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Das Magazin der HELIOS Kliniken Gruppe JUNI 2013 HELIOS aktuell UNTERNEHMEN Arbeitgeber können HELIOSplus für Mitarbei- ter abschließen SEITE 11 MENSCHEN Arnd Lander läuft 300 Kilometer in sieben Tagen SEITE 21 NACHRICHTEN Mitwachsende Stäbe ersparen Kindern mit Sko- liose schwere OPs SEITE 16 TITELTHEMA „Mama arbeitet im Krankenhaus“ Einfach scannen und kostenlose App herun- terladen: die HELIOS aktuell fürs iPad Wie HELIOS Mitarbeiter Familie und Beruf in Einklang bringen SEITE 4
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Jun 22, 2019

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Das Magazin der HELIOS Kliniken Gruppe

juni 2013HELIOS aktuell

unternehmen

Arbeitgeber können HELIOSplus für Mitarbei-ter abschließen Seite 11

menSchen

Arnd Lander läuft 300 Kilometer in sieben Tagen Seite 21

nachrichten

Mitwachsende Stäbe ersparen Kindern mit Sko-liose schwere OPs Seite 16

titelthema

„Mama arbeitet im Krankenhaus“

Einfach scannen und kostenlose App herun-

terladen: die HELIOS aktuell fürs iPad

Wie HELIOS Mitarbeiter Familie und Beruf in Einklang bringen Seite 4

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2 | HELIOS aktuell | junI 2013

Liebe Leserinnen und Leser,

ein erfülltes Leben zu führen, ist für viele damit verbunden, Beruf und Familie verein-baren zu können. Auf den ersten Blick scheint die Arbeit in einem Krankenhaus mit diesem Anspruch nur schwer zusammenzugehen: Schicht- und Bereitschaftsdienst, Wo-chenendarbeit, physische als auch psychische Belastungen verlangen oft einen hohen Ein-satz der Mitarbeiter und viel Verständnis von ihren Famili-en. Als Arbeitgeber versucht HELIOS, Strukturen und Rahmenbedingungen so zu gestalten, dass alle unsere Be-schäftigten optimal bei dieser Herausforderung unterstützt werden. Wie das ganz konkret im Klinikalltag aussehen kann, zeigt die Titelgeschichte am Beispiel des HELIOS Klini-kums Wuppertal ab Seite 4.

Bisher haben Sie dieses Editorial entweder in der ge-druckten Ausgabe der HELI-OS aktuell oder als e-Magazin online gelesen. Seit Mitte Mai ist unser Magazin auch über eine kostenlose iPad-App verfügbar: Über den iTunes Store finden Sie im HELIOS Publikations-Center alle seit Anfang des Jahres erschiene-nen Ausgaben der HELIOS ak-tuell sowie die EinBlicke 2012. Wir wünschen viel Spaß!

Mit freundlichen Grüßen,

Prof. Dr. med. Ralf Kuhlen, Armin Engel, Dr. Francesco De Meo, Jörg Reschke, Karin Gräppi und Olaf Jedersberger

nachrichten

Leidenschaft für Akupunktur

titelthema

job, Kinder, Familie: Wie Krankenhausmitarbeiter es schaffen, Privates und Berufliches zu vereinbaren, und wie HELIOS sie dabei unterstützt » 4„Wir wünschen uns mehr Frauen in weiterführenden Positionen“: Interview mit Karin Gräppi, HELIOS Geschäftsführerin Personal » 8

unternehmen

Patientenrechte gestärkt: Wie das neue Gesetz mehr Transparenz schafft » 10

heliOS club: Prävention und Betriebliche Krankenzusatzversicherung für gesundheits-bewusste unternehmen » 11

nachrichten

Deeskalation in der notaufnahme: Mitar-beiter der HELIOS Klinik Müllheim lernen, wie sie mit aggressiven Menschen umgehen. » 13

Offenes Ohr für Patienten: Die Klinikseel-sorger vom HELIOS Klinikum Erfurt nehmen sich Zeit für Ängste und Sorgen. » 14

absturz mit Schutzengel: Michael Bootz überlebte einen Flugzeugabsturz aus 20 Meter Höhe. » 15

WiSSen

Patientenschulungen verbessern: Reha-Mitarbeiter werden fit gemacht, um Patienten auf ihren Alltag vorzubereiten. » 18

Durchblick für Wissensdurstige: neue Intranet-Startseite der Rubrik „Wissen“ » 19

menSchen

traumberuf gefunden: Erzieherin Margit Heinzmann arbeitet seit 41 jahren in der Plauener Kinderklinik. » 20

Fehler des monats: Ein entgleister Blut-druck von notfallpatienten muss beobachten werden. » 21

Wussten Sie schon..? Dass Altersflecken keine Frage des Alters sind? Auch junge Leute haben diese Pigmentstörungen. » 22

Inhalt | Juni 2013

Eine angehende Kinder-ärztin lehrt traditionelle chinesische Medizin » Seite 12

fOTO: AnjA PAAr

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junI 2013 | HELIOS aktuell | 3

Karin GräPPi, heliOS GeSchäFtSFührerin PerSOnal

Die Pflege ist mit über 15.000 Mitarbeitern die größte Berufsgruppe. Sie spielt eine tragende Rolle für die Versorgung unserer Patienten. Bei

HELIOS ist die Pflege nicht nur über die HELIOS Fach-gruppe vertreten. Vielmehr engagieren sich viele leiten-de Pflegekräfte in Projekten, Kampagnen oder Arbeits-gruppen. Zur Sicherung des nachwuchses bildet HELIOS zurzeit 1758 Gesundheits- und (Kinder-)Krankenpfleger aus. Darüber hinaus bietet HELIOS vielfältige Fort- und Weiterbildungsprogramme und sorgt mit einem eigenen Trainee-Programm im Bereich Pflegemanagement auch für Führungskräftenachwuchs. Die Erwartungen an die Pflege sind grundsätzlich dieselben wie die, die HELIOS als Gesundheitsunternehmen an alle übrigen Berufsgruppen hat, die mit der direkten Patientenver-sorgung betraut sind: die bestmögliche pflegerische und medizinische Betreuung unserer Patienten.

Im Qualitätsmanagement muss die Pflege künftig eine noch stärkere Rolle einnehmen. Die Indikatoren Dekubitus und Sturz sind zwar identifiziert, mit den Er-gebnissen beschäftigen sich unsere Kliniken aber noch in sehr unterschiedlichem Maße. Gleiches gilt für das Thema PKMS: Die durch die Pflegenden erbrachte hoch-komplexe Pflege wird derzeit vielfach nicht dokumen-tiert. Darüber hinaus wünschen wir uns, dass die Pflege bei HELIOS die künftigen Entwicklungen im Gesund-heitswesen selbst aktiv gestaltet und unter anderem Konzepte entwickelt, die Antworten auf die kommenden Herausforderungen wie demografische Entwicklung und Fachkräftemangel geben. Hier benötigen wir einen Blickwechsel weg von der Gegenwart, hin in die Zukunft. So zum Beispiel auch bei der Frage, welche Mitarbeiter wir mit welcher Qualifikation, in welcher Anzahl und zu welcher Zeit auf den Stationen oder in den Funktionsbe-reichen benötigen. Dies nicht zuletzt auch als Basis für die strategische Ausrichtung unserer Bildungszentren mit Blick auf die dort angebotenen Ausbildungberufe.

heiKe FehlberG, leiterin Der FachGruPPe PFleGe

Die Gesundheit zu fördern und wiederherzustel-len, Krankheiten zu verhüten und Leiden zu lindern: Das sind die grundlegenden Aufgaben

der Pflege. Wir übernehmen Verantwortung, wenn es darum geht, Standards umzusetzen, die die gesamte Versorgung unserer Patienten betreffen. Alle Pflege-maßnahmen sowie Therapien – egal, ob allgemein oder speziell – müssen aus unterschiedlichen Gründen immer konkret und korrekt dokumentiert werden. Besonders aufwendige Pflege im Krankenhaus kann mit dem Pfle-gekomplexmaßnahmen-Score (PKMS) nun gegenüber den Krankenkassen geltend gemacht werden. Somit werden die Pflegeleistungen auch anerkannt.

um gute Qualität in der Pflege erbringen zu können, ist es wichtig, gut qualifiziert zu sein. Das schafft Si-cherheit und Zufriedenheit bei der täglichen Arbeit. Wo Qualifizierungsbedarf besteht, müssen die Führungs-kräfte in Entwicklungsgesprächen mit jedem einzelnen Mitarbeiter abstimmen. So ist es möglich, alle Mitarbei-ter strukturiert zu fördern und Pflegende zu motivieren, auch weiterführende Aufgaben zu übernehmen.

Besonders wichtig ist eine nachhaltige und nach-weisliche Qualität in der Pflege. Indem wir uns immer wieder selbstkritisch hinterfragen, aus den Ergebnissen der Selbstreviews lernen und die daraus abgeleiteten Maßnahmen, beispielsweise zu den Indikatoren Dekubi-tus und Sturz, umsetzen, sichern wir die Qualität immer wieder von neuem. Auch die Medikamentengabe ist Teil des Pflegeprozesses, der aus unterschiedlichen Gründen gestört sein kann und den Patienten dann schadet. Hier werden wir in Zukunft genauer hinsehen, werden Fehler analysieren, Prozessveränderungen zum Schutze unse-rer Patienten anstoßen und gemeinsam umsetzen – für mehr Sicherheit in der Pflege!

» Schreiben Sie uns Ihre Meinung zu dem Thema: [email protected]

Standpunkt

Was HELIOS von der Pflege

erwartetWelche rolle nimmt die größte Berufsgruppe in der

Klinikengruppe ein, welche Herausforderungen stehen in der Zukunft an?

Mit über

15.000 mitarbeitern ist

die Pflege die größte Berufsgruppe bei

HELIOS.

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4 | HELIOS aktuell | junI 2013

Titelthema

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junI 2013 | HELIOS aktuell | 5

Zwischen Kita und KrankenbettClara, Leander, Maximilian, Mia und richard haben eines gemeinsam: Ihre Mutter oder ihr Vater arbeitet im HELIOS Klinikum Wuppertal. El-tern ist man 24 Stunden an sieben Tagen der Woche. Auch ein Kranken-haus versorgt Patienten rund um die Uhr. Wie lässt sich das vereinen? Ein Statusbericht.

TExT: KirSten menzel | FOTOS: michael mutzberG

I love Dad“, steht auf Maximilians T-Shirt. „Dad”, das ist Lars Bansemir, Kardiologe und einer von 24 männli-

chen Mitarbeitern des Wuppertaler Klini-kums, die seit 2009 Elternzeit genommen haben. Dr. Bansemir gehört zu den bisher wenigen Vätern, die sich länger als zwei Monate vom Arbeitsplatz trennten. Für vier Monate tauschte der 36-Jährige OP gegen Haushalt und Kinderbetreuung. „Das war kein Urlaub, sondern ein Fulltime-Job“, be-tont er, „und eine besondere, intensive Zeit.“ Mit der Ankündigung seiner viermonatigen Elternzeit stieß er im Job auf Akzeptanz, im Freundeskreis auf Überraschung. „Ich höre oft, dass Männer und Frauen Angst haben, dass sich das schlecht auf die Karriere auswirkt“, sagt Bansemir und plädiert dafür, diese Angst abzulegen. Er selbst erhielt wäh-rend seiner Elternzeit das Angebot für eine Oberarztstelle und wechselte im Mai von Wuppertal ins HELIOS Klinikum Krefeld.

„Ich erinnere mich an Tage, an denen ich am Schreibtisch saß und weinte, weil ich nicht bei meinem Kind war“, sagt Dr. Silke Ganzera über ihre Rückkehr aus der Elternzeit. „Ich denke aber, das ist normal.“ Die Oberärztin der Viszeralchirurgie stand nach vier Monaten wieder am Krankenbett – ihr Lebensgefährte übernahm weitere acht Monate Elternzeit. Die Elternzeit nutzte Ganzera unter anderem, um am HELIOS Führungskräfte-Entwicklungsprogramm teilzunehmen. Zwischen den Seminaren stillte sie den Säugling. „Man braucht ein gutes Netzwerk wie Partner oder Familie“, ist ihre Erfahrung. Heute geht die 39-Jährige morgens aus dem Haus, ohne den Zweijäh-rigen zu sehen. Mittwochs ist Mutter-Sohn-Tag: Ihre 80-Prozent-Teilzeit verteilt sie auf vier Tage. Ihre Rückkehr erleichterte, dass sie im ersten Monat keinen Rufdienst machen musste, also nicht 24 Stunden lang jeden Moment in die Klinik gerufen werden

familie und Beruf in Balance bringenan 15 Standorten können HELIOS Mitarbeiter Kinderbetreuungseinrichtungen nutzen – weitere Kitas sind in Planung. Wie HELIOS die Vereinbarkeit außerdem unterstützt und wo Grenzen und Chancen liegen, beantwortet Karin Gräppi, HELIOS Geschäfts-führerin Personal, im Interview. Seite 8

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Titelthema

» Man braucht ein gutes netzwerk wie Partner oder Familie.Dr. med. Silke Ganzera, Oberärztin und Mutter eines Sohnes

» Die Elternzeit war eine besondere, intensive Zeit.Dr. med. lars bansemir, Oberarzt und Vater eines Sohnes

» Für mich ist es praktisch, dass ich nur nachts arbeite.Stefanie Seghier, Krankenpflegerin und Mutter von zwei Kindern

konnte. Jetzt übernimmt der Vater in diesen Fällen.

