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Durchlässigkeit der Blut-Hirn-Schranke für Neuro- transmittervorstufen gegeben ist. Die Ausschüttung und das Zusammenspiel der Botenstoffe Serotonin, Dopamin, Noradrenalin und Acetylcholin wird ver- bessert. Dadurch steigen die Konzentrationsfähig- keit und die Gehirnleistung. Anwendung In vielen Ursprungsländern wird die Pflanze als Gemüse oder Tee zubereitet. Bei uns sind Tinktu- ren und Kapseln mit Extrakten aus den knollenför- migen Speicherwurzeln im Handel erhältlich. Sie sollten ein Verhältnis der Inhaltsstoffe Rosavin und Salidrosin von 3 : 1 aufweisen. Bei einem 1%igen Ro- savin-Gehalt wird als Tagesdosis 360-600 mg emp- fohlen, bei einem stärkeren Rosavin-Gehalt von 3 % sind es 100 mg. Tipp: Leistungssteigerung vor Prüfungen Beginnen Sie schon einige Wochen vor dem Ereig- nis, das Ihnen Unbehagen oder Stress bereitet, mit der Einnahme. Kurzzeitig kann die oben empfoh- lene Dosis auch verdreifacht werden, jedoch sollte eine Rhodiola-Kur nicht länger als vier Monate dau- ern. Danach eine Pause einlegen. Am besten neh- men Sie die Pflanze jeweils 30 Minuten vor dem Frühstück ein, dann ist die Resorption am besten. Zu beachten Bei übermäßiger Dosis kann es, ähnlich wie bei Kaf- fee, zu innerer Unruhe kommen. Rosenwurz besser in der ersten Tageshälfte einnehmen, um etwaige Schlafstörungen zu vermeiden. In der Schwanger- schaft und Stillzeit wird Rhodiola nicht empfohlen. Rhodiola hilft bei: Stress Erschöpfung Gedächtnisverlust Immunschwäche Infektionskrankheiten Impotenz Anti-Aging D ie kluge Else: Die Gebrüder Grimm schenkten uns ein Märchen, das, wie jedes Märchen, zu denken ge- ben sollte. Die kluge Else war ein recht hübsches Mädchen und sie galt als gescheit und vorausschauend. Als die Zeit gekom- men war, wollten ihre Eltern sie verheiraten und luden dazu einen Freier in ihr Haus ein. Als sie am Tisch saßen und nichts zu trinken hatten, wurde Else in den Keller geschickt, um einen Krug Bier zu holen. Im Keller ange- kommen sah sie über dem Bierfass eine Hacke hängen und dachte bei sich: „Was passiert, wenn ich diesen Mann heirate, wir Kinder bekommen, ich eines dieser Kinder in den Keller schicke um Bier zu holen und in genau die- sem Augenblick löst sich die Hacke von der Wand und erschlägt mein Kind?“ Sie setzte sich neben das Fass und weinte bitterlich. Als sie nicht mehr zum Tisch kam, wur- de sie gesucht und allen ihren Helfern erzählte sie von ihren Ängsten und die Helfer gerieten ebenfalls in Panik und weinten. – Die Geschichte geht noch weiter, aber hier stoppen wir. Was hat die kluge Else falsch gemacht? Sie hat sich eine Geschichte ausgedacht, kam in Panik und war wie ge- lähmt. Wie oft geht es uns so, dass wir uns in unserem Kopf Geschichten ausdenken und dann in Panik verfal- len? Viele Schüler verhauen Schularbeiten nur deswe- gen, weil sie Angst vor einem negativen Ergebnis haben, obwohl sie den Lehrstoff sehr gut können. Viele Bewer- bungsgespräche scheitern daran, dass wir mehr Angst vor einem schlechten Ergebnis haben als Freude über ein mögliches positives. Wir sind in diesem Moment nicht bei uns, gedanklich nicht „zu Hause“. Da helfen uns pflanzliche Adaptogene. Diese Pflanzen haben nicht die gleiche Wirkung wie che- mische Beruhigungsmittel, sie helfen uns aber im Mo- ment der Anspannung, unser ganzes geistiges Potenzial abzurufen und klar zu denken. Rhodiola ist ein pflanzli- ches Adaptogen und kann uns helfen, in stressigen Situa- tionen die richtigen Entscheidungen zu treffen. Aus der Ruhe besser entscheiden Gehetze Menschen sind auf der Flucht vor einer Begegnung mit sich selbst. Daniel Mühlemann Die kleine, zähe Rosenwurz gedeiht auf kargem, felsigem Boden in rauen Klimazonen. Auch uns kann sie helfen, bes- ser mit Anstrengungen fertig zu werden und in Stresssitu- ationen einen klaren Kopf zu behalten. Rhodiola oder Rosenwurz zählt zur Familie der Dickblattge- wächse. Durch ihre saftreichen (sukkulenten) Blätter und das Rhizom ist es ihr möglich, auch an unwirtlichen Stand- orten als mehrjährige Pflanze zu überleben. Sie bleibt klein- wüchsig (ca. 20 cm). Die wech- selständig angeordneten, löf- felförmigen Laubblätter sind blaugrün gefärbt. Die Pflanze bildet entweder männliche oder weibliche Blütenstände aus. Erstere sind leuchtend gelb oder rötlich. Zweitere se- hen eher unscheinbar aus und bilden nach der Befruchtung rote Balgfrüchte. Die Blüten und der Wurzelstock duften angenehm nach Rosen. Die Rosenwurz kommt auf der Nordhalbkugel be- vorzugt in Hochgebirgsregionen vor. Sie wächst auf Feuchtwiesen, Moorböden und in Felsspalten. In Russland und Skandinavien wird die widerstands- fähige Pflanze seit Jahrhunderten zur Stärkung der Vitalität genützt. Man sagt, dass die Wikinger durch sie ihre legendären Kräfte erlangt haben. In Sibirien wird sie „Goldene Wurzel“ genannt. Der griechische Arzt Dioskurides hat ihre Anwendung erstmals in der „Materia Medica“ beschrieben (77 n. Chr.). Den- noch ist die Pflanze bei uns noch relativ unbekannt. Inhaltsstoffe In der Rosenwurz wurden sechs gesundheitsrele- vante Stoffgruppen gefunden, die allesamt zu den sekundären Pflanzenstoffen zählen: Phenylpropa- noide (Rosavine), Phenylethanoide, Flavonoide, Mo- noterpene, Triterpene und phenolische Säuren. Die heilsame Wirkung von Rhodiola dürfte sich durch das Zusammenspiel der einzelnen Wirkstoffe erge- ben. Körperliche Wirkung Rhodiola ist eine anerkannte adaptogene Heil- pflanze. Sie stärkt die Anpassungsfähigkeit an Stresssituationen und verbessert die natürliche Widerstandskraft des Körpers. Enthaltene Antio- xidantien machen freie Radikale unschädlich und schützen damit die Gehirnzellen und das Nerven- system. Studien legen nahe, dass Rhodiola die Mo- noamin-Oxidase hemmt und dadurch eine bessere Rhodiola lat. Rhodiola rosea leistungssteigernd Anti-Stress
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leistungssteigernd Anti-Stress Rhodiola Aus der Ruhe ... · Durchlässigkeit der Blut-Hirn-Schranke für Neuro-transmittervorstufen gegeben ist. Die Ausschüttung und das Zusammenspiel

