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OCG Jahresbericht 2005

Feb 10, 2017

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„�0 Jahre OCG“, die-ser doch sehr mar-kante Zeitraum sollte Anlass zu einigen Überlegungen geben. In Zeiten wie diesen ist der jahrzehntelange Be-stand einer Firma bzw. eines Vereins keine Selbstverständlichkeit mehr. Wenn wir uns ge-rade im IT-Bereich die

rasanten Entwicklungszyklen vor Augen führen, hat dies natürlich auch entsprechende Auswirkungen auf die Existenz der Firmen, wie Neugründungen, Zusammenschlüsse und natürlich auch das unver-meidliche „Aus“. Bestehen kann nur derjenige, der sich vorausschauend bzw. rechzeitig auf die per-manente Veränderung des Umfelds einstellt und reagiert. Flexibilität ist ein Muss, gepaart mit einem gewissen Maß an Kompetenz und Kontinuität.Gerade in den letzten Jahren hat die OCG auch einen extremen Wandel hinter sich gebracht. Der Erfolg, der in verschiedenen Parametern anschau-lich nachweisbar ist, blieb nicht aus. Das Angebot für verschiedenste Zielgruppen konnte massiv ausgeweitet, ganz neue Angebote auf den Markt gebracht, die Mitgliederanzahl mehr als verdoppelt, der Umsatz wie auch die Zahl der MitarbeiterInnen mehr als verdreifacht werden. Das Angebot an Ver-anstaltungen wie auch internationalen Konferenzen wird laufend mit großem Erfolg an die geänderten Rahmenbedingungen angepasst. Nicht unerwähnt soll die erfolgreiche Ausweitung bzw. die stetige Steigerung der Neuerscheinungen in der „OCG Schriftenreihe“ (Eigenverlag) bleiben. Ganz bewusst setzt die OCG auf Kooperationen in Österreich, wie z. B. die Administration des EBC*L, die Zusammenarbeit mit den Nachbarländern konnte wesentlich und sehr erfolgreich ausgeweitet werden. Mit großem Engagement verfolgt die OCG die Ver-mittlung und Anwendung des Nutzens der IT an Bevölkerungsgruppen, die aus verschiedensten Gründen keinen oder nur erschwerten Zugang fin-den, - wie z. B. durch den ECDL barrierefrei (ECDL für Menschen mit besonderen Bedürfnissen), das E-Learning-Projekt in Krankenanstalten für krebs-kranke Jugendliche, PC Start (z. B. für Senioren), E-Learning im Strafvollzug usw. Damit sollte das Entstehen einer Zwei-Klassen-Gesellschaft verhin-dert werden. Dies alles kann nur durch eigenverantwortliche und motivierte MitarbeiterInnen erreicht werden. Um die Qualität der Arbeit auch nach außen zu dokumen-tieren und weiterhin sicherzustellen, hat sich die OCG freiwillig, beginnend im Jahr 2005, dem Audit durch den TÜV Österreich unterzogen und im März 2006 die EN ISO 9001:2000-Zertifizierung bereits erfolgreich abgeschlossen.Mein Dank gebührt allen, die an diesem Erfolg mit-gewirkt haben.

DIE OCG IM ÜBERBLICK

VORWORT

Eugen Mühlvenzl

DIE OCG IM ÜBERBLICK

Der Vorstand der OCG 4

Ehrenmitglieder der OCG 5

Die MitarbeiterInnen der OCG 6

OCG-Mitglieder aus der Wirtschaft 6

Institutionelle Mitglieder der OCG

im Überblick 7

ECDL 2005 Konferenz 10

DIE INITIATIVEN DER OCG

IT4U 12

ECDL und OCG Zertifikate in Österreich 13

Kurs für LehrerInnen 24

Competence Circle 25

IT Salon Pour Elle 26

AARIT 28

IT-Kultur und -Gesellschaft 32

Projekt Telfi 34

Internationale Aktivitäten der OCG 35

Informatik-Akademie (IA) 36

BERICHTE AUS DENKOMITEES

Internationale Beziehungen 37

Österreichs Vertreter in der IFIP 39

Öffentlichkeitsarbeit 41

OCG-Schriftenreihe 43

Jugend Informatik Wettbewerb 44

Internationale Olympiade aus Informatik 45

Ambassador 46

OCG-Förderpreis 2005 46

Veranstaltungen 47

Statuten und Vereinspolitik 48

BERICHTE AUS DENOCG-ARBEITSKREISEN

Die Arbeitskreise der OCG im Überblick 49

Diagnose und Konfiguration 50

OCG INTERN

Das Projekt Proviso 85

Erfolgreiche OCG/OVE-Vortragsreihe

in Graz 86

ÖGIG – Bericht des Präsidenten 87

Jahresbericht 2005 der Oesterreichischen Computer Gesellschaft (OCG), Wollzeile 1-3, 1010 Wien, Tel. 01/512 02 35, Fax: 01/512 02 35-9, [email protected], www.ocg.at, DVR: 04 06856

© für alle Beiträge: Oesterreichische Computer GesellschaftHinweis: Geschlechtsbezogene Aussagen in diesem Magazin sind auf Grund der Gleichstellung für

beiderlei Geschlechter aufzufassen bzw. auszulegen.

Gefördert durch das Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie

Didaktik der Informatik 51

IT-Leistungsverträge 52

FH-Professorinnen und -Professoren der

Informationstechnologie (FH-IT) 52

Forum eLearning 53

Graphische Datenverarbeitung 55

Grid Computing 57

Human-Computer Interaction und

Usability Engineering (HCI&UE) 57

Informatik und Automatisierung 60

Informationstechnik für Menschen

mit Behinderungen und ältere Menschen 60

IT für Frauen 64

IT-Ausbildung 65

IT Governance 65

IT-Sicherheit 66

Medizinische Informatik und eHealth 67

Mustererkennung 68

OSP - Open Source Software Plattform 70

Creative Commons 70

Operations Research 70

Pro-IT 71

Rechtsinformatik 71

Software-Prozesse 72

Software-Sicherheit, Zuverlässigkeit

und Qualitätsprüfung 73

Forum eGovernment 77

Forum eBusiness 79

eCommerce 79

eLogistics 80

e/m Payment 82

Vertrauensbildende Maßnahmen im

E-Commerce 82

Forum Semantic Systems & Services 83

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OCG-Jahresbericht 2005�

DIE OCG IM ÜBERBLICK

Der Vorstand der OCG (Stand v. 31. 12. 2005)

PräsidiumPräsidentin (Funktionsperiode 2005/07)n Univ.-Prof. Dr. Gabriele KOTSIS, Univ. Linz, Inst. f. TelekooperationPast-Präsident (Funktionsperiode �999/0�)n Univ.-Prof. Dr. A Min TJOA, TU Wien, Inst. f. Softwaretechnik und Interaktive Systeme Vizepräsidentenn o. Univ.-Prof. Dr. Gerti KAPPEL, TU Wien, Inst. f. Softwaretechnik und Interaktive Systeme n o. Univ.-Prof. Dr. Dimitris KARAGIANNIS, Universtiät Wien, Inst. für Knowledge u. Business Engineeringn o. Univ.-Prof. Dr. Roland TRAUNMÜLLER, Univ. Linz, Inst. f. Informatik (ADV)Finanzreferentn ao. Univ.-Prof. DI Dr. Gerald FUTSCHEK, TU Wien, Inst. f. Informatik Vize-Finanzreferentn MR i.R. Dr. Walter GRAFENDORFERGeneralsekretärn Eugen MÜHLVENZL

Erweitertes PräsidiumUmfasst neben den Mitgliedern des Präsidiums auch folgende Komiteeleiter: o. Univ.-Prof. DI Dr. Gerhard CHROUST (Univ. Linz): Komitee f. Veranstaltungen und Komitee f. d. Schrif-tenreihe Univ.-Doz. DI Dr. Veith RISAK: Komitee f. Öffentlichkeitsarbeitao. Univ.-Prof. DI Dr. Gerald FUTSCHEK (TU-Wien): ECDL KomiteeMR Mag. Reinhard GOEBL (BMVIT): Komitee f. OCG-EU-Projekteo.Univ.-Prof. Dr. Günter HARING (Univ. Wien): Komitee f. d. OCG-FörderpreisSC i.R. Dr. Norbert ROZSENICH: Komitee f. Statuten u. Vereinspolitiko. Univ.-Prof. Dr. Gerti KAPPEL (TU Wien): Komitee f. den Heinz Zemanek-Preis

Weitere Vorstandsmitglieder (neben Präsidium und dem Erweiterten Präsidium)Vertreter der EinzelmitgliederManfred BRANDNER (bit media) Univ.-Prof. Dr. Gunter ERTL (OLGR Wien) Sabine FLEISCHMANN (Microsoft) Dr. Karl FRÖSCHL (EC3) Univ.-Prof. Mag. Dr. Wolfgang GRATZ (BMJ) Prof. Ing. Dr. Johann GÜNTHER (FH St. Pölten) Mag. Georg HAHN (Raiffeisen Informatik GmbH) Dr. Albrecht HALLER (Rechtsanwalt) ao. Univ.-Prof.in DI Dr.in Edeltraud HANAPPI-EGGER (WU Wien) ao. Univ.-Prof. Ing. MMag. Dr. Andreas HOLZINGER (Med.-Univ. Graz) Univ.-Lektor DI Dr. Kurt P. JUDMANN (TU Wien) Univ.-Lektor Walter KONVICKA DI Willibald KREMSER o. Univ.-Prof. DI Dr. Walter KROPATSCH (TU Wien) Dr. Johannes LÜTHI (FH Kufstein) o. Univ.-Prof. Dr. Heinrich C. MAYR (Univ. Klagenfurt) Dr. Thomas MENZEL (BMBWK) ao. Univ.-Prof. Dr. Klaus MIESENBERGER (Univ. Linz) Dr. Johannes MOIK DI Dr. Otmar MORITSCH (Technisches Museum Wien) o. Univ.-Prof. Dr. Jörg MÜHLBACHER (Univ. Linz) Ernest NEUBAUER (neupower consulting gmbh) ao. Univ.-Prof. Dr. Erich NEUWIRTH (Univ. Wien) KR Hans-Jürgen POLLIRER (Secur-Data GmbH.) Univ.-Prof. DI Dr. Reinhard POSCH (TU Graz) Ing. Herbert PROMOK Univ.-Doz. Dr. Siegfried REICH (Sbg. Research) DI Ernst ROHRSCHACH Dr. Gerhart ROIS (EDV- und Unternehmensberater) ao. Univ.-Prof. Mag. DDr. Erich SCHWEIGHOFER (Univ. Wien) Dr. Peter Paul SINT (ÖAW) ao. Univ.-Prof. Dr. Christine STRAUSS (Univ. Wien) Univ.-Prof. Dr. Roland WAGNER (Univ. Linz) Univ.-Prof. Dr. Maria WIMMER (Universität Koblenz-Landau) Univ.-Prof. i.R. Dr. Dr. h.c. mult. Heinz ZEMANEK (TU Wien)

Vertreter der Institutionellen MitgliederFH-Prof. DI P. BALOG FH-Studiengang Elektronik, Technikum Wien Univ.-Prof. i.R. Dr. G. BARON Österr. Mathematische Gesellschaft (ÖMG)

Univ.-Prof. Dr. Gabriele KotsisPräsidentin der OCG

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DIE OCG IM ÜBERBLICK

Mag. M. BLUM Bundesarbeiterkammer Gerhard BUZECZKI Wirtschafts- und Sozialwissenschaftl. Rechenzentrum (WSR) Dr. Christian DORNINGER Bundesministerium f. Bildung, Wissenschaft und Kultur (BMBWK) Ing. A. EBHART Verwertungsges. f. Audiovisuelle Medien (V.A.M.) Dr. F. FIRNEIS Österr. Akademie der Wissenschaften (ÖAW) C. GALINSKI TermNet Mag. Reinhard GOEBL BMVIT Mag. Sonja GÖGELE FH Joanneum GmbH o. Univ.-Prof. Dr. Oskar GRÜN ÖVO Dr. J. HOCHGERNER Zentrum für soziale Innovation (ZSI) Univ.-Prof. Dr. P. HACKL Statistik Austria Dr. M. HURCH Wiener Krankenanstaltenverbund (KAV-EMB) Univ.-Prof. Dr. Witold JACAK FH-Studiengang Software Engineering Hagenberg Dr. G. JÖCHTL FH-Studiengang Telekommunikationstechnik und -Systeme Sbg. DI Dr. P. JONAS Österr. Normungsinstitut (ÖNORM) DI Dr. A. KALLIAUER Österr. Ges. f. Operations Research (ÖGOR) DI I. KAMRAT EDV-Zentrum der TU Graz Dr. E. KARNER Verein zur Förderung des ECDL an Schulen Univ.-Doz. Dr. P. KOLM Gewerkschaft der Privatangestellten o. Univ.-Prof. Dr. P. KOPACEK IFAC-Beirat Österreich MR J. MAKOLM Bundesministerium f. Finanzen (BMF) Dr. Gerhard LAGA Wirtschaftskammer Österreich (WKO) Dr. J. LÜTHI Fachhochschule Kufstein Dr. S. MIKSCH Österr. Ges. f. Artificial Intelligence (ÖGAI) SC Dr. Michael NEIDER BM f. Justiz Wolfgang RAMEDER Bundesrechenzentrum (BRZ) DI Peter REICHEL Österr. Verband f. Elektrotechnik (OVE) Mag. T. RIESENECKER-CABA Forschungs- u. Beratungsstelle Arbeitswelt (FORBA) Ing. N. SCHÄFFER Berufsschule für Informationstechnik DI E. SCHOITSCH ARC Seibersdorf research GmbH Univ.-Prof. Dr. Bernhard TILG Österr. Ges. f. Biomedizinische Technik o. Univ.-Prof. Dr. R. TRAPPL Österr. Studiengesellschaft f. Kybernetik o. Univ.-Prof. Dr. R. TRAUNMÜLLER Arbeitsgemeinschaft f. Datenverarbeitung (ADV) DI. Dr. Markus VINCZE Österr. ARGE f. Mustererkennung (ÖAGM) Dr. H. G. ZEGER ARGE Daten

Vertreter der Zweigvereine der OCGo. Univ.-Prof. Dr. Gerhard CHROUST Österreichische Gesellschaft f. Informatik (ÖGI) Univ.-Prof. Günther KOCH Austrian Association for Research in Information Technology (AARIT) em. o. Univ.-Prof. Dr. Franz PICHLER Österreichische Gesellschaft für Informatikgeschichte (ÖGIG) Rechnungsprüfer: Dkfm. F. SEVCIK, Ing. Mag. F. ILLE Rechnungsprüfer-Stv.: Univ.-Prof. DI DDr. W. KOENNE

Ehrenmitglieder der OCGUniv.-Prof. Adolf ADAM †Prof. Dr. Kurt BAUKNECHTHon.-Prof. SC DI Dr. Wilhelm FRANK † MR i.R. Dr. Walter GRAFENDORFERUniv.-Lektor Walter KONVICKAProf. Fritz NEEB † SC Dr. Norbert ROZSENICHUniv.-Prof. Dr. Arno SCHULZ Prof. Dr. Roland STÖCKELLE †Univ.-Prof. Dr. Tibor VAMOS Univ.-Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Heinz ZEMANEKDI Hon.-Prof. Dr. h.c. mult. Konrad ZUSE †

OCG1010 Wien, Wollzeile 1-3Tel.: (01) 512 02 35-0, Fax: (01) 512 02 [email protected], www.ocg.at

OCG-Außenstelle GrazMag. Sabine KUNDEGRABEROVE-Haus Graz, 8010 Graz, Krenngasse 37/[email protected].: (0316) 873-7922, Fax: (0316) 873-7917

OCG-Zweigverein ÖGI4040 Linz, Altenbergerstr. 69Tel.: (0732) 2468-9239, Fax: (0732) 2468-10

OCG-Zweigverein AARIT1010 Wien, Wollzeile 1-3Tel.: (01) 512 02 35-11, Fax: (01) 512 02 [email protected], www.aarit.at

OCG-Zweigverein ÖGIG1010 Wien, Wollzeile 1-3Tel.: (01) 512 02 35-30, Fax: (01) 512 02 [email protected], www.oegig.at

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OCG-Jahresbericht 2005�

DIE OCG IM ÜBERBLICK

n a.trust Gesellschaft für Sicherheitssystemen ACP Computer Handels GmbHn Anecon Software Design und Beratungn Austrian Business Agencyn Austrian Smart Card Associationn AUSTRIAPROn AxxessPoint Business Solutions & Consulting GmbHn Beko Engineering & Informatik AGn bit media e-learning solution GmbHn BOC Information Technologies Consultingn Bundesrechenzentrum IT-Solutions GmbHn Christian Konrad GmbHn Coca-Cola Computer Service GesmbHn Creative Media GmbHn Dialogican EC3n Enlight TestStationn FH OÖ Studienbetriebs GmbHn FHS Kufstein Tiroln FINPRO Austrian Frequentis Nachrichtentechnik Ges.m.b.H.n Gentics EDV Dienstleistungen GmbHn H&S Heilig und Schubert Software AGn health information technologies tirol gmbhn HS Krems 1

n Humboldt BildungsgesmbH.n IBM Österreichn iLogs GmbHn Internationales Centrum für Neue Medienn IT-Verlag Computerweltn Kaipo EDV-IT GesmbHn k.section business solutions GmbHn KICO Kindercomputerschulen Lehrmittelzentrum Technik Ges.m.b.H.n Lemon42 GmbH.n mediamid digital services GmbHn Microsoft GmbHn Mobilkom Austria AG & Co KGn Multimediaplan.at DI. Manfred Schrenk KEGn NextiraOne Austria GmbHn Novartis Institutes for BioMedical Research GesmbH & & Co KGn ONE GmbHn OÖ Technologie- und Marketinggesellschaftn ORACLE GmbHn pressetext Nachrichtenagentur GmbHn RAIFFEISEN Datennetz GesmbH.n Results & Relations - Gesellschaft für Kommunikation GmbHn Rubicon Informationstechnologie GmbHn Sacre Coeur

n Salzburg Research ForschungsgesmbH.n Semantic Web School - Zentrum für Wissenstransfern SHELL AUSTRIA Gesellschaft m.b.H.n SIEMENS Business Servicesn Software AG Österreichn SPARDAT Sparkassen-Datendienstn Sun Microsystems GesmbH.n TEC Holding AGn Tech Gate Vienna Wissenschafts- und Technologiepark GmbHn Technische Universität Wienn TechTalk GesmbHn Telekom Austria AGn T-Systems Austria GesmbH.n UNISYS Österreich GmbH, Marketingn Veritas Verlags- und HandelsgesmbH. & Co. OHGn VHitG e.V. Verband der Hersteller von IT-Lösungen f. d. Gesundheitswesen e.V.n WiNAG.comn WSOP Informationsmanagement GmbH

OCG-Mitglieder aus der Wirtschaft

Die MitarbeiterInnen der OCGn Brigitte BREIT, DW 11, Informatik-Akademie, Ausstellungen, AARITn Mag. Christine HAAS, DW 51, Öffentlichkeitsarbeit, Arbeitskreisen Mag. Beatrix HAUSNER, DW 15, Projektleitung (AT21, Arbeitskreise, Veranstaltungen) (bis April 2005)n Karin HIEBLER, DW 30, Webadministration, ÖGIG n Walter KONVICKA, DW 24, Controlling (bis Februar 2006)n Sandra LEITNER, DW 14, Sekretariat (Mitglieder)n Elisabeth MAIER-GABRIEL, DW 18, Projekte, Wettbewerben Eugen MÜHLVENZL, DW 27, Generalsekretärn Silke PINTER, DW 23, Sekretariat, Veranstaltungsdatenbankn Wolfgang RESCH, DW 13, Administration, Finanzen, Technikn Mag. Dr. Johann STOCKINGER, DW 20, Forum Kultur & Informatik n Birgit WACHTER, DW 15, Buchhaltung

MitarbeiterInnen im ECDL Team der OCGn Kilian CHRISTANELL, DW 55, Produktmanagement CAD, Qualitätssicherungn Gabriele FLICKER, DW 57, Produktmanagement Core und Advanced, ECDL Standardn Mag. Thomas GERETSCHLÄGER, DW 56, ECDL Manager, Qualitätssicherungn Mag. Andreas LÄMMERHIRT, DW 61, Produktmanagement Multimedia, Qualitätssicherungn Angelika LEITNER, DW 54, Administration, EBC*Ln Mag. Rupert LEMMEL-SEEDORF, DW 58, ECDL Manager, Marketingn Mag. Daniela LEMMEL-SEEDORF, DW 52, Produktmanagement

eJunior, Beurteiler, Kandidatenbetreuungn Manuela SCHENDLINGER, DW 64, ECDL Sekretariatn Barbara TESAR, DW 50, ECDL Sekretariat n Olivia THORPE, DW 50, ECDL Administrationn Mag. Malgorzata ZAGOL, DW 53, ECDL Test Center Betreuungn Renate ZÖCHLING, DW 62, Rechnungswesen (bis Juli 2005)

ProjektmitarbeiterInnenn Dr. Florence BOULME, Projekt PROVISO (z. Z. Karenz)n Mag. Tamara COJA, Projekt PROVISO n Mag. Günter DINHOBL, Projekt PROVISOn DI Margit EHARDT-SCHMIEDERER, Projekt PROVISO n Dr. Maria HEINRICH, Projekt PROVISOn Mag. Lisbeth MOSNIK, Beratungs- u. Dienstleistungen f. d. BMVITn Mag. Karin MÜLLER, Projekt PROVISOn Michael OBERLEITNER, Projektcontrolling EU-Zusatzfinanzie-

rungen n Mag. Maria RAMADORI, Projekt PROVISOn DI Sascha SAXINGER, Projekt FINISn Dr. Harald SIGMUND, Projekt PROVISOn DI Helmut SPITZL, Beratungs- u. Dienstleistungen f. d. BMVITn Silvia VERTETICS, Beratungs- u. Dienstleistungen f. d. BMVIT (z. Z.

Karenz)n Benjamin WIMMER, Projekt PROVISO

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DIE OCG IM ÜBERBLICK

ARC Seibersdorf research GmbH2444 Seibersdorf, Tel.: (0) 50550-0, Fax (0) 2254-74 0 60, Vertreter im OCG-Vorstand: Dipl.-Ing. Erwin [email protected], www.arcs.ac.at

ARGE Daten – Österreichische Gesellschaftfür DatenschutzRedtenbachergasse 20, 1160 WienTel.: 0676/9107032, Fax 01/[email protected], www.argedaten.atVertreter im OCG-Vorstand: Dr. Hans G. Zeger

Arbeitsgemeinschaft für Datenverarbeitung (ADV)Trattnerhof 2, 1010 WienTel.: 01/5330913, Fax: 01/[email protected], www.adv.atPräsident: SC Dr. Arthur WinterGeneralsekretär: Mag. Johann KreuzederVertreter im OCG-Vorstand: Univ.-Prof. Dr. Roland Traunmüller

Berufsschule für InformationstechnikMollardgasse 87, 1060 WienTel.: 59916/[email protected] im OCG-Vorstand:Ing. Norbert Schäffer

Bundesarbeitskammer (BAK)Prinz Eugen-Str. 20-22, 1041 WienTel.: 01/50 1 65, Fax: 01/50 1 65-2230www.akwien.or.atPräsident: Mag. Herbert TumpelGeschäftsführer: Direktor Dr. Josef CernyVertreter im OCG-Vorstand: Mag. Manuela [email protected]

Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und KulturMinoritenplatz 5, 1014 WienTel.: 01/53120-5001, 01/53120-3538,Fax: 01/53120-4459, 01/533 77 92www.bmbwk.gv.atBundesministerin: Elisabeth GehrerVertreter im OCG-Vorstand: MR Dr. Christian [email protected]

Bundesministerium für JustizMuseumstraße 7, Palais Trautson, 1070 WienTel.: 01/52 1 52-0,www.bmj.gv.atBundesministerin: Mag. Karin GastingerVertreter im OCG-Vorstand: SC Dr. Michael [email protected]

Bundesministerium für Verkehr, Innovation und TechnologieMinoritenplatz 5, 1014 WienTel.: 01/53120-6300, Fax: 01/53120-6480www.bmvit.gv.atBundesminister: Vizekanzler Hubert GorbachVertreter im OCG-Vorstand: MR Mag. Reinhard [email protected]

Bundesministerium für Finanzen, Sekt. VIHintere Zollamtstraße 4, 1030 WienTel.: 01/711 23-2200, Fax: 01/711 23 2727www.bmf.gv.atLeitung: Sektionsleiter SC Dr. Arthur WinterVertreter im OCG-Vorstand: MR Josef [email protected]

Bundesrechenzentrum (BRZ)Hintere Zollamtstraße 4, 1030 WienTel.: 01/711 23-0www.brz.gv.atGeschäftsführung: DI Roland Jabkowski, MBAVerteter im OCG-Vorstand: Wolfgang [email protected]

Fachhochschul-Studiengang Elektronik Technikum WienHöchstädtplatz 3, 1200 WienVerteter im OCG-Vorstand: FH-Prof. DI Peter Balog

FH-Studiengang Software Engineering HagenbergHauptstraße 117, 4232 HagenbergTel.: 07236/3888-2001, Fax: 07236/3888-99www.fh-hagenberg.atStudiengangsleiter: Univ.-Prof. DI Dr. Witold [email protected]

Fachhochschul-Studiengang „Telekommunikationstech-nik und -systeme“ (TKS)Schillerstraße 30, 5020 SalzburgTel.: 0662/4665-610, Fax: 0662/4665-609www.fh-sbg.ac.atStudiengangsleiter: Dr. Gerhard Jö[email protected]

FH Joanneum Gesellschaft mbHWerk-VI-Straße 46, 8605 KapfenbergTel.: 03862/33600-8350, Fax: 03862/33600-8381www.fh-joanneum.atWissenschaftlicher Leiter: Mag. Sonja Gö[email protected]

Forschungs- und Beratungsstelle Arbeitswelt (FORBA)Aspernbrückengasse 4/5, 1020 WienTel.: 01/21 24 700, Fax: 01/21 24 700 77www.forba.atWissenschaftlicher Leiter: Mag. Dr. Jörg FleckerVertreter im OCG-Vorstand: Mag. Thomas Riesenecker-Caba

Gewerkschaft der Privatangestellten (GPA)Deutschmeisterplatz 2, 1010 WienTel.: 01/313 93 0, Fax: 01/313 93 [email protected], www.gpa.atVorsitzender: Wolfgang KatzianGeschäftsführer: Dr. Dwora SteinVertreter im OCG-Vorstand: Univ.-Doz. Dr. Paul Kolm

Institutionelle Mitglieder der OCG im Überblick

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OCG-Jahresbericht 2005�

DIE OCG IM ÜBERBLICK

IFAC – Beirat Österreichc/o Institut für Mechanik und Mechatronik (E318), Abt. Intelligente Handhabung und RobotertechnikTechn. Universität WienFloragasse 7A/3, 1040 WienTel.: 01/504 18 35, Fax: 01/504 18 359www.ihrt.tuwien.ac.at/IFAC_AUT/Generalsekretär: Univ.-Prof. Dr. Peter KopacekVertreter im OCG-Vorstand: Univ.-Prof. Dr. P. [email protected]

Österreichische Akademie der WissenschaftenDr. Ignaz Seipel-Platz 2, 1010 WienTel.: 01/51 581-361, Fax: 01/51 581-379www.oeaw.ac.atPräsident: Univ.-Prof. Werner WelzigGeneralsekretär: Univ.-Prof. DI Dr. Herbert MangVertreter im OCG-Vorstand: DI Dr. Thomas [email protected]

Österr. Arbeitsgemeinschaft für Mustererkennung (ÖAGM)c/o Electrical Measurement and Measurement SignalProcessing, Graz University of Technology, 8010 GrazTel: 0316/873-5021, Fax: 0316/873-7266www.aapr.atVorsitzender: DI Dr. tech. Markus Vincze (TU Wien)Stv. Vorsitzender: Dr. Horst Bischof (TU Graz)Vertreter im OCG-Vorstand: DI Dr. tech. Markus [email protected]

Österreichische Gesellschaft für Artificial Intelligence (OeGAI)Postfach 177, 1014 Wien,Tel.: 01/[email protected]/oegai/Präsident: Dr. Silvia MikschVertreter im OCG-Vorstand: Dr. Silvia Miksch

Österreichische Gesellschaft für Biomedizinische Technik (OEGBMT)c/o Physiologisches Institut der Universität GrazHarrachgasse 21/5, 8010 GrazTel.: 0316/380 4271, Fax: 0316/382433www.oegbmt.atPräsident: Univ.-Prof. DI Dr. Gerhard Windischbauer1. Vizepräsident: Univ.-Prof. DI Dr. H. PessenhoferSekretär: Univ.-Prof. Dr. Hermann GillyVertreter im OCG-Vorstand: Univ.-Prof. Dr. Bernhard Tilg

Österreichische Gesellschaft für Operations Research (ÖGOR)www.oegor.atVorsitzender: Univ.-Prof. Mag. Dr. Immanuel BomzeInstitut für Operations Research, TU WienArgentinierstr. 8, 1040 WienTel.: 01/588 01-11930; Fax: 01/505 45 [email protected] im OCG-Vorstand: DI Dr. A. [email protected]

Österreichische Mathematische GesellschaftTU Wien, Wiedner Hauptstraße 8-10, 1040 WienTel.: 01/58801-5457, Fax: 01/581 53 35www.mat.univie.ac.at/~oemg/Vorstandsvorsitzender: o. Univ. -Prof. Dr. Robert F. Tichy (TU Graz)Herausgeber der IMN: ao. Univ.-Prof. DI Dr. Michael Drmota (TU Wien)Vertreter im OCG-Vorstand: Univ.-Prof. i.R. Dr. G. [email protected]

Österr. Studiengesellschaft für KybernetikSchottengasse 3, 1010 WienTel.: 01/42 77-63101, Fax: 01/42 77-9631www.ai.univie.ac.atPräsident: o. Univ.-Prof. Dr. Robert TrapplVertreter im OCG-Vorstand: o. Univ.-Prof. Dr. R. [email protected]

Österreichischer Verband für Elektrotechnik (OVE)Eschenbachgasse 9, 1010 WienTel.: 01/587 63 73, Fax: 01/586 74 [email protected], www.ove.atPräsident: DI Dr. Günther RabensteinerGeneralsekretär: DI Peter ReichelVertreter im OCG-Vorstand: DI Peter Reichel

Österreichische Vereinigung der Organisatoren für Wirt-schaft und VerwaltungSommergasse 4/18Tel.: 01/367 64 38, Fax: 01/367 20 [email protected]/oevo/Präsident: Dr. Wolfgang Burkhard (Industriellenvereinigung)Obmann u. Vertreter im OCG-Vorstand: o. Univ.-Prof. Dr. Oskar Grün

Österreichisches NormungsinstitutHeinestraße 38, Postfach 38, 1021 WienTel.: 01/21300-413, Fax: 01/21300-402www.on-norm.atPräsident: Univ.-Prof. Dr. Dr. Walter BarfußGeschäftsführer: Ing. Dr. Gerhard HartmannVertreter im OCG-Vorstand: DI Dr. Peter [email protected]

Page 9: OCG Jahresbericht 2005

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DIE OCG IM ÜBERBLICK

ParlamentsdirektionVertreter im OCG-Vorstand: Hans [email protected]

Statistik ÖsterreichHintere Zollamtstraße 2b, 1033 WienTel.: 01/711 28-7176, Fax: 01/711 28-7728www.statistik.atVorsitzender: Univ.-Prof. Dr. Dr. Peter HacklVertreter im OCG-Vorstand: Univ.-Prof. Dr. Dr. Peter Hackl

TERMNETZieglergasser 38, 1070 WienTel.: 01/524 0606 11, Fax: 01/534 0606 [email protected], linux.infoterm.orgGeschäftsführerin: Dr. Gabriele SaubererVertreter im OCG-Vorstand: Dr. Gabriele Sauberer

V.A.M. – Verwertungsgesellschaft für audiovisuelle MedienNeubaugasse 25, 1070 WienTel.: 01/526 43 01, Fax: 01/526 43 [email protected], www.vam.ccPräsident: KR Dr. Veit HeiduschkaStellvertr., Datenverarb.: KR Ing. Peter BlechingerGeschäftsleitung: Marianne BarovskyVertreter im OCG-Vorstand: Dr. Wolfgang Frey

Verein ECDL an SchulenWassergasse 27/5, 1030 WienTel.: 01/714 69 41, Fax: 01/714 69 [email protected], www.edu.ecdl.atVorsitzender: Prof. Mag. Dr. Ernst Karner, PIB WienStellvertreter: Prof. Mag. Robert Beron,HLW BiedermannsdorfVertreter im OCG-Vorstand: Prof. Mag. Dr. Ernst Karner

Wiener Krankenanstaltenverbund – Informatikim Gesundheitsverbund (KAV-IGV)Viehmarktgasse 4, 1030 WienTel.: 01/79 514-78 211, Fax: 01/79 514-7193www.igv.co.atDienststellenleiterin: SR DI Carole TomaschekVertreter im OCG-Vorstand: Dr. Martin [email protected]

Wirtschafts- und SozialwissenschaftlichesRechenzentrum (WSR)Postfach 63, 1103 WienTel.: 01/795 81 38, Fax: 01/796 59 80www.wsr.ac.atVorstandsvorsitzender: Dr. Karl MusilGeschäftsführer: Gerhard BuzeczkyVertreter im OCG-Vorstand: Gerhard [email protected]

Wirtschaftskammer ÖsterreichWiedner Hauptstraße 63, 1045 WienTel.: 01/50105-4712, Fax: 01/50206-265www.wko.atPräsident: Dr. Christoph LeitlGeneralsekretär: Mag. Anna-Maria HochhauserVertreter im OCG-Vorstand: Dr. Gerhard [email protected]

Zentrum für Soziale Innovation (ZSI)Koppstraße 116/11, 1160 WienTel.: 01/4950442-41, Fax: 01/4950442-40www.zsi.atPräsident (zugleich Geschäftsführer undVertreter des ZSI im Vorstand der OCG):Univ.-Prof. Dr. Josef [email protected]

Zentraler Informatikdienst der Technischen Universität GrazSteyrergasse 30, 8010 GrazTel.: 0316/873-7691, Fax: 0316/873 7699www.ZID.TUGraz.atLeitung: DI Isidor KamratVertreter im OCG-Vorstand:DI Isidor [email protected]

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OCG-Jahresbericht 2005�0

DIE OCG IM ÜBERBLICK

ECDL 2005European Conference on Research and Advanced Technology for Digital Libraries

Vom 18. bis 23. September 2005 war die Technische Universität Wien Schauplatz der jährlichen Konfe-renz „ECDL” – European Conference on Research and Advanced Technology for Digital Libraries. Diese Konferenz beschäftigt sich mit dem Thema „Digitale Bibliotheken“ und vereint dabei verschiedene For-schungsrichtungen von Information Retrieval, Informationsorganisation, Suche bis zu Digital Preservati-on, User Interfaces und Evaluationssystemen.

Die diesjährige Konferenz wurde in Zusammenarbeit vom Institut für Softwaretechnik und Interaktive Systeme, TU Wien, der Öster-

reichischen Nationalbibliothek (ONB) und der Oesterreichischen Computer Gesellschaft (OCG) organisiert.

Das Konferenzkomitee, bestehend aus dem General Chair A Min Tjoa (Technische Universität Wien) sowie den Program Chairs

Andreas Rauber (Technische Universität Wien) und Stavros Christodoulakis (Technische Universität Kreta), sorgte für einen reibungs-

losen Ablauf der Veranstaltung und für ein auf sehr hohem Niveau stehendes wissenschaftliches Programm.

Insgesamt nahmen zirka 400 Wissenschaftler und andere interessierte Personen an den Veranstaltungen teil.

Vor dem Hauptprogramm der Konferenz wurden am

Sonntag, dem 18. September, sechs Tutorials abge-

halten. Die Themen beinhalteten: Allgemeine Kon-

zepte und formale Systeme für digitale Bibliotheken,

Kontext-erweiterte digitale Bibliotheksdienste, The-

sauri und Ontologien in digitalen Bibliotheken, Stan-

dards für die Interoperabilität von digitalen Biblio-

theken und eine Demonstration des Softwarepakets

„Greenstone”, eines Open-Source-Softwarepakets

zum Erstellen von digitalen Bibliotheken.

Die Hauptkonferenz wurde am darauf folgenden Tag

durch das Konferenzkomitee eröffnet, gefolgt von

den zwei Keynotes. Neil Beagrie von der British Lib-

rary referierte über das Potential von personalisierten

digitalen Bibliotheken, unter besonderer Berücksichti-

gung des enormen Datenumfangs, der bereits heute von der Bevölkerung im täglichen Leben gesammelt wird, und dem daraus re-

sultierenden Potential und den Konsequenzen für personalisierte Informationssysteme. Dieses Thema wurde Tags darauf vom zweiten

Keynote-Redner, Erich Neuhold, dem früheren Vorstand des Fraunhofer-IPSI-Institutes, aufgegriffen. Die Rede adressierte mögliche

zukünftige Richtungen in der Entwicklung von digitalen Bibliotheken, insbesondere die Möglichkeiten und Herausforderungen in der

Integration von digitalen Bibliotheken, Peer-to-Peer und GRID-Technologien.

Zusätzlich wurden zwei Podiumsdiskussionen abgehalten. Die erste, geleitet von Donatella Castelli (CNR, National Research Council,

Pisa), adressierte eines der Hauptthemen der Rede von Erich Neuhold, nämlich, ob GRID-Technologien in digitalen Bibliotheken sich

als Himmel oder Hölle herausstellen werden. Die zweite Diskussion, geleitet von Tamara Sumner (University of Colorado at Boulder),

versuchte Antworten auf die Frage, ob E-Science digitale Bibliotheken braucht, zu geben.

Das Hauptprogramm der Konferenz stellten die Präsentation der akzeptierten Publikationen dar, die von Montag bis Mittwoch in

zwei parallelen Sessions abgehalten wurde. Die Qualität der Präsentationen war ausgezeichnet, wurden doch nur 32 % aller ein-

gereichten Arbeiten für eine Präsentation akzeptiert. Die Arbeiten kamen aus Themenbereichen wie Modelle und Architekturen für

digitale Bibliotheken, multimediale digitale Bibliotheken, Metadaten, XML, Digital Preservation, User studies, E-Learning und digitale

Bibliotheken, Textklassifikation und Suche.

Abgerundet wurde das Programm durch eine Postersession, in der sowohl wissenschaftliche Arbeiten und Anwendungsdemonstra-

Eröffnung der ECDL 2005 durch das Konferenzkomitee

Page 11: OCG Jahresbericht 2005

��

tionen als auch aktuelle Projekte aus dem DELOS Network

of Excellence on Digital Libraries präsentiert wurden. Dar-

über hinaus hatten Doktoratsstudenten die Möglichkeit, im

„Doctoral Consortium” ihre Arbeiten zu präsentieren und

zu diskutieren.

Im Anschluss an die Hauptkonferenz wurden zahlreiche

Workshops abgehalten, der größte davon das „Cross

Language Evaluation Forum” (CLEF). In diesem Work-

shop wurden Algorithmen und Verfahren evaluiert und

verglichen, die Problemstellungen zum Beispiel aus dem

Bereich von Cross-Language Question Answering, Image

Retrieval oder Speech Retrieval lösen. An diesem zwei-

einhalb Tage dauernden Workshop nahmen mehr als 100

Teilnehmer teil.

Ein weiterer Workshop beschäftigte sich mit Web-Archivie-

rung (IWAW, der ECDL Workshop on Web Archiving and Digital Preservation). An dem zwei Tage dauernden Programm nahmen zirka 60

Personen teil. Zwei weitere Workshops waren für einen Tag angesetzt, nämlich der HDL Workshop (Healthcare in Digital Libraries) und

„NKOS“ (Workshop on Mapping Knowledge in Organization Systems).

Neben dem wissenschaftlichen Programm gab es auch

eine Reihe von Rahmenveranstaltungen.

Zum Empfang gab es im Anschluss an die Tutorials am

Sonntag ein „Ice-breaking“ Event, bei dem ausgesuchte

österreichische Weine angeboten wurden, was ein Ken-

nenlernen im ungezwungenen Rahmen erlaubte.

Am Montag gab es einen Empfang in der Österreichischen

Nationalbibliothek, der mit einer Rede der Generaldirekto-

rin Dr. Johanna Rachinger im Prunksaal der Nationalbib-

liothek begann. Anschließend konnten die Teilnehmer den

Prunksaal besichtigen und Fragen an die Mitarbeiter des

Hauses stellen. Abgerundet wurde der Abend mit einem

Büffet im Aurum der Nationalbibliothek.

Den Höhepunkt des Rahmenprogramms bildete sicher-

lich das Konferenzdinner im Festsaal des Rathauses der Stadt Wien am Dienstag. Eröffnet wurde der Abend mit Reden vom General

Chair A Min Tjoa sowie einem Vertreter der Stadt Wien. Im Anschluss daran wurde den Konferenzteilnehmern, ganz nach Wiener Traditi-

on, eine Tanzeinlage von Mitgliedern des Tanzsportklubs UTSK Casino Wien geboten.

Im Rahmen des Dinners wurden zwei Preise verliehen: Der vom IEEE Technical Committee on Digital Libraries (TCDL) gestiftete Preis für

das beste Paper der Konferenz ging an Wolf-Tilo Balke, Wolfgang Nejdl, Wolf Siberski und Uwe Thaden für ihre Arbeit „DL meets Peer-

to-Peer - Distributed Document Retrieval based on Classification and Content“, den DELOS „Young Researcher Award“ erhielt Christos

Tryfonopoulos für seine Arbeit (LibraRing: An Architecture for Distributed Digital Libraries Based on DHTs. Das Konferenzdinner bot auch

den Rahmen für die Verleihung der diesjährigen OCG Preise.

Zusammenfassend kann die ECDL 2005 als eine sehr gelungene Veranstaltung bezeichnet werden, die auch mit einer hohen Teilnehmer-

zahl von mehr als 400 interessierten Gästen belohnt wurde. Die Teilnehmer konnten eine Vielzahl an Eindrücken gewinnen und bekamen

interessante Themen zu hören.

2006 findet die Konferenz vom 17. bis 22. September in Alicante, Spanien, statt – nähere Informationen sind unter http://www.ecdl2006.org/

zu finden.

DIE OCG IM ÜBERBLICK

Tanzeinlage des Tanzsportklubs UTSK Casino Wien

Überreichung des ECDL Best Paper Awards durch Ed Fox an Wolf-Tilo Balke, Wolfgang Nejdl, Wolf Siberski, und Uwe Thaden

Page 12: OCG Jahresbericht 2005

OCG-Jahresbericht 2005�2

DIE INITIATIVEN DER OCG

5 Jahre IT4U Das Informationssystem für die Aus- und Weiterbildung in Österreich

Seit nunmehr fünf Jahren bietet IT4U im Internet einen einzigartigen, umfassenden Gesamtüber-blick sämtlicher IT-Bildungswege in Österreich an, die eine Ausbildung zu IT-Berufen darstellen bzw. bei Weiterbildungsangeboten zu einer Höherqualifikation führen. Die sehr hohen Zugriffs-zahlen untermauern die Bedeutung dieses Informationssystems.

IT4U enthält detaillierte Informationen zu den IT-Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten in allen Aus-bildungsstufen:n Lehrberufen Berufsbildende Mittlere Schulenn Berufsbildende Höhere Schulenn Kollegsn Fachhochschulenn Universitätsstudienn Universitätslehrgängen Weiterbildungsangebote

Zusätzlich sind private Kursanbieter mit entsprechendem Link aufgelistet.

Im Jahr 2005 wurden weitere Verbesserungen durchgeführt, und das Design im Sinne der Barrie-refreiheit verbessert und an die OCG-Standardseiten angepasst.

Für 2006 sind Online-Befragungen eingeplant, die in einem ersten Schritt die Anbieter von IT-Aus- und Weiterbildungen adressieren und sich in der Folge auch an die Informationssuchenden richten werden.

Die laufende Aktualisierung der IT4U-Datenbank erfolgt durch die OCG-Mitarbeiterin Karin Hiebler.

Kontakt für Änderungen bzw. Ergänzungen: [email protected].: 01/512 02 35-30

Page 13: OCG Jahresbericht 2005

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DIE INITIATIVEN DER OCG

Bridging the Digital DivideECDL und OCG Zertifikate in Österreich

Die mit der Popularisierung des World Wide Web einsetzende Diskussion, wie Internet und E-Mail unsere Kommunikation verändern werden, führte auch zu ersten Forderungen, ein mögliches digi-tales Gefälle bzw. eine digitale Kluft überwinden zu müssen. In den „Lissabonner Bildungszielen“ hielt die Europäische Kommission im März 2000 fest, dass sich die Gesellschaft heute mit einem „Quantensprung“ konfrontiert sieht, „der aus Globalisierung und der wissensbestimmten Wirtschaft resultiert“. Herausforderungen, denen nur begegnet werden kann, wenn die von vielen bereits als die 4. Kulturtechnik bezeichnete Fähigkeit, die wichtigsten Anwenderprogramme eines Computers zu kennen und zu können, nachweisbar vorhanden ist.

Grundgut Information

Es geht um nichts Geringeres als das „Grundgut Information“. Wer hat wann und in welchem Ausmaß Zugang zu Informationen, die er für seine persönliche/berufliche Entwicklung verwenden kann, und wer nicht. Das Grundgut Information wird noch ergänzt durch den Zugang zu Netzwerken, die eben-falls entscheidend sein können – für den Einzelnen wie für eine ganze Gesellschaft. Die OCG hat den klaren Auftrag, das digitale Gefälle durch die Förderung der Informationstechnolo-gie unter besonderer Berücksichtigung ihrer Auswirkungen auf Mensch und Gesellschaft abzusch-wächen. Das geschieht sehr wirkungsvoll seit 1997 mit IT-Zertifikaten der ECDL Initiative und seit 2005 mit einer eigenen Reihe von Bildungsnachweisen.

Die ECDL / ICDL Initiative

Was Mitte der 90er Jahre noch als visionäre Idee gehandelt wurde, ist heute die größte Ausbildungsin-itiative für Computeranwender weltweit. In allen Erdteilen kann der ECDL / ICDL gemacht werden, und als Standard für Mindestanforderungen hat er Einzug genommen in schulische wie innerbetriebliche Ausbildung und natürlich in den unerlässlich gewordenen Bereich der Erwachsenenfortbildung.

Gestartet wurde im Jahr 1997 mit einem Zertifikat, dem ECDL Core. Haben sich seither die Inhalte des Core wesentlich geändert, ist die modulare Struktur beibehalten worden, ermöglicht sie doch flexible Vorbereitung und eine individuelle Abfolge der Tests.

