Ausgabe 6.2011
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DEUTSCHE AUSGABEDIE FACH-ILLUSTRIERTE FÜR DAS HOTEL-MANAGEMENT
FREIZEIT-VERLAG D-86882 LANDSBERGWWW.TOPHOTEL.DE
JUNI 2011
Hoteldesign & -architektur
Von Schoko-Suiten und Luftschlössern
AusbildungHotelfachschulen-vergleich: Welche HoFa bietet was?
Luxushotel-TestDorint Hotel Pallas inWiesbaden: Extremin jeder Hinsicht
Grand PrixIn München gekürt:Die besten Tagungs-hotels des Jahres
FOTO:H
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Titel_6_2011 10.06.11 10:10 Seite 1
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Daimler 6 09.06.11 11:50 Seite U2
Thomas Karsch, Chefredakteurkarsch@tophotel.de
Wenn der König Lust hat»Der Gast ist König« ... und als König darf man schon etwas verlangen von seinen Be-
diensteten. Zum Beispiel, dass sie stets höflich sind, auch wenn der König es nicht ist, und
dass sie ihm jeden Wunsch von den Augen ablesen. Schließlich ist der König ja nicht
irgendwer. Und wehe das Kingsize-Bett in der Royal-Suite ist nicht weich genug, dann
kann’s richtig unangenehm werden für die Dienerschaft. Und wenn der König – fern von
der Königin – körperliche Gelüste verspürt, hat er auch einen Anspruch darauf, dass seine
Gelüste befriedigt werden. Sofort! So wie es ihm beliebt.
Jetzt hat sich jemand gewehrt und gegen den »König« Anzeige erstattet. Der Vorfall be-
schäftigte die Presse wie kaum ein anderes Thema in den vergangenen Wochen: Dem ehe-
maligen IWF-Chef Dominique Strauss-Kahn wird vorgeworfen, dass er versucht hat, eine
Angestellte des New Yorker Sofitel zu vergewaltigen. Er steht nun unter Hausarrest und
trägt eine elektronische Fußfessel. Ob schuldig oder unschuldig, ob Komplott oder krank -
hafte Triebsteuerung – das wird das Gericht letztlich entscheiden. Fakt ist jedenfalls, dass
sexuelle Belästigungen durch Gäste häufiger stattfinden, als man glaubt oder zugeben
möchte. Gerade bei Prominenten werden solche Vorfälle nicht selten bagatellisiert oder
ohne großes Aufsehen »geregelt«. Den betroffenen, meist weiblichen Mitarbeitern fehlt in
der Regel der Mut, Anzeige zu erstatten. Schließlich brauchen sie ihren Job und am Ende
wird der Spieß vielleicht noch umgedreht und es heißt, die Mitarbeiterin hätte es darauf
angelegt. Lesen Sie hierzu auch unseren Beitrag auf Seite 22!
Mein Respekt gilt der Hotelleitung des Sofitel New York, die offenbar hinter ihrer Mitar-
beiterin steht und ihre Aussage nicht von vornherein in Zweifel zieht. Das ist – leider – alles
andere als selbstverständlich. Nicht immer zählen die Menschenwürde und die Unver-
sehrtheit der Mitarbeiter mehr als die Dollars der Reichen und Wichtigen. Dabei ist es im
Grunde keine Frage von Moral und Ethik, sondern ureigene Pflicht des Arbeitgebers, für
seine Angestellten zu sorgen und deren Würde zu schützen. Wie verhalten Sie sich in sol-
chen Situationen? Haben Sie Ähnliches erlebt? Schreiben Sie mir: karsch@tophotel.de. Ihre
Erlebnisse werden auf Wunsch anonymisiert.
Mitte Juli begrüßt Sie an dieser Stelle wieder Herausgeber Wolfgang Schmitz. Bitte
beachten Sie auch seinen Kommentar »Auf ein Wort« auf Seite 21.
Herzlichst
Ihr
Top hotel ist Offizielles Verbandsorgan von:
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Design: Barbara Schmidt
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Check_in_TK_6_2011 09.06.11 10:03 Seite 3
INHALT
4 TOPHOTEL | 6 /2011
TITELSTORY84 Hoteldesign & -architektur
Wo werden Hotelgäste 2030 Urlaub machen? Auf dem Wasser
oder im All? In einem Zeppelin schwebend oder im Griff eines Tisch-
tennisschlägers? Der Fantasie von Architekten, Designern und
Planern scheinen kaum Grenzen gesetzt, der Machbarkeit der
teilweise kühnen Entwürfe allerdings schon
FOYER6 Die bunte Seite der Hotellerie
8 Kurz gemeldet
11 Das Finale der »Licor 43 Cocktail Competition«
TOP-HOTELLERIE12 Luxushotel-Test im Dorint Pallas Wiesbaden
»Das Hotel Dorint Pallas Wiesbaden ist so exquisit wie die
hessische Landeshauptstadt selbst«, verspricht die Internetseite
des Fünf-Sterne-Hauses und hat damit sowohl Business- als auch
Städtereisende im Visier. Ob das Domizil diesen Anspruch auch
tatsächlich zu erfüllen vermag, lesen Sie im aktuellen
Quality Check.
21 Auf ein Wort – von Herausgeber Wolfgang Schmitz
21 Safety first – ein Sicherheitsexperte spricht Klartext
22 Der Fall Dominique Strauss-Kahn: Wenn Gäste
Schrecken verbreiten
24 Grand Prix der Tagungshotellerie: Die besten
Tagungshotels des Jahres stehen fest
36 Neue Hotels im In- und Ausland
MARKT48 Internationale Hotelaktienbörse
51 Fairmas-Trendbarometer: München
MANAGEMENT52 Deutscher GM im Ausland: Demetris C. Demetriou
56 Unternehmer als Hoteliers: Klaus Conrad
58 Aktueller Hotelfachschulenvergleich:
Welche HoFa passt zu mir?
66 Karriere: Lernen von den Dinos?
68 Tophotel Academy: Marketing im Internetzeitalter
71 Personalien In- & Ausland, Firmen
INVESTITION76 Branchen-Navigator
92 Minibar & Roomservice
96 Energiemanagement
99 Insiderpreisrätsel
100 Küchentechnik
112 Tischkultur
118 Bierreport
124 Weinwegweiser
36 NEUE HOTELS –
25HOURS HAFENCITY
12LUXUSHOTEL-TESTDorint Pallas Wiesbaden
22WENN GÄSTE
SCHRECKEN VERBREITEN
Inhalt_6_2011 09.06.11 09:54 Seite 4
125 Cocktail des Monats
126 Käse & Milchprodukte
128 Eis des Monats
130 Produktnews
VERBÄNDE & KOOPERATIONEN132 FBMA
134 EHMA
135 FCSI
136 Flair Hotels e.V.
137 Gastronomische Akademie Deutschlands
138 Landidyll e.V.
139 VSR e.V.
140 Wellness-Hotels-Deutschland
SERVICE141 Der gedeckte Tisch
142 Recht: Hotelverkauf auf Rentenbasis
143 Testfahrt: Seat Alhambra 1.4 TSI Ecomotive
143 Neu: Buch-Tipps für den Hotelier
146 Impressum, Vorschau
COMMUNITY144 Die Branche in Bildern
145 Personenaufnahme: Karl C. Reiter jun.
112TISCHKULTUR
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6 TOPHOTEL | 6 /2011
FOYER DIE BUNTE SEITE DER HOTELLERIE
SCHÖN WIE EIN GEMÄLDE ist diese in Blautönen gehaltene Impression aus dem Luxus-Boutiquehotel Santorini Grace, das unlängst
im Nordwesten der griechischen Insel Santorin eröffnet hat. Von der Poolterrasse aus genießen die Urlauber den Ausblick auf das Meer und
die Inseln Thirasia, Palaia und Nea Kameni. Info: www.designreisen.de/luxusreisen/santorin-santorini-grace/
SPENDABELHoteliers, die im vergangenen Jahr viele
Gäste aus der Schweiz in ihrem Haus be-
herbergen durften, konnten sich glücklich
schätzen. Die Eidgenossen sind verglichen
mit anderen Nationen besonders spenda-
bel. Sie zahlten 2010 für eine Übernach-
tung im Ausland 160 Euro und erwiesen
sich damit laut »Hotel Price Index« der
Buchungsplattform Hotels.com von allen
Reisenden am großzügigsten. Ausgewer-
tet wurden die tatsächlich gezahlten Ho-
telzimmerpreise von Hotels.com-Kunden
in mehr als 110.000 Häusern weltweit. Mit
deutlichem Abstand hinter den Schwei-
zern folgten Russen und US-Amerikaner,
während deutsche Reisende in Bezug auf
ihre Budgets eher zurückhaltend waren.
Info: http://de.hotels.com
»SEXY FRIDAY« IM LEONARDO ROYALHeiße Show- und Gesangseinlagen, chillige DJ-Vibes und dazu coole Drinks – das sind
die Zutaten der neuen Veranstaltungsreihe »Sexy Friday«, die das Leonardo Royal Hotel
Munich am 20. Mai in der Lounge »Leo90« eingeläutet hat. Bei der Premiere mit dabei:
Travestiekünstler Mica (Foto), die Sängerinnen Anouschka und Anina Doinet sowie die
Tänzerin Shirley Goldberg, die Josephine Bakers legendären Bananentanz coverte.
Neben der regelmäßig am ersten Mittwoch im Monat stattfindenden Veranstaltungs-
reihe »Munich's Finest by John Munich« ist der »Sexy Friday« nun eine weitere Szene-
Veranstaltung des Vier-Sterne-Superior-Hotels. Info: www.leonardo-hotels.com
FOTO DES MONATS
Foyer_6_11 10.06.11 09:27 Seite 6
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6/2011 | TOPHOTEL 7
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AUSSTELLUNG »ERFINDEN«
MIT KAHLA/THÜRINGEN PORZELLAN
14. Mai bis 23. Oktober 2011 · Porzellanikon Selb
• Die Ausstellung zeigt »Erfindungen« aus dem 5. Porzellan Workshop
KAHLA kreativ, Ergebnisse einer Semesterarbeit der Universität der
Künste Berlin sowie Produkte der Designerin Barbara Schmidt
• Porzellanikon Europäisches Museum für Porzellan,
Werner-Schürer-Platz 1, 95100 Selb
• Info: www.porzellanikon.org
SUPER-MÄNNERWie verhalte ich mich korrekt im Ka-
sino? Wie kleide ich mich treffsicher?
Wie flirte ich erfolgreich, seile mich von
einem Gebäude ab oder gehe (!) mit
einer James-Bond-Waffe um? Das rich-
tige Benehmen in – mehr oder weni-
ger – alltäglichen Lebenslagen können
Männer im Steigenberger Mannheimer
Hof beim »Gentleman Training« erler-
nen. Das Vier-Sterne-Superior-Hotel in
Mannheim bietet seit Neuestem in Ko-
operation mit Trainer Dirk Pfister Semi-
nare an, die als Einzelveranstaltung
oder auch nach dem Baukastenprinzip
als ergänzendes Rahmenprogramm für
Tagungen und Kongresse, Incentives
und Events gebucht werden können.
Info: www.gentleman-training.de,
www.mannheim.steigenberger.de
TERMINE... TERMINE... TERMINE...
GÄSTE-PFLEGESeife ist nicht gleich Seife. Warum das so
ist, können die Gäste im Hotel Esplanade
Resort & Spa in Bad Saarow hautnah er-
fahren. Das Wellnessresort hat – und das
ist bisher einmalig in Europa – eine eige -
ne Seifenmanufaktur. Hier werden aus
heimischen Rohstoffen wie Märkischem
Sand und Sole sowie aus hochwertigen
Naturölen die hautpflegenden und fein
duftenden Seifenstücke von Hand gefer-
tigt – jedes ist ein Unikat. Urlaubsanden-
ken mit ganz eigener Note können die
Gäste in speziellen Kursen kreieren, bei
denen sie in die Kunst der Seifen her-
stellung eingeführt werden.
Info: www.esplanade-resort.de
KUNSTSINNIGIm Landhaus Lösch für Freunde in Horn-
bach können die Gäste in einer Ausstel-
lung im Mini-Format übernachten. Die
Suite »Kunstsinn« zieren alle drei Monate
andere Werke zeitgenössischer Künstler;
den Anfang machte die Ausstellung
»Trioptrie – Drei Lüpertzschüler« mit Ge-
mälden und Skulpturen von Friedrich
Dickgiesser, Leander Kresse und Jörg W.
Schirmer.
Info: www.loesch-fuer-freunde.de
LECKERSCHMECKERMit Speck fängt man Mäuse. Und womit
fängt man Gäste? Im Duane Street Hotel in
New York mit leckerem »Mäusespeck« –
hausgemacht und auf Gourmetniveau. Das
Hotel hat für diesen Service eigens einen
»Marshmallier« engagiert, der die klebrigen
Köstlichkeiten jede Woche von Donnerstag bis
Sonntag mit einem schicken Servierwagen
gratis aufs Zimmer liefert. Den süßen Schaum
gibt es in ausgefallenen Geschmacksrichtun-
gen, darunter Thymian, Veilchen, Kardamom,
Lavendel Mango, oder Ingwer.
Info: www. duanestreeethotel.com
Foyer_6_11 10.06.11 09:27 Seite 7
Bingen und Trier betreiben, dass mit der Kul-
turförderabgabe tatsächlich Kultureinrichtun-
gen gefördert werden.
Die Städte wollen ledig-
lich ihre Haushaltslöcher
stopfen, heißt es. Wäh-
rend sich Oberbürger-
meister Klaus Jensen
(SPD) erleichtert über
das Urteil der Koblenzer
Richter zeigte, gaben sich
Dehoga und IHA kämp-
ferisch: Beide Branchen-
verbände gehen davon
aus, dass Revision beim
Bundesverwaltungsge-
richt in Leipzig eingelegt
wird und die Urteile da-
mit keine Rechtskraft erlangen.
Rechtsgutachten findetkeine Beachtung
Nach Auffassung von Dehoga und IHA blei-
ben Bettensteuern unverhältnismäßig, unge-
recht, bürokratisch und verfassungswidrig.
Die Koblenzer Richter widersprachen dem Er-
gebnis mehrerer voneinander unabhängiger
Rechtsgutachten, wonach die Erhebung so ge-
nannter kommunaler Bettensteuern verfas-
sungswidrig sei. Mit Blick auf die Bedeutung
der Urteile über die Grenzen von Rheinland-
Pfalz und der Hotellerie hinaus, halten es die
Verbände für unverzichtbar, eine höchstrich-
terliche Klärung herbeizuführen.
Lesen Sie zu diesem Thema auch den Kommentar
von Herausgeber Wolfgang Schmitz aud Seite 21.
FOYER KURZ GEMELDET
8 TOP HOTEL | 6 /2011
Die Kultur- und Tourismusförderabgabesei unabhängig von ihrer Bezeichnung als ört -
liche Aufwandsteuer zu
qualifizieren, zu deren Er-
hebung das rheinland-
pfälzische Kommunal ab-
gabengesetz ermächtige.
Zudem stellte das OVG
fest, dass die Abgabe nicht
für eine bestimmte Leis -
tung der Städte erhoben
wird, sondern eine Ein-
kommensverwendung für
den persönlichen Lebens-
bedarf besteuert, die über
den Grundbedarf hinaus
geht. Übernachtungen in
Beherbergungsbetrieben
seien mit einem solchen zusätzlichen finanziel-
len Aufwand verbunden, der besteuert werden
dürfe.
Hintergrund: Das OVG Koblenz hatte Ende
vergangenen Jahres in Trier den Weg für die Bet-
tensteuer frei gemacht. In der alten Römerstadt
wird pro Hotelübernachtung und Gast ein Euro
fällig. In Bingen am Rhein variiert die Zwangs-
abgabe und fordert je nach Zimmerpreis bis zu
drei Euro pro Gast und Übernachtung. Das Ur-
teil aus Koblenz wurde mit Spannung erwartet,
da es voraussichtlich nicht nur für Rheinland-
Pfalz, sondern auch bundesweit Signalwirkung
haben wird. Neben Bingen und Trier wollen
auch Mainz, Speyer und Koblenz die »Matratzen-
Maut« einführen; sogenannte Musterverfahren
gegen die jeweiligen Bettensteuern sind derzeit
noch in Köln und Osnabrück geplant.
In der Begründung für die Klage bezweifelten
die Antragstellerinnen, die jeweils ein Hotel in
Die von den Städten Bingen und Trier seit Januar erhobene»Kultur- und Tourismusförderabgabe« – auch als Betten-steuer oder Kultur-Euro bezeichnet – ist rechtmäßig. Diesentschied das rheinland-pfälzische Oberverwaltungsgerichtin Koblenz Anfang Juni. Dehoga und IHA wollen das Urteilaber nicht einfach hinnehmen
Grünes Lichtfür die Bettensteuer?
InterContis sind wieder InterContisKomplette Kehrtwende im monatelangenKonflikt um die ehemaligen InterContinental
Hotels in Düsseldorf und Berlin: Beide Häuser
werden zukünftig wieder von der IHG betrie-
ben, allerdings ohne Zwischenpächterin Neue
Dorint. Während für das Hotel in Düsseldorf
ein Pachtvertrag mit der Eigentümerin DKÖ
Objektgesellschaft Königsallee Dr. Herbert
Ebertz KG geschlossen wurde, gilt für das
Fünf-Sterne-Haus in Berlin ein direkter Betrei-
bervertrag zwischen IHG und Eigentümer
Union Investment. Bei Dorint hatte man eine
solche Entwicklung der Dinge »nicht für mög-
lich gehalten« und sei nun »sehr zufrieden«,
ließ GF Olaf Mertens mitteilen. Man habe »auf
Augenhöhe« verhandelt und eine Win-Win-
Situation erzielt. »Das ist ein echter Meilen-
stein für uns«, erklärte Kirk Kinsell, IHG-Präsi-
dent für Europa, den Mittleren Osten und
Afrika. »Wir waren entschlossen, einen Weg
zurück zum InterContinental Berlin und Inter-
Continental Düsseldorf zu finden. Es sind zwei
der besten Hotels in Deutschland.«
Winter: »Bewertungensind hoch manipulativ«A&O-Geschäftsführer Oliver Winter gehtgerichtlich gegen Holidaycheck.de vor. Ziel ist
es, alle A&O-Betriebe von den Bewertungs-
plattformen nehmen zu lassen, damit diese
nicht öffentlich bewertet werden können. Ein
mögliches Urteil könnte zu einem Präzedenz-
fall für alle Online-Bewertungsplattformen
werden, das Geschäftsmodell von Holiday -
check.de könnte grundlegend verändert wer-
den. »Die Bewertungen sind hoch manipula-
tiv. Holidaycheck ist keine karitative Veran -
staltung, sondern ein erfolgreiches großes
Reisebüro mit angeschlossener Bewertungs-
plattform«, so Winter gegenüber Tophotel.
Ärgernis in vielen Städten: die
sogenannte »Matratzen-Maut«
Foyer_in_Kuerze 10.06.11 08:26 Seite 8
6/2011 | TOP HOTEL 9
Verkauf der Octavian-Hotels im GesprächEinem aktuellem Bericht des »Focus« zu-folge könnten die fünf unter Kempinski-
Lizenz laufenden Octavian-Hotels in Ham-
burg, Berlin (Bristol), Dresden sowie Eltville
und Gravenbruch im Rahmen eines Asset
Deals veräußert werden. Als möglichen Inter-
essenten nannte das Magazin den türkischen
Großunternehmer Aydin Dogan, zu dessen
Imperium u.a. die Tageszeitung »Hürriyet« ge-
hört. John Cutts, Sprecher der Octavian-Ge-
sellschaft in den Niederlanden, wollte die ak-
tuellen Medienberichte gegenüber Tophotel
weder bestätigen, noch dementieren. Nach
dem überraschen Tod von Octavian-Chef und
Immobilien-Investor Dieter Bock im Mai ver-
gangenen Jahres hatten sich die Anzeichen für
einen Verkauf aller fünf Hotels verstärkt.
Arabella nicht mehr operativ im GeschäftStarwood Hotels & Resorts und die Ara-bella Hospitality Group haben am 24. Mai 2011
eine Vereinbarung zur Neustrukturierung
ihres Joint-Ventures ArabellaStarwood Hotels
& Resorts unterzeichnet. Demnach wird Star-
wood mit Wirkung zum 1. Juli 2011 alle 23 Ho-
tels, die bisher zum Bestand von ArabellaStar-
wood Hotels & Resorts gehörten, selbst ma -
nagen oder konzessionieren, während die Ara-
bella Hospitality Group als Eigentümerin oder
Pächterin dieser Häuser sich ihrerseits künftig
auf den Besitz und das Asset-Management
konzentrieren wird. In dieser neuen Struktur
bleibt Arabella als Hoteleigentümerin für Star-
wood auch weiterhin einer der wichtigsten
Partner in der Region EAME. Beide Parteien ha-
ben bestätigt, dass sie in den nächsten zwei
bis drei Jahren mit dem Sheraton Zürich und
dem Westin Hamburg zwei neue Hotels eröff-
nen wollen.
InterConti Berchtesgadenschafft Turnaround Das Fünf-Sterne-Hotel auf dem Obersalz-berg verzeichnete im vergangenen Jahr ein
Umsatzplus von 14 Prozent und eine Steige-
rung des RevPAR von 22 Prozent. Das operati-
ve Ergebnis verbesserte sich um eine 0,5 Mio
Euro, die durchschnittliche Belegungsquote
lag 2010 bei 53,5 Prozent. Damit scheint der
Turnaround geschafft zu sein, denn 2009 war
laut »Handelsblatt« noch ein Negativergebnis
von 3,905 Mio Euro aufgelaufen. Insgesamt
sollen rund 18 Mio Euro mit dem Betrieb des
Anfang 2005 eröffneten 138-Zimmer-Hauses
verbraucht worden sein. Der Bau auf dem
Obersalzberg hat rund 50 Mio Euro gekostet.
8,4% mehr Roomnightsin HamburgDie Tourismuswirtschaft der Hansestadtzieht eine erste positive Zwischenbilanz: Mit
einem Zuwachs von 8,4 Prozent im Vergleich
zum Vorjahreszeitraum stieg die Zahl der
Übernachtungen von Januar bis März auf 1,8
Millionen. Der Hamburg-Tourismus wächst
damit im März den 24. Monat in Folge. Vor al-
lem bei den Übernachtungen aus dem Aus-
land konnte mit einem Zuwachs von 13,7 Pro-
zent ein deutliches Plus verzeichnet werden.
Hygiene-Ampel: Zweifelan SignalwirkungGegen die Stimme von Bayern wollen dieVerbraucherminister der Länder eine neue Hy-
giene-Kennzeichnung für Restaurants einfüh-
ren: Ab 2012 soll ein Farbbarometer die Gäste
über Sauberkeit und Hygienestandards in den
Betrieben informieren. Der Dehoga hat erheb-
liche Bedenken gegen die Einführung der
Restaurant-Ampel. »Jede Kontrolle ist immer
nur eine Momentaufnahme. Der Grundsatz
der Verhältnismäßigkeit ist nicht gewahrt,
wenn ein Restaurant mit einer Negativbewer-
tung, ob gelb oder rot, Monate, wenn nicht so-
gar Jahre auf seine Rehabilitierung warten
muss und dadurch Gäste und Umsatz verliert.
Da stehen Existenzen und Arbeitsplätze auf
dem Spiel«, argumentiert Dehoga-Präsident
Ernst Fischer. Darüber hinaus reiche schon
heute die Zahl der Kontrolleure nicht aus, um
sämtliche lebensmittelverarbeitenden Betrie-
be in angemessenen Zeiträumen zu über-
prüfen.
Deutschlands bester NachwuchskochMax Zibis errang bei der 37. Austragung des»Rudolf Achenbach Preis« den ersten Platz.
Neun Nachwuchskräfte im letzten Ausbildungs-
jahr hatten es aus rund 800 Bewerbern ins Fina-
le geschafft, das heuer im Best Western Premier
IB-Hotel Friedberger Warte ausgetragen wurde.
Hier stellten sich am 21. Mai die drei Köchinnen
und sechs Köche – alle Sieger bei regionalen
Wettbewerben – der Aufgabe, aus einem vorge-
gebenen Warenkorb ein viergängiges Menü zu
planen und zuzubereiten. Die sechsköpfige Jury
bewertete die Kreationen von Max Zibis, Auszu-
bildender der Landwirtschaftlichen Rentenbank
Frankfurt, am besten. Er darf nun ein mehrwö-
chiges Praktikum im Sheraton Abu Dhabi Hotel
& Resort absolvieren. Platz zwei belegte Julia
Komp (Restaurant »Zur Tant«, Köln), der dritte
Platz ging an Mira Maurer (Colombi Freiburg).
Doch nicht nur die Sieger, auch Michael König,
langjähriges Mitglied der Geschäftsleitung, wur-
de in diesem Jahr von der Geschäftsführerin
der Sulzbacher Delikatessen-Manufaktur, Petra
Moos-Achenbach, geehrt: »Das Haus Achenbach
und der Verband der Köche Deutschlands sind
Ihnen zutiefst dankbar für Ihre wohl einzigarti-
ge Leistung. Über mehr als drei Jahrzehnte präg-
ten Sie diesen Wettbewerb.« Das »königliche
Zepter« übergab Michael König symbolisch an
Katrin Moos-Achenbach, der Tochter von Petra
und Bernd Moos-Achenbach. Sie leitet damit die
dritte Generation im Unternehmen ein.
Baustart für TUI-Projektin der Toskana Nach mehrjähriger Entwicklungs- und Ge-nehmigungsphase beginnen jetzt die Bauarbei-
ten für das 250-Mio-Euro-Projekt Castelfalfi. Auf
einem elf Quadratkilometer großen Areal ent-
stehen Boutique-Hotels, Landhäuser und Ap-
partements sowie ein 18-Loch-Golfplatz.
Foyer_in_Kuerze 10.06.11 08:26 Seite 9
FOYER KURZ GEMELDET
10 TOP HOTEL | 6 /2011
Jubiläum für »Tartelette Phantasia«Der Creativ-Wettbewerb für innovative Snack- und Dessert-Ideender Schweizer HUG AG – »Tartelette Phantasia« – geht in die zehnte Run-
de. Auch dieses Mal sind ausgebildete Köche und Köchinnen, Patissiers
und Patissières eingeladen, ihrer Fantasie freien Lauf zu lassen und aus
den unterschiedlichen Tartelette-Varianten (insgesamt 80 mit leicht ge-
salzenem, leicht gesüßtem und neutralem Teig) eine herzhafte Finger-
food-Platte und eine Dessert-Platte für ein festliches Menü mit jeweils
unterschiedlichen Füllungen zu präsentieren.
Förderer und Mentoren des Wettbewerbs sind der Verband der Köche
Deutschland e.V. (VKD) und die Meistervereinigung Gastronom Baden-
Württemberg e.V. Weitere Sponsoren sind: SüßDeko, Zieher Porzellan,
Bosfood sowie die Karl Zieres GmbH; Medienpartner ist Tophotel.
Die vier kreativsten Teilnehmer werden zum Finale am 24. November
2011 in der Landesberufsschule für das Hotel- und Gaststättengewerbe
Bad Überkingen eingeladen und dürfen dann in der Praxis beweisen,
was sie können.
Die Preise:
1. Preis: eine Reise nach Singapur; sieben Tage im Marina Bay Sands inkl.
Übernachtung und Flug für zwei Personen.
2. bis 4. Preis: Praktika in einem der namhaften Sterne-Restaurants der
Meistervereinigung Gastronom e.V. mit Übernachtung und Abend-
menü, dreitägiger Fachkurs der Patisserie/Confiserie bei SüßDekor
sowie Geld- und Sachpreise.
Teilnahmeunterlagen können angefordert werden bei:
M&V Die Marketing & Vertriebs GmbH, Am Ortsing 8, 35315 Homberg
(Ohm), Telefon 06633-5700, Fax 06633-91963, network@bautz-wendel.de.
Einsendeschluss ist der 1.Oktober 2011.
Deutscher Hoteltag auf der IntergastraDie Stuttgarter Fachmesse (11. bis 15. Februar 2012) wartet im kom-menden Jahr mit einer eigenen Hallen exklusiv für das Objektgeschäft
im Bereich Hotellerie auf. An allen fünf Messetagen findet in Halle 9 der
»Deutsche Hoteltag« mit weltweit führender Kompetenz aus Architek-
tur, Innenarchitektur und Ingenieurwesen parallel zur Intergastra statt.
Auf dem Kongress berichten internationale Branchengrößen über ihre
Projekte und Erfahrungen, dabei sollen auch marketingrelevante The-
men für die Hotellerie im Fokus stehen. Ein Highlight der internatio-
nalen Fachmesse wird darüber hinaus erneut der Themenpark »Fokus
Hotel« sein, in dem beispielshafte Lösungen für diverse Hotelbereiche
präsentiert werden.
Info: www.intergastra.de TH
Robinson sponsert HospitationsreisenDer Jubelwar groß als im Dezember 2010 in Düsseldorf der Hospitali-ty Career Award von den drei LPV-Fachzeitschriften KÜCHE, Catering
inside und Tophotel sowie Konen & Lorenzen Recruitment Consultants
verliehen wurde. Insbesondere sorgte die Ankündigung eines sponta-
nen Sonderpreises für Vorfreude und Fernweh: Die Robinson Club
GmbH stiftet für alle Nominierten eine jeweils einwöchige Hospitation
in je einer von derzeit 23 Clubanlagen in elf Ländern. Ende April reisten
die drei Gewinner Estelle Oehm (Hotel), Simon Tress (Gastronomie)
und Lars Wessel (Catering) sowie
neun von zwölf Nominierten zum
Kick-off-Meeting in den Robinson
Club Nobilis(Türkei). Die jungen
Führungskräfte aus den Berei-
chen Hotellerie, Gastronomie und
Catering im Alter von 24 bis (in-
zwischen) 30 Jahren wurden von
KÜCHE-Chefredakteurin Sabine
Romeis, Juror Klaus Häck und Robinson-Experten begleitet. Die Flug-
kosten für Gewinner und Nominierte wurden von TUIfly und Micros Fi-
delio gesponsort. Im Robinson Club Nobilis konnten die jungen Fach-
leute die Robinson-Philosophie hautnah erleben. Neben einem bunten
Rahmenprogramm war die Vergabe der Hospitationsbetriebe der mit
Spannung erwartete Höhepunkt des Aufenthalts: Jeder Nominierte er-
hielt eine einwöchige Hospitationsreise für zwei Personen in einen Ro-
binson Club. Dort darf er/sie im Rahmen eines Projektauftrags sein/ihr
Fachwissen beweisen. Informationen zum diesjährigen Hospitality
Career Award finden Sie auf www.tophotel.de
1,5 Mio Euro für progros-HotelsDie progros Einkaufsgesellschaft schüttet in diesem Jahr dank eines umsatzstarken Jahres 2010 eine Rückvergütungssumme von 1,5
Mio Euro an die rund 650 angeschlossenen Hotels aus. »Die Rückvergü-
tungen und Boni sind eine nachträgliche Belohnung für starke Ein-
kaufsumsätze«, erklärt Geschäftsführer Jochen Oehler. Dieser Betrag
fließt jedes Jahr als Teil der Einkaufskonditionen und als Ergebnis ei-
ner professionellen Einkaufskonzentration an die progros-Hotels. Die-
se müssen sich dabei nicht selbst um Konditionen bei ihren Einkäufen
kümmern, vielmehr übernimmt die Einkaufsgesellschaft für jedes Ho-
tel sowohl die zentrale Absprache der Rückvergütung als auch die Ein-
forderung bei allen Lieferanten. Insgesamt konnten im vergangenen
Jahr Kostenvorteile von rund 14 Mio Euro erzielt werden.
Foyer_in_Kuerze 10.06.11 08:26 Seite 10
6/2011 | TOP HOTEL 11
Mehr als 500 Einsendungen verzeichnete die Deutsche Barkeeper
Union (DBU) für die 12. Licor 43 Cocktail Competition, die dadurch ihre
Stellung als beliebtester Profi-Wettbewerb in der deutschen Barkeeper-
Szene eindrucksvoll bestätigte.
Zum Regelwerk: Voraussetzung für die Rezepteinsendungen war,
dass mindestens 2 cl Licor 43 und insgesamt nicht mehr als fünf Zuta-
ten verwendet werden. Die Teilnehmer waren aufgerufen, gleich in zwei
Kategorien neue Vorschläge mit Licor 43 einzureichen: Aufgrund der gro-
ßen Beliebtheit des Mixes aus »Spaniens sanfter Versuchung« Licor 43
und kühler Milch vergab die Marke erneut einen Sonderpreis für das be-
ste Milchrezept, der genauso wie die Hauptkategorie beim Finale auch
live ausgemixt wurde. Pro Person darf jede Kategorie einmal bedient
werden.
Alle Drink-Ideen wurden ohne Angaben von Namen der Barkeeper
gesichtet und vorausgewählt, bevor das Team des Juryvorsitzenden
Uwe Christiansen, renommierter Hamburger Barkeeper (Christiansen’s
Bar; Bar Cabana), die 43 besten Kreationen ausgemixt hat. Eine Fachju-
ry, der auch Tophotel-Chefredakteur Thomas Karsch angehört, verkos-
tete und bewertete die 43 Cocktails. Die Jury nominierte die fünf Fina-
listen der Hauptkategorie sowie drei für den Sonderpreis mit Milch.
Insgesamt sieben Barkeeper – Markus Heinze aus Dresdner SonderBar
trat gleich für zwei Kategorien an –mixten dann im »Royal Dresden« ih-
re Drinks noch einmal eigenhändig für die Jury aus.
Markus Heinze ging mit seiner Kreation »Der Fischer und seine (be-
schwipste) Frau« (Hauptkategorie) und »Distiller’s Beer« (Milch) als Sie-
ger in beiden Kategorien hervor und freut sich nun über eine Reise nach
Spanien für zwei Personen. Zudem erhält er die Möglichkeit, sich und
seine Bar medial in seiner Region zu präsentieren.
Bei der 12. Licor 43 Cocktail Competitionsetzte sich der Dresdner Barkeeper MarkusHeinze gleich in zwei Kategorien gegen sechsweitere Finalisten durch
Doppelsieg für Markus Heinze
AWARDS TOP-HOTELLERIE
DER FISCHER UND SEINE (BESCHWIPSTE) FRAU
ZUTATEN:
5 cl Licor 43
3 cl frisch gepresster Zitronensaft
0,5 cl Palmenzuckersirup
1 Barlöffel Heidelbeer-Rhabarber-Marmelade
Fisherman’s Friend-Vanillezucker-Rand
ZUBEREITUNG:
Licor 43, Zitronensaft und Marmelade kräftig shaken und in ein
vorgekühltes, mit Fisherman’s Friend-Vanillezuckerrand versehe-
nes Cocktailglas abseihen und mit einem Rhabarberstick deko-
rieren. Herstellung Zuckerrand: Fisherman’s Friend (extra stark)
zermörsern und mit gleichen Teilen Vanillezucker (Johann Lafer
Edition) vermischen.
DISTILLER’S BEER
ZUTATEN:
4,5 cl Licor 43
3 cl White Port
0,75 cl Creme de Violette (TBT)
Milchschaum
Muskat
ZUBEREITUNG:
Licor 43, Port und Violette im Rührglas auf Eiswürfel rühren und
in eine vorgekühlte Schale abseihen. Milchschaum darüber floa-
ten und mit Muskat bestreuen.
Leonor Garcia und Emilio Restoy vom LICOR 43-Hersteller
Diego Zamora mit dem Doppelsieger bei der 12. Licor 43 Cock-
tail Competition: Markus Heinze aus der SonderBar in Dresden TH
Doppelsieg 09.06.11 17:40 Seite 11
nicht zum Prozedere. Als Gast fühle ich mich so
nicht willkommen.
Wertung: mangelhaft
RezeptionAls ich mich gleich bei meiner Anreise erkundi-
ge, ob es im Hotel eine Kosmetikabteilung gibt,
erhalte ich als Antwort ein kümmerliches Nein.
Besser wäre gewesen, wenn die Mitarbeiterin mit einem Ausdruck des
Bedauerns geantwortet und – im Idealfall – gleich ein Studio in der
Nähe empfohlen hätte. So fällt sie vor allem durch ihre Zackigkeit auf,
mit der sie wohl selbstsicher und geschäftsmäßig wirken möchte.
Ein anderer Vorfall an der Rezeption belegt am 27. April um 19:42
Uhr ebenfalls den unsensiblen und unprofessionellen Umgang mit
Gästen. Auf meine höfliche Nachfrage, ob ein späterer Check-out mög-
lich sei, reagiert Frau S. eher schroff und möchte zunächst im Kaser-
nen-Appell-Ton die genaue Uhrzeit wissen. Dann erklärt sie ernst und
herablassend: »Ich kann Ihnen das nur bis 13 Uhr gewähren.« Wer so
viel »Freude« im Umgang mit Gästen hat, sollte sich überlegen, ob er
den richtigen Beruf ergriffen hat – vor allem, da Frau S. auch am Tele-
fon mit ihrer laut-schnarrenden Stimme erschreckt. Bereits eine Mit-
arbeiterin wie diese kann ein ganzes Hotel diskreditieren und auf
Dauer schädigen – was im Dorint Pallas auch deshalb traurig ist, weil
sonst überwiegend sehr freundliche Mitarbeiter/innen tätig sind.
Zum Beispiel jene Rezeptionistin, die am 27. April um 21:59 Uhr mei-
nen Wunsch nach einem Weckruf mit einem Lächeln quittiert und
sagt: »Das machen wir gern.« Diesen so positiven und wichtigen Satz
höre ich leider nur ein einziges Mal in diesem Hotel.
Zimmer 313Der Empfang ist ausgesprochen nüchtern: kein Grußwort des Ho-
tels in schriftlicher Form oder via TV-Monitor, kein Obstkorb, kein Blu-
menschmuck. Darüber hinaus könnte das Zimmer weit besser gelüf-
tet, gereinigt und weniger abgenutzt sein. Einen nicht mehr ak -
zeptablen, schmuddeligen Eindruck machen dabei die Telefone, die
Lampenschirme, der Kaffeekocher, der Fernseher, die Minibar, die Mi-
12 TOPHOTEL | 6 /2011
TOP-HOTELLERIE ANONYMER LUXUSHOTEL-TEST
Konstruktive Kritik gehört seit jeher zum journalistischen Credo von Top hotel. Nobel-
domizile, die sich als hochpreisige Repräsentanten der Spitzenhotellerie betrachten und
für die Branche Vorbildfunktion haben, stehen im Mittelpunkt des anonymen Luxushotel-
tests. Diesmal nahm unser Tester das Dorint Hotel Pallas in Wiesbaden unter die Lupe
Extrem in jeder HinsichtDorint Hotel Pallas Wiesbaden
SA. 23/04, 17:13
Telefonische ReservierungDie freundliche Mitarbeiterin ist nicht ganz
einfach zu verstehen, da sie nur gebrochenes
Deutsch spricht. Sie weiß zwar über die Zimmer
und die unterschiedlichen Kategorien zu infor-
mieren, »verkauft« das Hotel sonst aber mit kei-
nem Wort– weder die Restaurants, noch die Ter-
rasse, noch den Wellnessbereich. Immerhin fragt sie mich, ob ich ein
Nichtraucherzimmer wünsche. Das schließlich von mir gewählte Klas-
sik-Zimmer ohne Frühstück entspricht der untersten Kategorie und
wird mit 147 Euro berechnet. Es herrscht Ratenparität: Auf der Inter-
netseite und auf den Hotelbuchungsportalen werden dieselben Zah-
len genannt wie im Reservierungsgespräch. Die Deluxe-Zimmer sind
20 Euro teurer und fünf Quadratmeter größer, sonst gibt es laut Aus-
kunft der Mitarbeiterin keinen Unterschied.
Da das Dorint Pallas in der Nähe des Bahnhofs liegt und ich mit
Leipziger und Erfurter Taxifahrern wegen der kurzen Fahrtstrecke zum
Hotel schlechte Erfahrungen gemacht habe, frage ich nach einem Ho-
tel-Shuttle – den es nicht gibt. Doch die Mitarbeiterin meint, dass es
bestimmt einen netten Taxifahrer gäbe, der mich ohne großen Pro-
test chauffieren würde – was auch so kommt. Am Ende des Gesprächs
wünscht mir die Mitarbeiterin noch frohe Ostern.
Wertung: noch befriedigend
DI. 26/02, 15:38
Check-inIch muss mein Gepäck selbst vom Wagen ins Hotel bringen – und
später auch aufs Zimmer. Von einem Gepäckträger fehlt jede Spur:
Diesen Posten hat man ganz offenbar eingespart. An der Rezeption
werde ich zwar korrekt, aber nicht besonders freundlich oder gar lä-
chelnd begrüßt. Das Anmeldeblatt ist richtig ausgefüllt und ich muss
es nur noch unterschreiben. Nachdem mich die Mitarbeiterin kurz
über die Gastronomie und die Frühstückszeiten informiert hat,
wünscht sie mir einen schönen Aufenthalt und zeigt mir den Weg
zum Aufzug – die Begleitung aufs Zimmer gehört in diesem Haus
�����
ANONYMER LUXUSHOTEL-TEST
FOLGE 85
Hoteltest_6.11 09.06.11 10:30 Seite 12
6/2011 | TOPHOTEL 13
nibarkarte, das Tablett sowie der Einband der Hotelinformationen.
Insbesondere der Kaffeekocher ist ein Ekelpaket: Er ist schmutzig, völ-
lig verkalkt, funktioniert nicht mehr einwandfrei und beim Kochen
rieseln Kalkreste ins Wasser. Zudem macht es überhaupt keinen Sinn,
zu einem Kaffeekocher, bei dem alles, wirklich alles nach Kaffee riecht,
Teebeutel dazuzustellen.
Sowohl auf den Bilderrahmen als auch auf dem Rundlaufrahmen
oberhalb des Zimmerschranks befinden sich zu viel Staub und eine
fettige Schmutzschicht. Gleiches gilt für den Spiegelrahmen und die
Lampe über dem Flurspiegel. Der Türrahmen im Bad müsste ebenso
dringend einmal gründlich gesäubert werden wie der
Teppichboden an dieser Stelle. Die Schranktür ist ab-
gesplittert; die ohnehin nicht schönen, speckigen
Filzbezüge des Stuhls und Sessels sind stellenweise
abgewetzt. Der alte zerkratzte Müllbehälter gehört in
einen solchen.
Ausgestattet wurde das Zimmer mit Möbeln aus
billigen Materialien – vor allem das verwendete Holz
gehört höchstens in Jugendherbergen. Fernseher
und Telefone scheinen aus dem Technikmuseum zu
kommen. Dieses Zimmer (25 qm) gehört in kein
Fünf-Sterne-Hotel und macht einen stark vernach-
lässigten Eindruck. Dazu gehören auch die nicht gut
gesäuberten Gläser der Minibar, bei denen Wasser- und Weingläser
fehlen. Die Minibar selbst ist schlicht und nicht einladend bestückt.
Fernsehprogramm und eine Liste mit den Kanälen liegen nicht aus.
Zudem dauert es viel zu lange, bis ich herausgefunden habe, welche
Schalter die einzelnen Lichtquellen aktivieren. Die Stehlampe am Ses-
sel, die bereits bei der Anreise brannte, reagiert auf gar keinen der vie-
len Knöpfe und verfügt nicht einmal über einen unmittelbar an ihr
befindlichen Schalter – weshalb mir nur übrig bleibt, den Stecker zu
ziehen.
Der Schreibtisch ist eine Glasplatte mit genügend Platz und Steck -
plätzen in angenehmer Höhe. Der Internetan-
schluss funktioniert einwandfrei (siehe Internet).
Die Hotelinformationen sind knapp und nüchtern
formuliert und es hapert im Detail. So erfahre ich
zwar, dass es einen Wellnessbereich gibt, der von
acht bis zwölf Uhr geöffnet hat, nicht aber, wo sich
dieser befindet. Im Kleiderschrank hängen ausrei-
chend Holzkleiderbügel; der große Minisafe wurde
in guter Höhe installiert, hat einen Stecker und lässt
sich mit der Kreditkarte aktivieren. Positiv fällt die
stabile Kofferablage zwischen den beiden Schrank-
türen auf, auf der ich meinen Koffer bequem aus-
klappen kann– was eher die Ausnahme in Hotels ist.
Dorint PallasAuguste-Viktoria-Straße 15
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Direktor Stephan Sandmann
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Das Dorint Pallas liegt in der Nähe des Bahnhofs und damit zentral in der hessischen Landeshauptstadt
Hoteltest_6.11 09.06.11 10:30 Seite 13
TOP-HOTELLERIE ANONYMER LUXUSHOTEL-TEST
14 TOPHOTEL | 6 /2011
Das Testzimmer inklusive Bad weist zum Teil erhebliche Hygienemängel auf und bedürfte einer Grundsanierung
Das Twinbed bietet ausreichend Komfort; die Bettdecken sind für die
warme Jahreszeit allerdings zu dick und die Schutzdecken leicht löch-
rig. Die Jalousien kann ich auf Tastendruck öffnen und schließen –
leider nicht vom Bett, sondern nur vom Flur aus.
Wertung: sehr mangelhaft
Technik und InternetAuf dem Zimmer ist bereits ein Kabelanschluss vorinstalliert, die
Verbindung kommt schnell zustande und funktioniert einwandfrei.
Merkwürdig nur: Ich bekomme sofort eine Verbindung und muss we-
der einen Code eingeben noch werde ich nach der gewünschten Dau-
er der Nutzung gefragt. Beim Check-out erfahre ich, dass die Inter-
netnutzung keineswegs inklusive sei und mit 15 Euro pro Tag be -
rechnet wird – ein technischer Fehler zugunsten des Gastes.
BadezimmerIn diesem Raum muss ich mich auf engstem Raum zurechtfinden:
Das ist kein Badezimmer, sondern nur eine Nasszelle. Noch schwerer
wiegt die mangelnde Sauberkeit. Gemeint ist damit nicht nur das ein-
zelne Haar am Abflussverschluss – das Bad könnte fast überall besser
in Schuss sein. Die Seifenschale ist noch schmutzig vom Vorgänger
und die Dekorationsschale mit den Seesternen wurde auch schon län-
ger nicht mehr gereinigt. Badewanne, Handbrause, Haartrockner, Kos-
metikspiegel, Abfallbehälter, Toilettenpapierhalter, WC-Bürstenstän-
der – alles ist fleckig und wirkt unhygienisch. Vor allem der Duschkopf
mit seinen Seifenresten und den grünen Schmuddelstellen hat die
Ekelgrenze überschritten. Der zerbeulte Abfallbehälter lässt sich mit
dem Fußhebel nicht öffnen, sondern kippt um.
Erstaunlich, wie man diesem kleinen Bad immerhin noch genü-
gend Ablagefläche abgewinnen konnte. Der Wasserdruck ist gut, das
Wasser fließt zügig ab. Die Ausleuchtung hingegen gerät zu grell und
lässt sich nicht variieren. Ausreichend Handtücher in allen Größen
liegen ebenso bereit wie ein Bademantel; nur die Badeschlappen feh-
len. Und der angenehm leichte Haartrockner verfügt lediglich über
eine Switch-On-Off-Funktion. Als Guest supplies stehen Shampoo,
Duschgel und Bodylotion in sehr einfacher Standardqualität parat.
Daneben gibt es eine Box mit Q-Tipps, Wattebausch, Nagelfeile, Näh-
zeugs, Duschhaube und Schuhputzschwämmchen. Telefon, Radio-
lautsprecher und Bidet sind nicht vorhanden.
Wertung: sehr mangelhaft
DI. 26/02, 16:17
WäscheserviceDie sehr freundliche junge Housekeeping-Mitarbeiterin ist nach
meinem Anruf umgehend zur Stelle. Ich habe ein Jackett für die Rei-
nigung und ein Hemd für die Wäsche, zudem möchte ich so schnell es
geht ein Hemd gebügelt bekommen. Reinigungsjacke und Wäsche-
hemd werden mir für den nächsten Mittag versprochen, das Hemd
will man gleich bügeln.
Als ich später am Tag wieder aufs Zimmer komme, liegt ein Ent-
schuldigungsschreiben nebst Obstkorb und Gutschein für einen Gra-
tisdrink auf dem Schreibtisch. Empfangsleiter H.W. informiert mich,
dass dem Housekeeping ein Missgeschick unterlaufen wäre und ein
Fleck auf mein Hemd gekommen sei. Man will das Hemd morgen früh
der Reinigungsfirma übergeben und erwarte es um 16 Uhr zurück.
Sollte sich der Fleck nicht entfernen lassen, komme das Hotel für den
Ersatz des Hemds auf. Die entsprechende Mitarbeiterin hätte mich
gern persönlich um Entschuldigung gebeten, traf mich aber nicht auf
dem Zimmer an. Dafür wird die Mitarbeiterin am nächsten Mittag vor-
stellig, entschuldigt sich noch einmal und überreicht mir freude-
strahlend das vom Fleck befreite Bügel- sowie das Wäschehemd und
die Reinigungsjacke – alles sehr gut bearbeitet und auf Drahtkleider-
bügeln unter Zellophan. Das »Unfallhemd« wird nicht berechnet, Rei-
nigungsjacke und Wäschehemd schlagen mit 19,50 Euro zu Buche.
Dem Wäscheservice ist zwar ein Fehler unterlaufen, der jedoch durch
ein vorbildliches Reklamationshandling gut ausgeglichen wurde.
Wertung: gut
DI. 26/02, 16:32
»Garden View Bar« IDas schöne Wetter lädt geradezu ein, auf der Terrasse Platz zu neh-
men, die mit Palmen und Lounge-Möbeln ansehnlich gestaltet wur-
de. Sie könnte noch hübscher wirken, wenn nicht nur zwei, sondern
alle acht Sitzgruppen mit Sitzkissen bestückt wären.
d I
Hoteltest_6.11 09.06.11 10:30 Seite 14
Ich werde sehr freundlich von einer Mitarbeiterin begrüßt und sofort
mit der Karte für Speisen und Getränke bedacht. Viele der darauf gelis -
teten Speisen – von ausreichend Kleinigkeiten über Salate und dem
Clubsandwich bis hin zu Hamburger und Currywurst – stehen auch auf
der Etagenkarte. Zudem werden akzeptable Mittelklasseweine offeriert:
Der nahe Rheingau ist präsent (0,2 l für 7 bis 9,50 €), könnte aber noch
deutlicher und individueller aufgestellt sein. Daneben gibt es fünf ver-
schiedene Biere, wovon eines frisch vom Fass kommt. Die Cocktailkar-
te enthält die üblichen Verdächtigen und bei der Spirituosenauswahl
gibt es ebenso wenig Überraschendes, doch das Sortiment ist befriedi-
gend. Ich bestelle ein Fleischpflanzerl mit lauwarmem Kartoffelsalat,
Champignons und Zwiebeln. Die Frikadelle, halb Kalb- halb Schweine-
fleisch, ist tadellos und wird in einer Bratensauce serviert. Die Cham-
pignons fallen erstaunlich groß und aromatisch aus. Der Kartoffelsalat
mit Speck und Zwiebeln schmeckt ebenfalls tadellos. Der von mir be-
stellte Wein kommt korrekt temperiert an den Tisch, wobei man offen-
bar keinen Unterschied macht zwischen Weiß- und Rotweingläsern.
Binnen einer guten Stunde werde ich von drei verschiedenen Service-
mitarbeitern bedient, die stets freundlich und aufmerksam agieren
Wertung: gut
DI. 26/02, 20:26
RoomserviceAuch nach 13-maligem Klingeln meldet sich niemand beim Room-
service. Ich versuche es fünf Minuten später erneut und habe gleich
einen freundlichen Mitarbeiter am Apparat. Allerdings wiederholt die-
ser weder meine Bestellung, noch sagt er eine Servierzeit an. Verab-
schiedet werde ich mit einem: »Geht in Ordnung.«
21 Minuten später bringt mir ein älterer Mitarbeiter, der nicht grüßt
und auch sonst recht schweigsam ist, mein Essen auf einem Tablett,
das mit einer Rose dekoriert ist. Dieser Mitarbeiter hätte seinen Auf-
tritt weit freundlicher und persönlicher gestalten können, etwa in-
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Hoteltest_6.11 09.06.11 10:30 Seite 15
TOP-HOTELLERIE ANONYMER LUXUSHOTEL-TEST
16 TOPHOTEL | 6 /2011
dem er mir guten Appetit oder einen schönen Abend wünscht. Dass
er beides nicht tat, lag keineswegs an seinen fehlenden Sprachkennt-
nissen, handelte es sich doch hier um einen Deutschen. Dass es auch
anders geht, zeigte ein anderer besonders
freundlicher und höflicher Roomservice-Mit-
arbeiter mit englischem Akzent. Der Ab-
räumhinweis erfolgt weder persönlich noch
durch das obligate Kärtchen.
Das Clubsandwich mit gebratener Trut-
hahnbrust, Tomate, Gurke, Speck, Eisbergsa-
lat und Spiegelei lässt sich derart hoch ge-
türmt nur umständlich essen, schmeckt aber
gut. Vor allem die dazugehörigen Pommes
Frites sind sehr gut und so selten zu erleben
– groß und handgeschnitten, außen kross
und innen weich, nicht fettig und angenehm
»kartoffelig«. Berechnet wird dafür ein Eta-
genaufschlag von drei Euro.
Wertung: Essen gut • Service mangelhaft
TurndownserviceEinen zweiten Abendservice gibt es im Dorint Pallas Wiesbaden
nicht. Bereits bei meiner Anreise liegt auf dem Nachtisch – nach Art
von Gummibärchen – eine Tüte mit »Schlaf-Schäfchen«.
SchuhputzserviceAls Gast kann ich in diesem Hotel nicht einfach meine Schuhe vor
die Tür stellen, sondern muss mein Begehr an der Rezeption anmel-
den. Dafür stehen die Schuhe am nächsten Morgen gut gereinigt wie-
der vor der Tür – alle Markierungen sind verschwunden. Auf Feinhei-
ten wie einen Schuhsack wird zwar verzichtet, doch der Dienst erfüllt
seinen Zweck.
Wertung: gut
MI. 27/04, 8:30
WeckrufIch bitte an der Rezeption um einen Weckruf und gebe gleichzeitig
manuell am Telefon eine Weckzeit ein. Ich werde beide Male pünktlich
und vom Band geweckt.
Wertung: gut
LärmbelästigungDie Bohr- und Klopfgeräusche, die schon bei meiner Ankunft auf
dem Zimmer zu hören waren, setzen sich den kompletten nächsten
Tag fort: Im Haus wird gerade die »Bierstube Pinte« renoviert, was
auch in der Lobby, in der Bar und im Restaurant nebenan zu Störun-
gen führt. Darauf hätte man mich bereits bei der Reservierung hin-
weisen müssen.
Von der weiter entfernten Straße dringt hingegen bei geschlosse-
nem Fenster kein Lärm ins Zimmer; nur bei geöffnetem Fenster ist der
Verkehr hörbar. Das Housekeeping auf den Fluren agiert ebenfalls
recht leise. Am lautesten arbeitet im Grunde die Minibar, da sie auch
nachts nicht leiser wird.
MI. 27/04, 9:07
FrühstücksbuffetAm Stehempfang wird nur maschinell nach Namen sowie Zim-
mernummer gefragt – und mir mit einer Handbewegung signalisiert,
dass ich mir einen Platz aussuchen könne. Zudem liegen hier gut
sichtbar verschiedene Zeitungen bereit.
Sobald ich sitze, wird mein Heißgetränke-
wunsch umgehend abgefragt, der Teebeutel
aber leider bereits ins Kännchen mit heißem
Wasser getan und serviert. Der Tee selbst ist
von sehr schlechter Qualität.
Die Präsentation des Buffets ist nicht de-
korativ und eher schlicht: Allein die unmoti-
viert verteilten ganzen Blumenkohlköpfe of-
fenbaren, dass hier niemand ein Händchen
für Optik hat. Immerhin ist das Buffet über-
sichtlich aufgebaut: Alle wesentlichen Posi-
tionen sind beschriftet und gut zu erreichen.
Ungünstig und nicht ungefährlich ist aller-
dings, dass sich zwischen Buffet und Sitz-
plätzen eine Treppe befindet, die mit vollen
Händen balancierend überwunden werden muss.
Angeboten werden neben Eierspeisen auch viele andere warme
Kleinigkeiten von unbefriedigender Qualität: fettige und nicht stark
genug gebratene Nürnberger Würstchen, harte Kartoffelpuffer, kraft-
lose Minifrikadellen, trockene Chicken Wings. Der Speck ist einfach
nur fettig, an manchen Stellen zu hart oder zu wabbelig und weit von
einer krossen Konsistenz entfernt. Brot, Brötchen und vor allem der
Aufschnitt haben gerade einmal Discounterniveau; der überreife Kä-
se zerfließt unter der Haube, ist aber für Freunde solcher gealterten
Produkte annehmbar. Die Butterstücke kleben aneinander. Befriedi-
gend ist die Auswahl an Rohkost und Quark. Und bei den verschie-
denen Kuchen fällt vor allem die wuchtige, offenbar hausgemachte
Obsttorte aus dem Rahmen. Dennoch sind auf diesem Buffet keine
individuelle Note und eigenen Ideen zu erkennen.
Der Clubsandwich mit seinen hervorragenden Pommes Frites
gibt keinen Anlass zu Tadel
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G
Hoteltest_6.11 09.06.11 10:30 Seite 16
Bei der Obstauswahl ist man gut aufgestellt: Ananas, Obstsalat,
Trauben, Orangenscheiben und Beerenkompott fallen tadellos aus.
Die Joghurt-Ecke mit Bircher Müsli und das stattliche Müsli-Sortiment
geben ebenfalls keinen Anlass zur Kritik. Die Marmeladen, Konfitü-
ren und Honigsorten sind gut. Von den Säften ist nur der aus Orangen
frisch gepresst; zusätzlich gibt es Wasser und Sekt. Letzterer steht
allerdings in einem Eiskübel unmittelbar am Stehempfang bei den
Zeitungen, weshalb sich offenbar niemand traut zuzugreifen. Am
Schluss öffnet eine Mitarbeiterin die Flasche und bietet einigen Gäs -
ten etwas davon an, anderen nicht.
Sieht man von dieser merkwürdigen Aktion ab, arbeitet der Servi-
ce grundsätzlich freundlich und aufmerksam, stellenweise sogar be-
schwingt und gut gelaunt. Berechnet wird das Frühstücksbuffet mit
22 Euro – im Vergleich zum Frühstücksbuffet beim Vortest im Pull-
man Erfurt am Dom und den dort erhobenen 19 Euro auch qualitativ
ein erheblicher Unterschied.
Wertung: mangelhaft
HousekeepingStandards wie Bettenmachen, Abfallbehälter leeren und Ver-
brauchtes nachladen hat das Zimmermädchen korrekt erledigt. Die
unsauberen Stellen in Zimmer und Bad bleiben jedoch bestehen und
von den drei Markierungen im Bad hat es keine einzige bemerkt. Über-
haupt wurde das Bad nur sehr oberflächlich gereinigt.
Wertung: mangelhaft
MinibarDie Minibar wird regelmäßig kontrolliert und gegebenenfalls auf-
gefrischt, wobei der hierfür zuständige Mitarbeiter durch seine
freundliche Art sehr positiv auffällt. Ein Rechnungsblock fehlt wäh-
rend des gesamten Aufenthalts.
SicherheitsaspekteLancierte Anrufe, mit dem Ziel, an meine Zimmernummer zu kom-
men, scheitern am Sicherheitsverständnis der Mitarbeiter. Und auf
den Checklisten der Housekeepingwagen scheinen keine Gästenamen
zu stehen.
Ein unsägliches Bild bieten allerdings die Fluchtwege. Im siebten
Stock neben Zimmer 729 ist zwar die Exit-Tür nicht unmittelbar ver-
sperrt, doch gleich dahinter wurden Flaschen und Gläser abgestellt,
die im Ernstfall zu Verletzungen führen können. Ein noch schlimme-
rer Zustand herrscht im sechsten Stock neben Zimmer 639: Hier ste-
hen links hinter der Fluchttür ein Trolley mit verkrustetem Essen und
anderem Unrat sowie ein Ventilator, die beide eine geordnete Flucht
behindern. Ein ähnliches Szenario erlebe ich einen Stock tiefer – of-
fenbar nutzt der Roomservice die Fluchtwege als Zwischenlager. Si-
cherheitstechnisch ist das völlig unakzeptabel und fast schon skan-
dalös, zumal es auch um Hygiene geht. Wer so »hinter den Kulissen«
arbeitet, der arbeitet auch sonst nicht sorgsam – zumindest darf man
das unterstellen. Es ist ja nicht so, dass nur Hotelinspektoren einen
Blick hinter die Kulissen werfen, auch Gäste machen das. Die Flucht-
… ich mit besten Zutaten und sehr viel Liebe zum Detail zu einer Komposition auf höchstem Niveau kreiert wurde.
Ich bin ein Glückspilz, weil …
Hoteltest_6.11 09.06.11 10:30 Seite 17
TOP-HOTELLERIE ANONYMER LUXUSHOTEL-TEST
18 TOPHOTEL | 6 /2011
treppen selbst weisen keine zwei, sondern nur einen Handlauf auf.
Darüber hinaus sollte man im Dorint Pallas Wiesbaden an der Rezep-
tion, im Restaurant oder an der Bar diskreter mit Zimmernummern
umgehen. Im Restaurant beispielsweise ruft während des Abend-
essens der Service sehr laut die Zimmer-
nummer eines Gastes aus: »Sie haben doch
Zimmer Nr. X, oder?«
Wertung: sehr mangelhaft
NachrichtenübermittlungDem Gast kann auf der Mail-Box am
Zimmertelefon eine Nachricht übermittelt
werden – doch das Signallicht funktioniert
nicht, womit dieser Dienst seinen Sinn
nicht erfüllt.
Wertung: mangelhaft
WellnessObwohl sich diese Abteilung im Keller
neben der Tiefgarage befindet, hat man
doch das Beste aus der Lage gemacht: Das
Spa ist der mit Abstand am schönsten ge-
staltete Teil des Hotels, genau genommen der einzige schöne Teil. Mit
einem Hauch asiatischem Flair, angenehmer Ausleuchtung und pro-
perem Erscheinungsbild überzeugt es auf den ersten Blick. Wenn das
Hotel nur an allen Stellen so blitzsauber und ansehnlich wäre. Über-
all liegen ausreichend Handtücher von guter Qualität aus; Wasser und
Obst stehen bereit, wobei man hier ganz richtig aus Sicherheitsgrün-
den ausschließlich mit Plastikbechern arbeitet. Auf 400 Quadratme-
tern verteilen sich Sauna, Whirlpool, Caldarium, Solarium, römisches
Dampfbad, mehrere Massagekabinen sowie ein Fitnessraum. Dass
man bei der Einrichtung mitgedacht hat, stellen die Brillenhalter vor
den Duschen unter Beweis. Zugang zur Wellnessabteilung verschafft
mir meine Zimmerkarte. Während jedem meiner Besuche war kein
Personal anwesend. Massagetermine werden über die Rezeption ab-
gewickelt.
Wertung: gut
AußenansichtSehr viel banaler grauer Beton, nicht ein
Hauch von Charme und Charakter: Dieses
Wohnsilo wirkt nicht nur in Natura, son-
dern auch in den Prospekten und im Inter-
net wenig einladend. Dabei ist zumindest
die Terrassenseite ansehnlich. Keinen ge-
pflegten Eindruck macht der rote, oft mit
Unrat übersäte Teppich am Eingang und die
Raucherstation daneben gehört häufiger in-
spiziert und gereinigt.
Wertung: mangelhaft
Flure, Aufzüge, TreppenDie Aufzüge werden nicht regelmäßig
kontrolliert, oft stößt man auf Unrat am Bo-
den, der auch sonst nicht gepflegt wirkt.
Kunstwerke werten zwar die schlichten Flu-
re auf, allerdings liegt auf diesen zu viel Staub. Insgesamt machen al-
le drei Abteilungen keinen sehr gepflegten Eindruck.
Wertung: mangelhaft
BankettDie Kontakte mit der Veranstaltungsabteilung verlaufen freundlich
und informativ: Die Mitarbeiterin kennt ihr Hotel und muss selbst bei
speziellen Nachfragen nicht lange überlegen oder gar im System su-
chen. Sie überprüft unmittelbar alle relevanten gewünschten Bu-
chungsdaten und kann mir sofort mitteilen, ob die geplante Veran-
staltung in der gedachten Form stattfinden kann. Auch meine
schriftlichen Anfragen beantwortet Frau A.K. zügig und fundiert. In
Die Lobby und ganz besonders der Spa im Untergeschoss (re.) gehören zu den ansehnlichen Teilen des Pallas
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Hoteltest_6.11 09.06.11 10:30 Seite 18
einem Fall vergisst sie allerdings, sich meine
Kontaktdaten zu notieren und verlässt damit
den Aktionsrahmen – nun kann sie nicht nach-
haken und ist darauf angewiesen, dass ich mich
wieder melde.
Wertung: gut
MI. 27/04, 19:06
Restaurant »Basilico«Die Küche scheint Tomaten zu lieben: Sie wer-
den gleich fünfmal auf der Karte in verschiede-
nen Formen eingesetzt. Sonst eiert die Speise-
karte entsetzlich desorientiert zwischen Asia-
tisch, Italienisch und Deutsch herum. Es gibt so-
gar noch Jäger- und Zigeunerschnitzel. Ein solch
kulinarisches Absurdistan ist selbst in der tiefs -
ten Provinz kaum mehr zu erleben.
Auch optisch zeigt das sehr profan gestaltete
Restaurant kein Profil, was wiederum zur Spei-
sekarte passt. Der Service agiert so wie zu seli-
gen Wienerwald-Zeiten – durchaus sympa-
thisch, jedoch ahnungslos und schon lange
nicht mehr auf der Höhe der Zeit. Wenn aller-
dings überhaupt etwas dem »Basilico« zu einem
positiven Erscheinungsbild verhilft, dann ist das
ausschließlich dem wenigstens sehr bemühten
Service zu verdanken. Denn kulinarisch zeigen
bereits die staubtrockenen dünnen Brotschei-
ben aus der Schreckenskammer der Convenien-
ce, welch dürftiges kulinarisches Bewusstsein in
diesem Hotel herrscht. Bevor man so etwas auf-
tischt, sollte man lieber ganz darauf verzichten.
Der gebackene Ziegenkäse mit Rucola-Wild-
kräutersalat, karamellisierten Birnenspalten,
Walnüssen und Balsamicoessig könnte im Grun-
de gut sein, zumal diese allseits bekannte Zu-
sammenstellung passt. Der Ziegenkäse jedoch
wurde ganz offenbar wieder aufgebacken und
schmeckt wie ein ältliches Teil mit zäh-harter
Kruste. Beim Salat suche ich lange nach Wild-
kräutern, immerhin ist er einigermaßen gut an-
gemacht. Beim gegrillten Steinbutt mit Pesto
und Kartoffelkroketten frage ich mich, was der
Koch eigentlich von Beruf ist. Der Steinbutt ist
nicht gegrillt, sondern schlichtweg übergart und
leblos. Eine richtige Sauce begleitet den Fisch
nicht, stattdessen wurde Pesto – handwerklich
daneben – mit irgendetwas Undefinierbarem
verrührt. Genau solche Leistungen haben schon
vor Jahrzehnten dazu geführt, dass es zu einem
Schimpfwort wie »Hotelküche« kommen konn-
te. Mag sein, dass es in dieser Küche irgendje-
manden gibt, der so etwas wie Talent hat – dann
ist aber niemand im Haus, der dieses Talent er-
kennt und fördert. Was auch bedeutet: Die Kü-
che wird allein gelassen. Es hat niemand genü-
gend Interesse daran, sie zu fördern. Ein Mana-
gementfehler und ein Küchenproblem.
Die Weinkarte trägt ebenfalls keine deutliche
Handschrift und irrt durch die Welt, immerhin
sind einige gute Weingüter wie Wagner-Stempel
(Rheinhessen) vertreten. Einen Kellner oder gar
einen Weinkellner, der diese vertritt und kon-
sumfördernd verkauft, gibt es nicht. Was sich
ebenfalls negativ auf die Weinqualität auswirkt,
ist die mangelnde Glaskultur. Es kümmert hier
offenbar niemanden, dass Riesling in klobigen
Rotweingläsern serviert wird. Das Restaurant
Ein Negativerlebnis bescherte dem Tester das Restaurant »Basilico«
Hoteltest_6.11 09.06.11 10:30 Seite 19
TOP-HOTELLERIE ANONYMER LUXUSHOTEL-TEST
� 6640Check-out
21Sicherheitsaspekte� 71
Flure, Aufzüge, Treppen 32� 76
Außenbereich� 75
� 6880Bankettabteilung
Etagenfrühstück 36� 60
Frühstücksbuffet 40� 70
43Roomservice� 66
41Reservierung� 67
24Check-in� 69
21Zimmer 313
21Badezimmer
� 68
»Restaurant Basilico«
� 62
61Bar� 62
Spa 65� 68
Housekeeping
Schuhputzservice
26
32%Gesamteindruck � 68
ANONYMER LUXUS-HOTELTESTDorint Hotel Pallas Wiesbaden
40� 61
9� 6163
� 68
0Lost & Found� 60
ZULETZT IM TESTDie Liste aller bisher getesteten Hotels finden Sie unter
www.tophotel.de
100-81 sehr gut; 80-61 gut; 60-41 befriedigend; 40-21 mangelhaft; 20-0 ungenügend. Der Gesamteindruck ist nicht das arithmetische Mittel; die Check-Bereiche sind unterschiedlich gewichtet!
aktueller Luxushotel-Test ø aller bisherigen 84 Luxushotel-Tests
TESTURTEIL: mangelhaft
»Basilico« ist in seinem gesamten Auftritt jedenfalls entsetzlich veraltet
und gastronomisch weit unter dem Durchschnitt. Höflich formuliert.
Wertung: mangelhaft
»Garden View Bar« IIDie Bar ist ein unwirtlicher Appendix der Lobby, eine Theke mit ein
paar Sesseln davor. Von Gestaltung keine Spur. Die Barkeeper, männ-
lich und weiblich, sind engagiert und freundlich. Wein und Bier werden
korrekt temperiert serviert, die Mojito gerät sehr gut. In der Bar sieht
man vorwiegend Amerikaner, insbesondere Fluglinienmitarbeiter.
Wertung: gut
DO. 28/04, 9:48
EtagenfrühstückDie freundliche Mitarbeiterin wiederholt meine Bestellung und be-
dankt sich dafür – was leider in der Hotelwelt noch nicht die Regel ist.
