Landwirtschaftsschule Schlägl Ausgabe 09/2020 praktisch • logisch • biologisch Österreichs erste Fachschule für biologische Land- und Fostwirtschaft BLWS www.bioschule.at Anmeldung erforderlich: info@bioschule.at od. unter 0732 / 7720 34105
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Landwirtschaftsschule SchläglAusgabe 09/2020
praktisch • logisch • biologisch
Österreichs erste Fachschule für biologische Land- und Fostwirtschaft
BLWS
www.bioschule.at
BLWS
www.bioschule.at8. Dez.202010.00 bis 15.00 UhrAnmeldung erforderlich: info
@bioschule.at od. unter 0732 / 7720 34105
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AKTUELLESNachhaltigkeit! Der beste Schutz in Krisenzeiten!
Im letzten Halbjahr hat uns das Virus in Atem gehalten. Auch in der Bioschule waren
wir gezwungen uns neu aufzustellen. Aber: Wir wissen wohin wir wollen!
Das Motto „Ein Platz zum Wachsen“ leitet uns, und gibt uns Kraft und Resilienz den
Bedrohungen ruhig entgegenzusehen.
Krise genutzt um Neues zu lernen!Natürlich haben wir auch unseren Schulbetrieb „runtergefahren“ (= Lock down).
Aber, wir haben die Zeit auch intensiv genutzt um Neues zu lernen (Onlineunterricht,
Microsoft TEAMS, Videokonferenzen) und Renovierungs- bzw. Bauarbeiten im Schü-
lerinternat durchzuführen. Mit allen LehrerInnen wurden Mitarbeitergespräche
durchgeführt um die Kommunikation im Schulbetrieb zu verbessern und zu fördern.
Unser neuer Saal hat es wunderbar ermöglicht nicht nur die nötigen Abstände im
Unterricht einzuhalten, sondern auch am Abend den Saal für externe Veranstaltun-
gen zu vermieten (Gemeinderatssitzungen, LEADER Vereinssitzung, Fortbildungen).
Vier Internatszimmer wurden völlig neu gestaltet. Die Schulgemeinschaft (Schü-
ler, Lehrer, Hauswarte) brachte sich in hohen Maße mit Eigenleistung ein, dadurch
konnte sich das Land OÖ beträchtliche Kosten sparen (Abbrucharbeiten, Bodenle-
gen, Stemmarbeiten)
Das alles stärkt unsere Rolle als regionaler Bildungsanbieter und erhöht die Selbst-
wirksamkeit unserer Arbeit vor Ort.
Bioschule Schlägl:Die nächsten 50 Jahre sind gesichert!von Dir. Johann Gaisberger
Gute Beziehungen –die nachhaltigste Absicherung!Mit dem neuen Abt Mag. Lukas Dika-
ny wurde das gute Verhältnis mit dem
Stift Schlägl auf „nachhaltige Beine“ ge-
stellt. Der Pachtvertrag wurde neu um
50 Jahre(!) bis zum Jahr 2070 abgeschlos-
sen. Mit Ausnahme für den Parkplatz und
dem Sportplatz wurde eine „kostenfreie“
Pacht mit dem Land OÖ vereinbart. Alle
Investitionen, welche das Land OÖ getä-
tigt hat, sind, wenn man so will, als „Miet-
vorauszahlungen“ zu sehen. Eine beson-
dere Auszeichnung für unser gutes Ver-
hältnis zwischen Schule und Stift.
Vom Abbruch über Errichtung zum fertigen Internatszimmer.
An dieser Stelle möchte ich mich beim
ehemaligen Abt Mag. Martin Felhofer
und beim derzeitigen Kämmerer Mag.
Markus Rubasch für die ausgezeichne-
te Zusammenarbeit und das gute Ein-
vernehmen bedanken. Die Landesgar-
tenschau, die Züchtung des Schlägler
Roggens, der Pachtvertrag und die Schu-
lungs - Ackerflächen sind alles Felder,
welche wir sozusagen gemeinsam „Be-
stellen“.
Ich bin mir sicher, dass unsere Zusam-
menarbeit reichlich Ernte für alle ein-
bringen wird.
Die Schülerzahlen sind erfreulich und
die vielen positiven Rückmeldungen bei
unseren AbsolventInnen bestärken uns
weiterzuarbeiten.
