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Peter Koderisch 1 Schulentwicklung Eltern machen mit! Gemeinnützige Elternstiftung Baden-Württemberg Stuttgart 24.01.2009 Referent: Peter Koderisch
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Schulentwicklung Eltern machen mit! · Schulentwicklung – Eltern machen mit ... Corporate Identity der Schule bei Eltern fördern die engere Bindung der Kinder an ihre Schule Eltern

Sep 17, 2018

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Page 1: Schulentwicklung Eltern machen mit! · Schulentwicklung – Eltern machen mit ... Corporate Identity der Schule bei Eltern fördern die engere Bindung der Kinder an ihre Schule Eltern

Peter Koderisch1

Schulentwicklung –

Eltern machen mit!

Gemeinnützige Elternstiftung

Baden-Württemberg

Stuttgart 24.01.2009

Referent: Peter Koderisch

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Gründe für die geringe Mitwirkung von Eltern

� Rechtslage ist diffus

� Eltern sind wenig informiert

� Nutzen der SE ist Schulen (und Eltern) unklar � selten systematische SE

� Sorgen auf Schul- und Lehrerseite vor zusätzlichen Problemen

Drei Versuche, Mitwirkung zu erleichtern

� Was ist die Basis?Information über SE und Elternmitwirkung

� Wo ist der Nutzen am größten?Nutzen für unsere Kinder und die Gesellschaft

� Wie gestalten wir sie?Elternmitwirkung: erfolgreich und förderlich

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Unterschiedliche Intensität bei der Mitwirkung von Eltern

Dekor

Alibi-Abstimmung

Information

Mitbestimmung, echte Beteiligung

Mitwirkung, eher indirekt

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Qualitätsentwicklung an Schulen in Baden-Württemberg

� Gesetz und Rechtsverordnung

� Vier Einstiege in Qualitätsentwicklung

� Fremdevaluation

� Basis: Qualitätsrahmen

Schulgesetzänderung Dez. 2006

§114

� Die Schulen führen zur Bewertung ihrer Schul-und Unterrichtsqualität regelmäßig Selbstevaluationen durch (…).

� Das Landesinstitut für Schulentwicklung führt in angemessenen zeitlichen Abständen Fremdevaluationen durch.

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Qualitätsentwicklung an Schulen in Baden-Württemberg

� § 1 Zweck der Evaluation, Bezeichnungen

(1) Die Evaluation dient der Qualitätssicherung und Qualitätsentwicklung vor Ort. Die Pflicht zur Selbst- und Fremdevaluation gilt für alle öffentlichen Schulen. [QS: Gutes stabilisieren / QE: verbessern und Neues schaffen; P.K.]

(4) Die im Landesdienst stehenden Lehrkräfte sind zur Mitwirkung an der Selbst- und Fremdevaluation verpflichtet. Die Mitwirkung von Schülern, deren Elternund der für die Berufserziehung Mitverantwortlichen ist für diese freiwillig.

Rechtsverordnung Juni 2008 I

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Qualitätsentwicklung an Schulen in Baden-Württemberg

WER?

� § 3 Zuständigkeit

(1) Unbeschadet der Verantwortung des Schulleiters ist die Qualitätssicherung und Qualitätsentwicklung an der Schule Aufgabe des im Landesdienst stehenden lehrenden und nicht lehrenden Personals.

(2) Inhaltliche Entscheidungen treffen entsprechend den Regelungen in § 2 Abs. 1 Nr. 1 Konferenzordnung die Gesamtlehrerkonferenz oder nach §§ 3 bis 8 Konferenzordnung die entsprechenden Teilkonferenzen. Die Schulkonferenz ist nach § 47 Abs. 4 Nr. 1 Buchst. a SchG anzuhören.

Rechtsverordnung Juni 2008 II

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Qualitätsentwicklung an Schulen in Baden-Württemberg

WAS?

� § 4 Themen für Qualitätsentwicklung und Selbstevaluation:

6. inner- und außerschulische Partnerschaften, insbesondere Mitgestaltungsmöglichkeiten der Eltern und der für die Berufserziehung Mitverant-wortlichen, Zusammenarbeit mit anderen Institutionen, Darstellung der schulischen Arbeit in der Öffentlichkeit;

Rechtsverordnung Juni 2008 III

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Qualitätsentwicklung an Schulen in Baden-Württemberg

WIE?