Aug 29, 2019

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Page 1: leistungssteigernd Anti-Stress Rhodiola Aus der Ruhe ... · Durchlässigkeit der Blut-Hirn-Schranke für Neuro-transmittervorstufen gegeben ist. Die Ausschüttung und das Zusammenspiel

Durchlässigkeit der Blut-Hirn-Schranke für Neuro-transmittervorstufen gegeben ist. Die Ausschüttung und das Zusammenspiel der Botenstoffe Serotonin, Dopamin, Noradrenalin und Acetylcholin wird ver-bessert. Dadurch steigen die Konzentrationsfähig-keit und die Gehirnleistung.

Anwendung

In vielen Ursprungsländern wird die Pflanze als Gemüse oder Tee zubereitet. Bei uns sind Tinktu-ren und Kapseln mit Extrakten aus den knollenför-migen Speicherwurzeln im Handel erhältlich. Sie sollten ein Verhältnis der Inhaltsstoffe Rosavin und Salidrosin von 3 : 1 aufweisen. Bei einem 1%igen Ro-savin-Gehalt wird als Tagesdosis 360-600 mg emp-fohlen, bei einem stärkeren Rosavin-Gehalt von 3 % sind es 100 mg.

Tipp: Leistungssteigerung vor Prüfungen

Beginnen Sie schon einige Wochen vor dem Ereig-nis, das Ihnen Unbehagen oder Stress bereitet, mit der Einnahme. Kurzzeitig kann die oben empfoh-lene Dosis auch verdreifacht werden, jedoch sollte eine Rhodiola-Kur nicht länger als vier Monate dau-ern. Danach eine Pause einlegen. Am besten neh-men Sie die Pflanze jeweils 30 Minuten vor dem Frühstück ein, dann ist die Resorption am besten.

Zu beachten

Bei übermäßiger Dosis kann es, ähnlich wie bei Kaf-fee, zu innerer Unruhe kommen. Rosenwurz besser in der ersten Tageshälfte einnehmen, um etwaige Schlafstörungen zu vermeiden. In der Schwanger-schaft und Stillzeit wird Rhodiola nicht empfohlen.

Rhodiola hilft bei: Stress Erschöpfung Gedächtnisverlust Immunschwäche Infektionskrankheiten Impotenz Anti-Aging

Die kluge Else: Die Gebrüder Grimm schenkten uns ein Märchen, das, wie jedes Märchen, zu denken ge-

ben sollte.

