnisse ihrer Arbeit
Der Vorstand wurde einstimmig von der Mitgliederversamm-lung entlastet Im Zuge der Vorstandswahlen wurden fuumlr eine weitere Amtszeit wiedergewaumlhlt Carsten Muumlller (Vorsitzen-der) Christoph v Speszlighardt (stellv Vorsitzender) Dr Christoph Zschocke (Finanzvorstand) Christian Noll und Martin Bornholdt (geschaumlftsfuumlhrende Vorstaumlnde) Neu in den Kernvorstand als stellvertretende Vorstandsvorsitzende wurden Patrick Weber (Imtech) bislang kooptierendes Vorstandsmitglied und Peter Klaus Koumllling (Grundfos) gewaumlhlt Als Beisitzer des Vorstands im
Am 2 und 3 Februar trafen sich uumlber 40 DENEFF-Mitglieder zu den ersten AG-Tagen im Jahr 2015 Erneut war Schneider Elec-tric Gastgeber der AG-Tage und lud auf das EUREF-Gelaumlnde in Berlin ein
Als Auftakt bot sich den Teilnehmern eine Fuumlhrung uumlber das EUREF-Areal bei der gleich zwei DENEFF-Mitgliedsunter-nehmen ihr Wirken auf dem Campus naumlherbringen konnten Kristina Bognar gab Einblicke in das von Schneider Electric
MITGLIEDER- VERSAMMLUNG UND VORSTANDSWAHLEN 2015
Von Julia Kindt
Amt bestaumltigt wurden Michael Donath (ratiocalor) Arnold Dre-wer (IpeG-Institut) Frank Krah (INTEGRAL) Tanja Loitz (co2onli-ne) und Juumlrgen Unseld (CLAGE) Neu als Beisitzer des Vorstands gewaumlhlt wurden Ferenc Ellermann (Energetrium) Prof Dr Frank Houmlpner (Cofely) Juumlrgen Jost (Philips) Christoph Meyer (Rockwool) und Reiner Pfliegensdoumlrfer (Danfoss) Der Vorstand bedankte sich uumlberdies bei Johannes Lackmann und Guumlnter Doumlren die sich als Unterstuumltzer der ersten Stunde und Vorstandsmitglieder fuumlr die DENEFF und ihre Ziele verdient gemacht haben
Auszligerdem verabschiedete die Mitgliederversammlung einstim-mig den Arbeitsplan fuumlr 2015 welcher auf Bundesebene die Be-gleitung der Umsetzung des Nationalen Aktionsplans Energie-effizienz (NAPE) und des Aktionsprogramms Klimaschutz sowie auf EU-Ebene der Energieeffizienz-Richtlinie und ihrer Revision vorsieht Im Anschluss an die Mitgliederversammlung tauschten sich die Mitglieder bei einem informellen Get-together aus
realisierte Smart Grid auf dem EUREF-Gelaumlnde Joumlrn Heile-mann Geschaumlftsfuumlhrer der GASAG Contracting stellte Fakten und Zahlen zum Waumlrme- und Kaumllte-Contracting und das BHKW fuumlr den Campus vor
Danach ging es fuumlr die Teilnehmer der AG Gebaumlude kreativ und interaktiv weiter Denn entgegen dem gaumlngigen Format in dem ein Gastreferent Input fuumlr die Folgediskussion liefert waren die Teilnehmer diesmal vor allem selbst gefragt Nach einer kurzen
Mitgliederversammlung der DENEFF im Hotel Albrechtshof
DENEFF AG-TAGE IM FEBRUAR
Von Julia Kindt
53
Fuumlhrung uumlber das EUREF-Gelaumlnde und Vorstellung des Smart Grid
Ideensammlung bei der AG Gebaumlude Wie wird Gebaumludeenergieeffizienz sexy
Die AG Grundsatzfragen diskutiert mit Dr Sophie Gappa Maszlignahmen des NAPE
AG Industrie Knut Grabowski (OumlKOTEC) stellt Methode fuumlr einheitliche Energiekennzahlen vor
Vom Schleimpilz netzwerken lernen Dr Michael Herdy Bionik-Experte bei der AG Markt
kommunikationswissenschaftlichen Einfuumlhrung durch Christian Noll (DENEFF) wurde zur Frage bdquoWie wird Gebaumludeenergieeffi-zienz sexyldquo gebrainstormed Entwickelt wurde ein Fundus an Ideen aus dem sich freigestellt von jeglichen Urheberschafts-anspruumlchen alle Mitglieder kuumlnftig bedienen koumlnnen In der AG Industrie stellte Knut Grabowski (OumlKOTEC) die Ergebnisse des Gemeinschaftsprojekts der OumlKOTEC und der DENEFF zur Entwicklung einer einheitlichen Methode zur Ausstellung von Energiekennzahlen vor In der AG Grundsatzfragen bot sich den Teilnehmern die Moumlglichkeit sich mit Dr Sophie Gappa
auszutauschen Sie ist im BMWi zustaumlndige Referentin fuumlr den Bereich Energieeffizienz und rationelle Energieversorgung und diskutierte mit den DENEFF-Mitgliedern Maszlignahmen des Nationalen Aktionsplans Energieeffizienz (NAPE) Uumlber die Be-deutung und Erfahrungen von Netzwerken tauschten sich die Teilnehmer der AG Markt aus Aus zwei voumlllig unterschiedlichen Perspektiven konnten sie sich dabei an das Thema annaumlhern Simon Blake launchlabs Berlin lud die DENEFF-Mitglieder dazu ein spielerisch zu erarbeiten welcher Faktoren erfolg-reiche Netzwerke beduumlrfen Im Anschluss fuumlhrte Dr Michael Herdy Bionik-Experte sehr anschauliche Beispiele dafuumlr auf wie Schwarmintelligenz bei Ameisen Pinguinen und anderen Rudel- und Herdentieren funktioniert und wie sie sich in der Technik in Netzwerken nutzbringend einsetzen laumlsst
Um das DENEFF-interne Netzwerk zu staumlrken trafen sich die Mitglieder am Abend des ersten Veranstaltungstages wie gewohnt zum gemeinsamen Abendessen und Austausch
Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)Unterlagen zu den AG-Sitzungen im Mitgliederbereich
54
DENEFF INTERN
DENEFF BEGRUumlSST NEUE MITGLIEDER
Gunther Gamst Geschaumlftsfuumlhrer der Daikin Airconditioning Germany GmbH bdquoDAIKIN ist ein weltweiter Spezialist fuumlr Waumlrmepum-
pen- und Klimatechnologie Unsere Technologien fuumlr Heizung Kuumlhlung Luumlftung und Warmwasser tragen dazu bei den Ener-gieverbrauch von Gebaumluden erheblich zu senken Dabei nutzen wir die erneuerbare Energie Luft als Waumlrmequelle was die CO2-Emissionen eines Gebaumludes zusaumltzlich senkt Neben einer ganzheitlichen Gebaumludeplanung setzt DAIKIN darauf diese Systemkomponenten zusammenzufuumlhren und daraus maxi-male Energieeinsparungen zu erzielen Ambitionierte Projekte wie die Energiewende koumlnnen nur erfolgreich sein wenn wir branchenuumlbergreifend an einem Strang ziehen Die DENEFF hilft das Bewusstsein fuumlr die Bedeutung der Steigerung der Energieeffizienz in allen Bereichen unseres Lebens zu steigern Wir wollen dieses Engagement aktiv mitgestalten indem wir unser Know-how als Hersteller einbringenldquo
Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)wwwdenefforgmitgliedermitglieder-uebersichthtml
Auch seit Erscheinen des letzten Bulletins sind wieder zahlreiche
Mitglieder hinzugekommen Wir freuen uns sehr in der DENEFF
begruumlszligen zu duumlrfen
2G Energy AGChristian Grotholtwww2-gcomde
ABGnova GmbHBernd Utesch Ralf Pelkmann
wwwabgnovade
Arepo Consult GmbHDr Christine Woumlrlen
wwwarepoconsultcom
beta GmbHManfred Abestea
Heinz Ulrich Brosziewskiwwwbeta-energiede
CLIMAWINTECH ApS Christian Thing
wwwclimawintechde
