Leseprobe Heike Jurzik zeigt Ihnen alle Funktionen und Möglichkeiten von Debian. Dieser Auszug macht Sie mit der sicheren Installation und der Paketverwaltung von Debian vertraut. Außerdem enthält diese Leseprobe das Inhaltsverzeichnis und das gesamte Stichwortver- zeichnis des Buches. Heike Jurzik Debian GNU/Linux – Das umfassende Handbuch PDF-Format, 800 Seiten, in Farbe, 6. Auflage 2015 34,90 Euro, ISBN 978-3-8362-3764-2 *auch erhältlich als gebundenes Buch: 39,90 Euro, ISBN 978-3-8362-3762-8 »Debian GNU/Linux installieren« »Debians Paketverwaltung« Inhalt Index Die Autorin Wissen, wie’s geht.
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Debian GNU/Linux – Das umfassende HandbuchDebian GNU/Linux – Das umfassende Handbuch PDF-Format, 800 Seiten, in Farbe, 6. Auflage 2015 34,90 Euro, ISBN 978-3-8362-3764-2 *auch
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LeseprobeHeike Jurzik zeigt Ihnen alle Funktionen und Möglichkeiten von Debian. Dieser Auszug macht Sie mit der sicheren Installation und der Paketverwaltung von Debian vertraut. Außerdem enthält diese Leseprobe das Inhaltsverzeichnis und das gesamte Stichwortver-zeichnis des Buches.
Heike Jurzik
Debian GNU/Linux – Das umfassende HandbuchPDF-Format, 800 Seiten, in Farbe, 6. Auflage 2015 34,90 Euro, ISBN 978-3-8362-3764-2
*auch erhältlich als gebundenes Buch: 39,90 Euro, ISBN 978-3-8362-3762-8
Heike Jurzik, Debian GNU/Linux – Das umfassende Handbuch, Jessie Rheinwerk Verlag, ISBN: 978-3-8362-3762-8Layout: gp.cls, Version 3.5.020 (15th June, 2015), (C) Dr. Daniel Lauer, Bonn Mit TEX bearbeitet am 5. August 2015, 15:12 Uhr Umlaut-Check: äöüÄÖÜ. Ligaturen: fl fi
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Kapitel 3Debian GNU/Linux installierenNach den Vorbereitungen kann es nun losgehen. Dieses Kapitelzeigt, wie Sie von den verschiedenen Installationsmedien bootenund Debian GNU/Linux auf die Platte bringen.
Wenn Sie Debian schon einmal installiert haben, wissen Sie: Der Installerführt Sie wahlweise grafisch oder textbasiert sicher durch den Installations-prozess, bietet Informationen an den richtigen Stellen und die Freiheit, einauf Ihre Bedürfnisse zugeschnittenes Linux-System einzurichten. Sollten Sieanstelle einer Neuinstallation ein Upgrade von »Wheezy« auf »Jessie« durch-führen wollen, lesen Sie weitere Hinweise dazu in Kapitel 28.
Der Installer zeigt sich hilfsbereit und bietet in vielen Dialogen einen barrierefrei
Hilfe-Button an, um die Benutzerfreundlichkeit während des Installations-prozesses zu verbessern. Eine Unterstützung für Software-Sprachsynthesizerhaben die Entwickler ebenfalls implementiert, sodass Sehbehinderte auchohne Braille-Zeile die Distribution installieren können. Dazu drücken sie (S)
und (¢), wenn nach dem Booten der Piepton erklingt.
Schon seit »Wheezy« ist es möglich, Debian in Netzwerken zu installieren,die ausschließlich IPv6 verwenden. Außerdem erkennt der InstallerWPA-ver-schlüsselte Drahtlosnetzwerke und verlangt nicht mehr nach WEP. Neu in»Jessie« ist, dass Sie nun im Installer zwischen mehreren Desktopumgebun-gen auswählen können und sogar mehrere Oberflächen gleichzeitig einspie-len dürfen.
Wenn Sie eine Installation im UEFI-Modus nicht riskieren möchten und wiein Abschnitt 2.1.1 gezeigt ein Wiederherstellungs-Medium für Windows 8 er-stellt haben, können Sie in denUEFI-Einstellungen Secure Boot und Fast Bootdeaktivieren (falls diese eingeschaltet sind). Zusätzlich aktivieren Sie dort dasCSM (Compatibility Support Module), um zum klassischen BIOS-Modus zu-rückzukehren. Danach sollten Sie ein Live-System booten und die Festplatteneu aufteilen. Erzeugen Sie eine klassische MBR-Partitionstabelle und darineine Partition für Windows und zwei oder mehr Linux-Partitionen. Installie-
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ren Sie von IhremWiederherstellungs-Medium zuerstWindows 8 in die erstePartition. Danach spielen Sie Linux ein.
3.1 Den Debian-Installer booten
Wenn Sie das Installationssystem von CD/DVD, USB-Medien oder über dasNetzwerk starten, passen Sie als Erstes im BIOS (Basic Input Output System)beziehungsweise in den UEFI-Einstellungen die Bootreihenfolge an. StartenSie den Rechner neu, und achten Sie beim Hochfahren auf Meldungen, wiedas BIOS/UEFI zu erreichen ist. Wie Sie dort Einstellungen verändern undspeichern beziehungsweise die Änderungen wieder verwerfen, ist ebenfallsvom Typ abhängig. In den meisten Fällen sind die verfügbaren Tasten-kombinationen am oberen oder unteren Bildschirmrand eingeblendet.Abschnitt 3.6 des Installationshandbuchs1 gibt Tipps, wie Sie das klassischeBIOS verschiedener Firmen erreichen.
Um von CDs/DVDs zu booten, stellen Sie das erste Bootdevice auf CD-ROM;als Second Boot Devicewählen Sie die Festplatte (zum BeispielHDD-0). Fürdas Booten von einem USB-Medium wählen Sie als Startlaufwerk je nachBIOS-Version USB-HDD oder removable drive. Unterstützt das BIOS diesesFeature nicht, so starten Sie beispielsweise über das Netzwerk und fahrendannmit demUSB-Medium fort.
ImBIOSwählen Sie die entsprechendeOption zumBootenüber dasNetzwerkNetzwerk
aus (zum Beispiel Boot from LAN). Nach der Kontaktaufnahme zum DHCP-und TFTP-Server erscheinen das Debian-Logo und der Bootprompt. Je nach-dem, welches Image Sie verwenden, startet nach dem Drücken von (¢) dergrafische oder der textbasierte Installer (siehe Abschnitt 2.3.3).
3.1.1 VonWindows aus booten
Sie können den Debian-Installer auch von einigen Windows-Betriebssyste-men aus aufrufen – allerdings nicht von Windows 8 oder neuer aus. Eini-ge Versionen melden nach dem Auswählen der Sprache, dass das Featurenicht unterstützt wird. Doppelklicken Sie im Installationsmedium die Dateisetup.exe, wählen die Sprache aus und bestätigen dann die Lizenzbedingun-gen. Der Standardbrowser zeigt danach die Datei README an, und der folgen-de Dialog fragt nach, ob Sie im normalenModus oder Expertenmodus (sieheAbschnitt 3.15) installieren wollen.
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3.2 Booten und los!
Klicken Sie auf Weiter, und wählen Sie im nächsten Dialog aus, ob Sie Deb-ianGNU/Linux installierenoder ein bestehendes System reparierenmöchten(siehe Abschnitt 15.3). Nach einem abschließenden Hinweis können Sie denRechner neu starten undmit der Installation vonDebianGNU/Linux fortfah-ren.NachAbschluss der InstallationentfernenSiedie Installer-Komponentenüber das Tool Uninstall.exe (das ebenfalls im Hauptverzeichnis der Installati-ons-CD/DVD zu finden ist) wieder sauber aus demWindows-System.
Abbildung 3.1 Die Installation von Debian GNU/Linux können Sie auch unter Win-dows-Systemen vorbereiten.
3.2 Booten und los!
Direkt nach dem Start sehen Sie ein Bootmenü, das für die beiden Architek- Bootmenü
turen i386 und amd64 zur Verfügung steht. Über die Pfeiltasten wählen Siezwischen Install (textbasierte Variante) und Graphical install (grafischerInstaller) aus. Über Advanced options erreichen Sie ein Untermenü, dasIhnen Zugriff auf den Expertenmodus, auf den Rettungsmodus und auf au-tomatisierte Installationen (siehe Abschnitt 3.16) bietet. Aus den Advanced
options heraus gelangen Sie über (Esc) zurück zumHauptmenü.
Die Bezeichnung »Expertenmodus« ist möglicherweise verwirrend – die Va-riante ist nicht etwa ausschließlich fortgeschrittenen Linux-Anwendern vor-behalten, sondern in diesem Modus haben Sie die volle Kontrolle über denInstaller. Sie können also unter anderem Optionen für Kernel-Module ange-ben (siehe Abschnitt 3.15).
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Abbildung 3.2 Der Debian-Installer begrüßt Sie nach dem Booten.
Seit »Wheezy« gelangen Sie über den letzten Menüpunkt (Install withSprach-ausgabe speech synthesis) zu einer textbasierten Variante des Installers mit Sprach-
ausgabe. Die erste Frage nach der bevorzugten Sprache stellt das Systemnoch auf Englisch, danach geht es auf Wunsch in Deutsch weiter. Auch dasinstallierte System erhält dann die entsprechende Software-Sprachausgabe.
Wenn Sie über einigen Menüpunkten die Tabulatortaste drücken, sehen Sieam unteren Rand das vollständige Bootkommando des jeweiligen Eintragsinklusive aller Parameter. So passen Sie die Bootoptionen (für den Installeroder Kernel) an oder fügen den vorhandenen eigene Erweiterungen hinzu.Eine sehr ausführliche Darstellung aller Bootparametermit vielen Beispielenfinden Sie im Handbuch im Abschnitt 5.3.
Abbildung 3.3 Ein Druck auf die Tabulatortaste zeigt die Bootparameter an.
Über denMenüpunktHelp erreichen Sie eine Übersicht über optionale Boot-parameter. Mit den Tasten (F2) bis (F8) blenden Sie weitere Informationenein, über (F1) gelangen Sie wieder zum Index. Aus diesem kehren Sie zum
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3.2 Booten und los!
grafischen Bootmenü zurück, indem Sie am Bootprompt »menu« eingeben.Hinter den jeweiligen Funktionstasten verbirgt sich Folgendes:
E (F2): Zeigt Informationen zu den Installationsvoraussetzungen an, zumBeispiel Angaben zum benötigten Arbeitsspeicher und Festplattenplatz.
E (F3): Bootparameter, die Sie am Prompt tippen undmit denen Sie den In-staller im Standardmodus (»install«) oder in der grafischen Variante (»in-stallgui«) starten. Alternativwählen Sie den sogenanntenExpertenmodus(»expert«) sowie seine grafische Variante (»expertgui«).
E (F4): Zeigt Hinweise zum Booten im Rettungsmodus zur Reparatur einesbereits installierten Systems an; auch hier gibt es eine textbasierte (»res-cue«) und eine grafische (»rescuegui«) Variante. Booten Sie das Systemmit einer dieser beiden Optionen, nutzt der Rettungsmodus bestimmteFeatures des Installers wie z. B. die automatischeHardwareerkennung, so-dass Festplatten, Netzwerkschnittstellen oder Ähnliches bei der Reparaturdes Systems zur Verfügung stehen (siehe auch Abschnitt 15.3).
E (F5): Zeigt Hinweise zu weiteren Bootparametern an, die Sie über die Tas-ten (F6) (spezielle Hardware), (F7) (besondere Controller) und (F8) (allge-meine Parameter für den Debian-Installer) erreichen.
E (F6): Falls Sie spezielleHardware einsetzen, beispielsweise alte IBM-Think-pad-Modelle oder Notebooks mit besonderer Bildschirmauflösung, fin-den Sie hier weitere Bootparameter.
E (F7): Für einige ausgewählte Controller gibt es weitere Optionen.
E (F8): Hier finden Sie einige weitere Einstellungen für den Installer, Desktopwählenbeispielsweise den Debugging-Modus, Optionen zum Abschalten der
Framebuffer-Unterstützung, zum Verhindern des Starts von PCMCIA-Diensten, zum Umgehen eines vorhandenen DHCP-Servers (wenn Sie injedem Fall eine statische IP-Adresse vergeben möchten), die Möglichkeit,die Tastaturbelegung zu konfigurieren, zur Unterstützung von Braille-Zei-len und der Sprachausgabe, zur Aktivierung des Themes »dark« (für dengrafischen Installer) und einen Parameter, um als Desktop KDE SC 4 oderXfce statt GNOME einzuspielen. Diese Methode funktioniert nicht, wennSie von der ersten CD ohne einen Netzwerkspiegel installieren, sondernnur, wenn Sie eine DVD oder eine CD mit KDE SC 4 oder Xfce/LXDEverwenden. Das Debian-Team bietet auf den Downloadseiten spezielleCD-Images mit KDE SC 4, Xfce und LXDE an.
E (F9): Hinweise desDebian-Teams, dass Rückmeldungen zuProblemenmitdem Installer erwünscht sind.
E (F10): Zeigt die Copyright- und Lizenzinformationen an.
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Die entsprechenden Bootparameter tippen Sie am Prompt ein und bestäti-Bootoptioneneingeben gen anschließendmit der Taste (¢), ummit dem Einspielen der Distribution
zu beginnen. Wollen Sie beispielsweise eine Installation im grafischen Mo-dus durchführen und müssen aus irgendeinem Grund APIC (Interrupt-Ver-waltung, Advanced Programmable Interrupt Controller) und ACPI (AdvancedConfiguration and Power Interface) deaktivieren, so tippen Sie:
boot: installgui noapic acpi=off
Wenn Sie einen oder mehrere Bootparameter eingeben, definieren Sie in je-dem Fall als Erstes die Bootmethode. Dazu stellen Sie vor die erste Optioneinen der unter (F3) angegebenen Parameter, gefolgt von einem Leerzeichen,zum Beispiel:
boot: installgui desktop=kde
Die Tastatur verwendet zu diesem Zeitpunkt noch eine amerikanische Bele-gung, das heißt, (Y) und (Z) sind vertauscht, das Gleichheitszeichen liegt aufder Taste (’), das Minuszeichen auf (ß), den Unterstrich erreichen Sie über(ª) + (ß) und den Doppelpunkt über die Tastenkombination (ª) + (Ö).
Die weiteren Abschnitte stellen eine Beispielinstallation mit der grafischenVersion des Installers für 64-Bit-Systeme (»amd64«) vor. Auch Benutzer, dieden textbasierten Modus oder eine andere Architektur verwenden, könnenberuhigt weiterlesen – die grundsätzliche Funktionalität und die Beschrif-tung der Dialoge unterscheiden sich nicht. Lediglich die Unterstützung fürdie Maus fehlt im Textmodus, sodass zur Navigation ausschließlich die Tas-tatur zur Verfügung steht:
E (Æ) oder (ÿ): Springt vorwärts.
E (æ) oder (ª) + (ÿ): Springt rückwärts.
E (½) und (¼): Blättert durch die Menüeinträge.
E (¨) und (°): Blättert seitenweise hoch und herunter.
E Leertaste: Aktiviert Checkboxen und Ähnliches.
E (¢): Bestätigt eine Auswahl.
Fehlermeldungen und Logfiles finden Sie auf der vierten virtuellen Konso-le, die Sie über (Strg) + (Alt) + (F4) erreichen; zurück zum Debian-Installergeht es mit (Alt) + (F5). Wer nach abgeschlossener Installation einen Blickin die Logdateien werfenmöchte, der findet diese unterhalb des Verzeichnis-ses /var/log/installer/ (sieheAbschnitt 3.14).Wie diemeisten Protokolldateienunterhalb von /var darf nur Root diese lesen.
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3.3 Sprich meine Sprache
3.3 Sprich meine Sprache
Nach dem Booten stellen Sie zunächst die Sprache ein. Diese wird währendder Installation und auch für das installierte System selbst verwendet. Soll-te für bestimmte Dialoge des Installers keine Übersetzung in der gewähltenSprache vorliegen, präsentiert das System die Informationen in Englisch.
Abbildung 3.4 Sprich meine Sprache – der Installer bietet Unterstützung für zahl-reiche Sprachen.
Sofern Sie eine Sprache gewählt haben, die inmehreren Ländern gesprochenwird (zum Beispiel Deutsch oder Englisch), möchte der Installer nun von Ih-nen wissen, in welchem Land Sie sich befinden. Ausgehend von der vorhergewählten Sprache schlägt das Programm automatisch etwas Passendes vor.
Die Information über Ihren Aufenthaltsort verwendet der Installer, um im Länder-einstellungenweiteren Verlauf eine passende Zeitzone und einen Debian-Spiegelserver in
Ihrer Nähe vorzuschlagen. Alternativ gehen Sie auf den Eintrag Andere, umaus einer nach Kontinenten sortierten Liste ein Land auszusuchen. Im fol-genden Dialog stellen Sie die Tastaturbelegung ein. Schließen Sie zu einemspäteren Zeitpunkt eine andere Tastatur an, so ändern Sie die Konfigurationals Administrator auf der Kommandozeile mit dem Befehl dpkg-reconfigurekeyboard-configuration.
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3.4 Hardware- und Netzwerkerkennung
Der Debian-Installer führt jetzt eine automatische Hardwareerkennungdurch und entdeckt unter anderem angeschlossene Laufwerke und dieNetzwerkkarte(n). In diesem Zusammenhang sucht das System auch nacheinem Debian-Installationsmedium und bindet es ein. Je nach Ausstattungdes Rechners kann der Suchvorgang ein bisschen dauern.
Erkennt der Installer mehr als eine Netzwerkkarte, fragt er im nächstenDHCP-Server
Schritt nach dem primären Anschluss und konfiguriert nur diesen; weitereKarten richten Sie daher nach der Installation ein (siehe Kapitel 6). In derVoreinstellung schaut der Installer, ob imNetz ein DHCP-Server verfügbar ist,der dem Computer automatisch eine IP-Adresse und/oder einen Hostnamenzuweisen kann (siehe Kapitel 19). Wird ein solcher Server gefunden, haben Siekeine Möglichkeit, das Netzwerk von Hand einzurichten. Möchten Sie demComputer dennoch eine statische IP-Adresse zuweisen, unterdrücken Sie dieKonfiguration über DHCPmit dem Bootparameter (siehe Abschnitt 3.2):
boot: installgui netcfg/disable_dhcp=true
Alternativ wählen Sie die Installation im Expertenmodus (siehe Ab-schnitt 3.15), in demSie explizit entscheiden können, ob Sie DHCP verwendenmöchten oder nicht.
Nach erfolgreicher Kontaktaufnahme zum DHCP-Server tragen Sie im fol-genden Dialog direkt den Hostnamen für Ihren Computer ein und geben da-nach optional einen Domainnamen an (sofern Ihnen der vom DHCP-Servervorgeschlagene Name nicht gefällt). Schlägt die Einrichtung per DHCP fehl,zeigt der Debian-Installer einen Dialog, der Ihnen anbietet, die automatischeErkennung erneut zu starten, selbst einen DHCP-Servernamen für die au-tomatische Erkennung anzugeben, das Netzwerk zu diesem Zeitpunkt nichteinzurichten oder manuell zu konfigurieren.
Entscheiden Sie sich für Letzteres, dann geben Sie die IP-Adresse von Handein (zum Beispiel »192.168.1.2«). Die Netzmaske des nächsten Dialogs könnenSie übernehmen. Wenn Sie sich in einem Netzwerk mit Router befinden, anden Sie sämtliche Internetanfragen weiterleiten, tragen Sie bei der manu-ellen Einrichtung außerdem ein Default-Gateway ein. Gleiches gilt für denNameserver. Anschließend tragen Sie einen Hostnamen und optional einenDomainnamen ein. Weitere Hinweise zur Netzwerkkonfiguration (manuellund automatisch) finden Sie in Kapitel 6.
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3.5 Benutzerkonfiguration
Einige Karten erkennt der Debian-Installer schon während der Netzwerkein- WLAN-Karteeinrichtenrichtung, andere Modelle erst nach manuellem Eingriff. Fehlt beispielsweise
die Firmware der WLAN-Karte, zeigt der Debian-Installer einen Dialog an, deranbietet diese nachzuladen. Selbst wenn die Karte in der Liste der gefunde-nen Schnittstellen auftaucht, kann es vorkommen, dass die Einrichtung zudiesem Zeitpunkt fehlschlägt. Kapitel 6 zeigt, wie Sie WLAN-Karten nach derInstallation konfigurieren (siehe Abschnitt 6.2.1).
3.5 Benutzerkonfiguration
Nun fordert der Installer Sie auf, ein Passwort für den SystemadministratorRoot einzugeben. Wählen Sie dieses Kennwort sorgfältig aus, denn Root darfalles! Nur wer das Kennwort des Systemverwalters kennt, kann elementareDinge am System ändern (siehe auch Abschnitt 25.3).
Abbildung 3.5 Geben Sie ein sicheres Passwort für den Administratoraccount ein.
LassenSie das Feld für dasRoot-Passwort leer, deaktiviert das Systemautoma-tisch den Account und gibt dem bei der Installation eingerichteten Benutzermithilfe von sudo Administratorrechte (siehe Abschnitt 17.4.12).
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Ein sicheres Passwort besteht aus mehr als sechs Zeichen und ist eine Mi-schung aus Groß- und Kleinbuchstaben sowie Sonderzeichen. Leicht zumer-ken – und schwierig zu knacken – sind Kennwörter, die aus den Anfangs-buchstaben eines Satzes zusammengesetzt sind, so wird »Hier ist 1 neuesLinux-System!« zum Passwort »Hi1nL-S!«. Wiederholen Sie das Passwort aufAufforderung, um eventuelle Vertipper auszuschließen – stimmen die bei-den Kennwörter nicht überein, müssen Sie beide noch einmal eingeben. Alsvisuelles Feedback erscheinen Punkte in der Eingabezeile.
Jetzt ist es Zeit, einennichtprivilegierten Benutzeraccount für das täglicheAr-Benutzer-account beiten einzurichten. Linux ist als Multiuser-System so konzipiert, dass meh-
rere Benutzer gleichzeitig auf dem Rechner arbeiten dürfen. Dabei gibt eseine strenge Unterteilung zwischen dem Administrator und »normalen« Be-nutzern: Root darf als Systemverwalter alles; nichtprivilegierte Accounts ha-ben standardmäßig nur Schreibrechte auf die eigenenDateien und sogar ein-geschränkte Leserechte (siehe Abschnitt 17.3). Während Root also für admi-nistrative Aufgaben, wie zum Beispiel das Einspielen und Aktualisieren vonSoftware oder Änderungen an den Konfigurationsdateien, zuständig ist, soll-ten alle anderen Aufgaben unter einem einfachen Benutzeraccount durchge-führt werden.
