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Luxus & Sport Rolls-Royce und Bentley
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Rolls-Royce und Bentley

Mar 17, 2016

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Pantheon Basel – Forum für Oldtimer. Sonderausstellung vom 13.Oktober 2012 - 7. April 2013. Mit seiner elften Sonderausstellung seit der Gründung im Jahr 2008, präsentiert das Pantheon Basel, Forum für Oldtimer, die Faszination der Begegnung der englischen Edel-Marken Rolls- Royce und Bentley. Seit über 100 Jahren schreiben die beiden Hersteller in den Bereichen Luxus und Sport Geschichte, und sie gehören noch immer zu den wertvollsten und faszinierendsten Automarken der Gegenwart. Etappen dieser Geschichte sind im Pantheon Basel zu sehen, Autos, denen man schon immer nach- geguckt hat – und es heute mehr denn je tut.
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P a n t h e o n B a s e l – F o r u m f ü r O l d t i m e r

S o n d e r a u s s t e l l u n g

Luxus & SportR o l l s - R o y c e & B e n t l e y

13 .Ok t obe r 2012 - 7 . Ap r i l 2 013

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Luxus & Sport

Sonderausstellung Pantheon Basel13. Oktober 2012 - 7. April 2013

w w w . p a n t h e o n b a s e l . c hPantheon Basel AG, Hofackerstrasse 72, CH-4132 Muttenz, Telefon +41 61 466 40 77

Öffnungszeiten: Mo bis Fr: 10 bis 17.30 Uhr, Sa und So: 10 bis 16.30 Uhr, Eintrittspreis CHF 10

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Welcome in Basel, world of luxury and sport

von Stephan Musfeld

Mit seiner elften Sonderausstellung seit der Gründung im Jahr2008, präsentiert das Pantheon Basel, Forum für Oldtimer, dieFaszination der Begegnung der englischen Edel-Marken Rolls-Royce und Bentley. Seit über 100 Jahren schreiben die beidenHersteller in den Bereichen Luxus und Sport Geschichte, und siegehören noch immer zu den wertvollsten und faszinierendstenAutomarken der Gegenwart. Etappen dieser Geschichte sind imPantheon Basel zu sehen, Autos, denen man schon immer nach-geguckt hat – und es heute mehr denn je tut.

„Whatever is rightly done, however humble, is noble! – Was rich-tig gemacht wurde, egal wie einfach, ist edel!“ Diese Weisheitzierte einst das Büro von Sir Frederick Henry Royce, dem Auto-pionier, der 1904 mit Charles Rolls die gemeinsame Fabrik Rolls-Royce gründete. Und gleich noch ein Credo von Henry Royce:„Strive for perfection in everything you do. Take the best thatexists and make it better. When it does not exist, design it.” Die

Marke entwickelte sich zum Luxusprodukt schlechthin, Staats-oberhäupter und der Adel liessen sich von ihr chauffieren, sieschuf Mythen: „In einem Rolls sitzt man nicht, man thront“, lau-tet ein adäquates Sprichwort. Rolls-Royce behauptet sich auchheute noch als BMW-Sparte in der obersten automobilen Klasse.Das neuste Modell des Phantom kündigte Rolls-Royce im Mai2012 schlicht und einfach als „das beste Auto der Welt“ an.

Bei der Gründung von Bentley Motors Ltd. im Jahr 1919 standder Rennsport Pate. Walter Owen Bentley war ein leidenschaftli-cher Rennfahrer. Schon am ersten 24-Stunden-Rennen von LeMans, 1923, fuhr ein Bentley auf den 4. Platz, zwischen 1927und 1930 war die Marke Seriensiegerin in Le Mans. Neben densportlich ambitionierten Autos fertigte Bentley erfolgreich auchdie Chassis für elegante Reisekarossen im Luxussegment. Nach fi-nanziellen Schwierigkeiten anfangs der 1930er-Jahre übernahmRolls-Royce die Bentley-Fabrik in London, heute gehört Bentleyzum Volkswagenkonzern. Die Nobelmarke ist Royal Warrant Hol-der, Lieferant des englischen Königshauses.

Thanks a lot! allen 34 Bentley und Rolls-Royce-Besitzern, die ihreFahrzeuge der Sonderausstellung im Pantheon für die Dauer vonsechs Monaten zur Verfügung gestellt haben – erst durch sie istdie Ausstellung überhaupt möglich geworden. Namentlich be-danke ich mich bei Benno Th. Müller, Präsident, und Arthur G.Sutsch, Chairman, des Rolls-Royce Enthusiasts' Club, SwissSection, für die kompetente Unterstützung bei den Vorberei-tungsarbeiten zur Ausstellung.

Einen ganz besonderen Dank richte ich an die Hauptsponsoren,Herrn Mathias Hascher, Schmohl AG, Zürich, der Versicherungs-gesellschaft Nationale Suisse und den anderen Sponsoren. IhrerUnterstützung ist es zu verdanken, dass die interessierte Öffent-lichkeit im Pantheon diese einzigartige Ausstellung bestaunenkann.

Wie immer gehört, last but not least, mein Dank all jenen gutenGeistern, ohne die Ausstellungen im Pantheon nicht zustandekämen. Namentlich will ich erwähnen: Urs Gautschi, der mit sei-ner Kamera die englischen Primadonnen so edel in Szene gesetzthat und Niggi Starck, der sich um alles, was aufs Papier gedrucktwurde, gekümmert hat.

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Inhaltsverzeichnis

The magic of names – Rolls, Royce and Bentley .........................6Rolls-Royce Silver Ghost, 1919...................................................8Rolls-Royce Phantom I, 1927 ...................................................10Rolls-Royce Phantom I, 1928 ...................................................14Rolls-Royce 20, 1928...............................................................16Rolls-Royce Phantom II, 1929 ..................................................20Rolls-Royce Phantom I, 1930 ...................................................22Rolls-Royce Phantom I, 1931 ...................................................26Rolls-Royce 20/25, 1935..........................................................28Rolls-Royce 25/30, 1936..........................................................32Rolls-Royce Phantom III, 1937..................................................34Rolls-Royce Phantom III, 1937..................................................38Rolls-Royce Phantom III, 1937..................................................40Rolls-Royce Silver Wraith, 1953 ...............................................44Rolls-Royce Silver Dawn, 1954.................................................46Rolls-Royce Silver Cloud I, 1957...............................................50Rolls-Royce Silver Cloud II, 1962 ..............................................52Rolls-Royce Silver Cloud III, 1964 .............................................54The Spirit of Ecstasy.................................................................56Bentley 3 l, 1924.....................................................................58Bentley 6 1/2 l, 1926...............................................................60Bentley 4 1/2 l, 1930...............................................................62Bentley 4 l, 1931.....................................................................66Bentley 3 1/2 l, 1934...............................................................68Bentley 3 1/2 l, 1934...............................................................70Bentley 3 1/2 l, 1935...............................................................74Bentley 4 1/4 l, 1937...............................................................76Bentley 4 1/4 l, 1937...............................................................78Coachbuilders and Bodystyles..................................................79Bentley 4 1/4 l, 1937...............................................................82Bentley Mark VI, 1947.............................................................84Bentley Mark VI, 1950.............................................................86Bentley Mark VI, 1951.............................................................90Bentley R-Type, 1951 ..............................................................92Bentley R-Type, 1953 ..............................................................94Bentley R-Type Continental, 1955 ...........................................98Bentley S1 Continental, 1956................................................100Genealogie 1904 - 1962 .......................................................102

© Editions Pantheon Basel, 2012Hofackerstrasse 72, CH-4132 MuttenzTelefon +41 61 466 40 77www.pantheonbasel.ch

Idee und Konzept: Stephan MusfeldFotos: Urs GautschiGestaltung und Texte: Niggi StarckISBN 978-3-952-3682-6-8

Verwendete Quellen:- Bentley, a Legend Reborn, Graham Robson, 2003- Bentley, Fifty Years Of The Marque, Johnnie Green, 2003- Bentley, the Vintage Years 1919-1931, Michael Hay, 1986- The Rolls-Royce and Bentley, Graham Robson, Vol. 1-3- Why Not? Charles Stewart Rolls, David Baines, 2007

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The magic of names – Rolls, Royce and Bentley

von Benno Th. Müller, Präsident RREC Swiss Section

Die Geschichte der britischen Automobilindustrie ist eng mitNamen und genauso eng mit Gegensätzen verbunden.

