Top Banner
Pflegen Grundlagen und Interventionen Leseprobe pflegeheute.de für alle Altersstufen p Lehrbuch für Unterricht, Prüfung und Praxis p Pflegerelevante Inhalte ermöglichen mit Hilfe didaktischer Reduktion exemplarisches Lehren und Lernen – Gesundheits- und Krankenpflege – Gesundheits- und Kinderkrankenpflege – Altenpflege p Schwerpunkt Handlungskompetenz und Praxisnähe p Leicht verständliche Sprache – optimal für unterschiedliche Leistungsniveaus vorläufiges Cover. Preisänderung vorbehalten. Angebot freibleibend.
12

Grundlagen und Interventionen - shop.elsevier.de · und ein neues Laken wird vom Kopfende aus eingespannt. Der Patient wird gebeten, das Gesäß anzuheben. Das verschmutzte Laken

Aug 06, 2019

Download

Documents

phungthu
Welcome message from author
This document is posted to help you gain knowledge. Please leave a comment to let me know what you think about it! Share it to your friends and learn new things together.
Transcript
Page 1: Grundlagen und Interventionen - shop.elsevier.de · und ein neues Laken wird vom Kopfende aus eingespannt. Der Patient wird gebeten, das Gesäß anzuheben. Das verschmutzte Laken

PflegenGrundlagen und Interventionen

Leseprobe

pflegeheute.de

für alle

Altersstufen

p Lehrbuch für Unterricht, Prüfung und PraxispPflegerelevanteInhalteermöglichenmitHilfe didaktischerReduktionexemplarischesLehrenundLernen– Gesundheits-undKrankenpflege– Gesundheits-undKinderkrankenpflege– Altenpflege

pSchwerpunktHandlungskompetenzundPraxisnähepLeichtverständlicheSprache–optimalfürunterschiedliche Leistungsniveaus

vorlä

ufigesCover.P

reisänderung

vorbehalte

n.Ang

ebotfreibleibend

.

Page 2: Grundlagen und Interventionen - shop.elsevier.de · und ein neues Laken wird vom Kopfende aus eingespannt. Der Patient wird gebeten, das Gesäß anzuheben. Das verschmutzte Laken

DIEGANZEWELTDERPFLEGEElsevierbietetjahrzehntelangeErfahrungimThemaPflegeausbildungundhatmithöchstenwissenschaftlichenunddidaktischenAnsprücheneinstimmigesVerlagsprogrammentwickelt,dasalleBedürfnissevonLehrernundSchülerngleichermaßenerfüllt.Mit unseren Standardwerken Pflege Heute, Mensch Körper Krankheit, Biologie Anatomie Physiologie und Altenpflege Heute habenHundertevonLehrerngelehrt,MillionenvonSchülernwährendihrerAusbildunggelerntundsosicherdiePrüfungbestanden.UnsereStandardwerkeundderenpraktischeZusatzinhalteimInternetwieArbeitsblätter,Abbildungen,Videos,Audiofiles,Präsentationsvorla-genetc.bietenIhnenalsLehrkraftalles,wasSiefüreinenmodernen,zeitgemäßenUnterrichtbrauchen.IhrenSchülernerleichternwirdas

LernenmitzudenLehrbüchernpassendenArbeitsbüchern,Checklis-tenundLernkartenundmachensiefitfürdenBerufsalltag.MitderangekündigtenReformderPflegeausbildunggehenwirweiterRichtungZukunft.WirmöchtenIhnendieSicherheitbieten,IhrenUnterrichtauchweiterhinaktuellundgesetzeskonformgestaltenzukönnen-individuellundganznachIhrenWünschenundBedürfnis-sen.DeshalbgibtesabJuli2015dasneueLehrbuch Pflegen – Grundlagen und InterventionenmitgeneralistischemAnsatzfürdiePflegevonMenschenallerAltersstufen.

Wie wollen Sie Ihren Unterricht gestalten? Sie haben die Wahl! Und wir unterstützen Sie dabei!

Klassischer Unterricht nach den Anforderungen des Kranken- und Altenpflegegesetzes sowie der Ausbildungs- und Prüfungsverordnung

Seit Jahren der Standard in der Pflegeausbildung: Pflege Heute und Altenpflege Heute

Unsere beiden Anatomie-Klassiker…

Mensch Körper KrankheitbietetIhnenmedizinischesWissenim Detailmitüber900AbbildungenundTabellen.DieserLehrbuch-Klassiker enthältdasgesamteWissenzurAnatomiedesmenschlichenKörpers,engvernetztmitdenphysiologischenProzessen.DiejeweilshäufigstenKrankheitsbilderwerdendetailliertundverständlichdargestelltsowie dieentsprechendenpathologischenOrgan-undFunktionsverände- rungen.

Huch, R. / Jürgens, K. D. (Hrsg.), Mensch Körper Krankheit7. Aufl. 2015. 488 S., 805 farb. Abb., geb.€ [D] 54,99 / € [A] 56,60 / sFr 74,– ISBN 978-3-437-26793-2

Mit Biologie Anantomie Physiologie erhaltenSieeinoptimalaufdieBe-rufspraxisausgerichtetesLehrbuch.KomplizierteZusammenhängewerdenleichtverständlichdargestellt.Lernziel-übersichtenundWiederholungsfragendienenderWissensüberprüfungundExamensvorbereitung.HinweisezuBe-sonderheitenbeiPatientenverschiede-nerAltersstufenrundendasAngebotab.

Menche, N. (Hrsg.), Biologie Anatomie Physiologie7. Aufl. 2012. 416 S., 478 farb. Abb., geb.€ [D] 32,99 / € [A] 34,– / sFr 45,– ISBN 978-3-437-26802-1

Mit Pflege Heute und Altenpflege HeuteerhaltenSieunsere aktuellenStandardwerkeinderPflegeausbildung.WählenSieeinesdieserbeidenWerke,wennSiediePflegepraxisingewohnterQualitättheoretischuntermauernwollen.BeideWerkeorientierensichandenAnforderungendesaktuellenKranken-bzw.Altenpflegegesetzes,dennochbietensieebensoSicherheitfürdiekünftigenEntwicklungeninderPflege- gesetzgebung.

MitZusatz-Onlinematerial

fürLehrerundSchüler

MitZusatz-Onlinematerial

fürLehrerundSchüler

MitZusatz-Onlinematerial

fürLehrerundSchüler

MitZusatz-Onlinematerial

fürLehrerundSchüler

Pflege Heute, 6. Aufl. 2014. 1416 S., 2101 farb. Abb., geb.€ [D] 74,99 / € [A] 77,10 / sFr 101,– ISBN 978-3-437-26774-1

Altenpflege Heute, 2. Aufl. 2014. 1376 S., 1266 farb. Abb., geb.€ [D] 69,99 / € [A] 72,– / sFr 94,– ISBN 978-3-437-28502-8

Basis der Pflegeausbildung: Anatomie

NEU

Page 3: Grundlagen und Interventionen - shop.elsevier.de · und ein neues Laken wird vom Kopfende aus eingespannt. Der Patient wird gebeten, das Gesäß anzuheben. Das verschmutzte Laken

Unterricht nach den Anforderungen des Kranken- und Altenpflegegesetzes so-wie der Ausbildungs- und Prüfungsverordnung mit Blick auf die zu erwartende generalistische Ausbildung. NEU – ab Juli 2015

Seit Jahren der Standard in der Pflegeausbildung: Pflege Heute und Altenpflege Heute

Pflegen, Grundlagen und Interventionen – das Lehrbuch für die neue Generation der Pflegenden

PflegenliefertIhnenalserstesBuchallegrundlegenden Inhalte zurAusbildungeinerberuflichenHandlungskompetenzimHin-blickaufeinegeneralistischePflegeausbildung.DiesesLehrbuchistaufdasWesentlichereduziertundsetztdassichintensivmitdenalltäglichenAnforderungenderPflegendeninderPraxisauseinander.pEsvermitteltpflegerelevante Inhalte der Alten-, Gesundheits

– und Kinderkrankenpflege praxisnah,inlogischerReihenfolgeundverständlich.

p Fokus auf die Handlungskompetenz: Pflegen orientiert sich vorallenanpflegerischenInterventionen,wiez.B.Injektionen,Positionierungen,Wund-undSchmerzmanagement,Verabrei-chenvonMedikamenten

p Verständlich und praxisnah:AnschaulicheAbbildungsfolgenhelfendenAuszubildendenzusätzlich,pflegerischeTätigkeitenzulernenundinderPraxisumzusetzen.

p Besseres Verständnis der Inhalte:EinführungskästenfürdenschnellenÜberblick,TransferaufgabensowieeinausführlichesGlossarerleichterndasLernen

p Lese- und lernfreundliche Sprache: So ist es besonders für KlassenmitunterschiedlichemLernniveaugeeignet

Der umfangreiche Lehrerbereich im Internet bietet Ihnen ausreichend Arbeitsmaterial für eine optimale Unterrichts- gestaltungpArbeitsblätterfürdenUnterricht,kapitelweiseangelegtpFallbeispielefürSkillsLabspWeiterführendeLiteratur,AssesmentbögenpAbbildungenpLösungsbeispielezudenTransferausgabenausdemBuch

2015. 752 S., 630 Abb., geb. € (D) 49,99 / € (A) 51,40 / sFr 67,– ISBN 9-78-3-437-25401-7 Erscheint Juli 2015

Ein Schritt in

die Zukunft

Hierzu ergänzen Sie, je nach momentanem

Ausbildungsschwerpunkt

Altenpflege konkret Gesundheits- und Krankheitslehre4. Aufl. 2012. € [D] 48,99 ISBN 978-3-437-27711-5

Pflege konkret Gynäkologie Geburtshilfe5. Aufl. 2014. € [D] 38,99 ISBN 978-3-437-25594-6

Pflege konkret Neurologie Psychiatrie5. Aufl. 2014. € [D] 44,99 ISBN 978-3-437-25555-7

Pflege konkret Chirurgie Orthopädie Urologie4. Aufl. 2013. € [D] 42,99 ISBN 978-3-437-25764-3

Pflege konkret Innere Medizin6. Aufl. 2013. € [D] 46,99 ISBN 978-3-437-26963-9

Pflege konkret Gynäkologie Geburtshilfe5. Aufl. 2014. € [D] 38,99 ISBN 978-3-437-25594-6

Pädiatrie Kurzlehrbuch für Pflegeberufe3. Aufl. 2015. € [D] 28,99 ISBN 978-3-437-27212-7

Gesundheits- und Krankheitslehre für Pflege- und Gesundheitsfachberufe3. Aufl. 2014. € [D] 31,99 ISBN 978-3-437-27982-9

NEUGesundheits- und Krankheitspflege

Altenpflege

Gesundheits- undKinderkrankenpflege

MitZusatz-

Onlinematerial

Page 4: Grundlagen und Interventionen - shop.elsevier.de · und ein neues Laken wird vom Kopfende aus eingespannt. Der Patient wird gebeten, das Gesäß anzuheben. Das verschmutzte Laken

Definitionskästen erklärenBegriffeganzgenau und sorgen so für besseresVerständnis.