Daikin Airconditioning Germany GmbH Gunther Gamstwwwdaikinde
EEP Universitaumlt Stuttgart Prof Dr Alexander Sauer
wwweepuni-stuttgartde
EON Connecting Energies GmbHDr Stefanie Kesting
wwweonde
MVV Enamic AGDr Joachim Hofmann Daniel Rehm
wwwmvv-enamicde
Sonepar Deutschland Technical Solutions GmbHOliver Ax Christian Teipel
wwwsoneparde
TENAG GmbHMatthias Lisson
wwwtenagde
55
MITGLIEDER DER DENEFFStand 30032015
DEUTSCHE UNTERNEHMENSINITIATIVE ENERGIEEFFIZIENZ E V (DENEFF)
Kirchstr 21 10557 BerlinFon 030 36 40 97-01Fax 030 36 40 97-42E-Mail infodenefforg Eingetragen im Vereinsregister beim Amtsgericht Berlin-Charlottenburg unter Nr 30204 B Vorstandsvorsitzender Carsten MuumlllerGeschaumlftsfuumlhrende Vorstaumlnde Martin Bornholdt Christian Noll
Fotos Laurence Chaperon gnubierpixeliode Marco Urban Britta Pedersen GASAG Contracting GmbH Deutscher Bundestag Deutsche Rockwool Mineralwoll GmbH amp Co KG co2 online gGmbH US Government EUMB Poeschk 2014 MindChainge International School of Management Knauf Bilfinger Cofely GeoClimaDesign IpeG-Institut Grundfos Colt International LED LaufstegFelix Oberhage Michael Lucan Daikin Airconditioning Germany GmbH
Konzeption Gestaltung und Programmierung peppermint werbung berlin GmbH wwwpeppermintde
IMPRESSUM
50
MEDIENMONITOR50
Aus dem medialen Grundrauschen sticht das Thema Energie-effizienz leider oft nur dann hervor wenn es auf hoher politi-scher Ebene kracht Wir erinnern uns an den Streit zwischen dem vormaligen Wirtschaftsminister Philipp Roumlsler und dem damaligen Umweltminister Norbert Roumlttgen zur EU-Energie-effizienz-Richtlinie Aumlhnliches ereignete sich nun im Fall der Steuerfoumlrderung zur energetischen Wohngebaumludemodernisie-rung Waumlhrend die vermeintliche Einigung der Ministerpraumlsi-denten am 11 Dezember 2014 der Publikumspresse nur eine Randnotiz wert war war das Veto Bayerns im Koalitionsaus-schuss am 24 Februar ein groszliges Thema in BILD Mittagsma-gazin und Tagesschau SPD-Fraktionschef Thomas Oppermann wies in einem Brief der CSU die Schuld zu Die bdquofortdauernde Blockade der Energiewende durch Bayernldquo sei bdquoaumlrgerlichldquo CSU-Generalsekretaumlr Andreas Scheuer warf als Reaktion Opper-mann eine bdquoFalschdarstellung der Ergebnisseldquo vor
Auch wenn sich im Vorfeld noch andere Bundeslaumlnder oder die Bundesregierung nicht mit Ruhm bekleckert haben Das Veto Bayerns gab den Ausschlag fuumlr das Scheitern dieses Anlaufs Die entsprechende Kritik der DENEFF fand unter anderem durch eine Meldung der Nachrichtenagentur dpa weite Verbreitung So titelten beispielsweise die Aachener Nachrichten am 2702 bdquoIndustrie geht mit Seehofer hart ins Gerichtldquo Vom Trierschen Volksfreund uumlber die Saarbruumlcker Zeitung den Schwarzwaumllder Boten die Lausitzer Rundschau bis hin zum Main-Echo zitierten zahlreiche regionale aber ebenso uumlberregionale Medien wie Manager Magazinde den DENEFF-Vorstandsvorsitzenden Carsten Muumlller So schrieb etwa die tageszeitung (taz) bdquoDeutliche Worte gibt es auch von den Firmen sbquoAus Sicht der Energieeffizienzbranche ist das ein desastroumlses Signallsquo erklaumlrt die Deutsche Unternehmensinitiati-ve Energieeffizienz (Deneff)ldquo und weiter bdquoSeehofer verweigere sbquoTausenden Eigenheimbesitzern die Unterstuumltzunglsquo sagt Car-
sten Muumlller Deneff-Chef und zugleich Bundestagsabgeordne-ter der CDU Milliarden Euro Energiekosten wuumlrden nun weiter an Putin und die Scheichs flieszligenlsquoldquo Die Diskussion beherrschte ebenso die Fachpresse etwa Energie amp Management oder Sonne Wind und Waumlrme Am 5 Maumlrz brachte Energie amp Ma-nagement in der Rubrik bdquoSagen Sie malldquo ein Kurzinterview mit DENEFF-Geschaumlftsfuumlhrer Christian Noll zu den Folgen des Stopps der steuerlichen Foumlrderung
Zweifelsohne ist die steuerliche Foumlrderung der Gebaumludesa-nierung ein wichtiges Element des Nationalen Aktionsplans Energieeffizienz (NAPE) ndash aber nicht das einzige Am 13 Maumlrz 100 Tage nach dessen Veroumlffentlichung forderten die Verbaumln-de des Buumlndnisses effizienzwende dem auch die DENEFF angehoumlrt bdquoVorfahrt fuumlr die Effizienzwendeldquo Auch die DENEFF selbst wies darauf hin dass viele weitere Potenziale im Gebaumlu-de- und Industriebereich gehoben werden koumlnnen Das Thema wurde einzig von treuen Energieeffizienz-Berichterstattern bei EUWID-Energieeffizienz energynetde epid-online energiede oder sonnenseitecom aufgegriffen Auch der Einladung zur Diskussion auf Twitter (nape100) folgten nur wenige
WEITERE THEMEN
Am 17 Maumlrz berichtete der Guardian von einer Studie der Coalition for Energy Savings derzufolge Groszligbritannien bei der Umsetzung der Energieeffizienz-Richtlinie im Vergleich mit den anderen EU-Laumlndern weit zuruumlckliegt Die DENEFF kommentierte mit einer Pressemitteilung dass auch Deutsch-land in der Studie nicht durch eine Vorreiterrolle glaumlnze Unter anderem unterrichteten hieruumlber EUWID-Energieeffizienz Sonne Wind amp Waumlrme elektrotechnik greenbuilding Process und e21info
bdquoCSU WEHRT SICH GEGEN ROLLE ALS BLOCKIERERldquo (TAGESSCHAU)
copy Michael Lucan
Horst Seehofer laumlsst Steueranreiz platzen
sindldquo wird dort Charlotte Ruhbaum Industrieexpertin der DENEFF zitiert das Unternehmermagazin Creditreform In der Zeitschrift Creditreform war unter dem Titel bdquoInvestieren um zu sparenldquo zu lesen bdquoMit der Deutschen Unternehmensinitiati-ve Energieeffizienz (Deneff) mit Sitz in Berlin trommelt schon ein eigener Interessenverein fuumlr das Thema
Die im Dezember veroumlffentlichte Studie zu Kosten im Neubau im Auftrag der DENEFF war auch uumlber den Jahreswechsel hin-weg noch Thema Sowohl die Deutsche Bauzeitung (12015) als auch Si SHK Bauen+ oder Green Building berichteten
Der LEDLaufsteg am Deutschen Technikmuseum war bereits vor seiner Eroumlffnung Thema auf einer Doppelseite im Tages-spiegel am 2502 Unter dem Titel bdquoEs werde Lichtldquo erschienen auf einer Doppelseite eine Reportage mit Prof Dr Stephan Voumll-ker (TU Berlin) und ein Interview mit Sven Lemiss (Geschaumlfts-fuumlhrer BIM Beiratsmitglied der DENEFF) Uumlber die Eroumlffnung informierten die rbb Abendschau die Berliner Woche die Maumlr-kische Oderzeitung und Fachtitel wie das Property Magazine
Uumlber die Vorstandswahlen bei der DENEFF berichteten fluid ke NEXT Sonne Wind amp Waumlrme konstruktionde energiede RAS e21info eid-aktuell
Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)Kurzfilm bdquoDie Energiewende Deutschlands Weg in die Zukunftldquo
Der Aufmacher der Umweltbriefe im Maumlrz lautete bdquoTop Runner unter sichldquo Gemeint waren damit die diesjaumlhrigen Gewinner des Deutschen Energieeffizienzpreises Perpetuum bei der DENEFF-Jahresauftaktkonferenz Von dieser berichteten am 24 Februar auszligerdem Maschinenmarkt energynetde enerfide EUWID Energieeffizienz Konstruktion und EampM powernews Auch betrieben zahlreiche Finalisten und die Gewinner eigene erfolgreiche Pressearbeit darunter Weidmuumlller (in Der Detmol-der) oder Colt (in der WAZ)
Energynetde widmete bereits Ende Januar den Finalisten ein ausfuumlhrliches Portraumlt Auszligerdem im Vorfeld erschienen Artikel hierzu unter anderem auf Enbausade EUWID Energieeffizienz EampM powernews Gaswaumlrme International
Das Finanzforum Energieeffizienz in Gebaumluden (effin) und die waumlhrend des Projekts entstandenen Praxisprojekte fanden brei-te Erwaumlhnung in der Tagespresse (Rhein-Main-Zeitung Darm-staumldter Tagblatt) und in der Fachpresse (Die Wohnungswirt-schaft Zeitung fuumlr kommunale Wirtschaft Immobilienmanager IHK-Zeitschrift Niederbayern Gebaumlude Energieberater Enbausade Sonnenseitede)Von der Abschlusskonferenz am 25 Maumlrz berichteten unter anderem der Tagesspiegel EUWID Energie amp Technik Energiezukunft sowie energynet (mit Podcast)
bdquoMehr ausgeben um zu sparenldquo hieszlig es im Handelsblatt am 17 Maumlrz bdquoImmer mehr Unternehmer erkennen dass Energieef-fizienzmaszlignahmen der beste Schutz gegen steigende Kosten
51
52
DENEFF INTERN
Am 25 Februar 2015 tagten satzungsgemaumlszlig rund 40 Vertreter der DENEFF-Mitgliedsunternehmen im Hotel Albrechtshof in Berlin zur 5 ordentlichen Mitgliederversammlung Der Vorstand gab dabei einen Uumlberblick uumlber die Taumltigkeiten des vergangenen Jahres und die Mittelverwendung Die Leiter der DENEFF-Arbeitsgruppen und die Beiratsvorsitzende boten Einblicke in die Ziele und Ergebnisse ihrer Arbeit
Der Vorstand wurde einstimmig von der Mitgliederversamm-lung entlastet Im Zuge der Vorstandswahlen wurden fuumlr eine weitere Amtszeit wiedergewaumlhlt Carsten Muumlller (Vorsitzen-der) Christoph v Speszlighardt (stellv Vorsitzender) Dr Christoph Zschocke (Finanzvorstand) Christian Noll und Martin Bornholdt (geschaumlftsfuumlhrende Vorstaumlnde) Neu in den Kernvorstand als stellvertretende Vorstandsvorsitzende wurden Patrick Weber (Imtech) bislang kooptierendes Vorstandsmitglied und Peter Klaus Koumllling (Grundfos) gewaumlhlt Als Beisitzer des Vorstands im
Am 2 und 3 Februar trafen sich uumlber 40 DENEFF-Mitglieder zu den ersten AG-Tagen im Jahr 2015 Erneut war Schneider Elec-tric Gastgeber der AG-Tage und lud auf das EUREF-Gelaumlnde in Berlin ein
Als Auftakt bot sich den Teilnehmern eine Fuumlhrung uumlber das EUREF-Areal bei der gleich zwei DENEFF-Mitgliedsunter-nehmen ihr Wirken auf dem Campus naumlherbringen konnten Kristina Bognar gab Einblicke in das von Schneider Electric
MITGLIEDER- VERSAMMLUNG UND VORSTANDSWAHLEN 2015
Von Julia Kindt
Amt bestaumltigt wurden Michael Donath (ratiocalor) Arnold Dre-wer (IpeG-Institut) Frank Krah (INTEGRAL) Tanja Loitz (co2onli-ne) und Juumlrgen Unseld (CLAGE) Neu als Beisitzer des Vorstands gewaumlhlt wurden Ferenc Ellermann (Energetrium) Prof Dr Frank Houmlpner (Cofely) Juumlrgen Jost (Philips) Christoph Meyer (Rockwool) und Reiner Pfliegensdoumlrfer (Danfoss) Der Vorstand bedankte sich uumlberdies bei Johannes Lackmann und Guumlnter Doumlren die sich als Unterstuumltzer der ersten Stunde und Vorstandsmitglieder fuumlr die DENEFF und ihre Ziele verdient gemacht haben
Auszligerdem verabschiedete die Mitgliederversammlung einstim-mig den Arbeitsplan fuumlr 2015 welcher auf Bundesebene die Be-gleitung der Umsetzung des Nationalen Aktionsplans Energie-effizienz (NAPE) und des Aktionsprogramms Klimaschutz sowie auf EU-Ebene der Energieeffizienz-Richtlinie und ihrer Revision vorsieht Im Anschluss an die Mitgliederversammlung tauschten sich die Mitglieder bei einem informellen Get-together aus
realisierte Smart Grid auf dem EUREF-Gelaumlnde Joumlrn Heile-mann Geschaumlftsfuumlhrer der GASAG Contracting stellte Fakten und Zahlen zum Waumlrme- und Kaumllte-Contracting und das BHKW fuumlr den Campus vor
Danach ging es fuumlr die Teilnehmer der AG Gebaumlude kreativ und interaktiv weiter Denn entgegen dem gaumlngigen Format in dem ein Gastreferent Input fuumlr die Folgediskussion liefert waren die Teilnehmer diesmal vor allem selbst gefragt Nach einer kurzen
Mitgliederversammlung der DENEFF im Hotel Albrechtshof
DENEFF AG-TAGE IM FEBRUAR
Von Julia Kindt
53
Fuumlhrung uumlber das EUREF-Gelaumlnde und Vorstellung des Smart Grid
Ideensammlung bei der AG Gebaumlude Wie wird Gebaumludeenergieeffizienz sexy
Die AG Grundsatzfragen diskutiert mit Dr Sophie Gappa Maszlignahmen des NAPE
AG Industrie Knut Grabowski (OumlKOTEC) stellt Methode fuumlr einheitliche Energiekennzahlen vor
Vom Schleimpilz netzwerken lernen Dr Michael Herdy Bionik-Experte bei der AG Markt
kommunikationswissenschaftlichen Einfuumlhrung durch Christian Noll (DENEFF) wurde zur Frage bdquoWie wird Gebaumludeenergieeffi-zienz sexyldquo gebrainstormed Entwickelt wurde ein Fundus an Ideen aus dem sich freigestellt von jeglichen Urheberschafts-anspruumlchen alle Mitglieder kuumlnftig bedienen koumlnnen In der AG Industrie stellte Knut Grabowski (OumlKOTEC) die Ergebnisse des Gemeinschaftsprojekts der OumlKOTEC und der DENEFF zur Entwicklung einer einheitlichen Methode zur Ausstellung von Energiekennzahlen vor In der AG Grundsatzfragen bot sich den Teilnehmern die Moumlglichkeit sich mit Dr Sophie Gappa
auszutauschen Sie ist im BMWi zustaumlndige Referentin fuumlr den Bereich Energieeffizienz und rationelle Energieversorgung und diskutierte mit den DENEFF-Mitgliedern Maszlignahmen des Nationalen Aktionsplans Energieeffizienz (NAPE) Uumlber die Be-deutung und Erfahrungen von Netzwerken tauschten sich die Teilnehmer der AG Markt aus Aus zwei voumlllig unterschiedlichen Perspektiven konnten sie sich dabei an das Thema annaumlhern Simon Blake launchlabs Berlin lud die DENEFF-Mitglieder dazu ein spielerisch zu erarbeiten welcher Faktoren erfolg-reiche Netzwerke beduumlrfen Im Anschluss fuumlhrte Dr Michael Herdy Bionik-Experte sehr anschauliche Beispiele dafuumlr auf wie Schwarmintelligenz bei Ameisen Pinguinen und anderen Rudel- und Herdentieren funktioniert und wie sie sich in der Technik in Netzwerken nutzbringend einsetzen laumlsst
