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EIN DREIKLANG Zuhören – Sprechen – (Vor)Lesen Projektergebnisse & Anregungen aus der Praxis für Kooperationen von Kindertagesstätten und Grundschulen (Vor)Lesen Zuhören Sprechen
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Sep 17, 2018

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  • E I N D R E I K L A N G Zuhren Sprechen (Vor)LesenProjektergebnisse & Anregungen aus der Praxis fr Kooperationen von Kindertagessttten und Grundschulen

    (Vor)Lesen

    Zuhren

    Sprechen

  • 2

    Inhalt

    Impressum 4

    Vorwort des Hessischen Sozialministeriums und des Hessischen Kultusministeriums 5

    Vorwort der Stiftung Lesen und der Stiftung Zuhren 6

    Dreiklang und der Hessische Bildungs- und Erziehungsplan 7

    Zum Gebrauch der Broschre 9

    Projekte der Tandems 10 59

    Knstlerischer, kreativer und fantasievoller Umgang mit Medien 10 31

    Tandem: Hadamar 10Der Grffelo The Gruffelo (Mehrsprachiges Projekt) Gemeinsames

    Erleben und Erfahren einer Geschichte in deutscher und englischer Sprache

    Tandem: Vhl 12Der Grffelo Malen, basteln und musizieren zu einem Kinderbuch

    Tandem: Altenstadt 14Die kleine Maus sucht einen Freund Die literarische und knstlerisch-

    kreative Umsetzung eines Bilderbuchs

    Tandem: Frth (Odenwald) 16Der Lwe, der nicht schreiben konnte Ein tierisches Bilderbuchprojekt

    Tandem: Weinbach 18Julian, der Zeitungsrabe Kinder entdecken ein Bilderbuch

    Tandem: Ltzelbach 20Hren und Gestalten Knstlerisch-kreative Umsetzung von

    Geruschen und Bilderbchern

    Tandem: Usingen 22Der Lwe ist los! Kinder erstellen ein Hrbuch und ein Bilderbuch

    Tandem: Modautal 24Der Lwe ist los Entwickeln eigener Geschichten

    Tandem: Nidda 26Mrchen Kindertagesstttenkinder spielen Theater, tanzen, singen und

    malen zu einem selbstgeschriebenen Mrchen von Grundschulkindern

    Tandem: Hadamar-Niederhadamar 28Der Elefant und die Schildkrte ein afrikanisches Mrchen

    Mit Kindern aus einem Mrchen ein musikalisches Theaterstck entwickeln

    Tandem: Wiesbaden 30Die Knigin der Farben (Zu-)Hren frdern im musikalisch-

    darstellenden Rollenspiel

  • 3

    Mit allen Sinnen entdecken, erforschen und erkunden 32 59

    Tandem: Allendorf (Eder) 32Eine Reise um die Welt (Mehrsprachiges Projekt) Kinder lernen fremde

    Lnder, Kulturen und Sprachen kennen

    Tandem: Bad Nauheim-Schwalheim 34Wer ruft denn da in Schwalheim? (Mehrsprachiges Projekt) Kinder hren

    und erleben Gerusche in ihrer alltglichen Umgebung und setzen diese in

    unterschiedlicher Weise um

    Tandem: Villmar-Aumenau 36Ich bin ganz Ohr! Gemeinsam erkunden wir die Kindertagessttte

    Tandem: Bad Vilbel 38Der Weg von der Kita zur Schule Die Umwelt mit allen Sinnen wahrnehmen

    Tandem: Maintal 40Stadtteilprojekt Kinder entdecken den Weg von der Kindertagessttte

    zur Schule als Hr-Raum

    Tandem: Neu-Anspach 42Schulhausrallye Kindertagesstttenkinder lernen die Schule kennen

    Tandem: Lohfelden-Vollmarshausen 44Was hrst du? Eine musikalische Reise durch unseren Ort

    Tandem: Ober-Mrlen 46Unterwegs mit dem Spielplatz-TV und Gerusche-Memory

    Kinder erkunden ihre Lebenswelt

    Tandem: Limburg/Eschhofen 48Das Eschhfer Geruschertsel Kinder erstellen ein Rtsel mit Geruschen

    aus ihrem Alltag

    Tandem: Hofheim-Wallau 50Bilder im Ohr Bilder erzhlen ihre Geschichten Kinder erkunden ihre

    akustische Umwelt und erstellen Bilder und Geschichten zu Geruschen

    Tandem: Bensheim 52Ein Tag des offenen Ohrs Kinder erkunden das Sinnesorgan Ohr

    Tandem: Trebur-Geinsheim 54Geruschemacher und Hrexperimente Eine Projektwoche

    rund um das Thema Hren und Zuhren

    Tandem: Seeheim-Jugenheim 56Eine Reise durch den Dschungel Ein gemeinsamer Aktionstag rund um

    die Themen Zuhren, Sprechen, (Vor)Lesen

    Tandem: Schaafheim 58Weltraum und Universum Ein naturwissenschaftliches Thema

    regt zum Zuhren, Sprechen, (Vor)Lesen an

    Glossar 60

    Serviceteil 62

  • 4

    Impressum

    Herausgeber:

    Stiftung Zuhren, Stiftung Lesen

    Text und Redaktion:

    Volker Bernius, Simone Groos,

    Manja Kltzing, Claudia Roth,

    Sigrid Strecker

    Redaktionsschluss:

    April 2011

    Fotos:

    Mit freundlicher Genehmigung der

    teilnehmenden Einrichtungen

    Gestaltung:

    Andrea Adler & Alice Hubert,

    hauptsache:design, Mainz

    Druck:

    Printec Repro-Druck, Kaiserslautern

    Aufl age: 1.000

    Stiftung Zuhren, Stiftung Lesen

  • 5

    Liebe Fachkrfte, liebe Lehrkrfte,

    liebe Leserinnen und Leser,

    der renommierte Hirnforscher Professor Gerald Hther antwortete auf die Frage nach den drei

    zentralen Fhigkeiten, die die pdagogischen Fachkrfte in jedem Fall brauchen wrden, um Kinder

    mglichst optimal zu frdern: Einladen ermuntern inspirieren!

    Auch wir hoffen, dass Sie durch diese Praxisbroschre eingeladen, ermuntert und inspiriert werden,

    in Ihrer Kindertagessttte oder in Ihrer Schule gemeinsam Projekte zu initiieren und durchzufhren.

    Die vorliegende Praxisbroschre mchte Ihnen Ideen anbieten, wie Sie gemeinsam Zuhren Spre-

    chen (Vor)Lesen in Ihren Einrichtungen, noch weiter ausbauen knnen.

    Die Broschre entstand aus einem Kooperationsprojekt der Stiftung Lesen und der Stiftung Zuhren

    im Auftrag des Hessischen Sozialministeriums und des Hessischen Kultusministeriums.

    Der Bildungs- und Erziehungsplan fr Kinder von 0 bis 10 Jahren in Hessen ist die Grundlage fr

    eine erfolgreiche Zusammenarbeit von Kindertagesttten, Grundschulen und Eltern. Die Kinder

    stehen mit ihren Bedrfnissen im Mittelpunkt der gemeinsamen berlegungen. Ihre Bildung

    versteht sich als gemeinsamer sozialer Prozess, an dem sich Kinder und Erwachsene aktiv beteiligen.

    Der ko-konstruktive Ansatz ermglicht eine Kontinuitt im Bildungsverstndnis zwischen dem

    Elementar- und Schulbereich.

    Als ein Impulsprojekt der gemeinsamen Arbeit zwischen Kindertagessttten, Grundschulen und

    Eltern wurde im Jahr 2010 zum zweiten Mal das Projekt Dreiklang: Zuhren Sprechen (Vor)

    Lesen durchgefhrt. Tandems aus Grundschulen und Kindertagessttten wurden in Fortbildungen

    qualifi ziert und dabei begleitet, gemeinsam Projekte zu entwickeln. Innerhalb dieser praktischen

    Beschftigungen mit dem Thema Zuhren Sprechen (Vor)Lesen sind sehr unterschiedliche

    Ergebnisse entstanden. Das Produkt ist diese gelungene Broschre, die einen Reichtum an Ideen

    enthlt, die zur Nachahmung einladen, ermutigen und inspirieren sollen.

    Durch die einzelnen Tandemprojekte konnten Kinder ber einen lngeren Zeitraum an einem ge-

    meinsamen Thema arbeiten, wodurch die Kreativitt der Kinder gefrdert wurde. Miteinander zu

    kommunizieren und zu lernen frderte und strkte die sozialen und personalen Kompetenzen der

    Kinder, die fr ihre individuelle Zukunftsbewltigung notwendig sind.

    Freuen Sie sich auf die eindrucksvollen Erfahrungen, die nicht nur die Kinder erleben, wenn alle

    gemeinsam an einem Projekt arbeiten. Wir wnschen Ihnen viel Spa mit dieser Broschre und

    hoffen, dass Sie Freude an der Umsetzung haben.

    Dorothea Henzler Stefan Grttner

    Hessisches Kultusministerium Hessisches Sozialministerium

  • 6

    Liebe Kolleginnen und Kollegen,

    liebe Leserinnen und Leser,

    wie entscheidend die Lernerfahrungen in den ersten Lebensjahren eines Kindes fr seinen spteren

    Bildungsweg sind, wissen Sie als Fachkrfte in den Kindertagessttten und der Tagespfl ege und als

    Lehrkrfte in der Grundschule aus Ihrem Alltag zu berichten denn Sie knpfen in Ihrer pdagogi-

    schen Arbeit bei den bereits vorhandenen Kenntnissen und Fhigkeiten des Kindes an. Deshalb ist es

    besonders wichtig, die Frderung von grundlegenden Kompetenzen aufeinander abzustimmen.

    Zuhren Sprechen (Vor)Lesen spielen als Kernelemente aller Bildungsbereiche eine grundlegende

    und wesentliche Rolle im kindlichen Bildungsprozess genauso wie in der Kommunikation und im

    alltglichen Miteinander. Diese Fhigkeiten sowohl gleichwertig nebeneinander als auch gemeinsam

    in Kindertagessttten und Grundschulen zu frdern war das Ziel des Projekts Dreiklang: Zuhren

    Sprechen (Vor)Lesen der Stiftung Lesen und der Stiftung Zuhren.

    Mit dieser Praxisbroschre mchten wir allen Pdagoginnen und Pdagogen, insbesondere denjeni-

    gen, die als Erzieherinnen und Erzieher oder als Grundschullehrkrfte arbeiten, Anregungen geben,

    wie der bergang von der Kindertagessttte in die Grundschule mit institutionenbergreifenden

    Projekten gestaltet werden kann. Tandems aus Kindertagessttten und Grundschulen in ganz

    Hessen haben die hier vorgestellten Konzepte im Rahmen des Dreiklang-Projekts entwickelt. Alle

    hier vorgestellten Projektideen zum Zuhren Sprechen (Vor)Lesen wurden in den Einrichtungen

    bereits erfolgreich umgesetzt und sind damit fr die pdagogische Praxis von besonders hohem

    Nutzen.

    Ein besonderer Dank gilt all denen, die die kreativen Ideen und Wege der Zuhr-, Sprach- und Lese-

    frderung praktisch in ihren Einrichtungen vor Ort durchgefhrt haben oft mit Mhen, aber vor

    allem mit Engagement und zustzlicher Zeit.

    Wir sind sicher, dass auch Sie hier Anregungen fr Ihre Arbeit fi nden werden, und wnschen Ihnen

    und den Kindern schon jetzt viel Spa beim Ausprobieren!

    Sigrid Strecker Volker Bernius

    Stiftung Lesen Stiftung Zuhren

  • 7

    Dreiklang: Zuhren Sprechen (Vor)Lesen Ein Kooperationsprojekt der Stiftung Lesen und der Stiftung Zuhren

    Zuhren, Sprechen und (Vor)Lesen: Das ist ein Dreiklang, der in der alltglichen Interaktion von

    Kindern mit Eltern, Geschwistern, Erzieherinnen und Erziehern, Lehrerinnen und Lehrern und in der

    gesamten Kommunikation einen hohen Stellenwert hat und haben muss! Wenn wir lernen und von

    anderen lernen, hren wir hin und verstehen, welche Botschaften und welche Informationen

    gemeint sind. Die Sprache ist das entscheidende Mittel, mit dem wir uns auch selbst mitteilen. Das

    kann miteinander im Gesprch geschehen oder auch ber die Schriftsprache. Zuhren, Sprechen und

    (Vor)Lesen gehren untrennbar zusammen.

    Es ist der Grundgedanke des Projekts Dreiklang: Zuhren Sprechen (Vor)Lesen, diese Fhigkei-

    ten nicht getrennt voneinander, sondern zusammen zu frdern dies auf der Grundlage des

    Hessischen Bildungs- und Erziehungsplans (BEP) fr Kinder von 0 bis 10 Jahren.

