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potsdamer rundschau Nr. 2 · März 2006 Sozialdemokratische Monatszeitung Ein Wahrzeichen braucht Ihre Hilfe
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Potsdamer Rundschau, Ausgabe März 2006

Mar 27, 2016

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SPD Potsdam

Sozialdemokratische Zeitung für die Landeshauptstadt Potsdam.
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Page 1: Potsdamer Rundschau, Ausgabe März 2006

potsdamerrundschauNr. 2 · März 2006

Sozialdemokratische Monatszeitung

Ein Wahrzeichen braucht Ihre Hilfe

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März 2006potsdamer rundschau2

SPD regt Verständigung derSVV zu Bürgerhaushalt an

Die diesjährige Diskus-sion über den Bürger-haushalt in der Lan-

deshauptstadt Potsdam zeigt,dass die Stadtverordnetenver-sammlung dieses Projekt zwarmit breiter Mehrheit verab-schiedet hat, jedoch noch keineEinigung über die Ziele undVorgehensweise herrscht. „Dies ist jedoch kein Grunddafür, das Projekt in Zweifel zuziehen. Es bedarf jedoch einerVerständigung über Inhaltedurch die Stadtverordneten“,so SPD-FraktionsvorsitzenderMike Schubert.

Zu diesem Zwecke hat derSPD-Fraktionsvorsitzende sichan die Vorsitzenden der ande-

ren Fraktionen gewandt unddie Erarbeitung einer Selbst-verpflichtung der Stadtverord-neten angeregt. Diese soll einegemeinsame Definition desBegriffes Bürgerkommune so-wie ein von allen getragenesVerfahren festlegen müssen.Die Leitung dieser Arbeits-gruppe soll die Vorsitzende derStadtverordnetenversammlungübernehmen, um die Überpar-teilichkeit zu gewährleisten.

Sollten die anderen Fraktio-nen sich an diesem Verfahrenbeteiligen wollen, so könntenach Ansicht von Schubertbereits Ende März ein erstesTreffen stattfinden. „Wenn esuns gelingt eine solche Er-

klärung noch vor der Sommer-pause zu verabschieden, dannkönnten wir mit dem Bürger-haushalt im nächsten Jahrdeutlich mehr Akzeptanz errei-chen“, ist sich SPD-Fraktions-chef Schubert sicher.

In den letzten Diskussionenzum Thema wurde häufig dasBeispiel des Bürgerhaushaltesim Berliner Bezirk Lichten-berg genannt. Hier haben sichalle Fraktionen zu einer ge-meinsamen Selbstverpflich-tung verständigt und dieseauch öffentlich parafiert. Schu-bert regte nun an, dass auch dieStadverordnetenversammlungsich auf eine solche Erklärungverständigt.

Editorial

Potsdamer Linksparteischadet mit Landtags-aussagen der Stadt

Dass sich der Linkspartei-Fraktions-vorsitzende Scharfenberg hinter diePosition des Präsidenten des BerlinerAbgeordnetenhauses Momper stellt,der einen Landtag in Berlin für eingemeinsames Land Berlin-Branden-burg vorschlägt, schadet nicht nurdem Interesse Potsdams. Vielmehrmacht diese durchsichtige Attackedeutlich, dass die Linkspartei nichtbereit ist, bestehende Beschlüsse einerMehrheit der Stadtverordneten an-zuerkennen. Dabei scheint es die Linkssozialistenauch nicht zu stören, dass seit 1992drei verschiedene von den Bürgernder Stadt gewählte Stadtparlamentesich für eine Wiederannäherung andie historische Mitte ausgesprochenhaben. Diese ideologisch verbrämtenund von stadtgeschichtlicherIgnoranz geprägten Vorstellungenvon Stadtentwicklung finden imApplaus für die Position Momperseine erneute Fortsetzung. So wie diePDS derzeit agiert, braucht sie sichnicht zu wundern, dass einige glau-ben, sie würde noch immer die In-nenstadtentwicklung mit der Abriss-birne zu Zeiten Ulbrichts verteidi-gen. Doch die Potsdamer habenlängst erkannt, dass man nicht allesverurteilen muss, wenn man sich mitder Geschichte kritisch auseinander-setzt. Aber dazu gehört eben auch dieAuseinandersetzung mit der eigenenGeschichte und die lässt die Links-partei wieder einmal vermissen.

