Das synoptische Problem Sondervortrag im Rahmen der Einleitung in das Matthäus-Evangelium Treffpunkt Bibel Bibelstunde – 4.11.2009.
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Das synoptische Problem
Sondervortrag im Rahmen der Einleitung in das Matthäus-Evangelium
Treffpunkt Bibel
Bibelstunde – 4.11.2009
Seite 2
Das synoptische Problem
Das synoptische Problem ergibt sich aus einem doppelten Befund: a) Die drei ersten Evangelien weisen
auffällige Übereinstimmung auf. b) Dem stehen aber eine Fülle von stark
divergierenden Abweichungen gegenüber.
Die Synoptiker tragen jeder einen ganz eigenen Charakter.
Seite 3
Das synoptische Problem
Zu a) Die drei ersten Evangelien (Mt, Mk, Lk)
stimmen überein:
Im generellen Aufbau
In der Anordnung einzelner Abschnitte
Z.T. auch im Wortlaut.
Seite 4
Das synoptische Problem
ZU b) Die Synoptiker weisen auch erhebliche
Unterschiede auf:
Im allgemeinen Inhalt („Sondergut“)
Im der Anordnung des Stoffes
Innerhalb von vergleichbaren Perikopen (=Textabschnitte).
Seite 5
Das synoptische Problem
Dieses Nebeneinander von Gemeinsamkeiten und Unterschieden
fragt nach einer Erklärung:
Das ist die sogenannte „synoptische Frage“.
Seite 6
Die Gemeinsamkeiten – der Inhalt
Gemeinsamkeiten: der generelle Inhalt A) Vorgeschichte:
• Kindheit, Taufe, Versuchung
B) Wirksamkeit von Jesus in Galiläa
C) Reise nach Jerusalem
D) Passion und Auferstehung
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Gemeinsamkeiten - die Berichtabfolge
Heilung eines Lahmen
Mt 9,1-8 Mk 2,1-12 Lk 5,17-26
Berufung des Levi / Gastmahl
Mt 9,9-13 Mk 2,13-17 Lk 5,27-32
Fastenfrage
Mt 9,14-17 Mk 2,18-22 Lk 5,32-39
Ährenraufen am Sabbat
Mk 2,23-28 Lk 6,1-5
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Gemeinsamkeiten - der Wortlaut
Mt 9,6 Mk 2,10 Lk 5,24„Damit ihr aber wißt, daß der Sohn des Menschen Vollmacht hat, auf der Erde Sünden zu vergeben … dann sagt er zu dem Lahmen …“
„Damit ihr aber wißt, daß der Sohn des Menschen Vollmacht hat, auf der Erde Sünden zu vergeben … sagt er zu dem Lahmen …“
„Damit ihr aber wißt, daß der Sohn des Menschen Vollmacht hat, auf der Erde Sünden zu vergeben … sagte er zu dem Gelähmten …“
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Unterschiede in den Berichten (1)
1. Beispiel: Stammbaum von Jesus (Mt und Lk)
• bei Mt von Abraham bis Jesus• bei Lk von Jesus zurück bis zu Adam bzw.
Gott. Schon beim Vater Josefs beginnen die Differenzen (Mt: Jakob; Lk: Eli).
2. Beispiel: Gleichnis vom großen Gastmahl
• Mt und Lk gestalten denselben Bericht unterschiedlich – nicht nur in Details.
Seite 10
Unterschiede in den Berichten (2)
3. Beispiel: Die letzten Worte von Jesus Nach Mt und Mk stirbt Jesus mit einem
Schrei, der Ps 22 entnommen ist.
Nach Lk sind die letzten Worte Jesu ein vertrauensvolles Gebet: Ps 31,6.
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Unterschiede im Inhalt
Inhalt „Kindheitsgeschichten“ gibt es nur bei Mt
und Lk:• Die Inhalte sind unterschiedlich
Die Bergpredigt in Mt 5-7 • Lk hat ein viel kürzeres Pendant (Lk 6,20-49)• Bei Mk fehlt sie.
Die Ostergeschichten• Alle 3 Evangelien haben sie.• Sie sind sehr unterschiedlich.