Wer in Elternzeit geht, hat bei Rückkehr Anspruch auf eine Stelle, die der Ausbildung angemessen ist. „In 99 Prozent klappt der Wiedereinstieg reibungslos und die Mit-arbeiter kehren an denselben Arbeitsplatz zurück“, sagt Personalmanagerin Alexan-dra Küchenberg. Ebenso kann auch dem Wunsch nach einer Teilzeitbeschäftigung in der Regel entsprochen werden, so wie etwa bei Verwaltungsmitarbeiterin Silke Riemer: „Ich arbeite 20 Stunden pro Woche und teile das auf einen ganzen und drei halbe Tage auf, das ist super.“ Rund 30 Prozent der über 2500 Mitarbeiter des Wuppertaler Klinikums arbeiten in Teilzeit. „Auch in der Gestaltung der Arbeitszeit sind wir flexibel“, sagt Personalmanagerin Alexandra Küchen-berg. Anders ist dies mit dem Wunsch, re-gelmäßig von 8 bis 12 Uhr zu arbeiten: „Dies ist gerade in der Pflege kaum umzusetzen.“

Rund 43 Prozent der Mitarbeiter des Hauses arbeiten im Pflege- und Funktions-

dienst. „Die Pflege muss im Schichtdienst zur Verfügung stehen“, sagt Pflegedirektor Klaus Hellmann. Hier und da gibt es Aus-nahmen. So werden zum Beispiel manche Alleinerziehende oder 50plus-Mitarbeiter nicht für den Nachtdienst eingeteilt. Oder umgekehrt: Krankenpflegerin Stefanie Seg-hier arbeitet nur nachts. Ihre 80 Stunden pro Monat verteilt sie auf zwei Schichten pro Woche. Oft bringt sie ihre zwei Kinder noch ins Bett, bevor sie um 20 Uhr beginnt: Sie passt auf Patienten im Schlaflabor auf, ihr Mann auf die Kinder. „Das ergänzt sich optimal“, sagt Seghier und möchte das fortführen, bis die Kinder in die Schule kommen.

Über Ausnahmen entscheidet im Klinik-alltag die Stationsleitung. Auf der Station B.6.2 des Lungenzentrums sitzen Stefan Häckel und Isabell Schader-Reins am PC und brüten über den Dienstplänen für rund 50 Mitarbeiter, darunter neun Mütter. Die monatlichen Soll-Stundenzahlen müssen sie so in das Drei-Schichten-Modell übertragen,

dass jeder Mitarbeiter eine Fünf-Tage-Wo-che hat. Auch die Kollegen haben Zugriff auf den EDV-Klinikplaner und geben im Vorfeld ihre Wünsche ein. „Wir schaffen es aber nicht, alle Wünsche zu berücksichtigen“, sagt Schader-Reins. Der fertige Dienstplan ist eine bunte Tabelle: Grün bedeutet etwa Frühschicht, Rot Krankschreibung, Braun Mutterschutz. In den letzten drei Jahren kamen im Team allein sechs Babys zur Welt. Häufig erhalten Schwangere schon vor dem Mutterschutz Beschäftigungsverbot und fehlen einige Monate, da das Krankenhaus als Arbeitsplatz in der Schwangerschaft ein Risiko ist. „Diese hohe Ausfallquote von jun-gen Frauen beißt sich mit dem Wunsch nach individuelleren Arbeitszeiten“, gibt Pflegedi-rektor Klaus Hellmann zu bedenken. Um die Situation zu verbessern, sieht er Potential im Betrieblichen Gesundheitsmanagement: „Wenn es uns gelingen würde, die im Pflege-bereich allgemein hohe Krankheitsrate von fünf Prozent um nur einen Prozentpunkt zu senken, würde das stundenmäßig schon

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junI 2013 | HELIOS aktuell | 7

» Es ist gut, die Kinder in der Kita unmittelbar nebenan zu wissen.Prof. Dr. Parviz ahmad-nejad, Chefarzt für Mikrobiologie und Laboratori-umsmedizin und Vater von drei Kindern

» Die Kita war ein wesentliches Kriterium, die Stelle anzunehmen.Dr. med. carsten Drosse, Oberarzt und Vater von zwei Kindern

» Ich wollte nach der Elternzeit unbedingt wieder arbeiten.bianca Spies, Krankenpflegerin und Mutter einer Tochter

einige Vollzeitkräfte ausmachen.“„Langfristig müssen wir wohl das

Schichtsystem umorganisieren“, vermutet Personalmanagerin Alexandra Küchen-berg. Auch Stefan Häckel, Stationsleiter im Lungenzentrum, gefällt das Gedanken-experiment, die tradierten Vorstellungen aufzubrechen und Arbeitszeiten flexibler zu gestalten: „Warum muss die Frühschicht um 6 Uhr anfangen, wenn die meisten Kitas noch zu sind?“ Für 19 Mitarbeiter der Klinik hat sich bereits am 1. Dezember 2012 zumindest dieses Problem gelöst. Die neu eröffnete Kita auf dem Klinikgelände bietet HELIOS Mitarbeitern Randzeitenbetreuung zwischen 6 und 7 Uhr sowie 17 und 19 Uhr und schließt lediglich zwischen Weihnach-ten und Neujahr. Von diesem Angebot ist Krankenschwester Bianca Spies begeistert: „Ich wollte nach der Elternzeit unbedingt wieder arbeiten, hatte aber Angst, wegen fehlender Betreuungsmöglichkeiten nicht zurückkehren zu können.“ Dankbar ist die 30-Jährige ihrem Arbeitgeber auch für den

Kinderbetreuungszuschuss, den HELIOS im Konzerntarifvertrag verankert hat und in Höhe bis zu 150 Euro pro Monat gewährt.

Auch die Kinder von Prof. Dr. Parviz Ahmad-Nejad gehören zu den „Purzelzwer-gen“ der Kita „Zaubergarten“. „Es ist gut, die Kinder unmittelbar nebenan zu wissen – und es erspart Wegzeiten“, lobt der Chefarzt für Mikrobiologie und Laboratoriumsme-dizin. Für Dr. Carsten Drosse war die Kita sogar „ein nicht unwesentliches Kriterium“, im letzten Jahr die Wuppertaler Oberarzt-stelle in der Neurochirurgie anzunehmen. Im Sommer kommt seine zweite Tochter in die Kita.

„Als wir uns 2007 für die Schaffung einer Kinderbetreuung interessierten, hieß es von Seiten der Stadt, es bestehe kaum eine Chance, in den Bedarfsplan aufgenommen und somit gefördert zu werden“, sagt Re-becca Breit, Justiziarin und Kita-Beauftragte am Klinikum. Vier Jahre und das Kinderför-derungsgesetz, das ab August 2013 einen Rechtsanspruch auf einen Betreuungsplatz

für Kinder unter drei Jahren vorsieht, später, war eine Zusammenarbeit möglich. HELIOS finanzierte den Großteil des notwendigen Gebäude-Umbaus, die Stadt Wuppertal trägt die Mehrheit der laufenden Betriebskosten.

Im August eröffnet die dritte Kita-Grup-pe. Dann stehen insgesamt 50 Plätze für Mitarbeiter- und Stadtteilkinder zur Verfü-gung. Der Träger der Einrichtung, Kita-Con-cept, hat die Vereinbarkeit von Familie und Beruf in die Vergaberichtlinie aufgenom-men und begünstigt etwa Alleinerziehende und Berufstätige. Die Schaffung solcher Rahmenbedingungen sieht Manuel Berger, Geschäftsführer der HELIOS Region West, als Aufgabe des Arbeitgebers. In Kranken-häusern werde es zwar immer auch famili-enunfreundliche Arbeitszeiten geben, aber einiges könne man noch tun und werde sich auf dem deutschen Klinikmarkt im Dienst-system auch noch bewegen. „Da stehen wir insgesamt zwar noch am Anfang, HELIOS ist aber bereits weiter als viele andere.“

Zwischen Kita und Krankenbett

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8 | HELIOS aktuell | junI 2013

Titelthema

intervieW

»WIr WünSCHEn UnS MEHr frAUEn In WEITErfüHrEndEn POSITIOnEn«familie und Beruf vereinbaren zu können, gehört für die meisten Menschen zu einem erfüllten Leben. Gleichzeitig herrschen hohe Ansprüche daran, wie beide Bereiche gestaltet sein sollen. Wie HELIOS als Arbeitgeber seine Verantwortung wahrnimmt, darüber sprach Kira Kollmeier mit Karin Gräppi, HELIOS Geschäftsführerin Personal.

Was bedeutet vereinbarkeit von Familie und beruf? und wie viel verantwortung liegt dabei beim arbeit-geber?Vereinbarkeit von Familie und Beruf bedeutet, dass beides in einer ausgewogenen Balance zueinander stehen muss. Wie die Balance für jeden Einzelnen aussieht oder erreicht wird, ist individuell. HELIOS hat den Anspruch, einen Rahmen zu bieten und An-gebote zu schaffen, die es den Mitarbeitern möglich machen, beides – Familie und Beruf – gut miteinan-der zu vereinbaren.

Werden bei vereinbarkeit von Familie und beruf die Wünsche und anregungen von eltern mit einbezogen?Das ist ganz wesentlich, dass wir die Mitarbeiter einbeziehen. Sonst würden wir am Bedarf vorbeipla-nen. Bevor wir Angebote schaffen, müssen wir den Bedarf am Standort kennen – sowohl was Kita-Plät-ze als auch was Teilzeitangebote in den Abteilungen betrifft. Darüber hinaus sind gute Ideen seitens der Mitarbeiter wichtig und jederzeit herzlich willkom-men. Eine Mitarbeiterin fragte mich zum Beispiel erst kürzlich, warum wir keine Ferienbetreuungsan-gebote für Mitarbeiterkinder anbieten. Die Idee fin-de ich sehr gut. Wir werden das Thema aufnehmen

und ich hoffe, dass wir bereits 2014 entsprechende Angebote machen können.

Kind krank, Kita zu, babysitter ausgefallen – wie viel verständnis hat heliOS wirklich?Die Frage lautet eigentlich nicht, wie viel Verständ-nis HELIOS aufbringt – sondern der jeweilige Vorgesetzte und das Team insgesamt. Wir erwarten von unseren Vorgesetzten durchaus, dass solche Si-tuationen in einem Team getragen werden können: Denn am Ende müssen alle in solchen Engpass-situationen mitziehen. Dazu benötigt man eine gute „Miteinander-Kultur“, die dazu beiträgt, solche Situationen abzufedern.

bereits im mai 2012 haben wir mit ihnen über verein-barkeit von Familie und beruf gesprochen – wichtig waren ihnen damals die beiden Punkte betreuungs-einrichtungen und teilzeitmodelle. Was hat sich seitdem getan?Die Zahl der Betreuungseinrichtungen ist im Jahr 2012 auf 15 Einrichtungen gestiegen. Noch in die-sem Jahr eröffnen wir eine 24-Stunden-Kita in Bad Saarow. Weitere, wie zum Beispiel in Rottweil, sind in Planung. Teilzeitmodelle werden an allen Stand-

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junI 2013 | HELIOS aktuell | 9

Als Geschäftsführerin verantwortet Karin Gräppi unter anderem den Bereich Personalentwicklung. fOTO: THOMAS OBErLändEr

orten angeboten, zudem gibt es an 24 Kliniken die Möglichkeit zum Job-Sharing.

neben teilzeitmodellen wünschen sich viele mitarbei-ter generell mehr Flexibilität, ein Stichwort ist zum beispiel Gleitzeit. ist so etwas an Krankenhäusern überhaupt realisierbar?Das kommt auf den Bereich an. Selbstverständlich sind solche Modelle in der Verwaltung leichter um-zusetzen als im OP oder auf Station. Man kann hier also nicht grundsätzlich mit Ja oder Nein antworten, sondern muss die Anfrage immer auf den Bereich bezogen betrachten. Echte Gleitzeit ist jedoch mit dem Klinikbetrieb schwierig zu vereinbaren. Alter-nativen bieten hier eher intelligente Teilzeitmodelle in den klassischen Krankenhausbereichen wie OP, Stationen oder den Funktionsbereichen.

Die mehrzahl der mitarbeiter und der medizinstudie-

renden ist weiblich – welche Konsequenzen ziehen Sie daraus für die zukunft bei heliOS?Wir würden sehr gerne mehr Frauen in weiterfüh-renden Positionen bei HELIOS sehen. Im Manage-ment sind wir hier durchaus sehr gut aufgestellt, in der Medizin sind wir nicht besser oder schlechter als der Rest der Republik. Ziel ist es selbstverständ-lich, hier besser zu werden. Dafür benötigen wir aber bestimmte Voraussetzungen: Vorgesetzte, die bereit sind, Frauen mit Kindern zu fördern. Teilzeit-angebote und Kinderbetreuungsmöglichkeiten. An all diesen Themen arbeiten wir. Bei der Diskussion darf man aber nicht vergessen, dass wir auch den Männern den Status des Vaters einräumen müssen, was bedeutet, dass auch für ihn eine Teilzeittätigkeit genauso selbstverständlich sein darf wie für die Kol-leginnen. Denn schließlich können Frauen ja auch dann Karriere machen, wenn der Mann ein Stück mehr Verantwortung für die Familie übernimmt.

» Man darf nicht vergessen, dass wir auch den Männern den Status des Vaters einräu-men müssen.

Interview

15 betreuungseinrichtungen

für Kinder stehen HELIOS Mitarbeitern zur Verfügung.

Weitere sind in Planung.