Ihr

Mike Schubert

Impressumpotsdamer rundschauNeue Folge Nr. 21 · März 2006Redaktionsschluss dieser Ausgabe: 4. März 2006

RedaktionMike Schubert (V.i.S.d.P.)Friedrich-Ebert-Straße 6114469 PotsdamTelefon: 0331 – 620 77 61Telefax: 0331 – 620 77 63Mail: [email protected]

Fotos/Autoren dieser AusgabeHarald Geywitz, Harald Kümmel, Kathleen Riedel, Christian Maaß

Herstellungweberpress. Daniela WeberMail: [email protected]

Druckauflage: 10.000

auseinander reden, in dem manimmer wieder behauptet, esgebe eine solche Spaltung“, soSchubert.

Sicher gebe es unterschiedli-che Mietniveaus in den Stadt-teilen, was auch eine gewissesoziale Entmischung zur Folgehabe. Dieser Prozess dürfeauch nach Ansicht der SPD-Fraktion nicht einfach akzep-tiert werden. Wer jedochglaubt, allein mit dirigistischenAnsätzen wie dem Mietspiegeleine Segregation im Stadtge-biet verhindern zu können,dokumentiert damit ein Ver-ständnis von politischer Ein-flussnahme, welches nicht demder SPD entspricht.

„Der Mietspiegel ist zweifels-frei ein wichtiger Anhaltspunkt.Besser jedoch ist es, durch eineaktive Stadtentwicklungspolitikdazu beizutragen, dass die Stadtnicht räumlich und sozial denZusammenhalt verliert“, meintMike Schubert.

Zu einer solchen aktivenStadtentwicklungspolitik gehö-re sowohl die Aufwertung undGestaltung der bestehenden

Die öffentliche Diskus-sion des neuen Pots-damer Mietspiegels

noch vor seiner Fertigstellungwird von der SPD-Stadtfrak-tion kritisiert. „Hier wird inaller Öffentlichkeit etwas zer-redet, bevor es überhaupt voll-ständig vorliegt“, so SPD Frak-tionschef Mike Schubert.

Mit dieser Art der politi-schen Stimmungsmache, wiesie nun insbesondere durchden PDS-StadtverordnetenSiegmar Krause forciert wird,schafft man in der Stadt einKlima der Verunsicherung.Wer behauptet, dass Potsdamseine Bürger mit Sozialabbauund Entsolidarisierung alleinlasse, der versucht die StadtPotsdam und ihre Wohnsitua-tion bewusst schlecht zu reden. Die Behauptung aufzustellen,die Stadt gestatte eine Spaltungin arm und reich, ohne auchnur eine einzige Begründungfür diese Behauptung zu lie-fern, macht deutlich, dass eshier nicht in erster Linie umden Mietspiegel geht.

„Man kann eine Stadt auch

Stadtteile als auch das Schlie-ßen der räumlichen Lücken,wie zum Beispiel der Potsda-mer Mitte.

In diesem Sinne sollte dasProjekt der Potsdamer Mitteauch häufiger als identitätsstif-tend für die gesamte Stadtangesehen werden und nichtals politisches Mittel zur Spal-tung der Stadt benutzt werden.

Seriöse Auseinandersetzung mitMietspiegel statt Panikmache

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März 2006 potsdamer rundschau 3

Verbesserung der Parkplatzsituation am Klinikum gefordert

Rechnungsprüfungsamt sollStraßenausbaubeiträge prüfen

Die Verwaltung sollnach dem Willen derSPD-Fraktion damit

beauftragt werden, eine Lö-sung für die derzeit völlig un-befriedigende Parkplatzsitua-tion für Patienten, Mitarbeiterund Besucher des KlinikumsErnst von Bergman zu suchen.Nachdem die Parkraumbewirt-schaftung auch auf alle Neben-straßen des Klinikums ausge-weitet wurde, besteht insbe-sondere für die Mitarbeiterkaum noch die Möglichkeiteinen arbeitsplatznahen Park-platz zu finden. Durch denSchichtbetrieb ist die Beleg-schaft des Klinikums auf daseigene Auto angewiesen, um inden frühen Morgenstundenoder spät in der Nacht zurArbeit zu kommen. „Man kannvon Mitarbeitern nicht verlan-gen, dass sie alle paar Stundenzum Parkautomaten rennen“,so Mike Schubert, SPD-Frak-tionsvorsitzender.