Der Erfolg des Core und der Wunsch nach weiteren Zertifikaten führten in der Folge zur Entwicklung des ECDL Advanced, CAD und zu den beiden neuesten Zertifikaten WebStarter und ImageMaker. Österreich, als besonders erfolgreiches Land bei der Umsetzung der Initiative, hat auch stets bei der Weiterentwicklung der Zertifikate (Core und Advanced) mitgearbeitet und hat maßgeblich die Neuent-wicklungen WebStarter und ImageMaker geprägt.

Über fünf Millionen Menschen in allen Teilen der Welt nehmen an der Zerti-fizierungsinitiative Europäischer Computer Führerschein (ECDL) teil. Davon haben schon gut die Hälfte die notwendigen Tests absolviert und halten ein Zertifikat in Händen. In Österreich haben 150.000 Menschen ein ECDL Zerti-fikat und noch einmal so viele arbeiten darauf hin. Zusätzlich hat die OCG im Jahr 2005 eine eigene Qualifikationsschiene entwickelt, die jene Bereiche abdeckt, die von der ECDL Initiative nicht abgedeckt werden. Damit leistet die OCG einen wichtigen Beitrag zur Überwindung des Digital Divide, des digitalen Gefälles in Österreich.

Das bisherige ECDL Logo

Das neue ECDL Logo

Page 14: OCG Jahresbericht 2005

OCG-Jahresbericht 2005��

DIE INITIATIVEN DER OCG

Für die Entwicklung von Zertifikaten gilt immer folgender Ansatz:

n Unabhängigkeit von bestimmten Soft- und Hardwareherstellern, Produkten oder Produktversi-onen

n Unabhängigkeit von Ausbildungsinstitutionenn große Breitenwirkung in der Bevölkerungn günstige Preisgestaltungn Normierung des Bildungsziels, aber keine Normierung der Ausbildung (d. h., der Ausbildungs-

weg kann selbst gewählt werden)

Die Tatsache, dass die unabhängige und gemeinnützige OCG die Trägerorganisation des ECDL in Österreich ist, half und hilft enorm, diesen Ansatz glaubhaft umzusetzen.

Die Ziele

Die ECDL Foundation, die von Dublin (Irland) aus das ECDL / ICDL Konzept weltweit koordiniert und weiterentwickelt, hat ambitionierte Ziele, und gemeinsam mit 40 internationalen Computergesell-schaften, die über 250.000 Computerfachleute repräsentieren, unterstützt sie damit ganz wesentlich die Arbeit der Europäischen Kommission:

n Erhöhung der IT-Kompetenz für alle Europäer n Teilnahme aller Europäer an der Informationsgesellschaft n Etablierung eines internationalen Standards in der IT-Grundausbildung

Der Nutzen

Was bringen die Zertifikate dem Einzelnen, der Gesellschaft und der Wirtschaft?

Nutzen für die KandidatenMit dem ECDL schafft man:n wesentliche IT-Fertigkeiten zu steigernn das Vertrauen in die Computernutzung zu erhöhenn eine international anerkannte Qualifikation zu erlangen n die Jobaussichten und Jobmobilität zu verbessern n eine gute Basis für weiterführende IT-Ausbildungen

Nutzen für die GesellschaftAuf gesellschaftlicher Ebene führt der ECDL zu:n einem Anstieg des allgemeinen Niveaus der Kompetenz von Computerfertigkeitenn der Schaffung eines Zugangstors zur Informationsgesellschaft n der Entstehung von Arbeitsplätzen im Ausbildungs- und Prüfungsbereich sowie am Produktsek-

tor

Nutzen für den ArbeitgeberMit dem ECDL schafft man:n die Produktivität zu erhöhenn Kosten zu senken (effizienter genutzte Arbeitszeit!)n die Qualität der Leistung zu erhöhenn Verlustzeiten zu reduzieren (einfache Probleme können selbst gelöst werden)n die IT-Ressourcen besser zu nützenn einen besseren Ertrag für die IT-Investitionen zu erreichenn über einen greifbaren Maßstab für Computerfertigkeiten zu verfügen (z. B. bei der Vorauswahl von

Bewerbungen)

Page 15: OCG Jahresbericht 2005

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DIE INITIATIVEN DER OCG

Die Zertifikate und Wissensnachweise

Im Rahmen der ECDL Initiative können bislang folgende Zertifikate erworben werden:

n ECDL Coren ECDL Advancedn ECDL CADn ECDL WebStartern ECDL ImageMaker

Die OCG bietet ergänzend zur ECDL Initiative ein Programm für Wissensnachweise und Zertifikate an, das sich an Anfänger und Spezialisten gleichermaßen richtet:

n OCG WebPublishern eJuniorn PC-Start -> Der Computereinstieg für alle

ECDL Core – der Klassiker

Der ECDL Core ist ein IT-Zertifikat, mit dem Basisfertigkeiten im Umgang mit dem Computer nach-gewiesen werden. Er ist international anerkannt, unabhängig von Softwareherstellern oder Produkten und kann mit allen gängigen Softwarepaketen (Microsoft, StarOffice, OpenOffice, Linux) gemacht werden. Mit dem ECDL Core gelingt der fundierte Einstieg in die Informationstechnologie und jeder Absolvent erhält den internationalen Nachweis für umfassendes Basiswissen.

Inhalte und StrukturDer ECDL Core besteht aus sieben Modulen. Jedes Modul deckt einen Fertigkeitsbereich ab. Die Inhalte reichen von allgemeinen Grundlagen der Informationstechnologie über Textverarbeitung, Tabellenkalkulation und Datenbank bis zu Präsentation und Internet. Die Form der Vorbereitung ist frei: Kurs oder Selbststudium. Wer über jedes Modul einen Test erfolgreich absolviert, bekommt das ECDL Core Zertifikat ausgestellt.

Vorbereitungskurse und Tests bieten in Österreich 300 Institutionen der Erwachsenenbildung und 1200 Schulen an. Sie alle sind autorisierte ECDL Test Center und erfüllen die gleichen Anforderungen, um faire, international vergleichbare Tests durchzuführen.

Qualitätsstandard in Wirtschaft, Verwaltung und SchulenDer Core Standard beinhaltet alles, was Menschen, die am Computer arbeiten, für den Berufsalltag benötigen. Inhaber und Inhaberinnen des Europäischen Computer Führerscheins verfügen über all jene Grundfertigkeiten, die der durchschnittliche „Enduser“ braucht.

Sie sind in der Lage, einen Arbeitsplatzcomputer effizient zu nutzen, und eine kosten- und zeitinten-sive firmeninterne Ausbildung kann in vielen Fällen entfallen oder auf die Schulung für unternehmens-spezifische Applikationen reduziert werden.

Wirtschaft und Verwaltung setzen bereits auf den Europäischen Computer Führerschein. Bei der Ein-stellung neuer Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen ist der Vorweis eines Europäischen Computer Führer-scheins mittlerweile ein entscheidendes Auswahlkriterium.

Zahlen und Fakten: ECDL Core

Zertifikate n ausgegebene Zertifikate 2005: 29.294n ECDL Zertifikate gesamt: 141.940

Skills Cardsn ausgegebene Skills Cards 2005: 39.500n ausgegebene Skills Cards gesamt: 283.132

„Der ECDL wird allen Mitarbeitern auf freiwilliger Basis angeboten. Der Mitarbeiter erwirbt somit Kenntnisse bezüglich eines professionellen Umgangs mit dem Computer und den wichtigsten Anwenderprogram-men, und er schließt diese Fortbildung mit einem in-ternational anerkannten Zertifikat ab.“Johannes Bischof, Geschäftsführer Konica Minolta Business Solutions Austria

„Das EDV-Wissen der Beschäftigten des Landes Salzburg soll mit dem internationalen Standard, den der ECDL bietet, mithalten können. Die Nut-zung der Office-Palette soll daher auch effizienter und zeitsparender erfolgen, das heißt, aufgrund guten EDV-Wissens kann die Arbeitszeit rationeller genutzt werden.“Barbara Haberl, Salzburger Verwaltungsakade-mie (SVAK)

„Die Entscheidung, schon unseren Lehrlingen den ECDL Core anzubieten, fiel aufgrund guter Erfahrungen, die wir mit dem ECDL im Lauf der letzten Jahre gesam-melt haben.“Maria Oßberger, SPAR Österreich

Page 16: OCG Jahresbericht 2005

OCG-Jahresbericht 2005��

DIE INITIATIVEN DER OCG

ECDL Advanced – für Profis im Office

ECDL Advanced Zertifikate sind die anerkannten weiterführenden IT-Zertifikate, die fachlich hoch-wertige Kompetenz im Umgang mit Bürosoftware bestätigen. Zur Erlangung eines dieser Dokumente bedarf es praktischer Fertigkeiten, die deutlich über den grundlegenden Kenntnissen liegen.

Für Power-UserDer ECDL Advanced ist das Zertifikat für Power-User. Der Advanced führt den ECDL Core inhalt-lich weiter. Der Besitz des ECDL Core ist jedoch keine Voraussetzung für den Erwerb eines Advanced Zertifikats. Sie weisen mit dem Advanced nach, einzelne Programme profund zu beherrschen, kom-plexe Aufgaben bewältigen zu können und hohe Arbeitsgeschwindigkeiten zu erreichen.

StrukturIm Gegensatz zum ECDL Core besteht der Advanced aus einem Pool von vier Modulen. Pro Modul kann ein Zertifikat erworben werden. Die Anzahl der erworbenen Zertifikate bleibt jedem selbst über-lassen.

Die Module sind: n Textverarbeitungn Tabellenkalkulationn Datenbankn Präsentation

Wer alle vier Module gemacht hat, bekommt die höchste Zertifizierungsstufe im Office-Bereich: den ECDL Advanced Expert.

„Champions League“Bereits ein Advanced Zertifikat ist die Zusatzqualifikation, die immer stärker in Schule und Wirtschaft eingesetzt wird. Der Advanced schafft die Qualifikation für spezielle Aufgaben in der Wirtschaft und für die informationsintensive Arbeit an einer Universität oder Fachhochschule.

Die 10.000ste AbsolventinMitte 2005 konnte der Berufs- und Sozialpädagogin Christine Gröpl, 36, das 10.000ste ECDL Advan-ced Zertifikat in Österreich überreicht werden.Christine Gröpl zum Advanced: „ECDL ist die Grundlage, und der Advanced ist die Champions League. Bei Freunden und Bekannten sind meine Computerkenntnisse sehr begehrt. Vor allem meine beiden Söhne benötigen mich immer wieder als Ansprechpartner, wenn von der Schule aus PC-Aufgaben anstehen.“

ECDL CAD – für technische Zeichner von heute

ECDL CAD steht für den ersten internationalen Standard zum Nachweis grundlegender Fertigkeiten im Bereich des zweidimensionalen Computer Aided Design (CAD). Entstanden aus einer Zusammen-arbeit mit Experten in Belgien ist er auch eine ideale Basis für weiterführende Qualifikationen (3D).

Inhalt und StrukturDer ECDL CAD besteht aus einem Modul und ist in verschiedene Fertigkeitsbereiche eingeteilt. Um den ECDL CAD zu erhalten, müssen die Kandidaten Kompetenz im Umgang mit standardmäßig vorhandenen Features einer 2D-CAD-Anwendung zur Erstellung, Bearbeitung und Modifizierung von Objekten und Elementen beweisen.

ZielgruppeDer ECDL CAD richtet sich an Studierende, Fachleute und Mitarbeiter von Planungsbüros.

„Der ECDL Core ist die Basis. Vielen genügt das auch. Es gibt auch Mitarbeiter, die sich spezialisie-ren und noch tiefer in die Materie eintauchen wol-len. Da sind sie mit dem ECDL Advanced bestens bedient. Derzeit absolvieren bei uns etwa 40 Mitar-beiter den ECDL Advanced.“Thana Fahringer, Personalentwicklung Fernwär-me Wien

„Mit dem ECDL Advanced möchte ich meine in der Praxis erlernten Fähigkeiten am PC zertifizieren lassen. Der Kurs gibt mir vor allem die Möglichkeit, verschiedene Vorgänge bei den unterschiedlichen Office Programmen zu vereinfachen bzw. zu verkür-zen.“Alice Jeloschek, 28, Andritz Gruppe, Wien

Zahlen und Fakten: ECDL Advanced

Zertifikate n ausgegebene Zertifikate 2005: 5.936n ECDL Advanced Zertifikate gesamt: 14.369

Skills Cardsn ECDL Advanced Skills Cards 2005: 9.400n ECDL Advanced Skills Cards gesamt: 21.106

„Ich arbeite täglich mit Computer Aided Design. Dabei wandeln wir beispielsweise Pläne von Ar-chitekten so um, dass sie mit unserem System bei Umdasch übereinstimmen. Durch diesen Ab-schluss habe ich ein Zertifikat in der Hand, das meine CAD Kenntnisse bestätigt.“Markus Schuller, Projekttechniker, Umdasch AG, Amstetten

Zahlen und Fakten: ECDL CAD

Zertifikate n ausgegebene Zertifikate 2005: 207n ECDL CAD Zertifikate gesamt: 357

Skills Cardsn ECDL CAD Skills Cards 2005: 418n ECDL CAD Skills Cards gesamt: 594

Page 17: OCG Jahresbericht 2005

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DIE INITIATIVEN DER OCG

ECDL WebStarter – schon im World Wide Web vertreten?

Hinter dem ECDL WebStarter steht die Idee, ein international anerkanntes und standardisiertes Zertifikat auf Basisniveau anzubieten. Nach Absolvierung der Vorbereitung und des Zertifikattests be-herrschen die Absolventen grundlegende Prinzipien von HTML und sind somit in der Lage, einfache HTML-Aufgaben zu lösen.

Inhalt und StrukturDer ECDL WebStarter wird seit Jänner 2005 angeboten, besteht aus einem Modul und beinhaltet die Verwendung eines HTML-Editors, wie beispielsweise Dreamweaver MX, MS Frontpage 2003 oder auch Adobe GoLive.Es geht um Kompetenzen zur Erstellung einer einfachen Webpage oder Edierung einer bestehenden Site durch Formatierung von Texten, die Verwendung von Frames sowie die Erstellung von Formu-laren und Tabellen. Außerdem geht es darum, Bilder zu speichern und einzufügen. Sicherheits- und Rechtsfragen rund ums Internet sind gefragt, und natürlich muss eine Website online gestellt wer-den.

ZielgruppeVom Home-User bis zum Angestellten, der die Firmenwebsite warten muss.

ECDL ImageMaker – bearbeiten Sie Ihre Fotos schon selbst?

Der ECDL ImageMaker wird seit Mai 2005 angeboten und ist ein internationales Zertifikat im Be-reich der Bildbearbeitung. Es ist der fundierte Einstieg in die Erstellung und Bearbeitung von digitalen Bildern. Die Absolventinnen und Absolventen verfügen über das relevante Wissen im Umgang mit einem Bildbearbeitungsprogramm. Sie sind in der Lage, digitale Bilder zu erstellen und zu verändern sowie für den Einsatz im Web vorzubereiten.

VorteileDer ImageMaker kann mit unterschiedlicher Software gemacht werden: Photoshop CS und Ele-ments oder the GIMP. Jeder Teilnehmer entscheidet für sich, womit er lieber arbeiten möchte.Die Wahl der Vorbereitung ist – wie bei allen ECDL Zertifikaten – frei. Ob im Eigenstudium oder in einem Kurs, entscheidet jeder für sich.Im Rahmen einer Ausbildung zum Test lernt man alle wesentlichen Möglichkeiten eines Bildbearbei-tungsprogramms kennen und kann sie zum Vorteil der eigenen Bilder anwenden.

Inhalt und StrukturDer ECDL ImageMaker besteht aus einem Modul und erfordert von den Kandidaten einerseits Kenntnisse der Konzepte, die der digitalen Bildbearbeitung zugrunde liegen, andererseits auch den praktischen Umgang mit einem Bildbearbeitungsprogramm. Die KandidatInnen sollen in der Lage sein, vorhandene Bilder zu öffnen, neue Bilder aus verschiedenen Bildquellen zu erstellen sowie Teile eines Bildes auszuwählen und zu verändern. Weitere Kriterien stellen die Benützung von Ebenen, das Einfügen von Text, das Zeichnen von Objekten und die Verwendung von Effekten und Filtern dar. Die Aufbereitung der Bilder für den Einsatz im Web bildet den Abschluss der Lernziele für dieses Modul.

Für wen?Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer sowie Schüler, Schülerinnen und Home-User, die einen inter-national anerkannten Qualifikationsnachweis zur Vorbereitung von digitalen Bildern für den Einsatz im Web anstreben.

„Das Produkt hat sehr großes Potential. Denn die jährliche Wachstumsrate für den Verkauf von digitalen Kameras liegt weltweit annähernd bei 20 Prozent. Die Anzahl verkaufter Bildbearbeitungs-Software soll von 45 Mio. im Jahre 2003 auf 100 Mio. im Jahre 2008 steigen. Das heißt viele DigiCam-Besitzer möchten ihre eigenen Bilder selbst bearbeiten bzw. für das Web optimieren, doch das Know-how fehlt. Und genau hier können wir mit dem ECDL ImageMaker einen neuen Standard festlegen, der eine fundierte Kompetenz zur Bearbeitung von digitalen Bildern nachweist.“Mag. Andreas Lämmerhirt, Produktmanager ECDL ImageMaker, OCG

„Super, ich war wirklich begeistert. Wenn es wei-tere, aufbauende WebStarter-Programme geben sollte, bin ich wieder dabei.“Sabine Tributsch, 20, Schülerin, Wien

Zahlen und Fakten: ECDL WebStarter

Zertifikate n ausgegebene Zertifikate 2005: 240n ECDL WebStarter Zertifikate gesamt: 240

Skills Cardsn ECDL Webstarter Skills Cards 2005: 1.474n ECDL WebStarter Skills Cards gesamt: 1.507

Zahlen und Fakten: ECDL ImageMaker

Zertifikate n ausgegebene Zertifikate 2005: 89n ECDL ImageMaker Zertifikate gesamt: 89

Skills Cardsn ECDL ImageMaker Skills Card ausgegeben:

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OCG-Jahresbericht 2005��

DIE INITIATIVEN DER OCG

Das OCG Zertifikatsprogramm

Um dem Digital Divide auch in Bereichen den „Kampf anzusagen“, in denen die ECDL Initiative kein Angebot hat, wurde 2005 das OCG Zertifizierungsprogramm ins Leben gerufen. Zielgruppen sind n jene, die den Computer nicht beruflich benötigen, aber von der E-Society nicht ausgeschlossen

werden dürfen, n der Anwendernachwuchs (Kinder ab 8 Jahren) und n Menschen, die Professionals werden möchten.

Die OCG bietet:n PC-Start –> Der Computereinstieg für allen eJuniorn WebPublisher

PC-Start

Der PC-Start ist ein einfaches Lern- und Übungsprogramm und hilft, erste Schritte am Computer zu erlernen. Der Schwerpunkt liegt dabei in der Praxis, die auch in einem entsprechenden Kurs vermittelt werden soll.

Für wen?PC-Start richtet sich an Menschen jeden Alters, die noch nie mit dem Computer gearbeitet haben.

Inhalt„PC-Start-> Der Computereinstieg für alle“ zeigt, wie schnell man erste Schritte am Com-puter erlernen kann, wie hilfreich der Computer im täglichen Leben ist und welche weiteren Möglich-keiten die Arbeit mit dem Computer bietet, und stellt eine ausgezeichnete Vorstufe zum ECDL dar.„PC-Start“ gliedert sich in drei Teile: 1. Computerbenutzung 2. Einfache Texte 3. Internet und E-Mail Damit sind die wichtigsten Anwendungsgebiete abgedeckt, und jede PC-Start-Absolventin und jeder PC-Start-Absolvent verfügt über die notwendigsten Fertigkeiten, um erste Aufgaben am Computer selbstständig zu erledigen.

TrainingFür den „PC-Start“ wird der Besuch eines gleichnamigen Kurses empfohlen. Ein solcher Kurs wird von EDV-Schulungsunternehmen angeboten, die von der OCG autorisiert wurden. Zusätzlich gibt es überprüfte Lernunterlagen, die jeden Ausbildungsschritt illustrieren und nachvollziehbar machen.

AbschlussDen Teilnehmerinnen und Teilnehmern wird am Ende des Trainings eine Bestätigung durch den Kurs-leiter bzw. das Schulungsunternehmen ausgestellt, dass die im Lernzielkatalog festgehaltenen Inhalte alle durchgenommen wurden. Eine formelle Abschlussprüfung ist nicht notwendig.Darüber hinaus gibt es nach Kursende die Möglichkeit, bei der OCG eine offizielle Bestätigung zu erhalten.

„Seit ich diese Anleitung zum Computereinstieg gele-sen und einige Arbeitsschritte auch ausprobiert habe, ist in mir die Hoffnung geweckt, dass ich mit dem mir fremden Wesen Computer besser umgehen kann.“Hanni Stöpp, Tirol

„Schade, dass ich diese „Fibel“ nicht schon früher bekommen habe – da hätte ich mir viele Mühen er-spart.“Karl Dworak, Tirol

„Großartig, diese Anleitung! Da macht das „compu-tern“ viel mehr Freude.“Trude Wenzel, Tirol

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DIE INITIATIVEN DER OCG

eJunior

Seit Herbst 2005 gibt es ihn ganz neu: den eJunior. Begleitet werden die Kinder ab jetzt von den beiden Maskottchen, den eJunior-Twins, beim Erwerb von neuem Computerwissen. Ab sofort richtet sich der eJunior an zwei konkrete Altersstufen. „Erfahrungswerte haben nämlich ge-zeigt, dass das Altersspektrum des eJuniors früher zu weit gefächert war“, erklärt Daniela Lemmel, Pro-duktmanagerin in der OCG.

Inhalt und StrukturDer eJunior unterteilt sich in den eJunior Basis, der sich an das Niveau der Volksschüler der vierten Klasse anlehnt, und in den eJunior Profi, bei dem das Level der Sekundärstufe I (1. Klasse HS/AHS) als Richtlinie für die Erstellung der Fragen und Inhalte angenommen wurde. Wichtig war vor allem, die Freude der Kinder im Umgang mit dem Computer zu fördern und auszubauen.

In keinem Spiel, aber auf spielerische Art und Weise sollen die Kinder an die Bereiche Grundlagen, Text-verarbeitung, Zeichnen, Präsentation, Internet/E-Mail herangeführt werden. „Unter dem Beisein von Pä-dagogen erstellt, steht bei diesem Programm ab nun der Testcharakter im Vordergrund. Dies ist heutzu-tage ein natürliches Instrument, mit dem die meisten Kinder umzugehen gelernt haben. Vor allem soll die vorgegebene Testsituation für die Absolvierung weiterer Zertifikate im Bereich IT motivieren“, erläutert die OCG Mitarbeiterin. Auch beim bisherigen eJunior konnte ein Test absolviert werden. Neu ist aber, dass es sowohl für den eJunior Basis als auch für den eJunior Profi einen eigenen Test gibt. Dieser besteht aus zwanzig Fragen, die die gesamten fünf Module abdecken. Wichtig ist dabei auch die Zeit: Die Aufga-ben müssen in der vorgeschriebenen Zeit von 45 Minuten gelöst werden. Bei positiver Absolvierung – das bedeutet, dass mindestens 75 Prozent der Fragen richtig beantwortet wurden – wird dem Absolventen von der OCG eine personalisierte Urkunde - eine eJunior Licence - ausgestellt.

Wer kann den eJunior anbieten?Neben privaten Schulungsanbietern arbeiten derzeit rund 35 Schulen in ganz Österreich mit dem eJuni-or. Lizenzen für den eJunior wurden auch an deutschsprachige Schulen in Costa Rica und Guatemala vergeben. Konkretes Interesse aus dem Ausland an eJunior besteht zurzeit vor allem in den Nachbar-ländern Deutschland, Schweiz und Slowenien.

OCG WebPublisher

Der OCG WebPublisher wird seit September 2005 angeboten und ist eine Expertenzertifizierung für den Bereich Webpublishing, Webdesign, Webprogrammierung und Imageerstellung. Die Zertifikate reichen über das ECDL Niveau der End User hinaus und sprechen Personen an, die Top-Qualifikati-onen im Umgang mit verschiedenen WebSite-Applikationen anstreben.

WebStarter ≠ WebPublisherDer ECDL WebStarter ist für Einsteiger, die einfache Websites erstellen und aktualisieren wollen. Der OCG WebPublisher hingegen richtet sich an Fortgeschrittene und ist zugleich die Möglichkeit, profes-sionelle Webdesignkenntnisse zu erwerben und zertifizieren zu lassen.

Struktur und InhaltDie Absolventen sind in der Lage, professionelle statische Web-Sites einzurichten, zu erstellen und zu verwalten sowie einfachere, dynamisch-clientseitige Web-Sites umzusetzen. Für den OCG Web-Publisher stehen fünf unabhängige Module zur Auswahl. Vier Module müssen bestanden werden, um das Gesamtzertifikat zu erhalten.

Modul 1: Administration von Web-Sites Modul 2: Gestaltung von Webinhalten (HTML&CSS) Modul 3: ECDL ImageMaker Modul 4: Clientside Scripting (JavaScript) Modul 5: Rich Media (Flash 7)Die Module 1 bis 3 müssen absolviert werden. Zwischen Modul 4 und 5 kann frei gewählt werden.

„Der eJunior ist ein Evaluierungstool. Die Kinder er-arbeiten sich selbst wesentliche Grundfertigkeiten am PC. Sie lernen, sich selbst zu organisieren, Lö-sungsstrategien zu entwickeln und miteinander zu kommunizieren. Der eJunior führt den Kindern vor Au-gen, dass Wissen Schritt für Schritt wächst und dass gewisse Anstrengungen notwendig sind, um ein Ziel zu erreichen.“Alexandra Maier, Diplompädagogin, Wien, war we-sentlich an der Entwicklung von eJunior beteiligt

Zahlen und Fakten: OCG WebPublisher

Zertifikate n ausgegebene Zertifikate 2005: 18n ECDL ImageMaker Zertifikate gesamt:18

Skills Cardsn ECDL ImageMaker Skills Card gesamt: 238

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Projekte & Ereignisse

ECDL barrierefrei: Für Menschen mit besonderen BedürfnissenMenschen mit Behinderungen haben es nicht einfach auf dem Arbeitsmarkt. Das Projekt ECDL barri-erefrei unterstützt die Integration von Menschen mit Behinderungen am Arbeitsmarkt durch konkrete Förderung bei der IT-Ausbildung.Es sind bereits vier Module des ECDL Lernsystems fertig entwickelt.Es folgt die Phase, in der die ECDL Trainer, Beurteiler und Test Center die Lernunterlagen kennen lernen. Begleitend dazu wird ständig Expertenfeedback in die Entwicklung eingebunden.

Das Lernsystem wird speziell an die Bedürfnisse blinder oder sehbehinderter, gehörloser oder hörge-minderter, aber auch in ihrer Mobilität eingeschränkter Menschen angepasst. Unterstützt werden z. B. die Verwendung von Screenreadern, Sprachausgabe und die Verwendung der Tastensteuerung. Die so genannten „Easy-to-read“-Funktionen kommen insbesondere Menschen mit Verständnisschwie-rigkeiten zugute.

2006 wird an der Fertigstellung der restlichen drei Module gearbeitet. Parallel dazu werden die Infor-mationen an die ECDL Trainer, Test Center und an interessierte Organisationen weitergegeben, damit die Zielgruppen rasch von diesem Projekt profitieren.

Zusätzlich wird ECDL barrierefrei auch in der Schweiz und in Deutschland starten. Entsprechende Gespräche mit der ECDL Switzerland AG, der DLGI in Deutschland und mit Microsoft sind 2005 bereits geführt worden.

PressekonferenzAm 8. Juni 2005 fand im Schulzentrum Ungargasse eine Pressekonferenz statt, in der die ersten Ergebnisse des Projekts ECDL barrierefrei präsentiert wurden.Gesprächspartner waren: Elisabeth Gehrer, Bundesministerin für Bildung, Wissenschaft und Kultur, Herbert Schweiger, Geschäftsführer Microsoft Österreich, Klaus Miesenberger, Universität Linz „in-tegriert studieren - integrated study“, Gabriele Kotsis, Präsidentin der OCG, Manfred Brandtner, Ge-schäftsführer Bitmedia.

Multimedia & e-Business-Staatspreis Kaum aus der Taufe gehoben, zeichnet sich der ECDL barrierefrei, der Nutzern mit besonderen Be-dürfnissen den Erwerb des Computerführerscheins ermöglicht, schon als Gewinner ab: Beim Multime-dia & e-Business-Staatspreis 2005 hat er die Juryauszeichnung in der Kategorie eInclusion errungen.

Award für Social ContributionDie ECDL Foundation (Dublin, Irland) hat am 13. Oktober 2005 im Rahmen einer Gala in Zürich die Preisträger der ersten ECDL Foundation Licence Awards bekannt gegeben. Die Oesterreichische Computer Gesellschaft gewinnt mit ihrem Projekt „ECDL barrierefrei“ den Award für Social Contribu-tion – für eine bedeutende Aktivität zum Nutzen der Gesellschaft und für Menschen mit besonderen Bedürfnissen.

ECDL für krebskranke Jugendliche und junge Erwachsene in Österreich

Neue Ziele und Perspektiven durch den ECDLIn den Krankenhäusern von fünf Landeshauptstädten haben krebskranke Jugendliche und junge Erwachsene die Möglichkeit, den Europäischen Computer Führerschein zu absolvieren. Das Ge-meinschaftsprojekt der Österreichischen Kinder-Krebs-Hilfe, der Oesterreichischen Computer Ge-sellschaft und dem Consultingunternehmen die Berater® soll den Patienten in den Kinderkliniken (Abteilung Onkologie) der Landeshauptstädte Graz, Klagenfurt, Linz, Salzburg und Wien neue Per-spektiven bringen und von ihrer Krankheit ablenken.

DIE INITIATIVEN DER OCG

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Das Ziel erreichenDie Möglichkeit, an der Zukunft zu arbeiten und diese zu gestalten, Zusatzausbildungen zu machen und das eigene Wissensspektrum erweitern zu können, sind Aspekte und Fakten, die für die Psyche der jungen Patienten sehr wichtig sind.

Als Lohn für die Mühe und den großen Einsatz überreicht die OCG einmal im Jahr, im Rahmen einer großen Veranstaltung, die ECDL Zertifikate an die erfolgreichen Teilnehmer. Das ist für viele ein zu-sätzlicher Motivationsschub.

Die bisherigen Erfolge sind möglich, weil sowohl die Ärzteschaft als auch die Krankenschwestern und –pfleger die Arbeit ihrer Schützlinge mit viel Engagement unterstützen und motivierend unter die Arme greifen, wenn sich der angestrebte Erfolg nicht gleich einstellen will. Zusätzlich sorgen Partner wie Microsoft Österreich (Software) und bit media (elektronische Lernprogramme) für die notwendigen Voraussetzungen, damit gelernt werden kann.

Drei SchulungsmöglichkeitenDie Trainer verfolgen in dem ECDL Projekt die Absicht, den Blick der jungen Patienten vorwärts zu richten, nicht aufzugeben und konsequent zu arbeiten. Dabei werden die Teilnehmer ganz individuell betreut. Es gibt drei verschiedene Schulungsmöglichkeiten, um sich das Wissen für den ECDL an-zueignen:

GruppenschulungBei den Gruppenseminaren legen die Berater das Hauptaugenmerk auf die sozialen Lernaspekte, die Wichtigkeit der „Gruppe“ und die enorme psychologische Effizienz von Zielen, Visionen und Zielerreichungen. Zu den Gruppenschulungen kommen durchschnittlich 4 bis 7 Teilnehmer. Die Schulungen fin-den in den Räumlichkeiten der Kinder-Krebs-Hilfe statt. Bei den Gruppenschulungen schult ein ausgebildeter Trainer. Die Teilnehmer unterstützen sich gegenseitig und berichten über bereits absolvierte Prüfungen.

Im SpitalWenn Teilnehmer im Spital sind, finden die Schulungen auf der Station statt. Das heißt, die Teilnehmer bekommen einen Laptop zur Verfügung gestellt, und der Trainer kommt zu ihnen ins Krankenzimmer.

Der mobile EDV-TrainerTeilnehmer aus den einzelnen Bundesländern, die aus gesundheitlichen oder Distanzgründen (zu lange Anfahrtszeit) nicht an den Gruppenschulungen teilnehmen können, werden von dem mobilen Trainer zu Hause geschult.

Neben der persönlichen Betreuung durch einen Trainer erhält jeder Teilnehmer eine Lern-CD, um außerhalb der Schulungszeiten weiter lernen zu können. Dadurch sind sie zeitlich und örtlich unab-hängig und können trotzdem ihr Wissen erweitern und überprüfen.

Durch diese Vielzahl der Betreuungsmöglichkeiten soll sichergestellt werden, dass jeder Teilnehmer Zugang zur Fort- und Weiterbildung im EDV-Bereich hat.

Österreichweites NetzwerkAlle Teilnehmer haben die Möglichkeit, aus dem Bundesland, in dem sie wohnhaft sind, das ECDL Training, das sie im Krankenhaus begonnen haben, weiter zu führen. Sprich: Ein Teilnehmer, wohn-haft in Salzburg, hat sein Training im Wiener Krankenhaus begonnen und kann dieses im Salzburger abschließen.

Österreichweit haben bislang 152 Teilnehmer an der Ausbildung teilgenommen. Insgesamt haben 34 Teilnehmer den ECDL komplett absolviert. Es stehen einige kurz vor ihrem Abschluss, und für man-che waren nur bestimmte Module von Wichtigkeit.

DIE INITIATIVEN DER OCG

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DIE INITIATIVEN DER OCG

Zusatzausbildung für ECDL Trainer im Krankenhaus

Ab Herbst 2005 starteten die OCG und die Österreichische Kinder-Krebs-Hilfe eine Zusatzausbildung für ECDL Trainer krebskranker Kinder und Jugendlicher an sieben Onkologie-Stationen. Rund 150 Kinder ab zwölf Jahren erkranken jedes Jahr in Österreich an Krebs. Das Non-Profit-Projekt soll es ihnen ermöglichen, sich während der Dauer ihrer Krankheit fortzubilden. Das gibt den Kindern Per-spektiven und vermittelt ihnen Sinn: Rund 90 Prozent aller erkrankten Kinder und Jugendliche können nach ihrem Spitalsaufenthalt wieder in „ihre“ Klassen zurückkehren. Wesentlich in der Weiterbildung ist der ECDL. Ab Oktober 2005 erhalten ECDL Trainer, die krebskranke Kinder und Jugendliche in ihrer Spitalsum-gebung unterrichten, eine Zusatzausbildung, die sie auf die hochsensible Tätigkeit unter extremen Umständen vorbereitet. Die Ausbildung besteht aus Modulen in den Bereichen Krankenpädagogik, -hygiene, -psychologie und einem Praxisabschnitt. Jedes Ausbildungsmodul dauert zwischen einem und zwei Tagen und wird zum Selbstkostenbeitrag angeboten.

„Die Arbeit auf einer onkologischen Station unterscheidet sich wesentlich von einer herkömmlichen Trainertätigkeit“, weiß Anita Kienesberger, Geschäftsführerin der Österreichischen Kinder-Krebs-Hilfe. „Ich muss auf die medizinischen Bedürfnisse der Schüler genauso eingehen wie auf hierarchische Strukturen im Spital. Gefordert sind Wissen, Einfühlungsvermögen und Flexibilität.“ Nicht nur die Trainer, sondern in erster Linie die betroffenen Kinder, profitieren von dem ECDL Angebot.

IKT-Masterplan

Im Frühjahr 2005 beauftragte das BMVIT (Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Techno-logie) die Rundfunk und Telekom Regulierungs-GmbH mit der Erstellung eines IKT-Masterplans für Österreich.

Ziel war es, den Begriff IKT (Informations- & Kommunikationstechnologien) zu definieren, eine Ist-Er-hebung der österreichischen Position im IKT-Markt (inkl. Stärken/Schwächenanalyse) durchzuführen sund eine Vision, Mission sowie strategische/operative Ziele zu erarbeiten.

Die Ergebnisse wurden in einem Endbericht vom 10. November 2005 zusammengefasst und dienen nun als Basis für eine breite Diskussion. Zugleich soll er bei der Realisierung unterstützen.

An prominenter Stelle wird der ECDL genannt, dem „höchste Priorität bei der Auswahl von Fortbil-dungsmaßnahmen“ eingeräumt wird.

Kooperation: Europäischer Wirtschaftsführerschein

Der EBC*L (European Business Competence Licence) ist ein international anerkanntes Zertifikat, mit dem nachgewiesen werden kann, dass man über das in der Praxis relevante betriebswirtschaftliche Kernwissen verfügt.

Kernstück des Europäischen Wirtschaftsführerscheins ist eine normierte Prüfung, die einen einheit-lichen Standard betriebswirtschaftlichen Wissens sicherstellt – und das unabhängig davon, wo und bei welchem akkreditierten Bildungsinstitut die Ausbildung absolviert wird. In einer zweistündigen, schriftlichen Prüfung sind 20 offene Fragen und eine Fallstudie zu behandeln. Dabei muss ein tat-sächliches Verständnis betriebswirtschaftlichen Kernwissens sowie Problemlösungskompetenz nachgewiesen werden. Wer 75 % der möglichen Punkte erreicht, bekommt das EBC*L Zertifikat ausgestellt.In vielen nationalen und internationalen Unternehmen - darunter Konzerne wie Xerox, T-Mobile, Uni-qa, Siemens u.v.m. – ist der EBC*L bereits fester Bestandteil des Ausbildungs- und Karrierepro-gramms.

Österreich ist beim EBC*L äußerst erfolgreich: alle namhaften Bildungsinstitute Österreichs bieten an

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DIE INITIATIVEN DER OCG

mehr als 100 Standorten EBC*L-Ausbildungen und Prüfungen an.

Das Arbeitsmarktservice Österreich anerkennt die Bedeutung des EBC*L für den Arbeitsmarkt, indem es dieses Zertifikat in großem Umfang in sein Förderungsprogramm integriert hat.

Derzeit kann die Prüfung zum Europäischen Wirtschaftsführerschein, EBC*L, in folgenden Län-dern absolviert werden: Deutschland, Großbritannien, Italien, Österreich, Polen, Schweiz, Ungarn. In Kürze soll es den Europäischen Wirtschaftsführerschein, EBC*L auch in Bulgarien, Rumänien, der Slowakei und Slowenien geben. Innerhalb von nur zwei Jahren (2004/2005) absolvierten schon 8.000 Kandidaten den EBC*L. Die Mehrheit davon in Österreich.

Pläne und Vorhaben 2006

Neues ECDL / ICDL Logo

Der ECDL, der als ICDL außerhalb Europas bekannt ist, wird in mehr als 140 Ländern und in 38 Sprachen angeboten. Die bisher deutlich getrennte Markenpolitik von ECDL und ICDL wird 2006 durch eine globale Markenänderung zusammengeführt – eine Markenidentität für einen gemein-samen weltweiten Standard. Sichtbares Zeichen wird ein gemeinsames neues Logo sein. Bis Ende 2006 werden alle Marketingmaterialien – vom Tischfähnchen über den Folder bis zur Messewand - mit dem neuen Logo versehen.

Teilnahme an den wichtigen überregionalen Messen für Beruf, Studi-um und Weiterbildung

n BeSt / Wienn BeSt / Klagenfurtn BeSt / Innsbruck

Teilnahme an Informationsmessen für besondere Zielgruppen

n Seniorenmesse Senaktiv / Innsbruckn Seniorenmesse Wienn Lehr- und Lernmittelmesse Interpädagogica / Wienn Messe für Personalwesen und Weiterbildung Personal Austria / Wien

Test Center Tage

Vier Informationsveranstaltungen für die ECDL / OCG Partnerunternehmen sind 2006 geplant. Die-se Tage dienen der Information und dem regen Meinungs- und Erfahrungsaustausch mit den Test Centern. Diese Veranstaltungen gehören zu den wichtigsten des Jahres.

KontaktOesterreichische Computer GesellschaftKoordinationsstelle für denEuropäischen Computer Führerschein®Tel.: 01/512 02 35 50E-Mail: [email protected]: www.ecdl.at www.ecdladvanced.at www.cad.ecdl.at www.webstarter.ecdl.at www.ejunior.ecdl.at

KontaktEuropäischer Wirtschaftsführerschein, EBC*L Repräsentanz ÖsterreichMag. (FH) Elisabeth PunzhuberTel.: 01/813 997 745 E-Mail: [email protected]

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DIE INITIATIVEN DER OCG

Kurs für LehrerInnenICT und Neue Lernkultur

DI Margarete Grimus

Im Studienjahr 2005/2006 wird bereits zum fünften Mal der einjährige Ausbildungskurs für LehrerInnen nach dem Studienplan des Akademielehrganges „Computer - gewusst wie“ (Studienplan der Päda-gogischen Akademie des Bundes in Wien, http://www1.pabw.at/fortbildung/akademielehrgaenge) ab-gehalten. Dreizehn TeilnehmerInnen (elf Damen und ein Herr) aus verschiedenen Schularten (AHS, KMS, VS, HS, PL und SPZ), der Pädagogischen Akademie und dem Stadtschulrat für Wien, konnten aufgenommen werden. Dies entspricht der Hälfte der Anmeldungen. Der Kurs erfreut sich hohen In-teresses. Anmeldungen kommen bereits vor der Ausschreibung, um sich einen der begehrten Plätze zu sichern, es werden sonst kaum noch vergleichbare Kurse für den didaktischen integrativen Einsatz von ICT im Unterricht angeboten. Die Erfahrungen mit LehramtsstudentInnen (VS, HS, SPZ) doku-mentieren, dass gerade im Mittelstufenbereich noch hoher Bedarf an praxisrelevanten Anwendungs-beispielen für Lernarrangements mit Internet und produktiven Computeranwendungen gegeben ist. Die Freitagnachmittage in den Räumen der OCG mit sechs Unterrichtseinheiten werden als anstren-gend, aber sehr effizient erlebt, es gibt auch im abgelaufenen Wintersemester keinen einzigen Drop-Out. Auch die zentrale Lage der OCG erweist sich als Vorteil. Da es praktisch keine Absenzen gibt, kommen mitgebrachte Notebooks zum Einsatz, damit jeder an einem eigenen Gerät arbeiten kann.Die verschiedenen Praxishintergründe wirken sich auf die Kreativität und Kooperation in der Gruppe befruchtend aus. Die unterschiedlichen persönlichen Zielsetzungen der TeilnehmerInnen tragen im Zusammenhang mit dem angenehmen Ambiente im Schulungsraum zu einer kreativen Arbeitsat-mosphäre bei. Inhalte der einzelnen Lehrveranstaltungen sind Textverarbeitung, Internetnutzung, Erstellung von Webseiten, Computer-Grundlagen und Netzwerkstrukturen, Datenbanken und Tabellenkalkulation, di-gitale Bildbearbeitung, lernpsychologische Aspekte des Arbeitens mit digitalen Medien, Evaluations-kriterien von Software für den Unterricht und das Erstellen von Lernsequenzen mit Autorensystemen. Die Teilnehmer lernen ein Autorensystem kennen und mit diesem zu arbeiten. Unterrichtsmaterialien (Texte, Bilder, Videos und Audioelemente) werden entsprechend der didaktischen und technischen Anforderung adaptiert. In den vergangenen vier Jahren schlossen alle TeilnehmerInnen die Ausbildung mit einem Diplom ab. Der Abschluss wird für aufbauende Kurse am Pädagogischen Institut und an der Pädagogischen Akademie anerkannt. Die Motivation, Neues im persönlichen Arbeitsumfeld auszuprobieren und be-sonders interessante Beispiele aus der Praxis der Gruppe zu präsentieren, führt zu immer neuen und kreativen Anregungen für den Unterricht.Unter der Leitung von Fr. DI Margarete Grimus werden die Lehrveranstaltungen gemeinsam mit Herrn HOBl Michael Fleck durchgeführt.

Reges Interesse beim Ausbildungskurs für LehrerInnen in der OCG

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DIE INITIATIVEN DER OCG

Die Veranstaltungsreihe der OCG in Kooperation mit neupower consultingDie Entwicklung der Wirtschaft mit all ihren extremen Ausprägungen hat ehemals sicher scheinende Strukturen gewaltig verändert. Diese Form der modernen Wertschöpfung war auch im vergangenen Jahr 2005 noch zu beobachten. Warum sollten wir mit dem CC eine andere Vorgehensweise wählen und auf geänderte Anforde-rungen nicht reagieren? Daher wurde der durch Einzelvorträge geprägte Ablauf umgestellt und in einen Paarlauf von Wirtschaft und Forschung abgeändert. Damit wurde das Konzept auf eine regere (gewünschte) Diskussionsebene gehoben. Im Laufe der letzten Vorträge ergaben sich so spannende Diskussion zwischen Vortragenden und Zuhörern.

Der Bogen der Informationen spannte sich vom 3. bis zum 10. Competence Circle wie folgt:

n 3. CC Die Zukunft der IT Dienstleistungen Mag. Manfred Prinz Die Ausgangslage - ein massiver Strukturwandel Der-IT Markt ist starken Veränderungen ausgesetzt; Experten gehen davon aus, dass der Druck

auf die Beschäftigten weiter steigen wird, weil Unternehmen nach wie vor Arbeitsplätze nach Asien verlagern. Das Wachstum ist besonders stark bei Anwendersoftware und bei Outsourcing, Projekt-services stagnieren.

Die Strategie der Global-Player: diese bauen auf langjährige IT-Outsourcing-Kompetenz und über-nehmen die Verantwortung für Applikationen und Geschäftsprozesse.

n 4. CC Air Traffic Control – Sicherheit in Sprach- und Datenübertragung DI Gerald Enzinger – Frequentis

n 5. CC Strategische Herausforderung der Berndorf AG Mag. Zimmerman – Berndorf

n 6. CC Eine heimische Erfolgsstory – von 0 auf 100, die LKW-Maut in Österreich DI Dellantonio -Betriebsleiter Europass Klaus Schierhackl – ASFINAG Vom Straßenführungsunternehmen zum Dienstleistungsunternehmen Dr. Hannes Pfneiszl Das Zentralsystem für die LKW-Maut

n 7. CC E-Health-Informatik – Trends in der Medizin und im Gesundheitswesen Reinhard Vigne DI Bernhard Tilg, Rektor der UMIT

n 8. CC Sicherheit mit/in der e-card Univ.-Prof. Dr. Reinhard Posch DI (FH) Volker Schörghofer, Generaldirektor-Stv. HV-Soz.

n 9. CC Wie zufrieden sind die Anwender mit ihrem ERP-System? Univ.-Prof. Dr. Alfred Taudes, Institut für Produktionsmanagement, WU Wien Wolfgang Schuckert, Managing Director SAP Österreich

n 10. CC Österreichs „Hidden Champions“ Ungewöhnliche Biographien, herausragende Firmengeschichten – hierzulande unbekannt, global einsame Spitze In Kooperation mit IT-Salon Pour Elle und TechnoKontakte

Competence Circle

Leitung Comptence Circle: Ernest Neubauer

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DIE INITIATIVEN DER OCG

IT Salon Pour ElleNetzwerk für Frauen aus der IT-Branche

HintergrundDas Netzwerk ist im November 2003 von der Oesterreichischen Computer Gesellschaft (OCG) und results & relations-pr for technology als Initiative aus dem OCG-Arbeitskreis „Frauen und IT“ heraus gegründet worden, mit folgenden Zielen:n Frauen aus der IT-Branche sichtbar zu machen,n sich untereinander zu vernetzen,n Erfahrungen auszutauschen, n Karriereplanungen zu fördern,n sowie Kooperation und Geschäftsabschlüsse zu ermöglichen.