Die Vertragsunterzeichnungdurch Abt. Mag. Lukas Dikany
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Die Kanditaten vor der Schule
Durch die Gartenschau neu gestaltet !Sportplatz neu! Nicht nur der Rasen wurde erneuert, auch die Fußballtore sind neu. Wir
bewässern den Sportplatz bei Trockenheit mit Nutzwasser, dadurch wird Trinkwasser
eingespart.
Der Beachvolleyballplatz ist seit Sommer wieder in Betrieb.
Die Hochbeete sind nun in unmittelbarer Nähe zur Schule aufgestellt und werden
durch Hr. FL Klaus Kobler betreut. Das Gemüse und die Kräuter werden auch von der
Schulküche verwendet.
Schulimkerei neu! FL Hansjörg Hofmann kann mit den Schülern den Unterricht zu 100%
ins Freie verlagern. Durch die Gartenschau wurde ein überdachter Platz für Unterricht
und Vorträge geschaffen. So sehen Sieger aus!
Meisterprüfung 2020Heuer wurde unter der Federführung der Lehrlings- und Fachausbildungsstelle ein
Meisterkurs und die dazugehörige Meisterprüfung in unserer Schule abgewickelt. Un-
ter anderem unterrichteten bzw. prüften unserer LehrerInnen: Karin Aschauer, Gerhard
Etzlstorfer, Johannes Trautendorfer, Wolfgang Pühringer und Christian Stöbich.
Allen Beteiligten und Organisationen (BBK, Frau Traxinger Magdalena und Dir. Heribert
Schlechtl) sei für ihre Arbeit und Engagement sehr herzlich gedankt.
Im Zuge der Präsentation der Betriebskonzepte bei der Prüfung waren die Begeisterung
und die Freude an der Landwirtschaft der KandidatInnen spürbar.
Dorfner Matthäus, Schwarzenberg – ausgezeichneter Erfolg ( Ø 1,0)Fischer Florian; Julbach – ausgezeichneter ErfolgFuchs Andreas, Sarleinsbach – ausgezeichneter ErfolgGahleitner Martin, Arnreit – ausgezeichneter ErfolgHabringer Christian, Niederkappel – ausgezeichneter ErfolgHetzmannseder Christian, St. Stefan – ausgezeichneter ErfolgKrenn Christof, Ulrichsberg – ausgezeichneter ErfolgLuger Stefan Florian, Julbach – ausgezeichneter ErfolgMitter Markus, Herzogsdorf – ausgezeichneter ErfolgMoser Robert, Altenfelden – ausgezeichneter ErfolgStallinger Christian, Sarleinsbach – ausgezeichneter Erfolg
Markus Baumann, Rohrbach Engleder Dominik, St. PeterDall Florian, Niederwaldkirchen Fuchs-Eisner Hannes, UlrichsbergHopfner Ralph, Rohrbach Lindorfer Michael, NiederwaldkirchenNadlinger Mathias, Viehdorf (NÖ) Pichler Johannes, NiederwaldkirchenThaller Florian, Kollerschlag
Das Ergebnis kann sich mehr als sehen lassen.
Wir gratulieren allen neuen Meistern.
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Wir gratulieren sehr herzlich den neuen FacharbeiterInnen für Landwirtschaft und Forstwirtschaft.
Die neuen Absolventinnen und Absolventen!
1.Rvlnr: KLAVO: Franz Buder, Jäger Andreas
(Neureichenau BRD); Lanzerstorfer David
(Herzogsdorf); Yara Fromwald (Pöttsching);
Holzmann Julia (Schönau/Mkr.); Peinbauer
Gerhard (Oberkappel); Gierlinger Sebastian
(Arnreit); Neundlinger Elias (St. Veit/Mkr);
2.Rvlnr: Breuer Florian (Vorderweißenbach);
Enzenhofer Philip (Vorderweißenbach); Aichinger
Ferdinand (Linz); Neumüller Clemens (Arnreit);
Hanner Florian (St. Stefan); Gangl Patrick
(Kirchschlag); Engleder Erik (Arnreit); FSD Johann
Gaisberger.
