www.wkr‐ev.de Wuppertaler Kreis e.V. Bundesverband betriebliche Weiterbildung Wuppertaler Kreis e.V. Bundesverband betriebliche Weiterbildung Widdersdorfer Straße 217 50825 Köln Weiterbildung im Fokus Praxisbeispiele und Lösungsansätze zu aktuellen Themen 2016 Parlamentarischer Abend Berlin, 9. Juni 2016
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Weiterbildung im Fokus · dem Stichwort „Industrie 4.0“ werden die Auswirkungen der Digitalisierung auf die Arbeitswelt vielerorts untersucht und diskutiert. Auch die Stiftung
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Wuppertaler Kreis e.V. Bundesverband betriebliche Weiterbildung
Wuppertaler Kreis e.V. Bundesverband betriebliche Weiterbildung Widdersdorfer Straße 217 50825 Köln
Weiterbildung im Fokus
Praxisbeispiele und Lösungsansätze zu aktuellen Themen 2016
Parlamentarischer Abend Berlin, 9. Juni 2016
Wuppertaler Kreis e.V. Parlamentarischer Abend 2016
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Berichte aus der Praxis der Weiterbildungseinrichtungen der Wirtschaft
Anhand von Berichten zu aktuellen Herausforderungen informiert der Wuppertaler Kreis
über die Arbeit der wirtschaftsnahen Weiterbildungsdienstleister und gibt Anregungen zur
weiterbildungspolitischen Diskussion.
Folgende Themen werden vorgestellt:
Weiterbildung im Fokus: Digitalisierung und Weiterbildung,
Digitalisierung und moderne Personalarbeit – Konsequenzen für die
betriebliche Weiterbildung,
Bildungsmix für die digitale Sicherheit: Cyber Security Professional (IHK),
Lernen und Zertifizieren in einem digitalisierten Umfeld –
Weiterbildungsdatenbank schafft Transparenz,
Herausforderungen für die berufliche Weiterbildung in den Rechtskreisen SGB II
und SGB III,
Aus Perspektiven Orientierung schaffen: Erfolgsfaktoren beruflicher Integration
von Flüchtlingen.
Erfahrungsberichte aus Mitgliedsinstituten des Wuppertaler Kreises
Bildungswerk der Bayerischen Wirtschaft e.V.
DB Mobility Logistics AG ‐ DB Training, Learning & Consulting
Deutsche Telekom Training GmbH
Berufsbildungswerk der Deutschen Versicherungswirtschaft (BWV) e.V.
DEKRA Akademie GmbH
Bildungswerk der Niedersächsischen Wirtschaft gemeinnützige GmbH
Aufgaben und Profil des Wuppertaler Kreises
Mitglieder des Wuppertaler Kreises
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Bildungswerk der Bayerischen Wirtschaft e.V.
Weiterbildung im Fokus: Digitalisierung und Weiterbildung
Ausgangspunkte
Der Einsatz digitaler Medien verändert die berufliche Weiterbildung grundlegend. Es geht
inzwischen nicht mehr nur um einen Sonderbereich des eLearning, der klassische Maß‐
nahmen und Seminare ergänzt, sondern um die Verschränkung digitaler mit klassischen
Angeboten. Das führt weit über den nur didaktischen Einsatz neuer Medien hinaus und
betrifft auch die Beratung und Nachbetreuung der Lernenden, die Öffnung von Lernorten
und die Bildung von Lernnetzwerken.
Erstens trennt sich das Lernen mit digitalen Medien zusehends von Unterrichtskontexten.
Die Mobilisierung von Endgeräten und die Digitalisierung von Arbeitsumgebungen befreit
das berufliche Lernen aus dezidierten pädagogischen Arrangements. Gelernt wird am
Arbeitsplatz, en passant während der Arbeit, in den Nischen des Arbeitstages und in der
Freizeit. Nicht mehr unbedingt in Seminarräumen. Zugleich integrieren sich die digitalen
Lernmedien in Medien anderer Provenienz: in die Datenverarbeitung am Arbeitsplatz, in
Communities im Netz, in Computerspiele und Unterhaltungsmedien. Zusammengefasst:
Mit digitalen Medien entgrenzt sich berufliches Lernen; es ist nicht mehr ein Addendum
zum Seminar, sondern verselbstständigt sich.
