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DEPLOYMENT TOOLS WINDOWS 10 INSTALLIEREN UPDATES IN WINDOWS 10 STARTBILDSCHIRM CONTINUUM TASK VIEW MICROSOFT EDGE WINDOWS 10 AUSBLICK Deployment, Konfiguration und neue Funktionen von Windows 10 Task View, Continuum und Windows Update for Business: Windows 10 hält so manches neue Feature bereit. In diesem E-Handbook erfahren Admins, wie sich die neuen Funktionen konfigurieren und nutzen lassen. COPYRIGHT: OLEKSIY MARK- FOTOLIA
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Jun 12, 2020

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Deployment, Konfiguration und neue Funktionen von Windows 10Task View, Continuum und Windows Update for Business: Windows 10 hält so manches neue Feature bereit. In diesem E-Handbook erfahren Admins, wie sich die neuen Funktionen konfigurieren und nutzen lassen.

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EDITORIAL

Windows 10 macht manches anders – und vieles richtig

Nach monatelanger Preview-Phase gab Microsoft im Juli 2015 den Startschuss und veröffentlichte die finale Version seines neuen Desktop-Betriebssystems Windows 10. Den Zusatz „final“ muss man aber wohl gleich wieder einschränken, denn Windows 10 wird getreu dem neuen Windows-as-a-Service-Motto fortlaufend Funktions-Updates bekommen. So soll Windows 10 noch im Herbst 2015 durch ein erstes Update (Codename: Threshold 2) vor allem neue Business- und Security-Funktionen erhalten, und für 2016 werden derzeit zwei weitere Updates (Codename: Redstone) erwartet. Und doch steht damit seit einigen Wochen eine von Microsoft und vielen Drittanbietern vollständig unterstützte neue Windows-Version bereit. Spätestens jetzt sollten sich Administratoren also mit den Neuerungen von Windows 10 vertraut machen.

Dieses E-Handbook vermittelt einen fundierten Einstieg in Bereitstellung und Installation von Windows 10 und gibt Tipps zur Konfiguration

grundlegender neuer Funktionen. Am Anfang steht dabei ein Überblick über Deployment-Tools und alternative Installationsmöglichkeiten, bevor wir Ihnen Windows Update for Business, Continuum, Task View und Edge-Browser näherbringen. Zu guter Letzt wagen wir schließlich einen Ausblick auf die Erfolgschancen von Windows 10.

Mit Windows 10 geht Microsoft einen halben Schritt zurück, hat aus den Fehlern in Windows 8 gelernt und dessen Vorteile mit bewährten Funktionen aus Windows 7 vereint. Herausgekommen ist ein modernes Desktop-Betriebssystem, das sowohl in Touch- als auch in klassischen Desktop-Welten eine anwender-freundliche Benutzeroberfläche bietet. Windows 10 macht so manches anders als sein Vorgänger – und dabei vieles richtig. n

Wolfgang DietlOnline EditorTechTarget Deutschland

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DEPLOYMENT

Bewährte Tools für das Windows-Deployment

Windows 10 ist seit Juli 2015 allgemein verfüg-bar, und natürlich stehen auch für Microsofts neuestes Desktop-Betriebssystem verschiedene Deployment-Tools zur Verfügung, die den Prozess der Verteilung gerade in großen Umgebungen

wesentlich vereinfachen – so etwa das Windows Assessment and Deployment Kit (Windows ADK), das Microsoft Deployment Toolkit (MDT), System Center Configuration Manager (SCCM) sowie einige weitere Tools von Drittanbietern.Unternehmenskunden sollten wissen, dass sie

von einer bestehenden Business-Edition von Windows aus über das Microsoft-Software-Assurance-Programm auf die Enterprise-Edition von Windows 10 upgraden können. Privatanwender sowie kleine und mittelständige Unternehmen (KMUs) benötigen für den gerad-linigen Update-Prozess auf Windows 10 keinerlei Unterstützung durch Tools.

Wer über eine qualifizierte Lizenz für Windows 7 oder Windows 8.1 verfügt, der sollte bereits ein Windows-Icon im Benachrichtigungsfeld der Task-Leiste bemerkt haben. Durch das Anklicken des Icons wird ein kostenloses Upgrade auf Windows 10 Home oder Professional reserviert; nach dem Download kann die Installation angestoßen werden. Seit dem 29. Juli 2015 werden Anwender in Wellen kontaktiert, um eine Installation nach ihren Bedürfnissen ein-zuplanen. Gerade für Enterprise-Umgebungen stehen aber verschiedene Tools bereit, die bei der Bereitstellung unterstützen.

Privatanwender sowie kleine und mittelständige Unternehmen benötigen für den geradlinigen Update-Prozess auf Windows 10 keinerlei Unterstützung durch Tools.

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DEPLOYMENT

WINDOWS ASSESSMENT AND DEPLOYMENT KIT

Das Windows ADK ist eine Sammlung ver-schiedener Tools, die Administratoren bei der Vorbereitung und Durchführung von image-basierten Windows-Bereitstellungen im großen Stil unterstützen. Zur Zeit des Verfassens dieses Artikels enthielt das Kit:• den Windows Imaging and Configuration

Designer (Windows ICD),• das Windows Assessment Toolkit,• das Windows Performance Toolkit (WPT) und• einige weitere Deployment-Tools.Das Windows Assessment Toolkit unterstützt Administratoren bei der Bewertung von Software, Treibern und Hardware auf ihre Windows-10-Kompatibilität hin. Das WPT besteht aus einigen Tools zur Leistungsmessung, die anhand von Tabellen und Grafiken eine Unmenge Daten über ein Windows-System preisgeben. Diese Daten helfen Admins bei der Optimierung und Verbesserung von System- und Anwendungsleistung.

Der Windows ICD erlaubt Administratoren, OS-Provisionierungspakete so zusammen-zustellen, dass Geräteanpassungen möglich

sind, um massenhaft neue Geräte-Images zu vermeiden. Das Tool gewährt dafür Einblick in Image-Einstellungen und -Richtlinien und erlaubt es, beliebige Treiber auch von Drittherstellern hinzuzufügen. Microsoft unterstützt auch weiter-hin herkömmliche Wipe-and-Load-Deployments unter Verwendung von Windows ADK, Microsoft Deployment Toolkit (MDT) und System Center Configuration Manager.

Das Windows ADK und weitere Windows-10-Toolkits sind auf der Webseite Herunterladen von Kits und Tools für Windows 10 verfügbar.

MICROSOFT DEPLOYMENT TOOLKIT UND

SYSTEM CENTER CONFIGURATION MANAGER

Unternehmen, die Microsoft System Center einsetzen, können Windows 10 über System Center Configuration Manager als neue Instal-lation oder als Client-Upgrade verteilen. Das MDT ist eine Tool-Sammlung für automatisierte Deployments von Desktop- und Server-Betriebs-systemen (ebenfalls Image-basiert) und bietet Möglichkeiten zur Verwaltung von Konfiguration, Sicherheit und weiteren Aspekten.

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DEPLOYMENT

Das MDT verwendet neben dem Windows-Image-File-Format (.wim) auch Windows Preinstallation Environment (Windows PE); Administratoren können so die Installationen je nach Bedarf anpassen. Beispielsweise lassen sich mit dem MDT und SCCM jede Menge Deployment-Optionen festlegen, etwa Lite-Touch, Zero-Touch oder benutzergeführte Installationen.