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Das Sondergut
Jeder Evangelist bringt sogenanntes „Sondergut“ Es sind Berichte, die nur in einem
Evangelium vorliegen – z.B.:• Mt
• 20,1-16 Gleichnis von den Arbeitern im Weinberg• 25,31-46 Endzeitrede: Das Gericht
• Mk • 4,26-29 Gleichnis vom Aufwachsen der Saat
• Lk • 10,25-37 Der barmherzige Samariter• 15,11-32 Gleichnis von den beiden Söhnen
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Die Synoptiker und die Alte Kirche
Die Alte Kirche bewahrte folgende Tradition:
Die Synoptiker sind unabhängig von einander entstanden.
Für die Entstehungsorte wird überliefert:• Matthäus in Judäa• Lukas in Achaja• Markus in Rom
Markus ist der jüngste Synoptiker.
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Die moderne 2-Quellen-Theorie
Die heutige moderne Theologie vertritt eine gänzlich andere Meinung: Markus ist der älteste Synoptiker. Es gibt eine verschollene Logienquelle Mt und Lk schöpfen aus Markus, der
Logienquelle und ihrem Sondergut.
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These: Markus – das älteste Evangelium
Die moderne Theologie hält Markus für das älteste Evangelium:
Wichtigste Begründung:• Matthäus und Lukas folgen seinem
Erzählfaden.
• Weiße (1856):• „Es gibt einen gemeinsam durch alle drei
Evangelien gleichmäßig sich hindurchziehenden Faden der Erzählung“.
Die synoptische Frage und die modernen Theologie
Die Lösungsansätze der historisch-kritischen Theologie
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Generelle Überlegung
Es gibt zwei Grundmöglichkeiten zur Lösung des synoptischen Problems. a) Die innersynoptische Lösung:
• Die Abhängigkeit untereinander. b) Die vor- oder außersynoptische Lösung.
1794 – J.G.Eichhorn (1752-1827):• „Entweder haben sich die drei Evangelisten
untereinander gebracht, oder sie hängen von einer gemeinsamen Quelle ab.“
• Eichhorn selbst vertrat die schriftliche Urevangelienhypothese.
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Lessings neuer Lösungsansatz
Mit Gotthold Ephraim Lessing (Philosoph du Dichter) begannen die Lösungsansätze der modernen Theologie.
1778 Gotthold Ephraim Lessings (Philosoph und Dichter) Buch: „Neue Hypothese über die Evangelisten als
bloße menschliche Geschichtsschreibung betrachtet“
Lessing lehnte die göttliche Inspiration der Evangelien ab.
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Lessings neuer Lösungsansatz
Anhand einer fragwürdigen Deutung der Papias-Notiz stellte Lessing seine Vermutung auf (1787):
Das aramäische Nazoräer-Evangelium ist das Urevangelium.
Mt, Mk, Lk sind bloß Übersetzungen davon.
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Lessings neuer Lösungsansatz
Lessing implizierte damit: Das ursprüngliche Evangelium ist nicht
mehr vorhanden. Die Evangelien sind weder eine verläßliche
noch eine eigenständige Überlieferung. Die Evangelisten sind weder Augen- noch
Ohrenzeugen von Jesus. Das synoptische Problem ist ausschließlich
ein literarkritisches Problem.
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Lessings Vermutung
Aramäisches Ur-Evangelium(verschollen)
Matthäus Markus Lukas
Die Evangelien sind nur Übersetzungen des Ur-Evangeliums, die jeder so anfertigte, so gut er konnte.
Seite 22
Lessings Nachfolger
Der Theologe Griesbach griff 1783 Lessings Hypothese auf.
Griesbach formulierte seine eigene sog. „Benutzerhypothese“ und sah in Matthäus das erste Evangelium.
Weitere Entwicklung: Die historisch-kritische Theologie entwickelte
später eine reiche Variationsbreite an vermuteten Beziehungsmustern zwischen den Synoptikern.
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Die Benutzungshypothese (1783)
1783 - Johann J. Griesbach (Theologe): „ Der Apostel Mt hat sein Evangelium
aus eigener Wissenschaft ohne Benutzung älterer Quellen griechisch geschrieben.
Lukas das seinige auf Grund seiner Forschungen in der noch flüssigen Überlieferung und unter Benutzung des Matthäus-Evangeliums;
Markus hat aus diesen beiden Evangelien sein Evangelium excerpierend zusammengestellt.“
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Die Benutzerhypothese von Griesbach (1783)
Matthäus (griechisch – ohne Quellen)
mündliche Überlieferung
Lukas der Historiker
Markus (Zusammenfassung von Mt und Lk)
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Die Benutzerhypothese von Storr (1786)
Storr hielt Markus für das älteste Evangelium.