Abbildung 3.6 Geben Sie zunächst den Vor- und Zunamen des neuen Benutzersein; danach schlägt der Installer einen Accountnamen vor.
Für den neuen Account schlägt das Programm selbstständig einen Loginna-men vor, mit dem Sie sich später am System anmelden. Übernehmen Sieihn entweder durch Druck auf (¢), oder geben Sie einen neuen Namen ein.Auch für dieses Benutzerkonto müssen Sie ein sicheres Passwort aussuchenund die Eingabe wiederholen. Als visuelle Rückmeldung sehen Sie wieder diePunkte.
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3.6 Wer hat an der Uhr gedreht?
Passwörter können Sie übrigens jederzeit ändern – es ist sogar dringendzu empfehlen, dies von Zeit zu Zeit zu tun. Zum Setzen eines neuen Kenn-worts verwenden Sie beispielsweise das Kommandozeilentool passwd (sieheAbschnitt 17.4.9).
3.6 Wer hat an der Uhr gedreht?
Direkt nach das Netzwerk konfiguriert der Installer die Systemzeit. Hat dieEinrichtung des Netzwerks geklappt, und ist der Rechner bereits mit dem In-ternet verbunden, so geschieht dies vollautomatisch per NTP (Network TimeProtocol, siehe Abschnitt 17.9). Funktioniert dies nicht, richtet das Konfigu-rationstool Datum und Uhrzeit nach den Daten der CMOS-Uhr ein. Währenddes Installationsprozesses ist es im Debian-Installer nicht möglich, die auto-matische Einrichtung abzulehnen und die Uhr von Hand zu stellen.
Eventuell präsentiert der Installer eine Liste von Zeitzonen, die zum Aufent-haltsort passen, den Sie zu Beginn der Installation angegeben haben. HabenSie hier Deutschland gewählt, entscheiden Sie sich für Berlin. Benutzer, dieein Landmit nur einer einzigen Zeitzone gewählt haben, sehen diese Abfragenicht. Abschnitt 17.9 zeigt auch, wie Sie die Zeitzone für Ihren Rechner neueinstellen.
3.7 Partitionen anlegen
NachderKonfigurationder Systemzeit suchtder Installer nachweitererHard-ware und vorhandenen Festplatten. Beim Auf- und Umverteilen des vorhan-denen Platzes steht Ihnen anschließend ein Partitionierungsassistent hilf-reich zur Seite. Dieser erkennt, wie viele Platten der Computer hat und wiediese aufgeteilt sind. Auch freier, unpartitionierter Platz und Festplatten oh-ne Partitionstabelle erscheinen in der Übersicht.
Hat der Rechner eine SSD-Platte, erkennt der Debian-Installer diese und sorgt SSDs
für ein korrektes Alignment. Dass die Partitionen bei SSDs richtig ausgerich-tet sind, ist sehr wichtig: Das bringt nicht nur deutliche Performancevorteile,sondern erhöht die Lebensdauer der Hardware.
3.7.1 Partitionstypen
Partitionen sind Abschnitte auf einer Festplatte.Während diemeisten Benut-zermit nur einem einzigen Betriebssystemnicht über die Aufteilung der Res-
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sourcen nachdenken (müssen), wird dies spätestens dann zum Thema, wennzwei verschiedene Systeme auf der Platte arbeiten sollen. Es gibt insgesamtdrei verschiedene Partitionstypen:
E Primäre PartitionenBis zu vier primäre Partitionen können auf einer Festplatte existieren.
E Erweiterte PartitionenAnstelle einer primären Partition kann eine erweiterte Partition stehen,umdas Limit von nur vier Abschnitten zu umgehen. Diese erweiterte Par-tition dient dann als eine Art »Container« für weitere Abschnitte, die so-genannten logischen Partitionen.
E Logische PartitionenWie viele Abschnitte eine erweiterte Partition haben darf, hängt vomFest-plattentyp ab. (E)IDE- und SATA-Platten können bis zu 63 Partitionen ent-halten, davon maximal 59 logische; SCSI-Platten können nur 15 Partitio-nen haben, davonmaximal 11 logische.
GPT-Partitionstabellen, denen Sie auf neuer Hardware mit UEFI-Firmwarebegegnen, verwenden einen ganz anderen Aufbau als die bisher üblichenMBR-Tabellen. Die Unterscheidung zwischen primären, erweiterten und lo-gischen Partitionen findet nichtmehr statt. Es gibt einfach nur noch Partitio-nen – und davon theoretisch bis zu 128.
3.7.2 Die Aufteilung planen
Für eine Linux-Installation benötigen Siemindestens zwei Partitionen – vieleEinhänge-punkte Anwender teilen das System aber weiter auf, um die Daten besser verwalten
zu können. So ist es unter Umständen sinnvoll, einen Abschnitt für das ei-gentliche Betriebssystem zu reservieren, einen für die persönlichen Datender Benutzer sowie einen Swap-Bereich (Auslagerungsdatei). Die folgendeÜbersicht zeigt diewichtigsten Partitionen und ihrenMount Point auf einemLinux-System (siehe auch Abschnitt 17.2.2):
E Root-PartitionHier ist Platz für das Linux-System selbst mit sämtlichen Programmenbeziehungsweise für alles, was der Benutzer nichtmanuell auf eine eigenePartition auslagert. Der Mount Point ist /.
E BootpartitionIn diesem Bereich können Dinge untergebracht werden, die das Linux-Systemwährenddes Bootvorgangs braucht. Dazu gehörenunter anderemderKernel unddie Initial-RAM-Disk-Datei initrd. In der Regelwird eine sol-
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3.7 Partitionen anlegen
che Partition nur dann benötigt, wenn der Bootloader die Root-Partitionnicht lesen kann, etwa weil diese verschlüsselt ist. Der Mount Point ist/boot.
E Home-PartitionHier befinden sich die persönlichen Daten der jeweiligen Benutzer. WennSie für die Home-Verzeichnisse eine eigene Partition reservieren, könnenSie bei einer eventuellenNeuinstallation oder einemWechsel zu einer an-deren Linux-Distribution die Daten einfach »mitnehmen«, also die Parti-tion unformatiert einhängen. Der Mount Point ist /home.
E Swap-PartitionDas Linux-Pendant zur Auslagerungsdatei auf Windows-Betriebssys-temen heißt Swap. Als Anhaltspunkt zur Größe galt früher, dass dieSwap-Partition doppelt so groß wie der vorhandene Arbeitsspeicher(RAM) sein sollte. Da die Swap-Partition heutzutage aber auch beimTiefschlaf von Laptops zum Einsatz kommt, ist die Faustregel, dass siemindestens so groß wie der interne Speicher sein sollte. Eine Swap-Parti-tion hat keinenMount Point.
Bevor es ans endgültige Aufteilen geht, können Sie wählen, ob Sie die Parti-tionstabelle von Hand eingeben wollen oder Unterstützung durch den Assis-tenten wünschen. Die geführte Partitionierung bietet in der Regel sinnvolleVoreinstellungen. Möchten Sie mehr Kontrolle über die Partitionen haben,oder beherbergt der Rechner weitere Betriebssysteme, wählen Sie die manu-elle Aufteilung.
Darüber hinaus ermöglicht der Debian-Installer die Einrichtung verschlüs-selter Dateisysteme (siehe Abschnitt 3.7.5). Fortgeschrittene Anwender habenzudem die Möglichkeit, RAID (Redundant Array of Independent Disks), LVM(Logical Volume Management) und verschlüsseltes LVM einzurichten. EineBeschreibung dieser Features würde allerdings den Rahmen dieses Buchssprengen.
3.7.3 Geführte Partitionierung
Um die Aufteilung des freien Platzes ganz dem Partitionierungsassistenten Partitionie-rungsassistentzu überlassen, klicken Sie in derÜbersicht den PunktGeführt –vollständi-
ge Festplatte verwenden an. ImnächstenDialogwählen Sie die gewünsch-te Festplatte aus – falls der Rechner mehr als eine Platte enthält, achten Siedarauf, die richtige auszusuchen. Der Installer zeigt nicht nur den Festplat-tentyp, sondern auch die Größe an. Der Assistent bietet drei Varianten an:
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3 Debian GNU/Linux installieren
E Alle Dateien auf eine Partition, für Anfänger empfohlenAlle Dateien landen in einer einzigen großen Partition auf der Festplat-te; eine separate Swap-Partition wird eingerichtet. Auch wenn hier steht,dass diese Variante Anfängern empfohlen wird, sollten Sie darüber nach-denken, den Platz in weitere Unterabschnitte aufzuteilen. Sollten Sie dasSystem später neu aufsetzen wollen, ist es beispielsweise praktisch, übereine eigene Home-Partition für die Benutzerdaten zu verfügen, die Siedann (unformatiert) einfach einhängen können.
E Separate /home-PartitionDie Platte wird in eine primäre und zwei logische Partitionen aufgeteilt.Auf der primären Partition befindet sich anschließend die Root-Partition;außerdem gibt es separate Swap- und Home-Bereiche.
E Separate /home-, /usr-, /var- und /tmp-PartitionenDie Platte wird in sechs Bereiche aufgeteilt; in diesem Szenario gibt esAbschnitte für / (Wurzeldateisystem), /usr (Programmdateien), /var (ver-änderliche Daten wie Logfiles, Cache und so weiter), Swap, /tmp (tempo-räre Dateien) und /home. Diese Aufteilung empfiehlt sich eher für Server,nicht aber für Desktoprechner.
Abbildung 3.7 Der Assistent bietet drei Partitionsschemata an.
In allen drei Szenarien erhalten Sie nach der Aufteilung eine Übersicht überÜbersicht
die konfigurierten Partitionen, deren Typ, die Größe, das Dateisystem undden Mount Point. Wenn Sie eine Partition auswählen (Doppelklick im grafi-schen Installer, Eingabetaste im Textmodus), können Sie die Partition bear-beiten. Im folgenden Dialog passen Sie bei Bedarf das verwendete Dateisys-tem, den Einhängepunkt und das Bootflag an; diese Übersicht bietet eben-falls die Möglichkeit, die Partition zu löschen oder Daten von einer anderenPartition zu kopieren. Gehen Sie auf Zurück, um wieder zur Übersicht derPartitionstabelle zu gelangen.
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3.7 Partitionen anlegen
Die Änderungen an der Partitionstabelle werden erst dann auf die Platte ge-schrieben, wenn Sie dies explizit bestätigen, sodass Sie hier bedenkenlos ex-perimentieren können. Sind Sie mit der Aufteilung zufrieden, gehen Sie aufPartitionierung beenden und Änderungen übernehmen, und bestäti-gen Sie sie; alternativ starten Sie über Änderungen an den Partitionen
rückgängig machen die automatische Aufteilung noch einmal oder über-nehmen die Vorschläge als Grundlage für manuelle Anpassungen, wie imnächsten Abschnitt beschrieben.
Fahren Sie an dieser Stelle fort, werden die Änderungen auf die Platte ge-schrieben. Vorsicht: Eventuell vorhandene Daten werden dabei gelöscht, so-fern Sie eine Partition zur Formatierung ausgewählt haben. Im folgendenDialog sehen Sie noch einmal eine Zusammenfassung; hier bestätigen Sieexplizit mit Ja, dass die Änderungen auf die Platte geschrieben werden.
3.7.4 Eine eigene Partitionstabelle anlegen
Wer sich für die manuelle Aufteilung (letzter Punkt in der Liste) entscheidet,sieht in einer Übersicht die vorhandenen Festplatten und ihre Partitionenmit den jeweiligen Dateisystemen. Deutlich gekennzeichnet sind die freienBereiche (FREIER SPEICHER). Hier können Sie vorhandene Partitionen bear-beiten, diese also vergrößern oder verkleinern, oder sie mit einem neuenDateisystem oder Einhängepunkt versehen. Außerdem können Sie Partitio-nen unformatiert einhängen (und damit die Daten natürlich unverändertlassen) oder eine ganze Festplatte neu aufteilen.
Wählen Sie eine neue und unberührte Festplatte aus der Liste aus, so bietetder Assistent an, eine neue Partitionstabelle anzulegen. Der folgende Dialogwarnt: Sie haben ein komplettes Laufwerk zur Partitionierung ange-
geben – alle vorhandenen Partitionen werden gelöscht, wenn Sie fortfahrenund eine neue Partitionstabelle anlegen. Bestätigen Sie das Anlegen der neu-en Tabellemit Ja undWeiter. Danach sollte für diese Platte FREIER SPEICHER
in der Übersicht auftauchen.
Wählen Sie den freien Bereich aus, und gehen Sie auf Weiter. Hier haben PartitionstypauswählenSie unter anderem die Möglichkeit, den vorhandenen Platz automatisch auf-
teilen zu lassen (der nächste Dialog bietet die im vorherigen Abschnitt ge-nannten Partitionsschemata an). Für eine manuelle Aufteilung wählen SieEine neue Partition erstellen. Beantworten Sie anschließend die Fragenzur gewünschten Größe und zum Typ der Partition (primär oder logisch, sie-he Abschnitt 3.7.1). Entscheiden Sie dann, ob die neue Partition am Anfang(Voreinstellung) oder am Ende des verfügbaren Speichers erstellt wird.
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3 Debian GNU/Linux installieren
Danach sehen Sie eine detaillierte Übersicht zur Partition. Unter BenutzenDateisystem
als legen Sie fest, ob die Partition ein Dateisystem bekommt oder zum Bei-spiel als Swap-Bereich dient. Drücken Sie (¢) oder doppelklicken Sie denPunkt, und entscheiden Sie sich in der folgenden Liste für ein Dateisystem(siehe Abschnitt 17.2). Während sich für die Boot-, Root- oder Home-Parti-tion zum Beispiel Ext4-Journaling-Dateisystem empfiehlt, steht für dieSwap-Partition hier explizit der Typ Auslagerungsspeicher (Swap) zur Ver-fügung.
Des Weiteren legen Sie den zukünftigen Einhängepunkt (Mount Point) fest:Hier definieren Sie ebenfalls für zu formatierende Bereiche, wo diese spätereingehängt werden sollen. Zur Verfügung stehen hier: / als Wurzeldateisys-tem, /boot für die Dateien des Bootloaders, /home für die Home-Verzeich-nisse der Benutzer, /tmp für temporäre Dateien, /usr für Programmdateien,/var für veränderliche Daten (Logfiles, Cache und so weiter), /srv für Server-dienst-Daten, /opt für optionale zusätzliche Softwarepakete und /usr/local
für die lokale Hierarchie. Außerdem ist es möglich, den Mount Point vonHand einzutragen oder die Partition nicht einzuhängen.
Abbildung 3.8 Über diesen Dialog legen Sie den Einhängepunkt fest.
Über Einbindungsoptionen optimieren Sie das Verhalten desDateisystems,hängen es also zumBeispiel schreibgeschützt ein oder richtenBenutzer- oderGruppenquota ein. Interessant wird es beim Punkt Name – ein solches Labelist ein optionaler Bezeichner, den Sie einer Partition zuweisen, damit Sie die-se unabhängig vom physischen Device einhängen können. Einige Distribu-
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3.7 Partitionen anlegen
tionen wie etwa Ubuntu und auch Windows-Systeme verwenden diese Labelstandardmäßig – bei Debian GNU/Linux sind sie optional.
Sollte also auf der Platte eine weitere Linux-Distribution installiert sein, diemit diesen Bezeichnungen arbeitet, sorgen Sie unbedingt dafür, dass Sie fürdieDebian-Installationnochnicht verwendeteNamenvergeben, dadiese ein-deutig sein müssen (siehe Abschnitt 2.1.2). Tragen Sie also beispielsweise fürdie Root-Partition das Label »/debroot« und für die Bootpartition »/debboot«ein und so weiter.
Über die Option Boot-Flag konfigurieren Sie, ob die Partition bootfähig ge-macht werden soll. Wenn Sie eine separate Bootpartition einrichten, so set-zen Sie den Schalter für diese. Unterteilen Sie lediglich in eine Root- und eineSwap-Partition, vergessen Sie nicht, die Root-Partition (/) bootbar zumachen.Den Status ändern Sie von Aus auf Ein (und andersherum) über Doppelklickauf die Zeile Boot-Flag (oder durch Drücken der Eingabetaste).
Besitzen Sie einen neuen Rechner mit UEFI-Schnittstelle, und haben Sie sichfür diemanuelle Aufteilung entschieden,müssen Sie sich selbst darum küm-mern, eine UEFI-System-Partition (ESP) zu erstellen. In dieser bringt der Deb-ian-Installer dann den Bootloader unter. Unter Benutzen alswählen Sie denEintrag EFI-System-Partition aus und setzen dann das Bootflag. Befindetsich bereits ein Windows-System auf der Platte, kann Debian die von Win-dows erstellte ESP verwenden; diese braucht dann ebenfalls das Bootflag (sie-he Abbildung 3.9).
Nicht offensichtlich ist die Möglichkeit, die Größe vorhandener (Win- Partitions-größedows-)Partitionen zu verändern. Dies funktioniert in der Regel zuverlässig
für die Dateisysteme FAT16, FAT32, Ext2, Ext3, Ext4 sowie für NTFS. WählenSie einen Festplatten-Abschnitt aus, und gehen Sie in der Liste zum PunktPartitionsgröße ändern (derzeit . . . ): Im folgenden Dialog tippen Siedie neue Größe ein – das Fenster gibt Informationen zur minimalen undmaximalen Größe des Abschnitts. Tragen Sie den neuen Wert entweder alsabsolute Angabe (zum Beispiel »20GB«) oder als prozentuale Angabe (zumBeispiel »40%«) ins Feld ein, und drücken Sie (¢). Wenn Sie »max« eingeben,wählt der Installer automatisch die maximal mögliche Größe. Die Übersichtzeigt nun den frei gewordenen Speicher an; diesen teilen Sie wie schongezeigt auf.
Falls Sie unter Debian GNU/Linux auf vorhandene Windows-Partitionen zu-greifenwollen, finden Sie in Abschnitt 17.2.3 Hinweise dazu. ImDebian-Instal-ler selbst können Sie diese Partitionen auch anwählen und unverändert (und
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unformatiert!) einbinden. Damit integrieren SieWindows-Partitionen direkt;auch der Bootloader GRUB legt entsprechende Einträge an.
Ist alles zu Ihrer Zufriedenheit eingerichtet, bestätigen Sie Ihre Einstellungenüber Anlegen der Partition beenden. Bevor Sie die Änderungen überneh-men und die neue Partitionstabelle schreiben, sehen Sie in der Übersichtnoch einmal das ganze Szenario. Deutlich zu erkennen sind die Partitionen,die formatiert werden (f bzw. F, falls der Abschnitt schon partitioniert war),undPartitionen, die unformatiert eingehängtwerden (K). Die bootfähige Par-tition ist durch ein vorangestelltes B gekennzeichnet.
Abbildung 3.9 Der Installer kann eine UEFI-System-Partition (ESP) vonWindowsverwenden; sie braucht das Bootflag.
Weiter geht es mit dem Menüpunkt Partitionierung beenden und Ände-
rungen übernehmen. Auch hier erscheint noch einmal eine abschließendeWarnungmit der Bitte umBestätigung, dass die Änderungen auf die Festplat-te geschrieben werden sollen.
3.7.5 Verschlüsselte Dateisysteme konfigurieren
Auch wenn Linux relativ sicher ist und Sie vor dem Zugriff durch andere Be-nutzer des Systems schützt, ist es mit physischem Zugriff möglich, an alleDaten auf der Festplatte zu gelangen. Dazu reicht Fall eine Live-Distribution.Nach dem Booten bindet der Benutzer die lokale Platte ein und hat damitZugriff auf jede Datei. Ist das Booten von USB-Medien, CD- und/oder Disket-
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3.7 Partitionen anlegen
tenlaufwerkenuntersagt, bleibt immernoch dieMöglichkeit, die Festplatte ineinen anderen PC einzubauen, und schon stehenwieder alle Türen offen. DerDebian-Installer unterstützt Sie dabei, Ihre Daten vor neugierigen Blicken zuschützen, und bietet an, verschlüsselte Partitionen einzurichten. Erst nachEingabe der richtigen Passphrase erhalten Sie dann Zugriff auf diese Datei-systeme.
Wirksamen Schutz vor Datendieben erreichen Sie nur mit starker Kryp- Kryptografie
to-grafie, denn selbst wenn ein Unbefugter Zugriff auf eine verschlüsselteDatei erhält, versteht er den chiffrierten Inhalt nicht. Entscheiden Sie sichgegen verschlüsselte Partitionen, haben Sie immer noch die Möglichkeit,einzelne Dateien oder zumindest Ihre E-Mails (siehe Abschnitt 12.2.5) zuverschlüsseln. Allerdings sollten Sie in solchen Fällen ebenfalls die Swap-Par-tition verschlüsseln (mit zufälligen Daten und nicht mit einer Passphrase).Teile von verschlüsselten Daten, die im Klartext im RAM vorkommen undauf die Swap-Partition ausgelagert werden, könnten von einem potenziellenAngreifer eingesehen werden, wenn er physischen Zugriff erhält.
Verschlüsselte PartitionenDie Performance von verschlüsselten Partitionen ist geringer als die von un-verschlüsselten, da die Daten bei jedem Lese- und Schreibzugriff erst ent-und dann wieder verschlüsselt werden müssen. Wie schnell das passiert,hängt von der Prozessorgeschwindigkeit, der Verschlüsselungsmethode undder Länge der Schlüssel ab. Beachten Sie, dass der Abschnitt, in demder Kernelliegt, sich nicht in einem solchen Kryptobereich befinden kann. Es gibt derzeitkeine Möglichkeit, einen Kernel von einer verschlüsselten Partition zu laden.Verwenden Sie eine separate /boot-Partition, so bleibt diese unverschlüsselt;/home, /, /swap sowie weitere Partitionen können Sie verschlüsseln. Alterna-tiv können Sie /boot auch auf einen USB-Stick auslagern. Unterteilen Sie diePlatte lediglich in /, /swap und /home, so bleibt / unverschlüsselt. Haben Siesich für eine weitere Unterteilung mit getrennten Partitionen für /usr, /var,/tmp, /swap und /home entschieden, spricht nichts dagegen, auch /var und/tmp zu verschlüsseln.