Um das DENEFF-interne Netzwerk zu staumlrken trafen sich die Mitglieder am Abend des ersten Veranstaltungstages wie gewohnt zum gemeinsamen Abendessen und Austausch
Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)Unterlagen zu den AG-Sitzungen im Mitgliederbereich
54
DENEFF INTERN
DENEFF BEGRUumlSST NEUE MITGLIEDER
Gunther Gamst Geschaumlftsfuumlhrer der Daikin Airconditioning Germany GmbH bdquoDAIKIN ist ein weltweiter Spezialist fuumlr Waumlrmepum-
pen- und Klimatechnologie Unsere Technologien fuumlr Heizung Kuumlhlung Luumlftung und Warmwasser tragen dazu bei den Ener-gieverbrauch von Gebaumluden erheblich zu senken Dabei nutzen wir die erneuerbare Energie Luft als Waumlrmequelle was die CO2-Emissionen eines Gebaumludes zusaumltzlich senkt Neben einer ganzheitlichen Gebaumludeplanung setzt DAIKIN darauf diese Systemkomponenten zusammenzufuumlhren und daraus maxi-male Energieeinsparungen zu erzielen Ambitionierte Projekte wie die Energiewende koumlnnen nur erfolgreich sein wenn wir branchenuumlbergreifend an einem Strang ziehen Die DENEFF hilft das Bewusstsein fuumlr die Bedeutung der Steigerung der Energieeffizienz in allen Bereichen unseres Lebens zu steigern Wir wollen dieses Engagement aktiv mitgestalten indem wir unser Know-how als Hersteller einbringenldquo
Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)wwwdenefforgmitgliedermitglieder-uebersichthtml
Auch seit Erscheinen des letzten Bulletins sind wieder zahlreiche
Mitglieder hinzugekommen Wir freuen uns sehr in der DENEFF
begruumlszligen zu duumlrfen
2G Energy AGChristian Grotholtwww2-gcomde
ABGnova GmbHBernd Utesch Ralf Pelkmann
wwwabgnovade
Arepo Consult GmbHDr Christine Woumlrlen
wwwarepoconsultcom
beta GmbHManfred Abestea
Heinz Ulrich Brosziewskiwwwbeta-energiede
CLIMAWINTECH ApS Christian Thing
wwwclimawintechde
Daikin Airconditioning Germany GmbH Gunther Gamstwwwdaikinde
EEP Universitaumlt Stuttgart Prof Dr Alexander Sauer
wwweepuni-stuttgartde
EON Connecting Energies GmbHDr Stefanie Kesting
wwweonde
MVV Enamic AGDr Joachim Hofmann Daniel Rehm
wwwmvv-enamicde
Sonepar Deutschland Technical Solutions GmbHOliver Ax Christian Teipel
wwwsoneparde
TENAG GmbHMatthias Lisson
wwwtenagde
55
MITGLIEDER DER DENEFFStand 30032015
DEUTSCHE UNTERNEHMENSINITIATIVE ENERGIEEFFIZIENZ E V (DENEFF)
Kirchstr 21 10557 BerlinFon 030 36 40 97-01Fax 030 36 40 97-42E-Mail infodenefforg Eingetragen im Vereinsregister beim Amtsgericht Berlin-Charlottenburg unter Nr 30204 B Vorstandsvorsitzender Carsten MuumlllerGeschaumlftsfuumlhrende Vorstaumlnde Martin Bornholdt Christian Noll
Fotos Laurence Chaperon gnubierpixeliode Marco Urban Britta Pedersen GASAG Contracting GmbH Deutscher Bundestag Deutsche Rockwool Mineralwoll GmbH amp Co KG co2 online gGmbH US Government EUMB Poeschk 2014 MindChainge International School of Management Knauf Bilfinger Cofely GeoClimaDesign IpeG-Institut Grundfos Colt International LED LaufstegFelix Oberhage Michael Lucan Daikin Airconditioning Germany GmbH
Konzeption Gestaltung und Programmierung peppermint werbung berlin GmbH wwwpeppermintde
IMPRESSUM
sindldquo wird dort Charlotte Ruhbaum Industrieexpertin der DENEFF zitiert das Unternehmermagazin Creditreform In der Zeitschrift Creditreform war unter dem Titel bdquoInvestieren um zu sparenldquo zu lesen bdquoMit der Deutschen Unternehmensinitiati-ve Energieeffizienz (Deneff) mit Sitz in Berlin trommelt schon ein eigener Interessenverein fuumlr das Thema
Die im Dezember veroumlffentlichte Studie zu Kosten im Neubau im Auftrag der DENEFF war auch uumlber den Jahreswechsel hin-weg noch Thema Sowohl die Deutsche Bauzeitung (12015) als auch Si SHK Bauen+ oder Green Building berichteten
Der LEDLaufsteg am Deutschen Technikmuseum war bereits vor seiner Eroumlffnung Thema auf einer Doppelseite im Tages-spiegel am 2502 Unter dem Titel bdquoEs werde Lichtldquo erschienen auf einer Doppelseite eine Reportage mit Prof Dr Stephan Voumll-ker (TU Berlin) und ein Interview mit Sven Lemiss (Geschaumlfts-fuumlhrer BIM Beiratsmitglied der DENEFF) Uumlber die Eroumlffnung informierten die rbb Abendschau die Berliner Woche die Maumlr-kische Oderzeitung und Fachtitel wie das Property Magazine
Uumlber die Vorstandswahlen bei der DENEFF berichteten fluid ke NEXT Sonne Wind amp Waumlrme konstruktionde energiede RAS e21info eid-aktuell
Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)Kurzfilm bdquoDie Energiewende Deutschlands Weg in die Zukunftldquo
Der Aufmacher der Umweltbriefe im Maumlrz lautete bdquoTop Runner unter sichldquo Gemeint waren damit die diesjaumlhrigen Gewinner des Deutschen Energieeffizienzpreises Perpetuum bei der DENEFF-Jahresauftaktkonferenz Von dieser berichteten am 24 Februar auszligerdem Maschinenmarkt energynetde enerfide EUWID Energieeffizienz Konstruktion und EampM powernews Auch betrieben zahlreiche Finalisten und die Gewinner eigene erfolgreiche Pressearbeit darunter Weidmuumlller (in Der Detmol-der) oder Colt (in der WAZ)
Energynetde widmete bereits Ende Januar den Finalisten ein ausfuumlhrliches Portraumlt Auszligerdem im Vorfeld erschienen Artikel hierzu unter anderem auf Enbausade EUWID Energieeffizienz EampM powernews Gaswaumlrme International
Das Finanzforum Energieeffizienz in Gebaumluden (effin) und die waumlhrend des Projekts entstandenen Praxisprojekte fanden brei-te Erwaumlhnung in der Tagespresse (Rhein-Main-Zeitung Darm-staumldter Tagblatt) und in der Fachpresse (Die Wohnungswirt-schaft Zeitung fuumlr kommunale Wirtschaft Immobilienmanager IHK-Zeitschrift Niederbayern Gebaumlude Energieberater Enbausade Sonnenseitede)Von der Abschlusskonferenz am 25 Maumlrz berichteten unter anderem der Tagesspiegel EUWID Energie amp Technik Energiezukunft sowie energynet (mit Podcast)
bdquoMehr ausgeben um zu sparenldquo hieszlig es im Handelsblatt am 17 Maumlrz bdquoImmer mehr Unternehmer erkennen dass Energieef-fizienzmaszlignahmen der beste Schutz gegen steigende Kosten
51
52
DENEFF INTERN
