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Magazin für Destinations-Marketing in SüdtirolJul i  /  August   20 1002

Die Welt in einer HanDInnovation & Digitalisierung. Und wo steht Südtirol?

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25.074Downloads der Südtirol iPhone App [in 6 Monaten]

» Im weltweiten Schnitt wird eine Applikation 22.000 Mal heruntergeladen: 5 Milliarden AppStore-Downloads bei 225.000 verfügbaren Applikationen [Stand Juni 2010]

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25.074 Faszination Zukunft „Lieber als über die Vergangenheit will ich über die Zukunft nachdenken, in der

ich zu leben gedenke“; Friedrich Nietzsche hätte es nicht treffender sagen können. M02 wagt mit dieser Ausgabe zum Megatrend Innovation einen Blick in die Zu-kunft, die schon begonnen hat. Schwerpunkt der Titelgeschichte gilt dabei der

„Digitalisierung“: dem mobilen Internet, den Netzwerken, der Einbeziehung der Kunden. Kunden geben Bewertungen ab, steuern Informationen, Beschreibun-gen, Fotos oder Videos bei oder markieren Orte und Routen auf Karten und Satel-litenbildern. Das Resultat sind authentische Bewertungen und Erfahrungsberich-te, spontane und „echte“ Fotos und Filme ebenso wie interaktive Karten. Apples iPhone ist ein großer Hardware-Erfolg. Aber im Zentrum dieses Erfolges stehen nicht ausschließlich technische Eigenschaften. Die eigentliche Faszination des Geräts machen die einfache Bedienbarkeit und die genialen kleinen Computer-programme aus, die sogenannten Apps. Diese Apps werden über ihre Ursprungs-geräte hinauswachsen und „die Welt bevölkern“. Das mobile Internet hat durch diese Apps eine neue Dimension erhalten – und auch Südtirol hat sich diese Welt bereits zunutze gemacht. Der Megatrend Innovation besteht freilich nicht nur aus Apps und mobilem Internet. Wir haben bei Zukunftsforschern nachgefragt, mit Internetexperten gesprochen, innovative Projekte recherchiert und festgestellt: Auch Südtirol hat die Voraussetzungen, sich dieser Kanäle zu bedienen.

i n h a lt

4 Mailbox 5 Maßstab MountainChaletObertreyen 6 Mittelpunkt DieWeltineinerHand14 Menschen DerStammhalter16 Marke MadeinSüdtirolistbegehrt18 Marketing DichtenfürdenJabulani19 Mosaik ImVisierderMedien20 Miteinander DieMagiederMöglichkeiten22 Marktplatz

Christoph Engl, SMG-Direktor

Meinung

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im Schnee wandern. Mütter, Väter, Töchter und Söhne, denen Wissen zur Tradition der landwirtschaftlichen Pro-dukte weitergegeben wird. Für die Kam-pagne in Italien wurden Szenen aus dem Südtirol TV-Spot zu ausdrucksstarken Anzeigen gestaltet. www.smg.bz.it

VAl GArDEnA ACtiVEDas individuelle Urlaubsprogramm

Alle Anbieter unter einem Dach. Um das touristische Angebot in Gröden mög-lichst vielen Gästen zugänglich zu ma-chen, wurde Val Gardena Active ins Le-

ben gerufen: Anbieter von Bergwanderungen, Wildbe-obachtungen oder auch Kochkursen in den drei Ort-schaften St. Ulrich, St. Chris-tina und Wolkenstein haben sich zusammengeschlossen. Beherbergungsbetriebe kön-nen durch einen Mitglieds-

beitrag das gesamte Angebot im Tal den Gästen kostenlos unterbreiten. Das Kon-zept ermöglicht den Betrieben, ihren Kunden zusätzliche Dienstleistungen anzubieten und somit einen Mehrwert zu erzielen. Die Val Gardena Active-Be-triebe haben die Möglichkeit die Gäste online für die Veranstaltungen einzu-schreiben. www.valgardena.it

den in die regionalen Gegebenheiten des Alpenraums für nachhaltige und in-novative Siedlungs- und Wohnkonzep-tionen stehen. „Die Auswahl der Projekte entstand in einem mehrmonatigen Re-chercheprozess, bei dem im gesamten Alpenraum über 200 geeignete Projek-te gefunden wurden. Das Ergebnis ist ein Bild von Wohnstätten, die das Woh-nen im Alpenraum auf eine besondere Art und Weise symbolisieren“, unter-streicht kunstMeran-Direktorin Herta Torggler. Experten aus den Bereichen Architektur und Landschaft haben aus der Vielzahl der eingegangenen Projekte eine Vorauswahl getroffen, deren Essenz die dokumentierten 37 Projekte sind. www.kunstmeranoarte.org

intEGriErtE KAMPAGnE 40 Mal Südtirol im Print

Corriere della Sera, Repubblica, La Stam-pa. Die Sommerkampagne in den italie-nischen Tageszeitungen hat, so wie die beiden TV-Spots, zwei Themen im Fo-kus: die landwirtschaftlichen Produkte und die Bewegung in der Landschaft. „Die Anzeigekampagne verstärkt die TV-Kampagne, die das ganze Jahr über im italienischen Fernsehen zu sehen ist“, erklärt Greti Ladurner, Leiterin der Ab-teilung Marktmanagement der SMG. „Durch den Einsatz derselben Motive in TV und bei den Anzeigen erzielen wir ei-nen hohen Wiedererkennungseffekt. Das Ergebnis ist eine weitreichende inte-grierte Kampagne zum Sommerauftakt wie es sie für Südtirol noch nie gab.“ Pa-raglider, die wie ein Vogelschwarm über die Berglandschaft Südtirol fliegen oder Menschen, die als Eisbären verkleidet

SPürnASEn untErwEGSNaturdetektiv-Camp für Kinder

Von Fledermäusen und Waldkräutern. Südtirols Natur zum Schnuppern, Füh-len und Schmecken ist ein familien-freundliches Angebot der Familienho-tels Südtirol. Die 25 Mitgliedsbetriebe setzen auf mehrere Aktionen, um das Thema „Natur“ den Gastfamilien haut-nah zu vermitteln. Zum Beispiel durch das Naturdetektiv-Camp: Hier haben

kleine und auch große Gäste die Möglichkeit mit fachkundigen Be-gleitern auf Entdek-kungsreise zu gehen und verschiedene The-men unter die Lupe zu nehmen. An drei Ta-gen pro Woche schlüp-fen die Entdecker zu den Themen „Wildnis

und Wasser“, „Nacht-Aktiv“ sowie „Ess-bare Natur“ in die Rolle der Naturdetek-tive. Experten und geschulte Kinderbe-treuer verraten, warum Fledermäuse nir-gendwo anstoßen, welche Waldkräuter essbar sind, wie unterschiedlich sich Baumrinden anfühlen, wie Wasserinsek-ten unter der Lupe aussehen und woher die Milch kommt. Am Ende jeder Woche werden alle Nachwuchsforscher mit dem Naturdetektiv-Diplom ausgezeichnet. www.familienhotels.com

wohn rAuM AlPEn kunstMeran Wanderausstellung

Architektur unter die Lupe genommen. Noch bis zum 12. September 2010 zeigt kunstMeran in Zusammenarbeit mit der Stiftung der Architektenkammer die Ausstellung „Wohn Raum Alpen“. Im Zentrum stehen Projekte, die eingebun-

Aus einem Guss: Die Anzeigen-Kampagne in italien mit Motiven aus dem tV-Spot

Ein labor mitten im wald: Kinder erleben beim Detektiv-Camp die Faszination natur