Eine Servierzeit sagt sie nicht an. Gebracht wird mir das Frühstück dann
innerhalb von 20 Minuten auf einem Tablett, das zwar eine Rose ziert,
aber sonst kein schönes Bild bietet: Die Teller sind zu klein und überla-
den, alles wirkt wie hingeklatscht, der Speck stapelt sich, Wurst und Kä-
se sind ineinander verkeilt. Der Aufschnitt ist von ebenso höchst un-
befriedigender Art wie der Speck und das Rührei – Letzteres offenbar
kein frisches, sondern eines aus der Packung. Der Tee wird zwar korrekt
mit separatem Beutel serviert, ist aber von schlechter Qualität. Bröt-
chenauswahl, Gebäckstückchen, Obstsalat, Konfitüren und der frisch
gepresste Orangensaft sind akzeptabel. Die sehr freundliche und auf-
merksame Mitarbeiterin wünscht mir einen guten Appetit und einen
schönen Tag. Außerdem nimmt sie die benutzten Gläser vom Vortag
mit. Trotz des guten Serviceauftritts fällt das Etagenfrühstück alles an-
dere als befriedigend aus.
Wertung: mangelhaft
DO. 28/04, 12:43
Check-outDie Mitarbeiterin ist zwar besonders freundlich, fragt jedoch nicht
nach meinen Minibarverbrauch und, wie mir der Aufenthalt gefallen
habe. Auf die Minibar mache ich sie später aufmerksam. Sonst ist die
Rechnung über 544,30 Euro korrekt. Einzelbelege liegen nicht vor und
müssen erst zusammengesucht werden, was aber sehr schnell geht –
leider bekomme sich sie nicht in einem Umschlag überreicht. Frau B.
wünscht mir eine gute Heimreise und hofft, mich bald wieder im Hotel
begrüßen zu dürfen. Ein Gepäckträger ist, wie schon beim Check-in,
nicht präsent. Fazit: Trotz des sehr netten Auftritts der Mitarbeiterin: zu
viele Fehler in acht Minuten.
Wertung: mangelhaft
Lost & FoundMeine telefonische Nachfrage zu dem auf dem Zimmer »vergesse-
nen« Teil kann man mir nicht gleich beantworten. Dabei sollte ein Blick
ins System genügen, um registrierte Fundstücke zu erkennen. Zumin-
dest aber sollte der Anrufer mit dem Housekeeping verbunden werden,
das entsprechende Listen führt. Man verspricht mir »gleich« einen Rück -
ruf – der nach viel zu langen 52 Minuten erfolgt. Ergebnis: Das Hotel hat
kein Fundstück verzeichnet.
Wertung: ungenügend
BilanzDas Dorint Hotel Pallas Wiesbaden präsentiert sich nicht als Fünf-
Sterne-Haus. Hard- und Software weisen erhebliche Mängel auf, die Aus-
stattung ist ebenso stark verbesserungswürdig, wie die Küchen- und
Serviceleistungen. Das Schlimmste aber, was einem Hotel nachgesagt
werden kann, ist Schlampigkeit – und genau diese war an zu vielen Stel-
len vorhanden und ging bereits in den Extrembereich mangelnder Hy-
giene über. Nicht nur deshalb endete dieser Test mit dem zweitschlech -
testen Resultat in der Geschichte von Tophotel. Auch fehlt es an Füh -
rung: Die Küche offenbart erhebliche Mängel und müsste grundsätzlich
neu strukturiert werden. Die Mitarbeiter, insbesondere an der Rezep-
tion und im Service, sind nicht gut geschult, aber wenigstens größten-
teils einsatzfreudig und aufmerksam. Darauf könnte man gut aufbauen.
Vielleicht sollte das Dorint Hotel Pallas Wiesbaden besser ein starkes
Profil als Businesshotel entwickeln, denn von der Spitzenklasse ist es
unerreichbar weit entfernt. TH
20 TOP HOTEL | 6 /2011
Hoteltest_6.11 10.06.11 09:22 Seite 20
6/2011 | TOP HOTEL 21
Richterliche Logik»Rechtmäßig« sei die von den Städten Bingen und Trier seit Ja-nuar erhobene »Kultur- und Tourismusförderabgabe«, hat jetzt
das rheinland-pfälzische Oberverwaltungsgericht in Koblenz ent-
schieden. Dagegen geklagt hatten zwei Hotelbetreiber, die in ihrer
Begründung daran zweifelten, dass mit dieser Kulturförderabgabe
tatsächlich Kultureinrichtungen gefördert würden; vielmehr woll-
ten die Lokalpolitiker nur Haushaltslöcher stopfen. Beim Dehoga
geht man davon aus, dass man in Revision gehen wird. Denn: Das
»Kultur-Euro-Urteil« könne bundesweite Signalwirkung haben
und konterkariere geradezu die vom Bundesgesetzgeber seit 1. Ja-
nuar 2010 gewollte Minderbelastung der Branche, die sich durch
den auf sieben Prozent gesenkten Mehrwertsteuersatz für Hotel-
übernachtungen ergibt.
Betriebswirtschaftliche Zahlenvergleiche belegen eindrucks-
voll, dass die voraussichtlichen Mehreinnahmen der Kommunen
durch die »Matratzen-Maut« die Einnahmeausfälle aus der redu-
zierten Umsatzsteuer bei Weitem übersteigen. So stehen zum Bei-
spiel in Erfurt einem geschätzten Einnahmeausfall von 84.000
Euro jährlich zu erwartende Mehreinnahmen durch die Kultur-
förderzwangsabgabe alias »Bettensteuer« von sage und schreibe
zwei Millionen Euro gegenüber. Aber weil Koblenzer Richter halt
auch nur Menschen sind, haben sie in ihrer Urteilsbegründung
in bestem Amtsschimmeldeutsch verwirrend schräg formuliert,
dass »die Kultur- und Tourismusförderabgabe unabhängig von
ihrer Bezeichnung als örtliche Aufwandssteuer zu qualifizieren«
sei, diese »nicht für eine konkrete Gegenleistung erhoben« werde
und »(nur) den finanziellen Aufwand des Übernachtungsgastes
belastet, der sich eine Einkommensverwendung für seinen per-
sönlichen Lebensbedarf leistet, der über den Grundbedarf hin-
ausgeht...«
Im Klartext: Jede Hotelübernachtung geht über den »Grundbe-
darf« hinaus. Wenn diese richterliche Logik Schule macht, dann
»Gute Nacht« Deutschland.
Herzlichst
Ihr
AUF EIN WORT SAFETY FIRST TOP-HOTELLERIE
Dieses Mal steht die Hotelbar im Fokus – eine Abteilung, in der esbesonders loyaler und ehrlicher Mitarbeiter bedarf. Schließlich bie-
ten sich hier dem Personal die meisten Möglichkeiten, in die eigene
Tasche zu wirtschaften. Die meisten Gäste lassen ihre Rechnung zwar
inzwischen auf das Zimmer schreiben, doch immer noch 40 Prozent
von ihnen bezahlen an der Bar in der Regel bar. Und genau da liegt
das Problem: Aufgrund der meist doch sehr »selbstbewussten« Preis-
gestaltung reicht es in manchen Bars schon aus, drei bis vier Cocktails
pro Abend – also etwa 50 Euro – nicht zu bonieren, um sich bei einem
monatlichen Arbeitsvolumen von 20 Tagen rund 1000 Euro netto
mehr zum eigentlichen Gehalt »hinzuzuverdienen«. Auch wenn das
Gros der Mitarbeiter natürlich ehrlich ist, stellt der im Verhältnis zum
Umsatz meist geringe Wareneinsatz sicher den ein oder anderen auf
die Probe.
Das zeigen zumindest unsere »sehr individuellen« Loyalitätsprü-
fungen. Dass die von der Geschäftsführung vorgegebenen Richtlinien
nicht immer 100-prozentig umgesetzt werden, kann zwar auch ande-
re Gründe haben – beispielsweise Personalmangel, ein unerwartet ho-
hes Gästeaufkommen oder unerfahrenes, junges Personal – fest steht
allerdings: Normalerweise pflegt niemand im Hotel einen so engen
Kontakt zum Gast wie der Barkeeper. Und das macht ihn »gefährlich«,
hat er doch so die Möglichkeit, Dinge vorzubereiten, zu beobachten
und dann, wenn er sich sicher ist, »zuzuschlagen«.
Mein Tipp, selbst wenn die Umsätze stimmen und der Warenein-
satz im ungefähren Verhältnis steht: Zeigen Sie Ihren Mitarbeitern
durch regelmäßige Prüfungen, dass Sie sich der Problematik durch-
aus bewusst sind. Allein durch diese Prävention helfen Sie vielen, der
Versuchung zu widerstehen. Gern übernehmen wir die Tests für Sie.
Info: www.dnl-group.de TH
Betrug an der HotelbarEr stiehlt, manipuliert, betrügt, zerstört. Er istder Albtraum für jedes Hotel. Nur selten reister »erfolglos« wieder ab. Michael N. berichtetin dieser Rubrik von seinen ernüchterndenErfahrungen als Sicherheitstester in dereuropäischen Hotellerie
Wolfgang Schmitz, Herausgeber
schmitz@tophotel.de
Foto:f
otol
ia.c
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Auf_ein_Wort_6.11 09.06.11 10:33 Seite 21
TOP-HOTELLERIE HINTERGRUND
22 TOP HOTEL | 6 /2011
Gäste von Luxushotels sind nicht grundsätzlich seriöse Menschen. Doch genau so wenig per se Kriminelle. In der Hotelwelt geht es ebenso zu wie in der übrigen Welt: Es gibt dieGuten und die Bösen. Mit dem Fall des mächtigen Bankers Dominique Strauss-Kahn gewinnt das Thema an Brisanz: Wie sicher sind Hotelmitarbeiterinnen, vor allem vonHousekeeping und Roomservice?
Das Zimmer ist der intimste und am wenigsten geschützte Ort eines
Hotels, da es meist keine Zeugen gibt. Sollen die weiblichen Mitar-
beiter im Hotel jetzt nur noch bewaffnet aufs Zimmer gehen?
Geschehnisse wie in New York gehören zu einem sonst nur hinter
vorgehaltener Hand diskutierten (Tabu)-Thema, denn kein Hotel hat
Interesse daran, durch solche Negativ-Schlagzeilen auf sich aufmerk-
sam zu machen. Manchmal kann man sich solchen aber nicht entzie-
hen. Das Sofitel in New York schirmt sich und seine Gäste seit dem
Vorfall ab und verwehrt Journalisten und anderen Schaulustigen den
Weg, damit der Betrieb normal weitergehen kann. Derzeit werden nur
die Hausgäste eingelassen und sonst keine Besucher. Jorge Tito, der
erst seit einem knappen Jahr General Manager des Sofitel New York
ist, lässt sich zu dem Vorfall nicht sprechen und lediglich offiziell ver-
künden, dass die betreibende Hotelgruppe Accor in Paris mit der seit
drei Jahren in Diensten stehenden Angestellten aus dem Housekee-
ping sehr zufrieden ist – in Bezug auf die Arbeit und das Benehmen.
Das Zimmermädchen, eine 32 Jahre alte Mitarbeiterin aus dem west-
afrikanischen Guinea, betrat nach eigener Aussage die offenbar un-
verschlossene Suite 2806 in der Annahme, der Gast wäre bereits
abgereist. Normalerweise kündigt das Housekeeping-Personal sein
Erscheinen durch einen Ruf an und lässt nach dem Eintritt auch die
Tür zum Zimmer weit geöffnet. Nach Darstellung der New Yorker
Jagd auf ZimmermädchenWenn Hotelgäste Schrecken verbreiten
Jagd auf Zimmermaedchen 09.06.11 10:38 Seite 22
6/2011 | TOP HOTEL 23
Staatsanwaltschaft sei Strauss-Kahn aus dem Badezimmer gestürzt
und habe die Tür zugeschmissen. Vor allem aber: Warum lässt ein pro-
minenter und vermögender Gast seine Zimmertür ungesichert, dazu
noch in New York, wodurch er zur leichten Beute von Feinden und Ver-
brechern werden kann? Solche Details sind noch nicht befriedigend
geklärt, der Rest ist bekannt. Dominique Strauss-Kahn musste vor -
übergehend seine 60 Quadratmeter große Suite gegen eine zwölf Qua-
dratmeter kleine Einzelzelle tauschen.
Das Sofitel zählt keineswegs zu den Top-Hotels der Stadt, liegt aber
strategisch günstig in der Nähe des Times Square. Auf 30 Stockwer-
ken verteilen sich 398 Zimmer (Suiten ab 330 Euro bis 2200 Euro die
Nacht). Sicherheitspersonal ist 24 Stunden im Einsatz, eine Videoka-
mera überwacht den Eingang. Das alles nützt den Hotelmitarbeitern
selbst wohl nichts. Sofitel gehört zu Europas größter Hotelgruppe –
der französischen Accor mit 4100 Häusern in 90 Ländern. Es ist wohl
kein Zufall, warum sich der ehemalige Chef des Internationalen Wäh-
rungsfonds (IWF) und Anwärter auf das Präsidentenamt Frankreichs
gerade diese Adresse ausgesucht hat. Das aber soll nicht in erster Linie
aus nationalem Interesse geschehen sein: Der konservative französi-
sche Abgeordnete Bernard Debré erklärte, dass Strauss-Kahn das
Sofitel in New York mit Wissen des Hotels über Jahre hinweg regel-
mäßig als Sexherberge genutzt hätte, was die Hotelleitung als ver-
leumderisch zurückwies. Der Begriff, in einem Hotel abzusteigen,
bekommt jedenfalls durch die Affäre zusätzlichen Inhalt – Strauss-
Kahns Abstieg ist besiegelt.
VIP-Randale im Hotel keine Seltenheit
Ein noch immer frei herumlaufender prominenter Sohn, der aus-
schließlich in Luxushotels absteigt, lehrt deren Mitarbeiter das Fürch-
ten. Hannibal Gaddafi, mit 35 Jahren jüngster Spross des libyschen
Diktator Muammar al-Gadaffi, randaliert grundsätzlich in Hotels und
wurde in Paris und Genf deshalb schon mehrfach verhaftet. Im Inter-
Conti Paris richtete er sogar die Waffe gegen das Sicherheitspersonal
des Hotels. Im Londoner Luxushotel Claridges schlug Hannibal sei-
ner damaligen Freundin das Nasenbein ein – Polizei und Ambulanz
mussten anrücken. Auch das Genfer Hotel President Wilson, das zu
den drei teuersten der Welt gehört, hatte keine Freude an dem rabia-
ten Gast. Dort verprügelte Hannibal neben seiner Begleiterin auch
zwei Angestellte. Die Hotelleitung war alles andere als begeistert, als
Schweizer Kriminalbeamte den Gast aus seiner Suite holen und ab-
führen mussten. Nach Hannibals Verhaftung forderte sein rasender
Vater die Auflösung der Schweiz, was einer nebulösen Kriegserklärung
gleichkam. Die »Royal Penthouse Suite« im Hotel President Wilson
zieht sich über die gesamte achte Etage, hat einen eigenen Fitness be-
reich, zudem Whirlpool mit Blick auf den Genfer See, private Terrasse
einen Konzertflügel von Steinway & Sons sowie den größten LCD-
Fernseher der Welt, der den Salon in ein Kino verwandelt. Die Suite
verfügt über eigenes Sicherheitspersonal, einen exklusiven Lift und
schusssichere Fenster. Das Hotel schützt seine gutbetuchten Gäste,
kann aber weit schwerer das eigene Personal vor den Angriffen mar-
tialischer Gäste bewahren. Die 1600 Quadratmeter große »Royal
Penthouse Suite« kostet 42.000 Euro pro Nacht, ohne Frühstück. Wer
so viel für eine Suite zahlt, meint offenbar das Personal mitgekauft
zu haben.
Diese Grundhaltung zeigte sich auch in einem der bekanntesten
Pariser Luxushotels, in dem ein vermögender Saudi das Zimmer-
mädchen inklusive verstand. Die Mitarbeiterin konnte einen Notruf
absetzen, worauf ein Polizeitrupp noch relativ dezent das Hotel
stürmte. In Deutschland sind solche Fälle bislang nicht bekannt ge-
worden. Karl Nüser, geschäftsführender Gesellschafter und Direktor
des Nassauer Hofs in Wiesbaden, hat in den 30 Jahren seiner Tätigkeit
dort »schon viel erlebt«, zeigt sich aber erleichtert, dass sich solche
oder ähnliche Fälle »noch nie ereignet hätten«. Thomas Kleber, ge-
schäftsführender Direktor des Kameha Grand in Bonn zum gleichen
Thema: »Wir haben bisher keine negativen Erfahrungen in Bezug auf
Belästigung unserer Mitarbeiterinnen am Arbeitsplatz. Es herrscht
ein sehr vertrauensvolles und offenes Arbeitsklima und wir würden
vom Management jederzeit den Mitarbeiterinnen zur Seite stehen
und diese schützen. Durch unsere Regelung gegen Diskriminierung
und Belästigung sind alle Mitarbeiter informiert, dass sie sich bei Be-
darf vertrauensvoll an die Direktion wenden können.« Die auf unsere
Nachfrage hin eingegangenen Statements anderer deutscher Hotels
klingen sehr ähnlich.
Der Schutz der Mitarbeiter ist Chefsache
Es könnte aber weitaus mehr Übergriffe auf Hotelangestellte geben,
als wir das für möglich halten. Es wird jedoch mehr darüber ge-
schwiegen als geredet, vor allem, wenn dabei Prominente im Spiel
sind. Auch solche Fälle sind Beispiele einer zunehmend soziopathi-
schen Gesellschaft, die auf Funktionalität setzt, aber ohne Gewissen
auszukommen glaubt. Macht bedeutet nicht selten den Verlust von
sozialer Kompetenz und Emotionalität und geht einher mit der Miss -
achtung anderer Menschen. Man muss indes einem Zimmermädchen
mit dem gleichen Respekt gegenübertreten wie dem Hoteldirektor.
Das ist kein sozialistischer Gedanke, dies gebietet die reine Mensch-
lichkeit. Doch leider wissen das nur jene, denen man es ohnehin nicht
mehr sagen muss. LUDWIG FIENHOLD
Mitte Mai beherrschte die mutmaßliche Vergewaltigung eines
Zimmermädchens durch IWF-Chef Dominique Strauss-Kahn
die nationale und internationale Presse
Jagd auf Zimmermaedchen 09.06.11 10:38 Seite 23
24 TOP HOTEL | 6 /2011
TOP-HOTELLERIE AWARD
Mit einer fulminanten Gala
feierte Tophotel die besten
Tagungshotels des Landes.
Mehr als 200 Gäste folgten
der Einladung ins nagelneue
Leonardo Royal Hotel Munich,
darunter namhafte Branchen-
vertreter wie BHG-Ehrenpräsi-
dent Siegfried Gallus (unten li.),
FBMA-Präsident Udo Finken-
wirth und Welcome-Geschäfts-
führer Mario Pick (li.). Jüngster
Gast war der 2-jährige Johannes,
Sohn von Andreas Kartschoke
(v.li.) Astrid Gallus, Peter Schmid und Petra Thollembeek
Tagungsveranstaltung 10.06.11 07:55 Seite 24
6/2011 | TOP HOTEL 25
Neuer TeilnehmerrekordGrand Prix der Tagungshotellerie
Der 16. Grand Prix der Tagungshotellerie wurde am 28. Mai 2011 im Leonardo RoyalHotel Munich in vier Kategorien verliehen. Auch in diesem Jahr waren rund 16.000Tagungsentscheider, Trainer und Weiterbildner aufgerufen, die Besten unter aktuell 205»Ausgewählten Tagungshotels zum Wohlfühlen« zu küren. Dabei verzeichnete der Frei-zeit-Verlag Landsberg einen neuen Teilnehmerrekord: 4174 gültige Stimmzettel bildetendie repräsentative Basis für das aktuelle Ranking
Das Leonardo Royal Hotel Munich war in diesem Jahr Schau-
platz für den Grand Prix der Tagungshotellerie. Dieser wird seit mitt-
lerweile 16 Jahren verliehen und gilt als bedeutendster Qualitätsspie-
gel im deutschen Tagungsmarkt. Die Basis für den Wettbewerb ist ein
mehrstufiges Selektionsverfahren, für das sich die Hotels bewerben
müssen. Im positiven Verlauf führt die Auswahl zu einem Autoren-
besuch. Vor Ort überprüft der Autor die Wohlfühlkriterien und ent-
scheidet schließlich über die Aufnahme. Sind Mängel festzustellen,
wird der Kandidat abgelehnt. Werden die Prüfkriterien erfüllt, erstellt
der Autor einen beschreibenden Text und das Hotel wird in den Füh-
rer »Ausgewählte Tagungshotels zum Wohlfühlen« bzw. in die neue
Buchungsplattform MeinTophotel.de aufgenommen. Erst dann ist
das Hotel für den Grand Prix nominiert.
2011 haben 245 Hotels das Auswahlverfahren durchlaufen. 40 Be-
werber konnten den Wohlfühlkriterien nicht entsprechen und wur-
den daher abgewiesen. Insgesamt waren 14 erfahrene Fachautoren im
Einsatz. Der Schwerpunkt der »Ausgewählten Tagungshotels zum
Wohlfühlen« liegt in Deutschland, es sind jedoch auch drei österrei-
chische und ein Schweizer Haus berücksichtigt. »Das Alpengebiet hat
für bestimmte Veranstaltungsformen große Vorteile, besonders wenn
sportliche Rahmenprogramme eine wichtige Rolle spielen. Die Fra-
gen nach entsprechenden Angeboten häuften sich in den vergange-
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Tagungsveranstaltung 10.06.11 07:55 Seite 25
TOP-HOTELLERIE AWARD
26 TOP HOTEL | 6 /2011
nen Jahren spürbar«, erläutert Projekt-
leiterin Jacqueline Schaffrath die kon-
sequente Expansion der »Ausgewähl-
ten Tagungshotels zum Wohlfühlen«.
Der Grand Prix 2011
In der Kalenderwoche 12 wurden
15.102 nummerierte Stimmzettel ver-
schickt. Die Teilnahmeberechtigten
(Tagungsentscheider, Weiterbildner,
Trainer und Personalentwickler) hatten
die Möglichkeit, bis zu zehn Hotels un-
ter den 205 aufgelisteten »Ausgewähl-
ten Tagungshotels zum Wohlfühlen«
ähnlich dem Modus beim »Eurovision
Song Contest« zu benennen. Mit 4174
retournierten Stimmzetteln lag die
Rücklaufquote bei 27,8 Prozent.
Die mit Spannung erwartete Vorstel-
lung der diesjährigen Rankings fand
am 28. Mai im Ballsaal »Royal« des neu-
en Leonardo Royal Hotel Munich statt.
Den Auftakt des Grand Prix bildete das
Wohlfühlbuffet. Thomas Karsch, Ge-
schäftsführer des Freizeit-Verlag Lands-
berg und gleichzeitig Chefredakteur
des Fachmagazins Top hotel, begrüßte
anschließend die rund 200 Gäste, die
der Einladung in die bayerische Lan-
deshauptstadt gefolgt waren. Die
Schirmherrschaft des Grand Prix über-
nahm Staatsminister a.D. Dr. Thomas
Goppel. Die Moderation des Abends lag
in den professionellen Händen von Mi-
chael Sporer, der unter anderem aus
dem Bayerischen Fernsehen bekannt
ist. Die Urkunden überreichte Projekt-
leiterin Jacqueline Schaffrath.
Projektleiterin Jacqueline Schaffrath (li.)
führte mit TV-Moderator Michael Sporer
durch den Abend, der wieder durch namhaf-
te Unternehmen und deren Repräsentanten
aus der Zulieferindustrie unterstützt wurde
(sh. S. 30).
1 Anke Tsamo, Wolfgang Hain (Neuland),
Sandra Baggeler (Gut Keuchhof)
2 Peter Häusler (Nestlé Schöller), Irene Häusler
3 Dietmar Oehrl (Coca-Cola), Iris Oehrl
1 2
3
Tagungsveranstaltung 10.06.11 07:55 Seite 26
6/2011 | TOP HOTEL 27
KATEGORIE A(weniger als 100 Zimmer)
1. Schindlerhof90427 Nürnberg-Boxdorf
2. Hotel Der Blaue Reiter76227 Karlsruhe
3. Hotel Alpenblick82441 Ohlstadt
4. Landhotel Adler87448 Martinszell
5. Mintrops Land Hotel Burgaltendorf45289 Essen
6. Romantik Hotel Schloss Rheinfels56329 St. Goar
7. Seehotel Niedernberg63843 Niedernberg
8. Mintrops Stadt HotelMargarethenhöhe45149 Essen
9. Naturresort Schindelbruch06547 Stolberg
9. Vier Jahreszeiten58636 Iserlohn
10. Pfalzhotel Asselheim67269 Grunstadt
11. Hotel Hohe Wacht24321 Hohwacht
12. Landhotel Voshövel46514 Schermbeck
13. Alpenhof Murnau82418 Murnau
14. Der Öschberghof78166 Donaueschingen
15. Hotel Birke24109 Kiel
16. Landhotel – Seminarpark Rössle74597 Stimpfach
17. Mindness Hotel Bischofschloss88677 Markdorf
18.Schlosshotel Monrepos71634 Ludwigsburg
19. Seepark Janssen47608 Geldern
20. HerzogsPark91074 Herzogenaurach
DIE SIEGER DER KATEGORIE AEinen Triple-Hattrick schaffte der Schindlerhof in Nürnberg-Boxdorf und zieht damit
ein in die »Hall of Fame« der Tagungshotellerie. Zum neunten Mal in Folge erzielte der
Vorzeigebetrieb von Klaus Kobjoll die absolut höchste Punktzahl unter allen teilneh-
menden Tagungshotels und landet somit erneut auf Platz 1 in der Kategorie der Häuser
mit weniger als 100 Zimmern. Die Ehrung nahmen unter frenetischem Applaus Hotel-
chefin Renate Kobjoll und Tagungsleiterin Sabine Bauer entgegen.
Platz 2 ging an das Hotel Der Blaue Reiter in Karlsruhe, das sich im vergangenen Jahr
auf Platz 13 wiederfand. Tagungsleiter Johannes Hausen ist übrigens ein Schindlerhof-
Gewächs und war mit Inhaber Marcus Fränkle sichtlich erfreut über die Top-Platzierung.
Von Platz 6 auf Rang 3 arbeitete sich das Hotel Alpenblick in Ohlstadt nach vorn. Das
Drei-Sterne-Superior-Haus gehört zur Kolping-Gruppe und wird von Angelika Guhr mit
viel Liebe zum Detail geführt.
Platz 1: Renate Kobjoll und Sabine Bauer (Schindlerhof)
Platz 2: Marcus Fränkle und Johannes Hausen (Der Blaue Reiter)
Platz 3: Angelika Guhr und Ursula Straub (Alpenblick)
Platz 1
Platz 2 Platz 3
Tagungsveranstaltung 10.06.11 07:55 Seite 27
TOP-HOTELLERIE AWARD
28 TOP HOTEL | 6 /2011
DIE SIEGER DER KATEGORIE BPlatz 1 in der Kategorie der »großen Hotels« (100 Zimmer und mehr) geht an das Land &
Golf Hotel Stromberg, das 2010 noch Platz 12 belegte. Das rheinland-pfälzische Haus unter der
Leitung von Andreas Kellerer gehört seit zehn Jahren zu den »Ausgewählten Tagungshotels
zum Wohlfühlen« und war bisher stets auf den vorderen Plätzen des Grand-Prix-Rankings zu
finden.
Das Yachthotel Chiemsee in Prien ist ebenfalls ein Garant für exzellente Tagungsqualität
und war bereits mehrfach unter den Top 3 platziert. Dieses Mal reichte es für den zweiten
Platz, über den sich das Inhaber-Ehepaar Ingeborg und Klaus Wiesner freuten.
Für eine Überraschung sorgte der Drittplatzierte: Das Parkhotel Pforzheim landete 2010 auf
Platz 15 und schaffte nun den Sprung in die Top 3. Interessant: Inhaber-Familie Scheidtwei-
ler ist mit ihrem zweiten erst kürzlich eröffneten Parkhotel Stuttgart-Airport auf Anhieb un-
ter die Top 20 gelangt.
KATEGORIE B(100 Zimmer und mehr)
1. Land & Golf Hotel Stromberg55442 Stromberg
2. Yachthotel Chiemsee83203 Prien
3. Parkhotel Pforzheim75175 Pforzheim
4. Bio-Seehotel Zeulenroda07937 Zeulenroda
5. Mercure Hotel Krefeld47802 Krefeld-Traar
6. Marc Aurel93333 Bad Gögging
7. Die Wutzschleife92444 Rötz-Hillstett
8. Riessersee Hotel82467 Garmisch-Partenkirchen
9. Sportschloss Velen46342 Velen
10.Yachthafenresidenz Hohe Dune18119 Warnemünde
11. Hotel Thüringen98527 Suhl
11. Hotel Zugbrü�cke56203 Höhr-Grenzhausen
12. Esperanto36037 Fulda
13. Hotel Döllnsee17268 Templin
14. Palatin Kongresshotel69168 Wiesloch
15. Steigenberger HotelDer Sonnenhof86825 Bad Wörishofen
16. Herrenkrug Parkhotel39114 Magdeburg
17. Atrium Hotel Mainz55126 Mainz
18. Freizeit In37079 Göttingen
19. Bayerischer Hof83714 Miesbach
20. Parkhotel Stuttgart Airport70771 Leinfelden-Echterdingen
Platz 1: Henrike Kulczyk und Andreas Kellerer (Land & Golf Hotel Stromberg)
Platz 2: Christoph Tacke, Barbara Wilms und Ingeborg Wiesner (Yachthotel)
Platz 3: Corina Bauernschmidt (Parkhotel Pforzheim)
Platz 1
Platz 2 Platz 3
Tagungsveranstaltung 10.06.11 07:55 Seite 28
6/2011 | TOP HOTEL 29
� In einer spektakulären Gala zeichnete der Freizeit-
Verlag Landsberg am 28. Mai 2011 im Leonardo Royal
Hotel Munich die besten Tagungshotels 2011 aus. Jedes
Jahr wartet die Branche gespannt auf die Ergebnisse, denn
der »Grand Prix der Tagungshotellerie« bedeutet für die
»Ausgewählten Tagungshotels zum Wohlfühlen« ein wichti-
ges Benchmark-Tool und genießt bei vielen Entscheidern
als praxisbezogene Informationsquelle hohes Ansehen und
dient als Entscheidungshilfe bei den Buchungen.
Ich freue mich im Namen der Coca-Cola Erfrischungs-
getränke AG allen Nomienierten und besonders den
Preisträgern recht herzlich zu gratulieren.
Wir freuen uns und sind stolz darauf, mit unseren
Marken Coca-Cola und Apollinaris gemeinsam mit Top
hotel und dem Freizeit-Verlag Landsberg diese hochkarätige
Veranstaltung begleiten zu dürfen.�
Dietmar OehrlCoca-Cola Erfrischungsgetränke AG
DIE SIEGERDER KATEGORIE C
Das Management Centrum Schloss Lautrach schafft seinen er-
sten Hattrick: Dreimal in Folge belegte das schwäbische Ta-
gungsdomizil Platz 1 in der Kategorie C. Damit pausiert das von
Beate Bruchmann seit vielen Jahren professionell geführte Haus
für die kommenden zwei Jahre. Über Platz 2 freute sich ein wei-
terer treuer Tagungsexperte: Hjalmar Peschek und sein Luisen-
hof in Visselhövede schafften es erstmals aufs Treppchen. Sein
zweites, gleich in der Nachbarschaft liegendes Hotel, Hof Son-
nentau, landete aus dem Stand auf Platz 5. Eine persönliche Best-
leistung erzielte auch das Hotel Residence Starnberger See, das
erstmals auf Platz 3 gelistet wurde. Den Preis nahm Hoteldirek-
tor Andreas Bisson entgegen.
5. Hof Sonnentau27374 Visselhövede
6. Garten Hotel Hirschenhof92331 Parsberg
7. Schloss Marbach78337 Öhningen
8. Arcadeon58093 Hagen
9. Seminarzentrum der SRH69123 Heidelberg
10. Schloss Krickenbeck41334 Nettetal
1. Management CentrumSchloss Lautrach87763 Lautrach
2. Luisenhof27374 Visselhövede
3. Hotel Residence Starnberger See82340 Feldafing
4. Seminarzentrum Gut Keuchhof50859 Köln-Lövenich
4. La Villa82343 Niederpöcking
KATEGORIE C(reine Tagungsstätten)
Platz 1: Sheila Rietscher (Kahla/Thüringen Porzellan)
überreichte Dieter Groher (Management Centrum Schloss
Lautrach) einen Warengutschein im Wert von 1000 Euro
Tagungsveranstaltung 10.06.11 07:55 Seite 29
TOP-HOTELLERIE AWARD
30 TOP HOTEL | 6 /2011
Das Tagungs-Hideaway des Jahres
Im vergangenen Jahr erhielt das Schloss Hu-
bertushöhe in Storkow den begehrten Jury-
Preis, der an Tagungsadressen verliehen wird,
die sich durch ihre besondere Lage, durch ihr
außergewöhnliches Freizeit- und Wellnessange-
bot sowie durch ihre herausragende Küche aus-
zeichnen. In diesem Jahr stimmte die Jury für
das Kloster Hornbach, das sich durch sein erst-
klassiges Konzept ideal für Seminare und Work-
shops eignet, die einer besonders intensiven Be-
treuung bedürfen. Erst kürzlich eröffneten die
Inhaber Christiane und Edelbert Lösch eine
zweite Dependance: Lösch für Freunde liegt in
direkter Nachbarschaft des Klosters und stellt
die Geselligkeit in den Mittelpunkt des Hotel-
konzepts.
Belohnung für die Sieger
Neben Ruhm und Ehre gab es auch wertvolle
Sachpreise für die Sieger des Abends. Der
Schindlerhof wurde mit einem topmodernen
Flat screen-Fernseher aus dem Hause Philips be-
lohnt. Das Land & Golf Hotel Stromberg freute
sich über eine Profi-Kaffeemaschine von WMF,
die der renommierte Hersteller gemeinsam mit
der Firma Heimbs Kaffee stiftete.
Einen Warengutschein von Kahla/Thüringen
Porzellan im Wert von 1000 Euro erhielt das
Management Centrum Schloss Lautrach, dem
Tagungs-Hideaway des Jahres überreichte die
Firma Neuland ebenfalls einen Einkaufsgut-
schein im Wert von 699 Euro. TH
(oben) Tagungs-Hideaway des Jahres:
Edelbert Lösch, Eva Reck tenwald und
Christiane Lösch (Kloster Hornbach)
wurden von Wolfgang Hain (Neuland
GmbH) mit einem Warengutschein
belohnt
1 Laudator Michael Rossié,
Schauspieler und Rhetoriktrainer
2 Verlagsleiter Thomas Karsch
3 Jan Heringa, GM des Leonardo
Royal Hotel Munich
4 Schirmherr Dr. Thomas Goppel, MdL
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Tagungsveranstaltung 10.06.11 07:55 Seite 30
Triple HattrickDer neunte Sieg in Folge: Der Schindlerhofin Nürnberg-Boxdorf liegt unangefochtenan der Spitze der »kleinen« Tagungshotels.Geschäftsführer Klaus Kobjoll im Gesprächmit Tophotel
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Tophotel:Welche Bedeutung hat die Auszeichnung für Sie und den
Schindlerhof?
Klaus Kobjoll: Wir fiebern jedes Jahr mehr auf den Termin hin, da
der Druck auf unser Tagungsteam von Jahr zu Jahr größer geworden
ist. Seit nunmehr 13 Jahren. Neunmal waren wir die Nummer eins,
hinzu kommen zweimal zwei Jahre Zwangssperrung – in einem Wett-
bewerb, der von keiner Jury, sondern von den Tagungsveranstaltern
selbst entschieden wird. Deshalb ist uns diese Auszeichnung die
wichtigste von allen.
Tophotel:Hatte diese Branchen-Auszeichnung im Laufe der Jahre
erkennbar positive wirtschaftliche Konsequenzen für Ihr Tagungs-
hotel?
Kobjoll: Und ob! Wir beschäftigen keinen Verkäufer, wir machen kei-
ne bezahlte Werbung, arbeiten nicht mit
MICE-Agenturen zusammen, die durch Pro-
visionen Gewinne abschöpfen würden, und
wir fahren auch zu keinen Verkaufsmessen.
Wir organisieren knapp 2000 Tagungs- und
Seminarveranstaltungen pro Jahr – und das
in der nordbayerischen Diaspora. Unsere
Gäste sind die Botschafter der Marke
Schindlerhof.
Tophotel:Wie nutzen Sie die Auszeichnung verkaufsfördernd bzw.
werblich?
Kobjoll: Die Auszeichnung nimmt einen dominanten Platz in unse-
rer »Hall of Fame« ein, die sich in der Lobby unseres größten Ta-
gungshauses befindet. Wir nutzen dieses Qualitätssiegel aber auch
auf Briefpapier und in Textbausteinen an Neukunden. Es ist selbster-
klärend und wirkt immer. Und last but not least: Kein Gast versucht
mit uns zu handeln.
Top hotel:Wem aus Ihrem Team möchten Sie an dieser Stelle be-
sonderen Dank für die Unterstützung bei Kontinuität und Konse-
quenz in der Qualität Ihres Tagungsangebots sagen?
Kobjoll: Natürlich allen im Schindlerhof-Ensemble. Allen voran aber
unserer Sabine Bauer. Sie begann als stellvertretende Tagungsleite-
rin – also als Nummer zwei – wurde dann sehr schnell zu unserer
Nummer eins. Im Januar feierte sie ihr 20-jähriges Jubiläum. Hoffent-
lich war das erst ihre Halbzeit bei uns. TH
Tagungsveranstaltung 10.06.11 07:56 Seite 31
INVESTITION TAGUNG
Tagen mit Rundumblick im »Panorama 37«Im 37. Stock des Park Inn Berlin-Alexanderplatz laufen derzeit aufwendige Renovierungsarbeiten: Es entsteht ein großzügiger und voll verglas -
ter Tagungs- und Veranstaltungsbereich namens »Panorama 37« mit imposantem Ausblick auf Berlin. Auf der Fläche des ehemaligen Casinos wird
es ab Herbst neben den drei bereits vorhandenen Konferenzräumen sieben weitere Meeting- und Eventbereiche geben. Das variable Raumkonzept
auf 730 Quadratmetern soll Veranstaltungen aller Art für zehn bis 400 Teilnehmer ermöglichen. Bei der Ausstattung kommt neueste Technik zum
Einsatz: Alle Räume verfügen über integrierte Beamer und Leinwände, die sich auf Knopfdruck aus der Decke absenken lassen. Die Bedieneinheit
für die audiovisuelle Technik kann über eine Schnittstelle mit Tablet-PCs oder Mediaplayern des Gastes – wie iPad oder iPod – verbunden werden.
Für das richtige Ambiente sowohl für Tagungen als auch für Abendveranstaltungen sorgt ein intelligentes Lichtkonzept, mit dem sich beispiels-
weise die Logofarben des Kunden bei der Beleuchtung integrieren lassen. Info: www.panorama37.de
32 TOP HOTEL | 6 /2011
So fern und doch so nah – Lindner testet neues Live-Konferenz-SystemDurch »Telepresence« – eine neue Form der Videokonferenz – können Unternehmen bis zu zwei Drittel ihrer Reisekos ten sparen. So lautet das
Ergebnis einer Umfrage der Lindner Hotels AG, die sie im Frühjahr dieses Jahres unter rund 30 ihrer Großkunden durchführte. Außerdem würden
sie durch Live-Konferenzen Arbeitszeit sparen und die Umwelt schonen. Von den rund 145 Millionen Geschäftsreisen, die jährlich in Deutschland
stattfinden, entfällt nach Angaben des VDR (Verband Deutsches Reisemanagement e.V.) rund die Hälfte auf Tagesreisen. Wenn diese komplett
durch »Telepresence« ersetzt würden, könnte man jedes Jahr bis zu 20 Millionen Tonnen CO2 einsparen – das entspricht den jährlichen Emissio-
nen von vier großen Kohlekraftwerken. Als Pilotprojektpartner der Deutschen Telekom ließ die Lindner Hotels AG die Konferenzräume ihrer
Businesshotels in Berlin, Düsseldorf, Frankfurt, Hamburg, Leverkusen und am Nürburgring mit den »Telepresence«-Systemen ausstatten. Das Be-
sondere: Die zugeschalteten Gesprächspartner – bis zu sechs Teilnehmer je Standort – erscheinen in Lebensgröße auf hochauflösenden HD-
Plasmabildschirmen. Mimik, Bewegungen und Stimmen werden exakt und ohne Zeitverzögerung wiedergegeben. Info: www.lindner.de
Tagungsveranstaltung 10.06.11 07:56 Seite 32
6/2011 | TOP HOTEL 33
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„Die neue Broschüre ist da”
TAGUNGS-NEWSUm zehn neue Meetingräume wurde das »Westend Gate Conference Center«
im Marriott Hotel in Frankfurt auf insgesamt 25 erweitert. Die 1229 Quadratmeter
große Konferenzetage im fünften Stock wurde im Zuge einer umfangreichen Re-
novierung (Investitionsvolumen rund 40 Mio €) räumlich, optisch und technisch
optimiert und darf sich nun mit dem »Green-Building«-Zertifikat der Europäischen
Kommission schmücken. Das Frankfurt Marriott gilt mit 159 Metern als dritt höchs-
tes Hotel Europas und verfügt über 588 Zimmer zwischen der 26. und 44. Etage.
Info: www.marriott.de
»Certified Conference Hotel« und »Certified Business Hotel« darf sich das
Swissôtel Düsseldorf / Neuss weitere drei Jahre nennen. Mit der Zertifizierung be-
stätigt der Verband Deutsches Reisemanagement e.V. (VDR), dass das Vier-Sterne-
Superior-Hotel alle geprüften Kriterien erfüllt und eine attraktive Adresse für
Geschäftsreisende sowie eine ideale Location für Veranstaltungen ist. Das Hotel
verfügt mit einer Tagungsfläche von über 4000 Quadratmetern über eines der größ-
ten Konferenzzentren Nordrhein-Westfalens. Info: www.swissotel.com
»Amsterdam« heißt der neue Eventraum im Excelsior Hotel Berlin. Er ist mit
raumhohen Fenstern, Parkettboden, Klimaanlage, einem multifunktionalen Be-
leuchtungs- und Beschallungskonzept sowie weiteren technischen Einrichtungen
ausgestattet. Außerdem verfügt er über einen direkten Zugang zur Terrasse und
einen separaten Eingang. Dadurch eignet sich der 123 Quadratmeter große und
über vier Meter hohe Saal nicht nur für Meetings, Konferenzen und Tagungen, son-
dern auch für private Veranstaltungen im festlichen Rahmen. Die Einrichtung ent-
spricht dem restlichen, zeitlos-eleganten Designkonzept des Lifestyle-Hotels:
weiße Säulen, gestufte und dezent illuminierte Decken sowie raumhohe Vorhänge
dominieren das Ambiente des Saals. Info: www.hotel-excelsior.de
Nach dem Krisenjahr 2009 ist der Optimismus in die Veranstaltungsbranche
zurückgekehrt, wie das »Meeting- und Event-Barometer 2011« zeigt. Insgesamt fan-
den 2010 rund 2,69 Millionen Veranstaltungen statt (plus 9,4 % im Vergleich zu
2009), die mit 323 Millionen Teilnehmern besucht waren (plus 6,9 %). Das ist ein
Rekord – der bisherige Höchststand betrug laut Erhebung 318 Mio Teilnehmer im
Jahr 2008. Relativ konstant blieb die Angebotsseite mit 6420 Tagungs- und Veran-
staltungsstätten in Deutschland. Initiatoren der Studie sind der Europäische Ver-
band der Veranstaltungs-Centren e.V. (EVVC), das GBC German Convention Bureau
e.V. und die Deutsche Zentrale für Tourismus e.V. (DZT); durchgeführt wurde sie
vom Europäischen Institut für Tagungswirtschaft (EITW).
Info: www.gcb.de
Facelift in zwei PhasenEin Upgrade in zwei Phasen erhält der gesamte Veran-
staltungsbereich des Hilton in Dresden. Die Moderni-
sierung des Bereichs »Hilton Meeting« wurde bereits An-
fang des Jahres abgeschlossen: In den Räumen gibt es
nun unter anderem Minibars und Konferenztische mit
integrierten LAN-Anschlüssen. Für ansprechende Prä-
sentationen stehen 60-Zoll-Flatscreens bereit. Auch das
Design wurde einem Facelift unterzogen: Neue Teppiche
in warmen Rot- und Beigetönen, dazu passende Tapeten,
Akzentwände und komplett neue Eingangsbereiche in
dunkelbraunen Holztönen schaffen eine angenehme
Atmosphäre. In der zweiten Phase der Renovierung wird
auch das »Congress Centre« dieser Modernisierung
unterzogen. Zudem wird das Foyer vergrößert und offen
gestaltet. Ausgeführt wird die Neugestaltung von dem
Aachener Architektenteam K2 in Abstimmung mit der
Firma Voglauer hotel concept. Das Investitionsvolumen
für die Renovierungen liegt bei etwa 700.000 Euro.
Info: www.hiltonworldwide.com
Tagungsveranstaltung 10.06.11 07:56 Seite 33
INVESTITION TAGUNG
Mobil und platzsparendDie neueste Ergänzung der »Configure-8 Kollektion« von HS Bankett Burgess ist der
»Configure-8 Flip-Top Tisch«. Das Besondere: Die Tischplatte verfügt über einen Klapp-
mechanismus mit Schnellspannverriegelung und ermöglicht dadurch eine raumspa-
rende Lagerung in vertikaler Position. Die Tische der Kollektion sind stabil und strapa-
zierfähig, obwohl sie ein vergleichsweise geringes Gewicht haben: Der größte recht-
eckige Tisch (180 x 75 cm) wiegt unter 25 Kilogramm. In rechteckiger Form sind die
Tische in fünf weiteren Größen zu haben. Außerdem gibt es sie in halbrunder Ausfüh-
rung sowie als Viertelkreis. Die Höhe beträgt jeweils 76 Zentimeter. In der Standard-
ausführung ist »Configure-8 Flip-Top« mit einem Tischverbinder und mit Kunststoff-
rollen ausgestattet, zwei davon mit Bremsen. Die Tischplatten sind in hochwertigen
Laminatdekoren mit ellipsenförmigen Hartholzkanten sowie optionalem Fußverklei-
dungsinlay ausgestattet. Optional sind unter anderem eine zusätzliche Sichtblende so-
wie ein klappbares Strom- und Datenmodul.
Info: www.hs-bankett.de
Attraktiv gekühlt»Carafine Triplet« von Frilich sorgt für eine ansprechende Präsentation von Geträn-
ken. Dabei können offene Getränke, beispielsweise frisch gepresste Fruchtsäfte, Smoo-
thies oder Milch, in drei Glaskaraffen mit je 1,2 Liter appetitlich und hygienisch bevor-
ratet und serviert werden. Aber auch für Flaschen eignet sich der Behälter, der aus
hochglanzpoliertem, tiefgezogenem Edelstahl besteht. Die doppelwandige, mit einer
Isolierung versehene Ausführung geht einher mit einer Crasheisröhre, die sich zwi-
schen den Glaskaraffen – bzw. Flaschen – befindet.
Des Weiteren gibt es die »Carafine Quintet« mit fünf
Karaffen sowie das Modell »Solo«, die aus einer ein-
zelnen 1,2-Liter-Glaskaraffe mit Edelstahldeckel be-
steht und in einem isolierten Standfuß mit drei Kühl -
akkus eingebettet ist. Diese »Carafine« ist in den
Ausführungen »Edelstahl« und »Gold« erhältlich. Alle
Karaffendeckel können auf Wunsch in bis zu drei ver-
schiedenen Sprachen individuell beschriftet werden.
Info: www.frilich.com
Maßgeschneidert tagen»InterContinental Meetings« heißt ein neues
Programm der InterContinental Hotels & Resorts
mit speziellen Serviceleistungen für Meetings und
Veranstaltungen, das ab sofort europaweit in 20
Hotels angeboten wird. Es soll den Kunden schnel-
le und individuelle Lösungen sowie nahtlosen Ser-
vice von der Buchung bis zur Umsetzung ermög-
lichen. So garantiert beispielsweise jedes Hotel,
binnen zwei Stunden auf die Buchungsanfrage zu
antworten; ein vollständiges Angebot wird per E-
Mail innerhalb von 24 Stunden verschickt. Um die
Planung zu erleichtern, werden mehrere Online-
Tools wie interaktive Raumpläne, e-Broschüren
und Videoführungen offeriert. Für einen reibungs-
losen Ablauf steht ein persönlicher Service-Mana-
ger vor Ort zur Seite.
Auch die »Insider Collection« gehört zum neu-
en Programm. Dabei können die Kunden aus ver-
schiedenen regionaltypischen Erlebnissen wählen:
Bei den »Insider Breaks« werden in den Kaffeepau-
sen regionale Spezialitäten angeboten. »Insider Lo-
cations« führt die Konferenzteilnehmer an beson-
dere Sehenswürdigkeiten der Region, die sie sonst
aus Zeitgründen verpassen. Zur Teamstärkung soll
die Incentive-Aktion »Insider Interactions« beitra-
gen. Zugang zu bekannten Persönlichkeiten aus
der Region in Form von Gastrednern gewährt »In-
sider Speakers«. Im Rahmen der »Insider Commu-
nity« können sich die Meeting-Teilnehmer für
einen guten Zweck vor Ort engagieren. In Deutsch-
land sind die »InterContinental Meetings« in allen
drei Hotels der Gruppe – Hamburg, Frankfurt und
Berchtesgaden – verfügbar.
Info: www.intercontinental.com
34 TOP HOTEL | 6 /2011
Tagungsveranstaltung 10.06.11 07:56 Seite 34
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Coffee to rollDas KaffeeMobil »Expresso«von Neuland wurde mit modernen
Details ausgestattet: Neue form-
schöne Griffe und individuell wähl-
bare Zusatzböden zum Platzieren
von Tee-Displays ergänzen die
flexible Station, mit der Kaffee-
und Teespezialitäten schnell und
frisch in der Tagungspause ser-
viert werden können. Das Möbel ist
mit einem Fach für Wassertanks,
Pumptechnik, einem Wasserfilter
und einer Abstellfläche versehen.
In der Grundausstattung betragen
die Maße 135 cm (Breite) x 72 cm
(Tiefe) und 107 cm (Höhe), in der
Vollausstattung 135 cm x 77 cm x
274 cm inklusive drehbarem Dis-
playaufsatz. Das KaffeeMobil »Ex-
presso« ist kompatibel mit jedem
Kaffeevollautomaten. Info: www.neuland-objekt.eu TH
Wenn’s mal wieder länger dauertVertraut, aber doch modern ist der neue Stuhl
»Maverick«, den die Designerin Birgit Hoffmann für
KFF entworfen hat. Mit seinen ausgestellten Bei-
nen erinnert er an den guten alten Küchenstuhl –
übersetzt in eine moderne Formensprache. Seinen
Sitzkomfort verdankt der Stuhl der weich
gepolsterten, ergonomisch ge-
formten Sitzschale. So bleibt
man gern sitzen, wenn die
Tagung mal wieder länger
dauert. »Maverick« hat die
Maße 85 cm (Höhe) x
47,5 cm (Breite)
x 54 cm (Tiefe).
Information:
www.kff.de
Tagungsveranstaltung 10.06.11 07:56 Seite 35
TOP-HOTELLERIE NEUE HOTELS
36 TOPHOTEL | 6 /2011
Das neue Haus der 25hours Hotel Company ist eine Mischung aus Designhotel und See-mannsheim. Deren Entwicklerteam war sichtlich bemüht, nur ganz wenige Kompromisse einzugehen
von FRANK PUSCHER
Wohnzimmer der HafenCityHamburgs zweites 25hours geht an den Start
Der Konferenzraum ist ein Hochseecontainer, als Schreibtischefungieren Backskisten, die Tapeten zieren Bilder im Tattoo-Stil und
als Waschbecken in den Restauranttoiletten dienen aufgebogene
Stahlrohre. Keine Frage: Das 25hours in Hamburgs
neuem Stadtteil, der HafenCity, würde in einem
Freizeitpark problemlos als Themenhotel durchge-
hen, so authentisch wird das Motiv Seefahrt in Sze-
ne gesetzt. Doch das 170-Zimmer-Haus ist noch viel
mehr, nämlich ein verspieltes, hochwertiges Design-
hotel zwischen Museen, Büros, der Elbphilharmo-
nie und dem Kreuzfahrerterminal. Und es soll 60-
jährige Stadtbesucher genauso anziehen wie junge,
kreative Köpfe aus der Medienbranche, die dafür nur
eines gemein haben müssen. »Individualisten müs-
sen es sein«, so Kai Hollmann, Hamburgs Vorzeige-
Hotelier und Initiator der 25hours-Idee.
Die Geschichte des 25hours HafenCity beginnt mit dem deutschen
Schriftsteller Joachim Ringelnatz und dessen humoristische Gedich-
te um den Seemann Kuttel Daddeldu. In diesen geht es um Liebe,
Treue, Abschied, Heimat, Fernweh, Sauforgien und
Prügeleien. Und stets neckt Ringelnatz seine Leser
mit Wortspielen und Ironie. So heißt eines der Ge-
dichte naheliegend »Überfahrt«. Gemeint ist eine
ebensolche durch einen Zug über einen, der auf den
Gleisen liegt. »Entzwei. Vorbei.«
Mit einem ebensolchen Schuss Ironie nimmt sich
auch das 25hours immer wieder selbst auf den Arm.
So dient als Fensterschmuck im Erdgeschoss ein
stählernes Hochregal mit allerhand Strandgut dar-
in. Von der Decke baumeln an Stahlseilen Fahrräder,
die bei Bedarf abgenommen und verliehen werden
können. Und im Ruheraum der Sauna liegt man
25HOURS HOTELHAFENCITYÜberseeallee 5
D-20457 Hamburg
Telefon 040-226229590
hafencity@25hours-hotels.com
www.25hours-hotels.com
Kategorie � � � �
Direktor Henning Weiß
170 Zimmer
Preise DZ ab 105 €
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6/2011 | TOPHOTEL 37
Seefahrt en detail: links die Rezeption des zweiten
Hamburger 25hours Hotels; rechts eine der insgesamt
170 »Kojen«
zum Teil unter freiem Himmel – nämlich dort, wo das Hoteldach ein
Loch hat. Und wenn es schneit? Pech gehabt. »Das ist eben eine Ha-
fensauna«, schmunzelt Hoteldirektor Henning Weiß.
Nach der Ringelnatz-Idee begaben sich die Designer in ein echtes
Seefahrerheim, das Duckdalben, und sammelten in Gesprächen mit
den Bewohnern weitere Ideen. Die Motive auf den Tapeten entstam-
men größtenteils den dort erzählten Geschichten. Und auch das Kon-
zept der aufklappbaren Backskisten fand seinen Ursprung in Duck-
dalben. Gefertigt hat diese ein mittelständischer Schreiner aus dem
Norden Hamburgs, der auch den Bau der Kojen übernahm.
Alles in allem ist das 25hours von seinem Angebot her überschau-
bar. Die erwähnte Sauna stellt das einzige Wellnesselement dar; im
Erdgeschoss treffen der Fahrradverleih, ein Kiosk,
das Restaurant »Heimat« und die Lobby aufeinan-
der. Im ersten Stock gibt es für die Gäste zwei Kon-
ferenzräume, eine Raucherlounge, den »Funk-
raum« und ein Kommunikationszentrum. »Wir
wollen unsere Gäste in der Lobby und im Restau-
rant sehen«, erklärt Hollmann. »Und für unsere
Nachbarn wollen wir das Wohnzimmer der Hafen-
City sein. Design ja, aber menschlich.«
Aus diesem Grund hat im zweiten Hamburger
25hours Hotel jedes Element seine eigene, penibel
durchdachte Idee. Der Kiosk zum Beispiel wird in
Kooperation mit dem Mare-Verlag betrieben; an-
geboten werden dort zum einen dessen Zeitschrif-
ten, Bücher und Hörbücher rund um die Themen
Meer und Seefahrt, zum anderen Merchandising-
Artikel des Hotels. »Das normale Zeitschriftensor-
timent gibt’s doch hier überall, das müssen wir nicht nochmal an-
bieten«, meint Henning Weiß.
Noch ausgefeilter ist die Strategie im Restaurant »Heimat«. Bevor
Küchenchef Frank Droste an Bord geholt wurde, standen bereits 50
Leitgerichte inklusive vordefinierter Zubereitung und Servieridee fest.
»Wir haben uns dann beim Bestücken der Küche, bei der Auswahl des
Porzellans und bei der Raumgestaltung an diesen Gerichten entlang-
gehangelt«, berichtet der Hoteldirektor – der sich
durch dieses Konzept unabhängig macht von ein-
zelnen Küchenchefs und deren Rezepte. »Nicht je-
der versteht, dass für uns das Frühstück mindes-
tens genauso wichtig ist wie das Abendessen.«
Zusammen mit dem Hamburger Fahrradverleih
Two Wheels Good will Weiss dafür sorgen, dass die
Gäste spielerisch die Umgebung erkunden. Weite-
re Kooperationen gibt es mit der lokalen Kaffee-
rösterei Elbgold und dem Teehaus Samowar, die
beide spezielle Mischungen für das 25hours kreiert
haben. Überhaupt ist Merchandising Teil des Kon-
zepts – weshalb man beispielsweise die Schreib-
tisch-Backskiste im Kiosk kaufen kann.
Darüber hinaus ist die Lage des Designhotels
kompromisslos gut: Zu Fuß benötigt der Gast ei-
ne Viertelstunde in die Innenstadt. Die Elbphil-
TOP-PARTNER 25HOURS HOTEL HAFENCITY
Neue_Hotels_6.11 09.06.11 10:46 Seite 37
Kai Hollmann
schon etwas konservativer. Matratze, Bett und Kopfkissen – das muss
alles top sein und hat First-Class-Qualität. Und die Farben sind eben-
falls gedeckter. Nicht so wild.« Schließlich will man mit dem Haus
auch Unternehmer aus der näheren Umgebung ansprechen – kon-
servative Firmen wie Kuehne & Nagel oder den Schiffsausrüster Ge-
brüder Heinemann.
Offenherziges Feedback aus dem Business-Umfeld offenbarte auch
eine Schwachstelle in der Planung, denn im Hotel selbst waren nur
kleine Tagungsräume vorgesehen – zusätzlich zu dem stylischen Mee-
ting-Container mit Hydrauliktür links vom Eingang. Was fehlte, war
ein größerer Konferenzraum. Dieser wurde nachträglich im Nachbar-
gebäude angemietet und per Durchbruch mit dem 25hours verbun-
den. »Kleine Tagungsräume haben die Unternehmen alle selbst«,
stellt Henning Weiß fest.
Den größten Kompromiss ging das Hotel freilich in puncto Eröff-
nung ein. Noch im Oktober 2010 freute sich das Marketingteam über
den Eröffnungstermin im März dieses Jahres. Ein einmonatiges Soft-
opening war geplant und man wäre perfekt in die Urlaubssaison ein-
gestiegen. Nun wird es Juli 2011, da im Januar der Generalunterneh-
mer für den Trockenbau, die Reuter Innenausbau GmbH, Insolvenz
anmeldete. Alle geleisteten Gewerke mussten gutachterlich geprüft
werden, bevor neue Anbieter die Gewährleistung übernahmen.
Eine Art Soft-opening wird es dennoch geben, verspricht Direktor
Weiß: Bis Mitte August dürfen die Gäste für 99 Euro übernachten. Das
sind die ersten vier bis sechs Wochen. »Wenn jetzt alles Weitere glatt
läuft, schaffen wir vielleicht den 1. Juli.« Die Hotelbranche jedenfalls
wartet schon gespannt auf das erste Gästefeedback zu diesem sehr
speziellen neuen Angebot in Hamburgs spannendster Lage. Oder um
mit Ringelnatz zu sprechen:
Und Daddeldu dankt erstaunt und gerührt
Und senkt die Hand in die Hosentasche
Und schenkt ihnen, was er so bei sich führt,
eine Whiskyflasche.
harmonie – Hamburgs neues Wahrzeichen – liegt einen Rettungs-
ringwurf entfernt. Und die brandneue U-Bahn-Linie 4 fährt fast direkt
vor dem Hotel ab.
Natürlich will jedes puristische Kreativkonzept auf seine Praxis-
tauglichkeit überprüft werden. Und an ein paar Stellen ruderte das
Team um Henning Weiß und 25hours-CEO Christoph Hoffman be-
reits im Vorfeld zwar nicht zurück, aber doch etwas weiter auf die Gäs-
te zu. So verzichtete man beispielsweise bei den Wandtattoos in eini-
gen Zimmern auf barbusige Schönheiten. »Das geht für Familien mit
Kindern nicht und natürlich auch nicht, wenn wir muslimische Gäs-
te haben«, so Hollmann. Zusätzlich achtet das Lifestyle-Hotel, dessen
Zimmer ab 105 Euro angeboten werden, trotz aller maritimen Grob-
schlächtigkeit auf beste Materialien und einen businessverträglichen
Design-Ansatz. Christoph Hoffmann: »Die Einrichtung ist deshalb
TOP-HOTELLERIE NEUE HOTELS
38 TOPHOTEL | 6 /2011
Nach mehreren Verzögerungen empfängt das 25hours
Hamburg nun offiziell am 1. Juli seine ersten Gäste
Tophotel: Herr Hollmann, Sie wollten schon im April das neue
25hours Hotel in der HafenCity eröffnen, jetzt wird es Juli. Warum
kommt es zu dieser Verzögerung?
Kai Hollmann: Es scheint, als wäre heutzutage ein größeres Projektkaum mehr ohne Insolvenz eines der ausführenden Unternehmen
machbar. Im Moment warten wir beispielsweise auf Brandschutztü-
ren, da gibt es offensichtlich Verzögerungen bei der Produktion.
Tophotel: Rund zehn Kilometer vom neuen 25hours entfernt be-
findet sich das erste Haus der Gruppe. Kannibalisieren sich die bei-
den Hotels nicht?
Hollmann: Das ist schon etwas Wahres dran, das sehen wir auch.Aber es wäre mir zu einfach, das eine nicht zu tun, damit das andere
besser läuft. Außerdem sind es unterschiedliche Produkte, sie erzäh-
Kai Hollmann, Geschäftsführer der Fortune Hotels, über sein neues 25hours HafenCity, den HamburgerHotelmarkt und Onlinemarketing
»Das hat mich wahnsinnig geärgert«
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len verschiedene Geschichten. Ich glaube nicht, dass wir von
Montag bis Donnerstag groß leiden werden. Am Wochenende
ja; da ist das Bahrenfelder Haus preisgünstiger und wird es auch
bleiben. Es war ja auch in der Herstellung günstiger.
Tophotel: Eine Frage zum Hotelmarkt Hamburg: Ist der Fünf-
Sterne-Markt hier gesättigt?
Hollmann: Ja, definitiv. Vor allem jetzt mit der Elbphilharmo-nie. Ich finde es sogar schade, dass das ein Fünf-Sterne-Produkt
wird und nicht ein ›Sechs-Sterne‹-Hotel.
Tophotel: Wird es das eine oder andere Haus geben, das in
Schwierigkeiten gerät?
Hollmann: Das ist schwer zu sagen. Die Krise ist durch. Wirsind zwar von der Auslastung her ganz stabil, aber bei der Rate
fehlt da schon was. Wenn hier noch ein Fünf-Sterne-Hotel mit
vielleicht 300 Zimmern kommen sollte, würde das den Markt
hart treffen.
Tophotel: Liegt das am zu großen Angebot?
Hollmann: Es fehlen die internationalen Gäste in Hamburg.Hier liegt der Wert zwischen 18 und 20 Prozent. Das ist am Wo-
chenende auch ein Problem für die Vier-Sterne-Häuser, weil
dann die Luxushotels zum Teil mit Preisen aus dem Drei- und
Vier-Sterne-Segment aufwarten und das über die ganzen Me-
dien auch transportieren. Denken Sie an die Aldi-Aktion des At-
lantic Kempinski: Das war schon extrem. Das finden Sie in Des-
tinationen wie Zürich oder Wien eben nicht. Und das hat mich
damals am Royal Méridien so wahnsinnig geärgert, als für die-
ses die riesige Plakatkampagne mit 99 Euro gemacht wurde. Da-
mit hat das Haus der Hamburger Hotelwirtschaft einen Bären-
dienst erwiesen: Es hat der gesamten Fünf-Sterne-Hotellerie den
Sommer richtig vermiest.
Tophotel:Aber die Hollmann-Häuser machen da doch mit.
Hollmann: In der Tat, wir spielen das Spiel auch. Wir machenintensives Yield-Management und gucken sehr genau, welchen
Preis wir in Hamburg ansetzen müssen. Das gilt auch für das
25hours in der HafenCity.
Tophotel: Thema Hotelkritiken: Wie gehen sie mit schlech-
ten Bewertungen um?
Hollmann: Solche Kritiken nehmen wir sehr ernst. Richtigwichtige Beschwerden bekomme ich direkt auf den Tisch und
kümmere ich mich bis zum Ende darum. An Silvester beispiels-
weise gab es eine Beschwerde von einer Dame aus dem Ham-
burger Umland, die sich über die Bestuhlung in der Bar des
Gastwerks beklagte. Ich habe ihr einen Strauß Blumen geschickt
und sie eingeladen, den Umbau der Bar zu begutachten und zu
kritisieren. Mal sehen, ob sie kommt. Ganz intensiv um die Kri-
tiken kümmert sich übrigens meine Frau. Sie ist ständig mit
dem Laptop unterwegs. Wir haben uns auch eine Menge Kriti-
ken angeschaut von Häusern, die wir selbst gut kennen. Da gibt
es einen Fehler im System: Es fehlt jegliches Controlling, jeder
kann dort alles schreiben – ob es stimmt oder nicht.
Tophotel: Bekommen Sie Angebote von Agenturen, die sich
um die ›Qualität‹ der Bewertungen kümmern?
Hollmann: Darauf bin ich gerade in Berlin das erste Mal ange-sprochen worden. Das ist für mich ganz neu. Ich halte davon
nichts.
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Schon lange vor dem feierlichen Grand Opening im Juni verzeichneten
Hoteldirektor Hans J. Kauschke und sein Team regen Zulauf. Nicht nur
zahlreiche Übernachtungs- und Tagungsgäste buchten das Grandhotel
bereits an seinem Premierentag (14. April); auch weit über 200 Leipziger
hatten sich angemeldet, um bei einer Führung den Hotelneuzugang in
ihrer Stadt in Augenschein zu nehmen.
Der Leipziger Handelshof wurde 1909 als Messepalast eröffnet und hat-
te später verschiedenste Funktionen bis hin zur Nutzung als Museum der
Mitte April öffnete das Steigenberger Grandhotel Handelshof in Leipzig seine Pforten.Hinter historischer Fassade verbindet das am berühmten Naschmarkt gelegene LuxushotelGeschichte und Tradition mit modernem Design und Lifestyle
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Von außen wie innen imposant: das Steigenberger Grandhotel Handelshof in Leipzig (li.), das man durch ein Kreuzgewölbe betritt
bildenden Künste. 2005 übernahm das Objekt schließlich die Leip-
ziger Handelshof GmbH, ein Gemeinschaftsunternehmen der
Leipziger Stadtbau AG und des britischen Finanzinvestors Patron
Capital aus London. Sie entschied sich, gemeinsam mit der Stei-
genberger Hotels AG als Betreibergesellschaft, hinter der histori-
schen Fassade ein Luxushotel zu realisieren.
Bei der Sanierung des Gebäudes wurde großer Wert auf die
Wiederherstellung des Originals mit den beiden 14 Meter hohen,
verkupferten und vergoldeten Türmen gelegt. Für die Innenar-
chitektur zeichnet das renommierte Architekturbüro Markus-Die-
denhofen aus Reutlingen verantwortlich. Cornelia Markus-Die-
denhofen: »Leipzig ist eine Stadt mit einer beeindruckenden
Geschichte. Gleiches gilt für den Handelshof. Wir möchten mit
unserem, an die Historie angelehnten Designkonzept für das Stei-
genberger Grandhotel eine einzigartige Atmosphäre schaffen, die
einem solchen Luxushotel würdig ist.« Bei der Umsetzung des
gestalterischen Konzepts war die Steigenberger Tochtergesell-
schaft H.E.A.D. federführend.
Der Weg ins Hotelinnere führt durch ein imposantes Kreuzge-
wölbe, dessen Boden aus Glasmodulen zusammengesetzt ist.
Durch Sensoren, die auf Schritte reagieren, werden akustische
und visuelle Signale freigegeben. So erscheint beispielsweise in
einem der Felder ein Goethe-Zitat oder es erklingt ein Ausschnitt
aus einer Sinfonie von Johann Sebastian Bach. Eine raumhohe,
frei stehende Wand aus gestapeltem und gefaltetem Papier im
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Empfangsbereich verweist auf die Bedeutung
Leipzigs als eines der zwei deutschen Zentren
des Buchdrucks und Buchhandwerks. Ein weite-
rer Blickfang ist die dunkle, glänzende Lack-
spanndecke, die den Raum widerspiegelt und
ein Gefühl der Weite vermittelt. Die Lobby be-
findet sich in dem größeren der beiden Lichthö-
fe, die jeweils von einer imposanten Glaskuppel
überdacht werden.
In puncto Übernachtung kann der Gast wäh-
len zwischen 123 Superior- und 40 Deluxe-Zim-
mern (26 bis 44 qm), vier Junior-Suiten (42 bis 46
qm), neun Suiten (51 bis 64 qm) und einer 220
Quadratmeter großen Präsidentensuite. In der
ersten Etage dieser im Maisonette-Stil gestalte-
ten Suite befinden sich Wohn-, Arbeits- und Be-
sprechungsbereich sowie ein Gäste-WC. Zu-
gleich offenbart sich von hier aus ein einzig-
artiger Ausblick auf die Grimmaische Straße.
Oben befinden sich das Schlafzimmer, ein be-
gehbarer Kleiderschrank und ein Bad mit Sauna
und Whirlwanne.
Die übrigen Zimmer sind durch ihre unter-
schiedlichen Grundrisse ebenfalls Unikate. Alle
Einheiten sind schallisoliert, klimatisiert, haben
kostenfreien WLAN-Anschluss und IP-TV. Edle
Stoffe und Materialien, Braun-, Beeren- und
Goldtöne sowie komfortable Betten und Sitzge-
legenheiten sorgen für Wohlbefinden. Die Mö-
bel sind aus Makassarholz gefertigt; Akzente set-
zen farbige, hochglanzlackierte Einlegeböden.
Das Bad wird durch eine große Doppeltür betre-
ten und greift den Hell-Dunkel-Kontrast der
Zimmergestaltung auf – unter anderem durch
das Zusammenspiel von ornamental anmuten-
den Fliesen in Schwarz und Gold. Auf den mat-
tierten Glastüren, mit denen Dusche und WC
vom Raum abgetrennt sind, finden sich Zitate
aus Goethes »Faust«.
