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DREIKLANG Musikschulzeitung Musikschule in der VHS Meckenheim – Rheinbach – Swisttal www.Musikschule-Meckenheim.de www.Musikschule-Rheinbach.de www.Musikschule-Swisttal.de Ausgabe 38 · August 2012 SEITE 1 Eine alte Tradition erwacht zu neuem Leben SEITE 2 Jazz, Pop, Folk und Improvisationen – Ein be- sonderer Klavierabend mit Jens Kratzenberg Impressum SEITE 3 Neue Unterrichtsangebote der Musikschule für Jazz Rock Pop SEITE 4 Matthias Röder – Von der „Musikalischen Früherziehung“ zum Karajan-Institut SEITE 5 Tolle Ergebnisse unserer Schüler/innen bei „Jugend musiziert“ Preisträger am „Humperdinck“-Flügel SEITE 6 Frühjahrskonzert der Tomburg Winds III im Rheinbacher Stadttheater E-Gitarrenforum in Rheinbach SEITE 7 Begeisterndes Kammerkonzert Weihnachtsoratorium von Camille Saint-Saens SEITE 8 Die kleine Schnecke – 30. Kinderkonzert SEITE 9 Impressionen vom „Tag der offenen Tür“ SEITE 10 Eduard Pütz – Requiem „Lux perpetua luceat eis“ SEITE 11 Konzert-Wochenende im Glasmuseum: Konzert der „Abteilung Studienvorbereitung Fulminanter Duoabend mit Sebastian Keen und Yuliya Peters SEITE 12 Klavierabend Trefor Smith Klavierwochenende mit russischem Meister- pianisten SEITE 13 3. und 4. Konzert 2012 im Glasmuseum SEITE 14 Impressionismus SEITE 15 Über die Freude Elternbeirat der Musikschule wiedergewählt Konzerte im Glasmuseum 2013 SEITE 16 Konzerte und Veranstaltungen Eine alte Tradition erwacht zu neuem Leben W as taten die Mitglieder einer Familie vor 100 Jahren an den langen Winterabenden, als es noch kein Fernsehen, keine Playstation und keinen PC gab? Sie machten Handarbeiten, lasen Geschichten vor oder – sie machten „Hausmusik“. Jeder, der ein Instrument be- herrschte, konnte mitmachen, denn es gab von den gängigen Werken alle möglichen Arrangements, und falls nicht, – zur Not schuf man eben seine eigene Bearbeitung. Und heute? Heute ist jeder permanent fürchterlich beschäſtigt, außer – ja, außer die Instrumentallehrerinnen sagen nach dem obligatorischen Klassenvorspiel: „Für das nächste Jahr haben wir uns etwas ganz Besonderes ausgedacht. Wir veranstalten ein Familienkonzert mit lauter Familien- ensembles. Jeder, der ein Instrument spielt, kann mitmachen; und falls es für die Familienbesetzung nichts Passendes gibt, bearbeiten wir selbst etwas.“ So ge- schehen im Sommer 2011. Das besagte Konzert (organisiert von Anke Kreuz und Beate Riemer) fand natürlich im darauf- folgenden Winter statt, damit an den langen Winterabenden ausgiebig geprobt werden konnte. Es fanden sich 8 Familien- und 2 Freunde- Ensembles zusammen mit insgesamt 10 (!) verschiedenen Instrumenten. Gespielt wurde Musik der unterschiedlichsten Stilrichtungen, z.B. Folklore aus Puerto Rico in der Bearbei- tung für Flöte, Klavier, Mundharmonika und Gitarre, sowie aus Brasilien in der Bearbeitung für Flöte, Akkordeon und Cello, Zigeuner- weisen für Violine und Klavier, aber auch ein Menuett von W.A. Mozart für Flöte und Kla- vier und Franz Liszts berühmte 2. Ungarische Rhapsodie in der Bearbeitung für Klavier zu 4 Händen. Selten gab es bei einem Musik- schulkonzert eine so lockere und positive Atmosphäre. Offenbar beeinflussten sich die Geschwister bzw. Eltern und Kinder gegensei- tig so günstig, dass die sonst übliche Nervosität fast nicht vorhanden war. Und obwohl das Konzert völlig ohne den Leistungsaspekt ge- plant wurde, zeigten alle Programmpunkte ein erstaunlich hohes Niveau des Zusammenspiels, angefangen vom 3-Generationen-Ensemble der Familie Recker über die Geschwister- Ensembles Bartels, Justen, Blaufuß, Pingen, Brüstle und Buller, das Mutter-Sohn-Duo Fal- kenhagen bis zu den beiden Freundschaſtsduos Hofer/Spittel und Stomberg/Fuhrmann. Fazit: Nachahmung wärmstens empfohlen. Beate Riemer
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Oct 18, 2020

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DreiklangM u s i k s c h u l z e i t u n g

M u s i k s c h u l e i n d e r V H S M e c k e n h e i m – r h e i n b a c h – S w i s t t a l

www.Musikschule-Meckenheim.de www.Musikschule-rheinbach.de www.Musikschule-Swisttal.de

A u s g a b e 3 8 · A u g u s t 2 0 1 2

Seite 1 eine alte tradition erwacht zu neuem Leben

Seite 2 Jazz, Pop, Folk und improvisationen – ein be-sonderer Klavierabend mit Jens Kratzenberg impressum

Seite 3 Neue Unterrichtsangebote der Musikschule für Jazz Rock Pop

Seite 4 Matthias Röder – Von der „Musikalischen Früherziehung“ zum Karajan-institut

Seite 5 tolle ergebnisse unserer Schüler/innen bei „Jugend musiziert“ Preisträger am „Humperdinck“-Flügel

Seite 6 Frühjahrskonzert der tomburg Winds iii im Rheinbacher Stadttheater e-Gitarrenforum in Rheinbach

Seite 7 Begeisterndes Kammerkonzert Weihnachtsoratorium von Camille Saint-Saens

Seite 8 Die kleine Schnecke – 30. Kinderkonzert

Seite 9 impressionen vom „tag der offenen tür“

Seite 10 eduard Pütz – Requiem „Lux perpetua luceat eis“

Seite 11 Konzert-Wochenende im Glasmuseum: Konzert der „Abteilung Studienvorbereitung Fulminanter Duoabend mit Sebastian Keen und Yuliya Peters

Seite 12 Klavierabend trefor Smith Klavierwochenende mit russischem Meister-pianisten

Seite 13 3. und 4. Konzert 2012 im Glasmuseum

Seite 14 impressionismus

Seite 15 Über die Freude elternbeirat der Musikschule wiedergewählt Konzerte im Glasmuseum 2013

Seite 16 Konzerte und Veranstaltungen

eine alte tradition erwacht zu neuem LebenWas taten die Mitglieder einer

Familie vor 100 Jahren an den langen Winterabenden, als es

noch kein Fernsehen, keine Playstation und keinen PC gab? Sie machten Handarbeiten, lasen Geschichten vor oder – sie machten „Hausmusik“. Jeder, der ein instrument be-herrschte, konnte mitmachen, denn es gab von den gängigen Werken alle möglichen Arrangements, und falls nicht, – zur Not schuf man eben seine eigene Bearbeitung.