    Initiiert wurde das Fortbildungsprojekt von der Stiftung Zuhren und der Stiftung Lesen fr Tandems

    fr Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus Kindertagessttten und Grundschulen aus Hessen.

    Verwirklicht werden konnte es mit der Untersttzung des Hessischen Sozialministeriums und des

    Hessischen Kultusministeriums. Erstmals wurde das Projekt in den Jahren 2007 und 2008 umge-

    setzt. Basierend auf den Erfahrungen und dem Bedarf wurde das Projekt in den Jahren 2009 und

    2010 in einer erweiterten Form durchgefhrt.

    Erzieherinnen und Erzieher, Lehrerinnen und Lehrer in ganz Hessen, deren Einrichtungen bereits

    erste Erfahrungen in der Kooperation als Tandem bei der Erprobung des Hessischen Bildungs- und

    Erziehungsplans fr Kinder von 0 bis 10 Jahren gesammelt hatten, waren die Adressaten des

    Dreiklang-Projekts. ber sie konnten im Jahr 2010 mehrere tausend Kinder in Kindertagessttten

    und Schulen erreicht werden. Ziel war es, die Zuhr-, Sprach- und (Vor)Lesefhigkeit der Kinder von

    Anfang an gleichwertig und gleichberechtigt zu frdern und den bergang zwischen Kindertages-

    sttte und Schule so zu gestalten, dass die Kinder ihren Bildungsweg als kontinuierliche Fortsetzung

    in den aufeinanderfolgenden Einrichtungen erleben.

    Das Projekt gliederte sich in einen fachlich-informativen Teil mit Fortbildungen und einen prakti-

    schen Teil, in dem die Tandems gemeinsam ein Projekt im Sinne des oben genannten Dreiklangs

    planten und umsetzten. Beide Teile wurden bewusst nicht zeitlich voneinander getrennt, um

    Rcksicht auf die Mglichkeiten zeitlicher Gestaltung der Tandems zu nehmen (nicht selten

    kooperierten vier oder mehr Einrichtungen miteinander).

    ber mehrere Monate hinweg nahmen die Pdagoginnen und Pdagogen gemeinsam an den von

    der Stiftung Lesen und der Stiftung Zuhren organisierten Fortbildungen teil und vertieften dadurch

    ihre Kenntnisse unter anderem in folgenden Aspekten des Dreiklangs:

    Auditive und visuelle Wahrnehmung Sprachfrderung durch Zuhren Stimme und Erzhlen Kommunikationsstrke und Zuhrverhalten Medienpraxis (Bilder- und Kinderbcher, Hrspiele und Hrbcher) Wirkung von Lrm, akustische und pdagogische Gestaltung Bildungs- und Erziehungspartnerschaft mit Eltern und Teamarbeit

  • 8

    Mehr als 120 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus ber 70 Kindertagessttten und Grundschulen

    konnten auf diese Weise im Jahr 2010 fortgebildet werden.

    Im Rahmen des Projekts erhielten die teilnehmenden Einrichtungen ein Medienpaket, das auf die

    Bedrfnisse der Tandems ausgerichtet war und als Grundlage fr die gemeinsamen Projekte und fr

    die weiterfhrende Zuhr-, Sprach- und (Vor)Lesefrderung sowie Medienbildung in den Einrichtun-

    gen diente. Das Paket enthielt ein- und mehrsprachige Bcher und Hrspiele, Klang- und Gerusche-

    CDs, Bilderbcher, fachdidaktische Literatur und ein hochwertiges Aufnahmegert, um die Medien-

    kompetenz der Kinder aktiv frdern zu knnen. In der Praxis bewhrte sich das Medienpaket

    aufgrund seiner vielfltigen Einsatzmglichkeiten. Es entstanden beispielsweise Projekte, die sich

    mit Mehrsprachigkeit beschftigten oder die akustische Wahrnehmung der kindlichen Lebenswelt in

    den Vordergrund rckten oder auf den spielerischen Umgang mit der Schriftsprache einen besonde-

    ren Wert legten.

    Die Zuhr-, Sprach- und (Vor)Lesefrderung erwies sich im Projekt als zentrales gemeinsames

    Bildungsziel von Kindertagessttte und Grundschule, an das die erarbeiteten Praxisbeispiele der

    Dreiklang-Tandems anknpften und das sich im Arbeitsprozess als bedeutsames Bindeglied

    zwischen den Einrichtungen erwies. Zugleich lie es den Tandems gengend Raum, um in ihren

    Projekten eigene Schwerpunkte zu setzen, die individuellen Bedrfnisse der Kinder zu bercksichti-

    gen und auf deren Interessen einzugehen. Bereits bei der Entwicklung des Dreiklang-Konzepts war

    der Hessische BEP wegweisend. Alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus den jeweiligen Institutio-

    nen konnten sich mit ihrer Gestaltung und Organisation des Bildungsprozesses am Kind orientieren.

    Den Fhigkeiten Zuhren, Sprechen und (Vor)Lesen kommt dabei zentrale Bedeutung zu, denn sie

    bilden die Kernelemente aller im BEP formulierten Bildungsbereiche.

    Die Tandems arbeiteten nach den Grundstzen und Prinzipien des Hessischen Bildungs- und

    Erziehungsplans und hatten das Ziel, ko-konstruktiv zu arbeiten. Sie bezogen die Kinder sehr eng in

    die Umsetzung und Gestaltung des Projektes ein, bemhten sich um die Konsistenz der Bildungs-

    ziele und -inhalte sowohl in der Kindertagessttte als auch in der Schule und legten groen Wert

    darauf, Bildungs- und Erziehungspartnerschaften mit den Eltern und Groeltern aufzubauen. Die

    Ziele des Dreiklangs konnten damit auch in der ffentlichkeit ganz praktisch und nachvollziehbar

    vermittelt werden.

    Der Schwerpunkt der Bildungs- und Erziehungsziele in den Praxisprojekten liegt entsprechend dem

    Dreiklang vor allem im Bereich Kommunikationsfreudige und medienkompetente Kinder, auf den

    Elementen Sprache und Literacy und Medien. Daneben frdern die Projekte auch Starke Kinder,

    Kreative, fantasievolle und knstlerische Kinder, Verantwortungsvoll und werteorientiert

    handelnde Kinder sowie Lernende, forschende und entdeckungsfreudige Kinder.

    Schlielich ist das Projekt ein gelungenes Beispiel dafr, dass durch die Kooperation der Einrichtun-

    gen und durch deren gemeinsamen Arbeitsprozess und Informationsaustausch auch eine Tr

    geffnet werden konnte fr einen gut gestalteten und mglichst reibungslosen bergang von der

    Kindertagessttte zur Grundschule. In diesem Sinne setzen die Projekte der Dreiklang-Tandems auch

    hier den Hessischen Bildungs- und Erziehungsplan praktisch um.

    Informationen zum Hessischen Bildungs- und Erziehungsplan fi nden Sie unter www.bep.hessen.de

  • 9

    Zum Gebrauch der Broschre

    Die hier vorgestellten Projekte zur Zuhr-, Sprach- und (Vor)Lesefrderung sind in die Themenberei-

    che Knstlerischer, kreativer und fantasievoller Umgang mit Medien und Mit allen Sinnen

    entdecken, erforschen und erkunden gegliedert. Beim ersten Themenbereich bildet ein bestimmtes

    Medium, beispielsweise ein Hrspiel, den Ausgangspunkt, whrend beim zweiten Themenbereich

    der sinnliche Zugang zur kindlichen oder einer fremden Lebenswelt im Mittelpunkt steht. Projekte,

    die zustzlich einen Schwerpunkt auf die Mehrsprachigkeit setzen, tragen einen entsprechenden

    Vermerk.

    Jede Projektbeschreibung wird auf einer Doppelseite prsentiert und ist bersichtlich in mehrere

    Rubriken gegliedert. Jeweils am Anfang fi nden sich Angaben zum zeitlichen Umfang (Vorbereitung,

    Durchfhrung und ggf. Nachbereitung), zur Anzahl der teilnehmenden Kinder und der Zusammen-

    setzung der Gruppe sowie zu den verwendeten Materialien, Bchern und CDs. Der berwiegende

    Teil der in den Projekten eingesetzten Medien ist im Handel erhltlich. Einige CDs und Bcher

    knnen nur bei der Stiftung Zuhren bestellt werden. Bezugsmglichkeiten fi nden Sie im Serviceteil

    am Ende der Broschre.

    Angaben zur Wirkung und Nachhaltigkeit im Sinne des Hessischen Bildungs- und Erziehungsplans

    ergnzen die Projektbeschreibungen. Neben Informationen zu den Lernerfahrungen der Kinder sind

    hier auch Hinweise zur Kooperation der Tandems sowie zur Beteiligung der Eltern zu fi nden. Die im

    Hessischen Bildungs- und Erziehungsplan entwickelten Visionen sind in einer Randspalte neben dem

    Projekt aufgefhrt und erleichtern damit die Zuordnung in die im Hessischen Bildungs- und

    Erziehungsplan formulierten Ziele. In der Rubrik Produkte am Ende jeder Projektbeschreibung sind

    die im Rahmen der Projekte von den Kindern erstellten Medien (Buch, Hrspiel usw.) oder andere

    Ausdrucksmittel (Bastelarbeiten, Ausstellungen usw.) zusammengefasst.

    Bilder, Fotos und Zeitungsartikel, die im Zusammenhang mit den Projekten entstanden sind, sowie

    Originalzitate der pdagogischen Fachkrfte und Lehrkrfte vermitteln einen Eindruck davon, mit

    wie viel Engagement alle Beteiligten an der gemeinsamen Umsetzung des Dreiklangs gearbeitet

    haben. Interessierten Kolleginnen und Kollegen stehen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der

    beteiligten Einrichtungen fr Fragen zu den einzelnen Projekten zur Verfgung. Die Kontaktdaten

    der Tandems knnen den Projektdarstellungen entnommen werden.

    Im Glossar am Ende dieser Broschre sind die wichtigsten der hier verwendeten Begriffe aus der

    Zuhr-, Sprach- und (Vor)Lesefrderung erlutert. Der Serviceteil enthlt weiterfhrende Informatio-

    nen zur Stiftung Lesen, der Stiftung Zuhren und dem Hessischen Bildungs- und Erziehungsplan

    sowie eine Linksammlung zur medienpraktischen Arbeit.

  • 10

    Zeitlicher Umfang

    Vorbereitung 1 Tag, Durchfhrung

    1 Monat (ein Mal pro Woche ca.

    60 Minuten) sowie ausfhrliche

    Nachbereitung

    Verwendete Bcher und CDs

    A. Scheffl er/J. Donaldson: Der

    Grffelo, Beltz 2010 (Buch), Hr-

    company 2008 (CD)

    Materialien

    Pappmach, Knete, Temperafarben

    Anzahl der Teilnehmenden/Gruppenzusammensetzung

    7 Vorschulkinder der Kindertages-

    sttte, ca. 70 Schulkinder ( jeweils

    eine Klasse der Jahrgangsstufen

    14)

    Produkte

    Bild/Bastelarbeit, Ausstellung/

    Prsentation

    Wirkung und Nachhaltigkeit

    Die Auseinandersetzung mit dem Hrspiel und

    das Betrachten von verschiedenen Ausgangspo-

    sitionen haben zu einer refl ektierten Haltung in

    verschiedenen sozialen und auch kommunikati-

    ven Bereichen beigetragen. Durch die differen-

    zierten Formen der Vertiefung haben alle Alters-

    stufen einen erweiterten Zugang zum Zuhren

    und Versinnbildlichen erfahren und aktiv

    anwenden knnen. Durch das Malen und

    Basteln des Grffelos wurden die Kreativitt

    und die Fantasie der Kinder angeregt.

    Die Vernetzung von Kindertagessttte und

    Grundschule wird im nchsten Schritt intensi-

    viert, wenn es an die gemeinsame Umsetzung

    des Theaterstcks geht. Durch das Projekt ist

    die Kooperation mehr in den Mittelpunkt

    gerckt und viele Ideen konnten aufgegriffen

    und gemeinsam weiterentwickelt werden.

    Anhand verschiedener Fragestellungen haben

    sich Ziele und berlegungen wieder fester

    miteinander verbunden. Die Eltern waren von

    Anfang an in das Projekt und die vorangegange-

    nen berlegungen zur Kooperation einbezogen,

    was sowohl von Seiten der pdagogischen

    Fach- und Lehrkrfte als auch von Seiten der

    Eltern positiv bewertet wurde. Zuknftig sollen

    die Eltern noch aktiver in das Geschehen

    eingebunden werden.

    Das Projekt hat dazu beigetragen und wird

    durch die Weiterentwicklung noch mehr dazu

    beitragen, dass der bergang vom Kindergarten

    in die Grundschule eine weichere Schnittstel-

    le wird, die auf die Kinder durch die vielen be-

    kannten Menschen nun nicht mehr so verunsi-

    chernd wirkt ein bergang, der vor allem

    Spa und Lust aufs Miteinander machen soll.