Profil der ZielgruppenDie Plattform wendet sich an Frauen aus IT-Industrie, IT- Forschung und IT-Verwaltung. Unsere Datenbank umfasst derzeit rund 450 Mitglieder und wird laufend aktualisiert und erweitert. Von den 450 Daten sind:n 90 % Frauen, 10 % Männer, n je 33 % Wissenschaft/Forschung, public sector und Wirtschaft,n mittleres und höheres Management.

Nach einer Fragebogenaktion im Februar 2005 ergibt sich folgendes Bild der IT-Salon-Besuche-rinnen:n Zu 60 % sind die IT-Salon-Teilnehmerinnen zwischen 31 und 40 Jahre alt. n Über 80 % der Frauen sind bereits seit über drei Jahren in der IT-Branche, jede vierte IT-Salon-Be-

sucherin ist über zehn Jahre im IT-Bereich tätig. n Ein Drittel der IT-Salon-Frauen hat zwar eine technische Ausbildung bzw. Weiterbildung hinter sich,

übt diese Tätigkeit aber nicht aus, sondern ist im Projektmanagement bzw. in Vertriebs- und Mar-ketingpositionen tätig.

n Um die 15 % sind im Forschungs- und Entwicklungsbereich tätig, davon ca. ein Drittel in der In-dustrie.

n An die 20 % sind in leitenden Funktionen tätig, und ca. 10 % der Besucherinnen sind Unterneh-merinnen im oder für den IT-Bereich.

n An die 60 % der Teilnehmerinnen haben einen Universitätsabschluss (+15 % FH-Abschluss), n und über 80 % sind kinderlos.

Netzwerkdesignn Das Kernstück der Plattform bildet die Veranstaltungsreihe,n thematisierte Bereiche: Frauen und IT, Business, Technologie, professionelles Netzwerken, Ar-

beitswelt, Work & Life-Balance Wellness und Kunst, n pro Veranstaltung: 1,5 Std. vermittelte Inhalte durch Vorträge, Podiumsdiskussionen mit anschlie-

ßender allgemeiner Diskussion, oder Workshops von verschiedenen ExpertInnen geleitet, danach gibt es ein come together mit organisiertem Guest Management bei Buffet,

n die Treffen zählen durchschnittlich ca. 60 TeilnehmerInnen n und finden ca. acht Mal jährlich in Wien statt.n Der momentane Veranstaltungsort ist das Radisson SAS Style Hotel, Ausnahmen bilden Fir-

menexkursionen, n die Einladungen werden nur mehr per E-Mail ausgesendet,n der Eintritt ist kostenlos, die Anmeldung verpflichtend,n die virtuelle Plattform wird nur als Informationstool verwendet.

Dieses Netzwerk ist ein „lernendes Programm“, wird somit jährlich verändert und ergänzt. Das wurde bis dato laut Umfrage positiv angenommen, da mehr als 90 % der Teilnehmerinnen angegeben ha-ben, dass ihnen der IT-Salon eine Hilfestellung zur Vernetzung und Knüpfung bei Businesskontakten ist.

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DIE INITIATIVEN DER OCG

Verantwortlichkeitenn Administration und Veranstaltungsorganisation liegen bei den Sekretariaten beider Gründerorganisationen. n Für inhaltliche Konzeption, Marketing, Sponsorenakquisition und Guest-Management sind Beatrix Hausner (bis Dezem-

ber 2005) und Brigitte Piwonka (Geschäftsführung: results & relations – pr for technology) verantwortlich.

FinanzierungDie Initiative ist bis zum Jahr 2005 von den Gründerorganisationen getragen worden sowie durch Sponsoren aus der IT-Wirt-schaft. Seit 2005 trägt das BMWA zusätzlich zur Finanzierung bei.

VERANSTALTUNGEN 2005

15. IT-Salon Pour Elle, 1. 12. 2005: Weihnachtsfeier – in Kooperation mit dem Competence Circle (OCG) und Technokontakte; Motto: Vernetzung der Netzwerke; Location: T-Center von T-Mobile, Thema: Österreichs „Hidden Champions“, Top-Karriere-verläufe aus der IT-Branche14. IT-Salon Pour Elle, 20. 10. 2005Thema: Kick-off eines Mentoring-Projekts unter Österreichs Technologie-FrauenLeitung: Monika Herbstrith (Impuls und Wirkung)13. IT-Salon Pour Elle, 29. 9. 2005Thema: Österreich als Technologie-Nation? Megabytes statt Mozartkugeln oder Lipizzaner und Lichtwellen? Chancen eines aktiven Nation Branding.Vortragender: Klaus-Dieter Koch, Internationale Branding-Experte, brand:trust, Nürnberg12. IT-Salon Pour Elle 09. 6. 2005: Sommerfest: Exkursion zu Blaha Büromöbel/Forum 21 11. IT-Salon Pour Elle 12. 5. 2005: Vereinbarkeit: Berufs- und Privatleben. Workshop nach der Open Space-Methode 10. IT-Salon Pour Elle 14. 4. 2005: Karriereplanung = Lebensplanung. Wie gelingt der Um- oder Ausstieg?9. IT-Salon Pour Elle 24. 2. 2005: Projektpräsentation Pro::ICT - Promoting ICT to female students .

MENTORINGPROJEKTDer IT-Salon pour Elle hat im Oktober 2005 ein Business Mentoring-Projekt gestartet. Das Konzept dazu ist bei der Beschrei-bung zum Netzwerkabend vom 20. 10. 2005 zu finden. Das Netzwerk soll damit qualitativ aufgewertet werden.

FRAGEBOGENAKTION 2005Im ersten Quartal des Jahres 2005 wurde eine Online-Fragebogenaktion gestartet. Dazu wurde von OCG-Mitarbeiter Johann Stockinger ein auf Open Source basierendes System eingerichtet, das die interaktive Erstellung und Verwaltung verschie-denster Fragebögen erlaubt. Das System legt die Daten in einer MySQL-Datenbank ab. Die Ergebnisse können u.a. auch in eine Excel-Datei exportiert werden und stehen damit für statistische Auswertungen entweder mit Excel selbst oder z. B. mit der Statistiksoftware SPSS zur Verfügung. Die von Beatrix Hausner angeregten 24 Fragen wurden etwas überarbeitet und der Fragebogen für die Befragten vollkom-men anonym online zugänglich gemacht. Alternativ könnte jederzeit automatisch eine Druckversion zum Versenden erzeugt werden. Der Vorteil der Online-Version liegt nicht zuletzt – neben der Kostenersparnis - auch darin, dass die Befragten bei ausgewählten Fragen die Fragen nicht ohne eine Beantwortung überspringen können. Als Grundlage dienten die ersten acht IT-Salon Pour Elle-Abende im Zeitraum 11/2003 - 12/2004. Der Aufruf zur Beantwortung der Fragebögen erfolgte über E-Mail. Es trafen insgesamt 95 Antworten ein, wodurch das Interesse der Teilnehmenden am IT-Salon unterstrichen wird. Die Ergebnisse des Fragebogens flossen in die Gestaltung der weiteren Veranstaltungen ein. Eine Weiterverwendung des bereits installierten Systems ist ohne großen Aufwand möglich. So könnte etwa der Fragebogen so angepasst werden, dass er zum Beispiel auch die Veranstaltungen des Jahres 2005 berücksichtigt.

Mehr Informationen unter: www.ocg.at/it4her/it-salon/index.html

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AARIT – AKTIVE PARTNERSCHAFT IN ERCIM

Austrian Association for Research in ITÖsterreichische Vereinigung für IT-ForschungWollzeile 1-31010 Wien

AARIT und ERCIM

AARIT ist ein Zweigverein der OCG. Er vertritt Österreichs IT-Forschungsinteressen als Mitglied in ERCIM (European Research Consortium in Informatics and Mathematics).

AARIT will auch die österreichischen Mitglieder motivieren, sich aktiv an den europäischen Aktivitäten von ERCIM und seinen Arbeitskreisen, Fellowship-Programmen, Awards, EU-Projekten und Lobby-ing-Funktionen zu beteiligen.

ERCIM (www.ercim.org ) ist eine Konsortialorganisation sowie eine gemeinsame Plattform führender Forschungsorganisationen (Forschungszentren, Dachorganisationen) aus 18 europäischen Ländern, die sich der Förderung der Informationstechnologie und der angewandten Mathematik verpflichtet haben. Die dzt. Mitgliedsorganisationen in ERCIM sind:

AARIT (Austria), CCLRC (UK), CNR (Italy), CRCIM (Czech Republic), CWI (The Netherlands), FNR (Luxembourg), FNRS&FWO (Belgium), FORTH (Greece), FhG(GMD) (Germany), INRIA (France), NTNU (Norway), SparCIM (Spain), SICS (Sweden), SARIT (Switzerland), SZTAKI (Hungary), IUC (Ire-land), VTT (IT) (Finland). Dänemark und Portugal sind gerade im Antrags- bzw. Aufnahmestadium.

AARIT ist ein österreichischer Verein, organisiert als Zweigverein der OCG. Derzeit sind neben OCG und ARC (Austrian Research Centers) noch acht weitere Organisationen Mitglieder. AARIT ist offen für alle Organisationen, die an der Forschung auf dem Gebiet der IT interessiert sind, weil seine Aufgabe die Vermittlung des Zugangs zu den Möglichkeiten der europäischen Organisation ERCIM ist.

ERCIM verfolgt folgende Ziele:n Entwicklung einer gemeinsamen Politik zur Stärkung der Europäischen Gemeinschaft in den Be-

reichen Informationstechnologie und angewandte Mathematikn wesentliche Einflussnahme auf die europäischen Forschungsprogramme in diesen Gebieten

(FP6, FP7)n Festlegung von Schlüssel-Forschungsbereichen, die für die weitere Entwicklung der IT in Europa

wichtig sindn Schnittstelle zu sein zwischen den Institutionen der Nicht-EU-Mitgliedsstaaten und der Gemein-

schaft sowie anderen internationalen Organisationenn gemeinsame Teilnahme an internationalen Projekten zu organisieren (FP6)n Forschungsprogramme und Projekte zu unterstützen n Resourcen und technisches Wissen zusammenzubringen, um die europäische Position in der

Forschung und dem Innovationstransfer zu stärken n W3C: ERCIM hat das World-Wide-Web Consortium übernommen (Spezifikationen, Standards und

Softwareentwicklung, z. B. WebForms (XML, XForms), Portable Networks Graphics (PNG) usw.)

Durch seine engen Kontakte zur Europäischen Kommission, zur National Science Foundation (NSF, USA) und zur European Science Foundation (ESF) stellt ERCIM sowohl ein ideales Forum für die For-mulierung von EU-geförderten Projekten als auch für die Koordination von Anliegen der IT-Forschung in Europa dar.

Die ERCIM-Ziele werden durch die Organisation von ‚Working Groups’, die Teilnahme an Forschungs-projekten, durch Beratungstätigkeiten, ein Fellowship-Programm sowie die Verleihung von Auszeich-nungen und Stipendien realisiert. Die regelmäßig erscheinende Zeitschrift ‚ERCIM-News’ behandelt jeweils aktuelle wissenschaftliche und IT-technologische Themen und stellt eine Fülle von allgemeinen Informationen für die ERCIM-Mitglieder bereit.

DIE INITIATIVEN DER OCG

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Derzeit bestehen folgende Working Groups (Details unter www.ercim.org unter Activities/Working Groups):Applications of Numerical Mathematics in Science, Mario Arioli ([email protected]), CCLRCBioMedical Informatics, Manolis Tsiknakis ([email protected]), ICS-FORTH, and Dimitris Kafetzopoulos ([email protected]), IMBB-FORTHConstraints, François Fages ([email protected]), INRIAControl and System Theory, László Gerencsér ([email protected]), SZTAKI (temporary coordinator)E-Learning, Sepideh Chakavi ([email protected]), FhGDependable Software-Intensive Embedded Systems, Erwin Schoitsch ([email protected]), Austrian Research Center Seibersdorf/AARITEnvironmental Modelling, Achim Sydow ([email protected]), FhGFormal Methods for Industrial Critical Systems, Pedro Merino ([email protected]), University of Malaga/SpaRCIMImage and Video Understanding, Eric Pauwels ([email protected]), CWIIM2IM - IT and Mathematics applied to Interventional Medicine, Marc Thiriet ([email protected]), INRIAMatrix Computations and Statistics, Bernard Philippe ([email protected]), INRIARapid Integration of Software Engineering Techniques (RISE), Nicola Guelfi ([email protected]), FNRSecurity and Trust Management, Fabio Martinelli ([email protected])Semantic Web, Dimitris Plexousakis ([email protected]), FORTHSoft Computing, Petr Hajek ([email protected]), Institute of Computer Science, Academy of Sciences of the Czech Republic/CRCIMSoftware Evolution, Tom Mens ([email protected]), Université de Mons-Hainaut/ FNRS/FNRUser Interfaces for All, Constantine Stephanidis ([email protected]), ICS-FORTH

ERCIM – NewsAls „Spin-off“ können alle OCG-AK-Mitglieder auf Wunsch die ausgezeichnet gestalteten „ERCIM News“, die jeweils einen guten Überblick über die Forschungsszene in Europe sowie zu verschiedenen IT-Themen geben, vom AARIT-Generalsekretär Dipl.-Ing. Erwin Schoitsch erhalten. Info: http://www.ercim.org/publication/Ercim_News/)

Dieses Forum steht sowohl im allgemeinen Teil als auch in den jeweiligen „Special Themes” allen Mitgliedern offen! Jeweilige Deadlines und Informationen über www.ercim.org

Überblick ERCIM News 2005/06:n ERCIM News Nr. 60 Jan. 2005 (Spezialthema: „Biomedical Informatics”)n ERCIM News Nr. 61 April 2005 (Spezialthema: „Environmental Science”)n ERCIM News Nr. 62 July 2005 (Spezialthema: „Multimedia Informatics”)n ERCIM News Nr. 63 Oct. 2005 (Spezialthema: „Security and Trust Management”)n ERCIM News Nr. 64 Jan. 2006 (Spezialthema: „Emergent Computing”)n ERCIM News Nr. 65 April 2006 (Spezialthema: „Space Exploration”)

AARIT-Aktivitäten innerhalb ERCIM

ERCIM Working Group „Dependable Software-Intensive Embedded Systems“ERCIM Workshop auf der Euromicro 2005, 31. Aug.–1. Sept., Porto, Portugal

AARIT hat 2002 unter der Leitung von E. Schoitsch die ERCIM WG „Dependable Software-Intensive Embedded Systems” begründet. Diese hatte innerhalb kurzer Zeit zwölf Mitglieder sowie eine ERCIM Special Theme Ausgabe „Embedded Systems“ herausgebracht. 2005 wurde als Highlight ein ERCIM Workshop „Software-Intensive Dependable Embedded Systems“ in Porto (Portugal) in Zusammenhang mit Euromicro organisiert. Mit internationaler Beteiligung wurden elf Papers aus allen Gebieten der „Embedded Systems“ (Hardware, Software, Systeme) präsentiert, die alle von mehreren Reviewern beurteilt worden sind. Die Papers und Vorträge wurden inklusive eines Scripts der intensiven Dis-kussionen, auf welche besonderer Wert gelegt wurde und wofür viel Zeit eingeplant war, als „ERCIM Proceedings of the first ERCIM Workshop on Software-Intensive Dependable Embedded Systems“ herausgebracht (ISBN 2-912335-18-8). Der Workshop war so erfolgreich, dass die Euromicro-Organisatoren uns ersuchten, den Workshop auf der Euromicro 2006 (SEAA/DSD) wieder zu organisieren.

Mitwirkung an Strategiepapieren von ERCIMVon AARIT-Seite aus wurde vor allem eingebracht, dass der Safety/Dependability-Aspekt sowie der massive Einsatz zuverlässiger, massenhaft verbreiteter vernetzter eingebetteter Systeme sich nicht ausreichend als Schwerpunkt wiederfindet (dieser Aspekt wurde von einigen WG un-

DIE INITIATIVEN DER OCG

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OCG-Jahresbericht 2005�0

DIE INITIATIVEN DER OCG

terstützt) sowie dass die Bedeutung der Grundlagenforschung im IT-Bereich entsprechend betont werden muss. Dazu wurden auch schriftliche Beiträge geliefert, die integriert wurden. Diese Tätigkeit wurde Ende 2004 begonnen und 2005 fortgesetzt.

Mitarbeit in der „Structural Task Group“

Aufgabe dieser Gruppe ist es, die verfassungsmäßige Struktur von ERCIM, die ursprünglich auf die vier Gründungsmitglieder abgestimmt war, auf eine Organisation von heute 18 Informatik-For-schungsorganisationen weiter zu entwickeln. AARIT hat diese Strukturreform im Wesentlichen seit 2003 angeregt und sich für die Einsetzung dieses neuen Ausschusses engagiert.

AARIT-Aktivitäten in Österreich

Vorstandssitzungen und GeneralversammlungAm 2. März 2005 fand eine Vorstandssitzung in den Räumen der OCG statt, am 11. Mai 2005 die Generalversammlung an der Johannes-Kepler-Universität in Linz (mit Neuwahlen: im Wesentlichen eine Bestätigung des Vorstandes; der Schriftführer übernimmt auch die Funktion des Generalsekre-tärs und ERCIM Execom-Mitgliedes; Anpasssung der Statuten an das neue Vereinsrecht in Analogie zum OCG Statut). Im Sinne der „Regionalisierung“ ist die nächste Vorstandssitzung bei Salzburg Research (22. März 2006).

W3C (World-Wide-Web-Consortium) Veranstaltung „Semantic Web“ in Wien, 20. 6. 2005Unter der Schirmherrschaft von AARIT (Austrian Association for Research in IT), OCG und des Deutsch-Österreichischen W3C-Büros fand am 20. Juni 2005 eine Tagung zu aktuellen Themen des Semantic Web in Wien mit internationaler Besetzung statt, wobei auch die Zusammenarbeit mit den Nachbarländern in der Besetzung der Vorträge zum Ausdruck kam.Im Rahmen des Programms informierten Semantic-Web-Spezialisten wie Professor Georg Gottlob von den Technischen Universität Wien über Grundlagen und Anwendungen sowie neue Technologien und Trends der Vision von Web-Erfinder Tim Berners-Lee zur Zukunft des World Wide Web. Berichte von aktuellen Entwicklungen aus den W3C-Arbeitsgruppen gehörten ebenso zur Vortragsreihe wie neue technische Ansätze zur Suche von Inhalten und zur Nutzung bestehender Webseiten im Seman-tic Web, daneben wurden Möglichkeiten zur kommerziellen Nutzung des Semantic Web vorgestellt. Ein Expertenpanel über nächste Schritte auf dem Weg zur Realisierung des Semantic Web rundete die Veranstaltung ab.

Das Programm umfasste im Detail:G. Kotsis (OCG, Vienna) / G. Koch (AARIT, Vienna), WelcomeKlaus Birkenbihl (W3C.DE/AT, Sankt Augustin), The Work of W3CIvan Herman (W3C, Amsterdam), Questions (and Answers) on the Semantic WebJ. Pokorny (Charles University, Prague), P. Vojtas (University Pavla Jozefa Šafárika, Kosice, Extensions of Semantic web modeling towards ordering of query results Georg Gottlob (Technical University, Vienna), From HTML to XML and RDF: How to Get Web Data Into Your Applications Péter Vojnisek (progos.hu, Budapest), The Business side of Semantic WebThomas Baker (Fraunhofer Gesellschaft, Berlin), Report from the W3C Semantic Web Best Practices Working GroupPanel: Birkenbihl, Herman, Pokorny, Vojtas, Gottlob, Vojnisek, Baker; Moderation: G. Koch Dissemination of Semantic Web: what will be the next steps to come

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DIE INITIATIVEN DER OCG

Nächste geplante Veranstaltung: AARIT/ERCIM/DECOS-Session auf der icon-vienna (14. Februar 2006)

Im Rahmen der österreichischen IT-Messe ITnT findet auch eine Fachtagung, die icon-vienna, statt. Am 14. Februar 2006, 17:00 – 18:30, organisiert das AARIT/DECOS-Team eine Session „European Research and Innovation in IT“. Der Präsident von ERCIM, Keith G. Jefferey, hat zugesagt, ERCIM als Umsetzungsbeispiel des Europäischen Forschungsraumes zu präsentieren, E. Schoitsch stellt AARIT vor, anschließend werden dem internationalen Publikum, vor allem aus den osteuropäischen Nachbar-ländern, fünf erfolgreiche europäische „Integrierte Projekte“ vorgestellt, die von Österreich aus koordi-niert werden bzw. in denen Österreich einen entscheidenden Partner stellt.

Das geplante Programm umfasst:AARIT – The Austrian ERCIM-Partner for IT ResearchERCIM (European Research Consortium for Informatics and Mathematics) – A Realization of the Euro-pean Research Area in ICT (Keith G. Jeffery, president of ERCIM)European Integrated Projects – a Path to Joint R&TD Innovation (Examples) ORCHESTRA – An Innovative ICT Solution in the Domain of Risk Management (Gerald Schimak,

ARC Seibersdorf research) DECOS – The Impact of Embedded Systems on Life, Society and Economy and a Dependable

Solution (Erwin Schoitsch, ARC Seibersdorf research) COOPERS - Co-operative Systems for Intelligent Road Safety - The Future of European Motor-

ways? (Alexander Frötscher, AustriaTech) SECOQC – Secure Communications with Quantum Physics in Practice (Thomas Lorünser, ARC

Seibersdorf research)

Planungen der Aktivitäten 2006, Sicherstellung der Finanzierung:

Noch Ende 2004, nach Auslaufen der Förderungen aus den Vorjahren und der Entwicklung von Kon-zepten für die Aufgaben von AARIT zur Mobilisierung des IT-Potentials in Österreich wurde vom Vor-stand ein Antrag an das BMWA gestellt, welcher auch bewilligt wurde. Offen sind noch Anträge an das BMBWK und BMVIT, wo noch Bemühungen laufen.

Neben der aktiven Mitarbeit in ERCIM auf europäischer Ebene (s.o. Kap. 1) werden regionale Aufga-ben in Zusammenarbeit mit den Nachbarländern und der OCG sowie nationale Aufgaben angegangen bzw. zur Förderung vorgeschlagen:

n Veranstaltungen wie „Semantic Web“ und icon.vienna (s.o.)n Zusammenarbeit mit ERCIM-Organisationen der Nachbarstaaten, gemeinsame Aktivitäten und Ini-

tiativenn Instantiierung des ERCIM-Fellowship-Programmes in Österreich (Teil des Förderantrages an BMB-

WK)n Beteiligung an einem angedachten zentraleuropäischen CENTROPE-Institut (Standort Wien)n Informations- und Kommunikationstätigkeiten national, regional und über ERCIM auf EU-Ebene zur

Förderung der österreichischen Informatikforschung.

Dipl.-Ing. Erwin Schoitsch, GeneralsekretärARC Seibersdorf research GmbHInformation TechnologiesDonau-City-Straße 1, TechGate1220 [email protected]

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n Mag. Dr. Johann Stockinger OCG Leiter IT Kultur / Gesellschaft Tel.: 01/5120235-20 [email protected] http://kultur.ocg.at

IT-Kultur und -Gesellschaft

Im Bereich IT-Kultur und -Gesellschaft wird versucht, ein breites Spektrum im Verbindungsbereich Kultur – Gesellschaft – Informatik abzudecken. Dazu zählen auch Initiativen zur Vermeidung der „Di-gitalen Kluft“ („Digital Divide“).Es besteht die Gefahr, dass es durch die Verbreitung der „Neuen Medien“ zu einer digitalen Bil-dungs- und Wissenskluft zwischen verschiedenen sozialen Gruppen bzw. Bevölkerungsteilen kommt. Hier versucht auch die OCG entgegenzuwirken. Die Aktivitäten reichen dabei von einer Mitarbeit am IFAP-Nationalkomitee („Information für Alle“) der UNESCO bis zu Senioreninitiativen. Mit verschie-denen Organisationen wurden Konzepte diskutiert, wie man die Generation+ stärker in eine „Infor-mation Society for all“ einbinden könnte.Die OCG wurde auch 2005 wieder eingeladen, an der Sonderausstellung der größten Seniorenmesse Westösterreichs, der SENaktiv in Innsbruck vom 11.-13. 11. 2005 teilzunehmen. Diesmal konnte die OCG mit „PC-Start, der Computereinstieg für alle“ ein Produkt vorstellen, das als Kompetenznach-weis ideal für Computereinsteiger der Generation+ geeignet ist. Auch dieses Jahr konnten auf der ORF-Couch die älteste Tiroler ECDL-Absolventin und der älteste Tiroler ECDL-Absolvent des abge-laufenen Jahres geehrt werden.

Das Forum Kultur & Informatik Im Rahmen des Forums Kultur & Informatik wurde von der OCG die Kulturinformatik-Seminarreihe mit drei Veranstaltungen fortgesetzt.Ein erfolgreicher Projektantrag des EC3 (eCommerce Competence Center, www.ec3.at) mit dem Titel „UbiqVistas“ im Rahmen der Cir-ce Netzwerkprojektschiene, bei der es um innovative Kooperationen mit Unternehmen aus Mittel- und Osteuropa geht, bindet die OCG ein. Die OCG-Netzwerkaktivitäten im Bereich der Kulturerbeinformatik fanden auch in der Einladung an der vom Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur im Rahmen der österreichischen EU-Präsidentschaft stattfindenden internationalen Konferenz zur Digitalisierung des Kulturerbes („An Expedition to European Cultural Heritage“, 21.-22. 6. 2006, Salzburg Niederschlag. Die Kontakte zu den EVA-Konferenzveranstaltern (www.eva-conferences.com) wurden weiter inten-siviert. Als Ergebnis konnte Wien in die europaweite EVA-Konferenzserie eingebunden werden. Die EVA-Vienna 2006 (www.eva-vienna.at) wird vom PRIP-Institut der TU Wien zusammen mit der OCG als wissenschaftliche Konferenz auf dem Gebiet des Digitalen Kulturerbes veranstaltet. Digitales Wissens- und Kulturerbe Die OCG hatte 2005 im Auftrag des Bundesministeriums für Bildung, Wissenschaft und Kultur eine Machbarkeitsstudie zum Thema „Standardisierter, systemunabhängiger Training-on-the-Job-Kurs für kleinere und mittlere österreichische Kulturerbeinstitutionen“ durchgeführt. In Anlehnung an den Europäischen Computer Führerschein (ECDL) wurde das Konzept einer CH@DL („Cultural Heritage Digitisation Licence“) entwickelt. Die Kursteilnehmer/innen sollen nach Absolvierung Hinter-grundwissen und praktische Kenntnisse für die Planung, Steuerung und Durchführung von Dokumen-tations- und Digitalisierungsaktivitäten besitzen und ihr Wissen unabhängig von einer spezifischen Hard- und Software-Installation anwenden können. Die vorgeschlagenen Syllabi für 7 CH@DL-Module sind online in einem Wiki abgelegt und stehen Interessierten für weitere Diskussionen zur Verfügung. Ende des Jahres konnten auf Initiative von Frau Mag. (FH) Elisabeth Egger im Österreichischen Museum für Volkskunde an drei Tagen Kurstestläufe veranstaltet werden, deren Erkenntnisse in die Weiterentwicklung des CH@DL-Konzeptes einfließen sollen. 1. Österreichisches Wikiposium Symposium über Wiki-Systeme und ihre Anwendung, Wien, 7. November 2005„In fünf Jahren ist ein Wiki so normal wie E-Mail heute.“ Helmut Leitner, Wiki-Pionier, Graz Ursprünglich nur in kleinerem Rahmen geplant, entwickelte das 1. Österreichische Wikiposium bald eine Eigendynamik mit ca. 100 angemeldeten Teilnehmer/innen, so dass die Veranstaltung ins Tech Gate Vienna verlegt werden musste. Zur adäquaten dokumentarischen Begleitung wurde ein eige-

DIE INITIATIVEN DER OCG

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nes Veranstaltungswiki eingerichtet (www.ocg.at/kultur/wp2005).Mit Erik Möller konnte ein Keynote-Speaker gewonnen werden, der mit seinem Buch „Die heimliche Medienrevolution“ (2004) im deutschsprachigen Raum einen wichtigen Beitrag zur Verbreitung des Wiki-Konzeptes geleistet hat. Er stellte seinen Vortrag unter das Motto „Das Netz erwacht. Wikis und die Neueröffnung des Internets.“ In einem Dutzend weiterer Beiträge wurden die verschiedensten Themengebiete erörtert. Der Wiki-Pionier Dr. Helmut Leitner aus Graz gab einen umfassenden Überblick über den Entwick-lungsstand und brachte die neuesten Informationen vom WikiSym 2005 mit, dem ersten interna-tionalen Symposium über Wikis, das drei Wochen zuvor in San Diego, Kalifornien, stattgefunden hatte. Helmut Leitner weist übrigens in www.wikiservice.at darauf hin, dass im Umfeld von Wikis und On-line-Communities (OCs) ganz neue Berufsbilder im Entstehen sind wie OC-Moderator, Wiki-Autor, Wiki-Redakteur, OC-Berater und OC-Designer. Hier könnte auch die OCG ansetzen und weitere zertifizierte Ausbildungen im Umfeld des ECDL Webstarters entwickeln. Der Philosoph Univ.-Prof. Dr. Herbert Hrachovec von der Universität Wien wusste durch seine spe-zielle Sichtweise über „Kreise im Netz?“ die Gedanken der Zuhörerschaft in neue Bahnen zu lenken. Am Nachmittag sorgten speziell die Beiträge von Alexis Rondeau und Stan Wiechers, die Semape-dia.org - die physische Erweiterung für die Wikipedia – vorstellten, und der Vortrag von Dipl-Ing. Peter Ebenhoch, der über die Eignung von Wikis für die technische Dokumentation referierte und dabei die Arbeitsabläufe mit denen in einer Wohngemeinschaft („Wer räumt auf?“, „Wer wäscht ab?“) verglichen hatte, für eine willkommene Abwechslung. Univ.-Prof. Dr. Wolfgang Slany von der TU Graz wusste mit seinem Beitrag über die Koordination großer Softwareprojekte mit TWiki zu faszinieren, und zusammen mit Andreas Augustin wurden Möglichkeiten zur semantischen Wissensstrukturierung mit und in Wikipedia vorgestellt. Ein ganz spezieller Dank gilt Markus Nemetz, seines Zeichens Systemadministrator am Institut für Mechanik und Mechatronik der TU Wien, der neben seinem eigenen Vortrag Fotos live online stellte und technische Unterstützung leistete. Von ihm stammt auch der Vorschlag, das Wikiposium 2006 direkt im Anschluss an die 7th International Conference on Rotor Dynamics 2006 (25.-28. 9. 2006) in den Räumen der TU Wien am 29. (Workshops) und 30. September 2006 (Vorträge) zu veran-stalten. Damit wären auch bessere technische Voraussetzungen gegeben, um den Teilnehmenden eine größere „Interaktivität“ mit mitgebrachten Notebooks zu bieten. Aus dem Teilnehmerkreis des Wikiposiums kam auch die Anfrage nach der Gründung eines OCG-Arbeitskreises zum Thema „Social Software“.

DIE INITIATIVEN DER OCG

Großes Interesse beim 1. Österreichischen Wikiposium

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DIE INITIATIVEN DER OCG

Projekt Telfi Telelernen für HaftinsassInnen – ein Resümee

Im September 2005 ging das Projekt „Telelernen für HaftinsassInnen“, kurz genannt Telfi, nach drei Jahren Projektlaufzeit zu Ende. Die im Rahmen der Gemeinschaftsinitiative EQUAL aus Mitteln des BMWA und des ESF geförderte Entwicklungspartnerschaft blickt auf ein erfolgreiches Projekt zurück. Telfi hat auf die Kooperation und auf die Expertise von 18 Partnern aufgebaut, 14 davon waren unmit-telbar in die operationelle Umsetzung eingebunden. Alle Partner – das BMJ, die Anstalten, die Psy-chologinnen, TrainerInnen, SozialarbeiterInnen, die Experten der Technischen Universität etc. - haben ihre Expertise in dieses Projekt eingebracht. Weder die Justiz noch einer der anderen Projektpartner hätten dieses komplexe Vorhaben alleine durchführen können. Es ist dem Engagement und der gu-ten Kooperation aller Partner zu verdanken, dass Telfi die Projektpläne uneingeschränkt realisieren und seine Ziele erreichen konnte. Besonders erfreulich ist zweifellos das große Engagement, das die Justizanstalten, trotz der schwie-rigen Personalsituation, in die Projektarbeit eingebracht haben. Dieses Engagement belegt einerseits den Bedarf an den von Telfi entwickelten und angebotenen Maßnahmen sowie die Qualität der Koo-peration und gibt andererseits Grund zu Optimismus hinsichtlich der Zukunft von Fördermaßnahmen für HaftinsassInnen. Im Regelbetrieb des Strafvollzugs fehlen großteils die Zeit und das Personal für Entwicklungen und Angebote, wie sie in Telfi durchgeführt wurden. Projekte wie Telfi, die sich neuen Entwicklungen in Hinblick auf die Unterstützung von Gefangenen und Haftentlassenen widmen so-wie Möglichkeiten der Kooperation zwischen dem Strafvollzug und Vollzugsexternen nutzen, stellen eine Chance dar, auch unter schwierigen Bedingungen im Strafvollzug dem Resozialisierungsauftrag mehr Aufmerksamkeit zu schenken.

Telfi – ein Konzept hat sich bewährt

Telfi verfolgte mit allen seinen Bausteinen eine Verbesserung der Förderung und der Chancen von HaftinsassInnen. Eine Besonderheit des Projektes bestand vor allem im umfassenden, ganzheitlichen Konzept, in dem alle Module miteinander verbunden sind, aufeinander aufbauen, sich ergänzen und in dem jedes Modul zentrale Beiträge zur Gesamtstrategie leistete.Im Zentrum von Telfi standen Qualifizierungsangebote, die sich der Möglichkeiten des Telelernens (Blended Learning) bedienten. Die Kursmaßnahmen sollten sich an den Möglichkeiten und Anfor-derungen der Zielgruppe orientieren, das Interesse der Zielgruppe an den Inhalten und an Aus- und Fortbildung insgesamt wecken sowie auf den Arbeitsmarkt oder auf weiterführende Maßnahmen vor-bereiten. Voraussetzung dafür waren Entwicklungsarbeiten, die während der gesamten Projektlaufzeit geleistet wurden. In den Projektanstalten wurden die erforderlichen technischen Ausstattungen eingerichtet und Anbindungen an den Projektserver geschaffen, die den hohen Sicherheitsanforderungen des Strafvollzugs gerecht werden. Die geforderten Sicherheitsstandards waren auch ein zentrales Thema bei der Einrichtung und dem Aufbau des zentralen Projektservers, über den der Großteil der Kurse ab 2004 abgewickelt wurden. Schließlich wurde in Kooperation mit den Kollegen des deutschen Partnerprojektes „e-Lis“ die Lernplattform Ilias den spezifischen Anforderungen von E-Learning im Strafvollzug angepasst. Mit diesen Einrichtungen wurden nicht zuletzt auch wichtige, zentrale Struktu-ren geschaffen, mit denen E-Learning nun im gesamten österreichischen Strafvollzug genutzt werden kann.

Ergebnis der Kursentwicklungsarbeit waren acht Kursinhalte und Konzepte für diese Kurse sowie ein Softwarefundus am Projektserver, der mehr als die für die Kursarbeit unmittelbar erforderliche Software umfasst. Im Rahmen von Telfi wurden folgende Kurse angeboten und erfolgreich getestet: IT-Grundlagen, Deutsch als Fremdsprache, Englisch, Lagerverwaltung in Verbindung mit dem Hub-staplerführerschein, Büroarbeit, Metallbearbeitung, Holzbearbeitung und zu letzt Basisbildung.Insgesamt wurden in den sechs Projektanstalten – Wien Josefstadt, Wien Simmering, Schwarzau, Gerasdorf, Stein und Wels - 40 Kurse mit 259 TeilnehmerInnen durchgeführt. Die angebotenen Maß-nahmen fanden durchwegs großes Interesse bei der Zielgruppe, und nicht weniger als 80 Prozent der TeilnehmerInnen äußerten großes Interesse an weiteren Kursangeboten. 91 Prozent der Teilneh-merInnen, die nicht unvorhergesehen entlassen oder verlegt wurden, schlossen die Kurse ab. 87 Prozent der TeilnehmerInnen von Kursen, die mit Prüfungen abschlossen, absolvierten alle Prüfungen positiv. Nicht weniger wichtig erscheinen aber die guten Entwicklungen vieler TeilnehmerInnen hin-

Dr. Walter Hammerschick Institut für Rechts- und KriminalsoziologieLeiter des Projektes Telfiwww.telfi.atwww.irks.at

Ing. Herbert PromokBerufsschullehrer in der Justizan-stalt Josefstadt

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DIE INITIATIVEN DER OCG

sichtlich sozialem Lernen, Selbständigkeit, Konzentrationsfähigkeit und Perspektiven. Viele haben ihre eigene Lernfähigkeit „entdeckt“ und Freude am Lernen entwickelt. Aus diesen Erfahrungen kann der Schluss gezogen werden, dass E-Learning in der von Telfi angebotenen Form für den Strafvollzug und seine Klientel geeignet ist. Eine Qualität dieser Lehr- und Lern-Form besteht offenbar auch darin, dass Personen mit eher schlechten Erfahrungen im allgemeinen Bildungssystem und mit traditio-nellen Lernformen oft sehr positiv auf diese Angebote reagieren. Diese Ergebnisse belegen, dass sich das Förderkonzept von Telfi mit seinen vier Säulen – Teilneh-merInnenauswahl, geeignete Kurse mit Blended Learning, psychologische Begleitung, weiterführen-de Beratung und Unterstützung – bewährt hat.

Die Zukunft von E-Learning im Strafvollzug

Die Entwicklungen und Angebote waren natürlich vor allem auf die ProjektteilnehmerInnen ausgerich-tet. Erklärtes Ziel von Telfi war es aber auch, dass die Entwicklungen und Angebote nicht den Projekt-anstalten und den ProjektteilnehmerInnen vorbehalten oder auf die Projektzeit beschränkt bleiben sollen. In Zukunft sollten alle österreichischen Justizanstalten und ihre Klientel die Entwicklungen und Angebote nutzen können. Die neuen Strukturen, die entwickelten Kurse und die begleitenden Ange-bote sollten nach deren Testung im Projekt dazu beitragen, dass in Zukunft mehr Gefangene zeitge-mäßer gefördert und auf den Arbeitsmarkt vorbereitet werden können. In diesem Sinn wurden auch die nicht am Projekt beteiligten Justizanstalten laufend über die Angebote und Möglichkeiten von Telfi informiert, beraten und zur Nutzung der neu geschaffenen Möglichkeiten eingeladen. Mittlerweile ver-fügen mehrere dieser Anstalten über die technischen Voraussetzungen, um auf den Telfi-Server und die Kursangebote zugreifen zu können. Viele Justizanstalten haben bereits MitarbeiterInnen, welche die von Telfi initiierte und vom Fortbildungszentrum Strafvollzug angebotene Teletutorenausbildung absolviert sowie die ECDL-Prüferberechtigung erworben haben. Von entscheidender Bedeutung für die Etablierung von E-Learning im Strafvollzug war zweifellos die Einrichtung des ECDL-Testcenters durch den Gefangenenhilfsverein „Das Ziel“ an der JA Josefstadt.

Die Strukturen für eine Ausweitung von E-Learning im Strafvollzug sind also geschaffen. Auch nach Telfi wird von den neu geschaffenen Möglichkeiten gebrauch gemacht. Die Ausweitung verläuft lang-sam, aber die Anfänge sind gemacht.

Internationale Aktivitäten der OCGWie in den vergangenen Jahren wirkte die OCG aktiv beim „Strategiekreis I-12“ (www.i-12.org) und bei „IT-STAR“ (www.starbus.org) mit.

Beide Strategiekreise fördern die internationale Zusammenarbeit auf dem Gebiet der „Informations-kultur für die Informationsgesellschaft“ (so heißt ein Strategiepapier des „I-12“). Während im Strate-giekreis I-12 die IT-Gesellschaften Deutschlands, der Schweiz und Österreichs zusammenarbeiten, widmet sich „IT-STAR“ mehr der internationalen Zusammenarbeit mit einem Schwerpunkt in Mittel- und Südosteuropa (13 Mitgliedsländer und drei Interessenten).

Die OCG ist als einzige IT-Gesellschaft in beiden Arbeitskreisen vertreten (dzt. durch Dr. Risak). Wir hatten 2005 im „I-12“ den Vorsitz, der 2006 auf die ITG überging.

Die „I-12“ veranstaltet mehrmals jährlich Tagungen, auf denen hauptsächlich Anliegen aus dem deutschsprachigen Raum behandelt werden. Wir konnten hier zwei Treffen in Salzburg und Wien or-ganisieren. Schwerpunktthemen sind dzt. die IT-Bildung für alle Bevölkerungsgruppen, insbesondere im Rahmen des ECDL. Für die Zukunft sind eine engere Zusammenarbeit mit der CEPIS (Lobbying in Brüssel) und ein „Zukunftspapier IT“ geplant.

Univ.-Doz. DI Dr. Veith [email protected]

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OCG-Jahresbericht 2005��

DIE INITIATIVEN DER OCG

Informatik-Akademie (IA)

Brigitte [email protected]

Die Informatik-Akademie (IA) ist eine neutrale, gemeinnützige Fortbildungseinrichtung für Führungs-kräfte und bildet einen Baustein der AT21-Initivative der Oesterreichischen Computer Gesellschaft (OCG).

Sie bietet Weiterbildung für IT-Fach- und Führungskräfte aus Wirtschaft, Industrie und öffentlicher Ver-waltung auf höchstem fachlichen Niveau. Das Seminarprogramm 2005 bestand aus den folgenden 4 Seminarthemen:n Requirement Engineering mit WinWin und Use Cases (Univ.-Prof. Dr. Paul Grünbacher,

Dr. Christoph Steindl)n Barrierefreies Webdesign (Mag. Mario Batusic, DI Daniela Ortner)n Usability Engineering für Softwareentwickler (Industrieseminar) (Univ.-Doz. Ing. MMag. Dr. Andreas

Holzinger)n Informationssicherheit im betrieblichen Alltag (DI Mag. Dr. Edgar Weippl, Mag. Markus

Klemen, DI Mag. Andreas Tomek)

Aktuelle Termine der Informatik-Akademie für das 1. Halbjahr 2006: n 15. 3. 2006 IT-Security Auditing, Sicherheits Quick-Wins durch gezielte Prüfungshandlungenn 31. 3. 2006 Requirement Engineering mit WinWin und Use Casesn 28. 4. 2006 Barrierefreies Webdesign – Evaluierung Aufgrund des positiven Feedbacks wird das Seminar weitergeführtn 19. 5. 2006 Usability Engineering – Erfolgsfaktor der Zukunft

Geplante Themen für das 2. Halbjahr 2006:n IT-Sicherheitn Asynchronous Java Script and XML

Detaillierte Informationen zu den einzelnen Seminaren und deren Referenten finden Sie unter: www.ia.ocg.at - aktuelle Termine – als pdf-Files.

Die Seminare der Informatik-Akademie sind Veranstaltungen von höchster Qualität. Sie sind aktuell, praxisorientiert, längerfristig tragfähig, da grundlagenorientiert, herstellerübergreifend und vorwie-gend produktneutral. Alle IA-Veranstaltungen haben ein wohldefiniertes Lernziel. Ihr Adressatenkreis und die unumgänglichen fachlichen Mindestvoraussetzungen werden jeweils präzise angegeben. Die Teilnehmeranzahl ist in der Regel begrenzt.

Preisreduktionen für Mitglieder, Studentenkontingente – Online-Anmeldung möglich. Auf Ihr Kommen freut sich Brigitte Breit, [email protected], Tel.: 01/512 02 35 DW11 (vormittags).

www.ia.ocg.at

„IT-STAR“ veranstaltet jährlich zwei Tagungen, die von Hrn. Schlamberger (SLO) moderiert werden. Die letzte fand bei der OCG in Wien statt. „IT-STAR“ gibt einen Newsletter heraus, der als Kommuni-kationsorgan für die Mitgliederstaaten in Belangen der Informationsgesellschaft dienen soll. „IT-STAR“ kann wesentlich zur Integration der neuen EU-Mitglieder und von Bewerberländern beitragen. Hierzu ist neben dem Newsletter auch die Verfügbarkeit von qualifizierten Ansprechpartnern im Bereich der IT wichtig.

Eine lose Zusammenarbeit zwischen „I-12“ und „IT-STAR“ ist geplant; dzt. wirken dabei die OCG und die GI aktiv mit.

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BERICHTE AUS DEN KOMMITEES

Internationale BeziehungenOCG-Mitgliedschaft bei internationalen Dachverbänden

MR Dr. Walter Grafendorfer

Univ.-Prof. Dr. Roland Traunmüller

IFIP – International Federation for Information Processing

Österreichicher Vertreter:MR Dr. Walter GrafendorferStellvertreter:o. Univ.-Prof. Dr. A Min TjoaIFIP-Sekretariat:Hofstr. 2, 2361 LaxenburgTel.: 02236/73616, Fax: 02236/73616-9, E-Mail: [email protected]: Eduard Dundler (seit April 2005)

IFIP is a non-governmental, non profit umbrella organization for national societies working in the field of information processing. It’s principle aims were and are to foster international cooperation, to sti-mulate research, development and applications and to encourage education and the dissemination and exchange of information on all aspects of computing and communication.IFIP’s mission is to be the leading, truly international, apolitical organisation which encouragesand assists in the development, exploitation and application of Information Technology for the benefit of all people.

