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Erkenntnisfortschritt durch Wissenstransfer Jahresbericht 2017 Überreicht durch
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Erkenntnisfortschritt durch Wissenstransfer

Nov 04, 2021

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Page 1: Erkenntnisfortschritt durch Wissenstransfer

Erkenntnisfortschrittdurch Wissenstransfer

Jahresbericht 2017Überreicht durch

Page 2: Erkenntnisfortschritt durch Wissenstransfer

Impressum

Herausgeber

Neuhofstraße 9

64625 Bensheim

Tel.: 06251/9845295, Peter Lindner

Tel.: 06251/9845296, Martina Rochel

E-Mail: [email protected]

Web: www.agi-online.de

Titelfoto:

Die Bosch-Gruppe hat im Oktober 2017

ihren zentralen Hub für die Entwicklung

digitaler Geschäftsmodelle im Stuttgarter

Stadtteil Feuerbach eröffnet. Der fünf-

stöckige IT-Campus mit markant geschwun-

gener, gläserner Außenfassade will den

Mitarbeitern eine inspirierende Arbeitsum-

gebung bieten. Wie bereits an anderen

Bosch-Standorten kommt dort das Konzept

„Inspiring Working Conditions“ zum Tragen.

Offene Büroflächen, Bereiche für Team-

und Einzelarbeit und kreativ ge staltete

Workshopräume wechseln sich mit Fokus-

und T elefon-Modulen für konzentriertes

Arbeiten ab. Lounges, Ruheräume und

eine helle Betriebsgastronomie sind dem

Austausch und der Erholung vorbehalten.

Im neuen Kompetenzzentrum laufen die

Fäden der weltweiten Bosch-IT zusammen.

Der Campus setzt sich aus zwei rund 24 m

hohen Gebäudeteilen mit fünf Etagen und

einer Tiefgaragenebene zusammen. Die

Netto gesamtfläche beträgt 38.500 m².

Bildnachweis: Bosch

Page 3: Erkenntnisfortschritt durch Wissenstransfer

VORWORT

3Jahresbericht 2017 Arbeitsgemeinschaft Industriebau e. V.

JAHRESBERICHT 2017

Vorwort

DIE AGI FÖRDERT WIRTSCHAFTLICHES BAUEN, BETREIBEN UND VERWERTEN VON IMMOBIL IEN

Lebendige AGI

Unsere Frühjahrstagung 2017 fand diesmal

in den Niederlanden statt. Bei Kalzip GmbH/

Tata Steel in IJmuiden wurde die große Schar

der Teilnehmer sehr herzlich empfangen.

Neben der lebendigen Mitgliederversamm-

lung erlebten alle Teilnehmer eine span-

nende Fachtagung mit sehr vielen, äußerst

interessanten Vorträgen.

Über das ganze Jahr verteilt wurde in den

unterschiedlichen Gremien der AGI mit gro-

ßem Engagement viel erarbeitet und dabei

sehr gute Ergebnisse erzielt. Hierfür gilt

mein besonderer Dank allen Arbeitskreis-

und Regionalkreisleitern für Ihren Einsatz.

Den offiziellen Jahresabschluss begingen

wir bei unserem traditionellen Herbstfach-

forum, dieses Jahr bei ROM in Essen.

Im Mittelpunkt standen hier der Über-

blick der in 2017 behandelten Themen und

die Präsentation der prämierten Arbeiten

unserer Preisträger. Getreu dem AGI-Leitmotiv

„Erkenntnisfortschritt durch Wissenstransfer“.

Zum Jahresende möchte ich meinen

Kollegen von Hauptausschuss und Vorstand

für die konstruktive Zusammenarbeit danken.

Ich darf Sie schon jetzt alle ganz herzlich

zu unserer Frühjahrstagung (26. / 27. April

2018) bei Boehringer in Ingelheim einla-

den und freue mich auf viele interessante

Gespräche mit Ihnen.

Bleiben Sie interessiert und neugierig!

Ihr

Volkmar Metzler

Vorsitzender des AGI Vorstandes

Dipl.-Ing. Volkmar Metzler, Vorsitzender

Dipl.-Ing. Arch. Michael Pitzer, stellvertretender Vorsitzender

Prof. Dipl.-Ing. Martin Weischer,stellvertretender Vorsitzender

Page 4: Erkenntnisfortschritt durch Wissenstransfer

INHALTSVERZEICHNIS

Arbeitsgemeinschaft Industriebau e. V. Jahresbericht 20174

Inhalt

Vorwort ........................................................................................3

Personelles

Vorstand .......................................................................................5

Hauptausschuss ............................................................................5

Mitgliederentwicklung ..................................................................6

Austritt aus dem aktiven Geschehen .............................................6

Mitgliederstruktur .........................................................................6

Änderungen Firmenbezeichnungen ...............................................6

Aufgaben und Ziele des Beirats .....................................................7

Neue Mitglieder ............................................................................8

Baubarometer ...............................................................................9

Fachbeiträge aus der Mitgliederarbeit

Automobillinie AL3 Hydro Alumium, Grevenbroich:

Streifenoptik ................................................................................10

Trumpf Smart Factory, Chicago, USA:

Smart und selbstbewusst .............................................................14

Hauptniederlassung Mercedes-Benz, Frankfurt am Main:

Emotion trifft Technik ...................................................................20

Andreas Stihl AG & Co. KG/Zama, Shatian, China:

Auf dem Weg zur Global Factory .................................................26

One Global Headquarters Merck, Darmstadt:

Flüssigkristalle übernehmen Sonnenschutz ...................................31

Parkhaus BMW Group, München:

Neubau in historischem Mantel ....................................................32

Technologiezentrum Mann+Hummel, Ludwigsburg:

Raumstrukturen – präzise und flexibel ..........................................34

BMW legt Grundstein für FIZ-Ausbau ...........................................35

Bosch-IT-Campus in Stuttgart eröffnet ............................................5

Regionalkreise

Nord + Ost ..................................................................................36

Rhein-Main .................................................................................37

Rhein-Ruhr ..................................................................................38

Süd .............................................................................................39

Arbeitskreise

Baukonstruktion .........................................................................40

Bauvertragsrecht .........................................................................41

Brandschutz ................................................................................42

Dämmarbeiten an betriebstechnischen Anlagen ..........................43

Elektrotechnische Anlagen ..........................................................44

Gebäudetechnik .........................................................................45

Industriedächer ...........................................................................46

Informationsverarbeitungssysteme ..............................................47

Infrastruktur ................................................................................48

Korrosions- und Betonschutz ......................................................49

Säureschutzbau ..........................................................................50

Standortbewirtschaftung ............................................................51

Standortentwicklung ...................................................................52

Architektur im Industriebau .........................................................53

AGI-Veranstaltungen

AGI-Frühjahrstagung in IJmuiden, Niederlande:

Visionen, Optimierung und moderne Arbeitswelten .....................54

AGI-Herbstfachforum:

AGI-Förderpreise und Vortragsprogramm .....................................56

Arbeitskreis Unternehmenssicherheit aufgelöst ............................57

Regionalkreis Nord+Ost:

Flachdachrichtlinie und weitere Neuigkeiten

beim Flachdach ............................................................................58

Digitalisierung und Vernetzung ....................................................59

Regionalkreis Süd:

Überflutungsgefahren und Schutzmaßnahmen ............................60

Cradle to Cradle & Building Information Modeling .......................61

Regionalkreis Rhein-Ruhr:

Einkauf von Bauleistungen, Umnutzungen im

Industriebau und Nachtragsmanagement .....................................62

Workplace Forum/Arbeitskreis Standortbewirtschaftung

Vision und Wahrheit moderner Arbeitswelten ..............................63

Arbeitskreis Standortbewirtschaftung:

Moderne Bürowelten ...................................................................64

Bürogebäude B 120 und neue Arbeitswelten ...............................65

AGI-Arbeitsblätter

Neuerscheinungen 2017 .............................................................66

AGI-Mitglieder

Mitgliederliste Stand 01.01.2018 ................................................67

Page 5: Erkenntnisfortschritt durch Wissenstransfer

PERSONELLES

5Jahresbericht 2017 Arbeitsgemeinschaft Industriebau e. V.

PersonellesVorstand

Dipl.-Ing. Volkmar Metzler

Vorsitzender

Merck Real Estate GmbH

■ Vertretung der AGI nach außen

■ Organisation Mitgliederversammlungen mit

■ Fachtagung, thematisch

■ Betreuung Geschäftsstelle, Personal

Dipl.-Ing. Arch. Michael Pitzer

stellvertretender Vorsitzender

Evonik Technology & Infrastructure GmbH

■ Koordination des AGI-Beirates

■ Vorbereitung Herbstfachforum, thematisch

Prof. Dipl.-Ing. Martin Weischer

stellvertretender Vorsitzender

Fachhochschule Münster

■ Zusammenarbeit mit Hochschulen, Nachwuchsförderung

■ Zusammenarbeit mit Fachverbänden, -ausschüssen, Ministerien

und Behörden

Hauptausschuss

■ Dipl.-Ing. Oliver Bongarts, Andreas Stihl AG & Co. KG

■ Dipl.-Ing. Max Gölkel, Ingenieurgemeinschaft Gölkel IGG

■ Dipl.-Ing. Sebastian Illig, Daimler AG

■ Dipl.-Ing. Alexander Lenk, Robert Bosch GmbH

■ Dipl.-Ing. Volkmar Metzler, Merck Real Estate GmbH

■ Dipl.-Ing. Arch. Michael Pitzer,

Evonik Technology & Infrastructure GmbH

■ Dipl.-Ing. Jürgen Sautter, Rud. Otto Meyer Technik Ltd. & Co. KG

■ Dipl.-Ing. Thomas Spiegel, Robert Bosch GmbH

■ Dipl.-Ing. Arch. Till Sunderkötter, Dr. Ing. h.c. F. Porsche AG

■ Prof. Dipl.-Ing. Martin Weischer, Fachhochschule Münster

Page 6: Erkenntnisfortschritt durch Wissenstransfer

PERSONELLES

Arbeitsgemeinschaft Industriebau e. V. Jahresbericht 20176

Mitgliederentwicklung

Ausgetreten zum 31.12.2017

■ Hewlett Packard GmbH

■ LBW Wealth Management GmbH

■ TROLINING GmbH

■ Vattenfall Europe Business Services GmbH

Neue Mitglieder 2017

■ Covestro Deutschland AG

■ Fichtner Bauconsulting GmbH

■ IFBS e. V.

Stand 01.01.2018: 111 Mitglieder

Mitgliederstruktur

Änderungen in den Firmenbezeichnungen der AGI-Mitgliedsfirmen bzw. Übergang der Mitgliedschaften

vorherige Bezeichnung neue Bezeichnung

■ Deutsche Rockwool Mineralwoll GmbH & Co. OHG Deutsche Rockwool GmbH & Co. KG

■ GETRAG Hermann Hagenmeyer GmbH & Cie KG GETRAG B.V. & Co. KG

■ Lahmeyer Rhein-Main GmbH Lahmeyer Deutschland GmbH

■ Merck KGaA Merck Real Estate GmbH

Bauherren 69,4 %

Planungs-gesellschaften

13,3 %

Bauprodukthersteller 12,2 %

Baudienstleister 5,1 %

Geschäftsstelle

Dipl.-Ing. Peter Lindner Martina Rochel, Sekretariat

Austritt aus dem aktiven Geschehen

■ Dipl.-Ing. Gerhard Saueracker, Lahmeyer Deutschland GmbH

■ Univ.-Prof. Dr.-Ing. Rainer Schach, Technische Universität Dresden

Acht Hochschulen, die FORUM Zeitschriften und Spezialmedien

GmbH sowie vier sonstige Mitglieder sind in dieser Darstellung

nicht eingerechnet.

Page 7: Erkenntnisfortschritt durch Wissenstransfer

ARBEITSGREMIEN

7Jahresbericht 2017 Arbeitsgemeinschaft Industriebau e. V.

Aufgaben und Ziele des BeiratsDer AGI-Beirat setzt sich aus allen zehn Mitgliedern des Hauptaus-

schusses, aus den 14 Arbeitskreisleiterinnen und -leitern und den vier

Regionalkreisleitern zusammen. Da vier Hauptausschussmitglieder

gleichzeitig einen Arbeits- oder Regionalkreis leiten, gehören dem

Beirat 24 Personen an.

Der AGI-Beirat trifft sich regelmäßig zwei Mal im Jahr, vor der Früh-

jahrstagung und vor dem Herbstfachforum. Er sorgt dafür, dass

die sechs AGI-Themenschwerpunkte in den Arbeits- und Regional-

kreisen koordiniert bearbeitet werden.

Der AGI-Beirat berät über die Einrichtung oder die Schließung eines

Arbeits kreises und legt das Ergebnis dem Hauptausschuss zum

Beschluss vor. Die Arbeits- und Regionalkreisleiter berichten im Beirat

über ihre Aktivitäten und ihre Arbeitsergebnisse.

Die AGI■ unterstützt Standortentwicklungen als Wertschöpfungsbeitrag

■ fördert wirtschaftliches Bauen, Betreiben und Verwerten von

Immobilien

■ trägt zu effizienten, revisions- und rechtssicheren

Prozessabläufen bei

■ setzt Maßstäbe für energieoptimierte und umweltgerechte

Industriestandorte

■ fördert die Hochschularbeit und die Weiterbildung ihrer Mitglieder

■ verstärkt ihre Außenwirkung als Kompetenz- und Know-how-

Träger im Industriebau

ARBEITSKREIS (AK) / LEITER(IN)

■ Baukonstruktion

Dipl.-Ing. Max Gölkel, Ingenieurgemeinschaft Gölkel IGG

■ Bauvertragsrecht

RA Peter Oppler, Oppler Büchner, Rechtsanwälte PartGmbB

■ Brandschutz

Dipl.-Ing. Dietrich Bank, Robert Bosch GmbH

■ Dämmarbeiten an betriebstechnischen Anlagen

Ralf Debold, BASF SE

■ Elektrotechnische Anlagen

Dr. Ulrich Küchler, Westnetz GmbH

■ Gebäudetechnik

Prof. Dr.-Ing. Helmut Ast, Hochschule Biberach

■ Industriedächer

Josef Löcherbach, alwitra GmbH & Co. Klaus Göbel

■ Informationsverarbeitungssysteme

Dipl.-Ing. Heinrich Wirth, SCD Architekten Ingenieure GmbH

■ Infrastruktur

Simon Wildberger, Merck Real Estate GmbH

■ Korrosions- und Betonschutz

Dipl.-Ing. Ralf Appel, ehem. Evonik Technology & Infrastructure GmbH

■ Säureschutzbau

Dipl.-Ing. Matthias Patzer, Bayer AG

■ Standortbewirtschaftung

Dipl.-Ing. Michael Pitzer, Evonik Technology & Infrastructure GmbH

■ Standortentwicklung

Dipl.-Ing. Arch. Jörg Winkelbrandt, ASSMANN Beraten + Planen AG

■ Unternehmenssicherheit

Gerold Hug, EnBW AG

REGIONALKREIS (RK) / LEITER(IN)

■ Nord+Ost Dipl.-Ing. Thomas Lippert, Deutsche Rockwool GmbH & Co. KG

■ Rhein-Main Richard Weber, Boehringer Ingelheim Pharma GmbH & Co. KG

■ Rhein-Ruhr Prof. Dipl.-Ing. Martin Weischer, Fachhochschule Münster

■ Süd Dipl.-Ing. Sebastian Illig, Daimler AG

Page 8: Erkenntnisfortschritt durch Wissenstransfer

MITGLIEDERARBEIT

Arbeitsgemeinschaft Industriebau e. V. Jahresbericht 20178

NEUES AGI-MITGLIED

IFBS – Internationaler Verband für den Metallleichtbau

Seit fünf Jahrzehnten ist der IFBS e.V. laut eigener Angabe erster

Ansprechpartner in allen Fragen rund um das moderne Bauen mit

Bauelementen im Metallleichtbau. Trapez-, Kassetten-, Well profile,

Fassaden- und Sandwichelemente prägen heute das Bild von Dach-,

Wand- und Deckenflächen im Industrie-, Gewerbe- und Bürobau. Die

Mitgliedsfirmen des IFBS sichern den Qualitäts standard im Umgang

mit diesen Bauelementen.

Der IFBS erarbeitet die Fachregeln des Metallleichtbaus und infor-

miert und berät in allen materialspezifischen und bautechnischen

Fragen. Vortragsveranstaltungen und Seminare für Architekten,

Ingenieure und Montageunternehmen bilden die Grundlage für eine

fachgerechte Planung und Ausführung. Die Vertretung der fach-

lichen Interessen bei Behörden, Normenausschüssen, Berufsgenos-

senschaften und sonstigen Fachgremien auf nationaler und interna-

tionaler Ebene sichert das Fachwissen in allen relevanten Normen

und Richtlinien. Der Verband benennt Sachver ständige mit ausge-

wiesener Kenntnis im Metallleichtbau. p

NEUES AGI-MITGLIED

Fichtner Bauconsulting3 Die Fichtner Bauconsulting GmbH ist eine hundertprozentige

Tochtergesellschaft der Fichtner GmbH & Co. KG. Zu den Geschäfts-

feldern gehören die Objekt-, Tragwerks-, Infrastruktur- und Anla-

genplanung. Weil Gebäude und Ingenieurbauwerke von Präzision

und Genauigkeit leben, müssen alle Elemente und Bauteile perfekt

aufeinander abgestimmt, bemessen und berechnet sein, damit jedes

Detail genau passt. Die sich stetig verändernden Herausforderungen

bei der Planung und der Umsetzung realisiert die Fichtner Bauconsul-

ting mit den modernen Ansätzen des integralen Planens und Steu-

erns. Fachübergreifende Teams betreuen die Projekte mit dem Fokus

auf den Projekterfolg und die Qualität.

Neben den Grundleistungen bietet das Unternehmen viele auf

die Erfordernisse der Kunden maßgeschneiderte Leistungen an und

sorgt für einen hoch effizienten Planungsprozess aus einer Hand.

Das Leistungsspektrum geht von den Voruntersuchungen, Machbar-

keitsstudien und Wirtschaftlichkeitsbetrachtungen in der Vorprojekt-

phase über alle Planungsphasen bis zur Betreuung und fachlichen

Begleitung der Bauausführung, der Projektnachbetrachtung und der

Inbetriebnahmeprozesse. Dabei entsteht eine Verbindung von Funk-

tion und Technik, Konstruktion, Ästhetik, Ökologie und Effizienz. p

Page 9: Erkenntnisfortschritt durch Wissenstransfer

BAUBAROMETER

9Jahresbericht 2017 Arbeitsgemeinschaft Industriebau e. V.

■ = Neubau (in Planung) ■ = Neubau (in Bau) ● = Umbau (in Planung) ● = Umbau (in Bau)

Gebäudeart Forschung + Entwicklung

Verwaltung +Schulung

Produktion +Montage

Logistik +Distribution

Sonder- bauten

BauherrenAndreas Stihl AG & Co. KG, Waiblingen ■ ● ● ■ ■ ● ■ ■ ● ● ■ ■ ● ●

BASF SE, Ludwigshafen ■ ■ ● ● ■ ■ ● ● ■ ■ ● ● ■ ■ ● ● ■ ■ ● ●

Bayer AG, Bergkamen ■ ● ■

Bayer Technology Services GmbH, Leverkusen ● ● ■ ■ ● ● ■ ● ● ● ■ ● ●

BMW AG, München ■ ■ ● ● ■ ■ ● ● ■ ■ ● ● ■ ■ ● ● ■ ■ ● ●

Brose Fahrzeugteile GmbH & Co. KG, Coburg ■ ■ ■

Daimler AG, Sindelfingen ■ ■ ● ● ■ ■ ● ● ■ ■ ● ● ■ ■ ● ● ■ ■ ● ●

Deutsche Rockwool GmbH & Co. KG, Gladbeck ● ●

Dow Deutschland Anlagengesellschaft mbH, Stade ■ ● ● ● ■ ■ ● ● ● ● ●

Dr. Ing. h.c. F. Porsche AG ■ ■ ● ● ■ ■ ● ■ ■ ● ■ ■ ■ ●

Drägerwerk AG & Co. KGaA, Lübeck ■ ● ■ ■ ● ● ● ■ ● ● ●

EnBW AG, Stuttgart ■

Evonik Technology & Infrastructure, Essen ■ ● ● ■ ■ ■ ■

Evonik Industries AG Degussa ● ● ● ■ ■

Flughafen Stuttgart GmbH, Stuttgart ■ ■ ● ● ■ ● ● ■ ● ●

Freudenberg Real Estate GmbH, Weinheim ■ ■ ■ ■ ■

GETRAG B.V. & Co. KG, Untergruppenbach ■ ● ● ■ ■ ● ● ■ ■ ● ● ■ ■ ● ● ■ ● ●

Grundfos GmbH, Erkrath ■ ■ ● ● ●

Heraeus Site Operations GmbH & Co. KG ■ ■

Hydro Aluminium Rolled Products GmbH, Grevenbroich ■ ● ■ ●

IBM Deutschland GmbH, Ehningen ● ● ● ● ● ●

Infraserv GmbH & Co. Höchst KG, Frankfurt ■ ● ● ● ● ■ ● ●

innogy SE, Essen ■ ● ■ ■

John Deere GmbH & Co. KG, Mannheim ● ■ ■ ● ● ●

K + S Aktiengesellschaft, Kassel ■ ● ■ ■ ● ● ■ ■ ● ● ■ ■ ● ● ■ ■ ● ●

Mahle International GmbH, Stuttgart ● ● ■ ● ● ● ● ■ ●

Mainsite GmbH & Co. KG, Obernburg/Main ● ● ● ■ ● ● ● ■

Mann + Hummel GmbH, Ludwigsburg ● ●

MC-Bauchemie Müller GmbH & Co. KG, Bottrop ■ ● ■ ●

Merck Real Estate GmbH, Darmstadt ■ ● ● ■ ● ■ ■

Messe Essen GmbH ■ ●

Michelin Reifenwerke AG & Co. KGaA, Karlsruhe ● ● ■ ■ ● ● ■ ■ ● ● ■ ■ ● ●

MTU Friedrichshafen GmbH ● ■ ■ ● ● ●

Nordex SE, Rostock ● ■ ■ ● ● ● ■ ●

RAG Aktiengesellschaft, Herne ● ● ■ ● ■ ●

REHAU AG & Co., Rehau ■ ● ● ■ ■ ● ● ■ ● ●

Robert Bosch GmbH, Stuttgart ■ ■ ■ ■ ● ● ■ ■ ● ● ■ ■ ● ● ■ ● ●

Rud. Otto Meyer Technik Ltd. & Co. KG, Stuttgart ■ ● ● ■ ■ ● ■ ● ■ ■ ●

SANHA GmbH & Co. KG, Essen ● ●

Siemens AG, München ■ ■ ● ● ■ ■ ● ● ■ ■ ● ● ■ ■ ● ● ■ ■

STEULER-KCH GmbH, Höhr-Grenzhausen ■ ■

Sto SE & Co. KGaA, Stühlingen ■ ■

Trumpf Immobilien GmbH & Co. KG, Ditzingen ■ ■ ■ ● ●

TÜV Süd Industrie Service GmbH, München ■

Voith Dienstleistungen und Grundstücks GmbH, Heidenheim ■ ● ●

Volkswagen AG, Wolfsburg ■ ■ ●

Wacker Chemie AG, Burghausen ■ ● ■ ● ● ■ ■ ● ● ■ ■ ■ ■ ● ●

Architektur- und PlanungsbürosArchitekturbüro Dr.-Ing. Hans N. Mertens, Bad Dürrenberg/Berlin ● ● ■ ●

Assmann Beraten + Planen GmbH, Braunschweig ■ ■ ● ● ■ ■ ● ● ■ ■ ● ● ■ ■ ● ● ■ ■ ● ●

ATP architekten und ingenieure ■ ■ ● ● ■ ■ ● ● ■ ■ ● ● ■ ■ ● ● ■ ■ ● ●

Baum-Kappler Architekten GmbH, Nürnberg ■ ● ■ ■ ● ● ■ ● ■ ■ ■ ● ●

Dornier Consulting International ■ ■ ■ ● ● ■ ■ ■ ■ ■ ■

Drees & Sommer SE, Stuttgart ■ ■ ● ● ■ ■ ● ● ■ ■ ● ● ■ ■ ● ● ■ ■ ● ●

Henn Architekten, München ■ ■ ● ● ■ ■ ● ■ ■ ■ ■ ■

Ingenieurgemeinschaft Gölkel IGG, Stuttgart ■ ■ ● ● ■ ■ ● ● ■ ■ ● ●

IPROconsult GmbH ■ ■ ● ● ■ ■ ■ ● ■ ● ■ ■ ● ●

Juhr Architekturbüro für Industriebau und Gesamtplanung, Wuppertal ■ ● ■ ● ■ ■ ●

Kohlbecker Gesamtplan GmbH, Gaggenau ■ ■ ● ● ■ ■ ■ ■ ● ● ■ ■ ● ■ ■

Lahmeyer Deutschland GmbH ■ ■ ■ ■ ● ● ■ ■ ■ ■ ● ■ ■ ● ●

Riehle + Assoziierte Architekten und Generalplaner, Reutlingen ■ ■

SCD Architekten Ingenieure GmbH, Stuttgart ■ ■ ■ ● ● ■ ■ ● ● ■ ● ● ● ●

Auszug aus der AGI-Mitgliederliste

Page 10: Erkenntnisfortschritt durch Wissenstransfer

MITGLIEDERARBEIT

Arbeitsgemeinschaft Industriebau e. V. Jahresbericht 201710

AUTOMOBILL INIE AL3 HYDRO ALUMINIUM, GREVENBROICH

Streifenoptik

Hydro und die deutsche Aluminiumindustrie sind in diesem Jahr 100 Jahre alt geworden.

Auch der Grevenbroicher Standort der Hydro Aluminium Rolled Products GmbH hat

1917 die Herstellung von Rohaluminium begonnen. Die Feierlichkeiten zum Doppel-

jubiläum wurden durch die Einweihung einer neuen Produktionsanlage gekrönt. Dabei

gratulierte unter anderem die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel.

Page 11: Erkenntnisfortschritt durch Wissenstransfer

MITGLIEDERARBEIT

11Jahresbericht 2017 Arbeitsgemeinschaft Industriebau e. V.

3 Die Hydro Aluminium Rolled Products

GmbH gehört zum Hydro-Konzern, dem

führenden Aluminiumkonzern in Europa.

Mit rund 2.000 Mitarbeitern zählt das Werk

in Grevenbroich bei Neuss nicht nur zu den

größten Standorten für Aluminiumwalz-

produkte in Europa, sondern das Unter-

nehmen ist in der Region auch einer der

größten Arbeitgeber. Das Unternehmensge-

lände entwickelt sich kontinuierlich weiter

und misst rund 50 ha. Im nordwest lichen

Bereich des Werkgeländes befindet sich das

neue Produktionsgebäude, dessen Entwurf

vom Architektur- und Ingenieurbüro pbr

Planungsbüro Rohling AG stammt. Bevor

die Osnabrücker sich als Gesamtplaner

durchsetzen und mit der Arbeit beginnen

konnten, gab es einen Wettbewerb zwi-

schen drei Büros. Dabei waren auch Lenze

+ Partner Architekten aus Grevenbroich und

die aib GmbH aus Duisburg. Seit Oktober

vergangenen Jahres ist die neue Automobil-

linie AL3 in Betrieb, im Mai dieses Jahres

erfolgte die offizielle Einweihung. Die Pla-

nungs- und Bauzeit betrug insgesamt rund

zwei Jahre. Für die Projektleitung zeichnete

Reiner Horstmeyer, Geschäftsbereichsleiter

Architektur, pbr, Osnabrück, verantwortlich.

Standort

Gemeinsam mit den Standorten Rhein-

werk und Alunorf, beide in Neuss, bildet

Grevenbroich einen einzigartigen Alumini-

umverbund. Durch den Neubau in Greven-

broich, der sich in unmittelbarer Nähe zum

Fluss Erft, einem linken Nebenfluss des

Rheins, befindet, konnte Hydro seine Kapazi-

tät im Bereich der Bearbeitung von Karosse-

rieblechen aus Aluminium von 50.000 t auf

200.000 t im Jahr vervierfachen. Aluminium

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PETER HUNDSDÖRFER, ARCHITEKT UND LEITER BAUABTEILUNG, HYDRO ALUMINIUM ROLLED PRODUCTS GMBH, HAT NACH SEINEM STUDIUM DER PHILOSOPHIE UND GERMANISTIK SEIN ARCHITEKTURDIPLOM IN DÜSSELDORF ERWORBEN. DAS DENKEN IN METAEBENEN HILFT IHM BEI SEINEN PROJEKTEN IMMER WIEDER DIE PERSPEKTIVE ZU WECHSELN UND SICH IN ANDERE HINEINZUVERSETZEN. ÜBER LESSONS LEARNED UND PRODUKTIONSGEBÄUDE DER ZUKUNFT SAGT PETER HUNDSDÖRFER:

„Aus den Lessons Learned unserer Automobillinie AL3 Hydro Aluminium in Grevenbroich empfehle ich, die späteren Betreiber der Anlage, den Technical Customer Service (TCS) und die Instandhalter, sehr früh ins Projektteam zu holen. Denn das Gebäude dient der Maschine. Dabei muss die Anlagenplanung im Planungsprozess mit der Gebäudeplanung Hand in Hand gehen. Neue Entwicklungen und Prozessschritte müssen bei diesen schwerindustriellen Bauvorhaben immer mit eingeplant werden. Außerdem wird in den nächsten Jahren das Thema Brandschutz immer wichtiger. Wie wir mit unserem Projekt gezeigt haben, muss man nicht immer alle Bereiche sprinklern. Vielmehr muss der Brandschutzplaner kreative Ideen entwickeln und von Anfang an als entwurfsbestimmender Planer mit am Tisch sitzen. Und der Mensch bleibt der wichtigste Faktor im Projekt. Es ist wichtig, die Hierarchien im Team flach zu halten und die Beteiligten zu Entscheidern zu machen. Und natürlich darf die Motivation der Mitarbeiter, beispielsweise durch gemeinsame Baustellenfeste für unfallfreies Arbeiten, nicht fehlen.“

Die gedämmte Trapezblechfassade sorgt mit Profiltafeln in unterschiedlichen Grautönen

für ein lebendiges Erscheinungsbild.

Das Glassystem gewährleistet imInneren blendfreie Arbeitsprozesse

bei hohem Lichteinfall.

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BAU

Page 12: Erkenntnisfortschritt durch Wissenstransfer

MITGLIEDERARBEIT

Arbeitsgemeinschaft Industriebau e. V. Jahresbericht 201712

kommt nicht nur im Bereich der Automobil-

produktion, sondern beispielsweise auch für

Lithografie-Platten oder bei der Herstellung

von Getränkeverpackungen zum Einsatz.

Durch die Verwendung des Materials im

Automobilbau sind die Fahrzeuge leichter

und somit sparsamer im Verbrauch. Der

Warenumschlag in Grevenbroich ist hoch,

an einem Tag frequentieren rund 250 Lkws

das Werksgelände.

Hydro legt großen Wert auf die Entwick-

lung von Industrie 4.0 mit digitaler Produk-

tion und modernen Technologien, bei der

die Produktionsstätten in immer kürzeren

Zyklen entstehen und die Fertigung Just-in-

time erfolgt. In Grevenbroich heißt das bei-

spielsweise, dass die Mitarbeiter durch den

Automatisierungsprozess bereits informiert

sind, wenn ein Aluminiumband in Norf in

die Warmwalze geht. Die Coils aus Norf mit

durchschnittlich 12 t Gewicht werden in

Grevenbroich durch Texturier-, Wärme- und

Oberflächenbehandlungen weiter veredelt.

