-
20 Mai I 2019 Naturheilkunde Journal
Die Feldenkrais-Methode:Bewegung als Mittel zur
SelbsterkenntnisKennen Sie Feldenkrais? Naja, vielleichtnicht
persönlich. Ich leider auch nicht, dennMoshé Feldenkrais starb
bereits 1984. Dochdie von ihm entwickelte Methode FELDEN-KRAIS®
begleitet mich intensiv und vollerFreude seit über 25 Jahren. 1993
erzählte mireine Freundin das erste Mal von der
Felden-krais-Methode. Dies sei eine tolle Art
der„Bewegungstherapie“ jedoch nicht einfachmit Worten zu erklären.
Man müsse es tat-sächlich ausprobieren. Und es sei auch eineArt
Lebensphilosophie, die helfe, sich selbstzu entwickeln und zu
entdecken. Dabei seiFELDENKRAIS® keine Doktrin, sondern viel-mehr
eine permanente Frage: Ist das, was ichmache leicht und effektiv
oder kann ich esmir noch leichter machen? Gibt es noch ande-re,
vielleicht effektivere Möglichkeiten, alsdie, die ich bereits
nutze?
Kurzentschlossen fuhr ich zu einem Wo-chenendkurs nach München,
denn hier inden ostdeutschen Gebieten – ich lebte da-mals schon in
Leipzig – gab es die Methodenoch nicht. Ein Wochenende lang erfuhr
ich„Bewusstheit durch Bewegung“, meine ers-ten
Feldenkrais-Lektionen. Das war merk-würdig, verblüffend und
rätselhaft zugleich.Ich erlebte eine Veränderung meiner
Kör-perstruktur, Teile fühlten sich plötzlich län-ger, breiter,
voluminöser an. Was passiertda? Außerdem entdeckte ich mein
Skelett.Als Medizinerin kannte ich natürlich dasSkelettsystem.
Genau wusste ich wie z. B.ein Schulterblatt aussieht und welche
Zu-
sammenhänge es wohin gibt. Doch meineeigenen Schulterblätter zu
spüren, sie mitmeinen eigenen Sinnen wahrzunehmen,das hatte mit
diesem theoretischen Wissennichts zu tun. Ehrlich muss ich sagen:
ichhatte keine Ahnung von meinen Schulter-blättern. Wie liegen
diese in der Beziehungzum Boden, wenn ich auf dem Rücken lie-ge?
Auf welche Art und Weise spüre ich dieBewegung in Verbindung zur
Wirbelsäule?
Mit der neuen Wahrnehmung ging noch et-was anderes einher. Meine
Bewegungenwurden weicher und fließender, begleitetvon größerer
Geschicklichkeit und gleichzei-tig Stabilität. Das war sehr
angenehm, jawohlig und befreiend. Mit einem freudigenErstaunen und
einer eigenartigen Zuver-sicht fuhr ich nach Hause.
FELDENKRAIS$: Bewegend –aufrüttelnd – faszinierend
In ihrer ganzen Reichweite zielt die Methodeauf die persönliche
Entwicklung eines jedenMenschen und das während seiner gesam-ten
Lebensspanne. Moshé nennt seine Me-thode eine Lernmethode. Es geht
darum,das Lernen wieder zu lernen. Dabei benutzter Bewegung als
Mittel zur Selbsterkenntnis.
Kinder wachsen jeden Tag ein Stückchenüber sich hinaus, und das
voller Neugier, oh-ne Mühe und mit
selbstverständlicherLeichtigkeit. Sie drehen sich und rollen,
stüt-
zen sich, schauen, greifen, fallen wieder um,sind vielleicht
überrascht darüber, und pro-bieren es einfach von neuem. Niemand
wür-de meinen, das seien Fehler, nein, es istFreude am Wachstum, am
Werden. Kinderlernen durch intuitives Suchen und Findenund dies mit
großer Hingabe. Sie loten ihreGrenzen aus und finden voller Freude
neue,für sie leichte Möglichkeiten. Dr. MoshéFeldenkrais (1904 –
1984), nennt das orga-nisches Lernen.