Hinzu kommt, dass insbe-sondere Patienten, die nicht indie Notaufnahme müssen undmit dem PKW anreisen, häufigweite Wege in Kauf nehmenmüssen. Dies gilt auch fürBesucher, für die es insbeson-dere am Wochenende, wenndie wenigen Parkplätze vonden Anwohnern der umliegen-den Straßen genutzt werden,kaum noch eine Chance haben,in der Nähe zu parken.

Da das Klinikum als Schwer-punktkrankenhaus der Regionjedoch auch viele Patienten be-herbergt, die aus dem Umlandkommen, sind deren Besuchermeist zwingend auf das Autoangewiesen. „Die Parkplatzsi-tuation muss verbessert werden.Hier gilt es jetzt kurzfristigAbhilfe zu schaffen und dannzügig nach einer langfristigenLösung zu suchen“, so SPD-Fraktionchef Mike Schubert.

Die SPD regt an zu prüfen, obnicht auf dem früheren Gelände

des Deutschen-Roten-Kreuzesin der Hebbelstraße zumindestein Mitarbeiterparkplatz einge-richtet werden kann. Fernersollte nach Ansicht der Sozialde-

Die SPD-Stadtfraktionhat in der Stadtverord-netenversammlung ei-

ne Prüfung der Straßenaus-baubeiträge durch das Rech-nungsprüfungsamt beantragt.Gemäß des Auftrages sollendurch das Rechungsprüfungs-amt die Verfahren zur Erhe-bung der Straßenausbau-beiträge für die Jahre 2000 bis2005 geprüft werden. Nach-dem es seit Dezember durchBürger aus der Florastraße,Virchowstraße und PotsdamerStraße Hinweise auf Verfah-rensfehler gab, melden sich

nun auch Bürger aus anderenStadtbereichen.

Auch hier soll es Erhebungender Beiträge ohne Anwohner-beteiligung durch die Verwal-tung geben. Von Seiten der Ver-waltung war bereits eingeräumtworden, dass es weitere Fällegibt, in denen ähnliche Pro-bleme bestehen oder entstehenkönnten.

Um zu vermeiden, dass derStadtverwaltung im weiterenVerfahren unterstellt werdenkann, dass es bei der Prüfungkeine größtmögliche Objekti-vität gab, soll nun das wei-

mokraten auch der bereits seitJahren zur Diskussion stehendeBau eines Parkhauses auf demGelände des Klinikums nocheinmal ernsthaft geprüft werden.

sungsunabhängige Rechnungs-prüfungsamt die Untersu-chung übernehmen.

„Wir schlagen diesen Wegvor, da nur mit größtmöglicher

Transparenz und einer objekti-ven Prüfung, das Vertrauen derBürger in diesem Fall wiederzu gewinnen ist“, so SPD-Fraktionschef Mike Schubert.

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März 2006potsdamer rundschau4

Matthias Platzeck MdLBürgerhaus Am SchlaatzSchilfhof 2814478 PotsdamTel.: 0331/620 16 66Fax: 0331/620 16 65eMail: wahlkreis@

matthias-platzeck.de

Bürgerbüros

Klara Geywitz MdLOtto-Wels-HausFriedrich-Ebert-Straße 6114469 PotsdamTel.: 0331/620 77 61Fax: 0331/620 77 63eMail: wahlkreis@

klara-geywitz.de

Susanne Melior MdLPotsdamer Str. 5514552 MichendorfTel.: 033205 – 255 72Fax: 033205 – 255 73Email: Susanne.Melior

@t-online.de

Klara Geywitz: Potsdam muss Parlamentssitz bleibenMit Befremden reagiert

die Potsdamer Land-tagsabgeordnete Klara

Geywitz (SPD) auf den Vorstoßdes Präsidenten des BerlinerAbgeordneten Hauses, WalterMomper, den Landtagsneubau inPotsdam zugunsten des ehemali-gen preußischen Landtages zuverzichten. „Dass Potsdam Lan-deshauptstadt und Sitz des Parla-

ments eines gemeinsamen Lan-des werden soll, war und istimmer eine der Bedingungen füreine Länderfusion gewesen“,erklärte die Abgeordnete.

Wenn Walter Momper sich inseinem Brief an den brandenbur-gischen LandtagspräsidentenGunter Fritsch jedoch tatsächlichfür einen Parlamentssitz im ehe-maligen preußischen Landtag

ausspricht, dann stellt er damiteine der Grundlagen des erstenStaatsvertrages in Frage und er-schwert damit bereits vorab dieGespräche für eine Neuauflageder Volksabstimmung.