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historischeVolumenentkerntundmitmodernerHaustechnikausgestattet.AnschließendkehrtendierestauriertenDeckenundWandverkleidungenwiederanihrenPlatzzuruck.DerBauernhofverfugtubereinengroßenWohnraummitglasfrontundoffenemKamin,einealteBauernstubemitOfen,BiosaunamitRelaxraum,Hightech-Kuche,dreischlafzimmermiteigenemBad,sat-tVundsoundsystem,terrasseundgarten.FurzehnPersonen,tage-oderwochenweisebuchbar.www.chaletobertreyen.com

Das 300 Jahrealte,denkmalgeschutzteBauernhauswurdeineinstilvollesMountainChaletumgebaut,ohnedietraditiondesHauseszubrechen.imZugedersanierungsarbeitenwurdedas

Bauherr. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Peterschifferegger,BruneckArchitekten. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . bergundtalgmbH,BruneckStandort . . . . . . . . . . . .Michlreisspeikboden-sandintaufers,1400mnetto-wohnfläche. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 187,27 m²Eröffnung. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Juni2009

objekt:MountainChaletObertreyenS t E C K B r i E F

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infunfJahrenwirddasmobileinternetdenstationärenWeb-ZugangaufdemPCuberholen.Derwahretreiberdestrends:DigitalitätkostetdieNutzerwenigbisgarnichts.

DiE wElt in EinEr hAnD

Text:Maria Cristina De Paoli Illustration: Julia Pfaller undLukas Nagler

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navi umhängen, Kopfhörer aufsetzen und los geht’s. Wer den Schlosspark Sanssouci in Potsdam besucht, braucht weder einen umständlichen Lageplan noch eine Dame, die ihn vom Ehrenhof zur großen Fontäne begleitet und dabei energisch mit Schirm oder Fähnchen fuchtelt. Denn: In Sanssouci werden die Gäste über Satellit, sprich über einen GPS-gesteuerten Taschencomputer von einer Sehenswürdigkeit zur anderen ge-lotst. Auf dem Bildschirm erscheint ein Lageplan, der sich der Laufrichtung an-

passt. Ein Fadenkreuz zeigt die jeweilige Position an. Verlaufen gibt es nicht. An jeder Station startet automatisch die Au-diosequenz im Kopfhörer. Wer die „Kaffeehaus“-Taste drückt, kann eine Pause machen.

Was die Potsdamer seit einigen Jah-ren vorexerzieren, hat mittlerweile auch in anderen Städten Schule gemacht. Wer Wien erkunden, die Münchner Biergär-ten „testen“ oder das Berliner Festival of Lights erleben will, sollte sich dazu ei-nen digitalen „Pfadfinder“ besorgen.

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Touch-Oberfläche, einen brillanten Bild-schirm oder schnelle, drahtlose 3G- und Wi-Fi-Verbindungen, sondern vor allem ein phänomenales Innenleben. Allen voran die so genannten Applikationen, virtuelle Fenster auf eine wirkliche Welt. „Im Apple-Store gibt es mittlerweile 225.000 verschiedene Apps, die man zum Teil sogar kostenlos herunterladen kann“, sagt Marco Pappalardo. Die Palet-te reiche von Spielereien wie einer Was-serwaage über Zugfahrpläne und Tele-fonverzeichnissen bis hin zu Reise- führern, Nachrichtendiensten und aller- lei Firmenportalen. Sämtliche Guides von Lonely Planet sind ebenso dabei wie die tägliche Ausgabe der New York Times. Shazam nennt sich die Applikation, die den Song erkennt, der gerade im Radio läuft. Mit RTL Pole Position „steht“ man direkt an der Formel-1-Rennstecke. Wäh-rend es mit Shopper möglich ist, den per-fekten Einkaufszettel zu schreiben.

lokalisierung als Mehrwert

Smartphones können aber noch vieles mehr: „Sie erfassen die Position, und das ist ein enormer Mehrwert“, sagt Pappalar-do. „Denn die Ortung ermöglicht nicht nur, dass ich jederzeit genau weiß, wo ich

stehe, oder dass ich mein Auto im Parkhaus problemlos wieder finde, sondern auch, dass ich In-halte gezielt abrufen kann. Das heißt: Wenn ich in Bozen bin, wird mir mein Handy die Se-henswürdigkeiten, Restaurants und Veranstaltungen in der Lan-deshauptstadt auflisten. Und das spart Zeit.“ Stundenlanges Suchen und Surfen sei über das Handy nicht erwünscht. „Das Verhalten der Verbraucher än-dert sich grundlegend, je nach dem, ob sie zu Hause vor dem Bildschirm sitzen oder mit ih-rem Mobiltelefon unterwegs sind. Deshalb gibt es auch für je-des Thema eine eigene Applika-tion. Das vereinfacht den Usern den Zugriff.“

Apropos User: Die neuen Mobiltelefone sind nicht zuletzt auch am kometenhaften Auf-stieg so genannter Social-Net-works beteiligt. „Die ständige

Die Geräte heißen iGuide, cruso oder Merian Scout Navigator. Sie legen maxi-mal 200 Gramm auf die Waage, können entweder für wenige Euro ausgeliehen oder für viel Geld gekauft werden, sind handlicher als jeder handelsübliche Rei-seführer, kinderleicht in der Bedienung, GPS-gesteuert und in ihren Hightech-Ver-sionen sogar imstande, maßgeschnei-derte Routen zusammenzustellen.

Wie geschaffen für individuelle Tou-ren sind heute aber auch und vor allem die so genannten Smartphones. Darin liegt die Chance des modernen Touris-mus ebenso wie die große Zukunft einer zunehmend digitalisierten Welt. „In fünf Jahren wird das mobile Internet den sta-tionären Web-Zugang überholen“, pro-phezeit der US-amerikanische Internet-Guru Jakob Nielsen. Eine These, die auch im jüngsten Report von Morgan Stanley übernommen und mit Zahlen unterlegt wird. Laut den New Yorker Marktforschern gibt es derzeit, und zwar weltweit, 1400 Millionen Menschen, die sich via Computer und weitere 1000 Mil-lionen, die sich über das Handy regelmä-ßig ins Netz einklinken. Bis 2015 soll sich das Verhältnis allerdings ändern. Denn dann wird die Zahl der Mobile-Users die 2000-Millionen-Grenze über-

schreiten, jene der Desk-Top-Surfer die 1600-Millionen-Marke allerdings nur knapp erreichen.

Mobile Datennutzung

Die Ära der mobilen Datennutzung ist angebrochen und wird epochale Verän-derungen mit sich bringen. „In der Ge-sellschaft ebenso wie in der Wirtschaft,“ sagt Sinfonet-Direktor Marco Pappalar-do und holt sein iPhone aus der Tasche. 85 Millionen Mal ist das zum Kultobjekt avancierte Smartphone bereits über den Ladentisch gegangen. Und die globale Hysterie rund um den Marktauftritt des großen Bruders iPad lässt vermuten, dass auch das neue Kind aus dem Hause Apple zum Erfolg bestimmt ist. Mit dem iPhone haben die genialen Köpfe im ka-lifornischen Cupertino nicht nur die Konkurrenz weit hinter sich gelassen, sondern auch die Marktregeln neu ge-schrieben, wie der deutsche Trend- und Zukunftsforscher Andreas Steinle betont (siehe Interview). Und es genügen ein paar „Streicheleinheiten“ bzw. wenige Fingertipps, um zu begreifen, was er da-mit meint. Denn das smarte, leicht be-dienbare Handy mit dem ansprechen-den Design besitzt nicht nur eine Multi-

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9600Beherbergungsbetriebe,1600Restaurants,Veranstaltungen,einaktuellerschneeberichtimWinter,Wandertippsundsehenswurdigkeitenimsommer:Dassinddiewichtigsteninhaltederneuensudtirol-Applikation,dieseitNovember2009imAppstorezufindenist.„Bisherwurdesiebereits25.000Malheruntergeladen“,sagtsinfonet-DirektorMarcoPappalardo.„Absom-merwirddasselbeProduktauchbeiAndroider-hältlichsein.“DieFirmasinfonetarbeitetder-weilandreiweiterenProjekten.NochheuersollendieheimischenChristkindlmärktealsApplikation„erscheinen“.Ähnlichesgiltfursämtlichesudtirolertrekking-touren.„DasBe-sonderedabeiwirdeineArtvirtuellerstempelsein,derimmerdannaufgedrucktwird,wennderHandybesitzersamtseinemgerätdasgip-felkreuzerreichthat.“geplantistzudemeineApplikationfurdiegehobenegastronomiemitallenbewertetenBetrieben.