Hierzu dienen drei Produktionslinien, die

längste ist knapp 160 m lang. Der Standort

in Grevenbroich hat noch weiteres Entwick-

lungspotenzial und für die Flächen hinter

dem neuen Gebäude ist gerade ein neuer

Bebauungsplan in Arbeit.

Produktionshalle

Die Produktionslinie für die Aluminium-

verarbeitung läuft sieben Tage die Woche

rund um die Uhr. Die Produktion selbst läuft

vollautomatisch und wird von nur wenigen

Mitarbeitern überwacht und betreut. Für die

Anlagen selbst wurden möglichst geringe

Schallemissionen umgesetzt. Die Büros

der Mitarbeiter sind für sich abgeschlossen

direkt in der Halle untergebracht. Die drei-

schiffige, lang gestreckte Produktionshalle

hat eine Länge von 200 m und eine Breite

von 40 m. Sie ist als Stahlkonstruktion aus-

gebildet mit einem Achsraster von sieben

Metern. Es gibt einen umlaufenden Beton-

sockel. Die gedämmte Trapezblechfassade

sorgt mit Profiltafeln in unterschiedlichen

Grautönen für ein lebendiges Erscheinungs-

bild. Um auch künftige An- und Umbauten

zu ermöglichen, sind nur ganze Profiltafeln

beschichtet, sodass keine Sonderformate

nachproduziert werden müssten. In den

oberen Bereichen der Halle verlaufen Licht-

bänder über die gesamte Länge und über

zwei Ebenen im Versatz. Zusammen mit

dem zweistufigen Glassystem gewährleisten

sie blendfreie Arbeitsprozesse bei hohem

Lichteinfall. Das Gebäude ist weitgehend

unterkellert: In der Mitte ist der Transport-

kanal, in dem Produktionsreststoffe voll-

automatisch transportiert werden, an den

Außenwänden sind die Versorgungs kanäle,

Schnitt

Grundriss

Lageplan

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Page 13: Erkenntnisfortschritt durch Wissenstransfer

MITGLIEDERARBEIT

13Jahresbericht 2017 Arbeitsgemeinschaft Industriebau e. V.

NAMEN UND DATEN

Objekt: Automobillinie 3 (AL3) Hydro Aluminium

Adresse: Aluminiumstraße 1, 41515 Grevenbroich

Bauherr: Hydro Aluminium Rolled Products GmbH

Projektsteuerer: Hydro Aluminium Rolled Products GmbH

Architekten (L.ph. 1-9): pbr Planungsbüro Rohling AG, Osnabrück

Fachplaner für Tragwerksplanung, Bauphysik, Heizung, Lüftung, Sanitär, Beleuchtung: pbr

Grundstücksgröße: 20.000 m²

Bruttorauminhalt: 262.580 m3

Bruttogrundfläche: 19.806 m²

Hauptnutzungsarten und zugehörige Flächen:

Produktion: 9.240 m²

Lager: 872,1 m²

Bauzeit: 2015–2016

Eröffnung: Mai 2017

Investitionssumme: 130 Mio. Euro

in denen sich alle Medien befinden. Das

gesamte Produktionsgebäude benötigt

keine Sprinkleranlage, obwohl die Konstruk-

tion aus ungeschütztem Stahl besteht. Das

war möglich, weil es zusätzlich zur Brand-

meldeanlage auch eine Werkfeuerwehr

gibt. Lediglich im kleinen Bereich der Vorbe-

reitungslinie sowie in den Hydraulikräumen

gibt es eine Löschanlage.

An der östlichen Giebelseite der Pro-

duktionshalle bildet das 100 m lange und

40 m hohe Hochregallager ein Rückgrat.

Dort agiert ein Regalbediengerät. Das voll

automatisierte Gebäude, in dem die Alu-

miniumcoils gelagert sind, ist als Stahlbe-

tonbau in Gleitschalungsbauweise erstellt.

Ein Stahlgang verbindet das Lager mit der

bestehenden Automobillinie AL1/2. Entlang

der Produktionshalle sind außerdem zwei-

bis dreigeschossige Nebengebäude aus

Stahlbeton mit einer gedämmten Blechfas-

sade entstanden. Hier befinden sich neben

den Büro- und Besprechungsräumen auch

die Sozial- und Sanitärräume sowie weitere

Peripherie der Anlagentechnik wie Schalt-

und Hydraulikräume.

Abwärme & Energie-versorgungssystem

Die Abwärme der Anlagentechnik in der

Produktionshalle muss über die Belüftung

der Fabrikationshalle reguliert werden.

Großzügig dimensionierte Hallenlüftungs-

geräte verteilen diese Abwärme im teilwei-

sen Umluftbetrieb in der Halle, sodass sie

zur gleichmäßigen Erwärmung der Hallen

mitgenutzt wird. Windleitflächenlüftungen

führen die überschüssige Produktionswärme

auf das Dach ab. Darüber hinaus kommt

heißer Dampf aus der Produktion zum Ein-

satz, um benötigte Wärmeenergie an ver-

schiedenen Stellen im Gebäude bereitzustel-

len. Zwei Dampfwärmetauscher übertragen

die Wärme auf den Heizkreislauf, sodass

eine Wassertemperatur von 100 °C an den

Lüftungsanlagen in der Produktion zur Ver-

fügung steht. Die gewünschte Kühlleistung

stellt ein System aus Kühltürmen bereit. Ein

verzweigtes Rohrnetz garantiert die Küh-

lung der Schaltanlagen in den Nebengebäu-

den. Im Osten des Werkes gibt es für die

Automobillinie AL3 ein neues Energieversor-

gungssystem und eine eigene Starkstromer-

schließung. Die Stromversorgung erfolgt

über eine Mittelspannungsschaltanlage und

mehrere Niederspannungstrafos, die auch

die Versorgung der Lastschwerpunkte in der

Produktion übernehmen. p

TEXT: PBR, MELANIE MEINIG

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Die Halle ist als Stahlkonstruktion ausgebildet mit einem Achsraster von sieben Metern.

Das Gelb sorgt für farbenfrische Akzente.

Die dreischiffige, lang gestreckte Produktionshalle hat eine Länge von 200 m und eine Breite von 40 m.

Page 14: Erkenntnisfortschritt durch Wissenstransfer

TRUMPF SMART FACTORY, CHICAGO, USA

Smart und selbstbewusst

Unterschiedlicher hätten die Anforderungen an die Bauaufgabe kaum sein können:

Der deutsche Werkzeugmaschinen- und Laserhersteller Trumpf wünschte sich für den

Firmensitz in Chicago eine Kombination aus einem Produktions- und einem Ausstel-

lungsgebäude. Die Berliner Architekten Barkow Leibinger haben die Aufgabe mit

einer Smart Factory gelöst.

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Arbeitsgemeinschaft Industriebau e. V. Jahresbericht 201714

Page 15: Erkenntnisfortschritt durch Wissenstransfer

MITGLIEDERARBEIT

15Jahresbericht 2017 Arbeitsgemeinschaft Industriebau e. V.

3 Bei den Berliner Architekten Barkow Leibinger kommt kein Entwurf

„von der Stange“, und wenn sich eine besondere Bauaufgabe stellt,

nehmen sie die Herausforderung gern an. So ist das im September

dieses Jahres eröffnete Vorführ- und Vertriebszentrum des deutschen

Werkzeugmaschinen- und Laserherstellers Trumpf GmbH + Co. KG

in Chicago auch weit mehr als die Verbindung der Funktionen eines

Produktions- und eines Ausstellungsgebäudes. Es verknüpft Funktio-

nalität und Kosteneffizienz mit Gestaltung und Ausführungsqualität

und fasst all dies in einem Gebäudekomplex zusammen.

Standort

An der Ostküste der USA gibt es bereits ein Kunden- und

Schulungszentrum von Trumpf. Es liegt in Farmington im Bundes-

staat Connecticut, und auch dieses Gebäude stammt von den

Berliner Architekten. Im Laufe der Jahre stellte sich dieser Standort

aber als recht abgelegen heraus: Die Flugverbindungen sind eher

spärlich und die Wege aus den nächstgrößeren Zentren weit, sodass

der Aufwand dorthin zu kommen für Kunden relativ hoch ist.

Also suchte der Bauherr nach einem neuen, zentraleren Standort

in der Region, denn sie bildet das Zentrum der blechverarbeitenden

Industrie in Nordamerika. Dafür kam zunächst Chicagos Downtown

infrage. Nach genauerem Hinsehen war diese Idee allerdings schnell

hinfällig, weil es dort gerade zu den Hauptverkehrszeiten erneut

Probleme mit der Erreichbarkeit gegeben hätte. Die Entscheidung

fiel dann im nächsten Schritt auf den jetzigen Standort im Westen

von Chicago. Das Grundstück an der Autobahn Interstate 90 ist vom

Chicago O`Hare International Airport in rund 25 Autominuten zu

erreichen.

Situation & Setzung

An der Interstate 90 gab es bereits mehrere Showrooms, auch

von Mitbewerbern des Bauherrn. Dazu gehören beispielsweise DMG

Mori, einer der größten Hersteller von spanenden Werkzeugmaschi-

nen in Deutschland und weltweit führender Hersteller CNC-gesteu-

erter Fräs- und Drehmaschinen, oder der japanische Maschinen- und

Werkzeughersteller Amada Co., Ltd. In diese „Perlenkette“ reihte

sich Trumpf, deren Philosophie für die weltweite Belieferung der

Kunden mit hauseigenen Produkten innerhalb von 24 Stunden steht,

ganz bewusst ein.

Das Baugrundstück grenzt an ein Naturschutzgebiet und es gibt

dort auch einen großen See, zu dem der neue Gebäudekomplex

orientiert ist. In der Gegend fallen häufig große Niederschlagsmen-

gen, deshalb ist das Regenwassermanagement von Bedeutung.

DIPL.-ING. ARCHITEKT HEIKO KRECH, PROJEKTLEITER UND ASSOCIATE BARKOW LEIBINGER

„Obwohl sich das Budget für das Projekt in einem normalen Rahmen bewegt hat, war es uns wichtig, mit der Architektur etwas ganz Besonderes zu schaffen.“

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Page 16: Erkenntnisfortschritt durch Wissenstransfer

MITGLIEDERARBEIT

Arbeitsgemeinschaft Industriebau e. V. Jahresbericht 201716

Das Baugrundstück grenzt an ein Naturschutzgebiet und es gibt dort auch einen großen See, zu dem der neue Gebäudekomplex orientiert ist.

Die Gebäudeform ergibt sich aus zwei Bauvolumina, die so aufeinander Bezug nehmen, dass sie im Grundriss einer Acht ähneln.

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Page 17: Erkenntnisfortschritt durch Wissenstransfer

MITGLIEDERARBEIT

17Jahresbericht 2017 Arbeitsgemeinschaft Industriebau e. V.

Gemeinsam mit den Berliner Landschaftsplanern Capatti Staubach

haben die Architekten daher ein Konzept entwickelt, das den vor-

handenen See als Retentionsbecken nutzt.

Entwurf

Weil sich das Gebäude nicht wie viele seiner Nachbarn als un-

inspirierte Box zeigen, sondern auf den landschaftlich attraktiven Ort

Bezug nehmen sollte, haben die Architekten der Entwicklung der

Grundrissfigur besondere Aufmerksamkeit geschenkt. Den Entwurf

entwickelten sie parallel am Modell und anhand von 3D-Massen-

studien. Als lokale Partner für die Ausführung nahmen sie später

Heitmann Architects aus Itasca, Illinois, USA, mit ins Boot.

Die Analyse des Kontextes einer zersiedelten Vorstadt ergab keine

relevanten städtebaulichen Bezüge. Aber es entwickelte sich schnell

eine andere Idee: Bereits im September vergangenen Jahres hatten

die Planer für Trumpf ein Vertriebs- und Servicezentrum in War-

schau, Polen, realisieren können (siehe industrieBAU 6/16, S. 22 ff.).

Ein wichtiger entwurfsbestimmender Faktor war hier der Innenhof.

Dieses Element wollten die Architekten bei dem Chicagoer Projekt

gedanklich weiterführen, auch wenn eine Aufteilung von Gärten in

einen Front Yard und einen Back Yard viel mehr der klassischen US-

amerikanischen Vorstellung entspricht. Der Bauherr ließ sich rasch

überzeugen. Während in Warschau ausschließlich der Innenhof als

Rückzugsort fungiert, ist es in Chicago zusätzlich ein zum See hin

orientierter Außenbereich. Im Innenhof gibt es teilweise feste Aus-

tritte, teilweise ist der Boden mit Schieferbruch ausgelegt. Durch den

Umgang mit dem Ort und dem Bezug zum Genius Loci wirkt der

Gebäudekomplex geradezu idyllisch. Die Gebäudeform ergibt sich

aus zwei Bauvolumina, die so aufeinander Bezug nehmen, dass sie

im Grundriss einer Acht ähneln. In der Mitte, wo sie sich berühren,

liegt als verbindendes Element der Eingangsbereich. Im Nordwesten

spannt sich im Winkel zwischen den Baukörpern eine Terrasse auf,

die sich für Pausen und Events nutzen lässt.

Showroom

Der Showroom soll dem Kunden den an Industrie 4.0 ausgerich-

teten Automatisierungsprozess von Trumpf demonstrieren. Alle

Maschinen zum Stanzen, Lasern, Kanten und Schweißen sind digital

miteinander verknüpft. Dadurch lassen sich die einzelnen Teile durch-

gehend fertigen, ohne noch manuell von einer Maschine zur anderen

bewegt werden zu müssen. Sie werden wie auf einem Förderband

von einem Produktionsschritt zum nächsten bewegt. Zur Straße hin

ist der Showroom komplett verglast und bietet dem Vorbeifahrenden

interessante Einblicke. Die Raumhöhe steigt von 6,50 m auf bis zu

12 m an. Der Kundenweg ist dem Grundriss entsprechend in der

Bewegung einer Acht formuliert.

Büroflächen

Im nördlichen der beiden Volumina befinden sich neben der Lobby

auch die Büroflächen, das Auditorium und der Technikbereich. Im

Bei allen geschlossenen Fassaden kam Cortenstahl-Trapezblech zum Einsatz. Das Material ist witterungsbeständig und wartungsfrei.

Der Cortenstahl ist beim Gebäude von Trumpf noch im Verwitterungsprozess und wird weiter nachdunkeln.

Im Innenhof gibt es teilweise feste Austritte, teilweise ist der Boden mit Schieferbruch ausgelegt.

Page 18: Erkenntnisfortschritt durch Wissenstransfer

MITGLIEDERARBEIT

Arbeitsgemeinschaft Industriebau e. V. Jahresbericht 201718

Gegensatz zum hohen Showroom und der „Maschinenwelt“ ist

der Bürobereich deutlich niedriger und im menschlichen Maßstab

gestaltet. Der großzügig gestaltete Innenhof bietet immer wieder

interessante Durchblicke und Sichtbeziehungen zwischen den ein-

zelnen Bereichen. Außerdem garantiert er hochwertige Arbeits-

bedingungen, da er die Belichtungstiefen deutlich reduziert.

Vierendeelträger

Der 45 m auf 55 m messende Showroom war in seinen großen

Abmessungen eine Vorgabe des Bauherrn. Eine weitere Auflage

war es, diesen Raum stützenfrei zu halten. Die enorme Spannweite

über 45 m stellte die Architekten hinsichtlich der baulichen Aus-

formulierung der Träger vor eine anspruchsvolle Aufgabe. Zu den

ersten Überlegungen gehörten beispielsweise auch Brettschichtholz-

binder, die allerdings zu hoch und damit unwirtschaftlich gewesen

wären. Schnell fiel die Wahl statt auf Holz auf Stahl als Baumaterial.

Im nächsten Schritt galt es, mit den Stahlbauern vor Ort zu klären,

welche Trägerlösungen und -querschnitte zu den grundsätzlich mög-

lichen, wirtschaftlichen und herstellbaren gehörten. Dabei lag der

Fokus aus Kostengründen auf Trägern, die im Verhältnis zum Quer-

schnitt möglichst wenig Material benötigen. Schlussendlich entwi-

ckelten Barkow Leibinger die Konstruktion gemeinsam mit den Trag-

werksplanern Knippers Helbig GmbH, die Büros in Berlin und New

York, USA, betreiben. Aus dem interdisziplinären Austausch ist ein

architektonisches Element entstanden, das eher aus dem Brücken-

bau als aus dem reinen Hochbau inspiriert ist: der Vierendeelträger.

Das Angebot für die Träger stammte vom Unternehmen Tie Down

aus Atlanta und war genauso teuer, wie es herkömmliche Stahlträger

mit gängigen Querschnitten gewesen wären. Die tragende Struktur

aus elf Vierendeelträgern ist im gesamten Showroom sichtbar.

Die Träger sind von einem Trumpf-Kunden gefertigt und zeigen

auf diese Weise anschaulich die Leistungsfähigkeit des Bauherrn. Sie

sind also gleichzeitig Showcase und Marketinginstrument. Insgesamt

kamen über die Gesamtlänge der Träger drei Teilstücke zum Einsatz,

deren Koppelung vor Ort mit Schraubstößen erfolgte. Die Schweiß-

nähte sind ganz bewusst handwerklich grob belassen, die Aufteilung

der Bleche bleibt deutlich sichtbar.

Ein Skywalk ist statisch in die Trägerebene integriert, verbindet sie

und steift sie aus. Dadurch ließ sich die Höhe, die das Tragwerk benö-

tigt, gleichzeitig für die Funktion nutzen, gewissermaßen in das Dach

hineinlaufen zu können. Über einzelne räumliche Ausweitungen,

sogenannte Taschen, bietet der Skywalk die Möglichkeit, zusätzlich

Exponate auszustellen. Weil die Brüstung aus Glas und die Lauf fläche

ein verzinkter Gitterrost ist, sind die Durchblicke maximiert. Über den

Vierendeelträgern liegen die Nebenträger. In dieser Ebene befindet

sich die Haustechnik, sodass die Haupttragwerksebene davon frei

gehalten ist. Auf der östlichen Seite schließt das Kontrollzentrum im

ersten Obergeschoss an, das dem Besucher in Echtzeit Prozesskenn-

zahlen zur jeweiligen Fertigungslinie anzeigt.

Cortenstahl

Bei allen geschlossenen Fassaden kam Cortenstahl-Trapezblech

zum Einsatz. Das Material unterliegt durch Bewitterung einer natür-

lichen Konservierung, ist witterungsbeständig und wartungsfrei.

Natürlich bedarf es einiger Überzeugungsarbeit, einem Bauherrn zu

vermitteln, dass er mit einer Cortenstahl-Fassade quasi ein verroste-

tes Gebäude bekommt. Aber gerade in Chicago und Umgebung gibt

es einige historische Beispiele, bei denen dieses Material Verwen-

dung fand. Dazu gehört unter anderem das Richard J. Daley Center,

ein 197,5 m hoher Wolkenkratzer von C. F. Murphy Associates, bei

dem das Material in der außen liegenden Stahl-Glas-Konstruktion

zum Einsatz kam, ebenso wie die John-Deere-Headquarters von Eero

Saarinen in Moline, Illinois. Der Cortenstahl ist beim Gebäude von

Trumpf noch im Verwitterungsprozess, wird weiter nachdunkeln und

etwa nach einem halben Jahr seine durchgehende Färbung erreicht

haben. Die kontrastierende Pfosten-Riegel-Konstruktion der Glas-

fassaden mit ihren eigens für dieses Projekt entwickelten Profilen

zeigt sich nach außen in schwarzem Aluminium.

Der 45 m auf 55 m messende Showroom war in seinen großen Abmessungen eine Vorgabe des Bauherrn.

Blick vom ersten Obergeschoss in den Showroom. Beim Skywalk maximiert eine Glasbrüstung die Durchblicke.

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19Jahresbericht 2017 Arbeitsgemeinschaft Industriebau e. V.

STECKBRIEF

Objekt: Trumpf Smart Factory, Chicago, USA

Adresse: 1900 W Central Rd., Hoffman Estates, Illinois 60192, USA

Bauherr: Trumpf Inc., Farmington, Connecticut, USA

Kontaktarchitekt: Heitman Architects Inc., Itasca, Illinois, USA

Generalunternehmer: McShane Construction Company, Rosemont, Illinois, USA

Projektsteuerung: Lendlease, Chicago, Illinois, USA

Tragwerksplanung/Design, Fassadenplanung: Knippers Helbig GmbH, Berlin, Deutschland, und New York, USA

Klima- und Energiekonzept, HLS-, Elektroplanung: KJWW Engineering Consultants, Chicago, Illinois, USA

Landschaftsplanung/Design: Capatti Staubach, Berlin

Bruttogeschossfläche: 5.300 m²

Baujahr/Bauzeit: Juli 2016 – September 2017

Eröffnung: September 2017

Shou Sugi Ban

Um ein weiteres Gegengewicht zum Cortenstahl zu bilden, kam

beim Gebäude als zusätzliches Material viel warmes Holz zum Ein-

satz. Hierbei nutzten die Planer die japanische Technologie der Holz-

veredelung „Shou Sugi Ban“. Kontrolliertes Verkohlen der Holzober-

fläche färbt sie schwarz, zusätzlich kann noch ein Bürsten erfolgen.

Nach der Bearbeitung ist das geflammte Material sowohl für den

Innen- als auch den Außenbereich geeignet.

Im konkreten Fall sind die Paneele aus Douglasienholz gebrannt,

gebürstet und anschließend rötlich lasiert. Sie wirken dadurch

lebhaft und fanden sowohl an der Fassade im Außenbereich als auch

im Innenbereich Verwendung. Innen suggeriert die Oberfläche eine

warme, fast wohnliche Atmosphäre und steht dadurch im Kontrast

zum eher kühlen Showroom, wo das stählerne Dachtragwerk voll-

ständig schwarz gestrichen ist. Der Betonboden wiederum zeigt sich

nach dem Verdichten und Härten in allen Bereichen flügelgeglättet

und poliert. So ergibt sich ein schönes Farbzusammenspiel der unter-

schiedlichen Materialien.

Nachhaltigkeit & Zukunft

Das Thema Nachhaltigkeit steht in den USA nach wie vor unter

anderen Vorzeichen, und ihre bauliche Umsetzung obliegt nicht den

strengen Vorgaben wie in Deutschland. Die schwül-heißen Sommer in

Chicago erfordern zudem eine starke Kühlung der Räume, wodurch

sich ein hoher Energieverbrauch ergibt. Statt eines außen liegen-

den Sonnenschutzes kam in einzelnen Bereichen Sonnenschutzver-

glasung zum Einsatz. Einfache und solide Materialien garantieren

Dauerhaftigkeit und unkomplizierten Unterhalt. So ist Cortenstahl

beispielsweise ein kostengünstiges Material, das keine Wartungskos-

ten mit sich bringt. Dem Bauherrn war es, wie bei allen seinen Pro-

jekten, außerdem ein wichtiges Anliegen, weitsichtig zu denken und

eine Erweiterungsoption gleich mitzuplanen. Diese Möglichkeit ist

dadurch gegeben, dass man im Bereich des Showrooms die Westfas-

sade abbauen und dort weiteren umbauten Raum ergänzen kann.

Ebenso ist es möglich, die Büros nach Norden hin zu erweitern. p

[MELANIE MEINIG]

QUELLE: BARKOW LEIBINGER

Die Büroflächen befinden sich im nördlichen der beiden Volumina. Der großzügig gestaltete Innenhof garantiert hochwertige Arbeitsbedingungen.

Page 20: Erkenntnisfortschritt durch Wissenstransfer

HAUPTNIEDERLASSUNG MERCEDES-BENZ, FRANKFURT AM MAIN

Emotion trifft Technik

ATP Architekten Ingenieure planen integral und setzen auf einen respektvollen

Umgang im Team. Schlussendlich haben dadurch alle Beteiligten mehr Spaß an der

Arbeit. Ein Ergebnis ist die neue Hauptniederlassung von Mercedes-Benz in Frankfurt

am Main, die die früher auf drei Standorte verteilten Funktionen bündelt und das

Auto als der Deutschen liebstes Kind par excellence inszeniert.

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Arbeitsgemeinschaft Industriebau e. V. Jahresbericht 201720

Page 21: Erkenntnisfortschritt durch Wissenstransfer

MITGLIEDERARBEIT

21Jahresbericht 2017 Arbeitsgemeinschaft Industriebau e. V.

3 Natürlich gehören Autohäuser zu den

klassischen Bauaufgaben im Industriebau.

Gleichzeitig lässt die bauliche Ausformulie-

rung allerdings nicht allzu selten zu wün-

schen übrig. ATP Architekten Ingen ieure,

Frankfurt, haben jüngst ein mithilfe von

Building Information Modeling (BIM) geplan-

tes Beispiel geliefert, das nicht nur funktio-

nal ist, sondern sich auch noch sehen lassen

kann. Dabei sehen die Planer das Verstehen

der Prozesse grundsätzlich im Fokus der

Tätigkeit. Die Bauzeit der Mercedes-Benz-

Hauptniederlassung im Gebiet Rhein-Main

an der Kaiserlei-Promenade in Frankfurt

am Main für die Daimler Real Estate betrug

22 Monate. Fertigstellung und Einweihung

des Gebäudes erfolgten im September ver-

gangenen Jahres. Dabei erleichterte die Tat-

sache, dass der Frankfurter Bürostandort

von ATP lediglich rund 2 km von der Mer-

cedes-Benz-Hauptniederlassung entfernt ist,

die Bauüberwachung zumindest räumlich.

Fragt man Ulf Bambach, der Architektur

an der Technischen Universität Darmstadt

studiert hat und heute Geschäftsführer von

ATP Frankfurt und Partner von ATP Architek-

ten Ingenieure ist, nach dem Grundgedan-

ken des Entwurfs, betont er die Bedeutung

der Inszenierung der stark mit Emotionen

verknüpften Produkte, den Autos. In der

Vergangenheit haben die Planer bereits ein

Nutzfahrzeugzentrum für Mercedes-Benz

in Frankfurt am Main sowie die Nieder-

DIPL.-ING. ARCHITEKT ULF BAMBACH, GESCHÄFTSFÜHRER VON ATP FRANKFURT UND PARTNER ATP ARCHITEKTEN INGENIEURE, ÜBER AUTOHÄUSER DER ZUKUNFT:

„Der prognostizierte Trend, dass Autohäuser künftig mehr in die Innenstädte verlagert würden, wird sich nicht bewahrheiten. Ganz im Gegenteil bietet sich gerade an den Stadträndern eine Zentralisierung der einzelnen Funktionen in einem Gebäude an. Hier spielt dann natürlich die Lage eine bedeutende Rolle, während gleichzeitig die Bedeutung der Architektur zunimmt.

Und weil der Erwerb eines Autos für den Kunden immer etwas Besonderes ist, wird es auch keine Verlagerung hin zum ausschließlichen Einkaufen im Internet geben. Vielmehr wird das Verkaufsgespräch künftig vor Ort informeller stattfinden und der Verkaufsprozess nicht mehr am Schreibtisch abgewickelt werden. Der Verkäufer wird sich gemeinsam mit dem Käufer und Tablet oder Touchscreen aktiv im Raum bewegen, sodass eine Verknüpfung von Internet und stationärem Handeln entsteht.

Zusätzlich könnte ich mir für die Zukunft gut vorstellen, dass die Gebäude sich auch alternativ nutzen lassen, beispielsweise für Veranstaltungen, und damit insgesamt multifunktionaler werden. Insbesondere an höher frequentierten Standorten macht sicherlich auch eine Nutzungskombination mit einem qualitativ hochwertigen Drittnutzer, wie beispielsweise einem Cafebetreiber Sinn, um das Gebäude auch zur Begegnungsfläche für Kunden zu machen.“

Page 22: Erkenntnisfortschritt durch Wissenstransfer

lassung in Moskau geplant und die daraus

resultierenden Erfahrungen in die Planung

in Frankfurt am Main eingebracht. ATP hat

von Anfang an auch die Grundstückssuche

begleitet. Dabei birgt der Standort unter-

schiedliche Qualitäten, insbesondere ist aber

die Lage an der Autobahn interessant, denn

rund 80.000 Autos mit ihren Insassen sind

es, die durchschnittlich pro Tag am Gebäude

an der Kaiserlei-Promenade vorbeifahren

und die ausgestellten Fahrzeuge über die

großen Glasfronten wahrnehmen. Entstan-

den ist ein Schaufenster nach außen.

Standort

Das neue Gebäude mit rund 400 Arbeits-

plätzen bündelt heute die Funktionen Ver-

kauf, Verwaltung, Service und Werkstatt auf

einer Bruttogeschossfläche von 28.500 m2.

Zuvor hatte Mercedes-Benz ein Verkaufs-

und ein Gebrauchtwagenhaus in der

Hanauer Landstraße in Frankfurt am Main,

in der auch BMW oder Audi Autohäuser

betreiben. Zusätzlich zu dieser zweigeteilten

Funktion gab es ein vom heutigen Stand-

ort rund 3 km entferntes, drittes Autohaus.

Hand in Hand mit der inhaltlichen Zusam-

menlegung dieser drei Standorte ging die

Entwicklung des Gewerbegebietes. Am

Anfang der Planung stand somit neben der

Erstellung des Bebauungsplans auch die

Festlegung der Erschließung. Die Baurecht-

schaffung erfolgte parallel. Bevor Mercedes-

Benz das rund 50.000 m2 große Grundstück

erwarb, hatte ATP gemeinsam mit Daimler

Real Estate aus den infrage kommenden,

nahe liegenden Grundstücken das heute

bebaute herausgesucht, weil das entstan-

dene Gebäude durch seine exponierte Lage

an der Autobahn bereits von Weitem auf

sich aufmerksam machen kann. Gleichzeitig

galt es, zur Autobahn hin eine Freihaltezone

von 60 m einzuhalten. Und aufgrund sei-

ner Transparenz „trauen“ sich die Kunden

heute auch eher, zum Premium- Hersteller

Mercedes zu gehen. Bei Dunkelheit zeigt

sich der Baukörper von der Autobahn aus

hell illuminiert und die ausgestellten Autos

nahezu gestochen scharf jeweils in einem

Spot. Die gute Visibilität des Gebäudes bildet

als Alleinstellungsmerkmal natürlich einen

Vorteil gegenüber den Mitbewerbern. Das

dreieckige Grundstück führte im Entwurf in

der Gesamtfigur zu einer Winkelform. Dabei

bildet die L-Form, die mit einem Metallrah-

men gefasst ist, an der Präsenta tionsseite

eine klare, dominante städtebauliche Kante

aus. Der Rahmen kragt bei der Haupthalle

5 m und bei den anderen dreigeschossigen

Gebäudeteilen 1 m aus.

Die Tatsache, dass sich der Übergang

zwischen den Städten Frankfurt am Main

und Offenbach am Main direkt an der

Grundstücksgrenze befindet, machte die

Planungsaufgabe noch ein wenig kom-

plexer. Hinzu kommt, dass sich dazwi-

schen zusätzlich der S-Bahn-Tunnel befin-

det. Der Vorteil der S-Bahn-Trasse liegt

in der angegliederten Haltestelle, die die

Erreichbarkeit des Standortes optimiert.

Außerdem verfügt das Grundstück durch

die nahe gelegene Autobahn über eine

Anbindung zum Frankfurter Kreuz, an den

Internationalen Flughafen sowie den Fern-

bahnhof Frankfurt.