� § 5 Verfahren, Methoden

(1) Die Schule formuliert ihre pädagogischen Grundsätze, erstellt ein Konzept zur Qualitätssicherung und Qualitätsentwicklung und führt die Selbstevaluation durch. Für ihre Qualitätsentwicklungs- und Selbstevaluations-projekte legt sie für ein oder mehrere Schuljahre Ziele und Aufgaben anhand schulspezifischer Fragen fest.

(2) Der Bereich des Unterrichts ist verpflichtend und kontinuierlich zu bearbeiten. Zusätzlich soll die Schule die in § 4 genannten Bereiche in einer mehrjährig angelegten systematischen Weise einbeziehen.

Rechtsverordnung Juni 2008 IV

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Qualitätsentwicklung an Schulen in Baden-Württemberg

2008 Ziel: ab 2013

SEV und FEV Systematisches Qualitätsmanagement

Unterstützte Qualitätsentwicklung

flächendeckend flächendeckend

Pflicht zur Selbstevaluation

Fremdevaluation

Schulentwicklung in Einzelschule und Land: permanenter Prozess, in dem langfristig gedacht und geplant wird.

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Qualitätsentwicklung an Schulen in Baden-Württemberg

Fokus-evaluation

Kollegiale Unterrichtshospitation(QUS)

Qualitäts-management

QZS

Handreichungen Fortbildungen

ProzessbegleitungAnrechnungs-Stunden

Überblicks-evaluation(SEIS)

Basis: Schulkonzept/Leitbild

Vier Varianten des Einstiegs in die systematische Qualitätsentwicklung

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Qualitätsentwicklung an Schulen in Baden-Württemberg

Maßnahmenplan der Schule

Zielvereinbarungsgespräch mit der SchulaufsichtWeiterarbeit

Auswertung und Bericht:

Rückmeldung an Schule und SchulaufsichtAuswertung/ Rückmeldung

Datenerhebung: Unterlagen der Schule, Gruppeninterviews (u.a. mit Eltern), Schulhausrundgang, Beobachtung von Unterrichtssituationen

Durchführung

Planung der Evaluationstage durch Evaluationsteam und SchulePlanung

Ziehung der Schulen

Vergabe von AnrechnungsstundenVorbereitung

Fremdevaluation durch das Landesinstitut für Schulentwicklung

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Qualitätsentwicklung an Schulen in Baden-Württemberg

Prozesse

Voraussetzungen und Bedingungen

Ergebnisse und Wirkungen

IUnterricht

IIProfessionalitätder Lehrkräfte

IIISchulführung und

Schulmanagement

IVSchul- und

Klassenklima

VInner- und

außerschulische Partnerschaften

� Rahmenvorgaben

� Sächliche und personelle Ressourcen

� Schüler/innen, sowie deren Lebensumfeld

� Fachliche und überfachliche Lernergebnisse

� Schul-/Laufbahnerfolg

� Bewertung schulischer Arbeit

Qualitätssicherung und QualitätsentwicklungLeitbild/Schulkonzept – Q-Entwicklung – Selbstevaluation – Individual-Feedback

IUnterricht

Basis für Qualitätsentwicklung, für SEV und FEV: Orientierungsrahmen Schulqualität BaWü

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Elternmitwirkung in der Schulentwicklung in B-W

Voraussetzungen und Ziele einer erfolgreichen Mitwirkung

Eltern wirken mit zum Nutzen

� der Kinder und

� der Gesellschaft

� Eltern wirken vor allem dort mit, wo sie ihre – besonderen – Kompetenzen einbringen können:- in der Elternrolle- in ihrer individuellen Biografie

� Eltern lassen sich informieren und sprechen in allen Bereichen mit,die die Erziehungspartnerschaft und die institutionelle Mitsprache betreffen.

� Eltern machen und besuchen Veranstaltungen,die ihre Kompetenzen erweitern.