„Mit solchen Äußerungenstärkt man eher unbedacht dieFusionsskepsis der Brandenbur-ger“, so Klara Geywitz.

Die Veranstaltung istTeil der auf mehrereMonate angelegten

Kampagne „Treffpunkt Schuleund Wirtschaft“ der SPD-Landtagsfraktion Branden-burg. Nach 2001 und 2004wird sie bereits zum drittenMal in allen Kreisen und kreis-freien Städten des Landes an-geboten. Ansprechpartner sindUnternehmen, Schulen, Elternund Schüler sowie Kommunal-politiker aus den Landkreisenund Gemeinden.

Eine erst Ende vergangenenJahres vom Ministerium fürArbeit, Soziales, Gesundheitund Familie des Landes Bran-denburg vorgelegte Studiezeigt deutlich einen eklatantenFachkräftemangel in den kom-menden Jahren auf. SusanneMelior: „Der GeburtenknickAnfang und Mitte der neunzi-ger Jahre und die Abwande-rung junger Menschen machenunseren Betrieben bald Pro-bleme: Es besteht ein erhebli-cher Fachkräftebedarf. Wirmüssen schnell und mit gutenIdeen gegensteuern. UnsereKampagne trägt dazu bei, alleBeteiligten an einen Tisch zuholen und die Probleme mit-einander zu besprechen.“

Zur Fachkräftesituation undden damit verbundenen Her-ausforderungen für unsereSchulen wird der Bildungs-staatssekretär Burkhard Jung-kamp in Wilhelmshorst spre-

chen. Die Veranstaltung dientweiterhin dem Ziel, Schülerrechtzeitig und zielgerichtet aufihr Berufsleben vorzubereiten.

Die Oberschule Wilhelms-horst hat eine eigene Schüler-firma, die sich an am 22. Märzauch präsentieren wird und istim Bereich Praxislernen beson-ders profiliert. Die Veranstal-

tung ist öffentlich und alleinteressierten Bürger sindherzlich eingeladen. Anmel-dungen bzw. nähere Informa-tionen erhalten Sie im Bürger-büro Susanne Melior, Potsda-mer Str. 55, 14552 Michen-dorf, Tel: 033205/2 55 72 oderper e-mail: [email protected]

„Treffpunkt Schule und Wirtschaft“ in Michendorf

Dienstag, 22. März 2006, 16 UhrOberschule Wilhelmshorst,Michendorf/OT WilhelmshorstHeidereuterweg 5

mit: Landtagsabgeordnete Susanne Melior

Bildungsstaatssekretär Burkhard Jungkamp

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März 2006 potsdamer rundschau 5

Andrea Wicklein leitet Arbeitsgruppe Aufbau Ost

Wicklein: „ErfolgreichPolitik für Ost-deutschland gestal-

ten – vor dieser bedeutsamenAufgabe steht die ArbeitsgruppeAufbau Ost. Erst vor wenigenTagen hatten wir Gelegenheit,im Deutschen Bundestag zumStand der Deutschen Einheit zudebattieren. Dabei wurde einessehr deutlich: Wir haben Dankder Solidarität des ganzen Lan-des vieles erreicht, aber bis vonder Gleichwertigkeit der Le-bensverhältnisse in Ost undWest sprechen können, wird esnoch ein weiter Weg sein.

Aus meiner Sicht müssen wirin den nächsten Monaten undJahren vor allem folgende Pro-bleme beherzt angehen:E die hohe Arbeitslosigkeit,

die in Ostdeutschland imJahresdurchschnitt immernoch mehr als doppelt sohoch ist, wie in den altenLändern

E die anhaltende Abwande-rung in einigen ländlichenRegionen besonders jungerund qualifizierter Men-schen, vor allem auch jungerFrauen

E die demografische Entwick-lung, die dazu führen könn-te, dass immer mehr Regio-

nen im Osten auseinanderdriften und starke undschwache, wachsende undschrumpfende Regionendeutlicher als heute das Bildprägen.

Der Koalitionsvertrag bieteteine gute Grundlage, damit dieostdeutschen Bundesländermehr und mehr auf eigenenFüßen stehen können. Wirbekennen uns darin zum Soli-darpakt II und zu erfolgreichenFörderinstrumenten.

Jetzt kommt es darauf an,dass die begrenzten Mittel ge-zielt dort hin fließen, wo sie ammeisten bewirken können. Obbei der Unterstützung von Exi-stenzgründungen, bei der Ver-netzung von regionalen Akteu-ren oder bei der Umsetzunginnovativer Technologien.