Feldenkrais war ein Querdenker, der die ver-blüffenden
Zusammenhänge zwischen Be-wegung, Wahrnehmung, Denken und Füh-len
bereits Mitte des 20. Jahrhunderts stu-dierte. Er war der Meinung,
dass mentale undphysische Äußerungen nur verschiedene As-pekte ein
und derselben Tätigkeit darstellen.Unsere psychosoziale und unsere
motori-sche Entwicklung sind untrennbar miteinan-der verbunden.
Verhaltensweisen und Bewe-gungsrepertoire eines Menschen
werdengleichzeitig gelernt und als Ganzes erlebt.
In einem Vortrag „Körper und Geist“ sagteDr. Moshé Feldenkrais
bereits 1964: „Es gibtim Wesentlichen zwei Wege, das Verhalteneines
Menschen zu verändern: über die Psy-che oder über den Körper. Echte
Verände-rung muss jedoch immer auf eine Art ge-schehen, die eine
gleichzeitige Veränderungvon Psyche und Körper erlaubt. … Der
Vor-teil … sich über den Körper anzunähern, be-steht darin, dass
der Ausdruck der Muskula-
©Fe
lden
krai
sVe
rban
dD
euts
chla
ndFV
D
FELD
ENKR
AIS
-
tur schlichter ist, denn er ist konkret undleichter zu
lokalisieren. … Es ist unvergleich-lich einfacher, im Menschen
Bewusstheit fürdie Vorgänge im Körper zu wecken; dahererzielt der
körperliche Ansatz raschere unddirektere Ergebnisse.“ [1; S.58]
Körper und Geist, Denken und Emotionennicht mehr als getrennt zu
begreifen, son-dern in ihrer Wechselwirkung zu beschrei-ben, war
trotz einzelner Vordenker (u. a. Sig-mund Freud) in den 1960er
Jahren einAffront gegen die Medizin. Feldenkrais ent-wickelte ein
Theorem, nachdem sich jegli-che menschliche Handlung aus den
vierKomponenten Bewegung, Wahrnehmung,Denken und Fühlen
zusammensetzt. Dieseexistieren gleichzeitig, durchdringen
undbeeinflussen sich gegenseitig. Verändertsich eine der
Komponenten, führt dieszwangsläufig zu Veränderungen in den
an-deren drei, sodass sich das Verhalten desganzen Menschen ändert.
Feldenkraiswählte die Bewegung als Ansatzpunkt fürVeränderung, denn
sie sei am leichtestenzugänglich und konkret.
Moshé Feldenkrais wurde 1904 in der heuti-gen Ukraine in einer
jüdischen Gelehrtenfa-milie geboren. Mit 14 Jahren entschloss
ersich nach Palästina auszuwandern. Stra-ßenkämpfe veranlassten ihn
zur Selbstver-teidigung Jiu-Jitsu zu lernen, und auch zulehren. Er
ging für seine Ausbildung nachParis, wurde Ingenieur, studierte
danachPhysik und promovierte in angewandterPhysik. 1936 erlangte er
als erster Europäerden „Schwarzen Gürtel“ im Judo.
Seine große Leidenschaft für menschlicheBewegung, die innere
Mechanik und seine
Kampfkunstfähigkeiten bildeten die Grund-lage seiner
Methode.
Als ihm eine Fußballverletzung seines Kniesstarke Beschwerden
machte, begann er ansich selbst mit feinsten Bewegungen zu
ex-perimentieren und sein Wahrnehmungsver-mögen zu schulen. Er
lehrte sich und lernteauf eine neue Weise effektiv und schmerz-frei
zu gehen. Ab Mitte der 50er Jahre arbei-tete er ausschließlich an
der Weiterentwick-lung seiner Methode, unterrichtete an
derUniversität von Tel Aviv, hielt Vorträge inEuropa und den USA.