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nicht mehr aus dem Führer, sondern aus seinem Mobilphone holt, Modefreaks mit dem Handy auf Schnäppchenjagd gehen oder Angestellte sich die Zehner-karte für den morgendlichen Kaffee aufs Smartphone laden lassen. Letzteres mag zwar recht futuristisch klingen, wird von Starbucks aber bereits angeboten. Zeitgleich zu den Konsumenten wird, und darüber sind sich Trendforscher ei-nig, künftig auch das Marketing die digi-tale Welt im Allgemeinen und Apps im Besonderen entdecken. Denn mit ihnen wird „Werbung on Demand“ erst richtig möglich. Wer sich ein Marken-Icon als App installiert, der macht das freiwillig. Er ist es, der über die Applikationen den Zugang zu Märkten und Marken sucht, und nicht umgekehrt.„Für das, was wir heute an Bahnbrechen-dem beobachten können, gibt es viele Gründe“, sagt Michael Konitzer von der Münchner Internetagentur Ray Sono. Drei seien allerdings ausschlaggebend. „Erstens verdoppeln sich die Speicher-plätze für digitale Informationen alle eineinhalb Jahre. Zweitens ist heute dank hoher Investitionen die Übermitt-lung von großen Datenmengen weitge-hend unproblematisch geworden. Drit-tens haben wir gelernt, dass Digitalität wenig bis nichts kosten kann. Und das ist ein echter Treiber.“

Erreichbarkeit ist in der Welt von Face-book, Twitter oder MySpace ausschlag-gebend“, bestätigt Marco Pappalardo. Welche Tragweite das Phänomen der Communitys in Zukunft haben wird, ist an diversen Entwicklungen bereits heu-te ablesbar. Man denke nur, dass eine große Marke wie Ferrero in ihrer Wer-bung für Nutella nicht mehr auf die eige-ne Homepage verweist, sondern nur die Adresse der Fangemeinde anführt.

Apple hat die Marschrichtung vorge-geben. Nun ziehen auch alle anderen

nach. Angeführt wird die Aufholjagd auf Steve Jobs und „seine Äpfel“ von Konkur-renten wie Android, Nokia oder RIM. „Um so wichtiger wird es, dass sich auch alle anderen Branchen der neuen Ent-wicklungen bewusst werden“, so Pappa-lardo. Wer nicht auf der Reservebank sitzen bleiben will, müsse das digitale Spiel mitspielen. Er müsse künftig über-all dort präsent sein, wo die Konsumen-ten ihn gerade suchen. Und es ist nur eine Frage der Zeit, bis sich selbst der Durchschnittsgast den Restauranttipp

Fre ie   soFtware   iM  tourisMus

MitteMärzhabendertisinnovationparkundPeerinternetsolutions“mixare”prä-sentiert.EineFreiesoftware,dieinsudtirolfursudtirolentwickeltwurde,umBerg-wanderern,Mountainbikernundskitourengehernmehrinfosuberdaslandzugeben–undzwarinEchtzeitundgPs-gestutzt.Dochwiebenutztmandasmit„mixare“aus-gerustetesmartphone?ManrichtetseinHandywieeinenFotoapparataufdieland-schaft.DasProgrammblendetuberdemKamerabildzusätzlicheinformationenein,dieausdeminternetgeladenwerden.sokannderBenutzerbeispielsweiseuberdenBergendieNamendereinzelnengipfellesen,aberauchjenevonseen,Ortschaftenundschlössern.Über„mixare“könnenauchinfoszuHotels,Restaurantsundge-schäftenangezeigtwerden.Vorerstfunktioniert„mixare“nuraufsmartphonesmitdemBetriebssystemAndroid.lautAngabenvonPeerinternetsolutionsistesabernureineFragederZeitbzw.derNachfrage,bisdieFree-software-CommunitydasÜbertragenvon„mixare“auchaufiPhonesoderNokia-Handysermöglicht.http://download.peer.biz/mixare

ob restauranttipp oder Preisvergleich: informationen müssen für den Kunden immer dann abrufbar sein, wenn er sie gerade benötigt

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Mediennutzungsverhalten

Vom„sichzurucklehnenundkonsumieren“,uberden2.0Modus,indemmanselberaktivwird,uberdieimmersionindievirtuelleWelt.Beim4.0Modus,demWebofthings,kommunizierenElementeuntereinander,undschließlichWeb5.0:dasinternetistuberallverfugbar,informationensindallerortsundjederzeitabrufbar,mitunterameigenenKörper.

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. . .TEMPORARY.. . . . .PERMANENT.. . . . . IMPLANTED.. .

Internet Web 2.0 Web 3d Outernet Brain computer interface

Tv Ugc/ videos Cinematic games Augmented reality Total immersion

Outdoor Interactive ooh Holo entertainment Outdoor inworld Augmented vision

E-mail Instant messaging 3d chat Hyperlocality Telepathy

Search Crowdsourcing Smart search Geospatial web Neuro web interfaces

Radio Podcast Holo tv & gaming Connected space 5ense immersion

Social networks Virtual worlds Augmented googles Claytronics

Wiki Smart av exploration Ai agents Artificial brain

Virals Mmorpg Ultra local networks Real world avatars

Social commerce Virtual shopping Cloud computing Neurobots

Auctions Smart advertising Voice processing Natural language process.

Widgets Console Wearable technology Neuro enhancement

Gaming Mobile community Eyechip

Gesture control Tactile interface

Face recognition

Fullbody prosthesis

Object recognition

Voiceless communication

Shy tech

Brainwave control

Human 2.0

Print Weblog Semantic web Print plus Active contact lense

Quelle:www.trendone.de|Juni2010

und Konsumenten schaffen die neuen Technologien, allen voran die Smart-phones. Damit sind die Verbraucher nicht nur jederzeit für die Welt erreich-bar, sondern können sich auch immer und überall die Welt auf den Bildschirm holen. Um zu kommunizieren, sich zu informieren, um zu kaufen und zu ver-gleichen oder sich zu beschweren. Auf der Strecke bleiben jene Betriebe, die sich der neuen Realität verschließen, die kei-ne Kritik zulassen, den Kontakt meiden und vor allem nicht dort präsent sind, wo das Spiel gerade gespielt wird. (mdp)

Die Kunden sind am Zug.innovationenentstehendurchquerdenken,mit-denken,weiterdenken.DurchdieneuentechnologienistderKundeeinmitbestimmendesgliediminno-vationsprozess.AufderstreckebleibenFirmen,diesichdieserRealitätverschließen.

