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Die Veranstaltungsreihe wird gefördert vom Bundesprogramm »Toleranz Fördern – Kompetenz Stärken« und der Stadt Freiburg Bildungsarbeit gegen Diskriminierung und Rassismus Prof. Dr. Albert Scherr, Pädagogische Hochschule Freiburg Do 3. November, 20 Uhr c.t. Für wirksame Strategien gegen Diskriminierung und Rassismus ist es unverzichtbar, sich mit den vielfältigen Formen und Mechanismen auseinanderzusetzen, die zu Abgrenzung, Benachteiligung und Ausgrenzung führen. Im Eröffnungsvortrag der Reihe werden Grundlagen von Diskriminierungs- und Rassismustheorien sowie zentra- le methodische Ansätze einer nicht-diskriminierenden und nicht-rassistischen Bildungsarbeit vorgestellt. Doppelt diskriminiert oder gut integriert? Homophobie und Migration Prof. Dr. Melanie Steffens, Friedrich-Schiller Universität Jena Do 10. November, 20 Uhr c.t. Von einem Spannungsfeld zwischen Lesben und Schwulen auf der einen und MigrantInnen auf der ande- ren Seite wird immer wieder berichtet. Wie aber leben diejenigen, die sich beiden Gruppen zugehörig fühlen und im doppelten Sinne eine stigmatisierte Minderheit darstellen? Unbehagliche Fremde Geschlecht und Migration in der Integrationsdebatte Rosaly Magg, iz3w Freiburg Do 24. November 2011, 20 Uhr c.t. Migration und Gender sind zwei zentrale Struktur- merkmale unserer Gesellschaft. Ob Debatten um Ehren- mord, Kopftuch, Zwangsehe oder »Deutschenfeindlich- keit« – alle haben etwas mit Vorstellungen von Identität, Nation, Kultur, Gender und Konstruktion des Anderen zu tun. Ort: Uni Freiburg, HS 3043 Ort: Uni Freiburg, HS 3043 Einzigartig anders Multikultur in der (Spenden-)Werbung Martina Backes, iz3w Freiburg Do 1. Dezember, 20 Uhr c.t. (Spenden-)Werbung arbeitet mit Blicken von Helfen- den auf Bedürftige, von Zivilisierten auf Kolonisierte. Weißsein und Schwarzsein werden mit Bildern und deren Wahrnehmung ständig reproduziert: Dank eines impli- ziten Wissens um die eigene Position und die der Ande- ren funktioniert die White Charity Werbung überhaupt erst. Und stellt dieses von Macht besetzte Verhältnis im- mer wieder neu her. Dazwischen und Mittendrin Transkulturelle Ansätze in der Pädagogik Michael Strowik, Arbeitskreis Transkultur Do 8. Dezember, 20 Uhr c.t. Das Konzept der Transkulturalität verabschiedet sich von statischen, häufig ethnisch-geprägten Kulturbegrif- fen und betrachtet Identität als Knotenpunkt verschie- dener kultureller Einflüsse. Die Pädagogik steht dabei vor der Herausforderung, kulturelle Festschreibungen zu verhindern ohne vorhandene Machtasymmetrien zu verleugnen. Critical Whiteness Erziehung zum Weißsein Aretha S.Schwarzbach-Apithy, Humboldt-Universität Berlin Di 13. Dezember 2011, 18 Uhr c.t. Erziehung ist der Schlüssel, um Menschen in ein Sozialgefüge einzupassen. In der Weißen Erziehung wird dabei Bildung der Pädagogisierung untergeordnet. Der Vortrag geht der Frage nach, wie die Konzepte und Prak- tiken Weißer Erziehung / Weißer Bildung zu Infantilisie- rung und Unfreiheit führen und die Grundlage für Kolo- nialismus, Rassismus und Diskriminierung bilden. KulturTRäume ist ein Projekt des informationszentrum 3. welt – iz3w und des Eine Welt Forum Freiburg in Zusammenarbeit mit Radio Dreyeckland und dem u-asta der Universität Freiburg Weitere Infos zu den Workshops: www.iz3w.org Anmeldung zu den Workshops: [email protected] oder Telefon 0761 – 740 03 Teilnahmegebühr für Anti-Bias Workshops: 50 / 30 ermäßigt eintägige Workshops: 15 / 10 ermäßigt /////////////////////////////////////////////////// Vortragsreihe: LeiDkultur Identität, Migration und Rassismus ////////// //// Ort: Uni Freiburg, Hörsaal 3043 ///// Fotos: iz3w, Ratte: bansky Gestaltung: www.buero-magenta.de Workshops & Vorträge für DiverCity 13. September bis 13. Dezember 2011 Kultur TRäume Kultur TRäume
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KulturTRäume -  · Bildungsarbeit gegen Diskriminierung und Rassismus Prof. Dr. Albert Scherr, Pädagogische Hochschule Freiburg Do 3. November, 20 Uhr c.t. Für wirksame Strategien