EineEinführung in die Ka-pitelsorgtfürdenschnellenÜberblickunderklärtwaswarumgelerntwird.DaserhöhtdieLernmotivation.

InTransferaufgabenmitFallbei-spielenkönnendieAuszubilden-denihrWissenüberprüfenundfestigen.LösungsvorschlägedazusindimInternet.

AusführlichesGlossarzumNachschlagenunbekannterBegriffe.

Abbildungsfolgen erklärenInterventionenSchrittfürSchritt.

VorsichtkästengebenWarnhin-weise und weisen auf kritische Situationenhin.SosorgendiesefürHandlungssicherheitbeidenAuszubildenden.

Hinweiskästen nehmenwichtigeInfosindenFokus.

ZurbesserenOrientierung imBuch:- Kolumnentitel- Farbige Griffmarken

Page 5: Grundlagen und Interventionen - shop.elsevier.de · und ein neues Laken wird vom Kopfende aus eingespannt. Der Patient wird gebeten, das Gesäß anzuheben. Das verschmutzte Laken

Inhalt – Kurzübersicht

I Berufsbild Pflege

1 Pflege im Wandel der Zeit2 Berufsfelder in der Pflege

II Situation des Patienten und der Angehörigen

3 Pflege im Kontext von Entwicklung und Alter4 Pflegesituation – Pflegebedürftigkeit – Pflegephänomene

III Grundlagen pflegerischen Handelns

5 Eckpfeiler des pflegerischen Handelns6 Organsation der Pflegearbeit7 Pflegeprozess8 Theorien/Modelle9 Recht10 Hygiene11 Anforderungen im Pflegeberuf

IV Beobachten, Beurteilen Intervenieren

12 Grundlagen: Beobachten, Beurteilen, Intervenieren13 Gesamtbild des Menschen14 Atmung15 Herz und Kreislauf16 Körpertemperatur17 Haut und Körper18 Ernährung19 Ausscheidung20 Bewegung21 Kommunikation22 Schlaf23 Bewusstsein und Verhalten24 Schmerz25 Palliativpflege

V Spezielle Maßnahmen der Diagnostik und Therapie

26 Assisstenz bei der medizinischen Diagnostik27 Arzneimittel28 Injektionen, Infusionen, Transfusionen29 Prä- und postoperative Pflege30 Wundmanagement31 Sofortmaßnahmen

Page 6: Grundlagen und Interventionen - shop.elsevier.de · und ein neues Laken wird vom Kopfende aus eingespannt. Der Patient wird gebeten, das Gesäß anzuheben. Das verschmutzte Laken

51922.4 Interventionen bei Schlafstörungen

22

ge der eingeschränkten Leistungsfähigkeit und des Schlafdefi zits kön-nen Depressionen und Angstzustände sein, die wiederum zu Schlaf-störungen führen.

Beim Syndrom der periodischen Gliedmaßenbewegung (PLMD; Periodic Limb Movement Disorder) dagegen sind die Bewegungen der Beine und sehr selten auch der Arme völlig un-willkürlich. Sie fi nden periodisch in 30-Sekunden-Intervallen statt, was zu massiven Ein- und Durchschlafstörungen führt ( 8).

22.4 Interventionen bei Schlafstörungen

22.4.1 Schlafhygiene

D E F I N I T I O NSchlafhygiene: Verhaltensweisen, die einen gesunden Schlaf begünsti-gen.

Die Einhaltung der Verhaltensweisen der Schlafh ygiene kann Schlafstörungen verhindern. Die Verhaltensweisen betreff en Berei-che der Ernährung, Schlafgewohnheiten, Tagesaktivitäten und Ein-stellung zum Schlaf. Da aber Schlafverhalten und Schlafb edürfnis von Mensch zu Mensch verschieden sind, muss jeder für sich indi-viduell herausfi nden, welche Verhaltensweisen den eigenen Schlaf fördern und welche ihn behindern.

Verhaltensweisen, die einen gesunden Schlaf begünstigen können

• Nach dem Mittagessen keine koffeinhaltigen Getränke (Kaffee,Schwarz- oder Grüntee, Cola) trinken

• Alkohol weitgehend vermeiden und keinesfalls als Schlafmittel einset-zen

• Regelmäßige körperliche Aktivität am Tage, nicht direkt vor dem Schla-fengehen

• Keine schweren Mahlzeiten (Pizza, fleischlastige Mahlzeiten, fettigeMahlzeiten wie Grünkohl) am Abend, aber nicht hungrig zu Bett gehen

• Allmähliche Verringerung geistiger und körperlicher Anstrengung vordem Zubettgehen

• Ein persönliches Einschlafritual pflegen, z. B. vor dem Schlafengehen einige Seiten lesen oder einen kleinen Spaziergang machen

• Im Schlafzimmer für eine angenehme Atmosphäre sorgen: abgedunkel-ter, ruhiger Raum mit kühler Temperatur und Frischluftzufuhr

• Nachts nicht auf die Uhr sehen • Kräuter-Einschlaftees, warme Milch, Baldriantropfen fördern den Schlaf • Einhaltung fester Schlafens- und Aufstehzeiten (± 30 Min.)

Neugeborene und Säuglinge

Neugeborene und Säuglinge schlafen (› Abb. 22.7) • im eigenen Bett – Co-Sleeping oder Bedsharing erhöht Studien

zufolge das Risiko des SIDS (siehe unten, 12, 13) (Ausnah-me: Zwillinge können auch in einem Bett schlafen),

• in Rücken- oder Seitenlage, jedoch nicht in Bauchlage, • im Schlafsack, sodass auf eine Bettdecke, in der sich das Kind

verfangen kann, verzichtet werden kann, • rauchfrei, • auf einer festen Matratze ohne Fell oder Kopfk issen, um das Ein-

sinken des Kopfs zu verhindern; statt eines Fells kann z. B. einMoltontuch verwendet werden,

• bei einer Raumtemperatur von 16 bis 18 °C, • ohne Kuscheltiere in Kopfnähe, um das Bedecken des Kopfs zu

verhindern, • mit einem altersgerechten Einschlafritual, z. B. kuscheln – zude-

cken – Licht löschen – Tür schließen.Eltern sind durch häufi ges Erwachen ihres Säuglings in der Nacht oft stark belastet. Aufk lärung über mögliche Ursachen und Regeln zur Schlafh ygiene können hilfreich sein. Im Klinikumfeld kann es auch entlastend sein, wenn Eltern das Kind für eine Nacht abgenommen wird und diese mal wieder entspannt durchschlafen können.

Maßnahmen, die Säuglingen das Einschlafen erleichtern

• Warmes Bad, z. B. mit Lavendelöl • Sanfte Babymassage bei gedämpftem Licht • Beruhigende Musik • Pucken (Wickeltechnik, bei der das Kind eng in eine Babydecke oder ei-

nen Pucksack gewickelt wird. Die Enge ruft ein Gefühl der Geborgen-heit hervor und weckt vermutlich Erinnerungen an den Mutterleib)

• Feste Schlafenszeiten einhalten • Schlaflieder singen • Entspannungsübungen (› 22.4.3) für die Eltern, da sich deren An-

spannungen auf das Kind übertragen

Abb. 22.6 Unterkiefer-protusionsschiene

Abb. 22.7 Säuglinge schlafen am sichersten in Rücken- oder Seitenlage im eigenen Bett auf einer festen Matratze ohne Kopfkissen, Bettdecke, Fellunterlage und Ku-scheltier

Ch22-9783437254017.indd 519 2/26/2015 1:26:38 PM

2015. 600 S., 600 Abb., geb.€ (D) 49,99 / € (A) 51,40 / sFr 67,– ISBN 9-78-3-437-25401-7

LESEPROBE526 22 Schlaf

22

Seitenanteile unter die Matratze schlagen. Unterlage oder In-kontinenzmaterial werden ebenso entrollt und geglättet

• Abschließend wird der Patient in eine für ihn angenehme Positi-on gebracht (› 22.5.3).

• Patienten zudecken, Kopft eil auf die gewünschte Höhe bringen. • Bett auf Patientenniveau absenken. • Händedesinfektion.

Lakenwechsel von oben nach unten

Kann bzw. darf der Pflegebedürftige nicht auf die Seite gedreht werden, ist auch ein Beziehen des Betts von oben nach unten möglich. Das verschmutz-te Laken wird so weit wie möglich vom Kopfende aus Richtung Gesäß gerollt und ein neues Laken wird vom Kopfende aus eingespannt. Der Patient wird gebeten, das Gesäß anzuheben. Das verschmutzte Laken wird in Richtung Fußende entfernt und das frische ausgerollt und festgesteckt.

Nachbereitung

• Nachttisch und Rufanlage in Reichweite bringen. • Benutzte Wäsche bzw. Wäscheabwurf entsorgen. • Händedesinfektion. • Gegebenenfalls Wäschewagen desinfi zieren und auff üllen. • Bei Bedarf Zimmer lüft en. • Den Patienten fragen, ob er bequem liegt und alles an seinem

richtigen Platz ist oder ob er noch etwas benötigt. • Dokumentation, gegebenenfalls Positionierungsplan abzeich-

nen.In das Betten lassen sich gut weitere pfl egerische Maßnahmen integ-rieren. Besonders bei nicht belastbaren Patienten sollten gleichzeitig weitere Tätigkeiten wie die Ganz- oder Teilkörperwäsche (› 17.1.4), die Inkontinenzversorgung (›  19.3.4) und Prophylaxen durchge-führt werden. Diese Tätigkeiten müssen in die Planung und Koordi-nation einbezogen werden, um überfl üssige Wege zu vermeiden. Be-sonders das Positionieren des Patienten (› 22.5.3) sollte beim Bet-ten stattfi nden, um ein unnötiges Hin- und Herdrehen zu vermeiden.

22.5.3 Positionieren

Können Patienten sich nicht selbstständig bewegen und ihre Position im Bett verändern oder sind sie dekubitus-, kontraktur- oder pneu-moniegefährdet, müssen sie regelmäßig umpositioniert werden. Die-ses Selbstpfl egedefi zit kann durch verschiedene Erkrankungen wie z. B. Morbus Parkinson, einen Schlaganfall, aber auch Frakturen oderpostoperative Schmerzen entstehen. Die Positionierung soll dabei den Patienten nicht einschränken, sondern unterstützen. Dazu kann der Patient mit verschiedenen Positionierungshilfsmitteln in unter-schiedliche Positionen gebracht werden (› Tab. 22.4).