Marktplatz für Neuwagen

Insgesamt 1.500 Neu- und Gebraucht-

wagen lassen sich in dem Gebäudekomplex

zeitgleich ausstellen. Zusätzlich stehen auf

der großen Außenfläche des Grundstücks

insgesamt rund 800 Stellplätze zur Fahr-

zeugpräsentation, für Besucher, Mitarbei-

ter und den Umschlag der Autos zur Ver-

fügung. Der Eingangsbereich mit der 12

m hohen, gläsernen Ausstellungshalle für

den Neuwagenverkauf und dem Empfang

hat Marktplatzcharakter und erstreckt sich

über drei Geschosse. Rund 50 bis 55 Neu-

wagen sind es, die die Kunden sich vor Ort

genau anschauen können und die ihnen

die Kaufentscheidung erleichtern sollen.

In unterschiedlichen, abgestuften Höhen

sind in den Obergeschossen zwei Galerie-

1 Das neue Gebäude mit rund 400 Arbeits-plätzen bündelt heute die Funktionen Verkauf, Verwaltung, Service und Werkstatt auf einer Bruttogeschoss fläche von 28.500 m2.

2 Die Besucher gelangen über Rolltreppen vom Erdgeschoss ins erste und zweite Obergeschoss.

3 Weil das Unternehmen immer mehr in Richtung Sportlichkeit und Dynamik geht, zeigt sich das im Inneren der Neuwagenhalle durch elegante, runde Formen in Schwarz und Weiß.

4 Der Gebrauchtwagenbereich mit einer Gesamt-fläche von zirka 13.000 m2 ist von einem stark industriellen Charakter geprägt.

5 Die Verkaufsbüros sind im Gebrauchtwagen-bereich dezentral mitten im Raum angeordnet und transparent gestaltet.

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Arbeitsgemeinschaft Industriebau e. V. Jahresbericht 201722

Page 23: Erkenntnisfortschritt durch Wissenstransfer

ebenen als Sonderplattformen ausgebildet,

auf denen neue oder historische Fahrzeuge

ausgestellt sind, die die Neugierde wecken

sollen. Die Loggien messen insgesamt rund

4.000 m2. Die Besucher gelangen über

Rolltreppen vom Erdgeschoss ins erste und

zweite Obergeschoss. Dieses Motiv haben

die Planer aus ihrer Erfahrung im Handels-

bau übernommen. Nach unten geht es

dann wieder zu Fuß. Im Erdgeschoss sind

Modelle von Mercedes-Benz und Smart

gemeinsam ausgestellt. Daran ist ein

Loungebereich angeschlossen.

Natürlich galt es, die Corporate Identity

2020 von Mercedes-Benz, deren Aktualisie-

rung und Anpassung sich bis in die Bauphase

hinein erstreckte, zu berücksichtigen. Als

Materialien kamen insbesondere Sichtbeton

und Glas zum Einsatz. Weil der Trend immer

mehr in Richtung Sportlichkeit und Dynamik

geht, zeigt sich das im Inneren der Neuwa-

genhalle durch elegante, runde Formen in

Schwarz und Weiß. Der Eingangsbereich

mit dem Windfang und den Hallenstützen

ist schwarz. Eine Licht inszenierung in Form

einer tonnenförmigen Textil bespannung dient

dazu, die Autos speziell in Szene zu setzen.

Der Bereich ist multifunktional und lässt sich

bei Bedarf beispielsweise auch für Veranstal-

tungen nutzen. An diesen Gebäudebereich

schließen der Büroriegel mit der Hauptver-

waltung, den Besprechungs- und Aufent-

haltsräumen sowie das Öllager in einem

zweigeschossigen Bau an. Das Tragwerk

besteht nutzungsabhängig in den einzelnen

Gebäudebereichen aus Stahlbeton, Spann-

beton oder Stahl. Die Fassade ist im Bereich

der Verwaltung und der Ausstellungsbereiche

mit Aluminiumkassetten und im Bereich der

Werkstatt, des Lagers und des Nebengebäu-

des mit Aluminiumsinuswellen verkleidet.

Beim Bürogebäude und Gebrauchtwagenbe-

reich gibt es Fensterbänder.

Inszenierung

Die Abholung eines Neuwagens ist als

eine spezielle Inszenierung gestaltet. Dabei

steht das Fahrzeug versteckt hinter einem

Vorhang auf einem Teppich in einer wie

bei einer Theaterbühne schwarz ausfor-

mulierten Umgebung. Die Teppiche sind in

unterschiedlichen Brauntönen gestaltet und

auf die Fadenvorhänge in Beige, Grau oder

Anthrazit abgestimmt. Über jedem Teppich

schwebt ein eigener Lichtkranz.

Gebrauchtwagen

Der dreigeschossige Gebrauchtwagenbe-

reich ist auf allen Ebenen über großzügige

Tore mit der Neuwagenhalle verbunden.

Der Bereich mit einer Gesamtfläche von

zirka 13.000 m2 ist von einem stark indus-

triellen Charakter geprägt. Es kamen Beton-

fertigteile zum Einsatz, die Decken sind nicht

verkleidet und die Leitungen offen geführt.

Gerade in dem Bereich, wo die Autos in zwei

Reihen hintereinander parken, gibt es große

Stützweiten. Aufgrund der Kapazitäten und

der Redundanz stehen zwei Transportauf-

züge zur Verfügung. Die bauliche Ausformu-

lierung von Spindeln hätte einen zu großen

Platzverlust bedeutet. Zusätzlich garantieren

der helle Boden und die helle Decke einen

relativ hohen Reflexionsgrad. Die Verkaufs-

büros sind dezentral mitten im Raum ange-

ordnet und transparent gestaltet.

Vision ATP Architekten Ingenieure: „Wir wollen unsere Welt mit hervorragenden Gebäuden besser machen.“

6 In der 5.500 m2 großen Werkstatt gibt es Oberlichtfenster, die für eine natürliche Belichtung sorgen.

7 Offenheit und eindeutige Strukturen mit klarer Orientierung prägen die Bürobereiche.

8 Das Mitarbeiterrestaurant befindet sich im ersten Obergeschoss.

9 Die Abholung eines Neuwagens ist als eine spezielle Inszenierung gestaltet.

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23Jahresbericht 2017 Arbeitsgemeinschaft Industriebau e. V.

Page 24: Erkenntnisfortschritt durch Wissenstransfer

MITGLIEDERARBEIT

Arbeitsgemeinschaft Industriebau e. V. Jahresbericht 201724

Grundriss Erdgeschoss.

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Lageplan

Schnitt – Gebrauchtwagenausstellung Lager Werkstatt

Schnitt – Neuwagenausstellung Gebrauchtwagenausstellung

Page 25: Erkenntnisfortschritt durch Wissenstransfer

MITGLIEDERARBEIT

25Jahresbericht 2017 Arbeitsgemeinschaft Industriebau e. V.

Kunden- und Betriebsprozesse

Insgesamt gibt es eine strikte Trennung

zwischen Kunden- und Betriebsprozes-

sen. Innerhalb dieser Trennung kommt der

Kunde mit dem Thema Werkstatt und damit

dem Graubereich gar nicht in Verbindung.

Der Dialog erfolgt, sobald der Kunde das

Auto abgestellt hat, als sauberer Prozess.

Zusätzlich ist der gesamte Gebäudekomplex

von einer klaren Orientierung geprägt. So

erfolgt beispielsweise die Erschließung des

Servicebereiches über die Haupteinfahrt.

Bereits bei der Dialogannahme wird das

Nummernschild des Fahrzeugs gelesen und

es findet der erste Kontakt mit dem Service-

berater, der das Auto auch in die Werkstatt

fährt, statt. Das Kundengespräch selbst

wiederum spielt sich im Servicebereich mit

seinen offenen Verkäuferplätzen, den soge-

nannten Dialogboxen, ab. Die Verwendung

von Holz in diesen Bereichen vermittelt

Wärme, Wohnlichkeit und Zeitlosigkeit und

steht für Atmosphäre und Stil.

Werkstatt & Logistik

Die 5.500 m2 große Werkstatt schließt als

eingeschossiger Flachbau an den Bürobau an.

Gemeinsam mit den anderen Funktionen wie

dem Servicegebäude, der Zufahrt und der

Waschanlage befindet sich die Werkstatt im

rückwärtigen Bereich und ist zur ICE-Strecke

hin orientiert. Vom Süden aus gibt es zwei

Hauptzufahrten. In der Werkstatt stehen

über 44 vollelektronische Reparaturplätze

zur Verfügung. Sonder-Reparaturplätze

sind über die Tore im Westen erreichbar. Im

Werkstattbereich gibt es Oberlichtfenster,

die für eine natürliche Belichtung sorgen. Die

Werkstatt gründet auf Einzelfundamenten.

Alle zugehörigen Sozialräume sind auf einer

Ebene untergebracht. Das Mitarbeiterrestau-

rant befindet sich aufgrund des hohen Platz-

bedarfes im Erdgeschoss im ersten Oberge-

schoss. Das an die Werkstatt anschließende

dreigeschossige Logistik- und Lagergebäude

mit Wareneingang und Hochregallager hält

Ersatzteile vor.

Nachhaltigkeit

Gemeinsam mit dem Forschungsunter-

nehmen Life Cycle Engineering Experts

GmbH (LCEE) hat ATP Sustain, die auf Nach-

haltigkeit spezialisierte Forschungsgesell-

schaft von ATP Architekten Ingenieure, ein

umfassendes nachhaltiges Konzept für das

Gebäude entwickelt und die Haustechnik

hinsichtlich des Energieverbrauches anhand

von thermischen Simulationen optimiert.

Dabei spielten auch der Lebenszyklus-

gedanke und die Lebenszykluskosten eine

entscheidende Rolle. Im Ausstellungsbe-

reich garantiert eine Betonkernaktivierung

im Sommer die Kühlung und im Winter die

Heizung. Eine Industrieflächenheizung für

den Winter ist vorhanden. Zusätzlich gibt

es im Ausstellungsbereich eine Querlüftung,

die für Be- und Entlüftung notwendig ist

und zur Nachtauskühlung dient. Die Ener-

gieversorgung erfolgt über Fernwärme und

Wärmepumpen. Im gesamten Gebäude

dienen LEDs zur Belichtung, deren Steue-

rung erfolgt anwesenheitsabhängig. Wie im

Bebauungsplan von Frankfurt am Main, als

Stadt der Hochhäuser, vorgeschrieben, ist

das Dach, die sogenannte fünfte Fassade,

begrünt. Um gewerblichen Wildwuchs

zu verhindern, sind die Technikeinbauten

eingehaust. Für die Elektrofahrzeuge ste-

hen auch E-Tankstellen zur Verfügung. Der

Bauherr hatte eine Zertifizierung nach dem

deutschen Standard DGNB gefordert. Das

Ergebnis ist eine Zertifizierung in Gold. p

[MELANIE MEINIG]

NAMEN UND DATEN

Objekt: Hauptniederlassung Mercedes-Benz, Frankfurt

Adresse: Kaiserlei-Promenade, Frankfurt am Main

Bauherr: Grundstücksverwaltungsgesellschaft Daimler AG & Co. Alpha 4 OHG, vertreten durch die Daimler Real Estate

Projektentwickler, Projektmanagement: Daimler Real Estate

Projektsteuerer: Büro Witte

Architekten (L.ph. 1-4 sowie L.ph. 5 bis funktionale Leistungsbeschreibung): ATP Architekten Ingenieure, Frankfurt

Fachplaner für Tragwerksplanung: ATP Architekten Ingenieure, Frankfurt

Heizung, Lüftung, Sanitär: ATP Architekten Ingenieure, Frankfurt

Beleuchtung: ATP + HG Merz Ausstellung

Grundstücksgröße: 51.616 m2

Bruttorauminhalt: 38.000 m3

Bruttogrundfläche: 28.500 m2

Nettogeschossfläche: 26.750 m2

Hauptnutzungsarten und zugehörige Flächen:

Werkstatt: 5.500 m2

Lager: 2.600 m2

Büro: 2.500 m2

Kantine: 500 m2

Ausstellung innen: 12.500 m2

Ausstellung außen: 10.500 m2

Bauzeit: Dezember 2014 – September 2016

Eröffnung: September 2016

Page 26: Erkenntnisfortschritt durch Wissenstransfer

MITGLIEDERARBEIT

Arbeitsgemeinschaft Industriebau e. V. Jahresbericht 201726

ANDREAS STIHL AG & CO. KG/ZAMA, SHATIAN, CHINA:

Auf dem Weg zur Global Factory

Ebenso wie in deutschen ist auch in chinesischen Unternehmen die Ansicht, High-

tech-Produkte in Low-Cost-Fabriken produzieren zu können, längst Vergangenheit.

3 Das industrielle Bauen befindet sich im Umbruch von der realen zur

virtuellen, digitalen Welt. Daraus ergeben sich für die Baupraxis neue

Denkansätze. Folgt man dieser strategischen Ausrichtung werden

in der digitalen Welt alle realen Standorte in Deutschland, Amerika,

Brasilien und China in nur einer einzigen globalen Fabrik, der Global

Factory, abgebildet. Mit Einführung von komplexer Werkleittechnik

und Internet-Projekträumen wie beispielsweise bei Aconex-Projekt-

plattformen oder Lenovo-Projektplattformen nähern wir uns dieser

Sichtweise mit Riesenschritten. Während die Bauwelt in Deutsch-

land weiter damit beschäftigt ist, traditionelle Strukturen, techni-

sche Regeln, Normen, Honorarordnungen oder Softwareprogramme

kontinuierlich zu verfeinern, ist in China zunehmend ein Umbruch-

denken erlebbar. Dieses Denken bezieht sich auf Ressourcen-

schonung, Landverbrauch sowie den Aufbruch in eine neue Zukunft

mit nachhaltigen Bauten und Infrastrukturentwicklungen.

Grundstückswahl in lokalen Randbedingungen

Nahe den Zentren Peking, Shanghai oder Shenzhen wird die

Ansiedlung von Hightech-Fabriken zur Herstellung von digitalen

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Page 27: Erkenntnisfortschritt durch Wissenstransfer

MITGLIEDERARBEIT

27Jahresbericht 2017 Arbeitsgemeinschaft Industriebau e. V.

Hightech-Produkten gefördert. Im Umkreis der Provinzhauptstädte

Chinas, wie in Shenyang, siedeln sich Elektro- und Automobilkon-

zerne wie beispielsweise BMW an. In den mittleren Zentren wie

Qingdao im Norden oder in Huizhou im Süden findet mehr und mehr

die Stilllegung alter Fabriken statt, die aus der Frühindustrialisierung

stammen. Hier wird besonders die Ansiedlung mittelständischer

Unternehmen gefördert.

Am aktuellen Fabrikneubau für den Vergaserhersteller Zama in

Shatian, etwa 40 km nördlich von Shenzhen, zeigt sich der Spagat zwi-

schen Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft des Bauens in China

sehr deutlich. Bei der viergeschossigen Fabrik mit einer Nutzfläche von

rund 32.000 m² sollen noch in diesem Jahr Übergabe und Inbetrieb-

nahme erfolgen (Abb. 1). Die erste Herausforderung begann mit der

Suche für ein etwa 20.000 m² großes Grundstück. Bei der Bewertung

wiederum eröffnete sich ein Problemfeld aus „Land Use Right“, unvoll-

ständiger Erschließung und Eigentumsübertragungen sowie geolo-

gischen Anforderungen. Nach etwa zwei Jahren mit über 60 Grund-

stücksbewertungen fand sich endlich ein geeignetes Stück Land, bei

dem diese Anforderungen zu meistern war. Neben dem Nachweis der

vollen Grundstücksauslastung mussten insbesondere der fünfeckige

Zuschnitt und die geologische Situation, bei der etwa ein Drittel der

Fläche bis zu 10 m aufzufüllen waren, bewältigt werden (Abb. 2).

Während es im Norden von China, in Qingdao, im Jahre 2004

noch möglich war, ein 130.000 m² großes Grundstück im ersten

Abschnitt mit nur 17.000 m² zu überbauen, ist heute der Nach-

weis der Vollauslastung des Grundstückes durch GFA (Ground Floor

Area)-Ratio notwendig. Für das Grundstück in Shatian galt es, min-

destens das Verhältnis der 1,5-fachen Nutzfläche bezogen auf die

Grundstücksgröße einzuhalten. Nachdem diese Voraussetzungen für

die Grundstücksvergabe und das „Land Use Right“ erfüllt waren,

konnte auf dem rund 20.000 m² großen Grundstück die Planung

der viergeschossigen Fabrik mit den rund 32.000 m² Nutzfläche

beginnen (Abb. 3).

Systemischer Planungsansatz: Brandschutz als erster Schritt

Im ersten Planungsschritt galt es, die Gebäude der Fabrik in die

„Building Fire Risk Classification“ einzustufen. Diese fünfstufige

Klassifikation von A bis D, bei der A die höchsten und D die nied-

rigsten Anforderungen hat, ist eine weitere Voraussetzung für die

Grundstückszuteilung und die Zulassung zum Baugenehmigungsan-

trag durch das ausgewählte Designinstitut. Das viergeschossige Pro-

duktionsgebäude mit der Teile-, Kunststofffertigung und Montage

ist in Klasse C eingestuft. Das bedeutet beispielsweise eine Begren-

zung der baulichen Brandabschnitte auf 6.000 m² ab dem dritten

Geschoss (Abb. 4).

Auch der zweite Schritt erfolgte nach dem Prinzip des systemi-

schen Ansatzes. Dabei wurden die Risiko- und Erfolgsfaktoren

der drei Systembereiche Produktions-/Logistiksysteme, Betriebs-/

Gebäude versorgungssysteme und Tragwerks-/Architektursysteme

definiert sowie die Querschnittsfunktionen und Kollisionspunkte her-

ausgearbeitet. Nachdem die Produktionssysteme mit den Prozessen

von Gießerei, Teile-/Kunststofffertigung, Montage sowie die Produk-

tions-/Vertriebslogistik klar waren, erfolgte die Definition der Versor-

gungssysteme für die Lüftung, Kälte- und Druckluftversorgung. Erst

dann begann die Festlegung der Modularität der Gebäude, der Ziel-

architektur und der Anordnung der zentralen und dezentralen Ver-

sorgungsanlagen auf dem Masterplan (Abb. 5). Seit der Einführung

dieser Vorgehensweise 2004 beim Fabrikneubau Qingdao fanden

Verbesserungen und Weiterentwicklungen der Methodik des „syste-

mischen Planungsansatzes“ bei mehr als zehn Fabrik- und Betriebs-

neubauten in aller Welt sowohl auf der Nordhalbkugel als auch auf

der Südhalbkugel statt.

In der Regel tun sich deutsche Planungsbüros mit ihren dezentralen

Strukturen mit diesem systemischen Ansatz schwer und verhaken sich

oft schon in der Planungsfrühphase so sehr im Detail, dass diese klare,

Abb. 1: Fabrik im 3D-Modell. Abb. 2: Grundstücksprofil.

Page 28: Erkenntnisfortschritt durch Wissenstransfer

MITGLIEDERARBEIT

Arbeitsgemeinschaft Industriebau e. V. Jahresbericht 201728

durchgängig gegliederte Systemstruktur aus Prozess-Versorgung-

Gebäude in vielen Fabriken nicht erkennbar ist. Die durchgängige

Implementierung dieses Denkmodells in allen Planungsdiziplinen ist

eine unbedingte Voraussetzung für die Einführung von Building Infor-

mation Modeling (BIM). Wenn sich deutsche Planungsdienst leister

im globalen Wettbewerb behaupten wollen, ist ein Strukturwandel

unabdingbar. Erfahrungsgemäß tun sich Planungsdienstleister in

China mit ihren zentralisierten Bürostrukturen mit der Gesamtpla-

nung für einen komplexen Industriebau wesentlich leichter. Deshalb

erfolgte für diese Fabrik ausschließlich die Auswahl präqualifizierter

lokaler chinesischer Consultants, Planer und Generalunternehmer.

Von der Projektidee zur Realisierung

Für Bauprojekte in Asien hat sich eine siebenstufige Meilenstein-

phasenplanung von der Projektidee bis zur Inbetriebnahme einer

Fabrik bewährt (Abb. 6). Wie auch in Deutschland sind im ersten

Schritt der Projektentwicklung politische Interessen, institutionelle

Auflagen, die Auswahl von geeigneten Dienstleistern und Firmen mit

den Zielen des Bauherrn in Einklang zu bringen. Die Schwierigkei-

ten, die diese Herausforderungen mit sich bringen, kommen jedoch

meist erst besonders deutlich in der Bauphase ans Licht. Nutzerspe-

zifische Änderungen, baubegleitende Planungen, komplexe Projekt-

managementaufgaben sowie ein auf den vertraglich vereinbarten

Fertigstellungstermin drängender Bauunternehmer beeinflussen das

Baugeschehen. Die 2015 nach Fertigstellung einer vergleichbaren

Fabrik auf den Philippinen erstellte Failure Mode and Effects Analysis

(FMEA)-Analyse (Abb. 7) kam zum Ergebnis, dass Terminverzug und

Kostenüberschreitungen zu 40 Prozent vom Bauherren und Nutzer,

zu 30 Prozent von den Planern sowie zu je 15 Prozent vom Projekt-

steuerer und Generalunternehmer zu verantworten sind. Um dies

bei dem Fabrikneubau in Shatian nicht zu wiederholen und den Bau-

fortschritt gezielt zu optimieren, haben sich alle Projektpartner dazu

entschlossen, Lean Construction einzusetzen (Abb. 8).

Abb. 3: „Land Use Right“ und GFA (Ground Floor Area)-Ratio. Abb. 4: Fire Risk Classification.

Abb. 5: Bauzustand.

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Page 29: Erkenntnisfortschritt durch Wissenstransfer

MITGLIEDERARBEIT

29Jahresbericht 2017 Arbeitsgemeinschaft Industriebau e. V.

Einführung von Lean Construction

Die erste unverzichtbare Voraussetzung für ein zielgerichtetes

Handeln ist eine geordnete Planung. Dies trifft besonders dann

zu, wenn der Fertigstellungstermin bereits gefährdet ist, die Bau-

stellenabwicklung unkoordiniert und die Abläufe alles andere als

fließend sind. Vor diesem Hintergrund hat sich die Werksplanung

der Andreas Stihl AG & Co. KG, der Muttergesellschaft von Zama

Industries, dazu entschlossen, alle Projektpartner in kürzester Zeit

durch die Refine Projects AG aus Stuttgart in die Lean-Construction

Methoden einzuführen. Zu den Projektpartnern gehörten der chi-

nesische Generalunternehmer Jierong, BMP Consulting aus Shang-

hai und das Projektteam von Zama. Das Ziel war es, nicht nur die

ambitionierten Vorsätze einzuhalten, sondern auch die Abläufe auf

der Baustelle zu verbessern.

Lean Construction ist ein aus der Lean-Management-Philo sophie

hervorgegangenes Managementtool für Planungs- und Bauprozesse

inspiriert vom Toyota-Produktionssystem.

Gegenüber einer herkömmlichen Projektabwicklung werden für

Planungs- und Bauprozesse folgende Vorteile sichergestellt:

• erhöhte Zuverlässigkeit der Arbeitsabläufe

• fließende Prozesse und eine hohe Prozessstabilität

• reduzierte Projektabwicklungs- und Produktionszeiten

• verbesserte Kommunikation zwischen den Projektbeteiligten

• weniger „Feuerwehraktionen“ und somit reduzierter Stress

im Team

• Wissenserweiterung sowie interaktives Lernen im

Projektteam.

„Villego“-Experiment als Aha-Erlebnis

Schon in der experimentellen Einführung und der Simulation

der Komplexität des Bauens mit Lego-Bausteinen ging den Teil-

nehmern gewissermaßen ein Licht auf, weshalb es gilt, eine

Baustelle als eine „Produktion auf Zeit“ zu verstehen. Dieses

Experiment kam den häufig geradezu spielerisch veranlagten

chinesischen Bauleuten bei der „Villego“-Simulation sehr ent-

gegen (Abb. 9). Zwei Teams mussten in zwei Runden ein Haus

aus Lego-Bausteinen erstellen. In der ersten Runde erfolgte dies

ohne Anleitung, so wie man es erfahrungsgemäß eigentlich

immer gemacht hat und auch gewohnt war, und in der zweiten

Runde unter Anleitung der Lean-Construction-Methode. Durch

die Erfolgserlebnisse, wie beispielsweise der Kürzung der Bau-

zeit in der zweiten Runde um ein Drittel oder die Reduktion der

Fehler, haben die Beteiligten erlebt, wie sie mit Lean Construc-

tion auf die Bauabwicklung Einfluss nehmen und die Kommuni-

kation verbessern können.

Der Meilensteinphasenplan (MPP) als Strukturvorgabe

Im sich anschließenden Meilensteinphasenplan (MPP)-Workshop auf

der Baustelle erfolgten die Erarbeitung der Gesamtprozessanalyse und

des MPP. Das Ziel der Analyse ist ein einheitliches Kommunikations-

verständnis zur Abwicklung der Lieferprozesse auf der Baustelle nach

dem Input-Output-Prinzip. Dazu wird die Produktionsabfolge visu-

alisiert sowie die Fabrik nach den Gebäuden Gießerei, Versorgungs-

zentrale, Produktion und Büro in funktionale Bauabschnitte aufgeteilt

(Abb.10). Diese gemeinsam im MPP entwickelte Logistik wurde auf

die vertraglich vereinbarte Zeitachse projiziert. In der weiteren Bearbei-

tung des MPP planen die jeweiligen Prozesseigner („process owner“)

ihre Aktivitäten über einen Zeitraum von zirka fünf bis sechs Monaten

auf Wochenbasis und stellen dies mit Post-Its auf einer Planungstafel

dar. Die im etwa drei- bis vierwöchigen Rhythmus folgenden weiteren

MPP-Workshops dienen zur Definition und Klärung von Schnittstellen,

der Überprüfung von Hindernissen und Risiken sowie zum besseren

Verständnis über die Fertigstellungsprozesse im Bauablauf.

Abb. 6: Process Organization Chart. Abb. 7: Failure Mode and Effects Analysis.

Page 30: Erkenntnisfortschritt durch Wissenstransfer

MITGLIEDERARBEIT

Arbeitsgemeinschaft Industriebau e. V. Jahresbericht 201730

Sechs-Wochen-Vorschau

Die Baufertigungsplanung („Gebäudeproduktion“) erfolgt für

eine Reichweite von sechs Wochen. Die sogenannten letzten Planer

(„last planner“), wie Poliere, Bauleiter, Fachplaner etc., planen auf

Post-Its die Prozesse auf Tagesbasis ein. Dies erfolgt nach dem soge-

nannten Pull-Prinzip wie beim MPP von rechts nach links, das heißt

über eine Rückwärtsplanung. Dadurch ist die Gewähr leistung der

vollständigen Erfassung der Prozesse sichergestellt. Entscheidend

ist, dass die Prozesseigner/Gewerke ihre Prozesse selbst – in Abstim-

mung mit den anderen Prozesseignern – festlegen können. Es sollen

nur dann Prozesse erfasst werden dürfen, wenn für die sogenannten

Hauptflüsse (Material, Ressourcen, Vorleistung etc.) Planungssicher-

heit besteht. Das Ziel ist eine hohe Verbindlichkeit bei den Zusagen

sowie eine gute Prozessstabilität. Das Wichtigste für den Projekt-

erfolg sind die Evaluierung und Fortschreibung dieses Prozesses in

wöchentlichen Evaluierungs- und Planungsbesprechungen (PEP).

Neben der Ermittlung objektiver Kennzahlen, die die Prozessstabi-

lität darstellen und der Fortschreibung der Bauproduktionsplanung

erfolgt, im Sinne des kontinuierlichen Verbesserungsprozesses, auch

eine Verzögerungs- und Störungsanalyse mit Risikobewertung und

Aktionsplanung.

Beim Neubau des viergeschossigen Produktionsgebäudes ist es

gelungen, das Projektteam innerhalb von nur drei Wochen in das

Thema Lean Construction einzuführen und das für die Baustelle

konfigurierte Produktionssystem zu entwickeln. Im Ergebnis ist trotz

aller sprachlichen und kulturellen Herausforderungen in kürzester

Zeit ein stabiler Prozess zur Baustellenabwicklung entstanden. Diese

Erfahrung hat gezeigt, wie sich der gesamte Projektprozess mit der

nutzerspezifischen Bauherrenplanung, umfangreicher Planungsdiszi-

plin sowie allen Gewerken durch Lean Construction auch in China

stabilisieren und optimieren lässt. p

TEXT: PROF. THOMAS BRANDIN, ANDREAS STIHL AG & CO. KG.

PROJEKTPARTNER:

Bauherr: Zama Precision Industries (Huizhou) Co., Ltd.

Projektmonitoring: Werksplanung Andreas Stihl AG & Co. KG

Steuerung: BMP Construction Consulting (Shanghai) Co., Ltd.

Planung: China Haisum Engineering (Shanghai) Co., Ltd.

Ausführung: Jierong Construction (Guanzhou)

Lean Construction: Refine Projects AG (Stuttgart), Bülent Yildiz

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Abb. 8: Einführung Lean Construction. Abb. 9: „Villego“-Simulation.

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Abb. 10: Meilensteinphasenplan.

Page 31: Erkenntnisfortschritt durch Wissenstransfer

MITGLIEDERARBEIT

31Jahresbericht 2017 Arbeitsgemeinschaft Industriebau e. V.

ONE GLOBAL HEADQUARTERS MERCK, DARMSTADT

Flüssigkristalle übernehmen Sonnenschutz

Die Erneuerung des Darmstädter Industriestandortes nutzt Merck zur Demonstration

jüngst entwickelter Innovationen. Flüssigkristallmischungen stecken in Liquid Crystal

Windows, die sich als Sonnen- oder Blendschutz stufenlos schalten lassen.

3 Der Technologiekonzern Merck startete

2012 eine strategische Initiative, um seinen

Hauptsitz in Darmstadt zu einer globalen,

weltoffenen Konzernzentrale weiterzuent-

wickeln. Das „One Global Headquarters“-

Programm, das verschiedene, eng mitein-

ander verzahnte Themen wie Architektur,

Innovation oder Kommunikation und Kultur

verfolgt, wird bis Ende dieses Jahres abge-

schlossen. Allein der Bereich „Architektur“

umfasst rund 70 Teilprojekte. Im Fokus ste-

hen insbesondere die Errichtung des Merck-

Innovationszentrums, eines neuen Mitar-

beiterrestaurants sowie die Neugestaltung

des öffentlichen Raumes, der an das private

Standortgelände anschließt.

Herzstück wird das neue Innovations-

zentrum sein. Als modernes Gebäude ent-

spricht es den Anforderungen einer sich

wandelnden Arbeitswelt und bietet mit

seiner offenen Bauweise Raum für Inno-

vationen und Kreativität. Neben einem

Mitarbeiterrestaurant und Büroflächen

wird der Neubau über eine multimediale

Bibliothek, ein Audi torium, ein Café und

Lounge-Bereiche verfügen und umfasst

rund 22.000 m² Fläche. Der Entwurf für den

Gebäude komplex stammt aus den Federn

des international tätigen Architekturbüros

HENN mit Hauptsitz in München.