1984 starb MoshéFeldenkrais in Tel Aviv.
Moshé Feldenkrais war ein Vorreiter und mitseinen Ideen seiner
Zeit weit voraus. Erst inden letzten Jahren konnten seine frühen
An-nahmen belegt werden, das Lernen auf Ge-hirnstrukturen einwirkt
und organischesLernen unabhängig von Alter möglich ist.Heute
sprechen wir von der Neuroplastizitätdes Gehirns und die
Entwicklungspsycholo-gie beschäftigt sich mit all diesen
Themen.
In jahrzehntelanger Forschungsarbeit ent-wickelte Moshé
Feldenkrais seine Methode.Die beiden miteinander verbundenen Wegezu
erhöhter Körperwahrnehmung nennt er„Bewusstheit durch Bewegung“ und
„Funk-tionale Integration“.
Bewusstheit durch Bewegung –Lektion in der Gruppe
„Bewusstheit ist die heute höchstmöglicheStufe menschlicher
Entwicklung“, so Fel-denkrais [2; S.237]. In dieser Variante
derFeldenkrais-Methode werden die Klientenzu einer bewussten
Reflexion alltäglicher
Bewegungsabläufe angeleitet. Feldenkraisorientierte sich hier an
kindlichen Bewe-gungs- und Entwicklungsprozessen. EineLektion
dauert ca. 45 bis 60 Minuten.
Die Teilnehmenden werden in einer Gruppeauf dem Boden liegend,
sitzend oder ste-hend mit Worten durch Bewegungen gelei-tet. In
vielen Lektionen dienen einfache Be-wegungen aus unserem Alltag als
Beginn.Diese Ausgangsbewegung wird dann in ein-zelne Elemente
„zerlegt“ und variiert z. B.im Tempo, Ausmaß oder Rhythmus.
Fragender FELDENKRAIS® Lehrer*innen helfenden Klient*innen in ein
Beobachten undWahrnehmen zu finden, was anfänglich un-gewohnt ist,
auch deshalb ungewohnt, weildie Unterrichtenden ganz bewusst
keineAntworten auf ihre Fragen vorgeben. So istes jeder Person
selbst möglich, völlig wertfreieigene Antworten und Möglichkeiten
zu fin-den. Im Laufe der Lektionen werden die Teil-nehmenden
wahrscheinlich Veränderun-gen beobachten, eine Körperseite
vielleichtals länger oder breiter oder wärmer oderleichter als die
andere Seite wahrnehmen.
Moshé Feldenkrais © FVD
FELD
ENKR
AIS
-
22 Mai I 2019 Naturheilkunde Journal
Ihr Körperbild verändert sich. Das kann vonPerson zu Person sehr
unterschiedlicherlebt werden, doch es ist konkret und
wie-derholbar.
Darüber hinaus werden die Teilnehmendenentdecken, was bei den
Bewegungen Freu-de bereitet, was leicht oder auch nicht soleicht
fällt. Wann wird eine Bewegungschmerzhaft? Können die Klient*innen
denAngeboten der FELDENKRAIS®-Lehrer*in-nen zur Mühelosigkeit, zur
Variation der Be-wegungen in Ausmaß und Tempo folgenoder noch
nicht? So entdecken sie nach undnach ihre Grenzen und ggf. auch
Einschrän-kungen. Werden solche Einschränkungenanfangs von den
Klient*innen oft noch be-oder verurteilt, können sie im Verlauf
der
Lektion in Herausforderungen transformiertwerden, denen sich mit
Achtsamkeit, Neu-gier und Freude begegnen lässt.