Natürlich führt eine große Optionsvielfalt meist auch zu vielen Unsicherheiten. Deshalb sollte vor der Bereitstellung auch online nach neuesten Informationen und den vollständigen Dokumentationen für System Center Configuration Manager und das MDT gesucht werden.

DRITTHERSTELLER-TOOLS:

SMARTDEPLOY UND ENGL IMAGING TOOLKIT

Administratoren, die kleinere Umgebungen verwalten, müssen sich nicht zwangsläufig mit den komplexen Microsoft-Tools herumschlagen. Für sie stehen auch einfachere Werkzeuge von Drittherstellern zur Verfügung, wenn es um die Verteilung von Windows 10 geht. SmartDeploy ist eine Disk-Imaging-Software, die Administratoren

in die Lage versetzt, ein einziges Betriebssystem auf unterschiedlichsten Geräten zu verteilen. Wie das MDT nutzt auch SmartDeploy Windows PE und das .wim-Dateiformat, bietet aber eine simplere Oberfläche und einen Assistenten, der die Sache noch einfacher macht. Es bietet zudem SCCM-Integration, was auch für Administratoren

großer Unternehmen auf der Suche nach einfacheren Verteilungswegen für spezifische Windows-Installationen durchaus einen Vorteil darstellen kann.

Das ENGL Imaging Toolkit ist ein vergleich-bares Produkt aus Großbritannien. Es vereint Windows System Discovery, Treiberverwaltung, Imageherstellung und Deployment. Die Software

Administratoren, die kleinere Umgebungen verwalten, müssen sich nicht zwangsläufig mit den komplexen Microsoft-Tools herumschlagen.

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DEPLOYMENT

unterstützt zudem SCCM und ZENworks Configuration Management.

VIELE WEGE FÜHREN ZUM

WINDOWS-10-DEPLOYMENT

Bei jedem größeren Versionssprung steht Admins einiges an Arbeit bevor. Deshalb macht es ihnen Microsoft mit den Deployment-Tools ADK und MDT ein wenig leichter,

Windows-10-Bereitstellungen im großen Stil effizienter und flexibler zu gestalten. SmartDeploy und das ENGL Imaging Toolkit nutzen Microsoft-Technologien und setzen dank einfacher Ober-flächen und Assistenten statt auf komplexe Prozesse auf eine möglichst geradlinige Windows-Installation. Auch diese Produkte sind damit für die Bereitstellung von Windows 10 durchaus geeignet, vor allem für Administratoren kleiner und mittlerer Umgebungen. –Ed Tittel

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INSTALLATION

Windows 10 als Windows To Go oder VHDX-Datei installieren

Windows 10 kann nicht nur auf herkömm-lichem Weg installiert werden, sondern per Windows To Go auch auf einem passenden USB-Stick beziehungsweise einer externen Festplatte oder auf einer virtuellen Festplatte, die dann mit physischer Hardware verbunden werden kann. Auf diese Weise erhält man eine portable Windows-Installation, die sich mit allen abgespeicherten Dateien und Einstellungen auf verschiedenen Endgeräten nutzen lässt.

WINDOWS TO GO – WINDOWS 10 ENTERPRISE

AUF EXTERNER FESTPLATTE INSTALLIEREN

Windows 10 Enterprise verfügt wie auch schon Windows 8 über die Möglichkeit, per Windows To Go über die Systemsteuerung eine Installation des Betriebssystems auf einer externen Festplatte oder einem passenden USB-Stick durchzuführen. Alles, was dazu notwendig ist, bringt Windows

10 Enterprise bereits standardmäßig mit. Für die Einrichtung müssen ein kompatibler USB-Datenträger mit dem Rechner verbunden, Windows 10 Enterprise im Einsatz sowie die Datei install.wim aus dem Verzeichnis sources der Windows-10-Installationsmedien auf dem Rechner verfügbar sein.

Alternativ kann auch ein angepasstes Image verwendet werden, die Nutzung der Datei install.wim ist aber einfacher. Man sollte allerdings darauf achten, dass der Datenträger durch Windows To Go natürlich neu formatiert wird; alle bereits gespeicherten Daten sind danach also gelöscht. Sobald der Datenträger zur Verfügung steht, können dann wieder ganz regulär Daten darauf gespeichert werden.

Nach der Installation von Windows 10 Enterprise kann über die Systemsteuerung Windows To Go ausgewählt werden. Nach dem Start des Assistenten scannt der PC, ob am

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INSTALLATION

Rechner kompatible USB-Geräte angeschlossen sind, auf denen Windows 10 als Windows-To-Go-Version installiert werden kann.

Damit Windows To Go optimal funktioniert, sollte man sich für einen USB-3.0-Datenträger entscheiden, prinzipiell funktioniert Windows To Go aber auch mit Datenträgern auf Basis von USB 2.0. In diesem Fall wird allerdings eine Fehlermeldung ausgegeben, derzufolge die Leistung des portablen Systems unter der niedrigeren Verbindungsgeschwindigkeit leiden kann. Sobald der Datenträger ausgewählt wurde, muss entweder das Verzeichnis ausgewählt werden, indem sich die Datei install.wim befindet, oder ein selbst angepasstes Image verwendet werden.

Anschließend kann, wie auch bereits mit Windows To Go für Windows 8 möglich, per BitLocker die Datenträgerverschlüsselung auf dem Windows-To-Go-Laufwerk aktiviert werden. Diese Option ist in jedem Fall zu empfehlen, da dies alle Daten auf der externen Festplatte schützt. Startet ein Anwender einen Rechner mit dem Windows-To-Go-Datenträger, dann muss erst ein Kennwort eingegeben werden,

damit der Inhalt entschlüsselt wird. Ohne Kennwort ist kein Zugriff möglich.

Wenn alle gewünschten Optionen ausgewählt und bestätigt sind, wird der Datenträger erstellt.

Sobald anschließend ein Rechner von diesem Windows-To-Go-Datenträger aus gestartet wird, lässt sich die Windows-10-Umgebung, wie von herkömmlichen Desktop-Installationen gewohnt, gemäß den eigenen Anforderungen anpassen.

WINDOWS 10 AUF VHDX-DATEIEN INSTALLIEREN

Mit den Editionen Windows 10 Pro und Windows 10 Enterprise kann Windows 10 auch auf einem physischen Rechner in einer virtuellen Festplatte auf Basis einer VHDX-Datei installiert werden. In

Damit Windows To Go optimal funktioniert, sollte man sich für einen USB-3.0-Datenträger entscheiden.

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INSTALLATION

diesem Fall verhält es sich wie eine ganz normale Installation. Die Leistung bricht dabei nicht merklich ein, und man kann das System ganz einfach sichern, indem die VHDX-Datei gesichert wird. Der Vorteil bei dieser Art der Installation besteht darin, dass auf einer herkömmlichen Festplatte ohne Partitionierung problemlos mehrere Windows-10-Installationen durchgeführt werden können, zum Beispiel zu Testzwecken.

Bereits installierte Betriebssysteme sind davon nicht beeinträchtigt, und das neue System wird in den Boot-Manager integriert. Soll das neue System entfernt werden, reicht es aus, wenn die VHDX-Datei wieder vom Rechner entfernt und der Eintrag aus dem Boot-Manager gelöscht wird. Das geht am einfachsten über das Tool msconfig. Die Installation von Windows 10 auf einer VHDX-Datei ist zum Beispiel über die folgenden Schritte möglich:1. Booten Sie Ihren Computer mit einem boot-

fähigen Windows-10-USB-Stick oder einer Windows-10-DVD.