3.Rvlnr: Lorenz Jodelbauer (Leonding);
Geiger Niklas (Linz); Anzinger Fabian (Afiesl);
Kainberger Lukas (Sarleinsbach);
Manzenreiter Sebastian (Kirchschlag);
Sonnberger Daniel (Reichenthal);
Hofer Mathias (St. Veit/Mkr.);
Czernin-Kinsky Franz (Sandl)
Klasse 3a: Landwirtschaftlicher Facharbeiter
1.Rvlnr: Lindorfer Benedikt (Putzleinsdorf),
Pichler Matthias (Putzleinsdorf); Schörgenhuber
Samuel (Öpping); Kato Andrea (St.Peter);
Stecher Charlotta (Waldkirchen/BRD);
Mathe Florian (Aigen/Schlägl); Eisschiel Felix
(Aigen/Schlägl); FSD Johann Gaisberger
2.Rvlnr: Weidinger Florian (Schwarzenberg);
Stallinger Martin (Niederwaldkirchen);
Weinbauer David (St, Ulrich); Stöbich Hannes
(Herzogsdorf); Lang Jakob (Sarleinsbach); Peer
Michael (Putzleinsdorf); KLAVO: Klaus Kobler
3.Rvlnr: Wagner Maximilian (Helfenberg);
Pfoser Stefan (Ulrichsberg); Hörschläger
Johannes (Aigen Schlägl); Sigl Martin (Haslach);
Sonnleitner Andreas (Ulrichsberg)
Klasse 3b: Landwirtschaftlicher Facharbeiter
Abendschule Forstwirtschaft (2 Jahre) - Forstfacharbeiter
Ackermeier Jan, Linz; Barth Thomas, St. Martin; Barth Markus, Herzogsdorf; Danner Martin, Hofkirchen; Eilmansberger Franz, Sar-
leinsbach; Falkner Stefan, Kollerschlag; Gstöttenmayr Patrick, Kefermarkt; Höfler Martin, Sarleinsbach; Höppe Christian, Sarleins-
bach; Humenberger Kurt , Öpping; Hurnaus Andreas, Peilstein; Kaiser Thomas, St. Gotthard; Kepplinger David, St. Peter; Klinser
Eva, Obergrünburg; Krenn Andre, Sarleinsbach; Leitner Martin, Putzleinsdorf; Lindorfer Severin, Herzogsdorf; Mager Martin, Peilstein;
Mahringer Thomas Feldkirchen; Neundlinger Lukas, Gramastetten; Pernsteiner Florian, Peilstein; Pühringer Karl, Niederwaldkirchen;
Reiter Robert, Altenfelden; Scharinger Florian, Aigen-Schlägl; Schaubmayr Andreas, Putzleinsdorf; Wiederseder Matthias, Sarleinsbach;
Wiesinger Michael, Peilstein.
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Abendschule Landwirtschaft – Landwirtschaftliche FacharbeiterBarth David, Öpping; Brunner Manuel, Niederkappel; Eder Jürgen, Peilstein; Engleder Klaus, Auberg; Gabauer Manuel, Traberg;
Gabriel Peter, Lichtenau; Gabriel Tanja, Haslach; Hackl Anita, Putzleinsdorf; Hauzenberger Sabine, Neufelden; Heinzl Martin, Peilstein;
Höfler Manuel, Niederkappel; Jahn Matthias, Herzogsdorf; Kehrer Andreas, Putzleinsdorf; Koglgruber Karin, Kleinzell; Köpf David, Linz;
Lang Viktoria, Peilstein; Minke Roman, Puchenau; Naderhirn Florian, Peilstein; Pichler Günter, St. Ulrich; Pointner Nina, Sarleinsbach;
Pühringer Christian, Haslach; Reiter David, Neufelden; Schinkinger Alois, Niederkappel; Steidl Klaus, Walding;
Wakolbinger Thomas, Niederkappel
Abendschule Tagesform (Bioakademie) – Landwirtschaftlicher FacharbeiterBaumüller Christina, Lembach; Bumberger Stefan, Hofkirchen; Döpfner Julian, Rohrbach; Engleder Katrin, Altenfelden; Gföllner Niklas,
Enzenkirchen; Hauer Roman, Linz; Hinterreiter Bernhard, Spital/Phyrn; Kleberger Michaela, Salzburg; Krammer Renate, Lasberg; Lepschi
Caroline, Oepping; Mayrhofer Bianca, Rainbach; Mittermüller Michaela, Bad Leonfelden; Öhler Sandra, Kollerschlag; Pammer Franz, Ried
i. Trk.; Pauli Elias, Bernbeuren; Peneder Mathias, Linz; Rauscher Thomas, Wels; Reiter Andreas, Lembach; Schmidt Ina-Tabea, Senftenberg;
Wakolbinger Julia, Niederkappel; Wiesinger Viktoria, Linz
Berufsreifeprüfung:
Wir gratulieren auch 3 ehemaligen Absolventen unserer Bioschule sehr herzlich,
welche die Matura mit der Berufsreifeprüfung in Waizenkirchen erlangt haben.