Technologisches Aushängeschild

Gemeinsam mit dem Merck-Innovati-

onszentrum entsteht ein neuer Platz, der

öffentlich zugänglich sein wird und weitere

Gebäude miteinbezieht. Für Merck lag es

nahe, Gebäude und Außenbereiche auch als

Schaufenster zu nutzen. Innovative Materi-

alien aus Mercks Geschäftsbereich Perfor-

mance Materials kommen hier zum Einsatz,

wie zum Beispiel Mercks Liquid Crystal Win-

dows (LCW). Mit Flüssigkristallmolekülen

der LicrivisionTM-Technologie bieten sie eine

neue Verschattungstechnologie und sind als

wesentlicher Baustein einer nachhaltigen

Gebäudeklimatisierung einsetzbar. Die Flüs-

sigkristallmischungen von Merck machen

die Liquid Crystal Windows in Fenstern

und Fassadenelementen schaltbar. LCW-

Materialien lassen sich stufenlos und nach

Bedarf steuern und können so konventi-

onellen Sonnenschutz wie Markisen oder

Jalousien ersetzen. Über unsichtbare Leit-

schichten steuert eine geringe Spannung die

Lage der Flüssigkristalle und damit auch der

dazwischenliegenden Farbpartikel. Je nach

Ausrichtung lassen sie mehr oder weniger

Tageslicht passieren.

Expressive Solarbäume

Ebenfalls sichtbar vom öffentlichen

Raum aus werden drei rund zwölf Meter

hohe Solarbäume auf einem weiteren neu

entstehenden Platz aufgestellt. Diese stam-

men vom Deutschen Pavillon der Welt-

ausstellung 2015 in Mailand und sind mit

flexiblen organischen Photovoltaik-(OPV-)

Modulen ausgestattet. Merck stellt mit

seinen innovativen Materialien der Marke

„Lisicon“ die zentrale, aktive Komponente

der Solarbäume her. p

[REDAKTIONELLE BEARBEITUNG:

KARIN KRONTHALER]

Durch seine großflächige Glasfassade vermittelt der Neubau Offenheit und Transparenz auch nach außen.

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Page 32: Erkenntnisfortschritt durch Wissenstransfer

MITGLIEDERARBEIT

Arbeitsgemeinschaft Industriebau e. V. Jahresbericht 201732

PARKHAUS BMW GROUP, MÜNCHEN

Neubau in historischem Mantel

Am Münchener Unternehmensstandort der BMW Group ist das historische Parkhaus

in die Jahre gekommen. Mit einem Haus-in-Haus-Konzept wird es von einer

Arbeitsgemeinschaft aus SAA Schweger Architekten und der pbr Planungsbüro

Rohling AG saniert.

3 Zwischen 1969 und 1971 ist das von

der BMW Group genutzte Parkhaus vom

Architekten Karl Schwanzer in Betonbau-

weise errichtet worden. Es ist ein Zeugnis

der Baukultur und Teil des Ensembles der

BMW Group-Werke in München bestehend

aus dem markanten Verwaltungsgebäude –

dem sogenannten Vierzylinder – und dem

Museum. „Dieses Parkhaus beweist, dass

auch die eindeutigsten Funktionen in sehr

verschiedenen Hüllen untergebracht werden

können”, schrieb Schwanzer damals über

diesen Baustein des bekannten Ensembles.

Heute steht das siebengeschossige Park-

haus als Teil des Ensembles unter Denkmal-

schutz. Jedoch war die Tragkonstruktion

so stark beschädigt, dass das Gebäude nur

noch zurückgebaut werden konnte. Um das

Erscheinungsbild des Bestands zu erhalten,

musste die historische Fassade aus Betonfer-

tigteilen an Ort und Stelle zu großen Teilen

erhalten bleiben. Darüber hinaus forderte der

Brandschutz eine natürliche Belüftung des

Parkhauses, die mit der Bestandsfassade nicht

gegeben war. Die Sanierung des Bauwerks

erfolgt nach dem Haus-in-Haus-Konzept.

Nach dieser Lösung bleiben wie gefordert die

Süd- sowie Teile der Ost- und West-Fassade

nach umfassender Sanierung als eine äußere

Fassade des Gebäudes erhalten. Das Parkhaus

selbst wird dahinter mit einem Stahlverbund-

tragwerk komplett neu erbaut.

Vor der Abtrennung der Fassade per

Sägeschnitt war eine aufwendige tempo-

räre Stahlkonstruktion aufzubauen. Dieses

Stahlgerüst stützt die freistehenden Fassa-

denelemente. Die restliche Fassade wurde

demontiert und wird als Ersatz an Süd- und

Westfassade wiederverwendet. Eine vom

Parkhaus unabhängige Stahlkonstruktion

wird die sanierten Fassadenplatten aus

Fertigteilelementen tragen.

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Page 33: Erkenntnisfortschritt durch Wissenstransfer

MITGLIEDERARBEIT

33Jahresbericht 2017 Arbeitsgemeinschaft Industriebau e. V.

Fuge für die Belüftung

Eine Fuge zur Bestandsfassade stellt dann

die geforderte Belüftungsfläche her. Das

mehrgeschossige neue Gebäude mit insge-

samt 1.480 Stellplätzen wird in Split-Level-

Bauweise errichtet. Weil der Neubau im

Vergleich zum Bestand aufgestockt ist, ragt

seine Fassade über die denkmalgeschützte

Außenwand des Bestands hinaus. Die Auf-

stockung sowie die Nord-, Ost- und West-

Fassaden erhalten eine gefaltete Lochblech-

konstruktion, die sie vom Bestand abhebt.

Mit der Neugestaltung des Parkhauses

nutzen Bauherr und Planer auch die Chance,

zeitgemäße Anforderungen an Stellplätze

und die Verkehrsführung umzusetzen. Den

heute üblichen Fahrzeugmaßen tragen

breitere Stellplätze und Fahrgassen Rech-

nung. Zudem soll das neue Parkhaus eine

moderne technische Ausstattung erhalten:

Mit Präsenz steuerung und LED-Beleuchtung,

die sich der Helligkeit anpasst, sowie einem

Parkleitsystem wird das Parkhaus den heu-

tigen Anforderungen gerecht. Gleichzeitig

wird es bereits für die zukünftige E-Mobilität

vorbereitet, indem moderne Varianten von

Ladesystemen installiert werden. p

REDAKTIONELLE BEARBEITUNG: ROBERT ALTMANNSHOFER

Schnitt

Grundriss

Ein Stahlgerüst stützt die freistehenden Elemente der denkmalgeschützten Fassade. Das alte Gebäude dahinter wurde vollständig rückgebaut.

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Page 34: Erkenntnisfortschritt durch Wissenstransfer

MITGLIEDERARBEIT

Arbeitsgemeinschaft Industriebau e. V. Jahresbericht 201734

TECHNOLOGIEZENTRUM VON MANN + HUMMEL

Raumstrukturen – präzise und flexibel

Die Unternehmensidentität von Mann+Hummel bestimmte die Auswahl von durch-

weg technisch hergestellten Materialien und das Farbkonzept im Innenausbau.

Kontrastreiche monochrome Oberflächen der Raumsysteme in Schwarz und Weiß

erzeugen einen sachlichen Gesamteindruck.

3 Mit dem neuen Technologiezentrum von

Mann + Hummel hat der westliche Stadt-

eingang von Ludwigsburg eine neue Land-

marke bekommen. Die von vertikalen,

grünen Aluminiumlamellen überzogene

Hauptfassade und das darin eingewobene

Logo stellen die direkte Verbindung zu

Marke und Kernprodukt des Herstellers für

Filtrations lösungen her. Und auch das offen

gestaltete Interieur leitet sich aus der Unter-

nehmenskultur ab, die auf Teamgeist und

Wissensaustausch setzt.

In dem neuen Verwaltungsgebäude mit

angeschlossenem Prüfzentrum bündelt

Mann + Hummel seine Entwicklungskapa-

zitäten am Stammsitz des Unternehmens.

Die mit Entwurf und Ausführung beauftrag-

ten KBK Architekten gestalteten die fünf

raumhoch verglasten Obergeschosse des

Verwaltungsbaus als offene Bürolandschaft.

Um den zentralen Erschließungskern mit

großzügiger Kommunikationszone, Bespre-

chungsräumen sowie Sanitär- und Technik-

räumen gruppieren sich die Büroflächen.

Die wenigen geschlossenen Räume verfü-

gen flurseitig über Glastrennwände, um den

offenen, lichtdurchfluteten Charakter des

Bürolayouts zu bewahren.

Bauherr und Architekten stellten nicht

allein im Hinblick auf Schall- und Brandschutz,

Variabilität und hochwertig Gestaltung der

Systeme hohe Anforderungen an den Part-

ner für den Innenausbau. Gewünscht war

Oben rechts: Eine Geschosshöhe von nahezu 5 m, Sichtbeton, großzügig verglaste Trennwände und sichtbare Technikinstallation dominieren den Raumeindruck des Prüfzentrums.

Oben links: Zwischen den beiden Gebäudeteilen bildet das Foyer das neue Herz des gesamten Standortes. Es bietet Raum für Empfänge und zum alltäglichen Informationsaustausch für Mitarbeiter und Besucher.

Unten links:Elegante Glaswände unterstützen den offenen und lichtdurchfluteten Charakter der Büroetagen.St

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Page 35: Erkenntnisfortschritt durch Wissenstransfer

MITGLIEDERARBEIT

35Jahresbericht 2017 Arbeitsgemeinschaft Industriebau e. V.

außerdem die optische Durchgängigkeit aller

Ausbauelemente. Strähle konnte als Spezia-

list mit seinen Systemtrennwänden, Wand-

verkleidungen und Raum-in-Raum- Systemen

ein funktional und formal aufeinander abge-

stimmtes Gesamtpaket schnüren.

Starke Kontraste – ausgereifte Technik

Für die Raumzonierung im Verwaltungs-

gebäude sowie Besprechungs- und Konfe-

renzräume ist das doppelschalige, beidseitig

flächenbündig verglaste System 2300 ein-

gesetzt. Es erfüllt den geforderten Schall-

dämmwert von RwP 47 dB und unterstützt

mit seiner homogenen Glasoptik, schlanken,

schwarz pulverbeschichteten Aluminium-

profilen und dezenten Schatten fugen das

Gestaltungskonzept. Im Bereich der gebo-

genen Hauptfassade sind die Glaswände

polygonal ausgeführt und nehmen damit

deren schwungvolle Optik auf.

Auf jeder Etage stehen den Mitarbeitern

zwei gläserne Doppelkuben als Rückzugs-

orte zur Verfügung. Durch ihre flächenbün-

dige Verglasung, filigrane schwarze Profile

und weiße Türelemente entsprechen die

Raum-in-Raum-Systeme dem Erscheinungs-

bild der Trennwände. Mikroperforierte

Deckenpaneele in Kombination mit integ-

rierten Wandabsorbern gewährleisten eine

angenehme Raumakustik mit Nachhallzeiten

unter 0,5 s. Für die Be- und Entlüftung der

Kuben sorgt ein schallgedämmtes Lüftungs-

element, das in die Decke eingebaut ist. Es

arbeitet sehr leise und erlaubt in frei wähl-

baren Stufen einen Luftaustausch von bis zu

210 m³ Luft pro Stunde. Zusätzlich zu diesen

bei Bedarf schnell in neue Bürolayouts inte-

grierbaren Raum-in-Raum-Systemen bietet

jede Etage zwei raumhohe Doppel-Think-

tanks. Diese sind mit dem Ganzglas-System

3400 abgetrennt, das maximale Transpa-

renz und hohen Schallschutz (RwP 38 dB)

gewährleistet.

Ganz im Sinne von Unternehmensleitung

und Mitarbeitern ist hier eine moderne und

abwechslungsreiche Bürolandschaft ent-

standen, die alle geforderten Bürotypen

vom Forschungs- und Prüfbereich bis hin

zum Vorstandsbüro verbindet. p

BMW legt Grundstein für FIZ-Ausbau

3 Die BMW Group baut ihr For-

schungs- und Innovationszentrum

FIZ im Münchner Norden umfang-

reich aus. Am 6. Oktober 2017

war Grundstein legung für einen

Gebäudekomplex mit 157.000 m²

Bruttogeschoss fläche. Ab 2019 sollen

hier rund 5.000 Mitarbeiter an inno-

vativen Arbeitsplätzen in offenen

Raumstrukturen die Hard- und Soft-

ware für die zukünftigen Fahrzeuge

des Unternehmens entwickeln. Im

städtebaulichen Planungswettbewerb überzeugte im September 2014 das Architektur-

büro HENN mit seinem Entwurf. Darauf aufbauend entstand der Masterplan „FIZ Future“,

mit dem das Entwicklungszentrum bis 2050 um rund 50 Prozent wachsen soll. Die neuen

Gebäude bieten vor allem offene Flächen, auf denen sich Mitarbeiter begegnen, aus-

tauschen und ihre Ideen schnell umsetzen können – beispielsweise, indem sie eine neue

Software in der nur wenige Schritte entfernten Werkstatt in einem Fahrzeugprototypen

erproben und unmittelbar ihre Ergebnisse sehen. p

BMW

Gro

up

Bosch-IT-Campus in Stuttgart eröffnet

3 Die Bosch-Gruppe hat im Oktober

2017 ihren zentralen Hub für die Ent-

wicklung digitaler Geschäftsmodelle

im Stuttgarter Stadtteil Feuerbach

eröffnet. Der fünfstöckige Campus mit

markant geschwungener, gläserner

Außenfassade will den Mitarbeitern

eine inspirierende Arbeitsumgebung

bieten. Wie bereits an anderen Bosch-

Standorten kommt dort das Konzept

„Inspiring Working Conditions“ zum

Tragen. Offene Büroflächen, Bereiche

für Team- und Einzelarbeit und kreativ gestaltete Workshopräume wechseln sich mit Fokus-

und Telefon-Modulen für konzentriertes Arbeiten ab. Lounges, Ruheräume und eine helle

Betriebsgastronomie sind dem Austausch und der Erholung vorbehalten. Im neuen Kom-

petenzzentrum laufen die Fäden der weltweiten Bosch-IT zusammen. Der Campus setzt

sich aus zwei rund 24 m hohen Gebäudeteilen mit fünf Etagen und einer Tiefgaragen-

ebene zusammen. Die Nettogesamtfläche beträgt 38.500 m². p

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Page 36: Erkenntnisfortschritt durch Wissenstransfer

REGIONALKREISE

Arbeitsgemeinschaft Industriebau e. V. Jahresbericht 201736

Regionalkreis Nord + OstZielsetzung■ Erfahrungsaustausch in der Region

■ Themenauswahl entsprechend der AGI-Strategie

■ Themenauswahl durch Eigenbeitrag der RK-Mitglieder

Sitzungen und Themen 2017■ Sitzung am 25. / 26. April 2017 bei der Grundfos GmbH in

Wahlstedt (22 Teilnehmer)

• Begrüßung der Teilnehmer und Vorstellung des Unternehmens

Grundfos, Thomas Lippert, Deutsche Rockwool, und Thorsten

Halpap, Grundfos

• Energieeinsparungen durch Umbaumaßnahmen im Grundfos-

Werk, Matthias Wiese

• Die neue Flachdach-Richtlinie aus Sicht eines Dachbahnen- und

eines Dämmstoff-Herstellers, Robert Resagk, alwitra, und Uwe

Kastner, Deutsche Rockwool

• HUM-ID: Wasser. Unter Kontrolle, Dennis Korth, HUM-ID GmbH

• Besichtigung der Produktionsstätte von Grundfos,

Matthias Wiese

■ Sitzung am 07. / 08. November 2017 bei der Volkswagen AG in

Wolfsburg (24 Teilnehmer)

• Architektonische Führung durch Wolfsburg und Besichtigung

weiterer architektonischer „Highlights“ der Neuzeit in WOB

• Begrüßung der Teilnehmer, Dr. Olaf Dettmann, Volkswagen,

und Thomas Lippert

• Vorstellung der Fabrikstrukturplanung anhand von Projekten,

Dr. Olaf Dettmann

• Planung und Bauprozess bei Großprojekten am Beispiel des

Projektes VW Nutzfahrzeuge CNF Wrzesnia in Polen,

Claudia Thormeyer, Assmann

• BIM aus Planer-Sicht, Rouven Brückner, Assmann

• Einfluss von Industrie 4.0 und BIM auf den Fabrik-Planungs-

prozess, Dr.-Ing. König, Volkswagen

• BIM: Was können wir als AN schon anbieten!? Martin Weber,

Lindner Group

• Themen des Regionalkreises mit Wahl des stellv. RK-Leiters,

Thomas Lippert (Lutz Weber, Nordex Energy GmbH wurde

einstimmig zum stellv. RK-Leiter gewählt)

• Werkstour Volkswagen

Ausblicke und neue Themen■ Bausystematiken

■ Nutzwertanalyse

■ Holzbauweise

■ Alternative Energieversorgungssysteme

■ Standortwahl + Flexibilität des Baukörpers

■ Brandschutz im Industriebau

■ Neue Arbeitswelten

■ Schallschutz im Industriebau

Termine 2018■ 1. RK-Sitzung am 16. / 17. Mai 2018 bei der Kalzip GmbH in

Koblenz (gemeinsame Veranstaltung mit RK Rhein-Main)

Ergebnisse, Arbeitsblätter, Veröffentlichungen ■ Vortragsunterlagen unter www.agi-online.de

Regionalkreisleiter(in): Thomas LippertStellvertreter(in): Lutz Weber (ab 8. November 2017)

Mitglieder: Rudolf Aigner, Lindner AGMartin Albrecht, Drees & Sommer SEAngelika Baier, BAUAKADEMIE Beratung, Bildung u. Entwicklung GmbHPeter Alexander Bloi, OBERMEYER Planen + Beraten GmbHWolfgang Brassat, alwitra GmbH & Co. Klaus GöbelRouven Brückner, ASSMANN Beraten + Planen AGMichael Bucherer, TU BraunschweigFriedemann Dahling, Kalzip GmbHDr. Olaf Dettmann, Volkswagen AG (VW)Janine Dietze, Drees & Sommer Leipzig GmbHJohannes Gebendorfer, Deutsche Rockwool GmbH & Co. KGDr. Gero Guzek, Drees & Sommer Advanced Building TechnologiesThorsten Halpap, GRUNDFOS GmbHAlfons Hiergeist, ArchitektMarco Hirschl, C+P Industriebau GmbHLutz Junge, IPROconsult GmbHUwe Kastner, Deutsche Rockwool GmbH & Co. KGMeinolf Kleinschnittger, Dow Deutschland Anlagengesellschaft mbHMatthias Köhler, Arcelor Mittal Construction Deutschland GmbHOliver Krause, MC-Bauchemie Müller GmbH & Co. KG

Thomas Lippert, Deutsche Rockwool GmbH & Co. KGLutz Logemann, K + S AktiengesellschaftMelanie Meinig, Forum Zeitschriften und Spezialmedien GmbHDr. Hans-N. Mertens, Architekturbüro Dr. MertensFrank Müller, Drees & Sommer Leipzig GmbHJörg Möller, BASF Coatings GmbHBurkhardt Neusel, ASSMANN Beraten + Planen AGJ. Oppermann, alwitra GmbH & Co. Klaus GöbelRainer Pieper, Sita Bauelemente GmbHDr. Ralf Podleschny, IFBSUwe Sturmhöfel, TRIMO Group DEJens Quellmelz, Deutsche Rockwool GmbH & Co. KGKai Rentz, Drägerwerk AG & Co. KGaARobert Resagk, alwitra GmbH & Co. Klaus GöbelAlfred Skrypzak, ehem. Solvay Chemicals GmbHKarin Trockels, Trockels ArchitektinDetlef Thonke, VSM AGClaudia Thormeyer, ASSMANN Beraten + Planen AGPeter Warnecke, ASSMANN Beraten + Planen AGMartin Weber, Lindner GroupLutz Weber, Nordex Energy GmbHMatthias Wiese, Grundfos Pumpenfabrik GmbHHans-Jörg Wisch, Xella Aircrete Systems GmbHArndt Posseyer, Volkswagen AG (VW)

Page 37: Erkenntnisfortschritt durch Wissenstransfer

REGIONALKREISE

37Jahresbericht 2017 Arbeitsgemeinschaft Industriebau e. V.

Regionalkreis Rhein-MainZielsetzung■ Themenauswahl gemäß AGI-Strategie und RK-Themenspeicher

Sitzungen und Themen 2017■ Sitzung am 23. Mai 2017 bei Industrie Center Obernburg in

Erlenbach am Main (11 Teilnehmer)

• Begrüßung und Vorstellung des Gastgebers, Herr Weber und

Herr Schneider

• Aktuelle Arbeitsschwerpunkte der Mitglieder – Stehkonvent

mit Flipchart, alle RK-Teilnehmer

• Gedanken zu BIM – Einführung und Diskussion, Herr Beck,

Drees & Sommer

• Smart Building, Herr Schneider

• Vortrag aus Themenspeicher, Herr Gottschald,

TUM International GmbH

■ Sitzung am 26. Oktober 2017 bei der Zetcon Ingenieure GmbH

in Karlsruhe (5 Teilnehmer)

• Begrüßung und Vorstellung des Unternehmens Zetcon

Ingenieure, Herr Weber und Herr Mensch

• Aktuelle Arbeitsschwerpunkte der Mitglieder –

Stehkonvent mit Flipchart, alle RK-Teilnehmer

• Zetcon: Organisation von Bauüberwachungsaufgaben

bei Großprojekten, Herr Mensch

• Neues aus der AGI, Herr Weber

• Baustellenrundgang und Abschlussdiskussion, alle RK-Teilnehmer

Ausblicke und neue Themen■ Die Regionalkreisarbeit wird sich auch in Zukunft an der Strategie

der AGI orientieren und die Themen aus dem Themenspeicher

abarbeiten sowie aktuelle Themen der Mitglieder aufnehmen.

Termine 2018■ 1. RK-Sitzung am 16. / 17. Mai 2018 bei der Kalzip GmbH in

Koblenz (gemeinsame Veranstaltung mit dem Regionalkreis

Nord + Ost)

Ergebnisse, Arbeitsblätter, Veröffentlichungen ■ Vortragsunterlagen unter www.agi-online.de

Zusammenarbeit mit anderen Gremien■ Interne und externe Referenten zu Leitthemen der jeweiligen

RK-Treffen

■ Vertretung in den Arbeitsgruppen Strategie und Nachhaltigkeit

■ Kooperation mit Arbeitskreisen

■ Kooperationen mit den anderen Regionalkreisen – Abstimmung

unter den RK-Leitern

Regionalkreisleiter(in): Richard WeberStellvertreter(in): Georg Korn

Mitglieder: Benno Blessenohl, Infraserv GmbH & Co. Höchst KGMeik Denschlag, Xella Aircrete Systems GmbHKarl-Heinz Dunker, STEULER-KCH GmbHLutz Goltz, Xella Aircrete Systems GmbHStefan Heidenblut, Ernst & Young Real Estate GmbHNorbert Junk, Manz CIGS Technology GmbHDr. Dietrich Kappler, ehem. baum-kappler architekten gmbHWolfgang Konle, StoCretec GmbHGeorg Korn, alwitra GmbH & Co. Klaus GöbelNicole Lackmann, Apleona HSG Facility Management GmbH

Michael Lebsanft, Lahmayer Deutschland GmbHRalf Lutz, Rud. Otto Meyer Technik Ltd. & Co. KGRobert Mayrhofer, Rud. Otto Meyer Technik Ltd. & Co. KGThomas Mensch, ZETCON IngenieureVolkmar Metzler, Merck Real Estate GmbHChristopher Peters, ABB Immobilien und Projekte GmbHLudwig Ritzinger, Lindner AGDieter Rother, Boehringer Ingelheim Pharma GmbH & Co. KGMichael Schäfer, Heraeus Site Operations GmbH & Co. KGAndreas Schneider, Mainsite GmbH & Co. KGStefan Schneider, Industrie Center ObernburgStefan Scholz, BASF SEKoen Van den Stehen, Evonik Technology & Infrastructure GmbHRichard Weber, Boehringer Ingelheim Pharma GmbH & Co. KG

Page 38: Erkenntnisfortschritt durch Wissenstransfer

REGIONALKREISE

Arbeitsgemeinschaft Industriebau e. V. Jahresbericht 201738

Regionalkreis Rhein-RuhrZielsetzung■ Erkennen von zukünftigen Erfordernissen im Industriebau und

der Standortbewirtschaftung

■ Prüfung der Nutzwerte und Umsetzbarkeit in den

Mitgliedsunternehmen

■ Generieren von Themen für die Arbeitskreise

■ Vermitteln von Teilnehmern in die Arbeitskreise

■ Erfahrungs- und Wissensaustausch

■ Sicherstellung von anerkannten Schulungen der Architekten-

und Ingenieurkammern

Sitzungen und Themen 2017■ Sitzung am 06. April 2017 bei der Messe Essen GmbH in Essen

(34 Teilnehmer)

• Strategieabgleich beim Einkauf von Bauleistungen,

Christoph Schwarz, Hydro Aluminium Rolled Products GmbH

• Was tun mit der alten “Hütte”? HighTech/LowTech bei

Umnutzungen im Industriebau, Prof. em. Dr.-Ing. e. h.

Klaus Daniels, HL-Technik Engineering GmbH

• „State of the Art“ beim Nachtragsmanagement und bei

gestörten Bauabläufen, Prof. Dr. Andreas Mitschein,

Prof. Dr. Mitschein, Wischerhoff und Partner –

Sachverständige & Ingenieure in Mülheim a.d. Ruhr

• Vorstellung „Neue Messe Essen“, Annette Heydorn,

Messe Essen

Ausblicke und neue Themen■ Logistische Anforderungen – neue Transportsysteme

■ Differenzierte Erwartungen von jüngeren und älteren

Arbeitnehmern an ihre Unternehmen

■ Anpassung der Arbeitswelten an die Anforderungen

des demographischen Wandels

■ Neues Werkvertragsrecht – Aufnahme von

Ingenieur- und Architektenverträgen

■ Neue EnEV 2016

■ Neue Bauordnung Nordrhein-Westfalen 2016

■ Networking über die aktive AGI-Zeit hinaus

Termine 2018■ 1. RK-Sitzung am 10. Januar 2018 bei der Messe Essen in Essen

Ergebnisse, Arbeitsblätter, Veröffentlichungen ■ Vortragsunterlagen unter www.agi-online.de

Regionalkreisleiter(in): Martin WeischerStellvertreter(in): Hubertus Thoholte

Mitglieder: Karl-Wilhelm Albrecht, Bayer AGGunter Arndt, Messe Essen GmbHJan Backhaus, Forschungszentrum Jülich GmbH Marco Barth, LANXESS Deutschland GmbHCarl Bert Bielefeld, Uni Siegen, Fak. II, Department ArchitekturMichael Biendara, Deutz AGMonika Blanco Rodriguez, Xella Aircrete Systems GmbHUlrich Borowski, ehem. AGIWolfgang Brassat, alwitra GmbH & Co. Klaus GöbelHarald Brock, Kapellmann und PartnerPatrick Düren-Rost, Institut Feuerverzinken GmbHTheo Esseling, Henkel AG & Co. KGaAJörg Ewald-Lincke, Drees & Sommer SEClaus-Peter Franke, ehem. Open Grid Europe GmbHMonique Gerhards, Juhr Arch.-Büro für Industriebau- und GesamtplanungBenedikt Gondolf, Kohlbecker Gesamtplan GmbHMichael Haeder, Kalzip GmbHGünter Hanke, ehem. KarstadtMichael Heggemann, HOBERG&DRIESCH GmbH & Co. KGMarco Hellen, Kalzip GmbHThomas Herweg, Continentale Krankenversicherung a.G.Heinz Hülsken, Evonik Technology & Infrastructure GmbHPeter Hundsdörfer, Hydro Aluminium Rolled Products GmbHAndrè Janert, Deutsche Rockwool GmbH & Co. KGMichael Juhr, Juhr Arch.-Büro für Industriebau- und GesamtplanungBernd Kaimer, SANHA GmbH & Co. KGMarcus Kampen, RAG AktiengesellschaftMartin Köther, RWE Power AGAxel Karsch, StoCretec GmbH

Klaus Kottkamp, Thyssen Krupp Steel Europe AGArnd Kotlenga, BASF Coating GmbHJens Kuchenbecker, Forschungszentrum Jülich GmbHMarkus Kuhnhenne, RWTH AachenBernt Langeneke, ehem. RWEJörg Löber, innogy SEDetlef Makulla, Caverion Deutschland GmbHThomas Meier, Solvay Chemicals GmbHMelanie Meinig, FORUM Zeitschriften u. Spezialmedien GmbHMonika Mertens, Bayer AGVolker Persch Daniel Pott, RAG AktiengesellschaftDominik Pyschny, RWTH AachenRoman Quarten, Henkel AG & Co. KGaAChristian Remde, Vallourec Deutschland GmbHKlaus Reul, StoCretec GmbHRichard Schraißhuen, LANXESS Deutschland GmbHManfred Schulte, innogy SEHolger Schwarze, MC-Bauchemie Müller GmbH & Co. KGMartin Simmelbauer, Lindner AGChristof Spangemacher, Leopold Kostal GmbH & Co. KGMichael Stumpf,Deutsche Rockwool GmbH & Co. KGRainer Theurich, ehem. RWEHubertus Thoholte, Thoholte & FinckeTobias Treppmann, Evonik Technology & Infrastructure GmbHAntje Voigt, CROSSBOUNDARIES Arch.-Partnersch. Lenhardt+V.Caroline von Möller, Fenne GmbHMartin Weischer, Fachhochschule MünsterBernhard Wenning, Henkel AG & Co. KGaAJürgen Winselmann, Deutsche Rockwool GmbH & Co. KGSusanne Wirth, Vallourec Deutschland GmbHDaniel Wittoesch, GRUNDFOS GmbHJulia zur Loye, MC-Bauchemie Müller GmbH

Page 39: Erkenntnisfortschritt durch Wissenstransfer

REGIONALKREISE

39Jahresbericht 2017 Arbeitsgemeinschaft Industriebau e. V.