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10 | HELIOS aktuell | junI 2013

UnternehmenneueS GeSetz

Mehr Transparenz für Patienten Im februar trat das Patientenrechtegesetz in Kraft – was steckt dahinter? Kira Kollmeier fragte Syndikusanwalt norbert Christian Kunz.

KurznOtiert

hPc: neuer Webauftritt Die vier heliOS PreventiOn Centers (HPC) bieten ver-schiedene Programme zur individuellen Prävention sowie für das Betriebliche Gesund-heitsmanagement in Form von Check-ups und Gesunsheits-coachings. Mit einem neuen Internetauftritt stellt HPC sei-ne Angebote dar. Die Webseite ist die erste HELIOS Website mit sogenanntem „responsive design“: Die Seite passt sich automatisch an die Größe des Displays an, egal ob Smart-phone, Tablet oder PC. » www.helios-preventioncenter.de

heliOS aktuell fürs iPadab SOFOrt stellt das neue HELIOS Publikations-Center im iTunes-Store die HELIOS aktuell und den Geschäftsbe-richt EinBlicke 2012 bereit. Beide Publikationen sind für das iPad optimiert. Neben der übersichtlichen Darstellung bietet die kostenlose App unter anderem den Download der Publikationen und somit eine Offline-Verfügbarkeit sowie interaktive Verlinkun-gen. Eine Mitteilung infor-miert den Nutzer, sobald neue Dokumente zur Verfügung stehen. Interessierte finden die App im iTunes-Store mit dem Suchbegriff „HELIOS Publikations-Center“.

Warum hat der Gesetzgeber das Patientenrech-tegesetz erlassen?Der Gesetzgeber wollte mit dem Gesetz die Patientenrechte stärken und mehr Transpa-renz schaffen – insbesondere in den Berei-chen Aufklärungs- und Informationspflichten, Verfahrensrecht und Patientenbeteiligung. Letztgenannter Punkt bedeutet, dass Pati-entenorganisationen beim Erlass wichtiger Regelungen, wie etwa der Bedarfsplanung im hausärztlichen Bereich, nun stärker mit ihrer Sicht gehört werden, und nicht nur die Kos-tenträger und Behandler. Der Patient erhält auch mehr Rechte gegenüber seiner gesetz-lichen Krankenkasse. Beispielsweise haben Krankenkassen den Patienten bei seinem Wunsch auf Geltendmachung von möglichen Behandlungsfehlern zu unterstützen.

Was bedeutet das Gesetz für das medizinische Personal?Für das medizinische Personal oder The-rapeuten gelten die bisherigen Spielregeln uneingeschränkt weiter: So muss der Patient in jede medizinische Maßnahme einwilligen, was seine verständliche Aufklärung in einem Arzt-Patienten-Gespräch über alle Risiken des Eingriffs und Behandlungsalternativen erfordert. Der Eingriff muss den anerkannten medizinischen Regeln entsprechen, wesentli-che Maßnahmen und Ergebnisse der Behand-lung sind zu dokumentieren. Letztlich ist die bisherige Rechtslage unverändert nur in das Bürgerliche Gesetzbuch hineingeschrieben worden. In einem Punkt enthält das Patien-tenrechtegesetz aber eine bedeutende Neu-regelung: Soweit die Aufklärung schriftlich dokumentiert und vom Patienten unterzeich-net wird, zum Beispiel durch Verwendung handelsüblicher Aufklärungsbögen, muss dem Patienten zukünftig eine Abschrift davon mitgegeben werden.

Wie wird der Patient konkret gestärkt?Der Patient erhält durch das Patienten-rechtegesetz die Möglichkeit, sich in rela-tiv übersichtlicher und kurzer Form einen Überblick über seine Rechte und Pflichten zu verschaffen und diese jederzeit nachzulesen. Während früher das Arzthaftungsrecht nur

durch Urteile geprägt und damit auf Grund der vielen und langen Entscheidungsgründe schwer zu verstehen war, erleichtert dem Patienten nunmehr der Blick in das Bürgerli-che Gesetzbuch, seine Rechte zu finden und zu verstehen. Auch wenn das Patientenrech-tegesetz im Klinikalltag keine wesentlichen Änderungen für den Patienten bereithält, so erhöht es doch die Transparenz für alle Betei-ligten – den Arzt und den Patienten.

ist mit dem neuen Gesetz jetzt also alles besser und schöner? Das Patientenrechtegesetz ist mit vielen guten Zielen gestartet – in den für die Praxis bedeutenden Punkten wie zum Beispiel dem Arzthaftungsrecht ist eine Änderung zu zuvor geltenden Rechtslagen aber nicht spürbar eingetreten. Wünschenswert wäre sicher-lich gewesen, wenn der Gesetzgeber andere, bisher deutschlandweit teilweise unter-schiedlich gelebte Bereiche der Arzthaftung vereinheitlicht und damit verbessert hätte; beispielsweise durch die zwingende Bildung von spezialisierten Arzthaftungskammern bei den Gerichten oder der Vereinheitlichung von Schlichtungsstellenverfahren bei den Ärztekammern. Allerdings ist mit dem Gesetz eine dringend notwendige Transparenz der Patientenrechte geschaffen worden, die das Arzt-Patienten-Verhältnis sichert und festigt.

Norbert Christian Kunz fOTO: T. OBErLändEr

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junI 2013 | HELIOS aktuell | 11

betriebliche GeSunDheitSFörDerunG Für externe unternehmen

Der neue HELIOS Clubder HELIOS Club vernetzt gesundheitsfördernde Maßnahmen und eine betriebliche Krankenzusatz-versicherung der debeka.

KerStin KröninG | BERLIn

A lle HELIOS Mitarbeiter haben sie: die HELIOSplus-Card. Unabhängig von ihrer in-dividuellen Krankenversicherung erhalten sie

bei einem stationären Aufenthalt in einer HELIOS Akutklinik ein Zweibettzimmer. Diese betriebli-che Krankenzusatzversicherung unseres Partners Debeka Versicherungsverein a.G. gibt es bereits seit 2008. Inzwischen wurde sie mehr als 12.000 Mal in Anspruch genommen. Seit Januar beinhaltet die Krankenzusatzversicherung zudem die Behand-lung durch einen Wahlarzt. Die Kosten übernimmt HELIOS.

Eine solche betriebliche Krankenzusatzversiche-rung ist auch für andere Unternehmen interessant. Für diese sind jetzt neue Tarife entwickelt worden: Ab sofort können Unternehmen für ihre Mitarbeiter ebenfalls HELIOSplus abschließen, damit diese im Krankheitsfall – je nach Tarif – in unseren Akutklini-ken Anspruch auf ein Zwei- oder Einbettzimmer und gegebenenfalls Chefarztbehandlung haben.

HELIOS hat das Angebot für Unternehmens-

kunden noch breiter aufgestellt: Da es aufgrund der demografischen Entwicklung künftig in vielen Bran-chen einen dramatischen Fachkräftemangel geben und die Lebensarbeitszeit steigen wird, investieren heute schon viele Unternehmen in ein Betriebliches Gesundheitsmanagement, um aktiv die Gesundheit ihrer Mitarbeiter zu fördern. Dafür bieten die HE-LIOS Prevention Center den Unternehmen auf ihre Mitarbeiter zugeschnittene gesundheitsfördernde Programme an – von Check-ups über Gesundheits-coachings bis hin zu Präventionsmaßnahmen vor Ort in den Unternehmen.

Die unterschiedlichen Krankenzusatzversiche-rungstarife und die modular aufgebaute Gesund-heitsförderung ermöglichen jedem Unternehmen, das passende Paket für seine Bedürfnisse zusam-menzustellen. Durch den Abschluss von HELIOS-plus gehören die Mitarbeiter automatisch dem HE-LIOS Club an – der seine Mitglieder als dauerhafter Partner bei einem gesunden Lebensstil unterstützen möchte.

» Weitere Informationen finden Sie unter www.helios-club.de.

Ab sofort können Unternehmen für ihre Mitarbeiter eine Betriebliche Kranken-zusatzversicherung abschließen. fOTO: THOMAS KOy

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Nachrichten

12 | HELIOS aktuell | junI 2013

m REGIOn MITTE mn REGIOn MITTE-nORD nO REGIOn nORD-OST nW REGIOn nORD-WEST

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neue neurologie eröffnetmn nOrtheim Seit April hat die HELIOS Albert-Schweit-zer-Klinik unter der Leitung von Dr. Ralph Thinius eine Neurologie. Dr. Thinius baut in Northeim ein mobiles Schlaf- und Schwindellabor auf. In der Klinik ist dadurch die Behandlung von neu-rologischen Erkrankungen wie Schlaganfällen, Multi-ple Sklerose und Epilepsie möglich. Auch Patienten mit Migräne, Hexenschuss oder Schluckbeschwerden kann nun geholfen werden. Die neurologische Abteilung ist an die Medizinische Klinik I angegliedert.

Statt Nadeln können auch Laserakupunktur und Akupressur die Reize auslösen.

Die Rehaklinik Ahrenshoop behan-delt über 5.000 Patienten pro Jahr.

Akupunktur als wertvolle ErgänzungEine Assistenzärztin aus dem HELIOS Klinikum Bad Saarow engagiert sich für die chinesische disziplin.

mn baD SaarOW Seit vier Jahren ist Akupunktur ein Steckenpferd von Assistenzärztin Hanna Hermann (27) aus dem HELIOS Klinikum Bad Saarow. Damals löste ein fünftägiger Studen-tenkurs ihre Leidenschaft für das Teilgebiet der traditionellen chinesischen Medizin aus. „Als ich anfing, hatte ich wahnsin-nig engagierte Ärzte als Lehrer, denen ich meine Freude an der Akupunktur verdanke. Und die möchte ich gern an andere Stu-denten weitergeben“, sagt die angehende Kinderärztin. Nach einer Akupunkturausbildung bei der Deutschen Ärztegesellschaft für Akupunktur (DÄGfA) ist sie seit Anfang 2012 Tutorin und gibt Kurse für Studenten und Ärzte sowohl bei der DÄGfA als auch an der Humboldt-Univer-sität zu Berlin. „Medizin hat für

mich viel mit Kreativität zu tun und damit, über den Tellerrand zu schauen und neue Wege zu beschreiten. Dabei sollte immer der Mensch im Mittelpunkt stehen“, so Hanna Hermann. Die Akupunktur sei ein Weg, sich diese Kreativität, positive Energie und Freude am Beruf zu erhalten. „Um eine Methode wie die Akupunktur im heutigen Medizinsystem zu verankern, braucht man eine breite Basis. Und die ist am stärksten, wenn man bei den Studenten, sprich den Ärzten von morgen an-fängt“, fügt sie hinzu. Auch in Bad Saarow hat Hanna Her-mann mit ihrem fundierten Wissen und ihrer Passion über-zeugt: Im Mai hat sie den ersten Patienten der Kinderklinik mit Akupunktur behandelt. Foto und Text Anja Paar

20-jähriges jubiläum nO ahrenShOOP 20 Jahre gibt es die Klinik am Standort Ahrenshoop inzwischen – und das wird gefeiert: An-lässlich des Jubiläums lädt das Haus am 27. Juli von 13 bis 16 Uhr zum Tag der of-fenen Tür. Führungen durch die Diagnostik- und Thera-pieräume gewähren einen Blick hinter die Kulissen des Klinikalltags. Wissenswertes bieten Vorträge zu Themen wie „Prävention von Krebs- und Gefäßerkrankungen“ oder „Sport und Bewegung“. Mitmachangebote in den Therapiebereichen runden das Programm ab.

zitat DeS mOnatS

» unsere Kita auf dem Klinikgelän-de wird ein Gewinn für unsere Be-schäftigten als auch für die Stadt.Kristian Gäbler, Geschäftsführer der HELIOS Klinik Rottweil, über die Kita-Eröffnung im Herbst.

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Aus den Regionen

junI 2013 | HELIOS aktuell | 13

mOmentauFnahme

lernen, wie ein Klinikum entsteht rl KreFelD Als Sven Axt das erste Mal aus dem Park-haus kommt, ist er schwer beeindruckt. Ein mehrstöcki-ges OP-Zentrum, der Helikopterlandeplatz, die riesige Baustelle – für den Management-Trainee sind die impo-santen Maße des Krefelder Maximalversorgers Neuland. Umso mehr freut sich der gebürtige Heidelberger über seinen mehrmonatigen Einsatz am Niederrhein: „Schon in der ersten Woche war ich auf zahlrei-

chen Sitzungen rund ums Thema Bauplanung. Das ist ein völlig neuer, aber umso spannenderer Bereich

für mich. Die Frage ‚Wie entsteht ein Klinikum?’ kann ich danach auf jeden Fall sehr viel besser beantwor-

ten.“ Daneben kümmert sich der 27-jährige BWL-Absolvent unter anderem um Kostenfragen

oder den Digitalisierungsprozess von Patientenakten.

Gewaltvermeidung steht an erster Stelle In einem deeskalationstraining lernen Mitarbeiter der notaufnahme der HELIOS Klinik Müllheim, wie sie mit aggressiven Menschen umgehen.