Die kluge Else war ein recht hübsches Mädchen und sie galt als gescheit und vorausschauend. Als die Zeit gekom-men war, wollten ihre Eltern sie verheiraten und luden dazu einen Freier in ihr Haus ein. Als sie am Tisch saßen und nichts zu trinken hatten, wurde Else in den Keller geschickt, um einen Krug Bier zu holen. Im Keller ange-kommen sah sie über dem Bierfass eine Hacke hängen und dachte bei sich: „Was passiert, wenn ich diesen Mann heirate, wir Kinder bekommen, ich eines dieser Kinder in den Keller schicke um Bier zu holen und in genau die-sem Augenblick löst sich die Hacke von der Wand und erschlägt mein Kind?“ Sie setzte sich neben das Fass und weinte bitterlich. Als sie nicht mehr zum Tisch kam, wur-de sie gesucht und allen ihren Helfern erzählte sie von ihren Ängsten und die Helfer gerieten ebenfalls in Panik und weinten. – Die Geschichte geht noch weiter, aber hier stoppen wir.

Was hat die kluge Else falsch gemacht? Sie hat sich eine Geschichte ausgedacht, kam in Panik und war wie ge-lähmt. Wie oft geht es uns so, dass wir uns in unserem Kopf Geschichten ausdenken und dann in Panik verfal-len? Viele Schüler verhauen Schularbeiten nur deswe-gen, weil sie Angst vor einem negativen Ergebnis haben, obwohl sie den Lehrstoff sehr gut können. Viele Bewer-bungsgespräche scheitern daran, dass wir mehr Angst vor einem schlechten Ergebnis haben als Freude über ein mögliches positives.

Wir sind in diesem Moment nicht bei uns, gedanklich nicht „zu Hause“. Da helfen uns pflanzliche Adaptogene. Diese Pflanzen haben nicht die gleiche Wirkung wie che-mische Beruhigungsmittel, sie helfen uns aber im Mo-ment der Anspannung, unser ganzes geistiges Potenzial abzurufen und klar zu denken. Rhodiola ist ein pflanzli-ches Adaptogen und kann uns helfen, in stressigen Situa-tionen die richtigen Entscheidungen zu treffen.

Aus der Ruhebesser entscheiden

Gehetze Menschen sind auf der Flucht vor einer Begegnung mit sich selbst. Daniel Mühlemann

Die kleine, zähe Rosenwurz gedeiht auf kargem, felsigem Boden in rauen Klimazonen. Auch uns kann sie helfen, bes-ser mit Anstrengungen fertig zu werden und in Stresssitu-ationen einen klaren Kopf zu behalten.

Rhodiola oder Rosenwurz zählt zur Familie der Dickblattge-wächse. Durch ihre saftreichen (sukkulenten) Blätter und das Rhizom ist es ihr möglich, auch an unwirtlichen Stand-orten als mehrjährige Pflanze zu überleben. Sie bleibt klein-wüchsig (ca. 20 cm). Die wech-selständig angeordneten, löf-felförmigen Laubblätter sind blaugrün gefärbt. Die Pflanze bildet entweder männliche oder weibliche Blütenstände aus. Erstere sind leuchtend gelb oder rötlich. Zweitere se-hen eher unscheinbar aus und bilden nach der Befruchtung rote Balgfrüchte. Die Blüten und der Wurzelstock duften angenehm nach Rosen. Die Rosenwurz kommt auf der Nordhalbkugel be-vorzugt in Hochgebirgsregionen vor. Sie wächst auf Feuchtwiesen, Moorböden und in Felsspalten. In Russland und Skandinavien wird die widerstands-fähige Pflanze seit Jahrhunderten zur Stärkung der Vitalität genützt. Man sagt, dass die Wikinger durch sie ihre legendären Kräfte erlangt haben. In Sibirien wird sie „Goldene Wurzel“ genannt. Der griechische Arzt Dioskurides hat ihre Anwendung erstmals in der „Materia Medica“ beschrieben (77 n. Chr.). Den-noch ist die Pflanze bei uns noch relativ unbekannt.

Inhaltsstoffe

In der Rosenwurz wurden sechs gesundheitsrele-vante Stoffgruppen gefunden, die allesamt zu den

sekundären Pflanzenstoffen zählen: Phenylpropa-noide (Rosavine), Phenylethanoide, Flavonoide, Mo-noterpene, Triterpene und phenolische Säuren. Die heilsame Wirkung von Rhodiola dürfte sich durch das Zusammenspiel der einzelnen Wirkstoffe erge-ben.

Körperliche Wirkung

Rhodiola ist eine anerkannte adaptogene Heil-pflanze. Sie stärkt die Anpassungsfähigkeit an Stresssituationen und verbessert die natürliche Widerstandskraft des Körpers. Enthaltene Antio-xidantien machen freie Radikale unschädlich und schützen damit die Gehirnzellen und das Nerven-system. Studien legen nahe, dass Rhodiola die Mo-noamin-Oxidase hemmt und dadurch eine bessere

Rhodiolalat. Rhodiola rosea

leistungssteigerndAnti-Stress