Positionierungshilfsmittel

Welche Positionierungshilfsmittel verwendet werden, hängt von verschiedenen Faktoren ab:

• Warum soll der Patient positioniert werden? Weichpositionie-rung zur Dekubitusprophylaxe (› 17.1.8), Ruhigstellung nacheiner Operation oder Fraktur etc.

• Welche Wünsche und Bedürfnisse hat der Patient (Nackenrolle,Beinhochpositionierung, Kopfh ochpositionierung etc.)?

• Wie verhält sich das Material beim Kontakt mit Feuchtigkeitz. B. bei Inkontinenz? Wie verhält es sich bei der Desinfektion?

Tab. 22.4 Verschiedene Positionierungsarten, deren Indikationen und Besonderheiten ( 6, S. 502)

Positionierungsart Indikation Besonderheiten

Flachpositionierung auf dem Rücken

Schädel-Hirn-Trauma, Rückenoperation, Wir-belsäulen- oder Be-ckenfrakturen

Hohe Druckentlastung durch große Aufliege-fläche

Oberkörperhochpo-sitionierung

Herz- und Lungener-krankungen, Essen und Trinken, Zähneputzen

Hohe Akzeptanz, nicht bei Kopfverletzungen

30°-Positionierung (› 17.1.8)

Dekubitusprophylaxe, Entlastung nach OPs im lateralen Gesäßbe-reich

Bei korrekter Durchfüh-rung kann Kopfteil hochgestellt werden; auch als Mikropositio-nierung in der schiefen Ebene durch Unter-schieben eines Kissens unter die Matratze möglich

90°-Seitenpositio-nierung

Hemiplegie, Lungen-operationen

Zur Dekubitusprophyla-xe durch starken Druck auf die Trochanter nicht geeignet

135°-Positionierung (› 17.1.8)

Lungenerkrankungen, Dekubitusprophylaxe

Sichere Positionierung bei Verbandwechsel im Rücken- und Sakralbe-reich

Beintiefpositionie-rung

Arterielle Durchblu-tungsstörungen

Kann bei längerer An-wendung durch Versa-cken des Bluts in den Beinen zu Schwindel führen

Beinhochpositionie-rung

Venöse Durchblutungs-störungen, Venenent-zündungen, Knöchel-ödeme

Kopf liegt auf Rumpf- und Beckenebene

Trendelenburgposi-tionierung (Schock-positionierung, › Abb. 31.9)

Schock, akute Blutun-gen, Kreislaufversagen

Kopf liegt tiefer als Rumpf und Becken

Ch22-9783437254017.indd 526 2/26/2015 1:26:43 PM

Page 7: Grundlagen und Interventionen - shop.elsevier.de · und ein neues Laken wird vom Kopfende aus eingespannt. Der Patient wird gebeten, das Gesäß anzuheben. Das verschmutzte Laken

520 22 Schlaf

22

Plötzlicher Säuglingstod

Der plötzliche Säuglingstod (Sudden Infant Death Syndrome; plötzlicher Kindstod, SIDS) ist der plötzliche und unerwartete Tod eines zuvor normal und gesund erscheinenden Säuglings. Er ist die häufi gste Ursache der Säuglingssterblichkeit und tritt vor allem zwischen dem 2. und 4. Lebensmonat ein, hier gehäuft in den Win-termonaten. Die Diagnose SIDS ist nur durch eine Obduktion mög-lich. Der Tod tritt im Schlaf ein, oft begleitet von banalen Atem-wegsinfekten. Der plötzliche Säuglingstod ist weltweit verbreitet und kommt in allen sozialen Schichten vor. Die Ursachen sind noch immer nicht bekannt, doch es wird angenommenen, dass bestimm-te Faktoren den SIDS zu begünstigen (› Tab. 22.3)

Mehr als die Hälft e der betroff enen Kinder werden nachts in ei-ner Position gefunden, in der • Mund und Nase durch das Bettzeug bedeckt sind, • sie auf einer sehr weichen Unterlage in Bauchlage liegen.Auch wenn ein längerer Zeitraum zwischen Todeszeitpunkt und Auffi nden liegt, ist die Haut der betroff enen Säuglinge häufi g noch schweißig.

Die primären Präventivmaßnahmen zum SIDS entsprechen den Regeln der Schlafh ygiene für Säuglinge und Kleinkinder. Sekundäre Präventivmaßnahmen betreff en die Identifi zierung von Risikofak-toren (› Tab. 22.3) sowie die Betreuung und Beratung von Risiko-gruppen.

Kleinkinder

Kleinkinder schlafen • im eigenen Bett – Bedsharing erhöht Studien zufolge das Risiko

für SIDS (siehe oben, 12), • bei einer Raumtemperatur von ca. 18 °C, • ohne störende Licht- und Lärmquelle, • rauchfrei, • nach einer Ruhephase, • mit einem altersgerechten Einschlafritual, z. B. vorlesen –

kuscheln – zudecken – Licht löschen – Tür schließen,

• zu festen Schlafenszeiten und werden nicht im Rahmen einerStrafmaßnahme ins Bett geschickt.

Ältere Menschen

Ältere Menschen schlafen durchschnittlich nicht mehr als 7 Std. Dennoch ist in den meisten Alten- und Pfl egeheimen das Tagespro-gramm bereits am späten Nachmittag beendet, das Abendessen wird früh serviert. Dies führt zu frühen Schlafenszeiten, oft auch zu Langeweile in den Abendstunden. Abhilfe kann ein sogenanntes Nachtcafé schaff en. Hier haben abend- und nachtaktive Menschen die Möglichkeit, sich auszutauschen, Kontakt zu anderen Klienten aufzunehmen, Spiele zu spielen, Musik zu hören oder auch gemein-sam einen Film anzuschauen.

Im Krankenhaus oder in Pfl egeeinrichtungen

Im Krankenhaus oder Pfl egeeinrichtungen können Menschen ge-rade in der ersten Zeit nach der Aufnahme aufgrund der unge-wohnten Umgebung ebenfalls unter Schlafstörungen leiden. Unge-wohnte Geräusche, ein veränderter Tag-Nacht-Rhythmus, andere Lichtverhältnisse und nächtliche pfl egerische Tätigkeiten beein-trächtigen das Ein- und Durchschlafverhalten. Hier ist es Aufgabe der Pfl egenden, Voraussetzungen für einen erholsamen Schlaf des Betroff enen zu schaff en. Das kann in Form von Schlafmedikamen-ten nach ärztlicher Anordnung geschehen, aber auch mit einfachen pfl egerischen Maßnahmen: • Anbieten eines zusätzlichen Kissens oder einer zusätzlichen De-

cke • Schaff en eines geeigneten Raumklimas (Lüft en, Heiztemperatur

individuell regeln) • Abfragen und Berücksichtigen individueller Einschlafrituale • Änderung der Möbelanordnung, z. B. das Bett ans Fenster oder

vom Fenster wegschieben • Vermeiden von störenden Geräuschen und Lichteinfällen • Schließen der Zimmertür, um Geräusche nächtlicher Tätigkeiten

auf dem Flur auszuschalten • Anbieten und durchführen von physikalischen Maßnahmen

(› 22.4.2)

22.4.2 Physikalische Maßnahmen

Neben den Regeln der Schlafh ygiene gibt es schlaff ördernde Maß-nahmen, die auch im Krankenhaus, in Pfl egeeinrichtungen oder im häuslichen Umfeld umgesetzt werden können ( 3): • Warme Vollbäder bei einer Temperatur von ca. 37–38 °C un-

mittelbar vor dem Schlafengehen entspannen. Unterstützend wirken Badezusätze wie Kamille, Lavendel, Lindenblüte, Bal-drian oder Melisse. Das Vollbad sollte nicht länger als 20 Min. dauern.

Tab. 22.3 Prä- und postnatale Risikofaktoren für den plötzlichen Säuglingstod

Pränatale Risikofaktoren Postnatale Risikofaktoren

Rauchen Bauchlage

Junge Mutter (< 21 Jahre) Zu weiche Unterlage

Multiparität (Mehrlingsschwanger-schaft)

Kopfkissen

Frühgeburt/pränatale Dystrophie (vorgeburtliche Entwicklungsstörun-gen)

Zu großes Federbett

Ungünstige soziale Verhältnisse Frühzeitiges Abstillen/Nicht-Stillen

Geschwister eines SIDS-Opfers Ungünstige soziale Verhältnisse

Niedriges Geburtsgewicht, unter 3. Perzentile (› 18.2.3)

Ch22-9783437254017.indd 520 2/26/2015 1:26:40 PM

520 22 Schlaf

22

Plötzlicher Säuglingstod

Der plötzliche Säuglingstod (Sudden Infant Death Syndrome; plötzlicher Kindstod, SIDS) ist der plötzliche und unerwartete Tod eines zuvor normal und gesund erscheinenden Säuglings. Er ist die häufi gste Ursache der Säuglingssterblichkeit und tritt vor allem zwischen dem 2. und 4. Lebensmonat ein, hier gehäuft in den Win-termonaten. Die Diagnose SIDS ist nur durch eine Obduktion mög-lich. Der Tod tritt im Schlaf ein, oft begleitet von banalen Atem-wegsinfekten. Der plötzliche Säuglingstod ist weltweit verbreitet und kommt in allen sozialen Schichten vor. Die Ursachen sind noch immer nicht bekannt, doch es wird angenommenen, dass bestimm-te Faktoren den SIDS zu begünstigen (› Tab. 22.3)

Mehr als die Hälft e der betroff enen Kinder werden nachts in ei-ner Position gefunden, in der • Mund und Nase durch das Bettzeug bedeckt sind, • sie auf einer sehr weichen Unterlage in Bauchlage liegen.Auch wenn ein längerer Zeitraum zwischen Todeszeitpunkt und Auffi nden liegt, ist die Haut der betroff enen Säuglinge häufi g noch schweißig.

Die primären Präventivmaßnahmen zum SIDS entsprechen den Regeln der Schlafh ygiene für Säuglinge und Kleinkinder. Sekundäre Präventivmaßnahmen betreff en die Identifi zierung von Risikofak-toren (› Tab. 22.3) sowie die Betreuung und Beratung von Risiko-gruppen.

Kleinkinder

Kleinkinder schlafen • im eigenen Bett – Bedsharing erhöht Studien zufolge das Risiko

für SIDS (siehe oben, 12), • bei einer Raumtemperatur von ca. 18 °C, • ohne störende Licht- und Lärmquelle, • rauchfrei, • nach einer Ruhephase, • mit einem altersgerechten Einschlafritual, z. B. vorlesen –

kuscheln – zudecken – Licht löschen – Tür schließen,

• zu festen Schlafenszeiten und werden nicht im Rahmen einerStrafmaßnahme ins Bett geschickt.