Beginnen wir mit Rolls, The Hounourable Charles Stewart Rolls,geboren 1877 in London. Aufgewachsen in aristokratischen Ver-hältnissen, studierte er an elitären Colleges und entwickelte frühseine Faszination und Passion für die Techniken der Mobilität:Schnelle Autos und die Fliegerei waren seine Steckenpferde under sollte der erste Mensch sein, der je den Ärmelkanal in einemFlugzeug überquerte. Er sollte der erste Brite sein, der 1910 beieinem Flugzeugabsturz ums Leben kam. Doch zuvor, im Jahr1904, kam es zur schicksalhaften Begegnung mit Mr. Royce.

Sir Frederick Henry Royce’s Jugend verlief total anders als die vonRolls. Royce kam 1863 als fünftes Kind eines verarmten Müllersin Huntingdonshire zur Welt. Bereits als Neunjähriger mussteHenry sein Geld als Zeitungsjunge und Telegrafenbote verdienen.Mit 14 begann er seine Ausbildung bei Lokomotiv- und Werk-zeugmaschinenfirmen und bei den Londoner Elektrizitätswerken.Als 21jähriger wurde er arbeitslos und krank. Sein Arzt empfahlihm viel frische Luft, was Royce veranlasste, sich ein Quadricyclevon De Dion-Bouton anzuschaffen. Später kaufte er einen Decau-ville mit zwei Zylindern, war aber gar nicht zufrieden mit diesemWagen. So baute er seinen eigenen Royce in drei Exemplaren.Nachdem Charles Rolls dieses Auto gesehen hatte, suchte er denKontakt zu Royce. 1904 also trafen sich zwei Enthusiasten, zweiPerfektionisten, zwei Visionäre – ein geniales Paar. 1906 kam esin Manchester zur Gründung der Rolls-Royce Ltd., ein halbes Jahrspäter war auf der Olympia Motor Show in London der SilverGhost zu sehen. Royce kümmerte sich um die technischen, Rollsum die Management-Angelegenheiten und er verkaufte die Rolls-Royce-Chassis gleich en gros an „die Seinen“ des englischenAdels. In der kurzen Zeit bis zu seinem Unfalltod begründete erso den Mythos, der noch heute zu Rolls-Royce gehört, die Ver-bindung der Marke mit Prominenz, Glamour und Wohlstand.Aber auch die sprichwörtliche Zuverlässigkeit und Langlebigkeit,und das war der Beitrag von Royce, trugen das Ihrige zum „magicof Rolls-Royce“ bei.

Walter Owen Bentley’s Herz schlug für den Rennsport, für ihnstand nicht „endurance“ im Vordergrund, er wollte „speed“, soviel Speed wie möglich. Bentley (1888 - 1971), man nannte ihnkurz und bündig W. O., ein gelernter Maschinenbauer und Auto-mobilkonstrukteur aus London, diente im Ersten Weltkrieg als Pilot

der Royal Air Force. 1919 wurde in London die Firma Walter OwenBentley gegründet, 1921 stand das erste Chassis zum Verkauf undab 1924 hagelte es Siege an den 24-Stunden-Rennen von Le Mansund anderen Rennsportveranstaltungen. Bentley baute Rennwa-gen für die Strasse unter dem Motto: „Race on sunday, sell onmonday“. Mit den „Bentley Boys“, rennbegeisterte junge Söhnereicher Familien, konnte ein potentes und treues Kundensegmentgewonnen werden.

Nach Wallstreet-Crash und aufziehender Weltwirtschaftskrisebrach der Markt der schnellen Autos ein, Bentley musste 1931aufgeben und wurde von Rolls-Royce übernommen. Es folgte dieZeit der Schwesterautos, die sich lediglich durch Kühlergrill undMarkenemblem unterschieden. Seit 2003 sind die Marken wiedergetrennt. Während Volkswagen das Werk in Crewe mit der MarkeBentley erwarb, sicherte sich BMW die Namensrechte von Rolls-Royce für die zukünftige Produktion der Fahrzeuge. Dennoch,beide Marken besetzen und behaupten ihre Segmente noch heuteerfolgreich, beide setzen den „spirit“ der Legenden englischer In-genieurskunst auch in der Gegenwart um, beide pflegen ihrenspezifischen „magic of names“.

Für die Sonderausstellung „Luxus & Sport, Rolls-Royce & Bentley“im Pantheon Basel haben Mitglieder der Schweizer Sektion desRolls-Royce Enthusiasts' Club ihre Fahrzeuge der beiden Markenzur Verfügung gestellt und damit eine unvergleichliche Expositionermöglicht. Der Markenclub für Rolls-Royce und Bentley Fahrerfeiert 2013 sein 40jähriges Bestehen in der Schweiz. Über 650 Mit-glieder und knapp 1100 Fahrzeuge sind im RREC Swiss Sectionimmatrikuliert und geben Zeugnis dafür, dass rund 80 Prozent allerje hergestellten Rolls-Royce und Bentley immer noch fahrtüchtigauf der Strasse sind. Der weltweit aktive Club unterstützt seineMitglieder mit technischen Seminaren und präsentiert die Fahr-zeuge an zahlreichen gesellschaftlichen Anlässen und gemeinsa-men Ausfahrten.

Dem Initianten der Rolls-Royce und Bentley-Sonderausstellung,Stephan Musfeld, gebührt ein grosses und herzliches Danke-schön. Auch den Besitzern der Exponate. Sie ermöglichen denLiebhaberinnen und Liebhabern automobiler Schmuckstücke dieAuseinandersetzung mit einer fantastischen Epoche der Entwick-lungsgeschichte von Mobilität und Lebensqualität. Der Besuch derAusstellung weckt Sehnsüchte, Emotionen und Träume, er ver-zaubert – der Besuch lohnt.

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Rolls-Royce Silver Ghost, 1919

Coachbuilder: Barker, Bodystyle: Tourer Alpine EagleZylinder: 6, ccm: 7428Besitzer: Jürg Haas, Kehrsatz

Der Rolls-Royce 40/50 hp, so die ursprüngliche Bezeichnung, über-zeugte von Anfang an als geräuscharmes, zuverlässiges und qua-litativ hochwertiges Automobil und begründete den nachhaltigenErfolg der Marke. Das Fahrzeug wurde sowohl in England, in 6173Exemplaren, als auch in den USA, in 1703 Exemplaren, gefertigt.Die ursprüngliche Verison hatte einen 6-Zylinder-Motor mit 7036cmm, ab 1909 ist der Hubraum auf 7428 ccm vergrössert worden.Der Produktionszyklus erstreckte sich von 1906 bis 1925.