Und heute? Heute ist jeder permanent fürchterlich beschäftigt, außer – ja, außer die instrumentallehrerinnen sagen nach dem obligatorischen Klassenvorspiel: „Für das nächste Jahr haben wir uns etwas ganz Besonderes ausgedacht. Wir veranstalten ein Familienkonzert mit lauter Familien-ensembles. Jeder, der ein instrument spielt, kann mitmachen; und falls es für die Familienbesetzung nichts Passendes gibt, bearbeiten wir selbst etwas.“ So ge-schehen im Sommer 2011. Das besagte Konzert (organisiert von Anke Kreuz und Beate Riemer) fand natürlich im darauf-folgenden Winter statt, damit an den langen Winterabenden ausgiebig geprobt werden konnte.

es fanden sich 8 Familien- und 2 Freunde-ensembles zusammen mit insgesamt 10 (!) verschiedenen instrumenten. Gespielt wurde Musik der unterschiedlichsten Stilrichtungen, z.B. Folklore aus Puerto Rico in der Bearbei-tung für Flöte, Klavier, Mundharmonika und Gitarre, sowie aus Brasilien in der Bearbeitung für Flöte, Akkordeon und Cello, Zigeuner-weisen für Violine und Klavier, aber auch ein Menuett von W.A. Mozart für Flöte und Kla-vier und Franz Liszts berühmte 2. Ungarische Rhapsodie in der Bearbeitung für Klavier zu 4 Händen. Selten gab es bei einem Musik-schulkonzert eine so lockere und positive Atmosphäre. Offenbar beeinflussten sich die Geschwister bzw. eltern und Kinder gegensei-tig so günstig, dass die sonst übliche Nervosität fast nicht vorhanden war. Und obwohl das Konzert völlig ohne den Leistungsaspekt ge-plant wurde, zeigten alle Programmpunkte ein erstaunlich hohes Niveau des Zusammenspiels, angefangen vom 3-Generationen-ensemble der Familie Recker über die Geschwister-ensembles Bartels, Justen, Blaufuß, Pingen, Brüstle und Buller, das Mutter-Sohn-Duo Fal-kenhagen bis zu den beiden Freundschaftsduos Hofer/Spittel und Stomberg/Fuhrmann.Fazit: Nachahmung wärmstens empfohlen.

Beate Riemer

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Neue Unterrichtsangebote der Musikschule für Jazz-Rock-Pop

erstmalig fand am 17. und 18. März an unserer Musikschule ein Jazz-Rock-Pop Workshop speziell für

Pianisten statt. er bot Schülern und Gästen der Musikschule Gelegenheit, gemeinsam zu musizieren und improvisieren.Unter der fachkundigen und äußerst in-spirierenden Leitung von ingmar Meissner und Jens Kratzenberg fand das Wochenen-de begeisterte Aufnahme.Die erarbeiteten Stücke wurden zum Ab-schluss den eltern und Freunden in einem kleinen Konzert präsentiert. Die äußerst positive Resonanz, die sich auch in den drei Berichten von teilneh-mern widerspiegelt, hat uns veranlasst, das Fach Jazz-Rock-Pop-training neu an unserer Musikschule anzubieten.Alle instrumentalisten und Sänger sind hierzu herzlich eingeladen.

Karl Hempel

nachfolgend die eindrücke einiger Teil-nehmer:Wir begannen am Samstag morgen mit dem Aufbau der Klaviere, Notenständer und restlicher instrumente. Dann machten Jens und ingmar mit uns einige „Warm Ups“ in Sachen Rhythmus. Anschließend fingen wir an mit unserem ersten Stück „Azul“. Wir bekamen dazu auch noch Unterstützung von anderen Musikern mit Saxophon, Posaune und Fagott. Nach einer Mittagspause übten wir auch noch einige weitere Stücke, wobei auch Pop und Co nicht zu kurz kamen. Gegen Abend wurde am Stück „Lady Madonna“ noch mal auf Liedbegleitung und improvisation genauer eingegangen, was mir sehr viel Spaß gemacht hat. Der nächste Morgen begann mit dem einüben und Festigen von vier ausgewählten Stücken. Diese wurden anschließend in der Abschlusspräsentation vorgestellt, bei der vor allem die eltern das Publikum darstellten. insgesamt ein schönes, und meiner Meinung nach sehr lehrreiches Wochenende, was mir persön-lich neue Anstöße und inspiration im Klavierspiel gegeben hat.

Christian Klein

Der Workshop war sehr gut. es hat sehr viel Spaß gemacht mit mehreren instru-menten und Leuten Musik zu machen. Wir haben verschiedene Songs gespielt und teilweise auch dazu improvisiert, und die Leute, die noch keine erfahrung mit

improvisieren hatten, ha-ben es schnell gelernt und Gefallen daran gefunden. Die Lieder waren gut aus-gewählt. Die beiden Work-shop-Leiter Jens Kratzen-berg und ingmar Meissner waren sehr nett und hatten tolle ideen und haben den Workshop lebendig und kreativ gestaltet. Das kleine Vorspiel vor Verwandten und Freunden hat den Besuchern gut gefallen und alles hat gut geklappt. Die-ser Workshop war wirklich toll und in keiner Hinsicht Zeitverschwendung. ich persönlich würde jederzeit erneut an so einer Veran-staltung teilnehmen.

Kim Bierhoff

Das war ein cooles Wo-chenende! Wir – 8 Pianisten, ein Bassist, ein Saxofonist, ein Fagottist und ein Posaunist – trafen uns mit den Leitern Jens Kratzen-berg und ingmar Meissner am 17. und 18. März 2012 zum Jazz-Rock-Pop-Work-shop in der Sankt-Martin-Grundschule in Rheinbach. Wir übten und improvisierten gemeinsam als Combo mit Flügel, e-Piano, Keyboard und Hammond – Orgel. Von einfachen Grundlagen des Zusammenspiels bis hin zu improvisationen erarbeiteten wir mehrere Lieder aus verschiedenen Musikrichtun-gen, wie „Get Here“ von Oleta Adams und „Man in The Mirror“ von Michael Jackson.Beim Abschlusskonzert am Sonntag prä-sentierten wir unsere erarbeiteten Songs.Fazit: Auch beim nächsten interessanten Workshop sind wir wieder dabei!

Justus Maaßen

Jazz-rock-Pop-Training I: hören – verstehen – spielenWer Lust hat, sich intensiver und regelmä-ßig mit dem Thema „Jazz-Rock-Pop spielen und improvisieren“ zu beschäftigen, findet Anregungen und Anleitungen in dem neuen Kursangebot der Musikschule „Jazz-Rock-Pop-training“, welches nach den Sommerferien startet. Der Kurs vermittelt das nötige Handwerkszeug, um z.B. an Jam

Sessions teilzunehmen. informationen dazu unter www.musikschule-rheinbach.de. Der Kurs wendet sich an instrumentalisten und Sänger, die sich bereits eine ausreichend solide Spieltechnik angeeignet haben, oder die sich parallel zu ihrem instrumental-unterricht selbstständig mit Jazz, Pop und Rock auseinander setzen wollen.

kursinhalte in Stichpunkten: • Wie lernt man improvisieren?• Was spiel ich (bloß), wenn ich spielen

kann, was ich will?• Alles Wissenswerte, um bei einer Jazz

Session mitzuspielen• Praktische Jazztheorie, theoretische Jazz-

praktik?!?• Jazzrepertoire• Rhythm und Groove• Jede Menge Know-How: Akkordsym-

bole, Lead Sheet schreiben und lesen, tonmaterial usw.

Ingmar Meissner

Zeit und Ort:Aula der St. Martin-Grundschule, Bach-strasse, Rheinbach Donnerstags,18:00 – 19:00 Uhr Leitung: ingmar Meissner

V.l.n.r: Sebastian Unrecht, Ingmar Meissner, Joscha Meyerhoff

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Matthias Röder – Von der „Musikalischen Früherziehung“ zum Karajan-institut Karriereweg eines „ehemaligen“

in unregelmäßigen Abständen be-richtet DReiKLANG über den Werdegang ehemaliger Musikschüler/

innen, die die Musik, in welcher Form auch immer, zu ihrem Beruf gemacht haben.

Dr. Matthias Röder ist dabei einen beson-deren Weg gegangen.

Früh mit 4 Jahren besuchte er die „Musika-lische Früherziehung“ bei Helga Kücherer und war ab seinem 6. Lebensjahr Schüler von Michael Nicklas (Gitarre). Auch Alexander Bildau (Klavier), ernst Adams (Schlagzeug) und später Wolfram Seifert (e-Gitarre) gehörten zu seinen Lehrern.

Schon früh wusste Matthias genau, was er wollte. Die Gitarre war „sein“ instrument. Michael Nicklas wurde sein Lehrer, der ihn bis zum Abitur unterrichtete und zu seinem wichtigsten Mentor und Freund in seiner Kinder- und Jugendzeit wurde.

Über den äußerst erfolgreichen Unterricht hinaus mit zahlreichen Wettbewerbserfol-gen bei den Jugendmusikwettbewerben bis hin zur teilnahme am Bundeswettbewerb „Jugend musiziert“ 1993 in Darmstadt organisierte M. Nicklas Konzerte für Matthias, lieh ihm einige seiner wertvollen instrumente und machte ihn mit der pro-fessionellen Gitarrenszene bekannt.

