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2015 7 Bremen [Bremen] Hamburg [HATV] Mecklenburg-Vorpommern [TMV] Niedersachsen [NTV] Schleswig-Holstein [TSH] Bekanntmachungen der Norddeutschen Landestanzsportverbände DTV-Award für Knaack und Steinmann DTV-Award für Knaack und Steinmann Turniergeschehen Landesmeisterschaften Standard Hauptgruppe und Senioren G55 und L66 Formationen Aufstiegsturniere Mein Verein Tanzen in Kiel gewinnt Zukunftspreis Mitgliederversammlung GGC Bremen Aus den Verbänden Footprints: Rüdiger Knaacks Geburtstag 40. DTSA-Abnahme Turniergeschehen Landesmeisterschaften Standard Hauptgruppe und Senioren G55 und L66 Formationen Aufstiegsturniere Mein Verein Tanzen in Kiel gewinnt Zukunftspreis Mitgliederversammlung GGC Bremen Aus den Verbänden Footprints: Rüdiger Knaacks Geburtstag 40. DTSA-Abnahme
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DTV-Award Knaack Steinmann - Tanzsport...DTV-Award für Knaack und Steinmann Turniergeschehen Landesmeisterschaften Standard Hauptgruppe und Senioren G55 und L66 Formationen Aufstiegsturniere

Jul 07, 2020

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Page 1: DTV-Award Knaack Steinmann - Tanzsport...DTV-Award für Knaack und Steinmann Turniergeschehen Landesmeisterschaften Standard Hauptgruppe und Senioren G55 und L66 Formationen Aufstiegsturniere

20157Bremen [Bremen]Hamburg [HATV] Mecklenburg-Vorpommern [TMV] Niedersachsen [NTV] Schleswig-Holstein [TSH]

Bekanntmachungen der Norddeutschen Landestanzsportverbände

DTV-Award fürKnaack und SteinmannDTV-Award fürKnaack und Steinmann

TurniergeschehenLandesmeisterschaftenStandard Hauptgruppeund SeniorenG55 und L66

FormationenAufstiegsturniere

Mein VereinTanzen in Kiel gewinntZukunftspreisMitgliederversammlungGGC Bremen

Aus den VerbändenFootprints: RüdigerKnaacks Geburtstag40. DTSA-Abnahme

TurniergeschehenLandesmeisterschaftenStandard Hauptgruppeund SeniorenG55 und L66

FormationenAufstiegsturniere

Mein VereinTanzen in Kiel gewinntZukunftspreis MitgliederversammlungGGC Bremen

Aus den VerbändenFootprints: RüdigerKnaacks Geburtstag40. DTSA-Abnahme

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Bereits beim ersten Turnier der Haupt-gruppe D, das 13 Teilnehmer zählte, gab esin der Alten Exerzierhalle keinen freien Sitz-platz mehr. Dichtgedrängt standen die an-gereisten Fans rund um die große Tanzflä-che und feuerten ihre Favoriten ordentlichan. Nach einer Vor- und Zwischenrundeentschieden sich die sieben Wertungsrich-ter/-innen – aus Niedersachsen, Hessenund Nordrhein-Westfalen kommend – fürsechs Finalisten. Mit allen gewonnenenTänzen nahmen am Ende Tobias Wiel-gosch/Frederike Kamieth die Goldmedailleund den Glaspokal als Landesmeister derHauptgruppe D-Standard entgegen. Denzweiten Platz belegten Rene Strahl/NadineMünch. Das Paar durfte sich zwar über ei-nige Einsen in seiner Wertung freuen, seineQualitäten blieben bei dieser Meisterschaftjedoch eindeutig unentdeckt – so die ein-

hellige Meinung vieler, die das Turnier vonBeginn an verfolgt hatten. Die Bronzeme-daille wurde an Jean FredericWestphal/Sandra Gehringk vergeben. DieZweitplatzierten Rene und Nadine lehntenden Aufstieg in die nächsthöhere Klasse ab.Das Siegerpaar – Wielgosch/Kamieth – undauch Max Zimmermann/Mirabelle Siering,die mit dem vierten Platz die Treppchen-plätze knapp verfehlt hatten, stiegen in dieHauptgruppe C-Standard auf und tanztendie Meisterschaft gleich mit.

Mit den zwei Aufsteigern zählte dasFeld der C-Klasse elf Paare. Gemeldet hin-gegen waren 14 Paare. Vier Abmeldungenlagen vor und ein weiteres Paar stand beiVerden in einer Vollsperrung und schafftedie pünktliche Anreise zum Turnier nicht.Verkehrstechnisch gesehen war es nichtdie einzige Anreisebehinderung an diesem

Maiwochenende. Auch die Baustelle zwi-schen Walsrode und Schwarmstedt wurdeeinigen zum Verhängnis. Während es sichauf den Autobahnen staute, war auf derTanzfläche alles im Fluss und Marcel Micha-lik/Alina Schaaf freuten sich über den Lan-desmeistertitel und die Goldmedaille. „Ver-dient gewonnen“, war aus dem Publikumzu vernehmen. Der Vizemeister kratzte je-doch schon etwas am Erfolg – immerhingingen acht Einsen auf sein Konto. Silberging an Markus Specht/Ana Lena Kubitsch-ke vom vor Markus Kratz/Anett Egyházi.Diese drei Paare hatten sich bereits in derVorrunde klar vom Rest des Feldes abge-setzt.

Die Göttinger hatten an diesem Tagmit Sicherheit die weiteste Anreise. Sie wa-ren erst in den frühen Morgenstunden ausBlackpool kommend auf dem FrankfurterFlughafen gelandet. Paare und Trainer stie-gen in PKWs um und fuhren direkt nachCelle durch. „Wir haben keinen anderenFlieger mehr bekommen und die Paare

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Meisterschaften

Am letzten Maiwochenende trafen sich 71 Paa-re in der Herzogstadt Celle, um ihre Landes-meisterschaften der Hauptgruppe D- bis B-Standard und der Senioren IV B-, A- und S-Stan-dard auszutanzen.

LM CelleStaus auf den Autobahnen, Fluss auf dem Parkett undein letzter Walzer für Lembke/Roland

HGR D-STANDARD1. Tobias Wielgosch/

Frederike Kamieth, TSZ Odeon Hannover

2. René Strahl/Nadine Münch, 1. TSZ im TK zu Hannover

3. Jean Frederic Westphal/Sandra Gehringk, 1. TC Winsen

4. Max Zimmermann/Mirabelle Siering, TTC Oldenburg

5. Andrei-Christian Milinovici/Ann-Kristin Zöller, TSC Schwarz-Gold Göttingen

6. Nikolaus Lieberum/Sarah Günther, TSC Schwarz-Gold Göttingen

HGR C-STANDARD1. Marcel Michalik/

Alina Schaaf, TSG Nordhorn

2. Markus Specht/Anna-Lena Kubitschke, TSC Schwarz-Gold Göttingen

3. Markus Kratz/Anett Egyházi, Braunschweiger TSC

4. Rene-Pascal Dennes/Anna-Maria Wiegel, Braun-schweig Dance Company

5. Daniel Schevel/Vanessa Kamp, TSG Nordhorn

6. Benjamin Hancyk/Alexandra Kielgas, TTC Gelb-Weiß Hannover

HGR B-STANDARD1. Michael Lieberum/

Julia Rösler, TSC Schwarz-Gold Göttingen

2. Kevin Weinhold/Nicki-Liane Gallbrecht-Überschär, TSA des TV JahnDelmenhorst

3. Christopher Linne/Christina Kellert, TSC Schwarz-Gold Göttingen

4. Björn Graßl/Marit Poffers, TTC Gelb-Weiß Hannover

5. Dustin Metz/Nadine Geisler, Braunschweiger TSC

6. Markus Fiebig/Johanna Söllner, TSC Schwarz-Gold Göttingen

D-Meister: Tobias Wielgosch/Frederike Kamieth.

C-Meister: Marcel Michalik/Alina Schaaf.

B-Meister: Michael Lieberum/Julia Rösler.

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wollten unbedingt ihre Meisterschaft tan-zen“, so Trainer Markus Zimmermann, dersich mit viel Kaffee über den Nachmittaghalf. Allerdings hätte er diesen mit Sicher-heit auch ohne Koffein durchgestanden –bei den Erfolgen seiner Paare, die auf derFläche regelrecht „brannten“. Die Meister-schaft der Hauptgruppe B-Standard bildeteden krönenden Abschluss eines langenTurniertages. Das Feld zählte 17 Paare. Auf-steiger aus der C-Klasse gab es nicht.

Die Paare tanzten alle bereits auf sehrhohem Niveau, das bestätigte NTV-Präsi-dent Jürgen Schwedux, der sich über diegezeigten Leistungen freute. Von den 17Teilnehmern kamen drei aus Göttingen, diealle den Sprung ins Finale schafften. Mit 31von 35 möglichen Einsen ging der klare

Sieg an Michael Lieberum/Julia Rösler, die– nach Rücksprache mit ihrem Trainer – da-mit in die Hauptgruppe A-Standard aufstie-gen. Mit einem bunten Ziffernstrauß, derdennoch am Ende klar fünf Mal Platz zweiergab, ging der Vizemeistertitel an KevinWeinhold/Nicki-Liane Gallbrecht-Über-schär. Der Name der Dame brachte Turnier-leiter Ralf Duhm schier zur Verzweiflung.Die letzte Medaille des Tages erhieltenChristopher Linne/Christina Kellert.

