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Reiki mit Tieren - Teil 1 26 REIKI MAGAZIN 4/10 www.reiki-magazin.de Reiki mit Tieren W enn man Tiere mit Reiki behandelt, kann man sich auf witzige Situationen, überraschende Abenteu- er, viel Dankbarkeit und eine tiefe innere Befriedigung einstellen. Auf zerquetschte Äpfel, Katzenbifi und ei- genartig riechenden Pansen in der Jackentasche als Anlock- oder Beruhigungsleckerlis. Auf fesche Snow- boots samt Daunenmantel im Winter, für eine Stunde Stillstehen bei Minusgraden bei einer Behandlung im of- fenen Stall. Auf sonntägliche Notfälle statt eines gemüt- lichen Frühstücks. Auf immer im Weg stehende Gum- mistiefel, für matschige Höfe. Auf ungewöhnliche Kör- perhaltungen, z. B. wenn ein Hund sich für eine Be- handlung am sichersten unter dem Küchentisch fühlt und man für eine dreiviertel Stunde mit darunterkrab- belt. Auf unverhofften Sport, wenn man einer Schafs- mutter, die zur eigenen Beruhigung in weiten Bögen grasend über die Wiese zieht, während der Behandlung folgt. Auf Ohnmacht, Schmerz, Wut und Sinnkrisen, wenn man das achte verprügelte Pferd und den zehnten von Menschen misshandelten Hund behandelt. Auf Zuspätkommen, weil man sich die Zeit genommen hat, einem angefahrenen Fuchs Anteilnahme und Reiki als Sterbebegleitung mitzugeben. Auf einen traurigen Tag, wenn man den Anruf bekommt, dass ein Tier (doch) ge- storben ist. Auf viel Freude, wenn man einen Anruf be- kommt, dass es einem Tier jetzt wieder richtig gut geht! Tierkommunikation Fast alle Behandlungen finden nicht in meiner Praxis, sondern bei den Tieren in der Wohnung bzw. auf den Pfer- dehöfen statt. Das hat den großen Vor- teil, dass die Tiere dort viel entspannter sind als in einer fremden Umgebung und nach einer Fahrt durch die Groß- stadt Berlin. Bei einem Termin mache ich zunächst eine Tierkommunikation 1 mit anschlie- ßendem Byosen 2 als Anamnese. 3 Dann beginne ich mit dem Reiki-geben, indem ich meine Hände direkt auf die betroffene Stelle lege bzw. sie etwas darüber halte. Bei Verhaltensauffälligkeiten oder psychisch-emotiona- len Problemen lege ich meine Hände auf das Herz oder die entsprechenden Chakren. 4 Wenn das Tier dies nicht zulässt, setze ich mich ein paar Meter entfernt hin und sende ihm Fernreiki. Manchmal dauert eine vollständi- ge Heilbehandlung nur 3 bis 10 Minuten, bevor die Tie- re weggehen – oft aber auch 40 bis 120 Minuten. Falls eine Behandlung nicht ausreicht, folgen weitere Termi- ne. Dies ist oft bei traumatischen oder chronischen The- men, Verletzungen und nach Operationen der Fall. Wenn die Dauer der Anfahrt dafür voraussichtlich sehr viel län- ger ist als die der Behandlung, nehme ich auch mal ein Foto für Fernbehandlungen mit. Diese dauern meistens 10 bis 30 Minuten. Grenzen von Reiki Reiki-Gaben können keine notwendige Veränderung von Umständen oder Verhaltensweisen ersetzen, de- nen Tiere ausgeliefert sind. Solche Umstände liegen vor, wenn z. B. ein Papagei den Zigarettenrauch in der Wohnung ertragen muss, ein Pferd jeden Tag auf‘s Neue einem schlagenden Bereiter ausgesetzt ist oder eine lebenslang eingesperrte Wohnungskatze verhal- tensauffällig bzw. krank von dieser Haltung wird. Oft ist es nötig, auch die Verantwortlichen behutsam mit einzubeziehen, um eine grundlegende Veränderung für die Tiere zu bewirken. Ich war einmal bei einem Hund, der aus Frust über zu wenig Auslauf angefangen hatte, sich die Pfoten wund zu beißen. Nach der Behandlung hörte er mit dieser Selbstaggression auf. Die Pfoten wur- den besser. Aber weil sich die Familie nicht änderte, kam es zu einer Symptomverschiebung: Er fing an zu bellen. Bei den Auswirkungen von Züchtungen (z. B. die Gebiss- schwierigkeiten bei Perserkatzen) und bei rassebe- Die Reiki-Lehrerin Iljana Planke hat seit mehr als 15 Jahren Erfahrung in der Behandlung von Tieren mit Reiki. In einer dreiteiligen Reiki-Magazin-Serie erläutert sie alles Wissenswerte zu diesem Thema. © Logo: Athanasia Nomikou - Fotolia.com © Foto unten: Doc RaBe - Fotolia.com © Foto S. 27: Ivonne Wierink - Fotolia.com
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Reiki mit Tieren - Reiki Magazin · Reiki mit Tieren - Teil 1 26 REIKI MAGAZIN 4/10 Reiki mit Tieren W enn man Tiere mit Reiki behandelt, kann man sich auf witzige Situationen, überraschende

Sep 15, 2019

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Reiki mit Tieren - Teil 1

26 REIKI MAGAZIN 4/10 www.reiki-magazin.de

Reiki mit Tieren

Wenn man Tiere mit Reiki behandelt, kann man sichauf witzige Situationen, überraschende Abenteu-

er, viel Dankbarkeit und eine tiefe innere Befriedigungeinstellen. Auf zerquetschte Äpfel, Katzenbifi und ei-genartig riechenden Pansen in der Jackentasche alsAnlock- oder Beruhigungsleckerlis. Auf fesche Snow-boots samt Daunenmantel im Winter, für eine StundeStillstehen bei Minusgraden bei einer Behandlung im of-fenen Stall. Auf sonntägliche Notfälle statt eines gemüt-lichen Frühstücks. Auf immer im Weg stehende Gum-mistiefel, für matschige Höfe. Auf ungewöhnliche Kör-perhaltungen, z. B. wenn ein Hund sich für eine Be-handlung am sichersten unter dem Küchentisch fühltund man für eine dreiviertel Stunde mit darunterkrab-belt. Auf unverhofften Sport, wenn man einer Schafs-mutter, die zur eigenen Beruhigung in weiten Bögengrasend über die Wiese zieht, während der Behandlungfolgt. Auf Ohnmacht, Schmerz, Wut und Sinnkrisen,wenn man das achte verprügelte Pferd und den zehntenvon Menschen misshandelten Hund behandelt. Auf Zuspätkommen, weil man sich die Zeit genommen hat,einem angefahrenen Fuchs Anteilnahme und Reiki alsSterbebegleitung mitzugeben. Auf einen traurigen Tag,wenn man den Anruf bekommt, dass ein Tier (doch) ge-storben ist. Auf viel Freude, wenn man einen Anruf be-kommt, dass es einem Tier jetzt wieder richtig gut geht!

Tierkommunikation

Fast alle Behandlungen finden nicht inmeiner Praxis, sondern bei den Tierenin der Wohnung bzw. auf den Pfer-dehöfen statt. Das hat den großen Vor-teil, dass die Tiere dort viel entspanntersind als in einer fremden Umgebungund nach einer Fahrt durch die Groß-stadt Berlin.