Der Silver Ghost wurde 1906 unter dem Namen Rolls-Royce 40/50hp an der Olympia Motor Show in London vorgestellt. Er galt vordem Ersten Weltkrieg als eines der technisch am höchsten entwi-ckelten Fahrzeuge. Zum Namen Silver Ghost kam er durch eineMarketingmassnahme: Auf eines der ersten Chassis, die Nummer60551, wurde eine silbern lackierte Barker & Co.-Karosserie mon-tiert, Lampen und Beschläge wurden ebenfalls versilbert, anstellevon Teakholz im Armaturenbrett kam Aluminium zum Einsatz.Unter der Windschutzscheibe war, unter Anspielung auf den Out-fit des Wagens und seine geräuscharme Fortbewegung, eine Eti-kette mit der Aufschrift „The Silver Ghost“ zu sehen – das Omenwurde zum Nomen. – Die Kühlerfigur Spirit of Exstasy wurde üb-rigens erst im Jahr 1911 erstmals auf den Kühler eines Rolls-RoyceSilver Ghost montiert.

Beim ausgestellten Fahrzeug handelt es sich um ein High Speed-Modell.

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Rolls-Royce Phantom I, 1927

Coachbuilder: Piccadilly, Bodystyle: RoadsterZylinder: 6, ccm: 7668Privatbesitz

Dieses Fahrzeug mit Chassisnummer S268RM hat als einziger1927 in Springfield, USA, hergestellter Rolls-Royce eine korrekteHistorie. Ausgeliefert als Tourer mit vier Plätzen, wurde es im sel-ben Jahr vom Besitzer zum Umbau ans Werk zurückgegeben, eineCustom Coach Work Karosserie wurde aufgebaut. Der heutigeBesitzer ist der vierte seit 1927. Der Wagen wurde von WoodsBrothers in New Enland restauriert und mit einem Overdrive er-weitert. Er wurde mehrmals ausgezeichnet.

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The Hon. Charles Stewart Rolls (1877-1910) auf KundenfahrtKundenfahrt

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The Spirit of Extasy

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Rolls-Royce Phantom I, 1928

Coachbuilder: Brewster, Bodystyle: RegentZylinder: 6, ccm: 7668Besitzer: Max Mettler, La Punt

Der Rolls-Royce 40/50 hp Phantom I löste 1925 den legendär ge-wordenen Silver Ghost ab. Wie sein Vorgänger wurde auch derPhantom in England, Derby, in 2269 und in den USA, Springfield,Massachusetts, in 1234 Exemplaren produziert. Beim Motor han-delte es sich um einen Reihensechszylinder mit hängenden Venti-len. Der Phantom I wurde, wie seinerzeit üblich, ausschliesslich alsChassis mit Motor und Fahrwerk ausgeliefert, die Karosserieauf-bauten sind gemäss den Wünschen der Kundschaft durch diverseCoachbuilders hergestellt und montiert worden.

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Rolls-Royce 20, 1928

Coachbuilder: Barker, Bodystyle: Cabriolet de VilleZylinder: 6, ccm: 3127Besitzer: Eugen Weibel, Trimbach

Neben dem Phantom I war zwischen 1922 und 1929 auch ein„kleiner“ Rolls-Royce, der 20 hp, im Sortiment. Zielgruppe diesesWagens waren Personen, die ihr Auto selbst lenken und nicht, wiedas bei den grossen Modellen üblich war, sich von einem Chauf-feur fahren lassen wollten. In den sieben Produktionsjahren bauteRolls-Royce 2940 20 hp-Chassis, die von Coachbuilders gemässden Kundenwünschen mit Karosserieaufbauten, Cabriolets, Cou-pés, Limousinen oder Landaulets, versehen wurden.

Der ausgestellte Wagen mit der Chassisnummer GBM 23 wurde1927 von Herrn Dr. h.c. Emile Dreyfus in London bestellt und einJahr später ausgeliefert. Herr Dreyfus und sein Privatchauffeur fuh-ren den Rolls-Royce bis ins Jahr 1950. Der heutige Besitzer über-nahm den Wagen 1954.

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Rolls-Royce Silver Ghost, 1913

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The Hon. Charles Stewart Rolls (1877 - 1910) und Sir Frederick Henry Royce (1863 - 1933)

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Rolls-Royce Phantom II, 1929

Coachbuilder: Barker, Bodystyle: Sedancalette de VilleZylinder: 6, ccm: 7668Besitzer: Ruedi Müller, Ramersberg

Der Rolls-Royce Phantom II löste im Jahr 1929 den Phantom I ab,wobei die Produktion des älteren Modells in Springfield, USA,noch bis zur Werksschliessung 1931 weiter lief. Der Motor wurdeleistungsgesteigert vom Phantom I übernommen. Ab 1932 standdie Synchronisation der Gänge 3 und 4 des Vierganggetriebes zurVerfügung, ab 1935 auch diejenige des 2. Ganges. Die Continen-tal-Version mit verkürztem Radstand zielte auf die sportlich ambi-tionierte Kundschaft. Das Werk in Derby produzierte 1281Phantom II-Chassis, davon 281 Continentals; insgesamt 125 Chas-sis waren mit Linkslenkung ausgestattet. Der Phantom II wurdevom Phantom III abgelöst.

Das ausgestellte Fahrzeug hat eine seltene Karosserie, wie sie ty-pischerweise in den 1920er Jahren gebaut wurde. Das Cabrio überden Passagiersitzen im Fond, Landaulette genannt, und das vor-dere, klapp- oder schiebbare Dach, Sedanca genannt, ergibt zu-sammen Sedancalette.

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Rolls-Royce Phantom I, 1930

Coachbuilder: Brewster & Co., Bodystyle: Ascot TourerZylinder: 6, ccm: 7671Besitzer: Herbert Erb, Kirchberg

Der Hauptunterschied zwischen den in Derby, UK, und Springfield,USA, produzierten Phantom I lag in der Rechts- bzw. Linkssteue-rung. Das englische Produkt war mit einem Viergang-, der ameri-kanische mit einem Dreiganggetriebe ausgerüstet. Auch in denRadständen bestanden Abweichungen, wenn auch nur minime.Der kurze Radstand war mit 3645 mm beidseits des Atlantiks iden-tisch, der lange jedoch betrug in England 3823 und in den USA3721 mm. Die Länge eines Phantom I betrug, je nach Karosserie,um 5 1/2 Meter. Ab 1928 sind die gusseisernen Zylinderköpfedurch solche aus Aluminium ersetzt worden. Übliche Karosserie-aufbauten waren die viertürigen Tourenwagen, Pullmann-Limou-sinen und Laundaulets.

Der ausgestellte Phantom wurde von Brewster & Co., New York,als Huntingon Limousine ausgeliefert und später zum Ascot TourerCabriolet umgebaut.

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Rolls-Royce Silver Ghost, 1907

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Rolls-Royce Silver Ghost, 1915Rolls-Royce Silver Ghost, 1915

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Rolls-Royce Phantom I, 1931

Coachbuilder: Brewster, Bodystyle: Sedanca de VilleZylinder: 6, ccm: 7668Besitzer: Peter und Paul Winet, Pratteln

Dieses Fahrzeug ist das drittletzte von 1241 Einheiten, die zwi-schen 1926 und 1931 im US-amerikanischen Springfield gebautwurden. Nur 24 Autos tragen dieselbe Karosserie wie das ausge-stellte Exemplar. Es befindet sich seit dem Jahr 2000 in derSchweiz.