Die Meisterschaftsturniere der Senio-ren IV B- bis S-Standard wechselten sich mitden Hauptgruppenturnieren ab. Wer jetztder Meinung war, dass bei den Seniorenweniger Stimmung herrschte als in derHauptgruppe, hatte sich gewaltig geirrt.Die Leistungen der Senioren wurden mittosendem Applaus bedacht und auch die-se Paare wurden kräftig angefeuert. Das

kleinste Teilnehmerfeld des Tages bildeteden Auftakt der Seniorenmeisterschaften.Drei Paare tanzten um den Pokal der Senio-ren IV B-Standard. Ilse und Gerd Bechertgaben lediglich eine Eins ab und nahmensouverän Siegerpokal und Goldmedailleentgegen. Bei der Siegerehrung erwähnteGerd Bechert: „Das ist das schönste Ge-schenk zu unserem heutigen 49. Hochzeits-tag.“ Es gibt sicherlich nicht viele Paare, dieihre Jahrzehnte währende Partnerschaftauf diese Weise feiern können. Dass mitdem Paar auch in der A-Klasse zu rechnenist, bewies es im anschließenden Turnier, indem es ebenfalls das Finale erreichte. Vize-landesmeister der Senioren IV B wurdenBirgit Peschke/Fritz Helm vor Rüdiger undMonika Mißfeld.

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Meisterschaften

Zum TitelbildEhrungen mit dem DTV-Award für Rüdiger Knaackund Jens Steinmann aufdem Dancing SuperstarsFestival in Bremen.(Alle Fotos: Volker Hey)

SENIOREN IV B1. Gerd und Ilse Bechert,

TSC Flair Diepholz

2. Fritz Helm/Birgit Peschke,TSC Phoenix Hannover

3. Rüdiger und Monika Miß-feld, TSA d. TSV Stelle

SENIOREN IV A1. Eduard und Ursula Wutzke,

TSC in Hannover

2. Dr. Hartmut und Anne Rosemeyer, TSA im Osnabrücker SC

3. Rudolf und RoswithaWaldmann, TSC Grün-WeißBraunschweig

4. Dr. Ulrich und Monika Szu-wart, TK Weiß-Blau Celle

5. Gerd und Ilse Bechert, TSC Flair Diepholz

6. Uwe und Anita Eisenblät-ter, TK Weiß-Blau Celle

SENIOREN IV S1. Dr. Marcel Erné/Birgit

Suhr-Erné, TSC in Hannover

2. Siegfried und RosemarieLutz, TSZ Braunschweig

3. Klaus und Hanne Werner,TC Wieste im TV Sottrum

4. Hans-Hermann und UrsulaRinke, TSC Gifhorn

5. Reinhard und Karin Thomsen, NTC Garbsen

6. Burghard und HelenaReithmeyer, TSC in Hannover

7. Rolf-Dieter und BirgittaRhode, TSC Grün-WeißBraunschweig

alle Fotos: Schneider

Senioren IV B-Meister: Gerd und IlseBechert.

Senioren IV A-Meister: Eduard und Ursula Wutzke.Siegerehrung der Senioren IV S-Standard.

Siegerehrung der Senioren IV A-Standard.

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Mit dem Siegerpaar Bechert tanztensieben Paare die Vorrunde der Senioren IVA-Standard, von denen sechs das Finale er-reichten. Im Kampf um Gold und Meisterti-

tel lieferten sich Eduard und Ursula Wutzkemit Dr. Hartmut Hockemeyer/Anne Rose-meyer ein spannendes Kopf-an-Kopf-Ren-nen, das erst im Quickstep mit einer 3:2-Entscheidung zugunsten des EhepaaresWutzke entschieden wurde. Dr. HartmutHockemeyer/Anne Rosemeyer stiegen mitVizemeistertitel in die S-Klasse auf undtanzten diese Meisterschaft gleich mit. FünfMal Platz drei ergab in der Endwertung dieBronzemedaille für Rudolf und RoswithaWaldmann.

Die Landesmeisterschaft für die Paareder Senioren IV S-Standard war am stärks-ten besetzt, 20 Paare stiegen in die Vorrun-de ein. Und es sollte spannend werden,denn die Karten wurden in Celle neu ge-mischt. Aus dem letztjährigen Finale warenvier Paare – darunter die TitelverteidigerKlaus und Hanne Werner – am Start, hinzukamen die mehrfachen Seriensieger derLeistungsstarken 66, Dr. Marcel Erné/BirgitSuhr-Erné. Damit blieb eigentlich nur ein Fi-nalplatz vakant. Die Damen und Herren desWertungsgerichts ermittelten in Celle sie-ben Finalisten. Dr. Georg und Gerda Schö-ning schafften den Finaleinzug in diesemJahr nicht und die Chance auf die freienPlätze nutzten Burghard und Helene Reith-meyer sowie Rolf-Dieter und Birgitta Rho-de. Die beiden „Final-Neuzugänge“ beleg-ten die Plätze sechs und sieben.

Noch im vergangenen Jahr hatten sieaufgrund der neuen Altersregelung dieLandesmeisterschaft der Senioren IV nichtmittanzen dürfen, in diesem Jahr sorgtensie für fröhliches „Plätzerutschen“ im Finale.Mit allen Einsen setzten sich die Hannove-raner Dr. Marcel Erné/Birgit Suhr-Erné sou-verän an die Spitze des Feldes und nahmenGoldmedaille und Pokal entgegen. Denzweiten Platz belegten Siegfried und Rose-marie Lutz vom TSZ Braunschweig, die da-mit die Titelverteidiger Klaus und HanneWerner auf den dritten Platz verwiesen.Hans-Hermann und Ursula Rinke und auchReinhard und Karin Thomsen rutschtenebenfalls im Vergleich zum vergangenenJahr um jeweils einen Finalplatz nach un-ten und waren am Ende auf den Plätzenvier und fünf zu finden.

Während des gesamten Turniers standein Paar im Turnieroutfit etwas in sich ver-sunken an der Tanzfläche und machte sichwohl so seine eigenen Gedanken. Denfünfmaligen Landesmeistern der SeniorenIV S (2007-2011) Helmut Lembke/EleonoreRoland blieb eine Teilnahme an ihrer Lan-desmeisterschaft in diesem Jahr aus ge-

sundheitlichen Gründen verwehrt. Die bei-den hatten sich bereits im Vorfeld entschie-den, die gemeinsame Tanzkarriere zu been-den. Gemeinsam haben sie 503 Turnieregetanzt (Helmut Lembke bereits 662). Ihregemeinsame tanzsportliche Laufbahn be-gann im Jahr 1995 mit dem Start in der Se-nioren I A-Klasse. Nach 35 Turnieren gelangihnen 1997 der Aufstieg in die Senioren II S.Es folgten unzählige Finalteilnahmen – ge-krönt von 102 ersten Plätzen in der Senio-ren III und IV S-Standard.

Fünf Mal tanzten sie den Deutschland-pokal, erreichten davon drei Mal das Finaleund wurden einmal Zweite. Aufgrund die-ser sportlichen Leistungen zeichnete Nie-dersachsens Präsident Jürgen Schweduxauf Beschluss des Präsidiums HelmutLembke/Eleonore Roland mit der Golde-nen Ehrennadel des niedersächsischenTanzsportverbandes aus. Mit einem letztenLangsamen Walzer und der passenden Mu-sik „Last Waltz“ verabschiedeten sich Hel-mut Lembke/Eleonore Roland in Celle vonihrer gemeinsamen aktiven Laufbahn. Einletztes Mal feierte das Publikum die beidenmit standing ovations.

Und noch eine Besonderheit gibt esaus Celle zu berichten: Den spannendenTurniernachmittag verfolgte Thomas An-dasch, Mitglied des NiedersächsischenLandtages, der sich freute, die Siegerehrun-gen sowie die Ehrung von Lembke/Rolandübernehmen zu dürfen. Eine wunderbareAnerkennung für die Paare und den Sport.

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Meisterschaften

Der letzte Walzer: Helmut Lembke/ Eleonore Roland.

Senioren IV S-Meister: Dr. MarcelErné/Birgit Suhr-Erné.

Vizemeister C-Klasse: Markus Specht/Anna-Lena Kubitschke.

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Bremen-Walle. Am 25. April fandenbeim TC Gold & Silber Bremen die offenenStandardlandesmeisterschaften der Senio-ren-Klassen statt. Wegen zu geringer Mel-dungen mussten die Klassen Senioren II D,C und B sowie Senioren IV A-Standard aus-fallen. Somit wurden die Landesmeister-schaften der Senioren II A, Senioren II S so-wie der Senioren IV–Standard durchge-führt. Turnierleiterin Sandra Kailbach vomTC Gold & Silber Bremen führte hervorra-gend durch die Meisterschaften. An ihrerSeite war der langjährige Vorsitzende desTC Gold & Silber, Hans-Jürgen Rode, einge-setzt.

Die Veranstaltung begann mit den Se-nioren II A-Standard. Gemeldet hatten nurfünf Paare, dabei waren Wolfgang und Ni-cole Ahlrichs vom Grün-Gold-Club Bremen.Nach einer Vorstellungsrunde und der di-rekt folgenden Endrunde konnten sich Ni-cole und Wolfgang Ahlrichs über den drit-ten Platz freuen. Da beide als einziges Paarvom LTV Bremen an den Start gingen,konnten sie sich über den Bremer Landes-

meistertitel freuen. Turniersieger wurdenJörg und Sabine Markmann vom Club Sal-tatio Hamburg, gefolgt von Jens und Chris-tiane Beier vom TSC Schneverdingen.