Bei einem Termin mache ich zunächsteine Tierkommunikation1 mit anschlie -

ßendem Byosen2 als Anamnese.3 Dann beginne ichmit dem Reiki-geben, indem ich meine Hände direkt aufdie betroffene Stelle lege bzw. sie etwas darüber halte.Bei Verhaltensauffälligkeiten oder psychisch-emotiona-len Problemen lege ich meine Hände auf das Herz oderdie entsprechenden Chakren.4 Wenn das Tier dies nichtzulässt, setze ich mich ein paar Meter entfernt hin undsende ihm Fernreiki. Manchmal dauert eine vollständi-ge Heilbehandlung nur 3 bis 10 Minuten, bevor die Tie-re weggehen – oft aber auch 40 bis 120 Minuten. Fallseine Behandlung nicht ausreicht, folgen weitere Termi-ne. Dies ist oft bei traumatischen oder chronischen The-men, Verletzungen und nach Operationen der Fall. Wenndie Dauer der Anfahrt dafür voraussichtlich sehr viel län-ger ist als die der Behandlung, nehme ich auch mal einFoto für Fernbehandlungen mit. Diese dauern meistens10 bis 30 Minuten.

Grenzen von Reiki

Reiki-Gaben können keine notwendige Veränderungvon Umständen oder Verhaltensweisen ersetzen, de-nen Tiere ausgeliefert sind. Solche Umstände liegenvor, wenn z. B. ein Papagei den Zigarettenrauch in derWohnung ertragen muss, ein Pferd jeden Tag auf‘sNeue einem schlagenden Bereiter ausgesetzt ist odereine lebenslang eingesperrte Wohnungskatze verhal-tensauffällig bzw. krank von dieser Haltung wird.

Oft ist es nötig, auch die Verantwortlichen behutsam miteinzubeziehen, um eine grundlegende Veränderung fürdie Tiere zu bewirken. Ich war einmal bei einem Hund,der aus Frust über zu wenig Auslauf angefangen hatte,sich die Pfoten wund zu beißen. Nach der Behandlunghörte er mit dieser Selbstaggression auf. Die Pfoten wur-den besser. Aber weil sich die Familie nicht änderte, kames zu einer Symptomverschiebung: Er fing an zu bellen.

Bei den Auswirkungen von Züchtungen (z. B. die Gebiss -schwierigkeiten bei Perserkatzen) und bei rassebe-

Die Reiki-Lehrerin Iljana Planke hat seit mehr als 15 Jahren Erfahrung in der

Behandlung von Tieren mit Reiki. In einer dreiteiligen Reiki-Magazin-Serie

erläutert sie alles Wissenswerte zu diesem Thema.

© Logo: Athanasia Nomikou - Fotolia.com© Foto unten: Doc RaBe - Fotolia.com© Foto S. 27: Ivonne Wierink - Fotolia.com

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dingten Eigenschaften (z. B. die Hypersensibilität vonAraberpferden) kann Reiki nur als Linderung eingesetztwerden, ähnlich einer Dauermedikation.

Ursachen für Störungen

Neben traumatischen Geschehnissen, prägenden Be-gegnungen mit Menschen – HalterInnen, TrainerInnen,Hofangestellten, TierärztInnen etc. – oder mit anderenTieren kann auch das räumliche Umfeld, eine schädi-gende Ernährung mit Trockenfutter, die Herdenkonstel-lation, Impfungen und vieles mehr eine Rolle bei der Ent-stehung von Störungen spielen. Um dann an den„Schlüssel zur Heilung“ zu gelangen, sind Reiki-Gabenallein eventuell nicht ausreichend.

Eines Tages wurde ich zu einem Wallach gerufen, demes immer schlechter ging. Der Tierarzt konnte nichtsKonkretes feststellen. Es hatte sich auch nichts Beson-deres ereignet, mal abgesehen von einem kleinen Um-zug in ein anderes Hofgebäude. Ich stellte bei dem Wallach mittels Byosen-Technik viel Stress und innereUnruhe fest. Ich selbst fühlte mich sehr unwohl, seit ichin den Stall gekommen war. Am liebsten wäre ich gleichwieder hinausgegangen. Das Reiki-geben zeigte nursehr kurz eine Wirkung. Am Ende stellte sich heraus,dass dieses Gebäude einer vormaligen Großanlage zumErschießen und Schlachten von erkrankten Masttierengedient hatte. Als die Frau das Pferd daraufhin in ein an-deres Gebäude stellte, verschwanden alle Symptome.Aufgrund solcher Erfahrungen achte ich bei Behand-lungen immer auch darauf, für größere Zusammenhän-ge offen zu sein.

Und neben all den mit Reiki erlebten Wundern auch le-benspraktisch zu bleiben: Vor drei Wochen war ich beieinem Wellensittich, dem das Weibchen gestorben war.Das Mädchen, bei denen die zwei vergnügt gelebt hat-ten, war ganz verzweifelt, denn seitdem saß er nur nochapathisch im Käfig herum. Trotz Reiki trauerte er weiter.Was ihn aber sofort wieder gesund machte, war, als siemit einem neuen Sittichweibchen zur Tür hereinkam.

Für die HalterInnen da sein

Was die Arbeit mit Tieren von der mit Menschen u. a. un-terscheidet, ist, dass man sich darauf einstellen muss,auch für die Halterinnen und Halter da zu sein, mit all de-ren Fragen und Emotionen fertig zu werden. Die meis -ten sind fix und fertig, wenn ihre treuen Tiere erkranken,leiden oder sterben. Oder wenn ständiges Bellen,Beißen, Urinieren, Scheuen oder Austreten an den Ner-ven zerrt sowie Pflegesituationen oder hohe Tierarzt-rechnungen sie überfordern.

Gegenüber Hilfesuchenden kann man gar nicht acht-sam genug sein mit Ratschlägen, eigenen Meinungen,

Diagnosen, spirituellen Ansichten und Schlussfolge-rungen. Ein guter Prüfstein ist meiner Meinung nach, obeine Sichtweise bzw. eine Äußerung Angst, Scham undSelbstvorwürfe hervorruft oder Verstehen, Bejahung,Lebendigkeit bringt und in Selbstkompetenz mündet.

Manchmal sind HalterInnen auch voller Schuldgefühle,weil sie gelesen haben oder gesagt bekommen haben,dass der tierische Gefährte die Probleme der HalterIn-nen übernehme, spiegele oder mittrage. So machensich viele HalterInnen oft schwere Vorwürfe, wenn siediesen Gedanken ungeprüft übernehmen, weil sie dem-nach für jede Erkrankung, Verhaltensauffälligkeit oderselbst dafür, dass ihr Liebling zu einem bestimmten Zeit-punkt stirbt, verantwortlich wären.

Dazu ist zu sagen: Wir sind zwar auf einer bestimmtenEbene alle eins und beeinflussen uns auch andauerndgegenseitig. Aber auch ein Tier wird von mehr Einflüs-sen geprägt als nur von denen, die vom derzeitigen Be-zugsmenschen ausgehen. Zu diesen Faktoren zählenvor allem die Prägung durch die Herkunftsfamilie, mitden eigenen Eltern und Geschwistern, dann die ver-schiedenen “Rudel” – mit deren Menschen und Tieren–, in denen das Tier bisher gelebt hat, sowie auch kol-lektive Themen und die weiter oben genannten

Anmerkungen:

1 Als Tierkommunikation wird die telepathischeVerständigung zwischen Mensch und Tier be-zeichnet.

2 Byosen ist eine traditionelle Reiki-Technik nachMikao Usui, zur Wahrnehmung des körperlichenZustandes des zu behandelnden Lebewesens –siehe dazu auch den Artikel “Byosen” von FrankA. Petter, Reiki Magazin, Ausgabe 3/2010.