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Elternmitwirkung in der Schulentwicklung in B-W

Elternmitwirkung nutzt nach innen und außen

Eltern als Mittler zw. Gesellschaft

und Schule

Eltern können schulisches Handeln in seiner Außenwirkung

beurteilen

Eltern tragen Erfahrungen aus beruflichem und privatem Alltag bei

Eltern sind wichtig für die Außenwirkung

Eltern tragen zur Corporate Identityder Schule bei

Eltern fördern die engere Bindung

der Kinder an ihre Schule

Eltern können Selbstbewusstsein

der schulisch Handelnden stärken

Eltern kennen ihre Angelegenheiten

am besten…

eine unvollständige Aufzählung

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Elternmitwirkung in der Schulentwicklung in B-W

Elternmitwirkung konkret: Felder der Mitwirkung Iauch diese Aufzählung ist unvollständig

Erziehungsfragen von allgemeinem Interesse

� z.B. Erziehungs- und Bildungsziele im Leitbild/Schulprogramm

� z.B. Konzept f. Suchtprophylaxe oder f. Gewaltprävention

Eltern-Schule-Kommunikation

� z.B. systematische Entwicklung von Klassenpflegschaften, Sprechtagen etc.

� z.B. Systematisierung der Kommunikation in Konflikt-Situationen

� Systematische Entwicklung der E-E-Zusammenarbeit (z.B. „erfahrene E informieren neue E“, z.B. „fremdsprachige E informieren fremdsprachige E“)(s.a. Angebote auf der Homepage der Elternstiftung)

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Elternmitwirkung in der Schulentwicklung in B-W

Elternmitwirkung konkret: Felder der Mitwirkung II

Evaluation

� z.B. Zusammenarbeit zw. Schule und E zur Evaluation und Qualitätsentwicklung der Elternabende (z.B.: Unzufriedenheit � EVA Ende Kl.5/Neues Konzept entwickeln �Umsetzung in Kl.6 � EVA Ende Kl.6 � Auswertung/Weiterplanung)

Expertise aus Gesellschaft und Beruf

� z.B. Mitwirkung und Mitdurchführung bei der Erstellung eines Konzeptes zur Berufsorientierung – von der Bereitstellung eigener Erfahrungen und Kontakte bis hin zu Kenntnissen im Projektmanagement

� z.B. Mitwirkung bei der Erstellung eines Konzeptes zu „Schule im Lebensraum/ Gemeinde-Umfeld“

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Elternmitwirkung in der Schulentwicklung in B-W

Elternmitwirkung konkret: Felder der Mitwirkung III

Kompetenzentwicklung

� z.B. gemeinsame Informationsveranstaltungen von Eltern und Schule zu den Themen und Maßnahmen der Schulentwicklung

� z.B. Pädagogische Arbeitskreise oder Veranstaltungen zu den Erziehungszielen in Schule und Elternhaus

� z.B. Information zu Projektmanagement und Qualitätsentwicklung

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Elternmitwirkung in der Schulentwicklung in B-W

Elternmitwirkung grundsätzlich: was und wie?

Und immer wieder:

� Keine Mitwirkung um der Mitwirkung willen!

Aber:

� Wo und womit und wie bringen wir den Kindern Nutzen?

� Wo und womit und wie bringen wir der Gesellschaft Nutzen?

� Wo und worin bin ich / sind wir kompetent? Wie können wir diese Kompetenz einbringen?

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Schulische Qualitätsentwicklung und Selbstevaluation (Qualitätszyklus)

Was wollen wir erreichen?

an unserer Schule

in unserem Unterricht

Welche Maßnahmen ergreifen wir, um diese Ziele zu erreichen?

Umsetzung

Erreichen wir mit den Maßnahmen unsere Ziele?Fokusevaluation

Wie gut sind wir?Bestandsaufnahme

Staatliche Vorgaben

Pädagogische Grundsätze / Leitbild der Schule

SchulspezifischeRahmen-

bedingungen

Welche Konsequenzenziehen wir aus den Ergebnissen der Selbstevaluation?

plan

do

check

act

Qualitätsentwicklung an Schulen in Baden-Württemberg

Zusammen-arbeit mit Eltern?

Neues Konzept

Elternabend? Umsetzung in Stufe xyerfolgreich?

Nach-bessern?

Auf alle Stufen

übertragen?

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Eltern in der SE: Gelingensbedingungen und Stolpersteine

Bedingungen auf der Ebene der handelnden Menschen

Drei Grundsätze für engagierte, verantwortungs-bewusste und erfolgreiche Mitwirkung

� Eltern benötigen Anerkennung durch soziale Einbindung, durch Mit-Eltern, SL und Kollegium… und das Bewusstsein, dass diese Anerkennung nicht immer leicht zu erreichen ist…

� Eltern benötigen die Erfahrung von Kompetenz, in der Selbstwahrnehmung und im Spiegel der anderen… und einen klugen Blick auf die eigenen Fähigkeiten und den Wunsch, diese weiterzuentwickeln

� Eltern benötigen die Erfahrung von Wirksamkeit, darauf, dass SIE selbst es sind, auf deren Fähigkeiten sie bauen können und dass sie selbst WIRKSAM sind, nicht nur andere und nicht der Zufall.