Wir werden deshalb in derArbeitsgruppe „Aufbau Ost“mit Engagement und Leiden-schaft die Umsetzung des Soli-darpakts II begleiten, der einVolumen von 156 Mrd. Eurobis zum Jahr 2019 hat. Und wirwerden darauf achten, dass diedurch den Bund bereitgestell-ten Mittel sinnvoll und Erfolgversprechend eingesetzt wer-den.

Andrea Wicklein MdBFriedrich-Ebert-Straße 6114469 PotsdamTel.: 0331/280 00 74Fax: 0331/601 25 82eMail: andrea.wicklein@

wk.bundestag.de

Bürgerbüro

Seit kurzem leitet die Potsdamer Bundestagsabgeordnete Andrea Wicklein die Arbeitsgruppe „AufbauOst“ der SPD-Bundestagsfraktion. Der Arbeitsgruppe gehören 20 Abgeordnete aus Ost und West an.Damit befasst sich auch in dieser Legislaturperiode wieder ein eigenständiges Gremium in der SPD-Fraktion mit allen ostdeutschen betreffenden Fragen. Sie kann bei Anträgen und Gesetzen mit beraten,aber auch selbst initiativ werden.

Der Teltower Bürgemeister Thomas Schmidt, Klara Geywitz MdL,Dr. Chalet von der Teltower Firma Focusgenomics im Gepräch mitAndrea Wicklein MdB

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März 2006potsdamer rundschau6

Klausur des Ortsvereins Eiche-Golm-Grube:Bilanz und Ausblick – Es gibt noch viel zu tun!

Dies zeigte sich am 18.Februar 2006, als sichder Ortsverein Eiche-

Golm-Grube zur Klausurta-gung in Grube traf. Schwer-punkt war eine Bilanz nach zweiJahren Ortsbeiratsarbeit in dendrei Ortsteilen und die Vorbe-reitungen für die nächstenKommunalwahlen, verbundenmit den Schwerpunkten derArbeit. Gast auf der Klausurwar Mike Schubert, der Vorsit-zende der SPD-Stadtfraktion.Er stellte den aktuellen Standder Diskussion im PotsdamerStadtparlament dar und erläu-terte die Schwerpunkte für denHaushalt des laufenden Jahres.Klar wurde, dass die Prioritätder Stadt bei Bildung undErziehung liegen. Die Jugend-sozialarbeit sowie die Sanierungvon Kitas und Schulen sind dieSchwerpunkte im städtischenHaushalt neben den anlaufen-den Baumaßnahmen und derKulturprojektförderung, welchedie Stadt zur Landeshauptstadtmachen.

Die größten Aufgaben desOrtsteiles Eiche in den kom-menden zwei Jahren fasste And-reas Klemund, Ortsteilbürger-meister in Eiche und stellvertre-tender Vorsitzender des Orts-vereins wie folgt zusammen.

„Im Ortsteil Eiche muss eineabschließende Erschließung desStraßennetzes auch inklusiveder Lindstedter Straße erfolgen,so dass alle Erschließungsmaß-nahmen bis zur Kommunalwahlabgeschlossen werden können.Das größte Hauptaugenmerkwird der Ortsbeirat jedoch aufdie Ergänzung des Hortes zurGrundschule Eiche verwenden.Hier müssen schnellstmöglich120 Hortplätze ausgebaut wer-den.“ Ebenfalls ist ein Wasser-ausgleich geplant, welcher mitHilfe einer neuen Druckwasser-station auch den Bewohnern aufdem Höhenzug in Eiche einengleich bleibenden Wasserdruckgewährt.

Dr. Ulrich Buller (OrtsbeiratGolm und Vorstandsmitgliedim Ortsverein) und MarcusKrause (Ortsbeirat Golm)sehen den Schwerpunkt imOrtsteil Golm in einer Gestal-tung der Golmer Mitte sowiedem Projekt der Bahnquerungverbunden mit einem Dienstlei-stungszentrum für den Bürger.Kritisch äußerten sich beideüber die Arbeit im OrtsbeiratGolm, in welchem aus persönli-chen Gründen oftmals guteVorschläge nicht aufgenommenwerden. Marcus Krause: „Umdem Bürger auch zu zeigen,

dass wir konkrete Ideen undVorstellungen entwickeln, soll-ten verstärkt Informationsver-anstaltungen für alle Bürgerdurch den Ortsverein organi-siert werden. Ein Schwerpunkt-thema ist dabei auch das ganzeProblem des Straßenausbaus inGolm.“ Die Idee wurde imOrtsverein positiv aufgenom-men. Dr. Ulrich Buller betonte:„Es ist auch wichtig, dass dieBadestelle wieder öffentlichenZugang für unsere Bürgerinnenund Bürger erhält. Hier müssenwir dranbleiben.“