3 Anamnese = Aufnahme der Krankheitsge-schichte einschließlich der Symptome und rele-vanten Einflüsse, die zur Entstehung des Pro-blems geführt haben könnten.

4 Weitere Infos zu Reiki-Behandlungen für Tieremit den Techniken des 1. und 2. Grades und zuChakren-Behandlungen in den beiden kommen-den Ausgaben.!

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Aspekte wie Begegnungen mit TrainerInnen, Hofange-stellten, TierärztInnen, das räumliche Umfeld, Impfun-gen etc.

Was kann man nun tun, um neben dem Tier auch den be-troffenen Menschen Hilfe zu geben? Dies ist abhängigvon dem/der jeweiligen HalterIn und damit individuell,kann also von Reiki-Behandlungen über eine einfühlsa-me Begleitung bis hin zur Weitervermittlung an Spezialis -tInnen reichen, mit denen man “interdisziplinär” zusam-menarbeitet. Ich habe bei Terminen auch immer eine Liste mit Adressen von TherapeutInnen aus anderen Be-reichen dabei, die ich je nach Bedarf empfehle.

Hilfe für sich selbst

Heute fuhr ich ganz beglückt von der Uniklinik nachHause, weil ich dort einem an der Schulter verletztenPferd mit Reiki und Möhren hatte helfen können. Ande-re Begegnungen wiederum sind nicht immer einfach.Dies ist fast immer der Fall, wenn ich Tiere erlebe, dieschlecht gehalten wurden bzw. werden oder wenn ichden Folgen von Massentierhaltung, Jagden, Tierver -suchen etc. ins Auge sehen muss. Und auch wenn ich

– zum Glück nur selten – von sehr zweifelnden, miss -trauischen HalterInnen als deren letzte Hoffnung ein-geladen werde. Solche Termine endeten bisher regel-mäßig darin, dass nach einer Weile die ganze Sache ansich sowie meine Kompetenz diesbezüglich völlig in Fra-ge gestellt wurde.

Um durch solch‘ bedrückende Erlebnisse nicht ge-knickt, hoffnungslos oder hart zu werden, brauche ichdanach immer etwas Zeit zum Innehalten. Dann setzeich mich einfach hin und frage mich: „Was fühle ich ge-rade alles?“ Wenn ich dann geweint, geklagt oder gewü-tet habe, geht es mir schon wieder besser. Dann stelle ichmir die zweite Frage: „Was brauche ich jetzt?“ Manchmalist es eine vertraute Person, mit der ich da rüber redenkann, oder KollegInnen zum Austausch. Manchmalmöchte ich in mir etwas verändern oder heilen oder dieKraft meiner Berührtheit für eine Aktion nutzen.

Für mich ist der folgende Satz immer eine sehr hilfrei-che Begleitung: „Möge mir die Kraft gegeben sein, dieDinge zu ändern, die ich verändern kann und die Ge-lassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändernkann, sowie die Weisheit, das eine von dem anderen zuunterscheiden.“

Eigentlich begibt man sich mit dieser Arbeit auf eine Rei-se, die viel bewirken kann. In einem Lied heißt es: „Vie-le kleine Leute an vielen kleinen Orten, die viele kleineSchritte tun, können das Gesicht der Welt verändern!“Wir haben dafür alle Möglichkeiten. Und mit Reiki einesehr wirkungsvolle Methode „in den Händen“.

Wenn Reiki mal nicht das Richtige ist

Sollte man mal auf Tiere treffen, die kein Reiki mögen,braucht man nicht gleich an sich selbst zu zweifeln. DieAffinität diesbezüglich ist bei ihnen genauso unter-schiedlich wie bei Menschen. Ich habe das schon bei al-len möglichen Tierarten erlebt, auch bei Katzen undHunden. Selbst wenn ich ihnen ein Probierhäppchen an-bot oder erklärte, wie hilfreich das für sie sein könnte ...Trotzdem gaben sie mir deutlich ihr Nichtinteresse zuverstehen. In solchem Falle muss man eine andere The-rapieform wählen. Pferde können sich übrigens nachein paar Gaben zu echten „Reiki-Junkies“ entwickeln.Da geht dann nichts mehr unter einer Stunde – selbstbei den glücklichen.

Apropos Stall: Angela, eine gute Bekannte von mir, botletztens ihrer neuen Boxnachbarin an, sie könne ja de-ren erkranktem Pferd mal die Hände auflegen. „Wenn‘shilft ...“, meinte diese. Eine Woche später berichtete An-gela der Reiterin: „Ich habe deiner Stute jeden zweitenTag Reiki gegeben!“ Deren erste Reaktion: „Aber wirsollen ihr doch nur Heu geben!“ "

Iljana Planke, Reiki nach Usui für Menschund Tier seit 1994, Reiki-Lehrerin seit 2005,Heilpraktikerin Psych. (n. HPG). Selbststän-dig seit 2005 mit Therapie für Tiere, Tier-kommunikation & Reiki-Ausbildungen.

Kontakt:12161 Berlin, Odenwaldstr. 9Tel.: (0331) 704 66 00 E-Mail: [email protected]öneberg.de

Fortsetzung in der kommenden Ausgabe

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Reiki mit Tieren – Teil 2

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Wenn ich erzähle, dass ich auch Tiere mit Reiki be-handle, höre ich oft: „Das würde ich ja auch gern

tun!“ Und dann kommen Fragen wie: Muss ich beimPony meiner Tochter länger Reiki geben als bei unse-rem Meerschweinchen? Oder: Ob meinen Schleier-schwänzen nach dem Stress durch das Aquarium-säu-bern Reiki auch gut tun würde? Wie weiß ich denn,wann sie genug haben? – Was muss ich beim Reiki-ge-ben für Pferde beachten, damit ich nicht plötzlich ge-treten werde? – Wie kann ich meinem Hund mit dem ersten Grad Gutes tun, auch wenn er mich nicht in dieNähe seiner Bauchwunde kommen lässt? – Wie kannich einen Chakrenausgleich bei meiner Stute machen:mit Leiter und „Gummiarmen“? Oder geht das nur zuzweit? – Soll ich bei meinem Wellensittich die Hände direkt auf oder lieber um ihn legen? Oder halte ich mei-ne Hände besser vor die Käfigstäbe? Und manchmalkommt auch die Frage: „Brauche ich noch eine zusätz-liche Reiki-Einweihung oder spezielle Techniken, umauch Tiere behandeln zu können?“

27 Millionen Haustiere

Es gibt meterweise Bücher zur Anwendung von Reikibei Menschen. Aber kaum etwas an Büchern oder Aus-bildungsmodulen bezüglich der konkreten Reiki-An-

wendung bei Tieren. Dabei lebenin Deutschland weit über 27 Mil-lionen Haustiere. Es sind überzwei Millionen Pferde und etwafünf Millionen Hunde registriert.Es wird von sieben Millionen Kat-zen, sechs Millionen Kleintieren,fünf Millionen Ziervögeln undmehreren Millionen Fischen undReptilien ausgegangen. Dasswahrscheinlich mindestens einViertel von ihnen körperliche oderemotionale Pro bleme hat, ist an-

zunehmen. Viele Tiere haben Beschwerden oder Ver-haltensauffälligkeiten, die sich durch den Einsatz vonReiki in Luft auflösen könnten. Der Vorteil dieser Heil-methode ist, dass man dafür „nur“ die üblichen Reiki-Einweihungen, die Hände, Einfühlungsvermögen undetwas Know-how braucht.