„wenn ich die Menschen gefragt hätte, was sie wollen, hätten sie gesagt – schnellere Pferde.“ Heute müssen wir über Henry Fords Zitat lächeln. Die Aussage ist den-noch beispielhaft für eine allzu mensch-liche Haltung: Fords Zeitgenossen konn-ten sich ein Automobil kaum vorstellen, sehnten sich aber nach mehr Tempo. Das sei heute nicht anders, erklärt der deut-sche Trend- und Zukunftsforscher An-dreas Steinle. Die Menschen können nicht immer beschreiben, was sie wollen. Sie sind aber sehr wohl imstande, ihre Be-dürfnisse zu formulieren. Man muss ih-

nen nur zuhören. Und zwar genauer als noch vor wenigen Jahren. Denn: Die Zei-ten, in denen sich die Konsumenten zu einem Produkt erziehen ließen, sind vor-bei. Heute werden neue Formen der Kun-denintegration gefordert, es wird von „ge-lebter Kundenorientierung“, „Open In-novation“ oder „Co-Creation“ gepredigt. Konzerne wie Procter & Gamble oder Nestlé scheinen die Lektion begriffen zu haben. Immerhin kommt das Gros ihrer Innovationen bereits von ihrer Klientel. Die Voraussetzungen für ein engeres Zu-sammenwachsen zwischen Produzenten

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Mittelpunkt

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„Bunte Vögel braucht es auch.“ interviewmittrend-undZukunfts-forscherAndreassteinle,geschäftsfuhrerdesZukunftsinstitutsinKelkheim.

herr Steinle, zu-nächst eine grund-sätzliche Frage. was ist eigentlich eine innovation? Andreas Steinle: Aus wissenschaft-licher Sicht ist all das eine Innova-tion, was sich vom Gewohnten diffe-renziert. Aus der Perspektive des Marktes ist Inno-vation hingegen etwas Neues, das funktioniert und

vom Markt auch akzeptiert wird – egal ob es sich um ein Produkt, einen Pro-zess oder eine Dienstleistung handelt. Doch nicht jede Innovation hat dieselbe Tragweite. Und so unterscheidet man zwischen inkrementellen Innovationen, die nur eine Weiterentwicklung darstel-len, und so genannten radikalen Inno-vationen, die die Systematik durchbre-chen. Ein neuer Joghurt-Geschmack kann innovativ sein, wird aber nur be-grenzt wahrgenommen. Mit seinem iPhone hat Apple hingegen die Markt-regeln neu geschrieben.

und was ist innovation nicht? Eine Idee allein ist noch lange keine Innovation. Es gibt tausende Innovatio-nen, die ein Flop sind, weil sie keiner braucht oder will. Etwas Neues zu schaf-fen nur um des Neuen willen, macht keinen Sinn. Oft ist es sogar innovativer, etwas wegzulassen. Denken wir wieder an Apple, dessen gesamte Produktpalet-te auf einem Tisch Platz finden könnte, während man bei anderen Firmen gan-ze Hallen anmieten müsste, um das Sortiment unterzubringen.

welchen Stellenwert haben innovationen in einer krisenerschütterten wirtschaft?Innovationen sind der einzige Wettbe-werbsvorteil der entwickelten, westli-chen Industrieländer gegenüber Niedrig-

lohnländern. Wir werden niemals billi-ger sein können als die Konkurrenz im Osten. Deshalb müssen wir umso schneller agieren. Früher konnte man sich noch mit dem Argument der Quali-tät hervorheben. Heute ist das nicht mehr möglich, weil Qualität überall entstehen kann. Und so wird die Inno-vation zum eigentlichen Sauerstoff unserer Wirtschaft.

wie und wo entsteht innovation?Überall dort, wo verschiedene Welten und Perspektiven aufeinander treffen, wo der Biologe mit dem Chemiker oder der Controller mit dem Marketingma-nager spricht.

Aber auch dort, wo sich der unternehmer mit seinen Kunden konfrontiert. immer-hin kommen heute allein bei Procter & Gamble bereits 50% aller innovationen von außen, sprich von den Verbrauchern.Das ist ein Riesenthema. Die Frage ist: Wie können sich Unternehmen öffnen, um vom Wissen ihrer Kunden, aber auch vom Know-how der Lieferanten und von den Erfahrungen der Beleg-schaft bzw. ihrer Familien zu profitie-ren, wie es beispielsweise bei IBM der Fall ist? Jeder kann im Prinzip als Im-pulsgeber dienen. Es bedarf allerdings einer gewissen Systematik, um diese Inputs auch zu nützen. Zudem gibt es einige Tricks und Knigge. So ist es für einen Betrieb ausschlaggebend, dass nicht alle Mitarbeiter aus der Branche kommen. Ein paar bunte Vögel braucht es auch. Ebenso wie einen Blick über den Tellerrand.

wie viel Geld und Zeit muss ein kleines bzw. mittelständisches unternehmen in in-novation investieren?Einem Chemiekonzern bleibt nichts an-deres übrig, als Millionen in die For-schung zu stecken, um konkurrenzfähig zu bleiben. Ein Hotel mit 100 Betten braucht das nicht. Innovation ist aller-dings keine Frage des Geldes und der Größe, sondern eine Frage des richtigen

Timings und vor allem ein Frage der Kultur. Denn egal ob groß oder klein: der Innovationsprozess ist immer beim Management angesiedelt. Bei IBM sind das wohl über 100 Menschen. In einem Familienbetrieb ist es der Chef höchst-persönlich, der die Innovation zu sei-nem Aufgabenbereich erklären muss. Er muss aber auch offen sein und seinen Angestellten die notwendige Freiheit ge-währen. Nur ein Beispiel: Bei Google dürfen die Mitarbeiter bis zu 15 Prozent ihrer Arbeitszeit nutzen, um eigenen Ideen und Projekten nachzugehen.

und welche rolle wird die Digitalisierung künftig im innovationsprozess einnehmen? Das Internet hat die Kosten für die Zu-sammenarbeit massiv gesenkt. Das lässt verschiedene Formen kollektiver Intelligenz entstehen. Es gibt bereits viele Firmen, die diese Möglichkeiten nutzen und beispielsweise an die Mit-glieder ihrer Fangruppe auf Facebook appellieren, wenn sie neue Produkte entwickeln wollen.

A n d r e A s s t e i n l e

Dipl.-Kommunikationswirtundgeschäfts-fuhrerdesZukunftsinstitutsinKelkheim/Frankfurt.ErverantwortetdortdenCon-sulting-BereichdesunternehmensundbetreutnationalewieinternationaleKundeninstrategie-undinnovations-prozessen.DasZukunftsinstitutwurde1998gegrundetundhatdietrend-undZukunftsforschunginDeutschlandvonAnfanganmaßgeblichgeprägt.HeutegiltdasinstitutinbeidenBereichenalseinerdereinflussreichstenthink-tankseuropaweit.trendforschungistdieAna-lyse,DokumentationundErklärungvonVeränderungsprozesseninWirtschaft,gesellschaftundtechnologie.BeiderZukunftsforschunggehtesprimärumdieDarstellungundErfassungmöglicherZukunfte.