    Tandem: Hadamar

    Der Grffelo The Gruffelo (Mehrsprachiges Projekt)Gemeinsames Erleben und Erfahren einer Geschichte in deutscher und englischer Sprache

    Projektbeschreibung

    Die Vorschulkinder der Kindertagessttte trafen

    sich einmal in der Woche, um das Projekt zu er-

    arbeiten. Begonnen wurde damit, dass im Hr-

    club auf einem Sofa, im Lesekrbchen oder an

    einem anderen bequemen und gemtlichen

    Ort die CD Der Grffelo gemeinsam angehrt

    wurde. Danach brachten die Kinder ihre Fanta-

    sien und Ideen zum Hrbuch mit unterschied-

    lichen Stiften und Materialien zu Papier. Beim

    nchsten Treffen wurde gemeinsam das Bilder-

    buch betrachtet und anschlieend der Inhalt

    vertieft.

    Die Schlerinnen und Schler hrten zunchst

    die englische Version der Geschichte im Vortrag

    einer Lehrkraft. In den folgenden beiden Stun-

    den wurde die Geschichte mit verschiedenen

    Mitteln knstlerisch durch Malen mit Tempera-

    farben umgesetzt. Gemeinsam entwickelten

    die Kinder die Idee, einen echten Grffelo

    herzustellen. Hierfr konnten die Stunden der

    Bastel-AG genutzt werden. Der Grffelo wurde

    dann beim Abschlusstreffen von allen Kindern

    gemeinsam fertiggestellt.

    Fr die Zukunft ist vorgesehen, gemeinsam ein

    Theaterstck Der Grffelo mit den entspre-

    chenden Requisiten und instrumentaler Unter-

    malung zu entwickeln. Einbezogen werden

    sollen Kinder aus der Kindertagessttte und der

    Grundschule. Das Theaterstck soll beim Schul-

    fest und eventuell auch beim Kindertagesstt-

    tenfest prsentiert werden.

    BEP Visionen

    Starke Kinder

    Kommunikationsfreudige und medienkompetente Kinder

    Kreative, fantasievolle und knstlerische Kinder

    Lernende, forschende und entdeckungsfreudige Kinder

    Verantwortungsvoll und werte-orientiert handelnde Kinder

    Knstlerischer, kreativer und fantasievoller Umgang mit Medien

  • 11

    Tandem: Hadamar

    Kontakt

    Herzenbergschule HadamarNonnengasse 32 a65589 Hadamar0 64 33 20 63poststelle@hbkf.kefenrod.schulverwaltung.hessen.de

    Kath. Kindertagessttte St. LeonhardUnterdorfstr. 7 a65589 Hadamar-Oberweyer0 64 33 21 50kita.leonhard@live.de

    Fr die Kinder war die Geschichte und die

    Auseinandersetzung auf den unterschied-

    lichen Ebenen ein echtes Highlight.

    Es war begeisternd zu erleben, welche Ideen durch die Kinder aufge-

    griffen und weiterentwickelt werden konnten. Gerade im Schulbereich

    waren andere Unterrichtsfcher, wie z.B. Mathematik und Deutsch,

    Sachkunde und Sport aktiv einbezogen.

    Auf der Grundlage des Bildungs- und Erziehungsplanes

    konnte durch das Projekt ein weiterfhrender und

    vertiefender Einblick in die Arbeit der anderen Institution

    gewonnen werden.

  • 12

    Tandem: VhlKnstlerischer, kreativer und fantasievoller Umgang mit Medien

    Wirkung und Nachhaltigkeit

    Die beteiligten Kinder konnten sich als kommu-

    nikationsfreudige sowie kreative, fantasievolle

    und knstlerische Kinder erfahren. Durch das

    Vorlesen der Geschichte vom Grffelo und das

    Hren des Hrbuchs bten sich die Kinder im

    genauen Hinhren, um Fragen zum Inhalt

    beantworten zu knnen. Anschlieend erzhl-

    ten sie die Geschichte nach und bten den Text

    ein, um ihn als Theaterstck vorzufhren. Dabei

    mussten sie sich in die verschiedenen Figuren

    der Geschichte einfhlen und erweiterten so

    ihre Empathiefhigkeit.

    Die unterschiedlichen Formen der Auseinander-

    setzung mit der Geschichte frderten die

    Sprachkompetenz und Kommunikationsfhig-

    keit der Kinder sowie das differenzierte Wahr-

    nehmen nonverbaler Aspekte von Kommunika-

    tion. Ihre Fantasie und Kreativitt wurde durch

    das bildnerische Gestalten des Grffelos und

    beim spielerischen Umgang mit den Elementen

    des Theaters und beim ben der Theaterszenen

    angeregt.

    Die Kinder setzten die einzelnen Sprechszenen

    auch mit Klngen um. Sie lernten Musikinstru-

    mente und Elemente von Musik kennen, und

    sie schulten das sinnerschlieende Zuhren. Sie

    erlebten akustische Medien emotional und

    tauschten sich darber aus. Zudem lernten sie

    Medien als Gestaltungs- und Ausdrucksmittel

    in der Theatervorfhrung kennen. Ein Projekt

    mit allen Sinnen!

    Das Besondere des Projekts war, dass die Kinder

    whrend des bergangs in die andere Instituti-

    on an einem Thema gearbeitet haben. In der

    Schule wurde das in der Kindertagessttte

    begonnene Projekt mit anderen Mglichkeiten

    fortgefhrt.

    Zeitlicher Umfang

    Vorbereitung 1 Tag, Durchfhrung

    3 Wochen (verteilt ber 6 Monate)

    Verwendete Bcher und CDs

    A. Scheffl er/J. Donaldson:

    Der Grffelo, Beltz 2010 (Buch),

    Hrcompany 2008 (CD)

    Materialien

    Alltagsmaterialien (Karton, Papier-

    rollen, Joghurtbecher, Stoffreste),

    Instrumente (Xylophon, Hand-

    trommel, Bongo/Djembe, Glocken-

    kranz, Kettenrassel), Materialien

    zum Basteln von Kostmen

    Anzahl der Teilnehmenden/Gruppenzusammensetzung

    17 Vorschulkinder (aus zwei

    Kindertagessttten) bzw. sptere

    Schulkinder (1. Klasse)

    Produkte

    Bild/Bastelarbeit, Theater, Musik,

    Prsentation

    Der GrffeloMalen, basteln und musizieren zu einem Kinderbuch

    Projektbeschreibung

    Das Projekt begann mit einem Vorlesetag fr

    die Vorschler (der Vorlesevormittag fr die

    knftigen Schulanfnger ist bereits seit Jahren

    ein festes Strukturelement im Aufnahmever-

    fahren der Schule). Die knftige Klassenlehrerin

    der Kindertagesstttenkinder las absatzweise

    das Buch Der Grffelo vor, in dem aus der

    Fantasiegestalt einer kleinen Maus ein

    leibhaftiges Monster entsteht: der Grffelo. In

    den Lesepausen konnten die Kinder eine

    vorbereitete Umrisszeichnung vom Grffelo mit

    Buntstiften vervollstndigen und ausmalen.

    In den darauffolgenden Tagen wurde die

    Geschichte vom groen Grffelo und der

    kleinen Maus noch einmal in der Kindertages-

    sttte aufgegriffen und gemeinsam das

    Hrbuch angehrt. Mit Alltagsmaterialien

    (Karton, Papierrollen, Joghurtbechern, Stoffres-

    ten etc.) und Farbe wurde der Grffelo

    nachgebastelt. Die Verklanglichung der

    einzelnen Sprechszenen mit Xylophon,

    Handtrommel, Bongos, Djembe, Glockenkranz

    und Kettenrassel machte den Kindern beson-

    ders viel Spa.

    Mittlerweile sind die Kinder der Kindertages-

    sttte Schulkinder. In der Schule haben sie ber

    die Herbstferien die einzelnen Sprechrollen der

    Geschichte auswendig gelernt und ein

    Grffelo-Theaterstck mit Instrumenten

    eingebt, das nach zwei Monaten fr die

    Kindertagesstttenkinder und die Eltern und

    Groeltern der jetzigen Erstklssler aufgefhrt

    wurde. Die Eltern waren bei der Anschaffung

    der Bastelmaterialien und der Kostme

    beteiligt.

    BEP Visionen

    Starke Kinder

    Kommunikationsfreudige und medienkompetente Kinder

    Kreative, fantasievolle und knstlerische Kinder

    Kooperation und Beteiligung

  • 13

    Tandem: Vhl

    Kontakt

    Grundschule VhlIm Grndchen 534516 Vhl0 56 35 84 52

    Kindergarten MarienhagenSchulweg 134516 Vhl0 56 35 85 58

    Kindergarten VhlWiesenweg 234516 Vhl0 56 35 18 63

    Die Vielfalt des Projektes hat es zu jeder Zeit immer

    wieder spannend gemacht und den Zusammenhalt

    zwischen Schule und Kindergarten gefestigt.

    Auch fr das kommende Schuljahr wollen wir eine

    hnliche Projektarbeit durchfhren.

    Den Kindern hat jede einzelne

    Einheit des Projekts groen Spa gemacht.

    Etwas ganz Besonderes war die

    Theaterauffhrung.

  • 14

    In Schulen, die in 45-Minuten-

    Stunden nach dem Fachlehrerprin-

    zip unterrichten, gibt es eventuell

    mehr Absprachen zu treffen und

    mehr zu organisieren.

    TIPP

    Tandem: AltenstadtKnstlerischer, kreativer und fantasievoller Umgang mit Medien

    Wirkung und Nachhaltigkeit

    Schwerpunkt des Projekts bildeten die Bereiche

    Sprache und Literacy sowie bildnerische und

    darstellende Kunst. Beim Zuhren und im

    Vorlesegesprch haben die Kinder Kompeten-

    zen rund um die Buch- und Erzhlkultur

    erworben. Das Bilderbuch als Medium eignete

    sich zur Frderung des Zuhrens, Sprechens

    und Lesens. Indem die Kinder ber das Gehrte

    sprachen und berlegten, welchem Tier die

    Maus noch begegnen knnte, wurde ihre

    Fantasie angeregt und sie erweiterten ihre

    Sprachkompetenz. Die bildnerische Umsetzung

    untersttzte ihre Ideen. Beim Einben des

    Stabpuppenspiels lernten die Kinder einen

    spielerischen Umgang mit Elementen des

    Theaters kennen und erfuhren das knstleri-

    sche Gestalten und Darstellen als einen

    Gemeinschaftsprozess mit anderen. Weiterhin

    bot die Heterogenitt der Gruppe vielfltige

    Erfahrungsmglichkeiten: die Kinder strkten

    ihre soziale Kompetenz. Sie nahmen die Hilfe

    von Kindern mit mehr Erfahrung an und boten

    weniger erfahrenen Kindern ihre Hilfe an. Durch

    die gegenseitigen Besuche lernten sie, auf

    unbekannte Kinder zuzugehen, mit ihnen

    zusammenzuarbeiten, zu spielen und sich

    kooperativ zu verhalten. Ihr Selbstwertgefhl

    wurde gestrkt.

    Die Kindertagesstttenkinder freuten sich nach

    Abschluss des Projekts darauf, bald in die Schule

    zu kommen und dort ihre neu gewonnenen

    Freundinnen und Freunde wiederzutreffen. Fr

    die Schulkinder bestand die Mglichkeit, zum

    neuen Schuljahr eine Patenschaft fr eine

    Erstklsslerin oder einen Erstklssler zu

    bernehmen und ihr oder ihm die Eingewh-

    nung zu erleichtern. Durch das Fortbildungspro-

    jekt Dreiklang konnte die seit sechs Jahren

    bestehende Kooperation zwischen der

    Kindertagessttte und der Schule mit neuen

    Ideen bereichert werden.

    Zeitlicher Umfang

    Vorbereitung 1 Tag,

    Durchfhrung 2 Tage

    Verwendete Bcher und CDs

    E. Carle: Die kleine Maus sucht

    einen Freund, dtv 2006 (Buch)

    Materialien

    Aufnahmegert, Kopfhrer

    Anzahl der Teilnehmenden/Gruppenzusammensetzung

    10 Vorschulkinder aus der

    Kindertagessttte, 16 Schulkinder

    (2. Klasse)

    Produkte

    Fotobuch, Bild/Bastelarbeit

    Die kleine Maus sucht einen FreundDie literarische und knstlerisch-kreative Umsetzung eines Bilderbuchs

    Projektbeschreibung

    Die Schulkinder lasen das Bilderbuch Die

    kleine Maus sucht einen Freund. Anschlieend

    nahm ein Teil der Schulkinder mit dem

    Aufnahmegert eine akustische Einladung mit

    einem Tiergeruschrtsel fr die Kindertages-

    stttenkinder auf.

    Die Kindertagesstttenkinder folgten der

    Einladung und besuchten die Schulkinder. Bei

    diesem Treffen wurde die erste Hlfte des

    Bilderbuchs vorgelesen. Daraufhin wurden die

    Kinder in Gruppen eingeteilt. Sie berlegten,

    welche Tiere die Maus noch treffen knnte.