Flagge hissen: Neues Logo für das ostsee resort

S müllheim Was kann ich tun, wenn mich ein Patient oder ein Angehöriger provo-ziert, bedroht oder angreift? Diese Fragen beantwortete der erfahrene Deeskalations-Trainer Mark Bottke den Mitarbeitern der Zentralen Notaufnahme der Müllheimer Klinik. Anlass für den Kurs gab ein Vorfall, bei dem ein Betrunkener in der Notaufnah-me Mitarbeiter angegriffen und Inven-tar beschädigt hatte. Mit dem Experten besprach das Team typische Situationen und stellte sie in Rollenspielen nach. „Wenn es zu kritischen Situationen kommt, ist es entscheidend, diese richtig einzuschätzen und schnell zu reagieren“, sagt Bottke. „Manchmal genügt es, deeskalierend ein-zuwirken, denn Gewaltvermeidung steht immer an erster Stelle. In anderen Situatio-

nen ist es nützlich, sich richtig verteidigen zu können.“ So haben die Klinikmitarbeiter neben psychologisch-sozialen Methoden auch körperliche Abwehr- und Befreiungs-techniken gelernt. „Mir ist jetzt bewusster, wie ich mich in schwierigen verbalen und auch nonverbalen Situationen professionell verhalte, um eine Eskalation zu vermei-den“, sagt Dieter Hohler, Leiter der Zent-ralen Notaufnahme. „Ein selbstbewusstes Auftreten und ein deutliches ‚Nein’ oder ‚Stopp’ sind die ersten Schritte. Entwickelt sich eine körperliche Bedrohung, kann ich mit den richtigen Griffen den Angreifer abwehren“, weiß Hohler sich nun zu helfen. Die Resonanz der Mitarbeiter ist durchweg positiv – und das nächste Training bereits geplant. Elisa Biegel

nW DamP Der neue Markenauftritt ist modern, bunt, funktional – und er spiegelt durch verschiedene Farben die einzelnen Bereiche des ostsee resorts damp wider: Gelb steht für Freizeit, Blau für Gastronomie, Grün für Wellness und Rot für Unterkunft. „Das Logo fügt nicht nur symbolisch die unterschiedlichen Segmente für unsere Gäste zusammen. Es signali-siert auch unseren Mitarbeitern, dass wir trotz verschiedener Aufgaben eine Einheit darstellen“, sagt Ralf Germer, Geschäftsführer der Damp Touristik GmbH. Neu ist auch der Schriftzug „ostseeresortdamp“ mit der Unterzeile „HELIOS Urlaub & Gesundheit“, der für die Verbundenheit des Standortes Damp mit den Bereichen Tourismus und Medizin steht. Melanie Jaeger

Die Mitarbeiter lernen unter anderem, wie sie einen Griff lösen.

Mitarbeiter der verschiedenen Bereiche des ostsee resorts damp präsentierten die Flagge mit dem neuen Logo.

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14 | HELIOS aktuell | junI 2013

Nachrichten

beatrix SalzGeber | ERFuRT

Schnellen Schrittes läuft Christine Gohles über das weitläufige Klinikgelände. Die Seelsorgerin ist auf dem Weg zu einem Patientenbesuch. Ge-

meinsam mit vier Kollegen und unterstützt von den ehrenamtlich tätigen Grünen Damen und Herren begleitet sie im HELIOS Klinikum Erfurt schwer-kranke Patienten. Ihre Arbeit ist eine tägliche Her-ausforderung. „Zu sehen, wie die Patienten hin- und hergerissen sind zwischen Hoffen und Bangen, das geht unter die Haut“, sagt die Klinikseelsorgerin. Ihre Hauptaufgabe sieht Christine Gohles darin, für die Patienten regelmäßig und verlässlich da zu sein. Die Klinikseelsorger nehmen sich Zeit, hören zu, drängen keine Gespräche auf. „Damit unterstützen wir Patienten und Angehörige dabei, die belastende Situation zu bewältigen und zu verarbeiten“, sagt die 55-Jährige. „Der erste Schritt besteht darin, Vertrau-en zu gewinnen und positive Erlebnisse anzuspre-

chen. Danach können wir uns behutsam mit der Krankheit und dem Tod auseinandersetzen.“

Um zu wissen, wo sie gebraucht wird, arbeitet Christine Gohles auf ihren Schwerpunktstationen eng mit den Ärzten und Pflegekräften zusammen. Sie und ihre Kollegen helfen, wenn die Verzweiflung bei Patient und Angehörigen die Oberhand gewinnt. Sie sind da, wenn jemand im Sterben liegt und Beistand braucht. Die Konfession spielt dabei keine Rolle. Wie lange ein Gespräch am Patientenbett dauert und wie tief es geht, ist völlig unterschied-lich. „Mal sind es zwei Minuten, mal dreißig“, sagt Christine Gohles. Manchmal betet sie auch einfach nur gemeinsam mit dem Patienten. In der Kapelle des Klinikums halten die Seelsorger zwei Mal wö-chentlich einen Gottesdienst. Dieser Raum der Stille steht täglich allen offen, die Ruhe suchen.

Seit 25 Jahren ist Christine Gohles Klinikseel-sorgerin am Erfurter Klinikum. „Das Krankenhaus ist mein Ort“, sagt sie. Ihr beruflicher Weg verlief

KliniKSeelSOrGe

Trost für die SeeleSie haben ein offenes Ohr für die ängste und Sorgen von Patienten und Angehörigen: die Klinikseelsorger im HELIOS Klinikum Erfurt.

Die Kapelle des Klinikums steht als Raum der Stille allen offen.

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junI 2013 | HELIOS aktuell | 15

Flugzeugabsturz: Schutzengel an Bord Michael Booz überlebte einen lebensbedrohlichen Absturz – auch dank des Chirurgenteams am HELIOS Klinikum Krefeld.

marina DOrSch | KREFELD

Er befindet sich bereits beim Landeanflug, als sein Ultra-leichtflugzeug in kritischer

Höhe plötzlich abknickt, auf einer Landstraße aufschlägt und im angrenzenden Acker zum Stehen kommt. Michael Booz ist 55 Jahre alt, als sein Leben plötzlich am sei-denen Faden hängt. Erinnern kann er sich an den Absturz nicht, der ganze Tag ist wie weggewischt. Mit dem Helikopter wird der Rheinlän-der ins HELIOS Klinikum Krefeld geflogen, dem nächstgelegenen überregionalen Traumazentrum. Um ihn in dieser kritischen Phase vor bleibenden Schäden zu bewahren, versetzen ihn die Intensivmediziner in ein künstliches Koma.

Das Ganzkörper-CT zeigt schwere Brüche im Brust- und Lendenbereich, eine Hirnblutung sowie Einblutungen in Lunge und Rippenfell. Akut lebensbedrohlich ist der Einriss der Hauptschlag-ader am Aortenbogen, weil er die Versorgung von Kopf, Hals und Extremitäten gefährdet. Um die Blutung zu stoppen, platzieren Ge-

fäßchirurgen und Radiologen einen Stent millimetergenau über dem Einriss. Thoraxchirurg Dr. Viktor Haas saugt das ausgetretene und teils geronnene Blut ab. „Andernfalls besteht die Gefahr einer eitrigen Rippenfellentzündung, die zu einer Blutvergiftung führen kann“, erklärt der Chefarzt. Zur Stabilisierung von Michael Booz sind weitere Notope-rationen erforderlich. Die gebroche-nen Brust- und Lendenwirbel ragen in den Rückenmarkskanal hinein. „Eine Querschnittslähmung drohte. Um das Abquetschen des Rücken-marks zu verhindern, haben wir die Wirbelsäule mit einem Schrauben-Stab-Systems versteift“, berichtet Prof. Clayton Kraft, Chefarzt der Orthopädie und Unfallchirurgie. In einer nächsten OP bergen die Chir-urgen die geborstenen Wirbelkörper durch den Brustraum an Herz und Lunge vorbei und implantieren ei-nen Ersatz. „Schon aus zehn Metern endet ein Absturz auf Asphalt meist tödlich – ich habe eine Höhe von 20 Metern überlebt“, sagt Michael Booz, der seinem Schutzengel und den Krefelder Ärzten unendlich dankbar ist.

» Der erste Schritt besteht darin, Vertrauen zu gewin-nen und positive Erlebnisse anzusprechen.christine Gohles, HELIOS Klinikum Erfurt

Michael Booz glaubt trotz Absturz auch weiterhin an die Sicherheit des Fliegens.

Aus den Regionen

anders als beim Großteil ihrer Kollegen. Um in der Klinikseelsorge arbeiten zu können, ist in der Regel ein Theologiestudium mit einer anschließenden Tätigkeit als Gemeindepfarrer sowie eine sechswö-chige Zusatzausbildung in klinischer Seelsorge Vor-aussetzung. Christine Gohles hingegen ist gelernte Krankenschwester und Fachkrankenschwester für Gemeindekrankenpflege. Außerdem absolvierte sie die Ausbildungen zur Pastoralpsychologin sowie zur Religionspädagogin. „Meine medizinischen Kennt-nisse helfen mir bei meiner Arbeit. Die Klinikseel-sorge ist jedoch auch ein Beruf, in den man hinein-wachsen muss.“

Nach Dienstschluss braucht sie Zeit zum Ab-schalten. Ihr Garten, ihre Katzen und Bewegung an der frischen Luft helfen ihr dabei, die eigene Balance zu finden und wieder Kraft zu schöpfen. So fordernd die Arbeit auch ist, so birgt sie für Chris-tine Gohles doch auch Glücksmomente. „Ich habe täglich Begegnungen mit Menschen, die oft nicht mehr lange zu leben haben. Mit ihnen gemeinsam eine positive Lebensbilanz zu ziehen, ist für mich sehr erfüllend.“

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16 | HELIOS aktuell | junI 2013

Nachrichten

ulriKe bODenStein | BERLIn

Seit ihrem vierten Lebensjahr litt Daliah unter einer starken Verkrümmung der Wirbelsäule, einer Skoliose. Weil sie noch so klein war, kam

eine begradigende Operation des Rückens zunächst nicht infrage. Dafür implantierten Orthopäden Kindern mit starker Skoliose bislang Titanstäbe in den Rücken – ein schwerwiegender Eingriff, der zudem zweimal im Jahr wiederholt werden muss, um die Stäbe an das Wachstum der Kinder anzupassen. Mit den sogenannten mitwachsenden Stäben (engl.: „growing rods“) gehören solche Strapazen nun der Vergangenheit an: Bei dieser neuen Methode setzt der Arzt in einem minimalinvasiven Eingriff mag-netische Teleskopstangen an die Wirbelsäule – eine Art Zahnspange für den Rücken. Die Magnetstangen lassen sich von außen per Fernbedienung ausfahren und wachsen sozusagen mit.

„Durch die mitwachsenden Stäbe wird die Sko-liose korrigiert und die Wirbelsäule der betroffenen

Daliah ist die erste Patientin, die Chefarzt

Dr. med. Holger Mel-lerowicz (l.) mit „gro-

wing rods“ behandelt.

Kinder stabilisiert“, erklärt Priv.-Doz. Dr. Holger Mellerowicz, Chefarzt der Klinik für Kinderorthopä-die und Kindertraumatologie am HELIOS Klinikum Emil von Behring. Der Zehlendorfer Kinderortho-päde setzte Daliah als einem der ersten Kinder in Deutschland im Frühjahr die „growing rods“ ein. Zu diesem Zeitpunkt lagen bereits mehr als sechs Jahre voller Physiotherapien, drückender Korsetts und Schmerzen hinter der heute Zehnjährigen. Trotz der Behandlungen war Daliahs Wirbelsäule um 67 Grad verkrümmt. Das schränkte sie nicht nur in ihrer Bewegungsfreiheit erheblich ein. Der durch die Sko-liose eingequetschte Brustkorb bereitete ihr auch Probleme beim Atmen. Dank der „growing rods“ beginnt nun ein unbeschwerteres Leben für das Mädchen. Erfolge des neuen Verfahrens sind bereits sichtbar: Nach zwei Monaten ist die Skoliose schon um 50 Prozent zurückgegangen. Alle drei Monate verlängert Dr. Mellerowicz die Stäbe per Knopf-druck um fünf Millimeter – insgesamt wachsen sie um etwa fünf Zentimeter mit.

KinDerOrthOPäDie

Zahnspange für den Rücken Ein neues Verfahren erspart Kindern mit starker Wirbelsäulenverkrümmung schwere Operationen: die zur Begradigung eingesetzten Metallstäbe wachsen mit.

400.000 menschen in Deutsch-land leiden an Skoli-ose, häufig bereits im Kindesalter.

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junI 2013 | HELIOS aktuell | 17

Aus den Regionen

Schonende Entfernung von MagenkrebsMit Hilfe eines speziellen Verfahrens entfernen Schweriner Gastroente-rologen Tumore, ohne die Haut zu durchtrennen.

Dr. Grit czaPla | SCHWERIn

E ndoskopische Submukosadissektion (ESD) heißt das in Japan entwickelte Verfahren, bei dem ein Tumor der Ma-

gen-, Speiseröhren- oder Darmschleimhaut in einem Stück von innen entfernt wird. Ein Patient, der in den HELIOS Kliniken Schwerin von diesem Verfahren profitierte, ist Gerd Engel. Mit Magenschmerzen und Sodbrennen stellte sich der 63-Jährige im Dezember 2012 bei seinem Hausarzt vor. Der veranlasst eine Magenspiegelung, bei der Proben der Schleimhaut entnommen werden. Bei Gerd Engel wird eine Frühform von Magenkrebs diagnostiziert. Er wendet sich an die Klinik für Gastroenterologie und Infektiologie. Dort zeigen Untersuchungen einen Tumor, der sich auf die Schleimhaut des Magens beschränkt, die darunter liegen-de Muskelschicht aber nicht berührt. „Für solche Fälle bietet die ESD die Möglichkeit, den Tumor endoskopisch im Ganzen zu ent-fernen“, sagt Dr. Hubert Bannier, Chefarzt der Klinik für Gastroenterologie und Infek-tiologie. Dabei führt der Arzt ein biegsames Endoskop mit einer Kamera an der Spitze durch die Speiseröhre oder den Enddarm in das Körperinnere und schiebt es bis zum Tumor vor. Dort wird der Tumor markiert, unterspritzt und mit Hilfe verschiedener Instrumente, die aus dem Endoskop fahren, von der Muskelschicht abgeschält. Gerd En-gel schöpft neue Hoffnung, als die Schweri-

ner Ärzte ihm erklären, dass er für die ESD infrage käme: „Ich hatte mich bereits mit dem Gedanken beschäftigt, ohne Magen weiterzuleben. Stattdessen nicht einmal eine große Narbe zurück zu behalten, konnte ich mir nicht vorstellen.“ Der Eingriff dauert nur eine Stunde. Bereits drei Tage später hat Gerd Engel die Klinik wieder verlas-sen – mit der Gewissheit, dass der Tumor vollständig entfernt ist.