Petrus (mündliche Überlieferung)
Matthäus Lukas
Markus (Schüler des Petrus)
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Die Diegesenhypothese von Schleiermacher
F.D.E Schleichermacher nahm 1832 aufgrund einer Papias-Notiz eine „Logienquelle“ an. Diese Theorie wird „Fragmenten-“ oder
Diegesenhypothese genannt.
Logienquelle „Q“ (Einzelstücke)
Mt Mk Lk
Seite 27
Die Diegesenhypothese von Schleiermacher
F.D.E Schleichermacher deutete 1832 die Papias-Notiz als „Logienquelle“. Die ist die sog. „Fragmenten-“ oder
Diegesenhypothese .
Mt Mk Lk
Die Logienquelle des Papias (Fragmente)
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Die Traditionshypothese von Gieseler (1818)
Das Evangelium wurde mündlich tradiert und ist die Quelle für die kanonischen Evangelien.
Mt
Aramäisches Urevangelium (mündlich)
Griechisches Urevangelium mündlich
Mk Lk Joh außerkanonisch
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Weitere Hypothesen
Im Laufe der Jahrzehnte wurden eine Fülle von weiteren Theorien zur Entstehung der Synoptiker entwickelt, bis 1838 die Zwei-Quellen-Theorie aufstellte.
60 Jahre Entwicklung:
1778 – Lessings neue Hypothese
1838 – Weiße und die Zwei-Quellen-Theorie
Seite 30
Die Zwei-Quellen-Theorie
Christian Hermann Weiße stellt 1838 als erster die Zwei-Quellen-Theorie auf. Es dauerte eine Weile dauern, bis sich diese
Theorie durchsetzte.
Logienquelle des Matthäus
Markus
Matthäus Lukas
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Die Zwei-Quellen-Theorie
Die Zwei-Quellen-Theorie wird heute allgemein an den (deutschen) theologischen Hochschulen gelehrt.
Kritik an der Zwei-Quellen-Theorie
Die Kritik basiert auf folgenden Büchern:
Hans-Herbert Stoldt:„Geschichte und Kritik der Markushypothese“
Eta Linemann:„Gibt es ein synoptisches Problem?“
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Kritik an der 2-Quellen-Theorie
Die Markushypothese wird mit folgender Behauptung begründet: (1838 – Christian H. Weiße) „Es gibt einen gemeinsam durch alle drei
Evangelien gleichmäßig sich hindurchziehenden Faden der Erzählung“.
Kritik an der Markus-Priorität (Stoldt): Das Mk-Ev. kommt in den beiden anderen
Evangelien als geschlossener Erzählungszusammenhang nirgends vor.
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Kritik an der Mk-Priorität
Kritik an der Markus-Priorität: Stoldt:
Der gemeinsame Erzählfaden in den Synoptikern ist nicht zu belegen.
Begründung:• Lukas 6,20-8,3 – findet sich bei Mk nicht.
• Lukas 9,51 – 18,14 – findet sich bei Mk nicht.
• Mk 6,45 – 8,26 hat bei Lk keine Entsprechung
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Kritik an der Mk-Priorität
Das Fehlen von Mk 6,45 - 8,26 bei Lukas wird in der historisch-kritischen Theologie so begründet:
Eduard Reuß (1804-1891):• „Markus 6,45ff stand nicht in dem Buche,
welchem Lukas in einem Teil seines Werkes zumeist gefolgt ist … so bleibt nur übrig, ein defektes Exemplar für seine Quelle zu erklären.“
Das sind abwegige Hilfskonstruktionen!
Seite 36
Kritik an der Mk-Priorität
Beobachtung von Stoldt:
Es gibt keinen einheitlichen Erzählfaden, der durch die Synoptiker geht.
Die Divergenzen im Erzählfaden sind offensichtlich (siehe nächste Tabelle – Der Erzählfaden bei Markus und Matthäus)
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Divergenzen im Erzählfaden
Markus Matthäus1) Schwiegermutter des Petrus (Mk 1,29ff)
2) Mt 8,14.15
2) Abendheilungen 3) Mt 8,16.173) Heilung (Aussätziger)
1) Mt 8,1-4
4) Heilung (Gelähmter)
6) Mt 9,1-8
5) Zöllnergastmahl 7) Mt 9,9-136) Fastenfrage 8) Mt 9,14-177) Stillung des Sturmes
4) Mt 8,23-27
8) Gerasener 5) Mt 8,28-349) Tochter des Jairus 9) Mt 9,18-26
Seite 38
Es gibt keinen gemeinsamen Erzählfaden
Konsequenz: Markus, Matthäus und Lukas haben keinen
gemeinsamen Erzählfaden.• Bultmann gibt offen zu:
• „Aber in der Ineinanderfügung der Quellen ist Lukas anders verfahren als Matthäus. Er legte nicht den Markus-Aufriß zu Grunde.“
Es gibt keinen gemeinsamen Erzählfaden der Synoptiker!• Mt, Mk und Lk haben jeweils ihren eigenen
Erzählfaden.