In der Senioren IV-Klasse gingen neunPaare an den Start, davon fünf aus dem LTVBremen. Zwei Paare der TSG Bremerhaven,zwei Paare vom Grün-Gold-Club Bremensowie ein Paar vom TC Capitol Bremerha-ven kämpften um den Bremer Landesmeis-tertitel. Nach der Vor- und Zwischenrundequalifizierten sich fünf Paare für das Finale.Georg und Heidi Stein vom TC Capitol Bre-merhaven konnten sich nicht für das Finalequalifizieren. Im ersten Tanz im Finale zeig-ten Joachim und Gisela Götze von der TSG,wer das Turnier gewinnen wollte. Die bei-den TSG´ler erhielten im ersten Tanz vier-mal die Note eins und einmal die Notezwei. Den Tango und den Wiener Walzerentschieden sie ebenfalls für sich, so dassnach drei Tänzen der Turniersieger fest-stand. Der Slowfoxtrott ging an die Konkur-renten, Walter und Luise Stubben von GGCBremen. Den Quickstep konnten Joachim

und Gisela Götze erneut für sich entschei-den und wurden Bremer Landesmeister2015. Platz zwei ging an Walter und LuiseStubben vom GGC Bremen. Astrid undHans-Jürgen Meyer von der TSG holten sichdie Bronzemedaille. Platz vier ging an Horstund Gisela Dallmann vom TSZ Delmen-horst, Carsten und Heidemarie Kanningvom GGC erreichten Rang fünf.

Der Tag der Landesmeisterschaften inBremen-Walle wurde mit der Klasse Senio-ren II S-Standard beendet. Sieben Paaregingen an den Start. Vom LTV Bremen warein Paar mit am Start, Torsten Wierczoch/Anja von dem Knesebeck-Wierczoch vomGrün-Gold-Club. Damit war im Vorfeld be-reits klar, dass den beiden GGC-Tänzern derBremer Landesmeistertitel sicher war. Allesieben Paare wurden mit ins Finale genom-men. Torsten Wierczoch/Anja von demKnesebeck-Wierczoch erreichten im Finaleden fünften Platz, Turniersieger wurdenJens und Maike Wolff vom Club SaltatioHamburg.

Ralf Hertel

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Meisterschaften

Bremen: LM Senioren

SENIOREN II A1. Jörg und

Sabine Markmann, Club Saltatio Hamburg

2. Jens und Christiane Beier,TSC Schneverdingen

3. Wolfgang und NicoleAhlrichs, GGC Bremen

4. Andreas und Heike Littek,TSZ Creativ Osnabrück

5. Andreas und Martina Heuer, BraunschweigerDance Company

SENIOREN IV S1. Joachim und Gisela Götze,

TSG Bremerhaven

2. Walter und Luise Stubben,Grün-Gold-Club Bremen

3. Hans-Jürgen und AstridMeyer, TSG Bremerhaven

4. Horst und Gisela Dall-mann, TSZ Delmenhorst

5. Carsten und HeidemarieKanning, GGC Bremen

SENIOREN II S1. Jens und Maike Wolff,

Club Saltatio Hamburg

2. Nils und Martina AndersenTSC in Hannover

3. Andreas Kraushaar/Anja Hesele, Rot-Weiß-Club Gießen

4. Jörg und Sabine Markmann, Club Saltatio Hamburg

5. Torsten Wierczoch/Anja von dem Knesebeck-Wierczoch, GGC Bremen

6. Dietmar und Andrea Wilstermann, TSC in Hannover

7. Robert und Christine Bonk,TSZ DelmenhorstDie Bremer Treppchenpaare der Senioren IV Götze, Stubben und Meyer mit Christoph Rubien. Foto: privat

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66 Veranstaltungen in 33 Jahren fürmehr als 60.000 Tänzerinnen und Tänzer.Und nun ist endgültig Schluss! Nein, nichtmit den Turnierveranstaltungen im Kursaaldes Panoramic-Hotels Braunlage-Hohe-geiß. Nein, auch nicht mit dem jährlich wie-derkehrenden Oberharzer Tanzsportsemi-nar. Auf Wiedersehen und Goodbye hieß esam Pfingstwochenende lediglich für Klausund Gitta Gundlach, die sich nach 33 Jah-ren als Organisatoren aus dieser Veranstal-tung nun zurückziehen.

NTV-Präsident Jürgen Schwedux kamin seiner Hochrechnung auf ca. 66.000 Tän-zerinnen und Tänzer, die Ehepaar Gundlachmit ihrer Seminarwoche und den abschlie-ßenden Wochenendturnieren in den ver-gangenen 33 Jahren glücklich gemachthatten. Mit einer kleinen Weinauswahl ver-edelte Niedersachsens Tanzsportpräsidentden beiden „Urgesteinen“ den Abschiedund entließ sie damit in den wohlverdien-ten „(Un)Ruhestand“. Bereits vom 15. bis 22.August 2015 heißt es: „Die Biedermanns sa-gen: „Hallo und herzlich willkommen!“ zur67. Auflage des Oberharzer Tanzsportsemi-nars unter der neuen Regie von Gerwinund Betty Biedermann.

Wie in den vergangenen Jahren schonso oft, krönten auch in diesem Jahr die Se-rienturniere der Goldenen 55 und der Leis-tungsstarken 66 den Abschluss im Harz. Fürbeide Serien ging es im Umfeld des Bro-ckens, der übrigens von einigen Beteiligtenam Sonntagmorgen fröhlich bestiegenwurde, in die bereits vierte Qualifikation.Die letzten Punkte können noch am 25. Juliin Enzklösterle ertanzt werden, ehe die Ein-ladungen für die Endveranstaltung am 10.Oktober in Elmshorn verschickt werden.

Mit 45 Paaren starteten die „Goldies“ inihre Vorrunde. Die Sinsheimer DauersiegerHick/Leßmann waren in Braunlage nichtam Start. Damit blieb ein Platz in dem sie-benpaarigen Finale vakant. Erstmalig grif-fen Hans und Petra Sieling im Harz in dasSeriengeschehen ein. Frei nach dem Motto„veni, vidi, vici“ (ich kam, ich sah, ich siegte)

lieferten die beiden nach Feldherrenmaniereinen glatten Durchmarsch, kassierten 24von 25 möglichen Einsen und gewannenalle fünf Tänze. Oliver Luthardt/Anne Hinznahmen Sielings die einzelne Eins imQuickstep ab und blieben ihrem zweitenPlatz treu. Astrid und Rainer Quenzel durf-ten sich über einzelne Zweierwertungenfreuen, blieben in der Gesamtwertung je-doch auf Platz drei. Fünf Mal Platz vier hießes für Michael und Grazyna Wierzbicki, wasauch am Ende den vierten Platz bedeutete.Ebenso klar wurden Jörg und Beate Monsevon dem Harzer Wertungsgericht auf demfünften Platz gesehen. Etwas spannenderging es auf den Plätzen sechs und siebenzu. Die 3:2-Entscheidung fiel zu Gunstendes Ehepaars Hübner aus, das damit GötzBierbaum/Maren Müller-Bierbaum auf densiebten Platz verwies.

Während das Turnier der Goldenen 55ohne besondere Vorkommnisse reibungs-los vonstatten ging, erforderte die Leis-tungsstarke 66 schon etwas Geduld. Mitmehr als drei Stunden Verspätung – alsoum 22.15 Uhr statt um 19.00 Uhr – starte-

ten die 34 Teilnehmer mit ihrer ersten Vor-runde. Nach dem zweiten Durchlauf stan-den 14 Semifinalisten fest, aus denen sichsechs Paare klar für das Finale herauskristal-lisierten. Trotz fortgeschrittener Stunde –mittlerweile war es weit nach Mitternachtund die Paare hatten gegen Mittag dasletzte Mal gegessen – hielten die Finalistentapfer durch. Zum fünften Mal in Folge ge-wannen Dr. Marcel Erné/Birgit Suhr-Ernédie Serie in allen fünf Tänzen. Den Kampfund Platz zwei entschied der Tango zu-gunsten von Joachim und Gisela Götze vorPeter und Ottilie Philipp. Mit dem zweitenPlatz im Slowfoxtrott, dem dritten im Lang-samen Walzer und Quickstep sowie Platzvier im Tango und Wiener Walzer kamenKlaus und Hanne Werner auch in der Ge-samtwertung auf den vierten Platz. Die üb-rigen Plätze waren eine klare Angelegen-heit für Wolfgang und Gisela Friedrich (5.)und Franz Schweiger/Cordula Pfau (6.).

Um 1.10 Uhr war das Turnier – das letz-te dieser Art für Klaus und Gitta Gundlach– beendet.