Principal Elementsn To stimulate, encourage and participate in research, development and application of Information

Technology (IT) and to foster international co-operation in these activities.n To provide a meeting place where national IT Societies can discuss and plan courses of action on

issues in our field which are of international significance and thereby to forge increasingly strong links between them and with IFIP.

n To promote international co-operation directly and through national IT Societies in a free environ-ment between individuals, national and international governmental bodies and kindred scientific and professional organisations.

n To pay special attention to the needs of developing countries and to assist them in appropriate ways to secure the optimum benefit from the application of IT.

n To promote professionalism, incorporating high standards of ethics and conduct, among all IT practitioners.

n To provide a forum for assessing the social consequences of IT applications; to campaign for the safe and beneficial development and use of IT and the protection of people from abuse through its improper application.

n To foster and facilitate co-operation between academics, the IT industry and governmental bodies and to seek to represent the interest of users.

n To provide a vehicle for work on the international aspects of IT development and application inclu-ding the necessary preparatory work for the generation of international standards.

n To contribute to the formulation of the education and training needed by IT practitioners, users and the public at large.

Derzeit gehören IFIP 53 Organisationen als Vollmitglieder, drei Corresponding Members und neun Affiliate Members aus den verschiedenen Ländern aller Kontinente an.

Co-Leitungn MR. Dr. Walter Grafendorfer [email protected] Univ.-Prof. Dr. Roland Traunmüller [email protected]

Ziele und Aufgaben des Komiteesn Koordination, Ausübung und Evidenzhal-

tung der Vertretung Österreichs in ein-schlägigen internationalen Organisationen und Gremien

n Vorbereitung der Beitritte der OCG zu in-ternationalen Vereinigungen

n Nominierung österreichischer Vertreter in die internationalen Dachverbände

n Mitarbeit bei der Auswahl der Vertreter Ös-terreichs in internationalen Gremien

n Gewährung von Reisekostenzuschüssen für in internationalen Gremien tätige Personen nach den finanziellen Möglichkeiten

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OCG-Jahresbericht 2005��

BERICHTE AUS DEN KOMMITEES

Das IFIP COUNCIL, das sich zweimal jährlich trifft, setzt sich wie folgt zusammen:

Executive Board:n President: K. Brunnstein (DE)n Vice-Presidents: D. Y. Kim (KR), J.-C. Laprie (FR), N. Schlamberger (SI), B. von Solms (ZA)n Treasurer: D. Khakhar (SE)n Secretary: R. Johnson (GB)n 8 Trustees

Die derzeit wichtigsten Arbeitsschwerpunkte der IFIP – ein AuszugDer Hauptteil der Arbeit erfolgt in den 13 Technischen Komitees (TC) und Spezialist Groups (SG) mit ihren zahlreichen Working Groups (WG) und Veranstaltungen. Im Berichtsjahr war IFIP in ca. 65 Veranstaltungen (Kongresse, Konferenzen, Workshops etc.), involviert.n IFIP Computer-Weltkongress: Dieser ist IFIPs Flaggschiff und wird alle zwei Jahre abgehalten.

Im August 2004 fand er in Toulouse, Frankreich, statt (www.wcc2004.org). Der Computer-Welt-kongress 2006 wird vom 25. bis 28. August in Santiago de Chile ausgetragen werden (www.wcc-2006.org). Der Computer-Weltkongress 2008 findet im August 2008 in Milano, Italien, statt.

n Das „World IT-Forum – WITFOR“, das die Einbindung aller Länder in die Informationsgesell-schaft zum Ziel hat und unter der Schirmherrschaft von UNESCO steht, fand erstmals im August 2003 in Vilnius, Litauen, statt. Daraus entstand die Vilnius-Declaration als Input für den World Summit in Information Society (WSIS).

WITFOR 2005 wurde im Aug./Sept. in Gaborone, Botswana, abgehalten und war sowohl von der Teilnehmerzahl (ca 900 Teilnehmer aus 70 Ländern) als auch inhaltlich ein großer Erfolg. (www.witfor.org). Österreich war durch Prof. Traunmüller (Commissioner) und Dr. Grafendorfer vertreten. Welcher Stellenwert dieser Konferenz von offizieller Seite beigemessen wurde, zeigt die Tatsache, dass der Präsident der Republik persönlich anwesend war. Die zuständige Mi-nisterin leitete selbst einige Sitzungen. Insgesamt waren 20 afrikanische Minister anwesend. Das „Gaborone Protocol“ (http://www.ifip.or.at/home/TheGaboroneDeclaration.pdf) wurde beim WSIS (World Summit in Information Society) in Tunis und auf der UNESCO-Generalver-sammlung präsentiert. WITFOR 2007 wird in Äthiopien stattfinden.

Details sind aus dem IFIP-Veranstaltungskalender auf der Website (www.ifip.or.at) zu ersehen.

IFIP-Publikationen (http://www.ifip.or.at/dl.htm)n IFIP-Buchreihe: Dabei handelt es sich in erster Linie um Proceedings von Kongressen, Kon-

ferenzen etc., die meist in der Springer Science and Business Media–Reihe (SSBM) publiziert werden. Im Jahre 2005 sind 20 Bücher erschienen. Insgesamt sind es bisher mehr als 700 Bücher. (www.ifip.or.at/public.htm).

n Information Bulletin erscheint jährlich und enthält allgemeine Informationen über IFIP.n IFIP News mit aktuellen Informationen, erscheint ca. viermal jährlich.

Aktuelle Projekte n BEANISH (Building Europe Africa collaborative Network for applying IST in Health care sec-

tor). Dieses Projekt ist eines der Ergebnisse von WITFOR 2005 in Gaborone (mehr in IFIP News Dec 2005, page 2)

n IFIP Voucher Schemen Electronic Voting in IFIPn IFIP Survey – IT & Sportsn Intensivierung der Kooperation mit der Industrien Digital Library: Derzeit werden Wege diskutiert, wie DL in IFIP am besten eingeführt werden

könnte (möglicherweise über einen Partner) n IFIP Schooln Encyclopaedia

Nähere Informationen: http://www.ifip.or.at

KooperationenDerzeit bestehen Kooperationsverträge mit folgen-den Gesellschaften:n ACM (Association of Computing Machinery)

(österr. Kontakt: Dr. Grafendorfer)n Czech Society for Cybernetics and Informatics

(österr. Kontakt: Doz. Risak, Prof. Traunmüller, Prof. Chroust, Dr. Grafendorfer)

n Gesellschaft für Informatik (GI), Deutschland (österr. Kontakt: Prof. Mayr, Uni Klagenfurt, Doz. Risak, Dr. Grafendorfer)

n Griechische Computer Gesellschaft (österr. Kontakt: Prof. Karagiannis, Prof. Haring)

n IEEE Computer Society: Die OCG ist affiliate member (österr. Kontakt: Dr. Grafendorfer)

n John v. Neumann Computer Gesellschaft (NJSzT) Ungarn (österr. Kontakt: Prof. Haring, Dr. Grafendorfer)n Schweizer Informatiker Gesellschaft (SI). Auch

mit der SI bestehen seit vielen Jahren enge Be-ziehungen und Kooperationen (österr. Kontakt: Doz. Risak, Prof. Schauer, Dr. Grafendorfer)

n Slowakische Computer Gesellschaft (österr. Kontakt: Doz. Risak)

n i-12: Der Strategiekreis „i-12“ (www.i-12.org) ist eine lose Arbeitsgruppe von Gesellschaften im deutschsprachigen Raum, die sich mit der In-formationstechnologie und ihren Auswirkungen beschäftigen. Er vertritt insgesamt ca. 60.000 Mitglieder dieser Organisationen in Deutsch-land, Österreich und der Schweiz. (Kontakt: Doz. Risak)

n IT-Star: (IT Standing Regional Committee): (Kontakt: Doz. Risak, siehe separaten Bericht)

Von Seiten der OCG bestehen weiters durch folgende Personen besondere Kontakte:n Estland: Dr. Grafendorfern Frankreich: Prof. Quirchmayrn Italien: Prof. Gottlob, Dr. Grafendorfern Kroatien: Prof. Maurer, Dr. Grafendorfern Niederlande: Prof. Tjoan Polen: Sektionschef Dr. Rozsenich, Dr. Grafendorfern Rußland u. baltische Staaten: Prof. Seidler,

Dr. Rozsenichn Slowenien: Prof. Mayr, Dr. Grafendorfer

Page 39: OCG Jahresbericht 2005

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BERICHTE AUS DEN KOMMITEES

Honorary Member of IFIP and IFIP Historian H. ZEMANEK

Österreichischer Vertreter und Mitglied des Marketing Committee,Congress Steering Committee and Nomination Committee for Trustees W. GRAFENDORFER

IFIP Silver Core Holders aus Österreich:W. GRAFENDORFER, D. HAYDEN, A. KNIERZINGER, F. MARGULIES, R. POSCH, G. QUIRCHMAYR, V. RISAK, N. ROZSENICH, R. SCHOLTEN, R. TRAUNMÜLLER, M. WIMMER, H. ZEMANEK, O. ZICH.

TC�: Foundations of Computer Science W. KUICHWG 1.1 Continuous Algorithms and Complexity H. NIEDERREITERWG 1.2 Descriptional Complexity W. BUCHERWG 1.3 Foundations of System SpecificationWG 1.4 Computational Learning TheoryWG 1.6 Term Rewriting A. MIDDELDORPWG 1.7 Theoretical Foundations of Security Analysis and DesignWG 1.8 Concurrency TheoryTC2: Software: Theory and Practice S. BIFFLWG 2.1 Algorithmic Languages and CalculiWG 2.2 Formal Description of Programming ConceptsWG 2.3 Programming MethodologyWG 2.4 Software Implementation Technology J. KNOOPWG 2.5 Numerical Software U. LANGERWG 2.6 DatabaseWG 2.7/ 13.4 User Interface EngineeringWG 2.8 Functional ProgrammingWG 2.9 Software Requirements EngineeringWG 2.10 Software ArchitectureWG 2.11 Program GenerationWG 2.12/12.4 Web SemanticTC�: Education G. FUTSCHEK, A. KNIERZINGERWG 3.1 Informatics and ICT in Secondary Education E. NEUWIRTH H. SCHAUERWG 3.2 Informatics and ICT in Higher Education H. SCHAUERWG 3.3 Research on Education Applications of Information TechnologiesWG 3.4 IT-Professional and Vocational Education in IT H. SCHAUERWG 3.5 Informatics in Elementary Education A. KNIERZINGER E. NEUWIRTHWG 3.6 Distance Learning H. MAURER, E. NEUWIRTH E. RIEDLINGWG 3.7 Information Technology in Educational ManagementSIG 3.8 Special Interest Group on Lifelong LearningTC5: Computer Applications in Technology M.–W. HANWG 5.2 Computer-Aided DesignWG 5.3 Computer-Aided ManufacturingWG 5.5 Cooperation Infrastructure for Virtual Enterprises and electronic business (COVE)WG 5.6 Maritime IndustriesWG 5.7 Integration in Production Management J. DORNWG 5.10 Computer Graphics and Virtual Worlds H. MAURERWG 5.11 Computers and Environment H. HASENAUER, W. PILLMAN G. SCHIMAKWG 5.12 Architectures for Enterprise Integration P. KOPACEK N. ROZSENICHSIG – CAI Computer Aided InnovationSIG BioinformaticsTC�: Communication Systems G. HARINGWG 6.1 Architecture and Protocols for Distributed SystemsWG 6.2 Network and Internetwork Architectures R. POSCH, H. LEOPOLDWG 6.3 Performance of Communication Systems G. HARINGWG 6.4 Internet Applications EngineeringWG 6.6 Management of Networks and Distributed SystemsWG 6.7 Smart Networks R. REDA (Vice Chair), H. van ASWG 6.8 Mobile and Wireless CommunicationsWG 6.9 Communication Systems in Developing Countries R. TRAUNMÜLLERWG 6.10 Photonic Networking H. van ASWG 6.11 Electronic Commerce – Communication Systems

TC7: System Modelling and Optimization A. KALLIAUERWG 7.1 Modelling and SimulationWG 7.2 Computational Techniques in Distributed Systems W. RINGWG 7.3 Computer System Modelling G. HARINGWG 7.4 Discrete Optimization R. E. BURKARDWG 7.5 Reliability and Optimization of Structural SystemsWG 7.6 Optimization-Based Computer-Aided Modelling and DesignWG 7.7 Stochastic Optimization Y. ERMOLIEVTC�: Information Systems A M. TJOAWG 8.1 Design and Evaluation of Information Systems J. EDER (Secretary) R. TRAUNMÜLLERWG 8.2 The Interaction of Information Systems and the OrganizationWG 8.3 Decision Support SystemsWG 8.4 E-Business: Multi-disciplinary research and practice S. REICH (Secretary) P. AMANN, F. BAYER, G. GAUBE, G. GUENTER, C. KITTL T. MENZEL, CH. MOSER, O. PETROVIC, R. TRAUNMÜLLER, A. WAGNERWG 8.5 Information Systems in Public Administration M. WIMMER (Vice Chair) R. KRIMMER, A. PROSSER, G. QUIRCHMAYR P. REICHSTÄTTER, R. TRAUNMÜLLERWG 8.6 Transfer and Diffusion of Information TechnologyWG 8.8 Smart CardsTC9: Relationship between Computers and Society G. STEINHARDTWG 9.1 Computers and Work I. WAGNER, P. KOLMWG 9.2 Social AccountabilityWG 9.3 Home Oriented Informatics and TelematicsWG 9.4 Social Implications of Computers in Developing CountriesWG 9.5 Applications and Social Implications of Virtual Worlds J. MÜHLBACHERWG 9.6 (= WG 11.7) Information Technology: Mis-Use and the Law M. LATZENHOFER, A. ZUCCATO (Vice Chair)WG 9.7 History of Computing H. ZEMANEKWG 9.8 Women and Information Technology M. POHLWG 9.9 ICT and Sustainable Development P. FLEISSNER, W. PILLMANN TC�0: Computer Systems Technology F. PICHLERWG 10.1 Computer-Aided Systems Theory H. PRÄHOFERWG 10.3 Concurrent SystemsWG 10.4 Dependable Computing and Fault Tolerance H. KOPETZ S. POLEDNAWG 10.5 Design and Engineering of Electronic SystemsSIG 10.5.2 Embedded Systems H. KOPETZ (Vice Chair)TC��: Security and Protection in IP Systems I. SCHAUMÜLLER-BICHLWG 11.1 Information Security ManagementWG 11.2 Small System Security R. POSCHWG 11.3 Data and Application Security W. ESSMAYRWG 11.4 Network Security R. GRONVINSWG 11.5 Systems Integrity and ControlWG 11.7 (= WG 9.6) Information Technology: Misuse and the Law M. LATZENHOFER, A. ZUCCATO (Vice Chair)WG 11.8 Information Security EducationWG 11.9 Digital ForensicsTC�2: Artificial Intelligence W. HORNWG 12.1 Knowledge Representation and ReasoningWG 12.2. Machine Learning and Data MiningWG 12.3 Intelligent AgentsWG 12.4/2.12 Sematic WebWG 12.5 Artificial Intelligence ApplicationsWG 12.6 Knowledge ManagementWG 12.7 Computer VisionTC��: Human-Computer Interaction H. HÖRTNERWG 13.1 Education in HCI and HCI Curricula K. BAUMANN (Secretary)WG 13.2 Methodology for User-Centred System Design WG 13.3 Human-Computer Interaction and Disability K. MIESENBERGERWG 13.4/2.7 User Interface EngineeringWG 13.5 Human Error, Safety and System DevelopmentWG 13.6 Human-Work Interaction Design T. GROSS SG �� Specialist Group on Entertainment ComputingWG 16.1 Digital StorytellingWG 16.2 Entertainment RobotWG 16.3 Theoretical Basis of Entertainment WG 16.4 Games and Entertainment ComputingWG 16.5 Social and Ethical Issues in Entertainment Computing

Österreichs Vertreter in der IFIP(Stand: Februar 2006, Informationen lt. IFIP-Website)

Page 40: OCG Jahresbericht 2005

OCG-Jahresbericht 2005�0

BERICHTE AUS DEN KOMMITEES

CEPIS is a non-profit organisation seeking to im-prove and promote high standards among infor-matics professionals in recognition of the impact that informatics has on employment, businessand society.

CEPIS goals aren To be the European IT professional net-

work for Member Societiesn To become the European IT certification

organisation, working with educators, industry and other certification organisa-tions

n To be recognized by EU / European insti-tutions as the leading independent IT Pro-fessionals organisation

n To help ensure an adequate supply of competent IT professionals

CEPIS ist Affiliertes Mitglied der IFIP.

CEPIS – Council of European Professional InformaticsSocieties www.cepis.org

Vertreter: Dr. Grafendorfer ([email protected])Stellvertreter: o. Univ.-Prof. Dr. Dimitris Karagiannis Sekretariat: Council of European Professional Informatics SocietiesAlexander Bojanowsky, CEOAvenue Roger Vandendriessche 18 B-1150 Bruxelles, BelgiumTel.: +32 (0)2 772 18 36, Fax: +32 (0)2 772 82 51 ([email protected])

CEPIS umfasst 37 Informatik-/Computergesellschaften in 33 europäischen Ländern und repräsentiert über 200.000 ICT-Professionisten. Das Council, in dem alle Mitglieder vertreten sind, ist das höchste Organ und trifft sich zweimal jährlich (Frühjahr und Herbst).

Das Executive Committee des CEPIS, das sich mehrmals im Jahr trifft, setztsich derzeit wie folgt zusammen:President: Geoff McMullen (UK)Past President: Jouko Ruissalo (SF)Honorary Secretary: Niko Schlamberger (SI)Honorary Treasurer: Declan Brady (IR)Vice Presidents: Heinrich C. Mayr (D), Byron Nicolaides (TR), Nello Scarabottolo (I)CEPIS Chief Executive: Alexander Bojanowsky [email protected]

Die wichtigsten Arbeitsschwerpunkte von CEPIS im Jahr 2005 – ein AuszugLaufende Projekte:n Europäischer Computer Führerschein® (ECDL) (siehe auch Kapitel „Die Initiativen der OCG: ECDL – Bildung ist der Schlüssel“) Der Europäische Computer Führerschein® (European Computer Driving Licence – ECDL) ist ein

in Europa standardisiertes Zertifikat über die Kenntnisse und Fertigkeiten der Computeranwen-der. Dieses Projekt wird von einer eigenen Gesellschaft, der ECDL-Foundation mit Sitz in Dublin, gemanaged und weiterentwickelt. Die OCG ist die nationale Koordinationsstelle für den ECDL in Österreich.

OCG-Vertreter: ao. Univ.-Prof. DI Dr. Gerald Futschek OCG-Vertreter in der CEPIS/ECDL-F Working-Group: Dr. Walter Grafendorfern European Certification of Informatics Professionals (EUCIP) www.eucip.com EUCIP ist ein von CEPIS initiiertes, unabhängiges und global anerkanntes Qualifikationszertifikat

für IT-Professionisten und solche, die es noch werden wollen, ähnlich dem ECDL für Computer-anwender. Gemanaged wird dieses Projekt, an dem derzeit sieben Mitgliedsländer von CEPIS (ohne Österreich) beteiligt sind, von einer eigenen Firma, der EUCIP ltd in London, die zu 100 % im Eigentum von CEPIS ist.

CEPIS-Publikationenwww.cepis.org/pubs/

n CEPIS News on the Web www.cepis.org/newsgrp/index.htm Z. B. CEPIS states: EU proposal for Data retention has serious consequencesn UPGRADE: ein kostenlos zugängliches, unabhängiges und nicht kommerzielles europäisches

Online-Magazin für Informatiker, welches zweimonatlich erscheint. www.upgrade-cepis.org n UPENET (UPGRADE European NETwork) ist ein Netzwerk zur Publikation von Artikeln aus natio-

nalen Informatikfachzeitschriften und Zeitschriften von CEPIS-Mitgliedsgesellschaften. Die ausge-wählten Aufsätze werden in UPGRADE in englischer Sprache veröffentlicht. www.upgrade-cepis.org/pages/upenet.html

Special Interest Networks (SIN) Legal & Security Issues (LSI): Chair: K. Rannenberg IT Freelancer: Chair: U. Bode

Page 41: OCG Jahresbericht 2005

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BERICHTE AUS DEN KOMMITEES

Mag. Christine Haas

Mag. Rupert Lemmel-Seedorf

Leitungn ao. Univ.-Prof. DI Dr. Gerald Futschek

Mitgliedern Univ.-Prof. Dr. Gabriele Kotsisn Walter Konvicka (bis Februar 2006)n Eugen Mühlvenzl

Mitarbeitern Mag. Christine Haasn Mag. Rupert Lemmel-Seedorf

ÖffentlichkeitsarbeitDie Öffentlichkeitsarbeit der OCG im Jahr 2005 zeichnet sich durch eine Vielzahl an Presseaus-sendungen, Messeauftritten sowie der Beteiligung und eigenständigen Durchführung von Presse-konferenzen aus. Speziell die ECDL und EBC*L Roadshows 2005 unter dem Motto „Der Trend zu internationalen Bildungsstandards am Beispiel Europäischer Computer Führerschein (ECDL) und Europäischer Wirtschaftsführerschein (EBC*L)“ wären hier zu erwähnen. Der Pressespiegel zeigt die kontinuierliche Präsenz der OCG in der Öffentlichkeit.Die Zeitschriften „ECDL News“ und „OCG Journal“ erfreuten sich auch 2005 großer Beliebtheit und konnten in ihrer Konzeption weiterentwickelt werden. Die Auflagenzahl der „ECDL News“ liegt derzeit bei 14.000 Stück; das „OCG Journal“ hat eine durchschnittliche Auflage von 5000 Stück.

OCG Öffentlichkeitsarbeit 2005 im Überblick

Zeitschriftenn „OCG Journal“ Im Jahr 2005 erschienen fünf Ausgaben. „OCG Journal“: Aktuelle und wissenschaftliche Inhalte zeichnen das OCG Journal aus. Die

Schwerpunktthemen lagen primär in der Berichterstattung aus den OCG Arbeitskreisen. Neu ein-geführt wurden Interviews mit wissenschaftlichen Persönlichkeiten.

n „ECDL News“ Im Jahr 2005 erschienen vier Ausgaben „ECDL News“: Das ist die Werbeform um alle ECDL Zertifikate der Initiative zu beschreiben

und ihre Wirkung darzustellen. Berichte von Firmen, die den ECDL als Ausbildungsmaßnahme einsetzen oder Einzelpersonen, die ein ECDL Zertifikat erwerben oder erworben haben berichten exemplarisch über die Breite des Angebots und der Möglichkeiten. Das Heft hat Informations- und Servicecharakter zugleich. Es soll kompetent geschrieben und einfach zu lesen sein. Ende des Jahres wurde das Layout überarbeitet wobei das bisherige Aussehen weiterentwickelt wurde.

Pressekonferenzen n Gemeinsame Pressekonferenz der OCG mit der EBC*L Repräsentanz in Österreich am 15. Juni

2005 in Linz, Thema: Licht im Bildungsdschungel – der Trend zu internationalen Bildungsstan-dards am Beispiel Computer Führerschein und Wirtschaftsführerschein

n Pressekonferenz „ECDL barrierefrei – der Computerführerschein für Menschen mit Behinderung ist fahrtauglich“ mit BM Elisabeth Gehrer am 8. Juni 2005, Wien

n Pressekonferenz am 14. April 2005, zur erstmaligen Ausschreibung des Wolfgang von Kempelen-Preises für Informatikgeschichte, OCG

n Pressegespräch „Das Mailüfterl hat Zukunft“ anlässlich des 85. Geburtstags von Univ.-Prof. DI Dr. Heinz Zemanek, 1. März 2005, im Österreichischen Journalisten Club, Wien

n Pressekonferenz am 3. Februar 2005 im Café Landtmann zu den bevorstehenden e|Gov Days in Wien (14. bis 16. März 2005)

ECDL und EBC*L Roadshow 2005: Pressekonferenzen

Presseinformationenn IT-Salon Pour Elle startet Frauenempowerment: Eine Kampagne zur aktiven Stärkung von Frauen

in Österreichs Spitzenforschung. Dazu fand am 7. November 2005 eine Pressekonferenz in der Wiener Skybar statt.

n Presseinformation zur Konferenz Semantics 2005 - Sematic Systems in the Knowledge Society, Challenges & Opportunities, die vom 23. bis 25. November 2005 im TechGate Vienna stattfand.

n Presseaussendung zum 5. Aktionstag der Open Source-Plattform der OCG am 19. Oktober 2005 an der TU Wien

Ort Datum AdresseHall 10. Februar Parkhotel Hall, Thurnfeldgasse 1, 6060 Hall / TirolBregenz 11. Februar Festspielhaus Bregenz, Seefoyer, Platz der Wiener Symphoniker 1, 6900

BregenzSalzburg 22. Februar Hotel Mercure Salzburg City, Bayerhamerstraße 14a, 5020 SalzburgKlagenfurt 24. Februar der SANDWIRTH business class hotel, Pernhartgasse 9, 9020 KlagenfurtLinz 15. Juni Presseclub Oberösterreich, Landstraße 31, 4020 Linz

Page 42: OCG Jahresbericht 2005

OCG-Jahresbericht 2005�2

BERICHTE AUS DEN KOMMITEES

n Presseausendung des EC3 zum gemeinsam mit der OCG veranstalteten Workshop „Future Trends im e-Retail“ am 29. September 2005 im Tech Gate Vienna

n Presseaussendung zum 4. Aktionstag der Open Source-Plattform der OCG am 29. Juni 2005 an der TU Wien n Presseaussendung zum 1. eBusiness Day im Wiener Tech Gate, einer gemeinsamen Veranstaltung der OCG und des Electronic Commerce

Competence Centers (EC3) am 16. Juni 2005 n Pressemeldung: zum 22. Jugend Informatik Wettbewerb (JIW) der OCGn Presseaussendung zu der Vortragsveranstaltung mit Prof. Jozef Gruska und Prof. Hermann Maurer am 1. Juni 2005 in Graz, die von der OCG und

vom OVE organisiert wurde n Presseaussendung zum 3. Aktionstag der Open Source-Plattform der OCG am 24. Mai 2005 bei den Linux-Tagen im MuseumsQuartier Wien n Presseaussendung zur Semantic Web Services Week, die vom 6. bis 10. Juni in Innsbruck stattfand n Presseaussendung zur Semantic Web-Konferenz in Wien am 20. Juni 2005 im forum mozartplatz in Wien n Presseaussendung 30 Jahre OCG: Bilder von der Festveranstaltung am 13. April 2005 im Dachfoyer der Wiener Hofburg n Presseaussendung zum 2. Aktionstag der Open Source-Plattform der OCG am 27. April 2005 an der TU Wien n Presseaussendung OCG auf der BeSt 2005 in Wien n Presseaussendung zum 1. Aktionstag der Open Source-Plattform der OCG am 30. März 2005 an der TU Wien n Europäischer Computer Führerschein jetzt weltweit: einheitlicher Markenauftritt stärkt die Stellung internationaler Standards. Die neue Corporate

Identity wird in diesen Tagen vorgestellt und in Österreich durch die Oesterreichische Computer Gesellschaft in der ersten Jahreshälfte 2006 als Koordinationsstelle umgesetzt.

n Ab Herbst 2005 Zusatzausbildung für ECDL-TrainerInnen im Krankenhaus: Ab Herbst 2005 starten die OCG und die österreichische Kinder-Krebs-Hilfe eine Zusatzausbildung für ECDL-TrainerInnen krebskranker Kinder und Jugendlicher an sieben Onkologie-Stationen österreichweit.

Messebeteiligungen 2005n 3.-6.3. 2005 Best in Wienn 24.-27.5.2005 Linux-Wochen, Museumsquartier Wienn 18.-21.5.2005 Bildung Online, Hall in Tiroln 3.-5.11.2005 Best Grazn 16.-17.11.2005 Personal Austria, Austria Center Wienn 17.-20.11.2005 Best Salzburg

Inserate & PR-TexteZahlreiche OCG und ECDL Inserate sowie PR-Texte sind in Fachmedien und in speziellen Werbeträgern erschienen (ein Auszug):n Computerweltn Monitorn Fachhochschulführern Dualer Studienführern Karriereführern diverse Zugbegleiter der ÖBBn E-Business Guide

Internet SitesDie beiden Websites der OCG, www.ecdl.at und www.ocg.at, wurden nach den Richtlinien des W3C (World Wide Web Consortium) umgestaltet, was eine Vorraussetzung für die angestrebte Barrierefreiheit der OCG Webauftritte ist. Schon 2005 hat die ECDL Site am BIENE-Award, einem Wettbe-werb für barrierefreies Internet teilgenommen. Ziel für 2006 ist eine weitere Optimierung beider Websites hinsichtlich dieser Kriterien und somit die allgemeine Erhöhung ihrer Usability.

Zeitschriften 2006„OCG Journal“: Die Berichte aus den OCG Arbeitskreisen aus 2005 erfreuten sich großer Beliebtheit und sollen 2006 weitergeführt werden. Ebenso die Interviewreihen mit bekannten wissenschaftlichen Persönlichkeiten. Das Cover 2006 wird in schlichtem weiß mit rotem Logo gehalten sein. Durch eine spezielle Drucktechnik erscheint das große rote OCG Logo so, als wäre es lackiert. Das Cover und somit das OCG Journal erhält ein elegantes einheitliches Aussehen.ECDL News: Das ist die Werbeform für alle ECDL und OCG Zertifikate. Berichte von Firmen, die eines der Zertifikate als Ausbildungsmaßnahme einsetzen oder Einzelpersonen, die ein Zertifikat erwerben oder erworben haben berichten exemplarisch über die Breite des Angebots und der Mög-lichkeiten. Das Heft hat Informations- und Servicecharakter zugleich. Ziel jeder Ausgabe: kompetent geschrieben und einfach zu lesen. Im Jahr 2005 sind 4 Hefte erschienen. 2006 sind ebensoviele Ausgaben geplant.

Messebeteiligungen 2006n 02. - 05. 03. 2006 Best Wienn 08. - 10. 06. 2006 Bildung Online, Hall in Tiroln 12. - 14. 10. 2006 Best Klagenfurtn 22. - 23. 10. 2006 Personal Austria, Wienn 10. - 12. 11. 2006 Interpädagogika, Wienn 22. - 24. 11. 2006 Best Innsbruck

Page 43: OCG Jahresbericht 2005

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BERICHTE AUS DEN KOMMITEES

OCG-Schriftenreihe [email protected]

Neuerscheinungen [email protected] 2005Band 181 Österreichisches IT-Sicherheitshandbuch Hrsg.: BundeskanzleramtBand 186 1st Autrian Cognitive Vision Workshop Hrsg.: Markus Vincze, Michael Zillich Band 187 E-Government 2005: Knowledge Transfer and Status Hrsg.: Maria A. WimmerBand 188 Wissensmanagement in der öffentlichen Verwaltung Hrsg.: Josef Makolm, Maria A. WimmerBand 189 Scientific Computing in Salzburg Hrsg.: Helmut Efinger, Andreas UhlBand 190 Proceedings of the 5th International SPICE Conference Hrsg.: Alec Dorling, H. C. Mayr, Terry RoutBand 191 Pervasive Computing 2005 Hrsg.: A. Ferscha, R. Mayrhofer, T. Strang, C. Linnhof-Popien, A. Dey, A. Butz, A. SchmidtBand 192 Joint Hungarian-Austrian Conference on Image Processing and Pattern Recognition 5th International Conference of the Hungarian Association for Image Processing and Pattern Recognition 29th Workshop of the Austrian Association for Pattern Recognition (OAGM/AAPR) Hrsg.: Dimitry Chetverikov, Laszlo Czuni, Markus VinczeBand 193 International Workshop on Distributed Software Development Hrsg.: Daniela Damian, Schahram Dustdar Band 194 2nd International Spectral Imaging Workshop Hyperspectral Data for New Vision Applications Hrsg.: Raimund LeitnerBand 195 Proceedings of the 3rd International Conference on Advances in Mobile Multimedia (MoMM2005) Hrsg.: Gabriele Kotsis, David Taniar, Ismail Khalil Ibrahim, Salimah MokhtarBand 196 Proceedings of the 7th International Conference on Information Integration and Web-based Applications & Services (iiWAS2005) Hrsg.: Gabriele Kotsis, Stephane Bressan, David Taniar, Ismail Khalil Ibrahim, Salimah MokhtarBand 197 Workshop-Proceedings der 5. fachübergreifenden Konferenz Mensch und Computer 2005 Hrsg.: Andreas AuingerBand 198 Empowering Software Qualitiy: How can Usability Engineering reach these goals? Hrsg.: Andreas Holzinger, Karl-Heinz Weidmann

Alle Schriftenreihebände der OCG unter:http://books.ocg.atTel.: 01/512 02 35 Fax: 01/512 02 35-9

Leitungn Univ.-Prof. Dr. Gerhard Chroust

Administrationn Elisabeth Maier-Gabriel

Wissenschaftliches Redaktionskomiteen Univ.-Prof. Dr. G. Chroustn Univ.-Prof. Dr. H. Maurern Univ.-Doz. Dr. V. Risakn Univ.-Prof. Dr. A Min Tjoan Univ.-Prof. Dr. P. Zinterhof

Die OCG dankt dem BMVIT für die Förderung der Schriftenreihe.

Page 44: OCG Jahresbericht 2005

OCG-Jahresbericht 2005��

Die OCG führte 2005 bereits zum 22. Mal den Jugend Informatik Wettbewerb durch, wieder in Zusammenarbeit mit dem BMBWK. Ziel des Wettbewerbs war die Förderung der Kreati-vität im Umgang mit dem Computer. Deshalb war die Themenstellung wieder weitgehend offen gelassen. Sponsoren waren Microsoft, ÖBB und RZL.Die Ausschreibung des JIW wurde gemeinsam in einer Aussendung mit zwei IT-Wettbewer-ben, die ebenfalls vom BMBWK gefördert werden, an alle Schulen Österreichs verschickt. Einsendeschluss war der 1. April 2005.2005 nahmen 350 SchülerInnen, mit insgesamt 60 Arbeiten, aus ganz Österreich teil.Die Gruppen der Mittel- und Oberstufe mussten die Arbeiten für die endgültige Reihung am 3. April 2005 in Hall in Tirol, im Rahmen der bildungonline, vor der Jury präsentieren. Auf der bildungonline hatten die Schüler darüber hinaus die Möglichkeit, ihre Arbeiten allen anwesenden Schülern und Lehrern vorzustellen (Messebetrieb).Zur Preisverleihung der Mittelstufe konnte der Musiker Michael Tschuggnall eingeladen werden, der ja selbst einige Jahre Informatik studierte und nach wie vor ein Computer-freak ist.Die Volksschüler bekamen ihre Preise in Wien, gemeinsam mit der Preisverleihung der Cyberschool, überreicht.

BERICHTE AUS DEN KOMMITEES

Leitungn ao. Univ.-Prof. DI Dr. Gerald Futschek

Weitere Mitgliedern DI Margarete GrimusnUniv.-Prof. Dr. G. Kappeln ao. Univ.-Prof. Dr. E. Neuwirth

IOIn Helmut Achleitner, BG Amstettenn Dr. Johannes Fellner, BRG Wörgln Univ.-Doz. Dr. Karl Fuchs, Univ. Salzburg,

BG Hallein

Administrationn Elisabeth Maier-Gabriel [email protected]

Jugend Informatik Wettbewerb (JIW)

www.jiw.ocg.at

1. Platz Volksschule Klasse 1b der VS Oberlaaer Platz

1. Platz Mittelstufe MHS Kirchberg

1. Platz Oberstufe Lara Spendier und Susanne Küffer (HTBL Pinkafeld)

Page 45: OCG Jahresbericht 2005

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BERICHTE AUS DEN KOMMITEES

www.ioi.ocg.at

Die Oesterreichische Computer Gesellschaft führte auch 2005 wieder die nationale Ausscheidung für die Internationale Olympiade aus In-formatik durch. Die zwei vorbereitenden Workshops für die Schüler wurden in Salzburg im Februar und im Juni 2005 von Mag. Achleit-ner, Dr. Fellner, Univ.-Prof. Dr. Fuchs und a.o. Univ.-Prof. Dr. Futschek durchgeführt. Von den 15 angetretenen Schülern konnten sich die vier Schüler Martin Jörg (er qualifizierte sich zum dritten Mal), Gerhard Nie-derbrucker, Daniel Kraft und Peter Poier beim Bundeswettbewerb für die IOI in Polen qualifizieren.

Gerhard Niederbrucker (war bereits zum zweiten Mal bei der IOI) und Peter Poier erreichten mit 293 bzw. 290 Punkten jeweils eine Bronzemedaille. Für Gerhard Niederbrucker als bester österreichischer Teilnehmer an der IOI gab es noch einen Extra-preis. LZS Consulting und die OCG ermöglichten ihm, an einer sechstägigen Studienreise in Amerika teilzunehmen. Die Firma RZL Software unterstützt den Preis jährlich mit einem großzügigen Sponsorbetrag.Die nächste IOI wird im August 2006 in Mexiko statt.

Internationale Olympiade aus Informatik (IOI)

Kategorie Volksschule VS Krems/Lerchenfeld, 3500 KremsMein kleines AnlautwörterbuchVS Herderplatz, 1110 Wien KlassenhompageVS Oberlaaer Platz, 1100 Wien Willkommen in der SchuleVS Michael Gamper, 9900 Lienz Tirol – Land im GebirgeVS Kletterhofergasse 3, 1180 Wien Das alte Ägypten

Kategorie MittelstufeMHS Kirchberg, 8324 Kirchberg an der Raab The London GameHS Greifenburg, 9761 Greifenburg E-Learning: Der HebelHS Ulrichsberg, 4161 Ulrichsberg 100 Jahre MotorflugIT-HS Hartberg, 8230 Hartberg Abschlussprüfung in InformatikHS Losenstein, 4460 Losenstein Websites der HS Losenstein

Kategorie OberstufeHTBL Pinkafeld, Lara Spendier, Susanne Küffer Lernsoftware BIGHTL Hollabrunn, Christian Pruckner, Stefan Liebl, Andreas Schöndorfer, Martin Schüller, Sebastian Weinmayr, Stefan WiesingerAutomatic Microcar RacingHTL Hollabrunn, Christian Hartl, Werner HofbauerLowCost DIL-MicrocontrollerAHS Bruck an der Mur, Daniel Kraft DTR-Doppeltakt-RekursionHAK Freistadt, Barbara Gstöttenmayr, Birgit Hackl, Christian Guten-brunner, Sabine Kiesenhofer Homepage der Grenzlandbühne LeopoldschlagHTBL Braunau, Stephan Mühlbacher-Karrer, Lukas Handlechner, Friedrich Ladinig, Bahram Parsapour, David Rettenbacher 3D-Remote-ControlHTL Mössingergasse, Daniel Schoberegger Faszination LEGO…AHS Schottengymnasium, Franz Haider E-Voting: Elektr. Wahlen über das Internet

Die Preisträger des JIW:

Martin Jörg, Peter Poier, Dr. Fellner (österr. Betreuer), IOI-Betreuerin vor Ort, Mag. Achleitner (österr. Betreuer), Gerhard Niederbrucker, Daniel Kraft

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OCG-Jahresbericht 2005��

BERICHTE AUS DEN KOMMITEES

AmbassadorDas Ambassador-Programm der Oesterreichischen Computer Gesellschaft ist ein bundesweites durchkonzipiertes Besuchs- und Vortragsprogramm für Vertreter von IT-Unternehmen in Schulen, vor allem in den 7. und 8. Schulstufen. Kommuniziert werden sollen in ein bis zwei Unterrichtseinheiten die Praxis in IT-Unternehmen und IT-Abteilungen von Betrieben, Berufsbilder und berufliche Anforde-rungen.

Weiterführende Informationen: www.ambassador.ocg.at

OCG-Förderpreis 2005www.ocg.at/activities/preise/foerderpreis

Der OCG-Förderpreis wird für hervorragende Diplom- und Magisterarbeiten auf dem Gebiet der In-formatik, Wirtschaftsinformatik und ihren Anwendungen verliehen. Kriterien für die Bewertung sind Aktualität, wissenschaftliche Relevanz, Methodik, Originalität, Anwendbarkeit sowie Struktur und Präsentation der Arbeit. Der OCG-Förderpreis 2005 war mit € 3.000,- dotiert, da der Preis an zwei Preisträger überreicht wurde. Die eingereichte Arbeit muss innerhalb der letzten zwei Jahre an einer österreichischen Universität approbiert worden sein. Die Jury unter dem Vorsitz von Univ.-Prof. Dr. Günter Haring wählte nach Einhebung externer Gutachten die Arbeiten von:

DI Christian WimmerLinear Scan Register Allocation for the Java Hot SpotTM Client CompilerJohannes Kepler Universität Linz

Der Java Hot SpotTM Client Compiler analysiert den zu übersetzenden Java-Bytecode und baut einen Kontrollflussgraphen mit einer Zwischensprache in Static Single Assignment Form auf. DI Ingomar WenzelPrinciples of Timing Anomalies in Superscalar ProcessorTechnische Universität Wien

Das einleitend beschriebene Phänomen „Zeitananomalien” wurde im Detail untersucht. Ziel war es, jene Strukturen in modernen Mikroprozessoren zu iden-tifizieren, die für das Auftreten von Zeitanomalien verant-wortlich gemacht werden können.

Die Preisverleihung fand am 19. September im Wiener Rathaus im Rahmen des Empfangs der ECDL Konferenz statt.