Ältere Menschen

Ältere Menschen schlafen durchschnittlich nicht mehr als 7 Std. Dennoch ist in den meisten Alten- und Pfl egeheimen das Tagespro-gramm bereits am späten Nachmittag beendet, das Abendessen wird früh serviert. Dies führt zu frühen Schlafenszeiten, oft auch zu Langeweile in den Abendstunden. Abhilfe kann ein sogenanntes Nachtcafé schaff en. Hier haben abend- und nachtaktive Menschen die Möglichkeit, sich auszutauschen, Kontakt zu anderen Klienten aufzunehmen, Spiele zu spielen, Musik zu hören oder auch gemein-sam einen Film anzuschauen.

Im Krankenhaus oder in Pfl egeeinrichtungen

Im Krankenhaus oder Pfl egeeinrichtungen können Menschen ge-rade in der ersten Zeit nach der Aufnahme aufgrund der unge-wohnten Umgebung ebenfalls unter Schlafstörungen leiden. Unge-wohnte Geräusche, ein veränderter Tag-Nacht-Rhythmus, andere Lichtverhältnisse und nächtliche pfl egerische Tätigkeiten beein-trächtigen das Ein- und Durchschlafverhalten. Hier ist es Aufgabe der Pfl egenden, Voraussetzungen für einen erholsamen Schlaf des Betroff enen zu schaff en. Das kann in Form von Schlafmedikamen-ten nach ärztlicher Anordnung geschehen, aber auch mit einfachen pfl egerischen Maßnahmen: • Anbieten eines zusätzlichen Kissens oder einer zusätzlichen De-

cke • Schaff en eines geeigneten Raumklimas (Lüft en, Heiztemperatur

individuell regeln) • Abfragen und Berücksichtigen individueller Einschlafrituale • Änderung der Möbelanordnung, z. B. das Bett ans Fenster oder

vom Fenster wegschieben • Vermeiden von störenden Geräuschen und Lichteinfällen • Schließen der Zimmertür, um Geräusche nächtlicher Tätigkeiten

auf dem Flur auszuschalten • Anbieten und durchführen von physikalischen Maßnahmen

(› 22.4.2)

22.4.2 Physikalische Maßnahmen

Neben den Regeln der Schlafh ygiene gibt es schlaff ördernde Maß-nahmen, die auch im Krankenhaus, in Pfl egeeinrichtungen oder im häuslichen Umfeld umgesetzt werden können ( 3): • Warme Vollbäder bei einer Temperatur von ca. 37–38 °C un-

mittelbar vor dem Schlafengehen entspannen. Unterstützend wirken Badezusätze wie Kamille, Lavendel, Lindenblüte, Bal-drian oder Melisse. Das Vollbad sollte nicht länger als 20 Min. dauern.

Tab. 22.3 Prä- und postnatale Risikofaktoren für den plötzlichen Säuglingstod

Pränatale Risikofaktoren Postnatale Risikofaktoren

Rauchen Bauchlage

Junge Mutter (< 21 Jahre) Zu weiche Unterlage

Multiparität (Mehrlingsschwanger-schaft)

Kopfkissen

Frühgeburt/pränatale Dystrophie (vorgeburtliche Entwicklungsstörun-gen)

Zu großes Federbett

Ungünstige soziale Verhältnisse Frühzeitiges Abstillen/Nicht-Stillen

Geschwister eines SIDS-Opfers Ungünstige soziale Verhältnisse

Niedriges Geburtsgewicht, unter 3. Perzentile (› 18.2.3)

Ch22-9783437254017.indd 520 2/26/2015 1:26:40 PM

520 22 Schlaf

22

Plötzlicher Säuglingstod

Der plötzliche Säuglingstod (Sudden Infant Death Syndrome; plötzlicher Kindstod, SIDS) ist der plötzliche und unerwartete Tod eines zuvor normal und gesund erscheinenden Säuglings. Er ist die häufi gste Ursache der Säuglingssterblichkeit und tritt vor allem zwischen dem 2. und 4. Lebensmonat ein, hier gehäuft in den Win-termonaten. Die Diagnose SIDS ist nur durch eine Obduktion mög-lich. Der Tod tritt im Schlaf ein, oft begleitet von banalen Atem-wegsinfekten. Der plötzliche Säuglingstod ist weltweit verbreitet und kommt in allen sozialen Schichten vor. Die Ursachen sind noch immer nicht bekannt, doch es wird angenommenen, dass bestimm-te Faktoren den SIDS zu begünstigen (› Tab. 22.3)

Mehr als die Hälft e der betroff enen Kinder werden nachts in ei-ner Position gefunden, in der • Mund und Nase durch das Bettzeug bedeckt sind, • sie auf einer sehr weichen Unterlage in Bauchlage liegen.Auch wenn ein längerer Zeitraum zwischen Todeszeitpunkt und Auffi nden liegt, ist die Haut der betroff enen Säuglinge häufi g noch schweißig.

Die primären Präventivmaßnahmen zum SIDS entsprechen den Regeln der Schlafh ygiene für Säuglinge und Kleinkinder. Sekundäre Präventivmaßnahmen betreff en die Identifi zierung von Risikofak-toren (› Tab. 22.3) sowie die Betreuung und Beratung von Risiko-gruppen.

Kleinkinder

Kleinkinder schlafen • im eigenen Bett – Bedsharing erhöht Studien zufolge das Risiko

für SIDS (siehe oben, 12), • bei einer Raumtemperatur von ca. 18 °C, • ohne störende Licht- und Lärmquelle, • rauchfrei, • nach einer Ruhephase, • mit einem altersgerechten Einschlafritual, z. B. vorlesen –

kuscheln – zudecken – Licht löschen – Tür schließen,

• zu festen Schlafenszeiten und werden nicht im Rahmen einerStrafmaßnahme ins Bett geschickt.

Ältere Menschen

Ältere Menschen schlafen durchschnittlich nicht mehr als 7 Std. Dennoch ist in den meisten Alten- und Pfl egeheimen das Tagespro-gramm bereits am späten Nachmittag beendet, das Abendessen wird früh serviert. Dies führt zu frühen Schlafenszeiten, oft auch zu Langeweile in den Abendstunden. Abhilfe kann ein sogenanntes Nachtcafé schaff en. Hier haben abend- und nachtaktive Menschen die Möglichkeit, sich auszutauschen, Kontakt zu anderen Klienten aufzunehmen, Spiele zu spielen, Musik zu hören oder auch gemein-sam einen Film anzuschauen.

Im Krankenhaus oder in Pfl egeeinrichtungen

Im Krankenhaus oder Pfl egeeinrichtungen können Menschen ge-rade in der ersten Zeit nach der Aufnahme aufgrund der unge-wohnten Umgebung ebenfalls unter Schlafstörungen leiden. Unge-wohnte Geräusche, ein veränderter Tag-Nacht-Rhythmus, andere Lichtverhältnisse und nächtliche pfl egerische Tätigkeiten beein-trächtigen das Ein- und Durchschlafverhalten. Hier ist es Aufgabe der Pfl egenden, Voraussetzungen für einen erholsamen Schlaf des Betroff enen zu schaff en. Das kann in Form von Schlafmedikamen-ten nach ärztlicher Anordnung geschehen, aber auch mit einfachen pfl egerischen Maßnahmen: • Anbieten eines zusätzlichen Kissens oder einer zusätzlichen De-

cke • Schaff en eines geeigneten Raumklimas (Lüft en, Heiztemperatur

individuell regeln) • Abfragen und Berücksichtigen individueller Einschlafrituale • Änderung der Möbelanordnung, z. B. das Bett ans Fenster oder

vom Fenster wegschieben • Vermeiden von störenden Geräuschen und Lichteinfällen • Schließen der Zimmertür, um Geräusche nächtlicher Tätigkeiten

auf dem Flur auszuschalten • Anbieten und durchführen von physikalischen Maßnahmen

(› 22.4.2)

22.4.2 Physikalische Maßnahmen

Neben den Regeln der Schlafh ygiene gibt es schlaff ördernde Maß-nahmen, die auch im Krankenhaus, in Pfl egeeinrichtungen oder im häuslichen Umfeld umgesetzt werden können ( 3): • Warme Vollbäder bei einer Temperatur von ca. 37–38 °C un-

mittelbar vor dem Schlafengehen entspannen. Unterstützend wirken Badezusätze wie Kamille, Lavendel, Lindenblüte, Bal-drian oder Melisse. Das Vollbad sollte nicht länger als 20 Min. dauern.

Tab. 22.3 Prä- und postnatale Risikofaktoren für den plötzlichen Säuglingstod

Pränatale Risikofaktoren Postnatale Risikofaktoren

Rauchen Bauchlage

Junge Mutter (< 21 Jahre) Zu weiche Unterlage

Multiparität (Mehrlingsschwanger-schaft)

Kopfkissen

Frühgeburt/pränatale Dystrophie (vorgeburtliche Entwicklungsstörun-gen)

Zu großes Federbett

Ungünstige soziale Verhältnisse Frühzeitiges Abstillen/Nicht-Stillen

Geschwister eines SIDS-Opfers Ungünstige soziale Verhältnisse

Niedriges Geburtsgewicht, unter 3. Perzentile (› 18.2.3)

Ch22-9783437254017.indd 520 2/26/2015 1:26:40 PM

52722.5 Schlafumgebung

22

• Welche unerwünschten Wirkungen hat das Material? Kunst-stoffk issen begünstigen beispielsweise das Schwitzen.

Zu den Positionierungshilfsmitteln zählen u. a.: • Kissen und Decken • Lagerungsschienen zur Ruhigstellung (› Abb. 22.16) • Bettaufl agen wie Schaumstoff matratzen, Gel- und Polymeraufl a-

gen, z. B. Gelkissen zur Kopfpositionierung auf dem OP-Tisch • Ersatzmatratzen wie Wechseldrucksysteme oder Spezialbetten,

die mit Luft , Wasser oder Glaskügelchen gefüllt sind • Rotationsbetten (› Abb. 22.12)

Transferaufgabe Sie sind während Ihrer Ausbildung zur Gesundheits- und Krankenpfl egerin auf der Infektionsstation der Kinderklinik eingesetzt und betreuen die siebenjährige Frieda. Das Mädchen ist aufgrund einer viralen Infektion schon mehrere Tage im Krankenhaus. In der Nacht liegt sie häufi g wach und ist tags-über entsprechend schläfrig. Dies fällt auch den Eltern auf, die-se suchen das Gespräch mit Ihnen. • Welche Fragen stellen Sie den Eltern zur Erhebung einer

Schlafanamnese von Frieda? • Welche Maßnahmen können Sie gemeinsam mit den Eltern

besprechen und planen, damit Frieda in der Nacht besserschlafen kann?