Die Leistungen unserer Schlägler Absolventen waren sehr erfreulich.
Diese sind: • Thomas Bauer, Brunnenthal
• Andreas Reischl, Gramastetten
• Stefan Leibetseder, Neufelden
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Blockseminare
BlockseminarModerne Bienenhaltung Das Blockseminar welches von Herrn
Fachlehrer Hofmann gehalten wurde,
war sehr interessant und praxisorien-
tiert. Im Klassenzimmer waren die meis-
ten Werkzeuge eines Imkers aufgestellt.
Der Unterricht war durch die Praxisstun-
den an den Bienenständen und im Im-
kereiraum, den Gastreferenten und den
Ausflug nach Linz ins Imkerzentrum, sehr
abwechslungsreich.
Dadurch, dass ich bereits im ersten und
zweiten Jahrgang den Freigegenstand
Imkerei besucht habe, wiederholte sich
das meiste im Blockseminar. Dennoch
konnte ich sehr viel Neues über die Hal-
tung von Bienen lernen.
Benedikt Lindorfer
Blockseminar JagdIch absolvierte das Blockseminar in Wai-
zenkirchen. Das Thema war Jagd. Das Se-
minar wurde sehr abwechslungsreich
und praxisorientiert gestaltet. Uns wur-
de erklärt, welche Waffen es gibt und wie
man damit um zu gehen hat. Wir lernten
aber auch neue Tiere kennen und in wel-
chem Zeitraum des Jahres Schonzeiten
gelten, währenddessen diese Tiere nicht
gejagt werden dürfen. Spezielle Körper-
teile und interessante Dinge der Tiere
wurden uns anhand von ausgestopften
Tieren gezeigt. Es waren z.B. Fuchs, Mur-
meltier, Auerhahn, ….
Maximilian Wagner
Die Meinung unserer Schüler ist uns wichtig! Hier ein paar Rückmeldungen aus den
Blockseminaren, die an unterschiedlichen Schulstandorten durchgeführt wurden.
Blockseminar KleinwiederkäuerDas Blockseminar dauerte vom 02.03 –
06.03.2020. Wir waren insgesamt 8 Schü-
ler aus Schlägl (Neumüller Klemens,
Hanner Florian, Gierlinger Sebastian,
Manzenreiter Sebastian, Gangl Patrick,
Peer Michael, Yara Fromwald, Julia Holz-
mann). Wir bekamen insgesamt 2 Vor-
träge vom Schaf und Ziegenverband OÖ
und einen direkt vom Tierarzt der Umge-
bung. Uns wurden einige Daten der Tiere
gezeigt (Tierzahlen, Gewicht, Leistung,…)
Außerdem lernten wir über die Brunst,
Paarung, Geschichte,… der kleinen Wie-
derkäuer. Wir sahen uns einen Milchzie-
genbetrieb mit fast 200 Ziegen, einen
Milchschafbetrieb mit 120 Tieren und ei-
nen Lämmermaststall mit über 150 Tie-
ren an. Außerdem wurde uns die Klauen-
pflege bei Schafen und Ziegen, was man
beachten muss und welche Krankheiten
es gibt gezeigt. Zum Schluss verarbeite-
ten wir noch 10 Liter Schafsmilch zu Jo-
ghurt, Handkäse und anderen Dingen,
die wir dann verkosteten. Vieles wussten
wir bereits, doch konnten wir auch eini-
ges, neues Wissen mit nach Hause neh-
men. Aber es wurde uns auch viel Neu-
es gezeigt und beigebracht. Ich würde es
mit einer 8/10 bewerten.