(mdp)

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energetisch Selbst erzeugen, was verbraucht wird

DasDrei-sterneBoutique-Hotel„stadt-halle“inWienweisteineNull-Energie-Bilanzauf.Dasbedeutet,dassinnerhalbeinesJahresgleichvielEnergiemitgrundwasserwärmepumpe,Photovolta-ikanlage,solaranlageunddreiWindrä-dernerzeugt,wieverbrauchtwird.DaskomplettneurenovierteHotelvonEi-gentumerinMichaelaReittererverfugtuber81Zimmer,davonbefindensich38ZimmerimneueröffnetenPassivhaus.www.hotelstadthalle.at

GroßzügigEin Dorf als hotel

DasDorfsantostefanodisessanioindenAbruzzenwareintypischerFallvonschrittweiserAbwanderung–bisderin-dustriellensohnDanieleKihlgrenausMailanddieHälftedergebäudeankauf-teunddasDorfzum„Hotelsextantio“machte.32Zimmerverstreutubermeh-reregebäude,liebevollrestauriert,ein-fach,authentisch.KihlgrensetzteeinNeubauverbotdurch.EsgibteinRezep-tionsgebäude,Arbeitsplätzeundzufrie-denegäste,dieesschätzen,dasshiereinkulturellesProjektentstand.DieideedesHotel-Resortswurdemitdiesem„al-bergodiffuso“sehrinnovativumgesetzt.www.sextantio.it

Vernetztes land.NeunvonzehnsudtirolerkommenbereitsubereinensogenanntenBreitband-ZuganginsNetz.BesondersamWachsenistderzeitimlanddieinternet-telefonie.

Schnelles internet ist mit mehreren Tech-nologien erhältlich: Neben der klassi-schen ADSL-Verbindung, die die Tele-fonleitung nutzt, gibt es den Zugang über Glasfaser, Funk oder Satellit. Mit insgesamt drei großen Ausschreibun-gen hat das Land Südtirol in den vergan-genen Jahren den Ausbau des heimi-schen Breitband-Netzes vorangetrieben. 2008 und 2009 wurde vor allem an der Funklösung gearbeitet. Die Arbeitsge-meinschaft Broadband 44+ hat diese Technologie in insgesamt 65 Gemein-den eingesetzt, die vom ADSL-Netz nicht erreicht werden. 5000 neue Firmen und Familien wurden so mit Breitband-Inter-net versorgt. Das Angebot soll künftig aber noch verbessert werden – u. a. durch den Ausbau des landeseigenen Glasfa-ser-Netzes und die ADSL-Fähigkeit wei-terer Telefonzentralen von Telecom Ita-lia. Im Schlepptau der Breitband-Tech-nologien hat die kostengünstige Internet-Telefonie (VoIP) in Südtirol gro-ße Verbreitung gefunden. „Dass VoIP immer beliebter wird, zeigen unsere jüngsten Verkaufszahlen“, erklärt Peter Nagler, Direktor von Raiffeisen OnLine (ROL), Südtirols kundenstärkstem Inter-

net- und Anwendungsdienstleister. „2009 hat sich die Zahl unserer VoIP-Kunden praktisch verdoppelt.“

Digitales tV

Am 28. Oktober 2009 hat mit der Umstel-lung in Bozen die digitale Ära des Fern-sehens in Südtirol begonnen. Am 11. November schaffte mit dem Eisacktal auch der letzte Bezirk den Sprung in das neue Zeitalter. Mittlerweile besitzen 98 Prozent der Südtiroler Haushalte ein di-gitales Fernsehgerät. Das heißt: Alle die vorher analoges terrestrisches Fernse-hen gesehen haben, sind auf das digitale DVB-t umgestiegen. Die Rundfunkan-stalt Südtirol (RAS) hat insgesamt 226 Sendeanlagen digitalisiert und damit ei-nen Versorgungsgrad von 99,6 Prozent der Südtiroler Bevölkerung erreicht. Im Großraum Bozen können über 155 digi-tale Fernsehprogramme terrestrisch über DVB-t empfangen werden. Rund 50 Prozent der Haushalte besitzen ein Fern-sehgerät mit großem Bildschirm (größer als 30 Zoll), also etwa jeder zweite Haus-halt. 40 Prozent der Haushalte besitzt ein Zweitgerät.

Blick über den Tellerrand

Verbunden durch Funk: in den vergangenen zwei Jahren wurden 5.000 Firmen und haushalte in

Südtirol mit Breitband-internet versorgt

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Mittelpunkt

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KomfortabelApartements mit hotelservice

DieFalkensteinerResidences„edel:weiss“sindeinarchitektonischesHighlightindenKärntnerAlpen.gestaltetvomstararchitek-tenMatteothunsinddiebeidenApart-mentturmederFormvontannenzapfennachempfundenundgeschicktindieNaturdesKatschbergsintegriert.64Apartmentsinvierunterschiedlichengrößenbietensogenanntes„serviciertes“Wohnen.DieBe-sitzervon„edel:weiss“-Apartmentserwer-benmitdemKaufauchAnrechtaufeineReihevonservicesimangrenzendenFal-kensteinerHotel„Cristallo“–vomfeinenRestaurantbiszurReinigung,vonWellness&sPAbiszurKinderbetreuung.www.edelweiss-residences.com

FrischBeste und teuerste Sandwiches

„PretAManger“(kurz„Pret“)isteinebriti-schesandwich-Kette,derenRestaurantsimFast-Food-Bereichanzusiedelnsind.Dasunternehmenwurde1986inlondonge-grundet,2001erwarbMcDonald's33%derAnteile.DieKettewirbtdamit,dassalleBestandteiledersandwichesohnejeglicheZusatzstoffeundfrischsind.Allesandwi-cheswerdenamtagdesVerkaufsineinerKucheinoderinderNähejedeseinzelnengeschäfteszubereitet.AlleProdukte,dieamEndedestagesnichtverkauftwordensind,werdenabgeholtundanBedurftigeverteilt.DiePreisesindimVergleichzuanderensandwichhändlernrelativhoch.www.pret.com

HandlichMobile reiseführer

Derzeitgibtesbereits42CityguidesvonMarcoPoloalsApps.AberauchdielonelyPlanettravelguidessindalsApplikationer-hältlich.undderApp-AblegerderCommu-nitytripwolf,dersichauchausContentvonMairDumontspeist,istsogarkostenloser-hältlich.Beeindruckendistweiters,dassder

indenusAsehrpopuläreservicefurRei-sendeAAA,„tripleA“,vergleichbarinseinerArtmitdemADAC,alleseineMitgliederser-vices(Abschleppdienst,Reisefuhrer,Hotels,etc.)bereitsmobilverfugbargemachthat.Wennselbstsotraditionsreicheunterneh-menihreservicesindigitaleApplikationenubersetzen,zeugtdasvoneinemumwäl-zendentrend.

Clever Das Kollektiv als Verkäufer

indenusAnutzenmittlerweilegroßeundkleineMarkendiesozialenNetzwerke,umstarkherabgesetzteWaregewinnbringendzuverkaufen.DasPrinzipisteinfach:Deräu-ßerstattraktivePreisnachlasskannnurge-währtwerden,wenneinevorherdefinierteAnzahlvonMenschendasAngebotinAn-spruchnimmt.DieFolge:interessierteKäu-ferinformierenmittelsFacebook,twitter,sMsoderE-Mailihrumfeld,umindenge-nussdesRabatteszukommen.Furdasun-ternehmengibteskeinRisiko:FindensichnichtgenugendKäufer,kommtdieAktionnichtzustande.

