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Page 1: Bewegen Sie sich und andere! Warum Sport gut tut und verbindet.

Bewegen Sie sich und andere!Warum Sport gut tut und verbindet.

Prof. Dr. med. Andreas Broocks

Carl-Friedrich-Flemming-Klinik, HELIOS Kliniken Schwerin

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Starke Evidenzbasierung für den medizinischen Nutzen von Bewegung und Sport

• Gesamtsterblichkeit

• Herz - Kreislauf Erkrankungen

• Diabetes II

• Arthrose

• Osteoporose

• Krebserkrankungen Prävention

Fatigue

Kachexie

• Adipositas

• Sturzprophylaxe

• GesundheitsbezogeneLebensqualität

• Demenz

• Depression

• Angsterkrankungen

• Neurologischen Erkrankungen

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• Motorische Aktivität steht bereits am Beginn der Menschheitsgeschichte: “ Gott der HERR nahm den Menschen und setzte ihn in den Garten Eden, damit er ihn bebaute und bewahrte…” (1. Mose 2:15)

• Nach der Vertreibung aus dem Paradies kam es zu einer deutlichen Intensivierung der körperlichen Aktivitäten: “…im Schweiße deines Angesichtes sollst du dein Brot essen!”

• Der Mensch als Jäger und Sammler: Körperliche Arbeit – Kampf und Flucht

Aber:

• Seit einigen Jahrzehnten ist Überleben nicht mehr von regelmäßiger motorischer Aktivität abhängig - bei hoher psychosozialer Belastung!

Am Anfang war ...BEWEGUNG

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Die Evolution der Bewegung

• Fisch schwimmt

• Vogel fliegt

• Affe klettert

• Mensch ...?

• Mensch läuft!

(oder fährt Fahrrad)

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Ein Mann, von dem wir viel lernen können:

wie man sich durch Laufenaus der „midlife crisis“ befreit

wie man innerhalb eines Jahres Von 136 kg zu einer Zeit von unter 4 Stunden steigert

was passiert, wenn man mit dem Training wieder aufhört

...... u.v.a.m.

Kasuistik 1

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Kasuistik 2

• Auch Andreas Niedrig schaffte es von ganz unten nach ganz oben!

• „Iron Man“ =

3,86 km Schwimmen

+ 180,2 km Fahrrad

+ 42,195 km Laufen

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• emotionale Stabilität

• Streßtoleranz

• Angst-Parameter

• Stimmung

• Sexualität

• Schlafqualität

Sportliche Aktivität und psychisches Befinden

Querschnittsstudien (Psychometrie)

Trainierten haben im Vergleich zu Untrainierten bessere Ergebnisse:

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• 1497 Probanden (25-72 Jahre)

• Follow-up: Über 8 Jahre

(Farmer et al.1988)

Resultat: Personen mit geringer körperlicher Aktivität zeigten im Vergleich zu sportlich aktiven Personen eine doppelt so hohe Inzidenz depressiver Erkrankungen

Sportliche Aktivität und psychisches Befinden

Prospektive Studien

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Broocks et al, Am. J. Psychiatry 155, 603-609, 1998

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Broocks et al, Am. J. Psychiatry 155, 603-609, 1998

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Neurobiologische Effekte von motorischer Aktivität (Serotonerges System)

• Verstärkter Einstrom von Tryptophan in das Gehirn (Chauoloff 1987, Broocks 1990, Dishman, Strüder 1997)

• Stimulation der intrazerebralen Synthese von Serotonin, Noradrenalin und Dopamin und Erhöhung der “Neurotransmitter-Reserve” (Broocks 1989, 1990, 1991)

• Akut: erhöhter Neurotransmitter-Umsatz in Phasen erhöhter motorischer Aktivität (Broocks 1991)

• Längerfristig: Abnahme der Reaktionsbereitschaft zentraler 5-HT2C-Rezeptoren (Broocks et al 1999)

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Neurobiologische Effekte von motorischer Aktivität (Neurogenese – Neuroplastizität)

• Verstärkte Bildung von neuronalen Stammzellen in bestimmten Hirnregionen (Neeper et al, Nature 1995, van Praag 1999a)

• Verstärkte Neurogenese im Hippokampus assoziiert mit verbesserter Lernleistung (van Praag 1999)

• Anstieg von BDNA (= brain derived neurotrophic factor) erhöht nach motorischer Aktivität (Neeper 1996)

• Geringeres Risiko für dementive Erkrankungen bei körperlich aktiven Menschen (Yoshitake et al 1995, Friedland et al 2001, Laurin et al, 2001 (n=4615 über 5 Jahre))

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MARATHON – ist das nicht zu viel des Guten?

MARATHON – Vorteile

• Länge der Strecke erfordert eine gewisse Vorbereitung

• Motivation, ganzjährig ein gutes Fitness-Niveau zu halten

- Regelmäßiges Training

- Gesunde Lebensweise

- Gewicht

• Problem der möglicherweise zu geringen Dosis ist gelöst

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MARATHON – was spricht noch dafür?

MARATHON – Vorteile

• Selbsterkenntnis

• Man lernt seine Schwächen kennen –

und den Umgang damit!

• Den eigenen Rhythmus finden

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MARATHON – mögliche Gefahren

• Übertriebener Ehrgeiz

• Davonlaufen vor Problemen

• Vernachlässigung anderer wichtiger Lebensbereiche

• Fitness als Lebensinhalt

• Einzelkämpfertum

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MARATHON – versuchen Sie es doch einmal!

• Marathon muß nicht stressig sein

• Marathon muß nicht zu orthopädischen Problemen führen

• Kann auch im Alter noch erfolgreich bewältigt werden

• Fördert die Kommunikation

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Präventive und therapeutische Effekte von Sport und Bewegung

• Neurobiologische Effekte

• Metabolische Effekte

• Kraft, Ausdauer, Beweglichkeit

• Psychologische Effekte, z.B.

- Selbswertgefühl

- “Selbstwirksamkeitserwartung”

- Antidepressive Wirkung

• Und ……v.a.m. ………….Selbstverteidigung?

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Präventive und therapeutische Effekte von Sport und Bewegung

Gilt das auch für Alltagsaktivitäten ??

• Treppensteigen

• Mit dem Fahrrad zur Arbeit

• Getränkekisten selbst schleppen

• Immer fleißig in Haus und Garten

• Aktiv mit Kindern (Spiele, Fahradtour, Schwimmbad, Pilze suchen …)

• Tanzkurse

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Psychiatrie und Psychotherapie up2date 2/2009

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Lehrbuch-PräsenzMöller-Laux-Kapfhammer

Lehrbuch der Psychiatrie und Psychotherapie

Kapitel 36:

Ergotherapie, Kreativtherapie, Sport- und Bewegungstherapie

C. Habermann J. Unterberger A. Broocks

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www.helios-kliniken.de

Vielen Dank!

HELIOS Kliniken Schwerin

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