Regionalkreisleiter(in): Sebastian IlligStellvertreter(in): Jan Schneider

Mitglieder: Josef Albrecht, Lindner AGPetra Albrecht, WOLFF & MÜLLER Regionalbau GmbH & Co. KGKarl Heinz Belser, Johnson Controls Systems & Service GmbHOliver Bongarts, Andreas Stihl AG & Co. KGProf. Thomas Brandin, Andreas Stihl AG & Co. KGRené Dietel, REHAU AG + CoGerhard Freiwald, Freudenberg Real Estate GmbHChristopher Gawlik, Drees & Sommer SEWerner Gauß, ehem. Hewlett Packard GmbHAlexander Geßler, FDT FlachdachTechnologie GmbH & Co. KGJürgen Gierth, REHAU AG + CoBenedikt Gondolf, Kohlbecker Gesamtplan GmbHMax Gölkel, Ingenieurgemeinschaft Gölkel (IGG)Lutz Goltz, Xella Aircrete Systems GmbH Ulrike Graf, Schwan-STABILO Cosmetics GmbH & Co. KGJörg Gutmann, alwitra GmbH & Co. Klaus GöbelPhilipp Haap, Michelin Reifenwerke AG & Co. KGaABodo Haberstroh, EntServ Deutschland GmbHChristopher Hagmann, Universität StuttgartMartin Hahm, BMW AGAndreas Hanke, ZF Friedrichshafen AGKarlheinz Härle, SCD Architekten Ingenieure GmbHLisa Heibel, GETRAG B.V. & Co. KGKlaus Heidenreich, LIEBHERR-PURCHASING SERVICES GMBHMichael Hierhammer, alwitra GmbH & Co. Klaus GöbelMichael Hochmann, Grundfos GmbHMarco Hofmann, REHAU AG + CoGregor Hornen IPROconsult GmbHSebastian Illig, Daimler AGThomas Jaißle, Drees & Sommer SEHans Junginger, REHAU AG + CoNorbert Junk, Manz CIGS Technology GmbHBurkhard Kalk, ehem. Daimler AGPetra Kimmerle, LAPP Immobilien GmbH & Co. KGThomas Kinn, alwitra GmbH & Co. Klaus GöbelPetra Kinkartz, Robert Bosch GmbH

Jürgen Klenk, GA-tec Gebäude- und Anlagentechnik GmbHWolfgang Konle, StoCretec GmbHRalf Laßau, Flughafen Stuttgart GmbHRudolf Leimböck, ehem. HebelAlexander Lenk, Robert Bosch GmbHReinhard Lindner, Deutsche Rockwool GmbH & Co. KGGerhard Löw, Riehle + Assoziierte GmbH & Co. KGDr. Mark Mainz, Drees & Sommer SEThomas Marko, Deutsche Rockwool GmbH & Co. KGDr. Gerd Maurer, ATP München Planungs GmbH Jochen Maurer, Mahle International GmbHMelanie Meinig, Forum Zeitschriften und Spezialmedien GmbHThomas Mensch, ZETCON Ingenieure GmbHWilhelm Merz, Roche Diagnostics GmbHEberhard Meßmer, Vermessungsbüro MeßmerPeter Oppler Oppler, Büchner Rechtsanwälte PartGmbBRolf Rapp, Robert Bosch GmbHWolfgang Riehle, Riehle+Assoziierte GmbH & Co. KGRobert Rossiar, Bosch Thermotechnik GmbHPeter Röckle, Mann + Hummel GmbHJürgen Sautter, Rud. Otto Meyer Technik Ltd. & Co. KG Jürgen Schäfer, TRUMPF Werkzeugmaschinen GmbH & CoLarry Schmid, ehem. alwitra GmbH & Co. Klaus GöbelHolger Schmidt, Brose Fahrzeugteile GmbH & Co. KGJan Schneider, Robert Bosch GmbHPhilipp Späth, Drees & Sommer SEThomas Spiegel, Robert Bosch GmbHProf. Dr. Christian Stoy, Universität StuttgartTill Sunderkötter, Dr. Ing. h.c. F. Porsche AGWiebke Uhlenbruch, Universität StuttgartChristop von Eynatten, Caverion Deutschland GmbHJörg Wagler, TÜV SÜD Industrie Service GmbHArmin Wagner, Dr. Ing. h.c. F. Porsche AGNorbert Warth, SWR StuttgartRainer Weber, ehem. BMW AGSven Windhausen, Michelin Reifenwerke AG & Co. KGaAJörg Winkelbrandt, ASSMANN BERATEN + PLANEN AGRoland Wölfle, Merckle GmbHThomas Wörlein, Grundfos GmbHMichael Zawar, Robert Bosch GmbH

Regionalkreis SüdZielsetzung■ Bearbeitung von Themen aus der Baupraxis ■ Förderung von Erfahrungs- und Wissensaustausch

Sitzungen und Themen 2017■ Sitzung am 24. Februar 2017 bei der REHAU AG + Co in

Erlangen (26 Teilnehmer)• Begrüßung, Sebastian Illig, AGI, Hans Gschirr/Michael Zirngibl/

Hans Junginger, REHAU AG + Co• Überflutung bei Starkregen – Überflutungsgefahren erkennen

und davor warnen, Reinhold Brodrecht, GB • Vor Überflutungsgefahren schützen – Möglichkeiten mit unterirdi-

schen Becken aus Kunststoff, Warnfried Baumann, REHAU AG + Co• Industrieverrohrung – Materialauswahl bei Industrierohrsyste-

men, Andreas Heindl, REHAU AG + Co• Trinkwasserhygiene – Material, Leitungsführung und Hydraulik

ist entscheidend, Tino Möckel, REHAU AG + Co• REHAU Innovationsatelier – Führung, Volker Schubert/

Hans Junginger, REHAU AG + Co– Nachhaltige Systeme am Bsp. Kanalrohrsystem– Kanalschacht – Sanierung – Schacht im Schacht– Cradle to Cradle

■ Sitzung am 23. Juni 2017 bei der Lindner Group in Arnstorf (26 Teilnehmer)• Begrüßung der Teilnehmer und Vorstellung der Lindner Group,

Josef Albrecht• Leitthema: Cradle to Cradle

– Cradle to Cradle aus Sicht des Projektsteuerers, Valentin Brenner, Drees & Sommer

– Cradle to Cradle aus Sicht des Produktherstellers, Josef Steretzeder, Lindner AG

– Anregungen und Diskussion zum Thema • WORKSHOP: Quo vadis BIM?, alle RK-Teilnehmer

– Impulsvortrag Lindner, Matthias Jakisch, Lindner AG– Impulsvortrag Architekturbüro, Erhard Stäblein,

Architekturbüro Gruoner & Partner• Produktionsbesichtigung

Ausblicke und neue Themen■ Kommunikation im Prozess, Projekt und Einsatz von neuen Medien■ Arbeitswelten, Büro der Zukunft – ein Erfahrungsbericht■ Brandschutz – Ertüchtigung von Stahlkonstruktionen■ Vorstellung AGI-Leitfaden Bauleitplanung

Termine 2018■ 1. RK-Sitzung am 28. Februar / 1. März 2018 bei

Drees & Sommer in Stuttgart■ 2. RK-Sitzung am 20. / 21. Juni 2018 bei der

Flughafen Stuttgart GmbH

Ergebnisse, Arbeitsblätter, Veröffentlichungen ■ Vortragsunterlagen unter www.agi-online.de

Zusammenarbeit mit anderen Gremien■ Interne und externe Referenten zu Leitthemen der jeweiligen

RK-Treffen■ Information zu Ergebnissen aus diversen AGI-AK

Page 40: Erkenntnisfortschritt durch Wissenstransfer

ARBEITSKREISE

Arbeitsgemeinschaft Industriebau e. V. Jahresbericht 201740

Arbeitskreisleiter(in): Max GölkelStellvertreter(in): Tilo Köhler

Mitglieder: Stefan Barnowski, PAROC GmbHMatthias Bischof, Deutsche Rockwool GmbH & Co. KGJoachim Cremer, Freudenberg Real Estate GmbHMax Gölkel, Ingenieurgemeinschaft Gölkel IGGJörg Gutmann, alwitra GmbH & Co. Klaus GöbelGerhard Hoffmann, Beratung Energie+UmweltMarco Hofmann, REHAU AG + Co Wolfgang Hornischer, Hornischer Consulting GmbHJoachim Klanten, BMW Group MünchenThomas Knabe, Dr. Ing. h.c. F. Porsche AG Florian Kohlbecker, Kohlbecker Gesamtplan GmbHTilo Köhler, Dr. Ing. h.c. F. Porsche AG

Yvonne Kramer, Andreas Stihl AG & Co. KGJosef Löcherbach, alwitra GmbH & Co. Klaus GöbelMichael Löw, Wacker Chemie AGThomas Marko, Deutsche Rockwool GmbH & Co. KGRené Oesterheld, InformationsZentrum Beton GmbHMichael Protz, Xella Aircrete Systems GmbHRalf Remy, Bauglasindustrie GmbHLarry Schmid, alwitra GmbH & Co. Klaus GöbelUwe Thomas Schönfelder, SCHÜCO International KGJörg Schwall, Kalzip GmbH Roger Schwarz, Infraserv GmbH & Co. Höchst KGMartin Simmelbauer, Lindner AGMarkus Steffes, Kalzip GmbHUwe Sturmhöfel, PAROC GmbHThomas Wagner, Dr. Ing. h.c. F. Porsche AG

Arbeitskreis BaukonstruktionZielsetzung ■ Allgemein:

• Erfahrungs- und Wissensaustausch, Untersuchungen, Themen-beiträge zu Baukonstruktionen, Bauverfahren, der Planung und den Prozessen für Gebäude im Industriebau

• Anwendungs- und Fallbeispiele an ausgeführten Projekten • Fach-/Gastvorträge zu Einzelthemen der Baukonstruktion• Erarbeitung von Arbeitshilfen, z. B. Leitfaden und Methodik

zur Standardisierung von Gebäudehüllen, Systemlösungen von Baukonstruktionen

■ Einzelthemen:• Planungsprozesse: Standardisierung, BIM, Zulassungsverfahren,

Ausschreibungs- und Vergabemodelle• Bauprozesse und Bauverfahren, temporäre Bauten• Lifecyclebetrachtung von Baukonstruktionen: Unterhalt und

Betrieb von Baukonstruktionen: Systemlösungen• Nachhaltigkeit von Baukonstruktionen im Industriebau• Schnittstellenbetrachtungen zu nutzerbedingtem Ausbau,

Brandschutz, Bauphysik, Gebäudetechnik, Betriebstechnik

Sitzungen und Themen 2017■ Sitzung am 21. / 22. März 2017 bei der Hilti AG in Kaufering

(13 Teilnehmer)• Begrüßung – der Gastgeber stellt sich vor: Hilti Deutschland

AG, Joachim-Urs Müller, Gebietsleiter Technik Region Süd• BIM aus Sicht eines Herstellers, Dieter Hahn, Hilti, Technisches

Marketing, Region Zentraleuropa• EUGH Urteil C 100/13 und die Auswirkungen auf die

Befestigungstechnik, Martin Reuter, Hilti, Zulassungen u. Vorschriften Befestigungstechnik

• BIM in der Praxis, Dr. Oliver Geibig, Segmentleiter Technik, Region Zentraleuropa

• BIM: Hintergrund, Anforderungen, Entwicklung, Max Gölkel, Ingenieurgemeinschaft Gölkel IGG

• Werksbesichtigung Fa. Hilti: Brandschutz, Bohrerfertigung, Christian Bleicher, Hilti

■ Sitzung am 07. / 08. November 2017 bei der alwitra GmbH & Co. Klaus Göbel in Trier (18 Teilnehmer)• Begrüßung und Vorstellung des Gastgebers, Josef Löcher-

bach, alwitra• Die neuen Abdichtungsnormen DIN 18531 bis DIN 18535 -

eine Herausforderung für alle Beteiligten, Josef Löcherbach, alwitra

• Asbest-Shedsanierung unter Berücksichtigung AGI-Arbeits-blatt B13, Holger Haug, SCD Architekten

• Das multifunktionale Industriedach und Auswirkungen auf die Tragwerksplanung, Max Gölkel, IGG Gölkel

• Absturzsicherungen – aktueller Stand/ Überblick, Martin Binder, ST-Quadrat

• Besichtigung der neuen Pulverbeschichtungsanlage alwitra GmbH & Co Klaus Göbel, H. Remmels, PM Aluminium und Solar, alwitra

Ausblicke und neue Themen■ Optimierung von Planungs- und Bauprozessen■ Building Information Modelling (BIM)■ Brandschutz von Bausystemen■ Cradle to Cradle: Wiederverwendung von Bausystemen■ Modulares Bauen■ Bewertung von Baukonstruktionen

Termine 2018■ 1. AK-Sitzung am 13. / 14. März 2017 bei Fichtner Consulting

in Stuttgart

Ergebnisse, Arbeitsblätter, Veröffentlichungen ■ 2013 industrieBAU: Benchmark für Kosten und Zeitplan –

Produktionsstandort Mercedes-Benz, Kecskemét, Ungarn

Vorträge:• Dachforum 2007: Fachvortrag AK Gebäudehülle in Leonberg

und Adelsried• Herbstfachforum 2008: Bauen im Bestand• Herbstfachforum 2009: Standardisierung von Gebäudehüllen

im Industriebau• Forum Gebäudehülle 2009: Fachvortrag AK Gebäudehülle in

Fellbach und München• RK Süd 02/2010: Monolithische Bodenplatten im Industriebau• AK Industriedächer: Stand der Bearbeitung zum Thema Nach-

haltigkeit im Industriebau• Herbstfachforum 2011: Nachhaltigkeit von Baukonstruktio-

nen im Industriebau• Herbstfachforum 2011: Das neue Automobilwerk der Daimler

AG in Kecskemet/Ungarn: Value engineering in der Trag-werksplanung

• Herbstfachforum 2012: Denk-Prinzipien in der Automobilin-dustrie: Übertragbar auf die Bauindustrie?

• Herbstfachforum 2015: Bauproduktenverordnung, Zulassungen• Industriebaukongress der Deubaukom 2016 Essen: Multifunk-

tionales Industriedach und Auswirkungen auf die Tragwerks-planung, Dipl.-Ing. Max Gölkel

Zusammenarbeit mit anderen Gremien■ Austausch mit anderen Arbeitskreisen z. B. Industriedächer,

Standortentwicklung, Informationsverarbeitungssysteme

Page 41: Erkenntnisfortschritt durch Wissenstransfer

ARBEITSKREISE

41Jahresbericht 2017 Arbeitsgemeinschaft Industriebau e. V.

Arbeitskreis BauvertragsrechtZielsetzung■ Erarbeitung von Gestaltungselementen für die Vorbereitung, den

Abschluss und die Pflege von nachhaltigen Vertragsbeziehungen

zur Errichtung und Instandsetzung sowie zum Um- und Rückbau

industrieller Bauwerke

■ Informationsplattform für AGI-Mitglieder über alle Fragen

des Bauvertrags-, Architekten- und Ingenieurrechts

■ Erfahrungsaustausch über Themen des Bauvertragsrechts

(z. B. VOB, HOAI, Allgemeine Geschäftsbedingungen, BGB)

unter Einbeziehung von „Best Practices“

■ Netzwerk als Kooperationsplattform für AGI-Mitglieder zur

Weiterentwicklung von Methoden, Kooperationsmöglichkeiten,

Benchmarks, etc.

■ Erstellen von Arbeitshilfen, Checklisten und Unterlagen für

die tägliche Baupraxis im Rahmen der Arbeitsblattreihe

„Angewandtes Bauvertragsrecht“

■ Empfehlungen zu Wettbewerbs- und Vergabemodellen,

Ausschreibungen, Vertragsgestaltung und -formulierungen

Sitzungen und Themen 2017■ Sitzung am 22. März 2017 bei der BMW Group in München

(13 Teilnehmer)

• Begrüßung und Kurzvorstellung der BMW Group Classics,

Michael Mägel, BMW Group

• BIM@SRE: Implementierung von BIM bei Siemens Real Estate,

Zafer Bekaroglu, Siemens AG

• Führung durch die BMW Classic

• BIM bei BMW, Markus Kiefl, BMW Group

• Rechtsaspekte bei BIM, Peter Oppler, OPPLER BÜCHNER

Rechtsanwälte PGmbB

• Diskussion, Überlegungen zur Vertragsgestaltung

■ Sitzung am 24. Oktober 2017 bei der MEAG MUNICH ERGO

AssetManagement GmbH in München (14 Teilnehmer)

• Begrüßung und Vorstellung des MEAG-Immobilienbereichs,

Jürgen Notz, MEAG MUNICH ERGO AssetManagement GmbH

• Die wesentlichen Neuerungen des ab dem 01.01.2018 gelten-

den Rechts für Bau-, Architekten- und Ingenieurverträge,

Peter Oppler, OPPLER BÜCHNER Rechtsanwälte PGmbB

• Kurze Tour durch die Innenstadt (Odeonsplatz, Residenz) mit

Besichtigung eines Objekts der MEAG am Maximiliansplatz (Küh-

lung des Gebäudes durch einen darunter verlaufenden Fluss)

• Die einstweilige Verfügung im neuen Bauvertragsrecht, Peter

Oppler, OPPLER BÜCHNER Rechtsanwälte PGmbB

Ausblicke und neue Themen■ Überarbeitung und Aktualisierung des Leitfadens „Angewandtes

Bauvertragsrecht“

■ Elemente der partnerschaftlichen Projektabwicklung inkl.

Mediation, Adjudikation und Schlichtung

■ Rechtliche Rahmenbedingungen für das Bauen im Ausland

■ Nachhaltigkeit im Bau aus rechtlicher Perspektive

■ BIM

■ Erstellung von Checklisten für Auftraggeber Industriebau zur

Abwicklung von Bauprojekten

■ Konfliktmanagement

■ Vertiefung: Der Umgang mit Forderungen aus Bauverzögerungen

Termine 2018■ 1. AK-Sitzung am 27. / 28. Februar 2018 bei der Siemens AG

in München

Ergebnisse, Arbeitsblätter, Veröffentlichungen ■ Vortragsunterlagen unter www.agi-online.de

Arbeitskreisleiter(in): Peter OpplerStellvertreter(in): –

Mitglieder: Christian Alex, Bosch Sicherheitssysteme GmbH Zafer Bekaroglu, Siemens AGPeter Bloi, OBERMEYER Planen + Beraten GmbHRalf v. Breitenbach, RvB Project ManagementManfred Erhardt, ASSMANN Beraten + Planen AGThomas Fahrländer, Freudenberg Real Estate GmbHHans-Jürgen, Helmers, Siemens AG

RA Christoph Holdt, Siemens AGHubert Kunz, Ingenieurgemeinschaft Gölkel IGGBernhard Ludwig, BMW GroupMichael Mägel, BMW GroupThomas Mensch, ZERNA Baumanagement GmbHJürgen Notz, MEAG MUNICH ERGO AssetManagement GmbH Peter Oppler, Oppler Büchner, Rechtsanwälte PartGmbBXenia Ruland-Lednicky, Siemens AGDr. Christian Schmehl, Andreas Stihl AG & Co. KGPhilipp Späth, Drees & Sommer SEMarkus Zacharias, LHR GmbH & Co. KG

Page 42: Erkenntnisfortschritt durch Wissenstransfer

ARBEITSKREISE

Arbeitsgemeinschaft Industriebau e. V. Jahresbericht 201742

Arbeitskreis BrandschutzZielsetzung■ Interessenvertretung und Mitgestaltung von Normen und

Richtlinien, die den baulichen Brandschutz von Industriebauten

betreffen, z. B. DIN 18230, Industriebau-Richtlinie

■ Spiegelausschuss zur Behandlung der Normenentwürfe aus dem

Bereich des baulichen Brandschutzes

■ Erstellung von Grundlagen für die brandschutztechnische

Gestaltung von Gebäuden und Anlagen

■ Betrachtung des baulichen Brandschutzes unter Kosten-/Nutzen-

Gesichtspunkten

■ Gegenseitiger Erfahrungsaustausch durch Darstellung von brand-

schutztechnischen Gesichtspunkten im Rahmen von Neubau-

und Sanierungsprojekten

■ Netzwerk zum umgehenden Austausch relevanter Informationen

aus dem Brandschutz

Sitzungen und Themen 2017■ Sitzung am 20. / 21. Februar 2017 bei der Robert Bosch GmbH in

Ansbach (17 Teilnehmer)

• Vorstellung der Robert Bosch GmbH am Standort Ansbach,

Steffen Dick

• Werksrundgang, Versuch und Präsentation Videobranderken-

nung Aviotec

• MIndBauRl – Bearbeitungspunkte (Diskussionsbeitrag aller

Teilnehmer)

• Verwaltungsvorschrift Technische Baubestimmungen (VV TB) –

Kommentierungen (Diskussionsbeitrag aller Teilnehmer)

• BDI-bezogenes Vorgehen zur Löschwasser-Rückhaltung

• Entwurf der Arbeitsstättenregel ASR A2.2 „Maßnahmen gegen

Brände“ (Diskussionsbeitrag)

• Umgang mit Li-Ionenbatterien (Diskussionsbeitrag

aller Teilnehmer)

• Besuch der Messe FeuerTrutz

■ Sitzung am 25./26. September 2017 bei der Daimler AG in

Rastatt (11 Teilnehmer)

• Begrüßung und Vorstellung des Gastgebers Daimler, Werk

Rastatt, Björn Hauske

• Werksbesichtigung Presswerk Kuppenheim, Björn Hauske

• Brandschutzbeschichtungen – Erfahrungen, Alexander Kummer

• Überarbeitung des AGI-Merkblattes „Baulicher Brandschutz im

Industriebau“ Brandschutzkonzepte für Industriebauten –

Technische Informationen für die Baupraxis“, alle Teilnehmer

• Weitere Beispiele zu: Was ist eine Nutzungsänderung?,

alle Teilnehmer

Ausblicke und neue Themen■ Brandschutz im Bestand

■ Systematische Auseinandersetzung mit den neuen Brandschutz-

klassen nach Euronormen

■ Verordnung über Anlagen zum Umgang mit wassergefährdenden

Stoffen (AwSV) und Löschwasserrückhaltung

■ Anpassung Muster-Industriebaurichtlinie

Termine 2018■ 1. AK-Sitzung am 17./18. April 2018 bei der K+S Aktiengesell-

schaft in Kassel

Ergebnisse, Arbeitsblätter, Veröffentlichungen ■ Vortragsunterlagen unter www.agi-online.de

■ AGI Z 13 Brandfallmatrix TIB (Technische Informationen aus der

Baupraxis)

Zusammenarbeit mit anderen Gremien■ Vortrag beim AGI-Herbstfachforum 2017

Arbeitskreisleiter(in): Dietrich BankStellvertreter(in): Thomas Marko

Mitglieder: Dietrich Bank, Robert Bosch GmbHThomas Braun, RWE Power AGMichael Brunner, Alfred Kärcher GmbH & Co. KGRené Dietel, Brose Fahrzeugteile GmbH & Co. KGRolf Dörendahl, Merck Real Estate GmbHThomas Ehlenz, alwitra GmbH & Co. Klaus GöbelHolger Enenkiel, Deutsche Rockwool GmbH & Co. KG Holger Frost, K + S Aktiengesellschaft

Björn Hauske, Daimler AGJochen Jöst, Freudenberg Real Estate GmbHJörg Jung, Schaeffler AGThomas Marko, Deutsche Rockwool GmbH & Co. KGKarl-Heinz Mast, Bosch Sicherheitssysteme GmbHBastian Nagel, Hekatron Vertriebs GmbHWerner Rott, Wacker Chemie AGHartmut Schulze, IPROconsult GmbHStephan Steeb, K + S AktiengesellschaftFabian Swaton, Merck Real Estate GmbHSilke von Cranach, Siemens AGMartin Wilske, Wacker Chemie AG

Page 43: Erkenntnisfortschritt durch Wissenstransfer

ARBEITSKREISE

43Jahresbericht 2017 Arbeitsgemeinschaft Industriebau e. V.

Arbeitskreis Dämmarbeiten an betriebstechnischen AnlagenZielsetzung■ Erstellung einheitlich abgestimmter technischer Arbeitsunter-

lagen für Planung und Ausführung von „Wärme-/Kälte-/Brand-

schutz- und Schallschutzdämmarbeiten an betriebstechnischen

Anlagen“.

■ Normung von Dämmarbeiten und Dämmstoffen in der Q-Reihe

der AGI-Arbeitsblätter.

■ Mitwirkung und Interessenvertretungen bei der DIN- und

Europa-Normung.

■ Verwaltung und Überarbeitung von ca. 30 Arbeitsblättern mit

kontinuierlicher Überführung der Arbeitsblätter in eine deutsch-

englische Version.

Sitzungen und Themen 2017■ Sitzung am 17. / 18. Januar 2017 bei FIW in München

(11 Teilnehmer)

• AGI-Arbeitsblatt Q 03

• AGI-Arbeitsblatt Q 101

■ Sitzung am 15. / 16. März 2017 bei G+H in Speyer

(13 Teilnehmer + 6 Gäste)

• AGI-Arbeitsblatt Q 101

• AGI-Arbeitsblatt Q 138

■ Sitzung am 05. / 06. Juli 2017 bei der Firma Tröger in Wunsiedel

(8 Teilnehmer + 2 Gäste)

• AGI-Arbeitsblatt Q 101

• AGI-Arbeitsblatt Q 138

■ Sitzung am 12. / 13. September 2017 bei Foamglas in Tessenderlo

(Belgien) (8 Teilnehmer)

• AGI-Arbeitsblatt Q 03

• AGI-Arbeitsblatt Q 101

■ Sitzung am 21. / 22. November 2017 bei Deutsche Rockwool in

Gladbeck (13 Teilnehmer + 1 Gast)

• AGI-Arbeitsblatt Q 101

• AGI-Arbeitsblatt Q 138

Ausblicke und neue Themen■ Veröffentlichung AGI-Arbeitsblatt Q 101 in 2018

■ Veröffentlichung AGI-Arbeitsblatt Q 138 in 2018

■ Überarbeitung der AGI-Arbeitsblätter Q 01 und Q 03

■ Erstellen von zwei neuen AGI-Arbeitsblättern über Energie-

effizienz und sicherheitsrelevante Dämmausführungen

Termine 2018■ 1. AK-Sitzung am 20. / 21. Februar 2018 im Ausbildungszentrum

Hamm

■ 2. AK-Sitzung am 10. / 11. April 2018 bei Lindner in Mariakirchen

■ 3. AK-Sitzung am 19. / 20. Juni 2018 bei LyondellBasell in

Wesseling

■ 4. AK-Sitzung am 11. / 12. September 2018 bei Linde in

München

■ 5. AK-Sitzung am 27. / 28. November bei Covestro in Dormagen

Ergebnisse, Arbeitsblätter, Veröffentlichungen ■ Veröffentlichung des AGI-Arbeitsblatts Q 132 im Dezember 2016

■ Überarbeitung der AGI-Arbeitsblätter Q 03 Ausführungen von

Wärme- und Kältedämmungen, Q 101 Dämmarbeiten an Kraft-

werkskomponenten und Q 138 PUR Schäume

Zusammenarbeit mit anderen Gremien■ Zusammenarbeit mit

• der VDI AG Gütesicherung

• den Verbänden (Handwerk und Industrie)

• der DIN

Arbeitskreisleiter(in): Ralf DeboldStellvertreter(in): Thomas Ortlieb

Mitglieder: Frank Adam, LANXESS DeutschlandRalph Alberti, FIW MünchenArmin Badent, Covestro Deutschland AGRalf Debold, BASF SE Gerd Gollenstede, KAEFER Industrie GmbHDietmar Gröblinghoff, Steinmüller Babcock

Christoph Krauss, Lindner Isoliertechnik & Industrieservice GmbHFrank Kraus, Basell Polyolefine GmbHIngo Rilat, RV Management GmbHDirk Olschowski, Evonik Industries AGThomas Ortlieb, G+H Isolierung GmbHMarek Spallek, Bilfinger OKI Isoliertechnik GmbHWalter Riering, Hertel GmbH LingenRolf Schwerdtfeger, LindeLuk Smout, PITTSBURGH CORNING Europe NV FoamglasJens Tröger, Fa. Tröger-Isolierungen

Page 44: Erkenntnisfortschritt durch Wissenstransfer

ARBEITSKREISE

Arbeitsgemeinschaft Industriebau e. V. Jahresbericht 201744

Arbeitskreis Elektrotechnische AnlagenZielsetzung■ Bearbeitung von bautechnischen Spezialthemen wie z. B.

Batterieräume oder Transformatorstände.

■ Aktuell wird die Schriftenreihe J 21 Transformatorstände

bearbeitet. Unter Einbeziehung der neuen AwSV (Verordnung

über Anlagen zum Umgang mit wassergefährdenden Stoffen)

wird zunächst das Arbeitsblatt J 21-1 „Transformatorenstände“

aktualisiert.

Sitzungen und Themen 2017■ Sitzung am 15. / 16. April 2017 bei der Uniper Technologies

GmbH/Humboldt-Forum in Gelsenkirchen (7 Teilnehmer)

• Begrüßung und Neues aus dem Arbeitskreis/Vorstellung

neuer Mitarbeiter/Neues aus der AGI, Dr. Ulrich Küchler

• Bearbeitung des Arbeitsblattes J 21-1, alle Teilnehmer

■ Sitzung am 27. / 28. November 2017 bei der Michelin Reifen-

werke AG & Co. KGaA in Bad Kreuznach (7 Teilnehmer)

• Begrüßung und Neues aus dem Arbeitskreis/Neues aus der AGI,

Nico Dusemund/Dr. Ulrich Küchler

• Werksbesichtigung Produktionsbereich, Nico Dusemund

• Besprechung und Ausarbeiten interner Arbeitsblätter,

alle AK-Teilnehmer

• Finalisierung des Arbeitsblattes J 21-1 Tranformatorenstände,

alle AK-Teilnehmer

Termine 2018■ 1. AK-Sitzung Termin noch offen

Ergebnisse, Arbeitsblätter, Veröffentlichungen ■ AGI-Arbeitsblatt J 21-1 Transformatorenstände im März 2018

Zusammenarbeit mit anderen Gremien■ In die Arbeitsblätter werden die Ergebnisse anderer Verbände wie

z. B. DKE Deutsche Elektrotechnische Kommission eingearbeitet

Arbeitskreisleiter(in): Dr. Ulrich KüchlerStellvertreter: Jürgen George

Mitglieder: Philipp Bezner, Daimler AG Nico Dusemund, Michelin Reifenwerke AG & Co. KGaA

Jürgen George, Amprion GmbHFabian Jato, Siemens AGDr. Ulrich Küchler, Westnetz GmbHDr. Thomas Krüger, Lausitz Energie Kraftwerke AG Michael Lukas, Lausitz Energie Kraftwerke AG

Page 45: Erkenntnisfortschritt durch Wissenstransfer

ARBEITSKREISE

45Jahresbericht 2017 Arbeitsgemeinschaft Industriebau e. V.

Arbeitskreis GebäudetechnikZielsetzung■ Das Ziel dieses Arbeitskreises besteht darin, den AGI-Mitgliedern

aktuelle Informationen über neue Entwicklungen und bewährte

Systemlösungen in der Gebäudetechnik zur Verfügung zu stellen.

Derzeit arbeiten rund 20 Mitglieder an dieser Aufgabe. Die Bei-

träge kommen meist durch die Mitglieder des Arbeitskreises. Für

Spezialthemen werden externe Gastreferenten eingeladen.

Sitzungen und Themen 2017■ Sitzung am 30. Mai 2017 bei John Deere GmbH & Co. KG in

Bruchsal (14 Teilnehmer)

• Begrüßung und Führung durch das Werk mit Energiezentrale,

Fertigung, Schweißerei, Herr Prof. Dr. Ast/Herr Hüttebräucker

• LCM – Erfahrungen aus Sicht eines Anlagenbauers,

Herr Strasser/Herr Herrnberger, ROM

• Aktuelles zum Thema Brandschutz, Herr Kaffenberger-Küster

■ Sitzung am 7. November 2017 bei Michelin Reifenwerke AG &

Co. KGaA in Karlsruhe (13 Teilnehmer)

• Begrüßung und Vorstellung des Werkes, Herr Lanius

• Umsetzung neuer Lichtkonzepte, Herr Ramponi

• LED-Beleuchtung bei einer Modernisierung, Herr Neuder

• Ideen zur Kopplung I 4.0 und TGA, Herr Prof. Dr. Ast

• Betriebssicherheitsverordnung, Herr Farnung

• Abstimmung künftiger Themen, Herr Prof. Dr. Ast/alle Teilnehmer

• Besichtigung des Museums, Herr Kroner

Ausblicke und neue Themen■ Ausgelöst durch die EU-Richtlinie zur Gesamtenergieeffizienz von

Gebäuden sowie durch die Energieeinsparverordnung EnEV und

das Erneuerbare-Energien-Gesetz hat der Arbeitskreis beschlos-

sen, das Leitthema „Energie“ kontinuierlich fortzuführen.

■ Konkret werden aktuelle Beispiele dargelegt, die von den Betei-

ligten des Arbeitskreises aus Projekten, Studien, Untersuchun-

gen und Semesterarbeiten zur Verfügung gestellt werden. Für

spezielle Themen, wie z. B. rechtliche Aspekte, werden externe

Referenten eingeladen, die aus ihrer Praxis berichten.

■ Schwerpunkte stellen die Verwendung effizienter und wirtschaft-

licher Lösungen sowie der Einsatz regenerativer Energien in der

Industrie dar. Es werden vielfältige Themen behandelt: Energie-

konzepte, Masterpläne, neue Entwicklungen und bewährte

Lösungen, Einzelkomponenten sowie Gesamtlösungen der

Gebäudetechnik inklusive der Prozessmedienversorgung.