2. Bestätigen Sie im ersten Installationsfenster die Spracheinstellungen.

3. Sobald das zweite Fenster der

Windows-Installation erscheint, drücken Sie die Tastenkombination „Umschalt + F10“, um die Eingabeaufforderung zu öffnen

4. Geben Sie diskpart ein. Erstellen Sie die virtuelle Festplatte mit create vdisk file=“d:\win10.vhdx“ type=expandable maximum=30000. Überprüfen Sie aber vorher, auf welcher Festplatte die VHDX-Datei erstellt werden soll. Der Buchstabe D ist also nur ein Beispiel.

5. Im nächsten Schritt wählen Sie die virtuelle Festplatte mit select vdisk file=“d:\win10.vhdx“ aus.

6. Der Befehl attach vdisk verbindet die VHDX-Datei mit der Windows-Installation, die Sie gestartet haben.

Danach kann die Eingabeaufforderung geschlossen und die Installation von Windows 10 fortgesetzt werden. Bei der Auswahl der Festplatte zur Installation von Windows 10 muss dann die soeben erstellte virtuelle Festplatte gewählt werden. Die Meldung „Windows kann nicht auf diesem Laufwerk installiert werden“ kann dabei einfach ignoriert werden. Beim Betrieb von Windows 10 dürften keine großen Unterschiede

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GENERATION-2-VMS

zu einer herkömmlichen Windows-10-Installation zu bemerken sein. Zudem ist die erstellte VHDX-Datei nur dann zu sehen, wenn ein anderes System gebootet wird.

NACH DER INSTALLATION: SYSTEM-

EINSTELLUNGEN VON WINDOWS 10 OPTIMIEREN

Egal ob ganz regulär, als Windows To Go oder über eine VHDX-Datei – nach der Installation von Windows 10 sollten einige wichtige System-einstellungen angepasst werden. Die meisten Einstellungen finden sich im Startmenü über den Menüpunkt Einstellungen. Hier wird die neue Windows-10-Einstellungs-App gestartet.

Generell ist es empfehlenswert, alle Ein-stellungen einmal durchzugehen. Vor allem die Bereiche Datenschutz sowie Update und Sicher-heit bedürfen besonderer Aufmerksamkeit. Bei der Konfiguration von Windows-Updates sollte man sich auch die erweiterten Optionen ansehen, vor allem die Einstellungen bei Übermittlung von Updates auswählen. Hier kann festgelegt werden, ob andere Rechner im Netzwerk oder Internet Updates von eigenen Rechnern

herunterladen dürfen (Peer-to-Peer-Download). Für die schnellere Bereitstellung von Updates im internen Netzwerk kann die Übertragung von Updates an interne Rechner aktiviert bleiben.

Standardmäßig kann Windows 10 Einstellungen und Kennwörter von WLANs mit Kontakten teilen. Das Teilen ist aber nicht nur mit engsten Kontakten möglich, sondern auch mit Facebook-Freunden oder Skype-Bekannten. Dadurch müssen WLAN-Kennwörter zwar nicht mehr manuell an andere Nutzer weitergegeben werden, allerdings werden die Einstellungen und Anmelde-informationen dabei natürlich in der Cloud gespeichert und bei Bedarf anderen Endgeräten übermittelt. Doch auch wenn die Kennwörter verschlüsselt abgespeichert werden, kann diese Schutzfunktion aus Sicherheitsgründen deaktiviert werden. Dies erfolgt über die Startschaltfläche und dann über Einstellungen\Netzwerk und Internet\WLAN\WLAN-Einstellungen verwalten. Beide Optionen auf dieser Seite sollten in diesem Fall deaktiviert werden.

Windows 10 bringt als Antivirenschutz den hauseigenen Windows Defender mit. Wenn keine Extra-Programme genutzt werden können oder

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INSTALLATION

sollen, sollte auf jeden Fall überprüft werden, ob der eingebaute Schutz auch aktiv ist: Nach dem Drücken der „Ü“-Taste und einem Klick auf Einstellungen, Update und Sicherheit und Windows Defender sollte der Schalter unter Echtzeitschutz auf Ein stehen.

EXPLORER-ANSICHT ANPASSEN

UND DATEIVERLAUF KONFIGURIEREN

Auch die Ansicht des Datei-Explorers hat Microsoft geändert. Standardmäßig zeigt Windows 10 nicht mehr die Laufwerke an, sondern häufig verwendete Dateien. Um dies zu ändern, muss im Datei-Explorer mit der rech-ten Maustaste auf Schnellzugriff und dann auf Optionen geklickt werden. Bei Datei-Explorer öffnen für kann anschließend festgelegt werden,

mit welcher Ansicht der Datei-Explorer starten soll. Am besten ist hier die Option Dieser PC geeignet. Im Bereich Datenschutz unten im Fenster wird zudem festgelegt, ob Windows

10 im Schnellzugriff des Explorers die zuletzt verwendeten Dateien anzeigen soll. Außerdem kann der Verlauf der Dateien gelöscht werden.–Thomas Joos

Die Ansicht des Datei-Explorers hat Microsoft geändert. Standardmäßig zeigt Windows 10 nicht mehr die Laufwerke an, sondern häufig verwendete Dateien.

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UPDATES

Der neue Update-Mechanismus in Windows 10

Mit Windows 10 ändert Microsoft massiv die Möglichkeiten, Updates im Unternehmen bereitzustellen. So werden nicht nur Einstellungs-möglichkeiten angepasst, sondern auch die Tools zur Konfiguration. Es wird aber auch weiterhin den bekannten Update-Mechanismus Windows Update geben, ebenso die Funktion zur Konfiguration per Gruppenrichtlinien und zur Update-Bereitstellung per WSUS.

Gänzlich neu sind dagegen die Möglichkeiten von Windows Update for Business, die nach und nach integriert werden, aber Windows 10 vorbehalten bleiben. Unternehmen, die auf Windows 7 oder Windows 8/8.1 setzen, können die neuen Funktionen nicht nutzen. Windows Update for Business ist derzeit auch noch nicht ganz fertig.

Es ist zu erwarten, dass Windows Update for Business als eingeschränkte WSUS-Variante erscheint, in verschiedenen anderen Produkten wie System Center, Microsoft Intune und

Enterprise Mobility Suite integriert sowie über WSUS zur Verfügung gestellt wird.

WINDOWS UPDATE FOR BUSINESS BIETET

NEUE KONFIGURATIONSMÖGLICHKEITEN

Mit Windows 10 und Windows Server 2016 ändert Microsoft komplett den Update-Vorgang des Betriebssystems. Die bisherigen Einstellungen in der Systemsteuerung gehören größtenteils der Vergangenheit an. Es gibt eine neue Windows-10-App zum Anpassen von Aktualisierungen, die allerdings deutlich weniger Einstellungsmöglichkeiten bietet als die Vorgängerversionen. In Windows 10 Home lässt sich die Installation von Updates übrigens gar nicht verhindern.

Zwar gibt es auch mit Windows 10 und Windows Server 2016 weiterhin den Serverdienst Windows Server Update Services (WSUS), allerdings übernehmen auch die Betriebssysteme

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UPDATES

immer mehr Verantwortung. So kann Windows 10 Updates für andere Windows-10-Rechner im Netzwerk zwischenspeichern und von anderen Rechnern im Netzwerk herunterladen (Peer-to-Peer-Download). Das entlastet Netzwerke ohne WSUS. Diese Einstellungen lassen sich aber von Administratoren steuern. Auch diese Technik steht exklusiv für Windows 10 zur Verfügung.