Michael Peer
Mit der Liebe zur Natur zu dessen Tieren und zu den Pflanzen bin ich auf dem elterlichen Betrieb in St. Johann am Wimberg aufgewachsen.Mein Name ist Katrin Eckerstorfer und ich bin seit Mai 2020 im Biokom-petenzzentrum tätig. Durch meine tatkräftige Mitarbeit am elterlichen Milchviehbetrieb seit Kindertagen und der großen Leidenschaft zur Landwirtschaft, konnte ich mir viel Know-how aneignen. Nach meiner Tätigkeit auf der LKOÖ sowie beim LfL OÖ, entschloss ich mich an der BOKU in Wien Agrarwissenschaften zu studieren um mein Wissen in Richtung Landwirtschaft noch mehr zu erweitern. Die Entscheidung für das Studium sehe ich jetzt im Nachhinein als sehr essentiell und als eine der besten Entscheidungen in meiner beruflichen Laufbahn. Derzeit befinde ich mich im Endspurt meines Bachelorstudiums und freue mich schon jetzt, das Gelernte sowie meine bisherigen Erfahrungen in die Praxis, im Biokompetenzzentrum Schlägl, umzusetzen.
Neu imBiokompetenz-zentrum!
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Kameragesteuertes Hackgerätam BiokompetenzzentrumIm Rahmen des EIP-Agri-Projektes „Erosionsschutz und Ressourcenschonung im Bio-
maisanbau“ hatten wir heuer die Möglichkeit, ein kameragesteuertes sechsreihiges
Maishackgerät unter den in der Kulturpflege schwierigen Bedingungen der Mulchsaat
zu testen. Um Verstopfungen mit abgestorbenen Pflanzenresten zu vermeiden, wurde
das Gerät mit Pflanzenschutzscheiben anstatt herkömmlicher Pflanzenschutzbleche
ausgestattet.
Am 17. Juni 2020 konnten wir nach einer Einschulung durch die Herstellerfirma Einböck
gemeinsam mit dem ersten Jahrgang der Bioschule Schlägl das Gerät in Betrieb neh-
men. Durch die feuchten Bodenbedingungen kamen die Fingerhacken leider nicht zum
Einsatz, da diese unter zu diesen Voraussetzungen verkleben und die Maispflanzen da-
durch beschädigen würden. Diese und die Kameralenkung selbst wurden später noch in-
tensiv auf Flächen von Partnerbetrieben getestet.
Unser Fazit: Im frühen Wachstumsstadium der Maispflanze in Kombination mit star-
ker Verunkrautung hat das System durchaus Probleme, die Kulturpflanzen und somit
die Reihen zu erkennen. Durch das hohe Gewicht des Gerätes ist, speziell für den Ein-
satz in Hanglage, ein größerer Traktor von Nöten. Der in unserem Fall eingesetzte 75-PS-
Traktor kam zwar mit der Zugleistung, dem Geräteaushub und der Hydraulikleistung zu-
recht, im Hangeinsatz konnte er durch das geringe Eigengewicht dem starken Seitenzug
des Hackgerätes nur begrenzt standhalten. Dadurch kam der hydraulische Verschub-
rahmen rasch an seine Grenzen. Zusätzlich wich dadurch die Spurführung der in Fahrt-
richtung vorderen Hackelemente von jener der hinten am Gerät angebrachten Fingerha-
cken ab (Schrägstellung des gesamten Arbeitsgerätes in Bezug zur Maisreihe), wodurch
auch Schäden an den Maispflanzen entstanden. Zusätzliche Tasträder zur Abstützung
des Gerätes und der Anbau an eine größere und schwerere Zugmaschine könnten hier
Abhilfe verschaffen. Unter normalen Bedingungen leistete das Gerät gute Arbeit in der
Kulturpflege.
Besonderer Dank gilt der Firma Einböck für das Zur-Verfügung-Stellen des Vorführgerä-
tes und die gute Einschulung!
Mit Unterstützung von Bund, Ländern und Europäischer Union.
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Biogemüsetagung
Bericht über die Bionet Gemüse- Tagung
Von 26. bis 27. Februar 2020 fand im Se-
minarzentrum auf der Gugl in Linz die
Bionet Gemüse-Tagung statt. Etwa 150
Gärtner und Gärtnerinnen, Student/in-
nen und Schüler/innen nahmen an der
Tagung teil, tauschten ihre Erfahrungen
aus und lauschten den spannenden Vor-
trägen rund um das Thema biologischer
Gemüseanbau und „Market Gardening“.