FuturistischParadigmenwechsel im Medienbereich

DieneuesteErfindungvonApple,dasiPad,eineArtinternetzugangvonderCouchaus,lässtvielePrintmedienbeiderinformations-vermittlungineineneueRichtunggehen.geradeMagazinen,dievonBilderstrecken

undgutaufbereiteteninhaltenleben,kön-nendankderdigitalenAnwendungerst-malsaufgroßenbrillantenBildschirmeninhalteindreidimensionalerFormbieten.undzwarzugunstigerenPreisenalsamKiosk.AktuellesBeispielausdenusAistdasMagazin„Wired“.www.youtube.com Suche: "wired magazine on iPad"

nützlichErweiterte realität im mobilen internet

layaristeineApplikationausderAndroid-WeltundgehörtindieKategorie„Erwei-terteRealität“(AugmentedReality).DieseAnwendungenverbindenPositionsinfor-mationenausdemHandymitDatenausdeminternet.DasErgebniswirdaufdemBildschirmsichtbar.Beispiel:MansiehteinHaus,daszumVerkaufansteht.Mitlayarhatmandieinfosubergröße,PreisundMaklerfirmagleichbeiderHand.www.layar.com

(bp)

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Menschen

Stefan rubner vor seinem lieblings-material: „Es lebt, es atmet, es arbeitet“

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Er sieht nicht aus wie jemand, der in un-beobachteten Momenten Bäume um-armt. Stefan Rubner, Präsident der Rub-ner Holding, trägt einen hellen Anzug und auf Hochglanz polierte Schuhe. Was ihn aber nicht daran hindert, es sich mangels eines Stuhls auch mal auf ei-nem Baumstamm gemütlich zu machen. Einem Baumstamm, der zusammen mit Dutzenden anderen auf dem Werkshof der Rubner Haus AG in Kiens darauf war-tet, ein Dachbalken zu werden. Oder ein Fensterrahmen. Denn das ist Stefan Rubners Berufung: Bäume umzuholzen. Für ihn ist es der Stoff, aus dem Häuser sind. Die Rubner Haus AG ist nur eines von insgesamt 28 Unternehmen, denen der 38-Jährige vorsteht, aber sie ist den-noch der Dreh- und Angelpunkt des Fa-

Der Stammhalter.stefanRubner,ChefderRubnerHolding,wolltezunächsttierarztwerden.DochimJahr2004konnteernichtanders,alsdieVerantwortungubernehmen.PorträteinesMannes,derHolzliebtunderkannthat,wieessichgutwohnenlässt.

Text:Kristina Deppe Foto:Max Lautenschläger

milienimperiums. Gegründet wurde es 1926 von Stefan Rubners Großvater Jo-sef, als dieser in Kiens ein Sägewerk er-öffnete. Auch heute noch geht es bei Rubner im Großen und Ganzen um Holzverarbeitung: von der südlichsten Niederlassung, der Holzbau Sud im ita-lienischen Calitri (Region Kampanien) bis hinauf in den Norden, nach Magde-burg, wo die Leimbinder-Fabrik Nord-lam sitzt. Hier in Kiens im Pustertal, wer-den Holzhäuser und Klimahaustüren hergestellt. Mittlerweile kann man auch sagen: Klimahäuser.

Denn die jüngeren Entwürfe, darun-ter auch das von Stararchitekt Matteo Thun konzipierte Einfamilienhaus „Heidis“, entsprechen alle den strengen Südtiroler Standards in Sachen Energie-effizienz. Ein Aspekt, den Stefan Rubner wichtig findet. Denn auch wenn das Fäl-len von Bäumen Teil seines Geschäfts ist, liegt ihm die Natur, der Wald sehr am Herzen. „Wenn ich im Wald spazie-ren gehe, dann versetzt mich das sofort in die Kindheit zurück.“ Auch wenn es ihm unter der Woche manchmal schwer-falle, in den Stämmen tatsächlich die lebenden Organismen zu sehen und nicht nur den Werkstoff. Den Wald als Lebensraum betritt er dann am Wo-chenende – um aufzutanken, durchzu-atmen. „Mir wird jetzt erst bewusst, wie viel mir mein Vater und meine Onkel mitgegeben haben.“ Als junger Mann wollte er, der in Rosenheim Holzwirt-schaft studierte, eigentlich Tierarzt wer-den. Vielleicht auch Archäologe. Aber wie in so vielen Familienbetrieben galt auch bei Rubners: Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm. „Fleiß, Demut, Hinga-be“, seien die Eigenschaften, die seine

holz   in  der  hütt ’n

HolzhatdieFähigkeit,WasserdampfausderluftindenPorenaufzunehmen,dortzuspeichernundwiederabzuge-ben,wenndielufttrockenerwird.Da-mitdieserEffekteintritt,darfdasHolznurmitlasurenbehandeltwerden,diediePorennichtverschließen.DannsorgteskontinuierlichfureinangenehmesRaumklima.DieKlimaHausAgenturinBozenpruftundzertifiziertHäuserinsudtirolaufihrenEnergiebedarfhin.DenniedrigstenEnergieverbrauchhatein„KlimaHausgold“:Weilesunter10KilowattstundenproQuadratmeterWohnflächeundJahrverbraucht(ent-sprichteinemliterverbrauchtemHeiz-öl),wirdesauch1-liter-Hausgenannt.

Vorgänger ausgezeichnet hätten. Als 2004 alle drei Gründer der Rubner AG innerhalb von neun Monaten verstar-ben, wurden die Familientugenden auch von ihm und seinen Cousins gefor-dert. „Da hat das Wort Familie für mich noch einmal eine andere Bedeutung be-kommen – wir haben es tatsächlich ge-schafft, alles zusammenzuhalten.“ Mehr als das: Die Mitarbeiter scheinen sich nicht nur dem Unternehmen, son-dern auch der Familie zugehörig zu füh-len. Zumindest sprechen alle mit der gleichen Begeisterung vom Werkstoff Holz. Etwa 450 Rubner-Häuser baut die Firma pro Jahr. Ein paar davon sind im-mer auch Häuser für Mitarbeiter.

„Dass in italien im Sommer Menschen in ihren überhitzten Betonhäusern litten, schien bis in die 80er Jahre kaum einer zu merken. Erst dann erlebten holzhäuser eine renaissance.“

„Es lebt, es atmet, es arbeitet“, versucht Stefan Rubner das Besondere seines Lieblingsmaterials zu erklären. Das Holz reguliert das Raumklima, macht es im Haus behaglich. „Seit wir Menschen Bäume fällen können, haben wir auch mit Holz gebaut.“ Die Faszination bleibt. „Verwurzelung, Stabilität, die Fähigkeit nachzugeben und trotzdem immer nach oben zu streben – das ist schon bewun-dernswert.“ Stefan Rubner klopft sich eine Holzflocke von der Hose, und man ist sich nicht ganz sicher, ob er gerade nur an Bäume denkt oder doch an die Menschen. Vielleicht ist das für einen Rubner aber auch einfach dasselbe.

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Kleine Mengen: Der Großteil der Südtiroler lebensmittel muss mit großem Aufwand verarbeitet werden. Beispiel Milchwirtschaft: Durchschnittlich hat ein Bauernhof nicht mehr als zehn Kühe. Die Milch wird aus allen landesteilen binnen 24 Stunden in den Milchhöfen verarbeitet.

Marke

Der heimische Markt ist für die Südtiroler Lebensmittelprodukte zwar keine „g’mahnte Wiesn“, aber trotzdem: Südti-rols Gastwirte haben ein hohes Qualitäts-bewusstsein bei den Lebensmitteln, die sie im Betrieb verwenden, und beziehen deshalb häufig Südtiroler Produkte. Dies geht aus einer Studie der Handelskam-mer Bozen hervor, welche die Bedeutung der Südtiroler Lebensmittelprodukte in der heimischen Gastronomie analysiert hat. Im Herbst 2009 wurden im Rahmen einer repräsentativen Stichprobe 277 Südtiroler Gastronomiebetriebe persön-lich befragt. In der Erhebung wurde zum einen die Einschätzung der Gastronomie-betriebe zur Verwendung von Südtiroler Produkten mit kontrolliertem Qualitäts- und Herkunftszeichen erhoben und zum zweiten der Marktanteil dieser Produkte ermittelt.