Der HELIOS Truck unter 700 Brummisan PFinGSten machte der HELIOS Truck Station auf dem Truckerfestival des Autohofs Strohofer in Geiselwind. In der Nähe von Würzburg, direkt an der A3, trafen sich LKW-Fahrer aus ganz Europa zur größten Fernfahrerveranstaltung in Deutschland mit rund 700 Brummis und über 30.000 Besuchern an vier Tagen. Neben kleinen Demo-Gesundheitschecks konnten die Besu-cher an einem OP-Trainer minimal-invasives Operieren ausprobieren. „Uns freut, dass unsere Informationen zu bundesweiten Gesundheits-angeboten der HELIOS Kliniken gut ankamen“, sagt Ulrike Vogt, Geschäftsführerin von der 30 Kilometer entfernten HELIOS Klinik Volkach.

Krankenhausapo-theke zertifiziert Die aPOtheKe des HELIOS Kli-nikums Erfurt ist die erste in der Klinikengruppe und eine der wenigen bundesweit mit einem zertifizierten Qualitäts-managementsystem. Damit bestätigten externe Gutachter unter anderem, dass die Pro-zesse in kritischen Bereichen wie der Herstellung von Zytos-tatika (z.B. Krebsmedikamen-te) höchsten Standards genü-gen. Beispielsweise wurde eine Art Checkliste für die Prüfung von Rezepturen entwickelt, die dem Team-Time-Out vor Operationen (letztes Innehal-ten des Behandlungsteams vor dem Schnitt), entspricht. Die Apotheke versorgt neben Er-furt auch HELIOS Kliniken in Gotha, Blankenhain und Blei-cherode mit Medikamenten.

babyfreundliche Geburtsklinik jährlich werden rund 900 Babys im HELIOS Klinikum Borna geboren. Die Gebur-tenabteilung besitzt einen ausgezeichneten Ruf – und seit April auch eine entsprechende Auszeichnung: Nach dreijähri-ger intensiver Vorbereitungs-zeit und bestandenem Gutach-ten wurde das Haus von der Weltgesundheitsorganisation und dem Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen, UNICEF, als „Babyfreundliche Geburts-klinik“ anerkannt. Damit ist es eine von vier Kliniken mit die-ser Auszeichnung in Sachsen.

KurznOtiert

32 Tonnen wiegt der HELIOS Truck.

Dr. Stefan Prax, Leiter der endoskopischen Gastrosko-pie, zeigt Gerd Engel Bilder vom Eingriff.

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18 | HELIOS aktuell | junI 2013

KurznOtiert

leiter der bildungszentren treffen sich

An 17 eigenen und 10 koope-rierenden Bildungszentren bietet HELIOS Ausbildungen in Gesundheitsberufen an. Anfang Mai trafen sich die Leiter der 17 HELIOS Bil-dungszentren. Auf der Agenda des Treffens in Zeuthen bei Berlin standen unter anderem die Aufgaben, Arbeitsziele für die nächsten Jahre zu definieren und ein gemeinsa-mes Bildungsverständnis zu entwickeln. So sollen sich die HELIOS Bildungszentren zum Beispiel als Kompetenzträger für Aus-, Fort- und Weiterbil-dungen etablieren. Unterstüt-zung erhielten die Teilnehmer von einem Trainer, der mit Kreativ-Methoden bei der Ideenfindung half.

Führungskompe-tenzen stärken Mehr als 500 HELIOS Füh-rungskräfte haben seit 2011 am Programm „HELIOS Stra-tegische Führung“ teilgenom-men. Ab sofort können auch Oberärzte und Stations- oder Abteilungsleitungen an diesem Seminarprogramm in allen HELIOS Regionen teilneh-men. Die bisherigen Themen-bereiche Kommunikation Team- und Mitarbeiterführung sowie Selbstmanagement sind nun unter dem Titel „Füh-rungskompetenzen stärken“ in der Seminardatenbank gebün-delt. Die Teilnahme muss im Vorfeld mit dem Vorgesetzten im Personalentwicklungsge-spräch besprochen werden.

» Alle Seminartermine finden HELIOS Mitarbeiter unter: myheliOS > Wissen > Seminardatenbank

Dr. SuSanne KrüGer | LEHMRADE

nur wenn ein Patient das, was er in der Reha gelernt hat, auch in seinen Alltag übertragen kann, profitiert seine

Gesundheit. Deswegen sind gute Patienten-schulungen so wichtig. Bei der Professio-nalisierung der Schulungen setzt HELIOS jetzt neue Maßstäbe: Mitarbeiter aller Reha-Kliniken werden im Rahmen eines LOM-Projekts fit gemacht, um Patienten effektiv auf ihren Alltag vorzubereiten. In einem Zeitraum von fünf Jahren führt Prof. Dr. phil. Dorothee Heckhausen mit ihrem Team die Trainings in den Kliniken durch. „Dabei geht es zunächst darum, eigene Kommunikationsfehler zu identifizieren“, sagt die 54-Jährige. „Ein typischer Fehler ist zum Beispiel, zu viele Informationen in die

zur Verfügung stehende Zeit zu packen. Das strengt an und drängt die Patienten in eine passive Zuhörerrolle. Ich übe mit den Teil-nehmern, effektiver mit ihrer Energie und Zeit umzugehen, indem sie unter anderem die Schulungsinhalte sammeln, bewerten und strukturiert abarbeiten.“

Der Startschuss für das Projekt fiel am 11. April in der HELIOS Klinik Lehmra-de. An dem zweitägigen Training nahmen Ärzte, Psychologen, Therapeuten, Pflege-fachkräfte und Ernährungsberater teil. „Bei dem Training haben wir Änderungsbedarf aufgedeckt, an dem wir in den nächsten Wochen intensiv arbeiten werden“, berich-tet Chefärztin Dr. Monika Steimann und ist gespannt auf den Folgetermin im Oktober.

Reha: Patientenschulungen richtig gestaltendie Leistungsorientierte Mittelvergabe (LOM) fördert ein Training, das reha-Mitarbeiter in der Patientenfortbildung professionalisiert.

zahl DeS mOnatS

heliOS verbraucht jährlich zirka 100 Millionen Blatt Kopierpapier und 2,5 Millionen Briefumschläge. Im Oktober 2012 hat HELIOS auf ressourcenfreundliches Recycling-Papier umgestellt. Dafür werden pro 1 Million Blatt Papier rund 4,5 Bäume weniger benötigt als für

konventionelles Papier – hochge-rechnet auf unseren Gesamtbedarf werden jährlich also rund 450 Bäu-me weniger abgeholzt. Seit März 2013 verwendet HELIOS zudem Briefumschläge aus recyceltem Pa-pier. Dies schützt zusätzlich etwa zwölf Bäume pro jahr.

100 MILLIOnEn BLATT

KOPIErPAPIEr

Wissen

Dr. med. Monika Steimann und Prof. Dr. phil. Dorothee Heckhausen (v.l.)

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junI 2013 | HELIOS aktuell | 19

literaturtiPP

Gebrauchsanweisung für italien

Verreisen Sie nach Italien? Dann nehmen Sie die „Gebrauchs-anweisung“ von Italienkenner Henning Klüver mit. Das Meer, die Alpen, das „ewige“

Rom, das morbid-schöne Venedig, interessante Tradition und Moderne – kaum ein Land hat so viele Facet-ten zu bieten wie Italien, eines der beliebtesten Urlaubsziele der Deut-schen. Mit leichter Ironie und hinter-gründigem Humor ist das Buch ein hilfreicher Reisebegleiter für alle, die nicht nur Natur- und Kulturdenkmä-ler betrachten, sondern auch Land und Leute kennenlernen möchten.

» Den gesamten Artikel lesen Mitarbeiter im HELIOS Bibliotheksportal: myheliOS > zentralbibliothek > infotainment

e-bOOK

unterschiede verstehen „Was ist Kultur?“ und „Sind die Menschen in China anders als in Deutschland – und wenn ja, warum?“ Diese und mehr Fragen beantwortet das Lehrbuch „Kulturvergleichende Psychologie“, das HELIOS Mitarbei-tern im Bibliothekportal als e-Book zur Verfügung steht.

intranet

Medizinische Animationen» Von Allergie bis Zahnfleischentzün-dung – in der Intranet-Mediathek fin-den HELIOS Mitarbeiter medizinische Animationen, die Erkrankungen kurz und verständlich erklären: myheliOS > Wissen > mediathek

überblicK

HELIOS Seminare» Alle Seminartermine finden HELIOS Mitarbeiter unter: myheliOS > Wissen > Seminardatenbank

4. julimS excel 2010 Grundlagen-kurs / PlauenDieses Seminar vermittelt einen ersten Einblick in MS Excel 2010.Inhalte des Kurses sind u.a. unter-schiede zu Excel 2003, Zellformatie-rungen, Berechnungen/Funktionen, Diagrammerstellung.

16. julimanchmal bin ich einfach sprachlos / KrefeldDie Teilnehmer reflektieren Situa-

tionen, die sie sprachlos machen. Sie lernen Methoden kennen, wie sie der Sprachlosigkeit begegnen können und üben diese in kleinen Gruppen.

29. Augustbesprechungen/Präsentati-onen effizient und überzeu-gend gestalten / Bad SaarowWie sie Besprechungen und Präsen-tationen vorbereiten, durchführen und nacharbeiten sowie richtig mit Einwänden und Störungen umge-

hen, lernen die Teilnehmer dieses Kurses.

29. Augustzielorientiert in ein mitar-beiterentwicklungsgespräch gehen / AueInhalte dieses Seminars sind Ge-sprächsarten und deren Bedeutung für das berufliche umfeld. Die Teilnehmer erlernen unter anderem kommunikative Kompetenzen, Gesprächstechniken und das Geben und nehmen von Feedback.

termine Für heliOS mitarbeiter

Was muss ich tun, wenn..?die neue rubrikstartseite „Wissen“ hilft HELIOS Mitarbeitern, im Intranet die richtigen Informationen zu finden.

Was muss ich als HELIOS Mitarbeiter tun, wenn ich dazu lernen möchte? Oder wenn ich Führungskraft wer-

den, etwas für meine Gesundheit tun oder forschen möchte? Diese vier zentralen Fra-gen begrüßen die Nutzer des Intranets auf der neuen Startseite des Bereichs „Wissen“. Die Fragen navigieren HELIOS Mitarbeiter genau zu den Informationen, die sie suchen. Mit einem Klick sind sie in dem Bereich, der sie gerade interessiert. „Von Personal-entwicklung über Fort- und Weiterbildungs-maßnahmen bis hin zu Gesundheitsmanage-ment und Forschungsförderung – HELIOS bietet seinen Mitarbeitern sehr viel. Das Angebot ist in den letzten Jahren gewach-sen – so auch der Intranetauftritt, der in Folge für viele unübersichtlich geworden war. Im schlimmsten Fall haben Mitarbeiter

die Informationen gar nicht gefunden. Mit dem Relaunch der Startseite wollten wir genau das ändern“, erklärt Waltraud Georg, Leiterin der HELIOS Akademie. Seit April ist die neue Rubrik-Startseite online. Mitar-beiter, die dazu lernen möchten, finden zum Beispiel in einem Bereich gebündelt alle Informationen rund um die Aus-, Fort- und Weiterbildung sowie Angebote der HELIOS Zentralbibliothek wie elektronische Medien. Für Mitarbeiter, die Führungskraft werden wollen, stehen Programme der Personalent-wicklung und des Talentmanagements zur Verfügung. Neu ist zudem, dass die Nutzer alle Arbeitsmittel als Schnellzugriff in der linken Navigationsleiste finden.