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Turniergeschehen

Serienturniere inBraunlage-HohegeißGoldene 55 und Leistungsstarke 66

Sieger G55: Hans und Petra Sieling. Foto: Butenschön

Sieger L66: Dr. Marcel Erné/BirgitSuhr-Erné. Foto: Butenschön

GOLDENE 551. Hans und Petra Sieling,

TSC Fulda

2. Oliver Luthardt/Anne Hinz,TC Concordia Lübeck

3. Rainer und Astrid Quenzel,TSC in Hannover

4. Michael und Grazyna Wierzbicki, TSA d. TSV Glinde

5. Jörg und Beate Monse, TSA im Sport Union Annen

6. Siegbert und Annette Hübner, Uni Tanz Kiel

7. Götz Bierbaum/Maren Müller-Bierbaum,TSC Savoy München

LEISTUNGSSTARKE 661. Dr. Marcel Erné/

Birgit Suhr-Erné, Tanz Sport Club in Hannover

2. Joachim und Gisela Götze,TSG Bremerhaven

3. Peter und Ottilie Philipp,TSC Unterschleißheim

4. Klaus und Hanne Werner,TC Wieste im TV Sottrum

5. Wolfgang und Gisela Friedrich, Tanzclub 75 Lindau

6. Franz und Kordula Pfau,TSA d. TSV Eintracht Karlsfeld

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Becker/Giersbeckerfolgreich zurück

Bis zum Februar waren die für die TSGBremerhaven startenden Maintaler perfektim Training und im Turnierrhythmus. Gleichzu Anfang des Jahres tanzten sie in Bolog-na (Italien) ein Weltranglistenturnier underreichten den achten Platz im Semifinale.In Noordhoek (Niederlande) ertanzten siesich den zweiten Platz und bei dem Etap-penziel der Gemeinsamen Landesmeister-schaft der Nordverbände in Delmenhorstverteidigten sie ihren Bremer Landesmeis-tertitel und wurden Zweite im Gesamttur-nier, sozusagen Norddeutsche Vizemeister.Doch dann traf Nicole die Erkältungswellein voller Breite.

Für zwei Monate musste das eigeneTraining komplett eingestellt werden, diegeplanten Teilnahmen an Weltranglisten-turnieren in Helsinki (Finnland) und Antalya(Türkei) wurden abgesagt. Natürlich warenMarc und Nicole darüber sehr unglücklich.Der aufgestellte Trainings- und Turnierplanfür die Deutsche Meisterschaft am 25. Aprilin Wetzlar wurde damit vollständig zunich-te gemacht. Doch das richtige Auskurierender hartnäckigen Infekte hatte absolutePriorität.

„Es wirft einen schon aus der Bahn,wenn der eigene Körper nicht so funktio-niert wie gewohnt“, beschreibt Nicole.„Aber nach endlosen acht Wochen mit In-fluenzavirus, Bronchitis und Mandelent-zündung gab mir mein Körper schließlichwieder grünes Licht.“

Im letzten Jahr hatten Marc und Nicoleam Masserberger-Rotkäppchen-Turnier er-folgreich teilgenommen und die begehrteSiegertrophäe, eine individuell gestalteteSchiefertafel, mit nach Hause genommen.In diesem Jahr ging es für die beiden alleinum die Frage, wie gut alles nach der er-zwungenen Trainingspause klappen wür-de.

In der tollen Atmosphäre der abendli-chen Ballveranstaltung und angefeuert voneinem fantastischen Publikum sowie Tän-zern aus anderen Klassen, tanzte sich dasMaintaler Paar aus der Krankheitspause zu-rück aufs Turnierparkett. Der unerwartetezweite Platz in der Samba gab ihnen Extra-motivation, sodass sie den Cha-Cha-Chasogar gewannen. Im Duell an der Spitzesetzen sie sich schließlich 3:2 nach Tänzendurch und gewannen das Turnier.

„Das ist genau das, was wir jetzt brau-chen, um wieder in unsere Turnierroutinezu kommen und Kondition aufzubauen“,analysierte Marc nach der Siegerehrung,„und deshalb starten wir morgen Abenderneut!“. Mit dem neugewonnenen Ver-trauen tanzten die beiden am Folgeabendnoch freier auf und gewannen das Turniersouverän.

Am 18. April ertanzten sie sich als Ge-neralprobe für die DM beim Weltranglis-tenturnier in Lausanne Platz vier in einemguten Feld. „Wir freuen uns trotz der für unssehr langen tänzerischen Zwangspause aufunsere DM“, sagte Nicole und fügte nochscherzend hinzu: „Falls ich wieder für dieDopingkontrolle ausgelost werde, die Me-dikamentenliste der letzten acht Wochenliegt auch schon bereit.“

Am 25. April wurde es in der Stadthallevon Wetzlar ernst, denn die Deutsche Meis-terschaft der Senioren I S-Klasse in den La-teinamerikanischen Tänzen stand an. 27Paare gingen an den Start. Mit dem Finalesollten insgesamt vier Runden getanzt wer-den. Marc und Nicole tanzten sich lockerdurch Vor- und 1. Zwischenrunde. Weiterging es mit insgesamt zwölf Paaren in dasSemifinale. Den großen Sprung ins Finalehaben die beiden TSG´ler zwar nicht ge-schafft, aber sie belegten am Ende denzehnten Platz und konnten mit dem Ergeb-nis zufrieden sein.

Giersbeck/Hertel

Da steckt nochviel Potenzial drin

Schon im Kindesalter war der Tanzsaalfür Alex und Janine das zweite Zuhauseund ist es für beide bis heute geblieben.Alex begann mit dem Gesellschaftstanz imAlter von sechs Jahren. Die ursprünglicheIdee, Theater zu spielen, wich dem Spaß amTanzen. Mit seiner ersten Partnerin tanzteer Breitensportwettbewerbe und der Spaßblieb aufgrund der Erfolgserlebnisse. ImJahr 2005 wurden endlich die Startbücherbeantragt und das erste D-Klassenturnier inNorderstedt getanzt. Kleine Startfelder indiesen Altersgruppen forderten viel zeitli-chen und Fahraufwand. Nach dem Aufstiegin die C-Klasse ging die Tanzpartnerschaftwegen Umzugs der Partnerin zu Ende. Alexwollte unbedingt weitermachen und trai-nierte eisern unzählige Monate allein. Erbesuchte mit seinen Eltern die Tanzsport-seminare in Enzklösterle, tanzte dort mit„Alt und Jung“ und sehnte sich nach einereigenen Tanzpartnerin.

Janine, ebenfalls tanzbegeistert undseit ihrem fünften Lebensjahr „im Saal“, warzu dieser Zeit im selben Verein auch ohneTanzpartner, hatte jedoch schon in der B-Klasse Standard getanzt. „Wir wollen tan-zen, wir versuchen es zusammen!“, da wa-ren sich Janine und Alex einig. Den Alters-und Größenunterschied bewerteten nurdie Eltern. Ihr Trainer Sven Steen sah sichdas neue Tanzpaar an: „Ihr könnt in der B-Klasse starten“ und sowurde es gemacht. Heu-te, nach fünf gemeinsa-men Tanzjahren hat sichder Größenunterschied„verwachsen“. Die bei-den haben viel gelernt,viel selbst trainiert undmehrere Tanzsporttrai-nerscheine erworben.

Dabei gab es Spaßund Tränen, wie bei allenLeistungssportlern, diean ihre Grenzen gehen.Ihr Wunsch war es, denAufstieg in die S-Klassemit einem Podestplatzauf einem Großturnier zuerreichen. Das haben siegeschafft: Mit dem drit-ten Platz von 61 starten-den Paaren beim 43.Blauen Band der Spree2015 in Berlin wurde derTraum endlich wahr.

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Paare

Zehnte der DM Senioren I Latein:Marc Becker/Nicole Giersbeck.Foto: Schröder

Aufstieg in die Sonder-klasse beim Blauen Bandder Spree: Alex Hinrich/Janine Liskow. Foto: privat

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Wie zu Relegationsturnieren üblichkommt es zu einer Vor- und einer Endrundestatt zu Kleinem und Großem Finale. DieZuschauer sehen daher die ausscheiden-den Teams lediglich ein Mal. Im ersten Tur-nier traf es die jeweils zwölfköpfigen B-Teams aus Oldenburg und Weyhe. Letzterewaren sehr motiviert, doch störten die län-geren Pausen in der „Dance!“ den Fluss. Ol-denburg B wirkte dagegen souveräner alsso manch späterer Finalist, doch ist es alsMannschaft mit nur sechs Paaren stetsschwierig, gegen Vollbesetzung „anzutan-zen“. So machten beide Teams die Plätzefünf und sechs unter sich aus.

Der vierte Platz ging an das Team mitder weitesten Anreise: Das noch sehr jungeC-Team aus Kiel zeigte zwei jugendlich-spritzige Durchgänge ihrer „Pride – by U2“und hatten bereits mit ihrer Finalteilnahmemehr erreicht, als sie erhofft hatten. Apro-pos Anreise, die tatsächlich weiteste hatteeiner der Wertungsrichter hinter sich: ChrisLachmuth kam als guter Bekannter desausrichtenden Vereins extra aus Wien an-gereist und stellte damit vermutlich denRekord beim Werten eines Oberligaturnie-res auf!

Das F-Team des GGC Bremen mit „SalsaCaliente“ hatte die zweischneidige Ehre ge-habt, das Turnier zu eröffnen, was bei vie-len der ebenfalls noch sehr jungen Tänzerzu deutlicher Unsicherheit führte. Mit einerdem tänzerischen Niveau angepasstenChoreografie sicherten sie sich dank guter

Performance den Sprung ins Finale, in demsie ihre anfängliche Schüchternheit durchgroße Motivation austauschten und sichden dritten Platz verdienten.

Das B-Team aus Syke zeigte bereits inder Vorrunde eine gute und fließende Dar-stellung ihrer „Crazy Fire“. Durch leichteAsynchronität, aber einer insgesamt besse-ren technischen Leistung, konnten sie beimSieg zwar nicht mitreden, sich aber gegendie weiteren Teilnehmer im Finale durch-setzen. Das sicherte ihnen Platz zwei undsomit ein Ticket in die Oberliga.