Für Tagungen, Seminare und Meetings steht
im Steigenberger Grandhotel Handelshof ein
750 Quadratmeter großer Konferenzbereich mit
sechs Tagungsräumen und einem Boardroom
zur Verfügung. Die schallisolierten, klimatisier-
ten Räume sind mit WLAN-Anschluss und gesi-
cherten Stromanschlüssen für unterschiedliche
technische Anforderungen ausgestattet. Sperri-
ge oder schwere Ausstellungsstücke können mit
einem der insgesamt drei bis zu 1600 Kilogramm
tragenden Lifte in den Konferenzbereich trans-
portiert werden.
Entspannung finden Business- wie Freizeit-
gäste in der 350 Quadratmeter großen »Spa
World«. Neben Sauna, Dampfbad, Wärmeliegen
und Eisdusche bietet diese puristisch gestaltete
Wellnessanlage zwei getrennte Work-out-Berei-
che. Zudem stehen verschiedene Beauty- und
Massageanwendungen zur Auswahl.
Kulinarisch verwöhnen lassen können sich
die Gäste im A-la-carte-Restaurant »Brasserie Le
Grand« mit 54 Sitzplätzen. Küchenchef Thomas
Linke, zu dessen beruflichen Stationen bereits
die Traube Tonbach in Baiersbronn, das Ritz in
London und das Shangri-La in Manila gehören,
verwöhnt seine Gäste mit Spezialitäten aus der
mediterranen Küche, angerichtet im modernen
Brasserie-Stil. Die Möbel aus hellem bzw. fast
schwarzem Eichenholz sowie die breiten unbe-
handelten Eichendielen erzeugen ein behag -
liches und edles Ambiente. Zum Restaurant ge-
hört außerdem eine Vinothek, die als begehba-
rer Weinschrank mit großen Fenstern, einem im
Sandbett verlegten Ziegelboden und homoge-
nem Wandbelag gestaltet ist. Hier werden rund
150 Weine präsentiert.
Neben der »Brasserie Le Grand« steht den Ho-
telgästen für das Frühstück und besondere Ver-
anstaltungen ein weiteres Restaurant mit 166
Sitzplätzen zur Verfügung. Für die technische
Planung, den Einbau und die Montage der Ho-
telküche zeichnete die Edgar Fuchs GmbH ver-
antwortlich, ebenso für die Lüftungsdecke, die
Kleinkälte und die Kühlhäuser. Außerdem lie-
ferte der Aschaffenburger Küchenausstatter die
passgenauen technischen Einbauten für das
Buffet und die Hotelbar. Besonderheit hier: der
komplette Rückschrank mit eingebauter Küh-
lung in moderner Rundausführung.
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schossigen Neubau, der eigens mit einer dreidimensionalen Klinker-
fassade verkleidet wurde. Ebenso wie die benachbarten Mitbewerber,
das Swissôtel und das Hôtel Concorde wurde der Neubau von dem
Architekturbüro Kleihues + Kleihues gestaltet, während der andalu-
sische Designer Pedro Peña für das stilvolle, puristische Innendesign
verantwortlich zeichnete. Der neu errichtete Gebäudeteil beherbergt
insgesamt 161 Deluxe-Zimmer (25 qm), sieben Junior-Suiten (32 qm)
und sieben Suiten (44 qm). Hinzu kommen in den ehemaligen Klas-
senzimmern und in der Aula der alten Schule zwei weitere Deluxe-
Zimmer, 18 Superior- und vier Duplex-Lofts. »Die
Lofts haben eine Größe von bis zu 55 Quadratme-
tern, sind mit Kitchenette ausgestattet und vor
allem für längerfristige Vermietungen vorgese-
hen«, erklärt General Manager Patrick Kreutzer.
Dieser strebt für das erste Jahr eine durchschnitt-
liche Auslastung von 60 Prozent an; im April wur-
den sogar schon 75 Prozent realisiert.
Ausgestattet sind die insgesamt 199 hellen und
komfortablen Einheiten, davon 28 Raucherzim-
mer, mit Media Hub, intelligenter Temperaturre-
gelung und kostenlosem Highspeed-Internet.
Hinzu kommen durchdachte Komfortelemente
wie der beheizte Spiegel im Bad. Besonders ge-
lungen ist die weitläufige Lobby: Hier wurde der
ehemalige Schulhof zum Lichthof umfunktioniert
Der Berliner Hotelmarktwird immer internationaler, denn in denvergangenen Wochen eröffneten sowohl spanische und portugiesi-
sche als auch israelische und türkische Investoren neue Betriebe.
Dabei spielt sich neben begehrten Standorten im Ostteil der Stadt wie
dem Alexanderplatz zunehmend die sogenannte City West in den
Vordergrund. In Erwartung der baldigen Eröffnung des Waldorf Asto-
ria gegenüber dem Bahnhof Zoo steigt das Renommee des lange Zeit
vernachlässigten Gebiets rund um den Kurfürstendamm. Aber auch
die Sanierung des »Bikini«-Hauses, in dem ebenfalls ein Apparte-
menthotel entstehen soll, des Hauses Cumber-
land und der Gedächtniskirche sowie die Umge-
staltung des Hardenberg-Platzes tragen zur Auf-
wertung dieses Stadtteils bei.
Nur einen Steinwurf vom Ku’damm entfernt hat
sich die spanische Hotelkette H10 einen der letz-
ten attraktiven Standorte gesichert und ihr erstes
Hotel in Deutschland eröffnet. Die Spanier, die 37
Häuser auf der iberischen Halbinsel, den Kanaren
und in der Karibik betreiben, planen derzeit eine
Expansion ins europäische Ausland und haben
mit dem neuen Standort Berlin ein erstes Ausru-
fezeichen gesetzt. Das Mitte März eröffnete Vier-
Sterne-Hotel mit denkmalgeschützter Fassade be-
findet sich in einem ehemaligen Schulgebäude
des 19. Jahrhunderts und in einem siebenge-
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TOP-PARTNER SANA BERLIN HOTEL
Die vergangenen Monate haben der deutschen Hauptstadt erneut einen deutlichen Zuwachsan Hotels beschert – und wenn sich jene Experten, die bis 2012 über 10.000 neue Hotelbettenprognostizieren, nicht irren, dürfte die Gesamtanzahl von 120.000 bald überschritten sein. Daverwundert es nicht, dass auch im Frühjahr dieses Jahres pünktlich zum Start in die touristischeHochsaison wieder einige Häuser an den Start gingen. Deren günstige Eröffnungsratendrücken allerdings die Zimmerpreise
Frischer Wind in Berlin
Die ersten ihrer Art in Deutschland und mitten in der Berliner City West gelegen: das Sana Hotel (li.) und das H10
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Der neue Webauftritt von Ronnefeldt:
Lösungen für alle Bereiche des HotelsIm Zeitalter der digitalen Kommunikation ist der zielgruppenorien-
tierte Webauftritt eines Unternehmens ein unverzichtbares Medium zur
Kundenansprache und -bindung. Das Teehaus Ronnefeldt hat mit sei-
nem neuen Webauftritt ein zeitgemäßes, kundenfreundliches und auf
die Bedürfnisse der Hotellerie und Gastronomie zugeschnittenes Kon-
zept umgesetzt. Situationsorientiert kann sich der Hotelier oder
Gastronom durch die täglichen Anforderungsbereiche seines Betriebes
navigieren und findet sofort die entsprechende Lösung für seine F&B
Outlets. Ob Frühstück, Teepause während der Konferenz, die passende
Zimmerausstattung oder der Spa-Bereich – er findet sofort die optima-
len Anregungen, von der Tee auswahl bis zum passenden Equipment.
Das Teehaus Ronnefeldt ist seit über 180 Jahren exklusiver Partner
der Hotellerie und Gastronomie in Deutschland und 60 weiteren Län-
dern der Welt. Hochwertiger loser Blattee wurde durch Ronnefeldt Er-
findungen wie Morgentau, Tea-Caddy und LeafCup für den Hotel- und
Restaurantalltag salonfähig gemacht. Besuchen Sie die neue Website:
www.ronnefeldt.de
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und verbindet gleichzeitig Alt- und Neubau. In beiden Gebäuden
stehen fünf Tagungs- und Veranstaltungsräume für bis zu 90 Per-
sonen zur Verfügung. Vervollständigt wird das Hotelangebot durch
die Lobbybar, ein Restaurant mit mediterraner Küche, das »Despa-
cio Beauty Centre« und die »Privilege Lounge«.
Nicht weit vom H10 entfernt hat eine weitere Hotelgesellschaft
von der iberischen Halbinsel, die Sana Gruppe aus Portugal, ihr ers-
tes deutsches Haus eröffnet. Das Sana Berlin ist ein Vier-Sterne-Superior-Hotel mit 166 Zimmern und Junior-Suiten sowie 42
Appartements und soll sich gegen die Konkurrenz in der Haupt-
stadt vor allem mit Eigenständigkeit und Individualität durchset-
zen. Das beginnt etwa im Restaurant »Nau«, in dem portugie-
sisch-atlantische Küche ohne Convenience serviert wird – selbst in
der Hauptstadt eine Seltenheit.
Auch das äußere Erscheinungsbild und die Innengestaltung des
Hauses durch den Designer Francesc Rifé aus Barcelona bewegen
sich abseits des Mainstreams. Das zeigt sich nicht nur bei der
schwarzen Granitfassade mit charakteristischer Rundung und in
der hohen Lobby mit einer Wandverkleidung aus speziell geform-
ten Metallgittern, sondern auch bei Einrichtungsgegenständen, die
in Portugal eigens für das Hotel gefertigt wurden. Die 24 bis 28 Qua-
dratmeter großen Deluxe-Zimmer verfügen über eine individuell
regelbare Klimaanlage, Fußbodenheizung und elektrische Rollos.
Des Weiteren gehören ein hochwertiges Soundsystem sowie ein
Multimediaanschluss für Laptop und MP3-Player zum Standard.
Das Bad wird vom Schlafbereich durch eine Rauchglaswand abge-
trennt; Dusche und WC – jeweils separat – sind mit einer Rauch-
glasschiebetür vom eigentlichen Badezimmer abgeteilt. Die bis zu
70 Quadratmeter großen Appartements mit einem oder zwei
Schlafzimmern sind dank Küche auch für längere Aufenthalte ge-
eignet. Sechs Tagungsräume, drei im Erdgeschoss, drei in der sieb-
ten Etage mit Dachterrasse, sowie ein Wellness- und Fitnesscenter
mit Sauna und Innenpool komplettieren das Angebot.
Ein weiteres Hotel eröffnete im März auf der anderen Seite des
Kurfürstendamms, am Savignyplatz: das Sir F.K. Savigny. Daskleine Design-Boutiquehotel gehört zur Gruppe der Grand City Ho-
tels & Resorts, hinter der israelische Geldgeber stehen. Diese woll-
ten ihr Portfolio an der Spree erweitern und gleichzeitig eine neue
Marke innerhalb der Grand City Resorts kreieren. »Das Berliner Sir
F.K. Savigny ist nach dem in Antwerpen das zweite Sir-Hotel«, so
Resident Manager Martin Emmerling. »Weitere Betriebe beispiels-
weise in Amsterdam werden folgen.«
Für das Berliner Haus mit 44 Zimmern wurde ein prächtiger Alt-
bau aus dem Jahr 1893 komplett entkernt, aufwendig saniert und in
ein geschmackvoll durchgestyltes Stadthotel verwandelt. Passend
zur urbanen, kosmopolitischen Atmosphäre des Hauses, legt Em-
merling zudem Wert auf die individuelle Betreuung der Gäste, unter
denen sich schon jetzt besonders viele Schauspieler, Galeristen und
Künstler befänden. Die geräumigen Zimmer zeichnen sich neben
den üblichen Standards wie kostenlosem WLAN, Flatscreens und
Klimaanlage durch Zusatzangebote wie die kostenfreie Minibar,
eine Espressomaschine und den Parkservice aus. Die Zimmerka-
tegorien reichen von Business (20 qm) mit Blick auf die Kantstraße
bis hin zu Executive (55 qm) mit Fenstern zum loungeähnlich ein-
gerichteten Innenhof.
In ein Hotel ganz anderer Art in einem ganz anderen Viertel der Stadt
investierte hingegen der türkische Unternehmer Mehmet Aygün. Am
Spittelmarkt eröffnete er jüngst das Titanic Comfort Hotel Berlin –das erste Titanic Hotel der Hauptstadt und außerhalb der Türkei über-
haupt. Aygün kam als junger Mann nach Berlin, eröffnete sechs »Hasir«-
Restaurants und gilt als der inoffizielle Erfinder des Döners. Seine Brüder
investierten gleichzeitig in der Türkei in Hotels, sodass bereits sechs
Häuser in Istanbul und Antalya zu den Titanic Hotels zählen. Das Berli-
ner Haus wird von Aygüns 24-jährigem Sohn Aytac geführt, der vor Kur-
zem in der Schweiz seinen Bachelor in Hotelmanagement absolviert hat.
Das 226-Zimmer-Hotel selbst befindet sich in einem typischen Platten-
bau, in dessen Inneren Bilder des gesunkenen Kreuzfahrtschiffs Titanic
hängen und so die Namensgebung erklären. In die Sanierung hat die Fa-
milie Aygün rund sieben Millionen Euro investiert; ansprechen sollen
die 13 bis 20 Quadratmeter großen Zimmer ab 75 Euro Städte- und Ge-
schäftsreisende.
Die Aygüns wollen künftig aber noch stärker am Berliner Hotelmarkt
teilhaben, sodass bereits in Kürze der Baubeginn für ein Fünf-Sterne-
Haus in der Nähe des Gendarmenmarkts erfolgen soll. Das passende Ge-
bäude besitzen die Aygüns schon: die ehemalige Werkstatt und Fundus
der Staatsoper in der Französischen Straße. MANUELA BLISSE
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Motel One wächst – nicht mehr nur in Deutschland, sondern auch in Österreich, Belgien undGroßbritannien. Und dank des Leitgedankens »Viel Design für wenig Geld« sowie der transpa-renten Preispolitik wird der Gruppe auch weiterhin ein nachhaltiges Wachstum prognostiziert
»Wir optimieren die Flächen«
71 Prozent durchschnittliche Auslastung, 91 Millionen EuroUmsatz, 15 Hotels mit 5000 Zimmern im Bau, »Most Wanted Invest-
ment Partner« (Treugast) und Inhaber des »Deutschen Servicepreises
2011« lassen nur einen Schluss zu: Motel One ist und bleibt derzeit das
Maß der Dinge in der deutschen Kettenhotellerie. Dabei ist es kei-
nesfalls so, dass die Budget-Konkurrenz schläft, denn auch Ibis, B&B
oder Express by Holiday Inn sind in der Bundesrepublik auf Wachs-
tumskurs. Motel One hat es allerdings als eine der ersten Hotelge-
sellschaften geschafft, ein innovatives Lifestyle-Produkt »low-cost-fä-
hig« zu machen – was nach Aussage von Gründer und CEO Dieter
Müller nicht zuletzt daran liege, »dass wir die Flächen optimieren.
Rund 95 Prozent des Hotels sieht der Gast.« Oder anders herum:
Durch den Verzicht auf Restaurant und dementsprechend auf Küche
und Lager sei der Fokus auf den Logisbereich extrem hoch und werde
daher bis ins letzte Detail optimiert. So wird die neue Kleiderstange
mit zwei Bügeln hinter dem Betthaupt als Novum angepriesen. Die
Zimmer selbst sind zwar inklusive Nasszelle nur 16 Quadratmeter
groß, verfügen aber über Loewe-Flachbild-TV-Geräte, iPod-/MP3-An-
schluss, WLAN, Sessel, Regendusche und viel Design. Verwirklichen
lassen sich derartige Projekte in der Regel nur mit Neubauten, da die
Kosten für die Sanierung von Bestandsimmobilien schlichtweg nicht
tragbar sind.
Das erfolgreiche Gesamtkonzept macht die Gruppe jetzt auch für
den europäischen Markt immer interessanter, wobei ein erster Able-
ger in Salzburg bereits eröffnet wurde. Von hier aus soll der Motel-
One-Weg weiter über große Metropolen wie Paris und London füh-
ren. Gerade Letztere steht bei den Münchnern auf der Agenda weit
oben, da nicht wenige Experten behaupten, dass Motel One gegen-
über Mitbewerbern wie Travelodge das weitaus interessantere Hotel-
produkt liefern würde. Das Thema Design spielt hierbei eine ebenso
wichtige Rolle wie die transparente und gleichzeitig statische Preis-
politik, die dem im UK weit verbreiteten Yielding gegenübersteht. Für
den Londoner Markt hat das Motel-One-Management im Vergleich zu
deutschen Häusern in ähnlichen Lagen einen Preisaufschlag von zehn
bis 20 Euro errechnet.
Zum Preis von 69 Euro wohnen die Gäste im neuen Motel One Saar-
brücken, der Heimatstadt von CEO Müller, das Anfang April zentral
in der Altstadt gegenüber dem Saarländischen Staatstheater eröffnet
wurde. Herzstück des 90-Zimmer-Hauses ist – wie in jedem Motel
One – die »One Lounge«, die gleichzeitig als Lobby, Frühstücksraum
und Bar fungiert. Eyecatcher ist dabei die »Fortzsetzung« der histori-
schen Stadtmauer von Saarbrücken, die direkt an das Motel One an-
grenzt und im Haus für einen gelungenen Kontrast zum modernen
Design des Zwei-Sterne-Hotels sorgt.
Auch im Motel One am Deutschen Museum, das im Januar in Mün-
chen als sechstes Haus an den Start ging, bedient man sich eines na-
heliegenden Themas: dem Deutschen Museum. Zum einen gibt es in
der Lobby des 469-Zimmer-Hauses eine Bibliothek mit verschiedenen
Nachschlagewerken; zum anderen sind hier Miniaturmodelle ausge-
wählter Exponate des naturwissenschaftlichen Museums ausgestellt.
Darüber hinaus steht die Bar ganz im Zeichen der Raumfahrt und des
Sternenhimmels, denn Swarovski-Kristalle verwandeln den Tresen in
eine schimmernde Milchstraße und über der Bar werden Aufnahmen
der ersten Mondlandung an die Decke projiziert. Ein weiteres High-
light der »One Lounge« ist das Beleuchtungskonzept des Münchner
Lichtdesigners Ingo Maurer: Speziell angefertigte Leuchten sorgen
hier für einen spielerischen Umgang mit dem Thema Licht.
Mit 1365 Zimmern gehört Motel One spätestens seit dieser Eröff-
nung zu den größten Hotelanbietern Münchens, wobei für »Nach-
schub« bereits gesorgt ist: Vor Kurzem erst ging im Norden der Stadt
das 170 Zimmer große Motel One-Garching an den Start. Eröffnet wer-
den dieses Jahr zudem Hotels am Berliner Hauptbahnhof (Juni, 505
Zimmer), am Westbahnhof
Wien (November, 441 Zim-
mer), am Essener Kennedy-
platz (Ende 2011, 202 Zim-
mer) und am Stuttgarter
Hauptbahnhof (Ende 2011,
231 Zimmer). Weitere Häuser
mit 2700 Zimmern wurden
bereits in folgenden Städten
vertraglich gesichert: Berlin,
Köln, Düsseldorf, Frankfurt,
Dresden, Rostock, Brüssel
und Edinburgh. MH
TOP-PARTNER MOTEL ONE SAARBRÜCKEN
Ergänzt seit April das Portfolio: das Motel One Saarbrücken
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6/2011 | TOPHOTEL 45
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Europa-Park meets NeuenglandIm Sommer 2012 wird Deutschlands größter Freizeitpark seinfünftes Hotel eröffnen: das Bell Rock. Vorrangiges Thema des Vier-
Sterne-Erlebnishotels soll Neuengland sein, die kulturelle und
historische Wiege der USA. Hierfür werden an der Südseite des
Europa-Parks verschiedene im Kolonialstil erbaute Häuser an-
einandergereiht (Modell siehe Foto), die zusammen 225 Zimmer
beherbergen. Lobby und Hotelflure sind im typisch-neueng -
lischen Shaker-Stil gehalten; Tagungsräume und Zimmer be-
kommen einen maritimen Look. Highlight des Bell Rock sind
allerdings die sechs Suiten im Leuchtturm, deren Top-Refugium
einen 360-Grad-Rundumblick auf Schwarzwald, Rheinebene,
Breisgau und Vogesen bietet. Neben der Familienfreundlichkeit
des Themenhotels legt die Besitzerfamilie Mack Wert auf eine
nachhaltigen Bauweise: So erfolgt die Beheizung der Gebäude
über eine Grundwasserwärmepumpe und erfüllt modernste öko-
logische Kriterien. Info:www.europapark.de
Neue Top-Marke von Shangri-LaIn Pudong, dem Wirtschafts- und Hightech-Zentrum Chinas, er-öffnete die Gruppe Shangri-La im Februar den ersten Ableger ihrer
neuen Marke Kerry Hotel. Durch zahlreiche Freizeiteinrichtungen
und eine Top-Gastronomie in ungezwungener Atmosphäre soll
das Fünf-Sterne-Hotel gleichzeitig Freizeit- und Geschäftsrei-
sende ansprechen. Diese logieren in 574 Zimmern ab 190 Euro
(zwei Personen im Delux-Zim-
mer) und haben Zugang zu
einer 6000 qm großen Sport-
anlage. Zu weiteren Einrich-
tungen des 31-stöckigen Ge-
bäudes gehören eine Brauerei
samt Pub, ein Day-Spa mit
Angeboten der chinesischen
Heilkunst, ein 700 qm großes
Abenteuer- und Spielareal für Kinder, ein Einkaufszentrum sowie
eine Tagungs- und Veranstaltungsfläche von über 7300 qm.
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All Seasons auf WachstumskursAnfang April eröffnete Accor in Süddeutschland das erste Haus der Eco-nomy-Plus-Marke All Seasons. Das All Seasons Hotel Stuttgart im Stadt-
teil Bad Cannstatt verfügt über 156 modern eingerichtete Zimmer, dar-
unter 24 für Familien geeignete Komfortzimmer. Hinzu kommen vier Ta-
gungsräume für bis zu 150 Personen und die »Welcome Lounge«, in der
Getränke gratis serviert werden. Auch das neunte Haus der Marke in
Deutschland kombiniert Qualität und Design mit Individualität und per-
sönlichem Ambiente. Bis 2012 will Accor auf 20 All-Seasons-Häuser in
Deutschland wachsen; weltweit ist für die kommenden Jahre eine Eröff-
nung pro Woche geplant. Info:www.all-seasons-hotels.com
Neue_Hotels_6.11 09.06.11 10:46 Seite 45
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46 TOPHOTEL | 6 /2011
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InterCityHotel LeipzigKategorie: Stadthotel
Eröffnung: 4. Quartal 2012
Zimmerzahl: 165
Beschreibung: Das Hotel ent-
steht auf dem Gelände der ehe-
maligen Neuen Börse Leipzig;
Restaurant, Konferenzräume
Investitionsvolumen: 14,5 Mio €
Kontakt: 069-6656401,
www.steigenbergerhotelgroup.com
Sol Meliá WolfsburgKategorie: ****
Baubeginn: 2012
Zimmerzahl: 220
Beschreibung: Restaurant,
Tagungsräume für 400 Personen
Projetkentwicklung: GBI
Investitionsvolumen: 25 Mio €
Kontakt: 069-4786500,
www.solmelia.de
Sheraton Rostov-on-Don / RusslandKategorie: Stadthotel
Eröffnung: 1. Januar 2013
Zimmerzahl: 260, davon 25 Suiten
Beschreibung: 2 Restaurants, Café, Sky Lounge, Spa mit 6 Anwen-
dungsräumen, Pool, Sauna, Whirlpool, 6 Tagungsräume, Ballsaal
Kontakt: +43-1-50110405, www.starwoodhotels.com
Mandarin Oriental Pudong Shanghai / ChinaKategorie: Stadthotel
Eröffnung: 2013
Zimmerzahl: 572
Beschreibung: Das Hotel wird Teil des Komplexes »Harbour City«;
3 Restaurants, Lobby Lounge, Bar, Cake Shop, Spa, Innenpool,
Tagungs- und Banketträume, Ballsaal
Architektur: Bernardo Fort-Brescia of Arquitectonia
Kontakt: 069-610631, www.mandarinoriental.com
Radisson Blu Hotel Accra / GhanaKategorie: *****
Eröffnung: 2013
Zimmerzahl: 168
Beschreibung: Restaurant, 2 Bars, Außenpool, Fitnessraum,
Konferenzräume (300 qm)
Kontakt: +32-2-7029200, www.rezidor.com
Renaissance Warschau Airport Hotel / PolenKategorie: Flughafenhotel
Eröffnung: 2013
Zimmerzahl: 225
Beschreibung: Das Hotel entsteht direkt gegenüber dem Terminal;
Restaurant, Fitnesscenter, Innenpool, Tagungs- und Konferenz-
fläche (30.ooo qm)
Kontakt: 06196-4962700, www.marriott.com
Radisson Blu Safari Resort Krüger Nationalpark / SüdafrikaKategorie: *****
Eröffnung: 2. Quartal 2013
Zimmerzahl: 120, davon 16 Suiten
Beschreibung: Restaurant, 2 Bars, Terrasse, Spa (350 qm),
2 Swimmingpools, 5 Konferenzräume
Kontakt:+32-2-7029200, www.rezidor.com
Swissôtel Sochi Kamelia / RusslandKategorie: Resorthotel
Eröffnung: Ende 2013
Zimmerzahl: 200
Beschreibung: Das Hotel befindet sich in einem rekonstruierten
historischen Gebäude mit zwei modernen Seitenflügeln; Restaurant,
Spa, Privatstrand, Tagungsfläche (1000 qm)
Kontakt: 069-60607188, www.swissotel.com TH
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15:47 Uhr Seite 1Beauty_Forum_6.11 09.06.11 10:51 Seite 47
Die Weltwirtschaft erholt sich weiter, scheint jedoch langsam an ihre Grenzen zu stoßen, wofür es drei Gründe gibt: Erstens handelt es sich weiterhin um einen durch riesigen Schulden-aufbau »geborgten Aufschwung«. Zweitens zeigen die Spannungen in der Euro-Zone, dass diePolitiker nicht gewillt sind, unbequeme Wege beim Lösen ihres Schuldenproblems zu gehen.Drittens kam insbesondere auf die Touristik – nach innenpolitischen Querelen in arabischenund afrikanischen Staaten sowie der Reaktorkatastrophe in Japan – bereits die nächste Belastung zu: Flugausfälle als Folge eines erneuten Vulkanausbruchs in Island
Das altbekannte Mai-Syndrom
MARKT INTERNATIONALE HOTELAKTIENBÖRSE
Seit ihrem Absturz auf 3,37 Euro im ersten
Quartal 2009 hat sich die TUI-Aktie (WKN:TUAG00) zwar verdoppelt, im laufenden
Jahr bisher aber nur Minus gemacht
Vor diesem Hintergrundüberrascht es nicht,
dass es an den Aktienbörsen rund um den Glo-
bus so kam, wie es nach Meinung einiger Exper-
ten kommen musste. Nachdem die Aktienkurse
vom zyklischen Tief im Frühjahr 2009 mehr als
100 % zugelegt hatten, galt eine Pause im Auf-
wärtstrend als längst überfällig. Dabei hielten
sich die Börsen auch dieses Mal wieder exakt an
die alte Regel »Sell in May and go away«. Denn
mit den Aktienkursen ging es kräftig bergab,
was gerade auch für Touristikaktien galt.
Deutschland
Die Unternehmen des Gastgewerbes in
Deutschland setzten im März nominal 2,2 % und
real 1,1 % mehr um als im gleichen Vorjahresmo-
nat. Im Vergleich zum Februar 2011 lag der Um-
satz nominal 0,7 % und real 0,6 % höher. Das Ho-
tel- und Beherbergungsgewerbe erzielte im
Monat März in Deutschland ein Umsatzplus von
nominal 3,9 % und real 3,4% gegenüber dem glei-
chen Vorjahresmonat.
Beim geplanten Börsengang von Hapag-
Lloyd tun sich offensichtlich immer mehr Pro-
bleme auf. Bisher war vorgesehen, das Unter-
nehmen bis April im Rahmen eines Initial
Public Offerings (IPO) an die deutschen Ak-
tienbörsen zu bringen – dieser Plan ist jedoch
gescheitert. Bei der Mutter TUI (Chart unten
links) hält man sich daher alle Optionen offen
– auch den Verkauf der Tochter an große In-
vestoren. So sollen einige finanzstarke Orga-
nisationen aus Oman und China an der Über-
nahme interessiert sein, hieß es.
Die Aovo Touristik AG mit Sitz in Hannover
hat im abgelaufenen Geschäftsjahr 2010 einen
Umsatz von 15,368 Mio € erzielt, was einem
Rückgang gegenüber dem Vorjahr um 2,97 Mio
€ entspricht. Das Unternehmen verbuchte vor
diesem Hintergrund einen kleinen Jahresfehl-
betrag. »Die 2010 eingeleiteten Maßnahmen
zur Ergebnissicherung stellen eine gesunde
Basis für die Bewältigung der aktuellen Her-
ausforderungen dar«, werden die Geschäfts-
aussichten kommentiert.
Nordamerika
Nachhaltige strukturelle Veränderungen er-
warten Analysten im breiten Spektrum der US-
Touristik. Sowohl im Hotelgeschäft als auch
in anderen Bereichen wie Fluglinien, Themen-
parks und Autovermietern sehen Fachleute
einen anhaltenden Konzentrationsprozess.
Im Hotelgeschäft hat die Red Lion Hotels
Corporation eine Hotelanlage in der 5th Ave-
nue in New York City an Lowe Enterprises ver-
äußert, um sich stärker auf die verbleibenden
Hotelanlagen konzentrieren zu können. Der
Verkaufspreis lag bei 71 Mio $.
Der Autovermieter Hertz hat einen zweiten
Anlauf gestartet, um seinen Rivalen Dollar
Thrifty zu übernehmen, für den sich auch der
Konkurrent Avis interessiert und geboten hat-
te. Hertz bietet für Dollar Thrifty jedoch 2,1
Mio $ und damit mehr als Avis.
Amerikas Hotelunternehmen berichten des
Weiteren von einem recht soliden Verlauf des
Geschäfts. So hat die als Real Estate Invest-
ment Trust (REIT) firmierende Sunstone Ho-
tel Investors Inc. im ersten Quartal einen
leicht höheren Ertrag je Aktie von 0,07 $ erzielt.
Der Umsatz wurde ebenfalls leicht höher mit
162,6 Mio $ gemeldet.
Ein besser als von Analysten erwartetes Er-
gebnis legte der Hotel- und Kasinobetreiber
MGM Resorts Int. fürs erste Quartal vor (Chart
unten). Der Verlust je Aktie erreichte 0,16 $ und
lag damit unter den durchschnittlichen Ana-
lystenprognosen von 0,19 $. Der um 3 % höhe-
re Umsatz von 1,5 Mrd $ traf exakt die Schät-
zungen der Banker und Broker. Die ebenfalls
im Hotelgeschäft tätige Ameristar Casinos Inc.
Ungleich tiefer als die TUI-Aktien stürz-
ten 2009 die Papiere von MGM ResortsInternational (WKN: 880883) ab, legteninzwischen aber mehr als 500 % zu
48 TOP HOTEL | 6 /2011
Boerse611korrigiert 09.06.11 18:04 Seite 48
Für die Aktionäre der Thomas Cook GroupPLC (WKN: A0MR3W) ist bis dato noch
kein »gelobtes Land« in Sicht, auch wenn
manche Analysten jetzt zum Kauf raten
hat den Gewinn je Aktie im ersten Quartal von
0,18 $ auf 0,37 $ mehr als verdoppelt. Das acht Ka-
sinos und Hotels in sieben Städten der USA be-
treibende Unternehmen berichtet über einen
2%igen Umsatzrückgang auf 308,7 Mio $.
Der zuletzt recht gute Verlauf des globalen Ge-
schäfts hat das Management der Marriott Inter-
national Inc. veranlasst, eine um 14 % höhere Di-
vidende vorzuschlagen. Darüber hinaus hat der
Verwaltungsrat den geplanten Rückkauf eigener
Aktien über die Börse um 25 Mio Aktien erhöht.
Immer mehr US-Hotels wollen das eigene
Know-how nutzen und stärker in Schwellenlän-
der expandieren. Dies gilt sowohl für Marriott
als auch für Starwood. Bis zum Jahr 2015 will
zum Beispiel die Starwood Hotels and Resorts
Worldwide Inc. in Indien zumindest 100 Hotels
unter den eigenen Markennamen Sheraton,
Wes tin etc. betreiben.
Europa
Der Reiseanbieter Thomas Cook ist tiefer in
die roten Zahlen gerutscht. Im Sechsmonats-
zeitraum bis Ende März 2011 weitete sich der
operative Verlust um 36 auf 166 Mio Pfund Ster-
ling aus. Der Umsatz legte in den ersten sechs
Monaten um 4 % auf 3,43 Mrd Pfund Sterling zu.
Das Unternehmen will ungeachtet des schwä-
cheren Ertrags eine unveränderte Dividende in
Höhe von 3,75 Pence je Aktie zahlen. Beim Fi-
nanzhaus Peel Hunt wurde die Aktie nach Vor-
lage der Zahlen weiter mit »kaufen« eingestuft,
das Kursziel auf Sicht von 12 Monaten jedoch
von 225 auf 199 Pence gesenkt (Chart unten).
Nicht zuletzt kräftig steigende Buchungszah-
len amerikanischer Geschäftsreisenden sieht
das Management der InterContinental Hotels
als eine wesentliche Ursache für höhere Umsät-
ze und Erträge im ersten Quartal dieses Jahres.
Die Hotelgruppe mit weltweit 4500 Anlagen
hat das Betriebsergebnis in den ersten drei
Monaten 2011 um 35 % auf 112 Mio $ gesteigert.
Dagegen berichtet der britische Hotelbe-
treiber Millennium & Copthorne (Chart oben)
für das gleiche Quartal von einem Rückgang
des Vorsteuergewinns um 2,5 % auf 19,8 Mio
Pfund. Der Umsatz kletterte indes um 8,5 % auf
174,2 Mio Pfund. Man sei in der Lage, die kurz-
fristigen Herausforderungen für die Hotelin-
dustrie wegen der eigenen stabilen Finanzver-
hältnisse zu bewältigen, sagte Chairman Kwe
Leng Beng, der 53 % der MC-Aktien hält.
Frankreichs Accor S.A. denkt über den Ver-
kauf seiner Catering-Sparte Lenotre Gourmet
nach. Vorstandschef Denis Hennequin erklär-
te in Paris, es gebe mehrere Interessenten für
das Unternehmen, das vergangenes Jahr mit
1400 Mitarbeitern einen Umsatz von 105 Mio €
erzielte.
Der Themen- und Freizeitparkbetreiber Eu-
ro Disney SCA hat den Umsatz in den ersten
sechs Monaten des Geschäftsjahres 2010 / 2011
zum 31. März um 8 % auf 599 Mio € und das
Bruttoergebnis von 18 auf 25 Mio € gesteigert.
Über die Ausgliederung von Geschäftsbe-
reichen denkt nach Meinung von Analysten
auch das Management der Hotel- und Restau-
rantkette Whitbread plc nach. Die Whitbread-
Aktie zählte zuletzt an der Börse in London
zeitweise zu den Favoriten, nachdem in der
Presse die Möglichkeit des Verkaufs der Costa-
Kaffeekette angedeutet worden war.
Spaniens Baugesellschaft Obrascon Huarte
Lain (OHL) erwägt offensichtlich den Verkauf
ihres mexikanischen Hotelgeschäfts, das un-
ter der Marke Inima firmiert. Das Unterneh-
men will durch den Verkauf seine nicht gerade
rosige Finanzlage verbessern. Angeblich sind
bis zu 30 Hotelgesellschaften am Erwerb von
Inima interessiert, heißt es in der mexikani-
schen Presse. OHL erhofft sich einen Verkaufs-
erlös von rund 200 Mio €.
Asien & der Rest der Welt
Japans Hotels und Reiseunternehmen ge-
hen von deutlich negativen Auswirkungen der
Reaktorkatastrophe aus. Das Management des
Touristikunternehmens Nikko Travel Co. er-
wartet für das erste Halbjahr 2011 / 2012 zum
30. September einen Rückgang der Umsätze
um 30 % und gleichzeitig ebenfalls einen deut-
lichen Rückgang des Gewinns.
Auch die Führung der Kyoto Hotel Ltd. hat
ihre Prognose vor diesem Hintergrund ge-
senkt. Bisher hatte man für das erste Halbjahr
2011 zum 30. Juni einen Umsatz von 5,01 Mrd
Yen und einen Gewinn von 21 Mio Yen erwar-
tet. Jetzt wurden die Prognosen auf einen Um-
satz von 4,45 Mrd Yen und einen Verlust von
206 Mio $ nach unten geschraubt. Ähnlich zu-
rückhaltend zeigten sich andere Hotelketten
wie die Royal Hotel Ltd., die Fujita Kanko Inc.
und die Kamogawa Grand Hotel.
Mehr Freude kam zuletzt bei den Aktionä-
ren der neuseeländischen Tourism Holding
Ltd. auf; denn das Unternehmen berichtete,
der über 19,1 % der Aktien verfügende Groß-
aktionär Ballylinch wolle weitere 40,85 % der
Aktien zu einem Preis von 0,765 NZ$ je Papier
erwerben und sich so eine Mehrheitsbeteili-
gung sichern.
Nach der Fusion der südafrikanischen Ho-
tel- und Kasinounternehmen Gold Reef Re-
sorts und Tsogo Sun haben die beiden Unter-
nehmen eine Umfirmierung auf »Tsogo Sun
Holdings« beschlossen. Unter diesem Namen
soll die Aktie demnächst an der Börse in Jo-
hannesburg notiert werden.
Der Börsengang vor einem Jahr bescher-
te der Amadeus IT Holding S.A. (WKN:A1CXN0) über 1,3 Mrd Euro. Ausgabekurs
war 11 Euro. Kursplus bis dato: 29 %
Aufatmen ist nach dem Crash-Kurs Ende
2008 bei Millennium & Copthorne Hotels
PLC (WKN: 904584) angesagt. Wer beim
Tief einstieg, hat stark profitiert
6/2011 | TOP HOTEL 49
�
Boerse611korrigiert 09.06.11 18:04 Seite 49
MARKT INTERNATIONALE HOTELAKTIENBÖRSE
Die auf Mauritius ansässige Luxushotelgruppe Sun Resorts hat im
ersten Quartal dieses Jahres einen 8,9%igen Rückgang des Gewinns
vor Steuern hinnehmen müssen. Begründet wurde dies unter ande-
rem mit der geringen Zahl europäischer Touristen. Der Umsatz fiel
von 988,9 auf 969,8 Mio Rupien.
Hotelfinanzierungen
Amadeus: Das in Madrid ansässige Online-Buchungsunternehmen
für die Reise- und Touristikbranche hat mit einem Bankenkonsortium
einen Kreditvertrag für eine Refinanzierung von Verbindlichkeiten in
Höhe von 2,7 Mrd € abgeschlossen. Auf diese Weise will Amadeus die
Zinskosten deutlich senken (sh. Chart auf S. 47 unten).
Carnival Cruise: Der weltgrößte Kreuzfahrtbetreiber, der 98 Schif-
fe auf den Weltmeeren in Betrieb hat und seine Flotte um weitere 10
Luxusliner erweitern will, nutzt das niedrige Zinsniveau für eine Um-
schuldung seiner Verbindlichkeiten. Ein Bankenkonsortium unter
Führung der Banc of America, der BNP Paribas und Goldman Sachs
will Carnival eine Kreditfinanzierung im Gesamtvolumen von 2,5 Mrd
US-Dollar in verschiedenen Währungen zur Verfügung stellen.
Hotel Leelaventure Ltd.: Der Verwaltungsrat des indischen Ho-
telunternehmens hat über die Möglichkeit einer Kapitalerhöhung be-
raten. Aus Finanzkreisen hieß es zuvor, eine Private Equity-Gesell-
schaft wolle sich mit 6 Mrd Rupien an der Hotel Leelaventure Ltd
beteiligen.
MGM China: Die von MGM Resorts International und der in
Hongkong ansässigen Geschäftsfrau Pansy Ho – Tochter des Billio-
närs Stanley Ho – kontrollierte Kasinogesellschaft will im Rahmen ei-
ner Kapitalerhöhung im Wert von 1,5 Mrd US-Dollar ihre Aktien an der
Aktienbörse der ehemaligen britischen Kronkolonie in Hongkong
listen lassen.
The Walt Disney Co.: Über ein von der Bank of America, der
Citigroup und RBS angeführtes Konsortium hat das Unternehmen
eine 10-jährige Anleihe im Volumen von 500 Mio $ aufgelegt. Die Pa-
piere werfen eine Rendite von 3,758 % ab.
Kaufen oder nicht kaufen?
Holidaybreak plc: Die Aktien des britischen Touristikunterneh-
men wurden von Numis Securities und Panmur Gordon auf »kaufen«
heraufgestuft, nachdem das Management erklärt hatte, trotz eines
Verlustes im ersten Halbjahr die Ertragsziele für das Gesamtjahr
erreichen zu können.
Melco Crown Entertainment: Von bisher 11 auf jetzt 12,50 $ haben
die Analysten der Citigroup das Kursziel dieser Aktie angehoben,
deren Bewertung unverändert bei »kaufen« liegt.
MGM Resorts: Von »halten« auf »kaufen« haben die Fachleute des
US-Finanzhauses Jefferies die Aktie dieser in Las Vegas ansässigen
Hotel- und Kasinogesellschaft heraufgestuft.
TUI AG: Die Analysten der DZ Bank haben das Kursziel für die TUI-
Aktie auf Sicht von 12 Monaten von 12,70 auf 11,60 € gesenkt, sehen in
der Aktie allerdings nach wie vor eine gute Kaufgelegenheit.
Walt Disney: Die Analysten des amerikanischen Finanzhauses Sti-
fel haben die Aktie des Betreibers von Themenparks, Hotels und Me-
dieneinrichtungen von »halten« auf »kaufen« nach oben gestuft. TH
50 TOP HOTEL | 6 /2011
I
Die Hotelbranche im Spiegel der BörseUnternehmen Währung Aktienkurs Aktienkurs Veränderung
21.04.2011 25.05.2011 in %
Air Berlin Euro 3,05 3,05 0,00Aovo Touristik Euro 4,00 3,30 -17,50Design Hotel AG Euro 0,87 0,86 -1,15hotel.de AG Euro 13,65 13,50 -1,10IFA Hotel & Touristik Euro 4,00 4,00 0,00Deutsche Lufthansa AG Euro 14,94 15,02 0,54Travel Viva Euro 6,00 6,36 6,00TUI AG Euro 8,45 7,65 -9,47
Boyd Gaming US-Dollar 9,01 9,12 1,22Carnival Cruises US-Dollar 37,61 38,24 1,68Chesapeake Lodging US-Dollar 17,11 17,20 0,53Choice Hotel US-Dollar 39,71 34,85 -12,24(The Walt) Disney Co. US-Dollar 42,27 41,02 -2,96Gaylord Entertainment US-Dollar 35,09 29,40 -16,22Host Hotels & Resorts Inc. US-Dollar 17,91 16,80 -6,20Hyatt Hotels Corp. US-Dollar 43,62 44,15 1,22Las Vegas Sands US-Dollar 45,97 40,19 -12,57LogdeNet Entertainment US-Dollar 3,51 3,11 -11,40Loews Corporation US-Dollar 43,28 41,54 -4,02MGM Mirage US-Dollar 13,39 15,13 12,99Marriott International US-Dollar 35,87 36,59 2,01MHI Hospitality US-Dollar 2,92 2,95 1,03Morgans Hotel Group US-Dollar 8,35 7,64 -8,50Orient Express Hotels US-Dollar 12,20 11,09 -9,10Starwood US-Dollar 60,79 57,53 -5,36Vail Resorts US-Dollar 48,39 46,73 -3,43Wyndham Worldwide US-Dollar 32,71 33,39 2,08Wynn Resorts US-Dollar 147,71 141,35 -4,31
Compass Group Pence 575,06 573,00 -0,36InterContinental Hotels Group Pence 1295,00 1251,00 -3,40Millennium & Copthorne Pence 529,98 505,50 -4,62Peel Hotels Pence 64,00 72,50 13,28Rank Group Pence 149,00 148,46 -0,36Thomas Cook Group plc Pence 165,99 145,80 -12,16
Kuoni Reisen sfr 407,00 351,00 -13,76Sunstar Holding sfr 1120,00 1110,00 -0,89Victoria Jungfrau sfr 265,50 248,10 -6,55
Accor Euro 30,20 30,34 0,46Club Méditerranée Euro 15,98 15,32 -4,13Euro Disney SCA Euro 8,73 8,04 -7,90Hotel Regina S.A. Euro 32,40 29,71 -8,30
Sol Meliá S.A. Euro 8,45 8,31 -1,66N.H. Hoteles S.A. Euro 5,45 5,49 0,73
Rezidor Hotel Group Schwedenkrone 43,10 42,60 -1,16
Orbis Polnische Zloty 39,85 37,80 -5,14
Danubius Hotels Forint 3850,00 3615,00 -6,10
Fujita Kanko Tourist Yen 296,00 301,00 1,69Kyoto Hotel Yen 380,00 396,00 4,21Tokai Kanko Co Ltd. Yen 22,00 21,00 -4,55
Hotel Royal Singapur-$ 2,47 2,40 -2,83Mandarin Oriental Singapur-$ 2,08 2,15 3,37OUE - Overseas Union Singapur-$ 3,17 3,00 -5,36
Great Eagle Hotels Hongkong-$ 26,60 27,05 1,69HK & Shanghai Hotels Hongkong-$ 13,80 13,02 -5,65Miramar Hotels Hongkong-$ 9,52 9,51 -0,11Regal Hotels International Hongkong-$ 3,48 3,23 -7,18Shangri La Asia Ltd. Hongkong-$ 22,00 20,20 -8,18Wharf Holdings Hongkong-$ 56,90 54,55 -4,13
Hotel Leela Venture Ltd. Indische Rupie 42,15 38,85 -7,83
City Lodge Südafrika-Rand 67,00 72,00 7,46Gold Reef Casino Resorts Südafrika-Rand 16,35 16,00 -2,14SAB Miller Südafrika-Rand 245,66 248,80 1,28Sun International Südafrika-Rand 91,00 86,99 -4,41
Dow Jones Hotelindex US-Dollar 644,32 630,94 -2,08Dow Jones Industrials US-Dollar 12505,99 12369,8 -1,09Deutscher Aktienindex Euro 7295,45 7126,12 -2,32MS-Weltbörsenindex US-Dollar 350,85 337,52 -3,80S&P Casino Index US-Dollar 1075,39 1066,80 -0,80
AKTIEN-INDIZES ZUM VERGLEICH
Quelle: FinMedia AG – Oberiberg
Boerse611korrigiert 09.06.11 18:04 Seite 50
TRENDBAROMETER MARKT
6/2011 | TOP HOTEL 51
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2011
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Nachdem die bayerische Landeshaupt-stadt selbst im Krisenjahr 2009 ein leichtesBesucherplus von 0,6 Prozent verzeichnen
konnte, schlug der Aufschwung im vergange-
nen Jahr voll durch: Die Zahl der Übernach-
tungen stieg um satte 12,1 Prozent auf 11,1
Millionen. Zu diesem positiven Ergebnis tru-
gen in erster Linie Gäste aus dem Ausland und
hier vor allem Besucher aus den Arabischen
Golfstaaten (+ 37,6 Prozent) bei. München gilt
bereits seit geraumer Zeit als »Stadt der Ara-
ber«, verbringen diese doch im Sommer nicht
selten einige Wochen mit ihren Familien in
teuren Suiten und geben pro Tag rund 500,
teils bis zu 1000 Euro aus. Davon profitieren
nicht nur die Fünf-Sterne-Hotels der Stadt –
mit dem Bayerischen Hof kommt das aktuell
umsatzstärkste deutsche Hotel aus München –,
sondern auch Mittel- und First-Class-Hotels,
die das »normale Geschäft« auffangen und da-
her auf gute Auslastungszahlen verweisen
können. Dieser Effekt traf auch für den ver-
gangenen Mai zu. Für die kommenden Mona-
ten jedoch prognostizieren jene Hotels, die
ihre Kennziffern und Planungszahlen dem
Benchmarking-Spezialisten Fairmas zur Verfü-
gung stellen, im Vergleich zu 2010 eine negati-
ve Entwicklung. Dies liegt zum einen an den
außergewöhnlich guten Sommermonaten in
2010, zum anderen am islamische Fastenmo-
nat Ramadan, der heuer am 1. August beginnt
und den viele Araber in ihrer Heimat verbrin-
gen. Auch bleibt abzuwarten, inwieweit die Fo-
recast-Zahlen für August – derzeit wird bei der
Belegung ein Minus von 12,6 Prozent vorher-
gesagt – angesichts immer kurzfristigerer Bu-
chungen auch tatsächlich eintreffen werden.
Verbrieft ist hingegen, dass die Zimmerzahl
in der Landeshauptstadt unvermindert steigt,
da die Top-Performance (Auslastung 2010: 70
Prozent, Zimmerpreis: 109 Euro) den poten-
ziellen Investoren längst bekannt ist. Newco-
mer wie das jüngst eröffnete sechste Motel
One (sh. Seite 44), das Leonardo Royal am
Olympiapark oder das neue Null-Energie- Hotel
von Derag am Viktualienmarkt sorgen hierbei
zwar für einen erhöhten Wettbewerbsdruck.
Allerdings stellt sich die Situation in München
derzeit so dar, dass der starken Investoren-
nachfrage nicht im gleichen Maße Kaufoptio-
nen gegenüber stehen – was die etablierten
Hoteliers durchaus begrüßen dürften. MH
www.tophotel.de
Schon heute die Entwicklung des Marktes von morgen kennen – das ist die Intentiondes Trendbarometers von der Fairmas Gesellschaft für Marktanalysen mbH, exklusivin Kooperation mit Tophotel. Diese Ausgabe im Fokus: der Hotelmarkt in München
Top-Performance an der Isar
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14,2
2,7
-6,9
-12,6
37,8
-8,7-16,2
-17,5 -13,9-2,9
46,3
14,2
Durchschnittlicher Zimmerpreis Abweichung gegenüber Vorjahr in Prozent
Durchschnittlicher RevPARAbweichung gegenüber Vorjahr in Prozent
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28,1
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Sep Oct Nov Dec Jan’11 Feb’11 Mar ’11 Apr ’11 May’ 11 Jun’ 11 Jul’ 11 Aug’ 11
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Für den Zeitraum September 2010 bisApril 2011 liegen keine Erhebungen vor
Für den Zeitraum September 2010 bisApril 2011 liegen keine Erhebungen vor
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MANAGEMENT DEUTSCHER GM IM AUSLAND
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Tourismus und Immobilien – auf diesen beiden Säulen fußt die Wirtschaft im griechischen Teil
der seit 1974 geteilten Mittelmeerinsel Zypern. Entsprechend dramatisch waren die Folgen der
ab 2008 tobenden Krise für die Republik: Erst seit Anfang des Jahres geht es langsam wieder
bergauf, sagt Demetris Demetriou, General Manager im luxuriösen (Golf-) Resort Aphrodite
Hills. Um den aufkeimenden Aufschwung zu festigen und nachhaltig zu sichern, plant der
Deutsch-Zypriote jetzt den Bau eines zweiten Golfplatzes
von ANKE PEDERSEN
Demetris C. DemetriouInterContinental Aphrodite Hills Resort Zypern
Wirklich typisch ist der Werdegang von Deme-tris Demetriou nicht gerade. Nicht für einen Ge-
neral Manager in der Luxushotellerie: Lässt man
sein einjähriges Gastspiel im Restaurant des Mö-
venpick Dreikönigshaus in Zürich (1987) einmal
außen vor, dann hat der Sohn einer Deutschen
und eines Zyprioten die Mittelmeerinsel Zypern
seit 25 Jahren nicht mehr verlassen. – Seit Ab-
schluss seiner Ausbildung (1983 bis 1986) an der
Hotelfachschule Regensburg.
Selbst auf Zypern hat er nicht etwa Hotelhop-
ping betrieben, obwohl die Republik im Süden
der Insel wahrlich nicht arm an Luxusherbergen
ist. Nein: Bevor er vor sechseinhalb Jahren die Lei-
tung des Aphrodite Hills Resorts in Paphos über-
nahm, hatte er nicht weniger als 13 Jahre lang im
Paphos Amathus Beach Resort gearbeitet. Ein Langweiler also?
Sicherlich nicht. Vielmehr geht Demetriou den Dingen gern auf den
Grund. Nicht umsonst wäre er, wenn er sich nicht für die Hotellerie
entschieden hätte, heute Automechaniker. »Ich bastle gern«, sagt der
Hotelmanager über seine Leidenschaft, Automobile bis auf die letzte
Schraube auseinanderzunehmen und anschließend wieder zu-
sammenzusetzen. Insbesondere Liebhaberstücke aus dem 20. Jahr-
hundert. Allein drei Klassiker parken derzeit in seinem »Hobbyraum«:
ein alter Jaguar, ein Saab und ein BMW 2002.
Auch in seinem eigentlichen Job hasst der dreisprachig (Deutsch,
Griechisch, Englisch) aufgewachsene Deutsche nichts so sehr wie das
Gefühl, etwas nicht vollends verstanden zu haben. Beispiel Ausbil-
dung: Anstatt nach seiner Rückkehr vom europäischen Festland rich-
tig durchzustarten, drückte er lieber noch einmal anderthalb Jahre die
Schulbank in einem Hotel vor Ort. Das staatlich geförderte Manage-
ment-Trainee im Apollonia Beach Hotel, Limassol, sei eine »Ausbil-
dung in der Realität Zyperns« gewesen, rechtfertigt Demetriou seine
damalige Entscheidung. Auf diese Weise habe er sich einen Überblick
über die Unternehmensstruktur vor Ort machen
können und sei überdies mit vielen Top-Ent-
scheidern in Kontakt gekommen.
Selbst als Demetriou es auf der Karriereleiter an
die Spitze gebracht hatte – als er bereits General
Manager im Paphos Amathus Beach Hotel war,
vertraute er nicht einfach auf die im Job erworbe-
ne Erfahrung. Stattdessen vertiefte er seine Kennt-
nisse in Informatik und im Yieldmanagement
durch ein zweijähriges berufsbegleitendes Stu-
dium am Birmingham College of Food, Tourism
and Creative Studies (2000 bis 2002). »Für mich
war das notwendig«, sagt er. »Ich wollte mich ins
Management vertiefen.« Sogar jetzt, mit knapp 48
Jahren, ist Demetriou fest entschlossen, das heu-
te notwendige Know-how in puncto E-Commerce
durch eine Promotion in diesem Bereich zu erweitern. Vier weitere
Jahre des Studierens wären das. Doch selbst die neuerliche Doppel -
belastung kann den Manager nicht abschrecken: »Ein Studium er-
laubt einem eher die globale Sicht auf die Dinge.«
Danach, okay, danach könnte er sich dann tatsächlich vorstellen,
die 750.000-Einwohner-Republik doch noch einmal zu verlassen. »Es
könnte sein, dass man mir etwas in Griechenland anbietet. Oder in
Italien.« Seine Söhne Konstantinos (19) und Ronis (15) wären dann
aus dem Haus. Und womöglich wäre dann auch Maria, seine Frau, mit
der er schon seit Schulzeiten zusammen ist und die heute erfolgreich
die örtliche Fachhochschule für Informatik leitet, bereit für ein neues
Abenteuer außerhalb Zyperns.
Das Ticket in die Welt hatte er von seiner Mutter erhalten. Sie hatte
Schauspiel studiert in London, wo sie dann auch Demetris Vater ken-
nengelernt hatte – einen Jura-Studenten. Doch als die Familie Mitte
der 1960er schließlich (zurück) nach Zypern zog – bis seine Eltern
ihren Abschluss in der Tasche hatten, lebte Demetris bei seiner Groß-
mutter in Bochum –, entschied sich Mama Demetriou für einen Neu-
Demetris C. Demetriou
Deutscher Chef 09.06.11 10:55 Seite 52
6/2011 | TOPHOTEL 53
Das luxuriöse Urlaubsresort Aphrodite Hills bietet seinen Gästen ausreichend Platz zum Sonnen und Relaxen. Aber auch an
attraktiven Freizeit- und Aktivangeboten mangelt es nicht – die der sportliche GM in seiner raren Freizeit gerne nutzt
Deutscher Chef 09.06.11 10:55 Seite 53
MANAGEMENT DEUTSCHER GM IM AUSLAND
54 TOPHOTEL | 6 /2011
start im Tourismus. Mit der Eröffnung eines eigenen Reisebüros im
November 1968 wollte die junge Frau an den wachsenden Besucher-
strömen gen Mittelmeer teilhaben.
Mit Erfolg: Schon bald ergatterte sie die Rechte als Zypern-Reprä-
sentantin für Neckermann, eröffnete weitere Reisebüros auf der ge -
samten Insel und kutschierte ihre Kunden mit eigenen Bussen von A
nach B. Der kleine Demetris war zu dieser Zeit oft mit dabei, besonders
während der dreimonatigen Sommerferien. Erst die politische Teilung
der Insel im Jahr 1974 in einen griechischen Teil im Süden und einen
türkischen im Norden bereitete der mütterlichen Erfolgsstory ein jä-
hes Ende. »Nach 1974 lief es schlecht mit dem Tourismus«, erinnert
sich der GM. Das zog sich bis hinein in die 1980er-Jahre.
Doch er hatte Blut geleckt – und so kam es, dass sich Demetriou am
Ende seiner Schulzeit an der Hotelfachschule in Regensburg ein-
schrieb. Seiner damaligen Spezialisierung folgend (sein Diplom hat-
te er in »Hotel- und Catering-Management« gemacht) bekam der Jung-
hotelier Anfang 1989 seinen ersten »richtigen« Job – als Assistant
Bankett Manager im Anabelle Paphos. Das Anabelle war das erste
Luxushotel auf Zypern. Initiator, Eigentümer und
gleichzeitig sein General Manager war der legendäre
Alekos Michaelides. Ein Mann, der nach dem Ana-
belle auch Zyperns erstes Boutiquehotel baute, das
Anassa, und daraufhin auch das Almyra. Von 1974 bis
1981 stand er außerdem dem Repräsentantenhaus
als Präsident vor und von 1993 bis 1997 bekleidete er
das Amt des Außenministers der Republik Zypern.
»Der konnte zehn Jahre in die Zukunft schauen«,
sagt Demetriou voller Respekt. »Das war ein überaus
interessanter Mann und ein Visionär im Marketing.«
Dreieinhalb Jahre lang ging er in die Schule des
Alekos Michaelides und arbeitete sich hoch zum
Food & Beverage Manager. Dann jedoch klopfte
George Orfanidis an Demetrious Tür, sein General Manager im Apol-
lonia Beach. Orfanidis war zwischenzeitlich ins Paphos Amathus
Beach Hotel gewechselt und dabei, sich ein Team für dessen Pre-Ope-
ning zusammenzustellen. Ein Angebot, das Demetriou nicht aus-
schlagen konnte. Im Januar 1992, sechs Monate vor der Eröffnung,
folgte er dem Ruf seines Ausbilders. »Es ist eine wahnsinnige Erfah-
rung, ein Hotel zu eröffnen und zu lernen, was man dabei alles be-
achten muss – all diese Details.«
Und Demetriou lernte: zunächst als F&B Manager, ab 1997 als Ver-
kaufs- und Marketing Manager für das Amathus und dessen Schwes-
terhotel in Limassol, ab Ende 1997 schließlich als Betriebsmanager
mit der Verantwortung für gemeinsame Aktivitäten von F&B sowie
Sales & Marketing. Tätigkeiten, die mit andauernden Reisen verbun-
den waren, die der Bildungshungrige selbst aber als notwendige Er-
fahrungen für den nächsten Karriereschritt wertete: »Wenn man GM
werden will, muss man all das wissen.«
Und GM wurde der Deutsche mit dem südländischen Äußeren
schneller als erwartet: Bereits im Januar 2000, da war er gerade einmal
36 Jahre alt, übertrug ihm seine Gesellschaft, die Lanitis Development,
die Verantwortung für das gesamte Hotel. »Es war eine sehr große
Herausforderung, in so einem jungen Alter eine so hohe Position zu
besetzen«, war sich Demetriou schon damals bewusst. »Aber die Mit-
arbeiter haben Respekt vor Erfahrung und ich war schon lange in der
Firma und konnte mein Fach.«
Das goutierte auch der Chef seiner Company, Platon Lanitis per-
sönlich. »Du willst doch bestimmt mal etwas Neues machen?«, habe
dieser ihn nach 13 Jahren im Amathus gefragt. Sein Angebot: General
Resort Manager im Aphrodite Hills Resort, Kouklia, Paphos. Einem
Haus mit acht verschiedenen Firmenzweigen, von Hotel, Gastrono-
mie, Golf und Spa über Vermietung und Eigentumsverwaltung (Pro-
perty Management) bis hin zu Services und Resortverwaltung. Im No-
vember 2004 bezog Demetriou seinen neuen Schreibtisch auf dem 234
Hektar großen Aphrodite Hills-Gelände mit imposantem Ausblick
auf das nur einen Kilometer entfernte Mittelmeer. Zu Beginn brauch-
te er eine Weile, um sich in diese »sehr komplizierte Struktur« einzu-
finden. So ist er zwar prinzipiell für die Finanzen der einzelnen Firmen
verantwortlich, die alle unter dem Dach des Resorts laufen: »Die Ad-
ministration, das bin ich.« Letztlich aber seien alles eigenständige Fir-
men. »Vieles wäre zu groß für nur ein Hotel.«
Zum Beispiel der Bereich »Services«. Der sei nicht nur zuständig für
die Sicherheit und Sauberkeit der Straßen im Resort, sondern gleich-
zeitig für die in der Kommune Kouklia. Auch mit dem
Thema Property Management für die 650 Einheiten
(Ferien-Appartements und -villen) wolle er sich nicht
dezidiert auseinandersetzen: »Das sind verschiedene
Märkte und die erfordern ein anderes Marketing als
im Bereich Hotel.« Dass jedoch selbst einer der Kern-
bereiche seines Hotelgeschäfts – nämlich Golf – ein
eigenes Management hat, erklärt Demetriou damit,
dass rund 60 Prozent der Tee-Times auf seinem 18-
Loch-Championship Golfplatz (mit Golfakademie) an
Hotels in der Umgebung verkauft würden. Gut für
Demetriou: »Wir sind das einzige Hotel auf Zypern,
das auf einem Golfplatz sitzt.« Dementsprechend
verwandelt sich das Aphrodite Hills von Ende
InterContinental Aphrodite HillsResort
1, Aphrodite Avenue,
Kouklia 8509, P.O. Box 64118
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Oktober bis Mitte April in ein Golfhotel, das überwiegend bei Deut-
schen (10 %) und Briten (35 bis 40 %) als Must gilt. Von Mai bis Oktober
bestimmen viele Gruppen und Incentives das Geschäft; insbesonde-
re die neun Konferenzräume für bis zu 600 Personen sowie die Nähe
zum nur 15 Autominuten entfernten Flughafen erwiesen sich da als
großer Vorteil. Wichtig im Aphrodite Hills ist jedoch auch der Famili-
enmarkt. Erst vor Kurzem wurde zusätzlich zum Kids Club ein 3000
Quadratmeter großer Spielplatz eingeweiht. Nicht zu vergessen die
Zyprioten selbst, die rund 20 Pro-
zent seiner Kunden stellen und
all die Möglichkeiten des Resorts
so lieben: Golfen, Reiten, die Ten-
nis-Akademie, das Wandern, der
Wellness- und Fitnessbereich, die 14 Restaurants und Bars.
Auf Gäste aus den USA muss Demetriou leider verzichten. »Es gibt
keine direkte Flugverbindung«, klagt er. Dabei wäre gerade dies ein
Markt, der über das Signum »InterContinental Hotel« gut zu erreichen
wäre. Denn dass man mit einer internationalen Kette zusammenar-
beiten wollte, das sei von Anfang an klar gewesen. Nicht nur wegen
der weltweiten Vermarktung, sondern auch als »Zeichen der Serio-
sität« für potenzielle Käufer von Immobilien. »Der Deal mit Inter-
Continental war das Beste, was wir tun konnten«, bekräftigt Deme-
triou. Besonders für Konferenzen und Incentives sei der Ruf der Kette
Gold wert. Anfänglich lief die Partnerschaft noch über einen Mana-
gementvertrag. Im Februar 2008 hat Lanitis das Management über das
200 Millionen-Euro-Projekt dann selbst übernommen und mit Inter-
Conti einen Franchise-Vertrag geschlossen.
Apropos 2008: »Wir waren auf dem Weg nach oben, und dann kam
die finanzielle Krise«, erzählt Demetriou. Vor allem im Konferenzseg-
ment ging gar nichts mehr. Zwar sei der Durchschnittsaufenthalt von
sieben bis acht Nächten nicht groß gesunken und auch die durch-
schnittlichen Netto-Preise habe er mit 100 bis 120 Euro halbwegs sta-
bil halten können. Allerdings sei die Belegung dramatisch zurückge-
gangen – bis auf 55 Prozent, »an
die Grenzen des Profits«.
Doch das Schlimmste scheint
überstanden. »Vor allem weil es
Quellmärkten wie Großbritan-
nien wieder besser geht. Aber wenn wir nicht eine so starke Firma wä-
ren, dann hätten wir große Probleme.« Bereits für 2011 rechnet der
GM wieder mit einer Belegung von um die 65 Prozent. Bis 2014 soll sie
auf 72 Prozent steigen bei einer Nettorate von 132 Euro. Klingt niedrig,
Demetriou gibt jedoch zu bedenken, dass die Raten während der Win-
termonate deutlich unter denen der anderen Monate lägen. Nicht zu-
letzt deshalb, weil sich die Flüge nach Zypern dann verteuerten.
Sein persönliches Ziel zu diesem Zeitpunkt ist der »Erfolg des Pro-
jekts«. Dazu gehört auch der Plan, in der Nähe des Resorts einen zwei-
ten Golfplatz zu bauen und damit das Aphrodite Hills – ja ganz Zy-
pern – in »die Golfdestination schlechthin« zu verwandeln. Schwer
vorstellbar, dass er die Insel jemals verlassen wird. TH
»Wir sind das einzige Hotel auf Zypern,das auf einem Golfplatz sitzt.«
Deutscher Chef 09.06.11 10:55 Seite 55
MANAGEMENT HOBBYHOTELIERS
56 TOPHOTEL | 6 /2011
Als Klaus Conrad das erste Mal die Burg über Wernberg-Köblitz re-gistrierte, war er als Kind mit dem Fahrrad vor Ort und sah nur »eine
verfallene Ruine«. 1998 eröffnete der erfolgreiche Elektronikunter-
nehmer hier quasi seinen Zweitbetrieb: ein kleines, aber feines Vier-
Sterne-Hotel. Damit aber nicht genug: Bei einem »Tag der offenen
Tür«, den rund 10.000 Neugierige besuchten, überkam Klaus Conrad
ein erhabenes Gefühl, »weil ich glücklich darüber war, etwas geschaf-
fen zu haben, das in der Öffentlichkeit gut angenommen wird.«
Das Gefühl, die richtigen Dinge anzupacken,
kannte Klaus Conrad bereits seit geraumer Zeit,
schließlich war er es, der in den Jahrzehnten zuvor
die Weichen für eine beachtliche Expansion des
Unternehmens Conrad Electronic gestellt hatte. Ge-
gründet wurde die Firma 1923 in Berlin als Groß-
handlung für Radios. Bei den Olympischen Som-
merspielen 1936 wirkte das Haus bereits bei
TV-Sendungen mit und verkaufte die ersten »Fern-
sehbaukasten«. In eben diesem Jahr wurde Klaus
Conrad geboren, der im Rückblick seinen Großva-
ter Max und seinen Vater Werner als »echte Pionie-
re« bezeichnet.
Nicht selten engagieren sich erfolgreiche Unternehmer auch als Hoteliers. Dabei überlassensie die Regie vor Ort geschulten Experten und agieren in der Regel im Hintergrund – so wieElektronik-Händler Klaus Conrad auf der Burg Wernberg in der Oberpfalz
Von der Burgruine zum Top-HotelWie der Unternehmer Klaus Conrad zum Burgherrn wurde
Nach Ende des Zweiten Weltkriegs gab es das erfolgreiche Berliner
Unternehmen schlichtweg nicht mehr. Die Familie machte einen Neu-
anfang in Hirschau in der Oberpfalz, einem beschaulichen Städtchen
mit damals wie heute rund 6000 Einwohnern. Werner Conrad war in
die Oberpfalz getrampt und empfand den Ort eigentlich nur als
Zwischenstation, wurde hier aber doch mit Familie und Unterneh-
men sesshaft. Vor allem in den 1970er und 80er Jahren expandierte
Conrad Electronic stark und nach der politischen Wende lag Hirschau
urplötzlich nicht mehr im Grenzgebiet, sondern –
so Klaus Conrad – »mitten in Europa«. Das Versand-
geschäft florierte so gut, dass man ein neues Logis-
tikzentrum benötigte. Ein Standort dafür wurde in
Wernberg-Köblitz gefunden.
Der umtriebige Bürgermeister hieß Klaus Conrad
willkommen und legte ihm die verfallene Burg als
Schulungszentrum ans Herz. »Ich habe mir die Ge-
mäuer genauer angeschaut. Das sah alles so katas -
trophal aus, dass ich nur den Rat geben konnte, alles
abzureißen«, erinnert sich Conrad an seine zweite
Begegnung mit der Burg nach seiner jugendlichen
Radtour.