ImPartitionierungsassistentendesDebian-Installers können Sie vorhandenePartitionen verschlüsseln oder freien Speicher partitionieren und diese Ab-schnittedannverschlüsseln. Für LetztereswählenSieunterBenutzenals an-stelle eines Dateisystems, wie zum Beispiel Ext4, Ext3 oder Ext2, den Punktphysikalisches Volume für Verschlüsselung. Im folgenden Dialog pas-sen Sie zuerst die Verschlüsselungsmethode an. Außer dm-crypt (Standard)
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steht die ältere Methode loop-AES zur Verfügung. Das Entwicklerteam rätdazu, hier und auch bei den übrigen Punkten den Standard zu übernehmen,und bietet für alle Punkte sinnvolle Voreinstellungen an. Dazu gehört auchder Algorithmus (Standard aes), die Schlüssellänge (Voreinstellung 256) undder Initialisierungsvektor (IV-Algorithmus, Voreinstellung xts-plain64).
Unter Schlüssel legen Sie fest, ob Sie diesen mit einer Passphrase schützenPasswort oderZufall? oder ob das System immer einen neuen Schlüssel aus zufälligen Daten er-
zeugt, wenn Sie versuchen, die verschlüsselte Partition zu aktivieren. Bei derletztgenannten Methode geht nach jedem Herunterfahren des Computersder Inhalt der Partition verloren, da der Schlüssel aus dem Speicher gelöschtwird. Was auf den ersten Blick unsinnig wirkt, hat doch seine Berechtigung,zumBeispiel bei Swap-Partitionen. Auf dieseWeise verschwinden sensible In-formationen beimAusschalten des Rechners, und Siemüssen sich kein kom-pliziertes Kennwortmerken. Nachteil: Die Suspend-to-Disk-Funktion, die Da-ten auf die Swap-Partition schreibt, funktioniert so nicht.
Wenn Sie hier die Voreinstellung Passphrase wählen, geben Sie das Kenn-wort zu einemspäterenZeitpunkt ein. Ebenfalls voreingestellt ist das Löschender Daten auf der entsprechenden Partition. Ist diese Einstellung aktiviert,wird der Inhalt der Partition zunächst mit Zufallsdaten überschrieben, bevorsie verschlüsselt wird.
Abbildung 3.10 Wählen Sie eine oder mehrere Partitionen zum Verschlüsseln aus.
Alternativ verschlüsseln Sie vorhandene Partitionen, indem Sie im Haupt-menü auf Verschlüsselte Datenträger erzeugen klicken und die Check-box vor den entsprechenden Partitionen aktivieren. Der Installer zeigt einenHinweis, dass er zunächst die Änderungen und die aktuelle Aufteilung aufdie Platte schreiben muss, bevor er verschlüsselte Partitionen konfigurierenkann. Bestätigen Siemit Ja, und klicken Sie aufWeiter. Danach sehen Sie denin den vorigen Abschnitten erwähnten Dialog zur Einrichtung der Verschlüs-selungsmethode, der Verschlüsselung, der Schlüssellänge und so weiter.
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3.8 Installation des Grundsystems
Wenn der Installer Sie dazu auffordert, geben Sie für jede verschlüsselte Par-tition eine Passphrase ein. Dieses Kennwort hat nichts mit Ihrem Benutzer-passwort zu tun und sollte sich von diesem unterscheiden. Es sollte längerals acht Zeichen sein, eine Mischung aus Groß- und Kleinbuchstaben sowieSonderzeichen enthalten.
Vorsicht:Wenn Sie die Passphrase vergessen, sind Ihre Daten unwiederbring-lichverloren; eineHintertür gibt esnicht. InAusnahmefällenkannes sinnvollsein, das Kennwort zu notieren und in einem Schließfach oder Safe aufzube-wahren. Dies sollten Sie aber nur dann in Erwägung ziehen, wenn der Verlustder Daten schlimmer ist, als wenn ein Fremder Zugriff auf sie erhält.
Anschließend sehen Sie wieder das Hauptmenü des Assistenten. Alle ver-schlüsselten Dateisysteme tauchen nun mit eigenen Einträgen oberhalb deranderen Partitionen auf. Sie können diese nun wie gewöhnliche Partitioneneinrichten, indem Sie sie auswählen, ihnen ein Dateisystem, einen Einhän-gepunkt und so weiter zuweisen. Über den Menüeintrag Partitionierung
beenden und Änderungen übernehmen geht es wie gewohnt weiter.
Achtung: Notieren Sie sich die Bezeichner der verschlüsselten Partitionen Bezeichnernotieren(zum Beispiel sda7_crypt) und die dazugehörigen Einhängepunkte (zum Bei-
spiel /), vor allem dann, wenn Sie unterschiedliche Passwörter vergeben. Siebenötigen diese Informationen beim Booten des Rechners. Abschnitt 25.6verrät mehr zum Bootprozess mit verschlüsselten Partitionen.
3.8 Installation des Grundsystems
Nach dem Partitionieren spielt der Debian-Installer das Grundsystem mitden dazu notwendigen Paketen ein. Wie lange dieser Vorgang dauert, hängtvon der Leistungsstärke des Rechners und (bei Onlinequellen) von der Netz-werkverbindung ab. Meldungen über das Entpacken und Einrichten der ein-zelnen Pakete sehen Sie auf der vierten virtuellen Konsole, die Sie über dieTastenkombination (Strg) + (Alt) + (F4) erreichen. Zurück zumDebian-Instal-ler gelangen Sie über die Kombination (Alt) + (F5).
3.9 Paketmanager einrichten
Zu diesem Zeitpunkt haben Sie bereits ein benutzbares, aber doch recht ein-geschränktes System auf der Platte. Der Debian-Installer schlägt daher vor,weitere Pakete einzuspielen. Woher diese kommen, entscheiden Sie nun beider Einrichtung des Paketmanagers, den Sie zur Installation und Aktualisie-
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rung von Software benötigen. Je nachdem,welche Installationsmethode (undwelche Installationsmedien) Sie gewählt haben, richtet der Debian-Installeran dieser Stelle unterschiedliche Paketquellen ein. Wenn Sie beispielsweisevon CD/DVD installieren, sehen Sie nun die Bezeichnung Ihres Datenträgersund die Frage, ob Sie weitere Medien einlesenmöchten.
Der Inhalt der Installations-CDs/DVDs richtet sich unter anderem nach derBeliebtheit der Pakete (siehe Abschnitt 3.10). Für die meisten Installations-szenarien benötigen Sie daher die erste, maximal zweite DVD und lediglichdie ersten drei bis acht CDs. Daher ist es normalerweise nicht erforderlich,einen kompletten CD- oder DVD-Satz von den Servern herunterzuladen oderzu kaufen.
Außer den Paketen von den Installationsmedien können Sie APT an dieserDebian-Mirror
Stelle schon so einrichten, dass das System zusätzliche Pakete aus dem Inter-net via HTTP oder FTP installiert. In diesem Fall beantworten Sie die Frage,ob Sie einen Netzwerkspiegel verwenden möchten, mit Ja. Je nachdem, wel-ches Installationsmedium Sie verwenden, haben Sie diese Wahl nicht, dennder Debian-Installer benötigt in jedem Fall eine Verbindung zu einem Spie-gelserver, um die Pakete aus dem Netz zu fischen, so zum Beispiel bei einerInstallation über das Netzwerk.
Abbildung 3.11 Der Installer bietet an, zusätzliche Pakete aus dem Internet viaHTTP oder FTP einzuspielen.
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3.9 Paketmanager einrichten
Die Voraussetzung zur Einrichtung von externen Quellen ist eine bestehen- Internet-verbindungde (ausreichend schnelle) Internetverbindung. Haben Sie bereits eine Netz-
werkverbindung konfiguriert, sollten Sie in der Lage sein, andere Computerim Internet »anzupingen«. Um dies zu testen, gehen Sie beispielsweise mitder Tastenkombination (Strg) + (Alt) + (F2) auf die zweite virtuelle Konsole,drücken die Eingabetaste und geben chroot /target ein. Anschließend tip-pen Sie zum Beispiel:
~ # ping www.debian.orgPING www.debian.org (5.153.231.4) 56 data bytes64 bytes from 5.153.231.4: icmp_seq=0 ttl=50 time=20.722 ms64 bytes from 5.153.231.4: icmp_seq=1 ttl=50 time=16.351 ms64 bytes from 5.153.231.4: icmp_seq=2 ttl=50 time=16.615 ms--- www.debian.org ping statistics ---3 packets transmitted, 3 received, 0% packet lossround-trip min/avg/max = 16.351/17.896/13.894/20.722 ms
Das Programm ping versucht nun, den angegebenen Rechner (im Beispielwww.debian.org) zu kontaktieren. Nach kurzer Zeit sollten Sie also eine Aus-gabe wie im Listing sehen und können den Aufruf mit (Strg) + (C) beenden.In der Beispielausgabe ist zu erkennen: Alle drei Pakete wurden beantwor-tet, und die Internetverbindung funktioniert. Schlägt das ping-Kommandofehl und sehen Sie, dass keine Pakete übermittelt wurden (beispielsweise 3
packets transmitted, 0 packets received, 100% packet loss), so kann dasverschiedene Ursachen haben:
E Die Kabel stecken nicht oder nicht richtig: Überprüfen Sie die physischeVerbindung.
E Die Netzwerkkarte wurde falsch konfiguriert oder das Routing klapptnicht: Schauen Sie dazu in Kapitel 6 nach, wie Sie das Netzwerk manuellkonfigurieren und die Einrichtung überprüfen.
E Die ACPI-Unterstützung bereitet Probleme. ACPI steht für »AdvancedConfiguration and Power Interface«; es handelt sich um einen Standardzur Energieverwaltung. Die Aktivierung führt zu gravierenden Änderun-gen in der Art undWeise, wie die Hardware angesprochen wird. Eventuellhilft es, beim Booten als Parameter »installgui acpi=off« zu übergeben.
Zeigt das ping-Kommando eine bestehende Verbindung an, geben Sie exit
ein und wechseln mit (Alt) + (F5) zurück zum Installer, wo es mit der Kon-figuration der APT-Quellen weitergeht. Hier tragen Sie entweder Ihren be-vorzugten Server von Hand ein (erster Punkt, Daten von Hand eingeben)oder finden mithilfe der nächsten Dialoge einen Mirror in Ihrer Nähe. Wäh-len Sie als Erstes das Land, in demSie sich befinden, dann aus der nachfolgen-
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3 Debian GNU/Linux installieren
den Liste einen Spiegelserver aus. Funktioniert die Verbindung zum Internetnicht, fügen Sie zu einem späteren Zeitpunkt HTTP- oder FTP-Quellen hinzu,indem Sie als Administrator die Datei /etc/apt/sources.list bearbeiten (sieheAbschnitt 5.3).
WennSie sich in einemNetzwerkmit einemProxyserver befindenunddiesenzum Verbindungsaufbau benötigen, geben Sie dessen IP-Adresse im nächs-ten Dialog ein. Andernfalls lassen Sie das Feld frei und drücken (¢). Das Sys-tem beginnt nun mit der Prüfung der Quellen und holt eine Paketliste vomausgewählten Server. Der Installer trägt darüber hinaus automatisch das Re-pository für die Sicherheitsaktualisierungen des Debian-Projekts und »jessie-updates« (Nachfolger von »Debian-Volatile«) ein (siehe Kapitel 5) und aktua-lisiert – falls nötig – einige Pakete.
Wenn Sie zusätzlich Pakete aus den Quellen »contrib«, »non-free« odervon Drittanbietern einspielen möchten, lesen Sie in Kapitel 5 nach, wie Siediese Repositorys verwenden. APT wählt automatisch die ideale Installa-tionsvariante: Dabei arbeitet das Tool die Liste der Quellen aus der Datei/etc/apt/sources.list von oben nach unten ab. Es schaut außerdem nach derVersionsnummer der Pakete und spielt die jeweils neuere Version ein. Daherist es sinnvoll, die lokalen Repositorys (CDs/DVDs) ganz oben zu positionie-ren – dies passiert automatisch. Nur wenn auf dem HTTP/FTP-Server eineneuere Version verfügbar ist, weicht APT auf diese Quellen aus.
3.10 »popularity-contest« einrichten
Möchten Sie das Debian-Team unterstützen, können Sie am Popularity Con-test2 teilnehmen. Die Informationen, welche Pakete am häufigsten auf denSystemen der Debian-Nutzer installiert sind, nutzen die Entwickler z. B. beider Zusammenstellung der Installations-CDs/DVDs. Alle Informationen, dieSie an das Debian-Team senden, werden anonym verarbeitet.
3.11 Software auswählen und einspielen
Nachdem das System nun weiß, wo sich die Softwarepakete befinden, wäh-len Sie aus den folgenden Vorschlägen Paketgruppen zur Installation aus. Dievorbereiteten Zusammenstellungen erleichtern die Entscheidung. Anstelle
2 http://popcon.debian.org/
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3.11 Software auswählen und einspielen
einzelner Anwendungen bietet der Installer verschiedene fertige Programm-gruppen an:
E Debian desktop environmentInderAbteilung fürdie grafischeDesktopumgebunggibt es alles für einen Mehrere
DesktopsDesktoprechner inklusive grafischer Arbeitsumgebung. Über die Check-boxen darunter installieren Sie GNOME, Xfce, KDE, Cinnamon,MATE oderLXDE.
E web serverInstalliert den Webserver Apache inklusive benötigter Bibliotheken undDokumentation.
E DruckserverEnthält das Common UNIX Printing System (CUPS) inklusive Server- undClientprogrammen, Treiber für gimp-print und so weiter.
E SSH serverDieser Task enthält nur ein einziges Paket, openssh-server. Den SSH-Ser-ver benötigen Sie, wenn Sie auf Ihren Debian-Rechner per SSH zugreifenmöchten (siehe Abschnitt 18.5.3).
E Standard-SystemwerkzeugeStellt alle Pakete bereit, die das Grundsystem benötigt, darunter verschie-dene Anwendungsprogramme, Bibliotheken und so weiter.
Abbildung 3.12 Wählen Sie eine oder mehrere Paketgruppen aus.
Bei der Softwareauswahl kommt das Programm tasksel (Task Select, sieheauch Abschnitt 5.6) zum Einsatz, das Paketgruppen einspielt. Auf diese Weise
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3 Debian GNU/Linux installieren
erleichtert tasksel insbesondere Einsteigern die Auswahl der zu installieren-den Programme. Wählen Sie aus der Übersicht eine oder mehrere Gruppenaus. Je nachdem, welches Installationsmedium Sie gewählt haben, dauert dasLaden und Installieren der Programme eine Weile – Abhängigkeiten zu an-deren Paketen löst Debian GNU/Linux dabei selbstständig auf, sodass hiertatsächlich ein ganzer Schwung Software auf die Platte wandert.
3.12 Bootloader installieren und einrichten
Nun geht es mit der Einrichtung des Bootloaders weiter. Bei DebianGRUB
GNU/Linux kommt standardmäßig GRUB 2 (Grand Unified Bootloader)als Bootloader zum Einsatz (siehe auch Kapitel 26). Der Installer erkenntandere Betriebssysteme auf dem Computer und bietet an, den Bootloaderdirekt in den MBR (Master Boot Record) der ersten Festplatte zu installierenund die anderen Systeme ins Bootmenü aufzunehmen.
Ist Debian GNU/Linux das einzige Betriebssytem des Rechners, können Siediesem Vorschlag problemlos folgen. Andernfalls machen Sie die Entschei-dung davon abhängig, ob im Master Boot Record bereits ein anderer Boot-loader zu Hause ist, den Sie auch weiterhin einsetzen wollen. Ist das der Fall,bietet der Debian-Installer an, den Bootloader an den Anfang einer anderenPartition (in denBootsektor) oder auf einer Bootdiskette zu installierenbezie-hungsweise diesen Schritt vollständig zu überspringen. Wählen Sie in einemsolchen Fall einfachNein, und klicken Sie aufWeiter, um GRUB nicht in denMBR, sondern auf einem anderenMedium zu installieren.
Abbildung 3.13 Der Debian-Installer erkennt andere Betriebssysteme und nimmtsie automatisch ins Bootmenü auf.
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3.13 Das neue System booten
WennSienicht aufGRUBals Bootloader setzen, sondernmit LILO3 (LinuxLoa-der) arbeiten möchten, gehen Sie an dieser Stelle über Zurück zum Haupt-menü des Debian-Installers und wählen dort LILO-Bootloader auf einer
Festplatte installieren. Auch wenn Sie überhaupt keinen Bootloader in-stallieren möchten – etwa weil Sie bereits einen anderen Bootloader verwen-den undDebian GNU/Linux über diesen starten –, wechseln Sie über Zurückzum Hauptmenü und entscheiden sich dann dort für Ohne Bootloader
fortfahren.
3.13 Das neue System booten
Die Installation ist nun abgeschlossen, und Sie können Ihr neues Debian-Sys-tem zum ersten Mal booten. Entfernen Sie vorher alle Installationsmedien,und stellen Sie im BIOS die richtige Bootreihenfolge ein, sodass der Rechnerauf jeden Fall von der Festplatte bootet.
3.14 Installationsbericht/Troubleshooting
Wie schon erwähnt, führt der Debian-Installer Protokoll und schreibt die Log-dateiender Installation insVerzeichnis /var/log/installer. Hier findenSienachAbschluss der Installation einige interessante Dateien, die Informationen zuden Partitionen, zum grafischen System, zu allgemeinen Kernel-Meldungenund so weiter enthalten. Auch Bildschirmfotos, die Sie während der Installa-tion per Mausklick auf den gleichnamigen Button erstellt haben, landen alsPNG-Dateien in diesem Ordner.
Stoßen Sie während des Einspielens der Distribution an irgendeiner Stelle Logfilesspeichernauf Schwierigkeiten oder bricht die Installation ab, können Sie jederzeit über
ZurückdasHauptmenüdes Installers erreichenundvondort aus zumPunktInstallationsprotokolle speichern gehen.Hier haben Sie dieMöglichkeit,die Logdateien auf Diskette oder auf einem ins Dateisystem eingehängtenVerzeichnis zu speichern. Klicken Sie den Speicherort Web an, meldet derInstaller, dass er einen einfachenWebserver auf dem Computer gestartet hat,und verrät auch dessen IP-Adresse.
Das Debian-Team bittet um Mithilfe und einen Installationsbericht (in eng-lischer Sprache). Ist das Einspielen des Systems gut gelaufen oder an irgend-einer Stelle abgebrochen, teilen Sie dies den Entwicklern mit, um zukünftige
3 http://www.tldp.org/HOWTO/LILO.html
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3 Debian GNU/Linux installieren
Versionen zu verbessern oder Antworten auf Ihre Fragen zu bekommen. Die-se Installationsberichte erscheinen im Debian Bug Tracking System (BTS)4
und werden von dort aus an eine öffentliche Mailingliste weitergeleitet. Siesollten daher eine E-Mail-Adresse verwenden, die veröffentlicht werden darf.
Abbildung 3.14 Die Protokolle können Sie schon während der Installation spei-chern oder übertragen.
Wenn Sie einen funktionierenden Debian-Rechner zur Verfügung haben, er-Bugreporterstellen ledigen Sie das Versenden eines solchenBerichts amschnellstenüber report-
bug. Installieren Sie, falls sie noch nicht vorhanden sind, die Pakete reportbugund installation-report, und führen Sie anschließend als normaler Benutzerdas folgende Kommando aus:
reportbug installation-reports
Das Programm kontaktiert zunächst das Bug Tracking System, meldet aus-stehende Fehler und fragt nach, ob der Bug, den Sie melden wollen, schonin der Liste auftaucht. Ist das der Fall, geben Sie »y«, gefolgt von der Fehler-nummer, ein. Geben Sie einen Titel für Ihre Antwort ein, und beantworten Sieeinige Fragen zu Ihrer eigenen Installation. Danach sehen Sie die Mail an dasDebian-Team im Editor Nano (siehe Kapitel 16) und können die Lücken mitweiteren Informationen füllen. Je genauer Ihre Angaben sind, desto mehrkönnen die Debian-Entwickler damit anfangen – nehmen Sie sich die Zeit,um ausführlich zu antworten. Um die Mail abzuschicken, beenden Sie Nanound geben dann »y« ein. Eine Kopie geht an die von Ihnen angegebene ei-gene Mailadresse. Alternativ öffnen Sie über »e« erneut den Editor, um IhreNachricht zu verändern.
Beachten Sie, dass reportbug in der Standardeinstellung einen Mailserverbraucht, der so konfiguriert ist, dass Mails nach außen verschickt werdenkönnen (siehe auch Kapitel 21). Wollen Sie Ihre Nachricht nicht automatisch
4 http://www.debian.org/Bugs
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3.15 Installation im Expertenmodus
oder später verschicken, geben Sie am Prompt hingegen »n« ein. Das Tool be-endet dann seine Arbeit und verrät Ihnen auch, in welcher temporären DateiIhre Nachricht liegt.
Über das Kommando reportbug -configure richten Sie das Tool (neu) ein. Ne- reportbugeinrichtenben Ihrem Standard-Realname und Ihrer Absenderadresse können Sie hier
auch bestimmen, ob Sie Ihre Mails über einen eigenenMailserver direkt ver-senden oder einen externen SMTP-Server verwendenmöchten.
3.15 Installation im Expertenmodus
DerNamedieser Installationsvariante ist sicherlich etwas irreführend–dieserModus istnichtnur etwas für fortgeschritteneAnwender, sondern für alle, dievolle Kontrolle über den Debian-Installer und sehr detaillierte Konfigurati-onsoptionen möchten. Wie für die andere Installationsvariante, stehen auchfür den Expertenmodus eine grafische und eine textbasierte Installationsva-riante zur Verfügung, die Sie über das Menü Advanced options erreichen.Auch hier haben Sie die Wahl zwischen der textbasierten (Expert Install)und der grafischen Installation (Graphical expert install). Die Reihenfolgeder einzelnen Schritte unterscheidet sich nicht grundlegend von der anderenInstallationsvariante, der Installer stellt lediglich mehr (und etwas genauere)Fragen.
Bei der Sprachauswahl hakt der Debian-Installer beispielsweise nach, welcheLocales Sie zusätzlich zum Standard (de_DE.UTF-8) installieren möchten. PerKlick in die jeweilige Checkbox wählen Sie aus der Liste beliebig viele Sprach-pakete aus, zum Beispiel de_DE und de_DE.@euro. Danach entscheiden Siesich imnächstenDialog für einen Standard. Auchnach der Installation habenSie jederzeit die Gelegenheit, die Locales (neu) zu konfigurieren. Dazu gebenSie als Administrator dpkg-reconfigure locales in ein Terminal ein.