Das A-Team aus Pinneberg hatte in derLandesliga mit „Opus“ eine beeindrucken-de Siegesserie hingelegt, in der es nicht

eine Eins abgeben musste. Auch in Nien-burg präsentierte das homogene Teameine synchrone, ausdrucksstarke und tech-nisch hochwertige Leistung, die zu Rechtals „outstanding“ bezeichnet wurde. DieVorrunde meisterte die Mannschaft souve-rän und legte zum Finale noch eine Schip-pe drauf. Den unangefochtenen Sieg stellteniemand im Saal in Frage – von dieser For-mation werden wir noch einiges hören!

Zum zweiten Turnier hin füllte sich dieHalle weiter und war sicherlich ausverkauft.Den Start machte dieses Mal das E-Teamvon Bremen mit „The Final Countdown“.Sichtlich überfordert mit der hohen Ge-schwindigkeit der Choreografie schiedendie Bremer bereits nach der Vorrunde ausund belegten den fünften Platz vor dem B-Team als Walsrode. Dieses zeigte eine rechtschwache Darstellung ihrer „Showgirls“, so-dass für sie nur der sechste Platz blieb.

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Formationen

Die spannende Woche der Aufstiegskämpfe be-gann am 9. Mai in Nienburg. Die Stimmung warvon Beginn an gut, sodass sich bereits das Ge-burtstagsständchen für Turnierleiter AndreasNeuhaus sehr passabel anhörte. Vielleicht lagdies am direkt in der Halle produzierten Pop-corn – es ließ die Stimmung für ganz großesKino aufkommen!

Ein kleiner SchrittRichtung Olymp

Ganz großes Kino: Relegationsturniere

Mit allen Einsen in die Oberliga: TSA im VfL Pinneberg A. Foto: MiSchu

RELEGATION ZUROBERLIGA LATEIN1. TSA im VfL Pinneberg A

11111

2. TSC Hansa Syke B22222

3. Grün-Gold-Club Bremen F33433

4. 1. Latin Team Kiel C44344

5. TSA Creativ im GVO Olden-burg B

6. TSA d. SC Weyhe von 1913B

RELEGATION ZURREGIONALLIGA LAT.1. Grün-Gold-Club Bremen D

11221

2. 1. TSZ Nienburg A22112

3. TSG Bremerhaven B 33433

4. TSK d. TSV Buchholz 1908 C 44344

5. Grün-Gold-Club Bremen E

6. TSC Walsrode B

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Im Finale standen sich wiederum diegleiche Anzahl von Bremern und Nieder-sachsen gegenüber. Das jüngste Team indiesem Feld, Buchholz C, weist ein vomtänzerischen Niveau her recht gutes, aberkein homogenes Team auf. Mit der „Fura-çao“ wurden sie dieses Mal auf den viertenPlatz gewertet, besitzen aber Potenzialnach oben. Dies gilt auch für das ebenfallsjunge Team aus Bremerhaven. Hier wurdeviel Wert auf Technik gelegt und wenigerauf Glitter, Bikinikleider und Selbstbräuner– eine sehr gute Basis, bei der sich vieleLandesligamannschaften eine Scheibe vonabschneiden könnten! Belohnt wurde dieMannschaft für einen lediglich mit Kleinig-keiten behafteten Durchgang ihrer „Muevetu cuerpo" mit dem dritten Platz.

Einen Platz in der Regionalliga sicher-ten sich die Teams aus Nienburg und Bre-men. Zu Liedern von Michael Bublé präsen-tierte das A-Team aus Nienburg sauberesund motiviertes Lateintanzen in stilvollenKleidern, die alle Damen gut aussehen lie-

ßen. Sie mussten sich nur knapp dem D-Team aus Bremen geschlagen geben, dastänzerisch sehr stark war und mit seiner„Rocky“ zwei dynamische Durchgänge ab-lieferte.

Die Siegerehrungen verliefen aufgrundder verpassten oder erreichten Aufstiegeentsprechend emotional. Gesteigert wurdedies nur noch durch die zahlreichen Ehrun-gen: So wurden aus dem Nienburger TeamMarcel Sonderwerth für 50 Turniere kleineGeschenke überreicht und Sonja Ol-schewski neben der Ehrennadel des Deut-schen Tanzsportverbandes für 100 Turnieresogar ein pink bemalter Rollator als „Forma-tionsomi“. Ein besonderer Dank ging je-

doch an jemanden, der damit so gar nichtgerechnet hatte, dafür aber auf fast jedemTurnier der Saison zu finden ist: Ein sichtlichberührter Eberhard Bruckmeyer von EL-

BRU-P.A. nahm die Glückwünsche und Ge-schenke für sein 25. Jubiläum entgegen!

Randnotizen:»Das B-Team aus Walsrode hat eher kei-

nen Damenmangel: Bei der Vorstellung derFormationen hätten die Masse an vorweg-gehenden Mädels ein eigenes Equality-team bilden können!«

»Bisher dachte ich, dass es nur beimSumoringen ungünstig ist, in der erstenReihe zu sitzen. Doch auch beim Tanzenbekommt man so weit vorne alles Mögli-che ab: weggekickte Strasssteine, Schweiß-tropfen – und sogar Trainerarme…«

»Es ist immer gut ein Höschen anzuha-ben! Dies dachte sich bestimmt auch eine

der tanzenden Damen, die mit ihrem Ab-satz im Kleid festhing: Bis zum Schluss wares verhakt und zog das Kleid so weit hinun-ter, dass die Worte „Höschen in Kleiderfar-be“ von einer Floskel zu einer beruhigen-den Verordnung wurden.«

Das Drei-Länder-Treffen – Relega-tionsturniere zur 2. Bundesliga

Man hätte fast denken können, dass eskeine anderen Bundesländer als Hessen,Niedersachsen und Nordrhein-Westfalengibt. Lediglich im Lateinbereich schummel-te sich Bremen hinzu – ansonsten bliebman am 16. Mai in der Rundsporthalle in

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Formationen

Anzeige

Sieger und Aufsteiger in die Regionalliga: Grün-Gold-Club Bremen B. Foto: Oldenbüttel

RELEGATION ZUR 2.BUNDESLIGA STD.1. TSC Grün-Weiß Braun-

schweig A1122113

2. Boston-Club Düsseldorf A2211221

3. TTC Rot-Weiß-Silber Bochum A 3333332

4. Blau-Gold-Casino Darmstadt A4445445

5. Rot-Weiß-Klub Kassel B5554554

RELEGATION ZUR 2.BUNDESLIGA LAT.1. Ruhr-Casino des VfL

Bochum B2111412

2. FG Blau-Orange Wiesba-den / TSC Metropol Hof-heim / TSC Fischbach A3322121

3. TSK des TSV Buchholz 1908B 1433244

4. TSG Blau-Gold Gießen A4244333

5. TSA des TSV Bocholt von1867/1896 A

6. Grün-Gold-Club Bremen C

Ebenfalls aufgestiegen in die Oberliga: TSC Hansa Syke B. Foto: Oldenbüttel

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Bochum, direkt um die Ecke von StarlightExpress, unter sich.

Die Standardformationen läuteten denTurniertag ein, an dem fünf der sechs qua-lifizierten Mannschaften antraten – dasTeam aus Oldenburg hatte zuvor seine Teil-nahme zurückgezogen. Zum Vorteil allerTeilnehmer, die somit alle das Finale er-reichten. Jede Mannschaft hatte also dasGlück, sich zweimal präsentieren zu dürfen.

Den Auftakt im Finale bestritt das Teamaus Kassel, das anscheinend einen ganzenBus an Fans dabei hatte. Die hervorragendeStimmung auf den Rängen vermochte je-doch nicht über die schwache tänzerischeLeistung des Teams hinwegzutäuschen.„Addicted to Tango“ blieb eher ein Abge-hen der Punkte als ein raumfüllendes Tan-zen, was am Ende Platz fünf bedeutete.Hieran kann zur nächsten Saison noch ge-arbeitet werden, denn Musik und Choreo-grafie bilden eine gute Basis.

Auf dem vierten Platz landeten dieLara Crofts und Aragorns aus Darmstadt:Sie vertanzten das Thema „Adventure“, dasauf den Musiken des gleichnamigen Filmsund der Herr-der-Ringe-Teile beruht. DasTeam bot zwar Synchronitäts- und Bildfeh-ler an, lag aber tänzerisch verdient vor demTeam aus Kassel.

Die Lokalmatadore zeigten eine saube-re Leistung über beide Runden und wärendurchaus zweitligatauglich gewesen. Aller-dings gilt das gleiche wie zuvor bei den La-teinteams beschrieben: Wenn man als For-mation eine Vollbesetzung schlagen möch-te, muss eine Mannschaft mit sechs Paarenso gut sein, dass kein Weg an ihr vorbei-führt – und dafür war die Konkurrenz zustark.

Diese bestand aus Düsseldorf undBraunschweig, die sich nun über den Auf-stieg in die zweithöchste Liga freuen dür-fen. Erstere bestritten mit ihrer „WhitneyHouston“ beide Runden sehr elan- undschwungvoll, allerdings zu Lasten der Tech-nik und Bildgenauigkeit. Braunschweig be-saß eine etwas niedrigere Grundgeschwin-digkeit, tanzte allerdings technisch auf hö-herem Niveau und passend zum Thema„The Black Piano“ eleganter. Ein wenig wiebei den Kämpfen früher im Einzelwett-kampf zwischen Italien und England ent-

schieden sich die Wertungsrichter auchhier denkbar knapp – für Braunschweig.Die kommende Saison wird zeigen, wie vie-le Engländer und Italiener in den anderenMannschaften stecken!