Spannende Zahlen zum Gemüseanbau
in Oberösterreich wußte Stefan Hame-
dinger, Referent Gemüsebau bei der
Landwirtschaftskammer OÖ, zu berich-
ten: Der Anteil des Biogemüseanbau-
es nimmt mittlerweile über 26% der An-
bauflächen in OÖ ein und die Tendenz
ist steigend. Dabei gewinnen in den letz-
ten Jahren vor allem auch kleinstruktu-
rierte Gemüsebetriebe mit 0,5-3 ha im-
mer mehr an Bedeutung. Viele davon ori-
entieren sich an dem Prinzip des „Mar-
ket Gardening“, wo es darum geht öko-
nomisch und ökologisch effiziente und
auf kleinstem Raum regenerative Land-
wirtschaft zu betreiben. In einem span-
nenden Vortrag von Wolfgang Palme
(HBLFA Schönbrunn) wurden das Kon-
zept des „Market Gardening“ vorgestellt:
Das Prinzip beruht darauf, durch gute An-
bauplanung und dichter Pflanzung bzw.
Aussaat eine erhöhte Produktivität auf
den permanenten angelegten Gemüse-
Beeten zu schaffen. Bei der biologischen
„Market Gardening“: Vielfalts-Gärtnerei auf kleiner Fläche
Auch heuer wurden wieder verschiedene
handwerkliche Schwerpunkte wochen-
weise durchgeführt. Die Schüler des 2.
Jahrganges können frei nach ihren Inte-
ressen wählen.
Besonders beliebt ist die Metallpraxis,
wo zum Beispiel eine Forstkiste für den
Frontanbau bei Traktoren gefertigt wird.
Auch die Milchverarbeitung zu Käse,
Joghurt und Butter wird häufig gebucht.
Arbeitsweise wird viel Wert auf Humus-
aufbau, wenig bis keine Bodenbearbei-
tung und Verwendung von Mulch gelegt.
Ein weiterer, wichtiger Faktor im „Market
Gardening“ ist außerdem die Nähe zum
KonsumentInnen, da das Gemüse nur di-
rekt vermarket wird. Neben Bauernmärk-
ten, ab-Hof-Verkauf und Gastronomie,
wird hier vor allem auch auf die „solida-
rische Landwirtschaft“ gesetzt. Ein inno-
vatives und zukunftsfähiges Konzept bei
dem die KonsumentInnen durch die fixe
Abnahme von Ernteanteilen (z.B. Gemü-
sekisten) über ein Jahr, die Finanzierung
und das Risiko der landwirtschaftlichen
Betriebe mittragen.
Durch die Erfahrungsberichte aus der
Praxis (CSA „Almgrün“, „Kleine Farm“,
„Krünzeug“,..) wurde bei der Tagung
sichtbar, dass das Konzept des klein-
strukturierten Gemüseanbaus gut funk-
tioniert, dass es wirtschaftliche rentabel
ist und vor allem auch zukunftsfähig!
Modulpraxis
Buchtipp:
Jean-Martin Fortier – „The Market Gar-
dener“ (Deutsche Ausgabe: „Bio-Gemü-
se erfolgreich direktvermarkten“) – auch
spannend für Hobby Gärtner!
Typischer „Market Garden“ (©B.Waltner
Schüler mit ihrer Forstkiste Die Milch wird zu Käse.
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09.00 – 09.30 Uhr: Anmeldung09.30 – 12.30 Uhr: Impulsvorträge und Gespräche12.30 – 13.30 Uhr: Biomenü und Mittagspause13.30 – 16.30 Uhr: Impulsvorträge und Gespräche
Alle vier Gespräche sind Tagesveranstaltungen, wobei für Einzelgespräche ausreichend Pausen eingeplant sind. Verschiedene Referenten halten Impulsvorträge, der überwiegende Teil wird in Form von offenen Diskussionen abgehandelt.