    Dann malten sie jeweils ein Tier auf ein Blatt,

    das spter in ihr eigenes Foto-Buch, das am

    Ende des Projekts entstand, eingefgt wurde.

    Die Schulkinder schrieben einen Satz dazu, den

    die Kindertagesstttenkinder ihnen diktierten.

    Gemeinsam bastelten sie das Tier als Stabpup-

    pe. Zum Abschluss des Projekttags wurde der

    zweite Teil des Bilderbuchs vorgelesen, und die

    gemalten bzw. geschriebenen Seiten der Kinder

    wurden im Kreis prsentiert und gewrdigt.

    Die Kindertagesstttenkinder nahmen das

    kopierte Bilderbuch und die Stabpuppen mit,

    um den zweiten Projekttag vorzubereiten.

    Nachdem auch die Schulkinder eine gesproche-

    ne Einladung bekommen hatten, besuchten sie

    am zweiten Projekttag die Kinder in der

    Kindertagessttte. Dort spielten ihnen die

    Kindertagesstttenkinder die Geschichte von

    der kleinen Maus, die einen Freund sucht, als

    Stabpuppenspiel vor.

    Als Dokumentation des Projekts entstand ein

    Fotobuch in Form einer Maus, das im Kollegium

    der Schule, im Team der Kindertagessttte und

    den Eltern vorgestellt wurde. Die gelungene

    Zusammenarbeit zwischen Kindertagessttte

    und Schule wurde schlielich auch der

    ffentlichkeit prsentiert, und zwar durch

    einen Bericht in der Tageszeitung und eine

    Ausstellung im Rathaus der Gemeinde.

    BEP Visionen

    Starke Kinder

    Kommunikationsfreudige und medienkompetente Kinder

    Kreative, fantasievolle und knstlerische Kinder

    Verantwortungsvoll und werteorientiert handelnde Kinder

  • 15

    Tandem: Altenstadt

    Die Schulkinder der 2. Klasse waren stolz, die Groen zu sein

    und ihr Knnen zu zeigen (beim Schreiben helfen), und die Kinder aus

    dem Kindergarten waren erfllt von den neuen Eindrcken und nahmen

    stolz ihr selbstgemachtes Buch und die Stabpuppen mit nach Hause.

    Kontakt

    Janusz-Korczak-SchuleFritz-Kre-Str. 963674 Altenstadt0 60 47 23 35poststelle@jksa.Altenstadt.schulverwaltung.hessen.de

    Gemeindekindertagessttte LwenzahnLange Str. 1163674 Altenstadt0 60 47 6 73 20

    Beim zweiten Treffen gab es keine Berhrungsngste

    mehr und die Kita-Kinder schlpften mit Freude in die

    Rolle der Gastgeber und stellten nicht nur das Stabpuppen-

    spiel, sondern auch ihren Kindergarten vor.

    Ein russischer Junge aus der Schulklasse blhte am Tag des Besuchs der Kita-

    Kinder auf, weil er sich um ein russisches Mdchen kmmern konnte,

    das sich nicht traute etwas zu sagen. Nun war er endlich mal derjenige,

    der besser sprechen konnte; er wuchs frmlich ber sich hinaus,

    und sie nahm seine Hilfe dankbar an.

    Fr die Kindergartenkinder war

    es sehr wichtig, nach dem Besuch

    in der Schule auch Gastgeber

    sein zu drfen. Sie konnten es

    nach dem Stabpuppenspiel kaum

    erwarten, ihren neu gewonnenen

    Freunden ihren Kindergarten

    zu zeigen und gemeinsam ihre

    Lieblingspltze aufzusuchen oder

    Spiele zu spielen.

  • 16

    Tandem: Frth/Odenwald

    Knstlerischer, kreativer und fantasievoller Umgang mit Medien

    Wirkung und Nachhaltigkeit

    Die Entwicklung bzw. Frderung von Literacy

    bildete den Schwerpunkt des gemeinsamen

    Projekts. Dabei ermglichte die gelungene

    Buchauswahl (Bilderbuch mit Texten und

    Bildern) allen Kindern eine gleichermaen

    intensive Auseinandersetzung. Die individuelle

    und altersgerechte Frderung der Hr- und

    Lesekompetenz wurde geschult. Informationen

    konnten mit dem Vorwissen der Kinder ber

    Tiere gut verknpft werden, die Kinder konnten

    das Verhalten der Figuren im Buch beschreiben

    und die Geschichte nacherzhlen, wodurch die

    Kinder sich in sprachlichem Ausdruck und

    Merkfhigkeit bten.

    Die Kindertagesstttenkinder lernten Schrift als

    Medium der Informationsvermittlung kennen.

    Sie hatten viel Freude am Umgang mit

    Buchstaben, und es konnte so eine Brcke zu

    ihrer zuknftigen Schule geschlagen werden; es

    ist geplant, durch einen Briefwechsel zwischen

    den Kindern eine dauerhafte Verbindung zur

    Schule zu schaffen und die Zusammenarbeit

    zwischen Kindertagessttten und Schule weiter

    zu intensivieren.

    Die Eltern halfen mit bei der Bereitstellung von

    Materialien (Bcher, Kostme etc.). Fr die

    Fortsetzung des Projekts gibt es bereits

    zahlreiche Ideen, zum Beispiel: ein Zoobesuch,

    ein Besuch der rtlichen Bcherei, Vorlesen

    beim jhrlichen Vorlesetag, gemeinsam ein

    Buch erstellen (kreatives Schreiben).

    Zeitlicher Umfang

    Vorbereitung 6 Tage (ein gemein-

    sames Treffen pro Woche ber

    sechs Wochen verteilt), Durchfh-

    rung 1 Tag (3 Stunden)

    Verwendete Bcher und CDs

    M. Baltscheit: Die Geschichte

    vom Lwen, der nicht schreiben

    konnte, Beltz 2010 (Buch)

    Materialien

    Kostme, Instrumente, Papierbahn

    (6 m), Materialien zum Basteln

    von Rasseln

    Anzahl der Teilnehmenden/Gruppenzusammensetzung

    30 Vorschulkinder aus vier

    Kindertagessttten, 20 Schul-

    kinder (2. Klasse)

    Produkte

    Gedicht, Bild/Bastelarbeit, Thea-

    ter/Tanz, Ausstellung/Prsentati-

    on, Musik/Gesang/Klangerzeuger,

    Kostme/Maske

    Der Lwe, der nicht schreiben konnteEin tierisches Bilderbuchprojekt

    Projektbeschreibung

    Zur Vorbereitung lasen alle Kinder das Buch

    Der Lwe, der nicht schreiben konnte und

    berlegten sich verschiedene Mglichkeiten zur

    Umsetzung. Am Projekttag trafen sich alle

    Teilnehmerinnen und Teilnehmer in der

    Schulturnhalle zu einer gemeinsamen Auffh-

    rung: Die Schulkinder lasen in Abschnitten das

    Buch vom Lwen vor. Mit Tnzen, einem

    Bewegungsspiel, Liedern und Gedichten

    gestalteten die Kindertagesstttenkinder die

    einzelnen Abschnitte und trugen dabei

    Tierkostme. Danach prsentierten die

    Schulkinder ihr Tier-ABC auf einer Stellwand.

    Nach gemeinsamen Tier-Spielen in der Halle

    teilten sich alle Kinder in gemischte Gruppen

    auf und absolvierten drei vorbereitete Statio-

    nen: 1. gemeinsam ein Bild zur Geschichte

    malen (auf einer langen Papierbahn); 2. Rasseln

    basteln; 3. Urwaldparcours durchlaufen (an

    Seilen schwingen, ber bewegliche Bnke

    balancieren, an Kletterwand klettern usw.).

    Zum Abschluss wurden noch gemeinsame

    Bewegungsspiele durchgefhrt und die

    Grundschulkinder zeigten den Kindertagesstt-

    tenkindern in Kleingruppen die Schule.

    Alle Einrichtungen bereiteten mit den Kindern

    einen Beitrag fr die gemeinsame Darstellung

    vor. Dadurch wurde die Auffhrung zu einem

    Gemeinschaftsprojekt mit sehr unterschiedli-

    chen Elementen: Die Kindertagessttten hatten

    sich mit dem Buch und jeweils ein bis zwei

    Tieren beschftigt und nherten sich dem

    Inhalt durch Rollenspiele, Tnze, Lieder,

    Kostme-Gestalten, Bewegungsstunden,

    Singen, Spielen, Vorlesen und Zuhren. In der

    Grundschule wurde das Buch im Rahmen einer

    Literaturwoche intensiv bearbeitet, so dass die

    Kinder den Text fl ssig vorlesen konnten.

    Auerdem entstand ein Tier-ABC, und zusam-

    men mit den Eltern bastelten die Kinder

    Masken und Kostme.

    BEP Visionen

    Starke Kinder

    Kommunikationsfreudige und medienkompetente Kinder

    Kreative, fantasievolle und knstlerische Kinder

    Lernende, forschende und entdeckungsfreudige Kinder

    Verantwortungsvoll und werte-orientiert handelnde Kinder

    Kooperation und Beteiligung

    Tandem: Frth (Odenwald)

  • 17

    Den Grundschlern hat es Spa gemacht, ihr sach-

    kundliches Vorwissen einzubringen, das Buch neu

    zu illustrieren und eine Aktion (Auffhrung) mit den

    Kindergartenkindern zu planen.

    Kontakt

    Mller-Guttenbrunn-Schule In den Pfarrwiesen 164658 Frth0 62 53 55 64poststelle@mgs.fuerth.schulverwaltung.hessen.de

    Kindergarten RegenbogenSchulstr. 964658 Frth0 62 53 42 14

    Kindergarten Haus RasselbandeIm Ort 564658 Frth-Krumbach0 62 53 2 14 30

    Kath. Kindertagessttte Schwester TheresiaErbacher Str. 964658 Frth0 62 53 51 41

    Kindergarten SchwalbennestFahrenbacher Str. 11864658 Frth-Fahrenbach0 62 53 69 35

    Tandem: Frth (Odenwald)

    Zu berlegen, wie die Lwin dem Lwen das

    Schreiben vermittelt, nmlich mit dem Tier-ABC,

    war fr die Kinder lustig und interessant.

    Sie zeigten groes Engagement und Ausdauer

    beim Basteln der Kostme. Auch die

    musikalische Begleitung der Geschichte bereitete

    den Kindern Freude.

    Es hat den Kindertagesstttenkindern Spa

    gemacht, das Bilderbuch anhand selbst

    hergestellter Figuren leben zu lassen,

    die verschiedenen Charaktere nachzuspielen

    und sich mit Reimen und Gedichten aus-

    einanderzusetzen.

  • Knstlerischer, kreativer und fantasievoller Umgang mit Medien

    18

    Tandem: Weinbach

    Wirkung und Nachhaltigkeit

    Durch die kontinuierliche Auseinandersetzung

    mit dem Buch Julian, der Zeitungsrabe

    wurden Erfahrungen und Kompetenzen rund

    um Buch-, Erzhl- und Schriftkultur angeregt.

    Die Kinder entwickelten Interesse an Sprache

    und Literacy. Sie erweiterten ihr Textverstnd-

    nis, ihre sprachliche Abstraktionsfhigkeit und

    stellten Zusammenhnge mittels Sprache her.

    Sie nahmen fremde Perspektiven ein und ent-

    wickelten Freude am Geschichtenerzhlen und

    Lesen. Die bildnerischen Techniken (Malen und

    Gestalten der Bilder) und das Falten der Raben

    strkten die Kreativitt und Fantasie.

    Die Eltern waren aktiv an dem Projekt beteiligt.

    Sie zeigten groes Interesse an der Zusammen-

    arbeit der Institutionen und befrworteten den

    Erfahrungsaustausch und die Zusammenarbeit.

    Vor Beginn des Projekts wurden sie ber die

    Vorhaben informiert und um ihre Unterstt-

    zung gebeten. An Schautafeln konnten sie den

    Projektverlauf verfolgen. Die Eltern bestellten

    teilweise ein Probe-Abo der Tageszeitung und

    lasen sie gemeinsam mit den Kindern, insbe-

    sondere die Kinderseite. Im neuen Projekt sollen

    Omas und Opas von den Kindern befragt und

    eingeladen werden. Groeltern, Eltern und Ge-

    schwister bieten sich als Vorlesepaten an, die

    regelmig in die Einrichtungen kommen.

    Diese intensive Zusammenarbeit trgt nach-

    haltig zur Vernetzung der Institutionen bei.