Bei den Lateinern zeichnete sich dieEndrunde sehr früh ab: Die Formationenaus Bochum, Buchholz, Gießen und der FGRhein-Main gaben von Beginn an alles undstanden ihre Schwierigkeiten sicher. DasNachsehen dabei hatten die Mannschaftenaus Bocholt und Bremen.

Das C-Team aus Bremen vertanzte die„Rocky“ zu unsicher und erlaubte sich zuviele kleine Fehler. Sie belegten den sechs-ten Platz. Mehr Dynamik legte das Teamaus Bocholt an den Tag. Zur gleichnamigenChoreografie wollte das Team jedoch zuviel und patzte bei vielen seiner Höhepunk-te. Für den Vortrag verblieb Platz fünf indiesem Starterfeld.

Das Finale eröffnete die BuchholzerMannschaft. Für sie galt ebenfalls das The-ma ihrer Musik, „The Day of the Battle“,denn kämpfen mussten sie in der Tat: Nach-dem sie fast alles mitgenommen hatten,was schiefgehen kann (Stürze, im Kleid ste-hen, Dame in der Pirouette nicht zu fassenbekommen), holten sie an tänzerischerLeistung nochmal alles hervor. Jetzt bliebnur noch die Hoffnung übrig.

Als zweite mussten die Gießener aufdas Parkett. Ihre erfrischend innovative Cho-

reografie „Showstars – Rise and Shine“, beider sie mit Oliver Seefeldt und seiner FG Aa-chen/Düsseldorf zusammenarbeiten, strotztnur so vor neuen Ideen zu Aufmarsch, Figu-ren und Bildwechseln. Die Tänzer/-innenbrachten sie fast fehlerfrei aufs Parkett undlegten zum Finale noch einmal zu.

Die Halle tobte, als die Heimmann-schaft das Parkett betrat. Zu „Up on HighHeels“ hatten sie bereits in der Vorrundedie Messlatte sehr hochgehängt und warendementsprechend motiviert. Die Dynamikstimmte, aber auch bei ihnen wackelte eszu häufig in den gewählten Schwierigkei-ten.

Dieser Fluch setzte sich bei der letztenMannschaft des Abends fort: Die FG Rhein-Main (Wiesbaden/Hofheim/Fischbach), diebereits in der Vorrunde eine hervorragendeLeistung gepaart mit guter Technik gezeigthatte, patzte unnötig in vielen Höhepunk-ten, die sie zuvor gestanden hatte.

Es sollte also spannend werden, wel-cher Wertungsrichter nun wo seineSchwerpunkte setzte. Als strahlende Ge-winner gingen die Bochumer mit buntdurchmischten Wertungen hervor undwurden von ihren Fans frenetisch gefeiert.Den Aufstieg sicherte sich ebenfalls die FGRhein-Main. Dritte wurden die Buchholzervor dem Team aus Gießen.

Dr. Larissa-Natalie Bieritz

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Formationen

Das 1. TSZ Nienburg A stieg ebenfalls in die Regionalliga Nord Latein auf.Foto: Oldenbüttel

Sonja Olschewski erhieltdie DTV-Ehrennadel für

ihr 100. Turnier. Foto: Oldenbüttel

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Der Verein Tanzen in Kiel ist ein ganzjunger Verein, der aber zu den Tanzsport-vereinen in Norddeutschland gehört, die inden letzten Jahren überdurchschnittlichgewachsen sind. So sind die Mitgliederzah-len bei dem engagierten Verein in den letz-ten Jahren geradezu explodiert und im Ja-nuar dieses Jahres konnten die Tänzer vol-ler Stolz auf knapp 800 Mitglieder in allenAltersgruppen blicken. Damit ist Tanzen inKiel der mitgliederstärkste Verein im TSH.

Das stete Neubewerben der umfang-reichen Angebote von Tanzen in Kiel ist ei-ner der Grundpfeiler des großen Wachs-tumserfolgs des Vereins. So wurde inner-halb kürzester Zeit das ursprünglich reineTanzkreisangebot Standard und Latein so-wie Turniersport um andere Tanzsportartenwie Kids Dance, Swing, Discofox, HipHop,Rollstuhltanzsport, Thailändischer Volks-tanz, den Dauerbrenner Zumba und Senio-rentanz ergänzt.

Hinzu kommt, dass das enorm enga-gierte Führungsteam des Vereins stets da-rauf drängt, ihr Tanzen in Kiel bei möglichstvielen Veranstaltungen in Kiel und Umge-bung bekannt zu machen, wie beispiels-weise im Rahmen des Aktivtags der Sport-

jugend Schleswig-Holstein „Kinder in Be-wegung“ und die Federführung gemein-sam mit dem TSH auf der Tanzmeile beimjährlichen Tag des Sports.

Zur Mitgliedergewinnung und zur wei-teren Vernetzung nutzen die aktiven Tänzerauch die Zusammenarbeit von Schule undVerein. Dabei geht es zum einen um Tanz-sportangebote mit benachbarten Grund-schulen und um eine jährliche Fitnesswo-che, zu der alle Schülerinnen und Schülerder Partnerschulen eingeladen werden.

Der Tanzsportverein bietet zahlreichenennenswerte Aktivitäten im Bereich desGesundheitssports, Familiensports und derInklusion. Bei Tanzen in Kiel können bei-spielsweise bereits die Kleinsten ab dreiJahre in Begleitung ihrer Eltern die erstenTanzschritte wagen.

Nach verschiedenen Angeboten imBereich Kids Dance und Ballett gibt es fürJugendliche HipHop und Jugendtanzkreisesowie Turniergruppen mit verschiedenenSchwierigkeitsgraden. Neu ist der erste ver-einsgebundene Musikgarten, in welchemein Eltern-Kind-Tanzen bereits die Alters-gruppe ab 18 Monaten erstmals an denTanzsport herangeführt wird.

Bereits im letzten Jahr hat Tanzen inKiel als erster Verein in Schleswig-Holsteinein Angebot im Rollstuhltanzsport geschaf-fen. Hierzu wurde eine Tanzsporttrainerinzur Trainerin C für Rehabilitation weiterge-bildet und auch baulich mussten Verände-rungen am Tanzsportzentrum vorgenom-men werden, um Rollstuhlfahrern den frei-en Zugang zu ermöglichen. Stolz sind dieVerantwortlichen darauf, dass durch diesesAngebot Misstrauen und Ängste abgebautwerden konnten und dass es mehr undmehr selbstverständlich ist, dass Menschenmit und ohne Behinderung gemeinsamSport treiben.

Die Jury des Zukunftspreises konntesich ein Bild davon machen, warum Tanzenin Kiel in relativ kurzer Zeit zum größtenTanzsportverein des Landes geworden ist.Das selbstbewusst definierte Ziel in der Be-werbung: „Die Nummer 1 in Deutschlandwerden“ ist nach Auffassung der Jury nichtzu hoch gegriffen. Der erste Preis des Zu-kunftspreises 2015 geht an den Verein „Tan-zen in Kiel“. Der Preis ist dotiert mit 10.000Euro und einem ganz besonderen Besuchs-erlebnis für 100 Vereinsmitglieder im Han-sa-Park. red

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Aus den Vereinen

Tanzen in Kielgewinnt Zukunftspreis„Ideen zur Mitgliederentwicklung“

Leicht verspätet – die Anwesendenhatten sich so viel zu erzählen – begrüßteder Vorsitzende Jens Steinmann am 29.April die zahlreich erschienenen Mitglieder.Übergangslos eröffnete er die Versamm-lung. Der Club ist gesund, die Altersstrukturim GGC passt: 60 % der Mitglieder (540 ak-tuell insgesamt) sind 25 Jahre und jünger.Die Erfolge des letzten sowie des laufendenJahres können sich sehen lassen: A- und B-Team mit Spitzenergebnissen bei Meister-schaften und Bundesliga, die nachfolgen-

den C- bis F-Teams jeweils in ihren LigenSpitze – da kann man ja nur jubeln. Auchdie Einzelkämpfer im Junioren- und Ju-gendbereich brachten hervorragende Er-gebnisse nach Hause, insbesondere DanielDingis/Natalia Velikina in der Jugend A (La-tein, Standard und Kombination), aberauch die Paare der Junioren I und II konn-ten bei Meisterschaften und Turnierenpunkten.

Zu den Berichten der Vorstandsmit-glieder gab es keine Fragen – es war ja auch

alles sehr transparent. Die Kassenprüferempfahlen der Versammlung die Entlas-tung des Schatzmeisters und des gesamtenVorstandes, die einstimmig erfolgte.

Danach standen in diesem Jahr Neu-wahlen an. Kurz gesagt: Die alte Vorstands-truppe ist auch die neue Vorstandstruppe!Da keine Fragen oder Diskussionspunkteunter „Verschiedenes“ angesprochen wur-den, beendete der alte und neue Vorsitzen-de die Versammlung um 21.45 Uhr.