Learning by Doing

Ich habe, seit ich 1994 in den ersten Reiki-Grad einge-weiht wurde, verschiedenste Haus- und Wildtiere privatund beruflich behandelt. Dabei habe ich wundersameVeränderungen und auch Spontanheilungen erlebt. Ichtat jedes Mal mein Bestes. Aber das Ergebnis konnte ichdadurch nicht beeinflussen, so sehr ich es mir auchwünschte. Denn bei dieser Arbeit bin ich sozusagen nurdie Kellnerin. Ich kann zwischen der Küche des Univer-sums und den Tischen hin- und hergehen, nehme allesan Bestellungen auf und trage sämtliche Speisen auf.Aber ob, wieviel und was die Gäste letztendlich essen –das entscheiden nur sie selbst.

Begonnen hatte ich aufgrund von Nachfragen aus demprivaten Umfeld. Dann, als ich Feuer gefangen hatte,machte ich weiter, zunächst auf Spendenbasis. Als ichsicherer wurde, fand ich einen Stundenlohn von 15,- Euro okay. Jetzt ist der Therapeuten-Stundensatz fürmich stimmig. Leider gab es bis vor wenigen Jahrenkaum konkrete Literatur zum Thema1, und bei meinenReiki-Ausbildungen wurde zur Behandlung von Tierennichts gelehrt. So begann ich damit, die Behandlungs-weisen für Menschen auch bei den Tieren anzuwen-den. Es war Learning by Doing. Der Weg entstand durchdas Gehen. Als „Quereinsteigerin“ hatte ich zuvor kaumAhnung von Tieren gehabt. Weder medizinisch nochwas Verhalten, Erziehung, Rasseeigenschaften etc. an-geht. Aber es war eine besonders schöne Erfahrung fürmich, dass, obwohl ich von alldem nichts wusste, nurdurch simples Handauflegen auf die Problemstelle oder

Reiki mit Tieren

Die Reiki-Lehrerin und Tierkommunikatorin Iljana Planke hat langjährige Erfah-

rung in der Behandlung von Tieren mit Reiki. Im zweiten Teil ihrer Serie geht es

um weitere wichtige Themen rund um Reiki, Tiere und entsprechende Behand-

lungsformen.

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Reiki mit Tieren – Teil 2

REIKI MAGAZIN 1/11 27www.reiki-magazin.de

auf Chakren viele Tiere gesundeten. Durch das häufigePraktizieren habe ich viel gelernt. Ebenso von den Hal-terInnen, die es immer gilt mit einzubeziehen, weil sie soviel über ihre Tiere wissen. Und natürlich habe ich mirauch medizinische Bücher zur Weiterbildung aus der Bibliothek geholt und mich mit KollegInnen ausge-tauscht. Aber vor Pferden habe ich selbst jetzt noch be-sonderen Respekt. Vor allem seit ich weiß, wie es sich an-fühlt, wenn plötzlich 600 Kilo auf meinem Fuß stehen.

Behandlungsweisen

Der größte Unterschied zwischen der Behandlung vonTieren und Menschen ist der, dass nicht alle Tiere vonselbst ankommen, sich hinlegen und stillhalten, wieMenschen. Kerzen, Liege und leise Musik? Das ist dieAusnahme im Vor-Ort-Alltag zwischen wegflatterndenVögeln, anspringenden Hunden oder sich ängstlich un-ter Betten verkriechenden Katzen. Erschwerend kommthinzu, dass man Tiere nicht einfach so fragen kann, woes weh tut, ob sie Reiki wollen, und wenn ja, wie lange.Ebenfalls eine Herausforderung kann die Größe des Tie-res bzw. dessen Gefährlichkeit sein.

Zur Behandlung von Tieren legt man die Hände dort auf,wo es sich verletzt hat, es offensichtlich Schmerzen, einerkranktes Organ oder ein anderweitiges Problem hat.2Oder man führt eine Chakrenbehandlung durch.3 Wenndas alles nicht geht, dann beginne ich an einer Stelle,die das Tier zulässt. Wenn beispielsweise einer Katzeder Schwanz in der Tür versehentlich eingeklemmt wur-de und sie möchte wegen der Schmerzen erst einmalkeine Hände da in die Nähe lassen, dann probiere ich,ob sie in dieser Schocksituation vielleicht über denRücken oder am Kopf die erste Dosis Reiki aufnimmt.Ansonsten bleibt immer noch Fernreiki.

Fernreiki für Tiere

Bei der Arbeit mit Tieren ist die Fernreiki-Technik deszweiten Grades Gold wert. Denn damit kann man z. B.aggressive, scheue, sehr große, auskeilende, entfernte,wildlebende, infizierte oder auch gefährliche Tiere be-handeln. Nicht zu verachten ist diese Technik auch imWinter. Oder bei einer Vielzahl von PatientInnen. Sokonnte ich einmal, statt den Schafen im Februardraußen einzeln Reiki zu geben, in der warmen Stubesitzen und von dort aus der gesamten Herde auf einfa-che Weise per Fernreiki Energie zukommen lassen.

Manche arbeiten in solchen Fällen auch mit einer „Rei-ki-Box“.4 So wie Pia, die ihr Pony in einer Offenstallher-de in Berlin stehen hatte und bei Bedarf auch den an-deren Pferden auf diese Weise Reiki mitgab. Als ich ein-mal dort war, gab ich u. a. einer alten Stute Reiki auf dieverschlissene, dauerschmerzende Hüfte. Deren Byo-sen5 war dort schwer und stach mir wie Nadeln in die

Hand. Es war wie ein Fass ohne Boden – ich hätte ihrstundenlang Reiki geben können. Zwei Jahre späterwar ich wieder dort, wegen der Behandlung eines an-deren Pferdes – und staunte nicht schlecht, als ich auchder alten Stute nochmal die Hände auflegte: Diesmalwar der Byosen leicht und licht! Die Stute lief auch ganzanders und schien sehr ausgeglichen zu sein. Die Hal-terin meinte dazu: „Och, seit Pia vor einem Jahr Rich-tung Füssen gezogen ist, hat sie eine ,Reiki-Box‘, um de-nen hier weiter Reiki geben zu können. Und meine Stu-te hat sie seitdem immer mitbehandelt. Wenn was ist,schicken wir ein Foto zu Pia, und die nimmt es dann inihre tägliche 20-Minuten-Fernbehandlung mit auf.“

Fernreiki wende ich ab ca. einem halben Meter Entfer-nung zum Tier an. Nach der inneren Zentrierung halte ichmeine Hände zu dem Tier hin, das sich z. B. im Zwingeroder verängstigt unterm Schrank befindet. Dann zeich-ne und sage ich ruhig die entsprechenden Symbole undlasse so lange Reiki fließen, wie es stimmig ist. Manch-mal auf eine bestimmte Stelle, manchmal auf den Orga-nismus insgesamt, manchmal unspezifisch. Ebenso ver-fahre ich, wenn ich per Foto oder Visualisierung arbeite.

Einmal wurde im Auto durch ein Gewitter eine mitfah-rende Hündin sehr unruhig. Leckerlis zur Beruhigungwürdigte sie keines Blickes. Also hielten wir an undließen ihr quer durch das Auto Reiki zukommen. Die Hal-terin per Visualisierung zwischen ihren Handflächen aufdem Schoß, ich, indem ich mich umdrehte und meineHandflächen zu der Hündin hinhielt. Nach drei Minutenfing die an zu blinzeln und legte ihren Kopf ab. Nach vierMinuten begann sie, die Leckerlis aufzusammeln. Nachfünf Minuten war sie wieder ganz entspannt, obwohl esdraußen immer noch donnerte.