Ausgabesprachen (locales)Linux unterstützt viele verschiedene Ausgabesprachen für Programm- undSystemmeldungen, Datums- oderWährungsangaben. Die Namen aller auf Ih-rem System installierten Lokalisierungen (englisch »locales«) verrät das Kom-mando locale -a.
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3 Debian GNU/Linux installieren
Abbildung 3.15 Der Expertenmodus erlaubt eine sehr detaillierte Einrichtung vie-ler Komponenten (hier die Auswahl der Lokalisierungen).
Der Expertenmodus zeigt seine ganze Stärke bei der Hardwareerkennungund stellt hier sehr gezielte Fragen. Außerdem ist es möglich, einige Instal-ler-Komponenten, zum Beispiel Crypto-Module, IPv6-Treiber, NTFS-Supportund vieles mehr, von Hand nachzuladen. In der Liste der optionalen Instal-ler-Bestandteile befinden sich auch ein SSH-Client (open-ssh-client-udeb),Unterstützung für Infrarot-Geräte (irda-modules) und ein Modul, das Ar-beitsspeicher für schwächere Rechner freigibt (lowmem).
Mehr Entscheidungsfreiheit erhalten Sie auch bei der Netzwerkkonfigurati-on: Hier können Sie nun ohne Umweg über Bootparameter (und ohne eineventuelles Scheitern der Einrichtung über DHCP) direkt eine statische IP-Adresse vergeben. Bei der Auswahl des Spiegelservers bietet der Expertenmo-dus verschiedene Debian-Varianten an. Außer der aktuellen »stable«-Version»Jessie« können Sie sich hier auch für »Stretch« (»testing«) und »Sid« (»un-stable«) entscheiden (siehe Abschnitt 1.3).
Wenn Sie schon während der Installation eine PPPoE-Verbindung (DSL oderPPPoE
Kabel) einrichten möchten, sollten Sie hier als Komponenten choose-mir-
ror, ppp-modules und ppp-udeb anklicken. Danach erscheint im Hauptme-nü der Punkt Konfiguriere und Starte die PPPoE-Verbindung. Richten
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3.16 Automatische Installationen (Preseeding)
Sie zunächst über Netzwerk-Hardware erkennen die Netzwerkkarte ein,und starten Sie anschließend die Einrichtung der PPPoE-Verbindung. Der De-bian-Installer fragt die entsprechendenZugangsdaten Ihres Providers (Benut-zername und Passwort) ab. Geben Sie den Namen des Rechners und optionalden der Domain ein.
Nach Auswahl eines Spiegelservers haben Sie dieMöglichkeit, die Uhrzeit perNTP oder von Hand zu stellen. Wählen Sie letztere Option, können Sie zwi-schenUTCund einer Zeitzone passend zu Ihren übrigen Ländereinstellungenentscheiden. Falls Sie sich für die Zeitserver-Variante entscheiden, können Siesogar noch den Server selbst aussuchen. Bei der Partitionierung der Festplat-ten und beim Einspielen des Grundsystems gibt es keine nennenswertenUn-terschiede, allerdings können Sie nun selbst einen Kernel aussuchen. Bei derEinrichtungder Benutzerzugängebietet der Expertenmodus auchdieOption,den Root-Account zu deaktivieren und stattdessen den bei der Installationangelegten unprivilegierten Account mit sudo-Rechten auszustatten (sieheAbschnitt 17.4.12). Auch über die Paketquellen haben Sie volle Kontrolle: Ineinem eigenen Dialog wählen Sie die Sicherheitsaktualisierungen sowie dieJessie-Updates an oder ab.
3.16 Automatische Installationen (Preseeding)
Eine vollautomatische Debian-Installation und dasselbe Setup per Knopf- Preseeding
druck auf mehreren Rechnern – dank sogenannter Voreinstellungs-Dateien(Preseeding) ist das kein Problem. In diesen Dateien stehen die Antworten zuden Fragen, die Ihnen der Debian-Installer stellt. Welche Fragen Sie auf dieseWeise automatisch (vorher) beantworten, ist Ihnen selbst überlassen. Theo-retisch ist es sogar möglich, dem Debian-Installer eine leere Voreinstellungs-Datei unterzujubeln und anschließend doch wieder alle Antworten per Handeinzugeben; dies ist allerdings nicht der Sinn dieser Installationsmethode.
Eine Voreinstellungs-Datei können Sie auf verschiedene Methoden mit demInstaller bekannt machen, zum Beispiel über das Netzwerk oder lokal übereine Diskette oder ein USB-Medium. Alternativ können Sie die Datei in ei-ne vorhandene Debian-CD oder -DVD integrieren, wenn Sie sich zutrauen,die entsprechenden ISO-Images zu remastern. Das Handbuch des Debian-In-stallers erwähnt als letzteMöglichkeit, die Voreinstellungs-Datei in die InitialRamdisk (Initrd) aufzunehmen, aber auch dieses Vorgehen ist nicht ganz tri-vial und erfordert eine intensive Einarbeitung in die Materie. Am unkompli-ziertesten sind eindeutig die beiden erstgenannten Varianten.
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3 Debian GNU/Linux installieren
Der Debian-Installer bietet für einige Architekturen im Bootmenü unter Ad-vanced options Einträge für die automatische Installation in der textbasier-ten (Automated install) und grafischen (Graphical automated install)Variante. Drücken Sie die Tabulatortaste über einem Eintrag, so erscheintunten im Fenster das vollständige Bootkommando, und Sie tragen als letz-ten Parameter lediglich den Speicherort der Voreinstellungs-Datei ein, zumBeispiel url=http://www.example.com/path/to/preseed.cfg (Netzwerkvarian-te) oder file=/hd-media/preseed.cfg (USB-Medium, dieVoreinstellungs-Dateimuss im obersten Verzeichnis liegen).
Das Debian-Team bietet eine Beispieldatei auf der Projekthomepage an, dieSie als Vorlage für eine eigene Voreinstellungs-Datei nutzen können.5 Außer-dem lohnt sich ein Blick in den Anhang B des Installer-Handbuchs6 und aufdie (englischsprachige) Webseite des Debian-Entwicklers Philip Hands,7 dieausführliche Erklärungen und ausgefallene Anwendungsbeispiele für diesesDebian-Installer-Feature bietet.
Heike Jurzik, Debian GNU/Linux – Das umfassende Handbuch, Jessie Rheinwerk Verlag, ISBN: 978-3-8362-3762-8Layout: gp.cls, Version 3.5.020 (15th June, 2015), (C) Dr. Daniel Lauer, Bonn Mit TEX bearbeitet am 5. August 2015, 15:12 Uhr Umlaut-Check: äöüÄÖÜ. Ligaturen: fl fi
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Kapitel 5Debians PaketverwaltungIn diesem Kapitel geht es um das Installieren, Aktualisieren undEntfernen von Software. Dabei erhalten Sie Unterstützung vomPaketmanager und diversen Frontends – auf der Konsole oder alsgrafische Programme.
Schon bei der Installation von Debian GNU/Linux wandern zahlreiche An-wendungen auf die Platte. Ist ein bestimmtes Programm nicht dabei, spie-len Sie es nachträglich ein. Dazu greifen Sie entweder auf ein Installations-medium oder auf sogenannte Online-Repositorys zurück.
5.1 Gepackt und zugeschnürt
Mit ein bisschen Hintergrundwissen ist es problemlosmöglich, Software ausden Quelltexten der Programme selbst zu kompilieren und zu installieren –dies stellt sich aber gerade für Linux-Neulinge häufig als aufwändiges undmanchmal frustrierendes Unterfangen heraus. Daher bieten diemeistenDis-tributionen (so auch Debian GNU/Linux) fertig geschnürte Pakete mit vor-konfigurierten Programmversionen, welche die Installation, Deinstallationund Aktualisierung von Anwendungen erleichtern.
Zuständig für die zentrale Verwaltung der Softwarepakete des Systems ist der Paketmanager
sogenannte Paketmanager. Dieser liest die in den Paketen gespeicherten In-formationen zur Größe und zu den Namen und Abhängigkeiten der Paketeaus. »Abhängigkeit« bedeutet in diesemZusammenhang, dass ein Programmmitunter andere Komponenten benötigt, um korrekt zu funktionieren. Soist beispielsweise KDEs Konqueror auf diverse KDE-Bibliotheken angewiesen.Der Paketmanager sorgt dafür, dass das System konsistent bleibt – ohne dieBibliotheken gibt es keinenWebbrowser.
UmMissverständnissen vorzubeugen: Es ist nicht die Aufgabe des Paketma-nagers, diese Abhängigkeiten selbstständig aufzulösen und automatischwei-tere Pakete zu installieren oder zu löschen – diesen Job bewältigen diversePaketmanager-Frontends unter Debian GNU/Linuxmit Bravour.
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5 Debians Paketverwaltung
Debians Paketmanager heißt DPKG; dem gleichnamigen Kommandozeilen-programm dpkg widmen sich einige Abschnitte dieses Kapitels. Darüber hin-aus erfahren Sie mehr zu APT, Aptitude und tasksel sowie zum grafischenPaketverwaltungstool Synaptic, zum Programm debconf und zu den soge-nannten Alternativen.
5.1.1 Der Paketdienst
Die einzelnen Linux-Distributionen setzen auf unterschiedliche Paketforma-RPM versusDPKG te und damit auch auf jeweils andere Paketmanager. Red Hat Enterprise Li-
nux, SUSE Linux/openSUSE und Fedora Core beispielsweise verwenden denRed Hat PackageManager (RPM); die Softwarepakete tragen die Endung .rpm.Debian-basierte Systeme, darunter auch die Abkömmlinge Ubuntu, LinuxMint und Co., verpacken hingegen im .deb-Format und arbeiten mit demDebian Package Manager (DPKG).
Egal, ob .rpm oder .deb – die Archive enthalten viele verschiedene Dateien,darunter das Programm selbst, Bibliotheken, Grafik- oder Sounddateien, Do-kumentation (in Form von Infoseiten oderManpages, HTML- oder Textdatei-en) und vieles mehr. Dass beim Auspacken und Installieren alles an der rich-tigen Stelle im System landet, ist Aufgabe des Paketmanagers. Er kümmertsich auch darum, dass bei einer Deinstallation die Komponenten wieder ver-schwinden und dass bei einemUpdate die richtigen Bestandteile aktualisiertund nicht mehr benötigte Dateien gelöscht werden.
Debian- und RPM-Pakete sind nicht kompatibel, können aber im Zweifelsfallmit dem Programm alien (Paket alien) von einem ins andere Format konver-tiert werden. Ganz unproblematisch ist dieses Vorgehen nicht, gerade wenndas Paket von Bibliotheken abhängt, die gar nicht oder in einer anderen Ver-sion vorliegen. In der Regel führt der Aufruf alien paket.rpm aber zum ge-wünschten Ergebnis und erstellt die Datei paket.deb, die Sie anschließendmit dpkg installieren (siehe Abschnitt 5.2).
5.1.2 Gut sortiert – die Packstation
Das Debian-Paketarchiv1 ist gut organisiert – in der Packstation befinden sichunter anderem Bereiche für die verschiedenen Releases (siehe Abschnitt 1.3).Außerdem sind die Pakete nach ihren Lizenzen sortiert, es gibt also Bereichefür Software, die den Debian Free Software Guidelines (siehe Abschnitt 1.3)
1 http://packages.debian.org
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5.1 Gepackt und zugeschnürt
entspricht, und Bereiche für Programme, die nicht unter einer freien Lizenzstehen:
E mainDas »Hauptarchiv«, die offizielle Debian-Distribution: Alle Pakete dieserAbteilung folgen den Debian Free Software Guidelines und enthalten denvollständigen Quellcode.
E contribDie Pakete in diesem Bereich stehen zwar unter einer freien Lizenz, be-nötigen aber Software aus einer anderen Abteilung (entweder Pakete ausdem Bereich »non-free« oder Pakete, die gar nicht im Archiv sind, oderbeides).
E non-freeHier befinden sichPakete, dienicht unter einer freien Lizenz stehen, derenVerwendung oder Weiterverbreitung also eingeschränkt ist.
Aus dem Internet heruntergeladene Installations-DVDs enthalten Pakete ausden Bereichen »main« und »contrib«. Benötigen Sie Software aus der Abtei-lung »non-free« (beispielsweise bestimmte Firmware), so empfiehlt es sich,auf Online-Repositorys, zum Beispiel HTTP- und FTP-Server, auszuweichen.Alternativ stellt das Debian-CD-Team auch Images mit Paketen aus dem»non-free«-Bereich zur Verfügung.2
Wer den Releasezyklus der Debian-Distribution als zu lang empfindet und Backports
gerne neue Programmversionen ausprobiert, kann auf die Backports-Quelle3
ausweichen. Es handelt sich um »Rückportierungen« von Paketen aus einemneueren Release in ein älteres. Dies ist dann nötig, wenn eine direkte Inte-gration aufgrund von nicht erfüllten Abhängigkeiten (zum Beispiel neuereVersionen von Bibliotheken) nicht ohne Weiteres möglich ist. Eine Alternati-ve ist das Mischen von Debian-Releases, das sogenannte APT-Pinning (sieheAbschnitt 5.3.2).
Das ehemalige »Debian-Volatile«-Repository ist seit »Squeeze« Bestandteildes Stable-Release und heißt »Jessie-Updates«. Hier finden Sie Minorrelea-ses von Paketen, welche die Entwickler häufig aktualisieren, beispielsweiseClamAV und SpamAssassin (siehe Kapitel 21).
Darüber hinaus gibt es weitere Debian-Repositorys, die zum Beispiel Paketeanbieten, die aus lizenz- oder patentrechtlichen Gründen nicht zur offiziel-len Debian-Distribution gehören können. Beachten Sie, dass Pakete aus in-
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5 Debians Paketverwaltung
offiziellen Quellen nicht der strikten Qualitätskontrolle des Debian-Entwick-lerteams unterliegen. Es ist daher nicht auszuschließen, dass solche Fremd-pakete Fehler oder Probleme aufweisen oder verursachen.
Beachten Sie, dass das inoffizielle Multimedia-Repository nicht länger unterder alten Adresse4 zu erreichen ist, sondern eine URL ohne »Debian« im Na-men verwendet.5 Der alte Domainname ist offenbar nicht ans Debian-Teamgegangen, sondernverfallen.DasAngebot auf demWebspacehatnichtsmehrmit der Distribution zu tun.
Das Team»DebianMultimediaMaintainers«, das Software aus demMultime-Multimedia-Quelle dia-Bereich paketiert, distanziert sich deutlich von der inoffiziellen Samm-
lung.6 Der Hauptunterschied ist, dass die Debian-Entwickler Pakete bereit-stellen, die den Debian Free Software Guidelines folgen, während der Anbie-ter der inoffiziellen Sammlung darauf nicht achtet. Eine Abweichung gibt esebenfalls bei den Versionsnummern. Die Pakete der inoffiziellen Sammlungtragen das Kürzel dmo im Namen und nutzen einen anderen Revisionszäh-ler, der dafür sorgt, dass sie stets als neuer gelten als das Paket der offiziellenDistribution.Wenn Sie unterschiedliche Versionenmischen und es bei Ihnenzu Fehlern oder Abstürzen kommt, dann sollten Sie die inoffizielle Quelledeaktivieren und die Pakete deinstallieren.
5.2 Das Programm »dpkg«
Der Paketmanager verwaltet Informationen zu den Softwarepaketen undsorgt für ein stabiles System. So weist dpkg darauf hin, wenn ungelösteAbhängigkeiten bestehen, und sorgt dafür, dass bestimmte Programmenicht installiert werden können, wenn andere Komponenten fehlen. Ebensoverhindert DPKG, dass Sie einfach Pakete entfernen, die noch gebrauchtwerden. Außer Installieren und Entfernen kann das gleichnamige Programmdpkg aber noch viel mehr – die Manpage (man dpkg) liest sich wie ein Ro-man. Eine Kurzübersicht der dpkg-Optionen erhalten Sie, wenn Sie auf derKommandozeile den folgenden Befehl eingeben:
dpkg --help | less
Damit die Liste der Optionen und deren Erklärungen nicht aus dem Termi-nal herausscrollen, leiten Sie die Ausgabe über das Pipe-Zeichen an den Pagerless weiter. Die meisten Parameter gibt es in Kurz- und Langform – welche
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5.2 Das Programm »dpkg«
Schreibweise Sie wählen, ist Ihnen überlassen; die folgenden Abschnitte er-wähnen jeweils beide Schreibweisen.
5.2.1 Pakete installieren
EinPaket installierenSie alsAdministratormit derOption -i (oder - -install).Außerdem geben Sie den Namen der .deb-Datei an:
jessie:~ # dpkg -i Vivaldi_TP3.1.0.162.9-1_amd64.debVormals nicht ausgewähltes Paket vivaldi-preview wird gewählt.(Lese Datenbank ... 231225 Dateien und Verzeichnisse sind derzeitinstalliert.)
Vorbereitung zum Entpacken von Vivaldi_TP3.1.0.162.9-1_amd64.deb ...Entpacken von vivaldi-preview (1.0.162.9-1) ...vivaldi-preview (1.0.162.9-1) wird eingerichtet ...update-alternatives: /usr/bin/vivaldi-preview wird verwendet,um /usr/bin/vivaldi (vivaldi) im automatischen Modus bereitzustellenTrigger für gnome-menus (3.13.3-6) werden verarbeitet ...Trigger für mime-support (3.58) werden verarbeitet ...Trigger für desktop-file-utils (0.22-1) werden verarbeitet ...
Was dabei im Hintergrund passiert, schreibt dpkg auf die Konsole. Hier er-scheinen auchWarnungen und Fehlermeldungen. Gibt es beispielsweise un-gelöste Abhängigkeiten, so beschwert sich dpkg:
dpkg: Abhängigkeitsprobleme verhindern Konfiguration von wicd-kde:wicd-kde hängt ab von wicd-daemon; aber:Paket wicd-daemon ist nicht installiert.
dpkg: Fehler beim Bearbeiten von wicd-kde (--install):Abhängigkeitsprobleme - verbleibt unkonfiguriert
Fehler traten auf beim Bearbeiten von:wicd-kde
Theoretisch könnten Sie sich jetzt auf die Suche machen und nach und nachalle benötigten Pakete von Hand installieren, um dann einen neuen Versuchzu wagen. Einfacher ist es aber, wenn Siemit einem der APT-Frontends (sieheAbschnitt 5.3) arbeiten, da diese Programme selbstständig fehlende Kompo-nenten suchen und einspielen.
Es istmöglich, direktmehrere Pakete in einemAufruf zu installieren; hängen MehrerePaketeSie diese einfach hintereinander an dpkg -i an. Wollen Sie statt einer Datei-
liste ein ganzes Verzeichnis zur Installation übergeben, setzen Sie zusätzlichden Parameter -R (- -recursive) ein, um den Ordner rekursiv nach Debian-Paketen zu durchsuchen.
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5 Debians Paketverwaltung
Mit der Option -i spielen Sie übrigens auch Updates von Hand ein; rufenSie einfach dpkg -i <neues>.deb auf, und der Paketmanager spielt die neueProgrammversion ein (vorausgesetzt, dass alle Abhängigkeiten erfüllt sind).
5.2.2 Pakete entfernen
Mit der Option -r (- -remove) löschen Sie Programme. Geben Sie auch hier einPaket oder mehrere Pakete an, die dpkg deinstallieren soll. Beachten Sie, dassSie lediglich den Namen des Pakets ohne die Versionsnummer angeben:
jessie:~ # dpkg -r vivaldi-preview...Entfernen von vivaldi-preview (1.0.162.9-1) ...Trigger für gnome-menus (3.13.3-6) werden verarbeitet ...Trigger für mime-support (3.58) werden verarbeitet ...Trigger für desktop-file-utils (0.22-1) werden verarbeitet ...
Mit der gerade gezeigten Methode entfernen Sie die Programmdateien vonKonfigurationauch löschen der Platte, die Konfigurationsdateien bleiben allerdings erhalten. Das ist vor
allem dann praktisch, wenn Sie das Paket irgendwann wieder einspielen undnicht erneut einrichten wollen. Wer hingegen die Konfigurationsdateiengleichmit von der Platte fegenmöchte, der setzt die Option -P (- -purge) ein:
jessie:~ # dpkg -P bind9...Entfernen von bind9 ...Löschen der Konfigurationsdateien von bind9 ...Deleting bind user...
5.2.3 Pakete nachträglich konfigurieren
Es kann vorkommen, dass aufgrund von Fehlern bei der Installation Paketezwar entpackt, aber noch nicht konfiguriert wurden. Um diese Pakete nach-träglich einzurichten, bietet dpkg die Option - -configure an. Übergeben Siezusätzlich den Namen des Pakets, das konfiguriert werden soll. Handelt essich ummehrere unkonfigurierte Pakete, bietet dpkg eine Abkürzung an: Umalle bereits entpackten Pakete einzurichten, hängen Sie an - -configure denParameter -a (- -pending) anstelle des Paketnamens an.
In diesem Zusammenhang leistet die Option -C (- -audit) gute Dienste: DerAufruf dpkg -C listet unvollständig installierte Pakete auf und macht Vor-schläge zur Lösung des Problems.
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5.2 Das Programm »dpkg«
Abbildung 5.1 »dpkg« sucht nach Paketen, die nur teilweise installiert sind.
5.2.4 Gesucht, gefunden
Da die Pakete manchmal anders heißen als die Programme selbst, ermitteln PaketnamenherausfindenSie mit der Option -S (- -search), zu welchem Paket eine bestimmte Datei
gehört. Um beispielsweise herauszufinden, zu welchem Paket das Programmls gehört, suchen Sie mit dem Befehl which nach dem Pfad des ausführbarenProgramms und übergeben diese Datei dann an dpkg:
jessie:~ # dpkg -S `which ls`coreutils: /bin/ls
Da dies nur für die installierten Pakete funktioniert, bietet apt-file die Mög-lichkeit, in allen Paketen zu suchen (siehe Abschnitt 5.4.2). Eine weitere Mög-lichkeit, die tatsächlichen Paketnamen zu ermitteln, bietet der Parameter -l(- -list), der eine Liste aller der Paketdatenbank bekannten Pakete ausgibt.Um die lange Ausgabe seitenweise zu betrachten, leiten Sie sie an lessweiter.
Abbildung 5.2 Eine Liste aller Pakete mit Statusinformationen zeigt »dpkg -l«.
