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Von Gudrun Schröck BOCHOLT. Eine Vinotherapie im Hotel Residenz tat den Gästen der Bühne Pepperoni sichtlich gut. Der Experte in Sachen Wein, Ingo Konrads, erzählte Wissenswertes über edle Tropfen, ohne dabei mit Fachwissen zu langweilen. Geschickt verstand er es, den Besuchern mit „Wein auf der Zunge und Humor im Ohr“ einen „geschmeidigen Abend“ zu bereiten. Zwi- schen den Menügängen un- terhielt das Bocholter Salon- orchester mit Wiener Kaffee- hausmusik, was bei den Be- suchern bestens ankam. Witzig und spritzig Witzig, spritzig brachte der Wein-Comedian seine Er- kenntnisse an, die er beim Trinken gesammelt hat. „Manche sind sich erst grün, wenn sie zusammen blau sind“, sagte er aus Erfahrung. Nach eigenem Bekunden war er gerade von einer Vi- notherapie in einem Well- nesshotel in der Schweiz zu- rückgekehrt. Dort habe er die Seele so lange baumeln lassen, bis ihm die Ohren ge- schlackert hätten, als die Rechnung gekommen sei. Fast glaubhaft beschrieb Konrads in einem Rückblick auf die Menschheitsge- schichte, wie mit dem Alko- hol auch die Zivilisation kam. Mit dem Weinanbau sei man eben „sesshaft ge- worden und konnte kontrol- liert trinken“, erklärte er. In- zwischen ist Konrads als Fachmann bekannt und er- hält auch die eine oder an- dere Anfrage aus der Bevöl- kerung. „Kürzlich wollte eine Rentnerin wissen, ob man nach zwei Rieslingen noch Rollator fahren darf“, plau- derte der Weinkenner aus. Köstlich auch seine Schil- derung des weinseligen Liebhabers, der auf dem Heimweg einen Geldauto- maten umarmt und mit ihm über die Eurokrise disku- tiert. Zwischen den wissen- schaftlichen Erkenntnissen der Winzergenossenschaft Schluckenheim, die heraus- gefunden hat, dass „der Ma- genbitter so gesund ist, weil er immerhin 56 Kräuter hat, während der Obstsaft mit nur 12 Vitaminen weit da- hinter liegt“, bot das Bo- cholter Salonorchester mit Miryam Stober, Willy Schü- lingkamp, Anne Deckers, Mi- chael Deckers und Christoph Berghorn eine gelungene Abwechslung. Bei Musik aus Salonorchester gibt Zugabe der „schönen alten Zeit“, Konrads Sprüchen und den vielen Gaumenfreuden ver- gnügten sich die Gäste an ei- nem Abend, an dem alles stimmte. Später lief das Salonor- chester immer mehr zur Hochform auf. Nach den Zi- geunerweisen mit Anne De- ckers an der Geige, nach Mi- ryam Stobers „Mein Mann will mich verlassen“ und Willi Schülingkamps „My Way“ spendeten die Besu- cher im Saal begeistert Bei- fall und forderten von den Musikern eine Zugabe, die sie auch bekamen. Ingo Konrads mit „Wein auf der Zunge und Humor im Ohr“ Wein-Wahrheiten mit Salonmusik Wissenswertes über Wein vermittelt Ingo Konrads seinem Publikum auf Einladung der Bühne Pepperoni. Foto: Gudrun Schröck
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Aug 29, 2019

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Von Gudrun Schröck

BOCHOLT. Eine Vinotherapieim Hotel Residenz tat denGästen der Bühne Pepperonisichtlich gut. Der Experte inSachen Wein, Ingo Konrads,erzählte Wissenswertes überedle Tropfen, ohne dabei mitFachwissen zu langweilen.Geschickt verstand er es, denBesuchern mit „Wein auf derZunge und Humor im Ohr“einen „geschmeidigenAbend“ zu bereiten. Zwi-schen den Menügängen un-terhielt das Bocholter Salon-orchester mit Wiener Kaffee-hausmusik, was bei den Be-suchern bestens ankam.

Witzig und spritzigWitzig, spritzig brachte der

Wein-Comedian seine Er-kenntnisse an, die er beimTrinken gesammelt hat.„Manche sind sich erst grün,wenn sie zusammen blausind“, sagte er aus Erfahrung.Nach eigenem Bekundenwar er gerade von einer Vi-notherapie in einem Well-nesshotel in der Schweiz zu-

rückgekehrt. Dort habe erdie Seele so lange baumelnlassen, bis ihm die Ohren ge-schlackert hätten, als dieRechnung gekommen sei.

Fast glaubhaft beschriebKonrads in einem Rückblickauf die Menschheitsge-schichte, wie mit dem Alko-hol auch die Zivilisationkam. Mit dem Weinanbausei man eben „sesshaft ge-worden und konnte kontrol-liert trinken“, erklärte er. In-zwischen ist Konrads alsFachmann bekannt und er-hält auch die eine oder an-dere Anfrage aus der Bevöl-kerung. „Kürzlich wollte eineRentnerin wissen, ob mannach zwei Rieslingen nochRollator fahren darf“, plau-derte der Weinkenner aus.

Köstlich auch seine Schil-derung des weinseligenLiebhabers, der auf demHeimweg einen Geldauto-maten umarmt und mit ihmüber die Eurokrise disku-tiert. Zwischen den wissen-schaftlichen Erkenntnissender WinzergenossenschaftSchluckenheim, die heraus-

gefunden hat, dass „der Ma-genbitter so gesund ist, weiler immerhin 56 Kräuter hat,während der Obstsaft mitnur 12 Vitaminen weit da-hinter liegt“, bot das Bo-cholter Salonorchester mitMiryam Stober, Willy Schü-lingkamp, Anne Deckers, Mi-chael Deckers und ChristophBerghorn eine gelungeneAbwechslung. Bei Musik aus

Salonorchester gibt Zugabeder „schönen alten Zeit“,Konrads Sprüchen und denvielen Gaumenfreuden ver-gnügten sich die Gäste an ei-nem Abend, an dem allesstimmte.

Später lief das Salonor-chester immer mehr zurHochform auf. Nach den Zi-geunerweisen mit Anne De-ckers an der Geige, nach Mi-ryam Stobers „Mein Mannwill mich verlassen“ undWilli Schülingkamps „MyWay“ spendeten die Besu-cher im Saal begeistert Bei-fall und forderten von denMusikern eine Zugabe, diesie auch bekamen.

Ingo Konrads mit „Wein auf der Zunge und Humor im Ohr“

Wein-Wahrheitenmit Salonmusik

Wissenswertes über Wein vermittelt Ingo Konrads seinemPublikum auf Einladung der Bühne Pepperoni. Foto: Gudrun Schröck