Anmerkungen:

1 Bekannt sind mir trotz umfangreicher Recherchenur die folgenden fünf Bücher: Christel Selig-mann: „Reiki mit Tieren“, 1995 (Erlebnisse undFallbeispiele); Britta Hoffmann: „Reiki4all – Rei-ki für Tiere“, 2001 (mit konkreten Chakren-Hand-positionen, Fotos, Fallbeispielen und gutenTipps); Wolfgang Kellmeyer: „Reiki-Ratgeber fürTiere“, 2008 (zu den Themen Reiki, Homöopa-thie, Bachblüten und Edelsteine für Tiere); BrittaVock: „Reiki für Pferde“, 2007 (sehr umfang-reich, fundiert und praxisnah – sehr empfeh-lenswert!); Rosina Sonnenschmidt: „HeilendeHände für Tiere“

2 Tipps zur Behandlung von Tieren gibt es auch inTeil eins dieser Serie, in Ausgabe 4/2010.

3 Informationen zu Chakren-Behandlungen für Tie-re gibt es in Teil drei dieser Serie, in der kom-menden Ausgabe.

4 Die “Reiki-Box“ ist eine neuere Reiki-Technik, beider man in eine Schachtel bzw. einen Briefum-schlag z. B. Fotos oder Zettel mit den Namen derzu Behandelnden legt und ihnen allen durch „Be-handlung“ der Schachtel bzw. des Umschlagesals Ganzes so regelmäßig Fernreiki sendet.

5 Mit „Byosen“ wird sowohl die Ausstrahlung desKörpers als auch eine Reiki-Technik nach MikaoUsui zur Wahrnehmung des körperlichen Zu-standes des zu Behandelnden bezeichnet. Mehrdazu u.a. im Artikel „Byosen“ von Frank A. Petter,Reiki Magazin, Ausgabe 3/2010.!

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Behandlungsdauer

Die Dauer der Behandlung variiert je nach zu behan-delndem Problem, wie auch bei uns Menschen. Siekann von zehn Minuten, z. B. bei einem kleinen, akutenSchnitt, bis hin zu zweieinhalb Stunden nonstop zu fünftreichen, z. B. bei einer Hündin, die als Notfall zum Reiki-Übungsabend mitgebracht wurde. Bei kleineren Tierenkann (!) eine vollständige Behandlung bisweilen auchnur fünf bis fünfzehn Minuten dauern. So sprang mir bei-spielsweise immer nach einer Viertelstunde die schwernierenkranke Katze vom Schoß und machte deutlich,dass sie trotz der kurzen Zeit alles bekommen hatte,was sie an dem Tag brauchte. Manchmal genügt ein Ter-min, und manchmal muss man öfter behandeln bzw.über einen mehrwöchigen Zeitraum Fernreiki senden,bis das Problem wieder in Harmonie ist.

Narkose und Medikamente

Es ist ganz wichtig zu beachten, dass man, so wie Men-schen, auch Tiere nicht während einer Teil- oder Voll-narkose behandeln sollte. Wenn Tiere Medikamente er-halten, ist zu beachten, dass es nach einer oder mehre-ren Reiki-Behandlungen in beide Richtungen weiterge-hen kann: Es kann eine höhere Dosis benötigt werden,weil durch die Reiki-Energiezufuhr der Abbau der Mittelim Körper beschleunigt wird. Oder es kann durch dieeintretende Gesundung des Körpers eine geringere Do-sis benötigt werden. So sollte die Dosierung von Medi-kamenten im Rahmen von Reiki-Behandlungen immerwieder neu überprüft werden.

Wollen alle Tiere Reiki?

Eine Frage, die sich viele stellen, ist: „Wollen eigentlichalle Tiere Reiki?“ Meiner Erfahrung nach ist das Be-dürfnis nach Reiki bei den Tieren sehr individueller Art.Typ 1 schiebt sich so hin, dass die betreffende Stelle,wo Reiki hin soll, unter meinen Händen landet, undbleibt dort auch. Typ 2 nimmt es gern an, verändertwährenddessen aber auch die Lage, so dass man

ihm/ihr folgen muss. Typ 3 will nur Reiki, wenn es einakutes Problem gibt, ansonsten wird deutliches Nicht -interesse am angebotenen „Wellnessreiki“ gezeigt.Typ 4 möchte schon ganz gern, ist aber ängstlich oderaggressiv. Da arbeite ich dann mit Fernreiki. Typ 5 willüberhaupt kein Reiki, auch nicht bei Problemen. Insge-samt unterscheidet es sich also nicht sehr von dem Ver-halten der Menschen auf die Frage: „Möchtest du eineReiki-Behandlung haben?“

Trauma-Therapie

Bei der Behandlung von traumatisierten Tieren (z. B. ge-rettete Tiere aus Laboren und Tötungsfabriken, geprü-gelte oder gefolterte Tiere) hat sich Reiki ebenfalls sehrbewährt. Bei „üblichen“ Erkrankungen bzw. Problemensind die Äste und der Wuchs des Lebensbaumes be-troffen. Bei Traumata ist es, als hätte eine Kettensäge inden Stamm eingeschnitten oder ein Blitz den Baum bistief in die Wurzeln verbrannt. In beiden Fällen legt manganz normal die Hände auf und lässt Reiki fließen. Zu-sätzlich braucht es allerdings beim Umgang mit trau-matisierten Tieren viel Geduld und Fingerspitzengefühl.Und immer wieder, für sich selbst, Supervision und Aus-tausch – damit man mit der schwierigen Situation undder eigenen Rolle als BehandlerIn besser umzugehenlernt. Ich habe bisher rd. ein Dutzend solcher Hunde,Katzen und Pferde kennengelernt. Seitdem achte ichdie Menschen, die sich in diesem Bereich engagieren,unendlich.

Sterbebegleitung

Reiki in der Sterbebegleitung und Trauerarbeit auch fürTiere einzusetzen, kann ich nur empfehlen. Auch wennes in dieser Phase nicht mehr, wie in all den Jahren zu-vor, um die Heilung bzw. Energetisierung des Körpersgeht.6 Sondern vorrangig darum, den Körper zu ent-energetisieren, um die Ablösung der Seele aus demKörper und das gute Ankommen auf der nächsten Sphä-re zu unterstützen. Man kann dem Tier in dieser Phaseimmer mal wieder Reiki anbieten – und dann prüfen, obes sich stimmig anfühlt. Ist das Tier krank, kann man aufdie betroffenen Organe Reiki geben. Sofern es Schmer-zen hat, sollte man ihm/ihr Schmerzmittel geben. Wennsie dem Ende sehr nahe sind, so ist meine Erfahrung,möchten die meisten Tiere kein Reiki mehr. Oft brau-chen die Angehörigen bzw. HalterInnen fast noch mehrUnterstützung als die sterbenden Tiere. Denn sie müs-sen mit dem teils schweren Verlust fertig werden. Jenach Umständen ein bis mehrere Jahre zu trauern, wirdin der begleitenden Hospizarbeit als normal angesehen.7

Übrigens: Freilebende Wildtiere und auch Zootiere be-handelt man in derselben Weise wie Haus- und Hoftie-re. Allerdings sollte man immer abwägen, ob Fernreikinicht vielleicht besser als eine direkte Behandlung wä-

Diese Arbeit ist ein vollwertiger, wenn auch noch relativ neuer Berufszweig, für den esgenauso wenig eine standardisierte Ausbildung gibt wie für den Beruf der Familienmi-nisterin oder den des Nationaltrainers oder für das Mutter-Sein. Meine Patientinnen undPatienten sind zu 95 Prozent Tiere. Zusätzlich gebe ich noch Seminare. Meine Praxisläuft erfolgreich, und ich freue mich jeden Tag auf‘s Neue wieder auf meine Arbeit. Obman sich nun „Reiki-TherapeutIn“, „TierbehandlerIn“, „Alternative Therapie für Mensch& Tier“, „Mobile Praxis X.Y.“ o. a. nennt; ob man ehrenamtlich, auf Spendenbasis, mit Ne-beneinkommen oder hauptberuflich arbeitet – wie wäre es, damit zu beginnen, „Reikifür Tiere“ anzubieten?