Wolfgang Schwericke (stell-vertretender Ortsbürgermeisterin Grube und stellvertretenderVorsitzender im Ortsverein)sieht den Schwerpunkt für denOrtsteil Grube in einer besserenAnbindung an den ÖPNV.Ebenfalls müssen Straßen, wel-che nicht dauerhaft Instandgesetzt werden – zumindestzwei Mal jährlich – instandgehalten werden. „MeinHauptaugenmerk liegt ebenfallsauf der Schließung des Radwe-genetzes zu den Ortsteilen Bor-nim und Golm.“ Hier erbat ersich bei den Golmer Ortsbei-ratsmitgliedern Unterstützungim Anliegen.

Zu diesem Anliegen hatte einOrtsvereinsmitglied, Alfred

Wollenburg, einen Antragsent-wurf vorbereitet, welcher denAusbau des gesamten Radwege-netzes in Deutschland und spe-ziell in Potsdam und den neuenOrtsteilen über verschiedeneMöglichkeiten der Finanzie-rung fordert. Der Antrag wurdeausführlich diskutiert und nunim Ergebnis überarbeitet, umauch in der Bundespolitik Spu-ren zu hinterlassen.

gelöst. Daher bedarf es weite-rer Anstrengungen, um eineLösung zu finden“, so SPDFraktionschef Mike Schu-bert. Es bleibe weiter Auf-gabe der Verwaltung, die bei-den caritativen Einrichtun-gen bei ihrer Suche nachneuen Räumlichkeiten zuunterstützen und mit ihnengemeinsam eine Lösung fürihre langfristige Unterbrin-gung zu finden.

Am Problem der beidenVereine habe sich auch durchdie abschlägige Aussage der

Stadt nichts geändert. DieSuppenküche brauche wei-terhin zum Ende des Jahreseine neue Bleibe und dieTafel kann den Andrang ohnezentrale Sammelstelle für dieLebensmittel nicht mehrbewältigen. „Beide Einrich-tungen sind für Potsdamunverzichtbar und dahermuss die Suche jetzt nochverstärkt werden“, erklärteSchubert.

Die SozialbeigeordneteElona Müller allein könnejedoch für das Problem keine

Lösung finden. Denn eigent-lich handele es sich gar nichtum ein soziales Problem. Vieleher sind hier die städtischenImmobilienfachleute desKommunalen ImmobilienService (KIS) gefragt. Auf-grund der fachlichen Zustän-digkeit für die Liegenschaf-ten ist es ihre Aufgabe, diekonkrete Suche nach einergeeigneten Immobilie zuübernehmen, so wie es derAuftrag der Stadtverordne-tenversammlung vorsieht.

Potsdamer Tafel und Suppenküche: Weitere Anstrengungen nötig Die SPD-Fraktion

hofft, dass trotz dervon der Verwaltung

getroffenen Aussage, es stün-den keine passenden städti-schen Immobilien für diePotsdamer Tafel und die Sup-penküche der Volkssolidaritätzur Verfügung, noch eineLösung für die Unterbrin-gung der beiden Einrichtun-gen gefunden wird. „Mit derAussage, es gebe keineRäume, ist weder das Pro-blem der Potsdamer Tafelnoch das der Suppenküche

EinladungDer Ortsverein Eiche – Golm –Grube lädt recht herzlich zurnächsten öffentlichen Ortsver-einssitzung, am 15.03.2006 um19:30 Uhr in den Jugendfrei-zeitladen „Chance e.V.“, Kuh-forter Damm 1, ein.Der Schwerpunkt der Sitzungsoll darauf liegen, den aktuellenStand des Umzuges des Tierhei-mes zu erläutern. Dafür habenwir Hannelore Knoblich alsMitglied des Tierheimbeirateseingeladen und gebeten darüberzu berichten, wie weit aus ihrerSicht die Verhandlungen bereitsfortgeschritten sind. Der Sitzungsort ist so gewählt,dass man auch die Möglichkeithat, direkt vor Ort die Gege-benheiten mit anzusehen.