Mit 13 Jahren wurde Matthias in die Abt. Studienvorbereitung unserer Musikschule aufgenommen. Hans-Josef iblers großarti-ger Theorieunterricht machte es ihm leicht, später die Aufnahmeprüfung am Salzbur-ger „Mozarteum“ mühelos zu bestehen.

Weitere impulse an der Musikschule erhielt Matthias im Klavierunterricht bei Alexan-der Bildau und Claus Kratzenberg.

Michael Nicklas war es wiederum, der Mat-thias mit dem berühmten Gitarrenvirtuo-sen und Professor am Salzburger „Mozar-teum“, eliot Fisk, zusammen brachte.

Fisk erkannte sofort Matthias‘ großes talent und unterrichtete ihn sogar eine Zeitlang privat, bevor Matthias dann 1997 mit Beginn seines Studiums in Salzburg in die Konzertklasse von Fisk aufgenommen wurde, die er 2002 mit dem 1. Diplom abschloss.

in seiner Zeit am Mozarteum entwickelte Matthias ein großes interesse an Musikge-schichte und Musikwissenschaft. eliot Fisk bestärkte ihn sehr darin, „über den teller-rand“ eines reinen instrumentalstudiums hinaus zu blicken und sich nicht durch einen vorgegeben Ausbildungsweg ein-engen zu lassen, sondern: „Hör immer auf Deine innere Stimme. Sie wird Dir sagen, wie es weitergehen soll“, so eliot Fisk.

Und so wendete sich Matthias’ Weg all-mählich hin zur Musikwissenschaft.

2001 konnte er ein erstes Praktikum am „Bacharchiv“ in Leipzig absolvieren und entwickelte hier sehr erfolgreich eine Datenbank für die Bach-Forschung.

Der Direktor des Bach-Archivs, Professor Christoph Wolff, förderte Matthias weiter

und ermöglichte ihm ein Stipendium an der berühmten Harvard-Universität in Boston (USA). Dort forschte und studierte Matthias weiter, promovierte 2010 zum PhD, vergleichbar unserem Doktortitel, und arbeitete im Anschluss als Fellow und „Postdoc“ im Harvard-Kollegium.

Seit 2011 ist Matthias Geschäftsführer des „eliette und Herbert von Karajan“- ins-tituts in Salzburg, das sich zur Aufgabe gemacht hat, das musikalische erbe des großen Dirigenten zu verwalten. Das Archiv des Karajan-instituts enthält alle Aufnahmen des Künstlers, aber auch seine umfangreiche Korrespondenz und die unzähligen Presseberichte. Des Weiteren arbeitet das institut an der entwicklung von neuen technologien im Bereich von Aufnahmen klassischer Musik.

eine ganz wichtige Aufgabe ist außerdem die Förderung junger, hochbegabter Nach-wuchstalente, ein Anliegen, dass Herbert von Karajan bereits zu seinen Lebzeiten intensiv verfolgt hat; man denke nur an die „entdeckung“ der großen deutschen Geigerin Anne-Sophie Mutter und des rus-sischen Meisterpianisten Jewgeni Kissin.

„Meine neue Aufgabe bringt alles zusam-men, was mir in der Musik Spaß macht“, so Mattias’ Resümee zum ende unseres Gesprächs, aus dem dieser Artikel hervor-gegangen ist.

Was gibt es Schöneres über einen Beruf zu sagen.

Heute lebt Matthias mit seiner Frau, der begabten Pianistin Seda Röder, und seiner 11 Monate alten tochter in Salzburg.

DReiKLANG wünscht ihm weiterhin viel erfolg und Freude an der Musik auf seinem weiteren Lebensweg.

Karl Hempel

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tolle ergebnisse unserer Schüler/innen bei „Jugend musiziert“

Unser Meckenheimer Musikschü-ler Daniel lauwers, Oboe, hatte sich als einziger Schüler unserer

Musikschule für den Bundeswettbewerb qualifiziert, der über Pfingsten in Stuttgart stattfand. Gegen stärkste Konkurrenz wur-de er dort mit einem großartigen 3. Preis ausgezeichnet.

Zuvor hatten sich 7 weitere Schülerinnen und Schüler für die Landesausscheidung NRW in Köln qualifiziert.Mit 24 Punkten und einem 1. Preis erreich-te der 10jährige Blockflötist Janik nagel aus Rheinbach ein weiteres herausragendes ergebnis. eine Weiterleitung zum Bundeswettbe-

werb erfolgte nicht, da es auf dieser ebene erst ab 12 Jahren „losgeht“.

Über einen 2. Preis mit 21 Punkten durfte sich Johanna Brüstle, Meckenheim, in der Wertung Blockflöte solo freuen. 3. Preise wurden den Oboisten Johanna adenacker und Christopher D’arcy, beide aus Rheinbach, zuerkannt. Das gleiche ergebnis erzielten Fabian ketter (Posaune), Meckenheim, sowie das Duo kay Jun Schneider, Königswinter (Violoncello) und Paul Tintelnot, Rheinbach (Klavier)

Unseren erneut äußerst erfolgreichen jun-gen Nachwuchskünstler/innen gratuliert DReiKLANG ganz herzlich.

Karl Hempel

Preisträger am „Humperdinck“-Flügel – 29. Juni 2012 im Stadtmuseum Siegburg

Beim Abschlusskonzert des Humper-dinck-Musikfestes „Preisträger am Humperdinckflügel“ mit Vergabe

des Siegburger Sonderpreises für die beste interpretation eines Werkes von engelbert Humperdinck beim „Landeswettbewerb Jugend musiziert NRW“ durch die Sieg-burger Bürgermeisterin wurden aus unserer Musikschule kay Jun Schneider (Vio-loncello) und Paul Tintelnot (Klavier) ausgezeichnet.

DReiKLANG gratuliert herzlich!Christian Kreft-Schönewolf

Wettbewerbe – Wichtig! Anmeldeschlüsse bitte beachten!

„Musizierende Jugend im rhein/Sieg-kreisDonnerstag, 27. September 2012

„Jugend musiziert“ – regionalwettbewerbDienstag, 15. november 2012

Daniel lauwers

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Begeisterndes Kammerkonzert Block flötenklasse in der ipplendorfer Barock-Kirche

in der bis auf den letzten Platz be-setzten ipplendorfer Barock-Kirche war die Verzauberung des Publikums

schon nach den ersten tönen spürbar, als die jungen Blockflötisten Janik Nagel und Michel ehlker (Klasse Dorothee Simone) mit einer Canzona von Girolamo Fresco-baldi das Konzert eröffneten.in ihrer homogenen interpretation führten sie mit stilsicherer Artikulation souverän durch die sehr kontrastreichen Abschnitte der frühbarocken Komposition. Häufi-ge tempo- und Affektwechsel, virtuose Sechzehntelpassagen, tremolo- und echo-effekte kennzeichnen den theatralischen Stil der venezianischen Blockflötenmusik von Dario Castello. ein besonders schönes Stück ist seine Sonata Seconda, die Leonie tietz beeindruckend und klangschön zu interpretieren wusste.Großen Beifall erhielt auch Janik Nagel für seinen hochmusikalischen und beseelten Vortrag der G-Dur Sonate von Giuseppe Sammartini, von seiner Schwester Luise am Violoncello einfühlsam begleitet.in homogenem und lebendigem Mit-einander präsentierten tim Goller, Quer-flöte (Kl. Anke Kreuz), Leonie tietz und Johanna Brüstle, Blockflöte (Kl. Dorothee Simone) sowie Holger Bruns, Violoncello (Kl. Christiane Klövekorn) Andante und Allegro aus dem Quartett d-moll der „ta-felmusik“ von Georg Philipp telemann.Das junge Kammermusikensemble wurde,

wie auch die anderen Beiträge, sensibel und klangvoll von der Kölner Cembalistin eva Susanna Kuen begleitet.Johanna Brüstle war auch als Solistin mit der anspruchsvollen Flötensonate BWV 1035 von Johann Sebastian Bach zu hören, die sie ausdrucksstark und differenziert vortrug, von Holger Bruns am Violoncello mit nuancierter Artikulation ergänzt.Die von Dorothee Simone moderierte mu-sikalische Zeitreise endete am französischen Hof Ludwig XiV.: Das junge ensemble und

das Blockflöten-ensemble „Passamezzo“ musizierten leichtfüßig barocke tanzmusik aus dem comédie-ballet „Le Bourgeois Gentilhomme“ von Jean-Baptiste Lully.Nach langem und herzlichem Schluss-applaus bedankte sich Rosemarie Pack, eine der Organisatorinnen der Konzertreihe, für das beglückende Konzert und würdigte die hervorragende Leistung der jungen Künstler.