    Zeitlicher Umfang

    Vorbereitung 1 Tag, Durchfhrung

    4 Tage, Nachbereitung 2 Tage

    Verwendete Bcher und CDs

    W. Dschner: Julian, der

    Zeitungsrabe, Neugebauer Verlag

    1995 (Buch)

    Materialien

    Zeitungspapier

    Anzahl der Teilnehmenden/Gruppenzusammensetzung

    33 Vorschulkinder aus drei

    Kindertagessttten, 30 Schul-

    kinder (1. Klasse)

    Produkte

    Bild/Bastelarbeit, Ausstellung/

    Prsentation, Lied/Gesang

    Julian, der ZeitungsrabeKinder entdecken ein Bilderbuch

    Projektbeschreibung

    An den ersten drei Projekttagen trafen sich alle

    Kinder in ihren Einrichtungen. Am ersten Tag

    wurde das Bilderbuch vorgelesen, betrachtet

    und besprochen. Der zweite Projekttag bestand

    aus kreativen Bearbeitungsphasen: Die Kinder

    malten Bilder und schrieben Texte zu dem Buch.

    In Projektarbeit erarbeiteten die Kinder in

    Gruppen bestimmte Teilabschnitte des Buches

    und entwickelten die Idee, am dritten Projekt-

    tag die Hauptfi gur der Geschichte, den Raben,

    aus Zeitungspapier zu falten. Daraufhin wurden

    auch noch weitere Tiere gebastelt. Es entstan-

    den Schweine, Hunde, Pinguine und Tauben. Als

    Vorbereitung fr das abschlieende gemeinsa-

    me Tierfest lernten die Kinder das Rabenlied:

    Klattaradatsch, was kommt denn da, eine

    ganze Rabenschar.

    Am vierten Tag trafen sich alle Kinder in der

    Grundschule zum Tierfest. Es entstand eine

    Ausstellung mit allen gefalteten und gemalten

    Tieren. Die Kinder bewunderten ihre Ergebnisse,

    kamen ins Gesprch und tauschten sich ber

    ihre Arbeiten und das Bilderbuch aus. Mit dem

    Rabenlied endete der Projekttag.

    Das Tierfest war der erste Teil des gemeinsa-

    men Projekts. Es schlieen sich noch zwei

    weitere Teilprojekte an. Ausgehend von Oma

    und Opa im Bilderbuch werden die Kinder ber

    Groeltern und deren Situationen sprechen.

    Daraufhin sollen Groeltern eingeladen werden

    und/oder ein Seniorenheim besucht werden.

    Auerdem soll die Beschftigung mit dem

    Medium Zeitung vertieft und eine Druckerei

    besichtigt werden.

    BEP Visionen

    Starke Kinder

    Kommunikationsfreudige und medienkompetente Kinder

    Kreative, fantasievolle und knstlerische Kinder

    Lernende, forschende und entdeckungsfreudige Kinder

    Verantwortungsvoll und werte-orientiert handelnde Kinder

    Kooperation und Beteiligung

  • 19

    Tandem: Weinbach

    Die Erstklssler freuten sich, ihr bereits

    in der Schule erworbenes Wissen den

    Vorschulkindern zu zeigen, sie an die Hand

    zu nehmen und zu untersttzen.

    Kontakt

    Karl-Schapper-Schule WeinbachSchulstr. 3635796 Weinbach0 64 71 43 71poststelle@g.weinbach.schulverwaltung.hessen.de

    Kindergarten Unterm RegenbogenSchulstr. 38a35796 Weinbach0 64 71 49 01 02

    Kindergarten RappelkisteTaunusstr. 2135796 Weinbach-Grveneck0 64 71 48 45

    Kindergarten Arche NoahSchulstr. 3835796 Weinbach0 64 71 44 59

    Alle Kinder waren sehr stolz auf ihre Prsentationen. Die

    Erfahrung, ein Projekt gemeinsam auszuarbeiten, wirkte

    sich positiv auf das Selbstbewusstsein und auf das Gemein-

    schaftsverhalten der Kinder aus.

    Die pdagogischen Fach-

    krfte waren ber das groe

    Interesse von Kindern,

    Eltern und Kolleginnen sehr

    erfreut. Es erfolgte eine

    gegenseitige Wertschtzung

    der geleisteten Arbeit, die

    sich positiv auf die Tandem-

    Arbeit auswirkt.

    Den Vorschulkindern gefiel es besonders gut, den Lernort Schule

    kennen zu lernen, alte Freunde wieder zu sehen und mit den lteren

    Kindern gemeinsam etwas zu machen.

  • 20

    Tandem: LtzelbachKnstlerischer, kreativer und fantasievoller Umgang mit Medien

    Wirkung und Nachhaltigkeit

    Ziel des Projektes war es, literacybezogene

    Kompetenzen, Interesse an Sprache, sprachli-

    ches Selbstbewusstsein sowie knstlerisch

    bezogene Kompetenzen zu entwickeln, d.h.

    kreativ und zielorientiert zu gestalten oder ber

    die eigene Wahrnehmung refl ektierend zu

    sprechen, Dialoge zu frdern und die sprachli-

    che Kompetenz zu schulen. Alle Sinne waren

    durch das kreative Gestalten angesprochen: Die

    Vorstellungskraft und Denkfhigkeit der Kinder

    wurde gestrkt. Die emotionalen Inhalte in den

    Geschichten frderten die persnliche Anteil-

    nahme und die Empfi ndsamkeit der Kinder und

    sie lernten, ihre Emotionen differenzierter

    auszudrcken.

    Das Konzept aus gemeinsamen und getrennt

    stattfi ndenden Aktionen ermglichte es den

    Einrichtungen, viele Kinder am Projekt teilneh-

    men zu lassen. Durch die Begegnung in der

    Schule konnten sich die Kindertagessttten-

    kinder mit den Rumlichkeiten vertraut machen

    und mit den Schulkindern und Lehrkrften erste

    Kontakte knpfen.

    Die Vernissage bot nicht nur den Kindern

    Gelegenheit, die von ihnen gestalteten Objekte

    zu prsentieren, sondern ermglichte auch den

    pdagogischen Einrichtungen, ihre Zusammen-

    arbeit der Gemeinde vorzustellen. Fr die

    Eltern, Brgerinnen und Brger und Vertreterin-

    nen und Vertreter der Gemeinde gewannen

    damit die Mglichkeiten fr eine pdagogische

    Kooperation im Sinne des Bildungs- und Erzie-

    hungsplans Gestalt. Die Eltern waren auer-

    dem an den Vorbereitungen der Ausstellung

    beteiligt. Das Projekt war fr viele eine Anre-

    gung, sich intensiver mit Kinderbchern zu

    beschftigen und hufi ger vorzulesen.

    Zeitlicher Umfang

    Vorbereitung 3 Tage, Durch-

    fhrung 6 Tage (ber 5 Monate

    verteilt)

    Verwendete Bcher und CDs

    E. Heller: Die wahre Geschichte

    von allen Farben,

    Lappan 2010 (Buch)

    J. Bauer: Die Knigin der Farben,

    Beltz 2010 (Buch), Hrcompany

    2007 (CD)

    A. Scheffl er/J. Donaldson: Der

    Grffelo, Hrcompany 2008 (CD)

    U. Kleeberg: Und der Igel

    schwimmt doch, Edition See-Igel

    2000 (CD)

    Materialien

    Leinwand, Papierrolle, Ton

    Anzahl der Teilnehmenden/Gruppenzusammensetzung

    80 Kinder aus zwei Kindertages-

    sttten und einer Grundschule

    Produkte

    Buch/Gedicht, Geschichte, Aus-

    stellung/Prsentation

    Hren und GestaltenKnstlerisch-kreative Umsetzung von Geruschen und Bilderbchern

    Projektbeschreibung

    Das Projekt Hren und Gestalten bestand aus

    zwei greren Gemeinschaftsaktionen des

    Tandems, die von zahlreichen kleineren

    Einzelaktionen in den Einrichtungen begleitet

    wurden. Die erste gemeinsame Aktion bildete

    den Auftakt fr das Projekt. Dazu besuchten die

    Kindertagesstttenkinder die Schulkinder. Mit

    einer meditativen Hrrunde stimmten sich die

    Kinder auf den Tag ein und entwickelten aus

    dem gehrten Gerusch verschiedene Bildmoti-

    ve gemalt jeweils von einem Kindertagesstt-

    tenkind und einem Schulkind auf Keilrahmen.

    So entstand ein groes Gemeinschaftsbild, das

    aus den einzelnen Bildelementen zusammen-

    gesetzt wurde.

    Was hrst du am liebsten? war die Leitfrage

    der zweiten Aktion, bei der eine groe Papier-

    rolle von einer Einrichtung zur nchsten

    wanderte und von den Kindern gestaltet wurde.

    Sie waren sehr gespannt, was ihre Vorgnger

    auf die Rolle gemalt hatten und motiviert,

    selbst kreativ und aktiv zu werden.

    Folgende Einzelaktionen fanden zustzlich in

    den Einrichtungen statt: Verschiedene

    Bilderbcher sowie Klanggeschichten wurden

    gelesen, gehrt und besprochen bzw. nachge-

    spielt. Bei der knstlerischen Umsetzung

    konnten die Kinder dann ihre Fantasie einbrin-

    gen. Sie gestalteten plastische Objekte oder

    malten Bilder zu den Geschichten, es wurden

    beispielsweise Igel getpfert und ein Farben-

    buch erstellt. Die Schulkinder bten sich in

    kreativem Schreiben und verfassten eigene

    Texte.

    Aus den Produkten entstand eine ffentliche

    Ausstellung mit dem Motto Hren und

    Gestalten im Rathaus der Gemeinde. Fr die

    Kinder war die Vernissage der Hhepunkt des

    Projekts, da sie ihnen die Mglichkeit gab, alle

    entstandenen Kunstobjekte gemeinsam mit

    den Kindern aus den anderen Einrichtungen zu

    prsentieren. Ein gemeinsamer Auftritt mit

    einem Lied rundete die Veranstaltung ab.

    BEP Visionen

    Starke Kinder

    Kommunikationsfreudige und medienkompetente Kinder

    Kreative, fantasievolle und knstlerische Kinder

    Lernende, forschende und entdeckungsfreudige Kinder

    Verantwortungsvoll und werte-orientiert handelnde Kinder

  • 21

    Tandem: Ltzelbach

    Kontakt

    Grundschule LtzelbachSchulstr. 2664750 Ltzelbach0 61 65 12 27grundschule.luetzelbach@odenwaldkreis.de

    Kath. KindertagessttteBonifatiusweg 664750 Ltzelbach 0 61 65 15 02 kath-kita.luetzelbach@t-online.de

    Ev. KindertagessttteSchulstr. 2264750 Ltzelbach0 61 65 5 62 ev.kita.luetzelbach@ekhn-net.de

    Das gemeinsame knstlerische

    Arbeiten zusammen mit anderen

    Kindern und der Schulbesuch haben

    viel Spa gemacht.

    Wir wollen knftig ruhige

    Orte fr das Lesen schaffen,

    damit wir fr das Lesen, Vor-

    lesen und Zuhren noch mehr

    Zeit und Raum finden.

    Die Kinder waren mit groer Begeisterung mit der

    Herstellung der Ausstellungsstcke beschftigt und stolz

    auf die Prsentation im Rathaus der Gemeinde.

    Die Eltern verfolgten mit Neugierde das Tun der Kinder.

  • 22

    Tandem: Usingen

    Verwenden Sie eine abge-

    schlossene Buchvorlage und nicht

    nur den Auszug einer Geschichte.

    Ein Bilderbuch wrde sich als

    Vorlage auch gut eignen.

    Knstlerischer, kreativer und fantasievoller Umgang mit MedienTI

    PP

    Wirkung und Nachhaltigkeit

    Durch den verstrkten Einsatz von Partner- und

    Gruppenarbeit in einer heterogenen Gruppe

    und dem damit verbundenen Austausch der

    Kinder boten sich vielfltige Mglichkeiten,

    Beziehungen einzugehen und dadurch soziale

    Kompetenzen (Rcksichtnahme, Toleranz,

    Hilfsbereitschaft) zu entwickeln. Die Freude am

    Sprechen und am Dialog sowie das aktive

    Zuhren wurden gefrdert. Durch die Arbeit

    mit dem Kinderbuch bzw. dem Hrspiel ergab

    sich die Mglichkeit, die Geschichte durch

    Vorlesen, Lesen im eigenen Tempo und Erzhlen

    zu erschlieen und zu einem eigenen Produkt

    weiterzuentwickeln. Durch die Umsetzung der

    Geschichte in eigene Bilder entdeckten die

    Kinder unterschiedliche Formen, um Gefhle

    und Gedanken auszudrcken und darzustellen.

    Musik wurde als Quelle von Freude und

    Entspannung sowie als Anregung zur Kreativi-

    tt in einer Reihe von Ttigkeiten, wie beispiels-

    weise im Singen, im Instrumentalspiel oder im

    Tanz, aber auch im Erzhlen, Bewegen und

    Malen erfahren. Durch die Auseinandersetzung

    mit unterschiedlichen Instrumenten und

    Geruschen wurde das Zuhren gefrdert. Die

    Kinder lernten, konzentriert auf musikalische

    Reize zu achten, diese differenziert wahrzuneh-

    men und zu orten (Richtungshren) sowie

    eigene musikalische Ideen zu entwickeln und

    hrbar zu machen.

