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Gender based taxation . Alberto Alesina – Andrea Ichino 1 Allgemeine Steuerlehre WS 11/12 Prof. Dr. Becker - Janek Steitz
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Feb 23, 2016

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Gender based taxation . Alberto Alesina – Andrea Ichino. Inhalt. Autoren Forschungsergebnis des Papiers Formale Betrachtung Resultat Gesellschaftspolitische Aspekte / Kritik. 1. Autoren. Alberto Francesco Alesina *19. April 1957 Broni , Italien - PowerPoint PPT Presentation
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Gender based taxation.Alberto Alesina – Andrea Ichino

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Inhalt

1. Autoren2. Forschungsergebnis des Papiers3. Formale Betrachtung4. Resultat5. Gesellschaftspolitische Aspekte / Kritik

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1. AutorenAlberto Francesco Alesina*19. April 1957 Broni, ItalienProfessor an der Harvard University für politische ÖkonomieExperte für die Ökonomie von Staatsschulden

Andrea Ichino*10. Dezember 1959 Miland, ItalienProfessor an der Universität Bologna für VolkswirtschaftslehreMikro - Ökonomie von Arbeitsmärkten, Bildung und Familien

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2. Ergebnisse• Verheiratete Frauen haben eine höhere Nettolohnelastizität des

Arbeitsangebotes als Männer und partizipieren weniger im Arbeitsmarkt, vorwiegend aufgrund innerfamiliärer bzw. häuslicher Verpflichtungen.

• Ihr Gehalt sollte weniger besteuert werden, um optimale Besteuerung und einen Wandel der Verteilung der häuslichen Verpflichtungen zu erreichen.

• Dieser Besteuerungsansatz ist billiger für den Staat und bekämpft das Problem der Chancenungleichheit des Arbeitsmarktes an ihrer Wurzel: der Verteilung der Hausarbeit bzw. der häuslichen Verpflichtungen

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2. Ergebnisse• Annahme der höheren Nettolohnelastizität beruht auf der

Annahme, dass typischerweise die Frau vor der Entscheidung steht

• eingeschränkt zu arbeiten wegen häuslicher Aufgaben oder

• mehr bis uneingeschränkt zu arbeiten, aber dann z.B. Finanzierung von Betreuung, Haushälterin, Stress

• Ausgleich durch Entlohnung: sensible Reaktion des Arbeitsangebotes auf Lohnänderung

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3. Formale Betrachtung1. Aspekt: Erhöhtes Arbeitsangebot durch Steuersenkung?

• Es gilt allgemein : (Begleitmaterial Einkommenssteuern)

Die nutzenmaximale Arbeitszeit ist eine Funktion vom Reallohn

• Wenn p konstant, dann gilt:

l* = l* (wn

p)

∂l* (wn )∂wn

> 0

eine Senkung des Nettolohns durch eine Steuererhöhung impliziert einen Rückgang der nutzenmaximalen Arbeitsangebotsmenge.Im Rückschluss impliziert eine Erhöhung des Nettolohns durch eine Einkommenssteuersenkung eine Erhöhung der nutzenmaximalen Arbeits – angebotsmenge.

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• Betrachtet man nur das Arbeitsangebot, so folgt daraus: Je höher die Nettolohnelastizität des Arbeitsangebotes, desto höher der Zuwachs des Angebotes bei einer Erhöhung des Nettolohns.

• D.h. gemäß der Annahme, dass Frauen eine höhere Elastizität des Arbeitsangebotes haben als Männer, reagieren sie stärker auf eine Nettolohnerhöhung.

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In diesem Fall: P = Lohn und X = ArbeitszeitIn den folgenden Folien gewöhnliche Bezeichnung

Gemäß Inzidenzanalyse gilt:

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• Je elastischer das Arbeitsangebot (bei normalelastischer Nachfrage), desto weniger erhöht sich bei einer Steuersenkung der Nettolohn, da die Arbeitsnachfrageseite die Traglast hat.

• Es gilt weiterhin, je elastischer das Arbeitsangebot, desto mehr verringert sich bei einer Steuersenkung der Bruttolohn, d.h. die Nachfrage steigt.

• Das hat zur Folge, dass das Arbeitsangebot im neuen Marktgleichgewicht steigt und zu einem unmittelbaren Nutzenzuwachs führt.

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Ergebnis: Die Zunahme des Arbeitsangebotes (elastischer Verlauf - Frauen) ist höher als die des Arbeitsangebotes (unelastischer Verlauf - Männer).

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3. Formale Betrachtung2. Aspekt: Steueroptimierung?

• Es sei angenommen, dass der Staat sein Steueraufkommen maximieren will.

• Nach Anwendung der Bedingung 1. Ordnung und auflösen nach m* (Optimaler Steuersatz) gilt:

Je größer die Nettolohnelastizität des Arbeitsangebots, desto geringer der optimale Steuersatz.

T = mwl* (wn )

m* =1

1+ε l,w n

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4. Resultat

• Sowohl aus Gründen der Steueroptimierung für den Staat, als auch aus Gründen der Anreizbietung zur Umverteilung häuslicher Aktivitäten, ist eine niedrigere Lohnsteuer für verheiratete Frauen aus einer formalen, empirischen Sicht sinnvoll, da

• Verheiratete Frauen den Anreiz hätten mehr zu arbeiten/bzw. Unternehmen den Anreiz hätten mehr Frauen einzustellen (Bekämpfung der Chancenungleichheit)

• Der Staat sein Steuereinkommen maximieren könnte

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4. Gesellschaftspolitische Aspekte/Kritik

• Konzept intuitiv verständlich• Aus Sicht der Steueroptimierung vorteilhaft• Sehr effektiv, da es das Ungewollte verteuert und das Gewollte

verbilligt

• Aber: Erhebliche Kritik

• Politisch nicht realisierbar• Schaffung von Gleichheit durch Bevorteilung• Anreiz zur Heirat• Bevorteilung von weiblich geführten Personengesellschaften• Frage: Ab wann ist Frau eine Frau?

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4. Gesellschaftspolitische AspekteAlternativen

• Erhöhung der Dauer des Vaterschaftsurlaubs• Abschaffung der gemeinschaftlichen Ehebesteuerung• Frauenquote• Staatliche Zuschüsse für Kinderbetreuung etc.

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Quellen: „Gender based taxation“, Alberto Alesina, Andrea IchinoSkript Allgemeine Steuerlehre, Prof. Dr. Becker„Allgemeine Steuerlehre“, Stefan HomburgStatistik des Bundesamts für Arbeit, Satistisches Bundesamt