Dorothee Simone

Weihnachtsoratorium von Camille Saint-Saens

Das Collegium Vocale der Mu-sikschule (Ltg. Hans-Wilhelm Walbröhl) plant zusammen mit

instrumentallehrern und Musikschülern für die diesjährige Adventszeit ein besonderes musikalisches Highlight: die Aufführung des Weihnachtsoratoriums von Camille Saint-Saens. Dieses Werk ist im Jahre 1858 entstanden. Saint-Saens war damals 23 Jahre alt und hatte gerade die Stelle eines Orga-nisten an der Kirche La Madelaine in Paris angetreten (eine Stelle, die er dann fast 20 Jahre innehaben sollte). er ist in dieser Zeit schon als Komponist bekannt. Die Kompo-sition war am 15. Dez. 1858 abgeschlossen und erlebte ihre Uraufführung am 25. Dez. 1858 in der Kirche „La Madeleine“.

Das Werk hat eine interessante Besetzung: neben 5 Solisten singt ein vierstimmig gemischter Chor, dazu kommt ein Streich-orchester, eine Harfe und Orgel.

Saint-Saens vertont in seinem Werk nach der dem Lukasevangelium entnommenen Verkündigung der Geburt Christi in abwechslungsrei-cher Reihenfolge Psalmtexte sowie weitere bekannte Verse aus dem Matthäus- und Johannesevan-

gelium. es steht in lateinischer Sprache.Jeder der insgesamt 10 Abschnitte ist sehr phantasievoll und musikalisch berührend gestaltet. es zeigt sich hier schon Saint-Saens’ Meisterschaft in der musikalischen Gestaltung und Ausdeutung der texte in vielfältigen rhythmisch-melodischen und klangfarblichen Schichtungen. Wunderbare Chorsätze runden das Ganze ab.

Die Chorsängerinnen und -sänger sowie So-listen und instrumentalisten beginnen schon jetzt mit den Proben und freuen sich auf ein schönes und intensives Konzert, das am So., 9.12.2012 um 18.00 Uhr in der Pallottikir-che in Rheinbach stattfinden wird

Hans-Wilhelm Walbröhl

Johanna Brüstle und Holger Bruns

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Die kleine Schnecke 30. Kinderkonzert der Musikschule

Alle Jahre wieder stehen die Jüngsten unserer Musikschule auf der Bühne. Und auch dieses

Mal haben uns die Nachwuchskünstler

ein munteres treiben mit einfallsreichen Kostümen, lustigen tänzen und Liedern geboten. Gleich zwei Aufführungen in unterschiedlicher Besetzung füllten am 16. und 17. Juni 2012 das Stadttheater. Nicht nur die eltern, auch die Geschwisterkin-der wurden in den Bann des Geschehens gezogen. Die ca. 80 Kinder auf der Bühne lauschten mucksmäuschenstill, was der Schnecke hier widerfährt.

Die kleine Schnecke (Angelina Wolf ) ist es leid, ihr Haus zu tragen; doch sie merkt im Verlauf der Geschichte (erzählt von Noah Möller und Jakob Alberts), dass auch ein Leben ohne Haus nicht ganz so leicht ist. Denn vor einem großen Raubvogel (Noah Möller), einem etwas trotteligen Zoowärter (David Bruns) sowie vor der

gefährlichen Katze (Anna Lena Nüken) müssen die anderen tiere sich sehr in Acht nehmen. Unsere Schnecke sucht derweil Schutz in ihrem Haus, das selbst die igel nicht knacken können. Fazit: Wir alle sind verschieden am Kopf, am Fell, am Bauch, und doch damit zufrieden; wir hoffen, ihr seid´s auch.

Der Kinderchor der Musikschule und Kin-der aus dem instrumentalensemble (ehe-mals Spielkreis) musizierten einen Großteil der Lieder und auch den ein oder anderen tanz. Mit Akkordeon, Flöte, Geige, Klari-nette, Klavier, Percussion und Stabspielen wirkten hier die jüngsten in stru mentalisten der Musikschule sicher und zuverlässig mit. Da wunderte es nicht, dass die Früh-erziehungskinder nicht nur ihren eigenen Beitrag wunderschön vortrugen, sondern alle Lieder fleißig mitsangen.

Dank an alle Kolleginnen, die mit ihren Beiträgen für eine so abwechslungsreiche Vorführung gesorgt haben. Dank auch an die eltern, die so tatkräftig mitgeholfen haben.

Wir freuen uns auf das nächste Jahr.

Dorothea Finke

Glückwunsch und herzlichen Dank an Dorothea Finke für die ideenreiche, wun-derschöne inszenierung. Die Dreiklang-Redaktion

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impressionen vom „tag der off enen tür“Meckenheim, 2. Juni 2012Meckenheim, 2. Juni 2012

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eduard Pütz Requiem „Lux perpetua luceat eis“Zu dem am 6. november 2011 in grün-stadt/Pfalz uraufgeführten „reqiuem“ von eduard Pütz gibt es jetzt eine CD, die unter 06232 667402 sowie [email protected] zu erhalten ist.

nachfolgend erläuterungen von greta konradt zu diesem Werk.

Während das Mozart-Requiem zu den großen interpretatori-schen Heraus forderungen im

Bereich der Chorliteratur gehört, spiegelt das moderne Pendant des rheinischen Komponisten eduard Pütz unser Zeitalter auf musikalischer aber auch gesellschaft-licher ebene in vielfältiger Weise wider. Die Werke von eduard Pütz zeugen von seinem Bestreben, die Musikwelten der so-genannten „ernsten Musik“ und des Jazz, in denen er sich gleicher maßen bewegte, mit-einander zu verbinden. So auch in seinem Requiem, das er im Alter von 86 Jahren komponierte.

Das bisher wenig beachtete Werk wurde für das heutige Konzert erstmals einstu-diert und zum Ge denkjahr des 100. Ge-burtstags von eduard Pütz für ein Konzert-publikum zugänglich gemacht.

Die Komposition wird von drei musikali-schen Vorstellungen geprägt:

in den Rahmensätzen des Requiems greift Pütz den traditionellen latei nischen text der totenmesse auf (Requiem aeternam – Agnus Dei). Der musikalische Charakter dieser Chorsätze ist ernst, erhaben und

in der tonsprache eher konservativ. Pütz knüpft hier an die überlieferten musikali-schen traditionen an.

in den knappen rezitativähnlichen Solo-sätzen für Sopran und Bariton hingegen bedient sich Pütz der Klangpalette der Mo-derne. in den hoch expressiven Passagen der Singstimmen und der feingliedrigen, dissonan zenreichen Orchesterbegleitung

sind die einflüsse von Kompo nisten wie igor Strawinsky oder Paul Hindemith klar zu erkennen. Mit diesen Klängen setzt Pütz die Thematik der Solosätze eindringlich um: Die vom Komponisten ausgewählten Bibel-worte klagen wütend die Schattenseiten der Menschheit an, ihre Bosheit, Unvernunft und torheit. Gleich-zeitig begibt sich der Komponist auf die Su-

che nach Gott und dem Sinn des Lebens. Deutlich sind hier persönliche Anliegen des Komponisten wie das Streben nach einem dauerhaften Weltfrieden zu spüren, die ihn zeitlebens bewegten.

in den beiden dem Chor anvertrauten deutschsprachigen Kirchenchorälen ver-wendet Pütz erneut traditionellere tonale Klangmuster und schöpft dabei harmo-nisch aus der musikalischen tonsprache des Jazz. Die Choräle sind Hilfeschreie und Aufforderungen an Gott, die Menschheit von den Nöten dieser Welt, die sie zum teil mit verursacht haben, zu befreien. Dass der Mensch auf Hilfe von außen angewiesen ist, um sein Leben zu meistern und auch den tod zu bewältigen, bildet seit jeher den Kern gedanken der musikalischen Umsetzung des Requiemstextes, wie ihn eduard Pütz für unser Zeitalter angemes-sen vertonte.