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SPD-Fraktion PotsdamVerantwortung für die gesamte Stadt.

Nehmen Sie Kontakt auf:

Tel.: 0331/289 30 50

Fax: 0331/289 30 57

eMail: [email protected]

potsdamerkkuullttuurrrundschauMärz 2006

beschädigt wurde, konnte sie inmehreren Etappen wiederauf-gebaut werden. Bis zur Wie-dereinweihung im Jahr 1981war es ein weiter Weg. Nur daspersönliche Engagement derSt. Nikolaigemeinde undfinanzielle wie materielle Hilfewestdeutscher Kirchen habendas Potsdamer Wahrzeichenwiedererstehen lassen.

Die große Schinkelsche Kup-pelkirche gilt als Baudenkmalersten Ranges, Experten spre-chen von klassizistischer Archi-tektur mit nationaler Bedeu-tung. Das Gotteshaus ist dergrößte Sakralbau Schinkels undwurde von seinem Schüler Frie-drich August Stüler vollendet.

Gleichzeitig ist der beein-druckende Bau Heimat einerlebendigen evangelischenGemeinde. Er ist nicht nur derOrt für sonntägliche Gottes-dienste, im übrigen auch alsAusweichort der katholischenGemeinde St. Peter und Paulwährend deren Bauzeit vorwenigen Jahren. Unter derKuppel befinden sich auch einAndachts- und ein Ausstel-lungsraum, Büro- und Bera-tungsräume und ein Jugend-raum, der erst kürzlich mit

einem separaten Eingang ander Ostseite zum Jugendclub„MoCCa“ ausgebaut wurde.

Doch der bauliche Zustandvon St. Nikolai ist leiderbereits 25 Jahre nach der Wie-dereinweihung Besorgnis erre-gend. Die Schäden an derAußenhülle sind seit einigerZeit unübersehbar. Wasser-schäden und ein viel zu hoheSalzkonzentration im Mauer-werk haben den sehr hartenPutz großflächig von derAußenwand abgesprengt. Dievon Engeln bekrönten Eck-türme sind von Wind- undKorrosionsschäden stark inMitleidenschaft gezogen. EinGlockenturm ist bereits ver-stummt, da die Statik desTurms das Läuten der Glockenicht mehr aushält: er drohtdurch die Schwingungen ein-zustürzen. Das undichte Dachund die anderen äußeren Schä-den haben verheerende Folgenfür den Innenraum der Kirche.So sind bereits große Wasser-flecken in der Apsis über demAltar sichtbar.

Doch nachdem in den ver-gangenen Jahren bereits ineinem ersten Bauabschnitt dieOstseite hergerichtet wurde,

S chritt für Schritt wurdedie Schönheit Potsdamsin den vergangenen Jah-

ren wieder hergestellt. Die alteMitte unserer Stadt rund um dasStadtschloss wiederzugewinnen,ist die große Herausforderungfür die kommenden Jahre. DerBeschluss des Landtages, amAlten Markt seinen Sitz zu neh-men, ist ein Baustein für dieseWiedergewinnung.

Ein weiterer wichtiger Bau-stein ist die die Sanierung dergroßen St. Nikolaikirche, dievor fast genau 156 Jahren, am24. März 1850 eingeweihtwurde. Nachdem sie im April1945 durch Artilleriebeschussund Brandbomben schwer

wächst die Hoffnung. Für denzweiten Bauabschnitt mitGesamtkosten von über fünfMio. € plant die Stadt Potsdamrund zwei Mio. € aus der Städ-tebauförderung einzusetzenund auch Landeskirche undKirchenkreis geben positiveSignale. Die Nikolaigemeindewird für ihren Eigenanteil inMillionenhöhe eine Zwi-schenfinanzierung erbringen,entwickelt Refinanzierungs-modelle und wirbt um Spen-der. Mit einer gemeinsamenAnstrengung und viel Unter-stützung von allen Potsdame-rinnen und Potsdamern, wirddie rettende Sanierung noch indiesem Jahr weitergehen.