Moshé Feldenkrais formuliert das z. B. so:„Einen Körper darin zu
schulen, alle mögli-chen Formen und Konfigurationen
seinerBestandteile zu perfektionieren, verändertnicht nur die Kraft
und Beweglichkeit vonSkelett und Muskeln: Es führt zu einem
tief-greifenden positiven Wandel im Selbstbildund in der Qualität,
mit der das Selbst ge-lenkt wird.“ [1; S. 74]
Anweisungen, wie sie Moshé Feldenkrais invielen seiner Lektionen
gegeben hat:* mach alles sehr langsam* schau nach der am wohlsten
Bewegung* mach es nicht schön* mach es nicht gut* lerne aus deinen
Fehlern* es ist leichter Unterschiede zu merken,
wenn die Anstrengung gering ist* lernen muss langsam sein, die
Anstren-
gungen müssen variiert werden* sag nicht am Anfang schon, was
das Er-
gebnis sein wird* vertrau dir selbst
Die regelmäßigen Evaluationen, die ich nachmeinen Kursen
„Bewusstheit durch Bewe-gung“ durchführe, geben interessante
Ein-blicke ins Erleben der Klient*innen:
B. sagt: „Es hat gedauert, bis ich mich mitden Übungen
anfreundete. Zu Beginndachte ich, dass es ja nichts ist, was wir
damachen. Merkwürdige Übungen, totalfremd fühlte es sich an,
ungewohnt. Ichging, wie ich es kannte, über meinen Gren-zen, machte
„Sport“ mit einem Leistungsan-spruch, anstatt wirklich zu spüren,
was meinKörper bereit ist zu tun und was nicht. Ich
hatte Schmerzen und fand das ganz normal.Das erste Aha-Erlebnis
hatte ich nach fast ei-nem Jahr. Ich ging aus der Übungsstundeund
dachte: wow, was ist das denn? Einkomplett anderes Körpergefühl,
als hätte icheinen neuen inneren Raum geschaffen, vielmehr Platz in
meinem Körper. Er fühlte sichbiegsam und frei an. Mein Brustkorb
war sobeweglich, als wäre er ein Akkordeon, dieRippen konnte ich
weit öffnen beim Atmen.Ich ging froh und schmerzfrei nach Hause.Ich
bin überglücklich diese Bewegungsartgefunden zu haben. Ich lerne
achtsam mitmeinem Körper umzugehen, ihn zu schät-zen und immer mehr
die Grenzen zu spü-ren, die er mir setzt und nicht darüber hin-aus
zu gehen. Seither werden die Schmer-zen weniger und ich beginne,
meinenKörper für das zu lieben, was er alles kann.Diese Art der
Körperwahrnehmung hat mirgeholfen in meinen Beruf zurückkehren
zukönnen. Ich bin unendlich dankbar darüber.“
S. sagt: „Ich nutze jede Woche die Chance
inFeldenkrais-Lektionen meine Beweglichkeitwieder neu zu entdecken.
Nach anderthalbStunden verlasse ich vom Gefühl her unsereGruppe
„wie frisch geölt“. Das Laufen undAufstehen geht leichter, der
Brustkorb istgeweitet, unnütze und teilweise schmerz-haft muskuläre
Verspannungen lösen sichauf – auf diese Weise lerne ich
allmählich(wieder), wie ich mir mit weniger Anstren-gung durch
funktionale Bewegungen meinLeben leichter machen kann. Mein
Fazit:Feldenkrais ist etwas für neugierige Entde-cker, da sich mit
jeder Lektion wieder neueEinblicke erschließen, wie das Mobile
unse-res Körpers innen drin zusammenhängt undwie ich selbst mit
Hilfe der Schwerkraft derErde und kleinster Bewegungen wiedermehr
Beweglichkeit und Entspannung fürden Körper erreichen kann.“
A. sagt: „Manchmal fühle ich mich am Endeeiner Lektion glücklich
wie ein kleines Kind,das Spaß an der Bewegung hat(...). Früherwar
ich sehr streng mit mir, habe vieles übersKnie gebrochen. Das geht
heute nicht mehr.Ich nehme meine Grenzen wahr, gehe liebe-voll
damit um, in dem ich sie anerkenne (...).Ich habe gelernt, dass es
nicht auf Leistungankommt, sondern auf Rhythmus.“
Funktionale Integration:Individuelle Einzelarbeit
Im Gegensatz zur mit Worten geführtenGruppenarbeit Bewusstheit
durch Bewe-gung ist die Funktionale Integration eineganz
individuelle Einzelarbeit, bei der dieHände der FELDENKRAIS®
Lehrer*innen
* Mit welcher Hand putzen Sie die Zäh-ne? Könnten Sie sich
vorstellen, maldie andere Hand zu benutzen und so50 % mehr
Möglichkeit einzuladen?