Iljana Planke, Reiki nach Usui für Menschund Tier seit 1994, Reiki-Lehrerin seit 2005,Heilpraktikerin Psych. (n. HPG). Selbststän-dig seit 2005 mit Therapie für Tiere, Tier-kommunikation & Reiki-Ausbildungen.

Kontakt:12161 Berlin, Odenwaldstr. 9Tel.: (0331) 704 66 00 E-Mail: [email protected]öneberg.de

Warum nicht „Reiki-Therapeutin für Tiere“ werden?!

Anmerkungen:

6 Mehr dazu in: „Wenn Tiere ihren Körper verlas-sen – Sterbebegleitung für Tiere“ von Petra Krie-gel und Sabine Arndt, in: „Sterbende Tiere undtrauernde Menschen – was konkret tun? Davor,dabei, danach?“ Manuskript von Iljana Planke

7 Ich machte 1997-98 die Ausbildung zur Ehren-amtlichen Hospizhelferin (für Menschen) und be-gleitete in den letzten Jahren viele Tiere beimSterben sowie deren HalterInnen in deren Trau-erprozessen.

8 Z. B. per Tierkommunikation = die erlernbare, te-lepathische Form der Verständigung zwischenMenschen und Tieren.

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Reiki mit Tieren – Teil 2

REIKI MAGAZIN 1/11 29www.reiki-magazin.de

re; z. B. bei einer aufgefundenen, kranken Fledermausmit Infektionsverdacht. Bei Fluchttieren wie Rehen,Wildvögeln und Kleintieren sind es oft nicht die Verlet-zungen, an denen sie sterben. Häufig ist es der erlebteStress, wozu auch gutgemeintes Näherkommen durcheine für sie riesige Person oder die Hände dieser Personzählen können. Gut ist, wenn man vorher im ruhigenTonfall verbal oder telepathisch mitteilt, was man zu tunbeabsichtigt.8 Das gilt im Übrigen auch bei Haustieren.Aber bei Wildtieren ist dieses Vorgehen ganz besondersunterstützend.

Wenn ich mich Tieren nähern möchte, rede ich die ganzeZeit im liebevollen Ton zu ihnen. So wie neulich zu einerverwirrt im Gras herumhüpfenden Schwalbe in unseremGarten. Nach einer Weile gutem Zureden flatterte sienicht mehr vor mir weg, sondern blieb sitzen, ließ sichvon mir aufnehmen und durch den Hausflur bis auf denBalkon hochtragen. Ich gab ihr dort rd. eine Stunde Rei-ki, bis sie wieder ihre Äuglein öffnete. Da legte ich sie vor-sichtig auf ein Kissen ab und setzte mich etwas abseitshin. Nach einer Weile hüpfte sie nach vorn, zum Gitter,startete – und flog im großen Bogen davon. !

Fortsetzung in der kommenden Ausgabe

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Reiki mit Tieren – Teil 3

40 REIKI MAGAZIN 2/11 www.reiki-magazin.de

Reiki mit TierenDie Reiki-Lehrerin und Tierkommunikatorin Iljana Planke teilt in dieser Serie ihre

langjährigen Erfahrungen in der Behandlung von Tieren mit Reiki. Im dritten Teil

geht es um das Thema „Chakren-Behandlungen bei Tieren“.

Es gibt eine Vielzahl an Reiki-Techniken. Ich behand-le Tiere u. a. mit den Handpositionen der Ganzkör-

perbehandlung, dem Chakren-Ausgleich1, mit Byosen2,Reiji und Shuchu3 sowie mit Fernreiki. Darüber hinauslasse ich direkt auf eine erkrankte Stelle solange Reikifließen, bis dort alles wieder im gesunden Gleichgewichtist und arbeite mit der Behandlung einzelner Chakren.Ich bin sehr froh, dass ich einen großen Werkzeugkoffervoller Reiki-Techniken habe und dadurch, je nach Tier,Problem und Situation, flexibel (be-)handeln kann.

Reiki in die Chakren

Die Behandlung einzelner Chakren setze ich bei Unfäl-len ein, bei akuten Fällen (z. B. bei einem stressigen Auf-enthalt im tierärztlichen Wartezimmer), wenn sich kör-perliche Krankheitssymptome in der Nähe eines Haupt-chakras befinden oder wenn emotionale Probleme be-stehen (d. h. wenn ein Tier verhaltensauffällig, über -ängstlich, unruhig, traumatisiert, aggressiv oder ohnerechte Lebensfreude ist). Den Chakren-Ausgleich4 wen-de ich vor allem präventiv an, zur allgemeinen Gesund -erhaltung und Stärkung des Organismus. Bei kleine renTieren wie Chihuahuas, Meerschweinchen oder Kat-zenwelpen erübrigt sich diese Technik, da man mit bei-den Händen bereits alle Chakren zugleich abdeckt. Ei-ne meiner Katzen, die aufgrund ihrer guten Gesundheitund ihrer inneren Zufriedenheit bis ins hohe Alter Reiki-Ganzbehandlungen nicht brauchte oder wollte, nahm inunseren Kuschelstunden zumindest immer wieder gerneinen Chakren-Ausgleich an.

Ich schätze den Chakren-Ausgleich sowie die Behand-lung einzelner Chakren in der Tierbehandlung sehr. Ers -tens, weil dies in relativ kurzer Zeit viel bewirken kann,da die feinstofflichen Körperzentralen direkt mit Ener-gie versorgt werden. Zweitens, weil man so eine kon-krete Stelle hat, an der man direkt mit der Behandlungbeginnen kann. Und drittens: Bei Tieren in problemati-schen Zuständen gelingt es eher, die Hände mit einereinzigen Position aufzulegen, als die verschiedenen Po-

sitionen der Ganzkörperbehandlung der Reihe nach ein-zunehmen.

Die jeweils optimale Dauer von Chakren-Behandlungenist meiner Erfahrung nach sehr unterschiedlich. Siereicht von 3 bis 60 Minuten – bis hin zu mehreren Be-handlungsterminen für ein einziges Chakra. Letzteresist oft der Fall bei chronischen oder traumatischen The-men sowie bei andauernder, nicht artgerechter Haltung.

Erfolgreiche Behandlung

Eine 8-jährige belgische Schäferhündin hatte zwei frem-de Welpen wie eine Mutter aufgezogen und fühlte sichstets für sie verantwortlich. Bei einem Termin wirkte siewieder einmal genervt und überfordert durch das aus-ufernde Spiel der mittlerweile jugendlichen Rüden. Daihr Reiki-Behandlungen durch ihre menschliche Freun-din schon bekannt waren, hielt ich ihr meine Hände alsAngebot an ihr Herzchakra hin. Sie ließ es sich gern undrecht lange gefallen. Die Halterin, die alles beobachtete,meinte, als die Hündin sich wieder von meinen Händenlöste: „Sie sieht jetzt so glücklich und erleichtert aus!“Was dann passierte, war überraschend: Diesmal forder-te sie die beiden Rüden zu einem Spiel auf! Und jagte mitihnen dabei so ausgelassen und fröhlich durch den Gar-ten, als wäre sie ebenfalls jung und voller Spieltrieb.