Jeweiliger Tagesablauf
Tagungsort: Bioschule Schlägl, Schaubergstraße 2, 4160 Aigen-SchläglTagungskosten: Euro 12,– (pro Seminartag), Euro 40,– (alle Seminartage)Voranmeldung erwünscht: spätestens 2 Tage vor der Veranstaltung in der Bioschule Schlägl, Tel.: 0732 7720-34100 (08.00 – 12.00 Uhr), Fax: 0732 7720-234199, E-Mail: info@bioschule.atInformationen: www.bioschule.at
Tag der offenen Tür:Dienstag, 8.12.2020, 10.00 – 15.00 Uhr
17. Schlägler Biogespräche 2020/21
Österreichs 1. Bioschule
BLWS
GESUNDE BIENEN – WIE STÄRKE ICH MEINE VÖLKER UND DAMIT MICH SELBST?
Vormittag: Gesundheit aus dem Bienenstock durch ApitherapieRoland BergerBiologe, Betreiber der Demeter Bio-Imkerei APIS-Z, Experte für Apitherapie
Nachmittag: Fachwissen für Imker: Gesunde Bienenvölker – ordentliche Völkerführung, Umgang mit Varroa etc.IM Karl NeubauerImkereimeister und Wanderlehrer
Praxisteil mit Schauimkerei und Workshop zur Herstellung einer PropolissalbeDipl. Päd. Ing. Hansjörg HofmannBio-Imker, Fachlehrer Bioschule Schlägl
Gespräch I: 2. Oktober 2020 Gesunder Mensch
GESUNDER MENSCH DURCH BILDUNGBILDUNG – MEIN DÜNGER FÜRS GEHIRN!?
Vormittag: Begrüßungsworte Bundesministerin Elisabeth Köstinger (angefragt)Vortrag von Univ.-Prof. Dr. Klaus ZiererLehrstuhl für Schulpädagogik an der Universität Augsburg, Buchautor, Übersetzer der Hattie-Studie
Präsentationen:Interreg Projekt: „Entwicklung und Etablierung grenzüber-schreitender Bildungsangebote im ökologischen Landbau (GÖL)“Schulbuch „Landwirtschaft bio! (logisch)“
Nachmittag: Lesung mit Reinhard Kaiser-Mühlecker Aus dem Buch „Enteignung“Buchautor aus Eberstalzell, OÖ; Literaturpreisträger „Anton-Wildgans-Preis“ 2020
Gespräch II: 13. November 2020 Gesunder Mensch
TROCKENHEIT – GRÜNLAND UND ACKER IN NOT
Vormittag: Regenerative Landwirtschaft und EM-Einsatz im GrünlandChristoph Fischer Geschäftsführer EM-Chiemgau Christoph Fischer GmbH
Innovationen in der Mischungszusammensetzung von Grünland-Nachsaatmischungen – Aufbau von trockenheits-resistenten BeständenIngmar Prohaska Beratung für Grünland und Zwischenfruchtmischungen/Faire Biogetreide-Vermarktung/Humusbauern
Nachmittag: Praxisteil: Gülleausbringung bei Trockenheit – Gülleaufbereitung, lebendverbaute Gülle Ing. Manuel BöhmLandwirtschaftliche Beratung und Bio-Beratung
Gespräch III: 15. Jänner 2021 Gesunde Pfl anze
RÜCKSCHRITT – FORTSCHRITT – PFERDESCHRITT Zeitgemäßer Einsatz von Arbeitspferden in der Landwirtschaft
Vormittag: Entwicklungen, aktuelle Situation und Chancen für Betriebe durch den Einsatz des Arbeitspferdes, gezeigt anhand von konkreten BetriebsbeispielenIng. Wolfgang EhmeierBewirtschafter des Hödlgutes und Trainer im Zertifi katslehr-gang „Zeitgemäßer Einsatz von Arbeitspferden“
Nachmittag: Kartoffel legen mit dem Arbeitspferd Praktische Vorführung von verschiedenen Varianten am Acker von Bruno Mandl, St. Oswald bei Haslach
Gespräch IV: 23. April 2021 Gesundes Tier/Gesunder Boden
nur mit Voranmeldung
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Kreislaufwirtschaft – ein Schlagwort,
das in aller Munde ist. Und jetzt auch in
den NMS des Bezirkes ein Thema wird. Er-
möglicht wird das durch das LEADER Pro-
jekt „Kreislaufwirtschaft Workshops“,
das es seit heuer an der Bioschule gibt.