Conrad Electronic
www.conrad.de
Gründung 1923
Unternehmensleitung
Werner Conrad
Mitarbeiter über 3000
weltweit
Branche Einzel- und Versand-
handel mit mehr als 100.000
Elektronik-Artikeln
Ehrgeizig und erfolgreich: Unternehmer Klaus Conrad hatte die verfallene Burg Wernberg 1998 als Hotel zu neuem Leben erweckt
Unternehmer-Hoteliers_6.11 09.06.11 16:31 Seite 56
6/2011 | TOPHOTEL 57
Doch der Bürgermeister ließ nicht locker, schließlich sah er in Con-
rad den Mann, der die 1280 erstmals urkundlich erwähnte Burg, die
im Laufe ihrer langen Geschichte rund 40 verschiedene Eigentümer
hatte, wieder zum Leben erwecken konnte. Die Gemeinde wollte Hil-
festellung geben –was sie leicht konnte, hatte sie doch mit dem Groß-
unternehmen und seinem Logistikzentrum gute Geschäfte ge-
macht. – Und das offenbarte sich nicht zuletzt in der Gewerbe-
steuerkasse. »Ich hatte ursprünglich keine Vorstellung, was das kos-
ten würde«, blickt Klaus Conrad in die Planungsphase zurück. »Mir
war nur klar, dass es kein Drei-Sterne-Touristenhotel werden konnte,
weil die dafür notwendige Infrastruktur fehlte. Wenn, dann musste
es etwas Besonderes werden, mit Luxus und einem qualitativ hoch-
stehenden Restaurant.«
Genauso kam es dann auch. Die Firma Conrad kaufte das Gelände
zwar nicht, pachtete die Burg aber für 99 Jahre. Wie viel er letztlich in
die vormalige Ruine investiert hat, will er nicht verraten. Nur soviel:
»Für das gleiche Geld hätten wir auf der grünen Wiese ein riesiges, tol-
les Hotel bauen können. So haben wir ein Haus mit lediglich 30 Zim-
mern, in dem kein Platz für Wellness und Schwimmbad ist. Aber es
wurde doch etwas Unvergleichliches errichtet.«
Sechs Jahre hatten sich die Bauarbeiten hingezo-
gen – es dauerte auch deshalb so lange, weil der
Denkmalschutz großes Mitspracherecht hatte. Es
gab einige Differenzen, sodass immer wieder Kom-
promisse gefunden werden mussten. »Aber letztlich
war das fruchtbar«, urteilt Conrad, »denn so konn-
ten viele authentische Dinge erhalten werden.« Da-
von profitierten nicht zuletzt zahlreiche Handwer-
ker, die überwiegend aus der Region kamen. »90
Prozent unserer Aufträge wurden an Firmen aus der
Oberpfalz vergeben«, rechnet der Eigentümer vor.
Das passt zu seinem Naturell, denn der gebürtige
Berliner fühlt sich der zweiten Heimat verpflichtet;
sein soziales Engagement ist bekannt. Der »Mittel-
bayerischen Zeitung« erklärte er kürzlich in einem Gespräch anläss-
lich seines 75. Geburtstages: »Ich habe viel Leid und Elend auf meinen
Reisen erlebt. Da ist es immer wieder ein Glücksgefühl, wenn man
helfen kann.«
Das Hotel Burg Wernberg ist für ihn fast wie ein »eigenes Kind«; ge-
meinsam mit seiner Frau Gertrud beschäftigte er sich mit unzähligen
Details. »Wir waren so etwas wie unsere eigenen Innenarchitekten,
haben viele Antiquitäten für die Ausstattung selbst zusammengetra-
gen und so dafür gesorgt, dass jedes Zimmer ein Unikat ist.« Dazu
trug auch ein Lüftlmaler mit bekanntem Namen bei: Der Vater von
Ski-Olympiasieger Markus Wasmeier war monatelang in der Burg mit
Farbtopf und Pinsel unterwegs.
Das 1998 eröffnete Haus war schnell auf einem guten Weg, was un-
ter anderem am hoteleigenen Tagungszentrum lag. Zudem ist die
Burg eine ideale Location für Hochzeiten, schließlich kann auf Wern-
berg nicht nur gefeiert, sondern in der Kapelle aus dem 16. Jahrhun-
dert auch geheiratet werden. Versprochen wird »eine Märchenhoch-
zeit« mit einem Rundum-Sorglos-Paket. Golfer fühlen sich in dem
Vier-Sterne-Hotel ebenfalls gut aufgehoben, befindet sich in der Nä-
he doch die firmeneigene Anlage Schwanhof mit einem anspruchs-
vollen 18-Loch-Platz. In puncto Wellness wurde kürzlich mit einer Ge-
wölbesauna und einem »Massagerefugium« etwas nachgebessert.
Viel Wert legte Klaus Conrad von Anfang an auf eine erstklassige
Küche, sodass es bereits 1999, damals noch unter Küchenchef Jürgen
Benker, den ersten »Michelin«-Stern für das Restaurant »Kastell« gab.
2002 erhielt Küchenchef Christian Jürgens den zweiten Stern, der aber
verloren ging, als Jürgens in das Althoff-Hotel Überfahrt an den Te-
gernsee wechselte. Nachfolger Thomas Kellermann, der im Juni 2008
kam, arbeitet nach dem ersten nun auf den zweiten Stern hin und hat
dafür in dem angenehm zurückhaltenden Sommelier Frank Hilde -
brand, der in Franz Kellers »Schwarzer Adler« in Oberbergen ausge-
bildet wurde, einen kenntnisreichen Partner. Ein eifriger Tester des
jüngst komplett renovierten Restaurants ist Klaus Conrad. »Ich kann
zwar selbst nicht kochen, aber kritisch genießen«, gesteht der Haus-
herr und lacht. Mit den Zahlen ist er zufrieden, obwohl rund 50 Mit-
arbeiter bei 30 Zimmern und zwei Restaurants als »üppig« anmuten.
»Aber wir haben einen hohen Standard und können nicht abspecken«,
weiß der Unternehmer, der seinen Großbetrieb mit rund 3000 Be-
schäftigten schon vor einigen Jahren Sohn Werner anvertraute.
Im Hotel fungiert Klaus Conrad als Geschäftsführer, die Leitung hat
aber seit März 2005 Direktor Ralph O. Leidner inne, der vom Harden-
berg Burghotel in Niedersachsen kam – von einem
Relais & Châteaux zum anderen. Er sieht sich als »Di-
rektor zum Anfassen« und hat pfiffige Ideen, über
die wohl auch Klaus Conrad schmunzeln kann: Als
Ende 2010 in der Oberpfalz das schon mehrfach über
andere deutsche Gourmetrestaurants verbreitete,
bösartige Gerücht die Runde machte, auf Quittun-
gen würde stehen: »Bitte beehren Sie uns nicht wie-
der« – als angebliche Strafe dafür, dass Gäste vom
Teller der anderen probiert hätten – reagierte Leid-
ner offensiv. Er klärte auf und offerierte Probier-
Sonntage, an denen pro Tisch zwei verschiedene
Menüs serviert wurden, verbunden mit der Auffor-
derung »Naschen erwünscht«. RUDOLF KNOLL
Burg Wernberg
Schlossberg 10
92533 Wernberg-Köblitz
Telefon 09604-9390
www.burg-wernberg.de
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Geschäftsführer
Klaus Conrad
Direktion Ralf O. Leidner
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Unternehmer-Hoteliers_6.11 09.06.11 16:31 Seite 57
MANAGEMENT KARRIERE
58 TOPHOTEL | 6 /2011
Noch hat der vieldiskutierte Mangel an potenziellen Nach-wuchshoteliers und -gastronomen auf die deutschen Hotelfach-
schulen nur geringe bzw. keine Auswirkungen. Das zumindest zeigen
die Ergebnisse des aktuellen Hotelfachschulenvergleichs von Top hotel,
der dieses Jahr 26 Bildungsstätten umfasst. Zudem hat sich an den
meisten Schulen weder die Zahl noch die Art der Grundausbildung
verändert. Wenn es Umstrukturierungen gab, wurden diese oft durch
andere Umstände hervorgerufen. So zum Beispiel an der SRH Hotel-
Akademie Dresden: Hier gibt es zwar weniger mögliche Abschlüsse
in der Grundausbildung, gleichzeitig werden aber mehr Weiterbil-
dungsmöglichkeiten bzw. Zusatzkurse offeriert. Auslöser war hierfür,
dass die SRH Hotel-Akademie Dresden im Oktober 2009 aus der SRH
Hotelfachschule Pirna hervorging, da das Land Sachsen Ausbildun-
gen zum Koch sowie zur Restaurant- oder Hotelfachkraft nur noch im
Dualen System zulässt. Deshalb konnten in Pirna keine neuen Schü-
ler in diesen Berufen aufgenommen werden. »Wir mussten uns ent-
scheiden, ob wir uns zurückziehen oder neu positionieren wollen. Wir
haben uns für ein neues Profil und den Top-Standort Dresden ent-
schieden«, erklärt Prof. Klaus Hekking, Vorstandsvorsitzender der SRH.
Von einem Schülermangel ist an der SRH nichts zu spüren: Im ersten
Jahr waren 285 Schüler eingeschrieben, 2010 waren es 330.
Auch die Anzahl der zu vergleichenden Fachschulen ist nicht, wie
man hätte erwarten können, kleiner geworden. Im Gegenteil: An der
Albrecht-Dürer-Schule in Düsseldorf gibt es mit der HGS Rheinland
als Fachschule für Hotellerie, Gaststätten und Systemgastronomie
einen neuen Bildungsgang. Damit erhöht sich die Zahl der Ausbil-
dungsstätten für künftige Hoteliers und Gastronomen in Deutsch-
land auf insgesamt 26. In Düsseldorf ist man sich des Fachkräfte-
mangels durchaus bewusst – und zieht daraus seine Konsequenzen:
»Der Preiskampf im Gastgewerbe zwingt viele, Personal zu suchen,
das neben der ›normalen‹ gastronomischen Ausbildung weiß, wie
man Preise kalkuliert, wie ein Unternehmen aufgebaut ist und wie
man Personal beschafft, motiviert und wirtschaftlich organisiert«, er-
läutert Dr. Stefan Lück, Leiter der HGS Rheinland. Seiner Erfahrung
nach werden Nachfolger für kleine und mittelständische Unterneh-
men gesucht, Filialleiter von Systemgastronomiebetrieben, Restau-
rantleiter in größeren Unternehmen und Kantinenleiter bzw. Leiter
der Gemeinschaftsverpflegung. »Also der Betriebsleiter«, fasst Lück
zusammen. Die HGS Rheinland plant, im September mit 44 Schülern
in zwei Klassen an den Start zu gehen und hat sich zur Aufgabe ge-
setzt, in enger Kooperation mit den Betrieben »Allrounder der Füh-
rungskräfte« auszubilden.
Vier Jahre sind vergangen, seit Tophotel den letzten Vergleich der wichtigsten deutschen Fachschulen für die Hotellerie und das Gastgewerbe veröffentlichte.Die Finanz- und Wirtschaftskrise haben die Einrichtungen schadlos überstanden,jetzt aber gerät der Fachkräftemangel zum beherrschenden Thema
Nachwuchskräfte im FokusTrotz schwierigerer Rahmenbedingungen steigt die Zahl der Hotelfachschulen
In Thüringen hat man bereits mit dem Fachkräftemangel zu kämp-
fen. Anfang 2008 mahnte Ines Wilczak, Vorsitzende des Bildungs-
ausschuss im Dehoga Thüringen: »Unsere Branche muss enorme An-
strengungen unternehmen, um dem demografischen Wandel zu
begegnen und den zukünftigen Kräftebedarf decken zu können.« Da-
für seien insbesondere die Bereiche Ausbildungsqualität, Berufs-
orientierung und Verbesserung des Branchenimages anzugehen. Aus
diesem Grund arbeitet die Erfurter Gastro Bildung gGmbH eng mit
dem Dehoga Thüringen zusammen. »Auf diese Weise gelingt es uns
immer wieder, unsere Absolventen mit guten Jobangeboten in Thü-
ringen zu halten«, berichtet Franziska Weiß, stellvertretende Ge-
schäftsführerin der Gastro Bildung gGmbH. Seit Beginn des Jahres
2008 kann das Studium berufsbegleitend absolviert werden.
Darüber hinaus laufen die Vorbereitungen für eine weitere Hotel-
fachschule auf Hochtouren: Die Internationale Fachschule für das Ho-
tellerie- und Gaststättenwesen Insel Usedom entsteht derzeit im See-
bad Ahlbeck. Da der Start erst für August 2012 geplant ist, wurde die
Einrichtung noch nicht im nachfolgenden Vergleich der deutschen
Fachschulen für die Hotellerie und das Gastgewerbe aufgenommen.
Mit einem Studium an einer der 26 deutschen Hotelfach -
schulen erhalten die Absolventen das nötige Rüstzeug für
eine erfolgreiche Karriere in Hotellerie und Gastronomie
Karriere_6.11 10.06.11 12:57 Seite 58
6/2011 | TOPHOTEL 59
Berliner Hotelfachschule Staatliche WirtschaftsfachschuleHotel / Gastronomie
Niederwallstraße 6/710117 BerlinTelefon 030-20613130Telefax 030-20613131www.hotelfachschule-berlin.deinfo@hotelfachschule-berlin.de
1963staatlich
Dieter Reichl
Staatl. geprüfte/r Betriebswirt/inFR Hotel-/Gaststättengewerbeab 2012: einjährige Berufsfachschuleim Rahmen der Berufsvorbereitung
1 Jahr
mittlerer Schulabschluss gewünscht
kein Schulgeld
Fachhochschulreife; AEVO; Spezialisie-rung in Fremdsprachen / Tourismus /Steuerlehre / Eventmanagement; Wei-terführung zur Fachhochschulreife inKoop. mit OSZ Gastgewerbe (gewerb-lich) und OSZ Banken (kaufmännisch)
25ca. 40 Jahre
je zur Hälfte Praxis u. Theorie
ca. 60
extern (Schule hilft bei der Suche)
2003: Gründung der Dehofa (Koope-ration der Hofas Dortmund, Hamburg,Hannover, Heidelberg u. Berlin)
Förderverein
per Homepage u. über Förderverein
Jobbörse der Schule / Bewerbungshilfen
»Erfolg durch Weiterbildung«
praxisbezogene Projektarbeiten; Neubau mit Küchen-, Restaurant- u.Housekeepingbereich
Name der Bildungseinrichtung
gegründet Genre
Schulleitung
Grundausbildung zum
Ausbildungsdauer
Aufnahmebedingungen
Kosten
Weiterbildung / Zusatz- und Spezialkurse
Lehreranzahldurchschnittliches Alter
Lehrmethode
Neuaufnahme / SchuljahrSchüler / Jahr insgesamt
Wohnen
Schüler- / Kollegenaustausch
Förderprogramm / Stiftungen
Ex-Schüler-Kontakt
Jobvermittlung
Motto / PhilosophieCredo der Schule
Besonderheiten
Carl-Friedrich-von-Rumohr Hotelfachschule
Parade 223552 LübeckTelefon 0451-1228964Telefax 0451-1228966www.hotelfachschule-luebeck.deinfo@hotelfachschule-luebeck.de
1992staatlich
Günter Heuer
1. Staatl. geprüfte/r Betriebswirt/in FR Hotel-/Gaststättengewerbe
2. Staatl. geprüfte/r Gastronom/in3. Meister im Gastgewerbe
1: 2 Jahre2 und 3: ein Jahr
erlernter Beruf in der Hotellerie /Gastronomie und mindestens ein Jahr Berufspraxis
300 € im ersten Jahr für Praxis-unterricht
Wahlpflichtkurse:Touristik, Marketing,Consulting, Französisch Meisterkurse für gastgewerbliche Berufe/ FachhochschulreifeManagement in der Systemgastronomie/ Markenhotellerie (2 Jahre)
15 ca. 40 Jahre
Methodenvielfalt mit Praxisbezug u.fächerübergreifende Projekte
ca. 25 / Semester
extern
mit der Lycée Hôtelier in La Rochelle /Frankreich
Jenisch’sche Familienstiftung
Freunde, Förderer u. Ehemalige e.V.
---
Fokus auf Praxis: Alle Lehrer haben einegastgewerbliche Berufsausbildung
gastgewerbliche Tradition mit zu-kunftsorientierten Techniken; Pflegeder Speise- u. Tafelkultur
Dr. Eckert Akademie gGmbH
Dr.-Robert-Eckert-Straße 393128 RegenstaufTelefon 09402-502314Telefax 09402-502401www.eckert-schulen.de info@eckert-schulen.de
1973 / 1988privat / staatlich anerkannt
Dipl. Kfm. Walter Stöhr
1. Staatl. geprüft. Hotelbetriebswirt/in2. Hotelkaufmann/-frau 3. Küchen-, Hotel-, Restaurantmeister4. Diätkoch5. Staatl. geprüfte/r Assistent/in für Hotel- und Tourismusmanagement
1 und 2: 2 Jahre; 3: 4 Monate4: 8 Wochen; 5: 3 Jahre
1. erlernter Beruf in der Hotellerie /Gastronomie und ein Jahr Praxis
2. ca. 3 Jahre Praxis3. Gehilfenbrief, 2 bis 4 Jahre Praxis 4. Gehilfenbrief, 3 Jahre Praxis 5. mittlerer Schulabschluss
z.B. für 1: ca. 8000 €, BAföG möglich2: durch Kostenträger
FachhochschulreifeAEVOMeister
35ca. 45 Jahre
Kombination aus konventionellem u.handlungsorientiertem Unterricht;Nutzung moderner Medien;Projektarbeiten
zwischen 60 und 100
Schülerappartements oder extern
zurzeit nicht
---
u.a. beim Abschlussball
Jobbörse / Bewerbungshilfen / Firmenkontakte
»Erfahrung, Engagement, Erfolg!«
gehört zur Unternehmensgruppe Eckert (zurzeit Aus-, Weiter- u.Fortbildung in 74 Berufen)
Erfurter Gastro Bildung gGmbH
Witterdaer Weg 399092 ErfurtTelefon 0361-420740Telefax 0361-4207441www.ergab.deinfo@ergab.de
1991privat
Christin Winkler
1. Staatl. geprüfte/r Betriebswirt/inHotel- / Gaststättengewerbe
2. Staatl. geprüfter Koch / Restaurant-,Hotelfachmann/-frau
3. Hotelfachmann/-frau, Restaurant-fachmann/-frau, Koch/Köchin, Fachkraft im Gastgewerbe
4. Erzieher/in 5. Sozialassistent/in
1: 2 und 4 Jahre; 2: 3 Jahre 3: 2 bzw. 3 Jahre; 4: 3 Jahre; 5: 2 Jahre
1. erlernter Beruf in der Hotellerie /Gastronomie und Berufspraxis
2. Hauptschulabschluss3. Vertrag mit gastr. Ausbild.betrieb4. Realschulabschluss, 2 Jahre Praxis5. Realschulabschluss
1: 2160 € / Schuljahr; 2: 2340 € /Schuljahr; 3: kein Schulgeld; 4: 1500 €/ Schuljahr; 5. 1500 € / Schuljahr
FachhochschulreifeMeisterausbildung IHKAEVOQ-Seminar I und II Service-Qualität
78ca. 40 Jahre
verschiedene Zielrichtungen: Studien, Theorie und Praxis
1. VZ 24, TZ 14 3. 33; 4. 14
extern
europaweit
---
---
in Einzelfällen, auf Wunsch ins Ausland
familiäre Atmosphäre, moderne Aus-stattung, guter Lehrer-Schüler-Kontakt
Kompetenzzentrum für die Hotellerieund Gastronomie
Hinweis: Für die Richtigkeit der Angaben keine Gewähr!
Karriere_6.11 10.06.11 12:57 Seite 59
60 TOPHOTEL | 6 /2011
Fachschule für das Hotel- und Gaststättengewerbe am TGBBZ II
Am Mügelsberg 166111 SaarbrückenTelefon 0681-93340Telefax 0681-3908865www.tgbbz2-saarbruecken.de
1952staatlich
Sibylle Weber-Pohl
1. Staatl. geprüfte/r Gastronom/in2. Staatl. geprüfte/r Assistent/in für das Hotel- und Gaststättengewerbe
jeweils 2 Jahre ; 2: zzgl. Auslandspraktikum
1. erlernter Beruf in der Hotellerie /Gastronomie u. mind. 2 Jahre Berufspraxis
2. Abitur / Fachhochschulreife, Englisch u. Französisch
400 € / Schuljahr für Rohstoffe undUnterrichtsmaterialien
Meisterkurse (Küchen-, Restaurant-und Hotelmeister; Fachwirt im Gast-gewerbe)
ca. 100ca. 40 Jahre
handlungsorientierter Unterricht;Fokus liegt auf praxisrelevanten Problemen
jeweils ca. 24
extern
europaweite Hofa-Kooperation(AEHT); Auslandspraktikum für HBFS-Schüler; Lehreraustausch möglich
Schulförderverein
---
Jobbörse
Hofa: »Weiterbildung etwas anders«HBFS: die neue Art der Ausbildung
einzige Schule im Saarland für Aus- u. Weiterbildung
Name der Bildungseinrichtung
gegründet Genre
Schulleitung
Grundausbildung zum
Ausbildungsdauer
Aufnahmebedingungen
Kosten
Weiterbildung / Zusatz- und Spezialkurse
Lehreranzahldurchschnittliches Alter
Lehrmethode
Neuaufnahme / SchuljahrSchüler / Jahr insgesamt
Wohnen
Schüler- / Kollegenaustausch
Förderprogramm / Stiftungen
Ex-Schüler-Kontakt
Jobvermittlung
Motto / PhilosophieCredo der Schule
Besonderheiten
Fachschule Hotel- und Gaststätten-gewerbe – Hotelfachschule; Berufsfachschule Touristikassistenz
(Schulen Dr. W. Blindow Halle gGmbH)August-Bebel-Straße 24-2706108 HalleTelefon 0345-688770Telefax 0345-6887722www.blindow-halle.deinfo@blindow-halle.de
1992staatl. anerkannte Ersatzschulen
Jochen Muhs
1. Staatl. geprüfte/r Betriebswirt/in inkl. Fachhochschulreife
2. Staatl. geprüfte/r Touristik-assistent/in
3. Assistent/in für Tourismus- und Hotelmanagement
1: 2 bzw. 3 Jahre; 2: 2 Jahre; 3: 3 Jahre, 1 Jahr Praktikum
1. erlernter Beruf in der Hotellerie /Gastronomie, Berufsschulabschluss
2. Realschulabschluss3. FHR, Abitur
1 und 2: 69 € / Monat; 3: 250 € /Monat; jeweils zzgl. Prüfungsgebühren;BAföG möglich
AEVO / Fachhochschulreife für BerufsfachschuleMeisterkurse GastronomieSommelier- und Barkurse
10ca. 40 Jahre
handlungs- und praxisorientiert Unterricht; Selbsttätigkeit der Schülerbei der Unterrichtsgestaltung ;Projektarbeiten
50110
schuleigenes Wohnheim direkt an derSchule
Partnerschaft mit der Hofa Hecansa auf Gran Canaria; jährlicher Schüleraus-tausch
---
Treffen zu Jahrestagen
internationale Partner (z.B. InternshipInternational N.Y.)
»Schüler/innen sind unsere Kunden«;praxisnahe Ausbildung
moderne, vernetzte Kommunikations-struktur, Schulküche und Restaurant im Schulkomplex
Gastronomisches Bildungszentrum der IHK Koblenz e.V. – Bildungsein-richtung der IHK Koblenz
Hohenfelder Straße 1256068 KoblenzTelefon 0261-304890Telefax 0261-3048935www.gbz-koblenz.de senk@gbz-koblenz.de
1987privat / IHK Bildungseinrichtung
Dr. Edelbert Dold (stellv. HGF der IHK Koblenz)
1. Hotel- und F&B-Betriebswirt (HMA)2. IHK-geprüfter Sommelier3. Küchenmeister IHK
3 bis 12Monate
abgeschlossene Ausbildung in der Hotellerie / Gastronomie u. mind. 2Jahre branchenspezifische Berufspraxis
ab 3450 €
HMA: Zertifikatslehrgänge Controllerund Teamleiter für die Gastronomie u.Hotellerie (IHA); K&S Schule: Zertifi-katslehrgang zum Patissier (IHK); DWS: Zertifikatslehrgang zum Wein-fachmann (IHK)
ca. 75ca. 35 Jahre
fachspezifisches, erwachsenengerech-tes Lernen, auch berufsbegleitend
ca. 1500
Kooperation mit einem Hotel vor Ort
AFUM (Masterstudiengang); VKK;Johnson & Wales University (USA);Jeunes Restaurateurs d’Europe
IHK-Weiterbildungsfond, Quali-Check, Agentur für Arbeit, M. Müller-Stiftung
Netzwerke
Training / Bewerbungs hilfen für Umschüler; Jobbörse
»Alles unter einem Dach: Gastro-nomisches Bildungszentrum«
überregionaler Bekanntheitsgrad, innovative Konzepte, internationale Kooperationen
Hotelberufsfachschule der Kermess KG (1) / Berufsfachschulefür Assistenten für Hotel- & Tou-rismusmanagement des Kermesse.V. München (2) Blumenauer Straße 13181241 MünchenTelefon 089-829295500Telefax 089-82988912www.kermess.de info@kermess.de
1930privat / staatl. anerkannt
Hans W. Passian
1. Vorbereitung zum Meister im Gast-gewerbe / Fachwirt im Gastgewerbe /Diätkoch
2. Assistent für Hotel- und Tourismus-management inkl. Fachhochschul-reife
1: Weiterbildung / 4 Module2: 3 Jahre
1. 1 bis 3 Jahre Berufspraxis für die IHK-Prüfung
2. Mittlere Reife, vom Gymnasium mitOberstufenreife, Notendurchschnitt3,5 und besser in Deutsch, Englischu. Mathematik
1: 4544 € / 12 Wochen2: 4740 € / Jahr, BAföG möglich
AEVODiätkochFachwirt im GastgewerbeSommelier (bei unabhängiger Wein-akademie)Wirtschaftsschule
16 ca. 40 Jahre
komplett neu entwickelt und basierendauf den 4 Modulen: Duft & Farbe, Musik& Licht, Kunst, Coaching & Supervision
25ca. 130
angeschlossenes Wohnheim bei Bedarf
Cesar Ritz (CH), Blue Mountains (AUS)– Weiterstudium dort möglich; weitereinternat. Kooperationen in Planung
---
u.a. Schülerdatenbank
zu 70% über die schuleigene Vermittlungshilfe
hoher Anspruch an die Lehrer;schülerzentrierte Unterrichtsform
»Training-on-the-job« im unternehmenseigenen Hotel
MANAGEMENT KARRIERE
Karriere_6.11 10.06.11 12:57 Seite 60
6/2011 | TOPHOTEL 61
Hotel- und Touristikfachschule und Berufsfachschule Hotellerie,Gastronomie, Fremdenverkehrs-wesen
Georg-Voigt-Straße 235039 MarburgTelefon 06421-685850Telefax 06421-68585117www.kks-marburg.derjacob@hotelfachschule-marburg.de
1989 bzw. 1999staatlich
Dr. Ursula KnellAbteilungsleiterin: Monika Hentschel
1. Staatl. geprüfte/r Betriebswirt/in FR Hotel-/ Gaststättengewerbeu. Fremdenverkehrswirtschaft
2. Staatl. geprüfte/r Assistent/infür Hotellerie, Gastronomie u.Fremdenverkehrswirtschaft
jeweils 2 Jahre
1. erlernter Beruf in der Hotellerie /Gastronomie u. 1 Jahr Berufspraxis
2. Mittlere Reife
kein Schulgeld ,Sachkostenbeitrag 250 €
AEVOSeminare z.B. für Zeitmanagement,Kommunikation, Rhetorik, Existenz-gründung u. TelefonmarketingBewerbungstraining
15bis 20 plus 2 Dozentenca. 45 Jahre
projektorientiertes u. fächerüber-greifendes Lernen auch mithilfe vonPräsentations- u. Moderations-techniken
ca. 80 (nach internem Auswahlverfahren)
extern(Hilfe durch die Schule)
zurzeit USA, Frankreich, Spanien
Förderverein
Hofa-Förderverein
regelmäßige Betriebs- und Messe-besuche zum Kontakte knüpfen
»We take it personal«guter Lehrerkontakt, kleine Klassen
Vermittlung von Schlüsselqualifikatio-nen wie Gästeorientierung, Kommuni-kationsfähigkeit u. Sozialkompetenz
Hotelfachschule / Hotelberufs-fachschule Stadthagen
Hüttenstraße 1531655 StadthagenFree call 0800-2546369Telefon 05721-97410Telefax 05721-974171www.blindow-schulen.deinfo@blindow-schulen.de
1976 /1984staatlich anerkannt
Dr. Wolfgang Blindowstv. Schulleiterin: Marlene Mustroph
1. Staatl. geprüfte/r Betriebswirt/in inkl. Fachhochschulreife und AEVO
2. Assistent/in für Tourismus- u. Hotelmanagement
1: 2 Jahre 2: 2 Jahre und 1 Praxisjahr
1. erlernter Beruf in der Hotellerie /Gastronomie u. 1 Jahr Berufspraxis
2. Abitur / Fachhochschulreife(schulischer Teil)
1: staatl. Zuschuss u. 95 € / Monat 2: 275 € / Monat; BAföG möglich
AEVOFachhochschulreifeComputer-, PR- u. SprachkurseExkursionenFachvorträgeZusatzkurse
15 ca. 40 Jahre
handlungsorientierter, schülerkonzen-trierter Unterricht mit Fokus auf Fach-u. Sozialkompetenz sowie Teamfähig-keit
Hofe: 40; Berufsfachschule: 30 180
schuleigene Wohnetagen u. Apparte-ments; extern
in Vorbereitung
---
Treffen zu Jahrestagen
Stellenbörse; Bewerbertraining; Praktikavermittlung
»Schüler/innen sind unsere Kunden«BFS kooperiert eng mit der Hofa
viele Lehrer sind hauptberufl. in Hotel-lerie, Gastronomie u. Unternehmensbe-ratung tätig, Bachelor-Abschluss mögl.
Hotelfachschule ander Susanna-Eger-Schule
An der Querbreite 604129 LeipzigTelefon 0341-90997513Telefax 0341-90997515www.hotelfachschule-leipzig.deverwaltung@hotelfachschule-leipzig.de
1955staatlich
Monika Barz
1. Staatl. geprüfte/r Betriebswirt/in FR Hotel-/Gaststättengewerbe
2. Staatl. geprüfte/r Assistent/in fürHotelmanagement
1: 2 Jahre2: 3 Jahre
1. erlernter Beruf in der Hotellerie / Gastronomie u. mind. 1 Jahr Berufs-praxis
2. Abitur / Fachhochschulreife
kein Schulgeld;Schüler- bzw. Meister-BAföG möglich
AEVOFachhochschulreifeManagement- u. MarketingclubRussisch u. Spanisch (KMK-Zertifizierung möglich)
25ca. 42 Jahre
neuer lernfeld- u. projektorientierterLehrplan
ca. 100ca. 250
extern (Hilfe durch die Schule)
Partnerschulen in Frankreich u. England; Aufbau mit Italien
Förderung mit ESF
Förderverein der Susanna-Eger-Schule
Jobbörse in der Schule
»Die Zeiten ändern sich, wir gestaltendie Zukunft«
moderne Ausstattung, 3 Lehrküchenund Restaurants, gastrosophischeFachbibliothek, historisches Café
Wirtschaftsschule• Individuell zur Mittleren Reife - staatl. anerkannt• Übertritt von Haupt-, Realschule
und Gymnasium, 6.-10. Klasse• Ganztagsbetreuung mit Mittagessen möglich
3-jährige Berufsfachschule fürHotel- und Tourismusmanagement• In 3 Jahren zum Berufsabschluss
und zur Fachhochschulreife (allgemein) • Staatlich genehmigt
www.kermess.de · Tel. 089 / 82 92 95 500
Seit über 20 Jahren bieten wir erfolgreich Weiterbildungen für Fach- und Führungskräfte aus den Bereichen Hotellerie, Gastronomie, Gemeinschaftsverpflegung, Weinhandel, Touris-mus, Fitness und Wellness an.
HOTELMANAGEMENT-AKADEMIEBetriebswirtschaftliche Studiengänge · www.hma-koblenz.de
DEUTSCHE WEIN- UND SOMMELIERSCHULEKoblenz · Berlin · München · Hamburg · WürzburgFachbereich Wein · www.weinschule.com
KOCH- UND SERVICESCHULEFachbereich Restaurant und Küchewww.kochundserviceschule.de
Ihre Servicehotline (0261)3 04 89-0www.gbz-koblenz.de
GASTRONOMISCHES BILDUNGSZENTRUM KOBLENZ e.V.
Hinweis: Für die Richtigkeit der Angaben keine Gewähr!
Karriere_6.11 10.06.11 12:57 Seite 61
62 TOPHOTEL | 6 /2011
Hotelfachschule Bad Wörishofen
Oststraße 3886825 Bad WörishofenTelefon 08247-96720Telefax 08247-31475www.hotelfachschule-bad-woerishofen.deinfo@hotelfachschule-bad-woerishofen.de
1989 öffentlich / kommunal
Ernst Schönhaar
Staatl. geprüfte/r Hotelbetriebswirt/in
2 Jahre
erlernter Beruf in der Hotellerie /Gastronomie u. mind. 1 Jahr Berufs-praxis oder 7 Jahre Praxis im Hotel- u.Gaststättengewerbe
100 € / Monat Schulgeld u. Lehr-mittel; Schüler- bzw. Meister-BAföGmöglich
AEVOMeisterprüfungFachhochschulreife
ca. 15ca. 47 Jahre
praxisbezogener Unterricht, internatio-nal erfahrene Fachlehrer, qualifizierteDozenten
ca. 50
Schülerheim des Hofa-Vereins;extern
europaweit
---
Hofa e.V.
guter Kontakt zu Referenten aus Hotellerie und Gastronomie
»Aus der Praxis – für die Praxis«
modernes Berufsbildungszentrum mit optimaler Infrastruktur
Name der Bildungseinrichtung
gegründet Genre
Schulleitung
Grundausbildung zum
Ausbildungsdauer
Aufnahmebedingungen
Kosten
Weiterbildung / Zusatz- und Spezialkurse
Lehreranzahldurchschnittliches Alter
Lehrmethode
Neuaufnahme / SchuljahrSchüler / Jahr insgesamt
Wohnen
Schüler- / Kollegenaustausch
Förderprogramm / Stiftungen
Ex-Schüler-Kontakt
Jobvermittlung
Motto / PhilosophieCredo der Schule
Besonderheiten
Hotelfachschule Bernkastel-KuesFachschule für Hotelbetriebswirt-schaft / Höhere Berufsfachschulefür Hotelmanagement
In der Bornwiese54470 Bernkastel-KuesTelefon 06531-4046Telefax 06531-7623www.hofa-bernkastel.deinfo@hofa-bernkastel.de
FSH 1988 / HBH 2000staatlich
OStD Dr. Willi Günther
1. Staatl. geprüfte/r Hotelbetriebs-wirt/in
2. Staatl. geprüfte/r Assistent/in für Hotelmanagement
1: 2 Jahre2: 3 Jahre inkl. 1 Jahr Praktikum
1. qual. Sek. I, erlernter Beruf in der Hotellerie / Gastronomie u. mind. 1 Jahr Berufspraxis
2. (Fach-)Hochschulreife, Englisch,Grundkenntnisse Französisch
kein SchulgeldMaterialbeitrag Hofa: 1 x 260 €; HBH: 2 x 155 €
AEVORhetorikFachberater für WeinFachhochschulreifeSprachen
ca. 20ca. 45 Jahre
Fachschule: Lerninhalte in Modulen organisierthöhere Berufsfachschule: berufs-bezogener Unterricht in Lernbereichen
FSH: ca. 20; HBH: ca. 25ca. 45
extern
durch Exkursionen u. Fahrten; in Planung: Schüler- u. Lehreraus-tausch im EU-Projekt Comenius
Förderverein der Hofa
über Förderverein
Hilfe durch die Schuleteilweise Bewerbertraining
gute Mischung aus Theorie und Praxis
Zusammenarbeit mit namhaftenBetrieben der Gastronomie u.Hotellerie im In- u. Ausland
Hotelfachschule Börde LBZW Kompetenzzentrum Gast-gewerbe und Tourismus
Bucher Weg 839164 WanzlebenTelefon 039209-69330Telefax 039209-69320www.hotelfachschule-boerde.deinfo@lbzw.de
1995 ; Hotelfachschule Börde / Schule in freier Trägerschaft
Dr. Marlies Staubermann
1. Assistent/in für das Hotel-, Gast-stätten- u. Tourismusmanagement(staatl. anerkannt)
2. einjährige Berufsfachschule Gastro-nomie
3. Fachschule Hotel- u. Gaststätten-gewerbe
4. Berufsschule gastronomische Berufe
1: 30 Monate; 2: 1 Jahr 3: 2 Jahre; 4: 24 bis 36 Monate
1. Abitur / Fachhochschulreife2. 9 Jahre Schulbesuch, Abschluss 8. Klasse
3. abgeschl. gastr. Berufsausbildung, 1 Jahr Berufserfahrung gewünscht
4. gastr. Berufsausbildungsvertrag
1: 230 € ; 2: schulgeldfrei3: 200 €
4: zwischen 67 €und 92 €
AEVO
8ca. 38 Jahre
projekt- bzw. lernfeldorientierte Ausbildung
unbegrenztkeine Warteliste 2011/2012
in möblierten Wohngemeinschaftenmöglich
verschiedene Projekte u. Ausbildungs-programme (z.B. in der Türkei, China,Rumänien); pädagogische Weiter-bildung im Team
---
---
Arbeits- u. Praktika-Vermittlung
»Weltoffen in die Zukunft«
Lehrküche und -hotel; kleine Klassen;enge Bindung zum Dehoga Sachsen-Anhalt
Hotelfachschule Emden
Steinweg 2526721 EmdenTelefon 04921-874000Telefax 04921-874004www.hotelfachschule.demeyer-mahr@bbs2-emden.de
1990staatlich
Norbert Boese
Staatl. geprüfte/r Betriebswirt/in FR Hotel- /Gaststättengewerbe
2 Jahre
Hauptabschluss; erlernter Beruf in derHotellerie / Gastronomie und mind. 1Jahr Berufspraxis
kein Schulgeld;(Meister-)BAföG möglich
AEVOMeisterkurse in Zusammenarbeit mitder IHKEuropäischer ComputerführerscheinFachhochschulreife
140 (25 Abteilung Gastronomie)ca. 40 Jahre
Projektarbeiten zu gastronomischen u.touristischen Themen
ca. 30
extern
bundes- und europaweit (Deutschland,Spanien, Polen, Niederlande); Lehrer-Erfahrungsaustausch
---
Förderverein u. reger Kontakt
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junge, moderne Schulenatürliche Professionalität
die Hofa ist eingebunden in gesamt-schulische Projekte der berufsbildenden Schulen II in Emden
MANAGEMENT KARRIERE
Karriere_6.11 10.06.11 12:57 Seite 62
6/2011 | TOPHOTEL 63
Hotelfachschule HeidelbergFritz-Gabler-Schule
Buchwaldweg 669126 HeidelbergTelefon 06221-35010Telefax 06221-385375www.hotelfachschule-heidelberg.deinfo@hotelfachschule-heidelberg.de
1925staatlich
Martin Dannenmann
1. Staatl. geprüfte/r Betriebswirt/in FR Hotel-/ Gaststättengewerbe
2. Staatl. geprüfte/r Gastronom/in3. Staatl. geprüfte/r Sommelier/ière4. Vorbereitung zum Meister im Gast-gewerbe
1: 2 Jahre2, 3 und 4: 3 Jahre
1. erlernter Beruf in der Hotellerie /Gastronomie u. 2 Jahre Berufspraxis(1 Jahr bei Abitur)
2. + 3.Beruf in Hotellerie / Gastronomie/ Einzelhandel /Weinbau u. 3 Jahre Praxis
2025 € / Schuljahr für alle Bildungsgänge
AEVOFachhochschulreifeWahlfächer: z.B. Catering, Barkunde,Eventmanagement, Steuern, Spanisch,Tourismus, Existenzgründung, Web-design
33zwischen 40 u. 45 Jahre
Methodenmix aus selbstständigenLernformen u. geschäftsprozess-orientierten Unterrichtsbereichen
ca. 240ca. 420
extern
mit Hofa Grenoble (dreiwöchig, freiwillig); Erfahrungsaustausch mit 4 deutschen Hofas
Fritz-Gabler-Schulverein e.V.
VHH e.V.
Stellenbörse u. Infotage für Unter-nehmen
»Weiterbildung mit Tradition und Zukunft«
Dtl. erste u. größte Hofa; intensivesSchulleben mit außerunterrichtl. Ange-boten; enge Vernetzung mit der Branche
Hotelfachschule Fulda / Eduard-Stieler-Schule
Brüder-Grimm-Straße 536037 FuldaTelefon 0661-969540Telefax 0661-69864www.hotelfachschule-fulda.deemail@eduard-stieler-schule.de
1993staatlich
StDin Gerlinde Falkowski
Staatl. geprüfte/r Betriebswirt/in FR (Hotel- /Gaststättengewerbe)Staatl. geprüfte/r Betriebswirt/in (Fremdenverkehrswirtschaft /Tourismus)
2 Jahre
erlernter Beruf in der Hotellerie /Gastronomie u. mind. 1 Jahr Berufs-praxis
kein Schulgeld
AEVO; evtl. MeisterprüfungFachhochschulreifeManagementseminareTeamtraining Präsentations- u. Moderations-techniken
10, überwiegend fest angestelltca. 40 Jahre
handlungs- u. teamorientierteAusbildung, ausgerichtet auf diegastronomische Praxis
20 bis 25
extern
je nach Projekt
Förderverein
Ehemaligentreffen
gute Kontakte zu Firmen, Betrieben u.zur Systemgastronomie;Betriebsbesuche
»Fördern durch Fordern«; Teamwork, Eigeninitiative, Sozialverantwortung
Einbindung der Hofa in das beruflicheBildungszentrum der Eduard-Stieler-Schule
Hotelfachschule Garmisch-Partenkirchen Fachschule für das Hotel- undGaststättengewerbe gGmbH
Bahnhofstraße 3782467 Garmisch-PartenkirchenTelefon 08821-71088Telefax 08821-3446www.hotelfachschule-garmisch.demail@hotelfachschule-garmisch.de
1958privat / staatlich anerkannt
Werner Prochaska
Staatl. geprüfte/r Hotelbetriebswirt/inAufstiegsfortbildung
2 Jahre
abgeschlossene Berufsschule / erlernterBeruf in der Hotellerie / Gastronomie u.mind. 1 Jahr Berufspraxis oder 7 Jahre Berufspraxis
Meister-BAföG möglich
AEVOSpezialkurse: F&B Controlling, Commercial English, DV-FachpraxisAngewandtes HotelmarketingSpanischHochschulzugangsberechtigung
12ca. 45 Jahre
Methodenmix je nach Anforderung,schülerorientiert, modern, individuellgeprägt
ca. 20 / Klasseca. 70
Unterstützung bei der Wohnungssuche
regelmäßige Lehrerfortbildung, Karriere-Tage
Aufnahme von Stipendiatenverschiedener Kostenträger
Facebook, Xing
Onlinebewerbung
»Individualität fördern und fordern«
Fachkurse u. Seminare
Werden Sie Heidelberger!� Staatlich geprüfte(r) Betriebswirt(in),in zwei Jahren, mit AEVO und Fachhochschulreife (Zusatzprüfung)
� Staatlich geprüfte(r) Gastronom(in), in einem Jahr, mit AEVO und Option auf:
� Küchenmeister, Restaurantmeister, Hotelmeister (IHK)in drei Monaten im Kompaktkurs der Hofa-Akademie
� Staatlich geprüfte(r) Sommelier(ère),in einem Jahr, mit AEVO
Buchwaldweg 6 · 69126 HeidelbergTel. 06221-35010 · Fax 06221-385375info@hotelfachschule-heidelberg.dewww.hotelfachschule-heidelberg.de
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Hinweis: Für die Richtigkeit der Angaben keine Gewähr!
Karriere_6.11 10.06.11 12:57 Seite 63
64 TOP HOTEL | 6 /2011
Hotelfachschule Hamburg
Angerstraße 422087 HamburgTelefon 040-428593429Telefax 040-428593128www.hotelfachschule-hamburg.deschmidtchen@hotelfachschule-hamburg.de
1969staatlich
Robert Panz
Staatl. geprüfte/r Betriebswirt/in fürdas Hotel- u. Restaurantmanagement
2 Jahre
Hauptabschluss / erlernter Beruf in derHotellerie / Gastronomie / Tourismus und mind. 1 Jahr Berufspraxis
kein Schulgeld
AEVOManagementkurse Catering, Marketing,Systemgastronomie; Spracheninternatinales Hotel- (bilingual) u.TourismusmanagementKommunikationskurse ; EDV
ca. 35
Verknüpfung von Theorie u. Praxis inLernfeldmethode
ca. 100ca. 200
extern(Hilfe durch Schülervertretung)
mit Dehofa, Johnson & Wales Univer-sity (USA) u. College of Management(Australien)
---
Verein »Pro Hofa«
Jobbörse der SchülervertretungBewerbungshilfen
»... für die Praxis ... an der Praxis ... mitder Praxis«
Vorbereitung auf den Arbeitsmarkt durch Schwerpunktbildung , besondereFremdsprachen u. bilingualer Zweig
Name der Bildungseinrichtung
gegründet Genre
Schulleitung
Grundausbildung zum
Ausbildungsdauer
Aufnahmebedingungen
Kosten
Weiterbildung / Zusatz- und Spezialkurse
Lehreranzahldurchschnittliches Alter
Lehrmethode
Neuaufnahme / SchuljahrSchüler / Jahr insgesamt
Wohnen
Schüler- / Kollegenaustausch
Förderprogramm / Stiftungen
Ex-Schüler-Kontakt
Jobvermittlung
Motto / PhilosophieCredo der Schule
Besonderheiten
Hotelfachschule Hannover
Ohestraße 530169 HannoverTelefon 0511-220650Telefax 0511-22065210www.hotelfachschule-hannover.de
1972staatlich
OStD Barbara Weichhold
Staatl. geprüfte/r Betriebswirt/in FR Hotel-/ Gaststättengewerbe
2 Jahre
Sek I / erlernter Beruf in der Hotellerie / Gastronomie und mind. 1 Jahr Berufs-praxis / Abschlusszeugnis der Berufs-schule
kein Schulgeld
AEVOFachhochschulreifeZertifikat »Fachkraft für Hygiene in derLebensmittelwirtschaft« (HACCP)
20
handlungsorientierter Unterricht mit aktivitätsfördernden Unterrichts-methoden u. projektorientiertem Lernen
ca. 50ca. 100 in 4 Klassen
extern
fachlicher Austausch der Kollegeninnerhalb der Dehofa;
Förderverein
Förderverein
---
Ziel: Vermittlung beruflicher Hand-lungskompetenz
die Vielzahl an optionalen Lernangebotenermöglicht eine individuelle Ausrich-tung der Studierenden
Hotelfachschule Düsseldorf / HGSRheinland – Fachschule für Hotellerie, Gaststätten und Systemgastronomie
Fürstenwall 10040217 DüsseldorfTelefon 0211-8997300Telefax 0211-8997309www.hgs-rheinland.deinfo@hgs-rheinland.de
Start im September 2011
OstD Wolfgang BrücknerStR Stephan Lück
Staatl. geprüfte/r Betriebsleiter Fach-richtung Hotel und Gaststätten
2 Jahre
abgeschlossene Berufsausbildung inkl. Berufsschulabschluss sowie mind.1 Jahr Berufspraxis (kann bis zum Exa-men nachgewiesen werden)
kein Schulgeld; Kosten für Lehrmaterialwerden von den Schülern getragen
AEVOFachhochschulreife
10ca. 40 Jahre
weitestgehend projektorientiert zzgl.Seminare u. Informationsveranstaltungdurch Fachdozenten; optional: nationale u. internationalePraktika
44 Schüler in 2 Klassen
extern
direkter Austausch auf persönlicherEbene
Einrichtung ist als förderungswürdiganerkannt (BaföG u.a.)
---
enger Kontakt m. Kooperationsbetriebenu. Betriebsverbänden im In- u. Ausland
Förderer von engagierten Menschen,die leitende Funktionen in der Hotellerieu. Gastronomie anstreben
erste Hofa ohne Schulgeld im Rhein-land mit zeitgemäßem Weiterbildungs-abschluss für Führungskräfte
Hotelfachschule Pegnitz /Berufsfachschule für Hotel-management
Pfarrer-Dr. -Vogl-Straße 3591257 PegnitzTelefon 09241-48880Telefax 09241-488888www.hotelfachschule-pegnitz.deinfo@hotelfachschule-pegnitz.de
Hofa 1990 / BFS 1997kommunal
Christian LängerDipl.-Hdl. (Univ.), StD
1. Staatl. geprüfte/rHotelbetriebswirt/in
2. Fachmann/-frau für Euro-Hotel-management
1: 2 Jahre2: 3 Jahre
1. erlernter Beruf in der Hotellerie / Gastronomie u. mind. 1 Jahr Berufspraxis
2. (Fach-)Abitur u. mind. 1-monatigeHotel- bzw. Gastro-Praxis
Hofa: 1100 € / Schuljahr BFS: kein Schulgeld; Nebenkosten ca. 600 €, BAföG möglich
AEVOFachhochschulreife; MeisterprüfungEuropean Hotel Diploma (EURHODIP)allg. Hochschulzugangsberechtigung inBayernFremdsprachzertifikate
1545 Jahre
Pflicht- u. Wahlpflichtfächer,flexible Stundentafel
1. ca. 60 (Febr. 30 / Sept. 30)2. ca. 30 (Sept.); ca. 190
extern
Hotelpraktika weltweit, Leonardo-da-Vinci-Mobilitätsprojekte
---
Kommunikationsplattform
Referenzbetriebe u. Praktika
»best practice«
Anrechnung von Ausbildungsinhaltenan Hochschulen im In- u. Ausland,»ServiceQualität Deutschland« in BY
MANAGEMENT KARRIERE
Karriere_6.11 10.06.11 13:39 Seite 64
6/2011 | TOPHOTEL 65
Name der Bildungs-einrichtung
gegründet Genre
Schulleitung
Grundausbildung zum
Ausbildungsdauer
Aufnahmebedingungen
Kosten
Weiterbildung / Zusatz- und Spezialkurse
Lehreranzahldurchschnittliches Alter
Lehrmethode
Neuaufnahme / SchuljahrSchüler / Jahr insgesamt
Wohnen
Schüler- / Kollegenaustausch
Förderprogramm / Stiftungen
Ex-Schüler-Kontakt
Jobvermittlung
Motto / PhilosophieCredo der Schule
Besonderheiten
Hotelfachschule Südliche Weinstraße Höhere Berufsfachschule für Hotelmanagement
Schillerstraße 167480 EdenkobenTelefon 06323-94280Telefax 06323-980461www.hofa-suew.dehotelfachschule.suew@t-online.de
1992staatlich
Helmut Schweder
1. Staatl. geprüfte/r Hotelbetriebs-wirt/in
2. Staatl. geprüfte/r Assistent/in für Hotelmanagement
1: 2 Jahre2: 3 Jahre inkl. Praktikum
1. erlernter Beruf in der Hotellerie /Gastronomie, mind. 1 Jahr Praxis , qual. Sek. I Abschluss
2. (Fach-)Abitur, Englischkenntnisse
kein Schulgeld , Schüler- bzw. Meister-BAföG möglich
1. AEVOFachhochschulreifeWeinschulungFidelio
2. SpanischFidelio
15ca. 40 Jahre
handlungsorientierter Unterricht mitPraxisfällen, Fallstudien, Projektarbeiten,Fachartikeln, Vorträgen u. anderenPräsentationen
Hofa: 40; HBFH: 40150
extern
europaweit (z.B. mit der François-Mitterand-Hotelfachschule Château-Chinon)
---
Förderverein
eigene erfolgreiche Jobvermittlung;Forum
»Visionen wirken weiter«
Forumwoche, Projekt- u. Seminartage,Praxispräsentationen, Studienfahrten,Bachelor-Abschluss möglich
SRH Hotel-Akademie Dresden
Georgenstraße 701097 DresdenTelefon 0351-40761720Telefax 0351-40761730www.hotel-akademie.cominfo@hotel-akademie.com
1994; seit 2009 SRH Hotel-AkademieDresden; BFS/Fachschule
Karin Zimmermann
1. Staatl. geprüft. Assistentenfür Hotelmanagement
2.Double Degree – Staatl. geprüfteAssistenten für Hotelmanagement/Bachelor of Arts in BWL u.a.Spezialisierung Hotel & TourismManagement
1. 3 Jahre2.4 Jahre
1. Abitur oder Fachhochschulreife;mind. 6 Jahre Englisch
Schulgeld zzgl. Lehrmaterial 1. ab 150 €/M. 2. ab 378 €/M. (Schüler- /Meister-BAföG möglich)
1. Staatl. gepr. Betriebswirt für dasHotel-u.Gastgewerbe2. Staatl. gepr.Betriebswirt f.d. Hotel-u.Gastgewerbe(Fernlehrg.-BW-Online) 3. Fachhoch-schulreife 4.Vorb. auf Ausb.eig-nungspr. 5.Marketing & Verkauf
ca. 25 Dozenten
interakt. Unterricht mit hohem Praxis-bezug, fächerübergr. u. fachverbinden-der Unterricht; Vorlesungen mit akad.Anspruch, Videotraining in Kommuni-kation, selbstorganisiertes Lernen, Topicdays, Plan- u. Rollenspiele
ca. 140; z.Zt. ca. 330 Assistenten u.Betriebswirte
extern/Hilfestellung (z.B. durchWohnungstauschbörsen)
Partnerschulen europaweitHotelkooperationen weltweit
----
Ehemaligentreffen (jährl.), Xing, Faceb.
Praktikums- u. Career-ServiceBewerbertraining in versch. Sprachen,sehr gute Kontakte durch In- u.Auslands praktika
»Karriere startet hier«Individualität und Internationalität
8 Fremdsprachen, Online-Weiterbil-dung zum Staatl. gepr. Hotelbetriebs-wirt (einzigartig in D), Double Degree
Steigenberger Akademie
Zenostraße 683435 Bad ReichenhallTelefon 08651-96660Telefax 08651-966615www.steigenberger-akademie.deinfo@steigenberger-akademie.de
1948privat /staatlich anerkannt
Dr. phil. Christian Köller
1. Staatl. geprüft. Hotelbetriebswirt / in2.Hotelökonom3.Meisterkurse4.Einjährige Hotelberufsfachschule5. Staatl. geprüft. Assistent f. Hotel- u. Tourismusmanagement
6.Ausbildereignungskurs
1. 2 Jahre/2. 3 Jahre / 3. ca. 4 Monate4. 1 Jahr / 5. 3 Jahre / 6. 2 Wochen
1. + 6. abgeschlossene Berufsaus-bildung u. 1 Jahr Berufserfahrung2. (Fach)abitur3. abgeschlossene Berufsausbildung u.3 Jahre Berufserfahrung4.QA, 5.Mittl. Reife
auf Anfrage
Computerschein AFranzösischzertifikat
2535 Jahre
Schüler werden zum selbstständigenArbeiten erzogen; z.B. Projektarbeiten,die sie als Team meistern müssen
ca. 120 u. 30 Meisterca. 120 u. 30 Meister
eigenes Wohnheim (z.B. für Einjährige)
auf freiwilliger Basis
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Vereinigung Ehemaliger Steigenberger
Personalentwicklung/über Vereinigung
Ehemaliger
»Höchstes anstreben, um Höchstes zuerreichen«/Optimum an Praxis & Theorie
Steigenberger-Diplom als Sprungbrett,Fidelio Front-Office, F&B-Ausbildung,kostenloser Internetzugang
WIHOGA Wirtschaftsschulen für Hotellerie u. Gastronomie
Am Rombergpark 38-4044225 DortmundTelefon 0231-7922070Telefax 0231-79220799www.wihoga.deverwaltung@wihoga.de
1959; priv. Berufskolleg, genehmigteErsatzschule nach dem SchulG NRW
Harald Becker
1. Staatl. geprüfte/r Betriebswirt/in FR Hotel-/Gaststättengewerbe
2. Hotelberufsfachschule
1. 2 Jahre Vollzeit2.1 Jahr Vollzeit
1. mittlerer Bildungsabschluss/ erlernterBeruf in der Hotellerie /Gastronomieu. mind. 1 Jahr Berufspraxis
2.mittlerer Bildungsabschluss
1. 1050 € /Semester 2.900 € /Schuljahr
- Zusatzstudiengänge Catering- - Tourismus- u. Veranstaltungs-management;- WIHOGA-Sommerakademie;- MBA für Hotelbetriebswirtschaft- AEVO
26 ca. 45 Jahre
1.Methodenvielfalt, Lernfeld-Curricu-lum, fächerübergreifende Projekte
2.Theorie u. Praxis zu je 50 % inkl.2-wöchiges Betriebspraktikum
April u. Okt.: je 96, nach den NRW-Sommerferien ca. 80 / 400-500
Wohnheim ist der Schule angeschlossen(ca. 160 Plätze)
bundes-, europa- u. weltweit /Work-shops zu Fachthemen/Kooperationmit 5 deutschen Hofas
Commmitment-Award der Günnewig-Stiftung
Alumni-Betreuung
Bewerbungstrainings, Jobbörsen,Kooperation mit Hotelcareer
»Einzigartige Konzepte für Führungs-kräfte von morgen!«
mit Wirtschaft zusammen entwickelteUnterrichts projekte/gemeinsame Realisation
Hinweis: Für die Richtigkeit der Angaben keine Gewähr!
Karriere_6.11 10.06.11 12:57 Seite 65
MANAGEMENT KARRIERE
66 TOPHOTEL | 6 /2011
In einem Seminar über zukunftsorien-
tierte Führung entstand eine Diskussion mit
Hoteliers über die Wirtschaftskrise, ihre
nachhaltigen Auswirkungen und die Gren-
zen des rein betriebswirtschaftlichen Ma-
nagements. Was können wir daraus lernen?
»Bei uns im Konzern haben wir erkannt«, so
ein Teilnehmer, »dass nicht nur der Stärke-
re überlebt. Fressen und gefressen werden,
bedeutete früher für unser Management,
die Konkurrenz auszustechen, in dem wir
besser, schneller, produktiver waren, die Zahl unserer Hotels steigerten
und Kosten sparten. Es wurde expandiert auf Teufel komm raus – durch
Zusammenschlüsse und Übernahmen.« Doch später habe der Vorstand
erkannt, dass das Streben nach Größe gar nicht so sinnvoll war. Der
Konzern wurde auch träger, die Entscheidungswege wurden kompli-
zierter, verhinderten oft die rasche Anpassung an immer neue Gege-
benheiten im Markt. Das Betriebsergebnis wurde am Ende nicht besser.
Das Beispiel der Dinosaurier, ergänzte ein anderer Seminarteilneh-
mer, habe schon vor langer Zeit bewiesen, dass auch in der Natur nicht
immer die Größten und Stärksten überleben, sondern diejenigen, die
sich dem Umfeld am besten anpassen. Es folgten andere Beispiele aus
der Natur. Tiere und Pflanzen sind inzwischen bei innovativen Unter-
nehmen längst zum Vorbild für effizientes Management geworden. Man
hat erkannt, dass die Natur das erfolgreichste Unternehmen aller Zei-
ten ist. Ein Marketing-Manager brachte das abschreckende Beispiel sei-
ner misslungenen Werbekampagne und verglich dieses mit einer Or-
chidee. »Um Insekten – in unserem Falle Kunden – anzulocken, täuscht
die Orchidee den Tierchen mit Duftstoffen vor, ein geeigneter Sexual-
partner zu sein. Doch dieser Bluff schadet eher. Insekten – Kunden, Gäs-
te – lassen sich nur einmal täuschen. Ein zweites Mal kommen sie nicht
zurück. Stattdessen teilen sie ihre Erfahrung mit anderen Artgenossen,
also dass der Anflug sich nicht lohnt.« Fazit: Es ist wenig erfolgverspre-
chend, wenn ein Hotel den in der Werbung geweckten Erwartungen des
Gastes nicht gerecht wird. »Kein Wunder, dass sich auf unsere Stellen-
ausschreibungen fast niemand mehr bewirbt«, rief da der Personalleiter
eines bekannten Hotels. »Weil wir uns immer als einen Arbeitgeber dar-
stellen, der wir in Wirklichkeit gar nicht
sind – jung, dynamisch, kooperativ, part-
nerschaftlich – und weil wir Aufgaben und
Erwartungen nicht klar genug beschreiben.
Dann laufen uns viele Mitarbeiter in der
Probezeit enttäuscht wieder davon.« Sein
HR-Kollege aus einem anderen Hotel fand
Hinweise aus der Natur, wenn es um Zu-
Allein mit betriebswirtschaftlichen Strategien kommen wir im Management der Zukunft nichtweiter. Anderes Denken muss her. Ob Dinosaurier, Orchideen und Bambus oder Bakterien... Die Hotellerie könnte von der Natur so vieles lernen
Lernen von den Dinos?
sammenarbeit unter Kollegen geht. »Be-
gegnen sich Bakterien, so tauschen sie
blitzschnell ihre Genteile aus. Das hat für
beide Vorteile: Sie werden widerstandsfähi-
ger gegen bestimmte Medikamente. Nichts
anderes passiert bei Kooperation, Wissens-
austausch und Networking.« Bei Konflikten
kennen wir aus der Physik den Grundsatz
»Druck erzeugt Gegendruck«. Aus der Natur
wissen wir, wie wir in der gleichen Situation
von einer asiatischen Pflanze lernen kön-
nen. Ich nenne es die Bambustaktik: Es liegt in der Natur dieser wider-
standsfähigen Pflanze, den tobenden Herbst- und Frühlingsstürmen in
ihrem Heimatland zu trotzen. Sie knickt nicht ab, sondern beugt sich
flexibel dem Druck des Sturmes. Ist der dann vorüber, hat sie genügend
Kraft geschöpft und reckt sich wieder kerzengerade empor. Die Lehre
daraus: Sich in Machtkämpfen aufzureiben, kostet nicht nur Kraft, son-
dern bewirkt selten die Lösung des Konflikts. Im entscheidenden Mo-
ment nachzugeben, führt eher zum Ziel.
Normalerweise kommen im Management eher betriebswirtschaft -
liche Ansätze zum Tragen. Wachstum, Gewinn, Verlust, Konkurrenz-
kampf, Wettbewerb. Doch spätestens seit der Krise wissen wir, dass wir
unser Denken verändern müssen. Natürliche Systeme wachsen ab einem
bestimmten Punkt nur noch qualitativ. Sie verbessern ihre Anpas-
sungsfähigkeit. Unbegrenztes Wachstum führt unweigerlich zum Kol-
laps. Genau das hat die Wirtschaft in den vergangenen Jahren erleben
müssen. Die Idee, aus der Natur zu kopieren, hat in vielen Unterneh-
men inzwischen einen Aufschwung erlebt. Diese Herangehensweise
kommt aus der Bionik – einer Wortschöpfung aus »Biologie« und »Tech-
nik«. Eine der berühmtesten Erfindungen ist die wasser- und schmutz -
abweisende Fassadenoberfläche mit dem »Lotuseffekt«. Wir finden
diese Idee inzwischen in vielen Produkten wieder: Fensterscheiben,
Dachpfannen, Textilien etc. Der Erfolg bionischer Erfindungen und das
Versagen betriebswirtschaftlicher Muster haben zu der Überlegung ge-
führt, wie man Erkenntnisse aus der Natur in die Personalführung über-
tragen kann. So liegt es nahe, die Mitarbeiter eines Unternehmens als le-
benden Organismus zu betrachten – nicht nur als Kostenfaktor und
Rädchen im großen Getriebe. Wer weiß,
dass sie sich selbst von innen heraus im-
mer weiter entwickeln, kann seinem Team
mehr Eigenverantwortung zutrauen. In der
Natur existieren viele Formen erfolgreicher
Kooperation, die zur Nachahmung ermun-
tern. Wir müssen sie nur entdecken. Fangen
Sie gleich heute damit an.
Albrecht von Bonin ist Geschäfts-führer der VON BONIN PERSONAL-
BERATUNG GmbH mit Sitz in Geln-
hausen. Er beantwortet Leserfragen
direkt unter 06051-48280 oder per
E-Mail an info@von-bonin.de. Info: www.von-bonin.de
Dino & Co.: stark, aber nicht anpassungsfähig
TH
Jobmanagement611 09.06.11 10:58 Seite 66
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MANAGEMENT KARRIERE
68 TOP HOTEL | 6 /2011
TOPHOTEL ACADEMYFachwissen, das Karriere macht
FOLGE 5
Erfolgreiches Marketing fängt mit Analy-
sen an. Man kann pauschal nicht sagen, wel-
che Strategie am besten ist. Als Hotelier ist es
wichtig, seine Kunden und seine Zielgruppen
zu kennen bzw. zu definieren. Dazu ist eine
Analyse des Unternehmens und der Umwelt
unumgänglich. Was kann das Unternehmen
anbieten? Wen kann es ansprechen? Für wel-
che(s) Kundensegment(e) ist man oder hat
man das richtige Produkt? Es gilt, die eigenen
Stärken und Schwächen herauszuarbeiten.
Außerdem muss der Markt analysiert werden.
Was hat mein Standort wem zu bieten? Welche
potenziellen Kunden reisen in meine Region?
Kann ich diese Gäste für mich gewinnen? Was
macht der Wettbewerb? Aufgrund der Ergeb-
nisse sollten das bisherige Unternehmensleit-
bild und die strategische Zielsetzung über-
prüft und eventuell angepasst werden. Aus
diesen Vorbereitungen wird deutlich, welche
Möglichkeiten für die betriebliche Entwick-
lung gegeben sind.
Damit später der Erfolg der Marketingaktio-
nen messbar ist, sollte man klare Ziele definie-
ren. Für die operative Führung, also das Errei-
chen dieser einzelnen Ziele, ist der richtige
Marketingmix entscheidend. Das bedeutet: die
Welche Themen interessieren Sie besonders? Mit dieser Frage wendet sich Top hotel an dieLeserinnen und Leser. Anhand der Zuschriften werden nun die Themen vertieft, bei denen ammeisten Klärungsbedarf besteht. Die aktuelle Folge beschäftigt sich damit, wie Marketing heutegestaltet werden sollte. Funktioniert telefonische Akquise noch? Wie bekomme ich Kundendazu, über meine Homepage zu buchen? Wie lässt sich Social Media vertrieblich nutzen?
von BARBARA GONZALEZ, freie Autorin und Dozentin des IST-Studieninstituts
Marketing im Internetzeitalter – welcher Weg ist der richtige?
richtige Mischung aus Produkt, Preis, Distri-
bution und Kommunikation. Die Ansprüche
der Gäste und Kunden haben sich in den ver-
gangenen Jahren entwickelt. Produkt und
Preis müssen heute ganz anders definiert wer-
den. Wer heute bestehen will, muss sich deut-
lich positionieren und seine Nische finden. Die
Preise sind viel dynamischer als früher. Hier ist
es wichtig, sich flexibel der Nachfrage anzu-
passen und seine Preispolitik aktiv zu gestal-
ten. Schnüren Sie regelmäßig auch besondere
Angebote – zumal das gleichzeitig ein Anlass
ist, um mit Ihren Gästen in Kontakt zu treten.
Durch die rasante Entwicklung der Kommuni-
kationstechnik ist die Kontaktaufnahme je-
doch schon lange nicht mehr nur auf Telefon
und Brief begrenzt.
Kommunikation und Distribution sind heu-
te sehr vielfältig. Die Auswahl der richtigen We-
ge hängt von Ihrem Kundenkreis ab. Dabei
kommt auch das mittelgroße Privathotel nicht
mehr um E-Commerce und E-Marketing her -
um. Die elektronischen Vertriebs- und Kom-
munikationswege sollte man dabei eher als Se-
gen betrachten, denn die Verbindung zu den
Gästen und Kunden ist dadurch viel schneller
und direkter möglich. Ein elektronisches Mai-
ling ermöglicht beispielsweise durch einen
eingebauten Link die direkte Buchung des Gas-
tes, ohne dass dieser eine Antwortkarte aus-
füllen und sie in den Briefkasten stecken bzw.
zum Telefonhörer greifen muss, um auf eige-
ne Kosten eine Buchung vorzunehmen. Wich-
tig ist dabei vor allem eines: Wenn der Gast
sich spontan entscheidet, dann machen Sie
Ist-Academy_6.11_korr 09.06.11 11:00 Seite 68
6/2011 | TOP HOTEL 69
Weitere Informationen und Online-Wissenscheck: www.tophotel-academy.de
IST-Studieninstitut – Bildung, die bewegt: www.ist.de
ihm den Buchungsweg so einfach wie mög-
lich. Halten Sie ihn nicht unnötig mit endlo-
sen Weiterleitungen von Seite zu Seite auf, ge-
ben Sie ihm keine Gelegenheit, sich doch noch
umzuentscheiden. Ein absolutes Muss ist das
Buchungstool auf Ihrer Website. Diese soge-
nannte WBE oder IBE – also die Web Booking
Engine bzw. Internet Booking Engine – er-
möglicht es Ihrem Gast, direkt in Ihre Hotel-
software hineinzubuchen, tagesaktuelle, ver-
fügbare Preise direkt zu erfahren und sofort
eine Buchungsbestätigung zu erhalten. Ohne
das geht es heute eigentlich nicht mehr. In je-
dem Fall wird der Einbau einer WBE auf Ihrer
Website den Umsatz, der über diese Seite ge-
neriert wird, stark verbessern.
Wenn Sie erreichen möchten, dassIhre Gäste und Kunden über IhreWebsite buchen, dann sollten Sie fol-gende Dinge beachten:
• Sorgen Sie für aktuelle Inhalte – die Seite
muss immer interessant sein.
• Stellen Sie nur Bilder in guter Qualität
ein und optimieren Sie die Dateigröße.
• Die Seite sollte sich schnell aufbauen,
damit der User nicht warten muss.
• Geben Sie eine einfache Navigation und
klare Wege vor.
• Stellen Sie die Buchungsmöglichkeit pro-
minent dar, gestalten Sie sie einfach und
möglichst mit Verfügbarkeitskalender.
• Schaffen Sie Vertrauen durch Symbole
(Qualitätssiegel, Verbandslogos etc.):
• Vermeiden Sie Komplexität.
• Fordern Sie den Besucher der Seite zur
Handlung auf und wecken Sie Emotionen.
• Kreieren Sie unterschiedliche Seitenein-
stiege (Landing Pages), durch die der bu-
chungswillige Besucher direkt auf der Bu-
chungsseite des Hotels landet und der
Restaurant-Interessierte auf der Restau-
rantseite.
• Sorgen Sie dafür, dass sich CI, Hotellogo,
-farben und »Look and Feel« auf der Seite
wiederfinden.
• Verwenden Sie eine gut lesbare Schrift.
• Optimieren Sie die Website für mobile
Endgeräte.
• Installieren Sie ein Kundenlogin für
Stammkunden und Firmenkunden mit
Zugriff auf Vertragsraten und besondere
Angebote.
• Das Angebot auf der Website muss der
Kunde im Hotel auch wiederfinden.
• Machen Sie klare Aussagen und arbeiten
Sie dabei nicht mit zu viel Text.
• Arbeiten Sie mit Suchfeld, Menüs und Ver-
linkungen von der Homepage zu anderen
Seiten Ihrer Website, damit der Besucher
leicht von Thema zu Thema und auch wie-
der zurück springen kann.
• Seien Sie dem Besucher Ihrer Website im-
mer einen Schritt voraus. Planen Sie, was
er als nächstes tun soll und ebnen Sie ihm
den Weg.
Erst wenn Sie Ihre Website entsprechend
aufgestellt haben, sollten Sie diese aktiv be-
werben. Sprechen Sie Ihre Gäste darauf an.