Die Springfield-Phantoms sind an ihrer Linkslenkung einfach vomenglischen Modell zu unterscheiden. Rolls-Royce of America inSpringfield, Massachusetts, wurde im Jahr 1921 eröffnet. Investi-tion, Technologie und die Knowhow kamen aus England. DasWerk produzierte 1703 Silver Ghosts und 1241 Phantoms I, nachdem Wallstreet-Crash und der folgenden Weltwirtschaftskrisewurde es im Jahr 1931 geschlossen und 1934 liquidiert.

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Rolls-Royce 20/25, 1935

Coachbuilder: Hooper, Bodystyle: Sport SaloonZylinder: 6, ccm: 3669Besitzer: Ruedi Müller, Ramersberg

Der Rolls-Royce 20/25 hp war der Nachfolger des Modells 20 hp.Er wurde von 1929 bis 1936 gebaut. Sein Motor ist dem 20 hpähnlich, ein Reihensechszylinder mit einem Hubraum von 3669ccm und einer Höchstgeschwindigkeit von rund 120 km/h. Je nachGewicht der Karosserie konnte dieser Wert allerdings stark nachunten gedrückt werden. Hooper war einer der Top-Coachbuildersfür elegante Rolls-Royce-Chassis.

Das ausgestellte Fahrzeug kam Anfang der 1980er Jahre in dieSchweiz und wurde aufwändig restauriert. Der heutige Besitzerhat es 1997 erworben.

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Charles Rolls mit Freunden bei Regen in einem frühen Packard-Modell

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Rolls-Royce 25/30, 1936

Coachbuilder: Park Ward, Bodystyle: 7-Seater-LimousineZylinder: 6, ccm: 4257Besitzer: Peter und Paul Winet, Pratteln

Auf den Rolls-Royce 20/25 hp folgte der 25/30 hp, die Fortsetzungder Serie der „kleinen“ Rolls-Royce. Sein Sechszylindermotorwurde auf 4257 ccm aufgebohrt, der Rolls-Royce-Vergaser durchein Produkt von Stromberg ersetzt, der dritte und vierte Gang desVierganggetriebes waren synchronisiert. Die Produktion lief in denJahren 1936 bis 1938, es wurden 1201 Chassis ausgeliefert. Nach-folger des 25/30 hp wurde 1939 der Rolls-Royce Wraith.

Der Erstbesitzer des ausgestellten Fahrzeugs hiess Cpt. O. D. Win-terbottom, der auch Erstbesitzer eines Bentley 4.5 ltr Superchar-ged „Blower“ war. Der Wagen befindet sich seit den 1990erJahren in der Schweiz, er ist teilrestauriert.

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Rolls-Royce Phantom III, 1937

Coachbuilder: Barker, Bodystyle: SaloonZylinder: V12, ccm: 7340Besitzer: Pantheon Basel

Der im Jahr 1936 lancierte Rolls-Royce Phantom III wurde bis zumBeginn des Zweiten Weltkriegs 1939 in 727 Chassis produziert. Erblieb bis zur Vorstellung des Rolls-Royce Silver Seraph im Jahr 1998der einzige Rolls-Royce mit einem V12-Aggregat. Trotz Alumi-nium-Motor bringt der Phantom III mit einer Pullman-Karosseriesatte 3,5 Tonnen auf die Waage. Er erreicht eine Höchstgeschwin-digkeit von rund 140 km/h, die Beschleunigung von 0 auf 100km/h beträgt 17 Sekunden, der Verbrauch liegt bei 28 Litern pro100 km, seine Länge beträgt knapp 5 1/2 Meter.

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Während

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d des Zweiten Weltkriegs war rund die Hälfte aller alliierten Flugzeuge mit Rolls-Royce-Motoren bestückt

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Rolls-Royce Phantom III, 1937

Coachbuilder: Barker, Bodystyle: Sports SaloonZylinder: V12, ccm: 7340Besitzer: Heinz Eymann, Winkel bei Bülach

Mit dem Phantom III wurde der letzte grosse Rolls-Royce vor demZweiten Weltkrieg gebaut. Seinem V12-Zylindermotor werden At-tribute wie „seidenweich“ attestiert, er lasse den schweren Wagen„so herrlich dahingleiten“. Der Phantom III stand in Konkurrenzzu grossvolumigen Modellen wie z.B. dem Maybach Zeppelin,dem Hispano-Suiza und den US-amerikanischen Cadillacs undPackards.

Das ausgestellte Modell kam vor rund 30 Jahren von den USA indie Schweiz, wo es vom heutigen Besitzer restauriert wurde.

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Rolls-Royce Phantom III, 1937

Coachbuilder: H. J. Mulliner, Bodystyle: Sportsman’s SedancaZylinder: V12, ccm: 7340Besitzer: James Cunningham, Basel

Dem V12-Motor des Phantom III wurde nachgesagt, er benötigeaufgrund seiner komplexen Bauweise aufwändige und teure War-tungsarbeiten in kurzen Intervallen. Gerüchten zufolge soll es sichauch schon mehrmals als vorteilhaft erwiesen haben, einen Feu-erlöscher mitzuführen ... Immerhin, dieser Motor gilt als der tech-nisch am weitesten fortgeschrittene seiner Zeit und um dasKnowhow um dieses Meisterstück zu sichern, wurde im Jahr 1971„The Phantom III Technical Society“ ins Leben gerufen.

Vom Nachfolgermodell, dem Phantom IV, wurden in den Jahren1950 - 1956 18 Exemplare ausschliesslich für Königshäuser ge-baut, 16 dieser bis knapp 6 Meter langen Limousinen existierenheute noch. Als Basis diente das verlängerte Silver Wraith-Fahrge-stell, als Motor ein Reihenachtzylinder, der sowohl für langsameRepräsentationsfahrten als auch für sportliche Auftritte geeignetist, er leistet rund 160 PS. Bei wikipedia.org können unter Phan-tom IV auch die Spezifikationen der 18 Fahrzeuge nachgeschlagenwerden. Dort ist unter anderem vermerkt, dass am 1. Mai 1954ein Landaulet von Hooper für Königin Elisabeth II. fertig gestelltwurde. Kurz darauf, am 16. Juli 1954, ist die Limousine von H. J.Mulliner an Prinzessin Margret von England ausgeliefert worden.

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Malcolm Campbell stellte mit dem Rolls-Royce Bluebird zwischen 1933 und 1935 drei Landgeschwindigkeitsrekorde

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e auf: 484,62 km/h. Gina Lolobrigida mit Rolls-Royce Silver Wraith, Cannes, 1954

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Rolls-Royce Silver Wraith, 1953

Coachbuilder: Freestone & Webb, Bodystyle: LimousineZylinder: 6, ccm: 4566Besitzer: Walter Rob. Enz, Basel

Als Nachfolger des Modells 25/30 hp kam 1938 der Rolls-RoyceWraith, produziert im Werk von Derby, auf den Markt. Die Moto-risierung basierte auf dem Vorgängermodell, wurde jedoch miteinem Querstromzylinderkopf versehen, die oberen drei Gängedes Vierganggetriebes wurden synchronisiert. Je nach Karosserie-aufbau erreichte der Wraith Geschwindigkeiten bis zu 140 km/h.Bis zum Beginn des Zweiten Weltkriegs verliessen 492 Chassis dasWerk. Siebzehn Coachbuilders boten Karosserieaufbauten für denWraith an, Park Ward-Karossen waren mit 170 Einheiten die be-gehrtesten. Während des Kriegs ruhte die Fahrzeugproduktion inDerby. Im neuen Werk in Crewe wurden im Akkord Flugzeugmo-toren für die Kriegsflotte der Alliierten gefertigt. – Das „Silber-Ge-spenst“ war die erste Produktion von Rolls-Royce nach demZweiten Weltkrieg im neuen Werk in Crewe. Der Wagen basierteweitgehend auf dem Vorkriegs-Wraith.