Seite 39
Lachmanns Lösungsvorschlag
Bereits Karl Lachmann äußerte 1835 folgende Überlegungen: „ Wenn es offensichtlich ist, daß Mt und Lk,
trotz dieser sehr hohen Übereinstimmung, dennoch kein Exemplar des Markus, das sie nachahmten, als Vorlage gehabt haben,
welche andere Annahme bleibt dann noch übrig, als daß jene Anakoluthie, der sie alle (drei) folgen, als wenn sie ihnen vorgeschrieben wäre,
bereits vor ihre eigenen schriftstellerischen Tätigkeit durch die evangelische Tradition autoritativ und definitiv festgelegt worden ist?“
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Lachmann und das NT
Lachmanns Überlegung wird durch das Lukas-Evangelium untermauert.
Lukas erklärt in seinem Prolog: Lukas hat selbst recherchiert. Lukas hat auf Berichte der Augenzeugen
zurückgegriffen. Er hat keine markische Vorlage, da
Markus ja kein Augenzeuge war.
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Jesus als Lehrer
Jesus war ein brillanter Lehrer – er ging didaktisch klug vor: Seine Erzählungen waren eingängig. Seine Erzählungen wurden wiederholt. Seine Erzählungen wurden auswendig gelernt.
Die Jünger / die Apostel: Sie überlieferten die Worte von Jesus nach
einem didaktisch sinnvollen Muster.
Die Enstehung der Synoptiker: Für die Entstehung der Evangelien ergibt sich
damit folgendes Muster.
Seite 42
Die Entstehung der Synoptiker
Mündliche Überlieferung
Matthäus (Augenzeuge)
Markus(Petrus-Schüler)
Lukas(Historiker)
Apostolische Tradition (synoptisches Gerüst)
Die synoptische Frage und die Alte Kirche
Seite 44
Die Alte Kirche
Die Alte Kirche bewahrt eine präzise Überlieferung zur Entstehung der Synoptiker.
An dieser Überlieferung wurde bis in 18. Jahrhundert in der Kirche festgehalten.
Erst ab 1778 wurde die altkirchliche Tradition in der historisch-kritischen Theologie ad acta gelegt.
Seite 45
Wann wurden die Evv. geschrieben? (1)
Über die Abfassung der Evangelien gibt es verläßliche historische Überlieferungen.[1] Das Matthäusevangelium wurde von Matthäus
[2], dem Jünger von Jesus auf Aramäisch verfaßt zu der Zeit, als sowohl Paulus als auch Petrus in Rom gewirkt haben.
Soll Petrus nur ein Jahr in Rom gewirkt haben, bevor er - wie allgemein angenommen wird - im Jahr 64. n.Chr. in der neronischen Verfolgung das Martyrium erlitt, dann ist als Entstehungszeit für das aramäische Matthäusevangelium exakt das Jahr 63 n.Chr. bestimmt.[3]
Seite 46
Wann wurden die Evv. geschrieben? (2)
Die Notizen der Kirchenväter[4] sind so zu deuten, daß für die Entstehung des Markusevangeliums keine zu frühe Zeit anzunehmen ist.
Für eine Zusammenarbeit des Markus und des Petrus ist wohl am ehesten die Zeit des römischen Aufenthaltes des Petrus in Rom anzunehmen.
Die Alte Kirche bezeugt die Entstehung von Matthäus (aramäisch) und Markus für die Jahre ca. 64 - 66 n.Chr..
Seite 47
Wann wurden die Evv. geschrieben? (3)
Die älteste Kirchenüberlieferung läßt also keinen Raum für die Annahme, daß die Evangelisten voneinander abgeschrieben haben.