Kreisender Energiewirbel

Säugetiere (z. B. Affe, Hund, Hamster) sowie Vögel (z. B.Adler, Papagei) und Reptilien (z. B. Krokodile) habenebenso wie der Mensch einen physischen Körper undeinen feinstofflichen Energiekörper, der als Aura wahr-genommen werden kann, mit Chakren als feinstofflicheEnergiezentren.5 Diesen Energiekörper durchziehenTau sende von Energiebahnen6, u. a. der sogenannteSushumna7, durch den die Haupt-Chakren miteinanderverbunden sind. Insbesondere die Haupt-Chakren zie-hen Energien für den Körper an und verteilen sie über dieEner giebahnen des feinstofflichen Körpers in den ge-

Anmerkungen:1 Der Chakren-Ausgleich ist eine neuere Reiki-

Technik. Weder Mikao Usui noch Dr. Hayashioder Hawayo Takata haben sie gelehrt. Siehe u.a. „Das Reiki-Kompendium“, Lübeck/Petter/Rand, S. 133 ff. & „Die Reiki-Systeme der Welt“,O. Klatt, S. 165.

2 Byosen bezeichnet zum einen die Ausstrahlungdes Körpers, zum anderen eine Reiki-Techniknach Mikao Usui zur Wahrnehmung des körper-lichen Zustandes. Siehe u. a. den Artikel dazuvon F. A. Petter, Reiki Magazin, Ausg. 3/10.

3 Reiji und Shuchu sind japanische Technikennach Mikao Usui. Shuchu ist die Behandlungdurch eine Gruppe Reiki-Praktizierender.

4 Das Wort „Chakra“ stammt aus dem Sanskrit, ei-ne Übersetzung dafür ist „Rad“. Beim Chakren-Ausgleich werden die sieben Haupt-Chakren üb-licherweise entweder a) nacheinander von obennach unten behandelt oder b) gleichzeitig mit jeeiner Hand das Scheitel- und Basis-Chakra, da-nach das Stirn- und Sakral-Chakra, danach dasHals- und Solarplexus-Chakra und am Ende mitbeiden Händen gleichzeitig das Herz-Chakra be-handelt.

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samten physischen Körper.8 Chakren sind prädestiniertfür die intensive Aufnahme und schnelle Verteilung vonEnergie. Es lohnt sich, sie gezielt zu behandeln.

Ein Chakra ist wie ein kreisender Energiewirbel, dessenZentrum in der Mitte des Körpers liegt und der über diekörperliche Begrenzung hinausgeht. Deshalb macht eskeinen Unterschied, ob man bei der Behandlung einesChakras die Hände auf der Vorderseite des Körpersoder auf dem Rücken platziert. Man kann seine Händeauch zugleich auf die Bauch- und Rückenposition einund desselben Chakras legen, es zwischen die Händenehmen. Bei der Behandlung insbesondere von frem-den Tieren wird man jedoch wohl öfter die Position aufdem Rücken wählen. Denn fremde Tiere lassen sichselten gleich am Bauch berühren, so wie Menschen, dieauf einer Reiki-Liege liegen.

Katze trifft Baby

Eines Tages wurde ich von einer Frau zu ihrer ängstli-chen Wohnungskatze gebeten. Seit das Baby der Frauzu krabbeln begonnen hatte, fühlte sich die Katze zu-nehmend gestresst, so dass sie immer weniger aß undauch in die Zimmer urinierte, wenn der Kleine ihr denWeg zur Katzentoilette im Bad „versperrte“. Bei einemZuviel oder Zuwenig an Gefühlen, bei Stress oder beiMagenproblemen ist die Behandlung des Solarplexus-Chakras für mich die erste Wahl. Meiner Erfahrungnach fühlen sich scheue Tiere sicherer und sind deshalbleichter zu behandeln, wenn die Halterin oder der Hal-ter sich neben das Tier setzt oder es sich auf den Schoßnimmt und es streichelt. So blieb auch die recht hand-scheue Katze auf dem Sofa neben der Halterin sitzen,als ich ihr ganz langsam, am Rücken, auf Höhe der un-teren Rippen, die Hände auflegte. Da die Anfahrt querdurch Berlin länger dauerte als die ganze Behandlung,bat ich um ein Foto, um ihr noch drei weitere Male Fern-reiki zu senden. Anderthalb Wochen später bekam icheine E-Mail, in der die Mutter schrieb, dass sich die Si-tuation sehr deutlich entspannt habe.

Schwierige Behandlung

Prinzipiell lege ich, wenn ich ein Chakra behandle, mei-ne beiden Hände eng nebeneinander auf oder halte siein leichtem Abstand über das Chakra. Bei etlichen Tie-ren bin ich manchmal schon froh, wenn dabei wenigs -tens eine Hand zum Liegen kommt. Ein Termin führtemich zu einem sehr vorsichtigen Hund, der seine erstenJahre auf einer umzäunten, leeren Fläche verbracht hat-te, bevor der Tierschutz ihn da rausholte. Jetzt lebt erbei einer liebevollen Frau auf deren Hof, wo er sich freibewegen kann. Nach einer Tierkommunikation9 als Ein-stieg brauchte es eine halbe Packung Leckerlis, damitaus dem Zu-mir-Hinsehen aus sicheren zehn Metern Ab-stand ein Neben-mir-Stehen wurde. Während ich mit

der einen Hand die zweite Hälfte der Leckerlis langsamverfütterte, konnte ich ihm die andere auf den Rückenlegen, auf das Solarplexus-Chakra. Es kam dabei zu kur-zen Unterbrechungen, weil er trotz des Vertrauens im-mer wieder zurückschreckte. An das Basis-Chakra kamich bei dieser Akrobatik leider nicht heran, obwohl ichdas noch lieber behandelt hätte.

Chakren im Überblick

Die Lage der Chakren bei Tieren lässt sich exemplarischgut am Beispiel eines Pferdes aufzeigen (siehe Abb. S.42). Das Stirn-Chakra [1] befindet sich beim Pferd bzw.bei Tieren, die körperlich ähnlich gebaut sind, etwasoberhalb zwischen den Augen. Bei dieser Position soll-te man Vorsicht walten lassen: Nicht alle Tiere mögenes, wenn ihre Augen durch Hände verdeckt sind. Siekönnten mit Flucht oder Abwehr reagieren, insbeson-dere wenn ihnen diese Form der Behandlung neu ist.Dieses Chakra kann u. a. behandelt werden zur Beruhi-gung, bei Lern- und Konzentrationsschwierigkeiten10

während der Ausbildung oder bei Wettkämpfen oder beiErkrankungen des Nervensystems. Für alle körperli-

Reiki mit Tieren – Teil 3

5 Siehe: „Seelenbilder – Die Aura der Tiere deu-ten“, G. Weerasingh; „Reiki für Tiere“, B. Hoff-mann; „Reiki für Pferde“, B. Vock, u. a. mit Chak -ren-Abbildungen; „Neue Homöopathie – Band 3:Für Tiere“, P. Neumayer & R. Stark; „Die Aurenund Chakren bei Tieren“, Manuskript von I. Plan-ke & Artikel in der Zeitschrift SEIN, Juni 2010;„Die Farben der Aura“, L. Sanders; „Tierbewusst -sein – Tiergeflüster“, D. Baumann-Brunke; u.a.