» HELIOS Mitarbeiter finden die Wissensangebote im Intranet: myheliOS > Wissen

Neue Ordnung und neues Design von „Wissen“ im Intranet

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20 | HELIOS aktuell | junI 2013

Menschen

julia hanDSchuh | PLAuEn

Wenn man Margit Heinzmann nach ihrem Traumberuf fragt, lautet die Antwort auch nach 41 Berufsjahren ohne langes Zögern:

Erzieherin. Nach der Ausbildung zur Krippenerzie-herin begann die damals 20-Jährige ihre Laufbahn auf der Krippenkrankenstation des ehemaligen Be-zirkskrankenhauses Plauen. Als 1979 am Klinikum eine Krippe zur Tagesbetreuung der Mitarbeiter-kinder eröffnet wurde, übernahm sie für fünf Jahre deren Leitung – um dann, nach der Geburt ihres Sohnes, doch wieder in die Kinderklinik zurückzu-kehren. Mit 39 Jahren drückte sie noch einmal die Schulbank und machte einen zusätzlichen Abschluss als Erzieherin für Kinder von null bis 18 Jahren. Seitdem arbeitet Margit Heinzmann auf der großen Kinderstation und hat so manche Veränderung mit-erlebt: „Früher wurden Eltern nicht als Begleitper-son mit aufgenommen. Wir Erzieher waren da noch mehr gefordert.“ In all den Jahren ist Margit Heinz-mann zur guten Seele der Kinderklinik geworden. Sie spielt oder bastelt mit den Kleinen im Spielzim-mer. Einige haben ansteckende Krankheiten oder sind zu schwach, um das Zimmer zu verlassen. Dann packt sie Spiele, Schere und Papier in ihren Korb

und beschäftigt die Kinder am Bett. Kranke Kinder benötigen besonders viel Zuwendung: „Ich lenke die Kinder ab, wenn eine OP ansteht, oder tröste, wenn sie Schmerzen haben“, sagt die Klinikerzieherin. Margit Heinzmann beurteilt aber auch den Bildungs- und Entwicklungsstand der Kinder – eine wichtige Information für die Ärzte. Einige Patienten sind ihr in besonderer Erinnerung geblieben: Zum Beispiel Berthold*, der vom dritten Lebensmonat bis nach seinem 18. Lebensjahr mit der Diagnose Mukoviszi-dose immer wieder Patient in der Kinderklinik war. Er war wie ein zweiter Sohn für Margit. Oder Lisa*, die viele Jahre an Magersucht litt. Auch Maftunbek aus Usbekistan oder der Afghane Ramin sind ihr ans Herz gewachsen. Sie unternahm mit den Kindern, die über die Hilfsorganisation Friedensdorf Inter-national nach Plauen kamen, viel in ihrer Freizeit, lehrte ihnen zum Beispiel Deutsch. Ein Höhepunkt ist für Margit Heinzmann das jährliche Kinderfest der Station. Mit viel Liebe bereitet es die 61-Jährige immer vor. Sie dekoriert aber auch regelmäßig die Zimmer und Fenster, damit sich die Kinder wohler fühlen. Und wenn sie am frühen Morgen zur Arbeit kommt, dauert es meist nicht lange, bis jemand ruft: „Margit, kannst du bitte mal kommen“. * Namen von der Redaktion geändert.

POrträt

Im Dienst für die KleinstenMargit Heinzmann (61) arbeitet seit 41 jahren als Erzieherin in der Plauener Kinderklinik. dort tröstet sie, bastelt und spielt mit den jungen Patienten.

» Ich lenke die Kinder ab, wenn eine OP ansteht.margit heinzmann, HELIOS Vogtland-Klinikum Plauen

Margit Heinzmann im Spielzimmer der Plauener

Kinderklinik.

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300 KilOmeter in Sieben taGen – diese Strecke wird Arnd Lander (54), Fachpfleger in der forensischen Psychiatrie am HELIOS Hanseklinikum Stralsund, beim Rügenlauf zurücklegen. Als einer von sieben Läufern geht der Extremsportler vom 23. bis 29. Juni an den Start.

1 Was ist das besondere am rügenlauf? Wir sind sieben Läufer, die an sieben Tagen

sieben Marathon-Strecken laufen. Damit wären wir die ersten, die Rügen einmal komplett umrunden. Ein Sportereignis der Superlative!

2 Seit wie vielen jahren laufen Sie? Ich habe vor 15 Jahren mit dem Laufen angefan-

gen – zunächst als Hobby. Doch dann hat mich der Reiz gepackt und ich habe an Wettkämpfen teilgenommen. Insgesamt bin ich 40 Marathonläufe gelaufen und habe 17 Landesmeistertitel gewonnen.

3 Wie vereinen Sie ihre arbeit mit dem extrem-sport? Ich laufe sechs Mal die Woche. Es

ist mein Ausgleich zur Arbeit, der mir sehr viel Spaß macht und mich immer wieder vor persönliche Herausforderungen stellt. Die Motivation zum Laufen versuche ich auch in meine Arbeit einzubringen, treibe zum

Beispiel auch mit einigen Patienten zusam-men Sport.

4 Wie bereiten Sie sich auf den rügenlauf vor? Seit drei Monaten läuft die intensive

Vorbereitung. Am 14. und 23. April bin ich je einen Marathon in Wien und in Uckermün-de gelaufen. Der geringe Abstand zwischen diesen beiden Läufen war eine optimale Vor-bereitung, um meine persönlichen Grenzen zu erfahren.

5 Welche sportlichen ziele haben Sie noch nach

dem lauf? Mein Ziel ist, alle fünf Landesmeister-schaftstitel für Mecklen-burg-Vorpommern in der M55 zu gewinnen. Dazu zählen Halbmara-thon, Marathon, zehn Kilometer Bahn, zehn Ki-lometer Straße und die Cross-Meisterschaft.

GeSunDheitStiPP

Weniger Kohlenhydratehauptmahlzeiten in Deutschland enthalten fast immer zu viele Kalorien, Kohlenhydrate oder gesättigte Fette. Auch sind die Portionen meist zu groß. Wer wenige Regeln beachtet, kann seine Ernährung gesünder gestalten. „Wichtig ist vor allem, den Kohlenhydratkonsum zu reduzieren. In Deutschland werden durchschnittlich 70 Prozent der täglichen Kalorien als Kohlenhydrate konsumiert. Aus-reichend sind für die allermeisten aber 30 bis 40 Prozent“, sagt Dr. Alexander Madaus, Leitender Arzt des HELIOS Prevention Centers in Bad Grönenbach. Kohlenhydrathaltige nahrungsmittel sind in der Regel arm an Mikronährstoffen wie Vitaminen und Mineralien und liefern daher nicht viel mehr als Energie. Reduziert werden sollte zudem der Konsum von gesättigten Fetten. Sie verstecken sich z.B. in Wurst und Käse, Soßen und vor allem in industriell hergestellten Le-bensmitteln. Studien belegen, dass der Konsum von Wurstwaren direkt mit dem Risiko für einen Herzinfarkt oder Schlaganfall zusammenhängt. „Zudem enthalten industriell hergestellte nahrungsmittel oft zu viel Salz und Zucker. Wann immer möglich, sollten stattdessen frische Lebensmittel ver-zehrt werden“, lautet Dr. Madaus’ Tipp.

5 FraGen an …

Arnd Lander: „Ich laufe sechs Mal die Woche“

ein 49-jähriGer mann wurde bei ambu-lant festgestelltem, entgleisten Blutdruck (260/140 mmHg) und mit starker Nasen-blutung Freitagmittag in das Notfallzentrum eingewiesen. Laut Rettungsdienstprotokoll war bereits mit einer blutdrucksenkenden Therapie begonnen worden. Zum Zeitpunkt der Patientenübergabe war der Blutdruck im Normbereich (120/80 mmHg). Eine standardisierte Ersteinschätzung erfolgte im Notfallzentrum nicht. Auf den erneut fest-gestellten Bluthochdruck (197/120 mmHg) wurde nicht reagiert. Ein HNO-Arzt behan-

delte erfolgreich das Nasenbluten, fehlbe-wertete jedoch den Zustand des Patienten und entließ ihn. Der Patient erhielt ledig-lich die Empfehlung, sich beim Hausarzt zur Blutdruckeinstellung vorzustellen. Es erfolgten weder Kontrollen des Blutdrucks noch weitergehende Maßnahmen. Zwei Tage später kam es zu einer akuten Hirnblutung mit massiven Folgen.FOlGenDeS iSt zu beachten: Die Hirnblutung ist als Folge des fortbestehenden Bluthoch-druckes zu sehen. Bei allgemein bekannten Risiken eines entgleisten Blutdruckes muss

dieser beobachtet und weiterbehandelt werden. Zur Vermeidung einer Fehleinschät-zung muss bei jedem Notfallpatienten eine standardisierte Ersteinschätzung erfolgen. Das Hauptproblem des Patienten muss erkannt und interdisziplinäre Behandlungs-maßnahmen sofort eingeleitet werden. Im beschriebenen Fall hätte der Patient wieder in der Rettungsstelle vorgestellt oder statio-när aufgenommen werden müssen.

» Mehr Informationen finden Mitarbeiter unter: http://myhelios.helios-kliniken.de/felherdesmonats

Notaufnahme: Entgleisten Blutdruck beobachten

WO menSchen arbeiten, PaSSieren Fehler – Damit Wir bei heliOS Die Fehler nichtalle SelbSt machen müSSen, bevOr Wir auS ihnen lernen Können, Stellen Wir mOnatlicheinen anOnymiSierten einzelFall auS Der zentralen haFtPFlichtbearbeitunG vOr.

Extremsportler Arnd Lander

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22 | HELIOS aktuell | junI 2013

Kathrin unterberG | OBERHAuSEn

Geformt wie Sterne, Tropfen oder kleine Kreise – rund 90 Prozent der über 60-Jährigen plagen sich mit Altersflecken herum. Schön findet die

bräunlichen Hautveränderungen kaum einer, zumal sie sich bevorzugt in Gruppen und gut sichtbar auf Handrücken, Gesicht und Dekolletee tummeln.

Die Ursache liegt im Elefantengedächtnis unserer Haut. Sie erinnert sich an vieles und verzeiht wenig, vor allem UV-Licht nimmt sie ewig krumm. Die Folge: Nach Jahrzehnten des Sonnenbadens ist sie chronisch krank, weil sich die äußeren Zellen mit der Zeit unregelmäßig verdicken und zu viel Melanin speichern. Das bräunliche Pigment schützt die Haut normalerweise vor UV-Strahlen und sorgt im Ideal-fall für einen leicht gebräunten, sommerlichen Teint. Sobald die schönen Tage vorüber sind, nimmt die Melanin-Produktion ab, die Haut verblasst. „Bei älteren Menschen jedoch ist der Abbau-Prozess in den Hautzellen, die besonders häufig der Sonne aus-gesetzt waren, gestört. Daraus entstehen schließlich die unter Umständen störenden, aber harmlosen Altersflecken“, erklärt Prof. Dr. Alexander Kreuter, Chefarzt der Dermatologie an der HELIOS St. Eli-

sabeth Klinik Oberhausen. Täglich behandelt er Pa-tienten, die die Zeichen der Zeit loswerden wollen, darunter auch zunehmend Männer. Was ihm beson-dere Sorge bereitet: Immer mehr junge Menschen um die 30 haben bereits Probleme mit den dunklen Stellen. Schuld daran ist wohl der manchmal bis ins Extrem gelebte Wunsch nach „gesunder Bräune“.

Solarien und hohe Sonnendosen bei geringer Ozondichte strapazieren die ungeschützte Haut schon früh und fügen ihr bleibende Schäden zu. Gefährlich wird es vor allem dann, wenn sich hinter den Flecken eine Vorstufe von schwarzem oder weißem Hautkrebs verbirgt. Wer die Pigmentstö-rungen an sich entdeckt, sollte sie daher regelmäßig untersuchen lassen.

Was aber tun, wenn die Flecken schon da sind? „Das effektivste Verfahren ist die Laserbehandlung. Dabei werden die dunklen Stellen oberflächlich ab-getragen“, so der Hautexperte. Schon wenige Tage später, wenn die betroffenen Stellen abgeheilt sind, ist nichts mehr zu sehen. Wer den Laser scheut, kann es unter der Anleitung eines Arztes auch mit Bleichcremes oder chemischen Peelings versuchen. Allerdings wird die Haut hier stark gereizt und braucht oft mehrere Wochen, um sich zu erholen.

Haut ist nachtragendWarum chronische Lichtschäden manchmal keine frage des Alters sind.

Wussten Sie schon..?

Schlau in

60SEKunDEn

Mikrobiom100.000.000.000.000 (in Worten: einhundert Billionen) Kleinstlebe-wesen wie Bakterien, Pilze oder Amöben leben auf und in uns und ergeben ein stattliches Gewicht von bis zu zwei Kilogramm. Zusammen bilden sie das sogenann-te Mikrobiom, von dem jeder Mensch ein ganz individuelles besitzt. Den Begriff prägte der ameri-kanische Molekularbiolo-ge und nobelpreisträger joshua Lederberg. Die Aufgaben der Mikroor-ganismen sind vielfältig und richten sich nach ihrem Lebensraum. In einem Milliliter Darm-flüssigkeit können bis zu einer Milliarde Bakterien leben – dazu gehören Lactobacillaceae. Diese Bakterien wandeln Zucker in Milchsäure um und töten Keime, die wir über nahrung aufnehmen. Auf unserer Haut leben bis zu 180 verschiedene Arten von Bakterien – nützliche wie die Corynebakteri-en sorgen dafür, dass Fettsäuren gebildet werden, die Keime abwehren; weniger gute wie Malassezia furfur verstärken die Produk-tion von Kopfschuppen. Lediglich im Mutterleib sind wir geschützt und leben vollkommen steril. Bereits unter der Geburt kommen wir mit den ers-ten Bakterien der Mutter in Kontakt – die Anfänge unseres Mikrobioms.

Die Untersuchung zur Früherkennung von Hautkrebs zahlen die Gesetzlichen Krankenversicherungen Frauen und Männern ab 35 Jahren alle zwei Jahre. FOTO: KARL-HEInZ KRAuSKOPF

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junI 2013 | HELIOS aktuell | 23

Bad NauheimDr. med. Oliver Fink (47) verstärkt seit April das Gefäßteam der HELIOS

William Harvey Klinik als Leitender Oberarzt und Vertreter von Chefarzt Dr.