Termine 2018■ 1. AK-Sitzung am 15. Mai bei EnBW in Karlsruhe

Ergebnisse, Arbeitsblätter, Veröffentlichungen ■ Vortragsunterlagen unter www.agi-online.de

Arbeitskreisleiter(in): Prof. Dr.-Ing. Helmut AstStellvertreter(in): Dipl.-Ing. (FH) Bernhard Neudert

Mitglieder:

Helmut Ast, Hochschule BiberachWolfgang Aust, Michelin Reifenwerke AG & Co. KGaAGerald Bernard, Passau Ingenieure GmbHThomas Emmerich, Evonik Technology & Infrastruktur GmbHTobias Entreß, EnBW Systeme Infrastruktur Support GmbHUwe Fritz, Evonik Technology & Infrastruktur GmbHMoritz Gläß, Grundfos GmbHMichael Hösl, REHAU AG + Co

Gerd Klostermann, DB Station&Service AGChristian M. Kroner, Michelin Reifenwerke AG & Co. KGaALars Litzinger, Johnson Controls Systems & Services GmbHMarkus Löbbing, Evonik Technology & Infrastruktur GmbHPeter Möwis, Infraserv GmbH & Co. Höchst KGBernhard Neudert, Andreas Stihl AG & Ko. KGRoland Portugall, Robert Bosch GmbHJürgen Reiber, TRUMPF Immobilien Management GmbHHolger Schmidt, John Deere GmbH & Co. KGJochen Scholpp, Andreas Stihl AG & Ko. KGThomas Seewald, John Deere GmbH & Co. KGThomas Strasser, Rud. Otto Meyer Technik Ltd. & Co. KG

Page 46: Erkenntnisfortschritt durch Wissenstransfer

ARBEITSKREISE

Arbeitsgemeinschaft Industriebau e. V. Jahresbericht 201746

Arbeitskreis IndustriedächerZielsetzung■ Erstellung von Planungsgrundlagen für Industriedächer in

Abstimmung auf die Gebäudenutzung nach den

Anforderungskriterien:

• Bautechnik, Ökonomie und Ökologie

• Erfahrungsaustausch über technische Neuerungen zur

Verbesserung der Funktionssicherheit und Minimierung

von Instandsetzungsarbeiten

• Interessenvertretung in technischen Ausschüssen, z. B.

Brandschutz, Abdichtungen, Bauwerksabdichtungen

Sitzungen und Themen 2017■ Sitzung am 12. Juli 2017 bei der Deutsche Rockwool GmbH &

Co. KG in Gladbeck (14 Teilnehmer)

• Begrüßung durch den Gastgeber und Vorstellung des

Unternehmens, Andreas Gebing

• Neues aus der AGI, Josef Löcherbach

• Aktuelles über Flachdachdämmstoffe – Wärmeleitfähigkeit –

Schallschutz – Recycling/Entsorgung, Andreas Gebing

• Neustrukturierung der Normen im Bereich der Abdichtung;

Josef Löcherbach

– DIN 18195 – Abdichtung von Bauwerken – Begriffe

– DIN 18531 – Abdichtung von Dächern sowie von Balkonen,

Loggien und Laubengängen nicht genutzter und genutzter

Dächer (Abgrenzung zur neuen Flachdachrichtlinie des ZVDH)

– DIN 18532 – Abdichtung von befahrenen Verkehrsflächen

aus Beton

– DIN 18533 – Abdichtung von erdberührten Bauteilen

– DIN 18534 – Abdichtung von Innenräumen

– DIN 18535 – Abdichtung von Behältern und Becken

• Besichtigung der Produktion, Andreas Gebing

■ Sitzung am 16. November 2017 bei der Arbeitsgemeinschaft

Industriebau in Bensheim (14 Teilnehmer)

• Begrüßung durch den Gastgeber, Neues aus der AGI,

Peter Lindner/Josef Löcherbach

• DIN 18234 – Überblick über die Änderungen der aktualisierten

Fassung, Andreas Gebing

• Asbest-Shedsanierung unter Berücksichtigung des AGI-Arbeits-

blattes B13, Karlheinz Härle

• Neustrukturierung der Normen im Bereich der Abdichtung

(Fortsetzung), Josef Löcherbach

– DIN 18195 – Abdichtung von Bauwerken – Begriffe

– DIN 18531 – Abdichtung von Dächern sowie von Balkonen,

Loggien und Laubengängen nicht genutzter und genutzter

Dächer (Abgrenzung zur neuen Flachdachrichtlinie des ZVDH)

– DIN 18532 – Abdichtung von befahrenen Verkehrsflächen

aus Beton

– DIN 18533 – Abdichtung von erdberührten Bauteilen

– DIN 18534 – Abdichtung von Innenräumen

– DIN 18535 - Abdichtung von Behältern und Becken

• AGI-Arbeitsblatt B10 – Industriedächer „Leitlinien für Planung

und Ausführung von Dächern mit Abdichtungen auf Trag-

schalen aus Stahltrapezprofiltafeln – Porenbeton – Stahlbeton“,

Überarbeitung/Aktualisierung, alle AK-Teilnehmer

Ausblicke und neue Themen■ Industriedachplanung in Europa

■ Stand der Technik/Normung/CE-Kennzeichnung

■ Sicherheitseinrichtungen auf Flachdächern, Wartungswege

■ Dachterrassen – Abdichtung/Detailausbildung

■ Nachhaltigkeit – hier: Umweltproduktdeklaration (EPD)

Termine 2018■ 1. AK-Sitzung am 17. / 18. April 2018 bei der Daimler AG in Rastatt

■ 2. AK-Sitzung am 23. / 24. Oktober 2018 bei der LANXESS

Deutschland GmbH in Dormagen

Ergebnisse, Arbeitsblätter, Veröffentlichungen ■ Vortragsunterlagen unter www.agi-online.de

Zusammenarbeit mit anderen Gremien■ AGI-AK Systemlösungen Gebäudehülle

■ AGI-AK Baulicher Brandschutz im Industriebau

■ Normenausschüsse Dachabdichtung, Bauwerksabdichtung,

Brandschutz, Windlasten

Arbeitskreisleiter(in): Josef LöcherbachStellvertreter(in): Andreas Gebing

Mitglieder: Thomas Bernhart, John Deere GmbH & Co. KGBernhard Wagner, Nordic Industrial Services GmbHHans-Dieter Dürnberger, Kalzip GmbHClaus Fischer, Infraserv GmbH & Co. Höchst KG Andreas Gebing, Deutsche Rockwool GmbH & Co. KGBjörn Griemberg, IPROconsult GmbHKarlheinz Härle, SCD Architekten Ingenieure GmbH

Harald Hildebrandt, SFS intec GmbHKai Kahles, IFBS e.V. Christiane Klemm, Merck Real Estate GmbHThomas Knabe, Dr. Ing. h.c. F. Porsche AGJosef Löcherbach, alwitra Flachdach GmbH & Co. Klaus GöbelMartin Meyer, FDT Flachdach Technolog GmbH & Co. KGUlrich Oberle, Daimler AGMichael Protz, Xella Aircrete Systems GmbHStefanie Riepe, BASF SEStephan Sinz, Migua Fugensysteme GmbH & Co. KGMatthias Wollny-Berretz, LANXESS Deutschland GmbH

Page 47: Erkenntnisfortschritt durch Wissenstransfer

ARBEITSKREISE

47Jahresbericht 2017 Arbeitsgemeinschaft Industriebau e. V.

Arbeitskreis InformationsverarbeitungssystemeZielsetzungIm Industriebau sind sowohl Bau- als auch Instandhaltungsprozesse

einem hohen wirtschaftlichen Druck ausgesetzt. Mit BIM (Building

Information Modeling) werden zurzeit neue Prozesse der digitalen

Planung eingeführt, in denen ein großes Optimierungspotenzial für

die Bauausführung und Bewirtschaftung von Gebäuden gesehen

wird. Dieses Optimierungspotenzial kann unter den folgenden

Voraussetzungen realisiert werden:

■ Wirtschaftliche Datenpflege

• keine redundante Datenhaltung (sonst fehleranfällige

Mehrfachbearbeitung erforderlich)

• prozessabhänge Datentiefe (keine überflüssige Datentiefe,

kein Datenfriedhof)

■ Wirtschaftlicher Datenaustausch bzw. optimierte digitale

Prozessketten

• Regeln (z. B. allgemein lesbare Austauschformate und

Datenstrukturen)

• Dokumentation des Datenaustausch

• Historisierung relevanter Dateistände (Datenarchivierung)

■ Wirtschaftlicher Datenzugriff

• technisch einfach ohne komplexe EDV-Programme oder

lange Suchzeiten

• Datenaktualität

■ Vollständige und transparente Objektdokumentation

• Schnittstellendefinition zum Gebäudebetrieb

■ Empfehlungen zu Wettbewerbs- und Vergabemodellen,

Ausschreibungen, Vertragsgestaltung und -formulierungen.

Sitzungen und Themen 2017■ Sitzung am 24. März 2017 an der Universität Stuttgart (6 Teilnehmer)

• Ausarbeitung Arbeitspapier BIM – AK-spezifische Themen

• BIM (Building Information Modelling) und

Datenbankbasierte Planung

– BIM-Methoden in den frühen Projektphasen ab Projektinitia-

lisierung und Ziele von BIM: Ausarbeitung des Risikokatalogs,

Tagore Brahma

– Voraussetzungen für BIM: Ausarbeitung der Auftraggeber-

Informations-Anforderungen, Wiebke Uhlenbruch

– Offene Punkte: Beispielhafte Beschreibung der Problematik

der Redundanz zwischen Tragwerksmodell und Architektur-

modell mit Lösungsvorschlägen, Detlef Schidel

– BIM-Gesamtmodell: Beschreibung der Funktionalität am

Beispiel von Revit, Tagore Brahme

– Anforderungen des Immobilienmanagements: Ausarbeitung,

Peter Schad

– Vergabestrategie: Vorschläge zu einer Vergabestrategie mit

BIM, Michael Lebsanft

– Vertragsgestaltung im Gebäudebetrieb: Vorschläge,

Christian Bauerschmidt

– BIM -Ausbildung in staatlichen Einrichtungen,

Wiebke Uhlenbruch

– Prüfung der Dokumentenstruktur, alle Teilnehmer

■ Sitzung am 17. November 2017 bei der Ingenieurgemeinschaft

Gölkel IGG in Stuttgart (10 Teilnehmer)

• Erfahrungsbericht aus der Zusammenarbeit im gemeinsamen

BIM-Modell IGG (mit Diskussion), Max Gölkel

• Fertigstellung AGI-Arbeitspapier BIM, alle AK-Teilnehmer

Ausblicke und neue Themen■ Variantenvergleich digitaler Planungsprozesse (CAD-Planung

2D/3D, BIM)

■ Variantenvergleich Datenkommunikation (Mail, PKM, Cloud)

■ BIM im Gebäudebetrieb und CAFM

■ Erarbeitung von Handlungskonzepten und Richtlinien

• Firmen- und Projektstandards

• Vertragskonzepte (Planung, Objektdokumentation)

■ Schnittstellen zu anderen Verbänden (GEFMA, BuildingSmart etc.)

■ Integration von Ergebnissen anderer Arbeitskreise der AGI

Termine 2018■ 1. AK-Sitzung am 9. März 2018 bei der Lahmeyer Deutschland

GmbH in Bad Vilbel

Ergebnisse, Arbeitsblätter, Veröffentlichungen ■ Vortragsunterlagen unter www.agi-online.de

Arbeitskreisleiter(in): Heinrich WirthStellvertreter(in): Michael Lebsanft

Mitglieder: Gabriele Miltenberger, Miltenberger ConsultingMichael Lebsanft, Lahmeyer Deutschland GmbHStefan Frank, COOR GmbHBernd Pfau, Dr. Ing. h.c. F. Porsche AGStefanie Riepe, BASF Coatings GmbH

Peter Schad, Dr. Ing. h.c. F. Porsche AGDetlef Schidel, Ingenieurgemeinschaft Gölkel IGGProbal Tagore, Brahma Proplaning AGWiebke Uhlenbruch, Uni Stuttgart, BauökonomieProf. Martin Weischer, FH MünsterHeinrich Wirth, SCD Architekten Ingenieure GmbH

Page 48: Erkenntnisfortschritt durch Wissenstransfer

ARBEITSKREISE

Arbeitsgemeinschaft Industriebau e. V. Jahresbericht 201748

Arbeitskreis InfrastrukturZielsetzung■ Erfahrungsaustausch zur Optimierung von Arbeitsabläufen wie

der Selbstüberwachung und Instandsetzung von Kanälen

■ Vergleich von Kanaldienstleistungen und -prozessen unter

wirtschaftlichen Aspekten

■ Vorstellung technischer Neuerungen

■ Interessenvertretung in technischen Ausschüssen und Verbänden

durch Mitgestaltung von Richtlinien und Normen

■ Einheitlicher Auftritt gegenüber der Behörde bei den Definitionen

zur Einhaltung der SüwVKan

Sitzungen und Themen 2017■ Sitzung am 04. / 05. April 2017 bei der Currenta GmbH & Co.

OHG in Leverkusen (15 Teilnehmer)

• Neubau Ersatzrheindüker in Leverkusen inkl. Baustellenbege-

hung, Uwe Wittka, Currenta GmbH & Co. OHG

• Vorstellung der Fa. Currenta GmbH & Co. OHG, Uwe Wittka,

Currenta GmbH & Co. OHG

• Abstellung des Alzkanals, Fa. Wacker Chemie AG, Burghausen,

Peter Aicher, Wacker Chemie AG

• Gefährdung von Industriestandorten durch Hochwasser und

Starkregenereignisse, Dr. Ing. Mark Mainz, Drees & Sommer

• Kanalsanierung mittels Brawoliner-Verfahren, Sebastian Beck,

Karl Otto Braun GmbH & Co. KG

■ Sitzung am 27. / 28. September 2017 bei der InfraServ GmbH &

Co. Knapsack KG in Hürth/Knapsack (18 Teilnehmer)

• Vorstellung der Fa. InfraServ GmbH & Co. Knapsack KG,

Dietrich Kemper, InfraServ GmbH & Co. Knapsack KG

• Containerterminal (KCG) und Gefahrgutlager (LCC) im

Chemiepark Knapsack inkl. Anlagenbegehung,

Wolfgang Urmetzer, Knapsack Cargo GmbH

• Regenwasserbewirtschaftung, Frank Tersteegen, Fränkische

Rohrwerke

• Qualitätsorientierte Ableitung von Kühl- und Regenwässern

im Industriepark Höchst, Jens Bockhard, Infraserv GmbH & Co.

Höchst KG

Ausblicke und neue Themen■ Netzanschlussprojekte für Offshore-Windparks

■ Fugensanierung in Großraumprofilen

■ Infrastrukturmaßnahmen bei einer Standortentwicklung

■ Elektrisch leitfähige Kunststoffrohrleitungen für den Einsatz

in explosionsgefährdeten Bereichen

■ Gefährdungsbeurteilung von Abwasseranlagen

■ BIM im Tiefbau

Termine 2018■ 1. AK-Sitzung am 16. / 17. Mai 2018 bei der AGI in Bensheim

■ 2. AK-Sitzung am 26. / 27. September 2018 bei der Infraserv

GmbH & Co. Höchst KG in Frankfurt am Main

Zusammenarbeit mit anderen Gremien■ DIN-Ausschuss

■ Verband Zertifizierter Sanierungsberater (VSB)

■ DWA

Arbeitskreisleiter(in): Simon WildbergerStellvertreter: Jochen Kraft

Mitglieder: Peter Aicher, Wacker Chemie AGJens Bockhard, Infraserv GmbH & Co. Höchst KGDr. Wolfgang Brox, BASF SEThomas A. Decker, LyondellBasellFrank Eckert, BASF SEMichael Goldschmidt, MC-Bauchemie Müller GmbH & Co. KGBernhard Hillenbrand, Merck Real Estate GmbHHeinz Hülsken, Evonik Technology & Infrastructure GmbHDietrich Kemper, InfraServ GmbH & Co. Knapsack KGJochen Kraft, Roche Real Estate Services Mannheim GmbHThomas Klasmann, Evonik Technology & Infrastructure GmbHChristian Matthias Lindner, ASSMANN Beraten + Planen AGHans Lindow, Deutsche Bahn Station&Service AG

Dr. Mark Mainz, Drees & Sommer SEThomas Meier, SoIvay Chemicals GmbHRudolf Meisenbach, Henkel AG & Co. KGaADetlef Meyer, Bayer AGGerhard Nickerl, IPROconsult GmbHJürgen Nikisch, Freudenberg Real Estate GmbHIngolf Schäfer, LANXESS Deutschland GmbHKurt Thummes, Infraserv GmbH & Co. Höchst KGFriedhelm Ubber, RWE Power AGWolfgang Vogel, ehem. Bayer Real Estate GmbHMarc-Christian Vrielink, LINDSCHULTE Ingenieurgesellschaft mbHDirk Wenzel Evonik, Technology & Infrastructure GmbHSimon Wildberger, Merck Real Estate GmbHThomas Wittemann, Evonik Technology & Infrastructure GmbHUwe Wittka, CURRENTA GmbH & Co. OHGAndreas Wunsch, InfraServ GmbH & Co. Knapsack KG

Page 49: Erkenntnisfortschritt durch Wissenstransfer

ARBEITSKREISE

49Jahresbericht 2017 Arbeitsgemeinschaft Industriebau e. V.

Arbeitskreis Korrosions- und BetonschutzZielsetzung■ Erfahrungsaustausch über alle den Korrosions- und Betonschutz

von Stahl- und Betonoberflächen durch Beschichtung und Über-

züge betreffenden Fragen der Materialverwendung,

Applikationsverfahren und Regiearbeiten vor Ort

■ Erstellung von Arbeitsunterlagen für AGI-Mitglieder für Aus-

schreibung und Vergabe von Korrosionsschutzarbeiten nach

technisch-wirtschaftlichen Grundsätzen

Sitzungen und Themen 2017■ Sitzung am 22. Juni 2017 bei der Siemens AG, Division

„Power & Gas, Erlangen“ in Erlangen (14 Teilnehmer)

• Personelle Veränderungen

– Neues Mitglied: Fredi Hampl, Evonik Industries GmbH

• Bericht aus der AGI

• Berichte der Arbeitsgruppen/Aktualisierung Arbeitsblätter

– Es wird eine Arbeitsgruppe für das Thema „Anforderungen

für Korrosionsschutz“ ins Leben gerufen. Das Thema soll

auch als Bestanteil für Leistungsverzeichnisse dienen.

– Vorgaben für Beschichtungsaufbau

– Prüfungen

– Dokumentation der einzelnen Arbeitsgänge

• Erfahrungsaustausch/Korrosionsschutzthemen

– Vorstellung CUI-Richtlinie BASF (in Arbeit)

– Erfahrungsaustausch Erkenntnisse Laserstrahlen bei

Brandschutzbeschichtungen

– Erfahrungsaustausch Kontrollflächen

– Erfahrungsaustausch: Stellenwert Korrosionsschutz in

Industriebau/Energiewirtschaft/Wirtschaft

– Stand Aktualisierung DIN-EN ISO 12944

– Vorstellung neuer Arbeitsblätter des Instituts für Feuerverzinken

■ Sitzung am 23. November 2017 bei der Evonik Technology &

Infrastructure GmbH in Marl (12 Teilnehmer)

• Begrüßung der Teilnehmer und Vorstellung der Abteilung EN-B

der Evonik Technology & Infrastructure GmbH

• Bericht aus der AGI

• Berichte der Arbeitsgruppen/Aktualisierung Arbeitsblätter

– Es wurde eine Arbeitsgruppe für das Thema „Anforderungen

für Korrosionsschutz“ ins Leben gerufen. Das Thema soll auch

als Bestandteil für Leistungsverzeichnisse dienen.

– Es wurde über das erste Treffen der Gruppe bei Massen-

berg berichtet und die ersten Bearbeitungspunkte sowie die

geplante Struktur des Arbeitsblattes vorgestellt.

– Vorgaben für Beschichtungsaufbau

– Prüfungen

– Dokumentation der einzelnen Arbeitsgänge

– Ziel ist es, das Blatt „AGI-Kompakt“ zu erstellen.

• DIN EN ISO 12944 Stand

– Teile 1, 2, 3, 4, 7 und 8 müssen 2018 veröffentlicht werden.

– Teile 5, 6 und 9 sind fertiggestellt, die Frist der redaktionellen

Kommentierung endete im November 2017. Die vorgenann-

ten Teile werden 2018 veröffentlicht.

• Erfahrungsaustausch/Informationen u.a.

– Die DIN 55684 (ehemaliger DIN Fachbericht 28) wird nach

dem Teil 8 der DIN EN ISO 12944 veröffentlicht. Die Ober-

flächenvorbereitung des Korrosionsschutzes, > 25 Jahre,

wird sich dadurch grundlegend verändern.

Ausblicke und neue Themen■ Vorstellung neue DAST-022 Richtlinie

■ Vertiefung CUI-Richtlinie

■ Vorstellung DIN 55684

■ Neue Erkenntnisse des IKS betreffend Laserstrahlenentlackung

Termine 2018■ 1. AK-Sitzung am 22. März 2017 bei der Linde AG in Pullach

Zusammenarbeit mit anderen Gremien■ Bundesverband Korrosionsschutz e.V.

■ Institut für Korrosionsschutz Dresden GmbH

■ Institut Feuerverzinken GmbH

Arbeitskreisleiter(in): Ralf AppelStellvertreter(in): Holger Frost

Mitglieder: Ralf Appel, ehem. Evonik Technology & Infrastructure GmbHRalf Buch, Xervon GmbHMichael Collignon, BASF SEPatrick Düren-Rost, Institut Feuerverzinken GmbHHolger Frost, K + S AktiengesellschaftKlaus Godenschweig, XERVON Plastocor GmbHHerbert Hotter, Engineering QS Korrosionsschutz TechnologyFredi Hampl, Evonik Technology & Infrastructure GmbH

Mario Leitsch, Siemens Energy Stephan Müller, RWE Power AGJoachim Pflugfelder, Sika Deutschland GmbHAlf Schumacher, Geholit+Wiemer Lack- u. Kunststoff-Chemie GmbHDr. Andreas Schütz, Corroconsult GmbHRolf Schwerdtfeger, LINDE AGGerd Spitzlei, Vattenfall Wärme Hamburg GmbHHeiner Stahl, Massenberg GmbHDirk Steinicke, Evonik Technology & Infrastructure GmbHDr. Reinhard Störiko-Pasker, PCI Augsburg GmbH (BASF)Dr. Jürgen Triebert, Institut für Korrosionsschutz Dresden GmbH

Page 50: Erkenntnisfortschritt durch Wissenstransfer

ARBEITSKREISE

Arbeitsgemeinschaft Industriebau e. V. Jahresbericht 201750

Arbeitskreis SäureschutzbauZielsetzung■ Aktualisierung vorhandener Arbeitsblätter der Reihe S

■ Bereitstellung englischer Übersetzungen aktueller Arbeitsblätter

für Auslandsprojekte

■ Erstellung Infopapier aktueller, den Arbeitskreis tangierender

Normen

■ Erstellung neuer Arbeitsblätter zu Themen wie:

• Säureschutzmaßnahmen

• Leitfaden für Konzeptionierung

■ Erfahrungsaustausch über Entwicklungen und Einsatzmöglich-

keiten von Beschichtungen, Dichtungsbahnen, Kunstharzkitten,

sf-Ausmauerungen und Fugendichtstoffsystemen.

■ Erfahrungsaustausch über aktuelle Novellierungen relevanter

Gesetze, Verordnungen und Technischer Regelwerke im Hinblick

auf ihre Auswirkungen auf Planung, Ausführung, Eignungs-

nachweise etc.

■ Erfahrungsaustausch zu Optimierung von Planung, Beschaffung

und Ausführung von Säureschutzmaßnahmen zwischen Herstel-

lern, Applikateuren und Betreibern bei In- und Auslandsprojekten

■ Werbung neuer Mitglieder für den Arbeitskreis

■ Verbesserung der Außendarstellung des AKs über die

Internetplattform

■ Verbesserung der Präsenz, Zugänglichkeit und Akzeptanz der AGI-

Arbeitsblätter zur Qualitätssicherung von Planung und Ausführung

■ Erstellen von Fachartikeln für Publikationen

■ Abstimmung mit tangierenden Gewerken

Sitzungen und Themen 2017■ Sitzung am 25. / 26. April 2017 bei der STEULER-KCH GmbH in

Ransbach-Baumbach (11 Teilnehmer)

• Prüfung und Dokumentation des Untergrundes im Rechtsfall,

Dr. Alkemper, ö.b.u.v. Sachverständigenbüro

• AwSV – Stand, Inhalt und Ausblick, Dr. Dunker

• Vorstellung des Unternehmens STEULER-KCH und Begrüßung,

Herr Michael, STEULER-KCH

• Neues aus der AGI, Erfahrungsaustausch

• Arbeitsblatt S 10-3

• Die Aktualisierung des Arbeitsblattes wurde abgeschlossen.

• Aufgabenstellungen aus 106. Sitzung

– Vorbereitung einer Veröffentlichung in „Industriebau“

– „Übersicht Leistung AK Säureschutzbau“

– „Projektbeschreibung klassischer Säurebau“

– „Projektbeschreibung anspruchsvolle Beschichtung“

■ Sitzung am 14. / 15. November 2017 bei der Leipziger Säurebau

GmbH in Leipzig (14 Teilnehmer)

• Begrüßung der Teilnehmer, Vorstellung neuer

Arbeitskreismitglieder

• Neues aus der AGI, Erfahrungsaustausch, Diverses

– Blick auf AGI-Homepage

– Hinweise für Herbstfachforum

– Information über Tagungen

– AwSV, Ausblick auf Aktualisierung diverser TRwS

• Einsatz von Polybetonformteilen im schweren Korrosionsschutz,

Herr Meyer

• Verabschiedung von langjährigen Mitgliedern des Arbeits-

kreises: H. Dunker, H. Velte, H. Vierkötter

• Vorstellung des gastgebenden Unternehmens Leipziger

Säurebau GmbH, Dr. Baumann

• Gummierungen im schweren Korrosionsschutz, Herr Velte

• Arbeitsblatt S 30: Aktualisierung des Arbeitsblattes wurde

begonnen.

Termine 2018■ 1. AK-Sitzung am 10./11. April 2018 bei der BASF SE in

Ludwigshafen

Arbeitskreisleiter(in): Matthias PatzerStellvertreter(in): Christoph Freisberg

Mitglieder: Dr. Joachim Baumann, Leipziger Säurebau GmbHDr. Franz-Josef Bergmann, Ingenieurbüro für FugentechnikHans Dekreon, DSB Säurebau GmbHDr. Karl-Heinz Dunker, STEULER-KCH GmbHChristoph Freisberg, LANXESS Deutschland GmbHStefan Hennig, Infraserv GmbH & Co. Höchst KGDr. Andreas Hopp, STEULER-KCH GmbH

Reiner Huber, BASF SEMarko Illes, InfraServ GmbH & Co. KnapsackGerhard Meyer, SKO Säureschutz und Kunststoffbau GmbHAlexander Peter Moritz, BASF Construction Solutions GmbHMatthias Patzer, Bayer AGDr. Bärbel Riecken, Merck Real Estate GmbHStefanie Riepe, BASF Coatings GmbHMarkus Schmidt, Evonik Technology & Infrastructure GmbHDieter Velte, TIP TOP Oberflächenschutz Elbe GmbHKlaus Vierkötter, STEULER-KCH GmbHMichael Wolfsteiner, Asplit GmbH

Page 51: Erkenntnisfortschritt durch Wissenstransfer

ARBEITSKREISE

51Jahresbericht 2017 Arbeitsgemeinschaft Industriebau e. V.

Arbeitskreisleiter(in): Michael PitzerStellvertreter(in): Uwe Schönfelder

Mitglieder: Dieter Apel, LANXESS Deutschland GmbHAngelika Baier, BAUAKADEMIE Beratung, Bildung und Entwicklung GmbHKlaus-Alexander Bentzin, Bayer AGKarl-Heinz Borsian, Wacker Chemie AGThomas Buck, Daimler AGMarcus Carstens, Boehringer Ingelheim Pharma GmbH & Co. KGHeiko Diermann, InfraServ GmbH & Co. Knapsack KGArmin Furkert, Andreas Stihl AG & Co. KGSimone Gaber, Henkel AG & Co. KGaA Eric Golla, Freudenberg Real Estate GmbHThomas Grau, Infraserv GmbH & Co. Höchst KGSerge Ingoli-Nsongo, BMW GroupThomas Jelinek, Merck Real Estate GmbH

Simon Junke, DB Station&Service AGGeorg Kivitz, Bayer AGNicole Lackmann, Apleona HSG Facility Management GmbHMirco Manneck, Drägerwerk AG & Co. KGaAJörg Maßalski, REHAU AG + CoErnst Mayr, BBM ConsultingMartina Mazuw, TRUMPF Immobilien GmbH + Co. KGMichael Pitzer, Evonik Technology & Infrastructure GmbHRoland Portugall, Robert Bosch GmbHSolveig Rangics, REHAU AG + CoHeinz G. Reichel, Vattenfall Europe Bussiness Services GmbHAxel Rudnik, Covestro Deutschland AGUwe Schönfelder, BASF SEKai-Uwe Thorn, Covestro Deutschland AGDirk Vollrath, baum-kappler architekten gmbhRainer Weller, Robert Bosch GmbHBernhard Wenning, Henkel AG & Co. KGaA

Arbeitskreis StandortbewirtschaftungZielsetzung■ Der Arbeitskreises Standortbewirtschaftung beschäftigt sich

intensiv mit den aktuellen Themen des Corporate Real Estate Management, Property Management und Facility Management mit dem Ziel, durch gegenseitigen Wissenstransfer Best-Practice-Lösungen zu erarbeiten.

Sitzungen und Themen 2017■ Sitzung am 29. / 30. März bei der Robert Bosch GmbH in

Gerlingen-Schillerhöhe (23 Teilnehmer)• Bosch: Internationale Aufstellung der FM-Abteilungen,

Herr Portugall• Forum Moderne Arbeitswelten - Vision und Wahrheit aktueller

Stand, Herr Weller• Besichtigung neue Büroweltfläche, Herr Portugall• Projektbericht über Generalsanierung Forschungsgebäude 201

mit neuer Bürowelt, Frau Milos• MAQSIMA – Eine Softwarelösung zur Regelwerksverfolgung,

Schnittstelle zu SAP, Herr Niewöhner, Maqsima• Arbeitsblätter aktueller Stand W6 + W7, Frau Baier/Herr Pitzer• Arbeitskreis Informationsverarbeitungssysteme: Info über die

Themen des Arbeitskreises und Präsentation zum Thema BIM, Herr Wirth, SCD Architekten Ingenieure

• Neues aus der AGI, Herr Pitzer

■ Sitzung am 17. / 18. Oktober 2017 bei der Freudenberg Real Estate GmbH in Weinheim (19 Teilnehmer)• Begrüßung der Teilnehmer, Herr Golla• Projektbericht über B120 und Philosophie der Arbeitswelten

bei Freudenberg, Herr Hirzebruch• Besichtigung Bürogebäude B120, Herr Golla• Forum Moderne Arbeitswelten - Vision und Wahrheit

aktueller Stand, Herr Weller• Vortrag zu Freudenberg und zur Aufstellung der Real Estate,

Herr Freiwald• Arbeitsblätter aktueller Stand W6 + W7, Frau Baier/Herr Pitzer• Optimierungsstrategie in der Gebäudereinigung – Vorstellung

bei Vileda, Herr Bloch• Diskussionsrunde: Neubaubedarf - welche Strategie gibt es in

Ihrem Unternehmen?– make or buy – Eigentum vs. Miete: Welche Entscheidungskrite-

rien finden Anwendung in Unternehmen?, alle AK-Teilnehmer– Green Lease – Auf Nachhaltigkeit ausgerichtete Nutzung von

angemieteten Objekten: Der grüne Mietvertrag, Nachhaltigkeit in Anmietobjekten aus Mieter- und Vermietersicht, Erfahrun-gen/Berührungspunkte, alle AK-Teilnehmer und Herr Marrix

– GÜ, GU, funktionale Leistungsbeschreibung oder gewerke-weise Ausschreibung: Welche Vorgehensweise findet Anwen-

dung in Unternehmen?, alle AK-Teilnehmer• Aktuelle Themen aus dem AK, alle AK-Teilnehmer• Aktuelles aus der AGI, Herr Lindner

Ausblicke und neue Themen■ Erarbeitung eines Standardfragenkatalogs für Site Masterpla-

nung, wie bspw. Produktionsplanung, Mitarbeiterentwicklung, Lebenszykluserwartung der Gebäude, Catering, öffentliche Anbindung, etc. Für das nächste Arbeitskreistreffen soll es dies-bezüglich Präsentationen als Einstieg in das Thema geben.