Ursula Jarré/Lars Kück

Mitgliederversammlung im Grün-Gold-Club BremenVORSTAND DES GGC

1. Vorsitzender: Jens Steinmann2. Vorsitzender: Frank Brakebusch2. Vorsitzender: Malte DomskySchriftführerin: Patrizia CoralloSchatzmeister: Werner DeichertSportwart Standard undJMD: Wolfgang AhlrichsSportwart Latein und For-mationen: Volker BehrensJugendwart: Sebastian Mayer

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Footprints – Award und

Rüdiger Knaack

Aus den Verbändennordtanzsport

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Dass er dieser Aussage gerecht wird,zeigte sich acht Tage später auf seinem 60.Geburtstag. Mit viel Liebe zum Detail hat-ten die Organisatoren Thomas Kitta, AnneWeber und Schwägerin Marlene Schle-busch im Hintergrund eine Überraschungs-party der Extraklasse vorbereitet. Mehr als170 Personen folgten der Einladung derdrei Initiatoren und gestaltetem „ihremRudi“ einen ganz besonderen Tag. NebenKindheitsbildern und Videos aus KnaacksEinzeltanzkarriere rührten den Jubilar auchviele Videobotschaften aus dem In- undAusland zu Tränen. Natürlich fehlte Bun-destrainerin und Freundin Martina Weßel-Therhorn nicht unter den Gratulanten.

Der Ehrentag war geprägt von Emotio-nen, angefangen mit dem Geburtstags-ständchen der Gäste, während ein völligüberraschter Jubilar über den roten Tep-

Trainer sowohl im Einzel- als auch im For-mationstanzen.

In der Laudatio von Martina Weßel-Therhorn hieß es: „Ich möchte einen Trainerauszeichnen, der, befragt man seine Tänze-rinnen und Tänzer, egal ob aktive oder ehe-malige, wie folgt beschrieben wird: Er istder beste Trainer, den man sich wünschenkann. Er versteht es wie kein anderer, Musikin Bewegung und Emotionen umzusetzen.Er ist ein regelrechtes Energiebündel, wennnötig ein „Schleifer“ und ein absoluter Per-fektionist. Er hat zu seinen Paaren mehr alsnur ein Trainer-Tänzer-Verhältnis. Sprichtman ihn darauf an, so antwortet er spon-tan: „Das sind alles meine Kinder. Über Jah-re hinweg ist eine persönliche Beziehungzu jedem einzelnen von ihnen gewachsen.Und ich fühle mich für sie verantwortlich –sportlich und auch persönlich gesehen.“

Wie berichtet, fand über Pfingsten diezweite Auflage des Dancing Superstar Fes-tivals in Bremen statt. Ein Highlight der Ver-anstaltung war die große Gala am Pfingst-samstag. Weltmeister, Deutsche Meisterund viele hochklassige Aktive gaben sichim Laufe des Abends die Ehre. Viele Show-einlagen wurden mit Ehrungen der ent-sprechenden Akteure begleitet.

Neben den vielen Ehrungen der Akti-ven gab es zwei Auszeichnungen für Funk-tionäre: Jens Steinmann erhielt den DTV-Award für seine langjährige Funktionärsar-beit auf vielen Ebenen von Verbänden undVereinen – als langjähriger Präsident desGGC Bremen nahm er entscheidend Ein-fluss auf die Entwicklung und die sportli-chen Erfolge des Vereins – und auch Rüdi-ger Knaack erhielt den DTV-Award für seinejahrzehntelange erfolgreiche Arbeit als

Roter Teppich und Applaus zum Empfang des Jubilars. Foto: Steffan

Celina Kitta singt „Foot-prints“. Foto: MiSchu

Thomas Kitta und AnneWeber sagen Danke.

Foto: MiSchu

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pich schritt – nichts ahnend, was an diesemTag noch alles folgen sollte, über getanzteFormationssequenzen – teilweise sogar inOriginalbesetzung – bis hin zu einer stimm-gewaltigen Gesangseinlage von MichiHögl, der eigens aus München angereistwar, um Rüdiger Knaack auf diese ganz per-sönliche Weise zu gratulieren. Ein 232 Sei-ten dickes Buch zu Ehren Knaacks mit ge-sammelten Presseveröffentlichungen dervergangenen knapp 30 Jahre seines Wir-kens im Braunschweiger TSC sorgte fürSprachlosigkeit des Geburtstagskindes, das

an diesem Tag von Überraschungen nur soüberrollt wurde.

Der „offizielle“ Teil dieser privaten Ge-burtstagsfeier endete mit sehr persönli-chen Worten eines langjährigen Freundes:„Lieber Rudi, Du hast in den vergangenenJahren in jedem von uns Spuren hinterlas-sen und dafür möchten wir Dir heute ein-fach mal DANKE sagen.“ Mit dieser Ansageund einem Kloß im Hals kündigte ThomasKitta einen Song aus der aktuellen Musik „inconstant touch“ an – „Footprints“ – live ge-sungen von Celina Kitta, die ihre Gesangs-

und Tanzausbildung den JuMuBS – demJungen Musical Braunschweig – zu verdan-ken hat. Wer sich den Tag über noch tapfergehalten hatte, zuckte bereits nach denersten Tönen von Celina sein Taschentuchund auch Rüdiger Knaack, umringt von sei-nen Tänzerinnen und Tänzern, ließ den Trä-nen freien Lauf.

Es wird wohl noch einige Zeit dauern,bis Rudi diesen ganz besonderen Geburts-tag so richtig verarbeitet hat.

MiSchu

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nordtanzsport

Aus den Verbänden

Geburtstagsfeier für

Rudi mit „seinen Kindern“. Foto: Steffan

Martina Weßel-Therhornhält die Laudatio beimDTV-Award für RüdigerKnaack.Foto: Hey

Knaack bewundert die Geburtstagstorten der Formationen. Foto: Steffan Cover des Buches zu Ehren von Rüdiger Knaack. Foto: MiSchu

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Freitag: Zettel für daheimbleibendeKinder mit Essensangebot für vier Mahlzei-ten und kleinen Arbeitsaufträgen schrei-ben und einen Platz finden, an dem keinerspäter sagen kann „Den hab ich nicht gese-hen“.

Mein Mann ist mit dem Gepäck imAuto schon mal zur Arbeit gefahren, umkurz vor Zwei geht es dann auch für michlos: Bewaffnet nur mit einer Handtasche.Zugegeben – einer Handtasche von derGröße, die Tanzpartner oder Tanzsportge-rät eher als kleine Reisetasche bezeichnet.Zu Fuß zur U-Bahn und ab durch den vomStreik geplagten öffentlichen Personen-nahverkehr in die Hamburger Innenstadt.Die ersten zehn Minuten auf dem Weg zumgroßen Tanzereignis und unserer erstenRangliste in der S-Klasse seit dem Aufstiegsind schon verloren, als ich etwas entnervtbei meinem Mann ankomme.

Jetzt nur noch kurz reisefertig machenund ab ins Auto – zusammen mit vielen an-deren Hamburgern, die offenbar dem pas-senderweise an diesem Freitag startendenHafengeburtstag entfliehen und die Aus-fahrt Richtung Elbbrücken verstopfen.Doch der Blick aufs Navi beruhigt: Nur vierStunden sagt das Gerät. Super!

Allerdings hat es offenbar den Bahn-streik und die damit verbundenen Auswir-kungen auf die Autobahnen nicht mitbe-

kommen und so fahren wir nach einerStunde auf den Stau auf. Blinker rechts und„großräumiges Umfahren“ der Problemzo-ne. Es geht voran und alles wäre gut, wennwir nicht nach dem Wiederauffahren aufdie Autobahn denselben kleinen braunenWohnwagen noch einmal überholen wür-den, den wir doch schon vor dem Stau hin-ter uns gelassen hatten. War wohl doch kei-ne so gute Idee mit der Umgehungsstre-cke.

Endlich: 20:30 Uhr, das Hotel ist voruns. Jetzt nur noch einchecken. Als ersteskommt uns gleich ein bekanntes Gesichtentgegen – einer der sieben Wertungsrich-ter, die uns morgen beurteilen sollen. Eingutes Omen? Mal sehen. Jetzt noch gemüt-lich mit anderen Tänzern essen gehen undab ins Bett. Zumindest das klappt alles gut.

Samstagmorgen: Wecker, zum Schmin-ken erst mal die Augen suchen… Prima, imdritten Versuch klebt auch die Wimper amzweiten Auge da, wo sie hin soll. Also run-ter zum Frühstück. Unter lauter deutlichgeschminkten Damen mit Haaren im Tur-nierstyling sitzen ein paar Außerirdische:Offenbar Nichttänzer, die sich mit großenAugen im Frühstücksraum umschauen.Kommentar am Tisch: „Wenn die das nächs-te Mal nach Deutschland kommen und sichschminktechnisch an die hiesigen Sittenanpassen wollen, wird‘s witzig.“

Auf zum ersten Ranglistenturnier! Soll-te eigentlich kein Problem sein, Aufregungmuss ja nicht sein, zu verlieren haben wirnichts. Doch so ein Großturnier hat seineTücken. Meine Augen spielen mir einenStreich und so lese ich aus den Zahlen derStartnummer eine ganz andere Zahl. Machtja nichts. Denn das merken wir erst, als inunserer eigentlichen Tangorunde hinteruns jemand aufgeregt ruft: „Müsst ihr nichtauf die Fläche?“

Langsamer Walzer in der falschen Run-de getanzt, Tango nur halb und im Slowfoxwegen Aufregung – ja, jetzt bin ich definitivaufgeregt! – ziemlich gepatzt. Als Standort-bestimmung können wir das Turnier wohlvergessen. Aber schön, dass wir uns zumin-dest mit Quick und im Wiener auf der Flä-che wohlfühlen. Sieht man auch an denKreuzen.