    Den teilnehmenden Kindern aus der Kinderta-

    gessttte wurden durch die Besuche in der

    Schule das Schulgebude und das Schulgelnde

    bekannt. Sie haben ber den Kontakt zu den

    Schulkindern, aber auch durch die Teilnahme an

    den Bewegungspausen auf dem Schulhof,

    ehemalige Kindertagesstttenkinder wiederge-

    troffen und ihre Freundschaften aufgefrischt.

    Zeitlicher Umfang

    Vorbereitung 2 Tage, Durchfh-

    rung 5 Tage (2 Projekttage in den

    einzelnen Gruppen, 3 gemein-

    same Projekttage)

    Verwendete Bcher und CDs

    M. Kruse: Der Lwe ist los,

    Thienemann 1995 (Buch),

    Patmos 2003 (CD)

    Materialien

    Aufnahmegerte, Laptop,

    Kopfhrer

    Anzahl der Teilnehmenden/Gruppenzusammensetzung

    18 Vorschulkinder aus der

    Kindertagessttte, 20 Schulkinder

    (2. Klasse)

    Produkte

    Hrspiel, Buch, Bild

    Der Lwe ist los!Kinder erstellen ein Hrbuch und ein Bilderbuch

    Projektbeschreibung

    Vorab wurden die Kinder in die Thematik der

    Geschichte Der Lwe ist los eingefhrt. Das

    Buch wurde in Schule und Kindertagessttte

    vorgelesen. In der Kindertagessttte wurde

    zustzlich das Hrspiel angehrt.

    Alle Kinder trafen sich am ersten Projekttag in

    der Kindertagessttte und frhstckten.

    Gemeinsam wurde die Geschichte Der Lwe ist

    los nacherzhlt. Anschlieend wurden in

    altersgemischten Gruppen Bilder zur Geschich-

    te gemalt. Zudem schrieben die Schulkinder

    kurze Texte zu ihren Bildern, die Kindertages-

    stttenkinder diktierten den Fachkrften ihre

    Ideen. Das Schreiben bzw. Diktieren wurde an

    zwei weiteren Tagen zwischen den Treffen in

    Einzelarbeit fortgesetzt. Die Ergebnisse wurden

    in einem Bilderbuch zusammengefasst.

    Das zweite Treffen fand in der Schule statt.

    Nach einem gemeinsamen Frhstck erarbeite-

    ten die Kinder eine erste Version des Hrbuches.

    Zu diesem Zweck lagen im Musikraum viele

    verschiedene Musikinstrumente, vor allem

    Orffsche Instrumente aus. An diesem Tag

    wurde den Kindern eine Version der Geschichte

    vorgestellt, in die die von den Kindern verfass-

    ten Texte eingefl ossen waren. Gemeinsam

    wurde berlegt, welche Gerusche, Tne,

    Stimmen, Lieder etc. an welcher Stelle in die

    Geschichte eingebaut werden knnten.

    In Vorbereitung auf den dritten Projekttag

    wurde in beiden Gruppen die von den Pdago-

    ginnen gekrzte Version der Geschichte

    vorgelesen und nacherzhlt. Die Schulkinder

    bten sich im Vortragen ihrer Sprechrollen und

    erarbeiteten in Anlehnung an die Geschichte

    Der Lwe ist los ein Hrspiel. Am dritten

    Projekttag wurde schlielich, nach einer

    Generalprobe, das Hrbuch aufgenommen. Die

    Schulkinder bernahmen dabei die Sprechrol-

    len, die Kindertagesstttenkinder spielten die

    Instrumente und untersttzten die Vertonung

    mit den Klngen verschiedener Alltagsgegen-

    stnde.

    BEP Visionen

    Starke Kinder

    Kommunikationsfreudige und medienkompetente Kinder

    Kreative, fantasievolle und knstlerische Kinder

    Lernende, forschende und entdeckungsfreudige Kinder

    Verantwortungsvoll und werte-orientiert handelnde Kinder

  • 23

    Tandem: Usingen

    Kontakt

    Astrid-Lindgren-SchuleWilhelm-Martin-Dienstbach-Str. 1161250 Usingen0 60 81 27 44verwaltung@als.hochtaunuskreis.net

    Kindergarten Tausendfler Am Riedborn 47 61250 Usingen 0 60 81 1 33 28 kiga-tausendfuessler@usingen.de

    Die Kinder waren sehr motiviert bei der

    Anfertigung der Bilder zur Geschichte und in den

    Phasen, in denen die Geschichte vertont wurde.

    Die Phasen, in denen sie selber aktiv werden

    konnten, waren insgesamt die, in denen die Kinder

    die hchste Motivation zeigten.

    Allen Beteiligten hat die Arbeit groe

    Freude gemacht und die Kinder sind

    sehr stolz auf die von ihnen erstellten

    Ergebnisse: Ein Bilderbuch und eine CD

    mit ihrem Hrspiel!Die Kinder der verschiedenen Einrichtungen konnten

    sich mit ihren unterschiedlichen Fhigkeiten, Talenten,

    Interessen in das Projekt einbringen.

  • 24

    Tandem: Modautal

    Es sollte ausreichend Zeit ein-

    geplant werden.

    Knstlerischer, kreativer und fantasievoller Umgang mit MedienTI

    PP

    Wirkung und Nachhaltigkeit

    Die Grundschler hatten in den altersgemisch-

    ten Kleingruppen whrend der Partnerarbeit

    eine Vorbildfunktion. Zwischen den Kindern

    entwickelten sich persnliche Beziehungen,

    was das Interesse der Kindertagesstttenkinder

    an den Handlungen und den Aufgaben

    steigerte. Die Schlerinnen und Schler waren

    im direkten Gesprch mit den Kindertagesstt-

    tenkindern sehr zugewandt, hrten ihnen zu

    und ermutigten sie, eigene Ideen einzubringen.

    Es entstand trotz des Altersunterschieds ein

    Gemeinschaftsgefhl in der Verantwortung fr

    das Gelingen der Aufgaben. Neben sozialen

    Kompetenzen (Kommunikations-, Team- und

    Kooperationsfhigkeit) wurden personale

    Kompetenzen (positives Selbstkonzept und

    Selbstwirksamkeit) sowie kognitive Kompeten-

    zen und die Kreativitt der Kinder angeregt.

    Der Spracherwerb wurde gefrdert durch The-

    men, die Kinder aus eigenem Interesse berh-

    ren. Auch wurde die Entwicklung von Literacy,

    Erfahrungen in Buch-, Erzhl- und Schriftkultur

    durch das Projekt angeregt. Folgende Ziele

    bildeten hierbei den Schwerpunkt: Interesse an

    Buch- und Schriftkultur, Textverstndnis, aktives

    Zuhren, Schrift als Medium der Vermittlung

    von Informationen und als Mglichkeit, Gedan-

    ken festzuhalten sowie Zusammenhnge und

    Abfolgen mittels Sprache herzustellen. Die

    Schulkinder wurden in ihrem Interesse gestrkt,

    sich mit Geschichten weiter auseinanderzuset-

    zen. Die Schulkinder prsentierten an einem

    Klassenfest ihre Geschichten den Eltern und

    Geschwistern. Das Konzept des Projekts wurde

    dem Kollegium in der Schule prsentiert. Dabei

    ist die Idee entstanden, dieses Projekt mit den

    anderen drei Kindertagessttten des Ortes

    durchzufhren. Zudem wird im Rathaus eine

    Ausstellung der Ergebnisse geplant.

    Zeitlicher Umfang

    Vorbereitung 3 Tage, Durchfh-

    rung 4 Tage ( jeweils 3 Stunden),

    umfangreiche Nachbereitung

    Verwendete Bcher und CDs

    M. Kruse: Der Lwe ist los,

    Patmos 2003 (CD)

    Materialien

    Aufnahmegert, Kopfhrer

    Anzahl der Teilnehmenden/Gruppenzusammensetzung

    19 Vorschulkinder aus der Kinder-

    tagessttte, 22 Schulkinder

    (3. Klasse)

    Produkte

    Hrstck/Hrspiel, Buch, Bild,

    Ausstellung/Prsentation, Wand-

    zeitung

    Der Lwe ist losEntwickeln eigener Geschichten

    Projektbeschreibung

    Die Kinder waren an der Entwicklung des

    Projekts beteiligt. Am ersten Projekttag kamen

    die Vorschulkinder der Kindertagessttte in die

    Schule, und die Kindertagesstttenkinder und

    Schulkinder lernten sich durch gemeinsames

    Spielen kennen. Im Plenum hrten sie sich den

    Anfang der Geschichte Der Lwe ist los als

    Hrbuch an und besprachen diese. Zu zweit

    bildeten Vorschulkinder und Schulkinder an-

    hand von Memorykarten gemischte Klein-

    gruppen. In Zusammenarbeit schnitten sie ein

    Lwenpuzzle aus und fgten dieses anschlie-

    end zusammen.

    An den nchsten zwei Projekttagen wurden

    folgende Aufgaben bearbeitet: 1. Denkt euch zu

    zweit eine Geschichte aus. Was passiert dem

    Lwen? Die Schulkinder halten die Ideen

    bildlich fest; 2. Malt eine Szene der Geschichte

    (fr Kindertagesstttenkinder); 3. Schreibt die

    Geschichte auf und tippt sie anschlieend am

    PC ab (fr Schulkinder); 4. bt, die Geschichte

    laut zu erzhlen (fr Schulkinder); 5. Lest bzw.

    erzhlt die Geschichte und nehmt sie mit dem

    Aufnahmegert auf, damit sie anschlieend fr

    ein Hrbuch verwendet werden kann.

    Am letzten Tag des gemeinsamen Projekts

    wurden die Texte und Bilder zusammengefgt.

    Die Kinder durften in Kleingruppen entschei-

    den, in welcher Reihenfolge die Bilder in der

    Aula aufgehngt werden sollten. Kinder einer

    ersten Klasse kamen als Zuschauer dazu. Die

    Schulkinder lasen ihre Geschichte vor und die

    Kindertagesstttenkinder erzhlten, was sie

    gemalt hatten.

    Alle Kinder hatten an fnf Tagen jeweils drei

    Stunden Zeit, um die Aufgaben umzusetzen.

    Abschlieend wurde von den Erzieherinnen und

    Erziehern und den Lehrkrften aus den Bildern

    und Texten ein Buch gebunden und eine

    Wandzeitung hergestellt. Aus den Aufnahmen

    wurde ein Hrbuch mit Originalanfang und den

    17 Geschichten der Kleingruppen erstellt.

    BEP Visionen

    Starke Kinder

    Kommunikationsfreudige und medienkompetente Kinder

    Kreative, fantasievolle und knstlerische Kinder

    Verantwortungsvoll und werte-orientiert handelnde Kinder

    Kooperation und Beteiligung

  • 25

    Tandem: Modautal

    In beiden Einrichtungen waren die Eltern vom Projekt

    begeistert und halten es fr sinnvoll, dass die Einrichtungen

    weiterhin miteinander arbeiten.

    Kontakt

    ModautalschuleDarmstdter Str. 46 64397 Modautal-Ernsthofen0 61 67 3 63poststelle@mts.modautal.schulverwaltung.hessen.de

    Kindergarten Sonnenblume Rmerberg 3164397 Modautal-Brandau0 62 54 70 06

    Den Schulkindern hat das kreative

    Arbeiten, das Schreiben am PC und

    die Arbeit mit den Kleinen gut

    gefallen. Am meisten hat ihnen

    allerdings die Prsentation vor

    Publikum gefallen.

    Die Kita-Kinder waren stolz, dass sie von den Groen

    so ernst genommen wurden und dass sie die Schule

    kennenlernen konnten.

    Alle Kinder waren mchtig stolz,

    als in ruhiger Atmosphre alle Geschichten

    noch mal gelesen wurden. Sie wussten

    genau, welche ihre war.

  • 26

    Tandem: Nidda

    Die Planung eines solchen

    Projekts sollte in der Hand eines

    kleinen Teams liegen.

    Knstlerischer, kreativer und fantasievoller Umgang mit MedienTI

    PP

    Wirkung und Nachhaltigkeit

    Das Projekt Mrchen war schwerpunktmig

    im Bereich kommunikationsfreudige sowie

    kreative, fantasievolle und knstlerische Kinder

    angesiedelt. Durch das Schreiben des gemein-

    samen Mrchens erweiterten die Kinder ihre

    Kompetenzen rund um Buch-, Erzhl-, Reim-

    und Schriftkultur und differenzierten ihre

    schriftsprachlichen Kompetenzen. Da das Mr-

    chen ein Gemeinschaftsprodukt von zwei Klas-

    sen war, wurden auch soziale Kompetenzen wie

    Empathie, Kooperations- und Teamfhigkeit

    sowie Konfl iktmanagement angeregt.