■ Betreibermodelle – Objektvergabe – Steuerungsmodelle Eigen-/Fremdleistung. Auch hierzu soll an Hand von Präsentationen die Vorgehensweise an den verschiedenen Unternehmensstandorten aufgezeigt werden.

■ Gewünscht wird ein Gastvortrag zum Thema Industrie 4.0 im FM-Bereich.

■ 2018 arbeitet das WorkPlaceFORUM (Kooperation der BAUAKA-DEMIE Berlin, der Beuth Hochschule Technik Berlin und der AGI) weiter daran, das breite Spektrum an Erfahrungen und Lösungs-ansätzen zur Realisierung von Konzepten moderner Arbeitswel-ten systematisch zu erfassen sowie in vertraulicher und zugleich offener Arbeitsatmosphäre zu diskutieren.

■ Weitere Themen ergeben sich aus aktuellen Fragestellungen der Arbeitskreisteilnehmer.

Termine 2018■ 1. AK-Sitzung 11. / 12. April 2018 bei Boehringer Ingelheim in

Ingelheim■ 2. AK-Sitzung 09. / 10. Oktober 2018 bei BBM Consulting,

Siegdorf, und Wacker Chemie, München

Ergebnisse, Arbeitsblätter, Veröffentlichungen ■ AGI-Arbeitsblatt W4 Energieeffizienz■ AGI-Arbeitsblatt W5 Kennzahlen für Technikkosten während

der Nutzungsphase von Büro- und Laborgebäuden■ AGI-Arbeitsblatt W6 Betreiberverantwortung, Prüfpflichtige

Anlagen und rechtssichere Dokumentation im Immobilien-management

■ AGI-Arbeitsblatt W7 Bauen und Revitalisieren (instandhaltungs- und betriebsgerecht) ist zurzeit in Überarbeitung und erhält eine vollkommen neue Struktur als Checkliste für den Planer und zur Vermeidung von Bausünden

Zusammenarbeit mit anderen Gremien:■ WorkPlace FORUM in Kooperation mit der BAUAKADEMIE Berlin

und der Beuth Hochschule für Technik Berlin■ Zusammenarbeit mit dem IFMA Benchmarking® (Arbeitskreis

Industrielles Facility Management Benchmarking) „Chemie, Pharma & Life Science“ (Kontakt: [email protected])

Page 52: Erkenntnisfortschritt durch Wissenstransfer

ARBEITSKREISE

Arbeitsgemeinschaft Industriebau e. V. Jahresbericht 201752

Arbeitskreis StandortentwicklungZielsetzung■ Erfahrungs- und Wissensaustausch zu Themen der Standortent-

wicklung. Im Jahr 2017 lagen die Schwerpunkte bei den Themen:• Energie

– Anforderungen an vorhandene und neue Standorte auf Grundlage der aktuellen Gesetzgebung

– Energiekonzepte für Standorterweiterungen und Standort-umbauten unter Aspekten der aktuellen Gesetzesänderun-gen, z. B. EnEV

• Masterplanung in der Standortentwicklung– Fachvorträge und Erfahrungsberichte aus der AGI zur

Erstellung von Masterplänen oder Entwicklungsplänen für Industrie standorte

– Erstellung eines Leitfadens Masterplanung unter den Aspek-ten des Standortumbaus (Brownfield) und Standorterweite-rungen/Neuansiedlung (Greenfield)

– Fachvorträge Fabrikplanung aus der AGI mit Erfahrungsaus-tausch der Produktionsplanung

• Verfolgen weiterer aktueller Themen z. B. – Auswirkungen Neufassung BGB (Architektenwerkvertrag)– BIM Austausch zu aktuellen Tendenzen und technischen

Neuerungen – Energetische Sanierung

Sitzungen und Themen 2017■ Sitzung am 22. / 23. März 2017 bei der Schwan-STABILO

Cosmetics GmbH & Co. KG in Heroldsberg (16 Teilnehmer)• Begrüßung und Vorstellung des Unternehmens,

Dirk Schwanhäußer, Vorsitzender Schwanhäußer Grundbesitz Holding, und Ulrike Graf

• Führung durch die Kosmetikstift-Produktion, Uwe Streb, SSC Operations - Leiter Support/Prozesse

• Neues aus der AGI, Peter Lindner• Leitfaden Masterplanung, Jörg Winkelbrandt

– Vorstellung Struktur/Ziele – Bildung Arbeitsgruppen, Diskussion

• Planung eines Fabrikstandorts mit Methoden der Fabrik- und Logistikplanung, Tobias van Treek

• Vorstellung und Besichtigung Bürogebäude CUBE, Ulrike Graf• Schwan-STABILO Cosmetics – Unternehmensentwicklung,

Matthias Gerngroß• Standortentwicklung eines weltweitagierenden Familienunter-

nehmens am Beispiel USA, Tschechien und Heroldsberg, Ulrike Graf

■ Sitzung am 11. / 12. Oktober 2017 bei der RWE Power AG in Köln (20 Teilnehmer)• Tagebaubefahrung• Begrüßung durch RWE Power AG, Markus Heitkemper/

Jörg Winkelbrandt• Neues aus der AGI, Peter Lindner• Vorstellung des Unternehmens RWE Power AG und der

Sparte Tagebauentwicklung, Martin Köther• Planungs- und Genehmigungsprozess für ein neues Braun-

kohlekraftwerk – BoA plus in Bergheim-Niederaußem, Karsten Waschke

• Urban Factory Forschungsprojekt der TU Braunschweig, Achim Rieks– Bericht zum Forschungsvorhaben der TU Braunschweig zur

Energie- und Ressourceneffizienz von Industrie und Produktion in der Stadt

– Stand des Forschungsprojektes– weiteres Vorgehen – Diskussion

• Leitfaden Masterplanung, Jörg Winkelbrandt/alle AK-Teilnehmer– Vorstellung Arbeitsergebnisse Leitfaden aus letztem Arbeitskreis– Diskussion Arbeitsergebnisse – Festlegung Themen für weitere Vertiefung Gruppenarbeit– Einteilung Arbeitsgruppen

• Diskussion und Abgleich, weiteres Vorgehen Leitfaden, alle AK-Teilnehmer

Ausblicke und neue Themen■ Anwendung und Umsetzung der EnEV und des EEWärmeG

und deren Auswirkungen auf die Standortentwicklung

■ Masterplanung von Industriestandorten – Weiterentwicklung

des Leitfadens und ggf. Vorstellung von Zwischenergebnissen

im Herbstfachforum

■ Zertifizierung der Nachhaltigkeit von Industriestandorten

■ Auswirkungen der ENEV 2016/2017 auf Standort und

Gebäudeplanung

■ BIM in der Anwendung für die Standortplanung

Termine 2017■ 1. AK-Sitzung am 13. / 14. März 2018 bei der Bayer AG

in Leverkusen

Arbeitskreisleiter(in): Jörg WinkelbrandtStellvertreter(in): Heike Pohl

Mitglieder: Jan Backhaus, Forschungszentrum Jülich GmbHAngelika Baier, BAUAKADEMIE Beratung, Bildung und Entwicklung GmbHPeter Bloi, Obermeyer Planen + Beraten GmbH, DresdenErasmus Eller, Eller + Eller Architekten GmbHPeter J. J. Elspaß, IPROconsult GmbHThomas Geibel, BMW GroupThomas Gläßer, IPROconsult GmbHUlrike Graf, Schwan-STABILO Cosmetics GmbH & Co. KGMarkus Heitkemper, RWE Power AGLisa Heibel, Getrag B.V. & Co. KGDetlef Herold, Bayer AGAlfons Hiergeist, ehem. Bayer Schering Pharma AGFrank Koch, Harman Becker Automotive Systems GmbH

Marduk Krohn, Infraserv GmbH & Co. Höchst KGHans-N. Mertens, Architekturbüro Dr. MertensAxel Overath, Andreas Stihl AG & Co. KGPeter Platzer, BASF SEHeike Pohl, Merck Real Estate GmbHHans-Peter Richter, Bilfinger Hochbau GmbHHans-Joachim Rieks, ehem. Bayer Real Estate GmbH Henning Schöbener, Lahmeyer Deutschland GmbHRoger Schulz, IPE GmbHRegina Sonntag, TU BraunschweigWerner Stockhofe, ehem. Dow Wolff Cellulosics GmbHTill Sunderkötter, Porsche AGCaroline von Möller, Fenne Baugesellschaft mbHDr. Ulrich Waschke, Bayer Real Estate GmbHJörg Winkelbrandt, ASSMANN Beraten + Planen GmbHGerd Ziervogel, ehem. Bayer Technology Services GmbH

Page 53: Erkenntnisfortschritt durch Wissenstransfer

ARBEITSKREISE

53Jahresbericht 2017 Arbeitsgemeinschaft Industriebau e. V.

Arbeitsgruppe Architektur im IndustriebauZielsetzungDie Zielsetzungen der Gruppe werden kontinuierlich geschärft.

Aktuell ergeben sich die nachfolgenden Ansatzpunkte:

■ Wertigkeit, aber auch Qualität von Industrie- und Gewerbebau

in seinem Kontext erhöhen

■ Sensibilität nach innen und außen erhöhen (ins „Brachland“

einmischen)

■ Arbeitswelt als Lebensraum verbessern

■ Verantwortung in der Ausbildung übernehmen

■ Identität stiften, öffentlichen Raum schaffen, gute Industriearchi-

tektur ist vorhanden – es wird nur zu wenig artikuliert, wie man

in die Breite kommt; gesellschaftlicher Verantwortung nachkom-

men, als Beirat bei Industriegebietsentwicklung agieren, Gestal-

tung als „Value“ verdeutlichen, Akzeptanz schaffen,

gegen Imageverlust ankämpfen.

Die Erreichung der genannten Zielsetzungen ist ein langwieriger Pro-

zess. Als konkrete Arbeitspakte (AP) stehen vorerst im Mittelpunkt:

■ AP1: Plattformen identifizieren

■ AP2: Wettbewerb „industriebaupreis2018“

■ AP3: Profil „Industriebau-Planer“

■ AP4: Leitfaden/Toolbox/Publikationsreihe

■ AP5: Publikationsreihe „Architektur im IB“

■ AP6: Vision/Leitbild „Architektur im IB“

Sitzungen und Themen 2017■ Themensuche IBA 2027 in der Region Stuttgart am

01. Februar 2017 und 16. März 2017

■ 3. AG-Sitzung am 27. April 2017

■ 4. AG-Sitzung am 27. Juni 2017

■ 5. AG-Sitzung am 19. September 2017

■ 6. AG-Sitzung am 06. November 2017

■ Diverse Sitzungen je Arbeitspaket

Ausblicke und neue Themen■ Ausbau der Kooperation mit führenden deutschen Planerverbän-

den wie Architektenkammer, BDA, Ingenieurkammer und dgl.

■ Auslobung und Durchführung des Wettbewerbs „industriebau-

preis2018“ in Kooperation mit Architekten-, Ingenieurkammern,

BDA, Wirtschaftsförderung der Region Stuttgart sowie IREM der

Uni Stuttgart

■ Durchführung von Weiterbildungsveranstaltungen in Koopera-

tion mit Architektenkammern sowie IREM der Uni Stuttgart

■ Regelmäßige Publikationen in der Zeitschrift industrieBAU und

ggf. architekturnahen Zeitschriften

■ Weiterentwicklung der Vision „Architektur im Industriebau“

■ Einbringen in IBA 2027-Projekt der Region Stuttgart

Ergebnisse, Arbeitsblätter, Veröffentlichungen Neben den Weiterbildungsveranstaltungen ist die Publikation

zum industriebaupreis2016 hervorzuheben. Sie stellt alle knapp

70 Arbeiten vor und hat eine Auflage von 7.000 Exemplaren.

Der Preis wird erneut 2018 in folgenden Kategorien vergeben:

■ Bauwerke (realisiert)

■ Städtebauliche Anlagen, wie Standortplanung, Gewerbegebiete,

Industrieparks und dgl. (in Planung oder realisiert)

■ Nachwuchspreis

Alle Informationen zum Wettbewerb unter www.industriebaupreis.de

Zusammenarbeit mit anderen Gremien■ Bund Deutscher Architekten BDA BW

■ Architektenkammer Baden-Württemberg

■ Wirtschaftsförderung Region Stuttgart

■ IREM, Universität Stuttgart

Arbeitskreisleiter(in): Christian StoyStellvertreter(in): Jürgen Schäfer

Mitglieder: Frank Berner, kab architekten gmbh Detlef Bick, Gildemeister Beteiligungen GmbHProf. Thomas Brandin, Andreas Stihl AG & Co. KG Albrecht Fischer, Robert Bosch GmbHDr. Marc Funk, Stadt Waiblingen

Lisa Heibel, GETRAG B.V. & Co. KGAlexander Lenk, Robert Bosch GmbHMelanie Meinig, FORUM Zeitschriften und Spezialmedien GmbHJürgen Schäfer, TRUMPF Immobilien GmbH & Co. KGManuel Schupp, ORANGE BLU building solutions GmbH & Co. KGDr. Soviana, Universität StuttgartProf. Dr. Christian Stoy, Universität StuttgartPaul Strähle, Strähle Raum-Systeme GmbH

Page 54: Erkenntnisfortschritt durch Wissenstransfer

VERANSTALTUNGEN

Arbeitsgemeinschaft Industriebau e. V. Jahresbericht 201754

AGI-FRÜHJAHRSTAGUNG IN I JMUIDEN, NIEDERLANDE

Visionen, Optimierung und moderne ArbeitsweltenDer Themenbogen der AGI-Frühjahrstagung am 5. Mai 2017 bei der Kalzip GmbH/

Tata Steel im Dudok Haus in IJmuiden, Niederlande, war weit gespannt. Eine Werks-

besichtigung ergänzte die Mitgliederversammlung am Vortag.

3 Vom 4. bis 5. Mai 2017 haben die dies-

jährige Mitgliederversammlung und die

Frühjahrstagung der Arbeitsgemeinschaft

Indus triebau e. V. (AGI) im Dudok Haus in

IJmuiden, Niederlande, stattgefunden. Gast-

geber war die Kalzip GmbH/Tata Steel. Zu

Beginn der Mitgliederversammlung begrüß-

ten Dipl.-Ing. Volkmar Metzler, Vorstands-

vorsitzender der AGI, sowie die Gastgeber

Dr. Jörg Schwall, Kalzip GmbH/Tata Steel,

und Dr. Heinz Hempowitz, Director Sales

& Marketing Building Envelope, Tata Steel,

die Teilnehmer. Darauf folgte die Werksbe-

sichtigung auf dem Standort von Tata Steel

in IJmuiden. Nach der Rückkehr an den

Tagungsort führte Dipl.-Ing. Volkmar Metzler

die Teilnehmer in die Themen der Mitglieder-

versammlung ein und verabschiedete Dipl.-

Ing. Gerhard Saueracker, Lahmeyer Deutsch-

land GmbH, in den Ruhestand.

Im Anschluss stellte AGI-Geschäftsfüh-

rer Dipl.-Ing. Peter Lindner den Jahresab-

schluss 2016 sowie den Wirtschaftsplan für

2017 vor. Auf Antrag von Dipl.-Ing. Arch.

Melanie Meinig wurden durch die Mitglie-

derversammlung Vorstand und Hauptaus-

schuss entlastet. Weil die Positionen von

Dipl.-Ing. Sebastian Illig, Dipl.-Ing. Arch.

Michael Pitzer, Dipl.-Ing. Jürgen Sautter

und Prof. Dipl.-Ing. Martin Weischer im

Hauptausschuss auslaufen, folgten Neu-

wahlen. Alle vier kandidierten wieder und

wurden durch die Mitglieder in ihrem Amt

Tata Steel, IJmuiden, mit seinem Tiefsee- und Inlandhafen hat rund 9.000 Beschäftigte. Dr. Jörg Schwall, Kalzip GmbH/Tata Steel, war einer der Gastgeber.

Dipl.-Ing. Volkmar Metzler, Vorstands-vorsitzender der AGI, begrüßte die Teilnehmer

und moderierte die Veranstaltung.

Tata

Ste

el

Page 55: Erkenntnisfortschritt durch Wissenstransfer

VERANSTALTUNGEN

55Jahresbericht 2017 Arbeitsgemeinschaft Industriebau e. V.

bestätigt. Daraufhin berichtete Dipl.-Ing.

Arch. Michael Pitzer, AGI-Vorstand, aus

dem Beirat über die Aktivitäten der Arbeits-

und Regionalkreise.

Dipl.-Ing. Volkmar Metzler gab dann

einen Einblick in die Weiterentwicklung

der AGI-Strategie. Anschließend dankte er

gemeinsam mit Dipl.-Ing. Peter Lindner den

Gastgebern. Eine gemeinsame Abendveran-

staltung rundete den Tag ab.

Fachtagung

Zu Beginn der Fachtagung begrüßte

Dipl.-Ing. Volkmar Metzler die Teilnehmer

und gab eine kurze Einführung in das Vor-

tragsprogramm. Dr. Henrik Adam, CCO Tata

Steel Europe, begann mit dem Vortragsteil

und stellte sein Unternehmen vor. Die Tata

Group verfügt über Firmen und Produk-

tionsstätten in mehr als 100 Ländern und

hat rund 600.000 Beschäftigte weltweit. Die

Tata Steel Group ist der elft größte globale

Stahlproduzent. Tata Steel in IJmuiden wie-

derum, mit seinem Tiefsee- und Inland-

hafen, hat rund 9.000 Beschäftigte, davon

arbeiten rund 250 Mitarbeiter in Forschung

und Entwicklung. Die Stahlproduktion lag

im Jahr 2016 bei 6,9 Mio. t. Ulrich Blum,

Fachhochschule Münster, referierte über das

Thema „Neue Technologien und Visionen

für die Bauindustrie“ und beleuchtete die

Möglichkeiten der Vernetzung und Auto-

matisierung von Planungsabläufen und

neuen Schnittstellen zum Bauprozess. Prof.

Dr. Christian Stoy, Uni Stuttgart, stellte die

im Rahmen des „industriebaupreis2016“

ausgezeichneten Arbeiten vor. Darauf folgte

der Vortrag von Prof. Uwe Rotermund, Prof.

Uwe Rotermund Ingenieurgesellschaft mbH

& Co. KG, zum Thema „Optimierung und

Monitoring von haustechnischen Anlagen

und der Integration von BIM und CAFM-

Systemen“. Roman Stühler, IT-Security Con-

sultant, SySS GmbH, Tübingen, gab den

Teilnehmern im Rahmen eines Life-Hacking-

Events einen warnenden Einblick in die

Arbeitsweise von Hackern. Andreas Kühne

von der Bau akademie Berlin berichtete

zum Thema „Vision und Wahrheit moder-

ner Arbeits welten“ vom WorkPlace Forum.

Den Abschluss machte Bauke Hoekstra

Bonnema, Marketing Manager Construc-

tion & Infrastructure, Tata Steel, mit seinem

Referat zum Thema „Kreislaufwirtschaft –

der Schlüssel für nachhaltiges Bauen“.

Zum Ende der Tagung bedankte sich

Dipl.-Ing. Volkmar Metzler noch einmal

für die Gastfreundschaft und verabschie-

dete gemeinsam mit Dr. Heinz Hempowitz

die Teilnehmer. p

[MELANIE MEINIG]

Dr. Henrik Adam, CCO Tata Steel Europe, begann mit dem Vortragsteil und

stellte sein Unternehmen vor.

Dr. Heinz Hempowitz, Director Sales & Marketing Building Envelope, Tata Steel, zählte zu den

Gastgebern und begrüßte die Teilnehmer.

AGI-Geschäftsführer Dipl.-Ing. Peter Lindner stellte den Jahresabschluss 2016

sowie den Wirtschaftsplan für 2017 vor.

Die Teilnehmer der AGI-Frühjahrstagung bei der Kalzip GmbH/Tata Steel in IJmuiden, Niederlande.

Mel

anie

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nig/

indu

strie

BAU

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Page 56: Erkenntnisfortschritt durch Wissenstransfer

VERANSTALTUNGEN

Arbeitsgemeinschaft Industriebau e. V. Jahresbericht 201756

AGI-HERBSTFACHFORUM

AGI-Förderpreise und Vortragsprogramm

Das AGI-Herbstfachforum fand am 30. November 2017 im Atlantic Congress Hotel

Essen statt. Gastgeber waren die Rud. Otto Meyer Technik Ltd. & Co. KG und ihre

Muttergesellschaft, die Zech Group. In diesem Rahmen erfolgte auch die Verleihung

der AGI-Förderpreise mit der Präsentation der drei Preisträger.

3 Die Arbeitsgemeinschaft Industriebau e. V.

(AGI) hat ihr Herbstfachforum im Atlantic

Congress Hotel Essen abgehalten. Gast-

geber war die Rud. Otto Meyer Technik

Ltd. & Co. KG. Zu Beginn der Veranstaltung

begrüßten der Gastgeber Jürgen Sautter,

Rud. Otto Meyer Ltd. & Co. KG und Mitglied

im AGI-Hauptausschuss, sowie der AGI-

Vorstandsvorsitzende Dipl.-Ing. Volkmar

Metzler, Merck Real Estate GmbH, der die

Veranstaltung moderierte, die Teilnehmer.

Nach einer kurzen Einführung in das Herbst-

fachforum durch Volkmar Metzler berich-

tete AGI-Vorstand Michael Pitzer aus dem

Beirat und gab einen Einblick in die Tätigkeit

der Arbeits- und Regionalkreise. Im Vorfeld

zur Verleihung der AGI-Förderpreise gab

AGI-Vorstand Prof. Martin Weischer eine

Einführung in die Wettbewerbsbeiträge. Die

Preisverleihung erfolgte vom dritten zum

ersten Platz, danach stellten die drei Preis-

träger ihre Arbeiten vor.

Den dritten Preis erhielt Sipho Fuhr, Hoch-

schule für Technik und Wirtschaft, Berlin,

mit seiner Arbeit „Die Entwicklung des FM-

Benchmarking von der Kosten minimierung

zur Kosten-Leistungs-Optimierung“. Dabei

geht es darum, durch die Entwicklung

eines methodischen Konzepts zur Bewer-

tung einer Balance aus Kosten, Leistung

und Qualität den Ansatz der ganzheitlichen

Betrachtung zu fördern. Simon Mast, Hoch-

schule Biberach, erhielt für die „Analyse und

Gruppenfoto mit AGI-Förderpreisträgern (v.l.n.r.): Henning Aepken, Fachhochschule Münster (1. Preis), AGI-Vorstand Dipl.-Ing. Arch. Michael Pitzer, Evonik Industries AG, Chris Liening, Fachhochschule Münster (1. Preis), AGI-Geschäftsführer Dipl.-Ing. Peter Lindner, AGI-Vorstand Prof. Martin Weischer, Fachhochschule Münster, Simon Mast, Hoch-schule Biberach (2. Preis), AGI-Vorstandsvorsitzender Dipl.-Ing. Volkmar Metzler, Merck Real Estate GmbH, Sipho Fuhr, Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin (3. Preis).

Mel

anie

Mei

nig/

indu

strie

BAU

(3)

Page 57: Erkenntnisfortschritt durch Wissenstransfer

VERANSTALTUNGEN

57Jahresbericht 2017 Arbeitsgemeinschaft Industriebau e. V.

Arbeitskreis Unternehmenssicherheit aufgelöst3 Mit Wirkung zum 14. Dezember 2017 ist

der AGI-Arbeitskreis Unternehmenssicher-

heit aufgelöst worden. Zuvor waren meh-

rere Versuche den Arbeitskreis wiederzu-

beleben fehlgeschlagen. Auch ein Appell

an die Mitglieder bei der Frühjahrstagung

2017 brachte keinen Erfolg: Weder bei der

AGI-Geschäftsstelle noch beim Arbeitskreis-

leiter Gerold Hug meldeten sich Interes-

senten, sodass im Jahr 2017 keine Arbeits-

kreissitzung mehr stattfand.

Der AGI-Beirat beschloss deshalb bei

seiner Sitzung am 29. November 2017 in

Essen die Auflösung des Arbeitskreises.

Die Mitglieder wurden mit Schreiben vom

14. Dezember 2017 darüber informiert. Die

ursprüngliche Zielsetzung des Arbeitskrei-

ses war der Erfahrungsaustausch über bau-

liche, gerätetechnische und organisatorische

Sicherheitskonzepte für Industriebauten,

Standorte und Industrieparks in Abstimmung

mit unternehmerischen Schutzzielen. p

Optimierung von Prozessabläufen durch

Digitalisierung am Beispiel eines Anlagen-

bauers“ den zweiten Preis. Der Beitrag soll

zeigen, dass eine Optimierung von Prozessen

durch Digitalisierung möglich ist. Die Gewin-

ner des ersten Preises waren Chris Liening

und Henning Aepken, Fachhochschule

Münster, mit dem Thema „Intelligenter

Gebäude avatar“. Dabei haben sie versucht,

unter Verwendung praxiserprobter BIM-Soft-

ware die tatsächlichen Gegebenheiten einer

realen Projektierung nachzustellen.

Vorträge

Am Nachmittag stellte der Gastgeber

Kurt Zech, geschäftsführender Gesellschaf-

ter der Zech Group, das Unternehmen

vor. Die Zech Group und Zech Stiftung

ist eine Unternehmensgruppe mit sechs

operativen Sparten in den Bereichen Con-

struction, Real Estate, Hotel, Environment/

Technology, Industry und International

& Consulting sowie der Rud. Otto Meyer

Technik (ROM Technik). Das internationale

Familienunternehmen war beispielsweise

an Projekten wie dem Kö-Bogen an der

Düsseldorfer Königsallee, dem Vodafone

Campus am Heerdter Dreieck in Düsseldorf

oder dem Automobilwerk von Mercedes

Benz im brasilianischen Iracemápolis maß-

geblich beteiligt.

Prof. Dr. Helmut Ast, AGI-Arbeitskreis

Gebäudetechnik, thematisierte anschließend

die „Modernisierung von Beleuchtungsanla-

gen in Industriehallen“. Er gab Beispiele zur

Optimierung durch Steuerung und Regelung

oder zur Modernisierung durch LED-Technik.

In einem Ausblick wies er auf die Bedeutung

der Verknüpfung von Industrie 4.0 und der

technischen Gebäudeausstattung hin.

Michael Bucherer, TU Braunschweig, stellte

den Stand des Forschungs projektes „Urban

Factory“ vor, bei dem es um die Entwick-

lung ressourceneffizienter Fabriken in der

Stadt geht. Als Fallstudie präsentierte er bei-

spielsweise die Battery LabFactory in Braun-

schweig. In seinem Blick nach vorne ging es

um das lernende Fabrik-Stadt-System.

Den Abschluss des Tages gestaltete

Thomas Spiegel, Leiter Baurealisierung

bei der Robert Bosch GmbH. Er erläuterte

„Erfahrungen mit Lean Construction und

BIM in China“ am Beispiel eines Hochhaus-

Projektes in Suzhou. Das Büro- und Ent-

wicklungsgebäude umfasst eine Nettoge-

schossfläche von rund 33.000 m2. Building

Information Modeling (BIM) ermöglichte

über ein gemeinsames Datenmodell in 3D

eine simultane Bearbeitung des Projektes.

Durch die Visualisierung der Planung für

alle Beteiligten ließen sich beispielsweise

Konflikt punkte frühzeitig erkennen, Fehler

beim Einbau reduzieren und auch die Kont-

rolle vor Ort war erleichtert. p

[MELANIE MEINIG]

Dipl.-Ing. Jürgen Sautter, Rud. Otto Meyer Technik Ltd. & Co. KG und Mitglied im

AGI-Hauptausschuss, begrüßte die Teilnehmer des AGI-Herbstfachforums als Gastgeber in Essen.

Gastgeber Kurt Zech, geschäftsführender Gesellschafter der Zech Group,

stellte das Unternehmen vor.

Page 58: Erkenntnisfortschritt durch Wissenstransfer

VERANSTALTUNGEN

Arbeitsgemeinschaft Industriebau e. V. Jahresbericht 201758

REGIONALKREIS NORD+OST

Flachdachrichtlinie und weitere Neuigkeiten beim Flachdach3 Der AGI-Regionalkreis Nord + Ost traf sich am 25. und 26. April

2017 zu seiner ersten Tagung des Jahres in Wahlstedt, nahe Bad

Segeberg, beim Pumpenhersteller und AGI-Mitglied Grundfos

GmbH. Ein Spaziergang mit Gedankenaustausch durch den hausei-

genen Forst des Gastgebers stimmte die Teilnehmer am Anreisetag

auf die Regionalkreistagung ein. Die Veranstaltung eröffneten am

Folgetag Regionalkreisleiter Dipl.-Ing. (FH) Thomas Lippert und der

Grundfos-Key-Account-Manager Thorsten Halpap, der in seinem

Vortrag die Geschichte der Gründung und Entwicklung von Grund-

fos erläuterte. Matthias Wiese, der für das Grundfos-Werk in Wahl-

stedt zuständige Dep. Head Building Maint. & Strategic PT, berichtete

anschließend über Energieeinsparungen durch Umbaumaßnahmen.

Schwerpunkt der Tagung war das Thema „Flachdachricht linie

und weitere Neuigkeiten beim Flachdach“, wozu die Dachbah-

nen- und Dämmstoffhersteller Alwitra GmbH & Co. sowie die

Deutsche Rockwool GmbH & Co. KG referierten. Robert Resagk,

Alwitra GmbH & Co., und Dipl.-Ing. Uwe Kastner, Deutsche

Rockwool GmbH & Co. KG, informierten umfangreich in einem

kombinierten Vortrag über die neue Flachdachrichtlinie. Entschei-

dend war hierbei der Hinweis, dass die Flachdachrichtlinie nun nicht

mehr konform mit der Normung verläuft.

Den Abschluss der Vortragsreihe bildete Dennis Korth, Geschäfts-

führer der HUM-ID GmbH, der das von seinem Unternehmen ent-

wickelte und vertriebene Kontrollsystem für Flachdächer gegen ein-

dringende beziehnungsweise vorhandene Feuchtigkeit vorstellte und

in praxisbezogener Anwendung demonstrierte.