Ziel dieses Projektes ist es, bei den Schü-
lern der 3. Klassen NMS und Gymnasium
das Verständnis für Stoffkreisläufe zu
wecken.
Der Boden bildet die Basis für alle Work-
shops, die als Module angeboten wer-
den. Der Waldboden führt die Teilneh-
mer zum Wald und zum Wasser, der
Grünlandboden zu Grünland und weiter
zur Milch oder Imkerei, der Ackerboden
zum Getreide und zum Brot.
Die Schüler sollen nicht nur Wissen ver-
mittelt bekommen, sondern können
auch selber Hand anlegen, und am Ende
des Tages Joghurt, Brot oder Honig ver-
kosten. Die Lehrer der Bioschule sowie
Pädagogen der Böhmerwaldschule wer-
den ein Augenmerk auch auf die biolo-
Ein neues Leaderprojektder Bioschule startet!
gische Wirtschaftsweise, den Einfluss
menschlichen Handelns auf unsere Um-
welt und die nachhaltige Nutzung un-
serer Ressourcen legen. Nachhaltig ge-
nutzt werden auch die Stationen der
Landesgartenschau, die bei den Work-
shops eingebaut werden.
Da aufgrund der Coronakrise sämtliche
Workshops im Frühjahr abgesagt wer-
den mussten, hoffen wir, im Herbst die
ersten Schulen begrüßen zu dürfen. Bei
Interesse kann man sich direkt an die
Bioschule wenden.
Bienen – nur ein Thema der Kreislaufwirtschaft!
Exkursion zum Lavendel!
Strinrunzeln bereitet mir unsere Ge-
sellschaft, in der anscheinend nicht
mehr nur höher, weiter, schneller
sondern auch mehr, ICH, vor Gericht
klagen die wichtigsten Schlagwörter
sind
Dem aufmerksamen Zuhörer wird
nicht entgangen sein, dass neben
dem Mühlviertlerischen auch das
Hochdeutsche (und ab und zu das
Wienerische) aus meinem Munde
kommen. Das hat wohl damit zu tun,
dass ich in Wien aufgewachsen bin
und da auch an der Abteilung für Ve-
getationökologie und Naturschutz
studiert habe.
Mein Hirn funktioniert meistens ganz
gut. Man sagt mir nach, dass ich sehr
kopflastig bin. Ein aktives Hirn ist je-
doch sehr hilfreich, wenn es ums Ler-
nen, Planen und Arbeiten geht
Offene Ohren habe ich für alle, die ger-
ne mit mir reden, sich austauschen
wollen oder eine lustige Geschichte
auf Lager haben. Wenn andere Leu-
te verspottet oder schlecht gemacht
werden, ist das nicht so meins.
Am besten, finde ich, riecht der Wald
(gelegentlich auch mit Motorsäge ver-
feinert). Ich kann mich aber auch für
Stallduft begeistern. Zum Glück ha-
ben wir auf unserem Hof in Altenfel-
den Pferde und Kalbinnen, Heu und
eine Blumenwiese.
Astrid Schauer
Mein Herz schlägt für die Natur, be-
sonders für den Wald, meine Familie
und Freunde, interessante Gesprä-
che, gutes Essen, Musik - ach ja und
seit Mitte Juni auch für das Interreg
Projekt GÖL und das LEADER Projekt
Kreislaufwirtschaft.
Neu im Team
Eine Interessensgruppe mühlviert-
ler Landwirte besuchte im Juli 2020 ge-
meinsam mit dem Biokompetenzzent-
rum Schlägl Lavendelbauern in der Re-
gion Südsteiermark. Zusammen mit der
Österreichischen Bergkräutergenossen-
schaft eGen soll ein Projekt mit dem Na-
men Mühlviertler Granit Lavendel ent-
stehen. Ziel wäre den oft weit gereisten
Lavendel direkt in der Region Mühlvier-
tel zu produzieren sowie zu verarbeiten.
Wir hoffen auf eine baldige Projektzusa-
ge und auf duftige Aussichten für unse-
ren Mühlviertler Granit Lavendel.
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Landwirtschaftschule Schläglp.b.b. - verlagspostamt: 4160 aigen - erscheinungsort: schlägl/GZ03Z034883S
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