Jul 20, 2020

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Page 1: KulturTRäume -  · Bildungsarbeit gegen Diskriminierung und Rassismus Prof. Dr. Albert Scherr, Pädagogische Hochschule Freiburg Do 3. November, 20 Uhr c.t. Für wirksame Strategien

Die Veranstaltungsreihe wird gefördert vom Bundesprogramm

»Toleranz Fördern – Kompetenz Stärken« und der Stadt Freiburg

Bildungsarbeit gegen Diskriminierung und Rassismus Prof. Dr. Albert Scherr, Pädagogische Hochschule FreiburgDo 3. November, 20 Uhr c.t.

Für wirksame Strategien gegen Diskriminierung und Rassismus ist es unverzichtbar, sich mit den vielfältigen Formen und Mechanismen auseinanderzusetzen, die zu Abgrenzung, Benachteiligung und Ausgrenzung führen. Im Eröffnungsvortrag der Reihe werden Grundlagen von Diskriminierungs- und Rassismustheorien sowie zentra-le methodische Ansätze einer nicht-diskriminierenden und nicht-rassistischen Bildungsarbeit vorgestellt.

Doppelt diskriminiert oder gut integriert?Homophobie und Migration

Prof. Dr. Melanie Steffens, Friedrich-Schiller Universität JenaDo 10. November, 20 Uhr c.t.

Von einem Spannungsfeld zwischen Lesben und Schwulen auf der einen und MigrantInnen auf der ande-ren Seite wird immer wieder berichtet. Wie aber leben diejenigen, die sich beiden Gruppen zugehörig fühlen und im doppelten Sinne eine stigmatisierte Minderheit darstellen?

Unbehagliche FremdeGeschlecht und Migration in der Integrationsdebatte

Rosaly Magg, iz3w FreiburgDo 24. November 2011, 20 Uhr c.t.

Migration und Gender sind zwei zentrale Struktur-merkmale unserer Gesellschaft. Ob Debatten um Ehren-mord, Kopftuch, Zwangsehe oder »Deutschenfeindlich-keit« – alle haben etwas mit Vorstellungen von Identität, Nation, Kultur, Gender und Konstruktion des Anderen zu tun.

Ort: Uni Freiburg, HS 3043 Ort: Uni Freiburg, HS 3043

Einzigartig andersMultikultur in der (Spenden-)Werbung

Martina Backes, iz3w FreiburgDo 1. Dezember, 20 Uhr c.t.

(Spenden-)Werbung arbeitet mit Blicken von Helfen-den auf Bedürftige, von Zivilisierten auf Kolonisierte. Weißsein und Schwarzsein werden mit Bildern und deren Wahrnehmung ständig reproduziert: Dank eines impli-ziten Wissens um die eigene Position und die der Ande-ren funktioniert die White Charity Werbung überhaupt erst. Und stellt dieses von Macht besetzte Verhältnis im-mer wieder neu her.

Dazwischen und MittendrinTranskulturelle Ansätze in der Pädagogik

Michael Strowik, Arbeitskreis TranskulturDo 8. Dezember, 20 Uhr c.t.