Am 25 Februar 2015 tagten satzungsgemaumlszlig rund 40 Vertreter der DENEFF-Mitgliedsunternehmen im Hotel Albrechtshof in Berlin zur 5 ordentlichen Mitgliederversammlung Der Vorstand gab dabei einen Uumlberblick uumlber die Taumltigkeiten des vergangenen Jahres und die Mittelverwendung Die Leiter der DENEFF-Arbeitsgruppen und die Beiratsvorsitzende boten Einblicke in die Ziele und Ergebnisse ihrer Arbeit
Der Vorstand wurde einstimmig von der Mitgliederversamm-lung entlastet Im Zuge der Vorstandswahlen wurden fuumlr eine weitere Amtszeit wiedergewaumlhlt Carsten Muumlller (Vorsitzen-der) Christoph v Speszlighardt (stellv Vorsitzender) Dr Christoph Zschocke (Finanzvorstand) Christian Noll und Martin Bornholdt (geschaumlftsfuumlhrende Vorstaumlnde) Neu in den Kernvorstand als stellvertretende Vorstandsvorsitzende wurden Patrick Weber (Imtech) bislang kooptierendes Vorstandsmitglied und Peter Klaus Koumllling (Grundfos) gewaumlhlt Als Beisitzer des Vorstands im
Am 2 und 3 Februar trafen sich uumlber 40 DENEFF-Mitglieder zu den ersten AG-Tagen im Jahr 2015 Erneut war Schneider Elec-tric Gastgeber der AG-Tage und lud auf das EUREF-Gelaumlnde in Berlin ein
Als Auftakt bot sich den Teilnehmern eine Fuumlhrung uumlber das EUREF-Areal bei der gleich zwei DENEFF-Mitgliedsunter-nehmen ihr Wirken auf dem Campus naumlherbringen konnten Kristina Bognar gab Einblicke in das von Schneider Electric
MITGLIEDER- VERSAMMLUNG UND VORSTANDSWAHLEN 2015
Von Julia Kindt
Amt bestaumltigt wurden Michael Donath (ratiocalor) Arnold Dre-wer (IpeG-Institut) Frank Krah (INTEGRAL) Tanja Loitz (co2onli-ne) und Juumlrgen Unseld (CLAGE) Neu als Beisitzer des Vorstands gewaumlhlt wurden Ferenc Ellermann (Energetrium) Prof Dr Frank Houmlpner (Cofely) Juumlrgen Jost (Philips) Christoph Meyer (Rockwool) und Reiner Pfliegensdoumlrfer (Danfoss) Der Vorstand bedankte sich uumlberdies bei Johannes Lackmann und Guumlnter Doumlren die sich als Unterstuumltzer der ersten Stunde und Vorstandsmitglieder fuumlr die DENEFF und ihre Ziele verdient gemacht haben
Auszligerdem verabschiedete die Mitgliederversammlung einstim-mig den Arbeitsplan fuumlr 2015 welcher auf Bundesebene die Be-gleitung der Umsetzung des Nationalen Aktionsplans Energie-effizienz (NAPE) und des Aktionsprogramms Klimaschutz sowie auf EU-Ebene der Energieeffizienz-Richtlinie und ihrer Revision vorsieht Im Anschluss an die Mitgliederversammlung tauschten sich die Mitglieder bei einem informellen Get-together aus
realisierte Smart Grid auf dem EUREF-Gelaumlnde Joumlrn Heile-mann Geschaumlftsfuumlhrer der GASAG Contracting stellte Fakten und Zahlen zum Waumlrme- und Kaumllte-Contracting und das BHKW fuumlr den Campus vor
Danach ging es fuumlr die Teilnehmer der AG Gebaumlude kreativ und interaktiv weiter Denn entgegen dem gaumlngigen Format in dem ein Gastreferent Input fuumlr die Folgediskussion liefert waren die Teilnehmer diesmal vor allem selbst gefragt Nach einer kurzen
Mitgliederversammlung der DENEFF im Hotel Albrechtshof
DENEFF AG-TAGE IM FEBRUAR
Von Julia Kindt
53
Fuumlhrung uumlber das EUREF-Gelaumlnde und Vorstellung des Smart Grid
Ideensammlung bei der AG Gebaumlude Wie wird Gebaumludeenergieeffizienz sexy
Die AG Grundsatzfragen diskutiert mit Dr Sophie Gappa Maszlignahmen des NAPE
AG Industrie Knut Grabowski (OumlKOTEC) stellt Methode fuumlr einheitliche Energiekennzahlen vor
Vom Schleimpilz netzwerken lernen Dr Michael Herdy Bionik-Experte bei der AG Markt
kommunikationswissenschaftlichen Einfuumlhrung durch Christian Noll (DENEFF) wurde zur Frage bdquoWie wird Gebaumludeenergieeffi-zienz sexyldquo gebrainstormed Entwickelt wurde ein Fundus an Ideen aus dem sich freigestellt von jeglichen Urheberschafts-anspruumlchen alle Mitglieder kuumlnftig bedienen koumlnnen In der AG Industrie stellte Knut Grabowski (OumlKOTEC) die Ergebnisse des Gemeinschaftsprojekts der OumlKOTEC und der DENEFF zur Entwicklung einer einheitlichen Methode zur Ausstellung von Energiekennzahlen vor In der AG Grundsatzfragen bot sich den Teilnehmern die Moumlglichkeit sich mit Dr Sophie Gappa
auszutauschen Sie ist im BMWi zustaumlndige Referentin fuumlr den Bereich Energieeffizienz und rationelle Energieversorgung und diskutierte mit den DENEFF-Mitgliedern Maszlignahmen des Nationalen Aktionsplans Energieeffizienz (NAPE) Uumlber die Be-deutung und Erfahrungen von Netzwerken tauschten sich die Teilnehmer der AG Markt aus Aus zwei voumlllig unterschiedlichen Perspektiven konnten sie sich dabei an das Thema annaumlhern Simon Blake launchlabs Berlin lud die DENEFF-Mitglieder dazu ein spielerisch zu erarbeiten welcher Faktoren erfolg-reiche Netzwerke beduumlrfen Im Anschluss fuumlhrte Dr Michael Herdy Bionik-Experte sehr anschauliche Beispiele dafuumlr auf wie Schwarmintelligenz bei Ameisen Pinguinen und anderen Rudel- und Herdentieren funktioniert und wie sie sich in der Technik in Netzwerken nutzbringend einsetzen laumlsst
Um das DENEFF-interne Netzwerk zu staumlrken trafen sich die Mitglieder am Abend des ersten Veranstaltungstages wie gewohnt zum gemeinsamen Abendessen und Austausch
Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)Unterlagen zu den AG-Sitzungen im Mitgliederbereich
54
DENEFF INTERN
DENEFF BEGRUumlSST NEUE MITGLIEDER
Gunther Gamst Geschaumlftsfuumlhrer der Daikin Airconditioning Germany GmbH bdquoDAIKIN ist ein weltweiter Spezialist fuumlr Waumlrmepum-
pen- und Klimatechnologie Unsere Technologien fuumlr Heizung Kuumlhlung Luumlftung und Warmwasser tragen dazu bei den Ener-gieverbrauch von Gebaumluden erheblich zu senken Dabei nutzen wir die erneuerbare Energie Luft als Waumlrmequelle was die CO2-Emissionen eines Gebaumludes zusaumltzlich senkt Neben einer ganzheitlichen Gebaumludeplanung setzt DAIKIN darauf diese Systemkomponenten zusammenzufuumlhren und daraus maxi-male Energieeinsparungen zu erzielen Ambitionierte Projekte wie die Energiewende koumlnnen nur erfolgreich sein wenn wir branchenuumlbergreifend an einem Strang ziehen Die DENEFF hilft das Bewusstsein fuumlr die Bedeutung der Steigerung der Energieeffizienz in allen Bereichen unseres Lebens zu steigern Wir wollen dieses Engagement aktiv mitgestalten indem wir unser Know-how als Hersteller einbringenldquo
Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)wwwdenefforgmitgliedermitglieder-uebersichthtml
Auch seit Erscheinen des letzten Bulletins sind wieder zahlreiche
Mitglieder hinzugekommen Wir freuen uns sehr in der DENEFF
begruumlszligen zu duumlrfen
2G Energy AGChristian Grotholtwww2-gcomde