Greta Konradt

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Konzert-Wochenende im GlasmuseumKonzert der „Abteilung Studienvorbereitung“

Seit dem Jahr 2000 hat die VHS/Mu-sikschule die Organisation der traditio-nellen Konzertreihe im Rheinbacher

Glasmuseum übernommen. Für die Auswahl der Künstler und damit auch der angebote-nen Programme hat sich dieser Wechsel sehr angenehm bemerkbar gemacht, was sich nicht zuletzt in einer erheblich gestiegenen Besu-cherzahl auswirkt. im vergangenen März kam noch eine neue idee ins Spiel: Für Konzerte mit Klavier wird jedes Mal ein hervorragen-der Steinway-Flügel von der Firma Rumler zur Verfügung gestellt. Aus organisatorischen Gründen wird der Flügel immer schon freitags geliefert und erst montags wieder abgeholt. eigentlich eine Verschwendung, wenn ein so kostbares instrument das ganze Wochenende im Glasmuseum steht und nur ein einziges Mal genutzt wird….Also machten wir es diesmal geschickter: Am Vorabend des „großen“ Konzertes mit Sebastian Keen und Yulia Peters (s.u.) durf-ten die Nachwuchstalente (d.h. die Schüler unserer Abteilung Studienvorbereitung) Saal und Flügel für sich beanspruchen. Und siehe da, dieser wunderschöne Raum nebst wunderschönem Flügel motivierte die Schüler offenbar zu besonders guter Vorbereitung, denn das Konzert zeichnete

sich bei allen durch ein erstaunlich hohes Niveau aus. Noch dazu hatte jeder Spieler eine paar interessante informationen über „sein“ Werk und „seinen“ Komponisten für das Publikum parat.timo Stomberg eröffnete den Abend mit J.S. Bachs Präludium und Fuge c-moll aus dem ersten Band des „Wohltemperierten Klaviers“. Nach dem virtuosen Präludium gelang sehr schön transparent die dreistim-mige Fuge. Annika tietzer (Violine) zeigte in H. Wieniawskis „Legende“ sowohl großen ton als auch sehr einfühlsames und zartes Spiel. in Fritz Kreislers hochvirtuo-sem „Präludium und Allegro“ beeindruckte sie durch Souveränität und Brillanz, was das Publikum zu Bravo-Rufen animierte. Mit der berühmten „Syrinx“ für Querflöte

solo entführte Lucca Fischer die Zuhörer in die Welt der griechischen Mythen, mit farbenreichem ton und sehr lebendig dar-geboten. Vor der Pause gab es dann einen Kammermusikbeitrag: Susanne Hubrich, Anna Wolff und timo Stomberg spielten das trio für Violine, Klarinette und Klavier von D. Milhaud. Sowohl das dem Stück in-newohnende temperamentvolle südameri-kanische Flair als auch die im zweiten Satz enthaltene Melancholie wurden von dem jungen ensemble zum Leben erweckt.Nach der Pause zeigte Simon Keil dem staunenden Publikum, wie virtuos ein Fagott klingen kann: Mit den „Variationen und Rondo“ für Fagott und Klavier von Wenzel Kalliwoda. in Claus Kratzenberg hatte er, ebenso wie zuvor Annika tietzer, einen souveränen Begleiter. Den Abschluss bildete das Duo „So und so“ (Fiona Fi-scher, Saxofon und tobias Keil, e- Gitarre) Mit drei Jazz-Standards gestalteten sie den lockeren und mitreißenden Ausklang des Konzertes. Das Publikum dankte allen mit lang anhaltendem Beifall und motivierte damit die Organisatoren, für weitere Ver-anstaltungen dieser Art in den kommen-den Jahren zu sorgen.

Beate Riemer

Fulminanter Duoabend mit Sebastian Keen und Yuliya Peters

einen bewegenden und mitreißen-den Konzertabend mit Werken für Violoncello und Klavier boten der

Cellist Sebastian keen und seine klavier-partnerin Yuliya Peters dem zahlreich er-schienenen Publikum am Sonntag, dem 11. März 2012, im Rheinbacher Glasmuseum.

Von Anfang an beglückte Keens wunder-bar warmer und voller Celloton, der auch in der Höhe stets strahlend, dabei weich und unangestrengt bleibt.

Die beiden Künstler hatten bei der Pro-grammzusammenstellung als verbindendes element zwischen allen Programmpunkten die folkloristischen Anklänge gewählt, die – mal mehr, mal weniger – in jedem Werk durchschimmern. Den Beginn bildeten Robert Schumanns „Stücke im Volkston“, die in ihrer Stimmung an volkstümliches Liedgut angelehnt sind. ihre Form und die Dichte der kompositorischen Mittel sind jedoch höchst kunstvoll gestaltet und

stellen daher an die Ausführenden höchste Anforderungen, denen das Duo in beein-druckender Form gerecht wurde.

Als Höhepunkt vor der Pause gelang eine fantastische interpretation von Sergej Pro-kofjews Cellosonate. Wie hier Humor und Sarkasmus eine schlüssige Symbiose mit lyrischen elementen eingingen, berührte sicherlich jeden im Saal, und so wurde schon vor der Pause das Duo vom Publi-kum stürmisch gefeiert.

Auf gleichem Niveau folgte nach der Pause zunächst der Zyklus „Jewish Life“ von ernest Bloch. Atmosphärisch äußerst dicht und mit meditativer Ruhe wurden die drei Sätze von Keen und Peters dargeboten. Bei den Zuhörern stellte sich eine fast religiöse Stimmung ein, besonders bei dem bekanntesten der drei Sätze, „Prayer“, den die beiden Künstler an den Schluss gestellt hatten.

Das nächste Werk, die „Siete Canciones populares espanolas“ von Manuel de Falla, steht dazu in krassem Gegensatz, erlebt man hier doch in den schnellen Sätzen spa-nisches Feuer in ungetrübter Form. Keen und Peters ließen rhythmisches tempera-ment und südländische Glut auf packende Weise zur Geltung kommen. Gleichwohl gelang es ihnen ebenso, in den beiden lang-samen Sätzen, und da ganz besonders im wunderschönen Wiegenlied „Nana“, auch die schwermütige Seite zu zeigen.

Den virtuosen Abschluss bildete Frédé-ric Chopins „Polonaise brillante“, die besonders der Pianistin noch einmal alles abverlangte.

Die Zuhörer ließen danach ihrer Begeiste-rung freien Lauf und wurden dafür noch mit einem tango von Astor Piazolla als Zugabe belohnt.

Beate Riemer

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Klavierabend trefor Smith

Auf einladung der VHS/Musik-schule in Zusammenarbeit mit dem Lions-Club Bonn-Rhe-

nobacum und dem Rotary-Club Bonn-Rheinbach konzertierte am 6. Mai der aus Schottland stammende, heute als Professor an der Hamburger Musikhochschule lehrende, Pianist Trefor Smith im Rhein-bacher Glasmuseum.

Das zahlreich erschienene Publikum er-lebte einen abwechslungsreichen Kon-zertabend mit Werken von Beethoven, Schubert, Debussy und Liszt.

Nachdem die Beethovenwerke zunächst noch etwas unter leichten Ungenauig-keiten und Gedächtnisfehlern litten, überzeugte trefor Smith anschließend vor allem in den lyrisch gehaltenen Stücken des Abends, in denen er mit seiner großartigen Anschlagskultur wundervolle Klangmi-schungen produzierte.

Mit geradezu meditativer Ruhe und Ver-senkung gelangen ihm das zarte und, wie so oft bei Schubert, herrlich singende, Andante aus dessen A-Dur-Sonate. Die einsame „Schalmeien“- Klage des „Kleinen Hirten“ (aus Debussys „Chil-drens’ Corner“ –Suite) verzauberte die Zuhörer ebenso wie zwei Stücke aus den „images ii“, die zu den stimmungsvollsten und farbigsten Debussys gehören.ein herrlicher Kontrast gelang Smith mit dem „Unterbrochenen Ständchen“ aus den „Préludes i“ von Debussy, eine herrliche Parodie auf den von seiner Angebeteten verschmähten troubadour.

in Franz Listzs „Harmonies du Soir“ ent-wickelte der Künstler die ganze Pracht und Größe dieses Stückes in einem weitgespann-ten, riesige Dimensionen annehmenden Spannungsbogen, um am Schluss wieder in meditativer Versenkung zu enden.