• Die Eltern sorgen sich sehr wegen der Durchschlafstörungenihrer Tochter und fragen Sie, ob diese dauerhaft e negativeKonsequenzen haben. Was antworten Sie? Denken Sie an Ihrerworbenes Hintergrundwissen zum Schlafzyklus und zu denSchlafphasen!

Literatur und Kontaktadressen

LITERATURNACHWEIS1. Statistisches Bundesamt. Dimension 3: Arbeitszeit, Ausgleich von Beruf

und Privatleben. Aus: www.destatis.de/DE/ZahlenFakten/Indikatoren/QualitaetArbeit/QualitaetDerArbeit.html?cms_gtp=318944_slot%253D3(letzter Zugriff: 30. August 2014).

2. Laugsand L et al. Insomnia and the risk of incident heart failure: a popu-lation study. European Heart Journal, 5. März 2013. Aus: eurheartj.ox-fordjournals.org/content/early/2013/02/28/eurheartj.eht019.full (letzterZugriff: 30. August 2014).

3. Menche N. (Hrsg.). Pfl ege Heute. 4. A. München: Elsevier, 2007.4. Maurer J ., Weeß H-G, Schredl M. Physiologische Grundlagen des norma-

len und gestörten Schlafes. In: Stuck et al. (Hrsg.). Praxis der Schlafmedi-zin. Schlafstörungen bei Erwachsenen und Kindern. Diagnostik, Differenti-aldiagnostik und Therapie: Schlafstörungen, schlafbezogene Bewegungs- und Atmungsstörungen, Schnarchen. Heidelberg: Springer, 2009. S. 1–21.

5. Antonic, M. Schlafstadien. Aus: www.dasschlafmagazin.de/service/schlafl exikon.html?type=0&;uid=1311&cHash=ed100ae77cf152e80d263c66c418eee8 (letzter Zugriff: 30. August 2014).

6. Altenpfl ege Heute. München: Elsevier, 2010.7. Penzel T et al. Leitfaden für die Akkreditierung von schlafmedizinischen

Zentren der Deutschen Gesellschaft für Schlafforschung und Schlafmedi-zin (DGSM). Somnologie. 2000; 4(4): 181–187.

8. Mayer G et al. Somnologie. 2009; 13(Supplement 1): 1–160.9. ADAC e. V. (Hrsg.). Müdigkeit im Straßenverkehr. 2012. Aus: www.adac.

de/_mmm/pdf/vm_muedigkeit_im_strassenverkehr_fl yer_48789.pdf(letzter Zugriff: 30. August 2014).

10. Centre for Chronobiology, Psychiatric Hospital of the University of Basel(CH). Glossary. Aus: www.chronobiology.ch/glossary (letzter Zugriff:30. August 2014).

11. Stockinger G. Chronobiologie: Trost für Eulen und Lerchen. Der Spiegel.2008 (13): 157–158.

12. Carpenter R et al. Bed sharing when parents do not smoke: is there arisk of SIDS? An individual level analysis of fi ve major case–controlstudies. Bmjopen. 2013; 3(5): 1–11. bmjopen.bmj.com/content/3/5/e002299.full (letzter Zugriff: 30. August 2014).

13. Vennemann M M et al. Modifi able risk factors for SIDS in Germany: re-sults of GeSID. Acta Paediatr. 2005; 94(6): 655–660.

14. Mindell J. Sleeping Through the Night: How Infants, Toddlers, and TheirParents Can Get a Good Night's Sleep. Revised Edition. New York: Wil-liam Morrow Paperbacks, 2009.

15. Teubert S. Schlafen. In: Hoehl M, Kullick K (Hrsg.). Gesundheits- undKinderkrankenpfl ege. 4. A. Stuttgart: Thieme, 2012. S. 368–378.

16. Bienstein C, Fröhlich A. Basale Stimulation in der Pfl ege. Die Grundla-gen. 7. A. Bern: Huber, 2012.

17. Hoevenaar-Blom MP et al. Sleep duration and sleep quality in relation to12-year cardiovascular disease incidence: The MORGAN study. Sleep.2011; 34(11): 1487–1492.

18. Stuck B Maurer J. Schlafbezogene Atemstörungen. In: Stuck et al.(Hrsg.). Praxis der Schlafmedizin. Schlafstörungen bei Erwachsenen undKindern. Diagnostik, Differentialdiagnostik und Therapie: Schlafstörun-gen, schlafbezogene Bewegungs- und Atmungsstörungen, Schnarchen.Heidelberg: Springer, 2009. S. 111–174.

Abb. 22.16 Verschiedene Lagerungsschienen

Ch22-9783437254017.indd 527 2/26/2015 1:26:44 PM

Page 8: Grundlagen und Interventionen - shop.elsevier.de · und ein neues Laken wird vom Kopfende aus eingespannt. Der Patient wird gebeten, das Gesäß anzuheben. Das verschmutzte Laken

52122.4 Interventionen bei Schlafstörungen

22

• Kalte Armbäder über kurze Zeit (bis 30 Sek.) beruhigen Herzund Kreislauf (› Abb. 22.8).

• Kaltes Abwaschen der Beine: Dabei wird mit einem kühlenWaschlappen mit ca. 22 °C vom Außenknöchel des Fußes lang-sam bis zur Hüft e gestrichen und an der Beininnenseite wiederabwärts.

• Atemstimulierende Einreibung (› 14.5.5). • Basale Stimulation : Eine Körperwaschung nach den Prinzi-

pien der Basalen Stimulation (› 23.4.4) hat beruhigende Wir-kung auf Herz, Kreislauf und Psyche.

• Wechselfußbäder (› Tab. 17.12)

V O R S I C H T !Kontraindikation Durchblutungsstörungen

Kälteanwendungen und Wechselfußbäder nicht bei Durchblutungsstö-rungen der Beine anwenden, da die Kälte die Blutgefäße verengt.

Aufgabe zur Selbsterfahrung

Probieren Sie die genannten physikalischen Maßnahmen einmal selbst aus. Welche Veränderungen stellen Sie fest?

22.4.3 Entspannungstechniken

Entspannungstechniken können in fast jedem Alter erlernt wer-den. Bereits früh erlernte Entspannungsmethoden stellen u. U. eine wichtige Ressource im Alter dar.

Einige Entspannungsübungen wie autogenes Training oder Yo-ga sind zeitintensiv und müssen über einen gewissen Zeitraum praktiziert werden, um ihre Wirkung zu entfalten, sodass sie sich in den Stationsalltag nur schwer integrieren lassen. Besser eignen sich dafür z. B. Fantasiereisen, beruhigende Musiktherapie oder Vorlesen, die weniger Zeit benötigen und von Pfl egenden einfach durchzuführen sind (›  Abb. 22.9). Für Fantasiereisen eignen sich kurze, entspannende Texte, das Vorlesen kann bei Zeitmangel der Pfl egenden auch durch beruhigende Hörbücher ersetzt wer-

den. Zur Musiktherapie eignen sich besonders klassische ruhige Werke, spezielle Entspannungs- und Meditationsmusik.

Angeleitete Entspannungsübung

Die folgende Entspannungsübung eignet sich sowohl für Erwachsene als auch – sprachlich angepasst – für Kinder. Bevor die Pflegekraft mit der Anleitung beginnt, sorgt sie für eine entspannte, ruhige Atmosphäre (Raum evtl. etwas abdunkeln) und stellt sicher, dass der Patient bequem liegt oder sitzt. Dieser wird mit ruhiger Stimme angeleitet, zwischen den einzelnen Anweisungen erfolgt jeweils eine kurze Pause.

Fünf-Minuten-Entspannung • „Halten Sie Ihre Hände vors Gesicht und schließen Sie die Augen.“ • „Atmen Sie durch die Nase tief in den Bauch ein, bis sich Ihr Bauch

wölbt.“ • „Halten Sie die Luft an und zählen Sie langsam bis fünf. Atmen Sie

dann langsam durch den Mund aus.“ • Atemübung 5 × wiederholen. • „Ziehen Sie nun hinter Ihren Händen Grimassen.“ Dadurch werden ver-

spannte Gesichtsmuskelpartien gelockert, was einen positiven Effektauf den gesamten Körper hat.

• „Atmen Sie noch einmal tief ein und aus.“ • „Nehmen Sie langsam die Hände vom Gesicht. Räkeln und strecken Sie

sich.“ • „Atmen Sie noch einmal tief ein und aus.“ • „Öffnen Sie langsam wieder die Augen.“

Aufgabe zur Selbsterfahrung

Führen Sie mit einem unruhigen Kind oder Menschen eine Fantasiereise durch. Reflektieren Sie anschließend, welche Veränderungen Sie bei dem unruhigen Geist und bei sich selbst beobachten konnten.

Abb. 22.8 Ein kurzes Bad der Unterarme in kaltem Wasser wirkt schlaffördernd Abb. 22.9 Entspannungsübungen helfen beim Einschlafen, vor allem in unge-wohnter Umgebung

Ch22-9783437254017.indd 521 2/26/2015 1:26:40 PM

52122.4 Interventionen bei Schlafstörungen

22

• Kalte Armbäder über kurze Zeit (bis 30 Sek.) beruhigen Herzund Kreislauf (› Abb. 22.8).

• Kaltes Abwaschen der Beine: Dabei wird mit einem kühlenWaschlappen mit ca. 22 °C vom Außenknöchel des Fußes lang-sam bis zur Hüft e gestrichen und an der Beininnenseite wiederabwärts.

• Atemstimulierende Einreibung (› 14.5.5). • Basale Stimulation : Eine Körperwaschung nach den Prinzi-

pien der Basalen Stimulation (› 23.4.4) hat beruhigende Wir-kung auf Herz, Kreislauf und Psyche.

• Wechselfußbäder (› Tab. 17.12)

V O R S I C H T !Kontraindikation Durchblutungsstörungen

Kälteanwendungen und Wechselfußbäder nicht bei Durchblutungsstö-rungen der Beine anwenden, da die Kälte die Blutgefäße verengt.

Aufgabe zur Selbsterfahrung

Probieren Sie die genannten physikalischen Maßnahmen einmal selbst aus. Welche Veränderungen stellen Sie fest?

22.4.3 Entspannungstechniken

Entspannungstechniken können in fast jedem Alter erlernt wer-den. Bereits früh erlernte Entspannungsmethoden stellen u. U. eine wichtige Ressource im Alter dar.