Also: Warum mach’ ich das eigentlich?Weil Tanzen, trotz Aufregung, weiten An-fahrten und viel Klamottengetüdel vor al-lem eines macht: Spaß! Trotz Konkurrenzauf der Fläche ist das gemeinsame Erlebenneben und an der Fläche toll und sokommt, wie dieses Mal, der Spaß ebenmanchmal mit etwas Verzögerung. Aber erkommt.

Stefanie Nowatzky

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Aus den Verbänden

Reisebericht Hessen tanzt –oder „Warum mach’ ich daseigentlich?“Norderstedt, Donnerstag, 22:00 Uhr. Tanzkleid undFrack hängen schon an der Garderobe, verpackt inpraktischen, aber nicht besonders dekorativenKleidersäcken. Jetzt noch schnell den Koffer unddie Schminksachen packen, Haarspray und Glitzer-schmuck nicht vergessen. Auch Wegzehrung fürdie Fahrt nach Frankfurt ist gekauft, morgen frühkommt schon einmal alles in den Kofferraum.

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Vor zwei Jahren nahmen die beidenOstfriesen Abschied vom aktiven Tanz-sportgeschehen. 45 Jahre lang waren sieaktiv gewesen. „Wenn es am schönsten ist,soll man aufhören – Tanzsport ade. Du hastuns viel gegeben.“ Mit diesen Worten zogsich Ehepaar Froehlich im Jahr 2013 vomTanzsport zurück und genießt seither dieanderen schönen Dinge des Lebens wiezum Beispiel Reisen mit ihrem Wohnmobil.

Ihre tänzerische Laufbahn begann imJahre 1968 und führte sie in der Tanzsport-szene ganz nach oben. Mit Gewinn der ers-ten Clubmeisterschaft 1976 stiegen Mecht-hild und Manfred Froehlich in den Turnier-sport ein, der sie fortan nicht mehr in Ruheließ. Nach 115 Turnieren in den oberenStartklassen gelang ihnen der seit Jahrenangestrebte Aufstieg in die höchste Deut-

sche Amateurtanzsportklasse. Nachdemsie sich 31 Mal unter die ersten drei Plätzegetanzt hatten, wurde ihnen das DeutscheTanzturnierabzeichen in Silber verliehen.Ihre Turnierlaufbahn beendeten die Froeh-lichs in den 90er-Jahren mit dem zweitenPlatz auf einem Jever S-Klassenturnier.Doch ans Aufhören dachten sie damalsnoch lange nicht.

Als Wertungsrichter mit A-Lizenz warManfred Froehlich 22 Jahre lang bei vielenStandard- und Lateinturnieren im Einsatz.Seit 1978 besitzt er eine Trainerlizenz undunterrichtete mit seiner Frau gemeinsamAnfänger, Fortgeschrittene und Turnierpaa-re. Einige davon begleiteten sie bis in dieSonderklasse. Ebenfalls führten sie Schüle-rinnen und Schüler der ehemaligen Orien-tierungsstufe und Realschule Jever und desMariengymnasiums in den Tanzsport ein.

Auch das Ehrenamt ist Manfred Froeh-lich nicht fremd. Über 25 Jahre engagierteer sich im Vorstand des TSC Jever – erst alsSchatzmeister und später als Vorsitzender.Für die Froehlichs ist und war das Tanzenein Hobby zu zweit. Und so blieben sie die-sem Sport auch nach dem Vereinsaustritttreu. Seither unterrichten und betreuen sieeine private Tanzgruppe in Jever/Moorwar-fen. Der Kontakt zu Wolfgang und MarlisNiemeyer brach nie ab und so legtenMechthild und Manfred Froehlich in ihremHeimatverein zum 40. Mal ihr DeutschesTanzsportabzeichen ab. „Tanzen, das warund bleibt immer eine Bereicherung unse-res Lebens“, blicken die beiden nach vorn.

MiSchu

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nordtanzsport

Aus den Verbänden

Auf ein Leben voller Tanzsporterfahrung blickenMechthild und Manfred Froehlich zurück. AnfangApril legten sie in ihrem ehemaligen Heimatclub,dem TSC Jever, ihre 40. DTSA-Abnahme ab.

Ein Leben mit und für den Tanzsport40. DTSA-Abnahme für Ehepar Froehlich

Mechthild und ManfredFroehlich mit ihrer Urkunde über das 40. DTSA-Abzeichen.Foto: Niemeyer

Mechthild und Manfred Froehlich.

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Im Rahmen des Dancing SuperstarsFestivals 2015 im Congress-Center Bremenwurde vom LTV Bremen eine Turnierleiter-Lizenzerhaltsschulung durchgeführt. DieHauptthemen für die Schulung waren Rhe-torik, die Einführung der „ElektronischeSportverwaltung“ (ESV) sowie die Finalsmit geschlossener Wertung. Neben demLTV-Sportwart Andreas Neuhaus konnteDTV-Pressesprecher Daniel Reichling fürdie Schulung gewonnen werden, der vorallem für die Lehreinheiten „Rhetorik“ ver-antwortlich war. 30 Teilnehmer hatten sichim Saal 12 des Bremer Congress-Centrumseingefunden. Hut ab an dieser Stelle fürUdo und Gisela Masau vom Grün-Gold-Club Bremen, die mit 80 Jahren die ältestenTeilnehmer in der Runde waren.

Nachdem Andreas Neuhaus die Teil-nehmer begrüßt hatte, übergab er an Da-niel Reichling. Los ging es zunächst mitpraktischem Training. Jeder Teilnehmer er-hielt zwei Minuten Zeit, um sich mit seinemPartner zu besprechen. Ziel sollte sein, dassjeder Teilnehmer seinen Partner in kurzenZügen vorstellt. Unmittelbar nach der Vor-stellung gab es ein Feedback von Daniel.Bereits an dieser Stelle konnte man mer-ken, dass alle Teilnehmer bereits viel Erfah-

rung mit solchen Abläufen haben und dieVorstellung souverän präsentierten. Allenhat diese erste Runde sichtlich Spaß ge-macht. Die praktischen Übungen wurdenanschließend mit dem Mikrofon fortge-führt. Auch an dieser Stelle konnte manmerken, dass die Teilnehmer viel Freude ander Sache hatten.

Im Anschluss an die praktischen Übun-gen gab Daniel Reichling den Teilnehmerviele wichtige Hinweise und Tipps mit aufden Weg. So macht beispielsweise die Kör-persprache als Instrument der Rhetorik50 % der Wirkung aus. Die gesprochenenWorte werden lediglich zu 10 % wahrge-nommen, die Stimme des Turnierleiters zu40 %. Nach der Pause testete Daniel Reich-ling bei einigen Teilnehmern die Flexibilitätdes Einzelnen. Der Teilnehmer sollte eineModeration machen und bekommt wäh-renddessen einen Zettel mit einer wichti-gen Meldung gereicht, die in die Moderati-on eingebaut werden sollte. Auch dieseÜbung wurde von allen hervorragend ge-meistert.

Andreas Neuhaus übernahm dennächsten Punkt auf der Tagesordnung. DieEinführung der Elektronischen Sportver-waltung (ESV) steht zum 01. Juli 2015 be-

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Aus den Verbänden

Turnierleiterschulung:ESV und Rhetorik

ImpressumDer Nord-Tanzsport erscheint monatlich als eingeheftete Beilage des Tanzspiegels. Herausgeber:Landestanzsportverband Bremen e.V., Hamburger Tanzsportverband e.V. (HATV),Tanzsportverband Mecklenburg-Vorpommern e.V. (TMV), NiedersächsischerTanzsportverband e.V. (NTV), Tanzsport-verband Schleswig-Holstein e.V. (TSH).Redaktion: Ulrike Sander-Reis, Tanzwelt Verlag (Leitung)Ralf Hertel (LTV Bremen), Stefanie Nowatzky (HATV), Klaus Rose (TMV), Gaby Michel (NTV), Andrea Thors (TSH).Alle weiteren Angaben: siehe Impressum Tanzspiegel.Titel-Gestaltung: Paul-Dieter ReifTitel-Fotos:Hey

vor. Andreas referierte über Inhalte, Rah-menbedingungen und über den zukünfti-gen Turnierablauf aus Sicht des Ausrichters.In diesem Zusammenhang ergaben sich imVerlauf der Vorstellung bereits eine großeAnzahl von Fragen und auch hypotheti-schen Fragen, nämlich was wäre wenn…Viele Fragen können derzeit noch nicht zu-friedenstellend beantwortet werden. Hier-zu muss abgewartet werden, bis das Pro-jekt online ist. Unter www.tanzsport.de/esvkann sich jeder bereits über die Grundla-gen und wichtigsten Elemente informie-ren.

Weiter ging es mit den aktuellen TSO-Änderungen, die sich in erster Linie auf denTurnierablauf auswirken. Ein „Buh- undStöhnthema“ ist nach wie vor die Ände-rung der WDSF-Kleiderordnung seit dem01.01.2015. Auch zu diesem Thema wurdendie entsprechenden Änderungen undÜbergangsfristen angesprochen. Nachsechs Lehreinheiten im Zeitraum 14:00 Uhrbis 19:00 Uhr, verabschiedeten sich die bei-den Dozenten Neuhaus und Reichling mitden Worten: „Das war eine sehr lustige undangenehme Runde, die viel Spaß gemachthat.“

Ralf Hertel

Andreas Neuhaus undDaniel Reichling auf derTL-Schulung in Bremen.

Foto: Hertel