Dass Südtiroler Gastbetriebe bevor-zugt Lebensmittelprodukte verwenden, die aus Südtirol kommen, heißt aller-dings noch nicht, dass dies Südtiroler Produkte mit dem Label „Qualität Südti-

rol“ & Co sind. Vielmehr lässt die Studie den Schluss zu, dass die Gastwirte nicht vordergründig und bewusst zwischen Produkten mit oder ohne kontrolliertem Qualitäts- und Herkunftszeichen unter-scheiden (siehe nächste Seite).

Kleine Kreisläufe und kontrollierte Qualität

Trotzdem: 20 Prozent der Gastwirte sind überzeugt, dass Produkte mit kontrollier-tem Qualitäts- und Herkunftszeichen besser sind, als Produkte ohne dieses Zei-chen. Dieses Vertrauen in Produkte mit Marke zeigt sich insbesondere bei den Milchprodukten. Denn laut Gastwirte sind neun von zehn der verwendeten Milchprodukte mit dem Label „Qualität Südtirol“ versehen. Dies mag zunächst nicht überraschen, denn besonders im Bereich von Milch, Joghurt, Käse, etc. ist der Anteil an Produkten mit „Qualität Südtirol“ sehr hoch. Andererseits aber ist gerade im Bereich der Milchprodukte die Konkurrenz aus den Nachbarregionen

Made in Südtirol ist begehrt.Erstmalsgibteinestudiegewissheitda-ruber,dassdieheimischengastronomiebetriebeoftundgernelebensmittelaussudtirolbeziehen.DochdieBereitschaftdeshalbmehrzubezahlen,istderzeitnichtgegeben.

groß. Es greift also auch eine Art von „Loyalität“ der Unternehmen gegenüber den Südtiroler Herstellern und der Um-stand, dass es sich bei Milch um ein soge-nanntes Commodity-Produkt handelt, welches keine nennenswerten Preisun-terschiede je nach Produzent aufweist. Die Studie zeigt aber auch: Die Preissensi-bilität bei den Unternehmern ist groß. 60 Prozent der Gastwirte sagen, sie wären bereit maximal zehn Prozent mehr für die Produkte mit Marke zu zahlen. Die Gast-wirte schätzen die Qualität, aber sie ver-gleichen sie mit den Produkten anderer Hersteller – sowohl in punkto Qualität wie auch in punkto Preis.

Kontrollierte Qualität, die höher ist als es der Standard vorsieht, und begrenz-te Quantitäten, dafür kleinstrukturierte Betriebe: Das führt zu keinem Billigpro-dukt, sondern zu einem Qualitätspro-dukt. Die Herausforderung für die Beher-bergungsbetriebe ist es, dies aktiv an ihre Kunden, an die Gäste, zu kommunizie-ren. Denn diese wissen das „Made in Süd-tirol“ besonders zu schätzen. (mb)

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Südtiroler Produkte mit kontrolliertem Qualitäts- oder herkunftszeichen

Qualität und herkunft

1 | Qualität Südtirol · 2005wurdedasQualitätszeichen„Qualitätsudtirol“eingefuhrt.DiesesZeichenstehtfurgeprufteQualitätbeilandwirtschaftlichenProduktenundlebensmitteln.EsburgtfurdieHerkunftaussudtirolundfureineQualität,diehöherist,alsesdergesetzlichestandardvorsieht.unabhängigeundzertifizierteKon-trollstellenprufendieEinhaltungderQualitätsvorschriften.insge-samtgehöreninsudtirolzurzeitneunProduktgruppenzudenQuali-tätsnahrungsmitteln,wiezumBeispielMilchprodukteundBrot.2 | g.g.A und g.u. ·„geschutztegeographischeAngabe“stehtfurProdukte,beidenenzumindesteinederHerstellungsstufen„Erzeu-

gung,VerarbeitungoderHerstellung“ineinembestimmtenHer-kunftsgebietstattfindet,wiezumBeispielbeimsudtirolerspeck.Die"geschutzteursprungsbezeichnung"besagt,dassErzeugung,VerarbeitungundHerstellungineinembestimmtengeographischengebietnacheinemanerkanntenundfestgelegtenVerfahrenerfol-genmussen,wiezumBeispielbeimstilfserKäse.3 | Produkte mit dem logo „roter hahn“ · DieMarke„RoterHahn“isteingutesiegelfurhochwertige,veredelteProdukte,dievonsud-tirolerBauernhöfenstammen.somussendieRohproduktezu75%vomeigenenBauernhofstammen,dierestlichen25%könnenvonanderensudtirolerBauernhöfenkommen.inhaberderMarke„RoterHahn“istdersudtirolerBauernbund.Q

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häufig 50%

manchmal40%

nie10%

unwichtig

weniger wichtig

sehr wichtig

Mündlich 94%

Frühstücksbuffet 37 %

Speisekarte 31 %

Homepage 21 %

Hausprospekt 19 %

Eingangsbereich 6%

Verwendung von Südtiroler Produkten mit kontrolliertem Qualitäts- oder

Herkunftszeichen in der Gastronomie

1

Gutes Preis- Leistungsverhältnis

1% 6% 93%

Ganzjährige Verfügbarkeit

24% 44% 32%

Möglichst alles von einem Lieferanten

34% 40% 26%

3

Kommunikation an den Gast

Wichtigkeit bei Lebensmitteln

2

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deutsche Mannschaft in Südtirol trai-niert und der größte Jabulani in Südtirol

– zwei Kilometer vom Trai-ningsplatz entfernt - sei-nen Stand hat. 85 Prozent der Fans waren Südtiroler, sechs Prozent posteten aus Deutschland, fünf Pro-zent aus Österreich und

der Rest aus anderen Nationen. Fast 70 Prozent waren im Alten zwischen 18 und 44 Jahren – und mehrheitlich waren es Männer. Das Gewinnspiel regte die Fans an, in die Rolle eines Werbetexters zu schlüpfen und eine passende Headline zum Ball zu formulieren. In einer Woche wurden 238 Headlines eingereicht, mit Sprüchen wie: „Weil die Ballsaison gera-de erst beginnt!“ Der Jabulani im Skulp-turengarten bleibt Südtirol noch wäh-rend der Dauer der WM erhalten.

Am Anfang war die Kugel, die auf dem Weg aus dem Bozner Talkessel ins Überetsch unübersehbar ins Auge funkelt. Dann, kurz bevor die deutsche Nationalmann-schaft ihr Quartier in Eppan bezog, kam die Idee mit dem Kleid für den stählernen Globus: Das Kunstwerk des Rittner Künst-lers Franz Messner, die Kugel, sollte der größte WM-Ball und somit WM-Botschaf-ter werden. Pünktlich zum Eintreffen der deutschen Fußball-Elf war das markante-ste Symbol aus dem Skulpturen-Park von Karl Nicolussi-Leck in ein neues Kleid ge-hüllt - mit über 200 Quadratmeter Spezi-al-Folie bedruckt, im Design des diesjäh-rigen WM-Balls, dem Jabulani.