Das gilt um so mehr, als dieselben nach altkirchlicher Überlieferung in verschiedenen Gegenden entstanden sind: Matthäus in Judäa Lukas in Achaja Markus in Rom.[5]
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Wann wurden die Evv. geschrieben? (4)
Clemens von Alexandrien überliefert die Tradition, daß die Evangelien, die eine Genealogie enthalten, zuerst geschrieben worden seien, d.h. Markus wäre somit das jüngste der drei synoptischen Evangelien.
Auch wenn die Angaben der Alten Kirche nicht „unfehlbar“ sind, geben sie doch einen wertvollen Rahmen für die Entstehung der Syoptiker.
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Alfred Schweglers Regel
Die alte Überlieferung deckt sich mit der Regel von Alfred Schwegler (1843): „Je unvollkommener, ungeordneter,
chronikhafter ein Bericht ist, desto verwandter mit der Überlieferung, desto ursprünglicher muß er sein.“
Mt und Lk sind gegenüber Mk die ungeordneteren Berichte. Mk kann aus gutem Grund als der jüngste
Synoptiker angesehen werden.
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Ergebnis
Die Vertreter der Zwei-Quellen-Theorie haben Matthäus und Lukas als Quellen von Markus entschieden ausgeschlossen.
Stoldt hat nachgewiesen, daß Markus nicht die Vorlagen von Matthäus und Lukas sein kann.
Eine objektive Untersuchung an den Synoptikern weist auf eine voneinander unabhängige Entstehung der Synoptiker hin.
Seite 51
Ergebnis
Die Zwei-Quellen-Theorie kommt zu dem Schluß: Matthäus und Lukas scheiden als Quellen
für Markus aus.
Stoldt hat aber nachgewiesen, daß Markus nicht die Vorlagen von Matthäus und Lukas sein kann.
Somit weist eine objektive Untersuchung an den Synoptikern auf eine voneinander unabhängige Entstehung der Synoptiker hin.
Statistische Angaben
Nach Eta Linnemann
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Das Sondergut des Markus
Das Sondergut des Markus nach Aebi: Mk 3,20-21 (Jesus und seine Verwandten) Mk 4,26-29 (Gleichnis von der Saat) Mk 7,31-37 (Heilung eines Taubstummen) Mk 8,22-26 (Heilung eines Blinden) Mk 13,33-37 (Mahnung zur Wachsamkeit) Mk 14,51-52 (Jüngling, der nackt flüchtete)
Das Sondergut des Markus umfaßt 6 Perikopen: = 360 Worte = 3,2% (Linnemann – andere Zählung: 4,88%)
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Statistik Markus - Matthäus
Sondergut des Markus 549 Worte 4,88% Weitere Markusperikopen
ohne Parallelen bei Mt 571 Worte 5,07% Kleinere Überhänge
des Markus nur über Mt 1441 Worte12,80%
Summe 22,75%
Bei Matthäus fehlen somit ca. ¼ des Markusstoffes.
Seite 55
Statistik Markus - Lukas
Sondergut des Markus 549 Worte 4,88% Weitere Markusperikopen
ohne Parallelen bei Lk 2514 Worte22,33% Kleinere Überhänge
des Markus nur über Lk 1571 Worte11,76%
Summe 38,97%
Bei Lukas fehlen somit ca. 40% des Markusstoffes.
Seite 56
Statistik
Die Zwei-Quellen-Theorie unterstellt, daß Matthäus ca. ¼ und Lukas ca. 40 %
von den Formulierungen der Markusvorlage weggestrichen haben.
Angesichts dieses Befundes ist die Behauptung einer literarischen Abhängigkeit zwischen den synoptischen Evangelien nicht gerechtfertigt.
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Quellen
Literatur: Hans-Herbert Stoldt: Geschichte und Kritik
der Markushypothese, • Giessen: Brunnen-Verlag, 2. erweiterte
Auflag, 1986
Eta Linnemann: Gibt es ein synoptisches Problem?• Neuhausen: Hänssler Verlag, 4. Auflage 1999
Seite 58
Quellen
Internet: Katholische-Theologische Fakultät (LMU)
München• Einleitung in das Neue Testament II
Evangelien und Apostelgeschichte• http://www.kaththeol.uni-muenchen.de/einrichtun
gen/lehrstuehle/bibl_einleitung/downloads/evangapost/evangapg1.ppt
• (26.10.2009)
Silvia Pellegrini: Das synoptische Problem, • http://theo.gs-domain.de/lehrmaterial/Synoptische
sProblem.ppt• (26.10.2009)
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