Leitungn Univ.-Prof. Dr. Günter Haring

Weitere Mitgliedern Univ.-Prof. Dr. Georg Gottlobn Univ.-Prof. Dr. Wolfgang Jankon Univ.-Prof. Dr. Gerti Kappeln Univ.-Doz. Dr. Veith Risakn Univ.-Prof. Dr. Martin Hitz

Administrationn Elisabeth Maier-Gabriel [email protected]

DI Christian Wimmer

O. Univ.-Prof. Dr. Tjoa, O. Univ.-Prof. Dr. Haring, Dr. Kirner (Betreuer von DI Wenzel), Eltern von DI Wenzel

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BERICHTE AUS DEN KOMMITEES

Sandra Leitner

Silke Pinter

Leitungn Eugen Mühlvenzl

Sachbearbeiterinn Sandra Leitnern Silke Pinter

VeranstaltungenVeranstaltungen 2005

durchgeführte Veranstaltungen der OCG 2005n ��.-��.�.2005 e|Gov days, Orangerie, Schloß Schönbrunn; Veranstalter: OCG E-Government Forumn �7.-��.�.2005 Eastern European e|Gov days in Budapest; Veranstalter: OCG E-Government Forumn ��.�.2005 Generalversammlung „�0 Jahre OCG”, Hofburg; Veranstalter: OCGn ��.�.2005 Forum e-Business, Tech Gate Vienna; Veranstalter: OCG n 20.�.2005 W�C und Semantic Web, Wien; Veranstalter: OCG und ERCIMn ��.-2�.9.2005 ECDL 2005, TU Wien; Veranstalter: OCG und TU Wienn 29.-�0.9.2005 9. Österreich Tag, Wiener Rathaus; Veranstalter: OCG und BCOn 7.��.2005 �. Österreichsiches Wikiposium, Wien; Veranstalter: OCGn �.��.2005 �st Usability Symposium, Wien; Veranstalter: OCG und TU Wienn �0.-��.��.2005 Senaktiv, Innsbruck; Veranstalter: OCGn 2�.-25.��.2005 Semantic Systems, Tech Gate Vienna; Veranstalter: OCG, NIWA Web Solutions,

Sematic Web School und Salzburg NewMediaLab

Competence Circle 2005; Veranstalter: OCG und neupower consulting GmbHn 25.01.2005 Competence Circle, OCGn 1.3.2005 Competence Circle, OCGn 12.4.2005 Competence Circle, OCGn 7.6.2005 Competence Circle, OCGn 13.9.2005 Competence Circle, OCGn 4.10.2005 Competence Circle, OCGn 22.11.2005 Competence Circle, OCGn 1.12.2005 Competence Circle und IT Salon Pour Elle, T-Mobile

Pressekonferenzen 2005n 3.2.2005 Pressekonferenz E-Government, Café Landtmannn 1.3.2005 Pressegespräch Das Mailüfterl hat Zukunft, Österreichischer Journalisten Club n 17.3.2005 Pressekonferenz Eastern Europe e|Gov days, Budapestn 14.4.2005 Pressekonferenz zum Wolfgang von Kempelen-Preis, OCGn 15.6.2005 Pressekonferenz Licht im Bildungsdschungel – Der Trend zu internationalen Bildungs-

standards am Beispiel Computer Führerschein und Wirtschaftsführerschein , Linz

IT Salon Pour Elle 2005; Veranstalter: OCG und results & relationsn 24.2.2005, IT Salon Pour Elle, Hotel Triestn 14.4.2005 IT Salon Pour Elle, Hotel Triestn 12.5.2005 IT Salon Pour Elle, Hotel Triestn 9.6.2005 IT Salon Pour Elle, Hotel Triestn 29.9.2005, IT Salon Pour Elle, Hotel Triestn 20.10.2005 IT Salon Pour Elle, Hotel Triestn 1.12.2005 Competence Circle und IT Salon Pour Elle, T-Mobile

Messen 2005n 3.-6.3. 2005 Best in Wienn 24.-27.5.2005 Linux-Wochen, Museumsquartier Wienn 18.-21.5.2005 Bildung Online, Hall in Tiroln 3.-5.11.2005 Best Grazn 16.-17.11.2005 Personal Austria, Austria Center Wienn 17.-20.11.2005 Best Salzburg

Veranstaltungen der OCG 2006

n 16.-18.2.2006 IRIS-Konferenz, Juridicum; Veranstalter: OCG und Universität Wienn 16.-17.2.2006 KnowRight, Juridicum; Veranstalter: OCG und Universität Wienn 14.3.2006 Infoabend IT-Mediation, Forum Mozartplatz; Veranstalter: OCGn 21.-23.3.2006 IST Konferenz, Wien; Veranstalter: BMVIT, Unterstützung durch OCGn 25.3-2.4.2006 ETAPS-Konferenz, TU Wien; Veranstalter: OCG und TU Wienn 19.04-22.4.2006 Eastern Europe e|Gov day in Prag; Veranstalter: OCG E-Governmnet Forumn 24.-26.4.2006 CONFENIS 2006, Forum Mozartplatz; Veranstalter: OCG und TU Wienn 1.-2.6.2006 e|Gov day 2006, Linz; Veranstalter: OCG und ADVn 3.-5.7.2006 SSDBM, Wien; Veranstalter: OCG und Universität Wienn 10.-14.7.2006 ICCHP 2006, Linz; Veranstalter: OCG und Universität Linzn 22.-25.8.2006 EVA 2006, Wien; Veranstalter: OCG und TU Wienn 3.-5.11.2006 Senaktiv, Innsbruck; Veranstalter: OCGn 28.-30.11.2006 Sematics 2006, Wien; Veranstalter: OCG, NIWA Web Solutions, Sematic Web School,

Salzburg NewMediaLab und Drei International

Page 48: OCG Jahresbericht 2005

OCG-Jahresbericht 2005��

BERICHTE AUS DEN KOMMITEES

Statuten und VereinspolitikZiele und Aufgabenn Anpassung und Interpretation der Statutenn Festlegung und Evidenzhaltung der Kompetenzen der Ständigen Komiteesn Evidenzhaltung der Mitglieder der Ständigen Komiteesn Abgrenzung und Definition der verschiedenen Typen der Mitgliedschaft, Beratung des Finanzrefe-

rentenn Erarbeitung und Anpassung der Geschäftsordnung des Vorstandsn Erarbeitung der Vereinspolitik (Abhaltung von Klausurtagungen etc.)n Erarbeitung von Vorschlägen für die Wahl von Funktionären)n Vorbereitung der Generalversammlung 2006 (Wahlvorschlag für neuen Vorstand, Vorschlag für

nächsten Präsidenten)n Ausbau der internationalen Aktivitäten in Zusammenarbeit mit dem Komitee für Internationale Be-

ziehungen

Leitungn SC i.R. Dr. Norbert Rozsenich

SC i.R. Dr. Norbert Rozsenich

Competence Circle 2006; Veranstalter: OCG und neupower consulting GmbHn 24.1.2006 Competence Circlen 7.3.2006 Competence Circlen 25.4.2006 Competence Circlen 30.5.2006 Competence Circlen 27.6.2006 Competence Circle

Pressekonferenzen 2006n 17.1.2006 Pressekonferenz E-Government, Café Landtmannn 14.3.2006 Pressekonferenz IT-Mediation, Café Landtmann

IT Salon Pour Elle 2006 Veranstalter: OCG und results & relationsn 12.1.2006 IT Salon Pour Elle, Wienn 21.2.2006 IT Salon Pour Elle, Wienn 30.3.2006 IT Salon Pour Elle, Wien

Messen 2006n 2.-5.3.2006 Best Wienn 8.-10.6.2006 Bildung Online, Hall in Tiroln 12.-14.10.2006 Best Klagenfurtn 22.-23.10.2006 Personal Austria, Wienn 10.-12.11.2006 Interpädagogika, Wienn 22.-24.11.2006 Best Innsbruck

Page 49: OCG Jahresbericht 2005

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BERICHTE AUS DEN ARBEITSKREISEN

Titel des Arbeitskreises Leitung des Arbeitskreises

Diagnose und Konfiguration Univ.-Prof. DI Dr. Franz Wotawa Didaktik der Informatik ao. Univ.-Prof. Mag. Dr. Karl Josef Fuchs, ao. Univ.-Prof. Dr. Erich Neuwirth

ao. Univ.-Prof. Mag. Dr. Gabriele UchidaIT-Leistungsverträge ao. Univ.-Prof. Dr. Gunter Ertl, Ing. Dr. Eike WolfFH-Professorinnen und -Professoren der Informationstechnologie FH-IT

Dr. Johannes Lüthi

Forum eLearning DI Dr. Susanne LoidlGraphische Datenverarbeitung ao. Univ.-Prof. Dr. Eduard Gröller, o.Univ.-Prof. Dr. Wilhlem BarthGrid Computing Univ.-Prof. Dr. Peter Brezany, DI Erwin SulzgruberHuman-Computer Interaction und Usability Engineering HCI&UE

Univ.-Doz. Ing. MMag. Dr. Andreas Holzinger, Prof. (FH) Dip.-Ing. Dr. Karl-Heinz Weidmann, Mag. (FH) Bettina Thurnher

Informatik u. Automatisierung Univ.-Prof. Dr. Dr. h.c. Peter Kopacek, Dipl.-Ing. Dr.techn. Robert GenserInformationstechnologie für Menschen mit Behinderungen und ältere Menschen

ao. Univ.-Prof. Dr. Klaus Miesenberger, DI Willibald Kremser, Dr. Wolfgang Zagler

IT-Ausbildung ao. Univ.-Prof. DI Dr. Gerald Futschek, ao. Univ.-Prof. Dr. Erich NeuwirthIT für Frauen ao. Univ.-Prof. DI Dr. Edeltraud Hanappi-EggerIT-Governance o. Univ.-Prof. Dr. Dimitris Karagiannis, o. Univ.-Prof. Dr. A Min TjoaIT-Sicherheit Univ.-Doz. DI Dr. Ingrid Schaumüller-Bichl, Mag. Dr. Heike PaschingerMedizinische Informatik und eHealth Dr. Günter Schreier, Dr. Elske AmmenwerthMustererkennung Dr. Markus Vincze, ao. Univ.-Prof. Dr. Horst BischofOSP – Open Source Software PlatformCreative Commons

Univ.-Ass. DI Dr. Alexander SchattenMag. Georg Pleger

Operations Research ao. Univ.-Prof. Dr. Walter Gutjahr, o. Univ.-Prof. Dr. Alfred TaudesPro-IT Professorinnen und Professoren der Informationstechnologie

Univ.-Prof. Dr. Gabriele Kotsis, Univ.-Prof. Dr. Martin Hitz

Rechtsinformatik Univ.-Doz. DDr. Erich Schweighofer, Univ.-Prof. Dipl.-Ing. Dr. A Min TjoaSoftware-Prozesse ao. Univ.-Prof. Dr. Paul Grünbacher, ao. Univ.-Prof. Dr. Stefan BifflSoftware-Sicherheit, Zuverlässigkeit und Qualitätsprüfung DI Erwin Schoitsch, Dr. Peter Paul SintForum eGovernmentBest Practice eDemocracy/eVoting Organisation Recht Technologie

Univ.-Prof. Dr. Roland Traunmüller, Univ.-Prof. Dr. Maria WimmerOSR Dipl.-Ing. Eberhard Binder, Thomas Skerlan-Schuhböckao. Univ.-Prof. Dr. Alexander Prosser, Mag. Robert KrimmerMR Josef Makolm, Mag. Oliver Lindlbauer, Dipl.-Ing. Gerti OrthoferUniv.-Prof. DDr. Erich Schweighofer, Mag. Bernhard KarningDr. Thomas Menzel, Dipl.-Ing. Peter Reichstädter

Forum eBusinessElectronic CommerceForum eLogisticse/m payment Vertrauensbildende Maßnahmen im eCommerce

Univ.-Doz. Dr. Karl Fröschl DI Rudolf J. Bauer, ao. Univ.-Prof. Dr. Christine StraussDI Dr. Wolfgang H. PrentnerDr. Hans G. Zeger

Forum Semantic Systems & ServicesSemantic Industry Semantic Interoperability

Univ.-Prof. Dr. Dieter Fensel, DI Alexander WahlerMag. Andreas BlumauerDr. Christian Galinski, Univ.-Prof. Mag. Dr. Gerhard Budin

In GründungBioinformatik Univ.-Prof. Dr. Sepp Hochreiter, Univ.-Prof. Dr. Erich Klement

Die Arbeitskreise der OCG im Überblick(Stand: März 2006)

Die Arbeitskreise der Oesterreichischen Computer Gesellschaft setzen sich aus Fachleuten des wirtschaftlichen und universitären Be-reiches zusammen. Die Zahl der aktiven Arbeitskreise unterliegt einem stetigen Wachstum und liegt zurzeit bei über 30.Bei regelmäßigen Arbeitstreffen werden die Ziele und Aufgaben der Arbeitskreise umgesetzt. Diese können sehr unterschiedlich sein und sind auf den dafür eingerichteten Websites nachzulesen. Dabei spannt sich der Bogen von Vortragsaktivitäten mit anschließender Diskus-sion über die Bearbeitung von speziellen Problemfällen bis hin zur regelmäßigen Ausgabe von Tagungsbänden.Kontakt zu allen Arbeitskreisen: Mag. Christine Haas, [email protected]

Page 50: OCG Jahresbericht 2005

OCG-Jahresbericht 200550

BERICHTE AUS DEN ARBEITSKREISEN

Diagnose und KonfigurationDie wichtigsten Ereignisse des Jahres 2005 für den Arbeitskreis Diagnose & Konfiguration der OCG waren die Durchführung zweier Workshops durch Mitglieder des Arbeitskreises. Durch Förderung der Workshops durch die OCG war es möglich, beide Workshops erfolgreich durchzuführen.

19th International Workshop on Qualitative Reasoning QR-05

Der 19. International Workshop on Qualitative Reasoning QR-05 wurde vom 18.-20. Mai 2005 an der Technischen Universität Graz abgehalten. Die Organisation des Workshops wurde von Micha-el Hofbaur, Bernhard Rinner und Franz Wotawa durchgeführt. Neben 16 Präsentationen und zwölf Posterpräsentationen rundeten zwei eingeladene Vorträge das Programm ab. Ohne finanzielle Un-terstützung der Sponsoren und im Speziellen der OCG wäre dieses Programm nicht möglich gewe-sen. Die Themenkreise des QR-05 waren vielfältig. Neben der Modellierung mit Hilfe von qualitativen Techniken wurden auch Applikationen mit qualitativem Hintergrund vorgestellt. Unter den Applikati-onen befinden sich unter anderem Arbeiten zum Thema Diagnose und Debugging, womit der direkte Zusammenhang zum Arbeitskreis gegeben war. Darüber hinaus werden Techniken des qualitativen Schließens schon seit vielen Jahren gerade für Diagnoseaufgaben unter anderem im Bereich der Fahrzeugtechnik verwendet, um die Komplexität der Diagnose zu reduzieren.

Mit mehr als 40 internationalen Teilnehmern war QR-05 auch einer der erfolgreichsten QR-Workshops der letzten Jahre. Im Rahmen des Workshops wurden auch weitere Schritte zur Stärkung der euro-päischen QR- und Diagnosefor-schungslandschaft besprochen. Dies umfasst vor allem den Be-reich der Kommunikation zwischen Forscher aus unterschiedlichen Ländern. Entsprechende Schritte waren notwendig geworden, da die Förderung des European Net-works on Qualitative and Model-based Reasoning (MONET) zu

Ende gegangen ist. Ein Ergebnis der Gespräche war die Einrichtung von Mailinglisten für die interna-tionale QR- und Diagnosegemeinde sowie die Bereitstellung eines Mitteilungsblatts in elektronischer Form. Nähere Informationen über die Themen des Workshops sowie die Proceedings findet man auf der Workshop-Homepage http://qr05.tugraz.at/.

International Mass Customization Meeting IMCM’05

Das IMCM’05 fand vom 2.-3. Juni 2005 an der Universität Klagenfurt statt. Prof. Gerhard Friedrich und Prof. Thorsten Blecker waren für die Organisation und das Programm der Konferenz verantwort-lich. Mass Customization ist ein Gebiet, in dem Konfigurationsaufgaben direkt praktisch umgesetzt werden können. Um Massenprodukte entsprechend einem speziellen Bedarf anzupassen, ist es not-wendig, diese möglichst computerunterstützt zu adaptieren. Dies entspricht der Konfiguration von Komponenten und Systemen mit der Herausforderung, spezielle Aufgaben zu erfüllen.

Mit mehr als 40 Präsentationen war es notwendig geworden, mehrere Sessions parallel abzuhal-ten. Nur so konnte der dichte Zeitplan der Konferenz abgewickelt werden. Nähere Informationen zu IMCM’05 findet man auf der Homepage www.manufacturing.de/calls/imcm05.htm. Neben dem Konferenzprogramm befinden sich im Bereich Proceedings & Publications Links zu Büchern und Tagungsbänden zum Thema Mass Customization.

Leitungn Univ.-Prof. DI Dr. Franz Wotawa Institut für Softwaretechnologie Technische Universität Graz [email protected]

Univ.-Prof. DI Dr. Franz Wotawa

Die Teilnehmer des 17th International Workshops on Qua-litative Reasoning QR-05 vor der Riegersburg, Steiermark

Page 51: OCG Jahresbericht 2005

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BERICHTE AUS DEN ARBEITSKREISEN

Ausblick auf 2006/07

In den Jahren 2006 und 2007 unterstützt der Arbeitskreis Diagnose & Konfiguration weiterhin alle Aktivitäten, die die Gebiete Diagnose und Konfiguration sowie verwandte Bereiche abdecken. Wei-ters ist geplant, stärker öffentlichkeitswirksam tätig zu werden. Das Gerüst einer eigenen Homepage ist bereits fertig gestellt, muss jedoch vor der Veröffentlichung mit Inhalten gefüllt werden. Dabei ist natürlich auch externer Input herzlich willkommen. Neben dieser Aktivität werden wieder Workshops von Arbeitskreismitgliedern organisiert. Ein wichtiger Termin ist dabei die European Conference on Ar-tificial Intelligence (ECAI), die vom 28. August bis zum 1. September 2006 in Italien stattfindet (http://ecai2006.itc.it/). Im Rahmen der ECAI finden zwei Workshops statt. Im Configuration-Workshop geht es direkt um Konfiguration von Systemen und Komponenten. Im Model-Based Systems (MBS) Work-shop geht es um modellbasierte Techniken und deren Anwendung zum Beispiel aus dem Bereich der Diagnose. Im Jahr 2007 wird der 7th International Workshop on Automated and Analysis-Driven Debugging (AADEBUG’07) in Graz stattfinden. Mary Lou Soffa (Univ. Virginia, PC Chair) und Franz Wotawa (General Chair) organisieren diesen Workshop, der zum Ziel hat, die namhaften internatio-nalen Experten aus dem Bereich der Fehlersuche in Programmen nach Österreich zu bringen. Man kann davon ausgehen, dass AADEBUG’07 genauso wie die bisherigen Workshops, die Mitglieder des Arbeitskreises organisiert haben, ein voller Erfolg wird. Notieren Sie sich jetzt schon den Termin für AADEBUG’07: 23.-25. April 2007. Für Fragen und Anfragen den Arbeitskreis betreffend steht der AK-Leiter natürlich jederzeit zur Verfügung.

Didaktik der InformatikAm 2. Februar 2006 fand das erste Treffen des Arbeitskreises Didaktik der Informatik der Österrei-chischen Computer Gesellschaft (OCG) in Wien statt. Nach einer angeregten Initialdiskussion zu folgenden Fragen:n Worin sieht der Arbeitskreis seine Hauptaufgaben? n Welche Themen „brennen“? n Was passiert derzeit österreichweit im Bereich Fachdidaktik der Informatik? kristallisierten sich als in nächster Zeit wichtige Aufgaben des mit Fachdidaktikern und Fachdidakti-kerinnen sowohl aus dem universitären als auch aus dem schulischen Bereich aus ganz Österreich besetzten Arbeitskreises heraus:n Aufbau einer Informationsdrehscheibe in Form eines Wiki und einer Mailingliste / Plattform für die

Präsentation fachdidaktischer Forschungsfragen und -ergebnissen Öffentlichkeitsarbeit ganz allgemein zum Thema IT im Bildungswesen und insbesondere Informa-

tik als Bildungsprinzipn Diskussion und Anregungen zu den aktuellen Lehrplänen aller Schulformen (Sekundarstufe II)n Erarbeitung von Lehrplanvorschlägen zu Informatik in der Unterstufe (Sekundarstufe I)n Interaktion zwischen Lehrplänen und ECDLn Erstellen von Standards / Grundkompetenzen für Informatik an den verschiedenen Schulen n Herausgabe von Handreichungen für Lehrer und Lehrerinnen zu verschiedenen Unterrichtsthe-

menn Herausgabe von Argumentationshilfen für Informatiklehrer (Bedeutung und Bildungswert des Un-

terrichtsfachs Informatik) n Vergleich der Studienpläne für das Lehramt Informatik und Informatikmanagement (Wien, Salz-

burg, Linz, Klagenfurt, Graz) unter besonderer Berücksichtigung der fachdidaktischen und schul-praktischen Ausbildung

n Unterstützung berufsbegleitender Kontakte zwischen Lehrern und UniversitätenTrotz der Diversität der institutionellen Hintergründe der Teilnehmer war die Einschätzung der Problemfelder sehr homogen. Es entwickelte sich eine höchst angeregte Diskussion mit vielen in-teressanten Beiträgen. Erste Pläne insbesondere zur Koordinierung der verstreuten Fortbildungsan-sätze für Lehrer wurden bereits besprochen und als eines der Hauptthemen für die nächste Sitzung festgelegt. Bis zur nächsten Sitzung wird im Rahmen einer elektronisch abgewickelten Diskussion auch ein Katalog von möglichen informatischen Bildungszielen für die verschiedenen Schultypen erstellt werden.

Leitungn ao. Univ.-Prof. Mag. Dr. Karl Josef Fuchs Universität Salzburg EFL - Institut für Didaktik der Naturwissen-

schaften Abteilung für Informatik und Mathematik [email protected]

n ao. Univ.-Prof. Dr. Erich Neuwirth Universität Wien Institut für Scientific Computing Fachdidaktisches Zentrum Informatik [email protected]

n ao. Univ.-Prof. Mag. Dr. Gabriele Uchida Universität Wien Institut für Scientific Computing Fachdidaktisches Zentrum Informatik [email protected]

ao. Univ.-Prof. Mag. Dr. Karl Josef Fuchs

ao. Univ.-Prof. Dr. Erich Neuwirth

ao. Univ.-Prof. Mag. Dr. Gabriele Uchida

Page 52: OCG Jahresbericht 2005

OCG-Jahresbericht 200552

IT-LeistungsverträgeZiele und Aufgabenn Erarbeiten von Musterverträgen für Hard- und Software für IT-Anlagenn Beobachten der Praxis der Gestaltung von IT-Leistungsverträgenn Stellungnahmen zu Gesetzesentwürfen und EU-Richtlinien bezüglich IT-Hardware und -Software

und verwandte Gebiete

ArbeitsberichtDerzeit arbeitet der Arbeitskreis an den mittlerweile aktuell gewordenen Application Service Provisio-ning (ASP)-Verträgen, erhebt die aktuelle Vertragssituation, prüft diese und bereitet die Entwürfe von Musterverträgen vor. Bei ASP entstehen nämlich erhebliche, den Anwendern und Serviceanbietern offenbar nicht bewusste, juristische Probleme. Als wichtigere Arbeit wurde EDV-Outsourcing in Angriff genommen, weil dies derzeit eine sehr aktuelle Form der Verlagerung von Leistungen an außenste-hende Dritte vorwiegend zur Kostenersparnis ist. Auch hier gibt es große juristische Kenntnislücken auf beiden Seiten. Die Erarbeitung von Musterverträgen wird mit Unterstützung aus der Praxis (Dr. Strnadl/Software AG) vorangetrieben. Bei der Untersuchung von ASP-Verträgen von Unternehmen, die nur sehr spärlich verfügbar sind, wurden die AGB der Telekom Austria AG gefunden und gründlich analysiert. Dabei wurde festge-stellt, dass diese AGB Bestimmungern enthalten, die erheblich zum Nachteil des Vertragspartners verschoben sind. In einem zusammenfassenden Bericht wurden diese AGB samt Kommentar zu den einzelnen Bestimmungen dem zuständigen Vorstand der Telekom Austria AG/Ing. Mag. R. Fischer nach Rücksprache mit der Präsidentin der OCG zugestellt. Die Rechtsabteilung der Telekom Austria AG hat darauf in unbefriedigender Weise geantwortet. Zudem wurden von der Telekom Austria AG diese AGB zum Teil sogar noch zum Nachteil des Vertragspartners verschlechtert. Eine angemes-sene Reaktion in Form eines Briefes ist in in der Endphase der Vorbereitung. Ein weiteres Vertragsmuster von einem anderen ASP-Anbieter wurde analysiert, und auch in diesem Muster wurden nicht nur Ungereimtheiten aller Art fetsgestellt, sondern auch viele gesetzeswidrige Klau-seln gefunden. Auch dazu wird gerade an einem Bericht gearbeitet, der dem Ersteller bzw. Verwender zugestellt werden soll. Durch einen anregenden Kontakt mit dem VITE (Vienna IT Enterprises, eine Institution zur Unterstützung und Förderung der meist kleinen IT-Unternehmen, mit mehreren Arbeitskreisen und Ausschüssen) wur-de eine anregende Zusammenarbeit mit dem ASP-Ausschuss seit dem Herbst 2005 aufgenommen. Der Arbeitskreis tagt in regelmäßigen Abständen von drei bis fünf Wochen (im Jahr 2005 acht Sit-zungen). Über jede der ca. 2,5-stündigen Sitzungen gibt es ein Kurzprotokoll von meist einer Seite, das jedes Mitglied erhält. Alle bisherigen Protokolle können beim StV und Schriftführer des Arbeitskreises eingesehen werden. Der Arbeitskreis dankt der ADV ausdrücklich für ihr Entgegenkommen, die Sitzungen des Arbeitskreises in ihren Räumlichkeiten im Trattnerhof durchführen zu können.

FH-Professorinnen und -Professoren der Informa-tionstechnologie (FH-IT)Aktivitäten 2005Im Jahr 2005 wurde im Arbeitskreis FH-IT der im Gründungsjahr 2002 gewählte und seit 2004 wieder aufgenommene Ansatz weiter verfolgt: im Mittelpunkt der Arbeitstreffen steht in der Regel ein The-menschwerpunkt, zu welchem nach ein oder zwei Impulsreferaten durch eingeladene Vortragende eine offene Diskussion geführt wird. Folgende Arbeitskreistreffen wurden 2005 veranstaltet:

BERICHTE AUS DEN ARBEITSKREISEN

Senatspräs. i.R. ao. Univ.-Prof. Dr. G. Ertl

Leitern Senatspräs. i.R. ao. Univ.-Prof. Dr. Gunter Ertl [email protected]

Stellvertretern Ing. Dr. iur. Eike Wolf [email protected]

Dr. Johannes Lüthi

LeitungDr. Johannes Lüthi FHS KufsteinTirolJohannes.Luethi@fh-kufstein

Page 53: OCG Jahresbericht 2005

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BERICHTE AUS DEN ARBEITSKREISEN

16. 2. 2005 Thema: Open Source im FH-Bereich Dipl.-Ing. (FH) Clemens Peter (FH Vorarlberg) „Open Source-Initiativen und Perspektiven für Bil-

dung und Wirtschaft“ Hellmut Alde (FHS KufsteinTirol) „Open Source-Software in der FH-Lehre“14. 11. 2005 Thema: Forschungsförderung im FH-Bereich – Möglichkeiten und

Erfahrungen Dr. Dorothea Sturn (Österreichische Forschungsförderungsgesellschaft, Bereichsleiterin Struktur-

programme) „Was bietet die FFG für Fachhochschulen“ Mag. Nicole Mothes (Handelsdelegierte der kanadischen Botschaft in Wien, Bereich IT) „Möglichkeiten zur Verbesserung der Wissenschafts- und Wirtschaftskooperation zwischen Öster-

reich und Kanada“ Dr. Werner Kurschl (FH-Professor, FH-Studiengänge Oberösterreich, Hagenberg) „Anwendungsorientierte Forschung an Fachhochschulen am Beispiel der Fachhochschule OÖ in

Hagenberg“

Geplante Aktivitäten 2006n Bezüglich der weiteren Vorgehensweise innerhalb des AK ist geplant, im April, Juni, Oktober und

Dezember Arbeitskreistreffen mit Impulsreferaten zu veranstalten.n In einem Web-Forum sollen neben allgemeinen Kommunikations- und Diskussionsplattformen

auch Kooperationsbörsen für F&E und Lehre eingerichtet werden.

Forum E-LearningDer OCG Arbeitskreis „Forum E-Learning“ wurde 2003 ins Leben gerufen mit dem Ziel, E-Learning in Österreich voranzubringen, Erfahrungen in der Community auszutauschen und somit ein E-Learning-Netzwerk zu bilden.Angesprochen sind daher:n alle Bildungsbereiche (Schulen, Universitäten/FH), n Organisationen und Unternehmen, die sich mit dem Thema E-Learning beschäftigen.

Im letzten Jahr hat der OCG Arbeitskreis Forum E-Learning (aus Rücksicht auf Kolleginnen und Kolle-gen aus den Bundesländern) zunehmend Gewicht auf „virtuelle“ Kommunikation gelegt. Hierfür wur-de der Online-Bereich (http://ocg-elearning.fim.uni-linz.ac.at) neu aufgesetzt, zu dem alle Mitglieder uneingeschränkten Zugang haben und wo auch Gäste gerne „gesehen“ sind. Zudem wurde auch der Emailverteiler neu aufgelegt und von den Mitgliedern zum Informationsaus-tausch z. B. über Treffen des Arbeitskreises, Projekte der einzelnen Mitglieder, Konferenzen, etc. ge-nutzt. Neben Treffen in Wien war das Forum E-Learning Ende September auf der ICL (Interactive Computer Aided Learning) 2005 in Villach mit einer Special Session „Inside the E-Learning Network Austria“ vertreten. Die Special Session diente als Interessens- und Wissensaustausch unter E-Learning-Ex-perten in Österreich und natürlich auch als Anknüpfungspunkt zur E-Learning Community, wobei wir anschließend (und auch bereits im Vorfeld der ICL) neue Mitglieder begrüßen durften.Aus den Zusendungen der Community wurden letztlich vier Beiträge für die Special Session ausge-wählt und präsentiert: n Loidl Susanne; JK Universität Linz: WeLearn - A Distance Teaching/Coaching/Learning Framework

(musste leider kurzfristig abgesagt werden)n Edgar R. Weippl; TU Wien: Security and Dependability in E-Learningn Christian Schrack; Pädagogisches Institut des Bundes in Wien: Community Learning - rollenba-

siertes eLearning über Lernplattformen am Beispiel „neues lernen wirtschaft“ n Paul Meinl; factline Webservices GmbH (Austria): Bestandsgarantie für digitale Information als

Voraussetzung für vernetzte E-PortfoliosDer vierte Beitrag zum Thema E-Portfolios bildete dabei bereits die Überleitung zum anschließenden

Leitungn DI Dr. Susanne Loidl Institut für Informationsverarbeitung

und Mikroprozessortechnik (FIM) Johannes Kepler Universität [email protected]

DI Dr. Susanne Loidl

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OCG-Jahresbericht 20055�

BERICHTE AUS DEN ARBEITSKREISEN

Strategietreffen der eLpA (E-Learning pro Austria, Näheres siehe Online-Bereich unter eLpA-Treffen). In diesem Treffen wurde das Thema „ePortfolios für alle Staatsbürger“ als gemeinsames Leitprojekt identifiziert, in das möglichst viele E-Learning-Träger einbezogen werden sollen. Zitat Dr. Bratengey-er: „Dieses kann zu einer gemeinsamen Klammer werden, die Schule, Universität und Fachhoch-schulen, Beschäftigungsbereiche und viele Vernetzungsinitiativen verbindet. Es würde sich auch vorzüglich für die Veranstaltungen der EU-Ratspräsidentschaft etwas aufbereiten lassen (z. B. E-Learning-Konferenz Mitte Juni 2006 gem. mit EDEN-Netzwerk).“An dieser Stelle nochmals Dank an Prof. Michael E. Auer, der die Special Session eingebettet in die ICL 2005 ermöglichte und an DI Helmut Brückler, der mit der „live.eMeeting-Suite“ eine Live-Über-tragung der Special Session und des Stragetietreffens im Internet vornahm, wodurch Community-Mitglieder, die nicht in Villach präsent sein konnten, dennoch an beiden Veranstaltungen teilnehmen konnten.

Ebenfalls im September, genauer am 12. 9. 2005 fand ein Treffen unter dem Motto „LEARNTEC & Österreich – engere Verzahnung ab 2006, Kongress und Fachmesse für Bildungs- & Informations-technologie“ an der Donau Universität Krems statt.Die Gründer und wissenschaftlichen Leiter der LEARNTEC, die beiden Karlsruher Professoren Dr. Uwe Beck und Dr. Winfried Sommer stellten dabei das neue Konzept der LEARNTEC vor, diskutier-ten Zukunftspläne und stellten den direkten Kontakt mit Bildungseinrichtungen, Unternehmen und Regierung zur engeren Verzahnung der LEARNTEC mit Österreich her.Die LEARNTEC als Fachmesse und Kongress zu allen Themen rund um Bildungs- und Informati-onstechnologie sieht sich im Wandel. Hierzu gehört auch eine noch stärkere Ausrichtung auf die deutschsprachigen Märkte in Österreich und der Schweiz und die inhaltliche Öffnung in Richtung Wissensmanagement und dessen Verbindung mit Fragen des E-Learnings.

Die nächsten geplanten Schritte für 2006 sind:eLpAn Informationsaustausch über laufende und geplante Projekte der eLpA-Partner unter verstärkter

Nutzung der E-Plattform - Z. B. Schulpilot aus BMWA, ePortfolio an Uni Klagenfurt, ePortfolio an Fernuni Hagen, KMU-

Pilotprojekt mit BMWA, KnowledgeExperts Uni Wien. - In Vorbereitung des Workshops wird ein Impulspapier erarbeitet, das einige erste Fragen (vgl.

oben genannte offene Fragen), die im Workshop von allen Vortragenden und den Teilnehmern diskutiert werden sollen, strukturiert darstellt (Koordination: Frau Prof. Kotsis).

n Interner Workshop am 30. März 2006, 9-17h, OCG Wollzeile 1-3, 1010 Wien - Berichte und Präsentationen der Projektzwischenergebnisse aus eLpA heraus.LEARNTEC: Für 2007 wird das Programm der LEARNTEC erst erstellt, hier kann der Arbeitskreis Vorschläge/Themenschwerpunkte, die die Mitglieder besonders betreffen, einbringen. Die Vorschlä-ge können auch weiterhin an Frau Dr. Loidl gesandt (an [email protected]) bzw. im Community-Bereich http://ocg-elearning.fim.uni-linz.ac.at unter LEARNTEC 2007 gepostet werden.Online-Bereich: Dieser steht weiterhin nicht nur zur Kommunikation zur Verfügung, sondern er soll auch die Möglichkeit bieten, eine Übersicht über E-Learning-Projekte und ihre Träger entstehen zu lassen, so dass diese für alle transparenter werden. Immer wieder erfährt man von interessanten Projekten, die aber zu wenig publik sind. Dies soll alle Bildungsbereiche umschließen, z. B. Schulen, Universitäten und Fachhochschulen, Unternehmen etc.

Abschließend geht der Dank an alle Community-Mitglieder für ihr Interesse und ihre Mitarbeit im Jahr 2005 und speziell dafür, dass sie immer wieder Zeit für die Community gefunden haben und sich mit interessanten Beiträgen eingebracht haben, und auch an Frau Brigitte Breit, die die Koordination des Arbeitskreises in der OCG inne hat.

Last, but not least, sind alle Interessierten herzlich dazu eingeladen, am Arbeitskreis Forum E-Lear-ning teilzuhaben und auch online http://ocg-elearning.fim.uni-linz.ac.at vorbeizuschauen.

Dr. Erwin Bratengeyer

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Graphische DatenverarbeitungTechnologisch/strategisches Statement zum Arbeitsgebiet des AKGraphische Datenverarbeitung (Computergraphik) hat in den letzten Jahren ein breites Anwendungs-feld gefunden. Innerhalb der Computergraphik sind insbesondere folgende Bereiche einer rasanten Weiterentwicklung unterworfen: Anwendungen der virtuellen Realität ermöglichen Interaktionen mit virtuellen Agenten im dreidimensionalen Raum. Es werden neue Interaktionstechniken entwickelt und an aktuelle Trends der Informationstechnologie (z. B. Internetcomputing) angepasst. Erforder-lich dazu sind z. B. Echtzeitdarstellungen großer Datenmengen (real-time rendering), 3D-Ausgabe-techniken, Zusammenarbeit in verteilten Systemen. Techniken der virtuellen Realität stellen Verfahren zur Verfügung, wie komplexe Informationen dem Benutzer näher gebracht werden können, Visuali-sierung beantwortet dagegen die Frage, in welcher graphischen Dastellung Information präsentiert werden soll. Neben den klassischen Visualisierungsbereichen (wissenschaftliche Visualisierung mit Volumen- und Strömungsvisualisierung) gewinnt insbesondere die Informationsvisualisierung (Dar-stellung großer abstrakter Daten, wie z. B. Datenbankinhalte oder Suchergebnisse) zunehmend an Bedeutung. Daneben ist die realistische Bildsynthese nach wie vor ein sehr wichtiger Bereich in der Computergraphik. Die Computergraphik nimmt eine zentrale Rolle im Bestreben ein, „den Computer unsichtbar zu machen“, d. h. die Schnittstelle zwischen Mensch und Maschine den Erfordernissen des menschlichen Benutzers anzupassen und weg von maschinenzentrierten Benutzerschnittstellen zu kommen. So gesehen ist eine der wichtigsten Aufgaben der Computergraphik in den nächsten Jahren die Entwicklung von intelligenten 3D-Benutzerschnittstellen für die Praxis.

Vorschau auf das Jahr 2006Die wichtigsten Aktivitäten im Jahre 2006 werden die Organisation von Gastvorträgen und die Betei-ligung an der Abwicklung der CESCG2006 (http://www.cg.tuwien.ac.at/studentwork/CESCG/) sein. Bei der CESCG (Central European Seminar on Computer Graphics) handelt es sich um ein Seminar, bei dem an Computergraphik besonders interessierte Studenten aus Mitteleuropa (Österreich, Tsche-chien, Slowakei, Ungarn, …) zu einem mehrtägigen Informationsaustausch zusammenkommen (ca. 70 Teilnehmer). Die erfolgreiche Veranstaltung findet im Jahr 2006 bereits zum zehnten Mal statt. Ähn-liche weitere Aktivitäten (z. B. Kurzbesuche von ausländischen Experten der Computergraphik) sind in Planung. Im Jahr 2006 wird in Wien die EUROGRAPHICS 2006 stattfinden, die größte europäische Tagung im Bereich Computergraphik. Der Arbeitskreis war bereits im Jahr 2005 in die Vorbereitungs-arbeiten für diese große Konferenz involviert.

Aktivitäten im Jahr 2005Der Arbeitskreis sieht sein Ziel darin, international anerkannte Wissenschaftler der Computergraphik nach Österreich zu holen, damit sie hier über ihre neuesten Forschungsergebnisse berichten können. Eine wesentliche Aufgabe ist daher die Organisation von Veranstaltungen, bei denen neue Kontakte zu auswärtigen Forschungsstellen aufgebaut und alte gepflegt werden können. Solche Veranstaltun-gen dienen auch dem Erfahrungsaustausch zwischen den österreichischen Wissenschaftlern unter-einander und dem Kontakt mit der Industrie.

Diesem Zweck dienten die folgenden Vorträge9. 3. 2005 Matthias Teschner (Universität Freiburg, Deutschland) „Interacting Deformable Objects”11. 3. 2005 Denis Gracanin (Virginia Tech. University, USA) „Cluster Computing and Visualization”22. 4. 2005 Timo Aila (Helsinki University of Technology, Finnland) „Recent advances in physically-based soft shadows”29. 4. 2005 Christopher Giertsen (Christian Michelsen Research Bergen, Norwegen) „Immersive Vir-tual Reality for Oil Exploration and Production”4. 5. 2005 David Laidlaw (Brown University, USA) „To Spelunk or Not to Spelunk: Does Immersive Virtual Reality Help Science?”13. 5. 2005 Reinhard Klein (Universität Bonn, Deutschland) „Techniques for real-time high quality rendering of complex models”

BERICHTE AUS DEN ARBEITSKREISEN

AK-Leitern ao.Univ.-Prof. Dr. Eduard Gröller [email protected]

Co-Leitern o. Univ.-Prof. Dr. Wilhelm Barth [email protected]

ao.Univ.-Prof. Dr. Eduard Gröller

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BERICHTE AUS DEN ARBEITSKREISEN

24. 5. 2005 Baoquan Chen (University of Minnesota, Minneapolis, USA) „Visualizing Sparsely Scan-ned Outdoor Environments”10. 6. 2005 Roman Durikovic (Comenius University, Slovakei) „Rendering trics and techniques: Japanese lacquer, glare effect, and paints”24. 6. 2005 Charles Hansen (University of Utah, USA) „Suppose the World was Piecewise Plastic?”5. 9. 2005 David Luebke (University of Virginia, USA) „The future is not framed”11. 11. 2005 Knut Hartmann (Universität Magdeburg, Deutschland) „Visual Exploration of Complex Information Spaces through Coherent Dynamic Textual Annotations”11. 11. 2005 Jan Meseth (Universität Bonn, Deutschland) „Enforcing Regular Structures in Synthe-sizing Near-Regular Textures”

Aktuelle Informationen zu den Vorträgen gibt es unter http://www.cg.tuwien.ac.at/courses/Kolloqui-umszyklus/Kollo_zyklus_Current.html. Der Arbeitskreis hat des Weiteren Kurzaufenthalte internatio-naler Fachkollegen mitorganisiert (Laszlo Neumann, Spanien; Balazs Csebfalvi, Ungarn)

Ein weiteres Tätigkeitsfeld des Arbeitskreises im Jahr 2005 war die Mitwirkung bei der Abwicklung der sehr erfolgreichen CESCG2005 (Central European Seminar on Computer Graphics, http://www.cg.tuwien.ac.at/studentwork/CESCG/CESCG-2005/index.html).

Des Weiteren wurde die Veranstaltung TopoInVis 2005: Topology-Based Methods in Visualization (http://www.vrvis.at/topo-in-vis/2005/) durch den Arbeitskreis unterstützt. Es handelte sich dabei um einen mit international sehr bekannten Experten besetzten Workshop, der 2005 durch das VRVis initiert wurde und in der Slowakei stattfand.

Beispiel einer illustrativen Visualisierung eines mittels Inudstrie-CT aufgenommenen Hirschkäfers

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Grid ComputingDas Grid wird sowohl von vielen wissenschaftlichen und technischen Bereichen als auch von vielen kommerziellen und industriellen Organisationen als eine Schlüsseltechnologie für das 21. Jahrhundert betrachtet. Diese auf dem Internet und World Wide Web aufgebaute Infrastruktur motivierte schon die Entstehung von vielen neuartigen Grand-challenge-Anwendungen, die ohne diese Technologie nicht gelöst werden könnten. Seit einigen Jahren haben auch namhafte IT-Hersteller, wie beispielsweise IBM, Oracle und Sun, die Bedeutung von Grid Computing erkannt und in ihre Produkte und Dienst-leistungen einfließen lassen. Auch in Österreich sind 2005 mehrere Grid-Projekte entstanden, und die Grid-Technologie wurde schon an mehreren Universitäten in die Lehre eingeführt.Die oben erwähnte Entwicklung hat auch die Aktivitäten des im Jahr 2004 formierten Arbeitskreises Grid Computing geprägt. Univ.-Prof. DI Dr. Brezany (Universität Wien) und DI Sulzgruber (Oracle) teilten sich die Leitung des Arbeitskreises, womit auch eine Aufteilung der Tätigkeit zwischen Reprä-sentanten der Wissenschaft und der Wirtschaft gegeben ist.Höchste Priorität der Aktivitäten des Arbeitskreises hatte die Förderung des Technologietransfers von der universitären Grundlagengridforschung in die österreichische Anwendungsforschung und Wirt-schaft. Die Webseite des Arbeitskreises informiert über den aktuellen Zustand der Forschung sowie der wissenschaftlichen und industriellen Anwendungen der Gridtechnologie. Es ist gelungen, auch Repräsentanten anderer, nicht traditioneller Anwendungszweige in die Aktivitäten des Arbeitskreises zu involvieren.Der AK organisierte drei Arbeitskreissitzungen, in denen unter anderem ein Informationsaustausch über Grid-Projekte bei den im Arbeitskreis vertretenen IT-Herstellern und wissenschaftlichen Instituti-onen ebenso stattfand wie Berichte über erste Erfahrungen mit neuen Standardisierungsbestrebun-gen im Bereich Grid-Architekturen, Grid Services und Webservices. Wichtig waren die regelmäßige Teilnahme von Prof. Volkert (Universität Linz) und seine Berichte über die Entwicklungen im nationalen Projekt Austrian Grid, das von ihm koordiniert wird. Darüber hinaus wurden Referenten aus Sach-gebieten eingeladen, die eine gewisse Relevanz für Grid Computing aufweisen und entsprechend interessante Ergebnisse bei der Anwendung im Bereich Grid Computing versprechen. Paradebei-spiele sind Erkenntnisse aus dem Bereich der Energienetze, die ähnlichen Anforderungen gegen-überstehen wie Grid-Anbieter, nämlich Lastverteilung, Einhaltung von Qualitätsstandards, maximale Verfügbarkeit usw.Gemeinsam mit dem OVE wurde in Wien eine Veranstaltung über Grid Computing und Netzwerke organisiert.Im Jahr 2006 sind fünf bis sechs Arbeitskreissitzungen geplant – sowohl in der OCG-Zentrale als auch bei den Organisationen einiger Arbeitskreismitglieder. Vorläufig ist das Vorhaben, die Strategie vom Jahr 2005 fortzusetzen und zu festigen. Überdies sollen die Aktivitäten auch auf die neuesten Grid-Anwendungen wie knowledge-based Economy und Life Sciences fokussieren. Damit ist natürlich auch das Gewinnen neuer Arbeitskreismitglieder (z. B. von Pharmakonzernen) verbunden.

Leitern ao. Univ.-Prof. DI Dr. Peter Brezany Universität Wien Institut für Softwarewissenschaft [email protected]

n Erwin Sulzgruber Oracle Austria GmbH [email protected]

BERICHTE AUS DEN ARBEITSKREISEN

Human-Computer Interaction und Usability Engineering (HCI&UE)Traditionell ist Human-Computer Interaction (HCI) ein interdisziplinäres Gebiet, das Psychologie und Informatik zusammenbringt. Die Erkenntnisse aus der HCI-Forschung finden im Usability Engineering (UE) ihre praktische Umsetzung. Der Arbeitskreis wurde am 21. 1. 2005 von 41 Expertinnen und Ex-perten gegründet. Der Mitgliederstand beim 1st Usability Symposium am 8. 11. 2005 betrug 98. HCI&UE beschäftigt sich u. a. mit (auch zukünftigen) Interaktionen (d. h. allen Modalitäten), die dem Menschen zur Verfügung stehen. Sowohl die Informationsdarstellung und -verarbeitung seitens des Computers für den Menschen als auch die Interaktionstechniken zwischen Mensch und Computer stehen dabei im Mittelpunkt; wie z. B. Text und Grafik, Sprache, Töne und Musik, Haptik, Gestik und Mimik, Emotionen, Geruch und Geschmack. Die Spannweite reicht dabei von allgegenwärtigen, mo-

ao. Univ.-Prof. DI Dr. Peter Brezany

Erwin Sulzgruber

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BERICHTE AUS DEN ARBEITSKREISEN

Wissenschaftlicher Leitern Univ.-Doz. Ing. MMag. Dr. Andreas Holzinger Institut für medizinische Informatik, Statistik

und Dokumentation (IMI), Med.-Uni Graz [email protected]

Stellvertretern Prof.(FH) DI Dr. Karl-Heinz Weidmann Fachhochschule Vorarlberg Vizerektor Ressourcen Leiter Department Computer Science [email protected]

Organisationn Mag. (FH) Bettina Thurnher (bis Februar 2006) Institut für Softwaretechnik und interaktive Systeme, TU Wien [email protected]

n Mag. Christine Haas (ab März 2006) Oesterreichische Computer Gesellschaft [email protected]

Univ.-Doz. Ing. MMag. Dr. Andreas Holzinger

Prof.(FH) Dipl.-Ing. Dr. Karl-Heinz Weidmann

bilen Systemen (Ubiquitous Computing) unserer Alltagswelt bis hin zu hoch komplexen Applikationen, die immer häufiger unter Einbeziehung vielfältiger Modalitäts- und Realitätsformen (Virtual-, Augmen-ted- und Mixed-Reality) konzipiert werden.

Zu den Zielen zählen (nicht abgeschlossen)n Bewusstseinsbildung in Industrie, Hochschulen und Öffentlichkeit für das Fachn Förderung der Kooperation zwischen Industrie und Wirtschaft und Wissenschaft und Forschungn Förderung von Kooperationen, z. B. auch in der Nutzung technischer Infrastrukturn Informationsplattform für HCI & Usability-Interessierten Bildung eines „Network of Excellence” – Mehrwert für AK-Teilnehmern Bewusstseinsbildung über vorhandenes Expertenwissen im AKn Synergien, Wissensaustausch und Veranstaltungen an unterschiedlichen Standorten (Vorträge,

Workshops, Symposien, Tagungen)

Themenbereiche des Arbeitskreises (nicht abgeschlossen)n User-Interface Design & Development (inklusive Mobile, Ubiquitous and Pervasive Computing,wie z. B. RFID, Smartphone, Handy, PDA, Pocket-PC, Tablet-PC usw.)n Audible User Interfacesn Informationsvisualisierung (InfoVis)n Innovative neue und zukünftige Benutzerschnittstellen (Future Interfaces)n Usability von Virtual- und Augmented Reality-Systemenn Ambient Intelligencen Kooperative Systemen Intuitive Mensch-Technik-Interaktionn Multimedia Systems Designn Pervasive Interaktionsräumen Immersion und emotionales Feedbackn Tangible User Interfaces

Durchgeführte Aktivitäten 2005Wien, Kick-off Meeting am 21. 1. 2005Wien 4. 3. 2005, AK MeetingDornbirn 29. 4. 2005, AK MeetingKrems 5. 7. 2005, AK MeetingLinz 5. 9. 2005Salzburg 22. 9. 2005Wien 7. 12. 2005Train Lecture 7. 11. 2005 (Bericht im OCG Journal 5/2005 Seite 4)

Höhepunkt des jungen AK war das 1st Usability Symposium am 8. 11. 2005 im Tech Gate Wien mit rund 200 TeilnehmerInnen und dem Keynote Speaker Ben Shneiderman von der University of Maryland. (Be-richt im OCG Journal 5/2005 Seite 5-6)

Um operativ noch effizienter und effektiver arbeiten zu können, wurden thematisch orientierte Special Interest Groups (SIGs) eingerichtet (nicht abgeschlossen).