ABGnova GmbHBernd Utesch Ralf Pelkmann
wwwabgnovade
Arepo Consult GmbHDr Christine Woumlrlen
wwwarepoconsultcom
beta GmbHManfred Abestea
Heinz Ulrich Brosziewskiwwwbeta-energiede
CLIMAWINTECH ApS Christian Thing
wwwclimawintechde
Daikin Airconditioning Germany GmbH Gunther Gamstwwwdaikinde
EEP Universitaumlt Stuttgart Prof Dr Alexander Sauer
wwweepuni-stuttgartde
EON Connecting Energies GmbHDr Stefanie Kesting
wwweonde
MVV Enamic AGDr Joachim Hofmann Daniel Rehm
wwwmvv-enamicde
Sonepar Deutschland Technical Solutions GmbHOliver Ax Christian Teipel
wwwsoneparde
TENAG GmbHMatthias Lisson
wwwtenagde
55
MITGLIEDER DER DENEFFStand 30032015
DEUTSCHE UNTERNEHMENSINITIATIVE ENERGIEEFFIZIENZ E V (DENEFF)
Kirchstr 21 10557 BerlinFon 030 36 40 97-01Fax 030 36 40 97-42E-Mail infodenefforg Eingetragen im Vereinsregister beim Amtsgericht Berlin-Charlottenburg unter Nr 30204 B Vorstandsvorsitzender Carsten MuumlllerGeschaumlftsfuumlhrende Vorstaumlnde Martin Bornholdt Christian Noll
Fotos Laurence Chaperon gnubierpixeliode Marco Urban Britta Pedersen GASAG Contracting GmbH Deutscher Bundestag Deutsche Rockwool Mineralwoll GmbH amp Co KG co2 online gGmbH US Government EUMB Poeschk 2014 MindChainge International School of Management Knauf Bilfinger Cofely GeoClimaDesign IpeG-Institut Grundfos Colt International LED LaufstegFelix Oberhage Michael Lucan Daikin Airconditioning Germany GmbH
Konzeption Gestaltung und Programmierung peppermint werbung berlin GmbH wwwpeppermintde
IMPRESSUM
52
DENEFF INTERN
Am 25 Februar 2015 tagten satzungsgemaumlszlig rund 40 Vertreter der DENEFF-Mitgliedsunternehmen im Hotel Albrechtshof in Berlin zur 5 ordentlichen Mitgliederversammlung Der Vorstand gab dabei einen Uumlberblick uumlber die Taumltigkeiten des vergangenen Jahres und die Mittelverwendung Die Leiter der DENEFF-Arbeitsgruppen und die Beiratsvorsitzende boten Einblicke in die Ziele und Ergebnisse ihrer Arbeit
Der Vorstand wurde einstimmig von der Mitgliederversamm-lung entlastet Im Zuge der Vorstandswahlen wurden fuumlr eine weitere Amtszeit wiedergewaumlhlt Carsten Muumlller (Vorsitzen-der) Christoph v Speszlighardt (stellv Vorsitzender) Dr Christoph Zschocke (Finanzvorstand) Christian Noll und Martin Bornholdt (geschaumlftsfuumlhrende Vorstaumlnde) Neu in den Kernvorstand als stellvertretende Vorstandsvorsitzende wurden Patrick Weber (Imtech) bislang kooptierendes Vorstandsmitglied und Peter Klaus Koumllling (Grundfos) gewaumlhlt Als Beisitzer des Vorstands im
Am 2 und 3 Februar trafen sich uumlber 40 DENEFF-Mitglieder zu den ersten AG-Tagen im Jahr 2015 Erneut war Schneider Elec-tric Gastgeber der AG-Tage und lud auf das EUREF-Gelaumlnde in Berlin ein
Als Auftakt bot sich den Teilnehmern eine Fuumlhrung uumlber das EUREF-Areal bei der gleich zwei DENEFF-Mitgliedsunter-nehmen ihr Wirken auf dem Campus naumlherbringen konnten Kristina Bognar gab Einblicke in das von Schneider Electric
MITGLIEDER- VERSAMMLUNG UND VORSTANDSWAHLEN 2015
Von Julia Kindt
Amt bestaumltigt wurden Michael Donath (ratiocalor) Arnold Dre-wer (IpeG-Institut) Frank Krah (INTEGRAL) Tanja Loitz (co2onli-ne) und Juumlrgen Unseld (CLAGE) Neu als Beisitzer des Vorstands gewaumlhlt wurden Ferenc Ellermann (Energetrium) Prof Dr Frank Houmlpner (Cofely) Juumlrgen Jost (Philips) Christoph Meyer (Rockwool) und Reiner Pfliegensdoumlrfer (Danfoss) Der Vorstand bedankte sich uumlberdies bei Johannes Lackmann und Guumlnter Doumlren die sich als Unterstuumltzer der ersten Stunde und Vorstandsmitglieder fuumlr die DENEFF und ihre Ziele verdient gemacht haben
Auszligerdem verabschiedete die Mitgliederversammlung einstim-mig den Arbeitsplan fuumlr 2015 welcher auf Bundesebene die Be-gleitung der Umsetzung des Nationalen Aktionsplans Energie-effizienz (NAPE) und des Aktionsprogramms Klimaschutz sowie auf EU-Ebene der Energieeffizienz-Richtlinie und ihrer Revision vorsieht Im Anschluss an die Mitgliederversammlung tauschten sich die Mitglieder bei einem informellen Get-together aus
realisierte Smart Grid auf dem EUREF-Gelaumlnde Joumlrn Heile-mann Geschaumlftsfuumlhrer der GASAG Contracting stellte Fakten und Zahlen zum Waumlrme- und Kaumllte-Contracting und das BHKW fuumlr den Campus vor
Danach ging es fuumlr die Teilnehmer der AG Gebaumlude kreativ und interaktiv weiter Denn entgegen dem gaumlngigen Format in dem ein Gastreferent Input fuumlr die Folgediskussion liefert waren die Teilnehmer diesmal vor allem selbst gefragt Nach einer kurzen
Mitgliederversammlung der DENEFF im Hotel Albrechtshof
DENEFF AG-TAGE IM FEBRUAR
Von Julia Kindt
53
Fuumlhrung uumlber das EUREF-Gelaumlnde und Vorstellung des Smart Grid
Ideensammlung bei der AG Gebaumlude Wie wird Gebaumludeenergieeffizienz sexy
Die AG Grundsatzfragen diskutiert mit Dr Sophie Gappa Maszlignahmen des NAPE
AG Industrie Knut Grabowski (OumlKOTEC) stellt Methode fuumlr einheitliche Energiekennzahlen vor
Vom Schleimpilz netzwerken lernen Dr Michael Herdy Bionik-Experte bei der AG Markt
kommunikationswissenschaftlichen Einfuumlhrung durch Christian Noll (DENEFF) wurde zur Frage bdquoWie wird Gebaumludeenergieeffi-zienz sexyldquo gebrainstormed Entwickelt wurde ein Fundus an Ideen aus dem sich freigestellt von jeglichen Urheberschafts-anspruumlchen alle Mitglieder kuumlnftig bedienen koumlnnen In der AG Industrie stellte Knut Grabowski (OumlKOTEC) die Ergebnisse des Gemeinschaftsprojekts der OumlKOTEC und der DENEFF zur Entwicklung einer einheitlichen Methode zur Ausstellung von Energiekennzahlen vor In der AG Grundsatzfragen bot sich den Teilnehmern die Moumlglichkeit sich mit Dr Sophie Gappa
auszutauschen Sie ist im BMWi zustaumlndige Referentin fuumlr den Bereich Energieeffizienz und rationelle Energieversorgung und diskutierte mit den DENEFF-Mitgliedern Maszlignahmen des Nationalen Aktionsplans Energieeffizienz (NAPE) Uumlber die Be-deutung und Erfahrungen von Netzwerken tauschten sich die Teilnehmer der AG Markt aus Aus zwei voumlllig unterschiedlichen Perspektiven konnten sie sich dabei an das Thema annaumlhern Simon Blake launchlabs Berlin lud die DENEFF-Mitglieder dazu ein spielerisch zu erarbeiten welcher Faktoren erfolg-reiche Netzwerke beduumlrfen Im Anschluss fuumlhrte Dr Michael Herdy Bionik-Experte sehr anschauliche Beispiele dafuumlr auf wie Schwarmintelligenz bei Ameisen Pinguinen und anderen Rudel- und Herdentieren funktioniert und wie sie sich in der Technik in Netzwerken nutzbringend einsetzen laumlsst