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5 Debians Paketverwaltung
Da lange Paketnamen indieser Ausgabe »abgeschnitten«werden, vergrößernSie mit einem kleinen Trick die Spaltenbreite. Dazu definieren Sie temporärdie Umgebungsvariable COLUMNS neu:
COLUMNS=140 dpkg -l | less
Der Paketmanager zeigt nicht nur eine Liste der Pakete an, sondern auch de-ren Status: In der ersten Spalte sehen Sie jeweils die gewünschte Aktion (u =unbekannt, i = installieren, r = entfernen und p = löschen einschließlich Kon-figurationsdaten) und in der zweiten Spalte den aktuellen Zustand (n = nichtinstalliert, i = installiert, c = nicht mehr installiert, aber Konfigurationsdatei-en noch da, u = entpackt, aber noch nicht konfiguriert, f = fehlgeschlageneKonfiguration und h = halb installiert). Die dritte Spalte gibt eine nähere Be-schreibung des Fehler aus, danach folgen der Name des Pakets, die Version,die Architektur und eine Kurzbeschreibung.
Natürlich können Sie das Kommando auchmit anderen Shell-Befehlen kom-binieren und die Ausgabe mit grep (siehe Abschnitt 18.4.4) durchsuchen. In-teressieren Sie sich beispielsweise für alle Pakete, die Sie entfernt haben undderen Konfigurationsdateien noch auf der Platte sind, fahnden Sie so nachder Zeichenkette »rc« am Zeilenanfang:
ImGegensatz zu dpkg -S listet der Parameter -l auch nicht installierte PaketePaketsuche
und ihren Status auf. So suchen Siemit diesemBefehl auchnach Paketnamenvon Programmen, die sich (noch) nicht auf Ihrem System befinden. Zusam-menmit derWildcard * lassen Sie Teile des Namens unbestimmt und suchennoch flexibler – stellen Sie dem Sternchen einen Backslash voran, damit dieShell den Ausdruck nicht auswertet. Umbeispielsweise alle Pakete (installiertoder nicht) anzuzeigen, welche die Zeichenkette »media« enthalten, tippenSie:
jessie:~ # dpkg -l \*media\*...un gnome-media <keine> <keine> (keine Beschreibungvorhanden)un gnome-media-common <keine> <keine> (keine Beschreibungvorhanden)ii kdemultimedia 4:4.12+5.84 all multimediaapplications from the official KDE releaseii libbrasero-media3-1 3.11.4-1.1 amd64 CD/DVD burning ...
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5.2 Das Programm »dpkg«
5.2.5 Status eines Pakets anzeigen
Noch mehr über den Status einzelner Pakete erfahren Sie, wenn Sie dpkgmitdemParameter -s (- -status) aufrufen. Die Ausgabe zeigt nun Informationenzum Status der Installation, zur Version, Größe, Sektion und zu den Abhän-gigkeiten an:
jessie:~ # dpkg -s coreutilsPackage: coreutilsEssential: yesStatus: install ok installedPriority: requiredSection: utilsInstalled-Size: 14249Maintainer: Michael Stone <[email protected]>Architecture: amd64Multi-Arch: foreignVersion: 8.23-4Replaces: mktemp, realpath, timeoutPre-Depends: libacl1 (>= 2.2.51-8), libattr1 (>= 1:2.4.46-8),libc6 (>= 2.17), libselinux1 (>= 2.1.13)Conflicts: timeoutDescription: GNU core utilities...
5.2.6 Dateien auflisten und extrahieren
Mit der Option -L (- -listfiles) zeigen Sie an, welche Dateien ein Paket mit- Paketinhalt
Für ein noch nicht installiertes Paket verwenden Sie hingegen die Option -c
(- -contents):
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Zudem ist es möglich, das Paket auszupacken und so etwa einzelne Datei-en herauszulösen. Nach dem Parameter -x (- -extract) geben Sie ein Zielver-zeichnis an, in dem die einzelnen Dateien landen:
Eine Alternative, um einzelne Dateien aus einem Debian-Paket herauszulö-sen, ohne es vorher auszupacken, bietet der textbasierte Dateimanager Mid-night Commander (Paket mc). Navigieren Sie in diesem Programm ins Ver-zeichnis, in dem die .deb-Datei liegt. Mit Druck auf (¢) betrachten Sie nunden Inhalt im Midnight Commander und kopieren einzelne Dateien oderganze Ordner.
5.3 Advanced Package Tool (APT)
Die nächste Generation der Paketverwaltung ist APT. Das Frontend zum Pa-Frontend
ketmanager DPKG löst selbstständig Abhängigkeiten zwischen Paketen aufund aktualisiert vorhandene Software automatisch. APT bezieht die Paketeaus verschiedenen Quellen: Außer von lokalen Datenträgern wie CD undDVD lädt APT die Software auf Wunsch auch aus Onlinequellen herunter. DieVerwendung mehrerer solcher Repositorys ist möglich. Sämtliche APT-Kon-figurationsdateien befinden sich unterhalb des Ordners /etc/apt. Sie passendie Einrichtungsdateien als Administrator Root mit einem Texteditor (sieheKapitel 16) an; bei der Konfiguration der APT-Quellen (/etc/apt/sources.list)stehen Ihnen darüber hinaus die praktischen Programme apt-cdrom undnetselect-apt zur Seite.
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5.3 Advanced Package Tool (APT)
5.3.1 »/etc/apt/sources.list«
Aus welchen Quellen APT die Pakete beziehen soll, definieren Sie in der Da-tei /etc/apt/sources.list. APT ist äußerst flexibel und arbeitet mit CDs/DVDs,HTTP- und FTP-Servern sowie mit lokalen Verzeichnisstrukturen zusammen.Dabei spielt die Reihenfolge, in der die Repositorys aufgelistet sind, eine Rol-le: Der Paketverwalter arbeitet die Liste der Reihe nach ab, überprüft, wel-che Versionsnummer das gesuchte Paket trägt, und installiert im Zweifelsfalldie aktuellste Variante. Lokale Quellen wie CDs/DVDs oder ein eigener Mir-ror sollten daher ganz oben stehen; liegt auf einem weiter unten definiertenServer eine neuere Version des Pakets, weicht APT darauf aus. Die einzelnenEinträge in /etc/apt/sources.list folgen dem Schema:
Typ URI Distribution [Komponente1] [Komponente2...]
Auskommentierte Einträge erkennen Sie am Rautezeichen (#) am Zeilen-anfang. Als Typ kommen deb (für Binärpakete) oder deb-src (Quellcodepa-kete) in Frage. Letztere benötigen Sie nur, um selbst Pakete zu bauen oderProgramme zu kompilieren. Danach folgt ein Eintrag für den sogenanntenURI (Uniform Resource Identifier) – gemeint ist das Basisverzeichnis derDistribution. Mögliche URI-Typen sind file (lokales oder ein per Netzwerkgemountetes Verzeichnis), http (HTTP-Server), ftp (FTP-Server) und cdrom
(CD/DVD). Das Feld Distribution definiert das gewünschte Debian-Release:Hier stehen entweder die Codenamen, wie wheezy, jessie oder sid, oderStatusbezeichnungen, wie stable, testing oder unstable.
Die Verwendung des Codenamens hat den Vorteil, dass Sie keine Überra- Codenamen
schungen erleben, wenn eine neue Debian-Version erscheint. Dafür müssenSie selbst auf Ankündigungen achten und den neuen Namen eintragen, umauf ein neues Release zu aktualisieren. Als letzte Angabe folgen die Berei-che der Distribution, beispielsweise main, contrib oder non-free (siehe Ab-schnitt 5.1.2). Typische Einträge in der Datei für die APT-Quellen sehen so aus:
deb cdrom:[Debian GNU/Linux 8.0.0 _Jessie_ - Official amd64DVD Binary-1 20150425-12:54]/ jessie contrib main
deb http://debian.netcologne.de/debian/ jessie maindeb-src http://debian.netcologne.de/debian/ jessie main
deb http://security.debian.org/ jessie/updates maindeb-src http://security.debian.org/ jessie/updates main
deb http://debian.netcologne.de/debian/ jessie-updates maindeb-src http://debian.netcologne.de/debian/ jessie-updates main
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5 Debians Paketverwaltung
Schon während der Installation von Debian GNU/Linux sind Einträge fürPaketquellen in /etc/apt/sources.list gelandet (siehe Abschnitt 3.9). In derRegel sollten Sie außer dem Installationsmedium mindestens die Sicher-heitsupdates sehen. Hatte der Rechner während der Installation einenfunktionierenden Internetzugang, haben Sie außerdembei der APT-Konfigu-ration ausgewählte Onlinequellen und einen Eintrag für jessie-updates, denvolatile-Nachfolger. War der Computer offline, ist dieser auskommentiert.
Wer die Datei nicht von Hand anpassen möchte, kann auf die beiden Kom-apt-cdrom
mandozeilentools apt-cdrom und netselect-apt zurückgreifen, um weitereQuellen automatisch hinzuzufügen. Um eine CD oder DVD in die Paketquel-len-Datei einzutragen, geben Sie als Systemverwalter Root apt-cdrom add ein.
Abbildung 5.3 So nehmen Sie eine CD/DVD als Paketquelle auf.
Das Tool netselect-apt aus dem gleichnamigen Paket lädt die vollständigenetselect-apt
Liste aller Debian-Spiegelserver herunter und prüft, welcher davon in IhrerNäheunddamit amgünstigsten liegt. In der Voreinstellung schreibt der prak-tische Helfer seine Ergebnisse in eine Datei namens sources.list im aktuellenVerzeichnis. Befinden Sie sich in /etc/apt, und liegt dort also schon eine Dateimit diesem Namen, überschreibt netselect-apt diese nicht einfach, sondernlegt eine automatische Sicherungskopie an:
root@fuji:/etc/apt# netselect-aptUsing distribution stable.Retrieving the list of mirrors from www.debian.org...
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5.3 Advanced Package Tool (APT)
Auflösen des Hostnamen »www.debian.org (www.debian.org)«...130.89.148.14, 5.153.231.4, 2001:41c8:1000:21::21:4, ......Running netselect to choose 10 out of 406 addresses....The fastest 10 servers seem to be:
...Of the hosts tested we choose the fastest valid for HTTP:
http://ftp2.de.debian.org/debian/
Writing sources.list.sources.list exists, moving to sources.list.1432287442Done.
Alternativ geben Sie hinter dem Parameter -o den Namen einer Ausgangsda-tei an: netselect-apt -o sources.list.neu.WennSie statt einesHTTP-ServersFTP bevorzugen, verwenden Sie zusätzlich den Schalter -f, und die Option -n
sorgt dafür, dass auch der Bereich »non-free« hinzugefügt wird.
Sie sollten in regelmäßigen Abständen Sicherheitsaktualisierungen einspie- Sicherheits-updateslen und Ihr Systemauf den neuesten Stand bringen.Während der Installation
werden automatisch entsprechendeQuellen zur sources.list hinzugefügt (sie-he Abschnitt 3.9). Auch das Tool netselect-apt schreibt einen entsprechen-den Eintrag in die Datei. Abschnitt 17.10.4 erklärt außerdem, wie Sie automa-tisch regelmäßige Sicherheitsaktualisierungenmit cron-apt durchführen.
5.3.2 »/etc/apt/preferences«
Es ist möglich, mehrere Debian-Releases in die sources.list einzutragen undso beispielsweise Pakete aus »stable« und »testing« (oder »testing« und »un-stable«) zumischen. Auf dieseWeise können Sie eine neuere Programmversi-on installieren, ohne ein vollständigesDistributions-Upgrade durchzuführen(siehe Abschnitt 5.4.3).
DasMischen von Releases führtmöglicherweise zu Problemen und sollte da-her nur von erfahrenen Benutzern in Erwägung gezogen werden. Über dassogenannte APT-Pinning teilen Sie APTmit, welche Pakete aus welchenQuel-len Priorität haben.
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Die Datei /etc/apt/preferences für die APT-Pinning-Einträge existiert norma-lerweise nicht; Sie legen diese als Benutzer Root mit einem Texteditor IhrerWahl an. Standardmäßig haben die Pakete mit der höchsten Versionsnum-mer Vorrang; die Priorität definieren Sie nun zum Beispiel für Paketnamen,Distributionen, Hersteller und Versionen neu. Die einzelnen Einträge beste-hen jeweils aus drei zusammenhängenden Zeilen, zum Beispiel:
Package: *Pin: release a=testingPin-Priority: 50
Im Klartext bedeutet der Eintrag, dass APT – wenn es nicht explizit andersKeineCodenamen definiert wurde – nur Pakete aus dem »stable«- und nicht aus dem »tes-
ting«-Bereich installieren soll. Beachten Sie, dass die Codenamen in diesemFall nicht erlaubt sind. Sie müssen explizit testing oder unstable usw. schrei-ben. Hinter Package steht entweder dieWildcard * (das heißt: alle Pakete) oderder Name eines einzelnen Pakets. In der zweiten Zeile kann außer dem Re-lease beispielsweise eine Versionsnummer (zum Beispiel v=4.0), die Sektion(zum Beispiel c=main) oder die Herkunft (zum Beispiel o=Debian) stehen. Hin-ter Pin-Priority folgt eine Zahl, anhandderer APT entscheidet, was installiert,nicht installiert oder aktualisiert werden soll:
E Zahl unter 0Das Paket wird niemals installiert.
E Zahl zwischen 0 und 100Das Paket wird nur dann installiert, wenn es noch keine Version auf derPlatte gibt.
E Zahl zwischen 100 und 500Das Paket wird installiert, es sei denn, es gibt eine Version, die zu einemanderen Release gehört, oder die installierte Version ist neuer.
E Zahl zwischen 500 und 990Das Paketwird installiert, es sei denn, es gibt eine Version, die zum»targetrelease« gehört, oder die installierte Version ist neuer.
E Zahl zwischen 991 und 1000Installiert das Paket immer, es sei denn, die installierte Version ist neuer.
E Zahl über 1000Das Paket wird immer installiert, auch wenn dies ein Downgrade auf eineältere Version bedeutet.
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5.3 Advanced Package Tool (APT)
5.3.3 »/etc/apt/apt.conf(.d)«
Die Hauptkonfigurationsdatei von APT ist /etc/apt/apt.conf. Diese Datei ist MehrereDateienin der Voreinstellung unter Debian GNU/Linux »Jessie« nicht vorhanden, Sie
können sie aber selbst in einem Texteditor anlegen. Statt einer großen Dateigibt es mehrere kleine im Ordner /etc/apt/apt.conf.d, die als eine lange Dateieingelesen werden.
jessie:/etc/apt# ls apt.conf.d/00CDMountPoint 01autoremove 20listchanges 70debconf00trustcdrom 01autoremove-kernels 20packagekit
Auf diese Weise können zusätzlich installierte Pakete ihre eigenen Einrich-tungswünsche dort eintragen. Wird ein Paket dann deinstalliert, kann dieKonfiguration wieder sauber entfernt werden, ohne andere Pakete zu beein-flussen. Die Reihenfolge, in der APT die Konfigurationsdateien liest, ist fol-gende:
1. Zunächst schaut APT nach, ob Sie selbst über die UmgebungsvariableAPT_CONFIG eine Einrichtungsdatei definiert haben. (Mehr zuUmgebungs-variablen lesen Sie in Abschnitt 18.1.)
2. Danach schaut APT im Verzeichnis /etc/apt/apt.conf.d nach und liest dieDateien in aufsteigender alphanumerischer Reihenfolge ein.
3. Erst dann kommt die Hauptkonfigurationsdatei /etc/apt/apt.conf.
4. Zu guter Letzt ist es möglich, auf der Kommandozeile mit Aufrufparame-tern die Konfigurationsdirektiven zu überschreiben.
Die Aufteilung in mehrere kleine Konfigurationsdateien finden Sie ebenfallsbeim Webserver Apache (siehe Abschnitt 22.1.2) und beim Mailserver Exim(siehe Abschnitt 21.2.1).
Um selbst etwas an der APT-Konfiguration zu ändern, legen Sie entweder dieDatei /etc/apt/apt.conf an und schreiben Ihre Einträge dorthin, oder Sie er-stellen im Verzeichnis apt.conf.d eine oder mehrere Dateien für Ihre eigenenAnpassungen. Diesen geben Sie – je nach Inhalt – einen entsprechenden Na-men. Durch die Form <nummer><name> beeinflussen Sie die Reihenfolge,in der die Einrichtungsdateien eingelesen werden. Dabei wird zuerst nachNummern, dann alphabetisch sortiert. Beachten Sie, dass die Dateien keineErweiterung .conf haben dürfen. Ebenso ausgeschlossen sind Umlaute undSonderzeichen außer Bindestrichen (-), Unterstrichen (_) und Punkten (.).
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5 Debians Paketverwaltung
Die Datei /usr/share/doc/apt/examples/configure-index.gz, die Sie beispiels-EigeneKonfiguration weise auf der Kommandozeile mit dem Programm zless7 betrachten, ent-
hält viele Beispiele zur Feinabstimmung von APT und sämtliche bekanntenDirektiven. Die Datei /usr/share/doc/apt/examples/apt.conf eignet sich eben-falls gut als Vorlage. Geben Sie apt-config dump in ein Terminal ein, um dieaktuelle Konfiguration anzuzeigen.
5.4 »apt-get« und Co.
Die folgenden Abschnitte stellen verschiedene apt-Befehle vor. Alle hier ge-zeigten Kommandos führen Sie als Administrator Root in einem Terminaloder auf einer der virtuellen Konsolen aus.
5.4.1 »apt-cache«
Mit apt-cache befragen Sie die lokale Paketdatenbank. Mit verschiedenen Be-fehlen durchforsten Sie die Paketliste nach Suchbegriffen, zeigen Informa-tionen zu Paketen an und verschaffen sich einen Überblick über verfügbareVersionen. Das Kommando apt-cache search iceweasel gibt eine Auflistungder Pakete und ihrerKurzbeschreibungen aus, in denendie Zeichenkette »ice-weasel« vorkommt. Soll die Suche auf die Paketnamen eingegrenzt werden,setzen Sie zusätzlich denParameter - -names-only. Um statt der Kurzbeschrei-bung eine ausführliche Übersicht zu den gefundenen Paketen einzublenden,setzen Sie hingegen den Parameter - -full ein; auch Kombinationen aus bei-den Optionen sindmöglich.
Noch ausführlicher zeigt sich apt-cache zusammen mit der Aktion show. DerAufruf apt-cache show iceweasel zeigt alle Informationen zum Paket icewea-sel an. Neben der Beschreibung sehen Sie hier auch Angaben zur Version,zum Maintainer und zu den Abhängigkeiten. Wollen Sie ausschließlich dieAbhängigkeiten eines Pakets anzeigen, heißt der Befehl apt-cache depends
iceweasel. Sie können auch alle Pakete auflisten, die das angegebene Paketals Abhängigkeit haben: apt-cache rdepends iceweasel.
Verwenden Sie neben dem »stable«-Release auch andere Debian-Archive alsPaketquellen, so ist es oft sinnvoll, eineÜbersicht aller verfügbarenVersionenanzuzeigen. Hier kommt der Befehl policy ins Spiel, mit dem Sie verfügba-
7 Dieses Skript packt die komprimierte Datei aus und übergibt sie dem Pager less (sie-he Abschnitt 18.4.3).
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5.4 »apt-get« und Co.
re Paketversionen der einzelnen Repositorys und die Prioritäten von jederQuelle ausgeben:
Wie in Abschnitt 5.2 erwähnt, findet dpkg -S heraus, zu welchem Paket einebestimmte Datei gehört. Das funktioniert aber nur mit bereits installiertenPaketen. Erhalten Sie beispielsweise eine Fehlermeldung, dass ein Programmeine ganz bestimmte Datei benötigt, und wollen Sie das Paket nachinstal-lieren, das diese liefert, so verwenden Sie das Programm apt-file. Zunächstinstallieren Sie das gleichnamige Paket. Danach bringen Sie die Paketlistenauf den neuesten Stand:
jessie:~ # apt-file updateDownloading Index http://debian.netcologne.de/debian/dists/jessie/main/Contents-amd64.diff/Index:...
Diese Aktualisierung führen Sie mindestens jedes Mal durch, wenn Sie die Update
Liste der Paketquellen (/etc/apt/sources.list) verändert haben; dasUpdate darfauch ruhig häufiger passieren, da sich apt-file die Contents-Dateien der Ar-chive anschaut, und diese können sich (zumindest im Bereich »testing« oder»unstable«) täglich ändern. Zum Suchen übergeben Sie den Dateinamen;apt-file durchsucht nun die Inhalte aller in den Paketquellen vorhandenenPakete:
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5.4.3 »apt-get«
Das Programm apt-get aktualisiert die Paketdatenbank, installiert und löschtPakete und leistet vieles mehr. Vor jeder Aktion ist es wichtig, die Informa-tionen über vorhandene Pakete auf dem eigenen System auf den neuestenStand zu bringen; der Befehl apt-get update lädt die Beschreibungen der ver-fügbaren Pakete für die in der Datei sources.list eingetragenen Quellen her-unter. Sie sollten dieses Kommando immer ausführen, bevor Sie neue Paketeinstallieren:
jessie:~ # apt-get updateOK http://debian.netcologne.de jessie InReleaseOK http://security.debian.org jessie/updates InReleaseHolen: 1 http://debian.netcologne.de jessie-updates InRelease [126 kB]...Es wurden 129 kB in 7 s geholt (16,5 kB/s).Paketlisten werden gelesen... Fertig
Der Befehl apt-get clean löscht den Festplatten-Cache, das heißt sämtlicheCache leeren
Pakete, die sich unterhalb von /var/cache/apt/archives/ befinden. ErsetzenSie clean durch autoclean, so entfernen Sie nur veraltete heruntergeladeneArchive.
jessie:~ # apt-get autocleanPaketlisten werden gelesen... FertigAbhängigkeitsbaum wird aufgebaut.Statusinformationen werden eingelesen.... FertigDel libmodule-signature-perl 0.73-1+deb8u1 [30,4 kB]Del chromium 42.0.2311.135-1~deb8u1 [37,2 MB]...
Um ein oder mehrere Pakete zu installieren, hängen Sie als Argument dasKommando install an den apt-get-Aufruf an. Da APT Abhängigkeiten auto-matisch auflöst, wandert im Zweifelsfall gleich ein ganzer Schwung Softwareauf die Platte. Ebenso kann es passieren, dass das ProgrammKonflikte zu an-derenKomponenten entdeckt und diese dann löschenmuss. In beiden Fällenbittet APT um Bestätigung. Es kann vorkommen, dass APT zusätzlich Pake-te vorschlägt. Sollten Sie diese ebenfalls einspielen wollen, installieren Siedie Pakete nachträglich durch einenweiteren apt-get-Aufruf oder verwendenden Parameter - -install-suggests, um sie als Abhängigkeit zu definieren:
jessie:~ # apt-get install bind9apt-get install bind9Paketlisten werden gelesen... FertigAbhängigkeitsbaum wird aufgebaut.