SIG „HCI for E-Education“ (HCI4EDU)Zielgruppe: HCI&UE-Interessierte mit Interesse an Problemstellungen aus dem Bereich digitaler Medi-en (Medieninformatik, Medienpsychologie, Medienpädagogik = M3) sowie deren Wirkungspotenzial in der modernen wissensbasierten Arbeitswelt.Kurzbeschreibung: Lernsoftware, Lernobjekte und Metadaten müssen mehr erfüllen als technische und ästhetische Eigenschaften. Sie müssen auf die Bedürfnisse, Fähigkeiten und Anforderungen der End-BenutzerInnen zugeschnitten sein: zielgruppengerecht; Anknüpfung an Vorwissen; Lernstoffdar-stellung (methodisch-didaktisch); Lehr- und Lerneffizienz unter Berücksichtigung knapper Ressourcen; Wissensevaluierung; Wissensdiagnostik; Lernprozesskontexte (formales, informelles Lernen; Fortbil-dung und/oder Weiterbildung; bestehende Strukturen organisatorischen und individuellen Lernens); kooperatives Blended Learning; Ziel ist der Wissensaustausch und interdisziplinäre Diskurs, sowie die

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BERICHTE AUS DEN ARBEITSKREISEN

Zusammenarbeit zwischen Wirtschaft und Wissenschaft (M3).Geplante Aktivitäten (nicht abgeschlossen): Workshop Simulation/Animation-based Learning mit Richard E. Mayer, University of CaliforniaWorkshop Game-based Learning mit Kurt Squire, MITSIG-Leitung: Andreas Holzinger

SIG: HCI Design For All (HCID4ALL)Zielgruppe: ExpertInnen im Bereich ICT und AT für Menschen mit Behinderungen; alle, die sich der Herausforderung D4All stellen möchten, vor allem jene, die mit dem Anliegen der barrierefreien Gestaltung von Informationssystemen konfrontiert sind (z. B. Gleichstellungsgesetz, E-Governmentge-setz).Kurzbeschreibung: IKT, im Zusammenspiel mit Assistierenden Technologien (AT) sind zu einem revolutionären Instrument der Integration für Menschen mit Behinderungen geworden. Die Flexibilisierung in der Darstellung und Handhabung von Information und Prozessen kann genutzt werden, um Men-schen mit Behinderungen an diesen Prozessen teilnehmen zu lassen. Die HCI ist der zentrale Bereich, wo diese Chance mit Hilfe des UE in die Realität umgesetzt werden kann und in einer offenen und demokratischen Gesellschaft umgesetzt werden muss: Die Gestaltung der HCI nach Kriterien des Design for All garantiert, dass Menschen mit Behinderungen ein und dieselben Systeme nutzen können wie alle anderen NutzerInnen auch – dies ist das integrative Potential der HCI.Geplante Aktivitäten: ICCHP: Organisation von HCI&UE-Schwerpunkten, Österreichtag: Organisation von HCI&UE-Schwerpunkten, Weiterbildung im Bereich Design for All, barrierefreies Web Design, Seminare, Workshops, Vorträge, Universitätslehrgang Assistec (Assistiereden Technologien und BFWD (Barrierefreies Web Design), Publikationen, Vertretung der OCG in der ifip, working group 13.3: Human Computer Interaction and People with special needs, HCI im Bereich Ambient and Assistive LivingSIG-Leitung: Klaus Miesenberger

Special Interest Group SIG „HCI für Prägnanz“ (HCI4PRÄGNANZ)Zielgruppe: HCI&UE-Interessierte mit speziellem Interesse an Fragen der Gestalt- und Wahrnehmungspsychologie als Mittel zur Optimierung von De-signs zur Erhöhung der Usability.Kurzbeschreibung: Im Allgemeinen verzichtet man bei Usability-optimierten Schnittstellen (Sites etc.) auf den Einsatz von Gestaltungselementen, um den Focus auf dem Wesentlichen zu halten. Mit Hilfe der Gestalt- und Wahrnehmungspsychologie (im Speziellen: Gestaltgesetze, Farbenlehre) soll gezeigt werden, dass eine gute Usability von Schnittstellen wesentlich durch eine durchdachte Gestaltung erreicht werden kann und somit der Aspekt der Gestaltung nicht unbedingt in den Hintergrund rücken muss. Vereint man dieses Wissen mit einer User-Orientierung („Wer sind meine User – wer ist die primäre Zielgruppe?“), so kann der gestaltungstechnische Aspekt noch verfeinert und die Schnittstelle noch zielgerechter erstellt werden. Ziel dieser SIG ist somit, wahrnehmungspsychologische Erkenntnisse (Gestaltgesetze, Farbpsychologie) zur Optimierung von Schnittstellen zwischen Mensch und Maschine heranzuziehen. Geplante Aktivitäten: Workshops (vor allem im Raum Linz)SIG-Leitung: Uwe Mutz

SIG User Cognition and EmotionZielgruppe: ExpertInnen aus dem Themengebiet „Kognition und Emotion“ (Psychologen, Pädagogen, Biologen), die zu einem synergetischen Wissens-transfer zwischen den verschiedenen wissenschaftlichen Disziplinen und den Computerwissenschaften, insbesondere HCI&UE, beitragen möchten.Kurzbeschreibung: Das zweckmäßige Verständnis von den kognitiven und emotionalen Prozessen der Benutzer von Mensch-Computer-Schnittstellen ist zu erweitern und darauf aufbauend die Möglichkeit zu nutzen, die psychologischen Zielkriterien in der Orientierung der Technik auf den Menschen, insbesondere im Rahmen der praktischen Usability Optimierung, weiter auszuarbeiten und systematisch zu kommunizieren. Es sollen sowohl die neuesten Erkenntnisse aus der Kognitions- und Emotionsforschung für die Usability Optimierung nutzbar werden (einschlägige Forschungsarbeiten re-cherchiert und deren Nützlichkeit für HCI&UE diskutiert, aktuelle psychologische Theorien und Modelle für die Praxis übersetzt und neue wissenschaft-liche Erkenntnisse kategorisiert werden) als auch ergänzende Forschungsarbeiten in Kooperation getätigt werden (z. B. Benutzermodelle, Usability Heuristiken, empirische Benutzerdaten). Die Erkenntnisse werden allen interessierten HCI&UE-Mitgliedern zugänglich gemacht.SIG-Leitung: Guido Kempter

SIG Mobile Usability – Geschäftsprozessoptimierung durch den Einsatz mobiler TechnologienZielgruppe: Industry and scienceKurzbeschreibung: The integration of mobile workplaces is a major challenge for companies. First-wave mobile solutions mostly support existing busi-ness processes through adding value in terms of increased efficiency. Second-wave mobile solutions comprise a re-engineering of the mobile business processes, add value through increased effectiveness and may even enable new forms of mobility. In order to achieve a systematic approach to mobile integrated business processes it is important to analyze existing processes, focusing on the effects and determinants of mobile solutions that might be used to support those processes.SIG-Leitung: Bettina Thurnher

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Informatik und AutomatisierungZiele und Aufgaben

Das Zusammenwachsen der Bereiche Informatik, Telekommunikation und Leittechnik durch die tech-nische Entwicklung, sei es bei der Produktion, beim Verkehr oder im Haushalt, soll durch den Arbeits-kreis Informatik und Automatisierung im Rahmen der OCG berücksichtigt werden.

Die Ziele sindn Aufbereitung von Neuland im technischen, organisatorischen und sozialen Bereichn Heranführen der Lösungsmöglichkeiten an österreichische Gegebenheitenn Erarbeiten von Gesichtspunkten für zukunftssichere Lösungen.

Dies soll in breiter nationaler und internationaler Kooperation mit Normungsgremien und deren Vor-feldorganisationen, mit wissenschaftlichen und wirtschaftlichen Kreisen unter Einbindung von Anwen-dergruppen durch Arbeitstreffen, Tagungen und anderen Informations- und Diskussionsmaßnahmen gefördert werden.

Arbeitsbericht (Jänner bis Dezember 2005)

n Aktive Mitarbeit bei IFAC (International Federation of Automatic Control)-Ereignissenn Normungsarbeitn Mitglieder des Arbeitskreises waren aktiv beim Fachausschuss für Informationstechnik und Tele-

kommunikation tätig.

Aktivitäten für 2006

Kooperation mit der Österreichischen Gesellschaft für Automatisierungs- und Robotertechnik (ÖGART).n Abgesehen von einer Diskussion über sinnvolle Risikobewältigungsverfahren soll das Missver-

ständnis über Safety, Security und Protection, vor allem in nichtenglischen Sprachräumen, und der Unterschiede bei den Lösungsansätzen klargestellt werden. Daher ist in Zusammenarbeit mit dem AK Software-Sicherheit über Dipl.-Ing. Erwin Schoitsch eine Veranstaltung in Österreich vorgesehen.

n Europa-Roboterfußballmeisterschaft vom 2. bis 5. März in Wien.n Automatisierungstag vom 11. bis 13. Mai in Korea

BERICHTE AUS DEN ARBEITSKREISEN

Leitern O. Univ.-Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Peter Kopacek Technische Universität Wien Institut für Mechanik und Mechatronik, Intelligente Handhabung und Robotertechnik (IHRT) kopacek @ihrt.tuwien.ac.at

Co-Leiter n Dipl.-Ing. Dr. Robert Genser [email protected]

O. Univ.-Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Peter Kopacek

Informationstechnologie für Menschen mit Behinderungen und ältere MenschenStrategische Ausrichtung des ArbeitskreisesDer Arbeitskreis setzt sich zum Ziel, die Möglichkeiten neuer Informationstechnologien für Menschen mit Behinderungen und für ältere Menschen zu evaluieren, die Forschung und Anwendung auf diesem Gebiet im gesamtgesellschaftlichen Zusammenhang zu diskutieren und zu fördern. Vor allem ist der

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BERICHTE AUS DEN ARBEITSKREISEN

Leitungn ao.Univ.-Prof. Dr. Klaus Miesenberger Universität Linz [email protected]

Co-Leitungn DI Willibald Kremser KAV Wien [email protected]

n ao. Univ.-Prof. Dr. Wolfgang Zagler TU Wien [email protected]

ao. Univ.-Prof. Dr. Klaus Miesenberger

Arbeitskreis bemüht, über die Anliegen und die Möglichkeiten neuer Technologien für diese Gruppe unserer Gesellschaft die Öffentlichkeit zu informieren und diese Gruppe zu vertreten. Der Arbeitskreis führt alle zwei Jahre die „International Conference on Computers Helping People with Special Needs“ (ICCHP) durch. Sie ist eines der weltweit wichtigsten wissenschaftlichen Foren für den Austausch und die Weiterentwicklung dieses Fachgebietes. Parallel zur ICCHP wird das zweitägige „IKT-Forum“ als Präkonferenz durchgeführt. Dieses Forum zeigt die aktuellen Möglichkeiten der Informations- und Kom-munikationstechnik in bezug auf Behinderung und die Lebenswelt älterer Menschen in Österreich auf und dient Experten auf diesem Gebiet als Plattform für den Know-how- und Erfahrungsaustausch.Aus der internationalen Konferenz ICCHP ist der nationale und jährlich stattfindende „ÖSTERREICH-TAG“ entstanden – eine sehr erfolgreiche zweitägige Informationsveranstaltung, die über die aktuellen Probleme und Problemlösungen in Österreich, auch aus dem Themenbereich der IKT, für Menschen mit Behinderungen informiert.Der Arbeitskreis unterstützt Ministerien und andere öffentliche Einrichtungen in bezug auf die Evalu-ierung, Verbreitung, Beratung und Stellungnahmen von und zu Projekten sowie Förderungsprogram-men auf nationaler und internationaler (EU-) Ebene.Der Arbeitskreis bemüht sich, den von der OCG forcierten und betreuten ECDL – European Computer Driving Licence – für Menschen mit Behinderungen zu einem wichtigen Werkzeug der wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Integration werden zu lassen.Der Arbeitskreis unterstützt und engagiert sich in verschiedene Projekte in den Bereichen Forschung, Entwicklung, Aus- und Weiterbildung für chronisch kranke und ältere Menschen und Menschen mit Behinderungen im IKT-Bereich.Der Arbeitskreis vertritt Österreich in der ifip, WG13.3: HCI and Disability.

Aktivitäten 2005

Vorbereitung der ICCHP 2006, 12. – 14. 7. 2006 (Pre-Conference 10./11. 7. 2006)Die 10. ICCHP 2006 wird unter dem Motto „equality = e-Qualtiy – Equal Access to the Information Society Depending on the Quality of ICT and AT“ an der Universität Linz abgehalten werden. Es wurde ein WWW-basiertes System für die Einreichung von Vorträgen, Review, Anmeldung, Ausstellung etc. erstellt (www.icchp.org). Der Call for Papers wurde über das Jahr verteilt. Die Organisatorinnen und Organisatoren hoffen, dass bis zur Einreichfrist wiederum ca. 250 Beiträge eingereicht werden, um eine Selektionsrate von ca. 60 – 70 % Akzeptierungen beibehalten zu können.Die Proceedings werden wiederum in den Springer Lecture Notes in Computer Science publiziert werden: Darüber hinaus wird wiederum der von der OCG gestiftete Roland Wagner ICCHP Award vergeben werden. Dieser Preis ist eine der wenigen Auszeichnungen, die herausragende Arbeiten in Bereich ICT/AT für Menschen mit Behinderungen entsprechend würdigt. Eine Jury, ein fünfköpfiges Expertinnen- und Expertenkomitee, nominiert die Preisträgerin oder den Preisträger.Derzeit ist man intensiv bemüht, herausragende Keynote Speakers für die Veranstaltung zu gewin-nen. Es ist besonders erfreulich, dass sich große IT-Firmen wie Mircorsoft, HP, Apple bereits bereit erklärt haben, Sprecherinnen und Sprecher zu entsenden, die über die Accessibility-Unterstützung ihrer Produkte vortragen werden. Auch die EU wird eine(n) SprecherIn entsenden, um die aktuellen Aktivitäten und Forschungsprogramme aus diesem Bereich vorzustellen.Für die Bewerbung der Konferenz wurden vor allem elektronische Medien gewählt. Zur Informa-tionsweitergabe in gedruckter Form wurde eine Konferenzankündigungskarte erstellt und verteilt. Erfreulich ist auch, dass mit der größten amerikanischen Konferenz in diesem Bereich, der CSUN, und der zweiten wichtigen Konferenz in Europa, AAATE (immer in den ungeraden Jahren) ein stra-tegisches Abkommen über die gegenseitige Bewerbung und Unterstützung abgeschlossen werden konnte. Parallel zur Pre-Conference der ICCHP werden zwei Konferenzen in deutscher Sprache organisiert:n IKT-Forum (10./11. 7. 2006), das sich vor allem mit dem Know-how-Transfer und der Anwendung

von IKT und AT für Menschen mit Behinderungen beschäftigt: www.ki-i.at/iktn Kongress „In Zukunft Barrierefrei“ (10. – 12. 7. 2006), der sich allgemein mit der Lebenswelt von

sehbehinderten und blinden Menschen beschäftigt: www.inzukunftbarrierefrei.at

Unterstützung ICCWiederum wurde von Seiten des Arbeitskreises das Internationale Computer Camp für sehbehinderte und blinde Jugendliche, diesmal in Brno in Tschechien, unterstützt. Über 90 blinde und sehbehinderte Jugendliche aus 15 Nationen nahmen daran teil, darunter elf Teilnehmende aus Österreich. Österreich ist Initiator des Projektes ICC, das seit 1993 jährlich durchgeführt wird. Bisher haben ca. 1200 Jugend-

DI Willibald Kremser

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BERICHTE AUS DEN ARBEITSKREISEN

liche aus 36 Nationen teilgenommen. 2006 wird das Camp in Berlin stattfinden. Ein ausführlicher Bericht über das Camp liegt an der Universität Linz auf.

ECDL-bf – ECDL barrierefreiIn Folge des EU Projektes ECDL-PD wird in Kooperation mit Microsoft, bitmedia, OCG und Integriert Studieren, Universität Linz, das Projekt „ECDL barrierefrei“ durchgeführt. Ziel ist es, aufbauend auf den Ergebnissen von ECDL-PD einen vollständigen Satz von barrierefreien ECDL-Materialien in deutscher Sprache zu realisieren. Basierend auf einem E-Learning-System sollen die Inhalte unterschiedlich, entsprechend den Bedürfnissen unterschiedlicher Gruppen von Menschen mit Behinderungen, dargestellt werden können. Ein Autorinnen- und Autorensystem soll die Entwicklung einer „Community“ für die ständige Verbesserung und Anpassung der Inhalte ermöglichen. Informationen: http://www.barriere-frei.ecdl.at/Die erste Version des Systems konnte 2005 fertig gestellt werden und wird von bitmedia am Markt angeboten. Kooperationen mit Deutschland und der Schweiz sind im Anlaufen, um das System im gesamten deutschsprachigen Raum anbieten zu können. Fremdsprachige Versionen werden angedacht. In einer Informationsaktion wurde der ECDL-bf im Wiener Bundessozialamt, in der Allgem. Unfallversicherungsanstalt, AUVA, und im RZ „Weißer Hof“ vorgestellt. Für Menschen mit Behinderungen soll parallel zur medizinischen Rehabilitation auch ein Wissen über die in unserer Informationsgesellschaft notwendige IKT, mittels ECDL-bf, aufgebaut werden.

Initiative e-inclusionIm Rahmen der Aktivitäten e-innovation wurde vom Arbeitskreis ein Schwerpunkt e-inclusion entwickelt. Schwerpunkt ist, in Kooperation mit den zuständigen Stellen in Österreich (BMVIT) auf wichtige Entscheidungen, Gesetze und Programme der EU Einfluss zu nehmen. So wurde zur Informationsrichtlinie (Urheberrechtsgesetz), zum Bereich Web-Accessibility und vor allem zur Gestaltung des 7. Rahmenprogramms Stellung bezogen. Eine beträchtliche Anzahl von Projekten wurde im Spezialbereich „e-inclusion“ im Oktober 2005 mit österreichischer Beteiligung einge-reicht. Mitglieder des Arbeitskreises sind wiederum an erfolgreich eingereichten Projekten im Bereich e-inclusion beteiligt.

EU-Projekt CWSTDie OCG hat in Kooperation mit der Universität Linz, „integriert studieren“ das Projekt CWST („Conferences, Workshops, Seminars and Tutorials to support e-inclusion“) gestartet. Ziel ist es, als „support action“ die Durchführung von Veranstaltungen, vor allem auch die ICCHP, zu fördern. Darüber hinaus wurden die Konferenz AAATE (Association for the Advancement for Assistive Technologies in Europe) und fünf Workshops bzw. Seminare zu ausgewählten Themen organisiert bzw. unterstützt.Mehr Informationen: cwst.icchp.orgHerauszustreichen ist dabei ein Workshop zum Thema „Design for All“, in dem Materialien für die Präsentation des Themas bei „Mainstream Konferenzen“ zur Steigerung des Bewusstseins für die Wichtigkeit von IKT/ AT für Menschen mit Behinderungen entwickelt wurden. In der Folge wurde erfolgreich eine Keynote bei der DEXA-Konferenz in Kopenhagen gehalten (www.dexa.org)

„integriert studieren“Der Arbeitskreis unterstützt den Auf- und Ausbau der interuniversitären Kooperation von Einrichtungen zur Unterstützung behinderter Studie-render („integriert studieren“), da im neuen Universitätsgesetz keine interuniversitären Institute vorgesehen sind. An einer effizienten Form der Kooperation wird derzeit gearbeitet. Der Arbeitskreis fungiert als Basis, um Kontakte zu Lehrenden an Universitäten zu etablieren, die diese Kooperation tragen können.

Web-AccessibilityIm Rahmen der Informatik-Akademie der OCG wurden Workshops „Barrierefreies Webdesign“ in Kooperation mit der Universität Linz realisiert. Weitere sind für 2006 in Planung. Darüber hinaus wurde von „integriert studieren“ ein Universitätslehrgang „Barrierefreies Web-Design“ erfolg-reich gestartet. Mehr als 20 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus Österreich und Deutschland werden seit Herbst 2005 zu Expertinnen und Experten in diesem Bereich ausgebildet. Der Großteil der Teilnehmenden kommt aus der Wirtschaft (Web-Design-Agenturen), was die steigende Bedeutung des Themas unterstreicht. Weiters ist „integriert studieren“ der österreichische Knotenpunkt im European Design for All and e-Ac-cessibility Network (EDeAN), einem von der EU initiierten Gremium, das sich um internationalen Austausch und die Initiierung von Projekten in diesem Bereich kümmert.In Österreich hat sich eine Plattform von Expertinnen und Experten im Bereich barrierefreies Web-Design konstituiert, mit der der AK eng koope-rieren wird: Verein Accessible Media: www.accessiblemedia.at

Universitätslehrgang Assistierende Technologien (Assistec)Ein weiterer Lehrgang zum Thema Assistierende Technologien ist in Vorbereitung. Das Curriculum wurde von der Universität Linz genehmigt. Der Arbeitskreis wird die Bewerbung und Verbreitung unterstützen. Informationen unter: www.assistec.at

Die von der OCG geförderte und unterstützte Informationsveranstaltung, der 9. ÖSTERREICH-TAG 2005.Titel der Veranstaltung: „Forschung und technische Entwicklung als Lebens- und Arbeitsgrundlage für behinderte Menschen“. Die gut besuchte Veranstaltung fand in der Zeit vom 29. bis 30. September im Wiener Rathaus statt. In der von der OCG geförderten Veranstaltung wurden auch Aktivitäten des Arbeitskreises vorgetragen:n EDeAN European Design for All e-Accessibility Network, „Das Österreichische Netzwerk“n Das Projekt ECDL barrierefrei für deutschsprachige Länder

AAL - Ambient Assisted LivingAAL (Ambient Assisted Living) ist eine von der EU geförderte “specific support action“ (Maßnahme zur gezielten Unterstützung) und bereitet eine europäische Initiative entsprechend des Artikels 169 des Maastrichter Vertrags vor. Dieser Artikel erlaubt neue Formen gemeinschaftlicher

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BERICHTE AUS DEN ARBEITSKREISEN

Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten der EU-Mitgliedsstaaten. Das AAL-Konzept zielt auf die Bereitstellung von Informationstechnologien ab, um älteren und behinderten Personen das selbst bestimmte und unab-hängige Leben in den eigenen vier Wänden so lange wie möglich zu ge-währleisten. Alten und behinderten Personen sollen alltägliche Tätigkeiten durch sinnvollen Einsatz von Informationstechnologien erleichtert bzw. wieder ermöglicht werden. Die Sicherheit in der unmittelbaren Lebens-umgebung soll durch Informationstechnologien erhöht und notwendige Pflegeleistungen technisch unterstützt werden.Entsprechend der Philosophie des Artikels 169 ist es notwendig, sowohl europäische als auch nationale Perspektiven und Anstrengungen zu kom-binieren.Das Thema „alternde Bevölkerung“ betrifft alle EU-Mitgliedsstaaten glei-chermaßen. Im Gegensatz dazu sind die Sozialsysteme in den verschie-denen Mitgliedsländern stark unterschiedlich und zersplittert. Ebenso bestehen kulturelle Unterschiede in der Akzeptanz von neuen Informati-onstechnologien, insbesondere unter alten Menschen. Dem kann auch durch entsprechende nationale Beteiligung Rechnung getragen werden.Die europäische Dimension in dieser Initiative erlaubt es, kritische Massen und Synergien zu generieren und Kosten zu sparen, indem verschiedene nationale Initiativen und Aktivitäten verknüpft werden. Die AAL-Initiative soll daher die Entwicklung von IT-Produkten und IT-Dienstleistungen für eine Gesellschaft stimulieren, weil sie immer mehr demographischen Zwängen unterliegt.In diesem Zusammenhang bedeutet „Ambient Assistance“ die Verwen-dung von intelligenten, stark personalisierten vernetzten Objekten und Systemen, die die Benutzerinnen und Benutzer in ihrem täglichen Leben direkt umgeben. Die IT-Produkte und IT-Dienstleistungen sollen nicht nur alten Menschen dienen, sondern bieten einen Mehrwert für alle Personen mit Ein-schränkungen physischer und auch psychischer Art. Eine der Herausforderungen wird es sein, die nächste Generation von Informationstechnologien und IT-Werkzeugen zu modellieren, entwickeln und implementieren, um sie als intelligente Objekte in die Umgebung zu integrieren (Mikrosystem-technologie, micro@nano, „Embedded Systems“, e-inclusion...). Eine bewusst stark anwendungsorientierte Entwicklung ist wesentliches Element im angestrebten Programm, um möglichst schnell marktreife Lösungen zu erhalten.An der Initiative beteiligen sich derzeit Partner aus Deutschland, Österreich, Belgien, Italien, Frankreich, Schweiz, Finnland. Die AAL-Initiative wird teilweise von der EU unter IST-2003-004217 finanziert. Laufzeit: September 2004 bis August 2006

ifip, working group 13.3: Human Computer Interaction and People with special needsIm Rahmen der ICCHP ist ein Treffen der working group geplant. Der AK kooperiert mit der TC

Symposium LegasthenieIm Rahmen des Symposiums Legasthenie, das im März 2005 an der Pädagogischen Akademie des Bundes, Linz, durchgeführt wurde, wurde ein Schwerpunkt IKT/AT für diese Zielgruppe organisiert. Am Symposium nahmen mehr als 100 Personen teil.

ISMB, Informations-System für Menschen mit Behinderungen Dieses Informationssystem soll über der Wiener Stadtkarteninformation „Wiens webservice“ für Menschen mit Behinderungen zusätzliche Orientie-rungshilfen und spezifische Informationen bereitstellen. Für das Projekt wird von der TU Wien ein Messroboter entwickelt, mit dem alle relevanten Daten automatisch erfasst werden. Diese Informationen werden für Menschen mit Behinderungen aufbereitet im Internet unter der bewährten Wiener Stadtkarteninformation zusätzlich abrufbar sein.

Übersicht geplanter Aktivitäten für das Jahr 2006n Jubiläums-ICCHP 2006 an der Kepler Universität Linzn Kongress „inZukunftbarrierefrei“n IKT-Forumn Arbeitskreistagung, Thema: „AAL – Ambient Assistive Living“n 10. ÖSTERREICH-TAG 2006 an der TU Grazn Mitwirkung im Projekt ECDL-bf und ECDL-bf in der Rehabilitationn Unterstützung des ICC – „International Computer Camp für sehgeschädigte Jugendliche“ in Berlinn Kooperation mit Ministerien in bezug auf relevante EU-Programmen Arbeit im Projekt CWSTn Erweiterung des Arbeitskreises: Arbeitskreistreffen, Kooperation mit dem OCG/Arbeitskreis HCIn Mitwirkung bei den Aktivitäten im Rahmen der ifip, working group 13.3: Human Computer Interaction and People with special needsn Kooperation mit dem European Design for All and e-Accessibility Networkn Bewerbung von Aktivitäten der Mitgliedern OCG-Seminare „Barrierefreies Web Design“n Mitwirkung bei der Initiative AAL

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OCG-Jahresbericht 2005��

IT-Ausbildung Ziel des Arbeitskreisesist die Förderung der Informatik Aus- und Weiterbildung in Österreich durch Initiativen, Wettbewerbe, Öffentlichkeitsarbeit und Bildungsmaßnahmen.

Aktivitäten 2005

European Computer Driving Licence (ECDL) Der Umfang und die Bedeutung des ECDL für Österreich und die OCG machte es notwendig, die Leitung der ECDL-Aktivitäten im „Komi-tee für ECDL“ weiterzuführen. Zum ECDL gibt es einen gesonderten Bericht.

IT4u Der umfassende IT-Ausbildungsführer IT4u (it4u.ocg.at) wurde wieder aktualisiert und mit neu-en Suchmöglichkeiten ausgestattet.

Lehrerkurse IT-Fachkurse für Lehrerinnen und Lehrer haben weiterhin sehr regen Zuspruch ge-funden.

Wettbewerbe Der 22. Jugend-Informatikwettbewerb (JIW) wurde unter reger Teilnahme von Schülerinnen und Schülern der drei Kategorien Volksschule, Mittelstufe und Oberstufe durchgeführt (siehe auch eigenen Bericht). Der 23. JIW wurde ausgeschrieben. Er wird mit einem gemeinsamen Plakat mit zwei weiteren IT-Wettbewerben, cyberschool und Le@rnie Award, intensiv an allen Schulen Österreichs beworben. Die Vorausscheidung für die Internationale Olympiade aus Informatik (IOI) wurde wieder gemeinsam mit dem JIW ausgeschrieben. Der bundesweite Vorbereitungslehrgang hat sich sehr bewährt, er wird 2006 noch erweitert. Zwei Bronzemedaillen bei der IOI 2005 in Polen zeigen die hervorragenden Leistungen der österreichischen Schüler.

Vorausschau 2006

Geplante Tätigkeiten 2006n ECDL: Auch 2006 wird der ECDL ein Schwerpunkt der Arbeitskreisarbeit sein.n TEC: Motivation von Schülern, IT-Studien an Universitäten und Fachhochschulen zu ergreifen.

Weiterer Ausbau und Bekanntmachung der Initiative.n Durchführung von weiteren aktuellen Informatikkursen für LehrerInnen.n IT4u: Der Ausbildungsführer wird inhaltlich stets aktuell zu halten sein.n Wettbewerbe: Ausschreibung 24. JIW mit Vorausscheidung IOI (Informatik-Olympiade). Eine weitere Begabtenförderung für Schüler im Bereich Computerprogrammierung, die an das Olympia-de-Niveau heranführen soll, wird angestrebt.

IT für FrauenGender Mainstreaming ist das Schlagwort des neuen Jahrtausends. Die Strategie zur Gleichstellung von Männern und Frauen wird in unterschiedlichsten Bereichen, vor allem in der öffentlichen Verwal-tung, erfolgreich angewendet. Die Oesterreichische Computer Gesellschaft hatte sich für 2004/2005 zum Ziel gesetzt, dem Themenbereich „Technik und Geschlecht – Gender Mainstreaming als Strate-gie“ im Rahmen eines Arbeitskreises besonderes Augenmerk zu schenken. Als TeilnehmerInnen des Arbeitskreises konnten VertreterInnen der IT-Wirtschaft, der Wirtschaftskammer, des österreichischen Gewerkschaftsbundes, des AMS Österreich, der Arbeiterkammer Wien, von Fachhochschulen und Universitäten sowie von Ministerien gewonnen werden. Nach der Konstituierung des Arbeitskreises im März 2004 fanden bis Juni 2005 insgesamt fünf Ar-beitskreissitzungen sowie drei öffentliche Veranstaltungen zum Thema Gender Mainstreaming statt. Zu Beginn wurden zentrale Inhalte der Strategie Gender Mainstreaming diskutiert, als Grundlage diente ein Handout zu „Gender Mainstreaming in IT-Unternehmen? Good Practice-Beispiele in Euro-pa“ (Gschwandtner/Stiftinger 2004).

ao. Univ.-Prof.in Dr.in Edeltraud Hanappi-Egger

BERICHTE AUS DEN ARBEITSKREISEN

Leiterinn ao. Univ.-Prof.in Dr.in Edeltraud Hanapp-Egger Wirtschaftsuniversität Wien [email protected]

Leitern ao. Univ.-Prof. DI Dr. Gerald Futschek Institut für Softwaretechnik, TU Wien [email protected]

n ao. Univ.-Prof. Dr. Erich Neuwirth Institut für Statistik und Decision Support

Systems, Universität Wien [email protected]

ao. Univ.-Prof. DI Dr. Gerald Futschek

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Ziel des Arbeitskreises war es weiters, die Möglichkeiten (und Grenzen?) von Gender Mainstreaming in der österreichischen IT-Branche sowie – als konkretes, langfristiges Ziel – Anreizsysteme für öster-reichische Unternehmen zu diskutieren.Zu diesem Zweck wurden im Jahr 2005 VertreterInnen von IT-Unternehmen eingeladen, ihre kon-kreten Erfahrungen mit der Umsetzung der Strategie Gender Mainstreaming auf betrieblicher Ebene zu präsentieren. Gender Mainstreaming sollte auf betrieblicher Ebene, die Gleichstellung von Frauen und Männern als Querschnittsthema in alle Unternehmensbereiche, Aktivitäten und Maßnahmenbereiche integriert werden. Mehr und mehr Unternehmen setzen die Strategie Gender Mainstreaming um. Gender Main-streaming soll konzeptionell als Top-Down-Ansatz von der Führungsebene ausgehend alle Unterneh-mensbereiche durchdringen, diese Strategie kann so auch erfolgreich in privaten Unternehmungen umgesetzt werden. Zu Gast waren unter anderem VertreterInnen von Agami Software, Arbeitsmarkt-service BetriebsgmbH, Coca Cola Computer Systems, Infineon, ÖBB Planing & Engineering und dem Technikum Wien.Der Arbeitskreis „Technik und Geschlecht – Gender Mainstreaming als Strategie“ war auf 1,5 Jahre beschränkt, die Leitung des Arbeitskreises liegt nunmehr wieder bei ao.Univ.-Profin Drin Edeltraud Ha-nappi-Egger, Wirtschaftsuniversität Wien, Arbeitsbereich Gender and Diversity in Organisations.

Geplante Aktivitäten für 2006 Veranstaltungsreihe des OCG-Arbeitskreises IT für Frauen zum Thema: „Geschlecht in der Software-Entwicklung“

Den Auftakt der Veranstaltungsreihe bildete am 22. 3. 2006 das Thema „Wie kommt Geschlecht in technologische Artefakte?“. Ein kurzer theoretischer Input führte in dieses Thema ein, um anschlie-ßend interessierte Praktikerinnen zur Kooperation im Rahmen des Forschungsprojekts „Gendered Software Design“ einzuladen. Im Mai/Juni 2006 knüpft ein Vortrag zum Thema „Computerspiele und Geschlecht“ an. Abschließend sollen im Dezember 2006 die Ergebnisse der Projektkooperationen präsentiert und deren Praxisrelevanz diskutiert werden.

http://www.ocg.at/ueber-uns/arbeitskreise/it-frauen/akitf.html

IT Governance Am 5. 1. 2006 fand die konstituierende Sitzung des neu gegründeten Arbeitskreises IT-Governance statt. Als Leiter des Arbeitskreises wurde o. Univ.-Prof. Dr. Dimitris Karagiannis (Universität Wien) be-stimmt, als Stellvertreter o. Univ.-Prof. Dr. A Min Tjoa (Technische Universität Wien) sowie als Assistent Mag. Hans-Georg Fill (Universität Wien). Weiters wurde eine Zielsetzung für den Arbeitskreis erarbei-tet, die wie folgt lautet: „Der Arbeitskreis IT-Governance ist eine nationale Plattform für die rechtlichen, wirtschaftlichen, sicherheitsrelevanten und informationstechnologischen Belange von IT-Governance für in Österreich tätige Unternehmen, die öffentliche Verwaltung sowie die akademische und indus-trielle Forschung unter besonderer Berücksichtigung europäischer und internationaler Standards“. Als Zielgruppen des Arbeitskreises wurden alle Mitglieder der Oesterreichischen Computergesell-schaft, Unternehmen, die öffentliche Verwaltung, Kammern und Interessensverbände wie auch die akademische und industrielle Forschung festgelegt. In weiterer Folge sollen in diesen Zielgruppen Ansprechpersonen identifiziert und zu den kommenden Sitzungen des Arbeitskreises eingeladen

BERICHTE AUS DEN ARBEITSKREISEN

Leitungn o. Univ.-Prof. Dr. Dimitris Karagiannis Insitut für Knowledge and Business Engineering, Universität Wien [email protected]

n o. Univ.-Prof. Dr. A Min Tjoa Institut für Softwaretechnik und interaktive

Systeme, Technische Universität Wien

o. Univ.-Prof. Dr. Dimitris Karagiannis

o. Univ.-Prof. Dr. A Min Tjoa

Leiterin des Jahresschwerpunktes Gender Mainstreaming 2005n Mag.a Ulrike Gschwandtner (Solution, Sozialforschung & Entwicklung) [email protected]

Co-Leiterinn Mag.a Beatrix Hausner [email protected]

Mag.a Ulrike Gschwandtner

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OCG-Jahresbericht 2005��

werden. Als Aktivitäten für das Jahr 2006 sind unter anderem geplant: Koordination und Abstimmung mit anderen OCG-Arbeitskreisen (vorrangig mit IT-Sicherheit, IT-Leistungsverträge, Rechtsinformatik), einführende Workshops zu den Grundlagen, Aufgaben und Rahmenwerken der IT-Governance, Ex-pertengespräche zum Austausch von Best Practice-Modellen im Rahmen der Competence Circles, Events zur Verbreitung der rechtlichen und gesellschaftlichen Auswirkungen der IT-Governance Ent-wicklung, Kooperation und Erfahrungsaustausch mit europäischen und internationalen Institutionen zur Abschätzung der weltweiten Entwicklung.

IT-SicherheitDer Arbeitskreis behandelt den zentralen Aspekt der Sicherheit in der Informationstechnik (IT-Security) mit den Schwerpunkten Vertraulichkeit, Integrität und Verfügbarkeit sowie die Wechselwirkungen mit verwandten Gebieten, wie etwa Sicherheit gegen Fehler und Katastrophen (Safety) und der Zuver-lässigkeit von IT-Systemen, aber auch rechtliche Fragen und gesellschaftliche Auswirkungen. Dabei sollen sowohl die Bewältigung möglicher Bedrohungen als auch die Schaffung neuer Qualitäten von Systemen behandelt werden. Speziell soll das kritische Bewusstsein gegenüber Sicherheitsfragen gefördert werden.

Zu den Themen des Arbeitskreises zählen die Bereichen Sicherheitsmanagement, Sicherheitspolitikn Risikomanagement, Risiko- und Schwachstellenanalysen Sicherheitsanforderungenn Sicherheitsmechanismen und -diensten Methoden und Tools zur Entwicklung verlässlicher Systeme n Kryptographie und Kryptoanalysen Sicherheit in bereichsspezifischen Applikationen (Bankwesen, Verwaltung, ...)n Evaluationskriterien n Rechtliche Aspekte, Datenschutzn Wirtschaftlichkeit von Sicherheitsmaßnahmenn Verantwortbarkeit des Technik-Einsatzes zwischen Verlässlichkeit, Risiko und Wirtschaftlichkeitn Sicherheit als Kriterium für die gesellschaftliche Akzeptanz von Informationssystemen Ziele und Aufgabenn Förderung von theoretischen und angewandten wissenschaftlichen Aktivitäten im Bereich „IT-Si-

cherheit“n Intensiver Ideenaustausch der an diesem Bereich beteiligten Disziplinenn Förderung der Kooperation zwischen Wissenschaft, Wirtschaft und Verwaltungn Kooperation mit nationalen und internationalen Arbeitsgruppen n Förderung der Anliegen des Arbeitskreises durch Vortragsveranstaltungen, Seminare, Workshops

und Tagungen

Übersicht über die Aktivitäten 2005n Vortrag DI Alfred Waidringer, Europay Austria: „Geld - Zahlen - Sicherheit: Kartentechnologien im

Zahlungsverkehr“ n Vortrag Mag. Thomas Pühringer, Fa. Trosoft: „Biometrische Merkmale und Digitale Signatur“ n Buchpräsentation Dr. Otto Horak: „Andreas Figl - Leben und Werk“ n Vortrag Ing. Johannes Mariel, BRZ GmbH: „Sicherheit mit Zertifikat - der Weg dahin, das Leben

danach“n Bericht über die SEC2005 in Chiba, Japan, und die Aktivitäten der IFIP im IT-Sicherheitsbereich (Dr.

I. Schaumüller)

Geplante Aktivitäten für das Jahr 2006Regelmäßige Treffen des Arbeitskreises im Abstand von ca. zwei Monaten mit Vorträgen zu aktuellen Themen der IT-Sicherheit.

BERICHTE AUS DEN ARBEITSKREISEN

Leitungn Univ.-Doz. DI Dr. Ingrid Schaumüller-Bichl IT-Sicherheitsberatung [email protected]

Stellvertreterinn Mag. Dr. Heike Paschinger [email protected]

Univ.-Doz. DI Dr. Ingrid Schaumüller-Bichl

Mag. Dr. Heike Paschinger

Assistenzn Mag. Hans-Georg Fill

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Medizinische Informatik und eHealth (AKMI)Der Arbeitskreis „Medizinische Informatik und eHealth“ ist eine gemeinsame Einrichtung der Oesterreichischen Computer Gesellschaft (OCG) und der Österreichischen Gesellschaft für Bi-omedizinische Technik (ÖGBMT).

Ziele und AufgabenDie Mission des Arbeitskreises ist die Vertretung der fachspezifischen Angelegenheiten gegen-über der ÖGBMT und der OCG, in der wissenschaftlichen Gemeinschaft, den Schwester- und Dachgesellschaften, der Industrie und der Öffentlichkeit im Allgemeinen.Der Arbeitskreis betreibt eine eigene Website und einen E-Mail-Verteiler und trifft sich mindes-tens einmal jährlich im Rahmen eines Symposiums zur organisatorischen und inhaltlichen Ab-stimmung sowie zur Diskussion aktueller Fachfragen.

Die aktuellen Themenschwerpunkte des Arbeitskreises sind:n Gesundheitsinformationssystemen eHealth & Telemedizinn Wissensbasierte Systemen Klinische Bioinformatikn Biomedizinische Signal- und Bildverarbeitungn Multimedia und E-Learning in der Medizinn Pflegeinformatik

Wissenschaftlicher FachbeiratDer wissenschaftliche Fachbeirat des AKMI setzt sich aus folgenden Peronen zusammen:Univ.-Prof. Dr. Klaus-Peter Adlassnig (AKH, Medizinische Universität Wien)Univ.-Prof. Dr. Günter Gell (Medizinische Universität Graz)Univ.-Doz. Dr. Andreas Holzinger (Medizinische Universität Graz)Univ.-Prof. Dr. Helfried Maresch (FH Joanneum, Graz)Univ.-Prof. Dr. Karl-Peter Pfeiffer (Medizinische Universität Innsbruck)Univ.-Prof. Dr. Bernhard Tilg (UMIT, Hall in Tirol)

Folgendes Aufgabenprofil ist für den wissenschaftlichen Fachbeirat vorgesehen:n Mitarbeit zur strategischen Ausrichtung des Fachgebietes Medizinische Informatik in Öster-

reichn Mitwirkung bei der Durchführung des jährlich stattfindenden Symposiums des ÖAKMIn Mitwirkung bei der Organisation von einschlägigen Symposien, Workshops etc.n Unterstützung der Leitung des Arbeitskreises bezüglich organisatorischer Belange

Zweimal jährlich ist eine Sitzung des Fachbeirates des AKMI vorgesehen. Die Funktion als Fach-beiratsmitglied ist ehrenhalber.

Mitgliedschaften des AKMI in internationalen OrganisationenInternational Medical Informatics Association (IMIA)European Foundation for Medical Informatics (EFMI)Deutsche Gesellschaft für Med. Informatik, Biometrie und Epidemiologie (GMDS)

Web-Sitehttp://iig.umit.at/akmi/akmi.htm

E-Mail-Verteilerhttp://listman.umit.at/mailman/listinfo/akmi

Über den E-Mail-Verteiler der Arbeitsgruppe, der derzeit 91 Mitglieder hat, wird regelmäßig über die Aktivitäten der Arbeitsgruppe sowie über aktuelle und einschlägige Veranstaltungen informiert.

BERICHTE AUS DEN ARBEITSKREISEN

Leitern DI Dr. Günter Schreier, MSc ARC Seibersdorf research GmbH, Standort Graz [email protected]

Stellvertreterinn Univ.-Prof. Dr. Elske Ammenwerth UMIT, Hall in Tirol

DI Dr. Günter Schreier, MSc

Univ.-Prof. Dr. Elske Ammenwerth

Page 68: OCG Jahresbericht 2005

OCG-Jahresbericht 2005��

Aktivitäten 2005

AllgemeinesIm 2. Quartal 2005 erfolgte die Übertragung der Leitung des AKMI von Prof. Bernhard Tilg / Doz. Andreas Holzinger auf Dr. Günter Schreier / Prof. Elske Ammenwerth sowie die Umbenennung des AKMI in „Medi-zinische Informatik und eHealth“, um einerseits der rasch zunehmenden Bedeutung des Begriffes eHealth als Überbegriff für den Einsatz von Informations- und Kommunikationstechnologie im Gesundheitswesen Rechnung zu tragen und andererseits auch, um die Brücke von der theoretisch/akademischen Domäne (Medizinische Informatik) in die angewandte Domäne (eHealth) zu schlagen.

Im Jahr 2005 vom AKMI mitveranstaltete Konferenzen:ÖGBMT-Jahrestagung (10.-12. 11. 2005) an der UMIT in Hall in Tirol: Life Sciences – Biomedical Enginee-ring – Medizintechnik: Impact für den Wissenschafts- und Wirtschaftsstandort Österreich, mit Sessions zu den AKMI-Themen:n Biosignalverarbeitung und Bildgebungn eHealthn Bioinformatik

ENI 2005 (4.-5. 11. 2005) in Zürich

Aktion: IMIA Yearbook of Medical Informatics Auch 2005 haben wir unseren Mitgliedern wieder das IMIA Yearbook of Medical Informatics 2005 – „Ubi-quitous Health Care Systems“ zum Mitgliedspreis angeboten (CD: EUR 9,90, Book: EUR 24,75).Weitere Informationen zum IMIA Yearbook gibt es unter: http://iig.umit.at/yearbook/ Bestellungen für das 2005er Jahrbuch sind nach wie vor über das Sekretariat der OEGBMT – Frau Sabine Haderer ([email protected]) möglich.

Geplante Aktivitäten für 2006Für die zweite Jahreshälfte ist geplant, ein Symposium zum Thema „Informationstechnologie im Span-nungsfeld zwischen medizinischer Forschung und Versorgung“ zu organisieren. Das AKMI-Jahrestreffen für 2006 wird im Rahmen dieser Veranstaltung abgehalten werden.Detaillierte Informationen über Inhalt, Ort und Zeitpunkt dieser Aktivitäten werden rechtzeitig auf der Web-site angekündigt und über den E-Mail-Verteiler versendet werden.

Mustererkennung Strategisches Statement

ÖAGM – AAPRÖsterreichische Arbeitsgemeinschaft für MustererkennungAustrian Association for Pattern Recognition

Die ÖAGM ist ein Arbeitskreis in der OCG sowie auch ein eigenständiger Verein. Das Ziel der ÖAGM ist es, den Austausch von Information und Erfahrung in bezug auf den aktuellen Stand und Technologien der Mus-tererkennung und ihrer Anwendungen unter ihren Mitgliedern zu fördern. Insbesondere sollen die Aktivitäten der ÖAGM in die internationale und nationale Diskussion über Mustererkennung eingebettet sein. Die ÖAGM ist die österreichische Sektion der IAPR, der International Association for Pattern Recognition. Sie hat derzeit etwa 100 Mitglieder.

Eine der wichtigsten Aktivitäten der ÖAGM ist die jährliche ÖAGM/AAPR-Konferenz mit einer kontinuierlich steigenden Zahl an internationalen Teilnehmern. Einige der vergangenen 27 ÖAGM-Tagungen wurden auch gemeinsam mit Schwesterorganisationen aus Nachbarländern durchgeführt, etwa der DAGM in Deutsch-land oder der SDVR in Slowenien. Die 28. ÖAGM-Jahrestagung hat im Juni 2004 in Hagenberg in der FH stattgefunden.