Um das DENEFF-interne Netzwerk zu staumlrken trafen sich die Mitglieder am Abend des ersten Veranstaltungstages wie gewohnt zum gemeinsamen Abendessen und Austausch
Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)Unterlagen zu den AG-Sitzungen im Mitgliederbereich
54
DENEFF INTERN
DENEFF BEGRUumlSST NEUE MITGLIEDER
Gunther Gamst Geschaumlftsfuumlhrer der Daikin Airconditioning Germany GmbH bdquoDAIKIN ist ein weltweiter Spezialist fuumlr Waumlrmepum-
pen- und Klimatechnologie Unsere Technologien fuumlr Heizung Kuumlhlung Luumlftung und Warmwasser tragen dazu bei den Ener-gieverbrauch von Gebaumluden erheblich zu senken Dabei nutzen wir die erneuerbare Energie Luft als Waumlrmequelle was die CO2-Emissionen eines Gebaumludes zusaumltzlich senkt Neben einer ganzheitlichen Gebaumludeplanung setzt DAIKIN darauf diese Systemkomponenten zusammenzufuumlhren und daraus maxi-male Energieeinsparungen zu erzielen Ambitionierte Projekte wie die Energiewende koumlnnen nur erfolgreich sein wenn wir branchenuumlbergreifend an einem Strang ziehen Die DENEFF hilft das Bewusstsein fuumlr die Bedeutung der Steigerung der Energieeffizienz in allen Bereichen unseres Lebens zu steigern Wir wollen dieses Engagement aktiv mitgestalten indem wir unser Know-how als Hersteller einbringenldquo
Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)wwwdenefforgmitgliedermitglieder-uebersichthtml
Auch seit Erscheinen des letzten Bulletins sind wieder zahlreiche
Mitglieder hinzugekommen Wir freuen uns sehr in der DENEFF
begruumlszligen zu duumlrfen
2G Energy AGChristian Grotholtwww2-gcomde
ABGnova GmbHBernd Utesch Ralf Pelkmann
wwwabgnovade
Arepo Consult GmbHDr Christine Woumlrlen
wwwarepoconsultcom
beta GmbHManfred Abestea
Heinz Ulrich Brosziewskiwwwbeta-energiede
CLIMAWINTECH ApS Christian Thing
wwwclimawintechde
Daikin Airconditioning Germany GmbH Gunther Gamstwwwdaikinde
EEP Universitaumlt Stuttgart Prof Dr Alexander Sauer
wwweepuni-stuttgartde
EON Connecting Energies GmbHDr Stefanie Kesting
wwweonde
MVV Enamic AGDr Joachim Hofmann Daniel Rehm
wwwmvv-enamicde
Sonepar Deutschland Technical Solutions GmbHOliver Ax Christian Teipel
wwwsoneparde
TENAG GmbHMatthias Lisson
wwwtenagde
55
MITGLIEDER DER DENEFFStand 30032015
DEUTSCHE UNTERNEHMENSINITIATIVE ENERGIEEFFIZIENZ E V (DENEFF)
Kirchstr 21 10557 BerlinFon 030 36 40 97-01Fax 030 36 40 97-42E-Mail infodenefforg Eingetragen im Vereinsregister beim Amtsgericht Berlin-Charlottenburg unter Nr 30204 B Vorstandsvorsitzender Carsten MuumlllerGeschaumlftsfuumlhrende Vorstaumlnde Martin Bornholdt Christian Noll
Fotos Laurence Chaperon gnubierpixeliode Marco Urban Britta Pedersen GASAG Contracting GmbH Deutscher Bundestag Deutsche Rockwool Mineralwoll GmbH amp Co KG co2 online gGmbH US Government EUMB Poeschk 2014 MindChainge International School of Management Knauf Bilfinger Cofely GeoClimaDesign IpeG-Institut Grundfos Colt International LED LaufstegFelix Oberhage Michael Lucan Daikin Airconditioning Germany GmbH
Konzeption Gestaltung und Programmierung peppermint werbung berlin GmbH wwwpeppermintde
IMPRESSUM
53
Fuumlhrung uumlber das EUREF-Gelaumlnde und Vorstellung des Smart Grid
Ideensammlung bei der AG Gebaumlude Wie wird Gebaumludeenergieeffizienz sexy
Die AG Grundsatzfragen diskutiert mit Dr Sophie Gappa Maszlignahmen des NAPE
AG Industrie Knut Grabowski (OumlKOTEC) stellt Methode fuumlr einheitliche Energiekennzahlen vor
Vom Schleimpilz netzwerken lernen Dr Michael Herdy Bionik-Experte bei der AG Markt
kommunikationswissenschaftlichen Einfuumlhrung durch Christian Noll (DENEFF) wurde zur Frage bdquoWie wird Gebaumludeenergieeffi-zienz sexyldquo gebrainstormed Entwickelt wurde ein Fundus an Ideen aus dem sich freigestellt von jeglichen Urheberschafts-anspruumlchen alle Mitglieder kuumlnftig bedienen koumlnnen In der AG Industrie stellte Knut Grabowski (OumlKOTEC) die Ergebnisse des Gemeinschaftsprojekts der OumlKOTEC und der DENEFF zur Entwicklung einer einheitlichen Methode zur Ausstellung von Energiekennzahlen vor In der AG Grundsatzfragen bot sich den Teilnehmern die Moumlglichkeit sich mit Dr Sophie Gappa
auszutauschen Sie ist im BMWi zustaumlndige Referentin fuumlr den Bereich Energieeffizienz und rationelle Energieversorgung und diskutierte mit den DENEFF-Mitgliedern Maszlignahmen des Nationalen Aktionsplans Energieeffizienz (NAPE) Uumlber die Be-deutung und Erfahrungen von Netzwerken tauschten sich die Teilnehmer der AG Markt aus Aus zwei voumlllig unterschiedlichen Perspektiven konnten sie sich dabei an das Thema annaumlhern Simon Blake launchlabs Berlin lud die DENEFF-Mitglieder dazu ein spielerisch zu erarbeiten welcher Faktoren erfolg-reiche Netzwerke beduumlrfen Im Anschluss fuumlhrte Dr Michael Herdy Bionik-Experte sehr anschauliche Beispiele dafuumlr auf wie Schwarmintelligenz bei Ameisen Pinguinen und anderen Rudel- und Herdentieren funktioniert und wie sie sich in der Technik in Netzwerken nutzbringend einsetzen laumlsst
Um das DENEFF-interne Netzwerk zu staumlrken trafen sich die Mitglieder am Abend des ersten Veranstaltungstages wie gewohnt zum gemeinsamen Abendessen und Austausch
Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)Unterlagen zu den AG-Sitzungen im Mitgliederbereich
54
DENEFF INTERN
DENEFF BEGRUumlSST NEUE MITGLIEDER
Gunther Gamst Geschaumlftsfuumlhrer der Daikin Airconditioning Germany GmbH bdquoDAIKIN ist ein weltweiter Spezialist fuumlr Waumlrmepum-
pen- und Klimatechnologie Unsere Technologien fuumlr Heizung Kuumlhlung Luumlftung und Warmwasser tragen dazu bei den Ener-gieverbrauch von Gebaumluden erheblich zu senken Dabei nutzen wir die erneuerbare Energie Luft als Waumlrmequelle was die CO2-Emissionen eines Gebaumludes zusaumltzlich senkt Neben einer ganzheitlichen Gebaumludeplanung setzt DAIKIN darauf diese Systemkomponenten zusammenzufuumlhren und daraus maxi-male Energieeinsparungen zu erzielen Ambitionierte Projekte wie die Energiewende koumlnnen nur erfolgreich sein wenn wir branchenuumlbergreifend an einem Strang ziehen Die DENEFF hilft das Bewusstsein fuumlr die Bedeutung der Steigerung der Energieeffizienz in allen Bereichen unseres Lebens zu steigern Wir wollen dieses Engagement aktiv mitgestalten indem wir unser Know-how als Hersteller einbringenldquo
Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)wwwdenefforgmitgliedermitglieder-uebersichthtml
Auch seit Erscheinen des letzten Bulletins sind wieder zahlreiche
Mitglieder hinzugekommen Wir freuen uns sehr in der DENEFF
begruumlszligen zu duumlrfen
2G Energy AGChristian Grotholtwww2-gcomde
ABGnova GmbHBernd Utesch Ralf Pelkmann
wwwabgnovade
Arepo Consult GmbHDr Christine Woumlrlen
wwwarepoconsultcom
beta GmbHManfred Abestea
Heinz Ulrich Brosziewskiwwwbeta-energiede
CLIMAWINTECH ApS Christian Thing
wwwclimawintechde
Daikin Airconditioning Germany GmbH Gunther Gamstwwwdaikinde
EEP Universitaumlt Stuttgart Prof Dr Alexander Sauer
wwweepuni-stuttgartde
EON Connecting Energies GmbHDr Stefanie Kesting
wwweonde
MVV Enamic AGDr Joachim Hofmann Daniel Rehm
wwwmvv-enamicde
Sonepar Deutschland Technical Solutions GmbHOliver Ax Christian Teipel
wwwsoneparde
TENAG GmbHMatthias Lisson
wwwtenagde
55
MITGLIEDER DER DENEFFStand 30032015
DEUTSCHE UNTERNEHMENSINITIATIVE ENERGIEEFFIZIENZ E V (DENEFF)
Kirchstr 21 10557 BerlinFon 030 36 40 97-01Fax 030 36 40 97-42E-Mail infodenefforg Eingetragen im Vereinsregister beim Amtsgericht Berlin-Charlottenburg unter Nr 30204 B Vorstandsvorsitzender Carsten MuumlllerGeschaumlftsfuumlhrende Vorstaumlnde Martin Bornholdt Christian Noll
Fotos Laurence Chaperon gnubierpixeliode Marco Urban Britta Pedersen GASAG Contracting GmbH Deutscher Bundestag Deutsche Rockwool Mineralwoll GmbH amp Co KG co2 online gGmbH US Government EUMB Poeschk 2014 MindChainge International School of Management Knauf Bilfinger Cofely GeoClimaDesign IpeG-Institut Grundfos Colt International LED LaufstegFelix Oberhage Michael Lucan Daikin Airconditioning Germany GmbH
Konzeption Gestaltung und Programmierung peppermint werbung berlin GmbH wwwpeppermintde
IMPRESSUM
54
DENEFF INTERN
DENEFF BEGRUumlSST NEUE MITGLIEDER
Gunther Gamst Geschaumlftsfuumlhrer der Daikin Airconditioning Germany GmbH bdquoDAIKIN ist ein weltweiter Spezialist fuumlr Waumlrmepum-
pen- und Klimatechnologie Unsere Technologien fuumlr Heizung Kuumlhlung Luumlftung und Warmwasser tragen dazu bei den Ener-gieverbrauch von Gebaumluden erheblich zu senken Dabei nutzen wir die erneuerbare Energie Luft als Waumlrmequelle was die CO2-Emissionen eines Gebaumludes zusaumltzlich senkt Neben einer ganzheitlichen Gebaumludeplanung setzt DAIKIN darauf diese Systemkomponenten zusammenzufuumlhren und daraus maxi-male Energieeinsparungen zu erzielen Ambitionierte Projekte wie die Energiewende koumlnnen nur erfolgreich sein wenn wir branchenuumlbergreifend an einem Strang ziehen Die DENEFF hilft das Bewusstsein fuumlr die Bedeutung der Steigerung der Energieeffizienz in allen Bereichen unseres Lebens zu steigern Wir wollen dieses Engagement aktiv mitgestalten indem wir unser Know-how als Hersteller einbringenldquo
Dokumente und Links (Downloads exkl fuumlr Mitglieder)wwwdenefforgmitgliedermitglieder-uebersichthtml
Auch seit Erscheinen des letzten Bulletins sind wieder zahlreiche
Mitglieder hinzugekommen Wir freuen uns sehr in der DENEFF
begruumlszligen zu duumlrfen
2G Energy AGChristian Grotholtwww2-gcomde
ABGnova GmbHBernd Utesch Ralf Pelkmann
wwwabgnovade
Arepo Consult GmbHDr Christine Woumlrlen
wwwarepoconsultcom
beta GmbHManfred Abestea
Heinz Ulrich Brosziewskiwwwbeta-energiede
CLIMAWINTECH ApS Christian Thing
wwwclimawintechde
Daikin Airconditioning Germany GmbH Gunther Gamstwwwdaikinde
EEP Universitaumlt Stuttgart Prof Dr Alexander Sauer
wwweepuni-stuttgartde
EON Connecting Energies GmbHDr Stefanie Kesting
wwweonde
MVV Enamic AGDr Joachim Hofmann Daniel Rehm
wwwmvv-enamicde
Sonepar Deutschland Technical Solutions GmbHOliver Ax Christian Teipel
wwwsoneparde
TENAG GmbHMatthias Lisson
wwwtenagde
55
MITGLIEDER DER DENEFFStand 30032015
DEUTSCHE UNTERNEHMENSINITIATIVE ENERGIEEFFIZIENZ E V (DENEFF)
Kirchstr 21 10557 BerlinFon 030 36 40 97-01Fax 030 36 40 97-42E-Mail infodenefforg Eingetragen im Vereinsregister beim Amtsgericht Berlin-Charlottenburg unter Nr 30204 B Vorstandsvorsitzender Carsten MuumlllerGeschaumlftsfuumlhrende Vorstaumlnde Martin Bornholdt Christian Noll
Fotos Laurence Chaperon gnubierpixeliode Marco Urban Britta Pedersen GASAG Contracting GmbH Deutscher Bundestag Deutsche Rockwool Mineralwoll GmbH amp Co KG co2 online gGmbH US Government EUMB Poeschk 2014 MindChainge International School of Management Knauf Bilfinger Cofely GeoClimaDesign IpeG-Institut Grundfos Colt International LED LaufstegFelix Oberhage Michael Lucan Daikin Airconditioning Germany GmbH
Konzeption Gestaltung und Programmierung peppermint werbung berlin GmbH wwwpeppermintde
IMPRESSUM
55
MITGLIEDER DER DENEFFStand 30032015
DEUTSCHE UNTERNEHMENSINITIATIVE ENERGIEEFFIZIENZ E V (DENEFF)
Kirchstr 21 10557 BerlinFon 030 36 40 97-01Fax 030 36 40 97-42E-Mail infodenefforg Eingetragen im Vereinsregister beim Amtsgericht Berlin-Charlottenburg unter Nr 30204 B Vorstandsvorsitzender Carsten MuumlllerGeschaumlftsfuumlhrende Vorstaumlnde Martin Bornholdt Christian Noll
Fotos Laurence Chaperon gnubierpixeliode Marco Urban Britta Pedersen GASAG Contracting GmbH Deutscher Bundestag Deutsche Rockwool Mineralwoll GmbH amp Co KG co2 online gGmbH US Government EUMB Poeschk 2014 MindChainge International School of Management Knauf Bilfinger Cofely GeoClimaDesign IpeG-Institut Grundfos Colt International LED LaufstegFelix Oberhage Michael Lucan Daikin Airconditioning Germany GmbH
Konzeption Gestaltung und Programmierung peppermint werbung berlin GmbH wwwpeppermintde
IMPRESSUM
DEUTSCHE UNTERNEHMENSINITIATIVE ENERGIEEFFIZIENZ E V (DENEFF)
Kirchstr 21 10557 BerlinFon 030 36 40 97-01Fax 030 36 40 97-42E-Mail infodenefforg Eingetragen im Vereinsregister beim Amtsgericht Berlin-Charlottenburg unter Nr 30204 B Vorstandsvorsitzender Carsten MuumlllerGeschaumlftsfuumlhrende Vorstaumlnde Martin Bornholdt Christian Noll
Fotos Laurence Chaperon gnubierpixeliode Marco Urban Britta Pedersen GASAG Contracting GmbH Deutscher Bundestag Deutsche Rockwool Mineralwoll GmbH amp Co KG co2 online gGmbH US Government EUMB Poeschk 2014 MindChainge International School of Management Knauf Bilfinger Cofely GeoClimaDesign IpeG-Institut Grundfos Colt International LED LaufstegFelix Oberhage Michael Lucan Daikin Airconditioning Germany GmbH
Konzeption Gestaltung und Programmierung peppermint werbung berlin GmbH wwwpeppermintde
IMPRESSUM
top related