CB, CBB UND LTSB – WINDOWS

UPDATE FOR BUSINESS VERSTEHEN

Gemäß dem von Microsoft herausgegebenem Motto des „Windows as a Service“ werden künftig regelmäßig neue Updates mit neuen Funktionen für Windows 10 veröffentlicht, also nicht nur Sicherheitsaktualisierungen oder kritische Updates für das Betriebssystem. In der Home-Edition lässt sich die Installation nicht verhindern, in Windows 10 Pro/Enterprise dagegen schon. Updates erscheinen immer zuerst für die Home-Edition im sogenannten Current-Branch-Update-Pfad. Gibt es hier keine Probleme, gibt Microsoft die Updates auch für die Editionen Pro/Enterprise

und damit für die Aktualisierungspfade Current Branch for Business und Long Term Servicing Branch frei. Hier lassen sich Updates auch nicht mehr blockieren, aber zurückstellen. Durch das Zurückstellen verzögert sich die Installation, sie lässt sich aber nicht gänzlich verhindern.

Zusätzlich können Administratoren sogenannte Verteilungsringe festlegen, in denen gesteuert wird, wann im Unternehmen welche Updates installiert werden sollen. Auch diese Verteilungsringe sind komplett unabhängig von WSUS. Aktuell ist diese Funktion noch nicht steuerbar.

CURRENT BRANCH UND

CURRENT BRANCH FOR BUSINESS

Microsoft unterscheidet die Verteilung von neuen Updates zwischen den Editionen Windows 10 Home, Pro, Enterprise und Education. Alle Editionen unterstützen die Verteilung von Updates über die Windows-Update-Funktion (Current Branch, CB). Die professionellen Editionen Pro, Enterprise und Education erlauben die Aktualisierung über Current Branch for Business (CBB), also den Verteilungsring von

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UPDATES

Updates, der nach Current Branch kommt. Updates werden sozusagen auf den Heimrechnern getestet (Current Branch) und danach für die Installation in Unternehmensumgebungen frei-gegeben (Current Branch for Business). Windows 10 Enterprise bietet darüber hinaus den Long Term Servicing Branch (LTSB).

Damit lassen sich Aktualisierungen, vor allem neue Funktionen, nahezu unbegrenzt verzögern, ohne den Support-Anspruch zu verlieren. Diese Politik soll dafür sorgen, dass Unternehmensrechner nicht mehr durch instabile Updates außer Funktion gesetzt werden. Dazu hat Microsoft eine Kette von Update-Konfigurationen erstellt, die aufeinander aufbauen:• Neue Updates werden intern bei Microsoft

und von Partnern über „Engineering Builds“ getestet.

• Tauchen keine Fehler auf, werden die Aktualisierungen intern bei Microsoft validiert und freigegeben.

• Anschließend erhalten Microsoft-Insider über die Insider Preview die Updates.

• Läuft auch hier alles nach Plan, bekommen alle Rechner mit Current Branch über Windows

Update die neuen Updates. Auf Rechnern mit Windows 10 Home erfolgt das automatisch, auf Rechnern mit Windows 10 Pro/Enterprise ist dies konfigurierbar.

• Danach erhalten alle Rechner, die mit Current Branch für Business konfiguriert sind die Updates. Diese Aktualisierungen sollen sich auf Wunsch bis zu 12 Monate verzögern lassen, nachdem Sie über den Current Branch zur Verfügung gestellt wurden. Das wird durch die Funktion Updates zurückstellen in den Windows-Updates und Gruppenrichtlinien erreicht.

Updates auf Basis von Current Branch for Business werden mit Windows Server Update Services verteilt. Die komplette Funktion dieser Steuerung wird wohl erst mit Windows Server 2016 kommen und dann auch für Netzwerke mit Windows Server 2012 R2 verfügbar gemacht werden.

LONG TERM SERVICE BRANCH

FÜR WINDOWS 10 ENTERPRISE

Für Windows 10 Enterprise gibt es zudem die spezielle LTSB-Version, die aus dem Current

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UPDATES

Branch for Business herausgenommen wird und für längere Zeiträume von mehreren Monaten keine Funktions-Updates vorsieht – Security-Updates aber schon. Die Edition muss also nicht mit neuen Updates versorgt werden, um den Support-Anspruch nicht zu verlieren. Bei dieser Version müssen lediglich Security-Updates und kritische Aktualisierungen installiert werden, keinerlei Zusatzfunktionen. Im Gegensatz zu Windows 8/8.1 lässt sich die LTSB-Version also längere Zeit ohne Updates betreiben, ohne den Support einzuschränken.

UPDATES ÜBER GRUPPENRICHTLINIEN

UND SYSTEM CENTER 2016 STEUERN

Wie in den Vorgängerversionen lassen sich Updates auch über Gruppenrichtlinien steuern. Hier stehen ähnliche Funktionen wie in den Vorgängerversionen zur Verfügung, aber auch einige der neuen Update-Funktionen von Windows 10. Die meisten Einstellungen finden sich über Computerkonfiguration\Administrative

Vorlagen\Windows-Komponenten\Windows Update. Alle Funktionen, die Windows Update for Business bietet, sind derzeit noch nicht integriert. Windows-10-Rechner lassen sich natürlich bereits jetzt mit Windows-Updates versorgen, auch mit WSUS in Windows Server 2012 R2. Auf neue Funktionen müssen Unternehmen derzeit noch warten.

Um Gruppenrichtlinien für Windows 10 zu erstellen, müssen Administratoren die entsprechenden administrativen Vorlagen herunterladen und in den Server einbinden. Diese stellt Microsoft kostenlos zum Download zur Verfügung. Die Templates werden auf Domänencontrollern eingebunden und erlauben anschließend die Konfiguration der Updates. Microsoft hat aber auch angekündigt, die Funktionen von Windows Update for Business in System Center 2016 sowie in die Enterprise Mobility Suite zu integrieren. Auch in neuen Versionen von Microsoft Intune sollen die Einstellungsmöglichkeiten integriert werden. –Thomas Joos

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CONTINUUM

Flexibler Startbildschirm in Windows 10

Bereits Windows 8 wurde von Beginn an wegen der neuen Benutzeroberfläche heftig kritisiert, mit dem Nachfolger Windows 10 hat Microsoft hier daher auch eine der offen-sichtlichsten Änderungen vorgenommen.

Die meisten Nutzer dürften das mit Windows 8 neu eingeführte, bildschirmfüllende Startmenü vor allem als Ärgernis wahrgenommen haben. Schon mit Windows 8.1 hat Microsoft daher versucht, die verärgerte Nutzerbasis mit der Option zu besänftigen, direkt auf den aus Windows 7 bekannten Desktop zu booten.

Für alle, die die neue Funktion in Windows 8.1 noch nie benutzt haben: Es ist wirklich sehr einfach. Hierzu muss man lediglich mit der rechten Maustaste auf die Task Bar klicken und im dadurch aufgerufenen Kontextmenü die Option Properties beziehungsweise Eigenschaften anwählen. Daraufhin öffnet sich ein Fenster, in dem man über den Reiter Navigation das Booten direkt auf den Desktop statt in das neue Startmenü einstellen

kann. Da Windows 10 das bildschirmfüllende Startmenü standardmäßig nicht mehr enthält, ist damit auch die Möglichkeit weggefallen, direkt auf den Desktop zu booten. Allerdings gibt es dafür einige andere Optionen, den Startvorgang in Windows 10 zu konfigurieren.