Einige Entspannungsübungen wie autogenes Training oder Yo-ga sind zeitintensiv und müssen über einen gewissen Zeitraum praktiziert werden, um ihre Wirkung zu entfalten, sodass sie sich in den Stationsalltag nur schwer integrieren lassen. Besser eignen sich dafür z. B. Fantasiereisen, beruhigende Musiktherapie oder Vorlesen, die weniger Zeit benötigen und von Pfl egenden einfach durchzuführen sind (›  Abb. 22.9). Für Fantasiereisen eignen sich kurze, entspannende Texte, das Vorlesen kann bei Zeitmangel der Pfl egenden auch durch beruhigende Hörbücher ersetzt wer-

den. Zur Musiktherapie eignen sich besonders klassische ruhige Werke, spezielle Entspannungs- und Meditationsmusik.

Angeleitete Entspannungsübung

Die folgende Entspannungsübung eignet sich sowohl für Erwachsene als auch – sprachlich angepasst – für Kinder. Bevor die Pflegekraft mit der Anleitung beginnt, sorgt sie für eine entspannte, ruhige Atmosphäre (Raum evtl. etwas abdunkeln) und stellt sicher, dass der Patient bequem liegt oder sitzt. Dieser wird mit ruhiger Stimme angeleitet, zwischen den einzelnen Anweisungen erfolgt jeweils eine kurze Pause.

Fünf-Minuten-Entspannung • „Halten Sie Ihre Hände vors Gesicht und schließen Sie die Augen.“ • „Atmen Sie durch die Nase tief in den Bauch ein, bis sich Ihr Bauch

wölbt.“ • „Halten Sie die Luft an und zählen Sie langsam bis fünf. Atmen Sie

dann langsam durch den Mund aus.“ • Atemübung 5 × wiederholen. • „Ziehen Sie nun hinter Ihren Händen Grimassen.“ Dadurch werden ver-

spannte Gesichtsmuskelpartien gelockert, was einen positiven Effektauf den gesamten Körper hat.

• „Atmen Sie noch einmal tief ein und aus.“ • „Nehmen Sie langsam die Hände vom Gesicht. Räkeln und strecken Sie

sich.“ • „Atmen Sie noch einmal tief ein und aus.“ • „Öffnen Sie langsam wieder die Augen.“

Aufgabe zur Selbsterfahrung

Führen Sie mit einem unruhigen Kind oder Menschen eine Fantasiereise durch. Reflektieren Sie anschließend, welche Veränderungen Sie bei dem unruhigen Geist und bei sich selbst beobachten konnten.

Abb. 22.8 Ein kurzes Bad der Unterarme in kaltem Wasser wirkt schlaffördernd Abb. 22.9 Entspannungsübungen helfen beim Einschlafen, vor allem in unge-wohnter Umgebung

Ch22-9783437254017.indd 521 2/26/2015 1:26:40 PM

WeitermitKapitel22.5Schlafumgebung

526 22 Schlaf

22

Seitenanteile unter die Matratze schlagen. Unterlage oder In-kontinenzmaterial werden ebenso entrollt und geglättet

• Abschließend wird der Patient in eine für ihn angenehme Positi-on gebracht (› 22.5.3).

• Patienten zudecken, Kopft eil auf die gewünschte Höhe bringen. • Bett auf Patientenniveau absenken. • Händedesinfektion.

Lakenwechsel von oben nach unten

Kann bzw. darf der Pflegebedürftige nicht auf die Seite gedreht werden, ist auch ein Beziehen des Betts von oben nach unten möglich. Das verschmutz-te Laken wird so weit wie möglich vom Kopfende aus Richtung Gesäß gerollt und ein neues Laken wird vom Kopfende aus eingespannt. Der Patient wird gebeten, das Gesäß anzuheben. Das verschmutzte Laken wird in Richtung Fußende entfernt und das frische ausgerollt und festgesteckt.

Nachbereitung

• Nachttisch und Rufanlage in Reichweite bringen. • Benutzte Wäsche bzw. Wäscheabwurf entsorgen. • Händedesinfektion. • Gegebenenfalls Wäschewagen desinfi zieren und auff üllen. • Bei Bedarf Zimmer lüft en. • Den Patienten fragen, ob er bequem liegt und alles an seinem

richtigen Platz ist oder ob er noch etwas benötigt. • Dokumentation, gegebenenfalls Positionierungsplan abzeich-

nen.In das Betten lassen sich gut weitere pfl egerische Maßnahmen integ-rieren. Besonders bei nicht belastbaren Patienten sollten gleichzeitig weitere Tätigkeiten wie die Ganz- oder Teilkörperwäsche (› 17.1.4), die Inkontinenzversorgung (›  19.3.4) und Prophylaxen durchge-führt werden. Diese Tätigkeiten müssen in die Planung und Koordi-nation einbezogen werden, um überfl üssige Wege zu vermeiden. Be-sonders das Positionieren des Patienten (› 22.5.3) sollte beim Bet-ten stattfi nden, um ein unnötiges Hin- und Herdrehen zu vermeiden.

22.5.3 Positionieren

Können Patienten sich nicht selbstständig bewegen und ihre Position im Bett verändern oder sind sie dekubitus-, kontraktur- oder pneu-moniegefährdet, müssen sie regelmäßig umpositioniert werden. Die-ses Selbstpfl egedefi zit kann durch verschiedene Erkrankungen wie z. B. Morbus Parkinson, einen Schlaganfall, aber auch Frakturen oderpostoperative Schmerzen entstehen. Die Positionierung soll dabei den Patienten nicht einschränken, sondern unterstützen. Dazu kann der Patient mit verschiedenen Positionierungshilfsmitteln in unter-schiedliche Positionen gebracht werden (› Tab. 22.4).

Positionierungshilfsmittel

Welche Positionierungshilfsmittel verwendet werden, hängt von verschiedenen Faktoren ab:

• Warum soll der Patient positioniert werden? Weichpositionie-rung zur Dekubitusprophylaxe (› 17.1.8), Ruhigstellung nacheiner Operation oder Fraktur etc.

• Welche Wünsche und Bedürfnisse hat der Patient (Nackenrolle,Beinhochpositionierung, Kopfh ochpositionierung etc.)?

• Wie verhält sich das Material beim Kontakt mit Feuchtigkeitz. B. bei Inkontinenz? Wie verhält es sich bei der Desinfektion?

Tab. 22.4 Verschiedene Positionierungsarten, deren Indikationen und Besonderheiten ( 6, S. 502)

Positionierungsart Indikation Besonderheiten

Flachpositionierung auf dem Rücken

Schädel-Hirn-Trauma, Rückenoperation, Wir-belsäulen- oder Be-ckenfrakturen

Hohe Druckentlastung durch große Aufliege-fläche

Oberkörperhochpo-sitionierung

Herz- und Lungener-krankungen, Essen und Trinken, Zähneputzen

Hohe Akzeptanz, nicht bei Kopfverletzungen

30°-Positionierung (› 17.1.8)

Dekubitusprophylaxe, Entlastung nach OPs im lateralen Gesäßbe-reich

Bei korrekter Durchfüh-rung kann Kopfteil hochgestellt werden; auch als Mikropositio-nierung in der schiefen Ebene durch Unter-schieben eines Kissens unter die Matratze möglich

90°-Seitenpositio-nierung

Hemiplegie, Lungen-operationen

Zur Dekubitusprophyla-xe durch starken Druck auf die Trochanter nicht geeignet

135°-Positionierung (› 17.1.8)

Lungenerkrankungen, Dekubitusprophylaxe

Sichere Positionierung bei Verbandwechsel im Rücken- und Sakralbe-reich

Beintiefpositionie-rung

Arterielle Durchblu-tungsstörungen

Kann bei längerer An-wendung durch Versa-cken des Bluts in den Beinen zu Schwindel führen

Beinhochpositionie-rung

Venöse Durchblutungs-störungen, Venenent-zündungen, Knöchel-ödeme

Kopf liegt auf Rumpf- und Beckenebene

Trendelenburgposi-tionierung (Schock-positionierung, › Abb. 31.9)

Schock, akute Blutun-gen, Kreislaufversagen

Kopf liegt tiefer als Rumpf und Becken

Ch22-9783437254017.indd 526 2/26/2015 1:26:43 PM

52122.4 Interventionen bei Schlafstörungen

22

• Kalte Armbäder über kurze Zeit (bis 30 Sek.) beruhigen Herzund Kreislauf (› Abb. 22.8).

• Kaltes Abwaschen der Beine: Dabei wird mit einem kühlenWaschlappen mit ca. 22 °C vom Außenknöchel des Fußes lang-sam bis zur Hüft e gestrichen und an der Beininnenseite wiederabwärts.

• Atemstimulierende Einreibung (› 14.5.5). • Basale Stimulation : Eine Körperwaschung nach den Prinzi-

pien der Basalen Stimulation (› 23.4.4) hat beruhigende Wir-kung auf Herz, Kreislauf und Psyche.

• Wechselfußbäder (› Tab. 17.12)

V O R S I C H T !Kontraindikation Durchblutungsstörungen

Kälteanwendungen und Wechselfußbäder nicht bei Durchblutungsstö-rungen der Beine anwenden, da die Kälte die Blutgefäße verengt.

Aufgabe zur Selbsterfahrung

Probieren Sie die genannten physikalischen Maßnahmen einmal selbst aus. Welche Veränderungen stellen Sie fest?

22.4.3 Entspannungstechniken

Entspannungstechniken können in fast jedem Alter erlernt wer-den. Bereits früh erlernte Entspannungsmethoden stellen u. U. eine wichtige Ressource im Alter dar.

Einige Entspannungsübungen wie autogenes Training oder Yo-ga sind zeitintensiv und müssen über einen gewissen Zeitraum praktiziert werden, um ihre Wirkung zu entfalten, sodass sie sich in den Stationsalltag nur schwer integrieren lassen. Besser eignen sich dafür z. B. Fantasiereisen, beruhigende Musiktherapie oder Vorlesen, die weniger Zeit benötigen und von Pfl egenden einfach durchzuführen sind (›  Abb. 22.9). Für Fantasiereisen eignen sich kurze, entspannende Texte, das Vorlesen kann bei Zeitmangel der Pfl egenden auch durch beruhigende Hörbücher ersetzt wer-

den. Zur Musiktherapie eignen sich besonders klassische ruhige Werke, spezielle Entspannungs- und Meditationsmusik.

Angeleitete Entspannungsübung

Die folgende Entspannungsübung eignet sich sowohl für Erwachsene als auch – sprachlich angepasst – für Kinder. Bevor die Pflegekraft mit der Anleitung beginnt, sorgt sie für eine entspannte, ruhige Atmosphäre (Raum evtl. etwas abdunkeln) und stellt sicher, dass der Patient bequem liegt oder sitzt. Dieser wird mit ruhiger Stimme angeleitet, zwischen den einzelnen Anweisungen erfolgt jeweils eine kurze Pause.

