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Theorie und Praxis der qualifizierten elektronischen Signatur bei der elektronischen Rechnungsstellung RA Patrick Lieberkühn, secrypt GmbH nexmart Roadshow © secrypt GmbH 2006 Patrick Lieberkühn Seite 1
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Theorie und Praxis der qualifizierten elektronischen ... · Theorie und Praxis der qualifizierten elektronischen Signatur bei der elektronischen Rechnungsstellung RA Patrick Lieberkühn,

Aug 11, 2019

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Theorie und Praxis der qualifizierten elektronischenSignatur bei der elektronischen Rechnungsstellung

RA Patrick Lieberkühn, secrypt GmbH

nexmart Roadshow

© secrypt GmbH 2006Patrick Lieberkühn

Seite 1

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Notwendigkeit der elektronischen Signatur

Geschäftsprozesse erfordern Vertrauen in

� Identität des Partners

� Integrität der Nachricht

� Verbindlichkeit der Nachricht

Das ist in der elektronische Welt mit der elektronischen Signatur möglich!

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Einfache und fortgeschrittene Signatur

Elektronische Signatur:

elektronische Unterschrift von Daten (keine Verschlüsselung)

Fortgeschrittene elektronische Signatur:

� ist ausschließlich dem Signaturschlüssel-Inhaber (natürliche Person) zuzuordnen

� ermöglicht Identifizierung des Signaturschlüssel-Inhabers

� benutzt einen privaten kryptografischen Schlüssel zur Erstellung einer elektronischen

Signatur

� ein Signaturprüfschlüssel (öffentlicher kryptografischer Schlüssel) wird zugeordnet

� Signatur muss mit Mitteln erzeugt werden, die der Signaturschlüssel-Inhaber unter seiner

alleinigen Kontrolle halten kann

� Verknüpfung der Signatur mit den zu signierenden Daten in einer Form, die

nachträgliche Veränderungen der Daten erkennen lässt

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Qualifizierte Signatur

Qualifizierte elektronische Signatur:

� muss auf einem zum Zeitpunkt der Erzeugung gültigen qualifizierten Zertifikat beruhen

� muss mit einer sicheren Signaturerstellungs-einheit erzeugt werden

� dient zur Speicherung und Anwendung des privaten Schlüssels

� Duplizierung oder Auslesen des privaten Schlüssels darf nicht möglich sein

Sichere Signaturerstellungseinheit / Signaturkarte

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Gesetzliche Grundlagen der elektronischen Signatur

Europäische Ebene:

EU-Richtlinie 1999/93/EG über gemeinschaftliche Rahmenbedingungen für

elektronische Signaturen

Nationale Ebene:

Gesetz über Rahmenbedingungen für elektronische Signaturen (SigG -

Signaturgesetz) vom 16.05.2001 (Novellierung Ende 2004)

Verordnung zur elektronischen Signatur (SigV – Signaturverordnung) vom

16.11.2001

Der Einsatz der qualifizierten elektronischen Signatur wird in diversen weiteren

Gesetzen und Ausführungsbestimmungen, wie z.B. BGB, ZPO, VwVfG

konkretisiert.

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Funktionen der elektronischen Signatur

� …per Definition eine der eigenhändigen Unterschrift vergleichbare

eindeutige Kennzeichnung elektronischer Dokumente

� Eindeutige Zuordnung zum Inhaber

� Sichere Identifizierung des Unterzeichners

� Unter alleiniger Kontrolle des Unterzeichners

� Datenmanipulation macht Signatur ungültig

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Gesetzliche Grundlagen der elektronischen Rechnung

� EU-Richtlinie 2001/115/EG zu mehrwertsteuerlichen

Anforderungen an die Rechnungsstellung

� § 14 Abs. 3 UStG (Umsatzsteuergesetz)

� Schreiben des BMF vom 29.01.2004 (GZ IV B 7 – S 7280- 19/04)

� GDPdU (Grundsätze zum Datenzugriff und zur Prüfbarkeit

elektronischer Daten)

� GOBS (Grundsätze ordnungsmäßiger DV-gestützter

Buchführungssysteme)

� §147 Abgabenordnung

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Anforderungen an die elektronische Rechnung

� Einsatz der qualifizierten elektronischen Signatur

� Aufbewahrungspflicht der elektronisch signierten Rechnung

� Pflichten des Erzeugers einer elektronischen Rechnung:

Gelten für sämtliche elektronisch übermittelten Rec hnungen (auch Computer-FAX)

� Prüfung der elektronischen Signatur und Dokumentation der Prüfung

� Aufbewahrung der elektronisch signierten Rechnung entsprechend § 147 Abgabenordnung

� Pflichten des Empfängers einer elektronischen Rechnung u.a.:

Bei Nichtbeachtung des § 14 Abs. 3 UStG kann das Finanzamt den Vorsteuerabzug verweigern bzw. zurückfordern.