Zweitens finden digitale Medien in der beruflichen Weiterbildung auch außerhalb des
eigentlichen Lernprozesses Anwendung: zum Beispiel bei der Motivation von Teilneh‐
mer/innen über soziale Medien, in der Bildungsberatung, bei Prüfungen und Kompetenz‐
feststellungen, bei der Sicherung des Lerntransfers am Arbeitsplatz oder bei Unterstüt‐
zungsleistungen lange nach der Weiterbildung. Aus der Sicht von Weiterbildungseinrich‐
tungen heißt das: Der Anteil digitaler Medien an der Wertschöpfung wird deutlich
zunehmen.
Herausforderungen
Teilnehmer/innen
Die Bildungsberichterstattung hebt seit vielen Jahren zu Recht hervor, dass die berufliche
Weiterbildung in Deutschland vor allem bisher gering qualifizierte Teilnehmer/innen
erreichen muss, um Teilhabechancen zu verbessern und Segmentierungen des Arbeits‐
marktes entgegenzuwirken. Der Einsatz digitaler Lernmedien birgt dabei Chancen wie
Risiken:
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Zu den Chancen: Mit Lernangeboten im Netz können im Vergleich zu unterrichtsför‐
migen Maßnahmen Zugangshürden verringert werden. Individualisiertes Lernen
wird vereinfacht, in das die Lernenden ihre ganz unterschiedlichen Vorkenntnisse,
Kompetenzen und Sprachniveaus einbringen können. Für medienaffine junge
Lernende sind Online‐Angebote in der Regel attraktiver und leichter handhabbar als
Seminare und Fachbücher.
Auf der Seite der Risiken steht: Lernen mit digitalen Medien ist vielfach selbst‐
gesteuertes Lernen. Das setzt einen Grad von Lernmotivation und Lerndisziplin
voraus, den nicht jede/r Teilnehmer/in mit einer bisher möglicherweise geschei‐
terten Bildungskarriere aufbringt. Auch muss konstatiert werden, dass der Markt
für digitale Lernmedien bisher weniger den beruflichen als allgemeinbildenden und
akademischen Bereich abdeckt und mehr den Bedarf ambitionierter Lernender als
den der formal geringer qualifizierten Lernenden. Hier bedarf es neuer Konzepte
einer aktivierenden Didaktik für modernes eLearning.
Lernorte
Die Integration von Lern‐ und Arbeitsmedien und die breite Verfügbarkeit von mobilen
Endgeräten führen dazu, dass Lernmedien im Arbeitsprozess vorgehalten werden können.
Eigenständige Lernplattformen werden in größeren Unternehmen zunehmend mit Firmen‐
Intranets, YouTube‐Channels oder Datenbanken verknüpft. Intelligente Suchalgorithmen
sorgen für eine optimierte Trefferquote (Learning on Demand). Bereits heute sind
Instrumente zur Online‐Betreuung in Praktika realisierbar. Diese Integration wird über die
Standardisierung von Schnittstellen in Zukunft auf breiterer Basis verfügbar sein und wird
dann auch zu einer Option für die berufliche Weiterbildung.
Prüfungen und Kompetenzfeststellungen
Erhebliche Verbreitung werden berufliche Kompetenzfeststellungen und in weiterer
Zukunft regelrechte Prüfungen im Netz aufweisen. Projekte haben gezeigt, dass
kompetenzorientierte Prüfungen im Netz selbst für so komplexe Bereiche wie die
Altenpflege möglich sind. Kompetenzfeststellungen von ganz heterogenen Kundengruppen
sind mit geringerem Aufwand, sprachlich adaptierbar (z.B. für Flüchtlinge), leicht
auswertbar und mit direkter Rückmeldung an die Teilnehmer/innen möglich.