So existiert ein neues Dialogfensters, das in Windows 10 Taskbar and Start Menu Properties genannt wird. Hier gibt es zwar noch immer einen eigenen Bereich zum Startbildschirm, aber die meisten aus Windows 8.1 bekannten Optionen wurden hier entfernt.

Damit sind wir am Ende dieses Artikels ange-langt, richtig? Nicht ganz. Windows 10 richtet sich zwar wieder viel stärker an Desktop-Nutzer, wird aber natürlich auch für kleinere und vor allem mobile Endgeräte wie Tablets, Convertibles und als Windows 10 Mobile sogar für Smartphones erhältlich sein.

Anders als mit Windows 8, das sich von 7-Zoll-Tablets bis hin zu Desktop-Systemen mit

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großen Bildschirmen beim Start immer gleich verhielt, wird Windows 10 den Startvorgang in Abhängigkeit von der Gerätegröße variieren. Desktop-Nutzer beispielsweise wünschen sich mehrheitlich, dass sich Windows 10 eher wie Windows 7 anfühlt. Gerade auf kleineren Touch-Geräten wie Tablets allerdings hat wiederum das aus Windows 8 bekannte, bildschirmfüllende Startmenü seine Vorzüge.

CONTINUUM: DIE BENUTZEROBERFLÄCHE

PASST SICH DEM FORMFAKTOR AN

Anders als mit Windows 8 wollte Microsoft seine Nutzer mit Windows 10 nicht mehr länger zu einer Entscheidung zwischen Desktop und Startmenü zwingen. Daher reagiert die Benutzeroberfläche von Windows 10 in geeigneter Weise auf den Formfaktor des verwendeten Endgerätes. Hierzu hat Microsoft eine Funktion eingeführt, die mittlerweile unter dem Namen Continuum bekannt ist.

Continuum versetzt das Gerät automatisch in den Modus, der aktuell am sinnvollsten erscheint. Auf PCs beispielsweise wird Windows

10 so immer zum bekannten Desktop booten, der ja inzwischen wieder ein Startmenü besitzt, das dem von Windows 7 sehr ähnelt.

Auf Tablets und Convertibles arbeitet Continuum allerdings etwas anders. Beim Start-vorgang sucht Windows 10 hier zunächst nach einer physischen oder per Funkverbindung

angeschlossenen Tastatur. Falls keine Tastatur erkannt wird, dann bootet Windows 10 in den bildschirmfüllenden Startbildschirm aus Windows 8. Falls aber eine Tastatur erkannt wird, wird auch auf diesen Geräten sofort der Desktop-Modus gestartet.

Wirklich optimal arbeitet Continuum aller-dings laut Microsoft nur auf Geräten, die

Anders als mit Windows 8 wollte Microsoft seine Nutzer mit Windows 10 nicht mehr länger zu einer Entscheidung zwischen Desktop und Startmenü zwingen.

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von den jeweiligen Herstellern dafür mit der entsprechenden Software/Firmware versorgt wurden – entweder durch spätere Updates oder direkt bei Neugeräten. Gleichzeitig gibt es aber auch die Möglichkeit, den jeweiligen Modus über die Task-Leiste manuell zu ändern. Besondere Bedeutung erlangt Continuum schließlich auf Smartphones mit Windows 10 Mobile. Dort erlaubt die neue Windows-10-Funktion das Ausführen von Universal Apps wie Office sowohl auf dem kleinen Smartphone-Display als auch auf angeschlossenen Monitoren.

Auf diese Weise verspricht Microsoft ein Desktop-ähnliches Arbeiten auch mit

Smartphones und will damit geschafft haben, was seit der ersten Veröffentlichung von Windows 8

das Ziel war: die Desktop- und Mobile-Welt mit einer kohärenten Benutzeroberfläche zu vereinen. –Brien Posey

Wirklich optimal arbeitet Continuum laut Microsoft nur auf Geräten, die von den jeweiligen Herstellern dafür mit der entsprechenden Software/Firmware versorgt wurden.

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Virtuelle Desktops nach Linux-Vorbild

Als die ersten Gerüchte und Informationen zu Windows 10 durchsickerten, war schnell auch die Rede von nativ integrierten virtuellen Desktops, wie man sie von Linux her ebenfalls seit Längerem kennt. Dies entfachte natürlich sofort die Vorstellungskraft vieler Administratoren, aber diese Funktion dürfte nicht ganz das bieten, was viele Anwender und Administratoren erwarten.

Als Windows 10 und damit auch die virtuellen Desktops schließlich tatsächlich auch offiziell angekündigt wurden, gab es dazu noch immer keine allzu detaillierten Informationen. Viel Admins setzten daher hohe Erwartungen in Microsoft und gingen davon aus, dass Windows 10 eine Virtualisierungstechnologie modernster Machart enthalten würde, die selbst VMware und Citrix zum Nachdenken bringen könnte. Das ist so allerdings bei Weitem nicht eingetroffen.

Die neue Funktion, offiziell Task View genannt, hat nichts mit virtuellen Maschinen oder Desktop-Virtualisierung oder auch nur

Remote-Desktops zu tun. Vereinfacht gesagt ermöglicht sie nur, laufende Anwendungen in separate logische Arbeitsplätze zu sortieren.

Manche Anwender, vermutlich vor allem Microsoft-Mitarbeiter, mögen diese Arbeits-plätze vielleicht virtuelle Desktops nennen. Der Grundgedanke ist aber einfach, Windows-Nutzern mit Task View ein besseres Multitasking und damit ein produktiveres Arbeiten zu ermöglichen.

Man kann jetzt aber nicht wirklich all die Admins für ihre falschen Erwartungen verant-wortlich machen, wenn Microsoft von nativen virtuellen Desktops spricht. Der Begriff der Desktop-Virtualisierung hat ganz offensichtlich höchst unterschiedliche Bedeutungen.

Erstens gibt es die Desktop-Virtualisierung in VDI-Szenarien (Virtual Desktop Infrastructure), zweitens die logische Trennung von Arbeits-plätzen. Genau genommen gibt es dann sogar noch eine dritte Variante, nämlich die eines virtuellen Bildschirms, der sich über die Grenzen

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des physischen Monitors hinaus erstreckt. Da ist es eigentlich kein Wunder, dass sich viele Administratoren unter nativen virtuellen Desktops etwas ganz anderes vorgestellt haben als die von Microsoft in Windows 10 integrierte Task View.

WINDOWS 10 UND DAS

VERSPRECHEN VON VIRTUALISIERUNG

Es ist schwer zu sagen, was die Mehrheit der Admins tatsächlich von den virtuellen Desktops unter Windows 10 erwartet hat. Allerdings versteht man unter einem virtuellen Desktop meist ganz rudimentär ein Interface für ein Betriebssystem, das auf einem getrennt davon laufenden Server ausgeführt wird. Auf dem Client läuft dann eine Anwendung, die gewissermaßen ein Fenster zu dieser virtuellen Umgebung öffnet.

Auch wenn es verschiedene Möglichkeiten gibt, virtuelle Desktop-Umgebungen zu konfigurieren, folgen die meisten Bereitstellungen doch diesem Host-basierten Ansatz. Die Nutzer verbinden sich also über ein Netzwerk mit einem entfernt ausgeführten System, und zwar entweder direkt

mit der physischen Hardware oder mit virtuellen Maschinen, die dort ausgeführt werden.