Das Bild eines riesigen Sonnenballs, der all-mählich am Horizont untergeht, drängte sich dem Zuhörer förmlich auf.

Zum Abschluss Liszts berühmter „Mephis-to“-Walzer:trefor Smiths Spiel wurde diesem Werk, das mit seinen virtuosen Ansprüchen sowie seinen Klang- und Ausdrucksexzessen den Pianisten vor große Herausforderungen stellt, voll gerecht.

Großer Beifall belohnte diese Wiedergabe.eine Chopin-Mazurka folgte als erste Zu-gabe, wunderschön poetisch vorgetragen.es folgte eine 2. Zugabe mit Debussys „Versunkener Kathedrale“, die, gewaltige Orgelklänge aus einer versunkenen Welt heraufbeschwörend, trefor Smith ein letz-tes Mal Gelegenheit gab, seine differenzier-te Klangestaltung und Anschlagskunst zu dokumentieren.

Karl Hempel

Klavierwochenende mit russischem Meisterpianisten

Nach dem großen erfolg des interpretationskurses mit dem Pianisten Alexander Urvalov im

vergangenen Jahr wird es am letzten Sep-temberwochenende 2012 eine weitere und erweiterte Veranstaltung mit Alexander Urvalov geben:

Am 29. und 30. September werden einige Klavierschüler und auch Klavierlehrer öffentlichen Unterricht erhalten, zu dem Zuhörer (sog. „passive“ teilnehmer) aus-drücklich erwünscht sind. einige wenige Plätze für die aktive teilnahme sind noch zu vergeben. Die Zahl der passiven teil-nehmer ist nicht begrenzt.

Höhepunkt des Wochenendes wird ein Klavierabend mit Alexander Urvalov am Samstagabend mit einem sehr anspruchs-vollen und wirkungsvollen Programm sein. Für den ersten teil hat der Künstler (der u.a. Preisträger des Warschauer Chopin-

Wettbewerbs ist) ausschließlich Kompo-nisten seines Heimatlandes ausgewählt: Peter tschaikowski, Sergej Rachmaninow und Alexander Skrjabin. Von letzterem erklingt die berühmte 3. Sonate, die von der zweiten ehefrau des Komponisten (und von ihm selbst autorisiert) mit einem psychologisierenden Programm in Gestalt eines Seelendramas versehen wurde.

Den zweiten teil des Programms beherrscht die dritte Klaviersonate von Frédéric Cho-pin, ein Meilenstein der gesamten Klavier-literatur, die sowohl in ihrer Virtuosität als auch in ihrer musikalischen Ausdruckstiefe von herausragender Bedeutung ist.

Beate Riemer

konzert: Samstag. 29.09.2012, 19.30 Uhr Aula des Vinzenz-Pallotti-Kollegs Rheinbach eintritt 15,-/10,- euro

kurs: Samstag, 29.09.2012, 12.00 – 16.00 Uhr Sonntag, 30.09.2012, 10.00 – 17.00 Uhr Aula der St. Martin-Grundschule, Rheinbach Gebühr aktiv: 40,- euro Gebühr passiv: 10,- euro, für Konzertbesucher frei

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3. Konzert im GlasmuseumSonntag, 23. September 2012, 19:30 Uhr„Mozart ist an allem schuld“ klarinette trifft Streichquartett

eine unterhaltsame Reise durch die Geschichte des Klarinettenquin-tetts in Wort und ton mit Werken

von Mozart, Weber, Brahms, Francaix u.a.

Mitglieder des WDr rundfunk-orchesters köln. Dirk Schultheis, Klarinette Juraj Cizmarovic, Violine Karina Buschinger, Violine Andrea Barzen,Viola Oliver Wenhold, Violoncello Henning Freiberg, Moderation

4. Konzert im Glasmuseum Sonntag, 25. november 2012, 19:30 Uhr Trio Vertunno Sebastian Caspar, Violine Mario Riemer, Violoncello Michael Riemer, Gitarre

„V om ersten Ton an Zuhörer fasziniert“ titelte die Ober-hessische Zeitung nach einem

Konzert des Trio Vertunno, benannt nach dem etruskischen Gott allen Wandels und Wechsels, in der Reihe „Alsfeld Musik Art“.

Dass die drei Musiker Sebastian Caspar, Violine, Mario Riemer, Cello, und Michael Riemer, Gitarre, über eine besondere inten-sität des Zusammenspiels verfügen, liegt in der Geschichte begründet, wie sie sich zu einem trio zusammenfanden: Die Brüder Michael und Mario musizieren schon seit ihrer Jugend zusammen. Sebastian und Mario lernten sich im Bundesjugend-orchester 2005 kennen, während dessen Arbeitsphasen sie nicht nur gemeinsam im Orchester, sondern daneben auch im Streichquartett spielten. Sebastian und Mi-chael lernten sich 2008 kennen, als beide ihr Studium an der Berliner Hochschule „Hanns eisler“ aufnahmen und – wie das Leben so spielt – in denselben Theoriekurs eingeteilt wurden. Bereits während des ersten Semesters begannen sie, als Duo zu musizieren. Was lag näher, als nach diesem

erstaunlichen Zufall auch das Musizieren im trio zu probieren?Obwohl noch am ende des Studiums, werden alle drei von namhaften Stiftungen unterstützt: Mario Riemer ist Stipen-diat der „Studienstiftung des Deutschen Volkes“ und der „Villa Musica Rheinland Pfalz“, Sebastian Caspar und Michael Riemer werden gefördert von der Yehudi Menuhin Stiftung „Live Music Now“.

Gemäß dieser Vorgeschichte enthält das Programm des Abends Werke in unter-schiedlichen Besetzungen, die entweder Originalkompositionen oder eigene Arran-gements des ensembles sind:

enrique granados: Spanische tänze, arrangiert für Violine und GitarreFranz Schubert: Lieder aus der „Winter-reise“, arrangiert für Cello und GitarreMario riemer: „tockata“ für Cello Soloeugène Ysaye: Sonate für Violine Solo (“Ballade”)Carlo Domeniconi: „Koyunbaba“ für Gitarre SoloSergej rachmaninow: 2 Préludes, arrangiert für Violine, Cello und GitarreDjango reinhardt: „Minor Swing“, arrangiert für Violine, Cello und Gitarre

Beate Riemer

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impressionismus

in diesem Jahr begeht die Musikwelt Jubiläen der beiden großen französi-schen Komponisten Claude Debussy

und Maurice Ravel.Anlässlich von Debussys 150. Geburtstag und Ravels 75. todestag weisen wir beson-ders hin auf die Veranstaltung

Wege zu Debussy und ravel klavierabend

BeaTe rIeMer Textrezitationen karl Hempel

Freitag, 26.10.2012, 19.30 Uhr aula des Vinzenz-Pallotti-kollegs

Rheinbach.

Die VHS bietet in diesem Halbjahr den Kurs

Der Weg in die Moderne literatur, kunst und Musik im 19. und 20. Jahrhundert

I. Impressionismus

an, der zur weiteren information und Ver-tiefung der Thematik empfohlen wird.Näheres dazu im neuen VHS-Programm, Kurs Nr. 2105.

Die entwicklungen und Umbrüche in Wirt-schaft und Gesellschaft, in Wissenschaft und technik, in Bildung und erziehung am ende des 19. Jahrhunderts erfordern in allen Bereichen des künstlerischen Schaf-fens (z.B. in Literatur, Kunst, Musik) neue, kreative Überlegungen und ideen, wie dieses neue Umfeld – die kommende Moderne – seinen Niederschlag in den Künsten finden kann. Dichter und Schriftsteller, Maler und Musiker sind hier gefordert, in ihren Werken die tendenzen der Zeit zu verarbeiten und künstlerisch aussagekräftig zu gestalten.