    Das Mrchen der Grundschulkinder diente den

    Kindern der Kindertagessttte als Grundlage

    fr weitere kreative, knstlerische Aktivitten.

    Hierbei lernten sie mit allen Sinnen bewusst

    und differenziert wahrzunehmen, sie lernten

    neue Gestaltungs- und Ausdruckswege kennen

    sowie den spielerischen Umgang mit Elemen-

    ten des Theaters, und sie erfuhren knstleri-

    sches Gestalten und Darstellen als gemein-

    schaftlichen Prozess. Die musikalische Darbie-

    tung frderte das genau Hin- und Zuhren, das

    Wahrnehmen und Erleben sowie den Ausdruck

    von Musik.

    Die Kooperation zwischen den Einrichtungen

    besteht schon seit vielen Jahren, bisher aller-

    dings nur zwischen den Leiterinnen der Insti-

    tutionen. Durch das Fortbildungsprojekt

    Dreiklang hat sich die Zusammenarbeit der

    Kolleginnen des Tandems intensiviert und

    wurde somit auf eine breitere Basis gestellt. Die

    Lehrkrfte knnen durch den Austausch im

    Tandem auf den dort entwickelten Kompeten-

    zen aufbauen. Die Kinder werden langfristig

    und angemessen auf den bergang von der

    Kindertagessttte zur Schule vorbereitet.

    Zeitlicher Umfang

    2 gemeinsame und 2 getrennte

    Projekttage (ber einen Zeitraum

    von 2 Monaten)

    Verwendete Bcher und CDs

    keine

    Materialien

    Instrumente

    Anzahl der Teilnehmenden/Gruppenzusammensetzung

    50 Vorschulkinder aus drei

    Kindertagessttten, 40 Schul-

    kinder (4. Klassen)

    Produkte

    Buch, Geschichte, Bild/Bastelar-

    beit, Theater, Musik/Gesang, Film

    MrchenKindertagesstttenkinder spielen Theater, tanzen, singen und malen zu einem selbstgeschriebenen Mrchen von Grundschulkindern

    Projektbeschreibung

    Die Kinder zweier vierter Klassen schrieben mit

    der Methode Story-Teller jeweils ein eigenes

    Mrchen. Dazu wurden Mrchenbegriffe auf

    Pappteller geschrieben (Prinzessin, Schloss,

    Schatz, Ritter, Hexe usw.), die vorher mit den

    beteiligten Erzieherinnen abgesprochen wur-

    den. Jedes Kind erhielt einen Teller mit einem

    Begriff und reihum entwickelten die Kinder ein

    Mrchen, indem jedes Kind zu seinem Begriff

    einen oder mehrere Stze erzhlte. Die Lehrkrf-

    te hielten die Geschichten schriftlich fest und

    fassten sie spter zu einem gemeinsamen

    Mrchen zusammen.

    Die Grundschler und Grundschlerinnen

    luden nun die Vorschulkinder in die Schule ein,

    um ihnen dort in verteilten Rollen ihr Mrchen

    vorzutragen. Auerdem wurde gemeinsam

    gesungen.

    In den darauf folgenden vier Wochen wurde in

    jeder Kindertagessttte mit den Kindern ein

    Beitrag zu einer gemeinsamen Auffhrung des

    Mrchens erarbeitet, wobei unterschiedliche

    Schwerpunkte gesetzt wurden: Zu einer be-

    kannten Melodie einen passenden Text dichten;

    ein Bilderbuch gestalten und einen Tanz ent-

    wickeln; ein Stehgreifspiel mit passenden

    Kostmen und Requisiten entwerfen.

    Zur Abschlussveranstaltung trafen sich alle

    Kinder in der Mensa der Grundschule wieder.

    Das Mrchen wurde mit allen erarbeiteten

    Beitrgen vorgefhrt und als Film aufgezeich-

    net. Dieser soll spter in die Elternarbeit

    einbezogen werden.

    BEP Visionen

    Starke Kinder

    Kommunikationsfreudige und medienkompetente Kinder

    Kreative, fantasievolle und knstlerische Kinder

    Verantwortungsvoll und werte-orientiert handelnde Kinder

  • Kontakt

    27

    Tandem: Nidda

    Durch die positiv erlebte

    Zusammenarbeit sowohl auf

    Seiten der Kinder als auch auf

    Seiten der Kolleginnen sind

    weitere Treffen geplant.

    Kontakt

    Otto-Dnges-Schule NiddaAm Heiligen Kreuz 3463667 Nidda0 60 43 96 36 50Otto-Doenges-Schule@t-online.de

    Kindertagessttte NiddaStehfelder Weg 863667 Nidda0 60 43 40 18 71Kita-Nidda@nidda.de

    Der Hhepunkt unseres

    Projektes stellt das Abschluss-

    fest dar, an dem 4 Ein-

    richtungen mit 90 Kindern

    beteiligt waren.

    Das Hren des selbstgeschriebenen Mrchens motivierte die Kinder

    aus der Kindertagessttte, selbst Lesen und Schreiben zu lernen.

    Auerdem waren sie stolz darauf, an einem gemeinsamen Projekt mit

    den Schulkindern beteiligt zu sein.

    Die Erfahrung, voneinander zu lernen, etwas Ge-

    meinsames zu schaffen und gemeinsam zu feiern,

    war fr alle ein besonderes Erlebnis.

    Die Eltern wurden durch das Projekt aufmerksam darauf,

    wie eng die Zusammenarbeit bezglich der Lerninhalte zwischen

    Kindertagessttte und Grundschule verzahnt ist.

    Kinderhaus PusteblumeKohdener Weg 563667 Nidda0 60 43 23 53 Kita-Nidda-Kohden@nidda.de

    Kindertagessttte HimmelszeltBurgring 1863667 Nidda0 60 43 61 63

  • 28

    Tandem: Hadamar-Niederhadamar

    Das Projekt sollte mit

    kleineren Gruppen durchgefhrt

    werden.

    Knstlerischer, kreativer und fantasievoller Umgang mit MedienTI

    PP

    Wirkung und Nachhaltigkeit

    Durch das gemeinsame Projekt mit Vorschul-

    kindern und Kindern der 4. Klasse wurden die

    Kompetenzbereiche Sprechen und Zuhren,

    Schreiben sowie Lesen und Rezipieren gefr-

    dert. Die Grundschlerinnen und Grundschler

    gingen produktiv mit Texten um, verfassten

    eigene Szenen und brachten einen literarischen

    Text in eine andere Darstellungsform. Sie

    erzhlten die Geschichte nach und bten den

    Text ein, um ihn als Theaterstck vorzufhren.

    Dabei mussten sie sich in die verschiedenen

    Figuren der Geschichte einfhlen und erweiter-

    ten so ihre Empathiefhigkeit. Die unterschied-

    lichen Formen der Auseinandersetzung mit der

    Geschichte frderten ihre Kommunikationsf-

    higkeit und ihre literacybezogenen Kompeten-

    zen. Beim Basteln, der Verklanglichung und

    dem Gestalten des Theaterstcks erlebten sie

    sich als kreative, fantasievolle und knstlerische

    Kinder und schulten zudem ihre (fein)motori-

    schen Fertigkeiten. Sie erforschten Musikinstru-

    mente und Elemente von Musik und schulten

    das sinnerschlieende Zuhren. Im Tandem

    entstand die Idee ein anderes Mrchen in

    hnlicher Weise umzuarbeiten. Zudem ist

    geplant, dass die Schlerinnen und Schler der

    3. Klasse whrend des gesamten Schuljahres

    Lesepaten fr die Vorschulkinder werden.

    Die Kooperation hat die Einrichtungen einander

    nher gebracht. Beide Einrichtungen hatten die

    Mglichkeit, das Projekt und damit sich in der

    ffentlichkeit zu prsentieren (Prsentation vor

    den Eltern, Zeitungsartikel) und Einblicke in ihre

    Arbeit zu geben. Die positive Resonanz darauf

    bertrug sich wiederum auf die Arbeit in Schule

    und Kindertagessttte.

    Zeitlicher Umfang

    Vorbereitung 2 Tage, Durchfh-

    rung ca. 8 Wochen (davon 3

    gemeinsame Tage)

    Verwendete Bcher und CDs

    G. Schreiber/P. Heilmann:

    Karbuni watoto. Spielend Afrika

    entdecken, kotopia 2009 (Buch)

    Materialien

    Aufnahmegert, Instrumente,

    Tonpapier, Moosgummi, Decken,

    kleine Wanne mit Wasser, blauer

    Mllsack, Blumentpfe, Perga-

    mentpapier

    Anzahl der Teilnehmenden/Gruppenzusammensetzung

    30 Vorschulkinder aus einer

    Kindertagessttte, 17 Schulkinder

    (4. Klasse)

    Produkte

    Hrspiel, Bastelarbeit, Theater,

    Prsentation, Musik

    Der Elefant und die Schildkrte ein afrikanisches MrchenMit Kindern aus einem Mrchen ein musikalisches Theaterstck entwickeln

    Projektbeschreibung

    Das Oberthema des Projekts war das afrikani-

    sche Mrchen Der Elefant und die Schildkrte.

    Am ersten gemeinsamen Projekttag (eine

    Schulstunde) besuchten die Kinder der Kinder-

    tagessttte die Schulkinder. Die Schulkinder

    lasen das Mrchen vor. Die Kinder der Kinder-

    tagessttte lauschten aufmerksam.

    In den darauf folgenden Tagen wurde die Ge-

    schichte noch einmal aufgegriffen. Die Kinder

    der Kindertagessttte erzhlten den Inhalt nach

    und bastelten Tiermasken. In der Grundschule

    schrieben die Kinder in Kleingruppen den Text

    auf und sprachen ihn in ein Aufnahmegert.

    Zudem unterlegten sie den Text mit Geru-

    schen. Daraus entstand ein Hrspiel, welches

    die Grundschlerinnen und Grundschler den

    Kindertagesstttenkindern beim zweiten

    Treffen prsentierten (2 Schulstunden).

    Im Anschluss arbeiteten die Schulkinder das

    Hrspiel als Theaterstck um, bten ihre

    Sprechrollen und das Imitieren von Geruschen.

    Die Kinder der Kindertagessttte berlegten,

    welches Instrument zu welchem Tier passen

    knnte und verklanglichten die Geschichte.

    Darauf folgte eine gemeinsame Prsentation

    des Theaterstcks, zu der Eltern, Geschwister

    und Groeltern eingeladen waren. Die Schul-

    kinder fhrten die Geschichte Der Elefant und

    die Schildkrte vor und wurden von den Kin-

    dertagesstttenkindern musikalisch begleitet.

    BEP Visionen

    Starke Kinder

    Kommunikationsfreudige und medienkompetente Kinder

    Kreative, fantasievolle und knstlerische Kinder

    Verantwortungsvoll und werte-orientiert handelnde Kinder

    Kooperation und Beteiligung

  • 29

    Tandem: Hadamar-Niederhadamar

    Die Kindergartenkinder freuen sich

    auf die Grundschule. Die Eltern haben ihre

    Kinder mit einem gewissen Stolz einmal in

    einer anderen Situation erlebt.

    Die Kinder waren begeistert vom Basteln

    der Tiermasken, Einben des Tanzes und der Nachahmung

    der Tierstimmen. Auerdem hatten sie viel Spa

    bei der Auffhrung vor den Eltern.

    KontaktKontakt

    Grundschule NiederhadamarSchulgsschen 2365589 Hadamar-Niederhadamar 0 64 33 32 78poststelle@g.niederhadamar.schulverwaltung.hessen.de

    Kath. Kindergarten St. UrsulaGartenstr. 265589 Hadamar-Niederhadamar0 64 33 10 74

    Alle Kinder vom Kindergarten

    und der Schule sind an der Vorbe-

    reitung und Durchfhrung des

    Projekts aktiv beteiligt.

    Mit dem Projekt ist den Kindergartenkindern

    die Angst vor dem bergang in die Grund-

    schule genommen worden. Sie erwerben eine

    Sicherheit fr die Zukunft.

  • 30

    Tandem: WiesbadenKnstlerischer, kreativer und fantasievoller Umgang mit Medien

    Wirkung und Nachhaltigkeit

    Fr die Kinder war die kreative und aktive

    Bearbeitung des Themas ein groes Vergngen,

    wobei die einen sich mehr fr die musikalische

    Umsetzung begeistern konnten, andere die

    Darstellung im Tanz bevorzugten und einige

    von ihrer Fhigkeit, genau und bewusst zuzu-

    hren, profi tierten. Jedes Kind hatte dadurch

    die Gelegenheit, sich entsprechend seiner

    Strken in das Projekt einzubringen, und die

    Heterogenitt der Gruppe bot den Kindern

    vielfltige Lern- und Erfahrungsmglichkeiten.