Anschließend kann man mit der virtuellen Umgebung genauso interagieren, wie dies mit lokalen Maschinen der Fall wäre. Der einzige Unterschied liegt darin, dass der Großteil der Rechenleistung vom Server und nicht vom Client erbracht wird.

Manche Bereitstellungen folgen aber auch einem Client-basierten Modell, bei dem der Großteil der Rechenleistung vom Client erbracht wird. In diesem Fall würde das Betriebssystem von einem auf dem Server gehosteten Festplatten-Image auf den Client gestreamt und böte so nahezu alle Funktionen eines lokal ausgeführten Desktops. Nur auf Festplattenspeicher müsste man hier verzichten.

Das ist wohl der grundlegende Erwartungs-horizont, in dem sich die Ankündigung virtueller Desktops in Windows 10 bewegt hat. Viele Administratoren sind offenbar davon ausgegangen, Microsoft würde eine Art Fat-Client implementieren, der das Betriebssystem besser streamen kann. Oder vielleicht sogar eine neue Art Thin Client, durch den sich virtuelle

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Desktops mehr wie physische verhalten würden.All das ist bekanntlich nicht eingeführt worden. Alles, was Anwender und Administratoren bekommen haben, ist ein effektiverer Weg, den Windows-Desktop zu organisieren.

WINDOWS 10 JENSEITS

DES VIRTUELLEN BILDSCHIRMS

Oft dürfte das Versprechen nativer virtueller Desktops in Windows 10 auch mit einer Art virtuellem Bildschirm in Verbindung gebracht worden sein. Damit wäre eine Möglichkeit gemeint, den tatsächlichen Bildschirmbereich

virtuell zu erweitern und einen Monitor mit einer Auflösung von 1024 x 786 Pixeln beispielsweise über einen virtuellen Bildschirm nach oben zu

skalieren, um so die Full-HD-Auflösung von 1920 x 1080 Pixeln zu unterstützen. Damit ließe sich auf dem Bildschirm in verschiedene Richtung scrollen, um beispielsweise zwei Fenster oder Dokumente nebeneinander geöffnet zu haben.

Man müsste lediglich die Maus am Bild-schirmrand weiterbewegen und erhielte Zugriff auf den weiteren Bildschirmbereich. Vergleichbar wäre dies mit dem Betrieb mehrerer Monitore – nur eben ohne auch tatsächlich einen zweiten physischen Bildschirm angeschlossen zu haben. Aber auch das ist mit Task View in Windows 10 natürlich nicht gemeint.

TASK VIEW: VIRTUELLE

DESKTOPS MIT WINDOWS 10

Task View in Windows 10 ermöglicht das Anlegen logisch getrennter Arbeitsplätze, um so laufende Anwendungen besser und effektiver organisieren zu können. Man kann zum Beispiel Excel und Office auf dem ersten Desktop ausführen, Adobe InDesign und Acrobat Pro auf dem zweiten und auf dem dritten schließlich Visual Studio. Trotz dieser logischen Trennung kann man natürlich

Es ist schwer zu sagen, was die Mehrheit der Admins tatsächlich von den virtuellen Desktops unter Windows 10 erwartet hat.

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noch immer per Tastenkombination („Alt + Tab“ beziehungsweise „Windows-Taste + Tab“) durch alle geöffneten Anwendungen springen, zusätzlich besteht aber jetzt die Möglichkeit, auch zwischen den logischen Desktops zu wechseln. Natürlich ist es auch machbar, Anwendungen von einem Desktop auf einen anderen zu verschieben.

Windows 10 ist dabei nicht das erste Betriebs-system, das diese Funktion bietet. Linux und MacOS zum Beispiel enthalten sie schon seit einiger Zeit. Zudem gibt es auch Drittanbieter-Software, mit der sich entsprechende

Funktionen auch in älteren Windows-Versionen implementieren lassen, beispielsweise Dexpot. Manche dieser Produkte bieten sogar einen noch größeren Funktionsumfang als Task View in Windows 10.

Diese Art logisch getrennter Arbeitsplätze hat sich in anderen Betriebssystemen längst bewährt, insofern ist es eine gute Nachricht, dass Windows 10 mit Task View eine ähnliche Funktion erhalten hat. Microsoft hätte in diesem Zusammenhang nur besser von Anfang an nie von virtuellen Desktops sprechen sollen. –Robert Sheldon

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Windows 10 macht Schluss mit Internet Explorer

Der neue Browser in Windows 10 trug den schönen Code-Namen Project Spartan, und diese Namensgebung war natürlich nicht zufällig gewählt: Spartanisch soll der neue Browser wirken, also reduziert auf das Wesentliche, ohne viel Schnickschnack und mit einer aufgeräumten Benutzeroberfläche.

Also so ganz anders als Microsofts bisheriger Browser Internet Explorer. Den verwenden schließlich immer weniger Internetnutzer, weil zunächst Mozilla mit seinem Firefox-Browser und mittlerweile vor allem Google mit Chrome das bessere Weberlebnis bieten.

Aus Spartan ist inzwischen offiziell Microsoft Edge geworden, und damit versucht Microsoft einmal mehr, das Kräfteverhältnis nochmals umzukehren. Erstens, indem den Google-Services Microsofts eigene Dienste entgegengesetzt werden, allen voran mit der tiefen Cortana- und OneDrive-Integration. Zudem soll Edge mit dem nächsten Funktions-Update für Windows 10

wie Chrome später auch Browser-Erweiterungen unterstützen. Chrome ist längst Teil von Googles App- und Vermarktungs-Ökosystem, Edge soll also ganz offensichtlich das Gegenstück auf Microsoft-Seite werden.

Zweitens verspricht Microsoft mit Edge eine größere Kompatibilität und ein schnelleres, besseres Nutzererlebnis. Immerhin wurde der neue Browser ja von Grund auf neu entwickelt und basiert auf einer komplett neuen Architektur.

EDGEHTML STATT MSHTML:

TECHNISCHE DETAILS ZU MICROSOFT EDGE

Bei der offiziellen Ankündigung von Windows 10 Anfang Oktober 2014 ging Microsoft kaum auf den Browser für Windows 10 ein. In der bald darauf zur Verfügung gestellten Preview-Version kam dann lange der bereits aus Windows 8.1 bekannte Internet Explorer 11 zum Einsatz. Wenig später gab Microsoft erste Details zu den kommenden neuen

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Browser-Funktionen bekannt, beispielsweise die Unterstützung von HTTP/2.

Während der Vorstellung der Consumer Preview von Windows 10 im Januar 2015 zeigte Microsoft zwar auch offiziell den damals noch Spartan genannten Browser, vermied es getreu dem Consumer-Motto der Veranstaltung aber weiterhin, technische Details zu verraten, und beschränkte sich auf Demonstrationen der Benutzeroberfläche. Kurz danach wurde aber auf dem IE-Blog ein neuer Beitrag veröffentlicht, der ein bisschen mehr Einblick in die technologische Basis von Spartan/Edge zu geben versucht.

Microsoft spricht hier von einer Abkehr der bisher im Internet Explorer verwendeten versionsbasierten Dokumenten-Modi, mit denen die Kompatibilität mit älteren Webseiten sichergestellt wurde. Stattdessen soll Microsoft Edge Webseiten auf die gleiche Art und Weise rendern wie „andere moderne Browser“, gemeint sind natürlich Chrome, Safari und Co.