Flirrendes Sonnenlicht, leuchtende Farben, großstädtisches Ambiente und unbeschwer-tes Freizeitleben, eine bis dahin ungekannte Bewegung und atmosphärische Wahrneh-mung kennzeichnen die impressionistische Malerei von Claude Monet, Auguste Renoir, edgar Degas und ihren Künstlerfreunden in Frankreich. Zugleich studierten sie intensiv moderne Farb- und Wahrnehmungslehren und nahmen z.B. Anregungen vom neuen Medium der Fotografie ebenso wie von japanischen Holzschnitten auf. im im-pressionismus und Neo-impressionismus wurden die entscheidenden Grundlagen für die entwicklung der modernen Kunst

gelegt. Von Paris ausgehend, fanden sie bald Anhänger auch in Deutschland (z.B. Max Liebermann) und in der ganzen Welt. Der heutigen hochgradigen Wertschätzung steht die massive Ablehnung gegenüber, die diese Künstler zu Beginn ihrer Laufbahn erfuh-ren: „impressionismus“ als Schimpfwort für vermeintlich unfertige, schlecht gemalte und obendrein oberflächlich gedachte Werke. Zwei Vorträge stellen die wichtigsten Themen, Stilmittel, entwicklungen und Künstler – auch Künstlerinnen wie Berthe Morisot und Mary Cassatt und den Bild-hauer Medardo Rosso – vor.

erst mit einiger Verzögerung fanden im-pressionistische Sujets eingang in die Lite-ratur. Zu keinem Zeitpunkt jedoch erlangte der impressionismus hier jene Bedeutung, die ihm in Kunst und Musik beschieden war. in einer Zeit tiefgreifenden Wandels an der Schwelle zwischen „Fin-de-siècle“ und „Moderne“ existierten zugleich unterschied-lichste Strömungen, die sich gleichsam überschnitten und zutiefst widersprachen. Dennoch, eines war nahezu der gesamten Literatur dieser Zeitenwende gemeinsam: die betonte Abkehr von Naturalismus und Realismus mit jener ihnen eigenen naturalistischen, sachlichen und bewusst sozialkritischen Abbildung der Welt. Die Literaten suchten nach neuen Darstellungs-formen. Charakteristisch erscheint das Streben, es in gewisser Hinsicht der Malerei gleichzutun und Momentaufnahmen und Stimmungsbilder mit Worten einzufangen. Niederschlag findet dieses Bemühen in der deutlichen Vernachlässigung literari-scher Großformen wie Roman und Drama zugunsten der Lyrik. Die Beschreibung flüchtiger Momente, die durch Farben,

Licht, Bewegung und Geräusche ihre beson-dere Stimmung evozieren, vermochte nur im Gedicht ihre Wirkung zu entfalten. So richtet sich unser Blick vornehmlich auf die kleinen Werke Rainer Maria Rilkes, Richard Dehmels und einiger Autoren der Wiener Moderne.

Der musikalische impressionismus ist eine der Reaktionen auf das scheinbare Aus-laufen des Dur-Moll-tonalen Systems am ende des 19. Jahrhunderts. insbesondere in Frankreich wandten sich daher um die Jahrhundertwende (fast zeitgleich mit dem impressionismus in der Malerei) Komponis-ten wie Claude Debussy oder Maurice Ravel dem musikalischen impressionismus zu. Der momentane eindruck, die aktuelle Stim-mung, sollten sich in der Musik widerspie-geln. An charakteristischen Musikbeispielen von Debussy und Ravel wird dies in zwei Vorträgen verdeutlicht werden.Dieses musikalische Denken blieb nicht auf Frankreich beschränkt. Als Beispiele sollen in den beiden Vorträgen der deutsche Kom-ponist Sigfrid Karg-elert sowie der italiener Ottorino Respighi vorgestellt werden. Bei Karg-elert fließen die impressionistischen ideen zur Hauptsache in seine Orgelmusik ein. Respighi ist ein instrumentaler Klang-zauberer, der seine an programmmusikali-schen Vorstellungen orientierten Komposi-tionen mit wunderbaren instrumentationen für Orchester versehen hat.

Dr. Gesa Bartholomeyczik, Oliver Bongartz, Hans-Wilhelm Walbröhl

termine: 6 x 90 min., jeweils Montags, 19:00 Uhr, erstmals 03.09.2012

Ort: Musikraum des Städtischen Gymnasiums, Rheinbach

Claude Monet: Impression, Soleil levant

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Konzerte im Glasmuseum 2013Sonntag, 3. März 2013, 19:30 UhrKlavierabend STePHanIe PrOOT, BelgienPreisträgerin 4. international telekom Beethoven Competition Bonn

Sonntag, 28. april 2013, 19:30 UhrCello & Akkordeon DUO COSI – SIlke FranTZ, Violoncello, MarkO kaSSl, Akkordeon

Sonntag, 9. Juni 2013, 19:30 Uhrtrioabend – FlOrIan WIek, Klavier, anke DIll, ViolinelaUra WIek, Violoncello

Über die Freude

„Freude, schöner Götterfun-ken“ oder auch „Jesu, meine Freude“ – Schon Beethoven

und Bach haben sich über die Freude musikalisch ihre Gedanken gemacht und wunderbar inspirierte Musik darüber ge-schrieben. Freude ist ein Gefühl, das mir zum Gelingen des Lebens essentiell not-wendig erscheint. Ohne Freude scheint der Misserfolg vorprogrammiert zu sein.

Dieser Gedanke bestätigt sich auch beim erlernen eines instrumentes immer wieder neu. es geht sogar soweit, dass ich sagen möchte: Gelingt es nicht, dieses positi-ve Gefühl der Freude an die Musik zu koppeln, dann ist auch die Musik subjektiv sinnlos und es lohnt sich nicht, weiter da-ran zu arbeiten. Deshalb empfiehlt es sich, mit dem Gefühl der Freude sehr behutsam und pfleglich umzugehen. Die Freude

kann so leicht und schnell wie in einem schwarzen Loch verschwinden, wenn ein instrument z. B. viel zu schwer zu spielen ist oder es miserabel klingt oder wenn zu wenig Zeit zur Verfügung steht. Negative Gefühlen, Überforderungen, Frustrationen und vor allem fremdbestimmte Zwänge dürfen im Lernprozess keine dominante Rolle spielen. Hier entscheidet sich, ob die Musik als Segen oder als Fluch subjektiv erlebt wird.

Dabei ist doch gerade das Spielen eines instrumentes einer der persönlichsten und intimsten Vorgänge, die einem im Leben passieren können. Die Chance, etwas wirklich für sich selbst zu tun, die eigenen Gefühle zu entdecken und aus-drücken zu können, bietet das Leben in einer Leistungsgesellschaft nicht so oft. Die Musik gibt uns die Möglichkeit, Gefühle

auszudrücken und den eigenen inneren Raum zu entdecken. Wenn man nicht das Gefühl hat, es für sich selbst zu tun oder während des Musizierens bei sich selbst zu sein, wird das Lernen allerdings zur Qual. Das Gefühl der Freude, das entsteht, wenn man mit seinem eigenen Herzen spürt, wie schön etwas sein kann, wie großartig so manche Musik gemacht ist, wie fantastisch instrumente klingen können und wie tief sie uns in unsere eigene Mitte führen kön-nen und uns innerlich berühren, ist durch nichts zu ersetzen.

Klaus Kortboyer

elternbeirat der Musikschule wiedergewählt

in der elternversammlung der Musik-schule am 5. Juni 2012 stand satzungs-gemäß die Wahl des elternbeirates an.

Die bisherigen Mitglieder erhard Bierhoff, Christiane Rohde, Paul Lauwers, Ulrich Rabsch sowie Natalie Wolf (s. Foto v.l.n.r.) wurden in ihrem Amt bestätigt. Der elternbeirat sieht nach Aussagen von erhard Bierhoff (Vorsitzender) und Paul Lauwers (Stellvertreter) seine besondere Aufgabe auch weiterhin vor allem darin, die interessen von Schülern und eltern gegenüber der Schulleitung, dem Musik-schulzweckverband und den politischen entscheidungsträgern der beteiligten Kommunen konsequent und entschlossen zu vertreten und zu vermitteln.