* Mit welcher Hand rühren Sie in einemKochtopf und in welche
Richtung?Wie viele Variationen sind da wohlnoch möglich?
* In welchen Schuh steigen Sie zuerst?Oder mit welchem Arm
ziehen Sie Ih-re Jacke zuerst an?
Haben Sie diese kleinen Besonderhei-ten Ihrer Alltäglichkeiten
schon mal be-obachtet?Hätten Sie Lust damit zu„spielen“, z. B. die
andere Seite auszu-probieren?
Einladung zu neuenMöglichkeiten im Alltag
Abb. 2: Funktionale Integration © FVDFEL
DENK
RAIS
-
Naturheilkunde Journal Mai I 2019 23
die Klient*innen vorwiegend ohne Worte be-rühren, ihren
Bewegungen folgen und sieführen. Im Liegen auf einer niedrigen,
brei-ten Liege in bequemer Kleidung wird mit fei-nen, sanften und
klaren Berührungen die in-dividuelle Bewegungsmöglichkeit
erforschtund Gewohnheiten entdeckt (► Abb. 2).Nonverbal entsteht
über und durch die Hän-de der FELDENKRAIS® Lehrer*in eine
Kom-munikation zwischen Klient*in und Leh-rer*in, eine
Kommunikation zwischen dererbeiden Nervensystemen, ein Anfragen,
einForschen: Was geht leicht? Kann etwas ent-deckt werden was noch
leichter oder effekti-ver möglich sein könnte?
„Funktionale Integration wendet sich an dieältesten Teile
unseres sensoriellen Systems:die auf Berührung reagieren, auf die
Emp-findungen von Zug und Druck, auf die Wär-me der Hand und ihre
Streichelbewegung.Die im wörtlichen Sinn be-handelte Personspürt
zunehmend den sich verringerndenMuskeltonus, das Tiefer-werden
ihresAtmens und seine Regelmäßigkeit(...) denbesseren
Kreislauf(...). Sie empfindet ihreprimitivsten, d. h.
entwicklungsgeschicht-lich ursprünglichen, vom Bewusstsein
ver-gessenen Verhaltensschemata und erinnert
sich des Wohlgefühls eines heranwachsen-den kleinen Kindes.“ [3;
S.179]
Dieses Wohlbefinden gestattet es dem Ner-vensystem, sich auf
Neues einzulassen,Neues zu lernen. Bei diesem Arbeiten gehtes nicht
um ein Machen oder ein Korrigie-ren. Ganz im Gegenteil, die
FELDENKRAIS®
Lehrer beobachten feinst und zeigen auf,was die Person gut
kennt, was leicht gehtund verstärken diese Möglichkeiten. Es
istfaszinierend, wie schnell ein Nervensystembereit ist, Ideen für
Veränderung anzuneh-men, wenn die Angebote ohne Erwartungs-druck
erfolgen, dem eigenen natürlichenEntwicklungspotential entsprechen
und dasWohlbefinden der Klient*innen im Vorder-grund steht.
Resümee
Feldenkrais war ein Weiser, der einfach alleshinterfragte. Mit
ihm ist eine Methode ent-standen, die jedem Menschen auf seinemWeg
hilfreich sein kann, so er Freude undLust an seiner eigenen
Lebensregie hat: Tat-sächlich kann jede Person von der
Methodeprofitieren. Es können körperliche oder see-lische
Beschwerden sein, bei Erwachsenenoder ebenso bei Kindern.