Rahmenbedingungen
Es ist hervorzuheben, dass betriebswirtschaftliche Rechnungen, die den Geschäftsmodellen
vieler etablierter Weiterbildungsträger zugrunde liegen, beim Einsatz digitaler Medien
obsolet werden. Um nur einige Punkte zu nennen: Im klassischen Seminargeschäft gibt es
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relativ geringe Vorlaufkosten, hohe Personaleinsatzkosten, geringe Skaleneffekte auch bei
großem Umschlag und eine hohe Flexibilität und Anpassbarkeit an neue Kundenanfor‐
derungen. Beim Einsatz digitaler Medien stehen am Anfang hohen Investitionskosten in der
Durchführung deutlich reduzierte Personalkosten gegenüber. Dadurch sind Skaleneffekte
nicht nur möglich, sondern auch notwendig: Digitale Medien benötigen für die
Amortisation der Vorlaufkosten einen langen und/oder häufigen Einsatz. Sie sind nur mit
höherem Aufwand an neue Anforderungen adaptierbar als Seminarkonzepte.
Digitalisierung der Bildung bietet viele eindrucksvolle Entwicklungsoptionen: Technische
Grenzen sind kaum erkennbar, vieles ist machbar. Wirtschaftliche Rahmenbedingungen des
Weiterbildungsmarktes geben aber deutliche Kriterien dafür vor, wie und in welchem
Umfang sich die Digitalisierung der beruflichen Weiterbildung vollziehen wird.
Wenn bildungspolitisch avisierte Effekte wie eine kompensatorische Berufsbildung für
formal niedrig Qualifizierte und Flüchtlinge, wie eine stärkere Individualisierung der
Berufsbildung und wie eine Verstetigung des Lernens auch am Arbeitsplatz erreicht werden
sollen, dann sind entsprechende Konzepte und ihre Umsetzung zu fördern. Der Markt der
digitalen Medien allein bedient die zahlungsfähige Nachfrage der bereits gut Gebildeten
und der leicht Integrierbaren und nicht die Nachfrage der Menschen mit geringen
Teilhabechancen, die Bildung in digitalen Formaten noch nötiger hätten.
Kontakt
Bildungswerk der Bayerischen Wirtschaft e.V. Infanteriestraße 8 80797 München www.bbw.de Anna Engel‐Köhler Hauptgeschäftsführerin Telefon: (089) 4 41 08 ‐ 110 Forschungsinstitut Betriebliche Bildung (f‐bb) gGmbH Rollnerstraße 14 90408 Nürnberg www.f‐bb.de Prof. Dr. Eckart Severing Geschäftsführer Tel.: (09 11) 277 79 ‐ 28
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DB Mobility Logistics AG DB Training, Learning & Consulting
Digitalisierung – Moderne Personalarbeit Konsequenzen für die betriebliche Weiterbildung
Die digitalen Arbeitswelten führen zu Veränderungen der Personalarbeit und zu Konse‐
quenzen in der betrieblichen Weiterbildung. Die Deutsche Bahn bringt sich im Wuppertaler
Kreis ein, um zu einem Erfahrungsaustausch zwischen Konzernen, mittelständischen
Unternehmen, Bildungsorganisationen und der Politik beizutragen.
Digitale Arbeitswelten
Ob beim Weltwirtschaftsforum in Davos, im Bundesministerium für Wirtschaft und Energie,
im Bundesministerium für Arbeit und Soziales oder im Anlagen‐ und Maschinenbau: Unter
dem Stichwort „Industrie 4.0“ werden die Auswirkungen der Digitalisierung auf die
Arbeitswelt vielerorts untersucht und diskutiert.
Auch die Stiftung „Neue Verantwortung“ und die Bertelsmann Stiftung entwickelten sechs
Szenarien für die Volkswirtschaft.1
Die Deutsche Bahn AG hat im 2. Halbjahr 2015 mit vielen internen und externen Experten
an dem Projekt Arbeitswelten 4.0 gearbeitet. Vier Szenarien entstanden, wobei einerseits
der Wandel des Geschäftsmodells zwischen inkrementell und disruptiv und andererseits
die Individualisierung zwischen „individuell / selbstbestimmt“ und „kollektiv / fremdbe‐
stimmt“ betrachtet wurden.