Ein Gruß nach Südafrika, ein Gruß an das deutsche Team, aber auch die Chan-ce, das Motiv im weltweiten Netz zirkulie-ren zu lassen. Denn der Ball mit acht Me-tern Durchmesser ist eingebettet in die

schönsten Seiten Südtirols: zwischen Ap-felbäumen, Weinreben, Porphyrplatten und schneebedeckten Bergen. So wurde,während der Kugel das Kleid verpasst wurde, eine Fanseite auf Facebook installiert. Im Rahmen ei-nes Gewinnspiels gab es die Mög-lichkeit, täglich ein DFB-Trikot mit sämtlichen Unterschriften der Spie-ler zu gewinnen.

„Gefällt mir“: Fan werden auf Facebook

Schon bald zeigte sich: Die Aktivierung funktionierte insbesondere nach innen, also in Südtirol. Binnen zehn Tagen ge-nerierte die Fanseite knapp 1300 Fans. Besonders die Südtiroler wollten durch einen Klick auf den Button „Gefällt mir“ zeigen, dass sie es gut fanden, dass die

Dichten für den Jabulani.ViralesMarketingmadeinsudtirol.OderwiederweltgrößteWM-BallseinenPlatzandersonnezwischenFrangartundFacebookgenossenhat.

(mb)

Weil die Ballsaison gerade erst beginnt!

Der größte wM-Ball steht in Südtirol: Die Slogans dazu stammen aus der Feder von Südtiroler Facebook-Fans

Marketing

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Deutschland: GEo Special „Die Alpen“Themen-Magazin.6-seitigeReportageuberdensudtirolerMusikerHerbertPixner.starkeBildervomVorreitereinerneuengenerationvonAlpenmusikernumrahmendiegeschichte.AusgabeApril/Mai2010

Schweiz: weltwocheBeilage„Stil“desWochenmaga-zins.DerAutorbegibtsichaufeinekulinarischeRundreiseuberdiePässeundindietälersud-tirols.Aufzweiseitenberichteteruberdiealpin-mediterranenKöstlichkeitenderRegion.AusgabeApril/Mai2010

Großbritannien: Financial timesOnline-AusgabederTageszeitung.inderRubrik„Essen&trinken“wirduberdasgenusslandsudtirolberich-tet:vondersternekuchebishinzubodenständigengerichtenunddenedlentropfenvondersudseitederAlpen.ErschienenJuni2010www.ft.com

italien:Case &CountryMagazinzumThemaEinrichtenundWohnenaufdemLand.6seitenzursarnerlatscheundihrer

VerwendunginderKuchedesHotels„Badschör-gau“imsarntal.RezepteundFotosdergerichteanimierenzumNachkochen.AusgabeMai2010

Belgien:GenietenDasMagazinfürGenießer.

ineiner7-seitigenReportagezumthemagolfeninden

AlpenwerdendiegolfplätzevonKastelruth,Passeierund

PetersbergmitAdressenzumgenießenvorgestellt.

AusgabeMai2010

im Visier der Medien.geschichtenubersudtirolaußerhalbsudtirols:vonAlpenmusikern,sterneköchen,latschenkiefernundgolfbällen.

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Mosaik

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1DertrendforscherNilsMullerwirfteinenBlickinsJahr20212 sMg-MitarbeiterinAntoniettaDesantisfuhrtdurchdenAbend3 sMg-DirektorChristophEnglbeleuchtetdasthemaEinfachheit 4 sMg-PräsidentReinholdMarsoner&landesratHansBergereröffnendasForum2010 5 FranzgrafPfeil-AnsitzKränzel,Antoniolampis-AbteilungsdirektoritalienischeKultur,letiziaRagaglia-DirektorinMuseion 6 MarioViganò-PräsidentdessudtirolerWerbefachverbandestarget,DadoDuzzi-PräsidentdesVerkehrsamtesBozen,FranzJ.Mitterrutzner-geschäftsfuhrerAdverperformanceBozen7HelmutHuber-HgV-Vizepräsident,KlemensKaserer-Präsident

kompliziert ist, unverständlich, anstren-gend in der Handhabung: Kunden haben es satt, sich in einer immer komplexer gewordenen Welt mit Problemen herum-zuschlagen. Man sehnt sich nach Din-gen, die in ihrer Einfachheit bestechen und intuitiv zu bedienen sind.

Die hauptveranstaltung der Südtirol Marketing Gesellschaft (SMG) ist eine Plattform für zukunftsweisende The-men: Dieses Jahr war es das Spannungs-feld zwischen neuen Technologien und dem Kundenwunsch nach einfachen Lösungen.

Gastreferent Nils Müller katapultierte die Besucher mit seinem multimedialen Vortrag unter dem Titel „Die Magie der Möglichkeiten“ in eine Zeitreise in das Jahr 2021. Der Trendforscher aus Ham-burg verwandelte die Bühne in einen Schauplatz der nahen Zukunft und prä-sentierte unter anderem neue Nutzungs-möglichkeiten von Internet und Techno-logien. „Der Mensch wird immer die Kon-trolle über die Technik ausüben. Aber sie

wird weiter steigen und sich zunehmend in unsere Umwelt integrieren, so, dass wir sie kaum mehr wahrnehmen.“

Von der Selbstverständlichkeit der Technologie im Leben der Menschen in den Industriestaaten ging es nahtlos auf das Thema „Die Zukunft ist einfach“ über, welches Christoph Engl, der Direk-tor der SMG, aufrollte. Laut Engl wird künftig das Prinzip der Einfachheit für den Erfolg eines Produktes entschei-dend sein: Nützlich ist für den Kunden, wenn aus komplexen Systemen intelli-gent reduzierte Lösungen entstehen, so die Kernsaussage.

In Richtung Zukunft wandte sich das SMG Forum 2010: Die Zukunft wird ein-fach, im wahrsten Sinne des Wortes. Was

Die Magie der Möglichkeiten.Rund600gästeausdertourismus-,lebensmittel-undDienstleistungsbranchesowieAgenturenundMarketinginteressierteversammeltensicham10.Juni2010beimsMgForumimBoznerWaltherhaus.

Gedankenspiel

lassensieunsanihrerideevonEinfach-heitteilhabenundubermittelnsieunsihreVorschläge.Diespannendstengedankenwerdenaufwww.smg.bz.itveröffentlicht.Anmeldung:[email protected]

(mb/jm)

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Miteinander

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MarketinggesellschaftMeran,Othmarthaler-tappeinerAg 8 FriederBlickle-Fotograf,HansJ.Kienzl-sudtirolerBauernbund/RoterHahn9silviaRottensteiner-MarketinggesellschaftMeran,thomassteger-sentres.com

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Schauplatz Mailand:DersudtiroltV-spoterhältinnerhalbwenigerMonateeineweitereAus-zeichnung.imteatroNazionaleinMailandwurdeder„grandPrixdellaPubblicità“verliehen,einerderrenommiertestenAuszeichnungenderWerbebrancheinitalien.DersudtiroltV-spotgewinntinderKategorie„KleinesBudget“(lowbudget).DiesezeichnettV-spotsaus,dietrotzgeringergeldmitteldieMarkenstrategieerfolgreichumsetzen.

Mailand,   i tal ien

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Marktplatz

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Südtirol Marketing K.A.G., Pfarrplatz 11, i-39100 Bozen

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“innovation

distinguishes

between a leader

and a follower.”

Steve Jobs, Gründer von Apple inc.

„Innovation

unterscheidetdistinguishes

unterscheidetdistinguishes

zwischen einem Leader

und einem Mitläufer.“

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23.07.2010

TechnologyDayInnovation zum Anbeißen

Lebensmittel entwickeln, verarbeiten, verpacken

Mit Referenten von:Danone, Dr. Schär & Loacker

www.tis.bz.it

technologyday 2010 smg 210x280.indd 1 18.06.2010 13:16:32