Das Konzept der Transkulturalität verabschiedet sich von statischen, häufig ethnisch-geprägten Kulturbegrif-fen und betrachtet Identität als Knotenpunkt verschie-dener kultureller Einflüsse. Die Pädagogik steht dabei vor der Herausforderung, kulturelle Festschreibungen zu verhindern ohne vorhandene Machtasymmetrien zu verleugnen.

Critical WhitenessErziehung zum Weißsein

Aretha S.Schwarzbach-Apithy, Humboldt-Universität BerlinDi 13. Dezember 2011, 18 Uhr c.t.

Erziehung ist der Schlüssel, um Menschen in ein Sozialgefüge einzupassen. In der Weißen Erziehung wird dabei Bildung der Pädagogisierung untergeordnet. Der Vortrag geht der Frage nach, wie die Konzepte und Prak-tiken Weißer Erziehung / Weißer Bildung zu Infantilisie-rung und Unfreiheit führen und die Grundlage für Kolo-nialismus, Rassismus und Diskriminierung bilden.

KulturTRäume ist ein Projekt des

informationszentrum 3. welt – iz3wund des

Eine Welt Forum Freiburg

in Zusammenarbeit mit

Radio Dreyeckland und dem

u-asta der Universität Freiburg

Weitere Infos zu den Workshops:www.iz3w.org

Anmeldung zu den Workshops:[email protected] oder Telefon 0761 – 74003

Teilnahmegebühr für Anti-Bias Workshops: 50 € / 30 € ermäßigt

eintägige Workshops: 15 € / 10 € ermäßigt

/////////////////////////////////////////////////// Vortragsreihe: LeiDkultur – Identität, Migration und Rassismus //////////

//// Ort: Uni Freiburg, Hörsaal 3043 /////Foto

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Workshops & Vorträge für DiverCity13. September bis 13. Dezember 2011

KulturTRäume KulturTRäume

Page 2: KulturTRäume -  · Bildungsarbeit gegen Diskriminierung und Rassismus Prof. Dr. Albert Scherr, Pädagogische Hochschule Freiburg Do 3. November, 20 Uhr c.t. Für wirksame Strategien

respect! Bildung gegen Rassismus

Wir kommen in die Schule: die AG Bildung im iz3w bietet für SchülerInnen und Jugendgruppen ein methodenreiches Bildungsprogramm an. Für LehrerInnen und TrainerInnen führen wir Fort-bildungen zu Themen der friedens- und entwick-lungspolitischen Bildung durch.

Weitere Infos unter www.iz3w.org/Bildung

Wie muss eine Stadt gestaltet sein, um Vielfalt zu ermög-lichen? Wie sollten Institutionen und Strukturen verän-dert werden, um nicht nur Toleranz, sondern gelebte Partizipation zu realisieren?

Diskriminierung von Minderheiten zeigt sich seltener in Gestalt medienrelevanter Gewalttaten, sondern im alltäg-lichen Leben – in der Schule, im Beruf, im kulturellen Bereich oder im Sport. Rassismus ist somit kein Phäno-men des rechten Randes, sondern entspringt der Mitte der Gesellschaft – auch in einer scheinbar so offenen Stadt wie Freiburg.

Das Projekt KulturTRäume des iz3w lädt mit einer Vor-tragsreihe alle FreibürgerInnen dazu ein, zentrale Kon-zepte der anti-rassistischen Bildungsarbeit kennen zu lernen. Die Vorträge befassen sich unter anderem mit den Ideen der Anti-Bias Arbeit, den Studien zu Critical Whiteness, Migrations- und Geschlechterforschung sowie Transkulturalität und Intersektionalität.

Auf dem Weg zu einer DiverCity kommt Menschen, die in Institutionen, in der Bildung oder in Medien tätig sind eine Schlüsselrolle zu. In unserer Workshop-Reihe bie-ten wir die Gelegenheit, rassistische Stolpersteine und Fallen im eigenen Berufsalltag zu erkennen, zu vermei-den und gemeinsam über Handlungsoptionen zu reflek-tieren.

Wie können wir Freiburg in eine DiverCity verwandeln?