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Soziale Einbindung aktiver Eltern in Schule und Elternschaft

� Schule sollte aktive Eltern einbinden; dies ist aber schwer einzufordern.

� Trotzdem: Werben Sie immer wieder für Einbindung in der Schule, vor allem durch förderliche Aktivitäten!

Eltern in der SE: Gelingensbedingungen und Stolpersteine

( Tipps für Schulen:

� Infos anbieten, nicht nur auf interessierte Eltern warten.

� In Eltern-nahen Bereichen um Mitwirkung bitten.

� In Eltern-fernen Bereichen informieren, eventuell in Veranstaltungen Kompetenzen fördern. )

� Bei anderen Eltern um Verständnis und Unterstützung werben, wissend, dass intensive Mitarbeit nur selten zu erwarten ist.

� Kontakte zu Elternvertretern pflegen.

� Neue Mitarbeiter systematisch informieren und einbinden. Gruppendynamik und (hohe) Fluktuation mitbedenken.

� Nicht Mitarbeitende als Schatz ehren: Sie können auf Fehler und Lücken in der eigenen Arbeit hinweisen.

� Keine Alleingänge

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Kompetenz erfahren� Sie sind als Eltern hochkompetent! Bleiben sie sich dessen bewusst.

� Nehmen Sie Ihre Grenzen wahr und akzeptieren Sie die Kompetenz anderer.

� Unterstützen Sie mitwirkende Eltern in ihrer Kompetenzerfahrung. (� soziale Einbindung!)

� Holen Sie für sich und die Elternschaft dort Unterstützung, wo die Kompetenz noch eingeschränkt ist.

Eltern in der SE: Gelingensbedingungen und Stolpersteine

Wirksamkeit erfahren� Fangen Sie in Feldern mit hoher eigener Kompetenz an.

� Systematisch vorgehen: den gesamten Prozess im Auge, kleine Zwischenschritte eingeplant (und als kleine Erfolge gefeiert!)

� Widerstände und Frustrationen: weder aufgeben noch durchbeißen, sondern innehalten, nachdenken und eventuell korrigieren („Umwege erhöhen die Ortskenntnis...“)

� Kontinuität durch nachhaltige Strukturen (Elternvertreter wechseln) (z.B. pädagog. Arbeitskreis etc.)

� Nicht über eigene unangemessene Erwartungen stolpern (Schulen und Kollegien „ticken“ anders als Betriebe und Familien.)

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Sorgen in Schulen verstehen

„Mitwirkung der Eltern und SE allgemein …“

� „bringt zusätzliche Arbeit.“� „ist nutzlos.“� „lässt ahnungslose Personen über Schule urteilen.“

[pragmat. Ablehnung]

� Sie wird als Teil von überhöhten Forderungen an Schule/Lehrer empfunden.

� Sie lässt ein Gefühl der Fremdsteuerung wach werden.� Sie erhöht den öffentlichen Druck, der ohnehin als

immens empfunden wird. [Sorge vor Druck]

� Sie kann Lehrern das Gefühl für die Exklusivität der Professionalität nehmen (Selbstwertgefühl).

� Sie kann wohlgehütete Schwächen und Geheimnisse aufdecken. [pers. Ängste]

Eltern in der SE: Gelingensbedingungen und Stolpersteine

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Stolpersteinen ausweichen –erfolgreich mitwirken

� Erwarten Sie keine unmittelbare Umsetzung guter Vorschläge.

� Versuchen Sie Probleme vor dem Hintergrund der Sorgen mancher Kollegen zu verstehen.

� Geben Sie grundlegenden Aspekten die Zeit und Möglichkeit sich langsam zu ändern.

� Mitarbeit der Eltern wird als bereichernd verstanden, wenn Chancen und Nutzen deutlich werden.

� Arbeiten Sie strukturiert und systematisch und klären Sie Verantwortlichkeiten (was?/wer?/bis wann?). Das gibt langen Atem …

� Die beste Motivation für alle ist der – auch kleine – Erfolg.� Orientierung an den eigenen Kompetenzen und am Ziel:

Nutzen für Kinder und Gesellschaft

Eltern in der SE: Gelingensbedingungen und Stolpersteine