Weitere Informationen über die ÖAGM/AAPR finden Sie auf der Homepage: http://www.aapr.at

Herausragende Projekte, in die Mitglieder der ÖAGM wesentlich involviert waren oder sind:n FWF-Forschungsschwerpunkt S70 „Digitale Bildverarbeitung“ 1994-2000 siehe auch http://www.prip.

tuwien.ac.at/Research/FSP/index.html

BERICHTE AUS DEN ARBEITSKREISEN

Page 69: OCG Jahresbericht 2005

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n ICPR 1996 in Viennan Kplus Kompetenzzentrum ACV „Advanced Computer Vision“ 2000 - siehe auch http://www.prip.

tuwien.ac.at/Research/Acv/index.html n Kplus Kompetenzzentrum VRVis „Virtual Reality and Visualization“ 2000 - siehe auch http://www.

vrvis.atn EU-IST Cognitive Vision-Projekte Actipret, Detect, Lava und Vampire und EU-IST Network of Excel-

lence ECVision, siehe auch http://www.ecvision.infon FWF-Forschungsschwerpunkt S91 „Cognitive Vision – A Key Technology for Personal Assistance“

2003-2006 wurde mit 15. 12. 2003 begonnen. n FWF-Forschungsschwerpunkt S92 „Industrial Geometry“ 2005-2008 (Unterprojekte S9202, S9203

und S9207), siehe auch http://www.ig.jku.at

Aktivitäten 2005Das jährliche Arbeitstreffen wurde 2005 zusammen mit dem Treffen der ungarischen Arbeitsgruppe mit demselben Hintergrund und der gleichen übergeordneten internationalen Gemeinschaft IAPR – Inter-national Association for Pattern Recognition, von Prof. Laszlo Czúni (Universität Veszprém) und Prof. Dimitri Chetverikov (Hungarian Acadademy of Sciences) in Veszprém, Ungarn, vom 11.-13. Mai 2005 organisiert:n Joint Hungarian-Austrian Conference on Image Processing and Pattern Recognitionn 5th Conference of the Hungarian Association for Image Processing and Pattern Recognition

(KÉPAF)n 29th Workshop of the Austrian Association for Pattern Recognition (OAGM/AAPR)Es gab einen eingeladenen Gastvortrag von Prof. Andrew Fitzgibbon (Oxford University, Microsoft Research Ltd) zum Thema „Realistic 3D-Representations of video“.Der Tagungsband ist wie jedes Jahr in der OCG-Schriftenreihe erschienen, wobei es wiederum gelun-gen ist, dass der Band bereits vor der Tagung gedruckt wurde und bei der Tagung auflag.

Zum ersten Mal wurde auch ein zweiter Workshop veranstaltet. Hervorgerufen durch den FWF-For-schungsschwerpunkt S91 „Cognitive Vision – A Key Technology for Personal Assistance“, der mit 15. 12. 2003 begonnen wurde, gibt es steigenden Bedarf an Kommunikation in Österreich wie auch international. 2005 wurde daher der erste n „Austrian Cognitive Vision Workshop ACVW 2005“durchgeführt. Er fand am 31. 1. 2005 in Zell an der Pram statt. Der Veranstalter ist der Koordinator des FSP Prof. Markus Vincze gemeinsam mit Michael Zillich (beide Technische Universität Wien, Institut für Automatisierungs- und Regelungstechnik). Dank der OCG wurden die Proceedings gefördert und gedruckt.

2005 fand auch die Exkursion von PRIP Institut für rechnergestützte Automation Arbeitsgruppe für Mustererkennung und Bildverarbeitung zur Firma Profactor Produktionsforschungs GmbH nach Steyr, Oberösterreich, statt.Diese Exkursion ermöglichte den Studenten einen praxisbezogenen Einblick in die Herausforderungen und die Problematik moderner, videobasierter Inspektionssysteme. Im Speziellen konnten die Studenten ein Inspektionssystem zur Qualitätskontrolle von Kurbelgehäusen in der Theorie und im praktischen Ein-satz bei der Firma BMW kennenlernen.

Geplante Aktivitäten 2006

Das nächste Arbeitstreffen wird 2006 von Prof. Otmar Scherzer (Univ. Innsbruck) ausgerichtetn 30th Workshop of the Austrian Association for Pattern Recognition (OAGM/AAPR) und findet vom 2.-3. März in Obergurgl statt. Generalthema ist „Digital Imaging and Pattern Recognition“. Gleichzeitig wird auch eine Generalversammlung der ÖAGM abgehalten.

Ebenso wie 2005 wird 2006, erst zum zweiten Mal, ein weiterer Workshop veranstaltet. Hervorgeru-fen durch den FWF-Forschungsschwerpunkt S91 „Cognitive Vision – A Key Technology for Personal Assistance“, der mit 15. 12. 2003 begonnen wurde, gibt es steigenden Bedarf an Kommunikation in Österreich wie auch international.

Für 2006 ist der erste n International Cognitive Vision Workshop ICVW 2006geplant, der zusammen mit der ECCV in Graz am 13. Mai 2006 stattfinden wird. Der Veranstalter ist der Koordinator des FSP Prof. Markus Vincze (Technische Universität Wien, Institut für Automatisierungs- und Regelungstechnik) gemeinsam mit Lucas Paletta (Joanneum Research Graz). Die Proceedings werden zusammen mit jenen der ECCV im Springer Verlag aufgelegt.

BERICHTE AUS DEN ARBEITSKREISEN

ao. Univ.-Prof. Dr. Markus VinczeVorsitzender der ÖAGM

Leitungn ao. Univ.-Prof. Dr. Markus Vincze Automatisierungs- und Regelungstechnik Institut, TU Wien

Stellvertretern ao. Univ.-Prof. Dr. Horst Bischof ICG, TU Graz

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OCG-Jahresbericht 200570

Leitern Univ.-Ass. DI Dr. Alexander Schatten Institut für Softwaretechnik und Interaktive

Systeme, Technische Universtiät Wien [email protected]

BERICHTE AUS DEN ARBEITSKREISEN

OSP – Open Source Software PlattformAktivitäten 2005, Ausblick 2006Zu Beginn des Jahres 2005 fand die OSCON-Konferenz statt; Teilnehmer des AK nahmen an einer Podiumsdiskussion teil. 2005 war von Open-Source-Aktionstagen geprägt. Die Aktionstage fanden in Kooperation mit dem Informatiker-Netzwerk (INN) mit der Unterstützung von Frau Hraby statt sowie in Kooperation mit IBM und Sun. Insgesamt fanden sechs Aktionstage statt (Details können den OCG-Webseiten entnommen werden), zu den Themen: n Büroarbeitsplatzn Kommunikationn Datenbankenn Lizenzenn Basisinfrastruktur, Distribution, ...n Software Entwicklung – WebframeworksDer Erfolg war unterschiedlich; am schwächsten besucht war der „Basisinfrastruktur“-Tag. Sehr erfolg-reich waren die beiden Veranstaltungen: „Software-Lizenzen“ sowie „Software-Entwicklung“. Ebenfalls gut besucht war die „Datenbank“-Veranstaltung, die im Rahmen der Linuxtage stattfand. Der letzte Akti-onstag wurde in Kooperation mit der IBM Österreich veranstaltet und dauerte etwa 6 Stunden. Während der ganzen Zeit war der Vortragssaal mit etwa 100 Personen gut gefüllt.Im Februar 2006 war der AK-Leiter im Rahmen des ASEA Uninet Programmes in Indonesien und ver-suchte auch dort die Verwendung von OS-Software zur Unterstützung der Entwicklung der lokalen Infrastruktur zu bewerben sowie die Information zu Open Source-Themen zu verbessern. Es soll wei-ters versucht werden, mit der Universität in Bandung eine Ausbildungsinitiative zu starten, die auch der Verbreitung von Informationen zum OS-Thema dienen soll, sowie „ECDL“-artige Strukturen besitzen soll. Hier könnte auch der OCG-Arbeitskreis bzw. die OCG an sich hilfreich mitwirken.Im Jahr 2006 wird neben der Unterstützung der OSCON-Konferenz der Fokus auf drei größere Events gelegt werden: Model-Driven Software Development (in Zusammenarbeit mit dem SE Arbeitskreis/Ste-fan Biffl sowie IBM Österreich und Rational Software), Persistenz-Frameworks sowie Automatisierung und Testen in der Software-Entwicklung.

Creative Commons (CC)Arbeitsgemeinschaft der Open Source Software PlattformCreative Commons (CC) stellt eine Palette von international standardisierten Lizenzen für offene Inhalte kostenlos zur Verfügung. Die Arbeitsgemeinschaft koordiniert die Aktivitäten von CC Österreich und die Zusammenarbeit mit CC International.

Aktivitäten 2005n Mai: erstes Treffen auf europäischer Ebene (Amsterdam)n Juni: erster internationaler Creative Commons Summit (Harvard)n Juni/November: Teilnahme am Vorbereitungsprozess für den UN-Weltgipfel zur Informationsgesell-

schaft (Wien, WSIS in Tunis):Creative Commons findet Eingang in die Vienna Declarationn Dezember: Start von www.MOZARTforALL.org : Projekt für CC-lizenzierte Mozart-Notenn Veröffentlichung von CC-lizenzierten Materialien der Partnerinstitutionen FH Vorarlberg, Tiroler Bil-

dungsservice und Zukunftszentrum Tirol (Kompetenzwerkstatt)n Teilnahme und Präsentation bei verschiedenen nationalen und internationalen KonferenzenDer Creative Commons Summit 2006 wird im Rahmen der Bildung Online (Juni, Hall in Tirol) stattfinden.Weitere Infos: www.creativecommons.at

Operations ResearchZiele und Aufgaben des Arbeitskreises:n Analyse des Einsatzes moderner Computertechnologie im Rahmen von Aufgaben des Operations

Research, wie zum Beispiel in der nichtlinearen Optimierung, der kombinatorischen Optimierung und der Simulation.

n Studium der Einsatzmöglichkeiten des Distributed Computing für Zwecke der Simulation, Optimie-rung und Entscheidungsunterstützung.

n Verwendung moderner Algorithmen und Softwaretechnologien im Bereich von Decision Support-Systemen.

Leitern Mag. Georg Pleger Koordinator Creative Commons Öster-

reich, Projektleiter OpenSource/Open-Content am Zukunftszentrum Tirol

[email protected]

Mag. Georg Pleger

Univ.-Ass. DI Dr. Alexander Schatten

Page 71: OCG Jahresbericht 2005

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BERICHTE AUS DEN ARBEITSKREISEN

Leitungn Univ.-Prof. Dr. Gabriele Kotsis Johannes Kepler Universität Linz Institut für Technische Informatik und Tele-

matik, Abteilung Telecooperation [email protected]

n Univ.-Prof. Dr. Martin Hitz Universität Klagenfurt Institut für Informatik-Systeme [email protected]

Univ.-Prof. Dr. Gabriele Kotsis

Univ.-Prof. Dr. Martin Hitz

Leitern ao. Univ.-Prof. Dr. Walter Gutjahr Institut für Statistik und Decision Support

Systems, Universität Wien [email protected]

Co-Leitern o. Univ.-Prof. Dr. Alfred Taudes Institut für Informationsverarbeitung und In-

formationswirtschaft, Wirtschaftsuniversität Wien

[email protected]

Arbeitsbericht Jänner bis Dezember 2005n Am 28. November 2005 fand ein Mikro-Workshop zum Thema „Emergency Preparedness and Emer-

gency Response: Methods and Practice” statt. Im Rahmen des Workshops wurden drei Vorträge gehalten:

n Prof. Frédéric Semet, Universität Valenciennes, Frankreich: „Real-Time Emergency Fleet Manage-ment in Montreal”.

n Monika Unterleuthner, Leiterin der Internationalen Katastrophenhilfe im Österreichischen Roten Kreuz: „Logistics in Healt Care and Emergency Management“.

n Pamela Nolz, Intsitut für BWL, Universität Wien: „Multicriteria Location Planning for Public Facilities in Tsunami-Prone Costal Areas“.

Der Workshop verlief sehr produktiv und wird voraussichtlich zu einem gemeinsamen Forschungspro-jektantrag des Österreichischen Roten Kreuzes mit der Universität Wien (Institut für BWL, Institut für Statistik und DSS) beim FWF, Programm „Translational Research“, führen.

Geplante Aktivitäten für 2006Es sind ein bis zwei Gastvorträge ausländischer Wissenschaftler geplant (angedacht: Prof. Sebastiani, Rom und/oder Prof. Albrecht, Hertfordshire/UK). Zurzeit liegen aber noch keine Zusagen bzw. Termine vor.

Pro-ITDer Arbeitskreis versteht sich als Kommunikationsplattform und Interessensvertretung für Professorinnen und Professoren der Informationstechnologie an österreichischen Universitäten. Primäre Aufgaben und Ziele des Arbeitskreises sindn der Austausch von Informationen über die Aktivitäten der IT-nahen Arbeitsgruppen in den Bereichen

Lehre, Forschung und Technologietransfer,n die Veranstaltung von Workshops (in der Initialphase halbjährlich geplant) zur Präsentation der IT-

Fachbereiche an den jeweiligen Universitätenn die gemeinsame Diskussion und Erarbeitung von Konzepten und Strategien in Bezug auf die Zukunft

der IT an den österreichischen Universitäten,n die Initiierung von bzw. die Partizipation in österreichweiten bildungs- und forschungspolitischen Dis-

kussionen,n das Setzen gemeinsamer Maßnahmen zur Öffentlichkeitsarbeit. Die ProIT-Mailingliste hat sich als wichtiges Kommunikationsinstrument für alle Mitglieder des Arbeits-kreises herausgestellt. Die Liste dient nicht nur zur Ankündigung von Vorträgen, sondern unterstützt auch die Diskussion zu Sachthemen. Die Liste steht ausschließlich subskribierten Arbeitskreismitgliedern zur Verfügung. Die Subskription wird von der Arbeitskreisleitung verwaltet. Interessierte Personen, die ent-sprechend der Zusammensetzung des Arbeitskreises an österreichischen Hochschulen tätig und für ein Fach der Informatik oder Wirtschaftsinformatik habilitiert sein müssen, wenden sich bitte an die Arbeits-kreisleitung mit einem formlosen Ansuchen um Aufnahme.Für 2006 plant der Arbeitskreis gemeinsam mit dem BMVIT eine Diskussionsveranstaltung zur For-schungspolitik in Österreich.

RechtsinformatikZiele und Aufgaben des ArbeitskreisesZiel des Arbeitskreises ist die Förderung der Rechtsinformatik in Lehre, Forschung und Praxis. Hiezu werden folgende Aufgaben wahrgenommen:n Förderung der Forschung in der Rechtsinformatikn IRIS Internationales Rechtsinformatik-Symposion n Vortragsreihe in Wien mit dem WZRI Wiener Zentrum für Rechtsinformatikn Elektronische Arbeitspapiere (Zeitschrift) für Rechtsinformatikn Bibliographie der österreichischen Rechtsinformatikn Aufbau von Bibliotheken in der Rechtsinformatikn Beteiligung an internationalen Rechtsinformatik-Konferenzenn Verstärkung internationaler Kontakte in Lehre und Forschungn Rechtsinformatik in der Praxisn Kooperationsplattform zwischen der Wissenschaft und Anwendernn Einrichtung von Nutzergruppen für juristische Datenbankenn Veranstaltung von Vortragsreihen, Seminaren und Workshops

Page 72: OCG Jahresbericht 2005

OCG-Jahresbericht 200572

BERICHTE AUS DEN ARBEITSKREISEN

Software-ProzesseSoftware-Prozesse bieten eine wichtige Unterstützung bei der Organisation von komplexen Software-Ent-wicklungsprojekten. Von Praxis und Forschung wurden unzählige Ansätze und Vorgehensweisen vorge-stellt. In der konkreten Praxis liegt die Herausforderung darin, Entwicklungsprozesse so anzupassen und zu gestalten, dass bei der Erstellung von Software-Systemen die Anforderungen von Kunden und Benut-zern in der erforderlichen Qualität unter Berücksichtigung von Budget- und Kostenzielen erfüllt werden.

Ziele des ArbeitskreisesDer neue Arbeitskreis „Software-Prozesse“ will Fachleuten und Managern aus der Praxis, die sich mit der Anwendung und Verbesserung von Software-Prozessen beschäftigen, eine Plattform zum Erfah-rungsaustausch bieten und die Kommunikation mit der wissenschaftlichen Forschung verbessern. Durch den umfassenderen professionellen Austausch sollen passende Lösungsansätze schneller Ver-breitung finden und die Herstellung qualitativ hochwertiger Produkte unterstützen.

Arbeitsbericht 2005Der Arbeitskreis wurde im vierten Quartal 2005 gegründet. Am 6. 12. 2005 fand an der TU Wien die Eröffnungsveranstaltung des Arbeitskreises mit etwa 70 Teilnehmern, hauptsächlich aus der Industrie und dem öffentlichen Bereich, statt. Motto der Veranstaltung war „Software-Prozesse in Europa: Basis für die Integration von Business und Engineering“. Dieses Motto spricht zwei Kernerfordernisse für eine mittelfristig erfolgreiche Umsetzung des Prozessgedankens in der Praxis an: 1. Ein besseres Verständnis für die Vielfalt existierender Software-Prozesse in Europa und die Mög-lichkeiten für eine bessere Zusammenarbeit von Organisationen auf europäischer Ebene, um reife Software-Prozesse zu verbreiten.

ao. Univ.-Prof. Mag. DDr. Erich Schweighofer

Leitungn ao. Univ.-Prof. Dr. Paul Grünbacher Institut Systems Engineering and Automa-

tion; Johannes Kepler Universität Linz [email protected]

n ao. Univ.-Prof. Dr. Stefan Biffl Institut für Softwaretechnik und Interaktive

Systeme; TU Wien [email protected]

ao. Univ.-Prof. Dr. Paul Grünbacher

ao. Univ.-Prof. Dr. Stefan Biffl

Leitern ao. Univ.-Prof. Mag. DDr. Erich Schweighofer Universität Wien Arbeitsgruppe Rechtsinformatik Institut für Europarecht, Internationales Recht

und Rechtsvergleichung [email protected]

Stv. Leiter n Univ.-Prof. DI Dr. A Min Tjoa Institut für Softwaretechnik Technische Universität Wien [email protected]

n Informationstechnologierecht (IT-Recht)n Diskussionsforum für rechtliche Probleme des E-Commerce und von E-Government, insbes. bei der

Entwicklung österreichischer Gesetze, des Informationsrechts (Datenschutz und Immaterialgüter-recht) und des Kommunkationsrechts

n Beobachtung der Rechtsinformatik als Lehr- und Forschungsfach an allen Rechtswissenschaftlichen Fakultäten und Anstrengungen einer verstärkten Etablierung, insbes. eines Teleteaching-Programms

Arbeitsbericht 2005Meetings

Eine Vollsitzung des Arbeitskreises fand anlässlich des Internationalen Rechtsinformatik-Symposi-ons 2005 im Februar 2005 statt.

Veranstaltungenn IRIS Internationales Rechtsinformatik-Symposium, 24.-26. Februar 2005, Universität Salzburg (in Zu-

sammenarbeit mit GI FG 6.1.2, IVR, RIS, JV, ARI, ARS)n Mitveranstaltung der Round Tables des Wiener Zentrums für Rechtsinformatik: Rechtsontologien

(Jänner 2005), Finanz Online (April 2005), Trends (Oktober 2005); jeweils an der Universität Wien

PublikationenAus den Beiträgen des Internationalen Rechtsinformatik-Symposiums IRIS wurde in Zusammenarbeit mit dem Boorberg Verlag der Tagungsband „Effizienz von E-Lösungen in Staat und Gesellschaft, Ak-tuelle Fragen der Rechtsinformatik“, herausgegeben (Hrsg: E. Schweighofer, D. Liebwald, Th. Menzel, S. Augeneder).

Geplante Aktivitäten für 2006n KnowRight06, 16.-17. 2. 2006 (gemeinsam mit IRIS)n IRIS Internationales Rechtsinformatik-Symposium, 16.-18. 2. 2006, (gemeinsam mit Arbeitsgruppe

Rechtsinformatik der Universität Wien, GI, IVR, RIS, ARS)n Herausgabe des Tagungsbands der KnowRight06 n Herausgabe des Tagungsbands IRIS2006n Vier Round Tables in Zusammenarbeit mit dem Wiener Zentrum für Rechtsinformatik: Datenschutz,

Anwalts-/Notarssoftware, Justizinformatik, EU-Rechtsinformation n Beteiligung an der elektronischen Publikationsplattform IRIS Journal (vormals: „Austrian Journal of

Legal Informatics“)

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BERICHTE AUS DEN ARBEITSKREISEN

2. Die Notwendigkeit, verbesserte Software-Prozesse mit geschäftlichen Erfordernissen (und den Erfolgsbedingungen der beteiligten Personen) in Verbindung zu bringen, um die Priorität für Investi-tionen in Software-Prozesse objektiv zu begründen.

Vorschau 2006Im Arbeitskreis ist geplant zu aktuellen inhaltlichen Themen regelmäßig Vortrags- und Diskussions-veranstaltungen zu organisieren sowie ergebnisorientierte Arbeitsgruppen nach Anlass einzurich-ten. Nach einer Befragung der Teilnehmer der Eröffnungsveranstaltung und Interessenten auf der Webseite des Arbeitskreises sind favorisierte inhaltliche Schwerpunkte Agile und Iterative Methoden, Open Source Software Engineering, Software-Produktlinien, Software-Prozesse für kleine Unterneh-men oder Arbeitsgruppen, Prozess-Standards wie z. B. das neue V-Modell XT, Software-Komplexi-tätsforschung.

Für 2006 sind zwei Veranstaltungen des Arbeitskreises in Kooperation mit der Gesellschaft für Pro-zessmanagement (www.prozesse.at) geplant. Zu den Themen „Software-Prozess-Evolution und das V-Modell XT“ sowie „Software-Produktlinien“ ist geplant, Arbeitsgruppen einzurichten, die bis No-vember 2006 konkrete Ergebnisse zu diesen Themenbereichen erarbeiten sollen.

Software Sicherheit, Zuverlässigkeit und QualitätsprüfungMotivation und Zielsetzung des Arbeitskreises„Embedded Systems“ treten uns überall entgegen – in unsere Welt führt kein Weg an Software-intensiven (eingebetteten) Systemen vorbei“Unser tägliches Leben wird schon heute von „(Vernetzten) Embedded Systems“ bis hin zur Abhän-gigkeit beeinflusst. Weit mehr als 90 % der Prozessoren werden heute nicht mehr als „Computer“ wahrgenommen, weil sie als vernetzte eingebettete Systeme in unser Umfeld integriert sind, im Idealfall so, dass sie uns nicht einmal mehr als „Gerät“ auffallen („hidden computers“), sondern als Teil unserer gewohnten Umgebung wahr genommen werden. Einerseits finden wir sie in sicherheitskritischen und hochzuverlässigen Steuerungsanwendungen, andererseits weitverbreitet in Massenprodukten aller Art.Dies stellt stark erhöhte Anforderungen an Risiko-/Hasardanalyse, Systemarchitektur (Integration, Vernetzung, Vorhersagbarkeit und Garantien für Funktion und Verlässlichkeit), Bewertung, Entwurf, Entwicklung, Abnahme (Prüfung) und Wartung (Erhaltung) sowie Weiterentwicklung der Systeme. Wesentlich ist dabei die ganzheitliche Systemsicht, das Zusammenspiel zwischen Hardware, Soft-ware, Systemumgebung und, als entscheidender Faktor, dem Menschen, sowohl als Benutzer als auch als sozio-ökonomisches System. Der Arbeitskreis hat und will auch weiterhin einen Beitrag zu einer „Nationalen IT-Politik“ liefern und helfen, uns im Rahmen der EU-Initiativen und Programme zu positionieren. Insbesondere im 6. Rah-menprogramm der EU waren diese Bemühungen erfolgreich. So wurde neben etlichen substantiellen Beteiligungen an FP6-Projekten je ein integriertes Projekt im Embedded Systems-Bereich und im De-pendability-Bereich unter österreichischer Koordination an Land gezogen (DECOS, SECOQC). Der AK wurde auch in die DECOS Interest Group einbezogen.Informationen zu allen Veranstaltungen und zu den angeführten Normen und Standards sind beim Arbeitskreisleiter erhältlich.

Übersicht der Aktivitäten 2005: Internationale Standardisierung (Functional Safety, Dependability)Der Arbeitskreis war auch 2005 aktiv im Rahmen des OVE/IEC an der Normungsarbeit für die IEC an mehreren Arbeitsgruppen (Safety, Dependability) beteiligt. Die Arbeit findet derzeit in Maintenance Teams (MT-12 Software, MT-13 Hardware und Systems) und sektorspezifischen Arbeitsgruppen statt (IEC 61511, Process Industry; IEC 62061 Machinery; IEC 60601/ISO 14971 Medical Devices; IEC 61513 Nuclear u.a.), sowie für den automotiven Bereich in ISO SC22 TC3 WG 16 (ISO WD 26262). Der Zusammenhang zwischen Industrial Control und Security wird von Seite der Datenkommunikation in

Leitungn Dipl.-Ing. Erwin Schoitsch Informationstechnologien ARC Seibersdorf research [email protected]

Co-Leitern Dr. Peter Paul Sint Österreichische Akademie der Wissenschaften [email protected]

Dipl.-Ing. Erwin Schoitsch

Dr. Peter Paul Sint

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OCG-Jahresbericht 20057�

BERICHTE AUS DEN ARBEITSKREISEN

n SC65C WG 13 (Standard IEC 61784-4 („Digital Data Communications for Measurement and Control – Profiles for secure communica-tions in industrial networks”)) behandelt,

der allgemeine Teil von n IEC TC 65, WG 10 („Security for Industrial Process Measurement and Control – Network and System Security”) (Standard IEC 62443)

behandelt.Internationale und nationale KooperationenDiese erfolgen vor allem mitn EWICS TC7 (European Workshop on Industrial Computer Systems, Safety, Reliability and Security) („pre-standardization“, Organisati-

on der SAFECOMP) und n ERCIM (Working Group on „Dependable Embedded Systems“ (hauptsächlich im Co-Sponsoring von Konferenzen, Workshops und in

Working Groups), kostenlose Verbreitung der ERCIM News, enge Vernetzung mit AARIT (österr. ERCIM-Mitglied) (www.ercim.org, weitere Informationen im AARIT-Jahresbericht)n Weitere Kooperationen gibt es international mit IFIP (IFIP WG 5.4, WG 10.4), der GI, den ENCRESS-Clubs, national z. B. mit dem VÖSI,

OVE und WKÖ undn dem OCG-Arbeitskreis „IT Sicherheit“ (Security). Obwohl 2005 keine gemeinsame Veranstaltung stattfand, wurden diese Themen in

anderen Veranstaltungen gepflegt.

Betreute VeranstaltungenVeranstaltungen in Kooperation mit verschiedenen Partnernn 14. 3. 2005: Awarenessveranstaltung mit FutureNetwork und VÖSI: „Requirements Engineering und Testmethoden“ im Zyklus „Quali-

tätssicherung in der Softwareentwicklung“, Wienn 31. 8.-1. 9. 2005: ERCIM/DECOS Workshop auf der Euromicro 2005 (SEAA), Porto, Portugal „Dependable Software-Intensive Embed-

ded Systems“ (mit AARIT/ERCIM)n 13. 9. 2005: Workshop auf der ITSC’05 (IEEE Conference on “Intelligent Transportation Systems“) in Wien: „Dependable Embedded

Components and Systems for Intelligent Transportation Systems” (mit freier Teilnahme an der gesamten Tagung!)n 28.-30. 9. 2005: SAFECOMP 2005, die 24. International Conference on Computer Safety, Reliability and Security, Fredrikstad, Norwe-

gen – OCG als offizieller Mitveranstalter!n 12. 10. 2005: Awareness-Veranstaltung mit Future-Network und VÖSI in Wien im Zyklus „Qualitätssicherung in der Softwareentwick-

lung“: „Requirements Engineering und Testen“

Berichte von VeranstaltungenVeranstaltungen „Requirements Engineering und Testmethoden“ aus dem Zyklus „Qualitätssicherung in der Softwareentwicklung“ Am 14. März und 12. Oktober 2005 wurden wieder gemeinsam mit dem „Future Network“ im Haus der IBM bzw. im Palais Eschenbach (OVE) vor jeweils 50 bis 70 Teilnehmern Awareness-Veranstaltungen durchgeführt (OCG ist über den AK Kooperations- und Logo-Partner, was sich auch auf dem Einladungsprospekt widerspiegelt).

Am 14. März wurden fünf Themen angeschnitten: n Geschäftsprozessen Requirements Managementn Risikomanagement und Projektcontrollingn Life Cycle Management und Testingn Qualitätsmanagement für sicherheitskritische Systeme

Also durchaus zum Arbeitskreisthema passend. Die Referenten kamen von ARC Seibersdorf, SEQIS, Software Quality Lab, IBM, SQS, Compuware, Triton. Mehr als 50 Teilnehmer führten zu einer starken Verknappung der Sitzplätze. Es ergaben sich angeregte Diskussi-onen.

Am 12. Oktober 2005 wurden folgende Themen behandelt:n Neue Software-Methoden (Extreme Programming, Peter Hruschka)n Software-Architekturenn Software-Testen, Performance Testen, Economic Testenn Testen und Zertifizerenn Requirements Engineeringn Risikomanagement und Projektmanagement

Peter Hruschka brillierte wieder durch lebendige Darstellung der „anderen Software-Entwicklung“, die weiteren Vorträge beleuchteten verschiedene Aspekte der oben genannten Themen.

Page 75: OCG Jahresbericht 2005

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BERICHTE AUS DEN ARBEITSKREISEN

ERCIM/DECOS Workshop auf der Euromicro (SEAA) 2005(Siehe AARIT-Beitrag)

ITSC’05 (IEEE Conference „Intelligent Transportation Systems 2005“ Workshop “Dependable Embed-ded Components and Systems”Im Rahmen der ITSC’05 (13.-16. September in Wien) fand ein interessanter Workshop am 13. Sep-tember von 13:30 – 18:00 über „Dependable Embedded Components and Systems for Intelligent Transportation Systems” statt, der gemeinsam mit dem EU-Projekt DECOS und dem OCG-Arbeits-kreis abgehalten wurde (daher war eine kostenlose Teilnahme für OCG-Mitglieder möglich). 27 inter-essierte Teilnehmer trugen zu interessanten Diskussionen bei.Als Keynote-Sprecher war Dr. Ralf G. Herrtwich, Direktor der DaimlerChrysler Vehicle-IT and Services Research eingeladen. Er sprach über „Vehicle and Infrastructure Cooperation: New Communication- based Approaches to Driver Information and Road Safety”. Aus seinem Vortrag ging klar das Potential der Vehicle-to-Vehicle(V2)- und Vehicle-to-Infrastructure(V2I oder I2V)-Drahtloskommunikation für die Optimierung und Erhöhung der Straßenverkehrssicherheit hervor – ohne die Probleme (Security, Stan-dardisierung, Haftungsfragen) zu verschweigen.Der zweite Vortrag befasste sich mit der Sicherheitsanalyse und Validierung zuverlässiger intelligenter Transportsysteme (Schwedisches Test- und Forschungszentrum SP).

Die weiteren Vorträge umfassten die unterschiedlichsten Aspekte des Übergangs von der derzeit üblichen Federated Architecture (jede Funktion eine ECU (Embedded Control-Unit)) zur Integrated Architecture (mehrere Applikationen können auf eine geringere Anzahl von Knoten sicher verteilt wer-den). Die Federated Architecture hat den Vorteil der starken physikalischen Abkapselung der Kom-ponenten, aber den Nachteil sehr vieler ECUs und Bussysteme im Fahrzeug (bis zu 80 ECUs, 7 Bussysteme, Stromverbrauch, Wartung, geringe Ressourcennutzung, Zuverlässigkeitsrobleme durch viele Kabel und Steckverbindungen). Dies wird durch die Integrierte Architektur behoben, jedoch sind die Abkapselung der „Jobs“ (Teilprogramme der Anwendungen) innerhalb einer ECU und deren Kom-munikation über virtuelle Netzwerke anstelle der (entfallenden) realen zu gewährleisten, ebenso die Unterbindung des Kontrollflusses von z. B. Legacy-Systemen bzw. nicht-sicherheitskritischen (Teil-) Systemen zu sicherheitskritischen Systemkomponenten. Dies wird im integrierten EU-Projekt DECOS angegangen. Es wurden sowohl das Systemkonzept (Erwin Schoitsch) als auch das Validierungs- und Zertifizierungsteilprojekt (Wolfgang Herzner) sowie das „Encapsulated Execution Environment“ (Martin Schlager, TTTech) vorgestellt. Zur Abrundung des Themas stellten zwei große Industrieanwen-der (Airbus mit Uni Kiel, Audi) ihre Demonstratoren im DECOS-Projekt vor.

SAFECOMP 2005Die jährliche Fachtagung SAFECOMP fand vom 28.-30. September 2005 in Fredrikstad, Norwegen, statt. Diese 24. International Conference on Computer Safety, Reliability and Security war in eine gan-ze „SAFECOMP-Week“ eingebettet, zu welcher mehr als 120 Teilnehmer angemeldet waren. 30 Papers waren aus 84 Einreichungen ausgewählt worden, die Vortragenden kamen aus 14 ver-schiedenen Ländern. Die Länder umfassten außer Europa auch USA, Brasilien, China, Korea. Auch Österreich war vertreten. Mehrere eingeladene Keynote-Sprecher präsentierten Kernthemen des „Sa-fety and Security Engineering“. Security ist in zunehmendem Maße auch im Bereich Safety von Be-deutung, weil immer mehr eingebettete, vernetzte Systeme unser Leben und die Technik bestimmen. Prof. Robert France (Colorado State University, USA) gab einen Überblick über MDD (model driven de-velopment), Forschungsaspekte, Fallstricke und Herausforderungen. Björn Wallström von VTT Industrial Systems aus Finnland sprach über Risk Assessment and Safety Engineering, eine Schlüsselfunktion beim Design und Einsatz kritischer Computersysteme (Safety and Security). Telenor Nordic, der größte skandinavische Telekommunikationsanbieter, präsentierte die Herausforderungen an die Telekommuni-kationsanbieter (z. B. in Richtung VoIP, Services) aus Sicht eines solchen Anbieters und Betreibers. Angelo Marino (CEC, Trust & Security Unit) sprach über die Anforderungen zukünftiger, allgegenwär-tiger Systeme (Ambient Intelligence, service-centric Computing), wie dynamische Konfigurierbarkeit, Autonomie, Anpassungsfähigkeit, selbst reparierend bzw. widerstandsfähig gegen Fehler oder (Cy-ber-)Attacken. Diese Herausforderungen bestimmen die Leitlinien des kommenden 7. Rahmenpro-gramms der EU. Proceedings: Springer, Serie LNCS 3219 (Lecture Notes in Computer Science).

Page 76: OCG Jahresbericht 2005

OCG-Jahresbericht 20057�

BERICHTE AUS DEN ARBEITSKREISEN

Weiterführung der Arbeitskreis-Aktivitäten 2006 :

Schwerpunkte „Sicherheit“ und „Embedded Systems“ aus ganz-heitlicher SichtDieser Schwerpunkt wird vor allem in Richtung „Dependable Embedded Systems“ ausgebaut, wobei Workshops und Veranstaltungen teilweise mit Partnerorganisationen durchgeführt werden. Dies bein-haltet auch die weitere Verfolgung der aktuellen Normungstätigkeit. Die ganzheitliche Betrachtungs-weise schließt auch den Bezug zu Security, Human Factors, Umwelt und Gesellschaft ein, was durch Zusammenarbeit mit verschiedenen Arbeitsgruppen erreicht werden soll.

Zusammenarbeit mit EWICS TC7, ERCIM und OCG-AK „IT-Sicherheit“Die Veranstaltung von Workshops, insbesondere aber die Mitwirkung bei der SAFECOMP 2006 und mit EWICS TC7, sowie Co-Sponsoring verschiedener Veranstaltungen im Themenkreis „Dependability” und „Embedded Systems” bleiben auch 2006 Kernpunkt der Tätigkeit. Die Kooperation mit der oben genannten ERCIM-Working Group on „Dependable Software-intensive Embedded Systems” stellt, ebenso wie die Zusammenarbeit mit dem OCG-AK „IT-Sicherheit (Security)“, eine bleibende Erweite-rung der Aktivitäten des AK dar.

SAFECOMP 2006SAFECOMP 2006 findet vom 26.-29. September 2006 in Gdansk, Polen (an der Ostsee) statt, Motto „New and Emerging IT-related Risks“. Am 24./25. 9. 2006 gehen der SAFECOMP das EWICS TC7 Au-tumn Meeting (Arbeitstreffen des European Workshop on Industrial Computer Systems), Tutorials und ein „Dependable Embedded Systems (DECOS)“ Workshop voran. Informationen: www.safecomp.org

ERCIM/DECOS Workshop auf der Euromicro 2006Auf der EUROMICRO-Konferenz on „Software Engineering and Advanced Applications (SEAA)“ vom 30. 8. – 3. 9. 2006 bei Dubrovnik, Kroatien, ist wieder ein Workshop zu „Dependable Software-Intensive Embedded Systems“ geplant. Der „Call for Papers“ ist in Vorbereitung.

ME 2006 – Mikroelektronik-Fachtagung Wien, „Embedded Systems Day”Am 11./12. Oktober 2006 findet im Rahmen der neuen Messe vienna-tec wieder die Mikroelektronik-Tagung statt. Am ersten Tag, dem 11. Oktober, werden nach einer gemeinsamen Keynote-Sitzung parallel mit der „Austrochip 2006“ die ME’06-Sitzungen (Broadband Technology and Optoelectronics, Ambient Intelligence, Smart Sensors and Systems) abgehalten. Infos unter www.me-tagung.at .

Am 12. Oktober wird der Schwerpunkt „Embedded Software and Systems“ durch den „Embedded Systems Day“ (International DECOS Conference) abgedeckt. DECOS („Dependable Embedded Com-ponents and Systems; www.decos.at) ist ein von Österreich (ARC Seibersdorf research, IT) koordi-niertes EU-Projekt unter der wissenschaftlichen Leitung von Univ.-Prof. Dr. Hermann Kopetz (TU Wien) und Univ.-Prof. Dr. Neeraj Suri (TU Darmstadt), dessen Ziel die Bewältigung des Entwicklungssprunges von föderierten eingebetteten Systemarchitekturen zu einer integrierten, zuverlässigen und sicheren Systemarchitektur ist. Vorträge und Poster können eingereicht werden aus n Anwendungsgebieten (z. B. Automotive, Aerospace, Railways, Process Control, Medical, Critical

Infrastructures, Ambient Intelligence), n Standardisierung und Zertifizierung, n Forschung (z. B. System Assessment, Design, Development, Validation and Verification, Modelling,

COTS, Legacy System Integration, Maintenance, Trust and Security).

Einreichungen:n Umfang: 4 – 8 Seiten an [email protected] (MS-Word, Adobe, Postscript)n Einreichfrist für Beiträge: 30. April 2006n Benachrichtigung über Annahme der Beiträge 12. Mai 2006n Einsendeschluss für überarbeitete Beiträge 25. Juni 2006

Die offizielle Konferenzsprache ist Deutsch, englischsprachige Beiträge sind aber willkommen, ebenso wie Poster. Die Beiträge werden vom Programmkomitee der ME06 begutachtet und erscheinen im Tagungsband (Druck: Springer)

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Leitungn Univ.-Prof. Dr. Roland Traunmüller Institut für Informatik in Wirtschaft und Verwaltung

Universität Linz

Stellvertretungn Univ.-Prof. Dr. Maria Wimmer Institut für Wirtschafts- und Verwaltungsinforma-

tik, Universität Koblenz-Landau

n Dr. Thomas Menzel BMBWK, Abt. III/3

Univ.-Prof. Dr. R. Traunmüller

Univ.-Prof. Dr. M.Wimmer

Forum e|GovernmentDas Forum e|Government besteht seit 2001 als unabhängige Plattform zur Diskussion und Vertiefung verschiedener Thematiken des E-Governments und der E-Democracy. Die Mitglieder kommen aus den verschiedenen Bereichen: neben Vertretern der Öffentlichen Verwaltung auf allen Ebenen (Bund, Land, Gemeinden), die Praxiserfahrung mitbringen und die gewonnenen Erkenntnisse unmittelbar in die Realisierung ihrer E-Government-Projekte einfließen lassen, arbeiten im Forum e|Government Wissenschaftler verschiedener Disziplinen (Informatiker, Juristen, Volkswirte, Sozialwissenschaftler) sowie Repräsentanten aus der Wirtschaft mit, darunter Mitarbeiter führender IT-Dienstleister und Con-sulting-Firmen für die öffentlichen Verwaltungen.Die Veröffentlichung der Ergebnisse des Forums geschieht einerseits im Rahmen der jährlichen e|Gov Days und andererseits in laufenden Berichten im OCG Journal. Darüber hinaus werden Publi-kationen in der Reihe [email protected] herausgegeben. Die Themen werden in vier Arbeitskreisen fokussiert aufgearbeitet:

n Der Arbeitskreis Organisation beschäftigt sich mit Fragen der verwaltungstechnischen Voraus-setzungen für eine effiziente elektronische Umsetzung. Neben Vorgehensmodellen und Einfüh-rungsstrategien wurden Geschäftsprozessmodellierung, Portallösungen für Bürgerdienste und Wissensmanagement betrachtet. Als neuere Themen werden aktuell Multiple Use von E-Govern-ment-Komponenten sowie Standardisierung auf organisatorischer und semantischer Ebene an-gegangen.

Leitung: Univ.-Prof. Dr. Maria Wimmer (Universität Koblenz) Stv. Leitung: MR Josef Makolm (BM für Finanzen)n Der Arbeitskreis Technologie widmet sich den technischen Fragen im Rahmen der zu reali-

sierenden Infrastruktur im Bereich des E-Government. Aktuell stehen Fragen der Standardisie-rung, Interoperabilität und Open Source-Software an.

Leitung: Dr. Thomas Menzel (BM für Bildung, Wissenschaft und Kultur) und Dipl.-Ing. Peter Reichstädter (IKT-Stabsstelle und HELP des Bundeskanzleramtes)n Im Arbeitskreis Recht fächert man verwaltungsrechtliche Rahmenbedingungen für E-Government

auf. So werden die einzelnen Verwaltungsverfahrensabschnitte jeweils einer gesonderten Analyse unterzogen.

Leitung: Univ.-Prof. Dr. Erich Schweighofer (Universität Wien) Stv. Leitung: Dr. Bernhard Karning (Bundeskanzleramt, IKT-Strategie des Bundes)n Der Arbeitskreis E-Democracy/E-Voting vertieft Aspekte der politischen Beteiligung über elektro-

nische Medien sowie der elektronischen Stimmabgabe aus unterschiedlichen Gesichtspunkten. Leitung: ao. Univ.-Prof. Dr. Alexander Prosser (Wirtschaftsuniversität Wien) und

Mag. Robert Krimmer (Wirtschaftsuniversität Wien)

Details zum Forum e|Government sind unter http://egov.ocg.at/ verfügbar.

Aktivitäten des Forums e|Government

e|Gov Days 2005 und Eastern European e|Gov Days 2005Das Forum e|Government der Oesterreichischen Computer Gesellschaft (OCG) veranstaltete im März 2005 die vierten e|Gov Days und dritten Eastern European e|Gov Days. Das Forum setzte damit eine erfolgreich eingeführte Plattform des Austausches und des Wissenstransfers rund um E-Government fort. Die e|Gov Days 2005 standen unter dem Motto eines gesamtheitlichen Bildes - eines „big puzzles“ für E-Government. Es wurden das Zusammenspiel der Bausteine, Integration, Interoperabilität sowie nahtlose Umsetzung integrierter Lösungen in den verschiedenen Bereichen in den Fokus gerückt.Die Schwerpunktthemen der e|Gov Days 2005 waren einerseits technischer Natur: Interoperabilität, Schnittstellen, elektronische Zustellung, ELAK, Formulare, Bürgerkarte und digitale Signatur. Der CIO des Bundes, Prof. Reinhard Posch, gab dazu in seiner Keynote einen Überblick über die aktuellen und künftigen Entwicklungen auf Bundesebene. Andererseits wurden auch Praxiserfahrungen aus dem rechtlichen Kontext, Aspekte der E-Participation, Wissensmanagementansätze und Wirtschaft-lichkeitsfragen diskutiert. Insbesondere referierte Prof. Noshir Contractor von der University of Illinois

BERICHTE AUS DEN ARBEITSKREISEN

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(USA) über das Thema ICT Support in Emergency Management, ein aufstrebendes und wichtiges Thema der nahen Zukunft im anwendungsnahen Bereich des E-Governments.In Zusammenarbeit mit der WKO wurde unter dem Motto „In welcher Form antwortet die Wirtschaft auf die Herausforderungen der österreichischen E-Government-Strategie und welche Chancen und Potenziale ergeben sich für KMUs?“ ein halber Tag der Diskussion von Chancen, Möglichkeiten und Problemen der Wirtschaft im E-Government gewidmet. Diese Frage wurde in Impulsreferaten aufgegriffen und anschließend den Teilnehmern an einem Roundtable gestellt. Auch die Eastern European e|Gov Days fanden wieder im Anschluss an die e|Gov Days in Budapest statt (17.-18. März 2005). Sie boten die Möglich-keit des Wissenstransfers in den osteuropäischen Raum. Die Inhalte und Schwerpunkte der Eastern European e|Gov Days lagen bei Themen wien Digital rights management und Interoperabilitätn Internationale Wissenstransfermaßnahmen sowie Übertragbarkeit von Lösungen von West nach Ost und vice versan Erfahrungsaustausch aus fortschrittlichen Staaten Osteuropas in der E-Government Umsetzungn IKT-Einsatz in der Katastrophenvorsorgen Transaktionale Portale.2005 fanden die Eastern European e|Gov Days in Kooperation mit der Corvinus Universität Budapest statt.

e|Gov Days 2006Die e|Gov Days 2006 werden in zwei Veranstaltungen getrennt abgehalten, aber es erscheint ein Gesamttagungsband.A) Teil Osteuropa-Veranstaltung: Eastern European e|Gov Days 2006, 19. – 22. April 2006, Prag. Koorganisation durch Forum e|Government der OCG, EPMA Prag, Universität Koblenz-Landau und British Pubishers. Das Programm umfasst am 19. 4. einen Interoperability Workshop von Modinis sowie eine Plenary Session zu E-Participation (Demo-net). Am 20. 4. wird ein Parliament Day veranstaltet mit Vorträgen und Roundtables aus Politik, Wissenschaft und Verwaltung. Am 21. - 22.4. finden parallele Vortragsblöcke und Workshops zu verschiedenen Themen des Wissenstransfers sowie der künftig notwendigen Forschungsprogramme für E-Government statt.B) Teil Österreich-Veranstaltung: Die Beiträge der Arbeitskreise des Forums sind als eigener Strom in die jährliche Tagung E-Government des Bundes und der Länder integriert. Diese Veranstaltung wird am 1. und 2. Juni 2006 in Linz stattfinden.