Der Erstbesitzer des ausgestellten Wagens war ein indischer Ma-haradsha, der zweite ein „Governor of India“.

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Rolls-Royce Silver Dawn, 1954

Coachbuilder: Rolls-Royce Motors, Bodystyle: SaloonZylinder: 6, ccm: 4566Besitzer: Benno Th. Müller, Zumikon

Die „Silber-Dämmerung“, die weitgehend mit dem Bentley MarkVI übereinstimmt, wurde in Crewe zwischen 1949 und 1955 in 760Exemplaren gefertigt. Zum ersten Mal lieferte Rolls-Royce damit einkomplettes Fahrzeug mit einer Standard-Werks-Karosserie. Ebenfallszum ersten Mal fertigte Rolls-Royce damit in England links gesteu-erte, für den Export vorgesehene Fahrzeuge mit Lenkradschaltung.Der Schwesterwagen von Bentley war der R-Type.

Das ausgestellte Fahrzeug gehört seit dem Jahr 1988 seinem heu-tigen Besitzer.

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Rolls-Royce-Parade vor der Westminster Abbey, London

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Queen Elizabeth II. und der Duke of Edinburgh im Rolls-Royce Silver Cloud Convertible, 1966

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Rolls-Royce Silver Cloud I, 1957

Coachbuilder: Bentley Motors, Bodystyle: SaloonZylinder: 6, ccm: 4887Pantheon Basel

Nach der Straffung der Modellreihen unterschieden sich der Rolls-Royce Silver Cloud I und der Bentley S1 nur im Kühlergrill und demMarkenzeichen, ansonsten waren sie baugleich. Sie verfügtenüber ein vierstufiges Automatikgetriebe, Trommelbremsen mitBremskraftverstärkern, ab 1956 als Optionen auch Servolenkungund Klimaanlage. Die Mehrheit der Fahrzeuge wurde mit Werks-karosserien ausgeliefert, der individuelle Aufbau war jedoch nochimmer möglich, da Chassis und Karosserie weiterhin voneinandergetrennt gefertigt wurden.

Der ausgestellte Silver Cloud I verliess das Werk 1957 als BentleyS1. Ein Vorbesitzer verwandelte ihn in einen Rolls-Royce, indemer ihm den entsprechenden Kühlergrill verpassen liess.

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Rolls-Royce Silver Cloud II, 1962

Coachbuilder: Rolls-Royce Motors, Bodystyle: LimousineZylinder: V8, ccm: 6230Besitzer: Walter Rob. Enz, Basel

„Das lauteste Geräusch bei 100 km/h ist das Ticken der Uhr.“ Die-ses Bonmot existiert, seit es den Rolls-Royce Silver Cloud gibt. VierJahre nach Einführung des Silver Cloud I folgte 1959 der mit einemV8 Motor ausgerüstete Typ II. Die „Silberwolke“ in der zweitenAusgabe erreichte eine Spitzengeschwindigkeit von 170 km/h, von0 auf 100 benötigte sie knapp 11 Sekunden, die Servolenkungund 4-Gang-Automatik gab es serienmässig und elektrische Fens-terheber waren als Option erhältlich. Der Silver Cloud II wurde inden Versionen Cabriolet, Coupé und viertürige Limousine herge-stellt. Beim Silver Cloud II wurde das Gesicht mit den Einzelschein-werfern vorne beibehalten. Sein Nachfolger, der Silver Cloud III,wurde im Jahr 1963 eingeführt und hatte das typische Vier-Augen-Gesicht der letzten Silver Cloud Serie.Erstbesitzerin des ausgestellten Fahrzeugs mit 4-Stufen-Automatikund Servolenkung war eine englsiche Adelsfamilie.

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Rolls-Royce Silver Cloud III, 1964

Coachbuilder: Mulliner/Park Ward, Bodystyle: 2-door CoupéZylinder: V8, ccm: 6230Besitzer: Zoran Mitrovic, Murten

Der Rolls-Royce Silver Cloud III war die letzte Version der SilverClouds, die von 1955 bis 1966 gebaut wurden. Die auffälligsteÄnderung gegenüber den Vorgängermodellen waren die markan-ten Doppelscheinwerfer. Das Schwesterfahrzeug Bentley S3 Con-tinental unterschied sich äusserlich durch den Kühlergrill und dasMarkenemblem vom Silver Cloud.

Vom ausgestellten Typ, dem SC III 2-door Coupé, wurden inCrewe und London insgesamt 108 Exemplare gebaut, 20 davonrechts gesteuert. Vielfach wird angenommen, dass der SilverCloud III 2-door Coupé mit dem Bentley S3 Continental identischsei. Dem ist jedoch nicht so. Spätestens bei einer Motorenrevisionstellt sich heraus, dass der S3 Continental einen komplett andersausgestatteten Motor aufweist: höhere Verdichtung (9:1 anstelleder RR Version 8:1), andere Nockenwellen, andere Zylinder, etc.Auch die Innenausstattung ist in wesentlichen Teilen anders (e.g.Armaturenbrett Layout mit Drehzahlmesser beim Bentley, Kombi-instrument ohne Drehzahl beim RR).

Das ausgestellte Fahrzeug wurde 1964, ausgestattet mit vielenSonderwünschen, an den Besitzer einer englischen Schuhfabrikausgeliefert. Es ist der einzige Rolls-Royce in der Farbe „Valentine'sDeep Chocolate“, verfügt über Sondersitze mit erhöhter Positionund Spezialteppiche. Nach einigen Jahren in den USA, kehrte er2006 nach Hamburg zurück. 2011 - 2012 wurde er originalgetreurestauriert.

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The Spirit of Ecstasy

Die „berühmteste Kühlerfigur der Welt“: Flying Lady, auch Emilygenannt. Eigentlich aber heisst sie Spirit of Ecstasy, denn so hat sieihr Schöpfer, der Künstler Charles Robinson Sykes, getauft. 1910,sechs Jahre nach der Firmengründung, reagierten die Rolls-Royce-Manager – not amused – auf „unfitting objects“ auf den Kühlernihrer Produkte. Sie beauftragten Sykes Abhilfe zu schaffen. Dieserschuf mit der graziösen, eleganten, leicht bekleideten Flying Ladyein Kunstwerk und gleichzeitig die perfekte Assoziation für Luxus-autos. Der Name Emily soll übrigens von Miss Eleanor VelascoThornton herrühren, der Sekretärin und Geliebten eines Mitgliedsdes englischen Hochadels. Sie habe Sykes Modell gestanden. Umdas Sichtfeld des Fahrers nicht zu beeinträchtigen, wurde die FlyingLady im Lauf der Zeit immer kleiner. Nach dem Zweiten Weltkriegkniete sie sogar, zum Beispiel auf dem Silver Wraith oder dem SilverDawn. Noch heute ziert Emily den Rolls-Royce-Kühlergrill, herge-stellt im Wachsausschmelzverfahren und wahlweise in Edelstahl, Sil-ber oder Gold erhältlich. Und selbstverständlich verschwindet sieauf Knopfdruck so elegant wie diskret im sicheren Kühlergehäuse.