Legen Sie Informationen aus, vielleicht kleine
Flyer, die darauf hinweisen, dass Ihre Website
in neuem Glanz erstrahlt, und bitten Sie Ihre
Gäste um Feedback. Dadurch fühlen sich Ihre
Stammgäste und Firmenkunden ernst genom-
men und aufgewertet und Sie bekommen die
besten Tipps zur Optimierung Ihrer Seite. Ach-
ten Sie darauf, Privat- und Firmenkunden glei-
chermaßen zu befragen, da diese unterschied-
liche Präferenzen haben.
Damit Ihre Website auch von potenziellen
Kunden gefunden wird, bedarf es bestimmter
Kniffe. SEO ist das Zauberwort und bedeutet
Search Engine Optimization: Suchmaschinen
wie Google werden genutzt, um Angebote und
Themen im Internet zu finden. Suchende ge-
ben kurze Suchworte (Short Heads) oder län-
gere Begriffskombinationen (Long Tails) ein,
um die entsprechenden Websites zu finden.
Um Ihre Seite möglichst unter den ersten Er-
gebnissen auftauchen zu lassen, bedarf es be-
sagter SEO. Besonders wichtig dafür sind die
regelmäßige Aktualisierung der Seiteninhalte,
Verlinkungen zu anderen Seiten, mehrsprachi-
ge Inhalte, viel Traffic (Besucher und Klicks)
auf Ihrer Seite, ein Eintrag auf Google Maps
(»Claim«) und die Nutzung der häufigsten Key-
words, Short Heads und Long Tails in Ihren
Texten. Je genauer die Suche in Long Tails de-
finiert wird, desto größer ist die Chance, ge-
funden zu werden. Externe SEO-Tools können
helfen, die am meisten genutzten Begriffs-
kombinationen zu erfahren, um diese ent-
sprechend einzubauen.
Gerade für neue Besucher Ihrer Seite sind
die genannten Tipps entscheidend. Grund-
sätzlich gilt: Kommt der Besucher über eine
Suchmaschine, dann sind der Inhalt und die
Begriffskombinationen am wichtigsten, wäh-
rend der direkte Besucher vor allem das Bran-
ding und gewisse Emotionen erwartet, die er
mit Ihrem Haus verbindet. Sorgen Sie dafür,
dass Suchende direkt zu den Landing Pages, al-
so zu den Seiten Ihres Internetauftritts gelan-
gen, die sie interessieren. Sucht jemand nach
Wellness in Ihrer Region, dann sollte er direkt
auf die Seite Ihres Spa im Hotel kommen und
nicht zuerst auf der Startseite landen. Direkte
Zugänge zu allen Unterthemen mit prominent
dargestellten Buchungsmöglichkeiten und
einfacher Navigation zu anderen Themen und
dabei sich schnell aufbauende Seiten – das ist
der Schlüssel für eine erfolgreiche Website. Da-
bei sollten Sie mithilfe entsprechender Zusatz-
programme immer wieder überprüfen, wie die
Seite genutzt wird, wo Besucher abspringen
Auch im Hotel Öschberghof in Donau-
eschingen können die Gäste via Internet
buchen (Buchungstool mit Verfügbar-
keitskalender)
Ist-Academy_6.11_korr 09.06.11 11:00 Seite 69
MANAGEMENT KARRIERE
70 TOP HOTEL | 6 /2011
TOPHOTEL ACADEMYFachwissen, das Karriere macht
und welche Themen besonders häufig ange-
klickt werden.
Seit der Einführung des Web 2.0 ist der Nut-
zer im Internet nicht mehr nur Konsument,
sondern auch Autor. Ein Resultat davon sind
die umstrittenen Bewertungsportale. Früher
beschränkte sich der Erfahrungsaustausch von
Gästen auf den Familien-, Freundes-, Bekann-
ten- und vielleicht noch den Kollegenkreis.
Heute stehen Lob und Tadel im Internet und
sind somit Milliarden von Nutzern zugänglich.
Wir können darüber diskutieren, uns über un-
gerechtfertigte Beschwerden ärgern, das Inter-
net verfluchen – nur eines können wir nicht:
das Rad zurückdrehen. Angriff ist die beste Ver-
teidigung: Gehen Sie offensiv mit den Bewer-
tungsportalen um. Ermutigen Sie Ihre Gäste,
Ihre Leistung im Internet zu bewerten. In die-
sem Zusammenhang muss man die Wertigkeit
eines Fragebogens im Hotel überprüfen. Gäs-
te sollten gezielt am richtigen Platz um eine
Stellungnahme gebeten werden. Der Fragebo-
gen im Haus ist dabei für die eigene Auswer-
tung bestimmter Kriterien wichtig, sollte je-
doch sehr gezielt und kurz gehalten sein. Für
eine eher freie Meinungsäußerung ermutigen
Sie Ihre Gäste, Ihr Hotel auf den von Ihnen be-
vorzugten Portalen zu bewerten oder besser,
lassen Sie sie auf Ihrem Facebook- oder Twit-
ter-Account posten. Das Thema Social Media
ist hier noch in der Diskussion, in anderen Län-
dern ist es längst als Distributionskanal aner-
kannt. Achten Sie einmal darauf, auf wie vie-
len Websites, die Sie besuchen, schon überall
die Icons für Facebook und Twitter erscheinen.
Es macht definitiv Sinn, ein eigenes Profil
auf Facebook und Twitter einzustellen. Binden
Sie auch dort Ihre WBE ein und bieten Sie Ih-
ren Gästen so einen zusätzlichen Buchungs-
weg. Auf den Social-Media-Plattformen sind
interessante Themen wichtig. Hier geht es
nicht um permanente Werbung, hier werden
Ereignisse mit den Gästen und Kunden geteilt.
Wenn Sie beispielsweise Teile Ihres Hauses re-
novieren, dann lassen Sie Ihre Kunden mittels
regelmäßiger Einträge bzw. einer Art Bericht -
erstattung und Bildern von der Aktion daran
teilhaben. Dadurch erhält Ihr Kunde das Ge-
fühl, dazu zu gehören. Sie werden sehen, wie
schnell sich Kommentare Ihrer Gäste auf die-
sen Seiten einfinden. Diese Accounts werden
ebenfalls zu Ihrer Website verlinkt und helfen
somit wieder bei der SEO. Ihre Kreativität ist
gefordert. Lassen Sie auch gern Ihren Küchen-
chef oder Ihren Restaurantleiter einen Beitrag
einstellen. Das kann auf der Website passieren
und auf Social-Media-Seiten erwähnt werden –
natürlich mit einer direkten Verlinkung auf
den Artikel auf der Website.
Vergessen Sie darüber hinaus nie, dass Sie
nicht die einzigen sind, die sich zu Ihrem Un-
ternehmen äußern. Aus diesem Grund ist es
extrem wichtig, dass Sie Tools nutzen, die Sie
sofort in Kenntnis setzen, wenn ein Beitrag
über Ihr Haus erschienen ist. Reagieren Sie dar-
auf. Einige Bewertungsportale bieten heute
dem Hotelier die Möglichkeit, eine Stellung-
nahme abzugeben. Diese sollte immer freund-
lich sein und immer auch den Dank für die In-
formation beinhalten. Lassen Sie sich in kei-
nem Fall auf eine offene Diskussion im Inter-
net ein. Im Optimalfall schalten sich andere
Gäste ein, die Sie und Ihre Leistung verteidigen
und das ist dann sicher die beste Werbung.
Egal, wo etwas über Sie erscheint, reagieren Sie
schnell und professionell.
Wenn man die Entwicklung der Social-Me-
dia-Plattformen und des interaktiven Web 2.0
betrachtet, fällt auf, dass Marketing heute eine
gewisse Eigendynamik entwickelt. Das muss
nicht bedeuten, dass Telefonate mit Ihren Kun-
den völlig out sind. Der Kreis derer, die diese
Form der Kontaktaufnahme bevorzugen, wird
sicherlich immer kleiner. Bieten Sie Ihren Kun-
den andere Wege zur Kommunikation an und
lassen Sie diese entscheiden. Wichtig ist, dass
Sie so viele Kanäle wie möglich dafür öffnen
und diese regelmäßig pflegen. Ein Themen-
plan ist dabei sehr hilfreich.
Vor allem mittelgroße Betriebe, die über kei-
ne eigene Marketingabteilung verfügen, soll-
ten diese Aufgaben zusammen mit dem ge-
samten Hotelteam lösen. Mitarbeiter mit di-
rektem Kundenkontakt wissen besonders gut,
was die Gäste interessiert. Die Leistungserstel-
lung in der Hotellerie ist Teamsache, das Mar-
keting gehört dazu und das Einbeziehen der
Mitarbeiter hat deren Motivation zur Folge: der
beste Nährboden für nachhaltigen Erfolg. TH
Wer suchet, der findet: Durch das Setzen der richtigen Claims in Google lassen sich die Suchergebnisse optimieren
(li.); übersichtlich präsentiert gehören Links zu Hotelbewertungsportalen sowie zu Facebook, Twitter und YouTube (re.)
Ist-Academy_6.11_korr 09.06.11 11:00 Seite 70
6/2011 | TOPHOTEL 71
fungierte er als Direktor im Excelsior Berlin.
Der 47-Jährige verfügt über 18 Jahre Erfah-
rung in der Fünf-Sterne-Hotellerie: Seine
erste Station war das Hotel König Ludwig in
Bad Griesbach; anschließend wechselte er
in das Binshof Hotel & Resort Speyer und in
das Schloss Neuhardenberg. Ab 2004 leitete
Lagies das Vila Vita Hotel & Residenz Rosen-
park Marburg und ab 2006 den Steigenber-
ger Mannheimer Hof. Später fungierte er als
Regional Director Südwest für fünf weitere
Betriebe der Grand City Hotels. Eine weitere
Neubesetzung bei den Grand City Hotels &
Resorts ist die von Klaus-Peter Röding(47): Der Betriebswirt für das Gaststätten-
und Hotelgewerbe ist ab sofort Direktor im
Excelsior Berlin. Seine erste Stelle als Direk-
tor hatte er 1991 im Maritim Hotel & Con-
gress Centrum Bremen inne. 1999 wechselte
er zu den Refugium Hotels & Resorts als
Regionaldirektor und verantwortete später
als Direktor das Sofitel Mondial am Dom
in Köln.
Andrew Reitmaier (Foto) folgt als neuerSteigenberger Chief Development Officer auf
Claus-Dieter Jandel, der ab sofort als ChiefOperation Officer Franchise
fungiert. Die vergangenen bei-
den Positionen von Reitmaier
waren die des Vice President
of Development bei den Mö-
venpick Hotels & Resorts sowie die des Vice
President of Development für die M.A. Kharafi
Group / Sovereign Hospitality Holdings, einem
kuwaitischen Investmentunternehmen. Seine
neuen Aufgaben wird Reitmaier von Frankfurt
aus wahrnehmen.
Gabi (73) und Beppo Wagner (83) gabendie Leitung des Oberstdorfer Hotels Exquisit in
jüngere Hände. Die Investorenfamilie Schneider
aus Konstanz übernahm die Leitung des Hau-
ses am 1. April. Das Ehepaar Wagner hat als
Mitgesellschafter weiterhin eine beratende
Funktion.
Martina Wendel ist seit 1. April AssistantDirector of Operations der Event Hotels mit Sitz
in Köln. Die 41-Jährige kann u.a. auf Erfahrungen
im Crowne Plaza Heidelberg,
in den Londoner Hotels Re-
naissance Heathrow und May
Fair InterContinental sowie im
InterConti Köln zurückgreifen.
Ab 2009 war Martina Wendel Area Director of
Sales für die Event Hotels.
Daniela Hinterberger ist die erste Küchen-chefin am Herd des Hilton Düsseldorf. Dort
zeichnet sie für das Restaurant »Max« verant-
wortlich. Bevor sie 2001 zu
Hilton kam, kochte die 31-
jährige Österreicherin unter
anderem im Bayerischen Hof
München und im Kölner Hyatt
Regency. Im Hilton Munich Park avancierte sie
innerhalb von acht Jahren zum Sous Chef.
Ihren ersten Posten als Küchenchefin hatte
sie im Hilton Zürich Airport inne.
INLAND
Henning Matthiesen (Foto) ist seit 1. Junineuer geschäftsführender Direktor des Grand
Hotel Heiligendamm. Der 38-Jährige tritt die
Nachfolge von Holger Kö-nig (39) an, der sich neuenAufgaben widmen wird.
Henning Matthiesen ist ge-
lernter Hotelfachmann und
arbeitete zuletzt als geschäftsführender
Direktor im Augustine Prag, einem Rocco-
Forte-Hotel, das er seit der Pre-Opening-
Phase im Herbst 2008 leitete. Zuvor verant-
wortete der als GM das Coombe Abbey in
Großbritannien. Weitere führende Positionen
hatte Matthiesen im Adlon Berlin und im
Vier Jahreszeiten München inne.
Peter Lagies zeichnet ab sofort als Regio-nal Director Operations Berlin bei den Grand
City Hotels & Resorts verantwortlich. Bisher
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Bester Sommelier DeutschlandsThomas Sommer (2.v.re.) vom Gourmetrestaurant im Schlosshotel Lerbach Bergisch Glad-bach ist Deutschlands bester Sommelier. Im Finale des Wettbewerbs »Trophy Relais Châteaux
/ Sommelier-Union Deutschland« setzte sich der 33-Jährige in einem Kopf-an-Kopf-Rennen
gegen Jürgen Fendt (2.v.li.) vom Restaurant »Bareiss« im gleichnamigen Hotel in Baiers-bronn-Mitteltal durch. Dritte wurde Melanie Panitzke (3.v.li.) vom Restaurant »Wein amRhein« in Köln. Die drei Experten bewiesen bei einer Gala auf Burg Schwarzenstein im Rhein-
gau vor einer Fachjury und 160 Gästen ihre Kompetenz. Sie ernteten zwar starken Applaus,
doch zwei Gast-Juroren stahlen den Finalisten die Schau: Günther Jauch (re.), der sich alsBesitzer des Weinguts von Othegraven an der Saar dem Thema verbunden fühlt, und Star-
koch Johann Lafer (3.v.re.). Die Veranstalter, die Hotelvereinigung Relais & Châteaux unddie Sommelier-Union Deutschland möchten mit dem Wettbewerb die Bedeutung der Wein-
kellner herausstellen. Nach Meinung des Präsidenten der Sommelier-Union, Bernd Glauben(li.), wäre eine andere Berufsbezeichnung angebracht: »Genuss-Manager trifft unsere Funk-
tion als wichtiges Bindeglied der Gastlichkeit besser.« JOACHIM HEIDERSDORF
Namen 09.06.11 11:03 Seite 71
MANAGEMENT PERSONALIEN
72 TOPHOTEL | 6 /2011
Robert Strohe kehrt nach 16 Jahren insRheinland zurück, um das Mercure Koblenz
zu leiten. Zuletzt war der 44-jährige Bonner
vier Jahre lang für das Mer-
cure Potsdam City tätig.
Erste Berufserfahrungen
sammelte der Koch, Hotel-
kaufmann und Betriebswirt
als Direktionsassistent im Steigenberger Bad
Neuenahr sowie als Leiter der Nürburg Gas-
tronomie und stellvertretender Direktor im
Steigenberger Drei Mohren Augsburg. Seine
erste Direktorenstelle hatte Strohe im
Mercure Nürnberg City inne.
Thomas Eick folgt im Hotel Döllnsee-Schorfheide im Seengebiet der Uckermark
als neuer Direktor auf Heiko Bader. Baderfolgt dem Ruf des Amber-Hotels Leonberg
bei Stuttgart, wo er den Posten des Direktors
besetzen wird. Der 37-Jährige kam 2006 als
F&B Manager an den Döllnsee und wurde
drei Jahre später zum Direktor ernannt. Tho-
mas Eick (34) arbeitete zuletzt im Seehotel
Zeuthen, wo er seine Hotellaufbahn 2004
begonnen hatte und innerhalb kurzer Zeit
erst zum Director of Sales, dann zum stell-
vertretenden Hoteldirektor aufstieg.
Mathias Apelt führt seit Anfang Aprildas Küchenteam des »Parkrestaurant« im
Romantik Hotel Kieler Kaufmann an. Er ist
Schüler von Juan Ama-dor, dessen Ableger »Tas-ca« in Wiesbaden er bereits
als Küchenchef leitete. Mit
Britta Künzl hat das HotelKieler Kaufmann – ebenfalls seit Anfang
April – auch eine neue Restaurantleiterin.
Stefan Müller verstärkt künftig das Teamim Excelsior Ernst Köln als Verkaufsdirektor.
Der ausgebildete Hotelfachmann mit 20 Jah-
ren Berufserfahrung startete seine Karriere
im Grand Hotel Rocco Forte Nürnberg und im
Königshof München. Ab 1999 arbeitete Mül-
ler für Mandarin Oriental: zunächst in Mün-
chen, dann in London, wo er 2007 zum
Senior Sales Manager berufen wurde. Auch
im Restaurant »Hanse Stube« des Excelsior
Ernst gibt es eine Neubesetzung: BernhardStützer avancierte vom Leiter der Bankett-küche zum Küchenchef. Erste Erfahrungen
sammelte der heute 51-Jährige unter ande-
rem im Hilton International Düsseldorf. An-
Dr. Diane Bingel fungiert als neue Geschäfts-führerin des Verbandes der Köche Deutsch-
lands e.V. Sie folgt auf Ludgerus Niklas, derden Verband auf eigenen Wunsch verlassen
hat. Diane Bingel arbeitete viele Jahre erfolg-
reich auf Regierungs-, Parlaments-, Verbands-
und Kammerebene sowie als selbstständige
Unternehmerin. Außerdem komplettiert KarlHaaf als Vizepräsident für die Region Süd seitMitte Mai das Präsidium des Verbandes. Der
60-jährige Koch und Küchenmeister ist lang-
jähriges Vorstandsmitglied und leitete zuletzt
den Fachausschuss Groß- und Betriebsverpfle-
gung, Catering, Systemgastronomie – GVS des
Verbandes der Köche Deutschlands. Erst kürz-
lich hat Haaf den langjährigen Vorsitz des Lan-
desverbandes Baden-Württemberg an VolkerEgen übergeben.
Thomas Schwietzke übernahm im Semi-naris-Seehotel Potsdam die gastronomische
Leitung. Der 45-Jährige hatte bereits verschie-
dene Positionen – vom Chef
de rang bis zum Restaurant-
leiter – in Potsdamer und
Berliner Hotels inne. Neu ist
außerdem Astrid Matthes(41). Sie wurde mit der Position der Hausdame
betraut. Die Hotelfachfrau war zuvor im Pots-
damer Relais & Châteaux-Hotel Bayerisches
Haus und im Relexa-Schlosshotel Cecilienhof
Potsdam tätig.
Peter Kahl wurde im März in die Geschäfts-leitung des Centrovital Berlin berufen. Zu den
Stationen des 56-Jährigen gehören u.a. die
Hotels Mövenpick Zürich,
Penta München, Allgäu Sonne
Oberstaufen und der Ferien-
park mit dem Hotel Gran-
dorado Park in Medebach.
Außerdem war der Hotelkaufmann und Be-
triebswirt als Unternehmensberater und Inte-
rims-Manager in Deutschland und der Schweiz
in der Drei- und Vier-Sterne-Hotellerie tätig.
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schließend zog es ihn ins Hotel St. Gotthard
Zürich und ins Westbury Dublin. 1985 nahm
er seine Arbeit im Excelsior auf und durchlief
dort diverse Positionen.
René Ahlborn (Foto) folgt als Hotel-Mana-ger im Art’otel Dresden auf Dirk Gruhn, dersich nun ganz auf das strategische Manage-
ment des Hotels konzentrie-
ren wird. Ahlborn ist aus-
gebildeter Hotelkaufmann
mit Erfahrung im Hotel
Adler Asperg, im Savoy
London, in verschiedenen Kempinski-Hotels
und im Grandhotel Schloss Bensberg. Außer-
dem leitete Ahlborn bereits das Front Office
im Hilton Cologne und im Wasserturm Köln.
Ab Ende 2008 war er als Logisdirektor im
Louis C. Jacob Hamburg tätig.
Sven Hartung leitet seit dem 1. Mai dieKüchen im Best Western Hotel am Vitalpark
in Heilbad Heiligenstadt. Seine letzte Position
hatte er ebenfalls bei Best Western inne und
zwar im Hotel Lindenhof Gotha. Zu den wei-
teren Stationen des 36-Jährigen gehören
Vier- und Fünf-Sterne-Hotels in Hessen,
Baden-Württemberg und Thüringen.
Carmen Hackmann arbeitet seit April alsDirector of Sales & Marketing im Schlossho-
tel Kronberg im Taunus. Sie begann ihre Kar-
riere als Groups Coordinator
bei Kempinski in London.
Von 2004 bis 2007 arbei-
tete die 33-Jährige bei der
britischen Hotelgruppe
Thistle & Guoman Hotels. Von dort wech-
selte Carmen Hackmann als Director MICE
Key Accounts UK zu Steigenberger. Ihre erste
Stelle in Deutschland hatte sie ebenfalls bei
Steigenberger inne: als Assistant Director
of Sales im Frankfurter Hof.
Manuela Halm und Philipp Veigelestehen ab sofort an der Spitze des Dormero
Hotel Rotes Ross in Halle. Der 27-jährige
Veigele gilt als geistiger Begründer der Marke
Dormero und hat mit dem Hotel in Plauen
das erste Haus der Marke eröffnet. Bei der
Golden Inn AG steht er dem Bereich Custo-
mer Relationship Management vor. Die 24-
jährige Manuela Halm verantwortet außer-
dem das Qualitätsmanagement der Golden
Inn AG.
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Namen 09.06.11 11:03 Seite 72
6/2011 | TOPHOTEL 73
AUSLAND Jahreszeiten Berlin, die Unternehmens-
gruppe Albeck & Zehden, das InterContinen-
tal Berlin und das Bristol Kempinski Berlin.
Christian Kettlitz wurde von MamaisonHotels & Residences Prag zum Chief Execu-
tive Officer ernannt. Zuletzt arbeitete der 46-
Jährige als Geschäftsführer
im Radisson Blu Resort &
Spa Dubrovnik. Zu den Sta-
tionen seiner 24-jährigen
Karriere in der Hotellerie ge-
hören unter anderem die Marriott-Hotels
Village d’IIle-de-France in Paris und Marbella
Beach Resort. Zudem führte ihn seine beruf-
liche Laufbahn zweimal nach Berlin: als Ge-
schäftsführer im Courtyard by Marriott Berlin
Teltow sowie als CEO und Geschäftsführer
der Azimut Hotels Company Europe. Seine
Ausbildung absolvierte er im Ramada Frank-
furt und blieb der Kette die folgenden elf
Jahre treu.
Holger W. Hirsch übernahm Mitte Aprildie Führung des Martinspark Hotel Dornbirn
in Österreich. Der Hotelfachmann löst PeterHeine ab, der das Haus nach sieben Jahrenan der Spitze auf eigenen Wunsch verlässt.
Holger W. Hirsch war zuvor 14 Jahre lang in
der Dorint-Gruppe beschäftigt und hatte ver-
schiedene Positionen inne – vom Veranstal-
tungsleiter Gastronomie bis hin zum
Hoteldirektor.
Susan Noonan ist General Manager desneu eröffneten Six Senses Con Dao in Viet-
nam. Die Australierin verfügt über 25 Jahre
Erfahrung in der Hotel- und Tourismusbran-
che und leitete unter anderem die australi-
schen Resorts Saville Park Suites Darwin
sowie Dunk Island Resort und Heron Island
Resort. Zuletzt fungierte sie als GM des pazi-
fischen Resorts Aitutaki sowie des Six Sen-
ses Yao Noi in Thailand. Außerdem gehört
Demeiter Vaubell zum neuen Führungs-team: Sie wird Director of Sales & Marketing.
In den vergangenen 20 Jahren hat sie für
mehrere internationale Hotelketten gearbei-
tet, unter anderem für die Anantara Resorts
& Spas. Als Küchenchef im Con Dao wird Ri-chard Lee fungieren, der 2008 als Küchen-chef im Evason Ma’In Hot Springs & Spa in
Jordanien bei Six Senses einstieg. Lee arbei-
tete knapp 15 Jahre für Fünf-Sterne-Hotels
und Sternerestaurants in Großbritannien
und auf Zypern. Elizabeth Baxter, alsRooms Division Manager im Con Dao einge-
stellt, begann ihre Karriere bei Six Senses im
selben Jahr und im selben Hotel wie Lee.
Außerdem sammelte sie unter anderem
Erfahrungen bei Macdonald Hotels, Hand-
picked Hotels und bei Hilton.
Markus Iseli hat zum 1. Juni die Direktion desPalace Luzern, das zur Victoria-Jungfrau Col-
lection gehört, übernommen. Nach einer Koch-
ausbildung im Hilton Basel
machte er Station in den ara-
bischen Emiraten, der Türkei
und auf Madeira. Ab 2004
leitete der heute 49-Jährige
verschiedene Hotels der Four-Seasons-Gruppe
in Syrien und auf den Seychellen. Derzeit ist
Iseli für die Shangri-La Hotels in Kuala Lumpur
tätig. Das kulinarische Zepter im Restaurant
»Jasper« des Palace Luzern hat Kerstin Risch -meyer (39) übernommen. In ihrer fast 20-jäh-rigen Karriere sammelte sie vielfältige Erfah -
rungen: Nach ihrer Kochausbildung arbeitete
sie in der Traube Tonbach Baiersbronn, im Eu-
ropäischen Hof Baden-Baden und im Schloss-
hotel Bühlerhöhe. 1997 zog es sie als Chef de
partie erstmals in die Schweiz, ins Albana in
Silvaplana. Es folgten Stationen in Zermatt, im
Engadin, in Champfèr und in Ascona. Ab 2000
bekleidete Kerstin Rischmeyer verschiedene
Positionen in Deutschland und in der Schweiz.
Ihr neuer Kollege in Interlaken heißt PatrickWalther. Er fungiert dort als Küchenchef fürdie »Jungfrau Brasserie« und die »Pastateca«
im Victoria-Jungfrau Grand Hotel & Spa. In den
vergangenen zweieinhalb Jahren war der 36-
Jährige an Bord der »MS Deutschland«, erst
als Sous Chef, dann als Küchenchef. Zuvor hat
der Berner zehn Jahre in verschiedenen Häu-
sern in Zermatt gearbeitet.
Carsten Fritz fungiert seit Anfang März alsGeneral Manager des Abama Golf & Spa Re -
sort auf Teneriffa. Seine Hotelfachausbildung
Wolfgang M. Neumann folgt in der Posi-tion des Executive Vice President & Chief
Operating Officers bei Rezidor auf JacquesDubois, der das Unternehmen aus persön-lichen Gründen verlässt. Der 49-jährige Neu-
mann war zuletzt Chief Executive Officer bei
der Arabella Hospitality Group in München.
Davor war der Österreicher über 20 Jahre
für Hilton International tätig: Für die Gruppe
arbeitete er in Brüssel, London, Paris und
Frankfurt. Außerdem fungierte Neumann als
Vice President Western & Northern Europe,
als Senior Vice President Scandic / Nordic
Region, President UK & Ireland sowie Presi-
dent, Hilton Europe & Africa. Neuer Arbeits-
platz ist im Head-Office in Brüssel.
Marion Schumacher wurde von Möven-pick Hotels & Resorts zum Vice President PR
and Communications ernannt. Vor ihrem
Umzug nach Zürich arbei-
tete die 49-Jährige über
zwölf Jahre für die Ritz-
Carlton Hotel Company, zu-
letzt als Regional Director
Public Relations für Europa. Zu ihren weite-
ren Stationen gehören das Schlosshotel Vier
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A-Rosa Kitzbühelunter neuer LeitungUwe Schramm (44) fungiert seit April alsneuer Direktor im Grand Spa Resort A-Rosa
Kitzbühel. Geschäftsführer Holger Hutma-cher, der das Fünf-Sterne-Resort kommissarisch
leitete, kehrte im April in die
Hamburger Zentrale der
DSR-Holding zurück, um
dort neue Aufgaben zu übernehmen.
Schramm war nach seinem Studium zum Di-
plom-Betriebswirt an der Berufsakademie
Ravensburg Clubdirektor bei Robinson tätig.
In dieser Funktion führte er mehrere Robin-
son-Clubs, u.a. in der Türkei, in Spanien,
Ägypten und Österreich. Ab 2007 hatte der
Bamberger die Position des Director of Ope-
rations bei der Robinson Club GmbH in Han-
nover inne. Schramm kommt vom Royal Spa
Kitzbühel, wo er erst im September 2010 die
Position des Direktors übernommen hatte.
Namen 09.06.11 11:03 Seite 73
74 TOPHOTEL | 6 /2011
MANAGEMENT PERSONALIEN
ren Stationen in Gebhardts Laufbahn gehört
das Relais & Châteaux Schloss Burg Schlitz
in Hohen Demzin.
Gerald Haberhauer leitet ab sofort dasKempinski River Park Bratislava in der Slo-
wakei. Der Österreicher startete seine Kar-
riere bei Kempinski im Jahr
1997 als Revenue Manager
des Beijing Lufthansa Cen-
ter in China. Er setzte seine
Karriere fort als Front Office
Manager im Hotel Ajman unweit von Dubai.
Außerdem arbeitete Haberhauer bereits in
der Münchner Zentrale der Kempinski AG als
Corporate Revenue Manager und wechselte
anschließend als Group Director Revenue
Management und Director Central Reserva-
tions Systems and Distribution in die Kon-
zernzentrale nach Genf. Zuletzt war der
38-Jährige Resident Manager im Grand
Hotel des Bains in St. Moritz.
Anabela Radosevic verstärkt das interna-tionale Geschäft sowie die Präsenz der Jebel
Ali International Hotels in Dubai als Director
of Sales and Marketing. Ihre 16 Jahre Erfah-
rung im Hotelbusiness sammelte die Kroatin
unter anderem bei der Jumeirah-Gruppe, wo
sie als Regional Director of Sales – Leisure
für die Golfregion verantwortlich zeichnete. In
ihrem Heimatland arbeitete Anabela Radose-
vic außerdem als Beraterin für Hotel-Sales &
Marketing. Für die Jebel Ali International Ho-
tels war sie bereits 2001 tätig: Damals baute
sie das Sales- & Marketing-Team auf.
Burak Ünver wechselt als General Managervom Austria Trend Hotel Anatol ins Penta-
hotel Wien. Ebenfalls neu im Pentahotel ist
Barbara Baier, die zuletzt als Sales Mana-gerin im Holiday Inn Vienna City tätig war.
Axel Dropmann übernahm die Positiondes Resident Managers im Iti Louis Grand
Hotel Glyfada auf Korfu, Griechenland, das
am 2. Mai wiedereröffnet
wurde. Bis Ende 2010 lief
das Hotel unter dem Ma-
nagement der zypriotischen
Gruppe Louis Hotels. Drop-
mann arbeitete zuletzt als Manager des Iti
Miraluna Village & Spa Rhodos und vorher
vier Jahre lang als Assistant General Mana-
ger des Aldiana Zypern.
FIRMEN
absolvierte der heute 45-Jährige bei Kempinski
im Vier Jahreszeiten München. Danach arbei-
tete er für die Gruppe in Bangkok, Gravenbruch
und im Hamburger Atlantic. Seit 2001 ist der
Deutsche in verschiedenen Positionen für die
Ritz-Carlton Hotel Company tätig: Nach Statio-
nen im Rose Hall auf Jamaica, in Osaka, als
Hotelmanager im Millenia Singapur und als GM
des Country Club Seoul leitete er 2009 das
Ritz-Carlton Sharm El Sheikh.
Markus Schreyer zeichnet seit AnfangApril als Regional Director of Sales East &
Central Europe von Starwood Hotels & Resorts
mit Sitz in Wien verantwort-
lich. Seit 2008 war der 38-
Jährige als Regional Director
of Sales Germany, Austria,
Switzerland, Mallorca, South
Africa für das Joint-Venture ArabellaStarwood
Hotels & Resorts in München tätig. Zuvor ar-
beitete Schreyer als Director of Global Sales
für Hilton Worldwide in Frankfurt.
Stefan Gebhardt übernahm Anfang April alsChef de Cuisine die kulinarische Leitung im Re-
lais & Châteaux Hertelendy Kastely in Ungarn.
Assistiert wird Gebhardt von seiner Partnerin
Aniko Vida in der Funktion der Sous Chefin.Das Paar war zuletzt im Restaurant des ungari-
schen Hotels Chateau Visz tätig. Zu den weite-
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HERZLICHENGLÜCKWUNSCH
... den Gewinnern des Insiderpreisrätsels in
der Ausgabe 4/2011. Die korrekte Lösung lau-
tete: »Nie mehr frieren mit AEG«
Zu gewinnen gab es diesmal zwei Heizstrah-
ler von AEG im Gesamtwert von 1250 Euro.
Tophotel gratuliert herzlich: Ludolf Roshop
vom Hotel Roshop in Barnstorf und Elke
Zimmer vom Hotel Weißmühle in Cochem.
Michael Wester, Direktor Marketing derIdeal Standard GmbH, verlässt das Unter-
nehmen auf eigenen Wunsch, um sich neuen
beruflichen Herausforderun-
gen zu stellen. Während der
über 14 Jahre bei Ideal Stan-
dard bekleidete er zunächst
die Position des Produkt-
marketing Managers. Danach wurde er Leiter
Produktmanagement Keramik, bevor er in die
europäische Zentrale von Ideal Standard nach
Brüssel wechselte und als European Group
Product Manager Total Bathroom fungierte.
Anschließend arbeitete er von Bonn aus als
Direktor Marketing.
Claus Winhard leitet seit Anfang März dieHotel-TV-Sparte der Samsung Electronics
GmbH. Diese Aufgabe übernimmt er kom-
missarisch von Sebastian Baumeister,Account Manager CE, der das Unternehmen
verlassen hat. Winhard verantwortet seit
mehreren Jahren als Senior Sales Manager
den Bereich Vertical Market Business bei
Samsung Electronics. Seit 2003 ist er bei
Samsung in leitenden Vertriebspositionen
tätig.
Dominic Ehrenberger (Foto) fungiert alsneuer Geschäftsführer der SG Stahl Großkü-
chen GmbH. Er tritt die Nachfolge von Hel-mut Lindner an, der dasUnternehmen seit 2002
geführt hat. Dominic Ehren-
berger war bereits als Ge-
schäftsführer bei verschie-
denen Unternehmen der Großküchenbranche
tätig. Ab 2005 hatte der 45-Jährige diese
Position bei der Lohberger Heiz- und Koch-
geräte Technologie GmbH in Schalchen, Ös-
terreich, inne.
Oswald Barckhahn wurde am 1. Maizum Senior Vice President Poland & Central
Europe bei der PepsiCo Deutschland GmbH
befördert. Zuvor war er fünf Jahre lang Ge-
neral Manager. Der bisherige Marketing-
Direktor und Managing Director Austria /
Switzerland Jürgen Reichle übernimmt dieGeschäftsführung für Deutschland. Er ist seit
sechs Jahren in verschiedenen Funktionen in
Deutschland, Österreich und der Schweiz für
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Namen 09.06.11 11:03 Seite 74
PepsiCo tätig. Stefan Kunz-mann wurden zusätzlich zu sei-ner Tätigkeit als Director Sales
weitere Aufgaben übertragen.
Auch Klemens Gschwandtnerwurde befördert: vom Supply
Chain Director D / A / CH zum
Supply Chain Director Frankreich.
Seine Tätigkeit übernimmt nun
Vera Meyer-Gleich, die seit2001 unterschiedliche Positionen
bei PepsiCo Deutschland inne
hat.
Pola Carmen Puls und GerritPeter Puls fungieren seit EndeMärz als Kommanditisten der
Realotel Verwal-
tungs GmbH &
Co. KG. Der im
August des ver-
gangenen Jah-
res verstorbene Vater der beiden
Geschwister, Peter Puls, wareiner der Gründungsmitglieder
der Unternehmensgruppe Bier-
wirth & Partner Rüsselsheim.
Davon halten die angehende Ho-
telbetriebswirtin und der Indus-
triekaufmann nun zusätzlich ein
Drittel der Geschäftsanteile.
Andreas Conrad, ehemaligerVorsitzender der Geschäfts-
führung der REWE-Foodservice
GmbH, wurde mit Wirkung zum
1. Mai Mitglied der Geschäftsfüh-
rung der Penny Markt GmbH.
In seiner neuen Funktion über-
nimmt er im Geschäftsfeld Dis-
count National der Rewe Group
die kaufmännische Leitung.
Patrick Feil verantwortetkünftig als Geschäftsführer
DACH des Reiseportals Holiday
Check die Län-
der Deutsch-
land, Österreich
und Schweiz.
Für die neue
Position bringt er reichlich Erfah-
rung aus der Touristikbranche
mit: Nach neun Jahren in unter-
schiedlichen Positionen bei last-
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minute.com leitete Feil dort zu-
letzt als Managing Director B2C
das deutschsprachige End-
kundengeschäft.
Gernot Tobisch ist seit MärzDirector Operations beim öster-
reichischen Softwarehersteller
TAC Informa-
tionstechnologie
GmbH. Er ist
seit 2006 im
Unternehmen
tätig und leitete die Abteilung
Customer Care, bis er 2009 zum
Product Manager avancierte.
Georg Schneider, Schneider-Weisse-Inhaber, ist neuer Präsi-
dent der Freien Brauer. Er folgt
auf Christoph Barre, Chef derErnst Barre Brauerei im ostwest-
fälischen Lübbecke, den Schnei-
der bereits in den vergangenen
sechs Jahren als Vizepräsident
unterstützt hatte.
Susanne Vagts leitet seit Kur-zem die Geschäftsstelle des Ver-
bandes der Fachplaner Gastro-
nomie Hotellerie
Gemeinschafts-
verpflegung
(VdF) e.V. in
Berlin. Sie folgt
damit ihrer Mutter RegineVagts (67), die in den Ruhe-stand ging. Die 41-jährige Su-
sanne Vagts war zuvor 16 Jahre
lang in der Hotellerie tätig. Zu
den beruflichen Stationen der
Restaurantfachfrau und Diplom-
Kauffrau gehören unter anderem
das Parkhotel Kurhaus Bad
Kreuznach, das Hilton Weimar
und das Park Inn Berlin-
Alexanderplatz.
Michael Kuhn übernahm dieLeitung des Kimberly-Clark Pro-
fessional-Geschäfts für Deutsch-
land, Österreich, die Schweiz,
Skandinavien und Polen von
Ulrich Motzko. Motzko hatteüber 30 Jahre unterschiedliche
Führungspositionen an verschie-
denen Standorten des Unterneh-
mens inne. Auch Michael Kuhn
ist langjähriger Mitarbeiter im
Hause Kimberly-Clark: Seit 1991
hatte er Führungsaufgaben in
Deutschland und dem europäi-
schen Ausland inne, zuletzt in
Frankreich.
Nikolaus Kult (47) folgt alsneuer Nationaler Key Account
Direktor Out of Home bei der
Nestlé Schöller GmbH in Nürn-
berg auf Peter Häusler, dernach 34-jähriger Zugehörigkeit
zum Unternehmen in den Ruhe-
stand getreten ist. Nikolaus Kult
hatte seit seinem Eintritt bei
Nestlé im Jahr 1997 verschiedene
Positionen inne; zuletzt war er
Nationaler Key Account Direktor
Fachhandel. Die zweite Neube-
setzung bei Nestlé Schöller ist
Trendse t te r gesucht
Gesucht werden junge Unternehmen und Ein-zelpersonen mit neuen Ideen, Produkten und Dienstleistungen aus der Zulieferindustrie für Gastronomie, Hotellerie und Catering.
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die von Bernd Barz: Er fungiertab sofort als Nationaler Ver-
kaufsdirektor Out of Home.
Damit löst er Helmut Müllerab, der ebenfalls in den Ruhe-
stand getreten ist. Barz arbeitet
seit 1976 für das Unternehmen,
zuletzt als Nationaler Vertriebs-
leiter Retail.
Michael Stangel fungiert seitAnfang Juni als Director Sales
Away From Home Germany bei
Kraft Foods in
Bremen. Der 51-
Jährige kommt
von CSM Neder-
land B.V., einem
Lieferanten von Bäckereiproduk-
ten für den Out of Home- und
Retail Markt, wo Michael Stangel
als Director Marketing & Busi-
ness Development Europe
tätig war. TH
Namen 09.06.11 11:03 Seite 75
76 TOPHOTEL | 6 /2011
INVESTITION BRANCHEN-NAVIGATOR
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Hotelfachschule FuldaStaatl. geprüfte(r) Betriebs-wirt(in) Hotel / TourismusT +49(0)661-969540hotelfachschule-fulda.de
Hotelfachschule Garmisch-PartenkirchenFachschule fur das Hotel- undGaststättengewerbe · Kompe-tent und erfolgreich seit 1958Bahnhofstraße 37D-82467 Garmisch-PartenkirchenT +49(0)8821-71088F +49(0)8821-3446mail@hotelfachschule-garmisch.dehotelfachschule-garmisch.de
HotelfachschuleHeidelbergErste Adresse fur Management-und MeisterweiterbildungBuchwaldweg 6D-69126 HeidelbergT +49(0)6221-35010F +49(0)6221-385375info@hotelfachschule-heidelberg.dehotelfachschule-heidelberg.de
Kermess Aus- und WeiterbildungWirtschaftsschule & Berufs-fachschule fur Hotel- und TourismusmanagementBlumenauer Straße 131D-81241 MunchenT +49(0)89-829295500F +49(0)89-82988912info@kermess.dekermess.de
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BonaqaCoca-Cola Erfrischungsgetränke AGbonaqa.de
Nestlé WatersDeutschland AGsanpellegrino.de
Selters MineralquelleAugusta Victoria GmbHselters.de
ALKOHOLISCHE GETRÄNKE
Bier
Radeberger PilsnerRadebergerExportbierbrauerei GmbHradeberger.de
Schöfferhofer WeizenRadeberger Gruppe KGschoefferhofer.de
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6/2011 | TOPHOTEL 77
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78 TOPHOTEL | 6 /2011
INVESTITION BRANCHEN-NAVIGATOR
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FOOD
Backwaren
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Schöller Direct -Das Plus am GenussNestlé Schöller GmbHBucher Straße 137D-90419 NürnbergT +49(0)911-9380schoeller-direct.de
Eis
Nestlé Schöller GmbHBucher Straße 137D-90419 NürnbergT +49(0)911-9380moevenpick-eis.deschoeller-direct.de
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HOTELTEXTILIEN
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6/2011 | TOPHOTEL 79
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Mietwäsche
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Kaffeemaschinen
Franke bremer GmbHfranke-cs.com
KOFFERANHÄNGER/TÜRANHÄNGER
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Espuma-Technik
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80 TOPHOTEL | 6 /2011
INVESTITION BRANCHEN-NAVIGATOR
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6/2011 | TOPHOTEL 81
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82 TOPHOTEL | 6 /2011
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PARKPLATZSYSTEME
bebarmatic Parksysteme GmbHParkplatzsysteme, SchrankenKennzeichenerkennung, PollerVinckeweg 15D-47119 DuisburgT +49(0)203-800230F +49(0)2038002333info@bebarmatic.debebarmatic.de
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REINIGUNG & HYGIENE
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KAHLA/ThüringenPorzellan GmbHPorzellan für die Sinnekahlaporzellan.com
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Planung & Bau von Wellness-Bereichen, Sauna & Spa
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Ospa SchwimmbadtechnikTechnik, die sich rechnetGoethestraße 5D-73557 MutlangenT +49(0)7171-7050ospa-top@ospa.infowww.ospa.info
Röger GmbHIhr Profi-Partner fu�r Sauna- und WellnesseinrichtungenHardtstraße 41-43D-74523 Schwäbisch HallT +49(0)7977-730F +49(0)7977-7310info@roeger-sauna.deroeger-sauna.de
SilgmannGes.m.b.H. & Co. KGFührender Wellnessanbieterfür Saunabau-Dampfbäder-Infarot Landsberger Straße 317D-80687 MünchenT +49(0)89-569671F +49(0)89-561522office@silgmann.comsilgmann.de
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6/2011 | TOPHOTEL 83
Navigator_6_11 09.06.11 11:07 Seite 83
INVESTITION HOTELDESIGN & -ARCHITEKTUR
84 TOP HOTEL | 6 /2011
Wo werden Hotelgäste 2030 Urlaub machen? Auf dem Wasser oder im All? In einemZeppelin schwebend oder im Griff eines Tischtennisschlägers? Der Fantasie von Archi-tekten, Planern und Designern scheinen kaum Grenzen gesetzt, der Machbarkeit derteilweise kühnen Entwürfe allerdings schon
Imposante LuftschlösserHotels der Zukunft – ein Überblick
»Galactic Suite« heißt eine dieser Hotel-visionen, mit der ab Ende 2012 zunächst
zwei zahlungskräftige Gäste sieben Tage
lang im Orbit schweben sollen. Bis 2015
kommen noch drei weitere Module zur
Raumstation hinzu, sodass insgesamt
sechs Weltraumtouristen gleichzeitig mit
Blick auf die Milchstraße frühstücken kön-
nen. Für weitläufige Suiten steht in der »Ga-
lactic Suite« freilich kein Platz zur Verfü-
gung, dafür ist die zylindrische Unterkunft
mit einem Durchmesser von vier und einer
Länge von acht Metern aber definitiv ein
»room with a view«. Das Prädikat »Ökolo-
gisch wertvoll« wird dieses Space-Hotel hin-
gegen nicht bekommen, schließlich ver-
schlingt allein die Anreise mit russischen Sojus-Raketen – im Vergleich
zum herkömmlichen Ferienflieger – ein Viel faches an Energie.
Der einwöchige Urlaub im Orbit wird dennoch weltweit für Furore
sorgen, Gleiches gilt für zahlreiche, teils revolutionäre Tourismus-
konzepte auf Mutter Erde. Grundlage hierfür ist der nach wie vor un-
gebrochene Drang der Menschen zu Fernreisen. So geht die Welttou-
rismus Organisation UNWTO davon aus, dass im Jahr 2020 bis zu 1,6
Milliarden Ankünfte erreicht werden können – gegenüber 700 Millio-
nen im Jahr 2000. Einen immer wichtigeren Stellenwert werden hier-
bei die Themen Umweltschutz und Nachhaltigkeit einnehmen – nicht
nur um den Erwartungen der Gäste gerecht
zu werden, sondern auch aufgrund von be-
triebswirtschaftlichen Überlegungen der
Betreiber. Auf diesen Zukunftsszenarien
basieren die Planungen des russischen Ar-
chitekten Alexander Remizow für das spek-
takuläre, 14.000 Quadratmeter große Arche
Hotel. Dieses schwimmt frei auf dem Meer
und garantiert dem Gast dank seiner künst-
lichen Biosphäre einen CO2-freundlichen
Urlaub: Eine in der Mitte des schwimmen-
den Boliden errichtete Säule mit Windge-
neratoren und Wärmepumpen versorgt das
Hotel mit Elektrizität und Energie, welche je
nach Jahreszeit fürs Heizen oder Kühlen ver-
wendet werden kann. Ob diese Idee aber
wirklich jemals umgesetzt wird, steht in den Sternen, denn nicht sel-
ten wird die Machbarkeit bei derartigen Projekten schlichtweg unter-
schätzt, Entwürfe gleichen eher Fiktionen denn der Realität. So will
beispielsweise die britische Designerfirma Seymourpowell mit einem
riesigen Hotel durch die Luft gleiten, über Landschaften und Ozeane
hinweg. »Aircruise« heißt dieses diamantförmige Luftschloss mit ei-
ner Höhe von 265 Metern, das eines Tages rund 100 Gäste beherbergen
und – umweltschonend angetrieben mit Wasserstoff und Solarener-
gie – wie ein Zeppelin in 90 Stunden von Los Angeles nach Shanghai
fliegen soll. »Langsam ist die neue Schnelligkeit«, erklärt Nick Talbot,
Ping Pong ist in China Volkssport – das
passende Hotel dazu entsteht in Huainan
1 2
Hoteldesign_6.11 09.06.11 11:10 Seite 84
6/2011 | TOP HOTEL 85
Design-Direktor bei Seymourpowell. »Eine gelassenere Reiseerfah-
rung wird vor allem jene ansprechen, die auf der Suche nach einer be-
sinnlicheren Reise sind und für die das Erleben der Reise selbst wich-
tiger ist, als möglichst rasch von Punkt A nach Punkt B zu gelangen.«
Da passt es ins Konzept, dass die maximale Geschwindigkeit 150 km/h
beträgt und die Reisehöhe 3600 Meter. Wie sicher sich ein 378 Tonnen
schweres Luftschiff bei Wind und Wetter über Berge und Ozeane ma-
növrieren lässt, steht allerdings auf einem anderen Blatt Papier.
Weitaus realistischer präsentieren sich in diesem Kontext Konzepte
wie der »Aeroscraft ML866« der amerikanische Firma Worldwide Aeros
Corporation oder die »Manned Cloud« – bemannte Wolke – des Fran-
zosen Jean-Marie Massaud. Bei beiden Ideen handelt es sich quasi um
die Neuerfindung des Zeppelins, mit dem künftig »Kreuzfahrten in
der Luft« möglich sein sollen. So ist die »Manned Cloud« ein 52 Meter
hohes und 82 Meter breites fliegendes Hotel mit zwei Decks, das von
einem gewaltigen Heckpropeller angetrieben wird. Im unteren Deck
sind Lounge, Restaurant, Bibliothek und Fitnessraum untergebracht,
darüber befinden sich 20 Zimmer für die Passagiere, eine Aussichts-
terrasse und die Bar.
Derzeit sind Projekte wie Aircruise oder das Arche Hotel lediglich
Ideen in den Köpfen kreativer Entwickler, auf deren Verwirklichung
scheinbar noch einige Dekaden gewartet werden muss. Doch es gibt
bereits heute außergewöhnliche Konzepte, die sich im Praxiseinsatz
als funktional erwiesen haben und einen Ausblick auf die Möglich-
keiten der Hotellerie geben. So beispielsweise der Zendome, das nach
Aussage der Berliner Hersteller weltweit erste vollständig rückbau-
bare Boutique Hotel. Der Prototyp wurde bereits erfolgreich an der
schottischen Westküste getestet, wo die Gäste inmitten ursprüng-
licher Natur unter Halbkugeln aus geodätischen Strukturen auf 75
Quadratmetern logieren. Neben stilvollem Design der Dome legen die
Betreiber vor Ort großen Wert darauf, dass der gesamte Aufbau ihres
Boutique Hotels vollständig rückbaubar ist und ein irreversibler Ein-
griff in die Natur damit vermieden wird. Dank eines patentierten Ge-
rüstsystems sind die Räume zudem schnell montiert und auch an
schwierigen Orten einsetzbar; der CO2-Verbrauch lässt sich auf ein
Minimum reduzieren.
Umwelttechnisch nicht ganz auf dem Niveau des Zendome, dafür
aber architektonisch spektakulär ist das jüngst angekündigte Ping
Pong Hotel im chinesischen Huainan. Das 32-Millionen-Euro-Domizil
hat die Form eines Tischtennisschlägers, der auf der Oberkante steht.
Die Fenster imitieren die Noppen des Schlägerbelags und der Griff,
der senkrecht in den Himmel ragt, dient als Aussichtsplattform. Da-
mit aber nicht genug: Um das Ping Pong Hotel herum entsteht ein
Sportpark mit Stadien und Großarenen, die ebenfalls die Form von
Sportgeräten erhalten sollen.
Auch extravagante Domizile wie diese werden also künftig ihren
Platz in den Urlaubsplanungen der Menschen finden – und wer weiß,
was die Architekten noch alles in der Schublade haben. MH
1, 2 In der Raumstation »Galactic Suite« sollen künftig bis zu
sechs Personen Urlaub im Orbit machen können; 3, 4 »Aircruise«
ist ein Entwurf britischer Designer und soll als fliegendes Hotel
bis zu 100 Menschen beherbergen; Ähnliches plant ein Franzose
mit der »Manned Cloud«; 5, 6 Bereits im Einsatz: der vollständig
rückbaubare Zendome mit geodätischen Strukturen
3
4
5
6
Hoteldesign_6.11 09.06.11 11:10 Seite 85
86 TOP HOTEL | 6 /2011
»Mir ging es darum«, so die Innenarchi-tektin Synne Westphal, »dass sich durch das
ganze Hotel ein roter Faden zieht.« Zuvor hat-
te sie die über 180 Zimmer des Hauses neu ge-
staltet und das 13. Stockwerk mit Panormama -
blick über den Tiergarten bis hin zu Reichstag,
Kanzleramt und Dom als attraktiven Konfe-
renzbereich ausgebaut. Die raumhohen Fenster
wurden bei der Neugestaltung des Eingangs-
bereichs und der Fassade zur Straße hin wie-
der aufgegriffen und runden so das Erschei-
nungsbild des Hauses auch nach außen hin ab.
Der Grundgedanke, dem Gast durch ein an-
genehmes Raumgefühl mehr Komfort zu bie-
ten, wurde durch eine neue Gliederung des
Grundrisses erreicht. Hierzu wurde das Erdge-
schoss komplett entkernt, um durch eine op-
timierte Infrastruktur mehr Fläche zu gewin-
Nach aufwendiger Sanierung von Lobby, Lounge, Bar und Restaurant präsentiert sich das Golden Tulip
Berlin Hotel Hamburg wie verwandelt: Seit Kurzem besticht das Vier-Sterne-Domizil aus den 1960er-
Jahren durch schlichte Eleganz und transparente Raumgestaltung
Aus- und Durchblicke im Zentrum Berlins
auf die Nutzung durch Gäste oder Personal zu-
geschnitten. Zugleich wurden Tische, Sessel,
Bar- und Empfangstresen nach eigenen Ent-
würfen angefertigt, ebenso die auf die Textur
der Hölzer abgestimmten Teppiche und Tex-
tilien. Ergänzt durch Vitra- und Cassina-Stühle
und das Bisazza-Mosaik der Showküche ent-
stand auf diese Weise eine entspannte Atmo-
sphäre, in der es für den Gast immer wieder et-
was zu entdecken gibt. Dem entspricht ein für
jeden Bereich eigenes, signifikantes Farbkon-
zept, wobei sich Rot-, Blau- und Lila-Töne im
Kontrast zu Grau und Grün harmonisch in das
Gesamtkonzept einfügen.
Lampen und Leuchten verwandeln sich
durch Form und Design nach eigenen Entwür-
fen in dekorative Objekte. Zudem wurden di-
verse Lichtquellen eingesetzt, um verschiede-
ne Stimmungen herzustellen. Von Liebe zum
Detail zeugt auch die künstlerische Ausgestal-
tung: Die Kupfer- und Messingverkleidungen
des Kamins oder des Empfangs- und des Bar-
tresens wurden mittels Ätzung und aufwen -
digen Beschichtungsverfahren in Handarbeit
produziert. Ebenso weisen eigens angefertigte
Vasen und von Künstlerhand geschaffene,
raumhohe Reliefs auf ein ästhetisch an-
spruchsvolles, dekoratives Niveau.
Infos: www.synnewestphal.com,www.goldentulipberlin.de
nen und mit attraktiven Sichtachsen und einer
klaren Wegeführung Transparenz zwischen
den einzelnen Bereichen zu schaffen.
An die Stelle von Wänden und Durchgangs-
türen setzte Synne Westphal auf fließend ge-
staltete Übergänge. Raumteiler dienen als ver-
bindende Elemente, so beispielsweise die
Guest-Relation mit integriertem Info-Board für
Computer-Arbeitsplätze und Bücherschrank
auf der Rückseite oder der Kamin zwischen Bar
und Day-Lounge, der nach beiden Seiten hin
für eine intime Atmosphäre sorgt. Gleiches gilt
für die integrierten, von beiden Seite bedien-
baren Weinschränke, denen sich ein Zeitungs-
schrank auf der einen und die Servicestation
auf der anderen Seite anschließen.
Die gesamte Einrichtung des Hotel Ham-
burg folgt funktionalen Grundsätzen und ist
Fließende Übergänge, dekorative Leuchten sowie ein stilvolles Interieur prägen die öffentlichen Bereiche im Hotel Hamburg
UltraflachDer Kosmetikspiegel »LED Cosmo Eclipse« von Aliseo verbin-det zeitgenössisches Design mit durchdachten Details. Durch die
»Eco Smart«-Technologie verbraucht er 40 Prozent weniger Energie
und sorgt im Gästebad dennoch für eine optimale Rundumbeleuch-
tung. Das minimalistische, ultraflache Gehäuse des Spiegels lässt sich
mit wenigen Handgriffen individuell einstellen. Der »LED Cosmo
Eclipse« ist sowohl als Standmodell (Foto) als auch in einer Aus-
führung mit Doppelschwenkarm erhältlich. Info: www.aliseo.de
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Unter neuem Namen – arcona Hotel am Havelufer – wurde das ehemalige art’otel im
Herzen von Potsdam Mitte Mai wieder eröff-
net. Die Eigentümer, das Berliner Unterneh-
mer-Ehepaar Silvia und Dirk Gädeke, sowie
arcona-Geschäftsführer Alexander Winter ha-
ben das Vier-Sterne-Haus mit 123 Zimmern
Kulturfans und MICE-Kunden im Visierund Suiten umgebaut und renoviert. Neu hin-
zugekommen ist die Bankett- und Tagungsro-
tunde »Havelpavillon« mit 220 Quadratmetern
Fläche. Diese beherbergt zwei Veranstaltungs-
räume, die sich miteinander verbinden lassen
und Platz für bis zu 200 Personen bieten. Für
die Erweiterung zeichnet das bekannte Berli-
ner Architekten-Ehepaar Roosje und Rolf Rave
verantwortlich: »Obwohl der Anbau an das Ho-
tel grenzt, hat er die Anmutung eines eigen-
ständigen Pavillons und ist somit dem garten -
ähnlichen Uferstreifen und seiner Promenade
zuzuordnen.« Fotografische Impressionen aus
der Landeshauptstadt schmücken die Wände
aller Räume – von den Zimmern über die Ver-
anstaltungsräume bis hin zum Restaurant. In
Letzterem wurde das arcona-Gastronomiekon-
zept »Weinwirtschaft« etabliert, das mit einer
großen Auswahl offener Weine, einer feinen,
herzhaften und regionalen Küche und speziel-
len Angeboten wie dem Businesslunch punk-
tet. In den Sommermonaten erweitern die Ter-
rasse der Weinwirtschaft, die »Havellounge«
sowie die Strandbar das gastronomische An-
gebot des Hotels. »Wir legen den strategischen
Schwerpunkt unserer Unternehmensführung
vor allem auf das MICE-Segment sowie auf kul-
tur- und kunstinteressierte Freizeitreisende«,
erklärt Hoteldirektorin Beate Fernengel die von
Eigentümer und Pächterin getätigte Investi-
tion von rund einer Million Euro.
Info: www.arcona.de
Eyecatcher am Fluss: die Bankett- und Tagungsrotunde »Havelpavillon«
Hoteldesign_6.11 09.06.11 11:10 Seite 87
INVESTITION HOTELDESIGN & -ARCHITEKTUR
88 TOP HOTEL | 6 /2011
Insgesamt 180 Sitzpätze gibt es im Hotel Kaiserhof, 40 davon imneu eingerichteten Restaurant. Wer es betritt, wird von einer behag-
lichen Lounge mit Kamin empfangen. Der Parkettboden aus Eiche
nimmt Bezug auf den Sauerländer Wald; Gold und Velours sorgen für
ein elegantes Ambiente. Die harmonisch aufeinander abgestimmten
Räume lassen sich zudem je nach Bedarf durch Schiebetüren erwei-
tern oder separieren. Intime Abendessen finden dadurch ebenso ihren
passenden Rahmen wie großzügige Familienfeiern.
Verantwortlich für den Umbau und das Interior Design zeichnet
das Architekturbüro von Werner Fastabend aus Brilon, der sich bei der
Einrichtung für Restaurantmöbel aus dem Hause Schnieder ent-
schieden hat – nicht zuletzt deshalb, weil er zusammen mit Dipl.-Ing.
Christian Tüllmann, Leiter des Schnieder-Vertriebszentrums Süd-
westfalen, bereits mehrere Hotels und Restaurants erfolgreich aus-
gestattet hat. Zum Einsatz kommt im Kaiserhof der Stuhlsessel »Ama-
deo«, da dieser die Eigenschaften eines Stuhls mit dem Komfort eines
Sessels perfekt kombiniert. »Besonders angenehm zum Ablegen der
Arme sind die schwungvollen Seiten – ideal, um ein abendfüllendes
Menü zu genießen«, erklärt Christian Tüllmann. Die komfortablen
Vollpolsterstühle sind in einem hellen Taupe bezogen, die Polster-
bänke ihrerseits mit eleganten Streifen. Leicht zu einer langen Tafel
kombinierbar sind die Zweier-Tische mit schlamm-grau gebeizten
Eichetischplatten von Schnieder. Aber auch die Beleuchtung spielt im
innenarchitektonischen Konzept Werner Fastabends eine zentrale
Rolle: So setzen Lampen mit indirekter Beleuchtung und Lichtvouten
die elegante Einrichtung des Restautants geschickt in Szene.
Info: www.schnieder.com
Im Hotel Kaiserhof Medebach-Medelon wird seit 175 Jahren getrunken, gegessen und gefeiert –
seit zwei Jahren auch übernachtet. Passend zur ambitionierten Küche von Ulrike Schnorbus und
ihrem Sohn Matthias wurde jetzt das Restaurant umfassend renoviert
Schlemmen wie die Kaiser
Hilton Mainz: Facelift abgeschlossenMitte April feierte das Hilton Mainz nach 24-monatigem Umbau mit einem »Tag der offenen Tür« den erfolgreichen Abschluss seines umfas-senden Faceliftings. Mit einem Investitionsvolumen von knapp 30 Millionen Euro wurde das 431-Zimmer-Domizil komplett renoviert. Das Budget
stellte die Mainzer Aufbaugesellschaft (MAG) als Eigentümerin bereit; alle Baumaßnahmen wurden in enger Abstimmung zwischen der MAG und
Hilton geplant und durchgeführt. Das Architekturbüro Kirstein & Risch-
mann entwarf das anspruchsvolle Projekt, bei dem die äußere Architek-
tur des Hauses und beider Flügel unverändert blieb. Im Inneren wurde
ein »urbanes Design«-Konzept mit Naturtönen und organischen Formen
verwirklicht. Lichtinstallationen heben dabei den luxuriösen Charakter
hervor. Neben der Modernisierung des Frühstücks- und Restaurantbe-
reichs sowie den 239 Zimmer im Rheinflügel lag ein Hauptaugenmerk auf
der Fläche der bisherigen Spielbank, die bereits 2010 in den Domflügel
umgezogen ist. Hier befindet sich jetzt ein neuer Meeting-Bereich auf 1650
qm, zu dessen Highlights der »Goldsaal« im neo-klassizistischen Stil ge-
hört. Auch der Domflügel erstrahlt im neuen Look: Inspiriert von Farben
und Formen der Natur und Weinkultur entschieden sich die Designer hier
für Rot-, Braun- und Beigetöne. Info: www.hiltonworldwide.com
Geschickte Lichtinstallationen und stilvolles Mobiliar setzen
im jüngst renovierten Restaurant des Kaiserhof Akzente
Hoteldesign_6.11 09.06.11 11:10 Seite 88
Einrichten mit KonzeptUm sich von den Mitbewerbern abzuheben, gibt es viele Möglich-keiten. Eine individuelle, dabei aber einheitliche Gestaltung im Sinne
des CI- und CD-Gedankens führt beispielsweise dazu, dass ein Hotel
bei den Gästen angenehm in Erinnerung bleibt. So hat bei - spiels-
weise der Sitzmöbel-Hersteller Spahn Stadtlohn ein System entwik-
kelt, das eine individuelle, dabei aber einheitliche Planung ermög-
licht: Der Kunde wählt seine Möbel aus einer Vielzahl von
Basis-Modellen aus, welche dann in Form und Farbe dem Ambiente
des Hauses angepasst werden. Er nennt seine Wunsch- bzw. Hausfar-
be oder reicht Farbmuster von den bereits im Raum vorhandenen Mö-
beln, Textilien oder Bodenbelägen ein. Spahn Stadtlohn fertigt die
benötigten Stücke individuell an, realisiert die bevorzugte Holz-
Nuance sowie den gewünschten Lackton und verarbeitet Bezugsstof-
fe, die optimal zum Raum passen – sei es aus dem eigenen Sortiment,
sei es ein vom Kunden gelieferter Stoff. Zudem ist es möglich, für die
unterschiedlichen Einsatzbereiche (Foyer, Restaurant, Gästezimmer
etc.) die jeweils passenden Stuhl- und Tischmodelle aus der gleichen
Serie zu wählen, um für ein variantenreiches, aber einheitliches Ge-
samtbild zu sorgen. Info: www.spahn-stadtlohn.de
Perfekt umgesetztes LeitmotivDas Münchner Louis Hotel wurde von der renommierten Archi-tekturzeitschrift »DETAIL« mit dem Sonderpreis »Interior 2011« aus-
gezeichnet. Die jährlich von dem Münchner Magazin in verschiedenen
Kategorien vergebenen Awards würdigen Bauwerke, die sich im be-
sonderen Maße durch gut gestaltete und zukunftsorientierte Lösun-
gen innerhalb herausragender Gesamtkonzepte auszeichnen. Im Fall
des Louis Hotel, das im September 2009 eröffnet wurde, überzeugte
die Jury insbesondere die Umsetzung des Leitmotivs »Reise« der
Architekten Hild und K. Die Umgestaltung des Gebäudes in der his to-
rischen Münchner Innenstadt zöge sich von der Fassade über Detail-
lösungen bei Fenstern und Brüstungen bis hin zur Innenraumge-
staltung durch Möblierung und Accessoires, die ebenfalls speziell für
diesen Ort angefertigt wurden, so die »DETAIL«-Experten. Zudem sei
das einstige Sanierungsobjekt heute ein Gesamtkunstwerk, welches
authentisch, sensibel und sehr bewusst mit dem Ort umgehe.
Info:www.louis-hotel.com, www.detail.dew
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INVESTITION HOTELDESIGN & -ARCHITEKTUR
90 TOP HOTEL | 6 /2011
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Eleganter GigantKronjuwel der Stadt, Stalin-Wolkenkratzer, architektonischesKunstwerk und ehemals größtes Hotel Europas – mit all diesen
Bezeichnungen darf sich das ehemalige Hotel Ukraina in Moskau
schmücken, das zwischen 1949 und 1955 auf einer Gesamtfläche
von stattlichen 101.000 Quadratmetern gebaut wurde. Noch im
Jahr 1998 erhielt das 206 Meter hohe Ukraina einen Award für die
»Aufrechterhaltung der Moskauer Traditionen im Hotelgewerbe«,
ehe es 2007 für mehrjährige Renovierung geschlossen wurde. In
dieser Zeit wurden in akribischer Arbeit sowohl Fassade als auch
die Inneneinrichtung renoviert und restauriert. Zudem übernahm
die Rezidor Hotel Group das Management des jetzt als Radisson
Royal Hotel firmierenden 506-Zimmer-Hotels, das künftig an alte,
glanzvolle Zeiten anknüpfen soll. Um hierfür die notwendige
Basis zu schaffen, arbeitet Radisson mit Top-Partnern wie Baker,
Provasi, Florence Art, Citterio, Mühldorfer, Villeroy & Boch und
Etro zusammen. Darüber hinaus wohnen die Gäste in einer Art
Kunstgalerie, denn sowohl in den Zimmer als auch in den öffent-
lichen Bereichen befinden sich nicht weniger als 1200 Original-
Gemälde von namhaften Künstlern wie Vasily Polenov, Julius
Klever oder Max Birstein. »Dieses Hotel ist ein Meilenstein in der
Rezidor-Geschichte«, erklärt denn auch Rezidor-Präsident Kurt
Ritter nicht ohne Stolz. »Es kombiniert Moskaus reiches histori-
sches und kulturelles
Erbe mit dem inter-
nationalen First-Class-
Standard, für den Radis-
son Blu bekannt ist.«
Info:www.rezidor.com
Größere Zimmer – neuer LookNach 18 Monaten intensiver Arbeit konnte das Parkhotel Adler inHinterzarten/Südschwarzwald im April die Komplettrenovierung seiner
Zimmer, Junior-Suiten und Suiten abschließen. Hierbei wurde die Ge-
samtzahl der Zimmer auf 56 reduziert, da diese im Rahmen des Umbaus
vergrößert wurden – um bis zu 25 Prozent. Den Gästen stehen nun 35 ge-
räumige Einzel- und Doppelzimmer, 13 Juniorsuiten, fünf Familiensuiten,
zwei Suiten sowie eine Präsidentensuite mit Salon, Esszimmer, Schlaf-
zimmer und zwei Bädern zur Verfügung. Katja Trescher, die das Fünf-Ster-
ne-Familienhotel in der 16. Generation führt, kümmerte sich selbst um
die Planung und Auswahl des Interieurs und sorgte dafür, dass der Grand-
hotel-Stil –Markenzeichen des Traditionshauses – erhalten blieb. Farben,
Stoffe und Möbel präsentieren sich dabei in einem zeitgemäßen Design.
Die Möbel sind aus massivem Kirschholz gearbeitet, Neobarock, Blumen-
und Streifenmuster bestimmen den neuen Look. Die Farben changieren
von Rubin und Flieder über Goldgelb und Saphirblau bis hin zu Sma-
ragdgrün. Jedes der 56 Zimmer ist individuell und in eigener Farbgebung
eingerichtet, einige Refugien erhielten als i-Tüpfelchen einen Marmorka-
min. Ferner wurden sieben Zimmer – unter anderem durch Holzböden
statt Teppichen – auf die Bedürfnisse von Allergikern abgestimmt. Sie be-
finden sich wie auch die Restaurants im urig-stilvollen Schwarzwaldhaus
vis-à-vis vom Haupthaus. In allen Bädern kam feingeschliffener Granit-
stein zum Einsatz, weiße Wannen und Becken von Villeroy & Boch sowie
Bicolor-Armaturen in Gold und Chrom. Info: www.parkhoteladler.de
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Hoteldesign_6.11 09.06.11 11:10 Seite 90
6/2011 | TOP HOTEL 91
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Stilvoll bis ins DetailMit der neuen Kollektion »Eleganza« stellt der Bozener Ein-richtungsspezialist Selva Hospitality sein Gespür für klassisch-zeit-
gemäßes Design unter Beweis. Die Hotellinie kann in Kombination
mit der gleichnamigen Homelinie vor allem auch in Ferienwoh-
nungen und Resorthotels punkten. Mit 32 »Eleganza«-Modellen bie-
tet Selva eine große Auswahl an hochwertigen Produkten – von der
Vitrine, über Tische und Stühle bis hin zu Sofas, Schränke und Bet-
ten. Die Möbel können durch Details wie Bänke mit oder ohne Lehne,
Regale aus Holz oder Glas an die individuellen Bedürfnisse der Ho-
teliers angepasst werden. Zudem ist »Eleganza« in verschiedenen
Oberflächen erhältlich; besonders edel wirken warme und dunkle
Töne wie Kirsch- und Nussbaum. Dazu passen Stühle und Hocker
mit ausdrucksstarken Bezügen wie Türkis oder Violett. In die Antike
entführt die Kollektion »Villa Borghese«. Dieser Selva-Klassiker wur-
de auf der diesjährigen Internorga durch die exklusiven Wand- und
Stoffdekorationen des Kooperationspartners Bellmann Interior aus
Hamburg neu interpretiert. Info: www.selva-hospitality.com
Pariser Flirt in SchokoladeEine Designersuite zum Dahinschmelzenwurde Ende April im Pa-riser Luxushotel »La Réserve« von Stil-Ikone Karl Lagerfeld enthüllt. Zur
Einführung des neuen »Magnum Temptation Chocolate« hatte Langnese
von dem prominenten Modeschöpfer eine Hotelsuite komplett aus Mag-
num-Schokolade entwerfen lassen (siehe Titelbild). Umgesetzt wurde der
Entwurf in tagelanger Kleinstarbeit von dem Meister-Chocolatier Patrick
Roger (Foto) aus feinster belgischer Schokolade. Jedes noch so kleine
Detail der von Lagerfeld entworfenen Möbel und Wohn-Accessoires hat
Roger aus Schokolade modelliert – bis hin zum filigranen Spitzenkissen.