Thomas Umscheid. Nach seiner chirurgischen Aus-bildung in der Schweiz und im Klinikum Hanau war er zuletzt Leitender Arzt der Sektion Gefäßchirurgie in den Main-Kinzig-Kliniken in Gelnhausen.

Berlin-ZehlendorfProf. Dr. med. Holger Rüssmann (48) ist seit Mai neuer Ärztlicher Direktor im HELIOS Klinikum Emil von Behring. Der Facharzt für Mikrobiologie folgt Profes-sor Dr. Dirk Kaiser, der im April feierlich in den Ruhe-stand verabschiedet wurde. Prof. Rüssmann ist seit 2008 als Chefarzt des Instituts für Mikrobiologie, Immunologie und Laboratoriumsmedizin

tätig und war bereits seit vier Jahren der Stellvertre-ter von Prof. Kaiser.

GothaDr. med. Gabriele Dötsch (46) ist seit März neue Chefärztin der Gynäkolgie/Geburtshilfe im HELIOS Kreiskrankenhaus Gotha/ Ohrdruf. Ein Schwerpunkt ist das Brustzentrum. Zuvor arbeitete sie als Oberärztin im Städtischen Klinikum

Dresden-Neu-stadt und von 1992 bis 2007 im HELIOS Klinikum Erfurt.

HettstedtDr. med. Peter Fürnberg (60) ist seit 1. Mai der neue Chefarzt des Orthopädisch-traumatologischen Zentrums

(OTZ) der HELIOS Kli-nik Hettstedt. Dr. Fürnberg war bereits viele Jahre als

Chefarzt in einer benach-barten Klinik tätig und wird seine Kenntnisse und Erfah-rungen in der medizinischen Führung und Weiterentwick-lung des OTZ einbringen.

HülsDr. med. Oliver Volk (48) ist seit 1. Juni neuer Ärztlicher

Direktor der HELIOS Kli-nik Hüls. Der Chefarzt der Inneren Medi-zin/Kardiolo-

gie/Intensivmedizin folgt auf Dr. med. Thomas Zeile, der zum gleichen Zeitpunkt Ärzt-licher Direktor der HELIOS Privatklinik, Betriebsstätte Hüls, wurde.

MüllheimAndreas Brendle (40) ist seit 1. Juni neuer Pflege-dienstleiter der HELIOS Klinik Müllheim. Zuvor war

er in Freiburg vier Jahre als Stationsleiter der Notauf-nahme am Universitäts-

klinikum Freiburg bzw. des Universitäts-Notfallzentrums tätig. Der vierfache Vater verfügt darüber hinaus über viele Jahre praktische Erfah-rung im Pflegeberuf.

SchwerinAm 1. Mai nahm Prof. Dr. med. Dr. h.c. Vahé Barsegi-an (37) seine Tätigkeit als Chefarzt des Instituts für Nuklearmedizin in den HELIOS Kliniken Schwerin

auf. 2005 verlieh die Staatli-che Medizinische Universi-tät zu Jerevan dem gebürti-gen Armenier eine Professur für das Fach Nuklearmedizin und er erhielt einen Lehr-auftrag an der Universität Duisburg-Essen. Seit 2006 leitete er die Abteilung für Nuklearmedizin der Radiolo-gischen Klinik am Klinikum Dortmund. 2007 wurde er als jüngstes Mitglied in die

Europäische Akademie der Wissenschaf-ten und Küns-te in Salzburg gewählt.

ÜberlingenProf. Dr. med. Thomas Buck (48) leitet seit April die Medizinische Klinik II – Kardiologie im HELIOS Spi-tal Überlingen. Zuvor war er Oberarzt und stellvertreten-

der Direktor der Klinik für Kardiologie am deutschen Herzzentrum in Essen. Zu

seinen Schwerpunkten zählt die Behandlung konorarer Herzerkrankungen im neuen Hybrid-Katheterlabor, etwa im Bereich der interventi-onellen Katheterbehandlung.

Personalien

PerSOnalveränDerunGen

StellenanzeiGen

Chefärztin/Chefarzt• Neurologische Klinik, Krefeld• Psychosomatik, Bad Grönenbach

Oberärztin/Oberarzt• Anästhesiologie, Siegburg• Innere Medizin, Leezen• Psychosomatik, Bad Grönenbach

Fachärztin/Facharzt• Allgemeinmedizin, Borna• Anästhesie, Duisburg• Innere Medizin, Bad Grönenbach• Pathologie, Wuppertal

Ärztin/Arzt in Weiterbildung• Chirurgie, Schleswig• Geriatrie, Hüls• Pädiatrie, Berlin-Zehlendorf• Radiologie, Erfurt

Pflegedienst• Stationsleitung (m/w),

Schleswig• Gesundheits- und Krankenpfle-

ger (m/w), Berlin-Buch• Gesundheits- und Krankenpfle-

ger (m/w), Krefeld• Gesundheits- und Krankenpfle-

ger (m/w), Schönhagen

Medizinisch-technischer Dienst• Diätassistent (m/w), Müllheim• Logopäde (m/w), Hagen-Ambrock• Medizinische Schreibkraft

(m/w), Wuppertal• Physiotherapeut (m/w), Damp• Physiotherapeut (m/w), Erfurt• Psychologe (m/w), Ahrenshoop

Funktionsdienst• Ergotherapeut (w/m), Hagen-

Ambrock• Ergotherapeut (w/m), Hattingen• Hebamme/Entbindungspfleger,

Duisburg

• Leitende/r Hebamme/Entbin-dungspfleger, Duisburg

Verwaltungsdienst• Finanzbuchhalter (m/w), Gotha• IT Security Engineer (m/w),

Berlin-Buch• Leiter (m/w) Medizincontrol-

ling, Gotha• Leiter (m/w) Personal Region

West, Wuppertal

» Alle freien Stellen finden Sie im Internet unter: http://helios-kliniken.de/karriere

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24 | HELIOS aktuell | junI 2013

Region

medizinstudenten entscheiden sich, beispielswei-se chirurg oder Kardiologe zu werden. Sie wählten ihre laufbahn im labor – warum?Für die meisten nicht-infektiösen Erkrankungen kennen wir die auslösenden Ursachen nicht oder nur teilweise. An der Mikrobiologie und Infek-tiologie fasziniert mich die Kausalität, d.h. ein bestimmter Erreger verursacht eine bestimmte Infektionskrankheit.

Sie leiten seit fünf jahren das institut für mikro-biologie, immunologie und laboratoriumsmedizin mit rund 40 mitarbeitern. Was reizt Sie zusätz-lich, ärztlicher Direktor zu sein? Die Krankenhauslandschaft in Berlin bleibt auch in Zukunft in Bewegung. Mich reizt es, gemein-sam mit den Regional- und Klinikgeschäfts-führern sowie meinen Chefarztkollegen, das Haus voranzubringen. Mir hat es schon immer Spaß gemacht, über den eigenen Tellerrand zu blicken und die komplexen medizinischen und ökonomischen Prozesse mitzugestalten.

Das Klinikum entstand aus drei renommierten einrichtungen: lungenklinik heckeshorn, der orthopädischen Spezialklinik Oskar-helene-heim

und dem behring Krankenhaus. Was bedeutet es für Sie, ein solches haus zu leiten?Traditionen und Kulturen treffen aufeinander, die sich einerseits gegenseitig inspirieren, aber andererseits auch zu Konflikten führen können. Zum Wohle unserer Patienten das „Wir-Gefühl“ zu beleben, also die Identifikation mit dem HELIOS Klinikum Emil von Behring weiter zu verbessern, das sehe ich als eine wichtige Aufgabe.

Was tun Sie, um privat einen ausgleich zu ihrer tätigkeit zu finden? Am besten entspanne ich bei langen Wald- und Strandspaziergängen mit Frau, Kindern und Hund oder beim Lesen.

KurznOtiert

Region

verbundweiter-bildung sichert hausärztliche versorgungDie HELIOS St. Marienberg Klinik Helmstedt hat ge-meinsam mit der Ärztekam-mer Niedersachsen und der Kassenärztlichen Vereini-gung Niedersachsen einen Weiterbildungsverbund für Mediziner gegründet. Die Klinik fungiert dabei als Weiterbildungsstätte, bevor die Allgemeinmediziner in die Niederlassung gehen können. In den verschie-denen Fachabteilungen arbeiten die Mediziner eng mit den Experten der Klinik zusammen. So soll dem zunehmenden Ärzte- mangel in der ländlichen Region entgegengewirkt werden.

bucher chefarzt in das examens-kommittee der eSa berufenIm April wurde Priv.-Doz. Dr. med. Jörg Brederlau, Chefarzt der Klinik für Intensivmedi-zin, als deutscher Repräsen-tant in das Prüfungskommit-tee der in Brüssel ansässigen European Society of Anaest-hesiology (ESA) berufen. Das European Diploma of Anaest-hesiology and Intensive Care (EDAIC) ist eine europaweit anerkannte Zusatzqualifika-tion für Anästhesisten. Im September richtet die Klinik für Intensivmedizin erstma-lig den schriftlichen Teil der Diplom-Prüfung aus. Die Prüfung findet zeitgleich an 44 Universitätskliniken statt.

vOn barbara lay | BERLIn-ZEHLEnDORF

Mit dem neuen Ärztlichen Direktor im GesprächProfessor dr. med. Holger rüssmann ist seit Mai 2013 neuer ärztlicher direk-tor im HELIOS Klinikum Emil von Behring. der 48-jährige Mikrobiologe und Infektionsepidemiologe war bereits seit 2009 als Stellvertreter in dieser Position tätig. Wir sprachen mit ihm über Privates, seine Motive und Besonder-heiten des Hauses.

» Ich möchte integrieren und nicht polarisieren.

Prof. Dr. med. Holger Rüssmann

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junI 2013 | HELIOS aktuell | 25

Mitte – Nord

berlin-buch In Deutschland werden pro Jahr ca. 50.000 Kinder mit Fehlbildungen gebo-ren. Die Ursachen für angeborene Fehlbil-dungen sind vielfältig und meistens gene-tisch bedingt. Zu den häufigsten gehören inkomplett angelegte oder fehlende Organe, Anomalien des Gesichts- und Kopfbereichs sowie Skelett- und Gefäßveränderungen. Im HELIOS Zentrum für angeborene Fehlbil-dungen in Berlin-Buch finden die Eltern für die Behandlung ihrer Kinder eine hohe Expertise der verschiedenen Fachdisziplinen der Kinder- und Jugendmedizin. „Die Pati-enten bekommen, vom Ungeborenen und Neugeborenen bis zum Jugendlichen, eine optimale Betreuung und Therapie durch die enge Zusammenarbeit unserer Spezialisten aus den verschiedenen Fachabteilungen“, sagt der Chefarzt der Klinik für Kinder-

und Jugendmedizin, Prof. Dr. med. Lothar Schweigerer. Wird die Fehlbildung bereits in der Schwangerschaft erkannt, werden im Bucher Klinikum weiterführende pränataldi-agnostische Untersuchungen durchgeführt, um Aufschluss über die Schwere der Erkran-kung zu bekommen. Im nächsten Schritt erarbeiten die Experten der jeweiligen Kliniken gemeinsam einen Therapieplan und besprechen mit den Eltern die nächsten Be-handlungsschritte. Der Leiter des Zentrums Priv.-Doz. Dr. med. Georg Schwabe betont: „Die Behandlung ist oft mit einem hohen Koordinations- und Zeitaufwand verbunden, der die Familien zusätzlich stark belastet. Die Möglichkeit, ihre Kinder hier medizi-nisch auf höchstem Niveau und an einem Standort betreuen lassen zu können, ist für die Familien eine große Erleichterung.“

HELIOS Zentrum für angeborene Fehlbildungen in Buch gegründet

Priv.-Doz. Dr. med. Georg Schwabe, Leiter des HELIOS Zentrums für angeborene Fehlbildungen im HELIOS Klinikum Berlin-Buch

nOrtheim Magdalena Knoll hatte eigentlich schon immer einen zu hohen Blutdruck. Lange Zeit konnte die 75-Jährige diesen mit Medika-menten kontrollieren. Doch im Herbst letzten Jahres schlug Nephro-loge Dr. med. Egbert Schulz Alarm: „Durch den Bluthochdruck waren Vernarbungen des Nierengewebes entstanden, die die Nierenfunktion einschränkten. Frau Knolls Blut-druck war außer Kontrolle. Langfris-tig wäre sie dadurch dialysepflichtig geworden. Daher habe ich ihr emp-fohlen, Dr. Özcelik aufzusuchen.“Im Herzkatheterlabor der HELIOS

Albert-Schweitzer-Klinik erfolgte da-raufhin die „Renale Denervierung“. Priv.-Doz. Dr. med. Cemil Özcelik, Chefarzt der Medizinischen Klinik I in der HELIOS Albert-Schweitzer-Klinik Northeim, erläutert das Vorgehen: „Bei der Behandlung wer-den Nervenfasen, die in der Wand der Nierengefäße verlaufen, durch eine Wärmebehandlung verödet. Dadurch werden deutlich weniger blutdrucksteigernde Botenstoffe aus dem Gewebe freigesetzt, so dass der Blutdruck langfristig sinkt. “ Magdalena Knoll geht es heute gut: „Ich habe endlich einen normalen Blutdruck – und das obwohl ich jetzt weniger Medikamente einnehmen muss. Für mich ist es beruhigend zu wissen, dass Herz und Nieren wieder besser arbeiten. Dafür bin ich den Ärzten sehr dankbar.“

»Hilfe für Bluthoch-druckpatienten«Seit einem jahr führen die Kardiologen in der HELIOS Albert-Schweitzer-Klinik northeim die sogenannte „renale denervierung“ durch.