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Bentley 3 l, 1924

Coachbuilder: unbekannt, Bodystyle: Le Mans / Open TourerZylinder: 4, ccm: 2996Besitzer: Karl Grollimund-Messerschmitt, Muttenz

Der Bentley 3 litre ist der Ur-Benley, aus dem die Motoren aller wei-teren Modelle abgeleitet wurden. Beim 4 1/2 litre-Motor handeltes sich um einen aufgebohrten 3 litre, der 6 1/2 litre-Motor wie-derum entspricht dem um zwei Zylinder ergänzten 4 1/2 litre, undbeim 8 litre-Modell handelt es sich um die weiterentwickelte Vari-ante des 6 1/2 litre. Der 3 litre wurde von 1921 - 1930 produziert.Seine schellste Variante, der Super Sports, erreichte die seinerzeitbeachtliche Höchstgeschwindigkeit von 160 km/h. Insgesamt stellteBentley 1622 Chassis des 3 litre her, das in sechs unterschiedlichenVarianten zu haben war. Der rennsportliche Erfolg des 3 litre liessnicht lange auf sich warten: 1923 belegte er den 4. und 1924 den1. Rang im 24-Stunden-Rennen von Le Mans. Von 1927 bis 1930gewannen Bentleys dieses Rennen in Serie.

Das ausgestellte Fahzeug ist mit einer Königswelle versehen, eshat an diversen Le Mans-Rennen teilgenommen. Es befindet sichseit 40 Jahren in Familienbesitz.

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Bentley 6 1/2 l, 1926

Coachbuilder: Vanden Plas, Bodystyle: Le MansZylinder: 6, ccm: 6597Besitzer: Gerry Leumann, Meggen

Bereits 1924, nur drei Jahre nach der Auslieferung des ersten Bent-ley 3 litre, wünschten sich die Kunden ein stärkeres Fahrzeug, umdie immer schwerer werdenden Karosserieaufbauten kompensie-ren zu können. Nach kurzer Entwicklungszeit war der 6 1/2 litreserienreif. Die Variante Speed Six war im Rennsport auf Anhieberfolgreich, sie gewann 1929 und 1930 in Le Mans.

Beim ausgestellten Bentley handelt es sich um einen Standard 61/2 Big Six, von dem 362 Chassis gebaut wurden. Der Speed Sixwurde in 182 Exemplaren produziert, somit wurden zwischen 1926und 1931 insgesamt 544 6 1/2 litre-Bentley-Chassis ausgeliefert.

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Bentley 4 1/2 l, 1930

Coachbuilder: Vanden Plas, Bodystyle: „Blower“Zylinder: 4, ccm: 4398Besitzer: Christian Traber, Toffen

1927 als Weiterentwicklung des 3 litre auf den Markt gekommen,feierte der 4 1/2 litre ein Jahr später seinen ersten Sieg in Le Mans.Er gilt als sportlich höchst erfolgreiches Fahrzeug. Bentley bauteinsgesamt 667 Chassis des 4 1/2 litre, 6 davon wurden nach derÜbernahme durch Rolls-Royce, 1931, aus Ersatzteilen gefertigt.

Der ausgestellte Wagen wurde als 4-Seater Vanden Plas-Tourergebaut und in England ausgeliefert. Sein zweiter Besitzer nahmihn 1936 mit nach Rhodesien. 1956 wurde er in die USA verkauft,seit 1988 ist er in der Schweiz. Von 1991 - 1992 wurde er kom-plett restauriert und die heutige Birkin „Blower“-Sport-Karosserieaufgebaut, die Originalkarosserie ist noch immer vorhanden. DerOriginalmotor ist 2011 - 2012 komplett überholt worden.

In den Jahren 1929 - 1931 entstanden 55 Chassis des 4 1/2 litreSupercharged, einer Rennvariante mit Kompressormotor. Ihr Ver-brauch bei einer Geschwindigkeit von 100 km/h lag bei 102 l/100km, wogegen der seriengefertigte 4 1/2 mit 16 Litern auskam.Um die Zulassungsbedingungen für das Le Mans-Rennen zu er-füllen, wurden die Einzelteile für 50 Blowers gebaut. Das ProjektSupercharged entwickelte sich zum technischen und finanziellenFiasko.

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Henry Birkin, ein Bentley-Boy, in Le Mans in voller Fahrt

Walter Owen Bentley (1888 - 1971)

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Im Werk von Cricklewood werden Bentley 3 litres-Chassis montiert, 1920er-Jahre

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Bentley 4 l, 1931

Coachbuilder: H. J. Mulliner, Bodystyle: CoupéZylinder: 6, ccm: 3915Privatbesitz

Der Bentley 4 litre war die letzte Entwicklung vor dem Konkursdes Unternehmens. Bentley brach bereits mit dem Vorgänger die-ses Fahrzeugs, dem 8 litre, die Tradition, strassentaugliche Renn-mobile anzubieten. Beide, der 8 und der 4 litre, fokusierten alssportliche Reiselimousinne auf neue, zusätzliche Marktsegmente– ohne Erfolg. Der Motor des 4 litre war keine Bentley-Entwick-lung, er wurde von Ricardo entworfen und erfüllte viele Anforde-rungen an einen „richtigen“ Bentley nicht. Der 8 litre, ist zwischen1930 und 1932 100 Mal, der 4 litre zwischen 1931 und 1932 nur50 Mal produziert worden.

Der ausgestellte Bentley mit der Chassisnummer VF 4018 und derMotorennummer VF 4009 ist im originalen, nicht restaurierten Zu-stand. Er wurde am 3. September 1931 mit dem Kennzeichen GT27 an Phillip Carr von Carr’s Biscuits – die Firma besteht heutenoch – ausgeliefert und von diesem bis zum Zweiten Weltkrieggefahren. Anschliessend fand er seinen Weg über Kanada und dieUSA zum heutigen Besitzer in die Schweiz.

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Bentley 3 1/2 l, 1934

Coachbuilder: Park Ward, Bodystyle: DropheadZylinder: 6, ccm: 3669Besitzer: Karl Grollimund-Messerschmitt, Muttenz

Nach der Übernahme von Bentley durch Rolls-Royce wurde imAugust 1933 in Ascot der erste im Rolls-Royce-Werk in Derby ge-baute Typ 3 1/2 litre, motorisiert mit einem Rolls-Royce 20/25hp,präsentiert. Diese „Silent Sports Cars“, wie man sie nannte, sindbis ins Jahr 1937 in 1179 Exemplaren produziert worden. Im Jahr1936 stellte Rolls-Royce den Bentley 4 1/4 litre vor, für den dasChassis des 3 1/2 litre verwendet wurde. Der grosse Verkaufser-folg des stärkeren Modells führte zur Einstellung der Produktiondes 3 1/2 litre.

Das ausgestellte Fahrzeug ist seit 40 Jahren in Familienbesitz.