Daraus ergaben sich viele Einzelprojekte, die jetzt weiterverfolgt werden, so z.B. in Bezug
auf hierarchiefreie Teams, auf Arbeitsräume, auf Mitbestimmung, auf Kompetenzen.
Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter können auf einer Plattform Infos hierzu abrufen.
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Konsequenzen für die Personalarbeit
Die Auswirkungen der digitalen Arbeitswelten beeinflussen die Konzern‐ und damit die
Personalstrategie. In Folge der Strategieumsetzung hat die DB das Projekt „Zukunft der
Personalarbeit“ aufgesetzt.
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Die Arbeit an Haltung, Wissen und Kompetenzen wird in einem Zielgruppenportfolio, dem
HR‐Institut, jedem Mitglied der HR‐Community ermöglicht. Die Inhalte haben wenig mit
dem Bekannten der vergangenen Jahre gemein.
Konsequenzen für die betriebliche Weiterbildung
Die betriebliche Weiterbildung unterstützt das Geschäft bei der Erreichung von Geschäfts‐
und Performance‐Zielen, indem vom Geschäftsprozess als auch vom Schulungsteilnehmen‐
den her gedacht und die Angebote entwickelt werden.
Früher konnte man z.B. Präsenzseminare durchführen, um das Wissen über die Verkehrs‐
schilder der Bahn zu vermitteln. Heute gibt es die App DB Signale bei iTunes oder im
Google Playstore. Für eine spezielle Lernarchitektur ist es ein günstiger Baustein für den
Trainingsentwickler. Das Produkt ist für alle Verkehrsunternehmen verfügbar.
LinkedIn hat für 1,4 Mrd. USD die Bildungsplattform Lynda gekauft und verknüpft Social
Media, Schulungen und Jobvermittlung zu einer neuen Kombination. Bildungsorganisatio‐
nen müssen diese Entwicklungen verfolgen und sie ggf. in die eigene Strategie integrieren.
Die Produktqualität ist insbesondere im technischen Training – besonders im
sicherheitsrelevanten Bereich – entscheidendes Kriterium für den Kunden.
DB Training passt daher die bisherige Ermöglichungsdidaktik den neuen Gegebenheiten an
und lässt die gesamte Organisation durch eine „Pädagogische Professionalisierung“ gehen,
die 10 Schritte umfasst.
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Das Ziel der Aus‐, Fort‐ und Weiterbildung bei der DB ist Handlungskompetenz in
komplexen Situationen, insbesondere im sicherheitsrelevanten Bereich. Hierfür werden
bereits heute Simulationsverfahren (z.B. Loksimulator) verwendet. Dies wird in Zukunft
zunehmen (z.B. Datenbrille Augmented Reality).
Wir müssen uns viel stärker zwischen großen und kleinen Organisationen austauschen, um
„die Zukunft zu erspüren und sie in die Gegenwart bringen“, wie es Prof. Otto Scharmer
(MIT) mit dem Begriff des „Presencing“ ausdrückt.2
Kontakt
DB Mobility Logistics AG DB Training, Learning & Consulting Solmsstraße 18 60486 Frankfurt/Main www.db‐training.de Stefan Riese Geschäftsleitung DB Training (HS.L) Tel.: (069) 26 52 74 61 Mail: [email protected]
DGQ Deutsche Gesellschaft für Qualität DGQ Weiterbildung GmbH August‐Schanz‐Straße 21 A 60433 Frankfurt am Main Tel.: (069) 9 54 24 ‐ 333 Fax: (069) 9 54 24 ‐ 280 www.dgq.de
DIB Deutsches Institut für Betriebswirtschaft ‐ ein Geschäftsbereich der DEKRA Media GmbH Wächtersbacher Straße 83 60386 Frankfurt/M. Tel.: (0 69) 13 38 94 85 ‐ 20 Fax: (0 69) 13 38 94 85 ‐ 24 www.dib.de
ISWA Institut für Sozial‐ und Wirtschaftspolitische Ausbildung e.V. Berlin Breite Straße 29 10178 Berlin Tel.: (030) 20 33 ‐ 19 53 Fax: (030) 20 33 ‐ 19 55 www.iswa‐online.de
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