17. August2. bucher Kinderan-ästhesietag – Kinder, Kinder – was tun, wenn´s brennt? / Berlin-Buch9.30 bis 15.00 uhr Feste Scheune, Künstler-hof Berlin-Buch Alt-Buch 45-51 13125 Berlin

mOnat in zahlen

857.770 KILOMETER

Logistische Transport-leistungen für die Versor-gung der Kliniken in der Region Mitte-nord 2012.

18./19. AugustWorkshop „regional- anästhesie bei Kindern“ / BerlinGanztägig im HELIOS Klinikum Berlin-Buch, Schwanebecker Chaus-see 50, 13125 Berlin

nicht verPaSSen

Klinik spendierte trösterbärchen tommy

helmSteDt Die HELIOS St. Marienberg Klinik Helm-stedt spendete im April den 30 Kindern der Helmstedter Kinderkrippe "Zwieselchen" das Trösterbärchen Tommy. Die Klinik unterstützt damit den Verein "Bärenstark e.V.", der Kindern einen Begleiter zur Seite stellt, der sie in der ersten Zeit ohne familiäres Umfeld unterstützen soll.

auszeichnung für Fernsehbeitragberlin-zehlenDOrF Der TV- Beitrag „Tuberkulose – eine Seuche kehrt zurück“, der 2012 in der Klinik für Pneu- mologie, Lungenklinik Heckeshorn am HELIOS Klinikum Emil von Behring gedreht wurde, ist mit einem Medienpreis und zudem mit dem Sonderpreis der Deutschen Lungenstiftung 2011/2012 ausgezeichnet worden. Der Film von Johannes Mayer war 2012 im Gesundheitsmagazin rbb PRAXIS zu sehen.

Priv. Doz. Dr. med. Cemil Özcelik, Dr. med. Egbert Schulz und Arzthelferin Kathrin Zinserling (v.l.n.r.) bei der Blutdruckmes-sung von Patientin Magdalena Knoll.

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26 | HELIOS aktuell | MAI 2013

Nachrichten | Aus den RegionenRegion | Mitte-Nord

26 | HELIOS aktuell | junI 2013

vOn caterin SchmiDt | HELMSTEDT

„Persönlich und individuell“ lautet das Motto der HELIOS Wahlleistungsangebote. Seit Ende Juni gilt dies auch auf der neuen Wahlleistungsstation der HELIOS St. Marienberg Klinik Helmstedt. Zwei Personen haben den Bau von Beginn besonders eng begleitet und blicken nun stolz auf die neuen Räumlichkeiten: Wahlleistungsmanagerin Wiebke Busch und Regionalleiter der HELIOS Privatkliniken Nord-Ost Matthias Danschke. „Mit der Eröffnung der hiesigen Wahlleistungsstation komplettieren wir unser regionales Angebot für Patienten mit einer privaten oder Zusatzversicherung sowie Selbstzahler optimal“, freut sich Matthias Danschke. „Zunächst verfügen wir über fünf Doppel- und zwei Einbettzim-mer. Mit Fertigstellung des zweiten Stationsteils im nächsten Jahr sind es dann rund 35 Betten“, erklärt Wiebke Busch. „Als Wahlleistungsmanagerin betreue ich die Patienten vom Aufnahmeprozess bis zur Ent-lassung. Das beinhaltet auch die Organisation und

Umsetzung aller Serviceleistungen“, so die Wahlleis-tungsmanagerin, die seit Anfang 2013 in der Klinik tätig ist. Die Wahlleistung bietet Patienten neben der exzellenten medizinischen und pflegerischen Be-treuung zusätzlich gehobenen Komfort und Service. „Dafür setzen wir vor Ort Wahlleistungsmanager ein, die für die Umsetzung und Einhaltung der hohen HELIOS Wahlleistungsstandards Sorge tragen“, sagt Matthias Danschke. Neben Helmstedt betreut er auch das Wahlleistungsangebot in Bad Gandersheim und Northeim. Seine Kollegin Andrea Friedrich, Regionalleitung der HELIOS Privatkliniken Berlin-Brandenburg, verwaltet die Wahlleistungsstationen in Berlin-Buch, -Zehlendorf und Bad Saarow. „Im April konnten wir bereits die neue Wahlleistungsstation in Berlin-Buch mit insgesamt 18 Betten in Betrieb neh-men“, freut sich die dortige Wahlleistungsmanagerin Frau Susanne Elbin. Mit Fertigstellung des Neubaus der HELIOS Albert-Schweitzer-Klinik Northeim ver-fügt die Region Mitte-Nord dann insgesamt über 134 Wahlleistungsbetten.

baD SaarOW/berlin-buch Unheilbar Erkrankte benöti-gen oft eine spezialisierte, ambulante Palliativversor-gung (SAPV). In Ergänzung zur allgemeinen ambu-lanten Palliativversorgung dient die SAPV dem Ziel, die Lebensqualität und die Selbstbestimmung von Palliativpatienten so weit wie möglich zu erhalten, zu fördern und zu verbessern und ihnen ein menschen-würdiges Leben bis zum Tod in ihrer gewohnten Umgebung zu ermöglichen. Dafür haben sich 2009 das HELIOS Klinikum Bad Saarow, die Häusliche Krankenpflege und Senioren-betreuung Anke Reincke sowie der Ambulante Hos-

pizdienst Fürstenwalde e.V. zusammengeschlossen. Seit Juni 2013 gehört auch das HELIOS Klinikum Berlin-Buch dazu. Mit Unterstützung der Palliativme-diziner beider HELIOS Häuser, den Hausärzten und der ambulanten Pflegedienste der Primärversorgung betreuen die zwei Palliativ Care Teams Brandenbur-ger Versicherte und deren Angehörige im Krankheits-verlauf und in der Sterbephase, die im Umkreis der beiden Kliniken von 20 Kilometern wohnen.Die Teams führen regelmäßige multiprofessionelle Teamsitzungen und Fallbesprechungen durch und arbeiten eng mit allen Netzwerkpartnern zusammen.

Spezialisierte ambulante Palliativversorgung (SAPV) ermöglicht ein menschenwürdiges Leben bis zum Tod in gewohnter Umgebung

Wiebke Busch und Matthias Danschke auf dem zukünftigen Balkon der Wahlleistungsstation mit Blick auf das alte Kloster.

Persönlich und individuell Mit Wahlleistungsmanagerin Wiebke Busch und regionalleiter Matthias danschke haben wir einen rundgang über die im juni eröffnete Wahlleistungs-station der HELIOS St. Marienberg Klinik Helmstedt gemacht.

Wahlleis-tung: besserer Komfort und Service

Wiebke Busch, Wahlleis-tungsmanagerin

Schwester Beatrice Kamradt, Koordinatorin des Bad Saarower Palliativ Care Teams, betreut Palli-ativpatienten in der Häuslichkeit

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Impressumverleger HELIOS Kliniken GmbH Geschäftsführung Friedrichstraße 136, 10117 Berlin Tel.: 030-521 321-0

verantwortlich für den inhalt Tobias Meixner (V.i.S.d.P.) c/o HELIOS Kliniken GmbH

Regionalseiten HELIOS Region Mitte-nord: natalie Erdmann (V.i.S.d.P.) c/o HELIOS Klinikum Berlin-Buch Schwanebecker Chaussee 50, 13125 Berlin

redaktion Konstanze Richter (Leitung), Marina Dorsch, natalie Erdmann, Dr. Susanne Krüger, Kira Kollmeier, Annett Lott, Kirsten Menzel, Tobias Pott, Dr. johann Peter Prinz, Erik Thiel, Tanja Velter

Gestaltung und Satz Katja MihailovaRegionalseiten: jürgen Dachner

Druck Druckerei Rindt Daimler-Benz-Str. 30, 36039 Fulda

erscheinungsweise HELIOS aktuell erscheint monatlich. Redaktionsschluss der nächsten Ausgabe ist der 10. juni.

Kontakt [email protected] Gründen der leichteren Lesbarkeit verwenden wir in den Texten überwiegend die männliche form.HELIOS aktuell wird gedruckt auf fSC-zertifiziertem Papier.

SuDOKu bilDerrätSel

So geht’s: Füllen Sie die leeren Felder so, dass in jeder Zeile, jeder Spalte und jedem 3×3-Kästchen die Zahlen 1 bis 9 nur einmal vor kommen.

KreuzWOrträtSel

4 6

2

3

1

9

5 10

8 7

Stütz-gerät fürverletzteGlieder

Mai-länderOpern-haus

einSpuren-element

einPlanet

schott.See-unge-heuer

ugs.: inOrdnung(ameri-kanisch)

Turn-gerät

eineZahl

aufge-setzterTeil amZahn

beweg-licherKörper-teil

ununter-brochen,ständig

belgi-scherKurort

Welt-macht(Abkür-zung)

chirur-gischein-greifen

Pfeifen-tabak

nord-amerika-nischerStrom

Gedächt-nis-schwund

prüfen,testen

Chef,Vorge-setzter(ugs.)

Samen-flüssig-keit

„Heiden-apostel“

Auftrag,Voll-macht

Auslie-ferung,Verzicht

Pracht-straße

VornamederGarbo

Lebens-bund

WindamGarda-see

sich lautbemerk-barmachen

angriffs-lustig

un-gekocht

stehen-desBinnen-gewässer

Ausweisfür Gästein Heil-bädern

Zapfenzum Ver-ankern

Wind-schatten-seite e.Schiffs

Kletter-,Heil-pflanze

bestän-dig,gleich-bleibend

eng-lischePrin-zessin

chemi-schesZeichenfür Neon

1 5 8 102 63 7 94

1 3 5 7 9 5 6 1 6 3 7 8 5 1 9 6 8 7 6 4 3 8 2 2 8 7 5 3 6 9 1

unser bilderrätsel zeigt jeden Monat ein Motiv aus dem Klinikalltag oder einen unserer Standorte. Die Auf-lösung gibt‘s in der nächsten Ausgabe!

Auflösung mai-ausgabe:Das Foto zeigte einen Ausschnitt der HELIOS Klinik Schloss Pulsnitz, einer AHB-Klinik für neurologische Rehabilitation in der HELIOS Region Ost.

Rätsel

junI 2013 | HELIOS aktuell | 27

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Der Letzte macht das Licht aus Die Energiekosten für Beleuchtung machen zirka zehn Prozent der Stromkosten eines Krankenhauses aus. Wussten Sie schon, dass die Le-bensdauer von Energiesparlampen im Wesentlichen von der Betriebs-zeit und der umgebungstemperatur und kaum von der Anzahl der Einschaltvorgänge abhängt?

unser tipp: Schalten Sie das Raumlicht aus, wenn Sie Ihren Raum nicht nur kurz verlassen und wenn helligkeitsbedingt keine Beleuchtung mehr erforderlich ist. überprüfen Sie zu Dienstschluss vor Verlassen Ihres Raumes, ob das Licht aus ist, alle elektrischen Geräte ausgeschaltet sind und die Fenster geschlossen sind. Dies führt neben der Energieeinsparung auch zu mehr Sicherheit.

umFraGe DeS mOnatS

„Was ist Ihr liebstes Urlaubsziel?“

Dialog

Teilnehmerzahl: 924

69 MEER

15 BERGE8 STÄDTETRIP

5 ZuHAuSE 3 SOnSTIGES

HELIOS goes to Hollywood Der kleine bär hat große Pläne, immerhin wäre auf dem Walk of Fame noch genug Platz für seinen namen. Bevor das Honignäschen aber zu viel Starluft schnuppern konnte, kehrten seine Begleiter, das Ehepaar Ramona und David Wagener, von ihrer drei-

wöchigen uSA-Reise wieder nach Deutschland zurück. Die beiden Pflegekräfte aus der Oberhausener HELIOS Klinik haben die nächste Reise aber schon geplant: ei-nen Roadtrip durch Europa und nordafrika, natürlich wieder mit Bär an Bord.

» Haben auch Sie eine Frage an unsere Experten? Egal, ob aus Medizin, IT oder Verwaltung – senden Sie Ihre Frage an: [email protected]. Wir veröffentlichen in jeder Ausgabe die Antwort eines Spezialisten.

nein. Moderne Pflaster fördern eher die Wundheilung, als dass sie diese negativ beeinflussen. Es ist ein Irr-glaube zu denken, dass eine Wunde an der Luft besser heilt. Denn: Ein gewöhnliches Vliespflaster schützt eine Verletzungswunde oder Opera-tionsnarbe vor Verschmutzung und mechanischen Belastungen. Zudem sind heutige Pflaster auch sehr haut-verträglich und rufen im Gegensatz zu früher nur noch sehr selten eine allergische Reaktion hervor. Bei offe-nen und tiefen Wunden berücksichtigt man in der modernen Wundversor-

gung außerdem die Abläufe der Wundheilung. Verschiedene Wundauflagen – keine her-kömmlichen Pflaster – schaffen und erhalten hier ein feuchtes Milieu im Bereich der Wunde. Damit stellen wir ein „Ge-wächshaus für die Haut“ her, das die Wundheilung fördert.

Sie FraGen, Wir antWOrten

„Stimmt es, dass Pflaster die Wundheilung verlangsamen?“

Die Juni-Frage beantwortete Matthias Jeschke, Leitender Oberarzt der Hautklinik der HELIOS Kliniken Schwerin.

enerGieSPartiPP

leSerbrieFe

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