Eine umfassende Werksführung unter der Leitung von Matthias

Wiese verschaffte den Teilnehmern zum Abschluss der Regionalkreis-

tagung einen interessanten Einblick in alle Bereiche des Grund fos-

Werks Wahlstedt. p

TEXT: THOMAS LIPPERT, DEUTSCHE ROCKWOOL GMBH & CO. KG, REGIONALKREISLEITER NORD + OST

Die Teilnehmer des Regionalkreises Nord + Ost bei Grundfos in Wahlstedt.

Page 59: Erkenntnisfortschritt durch Wissenstransfer

VERANSTALTUNGEN

59Jahresbericht 2017 Arbeitsgemeinschaft Industriebau e. V.

REGIONALKREIS NORD+OST

Digitalisierung und Vernetzung3 Am 8. November 2017 traf sich der AGI-

Regionalkreis Nord+Ost bei der Volkswagen

AG in Wolfsburg. Am Vorabend konnten die

Teilnehmer im Rahmen einer Führung durch

Wolfsburg unterschiedliche architektoni-

sche Highlights besichtigen. Dazu gehör-

ten neben dem Phaeno, entworfen von

Zaha Hadid, beispielsweise das Kulturhaus

von Alvar Aalto und das Theater von Hans

Scharoun. Der Ausblick vom Rathaus bot

die Möglichkeit, die städtebauliche Struktur

der Autostadt von oben zu ermessen. Am

zweiten Tag begrüßten Thomas Lippert,

Regionalkreisleiter Nord+Ost, und Dr.-Ing.

Olaf Dettmann, Leiter PMX-F/B Bauplanung,

Volkswagen Aktiengesellschaft, die Teilneh-

mer. Danach gab ein kurzer Film einen Ein-

blick in die Volkswagen AG, den Hersteller

von Automobilen und Nutzfahrzeugen. In

Wolfsburg erfolgt die Produktion der Auto-

mobile im Werk „just in sequence“ über

24 Stunden am Tag von Menschenhand und

mithilfe des „Roboterballetts“.

Vorträge

Den Einstieg in den Vortragsteil machte

Dr.-Ing. Olaf Dettmann mit der Fabrikstruk-

turplanung und präsentierte unter anderem

das Audi-Werk in Mexiko oder das VW-

Werk in Chattanooga im US-Bundesstaat

Tennessee. Weiter ging es mit Dipl.-Ing. (FH)

Architektin Claudia Thormeyer, Assmann

Beraten + Planen AG, und dem Thema

„Planungs- und Bauprozesse bei Großpro-

jekten“. Beispielhaft zeigte sie den Neubau

des Fahrzeugwerks für den Crafter von VW

Nutzfahrzeuge in Wrzesnia, Polen, eine

Greenfield-Planung auf einer Gesamtfläche

von rund 110 ha. Die Produktionskapazität

liegt bei 17 Fahrzeugen in der Stunde. Das

Fertigungswerk ist jederzeit erweiterbar und

als einziges weltweit nach dem DGNB-Zerti-

fizierungssystem in Gold ausgezeichnet. Im

Anschluss gab Dipl.-Ing. Rouven Brückner,

Prokurist Assmann Beraten + Planen AG,

einen Einblick in das „Building Information

Modeling aus Planersicht“ und betonte,

dass BIM als Planungsmethode und nicht als

Software zu verstehen ist. Dr.-Ing. Alexander

König, Leiter Digitale Fabrik, Volkswagen

AG, skizzierte den „Einfluss von Industrie

4.0 und BIM auf den Fabrik-Planungspro-

zess“. Weiter ging es mit Martin Weber,

Bereichsvorstand Sparte Decke-HKT-Licht,

Lean Management & Digital Strategy, Lind-

ner Group, der die leicht provokante Aus-

sage, beziehungsweise Frage aufwarf „BIM:

Was können wir als Auftragnehmer schon

anbieten!?“. Aus den Best Practices berich-

tete er beispielsweise über die Erweiterung

des Osloer Flughafens, geplant von Nordic,

Office of Architecture. Die Lindner Group hat

gemeinsam mit dem Bauherrn Avinor und

den Architekten fünf individuelle Pavillons

aus Holz unter dem Fokus der Prozessopti-

mierung und des Lean Manufacturing ent-

wickelt. Die Tragstruktur besteht aus einer

Spanten-Konstruktion aus Brettschichtholz,

ausgeführt in detaillierter 3D-Planung.

Stellvertretender Regional-kreisleiter gewählt

Den Abschluss des Regionalkreises bildete

neben aktuellen Themen aus der AGI, die

Thomas Lippert kurz beleuchtete, die Wahl

des stellvertretenden Regionalkreisleiters.

Das einstimmige Ergebnis bestätigte Lutz

Weber, Head of Real Estate Management,

Nordex Energy GmbH, als Vertreter von

Thomas Lippert. Eine Werkstour mit einem

Einblick in die Automobilproduktion von

der Formung der Einzelteile im Presswerk

bis zum fertigen Fahrzeug rundete den Tag

inhaltlich ab. p

[MELANIE MEINIG]

Die Teilnehmer des Regionalkreises Nord+Ost bei der Volkswagen AG in Wolfsburg.

Thomas Lippert, Regionalkreisleiter Nord+Ost, und der einstimmig gewählte, stellvertretende

Regionalkreisleiter Lutz Weber.

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Page 60: Erkenntnisfortschritt durch Wissenstransfer

VERANSTALTUNGEN

Arbeitsgemeinschaft Industriebau e. V. Jahresbericht 201760

REGIONALKREIS SÜD

Überflutungsgefahren und Schutzmaßnahmen3 Am 24. Februar 2017 traf sich der AGI-

Regional kreis Süd im Rehau Visitor Center

in Erlangen. Eine Vorabendveranstaltung

gab Gelegenheit zum Networking. Nach

der offiziellen Begrüßung der Teilnehmer

am zweiten Tag durch Dipl.-Kfm. Michael

Zirngibl, Prokurist, Leiter Marketing & Ver-

trieb Zentral europa, Wasser management

& Telekommunikation, Rehau AG + Co,

mit einer kurzen Vorstellung des Unter-

nehmens führte Sebastian Illig, Leiter des

Regionalkreises, in die Thematik von Über-

flutungsgefahren und den mög lichen

Schutzmaßnahmen ein und eröffnete den

Vortragsblock. Dipl.-Ing. Hans Junginger,

Prokurist, Leiter Verkaufsbüro Stuttgart,

Rehau AG + Co, moderierte die Vortrags-

reihe und gab unter anderem einen Ein-

blick in die Themen Mobilität, Energie und

Regenwasser. Reinhard Brodrecht, Spekter

GmbH, referierte zu „Überflutungsgefahren

erkennen und davor warnen“ und betonte,

dass Starkregen mittlerweile zur lebens- und

existenzbedrohenden Gefahr geworden ist.

In diesem Kontext wies er auch auf den

Leitfaden „Kommunales Starkregenrisiko-

management in Baden-Württemberg“,

herausgegeben von der Landesanstalt

für Umwelt, Messungen und Naturschutz

Baden-Württem berg (LUBW), hin.

Dr. Warnfried Baumann, Rehau AG + Co,

zeigte zum Thema „Vor Überflutungsgefah-

ren schützen“ unter anderem die Möglich-

keiten auf, die unterirdische Sammel becken

aus Kunststoff bieten, und erläuterte Praxis-

beispiele. Mark Mainz, Drees & Sommer,

beleuchtete die „Flächenentwicklung unter

der Beachtung von Überflutungsgefah-

ren“ und zeigte Beispielprojekte. Andreas

Heindl, Rehau AG & Co, thematisierte die

„Material auswahl bei Industrierohrsyste-

men“, während Tino Möckel, Rehau AG &

Co, zu „Trinkwasserhygiene auf dem Prüf-

stand – Material, Leitungsführung und Hyd-

raulik sind entscheidend“ referierte.

Innovationsatelier

Volker Schubert und Hans Junginger, beide

Rehau AG & Co, ergänzten das Tagespro-

gramm durch einen Einblick in das Rehau

Innovationsatelier. Dabei standen die Inhalte

„Nachhaltige Systeme am Beispiel Kanal-

rohrsystem“, „Kanalschacht – Sanierung

– Schacht im Schacht“ sowie „Cradle to

Cradle“ im Vordergrund. Den Abschluss der

Veranstaltung machte Sebastian Illig und

motivierte, inhaltliche Ideen für die kommen-

den Veranstaltungen zu sammeln. p

[MELANIE MEINIG]Dipl.-Ing. Hans Junginger, Prokurist,

Leiter Verkaufsbüro Stuttgart, Rehau AG + Co.

Dipl.-Kfm. Michael Zirngibl, Prokurist, Leiter Marketing & Vertrieb Zentraleuropa, Wasser-

management & Telekommunikation, Rehau AG + Co.

Die Teilnehmer des Regionalkreises Süd bei der Rehau AG + Co in Erlangen.

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Page 61: Erkenntnisfortschritt durch Wissenstransfer

VERANSTALTUNGEN

61Jahresbericht 2017 Arbeitsgemeinschaft Industriebau e. V.

REGIONALKREIS SÜD

Cradle to Cradle & Building Information Modeling3 Am 23. Juni traf sich der AGI-Regionalkreis Süd bei der Lindner

Group in Mariakirchen bei Arnstorf. Im Rahmen der Vorabendver-

anstaltung stellte Josef Albrecht, Lindner Group, das Unternehmen

vor, das im Jahre 2015 sein 50-jähriges Jubiläum feiern konnte. Als

dessen derzeit bisher größter Komplettausbau in der Geschichte

zählt die Deutsche Bank in Frankfurt. Das Unternehmen ist auch

Gründungsmitglied der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges

Bauen (DGNB e.V.). Am zweiten Tag begrüßte Jan Schneider, Robert

Bosch GmbH, und stellvertretender Regionalkreisleiter die Teilneh-

mer. Anschließend gab AGI-Geschäftsführer Dipl.-Ing. Peter Lindner

einen Einblick in die Neuigkeiten aus der AGI. Jan Schneider mode-

rierte gemeinsam mit Josef Albrecht die Veranstaltung.

Vorträge

Den Einstieg in den Vortragsteil machte Valentin Brenner, Drees &

Sommer, aus der Sicht des Projektsteuerers mit seinem Referat „Bauen

für die Circular Economy mit Cradle to Cradle“. Dabei beleuchtete

er unter anderem den Unterschied zwischen Down cycling, bei

dem sich Recycling als Qualitätsverlust darstellt, wie bei der Auf-

bereitung von Bauschutt und dessen Verwendung als Schüttgut im

Straßenbau, und dem Upcycling. Das wiederum bedeutet den Erhalt

oder die Verbesserung der Material-Qualität, indem beispielsweise

ein Zerlegen des Gebäudes in sortenreine Materialien statt findet,

die alle ohne Qualitätsverlust rezykliert werden. Aus der Sicht des

Produktherstellers wiederum behandelten Elisabeth Wagner, Abtei-

lung Green Building, und Angela Schaller, Produkt Management

Deckensysteme, beide Lindner AG, das Thema „Cradle to Cradle“.

Unter anderem erläuterten sie eine Zertifizierung am Beispiel der

Lindner-Metalldecke.

Nach dem Mittag ging es dann weiter mit dem Workshop zum

Thema „Quo vadis BIM?“. Zwei Impulsvorträge führten ins Thema

ein. Matthias Jakisch, Anwendungsberater für BIM, Lindner Group,

zeigte die Möglichkeiten, die sich durch BIM beispielsweise bei der

Umsetzung von Pavillons mit gekrümmten Wänden ergeben. Erhard

Stäblein, Architekturbüro Gruoner & Partner, zeigte die Vorteile der

digitalen Planungsmethode, die er beispielsweise in der erheblich

verkürzten Planungszeit, der besseren Qualität der Planung oder der

hohen Kostensicherheit sieht. Außerdem betonte er den geordneten

Bauablauf durch optimale Terminplanung und -sicherheit, die geringe

Anzahl von Nachträgen und die Abrechnung über Modellmassen, die

ein Aufmaß erspare. Eine Produktionsbesichtigung in Arnstorf mit

einem Blick hinter die Kulissen rundete das Programm ab. p

[MELANIE MEINIG]

Die Teilnehmer des Regionalkreises Süd bei der Lindner Group in Mariakirchen bei Arnstorf.

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Page 62: Erkenntnisfortschritt durch Wissenstransfer

VERANSTALTUNGEN

Arbeitsgemeinschaft Industriebau e. V. Jahresbericht 201762

REGIONALKREIS RHEIN-RUHR

Einkauf von Bauleistungen, Umnutzungen im Industriebau und Nachtragsmanagement

3 Am 6. April traf sich der AGI-Regionalkreis Rhein-Ruhr im Atlantic

Congress Hotel Essen. Nach der offiziellen Begrüßung der Teil nehmer

durch Prof. Dipl.-Ing. Martin Weischer, Fachhochschule Münster, und

neuer Leiter des Regionalkreises Rhein-Ruhr, folgte die Vorstellung

des Gastgebers durch Oliver P. Kuhrt, Geschäfts führer Messe Essen.

Daraufhin informierte Prof. Dipl.-Ing. Martin Weischer zu aktuellen

Themen. Dipl.-Ing. Michael Juhr stellte anschließend den neuen

Verein zur Förderung des nachhaltigen Bauens und Betreibens von

Industrie- und Gewerbebauten e.V. (Advanced Engineering Network/

AEN e. V.) vor. Vorsitzender des Vorstandes ist Dipl.-Ing. Michael Juhr,

stellvertretende Vorsitzende sind Dipl.-Ing. Stefan Kremeier und

Dipl.-Ing. Rainer Weber.

Mit Christoph Schwarz, Hydro Aluminium Rolled Products GmbH,

Verantwortlicher Category-Manager für Investitionen im Einkauf,

begann der Vortragsteil der Veranstaltung mit dem Titel „Strategie-

abgleich beim Einkauf von Bauleistungen“. Er erläuterte den Wert-

schöpfungsprozess im Einkauf und gab unter anderem auch einen

Einblick in die Automobillinie 3, Werk Grevenbroich. Die dreischif-

fige Produktionshalle verfügt bei einer Länge von 200 m und einer

Breite von 40 m über eine Bruttogeschossfläche von rund 19.800 m2.

Prof. em. Dr.-Ing. e. h. Klaus Daniels, Geschäfts führer HL-Technik

Engineering GmbH, behandelte das Thema „Was tun mit der alten

‚Hütte‘? HighTech/LowTech bei Umnutzungen im Industrie bau“. Als

Beispiele zeigte er unter anderem das Borsig-Areal und das heutige

Museum Hamburger Bahnhof, beide Berlin, das Colosseum Musical

Theatre in Essen oder Überlegungen zu einer neuen Arbeitswelt in

einer Halle, der Heidelberger Druckmaschinen AG. Prof. Dr. Andreas

Mitschein, Wischerhoff und Partner – Sachverständige & Ingenieure

in Mülheim an der Ruhr, präsentierte „State of the Art beim Nach-

tragsmanagement und bei gestörten Bauabläufen“. Neben den

rechtlichen und vertraglichen Grundlagen erläuterte er auch grund-

sätzliche Überlegungen zum Nachtragsmanagement oder Ansätze

zum gestörten Bauablauf.

Ein Rundgang über die Messe Essen mit der Vorstellung des

Konzeptes für die „Neue Messe Essen“ komplettierte den Veranstal-

tungstag. Annette Heydorn, Leiterin Ressort Bau, Messe Essen, gab

einen Einblick in das neue Konzept mit kurzen Wegen, acht groß-

räumigen, eingeschossigen Hallen und viel Tageslicht (siehe auch

Artikel ab S. 26). p

[MELANIE MEINIG]

Die Teilnehmer des Regionalkreises Rhein-Ruhr bei der Messe Essen.

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BAU

(3)

Prof. Dipl.-Ing. Martin Weischer, Fachhochschule Münster, ist neuer

Leiter des Regionalkreises Rhein-Ruhr.

Oliver P. Kuhrt, Geschäftsführer Messe Essen, stellte als

Gastgeber die Messe Essen vor.

Page 63: Erkenntnisfortschritt durch Wissenstransfer

VERANSTALTUNGEN

63Jahresbericht 2017 Arbeitsgemeinschaft Industriebau e. V.

WORKPLACE FORUM

Vision und Wahrheit moderner Arbeitswelten3 „Was ist ein guter Arbeitsplatz?“ Auf

diese scheinbar einfache Frage gibt es eine

komplexe Antwort, denn traditionell beant-

worten sie alle in die Gestaltung moderner

Arbeitswelten einbezogenen Fachbereiche

unterschiedlich. Gemein ist allen Antworten

vermutlich nur, dass das unternehmerische

Streben nach Produktivität auf der einen

und das persönliche Bedürfnis der Mitarbei-

ter nach Zufriedenheit auf der anderen Seite

vereint werden sollen.

Die Thematik „Moderne Arbeitswel-

ten“ steht auf jeder Management-Agenda

weit oben und alle Unternehmen befinden

sich mehr oder weniger in einer Phase der

Pilotierung. Wenn Pilotprojekte schließlich

erfolgreich umgesetzt werden, stellt sich

anschließend die Frage nach dem „Roll-

out“ in den Bestandsflächen. Die Erfahrun-

gen, die dabei von der Konzeption bis zum

Change Management gemacht werden,

sind höchst unterschiedlich und nicht selten

von Rückschlägen begleitet.

Dieses Wissen zu teilen und aus dem brei-

ten Spektrum persönlicher Erfahrungen eine

objektivierte Betrachtungsweise abzuleiten,

ist das Ziel des WorkPlace Forum. Das Forum

ist ein kollaboratives BenchLearning-Format,

in dem gegenwärtig zehn Konzerne unter

Leitung der Bauakademie Performance

Management GmbH zusammengeschlossen

sind. In Kooperation mit der Arbeitsgemein-

schaft Industriebau e. V. (AGI) und der Beuth

Hochschule für Technik Berlin wurde in den

zurückliegenden 16 Monaten ein objekti-

viertes Scoringmodell für die Entwicklung

und Bewertung moderner Arbeitswelten

entwickelt. Im nächsten Schritt wird auf

Basis des Scoringmodells ein datenbank-

basierter Workplace-Projektatlas erstellt.

Mithilfe des Projektatlas ist eine systema-

tische Erfassung und kennzahlengestützte

Auswertung von Workplace-Projekten

möglich, die von regelmäßigem Erfahrungs-

austausch und Besichtigungen begleitet

werden. Langfristiges Ziel des Forums ist

die Entwicklung eines Leitfadens für erfolg-

reiches Workplace-Management und damit

die kontinuierliche Förderung von Produkti-

vität durch moderne Arbeitswelten.

Das Forum steht weiteren Bauherrenver-

tretern offen, die sich mit eigenen Erfah-

rungen und konkreten Projekten beteiligen

wollen. Nähere Informationen per E-Mail:

[email protected] p

Vertreter von 10 Unternehmen trafen sich zum 5. WorkPlace Forum bei Gruner + Jahr.

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Page 64: Erkenntnisfortschritt durch Wissenstransfer

VERANSTALTUNGEN

Arbeitsgemeinschaft Industriebau e. V. Jahresbericht 201764

ARBEITSKREIS STANDORTBEWIRTSCHAFTUNG

Moderne Bürowelten3 Nachdem der Arbeitskreis Standortbe-

wirtschaftung im Oktober letzten Jahres die

neuen Bürowelten bei Bosch am Standort

Renningen besichtigt hatte, waren es bei

der Tagung am 29. und 30. März dieses

Jahres die neuen Bürowelten von Bosch

auf der Schillerhöhe, die das Interesse der

Arbeitskreismitglieder fanden. Aufgrund

der Konzentration der Forschungsaktivi-

täten von Bosch am Standort Renningen

werden die bisherigen Forschungsgebäude

auf der Schillerhöhe saniert und sollen zu

modernen Bürowelten umgebaut werden.

Die Teilnehmer bekamen durch Irena Milos

aus der Facility-Management-Abteilung

Schillerhöhe einen Einblick in die Konzep-

tion der sanierten Gebäude und „erlebten“

anhand eines virtuellen Rundgangs, wie

sich die neue Bürowelt hier später darstellt.

Ergänzend besichtigten die Arbeitskreisteil-

nehmer im Hochhaus im Bereich Corporate

Real Estate and Facilities eine der ersten

umgebauten Musterflächen nach dem Kon-

zept der neuen Bürowelten bei Bosch. Wäh-

rend des Rundgangs wurden die einzelnen

Module des Konzeptes erklärt und die ver-

schiedenen Arbeitsorte vorgestellt.

Rechtssicheres Facility Management

Ein weiteres Tagungsthema, mit dem sich

der Arbeitskreis Standortbewirtschaftung

immer wieder auseinandersetzt, sind die

Anforderungen an ein rechtssicheres Faci-

lity Managment (FM). Dazu gehören die

Kenntnisse der umfangreichen Gesetze,

Verordnungen und Regelwerke, die häufig

Änderungen unterworfen sind. Eine der

Herausforderungen für Betreiber ist es, dies-

bezüglich immer auf dem aktuellen Stand zu

sein. Bereits im letzten Treffen wurde über

Software, die unter anderem über entspre-

chende Aktualisierungen informiert, berich-

tet. Da viele Unternehmen ihre Equipments

in SAP eingepflegt haben, wurde diesmal

über mögliche Schnittstellen informiert.

Da es zu „BIM im FM“ noch kein einheitli-

ches Branchenverständnis gibt, wurde zu der

Sitzung Heinrich Wirth, Leiter des Arbeits-

kreises Informationsverarbeitungssysteme,

eingeladen, um in einem Gastvortrag zum

Stand der Bearbeitung zu berichten.

Das nächste Treffen findet am 17. und

18. Oktober 2017 bei Freudenberg in

Weinheim statt. p

TEXT: MICHAEL PITZER, LEITER DES AGI-ARBEITS-KREISES STANDORTBEWIRTSCHAFTUNG.

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Die Teilnehmer des AGI Arbeitskreises Standortbewirtschaftung bei Bosch.

Page 65: Erkenntnisfortschritt durch Wissenstransfer

VERANSTALTUNGEN

65Jahresbericht 2017 Arbeitsgemeinschaft Industriebau e. V.

ARBEITSKREIS STANDORTBEWIRTSCHAFTUNG

Bürogebäude B 120 und neue Arbeitswelten3 Der Arbeitskreis Standortbewirtschaf-

tung traf sich am 17./18. Oktober 2017

im neuen Konferenz- und Bürogebäude

B 120 der Freudenberg Real Estate GmbH

in Weinheim. Für den Entwurf zeichnen

HPP Hentrich-Petschnigg & Partner GmbH +

Co. KG aus Düsseldorf verantwortlich. Gast-

geber der zweiten Sitzung dieses Jahres war

Eric Golla, Freudenberg Immobilien Manage-

ment GmbH, mit seinem Team. Johannes

Hirzebruch, Asset-Manager, berichtete zu

Beginn des Treffens über das Neubauprojekt

und die Philosophie der Arbeitswelten bei

Freudenberg. Für das Unternehmen ist es ein

wichtiges Thema, auf Basis einer Bedarfsana-

lyse attraktive Büroflächen zu schaffen. Die

Basis des Grundrisses von B 120 bilden

Module von 400 m², die als Open-Office-

Flächen mit verschiedenen Sonderräumen

wie Besprechungseinheiten, Bürotechnik,

Einzelarbeitsplätzen und Think-Tanks gestal-

tet sind. Ergänzend hierzu wurde ein passen-

des Möbelprogramm entwickelt.

Nach dem Vortrag konnten die Teilnehmer

bei einem Rundgang die Umsetzung der

Konzeption besichtigen. Die Freudenberg

Real Estate trägt die weltweite Verantwor-

tung für Immobilien an rund 500 Standor-

ten, wie Gerhard Freiwald, Geschäftsführer

Freudenberg Real Estate GmbH, anschlie-

ßend berichtete.

Rainer Weller informierte über den aktu-

ellen Stand des WorkplaceForum, einem

Benchmarking für Bürowelten. Die Ent-

wicklung eines Scoringmodells zur Iden-

tifikation von „Best Practice“ in Büro-

gebäuden innerhalb von Industrie und

Groß-Gewerbe in Deutschland ist nahezu

abgeschlossen, sodass zeitnah die ersten

Projekte der beteiligten Unternehmen ein-

gepflegt werden können.

Am zweiten Sitzungstag beschäftigte sich

der Arbeitskreis mit den Arbeitsblättern W6

und W7, die nun noch unter Mitarbeit aller

Arbeitskreismitglieder final bearbeitet und

beim nächsten Treffen verabschiedet wer-

den sollen. Abschließend wurde über die

Themen gesprochen, die im nächsten Jahr

auf der Agenda stehen. Das nächste Treffen

findet am 11./12.April 2018 bei Boehringer

in Ingelheim statt. p

TEXT: MICHAEL PITZER, LEITER DES AGI-ARBEITS-KREISES STANDORTBEWIRTSCHAFTUNG.

Die Teilnehmer des Arbeitskreises Standortbewirtschaftung vor dem neuen Gebäude B 120 der Freudenberg Real Estate GmbH in Weinheim.

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Page 66: Erkenntnisfortschritt durch Wissenstransfer

ARBEITSBLÄTTER

66 Arbeitsgemeinschaft Industriebau e. V. Jahresbericht 201766

AGI-ABEITSBLÄTTER

Neuerscheinungen 2017

AK Korrosions- und Betonschutz, AGI K 22 Ableitfähige

Korrosionsschutzsysteme für Stahluntergründe

Beschichtungssysteme und Feuerverzinkung als „Ableitfähige

Korrosionsschutzsysteme für Stahluntergründe“ behandelt das

AGI-Arbeitsblatt K 22, das im April 2017 in der Reihe „Technische

Informationen für die Baupraxis (TIB) herausgegeben wurde. Die

tabellarische Übersicht beschreibt Beispiele für ableitfähige Korro-

sionsschutz-/Beschichtungssysteme auf Untergründen aus niedrig-

legiertem Stahl in Innenbereichen und in atmosphärisch freibe-

witterten Bereichen.

AK Brandschutz, AGI Z 13 Brandfallmatrix

Das AGI-Arbeitsblatt Z 13 „Brandfallmatrix“ wurde im April 2017

ebenfalls als „Technische Informationen aus der Baupraxis (TIB)“ ver-

öffentlicht. Das Merkblatt mit praxisbezogenen Hinweisen geht auf

Rechts- und Regelwerksgrundlagen, Anwendungen, Ausführungen

und Verfahren zu Planung, Umsetzung und Betrieb von Brandfall-

steuerungen sowie auf das Zusammenwirken sicherheitsrelevanter

Anlagen ein.

Online-Bestellung unter:

www.immobilien-fachliteratur.com/

Vertrieb durch:

Forum Zeitschriften und Spezialmedien GmbH

Mandichostraße 18

86504 Merching

Tel.: 08233/381-361

Fax: 08233/381-212

[email protected]

www.forum-zeitschriften.de

Arbeitsgemeinschaft Industriebau e. V. (AGI)

Neuhofstraße 9

64625 Bensheim

Tel.: 06251/98 45 29 5, Peter Lindner

Tel.: 06251/98 45 29 6, Martina Rochel

Fax: 06251/98 45 29 7

[email protected]

www.agi-online.de

Page 67: Erkenntnisfortschritt durch Wissenstransfer

MITGLIEDER

67Jahresbericht 2017 Arbeitsgemeinschaft Industriebau e. V.

Mitglieder – Stand 1.1.2018AABB Immobilien und Projekte GmbHAlfred Kärcher GmbH & Co. KGalwitra GmbH & Co. Klaus GöbelAndreas Stihl AG & Co. KGApleona HSG Facility Management GmbHArcelorMittal Construction Deutschland GmbHArchitekturbüro Dr.-Ing. Hans N. MertensASSMANN Beraten + Planen AGATP München Planungs GmbH

BBasell Polyolefine GmbHBASF SEBAUAKADEMIE Beratung, Bildung und Entwicklung mbHbaum – kappler architekten gmbhBayer AG (Bergkamen)Bayer AG (Leverkusen)BMW AGBoehringer Ingelheim Pharma GmbH & Co. KGBrose Fahrzeugteile GmbH & Co. KG

CCaverion Deutschland GmbHCovestro Deutschland AG

DDaimler AGDB Station&Service AGDeutsche Rockwool GmbH & Co. KGDeutz AGDornier Consulting International GmbHDow Deutschland Anlagengesellschaft mbHDr. Ing. h.c. F. Porsche AGDrägerwerk AG & Co. KGaADrees & Sommer SE

EEnBW AGEvonik Technology & Infrastructure GmbH

FFachhochschule Münster (Fachbereich Architektur)Fichtner Bauconsulting GmbHFlachdachTechnologie GmbH & Co. KG (FDT)Flughafen Stuttgart GmbHForschungszentrum Jülich GmbHFORUM Zeitschriften und Spezialmedien GmbHFreudenberg Real Estate GmbH

GG + H Isolierung GmbHGA-tec Gebäude- und Anlagentechnik GmbHGambro Dialysatoren GmbHGETRAG B. V. & Co. KGGrundfos GmbH

HHenkel AG & Co. KGaAHenn ArchitektenHeraeus Site Operations GmbH & Co. KGHOBERG&DRIESCH GmbH & Co. KGHochschule BiberachHydro Aluminium Rolled Products GmbH

IIBM Deutschland GmbHIFBS e. V.Infraserv GmbH & Co. Höchst KGInfraServ GmbH & Co. Knapsack KGIngenieurgemeinschaft Gölkel IGGinnogy SEIPROconsult GmbH

JJohn Deere European Technology Innovation CenterJohnson Controls Systems & Service GmbHJuhr Architekturbüro für Industriebau- und Gesamtplanung

KK + S AktiengesellschaftKalzip GmbHKnauf Engineering GmbHKohlbecker Gesamtplan GmbH

LLahmeyer Deutschland GmbHLANXESS Deutschland GmbHLAPP Immobilien GmbH & Co. KGLeopold Kostal GmbH & Co. KGLIEBHERR-PURCHASING SERVICES GMBHLindner AG

MMahle International GmbHMainsite GmbH & Co. KGMann+Hummel GmbHMC-Bauchemie Müller GmbH & Co. KGMerck Real Estate GmbHMerckle GmbHMesse Essen GmbHMichelin Reifenwerke AG & Co. KGaAMTU Friedrichshafen GmbH

NNordex Energy GmbH

OOppler, Peter, RechtsanwaltOXEA GmbH

PPAROC GmbHPepperl+Fuchs GmbH

RRAG AktiengesellschaftREHAU AG + CoRiehle+Assoziierte GmbH+Co. KGRobert Bosch GmbHRoche Real Estate Services Mannheim GmbHRud. Otto Meyer Technik Ltd. & Co. KGRWTH Aachen (Lehrstuhl für Stahlbau u. Leichtmetallbau)

SSANHA GmbH & Co. KGSCD Architekten Ingenieure GmbHSchaeffler AGSchwan-STABILO Cosmetics GmbH & Co. KGSFS intec GmbHSiemens AGSolvay Chemicals GmbHSTEULER-KCH GmbHStoCretec GmbH

TTRUMPF Immobilien GmbH + Co. KGTU BraunschweigTU DresdenTU WienTÜV SÜD Industrie Service GmbH

UUniversität SiegenUniversität Stuttgart

VVallourec Deutschland GmbHVoith Dienstleistungen und Grundstücks GmbHVolkswagen AG (VW)

WWacker Chemie AG

XXella Aircrete Systems GmbH

Page 68: Erkenntnisfortschritt durch Wissenstransfer

Neuhofstraße 964625 Bensheim

Tel.: 06251/9845295, Peter LindnerTel.: 06251/9845296, Martina Rochel

E-Mail: [email protected]: www.agi-online.de