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Bentley 3 1/2 l, 1934

Coachbuilder: Thrupp & Maberly, Bodystyle: Airline SaloonZylinder: 6, ccm: 3669Privatbesitz

Zwei Jahre nach der Übernahme von Bentley durch Rolls-Roycewurde 1933 der Bentley 3 1/2 litre präsentiert. Seine Basis war einRolls-Royce-Chassis und der 20/25 hp-Motor, ebenfalls von Rolls-Royce. Die ansprechende Beschleunigung und eine Höchstge-schwindigkeit um 150 km/h, je nach Karosserie, erfreuten sichhoher Wertschätzung bei der Kundschaft. Mit dem 3 1/2 litreprägte Rolls-Royce den Begriff „The Silent Sports Car“. Immerhin,der Bentley 3 1/2 litre war noch nicht „vollgasfest“, dafür musstensich die Kunden bis zur Marktreife des Bentley 4 1/4 litre gedulden.

Der ausgestelle Bentley 3 1/2 litre gehört zur ersten bei Rolls-Roycegebauten Serie. Es ist der erste aerodynamische 3,5 l-Bentley, Pil-larless Coupé mit Spezialarmaturen. Designer und Auftraggeberwar Capt. Geoffrey Smith, Herausgeber von „The Autocar“.

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Au

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uf der Rennstrecke von Brooklands

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Bentley 3 1/2 l, 1935

Coachbuilder: Vanden Plas, Bodystyle: Drophead Coupé Zylinder: 6, ccm: 4257Besitzer: Jacques F. Pencherek, Binningen

Das ausgestellte Fahrzeug wurde von Vanden Plas exklusiv für denLondoner Händler Oxborrow & Fuller produziert. Oxborrow & Ful-ler war in den 1930er Jahren einer der wichtigsten Autohändlerin England. W. O. Bentley hatte nichts mehr mit der Entwicklungdes 3 1/2 litre zu tun, war jedoch mit Testaufgaben betraut – erattestierte dem Fahrzeug Bestnoten. Es erreichte Spitzengeschwin-digkeiten von gegen 150 km/h. W. O. Bentley verliess Rolls-Royceim Jahr 1935.

Heute wird das ausgestellte Fahrzeug nicht mehr vom originalen3 1/2- sondern von einem 4 1/4 litre-Motor aus dem Nachfolge-modell angetrieben.

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Bentley 4 1/4 l, 1937

Coachbuilder: Freestone & Webb, Bodystyle: CoupéZylinder: 6, ccm: 4257Besitzer: William Hollinger, Muttenz

Der Bentley 4 1/4 litre ist die Weiterentwicklung des 3 1/2 litre.Auf das Chassis des Vorgängers wurde für einen Aufpreis von 50Pfund der 25/30 hp-Motor von Rolls-Royce montiert, der fürDauer-Vollgasfahrten auf den ersten, damals noch leeren Auto-bahnen, geeignet war. Insgesamt 1235 Chassis verliessen dasWerk. Der grosse Erfolg des 4 1/4 litre führte zur Einstellung derProduktion des 3 1/2 litre im Jahr 1937.

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Bentley 4 1/4 l, 1937

Coachbuilder: H. J. Mulliner, Bodystyle: 2-Axle-Rigid BodyZylinder: 6, ccm: 4257Besitzer: Peter Jost, Belpberg

Nach dem 3 1/2-litre- war der 4 1/4-litre-Bentley der zweite Typ,den das geflügelte „B“ zierte.

Der ausgestellte 4 1/4 litre wurde am 16. April 1937 an eine MissEileen Smith ausgeliefert. Der heutige Besitzer ist der fünfte. DerWagen befindet sich in nicht restauriertem Originalzustand.

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Coachbuilders and Bodystyles

Die Geschichte der britischen Karosseriebaubetriebe reicht zu-rück bis in die Zeit der Pferdekutschen. H. J. Mulliner & Co. zumBeispiel konstruierte bereits 1760 in Northampton Kutschen fürdie Royal Mail, unserer Tage veredelt Mulliner in Crewe Bent-leys. Rolls-Royce und Bentley belebten in der ersten Hälfte des20. Jahrhunderts das Handwerk der Karossiers nachhaltig,indem beide Marken ausschliesslich fahrbereite Chassis fertig-ten. Der Kunde bestellte sein Chassis, den gewünschte Bodystylebaute der Coachbuilder seiner Wahl in Handarbeit. Es kam auchimmer wieder vor, dass die Besitzer der Luxuswagen bei einemCoachbuilder einen neuen Aufbau in Auftrag gaben und so zueinem „neuen“ Wagen kamen. Als Rolls-Royce Mitte der1960er Jahre dazu überging, die Chassis mit selbsttragendenKarosserien aus eigener Fabrikation zu bestücken, war diegrosse Zeit der Coachbuilders vorüber, sie mussten in Nischen-märkte ausweichen oder verschwanden vom Markt. Eine Enzy-klopädie der Coachbuilders ist im Internet unter der folgendenAdresse zu finden: www.coachbuild.com.

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Bentley in Führung vor Lagonda auf dem Ards circuit, 1936

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Der Bentley Invitation Run an den Brighton Speed Trials

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Bentley 4 1/4 l, 1937

Coachbuilder: H .J. Mulliner, Bodystyle: CoupéZylinder: 6, ccm: 4257Besitzer: Pantheon Basel

Vom Bentley 4 1/4 litre wurden zwischen 1936 und 1939 insge-samt 1235 Exemplare gebaut. Sein Overdrive-Getriebe und diehöchst strapazierfähige Kurbelwelle machten ihn zu einem be-gehrten Fahrzeug für lange Touren. Bei der Karosserie des aus-gestellten Fahrzeugs handelt es sich um eine Einzelanfertigung:H. J. Mulliner, 2 d „High Vision“.

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Bentley Mark VI, 1947

Coachbuilder: Bentley Motors, Bodystyle: SaloonZylinder: 6, ccm: 4257Besitzer: Pantheon Basel

Der 1939 im Werk in Derby begonnenen Entwicklung des BentleyMark V und seiner sportlichen Variante, des Corniche, hatte derAusbruch des Zweiten Weltkriegs ein Ende gesetzt. Rolls-Roycekonzentrierte sich auf den Bau von Flugzeugmotoren und erstelltefür diesen Zweck eine neue Fabrik in Crewe. Nach dem Krieg,1946, wurde dort der Fahrzeugbau wieder aufgenommen. DerBentley Mark VI und sein Schwestermodell, der Rolls-Royce SilverWraith, waren die ersten kompletten Fahrzeuge der beiden Mar-ken, denn bis anhin wurden ausschliesslich mit Motor und Fahr-werk versehene Chassis ausgliefert.

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Bentley Mark VI, 1950

Coachbuilder: Park Ward, Bodystyle: Drophead CoupéZylinder: 6, ccm: 4257Privatbesitz

Der Bentley Mark VI war mit einem 4 1/2 litre Motor mit 4257bzw. 4566 ccm ausgerüstet. In den Produktionsjahren 1946 -1952 verliessen insgesamt 5208 Fahrzeuge das Werk in Crewe,über 4000 davon waren mit der Standard-Steel-Karosserie verse-hen, der Rest wurde als Fahrzeuge ohne Karosserieaufbau ver-kauft.

Beim ausgestellten Fahrzeug handelt es sich um ein seltenes ParkWard-long-wing-Cabrio mit Notsitzen im Kofferraum. Es war dasVorzeigemodell am Genfer Autosalon 1951. Baron Emmanuel„Toulo“ de Graffenried, ein bekannter Schweizer Rennfahrer,war der zweite Besitzer des Fahrzeugs. Nun ist es seit 50 Jahrenin Familienbesitz.