Von dem Ergebnis war der Modeschöpfer begeistert, der als i-Tüpfelchen
des süßen Kunstwerks seine Muse, Baptise Giabiconi, als Schokoskulp-
tur aufs Bett drapierte. Karl Lagerfeld: »Es war ein absolutes Vergnügen,
die Schokoladen-Suite zu designen.« TH
Klein und feinDie Villa Rothschild Kempinski in Königstein bei Frankfurt of-feriert ihren Gästen neuerdings mit »Tizian’s Bar & Brasserie« ein
zweites gastronomisches Outlet. Eingebettet in die bereits beste-
hende »Tizian’s Bar« wurde ein separater Bereich geschaffen, der
täglich mittags und abends bis zu 16 Gästen Platz bietet. Die Karte
orientiert sich an der französischen Landhausküche und bildet da-
mit einen Gegenpol zu dem mit zwei Michelin-Sternen gekrönten
Gourmetrestaurant »Villa Rothschild«. Tagesfrische Empfehlungen,
Klassiker wie Elsässer Flammkuchen, Salat Niçoise oder Cordon
bleu stehen auf dem Programm. »Wir wollen pfiffige Gerichte in ent-
spannter Atmosphäre für den täglichen Besuch bieten«, erklärt Kü-
chenchef Christoph Rainer. Auf dieses Konzept wurde die Einrich-
tung abgestimmt: Blickfang ist eine rote, umlaufende Sitzbank, die
sich von den dunklen Holzmöbeln und -einbauten abhebt. Weitere
farbige Akzente setzen die Stores und Tischläufer. Für Atmosphäre
sorgen darüber hinaus
Details wie beispielsweise
die raumhohen Fenster,
die den Blick auf das Ent-
ree und den Privatpark des
Hotels freigeben, sowie
der alte Parkettboden.
Info: www.villa-rothschild.com
Hoteldesign_6.11 09.06.11 11:10 Seite 91
TOP-HOTELLERIE MINIBAR
92 TOPHOTEL | 6 /2011
M Peltier-Technik
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Ein Blick zurück: Die Geschichte der Mi-nibar beginnt im Jahr 1922, als die beiden
schwedischen Studenten Carl Munters und
Baltzar von Platen ihre bahnbrechende Er-
findung vorstellen, Kälte nach dem Prinzip
der Absorption zu erzeugen. Das Patent ver-
kauften sie an die Electrolux Group, die drei
Jahre später den ersten Kühlschrank mit
lautloser Kühlung ohne bewegliche Teile
auf den Markt brachte. Mitte der 60er-Jahre
war es das Siegener Unternehmen Siegas,
das die erste Minibar für Büros, Studenten-
heime und Hotelzimmer vorstellte. Für die
weltweite Verbreitung der Kühlschränke im Miniaturformat ist jedoch
jemand anderer verantwortlich: Robert Arnold. Als dieser (laut Wiki-
pedia) 1974 auf einem Flug von Bangkok nach Hongkong erstmals die
kleinen Spirituosenfläschchen der Fluglinie in den Händen hielt, er-
kannte er sofort deren Einsatzmöglichkeit in den Minibars des 840
Zimmer großen Hilton Hongkong, in dem er damals als Food & Be-
verage Director tätig war. Der Mut zu diesem Risikogeschäft zahlte
sich aus: Der F&B-Umsatz durch den Minibarverkauf stieg binnen we-
niger Monate um rund 500 Prozent. Der Rest der Geschichte ist schnell
erzählt: Der Zimmerkühlschrank trat fortan seinen Siegeszug rund
Das Abtauen geht von selbst, was entnommen wurde, wird in Echtzeit an die Hotelsoftwaregemeldet, das Auffüllen gestaltet sich immer komfortabler und auch vom Design her hat sichder Zimmerkühlschrank – vor allem dank der Glastür – stetig weiterentwickelt. Wie also sieht die nächste Entwicklungsstufe aus?
Wie sieht die Minibarder Zukunft aus?
Ob in den bestehenden Zimmerschrank eingebaut (li.) oder als individuelles Möbel: Mit der Schubladenminibar hat Dometic eine ...
um die ganze Welt an, erfuhr in den vergan-
genen zwei Jahrzehnten eine Reihe an tech-
nischen Innovationen – beispielsweise die
der automatischen Buchung entnommener
Artikel auf die Zimmerrechnung – und ge-
hört heute nicht nur in Deutschland zur
Pflichtausstattung von Vier- und Fünf-Ster-
ne-Hotels. Wie aber sehen die nächsten Ent-
wicklungsschritte aus?
Einen Vorgeschmack auf die Minibar der
Zukunft lieferte zur diesjährigen Internorga
Dometic und stellte die erste Schubladen-
minibar vor. Mit dieser Neuheit zeigt das
Unternehmen aus Siegen, dass eine Minibar nicht unbedingt wie ein
klassischer Kühlschrank aussehen muss, vielmehr wird die Idee des
Schubladenkühlschranks von der Bar ins Hotelzimmer transferiert.
Für den Hotelier ist der Einbau denkbar einfach, da er lediglich eine
herkömmliche Schublade opfert und dafür eine gekühlte Schublade
erhält. Dometic verkauft die Innovation unter der Bezeichnung »DM
50« mit einem Inhalt von 45 Litern und Platz für 33 Flaschen bzw. Do-
sen, hinzu kommt ein Fach für Miniaturfläschchen und Snacks. Dar-
über hinaus ist die Schubladenminibar in zwei Varianten erhältlich:
mit Dekorplatte und als individuelles Möbel im Zimmerdesign.
... Weltneuheit vorgestellt, bei der sich
auch die Entnahme einfach gestaltet
Minibar 6 09.06.11 16:23 Seite 92
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Formel 1 an der BettkanteEs ist, als ob sie nur darauf gewartet hat,
dass es endlich dunkel wird im Hotelzimmer
und sogar die Nachttischlampe Feierabend
macht. Dann ist die Zeit für ihren Auftritt
gekommen. Erst macht sie dieses spotzende
Geräusch, das so klingt, als hätte sich ein
Rasenmähermotor verschluckt und sammele
Kraft für den zweiten Versuch, richtig anzu-
springen. Dann rumpelt sie, läuft bald gleich-
mäßiger, kommt in Schwung. Wie in der For-
mel 1 beim Herausrollen aus der Boxengasse
zur Startlinie, beim Aufmarsch der Boliden:
Die schmächtige Minibar unter dem Schreib-
tisch im Hotelzimmer ist nun startbereit.
Keine Frage: Bei Dunkelheit läuft der kleine
Kühlschrank mit den Schrumpf-Schnäpsen
und den Säften zur Höchstform auf. Seit Er-
öffnung oder Renovierung des Hotels steht
sie an Ort und Stelle, macht manchmal vor
lauter Schütteln oder Spotzen einen kleinen
Satz nach vorn oder hinten. Den Schreibtisch
lässt das Gerät mitvibrieren und als Schallver-
stärker fungieren, wenn es sich selber zu nah
an dessen Furnier herangeruckelt hat. Drinnen
klirrt es derweil ununterbrochen, weil die vie-
len teuren Drinks mitzittern. Nacht für Nacht
summt die Minibar so die größten Wett-
kämpfe der Formel 1 nach. Für den ersehnten
Schlaf bedeutet das nichts Gutes. Zwei Mög-
lichkeiten gibt es: all das hinnehmen oder wie-
der aufstehen und der zur Startlinie streben-
den Minibar eiskalt den Stecker entziehen.
Zwei-, dreimal ruckelt sie dann noch traurig
nach – und muss zurück in die Boxengasse.
Wegen technischer Probleme.
Helge Sobik, Autor
RANDBEMERKUNG
Leise & sparsamDas Schweizer Unternehmen Minibar Systems fei-ert dieses Jahr nicht nur sein 40-jähriges Bestehen, es hat
jüngst auch eine neue Serie eingeführt: »Primo+«. Die Bau-
reihe überzeugt durch attraktives Design, einen großzügi-
gen Innenraum, einen geringen Stromverbrauch und den
komplett geräuschlosen Betrieb durch Absorptionstechnik.
Außerdem ist »Primo+« serienmäßig mit Verriegelung,
transparenten Türablagen und LED-Innenbeleuchtung aus-
gestattet und kann optional mit Glastür geliefert werden.
Pro Tag verbrauchen die Geräte zwischen 0,7 kWh (20-Liter-
Modell), 0,85 kWh (30-Liter-Modell) und 0,9 kWh (40-Liter-
Modell). Info:www.minibar.ch
Mit einem Stromverbrauch von 0,9 Kilo-
wattstunden pro Tag liegt die Neuheit von
Dometic zwar auf dem Niveau vergleichba-
rer 40-Liter-Minibars, von der Effizienz typi-
scher A++ Haushaltskühlschränke (ca. 0,25
kw/h pro Tag) sind moderne Minibars aller-
dings noch weit entfernt. Gerade geringere
Stromkosten sind aber für viele Hoteliers
interessant und wohl auch in Zukunft ein
Thema von höchster Bedeutung. So ist die
Wirtschaftlichkeit der Geräte für Mario Pick,
Geschäftsführer der Welcome Hotels, ange-
sichts der Anschaffung und der laufenden
Kosten ein relevanter finanzieller Faktor,
und »für uns als Gastgeber unverzichtbar.
Beim Neuerwerb von Minibars achten wir
vor allem auf den Energieverbrauch, einfa-
che Reinigungsmöglichkeit und die Nach-
haltigkeit bezüglich des Umweltschutzes.«
Auf Seiten der Zulieferindustrie ist man
sich ebenfalls der Problematik bewusst. So
erachtet es die Minibar Systems AG in Zu-
kunft als vorrangiges Ziel, die Energiekos-
ten spürbar zu reduzieren. »Als Hersteller
haben wir eine große Verantwortung ge -
genüber der Umwelt – das heißt, wir legen
Wert darauf, dass alle Ressourcen möglichst
effizient genutzt werden und unsere Pro-
dukte nahezu vollständig recycelbar sind«,
erklärt Verkaufsleiterin Heike Lentzen. Aus
diesem Grund konzentriere sich ihr Unter-
nehmen in technischer Hinsicht darauf, die
»Intelligenz« der Minibar jetzt und in Zu-
kunft weiter zu verbessern – beispielsweise,
um die Leistung in einem unbelegten Zim-
mer signifikant zu drosseln. Durch die neue
EG-Verordnung 1060/2010 bekommt der
Stromverbrauch in der Minibar dieses Jahr
ohnehin eine neue Qualität, da ab Novem-
ber alle Kühlgeräte mit einem Energieeffi-
zienz-Label versehen werden. Experten ge-
hen davon aus, dass sich dann die Spreu
vom Weizen trennen und es zu einer Markt-
bereinigung seitens der angebotenen Gerä-
te kommen wird. Bis dato mussten die Her-
steller gewerblicher Kleinkühlschränke den
Stromverbrauch nicht deklarieren, was den
Vergleich von Geräten verschiedener An-
bieter erschwerte.
Orientiert man sich an den Studien des
Fraunhofer Instituts, werden die Energie-
diskussionen rund um die Minibar bald
überhaupt keine Rolle mehr spielen, da
sich laut diesem der Kühlschrank in Zu-
kunft nicht mehr im Zimmer befindet.
Stattdessen soll es eine »mobile Minibar«
geben: Hierbei werden Bier, Mineralwasser,
Snacks & Co. zunächst via Infotainment-
system geordert und anschließend von
einem autonom navigierenden Transport-
fahrzeug geliefert. Bis sich das aber tat-
sächlich im Hotel etabliert hat, bleibt der
klassische Zimmerkühlschrank das Maß al-
ler Dinge.
Minibar 6 09.06.11 16:23 Seite 93
TOP-HOTELLERIE MINIBAR
94 TOPHOTEL | 6 /2011
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Knuspriges Minibar-Trio»1, 2, 3 – für jeden was dabei« – mit diesem Slogan bewirbt Lorenz-Snackworld sein Neuheiten-Trio bestehend aus »Caramba«, »Loomies« und »Zwiebel Kracher«, die sich auch für den Einsatz in der
Minibar eignen. Während »Caramba« würzige Barbecue-Snacks in Kakteen-Form enthält, präsentieren
sich die »Loomies« als luftig-lockere Ringe, die kross, leicht süßlich und erdnussig schmecken. Die »Zwie-
bel Kracher« sind ihrerseits würzig-knusprige Ringe mit frischem Zwiebelgeschmack. Trotz der ge-
meinsamen Einführung werden alle drei Produkte – erhältlich in 75-Gramm-Packungen – von Lorenz-
Snackworld eigenständig vermarktet. Info:www.lorenz-snackworld.de
Premix für die MinibarMit »Gordon’s Gin & Tonic« und »Smirnoff Vodka & Cranberry« hat Diageo seine Premix-Range
jüngst um zwei Varianten erweitert. Beide Neuheiten werden in 330-ml-Dosen mit einem Alkoholgehalt
von jeweils zehn Volumenprozent angeboten und eignen sich damit optimal für den Einsatz in der Mi-
nibar. Während »Gin & Tonic« weltweit zu den Klassikern unter den Longdrinks zählt, ist die fruchtige
Verbindung von Wodka und Preiselbeeren zwar noch relativ neu, liegt nach Aussage von Diageo aber
geschmacklich voll im Trend. Bereits im vergangenen Jahr führte der Getränkehersteller die Premixes
»Captain Morgan Spiced Gold & Cola« und »Smirnoff & Cola« ein. »Die Produktneuheiten bieten eine
abwechslungsreiche und attraktive Alternative zu Bier und Wein«, erklärt Jan Pörksen, Customer Mar-
keting Director Schweiz, Österreich, Deutschland bei Diageo. Zudem ist er sich sicher, dass Premix-Ge-
tränke im Sommer 2011 sehr stark nachgefragt werden. Info:www.diageo.com
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Minibar 6 09.06.11 16:23 Seite 94
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Ihr Hotel geht. Zum Beispiel: Die Primo+ Minibar.
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Nutzung der Minibar beliebtBei einer Umfrage des Bewertungsportals HolidayCheck unter 1452 Usern zum Ge-brauch der Minibar im Hotel gaben 53 Prozent der Befragten an, dass sie die kleinen
Kühlschränke vor allem verwenden, um eigene Getränke hineinzustellen. Die nächst-
größere Gruppe (35 Prozent) nimmt das Minibar-Angebot generell in Anspruch – da-
bei gaben jeweils rund 17 Prozent an, sich regelmäßig bzw. gelegentlich aus der Mini-
bar zu bedienen. Allerdings empfinden sie den Inhalt als zu teuer. Die Minderheit der
Befragten (12 Prozent) könnte ganz auf den Zimmerkühlschrank verzichten.
Info:www.holidaycheck.de
Service für Gäste und PersonalDie Bestückung mit Flaschen und Dosen unter-schiedlicher Größen gewährleisten in den Minibars
der Hartmann Tresore AG höhenverstellbare Trage-
böden und seitlich verstellbare Halter in den Türen.
»Durch die herausnehmbare Inneneinrichtung sind
die Kühlschränke außerdem für das Personal einfach
und komfortabel zu reinigen, zu pflegen und aufzu-
füllen – denn das beste Sortiment nützt nichts, wenn
die Minibar insgesamt nicht ansprechend wirkt«, er-
klärt Verkaufsleiter Thomas Bunte. Darüber hinaus
empfiehlt Bunte, die Gäste explizit auf den Zimmer-
kühlschrank aufmerksam zu machen, beispielsweise
mit einem Gratisgetränk und entsprechendem Hin-
weis darauf. Hartmann Tresore selbst hält seit Kur-
zem einen neuen Spezialkatalog für die Hotellerie
bereit, der telefonisch unter 0800-8737673 oder per
Mail an katalog@hotelsafes.de angefordert werden
kann. Info:www.hartmann-tresore.de TH
Funkelndes Sondermodell Am 27. Mai lief im Siegener Werk von Dometic der zehnmillionste Absorber-Kühl-schrank vom Band – ein limitiertes Sondermodell, das mit Swarovski-Kristallen ver-
sehen ist. Seit den 60er-Jahren werden am Hauptsitz des Unternehmens Minibars
hergestellt, zunächst unter
den Namen Siegas bzw. Elec-
trolux, heute mit der Firmie-
rung Dometic. 550 Mitarbei-
ter sind hier beschäftigt, die
täglich so viele Geräte pro-
duzieren, dass damit im
Durchschnitt zwei komplet-
te Hotels mit Minibars aus-
gestattet werden könnten;
hinzu kommen Kühlschrän-
ke für Wohnmobile und
Kreuzfahrtschiffe. Joachim
Kinscher (re.), Executive Vice
President der Dometic Group und Geschäftsführer von Dometic in Siegen: »Wir sind
stolz, dass wir tagtäglich Hunderttausende von Menschen mit erfrischenden Geträn-
ken aus unseren Kühlschränken Made in Germany verwöhnen können. Zehn Millio-
nen Kühlschränke sind eine stolze Leistung und es werden täglich mehr.« Verab-
schiedet hat Kinscher das Jubiläumsmodell gemeinsam mit (v.li.) Michael Althaus,
Vertriebsleiter Lodging Deutschland, Helmut Albers, Key Account Lodging Deutsch-
land, Dr. Michael Freitag, Geschäftsführer Dometic GmbH, und Reimund Spies, Ge-
schäftsführer Dometic Deutschland GmbH. Info:www.dometic.com
Minibar 6 09.06.11 16:23 Seite 95
Tophotel:Warum setzt sich Ihre Hotel-
kette so für den Umweltschutz ein?
Maarten Markus: NH Hoteles ist sichals Unternehmen bewusst, dass heute
und in Zukunft eine Menge geleistet wer-
den muss, um unseren Planeten besser,
sauberer und nachhaltiger zu machen.
Mit unserem Claim »Wake Up to a Better
World« legen wir besonderes Gewicht
auf Nachhaltigkeit in all unseren Ent-
scheidungen. Neben diversen Umwelt-
initiativen setzt NH Hoteles weltweit
mehr als 250 soziale Projekte um.
Tophotel:Welche Maßnahmen hat NH
in letzter Zeit beim Thema Nachhaltig-
keit ergriffen?
Markus: 2008 hat NH Hoteles seine »Strategie zur Nachhaltigkeitund Energieeffizienz 2008 bis 2012« vorgestellt. Der Umweltplan sieht
vor, die CO2-Emissionen, die Müllerzeugung sowie den Wasser- und
Energieverbrauch innerhalb des Unternehmens bis 2012 um 20 Pro-
zent zu reduzieren. Die Umsetzung dieses ambitionierten Umwelt-
planes bedeutet auch, dass wir damit vier Jahre vor der Erfüllung der
EU-Ziele, des 20-20-20 Plans1, liegen.
Wichtige Meilensteine innerhalb unserer Business Unit waren im
vergangenen Jahr für uns: Die Umstellung auf biologisch abbaubare
Verpackungen für die unternehmenseigene Pflegelinie »Agua de la
Tierra«; die Bereitstellung von Aufladestationen für Elektroautos in
den Parkgaragen einiger NH-Hotels, zum Beispiel im NH Nürnberg Ci-
ty und im NH Berlin Mitte; das »Relamping«, also der Austausch her-
kömmlicher Glühbirnen durch moderne Energiesparlampen und LED-
Leuchtmittel. Außerdem: Energie- und Wassereinsparungen – seit
Einführung des Umweltplanes im Jahr 2008 konnten wir weltweit un-
seren Wasserverbrauch um insgesamt 27,7 Prozent reduzieren. Dar -
über hinaus wurde der Energieverbrauch um mehr als 18 Prozent ver-
ringert und die Abfallproduktion um 17 Prozent. Des Weiteren unter-
stützen wir die Youth Bank e.V. in Deutschland – eine Stiftung zur För-
derung von Jugendprojekten.
Sauber bleiben!NH Hoteles setzen konsequent auf Nachhaltigkeit
Das Thema »Verantwortung für die Umwelt« ist fest in der Unternehmensphilosophievon NH Hoteles verankert. Maarten Markus, Business Unit Director von NH HotelesCentral Europe, sprach mit Tophotel darüber, welche Maßnahmen derzeit auf derAgenda stehen, wie die Geschäftsführung beispielhaft vorangeht und welche RolleUmweltschutz vor allem im MICE-Bereich der Hotels heute spielt
1 Die Ziffern 20-20-20 stehen für die Klimaziele der EU: Bis zum Jahr 2020 sol-len die Europäer den CO2-Ausstoß im Vergleich zum Jahr 1990 um 20 Prozent re-duzieren. Bis dahin soll auch der Anteil erneuerbarer Energien auf 20 Prozentsteigen.
2 Blue-Motion-Technologie ist eine vom Automobilhersteller Volkswagen ver-wendete Bezeichnung für Fahrzeugmodelle, die hinsichtlich ihres Kraftstoffver-brauchs und Schadstoffausstoßes optimiert wurden, um eine bessere Umwelt-verträglichkeit zu erreichen. Dabei kommen Methoden wie die Verringerung desLuftwiderstands, die Anpassung der Getriebeübersetzung und die Optimierungder Motoren zum Einsatz.
3 Die ISO 14001 wurde 1996 veröffentlicht und definiert zum ersten Mal begriff-lich und inhaltlich den Bereich Umweltmanagement. Somit können bei allen täg-lichen Aufgaben und firmenpolitischen Entscheidungen die Umweltaspekteberücksichtigt werden. Managementprozesse und Organisationsstrukturen wer-den in den Vordergrund gestellt. Durch die ISO 14001 kann ein Unternehmennachweisen, dass es sich umweltgerecht verhält.
Tophotel: Wie lebt die Geschäftsfüh-
rung diese Philosophie vor?
Markus: Generell versuchen wir alle –nicht nur in der Geschäftsführung –,
ganz einfache Regeln zu beherzigen, als
da wären: möglichst wenig Wegwerf-
Umverpackungen im Büro verwenden,
wenige Ausdrucke, Druckerzeugnisse
aus FSC- oder Recyclingpapier, Kugel-
schreiber aus biologisch abbaubarem
Kunststoff, Gläser statt Plastikbecher,
kurze Wege innerhalb Berlins entweder
zu Fuß oder mit öffentlichen Verkehrs-
mitteln zurücklegen usw. Außerdem
sind viele Firmenwagen von NH Hoteles
in Deutschland mit der umweltfreund-
lichen Blue-Motion-Technologie2 ausgestattet.
Ich persönlich schalte beispielsweise die Air Condition nur an,
wenn es im Büro wirklich unerträglich heiß wird. Ähnliches gilt im
Winter für die Heizung – die mache ich nur an, wenn es richtig kalt
wird. Auch wird die Lichtanlage in unserer Hauptverwaltung durch
Bewegungsmelder gesteuert. Somit sparen wir Energie, wenn nie-
mand in den Räumen ist.
96 TOP HOTEL | 6 /2011
INVESTITION ENERGIEMANAGEMENT
M. Markus, Business Unit Director Central Europe
Energie_6_11 09.06.11 11:22 Seite 96
6 /2011 | TOP HOTEL 97
Top hotel: Glauben Sie, dass die Frage, ob sich ein Hotel/eineHotelgesellschaft dem Thema Umweltschutz widmet, bu-
chungsrelevant ist?
Markus: Ganz bestimmt interessieren sich immer mehr Ge-schäftskunden für diese Thematik und hinterfragen im Hotel auch
die umgesetzten Maßnahmen – zum Beispiel bezüglich Wasser-
einsparungen oder den Einsatz von Fair-Trade-Produkten – und
das sehen wir als sehr positives Zeichen. Sicherlich ist unser En-
gagement hinsichtlich Nachhaltigkeit und Umweltschutz für vie-
le Kunden (noch) nicht das entscheidende Kriterium für eine Bu-
chung, aber ein solches Engagement rückt bei unseren Kunden
immer mehr in den Mittelpunkt – vor allem im MICE-Bereich.
Tophotel: Stichwort MICE: »Ecomeetings«sind mittlerweile in
31 deutschen Hotels buchbar. Stoßen derartige Aktionen in
Deutschland auf breitere Akzeptanz als in anderen europäischen
Ländern?
Markus: Zwischenzeitlich gibt es die »Ecomeetings« in fast allen400 NH-Hotels weltweit und diese werden auch sehr gut ange-
nommen. Sicherlich ist die Akzeptanz insgesamt in Europa höher
als auf anderen Kontinenten. Deutschland spielt in diesem Bereich
natürlich eine Vorreiterrolle, und deutsche Kunden haben in
Deutschland auch die größten Erwartungen.
Top hotel: Bis Ende des Jahres sollen alle 60 NH-Hotels in
Deutschland nach ISO 140013 zertifiziert sein. – Welche Motiva-
tion und welcher Aufwand stecken dahinter?
Markus: Wie bereits erwähnt, sind Umweltschutz und Nachhal-tigkeit ein wichtiger Bestandteil der Unternehmensphilosophie
von NH Hoteles. Mit der Zertifizierung nach DIN ISO 14001 wollen
wir diese Philosophie neben allen anderen Maßnahmen für unse-
re Kunden, Gäste und Partner noch greifbarer und transparenter
machen. Die Zertifizierung unserer Häuser wird vom TÜV Rhein-
land vorgenommen. Dabei werden ganz bestimmte Kriterien kon-
trolliert, die genau so auch in anderen Unternehmen, die sich zer-
tifizieren lassen, geprüft werden.
Tophotel:Der neueste »Renner« in Sachen Umweltschutz in der
Hotellerie sind Null-Energie- und Null-Emissions-Häuser. Kom-
men solche Hotels bei NH in naher Zukunft in Frage?
Markus: In Deutschland würden wir natürlich sehr gern ein sol-
ches Hotel eröffnen – dazu bedarf es jedoch einer entsprechenden Pla-
nung und eines passenden Projekts. Ergäbe sich für NH Hoteles in
Deutschland in der Zukunft die Gelegenheit, ein Hotelprojekt dieser Art
umzusetzen, würden wir es sicherlich tun.
In Spanien sind wir bereits einen Schritt weiter – in Soria wird eines der
ambitioniertesten Umweltprojekte von NH Hoteles umgesetzt: Das neue
NH-Hotel wird im »ökologischen Stadtteil« der spanischen Stadt errichtet,
es soll 4500 Quadratmeter umfassen und 80 Zimmer haben. Das Haus wird
mit Solarenergie betrieben und erneuerbare Energien zum Heizen und für
die Klimaanlagen nutzen. Um den Wasserverbrauch zu optimieren, wer-
den Sys teme eingebaut, die Wasser aus der Umgebung sammeln und auf-
bereiten, damit dies wieder verwendet werden kann. Außerdem werden
zu einem hohen Prozentsatz wiederverwertbare Materialien zum Einsatz
kommen wie Zellulosefasern und Materialien aus Recyclingpapier. Zu-
sätzlich wird das Hotel in Übereinstimmung mit den Temperatur- und
Klimabedingungen der Gegend gebaut, um den Energieverbrauch so ge-
ring wie möglich zu halten. So wird beispielsweise das ökologische Flach-
dach begrünt, um Regenwasser zu speichern. Alle Fenster werden doppelt
verglast und mit einem schadstoffarmen Überzug versehen. Der Zwi-
schenraum wird mit einem Argon-Gemisch gefüllt.
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(Foto li.): In den »Green Rooms« – zu finden u.a. im NH Berlin Potsdamer Platz – bezieht sich »grün« nicht nur auf das Design,
sondern auf die umweltfreundliche Ausstattung mit Energiesparlampen, LEDs und ausgewählten Materialien auf Basis nachhal-
tiger Herstellung; (re.): Mit dem »Carbon Footprint Calculator« können NH-Kunden ihre persönliche CO2-Bilanz ausrechnen
Energie_6_11 09.06.11 11:22 Seite 97
INVESTITION ENERGIEMANAGEMENT
98 TOP HOTEL | 6 /2011
Ein Herz für die MosellandschaftDas erste Null-Emissions-Hotel in Rheinland-Pfalz, das Co-chemer Jung, wurde am 7. April nach nur 15 Monaten Bauzeit im Bei-
sein von Ministerpräsident Kurt Beck (3.v.li.) eröffnet. Obwohl das
Drei-Sterne-Superior-Hotel weder mit einer Gas- noch mit einer Öl-
heizung ausgestattet ist, herrschen dank einer innovativen Luft-Was-
ser-Wärmepumpe und der hochwertigen Gebäudedämmung im Som-
mer wie im Winter ideale Temperaturen. »Uns liegt die wunderschöne
Mosellandschaft am Herzen, deshalb wollen wir aktiv etwas für ihre
Erhaltung tun«, begründet Geschäftsführer David Meyer das Engage-
ment in Sachen Nachhaltligkeit. Info: www.cochemer-jung.de
Ausgezeichneter UmweltschutzDas Creativhotel Luise wurde bei der Verleihung der »EuropeanSustainable Tourism Awards (VESTAs) 2011« im Rahmen der ITB für
sein Engagement im nachhaltigen Tourismus ausgezeichnet. In der
Kategorie »Unterkunft« erhielt das Erlanger Naturhotel für seine effi-
ziente und klimaschonende Nutzung von Ressourcen den »Vision
International Sustainable Tourism Award«. Das Drei-Sterne-Superior-
Hotel ist seit Juni 2010 das erste CO2-zertifizierte klimaneutrale Hotel
in Franken. Insgesamt gab es 95 Nominierungen aus 14 Ländern in
den Kategorien »Unterkunft«, »Transport«, »Besucherattraktion«,
»Ausflugsziele« und »Reiseveranstalter«. Info: www.hotel-luise.de
Rund um die EnergieversorgungÜber Einsparpotenziale beim Heizen mit Hilfe von neuen Tech-nologien ging es am 19. Mai beim Deutschen Contracting Kongress
2011 in der Neusser Pegelbar. Veranstalter war die Neusser Stadtwer-
ketochter GC Wärmedienste GmbH (German Contract). Rund 40 Inter-
essierte aus Hotellerie und Gastronomie, Immobilien- und Woh-
nungswirtschaft, Industrie und Gewerbe sowie kommunalen Ein-
richtungen informierten sich über brennstoffsparende Konzepte und
das sogennante Contracting. »Das Prinzip ist einfach – statt des Im-
mobilienbesitzers übernehmen wir als Anbieter die Investitions -
kosten für die neue Wärmeerzeugungsanlage«, erklärte Roland Gil-
ges, Prokurist und Vertriebsleiter von German Contract, in seinem
Vortrag. « Leo Stockschlaeder vom SenerTec Center NRW-Süd berich-
tet über die Vorteile von Kraft-Wärme-Kopplung mit Mini-Blockheiz-
kraftwerken. Lars Frederik Ziegenbein, Geschäftsführer der Bio-Erd-
gas Allendorf GmbH, zeigte Einsatzmöglichkeiten von Biogas als
Energieträger auf. Stefan Gauchel, Gruppenleiter Rechtswesen der
Brunata Wärmemesser Gesellschaft legte dar, welche Pflichten und
Rechte die neue Heizkostenverordnung für Vermieter und Mieter mit
sich bringt. Info: www.germancontract.com
Progas-Kunden leisten Umweltbeitrag»Biosfair« heißt das neue Produkt der Dortmunder Progas GmbH,mit der die Kunden bundesweit für einen Klima-Beitrag von zwei Cent
pro Liter ihren Gasverbrauch CO2-neutral gestalten können. Das wird
gewährleistet, indem die anfallenden Emissionen durch das Heizen
mit Gas über ein Wiederaufforstungsprojekt in Panama ausgeglichen
werden: Für den Aufpreis werden dort Bäume gepflanzt, die der Atmo-
sphäre das Kohlendioxid entziehen und stattdessen Sauerstoff abge-
ben. Eine vierköpfige Familie, die mit Flüssiggas heizt und das Warm-
wasser bereitet, würde mit einem Mehrbetrag von 50 Euro pro Jahr für
eine neu bepflanzte Fläche von etwa 200 Quadratmetern Bäumen sor-
gen – so ein Rechenbeispiel von Achim Rehfeldt, Geschäftsführer von
Progas. Um die Grundlagen für »Biosfair« zu schaffen, arbeitet Progas
mit CO2OL, einem Tochterunternehmen der Bonner Forest Finance,
zusammen, das seit 15 Jahren in der Entwicklung und Durchführung
von Aufforstungsprojekten aktiv ist. Die »Biosfair«-Wälder von Pro-
gas unterliegen einem Zertifizierungsprozess: Neben dem nachweis-
lichen Beitrag für das Klima müssen sie auch sogenannte »Co-Bene-
fits« – darunter begleitende Sozialprogramme – erfüllen.
Info: www.progas.de TH
Energie_6_11 09.06.11 11:22 Seite 98
INSIDERPREISRÄTSEL INVESTITION
6/2011 | TOP HOTEL 99
Top-Cham-pagner
Berg-weide
Kinder-spiel-zeug
geachtet
Bein-gelenk
Einheits-zeichenfürPondAb-scheu-gefühlVor-derstebeimRennen
Ältesten-rat
feinzerklei-nerteSpeise
dreiMusizie-rendefranzö-sischesDepar-tement
Sing-vogel
englisch:fragen
unein-sichtig
Aufein-ander-folgen-desWasser-strudelm. Gegen-strömung
Top-Porzel-lan
erhöhterSitz-raum inKirchen
ver-dorben
amerik.Gruß-formel
Kfz-Z.Stutt-gart
indischerStaats-mann† 1964
Weiß-bier-marke
Eisen-bahn-abteil
engl.Fürwort:er
asia-tischeVölker-gruppe
lat.:das ist(zweiWörter)
Hauch,Fluidum(franz.)
städtisch
Kristall-glasvon ...
Hand-lung
ProfifürBade-welten
unge-zogenesKind
Kleintier-gattung
Zeit-messer
Wind-richtung(Abk.)
Schreib-maschi-nentaste(Abk.)
iraki-scheWährung
chem.Zeichen:Nickel
Skat-aus-druck
Internet-Ein-kaufs-portal
wurm-stichig
Meer-katze
niemals
Menge,Gruppe
sehrschlank,knochig
nam-hafterKüchen-planer
Gerät zumLockernd. Acker-bodens
italie-nischeHafen-stadt
Gestaltderind. My-thologie
AusrufdesErstau-nens
InitialendesAutorsAmbler
Back-gewürz
Ziffern-kennung(engl.Abk.)
franz.Königs-name(Ludwig)
Hühner-produkt
griechi-scherBuch-stabe
Fremd-wortteil:doppelt
Kohle-produkt
FermentimKälber-magen
BrüsselerStatue,Manne-ken ...
chem.ZeichenfürSilber
amerik.Riesen-kröteafrika-nischeKuh-antilope
Zustim-mung(Abk.)
altefranz. 5-Centime-Münze
Ortan derfranz.Riviera
Nameeurop.Flüsse u.Bäche
Waren-gestell
Kfz.-Z.:Ghana
italie-nisch:ja
Haut-farbton
griechi-scheGöttinder Ehe
Wein-regionin derEifel
Lebens-gemein-schaftgriechi-scherBuch-stabe
US-Bundes-staatgrößtegriechi-scheInsel
US-Re-gisseur(Woody)
Ozean
spani-scherArtikel
scherz-haft: US-Soldat
Wind-rich-tung
chem.Zeichen:Bor
Glüh-strumpf-erfinder
männ-licherfranz.Artikel
Catering-Equip-mentvon ...
dichterNebel inEngland
Nestor-papagei
Männer-kurz-name
eineGeliebtedes Zeushohesdt.Gericht(Abk.)
InitialenTschai-kowskis
ehem.deutscheMünze(Abk.)
GeliebtedesZeus
dort
chem.Zeichenfür Gold(Aurum)chem.Zeichen:Ru-theniumchem.Zeichen:Fluor
Kfz.-Z.:Kiel
Abk.:Ang-ström-einheit
Lebens-gefährte
int.Kfz-K.ThailandHam-burgerKaffee-röster
örtlichbe-schränkt
FCSI-Präsi-dent
Heirat
chem.Zeichenfür Astat
W-23
4
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8
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19
16
Der Gew
inner wird per Los ermittelt und in der September-Ausgabe 2011 bekannt gegeben. D
er Preis kann nicht in bar abgegolten werden. Der Rechtsw
eg
ist ausgeschlossen
! Die personenbezogenen Adressdaten der Rätselteilnehmer werden ausschließlich zur Durchführung dieses Gew
innspiels verwendet!
Lösung:1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13
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Hantermann ist hygienische
Verpackung fürs Besteck und
mundfreundliche Serviette in
einem. Schnell vorbereitet,
eignet sich die praktische Air-
laid-Bestecktasche für den
Einsatz in der Außengastro-
nomie ebenso wie fürs Buf-
fet- und Cateringgeschäft.
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Top hotel · Insiderrätsel · Postf. 101255 · D- 86882 Landsberg
14 15 16 17 21 22 23 2418 19 20
Insiderraetsel6.11 09.06.11 11:23 Seite 99
INVESTITION KÜCHENTECHNIK
100 TOP HOTEL | 6 /2011
Kochen mit AussichtExklusiv: Fünf-Sterne-Ambiente auch für das Küchenpersonal
Im Hyatt Regency Düsseldorf bieten sich den Köchen bei der Arbeit interessante Perspektiven:In der Showküche schweift ihr Blick über die Gäste, in der Hauptküche nach draußen
1
2 3
Kuchentechnik 09.06.11 16:51 Seite 100
Frontcooking mit der Lizenz zum Durch-atmen: „Bühne frei!“ für das mobile und flexible Kochsystem BLANCO COOK.
Das leistungsstarke Absaugmodul entfernt wirkungsvoll Fett, Feuchtigkeit und störende Gerüche aus den Kochdämpfen. Die leichten, kompakten Auftisch-Koch-geräte bieten Ihnen große Möglichkeiten auf kleinem Raum.
Mit BLANCO COOK können Sie braten und kochen, grillen und frittieren, warm-halten, präsentieren – Energie sparend, effizient und verführerisch.
www.blanco-cook.de
Getestet und für „sehr gut“ befunden: 95 % weniger Geruch, 99 % weniger Fett in der Luft.*
* Gemessen und bescheinigt vom Institut für Arbeits- und Sozialhygiene Stiftung (IAS), Karlsruhe: Wirkungsgrad der Geruchsminderung zwischen 95 % und 96 %. Fett-Aerosol-Abscheidegrad im Koch- und im Gästebereich 99 %. Gesamtbeurteilung „sehr gut“.
Dr.-Georg-Triebe- Innovationspreis 2010
10:46
Vorn der Rhein, links und rechts derFrachthafen und das neue boomende Ge-
schäftsviertel Mediahafen, dahinter die
Düsseldorfer Altstadt – die Lage des fünf-
ten deutschen Hyatt Regency ist außerg-
wöhnlich. Untergebracht in einem von
zwei 19-stöckigen vollverglasten Gebäuden
genießen die Gäste den Blick auf dieses
Umfeld von jedem der 303 Zimmer aus.
Gleiches gilt für die gastronomischen Ein-
richtungen des Fünf-Sterne-Hotels – das
Restaurant »Dox« und das »Cafe D« im Erd-
geschoss, die Champagnerbar »Pebble’s«
in der ersten Etage und die »Regency Club
Lounge« im 18. Stock.
Das Privileg der schönen Aussicht bleibt
jedoch nicht nur den Hotelgästen vorbe-
halten. Auch die Mitarbeiter können sie ge-
nießen – beispielsweise während der Pau-
se im Personalbistro »Cafe D«, das auch
externen Mittagsgästen aus den umlie-
genden Büros offen steht. Das Küchenper-
sonal um Chef de Cuisine Johannes Schrö-
der kann darüber hinaus sogar beim
Arbeiten am Herd das Panorama auf sich
wirken lassen. Möglich gemacht hat das
die Hamburger Flatow & Drews Consul-
ting, die im Hyatt Regency für die Planung,
Ausschreibung und Bauaufsicht des kom-
pletten zweiten Unter- und des Erdge-
schosses verantwortlich zeichnete. Mit ei-
nem Budget von 1,2 Millionen Euro versah
Flatow & Drews Ersteres unter anderem
mit der Anlieferung sowie mit Kühl- und
Lagerräumen; im Erdgeschoss konzeptio-
nierten die Planer alles rund um Restau-
rant, Bar & Co. und ordneten dabei die 420
Quadratmeter große Hauptküche so an,
dass eine Wand eine Außenwand ist – voll-
verglast und dadurch mit bodentiefem
Blick ins Freie.
Nicht zum Anschauen, sondern zum Be-
nutzen ist in der Hauptküche hingegen
das von der Essener Flügel Großküchen-
technik GmbH montierte Equipment – bei-
spielsweise ein von allen Seiten zugäng-
licher Kochblock aus dem Hause MKN. An
thermischem Gerät ist dieser unter ande-
rem ausgestattet mit einem vierflammi-
gen Gasherd, einem elektrischen Groß-
kochfeld und einem Elektro-Schnellkoch-
kessel mit 100 Litern Fassungsvermögen.
Arbeitstische sowie Lager- und Kühlmög-
lichkeiten gruppierte Flügel um den Koch-
block; an zusätzlichem Gerät stehen drei
MKN-Kombidämpfer bereit: ein »Hans-
Dampf 20.1 Gold«, ein »10.1 Gold« und ein
»6.1 Gold«. Komplettiert wird die tech -
nische Ausrüstung durch zwei Elektro-
Griddleplatten, die Braisiere »Optima 850«,
die Elektrofritteuse »London 2« und einen
Elektrosalamander – ebenfalls von MKN –
sowie Mixer, Mikrowellen etc. Angegliedert
sind der Hauptküche außerdem eine sepa-
rate Vorbereitung / Kalte Küche mit eige-
nen Arbeits- und Kühltischen sowie eine
Konditorei, in der dem Patissier neben der
nötigen Kühlung auch eine Ausroll- und
eine Ausschlagmaschine zur Verfügung
stehen. Gegenüber der Küche wird mit einer
Korbtransport- und einer Gläserspülma-
schine von Meiko gespült.
Genutzt wird die Hauptküche zum ei-
nen für das Bankett- und Tagungsgeschäft,
den Roomservice und die Champagnerbar.
Zum anderen kocht man hier für die »Re-
gency Club Lounge«, die Bar und das Per-
sonalbistro und arbeitet dem »Dox« zu.
Hier steht morgens das Frühstücksbuffet;
zum Lunch und Dinner gehen täglich bis
zu 150 Essen über den Pass – entweder à la
carte oder frisch vor den Augen der Gäste
zubereitet. Dafür verfügt das Restaurant
über eine offene Showküche, bestehend
aus drei u-förmig angeordneten Arbeits -
tischen mit edlen, schwarzen Arbeitsplat-
ten bzw. Abstellflächen. In deren Mitte
platzierte Flügel ebenfalls einen Kochblock
von MKN; versehen ist diese »Küchen-
meister«-Anlage mit einem Flächeninduk-
tionsherd, einem vierflammigen Gasherd,
zwei elektrischen Brat- und Backöfen, einer
Griddleplatte, einer Fritteuse, einem Nu-
delkocher und einer Spüle. Ein vorgelager-
ter Tresen im gleichen Design bietet Platz
für die Speisenpräsentation. Darüber hin-
aus gehört zum »Dox« eine Sushi-Bar, in
der die zwei Sushi-Chefs Keita Wojcie-
chowski und Tetsuya Nakamura die Kunst
der traditionellen japanischen Speisen ze-
lebrieren. Fisch, Reis und Gemüse müssen
sie allerdings als einzige selbst vorkochen
bzw. -schneiden – in einer eigens für sie
eingerichteten Vorbereitungsküche. GIS
1 + 2 Das »Dox« mit Showküche
wird zum Frühstück, Mittag- und
Abendessen genutzt 3 Vollverglast:die 420 Quadratmeter große Haupt-
küche im Erdgeschoss
Kuchentechnik 09.06.11 16:51 Seite 101
INVESTITION KÜCHENTECHNIK
102 TOP HOTEL | 6 /2011
Platzsparender Alleskönner»Zukunftsweisende Technik und viele optimierte Details« ste ckenlaut Palux in dem neuen Multifunktionsgerät »Touch’n’Steam«. Angebo-
ten wird der Heißluftdämpfer – je nach Anforderung, Bedarf und Kapa-
zität – in zweierlei Varianten: Die Ausführung »Basic« verfügt über alle
wichtigen Zubereitungsfunktionen wie Dämpfen, Heißluftdämpfen,
Heißluft und Vitalisieren; die »Comfort«-Variante umfasst neun Bedien-
und Programmoberflächen – vom manuellen über den Kochbuch- bis hin
zum automatischen »SmartCooking«-Betrieb. In puncto Gerätegröße ste-
hen dem Käufer zum einen die Modelle der Kompaktserie »SL« zur Aus-
wahl – für 6 x GN 2/3, 6 x GN 1/1 und 10 x GN 1/1 bzw. als Duo-Station mit
zwei Garkammern; zum anderen gibt es die Serien »611 QL« und »1011 QL«
in den Größen 6 x GN 1/1, 10 x GN 1/1 und 20 x GN 1/1 sowie als Kombi-
Mix-Station. Bei beiden »QL«-Serien bleibt der Anwender dank des 4-in-1-
Einschubs immer flexibel, egal, ob er GN-1/1-Behälter längs oder quer
einschieben oder mit Maxiblechen arbeiten möchte. Die Steuerung aller
Modelle erfolgt über einen hochauflösenden TFT-Touch-Farbbildschirm
mit intuitiver Bedienführung. Darüber hinaus ist »Touch’n’Steam Com-
fort« serienmäßig mit dem »Steam-Eco-Frischdampfsystem« ausgestat-
tet: Der Wärmetauscher nutzt Abluft und Kondensat zur Wärmerück-
gewinnung und spart so Energie und Wasser. Optional erhältlich ist das
vollautomatische Selbstreinigungssystem »Eco-Autoclean«.
Info:www.palux.de
Gradgenau temperiertAuf Induktion statt Wasserbad setzt Scholl Apparatebau mitder neuen »Install-Hold-Line« – einer induktiven Warmhalte-
technik, bei der man die Temperatur gradgenau auf die zu wär-
menden Speisen abstimmen kann. Möglich macht das ein
»Realtime Temperature Control System« mit stufenloser Rege-
lung zwischen 50 und 100 Grad Celsius, das außerdem ständig die
Temperatur überwacht und Abweichungen verzögerungsfrei kor-
rigiert. Erhältlich ist die »Install-Hold-Line« für die Speisenaus-
gabe in GN-Behältern und in Chafing Dishes (Foto) bzw. Por-
zellanschalen. Für Erstere hält Scholl Apparatebau die Warmhal-
tefelder mit einer Ceranfläche von 520 x 320 Millimetern sowie
passende GN-Behälter in klassischer Gusspfannenoptik bereit; für
die runden Chafing Dishes und die Porzellanschalen (beide Ø 300
mm) sind die Ceranfelder 322 x 322 Millimeter groß. Beide Va-
rianten werden von einem Generator betrieben, an den sich bis
zu vier Platten anschließen lassen; ab zwei Platten kann zudem an
jeder die Temperatur individuell eingestellt werden.
Info:www.scholl-gastro.de
Puristisch und scharfGanz in Weiß – vom Griff bis zur Klinge – hat Kyocera seine zweineuen Sets gehalten: Das eine besteht aus einem Kochmesser mit
14 Zentimeter langer Klinge und einem Schälmesser mit 7,5 Zen-
timeter langer Klinge (Foto), das andere aus Kochmesser und
Sparschäler. Die korrosionsfreien, beidseitig geschliffenen Klin-
gen aller vier Teile fertigt Kyocera aus Zirkonia-Keramik, die ergo-
nomisch geformten Griffe sind aus Kunststoff.
Info:www.kyocera.de
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Kuchentechnik 09.06.11 16:51 Seite 102
Seit mehr als 70 Jahren entwickelt Electrolux innovative Konzeptlösungen für die Küche, effizient und energiesparend. Die neuen modularen Geräteserien 900XP & 700XP überzeugen durch Leistung, Ergonomie und Nachhaltigkeit.
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Mehr FlexibilitätNeuestes Zubehör für das »Variocooking Center« von Frima sindein Bain-Marie-Aufsatz (Foto) und der überarbeitete Ölwagen mitHeizung. Ersterer fasst bis zu vier Ein-Liter-Behälter mit Griff für dieAusgabe von Suppen und Soßen; positioniert wird der Aufsatz ein-fach auf dem Ceranfeld des »Variocooking Centers«. Der optimierteÖlwagen hat ein Nutzvolumen von 49 Litern und verfügt über einenwaschbaren Teflonfilter. Geeignet ist er zum Lagern und Filtern vonFett bzw. Öl ebenso wie zum Befüllen des Gartiegels, wobei hier proMinute fünf Liter bis zu 180 Grad Celsius heißes Fett gefördert wer-den können. Betriebssicherheit garantieren dabei der Überhit-zungsschutz fürs Öl und nach dem Füllvorgang die automatischeAbschaltfunktion der Pumpe. Info: www.frima-deutschland.de
Frisch gegrillt in 12 MinutenSchaschlik, Steckerlfisch & Co. lassen sich jetzt im Selfcooking
Center von Rational mit den neuen »Grill- und Tandoori-Spießen«
zubereiten – erhältlich in fünf verschiedenen Stärken und Ausfüh-
rungen. Beschickt werden kann das Selfcooking Center mit bis zu
100 Fleisch- bzw. 70 Fischspießen, von denen Erstere laut Unterneh-
men bereits nach zwölf Minuten servierfertig sind. Sicheren Halt
beim Grillen garantieren spezielle Rahmen, in denen man die
Spieße auch roulieren lassen kann. Beide Komponenten bestehen
aus Edelstahl und sind spülmaschinengeeignet.
Info: www.rational-ag.com
Kuchentechnik 09.06.11 17:03 Seite 103
INVESTITION KÜCHENTECHNIK
104 TOP HOTEL | 6 /2011
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TerminMANAGEMENT DER KÜCHENORGANISATION24. und 25. Oktober 2011, Düsseldorf• Managementtraining für Küchenchefs, Sous Chefs und qualifizierte
Küchenmitarbeiter
• Veranstalter: F&B Support Willich
• Schwerpunkte sind unter anderem: das Ermitteln des Kalkulations-
faktors und Gemeinkostenzuschlags, die ABC-Verteilung der Kosten
und Wareneinsätze, die Personalkostenberechnung, die Dienst-
plangestaltung, das Zeitmanagement im Küchenoffice und die Or-
ganisationspyramide für eine wirtschaftliche Küchenorganisation
• Kosten: 550 Euro zzgl. 19 % MwSt., Kaffeepausen und Mittagessen
• Info und Anmeldung unter www.f-bsupport.de
Ein Stern im »Guide Michelin« und 17 Punkte im »Gault Millau« – dieKüche des Restaurants »Hugos« im Dorint-Hotel Berlin begeistert Gäste
wie Kritiker. Und das, obwohl auch Küchenchef Thomas Kammeier nur
mit Wasser kocht. Allerdings nicht mit dem, das aus der Leitung kommt,
da die Wasserqualität für das Endergebnis beim Kochen eine zu große Rol-
le spiele. Stattdessen arbeitet Kammeier schon seit Jahren mit gefiltertem
Wasser – und der dafür notwendigen Technik von Brita Professional. In-
zwischen kommen die Filter des Unternehmens in allen Bereichen seiner
Küche zum Einsatz – von der Kaffeemaschine über den Kombidämpfer
und den Spülautomaten bis hin zur Eismaschine. Kammeier: »Wenn man
beispielsweise eine Tasse Kaffee nimmt, dann ist das Ergebnis mit gefil-
tertem Wasser sofort sichtbar. Die Crema ist eine ganz andere und der Ge-
schmack eindeutig besser.« Gleiches gelte für die Speisenzubereitung im
Kombidämpfer: Hier behalte beispielsweise das Gemüse aufgrund des ge-
filterten Wassers sowohl Farbe als auch Geschmack.
Wasser ist nicht gleich Wasser, findet Küchenchef Thomas Kammeier und erzielt in seinem Restaurant»Hugos« mit gefiltertem Wasser nicht nur beim Kochen beste Ergebnisse
Für mehr Qualität und Wirtschaftlichkeit
Doch nicht nur die bessere Qualität der Speisen und Getränke über-
zeugte Kammeier davon, Filtertechnik von Brita Professional anzu-
schaffen. Ebenfalls ein wichtiger Punkt war, dass in einem Sterneres -
taurant und besonders in einem Hotel natürlich auch die Wirt-
schaftlichkeit zähle. Man müsse über Kostenersparnis und Ausfall-
quoten der Maschinen ebenso nachdenken wie über Personalkosten.
»Durch aufbereitetes Wasser in der Spülmaschine sparen wir bei-
spielsweise Zeit und Personal beim Polieren des Geschirrs und der
Gläser«, so Kammeier.
Nicht nachdenken muss man hingegen bei der Handhabung der
Filtertechnik: »Dank der einfachen und digitalen Mess- und Anzeige-
einheit kann man sofort erkennen, wann welche Kartusche gewech-
selt werden muss. Ich sehe bei jeder immer ganz genau, wie viel Vo-
lumen noch vorhanden ist.«
Info: www.professional.brita.de
Wasserfilter kommen in Thomas Kammeiers Restaurant »Hogos« überall zum Einsatz – auch beim Kaffeekochen
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6/2011 | TOP HOTEL 105
Die saubere Lösung
ÜberarbeitetEinen Relaunch hat die Elektronik der Sensor-Wandarmatur
»Iqua lino W 35« der Schweizer Aquis Sanitär AG erfahren: Zum
einen spricht der Sensor jetzt schneller auf Bewegungen an, zum
anderen hat sich der Detektionsbereich vergrößert. Darüber hin-
aus sorgt die batteriebetriebene »Iqua lino W 35« für mehr Hygiene
in der Küche: Dank der Wandmontage bleibt das Spülbecken frei
und lässt sich einfacher säubern. Auch die leicht zu reinigende
Oberfläche aus Chromstahl reduziert den Pflegeaufwand. Über die
»Iqua-Klick-Taste« kann man zudem eine selbsttätige Hygiene-
spülung einstellen. Alle zwölf bis 24 Stunden fließt dann auto-
matisch für 30 Sekunden bis
20 Minuten Wasser: Das wirkt
nicht nur der Keim- und Legio-
nellenbildung entgegen, son-
dern verhindert ebenfalls das
Austrocknen des Siphons.
Info:www.iqua.ch
Wasser marschEine neue Filtergröße und eine bessere Effizienz hat BWT
Water+more für seine Filterkerzen »Bestmax« entwickelt, mit
denen sich kalk- und partikelfreies Wasser bzw. Reindampf speziell
für Kombidämpfer und Backöfen herstellen lässt. So gibt es die
Allround-Filtrationslösung jetzt auch als »2XL«-Variante (Foto) mit
einer Kapazität von 14.000 Litern für Vendinggeräte,
12.000 Litern für Kaffeemaschinen und 9100 Litern für
Backöfen und Steamer. Hinsichtlich der verbesserten
»High Efficiency Technology« steckt in jeder »Best-
max«-Kartusche eine verbesserte Strömungsführung
im Filterbett, optimiertes Filtermaterial und ein neu-
artiger Aktivkohlefilter vor dem Ionenaustauscher.
Hinzu kommt die maximale Ausnutzung des Filter-
betts. Info:www.water-and-more.com
Mehr Möglichkeiten»Sin« nennt das Schweizer Unternehmen KWC seine neue Kü-chenarmatur, für deren Sockelform die Bordeauxflasche Pate
stand. Versehen lässt sich diese mit vier verschiedenen Auslauf-
varianten: einem Schwenkauslauf, einem verdeckten Auszugs-
auslauf, einer Umstellbrause und
einem anthrazitfarbenen Highflex-Fe-
derschlauch (Foto). Ausläufe und
Schlauch sind jeweils um 360 Grad
schwenkbar; die Umstellbrause kann
bis auf 500 Millimeter ausgezogen
werden und erlaubt per Knopfdruck
den Wechsel zwischen Neoperl- und
Siebstrahl. Der Bedienhebel ist wahl-
weise rechts, links oder vorn an der
Chromarmatur montierbar.
Info:www.kwc.de
Kuchentechnik 09.06.11 16:52 Seite 105
INVESTITION KÜCHENTECHNIK
106 TOP HOTEL | 6 /2011
Frische braucht Wasser. Wasser braucht BRITA®.
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Neue Normen für KüchengeräteDIN 18873 – so heißt eine neue Normenreihe, die erstmals einheitliche Vorgaben zum Be-stimmen des Energieverbrauchs von Großküchengeräten festschreibt. Die darin angeführten Me-
thoden erlauben es dem Anwender beim Kauf eines neuen Geräts, das für seine Betriebs-
bedürfnisse effizienteste auszuwählen. Momentan setzt sich die Normenreihe wie folgt zu-
sammen:
Eine klare SacheEin Passier- und Filtertuch für den Einmalgebrauch hat Papstarneu im Programm. Geeignet ist der Küchenhelfer aus weißem Polyes -
ter nicht nur zum Klären von Suppen und Soßen, sondern auch zur
Saft- und Käseherstellung sowie zum Keltern von Wein. Angeboten
wird das 100 x 100 Zentimeter große und individuell zuschneidbare
Tuch im Einzelpack mit je zehn und im Karton mit je 80 Stück.
Info:www.papstar-shop.de
Schnell serviertEis und Sorbets ohne zusätzliche Aroma- oder Farbstoffe bietet diePowerlux Vertriebs GmbH ab Juli für ihren Pacojet an. Gefertigt wer-
den die Sorten von der Griesheimer Manufaktur Hellador; die Liefe-
rung erfolgt in Ein-Liter-Einwegbechern. Deren tiefgefrorener Inhalt
passt genau in die Edelstahlbehälter des Pacojet, aus denen das Gerät
dann auf Knopfdruck einzelne Portionen abfräst und zu einer feinen
Mousse püriert. Info:www.pac-ice.de
Gerätetyp Aktueller Status Ausgabedatum
Teil 1: Heißluftdämpfer Norm 07-2010
Teil 2: gewerbliche Heißgetränkebereiter Norm 05-2011
Teil 3: Fritteusen Norm 05-2011
Teil 4: Heißumluftbacköfen Normentwurf 03-2011
Teil 5: Kipp- und Standbratpfannen Normentwurf 03-2011
Teil 6: Kipp- und Stand-Druckgarpfannen Normentwurf 03-2011
Teil 7: Etagen-, Brat- und Backöfen Normentwurf 03-2011
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Kommentare zu den Entwürfen können bis zum 31. Juli 2011 an den Normausschuss Heiz-, Koch-
und Wärmgerät (FNH) im DIN eingereicht werden. Weitere Normen für Herde, Kochkessel, Kühl-
geräte, Eiswürfelbereiter etc. sind in Arbeit. Gemessen werden dafür unter Laborbedingungen
nicht nur der Strom-, Gas- und Wasserverbrauch, sondern auch die latente und sensible Wärme der
Geräte – beides wichtig für eine optimale und gerätebezogene Auslegung der Küchenlüftungs-
anlage. Zu beziehen sind die Normen und Entwürfe beim Beuth Verlag.
Info:www.beuth.de
Kuchentechnik 09.06.11 16:52 Seite 106
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Schatten stellt!
die alles Andere in den
Neuer MarkenauftrittKüppersbusch präsentiert sich seit diesem Jahr mit überarbei-tetem Logo und Corporate Design. Der neue Markenauftritt soll
die Brücke schlagen zwischen der über 130-jährigen Tradition und
der »konsequenten Innovations- und Qualitätsorientierung des
Unternehmens«. In den Vordergrund gestellt werden die vier Eck-
pfeiler von Küppersbusch: Herkunft, Kompetenz, Exklusivität und
Zukunft; Grundlage des modernern Logos bilden die Initialen von
Gründer Friedrich Küppersbusch.
Info:www.kueppersbusch.de
Neuer WorkshopDas Netzwerk Kulinaria bietet am 29. und 30. September 2011einen Praxis-Workshop zum Thema »Cook & Chill« an. Erster Pro-
grammpunkt wird eine fundierte Einführung in Geräte, Hygiene-
anforderungen und Abläufe sein. Danach können sich die
Teilnehmer selbst im Kochen, Kühlen und Regenerieren von Spei-
sen versuchen. Gastreferent ist Peter Gemüth, Küchenchef der
Kassenärztlichen Vereinigung Westfallen-Lippe (KVWL); Veran-
staltungsort ist die Großküche der KVWL in Dortmund. Die Se-
minargebühr beträgt 249 Euro zzgl. MwSt. und beinhaltet eine
Übernachtung, alle Speisen und Getränke während des Work -
shops, die Teilnahme an einer Abendveranstaltung, das Buch
»Cook & Chill à la carte« und ein Zertifikat. Information und An-
meldung bei Thomas Hertach unter Telefon 02541-805352, per E-
Mail an info@netzwerkculinaria oder unter www.netzwerkculinaria.de
Neue FassungDie ArbeitsgemeinschaftGewerbliches Geschirrspülen in derVereinigung Gewerbliches Geschirrspülen (VGG) hat ihre Fachin-
formation »Gewerbliches Geschirrspülen und Planung« jüngst
vollständig überarbeiten lassen. Ergänzt wurden dabei unter an-
derem die Planungsbeispiele um weitere Zeichnungen für alle
Segmente der Außer-Haus-Verpflegung. Darüber hinaus erläutert
das Heft wie bisher die Grundlagen wirtschaftlichen Arbeitens in
der Spülküche, enthält Checklisten zur Leistungsermittlung, zeigt
Optimierungspotenziale für Betriebskosten auf und informiert
über alle Rahmenbedingungen, die beim konkreten Ausgestalten
der Spülküche zu beachten sind. Kostenloser Download der Fach-
information unter www.vgg-online.de
Neue ZertifizierungEinen weiteren Schritt in Richtung Umweltschutz ist jüngstMKN gegangen und ließ sich vom TÜV Süd erfolgreich nach der
Umweltmanagementnorm ISO 14011 zertifizieren. Definiert und
in die täglichen Arbeitsabläufe implementiert wurden dafür vom
Green Team des Unternehmens, das aus internationalen Spezia-
listen besteht, »konkrete Maßnahmen zum verantwortungsvol-
len Umgang mit der Umwelt und seinen Ressourcen«. Ziel ist,
mittels effizienter Geräte »Höchstleistungen unter geringstem
Einsatz von Wasser und Energie« zu erzielen und »größtmög-
lichen Kundennutzen« zu schaffen. Info: www.mkn.eu
Kuchentechnik 09.06.11 16:52 Seite 107
INVESTITION KÜCHENTECHNIK
Wirtschaftlichkeit neu erfunden: MTRDie Korbtransportspülmaschine MTR sorgt in Großküchen für maximale Wirtschaftlichkeit. Mit intelligenten Funktionen reduziert sie Betriebs- und
Personalkosten. Sie bietet sichere Hygiene, erzielt perfekte Spülergebnisse und ist dabei äußerst einfach über den Touchscreen zu bedienen. Eine
vielfältige Auswahl an Körben und der modulare Maschinenaufbau ermöglichen die individuelle Konfi guration der MTR nach Ihren spezifi schen
Anforderungen. Ihr Klick zu mehr Wirtschaftlichkeit: www.winterhalter.de
Sauber, sicher, günstigZwei neue Komponenten machen die Luftreini-gungstechnologie »Plasmanorm« der Airtec Compe-
tence GmbH ab sofort sicherer und günstiger: Die neu
entwickelte keramische Aktivkohle ist im Gegensatz zu
herkömmlichen Aktivkohlefiltern nicht entflammbar
und ermöglicht so Cateringaktionen auch in feuerkriti-
schen Bereichen, in denen keine separaten Löschanla-
gen installiert sind. Der neue EC-Lüfter wiederum spart
laut Unternehmen im Vergleich zu herkömmlichen
sparsamen Lüftermotoren bis zu 50 Prozent Energie-
kosten. Präsentiert wurden beide Neuerungen auf der
Internorga in Hamburg, unter anderem von Caterer Mi-
chael Viehe (Foto), den die Geruchsfilter-Effektivität von
»Plasmanorm« beim Braten begeisterte: »Meine Koch-
jacke riecht nach nichts.« Info: www.plasmanorm.de
Hier kocht der Gast selbstGehobene Wohnkultur in neuer Dimension – diesen Anspruch erhebt für sichdas Parkhotel Zug in der Zentralschweiz. Umgesetzt wird dieser mit hellen Farben,
hochwertigem Interieur und neuester Technik – in allen 112 Zimmern und Suiten
des Vier-Sterne-Superior-Hotels sowie in den 49 »Serviced City Apartments«, die sich
in drei separaten Gebäuden befinden. 22 dieser Wohnungen verfügen nicht nur in
puncto Entertainment über State-of-the-Art-Equipment: Auch in den Kochbereichen,
denn hier stehen Küchen der Linie »Primary« der Marke Warendorf – designt by Phi-
lippe Starck. Mittelpunkt der Installation ist immer der sogenannte Trumpet Table
aus Edelstahl, wahlweise ausgestattet mit Kochfeld und Spüle bzw. nur mit Koch-
feld; Küchengerüche minimiert der als Hängeleuchte getarnte Dunstabzug. Eben-
falls immer angegliedert ist dem Kochblock ein Tisch, sodass Speisenzubereitung
und -verzehr eng beieinander stattfinden können. Platz für Geschirr, Mikrowelle &
Co. bietet in jedem Apartment ein zugehöriger Schrankblock, der elegant-puristisch
ganz in Weiß gehalten ist und aus symmetrisch angelegten Unter- und Ober-
schränken besteht. Info:www.warendorf.eu und www.cityapartment.ch
Kuchentechnik 09.06.11 16:52 Seite 108
Sparen beim (Tief-)KühlenDen Energieverbrauch von Kühl- und Tiefkühlhäusern senkt die Türluftschleieranlagezur Wandmontage von K+T: Laut Unternehmen vermindert das steckerfertige Gerät beim
Öffnen der Kühlzelle den Wärmeaustausch um 65 Prozent, was wiederum die von der Kühl -
einheit verursachten jährlichen Stromkosten um mindestens 60 Prozent reduzieren soll.
Lieferbar ist die Türluftschleieranlage mit einer Länge von 90, 100, 120 und 150 Zentimetern,
wodurch auch Kühlräume mit größeren Türen damit versehen werden können. Alle vier
Ausführungen verfügen außerdem serienmäßig über einen Türkontaktschalter für die drei-
stufige Regulierung der Luftgeschwindigkeit. Info:www.k-u-t.com
Für bessere Luftbeim KochenEine neue Dienstleistung bietet Rentschler
Reven für Großküchen an: die Messung und Analyse
der Luftverunreinigung mittels Partikelzähler. Er-
mitteln lässt sich so nicht nur der Verschmutzungs-
grad der Raumluft in mg/m3, entlarvt werden auch
kritische Arbeitszonen mit hoher Aerosolbelas -
tung – beispielsweise an Fritteusen oder Grillstatio-
nen. Darüber hinaus ermöglicht die Messung, Ab-
scheidecharakteristik und -leistung unterschied-
licher Fettabscheider bzw. -filter miteinander zu ver-
gleichen: Das erleichtert dem Küchenplaner die
Systemwahl und dient gleichzeitig als Nachweis der
geforderten Abscheidegrade bei der Abnahme der
Lüftungsanlage. Info:www.reven.de
Essen auf RädernLieferbar in zwei Größen ist der neueSpeisenausgabewagen der Himmelkro-
ner Cent Direktvertriebs GmbH: einmal
mit zwei und einmal mit drei (Foto) 1/1-
GN-Becken, deren Höhe jeweils 200 Mil -
limeter beträgt. Warm gehalten wird das
Essen bei beiden Ausführungen im Was-
serbad, dessen Temperatur sich zwi-
schen 30 und 90 Grad Celsius kontrol-
lieren lässt. Den sicheren Transport ge-
währleisten vier Räder, von denen zwei
eine Bremse haben.
Info:www.cent-online.de
Kuchentechnik 09.06.11 16:52 Seite 109
INVESTITION KÜCHENTECHNIK
110 TOP HOTEL | 6 /2011
ganz großen Auftritt
Ausgezeichnetes Design»Hohe gestalterische Qualität« und »Erfolgspotenzial« wurdedem seit April lieferbaren Bankettwagen von Blanco CS bescheinigt:
mit dem »Red Dot Design Award 2011« in der Kategorie »product de-
sign«. »Unsere Bankettwagen haben einen starken, eigenen Charakter.
Das hat die Jury überzeugt. Und wir haben bewiesen, dass sich Blanco
CS mit Qualität und Design made in Germany auch international auf
der Überholspur befindet«, begründet Produktmanager Oliver Mül-
ler die Auszeichnung. Ausgeschrieben wird der »Red Dot Design
Award« jährlich vom Design Zentrum Nordrhein-Westfalen; bewor-
ben hatten sich 1700 Designer und Unternehmen aus 60 Ländern mit
insgesamt 4433 Einsendungen. Die Awards werden am 4. Juli im Rah-
men einer Veranstaltung im Aalto Theater Essen offiziell überreicht.
Info:www.blanco.cs.de
Heiß angerichtet, heiß verzehrtDer Onlineshop Lusini hat seit Ende Mai einen mobilen Teller-wärmer im Programm. Gefertigt von Franz Großküchentechnik fasst
das Gerät bis zu 29 Teller mit einem Durchmesser von bis zu 29 Zen-
timetern und bringt diese innerhalb von 24 bis 40 Minuten auf eine
Temperatur von 40 bis 50 Grad. Dafür sorgt ein energiesparendes 850-
Watt-Heiz-Lüftersystem mit Temperatursensortechnik, die eine gere-
gelte Temperatur über einen längeren Zeitraum garantiert.
Komplettiert wird der Tellerwärmer durch eine Abdeckhaube, die so-
wohl leicht zu reinigen als auch schwer entflammbar ist.