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S. 133 Einstellungen: mit Marginalien – ohne Seitenrand – mit Taben – mit Kapitel-Intro – normal breit – Zoom auf 100.0%Aktuelle Quelldatei: pakete.tex , Aktueller Job: buch
5
5.4 »apt-get« und Co.
Statusinformationen werden eingelesen.... FertigDie folgenden zusätzlichen Pakete werden installiert:
bind9utilsVorgeschlagene Pakete:
bind9-doc resolvconf ufwDie folgenden NEUEN Pakete werden installiert:
bind9 bind9utils...jessie:~ # apt-get --install-suggests install bind9Paketlisten werden gelesen... FertigAbhängigkeitsbaum wird aufgebaut.Statusinformationen werden eingelesen.... FertigDie folgenden zusätzlichen Pakete werden installiert:
bind9-doc bind9utils resolvconf ufwDie folgenden NEUEN Pakete werden installiert:
bind9 bind9-doc bind9utils resolvconf ufw...
Mit einem kleinen Trick blenden Sie einen farbigen Fortschrittsbalken amunteren Fensterrand des Terminals ein. Die entsprechende Option geben Siehinter -o ein:
Abbildung 5.4 »apt-get install« kennt auch farbige Fortschrittsbalken.
Wenn Ihnen die Anzeige gefällt, können Sie die Option in der APT-Konfigu-ration verankern. Dazu erzeugen Sie mit einem Texteditor eine neue Dateiunterhalb des Verzeichnisses /etc/apt/apt.conf.d (siehe Abschnitt 5.3.3). Nen-nen Sie diese beispielsweise 99progressbar und tragen Sie hier Folgendes ein:
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5 Debians Paketverwaltung
Dpkg::Progress-Fancy "1";
Speichern Sie die Änderungen. Das Feature ist sofort aktiv, und apt-get blen-det den Balken nun automatisch beim Installieren, Aktualisieren und Entfer-nen von Paketen ein.
Wie schon erwähnt, können Sie explizit angeben, aus welcher Debian-Distri-target release
bution APT ein Paket installieren soll. Verwenden Sie außer »stable« weitereRepositorys (zumBeispiel »testing«), sehen Sie zunächst nach den vorhande-nenVersionen (apt-cache policy <paket>). Umgezielt ein anderes Release alsdas normalerweise verwendete einzuspielen, haben Sie drei Möglichkeiten:Geben Sie mit dem Parameter -t das »target release« an, schreiben Sie nachdem Paketnamen einen Schrägstrich und den Distributionsnamen, oder ver-raten Sie APT die gewünschte Version:
Abbildung 5.5 Schauen Sie nach, welche Versionen es von einem Paket gibt.Geben Sie dann das »target release« an.
Mit apt-get upgrade bringen Sie bequem alle installierten Pakete auf denneuesten Stand. Gibt es Software, die nicht aktualisiert werden kann, ohnedass andere Pakete gelöscht oder installiert werden müssen, so schließt APTdiese Pakete vomUpgrade aus.
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5.4 »apt-get« und Co.
jessie:~ # apt-get upgradeDie folgenden Pakete werden aktualisiert (Upgrade):
11 aktualisiert, 0 neu installiert, 0 zu entfernen und 0nicht aktualisiert.Es müssen noch 39,2 MB von 71,7 MB an Archiven heruntergeladen werden.Nach dieser Operation werden 3.370 kB Plattenplatz zusätzlich benutzt.Möchten Sie fortfahren? [J/n]...
Um einen Testlauf zu starten undmehr Informationen über die neuen Pake-te zu erhalten, hängen Sie zusätzlich die Option -s an. Es ist darüber hinausmöglich, mit der Option -d lediglich die neuen Paketversionen herunterzula-den, ohne sie einzuspielen. Sie können auch gezielt einzelne Pakete aktuali-sieren, indem Sie apt-get install <paket> aufrufen. Gibt es eine neuere Ver-sion auf den Servern, so veranlasst apt-get ein Upgrade dieses Pakets und derdavon abhängenden Komponenten.
Der Befehl apt-get dist-upgrade greift stärker ins System ein: In dieser Vari- VollständigesUpgradeante aktualisiert das Programmauch die Pakete, für die zusätzliche installiert
oder andere komplett gelöscht werdenmüssen. Auch in diesem Szenario sor-gen die Optionen -s für einen Testlauf und -d für den reinen Download derPakete.
Mit dem Kommando apt-get remove löschen Sie einzelne oder mehrere Pa-kete. Das Programm fragt jedes Mal nach einer Bestätigung, bevor es mit derArbeit beginnt. Pakete, die vom »Abschusskandidaten« abhängen, werdenebenfalls entfernt:
jessie:~ # apt-get remove abiword...Die folgenden Pakete wurden automatisch installiert undwerden nicht mehr benötigt:
abiword-common fonts-lyx libabiword-3.0 libgdome2-0 ...Verwenden Sie »apt-get autoremove«, um sie zu entfernen.Die folgenden Pakete werden ENTFERNT:
abiword abiword-plugin-grammar abiword-plugin-mathview0 aktualisiert, 0 neu installiert, 3 zu entfernen und0 nicht aktualisiert.Nach dieser Operation werden 5.466 kB Plattenplatz freigegeben.Möchten Sie fortfahren? [J/n]
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S. 136 Einstellungen: mit Marginalien – ohne Seitenrand – mit Taben – mit Kapitel-Intro – normal breit – Zoom auf 100.0%Aktuelle Quelldatei: pakete.tex , Aktueller Job: buch
5 Debians Paketverwaltung
Pakete, die aufgrund von Abhängigkeiten installiert wurden und nicht mehrautoremove
länger benötigt werden, deinstalliert apt-get nicht automatisch.Wie das letz-te Listing zeigt, werden Sie diese Pakete über die Option autoremove los:
jessie:~ # apt-get autoremove...Die folgenden Pakete werden ENTFERNT:abiword-common fonts-lyx libabiword-3.0 libgdome2-0 ...
Nach dieser Operation werden 37,3 MB Plattenplatz freigegeben.Möchten Sie fortfahren? [J/n]
In der Voreinstellung entfernt apt-get auf diese Weise zwar das Paket, nichtaber seine Konfigurationsdateien. Um die Einstellungen ebenfalls zu entfer-nen, ersetzen Sie remove durch purge. Dass jetzt auch die Einrichtungsdateienverschwinden, erkennen Sie am Sternchen hinter dem Paketnamen und anden anschließendenMeldungen:
jessie:~ # apt-get purge apache2-bin...Die folgenden Pakete werden ENTFERNT:apache2-bin* gnome* gnome-core* gnome-user-share*libapache2-mod-dnssd* task-gnome-desktop*
...
APT überprüft bei jedem Programmstart das System und sämtliche Abhän-gigkeiten. Konnten diese nicht korrekt aufgelöst werden, und ist die Paket-datenbank nicht mehr konsistent, so gibt das Programm Warnungen undFehlermeldungen auf der Kommandozeile aus. In den meisten Fällen be-hebt der Aufruf apt-get -f install das Problem. Hilft das nicht, versuchenSie den Konflikt selbst zu beseitigen, indem Sie das entsprechende Paketdeinstallieren.
...E: Unerfüllte Abhängigkeiten. Versuchen Sie »apt-get -f install«ohne Angabe eines Pakets (oder geben Sie eine Lösung an).jessie:~ # apt-get -f install...Abhängigkeiten werden korrigiert...
5.4.4 »apt-listbugs«
DasTool apt-listbugs ausdemgleichnamigenPaket ist einpraktischerHelfer,der nach kritischen Fehlern von Paketen Ausschau hält. In der Voreinstellungpassiert dies automatisch, wenn Sie neue Software einspielen – nachdem Sie
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5.4 »apt-get« und Co.
die Installation bestätigt haben. Sie könnendanachnoch einmal denVorgangabbrechen:
...Die folgenden NEUEN Pakete werden installiert:
aiccu iproute lockfile-progs ntpdate0 aktualisiert, 4 neu installiert, 0 zu entfernen und0 nicht aktualisiert.Es müssen noch 0 B von 155 kB an Archiven heruntergeladen werden.Nach dieser Operation werden 510 kB Plattenplatz zusätzlich benutzt.Möchten Sie fortfahren? [J/n] jLaden der Fehlerberichte ... Erledigt»Found/Fixed«-Informationen werden ausgewertet ... Erledigtcritical Fehler von aiccu (-> 20070115-15.2) <Ausstehend>b1 - #754121 - aiccu fails to start with systemd
Zusammenfassung:aiccu(1 Fehler)
Sind Sie sicher, dass Sie die oben genannten Pakete installierenbzw. ein Upgrade von ihnen durchführen wollen? [Y/n/?/...]
Das Programmschaut dazu imDebianBug Tracking System8nach Fehlermel- Fehler-datenbankdungen zu den Paketen, die Sie gerade installieren oder aktualisieren. Verant-
wortlich dafür ist die Datei /etc/apt/apt.conf.d/10apt-listbugs, in der definiertist, dass apt-listbugs vor jeder Installation nachforscht, ob es kritische, sehrschwerwiegende und schwerwiegende Fehler in der Datenbank gibt:
AptListbugs::Severities "critical,grave,serious";
Sie können die Liste erweitern und auch wichtige (important), normale (nor-mal), weniger relevante (minor) und solche von derWunschliste (wishlist) ein-blenden. Um selbst ein Paket mit apt-listbugs unter die Lupe zu nehmen,rufen Sie es zusammenmit list und dem Paketnamen auf:
jessie:~ # apt-listbugs list coreutils...critical Fehler von coreutils (->) <Ausstehend>b1 - #780323 - /bin/cp: cp: *deletes* files' contents
with --attributes-only option (Gelöst: coreutils/8.20-1)grave Fehler von coreutils (->) <Weitergeleitet>b2 - #743955 - coreutils: corrupted files on heavily
fragmented ext3 and ext4 partitionsZusammenfassung:coreutils(2 Fehler)
8 http://www.debian.org/Bugs
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5 Debians Paketverwaltung
Auf einem als »stable« deklarierten System tauchen derartige Bugs eher sel-ten auf; betreibenSie aber »testing«oder sogar »unstable«, sehenSiehäufigersolche Meldungen – ein praktisches Feature, das Sie vor größeren Unfällenbewahren kann.
5.4.5 »apt-key«
Debian GNU/Linux enthält seit »Etch« ein Feature zur sicheren Paketverwal-tung: Secure APT sorgt dank kryptografisch signierter Paketindizes für mehrSicherheit auf dem System. Jedes Debian-Repository enthält eine Datei na-mens Release, die neben Informationen zum Codenamen oder zur Versions-nummer der Distribution auch MD5-, SHA1- und SHA256-Prüfsummen derPaketindizes beinhaltet. In den Packages-Dateien befinden sich die Prüfsum-men für die einzelnen Pakete. Anhand dieser verifiziert APT, dass die richtigeVersion der Paketliste heruntergeladen wurde (die MD5-Summe von Packa-gesmuss mit der von Release übereinstimmen) und dass sich die MD5-Sum-me des gewünschten Pakets mit der aus Packages deckt.
Die Datei Release steht ganz oben in der Kette und kann somit auf diese Wei-GnuPG
se nicht geprüft werden. Hier setzt Secure APT an und verifiziert die Dateianhand einer GnuPG-Signatur (siehe Abschnitt 25.5), die sich in Release.gpgbefindet. Normalerweise sind auf Ihrer Platte nach der Installation lediglichein paar Standardschlüssel vorhanden, darunter die der Verwaltungssoftwa-re für Debian-Archive (Paket debian-archive-keyring) und der Stable ReleaseKey und der Debian-Volatile-Key. Damit ist der sichere Transfer von Paketenaus allen drei Zweigen, »main«, »contrib« und »non-free«, gesichert. WelcheSchlüssel in Ihrem Keyring (Datei /etc/apt/trusted.gpg) sind, verrät apt-key.
Haben Sie in der Liste der Paketquellen (/etc/apt/sources.list) weitere Reposi-torys von Hand eingetragen und aktualisieren Sie den Paketindex, so warntdas Programm, wenn die Signatur nicht überprüft werden kann:
...W: GPG-Fehler: http://dl.google.com stable Release: Die folgendenSignaturen konnten nicht überprüft werden, weil ihr öffentlicherSchlüssel nicht verfügbar ist: NO_PUBKEY A040830F7FAC5991
Einige Schlüsselbunde finden Sie als fertige Pakete, wenn Sie im Paketmana-ger nach »keyring« suchen.Gibt es kein solches Paket, erledigen Sie dasGanzevon Hand (siehe Abschnitt 25.5.3). Danach rufen Sie apt-get update auf, unddie Warnungen erscheinen nicht mehr.
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S. 139 Einstellungen: mit Marginalien – ohne Seitenrand – mit Taben – mit Kapitel-Intro – normal breit – Zoom auf 100.0%Aktuelle Quelldatei: pakete.tex , Aktueller Job: buch
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5.5 Aptitude
jessie:~ # gpg --keyserver subkeys.pgp.net --recv-keysA040830F7FAC5991;gpg --armor --export A040830F7FAC5991 |apt-key add -gpg: fordere Schlüssel 7FAC5991 von hkp-Server subkeys.pgp.net angpg: Schlüssel 7FAC5991: "Google, Inc. Linux Package Signing Key<[email protected]>" nicht geändertgpg: Anzahl insgesamt bearbeiteter Schlüssel: 1gpg: unverändert: 1OK
Abbildung 5.6 »apt-key list« zeigt Ihren Schlüsselbund an.
5.5 Aptitude
Aptitude ist ein praktisches APT-Frontend, das Sie entweder interaktiv über Root beiBedarfdie Tastatur und die Maus steuern oder auf der Kommandozeile zusammen
mit der gewünschten Aktion aufrufen. Sie starten den Paketverwalter überden Befehl aptitude aus einem Terminalfenster oder von einer virtuellenKonsole aus. Der Aufruf ist auch als unprivilegierter Benutzer möglich –Aptitude fordert bei Bedarf das Root-Passwort an.
Das Menü im oberen Fensterbereich erreichen Sie entweder über die Mausoder über die Tastenkombination (Strg) + (T). Mit den Pfeiltasten wandernSie durch die Einträge, über (¢) wählen Sie etwas aus, und ein erneutesDrücken von (Strg) + (T) klappt das Menü wieder ein. Einige Menüeinträge
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S. 140 Einstellungen: mit Marginalien – ohne Seitenrand – mit Taben – mit Kapitel-Intro – normal breit – Zoom auf 100.0%Aktuelle Quelldatei: pakete.tex , Aktueller Job: buch
5 Debians Paketverwaltung
zeigen Shortcuts. So aktualisieren Sie die Paketliste beispielsweise über dieTaste (U) – ohne den Umweg über das Menü. Im mittleren Bereich sehen Siedie einzelnen Paketgruppen. Mit den Pfeil- und Bildtasten blättern Sie durchdiese durch, undmit der Taste (¢) klappen Sie Bereiche aus und wieder ein.
Die Gruppen enthalten weitere Unterkategorien. Um nicht jeden Bereicheinzeln aufklappen zu müssen, bietet Aptitude eine praktische Abkürzung:Drücken Sie einfach (AltGr) + (8) (die sich öffnende eckige Klammer), umalle Abteilungen anzuzeigen. Entsprechend schließt (AltGr) + (9) (die sichschließende eckige Klammer) die Sektionen wieder.
Abbildung 5.7 Interaktiv auf der Kommandozeile – Aptitude nach dem Start
Kennen Sie den Namen eines Pakets bereits, suchen Sie nach ihm, indemSuchfunk-tionen Sie (ª) + (7) (also /) drücken und den Suchbegriff ins Feld eingeben. Aptitu-
de aktualisiert im Hintergrund die Anzeige und blendet schon erste Trefferein, während Sie noch tippen. Weitere Treffer blenden Sie ein, indem Sie (N)
drücken, und über (AltGr) + (ß) (also \) fahnden Sie rückwärts. Es ist möglich,die Suche noch spezifischer zu gestalten und einen Filter anzuwenden: Tip-pen Sie (L), und geben Sie ins Feld ein Suchmuster ein, so zeigt Aptitude nurnoch die Pakete an – ohne sämtliche andere Software ebenfalls einzublenden.Die Einschränkungwerden Sie über dasMenü Suchen •Löschendes Filters
wieder los.
Um kaputte Pakete aufzuspüren, drücken Sie hingegen (B). Aptitude blendetnun unten im Fenster weitere Informationen dazu ein, warum der Zustandproblematisch ist. Aptitude bietet sogar Unterstützung bei der Auflösung des
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S. 141 Einstellungen: mit Marginalien – ohne Seitenrand – mit Taben – mit Kapitel-Intro – normal breit – Zoom auf 100.0%Aktuelle Quelldatei: pakete.tex , Aktueller Job: buch
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5.5 Aptitude
Konflikts: Drücken Sie (E), um den ersten Vorschlag zur Fehlerbehebung an-zuzeigen; (.) zeigt die nächstemögliche Lösung, (,) die vorherige. Finden Sieein Szenario, das Ihnen zusagt, und drücken Sie (ª) + (1) (also !). Arbeiten Sieals »normaler« Benutzer, so warnt Aptitude, dass Sie erst Root werden müs-sen; diese Funktion finden Sie imMenü Aktionen. Bei einigen Operationenfragt das Programm auch selbst nach.
Abbildung 5.8 Auf Aufforderung geben Sie das Root-Passwort ein.
Änderungen an den Paketen nehmen Sie folgendermaßen vor: Suchen Sieüber die gezeigten Funktionen nach einem Programm, oder navigieren Sieüber die Gruppen imHauptfenster zum gesuchten Paket. Anschließendwäh-len Sie eine der folgenden Aktionen aus: (+) zum Installieren, (-) zum Ent-fernen, (ª) + (-) (also _) zum vollständigen Entfernen mitsamt den Konfi-gurationsdateien, (ª) + (.) (also :) zum Beibehalten, (ª) + (0) (also =) zumZurückhalten (sogenanntes »hold«), (ª) + (M) zum Markieren als »automa-tisch installiert«, (M) zum Markieren als »manuell installiert« und (ª) + (F),um eine Aktualisierung dieses Pakets zu verbieten.
Anschließend zeigt Aptitude – farblich hervorgehoben – an, welche Aktion je- Highlighting
weils ausgesuchtwurde. Zur Installation vorgemerkte Komponenten erschei-nen beispielsweise in Grün, zum Löschen ausgewählte Kandidaten in Violett,als »hold« markierte Pakete sind weiß unterlegt, und nicht gelöste Konflik-te präsentieren sich in Rot. Weiterhin zeigt Aptitude eine blaue Markierung,wenn ein installiertes Paket zur Aktualisierung ausgesucht wurde.
Weitere Eigenschaften erkennen Sie an den Buchstaben am Zeilenanfang. Imersten Feld sehen Sie den aktuellen Zustand, das zweite Feld beschreibt even-tuell durchzuführende Aktionen, und im dritten Feld steht ein A, wenn essich um ein automatisch installiertes Paket handelt. Mögliche Zustände imersten Feld sind p (Paket ist nicht installiert, es gibt keinerlei Spuren auf derFestplatte), c (das Paket wurde gelöscht, die Konfiguration ist aber noch vor-handen), i (Paket ist installiert), v (virtuelles Paket), B (das Paket hat ungelösteAbhängigkeiten), u (Paket ist ausgepackt, aber unkonfiguriert), C (Paket isthalb konfiguriert) und H (Paket ist halb installiert).
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S. 142 Einstellungen: mit Marginalien – ohne Seitenrand – mit Taben – mit Kapitel-Intro – normal breit – Zoom auf 100.0%Aktuelle Quelldatei: pakete.tex , Aktueller Job: buch
5 Debians Paketverwaltung
Im zweiten Feld, dem »Aktionsbereich«, sehen Sie Buchstaben, wie i (zur In-stallation ausgesucht), u (zur Aktualisierung vorgemerkt), d (Paket wird ge-löscht, die Konfigurationsdateien bleiben aber), p (Paket wird mitsamt Kon-figuration entfernt), h (Paket steht auf »hold«, wird also nicht aktualisiert,selbst wenn eine neue Version vorhanden ist, und zwar so lange, bis die»hold«-Markierung entfernt wird), F (Aktualisierung wurde verboten), r (Pa-ket zur erneuten Installation vorgemerkt) und B (Paket ist kaputt, und Ap-titude wird sich weigern, Software zu entfernen oder zu installieren, bis derKonflikt gelöst wurde).
Sie können einzelne Arbeitsschritte jederzeit rückgängig machen, indem Sieentweder auf den gleichnamigen Menüeintrag gehen oder die Tastenkombi-nation (Strg) + (U) drücken.
Sind Sie mit den ausgewählten Aktionen zufrieden, teilen Sie Aptitude nunüber Aktionen • Installieren/Entfernen von Paketen ((G)) mit, dass esZeit ist, an die Arbeit zu gehen. In der Vorschau zeigt der Paketverwalter nunan, welche zusätzlichen Pakete entfernt oder installiert werden – dazu gehörtz. B. Software, die vom ausgesuchten Paket benötigt wird, oder Pakete, dieentfernt werden, weil sie nicht mehr gebraucht werden. Auch Pakete, die auf-grund nicht erfüllter Abhängigkeiten gelöscht werden, sehen Sie in der Liste.Erneutes Betätigen der Taste (G) führt die Aktionen aus; über (Q) brechenSie den Vorgang ab. Da Root-Rechte benötigt werden, blendet Aptitude nuneinen Dialog ein, in dem Sie sich als Administrator anmelden können.
Sie sollten regelmäßig überprüfen, ob es neuere Versionen oder Sicherheits-aktualisierungen auf den Debian-Servern gibt. Um die Paketliste zu aktuali-sieren, drücken Sie die Taste (U) – auch für diese Aktion sind Administrator-rechte nötig. Um auf einen Schlag alle in der Gruppe Sicherheitsaktuali-
sierungen gelisteten Pakete zu aktualisieren, verwenden Sie die Tastenkom-bination (ª) + (U).