Fünf-Minuten-Entspannung • „Halten Sie Ihre Hände vors Gesicht und schließen Sie die Augen.“ • „Atmen Sie durch die Nase tief in den Bauch ein, bis sich Ihr Bauch

wölbt.“ • „Halten Sie die Luft an und zählen Sie langsam bis fünf. Atmen Sie

dann langsam durch den Mund aus.“ • Atemübung 5 × wiederholen. • „Ziehen Sie nun hinter Ihren Händen Grimassen.“ Dadurch werden ver-

spannte Gesichtsmuskelpartien gelockert, was einen positiven Effektauf den gesamten Körper hat.

• „Atmen Sie noch einmal tief ein und aus.“ • „Nehmen Sie langsam die Hände vom Gesicht. Räkeln und strecken Sie

sich.“ • „Atmen Sie noch einmal tief ein und aus.“ • „Öffnen Sie langsam wieder die Augen.“

Aufgabe zur Selbsterfahrung

Führen Sie mit einem unruhigen Kind oder Menschen eine Fantasiereise durch. Reflektieren Sie anschließend, welche Veränderungen Sie bei dem unruhigen Geist und bei sich selbst beobachten konnten.

Abb. 22.8 Ein kurzes Bad der Unterarme in kaltem Wasser wirkt schlaffördernd Abb. 22.9 Entspannungsübungen helfen beim Einschlafen, vor allem in unge-wohnter Umgebung

Ch22-9783437254017.indd 521 2/26/2015 1:26:40 PM

Page 9: Grundlagen und Interventionen - shop.elsevier.de · und ein neues Laken wird vom Kopfende aus eingespannt. Der Patient wird gebeten, das Gesäß anzuheben. Das verschmutzte Laken

52522.5 Schlafumgebung

22

Durchführung des Bettwäschewechsels bei einem bettlägerigen Patienten

Der Bettwäschewechsel bei einem bettlägerigen Patienten wird grundsätzlich zu zweit durchgeführt. Dies dient sowohl der Redu-zierung der körperlichen Belastung der Pfl egenden als auch der Si-cherheit und dem Wohlbefi nden des Patienten. • Händedesinfektion. • Patienten über das Vorhaben informieren, jede Handlung vor

Durchführung mitteilen. • Kopft eil fl ach stellen. • Bettdecke und Positionierungshilfsmittel entfernen. • Drehen des Patienten in Seitenlage unter Berücksichtigung der

Richtlinien der Kinaesthetics (› 20.3.1): Bein des Patienten aufder Seite, die später keinen Bettkontakt hat, aufstellen. Kopf inDrehrichtung wenden. Die Pfl egekraft , die auf der Seite steht,auf der der Patient liegen soll, unterstützt die Drehung durchsanft en Druck auf Oberschenkel und Schulterblatt(› Abb. 22.15a).

• Warten, bis sich der Patient in einer für ihn angenehmen und si-cheren Seitenposition befi ndet.

• Sicherung des Patienten in Seitenlage durch die Pfl egekraft (Achtung: Nie den Patienten alleine liegen lassen! Sturzgefahr!).

• Die Pfl egekraft , der der Patient nun den Rücken zuwendet, löstdas Laken auf ihrer Seite von unten nach oben und rollt es lo-cker zum Patienten hin ein.

• Dieselbe Pfl egekraft schlägt danach das frische Laken am Kopf-ende ein, zieht es nach unten glatt, steckt es am Fußende festund schlägt es an der Seite ein. Die Mittellinie des Lakens liegtauf der Bettmitte, das frische Laken wird dabei so eingerollt,dass es zwischen Matratze und gebrauchtem Laken zu liegenkommt. Dabei darauf achten, dass ausreichend Laken für diezweite Seite zur Verfügung steht (› Abb. 22.15b).

• Bei Verwendung einer zusätzlichen Unterlage oder von Inkonti-nenzmaterial wird dieses in Höhe des Gesäßes des Patienten aufdem sauberen Laken positioniert und ebenfalls bis zur Mitteaufgerollt.

• Nun wird der Patient angeleitet bzw. unterstützt, sich über dieLaken hinweg – unter Berücksichtigung der Kinaesthetics (Beinaufstellen, Kopf zur Drehseite bewegen, Oberschenkel- und

Schulterblattunterstützung, › 20.3.1) – erst auf den Rücken und dann auf die andere Seite zu drehen (› Abb. 22.15c).

• Die Pfl egekraft , der der Patient nun den Rücken zuwendet, ent-fernt das gebrauchte Laken und wirft es in den Wäschesack ab.

• Anschließend entrollt sie das saubere Laken und schlägt es amKopfende ein, streicht es glatt und steckt es am Fußende fest.

Abb. 22.14 Das korrekte Falten der Bettdecke

Abb. 22.15 Bei bettlägerigen Patienten wird die Bettwäsche gewechselt, indem der Patient (a) auf die Seite gedreht wird, (b) das vorhandene Laken in seinem Rücken eingerollt und ein neues Laken eingespannt, zur Hälfte ausgebreitet und zur Hälfte ebenfalls zur Bettmitte aufgerollt wird. Nun wird der Patient (c) über die Laken hinweg auf die andere Seite gedreht, das alte Laken wird entfernt, das neue Laken ausgebreitet und festgesteckt [K115]

Ch22-9783437254017.indd 525 2/26/2015 1:26:42 PM

Page 10: Grundlagen und Interventionen - shop.elsevier.de · und ein neues Laken wird vom Kopfende aus eingespannt. Der Patient wird gebeten, das Gesäß anzuheben. Das verschmutzte Laken

526 22 Schlaf

22

Seitenanteile unter die Matratze schlagen. Unterlage oder In-kontinenzmaterial werden ebenso entrollt und geglättet

• Abschließend wird der Patient in eine für ihn angenehme Positi-on gebracht (› 22.5.3).

• Patienten zudecken, Kopft eil auf die gewünschte Höhe bringen. • Bett auf Patientenniveau absenken. • Händedesinfektion.

Lakenwechsel von oben nach unten

Kann bzw. darf der Pflegebedürftige nicht auf die Seite gedreht werden, ist auch ein Beziehen des Betts von oben nach unten möglich. Das verschmutz-te Laken wird so weit wie möglich vom Kopfende aus Richtung Gesäß gerollt und ein neues Laken wird vom Kopfende aus eingespannt. Der Patient wird gebeten, das Gesäß anzuheben. Das verschmutzte Laken wird in Richtung Fußende entfernt und das frische ausgerollt und festgesteckt.

Nachbereitung

• Nachttisch und Rufanlage in Reichweite bringen. • Benutzte Wäsche bzw. Wäscheabwurf entsorgen. • Händedesinfektion. • Gegebenenfalls Wäschewagen desinfi zieren und auff üllen. • Bei Bedarf Zimmer lüft en. • Den Patienten fragen, ob er bequem liegt und alles an seinem

richtigen Platz ist oder ob er noch etwas benötigt. • Dokumentation, gegebenenfalls Positionierungsplan abzeich-

nen.In das Betten lassen sich gut weitere pfl egerische Maßnahmen integ-rieren. Besonders bei nicht belastbaren Patienten sollten gleichzeitig weitere Tätigkeiten wie die Ganz- oder Teilkörperwäsche (› 17.1.4), die Inkontinenzversorgung (›  19.3.4) und Prophylaxen durchge-führt werden. Diese Tätigkeiten müssen in die Planung und Koordi-nation einbezogen werden, um überfl üssige Wege zu vermeiden. Be-sonders das Positionieren des Patienten (› 22.5.3) sollte beim Bet-ten stattfi nden, um ein unnötiges Hin- und Herdrehen zu vermeiden.

22.5.3 Positionieren

Können Patienten sich nicht selbstständig bewegen und ihre Position im Bett verändern oder sind sie dekubitus-, kontraktur- oder pneu-moniegefährdet, müssen sie regelmäßig umpositioniert werden. Die-ses Selbstpfl egedefi zit kann durch verschiedene Erkrankungen wie z. B. Morbus Parkinson, einen Schlaganfall, aber auch Frakturen oderpostoperative Schmerzen entstehen. Die Positionierung soll dabei den Patienten nicht einschränken, sondern unterstützen. Dazu kann der Patient mit verschiedenen Positionierungshilfsmitteln in unter-schiedliche Positionen gebracht werden (› Tab. 22.4).

Positionierungshilfsmittel

Welche Positionierungshilfsmittel verwendet werden, hängt von verschiedenen Faktoren ab:

• Warum soll der Patient positioniert werden? Weichpositionie-rung zur Dekubitusprophylaxe (› 17.1.8), Ruhigstellung nacheiner Operation oder Fraktur etc.

• Welche Wünsche und Bedürfnisse hat der Patient (Nackenrolle,Beinhochpositionierung, Kopfh ochpositionierung etc.)?

• Wie verhält sich das Material beim Kontakt mit Feuchtigkeitz. B. bei Inkontinenz? Wie verhält es sich bei der Desinfektion?

Tab. 22.4 Verschiedene Positionierungsarten, deren Indikationen und Besonderheiten ( 6, S. 502)

Positionierungsart Indikation Besonderheiten

Flachpositionierung auf dem Rücken

Schädel-Hirn-Trauma, Rückenoperation, Wir-belsäulen- oder Be-ckenfrakturen

Hohe Druckentlastung durch große Aufliege-fläche

Oberkörperhochpo-sitionierung

Herz- und Lungener-krankungen, Essen und Trinken, Zähneputzen

Hohe Akzeptanz, nicht bei Kopfverletzungen

30°-Positionierung (› 17.1.8)

Dekubitusprophylaxe, Entlastung nach OPs im lateralen Gesäßbe-reich

Bei korrekter Durchfüh-rung kann Kopfteil hochgestellt werden; auch als Mikropositio-nierung in der schiefen Ebene durch Unter-schieben eines Kissens unter die Matratze möglich

90°-Seitenpositio-nierung

Hemiplegie, Lungen-operationen

Zur Dekubitusprophyla-xe durch starken Druck auf die Trochanter nicht geeignet

135°-Positionierung (› 17.1.8)

Lungenerkrankungen, Dekubitusprophylaxe

Sichere Positionierung bei Verbandwechsel im Rücken- und Sakralbe-reich

Beintiefpositionie-rung

Arterielle Durchblu-tungsstörungen

Kann bei längerer An-wendung durch Versa-cken des Bluts in den Beinen zu Schwindel führen

Beinhochpositionie-rung

Venöse Durchblutungs-störungen, Venenent-zündungen, Knöchel-ödeme

Kopf liegt auf Rumpf- und Beckenebene

Trendelenburgposi-tionierung (Schock-positionierung, › Abb. 31.9)

Schock, akute Blutun-gen, Kreislaufversagen

Kopf liegt tiefer als Rumpf und Becken

Ch22-9783437254017.indd 526 2/26/2015 1:26:43 PM

Page 11: Grundlagen und Interventionen - shop.elsevier.de · und ein neues Laken wird vom Kopfende aus eingespannt. Der Patient wird gebeten, das Gesäß anzuheben. Das verschmutzte Laken

52722.5 Schlafumgebung

22

• Welche unerwünschten Wirkungen hat das Material? Kunst-stoffk issen begünstigen beispielsweise das Schwitzen.