Workshop Wissensbasiertes Prozessmanagement in Verwaltungsnetzwerkenim Rahmen der IRIS 2006 in Wien am 17. 2. 2006Der Workshop „Wissensbasiertes Prozessmanagement in Verwaltungsnetzwerken“ wurde vom Forum e|Government der OCG und vom Fachaus-schuss Verwaltungsinformatik der Gesellschaft für Informatik (FA 6.2) ko-organisiert und fand im Rahmen des 9. Internationalen Rechtsinformatik Symposiums vom 16. - 18. Februar 2006 statt. Die Leitung des Workshops hatten: Angela Dovifat, FHTW Berlin, Ralf Klischewski, Deutsche Universität in Kairo, Kuno Schedler, Universität St. Gallen und Maria Wimmer, Universität Koblenz-Landau.Im Rahmen des Workshops wurden aktuelle Fragen der Prozessmodellierung und des Geschäftsprozessmanagements in der öffentlichen Verwal-tung diskutiert. Als Schlüsselfrage des Workshops wurden Themen der Wirtschaftlichkeit des Geschäftsprozessmanagements gestellt.

Workshops im Rahmen der IRIS 2006: „e-Tax“ Der erste Workshop „e-Tax & FinanzOnline: e-Taxation im internationalen Vergleich“ wurde gemeinsam vom Forum e|Government der OCG und von der Sektion für Informationstechnologie des Österreichischen Bundesministeriums für Finanzen organisiert (Leitung: Josef Makolm, BMF).Er fand im Rahmen des 9. Internationalen Rechtsinformatik-Symposiums (16. - 18. Februar 2006) an der Universität Wien statt.Dabei wurden aktuelle Fragen der IT-unterstützten Steuerverwaltung diskutiert.

Pressekonferenz „E-Government als Exportchance“ im Café LandtmannAm 17. Jänner 2006 wurde eine Pressekonferenz zum Thema „E-Government als Exportchance“ organisiert.Die Gesprächspartner waren Dr. Gerhard Laga, Leiter des E-Centers der Wirtschaftskammer, Leopold Bauernfeind, GF Firma Fabasoft, Christian Rupp, CIO, Bundeskanzleramt, Moderation durch Univ.-Prof. Dr. Roland Traunmüller (Universität Linz).

Mitwirkung an VeranstaltungenXVII. Fachtagung „E-Government“, 5. - 6. Dezember 2005, Wien, Veranstalter: ADV, GIEin gemeinsames Symposium E-Government der Universität Linz und der Donau-Universität Krems findet am 23. März 2006 in Linz statt.2. internationaler Workshop eVoting in Bregenz, 2.-4. August 2006

Ergebnisse des Forums seit 2005Folgende Buchbände sind aus den Aktivitäten des Forums im Jahr 2005 erschienen:Josef Makolm und Maria Wimmer (Hrsg.). 2005. Wissensmanagement in der öffentlichen Verwaltung: Konzepte, Lösungen und Potentiale. Reihe

books@ocg #188, Österreichische Computergesellschaft, Wien (ISBN 3-85403-188-2)Ralf Klischewski und Maria Wimmer (Hrsg.). 2005. Wissensbasiertes Prozessmanagement im E-Government. LIT Verlag, Münster et al, Bd. 4 der

Reihe E-Government und die Erneuerung des öffentlichen Sektors (ISBN 3-8258-8196-2)Maria Wimmer (Hrsg.). 2005. E-Government 2005: Knowledge Transfer und Status. Tagungsband zu den e|Gov Days und Eastern European e|Gov

Days 2005 des Forums e|Government in Wien und Budapest, books@ocg #187, Österreichische Computergesellschaft, Wien (ISBN 3-85403-187-4)

Der Tagungsband zu den eGov-Days 2006 ist in Arbeit und wird im Mai 2006 erscheinen.

Wenn Sie an der Mitgliedschaft und Mitarbeit in einem der Arbeitskreise interessiert sind, wenden Sie sich bitte direkt an die jeweilige Arbeitskreislei-tung oder senden Sie einfach ein E-Mail an [email protected]. Weitere Infos finden Sie unter http://egov.ocg.at/.

BERICHTE AUS DEN ARBEITSKREISEN

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Forum eBusinessZiele und AufgabenDas Forum eBusiness stellt den Zusammenschluss folgender themenverwandter Arbeitskreise der Oesterreichischen Computer Gesellschaft dar: n AK eCommercen AK eLogisticsn AK e/m Paymentn AK Vertrauensbildende Maßnahmen im eCommerce

Sämtliche Aktivitäten der einzelnen Arbeitskreise werden hier gebündelt, Vorträge und/oder Publi-kumsveranstaltungen werden in einen gemeinsamen Terminraster zum wechselseitigen Nutzen und zur besseren Übersicht eingebunden.

Am 31. Mai 2006 wird es einen 2. Forum eBusiness Tag geben - eine gemeinsame Veranstaltung aller Arbeitskreise zu einem Schwerpunktthema.

Ein Bericht über den 1. Forum eBusiness Tag im Juni 2005 erschien im OCG Journal 3/2005 Seite 4-6.

Arbeitskreis eCommerce

Die Aktivitäten des OCG-Arbeitskreises „eCommerce“ sind im Berichtsjahr 2005 mit dem Arbeitspro-gramm des 2004 ins Leben gerufenen Forums eBusiness eng verschränkt gesetzt worden. Die High-lights waren in diesem Zusammenhang die Durchführung des „1st eBusiness Day“ im Wiener Tech-Gate am 16. Juni 2005 sowie ein gemeinsam mit EC3 organisierter Workshop zum Thema „Future Trends in eRetail“, ebenfalls im TechGate, am 29. September 2005. Beide Halbtagesveranstaltungen können aufgrund des regen Interesses als Erfolge verbucht werden. Zu beiden Ereignissen finden sich ausführliche Nachberichte in den Ausgaben Nr. 3 (eBusiness Day) bzw. Nr. 5 (eRetail) des OCG Journals 2005. Die Vorträge des Workshops wurden mit „ons!te“ von WebDesign (WebGes) GmbH live digital aufgezeichnet und stehen auf der OCG-Seite zur Nachbetrachtung öffentlich zur Verfü-gung.

Neben diesen Hauptaktivitäten des Arbeitskreises fanden auch 2005 wiederum zwei Vortragsveran-staltungen – jeweils im Zemanek-Saal der OCG in der Wiener Wollzeile – statt, nämlichn Joanna Carlsson (IAMSR – Institute for Advanced Management Systems Research, Abo Akademi,

Universität Turku, Finnland), 31. Januar 2005: Mobile Services and Finnish Consumers;n Ing. Mag. Klaus-Dieter Haimböck (ParsGroup GmbH, Wien), 30. Mai 2005: Die ParsGroup-Platt-

form für integrierte Video- und Sprachkommunikation.Während Frau Carlsson in ihren Ausführungen primär auf empirische Erhebungsdaten zur Akzeptanz mobiler Dienste in Finnland im Vergleich zu anderen Ländern Bezug nahm und in ihrem Resumee vor allem darauf hinwies, dass für eine breitere Akzeptanz neuer Mobilfunktechnologien (wie insb. 3G) den Anwendern seitens der Hersteller und Netzbetreiber deutlich mehr Unterstützung als bisher zu-kommen müsse, fokussierte Mag. Haimböck auf eine innovative und vielseitige 3G-Medien-Plattform zur Integration von Sprach- und Videotelephonie, deren verschiedene potenzielle Einsatzmöglich-keiten im Vortrag aufgezeigt wurden. Gegenüber den anderen genannten Veranstaltungen fanden die Vorträge – trotz interessanter Themen – leider weniger Publikumsinteresse, was aber der intensiven Diskussion der Vorträge selbst keinerlei Abbruch tat.

Das Berichtsjahr 2005 war aus Sicht des Arbeitskreises darüber hinaus stark gekennzeichnet von der Beteiligung an Projektvorbereitungen. Zum einen brachte sich die OCG in ein österreichisch-slowakisches Konsortium ein, das gemeinsam einen Projektantrag für ein Netzwerkprojekt „Ubiq-Vistas“ zum Thema „Mobiler Video-Content für touristische Telekommunikationsanwendungen“ bei der Förderschiene CIRCE des BMWA erarbeitete; erfreulicherweise wurde dieser Projektantrag dann auch positiv evaluiert, so dass diese länderübergreifende Kooperation voraussichtlich mit Februar 2006 starten wird. Zum anderen hat sich die OCG gemeinsam mit Salzburg Research um ein Projekt „eBusiness and Innovation – Train the Trainer“ (kurz: eB-TTT) der Europäischen DG Enterprise bewor-

Leitungn Univ.-Doz. Mag. Dr. Karl Anton Fröschl EC3 – Electronic Commerce Competence Center, Wien DC [email protected]

Univ.-Doz. Mag. Dr. Karl Anton Fröschl

BERICHTE AUS DEN ARBEITSKREISEN

Page 80: OCG Jahresbericht 2005

OCG-Jahresbericht 2005�0

DI Rudolf J. Bauer

ao. Univ.-Prof. Dr. Christine Strauss

Leitungn DI Rudolf J. Bauer Paradigma Unternehmensberatung

GmbH [email protected]

n ao. Univ.-Prof. Dr. Christine Strauss Produktion & Logistik, Universität Wien [email protected]

ben, dessen Ziel in der Propagierung von Open Source-Softwarelösungen für verschiedene E-Busi-ness-Anwendungen von Wissensmanagement über E-CRM bis zu E-Logistics für KMU angesiedelt ist. Auch dieses Projekt wurde positiv begutachtet und wird im Sommersemester 2006 im Modus von blended learning in „virtuellen Klassenräumen“ mit einer Startveranstaltung zu den Iden des März und Workshops in Salzburg, Wien und Graz starten und bis zum Sommer 2006 laufen. Während UbiqVistas im Grunde die OCG selbst als Netzwerk-Intermediär zentral im Projekt positioniert, erfolgt die fachliche Mitwirkung beim Projekt eB-TTT über das Forum eBusiness der OCG. Erste Ergebnisse des UbiqVistas-Projekts sollen überdies in die im August in Wien stattfindende und von der OCG mitorganisierte EVA 2006-Konferenz einfließen.

Diese zentralen Schwerpunkte im Projektbereich werden im Jahr 2006 im Vordergrund der Tätigkeit in Arbeitskreis eCommerce und Forum eBusiness stehen, aber fallweise wie bisher durch Einzelvorträge und Workshops abgerundet werden. Auf dem Programmzettel für 2006 findet sich freilich auch die Organisation des „2nd eBusiness Day“, der wiederum zum Ende des Sommersemesters hin stattfin-den soll, wobei diesmal zusätzlich auch an eine Einbindung der Wirtschaftskammer Österreich bzw. AustriaPro gedacht ist.

Arbeitskreis eLogistics Rückschau 2005OrganisationDas Forum eLogistics bestehend aus den drei Arbeitskreisen Academy, Interfaces und Future wur-de 2005 wissenschaftlich von Frau Dr. Christine Strauß (Universität Wien) und in allen übrigen Be-langen von Herrn DI Rudolf Bauer (Paradigma Unternehmensberatung GmbH) geleitet. Im Februar 2005 wurde das Forum eLogistics gemeinsam mit dem Arbeitskreis eCommerce, dem Arbeitskreis e- und m-Payment sowie dem Arbeitskreis Vertrauensbildende Maßnahmen im eCommerce als Fo-rum eBusiness organisiert. Motivation für diesen Schritt war die Kompetenzbündelung, die Erhöhung der Außenwirksamkeit durch gemeinsame Veranstaltungen und die Erhöhung der Effektivität durch (termin)koordiniertes Zugehen auf potentielle Interessenten.Durch die Übernahme zusätzlicher Funktionen und Aufgaben von Herrn DI R. Bauer (Geschäfts-führer der Paradigma Unternehmensberatung, Vorstandsmitglied der AUSTRIAPRO; Leitung des AUSTRIAPRO-Arbeitskreises eTrade & transport) und von Frau Dr. Strauß (Leitung der Projektgruppe digital business research and development am EC3 - Electronic Commerce Competence Center; Vorstandsmitglied der OCG; Koordinatorin der „Kernfachkombination electronic business“, die u. a. als Reaktion auf die vom AK eLogistics academy durchgeführte Studie über das eLogistics-Lehran-gebot an österr. Hochschulen eingerichtet wurde) konnte das Potential für Netzwerkeffekte verstärkt werden.

Promotion, Networking und VeranstaltungenEinladungen zur Mitarbeit im Forum eLogisticsAuf studentischer Ebene an der Universität Wien für die Studienrichtung Wirtschaftsinformatik durch Inserate in Skripten „Produktion und Logistik I“ und „Produktion undLogistik II“ im Sommersemester 2005 (erreicht rund 80 Studierende) sowie für die Studienrichung Internationale BWL Inserate im Skriptum „Human Resources in Manufacturing and Services“ (erreicht rund 50 Studierende).

Veranstaltung „eBusiness Day“Am 16. Juni 2005 fand im Techgate Wien gemeinsam mit dem EC3 der erste eBusiness-Day statt, bei dem die vier im Forum eBusiness zusammengefassten fachverwandten Arbeitskreise ihre jeweiligen Jahreshauptveranstaltungen zu einem gemeinsamen Vortragstag vereinigen. Zielsetzung des „eBusi-ness Day“ ist die Kompetenzbündelung und die Effektivitätssteigerung durch Zusammenführen der Mitwirkenden zum Zweck des Gedankenaustauschs, des persönlichen Networkings und der Diskus-sion relevanter Themen des elektronischen Geschäftsverkehrs und dessen weiterer Entwicklung in einem Kreis interessierter Fachleute und Betroffener. Jeder im Forum „eBusiness“ vertretene Arbeits-kreis steuerte einen Programmblock bei, so dass die Veranstaltung insgesamt ein breites Themen-spektrum abdecken konnte.

BERICHTE AUS DEN ARBEITSKREISEN

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Das Forum eLogistics übernahm den letzten von vier Vortragsblöcken und widmete diesen aktuellen Fragestellungen des Transportma-nagements einerseits auf Ebene des Europäischen und internationalen Frachtverkehrs in der Container-Logistik, andererseits auf der innerstädtischen Ebene der Paketzustellung (city logistics).Ing. Daniele Testi (Contship Italia Group) zeigte in seinem Vortrag die Komplexität logistischer Informationsnetzwerke am Beispiel eines großen internationalen Container-Logistikers, welche eine Vielzahl von Akteuren durch interoperable elektronische Systeme abstimmen muss, um in der transeuropäischen Abwicklung des Container-Shipments erfolgreich agieren zu können. In Kooperation mit CONT-SHIP Italia wurde im Rahmen eines INTERREGIIIb Projekts GILDANET, in dem AUSTRIAPRO und die Paradigma als österreichische Partner mitarbeiten durften, ein Prototyp zur Unterstützung der Leercontainer-Logistik entwickelt.Im zweiten Vortrag dieses Programmblocks stellte DI Peter Dosti (L.O.B. – Logistik- und Organisationsberatung GmbH) ein regionales bzw. innerstädtisches Last-Mile-Konzept zur Effizienzsteigerung bestehender Transportkapazitäten sowie Erhöhung der Kundenfreund-lichkeit von Vertriebs- und Verteilsystemen vor. Dieses Konzept wurde im Rahmen eines INTERREGIIIb Projekts – City Ports – erarbeitet und in Wien als Pilotversuch umgesetzt.eBusiness Class als Initiative des AK eLogistics future am 17. Juni 2005, 15.00 bis 19.00 im Heinz Zemanek-Saal.Folgende Arbeiten wurden als Kurzvorträge vorgestellt:Michaela Wolf: RFID – Radio Frequency IdentificationUlrike Walser: Qualitätsgütesiegel im Fair TradeRobert Voitleithner: Channel-Modelle in der IKT- und UE-Branche – Vorteile, Auswirkungen und Möglichkeiten des Indirekt-Vertriebs-Kon-zeptesAlexander Trieb: Identifying and Analyzing Innovative Ubiquitous Computing Solutions in the Insurance IndustryJakub Polowski: The Aspect of Intangible Assets Measurement & Reporting in Organizations LiteratureBartłomiej Petryka: Ein Mehrdepotproblem in der StadtlogistikMarie-Luise Leitner: CEN/ISSS Workshop Web Accessibility CertificationClemens Steinringer: Informationslogistik im Facility Management für WohnbautenDie Veranstaltung war als Pilotveranstaltung konzipiert und richtete sich vorerst an Diplomanden und Praktikanten sowie einige aus-gewählte Gäste: Dr. Johannes König (OMV), Mag. Nina Miklavc (Fachhochschule bfi), Mag. Margaretha Preusser (paradigma), Mag. Michael Schedl (paradigma).

HostingAm 15. November 2005 hält der Arbeitskreis eTrade & transport auf Einladung von Herrn DI R. Bauer seine AK-Sitzung im Heinz Zemanek-Saal der OCG ab.

ProjekteProjekt „Ermittlung des zu erwartenden Investitionsverhaltens österreichischer Unternehmen im Bereich eLogistics“. Eine vom AK eLogis-tics Interfaces projektierte Erhebung geht der Frage nach, welche IT in der österreichischen Logistik derzeit und welche IT zukünftig in der Logistik eine wichtige Rolle spielt bzw. spielen wird (Zielgruppe: Handel, Industrie, Transporteure, andere Logistik-Dienstleister). Mittels Online-Fragebogen wurde unter Logistikmanagern die Erfassung und Positionierung von Basis-, Schlüssel- und Schrittmachertech-nologie erhoben. Die FH-Diplomarbeit am Fachhochschul-Studiengang Marketing & Sales von Patrick Paternina „Stand und Entwick-lungstendenzen des Einsatzes von IKT in der österreichischen Beschaffungs- und Distributionslogistik“ (betreut von Herrn Prof. Herbert Kotzab, Business School of Copenhagen) ergab unter anderem, dass E-Mail, Track & Trace, Mobiltelefon, Scannergeräte und EAN 128 von den rund 110 Respondenten als die am meisten relevanten Technologien für die Logistik im Allgemeinen gesehen werden.

Projekt Train-the-Trainer in Kooperation mit Salzburg ResearchIn diesem von der Salzburg Research initiierten EU-Projekt soll ein Multiplikatoreffekt u.a. bei der eLogistics-Ausbildung von Beratern er-reicht werden, indem Methoden und Werkzeuge, die in der eLogistik besonders KMUs unterstützen, in Salzburg, Graz und Wien im Rah-men eines eintägigen Workshops vorgestellt werden. Der Projektantrag wurde im Herbst von Herrn Prof. Fröschl und Frau Prof. Strauß geprüft, erste Gespräche fanden mit dem Projektleitung Mag. Wolf Hilzensauer und Frau Hornung-Prähauser im Dezember 2005 statt.

Vorausschau 2006Folgende Promotion-Aktivitäten und Veranstaltungen sind für das Jahr 2006 geplantn Bewerbung zur Mitarbeit im Forum weiterhin durch geeignete Broschüren und Informationsmaterial bei themennahen Veranstaltun-

gen und in Skripten zu themennahen Hochschulausbildungskursen.n eBusiness-Day: eBusiness-Forum-Vortragsveranstaltung gemeinschaftlich mit AUSTRIAPRO geplant für 31. Mai 2006 im TechGate

mit Gastvortragendem Peter Brown (Europ. Parlament) zum Thema „elektronische Register im eGovernment“.n eBusinessClass: Vortragsveranstaltung geplant für 29. März 2006; folgende Beiträge sind in PlanungReinhold Dunkl, Ralph Vigne: Swarovski Community Services – Konzepte auf psychologischer und wirtschaftlicher GrundlageMichael Fuchs: Community BuildingClemens Steinringer: Informationslogistik und Mobile Computing im Facility Management für Wohnbauten - Einsatzmöglichkeiten für Informations- und Kommunikationssysteme mit mobilen Komponenten in der Wohnungswirtschaft

BERICHTE AUS DEN ARBEITSKREISEN

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OCG-Jahresbericht 2005�2

Arbeitskreis e/m-payment Der Arbeitskreis e/m-payment sieht sich vorrangig als Kommunikationsplattform und Informations-drehscheibe für alle an e/m-payment interessierten Institutionen, Unternehmen und Personen.Der im Jahre 2003 gegründete Arbeitskreis befasste sich 2005 schwerpunktmäßig mit folgenden Be-reichen: n elektronische Bezahlsystemen IT-Sicherheit im Bereich e/m-paymentn Der Einsatz von e/m-payment im E-Governmentn Konsumenten- und Useraspekte des e/m-paymentn Neue e/m-payment Strategien im österreichischen Mobilfunk- und Finanzmarktn Userfreundlichkeit von e/m-payment-Lösungenn Neue Entwicklungen im e/m-commercen Zertifikate und Gütezeichen für e/m-payment-Lösungenn Guidelines für Wirtschaft und KonsumentenIm Jahr 2005 hielten im Rahmen des Arbeitskreises e/m-payment zahlreiche angesehene e/m-pay-ment-Experten Gastvorträge. Ein Teil der Aktivitäten des AK konzentrierte sich auf die erstmalige Aus-richtung des OCG-E-Businessforums, das in Zusammenarbeit mit den Arbeitskreisen eCommerce, eLogistics und Vertrauensbildende Maßnahmen im eCommerce konzipiert und veranstaltet wurde. Im Mittelpunkt der Aktivitäten des AK für 2006 steht die Förderung der Zusammenarbeit zwischen Payment Solution Providern, Kommunikations- und Internetprovidern, dem Finanzsektor, den Content Providern, Industrie und Handel sowie den Konsumenten und Usern. Weiters sieht sich der AK als Schnittstelle zum öffentlichen Dienst, dem akademischen Bereich, nationalen und internationalen Or-ganisationen aus dem Bereich e/m-payment und anderen OCG-Arbeitskreisen. Als moderne Kommunikationsplattform wird der AK den Ideenaustausch zwischen den beteiligten Disziplinen weiter anregen und forcieren, Barrieren verringern und die Möglichkeit geben, bereichs-übergreifende Fragen zu diskutieren.

Arbeitskreis Vertrauensbildende Maßnahmen im eCommerce Interdisziplinäres Diskussionsforum zur Herstellung von Vertrauen zwischen Online-Nutzern und An-bietern – Ausgangspunkt ist die weitgehende Intransparenz im Internet und bei der Nutzung von Telekominfrastruktur – Problemkreis geht weit über die Fragen der Anonymität und Authentisierung hinaus – Technische Sicherheitsmaßnahmen nicht ausreichend – Sozial und gesellschaftspolitisch verantwortliche Lösungen werden gefordert.Grundlegendes Ziel des Arbeitskreises ist es, ein interdisziplinäres Diskussionsforum zu etablieren, in dem alle Hemmnisse in der Verbreitung der elektronischen Kommunikation und des Geschäftsver-kehrs diskutiert werden können.Üblicherweise wird die Beseitigung dieser Hemmnisse nur auf einer technisch-organisatorischen Ebene diskutiert. Die Einführung zusätzlicher IT-Sicherheitstechniken, neuer kryptographischer Ver-fahren, neuer Authentisierungsverfahren oder gesetzlicher Maßnahmen, wie das Gesetz zur digitalen Signatur, zeigt jedoch vielfach nicht den gewünschten Erfolg. Online-Lösungen werden vielfach auch dann nicht angenommen, wenn die technischen und rechtlichen Fragen befriedigend gelöst sind.Das Forum widmet sich daher verstärkt den grundsätzlichen sozialen und gesellschaftspolitischenAkzeptanzfragen und versucht auszuloten, in welchem Umfang neue IT-Lösungen, etwa in den Be-reichen Payment, Logistik, Gewährleistung, Usability, zusätzliches Vertrauen schaffen oder eher be-hindernd wirken.In den Foren wurden unter anderem Payment-Fragen, die Praxistauglichkeit von Verhaltensempfehlungen im Online-Bereich und die Bedeutung von Servicevereinbarungen für Konsumenten behandelt.

2005 fanden Veranstaltungen zu den folgenden Themen statt:n elektronische Rechnungslegung und eCommercen Onlineshops: Gefahr oder Bereicherung des Einzelhandelsn Gesundheitsbezogene Angebote im Internet

Leitungn DI Dr. Wolfgang H. Prentner ZT Prentner Informatik GmbH [email protected]

Leitungn Dr. Hans G. Zeger ARGE DATEN [email protected]

BERICHTE AUS DEN ARBEITSKREISEN

DI Dr. Wolfgang H. Prentner

Dr. Hans G. Zeger

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Für 2006 sind Sitzungen geplant, die sich u. a. mit folgenden Themen beschäftigen werden:n Phishing und Telebankingn Maßnahmen zur Verbesserung der Vertrauenswürdigkeit im E-Mail-Verkehrn Qualitätsverbesserungen bei Onlineauskunftsdiensten

Das Forum steht allen interessierten Personen offen.

Forum Semantic Systems & ServicesDas Forum Semantic Systems wurde im Juli 2005 gegründet. Das Forum hat sich zum Ziel gesetzt, die österreichischen Forschungs- und Kommerziellenaktivitäten im Bereich Semantic Systems zu koordi-nieren und mit relevanten europäischen Initiativen abzustimmen. Dabei wird das Forum für die beiden Arbeitsgruppen „Semantic Industry“ und „Semantic Interoperability“ als Überbau dienen.

Zu den Aufgaben des Forums zählenn Errichtung eines Netzwerkes für Aktivitäten in den Bereichen Semantic Web, Semantic Systems,

Semantic Grid und Semantic Web Servicesn Positionierung des Themas in Wirtschaft, Wissenschaft, öffentlichen Institutionen und Förderge-

bernn Vernetzung mit europäischen und weltweiten Initiativenn Unterstützung der österreichischen Industrie in diesem Bereich

Univ. Prof. Dr. Dieter Fensel, Leiter des Instituts Digital Enterprise Research (DERI) der Universität Innsbruck ist Session Chair des Forums. Die Co-Leitung hat DI Alexander Wahler von NIWA-WEB Solutions übernommen. Beim Kick-off-Meeting, das im Rahmen der Semantics2005 abgehalten wurde, konnten bereits zahlreiche Experten aus Industrie und Wissenschaft für das Forum gewon-nen werden. Die Konferenz Semantics wird als jährliche Veranstaltung des Forums etabliert, das derzeit in zwei Arbeitskreise gegliedert ist:n Der Arbeitskreis Semantic Industry beschäftigt sich mit dem Erfahrungsaustausch zwischen Wis-

senschaft und Wirtschaft. Leitung Mag. Andreas Blumauer (Semantic Web School-Zentrum für Wissenstransfer)n Der Arbeitskreis Semantic Interoperability hat sich zum Ziel gesetzt, Interoperabilität heterogener

Systeme durch semantische Technologien zu verbessern. Leitung: Dr. Christian Galinski (TermNet – International Network for Terminology) und Univ.-Prof. Mag. Dr. Gerhard Budin (Universität Wien – Zentrum für Translationswissen-

schaft)

Weitere Informationen zum Forum sind unter www.semanticsystems.at bzw. http://www.ocg.at/ueb-er-uns/arbeitskreise/semantics/index.html zu finden

Aktivitäten des Forums Semantic Systems

Semantics 2005Im November 2005 wurde als wesentliche Aktivität des Forums die SEMANTICS2005 veranstal-tet. SEMANTICS2005 bot innovativen Unternehmen und europäischen Forschungsinstitutionen ein Forum für den Erfahrungsaustausch über semantische Systeme. Internationale Experten präsen-tierten den Status quo der Semantic Systems-Forschung und -Entwicklung und diskutierten aktuelle Trends, Anwendungsszenarien und Auswirkungen aus technologischer, wirtschaftlicher und sozio-kultureller Perspektive. SEMANTICS2005 war die erste Veranstaltung in dieser Dimension, die dem Gebiet Semantic Systems in Österreich gewidmet war. Der große Erfolg führt zur Etablierung der Veranstaltung als jährlicher internationaler Event. Zielgruppe der Veranstaltung waren Entwickler, Forscher sowie Entscheidungsträger. Weitere Informationen zur SEMANTICS 2005 sind auf der Ver-anstaltungs-Website (www.semantics2005.net) zu finden.

Leitungn Univ.-Prof. Dr. Dieter Fensel Universität Innsbruck Institut für Informatik [email protected]

Co-Leitungn DI Alexander Wahler NIWA WEB Solutions [email protected]

Univ.-Prof. Dr. Dieter Fensel

BERICHTE AUS DEN ARBEITSKREISEN

DI Alexander Wahler

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OCG-Jahresbericht 2005��

Vorschau 2006Die Semantics 2006 wird unter dem Titel „From Visions to Applications: Semantics - The New Pa-radigm Shift in IT“ vom 28. - 30. November 2006 wiederum im Techgate Wien statt finden. Weitere aktuelle Informationen dazu können unter http://www.semantics2006.net nachgelesen werden.

Arbeitskreise Semantic Interoperability und Semantic IndustryAm 7. März 2005 fand im Beisein der Präsidentin Univ.-Prof. Dr. Gabriele Kotsis bei der OCG die Brainstorming-Sitzung „Voraussetzungen für die Realisierung von semantischer Interoperabilität“ statt, zu der die OCG in Kooperation mit TermNet, der Semantic Web School und ON-K 033 „Termi-nologie und andere Sprach- und Content-Ressourcen“ eingeladen hatte.

Themen dieser Sitzung waren:n Was ist „semantische Interoperabilität“? (syntaktische Interoperabilität, begriffliche Interoperabili-

tät, pragmatische Interoperabilität...)n Einheitliche Methodik (oder Methodenmix orientiert an den Contenttypen und ihren Verwendungs-

zwecken)n Methodennormung als Vorraussetzung für das Konvergieren von Content-Methoden bzw. -Lö-

sungsansätzenn Was unterscheidet die verschiedenen Contents in den Bereichen E-Learning, E-Business, E-Go-

vernment usw.n Die Rolle von Metadaten-Definition, Datenmodellierungsgrundsätzen, Metadaten usw.n Die Funktion von Content-Repositorien aller Art: Businessmodelle, Organisationsformen, Peer-

2peer-Workflows usw.n Organisierte und selbstorganisierte föderierte Repositorien/ Registrierstellen als Dienstleistung an

die Gesellschaft und Wirtschaft

Nach den Impulsreferaten durch Dr. C. Galinski, Univ.-Prof. Dr. G. Budin, Ing. C. Schmidt, Dr. Froeschl, Dr. G. Sauberer, moderiert von Univ.-Prof.Dr. Gabriele Kotsis, stieg man in die Diskussion um eine Roadmap für Normen und noch erforderliche Forschungs- und Normungsvorhaben für semantische Interoperabilität ein. Die Diskussion klang aus mit der Empfehlung an die OCG, einen Arbeitskreis „Semantische Interoperabilität“ in der OCG zu konstituieren.

Am Donnerstag, dem 14. 7. 2005 fand das Kick-off-Meeting der OCG-Arbeitskreise „Semantic Web“ & „Semantic Interoperability“ bei der OCG statt. Die Themen der Sitzung waren:n Normen von Relevanz für semantische Interoperabilitätn Terminologie der semantischen Interoperabilitätn Ontologien von eSkills und KeySkills für neue Berufsprofilen Bestandsaufnahme: Case Studies, Branchen-Best Practices

Es wurde vereinbart, die beiden AKs miteinander zu koordinieren/verzahnen, in Normungsaktivitäten zu involvieren und Projektakquisition unter Einbeziehung der OCG zu betreiben.

Daraus wurde in der Folgezeit das „Forum Semantic Systems & Services“ unter der Leitung von Univ.-Prof. Dr. Dieter Fensel (Co-Leitung: DI Alexander Wahler) mit den beiden Arbeitskreisen:n Semantic Industryn Semantic Interoperability

Für die nächste Zukunft sind die gemeinsame Organisation der Semantics 2006 und die Klärung der „Terminologie der semantischen Interoperabilität“ geplant (letzteres mit Unterstützung durch Dr. Stockinger, OCG) sowie die Organisation von und Beteiligung an Normungsaktivitäten.

„Jahrestreffen OCG-Forum Semantic Systems“Donnerstag 22. 6. 2006, 15.00 – 18.30, OCG, Wollzeile, u. a. mit folgenden Schwerpunkten:n Semantics 2006: Eine Vorschaun Zwei Jahre Semantic Web School: Zwischenberichte über neue Berufsbilder und Markttrendsn Ergebnisse der Anwender-Befragung (siehe http://www.semantic-web.at/10.36.75.article.sws-hat-

erste-breit-angelegte-markterhebung-im-bereich-von-semantic-web-technologien-durch.htm)

AK Semantic Interoperability

LeitungDr. Christian GalinskiTermNet – International Network for [email protected]

Univ.-Prof. Mag. Dr. Gerhard BudinUniversität WienZentrum für [email protected]

Mag. Andreas Blumauer

AK Semantic Industry

LeitungMag. Andreas BlumauerSemantic Web School - Zentrum für [email protected]

Dr. Christian Galinski

Univ.-Prof. Mag. Dr. Gerhard Budin

BERICHTE AUS DEN ARBEITSKREISEN

Page 85: OCG Jahresbericht 2005

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Das Projekt PROVISOPROVISO ist ein Projekt mit dem Ziel des kontinuierlichen Monitorings der österreichischen Teilnah-me im derzeit laufenden 6. EU-Rahmenprogramm für Forschung und technologische Entwicklung. Das Projekt mit einer Laufzeit von September 2003 bis Juni 2007 wird von der OCG als Projektträger durchgeführt und ist vom Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur (BMBWK), dem Bundesministerium für Wirtschaft und Arbeit (BMWA), dem Bundesministerium für Land- und Forst-wirtschaft, Umwelt und Wasser (BMLFUW) sowie dem Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie (BMVIT) beauftragt.

Das vergangene Kalenderjahr brachte für PROVISO wesentliche Weiterentwicklungenn PROVISO wurde wie geplant zur halben Projektlaufzeit evaluiert. Ab dem Frühsommer 2005

untersuchte KMU Forschung Austria die Zielsetzungen von PROVISO, verglich diese mit dem Erreichten und interviewte Personen der verschiedenen Zielgruppen. Die Evaluierung konnte im Herbst abgeschlossen werden. Es wird eine „hohe Zufriedenheit mit den PROVISO-Produkten und -Dienstleistungen seitens der unterschiedlichen Zielgruppen“ bestätigt. Für die AutorInnen der Evaluierung sind Verbesserungspotentiale „in Teilbereichen erkennbar“, welche nun von PRO-VISO hinsichtlich deren Umsetzbarkeit geprüft und die Grundlage für die künftige Ausrichtung von PROVISO bilden werden. Im Rahmen der Evaluierung erfolgte auch ein internationaler Vergleich mit anderen EU-Mitgliedsstaaten. Die AutorInnen kommen zum Schluss, dass PROVISO „das mit Abstand umfangreichste System zur Aufbereitung und Auswertung von Daten zur Beteiligung am 6. EU-Rahmenprogramm“ darstellt. Andere Länder stellen „geringere Ressourcen zur Verfügung und nehmen in der Folge entsprechende Einschränkungen im Leistungsangebot in Kauf.“

n Das PROVISO-Leistungsangebot umfasste im Jahr 2005 die routinemäßige Erstellung der Ge-samtdarstellung und -analyse der österreichischen Beteiligung im 6. EU-Forschungsrahmenpro-gramm in Form des übergreifenden ‚Statusreports’.

n Diese Analysen des gesamten Rahmenprogramms im Frühjahr und im Herbst wurden in enger Zusammenarbeit mit den Programmdelegierten erstellt und fanden Eingang in die politische Stra-tegie- und Maßnahmenentwicklung sowie in die Öffentlichkeitsarbeit der beauftragenden Minis-terien (Forschungs- und Technologiebericht; Hochschulbericht; statistisches Taschenbuch des BMBWK). Aber auch für die österreichischen Betreuungseinrichtungen (FFG/EIP – ehem. BIT; sowie Regionale Betreuungs- und Beratungszentren in den Bundesländern) sowie für Landes-regierungen ist der PROVISO-Statusreport eine wertvolle Quelle und unterstützt diese in ihrem spezifischen Tätigkeiten. Die aktuelle Version des PROVISO-Statusreports ist öffentlich zugänglich unter http://www.bmbwk.gv.at/medienpool/12940/fopro943din301105.pdf

n Im Frühjahr 2005 wurde PROVISO von den Auftraggebern ermächtigt, den österreichischen Betreuungseinrichtungen (FFG/EIP – ehem. BIT; sowie Regionale Betreuungs- und Beratungs-zentren in den Bundesländern) regelmäßig die aktuellsten Daten und Informationen routinemäßig zu übermitteln und so den Mehrwert von PROVISO noch weiter zu erhöhen.

n Das Jahr 2005 brachte bei PROVISO auch personelle Veränderungen: Projektleiterin Mag. Michae-la Topolnik verließ das Team per 1. 3. 2005 und Mag. Günter Dinhobl übernahm die Leitung. Seit 1. 4. 2005 ist Dr. Harald Sigmund für PROVISO tätig; er betreut die Programmbereiche Informations- und Kommunikationstechnologien (IST), Luft- und Raumfahrt (Aero), Unterstützung der Politiken und Planung im Vorgriff auf den künftigen Wissenschafts- und Technologiebedarf (SSP/NEST), Horizontale Forschungstätigkeiten mit Beteiligung von KMU (SME) und Spezifische Maßnahmen zur Unterstützung der internationalen Zusammenarbeit (INCO). Seit 1. 6. 2005 betreut Mag. Karin Müller die Programmbereiche Bürger und Staat in der Wissensgesellschaft (Citizens), Ausbildung und Mobilität von Forschern (Mobility) sowie Wissenschaft und Gesellschaft (SCS).

n Seit 1. Dezember 2005 partizipiert die Schweiz ebenfalls am Wissen von PROVISO. In dem vom Schweizerischen Staatssekretariat für Bildung und Forschung (SBF) beauftragten Projekt PRO-VISO-CH (bis 12/2006) werden die Daten der Projekte mit schweizerischer Beteiligung dem SBF viermal pro Jahr zur Verfügung gestellt. Ein Statusreport geht über die Datenbereitstellung hinaus und bietet fundierte Analysen der schweizerischen Beteiligung im 6. EU-Rahmenprogramm für Forschung und setzt diese in Beziehung zum internationalen Kontext.

www.bmbwk.gv.at/proviso

n Mag. Günter Dinhobl Projektleitung [email protected]

OCG INTERN

Mag. Günter Dinhobl

Page 86: OCG Jahresbericht 2005

OCG-Jahresbericht 2005��

Erfolgreiche OCG/OVE-Vortragsreihe in GrazDie Oesterreichische Computer Gesellschaft (OCG) und der Österreichische Verband für Elektrotech-nik (OVE) blicken auf ein erfolgreiches Kooperationsjahr 2005 zurück.

Seit Herbst 2004 leisten die OCG und der OVE gemeinsam mit der Fakultät für Elektrotechnik und Informationstechnik sowie der Fakultät für Informatik der Technischen Universität Graz einen wesent-lichen Beitrag zum Zeitalter der Wissensgesellschaft. Da heutzutage das Motto „Lebenslanges Ler-nen“ gilt und das Aneignen von Wissen nicht mit einer abgeschlossenen Berufsausbildung beendet wird, hat sich auch der Absolventenverein Elite (Elektrotechnik und Informationstechnik) der TU Graz dieser monatlich stattfinden Vortragsreihe angeschlossen.

Teilnehmerzahl kontinuierlich gestiegenFanden sich beim ersten Vortrag im Rahmen dieser Reihe bereits dreißig Personen als Zuhörer und Diskutanten ein, so wurden bei den letzten Veranstaltungen fast 100 Personen von stets hochka-rätigen Referenten über die aktuellsten Entwicklungen der Elektrotechnik, Informationstechnik und Informatik informiert.

An den regen Diskussionen zeigt sich die Bedeutung dieser Plattform, die versucht, Wissenschaftler und Vertreter aus der Praxis in einen Hörsaal zu bringen. Das im Anschluss an jeden Vortrag von OCG und OVE gesponserte Buffet trägt ganz besonders zum regen Gedanken- und Informationsaus-tausch bei.

Rückblick 2005

2. Mai 2005 – Molecular Computing, Ao. Univ.-Prof. Mag. Dipl.-Ing. Dr. Rudolf Freund, Institut für Computersprachen, Fakultät für Informatik, TU WienMolecular Computing ist eines der aktuellsten und sich am schnellsten entwickelnden Gebiete der Informatik. Natur und Informatik – eine interessante Kombination, die eine Fülle wissenschaftlicher Re-sultate liefert, die an diesem Abend präsentiert wurden.

27. April 2005 – Von den New Technologies zum New Computing, mit einer Einführung zur Zukunfts-technologie RFID, Univ.-Doz. Ing. MMag. Dr. Andreas Holzinger, Institut für Medizinische Informatik, Statistik und Dokumentation, Medizinische Universität Graz undDipl.-Ing. Stefan Posch, isn – innovation service network GmbHBei „New Computing“ steht der Mensch im Vordergrund, und seine Arbeit wird durch den Mehrwert von Informationstechnologien aufgewertet. RFID (radio frequency identification) ist eine Technologie, die den Alltag wesentlich erleichtert, indem sie unter anderem kontaktlos Türen und Tore öffnet.

1. Juni 2005 – Mysteries, Puzzles and Gold Mines of Quantum Information Processing – Prof. Dr. Josef Gruska Dr. Sc., Faculty of Informatics, Masaryk University, BrnoEinige ernste und nicht so ernste Spekulationen über die Zukunft – O. Univ.-Prof. Dr. phil. Dr. h.c. mult. Hermann Maurer, Dekan der Fakultät für Informatik, Technische Universität GrazDieser Abend voller Gegensätze war einer der erfolgreichsten dieser Reihe. Der erste Teil entführte das Auditorium in die Welt der Computerwissenschaften. Im zweiten Teil der Veranstaltung las der international hoch angesehene Prof. Dr. Maurer aus seinen Science-Fiction-Werken und erklärte dem Publikum, dass Wunder von heute morgen schon ganz normal sein könnten. Jeder Zuhörer erhielt ein Taschenbuch aus Maurers Xperten-Saga als Geschenk.

13. Oktober 2005 – Open Source-Software in Telecommunications – Dipl.-Ing. Wolfgang Reichl, Ge-schäftsführer der Österreichischen Fernmeldetechnischen Entwicklungs- und Förderungesellschaft mbH (ÖFEG) und The Chip Design Crisis – Univ.-Prof. Dr.-Ing. Markus RUPP, Institut für Nachrichtentechnik und Hoch-frequenztechnik an der TU Wien

Nähere Informationenn OVE Graz, Mag. Sabine Kundegraber [email protected]

Mag. Sabine Kundegraber

Ulrike Haring

OCG INTERN

Mag. Jutta Ritsch

Page 87: OCG Jahresbericht 2005

�7

ÖGIG – Bericht des PräsidentenDas zweite Jahr der engen Zusammenarbeit mit der OCG als selbständiger Zweigverein der OCG bewährte sich, insbesondere wegen der sparsamen Verwendung der finanziellen Mittel.Das Virtuelle Museum (www.oegig.at) wird laufend um Einzelobjekte und Führungen erweitert.Prof. Pichler, der auch das Reale Museum in Linz betreut, brachte wieder eine Reihe von virtuellen Führungen und Objektbeschreibungen ein.Eine Verbesserung der Nutzeroberfläche des Web-Auftrittes der ÖGIG ist in Arbeit, um das Virtuelle Museum auch für andere Browser (dzt. nur Internet Explorer) zugänglich zu machen.Herausragendes Ereignis im vergangenen Arbeitsjahr war die erstmalige Verleihung des Kempelen-Preises für Informatikgeschichte, federführend durch Hr. Prof. Böszörmenyi.Dieser Preis wird alle zwei Jahre in zwei Kategorien für die technische und künstlerische Aufarbeitung der Informatikgeschichte vergeben, wobei auch – wie heuer – eine Teilung zwischen zwei Preisträgern möglich ist.Der Kempelen-Preis 2005 wurde erstmalig im September 2005 im Rahmen einer akademischen Feier an der Johannes Kepler Universität Linz vergeben. Er wurde vom BMVIT in der Höhe von € 15.000 finanziert und an drei Preisträger vergeben.Nun ist auch der zweite Band über den Nachlass des frühen österreichsichen Kryptologen Andreas Figl erschienen (Andreas Figl - Leben und Werk 1873 – 1967); er kann über die OCG bezogen wer-den.Eine Reihe von Interviews mit Pionieren der Informatik wurden durchgeführt und im OCG-Journal veröffentlicht (Weizenbaum, Wirth). Dies wird auch in Zukunft fortgeführt werden. Die Tätigkeit der ÖGIG als kleiner Verein mit wenigen persönlichen Mitgliedern hängt einerseits von deren persönlichem Engagement ab, andererseit aber auch von Förderungen der öffentlichen Hand. Um die Kosten möglichst klein zu halten, wurde schon im Vorjahr eine enge Zusammenarbeit mit der OCG beschlossen. Die ÖGIG dankt der OCG für die finanzielle und organisatorische Unterstützung.

Österreichische Gesellschaft fürInformatikgeschichte (ÖGIG)[email protected]

Univ.-Doz. DI Dr. Veith [email protected]

www.oegig.at

OCG INTERN

Der erste Abend im Wintersemester 2005/2006 stand im Zeichen von Open Source und den viel-fältigen Möglichkeiten für den User sowie der Krise im Chip-Design: Da klassische Methoden der Chipproduktion den Markt nicht mehr ausreichend bedienen können, müssen neue Wege der Chip-automation gefunden werden.

13. Dezember 2005 – Wissensmanagement und IT: Wie sieht ein sinnvolles Miteinander aus – Univ.-Prof. Dr. Klaus Tochtermann, Leiter des Institutes für Wissensmanagement und Wissensvisualisie-rung an der TU GrazWissensmanagement in der Praxis – Erfahrungen und Beispiele – Dipl.-Ing. Dr. Reinhard Wilfort, Geschäftsführender Gesellschafter der isn – innovation service network GmbHWissensintensive Wertschöpfung gehört mittlerweile zum betrieblichen Alltag. Der Mensch als Wis-sensträger rückt in den Mittelpunkt der Leistungserstellung. Wie sich die Implementierung von Wis-sensmanagement in Klein- und Mittelbetrieben erfolgreich in Zahlen und Daten fassen lässt, wurde den Zuhörern anhand von anschaulichen Beispielen erläutert.

Nähere Informationen über laufende Veranstaltungen finden Sie unter http://www.ocg.at/events/ und http://www.ove.at/veranstaltungen

www.ove.at

Page 88: OCG Jahresbericht 2005

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