Dieser Wechsel sei erst aufgrund einer neuen Rendering-Engine möglich geworden. Microsoft sagt es zwar nicht ausdrücklich, meint mit der alten Rendering-Engine aber Trident (MSHTML),

die im Internet Explorer seit Version 4 verwendet wird. Die neue Engine wurde ohne größere Aufmerksamkeit bereits im November als EdgeHTML vorgestellt und kommt auch im neuen Internet Explorer in Windows 10 zum Einsatz.

Bei Kompatibilitätsproblemen können aber sowohl Edge als auch der neue Windows-10-IE zusätzlich zu EdgeHTML auch auf MSHTML zurückgreifen, um beispielsweise ältere Intranet-seiten korrekt darzustellen. In ganz harten Fällen – Microsoft führt hier zum Beispiel angepasste ActiveX-Steuerelemente an – muss Edge allerdings passen; hier hilft nur noch der Rückgriff auf den neuen Internet Explorer.

Beide Browser nutzen also sowohl die neue Engine EdgeHTML als auch Trident – Edge wohl

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Wenn es um Kompatibilität im Web geht, wäre der Wechsel weg von einer proprietären Plattform und hin zur populären Open-Source-Lösung klar von Vorteil.

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ein bisschen mehr EdgeHTML, der neue Internet Explorer ein bisschen mehr MSHTML. Sind dann aber, abseits der neuen Edge-Benutzeroberfläche, nicht beide Browser neu? Oder ist es am Ende keiner der beiden?

WARUM KEIN WEBKIT-FORK

FÜR MICROSOFT EDGE?

Microsoft hat sich aufgrund der vielen Speku-lationen zur Edge-Engine inzwischen zu einer Stellungnahme nötigen lassen und erklärt, bei der EdgeHTML-Engine handle es sich um einen Fork von Trident, also um eine starke Weiter-entwicklung. Auf den ersten Blick sieht dies wie der Königsweg aus, immerhin lassen sich durch die große Ähnlichkeit des Forks zur ursprünglichen Trident-Engine beide Rendering-Mechanismen problemlos in einen Browser integrieren.

Allerdings wäre es vielleicht der klügere Schachzug gewesen, sich auf eine Open-Source-Alternative zu stützen und mit Edge nicht nur im Design, sondern auch in der darunter liegenden Architektur ein völlig neues Kapitel aufzuschlagen. Als mögliche Kandidaten käme

zum Beispiel Googles Blink-Engine infrage, die in Chrome zum Einsatz kommt und Open Source ist. Blink wiederum ist ein Fork von WebKit – wenn Blink für Microsoft also zu nahe am Erzrivalen Google gelegen ist, hätte man auch auf das ebenso quelloffene WebKit ausweichen können.

Auf Basis des derzeit beliebtesten Browsers eine eigene Rendering-Engine zu forken scheint jedenfalls nicht die schlechteste Idee zu sein.

Noch weiter von Google entfernt wäre schließ-lich die Gecko-Engine, die Mozilla für seinen Firefox-Browser nutzt. Spätestens seit Satya Nadella scheint Open Source für Microsoft seinen Schrecken verloren zu haben, warum also nicht eine Open-Source-Engine forken, die erfolgreicher ist als die eigene proprietäre Lösung? Gerade wenn es um Kompatibilität im Web geht, wäre zudem der Wechsel weg von einer proprietären Plattform und hin zu einer äußerst populären Open-Source-Lösung klar von Vorteil. Anwender hätten diesen Schritt wohl höchstens im positiven Sinn bemerkt, und Unternehmen könnten immer noch auf Internet Explorer 11 zurückgreifen. Viele Webentwickler allerdings hätten wohl laut applaudiert. –Wolfgang Dietl

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Wie erfolgreich wird Windows 10?

Mittlerweile ist unübersehbar, dass Windows 8 sowohl bei Endanwendern als auch besonders bei Unternehmen in beinahe jeder Hinsicht durchgefallen ist. Mit Windows 10 versucht Microsoft jetzt gegenzusteuern und

integriert einige neue Enterprise-Funktionen. Allen voran sollen Mobility-Szenarien besser in der Desktop-Welt abgebildet werden. Windows 8 war in vielerlei Hinsicht durchaus innovativ, sorgte aber bei Anwendern und IT-Abteilungen gleichermaßen für allerlei Verwirrung: War

aus Windows jetzt plötzlich ein reines Touch-Betriebssystem geworden? Sollte das so uner-wartet populäre Startmenü wirklich für immer verschwunden sein? Windows 8 fühlte sich für viele Nutzer einfach so an, als wollte Microsoft es jedem recht machen. Doch letztendlich war Microsoft damit in zu viele Richtungen gleich-zeitig marschiert und konnte am Ende niemanden wirklich von Windows 8 überzeugen.

Seit der Veröffentlichung der ersten Technical Preview von Windows 10 im Oktober 2014 muss man sich nun die Frage stellen, ob Windows 10 genau da erfolgreich sein kann, wo Windows 8 noch versagt hat: im Business-Einsatz. Der Vergleich von Windows 10 mit Windows 8 zeigt, dass Microsoft offenbar an den richtigen Stellen nachgebessert hat. Windows 10 kann die Herzen der Windows-Admins zurückgewinnen, und sehr wahrscheinlich wird es das auch.

Windows 8 führte die für mobile Anwendungs-szenarien gedachte Touch-Steuerung auch auf

AUSBLICK

Seit der Veröffentlichung muss man sich die Frage stellen, ob Windows 10 genau da erfolgreich sein kann, wo Windows 8 noch versagt hat: im Business-Einsatz.

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konventionellen Desktop-Systemen ein. Damit wandte sich Microsoft von all dem ab, womit IT-Abteilungen und Endanwender seit Jahren

vertraut waren. Gleichzeitig war aber auch die Hardware noch nicht so weit, einen wirklichen Vorteil aus den neuen Windows-8-Funktionen zu ziehen. Natürlich spielte hier aber auch das Marketing-Desaster eine große Rolle, das die Markteinführung von Windows 8 begleitet hatte.

Mit Windows 10 muss sich Microsoft also wieder auf seine Desktop-Wurzeln besinnen. Dabei muss es um eine durchdachte Weiter-entwicklung seiner Kernprodukte gehen, weniger um eine Revolution der Mobility-Landschaft. Nötig ist also eine reibungslosere Integration von Mobility-Funktionen in das bestehende Desktop-Ökosystem, als dies noch bei Windows 8 der Fall

war. Letztendlich geht es um eine ganz einfache Sache: Windows 10 muss mehr Anwender überzeugen als Windows 8. Mit einer großen Anwenderbasis im Rücken wäre es dann ein Leichtes, auch in Unternehmen Fuß zu fassen.

Im Grunde gibt es fünf Bereiche, in denen Microsoft nachlegen muss, um Unternehmen von Windows 10 zu überzeugen.

MIT WINDOWS 10 ZURÜCK

ZU DEN DESKTOP-WURZELN

Microsoft verdient im Unternehmenssektor noch immer am meisten Geld mit Legacy-Anwendungen für Desktops. Damit hat die Abwärtskompatibilität mit Legacy-Applikationen (Win32/.NET) eine hohe Priorität, da so die weitere Nutzbarkeit vorhandener Datenbestände und Benutzeroberflächen älterer Systeme sichergestellt wird. Trotzdem muss es natürlich behutsame, vor allem aber konsistente Neuerungen am Betriebssystem geben.

Windows hat eine lange Tradition, aufgrund zu visionärer Ideen vom Markt abgestraft zu werden, man denke nur an Windows ME, Windows Vista und nun eben auch Windows 8. Wann immer sich

Microsoft verdient im Unternehmenssektor noch immer am meisten Geld mit Legacy-Anwendungen für Desktops.