Pakete, die Aptitude heruntergeladen hat, speichert es im VerzeichnisCacheaufräumen /var/cache/apt/archives. Um diesen Zwischenspeicher aufzuräumen, stehen
im Menü Aktionen zwei Möglichkeiten zur Verfügung: Leeren Sie denPaket-Cache entweder vollständig oder entfernen Sie nur veraltete Pakete.
Aptitude-Befehle auf der Shell
Aptitude bietet neben der interaktivenOberfläche jedeMengeMöglichkeitenauf der Kommandozeile – das spart Zeit und bietet darüber hinaus zusätz-liche Features. Alle vorgestellten Befehle (außer den reinen Such- und An-
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5.5 Aptitude
zeigekommandos) führen Sie als Benutzer Root in einem Terminal aus. Diemeisten Optionen ähneln denen von apt-get bzw. apt-cache:
E aptitude search <begriff>
Durchsucht die Paketnamen und -beschreibungen nach dem angegebe-nen Begriff und schreibt die Suchergebnisse ins Terminal.
E aptitude show <paket(e)>
Zeigt detaillierte Informationen zu einem oder mehreren Paketen.
E aptitude update
Aktualisiert die Paketliste.
E aptitude safe-upgrade
Führt ein »sicheres« Upgrade durch, ignoriert also Abhängigkeitsproble-me und vermeidet die Aktualisierung problematischer Pakete.
E aptitude full-upgrade
Aktualisiert Pakete, geht dabei aber etwas aggressiver vor als beim reinenUpgrade und installiert beziehungsweise entfernt weitere Pakete, falls nö-tig. Für das Systemwichtige Pakete werden zuerst installiert.
E aptitude install <paket(e)>
Installiert die angegebene Software. Ist ein Paket schon vorhanden undgibt es eine neuere Version, aktualisiert das Kommando diese Pakete.
E aptitude remove <paket(e)>
Entfernt das Paket bzw. die Pakete, behält aber die Konfigurationsdateienauf der Platte zurück, sodass Ihre Einstellungen bei einer erneuten Instal-lation noch vorhanden sind.
E aptitude purge <paket(e)>
Entfernt das Paket bzw. die Pakete und die dazugehörige Konfiguration.
E aptitude markauto <paket(e)>
Markiert ein oder mehrere Pakete als »automatisch installiert«.
E aptitude unmarkauto <paket(e)>
Markiert ein oder mehrere Pakete als »manuell installiert«.
E aptitude hold <paket(e)>
Setzt ein oder mehrere Pakete auf »hold« beziehungsweise entfernt die-sen Status wieder.
E aptitude clean
Leert den Cache unter /var/cache/apt/archives.
E aptitude autoclean
Entfernt aus dem Cache nur Pakete, die nicht länger auf den Servern vor-handen sind (veraltete Pakete).
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5.6 Gruppenarbeit – »tasksel«
Debian GNU/Linux bietet einen praktischen Helfer, der EntscheidungshilfePaketgruppen
bei der Paketauswahl leistet. Das Programm tasksel (wie englisch »task« =»Aufgabe«) haben Sie schon während der Konfiguration des Grundsystemsin Abschnitt 3.11 kennen gelernt. Die Anwendung fasst mehrere Pakete zueiner Gruppe, sogenannten Tasks, zusammen und erlaubt so die Installationvon zusammenhängenden Komponenten in einem Rutsch.
Abbildung 5.9 »tasksel« fasst mehrere Pakete zu Gruppen zusammen.
Starten Sie das Tool als Administrator durch Eingabe von tasksel auf derKommandozeile. Der anschließende Dialog präsentiert die verfügbaren Zu-sammenstellungen. Bereits installierte Paketgruppen sind mit einem Stern-chenmarkiert. Mit den Pfeiltasten blättern Sie durch die einzelnen Gruppen,undmit der Leertaste wählen Sie einen Eintrag an oder ab.
Springen Sie nach der Auswahl mit (ÿ) aufOk, und bestätigen Sie über (¢).Haben Sie einen bereits installierten Task abgewählt, entfernt das Werkzeugdanach die dazugehörigen Pakete; aktivierte Gruppen spielt es ein. Über dieTaste (Esc) verlassen Sie die Anwendung, ohne etwas zu verändern.
Bricht tasksel ab, und erscheint im Terminal die Fehlermeldung tasksel:
Aptitude fehlgeschlagen (100), heißt das lediglich, dass die Paketdatenbanknicht auf demaktuellsten Stand ist. Geben Sie einfach apt-get update ein undwiederholen Sie den tasksel-Aufruf.
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5.6 Gruppenarbeit – »tasksel«
Das Tool bietet darüber hinaus einige interessante Parameter auf der Shell: GruppenauflistenSo zeigt der Aufruf tasksel - -list-tasks alle Gruppen direkt auf der Kom-
mandozeile an – ein i am Zeilenanfang bedeutet, dass die Auswahl installiertist, und das u bedeutet, dass die Gruppe nicht eingespielt wurde. Um schnellin Erfahrung zu bringen, welche Pakete eine Auswahl enthält, rufen Sie dieAnwendung zusammenmit der Option - -task-packages und dem task auf.
Seit »Wheezy« funktioniert die Anzeige der Paketliste nichtmehr.9Das Kom-mando schreibt lediglich den Task-Namen auf die Standardausgabe. Abhilfeschafft ein aptitude-Kommando, das eine Beschreibung der Gruppe zeigt –allerdings ohne eine detaillierte Auflistung der enthaltenen Pakete.
Abbildung 5.10 Mit einem »aptitude«-Befehl zeigen Sie eine Beschreibung an.
Der Befehl tasksel - -task-desc <task> liefert eine Kurzbeschreibung derSoftwaresammlung. Um eine Gruppe gezielt einzuspielen, müssen Sie nichterst tasksel starten, etwas auswählen und auf Ok gehen – schneller geht es,wenn Sie die Sammlung direkt über tasksel install <task> aussuchen. Mittasksel remove <task> entfernen Sie die Gruppe. Eine Sicherheitsabfragefindet in beiden Fällen nicht statt.
9 https://bugs.debian.org/756841
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S. 146 Einstellungen: mit Marginalien – ohne Seitenrand – mit Taben – mit Kapitel-Intro – normal breit – Zoom auf 100.0%Aktuelle Quelldatei: pakete.tex , Aktueller Job: buch
5 Debians Paketverwaltung
Aptitude bietet über die Paketgruppen unter Tasks eine Schnittstelle zumTask-System. Wer die hier gezeigten Kommandozeilenbefehle umständlichfindet, betrachtet und installiert die Zusammenstellungen in Aptitude. Blät-tern Sie zu einem Task und drücken (+), um alle Pakete in dieser Gruppe zurInstallation vorzumerken.
DebianGNU/Linux »Jessie« bietet über 200 Pakete, die andere Komponentengruppieren und gleich einen ganzen Schwung Software auf die Platte bringen.Diese Gruppen finden Sie, wenn Sie nach Paketen suchen, deren Name mittask- beginnt:
apt-cache search ˆtask-
5.7 Synaptic
Synaptic10 ist ein auf GTK+ basierendes Paketverwaltungstool, das APT imHintergrund nutzt. Wenn Sie GNOME als Desktopumgebung eingespielt ha-ben, ist Synaptic automatisch installiert; andernfalls rüsten Sie es über dasgleichnamige Paket nach. Sie starten das Programm über die Aktivitäten, in-dem Sie nach »synaptic« suchen. Alternativ öffnen Sie über (Alt) + (F2) einSchnellstartfenster und geben synaptic-pkexec ein. Ins folgende Dialogfens-ter tippen Sie das Root-Passwort ein.
In der linken Ansicht sehen Sie eine Übersicht der Paketgruppen; ein KlickBeschrei-bungen auf eine Kategorie blendet in der rechten oberen Hälfte die einzelnen Pakete
ein. Markieren Sie einesmit der linkenMaustaste, um im unteren Fensterbe-reich eine Beschreibung einzublenden. Über die Schaltfläche Bildschirmfo-
to herunterladen holen Sie ein Vorschaubild aus dem Netz. Änderungs-protokoll abrufen öffnet einen Dialog, der das Changelog des Pakets an-zeigt.Wenn Sie sich für verfügbareVersionen, eine ausführlicheDateiliste desPakets oder für die Abhängigkeiten interessieren, dann öffnen Sie über denButton Eigenschaften in derWerkzeugleiste ein Dialogfenstermit weiterenInformationen.
Über Bearbeiten •Suchen (Tastenkombination (Strg) + (F)) oder einen Klickauf das Lupensymbol starten Sie eine Suchmaske, in der Sie gezielt nach Pa-ketnamen oder -beschreibungen suchen können. Weitere Suchkriterien sindder Name des Maintainers, die Version oder Abhängigkeiten. Um ein Paketzu installieren, zu aktualisieren oder zu löschen, klicken Sie in die Checkboxvor dem Paketnamen und wählen die gewünschte Aktion aus dem Kontext-
10 http://www.nongnu.org/synaptic
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5.8 Das Programm »debconf«
menü aus. Synaptic beginnt nicht sofort mit der Arbeit, sondern wartet, bisSie explizit in der Werkzeugleiste auf Anwenden geklickt haben.
Abbildung 5.11 Synaptic ist ein komfortabler grafischer Paketverwalter.
Synaptic unterstützt Sie nicht nur bei diesenAufgaben, sondernhilft auch beider Verwaltung der Paketlisten (/etc/apt/sources.list). Über Einstellungen •
Paketquellen starten Sie ein Dialogfenster, in dem Sie gezielt vorhandeneRepositorys ein- und ausschalten, vorhandene Einträge löschen und neueanlegen.
Die Funktion, automatisch nach verfügbaren Updates zu suchen, ist bei »Jes-sie« aus Synaptic verschwunden. Für die Informationen, dass neue Paketeverfügbar sind, ist jetzt GNOME-PackageKit und damit das Tool gpk-upda-te-viewer zuständig. Dass neue Versionen verfügbar sind, erfahren Sie, wennSie unter GNOME mit der Maus an den unteren Bildschirmrand fahren, umdie Benachrichtigungen einzublenden. Sie schalten das in der Voreinstellungaktivierte Feature über die GNOME-Systemeinstellungen ab.
5.8 Das Programm »debconf«
Die meisten Pakete sind korrekt vorkonfiguriert und integrieren sich bei der Debconf-DatenbankInstallation nahtlos in Ihr Debian-System. Einige Programme benötigen zu-
sätzliche Angabenwährend der Einrichtung. Sämtliche dieser Informationenzur Konfiguration verwaltet das System Debconf an zentraler Stelle in einer
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5 Debians Paketverwaltung
Datenbank (/var/cache/debconf/config.dat). Sollen Pakete vor der Installationnicht von Debconf eingerichtet werden, kommentieren Sie die folgende Zei-le in der Datei /etc/apt/apt.conf.d/70debconf durch Voranstellen von zweiSchrägstrichen (//) aus:
Möchten Sie danach ein Paket von Hand vorkonfigurieren, starten Sie denVorgang durch Eingabe des Befehls dpkg-preconfigure <paket>.
Wenn Sie die Konfiguration eines Pakets nachträglich mit dem Kommandodpkg-reconfigure dpkg-reconfigure anpassen, wird auf die Angaben in der Datenbank zurück-
gegriffen, und die dort hinterlegten Antworten werden als Standardeinstel-lung vorausgesetzt. Die einzelnen Debconf-Fragen sind in vier unterschiedli-che Kategorien eingeteilt, anhand derer derMaintainer des jeweiligen Paketeentscheidet, wie wichtig die Antwort ist:
E Priorität »low«Zeigt alle Fragen an und bietet somit die volle Kontrolle.
E Priorität »medium«Stellt nur normale Fragen und bietet sinnvolle Voreinstellungen.
E Priorität »high«Stellt nur wichtige Fragen (Standard).
E Priorität »critical«Stellt nur sehr wichtige Fragen, die unbedingt eine Antwort erfordern,weil das System sonst unbrauchbar wird.
Welche dieser Fragen Sie bei der Einrichtung sehen wollen, entschei-den Sie selbst. Temporär beeinflussen Sie die Priorität über die Option- -priority=<prio> (oder kürzer -p<prio>). Dieser Parameter steht für die bei-den Kommandos dpkg-preconfigure und dpkg-reconfigure zur Verfügung:
Alternativ bestimmen Sie über den Aufruf dpkg-reconfigure debconf global,wie neugierig Debconf ist.
Das Kommando debconf-show präsentiert Informationen aus der Datenbankauf der Kommandozeile. Rufen Sie den Befehl zusammen mit einem Paket-namen auf, um die Konfiguration anzuzeigen. Fragen, die Sie bei der Einrich-tung beantwortet haben, erkennen Sie am Sternchen vor der Zeile:
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Debconf bietet verschiedene Frontends an. Die in der Voreinstellung verwen- Frontend
dete Textschnittstelle eignet sich für Terminalfans und erscheint auch immerdann, wenn Sie dpkg-reconfigure auf der Konsole aufrufen. Alternativ stehenIhnen GNOME- und KDE-Interfaces zur Verfügung, die ein Dialogfenster aufden Plan rufen und sich gut in den jeweiligen Desktop integrieren. Sie stellendie grafische Variante über dpkg-reconfigure debconf ein.
Abbildung 5.12 Debconf passt sich auf Wunsch in die jeweilige Desktop-umgebung (hier GNOME) ein.
Funktioniert eine der grafischen Schnittstellen aus irgendeinemGrund nichtmehr (korrekt), reparieren Sie Debconf auf der Kommandozeile mit der Op-tion -f, die das Frontend setzt:
dpkg-reconfigure -f dialog debconf
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5 Debians Paketverwaltung
5.9 Immer eine Alternative – »/etc/alternatives«
Debian GNU/Linux bietet so viele Pakete, dass es für die meisten Einsatzbe-reiche gleich mehrere alternative Programme gibt. So kann der Anwenderaus zahlreichenWindowmanagern, Texteditoren und Browsern das persönli-che Lieblingsprogramm auswählen. Unter Debian GNU/Linux wirdmit soge-nannten Alternativen nun für eine solche Gruppe eine Standardanwendungbestimmt, die startet, wenn Sie nichts anderes angeben. Das macht sich bei-spielsweise die schlankeDesktopumgebung LXDE zunutze, die beimKlick aufdie Panel-Icons den unter /etc/alternatives/x-www-browser definierten Brow-ser und das unter /etc/alternatives/x-terminal-emulator definierte Terminalstartet.
Diese Dateien in /etc/alternatives/ sind symbolische Links (Symlinks, sieheSymbolischeLinks Abschnitt 17.2) und verweisen auf die zu startenden Standardprogramme:
jessie:~ # ls -la /etc/alternatives/x-www-browserlrwxrwxrwx 1 root root 18 Mai 19 22:05 /etc/alternatives/x-www-browser -> /usr/bin/konquerorjessie:~ # ls -la /etc/alternatives/x-terminal-emulatorlrwxrwxrwx 1 root root 31 Mai 3 19:22 /etc/alternatives/x-terminal-emulator -> /usr/bin/gnome-terminal.wrapper
»update-alternatives«
Theoretisch könnten Sie die Symlinks von Hand verschieben, um die Prio-ritäten innerhalb einer Gruppe von Alternativen zu verändern. Praktischerist allerdings das Debian-eigene Konfigurationswerkzeug zur Anpassung derLinks update-alternatives. Zusammen mit der Option - -display und demNamen des Programms zeigt das Tool den Status, die Priorität und weitereAlternativen an:
jessie:~ # update-alternatives --display x-www-browserx-www-browser - automatischer ModusLink verweist zur Zeit auf /usr/bin/konqueror
/usr/bin/chromium - Priorität 40/usr/bin/epiphany-browser - Priorität 85/usr/bin/iceweasel - Priorität 70/usr/bin/konqueror - Priorität 100/usr/bin/vivaldi-preview - Priorität 0Gegenwärtig »beste« Version ist »/usr/bin/konqueror«.
Die Ausgabe zeigt, dass Chromium, Epiphany, Iceweasel und Vivaldi als mög-liche Konqueror-Alternative zur Verfügung stehen. Um das bevorzugte Pro-gramm neu zu definieren, verwenden Sie die Option - -config:
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5.9 Immer eine Alternative – »/etc/alternatives«
jessie:~ # update-alternatives --config x-www-browserEs gibt 5 Auswahlmöglichkeiten für die Alternativex-www-browser (welche /usr/bin/x-www-browser bereitstellen).
Drücken Sie die Eingabetaste, um die aktuelle Wahl[*]beizubehalten, oder geben Sie die Auswahlnummer ein: 3update-alternatives: /usr/bin/iceweasel wird verwendet, um/usr/bin/x-www-browser (x-www-browser) im manuellen Modusbereitzustellen
Über den Parameter - -install ist es darüber hinausmöglich, eigene Einträge EigeneEinträgefür dieAlternatives einzurichten. So taucht auf demTestrechner beispielswei-
se für den gnome-www-browser logischerweise kein Konqueror auf. WollenSie das KDE-Programm dennoch als Alternative aufnehmen, definieren Siehinter der Aufrufoption zusätzlich den generischen Namen und den Namendes Symlinks der Alternative sowie den Pfad zum ausführbaren Programm(hier über das Kommando which ermittelt) und die Priorität:
jessie:~ # update-alternatives --install /usr/bin/gnome-www-browsergnome-www-browser `which konqueror` 100update-alternatives: /usr/bin/konqueror wird verwendet, um /usr/bin/gnome-www-browser (gnome-www-browser) im Auto-Modus bereitzustellenjessie:~ # update-alternatives --display gnome-www-browsergnome-www-browser - Auto-Modus
Link verweist zur Zeit auf /usr/bin/konqueror/usr/bin/iceweasel - Priorität 70
Slave gnome-www-browser.1.gz: /usr/share/man/man1/iceweasel.1.gz/usr/bin/konqueror - Priorität 100Gegenwärtig »beste« Version ist »/usr/bin/konqueror«.