    Neben der Frderung sozialer Kompetenzen

    bildete der Bereich Sprache und Literacy einen

    weiteren Schwerpunkt. Durch die Beschfti-

    gung mit dem Bilderbuch sammelten die

    Kinder Erfahrungen rund um Buch- und Erzhl-

    kultur, wobei auch nonverbale Aspekte von

    Kommunikation thematisiert wurden. Durch

    Gesprche erweiterten sie ihre kommunikative

    Kompetenz.

    Einen weiteren Schwerpunkt bildete der Be-

    reich Musik und Tanz. Die Kinder erkundeten

    Musikinstrumente und deren Klnge, ordneten

    sie den Farben zu, musizierten mit dem Orff-

    schen Instrumentarium und erfuhren Musik

    und Tanz als Ausdrucksmglichkeit fr unter-

    schiedliche Stimmungen.

    Die Kooperation zwischen Kindertagessttte

    und Schule besteht seit mehreren Jahren. Beide

    Einrichtungen hatten die Mglichkeit, das Pro-

    jekt und sich in der ffentlichkeit zu prsentie-

    ren (Theaterstck) und Einblicke in ihre Arbeit

    zu geben. Die gemeinsamen Projekte ermgli-

    chen den Kindern einen behutsamen bergang

    von der Kindertagessttte in die Schule. Unter

    dem Titel Vorlese- und Bastelspa mit dem

    Grffelo hat das Tandem bereits ein weiteres

    Projekt im Rahmen von Dreiklang veranstaltet.

    Zeitlicher Umfang

    Vorbereitung 2 Tage, Durchfh-

    rung 3 Tage (insgesamt 8 Stunden)

    Verwendete Bcher und CDs

    J. Bauer: Die Knigin der Farben,

    Beltz 2010 (Buch), Hrcompany

    2007 (CD)

    Materialien

    Bunte Tcher (z.B. Chiffontcher),

    Instrumente

    Anzahl der Teilnehmenden/Gruppenzusammensetzung

    8 Kinder aus der Kindertages-

    sttte, 5 Kinder aus der Vorklasse,

    5 Schulkinder (4. Klasse)

    Produkte

    Theater/Tanz, Ausstellung/

    Prsentation, Musik

    Die Knigin der Farben(Zu-)Hren frdern im musikalisch-darstellenden Rollenspiel

    Projektbeschreibung

    Der erste Projekttag fand in der Kindertages-

    sttte statt. Zu Beginn hrten sich die Kinder

    aus der Kindertagessttte und aus der Schule

    die CD Die Knigin der Farben an und betrach-

    teten dazu das Bilderbuch. Anschlieend spra-

    chen sie ber die Geschichte, die Farben und

    deren Eigenschaften. Wie verhlt sich das Blau?

    Was ist typisch fr das Rot? Welche Eigenschaft

    hat das Gelb? Daraufhin konnten sich die Kin-

    der in Gruppen fr die Farben (blau, gelb, rot,

    grau) sowie fr die Knigin der Farben einteilen.

    Gemeinsam wurde nun berlegt und auspro-

    biert, wie sich die Farben durch Mimik und

    Gestik darstellen lassen und welche Instrumen-

    te die Charaktereigenschaften der Farben pas-

    send wiedergeben. (Welches Instrument passt

    zu dem dynamischen Rot? Welches zu dem

    milden Blau?) Daraufhin wurde das Hrspiel

    erneut gehrt. Die Kinder bewegten sich in

    ihren jeweiligen Farbgruppen mit bunten Chif-

    fon-Tchern zu der Geschichte und wurden vom

    Klang der Instrumente begleitet.

    Am zweiten Projekttag entwickelten die Kinder

    aus der Geschichte Die Knigin der Farben mit

    Tanz und Instrumenten ein Theaterstck. Zu der

    anschlieenden Prsentation in der Aula der

    Schule wurden Eltern, Groeltern und Ge-

    schwister der Kindertagesstttenkinder und

    Schulkinder eingeladen. Die Resonanz auf das

    Projekt war bei den Beteiligten und auch bei

    den Eltern sehr gut.

    BEP Visionen

    Starke Kinder

    Kommunikationsfreudige und medienkompetente Kinder

    Kreative, fantasievolle und knstlerische Kinder

    Verantwortungsvoll und werte-orientiert handelnde Kinder

  • 31

    Tandem: Wiesbaden

    Kontakt

    Geschwister-Scholl-GrundschuleGeschwister-Scholl-Str. 265197 Wiesbaden06 11 31 71 56geschwister-scholl-schule@wiesbaden.de

    Kindertagessttte KlarenthalTheodor-Haubach-Str. 865197 Wiesbaden06 11 31 71 51kita.klarenthal@wiesbaden.de

    Durch Bildungsvereinbarungen,

    in denen sich nicht nur beide Bildungsinstitutionen,

    sondern auch die Eltern von Anbeginn auf

    partnerschaftliche Kooperation in Bezug

    auf die Kinder verstndigten, konnte ein guter

    Grundstein fr die knftige Zusammenarbeit

    gelegt werden.

    Durch das Projekt Dreiklang fand ein verstrkter und regelmiger

    Austausch ber die Kinder (KindertagessttteVorklasseSchulkinder) statt. Es gelang,

    husliche und institutionelle Bildungsprozesse strker aufeinander zu beziehen,

    aufeinander abzustimmen und miteinander zu verzahnen.

  • 32

    Mit allen Sinnen entdecken, erforschen und erkunden

    Wirkung und Nachhaltigkeit

    In dem interkulturellen Projekt begegneten die

    Kinder fremden Lndern, Kulturen und

    Sprachen. Das Mitmachtheaterspiel, mehrspra-

    chige Fingerspiele, Bcher, Begrungs- und

    Abschiedslieder in verschiedenen Sprachen

    trugen dazu bei, dass sowohl das Gefhl der

    Zugehrigkeit zur eigenen Kultur als auch die

    Sensibilitt fr und Achtung vor Andersartigkeit

    und Anderssein entwickelt und gefrdert

    wurden.

    Insbesondere die kreative Auseinandersetzung

    mit den mehrsprachigen Texten vermittelte den

    Kindern spielerisch ein Gefhl fr fremde

    Sprachen und schrfte so ihr Bewusstsein

    sowohl fr andere Sprachen wie auch fr die

    deutsche Sprache. Whrend des Projektes

    wurden sie immer wieder dazu angeregt, selbst

    sprachlich aktiv zu werden; Fingerspiele, Reime

    und Lieder erweiterten spielerisch ihren

    Wortschatz und ihre Kenntnis grammatischer

    Formen, schulten die Konzentration und die

    Merkfhigkeit.

    Auch die Eltern waren aktiv an der Projektarbeit

    beteiligt: Sie und ltere Schlerinnen und

    Schler berichteten ber ihre jeweiligen

    Heimatlnder und bernahmen mit ihrer

    Offenheit fr andere Kulturen, Religionen und

    Sprachen eine wichtige Vorbildfunktion. Die

    Kinder konnten sich dadurch unbefangen am

    Entdecken von Gemeinsamkeiten und Unter-

    schieden erfreuen und lernten offen mit

    soziokultureller Vielfalt umzugehen.

    Die Zusammenarbeit aller beteiligten Einrich-

    tungen sowie die Bildungs- und Erziehungs-

    partnerschaft mit den Eltern konnte durch das

    Projekt gestrkt werden. Da das Thema viel-

    seitige Umsetzungsmglichkeiten bietet, soll

    es die Schler und zuknftigen Schulkinder im

    nchsten Schuljahr weiterhin begleiten.

    Zeitlicher Umfang

    Vorbereitung ca. 5 Tage, Durch-

    fhrung 1 Tag (ein Vormittag),

    Nachbereitung 23 Wochen

    Verwendete Bcher und CDs

    W. Hering: Fingerspiele von fern

    und nah, kotopia 2010 (Buch)

    H. Hengstler: Wer ruft denn da?,

    Edition bi:libri 2006 (Buch/CD,

    mehrsprachig)

    C. Funke: Leselwen Tiergeschich-

    ten, Loewe 1998 (Buch) und

    Jumbo 2006 (CD)

    P. Budde/J. Kronfl i: Karibuni

    Watoto. Kinderlieder aus Afrika,

    kotopia 2000 (CD, mehrsprachig)

    Materialien

    Rezepte in verschiedenen Spra-

    chen, Weltkarte, Materialien fr

    das Basteln von Trommeln und

    Rasseln

    Anzahl der Teilnehmenden/Gruppenzusammensetzung

    Ca. 130 Kinder aus vier Kinderta-

    gessttten, einer Vorklasse und

    drei Schulklassen (1. Klassen)

    Produkte

    Buch, Bild/Bastelarbeit, Theater/

    Tanz, Musik/Gesang/Klang-

    erzeuger

    Eine Reise um die Welt (Mehrsprachiges Projekt)Kinder lernen fremde Lnder, Kulturen und Sprachen kennen

    Projektbeschreibung

    Ein geheimnisvoller Brief mit einer Einladung

    (Lisa ldt alle ein, mit ihr um die Welt zu

    reisen) wurde an alle Gruppen verschickt. Die

    Kinder trafen sich an einem Vormittag in der

    Schule und bten ein mehrsprachiges Begr-

    ungslied ein. Zum Einstieg sahen die Kinder

    ein Mitmachtheaterspiel, das sich die pdagogi-

    schen Fachkrfte gemeinsam mit den Lehrkrf-

    ten ausgedacht hatten und in dem das

    Mdchen Lisa mit einem Luftballon verschiede-

    ne Lnder der Welt bereist. In jedem Land

    (Italien, Trkei, Russland, China, Kenia, USA)

    trifft Lisa ein Kind, das sie in seiner Landesspra-

    che begrt und ihr etwas ber das Land

    erzhlt. Sie lernt dabei ganz unterschiedliche

    Dinge kennen, wie z.B. landestypische Tnze,

    Tai-Chi, verschiedene Begriffe etc. Die Kinder im

    Publikum wurden zum Mitmachen animiert.

    Anschlieend lernten alle Kinder noch ein

    mehrsprachiges Abschiedslied.

    Lisas Reise wurde am nchsten Tag in allen

    Gruppen nachbereitet, wobei jede Gruppe

    individuell an einem ausgewhlten Schwer-

    punkt arbeitete: Es wurden z.B. Weltreise-

    ecken eingerichtet, weitere Lieder und Tnze

    eingebt, Gerichte aus anderen Lndern ge-

    kocht, Trommeln, Weltkarten und ein Reisebuch

    gebastelt und fremde Zahlen, Schriftzeichen

    und Begrungsformeln gelernt. Eine Gruppe

    besuchte die rtliche Moschee und eine andere

    erhielt sogar Besuch aus Tansania.

    Alle Gruppen arbeiteten in den nchsten

    Wochen danach mit dem Buch Wer ruft denn

    da?. Die Texte wurden von lteren Schlern

    oder Eltern vorgelesen und in weitere Sprachen

    (Russisch, Italienisch) bersetzt. Das Gehrte

    wurde von den Kindern in Spielen, Malarbeiten

    und Texten kreativ umgesetzt. Alle Einrichtun-

    gen erhielten die Ergebnisse (Bilder, Texte,

    Rezepte, Lieder, Spiele etc.) in Form eines

    selbstgestalteten Buches.

    BEP Visionen

    Starke Kinder

    Kommunikationsfreudige und medienkompetente Kinder

    Kreative, fantasievolle und knstlerische Kinder

    Lernende, forschende und entdeckungsfreudige Kinder

    Verantwortungsvoll und werte-orientiert handelnde Kinder

    Kooperation und Beteiligung

    Tandem: Allendorf (Eder)

  • 33

    bereinstimmend knnen wir feststellen,

    dass sich bei allen Beteiligten eine deutliche Vern-

    derung der Wertschtzung gegenber anderen

    Kulturen entwickelt hat. In allen Gruppen

    entwickelte sich durch die gemeinsame

    Arbeit ein Wir-Gefhl.

    Tandem: Allendorf (Eder)

    Besonders begeistert waren die Kinder von den fremden Sprachen.

    Die Begrungs- und Abschiedslieder werden immer noch gesungen und

    hufig taucht die Frage auf: Hren wir die Geschichte

    auch noch in einer anderen Sprache?

    Kontakt

    Schule am GoldbergHolzweg 835108 Allendorf0 64 52 13 33schulleitung@gh.allendorf.schulverwaltung.hessen.de

    Kita RennertehausenJahnstr. 435108 Allendorf0 64 52 17 69 kita-rennertehausen@t-online.de

    Ev. Kindergarten BurgwaldGrnstr. 535099 Burgwald0 64 51 2 25 79

    Ev. Kita BattenfeldHeinrich-Sellmann-Str. 635108 Allendorf0 64 52 62 75ev.kita.battenfeld@t-online.de

    Die Linspherfi scheFreiherr-von-Rotsmann-Str. 635108 Allendorf0 64 52 91 27 50die-linspherfi sche@gmx.de

    Die Eltern unserer Kinder, vor allem die Eltern

    mit Migrationshintergrund, fhlten sic