Info: www.lusini.de undwww.franz-gkt.de
Effizient und hygienischEin wahres Multitalenthat die Metsä Tissue GmbH mit dem »SagaKochpergament« im Programm. Das fettdichte, feuchtigkeitsstabile
Papier eignet sich zum schonenden Garen und Dämpfen vorbereite-
ter Portionen ebenso wie zum fettreduzierten Braten und krustfreien
Backen. Darüber hinaus lassen sich damit Lebensmittel kühlen und
einfrieren; auf Küchenbrettern schützt es beim Schneiden von Zwie-
beln, Kräutern, Fisch & Co. vor Verfärbungen und Geruch. Angeboten
wird das »Saga Kochpergament« als 50-Meter-Rolle und in der Dis pen-
ser-Box mit je 500 Blatt in den Größen GN 1/1 und GN 2/1; verwendbar
ist es bis 220 Grad Celsius. Info:www.sagacook.com
Mittendrin ...... statt nur dabei sind die Gäste des Gourmetrestaurants »La Ter-rasse« im Bellevue Palace Bern: Via iPad können sie vom Tisch aus
nicht nur Küchenchef Gregor Zimmermann beim Zubereiten ihrer be-
stellten Speise zusehen, sondern auch direkte Botschaften an diesen
übermitteln – etwa, dass sie gern mehr Soße oder lieber weniger Kar-
toffeln hätten. »Andere sprechen immer nur vom Blick hinter die Ku-
lissen. Wir machen ihn wahr«, erklärt Direktor und Ideengeber Urs
Bührer dieses ungewöhnliche Angebot. Eingeführt hat er die als
»Zwischengang« vor der Hauptspeise servierten Pads Ende vergange-
nen Jahres; seither können seine Restaurantgäste damit sowohl via
Webcam das Treiben in der Küche beobachten als auch digital die
Speisekarte, das Zigarrenangebot und das Gästebuch des Hauses
durchblättern. Info:www.victoria-jungfrau-collection.de
Kuchentechnik 09.06.11 16:52 Seite 110
Kleine und große Events bringen einen Bankettspezialisten wie den HansDampf|gold nicht aus der Ruhe. Riesenkapazitäten mit perfekten Speisen in Spitzenqualität – dank FlexiRack® dem einzigartigen Raumkonzept.www.mkn.eu | www. hansdampf.eu
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Investition in EffizienzAuf neue Spültechnik aus dem Hause Winterhalter setzt seitKurzem das Hotel Bad Schachen in Lindau am Bodensee
Entschieden hat sich Hoteldirektor Gustav Kärner bei der Neuanschaffung für denKorbtransportautomaten »MTR-2-130 LMM«, der im Schnellprogramm bis zu 130
Körbe in der Stunde spült. Um darüber hinaus den Energiebedarf der Maschine um
bis zu 14 Kilowatt zu senken, ließ er zusätzlich die Wärmepumpe »Climate« einbauen.
Überzeugt haben Kärner allerdings nicht nur die daraus resultierenden niedrigen
Betriebskosten, sondern auch die positiven Auswirkungen auf das Raumklima in
der Spülküche und die Hygienesicherheit. Letztere garantiert bei der MT-Serie von
Winterhalter zum einen das serienmäßige Hygienetagebuch, das Abweichungen –
etwa von der Spültemperatur – signalisiert sowie alle HACCP-relevanten Daten do-
kumentiert und archiviert. Zum anderen verfügt die »MTR-2-130 LMM« über leicht
zu reinigende Hygienetüren, die sich um 180 Grad schwenken lassen und so maxi-
malen Zugang zum Maschineninnenraum gewährleisten. Glatte Türinnenkanten,
tiefgezogene Tanks und ein Abluftsystem ohne Fugen reduzieren außerdem die
Schlupfwinkel für Bakterien und Schmutz. Info:www.winterhalter.de TH
Leistung rauf, Kosten runterMehr Bedienkomfort, ein besseres Spülergebnisund niedrigere Betriebskosten verspricht Hobart mit
seiner neuen Haubenspülmaschine »Premax Aup«.
Energie sparen dabei die Wärmerückgewinnung »E-
Spar« und das System »Vapostop«, wobei Letzteres
zusammen mit der nach allen Seiten hin geschlosse-
nen und wärmeisolierenden Haube dafür sorgt, dass
beim Öffnen der »Premax Aup« der heiße Dampf und
damit die Wärmeenergie in der Maschine bleiben und
weiter genutzt werden können. Den Wasserverbrauch
senkt die Dampfklarspülung »Aqua-Spar«, die ledig-
lich 1,6 Liter Frischwasser benötigt. Die Reinigungs-
leistung wiederum wird durch das Hochdruck-
Waschprogramm »Power-Plus« und eine neue Dampf-
waschung erhöht: Beide entfernen hartnäckigen
Schmutz und eingetrocknete Speisereste ohne Vor-
reinigung. Für sauberes Besteck sorgt das integrierte
Besteckreinigungsprogramm. Ein- und ausgeschaltet
wird die Spülmaschine schließlich mittels der Ein-
Hand-Bedienung »Smartronic«, die außerdem Rest-
laufzeit und Betriebszustand anzeigt.
Info: www.hobart.de
Kuchentechnik 09.06.11 16:52 Seite 111
INVESTITION TISCHKULTUR
112 TOPHOTEL | 6 /2011
Das »Gourmetrestaurant Lerbach – Nils Henkel« ist das kulinarische Wahrzeichen desSchlosshotel Lerbach in Bergisch Gladbach, das zur renommierten Althoff Hotel & GourmetCollection gehört. Zu den exquisiten Speisen von Sternekoch Nils Henkel empfiehlt Chef-sommelier Thomas Sommer den Gästen korrespondierende Weine. – Und wählt zu den edlenTropfen das jeweils passende Weinglas aus. Tophotel-Autorin Kirsten Posautz sprach miteinem Meister seines Fachs über eine eigentlich »glasklare Sache«
Reine FormsacheÜber die Wahl des richtigen Weinglases
Tophotel: Es heißt, Sie beherrschen die
Kunst, gleich einem Detektiv für jeden Gast,
für jeden Anlass und für jedes Menü den
exakt passenden Wein zu bestimmen. Ganz
so schwierig ist die Wahl des richtigen
Glases sicherlich nicht. Worauf kommt es
hierbei an?
Thomas Sommer: Eines vorweg: Es gibtUnterschiede für den privaten Gebrauch und
den Einsatz im gewerblichen Bereich. Im We-
sentlichen müssen im Gastronomiebereich bei
der Wahl des geeigneten Glases drei Aspekte
berücksichtigt werden: Funktionalität, Haptik
und Kompatibilität im Hinblick auf den Wein,
der präsentiert werden soll.
Top hotel: Was verstehen Sie dabei unter
Funktionalität?
Sommer: Das Glas muss bruchsicher und
darf nicht zu groß sein, da es in die Gastro-
Spülmaschine passen muss. Gläser mit einer
Höhe von 50 Zentimetern sind vielleicht
schön, aber nicht immer sinnvoll.
Top hotel: Was gilt es bei der Haptik zu be-
achten?
Sommer: Weingläser sollten dünnwandig
und von hoher Qualität sein. Ein hochwertiger
Schörkelloses Design ist Teil des »Pure Nature«-Konzepts im Restaurant »Lerbach«
Wein sollte in einem feinen Glas serviert wer-
den. Ein Glas mit der Wandstärke eines Senf-
glases wird dem Anspruch an Eleganz nicht ge-
recht.
Tophotel: Und was meinen Sie mit Kompa-
tibilität im Hinblick auf den zu präsentieren-
den Wein?
Sommer: Für die optimale Darstellung des
Weines mit Frucht, Säure, Alkoholgehalt ist die
Glasform entscheidend. Hierbei spielt die Be-
schaffenheit des Kamins eine wesentliche Rol-
le. Einen kraftvollen Riesling – ein großes Ge-
wächs – serviere ich zum Beispiel gern in
einem breiteren Glas. Während ein leichter Ka-
binett nur einen schmalen Kamin benötigt.
Tophotel: Wird das Glas im Gespräch mit
dem Kunden, also bei der Weinempfehlung,
thematisiert?
Sommer: Ja. Die meisten Gäste, die sich für
Wein interessieren, haben zu Hause einen gro-
ßen Fundus an Gläsern und kennen sich aus.
Ich erkläre also auch, warum ich zu einem Wein
ein bestimmtes Glas auswähle. Ganz selten
sagt ein Gast von sich aus: Für diesen Wein
bräuchte ich eigentlich ein anderes Glas. Na-
türlich gehe ich in diesem Fall auf den Wunsch
ein. Denn auch hier gilt: Über Geschmack lässt
sich nicht streiten.
Tophotel: Inwieweit wurde das Design der
Gläser wie auch das des Porzellans auf das
»Pure Nature«-Konzept des Restaurants ab-
gestimmt? Will heißen: Welche Rolle spielt
die Optik?
Sommer: Die Althoff Hotel & Gourmet Col-
lection arbeitet grundsätzlich mit Zwiesel Kris-
tallglas zusammen. Wir verwenden im »Gour-
Porzellan_6.11 09.06.11 11:25 Seite 112
metrestaurant Lerbach« die
Linie »Enoteca« aus der
»Zwiesel 1872 Gourmet Col-
lection« – das sind überaus
schlichte, schnörkellose Glä-
ser mit einer natürlichen
Form.
Tophotel: Für jeden Wein
das richtige Glas – wie viele
verschiedene Gläser kom-
men bei Ihnen im »Gour-
metrestaurant Lerbach«
zum Einsatz?
Sommer:Wir arbeiten hier
mit zehn Hauptformen, da-
zu kommen noch kleinere
Spezialgläser. Man kann im Restaurant
nicht für jede Rebsorte ein eigenes Glas
kaufen. Für den privaten Gebrauch kann
man sich als Weinkenner noch weiter spe-
zialisieren.
Tophotel:Würden Sie sagen, das Glas hat
Einfluss auf die Qualität eines Weines?
Sommer: Ja und nein. Wenn man bei der
Wahl der Form ganz falsch liegen würde
Thomas Sommer, geboren 1978 in Dresden, ist staatlich geprüfter Hotelbetriebswirt,IHK-geprüfter Sommelier (DWS) und hat zudem das Diploma in Wines and Spirits (WSET).
Zu seinen wichtigen beruflichen Stationen zählen seine Tätigkeit als Commis Sommelier
im Restaurant »59 Poincré d‘Alain Ducasse« in Paris sowie die Position des Chefsomme-
liers im »Restaurant Dieter Müller« im Schlosshotel Lerbach. Seit 2008 arbeitet Thomas
Sommer im gleichen Hotel als Chefsommelier im »Gourmetrestaurant Lerbach – Nils Hen-
kel«. Neben seiner Position im Restaurant ist Thomas Sommer auch als Moderator und
Weinberater für die Agentur Sommelier-Consult tätig. Zu seinen Auszeichnungen gehören
der »Sommelier des Jahres 2008«, gewählt von der »Frankfurter Allgemeinen Sonntags-
zeitung«, und die »Beste Rieslingkarte Deutschland« im »Metternich 2011/2012«. Zudem
konnte Sommer die Sommelier Trophée 2011 für sich entscheiden und ist zum »Besten
Sommelier Deutschlands« gekürt worden. Info: www.thomas-sommelier.com
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oder ein billiges Glas ver-
wendet, kann das den Ge-
nuss sicher negativ beein-
flussen. Generell gilt: Wenn
der Gast einen Wein trinkt,
ist das immer nur eine Mo-
mentauf nahme. Hierbei
spielen viele Faktoren eine
Rolle. Meine Devise ist: Ein
Wein sollte auf jeden Fall zu
jedem Zeitpunkt gut daste-
hen. Für mich ist das De-
kantieren oder Karaffieren
ein weiteres Mittel, um die
Qualität perfekt zur Geltung
zu bringen.
Tophotel: Welche Gläser bevorzugen Sie
privat? Die gleichen wie im Restaurant?
Sommer: Zu Hause nutze ich Gläser derLinien »Enoteca« und »The First«, letztere
ebenfalls aus der »1872 Gourmet Collec-
tion«.
Info: www.althoffhotels.com
Porzellan_6.11 09.06.11 11:25 Seite 113
INVESTITION TISCHKULTUR
114 TOPHOTEL | 6 /2011
Voll auf der Höhe Wenn es um das Frühstücksbuffet und das
mediterrane Vorspeisenbuffet im The Charles
Hotel in München geht, setzt Executive Chef
Giovanni Russo auf Frische, Qualität, Kreativität
und eine perfekte Speisenpräsentation. Mit Hil-
fe von Raisersystemen in unterschiedlicher Hö-
he gelingt beim Buffetaufbau der raffinierte Ein-
satz von kleinen oder großen Servierplatten und
Schalen. »Pure nature«, ein Klassiker unter den
Buffetlinien von Frilich, sorgt mit einer gelun-
genen Kombination aus Porzellan, Edelstahl
und schwarzen Hi-Macs-Rahmen für Abwechs-
lung. Der Gast wird dabei von Form zu Form so-
wie von Speise zu Speise geführt und so zum Zu-
greifen verführt. Auch das Handling des Systems
überzeugt den Küchenchef: »Die Servierelemen-
te lassen sich sehr flexibel und schnell aufbauen
und zu immer neuen Buffetlandschaften arran-
gieren, sind darüber hinaus äußerst praktisch,
platzsparend, widerstandsfähig und hygienisch.«
Info: www.frilich.com
Glasklare SacheSchönwald, eine Marke der BHS tabletop AG, bietet drei seiner erfolgreichsten Porzellan-
konzepte der vergangenen Jahre jetzt auch als hochwertige Glaskollektionen an. Die neu-
en Teller, Platten und Schalen aus Glas werden unter dem Namen »Character Couples« (ba-
sierend auf »Character«) und »Buffet Heroes« (basierend auf »Event« und »ScenarioGN«) in
Zusammenarbeit mit der renommierten Manufaktur Axum Bohemia präsentiert und ver-
trieben. Dabei wurden die Konturen, Linien und Oberflächen der beliebten Konzepte in
Glas nachgebildet.
Bei »Character« ist es die prägnante Bänderstruktur auf den Fahnen der runden und ecki-
gen Teller sowie der Platten, die der Kollektion ihren unverwechselbaren Stil verleiht. Die-
sen spiegelt der Doppelgänger in Glas perfekt wider – in fünf modernen Farben. Eine wei-
tere Option öffnet sich dem Gastronomen mit fünf neuen grafischen Dekorimpressionen
auf der Porzellankollektion »Character«. Jedes dieser Dekore bildet eine gelungene Sym-
biose zu einer der frischen Glasfarben.
Im Buffetbereich können Küchenchefs neuerdings mit dem Mix aus den weißen Tellern,
Platten und Gastronorm-Schalen aus Hartporzellan und den passenden Glas-Pendants in
Schwarz interessante Akzente setzen. Die neuen Kollektionen sind spülmaschinenfest, eig-
nen sich für den Einsatz in der Mikrowelle und überzeugen durch ihre hohe Kratz- und Kan-
tenschlagfestigkeit. Info: www.schoenwald.com
Muscheln und Kois als VorbildMit der neuen Porzellan-Serie »Islands« bietet Vega unter dem Label »Creation by Vega«
Hoteliers und Gastronomen eine weitere Möglichkeit der stilgerechten Speisenpräsenta-
tion. Die Muschel diente als Vorbild bei der Entwicklung der organischen Form der Teller
und Schalen. Die Serie ist spülmaschinenfest und mikrowellengeeignet, außerdem garan-
tiert Vega dafür eine zehnjährige Nachkauf-Garantie. Zu »Islands« passend und speziell für
die Anforderungen des modernen Buffets entwickelte Vega das Event-Besteck »Pablo«.
Auch hier orientierten sich die Desi-
gner an der Formensprache aus der
Natur und ahmten die Form eines
Koi-Karpfens in Bewegung nach. Die
geschwungene Linienführung der
Messer, Gabeln und Löffel sorgt für
eine angenehme Handhabung und
ist ideal für den Einsatz von mundge-
recht portionierten Amuse Gueules
geeignet. »Pablo« ist spülmaschinen-
fest, auch hier garantiert Vega eine
zehnjährige Nachkaufgarantie.
Info: www.vega-direct.com
Sti(e)lvoll genießenDie Glasmanufaktur Rastal rundet ihr Wein-
glassortiment im gehobenen Segment mit zwei
neuen Weinglasserien ab. Charakteristisch für
»Sirmione« ist der edle Schwung,
»Bellagio« besticht durch seine
gerade Form. Beide Premium-
linien zeichnen sich durch ihre
dünne Wandung, einen hohen,
schlanken Stiel und die extrava-
gante Kuppaform aus; gefertigt
sind die Gläser in mundgeblase-
ner Kristallglasqualität mit ge-
schliffenem Mundrand. Zur Serie
gehören jeweils ein Burgunder-,
Bordeaux-, Rotwein-, Weißwein-,
Sekt- und Spirituosenkelch.
Info: www.rastal.com
Porzellan_6.11 09.06.11 11:25 Seite 114
MODERN GRACE
Creating Hospitality
Villeroy & Boch AG · Hotel & RestaurantVertriebsleitung DeutschlandRieffstrasse 46 · 66663 MerzigTel.: 0800 10 13 885 · Fax: 0800 10 13 886E-mail: hotel.deutschland@villeroy-boch.com
www.villeroy-boch.com/hotel
1 11.03.2011 16:00:44 Uhr
Weinkultur mit SchliffEine Erweiterung hat die erfolgreiche Serie »Pure« von Schott Zwiesel mit den Varian-
ten »Pure Pearls« und »Pure Lines« erfahren. Für »Pure Pearls« wurden die Kristallglaskel-
che in dezenter Mattschlifftechnik mit einem Punkt-Dekor verziert. Fein geschliffene Li-
nien verleihen den Gläsern von »Pure Lines« ihre edle Optik. Beide Serien eignen sich für
Rotwein, Weißwein, Sekt, Champagner, Whisky und Longdrinks. Die Hauptserie »Pure«
wurde durch eine funktionale und schlichte Wasserkaraffe in zwei Größen (750 ml und
1000 ml) ergänzt. Nach einem Relaunch der Website können alle Zwiesel Kristallglas-Pro-
dukte nun auch über den neuen Online-Shop bestellt werden.
Info: www.zwiesel-kristallglas.com
Streifzug durch die JahrhunderteAlt und Neu, Handwerk und innovative Fertigung werden im Programm »Centuries«
von Kahla auf ungewöhnliche Art und Weise vereint. So können bei diesem Formenkon-
zept der Designerin Barbara Schmidt die verschiedenen Einzelstücke immer wieder zu
neuen Ensembles zusammengestellt werden. Der Stilmix ist dabei Programm. Angebo-
ten werden vier Designlinien: »Époque«, »Thuringia«, »Marguerite« und »Feston« – jede
Linie zitiert ein Stück Geschichte. So leben mit den Henkeln der Kaffeetassen von »Époque«
Stilelemente aus Klassizismus, Neobarock und Jugendstil auf. Die Reliefs auf Tellern und
Kannen lehnen sich an Formen aus der Natur an – und an die traditionellen Formenbücher
aus 250 Jahren Thüringer Porzellanhistorie. Eine passende Plattform für Seafood jeglicher
Art bieten die Teller der Designlinie »Marguerite«, deren Relief an Muschelabdrücke er-
innert. Durch asiatisch anmutende Blüten eignet sich »Thuringia« für Asia- oder Fusion-
Food. Neben klassischem Weiß präsentiert der Hersteller auf »Centuries« zwei Dekore. »In-
digo« erhält textile Lebendigkeit durch unterschiedliche Linienstärken und -farben. Die
zart grau getönte Glasur »Stone« verleiht den Oberflächenstrukturen eine Tiefe, wie es
klassische Seladonglasuren tun. Feinste Details in der Struktur – in Weiß nur zu erahnen
– kommen hier ganz deutlich zum Vorschein. »Häuser mit Tradition, die eine moderne,
kreative Küche bieten, finden sich in ›Centuries‹ wieder«, erklärt Holger Raithel, ge-
schäftsführender Gesellschafter von Kahla. »An historischen Orten beeindruckt das Pro-
gramm durch Authentizität, im modernen Kontext durch Originalität.« Das Porzellan ist
mikrowellengeeignet, spülmaschinen- und ofenfest. Info: www.kahlaporzellan.com
Porzellan_6.11 09.06.11 11:26 Seite 115
116 TOPHOTEL | 6 /2011
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Ausgezeichnetes DesignDie Porzellankollektion »Enjoy« von Bauscher
wurde beim Produktwettbewerb »red dot award:
product design« mit einer »honourable mention«
geehrt. Damit würdigen die Gestaltungsexperten
solche Produkte, die sich durch besonders gelun-
gene Detaillösungen hervortun. Bauscher stellte
»Enjoy« im vergangenen Jahr vor und erweitert die
Kollektion 2011 um weitere Artikel im Bereich Cof-
fee, Snack und Dinner. Das Markenzeichen von »En-
joy« ist das weiche und geschwungene Design, das
vom natürlichen Verlauf einer feingliedrigen Kette
inspiriert wurde. Das Ergebnis sind geschwungene
Formen, die für schlichte Eleganz auf dem Tisch sor-
gen. Info: www.bauscher.de
Das Interior Design des Restau-
rants ist von Vermeers berühmten
Gemälde »Das Mädchen mit dem
Perlenohrring« inspiriert. Weich
Das Hilton The Hague liegt im Herzen des Botschaftsviertelsvon Den Haag mit 200 Zimmern und Suiten. Im Restaurant»Grand Café Pearl« trifft holländisches Flair auf französischeKochkunst und deutsche Porzellan-»Avantgarde«
»Avantgarde« trifft Vermeer
kontrastierende Lichteffekte wie bei Vermeer,
Spitzenmuster, die für das 17. Jahrhundert cha-
rakteristisch sind, sowie Fliesen im traditionel-
len Delfter Blau schaffen eine besondere Raum-
atmosphäre. Hier genießen die Gäste exquisite
französische Spezialitäten, die aus frischen Pro-
dukten der Saison zubereitet werden. In der Bar
»Lutine« herrscht maritimes Ambiente. Hier
kann man holländisches Bier, zahlreiche Cock -
tails und Sekt-Spezialitäten wählen oder mit
Blick auf Schiffsnachbildungen und Modell-
zeichnungen bei einer Tasse Kaffee die Seele
baumeln lassen.
Der besondere Charakter des Hauses spiegelt
sich auch im Porzellan wider: Die Speisen im
»Grand Café Pearl« werden auf Tellern aus der
»Avantgarde«-Kollektion von Tafelstern präsen-
tiert. Ergänzt werden die puristischen Teile von
Einzelteilen aus der Kollektion »Lotosblüte« –
zum Beispiel Salatieren. Charakteristisch für die
Kollektion ist das Blütenmotiv auf den Hohltei-
len und ein Blattsymbol auf den Flachteilen. Die
Tee- und Kaffeespezialitäten im Restaurant und
in der Bar werden in Tassen mit schleifenförmig
geschwungenem Henkel gereicht. Die Oberen
und Unteren stammen aus der Kollektion »Cof-
feelings«, ebenso wie die Milchgießer und die
Zuckerdosen. Es wurden
rund 25.000 Teile von
Selb nach Den Haag
verschickt.
Info: www. tafelstern.de,www.hilton.de/thehague
Ein Gesamtkunstwerk: das »Grand Café Pearl«
NiveauvollUm Speisen auf dem Buffet attraktiver und über-
sichtlicher zu präsentieren, hat die Firma Hepp das
Konzept »Fleur« entwickelt. Ein floral anmutender
Fuß aus Edelstahl trägt Schüsseln, Schalen und Tel-
ler. Dabei sind drei unterschiedliche Niveaus mög-
lich. In allen drei Höhenvarianten sind die Träger-
füße so konzipiert, dass nahezu jedes gängige
Buffetgeschirr – unabhängig von Form und Mate-
rial – absturzsicher aufgesetzt werden kann. Für ma-
ximale Stabilität sorgen drei leicht nach außen ge-
bogene Stiele, deren Spitzen mit Silikonnoppen
überzogen sind. So können beispielsweise Schalen
auch schräg aufgesetzt werden, um den Inhalt bes-
ser für den Gast sichtbar zu machen und den Be-
dienkomfort zu erhöhen. Info: www.hepp.de
Porzellan_6.11 09.06.11 11:26 Seite 116
TISCHKULTUR INVESTITION
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1.100 PORZELLAN-ARTIKEL40 KOLLEKTIONEN100 % GERMAN PERFORMANCEWo Profis kochen, geht es heiß her. Da braucht man starke Nerven und das passende Werkzeug für einen überzeugenden Auftritt. Vom Messer bis zum Porzellan, auf dem das Essen inszeniert wird. Nur professionelle Performance lädt ein zum Genießen. WWW.SCHOENWALD.COM
Neue deutsche WelleDas Geschirrkonzept »New Wave« von Villeroy & Boch wurde weiterentwickelt. Die charak-
teristische Wellenform dreht sich schwungvoll auf und wird zur runden Form. Bei den recht-
eckigen Teilen ist die Fläche großzügiger, die Fahne verläuft parallel auf zwei gegenüberlie-
genden Seiten und ist nicht traditionell um den Teller herum angelegt. Gleichzeitig wurden
die typischen starken Ränder weicher und flie-
ßender, die Übergänge von Spiegel zu Fahne
sanfter. Nach wie vor laden runde und eckige Tei-
le zum Experimentieren ein und lassen sich auch
mit bestehenden »New Wave«-Teilen kombinie-
ren. Ein Tablett aus hellem Holz bringt einen
neuen Materialaspekt in die Serie ein. Passend zum Geschirrkonzept aus Premium Porcelain
bietet das Traditionsunternehmen aus Mettlach auch eine Glaskollektion und Besteck an. »New
Wave« ist spülmaschinenfest und mikrowellensicher. Info: www.villeroy-boch.com
FarbenfrohMit bunt gewebten Karos setzteine neue Tischdecke aus dem
Hause Wäschekrone frische Akzen-
te im Restaurant und auf der
Terrasse. Durch ihre spezielle Acryl-
Mikrobeschichtung ist sie fleckab-
weisend und besonders robust.
Zur Auswahl stehen vier Farbkom-
binationen: Rot-Gelb-Weiß, Grün-
Blau-Weiß, Grün-Gelb-Weiß und
Creme-Sand-Weiß. Die Tischwäsche
von Wäschekrone kann in allen
Standardmaßen bestellt werden.
Auf Wunsch werden die Teile maß-
geschneidert und individuell kon-
fektioniert.
Info: www.waeschekrone.de
HügeligFür Äpfel scheint »Collina« (zu dt. Hügel) wie geschaffen, aber auch an-deres Obst, Leckereien und Antipasti lassen sich in den Vertiefungen der
Platten von Zieher gut verwahren und präsentieren. Der Entwurf für »Col-
lina« stammt von der Designerin Wilma Greim; die Platten sind in zwei
Versionen (vier und neun Mulden) und zwei Größen erhältlich. Durch
den streng geometrischen Aufbau können die Platten aneinandergereiht
werden. Sie sind vielseitig verwendbar – vom dekorativen Einsatz in der
Lobby bis hin zum zweckgebundenen auf dem Buffet. Auch die klassi-
sche Obst-Offerte auf dem Gästezimmer kann durch »Collina« auf origi-
nelle Weise in Szene ge-
setzt werden. Zum Schutz
von empfindlichen Möbel-
oberflächen sind jeder Plat-
te Moosgummi-Füße bei-
gepackt, welche bei Bedarf
aufgeklebt werden können.
Info: www.zieher.com TH
Porzellan_6.11 09.06.11 11:26 Seite 117
Die hiesigen Brauer haben Grund zur Sorge. Seit Jahren trinken die Deutschen immer weniger von ihrem in aller Welt geschätzten Bier, der Pro-Kopf-Verbrauch ist auf einemhistorischen Tiefstand angelangt. Die Gäste der Hotellerie sind hingegen noch verlässlicheKonsumenten, denn in diesem Gastronomiezweig blieb das Bier ein Umsatzträger. Dasbelegt eine großangelegte Umfrage, mit der Tophotel aktuell ermittelte, wie es um das»Volksgetränk Bier« in den Hotels der Republik bestellt ist – zehn Jahre nach der erstenErhebung dieser Art
von KARL RUDOLF
Wo fließt das Bier?Exklusiv-Umfrage: Bier in der Hotellerie
In zehn Jahren ändert sich manches. So ein Dezennium, immer-hin doch fast 13,2 Prozent der durchschnittlichen Lebenserwartung
eines deutschen Mannes, krempelt ganze Wirtschaftszweige um – po-
sitiv wie negativ. Das weitreichende Rauchverbot zum Beispiel hat ei-
nem Großteil der hiesigen Kleingastronomie mit Sicherheit mehr ge-
schadet als genützt. Die Senkung der Mehrwertsteuer auf Über -
nachtungen jedoch war dagegen ein großer Schritt in die richtige
Richtung, auch wenn ein Häuflein Unbelehrbarer dies nicht wahr -
haben will.
INVESTITION BIER
118 TOP HOTEL | 6 /2011
Vor zehn Jahren ermittelte Tophotel in einer umfangreichen Stu-
die, »wie es um Pils & Co. in der Hotellerie steht«. Seit 2001 ging der
jährliche Bierkonsum in Deutschland um 15 Liter pro Kopf zurück. Das
Minus von 12,3 Prozent schwächte die hiesige Brauwirtschaft erheb-
lich: Der Gesamtausstoß rutschte um nahezu 12,9 auf knapp 95,7 Mil -
lionen Hektoliter ab, obwohl in diesem Zeitraum die Anzahl der be-
triebenen Braustätten um 27 auf 1315 stieg. Wo 2001 noch 36.638
Beschäftigte in den Brauereien mit mehr als 20 Mitarbeitern gezählt
wurden, waren es zuletzt 9111 weniger. Zudem schmälerte der stetig
nachlassende Bierdurst der Deutschen auch die Umsätze von vielen
Wirten, wozu allerdings – es kann nicht oft genug wiederholt werden
– auch das Rauchverbot beitrug: Wenn nicht mal zum Bier in der Eck-
kneipe eine Zigarette geraucht werden darf, trinkt Otto Normalver-
Bier 09.06.11 11:34 Seite 118
6/2011 | TOP HOTEL 119
braucher sein kühles Blondes eben daheim – vermutlich weniger da-
von, als er an Fassbier konsumiert hätte.
Die Entwicklung im Markt wirft die Frage auf, wie es nach zehn Jah-
ren ums Bier in der Hotellerie hierzulande bestellt ist. Gilt es noch als
wichtiger Umsatzträger? Diese Frage als Aussage formuliert fand bei
der aktuellen Tophotel-Umfrage immerhin ein Drittel der Befragten
voll zutreffend, lediglich ein Zehntel meinte, sie treffe überhaupt
nicht zu. Offensichtlich füllen Pils & Co. die Kassen der Hotellerie im-
mer noch zu einem beträchtlichen Teil, zudem ist das Bier in diesem
Gastronomiezweig wohl auch nicht weniger beliebt als noch vor zehn
Jahren. Damals registrierten 13 Prozent der Hotels eine gestiegene
Nachfrage, heute melden 28 Prozent »steigende« und 1,4 Prozent so-
gar »stark steigende« Bierabsätze. Mit »stagnierender« Nachfrage
müssen sich dagegen 54 Prozent abfinden, vor zehn Jahren waren es
63 Prozent. Lediglich 17 von 100 Gastgebern klagen derzeit über »rück-
läufige« (15,8 %) oder gar »stark rückläufige« (0,7 %) Bierabsätze – bei
der Umfrage 2001 war es ein Fünftel.
Ladenhüter: Import-Biere
Im Vergleich zum Gesamtmarkt ist die Hotellerie also eine verläss-
liche Größe für die deutsche Brauwirtschaft: Einerseits kann sie sich
über kräftig gestiegene Exporte freuen – diese machten zuletzt gut 15
Millionen Hektoliter aus –, andererseits muss sie aber mit stetig stei-
genden Bier importen rechnen, die mittlerweile eine Größenordnung
von knapp sieben Millionen Hektolitern erreicht haben. Beim Hotel-
gast hingegen kommen im Ausland gebraute Biere nicht sonderlich
an. Das lässt sich daraus schließen, dass Importbiere in nur vier Pro-
zent der Häuser angeboten werden, die an der akuellen Tophotel-Um-
frage teilnahmen. Hier ist das Pils noch das Maß allen Durstes. Dieses
Bier, je nach Marke auch als Pilsner oder Pilsener etikettiert, ist erst
recht des durstigen Deutschen Favorit, wenn’s frisch aus dem Fass
kommt. Die vorgegebene Aussage »Pils vom Fass ist unverzichtbar«
wurde von 55,3 Prozent der teilnehmenden Hoteliers bejaht. Komplett
anderer Ansicht war nur ein Fünftel der Befragten. Diese 20 Prozent
sind vermutlich größtenteils im Lager jener zu finden, die der Vorga-
be »Eine regionale Biermarke ist ein Muss im Angebot!« die volle Zu-
stimmung gaben. Die augenscheinlich wichtige Regionalmarke ist
eben nicht immer und überall eine der Sorte Pils/(e)ner, besonders
nicht im Süden der Republik. Hier gewinnt das Weizen- oder – wie es
in Bayern heißt –Weißbier immer mehr an Bedeutung. Im LEH und in
den Abholmärkten Bayerns war dieses Obergärige im Jahr 2008 mit ei-
nem Anteil von 18,6 Prozent nach Pils (24,4 %) und Hell (23,9 %) be-
reits die drittstärkste Sorte; in Baden-Württemberg, wo Pils diesen Ab-
satzkanal mit 43,5 Prozent anführt, lag das Weizen bei der jüngsten
Erhebung mit einem Anteil von 15 Prozent und hauchdünnem Vor-
sprung vor der dort sehr gefragten Sorte Export sogar schon auf Platz
2. Das Weizen perlt inzwischen bundesweit immer öfter in seinem ty-
pischen Glas. So ist es nicht weiter verwunderlich, dass Kristall- und
Hefeweizen, helles und dunkles Weizenbier als Gesamtheit »Weizen«
nach der aktuellen Umfrage den Vorsprung des Pils als der Sorte mit
dem größten Anteil an den Bierabsätzen der Hotellerie beinahe ein-
geholt hat. Die Tatsache wird untermauert durch den Zustimmungs-
wert der Aussage »Weizenbier ist gefragt!« – der ebenso hoch ist wie
jener zur Aussage »Pils vom Fass ist unverzichtbar!«.
Auch die Schwarz- und die dunklen Biere spielen heute in den An-
geboten der Hotellerie eine größere Rolle als noch vor zehn Jahren,
obwohl sie der Präsenz der Sorten Pils und Weizen um einige Fass-
längen hinterherhinken. In der Absatzstatistik 2008 von LEH und Ab-
holmärkten liegen die dunklen Biere mit 1,7 Prozent Anteil zumin-
dest aber vor Kölsch und Alt – jenen beiden Sorten, die auch in der
Hotellerie lediglich in ihren jeweiligen Stammregionen nennenswert
präsent, anderenorts jedoch kaum mehr als Trouvaillen in den Ge-
tränkekarten sind. Doch es sind nicht Schwarz und Dunkel, die – ne-
ben Pils und Weizen – in der Hotellerie bundesweit eine tragende Rol-
le spielen. Dritter im Bunde der Favoriten ist eine Sorte, die auch viele
Jahre nach ihrem Start von so manchem vermeintlich »richtigen Bier-
trinker« noch immer ignoriert oder gar verschmäht wird – obwohl sie
als einzige Biersorte tatsächlich trendgerecht ist: die alkoholfreien
Biere.
Bleifrei ist im Trend
Die Gesamtheit der alkoholfreien Getränke hat sich von 2000 bis
2009 beim Pro-Kopf-Verbrauch um insgesamt 37 Liter verbessert. An
Wässern, Erfrischungsgetränken und an – rückläufigen – Fruchtsäf-
ten konsumierte der durchschnittliche Deutsche laut aktueller Erhe-
Die Bierabsätze in unserem Haus sind ...
0 10 20 30 40 50 60
stark steigend
steigend
stagnierend
rückläufig
stark rückläufig
Prozent
1,4 %
28 %
54,1 %
15,8 %
0,7 %
unter 500 l
500-1000 l
1000-1500 l
1500-2000 l
2000-2500 l
2500-3000 l
Prozent
59,2 %
23,8 %
7,9 %
3,6 %
4 %
1,4 %
Wie viel Liter Bier verkaufen Sie im Monat? (Durchschnitt)
Von den 278 befragten Hotels sind 83,5 Prozent Individual-
hotels und 70 Prozent verfügen über bis zu 50 Zimmer. Die
vollständige Umfrage gibt es auf www.tophotel.de
Bier 09.06.11 11:34 Seite 119
INVESTITION BIER
120 TOP HOTEL | 6 /2011
bung im Jahr 2009 insgesamt 291 Liter, an Bier, Wein, Schaumwein und
Spirituosen zusammen 139 Liter. Die Tendenz geht eindeutig zum ge-
drosselten Alkoholkonsum und zu einer zeitweisen Abstinenz. Sor-
ge um Führerschein, Gesundheit oder ums Image am Arbeitsplatz hat
den Konsum an Bier, Sekt und an Hochprozentigem kräftig gebremst.
Nur der Wein legte im Pro-Kopf-Verbrauch um knapp sechs Prozent
zu – aber von dem trinkt jeder Deutsche auch nur 20 Liter im Jahr.
Höchste Zustimmung seitens der Befragten gab es bei der aktuel-
len Studie für die These »Alkoholfreies Bier gehört zwingend ins Sor-
timent!«. Das von Fall zu Fall als »Gerstenbrause« und Hopfenlimo«
bezeichnete alkoholfreie Bier ist als Pils und Weizen erhältlich und
zur echten Alternative für passionierte
Biertrinker geworden, die – warum
auch immer – gerade keinen Alkohol
trinken wollen oder sollen, denen Was-
ser aber zu fad und Limonade zu süß
ist. In der Umfrage vor zehn Jahren
nannten nur 21 Prozent der Hoteliers Alkoholfrei als »wichtige« Sor-
te – und von diesen prophezeite exakt die Hälfte dem alkoholfreien
Bier eine steigende Nachfrage.
Recht behielten auch jene Freunde des Bieres und Kenner der Sze-
ne, die das Leichtbier oder Light von Anfang an als einen »Schuss in
den Ofen« bezeichneten. »Ganz oder gar nicht« mit Alkohol wolle der
Durstige sein Bier, waren sich seinerzeit zahlreiche Marktbeoachter
und Fachjournalisten einig. Leichtbier sei »weder Fisch noch Fleisch«,
es sei »zum Scheitern verurteilt«, hieß es. In der Hotellerie, die dem
Light schon vor zehn Jahren eine sinkende Nachfrage voraussagte, ist
dieses Leichtbier in der Tat kein Thema, jedenfalls keines von Rang.
Lediglich 9,5 Prozent der aktuell Befragten finden, dass Leichtbier
zwingend ins Sortiment gehört. Hingegen sind fast 48 Prozent ande-
rer Meinung. Auf noch weniger Zustimmung stieß die Behauptung
»Ein wechselndes ›Bier der Woche‹ belebt das Geschäft!« Nur fünf Pro-
zent haben damit positive Erfahrung gemacht. Auch mit Saisonspe-
zialitäten ist in Hotels anscheinend kein Geschäft zu machen. Das
lässt sich zumindest aus der mäßigen Zustimmung für die Aussage
»Saisonspezialitäten (Starkbiere, Winterbier etc.) bereichern das An-
gebot!« schlussfolgern. Null Bock auf Bock, liebe Hotelgäste?
Als die deutschen Brauer merkten, dass sich die nächste Genera-
tion weitaus weniger zum klassischen, puren Bier hingezogen fühlt
als ihre Väter und deren Väter, die pro Kehle noch rekordverdächtige
Mengen konsumierten (1992 zum Beispiel 144,2 Liter), setzten sie auf
die in der Szene bereits populären,
trinkfertig abgefüllten, Biermischge-
tränke. – Keine schlechte Idee, wie ein
Blick auf die Statistik zeigt: Die Sorte
Biermix machte 2008 deutschlandweit
bereits 6,5 Prozent der Absätze in Le-
bensmitteleinzelhandel und Abholmärkten aus und stand damit in
diesem Verkaufssegment hinter Pils, Export und Weizen auf Platz 4 –
vor Hell, Alkoholfrei und allen anderen Sorten. In der Hotellerie frei-
lich gibt es für derlei fertige Mischungen offensichtlich kaum oder
keinerlei Bedarf. Dass fertige Biermischgetränke das Angebot berei-
chern, ist nur für 9,7 Prozent der Befragten eine voll zutreffende Aus-
sage, für knapp 40 Prozent eine überhaupt nicht zutreffende. Wer
einen professionellen Barkeeper beschäftigt oder zumindest eine des
einfachen Mischens fähige Fachkraft hinter dem Tresen hat, der
braucht für die wenigen Fälle, in denen es einen Gast nach einem Bier-
Mix gelüstet, keine Fertigdrinks.
Die Hotelbar als »Quelle« steht heute wie bei der ersten Umfrage
auf Platz 3 der Outlets (24,9 %), in denen die Hotels üblicherweise Bier
Biermarke Sorte 2011 in % 2001 in % Beliebtheitsgrad*
Erdinger Weizen 29,9 8,9 3,8
Bitburger Pils 19,9 23,9 3,3
Radeberger Pils 18,8 16,4 3,7
Paulaner Weizen (u. andere) 18,5 17,5 3,6
Beck’s Pils 16,2 n. e. 3,6
König-Pilsener Pils 15,9 28,2 3,3
Köstritzer Schwarz-/Dunkelbier 15,1 13,2 3,1
Warsteiner Pils 14,8 15,7 3,1
Schöfferhofer Weizen 13,3 12,1 3,3
Jever Pils 11,8 n.e. 3,4
Krombacher Pils (u. andere) 10,0 8,6 3,1
Diebels Alt 7,0 13,9 3,4
Veltins Pils 6,6 6,8 3,9
Fürstenberg Pils (u. andere) 6,3 5,7 3,2
Gaffel Kölsch 3,3 9,3 3,4
Stauder Pils 2,2 11,1 2,3
Vom Hahn und aus der FlascheDie in den befragten Hotels am häufigsten geführten Bier-Marken
»Die guten alten Zeiten, in denendie ganze Zeche auf den Arbeit-geber ging, sind längst vorbei.«
* Durchschnitt aus den Noten 1 (»trifft überhaupt nicht zu«) bis 6 (»trifft voll zu«)
Bier 09.06.11 11:34 Seite 120
14:26
Radeberger_6.11 09.06.11 11:45 Seite 121
INVESTITION BIER
122 TOP HOTEL | 6 /2011
verkaufen. Dass ihr Anteil an den Absätzen ein wenig niedriger ist als
2001 liegt vermutlich auch daran, dass die für zahlreiche Hotels höchst
wichtige Klientel der Geschäftsreisenden immer zurückhaltender wird.
Speziell in vielen Tagungshotels registrieren die einst an »große Ze-
chen« und großzügige Trinkgelder gewöhnten Barkeeper zum Teil dras-
tische Rückgänge der alkoholischen Getränke. Gründe dafür sind Ver-
anstaltungen nach dem Abendessen nach dem Motto »Zeit ist Geld«.
Und wer im Konferenzraum hockt, kann keinen Hocker an der Bar be-
setzen, um dort noch ein paar Bierchen zu trinken. Außerdem sieht sich
so manches Unternehmen moralisch oder wirtschaftlich dazu gezwun-
gen zu sparen: Die guten alten Zeiten, in denen die ganze Zeche auf den
Arbeitgeber ging, sind längst vorbei. Außerdem will sich kein Teilneh-
mer einer Tagung oder eines Seminars durch schlechtes Benehmen an
der Bar die Karriere verbauen.
Mehr Bier als an der Bar, wo vor allem Cocktails und andere Mixge-
tränke eine zunehmend starke Konkurrenz sind, wird im Outdoor-Be-
reich, sprich: auf der Terrasse oder im Garten, sowie auch im Restaurant
verkauft. Der Individual- bzw. Urlaubsgast kann dem Bier unbeschwert
die Stange halten, sei’s zum Mittag- oder zum Abendessen, dazwischen
oder danach. Es mag sogar sein, dass das eine oder andere Bier anstelle
eines Weins zum Essen bestellt wird. Immerhin wurde die Aussage »Bier
kann eine Alternative zum Wein als Speisenbegleiter sein!« von weit
über der Hälfte der Befragten bejaht. Nur elf Prozent halten diese Kom-
bination für ganz und gar unzutreffend.
Von einem kleinen fein gehopften Pils als empfohlenem Aperitif ist
die Majorität der Servicefachkräfte in der Hotellerie aber offenbar noch
ein ganzes Stück entfernt. Wann und wo auch immer in unserem Land
Bierliebhaber auf die Suggestivfrage »Sherry, Champagner oder den
Haus-Aperitif vorab?« nach einem nachweislich appetitanregenden klei-
nen Bier Pilsener Brauart verlangen, wird dieser Wunsch zwar erfüllt –
von sich aus sprechen Restaurantfachkrafte im Hotel diese Offerte aber
höchst selten aus. TH
Sorte 2011 2001
Pils 31,8 62,3
Weizen 31,6 15,7
Helles 10,4 3,1
Alkoholfrei 9,8 0,9
Dunkel-/Schwarzbier 7,5 2,8
andere Sorten 3,6 n .e.
Altbier 1,8 4,0
Kölsch 1,2 5,4
Light-/Leichtbier 1,1 n. e.
Lager 1,0 2,2
Importbier 0,2 n. e.
Anteile der Sorten am Bierabsatz
Outlet 2011 2001
Terrasse/Sonstiges* 35,3 28,7
Restaurant/s 31,8 39,4
Hotelbar/s 24,9 26,5
Minibar&Roomservice 8,0 0,9
* 2001: Bankett, Terrasse, Biergarten, Catering, Lobby · 2011: Terrasse/n
Anteile der Outlets am Bierabsatz
Zutreffend oder nicht? »Bitte bewerten Sie die folgenden Aussagen«
Rang Die Aussage Beliebtheitsgrad*
1 Alkoholfreies Bier gehört zwingend ins Sortiment! 4,1
2 Eine regionale Biermarke ist ein Muss im Angebot! 3,9
3 Pils vom Fass ist unverzichtbar! 3,7
3 Weizenbier ist gefragt! 3,7
5 Bier ist in der Hotellerie ein wichtiger Umsatzträger! 3,6
6 Bier kann eine Alternative zum Wein als Sperisenbegleiter sein! 3,2
7 Saisonspezialitäten (Starkbiere, Winterbier etc.) sind wichtig! 2,5
7 (Fertige) Biermischgetränke bereichern das Angebot! 2,5
9 Leicht-Bier (Light) gehört zwingend ins Sortiment! 2,1
10 Ein wechselndes »Bier der Woche« belebt das Geschäft! 1,9
* Durchschnitt aus den Noten 1 (»trifft überhaupt nicht zu«) bis 6 (»trifft voll zu«)
Bier 09.06.11 11:35 Seite 122
6/2011 | TOP HOTEL 123
BIER-NEWSHiltonbietet seit Kurzem in seinen deutschen Häusern Weißbier der
Bayreuther Brauerei Maisel an. »Wir sind stolz, mit Hilton Worldwide
einen bekannten Partner gewonnen zu haben und unsere Weißbier-
spezialitäten in den Hotels einer weltweit führenden Marke präsen-
tieren zu können«, erklärt Brauereichef Jeff Maisel. Neben der
exklusiven Partnerschaft vereinbarten beide Unternehmen zusätzlich
weitere gemeinsame Aktionen.
Info:www.maisel.com
Die Marke Fürstenberg positioniert sich neu: Unter dem Motto
»Wir im Süden« will die Brauerei ein neues Kapitel in puncto Marken-
führung aufschlagen. Neben Radiospots und großflächigen Plakaten
wird die »Liebeserklärung« an Baden-Württemberg auch via Facebook
kommuniziert. Gleichzeitig präsentieren sich die Flaschen dank des
Relaunchs jetzt frischer und moderner, gleiches gilt für die überar-
beiteten Etiketten samt neuen Markenbotschaften.
Info:www.fuerstenberg.de
Warsteiner hat mit der neuen »Brauakademie für Forschung und
Entwicklung« sein eigenes Programm für einen verantwortungs be-
wussten, ressourcenschonenden Umgang mit der Umwelt erweitert.
Ziel der Akademie ist es, langfristig einen wichtigen Beitrag für die
Einsparung von Energie sowie optimierte Mischungen der im Brau-
prozess eingesetzten Rohstoffe Hopfen, Malz und Wasser zu leisten.
Gleichzeitig dient die Einrichtung der Erprobung neuer Technologien
und der Entwicklung neuer Produkte.
Info:www.warsteiner.de
Alkoholfreies Bitburger Radler Im April hat die Bitburger Brauerei einealkoholfreie Variante des Klassikers vor-
gestellt, die zu 40 Prozent aus Bitburger
Alkoholfrei und zu 60 Prozent aus Zitro-
nenlimonade ohne künstliche Zusatz-
stoffe besteht. »Im Segment der Bier-
mischgetränke sind Klassiker wie das
Radler besonders beliebt, wegen ihres Al-
koholgehalts jedoch nicht für jede Si-
tuation geeignet«, erklärte Bitburger-Ge-
schäftsführer Dr. Werner Wolf die Inten-
tion für die Einführung der neuen Rad-
ler-Variante. Angeboten wird es im 24
mal 0,33-Liter- und im elf mal 0,5-Liter-
Kasten. Info:www.bitburger.de
DLG-Goldmedaille für Binding Bei der internationalen Qualitätsprüfung für Bier erhielt dasfeinherbe Binding Römer Pils die höchste Auszeichnung und setze
sich damit gegen 755 Biere aus 188 Brauereien durch. Bewertet wur-
den von der Deutschen Landwirtschafts-Gesellschaft (DLG) neben Ge-
schmack und Qualität der Bittere auch Vollmundigkeit, Frische und
Geschmacksstabilität. »Die Goldmedaille dokumentiert nicht nur die
hohe Qualität unserer Marke Binding Römer Pils, sondern auch die
konsequente Qualitätspolitik unserer Brauerei«, erklärt Binding-Vor-
stand Otto Völker (li.). Info:www.binding.de TH
Radler ersetzt LemonMit einem klassischen Radler in Pre-
mium-Qualität ersetzt König Pilsener
das bisherige Biermischgetränk »König
Pilsener Lemon«. Nach Aussage von Mar-
ketingchef Henner Höper verzeichnen
Radler im Handel steigende Marktanteile
während Lemon-Biere deutlich verlieren.
»Deshalb haben wir unser Produktsorti-
ment angepasst und bieten unter der
Dachmarke König Pilsener ein Radler im
Handel und in der Gastronomie an.« Das
feinherbe Bier mit Zitronengeschmack
hat einen Alkoholgehalt von 2,5 Prozent
und wird im 24 mal 0,33-Liter-Kasten an-
geboten.
Info:www.koenig.de
Grapefruit im RadlerMit dem »Premium Radler Grape-fruit« brachte Warsteiner im Mai als bis-
her einzige Brauerei neben dem »Pre-
mium Radler Zitrone« eine weitere Rad-
ler-Sorte mit Fruchtsaftkonzentrat auf
den Markt. Dieses besteht nach Angaben
des Herstellers zu 100 Prozent aus natür-
lichen Zutaten und enthält keine künst-
lichen Aroma- und Konservierungs-
stoffe. Der Biermix wird zu 50 Prozent
aus Warsteiner-Bier und zu 50 Prozent
aus Limonade mit Grapefruitsaftkon-
zentrat hergestellt. Der Alkoholgehalt
beträgt 2,5 Prozent.
Info:www.warsteiner.com
Bier 09.06.11 11:35 Seite 123
INVESTITION WEINWEGWEISER
124 TOP HOTEL | 6 /2011
Ein Portugiese aus BremenTophotel-Autor Rudolf Knoll stellt in dieser Ausgabe wieder einen für die Gastronomie überaus interessanten Wein vor, der durch seinsehr gutes Preis-Wert-Verhältnis überzeugt
Innerhalb von wenigen Jahren ist Portugalin puncto Wein gewissermaßen in der Neuzeit
angekommen. Die Entwicklung ist förmlich
atemberaubend. Vor gut zehn Jahren gab es
außer dem Port nur wenig Weine, die bekannt
waren, darunter der süffige Weiße Vinho Verde
und die hellrote Marke Mateus Rosé in der
Bauchflasche. Hier und da gab es sehr guten
Standard, diese Weine waren jedoch eher die
Ausnahme. Ausgehend von der traditionellen
Port-Region, dem Douro-Tal, wo plötzlich jede
Menge erstklassiger »normaler« Rotweine er-
zeugt werden, erfasste das Qualitätsstreben
nun das ganze Land.
Dazu gehört auch die früher bedeutungslo-
se Region Alentejo im Süden, etwa auf der Hö-
he von Lissabon. Hier hatte ein Deutscher den
richtigen Riecher. Horst Zeppenfeld (65), frü-
her weit gereister Schiffskapitän, ist in Bremen
Chef einer stattlichen Reederei. Aber bereits
1980 erwarb er das Landgut Herdade dos Lagos
mit kleinen Seen, einer Schafzucht und Kork -
eichen. Danach schlummerte das große Areal
ein Weilchen vor sich hin. Doch in den vergan-
genen Jahren hat man auf den insgesamt 1000
Hektar Land nicht nur beim Mandel- und Oli-
venanbau, sondern ebenso beim Wein Gas ge-
geben. Zwei Önologen wirken hier miteinan-
der – und gegeneinander: Der Portugiese An -
tónio Saramago und seine deutsche Kollegin
Dorina Lindemann machen sich gewisserma-
ßen innerbetriebliche Konkurrenz.
Es dauerte überdurchschnittlich lange, bis
hier der erste Wein erzeugt wurde. Die neu ge-
pflanzten Reben sollten nicht sofort genutzt
werden, sondern erst kräftig Wurzeln schla-
gen. 2003 gab es die erste Ernte. Zugleich wur-
de in Bremen eine Niederlassung gegründet,
die von hier aus den Verkauf in Deutschland
steuert. Indirekt bedeutet das, dass der Wein
unmittelbar beim Winzer geordert werden
kann und damit eine zusätzliche Spanne für
einen Importeur entfällt.
Aktuell auf dem Markt sind drei Rotweine.
Unser Tipp ist dabei so etwas wie der Basis-
oder Drittwein, ein bereits gut zugänglicher
2004er aus den Sorten Syrah und Aragonez.
Daneben gibt es noch die gleiche Sortenkom-
bination, deren zwölf Monate Barrique-Lager
sich im höheren Preis bemerkbar machen (7,90
Euro). Der Star ist der sortenreine Syrah Re-
serva (ebenfalls 2004), ein natürlich konzen-
trierter, raffinierter, ebenfalls in Barriques ge-
reifter Wein, der internationale Klasse ver-
körpert, aber dafür relativ wenig kostet (9,80
Euro).
Der Wein:2004 Vinho Tinto, Herdade dos Lagos,
Portugal
Der Geschmack:Duft nach Feige und Pflaumen, etwas Vanille;
leicht aber angenehm spritzig, saftig, herzhaft,
weiche Gerbstoffe; passt gut zu Nudelgerich-
ten, Fleischspeisen und gebratenem Fisch.
Der Preis:5,80 Euro zzgl. MwSt.
Bezug:Herdade dos Lagos GmbH
Langenstraße 50 • 28195 Bremen
Tel. 04792-950184 • Fax 04792-950185
info@herdade-dos-lagos.com
www.herdade-dos-lagos.com
gastronomie@rindchen.de
www.rindchen.de
Ein Neuer von LagederEr gilt als der Qualitätspionier von Südtirolund ist immer für Überraschungen gut. Alois
Lageder aus Margreid präsentierte jetzt gewis-
sermassen einen übergebietlichen Verschnitt
mit Merlot, Cabernet Sauvignon und Lagrein
von den Hängen der Dolomitenregion im Süd-
tiroler Unterland und nördlichen Trentino.
Der fruchtbetonte, herzhafte Wein (Jahrgang
2004) wurde im Edelstahl und im großen Holz-
fass ausgebaut. Er wird als »riff rosso« be-
zeichnet und gehört zur Qualitäts-Kategorie
IGT – worunter man in Italien gute Weine ver-
steht, die etwas außerhalb der üblichen Nor-
men erzeugt werden. Lageder spricht vom
»zeitgemäßen Weingenuss«. Dazu passt auch
der Preis (um 7 Euro für Endverbraucher).
Ein Münchner in ItalienDer Ornellaia aus Bolgheri, einst von Ludo-vico Antinori aus der Taufe gehoben, gehört
zweifellos zu den italienischen Kult-Rotwei-
nen. Kaum bekannt ist, dass seit Januar 2005
ein Deutscher, genau gesagt ein gebürtiger
Münchner, dort im Keller das Sagen hat. Axel
Heinz, Jahrgang 1971, absolvierte ab 1994 eine
intensive Ausbildung in Bordeaux und arbei-
tete nach dem Erwerb eines Önologie-Diploms
verantwortlich bei einigen Châteaux in St.
Emilion und Pomerol. Dann ereilte ihn der Ruf
aus Italien, dem er gern Folge leistete. Kürzlich
kam der erste Ornellaia auf den Markt, bei dem
er Hand anlegte. Es handelt sich um den
prächtigen 2003er, der zwar noch von seinem
Vorgänger in die Barriques gelegt wurde. Aber
die Cuvéetierung aus den zahlreichen Fässern
nahm bereits Axel Heinz vor.
Info: www.ornellaia.com TH
Foto:T
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Wein611 09.06.11 11:36 Seite 124
COCKTAIL DES MONATS INVESTITION
6/2011 | TOP HOTEL 125
ZUTATEN:3 cl Appleton Jamaica Rum V/X
3 cl Delamain XO Cognac Pale & Dry
2 cl Pêcher Mignon Pfirsich-Aperitif
1,5 cl Zuckersirup (1:1)
1,5 cl frisch gepresster Limettensaft
2 cl frisch gepresster Zitronensaft
ZUBEREITUNG:Die Zutaten mit Eiswürfeln im Shaker kräftig schütteln
und durch ein Barsieb in einen Tumbler auf Eiswürfel
abgießen. Eine Zitronen- und Limettenecke und eine
Cocktailkirsche dazugeben.
Für Tophotel zubereitet mit Eiswürfeln von Schöller-
Direct und serviert in einem »Tumbler Whisky«-Glas der
Reihe »Basic Bar Selection by Charles Schumann« von
Schott Zwiesel. Weitere Cocktailrezepte finden Sie auf
unserer Home page unter www.tophotel.deVon Barmeister Franz Brandl (li.),Autor zahlreicher Bar- und Cock-tailbücher, sowievon Jörg Krause,international erfahrener Barkeeperund langjähriger Mitarbeiter der»Schumann’s Bar« in München
Philadelphia Fish House PunchEin kräftiger Klassiker der US-Cocktailgeschichte
Cocktail_6.2011 09.06.11 11:37 Seite 125
126 TOPHOTEL | 6 /2011
Spielt Käse in der Gastronomie, ob in der Hotelküche oder in der Hochküche, heute(noch) eine Rolle? Käsebrett oder Käsewagen, sind sie noch zeitgemäß? Kann sich eintraditionelles Käseangebot noch behaupten in einer intellektualisierten oder einfachauch nur gekochten Küche?
von H.P.O. BREUER
Alles Käse, oder was…?Drei Glaubenssätze für den erfolgreichen Verkauf von Käse im Hotel
Die Fragen sind natürlich rhetorisch.Und die Antwort lautet selbstverständlich: ja.
Mit wem man sich auch unter Erzeugern,
Händlern und Gastronomen unterhält, die
Grundaussagen wiederholen sich: Ob Käse
»läuft« oder nicht, ist ausschließlich eine Frage
der Identifikation mit dem Produkt, des Enga-
gements, der Produktqualität, -individualität
und -pflege. Es hat mit Präsentation und Kom-
munikation zu tun. Und mit dem Zeitgeist, der
in Sachen Käse, polemisch gesprochen, eher
bakteriell als molekular gestimmt ist.
Wem als Gastronomen am Käse nichts liegt
und wer ihn lediglich als viktualisches Pflicht-
programm anbietet, der kann es gleich bleiben
lassen. Er wird auf seinem Käse sitzenbleiben.
Und liefert seinem Controller Argumente, am
Wareneinsatz zu sparen. Damit sich ein Käse-
angebot rechnet, kostet es zunächst einmal
Zeit: den Kontakt und die Beratung mit dem
Landwirt oder Fachhändler, eine konzeptionell
sich nicht wie ein Kännchen Kaffee. Und zwei
Salzstangen und drei Trauben zur Deko, die ha-
ben tatsächlich ausgedient.
Bemerkenswerterweise spielt der Unterneh-
menstyp für einen erfolg reichen Käseverkauf
keine Rolle. Ob in der Grandhotellerie (Heili-
gendamm), im großen Ferienhotel (Bareiss),
im kleinen Ferienhotel (Spielweg), in der Drei-
Sterne-Gastronomie (noch einmal Bareiss)
oder in kleineren Restaurants (der Sulzburger
»Hirschen«, das Ravensburger »Waldhorn«
oder das Kölner »Escalier«), alle diese Häuser
platzieren ihren Käse sehr erfolgreich. Was sie
unterscheidet, ist die Angebotsbreite. Was sie
verbindet: die Erstklassigkeit des Angebots. Sei
es international zusammengestellt (z.B. vom
Tölzer Kasladen, Tourette, Waltmann). Oder,
wo es der Standort zulässt, regional- und sai-
sonaltypisch: »Rügener Boddenkäse« in Heili-
gendamm, »Antons Liebe Rot« und »Blond« in
Ravensburg (die Allgäuer Zurwies Käserei),
und kennerisch getroffene Auswahl, den zeit-,
also produktgerechten, optisch ansprechen-
den Aufbau des Angebots vor dem Service,
eine ebenso informierende wie unterhaltende
Beratung, ein bisschen Zelebration des Rah-
menprogramms von Brot, Nüssen oder Chut-
neys und schließlich eine sorgsame Pflege und
Lagerung nach dem Anschnitt. Käse verkauft
Im »Käse Humidor« entfalten die pikan-
ten Spezialitäten ihr optimales Aroma
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Kaese_und_Milchprodrukte 09.06.11 09:25 Seite 126
www.zieher.com
G E R M A N Y
„SelectionA.“
„Modul“Melamin
„Donna“
„Amuse“
Besuchen Sie uns beim
am 11. Juli 2011 in Hamburg!
»Molkenzieger« im Münstertal (vom haus-
eigenen Spielweger Käse) oder diverse Zie-
genkäse vom Eifeler Vulkanhof in Gillen-
feld, wo auch das Kölner »Escalier« einkauft.
Von einem (einzel-)händlerischen Grund-
satz muss sich verabschieden, wer Käse in
seinem Verkaufsangebot hat: Die Masse
macht’s. Vielmehr gilt, wie bei der Zu-
sammenstellung der Weinkarte: der Mut
zur Lücke. Man kann nicht alles haben. Und
man kann nicht jeden (subjektiven) Ge-
schmack bedienen. Von 15 Comtés, sagt
Wolfgang Hofmann vom Tölzer Kasladen,
schmecken 15 anders. Das ehemalige Res-
taurant »Dieter Müller« in Lerbach renom-
mierte seinerzeit mit 150 Käsen. Der Aha-
Effekt bei den Gästen war zwar entspre-
chend. Aber gerechnet hat sich das nicht.
Verständlicherweise hat man die Konse-
quenz daraus gezogen.
Es stellt sich sogar die Frage, ob über-
haupt die komplette Käsefamilie beieinan-
der sein muss, um für ein ernst zu neh-
mendes Angebot zu
stehen. Ein Betrieb wie
der Spielweg punktet
natürlich mit den drei
Käsen, die der Chef Karl
Josef Fuchs selbst produziert. Hier ist es,
statt aus einer käsefamiliären Vollständig-
keit wählen zu können, für den Gast viel at-
traktiver, zu erfahren, dass ein Käse nicht
schmeckt, wenn sich die Kuh ausschließ-
lich von Brennesseln ernährt. Dass nicht
gut gekäst werden kann, wenn die Melk-
technik nicht stimmt oder gar der Euter
nicht gesund ist. Wer solche und andere Ge-
schichten auf Lager hat, braucht sich über
den selbstläuferischen Umschlag der Ware
keine Gedanken zu machen. Und auch nicht
darüber, dass das Repertoire der angebote-
nen Sorten nicht einmal annähernd voll-
ständig ist. Authentizität, die vielberedete,
ist hier das glaubwürdige Konzept.
Ein Haus wie das Bareiss wiederum hat
naturgemäß den Ehrgeiz, seinen 200 und
mehr Hotelgästen an jedem Abend auf
einem speziellen Käsebuffet »toute la fa-
mille« der Produktpalette anzubieten (ca. 50
Sorten, von Hart- und Weichkäse, Ziege,
Schaf, Saisonprodukten wie Vacherin bis zu
Schimmelspezies). Das hat Vorteile für bei-
de Seiten – für den Ausbildungsbetrieb und
für den Hotelgast. Die Koch-Azubis im ers -
ten Lehrjahr werden zunächst gründlich ge-
schult: Erkennen sämtlicher angebotener
Käsearten, Informiertheit über Fettgehalt
und Herkunft etc., Beschreibung des Ge-
schmacksbildes. Sind sie in der Sache fit,
sind sie auch für die Pflege verantwortlich
(täglicher Anschnitt), für den sensorisch
sinnvollen Aufbau des Buffets, für die Be-
ratung der Gäste am Buffet, vor denen sie
sich in makellos weißem Kochdress und
schwarzer Hose präsentieren und die sie
ebenso kenntnisreich wie gastfreundlich in
der Auswahl begleiten und betreuen.
Kommt hinzu, dass an diesem Buffet das
Auge etwas mitzuessen bekommt. Von den
großen und kleinen Laiben abgesehen, gibt
es zehn Sorten Brot und Brötchen, diverse
Butter und Chutneys, Nüsse und Gewürze.
Das hat sowohl optisch als auch sachlich
hohen Erlebnis- und Unterhaltungswert:
Nicht anders als im Spielweg gibt es hier je-
de Menge zu erzählen. Und die Azubis –
wohlgemerkt: erstes Lehrjahr – sind in der
professionellen und menschenfreund-
lichen Ansprache des
Gastes keineswegs auf
den Mund gefallen.
Keine Frage, dieses Kä-
sebuffet hat Profil: was
das Produkt und was die Gelegenheit zur
Kommunikation betrifft.
Was die Präsentation der Käse angeht,
sind sich Profis wie Bareiss-Küchendirektor
Oliver Ruthardt oder Sternekoch Hans-Paul
Steiner vom Sulzburger »Hirschen« in
einem Punkt, der oft vernachlässigt wird,
einig: Die Käse werden vielfach zu kalt ser-
viert. Die richtige Temperatur für einen kor-
rekten Käseservice ist Zimmertemperatur.
Ruthardt wie Steiner sorgen deshalb dafür,
dass der Käse vor dem Service aufs Brett, auf
den Wagen oder aufs Buffet kommt. Dann
gewinnt er im Laufe der zwei, drei Stunden
die richtige Temperatur, um Aromen und
Geschmack ideal zur Geltung bringen zu
können.
Klasse statt Masse. Kompetenz und Pas-
sion fürs Produkt. Ein bisschen Entertain-
ment im Beiwerk und in der Kommunika-
tion. So ließen sich drei Glaubenssätze für
erfolgreichen Käseverkauf formulieren. Und
apropos Verkauf: Ein Glas Wein sollte beim
Käsegenuss nicht fehlen. Nebenbei und ge-
gen das herrschende Klischee bemerkt: In
den meisten Fällen empfiehlt sich ein
Weißer. TH
INVESTITION KÄSE & MILCHPRODUKTE
»Käse verkauft sich nicht wie ein Kännchen Kaffee.«
Kaese_und_Milchprodrukte 09.06.11 09:25 Seite 127
INVESTITION EISDESSERT DES MONATS
128 TOPHOTEL | 6 /2011
ZUTATEN:1 Kugel MÖVENPICK Cashew SauerrahmPaprika-, Gurken- & Tomatenbrunoise1 Binex Tomatenfächer½ KirschtomateSalz, Pfeffer, Tabasco
ZUBEREITUNG:Für den Gazpacho-Mantel Paprika (rot, grün & gelb), ge-schälte Gartengurken und getrocknete Tomaten in feine Bru-noise (1-2 mm große Würfel) schneiden und vermengen. Mit Salz, Pfeffer und Tabasco abschmecken. Binex auf ein be-schichtetes Backpapier streuen und im Backofen bei 170 GradCelsius backen. Nach 2/3 der Zeit (ca. 7 Minuten) fein ge-schnittene Trockentomatenbrunoise darauf streuen und gold-gelb fertigbacken. Anschließend in Fächer brechen. EineKugel MÖVENPICK Cashew Sauerrahm in der vorbereiteten
Gemüsebrunoise wälzen und mit dem Binexfächer undeiner hal bierten Kirschtomate anrichten.
PROFI-TIPP:Binex erhalten Sie im Bäckereifachhandel. Wenn Sie einnicht zu süßes Eis verwenden, zum Beispiel MÖVENPICKCrème Joghurt Lavendel Mohn, eignet sich diese Kreationauch hervorragend als Zwischengang.
INTERNET:www.schoeller-direct.de • www.tophotel.de
Gazpacho
EisdesMonats_6.11 09.06.11 11:39 Seite 128
EINE STARKE GRUPPE40 Zeitschriften, 10 Verlage in den Bereichen
Bau, Handel und Bildung/Wirtschaft
KONTAKT: LPV LEBENSMITTEL PRAXIS Verlag Neuwied GmbHe.lenz@lpv-verlag.de
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130 TOP HOTEL | 6 /2011
Eine erfrischende Alternative zu Bier & Co. ist die neue»Bodden Bowle Rhabarber« der Teuflisch Lecker KG.Das Weinmischgetränk vereint eine Burgunder-Cuvéemit fünf Volumenprozent Alkohol, Rhabarber sowieWasser und ist frei von künstlichen Aromastoffen bzw.Zusätzen. Abgefüllt wird die kohlensäurehaltige »Bod-den Bowle Rhabarber« in 0,75-Liter-Glasflaschen mitSchraubverschluss; lieferbar in Kartons zu je sechs, 12oder 18 Flaschen.
Teuflisch Lecker KG Hoher Berg 15 D-46514 Schermbeck Tel. 02362-996201info@teuflisch-lecker.dewww.teuflisch-lecker.de
Die IDB Deutschland GmbH hat ihr Kerrygold-Sorti-ment »Original Irische Butterportionen« um eine alu-miniumverpackte Variante erweitert. Hergestellt wirdauch deren Inhalt aus frischer Weidemilch, wodurchdie Butter mehr Vitamin A sowie mehr Omega-3- undOmega-6-Säuren enthalte als jede andere Butter, sodas Unternehmen. Für die hohe Streichfähigkeit sorgeganz ohne Zusätze der hohe Anteil an ungesättigtenFettsäuren. Lieferbar sind die 10-Gramm-Portionen inKartons zu je 200 Stück.