6 Sogenannte Nadis (Sanskrit für: Kanal), ver-gleichbar mit den Meridianen in der Traditionel-len Chinesischen Medizin.

7 Dieser befindet sich auf Höhe der Wirbelsäule.8 Siehe: „Chakras“, K. Govinda; „Das Große Pra-

xisbuch der Aura- und Chakrenarbeit“, D. Welt -zien (Hrsg.); „Akupunktur“, M. Duke; „Chakras“,R. Bruyere; u.a.

9 Tierkommunikation ist die telepathische Formder Verständigung zwischen Mensch und Tier.

10 Zu „Konzentration bei Tieren“ siehe u. a.: „Bach-blütentherapie in der Tiermedizin“, H. Kübler.!

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chen Erkrankungen gilt, dass man sie behandeln kann,indem man Reiki in jenes Chakra gibt, das in der Regionliegt, wo sich die Erkrankung manifestiert hat. Bei Au-generkrankungen wäre dies z. B. das Stirn-Chakra.

An den Stellen, wo sich der Energiekanal öffnet, amhöchsten Punkt des Kopfes und am Anus, liegen dasScheitel- [2] und das Basis-Chakra [7]. Das Scheitel-Chakra zu behandeln hat sich bei Schlaf-Wach-Proble-men bzw. bei Angst bewährt. In der Sterbebegleitungvon plötzlich aus dem Leben gerissenen Haus- und Wild-tieren (z. B. durch Unfälle, Erschießen, Überfahren wer-den) kann man mit einer Direkt- oder Fernbehandlungdes Scheitel-Chakras die oft verwirrte Seelenebene un-terstützen, wie meine Erfahrungen zeigen.

Das Hals-Chakra [3] liegt unterhalb des Schädels. Die-se Position ist angezeigt bei Problemen mit der Kom-munikation, dem Ausdrucksvermögen11, bei Kiefer-,Schilddrüsen-, Halswirbelsäulen- und Schlundstörungen.

Das Herz-Chakra [4] liegt auf Höhe des Herzens. Diesesist aufgrund der unterschiedlichen Anatomie nicht, wiebeim Menschen, vorn auf dem Brustkasten, sondernmittig, direkt hinter den vorderen Gliedmaßen. Es kor-respondiert mit Offenheit, mit Liebe12, und wird bei Pro-blemen von Lunge, Bronchien, Herz, Blutkreislauf undder Thymusdrüse behandelt. Da die Thymusdrüse einwichtiger Bestandteil des Immunsystems ist, kann de-ren Behandlung die Anfälligkeit für Allergien, Infektio-nen und Krebswachstum senken.

Das Solarplexus-Chakra [5] findet man beim Pferd di-rekt hinter dem Sattelende. Behandelt wird es bei Ei-fersuchts- und Aggressivitätsausbrüchen13, zur Selbst-entfaltung14, bei Koliken, bei Verdauungs-, Gewichts-,Leber-, Dünndarm-, Milz- und Stoffwechselproblemati-ken, bei Diabetes und Rückenschmerzen.

Das Sakral-Chakra [6] befindet sich vor den Hinterbei-nen bzw. am oberen Beginn des Steißbeins. Es hat sichbewährt, dieses Chakra nach Kastration, bei Schwie-rigkeiten mit Vitalität, Lebensfreude15, Nieren, Blase,Entgiftung, Fortpflanzung, Triebhaftigkeit, Schwanger-schaft, Rücken und Hüften zu behandeln.

Beim Basis-Chakra [7] legt man die Hand am besten vonhinten oder oben auf den Schwanzansatz auf. Zum Bei-spiel bei Dickdarm-, Rücken-, Ischias- und Beckenbe-reichsproblemen, für mehr innere Stabilität, Urvertrau-en16, Lebenswillen17 und für mehr Energie zur Rekon-valeszenz sowie zur Stabilisierung in Akutfällen.

Vielleicht kann diese Übersicht ja dazu einladen, für daseigene Tier mal nachzuschauen, bezüglich vorhande-ner Symptome, um herauszufinden, welches Chakra je-weils behandelt werden kann. Und es dann gleich malauszuprobieren.

„Gambaro!“

Zum Abschluss dieser dreiteiligen Serie im Reiki Maga-zin möchte ich diejenigen, die den Wunsch in sich ver-spüren, auch Tieren die Hände aufzulegen, dazu er-muntern, es einfach zu tun. Ich selbst habe vor 15 Jah-ren so begonnen – ganz wie mein Lehrmeister in mei-nem ersten Lehrjahr als Bauarbeiterin immer zu sagenpflegte: “Probier’s drei Mal aus, dann biste beim viertenMal schon schlauer!“ Natürlich umsichtig und verant-wortungsvoll. So sammelte ich Erfahrungen. Dass ichdas eines Tages sogar beruflich machen würde, lag da-mals noch jenseits meiner Vorstellungskraft.

Es wäre schade, etwas nicht zu tun, nur weil man es sichnicht zutraut oder weil man meint, man könne damit eh’nur wenig bewirken. Da halte ich es mittlerweile lieberwie meine japanischen Freundinnen und Freunde ausKyoto, bei denen ich auf meinen Japanreisen unter an-derem zu Gast war. Die sagen gern: „Gambaro!“ Dasheißt auf Deutsch: „Strengen wir uns an mit Genuss“, imSinne von: „Geben wir unser Bestes!“ !

Reiki mit Tieren – Teil 3

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Iljana Planke, Reiki nach Usui für Menschund Tier seit 1994, Reiki-Lehrerin seit 2005,Heilpraktikerin Psych. (n. HPG). Selbststän-dig seit 2005 mit Therapie für Tiere, Tier-kommunikation & Reiki-Ausbildungen.

Kontakt:Odenwaldstr. 9, 12161 BerlinTel.: (0331) 704 66 00 E-Mail: [email protected]öneberg.de

11 Zu „Selbstreflexion bei Tieren“ siehe: „Das Gefühlsleben der Tiere“, M. Be-koff; „Liebst Du mich auch?“, P. Mc.Connel / Zu „Selbstausdruck bei Tieren“siehe: „Lehrbuch der Hundesprache“, A. Hallgreen; „Hundepsychologie“, Dr.D. Feddersen-Petersen.

12 Zu „Ich-Bewusstsein bei Tieren“ siehe: „Liebst Du mich auch?“, P. Mc.Con-nel; „Hundepsychologie“, Dr. D. Feddersen-Petersen; zu „Lieben bei Tieren“siehe: „Tierbewusstsein – Tiergeflüster“, Baumann-Brunke; „Tierisch ein-fach“, A. Kinkade.

13 Zu „Eifersucht und Aggressivität bei Tieren“ siehe: „Bachblüten in der Tier-medizin“, von H. Kübler; „Liebst du mich auch?“; u.a.

14 Zu „Selbstentfaltung bei Tieren“ siehe: „Reiki mit Tieren“, C. Seligmann;„Tierisch einfach“, A. Kinkade; „Tierbewusstsein – Tiergeflüster“, Baumann-Brunke.

15 Zu „Lebensfreude bei Tieren“ siehe: „Das Gefühlsleben der Tiere“, M. Bekoff.16 Zu „Urvertrauen bei Tieren“ siehe: „Das Wesen des Hundes“, Berlowitz/

Weidt17 Der Ausdruck „Fehlender Lebenswille“ wird häufig bei schwer kranken,

schwachen Tieren von TierärztInnen und TherapeutInnen verwendet, wennsie ausdrücken wollen, dass dem Tier der nötige (Lebens-)Antrieb fehlt.