Schwerpunkt der zukünftigen Arbeit wird es sein, die nachweislich überaus erfolgreiche Arbeit der Musikschule weiterhin aufmerksam zu begleiten, den kulturellen, sozialen und gesellschaft-lichen Wert und das engagement der Musikschule in der Öffentlichkeit noch deutlicher herauszustellen und so die Konstanz und existenz der Musikschule samt ihres hohen Unterrichtsstandards nachhaltig zu sichern.

Christiane Rohde

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Änderungen vorbehalten ∙ Siehe: www.Musikschule-Rheinbach.de

August

Sonntag 26.08.2012 10:00 Uhr Beethoven-Forum, Fachbereich Klavier – Aula der Gemeinscha� sgrundschule, Meckenheim-Merl

September

Sonntag 02.09.2012 19:30 Uhr Semesterau� akt VHS mit ANDINO-„Reallusion“ – Henseler Hof, Wachtberg-Niederbachem

Freitag 07.09.2012 19:30 Uhr „Jazz, Pop, Folk und Improvisationen“ – Ein besonderer Klavierabend mit Jens Kratzenberg – Moderation: Fabian Moss – Studio des St. Joseph Gymnasium, Rheinbach

Freitag 21.09.2012 17:00 Uhr „Das unverschämte Klavier“ (nach Felix Janosa) – Eine Geschichte rund ums Klavier – Leitung: Hubertus Tölle – Aula der Kath. Grundschule, Meckenheim

Samstag 22.09.2012 16:00 Uhr Podium „Kleine Hände – große Künstler“ – Grundschule „Am Zehnthof “, Swisttal-Odendorf

Sonntag 23.09.2012 19:30 Uhr 3. Kammerkonzert mit Mitgliedern des WDR Rundfunkorchesters – „Mozart war an allem Schuld“ – Ratssaal im Glasmuseum (Himmeroder Hof ), Rheinbach

Samstag 29.09.2012 10:00 – 17:00 Uhr Ensembletag – Leitung: D. Simone, M. Kölle – Aula der Gemeinscha� sgrundschule Meckenheim-Merl

Samstag 29.09.2012 12:00 – 16:00 Uhr Klavierkurs mit Alexander Urvalov – Aula der St. Martin Grundschule, Bachstraße, Rheinbach

Samstag 29.09.2012 19:30 Uhr Klavierabend mit Alexander Urvalov – Werke von P. Tschaikowski, F. Chopin, C. Debussy, S. Rachmaninow, A. Scriabin – Aula des Vinzenz-Pallotti-Kollegs, Rheinbach

Sonntag 30.09.2012 10:00 – 17:00 Uhr Klavierkurs mit Alexander Urvalov – Aula der St. Martin Grundschule, Bachstraße, Rheinbach

Sonntag 30.09.2012 17:00 Uhr Tomburg-Winds II und „Sinfonietta“ in Concert – Aula der Evangelischen Grundschule Meckenheim

Oktober

Dienstag 02.10.2012 17:30 Uhr Volksliedpodium mit o§ enem Singen – Aula der Gemeinscha� sgrundschule Sürster Weg, Rheinbach

Donnerstag 04.10.2012 18:00 Uhr Swisttaler Musikschulpodium „Herbstliche Klänge“ – Aula der Georg-von-Boeselager-Schule, Swisttal-Heimerzheim

Freitag 26.10.2012 19:30 Uhr Klavierabend Beate Riemer – Wege zu Debussy und Ravel – mit Textrezitationen (Karl Hempel) – Aula des Vinzenz-Pallotti-Kollegs, Rheinbach

Samstag 27.10.2012 10:00 – 18:00 Uhr Folkloreworkshop mit Henner Diederichs – Aula der Gemeinscha� sgrundschule Meckenheim-Merl

Sonntag 28.10.2012 10:00 – 13:00 Uhr Folkloreworkshop mit Henner Diederichs – Aula der Gemeinscha� sgrundschule Meckenheim-Merl

November

Montag 05.11.2012 19:00 Uhr Preisträgerkonzert mit Ehrung „Musiker des Jahres“ – Aula der ª eodor-Heuss-Realschule, Meckenheim

Samstag/Sonntag

10.11.2012 11.11.2012

jeweilsab 10:00 Uhr Orientierungswettbewerb „Musizierende Jugend im Rhein-Sieg-Kreis“ – Musikschule Siegburg

Freitag 16.11.2012 19:30 Uhr Klavierworkshop – Erö§ nungskonzert mit Volker Fries und Christian Kre� -Schönewolf – Aula des Vinzenz-Pallot-ti-Kollegs, Rheinbach

Samstag 17.11.2012 10:00 Uhr Klavierworkshop –„Erzählen am Klavier“ – Aula der St. Martin Grundschule, Bachstraße, Rheinbach

Samstag 17.11.2012 10:00 Uhr Wettbewerb „Musizierende Jugend im Rhein-Sieg-Kreis“ – Ensemble-Sparten – Musikschulen im Rhein-Sieg-Kreis

Sonntag 18.11.2012 16:30 Uhr Klavierworkshop – Abschlusskonzert der Teilnehmer – Aula der St. Martin Grundschule, Bachstraße, Rheinbach

Sonntag 18.11.2012 10:00 Uhr Wettbewerb „Musizierende Jugend im Rhein-Sieg-Kreis – Ensemble-Sparten – Musikschulen im Rhein-Sieg-Kreis

Samstag 24.11.2012 18:00 Uhr Tomburg Winds in Concert – Stadttheater, Rheinbach

Sonntag 25.11.2012 19:30 Uhr 4. Kammerkonzert mit dem Trio Vertunno – Sebastian Caspar, Violine – Mario Riemer, Violoncello, Michael Riemer, Gitarre – Ratssaal im Glasmuseum (Himmeroder Hof ), Rheinbach

Sonntag 25.11.2012 10:00 Uhr Wettbewerb „Musizierende Jugend im Rhein-Sieg-Kreis“ – Sparte Große Spielkreise – Stadttheater, Rheinbach

Dezember

Freitag 07.12.2012 19:00 Uhr Adventskonzert – „Es ist für uns eine Zeit angekommen“ – Aula der ª .-Heuss-Realschule, Meckenheim

Sonntag 09.12.2012 18:00 Uhr Kirchenkonzert mit dem Collegium vocale – Pallottikirche, Rheinbach

Donnerstag 13.12.2012 18:00 Uhr Märchen mit Musik – Aula der Georg-von-Boeselager-Schule, Swisttal-Heimerzheim

Sonntag 16.12.2012 Wettbewerb „Musizierende Jugend im Rhein-Sieg-Kreis“-Preisträgerkonzert – Jabachhalle, Lohmar

Mittwoch 19.12.2012 18:00 Uhr Abschlusskonzert Gitarrenworkshop – Aula der Evangelischen Grundschule Meckenheim

Vorschau 2013Montag 14.01.2013 19:00 Uhr Generalprobenkonzert für den Regionalwettbewerb „Jugend musiziert“ – Aula der St. Martin Grundschule, Bach-

straße, Rheinbach

Sonntag 03.03.2013 19:30 Uhr Klavierabend mit Stephanie Proot, Favoritenpreisträgerin des 4. Beethoven-Competition 2011 – Ratssaal im Glas-museum (Himmeroder Hof ), Rheinbach

Samstag 16.03.2013 20:00 Uhr Bene® zkonzert mit dem Ausbildungsmusikkorps der Bundeswehr – Stadttheater Rheinbach

Sonntag 28.04.2013 19:30 Uhr Duo Coris mit Silke Frantz, Violoncello und Marko Kassl, Akkordeon – Werke von de Falla, Ravel, Albeniz, Piazzolla – Ratssaal im Glasmuseum (Himmeroder Hof ), Rheinbach

Samstag 08.06.2013 19:30 Uhr Konzert mit Schülern der Abteilung Studienvorbereitung – Ratssaal im Glasmuseum (Himmeroder Hof ), Rheinbach

Sonntag 09.06.2013 19:30 Uhr Trioabend mit Florian Wiek, Klavier, Anke Dill, Violine, Laura Wiek, Violoncello – Werke von Haydn, Schubert, Dvorak – Ratssaal im Glasmuseum (Himmeroder Hof ), Rheinbach

Konzerte und Veranstaltungen