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Die ersten Bentleys mit Standard-Karosserien im Werk CreweDie ersten Bentleys mit Standard-Karosserien im Werk Crewe

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The Bentley-BoysThe Bentley-BoysD

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Bentley Mark VI, 1951

Coachbuilder: Bentley Motors, Bodystyle: SaloonZylinder: 6, ccm: 4566Besitzer: Werner Schneeberger, Basel

Ab 1951 wurden die Bentleys Mark VI mit modifizierten Motorenund vergrössertem Hubraum ausgeliefert, was zu einer deutlichenLeistungssteigerung führte. Zu den technischen Merkmalen desMark VI gehörten unter anderem ein Viergang-Getriebe, die un-abhängige Radaufhängung vorn, Starrachse mit Blattfedern hintenund servounterstützte Trommelbremsen. Nachfolger des Mark VIwurde im Jahr 1952 der R-Type, ein gegenüber dem Mark VI nurgeringfügig weitereintwickeltes Fahrzeug.

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Bentley R-Type, 1951

Coachbuilder: Abbott, Bodystyle: CoupéZylinder: 6, ccm: 4566Besitzer: Pantheon Basel

Beim Bentley R-Type handelt es sich um die geringfügige Weiter-entwicklung des Mark VI. Mit ihm wurde bei Rolls-Royce erstmalsdas 4-Stufen-Automatik-Getriebe lanciert, es war nur für Export-Fahrzeuge erhältlich. Die Bezeichnung R-Type war ursprünglichdie Werksbezeichnung, die Nummerierung der Chassis hatte denBuchstaben R erreicht. Der R-Type wurde insgesamt in 2325 Exem-plaren gebaut.

Erster Besitzer des ausgestellten, in 16 Exemplaren produziertenCoupés war seine Hoheit, Maharadscha von Jaipur. Die Standard-Ausführung des R-Type war, abgesehen von äusseren Details, bau-gleich mit dem Rolls-Royce Silver Dawn. Der ausgestellte Wagenist der einzige der Serie, der mit einem Automatik-Getriebe aus-geliefert wurde.

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Bentley R-Type, 1953

Coachbuilder: Graber, Bodystyle: CoupéZylinder: 6, ccm: 4566Besitzer: Alfred Bertschi, Tössriederen-Eglisau

Mit dem R-Type begründete Bentley seine Tradition der Continen-tal-Reihe. Dabei handelt es sich um sportlich ausgelegte Versionendes Grundmodells. Im Fall des R-Type Continental wurden 208Exemplare mit einem 4 1/2 litre-Motor mit 4887 ccm ausgeliefert.Der Name Continental ist darauf zurückzuführen, dass seinerzeitauf dem Kontinent höhere Fahrzeug-Geschwindigkeiten zugelas-sen waren als im United Kingdom. Der R-Type-Continental mit derH. J. Mulliner-Karosserie war mit gut 190 km/h tatsächlich dasschnellste 4-Plätzer-Auto seiner Zeit.

Es wurden insgesamt 7 Exemplare des ausgestellten R-Type ge-baut, 3 davon als Coupé. Das Fahrzeug stand 1953 am GenferAutosalon und wurde dort von einem Diplomaten gekauft. Derheutige Besitzer erwarb es 1987 als Ruine.

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Sport: Der Bentley Speed 8, Gewinner und Zweitplatzierter in Le MansSport: Der Bentley Speed 8, Gewinner und Zweitplatzierter in Le Mans 20032003

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Luxus: Her Majesty the Queen Elizabeth II. besteigt die Bentley State LimousineLuxus: Her Majesty the Queen Elizabeth II. besteigt die Bentley State LimousineS

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Bentley R-Type Continental, 1955

Coachbuilder: Graber, Bodystyle: CoupéZylinder: 6, ccm: 4566Privatbesitz

Mit dem R-Type führte Bentley die Tradition der schnellen Conti-nentals ein. Der R-Type Continental verfügte über einen getunten4,6 litre-Motor, ein sportliches Auspuffsystem und auf schnelleÜberlandfahrten abgestimmte Getriebe und Differenziale. Die Vor-derräder verfügten über Scheibenbremsen. Besonders beliebtwaren aerodynamische Karossieaufbauten, unter anderem auchsolche des Schweizer Karossiers Graber im bernischen Wichtrach.Als seinerzeit schnellstes vierplätziges Nobel-Coupé, es erreichteknapp 190 km/h, handelte sich der R-Type Continental rasch denÜbernamen „fliegender Teppich“ ein.

Das ausgestellte Fahrzeug war immer im Besitz einer MuttenzerFamilie.

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Bentley S1 Continental, 1956

Coachbuilder: H. J. Mulliner, Bodystyle: Fastback CoupéZylinder: 6, ccm: 4887Privatbesitz

Im April 1955 wurde der Bentley S-Type gleichzeitig mit dem Rolls-Royce Silver Cloud vorgestellt. Die beiden Fahrzeuge sind bis aufden Kühler, das Markenemblem und einige Details an der Karos-serie, identisch. Der Motor wurde mit Modifikationen vom R-Type-Continental übernommen. Die Serie S1 ist 3072 Mal in derStandardversion, 432 Mal als Continental und 35 Mal als „longwheelbase“ verkauft worden. Der S-Type machte in seiner perfek-ten Verarbeitung den Coachbuilders das Leben schwer, sie kon-zentrierten sich vor allem auf Karosseriebauten für das ContinentalModell. Schwestermodell des S1 war der Rolls-Royce Silver Cloud.

Vom ausgestellten Mulliner-Typ wurden 158 Exemplare gebaut,2 davon mit Saloon-Karosserie. Das ausgestellte Fahrzeug warimmer in Schweizer Besitz, erster Halter: Dr. R. Käppeli, Basel.

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Genealogie 1904 - 1962

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19041905190619071908190919101911191219131914191519161917191819191920192119221923192419251926192719281929193019311932193319341935193619371938193919401941194219431944194519461947194819491950195119521953195419551956195719581959196019611962

Rolls-Royce Bentley

2 Cyl Royce, 3 10hp 2 Cyl, 17

3 Litre, 1622

3 1/2 Litre,1191

4 1/4 Litre,1233

MK V, 14

MK VI, 5202

R-Type, 2322

S-Type, 3072LWB, 35

S2, 1863LWB, 57

S3

R-Type Continental,

208

4 1/2 Litre, 665 4 1/2 Litre Blower, 55

6 1/2 Litre, 545

4 Litre, 508 Litre, 100

30hp 6 Cyl, 37

Silver Ghost, 6137

15hp 3 Cyl, 6 20hp 4 Cyl, 40V8 Legalimit, 3

Start an der Cooke Street

Gründung Rolls-Royce Ltd.

Produktionsbeginn in Derby

Einführung Spirit of Extasy

Übernahme von Bentley

Produktionsbeginn in Crewe

Einstellung der Autoproduktion während des Zweiten Weltkriegs, Bau von Flugzeugmotoren in neuen Werk in Crewe

New Phantom,2212

20, 2940Springfield Ghost,

1703

Springfield NewPhantom, 1241

20/25, 3827

25/30, 1240

Wraith, 492

Phantom II, 1768

Phantom III, 727

Silver Wraith,1244

LWB, 639 Silver Dawn, 761

Silver Cloud, 2238LWB, 122

Silver Cloud II,2418

LWB, 299

Silver Cloud III

Phantom IV, 18

Phantom V, 516

S-TypeContinental,

431

S2Continental,

388

S3 Continental

Die ausgestellten Fahrzeugtypen sind rot beschriftetZahlen = produzierte Einheiten

LWB = long wheel base, langer Radstand

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