Zu den Positionierungshilfsmitteln zählen u. a.: • Kissen und Decken • Lagerungsschienen zur Ruhigstellung (› Abb. 22.16) • Bettaufl agen wie Schaumstoff matratzen, Gel- und Polymeraufl a-

gen, z. B. Gelkissen zur Kopfpositionierung auf dem OP-Tisch • Ersatzmatratzen wie Wechseldrucksysteme oder Spezialbetten,

die mit Luft , Wasser oder Glaskügelchen gefüllt sind • Rotationsbetten (› Abb. 22.12)

Transferaufgabe Sie sind während Ihrer Ausbildung zur Gesundheits- und Krankenpfl egerin auf der Infektionsstation der Kinderklinik eingesetzt und betreuen die siebenjährige Frieda. Das Mädchen ist aufgrund einer viralen Infektion schon mehrere Tage im Krankenhaus. In der Nacht liegt sie häufi g wach und ist tags-über entsprechend schläfrig. Dies fällt auch den Eltern auf, die-se suchen das Gespräch mit Ihnen. • Welche Fragen stellen Sie den Eltern zur Erhebung einer

Schlafanamnese von Frieda? • Welche Maßnahmen können Sie gemeinsam mit den Eltern

besprechen und planen, damit Frieda in der Nacht besserschlafen kann?

• Die Eltern sorgen sich sehr wegen der Durchschlafstörungenihrer Tochter und fragen Sie, ob diese dauerhaft e negativeKonsequenzen haben. Was antworten Sie? Denken Sie an Ihrerworbenes Hintergrundwissen zum Schlafzyklus und zu denSchlafphasen!

Literatur und Kontaktadressen

LITERATURNACHWEIS1. Statistisches Bundesamt. Dimension 3: Arbeitszeit, Ausgleich von Beruf

und Privatleben. Aus: www.destatis.de/DE/ZahlenFakten/Indikatoren/QualitaetArbeit/QualitaetDerArbeit.html?cms_gtp=318944_slot%253D3(letzter Zugriff: 30. August 2014).

2. Laugsand L et al. Insomnia and the risk of incident heart failure: a popu-lation study. European Heart Journal, 5. März 2013. Aus: eurheartj.ox-fordjournals.org/content/early/2013/02/28/eurheartj.eht019.full (letzterZugriff: 30. August 2014).

3. Menche N. (Hrsg.). Pfl ege Heute. 4. A. München: Elsevier, 2007.4. Maurer J ., Weeß H-G, Schredl M. Physiologische Grundlagen des norma-

len und gestörten Schlafes. In: Stuck et al. (Hrsg.). Praxis der Schlafmedi-zin. Schlafstörungen bei Erwachsenen und Kindern. Diagnostik, Differenti-aldiagnostik und Therapie: Schlafstörungen, schlafbezogene Bewegungs- und Atmungsstörungen, Schnarchen. Heidelberg: Springer, 2009. S. 1–21.

5. Antonic, M. Schlafstadien. Aus: www.dasschlafmagazin.de/service/schlafl exikon.html?type=0&;uid=1311&cHash=ed100ae77cf152e80d263c66c418eee8 (letzter Zugriff: 30. August 2014).

6. Altenpfl ege Heute. München: Elsevier, 2010.7. Penzel T et al. Leitfaden für die Akkreditierung von schlafmedizinischen

Zentren der Deutschen Gesellschaft für Schlafforschung und Schlafmedi-zin (DGSM). Somnologie. 2000; 4(4): 181–187.

8. Mayer G et al. Somnologie. 2009; 13(Supplement 1): 1–160.9. ADAC e. V. (Hrsg.). Müdigkeit im Straßenverkehr. 2012. Aus: www.adac.

de/_mmm/pdf/vm_muedigkeit_im_strassenverkehr_fl yer_48789.pdf(letzter Zugriff: 30. August 2014).

10. Centre for Chronobiology, Psychiatric Hospital of the University of Basel(CH). Glossary. Aus: www.chronobiology.ch/glossary (letzter Zugriff:30. August 2014).

11. Stockinger G. Chronobiologie: Trost für Eulen und Lerchen. Der Spiegel.2008 (13): 157–158.

12. Carpenter R et al. Bed sharing when parents do not smoke: is there arisk of SIDS? An individual level analysis of fi ve major case–controlstudies. Bmjopen. 2013; 3(5): 1–11. bmjopen.bmj.com/content/3/5/e002299.full (letzter Zugriff: 30. August 2014).

13. Vennemann M M et al. Modifi able risk factors for SIDS in Germany: re-sults of GeSID. Acta Paediatr. 2005; 94(6): 655–660.

14. Mindell J. Sleeping Through the Night: How Infants, Toddlers, and TheirParents Can Get a Good Night's Sleep. Revised Edition. New York: Wil-liam Morrow Paperbacks, 2009.

15. Teubert S. Schlafen. In: Hoehl M, Kullick K (Hrsg.). Gesundheits- undKinderkrankenpfl ege. 4. A. Stuttgart: Thieme, 2012. S. 368–378.

16. Bienstein C, Fröhlich A. Basale Stimulation in der Pfl ege. Die Grundla-gen. 7. A. Bern: Huber, 2012.

17. Hoevenaar-Blom MP et al. Sleep duration and sleep quality in relation to12-year cardiovascular disease incidence: The MORGAN study. Sleep.2011; 34(11): 1487–1492.

18. Stuck B Maurer J. Schlafbezogene Atemstörungen. In: Stuck et al.(Hrsg.). Praxis der Schlafmedizin. Schlafstörungen bei Erwachsenen undKindern. Diagnostik, Differentialdiagnostik und Therapie: Schlafstörun-gen, schlafbezogene Bewegungs- und Atmungsstörungen, Schnarchen.Heidelberg: Springer, 2009. S. 111–174.

Abb. 22.16 Verschiedene Lagerungsschienen

Ch22-9783437254017.indd 527 2/26/2015 1:26:44 PM

Page 12: Grundlagen und Interventionen - shop.elsevier.de · und ein neues Laken wird vom Kopfende aus eingespannt. Der Patient wird gebeten, das Gesäß anzuheben. Das verschmutzte Laken

ISBN 978-3-437-25401-7www.elsevier.dewww.elsevier.com

752 S., 630 Abb.€ [D] 49,99 / € [A] 51,40 / sFr 67,–Erscheint Juli 2015

Geleitwort von Carsten Drude

Pflegen – ein interessanter Titel für ein neues Standardlehrwerk für Schülerinnen und Schüler in der Pflegeausbildung. Besteht denn überhaupt Bedarf an noch einem Grundlagenwerk?

Ja – mehr denn je! Wir befinden uns zurzeit in einem Wandel in der Ausbildung der Pflegeberufe. Die Trennung in die drei Bereiche „Gesundheits- und Krankenpflege, Gesundheits- und Kinderkrankenpflege und Altenpflege“ ist durchbro-chen. Zum Erscheinungszeitpunkt dieses Buches ist das neue Pflegeberufegesetz zwar noch nicht in Kraft getreten, die intensiven Aktivitäten zur Ausgestaltung des Gesetzes laufen aber auf Hochtouren. Sehr früh hat sich der Elsevier-Verlag auf den Weg gemacht, um dieser neuen Ausrichtung auch in Form eines aktuellen Lehrbuches zu entsprechen, ohne die bestehenden Standardwerke obsolet werden zu lassen. Natürlich existieren bereits Bücher mit einer generalistischen Intention, diese wurden jedoch allesamt unter den alten gesetzlichen Rahmenbedingungen verfasst. Was ist also das wirklich neue an Pflegen?

Die traditionelle und, gemessen an den Anforderungen im Pflegealltag nicht mehr aktuell erscheinende einzige Ausrich-tung am Lebensalter des Pflegeempfängers wurde aufgelöst. In jeder Hinsicht wurde Wert darauf gelegt, Menschen aller Altersgruppen als Pflegeempfänger in ihrem jeweiligen Setting zu betrachten.

Und – was noch wichtiger ist: Pflegen ist ein Buch für Schülerinnen und Schüler! Die theoretischen und auch berufs/politischen Hintergründe dieser gesetzlichen Entwicklung bilden daher nicht den Schwerpunkt des Buches – das ist für die Zielgruppe von enormer Bedeutung. Im Fokus steht die Handlungskompetenz. Die Kapitelüberschriften erinnern teilweise an fachsystematische Strukturen, dennoch ist den Autoren der Spagat gelungen: ein gutes Mittelmaß zwischen konkreten Handlungsabläufen und dem dazugehörigen theoretischen Hintergrund. Besonders erwähnenswert erscheinen dabei die Transferaufgaben am Ende eines jeden Kapitels. Sie regen dazu an, das Erlernte in kreativer Form zu vertiefen, ohne dabei starre, einseitige Lösungsmuster zu erzwingen.

Der Abstraktionsgrad der einzelnen Kapitel wird in der Gesamtschau immer konkreter. Zu Beginn finden sich zunächst einmal Grundlagen und allgemeine Prinzipien – diese lassen sich auf sehr viele Pflegesituationen übertragen. Im weiteren Verlauf werden aber immer konkretere Abläufe beschrieben, so dass der Schüler/ die Schülerin auch einen greifbaren Plan an die Hand bekommt, anhand dessen er/ sie eine Pflegesituation richtig einschätzen, bearbeiten und evaluieren kann.Als Vorsitzender des Bundesverbandes Lehrende Gesundheits- und Sozialberufe e.V. (BLGS) freue ich mich, dass der Elsevier Verlag diesen neuen Weg sehr früh gegangen ist. Für unsere Lehrenden und Lernenden bedeutet dies, dass trotz der aktuell anstehenden Umwälzungen auf Seiten des Gesetzgebers sehr zeitnah ein neues Grundlagenwerk für die Ausbildung in den Pflegeberufen existiert, das direkt einsetzbar ist. Pflegen kann den Schülerinnen und Schülern und den Lehrenden an den beruflichen Schulen und den Hochschulen daher uneingeschränkt für die Verwendung im Rahmen der Pflegeausbildung empfohlen werden.

Berlin, März 2015Carsten Drude M.A.Vorsitzender Bundesverband Lehrende Gesundheits- und Sozialberufe (BLGS) e.V.