Sportler/Tänzer,die ihre Leistungen verbessern wollen, oderMusiker,
die ihr Können verfeinern wollen,finden den Weg zur Methode.
Dr. med. Kornelia MalinaKinderärztin und
Zertifizierte FELDENKRAIS® Practitioner FVD
Literatur:1] Feldenkrais, Moshé: Verkörperte Weisheit,
Ge-sammelte Schriften. Huber 2013.2] Feldenkrais, Moshé: Bewußtheit
durch Bewe-gung. Suhrkamp 1978.3] Feldenkrais, Moshé: Die
Entdeckung desSelbstverständlichen. Suhrkamp 1987.
Die Lizenz des deutschen Berufsver-bandes FVD
(www.feldenkrais.de) er-halten FELDENKRAIS® Lehrer*innen,die eine
vierjährige, nach internationa-len Richtlinien durchgeführte und
inter-national anerkannte Ausbildung absol-vierten.
Sie müssen in einem klar bestimmtenMaß und Umfang die Methode
ausübenund regelmäßig an Fortbildungen undfachlichen
Weiterbildungen teilneh-men. Alle 2 Jahre muss dem Berufsver-band
darüber einen Nachweis erbrachtwerden. Damit kann die Lizenz für
wei-tere 2 Jahre erteilt werden.
Nur diese FELDEN-KRAIS® Lehrer*in-nen dürfen
sichZertifizierte*rFELDENKRAIS®
Practitioner FVD nennen, die geschütz-ten Wortmarken
FELDENKRAIS® Be-wusstheit durch Bewegung, FELDEN-KRAIS® Funktionale
Integration unddas Logo benutzen.
Wie wird man Zertifizierte*rFELDENKRAIS® PractitionerFVD?
4] Feldenkrais, Moshé: Der Weg zum reifenSelbst, Phänomene
menschlichen Verhaltens.Jungfermann 1994.5] Feldenkrais, Moshé: Das
starke Selbst, Anlei-tung zur Spontanität. Suhrkamp 1992.6]
Feldenkrais, Moshé: Abenteuer im Dschungeldes Gehirns, Der Fall
Doris. Suhrkamp 1981.7] Buckard, Christian: Moshé Feldenkrais,
DerMensch hinter der Methode. Berlin Verlag 2015.8] Feldenkrais
Gilde Deutschland e.V. (Hrsg.): Ler-nen in Bewegung, Die
Feldenkrais Methode,Schlüssel zu Gesundheit und Kreativität,
2014.
Keywords: Feldenkrais-Methode, Stütz- undBewegungsapparat,
Bewegung
Die Autorin:
Dr. med. KorneliaMalina:Wie bereits am An-fang zitiert, es
„(...)gibt im Wesentli-chen zwei Wege,
das Verhalten eines Menschen zu ver-ändern: über die Psyche oder
über denKörper. Echte Veränderung muss je-doch immer auf eine Art
geschehen, dieeine gleichzeitige Veränderung von Psy-che und Körper
erlaubt.“ Das habeauch ich mir für meinen Entwicklungs-weg zu eigen
gemacht und neben derMethode nach FELDENKRAIS®
vielepsychotherapeutische Fort- und Wei-terbildungen absolviert, u.
a. Verhal-tenstherapie für Kinder- und Jugendli-che, klinische
Hypnose und systemi-sche Aufstellungsarbeit. Das nenne
ich„Anders-artige Heilarbeit“, als Akronym„’A’a Hā“, was ein
hawaiianischer Be-griff ist und übersetzt werden kann mit„Wage
deine spirituelle Kraft“. VollerFreude arbeite ich in meiner
eigenenkleinen privaten Praxis.
FELD
ENKR
AIS
na19051020_allna19051021_allna19051022_allna19051023_all