IDB Deutschland GmbHKerrygoldstraße 1D-47506 Neukirchen-VluynTel. 02841-88800info@idb-deutschland.dewww.idb-deutschland.com
Gleich drei neue Produkte ergänzen seit Kurzem dasPortfolio der Trüffelmanufaktur in Offingen. Als Dip,Aufstrich oder zum Verfeinern von Saucen, Nudel- undKartoffelgerichten eignet sich dabei die Trüffelcreme(Foto) aus Käse, Sahne und weißem Frühlingstrüffel;als Bei- oder Einlage bietet die Manufaktur vorgegarteRavioli an, deren Füllung aus Frischkäse, Parmesanund – je nach Saison – schwarzen oder weißen Trüffelnbesteht. Komplettiert wird die Sortimentserweiterungdurch Kochschinken mit ganzen italienischen schwar-zen Trüffelknollen.
Die TrüffelmanufakturLeonhardstraße 8aD-89362 OffingenTel. 08224-7999970service@dietrueffelmanufaktur.euwww.dietrueffelmanufaktur.eu
TH
Für Hotels und Restaurants bietet das UnternehmenBembel-With-Care seine Apfelwein-Spezialitäten dem-nächst auch in der 0,25-Liter-Dose an. Vertrieben wer-den in dieser Gebindegröße bereits die Geschmacks -richtungen »Apfelwein pur« (li.) und »Apfelwein Cola«(re.); im Sommer soll der »Apfelwein sauer gespritzt«folgen. Grundlage aller drei Sorten ist Apfelwein ausder Odenwälder Kelterei Krämer.
Bembel-With-Care GbRKiefernweg 9D-64646 HeppenheimTel. 0621-40537575info@bembel-with-care.dewww.bembel-with-care.de
PRODUKT BESCHREIBUNG BEZUGSQUELLE
Nur eine von insgesamt neun neuen Vorspeise-Kom-ponenten von Achenbach ist die »Kaninchenterrinemit Blattspinat im Karottenbiskuit« (Foto). Zu den an-deren gehören das ovale »Minitörtchen mit Orangen-konfierten Garnelen und Bärlauchcreme« oder Lolliesin den Geschmacksrichtungen »Forelle in Serrano-Schinken« bzw. »Kaninchen im Schnittlauch-Crepe«.Alle Produkte werden tiefgekühlt geliefert und sind so-fort nach dem Auftauen servierfertig.
Achenbach Delikatessen-ManufakturHauptstraße 106D-65843 Sulzbach/TaunusTel. 06196-60090info@achenbach.comwww.achenbach.com
INVESTITION PRODUKT-NEUHEITEN
Produktneuheiten611 09.06.11 11:40 Seite 130
Verbände&Kooperationen
Flair HotelsProfessionelle Hilfebeim Generationen-wechsel
FBMAVerleihung derBrillat Savarin-Plakette
LandidyllPartnermarkt &Netzwerk-Work -shop in Erfurt
6/2011 | TOP HOTEL 131
Verbaende611 09.06.11 11:42 Seite 131
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Wie schon in den Jahren davor traf sichauch dieses Mal auf der Verleihung das Who’s
who der Branche. So konnten Stiftungsratsvor-
sitzender Michael Bläser und FBMA-Präsident
Udo Finkenwirth neben dem Preisträger auch
die Mitinitiatoren der 25hours Hotels begrüßen:
Christoph Hoffmann, Stephan Gerhard und Ardi
Goldmann. Zu den Gratulanten gehörten Rose
Verdient um Gast- und TafelkulturAm 2. April bekam Kai Hollmann, Geschäftsführer der Fortune Hotels und als dieser Mitbegründer der25hours Hotels, auf der FBMA-Jahreshauptversammlung und im Rahmen einer Gala in seinem HamburgerGastwerk Hotel die 56. »Brillat Savarin-Plakette« verliehen
Pauly, Präsidentin des Dehoga Hamburg, und
Dehoga-Präsident Ernst Fischer ebenso wie
die früheren Plakettenträger Wolfgang Schmitz,
Albert Darboven, Erivan Haub und Dr. Claus
Stauder. Als weitere Spitzenvertreter der Ver-
bände waren FCSI-Präsident Martin Rahmann
sowie GAD-Präsident Hubert Möstl und der
Geschäftsführende Vorstand der GAD, Hans G.
VERBÄNDE & KOOPERATIONEN
1 der »jüngste« Brillat-Savarin-Plakettenträger Kai Hollmann beim Vortrag seiner Dankesrede 2 Friedwolf Liebold, Sprecher des Brillat-Savarin-Kuratoriums der FBMA-Stiftung, mit Moderator Dr. Martin Wilhelmi 3 25hours-Hotels-Mitbegründer Ardi Goldmanmit Lebensgefährtin Katharina Polke 4 Träger der Brillat-Savarin-Plakette 2000: Albert Darboven mit Ehefrau Edda Darboven 5 Axel Schmidt-Rave, Konfitürenmanufaktur Faller, und FBMA-Regionaldirektor Christoph Lueg
Platz, angereist, beide Mitglieder des Brillat-
Savarin-Kuratoriums. Die Hamburger Hotelle-
rie und Tourismuswirtschaft vertraten unter
anderem Jost Deitmar, Geschäftsführer des
Hotels Louis C. Jacob, der Hapag-Lloyd-Vor-
standsvorsitzende Michael Behrendt und Tho-
mas Magold, Vorsitzender des Tourismusver-
bandes Hamburg. TH
Foto 1+3+4:B
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Fotos:
FBM
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3 4 5
132 TOP HOTEL | 6 /2011
FBMA 09.06.11 11:55 Seite 132
Termine 201126. und 27. Juni 2011Regionalmeeting Südwest, Bad Wildbad
11. und 12. September 2011Regionalmeeting West, Bitburg
19. September 2011Regionalmeeting Süd, München
2. und 3. Oktober 2011Regionalmeeting Nord
9. und 10. Oktober 2011Regionalmeeting Südwest, Karlsruhe
23. und 24. Oktober 2011FBMA-Herbstmeeting, Frankfurt
27. und 28. November 2011Regionalmeeting Ost, Dresden
27. und 28. November 2011
Regionalmeeting West, Lippstadt
Ja, ich bin in der FBMA»Ich bin Mitglied der FBMA, weilman sich auf angenehme Art undWeise mit Gastronomen austau-schen, neue Kontakte knüpfen undeiniges über die Bedürfnisse derBranche erfahren kann. Zudem habe ich die Möglichkeit, an hoch-wertigen Seminaren teilzuneh-men, in denen ich mein Fach- undAllgemeinwissen erweitern kann.«
Kilian Muth Key Account Manager Hotellerie Dr. Schnell Chemie GmbH, München
6 Bruder Paulus Terwitte, Angelique Steffeck, Vetriebsleiterin TechIndustrie Service GmbH, und Roland Zadra, Vorstandsvorsitzender
Romantik Hotels & Restaurant 7 FBMA-Industriepartner: (v.li.)Lars Weber, Manfred Gerhards, Stephan Nagler, Andreas M. Pau-
lus, Wolfgang Kupsch, Carsten Gruber und Dietmar Oehrl
6/2011 | TOP HOTEL 133
8 Hamburger Hoteldirektoren unter sich: Kristin Seel (li.), Gastwerk Hotel, Jost Deitmar, Louis C. Jacob, und Ulrike Fohr, The George9 Stelldichein der Branche: Florian Witt, Hotel Schloss Heinsheim Bad Rappenau, Oliver Gade, Öschberghof Donaueschingen, undChristian Scheidt, Bad Hotel Bad Teinach 10 Albert Darboven im Gespräch mit Laudator Erzbischof Dr. Werner Thissen
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VERBÄNDE & KOOPERATIONEN
134 TOP HOTEL | 6 /2011
EHMA – European Hotel Managers AssociationTelefon Sektion Deutschland: +49 (0)6142-894440 · Fax: +49 (0)6142-894444
info@ehma-deutschland.de · www.ehma-deutschland.de · www.ehma.com
Die Dynamik, die diese Stadt ausstrahlt, die Aufbruchsstimmung
nach mehr als einer Krise, die das Land erlebt und überstanden hat, ist
besonders in der hochklassigen Hotellerie dieser westlichsten aller
Großstädte Russlands zu spüren. Es ist immer wieder erstaunlich zu se-
hen, wie sich Tradition, Kultur und Lebensstil großer Epochen eines Vol-
kes trotz zwischenzeitlicher Krisen über Generationen hinweg erhalten
und das Lebensgefühl in der Gegenwart prägen. St. Petersburg profitiert
von den unermesslichen Kulturschätzen seiner Museen und Paläste aus
der Zarenzeit, von der Tradition der Schönen Künste – besonders aus
Musik, Theater und Ballett – und der Ausbildung seiner vielen jungen
Talente, die jedem Vergleich weltweit standhält.
Den Anschluss an die Spitze der internationalen Luxushotellerie ha-
ben einige der Hotelpaläste der Stadt inzwischen auch geschafft: Be-
fanden sich die meisten Hotels vor »der Wende« zum Ende der 80er- und
90er-Jahre noch auf Nachkriegsniveau (wohlgemerkt des Ersten Welt-
kriegs), so spielen sie jetzt dank enormer Investitionen in Hard- und
Software und einer starken touristischen Nachfrage mittlerweile in der
ersten Liga. Von den internationalen Hoteliers, die hier im besten Sinne
des Wortes »Entwicklungshilfe« geleistet haben, stammen viele aus
Deutschland. Sie fühlen sich trotz der schwierigen Vergangenheit un-
serer Völker allesamt freundlich aufgenommen und geachtet – manche
haben dort sogar eine Familie oder eine eigene Firma gegründet. Wenn
sich russische Gastfreundschaft mit westlichen Standards in Service-
qualität und Technologie verbinden, ist Gästezufriedenheit quasi ga ran-
tiert. Dennoch haben die Segnungen der Moderne auch ihre Schatten-
Aufbruch nach der Krise»From Crisis to New Growth« lautete das Leitmotiv der internationalen Tagung der European Hotel Managers Association (EHMA) Ende April in St. Petersburg – und es hätte kaum besser in eine andere europäische Metropole gepasst
seiten: Die Verkehrsinfrastruktur hält dem Ansturm der Besucher oft
nicht stand und die Hürden der Bürokratie sind im Zeitalter offener
Grenzen in (West-)Europa immer noch hoch. Für jemanden, der an Kul-
tur, Geschichte und Kunst interessiert ist, sich für schicke Hotels be-
geistern kann und das nötige Kleingeld hat, sollten diese Hürden je-
doch kein Hindernis sein.
Die EHMA-Tagung im Grand Hotel Europe in St. Petersburg, dem
Flaggschiff der Orient Express Hotels, war geprägt von Diskussionen
über die veränderten Bedingungen für Hotelmanager, deren Eigen-
tümerstrukturen zu neuem Denken und Handeln zwingen. Als ob die
täglichen Herausforderungen in Betriebsführung, Personal und Marke-
ting noch nicht genug wären, so hat sich das Anforderungsprofil an den
Manager von heute noch erweitert. Vertragsrecht, Finanzen, Cashma-
nagement und neue Technologien haben einen hohen Stellenwert be-
kommen. Viele Hoteliers der »alten Schule« haben es da schwer, auf dem
Laufenden zu bleiben; die »jungen Wilden« übersehen dabei oft die tra-
dierten Grundwerte von Gastlichkeit und das Wissen, wie man sie or-
ganisiert. Das ist kein normaler Generationenkonflikt – es ist ein aus-
gewachsener Paradigmenwechsel, der uns besonders in der Ausbildung
unserer Nachwuchskräfte beschäftigen wird.
Die beiden Keynote-Speaker der Tagung waren Paul White, CEO und
Präsident der Orient Express Hotels, sowie der Präsident der HOTREC,
Kent Nyström mit seinem Bericht aus Brüssel. Weitere Beteiligte waren
die Cornell University, die Ecole Hotelière de Lausanne, LHC und füh-
rende Repräsentanten der europäischen Spitzenhotellerie und Regie-
rungsvertreter, die dem Kongress einen hohen fachlichen und gesell-
schaftlichen Stellenwert gaben. Höhepunkte waren neben spekta-
kulären kulinarischen Events und einem Russischen Abend im Astoria
Hotel ein sogenanntes »Tzaren Dinner« im Museum für Ethnographie,
bei dem zu den Klängen des Philharmonischen Orchesters und mit Star-
Interpreten eine Aufführung des berühmten Mariinsky Balletts statt-
fand und mehrere Bands sowie eine Showtanz-Truppe für Unterhaltung
sorgten.
Der Abend wurde gekrönt durch die Verleihung der Auszeichnung
»Hotel Manager of the Year 2011«. EHMA-Präsident Peter Bierwirth über-
reiche dem Italiener Francesco Brunetti feierlich die silberne Trophäe.
Brunetti ist Area Managing Director für Starwood Hotels und Resorts
in Mailand und leitet unter anderem das dortige Westin Palace. Er wur-
de für seine herausragenden Leistungen in den vier Mailänder Hotels
der Starwood Gruppe geehrt. THPeter Bierwirth überreichte Francesco Brunetti (li.) die Trophäe
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6/2011 | TOPHOTEL 135
Foodservice Consultants Society International Deutschland-Österreich e.V.Telefon: +49 (0)211-5203627 · Fax: +49 (0)211-5203626 · info@fcsi.de · www.fcsi.de
Thomas Röckelein, selbst seit 20 Jahren Ho-telberater und Hotelimmobilienmakler sowie
Inhaber von Tophotel Consultants in Sinzheim,
sagt dazu: »Das Problem ist, dass viele Kunden
erst einmal keinen Fachmakler beauftragen,
sondern einen für Gewerbe- und Wohnimmobi-
lien.« Und nicht selten geraten sie dabei an so-
genannte Nachweismakler. Diese allerdings kön-
nen meist nur mit wenigen Adressen aufwarten
und engagieren sich darüber hinaus oft gar
nicht oder nur wenig für ihren Auftraggeber.
Röckeleins Rat: »Entscheidend ist die fachspezi-
fische Qualifizierung. Wer ein Hotel kaufen oder
verkaufen möchte, sollte sich deshalb auf jeden
Fall an einen Hotelfachmakler wenden. Nur ein
Spezialist kann den Marktwert und den der Ho-
telimmobilie reell beurteilen. Er weiß, was in der
Branche gebraucht wird und welche Objekte in
welcher Region wirklich eine Chance auf Erfolg
haben.« Außerdem empfiehlt Röckelein, meh-
rere Makler zu kontaktieren und deren Arbeits-
weise zu vergleichen – etwa, indem man danach
fragt, welche Objekte sie in letzter Zeit verkauft
haben und sich Referenzen geben lässt.
Hilfestellung bei der Suche bieten Berufsver-
bände wie der FCSI. Dieser bürgt für die Profes-
sionalität und Beratungsqualität seiner Mitglie-
der ebenso wie für deren fundiertes Fachwis-
sen. Eine weitere gute Referenz ist der Immobi-
lienverband Deutschland (IVD). Kommt ein Kan-
Erfolg durch NachhaltigkeitLaut Experten hat Deutschland als Wirtschaftsstandort den konjunkturellen Einbruch besser überwundenals andere europäische Länder. Die Folge: Hotelinvestoren geben 30 Prozent mehr Geld aus als im Vorjahr.Doch wie findet und erwirbt man die für sich richtige Immobilie?
didat in die engere Wahl, empfiehlt es sich, mit
diesem ein unverbindliches Erstgespräch zu
führen, auch wenn die konkrete Aufgaben-
stellung noch nicht klar definiert ist. Oft kann
man schon hier gemeinsam neue Strategien
und Lösungsansätze erkennen, die eingangs
noch gar nicht zur Diskussion standen.
Makeln allein reicht nicht
Abgelaufen nach diesem Muster ist bei-
spielsweise die jüngste Vermittlung durch
Tophotel Consultants. Der Vermögensverwal-
ter des Millennium Hotel & Resort am SI-Er-
lebnis-Centrum in Stuttgart suchte nach ei-
nem geeigneten Partner für die Neu-Verpach-
tung des Objekts und beauftragte damit
schließlich Tophotel Consultants: weil man
keinen reinen Makler bzw. Vermittler wollte,
sondern jemanden, der sich in der Branche
auskennt und den gesamten Transaktions-
prozess begleiten kann – von der Ermittlung
des Pächters bis hin zur Unterschrift. Ebenso
wichtig war dem Vermögensverwalter fach -
liches Know-how auf dem Gebiet der Ver-
marktung von Hotelimmobilien, sind Hotel-
transaktionen doch in der Regel sehr bera-
tungsintensiv. Darüber hinaus ausschlag -
gebend waren die Kontakte von Tophotel Con-
sultants zu internationalen Hotelgruppen, die
ja als potenzielle Betreiber für das betreffende
Objekt in Frage kamen. Schließlich handelte
es sich bei demselben nicht um irgendein No-
Name-Hotel: Der Komplex liegt eingebettet in
das SI-Zentrum, das insbesondere für seine
Spielbank und Musicalbühnen bekannt ist.
Das Hotel selbst hat 454 Zimmer und Suiten,
22 Konferenz- und Tagungsräume mit Platz
für bis zu 2000 Personen, fünf Restaurants,
Bars und Cafés sowie direkten Anschluss an
die »SchwabenQuellen« – eine der größten
Wellnessanlagen Deutschlands, in der man
auf über 6000 Quadratmetern täglich bis 23:00
Uhr auf »Wellness-Weltreise« gehen kann. Dar-
über hinaus stehen externen und Hotelgästen
zwei Private-Spa-Suiten zur Verfügung.
Die Anforderungen an Tophotel Consul-
tants waren ähnlich vielfältig: Den Anfang
machte die Werteinschätzung des Objekts, ge-
folgt von der Suche nach geeigneten Betrei-
bern. Zusätzlich stand das Unternehmen dem
Eigentümer während des gesamten Prozesses
mit begleitender Beratung zur Seite. Dessen
Erwartungen waren zwar hoch, konnten aber
erfüllt werden: Innerhalb von acht Monaten
fand und vermittelte Tophotel Consultants
die richtige Betreibergruppe, sodass ab dem 1.
September 2011 das Hotel am SI-Centrum un-
ter neuer Flagge segeln wird. Ab dann betreibt
die Gold Inn Gruppe aus Berlin das Hotel un-
ter ihrer Premiummarke »Dormero«.
Thomas Röckelein ist gelernter
Koch und Hotelbetriebswirt. Nach
seiner Ausbildung war er als Ho-
telmanager, Unternehmensberater
und Hotelimmobilienmakler tätig,
bis er sich 1992 mit Tophotel Consultants selbst-
ständig machte. Seitdem ist er auch Mitglied im
FCSI. Info: www.tophotel-consultants.com
ChecklisteDas professionelle Angebot eines Hotel-immobilienmaklers sollte unbedingt folgen-
de Punkte umfassen:
• die Begutachtung der Immobilie hinsichtlich
ihres Zustandes (Gebäude, Inventar, Außen-
anlagen)
• die Sichtung relevanter Dokumente wie
Grundbuch, Lageplan und Grundrisse
• die Prüfung der betriebswirtschaftlichen
Situation
• die Eignungs- und Bonitätsprüfung des po-
tenziellen Käufers oder neuen Betreibers
• (auf Wunsch) die Wertschätzung (meist mit
Extragebühren verbunden) TH
FCSI611 09.06.11 11:57 Seite 135
Flair Hotels e.V.Telefon: +49 (0)9331-98390 · Fax: +49 (0)9331-983929
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»Erfahrungen austauschen, voneinanderlernen und Fehler vermeiden« hieß es bei den
Flair Hotels bereits von 1999 bis 2008: Jedes
Jahr einmal trafen sich während dieser Zeit die
Junioren der Kooperation zum Gedankenaus-
tausch. Und der soll nun – parallel zu den Mit-
gliederversammlungen – wieder aufleben. Or-
ganisiert werden die Treffen dabei von Daniel
Reuner aus dem Drei-Sterne-Flair-Hotel Reu-
ner im brandenburgischen Zossen. Der 29-Jäh-
rige hat selbst im Jahr 2004 die Geschäfte sei-
nes Elternhauses übernommen und weiß um
die Vorteile des Austausches mit Gleichge-
sinnten: »Mir haben die Treffen der Flair-Ju-
nioren immer viel gebracht. Man lernt vonein-
ander und bekommt Tipps von Mitgliedern in
ähnlicher Situation. Das Konkurrenzdenken
fällt weg und die Türen ins Backoffice werden
unter uns viel weiter geöffnet.«
Daniel Reuner hat das Kochhandwerk in ver-
schiedenen Betrieben erlernt. »Während dieser
Wanderschaft wurde ich in unterschiedliche
Kochstile eingewiesen – so unter anderem im
Londoner Restaurant ›Mosimann’s‹ in die
Cuisine Naturel und im Romantik Strandhotel
Atlantic Bansin in die Sterneküche. Ich kann
ob dieser Erfahrungen meinen Kollegen nur ra-
ten, sich auch in anderen Häusern bis zu einer
Junioren stärken ihre PositionDie Weichen für einen Generationenwechsel wollen in familiengeführten Hotels mit Bedacht gestellt werden.Gut, wenn man da einer Kooperation wie den Flair Hotels angehört, die einem mit dem nötigen Know-howunter die Arme greift – und das ab Herbst dieses Jahres sogar wieder regelmäßig
Führungsposition vorzuarbeiten. Die Abläufe
anderer Betriebe hautnah mitzuerleben und
ein Stück selbst gestalten zu können, ohne der
Juniorchef zu sein, prägt und macht fit für die
Übernahme des Erbes.«
Ein Rat, den auch Michael Preis beherzigt.
Der 28-Jährige ließ sich bis Mitte dieses Jahres
an der Hotelfachschule Heidelberg zum Hotel-
betriebswirt ausbilden und strebt nun noch
den Küchenmeister an, um dann mit 32 Jahren
von seinen Eltern das Flair Hotel Grüner Baum
in Donaueschingen übernehmen zu können.
»Zuvor muss ich mir aber zusätzlich noch in
anderen Betrieben Lorbeeren verdienen«, be-
tont Preis. Einer davon war bereits das Fünf-
Sterne-Hotel Carlton in St. Moritz, in dem er
zwei Jahre lang erst als F&B Trainee, später
dann als F&B Assistant arbeitete. »Je besser
man ausgebildet ist, desto weniger Fehler kön-
nen einem im elterlichen Betrieb widerfah-
ren«, findet Michael Preis, der in den Junioren-
Pool nicht nur seine Erfahrungen im In- und
Ausland einbringen kann, sondern auch seine
Betriebswirtarbeit zum Thema »Generatio-
nenwechsel im Familienbetrieb«: In dieser be-
schreibt er die ersten Schritte der Übernahme
und informiert über Beratungsstellen sowie
Fördermittel.
VERBÄNDE & KOOPERATIONEN
Engagierter Flair-Nachwuchs: Daniel Reuner (li.), Michael Preis (Mitte) und Adrian M. Lehmann (mit Frau Wirinthip und Eltern)
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Interessieren könnten diese Punkte Adrian
M. Lehmann aus dem Drei-Sterne-Flair-Hotel
Altana in Scuol. »Ich habe Koch gelernt, war
auf der Hotelfachschule in Luzern und bin ge-
rade nach dreieinhalb Jahren in Thailand in
den elterlichen Betrieb zurückgekehrt. Dort
sind wir gerade im Begriff, den Generations-
wechsel zu vollziehen. Da wäre der Wissens-
austausch mit den Flair-Junioren die ideale
Unterstützung: So ein soziales Netz kann Gold
wert sein«, so Lehmann. Im Ausland lerne man
zwar andere Mentalitäten, Arbeitsweisen und
Ideen kennen, könne diese jedoch zu Hause
nicht immer 1:1 umsetzen. »Im Großbetrieb ar-
beiten fast nur Spezialisten. Dagegen müssen
wir in unserem 24-Zimmer-Hotel Generalisten
und Allround-Talente sein, um bestehen zu
können.«
Nur ein konkretes Thema soll deshalb –
geht es nach Daniel Reuner – auf dem ersten
Junioren-Treffen im Herbst 2011 das Betriebs-
Controlling sein. Denn: Auch Reuner steht vor
ähnlichen Problemen: »Nicht selten gibt es
Schwierigkeiten mit langjährigen Mitarbeitern,
weil man moderne Arbeitsweisen und Abläufe
in den Betrieb einbringt. Durch den Erfah-
rungaustausch mit Kollegen kann man da Rei-
bungen vermeiden.« TH
Flair611 09.06.11 11:58 Seite 136
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Gastronomische Akademie Deutschlands e.V.Telefon: +49 (0)2303-9423388 · Fax: +49 (0)2303-9422218
info@gastronomische-akademie.de · www.gastronomische-akademie.de
Von Urumaki-Sushi über Methodentrai-
ning und Social Media bis hin zur Messerher-
stellung – geboten bekamen die Teilnehmer
der 44. Auflage dieser Weiterbildungsveran-
staltung wieder ein breites Themenspektrum.
Einhelliges Fazit ob dieser konzentrierten,
vielfältigen und ausgewogenen Mischung aus
fachlichen Informationen, wirtschaftlichen
Hintergründen und Dialogen mit Industrie-
partnern: Das Seminar ist eine »einmalige Ge-
legenheit« für Ausbilder und Lehrer berufs-
bildender Schulen. Gleiches gilt für die Refe-
renten und Repräsentanten der Industrie, die
mit ihren Beiträgen und Einladungen die Ver-
anstaltung unterstützen: Auch für sie schafft
die Gastronomische Akademie eine Win-Win-
Situation. »Es ist für uns besonders wichtig,
diejenigen mit grundlegenden Informationen
zu versorgen, die diese Kenntnisse an künftige
Nutzer und Anwender weitertragen«, begrün-
det beispielsweise Harald Wüsthof, Komple-
mentär der Solinger Messerschmiede Ed.
Wüsthof Dreizackwerk KG, sein Engagement.
Die japanische Meisterköchin und Kochlehre-
Vielfältig und ausgewogen45 Lehrer und betriebliche Ausbilder des Gastgewerbes nutzten vom 1. bis 6. Mai das diesjährige, speziellauf ihre Bedürfnisse ausgerichtete Fortbildungsseminar der Gastronomischen Akademie Deutschlands undpflegten im Parkhotel Nümbrecht den Austausch mit Herstellern und Anwendern
rin Shoko Kono hingegen machte ihr Vorha-
ben wahr, ȟber den richtigen Umgang mit
asiatischen Zutaten und Kochmethoden zu in-
formieren und einige Sushi-Rätsel zu lösen«.
Und für die Krombacher Brauerei, die Ein-
blicke in neue Technologien, Marketing und
Finanzierungsmodelle gewährte, hat sich das
Seminar ebenfalls gelohnt. »Wir ziehen an
einem Strang, weil das Vertrauen der Konsu-
menten vor allem mit qualifizierten Mitarbei-
tern in der Gastronomie gewonnen werden
kann«, begrüßte Vertriebsdirektor Gerd Har-
nischmacher die Teilnehmer.
Die lokale Partnerschaft für die Veranstal-
tung hatte das Gummersbacher Berufskolleg
Oberberg übernommen, das zugleich am letz-
ten Abend für den kulinarischen Höhepunkt
sorgte. Hier schrieben die Teilnehmer auch ih-
re wenigen Kritikpunkte ins Klassenbuch: Für
das nächste Seminar wünschen sie sich mehr
Gruppenarbeit sowie mehr Informationen zu
den Themen Mitarbeiterführung, Franchising
und Catering. Stattfinden wird dieses voraus-
sichtlich Anfang Mai 2012 in Bamberg. TH
1 Die Lehrkräfte vor dem Parkhotel
Nümbrecht und 2 beim Sushirollen
3 Harald Wüsthof von der Solinger
Messerschmiede
4 Kochlehrerin Shoko Kono
1
2
3
4
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VERBÄNDE & KOOPERATIONEN
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Landidyll Hotels & RestaurantsTelefon +49 (0)3643-49150 · Fax +49 (0)3643-491515
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Bei der Tagung blickte der Vorstand auf das Erreichte zurück und gab
zugleich die Jahreszielplanung für 2011 bekannt. So konnten im ver-
gangenen Jahr zahlreiche Aktionen umgesetzt und zum Jahreswechsel
drei neue Mitglieder in den Reihen der Landidyller begrüßt werden. Als
Zielsetzung wurde die klare Ausrichtung und weitere Profilierung der
Marke formuliert.
Darüber hinaus stehen in diesem Jahr beim konsequenten Qua-
litätsmanagement von Landidyll die ersten Folgezertifizierungen nach
QII an. Ferner sollen alle Landidyll-Hotels bis Ende dieses Jahres min-
destens nach Q I zertifiziert sein. Auch der professionelle Marketing-Mix
soll 2011 fortgeführt werden, unter anderem durch die Zusammenarbeit
mit der Agentur PR Office aus Horn-Bad Meinberg sowie die erfolgreiche
Medienpartnerschaft mit Tophotel. Zu den Marketing-Maßnahmen ge-
hört ebenso der sukzessive Ausbau der Landidyll-Homepage mit ver-
schiedenen Online-Partnern.
Als weiteren Programmpunkt hatten die Landidyll-Partner während
der zweitägigen Veranstaltung die Gelegenheit, im Rahmen eines »Part-
nermarktes« ihre Produkte und Leistungen zu präsentieren, mit den Ho-
teliers neue Kontakte zu knüpfen oder ihre Beziehung zu vertiefen –
eine Aktion, die sowohl bei den Firmenvertretern als auch bei den Land-
idyll-Hoteliers sehr gut ankam. »Der Landiyll-Partnermarkt ist der per-
fekte Rahmen, um in sympathischer, familiärer und konzentrierter
Atmosphäre den Kreis der Landidyll-Familie kennenzulernen. Dabei
(Foto li.): Gelegenheiten für intensive Gespräche boten sich beim »Partnermarkt« – u.a. für Marcus Hess von der Hotelwebservice
GmbH und Karl M. Schneider vom Landidyll Hotel Baumwiese in Dresden-Boxdorf; (re.): Ideen sammeln, hieß es beim Workshop
Landidyller netzwerkenBei der Frühjahrstagung der Kooperation am 11. und 12. April im Landidyll Hotel LinderHof in Erfurt- Linderbach zog der Vorstand positive Bilanz und ermunterte die teilnehmenden Hoteliers durch Aktionenwie dem »Partnermarkt« und dem Workshop »Landidyller netzwerken« zum Erfahrungsaustausch
können ungezwungen direkte Kontakte geknüpft werden, aus denen
sich eine Zusammenarbeit mit den jeweiligen Einzelbetrieben der Ko-
operation entwickeln lässt«, lobte Götz Rubien, Key Account Manager
Hotellerie & Gastronomie bei Radeberger, diese Initiative. Den Hoteliers
gefiel vor allem die Möglichkeit des direkten und intensiven Aus-
tauschs, wie Hans Heberlein vom Landidyll-Hotel Zum alten Schloss in
Kleedorf betonte: »Der Landidyll-Partnermarkt zeichnet sich dadurch
aus, dass man gezielt potenzielle Lieferanten ansprechen, sich mit Ho-
telkollegen austauschen und sich direkt Resonanz einholen kann. Wann
hat man schon Gelegenheit, unverbindlich und in lockerer Atmosphäre
neue Produkte auszuprobieren und zu studieren?«
Erfahrungsaustausch stand auch bei dem Workshop im Vordergrund,
den der Vorstand unter dem Motto »Landidyller netzwerken« als drit-
ten Programmpunkt der Frühjahrstagung organisiert hatte. Hier beka-
men die Hoteliers Gelegenheit, in lockerer Runde wichtige Themen wie
Mitarbeiter-Motivation, PR & Marketingarbeit, Dekokonzepte etc. durch-
zusprechen sowie Ideen für künftige Landidyll-Aktionen zu sammeln.
Dabei ging es auch darum, Synergien zu nutzen, indem man sich für
einzelne Aktionen zusammenschließt, Kontaktdaten austauscht und
Partner empfiehlt. Romy Schwartze, Marketingrepräsentantin der Land-
idyll Hotels & Restaurants: »Aus dem Workshop ergaben sich wertvolle
Inputs für die Marketing- und PR-Arbeit der gesamten Kooperation und
damit wichtige Informationen für den Vorstand und die Zentrale.« TH
Landidyll611korr 09.06.11 12:03 Seite 138
Verband der Serviermeister, Restaurant- und Hotelfachkräfte e.V.Telefon: +49 (0)8031-4093600 · Fax: (0)8031- 4093601
info@vsr-online.de · www.vsr-online.de
Zuallererst: Die Inhalte der Ausbildung zumRestaurant- oder Hotelfachmann gibt der so-
genannte Ausbildungsrahmenplan vor – in-
klusive dem, was die Lehrlinge bei den Zwi-
schen- und Abschlussprüfungen durch die
Industrie- und Handelskammern wissen müs-
sen. Wie diese Inhalte im Betrieb dem Nach-
wuchs vermittelt werden, bleibt dem dortigen
Ausbilder überlassen. Dadurch steht diesem
zum einen frei, das zu Lehrende an die eigenen
Gäste- und Betriebsbedürfnisse anzupassen,
zum anderen kann es ihm passieren, das er
Wissen aus Bereichen vermitteln muss, die es
im eigenen Unternehmen gar nicht gibt.
Ein Beispiel: Der Ausbildungsrahmenplan
für Restaurant- und Hotelfachleute sieht im
ersten Lehrjahr vier Wochen für die »Waren-
wirtschaft § 4 Nr. 11« vor, zu der es etwa gehört,
die Lagerbestände zu kontrollieren. Im zwei-
ten Lehrjahr nimmt das Thema sogar zwölf
Wochen in Anspruch und beinhaltet unter an-
derem Inventuren und das Erstellen von In-
ventarlisten. Problemlos absolvieren lassen
sich beide Blöcke, wenn der Ausbildungsbe-
trieb über eine eigene Einkaufsabteilung ver-
fügt. Wenn nicht, ist Kreativität gefragt – etwa,
indem man die Inhalte auf eine andere Abtei-
lung überträgt. Auch im Restaurant kann man
den Lehrling in Warenwirtschaft unterweisen:
im ersten Jahr mit dem Zählen der vorhande-
nen Getränke vor der nächsten Bestellung, im
zweiten Jahr mit dem monatlichen Durchfüh-
ren der Inventur.
Was allerdings tun, wenn sich zur fehlenden
Einkaufsabteilung weitere Negativfaktoren ge-
sellen? Wenn die Abteilungsleiter ihre Ware
nach Bedarf selber bestellen? Wenn die Lager-
haltung nicht dokumentiert wird? Wenn die
Inventur nicht monatlich erfolgt, sondern nur
einmal im Jahr? Wenn die Inventarliste vom
Gemeinsam optimal ausbildenWie interessiere ich den Nachwuchs für eine Ausbildung zum Hotel- bzw. Restaurantfachmann? Wie lässt sich die aktuelle Ausbildungssituation verbessern? Und von wem erfahre ich Unterstützung bei Problemen? Diese Fragen beantwortet VRS-Präsidentin Andrea Nadles
Steuerberater erstellt wird? Oder wenn die
Zahl der Lehrlinge die Aufgabenkapazitäten
überschreitet? Dann greift in Deutschland das
duale Ausbildungssystem: Themen, die im Be-
trieb zu kurz kommen oder fehlen, werden in
der Berufsschule unterrichtet. Der Lehrplan ist
dabei Ländersache und die Lehrer können
ebenso frei wie die betrieblichen Ausbilder
entscheiden, wie sie die Inhalte an die Schüler
herantragen.
Theoretisch verspricht also die Kombina-
tion Betrieb und Berufsschule eine optimale
Ausbildung. Warum nur haben dann manche
Lehrlinge das Gefühl, Ausbildung finde bei
ihnen nicht statt, brechen diese ab oder wech-
seln nach der Lehre den Beruf? Und warum hat
die gastgewerbliche Branche generell einen so
schlechten Ruf als Arbeitgeber? Schuld ist hier
wohl vor allem die wirtschaftliche Lage, die
viele Betriebe zwingt, mit so wenig Fachkräf-
ten wie nötig so viel Leistung wie möglich zu
erbringen – ohne dabei die Arbeitszeiten zu
überschreiten, die gesetzlichen Regelungen
zu verletzen und die Kosten zu steigern. Da
gleichzeitig noch optimal auszubilden, gleicht
einem Drahtseilakt.
Was kann man aber tun, um diese Situation
zu verbessern? Um den Fachkräftemangel mit-
tel- und langfristig zu beheben? Um die deut-
sche Gastlichkeit weiter zu verbessern? Zu-
Im Fokus: Verbesserung der Ausbildung
nächst einmal: miteinander kommunizieren –
und einen Anfang machen bei der nächsten
Generation. Unternehmer und Ausbilder soll-
ten sich dafür in einem ersten Schritt intensiv
mit dem Ausbildungsplan ihres Hauses aus-
einandersetzen. Ein zweiter Schritt muss der
Erfahrungsaustausch mit Kollegen anderer Be-
triebe sein. Darüber hinaus hat jede Industrie-
und Handelskammer Ausbildungsberater, die
zu unklaren Punkten Auskunft geben können
und dafür auch in die Betriebe kommen, um
den zeitlichen Aufwand für den Ausbilder so
gering wie möglich zu halten. Gleiches gilt für
Berufsverbände wie den Verband der Servier-
meister, Restaurant- und Hotelfachkräfte oder
den Verband der Köche Deutschlands: Sie
unterstützen Ausbildungsbetriebe in den ein-
zelnen Regionen ebenfalls mit Schulungen
und Lernnachmittagen, deren Veranstaltungs-
orte, Termine und Themen an die jeweiligen
Bedürfnisse angepasst werden können. Nicht
weniger wichtig: der Kontakt mit den Lehr-
kräften der Berufschulen und das Informieren
über dort stattfindende Projekte sowie ausbil-
dungsbegleitende Hilfen und Maßnahmen.
Last but not least braucht es bei so viel Un-
terstützung dann nur noch Auszubildende, die
eine gehörige Portion Motivation und Lust für
den Beruf des Hotel- bzw. Restaurantfach-
manns mitbringen. Und um das zu erreichen,
sollte man von Anfang an mit offenen Karten
spielen: Wenn beim Vorstellungsgespräch
nicht nur die positiven, sondern auch die ne-
gativen Aspekte des Berufs angesprochen wer-
den, kann sich der Bewerber schon vorab ein
realistisches Bild machen. Optimal unterstüt-
zen lässt sich das Ganze zudem durch eine so-
genannte Probewoche, in der der potenzielle
Lehrling schon mal in alle Abteilungen »rein-
schnuppern« kann. TH
6/2011 | TOP HOTEL 139
VSR611 09.06.11 14:05 Seite 139
VERBÄNDE & KOOPERATIONEN
Ganz offensichtlich ist Wellness im Alltagder Verbraucher angekommen. Die Branche
profitiert vom anhaltenden Trend zu Kurz- und
Wochenendreisen, die zusätzlich zum längeren
Jahresurlaub gebucht werden. Positiv wirkt es
sich auch aus, dass die Deutschen lieber und
häufiger im eigenen Land verreisen und Erho-
lung in immer kürzerer Zeit anstreben.
Eine Online-Befragung unter Endverbrau-
chern und Hoteliers, durchgeführt von der Ko-
operation der Wellness-Hotels und dem Well-
nessreise-Veranstalter beauty24, beleuchtet die
Situation der deutschen Wellnesshotelbran-
che. Teilgenommen haben 3763 Gäste sowie
146 Partnerhotels. Erfreuliches Ergebnis der
Umfrage: Nach einem erfolgreichen 2010 wird
auch für dieses Jahr weiteres Wachstum erwar-
tet. In 2010 konnten mehr als zwei Drittel (64,4
Prozent) der Partnerhoteliers eine erhöhte
Nachfrage nach Wellnessleistungen verbu-
chen – eine Steigerung um fast 15 Prozent des
bereits guten Wertes von 50 Prozent im Jahr
2009. 72,6 Prozent der befragten Hotels erwar-
ten sogar eine erneute signifikante Steigerung
für 2011.
Auch die Investitionszahlen sprechen für
ein weiteres Wachstum der Branche. Mehr als
drei Viertel (77,4 Prozent) der befragten Hote-
liers wollen im kommenden Jahr investieren:
in den Wellnessbereich, in Spa-Suiten und Pri-
vate Spas, in neue gastronomische Einrichtun-
gen, in Zimmer, Bäder und sonstige Umbau-
maßnahmen. Dies kommt dem immer an-
spruchsvoller werdenden Wellnessgast entge-
gen, der inzwischen genau weiß, was er will
bzw. verlangen kann.
Bei den Befragungen von Hoteliers und Gäs-
ten kristallisierten sich vier wichtige Wellness-
trends für 2011 heraus. Der erste: Mehr Zeit für
mich. Im Wellnesshotel erfahren die Menschen
eine optimale Unterstützung für die Work-
Life-Balance: Knapp 70 Prozent der befragten
Gäste fahren bewusst in den Wellnessurlaub,
um sich eine Auszeit zu nehmen. Fast jeder
Zweite (48,3 Prozent) gönnt sich das mehrmals
im Jahr. Die Hotels kommen diesem Gäste-
wunsch nach: Fast drei Viertel (74,7 Prozent)
bieten Programme und Kurse für individuelle
Auszeiten an. Beliebt sind vor allem Entspan-
nungsmassagen und klassische Wellness- und
Beautybehandlungen. Auch Innovatives ist im
Aufbau: Bereits 5,5 Prozent der Hoteliers bie-
ten Gestressten psychologische Beratung für
Zeitmanagement an. Michael Altewischer, Ge-
schäftsführer der Kooperation Wellness-Ho-
tels: »Die Zeit im Wellnesshotel lenkt die Auf-
merksamkeit wieder auf das Ich oder das Wir –
mit Entspannung und Aktivität. So kehren die
Gäste mit neuer Energie in den Alltag zurück.«
Ein weiterer Trend für 2011 befasst sich mit
Detoxing, der Reinigung für Körper und Geist.
Fast 45 Prozent der Wellnessgäste halten es für
wichtig bis sehr wichtig, dass es in Wellness-
hotels Programme zur körperlichen Reinigung
Wellness-HotelsTelefon: +49 (0)211-6796979 · Fax: +49 (0)211-6796968
post@w-h-d.de · www.w-h-d.de
Der Gast weiß, was er willDie Wellnessbranche boomt. Sie profitiert vom wachsenden Gesundheitsbewusstsein der Menschen und dem Wunsch nach Regeneration in möglichst kurzer Zeit. Das ergab eine aktuelle Umfrage der Wellness-Hotel GmbH und beauty24
140 TOP HOTEL | 6 /2011
Mehr Zeit für sich selbst zu haben, ist
einer der aktuellen Wellnesstrends
TH
gibt, z.B. Haman, Sauna, Entschlackung und
Diät. Doch auch Entspannungsangebote, die
Seele und Geist mit einbeziehen wie Yoga,
autogenes Training, Meditation oder Qi Gong,
gewinnen zunehmend an Bedeutung: Für mehr
als ein Drittel der Wellnessgäste (35,9 Prozent)
sind mentale Reinigungsprogramme für die
Wahl des Hotels ausschlaggebend. Wie kostbar
das körperliche und seelische Wohlbefinden in
der heutigen Zeit ist, zeigt als dritter Trend
auch die steigende Anzahl der Day Spas: Kleine
Oasen im Alltag. Mehr als ein Viertel der be-
fragten Wellnessinteressierten haben schon
Day Spas oder Tagesprogramme in Wellness-
hotels genutzt, weitere 11,4 Prozent haben es
in diesem Jahr vor. Diese Tendenz bestätigen
die befragten Hoteliers: Mehr als 80 Prozent
halten spezielle Angebote für Tagesgäste be-
reit; über 60 Prozent gehen davon aus, dass mit
zusätzlichen Angebote für Tagesgäste die Um-
sätze gesteigert werden können. Trend Num-
mer vier schließlich: Natur versus High-Tech.
Die neuen Kosmetiktrends: Während die Kos-
metikmarken mehr Naturprodukte auf den
Markt bringen, haben laut Hotelierumfrage
knapp 40 Prozent der Gäste keine bestimmten
Kosmetikvorlieben bei Wellnessanwendun-
gen, über 45 Prozent sieht keine vermehrte
Nachfrage nach Naturkosmetik. Was zählt: der
gewünschte Effekt der Kosmetik.
Dass die Branche auf die Gästewünsche ein-
gestellt ist, macht sich auch bei den Reklama-
tionen bemerkbar: Diese sind laut Umfrage
rückläufig. Stattdessen herrscht weitgehend
Zufriedenheit. So fühlen sich fast 85 Prozent
der Gäste bereits bei den Vorgesprächen kom-
petent beraten. Hilfreich ist auch ein Marken-
zeichen bzw. Markenversprechen: Hierauf ach-
ten 76 Prozent der befragten Verbraucher bei
der Wahl eines Wellnesshotels.
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DER GEDECKTE TISCH SERVICE
6/2011 | TOPHOTEL 141
Wenn die bunten Fahnen wehen...Der perfekt gedeckte Tisch für maritimes Flair
So dekorieren Sie richtig: Dieses Mal eignet sich unser »GedeckterTisch« für Food-Aktionen mit Fisch und Meeresfrüchten ebenso wie für
das Thema »Sommer, Meer und Urlaub«. Grundfarbe ist dabei zum einen
Blau in allen Schattierungen – von Hellblau über Türkis bis hin zu Ultra-
marin; zum anderen kommen hellbraune Töne, die an den Strand erin-
nern, sowie einzelne Dekorationselemente in knalligem Rot zum Ein-
satz. Hauptelement bildet dabei der Tischläufer, zu dem – farblich
passend – Teller mit himmelblauen bzw. sandfarbenen Fahnen einge-
deckt wurden. Die roten Akzente setzen die Servietten, die Sie idealer-
weise in einer flachen Form auslegen, damit sie nicht den Blick auf die
übrige Dekoration behindern. Komplettieren lässt sich der Tisch
schließlich durch Kerzen oder Windlichter in denselben Farbtönen so-
wie mit kleinen Deko-Leuchttürmen, -Liegestühlen und Muscheln.
Wenn Sie zusätzlich mit Blumen arbeiten wollen, verwenden Sie Ger-
bera oder Margeriten in Weiß und Rot und stellen diese wie auf unse-
rem Beispieltisch in eine blaue Vase – oder in eine durchsichtige Vase
mit blau gefärbtem Wasser. TH
Andrea Nadles ist Präsidentin des Verbandesder Serviermeister, Restaurant- und Hotelfach-kräfte (VSR) sowie geprüfte Hotel- und Restau-rantmeisterin mit Ausbildereignungsprüfung. AlsGeschäftsführerin von Gastro Coaching hilft An-drea Nadles bei der Motivationssteigerung vonMitarbeitern, bei der Optimierung von Betriebs-abläufen und bei der Verbesserung der Qualität.Info: www.gastrocoaching.de
Serie Enoteca
www.zwiesel-kristallglas.com
Serie Baguette
www.hepp.de
Serie Pronto
www.kahlaporzellan.com
Serie Ahoi
www.duni.de
GedeckterTisch611 09.06.11 16:07 Seite 141
SERVICE RECHT
142 TOPHOTEL | 6 /2011
Freudestrahlend feierte der Hotelier mit seinen Mitarbeitern den Ver-kauf seines mittelständischen Hotelbetriebs und stellte bei dieser Ge-
legenheit den Nachfolger vor: ein Mitarbeiter, der schon viele Jahre im
Haus tätig war. Der Inhaber hatte von der Kaufpreissumme nur 100.000
Euro Anzahlung bekommen, Bankschulden von rund 250.000 Euro wa-
ren durch den Erwerber übernommen worden und über den Restbetrag
in Höhe von 400.000 Euro hatte man sich auf eine monatliche Renten-
zahlung von 5000 Euro geeinigt. Ein Kompromiss, der verlockender er-
schien, als noch weitere Jahre auf einen Käufer zu warten, der die ge-
samte Summe auf einmal aufbringen kann. Keine 18 Monate später
geriet die Rentenzahlung ins Stocken, nach weiteren sechs Monaten
blieben die Zahlungen ganz aus.
Der Hotelmarkt verzeichnet bei Objekten mittlerer bis kleinerer Grö-
ßenordnung – insbesondere wenn sich diese nicht in Großstädten be-
finden – derzeitig sinkende Kaufpreise. Gelegentlich findet sich ein
älterer Unternehmer, der seine eigene Firma gut verkauft hat und sich
seinen Traum von einem Hotel in dem Ort erfüllt, an dem er zeitlebens
gerne seinen Urlaub verbracht hat. Diese Fälle sind aber äußerst selten.
Zumeist sucht sich der mittelständische Unternehmer, weil er mit sei-
nen Kaufpreisvorstellungen erst einmal zwei Jahre ins Leere gelaufen
ist, einen eigenen Mitarbeiter. Einen, der bereit ist, den Weg in die
Selbstständigkeit mit Fördermitteln, Existenzgründergeldern und KfW-
Zuschüssen zu wagen. Um den Verkauf überhaupt zu ermöglichen, wird
ein bestimmter Kaufpreisteil, den die Bank nicht mehr finanzieren
kann, auf Rentenbasis umgelegt. Dies geschieht manchmal sogar ohne
Wissen der Bank, da diese das Engagement als zu risikobehaftet anse-
hen würde. Eine Einschätzung, mit der sie leider oft Recht hat:
• Die Kaufpreiszahlung mit Rentenvereinbarung gegenüber dem Alt -
inhaber hängt bei einer solchen Konstellation vor allem von den
Fähigkeiten zur erfolgreichen Betriebsführung des neuen Inhabers ab.
Zeigt sich dieser im Hinblick auf die notwendige Eigenverantwortung,
das Risikobewusstsein und die Führungsstärke den neuen Anforde-
rungen nicht gewachsen, ist die Zukunft des Hotels von Anfang an ge-
fährdet. Bei kleinen Betrieben hat ein Mitarbeiter zumeist wenig Chan-
cen, Führungsarbeit unter dem bislang allmächtigen Alleininhaber
wahrzunehmen. Er bleibt, weil auf dem
Markt kein Nachfolger mit den zu hohen
Kaufpreisvorstellungen gefunden werden
kann, die zweitbeste Lösung. Und das nicht
ohne Grund, denn die Sicherheit, die Ren-
tenzahlung tatsächlich über den vereinbar-
ten Zeitraum hinweg zu bekommen, hängt
entscheidend vom Käufer ab. Aus diesem
Grund sollte der neue Inhaber sorgfältig
überprüft werden.
»Nachfolger verzweifelt gesucht«, heißt es vor allem bei Objekten in nicht ganz so attraktiverLage. Mangelt es an einem zahlungskräftigen Unternehmer, der ein Hotel übernimmt, bleibtals Lösung manchmal nur der Verkauf auf Rentenbasis – eine nicht ungefährliche Alternative
Ohne Netz und doppelten Boden
• Nachfolger, die den gewünschten Kaufpreis nicht auf einmal zu-
sammen bekommen und auf die Regelung der Rentenbasis ausweichen
müssen, sind zumeist finanziell unzureichend ausgestattet. Läuft der
Hotelbetrieb nicht ausreichend erfolgreich, werden üblicherweise als
erstes die Rentenzahlungen gekürzt. Die eventuell vorhandenen priva-
ten Sicherheiten müssen üblicherweise komplett der Bank für die Fi-
nanzierung des sofort fälligen Kaufpreisanteils übertragen werden. So
bleibt für den Käufer nichts mehr an Sicherheiten übrig, die er gegebe-
nenfalls dem Verkäufer zur Absicherung der Rentenansprüche anbie-
ten könnte. Auf einer solchen Basis sollte lieber auf eine Rentenrege-
lung verzichtet werden.
• Der Verkauf auf Rentenbasis hat für den Verkäufer auch den emo-
tionalen Nachteil, dass er sich bis zur vollen Erfüllung der Rentenzah-
lungen nicht wirklich von seinem bisherigen Betrieb lösen kann. Die
Sorge um die Einhaltung der Rentenzahlungen wird ihn immer wieder
nach dem Wohlergehen des Hotels fragen lassen. Ein klarer Schnitt ist
diese Regelung nicht. Wenn ihm dann auch noch von seinen ehemali-
gen Mitarbeitern Interna zu Ohren kommen, die seine Ängste oder Vor-
behalte bestärken, wird der Altinhaber nie den nötigen Abstand zu sei-
nem bisherigen Betrieb gewinnen – und das, ohne selbst eingreifen zu
können.
• Eine komplette Trennung ohne Rentenregelung ist auch aus be-
triebswirtschaftlichen und fachlichen Gründen zu empfehlen. Was 30
Jahre gut war, muss nicht weitere 30 Jahre gut bleiben. Vielmehr sind
innovative Ideen und neue Marketingwege oft sehr hilfreich für den
neuen Inhaber. Wenn sein Vorgänger bei jeder Investition jedoch Angst
um seine Rente haben muss, ist das für beide Seiten unbefriedigend.
Fazit:Wenn die als Kaufpreisersatz oder Kaufpreisanteil vorgesehe-ne Rente nicht zumindest zu 50 Prozent abgesichert ist – durch den Ab-
schluss einer Risikoversicherung, die Abtretung von Lebensversiche-
rungen, die Eintragung einer Grundschuld auf das Privathaus oder auf
das Hotelobjekt an rangsicherer Stelle, die Hinterlegung von Wert-
gegenständen sowie mindestens ein notarielles Schuldanerkenntnis
mit sofortiger Vollstreckbarkeitsklausel –, ist es ratsam, den Renten-
weg nicht zu wählen. Wenn doch, sollte man bei dieser Konstruktion
eine Vereinbarung treffen, wonach bei ei-
nem Rückstand von mindestens drei Raten
der sofortige Rücktritt vom Kaufvertrag
oder aber das Recht zum Eintritt in die Fir-
menführung möglich ist, um einige Maß-
nahmen zur Sicherung der Zahlungen auf
Rentenbasis zu nennen. Aber auch bei die-
ser Lösung bleibt ein Restrisiko bestehen,
sodass vor solchen Regelungen gewarnt
werden muss. TH
Hilmar Pickartz M.A. (63) istRechtsanwalt in der Kanzlei Pick-
artz, die ihren Sitz in Berlin und
Augsburg hat. Seine Schwer-
punkte sind die Insolvenzvermeidung, die Unter-
nehmenssanierung, die Kreditabwicklung und
die Abwicklung von Problemimmobilien. E-Mail:
pickartz@kanzlei-pickartz.de
Recht6_2011 09.06.11 16:08 Seite 142
SERVICE TESTFAHRT / BUCHTIPP
Spar-SpanierEleganz und Geräumigkeit zum besserenPreis – Seat macht’s möglich
Alhambra, der Name der alten arabischen Burg in Granada klingt wie
ein Zauberwort. Und da ist was dran: Niedrigere Löhne in Spanien ma-
chen den neuen Gäste-Shuttle nämlich spürbar billiger als den bau-
gleichen VW Sharan. Das siebensitzige Schwesterpaar erscheint seit Kur-
zem wie neu geboren, ist eine Handbreit länger und etwas breiter – Vans
der neuen Generation wollen keine Kolosse mehr
sein. Weiterhin erfreulich: Das Gewicht wurde redu-
ziert und gegenüber dem etwa gleich langen, aber hö-
heren und kastenförmigen VW Multivan geben sich
Alhambra und Sharan bei besserer Zuladung we-
sentlich moderner und eleganter.
Keine schlechten Karten also für ein ebenso an-
sehnliches wie praktisches Automobil, das durch
beidseitige Schiebetüren – auf Wunsch mit elektri-
schem Antrieb – an Gastlichkeit beträchtlich dazu-
gewonnen hat. Die Folge: bequemerer Einstieg in
engen Parklücken sowie bessere Erreichbarkeit des
Gepäckraums und der versenkbaren dritten Sitzbank.
Mit fünf Personen besetzt, fasst der Alhambra stolze
DIE VITALE KRANZBACH-KÜCHE
Über acht Millionen Menschen leiden in
Deutschland unter Laktose- und Gluten -
intoleranz. 52 köstliche Rezepte ohne
Milch und Mehl haben Sabine Beyer, In-
haberin von Stop Over Reisen, Kranz-
bach-Stammgast und selbst Allergikerin,
sowie Thomas Reichl, Chefkoch des Hotel
& Wellness Refugiums Das Kranzbach, in
dem Kochbuch zusammengestellt. Ge-
boten wird eine Auswahl an Vorspeisen,
Suppen, Fleisch-, Geflügel- und Fischge-
richten, vegetarischen Kreationen und
Desserts, die beweisen, dass man sich
genussvoll und zugleich gesund ernähren
kann. Neben Food-Fotos, die beim An-
schauen den Appetit anregen, ist das
Buch mit stimmungsvollen Architektur-
motiven und Landschaftsimpressionen
bebildert. TH
Buch-Tipps für den Hotelier
Sabine Beyer/
Thomas Reichl
Die vitale Kranzbach
Küche
teNeues-Verlag
220 Seiten
29,90 Euro
ISBN 978-3-8327-
9512-2
6/2011 | TOPHOTEL 143
HOTELBAUTEN
Ganz gleich, ob es sich um ein hippes
Luxusdomizil oder ein Mittelklassehotel
für Geschäftsreisende handelt – eines er-
wartet der Gast auf jeden Fall: einen rei-
bungslos funktionierenden Organismus.
Was dafür nötig ist und welche Aspekte
schon bei der Hotelplanung berücksich-
tigt werden sollten, wird im neuen Buch
»Hotelbauten« aus der Reihe »Handbuch
und Planungshilfe« erklärt. Dieser an-
sprechend gestaltete Leitfaden wendet
sich an Architekten und Innenarchitekten
ebenso wie an Projektentwickler, Bauträ-
ger und Hotelbetreiber. Die Autoren stel-
len vorbildliche Bauten vor und analysieren
sie unter verschiedenen Aspekten – vom
Platzieren der Steckdose über die richtige
Ausleuchtung des Treppenhauses bis hin
zur Regulierung des Geräuschpegels.
Manfred Ronstedt /
Tobias Frey
Handbuch und
Planungshilfe:
Hotelbauten
DOM publishers
316 Seiten
68 Euro (bis 15. Aug.),
dann: 78 Euro,
ISBN 978-3-86922-
097-0
809 Liter Gepäck, bei umgeklappter zweiter Sitzreihe 2430 Liter, bei vol-
ler, siebensitziger Besetzung immer noch 267 Liter.
Wir fuhren den 1.4 TSI-Einstiegsbenziner mit 150 PS, ein hubraumre-
duzierter Turboeinspritzer der modernen Art, leise, geschmeidig und
gar nicht so temperamentlos, wenn man zurückschaltet. Auf Bundes-
straßen begnügt er sich mit etwa acht Litern Super.
Selbst Extras werden bei dem Spanier vorteilhafter
berechnet. So ist die Start-Stopp-Automatik ebenso
serienmäßig wie beim stärkeren 2.0 TSI mit 200 PS
(34.150 Euro), die Bedienung erweist sich bis auf die
schwierig zu greifende elektronische Feststellbrem-
se als einfach, Fahr- und Sitzkomfort sind bestens,
nur der lange Vorderbau ist ein wenig übersichtlich.
Das schätzt der Hotelier:• Kopf und Beine haben genügend Platz
• je nach Besetzung viel Raum für das Gepäck
• Schiebetüren auf beiden Seiten
HANS-ROLAND ZITKA
Seat Alhambra 1.4TSI Ecomotive
Hubraum 1390 ccm
Leistung 150 PS
max. Drehmoment 240 Nm
L / B / H 4854 / 1900 / 1720 mm
Schadstoffklasse Euro 5
CO2-Emission 167 g / km
Leergew. / Zuladung 1648 / 642 kg
Normverbrauch je 100 km 7,2 Liter S
Beschl. 0-100 km / h 10,7 Sek.
Höchstgeschwindigkeit 197 km / h
Grundpreis ab 27.500 Euro
Testfahrt_Buchtipp 09.06.11 16:09 Seite 143
COMMUNITY DIE BRANCHE IN BILDERN
Der Eurovision Song Contest 2011 führte Mitte Mai Musiker aus ganz Europa nach Düsseldorf, darunter die griechischeHip-Hop-Formation um Loucas Yiorkas (Mitte li.) und Stereo Mike (Mitte re.). Vorbereitet hat sich diese im Holiday Inn Düsseldorf Airport-
Ratingen, hier mit Business Development Manager Carina Lenzen (li.) und Direktor Marcus Gottschlich (4. v.li.). Lohn der Mühe: Platz 7
12 Tage lang bot Geschäftsführerin Susanna Goesmann JohnMalkovich Unterkunft in ihrem Best Western Parkhotel Engelsburg
Recklinghausen; der Schauspieler wirkte hier bei den 65. Ruhrfest-
spielen an dem Musiktheaterstück »The Giamoco Variations« mit
Ran an die Töpfe: Fußballfunktionär Rainer Calmund testete am 8. Mai das Loopingrestaurant »FoodLoop«, das neueste
F&B Outlet im Europa-Park Rust. Speisen und Getränke werden
hier über Edelstahlschienen zum Gast gefahren
144 TOPHOTEL | 6 /2011
Community611 09.06.11 16:13 Seite 144
23 Fragen zur PersonWas wären Sie außer dem, was Sie heute sind, gern geworden?Je nach Alter: Schriftsteller, Zeichner oder InformatikerWomit haben Sie Ihr erstes Geld verdient?Mit FlohmärktenWas möchten Sie in Ihrem Leben noch erreichen?Unsere Hotelgeschichte erfolgreich weiter zu schreiben, privaten Ausgleich, Harmonie in der Familie, gesund ins Alter kommenWer ist Ihr Vorbild?Vorbilder sind viele Menschen für verschiedenste Dinge und mein VaterWie heißt Ihr Lieblingsautor?George R. R. MartinIhre Lieblingsmusik?Der gute alte Indie-Rock und große FilmsoundtracksWelches Tier wären Sie am liebsten?Ein GreifWelches Hobby macht Ihnen am meisten Spaß?Je nach verfügbarer Zeit: Sport, Filme, Gitarre, Videospiele, LesenWelchen Luxus leisten Sie sich gelegentlich?Ab und zu nicht erreichbar zu seinWas halten Sie für Ihren größten Vorzug?Meinen GerechtigkeitssinnWas ist Ihr größter Fehler?Mir nicht genug Zeit zu nehmen für die Dinge, die für mich persönlichwichtig sindWie bauen Sie Stress ab?Beim Workout oder Schlafen Wovor haben Sie Angst?Ich mache mir Sorgen über dies und das, aber richtig Angst – neinWem möchten Sie mal so richtig die Meinung sagen?Wenn ich jemandem die Meinung sagen möchte, tue ich das in derRegel auch. Aber immer in angemessenem Ton und nicht »so richtig«Was stört Sie am heutigen Gastgewerbe am meisten?Dass an unsere Branche – verglichen mit anderen – oft überhöhte Forderungen gestellt und diese dann nicht wertgeschätzt werden»Hotellerie 2020« – Woran denken Sie da spontan?Individualisierung, Spezialisierung, Öko 2.0 und neuer LuxusWelches Hotel gefällt Ihnen persönlich am besten?Die Frage ist ebenso unmöglich zu beantworten wie die nach dem LieblingssongWas hat Sie in Ihrem Leben am meisten beeindruckt?Die Summe der Menschen um mich und der Orte, die ich sehen durfteSie gewinnen eine Million Euro. Was würden Sie damit tun?Investieren oder anlegenWelche drei Dinge würden Sie auf »die Insel« mitnehmen?Je nachdem, wie die Insel so ist: entweder Freundin, Espressomaschineund Gitarre oder Machete und rotes StirnbandWelcher Versuchung widerstehen Sie nicht?Kostproben aus unserer Küche, gutem Espresso und Zott-SchokoladeWas haben Sie vor, wenn Sie 60 Jahre alt sind?Hoffentlich nicht so viel anderes wie jetztWelchen Spruch oder welches Zitat würden Sie Ihren Mit-menschen gern ans Herz legen?Locker bleiben und nicht locker lassen!
Karl C. Reiter jun.geboren am 2. Februar 1978 in Innsbruck, Tirol
ledig, keine Kinder
Geschäftsführer und Mitinhaber des
Posthotel Achenkirch Resort & Spa in Tirol
»Selektion fördert«: Ingo C. Peters (Mitte li.), GM des Fairmont Vier Jahreszeiten Hamburg, begrüßt »Res-
tauranttester« Christian Rach (Mitte re.) als Schirmherrn des
Nachwuchsprogramms der Selektion Deutscher Luxushotels
Von der Klausurtagung in Andechs ins Hotel Residence Starnberger See in Feldafing ging es für Bundes-
kanzlerin Angela Merkel am 21. Mai; willkommen geheißen
wurde sie dort von Andreas Bisson, Gesellschafter des Hotels
Literatur im Hotel: Um den »Deutsche Bank – IFM-Geomar Meerespreis 2011« entgegenzunehmen, weilte Autor
Frank Schätzing (2. v.re.) am 23. Mai mit Ehefrau Sabina (2.
v.li.) im Atlantic Hotel Kiel; hier mit Direktor Frank Blasberg
und Verkaufsrepräsentantin Katharina Burk
6/2011 | TOPHOTEL 145
Community611 09.06.11 16:13 Seite 145
VORSCHAU
Die Fach-Illustrierte für das Hotel-ManagementOffizielles Verbandsorgan (von 7 Verbänden)• Brillat Savarin-Kuratorium der FBMA-Stiftung• Flair Hotels e.V.• Food+Beverage Management Association e.V. (FBMA)• Foodservice Consultants Society Deutschland-Österreich e.V. (FCSI)• Gastronomische Akademie Deutschlands e.V. (GAD)• Landidyll Hotels & Restaurants e.V.• Verband der Serviermeister, Restaurant- und Hotelfachkräfte e.V. (VSR)
Redaktionelle Partnerschaft (mit 4 Verbänden)• European Hotel Managers Association (EHMA)• Hoteldirektorenvereinigung Deutschland e.V. (HDV)• Hotelverband Deutschland (IHA)• Wellness-Hotels-Deutschland GmbH (W-H-D)
28. Jahrgang • 276. AusgabeErscheint monatlich (10 Hefte pro Jahr); Doppelausgaben 1-2 und 7-8
Freizeit-Verlag Landsberg GmbHCelsiusstraße 7 • D-86899 Landsberg am Lech
Postfach 101255 • D-86882 Landsberg am Lech • Tel. 08191-94716-0Fax 08191-94716-66 • verlag@tophotel.de • www.tophotel.deEingetragen im Handelsregister Amtsgericht Augsburg HRB 8676
Herausgeber:Wolfgang Schmitz • schmitz@tophotel.deGeschäftsführung: Thomas Karsch, Eckhard LenzChefredakteur: Thomas Karsch • karsch@tophotel.deChef vom Dienst: Mathias Hansen (DW -22) • hansen@tophotel.deTextchefin: Kirsten Posautz (DW -41) • posautz@tophotel.deRedaktionssekretariat:Melanie Geiger (Tel. 08191-94716-0)Redaktion: Bettina Lintz (DW -23) • Jacqueline Schaffrath (DW -25)Gaby Scheibel (DW -24) • redaktion@tophotel.deTechnik:Wolfgang Jähn, Ltg. (DW -31) • Simone Wurmser (DW -33) Andrea Meyler (DW -29) • technik@tophotel.deGrafische Gestaltung:Wolfgang JähnAutoren & Korrespondenten: Hans Baumann • Detlef Berg • Albrechtvon Bonin • Franz Brandl • Hans P.O. Breuer • Jonas Dowen • LudwigFienhold • Hannes Finkbeiner • Heinz Horrmann • Rudolf Knoll • ChristineLandua • Anke Pedersen • Hilmar Pickartz • Frank Puscher • KarlRudolf • Thomas Starost • Dr. Hans-Roland Zitka
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Tophotel unterliegt der ständigen Auflagenkontrolle der Informa-tions gemein schaft zur Feststellung der Verbreitung von Werbe-trägern e.V. (IVW)
Businesshotel-TestDas Designhotel Roomers in
Frankfurt – entwickelt von den
beiden Unternehmern Micky Rosen
und Alex Urseanu – eröffnete vor
zwei Jahren mit dem Anspruch,
neuer Trendsetter in der Main-
Metropole zu werden. Ob es die-
sem Anspruch gerecht wird und
wie es um Küche, Service & Co.
bestellt ist, untersuchte jüngst
unser anonymer Hoteltester.
Konflikte beim Gene rationenwechselWenn die Junghoteliers nach Aus-
bildung und Wanderjahren in den
Familienbetrieb einsteigen, treffen
sie oft auf ebenso erfahrene wie
führungstrainierte Seniorchefs –
der perfekte Nährboden für Kon-
flikte bei der Übergabe. Zur Eskala-
tion muss es aber gar nicht erst
kommen, wie Tophotel in einer
großen Reportage berichtet.
Frühstück & BrunchEin appetitliches und schmackhaf-
tes Frühstück ist die Visitenkarte
eines jeden Hotels. Um aber beim
Gast nachhaltig in Erinnerung zu
bleiben, bedarf es besonderer Of-
ferten. So beispielsweise eines ei-
gens auf der Dachterrasse herge-
stellten Honigs, wie es das Westin
Grand in Berlin-Mitte praktiziert.
Weitere gelungene Beispiele stellen
wir im Frühstücks-Special vor.
Einrichtung HotelbarEin pfiffiges Konzept, ansprechen-
des Mobiliar und motiviertes Per-
sonal machen eine Hotelbar schnell
zu einem angesagten Treffpunkt.
Wenn dann noch eine außerge-
wöhnliche Location hinzu kommt,
steht dem Erfolg der Hotelbar
nichts mehr im Wege. In der Juli /
August-Ausgabe präsentiert
Tophotel zahlreiche Praxisbeispiele
sowie neues Mobiliar für die Bar.
146 TOPHOTEL | 6 /2011
Vorschau611 09.06.11 14:03 Seite 146
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Worum es bei dieser Auszeichnung geht:Mit dem Preis Hospitality Career 2011 zeichnen die drei Fachmagazine KÜCHE, Cateringinside und Top hotel den Führungsnachwuchs auf dem Sprung nach ganz oben ausund begleiten ihn mit einem professionellen Coaching & Stipendien an die Spitze.Der Branchenwettbewerb wird in diesem Jahr zum vierten Mal in den drei KategorienGastronomie, Hotellerie, Catering ausgeschrieben und soll die hervorragendenKarrieremöglichkeiten in der Hospitality-Branche aufzeigen. Einsendeschluss für IhreBewerbung ist der 15. Oktober 2011. Die Auszeichnungen werdenAnfang Dezember im Rahmen eines feierlichen Events verliehen.
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