Von hautfarbenen Pflastern und anderen Diskriminierungen Vortrag zur Einführung in das Anti-Bias Konzept

und die Anti-Bias WorkshopsDr. Katja Gramelt, Universität WuppertalDi 13. September, 20 Uhr c.t., Uni Freiburg, HS 3043

Bilder, Sprache und VorurteileAnti-Bias Workshop für JournalistInnen und Medienschaffende

Danijela Cenan, Rosa Brudereck, Anti-Bias-Werkstatt BerlinFr 16. – So 18. September 2011Fr 17-21 Uhr, Sa 10-18 Uhr, So 12-17 UhrGrether Bewegungsraum, Adlerstraße 12

Diskriminierung verlernenAnti-Bias Workshop für LehrerInnen und MultiplikatorInnen

Aleksej Urev, Shantala Herdel, Anti-Bias-Werkstatt BerlinFr 23. – So 25. September 2011Fr 17-21 Uhr, Sa 10-18 Uhr, So 12-17 UhrGrether Bewegungsraum, Adlerstraße 12

Workshops für MultiplikatorInnen, LehrerInnen und Medienschaffende

Weshalb wir über Rassismus sprechen sollten …Babek Sadaati, iz3w FreiburgSa 12. November, 9-18 Uhr, u-asta, Belfortstraße 24

Der Workshop will für blinde Flecken in der deutschen Gesellschaft sensibilisieren und versuchen Wege aufzu-zeigen, wie Rassismus begegnet werden kann.

(Not) wanted: natürliche Frauen und echte Männer!Transkulturalität und Geschlecht

Anna Trautwein, iz3w FreiburgSa 19. November, 9-18 Uhr, u-asta, Belfortstraße 24

Türkische Mädchen sind unterdrückt und arabische Jungs Machos? Als JournalistInnen und PädagogInnen tragen wir unbeabsichtigt dazu bei, eindeutige Geschlech-tervorstellungen bestimmten kulturellen Räumen zuzuwei-sen. Wie es anders gehen kann, erarbeiten wir in diesem Workshop.

On Air – En el Aire – CANLI YAYIN – à l‘antenneViktoria Balon, RDL Freiburg Sa 26. November, 9-18 Uhr, Radio Dreyeckland, Adlerstraße 12

Wie funktioniert Mehrsprachigkeit im Leben und on air? Im Workshop kann jeder Mann und jede Frau Mehr-sprachigkeit on air erfahren und ausprobieren.

Armut, Krieg und edle Wilde – Afrika in der SchuleKatrin Dietrich, iz3w FreiburgSa 3. Dezember, 9-18 Uhr, u-asta, Belfortstraße 24

Wie kann in der Schule – jenseits stereotyper Darstel-lungen in vielen Lehrbüchern – ein differenziertes Bild des afrikanischen Kontinents vermittelt werden?

Sind alle Rassisten Arschlöcher?Gewaltfreie Kommunikation & Anti-Rassismus

Anna Trautwein, Martina Backes, iz3w FreiburgSa 10. Dezember, 9-18 Uhr, u-asta, Belfortstraße 24

Obwohl Marshall Rosenbergs Kommunikationsmodell der Gewaltfreien Kommunikation in Anti-Rassismus-Pro-jekten seinen Anfang nahm, wird das Modell in Deutsch-land für die antirassistische Arbeit kaum nutzbar ge-macht. Geht das überhaupt? Wo sind die Grenzen von Empathie und gewaltfreier Kommunikation?

//////////// KulturTRäume ///////// /////// Vorurteilsbewusste Bildung //////////////// Workshops ////////////////////////////// DiverCity ////////////////

Anti-BiasUm Mechanismen von Ausgrenzung und Diskriminie-rung aufzuzeigen, ist die Einbeziehung der persön-lichen und der strukturellen Ebene bedeutsam. Das Anti-Bias Konzept bietet mit seinem biographischen Ansatz ein Instrument, die Eingebundenheit der eige-nen Persönlichkeit in vorurteilsbehaftete und damit häufig unbewusst ausgrenzende Denk- und Gefühls-muster zu erkennen.