Ein Potsdamer WahrzeichenSt. Nikolai vor weiterer Sanierung

Ein Wahrzeichen braucht Ihre Hilfe.Spenden für die Potsdamer St. Nikolaikirche (Spendenquittungauf Wunsch)Bauverein St. Nikolai Potsdam e.V.Am Alten Markt14467 PotsdamKonto 180 453 4004Volksbank, BLZ 100 900 00www.nikolaipotsdam.de

Page 8: Potsdamer Rundschau, Ausgabe März 2006

potsdamerssppoorrttrundschauMärz 2006

Babelsberg 03

Etappensieg im Spiel ohne Ball – Neuruppin will nicht in die Regionalliga Da waren es nun noch

zwei. Für den normalenFan, aber wohl auch für

die Verantwortlichen in Babels-berg und in der Wuhlheide völ-lig überraschend, kam der Ver-zicht des MSV Neuruppin aufsein potenzielles Aufstiegsrecht.Der Verein aus der Fontane-Stadt hat die entsprechendenUnterlagen für die Regionalliganicht beim DFB eingereicht.Dabei wurde schon vom Saison-beginn an immer von drei Kan-didaten für den Aufstieg gespro-chen. Der MSV hat sich in derSommerpause und noch einmalvor dem Beginn der Rückrunde

verstärkt. Trainer Schreiersprach offen von den Ambitio-nen der eng an die Stadtwerkegebundenen Spieler aus derKreisstadt des Landkreises Ost-prignitz-Ruppin. Noch am 3.März zitierte ihn die BerlinerMorgenpost mit der Aussage,dass es drei Kandidaten für denAufstieg gibt: „Wir sind in derLage aufzusteigen.“ Wie es zumSinneswandel in Neuruppin kamist offen. Offiziell wurde vomVerein erklärt, dass die finanziel-len Möglichkeiten für die Regio-nalliga nicht ausreichend sind. Inden Internetforen der drei Ver-eine gibt es inzwischen vielfältige

Spekulationen über die wirkli-chen Gründe des Verzichts.Wahrscheinlich wird es fürAußenstehende nie eine befriedi-gende Antwort geben. Zudemgab es immer wieder Auffällig-keiten und Gerüchte zumGebahren des MSV.

Rastislav Hodul erklärte dage-gen, dass er sich nicht mit derAufstiegfrage beschäftigen wür-de. So ganz glaubhaft scheint dasaber auch nicht. Vielleicht ist esaber gut, dass nun noch mehrDruck auf dem 1. FC Unionlastet.

Bei alledem ist die erneuteAbsage eines Babelsberger

Punktspiels fast in den Hin-tergrund gerückt. Auch dieBegegnung beim ehemaligenDDR-Serienmeister BFC fielder Unbespielbarkeit des Plat-zes zum Opfer. Es bleibt nunzu hoffen, dass es die letzteSpielabsage war. Wie der Ter-minplan trotz der vorgenom-menen Änderungen noch ein-zuhalten ist, erscheint mehr alsunklar. Vor allem aber: Wirwollen endlich wieder Fußballsehen. Es gilt, mit oder ohneden AufstiegkonkurrentenMSV Neuruppin: Wir wartenauf Siege von Nulldrei!

Turbine

Lauter Absagen – Winter zwingt den Frauenfußball in die Schranken

Turbine Potsdam muss-te am 5. März auf dasschönste Geburtstags-

geschenk zum 35. Geburtstagverzichten, einen Heimsieg inder Bundesliga. Ähnlich wiebei den Herren von Babelsberg03 fiel das Spiel im Karl-Lieb-knecht-Stadion, wie die übri-gen Sonntagsspiele in denanderen Stadien auch, den wi-

drigen Platzverhältnissen zumOpfer. Damit verlängerte sichdie fußballfreie Zeit in Pots-dam um eine weitere Woche.Ein Termin für die Austragungdes Spiels steht noch nicht fest.

Dennoch gibt es für Turbineausreichend Grund zum Fei-ern. In den letzten Jahren hatder Verein eine Erfolgsge-schichte erlebt, die noch vor

einiger Zeit kaum absehbarwar. Inzwischen ist die Truppevon Trainer Schröder zu einemder Aushängeschilder nicht nurfür den Brandenburger Sportgeworden. Während die Marksonst oft mit gescheitertenGroßprojekten in Verbindunggebracht wird, stehen die Spie-lerinnen um Ariane Hingst fürSympathie und Erfolg.

Bei allem Erfolg, gab es inden letzten Tagen neben derSpielabsage einen weiterenWermutstropfen.

Nach der 0:1 gegen Chinatitelte der Kicker: „Angerer-Patzer führt zur Niederlage“.Etwas Ansporn muss es aberfür die nächsten erfolgreichen35 Jahre noch geben.