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Microsoft aber auf konsistente Verbesserungen bei im Grunde gleichbleibender Nutzererfahrung konzentriert hat, kam dabei ein erfolgreiches Betriebssystem heraus. Windows 7 dürfte hierfür das beste Beispiel sein.

Microsoft sollte sich daher auf eine sanfte Evolution konzentrieren, nicht auf eine neue Mobility-Revolution. Windows muss keine Vor-reiterrolle einnehmen – Windows muss eine stabile und konsistente Arbeitsumgebung für Millionen Systeme bereitstellen, und auch in diesem Markt steckt immer noch mehr als genug Wertschöpfungspotenzial.

UNTERNEHMENSKUNDEN ALS

ZIELGRUPPE VON WINDOWS 10

Unternehmen sind von Haus aus eher lang-sam, wenn es um die Integration neuer Technologien geht. Einer der Gründe, warum sich Unternehmen bis heute kaum auf Apple einlassen, ist die geringere Vielseitigkeit. Auch wenn Apple in den vergangenen Jahren viele neue Verwaltungsfunktionen eingeführt hat, sind Unternehmen offensichtlich immer noch nicht

bereit, im großen Maßstab auf Apple-Produkte mit ihren begrenzten Anpassungsmöglichkeiten zu setzen. Microsoft sollte genau hier ansetzen und im großen Stil Enterprise-Kunden ansprechen, die noch immer für einen Großteil von Microsofts Umsätzen verantwortlich sind. Viele Unternehmen setzen zwar Windows-Desktops und -Laptops ein, nutzen auf Smartphones und Tablets aber lieber Android oder iOS.

Sollte es Microsoft tatsächlich schaffen, mit Windows 10 endlich ein übergreifendes Ökosystem aus Smartphones, Tablets, Desktops, Laptops und vor allem auch Servern zu etablieren, können Anwender und IT-Abteilungen über alle Formfaktoren hinweg von der gleichen Nutzererfahrung profitieren. Apple und Google werden dies in absehbarer Zeit nicht

Viele Unternehmen setzen zwar Windows-Desktops und -Laptops ein, nutzen auf Smartphones und Tablets aber lieber Android oder iOS.

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bieten können. Damit ließe sich genügend Anziehungskraft entfalten, um das IT-Budget vieler Unternehmen auch langfristig an Microsoft zu binden.

WINDOWS BRAUCHT

EINE KLARE BENUTZEROBERFLÄCHE

Eines der größten Probleme mit Windows 8 war ganz klar die Benutzeroberfläche. Wird das Windows-8-Startmenü noch immer Metro genannt? Oder doch Modern UI? Und warum überhaupt Kacheln auf Desktop-Systemen? Hier musste Microsoft definitiv Hand anlegen, und auch das Zugeständnis aus Windows 8.1, direkt auf den Desktop booten zu können, reicht dafür nicht aus.

Windows 10 zeigt in dieser Hinsicht aber ganz klar Verbesserung. Microsoft hat zur Freude vieler Nutzer das Startmenü wieder integriert und bietet jetzt das Beste aus beiden Welten: Das klassische Startmenü aus Windows 7 wurde um einen Bereich ergänzt, in dem die aus Windows 8 bekannten Live-Kacheln angezeigt werden. Diese hybride

Ansicht war ein kluger Schachzug, vor allem für Anwender mit verschiedenen Endgeräten. Die Benutzeroberfläche passt sich so je nach Endgerät dem Touchscreen- oder Desktop-Modus an und bietet Nutzern situationsbedingt die passende Eingabemöglichkeit.

MARKETING IST EIN WESENTLICHER

BESTANDTEIL DES ERFOLGS

Apples Erfolg vor allem im Consumer-Bereich beruht zum großen Teil auf dem äußerst erfolg-reichen Marketing. Microsoft hat in dieser Hin-sicht noch viel zu lernen. Der schlechte Ruf von Windows 8 kommt hier noch erschwerend hinzu, Microsoft hat schließlich nicht ohne Grund die Versionsnummer 9 ausgelassen, um zumindest gefühlt einen größeren Abstand zu Windows 8 herzustellen. Windows 10 sollte möglichst früh offensiv beworben werden, vor allem der plattformübergreifende Wiedererkennungswert kann hier ein großes Unterscheidungsmerkmal sein – diese Chance hatte Microsoft im Grunde aber auch bereits mit Windows 8. Gerade bei Heimanwendern dürfte das kostenlose

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Upgrade-Angebot für einen Zeitraum von einem Jahr nach Veröffentlichung von Windows 10 großen Anklang finden. Unternehmenskunden müssen aber nach wie vor davon überzeugt werden, dass Microsoft ihre Probleme verstanden hat und mit Windows 10 auch wirklich nach-bessert. Viele Unternehmen dürften aber durch das Support-Ende von Windows XP gerade erst auf Windows 7 umgestiegen sein. Diese jetzt von einem Wechsel zu Windows 10 zu überzeugen wird alles andere als leicht werden.

GÜNSTIGE HARDWARE KÖNNTE DIE

VERBREITUNG VON WINDOWS 10 BESCHLEUNIGEN

Windows 10 hat genauso geringe System-voraussetzungen wie Windows 8. In Zeiten immer günstigerer Android-Tablets und Chromebooks muss Windows 10 also nicht

nur auf Highend-Maschinen, sondern auch auf günstiger Hardware erhältlich sein und gut funktionieren.

So wie Microsoft durch günstige Einsteiger-geräte ganz langsam erste Erfolge mit Windows Phone feiern kann, so könnte auch Windows 10 über den Preis in Unternehmen und private Haushalte Einzug halten. Mit Ausnahme von Apple – und vielleicht noch Samsung – sind Endanwender kaum mehr bereit, große Summen für elektronische Geräte auszugeben. Microsoft muss auf diesen Trend reagieren und in Zusammenarbeit mit seinen Hardwarepartnern vor allem auch günstige Endgeräte mit Windows 10 auf den Markt bringen. Erste Kooperationen in diese Richtung sind aber offenbar bereits auf dem Weg. Im höheren Preissegment haben dann aber auch Highend-Geräte wie das Surface ihre Berechtigung. –Steve Damadeo

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ED TITTEL ist freiberuflicher Autor und Trainer und hat sich auf Themen rund um Netzwerke, Informations-Security und Markup-Sprachen spezialisiert.

THOMAS JOOS ist Autor von über 60 Fachbüchern. Er schreibt Fachbeiträge für IT-Fachzeitschriften und -Webseiten.

BRIEN POSEY hat acht Microsoft-MVP-Auszeichnungen erhalten. Er hat als CIO für eine Krankenhauskette gearbeitet und war für das Department of Information Management in Fort Knox zuständig.

ROBERT SHELDON ist technischer Berater und Autor und hat über Microsoft Windows, relationale Datenbank-Management-Systeme sowie Design und Implementierung von Business Intelligence geschrieben.

WOLFGANG DIETL ist Online Editor der deutschen TechTarget-Seiten. Vor TechTarget war er als Online-Redakteur für das Mobile-Branchenmagazin GFM Nachrichten und für Microsoft Deutschland tätig.

STEVE DAMADEO ist seit sieben Jahren als IT Operations Manager bei einem globalen Zulieferer für Automatisierungstechnologie tätig.

Deployment, Konfiguration und neue Funktionen von Windows 10

ist eine Publikation von Searchdatacenter.de

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