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Auf einen Blick
TEIL I Installation und Konfiguration1 Was ist Debian GNU/Linux? ................................................................................ 332 Installationsvorbereitungen ................................................................................ 413 Debian GNU/Linux installieren .......................................................................... 634 Das grafische System ............................................................................................. 955 Debians Paketverwaltung ..................................................................................... 1156 Netzwerk und Internet .......................................................................................... 1537 Drucken ....................................................................................................................... 191
TEIL II Debian GNU/Linux auf dem Desktop8 GNOME ....................................................................................................................... 2159 KDE SC 4 ...................................................................................................................... 24110 Alternative Desktopumgebungen ..................................................................... 26511 Alternative Windowmanager .............................................................................. 29912 Wichtige Internetprogramme ............................................................................. 30513 Debian fürs Büro ...................................................................................................... 36914 Multimedia ................................................................................................................ 41315 Troubleshooting/Hilfe ........................................................................................... 471
TEIL III Administration16 Texteditoren .............................................................................................................. 48117 Linux-Hintergründe ................................................................................................ 49718 Ab auf die Shell ......................................................................................................... 56719 DHCP-Server einrichten ......................................................................................... 60520 Nameserver BIND konfigurieren ........................................................................ 61321 Mailserver und mehr .............................................................................................. 63122 Webserver aufsetzen .............................................................................................. 65523 FTP-Server einrichten ............................................................................................. 67324 Samba und NFS ........................................................................................................ 68325 Sicherheit ................................................................................................................... 70526 Der Bootmanager GRUB ....................................................................................... 72727 Systemd ...................................................................................................................... 74528 Upgrade auf »Jessie« .............................................................................................. 763
Auf einen Blick
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S. 5 Einstellungen: mit Marginalien – ohne Seitenrand – mit Taben – mit Kapitel-Intro – normal breit – Zoom auf 100.0%Aktuelle Quelldatei: trennung , Aktueller Job: buch
1.3 Das Debian-Projekt ............................................................................... 35
2 Installationsvorbereitungen 41
2.1 Platz machen für Debian GNU/Linux ................................................ 412.1.1 Linux undWindows auf einer Festplatte ......................... 422.1.2 Mehrere Linux-Versionen auf einer Festplatte ................ 462.1.3 Eine neue Festplatte einbauen .......................................... 47
2.2 Hardwareunterstützung ...................................................................... 482.2.1 Unterstützte CPUs .............................................................. 482.2.2 Grafikkarten ........................................................................ 492.2.3 Netzwerkkarten .................................................................. 492.2.4 Andere Hardware ................................................................ 502.2.5 Laptops und Netbooks ....................................................... 502.2.6 Informationen zusammentragen ..................................... 512.2.7 Einstellungen für das Netzwerk notieren ........................ 52
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S. 6 Einstellungen: mit Marginalien – ohne Seitenrand – mit Taben – mit Kapitel-Intro – normal breit – Zoom auf 100.0%Aktuelle Quelldatei: trennung , Aktueller Job: buch
Inhalt
3 Debian GNU/Linux installieren 63
3.1 Den Debian-Installer booten .............................................................. 643.1.1 VonWindows aus booten .................................................. 64
3.2 Booten und los! ..................................................................................... 65
3.3 Sprich meine Sprache ........................................................................... 69
3.4 Hardware- und Netzwerkerkennung ................................................ 70
4.1 Installation von X.Org .......................................................................... 954.1.1 X (neu) starten .................................................................... 964.1.2 Troubleshooting – Logfile .................................................. 97
4.2 Die Datei »/etc/X11/xorg.conf« .......................................................... 974.2.1 Abschnitte und Kommentare ............................................ 984.2.2 »ServerLayout« ................................................................... 984.2.3 »Files« (Pfadangaben) ........................................................ 99
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S. 7 Einstellungen: mit Marginalien – ohne Seitenrand – mit Taben – mit Kapitel-Intro – normal breit – Zoom auf 100.0%Aktuelle Quelldatei: trennung , Aktueller Job: buch
4.3 Displaymanager .................................................................................... 1064.3.1 Der GNOME-Displaymanager (GDM) ............................... 1064.3.2 Der KDE-Displaymanager KDM ......................................... 1094.3.3 Der Light Display Manager (LightDM) .............................. 112
5 Debians Paketverwaltung 115
5.1 Gepackt und zugeschnürt ................................................................... 1155.1.1 Der Paketdienst ................................................................... 1165.1.2 Gut sortiert – die Packstation ............................................ 116
5.2 Das Programm »dpkg« ........................................................................ 1185.2.1 Pakete installieren .............................................................. 1195.2.2 Pakete entfernen ................................................................ 1205.2.3 Pakete nachträglich konfigurieren .................................... 1205.2.4 Gesucht, gefunden ............................................................. 1215.2.5 Status eines Pakets anzeigen ............................................ 1235.2.6 Dateien auflisten und extrahieren ................................... 123
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S. 8 Einstellungen: mit Marginalien – ohne Seitenrand – mit Taben – mit Kapitel-Intro – normal breit – Zoom auf 100.0%Aktuelle Quelldatei: trennung , Aktueller Job: buch
7.1 Ein CUPS für alle Fälle ........................................................................... 1917.1.1 CUPS installieren ................................................................ 1917.1.2 Start und Stopp des Servers .............................................. 1927.1.3 Konfigurationsdateien ....................................................... 1927.1.4 Lokalen Drucker einrichten ................................................ 1957.1.5 Drucken im Netz ................................................................. 201
7.2 Aufs Papier – Kommandos zum Drucken ......................................... 2047.2.1 Drucken unter GNOME ...................................................... 2057.2.2 Drucken unter KDE ............................................................. 2067.2.3 Kommandozeile .................................................................. 207
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S. 9 Einstellungen: mit Marginalien – ohne Seitenrand – mit Taben – mit Kapitel-Intro – normal breit – Zoom auf 100.0%Aktuelle Quelldatei: trennung , Aktueller Job: buch
Inhalt
7.3 PostScript-Dokumente mit »a2ps« erstellen ................................... 2087.3.1 Anything to PostScript ....................................................... 2087.3.2 Papier sparen ...................................................................... 2097.3.3 Syntax-Highlighting ........................................................... 2097.3.4 »a2ps« und Mutt ................................................................ 210
8.1 Erste Schritte unter GNOME ............................................................... 215
8.2 Programme starten .............................................................................. 217
8.3 Der Desktophintergrund ..................................................................... 2188.3.1 Icons auf dem Desktop ...................................................... 2198.3.2 Ein Bild für den Hintergrund ............................................. 221
8.4 Das Panel ................................................................................................ 2228.4.1 Panels einrichten ................................................................ 223
8.8 Dateimanager Nautilus ....................................................................... 2358.8.1 Navigation ........................................................................... 2358.8.2 Anzeigemodus .................................................................... 2358.8.3 Arbeiten mit Dateien ......................................................... 2368.8.4 Dateien kopieren und verschieben ................................... 2368.8.5 Dateien umbenennen und Eigenschaften ändern .......... 2378.8.6 Dateien löschen .................................................................. 2388.8.7 Daten-CDs/DVDs mit Nautilus brennen .......................... 2388.8.8 In die Ferne schweifen ....................................................... 239
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S. 10 Einstellungen: mit Marginalien – ohne Seitenrand – mit Taben – mit Kapitel-Intro – normal breit – Zoom auf 100.0%Aktuelle Quelldatei: trennung , Aktueller Job: buch
Inhalt
9 KDE SC 4 241
9.1 Willkommen bei KDE SC 4 ................................................................... 242
9.2 Starten von Programmen .................................................................... 243
10.1 Xfce .......................................................................................................... 26510.1.1 Installation .......................................................................... 26810.1.2 Erste Schritte ....................................................................... 26810.1.3 Der Desktop ......................................................................... 26910.1.4 Einstellungen ...................................................................... 27010.1.5 Das Panel ............................................................................. 27310.1.6 Thunar (Dateimanager) ..................................................... 274
10.2 LXDE ......................................................................................................... 27710.2.1 Installation .......................................................................... 27910.2.2 Erste Schritte ....................................................................... 27910.2.3 Der Desktop ......................................................................... 28010.2.4 Look&Feel ........................................................................... 28210.2.5 Das Panel ............................................................................. 28210.2.6 PCManFM (Dateimanager) ................................................ 28310.2.7 Windowmanager Openbox ............................................... 286
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S. 11 Einstellungen: mit Marginalien – ohne Seitenrand – mit Taben – mit Kapitel-Intro – normal breit – Zoom auf 100.0%Aktuelle Quelldatei: trennung , Aktueller Job: buch
Heike Jurzik, Debian GNU/Linux – Das umfassende Handbuch, Jessie Rheinwerk Verlag, ISBN: 978-3-8362-3762-8Layout: gp.cls, Version 3.5.020 (15th June, 2015), (C) Dr. Daniel Lauer, Bonn Mit TEX bearbeitet am 5. August 2015, 15:12 Uhr Umlaut-Check: äöüÄÖÜ. Ligaturen: fl fi
S. 12 Einstellungen: mit Marginalien – ohne Seitenrand – mit Taben – mit Kapitel-Intro – normal breit – Zoom auf 100.0%Aktuelle Quelldatei: trennung , Aktueller Job: buch
Inhalt
12.3 Datentransfer ........................................................................................ 35612.3.1 FTP im Browser ................................................................... 35612.3.2 Sicher kopieren mit SCP ..................................................... 36012.3.3 BitTorrent ............................................................................. 36112.3.4 Downloadmanager »wget« ............................................... 36312.3.5 Daten mit »rsync« abgleichen ........................................... 366
13.4 Desktop-Publishing mit Scribus ......................................................... 389
13.5 Vektorgrafiken ....................................................................................... 39113.5.1 Dia ........................................................................................ 39113.5.2 Inkscape ............................................................................... 392
13.6 Personal Information Manager .......................................................... 39313.6.1 Evolution .............................................................................. 39313.6.2 Kontact ................................................................................ 395
13.7 Scannen unter Linux ............................................................................. 39613.7.1 Scanner einrichten ............................................................. 39613.7.2 XSane ................................................................................... 39813.7.3 Simple Scan ......................................................................... 40213.7.4 Skanlite ................................................................................ 40313.7.5 Texterkennung mit GOCR .................................................. 40413.7.6 SANE in anderen Programmen .......................................... 40713.7.7 SANE als Netzwerkscanner ................................................ 408
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S. 13 Einstellungen: mit Marginalien – ohne Seitenrand – mit Taben – mit Kapitel-Intro – normal breit – Zoom auf 100.0%Aktuelle Quelldatei: trennung , Aktueller Job: buch
Inhalt
14 Multimedia 413
14.1 Hier spielt die Musik ............................................................................. 41314.1.1 Das Linux-Soundsystem ..................................................... 41314.1.2 Audioplayer ......................................................................... 41714.1.3 Audioformate konvertieren ............................................... 42214.1.4 Heimstudio – Soundeditoren ............................................ 423
14.2 Video- und DVD-Player ........................................................................ 42514.2.1 GNOME Videos (Totem) ..................................................... 42614.2.2 Dragon Player und Kaffeine ............................................... 42714.2.3 VLC ....................................................................................... 42714.2.4 MPlayer ................................................................................ 429
14.3 Fernsehen unter Linux ......................................................................... 43014.3.1 DVB-T-Hardware einrichten ............................................... 43014.3.2 Me TV ................................................................................... 43114.3.3 Kaffeine ............................................................................... 433
14.7 CDs/DVDs brennen ............................................................................... 45814.7.1 Brasero ................................................................................. 45914.7.2 K3b ....................................................................................... 46014.7.3 Brennen auf der Kommandozeile ..................................... 463
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Heike Jurzik, Debian GNU/Linux – Das umfassende Handbuch, Jessie Rheinwerk Verlag, ISBN: 978-3-8362-3762-8Layout: gp.cls, Version 3.5.020 (15th June, 2015), (C) Dr. Daniel Lauer, Bonn Mit TEX bearbeitet am 5. August 2015, 15:12 Uhr Umlaut-Check: äöüÄÖÜ. Ligaturen: fl fi
S. 14 Einstellungen: mit Marginalien – ohne Seitenrand – mit Taben – mit Kapitel-Intro – normal breit – Zoom auf 100.0%Aktuelle Quelldatei: trennung , Aktueller Job: buch
16.3 Alternative Editoren für die Shell ...................................................... 48816.3.1 GNU nano ............................................................................ 48816.3.2 JOE ........................................................................................ 489
17.1 Multiuser, Multitasking und Multiprocessing ................................. 497
17.2 Dateisysteme & Co. .............................................................................. 49817.2.1 Gut strukturiert: der Linux-Verzeichnisbaum .................. 50017.2.2 Datenträger einhängen – »mount« .................................. 50317.2.3 Die Datei »/etc/fstab« ........................................................ 508
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S. 15 Einstellungen: mit Marginalien – ohne Seitenrand – mit Taben – mit Kapitel-Intro – normal breit – Zoom auf 100.0%Aktuelle Quelldatei: trennung , Aktueller Job: buch
Inhalt
17.3 Zugriffsrechte ........................................................................................ 51217.3.1 Spezialrechte ....................................................................... 51417.3.2 Rechte ändern mit »chmod« ............................................. 51517.3.3 Gruppenzugehörigkeit mit »chgrp« ändern .................... 51817.3.4 Besitzer und Gruppe mit »chown« ändern ...................... 51817.3.5 Dateieigenschaften per Mausklick ändern ...................... 51917.3.6 Voreinstellung mit »umask« regeln .................................. 519
17.4 Benutzerverwaltung ............................................................................ 52017.4.1 Die Datei »/etc/passwd« .................................................... 52117.4.2 Die Datei »/etc/shadow« ................................................... 52217.4.3 Die Datei »/etc/group« ....................................................... 52417.4.4 Die Datei »/etc/gshadow« ................................................. 52517.4.5 Das Verzeichnis »/etc/skel« ............................................... 52617.4.6 »useradd«, »usermod« und »userdel« .............................. 52617.4.7 »groupadd«, »groupmod« und »groupdel« ..................... 52917.4.8 Alles automatisch: »adduser« und »deluser« .................. 53017.4.9 Kennwörter mit »passwd« und »gpasswd« setzen ........ 53217.4.10 Benutzerkennung mit »su« wechseln .............................. 53317.4.11 Gruppenwechsel mit »newgrp« ........................................ 53517.4.12 Identitätswechsel mit »sudo« ........................................... 53617.4.13 Grafische Tools zur Benutzerverwaltung ......................... 538
17.9 Datum und Uhrzeit konfigurieren ..................................................... 55117.9.1 Der eigene NTP-Server ........................................................ 55117.9.2 NTP-Clients: »ntpdate« und »timedatectl« ..................... 553
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S. 16 Einstellungen: mit Marginalien – ohne Seitenrand – mit Taben – mit Kapitel-Intro – normal breit – Zoom auf 100.0%Aktuelle Quelldatei: trennung , Aktueller Job: buch
Inhalt
17.10.3 Grafische Frontends für »cron« und »at« ......................... 56017.10.4 Automatisches Upgrade mit »cron-apt« .......................... 561
17.11 Linux herunterfahren und neu starten ............................................. 56317.11.1 Das Kommando »shutdown« ............................................ 56317.11.2 Der Dreifingergriff .............................................................. 56417.11.3 Alternative Shutdown-Möglichkeiten .............................. 564
18 Ab auf die Shell 567
18.1 Muscheln und Schalen ......................................................................... 567
18.2 Pfadfinder – Navigation ...................................................................... 57718.2.1 Bewegung auf der Shell: »cd« ........................................... 57718.2.2 Stapel-Fahrer: »pushd«, »popd« und »dirs« ..................... 57818.2.3 Inhalte mit »ls« auflisten ................................................... 579
18.3 Gut sortiert – Dateioperationen ........................................................ 58218.3.1 Verzeichnis erstellen mit »mkdir« ..................................... 58218.3.2 Verweise mit »ln« erstellen ............................................... 58218.3.3 Kopierarbeiten (»cp«) ......................................................... 58318.3.4 Verschieben und umbenennen (»mv«) ............................ 58418.3.5 Multiple Move (»mmv«) ..................................................... 58518.3.6 Weg damit (»rmdir« und »rm«) ........................................ 585
18.4 Arbeiten mit Textdateien .................................................................... 58618.4.1 Anzeigen und zusammenfügen (»cat«) ........................... 58618.4.2 Anfang und Ende (»head« und »tail«) .............................. 58718.4.3 Texte mit »less« und »more« betrachten ......................... 58718.4.4 Textdateien mit »grep« durchsuchen ............................... 58818.4.5 Textdateien vergleichen (»diff« und »diff3«) ................... 59018.4.6 Konvertieren mit »fromdos« und »todos« ....................... 591
18.5 Administrative Aufgaben .................................................................... 59118.5.1 Spürnase »find« .................................................................. 59218.5.2 Platzverbrauch anzeigen (»df« und »du«) ........................ 59318.5.3 Mit »ssh« auf entfernten Rechnern arbeiten .................. 59418.5.4 Zeitzauber mit »date« und »cal« ...................................... 59518.5.5 Daten auf der Kommandozeile sichern ............................ 596
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S. 17 Einstellungen: mit Marginalien – ohne Seitenrand – mit Taben – mit Kapitel-Intro – normal breit – Zoom auf 100.0%Aktuelle Quelldatei: trennung , Aktueller Job: buch
Inhalt
18.6 Umleitungen und Befehlsverkettungen ........................................... 59818.6.1 Ausgabe von Programmen umleiten ................................ 59918.6.2 Befehle verknüpfen ............................................................ 599
18.7 Terminalzauber mit »screen« ............................................................. 60018.7.1 Erste Schritte ....................................................................... 60018.7.2 Aufrufparameter ................................................................ 60218.7.3 Die eigene »˜/.screenrc« .................................................... 603
19 DHCP-Server einrichten 605
19.1 Das Dynamic Host Configuration Protocol ...................................... 605
19.4 Clients ...................................................................................................... 61019.4.1 Linux als Client .................................................................... 61019.4.2 OSX als Client ..................................................................... 61119.4.3 Windows als Client ............................................................. 612
20 Nameserver BIND konfigurieren 613
20.1 DNS – das »Telefonbuch des Internets« ........................................... 61320.1.1 Lokales Adressbuch – die Datei »/etc/hosts« .................. 61320.1.2 Domainnamensraum ......................................................... 61420.1.3 Geteilte Freude ist doppelte Freude ................................. 61520.1.4 Umwandlungskünstler – die Resolver .............................. 61720.1.5 Nameserver ......................................................................... 621
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S. 18 Einstellungen: mit Marginalien – ohne Seitenrand – mit Taben – mit Kapitel-Intro – normal breit – Zoom auf 100.0%Aktuelle Quelldatei: trennung , Aktueller Job: buch
Inhalt
21 Mailserver undmehr 631
21.1 Die Post ist da! ....................................................................................... 631
21.5 Gegen die Werbung – SpamAssassin ................................................ 64821.5.1 Konfiguration ...................................................................... 64921.5.2 Man lernt nie aus! .............................................................. 650
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S. 19 Einstellungen: mit Marginalien – ohne Seitenrand – mit Taben – mit Kapitel-Intro – normal breit – Zoom auf 100.0%Aktuelle Quelldatei: trennung , Aktueller Job: buch
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S. 20 Einstellungen: mit Marginalien – ohne Seitenrand – mit Taben – mit Kapitel-Intro – normal breit – Zoom auf 100.0%Aktuelle Quelldatei: trennung , Aktueller Job: buch
25.3 Ich bin Root, ich darf das! .................................................................... 71425.3.1 Root-Passwort vergessen, und nun? ................................. 715
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S. 21 Einstellungen: mit Marginalien – ohne Seitenrand – mit Taben – mit Kapitel-Intro – normal breit – Zoom auf 100.0%Aktuelle Quelldatei: trennung , Aktueller Job: buch
Inhalt
27 Systemd 745
27.1 Vor- und Nachteile ................................................................................ 745
28.2 Systemstatus prüfen ............................................................................ 76628.2.1 Altes System aktualisieren ................................................. 76728.2.2 APT-Pinning deaktivieren ................................................... 76828.2.3 Den Paketstatus überprüfen ............................................. 76828.2.4 Veraltete Pakete entfernen ................................................ 76928.2.5 Fremdpakete und »proposed-updates« ........................... 772
28.3 APT anpassen ......................................................................................... 77328.3.1 Eine CD/DVD zum Upgrade verwenden ........................... 77328.3.2 Über einen HTTP/FTP-Mirror aktualisieren ...................... 774
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S. 22 Einstellungen: mit Marginalien – ohne Seitenrand – mit Taben – mit Kapitel-Intro – normal breit – Zoom auf 100.0%Aktuelle Quelldatei: trennung , Aktueller Job: buch
Index .................................................................................................................... 785
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S. 785 Einstellungen: mit Marginalien – ohne Seitenrand – mit Taben – mit Kapitel-Intro – normal breit – Zoom auf 100.0%Aktuelle Quelldatei: buch.ind , Aktueller Job: buch
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S. 786 Einstellungen: mit Marginalien – ohne Seitenrand – mit Taben – mit Kapitel-Intro – normal breit – Zoom auf 100.0%Aktuelle Quelldatei: buch.ind , Aktueller Job: buch
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S. 787 Einstellungen: mit Marginalien – ohne Seitenrand – mit Taben – mit Kapitel-Intro – normal breit – Zoom auf 100.0%Aktuelle Quelldatei: buch.ind , Aktueller Job: buch
Index
Logfile 653Mailserver konfigurieren 652
Control Groups Cgroupsconvert 457cp 583Cron 558cron (Daemon) 555Crontab 558Grafische Frontends 560
cron-apt 561CSR (Certificate Sign Request) 668CSS (Content Scrambling System) 425CUPS (Common UNIX PrintingSystem) 191, 689/etc/cups/cupsd.conf 193/etc/cups/printers.conf 194$CUPS_SERVER 201, 204CUPS-Client 191CUPS-Daemon 191, 550cupsdisable 199cupsenable 199Installation 191IPP 191, 689Kommandos zum Drucken 204Linux als Client 201Logfiles 195lokalen Drucker einrichten 195lpadmin 198lpinfo 199lpoptions 200lpq 202lpstat 200Multifunktionsgerät 195OS X als Client 204Start und Stopp 192Windows als Client 203
DHCP-Server 57, 70, 153, 605Installation 607Konfiguration 59, 607Neu starten 607
Dia 391diff 590diff3 590
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S. 788 Einstellungen: mit Marginalien – ohne Seitenrand – mit Taben – mit Kapitel-Intro – normal breit – Zoom auf 100.0%Aktuelle Quelldatei: buch.ind , Aktueller Job: buch
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S. 789 Einstellungen: mit Marginalien – ohne Seitenrand – mit Taben – mit Kapitel-Intro – normal breit – Zoom auf 100.0%Aktuelle Quelldatei: buch.ind , Aktueller Job: buch
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S. 790 Einstellungen: mit Marginalien – ohne Seitenrand – mit Taben – mit Kapitel-Intro – normal breit – Zoom auf 100.0%Aktuelle Quelldatei: buch.ind , Aktueller Job: buch
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S. 791 Einstellungen: mit Marginalien – ohne Seitenrand – mit Taben – mit Kapitel-Intro – normal breit – Zoom auf 100.0%Aktuelle Quelldatei: buch.ind , Aktueller Job: buch
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S. 792 Einstellungen: mit Marginalien – ohne Seitenrand – mit Taben – mit Kapitel-Intro – normal breit – Zoom auf 100.0%Aktuelle Quelldatei: buch.ind , Aktueller Job: buch
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S. 793 Einstellungen: mit Marginalien – ohne Seitenrand – mit Taben – mit Kapitel-Intro – normal breit – Zoom auf 100.0%Aktuelle Quelldatei: buch.ind , Aktueller Job: buch
libdvdcss 425LibreOffice 369Aktualisierungen 378Base (Datenbankmodul) 375Calc (Tabellenkalkulation) 373Dokumenten-Konverter 376Export 376Export als Flash-Animation 377Export als PDF 377Export als Webseite 377
Import 376Impress (Präsentationsprogramm) 374Konfiguration 371Scanner-Schnittstelle 407Start der einzelnen Module 370Version 5.0 378Writer (Textverarbeitung) 372
LightDM 112Installation 112Konfiguration 113
LILO (Linux Loader) 88, 727Links 325externe Betrachter 327Konfiguration 325
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S. 794 Einstellungen: mit Marginalien – ohne Seitenrand – mit Taben – mit Kapitel-Intro – normal breit – Zoom auf 100.0%Aktuelle Quelldatei: buch.ind , Aktueller Job: buch
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S. 795 Einstellungen: mit Marginalien – ohne Seitenrand – mit Taben – mit Kapitel-Intro – normal breit – Zoom auf 100.0%Aktuelle Quelldatei: buch.ind , Aktueller Job: buch
Index
Einrichtung 618reverse lookup 617Root Server 615, 621Secondary Server (Slave) 621TTL (Time To Live) 622Zonen 621
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S. 796 Einstellungen: mit Marginalien – ohne Seitenrand – mit Taben – mit Kapitel-Intro – normal breit – Zoom auf 100.0%Aktuelle Quelldatei: buch.ind , Aktueller Job: buch
RAW-Konverter 448RawTherapee 449Reboot 563, 757Rechte 512ändern 515anzeigen mit Dolphin 514anzeigen mit ls 513anzeigen mit Nautilus 514Spezialrechte 514
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S. 797 Einstellungen: mit Marginalien – ohne Seitenrand – mit Taben – mit Kapitel-Intro – normal breit – Zoom auf 100.0%Aktuelle Quelldatei: buch.ind , Aktueller Job: buch
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S. 798 Einstellungen: mit Marginalien – ohne Seitenrand – mit Taben – mit Kapitel-Intro – normal breit – Zoom auf 100.0%Aktuelle Quelldatei: buch.ind , Aktueller Job: buch
todos 591top 545Top Level Domain 614Torvalds, Linus 35Totem 426traceroute 188
798
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S. 799 Einstellungen: mit Marginalien – ohne Seitenrand – mit Taben – mit Kapitel-Intro – normal breit – Zoom auf 100.0%Aktuelle Quelldatei: buch.ind , Aktueller Job: buch
Index
Transmission 361Troubleshooting DokumentationTTL (Time To Live) 622, 627TurboPrint 200
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S. 800 Einstellungen: mit Marginalien – ohne Seitenrand – mit Taben – mit Kapitel-Intro – normal breit – Zoom auf 100.0%Aktuelle Quelldatei: buch.ind , Aktueller Job: buch
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Heike Jurzik
Debian GNU/Linux – Das umfassende HandbuchPDF-Format, 800 Seiten, in Farbe, 6. Auflage 2015 34,90 Euro, ISBN 978-3-8362-3764-2
*auch erhältlich als gebundenes Buch: 39,90 Euro, ISBN 978-3-8362-3762-8
Heike Jurzik hat Germanistik, Anglistik und Informationsver-arbeitung an der Universität zu Köln studiert; Sie arbeitet seit 1996 mit Linux und schreibt seit vielen Jahren als freie Journa-listin für diverse deutsche und englische Computer-Zeitschrif-ten über das freie Betriebssystem.