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Sicherung und Echheit (Authentizität) der Herkunft

Eindeutige, sichere Identifizierung des Rechnungsstellers

Und Sicherung der Integrität der Daten

Identischer Rechnungsinhalt � Keine Veränderung der Daten

Zulässige Verfahren der elektronischenRechnungslegung

Elektronische Rechnung mit qualifizierter elektronischer Signatur,

z.B. per E-Mail oder Fax

Elektronische EDI-Rechnung und zusätzlich zusammenfassende

Rechnung in Papierform

Rechnungssteller Rechnungsempfänger

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Funktionsweise der elektronischen Signatur

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Zertifizierungsdienstanbieter (ZDA) für qualifizierte Zertifikate

Deutsche Trustcenter (ZDAs)

� D-TRUST GmbH / Bundesdruckerei

� T-TeleSec / Deutsche Telekom AG

� Signtrust / Deutsche Post Com GmbH

� DATEV eG

� Bundesnotarkammer

www.bundesnetzagentur.de

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PKI-Infrastruktur (PKI) in Deutschland

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Benötigte Komponenten auf Versenderseite

Komponenten

� Signatursoftware

� (Mehrfach-) Signaturkarte mit „qualifiziertem” Zertifikat,

z.B. von D-TRUST GmbH (Trustcenter)

� Kartenlesegerät

einfach für sehr große Dokumentenmengen

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Einsparpotenzial Rechnungssteller

Quelle: PWCEinsparpotenzial: Im Durchschnitt bis zu € 4,20 pro Rechnung

€ 1,57 – 5,28Summe Fertigstellung und Versand

€ 0,66 – 3,14Summe Versand

entfällt€ 0,00 – 0,51Erneute Versendung

Rechnung sofort verfügbar,

Aufwand stark reduziert,

jederzeit direkt veränderbar

€ 0,00 – 0,38Kundennachfragen zur Rechnung und Rechnungsveränderung

entfällt€ 0,05 – 0,10Rechnungskopien an andere Abteilungen

entfällt€ 0,05 – 0,10Transferieren der Rechnungsdaten an die Bank

entfällt€ 0,56 – 2,05Versand Rechnung

€ 0,91 – 2,14Summe Fertigstellung

entfällt€ 0,20 – 0,31Kuvertierung der Rechnung

entfällt€ 0,51 – 1,53Rechnungs- und Marketingdruck

elektronisch€ 0,10 – 0,15Rechnungserstellung

elektronisch€ 0,10 – 0,15Erfassung in der Buchhaltung

ProzesscharakteristikVollkosten heuteAktivitäten

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Seite 15

Einsparpotenzial Rechnungsempfänger

Aufwand stark reduziert, da

elektronische Verarbeitung

€ 0,10 – 0,38Zahllauf und Übermittlung

Aufwand stark reduziert, da

elektronische Verarbeitung

€ 0,18 – 0,26Zahlung buchen

Quelle: PWCEinsparpotenzial: Im Durchschnitt bis zu € 1,00 pro Rechnung

€ 0,28 – 0,54Summe Abwicklung

€ 0,05 – 0,91Summe Rechnungsklärung

elektronisch€ 0,00 – 0,51Erneute Anforderung

elektronisch€ 0,00 – 0,38Rückfragen zur Rechnung und ggf. Rechnungsveränderung

entfällt€ 0,05 – 0,10Rechnungskopie an andere Abteilungen

€ 0,20 – 0,30Summe Erfassung

elektronisch€ 0,10 – 0,15Rechnungsprüfung auf Menge und Bezug

elektronisch€ 0,10 – 0,15Erfassung in der Buchhaltung

ProzesscharakteristikVollkosten heuteAktivitäten

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Seite 16

Automatisierte Massensignatur mit digiSeal server

� Signaturserver für große Dokumentenmengen

� Skalierbare Lösung hinsichtlich der Signaturleistung (Signaturen pro

Stunde)

� Mehrere Signaturkarten parallel einsetzbar

Beispielhafte Anwendungsbereiche:

� Eingescannte Dokumente qualifiziert signieren

� Massensweises Signieren von unkritischen Labordaten

� Qualifiziertes Signieren in sicheren Umgebungen

Randbedingungen: Pentium 4 (2 GHz), 256 RAM

Windows 2000 Server

10 parallele Kartenleser Chipdrive SCR335 von

SCM

10 Signature Server Cards von D-TRUST

Dateigröße: 100 KB

ca. 36.000 Signaturen pro Stunde

Bsp. für Signaturleistung:

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Seite 17

Schematischer Ablauf:Signaturerzeugung über Verzeichnis-Schnittstellen

Dokument Typ 1(z.B. PDF-Rechnungen)

Eingangs-verzeichnisse

(unsignierte Daten)

� Einrichtung von Profilen

� Zuordnung der Verzeichnisse zu Signaturkarten

� Festlegung von Signaturanzahl bzw. Signaturzeitfenster

� Kartenaktivierung mit PIN

� Zeitstempel

� Statistik

Ausgangs-verzeichnisse

(signierte Daten)

z.B. PDF

z.B. PK7

z.B. FAXz.B. TIFF

z.B. PDF

z.B. XML

PIN ******

Dokument Typ 3

Dokument Typ 1(z.B. PDF-Rechnungen)

Dokument Typ 2(z.B. FAX-Rechnungen)

Dokument Typ 3

digiSeal server

Signaturleistung:

1,0 bis 1,5 s / Signatur / Signaturkarte

� 1 Karte -> 3.600 Signaturen / h

� 5 Karten -> 18.000 Signaturen / h

� 10 Karten -> 36.000 Signaturen / h

Dokument Typ 2

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Seite 18

Automatisierte Verifikation mit digiSeal verifier

� Hintergrunddienst (Windows Server 2000 / 2003) oder SDK

� Einstellbares Regelwerk (Prüftiefe, Eingangs- und Ausgangsverzeichnisse)

� Lokale Verifikation von Signatur, Zertifikat inkl. Pfad, Gültigkeitszeiträume

� OCSP Online-Verifikation der Zertifikate via TCP/IP, HTTP (getunnelt) und

Proxyserver

� Formatunterstützung von PKCS#7 signed-data und PKCS#7 S/MIME, z.B.: *.pk7 ,

*.p7s,

*.p7m, *.pdf sowie *.dgs

� Prüfdokumentation in Logdatei

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ASP-eBilling-System im Überblick

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